Autor Thema: Das Beste aus der Bibel  (Gelesen 68544 mal)

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velvet

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Antw:Das Beste aus der Bibel
« Antwort #32 am: 09. Mai 2012, 10:39:33 »
Die ungewöhnlichsten Mütter
Der Psalmist lobt die »fröhlichen Kindermütter«. Dass nicht alle Mütterschicksale freudig sind, verschweigt die Bibel aber nicht.

Eva - die Erste / 1. Mose 3, 20-4, 24

Nimmt man die Bibel allzu wörtlich, ist Eva die Urmutter schlechthin. Denn als allererste Frau der Welt gehen sämtliche Generationen auf sie zurück. Bei der Erziehung von Kain und Abel konnten ihr folglich weder die eigene noch andere Mütter Tipps geben. Dass einer ihrer Söhne den andern erschlug, wird Evas Mutterseele erschüttert haben. Danach bekam sie noch einen Nachzügler namens Set. ( 1. Mose 3, 20ff.)

 Zitat: »Und Adam nannte seine Frau Eva, denn sie wurde die Mutter aller, die da leben.«

 
Giovanni Battista Tiepolo, Die Erscheinung des Engels vor Sarah, 1726-1728, Udine, Bischofspalast.
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  Giovanni Battista Tiepolo, Die Erscheinung des Engels vor Sarah, 1726-1728, Udine, Bischofspalast.
Sara - die Spätgebärende / 1. Mose 11-12; 16-25

Mit neunzig Jahren noch ein Kind bekommen? Als drei Engel Sara das verkünden, muss sie lachen. Doch tatsächlich: Mit ihrem Mann Abraham - mit 99 Jahren auch nicht mehr der Jüngste - zeugt sie ein Kind, Isaak. Die katholische Kirche hat sie wegen ihres Glaubensfestigkeit zur Heiligen erklärt. ( 1. Mose 11-12)

 Zitat: »Nun ich alt bin, soll ich noch der Liebe pflegen, und mein Herr ist auch alt!«

 
Die Vertreibung Hagars, um 1635, Budapest, Magyar Szépmüvészeti Múzeum.
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  Die Vertreibung Hagars, um 1635, Budapest, Magyar Szépmüvészeti Múzeum.
Hagar - die Alleinerziehende / 1. Mose 16; 21,9-21

So eine Aufgabe bekommt nicht jede Magd: Als Sara merkte, dass sie keine Kinder bekommen würde (siehe oben), schickt sie ihren Mann Abraham zur ägyptischen Magd Hagar. Der 86-Jährige schwängert sie; den Sohn nennt er Ismael. 13 Jahre später wird Sara wider Erwarten doch noch schwanger. Sie hält die Konkurrenzsituation nicht aus und befiehlt Abraham, Hagar und Ismael in die Wüste zu schicken. Ein Engel beschützt die beiden auf ihrer Wanderung. ( 1. Mose 16)

 Zitat: »Der Engel Gottes rief Hagar vom Himmel her und sprach zu ihr: Fürchte dich nicht.«

 
Jochebed - die Tapfere / 2. Mose 2,1-4; 6,20

Was für eine Angst muss diese Mutter ausgestanden haben! Der Pharao ließ jeden hebräischen Neugeborenen töten. Was tun? Drei Monate lang versteckt sie ihren Sohn Mose vor den Schächern; dann bastelt sie einen wasserdichten Korb, legt den Säugling hinein und setzt ihn am Ufer des Nils im Schilf aus. Ihr Plan geht auf, Mose überlebt als Adoptivkind am Hof des Pharaos und führt das Volk Israel aus der Gefangenschaft. ( 2. Mose 2, 1-4)

 Zitat: »Als sie ihn aber nicht länger verbergen konnte, machte sie ein Kästlein von Rohr.«

 
Maria mit dem Jesuskind vor einer Landschaft, Gemälde von Quentin Massys, 16. Jh., Rotterdam, Museum Boymans-van Beuningen.
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  Maria mit dem Jesuskind vor einer Landschaft, Gemälde von Quentin Massys, 16. Jh., Rotterdam, Museum Boymans-van Beuningen.
Maria - die Unberührte / Lukas 1-2

Die herausgehobenste aller Mütter, denn sie gebar Jesus, den Sohn Gottes. Wie es dazu kam, bleibt historisch ungeklärt, ist aber eine wunderschöne, tief religiöse Geschichte. Maria opferte sich auf, ließ sich auch von der teils harschen Art ihres Sohnes nicht entmutigen und begleitete Jesus bis ans Kreuz. Danach sorgte Maria in der Jerusalemer Urgemeinde dafür, dass seine Lehre Folgen und Nachfolger hat. ( Lukas 1-2)

 Zitat: »Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe.«

 
Sebastiano Ricci, Bathseba im Bade, Berlin, Gemäldegalerie.
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  Sebastiano Ricci, Bathseba im Bade, Berlin, Gemäldegalerie.
Bathseba - die Trauernde / 2. Samuel 11-12, 25

Sollte Gott tatsächlich das missliebige Verhalten von Eltern mit dem Tod eines Kindes bestrafen? Der Bibel zufolge ist es so. Israels König David bringt den Mann seiner Geliebten Batseba um. Ein Prophet namens Natan verkündet ihm daraufhin, der Sohn David und Batsebas müsse sterben. Der Knabe, dem die Bibel nicht mal einen Namen gibt, wird nur sieben Tage alt. Ob Mutter Batseba der Trostversuch ihres Mannes wirklich geholfen hat? ( 2. Samuel 11-12, 25)

 Zitat: »Und als David seine Frau Batseba getröstet hatte, ging er zu ihr hinein und wohnte ihr bei.«

