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römisch-katholisch => Fragen und Themen zum Glauben allgemein => Thema gestartet von: vianney am 09. Juni 2013, 16:03:55

Titel: Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. Juni 2013, 16:03:55
Hallo liebe Mitchristen

Sind wir uns heute noch genügend unserer Sündenfähigkeit bewusst? Wissen wir noch was eine Sünde und Todsünde eigentlich sind? Ich vermisse bei unseren Seelsorgern in ihren Predigten einen wohlgemeinten strengeren Ton über unsere Gesellschaft, unsere Moral und unsere Ethik! Ich wünsche mir wieder Priester die streng predigen um uns ins Gewissen zu reden um uns unserer Sündenlast und Schuld vor Gott bewusst zu machen! Die Predigten werden meistens mundgerecht dargereicht und helfen mir nicht über mein zukünftiges Seelenheil und seiner Gefährdung durch die Sünde bewusst zu werden! Dabei ruft Maria in ihren Erscheinungen seit 1830 zur Umkehr und Busse und Gebet auf: warum tun unsere Priester und Bischöfe nicht dergleichen, sind sie doch unsere Hirten und tragen Verantwortung für unser Seelenheil, besonders da die Beichte beinahe ganz verschwunden ist in den Pfarren, ausser an Marienerscheinungsorten wie Fatima, Medjugorje und Lourdes. Ich vermisse auch Predigten die man sich im Internet anhören könnte und die mich unterstützen nicht mehr zu sündigen! Oder kennt jemand solche Predigten online, katholisch natürlich...
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. Juni 2013, 09:48:32
Hier der erste Teil einer reihe von Vorträgen über die letzten Dinge, von Pfarrer Sterninger auf kath.tube

http://www.kathtube.com/player.php?id=31237 (http://www.kathtube.com/player.php?id=31237)
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. Juni 2013, 15:45:57
Nun der dritte Teil der wunderbaren Katechese Pfarrers Sterninger über die letzten Dinge, auf kathtube:

http://www.kathtube.com/player.php?id=31426 (http://www.kathtube.com/player.php?id=31426)
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. Juni 2013, 09:20:20
Auch der vierte Teil der Katechese Pfarrers Sterninger hilft uns auf die letzten Dinge uns vorzubereiten

http://www.kathtube.com/player.php?id=31574 (http://www.kathtube.com/player.php?id=31574)
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. Juni 2013, 08:35:07
Im fünften Teil seiner Katechese über die letzten Dinge nach dem Tod eines Menschen öffnet Pfarrer Sterninger uns wieder die Ohren und Augen auf das Jenseits , zu sehen auf Kathtube:

http://www.kathtube.com/player.php?id=31574 (http://www.kathtube.com/player.php?id=31574)
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. Juni 2013, 08:42:42
Im sechsten Teil und letzten seiner Katechese über das Leben nach dem Tod verheisst uns Pfarrer Sterninger auf Kathtube die ewige Glückseligkeit in der Anschauung Gottes im Himmel, wenn wir im Stande der Gnade sterben.

http://www.kathtube.de/player.php?id=31636 (http://www.kathtube.de/player.php?id=31636)
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. Juni 2013, 12:30:20
In seiner 7ten Katechese über die letzten Dinge macht Pfarrer Sterninger uns Hoffnung auf die Glückseligkeit im Himmel, auf Kathtube
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. Juni 2013, 09:05:51
Hallo liebe Mitchristen

Befassen wir uns eigentlich öfters mit dem Tod und den darauffolgenden Tatsachen? Es ist eine Glaubensrealität dass es einen Himmel für die Reinen, ein Fegfeuer für die Sünder und eine Hölle für die total verstockten gottverneinenden SÜnder gibt. In welcher Kategorie befinden wir uns? Haben wir uns diese Frage schon gestellt? Sind wir, umgeben von Wohlstand und Machtstreben, auf dem sicheren aber schmalen Weg zum Himmel der mit Demut, Leid und Sühne einhergeht? Oder fühlen wir uns trughaft auf dem richtigen Weg zu Gott, werden aber Gewohnheitschristen deren Herz nicht brennt von der Liebe zu Gott und dem Nächsten? Was ist uns wichtiger, ein gelungenes abgesichertes Leben auf Erden ohne Mühsal und Leid, oder der  schwierigere Weg des reichen Jünglings der alles verkaufen sollte um es an die Armen zu geben, um Jesus zu folgen? Wären wir zu solch einer grossen Tat bereit? Ist Gott oder der Mammon mit all seinen Verführungen unser Götze dem wir huldigen?
Es ist nicht so leicht auf den richtigen Weg zu finden: Jesus sagt wir sollen uns mit all unseren Kräften bemühen ins Himmelreich zu kommen, wo es leichter ist für ein Kamel durch ein Nadelöhr zu gehen als für einen Reichen ins Himmelreich zu kommen! Sind wir nicht beinahe alle reich, zumindest reicher als die Milliarde Menschen die täglich nur einen Euro haben zum leben!
Lasset uns uns in Frage stellen und Busse und Sühne auf uns nehmen um all die unbewussten Sünden zu tilgen zu denen unser Reichtum uns führt: und lasst uns ein für allemal die Weichen stellen wohin wir wollen! Rufen wir zu Maria sie soll uns in der Demut und Armut einführen damit wir mit ihr einst ihren Sohn ansehen dürfen.

In caritas Dei

Dominique
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. Juni 2013, 16:17:54
Ich lade euch ein euch dieses Bekenntnis zur inneren Demut anzuhören, und uns damit zu konfrontieren. Passt diese Beschreibung nicht zu vielen von uns? Wenn ja, so sind wir Agnostiker, Lippenbekenner, Kleingläubige und es ist höchste Zeit umzukehren auf den Wegen des Herrn: schaut und liest dieses Bekenntnis, und konfrontiert euch ganz ehrlich damit! Es ist zu eurem Wohl...


Bekenntnis zur inneren Demut (http://www.youtube.com/watch?v=jzcPJrKHRTg#)
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. Juni 2013, 09:29:10
Liebe Mitchristen, geliebte Schwestern und Brüder

Woran haben wir heute als erstes gedacht als wir wach wurden: war unser Thema der Druck zur Arbeit zu geraten, oder haben wir uns vors Fernseh gesetzt und das MOMA angeschaut, oder haben wir Zeitung gelesen, oder waren wir bedrückt über eine Sorge oder ein aktuelles Problem?
Haben wir nicht heute morgen Gott gelobt, gepriesen, gedankt für die Nacht und das Leben, verehrt und angebetet?

Ja wie und womit fange ich meinen Tag an: so wie ich in anfange bleibt er meistens den ganzen Tag geprägt! Aber was ist, wenn ich heute sterbe? Niemand kann das ausschliessen!

Ja dann habe ich das Wichtigste vergessen. Vergessen wir nicht im allgemein das Wichtigste am Morgen? Sollte unser Tag nicht mit einem Gebet zu unserm Schöpfer anfangen?Sollten wir unseren Tag durch ein Gebet nicht auf die Weisungen des Evangeliums ausrichten, und nicht die Weisungen der irdischen Geschäfte und Sorgen die uns nur vom Himmelreich entfernen. Sollten wir nicht alles Leid und Sorgen Gott dem Allmächtigen als Sühne und Busse aufopfern für unsere Kleingläubigkeit und unsere Glaubensträgheit? Sollten wir uns nicht vornehmen in Armut und Demut jeden Tag des Lebens der uns noch geschenckt wird , zu verbringen um das Vorbild  unseres Herrn und Meisters Jesus Christus nachzueifern?

Wie schwer es uns doch fällt aus der Machinerie und den schlechten Gewohnheiten und Gedanken dieser Welt zu flüchten zu Jesus und Maria hin, unter ihrem Schutz, geborgen in ihren vereinten Herzen. Daraus würde Friede und Gelassenheit in unser Herz aufsteigen und wir könnten ohne Problem den Nächsten lieben, ihm verzeihen, die linke Backe hinhalten, barmherzig und ganz von uns losgelöst in die kranke Gesellschaft gehen um dort Salz und Licht zu sein. Das Licht Christi und das Salz der neuen Welt die auf uns wachtet, die wir aber schon heute beginnen können aufzubauen! Das Himmelreich auf Erden, wo der der Wille des Vaters sich ausdehnen könnte und Menschen zum Glauben führen könnte.
Lasset uns uns also auf die letzten Dinge vorbereiten indem wir den Heiligen Geist anrufen dass er auf uns komme und in uns die Liebe entzünden wolle, anstelle von Sorgen, Probleme, Machtsucht, Mammonanbetung, Sünde....

in caritas Dei

Dominique 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. Juni 2013, 10:08:48
Liebe Brüder und Schwestern im Herrn,

Sind wir Christen, Agnostiker oder Pharisäer?
Wenn wir Christen sind, woran erkennt ein Fremder dieses Christsein: tragen wir etwas an uns oder in unserem Verhalten das uns als Christen unverwechselbar erkennbar und ansprechbar macht? Welche Kraft ging von Jesus aus so dass die Juden ihn als einen Propheten oder gar Messias erkannten? Er besass eine Macht die in den Augen dieser heutigen Welt eine Ohnmacht wäre, vielleicht sogar eine Schande!
Jesus strahlte Sanftmut, Warmherzigkeit,Gerechtigkeit und ein unerschütterliches Vertrauen in seinen Vater, Jahwe, aus. Und was strahlen wir aus? Meistens Reichtum, Wohlsein, Genusssucht,Macht und Besitztum. Leider schaffen viele von uns es nicht Jesus auf seinem Weg der Demut und Armut zu folgen.
Der heilige Franziskus, und in geringerer Weise der heutige Papst Franziskus, haben diesen Weg gewählt und , tatsächlich, ihr konsequentes Verhalten in Jesu Nachfolge gibt ihnen eine Austrahlung die die Menschen, damals wie heute , verzaubert.
Was kostet es uns wie Franziskus , alles zu verlassen um Jesus zu folgen? Denn das ist der goldene heilige Weg der ins Himmelreich führt. Und dort wollten wir doch hin, als wir uns zum Christsein entschieden haben.
Demnach müssten wir viel viel materiellen Ballast und Sorgen ablegen, uns der Sanftmütigkeit und tätigen Barmherzigkeit verschreiben, und vollstes Vertrauen in unseren Gott haben, den wir ja Papa nennen sollen.
Aber wer kann das? Wer kann alles loslassen um die Armut und Demut zu umarmen? Wie schwierig wird es sein den Verführungen dieser Welt nicht zu unterliegen! Da gibt es nur eine Lösung: das Gebet und die Umkehr, Busse tun und sühnen. Maria hat es in Fatima und Lourdes sooft betont: tut Busse, betet jeden Tag den Rosenkranz, opfert eure Leiden auf und betet den Vater an.
Vielleicht sollten wir uns einmal ehrlich vor einem Gewissensspiegel stellen und uns in Frage stellen: Pharisäer oder echter Christ. Nur so kommen wir ins Himmelreich, oder zumindest wenigstens ins Fegefeuer.

In caritas dei

Dominique
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. Juni 2013, 09:34:51
Liebe Mitbrüder und Mitschwestern

Wissen wir genau was Sünde ist und wann wir sündigen? Klar ist dass die Sünde uns nicht nur immer mehr von Gottes Wirken in unserer Seele trennt, sie verletzt und beleidigt auch Gott selbst in seiner Liebe. Sie ist der Widerspruch der von uns aus geht gegen Gottes uneingeschränkter Liebe zu uns. Die Sünde , so verstehe ich das, ist ein willentliches Verstossen gegen Gottes Willen der uns alle bei sich ins Himmelreich haben möchte. Wir aber, durch die Sünde, sagen diesem heiligen Willen ab und gehen geblendet oder eigensinnig unseren Weg, der nicht der Weg ist den der Vater in seiner Vorsehung und Güte für uns vorgesehen hat.
Die Sünde ist immer eine Folge des Einflusses Satans, der unseren freien Willen nicht respektiert wie es der Vater tut, sondern diesen benutzt um uns zum Verstoss gegen die Gebote Gottes zu führen. Sehr oft merken wir noch nicht einmal dass wir sündigen so hinterlistig ist das Wirken des Satans.
Um aber nicht zu sündigen müssten wir von morgens bis abends an Gott denken, seinen heiligen Willen immer vor Augen haben, was wir erreichen können wenn wir unter dem Einfluss des Heiligen Geistes stehen. Dieser kann unser Herz aber nur bewohnen, wenn wir im Stande der Gnade sind, also ohne Todsünde sind. Sind wir sicher dass wir in diesem Stand sind? Wann haben wir zuletzt gebeichtet denn nur dieses Sakrament kann uns im Stande der Gnade zurückversetzen.

Der Tod uns das letzte Gericht können uns jederzeit ereilen: versäumen wir es nicht so schnell wie möglich nochmal zu beichten damit der Heilige Geist in uns wohnen kann und uns zum ständigen Gebet mit Gott führen kann.


In caritas Dei

Dominique
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. Juni 2013, 09:27:32
Evangelium nach Matthäus 6,19-23.
Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde, wo Motte und Wurm sie zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen,
sondern sammelt euch Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Wurm sie zerstören und keine Diebe einbrechen und sie stehlen.
Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.
Das Auge gibt dem Körper Licht. Wenn dein Auge gesund ist, dann wird dein ganzer Körper hell sein.
Wenn aber dein Auge krank ist, dann wird dein ganzer Körper finster sein. Wenn nun das Licht in dir Finsternis ist, wie groß muß dann die Finsternis sein!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340 - 397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Der arme Nabot
„Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde; sammelt euch Schätze im Himmel“

Du, der du Geld in der Erde versteckst (Mt 25,25), du bist der Kerkermeister deiner Habe und nicht ihr Eigentümer, du bist ihr Diener und nicht ihr Herr. Christus sagt: „Wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz“: Mit dem Geld hast du also dein Herz in der Erde vergraben. Verkaufe dein Gold lieber und erkaufe dir das Heil. Verkaufe, was nur Metall ist, und kaufe das Reich Gottes. Verkaufe den Acker und kauf dir das ewige Leben zurück. Damit habe ich die Wahrheit gesagt, denn ich stütze mich auf das Wort dessen, der die Wahrheit ist: „Wenn du vollkommen sein willst, verkaufe deinen Besitz und gib das Geld den Armen; so wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben“ (Mt 19,21). Sei nicht traurig, wenn du diese Worte hörst und fürchtest, du könntest dasselbe zu hören bekommen wie der junge reiche Mann: „Ein Reicher wird nur schwer in das Himmelreich kommen“ (19,23). Mehr noch: wenn du diesen Satz liest, dann denk daran, dass der Tod dir deinen Besitz entreißen kann, dass ein Mächtiger ihn dir gewaltsam nehmen kann. Schließlich wirst du dann nur nach einem kleinen Gut getrachtet haben an Stelle großer Reichtümer. Es sind nur Schätze aus Münzen an Stelle von Schätzen der Gnade. Weil sie von dieser Art sind, sind sie vergänglich statt ewig zu sein.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. Juni 2013, 11:53:14
Evangelium nach Matthäus 6,24-34.
Niemand kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.
Deswegen sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, daß ihr etwas zu essen habt, noch um euren Leib und darum, daß ihr etwas anzuziehen habt. Ist nicht das Leben wichtiger als die Nahrung und der Leib wichtiger als die Kleidung?
Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?
Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern?
Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht.
Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen.
Wenn aber Gott schon das Gras so prächtig kleidet, das heute auf dem Feld steht und morgen ins Feuer geworfen wird, wieviel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen!
Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen?
Denn um all das geht es den Heiden. Euer himmlischer Vater weiß, daß ihr das alles braucht.
Euch aber muß es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben.
Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat genug eigene Plage.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ignatius von Loyola (1491 - 1556), Gründer des Jesuitenordens
Die Exerzitien, 230-234
Betrachtung zur Erlangung der Liebe

Zunächst gilt es zu beachten, dass die Liebe auf Gegenseitigkeit beruht, nämlich dass der Liebende dem Geliebten gibt und mitteilt, was er hat, und dass der Geliebte mit dem Liebenden ebenso verfährt. Die erste Einstellung: Bitten um das, was ich begehre. In unserem Fall: Bitten um innere Erkenntnis der großen empfangenen Wohltaten, damit ich in dankbarem Anerkennen in allem Seine göttliche Majestät lieben und Ihr dienen kann. Der erste Punkt ist: Ins Gedächtnis rufen die empfangenen Wohltaten der Schöpfung, der Erlösung und der besonderen Gaben. Dabei muss ich in liebender Hingabe erwägen, wie Großes Gott unser Herr für mich getan hat und wie viel er mir von dem gegeben hat, was Er besitzt; wie sehr Er folglich danach verlangt, sich selbst mir zu geben, soweit er es in seinem göttlichen Ratschluss vermag. Sodann muss ich mich auf mich selbst zurückbesinnen und wohlbegründet und objektiv erwägen, was ich meinerseits Seiner göttlichen Majestät anbieten und geben muss, nämlich alles, was ich habe, und damit mich selbst, und das alles in großer Hingabe, betend: Nimm Dir, Herr, übernimm meine ganze Freiheit, mein Gedächtnis, meinen Verstand und meinen ganzen Willen, alles was ich habe und besitze; Du hast es mir gegeben; dir, Herr, gebe ich es zurück. Alles ist Dein, verfüge darüber ganz nach Deinem Willen. Gib mir Deine Liebe und Gnade – das ist mir genug.





Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. Juni 2013, 11:59:39
Werte Mitchristen

Im heutigen Evangelium steht eine der Kernaussagen Christi zu unserem Heil: "Wer sein Jünger sein möchte, VERLEUGNE sich selbst, NEHME das Kreuz auf sich und Folge ihm nach"
SICH SELBST VERLEUGNEN: oh wie schwer! Dreht sich doch alles um uns. Alles in der Welt ist organisiert um unseren Egoismus zu fördern, um den Individualismus zu stärken, um Spaltung hervorzurufen und Uneinigkeit und Chaos herrschen zu lassen. Wie verleugne ich mich, wie fange ich damit an:  indem ich den Nächsten als mindestens mir ebenbürtig oder sogar über mir erhebe. Denn in jedem anderen lebt Gott. Wenn ich mich selbst verleugne, verschwinden meine Begierden, Lüste, Neid, Eifersucht, Stolz und anstelle treten Demut und Bescheidenheit. Meine Sorgen verschwinden dann auch so wie meine Ängste.
SEIN KREUZ AUF SICH NEHMEN: bedeutet für mich alle Schwierigkeiten, Verfolgungen, Anfechtungen und Bedrohungen die mein Christsein hervorrufen und mich belasten, freudig zu schultern um Jesus nachzuahmen und das Himmelreich schneller möglich zu machen.Das bedeutet für mich auch jeden Schmerz, jede Not und Demütigung in den Augen dieser Welt zur Sühne meiner Sünden und der Sünden der Welt Gott zum Opfer bringen um zu Sühnen und Busse zu tun.
FOLGE MIR NACH: bedeutet für mich sanftmütig und demütig von Herzen zu werden wie es Jesus war, barmherzig und gerecht zu sein um volkommen zu werden wie es der Vater ist. Das bedeutet aber auch täglich intensiv zum Vater zu beten und den ganzen Tag mit dem Herzen mit ihm verbunden zu sein bis zum Tode uns darüber hinaus.

Der Tod oder schwere Krankheit können uns jeden Moment befallen: wie stehen wir da. Sind wir gleich der törichten Jungfrauen unvorbereitet weil wir uns nur um die Geschicke und Verführungen DIESER Welt gekümmert haben, das Öl aber das den Heiligen Geist in unserer Seele darstellt nicht herabgerufen haben durch Gebet und Busse! Werden wir dann auch ausgestossen aus dem Himmelreich um ins Feuer zu landen wo der Wurm niemals stirbt und Heulen und Zähneknirschen vorzufinden sind.
Wenn wir ins Himmelreich wollen, so müssen wir die heutigen Worte des Evangeliums in unser Gedächtnis einbrennen und sie niemals mehr vergessen und in die Tat umsetzen. Dazu benötigen wir vielleicht einen Neuanfang, Umkehr durch eine gute Lebensbeichte solange wir noch Priester haben die allein dazu die Kraft erhalten haben. Wir können uns selbst aus eigener Kraft nicht vollends mit Gott versöhnen...

In Caritas dei

Dominique
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. Juni 2013, 09:15:49
Wenn wir sterben, werden wir vor Jesus dem richter stehen: Pfarrer Sterninger schildert dieses Geschehen in seinem 8ten Vortrag auf Kathtube:


http://www.kathtube.com/player.php?id=31766 (http://www.kathtube.com/player.php?id=31766)
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. Juni 2013, 09:35:27
Evangelium nach Matthäus 7,6.12-14.
Gebt das Heilige nicht den Hunden, und werft eure Perlen nicht den Schweinen vor, denn sie könnten sie mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen.
Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten.
Geht durch das enge Tor! Denn das Tor ist weit, das ins Verderben führt, und der Weg dahin ist breit, und viele gehen auf ihm.
Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng, und der Weg dahin ist schmal, und nur wenige finden ihn.

Hallo liebe Mitchristen

Es ist schon besorgniserregend wenn Jesus selbst sagt dass das Tor das zum Leben führt, eng ist und der Weg schmal, und das wenige ihn finden!!!
Fühlen wir uns in unserer Form des gelebten Christentums nicht zu sicher auf dem richtigen Weg zu sein? Haben wir diesen Weg schon ernsthaft in Frage gestellt: besteht er aus Gebet und Busse, Beichte und Sühne?
Wer das Leben der kleinen Seher von Fatima liest, besonders die letzten Jahre vor ihrem Tod das Leben Jacintas, der erlebt was es heisst zu Sühnen und Opfer zu bringen weil der Herr schon sooft beleidigt wurde. Das Beispiel der Seherkinder von Fatima sollte uns aufrütteln, aus dem Schlaf der Selbstgefälligkeit und Selbsttäuschung in Bezug auf Opfer, Busse und Sühne.Opfern wir jeden Tag jede Tat dem Herrn als Opfer für unsere Sünden und zur Bekehrung der armen Sünder, deren laut Jacinta soviele in die Hölle gehen müssen. Sollte die Schau der Hölle, die Maria ihren Schützlingen geboten hat, uns nicht ein für allemal schaudern lassen und in uns den heiligen Wunsch entstehen lassen, alles zu tun um Gott anzubeten, zu lieben, zu hoffen und zu glauben. Bringen wir jeden Tag alles zum Opfer zur Sühne der Beleidigungen gegen das Heiligste Herz Jesu und dem Unbefleckten Herz Mariä? Haben wir uns von unseren heidnischen Gewohnheiten getrennt und leben ein gottgefälliges Leben?Waren wir endlich beichten?

Wir müssen uns mit aller Mühe anstrengen in den Himmel zu kommen denn es geht nach dem Tod um ein Urteil für die EWIGKEIT: dann gibts kein zurück mehr! Jede Minute auf Erden wurde uns geschenckt um unsere Seele für die grosse Begegnung nach dem Tod , mit Gottes Licht vorzubereiten: sind wir uns dessen bewusst? Oder leben wir wie die Heiden mit dem Gedanken , dass Gott eh barmherzig ist und niemand in die Hölle kommt! Dann erinnert euch immer wieder an die Höllenschau von Fatima: sie war nicht gegeben um die Kinder bang zu machen, sondern um uns die Realität der Hölle und des Himmels vor Augen zu stellen und uns zur Umkehr zu bewegen durch Gebet, Busse und Opfer.

in caritas Dei

Dominique
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. Juni 2013, 09:53:17
Liebe Mitchisten

Inwieweit sind wir uns bewusst wie sehr wir das allerheiligste Herz Jesu verletzen? Haben wir ein Gefühl wie sehr wir Gottvater durch unsere Sünden beleidigen? Ahnen wir wie oft wir gegen den Heiligen Geist sündigen?
Der Alltag hat eine grosse Macht auf uns und zieht uns sehr schnell in den Bann der weltlichen Gedanken und Taten. Wie schnell werden wir lau in unserem Glauben: rufen wir täglich unseren Schutzengel an er soll uns in unserem Glaubenseifer beistehen und stärken. Er wird viel zu oft vergessen als guter Engel den Gott uns zur Seite gestellt hat um den Anfechtungen der Welt und Satans zu widerstehen.
Glauben wir dass es einen Satan gibt und dass dieser alles versucht um uns vom Glauben und Gnadenleben zu entfernen?
Satan weiss dass Gottvater seine irdischen Geschöpfe unermesslich liebt und aus Hass Gott gegenüber unternimmt er alles um uns vom Weg des Heils abzubringen und in die Hölle zu führen.
Deshalb ist es wichtig schon direkt am morgen seinen Schutzengel anzurufen und sich der Grösse und Erhabenheit der Liebe Gottes bewusst zu werden, um ihn den ganzen Tag im Herzen zu verehren: in allem was wir tun müssen wir uns die Frage stellen, ob es Gott so gefällt. Denn Satan läuft umher wie ein brüllender Löwe um nach leichter Beute Ausschau zu halten!
Und was ist mit unserer Vergangenheit: war sie geheiligt und sündenfrei? Wäre da nicht eine Beichte nötig um in der Stunde des Todes im Stande der Gnade zu sein!
Und wann haben wir zuletzt gefastet: Maria empfiehlt uns zweimal wöchentlich zu fasten um Abstand zu halten von den Versuchungen der Welt.
Und wie Jacinta von Fatima in ihrem Todeskampf sagte: Flüchtet den Luxus! Haltet euch fern von jedem Reichtum! Es sind die Sünden des Fleisches die die meisten in die Hölle bringen! Sind wir uns dessen bewusst?
Einmal Sühnen und Busse tun reicht nicht: wir müssen ständig in dieser Gesinnung leben, für unser Heil und zur Bekehrung der armen Sünder!

in caritas Dei

dominique
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: Burouted am 27. Juni 2013, 08:42:24
Evangelium nach Matthäus 7,21-29.
Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.
Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, sind wir nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten, und haben wir nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen viele Wunder vollbracht?
Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch nicht. Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes!
Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute.
Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut.
Wer aber meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute.
Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört.
Als Jesus diese Rede beendet hatte, war die Menge sehr betroffen von seiner Lehre;
denn er lehrte sie wie einer, der (göttliche) Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 179, 8-9; PL 38, 970
„Hört das Wort nicht nur an, sondern handelt danach; sonst betrügt ihr euch selbst“ (Jak 1,22)

