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  • Hl. Thomas, Apostel, Glaubensbote in Indien: 03. Juli 2012

Autor Thema: Hl. Thomas, Apostel, Glaubensbote in Indien  (Gelesen 10760 mal)

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velvet

  • Gast
Hl. Thomas, Apostel, Glaubensbote in Indien
« am: 02. Juli 2012, 20:27:18 »
Hl. Thomas Apostel


Die Claretiner
Die synoptischen Evangelien überliefern uns nur den Namen dieses Mitglieds der Zwölf; das vierte Evangelium liefert uns hingegen eine Reihe interessante Angaben über diesen Mann in der Nachfolge Jesu. Als Jesus beschließt, nach Judäa zu gehen, um Lazarus von den Toten zu erwecken, stellen sich die anderen elf Jünger aus Angst vor dem Tod gegen den Meister; Thomas dagegen ruft entschlossen aus: „Lasst uns mit ihm gehen, um mit ihm zu sterben.“ Bei der Abschiedsrede Jesu fordert Thomas angesichts seiner rätselhaften Worte über den Weg Klarheit: „Herr, wir wissen nicht, wohin die gehst. Wie sollen wir dann den Weg kennen?“ Die Antwort, die ihm Jesus gibt, ist noch geheimnisvoller: „Ich bin der Weg.“

Angesichts der Aussage der Jünger, einige Tage zuvor sei ihnen der auferstandene Jesus in einem verschlossenen Raum erschienen, stellt sich Thomas als der Ungläubige dar, der sich nicht mit einer Zeugenaussage begnügt, sondern eine persönliche handgreifliche Bestätigung braucht. Eine Woche später bietet sie ihm Jesus dann an, und Thomas antwortet mit dem vollkommenen Glaubensakt nach einer typisch johanneischen Formulierung: „Mein Herr und mein Gott!“ Dieses Glaubensbekenntnis wird von Jesus nicht zurückgewiesen, doch bekundet er seinen Wunsch nach einer Zustimmung zur Verkündigung, ohne Beweise zu fordern. Das letzte Vorkommen des Thomas im Evangelium ist in Joh 21,2: Er ist einer von denen, die Petrus beim Fischfang begleiten.

Dreimal wird Thomas im vierten Evangelium als der Zwilling bezeichnet, ist die bloße griechische Übersetzung des aramäischen תאומא (te’oma’), was eben Zwilling bedeutet, so dass „Thomas, genannt Didymus (Zwilling)“ eigentlich eine redundante Ausdrucksweise ist. „Es wäre möglich, dass die hebräische oder aramäische Bezeichnung ‚Thomas‘ in Wirklichkeit der Zweitname oder Beiname einer Person war, deren richtigen Namen wir nicht kennen.“Auf jeden Fall wäre es nutzlos, darüber zu spekulieren, wer sein Zwillingsbruder gewesen sein könnte. Einige gnostische Gruppen gingen so weit, dass sie Thomas fälschlicherweise zu einem Zwillingsbruder Jesu machten.

Unter dem Namen des Thomas wurde ein apokryphes Evangelium doketischen Zuschnitts verbreitet, dessen Überlieferungen sich parallel zu denen der kanonischen Evangelien gebildet haben könnten und die sich deshalb eines ähnlichen Alters erfreuen. Es ist möglich, dass die Berührung der Wunden am Körper des Auferstandenen eine indirekte Antwort der Orthodoxie auf die gnostisch-doketische Überlieferung war, die sich bereits bildete.

Erwägungen Clarets

„Thomas ist der erste, der im Evangelium in einer absoluten Weise bekennt, dass Jesus Christus Gott ist. Viele haben ihn als Sohn Gottes anerkannt; so lautet das Bekenntnis des heiligen Petrus: ‚Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes;‘ ‚Du bist der Sohn Gottes‘, stellt Natanaël fest […] Der heilige Thomas bekennt es ausdrücklich. Er sah und glaubte und war unter den Glaubenden der gläubigste von allen Gläubigen. Er konnte den Glauben an die Auferstehung des Sohnes Gottes beweisen, wie der heilige Johannes den an sein Leiden nachweisen konnte. Er fügte das Schauen dem Glauben hinzu, den Trost des Sehens dem Verdienst der Unterwerfung, die Offensichtlichkeit der Augen der Dunkelheit des Glaubens, und gestärkt durch dieses zweifache Vertrauen erkannte er seinen Herrn und Gott und glaubte an ihn. Es scheint mir bereits, als sähe ich ihn, wie er, nachdem er den Heiligen Geist empfangen hatte, voller Eifer bis ans Ende der Welt läuft und ohne Angst vor Ketten oder Tod die Parther, Meder und die Inder im Glauben unterweist. Auch rühren ihn weder Schiffbruch noch Verrat, weder Verleumdung noch die Gegnerschaft von Gesetzen und Beamten, auch nicht der Widerspruch der Barbarenvölker. Überall verkündet er dasselbe, was er geleugnet hatte; und er sagt allen das, was ein anderer Apostel so ausdrückte: ‚Was wir mit unseren Augen gesehen, was wir geschaut und was unsere Hände angefasst haben, das verkünden wir.‘“

„Dieser Apostel, der seine Hände in die Wunden des Erlösers legte, empfing aus ihnen überreich einen heilsamen Ausfluss, und sie waren für ihn erstens eine Quelle der Gnade und des Erbarmens, zweitens eine Quelle des Verständnisses und des Lichtes, das ihn in der Ausübung des Apostelamtes leitete, und schließlich eine Quelle der Nächstenliebe und der Stärke, die dazu führte, dass er alles für die Ehre Jesu Christi unternahm und erlitt.“

