Autor Thema: Gewissen  (Gelesen 16784 mal)

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Offline ChrS

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Antw:Gewissen
« Antwort #8 am: 13. Juni 2012, 08:54:53 »
Zitat
"Wir!" müssen unserem Gewissen immer folgen - sagt St.Aquinas - und die Beschwätzer verschiedener Färbungen manipulieren die Gewissen so, wie sie diese gerne haben wollen.

Das stimmt nicht. Der engelgleiche Lehrer verweist darauf, dass ein jeder Mensch immer seinem Gewissen folgen muss, egal ob das Gewissen objektiv richtig oder falsch entscheidet. Warum? Es ist wahr, dass eine moralische Verpflichtung besteht, sein Gewissen an den Lehren der katholischen Kirche zu bilden. Wenn wir es an etwas anderem bilden, dann geraten wir unweigerlich in die Irre. Aber es ist unser Gewissen, das uns einsehen lassen muss, dass es das einzig Richtige ist, wenn wir es an den katholischen Lehren bilden. Denn die katholische Religion beansprucht nicht allein göttlichen Ursprungs zu sein. Vielleicht erscheinen gewissen Leuten auch die gottlosen Philosophien und Ideologien glaubwürdiger und gehen davon aus, dass keine Religion von Gott stammt. Erst wenn wir die katholische Religion (oder eine andere Philosophie oder Ideologie) für glaubwürdig befinden, können wir uns ihr guten Gewissens anschließen.

Wenn ein islamistischer Terrorist besten Gewissens handelt, wenn er ein Selbstmordattentat verübt, so begeht er zwar objektiv eine schwere Sünde, aber ist subjektiv unschuldig, wenn er keine persönliche Schuld trägt, dass sein Gewissen derart verwirrt ist. Das Gleiche gilt für jene, die falsche Lehren verbreiten, die nicht die Lehren Gottes sind (z.B. nichtkatholische Christen, Atheisten, Mohammedaner, Kommunisten usw.). Sie begehen objektiv eine schwere Sünde, weil sie Einzelne und vielleicht sogar eine ganze Gesellschaft auf irrige Wege leiten, die ins Verderben führen. Inwieweit sie sich aber subjektiv an diesem objektiven Verbrechen schuldig machen, kann allein Gott beurteilen, „der das Herz erforscht und die Nieren prüft“ (Jer 17,10). Nun muss aber die Gesellschaft von der Staatsgewalt in jedem Fall vor Terroristen und Irrlehrern geschützt werden, da ihre mögliche subjektive Unschuld dem objektiven Verbrechen nicht seine Schädlichkeit für Dritte nimmt. Hier wird deutlich, dass strafrechtliche Verfolgung von objektiven Verbrechern in erster Linie nichts anderes ist als Schutz der Gesellschaft.
« Letzte Änderung: 13. Juni 2012, 08:56:51 von ChrS »
"Ich sehe nicht, inwiefern die lehrmäßige Festigkeit im Widerspruch stünde zur geschmeidigen, erfinderischen, ja sogar kühnen Liebe [...], wie die doktrinale Unbeugsamkeit im Gegensatz stehen sollte zu herzlichem Mitleid" (Bischof Alfonso de Galarreta FSSPX, Ecône, 29.6.2011).

Offline Mariae

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Antw:Gewissen
« Antwort #9 am: 13. Juni 2012, 10:21:38 »
warum verurteilte dann die kirche die Gewissensfreiheit , die heute im vatikanum 2 positiv bewertet wir ?
Statt das Evangelium in dem Geiste zu lesen, in dem es geschrieben wurde, beschränken sich die Jesusfans auf ihr selbst erfundenes Motto: „Jesus liebt dich“ und erklären sich die Welt so, als ob es keine Wiederkunft des Herrn gäbe, nach der die Spreu vom Weizen getrennt wird.