 
Gomer - die Missbrauchte / Hosea 1

Eine zeichenhafte Zwangsheirat mit göttlichem Segen: Der Prophet Hosea erhält von Gott den Auftrag, eine Tempelprostituierte zu heiraten; dadurch möchte Gott zeigen, dass sein Volk auf Abwegen ist. Die drei Kinder Gomers bekommen ungewöhnliche, zeichenhafte Namen. Was aus Gomer später geworden ist, schildert die Bibel nicht. (Hosea 1)

 Zitat: »Geh hin und nimm ein Hurenweib.«

velvet

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Antw:Das Beste aus der Bibel
« Antwort #33 am: 09. Mai 2012, 10:43:02 »
Die brutalsten Morde der Bibel
»Du sollst nicht töten«, verlangt Gott. Aus gutem Grund: Er wusste, was für grausame Morde die Menschen ersinnen und vollbringen können. Sogar in seinem Namen.

Kain tötet Abel
Kain erschlägt Abel - 1. Mose 4, 1-16

Kaum klappen die Paradiestüren zu, geschieht schon der erste Mord. Heimtückisch lockt Kain seinen Bruder Abel aufs Feld und erschlägt ihn kaltblütig. Als Gott ihn fragt, wo denn Abel sei, lügt Kain ihn rotzfrech an: »Ich weiß nicht. Soll ich meines Bruders Hüter sein?« Gott zeigt sich als weiser Richter und verhängt nicht die Todesstrafe, sondern markiert den Mörder mit einem Zeichen (»Kainsmal«). ( 1. Mose 4, 1-16)

 Zitat: »Und es begab sich, als sie auf dem Felde waren, erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und schlug ihn tot.«

 
Moses ermordet einen ägyptischen Sklaventreiber - 2. Mose 2, 11-15

Die Karriere des Mose beginnt mit einem Mord. Am Pharaonenhof war er groß geworden und genoss einige Privilegien. Eines Tages wollte er sich ein Bild davon machen, wie es seinen Landsleuten in Ägypten geht. Was er sieht, erschrickt ihn: Als Sklaven müssen die Israeliten härteste Arbeiten verrichten. Auch beobachtet er, wie ein Aufseher einen Arbeiter schlägt. Als er sich unbeobachtet wähnt, erschlägt er den Ägypter und beseitigt die Leiche im Sand. Als es rauskommt, flieht er. ( 2. Mose 2, 11-15)

 Zitat: »Da erschlug er den Ägypter und verscharrte ihn im Sande.«

 
Ehud erdolcht König Eglon - Richter 3, 14-26

Mutig, mutig, dieser Benjaminiter Ehud: Bittet einfach um eine Audienz bei dem feindlichen Herrscher Ehud und kündigt ihm eine geheime Botschaft Gottes an. Der König steht auf - und Ehud sticht gnadenlos zu. Als die Leibgarde den Mord bemerkt, ist Ehud schon über alle Berge. Sein Volk dankt es ihm, denn er beendete die 18-jährige Besatzung Israels. ( Richter 3, 14-26)

 Zitat: »Ehud aber nahm den Dolch von seiner rechten Hüfte und stieß ihm den in den Bauch, dass nach der Schneide noch der Griff hineinfuhr und das Fett die Schneide umschloss; denn er zog den Dolch nicht aus seinem Bauch.«

 
Die Steinigung des Stephanus, Giorgio Vasari, 16. Jh., Rom, Pinacoteca.
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  Die Steinigung des Stephanus, Giorgio Vasari, 16. Jh., Rom, Pinacoteca.
Der Hohe Rat lässt Stephanus steinigen - Apostelgeschichte 6, 8-7

Lynchjustiz im Namen Gottes: Einige Juden hatten den christlichen Missionar Stephanus beim »Hohen Rat« Jerusalems denunziert. Diplomatisch war die Verteidigungspredigt des Stephanus nicht, er nannte die Ratsmitglieder »halsstarrig«, sie würden dem Heiligen Geist widerstreben und Propheten töten. Damit war sein Schicksal besiegelt: Vor den Toren der Stadt starb er im Steinhagel des wütenden Mobs. ( Apostelgeschichte 6, 8-7)

 Zitat: »Sie stießen ihn zur Stadt hinaus und steinigten Stephanus.«

 
Jael ermordet Sisera - Richter 4, 17-22

Todsicher, die Methode, aber sie erfordert schon eine bemerkenswerte Kaltblütigkeit. Jael, eine mutige Frau aus dem Stamm der Keniter, bietet dem kanaanitischen Hauptmann Sisera ihr Zelt als Fluchtburg an. Sie gibt ihm Milch, deckt ihn zu - und kaum ist er eingeschlafen, setzt sie ihren blutigen Plan in die Tat um. ( Richter 4, 17-22)

 Zitat: »Da nahm Jaël einen Pflock von dem Zelt und einen Hammer in ihre Hand und ging leise zu ihm hinein und schlug ihm den Pflock durch seine Schläfe, dass er in die Erde drang.«

 
Jeftha erschlägt seine Tochter - Richter 11, 30-40

Ein besonders abschreckendes Beispiel für religiösen Fanatismus, dem Gott mehr gilt als ein Menschenleben. Der Richter Jeftah gelobt vor einer Schlacht, dass er beim Sieg das Erste, was ihm aus seinem Haus entgegenkommt, als Brandopfer darbringen will. Er siegt, kehrt heim - und ihm kommt seine einzige Tochter entgegen. Zwei Monate darf sie mit Freundinnen vom Leben Abschied nehmen, dann bringt Jeftah seine Tochter um. ( Richter 11, 30-40)