„Wie die kupferne Schlange, die im hebräischen Lager errichtet wurde, diejenigen heilte, die von den Schlangen gebissen wurden, wenn sie ihre Verletzungen aufdeckten und aufmerksam auf sie blickten, so zeigte der Sohn Gottes seine Wunden dem Thomas, um ihn von seinem Unglauben zu heilen. Das in einem Brunnen verborgene und in Schlamm verwandelte heilige Feuer, das dann den Sonnenstrahlen ausgesetzt war und wieder entbrannte, ist ein Bild für den fast erloschenen Glauben des Thomas, der sich angesichts und in der Berührung der glorreichen Wunden des Erlösers wieder entzündete, und zwar mit größerer Stärke und Kraft als vorher.“

Offline Marcel

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Antw:Hl. Thomas, Apostel, Glaubensbote in Indien
« Antwort #1 am: 02. Juli 2012, 22:20:16 »
Hl. Thomas Apostel

Als Ergänzung:

Das Fest des hl. Apostels Thomas ist im alten Kalender (für die »außerordentliche
Form des römischen Ritus«) am 21. Dezember.

http://www.institut-philipp-neri.de/katholisch/die-heiligen/register/240-hl-thomas-apostel

Marcel
In te, Domine, speravi:
non confundar in aeternum.

Offline hiti

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Antw:Hl. Thomas, Apostel, Glaubensbote in Indien
« Antwort #2 am: 03. Juli 2012, 13:03:22 »
Liebe Freunde,

hier ein Ausschnitt aus einer Predigt des Franz von Sales über den Apostel Thomas:

Zum Fest des hl. Thomas

Nr. 68: 21. Dezember 1622 X,406-411

Wenn ich den Bericht des heutigen Evangeliums (Joh 20,24-29) betrachte, fällt mir dabei Protogenes aus dem Altertum ein, der gleichzeitig den Beruf des Malers und des Höflings ausübte. Als er daher den großen Antigones malen wollte, der auf einem Auge blind war, fand er einen Ausweg, der seines Geistes würdig war, um die Unvollkommenheit seines Fürsten schmeichelhaft zu verheimlichen: er stellte ihn im Profil dar und zeigte nur die eine Hälfte seines Gesichtes, die schön und ohne Gebrechen war. In unserer Zeit machen es die Geschichtsschreiber ebenso bei den Taten der Großen dieser Erde, denn sie verheimlichen und verschleiern die Wahrheit bei allem, was den Anschein des Bösen hat, so dass man nichts von ihnen lernen kann. Der Geist Gottes dagegen sagt die Wahrheit ohne jede Schmeichelei. Gewöhnlich sehen wir, dass die Heilige Schrift die schlimmsten Fehltritte vieler großer Heiliger offen darlegt, so wenn sie uns die Buße einer hl. Magdalena zeigen will, die Tränen eines hl. Petrus, die Bekehrung eines hl. Paulus; dann lässt sie uns zuerst ihre Fehler lesen, bevor sie von ihrer Reue spricht. So ist es auch beim hl. Matthäus und anderen, besonders beim hl. Thomas.

Das Evangelium, das heute gelesen wird, zeigt klar die Treulosigkeit, die dieser Apostel begeht, als er nicht glauben will. Er fällt wirklich in einen sehr großen Fehler, der fast unbeschreiblich ist; das können wir bei den heiligen Vätern feststellen. Aber ich bitte euch, warum tun sie das, wenn nicht deshalb, um uns die grenzenlose Barmherzigkeit Gottes zu zeigen im Vergleich mit dem Elend der Sünder? Wie wir sehen, heißt es in der Heiligen Schrift (Ps 113,5-7; 138,7; Röm 9,13; 1 Tim 1,15f), dass Gott seinen Thron auf unserer Armseligkeit errichtet. Sehen wir also 1. wie der Evangelist berichtet, dass der hl. Thomas am Tag der Auferstehung nicht bei den anderen war; wie er 2. nicht glauben wollte und damit eine große Unklugheit beging; und wie er 3. übertrieb mit den Worten: Ich werde nicht glauben, wenn ich ihn nicht berühre und ihn nicht sehe. Der erste Fehler, nämlich sich nicht einzufügen und bei den anderen zu sein, war der Anfang des Bösen, das von hier seinen Ausgang nahm.

Man muss nämlich etwas sehr Wichtiges feststellen: dass der Mensch nicht mit einem Schlag zur Vollkommenheit gelangt, sondern allmählich von Stufe zu Stufe (Ps 84,6). Ebenso verhält es sich, wenn man in ihr nachlässt und in eine Sünde oder Unvollkommenheit fällt; man fällt nicht auf einen Schlag, sondern kommt von kleinen Fehlern zu größeren. Man darf nicht sagen: Es ist unbedeutend, wenn man nicht bei der Gemeinschaft ist, sowohl beim Gebet wie bei irgendeiner anderen Übung. Wäre der hl. Thomas bei den übrigen Aposteln gewesen, dann wäre er acht Tage früher heilig und treu gewesen. Wir dürfen nicht glauben, es habe wenig zu bedeuten, wenn wir acht Tage in der Untreue verharren und unsere Vollkommenheit auch nur ein wenig verzögern; es ist im Gegenteil ein großes Übel, da jeder Augenblick sehr kostbar für uns ist und uns sehr wertvoll sein muss.
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Hermann
Der Herr ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten?

 

La Salette 1846



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