Autor Thema: Durch die Eucharistie zur Dreifaltigkeit  (Gelesen 15402 mal)

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Offline Caelum

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Durch die Eucharistie zur Dreifaltigkeit
« am: 06. November 2019, 15:18:27 »
Durch die Eucharistie zur Dreifaltigkeit
von Peter Lippert S.J.
Imprimatur: München, den 15. März 1927

Geleitwort.
Das heilige Sakrament der Eucharistie steht im Mittelpunkt des Christentums; darum kann und soll es auch zum Mittelpunkt des christlichen Lebens werden. Diese Erkenntnis wird immer stärker und allgemeiner, und die Zahl der Seelen, die von ihm aus ihr ganzes Lebens aufbauen, wächst beständig.
Aber auch die Einsicht wächst, daß die Eucharistie selbst wieder eine Mitte hat, von der sie ausströmt und in der auch unser Begreifen, Wertschätzen und Gebrauchen, soweit es hinieden möglich ist, gegründet sein muss: das innere Leben des dreipersönlichen Gottes. Die heilige Eucharistie ist nicht nur ein Geschenk des gottmenschlichen Herzens Jesu Christi an uns, seine Jünger, sie ist auch der sichtbar gewordene Ausdruck der Lebens- und Liebesbeziehungen, die im Leben Gottes zwischen den drei göttlichen Personen bestehen, und die auch uns, durch Vermittlung Jesu und seines größten Sakramentes hineinziehen und hineinwachsen lassen in die Teilnahme am Leben Gottes.
Auf diese letzten Tiefen des eucharistischen Geheimnisses weist das vorliegende Büchlein des Dominikaners P. Bernadot hin, der sich damit als verständnisvoller Schüler seines großen Ordensgenossen, des eucharistischen Lehrers Thomas von Aquin erweist. Im Ausblick auf diese fernen Tiefen göttlichen Seins und Lebens läßt es uns auch die menschliche Nähe bei Jesus, unserem Freund und Meister, erst recht würdigen in ihrer ganzen Fruchtbarkeit und ewig seligmachenden Kraft. Die Eucharistie erscheint so erst in ihrer vollen Bedeutung einerseits als Zeichen und Erweis der zärtlichsten Liebe des gottmenschlichen Herzens, und andererseits als mysterium tremendum, als Offenbarung der unendlichen Majestät und Größe Gottes, vor der wir zitternd verstummen.
Möge so dieses Büchlein recht vielen Seelen helfen, die vertraulich nahe und doch in die fernsten Unendlichkeiten hineinreichende Liebe Gottes an sich zu erfahren, und inne zu werden, "welches die Breite und Länge und Höhe und Tiefe, die alles Erkennen übersteigende Liebe Christi sei, auf daß sie bis zur ganzen Fülle Gottes damit erfüllt werden".
(Peter Lippert S.J.)

Persönliche Anmerkung
Nach intensiver Recherche habe ich dieses wertvolle Büchlein im Netz nicht gefunden. Deswegen möchte ich aus diesem Büchlein schreiben, da es immer mehr Katholiken gibt, die keine Ahnung mehr von der Hl. Eucharistie haben, bzw. was in einer Hl. Messe vor sich geht.

Offline Caelum

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Re: Durch die Eucharistie zur Dreifaltigkeit
« Antwort #1 am: 06. November 2019, 15:47:55 »
VORWORT