 Zitat: »Da ging sie hin mit ihren Gespielen und beweinte ihre Jungfrauschaft auf den Bergen.«

 
Salome präsentiert Johannes' Kopf, Fra Filippo Lippi, 15. Jh., Prato.
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  Salome präsentiert Johannes' Kopf, Fra Filippo Lippi, 15. Jh., Prato.
Herodes lässt Johannes den Täufer köpfen - Matthäus 14, 1-12

Äußerst unappetitlich, was Salome da auf einer Schale vor sich her trug: den Kopf Johannes des Täufers. Das Vorspiel der berühmten Szene: Herodes war so berauscht von den Tänzen seiner Stieftochter Salome, dass er ihr unbedingt einen Wunsch erfüllen wollte. Sie bespricht sich mit ihrer Mutter Herodias. Der Wunsch der Frauen war Herodes' Befehl. ( Matthäus 14, 1-12)

 Zitat: »Gib mir hier auf einer Schale das Haupt Johannes des Täufers!«

velvet

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Antw:Das Beste aus der Bibel
« Antwort #34 am: 09. Mai 2012, 10:57:39 »
Die denkwürdigsten Bekehrungen
Manchmal ist's nur ein Moment, manchmal dauert's länger - immer aber folgt der Bekehrung zum Glauben eine Lebenswende.

Bekehrung des Saulus, Holzschnitt
Saulus, der Christenverfolger - Apostelgeschichte 9, 1-19

Was für eine Lebenswende! Da verfolgt der pharisäische Jude Saulus die Christen bis aufs Messer, er »schnaubt mit Drohen und Morden« gegen sie. Als er zu einer antichristlichen Säuberungsaktion nach Damaskus reist, erlebt er eine Offenbarung. Ein helles Licht umleuchtet ihn. Dazu hört er die Stimme Jesu: »Saul, was verfolgst du mich?« Drei Tage lang ist Saulus blind. Der Christ Hananias heilt ihn und erklärt ihm, dass die himmlische Stimme Jesus gehörte. Saulus lässt sich taufen und wird als »Paulus« zum erfolgreichsten Heidenmissionar des Christentums. ( Apostelgeschichte 9, 1-19)

 Zitat: »Und sogleich fiel es von seinen Augen wie Schuppen, und er wurde wieder sehend; und er stand auf, ließ sich taufen.«

 
Nikodemus, der Pharisäer - Johannes 3, 1-21

Der Jude Nikodemus, Mitglied des Hohen Rats, hat keine Vorurteile gegenüber Jesus. Im Schutz der Nacht geht er zu ihm und spricht mit ihm. Jesus erklärt ihm das Geheimnis der »Geisttaufe«: Nur wer »von Neuem geboren« werde, könne das Reich Gottes sehen. Das überzeugt Nikodemus offenkundig, denn nach dem Tod Jesu bringt er Gewürze und Kräuter zur Einbalsamierung des Leichnams. ( Johannes 3, 1-21)

 Zitat: »Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.«

 
Lydia, die Unternehmerin - Apostelgeschichte 16, 14-16

Was tut not, um eine Managerin zum christlichen Glauben zu bringen? Erstens die Predigt eines intelligenten und leidenschaftlichen Missionars; zweitens, dass Gott ihr das Herz öffnet. Die Purpurhändlerin Lydia begegnet Paulus, der die Frohe Botschaft im kleinasiatischen Philippi verkündet. Kaum ist sie getauft, »nötigt« sie den Missionaren ihre Gastfreundschaft auf. ( Apostelgeschichte 16, 14-16)

 Zitat: »Der tat der Herr das Herz auf.«

 
Disput Petri mit Simon dem Zauberer vor Kaiser Nero: Filippino Lippi (1457-1504), Fresko in der Brancacci-Kapelle der Kirche Santa Maria del Carmine, Florenz, 1481-1482.
Foto: sob       
  Disput Petri mit Simon dem Zauberer vor Kaiser Nero: Filippino Lippi (1457-1504), Fresko in der Brancacci-Kapelle der Kirche Santa Maria del Carmine, Florenz, 1481-1482.
Simon, der Zauberer - Apostelgeschichte 8, 9-13

Ein bisschen erinnert es an einen Zaubererwettkampf bei Harry Potter. Aber nur ein bisschen. In der Stadt Samaria hatte ein Zauberer namens Simon viele Anhänger um sich geschart. Als der christliche Missionar Philippus in die Stadt kommt, bekehren sich viele zum christlichen Glauben. Das überzeugt auch Simon, er lässt sich taufen. So weit, so gut. Aber Simon will mehr: Er beobachtet, wie die Apostel per Handauflegung die Kraft des Heiligen Geists weitergeben. Diese Fähigkeit möchte er ihnen für Geld abkaufen. Das bringt Petrus auf die Palme, und er fordert Simon harsch auf, Buße zu tun. ( Apostelgeschichte 8, 9-13)

 Zitat: »Flehe zum Herrn, ob dir das Trachten deines Herzens vergeben werden könne.«

 
Zachäus: Duccio di Buoninsegna, Sieneser Dom, 1311.
Foto: sob   
  Zachäus: Duccio di Buoninsegna, Sieneser Dom, 1311.
Zachäus, der Zöllner - Lukas 9, 1-10

Bei Zöllner denkt man einen nervigen Finanzbeamten. Aber weit gefehlt: Zu Jesu Zeiten waren die für die römischen Besatzer arbeitenden Zöllner verhasst, sie waren korrupte Landesverräter. Und ausgerechnet bei Levi, dem reichen Oberzöllner von Jericho, kehrte Jesus ein. Der Grund: Levi war so erpicht darauf, Jesus zu begegnen, dass er auf einen Baum gestiegen war. Nach seiner Bekehrung verspricht er, die Hälfte seines Besitzes den Armen zu schenken. Außerdem will er allen, die er jemals betrogen hat, das Vierfache zurückgeben. ( Lukas 9, 1-10)

