Autor Thema: Der richtige Umgang mit Botschaften und Prophezeihungen nach Johannes vom Kreuz  (Gelesen 7818 mal)

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LoveAndPray85

  • Gast
Liebe LoveAndPray,

Zitat
Gott spricht selten direkt, weil Seine Sprache unser Verstehen übersteigt.

das kann ich so nicht stehen lassen, überzeuge dich selber davon:

https://www.google.com/url?q=http://kath-zdw.ch/maria/gott.vater.spricht.zu.uns.html&sa=U&ei=sTvkT_2nGM3Gswajw-2ACQ&ved=0CAUQFjAA&client=internal-uds-cse&usg=AFQjCNFkRLOAnQ8uPgztidZrCkS8e9RL0Q

Liebe Grüsse

velvet

Hiermit möchte ich gerne erklären, wie diese Aussage gemeint war. Bei allem Nachstehenden beziehe ich mich NICHT auf eine bestimmte Botschaft und auch NICHT auf das „Vorräte sammeln“, sondern generell darauf, wie man Botschaften „auszulegen“ hat und wie es heutzutage vielfach überhaupt nicht mehr gemacht wird. Das würde allerdings sehr helfen zu unterscheiden.
Der Hl. Johannes vom Kreuz schreibt im "Aufstieg auf den Berge Karmel", Zweites Buch, Kapitel 19:

1. Aus zwei Gründen sagten wir, dass die von Gott kommenden Visionen und inneren Ansprachen, auch wenn sie wahr und in sich immer schlüssig sind, es für uns nicht immer sind. Der eine ergibt sich aufgrund unserer mangelhaften Verstehensweise, der zweite aufgrund der Veränderlichkeit ihrer Ursachen. [...]
Bezüglich der ersten ist klar, dass sie nicht immer so sind oder eintreffen, wie sie unserer Verstehensweise nach lauten. Der Grund dafür ist, dass Gott in seiner Unermesslichkeit und Tiefe bei seinen Weissagungen, inneren Ansprachen und Offenbarungen andere Wege, Begriffe und Inhalte zu benutzen pflegt, die sich von jener Absicht und Weise, wie sie im allgemeinen von uns verstanden werden können, sehr unterscheiden, wobei sie um so wahrer und schlüssiger sind, je weniger sie uns so erscheinen. Das sehen wir auf Schritt und Tritt in der Heiligen Schrift, wo für viele der Alten viele Weissagungen und innere Ansprachen Gottes nicht so eintrafen, wie sie sie erwarteten, da sie sie auf ihre Weise, anders, nämlich sehr wörtlich verstanden.


Diesbzgl. führt der Heilige in Kapitel 19 und 20 einige Schriftstellen und Beispiele an, die dies belegen, von denen ich einige im nachfolgenden Beitrag nenne, damit es übersichtlicher bleibt.


Weiter schreibt Johannes im Kapitel 19:

5. Auf solche und viele andere Weisen kommt es vor, dass sich Menschen in bezug auf die inneren Ansprachen  und Offenbarungen Gottes täuschen, weil sie deren Verstehensinhalt wörtlich und eingeschränkt aufnehmen; denn wie schon zu verstehen gegeben wurde, ist die Hauptabsicht Gottes bei diesen Dingen, den in ihnen eingeschlossenen Geist auszusaugen und mitzugeben, der aber schwer verständlich ist, denn dieser ist viel überfließender als der Buchstabe und sehr außerhalb der Begrenztheit des Buchstabens. Und so wird derjenige, der sich am Buchstaben, der Ansprache, der Gestalt oder dem in der Vision wahrgenommenen Bild festmacht, nicht daran vorbeikommen, dass er sich gewaltig irrt und nachher sehr kleinlaut und verwirrt dasteht, weil er sich in bezug auf sie vom Sinnenbereich hat leiten lassen und den Geist durch Freiwerden vom Sinnenhaften nicht Raum gegeben hat.

[…]

7. Und so darf man im Wissen darum, dass Gottes Art zu sprechen eine andere ist und, wie es seinem Geist entspricht, von unserem Verstehen sehr unterschieden und schwierig ist, dabei nicht auf unseren Sinn und unsere Sprache achten. Und das so sehr, dass sogar Jeremia, der doch ein Prophet Gottes war, den Eindruck erweckt, dass auch er in den Begriffsinhalten der Worte Gottes Trugbildern verfällt, als er sieht, wie sehr sie sich vom Allgemeinen der Menschen unterscheiden […].