Gebt euch keiner Illusion hin, Brüder, wenn ihr eilfertig gekommen seid, das Wort zu hören, aber nicht die Absicht habt, danach zu handeln. Denkt immer daran, dass es gut ist, das Wort zu hören, aber noch viel besser, es in die Tat umzusetzen. Wenn du es nicht hörst, wenn du nicht tust, was du gehört hast, baust du nichts. Wenn du das Wort hörst und nicht danach handelst, baust du eine Ruine... „Wer meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Felsen baute“... Hören und danach handeln, das heißt auf Felsen bauen... „Wer meine Worte hört“, sagt der Herr weiter, „und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus baut“. Auch er baut also, aber was baut er? Er baut sein Haus; weil er aber nicht nach dem handelt, was er hört, hört er vergeblich: er baut sein Haus auf Sand. Hören und nicht danach handeln, ist also so viel wie auf Sand bauen; hören und danach handeln, ist so viel wie auf Fels bauen; nicht hören wollen, heißt weder auf Sand noch auf Felsen bauen... Einer sagt vielleicht: „Wozu soll ich zuhören?... Wenn ich höre, ohne zu handeln, und wenn dann eine Ruine herauskommt – ist es da nicht viel sicherer, gar nicht zuzuhören?... Auf dieser Welt gibt es ständig Regen, Wind und Überflutungen. Baust du nicht aus Angst, dass sie dir den Boden unter den Füßen wegziehen?... Wenn du weiterhin auf nichts hören willst, wirst du gar keinen Schutz haben. Es wird der Regen kommen, und die Fluten werden heranstürzen; bist du dann in Sicherheit?... Überlege es dir gut... Es ist schlecht, nicht zu hören; es ist schlecht, zu hören, ohne zu handeln; es folgt also, dass man hören und handeln muss. Seid daher Menschen, die „nach dem Wort handeln“; gebt euch nicht damit zufrieden, es nur zu hören. Das hieße, sich einer Illusion hingeben.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. Juni 2013, 08:43:28
Evangelium nach Matthäus 7,21-29.
Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.
Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, sind wir nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten, und haben wir nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen viele Wunder vollbracht?
Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch nicht. Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes!
Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute.
Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut.
Wer aber meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute.
Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört.
Als Jesus diese Rede beendet hatte, war die Menge sehr betroffen von seiner Lehre;
denn er lehrte sie wie einer, der (göttliche) Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 179, 8-9; PL 38, 970
„Hört das Wort nicht nur an, sondern handelt danach; sonst betrügt ihr euch selbst“ (Jak 1,22)

Gebt euch keiner Illusion hin, Brüder, wenn ihr eilfertig gekommen seid, das Wort zu hören, aber nicht die Absicht habt, danach zu handeln. Denkt immer daran, dass es gut ist, das Wort zu hören, aber noch viel besser, es in die Tat umzusetzen. Wenn du es nicht hörst, wenn du nicht tust, was du gehört hast, baust du nichts. Wenn du das Wort hörst und nicht danach handelst, baust du eine Ruine... „Wer meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Felsen baute“... Hören und danach handeln, das heißt auf Felsen bauen... „Wer meine Worte hört“, sagt der Herr weiter, „und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus baut“. Auch er baut also, aber was baut er? Er baut sein Haus; weil er aber nicht nach dem handelt, was er hört, hört er vergeblich: er baut sein Haus auf Sand. Hören und nicht danach handeln, ist also so viel wie auf Sand bauen; hören und danach handeln, ist so viel wie auf Fels bauen; nicht hören wollen, heißt weder auf Sand noch auf Felsen bauen... Einer sagt vielleicht: „Wozu soll ich zuhören?... Wenn ich höre, ohne zu handeln, und wenn dann eine Ruine herauskommt – ist es da nicht viel sicherer, gar nicht zuzuhören?... Auf dieser Welt gibt es ständig Regen, Wind und Überflutungen. Baust du nicht aus Angst, dass sie dir den Boden unter den Füßen wegziehen?... Wenn du weiterhin auf nichts hören willst, wirst du gar keinen Schutz haben. Es wird der Regen kommen, und die Fluten werden heranstürzen; bist du dann in Sicherheit?... Überlege es dir gut... Es ist schlecht, nicht zu hören; es ist schlecht, zu hören, ohne zu handeln; es folgt also, dass man hören und handeln muss. Seid daher Menschen, die „nach dem Wort handeln“; gebt euch nicht damit zufrieden, es nur zu hören. Das hieße, sich einer Illusion hingeben.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. Juni 2013, 10:15:09
Demut

Herr, erbarme dich meiner
Jesus, sanft und demütig von Herzen, höre mich. Jesus, sanft und demütig von Herzen, erhöre mich
Vom Verlangen, geschätzt zu werden befreie mich, o Jesus
Vom Verlangen, reich zu werden. Vom Verlangen, gesehen zu werden.
Vom Verlangen, gelobt zu werden. Vom Verlangen, geehrt zu werden.
Vom Verlangen, um Rat gefragt zu werden. Vom Verlangen, anerkannt zu werden.
Vom Verlangen, geschont zu werden. Von der Furcht, gedemütigt zu werden.
Von der Furcht, zurückgesetzt zu werden. Von der Furcht, verleumdet zu werden.
Von der Furcht, verspottet zu werden. Von der Furcht, arm zu werden.
0 Maria, du Mutter aller demütigen Herzen, bitte für mich.
Heiliger Josef, Beschützer der demütigen Seelen.
Heiliger Erzengel Michael, der du zuerst die Hoffart niedergeworfen hast.
Alle lieben Heiligen, Muster der Demut - bittet für mich. +


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. Juni 2013, 12:04:17
Liebe Mitbrüder und Mitschwestern im Herrn

Wenn ich das Leben so mancher Heiliger lese oder betrachte, so fällt mir immer auf dass sie zuerst die Demut und Armut umarmt haben. Sie haben alles Irdische verneint um ihr Herz ganz und gar dem Wirken Gottes zu öffnen. Manche von ihnen sind nach ihrem Tod nicht verwest: darunter beeindrucken mich vor allem die Heilige Bernadette Soubirous, die selige Jacinta von Fatima , der Heilige Pater Pio und der Heilige Don Bosco.
Welchen Eifer im Selbstopfern haben diese Heilige uns vorgelebt! Selbstlos bis in den Tod, haben sie sich selbst verleugnet, ihr Kreuz in Form von Leid und Verfolgung auf sich genommen, und sind dem Herrn bis zum Tod für uns alle gefolgt.
Und wir? Wie stehen wir da? Wie leben wir? Was haben wir mit den Gnaden gemacht die uns bei der Taufe mitgegeben wurden? Wir sorgen uns täglich um unser Ansehen, unser Wohlergehen, unsere Finanzen, unser irdisches Schicksal: warum können wir uns nicht so auf Gott fokussieren wie es diese Heiligen taten?
Halten wir uns doch die Endlichkeit unseres irdischen Lebens vor Augen und die damit verbundenen Möglichkeiten unser Heil im Jenseits zu sichern, und rufen wir unseren Schutzengel und Maria um Hilfe an die richtige Einstellung auf Erden, sich ganz auf die göttliche Vorsehung verlassend, zu finden. Machen wir täglich eine Gewissenserforschung um Gott näher zu kommen. Es ist noch nicht zu spät...

in caritas dei


Dominique
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. Juni 2013, 11:50:18
Sel. Johannes XXIII. (1881 - 1963), Papst
Geistliches Tagebuch, Juni 1957 [vor seiner Wahl zum Papst]
"Ich werde Dir folgen, wohin Du auch gehst"

„Am Abend, schenke uns das Licht.“ Herr, wir leben am Abend. Ich stehe in meinem 66. Lebensjahr, in diesem Leben, das ein großes Geschenk des himmlischen Vaters ist. Drei Viertel meiner Zeitgenossen sind schon ans andere Ufer vorausgegangen. Auch ich muss mich also bereithalten für den großen Augenblick. Der Gedanke an den Tod bereitet mir keine Unruhe... Meine Gesundheit ist hervorragend und noch robust, aber ich darf mir nichts darauf einbilden; ich will mich bereithalten, auf jeden Anruf mit: „Anwesend!“ zu antworten, selbst auf den unerwünschten. Das Alter – auch ein großes Geschenk des Herrn – soll mir eine Ursache schweigender innerer Freude und täglicher Hingabe an den Herrn selbst sein, auf den hin ich mich ausrichte, wie ein Kind auf die Arme, die sein Vater ihm entgegenstreckt.Mein einfaches und mittlerweile langes Leben hat sich abgespielt wie ein Gemeinplatz, im Zeichen der Einfachheit und Reinheit. Es kostet mich keine Überwindung anzuerkennen und zu wiederholen, dass ich nichts bin und zu nichts tauge. Der Herr hat mich bei armen Leuten zur Welt kommen lassen und hat an alles gedacht. Ich aber, ich habe ihn machen lassen... Es ist nur zu wahr, dass „der Wille Gottes mein Friede ist“. Und meine Hoffnung habe ich gänzlich in das Erbarmen Jesu gelegt...Ich denke, dass Jesus, der Herr, zu meiner vollständigen Abtötung und Reinigung, um mich in seine ewige Freude zuzulassen, irgendein Leiden oder irgendeinen körperlichen oder seelischen Schmerz für mich aufbewahrt, bevor ich sterbe. Ach, ich nehme alles frohen Herzens an, wenn es denn nur zu seiner Ehre und zum Heil meiner Seele und meiner lieben geistlichen Kinder gereicht. Ich fürchte mich vor meiner schwachen Widerstandskraft, und ich bitte ihn, mir zu helfen, weil ich kein oder nur geringes Vertrauen in mich selber habe, hingegen volles Vertrauen in Jesus, den Herrn.Es gibt zwei Türen ins Paradies: die Unschuld und die Buße. Wer könnte als zerbrechlicher armer Mensch vorgeben, die erste ganz weit geöffnet vorzufinden? Doch auch die zweite ist ganz sicher. Jesus ist durch die letztere gegangen, mit dem Kreuz auf den Schultern, als Sühne für unsere Sünden, und er lädt uns ein, ihm zu folgen.

Liebe Mitchristen,

Der heilige Papst Johannes XXIII dessen Leichnam übrigens auch nicht verwest ist, zeigt uns ganz klar wie wir ins Himmelreich gelangen. Er nennt zwei Türen: die Unschuld oder Reinheit ist die eine, die aber für die meisten verschlossen ist denn wer kann  schon sagen dass er unschuldig ist, ausser Jesus selbst und Maria. Die andere Pforte ist die BUSSE: wir sollten jedes LEID dass der Herr uns sendet freudig annehmen da es ein Mittel zur Busse ist und uns hier auf Erden erlaubt, den Schmutz von unserer Seele zu verbrennen in der Liebe zu Gott, Schmutz der unsere Seele beim Tod untauglich macht direkt ins Paradies zu gehen. Sind wir dazu bereit das Kreuz zu schultern und freudig zu sühnen wie es die grossen Heiligen uns vorgemacht hat? Wie unermesslich gross wird sich wohl unsere Schuld angehäuft haben Gott gegenüber? Wir können es nur erfahren wenn wir tot sind! So wollen wir sofort beginnen zu Sühnen, Busse zu tun und zu Beichten um die zweite Türe offen zu finden....

in caritas dei

Dominique
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. Juli 2013, 12:04:54
Liebe Schwestern und Brüder im Herrn

Jesus predigte das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!“ (Mk.1,14f)
Ist es nicht erstaunlich und sogar von Gott gewollt, dass bevor Jesus öffentlich auftrat, Johannes der Täufer seine Zeit hatte um den Juden ins Gewissen zu reden, um sie von den Sünden wegzubringen und zur Umkehr zu bewegen. Es war sehr wahrscheinlich unbedingt notwendig dass vorerst das Herz der Juden aufgeweicht werden musste, damit Jesus sein Wort aussäen konnte. Johannes war sozusagen der Pflüger, der die Kruste der Herzen aufbrechen sollte damit dass Wort Gottes wachsen sollte, dass Jesus später verkünden sollte.
Und was begann er zu verkünden? Markus schreibt: Tut Busse und glaubt an das Himmelreich.
Das ist genau unser Thema: Wenn wir an das Himmelreich glauben, dann glauben wir auch an das letzte Gericht und die 3 Orte der Ewigkeit, und wenn es so ist müssen wir logisch und konsequent sein! Wir müssen dann das tun was Jesus uns sagt: " TUT BUSSE"
Und heute sendet Gott wieder einen Johannes den Täufer in Form der Jungfrau Maria: auch sie fordert von uns BUSSE, BUSSE, BUSSE und OPFERGEIST. Sie bereitet das zweite Kommen Jesu in unseren Herzen vor indem sie uns dringend zum Gebet, Fasten, Beichten auffordet und das Meditieren des Evangeliums. Zuletzt erst lädt sie uns zur Eucharistie ein, wenn unsere Seelen wieder würdig geworden sind dass Lamm Gottes selbst in uns aufzunehmen.
Aber hören wir auf Sie? In Fatima hat sie dies gesagt, und die Welt hat sich nicht geändert, und was danach geschah wissen wir ja: Krieg, Kommunismus, Glaubensabfall, Tod. In Garabandal forderte sie dasselbe und beendete die Erscheinungen enttäuscht von der Verweigerung der Welt. In Medjugorje ermahnt sie immernoch und ihre Botschaften werden aufdringlicher, sich dem Herrn im Gebet und Busse zuzuwenden: "Wir sollen uns mit Gott versöhnen" sagt sie dort zu Beginn der Erscheinungen.
Worauf wachten wir noch? Wann beginnen wir zu Büssen und zu Sühnen, zu Opfern und zu Beten?
Gemeinsam sind wir stark um Gott anzubeten und uns gegenseitig zur Umkehr zu bewegen!

in caritas Dei

Dominique
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. Juli 2013, 09:09:28
Liebe Brüder und Schwestern im Herrn

Was ist Busse? Busse besteht zuerst aus einem Bewusstwerden der eigenen Schwäche und Sündhaftigkeit vor Gott, die sich in den Sünden äussert. Dann sollte in unserem Geist eine Gewissenserforschung der Quellen unserer eigenen  Sündhaftigkeit folgen, die es uns ermöglicht das Übel an der Wurzel zu packen und den Entschluss zu fassen nicht mehr zu sündigen. Sobald die Masse der Sünden , sowie die Schuld die sie vor Gott verursacht hat, und die Strafe die aus dieser Schuld hervorgeht,uns ganz bewusst geworden sind, sollten wir aus Liebe zu Gott unserem Schöpfer der uns immer liebt, zutiefst diese Sünden bereuen , unser Herz zerknirschen, den Mantel der Demut und Reue anziehen, und unser Leben radikal ändern. Wir sollten alles was uns zustösst als Opfer zur Wiedergutmachung vor Gott bringen, und jede Gelegenheit suchen die Schuld und Beleidigung Gottes zu vermindern indem wir nicht nur versuchen nicht mehr zu sündigen, sondern soviel wie möglich Taten der Barmherzigkeit auszuüben und unser Leben radikal zu ändern. Busse sollte weh tun, freudig sollten wir akkzeptieren Opfer zu bringen bei jeder Gelegenheit und soviel wie nur möglich beten um Gott für die begangenen Sünden zu trösten. Maria rief die Seherkinder in Fatima dazu auf Opfer zu bringen um ihren Gott zu trösten, der schon soviel beleidigt wurde.Also sollte unsere Busse aus Fasten, Beten, Taten der Barmherzigkeit und Verehrung der allerheiligsten Herzen Jesu und Maria bestehen, zusammen mit einer Gesinnungsänderung die die Sünde aktiv vermeidet und das Gute sucht.Daraus ensteht Sühne für unsere Sünden und die Sünden der ganzen Welt. Dazu helfen die Stossgebete die Maria in Fatima den Kindern gab und die wir täglich sooft möglich beten sollten.

In Caritas dei

dominique   
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. Juli 2013, 10:29:01
Liebe Mitchristen

Lasst uns von Pfarrer Sterninger den Weg zur Seeligkeit aufzigen hier auf Gloria . Tv


http://de.gloria.tv/?media=36318 (http://de.gloria.tv/?media=36318)
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. Juli 2013, 09:52:34
Herr, mein Gott,bin ich auf dem richtigen Weg?

Bin ich auf dem richtigen Weg wenn ich mir Sorgen um die Finanzen und den materiellen Wohlstand mache? Wieso schaffe ich es nicht mich dir ganz zu übergeben wie ein Kind, und meine Sorgen und Ängste , die mich von dir entfernen, als Hindernis zu dir zu erkennen.Ich lebe im Wohlstand und Sicherheit, aber das schliesst mein Herz für deinen Ruf dir zu folgen. Wie gestern in der Katechese von Pfarrer Sterninger hervortrat, gibt es neben den 8 Seligpreisungen , auch Weherufe. Wehe den Reichen und all ihrem Umgang mit der Welt.Ich fühle mich betroffen von diesen Wehemahnungen.
Bin ich arm und demütig, wie ein Kind, so wie Jesus es uns als Vorbild zeigte. Werdet wie die Kinder die ihrem Vater folgen und ihm hörig sind.
Was hindert mich daran wie ein Kind zu werden? Die Sünde ist es in all ihrer Arglist und Tücke. Die Sünde hält mich stolz und machtgierig, verhärtet mein Herz vor dem Leid in der Welt und lässt meine Nächstenliebe erkalten. Ich richte mich meistens nach den Massstäben dieser Welt und vergesse das Evangelium zu lesen und zu meditieren. Auch bin ich ein schlechter Beter, aber das wurzelt in meiner mangelnden Liebe zu Gott und den Nächsten. Ich bin wie der törichte Besitzer, der seine Scheunen abreissen liess um grössere zu bauen um die Ernte einzufahren, wobei er vergass dass er sterblich war und das schon nachts der Richter kommen könnte. O Maria, stärke mein Sündenbewusstsein und meine Bereitschaft umzukehren. Stehe mir als Mutter bei, den richtigen Weg zu finden und zu gehen, so schwierig er auch sein mag. Heiliger Sankt Michael , helfe mir im Kampf gegen den Mammon und seinen Verführungen und lasse mich voll Achtung feststellen:" Wer ist wie Gott". Heiliger Schutzengel, stehe mir auch bei in der Erkenntnis des Guten und der Vermeidung des Bösen. Liebster Jesus, ich vertraue auf Dich.

In caritas Dei

Dominique   
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. Juli 2013, 08:39:36
Evangelium nach Matthäus 9,9-13.
Als Jesus weiterging, sah er einen Mann namens Matthäus am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand Matthäus auf und folgte ihm.
Und als Jesus in seinem Haus beim Essen war, kamen viele Zöllner und Sünder und aßen zusammen mit ihm und seinen Jüngern.
Als die Pharisäer das sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann euer Meister zusammen mit Zöllnern und Sündern essen?
Er hörte es und sagte: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.
Darum lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer. Denn ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340 - 397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Kommentar zum Evangelium nach Lukas 5, 16; SC 43
„Folge mir nach"

[Nach der Heilung des Gelähmten] ergeht der Ruf an den Zöllner, sich den Mysterien Christi zuzuwenden. Christus fordert ihn auf, ihm zu folgen: nicht indem er sich auf die Füße macht, sondern indem er in seinem Herzen einen Wandel vollzieht. Und der Mann, der bis dahin aus Handelsware gierig Nutzen zog, der die Strapazen und Risiken der Seeleute rigoros ausbeutete, er verlässt auf einen Zuruf alles. Er, der sich fremden Besitz aneignete, sagt seinem eigenen Besitz Adieu. Er verlässt sein schmutziges Kontor und folgt dem Herrn, ist Feuer und Flamme.

Und er lässt ein großes Festessen zubereiten: Wer Christus in seinem Inneren aufnimmt, wird gesättigt mit grenzenlosem Wohlbefinden und überschäumender Freude. Der Herr nun kehrt gern bei ihm ein und setzt sich an eine Tafel, die von der Liebe dessen, der geglaubt hat, gedeckt worden ist.

Schon erwacht aber die Missgunst der Ungläubigen... und schlagartig zeigt sich der Unterschied zwischen den Jüngern des Gesetzes und den Jüngern der Gnade. Dem Gesetz verpflichtet sein bedeutet, in einem leeren Herzen Hunger haben, der unstillbar ist. Den Logos, das Wort Gottes zuinnerst im Herzen aufnehmen bedeutet, dank überreicher Kost und ewig sprudelnder Quelle immer wieder neu zu werden. Es bedeutet, nie mehr Hunger und Durst zu haben (Joh 6,35).   
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. Juli 2013, 11:00:43
Hier einige Bussgebete:

O mein Gott, ich glaube an dich, ich hoffe auf dich, ich liebe dich und bete dich an und bitte um Vergebung für alle die dich nicht lieben, auf dich hoffen, an dich glauben und dich nicht anbeten.

Heiligste Dreifaltigkeit, Vater, Sohn und Heiliger Geist, in tiefer Ehrfurcht bete ich dich an und opfere dir auf den kostbaren Leib, das Blut, die Seele und die Gottheit deines allerheiligsten Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, der anwesend ist in allen Tabernakeln der Welt, zur Sühne und Genugtuung für alle Schmähungen, Gotteslästerungen, Verunehrungen und Sakrilegien denen er dort ausgesetzt ist. Durch die Verdienste seines heiligsten Herzens und auf die Fürsprache der allzeit reinigen Jungfrau Maria bitte ich dich um die Bekehrung aller Sünder.

O mein Jesus, vergib uns unsere Sünden, bewahre uns vor dem Feuer der Hölle, nimm alle Seelen in den Himmel auf, besonders Jene die deiner Barmherzigkeit besonders bedürfen. Amen

Heiliger Vater, ich opfere dir auf den kostbaren Leib, das Blut , die Seele und die Gottheit deines über alles geliebten Sohnes unseres Herrn Jesus Christus zur Vergebung meiner Sünden und die Sünden der ganzen Welt.

Durch sein furchtbares Leiden hab Erbarmen mit uns und mit der ganzen Welt.

in caritas Dei

Dominique
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: amos am 07. Juli 2013, 07:07:53
Ja, mich ganz zu geben wie ein Kind! Nur so kann ich GOTT verstehen!

Herzliche Grüße und Gottes Segen, amos
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. Juli 2013, 11:34:45
Liebe Mitchristen

in Lukas 12,33 bis 35 lesen wir:" Verkauft euren Besitz und gebt ihn als Almosen! Macht euch Beutel die nicht veralten,einen Schatz im Himmel, der nicht versiegt, wo kein Dieb herankommt und keine Motte ihn frist. DENN WO EUER SCHATZ IST, DA WIR AUCH EUER HERZ SEIN"

Schaffen wir das. Können wir wieder arm werden. Jesus sagt"selig die Armen vor Gott, denn ihnen gehört das Himmelreich"
Jesus war selbst arm geboren, besass nur eine Kleidung, hatte keinen Ort wo er sein Haupt legen konnte: als er starb hinterliess er ausser seinem Rock nichts worüber man sich hätte streiten können. Diesem grossen Herrn und Meister in seinem Vorbild zu folgen, ist unsere Lebensaufgabe. Gelöst von allem Irdischen brauchen wir auch keine Sorgen und Ängste zu haben, die wie Dornen und Diesteln das Wort Gottes ersticken würden.
O wie entfernt sind wir von diesen Bedingungen! Wie sehr hängt doch unser Herz an unserm Lohn, unsern Ersparnissen und Aktien, unserm Gold, unserer Rentenvorsorge. Unser Kleinglaube drückt sich ja dort aus wo wir Weltmeister sind im Versicherungswesen. Wir schliessen nur irdische Versicherungen ab gegen alles mögliche. Aber gegen den Tod und die Hölle können wir uns nicht versichern.
Da kommt es auf ein Entblössen an, ein Geben, ein Spenden, ein Loslassen von den Gütern dieser Welt. Der jetzige Papst Franziskus versucht uns dies zu vermitteln.
Darum müssen wir auf Maria hören und die Armut und Demut umarmen wie sie es getan hat! Wir müssen viel büssen, Sühnen, Fasten, Taten der Barmherzigkeit tun, AUS LIEBE ZU GOTT UND SEINEM SOHN UND AUS DANKBARKEIT FÜR SEINE ERLÖSUNG. Tun wir dies nicht, verschmähen wir das Erlösungswerk Christi und die damit verbunden Rettung.Deshalb betet, betet, betet und tut Busse soviel ihr könnt und trennt euch vom Mammon! Denn da wo euer Schatz ist, ist auch euer Herz! Betet um Himmels Willen das goldene Kalb nicht an.

In Caritas Dei

Dominique
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. Juli 2013, 09:13:43
Liebe Mitchristen

Als Mittel der Rettung ist der Rosenkranz im Kernpunkt des Vortrages von Pfarrer Sterninger zur Busse und Sühne auf Kathtube:

http://www.kathtube.com/player.php?id=23502 (http://www.kathtube.com/player.php?id=23502)
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. Juli 2013, 09:46:17
In seinem zweiten Teil über seine Katechese des Rosenkranzes wird Pfr Sterninger noch klarer wieso der Rosenkranz ein Mittel zur Busse und Reue ist und Wiedergutmachung auf Kathtub:


http://www.kathtube.com/player.php?id=23553 (http://www.kathtube.com/player.php?id=23553)
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. Juli 2013, 08:37:29
Liebe Mitchristen

Die Sünde ist die resolute Abweisung Gottes. Leider gebehen wir sie zu leichtfertig und unbewusst, wie wir unserem Schöpfer damit Leid und Schmerz zufügen. Nicht nur die Todsünden trennen und von der heiligmachenden Gnade, sondern auch die lässigen Sünden haben eine Eigendynamik durch welche sie immer mehr Sünden möglich machen um letztendlich uns zu einer Todsünde zu verführen. Verantwortlich sind dafür die Teufel und Dämonen deren Auftrag es ist uns von dem guten Weg abzubringen und Gott zu beleidigen, um letztendlich in die Ewige Verdamnis zu landen.
Der Schutzengel steht dagegen zu unserer Seite um uns zum Guten zu helfen und uns Gottes Willen erkennen zu lassen. Die Königin der Engel, Maria, unsere Mutter, kann nicht tatenlos zusehen wie ihre Kinder immer mehr verloren gehen. Daher erscheint sie seit 1830 zuerst in Paris mit einer miterlösenden Aufgabe und steht als Gnadenspenderin, Mittlerin und Miterlöserin zu unserer Seite.
Eine gute Möglichkeit von der Sünde und dem Ewigen Tod beschützt zu werden ist sich ihr zu weihen und die ersten Samstage im Monat ihr zu Ehren und zur Sühne der ihr gegenüber begangenen Verunehrungen zu halten.
Wir wissen  nicht wann uns die letzte Stunde schlägt, deshalb lade ich euch zur Busse und Sühne auf jeden Tag aufs Neue und euch unter den mächtigen Schutz Mariens gegen Satan zu stellen.Anregungen dazu findet ihr auf den Seiten von ZDW.

