Autor Thema: Der SCHOTT  (Gelesen 22893 mal)

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velvet

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Antw:Der SCHOTT
« Antwort #16 am: 04. August 2012, 13:47:44 »
18. Sonntag im Jahreskreis

 

Die Werbung sagt uns jeden Tag, was alles wir kaufen müssen, um modern zu sein. Sie sagt uns aber nicht, was wir brauchen, um Menschen zu sein. Der moderne Mensch ist noch lange nicht der neue und ganze Mensch, wie Gott ihn haben will. Der neue Mensch lässt sich weder auf das Diesseits einschränken noch auf das Jenseits vertrösten. Er will die Ewigkeit. Er ist nicht damit zufrieden, dass er „noch“ lebt; er weiß, dass er „schon“ lebt: das ewige Leben hat schon begonnen. „Ich bin das Brot des Lebens“, sagt Jesus.

 

 
Eröffnungsvers    

Ps 70 (69), 2.6

Gott, komm mir zu Hilfe; Herr, eile, mir zu helfen.

Meine Hilfe und mein Retter bist du, Herr, säume nicht.

 

Ehre sei Gott

 

 

Tagesgebet

Gott, unser Vater,

steh deinen Dienern bei

und erweise allen, die zu dir rufen,

Tag für Tag deine Liebe.

Du bist unser Schöpfer

und der Lenker unseres Lebens.

Erneuere deine Gnade in uns, damit wir dir gefallen,

und erhalte, was du erneuert hast.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur 1. Lesung Der Weg Israels durch die Wüste (und der Weg des Gottesvolkes durch die Jahrhunderte) ist gekennzeichnet 1. durch die mächtige Führung und Fürsorge Gottes, 2. durch das Murren des Volkes. Im Murren ist Unzufriedenheit, Vorwurf und auch Bitte enthalten. Gott lässt auch diese unhöfliche Form der Bitte immer wieder gelten. „Brot vom Himmel gab er ihnen“ (Psalm 78). Das Manna fiel freilich nicht vom Himmel herab; Gott wirkt seine Wunder, indem er irdische Wirklichkeiten in seinen Dienst nimmt; auch bei den Sakramenten des Neuen Bundes ist es nicht anders. Dadurch erweist er sich als der Herr über die Schöpfung.

 

 
ERSTE Lesung    

Ex 16, 2-4.12-15

Ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen

Lesung aus dem Buch Exodus

In jenen Tagen

2murrte die ganze Gemeinde der Israeliten in der Wüste gegen Mose und Aaron.

3Die Israeliten sagten zu ihnen: Wären wir doch in Ägypten durch die Hand des Herrn gestorben, als wir an den Fleischtöpfen saßen und Brot genug zu essen hatten. Ihr habt uns nur deshalb in diese Wüste geführt, um alle, die hier versammelt sind, an Hunger sterben zu lassen.

4Da sprach der Herr zu Mose: Ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen. Das Volk soll hinausgehen, um seinen täglichen Bedarf zu sammeln. Ich will es prüfen, ob es nach meiner Weisung lebt oder nicht.

12Ich habe das Murren der Israeliten gehört. Sag ihnen: Am Abend werdet ihr Fleisch zu essen haben, am Morgen werdet ihr satt sein von Brot, und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr, euer Gott, bin.

13Am Abend kamen die Wachteln und bedeckten das Lager. Am Morgen lag eine Schicht von Tau rings um das Lager.

14Als sich die Tauschicht gehoben hatte, lag auf dem Wüstenboden etwas Feines, Knuspriges, fein wie Reif, auf der Erde.

15Als das die Israeliten sahen, sagten sie zueinander: Was ist das? Denn sie wussten nicht, was es war. Da sagte Mose zu ihnen: Das ist das Brot, das der Herr euch zu essen gibt.

 

 
Antwortpsalm    

Ps 78 (77), 3-4b.23-24.25 u. 54 (R: 24b)
          R Der Herr gab ihnen Brot vom Himmel. - R    

(GL 535, 5)
3        Was wir hörten und erfuhren,    

II. Ton

          was uns die Väter erzählten,

4ab    das wollen wir unseren Kindern nicht verbergen,

          sondern dem kommenden Geschlecht erzählen. - (R)

23      Er gebot den Wolken droben

          und öffnete die Tore des Himmels.

24      Er ließ Manna auf sie regnen als Speise,

          er gab ihnen Brot vom Himmel. - (R)

25      Da aßen die Menschen Wunderbrot;

          Gott gab ihnen Nahrung in Fülle.

54      Er brachte sie in sein heiliges Land,

          in die Berge, die er erwarb mit mächtiger Hand. - R

 

 

Zur 2. Lesung Von Christus lernen wir, wie der neue Mensch beschaffen ist, der Mensch nach der Idee Gottes und seinem eigenen Bild. „Verblendung und Begierde“ hatten den Menschen zugrunde gerichtet, in Christus aber beginnt eine neue Menschheit. Ihre Kennzeichen sind: Wahrheit, Zucht, Gerechtigkeit und Heiligkeit.

 

 
ZWEITE Lesung    

Eph 4, 17.20-24

Zieht den neuen Menschen an, der nach dem Bild Gottes geschaffen ist

Lesung aus dem Brief an die Epheser

Brüder!

17Ich sage es euch und beschwöre euch im Herrn: Lebt nicht mehr wie die Heiden in ihrem nichtigen Denken!

20Das aber entspricht nicht dem, was ihr von Christus gelernt habt.

21Ihr habt doch von ihm gehört und seid unterrichtet worden in der Wahrheit, die Jesus ist.

22Legt den alten Menschen ab, der in Verblendung und Begierde zugrunde geht, ändert euer früheres Leben,

23und erneuert euren Geist und Sinn!

24Zieht den neuen Menschen an, der nach dem Bild Gottes geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.

 

 
Ruf vor dem Evangelium    

Vers: vgl. Mt 4, 4b

Halleluja. Halleluja.

Nicht nur von Brot lebt der Mensch,

sondern von jedem Wort aus Gottes Mund.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Die wunderbare Speisung war ein Zeichen. Die Menschen aber, die Jesus nachliefen, hatten vom wirklichen Sinn des Wunders nicht viel begriffen. Sie wollten satt werden; weiter dachten sie nicht. Jesus weist sie und uns auf die größere Gabe hin: Er selbst ist die Gabe Gottes für das Leben der Welt. Dieses Brot kann man auf keine Weise verdienen, man kann es nur als Gabe Gottes empfangen. Ein einziges Werk ist hier notwendig: glaubend sich der Wirklichkeit Gottes öffnen; Jesus, den Sohn, als die unfassbare Offenbarung Gottes annehmen.

 

 
Evangelium    

Joh 6, 24-35

Wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit

24als die Leute sahen, dass weder Jesus noch seine Jünger dort waren, stiegen sie in die Boote, fuhren nach Kafarnaum und suchten Jesus.

25Als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden, fragten sie ihn: Rabbi, wann bist du hierher gekommen?

26Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid.

27Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird. Denn ihn hat Gott, der Vater, mit seinem Siegel beglaubigt.

28Da fragten sie ihn: Was müssen wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen?

29Jesus antwortete ihnen: Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.

30Sie entgegneten ihm: Welches Zeichen tust du, damit wir es sehen und dir glauben? Was tust du?

31Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen, wie es in der Schrift heißt: Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen.

32Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel.

3Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben.

34Da baten sie ihn: Herr, gib uns immer dieses Brot!

35Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.

 

Glaubensbekenntnis

Fürbitten: Im Jahreskreis

 

 

Zur Eucharistiefeier Gott kommt uns entgegen; dem Dürstenden gibt er sich als das lebendige Wasser, dem Hungernden als das wahrhaftige Brot. - Herr, gib uns immer dieses Brot.

 

 

Gabengebet

Barmherziger Gott, heilige diese Gaben.

Nimm das Opfer an,

das dir im Heiligen Geist dargebracht wird,

und mache uns selbst zu einer Gabe,

die für immer dir gehört.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Präfationen für die Sonntage im Jahreskreis

 

 
Kommunionvers    

Weish 16, 20

Herr, du hast uns Brot vom Himmel gegeben,

das allen Wohlgeschmack in sich enthält.

 
Oder:    

Joh 6, 35

So spricht der Herr:

Ich bin das Brot des Lebens,

wer zu mir kommt, wird nicht mehr hungern,

und wer an mich glaubt, wird nicht mehr Durst haben.

 

 

Schlussgebet

Barmherziger Gott,

in den heiligen Gaben empfangen wir neue Kraft.

