Liebe Leser/innen!
Ich hatte vor ein paar Tagen gebeten, den Sinn dieser Worte zu erklären:
Was bedeuten diese Worte aus der Hl. Schrift?
(Bitte keine Internetrecherchen hier einstellen)
22 Der Herr hat mich geschaffen im Anfang seiner Wege, vor seinen Werken in der Urzeit;
23 in frühester Zeit wurde ich gebildet, am Anfang, beim Ursprung der Erde.
24 Als die Urmeere noch nicht waren, wurde ich geboren, als es die Quellen noch nicht gab, die wasserreichen.
25 Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln wurde ich geboren.
26 Noch hatte er die Erde nicht gemacht und die Fluren und alle Schollen des Festlands.
27 Als er den Himmel baute, war ich dabei, als er den Erdkreis abmaß über den Wassern,
28 als er droben die Wolken befestigte und Quellen strömen ließ aus dem Urmeer,
29 als er dem Meer seine Satzung gab und die Wasser nicht seinen Befehl übertreten durften,
30 als er die Fundamente der Erde abmaß, da war ich als geliebtes Kind bei ihm. Ich war seine Freude Tag für Tag und spielte vor ihm allezeit.
31 Ich spielte auf seinem Erdenrund und meine Freude war es, bei den Menschen zu sein. (Spr 8, 22,31)
Außer Marcel (jetzt doch noch Gerhard und Velvet) hat sich aber niemand gefunden. Marcel schrieb: …Nein, es handelt sich um die Weisheit, was aus den Versen davor (12 bis 21) hervorgeht…
Marcel: Die Weisheit könnte es sein, aber das „geliebte Kind“ deutet auf eine Person hin.
Gerhard: Der Dreifaltige Gott wird es wohl nicht sein, da es heißt: „…da war ich als geliebtes Kind bei ihm.“ Das heißt wohl, „bei Gott“.
Velvet: Wäre möglich, Christus wird diese Stelle am ehesten zugeschrieben…
3 verschiedene Antworten: Daher muss ich annehmen, dass niemand so recht mit Sicherheit weiß, was damit gemeint ist.
Zudem lesen wir: …die Fundamente der Erde… . Es gibt doch keine solchen Fundamente.
Was will ich damit sagen?
Jeder Gläubige, der dies liest und nicht versteht, der etwas von „Fundamenten der Erde“ liest, die es nicht gibt, wird trotzdem nicht die Hl. Schrift in Frage stellen denn er weiß, dass es von Gott geoffenbart wurde.
- er wird verstehen, dass nach damaligem Weltbild die Vorstellung galt, die Erde sei auf Fundamente gegründet. Man kann nicht einzelne Worte aus dem Zusammenhang reißen und damit alles als ungültig erklären, denn dieser Text steht in Zusammenhang mit der damaligen Zeit.
- Wie Marcel richtig schrieb: „…aus den Versen davor…“. Man muss die Zeilen auch im Zusammenhang mit den anderen Versen, also als Ganzes, sehen.
- Schließlich kann ich nicht die Bibel, auch wenn ich diese Verse nicht verstehe, als ganzes für ungültig erklären. So nach dem Motto: Da diese Verse falsch sind (weil ich sie nicht verstehe) ist die ganze Bibel falsch!
In Zusammenhang mit den Botschaften der Warnung passiert aber genau das:
- Wörter werden aus dem Zusammenhang gerissen und damit alles als unwahr hingestellt Vergleich: Fundamente der Erde würde reichen, um alles als unwahr hinzustellen.
- Mehrere Sätze werden als unwahr erklärt weil ich sie nicht verstehe oder weil ich einen Widerspruch zur Bibel entdeckt habe die ich glaube zu 100% zu kennen.
Vergleich: Fundament gibt es nicht, die Verse verstehe ich nicht, folglich alles Quatsch
Richtig wäre:
- Jede einzelne Botschaft muss als ganzes gelesen und betrachtet werden, nicht Wörter herausziehen.