Botschafter

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Antw:Gewissen
« Antwort #10 am: 13. Juni 2012, 10:45:26 »
Zitat
Der engelgleiche Lehrer (auch Heilige waren Sünder wie wir!!) verweist darauf, dass ein jeder Mensch immer seinem Gewissen folgen muss, egal ob das Gewissen objektiv richtig oder falsch entscheidet.

...Was soll der Quatsch?

Zitat
Nun muss aber die Gesellschaft von der Staatsgewalt in jedem Fall vor Terroristen und Irrlehrern geschützt werden, da ihre mögliche subjektive Unschuld dem objektiven Verbrechen nicht seine Schädlichkeit für Dritte nimmt.

Welche geheimen! Volksbeherrschungsverträge existieren? Neunerprobe: Die Volksbeherrschung und Rechtfertigung des zu Wollenden der Macht hat bis zur franz. Revolution der Kirche riesige Reichtümer gebracht. Beispielsweise hatte ein St.Galler Abt genug Mittel, um mal schnell das Toggenburg zu kaufen. Der HERR hat der alten fürstäbtlichen Ordnung dann ein Ende gesetzt. Aber die Tradis wollen die Restaurierung. Wie gesagt, sie interessiert Macht, Geld, Sozialprästige. Sie benutzen die Religion um sich bis unter das Himmelsgewölbe zu erhöhen, die Gläubigen demütigen sie unter den Sand. Ist das die Intention des Evangeliums?!

Zitat
Hier wird deutlich, dass strafrechtliche Verfolgung von objektiven Verbrechern in erster Linie nichts anderes ist als Schutz der Gesellschaft.

Ehrlich, ich lach mich tot! Ich war kurze Zeit Gefängniswärter, vom Amt für Arbeit dazu abkommandiert. Im Gefängnis sind meist Kleinkriminelle, lästig zugegeben ja, aber die Milliardenbetrüger unter dem Schutz der Logen sicher nicht.

Werden die Priester weiter in der Beherrschungsintention herangezüchtet, so werden sie die Leute sicher nicht zu GOTT führen können, denn jeder fragt sich: Warum tut er das?

Der wahre Glaube ist der Herzensglaube.

Offline ChrS

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Antw:Gewissen
« Antwort #11 am: 13. Juni 2012, 11:18:24 »
Zitat
warum verurteilte dann die kirche die Gewissensfreiheit , die heute im vatikanum 2 positiv bewertet wir ?

Der Münchner Jurastudent Anton Löhmer liefert eine gute Darstellung:

„Bei der moralischen Bewertung einer Handlung kommt es weniger auf das faktische Verhalten, sondern auf die Absicht an. Der Mensch hat die Pflicht, seinem Gewissen auch dann zu gehorchen, wenn es sich im Irrtum befindet (andererseits ist er auch zur Bildung seines Gewissens verpflichtet). Wenn ein Mensch eine an sich schlechte Handlung begeht, aber aufgrund eines unverschuldeten Irrtums der Meinung ist, es handele sich um eine gute Handlung oder sogar um seine Pflicht, so begeht er keine Sünde. Die Konzilserklärung über die Religionsfreiheit argumentiert folgendermaßen: Der Mensch hat die Pflicht, seinem Gewissen auch dann zu folgen, wenn es sich im Irrtum befindet. Folglich ist es dem Staat verboten, die Religionsausübung der falschen Religionen zu behindern.
Die evidente Argumentationsschwäche der Erklärung besteht darin, daß das subjektiv irrende Gewissen (welches eine objektiv schlechte Handlung zwar vor Gott entschuldigen, aber nicht zu einer in sich guten Handlung machen kann), zum Anknüpfungspunkt für die öffentliche Ordnung gemacht wird. Dies ist offenkundiger Widersinn, wie an einem einfachen Beispiel deutlich wird: Wenn das irrende Gewissen eines Götzendieners diesen verpflichtet, dem Moloch ein Menschenopfer darzubringen, so mag er durch seinen Irrtum möglicherweise vor Gott entschuldigt sein, dennoch hat die öffentliche Ordnung die Aufgabe, ihn von seiner objektiv schlechten Handlung abzuhalten und somit daran zu hindern, nach seinem Gewissen zu handeln. Wenn der Staat also die Pflicht und die Befugnis haben muß, einen Menschen durch Zwang von einer religiösen Handlung abzuhalten, um die Rechte Dritter zu schützen, so muß er dieses Recht und diese Pflicht erst recht haben, wenn es um den Schutz des Seelenheils seiner Bürger geht, welches nach katholischem Glauben ein viel höheres Gut ist als das irdische Leben.“
"Ich sehe nicht, inwiefern die lehrmäßige Festigkeit im Widerspruch stünde zur geschmeidigen, erfinderischen, ja sogar kühnen Liebe [...], wie die doktrinale Unbeugsamkeit im Gegensatz stehen sollte zu herzlichem Mitleid" (Bischof Alfonso de Galarreta FSSPX, Ecône, 29.6.2011).