Bleibe bei uns in aller Gefahr

und versage uns nie deine Hilfe,

damit wir der ewigen Erlösung würdig werden.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

Für den Tag und die Woche

Der Anspruch  Jesus ist der von den Menschen bewusst oder unbewusst Gesuchte. Warum ist Jesus die Erfüllung aller Sehnsucht? Die Antwort überrascht: „Denn ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat“ (Joh 6,38). Offenbarung, Gehorsam und Leben stehen also in einem ursächlichen Zusammenhang. Jesus ist das Leben, weil er im Dienst und Auftrag des Vaters seine Sendung erfüllt. - Solcher Anspruch hat, weil Dienst und Menschsein in der Sünde als Gegensatz empfunden werden, mit dem Widerspruch der Welt zu rechnen. (Ulrich Horst)

 

velvet

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Antw:Der SCHOTT
« Antwort #17 am: 12. August 2012, 08:19:17 »
19. Sonntag im Jahreskreis


„Wer dieses Brot isst, wird nicht sterben; er wird in Ewigkeit leben.“ Damit hat Jesus den leiblichen Tod nicht abgeschafft, im Gegenteil, er nimmt ihn ernst. Biologisch hat der Mensch, als dieser Mensch, keine Zukunft. Aber der Mensch, den Gott angeschaut und angesprochen hat, der Mensch, dessen Leben eins geworden ist mit dem Leben des menschgewordenen Gottessohnes, der ist in das Leben eingetreten, das für immer bleibt.

 
Eröffnungsvers    

Vgl. Ps 74 (73), 20.19.22.23

Blick hin, o Herr, auf deinen Bund

und vergiss das Leben deiner Armen nicht für immer.

Erhebe dich, Gott, und führe deine Sache.

Vergiss nicht das Rufen derer, die dich suchen.

 

Ehre sei Gott

 

 

Tagesgebet

Allmächtiger Gott,

wir dürfen dich Vater nennen,

denn du hast uns an Kindes statt angenommen

und uns den Geist deines Sohnes gesandt.

Gib, dass wir in diesem Geist wachsen

und einst das verheißene Erbe empfangen.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur 1. Lesung Die Wanderung des Propheten Elija zum Gottesberg Horeb hatte als Flucht vor dem Zorn der Königin Isebel begonnen. Dann wurde sie, durch die Begegnung mit dem Gottesboten, zu einer Pilgerreise, einer Rückkehr an die Quellen des reinen Glaubens. Am Propheten wiederholen sich die Erfahrungen Israels in der Wüste: Müdigkeit und Verzweiflung. Jeder Prophet muss durch diese Nacht hindurchgehen. Aber Gott verlässt ihn nicht. Elija isst das Brot, das ihm der Engel hinstellt, und trinkt das frische Wasser. Dann geht er seinen Weg weiter bis zum Berg der Gottesbegegnung.

 

 
ERSTE Lesung    

1 Kön 19, 4-8

Durch diese Speise gestärkt, wanderte er bis zum Gottesberg

Lesung aus dem ersten Buch der Könige

In jenen Tagen

4ging Elija eine Tagereise weit in die Wüste hinein. Dort setzte er sich unter einen Ginsterstrauch und wünschte sich den Tod. Er sagte: Nun ist es genug, Herr. Nimm mein Leben; denn ich bin nicht besser als meine Väter.

5Dann legte er sich unter den Ginsterstrauch und schlief ein. Doch ein Engel rührte ihn an und sprach: Steh auf und iss!

6Als er um sich blickte, sah er neben seinem Kopf Brot, das in glühender Asche gebacken war, und einen Krug mit Wasser. Er aß und trank und legte sich wieder hin.

7Doch der Engel des Herrn kam zum zweiten Mal, rührte ihn an und sprach: Steh auf und iss! Sonst ist der Weg zu weit für dich.

8Da stand er auf, aß und trank und wanderte, durch diese Speise gestärkt, vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Gottesberg Horeb.

 

 
Antwortpsalm    

Ps 34 (33), 2-3.4-5.6-7.8-9 (R: 9a)
          R Kostet und seht, wie gütig der Herr ist! - R    

(GL 471)
2        Ich will den Herrn allezeit preisen;    

VI. Ton

          immer sei sein Lob in meinem Mund.

3        Meine Seele rühme sich des Herrn;

          die Armen sollen es hören und sich freuen. - (R)

4        Verherrlicht mit mir den Herrn,

          lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen.

5        Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört,

          er hat mich all meinen Ängsten entrissen. - (R)

6        Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,

          und ihr braucht nicht zu erröten.

7        Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn,

          half ihm aus all seinen Nöten. - (R)

8        Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren,

          und er befreit sie.

9        Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;

          wohl dem, der zu ihm sich flüchtet! - R

 

 

Zur 2. Lesung Der Heilige Geist, Siegel und Garantie unserer Erlösung, ist der Geist der Liebe, die Glut der Gottheit. Man kann diesen Geist „betrüben“, „beleidigen“, durch die kleinen Unmenschlichkeiten, von denen in der Lesung die Rede ist. Diese widersprechen dem Wesen Gottes ebenso wie der Berufung der Christen. Gott allein ist die Norm für das Verhalten der Menschen, die von ihm geliebt, als seine Kinder angenommen und von seinem Geist geprägt sind.

 

 
Zweite Lesung    

Eph 4, 30 - 5, 2

Liebt einander, weil auch Christus uns geliebt hat

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

Brüder!

30Beleidigt nicht den Heiligen Geist Gottes, dessen Siegel ihr tragt für den Tag der Erlösung.

31Jede Art von Bitterkeit, Wut, Zorn, Geschrei und Lästerung und alles Böse verbannt aus eurer Mitte!

32Seid gütig zueinander, seid barmherzig, vergebt einander, weil auch Gott euch durch Christus vergeben hat.

1Ahmt Gott nach als seine geliebten Kinder,

2und liebt einander, weil auch Christus uns geliebt und sich für uns hingegeben hat als Gabe und als Opfer, das Gott gefällt.

 

 
Ruf vor dem Evangelium    

Vers: vgl. Joh 6, 51

Halleluja. Halleluja.

(So spricht der Herr:)

Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist.

Wer dieses Brot isst, wird in Ewigkeit leben.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Für die Zeitgenossen Jesu war es schwer, seinen unerhörten Anspruch hinzunehmen. Wie soll dieser Mensch einer wie wir, vom Himmel herabgekommen sein? Wie kann er Brot sein für das Leben der Welt? In der Tat, das kann niemand glauben, wenn nicht der Vater ihn dazu befreit. Es gibt keinen Glauben ohne die große Umkehr des Herzens. Wir müssen es geschehen lassen, dass Gott uns führt und belehrt.

 

 
Evangelium    

Joh 6, 41-51

Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit

41murrten die Juden gegen Jesus, weil er gesagt hatte: Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.

42Und sie sagten: Ist das nicht Jesus, der Sohn Josefs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie kann er jetzt sagen: Ich bin vom Himmel herabgekommen?

43Jesus sagte zu ihnen: Murrt nicht!

44Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir führt; und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.

45Bei den Propheten heißt es: Und alle werden Schüler Gottes sein. Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen.

46Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen.

47Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben.

48Ich bin das Brot des Lebens.

49Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben.

50So aber ist es mit dem Brot, das vom Himmel herabkommt: Wenn jemand davon isst, wird er nicht sterben.

51Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt.

 

Glaubensbekenntnis

Fürbitten: Im Jahreskreis

 

 

Zur Eucharistiefeier Jesus ist für alle Menschen der Mensch. Er ist die Not der Armen, die Hoffnung der Hungernden, die Freude der Liebenden. Er ist das Amen. Wer ihm vertraut, der ist gerettet.

 

 

Gabengebet

Herr, unser Gott,

wir bringen die Gaben zum Altar,

die du selber uns geschenkt hast.

Nimm sie von deiner Kirche entgegen

und mache sie für uns zum Sakrament des Heiles.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Präfationen für die Sonntage im Jahreskreis

 

 
Kommunionvers    

Ps 147, 12.14

Jerusalem, preise den Herrn, er sättigt dich mit bestem Weizen.

 
Oder:    

Joh 6, 51

So spricht der Herr:

Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch;

ich gebe es hin für das Leben der Welt.

 

 

Schlussgebet

Barmherziger Gott,

wir haben

den Leib und das Blut deines Sohnes empfangen.

Das heilige Sakrament bringe uns Heil,

es erhalte uns in der Wahrheit

und sei unser Licht in der Finsternis.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

Für den Tag und die Woche

Der Leib Christi  Willst du den Leib Christi verstehen, dann höre, was der Apostel zu den Gläubigen sagt: Ihr seid der Leib Christi, und jeder Einzelne ist Glied an ihm (1 Kor 12,27). Wenn ihr also der Leib Christi und seine Glieder seid, dann ist es euer eigenes Mysterium, das auf den Tisch des Herrn gelegt wird; was ihr empfangt, ist euer Mysterium. Zu dem, was ihr seid, antwortet ihr: Amen, und antwortend unterschreibt ihr es. Du hörst, was man dir sagt: Der Leib Christi, und du antwortest: Amen. Sei also wirklich der Leib Christi, damit dein Amen wahr ist. (Augustinus)

 

velvet

  • Gast
Antw:Der SCHOTT
« Antwort #18 am: 18. August 2012, 14:10:16 »
20. Sonntag im Jahreskreis

In der Art zu sprechen offenbart sich der Mensch. Die Sprache Jesu ist einfach und klar, da ist kein fremdes Wort. kein komplizierter Satz. Und was er sagt, ist die Wahrheit. Nicht irgendeine Wahrheit, die man zur Kenntnis nimmt wie eine Zeitungsnotiz. Die Wahrheit Jesu ist er selbst. Er allein kann sagen: „Ich bin die Wahrheit.“ Er allein ist das Licht der Welt, und er ist das Brot des Lebens. Nur wer ihn selbst annimmt, versteht seine Wahrheit.