Dank der göttlichen Gnade gibt es heutzutage viele Seelen, die täglich am Tisch des Herrn erscheinen.
Aber die Erfahrung bezeugt, daß gar manche von ihnen nicht den Nutzen aus der täglichen Kommunion schöpfen, den sie daraus schöpfen könnten. Sie sind zwar aufrichtig fromm, lieben den Herrn und nahen sich ihm auch in der rechten, von der Kirche geforderten Absicht.
Woran fehlt es denn bei ihnen? - Daran, daß sie sich nicht mutig genug in das Geheimnis der Eucharistie versenken, daß sie nicht bis zu den tiefsten Wirklichkeiten der Kommunion vordringen.
Diesen Christen guten Willens widmen wir dieses bescheidene Büchlein in der Hoffnung, daß es ihnen Licht bringen und eine Hilfe sein werde.
Wir möchten zur Vervollkommnung ihrer Frömmigkeit beitragen, denn die Krönung des inneren Lebens ist die Andacht zur hhl. Dreifaltigkeit.
Wenn man wünscht, daß die Seelen sich großer Frömmigkeit erschließen und zu jenen Stufen der Vereinigung gelangen, die ebenso sehr die Ehre Gottes als das Wohl der Kirche befördern, dann ist es gewiß notwendig, daß ihr Wille in Tätigkeit gesetzt werde; aber zuvor muß ihr Geist erleuchtet werden. Oft nämlich genügt jenen aufrichtigen Seelen, daß sie die Wahrheit erkennen, um schon zu vollkommenen Entschlüssen bereit zu sein.
Wenn sich die Wahrheit in eine Seele herniedersenkt, flammt aus deren Berührung ein machtvoller Lichtstrahl auf, der sie erhellt und entzündet: die Liebe.
Diejenigen, die der Meinung sind, daß die Verkündigung der allerhöchsten Wahrheiten einem engsten Kreise und Ausnahmeverhältnissen vorbehalten werden müsse, bringen - ohne es zu wollen - die reichste Quelle der Heiligkeit innerhalb der Kirche zum Versiegen; denn die Wahrheit ist der Urgrund aller Aufopferung und aller Begeisterung der Liebe. Sie vergessen daß die Taufe in jeder Seele den Sinn für das Göttliche entspringen ließ, erstrahlend in der Gabe der Weisheit und des Verstandes, jenen Sinn, der die Einfachsten, selbst die kleinen Kinder zum Erfassen und Verkosten der erhabensten Wahrheiten befähigt.
Wir halten es für gut, Gott so erkennen zu lehren, wie er sich selbst geoffenbart hat.
Mögen diese Blätter den Wunsch des hl. Paulus der Erfüllung näher bringen, daß Christen herangebildet werden, die in der Liebe wurzeln und darin selbstbegründet sind, die "mit allen Heiligen zu ermessen vermögen die Breite und Länge, die Höhe und Tiefe, die Liebe Christi erkennen, die alles Erkennen übersteigt, und dadurch ganz von Gott erfüllt werden".

Kindlich weihen wir dieses Büchlein unserer Lieben Frau, der Gottesmutter, dem Sitz der Weisheit, indem wir sie mit der hl. Katharina von Siena anrufen:
"O Maria, Tempel der hhl. Dreifaltigkeit! Flammenstätte des göttlichen Feuers, Mutter der Barmherzigkeit, du hast die Frucht des Lebens, Jesus, getragen.
O Maria, köstliche Liebe meiner Seele, in dir steht das Wort geschrieben, das uns die Weisung fürs Leben gibt. Du bist das Bild, das uns das göttliche Wort vorstellt und erklärt. Zeige uns die Macht und die Güte des Vaters, die Weisheit des Wortes, die Liebe des Hl. Geistes."

Offline Caelum

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Re: Durch die Eucharistie zur Dreifaltigkeit
« Antwort #2 am: 06. November 2019, 16:17:30 »
Gebet der hl. Katharina von Siena.
(Es empfiehlt sich, dieses oder ein ähnliches Gebet vor jeder Betrachtung aus diesem Büchlein zu beten.)

"O Hl. Geist, komm in mein Herz! Durch deine Macht zieh es zu dir, o wahrer Gott, und gewähre mir sowohl die Liebe als die heilige Furcht.
O Christus, bewahre mich vor jedem schlechten Gedanken; entzünde und entflamme mich mit deiner süßesten Liebe, und alle Mühsal wird mir leicht erscheinen.
O himmlischer Vater, mein trauter Herr, hilf mir jetzt bei all meinem Tun.
O Christus-Liebe! O Christus-Liebe!"