IN Caritas Dei

Dominique
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. Juli 2013, 08:31:43
Litanei zum Heiligen Erzengel Michael

Herr, erbarme dich unser. Christus, erbarme dich unser
Herr, erbarme dich unser, Christus höre uns. Christus, erhöre uns.
Gott Vater vom Himmel, erbarme dich unser. Gott Sohn, Erlöser der Welt
Gott Heiliger Geist. Heilige Dreifaltigkeit, ein einiger Gott, erbarme dich unser.
Heilige Maria, Königin der Engel, bitte für uns
Heiliger Michael, voll der Weisheit Gottes.
Heiliger Michael, vollkommener Anbeter des Wortes Gottes.
Heiliger Michael, mit Ruhm und Ehre gekrönt.
Heiliger Michael, du mächtiger Fürst der himmlischen Heere.
Heiliger Michael, du Fahnenträger der Heiligsten Dreifaltigkeit.
Heiliger Michael, du Wächter des Paradieses.
Heiliger Michael, du Führer und Tröster des Volkes Israel.
Heiliger Michael, du Glanz und Stütze der streitenden Kirche.
Heiliger Michael, du Ehre und Freude der triumphierenden Kirche.
Heiliger Michael, du Licht der Engel.
Heiliger Michael, du Bollwerk der Rechtgläubigen.
Heiliger Michael, du Kraft derer, die unter dem Kreuzesbanner kämpfen.
Heiliger Michael, du Licht und Vertrauen der Seelen in der Sterbestunde.
Heiliger Michael, du sichere Hilfe.
Heiliger Michael, unser Helfer in allen Widerwärtigkeiten.
Heiliger Michael, du Herold des ewigen Urteilsspruches.
Heiliger Michael, du Tröster der Armen Seelen.
Heiliger Michael, von Gott beauftragt, die Seelen nach dem Tode zu empfangen.
Heiliger Michael, unser Fürst.
Heiliger Michael, unser Fürsprecher.
Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt, verschone uns, o Herr.
Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt, erhöre uns, o Herr.
Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt, erbarme Dich unser, o Herr.
Bitte für uns, heiliger Erzengel Michael,du Fürst der Kirche Christi.
Auf dass wir würdig werden seiner Verheißungen.
Herr Jesus Christus, gib uns deinen Segen und verleihe uns auf die Fürbitte des heiligen Erzengel Michael jene Weisheit, die uns lehrt, für den Himmel Schätze zu sammeln und die ewigen Güter den zeitlichen vorzuziehen. Der du lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen +

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: Logos am 11. Juli 2013, 21:48:32
Zitat
Seien sie bitte nicht enttäuscht, wenn Sie lesen, dass Moscheen, Synagogen und Kirchen Spielzeuge sind für eine noch nicht erwachsene Menschheit.

Der Christus, an den ich glaube,  ;mqghfgt hat die Kirche gegründet. Daraus schließe ich, dass der Autor einen anderen meint.

Zitat
Es wird einem bei der Lektüre bewußt, dass Christus lebt und bei uns ist.

Natürlich ist ER bei uns und zwar im Allerheiligsten.


Zitat
Ich kann dieses Buch deshalb empfehlen,

Das ist Esoterik pur!
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. Juli 2013, 08:29:45
Zu Lebzeiten erschien Pater Pio an verschiedenen Orten und verschiedenen Personen durch das Phänomen der Bilokation. Auch nach seinem Tod erfolgen solche Erscheinungen. So ist er auch einer begnadeten Seele erschienen und übergab ihr folgende Botschaften.

Erste Botschaft an die Welt von heute

Lieber Mitbruder!

Schreibe! Fürchte dich nicht! Ich bin Pater Pio. Es lebe Jesus,
der König, der Herr des Weltalls! Vom Thron meiner Herrlichkeit
sende ich dir mein Wort, der du im stürmischen Meer dieses
Lebens bist, das im Schlamme jeglichen Unrates versunken ist.

Ich, Pater Pio, Liebhaber des Gekreuzigten, lebendiges Abbild
seines gekreuzigten Lebens, darf dir bekanntgeben, was mir
unmittelbar nach meinem Tod begegnet ist. Der gerechteste,
liebenswürdigste, allmächtige Gott hat es gefügt, dass meine
Seele, nach meinem Hinscheide, noch drei Tage zu Füßen des
Tabernakels weilen sollte, um alle Ehrfurchtslosigkeiten zu sühnen,
die meinetwegen vor dem Allerheiligsten begangen wurden. Diese
drei Tage der Anbetung zu Füßen des Tabernakels haben die Heiligkeit,
die mir die ewige Heiligkeit, die mir die ewige Güte Gottes verliehen hat,
nicht beeinträchtigt.

Im Augenblick meines Heimganges habe ich im Lichte Gottes
die Notwendigkeit eines einzigen, vollkommenen Sühneaktes erkannt,
als Genugtuung für alle Mängel an Verehrung, die während vieler Jahre
die Seelen meinetwegen in Gegenwart des Allerheiligsten begangen haben. Die gottliebende Seele erkennt dies im Lichte der ewigen Sonne, und sie stürzt sich von selbst in einen letzten Akt der Liebe und Sühne. Daher die Notwendigkeit der drei Sühnetage! Zur selben Zeit bin ich gewürdigt worden, Christus ähnlich zu sein bis zum Eintritt in die leuchtende Herrlichkeit, die mir zugedacht war. Ist nicht auch Jesus drei Tage und drei Nächte im Grab gelegen? Und ist nicht der unbefleckte Leib unserer lieblichsten Mutter drei Tage und drei Nächte auf Erden geblieben? Unerforschlicher Rat Gottes, den der Mensch nur schwer zu erkennen vermag!

Doch während die heilige Seele Jesu die beseligende Herrlichkeit seiner Gottheit im Schoße des himmlischen Vaters genießen durfte, waren die drei Tage zu Füßen des Tabernakels für mich schmerzvoll. Dann aber erhob sich meine Seele zur Anschauung des allerheiligsten Gottes empor, von Stufe zu Stufe. Dann durcheilte ich die letzte Stufe, wo sich meine Seele in die Geheimnisse des himmlischen Reiches ergoss.

Durch überreichen Lohn für die vielen durchgestandenen Schmerzen will ich nicht erwähnen. Wäre es mir möglich gewesen, hätte ich es vollzogen, bis zum Ende der Welt auf Erden zu weilen, um die Beleidigungen gegenüber einer so großen Majestät zu sühnen und um noch andere Seelen zu retten.

Ihr gleichgültigen Seelen, bereichert doch euer Dasein! Sammelt Schätze für das ewige Leben!

Meine Mission wird fortdauern. Ich werde nicht untätig bleiben. Ich werde die mir anvertrauten, liebgewonnenen Seelen weiterhin führen. Die Glaubensschwachen werde ich stützen. Ich werde solange bei euch sein, wie es Gottes Wille fügen wird!

In schweren Anliegen ruft mich an in diesem stürmischen Tränental.
Ich werde euch helfen und beistehen, damit euer Glaube nicht wanke
und ihr Gott, der euch aus dem Nichts erschaffen hat, die Ehre gebt!

Im Himmel stehe ich in ständiger Zwiesprache mit Gott für das Heil der Seelen. Vor allem rufe ich die Königin des Himmels und der Erde an: zusammen mit U.L. Frau erfülle ich meine Mission. Auf Erden herrscht heute große Verdorbenheit. Es ist aber auch die Zeit einer großen Barmherzigkeit Gottes, der immer darauf wartet, dass Jesu unendliche Verdienste ausgewertet werden.


FEGFEUER und HIMMEL

Ich habe dir gesagt, dass ich das Fegfeuer zu Füßen des Tabernakels abgebüßt habe. So hat es Gott gefallen. Ich hätte noch mehr und noch anders leiden können. Mein Fegfeuer habe ich auf Erden abgebüßt. Durch die Wundmale des Gekreuzigten gezeichnet, stand meine Seele in ständiger Qual, ähnlich derjenigen, die Jesus am Kreuz gelitten hat. Nur durch den Beistand des Herrn habe ich solange leben können! Möchtest du wissen, wie groß meine Verherrlichung ist? Du wirst dir nur eine schwache Vorstellung davon machen können!

Es gibt Himmelsfreuden, die stets neu entdeckt werden und die die Seele immerfort entzücken! Doch nicht allen ist die gleiche Herrlichkeit zugedacht. Die Seele, die mehr geliebt, mehr gelitten und sich in echter Reinheit bewährt hat, diese Seele ist fähig, das herrliche Geheimnis des himmlischen Jerusalems zu erkennen. Ich befinde mich an der Seite meines lieben Vaters Franziskus, von Seraphim und Cerubim umgeben, im Jubelsang der Liebe und Verherrlichung.

Auf Erden lebt man ohne Glauben oder nur mit einem schwachen Glauben.

Wer immer dem Herrn nahe ist, sollte mehr wirken für das Heil der Seelen und seine Seele mit Verdiensten schmücken. Selig die Seelen, emsigen Bienen gleich, die die ewige Herrlichkeit erlangen, geschmückt mit der Krone des Lebens!

Statt dessen will man das Leben genießen, und man sündigt
drauflos! Und doch gibt es unerbittliche göttliche Drohungen.
Der ganze himmlische Hof fleht anbetend die göttliche Allmacht
an, sich zu sänftigen. Darum betet auch ihr und bringt Opfer!

DIE MACHT des GÖTTLICHEN LEBENS

Alle sagen: Pater Pio ist tot! Doch wie kann von Tod gesprochen werden,
wenn jemand das wahre Leben erlangt hat? Die unsterbliche Seele verlässt ihre Hülle, um die wahre Glückseeligkeit zu genießen. Tot sind jene, die fern von Gott leben, ohne das wahre Leben zu besitzen, die göttliche Gnade. Die Seele, die der Gnade abgestorben ist, lebt in der Finsternis! Das göttliche Leben durchwirkt Leib und Seele. Daher ist das Wort "Tod" für die wahren Jünger falsch. Man sollte von einem "Übergang" von "einer Reise ins Vaterhaus" reden!

In der Welt wird viel gereist, wobei die Seele in der armseligen Hülle herumgeführt wird. Es sind also die geistigen Kräfte der Seele wirksam. Wehe denen, die nicht wissen, was es heißt, von der Erde zum ewigen Leben einzugehen!

Man empfindet große Angst, weil man wirklichkeitsfremd lebt;
dadurch wird dem Menschlichen zu große Bedeutung eingeräumt,
und man fristet ein Leben voller Halbheiten!

Liebt das wahre Leben, das euch zu Christus führt! Das Fleisch
soll als Werkzeug dienen, um den Weg zur Ewigkeit wertvoll zu
gestalten. Seid furchtlos! Wer recht zu pilgern versteht, wird
zum Triumphe gelangen. Es ist der Triumph der unsterblichen Seele
über die sterbliche Hülle, die einst glorreich auferstehen wird,
um die himmlische Seligkeit zu genießen.

Je mehr man den Leib im Zügel hält durch Abtötung der sinnlichen Triebe,
desto mehr dient er dem Guten und um so herrlicher wird er erstrahlen
in der seligen Ewigkeit. Der Tod ist kein Tod für den, der das Leben
Christi gelebt hat, sondern Leben. Die Seele ist der lebensspendende
Mittelpunkt des ganzen menschlichen Seins. Kaum vom Leibe getrennt,
fliegt sie einem Pfeile gleich zu Gott, zur Quelle des Lebens, um
ein Leben ohne Ende zu beginnen. Angesichts dieser Wirklichkeiten
sollten die im Stande der Gnade lebenden Seelen keinen Schrecken
empfinden beim Herannahen der letzten Stunde, die sie vor Gottes
Angesicht führt, und beim Gedanken an die Begegnung mit ihrem
Schöpfer.

RICHTET NICHT!

Viele haben mich als vierschrötigen, zornmütigen Menschen gehalten.
Hier der Grund! Wie viele Kämpfe musste ich bestehen gegen den Feind
der Demut, der mir hart zusetzte, so dass ich bisweilen heftig reagieren
musste. Man darf daher einen Menschen, der in Demut lebt und alles zur
Ehre Gottes tut, nicht leichtfertig richten.

ZUM UNBEFLECKTEN HERZEN EMPOR!

Mein lieber Bruder in Christus und mit Christus! Ich empfehle dir in der
gegenwärtigen Stunde, die Verehrung der hehren Mutter Gottes und unserer Mutter immer stärker zu fördern! Wärest du im Himmel, wo du das Unreine im Herzen des Menschen erkennen kannst, das die göttlichen Pläne umstürzen möchte, die durch die Erlösung und Mitwirkung des Unbefleckten Herzens Mariens offenbar wurden, dann würdest du, wenn es dir möglich wäre, dich auf die Erde stürzen, um die unfehlbare Wahrheit des menschgewordenen Wortes Gottes zu offenbaren, das im reinsten Schoß Mariens, unter Mitwirkung des heiligen Geistes, Fleisch geworden ist. Selbst wenn du das, was immer auf Erden vorgeht, erkennen würdest, könntest du es dennoch nicht ganz erfassen, da dir das ewige Licht Gottes noch nicht leuchtet. Welch angstvolle Bestürzung - menschlich gesprochen - bewirkt in uns die göttliche Gerechtigkeit, die handeln möchte angesichts der Verachtung und Verhöhnung der ewigen Majestät!


Du, mein Bruder, möchtest erkennen, wie die Seligen zugleich
glücklich und angstvoll bestürzt sein können. Da wir selige
Himmelsbewohner sind, wisse, dass wir, um uns verständlicher
machen zu können, uns gleichsam vermenschlichen müssen.
War nicht auch das Wort Gottes gezwungen, Mensch zu werden,
um die Menschen zu retten? Es ist daher nicht zu verwundern,
wenn wir Gefühle des Schmerzes kundtun und wenn wir erschüttert
sein werden angesichts des großen, furchtbaren Unheil, das die
ganze in Schuld versunkene Menschheit treffen und wovon es kein
Entrinnen geben wird.

Nehmen nicht auch die Engel, obwohl sie reine Geister sind,
menschliche Gestalt an, wenn sie euch erscheinen? Bei Gott
ist alles möglich! Wie die Erlösung Gott Opfer gekostet hat,
wird auch das Unheil schmerzvoll sein, damit der Mensch der
Abscheu bewusst werde, die Gott beim Anblick der menschlichen
Schuld empfindet. Wenn am blauen Himmel die Sonne lacht, freut
sich der Mensch, da er ungehindert seiner Arbeit nachgehen kann;
ist aber ein Gewitter im Anzug, dann sucht er einen Unterschlupf
...., so er will.

Wie viele verabscheuungswürdige Unzucht wird getrieben! Die
Bösen möchten ihre Verdorbenheit dadurch tarnen, dass sie
die Gebote und die Eigenschaften Gottes verwischen und oder
verleugnen. Doch die Welt wandelt in Finsternis!

Es gibt keinen Ausweg mehr. Sie sollte noch schlimmer als Sodom
und Gomorrha bestraft, ja vernichtet werden! Säume nicht, etwas
Himmelslicht in die Seelen zu tragen! Dieses Licht sollten in
erster Linie die gottgeweihten Seelen empfangen - die modernisierten -,
die das himmlische Manna mit Tierfutter verwechseln!

DIE GOTTGEWEIHTEN VORAN!

Was wird in der Welt geschehen? Unsere himmlische Seligkeit
wird schmerzlich erschüttert, denn wir alle haben liebe
Angehörige auf Erden. Beeile dich! Die Zeit zum Überlegen
ist vorbei! Schreibe, rede, rüttle die Herzen auf, die im
Schmutz versinken!

Es sind vor allem die geweihten Mitbrüder, die das
"Brot des Lebens" verbittern, denn ihr Verhalten
geht in Verwesung über! Welch traurige Zuversicht!
Welch babylonische Verwirrung!

Die Stunde ist äußerst ernst! Und sie werden die ersten sein,
die vom Unheil ereilt werden, denn durch sie geschieht so viel
Böses in der Welt!

Entfalte dein Programm:

1. Künde der Welt die Unversehrtheit der allerseligsten Jungfrau Maria:

2. Künde, dass die gottgeweihten Seelen, die nicht den Weg
der Keuschheit und der jungfräulichen Enthaltsamkeit beschreiten
wollen, nicht würdig sind, den Dienst Gottes am Tabernakel zu versehen.

Sie müssen viel beten, Buße tun, mehr die Nähe des eucharistischen Heilands pflegen, mehr Einsatz und Hingabe an den Tag legen!

Es braucht Opferseelen, die Sühne leisten, Seelen, die ganz Hostie,
ganz rein sind. Die Leiden reiner Seelen dringen in den Himmel.

Die Gläubigen sollten nicht schlafen! Sie sollen die Interessen
ihres Schöpfers vertreten! Die sinnlosen Zerstreuungen sollten
sie meiden! Das lange Sitzen vor dem Fernsehen! Entbehrungen
tun not! Buße und Eifer für die Ehre Gottes!

Wandelt in Gottes Gegenwart!

Ich empfehle dir, der Welt noch zwei weitere Anliegen bekanntzugeben, die für die himmlische Seligkeit von grosser Bedeutung sind.

1. Wenn es uns möglich wäre, auf Erden zurückzukehren. möchten wir jene kleinen und grossen Zeitversäumnisse ausfüllen, die ihr durch Zeitverschleiss verursacht. Gott hat den Menschen nicht erschaffen, damit er sich in der Zeit verliert, sondern damit er sich in und durch die Zeit retten und heiligen möge im Hinblick auf die himmlische Heimat, die uns allen verheissen ist. Die In der Sünde verlorene Zeit ist es, die nach und nach zur Hölle führt.

2. Das zweite Anliegen: Zeige die Notwendigkeit, in Gottes Gegenwart zu leben ! Der Herr selber sprach zu Abraham, als er ihn zum Vater einer grossen Nachkommenschaft machte: · Wandle in meiner Gegenwart und sei vollkommen! Josef, Sohn des Jakob, als er im Hause Putiphars zum Bösen versucht wurde, widerstand entschieden mit den Worten · Wie sollte ich in Gottes Gegenwart Böses tun können? · In der Folge wurde er verleumdet und in den Kerker geworfen. Doch der Herr war mit Josef und er belohnte ihn, indem er ihn beim Kerkermeister Gnade finden liess, der ihm die Häftlinge anvertraute, die seinen Befehlen gehorchten. Zudem schenkte ihm der Herr die Gabe der Prophezeiung und so konnte er befreit und Vizekönig Ägyptens werden.

Die keusche Susanna, zur Sünde gereizt, antwortete mit einem entschiedenen Nein, da sie wusste, · Gott sieht mich! Die enttäuschten Versucher verleumdeten sie und verlangten die Todesstrafe. Der Herr aber belohnte sie und sandte den Propheten Daniel, der die Verleumdung aufdeckte. So wurden die Verleumder bestraft, sie aber freigesprochen.

Diese von Skandalen schwangeren Letztzeiten schaffen äußerst ernste Zustände! Man lebt, wie wenn Gott nicht existieren würde, und jene, die vom göttlichen Dasein Kenntnis haben, suchen dem Auge Gottes zu entfliehen, damit sie in ihrer sündhaften Freiheit nicht gestört werden. Wie viele Seelen weiden sich an dem, was ich in San Giovanni Rotondo gewirkt und gesagt habe; sie ziehen aber nicht die notwendigen Folgerungen daraus!

Der Tabernakel: Quelle des Lebens!

Ich bitte dich, dränge auf die Liebe, damit die Ganzhingabe Jesu an die Seelen in diesen ein lautes Echo finden möge! Vor allem eine dankbare, gelebte Liebe zum eucharistischen Heiland! Der Tabernakel ist die Quelle des Lebens! Ist Stütze , Friede, Hilfe, Trost für die niedergebeugten Seelen. Man soll mit lebendigem Glauben zu Jesus gehen, nicht bloss gewohnheitsmässig, sonst entschwindet er gleich wieder unserm Bewusstsein. Aus dem Glauben leben, so dass dieser lebendige Glaube die Seele zu himmlischen Dingen emporträgt und sie den irdischen entzieht.

Die Welt ist ein Übergang. Man soll kämpfen, um sich allem Vergänglichen zu entwinden. Wenn sich die Seelen nicht oft dem eucharistischen Feuer nahen, bleiben sie ausgemergelt, ohne Eifer, lau und schmucklos. Wie sollte Jesus von diesen Seelen getröstet werden können, da sie sich nicht über die geschaffenen Dinge zu erheben vermögen?

Man muss sich immer wieder bewusst werden, wie man Gott lieben und ihm dienen kann. Wenn doch die Seelen die grosse Gabe Gottes, durch die er lebendig unter uns wohnt, kennen und schätzen würden! Wie ganz anders würde man leben! Vom Tabernakel wird uns jeder Schatz zuteil! Die Seele ist beglückt und lebt in Gott verwandelt! Wer keinen Hunger, keinen Durst nach dem lebendigen Gott empfindet, lebt ein leeres, dunkles Leben, das keinen Auftrieb erfährt!

Öffnet ihm die Herzenstür!

Man schreibt mir Wunder, Prophezeiungen, Bilokationen, Wundmale usw. zu. Doch ich war nichts weiter als ein unwürdiges Werkzeug des Herrn. Ohne himmlischen Regen bringt die Erde nur Disteln und Dornen hervor. In irgendeiner Form muss sich Jesus irgendeiner Seele bedienen, um der Welt sein Dasein und seine Allmacht zu beweisen. Vielen Seelen hat der Herr viele Gnaden gewährt; dann aber hat er sie zurückgenommen, denn er will, dass man sich ihrer würdig erweist. Der Same muss spriessen. Das Erdreich muss fruchtbar sein.

Man muss Gott, der anklopft, hereinlassen. Wenn man Ihm aber die Herzenstür nicht grossmütig auftut.., geht er vorüber..., wird er nicht Wohnung nehmen. Man muss Bereitschaft zeigen Das ist Pflicht. Alles übrige tut er, und er tut es gut. Die Seele aber, die von Gott heimgesucht werden will, muss sich vom Lärm der Welt zurückziehen. Der liebe Gott hat mich gefunden... in der Einsamkeit und im Gebet. Er hat an meiner Herzenstür geklopft, und ich habe ihn aufgenommen, überzeugt, dass es meine Pflicht sei, Gott, der mich erschaffen hat, zu empfangen.

Gott zu lieben ist die höchste Lebenspflicht! Und das habe ich schon als Kind verstanden, wie es auch heute noch Kinder verstehen, die die Welt noch nicht verdorben hat. Die Familien sind es, die dem Licht der Sonne die Tür verschliessen. Es sind die zeitverschleissenden Eltern um das Fernsehen herum, umgeben von ihren Kindern! Sie sind nur mehr auf interessante Sendungen erpicht und kümmern sich nicht um ihre Kleinen, die soviel Gift in ihre unschuldigen Herzen aufsaugen..., und so geht der Herr vorüber!

Das ist unsere heutige Zeit! Vorübergang Gottes, dem man die Freiheit des Rastens verwehrt! Und dann..., arme Familien, die aus ihrem Haus eine Hütte der Revolte machen. Ich habe durch Gottes Gnade meine Lebenstage ausgefüllt, und ich glaube, meine Pflicht erfüllt zu haben, indem ich der Ewigen Liebe all das gegeben habe, was sie auf dem Kreuzweg mir geschenkt hat.

Wenn man nur wüsste, wie Gott jede kleinste Liebestat hundertfach belohnt!

Wallfahrten verpflichten zum Apostolat!

Die vieltausend Personen, die trotz aller Unbill und Opfer mich in San Giovanni Rotondo besucht haben, frage ich: Habt ihr euer Verhalten geändert? Welche Früchte habt ihr reifen lassen durch die Begegnungen mit einem armseligen Diener Gottes ? Wenn ihr euch geändert hättet, hättet ihr der Welt das Licht gebracht. Eure Begegnungen mit mir haben wenig Früchte gezeitigt, ansonst die Welt sich nicht ständig verschlimmern würde! Bedenkt: wenn der Same unter der Erde nicht stirbt, treibt er keine Wurzeln. Wenn der Mensch nicht allen Gelüsten des Fleisches abstirbt, kann er das Leben nicht besitzen.

Die Folgen der Erbsünde

Im irdischen Paradies haben Mann und Frau dem teuflischen Kampf des Stolzes nicht widerstanden, und sie wurden besiegt und fielen in die Krallen Satans. Ihre Sünde kam über die ganze Nachkommenschaft bis zum Ende der Weit. Somit lebt der Kampf, durch die Sünde verursacht, immer neu auf.

Wie ein entarteter Vater, der ein schändliches Leben führt, durch sein schlechtes Beispiel auch seine Kinder entartet, so hat Adam die Welt entartet, so hat Adam die Welt entartet!

Was ich dir nun mitteile, lieber Bruder, magst du unbehindert verbreiten, denn es ist höchste Zeit, dass die Menschheit erwache und nicht weiterlebe im Schlamm der Schuld dass sie die Allmacht des dreimal heiligen Gottes anerkenne und dass aus ihrem Herzen Milch und Honig fliesse und nicht Groll! Der Mensch ist es, der die Strafgerichte auf sich herabzieht durch seine Rebellion gegen den Allerhöchsten! Der Mensch, von Gott sich selbst überlassen, schreitet zum Abgrund der Verlorenheit.

Mein Vermächtnis!

Schreibe auch dieses!

Man erwägt zu wenig die grosse Bedeutung der Seele, wenn sie vor der unendlichen Majestät des Richtergottes erscheinen muss! Selbst Heilige wurden, obwohl sie einen hohen Heiligkeitsgrad erreicht hatten, für einige Augenblicke von der ewigen Herrlichkeit zurückgehalten wegen gewisser Dinge, die dem menschlichen Auge als ein Nichts gelten. Jede Seele muss nach den vom Herrn empfangenen Talenten wirken !

Mein Bruder, ich übergebe dir dieses Vermächtnis: das Kruzifix, die Eucharistie, das Unbefleckte Herz Mariens und die zu rettenden Seelen !

.                                                                                                                                                                   

Zweite Botschaft
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: Guido am 12. Juli 2013, 10:53:55
Vielen Dank LOGOS, Dein Beitrag ist sehr interessant.

Guido
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: Logos am 12. Juli 2013, 18:28:36
Hallo Guido,

was gibt es denn sonst groß noch dazu zu sagen - sprechen die von mir erwähnten Punkte nicht für sich? Es ist zudem nicht nur nicht-katholisch sondern unbiblisch, wenn der Autor lehrt, dass die Wiederkunft nicht materiell-physisch zu verstehen sei, sondern als ein "Erwachen des Glaubens".
Ich frage mich, Guido, warum Du auf einem katholischen Forum bist, wenn Du einem Yogi mehr glaubst als der katholischen Lehre? Oder tust Du es gerade doch nicht und möchtest, dass hier Deine letzten Zweifel zerstreut werden?
Hast Du es schon vergessen, wie oft wir in der Bibel vor Irrlehren gewarnt werden?

Denn es werden sich erheben falsche Christusse und falsche Propheten, und werden geben große Zeichen und Wunder, zu verführen, wäre es möglich, auch die Auserwählten. (Matthäus 24,24)
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. Juli 2013, 11:49:30
Pater Pio spricht zur Welt -Teil 2

Wirket, ehe es zu spät ist!