 


Eröffnungsvers    

Ps 84 (83), 10-11

Gott, du unser Beschützer, schau auf das Angesicht deines Gesalbten.

Denn ein einziger Tag in den Vorhöfen deines Heiligtums

ist besser als tausend andere.

 

Ehre sei Gott

 

 

Tagesgebet

Barmherziger Gott,

was kein Auge geschaut und kein Ohr gehört hat,

hast du denen bereitet, die dich lieben.

Gib uns ein Herz,

das dich in allem und über alles liebt,

damit wir

den Reichtum deiner Verheißungen erlangen,

der alles übersteigt, was wir ersehnen.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur 1. Lesung Die Weisheit, von der die Bibel spricht, ist Gabe Gottes und eine große Tugend. Durch sie lernt der Mensch, die Wege Gottes und der Menschen zu verstehen und seinem eigenen Leben Form und Richtung zu geben. In der Lesung wird die Weisheit mit einer Frau verglichen, die ein großes Haus führt. Das Mahl, zu dem sie einlädt, ist die Weisheit selbst; ihre Verheißung ist das Leben. Zu einem größeren Mahl hat uns Christus eingeladen; in ihm ist Gottes ewige Weisheit Fleisch geworden und hat unter uns Wohnung genommen; er selbst ist das Mahl, zu dem er uns einlädt: Brot für das Leben der Welt.

 

 
ERSTE Lesung    

Spr 9, 1-6

Kommt, esst von meinem Mahl, und trinkt vom Wein, den ich mischte

Lesung aus dem Buch der Sprichwörter

1Die Weisheit hat ihr Haus gebaut, ihre sieben Säulen behauen.

2Sie hat ihr Vieh geschlachtet, ihren Wein gemischt und schon ihren Tisch gedeckt.

3Sie hat ihre Mägde ausgesandt und lädt ein auf der Höhe der Stadtburg:

4Wer unerfahren ist, kehre hier ein. Zum Unwissenden sagt sie:

5Kommt, esst von meinem Mahl, und trinkt vom Wein, den ich mischte.

6Lasst ab von der Torheit, dann bleibt ihr am Leben, und geht auf dem Weg der Einsicht!

 

 
Antwortpsalm    

Ps 34 (33), 2-3.10-11.12-13.14-15 (R: 9a)
          R Kostet und seht, wie gütig der Herr ist! - R    

(GL 471)
2        Ich will den Herrn allezeit preisen;    

VI. Ton

          immer sei sein Lob in meinem Mund.

3        Meine Seele rühme sich des Herrn;

          die Armen sollen es hören und sich freuen. - (R)

10      Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen;

          denn wer ihn fürchtet, leidet keine Mangel.

11      Reiche müssen darben und hungern;

          wer aber den Herrn sucht, braucht kein Gut zu entbehren. - (R)

12      Kommt, ihr Kinder, hört mir zu!

          Ich will euch in der Furcht des Herrn unterweisen.

13      Wer ist der Mensch, der das Leben liebt

          und gute Tage zu sehen wünscht? - (R)

14      Bewahre deine Zunge vor Bösem

          und deine Lippen vor falscher Rede!

15      Meide das Böse, und tu das Gute;

          suche Frieden, und jage ihm nach! - R

 

 

Zur 2. Lesung  Wer die Wahrheit Gottes begriffen hat und seine eigene Wahrheit, der kann nicht weiterleben, als wüsste er nichts. Die Wahrheit befreit uns und zeigt uns den Weg. In der Taufe haben wir den Geist Gottes empfangen; er macht uns fähig, aus der eigenen Enge herauszutreten, Gott zu danken und in nüchterner Trunkenheit vor Gott zu singen. Der Gesang kann nicht fehlen im Leben des erlösten Menschen und im Gottesdienst der Gemeinde.

 

 
ZWEITE Lesung    

Eph 5, 15-20

Begreift, was der Wille des Herrn ist

Lesung aus dem Brief an die Epheser

Brüder!

15Achtet also sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht töricht, sondern klug.

16Nutzt die Zeit; denn diese Tage sind böse.

17Darum seid nicht unverständig, sondern begreift, was der Wille des Herrn ist.

18Berauscht euch nicht mit Wein - das macht zügellos -, sondern lasst euch vom Geist erfüllen!

19Lasst in eurer Mitte Psalmen, Hymnen und Lieder erklingen, wie der Geist sie eingibt. Singt und jubelt aus vollem Herzen zum Lob des Herrn!

20Sagt Gott, dem Vater, jederzeit Dank für alles im Namen Jesu Christi, unseres Herrn!

 

 
Ruf vor dem Evangelium    

Vers: Joh 6, 56

Halleluja. Halleluja.

(So spricht der Herr:)

Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt,

der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Das Brot, das Jesus geben will, ist sein „Fleisch“: sein eigenes Leben, hingegeben für das Leben der Welt. Sein Fleisch essen und sein Blut trinken bedeutet mehr, als nur an Jesus zu glauben, es geht um ein wirkliches Essen; beim Letzten Abendmahl werden die Jünger es begreifen. Und nach dem Weggang Jesu werden sie zusammenkommen, um das heilige Mahl zu feiern, das Mysterium des Todes und der Auferstehung des Herrn, das Zeichen des ewigen Bundes und der bleibenden Gemeinschaft. Teilnahme an diesem Mahl bedeutet Teilhabe an der ewigen Gemeinschaft des Vaters und des Sohnes im Heiligen Geist.

 

 

Evangelium
   Joh 6, 51-58

Mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:

51Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt.

52Da stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?

53Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.

54Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.

55Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank.

56Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm.

57Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben.

58Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit.

 

Glaubensbekenntnis

Fürbitten: im Jahreskreis

 

 

Zur Eucharistiefeier  Jesus lebt vom Vater her und zum Vater hin; er ist der Sohn, das ist seine ganze Existenz. An dieser Seinsweise des Sohnes teilzuhaben ist ewiges Leben. Das und nichts weniger ist es, was er uns geben will.

 

 

Gabengebet

Herr, wir bringen unsere Gaben dar

für die Feier,

in der sich ein heiliger Tausch vollzieht.

Nimm sie in Gnaden an

und schenke uns dich selbst

in deinem Sohn Jesus Christus,

der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

 

Präfationen für die Sonntage im Jahreskreis

 

 
Kommunionvers    

Ps 130 (129), 7

Beim Herrn ist die Huld, bei ihm ist Erlösung in Fülle.

 
Oder:    

Joh 6, 51

So spricht der Herr:

Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.

Wer von diesem Brote isst, wird leben in Ewigkeit.

 

 

Schlussgebet

Barmherziger Gott,

im heiligen Mahl

schenkst du uns Anteil am Leben deines Sohnes.

Dieses Sakrament

mache uns auf Erden Christus ähnlich,

damit wir im Himmel

zur vollen Gemeinschaft mit ihm gelangen,

der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

 

 

Für den Tag und die Woche

Aufleuchten  soll uns die Kenntnis von dir - heiligster Vater, unser Schöpfer, Erlöser, Tröster und Heiland -, damit wir innewerden der Breite deiner Wohltaten, der Länge deiner Verheißungen, der Höhe deiner Erhabenheit, der Tiefe deiner Gerichte.

Unser tägliches Brot  gib uns: deinen geliebten Sohn, unseren Herrn Jesus Christus;

Gib uns heute: zum Gedächtnis, zum Verstehen und zur Verehrung der Liebe, die er zu uns hegte, und all dessen; was er für uns gesprochen, getan und erduldet hat. (Franziskus von Assisi)

 

velvet

  • Gast
Antw:Der SCHOTT
« Antwort #19 am: 26. August 2012, 08:41:32 »
21. Sonntag im Jahreskreis

Das Wort Jesu ist lebendiges und heilendes Wort für den, der an die Person Jesu glaubt und ihm vertraut. Der Unglaube fängt beim Misstrauen an und endet im Verrat. Das Wort Jesu ist Geist und Leben: göttliches Leben für den, der es aufnimmt, in seinem Herzen bewahrt und liebend erfüllt. Und die Eucharistie ist lebendiges Brot für den, der Hunger und Durst hat nach dem lebendigen Gott.

Eröffnungsvers
   

Ps 86 (85), 1-3

Wende dein Ohr mir zu, erhöre mich, Herr,

hilf deinem Knecht, der dir vertraut, sei mir gnädig, o Herr.

Den ganzen Tag rufe ich zu dir.

Ehre sei Gott

 

Tagesgebet


Gott, unser Herr,

du verbindest alle, die an dich glauben,

zum gemeinsamen Streben.