Offline ChrS

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Antw:Gewissen
« Antwort #12 am: 13. Juni 2012, 11:31:47 »
Zitat
Wie gesagt, sie interessiert Macht, Geld, Sozialprästige.

Nein, uns interessiert eine katholische Gesellschaft. Du dagegen willst gemeinsam mit der Konzilskirche und den Aufklärern eine Gesellschaftsordnung, die nicht auf der katholischen Religion basiert, sondern heilbringende Wahrheit und schädlichen Irrtum auf die gleiche Stufe stellt. Nicht mehr der Christkönig soll in den grundlegenden Dingen über die Gesellschaft herrschen, sondern der Mensch. Staaten, die das göttliche Gesetz ablehnen, unterlassen aber nicht nur das Bekenntnis zur wahren Religion und die rechte Gottesverehrung und sehen tatenlos zu, wie die Einzelnen von falschen Religionen und Philosophien verführt werden, sondern erlauben auch die Abtreibung und Kundgebungen der Homosexuellen, in denen diese ihre ganze sexuelle Perversion zur Schau stellen. Das sind kranke Staaten, die sich nicht vom himmlischen Arzt kurieren lassen wollen. Alles verfällt letztlich der Dekadenz. Vom 4. Jahrhundert bis zum II. Vatikanum gab es ganz selbstverständlich die katholische Staatsreligion. In den ersten drei Jahrhunderten wurden die Rechtgläubigen noch verfolgt und heute werden sie wieder verfolgt (sogar innerhalb der Kirche), wenn sie auch die in sich logischen guten Konsequenzen aus dem Glauben ziehen wollen.

Ich verweise gerne einmal mehr, auf eine knappe aber klare Zusammenfassung, warum "Dignitatis humanae" einen Bruch mit der überlieferten Lehre darstellt und dem Glauben ganz und gar widerspricht: http://gloria.tv/?media=281832
"Ich sehe nicht, inwiefern die lehrmäßige Festigkeit im Widerspruch stünde zur geschmeidigen, erfinderischen, ja sogar kühnen Liebe [...], wie die doktrinale Unbeugsamkeit im Gegensatz stehen sollte zu herzlichem Mitleid" (Bischof Alfonso de Galarreta FSSPX, Ecône, 29.6.2011).

Offline hiti

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Antw:Gewissen
« Antwort #13 am: 13. Juni 2012, 12:47:56 »
Liebe Freunde!

Der Fall des Menschen in die Tiefe beginnt immer mit einer harmlos scheinenden Kleinigkeit. Dann nimmt der Hang zum Bösen zu. Man achtet nicht mehr auf die Stimme des Gewissens und vernachlässigt seine Pflichten und den Gehorsam Gott gegenüber.