 Zitat: »Zachäus, steig eilend herunter; denn ich muss heute in deinem Haus einkehren.«

 
Kornelius, der Hauptmann - Apostelgeschichte 10

Dem römischen Hauptmann Kornelius, der dem jüdischen Glauben sehr nahestand, erschien mitten am Tag ein Engel. Seine Botschaft: Kornelius möge Petrus zu sich rufen, der sich in der Nähe aufhalte. Gesagt, getan. Petrus kommt und hält ihm eine überzeugende Predigt. Woraufhin der Heilige Geist auf Kornelius und seine Clique »fällt«. Allesamt geraten sie in ekstatische Verzückung und lassen sich taufen. ( Apostelgeschichte 10)

 Zitat: »Während Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die dem Wort zuhörten.«

 
Philippus und der Kämmerer: Hans von Marées, um 1870, Berliner Nationalgalerie.
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  Philippus und der Kämmerer: Hans von Marées, um 1870, Berliner Nationalgalerie.
Der Kämmerer aus Äthiopien - Apostelgeschichte 8, 26-40

Wo heute die Grenze zwischen Israel und dem Gaza-Streifen das Land durchzieht, fand vor knapp 2000 Jahren ein äthiopischer Finanzbeamter zum Glauben. In seiner Kutsche las er das Buch des Propheten Jesaja. Doch erst als der christliche Missionar Philippus ihm die Schrift erklärt, versteht er, dass Jesus der dort angekündigte Retter ist. Kurzerhand lässt er sich taufen. ( Apostelgeschichte 8, 26-40)

 Zitat: »Siehe, da ist Wasser; was hindert's, dass ich mich taufen lasse?«

velvet

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Antw:Das Beste aus der Bibel
« Antwort #35 am: 09. Mai 2012, 11:01:37 »
Die wichtigsten Gewässer
In vielen Kulturen gilt Wasser als Quelle allen Lebens. Auch in der Bibel haben Meere, Seen und Flüsse eine tiefe symbolische Bedeutung.

Die Israeliten nach dem Durchzug durch das Rote Meer,
Rotes Meer / Schilfmeer - Ex 14, 21

War es wirklich das Rote Meer, dessen Fluten Gott für den Durchzug der Israeliten teilte - und in dem er die Ägypter elend ertrinken ließ? Bibelforscher sind sich uneins, denn dort wird das Gewässer lediglich »Schilfmeer« genannt. Auch über die Route der aus Ägypten ausgezogenen Menschenschar gibt es unterschiedliche Auffassungen. Höchstwahrscheinlich wird das wandernde Gottesvolk jedenfalls auf den östlichen Ausläufer des Roten Meeres gestoßen sein, der heute »Golf von Aqaba« heißt.( Exodus 14, 21)

 Zitat:»Und die Israeliten gingen hinein mitten ins Meer auf dem Trockenen, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken.«

 
Taufe Christi, Joachim Patinir, 1524, Wien, Kunsthistorisches Museum.
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  Taufe Christi, Joachim Patinir, 1524, Wien, Kunsthistorisches Museum.
Jordan - Markus 1, 9

»Über den Jordan gehen«? Mose, der das Volk Israel aus ägyptischer Sklaverei durch die Wüste in Richtung »gelobtes Land« geführt hatte, blieb das verwehrt. Von einem Berg aus durfte er lediglich das Land Kanaan jenseits des Grenzflusses Jordan sehen und musste dort sterben. Auch im Neuen Testament spielt der größte Fluss Kanaans eine wichtige Rolle: Johannes der Täufer ruft hier zur Buße auf. Eines Tage steht Jesus vor ihm und will getauft werden.( Markus 1, 9)

 Zitat:»Mein Knecht Mose ist gestorben; so mach dich nun auf und zieh über den Jordan, du und dies ganze Volk, in das Land, das ich ihnen, den Israeliten, gegeben habe.«

 
Totes Meer - 5. Mose 3, 17

Baden ohne unterzugehen? Was heute Touristen fasziniert, war schon damals möglich. Durch seine hohe Konzentration an Salzen trägt das Tote Meer (eigentlich nur ein See) menschliche Körper. Auch sonst ist der See ungewöhnlich: Mit 400 Metern unter Normalnull ist er der tiefste frei zugängliche Ort der Erde. Am Toten Meer lagen einst die Städte Sodom und Gomorra, die Gott wegen ihrer grenzenlosen Sündhaftigkeit in Schwefel und Feuer-Regen untergehen ließ.( 5. Mose 3, 17)

 Zitat:»... das Meer am Jordantal, das ist das Salzmeer, am Fuße des Gebirges Pisga.«

 
Jabbok - 1 Mose 32, 23-33

Noch heute fließt der Jabbok durch teils wildromantische Schluchten auf seinem Weg aus Syrien bis in den Jordan. An einer Furt in der Nähe seiner Mündung findet der einzig überlieferte direkte Kampf zwischen Gott und einem Menschen statt. »Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn«: Mit diesem Spruch ringt Stammvater Jakob Gott den Segen ab.( 1. Mose 32, 23-33)

 Zitat:»Und Jakob zog an die Furt des Jabbok.«

 
Christus besänftigt den Sturm auf dem See Genezareth, Niccolò Pomarancio, Rom, Sammlung Torre dei Venti
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  Christus besänftigt den Sturm auf dem See Genezareth, Niccolò Pomarancio, Rom, Sammlung Torre dei Venti
See Genezareth - Matthäus 8, 23-27