Gib, dass wir lieben, was du befiehlst,

und ersehnen, was du uns verheißen hast,

damit in der Unbeständigkeit dieses Lebens

unsere Herzen dort verankert seien,

wo die wahren Freuden sind.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur 1. Lesung  Josua, der Nachfolger des Mose, hat die Stämme Israels in das verheißene Land hineingeführt. Hier aber begegnet Israel den Göttern Kanaans, Göttern, die ihren Verehrern Glück und Wohlstand verheißen. In seiner Abschiedsrede stellt Josua das Volk vor die Entscheidung: der treue Gott, der sein Volk befreit und gesegnet hat, oder die alten und neuen Götter der Heiden ringsum. In Zukunft wird jede Generation aufs Neue vor dieser Entscheidung stehen.

ERSTE Lesung
   

Jos 24, 1-2a.15-17.18b

Wir wollen dem Herrn dienen: denn er ist unser Gott

Lesung aus  dem Buch Josua

In jenen Tagen

1versammelte Josua alle Stämme Israels in Sichem; er rief die Ältesten Israels, seine Oberhäupter, Richter und Listenführer zusammen, und sie traten vor Gott hin.

2Josua sagte zum ganzen Volk:

15Wenn es euch aber nicht gefällt, dem Herrn zu dienen, dann entscheidet euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter jenseits des Stroms dienten, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen.

16Das Volk antwortete: Das sei uns fern, dass wir den Herrn verlassen und anderen Göttern dienen.

17Denn der Herr, unser Gott, war es, der uns und unsere Väter aus dem Sklavenhaus Ägypten herausgeführt hat und der vor unseren Augen alle die großen Wunder getan hat. Er hat uns beschützt auf dem ganzen Weg, den wir gegangen sind, und unter allen Völkern, durch deren Gebiet wir gezogen sind.

18bAuch wir wollen dem Herrn dienen; denn er ist unser Gott.
 
Antwortpsalm    

Ps 34 (33), 2-3.16-17.18-19.20-21.22-23 (R: 9a)
          R Kostet und seht, wie gütig der Herr ist! - R    

(GL 471)
2        Ich will den Herrn allezeit preisen;    

VI. Ton

          immer sei sein Lob in meinem Mund.

3        Meine Seele rühme sich des Herrn;

          die Armen sollen es hören und sich freuen. - (R)

16      Die Augen des Herrn blicken auf die Gerechten,

          seine Ohren hören ihr Schreien.

17      Das Antlitz des Herrn richtet sich gegen die Bösen,

          um ihr Andenken von der Erde zu tilgen. - (R)

18      Schreien die Gerechten, so hört sie der Herr;

          er entreißt sie all ihren Ängsten.

19      Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen,

          er hilft denen auf, die zerknirscht sind. - (R)

20      Der Gerechte muss viel leiden,

          doch allem wird der Herr ihn entreißen.

21      Er behütet all seine Glieder,

          nicht eines von ihnen wird zerbrochen. - (R)

22      Den Frevler wird seine Bosheit töten;

          wer den Gerechten hasst, muss es büßen.

23      Der Herr erlöst seine Knechte;

          straflos bleibt, wer zu ihm sich flüchtet. - R

Zur 2. Lesung Wo Christen tatsächlich als Christen leben, wird etwas vom Geheimnis Gottes sichtbar in dieser Welt. Das gilt im Besonderen von der christlichen Familie. Sie war in der Zeit des Apostels nicht das Selbstverständliche, so wenig wie heute. Paulus diskutiert nicht die rechtlichen und sozialen Voraussetzungen; aber er stellt, was die Ehe betrifft, alles in das Licht des tiefen Geheimnisses. Durch ihre Ehrfurcht vor Christus und die Liebe zu Christus erweisen christliche Eheleute ihre Gemeinschaft als Sakrament, als lebendiges Abbild der innigen Verbindung, die zwischen Christus und seiner Kirche besteht.
 
Zweite Lesung    

Eph 5, 21-32

Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche

Lesung aus  dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

Brüder!

21Einer ordne sich dem andern unter in der gemeinsamen Ehrfurcht vor Christus.

22Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie Christus, dem Herrn;

23denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Kirche ist; er hat sie gerettet, denn sie ist sein Leib.

24Wie aber die Kirche sich Christus unterordnet, sollen sich die Frauen in allem den Männern unterordnen.

25Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat,

26um sie im Wasser und durch das Wort rein und heilig zu machen.

27So will er die Kirche herrlich vor sich erscheinen lassen, ohne Flecken, Falten oder andere Fehler; heilig soll sie sein und makellos.

28Darum sind die Männer verpflichtet, ihre Frauen so zu lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst.

29Keiner hat je seinen eigenen Leib gehasst, sondern er nährt und pflegt ihn, wie auch Christus die Kirche.

30Denn wir sind Glieder seines Leibes.

31Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und die zwei werden ein Fleisch sein.

32Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche.

Ruf vor dem Evangelium    

Vers: vgl. Joh 6, 63b.68c

Halleluja. Halleluja.

Deine Worte, Herr, sind Geist und Leben.

Du hast Worte des ewigen Lebens.

Halleluja.

Zum Evangelium  Die Rede Jesu über das lebendige Brot, das er der Welt geben will, ist für die Jünger eine Offenbarung und zugleich eine Glaubensprobe. Sie müssen sich entscheiden. Jesus nimmt nichts zurück. Er gibt aber den Jüngern und uns zu verstehen, dass Menschwerdung, Kreuzesopfer und Himmelfahrt (Verherrlichung) die drei Stationen des einen Christusgeheimnisses sind und dass im „Brot des Lebens“ der ganze Christus gegenwärtig ist - für uns: seine Menschheit, sein Opfer, seine göttliche Herrlichkeit. Unsere Glaubensentscheidung gilt der ganzen Wahrheit und Wirklichkeit Christi.
 
Evangelium    

Joh 6, 60-69

Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit

60sagten viele der Jünger Jesu, die ihm zuhörten: Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören?

61Jesus erkannte, dass seine Jünger darüber murrten, und fragte sie: Daran nehmt ihr Anstoß?

62Was werdet ihr sagen, wenn ihr den Menschensohn hinaufsteigen seht, dorthin, wo er vorher war?

63Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und sind Leben.

64Aber es gibt unter euch einige, die nicht glauben. Jesus wusste nämlich von Anfang an, welche es waren, die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde.

65Und er sagte: Deshalb habe ich zu euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, wenn es ihm nicht vom Vater gegeben ist.

66Daraufhin zogen sich viele Jünger zurück und wanderten nicht mehr mit ihm umher.

67Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen?

68Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.

69Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes.


Glaubensbekenntnis


Fürbitten: Im Jahreskreis

Zur Eucharistiefeier „Ich bin das Brot des Lebens“, sagt Christus. „Du bist der Heilige Gottes“, antwortet ihm Petrus als Sprecher der glaubenden Jüngergemeinschaft. Christus, der Sohn, ist der ganz Heilige. Wer bei ihm bleibt, der bleibt im Licht Gottes und hat ewiges Leben, jetzt schon.
 

Gabengebet


Herr und Gott,

du hast dir

das eine Volk des Neuen Bundes erworben

durch das Opfer deines Sohnes,

das er ein für alle Mal dargebracht hat.

Sieh gnädig auf uns

und schenke uns in deiner Kirche

Einheit und Frieden.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Präfationen für die Sonntage im Jahreskreis

 

 
Kommunionvers    

Vgl. Ps 104 (103), 13-15

Herr, von den Früchten deiner Schöpfung werden alle satt.

Du schenkst dem Menschen Brot von der Erde

und Wein, der sein Herz erfreut.

 
Oder:    

Joh 6, 54

So spricht der Herr:

Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben,

und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.
 

Schlussgebet


Herr, unser Gott,

schenke uns durch dieses Sakrament

die Fülle deines Erbarmens und mache uns heil.

Gewähre uns deine Hilfe,

damit wir so vor dir leben können,

wie es dir gefällt.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
 

Für den Tag und die Woche


Aus Liebe Dass wir dich doch als das sehen möchten, was du bist und warst und bis zu deiner Wiederkunft sein wirst: als das Zeichen des Ärgernisses und den Gegenstand des Glaubens, als den geringen Menschen und doch den Retter und Erlöser des Menschengeschlechts, der aus Liebe zur Erde kam, um die Verlorenen zu suchen, um zu leiden und zu sterben, und der du doch bekümmert wiederholen musstest: Selig, wer an mir nicht Ärgernis nimmt. Dass wir dich so sehen möchten und dass wir uns dann nicht an dir ärgern möchten. (Sören Kierkegaard)

 

velvet

  • Gast
Antw:Der SCHOTT
« Antwort #20 am: 02. September 2012, 11:52:40 »
22. Sonntag im Jahreskreis

Korrekt und sauber sein ist gut, aber es ist nicht alles. Hier spielen Brauch und Sitte eine große Rolle, und was nicht Brauch ist, gilt leicht als „verboten“. Jesus hat mit großer Freiheit nach dem Ursprung der Gesetzesvorschriften gefragt: Gotteswille oder Menschensatzung. Die Gesetze Gottes sind - das ist die Überraschung - viel menschlicher als die Satzungen der Menschen. Es gibt aber Menschen, die sich lieber hinter Gesetze und Vorschriften verkriechen, als in Freiheit nach dem Willen Gottes zu fragen. Wer in die Schule Jesu geht, lernt die Freiheit.
 