Das Mysterium Christi.

Ich bin der Weg: wandle in mir!
Ich bin die Wahrheit: betrachte mich!
Ich bin das Leben: lebe durch mich!


1. Gott teilt das göttliche Leben der heiligen Menschheit mit.

Gott ist der Ozean des Lebens. Und dieses Leben: Licht und Liebe, hat das Verlangen, sich zu ergießen und sich mitzuteilen.
Ewig teilt sich der Vater dem Sohne mit, gemeinsam schenken Vater und Sohn sich dem Hl. Geist, indem sie ihm ihr göttliches Wesen mitteilen.
In unaussprechlicher Barmherzigkeit hat sich Gott auch von Ewigkeit her entschlossen, sein heiliges und glückliches Leben dem Geschöpfe mitzuteilen, ihm seinen Geist zu verleihen, es an seiner Natur in Licht und Liebe teilnehmen zu lassen.
Aber bevor sich das göttliche Leben über alles Geschaffene ergießt, senkt es sich ganz in denjenigen, der der Erstgeborene aller Kreatur ist, in Jesus Christus: dessen heilige Menschheit nimmt kraft ihrer Vereinigung mit der Person des Wortes teil an den Gütern der Unendlichkeit, soweit dies einer geschaffenen Natur möglich ist. Das ganze göttliche Leben strömt in ihn über. "Es gefiel Gott, die ganze Fülle in ihm wohnen zu lassen" ... wir sahen seine Herrlichkeit wie des Eingeborenen vom Vater voll Gnade und Wahrheit.
Erhaben über das All und eingegangen in die hhl. Dreifaltigkeit, nimmt Jesus ohne Unterlaß an deren Leben teil, das sein Herz und seine Seele derart durchwogt, seine Erkenntnis- und Liebeskräfte dermaßen überflutet, daß Jesus selbst wieder Ozean des Lebens wird.

Offline amos

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Re: Durch die Eucharistie zur Dreifaltigkeit
« Antwort #3 am: 07. November 2019, 06:28:50 »
Lieber Caelum, danke für Deinen Beitrag und herzlich  willkommen in unserem Forum!

Zitat:... daß sie nicht bis zu den tiefsten Wirklichkeiten der Kommunion vordringen.
Zitatende.

Ja, dies stellt die Problematik unserer Kirche und um das Verstehen und um das Umsetzen unseres christlichen Glaubens dar -

Es grüßt Dich herzlich und wünscht Dir Gottes Segen, amos.
Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm.
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Offline Caelum

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Re: Durch die Eucharistie zur Dreifaltigkeit
« Antwort #4 am: 07. November 2019, 07:51:04 »
2. Jesus teilt uns das göttliche Leben mit.