Dieser See sieht friedlich aus, doch peitschen heute wie damals plötzliche Winde das Wasser auf und bringen die Fischer in Seenot. Dass Jesus den Sturm stillte, war gerade für die dortigen Fischer ein unmittelbar verständliches Symbol. An den Ufern des Sees wirkte Jesus eine Zeit lang, zog von Dorf zu Dorf, heilte und lehrte. Und vollbrachte das Wunder, auf dem Wasser zu gehen. ( Matthäus 8, 23-27)

 Zitat:»Da erhob sich ein gewaltiger Sturm auf dem See, sodass auch das Boot von Wellen zugedeckt wurde.«

 
Die Heilung des Kranken am Teich Bethesda, Bartolomé Esteban Perez Murillo, 1668, London, National Gallery
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  Die Heilung des Kranken am Teich Bethesda, Bartolomé Esteban Perez Murillo, 1668, London, National Gallery
Teich Bethesda - Johannes 5, 1-9

Gewissermaßen war dieser kleine Teich in Jerusalem zu Jesu Zeiten eine Art Kurort: Als unheilbar geltende Kranke erhofften sich beim Bad in seinem Wasser Heilung. Als Jesus dorthin kommt, klagt ein Mann, er habe keine Kraft, alleine ins Wasser zu gehen. »Steh auf, nimm dein Bett und geh hin«, befiehlt ihm Jesus. Das tat der Kranke - und wurde gesund.( Johannes 5, 1-9)

 Zitat: »Es ist aber in Jerusalem beim Schaftor ein Teich, der heißt auf Hebräisch Bethesda.«

 
Euphrat 137,1 - Psalm 137, 1

Dieser Fluss hat es bis in die Pop-Charts geschafft, Boney M. sei Dank: »By the rivers of Babylon«. Dort saß die von Babylons Herrscher Nebkukadnezar II. deportierte israelische Oberschicht und weinte vor Heimweh nach Jerusalem. An einigen Stellen der Bibel wird der Euphrat als östliche Grenze des verheißenen Landes genannt.( Psalm 137, 1)

 Zitat:»An den Wassern zu Babel saßen wir und weinten, wenn wir an Zion gedachten.«

velvet

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Antw:Das Beste aus der Bibel
« Antwort #36 am: 09. Mai 2012, 11:05:19 »
Die bekanntesten Redensarten aus dem Alten Testament
Die Bibel hat die deutsche Sprache geprägt wie kein anderes Buch. Sie ist Fundgrube für unzählige Redensarten und Sprichwörter.
»Mit Blindheit geschlagen« - 1. Mose 19,11

Ein dramatisches Handgemenge in der sündigen Stadt Sodom: In letzter Sekunde können zwei Engel den rechtschaffenen Lot vor einer gewalttätigen Meute retten. Unter anderem dadurch, dass sie den Sodomitern das Augenlicht nehmen. ( 1. Mose 19,11)

 Zitat: »Und sie schlugen die Leute vor der Tür des Hauses, Klein und Groß, mit Blindheit, sodass sie es aufgaben, die Tür zu finden.«

 
Der Sündenbock, Gemälde von William Holman Hunt, 1855.
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  Der Sündenbock, Gemälde von William Holman Hunt, 1855.
»Sündenbock« / »In die Wüste schicken« - 3. Mose 16,20-22

Während ihrer Wüstenwanderung ins Gelobte Land entwickeln die Israeliten ein ungewöhnliches Ritual: Alle Sünden des Volkes werden einem Bock aufgeladen, der in die Wüste geschickt wird. Der bis heute im Judentum feierlich begangene Versöhnungstag (»Jom Kipuur«) erinnert an diesen Entsühnungsritus. ( 3. Mose 16,20-22)

 Zitat:»...dass also der Bock alle ihre Missetat auf sich nehme und in die Wildnis trage.«

 
David und Goliath von Michelangelo Buonarroti, 1508-1512, Fresko Sixtinische Kapelle Rom.
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  David und Goliath von Michelangelo Buonarroti, 1508-1512, Fresko Sixtinische Kapelle Rom.
»David gegen Goliath« - 1. Samuel 17

Dass der kleine Hirtenjunge David den riesigen Kämpfer Goliath besiegen würde - damit hätte niemand gerechnet. Doch David schafft es - und sein Sieg macht seit 3000 Jahren all jenen Mut, die sich einem übermächtigen Gegner gegenübersehen. ( 1. Samuel 17)

 Zitat:»Und David tat seine Hand in die Hirtentasche und nahm einen Stein daraus und schleuderte ihn und traf den Philister an die Stirn, dass der Stein in seine Stirn fuhr und er zur Erde fiel auf sein Angesicht.«

 
»Auf Herz und Nieren prüfen« - Psalm 26,2

Herz und Nieren sind nach biblischer Vorstellung Sitz des Innersten und Geheimsten eines Menschen. In ihnen spürt der Mensch Not und Trauer, aber auch sein Gewissen. Dass Gott beide Organe durchschaut, zeigt: Gott bleibt nichts von der menschlichen Seele verborgen. ( Psalm 26,2)

 Zitat:»Prüfe mich, Herr, und erprobe mich, / erforsche meine Nieren und mein Herz!«

 
»Jemandem die Leviten lesen« - 5. Mose 17, 18f.

Das Buch »Levitikus« (das »dritte Buch Mose«) besteht aus einer Vielzahl von Gesetzen. Um stets daran erinnert zu werden, soll ein König das Buch stets bei sich tragen. Wer jemandem die Leviten liest, erinnert ihn an Gottes Gebote. ( 5. Mose 17, 18f.)