Eröffnungsvers    

Ps 86 (85), 3.5

Sei mir gnädig, o Herr. Den ganzen Tag rufe ich zu dir.

Herr, du bist gütig und bereit zu verzeihen;
für alle, die zu dir rufen, reich an Gnade.

Ehre sei Gott

Tagesgebet

Allmächtiger Gott,

von dir kommt alles Gute.

Pflanze in unser Herz

die Liebe zu deinem Namen ein.

Binde uns immer mehr an dich,

damit in uns wächst, was gut und heilig ist.

Wache über uns und erhalte, was du gewirkt hast.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur 1. Lesung Israel hat das Gesetz Gottes nicht als harte Last, sondern als kostbare Gabe empfangen, als Wegweisung für das Volk und für jeden Einzelnen. Heute noch wird im Judentum das „Fest der Gesetzesfreude“ gefeiert. Das Gesetz Gottes muss immer wieder neu ausgelegt und in die jeweilige Zeit hineingestellt werden. Aber immer noch gilt die Norm: nichts hinzufügen und nichts wegnehmen. Das bedeutet nicht sklavische Bindung, sondern Klarheit und Freiheit.
 
ERSTE Lesung    

Dtn 4, 1-2.6-8

Achtet auf die Gebote des Herrn! Fügt nichts hinzu!

Lesung aus dem Buch Deuteronomium

Mose sprach zum Volk:

1Israel, höre die Gesetze und Rechtsvorschriften, die ich euch zu halten lehre. Hört, und ihr werdet leben, ihr werdet in das Land, das der Herr, der Gott eurer Väter, euch gibt, hineinziehen und es in Besitz nehmen.

2Ihr sollt dem Wortlaut dessen, worauf ich euch verpflichte, nichts hinzufügen und nichts davon wegnehmen; ihr sollt auf die Gebote des Herrn, eures Gottes, achten, auf die ich euch verpflichte.

6Ihr sollt auf sie achten und sollt sie halten. Denn darin besteht eure Weisheit und eure Bildung in den Augen der Völker. Wenn sie dieses Gesetzeswerk kennen lernen, müssen sie sagen: In der Tat, diese große Nation ist ein weises und gebildetes Volk.

7Denn welche große Nation hätte Götter, die ihr so nah sind, wie Jahwe, unser Gott, uns nah ist, wo immer wir ihn anrufen?

8Oder welche große Nation besäße Gesetze und Rechtsvorschriften, die so gerecht sind wie alles in dieser Weisung, die ich euch heute vorlege?

 
Antwortpsalm    

Ps 15 (14), 2-3.4.5 (R: 1)
          R Herr wer darf Gast sein in deinem Zelt,    

(GL 626,3)
          wer darf weilen auf deinem heiligen Berg? - R
2        Der makellos lebt und das Rechte tut;    

IV. Ton

          der von Herzen die Wahrheit sagt

3        und mit seiner Zunge nicht verleumdet;

          der seinem Freund nichts Böses antut

          und seinen Nächsten nicht schmäht; - (R)

4        der den Verworfenen verachtet,

          doch alle, die den Herrn fürchten, in Ehren hält;

          der sein Versprechen nicht ändert,

          das er seinem Nächsten geschworen hat; - (R)

5        der sein Geld nicht auf Wucher ausleiht

          und nicht zum Nachteil des Schuldlosen Bestechung annimmt.

          Wer sich danach richtet,

          der wird niemals wanken. - R

Zur 2. Lesung Gott, der Schöpfer des Alls („Vater der Gestirne“), ist absolut lauter in seinem Wesen und eindeutig in dem, was er tut. Dass von Gott nur gute Gaben kommen, ist eine Glaubensaussage. Sie scheint oft genug der erfahrenen Wirklichkeit zu widersprechen, ist aber deren gültige Deutung. Die eigentliche Gabe Gottes jedoch, die in allen anderen mitgemeint ist, ist das „Wort der Wahrheit“: das Evangelium Jesu Christi. Es ist Offenbarung, Gabe und Wegweisung. Wer durch den Glauben und die Taufe als neuer Mensch wieder geboren wurde, muss durch die Tat das verwirklichen, was er geworden ist. Er muss ständig neu das Wort hören und danach handeln.
 
ZWEITE Lesung    

Jak 1, 17-18.21b-22.27

Hört das Wort nicht nur an, sondern handelt danach!

Lesung aus dem Jakobusbrief

Meine lieben Brüder!

17Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben, vom Vater der Gestirne, bei dem es keine Veränderung und keine Verfinsterung gibt.

18Aus freiem Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit geboren, damit wir gleichsam die Erstlingsfrucht seiner Schöpfung seien.

21bNehmt euch das Wort zu Herzen, das in euch eingepflanzt worden ist und das die Macht hat, euch zu retten.

22Hört das Wort nicht nur an, sondern handelt danach; sonst betrügt ihr euch selbst.

27Ein reiner und makelloser Dienst vor Gott, dem Vater, besteht darin: für Waisen und Witwen zu sorgen, wenn sie in Not sind, und sich vor jeder Befleckung durch die Welt zu bewahren.

Ruf vor dem Evangelium
   

Vers: vgl. Jak 1, 18

Halleluja. Halleluja.

Durch das Wort der Wahrheit hat uns der Vater das Leben geschenkt

und uns zu Erstlingen seiner Schöpfung gemacht.

Halleluja.

Zum Evangelium  Für das Judentum in der Zeit Jesu spielte die Frage nach Rein und Unrein eine große Rolle. Nach Meinung der Pharisäer sollten alle die Reinheitsvorschriften einhalten, die ursprünglich nur für die Priester galten. Damit ergibt sich aber auch die Frage nach dem Verhältnis zwischen dem Gebot Gottes und den Vorschriften der Menschen („Überlieferung der Alten“). Jesus stellt sich in die Reihe der Propheten, die nach dem eigentlichen Gotteswillen fragen. Gott aber fragt nach dem Herzen des Menschen, nicht nach seinem äußeren Tun.

Evangelium    


Mk 7, 1-8.14-15.21-23

Ihr gebt Gottes Gebot preis und haltet euch an die Überlieferung der Menschen

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

In jener Zeit

1hielten sich die Pharisäer und einige Schriftgelehrte, die aus Jerusalem gekommen waren, bei Jesus auf.

2Sie sahen, dass einige seiner Jünger ihr Brot mit unreinen, das heißt mit ungewaschenen Händen aßen.

3Die Pharisäer essen nämlich wie alle Juden nur, wenn sie vorher mit einer Hand voll Wasser die Hände gewaschen haben, wie es die Überlieferung der Alten vorschreibt.

4Auch wenn sie vom Markt kommen, essen sie nicht, ohne sich vorher zu waschen. Noch viele andere überlieferte Vorschriften halten sie ein, wie das Abspülen von Bechern, Krügen und Kesseln.

5Die Pharisäer und die Schriftgelehrten fragten ihn also: Warum halten sich deine Jünger nicht an die Überlieferung der Alten, sondern essen ihr Brot mit unreinen Händen?

6Er antwortete ihnen: Der Prophet Jesaja hatte Recht mit dem, was er über euch Heuchler sagte: Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, sein Herz aber ist weit weg von mir.

7Es ist sinnlos, wie sie mich verehren; was sie lehren, sind Satzungen von Menschen.

8Ihr gebt Gottes Gebot preis und haltet euch an die Überlieferung der Menschen.

14Dann rief er die Leute wieder zu sich und sagte: Hört mir alle zu und begreift, was ich sage:

15Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.

21Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord,

22Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid, Verleumdung, Hochmut und Unvernunft.

23All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein.


Glaubensbekenntnis


Fürbitten: Im Jahreskreis

Zur Eucharistiefeier  Vor Gott, dem ganz Heiligen, kann nur bestehen, was bis ins Innerste echt und gut ist. Der reine Mensch ist der ganze, ungeteilte Mensch. Sein Leben wird zu einer reinen, makellosen Opfergabe für Gott.

Gabengebet

Herr, unser Gott,

diese Opferfeier bringe uns Heil und Segen.

Was du jetzt unter heiligen Zeichen wirkst,

das vollende in deinem Reich.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Präfationen für die Sonntage im Jahreskreis
 
Kommunionvers
   

Ps 31 (30), 20

Wie groß ist deine Güte, o Herr,

die du bereithältst für alle, die dich fürchten und ehren.

 
Oder:    

Mt 5, 9-10

Selig, die Frieden stiften;

denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.

Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden;
denn ihnen gehört das Himmelreich.


Schlussgebet


Allmächtiger Gott,

du hast uns gestärkt durch das lebendige Brot,

das vom Himmel kommt.