Wenn auch über allem, ist Jesus keineswegs alleinstehend. Im Liebesübermaß hat ihn der Vater zum Erstgeborenen einer Schar von Brüdern und Schwestern bestimmt, zum Haupte eines unermeßlichen Organismus, dessen Glieder wir sind, "Er ist das Haupt des Leibes, der Kirche". Was er empfangen hat, will er uns weitergeben. Das Leben, das sich aus dem Schoße der göttlichen Dreieinigkeit in seine heilige Menschheit ergießt, flutet aufs neue, strömt über und pflanzt sich fort. Vom Haupte senkt es sich herab in die Glieder, in den durch die Gläubigen gebildeten geheimnisvollen Leib. Und so nehmen wir unsererseits teil an dem inneren Leben der drei göttlichen Personen, an ihrem Licht, ihrer Liebe.
Das ist das Geheimnis der Aus-und Mitteilung des übernatürlichen Lebens, ein Geheimnis, das mehr als alles andere die Herrlichkeit der Gnade offenbart und den heiligen Paulus zu ergreifendem Lobpreis hinriß. Dieses Geheimnis zu verkünden, wird der Apostel nicht müde; er nennt es das Geheimnis Christi... "Das Geheimnis, das seit Jahrhunderten durch alle Geschlechter verborgen geblieben, jetzt aber seinen Heiligen geoffenbart worden ist.... Christus in eurer Mitte".
Das ist der erhabene, aus Jesus und der Kirche gebildete Christus, - aus Jesus und der ergänzenden Kirche, aus dem mit seinen Gläubigen so innigst vereinten Jesus, daß er mit ihnen nur einen einzigen Leib bildet, der von dem gleichen, in Haupt und Gliedern strömenden Leben belebt wird. Denn sein göttliches Leben ergießt er in uns, macht es zu dem unsrigen. "Ich bin der Weinstock, ihr seid die Rebzweige". Der Rebstock und die Rebzweige sind ein Wesen, nähren sich gegenseitig, wirken zusammen und bringen dieselben Früchte hervor, weil sie von demselben Safte gespeist werden.
So sind Jesus und die Gläubigen zu einem Leibe vereint. Das göttliche Leben: erleuchtendes Licht, entflammende Liebe, das Jesus in seiner ganzen Fülle genießt und das die Wonne seiner heiligen Menschheit ausmacht, läßt er derart seine Glieder durchkreisen und durchdringen, daß in Jesus und in uns, in seiner und in unserer Seele, in seinem und in unserem Herzen dasselbe Leben herrscht, dieselbe Gnade, dieselbe Liebesvereinigung mit dem Vater in der Einigkeit des Hl. Geistes.


3. In Christus bleiben.

Man sieht: praktisch ist das ganze christliche Leben, die ganze Heiligkeit auf die engste Vereinigung mit Jesus zurückzuführen. "Bleibt in mir, und ich bleibe in euch. Wie der Rebzweig aus sich, wenn er nicht am Weinstock bleibt, keine Frucht bringen kann, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt.... Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt viele Frucht; getrennt von mir vermögt ihr nichts". Also heißt die große christliche Pflicht: in Christus bleiben.
In Christus leben, umfaßt alles, erleichtert alles, bringt den Christen in die richtigen Beziehungen zu Gott und erlaubt ihm, seine Berufung zu verwirklichen, die in den kurzen Worten umschrieben ist: durch Christus in engste Beziehung treten zu Gott-Vater in dem Hl. Geist, dem ewigen Liebesziel.

Offline Caelum

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Re: Durch die Eucharistie zur Dreifaltigkeit
« Antwort #5 am: 07. November 2019, 08:32:28 »
4. Wie sollen wir uns mit Christus vereinigen und in ihm bleiben?