Das Gewissen zeigt uns im Grunde schon den Weg
ABER nur das feinfühlige, reine Gewissen, das ursprüngliche Gewissen, das sich an den Geboten Gottes orientiert und in allem versucht, Gott wohlgefällig zu sein, also ein Leben führt, das in allem Gottes Gebote zu befolgen versucht.

Das Gewissen ist oft durch die Sünde abgestumpft oder irregeleitet durch EIGENE Ideen, die nicht dem Gebot Gottes entsprechen.

Tagtäglich wird das Gewissen vor Scheidewege und Kreuzwege des Guten und des Bösen gestellt und muss mit Bedacht wählen, um sich nicht zu irren. Wenn es sich aber geirrt hat, muss es imstande sein, demütig zurückzukehren, wenn einer es ermahnt und darauf aufmerksam macht. Selbst wenn ihm der Weg des Bösen oder auch nur der der Lauheit schöner vorkommt, muss es imstande sein, den holprigen, aber sicheren Weg des Guten zu wählen.

Vielfach werden heute Dinge, die den Geboten Gottes unterstehen, jedem einzelnen Menschen überlassen der es dann nach SEINEM Gewissen beurteilt. Das geht nicht!

Typisches Beispiel: Kommunionempfang Wiederverheirateter

- Der Wiederverheirate oder Zusammenlebende oder ohne gültige Ehe Zusammenlebende tritt ja das Gebot Gottes mit Füßen, sein Gewissen wird also nicht das ursprüngliche sein, das sich an Gottes Ordnung orientiert, es ist irregeleitet, auch wenn verschiedene Umstände usw. zu dieser Situation geführt haben…All diese Diskussionen ändern nichts an der Sachlage, dass hier ein Gebot Gottes übertreten wurde und JEDER KOMPROMISS ist HINFÄLLIG.

Er sollte sich also an dem halten, was die Kirche zu SEINEM BESSEREN verfügt hat:
KEIN Kommunionempfang denn sonst fügt er zur Sünde des Ungehorsams, der Unauflösbarkeit der Ehe, des 1. Gebotes, der Unkeuschheit (bei nicht verheirateten) usw. noch die Sünde des unwürdigen Empfanges des Leibes und Blutes Christi hinzu.

Hier ist das Gewissen abgestorben, getötet durch eine bereits geänderte Vorstellung von Gottes Ordnung, die nicht akzeptiert wird…

Hermann
« Letzte Änderung: 13. Juni 2012, 14:58:46 von hiti »
Der Herr ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten?

Botschafter

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Antw:Gewissen
« Antwort #14 am: 14. Juni 2012, 00:04:25 »
"Mein Reich ist nicht von dieser Welt!"  JESUS Christus

ChrS Ihr agiert in der komplett verkehrten Intention. Euch interessiert weltliche Macht, Paläste, Ländereien, Geld, Sozialprästige und nichts anderes. Ihr rechtfertigt Eure Machtgelüste mit "Christkönig". Ihr wollt "oben sein", habt nie genug, aber die Armen stets zuviel.

Ihr wollt kath. als Staatsreligion? Ohne blutigste Kriege ist das heute nicht zu machen und das wisst Ihr! Das Ergebnis der Reformation vor 500 Jahren sehen wir ja heute noch. Ihr könnt ja hingehen und alle Nichtkatholiken ermorden, töten und einer bringt dann schon die Rechtfertigung. Ist das der Weg unseres HERRN?

Ihr seid Wasserprediger, denn Demut, Armut, Bescheidenheit, Entsagung ist: für - die - ANDEREN...

Noch was zu sexuell perversem: Genau davon gibt es genug auf Eurer Propagandaseite kreuz.net. Es muss so geil sein, die Sünden anderer zu zelebrieren, Pharisäer eben.

Wahre HEILIGE beneidet niemand, denn deren Kreuze sind seeehr schwer.