Deine Liebe,

die wir im Sakrament empfangen haben,

mache uns bereit,

dir in unseren Brüdern zu dienen.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Für den Tag und die Woche


Wagnis der Freude  Lass uns doch spüren, dass es dir bis ins Einzelne und kleinste hinein um die Liebe geht zu Gott und den Menschen, und nicht um unsere Ordnungen, die wir ängstlich verteidigen. Jesus, Bruder der Sünder, reiße uns die Herzen auf, wenn du uns heute zeigst, wo sich hinter heilig-bewährten Ordnungen Unrecht und Unmenschlichkeit verbirgt. Nicht Angst willst du uns machen, sondern Freude, es mit dem Gott zu wagen, der es so gnädig mit uns riskiert. (Theo Brüggemann)

 

velvet

  • Gast
Antw:Der SCHOTT
« Antwort #21 am: 08. September 2012, 10:26:15 »
23. Sonntag im Jahreskreis

Dialog heißt Gespräch: Ereignis des Wortes von einem Menschen zum anderen. Das Wort wird gesagt, „gesendet“. Vielleicht kommt es an. Dann schafft es Beziehung, Gemeinschaft, Einheit. Der Mensch verwirklicht sich im Gespräch; ohne Gespräch verkümmert er. Wenn Menschen aneinander vorbeischweigen, steht es schlecht. Gott selbst ist wesentlich Gespräch: er spricht das ewige Wort, und er sendet es in die Zeit hinein, in unsere Zeit, in mein Leben hinein. Das Wort aber wartet auf Antwort.
 
Eröffnungsvers    

Ps 119 (118), 137.124

Herr, du bist gerecht, und deine Entscheide sind richtig.

Handle an deinem Knecht nach deiner Huld.

Ehre sei Gott

Tagesgebet

Gütiger Gott,

du hast uns durch deinen Sohn erlöst

und als deine geliebten Kinder angenommen.

Sieh voll Güte auf alle, die an Christus glauben,

und schenke ihnen die wahre Freiheit

und das ewige Erbe.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur 1. Lesung Die Lesung aus dem Buch Jesaja ist der Form nach eher ein Lied als eine Lesung. Dem Inhalt nach ist es ein prophetisches Heilswort, eine Weissagung über die Endzeit. Mit orientalischer Phantasie wird ausgemalt, was geschehen wird, wenn Gott sein Werk vollendet. In der Gegenwart sind die Menschen blind, taub, stumm. Aber das kann nicht so bleiben. Gott gibt nicht auf; er selbst wird eingreifen; er wird kommen, um zu helfen und zu heilen.
 
ERSTE Lesung    

Jes 35, 4-7a

Die Ohren der Tauben öffnen sich; die Zunge des Stummen jauchzt auf

Lesung aus dem Buch Jesaja

4Sagt den Verzagten: Habt Mut, fürchtet euch nicht! Seht, hier ist euer Gott! Die Rache Gottes wird kommen und seine Vergeltung; er selbst wird kommen und euch erretten.

5Dann werden die Augen der Blinden geöffnet, auch die Ohren der Tauben sind wieder offen.

6Dann springt der Lahme wie ein Hirsch, die Zunge des Stummen jauchzt auf. In der Wüste brechen Quellen hervor, und Bäche fließen in der Steppe.

7aDer glühende Sand wird zum Teich und das durstige Land zu sprudelnden Quellen.


Antwortpsalm
   

Ps 146 (145), 6-7.8-9b.9c-10 (R: 1)
          R Lobe den Herrn, meine Seele! - R    

(GL 527, 3)
          (Oder: Halleluja)
6        Der Herr hat Himmel und Erde gemacht,    

I. Ton

          das Meer und alle Geschöpfe;

          er hält ewig die Treue.

7        Recht verschafft er den Unterdrückten,

          den Hungernden gibt er Brot;

          der Herr befreit die Gefangenen. - (R)

8        Der Herr öffnet den Blinden die Augen,

          er richtet die Gebeugten auf.

9ab    Der Herr beschützt die Fremden

          und verhilft den Waisen und Witwen zu ihrem Recht. - (R)

9cd    Der Herr liebt die Gerechten,

          doch die Schritte der Frevler leitet er in die Irre.

10      Der Herr ist König auf ewig,

          dein Gott, Zion, herrscht von Geschlecht zu Geschlecht. - R

Zur 2. Lesung Es gibt Grundhaltungen und auch Umgangsformen, die mit dem Glauben an Christus nicht vereinbar sind. Dahin gehört, was in der Lesung „Ansehen der Person“ genannt wird: dass man den Menschen danach ansieht und beurteilt, was er hat und darstellt, nicht aber nach dem, was er wirklich ist. Im Licht Christi, des Herrn der Herrlichkeit, verblassen unsere kleinlichen Unterscheidungen zwischen Klein und Groß, Arm und Reich. Wenn es überhaupt eine Bevorzugung gibt, die vor Gott gilt, dann müssen die Armen an erster Stelle stehen. Der Glaube der Kirche und jeder Gemeinde zeigt sich daran, ob die Armen geehrt und geliebt werden.
 
ZWEITE Lesung    

Jak 2, 1-5

Hat Gott nicht die Armen auserwählt, um sie zu Erben des Königreiches zu machen?

Lesung aus dem Jakobusbrief
1Meine Brüder, haltet den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus, den Herrn der Herrlichkeit, frei von jedem Ansehen der Person.

2Wenn in eure Versammlung ein Mann mit goldenen Ringen und prächtiger Kleidung kommt, und zugleich kommt ein Armer in schmutziger Kleidung,

3und ihr blickt auf den Mann in der prächtigen Kleidung und sagt: Setz dich hier auf den guten Platz!, und zu dem Armen sagt ihr: Du kannst dort stehen!, oder: Setz dich zu meinen Füßen! -

4macht ihr dann nicht untereinander Unterschiede und fällt Urteile aufgrund verwerflicher Überlegungen?

5Hört, meine geliebten Brüder: Hat Gott nicht die Armen in der Welt auserwählt, um sie durch den Glauben reich und zu Erben des Königreichs zu machen, das er denen verheißen hat, die ihn lieben?


Ruf vor dem Evangelium
   

Vers: Mt 4, 23b

Halleluja. Halleluja.

Jesus verkündete das Evangelium vom Reich

und heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden.

Halleluja.

Zum Evangelium  Die Schöpfung, wie sie aus der Hand Gottes hervorging, war gut, „sehr gut“, wie es im Schöpfungsbericht heißt. Das Unglück beginnt damit, dass der Mensch das Wort Gottes nicht hören und nicht wahrhaben will. Er entfernt sich von Gott so weit, dass er schließlich zum Hören nicht mehr fähig ist; er wird taub, und weil er nichts mehr hört, meint er, Gott sei stumm. Der Taubstumme des Evangeliums ist das sprechende Symbol dieser Situation des Menschen. Jesus spricht das erlösende Wort: Effata - öffne dich!
 
Evangelium    

Mk 7, 31-37

Er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

In jener Zeit

31verließ Jesus das Gebiet von Tyrus wieder und kam über Sidon an den See von Galiläa, mitten in das Gebiet der Dekapolis.

32Da brachte man einen Taubstummen zu Jesus und bat ihn, er möge ihn berühren.

33Er nahm ihn beiseite, von der Menge weg, legte ihm die Finger in die Ohren und berührte dann die Zunge des Mannes mit Speichel;

34danach blickte er zum Himmel auf, seufzte und sagte zu dem Taubstummen: Effata!, das heißt: Öffne dich!

35Sogleich öffneten sich seine Ohren, seine Zunge wurde von ihrer Fessel befreit, und er konnte richtig reden.

36Jesus verbot ihnen, jemand davon zu erzählen. Doch je mehr er es ihnen verbot, desto mehr machten sie es bekannt.

37Außer sich vor Staunen sagten sie: Er hat alles gut gemacht; er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen.

Glaubensbekenntnis

Fürbitten: Im Jahreskreis

Zur Eucharistiefeier In der Eucharistiefeier rühmen wir Gottes große Taten und danken ihm für seine Gaben. Dazu hat er selbst uns das Wort und die Sprache gegeben. Und indem wir ihm danken, schaffen wir Raum für die noch größere Gabe, die er selbst für uns sein will.
     
Gabengebet
Herr, unser Gott,

du schenkst uns den Frieden

und gibst uns die Kraft, dir aufrichtig zu dienen.

Lass uns dich mit unseren Gaben ehren

und durch die Teilnahme

an dem einen Brot und dem einen Kelch

eines Sinnes werden.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Präfationen für die Sonntage im Jahreskreis

 
Kommunionvers
   

Ps 42 (41), 2-3

Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser,

so lechzt meine Seele, Gott, nach dir.

Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott.

 
Oder:    

Joh 8, 12

So spricht der Herr:

Ich bin das Licht der Welt.

Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis gehen,

sondern wird das Licht des Lebens haben.

Schlussgebet


Herr, unser Gott,

in deinem Wort und Sakrament

gibst du uns Nahrung und Leben.

Lass uns durch diese großen Gaben

in der Liebe wachsen

und zur ewigen Gemeinschaft
mit deinem Sohn gelangen

der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.


