Liebe Sandy,
Ich werde versuchen, diese Fragen zu beantworten. Ich bin kein Theologe, man möge mich berichtigen falls ich falsch liege.
Als Einstieg kann ich nur jene Bücher empfehlen, die ich in meinem obigen Beitrag erwähnt habe. Sie sind wirklich nicht lang und schwierig zu lesen, aber von kompetenten Leuten verfasst, die ungemein viel Erfahrung auf diesem Gebiet haben.
Ein umfangreiches Zeugnis einer ehemaligen Esoterikerin, die genau die Gefahren und die Verführungen der spirituellen Welt beschreibt:
http://www.ton-evangelisation.com/martina_schmilewski.html Es ist ungefähr ein Jahr her, dass mir diesen Vortrag angehört habe, kann also nur ungefähr sagen, dass sich der Dämon dieser Frau zuerst auch als harmlose Heilmacht, später als helfender Engel, als "Engel des Lichts" vorgestellt hat. Erst später hat er sein wahres Gesicht gezeigt. Es gibt hunderte von Zeugnissen ehemaliger Esoteriker, die eine ähnliche Erfahrungsgeschichte haben (
http://www.achtung-lichtarbeit.de/).
Ab jetzt schreibe ich aus der katholischen Sicht heraus, und ich bin davon überzeugt, dass sie wahr ist, u.a. durch eigene Erfahrungen mit Bekannten, die ich hier aber nicht wiedergeben möchte. Das Hintergrundwissen habe ich aus Büchern, der Lehre der katholischen Kirche, Schriften der Heiligen (z.B. Johannes vom Kreuz) und Erfahrungsberichten betroffener Menschen.
Du schreibst, dass Heike Gutes tut. Das bezweifle ich nicht. Nur ist das Gute eben nur Schein, denn der Dämon wählt das größere Übel. Dazu muss man verstehen, wie ein Dämon denkt und wirkt. Ein Dämon tut stets alles, um Menschen von Gott wegzubringen, und so deren Seelenheil zu gefährden. Was Bringt von Gott weg? In erster Linie ist es die Glaubenslosigkeit, aber mehr als das noch die Sünde. Eine große Sünde ist es, Wahrsagerei und Spiritismus zu betreiben. Davon zeugen viele Bibelstellen:
Lev 19,31 Wendet euch nicht an die Totenbeschwörer und sucht nicht die Wahrsager auf; sie verunreinigen euch. Ich bin der Herr, euer Gott.
Lev 20,6 Gegen einen, der sich an Totenbeschwörer und Wahrsager wendet und sich mit ihnen abgibt, richte ich (Gott, Anm.) mein Angesicht und merze ihn aus seinem Volk aus.
2Kön 21,6 Er ließ seinen Sohn durch das Feuer gehen, trieb Zauberei und Wahrsagerei, bestellte Totenbeschwörer und Zeichendeuter. So tat er vieles, was dem Herrn missfiel und ihn erzürnte.
2Chr 33,6 Er ließ im Tal Ben-Hinnom seine Söhne durch das Feuer gehen, trieb Zauberei, Wahrsagerei und andere geheime Künste, bestellte Totenbeschwörer und Zeichendeuter. So tat er vieles, was dem Herrn missfiel und ihn erzürnte.
2Kön 23,24 Auch die Totenbeschwörer und Zeichendeuter, die Hausgötter, Götzen und alle Gräuel, die im Land Juda und in Jerusalem zu sehen waren, fegte Joschija hinweg. So führte er die Worte des Gesetzes aus, die in dem Buch niedergeschrieben waren, das der Priester Hilkija im Haus des Herrn gefunden hatte.
Deut 18,10-12 Es soll bei dir keinen geben, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, keinen, der Losorakel befragt, Wolken deutet, aus dem Becher weissagt, zaubert,
Gebetsbeschwörungen hersagt oder Totengeister befragt, keinen Hellseher, keinen, der Verstorbene um Rat fragt.
Denn jeder, der so etwas tut, ist dem Herrn ein Gräuel. Wegen dieser Gräuel vertreibt sie der Herr, dein Gott, vor dir.