[…]

10. Daraus ersieht man, dass wir uns der Worte und Offenbarungen nicht sicher fühlen können, selbst wenn sie von Gott stammen, denn wir können uns in unserer Weise, sie  zu verstehen, gewaltig und ganz leicht täuschen, da sie alle abgrundtiefer Geist sind; sie aber auf das beschränken zu wollen, was wir von ihnen verstehen und was unser Sinn erfassen kann, bedeutet nicht mehr, als in die Luft greifen und irgendein Staubkörnchen ergreifen zu wollen, auf das unsere Hand in ihr trifft; die Luft entweicht, und es bleibt nichts übrig.

11. Deswegen soll der geistliche Lehrmeister dafür sorgen, dass sich der Geist seines Schülers nicht durch das Verlangen, auf all diese übernatürlichen Wahrnehmungen etwas zu geben, einschränkte, die doch nicht mehr sind als ein paar Staubkörnchen Geist, mit denen man am Schluss allein und ohne jeden Geist dasteht; er soll ihm vielmehr, indem er ihn von allen Visionen und inneren Ansprachen entfernt, auferlegen, dass er es lernt, in der Freiheit und Finsternis des Glaubens zu verweilen, in der man die Freiheit und die Fülle des Geistes und folglich die den Worten Gottes eigene Weisheit und Bedeutung empfängt. […]
Folglich ist es Vermessenheit, sich zu getrauen, mittels übernatürlicher Wahrnehmung im Sinnenbereich mit Gott umzugehen und seine Zustimmung dazu zu geben.


___________________________________________

Nach Gesagtem habe ich manchmal heutzutage schon das Gefühl, Gott wird „auf den Arm genommen“ und Sein Name wird missbraucht, um sich selbst zu rechtfertigen ! Auch hat man das Gefühl, dass manchmal überhaupt gar nicht mehr geprüft wird, sondern alles, was der betreffende Visionär sagt, ist wahr !

Im Allgemeinen sagt dieser Heilige, dass ein Visionär generell Visionen und Offenbarungen sehr vorsichtig gegenüber stehen sollte, da der Teufel sich immer einschleichen kann, ebenso wie Eigenes, das nicht von Gott stammt - wenn auch nicht mit böser Absicht; insbesondere dann, wenn man zu sicher ist - auch, wenn es sich um wahre Botschaften handelt. Besonders der geistliche Führer sollte bedachtsam und sehr vorsichtig sein.

Das wird sich sicher nicht geändert haben, da sich weder unsere Auffassungsgabe im Laufe der Jahrhunderte geändert hat noch das Wesen Gottes, welches reiner Geist ist.

Zur Hl. Faustyna sagte der Herr, dass ihm Vorsicht um seinetwillen sehr angenehm ist. Warum wird heute versucht, uns genau vom Gegenteil zu überzeugen?
An anderer Stelle habe ich schon dargelegt, dass derselbe Heilige sagt: Wenn eine Botschaft, Vision etc. tatsächlich von Gott stammt, ist es irrelevant, ob die betreffende Person sie ablehnt oder nicht, da sie ihre von Gott beabsichtigte Wirkung auch ohne die Zustimmung des Menschen haben wird (und diese Wirkung von Täuschungen sicher freier sein wird!):
http://kath-zdw.ch/forum/index.php/topic,1847.msg12878.html#msg12878

Warum werden diese Grundsätze oftmals überhaupt nicht mehr beachtet, nur weil der Inhalt einer Botschaft möglicherweise mit der eigenen Sichtweise/Meinung übereinstimmt? - frage ich mich!


Fortsetzung folgt.
« Letzte Änderung: 24. Juni 2012, 15:12:36 von LoveAndPray85 »

velvet

  • Gast
Liebe LOVEANDPRAY,

da liegt ein Missverständnis vor, ich verstand darunter, dass Du sagen willst Gott Vater selber spricht selten direkt mit jemanden, das bezog sich nicht auf die Sprache sondern darauf dass es Gott Vater ist, der zu uns spricht, was hier in dem Forum schon bestritten wurde. Deshalb habe ich den link gesetzt um auf eine Hl. aufmerksam zu machen, durch die Gott Vater gesprochen hat.

in gott verbunden

velvet

LoveAndPray85

  • Gast
Liebe velvet, das weiß ich!
Ich habe mich auch sehr ungeschickt ausgedrückt, muss ich zugeben - deshalb die Erklärung.
Dieser Thread ist aber eigentlich nur deshalb, um die Lehre des Johannes vom Kreuz aufzuführen,
weil ich sie sehr hilfreich finde.
Deine Textstelle zitiere ich nur, weil das quasi der "Aufhänger" ist bzw. mir den Anlass gegeben hat,
dazu Genaueres zu schreiben.

Im Gebet verbunden.

 

La Salette 1846



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