Hier eine weitere katholische Aussage über Privatbotschaften
Fr. Joseph Iannuzzi Spricht darüber, weshalb die Botschaften von Wahres Leben in Gott so wichtig sind2012-10-14
Fr. Joseph Iannuzzi
Rhodos September 2012
Dies ist eine Abschrift eines 12minütigen Interviews, welches freundlicherweise vom Wahres Leben in Gott - Radio zur Verfügung gestellt wurde.
Mein Name ist Pater Joseph Leo Iannuzzi, ich komme aus Rom, Italien, wo ich während der letzten zwanzig Jahre, unterbrochen von einigen pastoralen Beauftragungen im Ausland, studiert habe. Kürzlich habe ich eine Doktorarbeit an der päpstlichen Universität von Rom mit dem Titel “The Operation of the Divine and Human Will in the Writings of the Servant of God, Luisa Piccarreta – an Inquiry into the Early Ecumenical Councils and Patristic and Scholastic Theology” Anmerkung Übersetzung; Titel ins Deutsche übersetzt: "Das Wirken des Göttlichen und des menschlichen Willens in den Schriften der Gottesdienerin Luisa Piccarreta - Nachforschungen in den frühen Ökumenischen Konzilien und der Patristik und der scholastischen Theologie") . Ich bin nun hier (im Radio), um über die Wichtigkeit der Botschaften von Wahres Leben in Gott, welche von unserem Herrn an seine Schreiberin Vassula Rydén diktiert werden, zu sprechen.
Weshalb sind diese Botschaften wichtig? Da die eine öffentliche Offenbarung, welche Christus seinen Aposteln predigte und die seine Apostel uns überliefert haben (kerygma ton apostolon), fortlaufend durch den Heiligen Geist, den Christus uns zu senden versprochen hat, erklärt wird, damit wir zu der Kenntnis "aller Wahrheit" gelangen mögen. Bevor Jesus aus dieser Welt aufgefahren ist, sagte er zu seinen Jüngern: “Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die "ganze Wahrheit" führen. (Joh 16, 12-13). Jesus sagte seinen Jüngern nicht (Anmerkung: Jesus erklärte nicht genauer das Wirken des Geistes; und welche "Früchte" es geben würde - wahrscheinlich wäre das alleine schon buchfüllend), dass darunter die WLIG-Botschaften sind, in welchen der Heilige Geist der Wahrheit fortfährt sich Vassula zu erklären. Obwohl die Botschaft von Einheit, Liebe, Barmherzigkeit, inniges-vertrautsein mit der Heiligen Dreifaltigkeit und die heilige Gottesfurcht in der Heiligen Schrift beinhaltet sind, werden diese Themen in den WLIG-Botschaften welche Vassula niederschreibt (durch den Heiligen Geist) erklärt.
In der Heiligen Schrift steht, dass, "Wenn man alles aufschreiben wollte, so könnte, wie ich glaube, die ganze Welt die Bücher nicht fassen, die man schreiben müsste."(Joh 21, 25) – um auszudrücken, dass, obwohl uns Christus alles Notwendige für die Rettung und Heiligkeit gegeben hat, jedoch nicht alles völlig verstanden oder "erklärt" ist. Ich rufe an dieser Stelle den Katechismus der Katholischen Kirche in Erinnerung, welcher das Nachfolgende aussagt: “Daher wird die christliche Heilsordnung, nämlich der neue und nun endgültige Bund, niemals vorübergehen, und es ist keine neue öffentliche Offenbarung mehr zu erwarten vor der glorreichen Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus" (DV 4) Obwohl die Offenbarung abgeschlossen ist, ist ihr Inhalt nicht vollständig ausgeschöpft; es bleibt Sache des christlichen Glaubens, im Lauf der Jahrhunderte nach und nach ihre ganze Tragweite zu erfassen.” (KKK, 66).
In diesem Artikel entdeckt man die fortschreitende (progressive) Bekanntmachung (Erklärungen) durch Privatoffenbarungen. Wenn einerseits im Artikel 66 darauf Bezug genommen wird, dass Jesus uns alles, was wir für unser Heil benötigen offenbart hat und es keine "öffentliche" Offenbarung (das Pfand des Glaubens) mehr erwartet werden soll, dann bestätigt es andererseits, dass uns nicht alles "explizit"! in der öffentlichen Offenbarung Christi offenbart wurde.