Deut 20,27 Männer oder Frauen, in denen ein Toten- oder ein Wahrsagegeist ist, sollen mit dem Tod bestraft werden. Man soll sie steinigen, ihr Blut soll auf sie kommen.
1Chr 10,13 So starb Saul wegen der Treulosigkeit, die er gegen den Herrn begangen hatte. Er hatte das Wort des Herrn nicht befolgt und den Totengeist befragt, um Auskunft zu suchen;
Jes 8,19-20 Wenn man euch sagt: Befragt die Totengeister und Zauberkundigen, die flüstern und murmeln!, (dann erwidert:) Soll ein Volk nicht lieber seinen Gott befragen? Warum soll man für die Lebenden die Toten befragen?
Lehre und Warnung: Wer nicht so denkt, für den gibt es kein Morgenrot.Jetzt kann man sagen, ja, Altes Testament, das gilt für die Juden, aber gilt das auch für uns Christen? Doch, doch! Jesus sagt selbst:
Mt 5,17-19 Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.
Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist.
Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.Zu Deut 20,27: Jesus hat ja das Sakrament der Beichte (Versöhnung mit Gott) eingesetzt, also wird dieses Gebot durch das Gebot der Nächstenliebe und der Vergebung überschrieben (vgl. die Sache mit der Ehebrecherin, Joh 8). Jeder, der sich in Reue an Gott wendet, dem vergibt Gott seine Sünden nicht nur, ja, er "vergisst" sie sogar, in seiner Barmherzigkeit.
Was ich an diesen Bibelstellen zeigen will, ist, dass Spiritismus und Totenbefragung aus christlicher Sicht eine schwere Sünde ist. Nicht nur für das Medium, sondern auch für jene, die sich an dieses wenden. Dass diese Menschen nach einer Totenbefragung Antworten und Trost finden, ist aus der Sicht des Dämons das kleinere Übel, dass zugunsten der schweren Sünde eingegangen wird. Dazu kommt noch, dass Dämonen lügen, jedoch Lüge mit Wahrheit in ihrer Intelligenz (die unsere menschliche bei weitem übersteigt) vermischen, um perfekt zu täuschen. Schon allein, dass sich die Dämonen als die Verstorbenen ausgeben, ist so eine Lüge. Wer würde sich schon darauf einlassen, wenn gleich die ganze dämonische Bosheit ans Licht kommen würde? So fängt der Dämon die Menschen, indem er sich als "Engel des Lichtes" verkleidet:
2Kor 11,14 Kein Wunder, denn auch der Satan tarnt sich als Engel des Lichts. Oder eben als verstorbene Seele, oder als unbestimmte (Schein-)Heilkraft (Geistheiler), je nachdem, wie er die Person am leichtesten fangen kann. Der Dämon lügt also, er sagt den Personen, was sie hören müssen um auf ihn reinzufallen und um weiter von Gott wegzukommen. Wir dürfen nicht vergessen, dass Dämonen ungleich mehr intelligent sind als wir Menschen. Und sie kennen die Vergangenheit und die Gegenwart eines Jeden zu 100%, selbst die die innersten Gedanken. Was sie nicht wissen, ist die Zukunft, jedoch können sie mit ihrer Intelligenz zukünftige Ereignisse "berechnen". Wir Menschen können auch mithilfe moderner Technik z.B. Vulkanausbrüche vorherberechnen. Vor 200 Jahren wäre das Zauberei gewesen. Das selbe können die Dämonen, nur eben in perfektem Ausmaß.
Nun frage ich mich, wie kann Heike den Vater "ehren", wenn sie lt. Bibel, dem Wort Gottes, in Sünde lebt, und dem Wahrsagegeist nicht wiedersagt? Nun, der Dämon täuscht vor, sie ehrt den Vater. Sie kann wirklich glauben, den Vater zu ehren. Viele Zeugnisse ehemaliger Esoteriker sagen dasselbe. Sie währten sich immer für gläubig. Im Nachhinein betrachtet sagen sie alle, dass das nur Täuschung des Bösen war. Genauso, wie die Illusion, Gutes zu tun. Ich empfehle wiederum, Zeugnisse ehemaliger Esoteriker zu lesen, obige Adresse.