Für den Tag und die Woche


Die Stille und das Wort Herr Jesus Christus, warum muss es geschehen, dass wir taub sind für dich und dein Wort in unserem Herzen verloren geht? Du hast Tauben die Ohren geöffnet und Menschen befreit aus der Macht, die sie gefangen hielt. Dein schaffendes Wort kann auch uns frei machen und heilen. Nimm uns mit dir in die fruchtbare Stille. Sprich weiter zu uns, bis wir dich hören und verstehen und in allen Menschen und Dingen wieder deine Botschaft erkennen. (F. Cromphout)

 

velvet

  • Gast
Antw:Der SCHOTT
« Antwort #22 am: 17. September 2012, 11:54:59 »
24. Sonntag im Jahreskreis

 

Wer nach Jesus fragt, wird selbst zum Gefragten. Er wird vor die Entscheidung gestellt: Und du, wer bist du, was glaubst du, was tust du? Der Glaube ist nur als Tat des ganzen Menschen möglich. Der Ort des Glaubens ist die tiefe Mitte des Menschen, das „Herz“. Und aus dem Herzen kommt das gute Wort und die gute Tat.
 

Eröffnungsvers    

Vgl. Sir 36, 18.21-22

Herr, gib Frieden denen, die auf dich hoffen,

und erweise deine Propheten als zuverlässig.

Erhöre das Gebet deiner Diener und deines Volkes.


Ehre sei Gott


Tagesgebet


Gott, du Schöpfer und Lenker aller Dinge,

sieh gnädig auf uns.

Gib, dass wir dir mit ganzem Herzen dienen

und die Macht deiner Liebe an uns erfahren.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur 1. Lesung  Im zweiten Teil des Buches Jesaja ist an vier Stellen vom „Gottesknecht“ die Rede. Wer damit gemeint ist, wird nirgendwo ausdrücklich gesagt. In der heutigen Lesung tritt er uns als eine prophetische Gestalt entgegen. Er hat sein Ohr und sein ganzes Wesen dem Wort Gottes geöffnet, und er ist zum Sprecher Gottes geworden. Das hat ihm Feindschaft und Verfolgung eingetragen und wird ihm schließlich den Tod bringen. Das weiß er; und er nimmt es an. - Jesus hat diese prophetischen Aussagen auf sich selbst bezogen. Er ist Gottessohn und Gottesknecht. Er weiß auch in Leiden und Tod, dass der Vater ihn nicht allein lässt.

ERSTE Lesung    


Jes 50, 5-9a

Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen

Lesung aus dem Buch Jesaja

5Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück.

6Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und denen, die mir den Bart ausrissen, meine Wangen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel.

7Doch Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate.

8Er, der mich freispricht, ist nahe. Wer wagt es, mit mir zu streiten? Lasst uns zusammen vortreten! Wer ist mein Gegner im Rechtsstreit? Er trete zu mir heran.

9aSeht her, Gott, der Herr, wird mir helfen.


Antwortpsalm
   

Ps 116 (114), 1-2.3-4.5-6.8-9 (R: vgl. 9)
          R Ich gehe meinen Weg vor Gott    

(GL 528, 3)
          im Land der Lebenden. - R
          (Oder: Halleluja.)
1        Ich liebe den Herrn;    

VI. Ton

          denn er hat mein lautes Flehen gehört

2        und sein Ohr mir zugeneigt

          an dem Tag, als ich zu ihm rief. - (R)

3        Mich umfingen die Fesseln des Todes,

          mich befielen die Ängste der Unterwelt

          mich trafen Bedrängnis und Kummer.

4        Da rief ich den Namen des Herrn an:

          „Ach Herr, rette mein Leben!“ - (R)

5        Der Herr ist gnädig und gerecht,

          unser Gott ist barmherzig.

6        Der Herr behütet die schlichten Herzen;

          ich war in Not, und er brachte mir Hilfe. - (R)

8        Ja, du hast mein Leben dem Tod entrissen,

          meine Tränen getrocknet,

          meinen Fuß bewahrt vor dem Gleiten.

9        So gehe ich meinen Weg vor dem Herrn

          im Land der Lebenden.

          R Ich gehe meinen Weg vor Gott

          im Land der Lebenden.

          (Oder: Halleluja)

Zur 2. Lesung Glaube ist mehr als nur die Zustimmung zu bestimmten Wahrheiten; er ist etwas anderes: Er ist das Ja des Menschen zum Wort Gottes und zur ganzen Wirklichkeit Christi. Es entspricht dem Wesen des Glaubens, dass er auch nach außen wirkt: im Wort des Bekenntnisses und in der Tat der brüderlichen Liebe.
 
ZWEITE Lesung    

Jak 2, 14-18

Der Glaube für sich allein ist tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat

Lesung aus dem Jakobusbrief

14Meine Brüder, was nützt es, wenn einer sagt, er habe Glauben, aber es fehlen die Werke? Kann etwa der Glaube ihn retten?

15Wenn ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung ist und ohne das tägliche Brot

16und einer von euch zu ihnen sagt: Geht in Frieden, wärmt und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht, was sie zum Leben brauchen - was nützt das?

17So ist auch der Glaube für sich allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat.

18Nun könnte einer sagen: Du hast Glauben, und ich kann Werke vorweisen; zeig mir deinen Glauben ohne die Werke, und ich zeige dir meinen Glauben aufgrund der Werke.
 
Ruf vor dem Evangelium    

Vers: Gal 6, 14

Halleluja. Halleluja.

Ich will mich allein des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus rühmen,

durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.

Halleluja.

Zum Evangelium  Die wichtigste Frage im ganzen Evangelium lautet: Wer ist dieser Jesus eigentlich? Ein Handwerker aus Nazaret - ein Wanderprediger - ein Träumer - ein Prophet? Simon Petrus antwortet: Du bist der Messias. Jesus selbst aber nennt sich den „Menschensohn“. Er ist der Messias, der erwartete Retter, aber nicht der glanzvolle Messias hochgespannter Erwartungen, sondern der Menschensohn, der durch Leiden und Tod gehen wird. Und wer an ihn glaubt, folgt ihm auf seinem Weg.

Evangelium    


Mk 8, 27-35

Du bist der Messias. - Der Menschensohn muss vieles erleiden

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

In jener Zeit

27ging Jesus mit seinen Jüngern in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Unterwegs fragte er die Jünger: Für wen halten mich die Menschen?

28Sie sagten zu ihm: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für sonst einen von den Propheten.

29Da fragte er sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Messias!

30Doch er verbot ihnen, mit jemand über ihn zu sprechen.

31Dann begann er, sie darüber zu belehren, der Menschensohn müsse vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er werde getötet, aber nach drei Tagen werde er auferstehen.

32Und er redete ganz offen darüber. Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe.

33Jesus wandte sich um, sah seine Jünger an und wies Petrus mit den Worten zurecht: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.

34Er rief die Volksmenge und seine Jünger zu sich und sagte: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.

35Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten.

Glaubensbekenntnis


Fürbitten: Im Jahreskreis


Zur Eucharistiefeier Nur wer Jesus nachfolgt, mit ihm auch den Weg des Kreuzes geht, weiß, wer er ist. Und er hat, je länger, je mehr, nur noch die eine große Sorge, die eine Bitte: Bleib immer bei mir! Lass mich immer da sein, wo du bist.
 

Gabengebet


Herr,

nimm die Gebete und Gaben deiner Kirche an;

und was jeder Einzelne

zur Ehre deines Namens darbringt,

das werde allen zum Heil.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Präfationen für die Sonntage im Jahreskreis

Kommunionvers
   

Ps 36 (35), 8

Gott, wie köstlich ist deine Huld.

Die Menschen bergen sich im Schatten deiner Flügel.

 
Oder:    

Vgl. 1 Kor 10, 16

Der Kelch des Segens, über den wir den Segen sprechen,

ist Teilhabe am Blut Christi.

Das Brot, das wir brechen, ist Teilhabe am Leib Christi.


Schlussgebet


Herr, unser Gott,

wir danken dir,

dass du uns Anteil

am Leib und Blut Christi gegeben hast.

Lass nicht unser eigenes Streben

Macht über uns gewinnen,

sondern gib, dass die Wirkung dieses Sakramentes

unser Leben bestimmt.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.


Für den Tag und die Woche


Du bist es  Christus, du forderst mich unablässig heraus und fragst mich: Wer bin ich für dich?

Du bist der, der mich liebt bis in das Leben, das niemals endet.

Du öffnest mir den Weg zum Wagnis. Du gehst mir auf dem Weg zur Heiligkeit voran. Glücklich ist dort, wer grenzenlos liebt, bis in den Tod; auf diesem Weg, der bis zum Zeugnis des Martyriums führen kann.

Du bist es, der Tag und Nacht in mir betet, ohne dass ich wüsste wie. Mein Stammeln ist ein Gebet: Dich bei dem einen Namen Jesus nennen, darin erfüllt sich unsere Gemeinschaft.