Die Seele wird ernten, was sie gesät hat. Bedenkt dies gut ! Strebt einem edlen, fruchtbaren, unvergänglichen Ziel entgegen und verabscheut nicht das Leiden, das euren Lebensweg begleitet, um euch zu läutern. Um ein bequemes Leben zu fristen, um dem Vergnügen nachzujagen, um alles geniessen zu können, verliert ihr den Frieden und die Ruhe, und ihr gerät in einen Sog, der alles zu verschlingen droht. Verzichtet auf unerlaubte und überflüssige Dinge. Das Leiden ist es, was das Leben verdienstvoll macht. Je mehr man das Leben schätzt, desto mehr gilt es. Doch keine bloss menschliche Bewertung, die nur das schätzt, was den Sinnen front, sondern eine Bewertung, die euch Gott finden lässt in einem Leben des Glaubens, der Liebe zu Gott und zu den Menschen. Nähert euch oft den von Gott selbst eingesetzten Sakramenten !

Es spricht zu euch jener, der auf Erden das Leben eines Gekreuzigten lebte, eines Märtyrers des Leibes und des Geistes, um Seelen zu Christus zu führen.

Und ihr wollt ein genussreiches Leben führen, unbekümmert um das wichtigste Ziel eures Lebens, die Rettung eurer Seele.

Wendet euch eurem Schöpfer zu ! Tretet euren Gegnern kühn entgegen ! Macht die diabolisch aggressiven Mächte und Kräfte wirkungslos ! Seid Verfechter der Unauflöslichkeit der Ehe!

Es gibt nur ein wahres Gesetz : Gott. die Kirche, die Gesellschaft in ihren konkreten Beziehungen.

Meine Botschaft möge Vertrauen wecken. Nehmt sie nicht leicht! Dankt Gott, der sich freut, in eurer Mitte zu sein, um euch zu ermutigen. Seitdem ich von der Erde geschieden bin, ist bis auf den heutigen Tag ein grosser Schritt zum Schlimmeren gemacht worden. Finsternis bedeckt das ganze Angesicht der Erde. Ich will euch daran erinnern. wie euer Verhalten nach eurem Verderben ruft. Ihr beschleunigt die Zeit der Strafgerichte. Statt die göttliche Gerechtigkeit zu entwaffnen, legt ihr ihr die Waffen in die Hand für die entscheidende Schlacht.

Ich wiederhole es euch von neuem Betet! Betet! Betet ! Geht zu eurem Heiland, der am Kreuze hängt, ganz verwundet und blutüberströmt für eure Rettung, für euer Heil. Macht seine unendlich kostbaren Verdienste fruchtbar. Lasst allen Undank, alle Gefühllosigkeit ! Entzündet in euren Herzen die Flamme der wahren Liebe zu Christus! Liebt ihn, der euch liebt! Zerreisst die Ketten der Sünde, die euch fesseln und knebeln. Erweckt einen Glauben, einen tiefen, echten Glauben, der euch zu einem Handeln anleitet, das eines wahren Lebens würdig ist. Verwerft alles, was euch von Gott, von der Kirche, von den Sakramenten entfernt. Werft euch vertrauensvoll zu Füssen und in die Arme des himmlischen Vaters! Er wird euch aufnehmen. Eine reumutige Seele weist er nie zurück. Sagt ihm aus ganzem Herzen:  Herr. was willst du, dass Ich tue ?

Dabei wird das Unbefleckte Herz Marieris euch eine grosse Hilfe sein. Maria ist der letzte Rettungsanker für ihre verlorenen Kinder. Wie klagt und blutet ihr mütterliches Herz, euch fern von Jesus zu sehen. Eilt vertrauensvoll zu ihr, damit sie euch zu Jesus zurückführe. Sie wird euch zum Heile führen.

Vergesst nicht, wie ihr mich In San Giovanni Rotondo besucht habt, und handelt nach meinen vielen Ratschlägen. Mein sichtbar gekreuzigtes Leben rühre euer Herz für die Rettung der Seelen.

Ich bete für alle und segne alle.

Euer Pater PIO



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. Juli 2013, 11:29:28
Liebe Mitchristen,

Es bedrückt mich sehr Teil zu sein von dieser gottlosen neuheidnischen Gesellschaft: nicht nur weil ich Teil davon bin und von ihr mitgerissen werde, sondern weil ich durch das Nachahmen iherer Ziele und Trends selbst an der Sündenmasse schuld bin, die in ihr begangen wird.
Lasst uns unsere Analyse der dramatischen Weltsituation am Sonntag selbst beginnen: Wieviel Menschen gehen noch zur Messe? Und von diesen, wieviel mit brennender Liebe und eifrigem Glauben? Wieviel sind echt im Stande der Gnade? Wieviele empfangen den Leib Chrsiti unwürdig ohne Gnade? Wieviele arbeiten am Sonntag? Wieviele betrinken sich am Sonntag, betrügen ihre Partner, verehren den Tag des Herrn nicht durch tätige Glaubensakte und Gebete? Wer sieht noch im Tag des Herrn ein ihm geweihter Tag der Besinnung und des Gebetes ? Früher fanden Sonntags nachmittags immer Andachten oder Anbetungen statt: dies ist alles verschwunden wodurch der sonntag immer mehr ein Sportevent oder Shoppingtag oder Fernsehtag geworden ist!
Aber gerade diesen Tag mit Gott zu füllen und mit geistigen Übungen würde uns auf die Woche vorbereiten und unseren Glauben stark und wachsam, ja aktiv und barmherzig machen.Wir würden eine neue Demut und Armut vor Gottes Grösse entdecken...
Denken wir auch Sonntags manchmal über unseren Seelenstand nach? Wieviel Sünde habe ich auf den Schultern meiner Seele gelegt? Wann habe ich sie zuletzt bereut in einer Beichte? Niemand weiss nämlich wann die letzte Stunde schlägt!
Liebe Mitchristen, ich lade euch ein zu versuchen den Sonntag wieder mehr zu heiligen und diesen Tag für Gott und die Familie zu opfern. Dies kann nur positive Auswirkungen auf unser Seelenheil haben und in uns einen Geist der Reue, Busse und Sühne erwecken!

in Caritas dei


Dominique
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. Juli 2013, 08:22:06
Evangelium nach Matthäus 10,34-42.11,1.
Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.
Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter;
und die Hausgenossen eines Menschen werden seine Feinde sein.
Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig.
Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig.
Wer das Leben gewinnen will, wird es verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen.
Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.
Wer einen Propheten aufnimmt, weil es ein Prophet ist, wird den Lohn eines Propheten erhalten. Wer einen Gerechten aufnimmt, weil es ein Gerechter ist, wird den Lohn eines Gerechten erhalten.
Und wer einem von diesen Kleinen auch nur einen Becher frisches Wasser zu trinken gibt, weil es ein Jünger ist - amen, ich sage euch: Er wird gewiß nicht um seinen Lohn kommen.
Als Jesus die Unterweisung der zwölf Jünger beendet hatte, zog er weiter, um in den Städten zu lehren und zu predigen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Johannes Tauler (um 1300-1361) Dominikaner in Straßburg
Predigt 59, 4. Predigt zur Kreuzerhöhung
„Wer das Leben gewinnen will, wird es verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen“

Denken wir über die Zusage des Herrn nach, dass er „alles an sich ziehen“ will (Joh 12,32 Vulg). Wer alles an sich ziehen will, muss zuerst alles sammeln. So verhält sich unser Herr. Er ruft den Menschen zunächst aus seinem Ausschwärmen und Abschweifen zurück und lässt ihn seine Sinne, seine Fähigkeiten, Worte und Taten sammeln und im Inneren seine Gedanken, seine Gesinnung, und Einbildungskraft, seine Wünsche und Neigungen, seinen Verstand, seinen Willen und seine Liebe sammeln. Wenn so alles gut gesammelt ist, zieht Gott den Menschen an sich; denn zuerst musst du dich trennen von allen äußeren oder inneren Besitztümern, an die du dich gebunden hast und die dein ganzes Wohlgefallen gefunden haben. Diese Abtrennung ist ein mühsamer Kreuzweg, umso mühsamer, je fester und inniger die Bindung gewesen ist... Warum hat Gott es zugelassen, dass kaum ein Tag und eine Nacht dem vorhergehenden Tag und der vorhergehenden Nacht gleicht? Warum ist das, was dir heute bei der Andacht hilfreich war, morgen keinerlei Hilfe mehr? Warum sind in dir eine Menge Bilder und Gedanken, die zu nichts führen? Liebes Kind, nimm dieses Kreuz von Gott an und trag es; es würde dir ein durchaus liebenswertes Kreuz werden, wenn du diese Prüfungen Gott anheimstellen könntest, sie von ihm in echter Hingabe annehmen und ihm dafür danken könntest: „Meine Seele preist in allem die Größe des Herrn“ (vgl. LK 1,46). Ob Gott nimmt oder gibt – der Menschensohn muss am Kreuz erhöht werden. Liebes Kind, lass das alles, bemühe dich vielmehr um wirkliche Hingabe...; und denk eher daran, das Kreuz der Versuchung anzunehmen, als nach der Blume der geistlichen Süße zu verlangen... Unser Herr hat gesagt: „Wer mein Jünger sein will, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach“ (Lk 9,23).



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. Juli 2013, 08:32:18
Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Mutter Teresa von Kalkutta (1910-1997), Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe
A Simple Path
Wir sind aufgerufen uns dafür zu entscheiden, zu lieben und geliebt zu werden

Wir sind nicht schlecht geboren: alle Menschen habe etwas Gutes in sich. Die einen verbergen es, die anderen gehen nachlässig damit um, aber das Gute ist da. Gott hat uns geschaffen, damit wir lieben und geliebt werden. Gott stellt uns auf eine Art Prüfstand, ob wir den einen oder den anderen Weg einschlagen wollen. Wenn wir es versäumen zu lieben, kann es so weit kommen, dass wir zum Bösen unser „Ja“ sagen – und dann wird es uns nicht bewusst, wohin uns das führen kann... Wir sind glücklicherweise in der Lage, alles durch das Gebet zu überwinden. Wenn wir uns Gott zuwenden, verströmen wir Freude und Liebe über alle Menschen in unserer Umgebung. Wenn sich dagegen das Böse eines Menschen bemächtigt, kann dieser Mensch das Böse um sich herum verbreiten. Wenn wir mit einem solchen Menschen in Kontakt stehen, müssen wir alles tun, um ihm zu helfen und ihm zu zeigen, dass Gott um ihn besorgt ist. Lasst uns intensiv darum beten, dass er das Gebet wiederentdeckt, dass er Gott wieder in sich selbst wahrnimmt und ihn wieder in den Anderen findet... Wir sind alle von der gleichen, liebenden Hand geschaffen. Die Liebe Christi ist in der Welt immer stärker als das Böse. Wir müssen also lieben und geliebt werden. So einfach ist es, und dahin zu gelangen dürfte es auch keinen allzu großen Kampf kosten.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. Juli 2013, 09:27:02
Liebe Mitchristen

Jetzt ist Sommerzeit und in der Kirche eine Art Ruheperiode zwischen den Festen. Dies bemerkt man direkt wenn man die Messbesucherzahlen ansieht: sie gehen immer herunter von Juni bis Oktober. Aber gibt es eine Ruhezeit im Leib Christi. Leidet Christus nicht gleichermassen für uns auf den Altären und in den Tabernakeln der Welt wie er es zu Weihnachten oder Ostern tut. Das Leiden unseres Herrn war von solch einer Unmenschlichkeit und Grösse dass es nicht mehr übertroffen werden kann. Und das auch in den Sommermomaten!
Aber warum werden wir dann noch lauer als sonst?Sind wir uns des rechtfertigenden Opfers Christi während der Wandlung noch zu Genüge bewusst? Gehen wir eher als Besucher zur Messe oder als Teilnehmender an diesem Opfer? Tragen wir durch eigene Opfer und Sühne und Busse zum Opfer Christi bei?
Welches Opfer bringe ich in Demut heute dem Herrn dar zur Bekehrung der Sünder und zur Tröstung unseres Herrn? Welche Gebete werde ich heute verrichten zur Anbetung und Verherrlichung Gottes? Bin ich mir zu Genüge bewusst dass jede Minute auf Erden mir geschenckt wird zur Busse, Sühne, Erlangen von Ablässen für mich und Andere, besonders jetzt wo es in der Welt heiss zugeht  was den Frieden angeht und die widernatürliche Gleichstellung der Homosexualität mit der von Gott gegebenen Heterosexualität?
Die Schar derer die noch an die Macht des Opfers, der Demut und des Gebetes glaubt ist sehr klein geworden: wir sollten gegen den Strom schwimmen und für all unsere Brüder im Irrtum Opfer bringen. Lasset uns Gutes tun ohne Belohnung dafür, ohne Gegenleistung zu erwarten, lasset uns einen Schmerz stillschweigend ertragen, lasset uns den BHRosenkranz um 15 Uhr und den Heiligen Rosenkranz als Sühneopfer beten, verbringen wir wieder täglich eine Viertelstunde in Anbetung vor dem Tabernakel um all den Sünden entgegenzutreten die diesen Sommer begangen werden und all den Ungerechtigkeiten in den Gesetzgebungen der Länder die gegen Gottes Gesetz verstossen werden, einen Ausgleich zu bieten!

In Caritas Dei

Dominique
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. Juli 2013, 08:58:32
Liebe Mitchristen

Ich füge heute den Anfang der Seite von ZDW über die durchaus heilsbringende Praxis der Ablassgewinnung bei, da diese Sühnepraxis für uns alle , insbesondere die Verstorbenen, heilsbringend ist!



Zur Ablassgewinnung

Führer zur Innerlichkeit, Trost beim Tode, Freund der Armen Seelen.

Die Bedingungen für die Gewinnung von Ablässen sind neu geregelt worden, wodurch die bisherigen Ablassbestimmungen außer Kraft getreten sind. Das Enchiridion Indulgentiarum liegt in deutscher Übersetzung in zwei Taschenbüchern vor: Handbuch der Ablässe (93 Seiten) und Gebete und Übungen (86 Seiten, Rosenkranzverlag München).

Der Ablaß ist die außersakramentale, von Gott gewährte Nachlassung der zeitlichen Sündenstrafen, die nach der Vergebung der Sündenschuld (in der Beichte usw). zurückgeblieben sind.

Daß auch nach der Sündenvergebung noch Strafen abzubüßen und Überbleibsel der Sünden zu tilgen bleiben können, zeigt ganz deutlich die Lehre vom Reinigungsort (Hb 61). Vergleiche z. B. 2 Kon 12, 13, f: ,,Da sprach David zum Propheten Nathan: ,Ich habe gegen den Herrn gesündigt‘. Nathan entgegnete: ,Gut, der Herr vergibt dir deine Sünde.. . Weil du aber den Herrn durch diesen Frevel offen verhöhnt hast, muß der Sohn, der dir geboren wird, des Todes sterben.“ In der HI. Schrift finden sich viele Beispiele, wo nach Vergebung der Sünde noch eine zeitliche Schuld und Strafe bleibt. Außer der Nachlassung der Sünde und Wiederherstellung der Freundschaft mit Gott muß auch die Beleidigung Gottes gesühnt werden und müssen alle persönlichen, gesellschaftlichen und zur allgemeinen Ordnung gehörenden Güter, die durch die Sünde geschädigt oder zerstört worden sind, vollgültig wiederhergestellt werden.

Die Kirche (der Papst als Stellvertreter Christi) verwaltet und erteilt als Dienerin der Erlösung den Genugtuungsschatz Christi und der Heiligen.

Der Ablaß ist teilweise oder vollkommen, je nachdem er von zeitlicher Sündenstrafe teilweise oder vollständig befreit.   

Dem Gläubigen, der wenigstens reuevollen Herzens das mit einem Teilablaß versehene Werk vollbringt, wird mit Hilfe der Kirche soviel Nachlaß zeitlicher Sündenstrafen gewährt, als er selbst bereits durch sein eigenes Handeln empfängt.

Sowohl die Teilablässe als auch die vollkommenen Ablässe können fürbittend den Verstorbenen zugewendet werden.

Wer einen Ablaß gewinnen will, muß getauft und darf nicht exkommuniziert sein.

Damit ein Ablaß gewonnen werden kann, muß zumindest die allgemeine Absicht dazu vorliegen (z. B.: Man kann zum Morgengebet hinzufügen: Ich will heute alle Ablässe gewinnen, die ich gewinnen kann). Ein Vollablaß kann nur einer je Tag gewonnen werden (weitere Werke erwirken Teilablässe). Teilablässe können mehrere am Tage gewonnen werden.

Ein Vollablass kann nur gewonnen werden, wenn das Werk (z.B.: 1 Rosenkranz, oder 1/2 Std. euchar. Anbetung) und folgende drei Bestimmungen erfüllt werden:

a) sakramentale Beichte mit entschlossener Abkehr von jeder Sünde (eine gilt für mehrmals (z.B. 14 tägige Beichte für täglich einen Vollablaß),

b) hl. Kommunion

c) Gebet nach Meinung des HI. Vaters  und ein Ave Maria und ein Vaterunser, oder ein anderes Gebet, weiters ist erfordert, daß der Ablaßgewinner frei von jeglicher Anhänglichkeit an irgendwelche, auch läßliche (!) Sünde ist. Fehlt die volle Dispositio oder eine der vorgenannten Bedingungen, so wird kein voller, sondern nur ein teilweiser Ablaß erlangt.

Die drei Bedingungen können an mehreren Tagen, vor oder nach Verrichtung des vorgeschriebenen Werkes, erfüllt werden. Wenn die Gewinnung eines Ablasses mit einem bestimmten Tag und dem Besuch einer Kirche verbunden ist, so gilt zur Gewinnung der Zeitraum vom Mittag des vorhergehenden Tages bis zur Mitternacht des bestimmten Tages (zum Kirchenbesuch kommt meist noch die Bedingung von einem Vaterunser und einem Glaubensbekenntnis dazu)

Von den vielen Möglichkeiten zu bestimmten Anlässen Vollablässe zu gewinnen, seien hier nur besonders vier erwähnt, durch die der Gläubige an jedem Tag des Jahres einen Vollablaß gewinnen kann:

Ein Vollablaß täglich kann gewonnen werden durch Erfüllung der vorgenannten drei Bedingungen mit einem der folgenden Werke, entweder

1.   mit Anbetung des Allerheiligsten Altarsakramentes wenigstens eine halbe Stunde lang; oder

2.   mit andächtiger Lesung der HI. Schrift, wenigstens eine halbe Stunde lang; oder

3.   mit der Kreuzwegandacht (an amtlich errichteten Stationen! Für verhinderte Kranke genügt eine halbe Stunde Betrachtung des Leidens Jesu); oder

4.   mit dem Beten des Rosenkranzes (5 Gesätzchen) in einer Kirche, in der Familie, oder in einer Gemeinschaft.

Neben den Bedingungen für Vollablässe seien hier noch drei allgemeine Möglichkeiten erwähnt, mittels derer jeder Gläubige, ohne die obigen drei Bedingungen (Beichte, Kommunion, Gebet nach Meinung des hl. Vaters), jeden Tag mehrere Teilablässe gewinnen kann! Durch diese soll der Gläubige aufgefordert werden, die Handlungen, die sein tägliches Leben erfüllen, mit christlichem Geist zu durchdringen. Er soll in seiner Lebensführung nach der vollkommenen Liebe streben.

1.  Demjenigen Gläubigen wird (jedesmal) ein Teilablaß gewährt, der in seiner Pflichterfüllung und in den Mühen des Lebens seine Seele in demütigem Vertrauen zu Gott erhebt und damit wenigstens im Geiste irgendein Stoßgebet verrichtet (z. B.: Jesus, alles für Dich)

2.  Ein Teilablass wird dem Gläubigen gewährt, der vom Geiste des Glaubens geleitet, sich selbst oder seine Güter im Dienste der notleidenden Brüder hingibt. (Hiermit werden die Gläubigen angespornt, nach dem Beispiel und dem Auftrag Christi die Werke der Liebe und Barmherzigkeit häufiger zu üben. Jedoch werden nicht alle Liebeswerke mit einem Ablaß versehen, sondern nur jene, die ,,im Dienste der notleidenden Brüder“ geschehen, also um den Körper zu speisen oder zu bekleiden oder um die Seele zu unterweisen und zu trösten.)

3.  Ein Teilablass wird dem Gläubigen jedesmal gewährt, sooft er einer eigentlich erlaubten und ihm auch angenehmen Sache freiwillig aus Bußgesinnung entsagt (Lieben heißt opfern, verzichten).

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. Juli 2013, 08:40:29
In jener Zeit ging Jesus an einem Sabbat durch die Kornfelder. Seine Jünger hatten Hunger; sie rissen deshalb Ähren ab und aßen davon.
Die Pharisäer sahen es und sagten zu ihm: Sieh her, deine Jünger tun etwas, das am Sabbat verboten ist.
Da sagte er zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren -
wie er in das Haus Gottes ging und wie sie die heiligen Brote aßen, die weder er noch seine Begleiter, sondern nur die Priester essen durften?
Oder habt ihr nicht im Gesetz gelesen, daß am Sabbat die Priester im Tempel den Sabbat entweihen, ohne sich schuldig zu machen?
Ich sage euch: Hier ist einer, der größer ist als der Tempel.
Wenn ihr begriffen hättet, was das heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer, dann hättet ihr nicht Unschuldige verurteilt;
denn der Menschensohn ist Herr über den Sabbat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Dem Hl. Makarius, dem Ägypter (? - 390), Mönch, zugeschrieben
Homilie 35
„Der Menschensohn ist Herr über den Sabbat“

In dem Mose gegebenen Gesetz ... ordnete Gott an, dass alle am Sabbat ausruhen sollten und keinerlei Arbeit verrichten dürften. Der Sabbat aber war „ein Abbild und Schatten“ (Hebr 8,5) des wahren Sabbat, den der Herr der Seele gewährt. Die Seele, die des wahren Sabbats für würdig befunden ist, stellt tatsächlich ihre beschämenden und erniedrigenden Tätigkeiten ein und erholt sich davon. Befreit von allen Werken der Finsternis, feiert sie den wahren Sabbat und genießt echten Frieden. Einstmals gab es die Vorschrift, dass sogar die vernunftlosen Tiere sich am Sabbat ausruhen sollten. Weder durfte der Ochse unter das Joch gezwungen werden, noch der Esel Lasten tragen; denn selbst die Tiere ruhten sich von der schweren Arbeit aus. Als der Herr einer von uns wurde und uns den echten und ewigen Sabbat schenkte, brachte er der Seele Frieden, die, von der Last der Sünde niedergedrückt und grausamen Herren ausgeliefert, Werke der Ungerechtigkeit vollbrachte. Er hat sie befreit von der unerträglichen Last eitler und gemeiner Gedanken, vom bitteren Joch ungerechter Werke, und hat ihr Frieden verschafft. Der Herr ruft den Menschen tatsächlich zum Ausruhen auf und lädt ihn ein: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen“ (Mt 11,28). Und alle Seelen, die ihm vertrauen und sich ihm anheimgeben... feiern einen echten, köstlichen und heiligen Sabbat, ein geistliches Fest in unbeschreiblicher Freude und Fröhlichkeit. Sie schenken Gott einen reinen Gottesdienst, einen Gottesdienst, der, weil er aus einem reinen Herzen hervorgeht, ihm gefällt. Das ist der echte, heilige Sabbat.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. Juli 2013, 12:04:31
Liebe Mitchristen

Wie leichtfertig gehen wir mit unseren Sünden um? Wie schnell haben wir eine Rechtfertigung bereit um unser Gewissen zu betäuben und uns der Sünde preis zu geben? Wie stark ist eigentlich noch die Stimme unseres Gewissens die wir durch die Gewohnheit der Sünde auf still gestellt haben? Lassen wir noch zu dass Gottes Wort und Gesetz und Jesu Lehre unser Gewissen ernähren und stärken so dass es sich gegebenenfalls frühzeitig melden kann wenn wir zu einer Todsünde verführt werden?
Wer von uns kann sagen dass er ohne Todsünde ist? Wer von uns kann behaupten rein zu sein?
Wir müssen ständig auf der Hut sein vor Satan und seinen Dämonen die uns Gleichgültigkeit der Sünde gegenüber stillschweigend so einflössen, dass unser Gewissen einschläft und sich kaum mehr Gehör schaffen kann in den Versuchungen denen wir in dieser Welt massiv ausgesetzt sind! Oder wer kann sagen dass er nicht schon mindestens einmal eine schwere Sünde durch eine pseudobarmherzige Tat gerechtfertigt hat?
Es herrscht momentan Hitze und eine Art Ferienstimmung die unsere Moral so wie so stark angreift und schwächt: mehr denn je müssen wir jetzt auf der Hut sein vor dem brüllenden Löwen der umherirrt um uns zu zerfleischen und in die ewige Verdamnis zu zerrren!
Mehr denn je heisst es jetzt beten, beten, beten und Busse tun für uns und fÜr alle Sünden die jetzt in der Welt begangen werden.

in Caritas Dei

Dominique
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. Juli 2013, 13:37:46
Liebe Mitchristen

Sucht zuerst das Reich Gottes, alles andere wird euch vom Vatergegeben...
Ist Gott uns immer präsent in unserem Tagesgeschehen? Haben wir Ihn und seinen Willen immer vor Augen wenn wir beschäftigt sind? Sind wir bereit unser Gewissen zu schärfen, damit es uns nicht gleichgültig werden lässt der Todsünde gegenüber um seinen Ausdrücken in unserer Gesellschaft Widerstand zu leisten?
Unheimlich werden in unserer Gesellscheft, unseren Nationen, Gesetze gewählt, die die Sünde unglaublich machen: die Abtreibung legalisiert den Mord von Millionen von Geschöpfen Gottes, die Gesetze zur Homo-Ehe lassen die Praxis der Homosexualität als legitim erscheinen, die Euthanasie fördert den Mord, Genmanipulation an Stammzellen verschmähen den Schöpfer, verkaufsoffene Sonntage stellen den Tag Gottes im Lichte des Mammon usw...und wir leben in solchen Demokratien die sich der Kultur der Sünde und des Todes verschrieben haben.
Wie wiederstehen wir solchen "demokratischen" Gesetzen? Erheben wir unsere Stimme um zu protestieren? Oder fügen wir uns ein in den Strom des Zeitgeistes und lassen uns davon beeinflussen?
Hier ist gerade die Praxis der widergutmachenden Sühne und Busse für alle Sünder angebracht: ich lade uns ein zu diesen Buss und Sühneakten zur Vergebung der Sünden! Gott beruft uns zu diesem Opfer, folgen wir seinem Ruf der Selbstverleugnung, nehmen wir unser Kreuz auf uns und folgen wir ihm nach...

in Caritas dei

Dominique
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. Juli 2013, 09:49:49
Liebe Mitchristen

Lasset uns diese Woche alle Widerwärtgkeiten, alles Leid und jede Demütigung dem Herrn als wohlgefälliges Opfer bringen, samt unseren Gebeten, zur Widergutmachung aller Sünden und Beleidigungen die wir und die ganze Welt dem Herrn zufügen werden." Betet, betet, betet und tut Busse", sagte Maria in Fatima...