 Zitat:»Und wenn er nun sitzen wird auf dem Thron seines Königreichs, soll er eine Abschrift dieses Gesetzes, wie es den levitischen Priestern vorliegt, in ein Buch schreiben lassen. Das soll bei ihm sein, und er soll darin lesen sein Leben lang, damit er den Herrn, seinen Gott, fürchten lernt, dass er halte alle Worte dieses Gesetzes und diese Rechte und danach tue.«

 
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  Adam von Albrecht Dürer, 1507, Museo del Prado Madrid.
»Adamskostüm« - 1. Mose 2,25

Im Paradies war Adam und Eva gar nicht bewusst, dass sie nackt waren. Erst nach dem Sündenfall wurde es ihnen zum Problem, und Gott reichte ihnen Felle, um ihre Scham zu verbergen. Wer heute ein »Adamskostüm« trägt, findet nichts dabei, sich anderen gegenüber nackt zu zeigen. ( 1. Mose 2,25)

 Zitat: »Und sie waren beide nackt, der Mensch und seine Frau, und schämten sich nicht.«

 
»Alle Jubeljahre« - 3. Mose 25,8-10

Ein sinnvoller, humaner Brauch: Alle 50 Jahre fand in Israel eine Generalamnestie statt; außerdem wurden der Bevölkerung die Schulden erlassen. Luther übersetzte das »Jobeljahr« (»Jobel« ist eine Art Posaune) mit »Erlassjahr«. Heute bezeichnet die Redwendung »alle Jubeljahre« ein Ereignis, das extrem selten eintritt. ( 3. Mose 25,8-10)

 Zitat:»Und ihr sollt das fünfzigste Jahr heiligen und sollt eine Freilassung ausrufen im Lande für alle, die darin wohnen; es soll ein Erlassjahr für euch sein. Da soll ein jeder bei euch wieder zu seiner Habe und zu seiner Sippe kommen.«

velvet

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Antw:Das Beste aus der Bibel
« Antwort #37 am: 09. Mai 2012, 11:08:02 »
Die bekanntesten Redensarten des Neuen Testaments

»Das A und O« - Offenbarung 21, 6

Das Neue Testament ist in griechischer Sprache verfasst - und in dieser beginnt das Alphabet mit A(lpha) und endet mit O(mega). Dem Seher Johannes nach bezeichnet Gott selbst sich so, um zu zeigen: Er umfasst Anfang bis zum Ende der Schöpfung, das Erste bis zum Letzten ... einfach alles!( Offenbarung 21, 6)

 Zitat:»Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende.«

 
»Feuertaufe bestehen« - Matthäus 3, 11

Als Johannes der Täufer am Jordan Menschen zur Umkehr rief, wusste er: Eines Tages wird Jesus, der Sohn Gottes, kommen. Und der wird nicht mit Wasser, sondern mit Feuer taufen. (Damit meint Johannes die Taufe mit dem Heiligen Geist, der sich Pfingsten später auch in Feuerzungen zeigt.) Später gilt der Märtyrertod der Christen als »Feuertaufe«; noch später wurde der Begriff vom Militär übernommen für Soldaten, die erstmals in eine Schlacht ziehen.( Matthäus 3, 11)

 Zitat:»Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt ... wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.«

 
Die schlafenden Jünger als Sinnbild des »schwachen Fleisches« (hier Giovanni die Paolo: Christus im Garten Gethsemane, 15. Jahrhundert)
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  Die schlafenden Jünger als Sinnbild des »schwachen Fleisches« (hier Giovanni die Paolo: Christus im Garten Gethsemane, 15. Jahrhundert)
»Der Geist ist willig...« - Markus 14, 38

Dieser Satz Jesu ist ungefiltert aus der Bibel in den Volksmund gesprungen. Damals mahnte Jesus seine Jünger im Garten Gethsemane dazu, Versuchungen nicht nachzugeben. Heute benutzen meist jene diesen Satz, die ihr eigenes Tun rechtfertigen. Wieder mal gegen die eigenen Vorsätze gehandelt? »Och, kann ich nix für, das schwache Fleisch ist Schuld!«( Markus 14, 38)

 Zitat:»Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach.«

 
Gustave Doré, Der Verrat des Judas (um 1866)
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  Gustave Doré, Der Verrat des Judas (um 1866)
»Judaskuss« - Lukas 22, 47f.

Wahrlich schändlich, was der Jünger Judas da vorgemacht hat: Er hat den Kuss, den schlechthinnigen Liebesbeweis, zum Verrat missbraucht. Judas küsste Jesus - dies war das verabredete Zeichen, mit dem er den Soldaten zeigen wollte, wer der »Aufrührer« Jesus ist. Seitdem kann sich kein Geküsster sicher sein, ob Zuneigung ernst gemeint oder gespielt ist. ( Lukas 22, 47f.)

 Zitat:»Judas, verrätst du den Menschensohn mit einem Kuss?«

 
»Lass diesen Kelch vorübergehen« - Matthäus 26, 36-46

Heute wird diese Sentenz auch für banale Dinge benutzt: Immer wenn eine Aufgabe oder Situation bevorsteht, die man eigentlich nicht erleben möchte. Ursprünglich benutzte Jesus den Ausdruck, als er mit seinem Schicksal haderte: Sollte er sich Gottes Willen fügen und den Weg ans Kreuz freiwillig gehen?( Matthäus 26, 36-46)

 Zitat:»Mein Vater, ist´s möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!«

 
Nicolaes Maes, Christus vor Pilatus (17. Jahrhundert)
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  Nicolaes Maes, Christus vor Pilatus (17. Jahrhundert)
»Hände in Unschuld waschen« - Matthäus 27, 15-30