- Alle Botschaften bilden ein Ganzes und dann zieht man die richtigen Schlüsse.
- Niemand wird alles verstehen, doch verstehen wir alles in der Bibel? Obiges Beispiel, das von einer Person spricht, nicht von der Weisheit an und für sich, konnten wir doch nicht mal entschlüsseln, und hier verweisen wir auf die Schrift? Verstehen wir die Offenbarung des Johannes zu 100%? Genau dieses Buch ist verschlüsselt geschrieben wie kein anderes.
- Wir müssen das ganze im Rahmen der Zeit sehen, wie die „Fundamente“ damals. Will heißen, dass ich erst mal diese Zeit akzeptieren muss, in der wir leben. Und das tun und wollen viele nicht, sei es aus Angst oder warum auch immer. Folglich lehnen sie die Botschaften ab.
- Wer nicht bereit ist einzusehen, dass diese Zeit eine besondere ist, wird NIE diese Botschaften verstehen.
- Wer Angst hat, den beherrscht die Angst und nicht der Glaube, er wird sich bei Gleichgesinnten (auch im Internet) seinen Irrtum bestätigen lassen. Ändern tut sich deswegen gar nichts.
- Wer mit den Botschaften nichts anfangen kann, der lasse sie stehen. Er denke aber über die Aufrufe zum Gebet nach! Er denke an das „bereit sein“ im Evangelium (siehe unten).
- Erstere sollten gut über das Wort nachdenken: „…Dein Wille geschehe…“, das wir im Vaterunser beten. Lassen wir den Willen Gottes geschehen, oder stellen wir uns dagegen?
Wer sich gegen die kommende Zeit stellt, stellt sich gegen den Willen Gottes!
Ist uns das bewusst? Wissen wir besser, welche Zeiten zu kommen haben und welche nicht?
- Und wer Angst hat, vertraut nicht auf Gott. Ist Gott allmächtig oder ist es Er es nicht? Daran zweifeln wir nicht. Warum zweifeln wir dann an Ihm, wenn wir an die Zukunft denken?
Wer in Gott ist, hat doch NICHTS zu befürchten!
Was geschieht und was er zulässt, ist nicht unsere Sache! Maria ist Jesus unter das Kreuz gefolgt, hat sie sich aufgelehnt? Warum weisen wir die kommenden Zeiten von uns? Sorge ist richtig, Angst ist fehl am Platz, da dies immer Misstrauen gegen Gott ist.
Beten wir doch in diesen Tagen (vor Pfingsten) , wo der Geist Gottes besonders wirkt, beten wir, dass er uns stärkt und unsere Angst wegnimmt, beten wir um Rat. Beten kann NIE vom Bösen kommen, unmöglich!
Beten wir den Rosenkranz, wie oft wurden wir doch dazu aufgerufen an verschiedenen Orten der Welt,
pflegen wir die Anbetung, besuchen wir öfters die Hl. Messe, beichten wir regelmäßig und übernehmen wir auch Verantwortung für jene, die heute nicht mehr beten oder glauben.
WIR SIND DAFÜR VERANTWORTLICH! Sind wir gefirmt oder nicht?
Ist dies nicht ein Auftrag oder nicht?
Unser Ziel muss Gott und SEIN WILLE sein, SEIN WILLE GESCHEHE, nicht der unsere.
Rufen wir den Ölbergsengel an damit wir mit Jesus sagen können: „Vater, nicht Mein, sondern Dein Wille geschehe…“ Weg mit unserem Willen, weg mit der Angst, weg mit dem Misstrauen, den Zweifeln, die kommen nur vom Bösen.
Beten wir zum Hl. Erzengel Michael, dass er uns vom Bösen befreie uns schütze, er wird es tun, wenn wir daran glauben!
Damit bereiten wir das Öl für die Lampen und sind bereit, wozu uns die Hl. Schrift ermahnt.
Bereit sein, ist das Gebot der Stunde!
Ergreifen wir die Hand Gottes und lassen uns in dieser Zeit von Gott führen…
Hermann