"Könnt ihr den Kelch trinken, den sie getrunken haben?"
JESUS CHRISTUS unser HERR
« Letzte Änderung: 14. Juni 2012, 00:17:12 von Botschafter »

Offline ChrS

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Antw:Gewissen
« Antwort #15 am: 14. Juni 2012, 08:32:48 »
Zitat
ChrS Ihr agiert in der komplett verkehrten Intention.

Bedenke was Du schreibst. Die vom Heiligen Geist geleitete Kirche hätte beinahe 1700 Jahre lang eine eindeutig falsche Intention gehabt. Das ist die Argumentation derer, die die Kirche mit dem II. Vatikanum beginnen lassen wollen. Außerdem ist es für jeden ersichtlich, dass ein rechtmäßiger Staat auf dem göttlichen Gesetz basieren muss. Aus katholischer Sicht – und wir sind subjektiv davon überzeugt, dass es sich dabei um die objektiv rechte Sichtweise handelt – basiert der Idealstaat eben nicht auf der weltanschaulichen Neutralität, sondern auf der katholischen Religion. Der hl. Papst Pius X. lehrt in seinem Apostolischen Schreiben „Notre Charge Apostolique“ vom 29.8.1910: „Man kann das Gemeinwesen nicht anders bauen, als Gott es gebaut hat; man kann die Gesellschaft nicht errichten, wenn die Kirche nicht die Fundamente legt und nicht die Bauarbeiten leitet; nein, es ist nicht mehr nötig, eine Kultur zu ersinnen, noch auch ein neues Gemeinwesen in den Wolken zu bauen. Es hat sie gegeben und es gibt sie: Es ist die christliche Kultur und das katholische Gemeinwesen. Es kann sich nur noch darum handeln, es unablässig gegen die immer wieder neu aufbrechenden Angriffe einer falschen Utopie der Revolte und der Gottlosigkeit auf seine natürlichen und göttlichen Grundlagen zu stellen und sie darin zu stärken und zu festigen.“ Wenn Katholiken in einem Staat die Mehrheit bilden und wirklich an Christus als den König und Retter der Menschen und der Gesellschaften glauben, dann werden sie auch danach verlangen einen katholischen Staat zu bilden.

Zitat
Ihr wollt kath. als Staatsreligion? Ohne blutigste Kriege ist das heute nicht zu machen und das wisst Ihr! Das Ergebnis der Reformation vor 500 Jahren sehen wir ja heute noch. Ihr könnt ja hingehen und alle Nichtkatholiken ermorden, töten und einer bringt dann schon die Rechtfertigung. Ist das der Weg unseres HERRN?

Nicht übersehen werden darf, dass auch gemäß der überlieferten Lehre der Irrtum, der kein Recht auf Freiheit besitzt, toleriert werden kann, um z.B. den öffentlichen Frieden zu bewahren. Papst Pius XII. erklärte in seiner Rede an die Vereinigung der katholischen Juristen Italiens vom 6.12.1953: „Was nicht der Wahrheit und dem Sittengesetz entspricht, hat objektiv kein Recht auf Dasein, Propaganda und Aktion. [...] Nicht durch staatliche Gesetze und Zwangsmaßnahmen einzugreifen, kann trotzdem im Interesse eines höheren und umfassenderen Gutes gerechtfertigt sein.“ Die praktische Klugheit als oberste aller Kardinaltugenden muss immer berücksichtigt werden. Die Grenze der öffentlichen Ausübung von Rechten ist immer eine Frage der klugen Ordnung und nie eine rein theoretisch-prinzipielle Frage. Der Kirchenhistoriker Klaus Schatz SJ erklärte am Beispiel der Verurteilungen durch „Quanta cura“, dass sich diese „nie gegen die Religionsfreiheit als politisch sinnvolle Ordnung in religiös gemischten Ländern“ richtete, sondern „gegen die Religionsfreiheit als Ideal und Menschenrecht“ (Fragen zur Seligsprechung Pius‘ IX., Stimmen der Zeit, Heft 8/2000, S. 512).