Kirchliche Dokumente der vergangenen 2'000 Jahre bezeugen die fortlaufende, andauernde 'Enthüllung' der öffentlichen Offenbarung, da solche Dokumente niemals behaupten, dass die Offenbarung Gottes mit Christus "beendet" ist, sondern vielmehr bekräftigen, dass die öffentliche Offenbarung Christi "konstituiert" (fortlaufend durch das Wirken des Heiligen Geistes weiter hervorgebracht) wird. Tatsächlich bedeutet das Wort konstituiert in keiner Weise das "Ende", sondern stattdessen, dass die Begründung der Offenbarung einmal (einzigartig) und für alle Zeiten in Christus eingesetzt wurde. Während die Privatoffenbarungen niemals mit der Heiligen Schrift (im Ganzen) verglichen werden können, da die Heilige Schrift für ewig unersetzbar und unfehlbare Begründung unseres Glaubens ist - unterstützen Privatoffenbarungen die Heilige Schrift und sogar die Tradition in ihrer Rolle die durch Gott offentbarte Wahrheit fortlaufend “über die Jahrhunderte hinweg” durch die Führung des Heiligen Geistes zu erklären. Nun, das Wirken der Erklärungen des Heiligen Geistes von Offenbarung geschieht durch die offizielle Lehre der Kirche (Lehramt) und durch den prophetischen Dienst (z.B. durch Vassula, durch die die Kirche heutzutage Privatoffenbarungen erhält), den der Heilige Paulus sogleich nach dem Apostelamt aufführt: “So hat Gott in der Kirche die einen als Apostel eingesetzt, die andern als Propheten, die dritten als Lehrer; ferner verlieh er die Kraft, Wunder zu tun…” (1 Kor 12, 28).
Um die Komplmentarität zwischen öffentlicher und privater Offenbarung zu erfassen, lasst das menschliche Auge die öffntliche Offenbarung repräsentieren, und ein Vergrößerungsglas die Privatoffenbarung darstellen. Wenn ich nun mit dem menschlichen Auge auf ein Grasblatt blicke, dann würde ich all die feinen Adern auf dem Grasblatt nicht so nah sehen und so detailgetreu wie mit einem Vergrößerungsglas. So wird die öffentliche Offenbarung, welche "bildlich" durch das menschliche Auge dargestellt wird durch die Privatoffenbarung, welche durch das Vergrößerungsglas dargestellt wird, geklärt und erklärt. Und es ist in diesem Sinne, dass die Privatoffenbarung dem menschlichen Verstand jene Wahrheiten Christi enthüllt und erklärt, welche, obwohl diese Wahrheiten in der öfentlichen Offenbarung Christi enthalten sind, nie ganz offengelegt und verstanden wurden.
Es ist erwiesen, dass Privatoffenbarungen zu gewissen lehramtlichen Formulierungen unter den scholastischen Theologen - wie z.B. in den Schriften des Hl. Thomas von Aquin oder Bonaventura, welche sich beide auf Privatoffenbarungen bezogen haben, als sie die Einsetzung des Sakraments der Firmung postulierten - beigetragen haben. Auch die weiblichen Mystiker, wie z.B. die Heilige Brigitta von Schweden und Katherina von Siena ermahnten den wahren Papst von Avignon nach Rom zurück zu kehren, und raten sie, was geschehn ist: Der Papst hörte auf sie, womit er die Wichtigkeit von Privatoffenbarungen unterstrichen hat.
Dies sind ledigleich einige von vielen Beispielen, welche uns aufzeigen, weshalb die Privatoffenbarungen für die Kirche heutzutage von solch gewaltigem Wert, welcher die fortschreitende und permanente Entfaltung der öffentlichen Offenbarung Christi ausmacht, sind. Ihre Wichtigkeit ist ferner bezeugt durch geistig verwüstenden Auswirkungen, falls die Kirche sie ignoriert hätte: Hätte die Kirche die Privatoffenbarungen von der Hl. Marguerite-Marie Alacoque hätten wir nicht die Zusicherung Christi, dass wir friedvoll im Zustand der Gnade sterben, mit der Gnade eines bußfertigen Endes (s. das 12. Versprechen an jene welche das Heiligste Herz Jesu an jedem 1. Freitag im Monat verehren); Hätte die Kirche die Privatoffenbarungen der Hl. Faustina nicht beachtet, würden wir kein Fest der Göttlichen Barmherzigkeit haben, welches einen vollkommenen Ablass aller Sünden und Sündenstrafen gewährt; hätte die Kirche die Privatoffenbarungen der Dienerin Gottes Luisa Piccarretta nicht beachtet, hätten wir die neue mystische Gabe "ein Leben im Göttlichen Willen" zu leben nicht.
Möge Gott euch segnen.
Rev. J. L. Iannuzzi Quelle:
http://www.tlig.org/de/news/2012-10-14/2103/