Durch die Taufe treten wir zuerst in Gemeinschaft mit Christus. "Durch die Taufe werden wir Christus einverleibt", sagt der hl. Thomas. Es folgt daraus, daß die ganze Lebens-,Gnaden- und Tugendfülle, die in ihm ist, in uns eindringt: es ist ordnungsgemäß, daß das Leben vom Haupt in die Glieder hinabsteigt. "Aus seiner Fülle haben wir alle geschöpft".
Die Firmung stärkt, entwickelt und vollendet die durch das Sakrament der Wiedergeburt zustandegekommene übernatürliche Vereinigung. Indem sie uns "mit dem Geiste Christi durchtränkt", führt sie unser geistliches Wachstum zur Reife und befähigt uns, männlich in der übernatürlichen Ordnung zu kämpfen, den in der Taufe empfangenen Glauben mutig zu bekennen und zu verteidigen. "Dieses Sakrament", sagt der hl. Thomas, "erhöht und vollendet unser geistliches Leben in Bezug auf die äußeren Kämpfe gegen die Feinde Christi. Aber es bedarf noch der Erhöhung und Vollendung, damit der Mensch in sich selbst durch seine innige Gottesgemeinschaft vollkommen werde: Das ist das Werk der Eucharistie".
Unsere in der Taufe begonnene, in der Firmung enger geschlossene Vereinigung mit Christus wird im Augenblick der Kommunion vollendet.
Nur ein einziges Mal empfangen wir die Taufe und die Firmung, und wir können leider das Leben, womit sie uns bereichert haben, - verlieren. Jedenfalls ist dieses Leben der Gefahr der Schwächung ausgesetzt; es ist sogar zu gewiß, daß es häufige Schwächungen durch unsere täglichen Fehler erleidet. Wird es nun durch die täglichen Schwächungen letztlich dahinschwinden? - Nein. Um es zu stärken, hat der Herr das Altarsakrament eingesetzt, das wunderbarste von allen Sakramenten, worin alle anderen ihre Vollendung und Krönung finden.
Sein Doppelziel besteht darin, uns zur letzten Vollendung zu führen und unsere Vereinigung mit Christus zu erhalten. Mehr als alle ist es das Sakrament des Lebens, denn es ist eine Nahrung, die wir täglich empfangen können, ein lebendiges Brot, eigens dazu gestiftet, um uns das ewige Leben, das Leben Gottes, mitzuteilen. Alles, was das materielle Brot für das körperliche Leben bedeutet, wirkt dieses lebendige Brot für das übernatürliche Leben: es ergänzt, erhält, stärkt, erneut, erfreut.
Das ganze Geheimnis Christi gipfelt in der Menschwerdung, in der Erlösung, in der heiligen Kommunion. Von den Höhen der hhl. Dreifaltigkeit steigt das menschgewordene Wort in der Eucharistie hinab zum Menschen, damit der Mensch durch die Kommunion emporsteige zu seinem letzten Ziel, der hhl. Dreifaltigkeit.
Von der Dreifaltigkeit zur Kommunion: das ist der Weg, den Christus durcheilt, um das Werk der Ausgießung des göttlichen Lebens zu vollenden - absteigender Weg der göttlichen Liebe zum Menschen, den sie retten will.
Von der Kommunion zur Dreifaltigkeit: das ist der Weg, den der geläuterte und gestärkte Mensch in Übereinstimmung mit Christus, seinem Weggenossen, zurücklegen muß, um zur Teilnahme am höchsten Gut zu gelangen - aufsteigender Weg der menschlichen Liebe zu Gott, der ihn an sich zieht zur unerschöpflichen Glückseligkeit in der Anschauung Gottes.


Sagen wir mit Freuden dem Vater Dank dafür, daß er uns 'befähigt hat, am Erbe seiner Heiligen im Lichte teilzunehmen'. Er hat uns der Gewalt der Finsternis entrissen und in das Reich seines geliebten Sohnes versetzt. Er ist das Ebenbild Gottes des Unsichtbaren, der Erstgeborene vor aller Schöpfung; denn in ihm ist alles erschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, Sichtbares und Unsichtbares, seien es Throne oder Fürstentümer, Herrschaften oder Mächte: alles ist durch ihn und für ihn erschaffen. Er ist vor allem, und alles hat in ihm seinen Bestand.
Er ist das Haupt des Leibes, der Kirche. Er ist der Anfang, der Erstgeborene unter den Toten, um in allem den Vorrang zu haben. Es gefiel Gott, die ganze Fülle in ihm wohnen zu lassen und durch ihn alles mit sich zu versöhnen, alles auf Erden und alles im Himmel, indem er durch sein Blut am Kreuze Frieden stiftete.
Auch euch, die ihr nicht Gott entfremdet und durch eure bösen Werke mit ihm verfeindet wart, hat er jetzt durch den Tod seines menschlichen Leibes versöhnt, um euch heilig, fehlerlos und untadelig vor ihm darzustellen. Doch müßt ihr unverrückbar fest im Glauben gegründet sein und von der Hoffnung des Evangeliums nicht abweichen".

Offline Caelum

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Re: Durch die Eucharistie zur Dreifaltigkeit
« Antwort #6 am: 07. November 2019, 15:48:17 »
II. Die eucharistische Vereinigung.