Grandios, wenn´s funktionierte, mit Wasser und Seife die Unschuld wiederherzustellen. Pilatus, Statthalter der Römer in Jerusalem, wollte nicht verantwortlich sein für die Verurteilung Jesu. Also überließ er dem wütenden Mob die Entscheidung, der lautstark forderte: »Lass ihn kreuzigen!« Ob Pilatus trotz Handwaschung danach noch ruhig schlafen konnte, ist nicht überliefert.( Matthäus 27, 15-30)

 Zitat:»Als aber Pilatus sah, dass er nichts ausrichtete, sondern das Getümmel immer größer wurde, nahm er Wasser und wusch sich die Hände vor dem Volk und sprach: Ich bin unschuldig an seinem Blut; seht ihr zu!«

 
»Perlen vor die Säue werfen« - Matthäus 7, 6

Reichlich überheblich klingt, wer diesen Spruch über die Lippen bringt. Ist er doch davon überzeugt, dass jemand anders einer bestimmten Sache nicht würdig ist. Die Redensart stammt aus der Bergpredigt, einer Zusammenstellung vermutlich authentischer Sprüche Jesu. Er benutzt den Satz dazu, um zu sagen: Nicht jeder Mensch kann »das Heilige« erfassen. Auch darüber darf man streiten. ( Matthäus 7,6)

 Zitat:»Ihr sollt eure Perlen nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen.«

velvet

  • Gast
Antw:Das Beste aus der Bibel
« Antwort #38 am: 09. Mai 2012, 11:11:05 »
Die mystischen Zahlen der Bibel
Dass Zahlen eine besondere Kraft innewohnt, behaupten Religionen und Gläubige alter Zeiten. Auch in der Bibel finden sich Spuren der Zahlenmystik.
Foto: sob 
  Die Trinität als »Drei in einem«: Österreichischer Meister: Heilige Dreifaltigkeit (Anfang 15. Jh.).
Eins

Die Zahl, aus der alles stammt, Zahl der Einheit. Der jüdisch-christlichen Tradition liegt besonders daran, den Unterschied zu altorientalischen Religionen und antiken Götterwelten herauszustellen; deshalb betont sie die Existenz eines einzigartigen Gottes. Auf die Einheit drängt alles hin, auch Frau und Mann, die als Paar ein Fleisch sein werden.

 Zitat: »Höre, Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr allein.« ( 5. Mose 6, 4)

 
Zwei

Ausdruck der Gegensätze. Aus der Einheit erschafft Gott Himmel und Erde, Licht und Finsternis, Tag und Nacht, Mann und Frau, Hitze und Kälte... Auch dass Mose die Zehn Gebote auf zwei Tafeln geschrieben von Gott erhält, liegt in der Mystik der Zwei begründet.

 Zitat: »Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde...« ( 1. Mose 1)

 
Drei

»Aller guten Dinge sind drei«, weiß der Volksmund, denn diese Zahl symbolisiert die Vollkommenheit. Als Zeitangabe weist die Drei auf den Beginn einer Heilszeit hin. Der Prophet Jona war drei Tage im Bauch eines Fisches verschlungen, Jesus erstand am dritten Tag von den Toten auf. In nachbiblischer Zeit entwickelt sich die Vorstellung der »Dreieinigkeit« Gottes (»Trinität«) als Vater, Sohn und Heiliger Geist. Vielleicht wussten deren geistige Väter: »Eine dreifache Schnur reißt nicht leicht entzwei.«

 Zitat: »Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth.« ( Jesaja 6, 3)

 
Vier

Die Vier trägt die Ganzheit der Erde in sich, die in vier Himmelsrichtungen beschreibbar ist. Der Paradiesstrom teilt sich in vier Arme, die die Welt umfassen. In Visionen berichten Propheten und Seher von vier Engeln oder Erscheinungen, die an den vier Enden der Welt wachen und wirken.

 Zitat: »Danach sah ich vier Engel stehen an den vier Ecken der Erde, die hielten die vier Winde der Erde fest.« ( Offenbarung 7, 1)

 
Sieben

Sogar psychologische Experimente bestätigen, dass die Sieben eine ganz besondere Zahl ist. In viele Schöpfungmythen spielt sie eine wichtige Rolle. In der Bibel verweist die Sieben meist auf die göttliche Struktur irdischer Dinge und Vorgänge. Sieben Priester umkreisen siebenmal die Stadt Jericho und blasen siebenmal ins Horn - dann fällt die Stadt. In der Passionsgeschichte sind sieben letzte Worte Jesu am Kreuz überliefert. Besonders in der Apokalypse, gerichtet an sieben Gemeinden in Kleinasien, spielt diese Zahl eine herausragende Rolle.

 Zitat: »Und so vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage.« ( 1. Mose 2, 2)

 
Katalanischer Meister: Christus und die Apostel (um 1150).
Foto: sob           
  Katalanischer Meister: Christus und die Apostel (um 1150).
Zwölf

Diese wahrhaft kosmische Zahl (zwölf Tierkreiszeichen) schlägt sich in der Geschichte Israels nieder: Zwölf Stämme Israels bilden das Volk Gottes; durch die Berufung von zwölf Jüngern Jesu zeigt das Neue Testament: Mit Jesus führt Gott die Heilsgeschichte mit den Menschen fort.

 Zitat: »Und er setzte zwölf ein, die er auch Apostel nannte.« ( Markus 3, 14)

 
Iwan Nikolajewitsch Kramskoj: Christus in der Wüste (1872).
Foto: sob 
  Iwan Nikolajewitsch Kramskoj: Christus in der Wüste (1872).
Vierzig

Die Vierzig steht für einen von Gott eingesetzten Zeitabschnitt: Vierzig Tage dauerte die Sintflut, vierzig Jahre wanderte das Volk Israel durch die Wüste, vierzig Tage fastete Mose auf dem Berg Sinai, bevor Gott ihm die Gesetzestafeln gab; vierzig Tage lang wurde Jesus vor seinem öffentlichen Wirken vom Teufel versucht.