In caritas dei

Dominique
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. Juli 2013, 09:07:54
Liebe Mitchristen,
Sind wir uns der Ausmasse des Leidens unseres Herrn in der Todesnacht und der daraufolgenden fürchterlichen Vorgänge überhaupt bewusst? Meditieren wir einmal die Woche, wenn möglich Freitags, den Kreuzweg und rufen wir uns damit dieses Leiden ins Gedächtnis?Wenn wir uns nur ein Hunderstel dieser Leiden vorstellen können, und verehren sie, und beten Jesus dafür danksagend an, so vollbringen wir schon ein Opfer für die Rettung der armen Sünder!
Lasset uns ab dieser Woche mindestens einmal den Schmerzhaften Rosenkranz beten und den Kreuzweg meditieren zur Sühne und Genugtuung für unsere Sünden ud die Sünden der gaanzen Welt!

in caritas Dei

Dominique
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. Juli 2013, 09:20:40
Evangelium nach Matthäus 13,1-9.
An jenem Tag verließ Jesus das Haus und setzte sich an das Ufer des Sees.
Da versammelte sich eine große Menschenmenge um ihn. Er stieg deshalb in ein Boot und setzte sich; die Leute aber standen am Ufer.
Und er sprach lange zu ihnen in Form von Gleichnissen. Er sagte: Ein Sämann ging aufs Feld, um zu säen.
Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg, und die Vögel kamen und fraßen sie.
Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war;
als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte.
Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen, und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat.
Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden und brachte Frucht, teils hundertfach, teils sechzigfach, teils dreißigfach.
Wer Ohren hat, der höre!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Isaak der Syrer (7. Jahrhundert), Mönch in Ninive, bei Mossul im heutigen Irak
Abhandlung über die Askese, 1. Reihe, Nr. 32
„Hundertfache Frucht“

Wie schon die Väter wussten, gelangt alle Macht der von Gott den Menschen gegebenen Gesetze und Gebote in der Reinheit des Herzens zur Vollkommenheit. Demgemäß finden auch alle Formen und Weisen des Gebets ihre Vervollkommnung im reinen Gebet. Seufzen, sich zu Boden werfen, auf Knien flehen, wehklagen – alle Formen, die das Gebet annehmen kann, finden tatsächlich im reinen Gebet ihr Ende... Der Reflexion ist der Boden entzogen: kein Bittgebet mehr, keine Emotion, keine Klage; Verzicht auf Macht und eigenen Willen; kein Flehen, kein Begehren, keine Freude an dem, was sich die Seele in dieser oder in der kommenden Welt erhofft. Nach dem reinen Gebet gibt es kein anderes mehr... Jenseits dieser Grenze ist nur noch Staunen, kein Gebet mehr. Das Beten hört auf, die Kontemplation beginnt... Das Gebet ist die Aussaat, das Ernten der Ähren die Kontemplation. Der Schnitter bestaunt das Unfassbare: Wie konnten doch vor seinen Augen aus den kleinen, nackten Körnern, die er gesät hat, unversehens solch üppige Ähren sprießen? Der Anblick seiner Ernte lässt ihn geradezu erstarren... Wie es kaum unter mehreren Tausenden von Menschen den einen gibt, der, um eine reine Seele zu erlangen, die Anordnungen und Anliegen des Gesetzes etwas weniger schlecht als Andere erfüllt, so findet sich unter tausend Menschen nur einer, der bei großer Wachsamkeit würdig wird, zum reinen Gebet zu gelangen, also jene Grenze zu überschreiten und hinter dieses Geheimnis zu kommen. Denn es ist nur Wenigen und nicht Vielen gegeben, das reine Gebet kennen zu lernen.





Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. Juli 2013, 08:42:20
Evangelium nach Matthäus 20,20-28.
In jener Zeit kam die Frau des Zebedäus mit ihren Söhnen zu Jesus und fiel vor ihm nieder, weil sie ihn um etwas bitten wollte.
Er fragte sie: Was willst du? Sie antwortete: Versprich, daß meine beiden Söhne in deinem Reich rechts und links neben dir sitzen dürfen.
Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde? Sie sagten zu ihm: Wir können es.
Da antwortete er ihnen: Ihr werdet meinen Kelch trinken; doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die mein Vater diese Plätze bestimmt hat.
Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über die beiden Brüder.
Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, daß die Herrscher ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen mißbrauchen.
Bei euch soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein,
und wer bei euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein.
Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt zur Weihe eines Bischofs, Guelferbytanus Nr. 32; PL 2, 637
„Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde?“

„Christus hat sein Leben für uns hingegeben. So müssen auch wir für die Brüder das Leben hingeben“ (1 Joh 3,16)... Jesus hat zu Petrus gesagt: „Als du noch jung warst, hast du dich selbst gegürtet und konntest gehen, wohin du wolltest; wenn du aber alt geworden bist, wird dich ein anderer gürten und dich führen, wohin du nicht willst...“ (Joh 21,18). Das Kreuz hatte er ihm vorhergesagt, die Passion. „Geh hin“, sagt der Herr, „weide meine Schafe, leide für meine Schafe.“ So verhält sich der gute Bischof. Anderenfalls, ist er kein Bischof... Höre auch noch folgendes Zeugnis. Zwei seiner Jünger, die Brüder Johannes und Jakobus, die Söhne des Zebedäus, hatten es beide auf die ersten Plätze abgesehen, zum Nachteil der anderen... Der Herr sagte darauf zu ihnen: „Ihr wisst nicht, um was ihr bittet“, und fügte hinzu: „Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde?“ Was für einen Kelch, wenn nicht den Kelch der Passion?... Und sie, gierig nach höheren Würden, vergaßen, wie schwach sie waren, und sagten sofort: „Wir können es“. Darauf antwortete er ihnen: „Ihr werdet meinen Kelch trinken; doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die mein Vater diese Plätze bestimmt hat“... Er bewies so Demut; es wird tatsächlich alles, was der Vater in die Wege leitet, auch vom Sohn in die Wege geleitet... er hat sich klein gemacht. Er, der Schöpfer, wurde geschaffen als einer von uns; er hat uns geschaffen, aber wurde selber für uns geschaffen. Gott vor der Zeit, Mensch in der Zeit: Gott hat den Menschen von der Zeit befreit. Der große Arzt kam, um unsere Krebskrankheit zu heilen...; er ist gekommen um uns durch sein Beispiel vom Stolz zu befreien. Auf das müssen wir beim Herrn achten: wir müssen auf seine Demut schauen, aus dem Kelch seiner Demut trinken, ihn nicht mehr loslassen, uns in ihn hineinversetzen. Es ist leicht, edle Gedanken zu haben; leicht, sich an Ehrbezeigungen erfreuen; leicht, auf Schmeichler zu hören und auf Lobhudler. Aber Beleidigungen zu ertragen, Demütigungen geduldig hinzunehmen, für den zu beten, der uns verletzt (Mt 5,39.44): das ist der Kelch des Herrn, das Festmahl des Herrn.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. Juli 2013, 08:25:37
Evangelium nach Matthäus 13,18-23.
Hört also, was das Gleichnis vom Sämann bedeutet.
Immer wenn ein Mensch das Wort vom Reich hört und es nicht versteht, kommt der Böse und nimmt alles weg, was diesem Menschen ins Herz gesät wurde; hier ist der Samen auf den Weg gefallen.
Auf felsigen Boden ist der Samen bei dem gefallen, der das Wort hört und sofort freudig aufnimmt,
aber keine Wurzeln hat, sondern unbeständig ist; sobald er um des Wortes willen bedrängt oder verfolgt wird, kommt er zu Fall.
In die Dornen ist der Samen bei dem gefallen, der das Wort zwar hört, aber dann ersticken es die Sorgen dieser Welt und der trügerische Reichtum, und es bringt keine Frucht.
Auf guten Boden ist der Samen bei dem gesät, der das Wort hört und es auch versteht; er bringt dann Frucht, hundertfach oder sechzigfach oder dreißigfach.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. Juli 2013, 11:52:09
Liebe Mitchristen,

Was macht unseren Glauben, unsere Hoffnung, unsere Liebe so schwach? Ist es ein Mangel an Pflege? Beten wir genug und mit Überzeugung zu Gott?Lesen wir genug geistliche Lektüre? Wenn diese drei Tugenden nicht vorhanden sind, wie sollen wir uns da vor der Sünde schützen? Es kommt auf ein geregeltes Beten an, beginnend morgens wo wir Gott danken und uns ihn in unser Bewusstsein rufen sollten, damit wir den ganzen Tag an ihn und seinen Willen für uns denken. Er ist und soll das Zentrum unseres Daseins sein! Ohne ihn geht nichts und wenn wir das nicht glauben und leben , dann sind wir eine leichte Beute für Satan! Nur ein vom Heiligen Geist bewohntes Herz scheut und hasst die Sünde. Wer die Sünde nicht hasst, der liebt Gott nicht genug oder gar nicht! Da hilft Furchrt allein gar nichts. Zur Stärkung biete ich euch dne ersten Teil eines VOrtrags Pfarrer Sterningers an der auf Kathtub über das Endgericht redet.


 
 http://www.kathtube.com/player.php?id=32010 (http://www.kathtube.com/player.php?id=32010)
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. Juli 2013, 11:38:46
Liebe Mitchristen

Hier der zweite Teil der Katechese Pfr. Sterningers über die Auferstehung und das Weltgericht auf Kathtube:

http://www.kathtube.com/player.php?id=32064 (http://www.kathtube.com/player.php?id=32064)
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. Juli 2013, 08:21:01
Evangelium nach Johannes 11,19-27.
In jener Zeit waren viele Juden zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten.
Als Marta hörte, daß Jesus komme, ging sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Haus.
Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben.
Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben.
Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen.
Marta sagte zu ihm: Ich weiß, daß er auferstehen wird bei der Auferstehung am Letzten Tag.
Jesus erwiderte ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt,
und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?
Marta antwortete ihm: Ja, Herr, ich glaube, daß du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 103, 1.5; PL 38,613
„Eine Frau namens Marta nahm Jesus in ihrem Haus auf“

„Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ (Mt 25,40)... für dich, Marta, ist das ein beruhigendes Wort. Du bist in deinem Dienst gesegnet und wirst als Belohnung den Frieden erhalten, nach dem du verlangst. Jetzt beschäftigt dich Vielerlei; du reichst dem sterblichen Leben der Menschen die notwendige Nahrung – selbst wenn es Heilige sind. Wenn du aber am Ende unseres Weges in der Heimat angekommen bist, wirst du dann Fremde aufnehmen können? Hungernden zu essen und Dürstenden zu trinken geben? Kranke besuchen, Streitende versöhnen, Tote begraben? All das wird nicht mehr sein. Was werden wir dort vorfinden? Du wirst dort das vorfinden, was Maria gewählt hat; denn dort oben sind wir es, die mit Nahrung versorgt werden, und wir brauchen niemandem mehr zu essen geben. Dort oben wird sich erfüllen, was Maria auf Erden gewählt hat, als sie die Brosamen auflas, die vom reichen Tisch des Wortes Gottes fielen. Möchtest du wissen, wie es dort oben zugeht? Der Herr sagt es uns, wenn er von seinen Dienern spricht: „Amen, ich sage euch, der Herr wird sie am Tisch Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach bedienen“ (Lk 12,37).




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. Juli 2013, 09:20:12
Evangelium nach Matthäus 13,36-43.
In jener Zeit verließ Jesus die Menge und ging nach Hause. Und seine Jünger kamen zu ihm und sagten: Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker.
Er antwortete: Der Mann, der den guten Samen sät, ist der Menschensohn;
der Acker ist die Welt; der gute Samen, das sind die Söhne des Reiches; das Unkraut sind die Söhne des Bösen;
der Feind, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte ist das Ende der Welt; die Arbeiter bei dieser Ernte sind die Engel.
Wie nun das Unkraut aufgesammelt und im Feuer verbrannt wird, so wird es auch am Ende der Welt sein:
Der Menschensohn wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reich alle zusammenholen, die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben,
und werden sie in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.
Dann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters wie die Sonne leuchten. Wer Ohren hat, der höre!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Katechismus der Katholischen Kirche
§ 760-769 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Dann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters wie die Sonne leuchten“

„Die Welt wurde auf die Kirche hin erschaffen", sagten die Christen der ersten Zeiten (Hermas, vis. 2,4,1) [Vgl. Aristides, apol. 16,6; Justin, apol. 2,7]. Gott hat die Welt auf die Teilnahme an seinem göttlichen Leben hin erschaffen. Diese Teilhabe kommt dadurch zustande, daß die Menschen in Christus versammelt werden, und diese „Versammlung" ist die Kirche. Die Kirche ist das Ziel aller Dinge [Vgl. Epiphanius, her. 1,1,5]. Selbst die schmerzlichen Ereignisse wie der Fall der Engel und die Sünde des Menschen wurden von Gott nur zugelassen als Anlaß und Mittel, um die ganze Kraft seines Armes zu entfalten und der Welt das Vollmaß seiner Liebe zu schenken: „Wie Gottes Wille ein Werk ist und Welt heißt, so ist seine Absicht das Heil der Menschen, und diese heißt Kirche" (Clemens v. Alexandrien, pd. 1,6,27).Die Sammlung des Gottesvolkes beginnt in dem Augenblick, als die Sünde die Gemeinschaft der Menschen mit Gott und mit den Mitmenschen zerstört. Die Sammlung der Kirche ist gewissermaßen die Reaktion Gottes auf das durch die Sünde hervorgerufene Chaos. Diese Wiedervereinigung geschieht insgeheim in allen Völkern: Gott, unserem Vater, ist „in jedem Volk willkommen ... wer ihn fürchtet und tut, was recht ist" (Apg 10,35). Die entfernte Vorbereitung der Sammlung des Gottesvolkes beginnt mit der Berufung Abrahams, dem Gott verheißt, er werde der Stammvater eines großen Volkes werden [Vgl. Gen 12,2; 15,5-6]. Die unmittelbare Vorbereitung beginnt mit der Erwählung Israels zum Gottesvolk [Vgl. Ex 19,5-6; Dtn 7,6]. Israel wird erwählt, um das Zeichen der künftigen Sammlung aller Nationen zu sein [Vgl. Je,2,2-5; Mi 4,1-4]...Aufgabe des Sohnes und Grund seiner Sendung ist es, in der Fülle der Zeiten den Heilsratschluß seines Vaters zu verwirklichen... „Um den Willen des Vaters zu erfüllen, gründete Christus auf Erden das Himmelreich. Die Kirche ist „das im Mysterium schon gegenwärtige Reich Christi" (LG 3)... „Die Kirche ... wird erst in der himmlischen Herrlichkeit vollendet werden" (LG 48), bei der Wiederkunft Christi in Herrlichkeit... [Sie] sehnt sich nach dem vollendeten Reich... Zur Vollendung der Kirche und durch sie zur Vollendung der Welt in Herrlichkeit wird es nicht ohne große Prüfungen kommen. Erst dann werden „alle Gerechten von Adam an, ‚von dem gerechten Abel bis zum letzten Erwählten', in der allumfassenden Kirche beim Vater versammelt werden" (LG 2).





Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 31. Juli 2013, 08:24:24
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn, grub ihn aber wieder ein. Und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte den Acker.
Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte.
Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomos (ca. 345 - 407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Homilie über den hl. Matthäus, 47, 2
Die Gleichnisse vom Schatz und der Perle

Die Gleichnisse vom Schatz und der Perle lehren beide dasselbe, nämlich dass das Evangelium allen Schätzen der Welt vorzuziehen ist. Noch verdienstvoller jedoch ist es, dies mit Freude und ohne Zaudern zu tun. Eines sollten wir nie vergessen: Auf alles verzichten, um Gott zu folgen, bedeutet eher einen Gewinn als einen Verlust. Die Verkündigung des Evangeliums ist in dieser Welt verborgen, gleich einem Schatz, einem Schatz von unvorstellbarem Wert. Um in den Besitz dieses Schatzes zu gelangen, müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein: man muss auf die Güter der Welt verzichten und großen Mut besitzen. Es handelt sich ja um einen „Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie.“ Diese einzigartige Perle stellt die Wahrheit dar, sie ist einmalig und unteilbar. Besitzt du eine Perle? Dann kennst du ja deinen Reichtum: Deine Perle, dein Reichtum, verbirgt sich in deiner hohlen Hand, und niemand weiß davon. Ebenso ist es mit dem Evangelium: Wenn du es mit Glauben umschließt, wenn es in deinem Herzen tief verborgen ist – welch ein Schatz! Du allein weißt davon Bescheid; die Ungläubigen, die weder wissen, um was es sich handelt, noch wie wertvoll es ist, haben keine Ahnung von deinem unvergleichlichen Reichtum.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. August 2013, 08:32:15
Liebe Mitchristen,

Haben wir wirklich schon den goldenen Acker, die edle Perle für unser Leben gefunden. Sind wir bereit uns zu verleugnen, das Kreuz auf uns zu nehmen und Ihm zu folgen, um die Welt zu retten. Sind wir bereit zur widergutmachenden Busse und Sühne für unsere Sünden und die Sünden der Welt? Haben wir inzwischen schon gebeichtet?

Ewiger Vater, ich opfere  dir auf den kostbaren Leib, das Blut, die Seele und die GOttheit deines über alles geliebten Sohnes, unseres Herrn, Jesus Christus, zur Vergebung meiner Sünden und die Sünden der ganzen Welt.

Hört auf die Mahnungen Marias in Fatima: Betet, betet, betet und tut Busse...denn niemand weiss wann seine letzte Stunde schlägt...vielleicht schon heute!

in caritas Dei

Dominique
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. August 2013, 08:24:25
Evangelium nach Matthäus 13,54-58.
In jener Zeit kam Jesus in seine Heimatstadt und lehrte die Menschen dort in der Synagoge. Da staunten alle und sagten: Woher hat er diese Weisheit und die Kraft, Wunder zu tun?
Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria, und sind nicht Jakobus, Josef, Simon und Judas seine Brüder?
Leben nicht alle seine Schwestern unter uns? Woher also hat er das alles?
Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab. Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat und in seiner Familie.
Und wegen ihres Unglaubens tat er dort nur wenige Wunder.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Benedikt XVI., Papst von 2005 bis 2013
Enzyklika «Spe Salvi», 47 (© Libreria Editrice Vaticana)
"Wegen ihres Mangels an Glauben"

Einige neuere Theologen sind der Meinung, daß das verbrennende und zugleich rettende Feuer Christus ist, der Richter und Retter. Das Begegnen mit ihm ist der entscheidende Akt des Gerichts. Vor seinem Anblick schmilzt alle Unwahrheit. Die Begegnung mit ihm ist es, die uns umbrennt und freibrennt zum Eigentlichen unserer selbst. Unsere Lebensbauten können sich dabei als leeres Stroh, als bloße Großtuerei erweisen und zusammenfallen. Aber in dem Schmerz dieser Begegnung, in der uns das Unreine und Kranke unseres Daseins offenbar wird, ist Rettung. Sein Blick, die Berührung seines Herzens heilt uns in einer gewiß schmerzlichen Verwandlung "wie durch Feuer hindurch". Aber es ist ein seliger Schmerz, in dem die heilige Macht seiner Liebe uns brennend durchdringt, so daß wir endlich ganz wir selber und dadurch ganz Gottes werden.So wird auch das Ineinander von Gerechtigkeit und Gnade sichtbar: Unser Leben ist nicht gleichgültig, aber unser Schmutz befleckt uns nicht auf ewig, wenn wir wenigstens auf Christus, auf die Wahrheit und auf die Liebe hin ausgestreckt geblieben sind. Er ist im Leiden Christi letztlich schon verbrannt. Im Augenblick des Gerichts erfahren und empfangen wir dieses Übergewicht seiner Liebe über alles Böse in der Welt und in uns. Der Schmerz der Liebe wird unsere Rettung und unsere Freude.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. August 2013, 10:39:41
Liebe Mitchristen,

Lasset uns heute für unsere Priester und Ordensleute Sühnen und Busse tun. Dadurch sollten sie wieder stark im Glauben und der Verkündung werden. Wenn unsere Priester uns nicht zur Sühne, Busse und Sündenbewusstsein aufrufen, dann weil bei ihnen selbst dieses Sündenbewusstsein sehr geschwächt ist , wenn nicht verschwunden! Dies ist eine List Satans!
Lasset uns also ab heute für sie beten, opfern, büssen, sühnen und unser Kreuz tragen damit sie die wahre Lehre wieder mit Kraft und Glauben verkünden mögen. Lasset uns auch für unseren Papst beten dass er nicht in die Falle des Populismus fällt wo alles gleich ist!

In caritas Dei

Dominique
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. August 2013, 11:15:31
Evangelium nach Lukas 12,13-21.
In jener Zeit bat einer aus der Volksmenge Jesus: Meister, sag meinem Bruder, er soll das Erbe mit mir teilen.
Er erwiderte ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Schlichter bei euch gemacht?
Dann sagte er zu den Leuten: Gebt acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier. Denn der Sinn des Lebens besteht nicht darin, daß ein Mensch aufgrund seines großen Vermögens im Überfluß lebt.
Und er erzählte ihnen folgendes Beispiel: Auf den Feldern eines reichen Mannes stand eine gute Ernte.
Da überlegte er hin und her: Was soll ich tun? Ich weiß nicht, wo ich meine Ernte unterbringen soll.
Schließlich sagte er: So will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen; dort werde ich mein ganzes Getreide und meine Vorräte unterbringen.
Dann kann ich zu mir selber sagen: Nun hast du einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Ruh dich aus, iß und trink, und freu dich des Lebens!
Da sprach Gott zu ihm: Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann all das gehören, was du angehäuft hast?
So geht es jedem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber vor Gott nicht reich ist.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Basilius (um 330 - 379), Mönch und Bischof von Caesarea in Kappadozien, Kirchenlehrer
6. Homilie, Über den Reichtum
Andere Scheunen bauen

„Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann all das gehören, was du angehäuft hast?“ Das Verhalten des Reichen aus dem Evangelium ist dermaßen lächerlich, wie die ewige Verdammnis unerbittlich ist. Wahrhaftig, jener Mann, der von dieser Welt genommen wird in so kurzer Zeit, welche Vorhaben plant er doch in seinem Geist? „Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen.“ Ich würde gerne zu ihm sagen: Du tust gut daran, denn sie verdienen es nur allzu sehr, niedergerissen zu werden, die Scheunen der Ungerechtigkeit. Mit deinen eigenen Händen zerstöre gänzlich, was du unehrlich gebaut hast. Lasse deine Weizenvorräte vergehen, an denen sich niemand stärken konnte. Lasse verschwinden jedes Gebäude, in das sich dein Geiz fliehen konnte, reiße die Dächer weg, lege die Mauern nieder, setze den Weizen der Sonne aus, der verdirbt, hole die Reichtümer aus ihrem Gefängnis, die dort gefangen waren…„Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen.“ Wenn du auch sie gefüllt haben wirst, welcher Seite wirst du dich dann zuneigen? Wirst du sie wieder niederreißen, um andere aufzubauen? Gibt es eine größere Dummheit, als sich ohne Ende zu plagen, als verbissen zu bauen und verbissen zu zerstören? Du hast als Scheunen – wenn du es denn willst – die Wohnungen der Bedürftigen. Häufe dir Schätze im Himmel an. Was dort gelagert ist, das „nagen die Würmer nicht an, der Rost zerfrisst es nicht, die Diebe können es nicht stehlen.“ (vgl. Mt 6,20).
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. August 2013, 10:15:24
Beichtandacht

Die guten Beichten tragen zum Fortschritt der Seele ausserordentlich viel bei. Trete zur Abrechnung mit Gott nie flüchtig hinzu, sondern mit Ernst, so dass du nachher auch den Gang in die Ewigkeit antreten dürftest. Darum rufe deinen Schutzengel an, den Zeugen deiner Taten. Und Maria, die Mutter der Gnade und Barmherzigkeit. Flehe mit dem Vertrauen des verlorenen Sohnes zum Vater der Erbarmungen, zum Herzen des Erlösers, und rufe den Heiligen Geist an.
Anrufung des Heiligen Geistes:
O mein Gott, der du jeden Menschen erleuchtest, der in diese Welt kommt, erleuchte auch mein Herz mit einem Strahl deiner göttlichen Gnade, damit ich meine Sünden und Nachlässigkeiten klar erkenne, aufrichtig bereue und beichte, für dieselben genugtun und mich bessern möge. Amen.