Du hast es mir wiederholt gesagt: Lebe das, was du vom Evangelium begriffen hast, und sei es noch so wenig. Verkünde mein Leben unter den Menschen. Du, folge mir nach. (Frère Roger)

 

velvet

  • Gast
Antw:Der SCHOTT
« Antwort #23 am: 23. September 2012, 15:22:17 »
25. Sonntag im Jahreskreis

 

Hat mein Leben einen Sinn? Weiß ich, wofür ich lebe, arbeite, leide? Kein Mensch, der einmal erwacht ist, kommt an dieser Frage vorbei. Und keiner kann selber seinem Leben den letzten Sinn geben. Aber er kann ihn entdecken, noch in der elften Stunde. Und dann weiß er, dass er nicht umsonst gelebt hat; dass in seinem Warten und Suchen immer schon Gott anwesend war und auf ihn gewartet hat, wie man auf einen Freund wartet.

 

 

Eröffnungsvers

Das Heil des Volkes bin ich - so spricht der Herr.

In jeder Not, aus der sie zu mir rufen, will ich sie erhören.

Ich will ihr Herr sein für alle Zeit.

 

Ehre sei Gott

 

 

Tagesgebet


Heiliger Gott,

du hast uns das Gebot der Liebe

zu dir und zu unserem Nächsten aufgetragen

als die Erfüllung des ganzen Gesetzes.

Gib uns die Kraft,

dieses Gebot treu zu befolgen,

damit wir das ewige Leben erlangen.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur 1. Lesung Gott ist anders: das ist keine neue Entdeckung. Der Prophet des 6. Jahrhunderts v. Chr. sagt es dem Rest des Volkes Israel im babylonischen Exil. Wo Menschen meinen, sie können von der Katastrophe her nur noch auf Sinnlosigkeit hin leben, da macht Gott einen neuen Anfang. Das Neue, das Unerwartete kommt aus dem Innersten, aus dem Herzen Gottes, denn „er ist groß im Verzeihen“. Er wendet sich den Menschen wieder zu, deshalb können auch die Menschen sich ihm wieder zuwenden.

 

 
ERSTE Lesung    

Jes 55, 6-9

Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken

Lesung aus dem Buch Jesaja

6Sucht den Herrn, solange er sich finden lässt, ruft ihn an, solange er nahe ist.

7Der Ruchlose soll seinen Weg verlassen, der Frevler seine Pläne. Er kehre um zum Herrn, damit er Erbarmen hat in ihm, und zu unserem Gott; denn er ist groß im Verzeihen.

8Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege - Spruch des Herrn.

9So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure Gedanken.

 

 
Antwortpsalm
   

Ps 145 (144), 2-3.8-9.17-18 (R: 18a)
          R Der Herr ist nahe allen, die ihn rufen. - R    

(GL 698, 1)
2        Herr, ich will dich preisen Tag für Tag    

VIII. Ton

          und deinen Namen loben immer und ewig.

3        Groß ist der Herr und hoch zu loben,

          seine Größe ist unerforschlich. - (R)

8        Der Herr ist gnädig und barmherzig,

          langmütig und reich an Gnade.

9        Der Herr ist gütig zu allen,

          sein Erbarmen waltet über all seinen Werken. - (R)

17      Gerecht ist der Herr in allem, was er tut,

          voll Huld in all seinen Werken.

18      Der Herr ist allen, die ihn anrufen, nahe,

          allen, die zu ihm aufrichtig rufen. - R

 

 

Zur 2. Lesung An diesem und den drei folgenden Sonntagen werden Abschnitte aus dem Brief an die Gemeinde von Philippi gelesen. Paulus hat diesen Brief um das Jahr 55 n. Chr. im Gefängnis geschrieben. Der Apostel rechnet mit seinem Tod, aber das ist nicht sein Problem; wichtiger ist ihm, dass Christus „verherrlicht“ wird: dass durch das verkündete Wort und durch den gelebten Glauben der christlichen Gemeinde Christus als der Herr erkannt wird.

 


ZWEITE Lesung
   

Phil 1, 20ad-24.27a

Für mich ist Christus das Leben

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper

Brüder!

20adDarauf warte und hoffe ich, dass Christus durch meinen Leib verherrlicht wird, ob ich lebe oder sterbe.

21Denn für mich ist Christus das Leben, und Sterben Gewinn.

22Wenn ich weiterleben soll, bedeutet das für mich fruchtbare Arbeit. Was soll ich wählen? Ich weiß es nicht.

23Es zieht mich nach beiden Seiten: Ich sehne mich danach, aufzubrechen und bei Christus zu sein - um wie viel besser wäre das!

24Aber euretwegen ist es notwendiger, dass ich am Leben bleibe.

27aVor allem: lebt als Gemeinde so, wie es dem Evangelium Christi entspricht.

 

 
Ruf vor dem Evangelium    

Vers: vgl. Apg 16, 14b

Halleluja. Halleluja.

Herr, öffne uns das Herz,

dass wir auf die Worte deines Sohnes hören.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium  Gott ist gerecht: er belohnt das Gute und bestraft das Böse. Das scheint einleuchtend, wenigstens als Grundsatz. Aber Gott ist kein Grundsatz, und seine Gedanken sind nicht die Gedanken der Menschen, zum Glück. Wäre er nur gerecht, so wie die Menschen gerecht sind, wir wären alle verloren. Aber Gott ist größer: er ist auf göttliche Weise gerecht, und er hat kein Kleingeld. Auch dem Arbeiter, der nur eine Stunde gearbeitet hat, gibt er den ganzen großen Lohn. Sein letztes Wort: „weil ich gütig bin“. Und fast scheint es, als müsste er sich dafür bei uns Pharisäern entschuldigen.

 


Evangelium    


Mt 20, 1-16a

Bist du neidisch, weil ich zu anderen gütig bin?

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis:

1Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen sein Haus verließ, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben.

2Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg.

3Um die dritte Stunde ging er wieder auf den Markt und sah andere dastehen, die keine Arbeit hatten.

4Er sagte zu ihnen: geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist.

5Und sie gingen. Um die sechste Stunde und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder auf den Markt und machte es ebenso.

6Als er um die elfte Stunde noch einmal hinging, traf er wieder einige, dir dort herumstanden. Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig herum?

7Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg!

8Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen von den letzten, bis hin zu den ersten.

9Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denar.

10Als dann die ersten an der Reihe waren, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten nur einen Denar.

11Da begannen sie, über den Gutsherrn zu murren,

12und sagten: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt; wir aber haben den ganzen Tag über die Last der Arbeit und die Hitze ertragen.

13Da erwiderte er einem von ihnen: Mein Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denar mit mir vereinbart?

14Nimm dein Geld und geh! Ich will dem letzten ebenso viel geben wie dir.

15Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich zu anderen gütig bin?

16aSo werden die Letzten die Ersten sein.

 

Glaubensbekenntnis


Fürbitten: Im Jahreskreis

 

 

Zur Eucharistiefeier Es gibt Menschen, denen das Danken schwer fällt. Warum danken für etwas, was einem zusteht? Aber Gott gibt uns das, worauf wir keinen Anspruch haben, „denn er ist gütig“. Und er freut sich, wenn wir seine Gabe als Geschenk annehmen.

 

 

Gabengebet

Herr, unser Gott,

nimm die Gaben deines Volkes an

und gib, dass wir im Geheimnis

der heiligen Eucharistie empfangen,

was wir im Glauben bekennen.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Präfationen für die Sonntage im Jahreskreis

 


Kommunionvers    


Ps 119 (118), 4-5

Herr, du hast deine Befehle gegeben, damit man sie genau beachtet.

Wären doch meine Schritte fest darauf gerichtet,

deinen Gesetzen zu folgen.

 
Oder:    

Joh 10, 14

So spricht der Herr:

Ich bin der Gute Hirt, ich kenne die Meinen,

und die Meinen kennen mich.

 

 

Schlussgebet


Allmächtiger Gott,

du erneuerst uns durch deine Sakramente.

Gewähre uns deine Hilfe

und mache das Werk der Erlösung,

das wir gefeiert haben,

auch in unserem Leben wirksam.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.



 

Für den Tag und die Woche


Bei dir  Hörst du mich, Gott? Noch nie im Leben sprach ich mit dir ... Doch heute, heut will ich dich begrüßen. Du weißt, von Kindertagen an sagte man mir, dich gebe es nicht. Und ich, ich glaubte es, Narr, der ich war. Die Schönheit deiner Schöpfung ging mir niemals auf.

Doch heute Nacht nahm ich ihn wahr, vom Grund des aufgerissenen Kraters, den Sternenhimmel über mir. Und ich verstand staunend sein Gefunkel ...

Ich weiß nicht, Herr, ob du mir die Hand reichst, doch will ich es dir sagen, und du wirst mich verstehen: dies Wunder, dass mitten in der schauerlichen Hölle das Herz mir leicht wurde und ich dich erkannte. Sonst weiß ich dir nichts zu sagen, nur, dass ich froh wurde, als ich dich erkannte. Mir war so wohl bei dir. (Gebet eines russischen Soldaten, das ein deutscher Sanitäter in der Tasche des Gefallenen fand)

 

La Salette 1846



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