 Zitat: »Vierzig Jahre versorgtest du sie in der Wüste.« ( Nehemia 9, 21)

velvet

  • Gast
Antw:Das Beste aus der Bibel
« Antwort #39 am: 09. Mai 2012, 11:14:41 »
Die eifrigsten Missionare
Binnen weniger Jahrzehnte verbreitete sich der christliche Glaube von Jerusalem aus in der gesamten Mittelmeerwelt. Ohne leidenschaftliche Missionare wäre das nicht möglich gewesen.

Paulus der Apostel

Paulus

Er wurde gesteinigt, verfolgt und gefangen genommen - doch nichts hielt Paulus davon ab, den christlichen Glauben zu verbreiten. Mit derselben Leidenschaft, mit der der pharisäische Jude aus Tarsus vor seiner Bekehrung den Christen Gewalt angetan hatte, missionierte er nun mit dem Wort. Ungeheure Reisestrapazen nahm er dafür auf sich; in Briefen an viele Gemeinden, vor allem die in Rom und Korinth, stellte er als erster Theologe die christliche Lehre dar. Ob er am Ende in Rom den Märtyrertod starb, bleibt ungeklärt.

 Zitat: »Und Gott wirkte nicht geringe Taten durch die Hände des Paulus.« ( Apostelgeschichte 19, 11)

 
Apollos

Ein judenchristlicher Missionar, geboren in Alexandria, der gleichberechtigt neben Paulus wirkte. Die Apostelgeschichte schildert ihn als brillanten und gebildeten Redner. Anfänglich wusste er allerdings nicht sonderlich viel vom christlichen Glauben. Aquila und Priszilla, ein christliches Ehepaar, gaben ihm Nachhilfe. Apollos war maßgeblich beteiligt an der Gründung der Gemeinden in Ephesus und Korinth.

 Zitat: Apollos »war unterwiesen im Weg des Herrn und redete brennend im Geist und lehrte richtig von Jesus« ( Apostelgeschichte 18, 24)

 
Barnabas: Schrein des Eleuhtheriu, Notre Dame, Tournai.
Foto: Ökum. Heiligenlexikon       
  Barnabas: Schrein des Eleuhtheriu, Notre Dame, Tournai.
Barnabas

So angetan von der Lehre der Christen war der levitische Priester, dass er seinen Acker verkaufte und den Erlös der Urgemeinde spendete. Kurz darauf lernte er Paulus kennen. Als Einziger erkennt er, dass Paulus es mit dem christlichen Glauben ernst meint, und stellt ihn den Aposteln vor. In Antiochia wirkt er als Missionar; mit Paulus reist er im Namen des Herrn durch die Lande. Dabei verwechseln einige ihn mit Zeus. Nach einem Streit mit Paulus kommt es zum Zerwürfnis.

 Zitat: »Sie nannten Barnabas Zeus.« ( Apostelgeschichte 14, 8)

 
Silas

Einer der wichtigsten Begleiter des Paulus, der ihn (lateinisch) »Silvanus« nannte. Vermutlich stammte er aus Antiochia. Silas wurde zu einem der führenden Männer der Jersualemer Urgemeinde. Nachdem sich Paulus mit Barnabas überworfen hatte, nahm er Silas als Begleiter mit auf Missionsreisen durch Kleinasien und Makedonien.

 Zitat: »Paulus aber wählte Silas und zog fort.« ( Apostelgeschichte 15, 40)

 
Titus

Der erste Missionar, der ein reiner Heidenchrist war. Paulus schickte ihn nach Korinth, um dort Streit zu schlichten. Eigenständig reiste Titus später nach Dalmatien und Kreta. Dass der im Neuen Testament enthaltene »Titus-Brief« von ihm stammt, wird wissenschaftlich bezweifelt.

 Zitat: »Gott aber sei Dank, der dem Titus solchen Eifer für euch ins Herz gegeben hat.« ( 2. Korinther 8, 16)

 
Timotheus

Als Paulus Timotheus traf, war er fasziniert von ihm: Sein Vater war griechischer Heide, die Mutter vom Judentum zum christlichen Glauben bekehrt. Timotheus reiste mit Paulus nach Korinth und Ephesus; als Bote überbrachte er Briefe des Paulus an die korinthische Gemeinde. Wie sehr Timotheus bei einigen Gemeinden angesehen war, lässt sich daraus ersehen, dass Paulus ihn als Mitabsender einiger Briefe nennt.

 Zitat: »Wenn Timotheus kommt, so seht zu, dass er ohne Furcht bei euch sein kann; denn er treibt auch das Werk des Herrn wie ich.« ( 1. Korinther 16, 10)

 
Philippus, Georges de la Tour, Paris.
Foto: sob         
  Philippus, Georges de la Tour, Paris.
Philippus

»Evangelist« nennt Paulus seinen Mitstreiter Philippus. Er gehörte zum »Siebenerkreis« der Jerusalemer Urgemeinde, der sich besonders um Witwen kümmerte. Als eigenständiger Missionar zog Philippus durch »alle großen Städte« zwischen Aschdod und Caesarea. Dort lässt er sich schließlich mit seiner Familie nieder. Seine vier Töchter besaßen die Gabe der Weissagung.

 Zitat: »Das Volk neigte einmütig dem zu, was Philippus sagte.« ( Apostelgeschichte 8, 6)

 

La Salette 1846



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