1. Christus schenkt sich uns hauptsächlich durch die Kommunion.

In der Praxis des täglichen Lebens vereinigen wir uns vornehmlich durch die heilige Kommunion mit Christus. Das große Mittel, uns mit göttlichen Leben zu bereichern, ist der Genuß des Lebensbrotes.
Im Augenblick des Genusses vollzieht sich eine wunderbare Vereinigung, unvergleichbar allen irdischen Vereinigungen, auch den allerinnigsten. Um einen Vergleich zu finden, müssen wir mit dem hl. Johannes Chrysostomus hinaufsteigen bis zu der Vereinigung der beiden Naturen in Christus und sagen: durch die Eucharistie sind wir mit Jesus vereint, wie seine heilige Menschheit vereinigt ist mit dem Worte.
Gewiß, das Dasein Jesu und das unsere bleiben voneinander unterschieden wie seine Natur von unserer Natur, wie seine Seele von unserer Seele. Und doch besteht eine unvergleichliche Liebeseinheit.
Um uns eine Vorstellung von dieser Einswerdung Christi und des Menschen zu geben, greifen die Kirchenväter zu packenden Vergleichen. "Gieße geschmolzenes Wachs in ein anderes Wachs," sagt der hl. Cyrill von Jerusalem, "so durchdringen sie sich gegenseitig gänzlich. Ebenso wenn jemand den Leib und das Blut des Herrn empfängt, ist die Vereinigung derart, daß Christus in ihm und er in Christus aufgeht.... Wir haben denselben Leib und dasselbe Blut." Der hl. Cyprian fügt hinzu: "Unsere Vereinigung mit ihm vereinigt die Meinungen und die Willen."
In der Tat, im Augenblick der Kommunion tritt Christus solchermaßen in unser Herz und in unsere Seele ein, daß unsere Neigungen und unsere Gedanken seine Neigungen und seine Gedanken genannt werden können. Er hat sie zuerst selbst. Dann teilt er sie uns mit nach dem augenblicklichen Grade unserer Liebe.
Wenn eine Seele nur wenig Liebe hat, ist Jesus wohl gezwungen, sich der Enge dieser Seele anzupassen und seine Gaben zu beschränken. Aber der von allen Geschöpfen und sich selbst losgelösten Seele, die sich ohne Vorbehalt hingibt, der geläuterten Seele, die sich gänzlich dem Einflusse der Hostie öffnet, gibt sich dagegen Jesus, wie nur Gott allein sich zu geben vermag. Es entsteht ein Liebesaustausch, eine Gütergemeinschaft, eine Liebeseinheit, die über jeden menschlichen Ausdruck erhaben ist. Die von Jesus durchdrungene Seele wird wie ein fruchtbares Erdreich, dem Blüten und Früchte entsprießen. Sie faßt lichtvolle Gedanken, bringt glühende Liebesakte hervor.
Gehören diese uns? - Ja, denn sie kommen aus unserem Erkennen und unserem Herzen, aber aus unserem mit Jesu Erkennen geeinten Erkennen, aus unserem mit seinem Herzen geeinten Herzen, so daß sie ihm gehören, wie sie uns gehören. Gemeinsam beten wir an, gemeinsam lieben wir und sagen wir Dank, gemeinsam opfern wir uns dem himmlischen Vater. Seine Liebe und unsere Liebe, sein Denken und unser Denken steigen miteinander vereint hinauf, wie zwei in demselben Rauchgefäß verbrannte Weihrauchkörner nur einen einzigen Duft zum Himmel hauchen.

Göttliches Wort, wie der Vater von Ewigkeit her dich durchdringt, so daß er dich ganz erfüllt und ganz in dir ist, so, o mein Jesus, erfasse mich und vollziehe Ähnliches in mir durch ein innerstes Durchdringen meiner selbst."

Offline Caelum

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Re: Durch die Eucharistie zur Dreifaltigkeit
« Antwort #7 am: 07. November 2019, 15:58:35 »
Vergelt´s Gott amos!
Ja, den Segen Gottes können wir alle sehr gebrauchen!

 

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