Zitat
"Mein Reich ist nicht von dieser Welt!" JESUS Christus

Papst Pius XI. empörte sich in seiner Enzyklika „Quas primas“ vom 11.12.1925 darüber, dass „der süße Name unseres Erlösers bei internationalen Zusammenkünften und in Parlamenten totgeschwiegen wird“. Er appelliert an den Eifer der Gläubigen: „Umso lauter müssen wir ihn in die Welt hinausrufen, umso kräftiger überall die Rechte der Königswürde und der Königsgewalt Christi bejahen und stützen.“ Nun könnte man einwenden, Christus habe gesagt, dass sein „Königtum [...] nicht von dieser Welt“ sei (Joh 18,36) und dass man „dem Kaiser“ geben solle, „was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört“ (Mk 12,17). Die überlieferte Lehre berücksichtigt diese Worte Christi durch die Lehre von den beiden Gewalten, der geistlichen und der weltlichen Gewalt. Der hl. Papst Gelasius († 496) erklärt: „Christus hat, eingedenk der menschlichen Schwäche, durch eine großartige Anordnung zum Heil der Seinigen weise abwägend, die Rechtsbereiche beider Gewalten in eigenständige Betätigungsfelder und wohlgetrennte Würden geschieden […] So sollten die christlichen Kaiser für das ewige Leben der Bischöfe bedürfen, die Bischöfe dagegen im Bereich der irdischen Dinge nach den kaiserlichen Gesetzen leben.“ Ein katholischer Staat gründet auf der katholischen Staatsreligion. Eine Staatsreligion ist eine „von einem Staat in seinem Territorium ausschließlich anerkannte oder zumindest bevorzugte Religion bzw. Konfession“ und ist von einer Staatskirche zu unterscheiden, die vom „Staat [...] direkt beeinflusst oder mit ihm identisch“ ist (Artikel: Staatsreligion, Der Brockhaus in zehn Bänden, Band 9, Leipzig 2005, S. 6001). Die Staatsreligion verletzt also, im Gegensatz zum Staatskirchentum, die Lehre von den zwei Gewalten nicht. Eine Trennung von Kirche und Staat, so wie sie der Laizismus fordert, wurde immer selbstverständlich abgelehnt und z.B. vom hl. Pius X. in der Enzyklika „Vehementer nos“ vom 11.2.1906 explizit verurteilt. Noch 1964, also ein Jahr vor „Dignitatis humanae“, konnte Klaus Mörsdorf, Ordinarius für Kirchenrecht, sagen, dass der Kirche „der religiös neutrale Staat der Neuzeit [...] als nationale Apostasie“ erscheine (Lehrbuch des Kirchenrechts, S. 51). Das Ideal besteht darin, dass die beiden eigenständigen Gewalten in harmonischen Beziehungen zueinander stehen. Papst Pius XII. sagte 1955 in seiner Rede vor dem 10. Internationalen Historikerkongress, dass die Kirche „die Einheit des Volkes in der wahren Religion und die Einmütigkeit des Handelns zwischen ihr und dem Staat als ideal betrachtet“. Ein katholischer Staat erleichtert es den Menschen katholisch zu leben und zu sterben und so das ewige Heil zu erlangen. Da ein jeder Staat seine Grundlagen schützen muss, wird der katholische Staat die katholische Religion schützen und die anderen Religionen in ihrer öffentlichen Freiheit wenigstens einschränken. Seit „Dignitatis humanae“ darf sich ein Staat nicht mehr zur katholischen Religion bekennen. Es war der Vatikan, der nach dem Konzil u.a. die kolumbianische und die italienische Regierung mit Berufung auf „Dignitatis humanae“ aufforderte, die katholische Staatsreligion abzuschaffen.

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« Letzte Änderung: 14. Juni 2012, 08:35:52 von ChrS »
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