Alsdann erforsche das Gewissen nach den Geboten Gottes und der Kirche, nach den Hauptsünden und den besonderen Pflichten deines Standes. Überdenke auch die Nachlässigkeiten gegen die heilige Regel.
Die Gewissenserforschung soll nicht ängstlich, aber auch nicht oberflächlich sein. Das Reuegebet muss innerlich sein, von Herzen kommen.
Hoffnung auf Verzeihung
O Gott, sei mir armen Sünder gnädig! Du willst ja nicht den Tod des Sünders, sondern dass er sich bekehre und lebe. Wenn auch meine Sünden zahlreich waren wie der Sand am Meere, so willst du ihrer nacht mehr gedenken. Warum bist du traurig, meine Seele? Hoffe auf den Herrn, und ich werde ihm ein Loblied singen, meinem Gott und Erlöser. Wenn wir gesündigt haben, so haben wir einen Fürsprecher beim Vater, Jesum Christum den Gerechten, und dieser ist die Verzeihung für unsere Sünden. Er ist nicht gekommen, die Gerechten zu berufen, sondern die Sünder.
Flehen um Verzeihung
Erbarme dich meiner, o Gott, nach deiner grossen Barmherzigkeit und nach der Menge deiner Erbarmungen tilge meine Missetat. Verstoss mich nicht von deinem Angesicht! Ein Opfer ist vor dir ein zerknirschter Geist. Ein reuiges und demütiges Herz wirst du, o Gott, nicht verachten. Sieh doch mein Elend, meine Pein. Ich bin so verlassen und elend. Der Sünden meiner Jugend und meines Unverstandes gedenke nicht in deiner Milde. Vater, ich habe gesündigt wider den Himmel und vor dir; ich bin nicht mehr wert dein Kind zu heissen; nimm mich nur an als einen deiner geringsten Diener.
Reue
Du hast mich als dein Kind aufgezogen, ich aber habe dich, o bester Vater, verachtet. Du hast mich gerufen, ich aber habe nicht auf dich gehört. Ich liebte die Finsternis mehr als das Licht und mehr als dich, mein Gott, die Welt mit ihrer Augenlust, Fleischeslust und Hoffart des Lebens. Unruhig ist mein Herz bis es ruhet in dir. Gib mir wieder die Freude deines Heiles und deinen Frieden, den die Welt nicht geben kann. Ein reines Herz erschaffe in mir, o Gott, und den rechten Geist erneuere in meinem Innern!
Guter Vorsatz
Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater zurückkehren. Ich habe es gesagt, nun will ich anfangen. Habe Geduld mit mir; ich will meine Schuld wiedergutmachen. Ich will den alten Menschen samt seinen Werken ausziehen und den neuen anziehen, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit. Wachen und beten will ich, damit ich nicht in Versuchung falle. Mit Christus will ich auferstehen und suchen, was droben ist, nicht was auf Erden.
Form der Anklage
Ich armer, sündiger Mensch bekenne vor Gott dem Allmächtigen, Maria, der seligsten Jungfrau, dem heiligen Vater Franziskus und Ihnen, hochwürdiger Vater, meine Sünden, die ich seit meiner letzten Beicht... begangen habe.
Hier folgt das Bekenntnis der Sünden. Zum Schlusse sage:
Ich schliesse auch ein alle Sünden meines früheren Lebens, vorzüglich jene, die ich gegen das... Gebot begangen habe.
O Jesus sei mir gnädig und barmherzig! +


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. August 2013, 09:20:34
Evangelium nach Lukas 9,28-36.
In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Johannes und Jakobus beiseite und stieg mit ihnen auf einen Berg, um zu beten.
Und während er betete, veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes, und sein Gewand wurde leuchtend weiß.
Und plötzlich redeten zwei Männer mit ihm. Es waren Mose und Elija;
sie erschienen in strahlendem Licht und sprachen von seinem Ende, das sich in Jerusalem erfüllen sollte.
Petrus und seine Begleiter aber waren eingeschlafen, wurden jedoch wach und sahen Jesus in strahlendem Licht und die zwei Männer, die bei ihm standen.
Als die beiden sich von ihm trennen wollten, sagte Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, daß wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. Er wußte aber nicht, was er sagte.
Während er noch redete, kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf sie. Sie gerieten in die Wolke hinein und bekamen Angst.
Da rief eine Stimme aus der Wolke: Das ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören.
Als aber die Stimme erklang, war Jesus wieder allein. Die Jünger schwiegen jedoch über das, was sie gesehen hatten, und erzählten in jenen Tagen niemand davon.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Leo der Große (? - um 461), Papst und Kirchenlehrer
51. Predigt, 2-6
"Die Herrlichkeit, die in uns offenbar werden soll" (Röm 8,18)

Jesus nahm Petrus, Jakobus und Johannes, seinen Bruder, mit, führte sie auf einen hohen Berg und offenbarte ihnen den Glanz seiner Herrlichkeit. Denn selbst wenn sie die Majestät Gottes erkannt hätten, die in ihm wohnt, so hätten sie doch nicht gewußt, dass sein Körper, der seine Göttlichkeit verhüllen sollte, der Macht Gottes teilhaftig ist. Deshalb nämlich hatte der Herr wenige Tage zuvor ausdrücklich versprochen, dass einige seiner Jünger nicht sterben würden, ehe sie den Menschensohn in seinem Reich haben kommen sehen (vgl. Mt 16,28), also im Glanz seiner Herrlichkeit, die der von ihm angenommenen Natur in besonderer Weise zukommt...Diese Verklärung hatte zuerst das Ziel, aus den Herzen der Jünger den Skandal des Kreuzes wegzunehmen, damit die Demut der freiwillig erlittenen Passion nicht den Glauben derjenigen erschüttert, die die Größe der verborgenen Würde schauen durften. Doch mit ebensolcher Voraussicht richtete die Verklärung in der Kirche Jesu die Hoffnung auf, die ihr als Stütze dienen sollte: dass nämlich die Glieder des Leibes Christi verstehen können, auf welche Weise sie eines Tages verwandelt werden, sind sie doch dazu berufen, sich an der Herrlichkeit zu freuen, die sie in ihrem Haupt haben aufleuchten sehen.Hierzu hatte der Herr selber gesagt, als er von der erhabenen Größe seiner Wiederkunft sprach: „Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne im Reich ihres Vaters“ (Mt 13,43). Und der Apostel Paulus bezeugt das gleiche, wenn er sagt: „Für mich sind die Leiden der gegenwärtigen Zeit nicht zu vergleichen mit der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll“ (Röm 8,18). Und an anderer Stelle: „Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott. Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit“ (Kol 3,4).


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. August 2013, 08:21:16
Evangelium nach Matthäus 15,21-28.
In jener Zeit zog sich Jesus in das Gebiet von Tyrus und Sidon zurück.
Da kam eine kanaanäische Frau aus jener Gegend zu ihm und rief: Hab Erbarmen mit mir, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter wird von einem Dämon gequält.
Jesus aber gab ihr keine Antwort. Da traten seine Jünger zu ihm und baten: Befrei sie (von ihrer Sorge), denn sie schreit hinter uns her.
Er antwortete: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt.
Doch die Frau kam, fiel vor ihm nieder und sagte: Herr, hilf mir!
Er erwiderte: Es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den Hunden vorzuwerfen.
Da entgegnete sie: Ja, du hast recht, Herr! Aber selbst die Hunde bekommen von den Brotresten, die vom Tisch ihrer Herren fallen.
Darauf antwortete ihr Jesus: Frau, dein Glaube ist groß. Was du willst, soll geschehen. Und von dieser Stunde an war ihre Tochter geheilt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Predigt vom 07/04/2013, Inbesitznahme der Kathedra des Bischofs von Rom (© Liberia Editrice Vaticana)
„Befrei sie von ihrer Sorge, denn sie schreit hinter uns her“

Brüder und Schwestern, verlieren wir niemals das Vertrauen in die geduldige Barmherzigkeit Gottes! Denken wir an die beiden Emmausjünger: Mit traurigem Gesicht gehen sie so vor sich hin, ohne Hoffnung. Aber Jesus verlässt sie nicht: Er geht mit ihnen, und nicht nur das! Geduldig erklärt er ihnen, was in der Schrift über ihn geschrieben steht, und bleibt, um mit ihnen Mahl zu halten. Das ist der Stil Gottes: Er ist nicht ungeduldig wie wir, die wir oft alles und sofort wollen, auch von den Menschen. Gott hat Geduld mit uns, denn er liebt uns, und wer liebt, der versteht, hofft, schenkt Vertrauen, gibt nicht auf, bricht die Brücken nicht ab, weiß zu verzeihen. Erinnern wir uns daran in unserem Leben als Christen: Gott wartet immer auf uns, auch wenn wir uns entfernt haben! Er ist niemals fern, und wenn wir zu ihm zurückkehren, ist er bereit, uns in seine Arme zu schließen.Mir macht es immer einen tiefen Eindruck, wenn ich das Gleichnis vom barmherzigen Vater lese; es beeindruckt mich, weil es mir stets große Hoffnung schenkt. Denkt an jenen jüngeren Sohn, der im Haus des Vaters war, der geliebt wurde. Und doch... geht [er] weg... Und der Vater? Hatte er seinen Sohn vergessen? Nein, niemals. Er... erwartete ihn jeden Tag, jeden Moment: Immer hatte er ihn als Sohn in seinem Herzen, obwohl dieser ihn verlassen hatte... Sobald er ihn von ferne erspäht, läuft er ihm entgegen und umarmt ihn zärtlich – mit der Zärtlichkeit Gottes – ohne ein einziges Wort des Vorwurfs: Er ist zurückgekehrt! Und das ist die Freude des Vaters... Gott wartet immer auf uns, er wird nicht müde. Jesus führt uns diese barmherzige Geduld Gottes vor Augen, damit wir Vertrauen und Hoffnung zurückgewinnen, immer!



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. August 2013, 17:32:49
Liebe Mitchristen

Wieso hat die Welt sich so geändert? Wieso werden Kirchen geschlossen und verkauft bei uns? Haben die Menschen den Sinn für das religiöse Göttliche ganz verloren? Womit ersetzen sie das?
Kein Wunder dass sie damit den Sinn für Sünde, Schuld und Vergebung verloren haben! Ach wäre wieder alles wie vor 40 Jahren wo die Kirchen noch voll waren und gebeichtet wurde...
Lasset uns in der Zukunft alles Leid, Missgeschick, Ärger opfern zur Sühne und Busse für all die Menschen die den Sinn fürs Göttliche in Esoterik suchen oder in der Kaufsucht und dem Mammon! Lasset uns täglich intensiv opfern, fasten und viel beten dass neue Berufungen entstehen sowohl zum Priestertum wie fürs Ordensleben denn wo stehen wir sonst in 10 Jahren da wenn alle Priester und Ordensleute verschwunden sind. Herr erhöre uns...

in caritas Dei

Dominique
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. August 2013, 08:23:49
Evangelium nach Matthäus 16,24-28.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen.
Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen?
Der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommen und jedem Menschen vergelten, wie es seine Taten verdienen.
Amen, ich sage euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht erleiden, bis sie den Menschensohn in seiner königlichen Macht kommen sehen.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. August 2013, 10:34:39
Evangelium nach Johannes 12,24-26.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:  Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.
Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben.
Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 302 zum Fest des hl. Laurentius
„Das Heil dessen, der reichlich den Armen gibt, hat Bestand für immer“ (Ps 112,9)

Der hl. Laurentius war Diakon in Rom. Die Verfolger der Kirche verlangten von ihm die Herausgabe der Kirchenschätze. Um einen echten Schatz im Himmel zu erlangen, ertrug er Qualen, von denen wir mit Schaudern vernehmen: Er wurde auf einen Rost über einem Feuer gelegt… Er siegte jedoch über alle körperlichen Qualen durch die unglaubliche Kraft, die er aus seiner Nächstenliebe und aus dem Beistand dessen schöpfte, der ihn unbeugsam machte: „Gottes Geschöpfe sind wir, in Jesus Christus dazu geschaffen, in unserem Leben die guten Werke zu tun, die Gott für uns im Voraus bereitet hat“ (Eph 2,10). Das nun entfachte die Wut der Verfolger… Laurentius sagte: „Schickt mir Wagen, auf denen ich euch die Schätze der Kirche herbei bringen kann“. Man stellte ihm Wagen zur Verfügung; er belud sie mit Armen und brachte sie zurück mir den Worten: „Das hier sind die Schätze der Kirche“. Liebe Brüder, nichts ist wahrer als das. In der Not der Armen liegt der große Reichtum von uns Christen, sofern wir nur recht verstehen, unseren Besitz Frucht bringen zu lassen. Die Armen sind immer bei uns; wenn wir ihnen unsere Schätze anvertrauen, verlieren wir sie nicht.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. August 2013, 09:42:58
Evangelium nach Lukas 12,32-48.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn euer Vater hat beschlossen, euch das Reich zu geben.
Verkauft eure Habe, und gebt den Erlös den Armen! Macht euch Geldbeutel, die nicht zerreißen. Verschafft euch einen Schatz, der nicht abnimmt, droben im Himmel, wo kein Dieb ihn findet und keine Motte ihn frißt.
Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.
Legt euren Gürtel nicht ab, und laßt eure Lampen brennen!
Seid wie Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten, der auf einer Hochzeit ist, und die ihm öffnen, sobald er kommt und anklopft.
Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt! Amen, ich sage euch: Er wird sich gürten, sie am Tisch Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach bedienen.
Und kommt er erst in der zweiten oder dritten Nachtwache und findet sie wach - selig sind sie.
Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüßte, in welcher Stunde der Dieb kommt, so würde er verhindern, daß man in sein Haus einbricht.
Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.
Da sagte Petrus: Herr, meinst du mit diesem Gleichnis nur uns oder auch all die anderen?
Der Herr antwortete: Wer ist denn der treue und kluge Verwalter, den der Herr einsetzen wird, damit er seinem Gesinde zur rechten Zeit die Nahrung zuteilt?
Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt!
Wahrhaftig, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen.
Wenn aber der Knecht denkt: Mein Herr kommt noch lange nicht zurück!, und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen; wenn er ißt und trinkt und sich berauscht,
dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt; und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Ungläubigen zuweisen.
Der Knecht, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber nicht darum kümmert und nicht danach handelt, der wird viele Schläge bekommen.
Wer aber, ohne den Willen des Herrn zu kennen, etwas tut, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge bekommen. Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man um so mehr verlangen.

Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Fulgentius von Ruspe (467 - 532), Bischof in Nordafrika
1. Homilie, über die Knechte des Herrn; CCL 91 A, 889
„Die Verwalter des Geheimnisses Gottes“

Um die besondere Pflicht der Knechte, die er an die Spitze seines Volkes gesetzt hat, herauszustellen, sagte der Herr: „Wer ist denn der treue und kluge Verwalter, den der Herr einsetzen wird, damit er seinem Gesinde zur rechten Zeit die Nahrung zuteilt? Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt!“ (Joh 13,13). Und was ist das Gesinde? Offenkundig alle, die der Herr selber erlöst hat… Dieses heilige Gesinde ist die katholische Kirche, die sich dank ihrer großen Fruchtbarkeit über die ganze Welt ausbreitet und die sich rühmt, freigekauft worden zu sein durch das Lösegeld des Blutes ihres Herrn. Er hat ja selber gesagt: „Der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele“ (Mk 10,45). Auch ist er der gute Hirte, „der sein Leben hingibt für die Schafe“ (Joh 10,11)… Wer aber ist der besagte Verwalter, der treu und zugleich klug sein soll? Der Apostel Paulus verrät es uns, wenn er über sich selbst und seine Gefährten sagt: „Als Diener Christi soll man uns betrachten und als Verwalter von Geheimnissen Gottes. Von Verwaltern aber verlangt man, dass sie sich treu erweisen“ (1 Kor 4, 1-2). Aber keiner von uns soll glauben, die Apostel seien die einzigen, denen das Amt des Verwalters übertragen worden wäre…; auch die Bischöfe sind Verwalter, denen Paulus sagt: „Ein Bischof muss unbescholten sein, weil er das Haus Gottes verwaltet“ (Tit 1,7). Wir Bischöfe sind also die Knechte des Hausherrn, wir sind die Verwalter des Herrn, uns ist die Nahrung zugewiesen worden, die wir euch zuteilen müssen.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. August 2013, 19:12:53
Glaube, Hoffnung, Liebe

O mein Gott und Herr! Ich glaube alles, was Du geoffenbart hast und durch Deine heilige Kirche uns zu glauben lehrst, weil Du der wahrhafte Gott bist. Vermehre, o Gott, meinen Glauben! O mein Gott und Herr! Ich hoffe von Dir die Verzeihung meiner Sünden, Deine Gnade und endlich die ewige Seligkeit, weil Du, o gütiger und getreuer Gott, dieses alles versprochen hast. Stärke, o Gott, meine Hoffnung! O mein Gott und Herr! Ich liebe Dich von ganzem Herzen über alles, weil Du der unendlich gute Gott bist. Aus Liebe zu Dir liebe ich auch meinen Nächsten wie mich selbst. Entzünde, o Gott, meine Liebe! +
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. August 2013, 14:21:39
Danken - Buße tun - Beten

Der Bettag will zum Beten anleiten. Doch wenn er das tun soll, dann darf vorab das Danken und Buße tun nicht unterschlagen werden. Danken - Buße tun - Beten ist ein Dreischritt: An erster Stelle steht das Dan¬ken. Wie soll ein Mensch beten, wenn er nicht zuerst das Danken gelernt hat, wenn er nicht ein dankbarer Mensch ist? Einer, der darum weiß, daß er sich jemandem verdankt, daß er keine Sekunde seines Lebens selber schafft, sondern weiß, daß ihm jede Sekunde geschenkt ist, in der Freude und im Leid. Ein Mensch, der in solcher Weise dankbar ist, hat angefangen zu denken, zu überlegen, der hat bereits begonnen, Buße zu tun. Danken, das die Bußgesinnung auslöst, macht den Weg frei für den dritten Schritt: das Beten.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. August 2013, 08:24:15
Evangelium nach Matthäus 18,15-20.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn dein Bruder sündigt, dann geh zu ihm und weise ihn unter vier Augen zurecht. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen.
Hört er aber nicht auf dich, dann nimm einen oder zwei Männer mit, denn jede Sache muß durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen entschieden werden.
Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner.
Amen, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein.
Weiter sage ich euch: Alles, was zwei von euch auf Erden gemeinsam erbitten, werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten.
Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

II. Vatikanisches Konzil
Konstitution über die Heilige Kirche „Sacrosanctum Concilium“, §7 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Da bin ich mitten unter ihnen“

Um dieses große Werk voll zu verwirklichen, ist Christus seiner Kirche immerdar gegenwärtig, besonders in den liturgischen Handlungen. Gegenwärtig ist er im Opfer der Messe sowohl in der Person dessen, der den priesterlichen Dienst vollzieht - denn "derselbe bringt das Opfer jetzt dar durch den Dienst der Priester, der sich einst am Kreuz selbst dargebracht hat" (20) -, wie vor allem unter den eucharistischen Gestalten. Gegenwärtig ist er mit seiner Kraft in den Sakramenten, so daß, wenn immer einer tauft, Christus selber tauft (21). Gegenwärtig ist er in seinem Wort, da er selbst spricht, wenn die heiligen Schriften in der Kirche gelesen werden. Gegenwärtig ist er schließlich, wenn die Kirche betet und singt, er, der versprochen hat: "Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen" (Mt 18,20).In der Tat gesellt sich Christus in diesem großen Werk, in dem Gott vollkommen verherrlicht und die Menschheit geheiligt werden, immer wieder die Kirche zu, seine geliebte Braut. Sie ruft ihren Herrn an, und durch ihn huldigt sie dem ewigen Vater. Mit Recht gilt also die Liturgie als Vollzug des Priesteramtes Jesu Christi,... bewirkt... vom mystischen Leib Jesu Christi, d.h. dem Haupt und den Gliedern, der gesamte öffentliche Kult vollzogen. Infolgedessen ist jede liturgische Feier als Werk Christi, des Priesters, und seines Leibes, der die Kirche ist, in vorzüglichem Sinn heilige Handlung, deren Wirksamkeit kein anderes Tun der Kirche an Rang und Maß erreicht.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. August 2013, 10:32:10
Liebe Mitchristen

Wieviel Leid, Bedrängnis, Verfolgung, materielle Not,seelische Not, Einsamkeit, Verstossung hat wohl unsere liebe Mutter Maria in ihrem irdischen Leben erlebt. Nicht ohne Grund wurde ihr vorhergesagt dass ihr Leben durch Christus sehr schwer werden würde, ja dass ihr ein Schwert durchs Herz gestossen werden würde. Und trotzdem hat Maria gehorcht! Sie hat sich nicht gegen Gott empört! Im Gegenteil sie hat sich zu seiner liebenden Magd werden lassen um IHM besser gehorchen und dienen zu können!
Ist sie nicht DAS VORBILD für uns Menschen wie wir mit Leid, Sorge, Probleme und Not umgehen sollen? Lasset uns mit Eifer unserer Lieben Frau nacheifern und opfern in Sühne und Busse alles unangenehme was der Herr zulassen wird!
Maria sühnt noch heute für uns und hält Fürbitte durchgehend für uns Sünder: deshalb ist der Rosenkranz ja so wichtig da wir 53 mal sagen "Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen" Denken wir über diese Worte nach wenn wir den Rosenkranz beten und sprechen wir sie mit Bewusstsein aus?

In Caritas dei

Dominique 
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Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. August 2013, 15:50:36
der schmerzhaften Mutter

Herr, erbarme Dich - Christus, erbarme Dich
Herr, erbarme Dich.
Heilige Maria - bitte für uns (jedesmal)
Du schmerzhafte Mutter
Du Mutter des Gekreuzigten
Du Königin der Märtyrer
Du Vorbild aller Leidenden
Du Trösterin der Betrübten
Du Hilfe der Notleidenden
Du Schutz der Verlassenen
Du Starke der Kleinmutigen
Du Zuflucht der Sünder
Du Heil der Kranken
Du Hoffnung der Sterbenden
Durch Deine Armut und Verlassenheit im Stalle zu Betlehem – hilf
uns, o schmerzhafte Mutter
(jedesmal)
Durch Deinen Schmerz bei Simeons Weissagung durch Deine Drangsale auf der Flucht nach Ägypten
Durch Dein angstvolles Suchen nach dem verlorenen Kinde
Durch Deine schmerzliche Betrübnis über die Verblendung Deines Volkes
Durch Deine Angst und Not bei der Gefangennahme Deines Sohnes
Durch den schmerzlichen Anblick seiner Gestalt auf dem Weg zum Tode
Durch Dein unaussprechliches Leid und Weh bei seiner Annagelung an das Kreuz
Durch das Meer der Betrübnis beim Tod Deines Eingeborenen
Durch Deine unüberwindliche Standhaftigkeit unter dem Kreuze
Durch Deine wunderbare Ergebung in den Willen des Allerhöchsten
Durch die grossen Verdienste Deiner Schmerzen
Vor aller Sünde - bewahre uns, o schmerzhafte Mutter (jedesmal)
Vor Lieblosigkeit und Härte
Vor Stolz und Übermut
Vor Unzufriedenheit mit dem göttlichen Willen
Vor Kleinmut und Ungeduld im Leiden
Vor den Nachstellungen des bösen Feindes
Vor dem Geist der Unbussfertigkeit
Vor einem unglückseligen Tod
Vor der ewigen Verdammnis
Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünde der Welt - verschone uns, o Herr.
Lamm Gottes, erhöre uns, o Herr.
Lamm Gottes, erbarme Dich unser, o Herr.
In aller Trübsal, Angst und Not
komm uns zu Hilfe, o allerseligste Jungfrau Maria.
Herr Jesus Christus, wir bitten Dich, lass am Throne Deiner Gnade jetzt und in der Stunde unseres Todes uns zu Hilfe kommen die glorreiche Jungfrau Maria, Deine Mutter, deren heiligste Seele in der Stunde Deines Leidens und Todes das Schwert der Schmerzen durchbohrt hat. Der Du lebst und herrschest von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.+



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. August 2013, 11:55:30
Evangelium nach Matthäus 19,13-15.
In jener Zeit brachte man Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte und für sie betete. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab.
Doch Jesus sagte: Laßt die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich.
Dann legte er ihnen die Hände auf und zog weiter.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Maximus von Turin (? – um 420), Bischof
Homilie 58, zum Osterfest; PL 57, 363
„Lasst die Kinder zu mir kommen… Denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich"

Wie groß und wunderbar, meine Brüder, ist doch das Geschenk, das Gott uns macht! An diesem Ostertag, dem Tag des Heils, aufersteht der Herr und beschenkt die ganze Welt mit Auferstehung… Wir sind sein Leib (1 Kor 12,27)…, und seine Glieder auferstehen mit ihm…, er lässt uns vom Tod zum Leben kommen. Das Wort Pascha bedeutet im Hebräischen Durchgang…; und was für ein Durchgang! Von der Sünde zur Gerechtigkeit, vom Laster zur Tugend, vom Greisenalter zur Kindheit… Gestern noch weihte uns die Last der Sünde dem Untergang, heute nun schenkt uns die Auferstehung Christi die Neugeburt als unschuldige kleine Kinder. Die christliche Einfachheit findet ihr Abbild im Kindsein. Das Kind kennt keinen Groll, Täuschung ist ihm fremd, es wagt nicht, andere zu verletzen. So wird der zum Kind gewordene Christ nicht unbeherrscht reagieren, wenn man ihn beschimpft, sich nicht verteidigen, wenn man ihm etwas wegnimmt, nicht zurückschlagen, wenn man ihn schlägt. Der Herr fordert sogar, dass der Christ für seine Feinde betet, dass er Hemd und Mantel den Dieben überlässt und dem, der ihn auf die rechte Wange schlägt, auch die andere hinhält (Mt 5,39f). Die Kindheit Christi geht über die Kindheit der Menschen hinaus… Zu den Aposteln, die bereits gestandene Männer sind, sagt der Herr: „Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen (Mt 18,3). Er schickt sie zurück dorthin, wo ihr Leben seinen Anfang hatte; er veranlasst sie, zu ihrer Kindheit zurückzufinden, damit diese Männer, deren Kräfte bereits im Schwinden sind, neu geboren werden als Menschen unschuldigen Herzens.  
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. August 2013, 08:25:53
Evangelium nach Matthäus 19,16-22.
Es kam ein Mann zu Jesus und fragte: Meister, was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu gewinnen?
Er antwortete: Was fragst du mich nach dem Guten? Nur einer ist «der Gute». Wenn du aber das Leben erlangen willst, halte die Gebote!
Darauf fragte er ihn: Welche? Jesus antwortete: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen;
ehre Vater und Mutter! Und: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!
Der junge Mann erwiderte ihm: Alle diese Gebote habe ich befolgt. Was fehlt mir jetzt noch?
Jesus antwortete ihm: Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen; so wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach.
Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Predigt vom 14/04/2013 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen.“

Beten wir den Herrn an? Gehen wir zu Gott nur um zu bitten, zu danken, oder gehen wir auch zu ihm, um ihn anzubeten? Was bedeutet denn, Gott anzubeten? Es bedeutet zu lernen, wie wir bei ihm verweilen und innehalten können, um mit ihm zu sprechen und dabei zu spüren, dass seine Gegenwart die wahrste, beste und wichtigste aller ist. Jeder von uns hat in seinem Leben bewusst und vielleicht manchmal unbewusst eine ganz genaue Reihenfolge der Dinge, die er für mehr oder weniger wichtig hält. Den Herrn anzubeten bedeutet, ihm den Platz zu geben, der ihm gebührt. Den Herrn anzubeten bedeutet, zu sagen und zu glauben – aber nicht nur mit Worten –, dass er allein wirklich unser Leben lenkt. Den Herrn anzubeten bedeutet, dass wir vor ihm die Überzeugung gewinnen, dass er der einzige Gott, der Gott unseres Lebens, der Gott unserer Geschichte ist.Das hat eine Konsequenz in unserem Leben: uns der vielen kleinen und großen Götzen zu entäußern, die wir haben und zu denen wir Zuflucht nehmen, in denen wir unsere Sicherheit suchen und diese häufig auf sie setzen. Es sind Götzen, die wir oft gut versteckt halten; es kann Ehrgeiz sein, Karrieremacherei, Freude am Erfolg, sich selbst ins Zentrum zu setzen, die Neigung, sich gegen andere durchzusetzen, die Anmaßung, die einzigen Herren unseres Lebens zu sein, irgendeine Sünde, an der wir hängen, und vieles andere. Heute Abend möchte ich, dass eine Frage im Herzen eines jeden von uns aufsteige und dass wir sie ehrlich beantworten: Habe ich darüber nachgedacht, welchen verborgenen Götzen ich in meinem Leben habe, der mich daran hindert, den Herrn anzubeten? Anbeten bedeutet, uns unserer Götzen zu entäußern, auch der heimlichsten, und den Herrn als Mitte, als den Leitweg unseres Lebens zu wählen.
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Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. August 2013, 09:23:36
Evangelium nach Matthäus 19,23-30.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Amen, das sage ich euch: Ein Reicher wird nur schwer in das Himmelreich kommen.
Nochmals sage ich euch: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als daß ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.
Als die Jünger das hörten, erschraken sie sehr und sagten: Wer kann dann noch gerettet werden?
Jesus sah sie an und sagte zu ihnen: Für Menschen ist das unmöglich, für Gott aber ist alles möglich.
Da antwortete Petrus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen?
Jesus erwiderte ihnen: Amen, ich sage euch: Wenn die Welt neu geschaffen wird und der Menschensohn sich auf den Thron der Herrlichkeit setzt, werdet ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.
Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben gewinnen.
Viele aber, die jetzt die Ersten sind, werden dann die Letzten sein, und die Letzten werden die Ersten sein.

Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Juliana von Norwich (1342-nach 1416), englische Inklusin
Offenbarungen von göttlicher Liebe, Kap. 55
„Und er wird das ewige Leben gewinnen“

Christus ist unser Weg (Joh 14,6). Er führt uns sicher in seinen Geboten, machtvoll trägt er uns zum Himmel in seinem Leib. Ich habe gesehen, wie er in sich uns alle, die er retten will, birgt, wie er demütig uns seinem himmlischen Vater zum Geschenk macht, einem Geschenk, das der Vater mit großer Dankbarkeit entgegennimmt und es liebenswürdig an seinen Sohn Jesus Christus zurückgibt. Dieses Geschenk und die Geste bedeuten Freude für den Vater, Glückseligkeit für den Sohn und Ergötzen für den Heiligen Geist. Von allem, was wir tun können, findet nichts mehr das Gefallen unseres Herrn, als wenn wir uns an der Freude erfreuen, die die Dreieinigkeit an unserem Heil hat… Was immer wir fühlen mögen – Freude oder Trauer, Glück oder Unglück – Gott will, dass wir begreifen und glauben, dass wir wirklich mehr im Himmel als auf der Erde sind. Unser Glaube erwächst aus der natürlichen Liebe, die Gott in unser Herz gelegt hat, aus dem hellen Licht unserer Vernunft und unserer untrüglichen Intelligenz, die wir von Gott empfangen, sobald wir geschaffen sind. Wenn unserem empfindungsfähigen Leib die Seele eingehaucht ist, beginnen Barmherzigkeit und Gnade ihr Werk: sie nehmen sich unser an und behüten uns voller Mitleid und Liebe. Durch diese Einwirkung bildet der Heilige Geist in unserem Glauben die Hoffnung auf Rückkehr zu unserer höherstehenden Substanz aus, zur Macht Christi, zur Vollkommenheit entwickelt und geführt durch den Heiligen Geist… Denn von dem Augenblick an, da unsere Seele empfindungsfähig geschaffen ist, wird sie zur Stadt Gottes, zubereitet für ihn von aller Ewigkeit her (Hebr 11,16; Offb 21,2-3). In diese Stadt kommt er; er wird sie niemals verlassen; denn Gott ist nicht außerhalb der Seele: er wird in ihr wohnen, in Glückseligkeit ohne Ende.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. August 2013, 08:26:34
Evangelium nach Matthäus 20,1-16a.
In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen sein Haus verließ, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben.
Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg.
Um die dritte Stunde ging er wieder auf den Markt und sah andere dastehen, die keine Arbeit hatten.
Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist.
Und sie gingen. Um die sechste und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder auf den Markt und machte es ebenso.
Als er um die elfte Stunde noch einmal hinging, traf er wieder einige, die dort herumstanden. Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig herum?
Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg!
Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter, und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen bei den letzten, bis hin zu den ersten.
Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denar.
Als dann die ersten an der Reihe waren, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten nur einen Denar.
Da begannen sie, über den Gutsherrn zu murren,
und sagten: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt; wir aber haben den ganzen Tag über die Last der Arbeit und die Hitze ertragen.
Da erwiderte er einem von ihnen: Mein Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denar mit mir vereinbart?
Nimm dein Geld und geh! Ich will dem letzten ebensoviel geben wie dir.
Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich (zu anderen) gütig bin?
So werden die Letzten die Ersten sein und die Ersten die Letzten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomos (ca. 345 - 407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Homilien zum Matthäusevangelium, 64,4
„Geht auch ihr in meinen Weinberg“

Es ist offensichtlich, dass dieses Gleichnis sich auf die Bekehrung der Menschen zu Gott bezieht, in jungen Jahren die einen, andere etwas später, und schließlich wieder einige erst, wenn sie alt sind. Christus tadelt den Hochmut der Erstberufenen, um sie daran zu hindern, denen der elften Stunde Vorwürfe zu machen, indem er ihnen aufzeigt, dass alle den gleichen Lohn bekommen. Gleichzeitig stachelt der den Eifer der zuletzt Gekommen an, indem er ihnen zeigt, dass sie sich den gleichen Lohn wie die Ersten verdienen können. Der Erlöser hatte gerade vom Verzicht auf Reichtum, von der Verachtung aller Güter und von den Tugenden, die ein großes Herz und Mut erfordern, gesprochen. Und deshalb sollte der Eifer einer ganz jugendlichen Seele angefacht werden. Der Herr entzündet also in ihnen von neuem die Flamme der Liebe und ihren Mut, indem er ihnen zeigt, dass selbst die zuletzt Gekommenen den Lohn des gesamten Tages erhalten…
Um noch deutlicher zu werden: Einige konnten das ausnutzen, und es war ihnen egal; sie bemühten sich nicht mehr. Den Jüngern wird klar ersichtlich, dass diese Großzügigkeit aus der Barmherzigkeit Gottes kommt. Sie allein hält fest zu ihnen, damit sie einen so wunderbaren Lohn verdienen… Alle Gleichnisse Jesu, das der Jungfrauen, des Fischernetzes, der Dornen, des unfruchtbaren Baumes, sie alle laden uns ein, unsere Tugend durch unsere Taten zu zeigen… Er ermahnt uns, ein reines und heiliges Leben zu führen. Ein heiliges Leben kostet unserem Herzen mehr als die einfache Reinheit des Glaubens, denn es ist ein beständiger Kampf, eine unermüdliche Anstrengung.




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. August 2013, 08:28:11
Evangelium nach Matthäus 22,1-14.
In jener Zeit erzählte Jesus den Hohenpriestern und den Ältesten das folgende Gleichnis:
Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der die Hochzeit seines Sohnes vorbereitete.
Er schickte seine Diener, um die eingeladenen Gäste zur Hochzeit rufen zu lassen. Sie aber wollten nicht kommen.
Da schickte er noch einmal Diener und trug ihnen auf: Sagt den Eingeladenen: Mein Mahl ist fertig, die Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit!
Sie aber kümmerten sich nicht darum, sondern der eine ging auf seinen Acker, der andere in seinen Laden,
wieder andere fielen über seine Diener her, mißhandelten sie und brachten sie um.
Da wurde der König zornig; er schickte sein Heer, ließ die Mörder töten und ihre Stadt in Schutt und Asche legen.
Dann sagte er zu seinen Dienern: Das Hochzeitsmahl ist vorbereitet, aber die Gäste waren es nicht wert (eingeladen zu werden).
Geht also hinaus auf die Straßen und ladet alle, die ihr trefft, zur Hochzeit ein.
Die Diener gingen auf die Straßen hinaus und holten alle zusammen, die sie trafen, Böse und Gute, und der Festsaal füllte sich mit Gästen.
Als sie sich gesetzt hatten und der König eintrat, um sich die Gäste anzusehen, bemerkte er unter ihnen einen Mann, der kein Hochzeitsgewand anhatte.
Er sagte zu ihm: Mein Freund, wie konntest du hier ohne Hochzeitsgewand erscheinen? Darauf wußte der Mann nichts zu sagen.
Da befahl der König seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße, und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.
Denn viele sind gerufen, aber nur wenige auserwählt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Nerses Schnorhali (1102 - 1173), armenischer Patriarch
Jesus, einziger Sohn des Vaters, §683-687; SC 203
„Kommt zum Hochzeitsmahl“

Zu deiner göttlichen Hochzeit,Die der Vater für dich, einziger Sohn, ausgerichtet hat,Rief auch mich die Stimme deiner Diener,Auf dass ich mich an deinen unaussprechlichen Freuden erquicke,Schon hier auf Erden im Geheimnis deines AltaresUnd dereinst oben in der himmlischen Stadt (Offb 21,2f),In ewiger Freude,Unsagbar und unveränderlich.Weil ich aber nicht das prächtige Kleid trage,Das des Hochzeitssaales würdig wäre –Denn ich habe das Kleid der heiligen Taufquelle beschmutzt Durch die schwarzen Sünden der Seele – O unergründlicher Herr…, Kleide mich nun neu mit dir (vgl. Gal 3,27)Und gib meinem ersten Kleid, dem jetzt beschmutzten,Den einstigen Glanz zurück.Damit ich, Herr, deine Stimme nicht vernehmen muss,wie sie das Wort „Freund“ ausspricht, voll Mitleid,Und dass ich ja nicht wie der Verräter (vgl. Mt 26,50)Ins Verderben gestoßen werde für immer.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. August 2013, 08:28:04
Evangelium nach Matthäus 22,34-40.
In jener Zeit, als die Pharisäer hörten, dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie bei ihm zusammen.
Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, wollte ihn auf die Probe stellen und fragte ihn:
Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?
Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken.
Das ist das wichtigste und erste Gebot.
Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Theresia von Avila (1515-1582), Karmelitin, Kirchenlehrerin
Die innere Burg, Fünfte Wohnung, Kap. 3
Das große Gebot

Gott verlangt von uns nur zwei Dinge: dass wir ihn lieben und dass wir unseren Nächsten lieben. Das soll das Ziel unserer Anstrengung sein. Erfüllen wir beides vollkommen, so tun wir seinen Willen und sind mit ihm vereint. Aber wie weit sind wir doch davon entfernt, diese beiden Aufgaben in einer Weise zu erfüllen, die eines so großen Gottes würdig ist! Er möge uns seine Gnade erweisen, damit wir es verdienen, so weit zu kommen. Es steht nämlich in unserer Macht, wenn wir es nur wollen. Die sicherste Möglichkeit zu erfahren, ob wir diese beiden Gebote erfüllen, besteht meines Erachtens darin, zu prüfen, ob wir unseren Nächsten wirklich lieben. Lieben wir Gott? Wir können uns dessen nicht sicher sein, auch wenn wir dafür durchaus verlässliche Hinweise haben. Aber wir können mit Sicherheit wissen, ob wir den Nächsten lieben. Ihr könnt gewiss sein, dass eure Gottesliebe umso fortgeschrittener ist, je mehr Nächstenliebe ihr in euch entdeckt. Die Liebe unseres Herrn zu uns ist so groß, dass er, als Entgelt für unsere Liebe zum Nächsten, auf tausendfache Art die Liebe wachsen lässt, die wir für ihn empfinden; dessen bin ich mir ganz sicher. Deshalb ist es sehr wichtig, richtig einzuschätzen, wie wir unseren Nächsten lieben; wenn unsere Liebe vollkommen ist, können wir beruhigt sein. Denn meiner Meinung nach ist unsere Natur so schlecht, dass die Liebe zum Nächsten in uns nie vollkommen werden könnte, wenn sie nicht in der Gottesliebe selbst wurzelte.




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. August 2013, 12:28:12
Liebe Mitchristen

Ich war vor kurzem beichten. Der Beichtvater aber hatte kaum Interesse an meiner Beichte: er gab mir die Lossprechung ohne dass ich die Zeit hatte meine Sünden aufzunennen. Er sagte mir nur ich solle mich vom alten Schema der Todsünde und Sündenschuld befreien: es würde mir nur schaden und wäre theologisch überholt. Gott wäre barmherzig und säh in mein Herz wie unfähig ich wäre die Sünden zu vermeiden und würde dies berücksichtigen. Eine gute Reue würde mich wieder mit Gott versöhnen. Er gab mir auch keine Busse auf! Er entliess mich nach 10 Minuten mit den Worten " der Friede sei mit dir"
Liebe Mitchristen, wie soll man das Vertrauen in Gottes Bodenpersonal noch behalten wenn  mann solch eine Gleichgültigkeit der Sünde gegenüber verspürt? Wo soll man noch hingehen? Zeugt diese Einstellung des Priesters der Beichte gegenüber einer Lauheit allen Sakramenten gegenüber? Wie soll ich mit Eifer zur Messe gehen die der selbe Priester hält wenn ich nicht von seinem sakramentellen Eifer überzeugt bin? Dieses Erlebnis hat meinen Glauben nicht grade gestärkt und mich entmutigt in meiner Vision der Sakramente und der Kirche.
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Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. August 2013, 10:02:33
Brief an die Hebräer 12,5-7.11-13.
Und ihr habt die Mahnung vergessen, die euch als Söhne anredet: Mein Sohn, verachte nicht die Zucht des Herrn, verzage nicht, wenn er dich zurechtweist.
Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat.
Haltet aus, wenn ihr gezüchtigt werdet. Gott behandelt euch wie Söhne. Denn wo ist ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt?
Jede Züchtigung scheint zwar für den Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Schmerz; später aber schenkt sie denen, die durch diese Schule gegangen sind, als Frucht den Frieden und die Gerechtigkeit.
Darum macht die erschlafften Hände wieder stark und die wankenden Knie wieder fest,
und ebnet die Wege für eure Füße, damit die lahmen Glieder nicht ausgerenkt, sondern geheilt werden.

Evangelium nach Lukas 13,22-30.
Auf seinem Weg nach Jerusalem zog er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und lehrte.
Da fragte ihn einer: Herr, sind es nur wenige, die gerettet werden? Er sagte zu ihnen:
Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen; denn viele, sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen, aber es wird ihnen nicht gelingen.
Wenn der Herr des Hauses aufsteht und die Tür verschließt, dann steht ihr draußen, klopft an die Tür und ruft: Herr, mach uns auf! Er aber wird euch antworten: Ich weiß nicht, woher ihr seid.
Dann werdet ihr sagen: Wir haben doch mit dir gegessen und getrunken, und du hast auf unseren Straßen gelehrt.
Er aber wird erwidern: Ich sage euch, ich weiß nicht, woher ihr seid. Weg von mir, ihr habt alle Unrecht getan!
Da werdet ihr heulen und mit den Zähnen knirschen, wenn ihr seht, daß Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes sind, ihr selbst aber ausgeschlossen seid.
Und man wird von Osten und Westen und von Norden und Süden kommen und im Reich Gottes zu Tisch sitzen.
Dann werden manche von den Letzten die Ersten sein und manche von den Ersten die Letzten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. August 2013, 08:29:26
Evangelium nach Matthäus 23,13-22.
Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr verschließt den Menschen das Himmelreich. Ihr selbst geht nicht hinein; aber ihr laßt auch die nicht hinein, die hineingehen wollen.
[...]
Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr zieht über Land und Meer, um einen einzigen Menschen für euren Glauben zu gewinnen; und wenn er gewonnen ist, dann macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle, der doppelt so schlimm ist wie ihr selbst.
Weh euch, ihr seid blinde Führer! Ihr sagt: Wenn einer beim Tempel schwört, so ist das kein Eid; wer aber beim Gold des Tempels schwört, der ist an seinen Eid gebunden.
Ihr blinden Narren! Was ist wichtiger: das Gold oder der Tempel, der das Gold erst heilig macht?
Auch sagt ihr: Wenn einer beim Altar schwört, so ist das kein Eid; wer aber bei dem Opfer schwört, das auf dem Altar liegt, der ist an seinen Eid gebunden.
Ihr Blinden! Was ist wichtiger: das Opfer oder der Altar, der das Opfer erst heilig macht?
Wer beim Altar schwört, der schwört bei ihm und bei allem, was darauf liegt.
Und wer beim Tempel schwört, der schwört bei ihm und bei dem, der darin wohnt.
Und wer beim Himmel schwört, der schwört beim Thron Gottes und bei dem, der darauf sitzt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Magisterregel, Mönchsregel des 6. Jahrhunderts
Prolog 1-14; SC 105
Der Scheideweg in unserem Herzen: „Das Tor ist weit, das ins Verderben führt…; das Tor, das zum Leben führt, ist eng.“ (Mt 7,13-14)

Mensch, der du diese Regel der Gemeinschaft laut vorliest, und du, der mir zuhört und die Lesung hört: lass jetzt deine anderen Gedanken beiseite; sei dir dessen bewusst: Wenn ich zu dir spreche, warnt dich Gott durch meinen Mund. Wir müssen aus eigenem Antrieb, durch unsere guten Taten und unsere redliche Absicht auf ihn, den Herrn und Gott, zugehen. Andernfalls werden wir wegen unserer sündhaften Nachlässigkeit vor ihn gerufen werden, und der Tod wird uns ereilen… Die Zeit, die uns noch bleibt, verleben wir wie einen Strafaufschub, währenddessen die Güte Gottes jeden Tag von uns Fortschritte erwartet; sie will, dass wir heute besser sind als gestern. Du, der du mir zuhörst: sei wachsam! So werden meine Worte durch deine geistige Anstrengung hinfinden zum Scheideweg deines Herzens. Wenn du dort bist, lasse den schlechten Weg, den Weg deiner Unwissenheit, hinter dir und stelle dich vor die beiden Wege, die sich dir öffnen. Es sind die beiden Weisen, wie man auf die Vorschriften des Herrn reagiert. Wir suchen den Weg zu Gott: so wollen wir innehalten an diesem Scheideweg in unserem Herzen und diese beiden aufmerksam betrachten, die beiden Möglichkeiten des Verständnisses, die sich uns eröffnen. Untersuchen wir, auf welchem der beiden Wege wir zu Gott gelangen können. Wenn wir uns nach links halten – dieser Weg ist breit –, ist zu befürchten, dass es eher der Weg ist, der ins Verderben führt. Wenn wir uns nach rechts wenden, sind wir auf dem rechten Weg; denn er ist eng, und führt alle, die beharrlich dienen, zu ihrem Herrn selbst… Bring dich also in Übereinstimmung mit dem, was du hörst, bevor du das Licht dieser Welt verlässt; denn du wirst erst bei der Auferstehung hierher zurückkommen. Und wenn du dich hienieden und derzeit richtig verhalten hast, wirst du zusammen mit den Heiligen zur ewigen Herrlichkeit bestimmt sein.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. August 2013, 09:16:56
Evangelium nach Matthäus 23,23-26.
Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Dill und Kümmel und laßt das Wichtigste im Gesetz außer acht: Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue. Man muß das eine tun, ohne das andere zu lassen.
Blinde Führer seid ihr: Ihr siebt Mücken aus und verschluckt Kamele.
Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr haltet Becher und Schüsseln außen sauber, innen aber sind sie voll von dem, was ihr in eurer Maßlosigkeit zusammengeraubt habt.
Du blinder Pharisäer! Mach den Becher zuerst innen sauber, dann ist er auch außen rein.

Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Origenes (um 185 - 253), Priester und Theologe
Homilien über das Evangelium nach Lukas, Nr. 21; PG 13, 1855; SC 87
„Mach zuerst das Innere sauber“: einen Weg in unser Herz bahnen

Bei dem Propheten Jesaja heißt es: „Eine Stimme ruft: Bahnt für den Herrn einen Weg durch die Wüste. Baut ihm eine ebene Straße“ (40,3). Der Herr will in euch einen Weg finden, auf dem er in euer Herz gelangen und dort umhergehen kann. Bahnt ihm diesen Weg; baut ihm eine ebene Straße… Wie sieht die Straße aus, die wir dem Herrn bauen sollen? Handelt es sich dabei um eine Straße aus Steinen? Kann das Wort Gottes sich einer solchen Straße bedienen? Müssen wir dem Herrn nicht vielmehr einen Weg in unserm Innern bauen und gerade und ebene Straßen in unserem Herzen anlegen? Ja, das ist der Weg, auf dem das Wort Gottes in das Menschenherz gelangen und sich dort niederlassen kann, in ein Herz, das fähig ist, es aufzunehmen. Wie groß ist das Menschenherz doch! Wie weit und geräumig, sofern es rein ist! Willst du seine Größe und Weite kennenlernen? Dann betrachte das Ausmaß seines göttlichen Wissens. Das Herz selber sagt: „Gott verlieh mir untrügliche Kenntnis der Dinge, so dass ich den Aufbau der Welt und das Wirken der Elemente verstehe, Anfang und Ende und Mitte der Zeiten, die Abfolge der Sonnenwenden und den Wandel der Jahreszeiten, den Kreislauf der Jahre und die Stellung der Sterne, die Natur der Tiere und die Wildheit der Raubtiere, die Gewalt der Geister und die Gedanken der Menschen, die Verschiedenheit der Pflanzen und die Kräfte der Wurzeln“ (Weish 7,17-20). Man sieht, dass es nicht klein ist, das Menschenherz, wenn es so vieles begreift… Wenn es also nicht klein ist und so vieles begreifen kann, kann man in ihm einen Weg für den Herrn bauen und eine gerade Straße anlegen, auf der sich das Wort, die Weisheit Gottes, bewegt. Bereite dem Herrn einen Weg durch ein gutes Gewissen, ebne die Straße, damit das Wort Gottes in dir unbehelligt ausschreitet und dir von seinen Geheimnissen und seinem Kommen Kenntnis gibt.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. August 2013, 08:47:46
Evangelium nach Matthäus 23,27-32.
Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr seid wie die Gräber, die außen weiß angestrichen sind und schön aussehen; innen aber sind sie voll Knochen, Schmutz und Verwesung.
So erscheint auch ihr von außen den Menschen gerecht, innen aber seid ihr voll Heuchelei und Ungehorsam gegen Gottes Gesetz.
Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr errichtet den Propheten Grabstätten und schmückt die Denkmäler der Gerechten
und sagt dabei: Wenn wir in den Tagen unserer Väter gelebt hätten, wären wir nicht wie sie am Tod der Propheten schuldig geworden.
Damit bestätigt ihr selbst, daß ihr die Söhne der Prophetenmörder seid.
Macht nur das Maß eurer Väter voll!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Balduin von Ford (? - um 1190), Zisterzienserabt, dann Bischof
Abhandlung 10 : PL 204, 515-516
Herr, nimm mir das Herz von Stein

Wir sollen Christus lieben, wie er uns geliebt hat. Er hat uns ein Beispiel gegeben, damit wir seinen Spuren folgen (1 Petr 2,21). Deshalb sagt er: „Leg mich wie ein Siegel auf dein Herz“ (Hld 8,6), was soviel bedeutet wie: „Liebe mich, so wie ich dich liebe. Trag mich in deinem Geist, in deinem Gedächtnis, in deinem Wollen, in deinem Jammern, Seufzen und Klagen. Denk daran, Mensch, wie ich dich ausgestattet habe, als ich dich schuf, wie sehr ich dich über die anderen Geschöpfe erhoben habe, welche Würde ich dir verliehen habe, wie ich dich mit Ruhm und Ehre gekrönt habe, wie ich dir einen Platz zugewiesen habe, nur geringfügig unter den Engeln, und wie ich dir alles zu Füßen gelegt habe (Ps 8). Erinnere dich nicht nur an alles, was ich für dich getan habe, sondern auch an alle Versuchungen und Demütigungen, die ich um deinetwillen durchlitten habe... Und du, wenn du mich liebst, dann zeige es; liebe, nicht mit Worten und Zunge, sondern mit Tat und Wahrheit... leg mich wie ein Siegel auf dein Herz und liebe mich mit deiner ganzen Kraft“... -- Herr, nimm das Herz von Stein aus meiner Brust, dieses harte, unbeschnittene Herz. Gib mir ein neues Herz, ein Herz von Fleisch, ein reines Herz (Ez 36,26). Du, der du die Herzen reinigst, die reinen Herzen liebst, nimm mein Herz in Besitz und nimm darin Wohnung.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. August 2013, 08:31:59
Liebe Mitchristen,

Es wird über Kriege und Vergeltungsschläge gegen Syrien gesprochen, als ob dies keine Sünde wäre! Unsere Politiker haben sich in manchen Bereichen sehr weit von der Moral und dem Sündenbewusstsein entfernt, als ob es keine Macht über sie gäbe. Auch die Kirche schweigt dazu!
Lasst uns alles opfern und sühnen für den Frieden in der Welt! Lasset uns den Rosenkranz beten in der Hoffnung diese Kriegsdrohungen von uns allen fern zu halten! Lasst uns opfern und fasten für den Frieden und für unsere Politiker denn die Zeit drängt!