Weiters empfehle ich, da ihr offensichtlich glaubt, dass die Gabe von Gott ist, das zu testen. Ich kann euch sagen, dass mediale Fähigkeiten niemals von Gott kommen, wenn man der christlichen Lehre Glauben schenken mag. Nicht zu verwechseln ist das Ganze mit der Prophetie, die eine Gabe des Hl. Geistes darstellt, und sich auch leicht von einer dämonisch-medialen Fähigkeit unterscheiden lässt.
Die wichtigsten Unterscheidungshilfen:
Erkennen von guten Intentionen:
http://vigilare.wordpress.com/2010/01/18/merkmale-des-gottlichen-geistes-unseres-verstandes/der Hl. Geist:
http://vigilare.wordpress.com/2010/01/18/merkmale-des-gottlichen-geistes/Erkennen von schlechten Intentionen:
http://vigilare.wordpress.com/2010/01/18/merkmale-des-bosen-geistes-unseres-verstandes/dämonischer Geist:
http://vigilare.wordpress.com/2010/01/18/kennzeichen-des-teuflischen-geistes/Regeln zur Unterscheidung der Geister vom Hl. Ignatius von Loyola:
Grundlagen:
http://vigilare.wordpress.com/2010/01/18/regeln-um-die-bewegungen-der-seele-zu-erspuren/Vertiefung:
http://vigilare.wordpress.com/2010/01/18/2-regeln-um-die-geister-noch-genauer-zu-unterscheiden/Es ist wirklich wert, diese Seiten zu lesen, um volles Verständnis zu erlangen!!!
Nun, wenn ihr mir nicht zu 100% glaubt, was ich annehme, dann solltet ihr, wie oben erwähnt, wirklich testen ob die mediale Fähigkeit von Gott kommt. Das ist nicht schwer. Heike soll eine gute Beichte ablegen und eine Tauferneuerung beten (wenn sie katholisch ist), und danach den Priester bitten, dass er jegliche dämonischen oder okkulten Bindungen löst. Dafür gibt es eigene Gebete, die aber leider nicht jeder Priester kennt. Dabei muss sie aktiv und willentlich dem Wahrsagegeist wiedersagen, falls er nicht von Gott kommen sollte. Priester haben größere Macht zu binden und zu lösen, als wir Laien. Wenn ihre Gabe von Gott kommt, dann wird nichts passieren. Wenn sie jedoch nicht von Gott ist, wovon ich überzeugt bin, dann wird sich das zeigen. Entweder sie verschwindet, oder wenn die Bindung zu stark ist, wird sich das in irgendeiner anderen Art zeigen. Wie gesagt, wenn die Gabe von Gott wäre, würde nichts passieren.
Weiters wird der Hl. Geist mit "Wesenheiten" verglichen. Was der Hl. Geist genau ist, das ist hier in kurzem Umfang nicht zu beschreiben. Ich empfehle im Katechismus nachzulesen:
http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_INDEX.HTMZu finden unter:
ERSTER TEIL Das Glaubensbekenntnis --> ZWEITER ABSCHNITT Das christliche Glaubensbekenntnis --> DRITTES KAPITEL Ich glaube an den Heiligen Geist --> ARTIKEL 8 „Ich glaube an den Heiligen Geist" --> alle Unterpunkte
Kurz lässt sich sagen, dass der Heilige Geist Gott ist, der Geist, der aus der gegenseitigen Liebe zwischen Vater und Sohn ausgeht und der uns Menschen als Beistand gegeben ist, damit wir den göttlichen Willen erkennen.
"Wesenheiten" sind nach der katholischen Lehre immer Dämonen, die sich harmlos stellen, um Menschen zu verführen. Ich denke, dass jeder Exorzist da zustimmt. Wieder kann ich nur die Bücher Amorths empfehlen.
Zu der Frage: "Wenn Maria es schafft sich mit ihrer Seele zu zeigen,warum nicht andere?"
Wenn Gott es erlaubt, dann kann jeder Verstorbene erscheinen. Das kommt auch hin und wieder vor, ich habe selbst Berichte gehört von Menschen, die für verstorbene Verwandte gebetet haben, und dieser Verwandte dann erschienen ist und gesagt hat, dass er kein Gebet mehr benötigt, da er schon in der ewigen Herrlichkeit ist. Das geschieht meistens so unspektakulär wie möglich im Traum, weil Gott ja keine Effekthascherei will ("Selig, die nicht sehen und doch glauben", Joh 20, 29). Aber hin und wieder kommt es doch in Visionen vor, während des Gebetes, besonders bei tiefgläubigen Menschen. Wichtig an dem Ganzen ist, dass es passiv geschieht. Der Mensch sucht keinen Kontakt. Gott ist es, der gibt, nicht der Mensch. Eine weitere Lüge der Dämonen ist, dass der Mensch durch sein Handeln alles erreichen kann, siehe Medium: Du zahlst mir 50 € und ich garantiere dir Kraft meiner Gabe den Kontakt mit Verstorbenen.
Maria hat doch eine Sonderstellung im Himmel. Im glorreichen Rosenkranz beten wir: "Jesus, der dich, O Jungfrau, im Himmel gekrönt hat". Maria ist also die Himmelskönigin. Neue Dogmen sind in Arbeit, und zwar: "Maria, Mittlerin aller Gnaden" und "Maria, Miterlöserin". Maria hat also schon eine gewisse gehobene Sonderstellung. Sie ist die Mutter Gottes, Sie ist die Himmelskönigin, und sie ist Mittler zwischen Gott und den Menschen. Ist es da nicht logisch, dass Gott ihr mehr gewährt als den normalen Heiligen im Himmel? Im Himmel sind alle Seelen heilig, sie wurden ja durch das Purgatorium/Fegefeuer geläutert. Dann gibt es noch die heiligen Seelen, die schon auf Erden heilig waren. Diese haben eine größere Glorie und eine größere Bittkraft im Himmel. Der Indikator für Selig- und Heiligsprechungen ist ja immer noch ein Wunder, das auf Fürsprache einer heiligmäßig verstorbenen Seele geschieht, die dann in Folge seliggesprochen (beatifiziert) werden kann.
Nun zu der letzten Frage: "Ab wann ist man heilig,nur durch den glauben,oder weil man etwas im Leben bewegt?"
Dazu kann ich nur sagen, dass es verschiedenste Arten von Heiligkeit gibt. Der eine ist der große Märtyrer, der aufgrund seines Glaubens den Tod erlitten hat und Christus durch sein Blut bezeugt. Die andere wiederum ist die gläubige, liebende Hausfrau, die alle ihre Pflichten erfüllt, stets gut zu anderen Menschen ist und immer aus der Liebe Gottes handelt. Der dritte wiederum ist der große Gelehrte, der die Schrift studiert, Bücher schreibt und am Tag fünf Stunden betet. Alle drei sind heilige Menschen. Jeder auf seine Art. Es gibt keinen "Pauschalheiligen".
Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass Heiligkeit aus seinem sündlosen, gläubigen und liebenden (Gott und den Mitmenschen) Leben entsteht.
Wenn noch weitere Fragen auftauchen sollten, bin ich gerne bereit noch mehr zu erklären. Ich bete für euch, dass euch auf die Fürsprache Marias der Herr die Erkenntnis über die Wahrheit schenken möge.
Abschließend kann ich nur noch einen allgemeinen Rat geben: Wer Gott sucht, und ihn nicht zurückweist, wenn er anklopft, der wird ihn finden. Und das ist das schönste und größte, was einem Menschen passieren kann. Ich rede aus eigener Erfahrung, und kenne zuhauf andere Menschen, denen es ähnlich geht. Ich kann auf Anhieb zig wundervolle Zeugnisse von Bekehrungen erzählen.
Grüße und Gottes Segen, CSPB