In caritas dei

dominique
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. August 2013, 08:26:43
Evangelium nach Matthäus 25,1-13.
Dann wird es mit dem Himmelreich sein wie mit zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen.
Fünf von ihnen waren töricht, und fünf waren klug.
Die törichten nahmen ihre Lampen mit, aber kein Öl,
die klugen aber nahmen außer den Lampen noch Öl in Krügen mit.
Als nun der Bräutigam lange nicht kam, wurden sie alle müde und schliefen ein.
Mitten in der Nacht aber hörte man plötzlich laute Rufe: Der Bräutigam kommt! Geht ihm entgegen!
Da standen die Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen zurecht.
Die törichten aber sagten zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, sonst gehen unsere Lampen aus.
Die klugen erwiderten ihnen: Dann reicht es weder für uns noch für euch; geht doch zu den Händlern und kauft, was ihr braucht.
Während sie noch unterwegs waren, um das Öl zu kaufen, kam der Bräutigam; die Jungfrauen, die bereit waren, gingen mit ihm in den Hochzeitssaal, und die Tür wurde zugeschlossen.
Später kamen auch die anderen Jungfrauen und riefen: Herr, Herr, mach uns auf!
Er aber antwortete ihnen: Amen, ich sage euch: Ich kenne euch nicht.
Seid also wachsam! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 31. August 2013, 10:36:47
Evangelium nach Matthäus 25,14-30.
Es ist wie mit einem Mann, der auf Reisen ging: Er rief seine Diener und vertraute ihnen sein Vermögen an.
Dem einen gab er fünf Talente Silbergeld, einem anderen zwei, wieder einem anderen eines, jedem nach seinen Fähigkeiten. Dann reiste er ab. Sofort
begann der Diener, der fünf Talente erhalten hatte, mit ihnen zu wirtschaften, und er gewann noch fünf dazu.
Ebenso gewann der, der zwei erhalten hatte, noch zwei dazu.
Der aber, der das eine Talent erhalten hatte, ging und grub ein Loch in die Erde und versteckte das Geld seines Herrn.
Nach langer Zeit kehrte der Herr zurück, um von den Dienern Rechenschaft zu verlangen.
Da kam der, der die fünf Talente erhalten hatte, brachte fünf weitere und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir gegeben; sieh her, ich habe noch fünf dazugewonnen.
Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn!
Dann kam der Diener, der zwei Talente erhalten hatte, und sagte: Herr, du hast mir zwei Talente gegeben; sieh her, ich habe noch zwei dazugewonnen.
Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn!
Zuletzt kam auch der Diener, der das eine Talent erhalten hatte, und sagte: Herr, ich wußte, daß du ein strenger Mann bist; du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast;
weil ich Angst hatte, habe ich dein Geld in der Erde versteckt. Hier hast du es wieder.
Sein Herr antwortete ihm: Du bist ein schlechter und fauler Diener! Du hast doch gewußt, daß ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe.
Hättest du mein Geld wenigstens auf die Bank gebracht, dann hätte ich es bei meiner Rückkehr mit Zinsen zurückerhalten.
Darum nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat!
Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluß haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.
Werft den nichtsnutzigen Diener hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. September 2013, 09:18:55
Evangelium nach Lukas 14,1.7-14.
Als Jesus an einem Sabbat in das Haus eines führenden Pharisäers zum Essen kam, beobachtete man ihn genau.
Als er bemerkte, wie sich die Gäste die Ehrenplätze aussuchten, nahm er das zum Anlaß, ihnen eine Lehre zu erteilen. Er sagte zu ihnen:
Wenn du zu einer Hochzeit eingeladen bist, such dir nicht den Ehrenplatz aus. Denn es könnte ein anderer eingeladen sein, der vornehmer ist als du,
und dann würde der Gastgeber, der dich und ihn eingeladen hat, kommen und zu dir sagen: Mach diesem hier Platz! Du aber wärst beschämt und müßtest den untersten Platz einnehmen.
Wenn du also eingeladen bist, setz dich lieber, wenn du hinkommst, auf den untersten Platz; dann wird der Gastgeber zu dir kommen und sagen: Mein Freund, rück weiter hinauf! Das wird für dich eine Ehre sein vor allen anderen Gästen.
Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.
Dann sagte er zu dem Gastgeber: Wenn du mittags oder abends ein Essen gibst, so lade nicht deine Freunde oder deine Brüder, deine Verwandten oder reiche Nachbarn ein; sonst laden auch sie dich ein, und damit ist dir wieder alles vergolten.
Nein, wenn du ein Essen gibst, dann lade Arme, Krüppel, Lahme und Blinde ein.
Du wirst selig sein, denn sie können es dir nicht vergelten; es wird dir vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
 

Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bruno von Segni (um 1045 – 1123), Bischof
Kommentar zum Lukasevangelium, 2, 14
"Mein Mahl ist bereitet... Alles steht bereit; kommt zum Hochzeitsmahl" (Mt 22,4)

Der Herr war zu einem Hochzeitsmahl eingeladen. Er beobachtete die Gäste und bemerkte, dass sich alle die vordersten Plätze aussuchten..., weil jeder sich vor die anderen platzieren und sich über die anderen stellen wollte. Und er erzählte ihnen ein Gleichnis (Lk 14,16-24), das, selbst wenn man es wörtlich nähme, sehr nützlich und für alle notwenig ist, die in den Augen der Leute etwas gelten wollen und sich vor der Erniedrigung fürchten...
Doch da diese Geschichte ein Gleichnis ist, bekommt sie eine Bedeutung, die den wörtlichen Sinn übersteigt. Betrachten wir also näher, was das für eine Hochzeit ist und wer die Eingeladenen sind. Die Hochzeit vollzieht sich täglich in der Kirche. Jeden Tag feiert der Herr die Hochzeit, denn an jedem Tag vereint er sich mit den Seelen der Gläubigen, die getauft werden oder aus dieser Welt in das Himmelreich hinübergehen. Und wir, die wir den Glauben an Jesus Christus und das Siegel der Taufe empfangen haben, wir sind alle eingeladen zu dieser Hochzeit. Eine Festtafel wurde für uns hergerichtet, von der die Schrift sagt: „Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde.“ (Ps 23,5). Wir finden darauf die Opferbrote, das Mastkalb, das Lamm, das die Sünden der Welt auf sich nimmt (Ex 25,30; Lk 15,23; Joh 1,29). Hier wird uns das lebendige Brot, das vom Himmel herabkommt, und der Kelch des Neuen Bundes gereicht (Joh 6,51; 1Kor 11,25). Hier werden uns das Evangelium und die Apostelbriefe, die Bücher des Mose und der Propheten vorgesetzt, die wie Gerichte voller Köstlichkeiten erscheinen.
Was könnten wir noch mehr wünschen? Warum sollten wir nach den ersten Plätzen Ausschau halten? Welchen Platz auch immer wir wählen, wir haben alles im Überfluss und uns fehlt es an nichts.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. September 2013, 10:41:06
Der heilige Kreuzweg

Komm, liebe Christenschar, mit demutsvollem Herzen, man stellt Dir hier dar
des Heilands grosse Schmerzen. Bei jeder Station siehst du, was Gottes Sohn
aus liebe zu dir gelitten: Bedenk`s und eil nicht davon!

1. Jesus wird zum Tode verurteilt.
Das holde Angesicht der Wahrheit wird geschlagen. Vergessen aller Pflicht,
hört man sie fälschlich klagen, der Lügner stolze Rott und mit vereintem Spott
verdammen Volk und Richter die Unschuld selbst zum Tod.

2. Jesus nimmt das schwere Kreuz auf seine Schultern.
Des Bluts, der Wunden voll, gequält von Angst und Plagen, war Jesus, und er soll auf seinen Schultern tragen des Kreuzes schwere Last! Sieh, wie Er sie umfasst,und allen seinen Schafen ein Beispiel hinterlässt.

3. Jesus fällt das erste Mal unter dem Kreuz.
Der harte Todesgang schwächt Jesu alle Glieder. Der Werg ist rauh und lang, Er fällt auf selbem nieder. Bedenk es lieber Christ, weil du auch Ursach bist,
dass Jesus Kreuzesbürde so schrecklich drückend ist.

4. Jesus begegnet seiner Mutter.
Ach, welche Stich durchgehn die zartesten zwei Herzen, da sie einander sehn,
in solchem Meer von Schmerzen! Die Mutter samt dem Sohn trägt diesen bitteren Lohn statt treuer Gegenlieb für ihre Lieb davon.

5. Simon hilft Jesus das Kreuz tragen.
Der Heiland muss beinah ganz kraftlos unterliegen. Als dies die Rotte sah
sprach sie: "Du musst dich fügen, Simon, du bist der Mann, der`s Kreuz nachtragen kann." Er nahm, obschon verspottet, sich treu des Heilands an.

6. Veronika reicht Jesus das Schweisstuch.
Das schönste Angesicht, einst herrlicher als Sonnen, kennt man beinahe nicht,
mit Blut ist`s überronnen. O Mensch, vergiss doch nicht dies heilig Angesicht.
Und Gottes Bild zu werden, sei deine liebste Pflicht.

7. Jesus fällt das zweite Mal nieder.
Der Heiland hat stets Mut, den Kreuzweg fortzusetzen und jeden Schritt mit Blut
und Tränen zu benetzen. Die grösste seiner Huld und himmlischen Geduld nimmt zu und will bezahlen für uns die ganze Schuld.

8. Jesus tröstet die weinenden Frauen.
"O weinet über euch," sprach Jesus, "Töchter weinet, dass ihr in meinem Reich
einst sündenfrei erscheint." Die Sünder werden nicht entfliehen dem Gericht,
das bald nach diesen Tagen in diese Welt einbricht.

9. Jesus fällt das dritte Mal nieder.
Der Hügel naht heran, wo Jesus, uns zum Guten, für Feind, für jedermann sein Leben will verbluten. Er bringt am Kreuzaltar sich selbst zum Opfer dar.
O Seele, denk, wie göttlich, wie gross die Liebe war!

10. Jesus wird seiner Kleider beraubt.
Vollendet ist zwar nun die lange Marterreise, doch nicht um auszuruhn, stehn nun die Feind im Kreise. Mit Gall vermischter Wein soll Jesu Labsal sein. Man reisset ihm die Kleider vom Leib zur neuen Pein.

11. Jesus wird gekreuzigt.
Die Mörder greifen an und werfen Jesum nieder aufs Kreuz und nageln dran mit Wut die wunden Glieder. Die Nägel scharf gespitzt geh`n tief, das Blut aufspritzt. Dies litt, der jetzt zur Rechten bei seinem Vater sitzt.

12. Jesus stirbt am Kreuz.
Er stirbt am Kreuz, der Herr, durch den wir alle leben, durchstochen ist vom Speersein liebend Herz. Es beben die Felsen, schwarze Nacht bedeckt der Sonne Pracht, und Erd und Himmel trauern dem Herrn, der sie gemacht.

13. Jesus wird vom Kreuz abgenommen.
Maria Mutterherz, das vieles Leid empfunden, durchbohrt ein neuer Schmerz,
da sie jetzt Jesu Wunden, so viele tief und gross am Leichnahm auf dem Schoss
beschaut, dass aus den Augen ein Strom von Tränen floss.

14. Jesus wird in das Grab gelegt.
Vollbracht ist nun die Bahn der Leiden, und die Frommen, so gut ein jeder kann,
vereinen sich und kommen zur Leiche, in das Grab, ins neue Felsengrab legt man mit Dankestränenden Heiland sanft hinab.

Schluss
Nun, liebe Christenschar, lass dir doch Jesu Leiden umsonst nicht stellen dar.
Bleib bis an dein Verscheiden in Gegenliebe treu. Lass jede Sünd aufs neue,
dass du ihm wohlgefallest und Er stets bei dir sei. +
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. September 2013, 09:26:05
Privatbotschaft der Muttergottes vom 2. September 2013 an die Seherin Mirjana Dragicevic-Soldo
„Liebe Kinder! Ich liebe euch alle. All ihr, all meine Kinder, all ihr seid in meinem Herzen. All ihr habt meine mütterliche Liebe und ich möchte euch alle führen, dass ihr die Freude Gottes kennen lernt. Deshalb rufe ich euch. Ich brauche demütige Apostel, die mit offenem Herzen das Wort Gottes annehmen und den anderen helfen, dass sie mit dem Wort Gottes den Sinn ihres Lebens begreifen. Um dies zu können, meine Kinder, müsst ihr durch Gebet und Fasten mit dem Herzen lernen zuzuhören und zu gehorchen. Ihr müsst lernen, all das abzuwehren, was euch vom Wort Gottes entfernt, und euch nur nach dem zu sehnen, was es euch näher bringt. Fürchtet euch nicht. Ich bin hier. Ihr seid nicht allein. Ich bitte den Heiligen Geist euch zu erneuern und zu stärken. Ich bitte den Heiligen Geist, dass während ihr den anderen helft, ihr selbst heilt. Ich bitte Ihn, dass ihr durch Ihn Kinder Gottes und meine Apostel werdet. (Mit großer Sorge hat die Muttergottes gesagt): Wegen Jesus, wegen meinem Sohn, liebt jene, die Er berufen hat, und sehnt euch nach dem Segen nur jener Hände, die Er geweiht hat. Erlaubt dem Bösen nicht, dass er zu herrschen beginnt. Von neuem wiederhole ich, nur mit euren Hirten wird mein Herz siegen. Erlaubt dem Bösen nicht, dass er euch von euren Hirten trennt. Ich danke euch.“
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. September 2013, 09:10:10
Evangelium nach Lukas 4,38-44.
In jener Zeit verließ Jesus die Synagoge und ging in das Haus des Simon. Die Schwiegermutter des Simon hatte hohes Fieber, und sie baten ihn, ihr zu helfen.
Er trat zu ihr hin, beugte sich über sie und befahl dem Fieber zu weichen. Da wich es von ihr, und sie stand sofort auf und sorgte für sie.
Als die Sonne unterging, brachten die Leute ihre Kranken, die alle möglichen Leiden hatten, zu Jesus. Er legte jedem Kranken die Hände auf und heilte alle.
Von vielen fuhren auch Dämonen aus und schrien: Du bist der Sohn Gottes! Da fuhr er sie schroff an und ließ sie nicht reden; denn sie wußten, daß er der Messias war.
Bei Tagesanbruch verließ er die Stadt und ging an einen einsamen Ort. Aber die Menschen suchten ihn, und als sie ihn fanden, wollten sie ihn daran hindern wegzugehen.
Er sagte zu ihnen: Ich muß auch den anderen Städten das Evangelium vom Reich Gottes verkünden; denn dazu bin ich gesandt worden.
Und er predigte in den Synagogen Judäas.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :


Katechismus der Katholischen Kirche § 309-310
„Die Schwiegermutter des Simon hatte hohes Fieber“

Wenn doch Gott, der allmächtige Vater, der Schöpfer einer geordneten und guten Welt, sich aller seiner Geschöpfe annimmt, warum gibt es dann das Böse? Jede vorschnelle Antwort auf diese ebenso bedrängende wie unvermeidliche, ebenso schmerzliche wie geheimnisvolle Frage wird unbefriedigt lassen. Der christliche Glaube als ganzer ist die Antwort auf diese Frage: Das Gutsein der Schöpfung, das Drama der Sünde, die geduldige Liebe Gottes, der dem Menschen entgegenkommt. Er tut dies durch seine Bundesschlüsse, durch die erlösende Menschwerdung seines Sohnes und die Gabe des Geistes; er tut es durch das Versammeln der Kirche und die Kraft der Sakramente; er tut es schließlich durch die Berufung zu einem glückseligen Leben. Die freien Geschöpfe sind im voraus eingeladen, diese Berufung anzunehmen. Sie können diese aber auch - ein erschreckendes Mysterium - im voraus ausschlagen. Es gibt kein Element der christlichen Botschaft, das nicht auch Antwort auf das Problem des Bösen wäre.

Warum aber hat Gott nicht eine so vollkommene Welt erschaffen, daß es darin nichts Böses geben könnte? In seiner unendlichen Macht könnte Gott stets etwas Besseres schaffen [Vgl. Thomas v. A., s. th. 1,25,6.]. In seiner unendlichen Weisheit und Güte jedoch wollte Gott aus freiem Entschluß eine Welt erschaffen, die ,,auf dem Weg" zu ihrer letzten Vollkommenheit ist. Dieses Werden bringt nach Gottes Plan mit dem Erscheinen gewisser Daseinsformen das Verschwinden anderer, mit dem Vollkommenen auch weniger Vollkommenes mit sich, mit dem Aufbau auch den Abbau in der Natur. Solange die Schöpfung noch nicht zur Vollendung gelangt ist, gibt es mit dem physisch Guten folglich auch das physische Übel [Vgl. Thomas v. A., s. gent. 3,71.].



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. September 2013, 08:28:49
Litanei vom allerheiligsten Antlitz

Herr, erbarme Dich unser. Christus, erbarme Dich unser Herr, erbarme Dich unser. Christus, höre uns. Christus, erhöre uns.
Gott Vater vom Himmel. Gott Sohn, Erlöser der Welt. Gott Heiliger Geist
Heiligste Dreifaltigkeit, ein einiger Gott.
Heiliges Antlitz des Sohnes des lebendigen Gottes.
Heiliges Antlitz, Spiegel der Majestät Gottes.
Heiliges Antlitz unseres Erlösers.
Heiliges Antlitz, mit blutigem Angstschweiss überronnen.
Heiliges Antlitz, verdemütigt durch den Kuss des Verräters.
Heiliges Antlitz, mit Backenstreichen grausam geschlagen.
Heiliges Antlitz, mit Schmach bedeckt.
Heiliges Antlitz, schändlich verschleiert.
Heiliges Antlitz, geschlagen mit einem Rohr.
Heiliges Antlitz, durch die Dornen verwundet.
Heiliges Antlitz, durch Wundfieber und Durst gequält.
Heiliges Antlitz, beim Urteil vor der wogenden Menge des Volkes.
Heiliges Antlitz, mit schmerzhaften Tränen benetzt.
Heiliges Antlitz, im Schweisstuch der Veronika eingedrückt.
Heiliges Antlitz, mit Lästerungen überhäuft.
Heiliges Antlitz, sich sterbend am Kreuze geneigt.
Heiliges Antlitz, durch Narben und Schläge verunstaltet.
Heiliges Antlitz, am Grabtuch wunderbar dargestellt.
Heiliges Antlitz, durch die Auferstehung verherrlicht.
Heiliges Antlitz, du Freude aller Engel und Heiligen.
Heiliges Antlitz, Trost der Betrübten.
Heiliges Antlitz, durch dessen Verehrung wir Hilfe in den Bedrängnissen erfahren.
O Du Lamm Gottes, das hinweg nimmt die Sünden der Weit, zeige uns Dein heiliges Antlitz, wende uns Dein heiliges Angesicht zu, und wir werden gerettet. Amen +
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. September 2013, 08:28:20
Evangelium nach Lukas 5,33-39.
In jener Zeit sagten die Pharisäer und Schriftgelehrten zu Jesus: Die Jünger des Johannes fasten und beten viel, ebenso die Jünger der Pharisäer; deine Jünger aber essen und trinken.
Jesus erwiderte ihnen: Könnt ihr denn die Hochzeitsgäste fasten lassen, solange der Bräutigam bei ihnen ist?
Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; in jenen Tagen werden sie fasten.
Und er erzählte ihnen auch noch ein Gleichnis: Niemand schneidet ein Stück von einem neuen Kleid ab und setzt es auf ein altes Kleid; denn das neue Kleid wäre zerschnitten, und zu dem alten Kleid würde das Stück von dem neuen nicht passen.
Auch füllt niemand neuen Wein in alte Schläuche. Denn der neue Wein zerreißt die Schläuche; er läuft aus, und die Schläuche sind unbrauchbar.
Neuen Wein muß man in neue Schläuche füllen.
Und niemand, der alten Wein getrunken hat, will neuen; denn er sagt: Der alte Wein ist besser.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :


Katechismus der Katholischen Kirche § 313-314
„Der Bräutigam [ist] bei ihnen“

„Wir wissen, daß Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt" (Röm 8,28). Das bezeugen die Heiligen immer wieder: Die hl. Katharina von Siena sagt deshalb „zu denen, die an dem, was ihnen zustößt, Ärgernis nehmen und sich dagegen auflehnen: „Dies geht aus Liebe hervor, alles ist auf das Heil des Menschen hingeordnet. Gott tut nichts außer mit diesem Ziel" (dial. 4,138). Der hl. Thomas Morus tröstet kurz vor seinem Martyrium seine Tochter: „Es kann nichts geschehen, was Gott nicht will. Was immer er aber will, so schlimm es auch scheinen mag, es ist für uns dennoch wahrhaft das Beste" (Brief). Und Juliana von Norwich sagt: „Durch die Gnade Gottes wurde ich inne, daß ich mich fest an den Glauben halten und nicht weniger fest sehen muß, daß alles, wie es auch sein mag, gut sein wird. ... Und du wirst sehen, daß alles, alles gut sein wird" (rev. 32).

Wir glauben fest, daß Gott der Herr der Welt und der Geschichte ist. Die Wege seiner Vorsehung sind uns jedoch oft unbekannt. Erst am Schluß, wenn unsere Teilerkenntnis zu Ende ist und wir Gott „von Angesicht zu Angesicht" schauen werden (1 Kor 13,12), werden wir voll und ganz die Wege erkennen, auf denen Gott sogar durch das Drama des Bösen und der Sünde hindurch seine Schöpfung zur endgültigen Sabbatruhe [Vgl. Gen 2,2.] führt, auf die hin er Himmel und Erde erschaffen hat.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. September 2013, 13:08:20
Liebe Mitchristen

Die Sünde frisst uns alle auf! Niemand kann sich vor ihr schützen und sein Seelenheil rein halten! Sogar Pater PIO musste  3 Tage ins Fegfeuer, und wir wissen alle was  dieser Heilige Mensch gelitten hat!
Da kommt einem schnell der Gedanke" Ach was solls" "Gott wird mir das schon vergeben"
Gott der liebende Vater ist schon sehr barmherzig, und am Liebsten würde er allen vergeben, aber er muss auch Gerechtigkeit walten lassen. Dies fordert Satan von Ihm ab und dies ist auch der Grund warum Satan uns so zur Sünde verführt! Er weiss dass so Gottes Gerechtigkeit vor seiner Barmherzigkeit walten muss, und wer sich von Gott trennte im Leben ohne Reue, den kann Gott nicht retten auch wenn er es liebend täte.
Aber es war eben diese Gerechtigkeit die Luzifer zu Satan werden liess und in die Hölle stürtzte. Gott sei Dank hat Jesus durch sein Leiden aber der Barmherzigkeit Gottes die Möglichkeit gegeben das Fegfeuer entstehen zu lassen um so doch noch nach langer Reinigungszeit viele Seelen zu sich ins Reich zu holen.
Sind wir uns dessen auch bewusst? Ahnen wir was Gott und Jesus alles vollbracht haben um dem Irrweg der Sünde einen schmalen Weg der Rettung anzubieten?Leben wir deshalb bewusster in Busse, Reue und Sühne um der heroïschen Rettungstat Christi gerecht zu werden und ihm durch unser Rosenkranzgebet zu helfen noch ganz verlorene Sünder zu retten, angefangen vielleicht mit uns


In Caritas Dei

Dominique
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Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. September 2013, 11:55:48
Evangelium nach Lukas 14,25-33.
In jener Zeit als viele Menschen Jesus begleiteten, wandte er sich an sie und sagte:
Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein.
Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein.
Wenn einer von euch einen Turm bauen will, setzt er sich dann nicht zuerst hin und rechnet, ob seine Mittel für das ganze Vorhaben ausreichen?
Sonst könnte es geschehen, daß er das Fundament gelegt hat, dann aber den Bau nicht fertigstellen kann. Und alle, die es sehen, würden ihn verspotten
und sagen: Der da hat einen Bau begonnen und konnte ihn nicht zu Ende führen.
Oder wenn ein König gegen einen anderen in den Krieg zieht, setzt er sich dann nicht zuerst hin und überlegt, ob er sich mit seinen zehntausend Mann dem entgegenstellen kann, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt?
Kann er es nicht, dann schickt er eine Gesandtschaft, solange der andere noch weit weg ist, und bittet um Frieden.
Darum kann keiner von euch mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel


WAS HABEN WIR FALSCH GEMACHT?
 Wenn ich Sonntags zur Messe gehe und dort nur mehr 3O% der Gläubigen vorfinde als vor 1O Jahre, ich sehe dass ihr Durchschnittsalter 6O Jahre ist, wenn ich keine Kinder noch Jugendliche noch Junge Erwachsenen unter 40 Jahre mehr sehe, dann muss ich mir mit Schrecken die Frage stellen, was wir Alten in den letzten 50 Jahren falsch gemacht haben um solch einen Glaubensschwund zu verursachen.Wenn ich feststellen muss dass seit 25 Jahren niemand bei uns mehr zum Priester geweiht wurde noch ins Ordensleben eingetreten ist, dann kann ich nicht nur sagen, dass ist ein gesellschaftliches Phenomen!!!
Etwas müssen wir falsch gemacht haben dass wir das Feuer des Glaubens und der Glaubenspraxis nicht übermitteln konnten, dass wir nicht die Bedingungen geschafft haben damit Berufungen gedeihen! Was ist schief gelaufen: War es die Reform des Vatikanischen Konzils? Waren wir nur Gewohnheitschristen die unseren Jugendlichen nicht glaubwürdig waren? Warum finden alle Jugendliche mehr Freude und Geborgenheit in Facebook und Partys? Könnte es sein dass die sich seit 5O Jahren sonntaglich wiederholenden gleiche Messabläufe den Jugendlichen öde und Sinnlos vorkommt? All diese Fragen verzweifeln mich besonders dass spätestens in 10 Jahren kein Priester mehr bei uns die Messe halten kann noch Sünden vergeben kann: was geschieht dann mit der Kirche Christi? Eure Meinung dazu wäre mir ein Trost!

in Caritas dei :-[

Dominique
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Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. September 2013, 10:26:26
Man kann sich den Him­mel ver­die­nen
 
Im Namen des Vaters und des Soh­nes und des Hei­li­gen Geis­tes. Amen.
 
Geliebte im Herrn!
 
Vor weni­gen Tagen fragte mich eine Dame aus unse­rer Gemeinde: „Kann man sich den Him­mel ver­die­nen?“ Mit die­ser Frage sind das Ver­dienst, seine Mög­lich­keit und seine Berech­ti­gung ange­spro­chen. Kann man sich den Him­mel ver­die­nen, so fragte die Dame. Die Grund­lage des Ver­diens­tes sind die guten Werke. Wer vom Ver­dienst spre­chen will, muss zuerst von den guten Wer­ken spre­chen, denn ver­dienst­lich sind eben nur gute Werke. Wir wol­len des­we­gen zwei Sätze auf­stel­len und über sie nach­sin­nen. Ers­tens: Gute Werke sind not­wen­dig, um das Heil zu erlan­gen. Zwei­tens: Gute Werke sind ver­dienst­lich vor Gott.

Der erste Satz lau­tet: „Gute Werke sind not­wen­dig, um das Heil zu erlan­gen.“ Was sind gute Werke? Gute Werke sind freie Hand­lun­gen des Men­schen, die nach Inhalt und Absicht mit dem gött­li­chen Gesetz über­ein­stim­men. Diese alle sind gute Werke: Freie Hand­lun­gen des Men­schen, die nach Inhalt und Absicht mit dem gött­li­chen Gesetz, also mit den Gebo­ten, über­ein­stim­men. Gute Werke wer­den unter­schie­den in natür­lich gute Werke und in über­na­tür­lich gute Werke. Die natür­lich guten Werke stam­men allein aus den sitt­li­chen Kräf­ten des Men­schen, aus der blo­ßen Natur. Der Mensch kann auch im gefal­le­nen Zustand man­ches natür­lich gute Werk ohne Gna­den­hilfe voll­brin­gen. Die natür­lich guten Werke haben zwar für die Über­na­tur keine Bedeu­tung, aber sie räu­men die Hin­der­nisse hin­weg, die der Gnade den Weg ver­weh­ren. Luther war ganz ande­rer Ansicht. Er lehrte: „Der Gerechte sün­digt in jedem guten Werke.“ Wie kann man einen sol­chen Unsinn sagen! Dem gefal­le­nen Men­schen und dem ungläu­bi­gen Men­schen muss auf Grund sei­ner ver­blie­be­nen geis­ti­gen Natur die Befä­hi­gung zu sitt­lich guten Wer­ken zuge­spro­chen wer­den, die grund­sätz­lich ohne aktu­elle wie hab­i­tu­elle Gnade und ohne Glau­ben gesche­hen kön­nen. Das ist tröst­lich, weil einer, der in der Tod­sünde lebt, nicht mei­nen muss: „Ich kann jetzt nichts mehr tun für mein Heil.“ O ja, er kann selbst in der Tod­sünde noch gute Werke ver­rich­ten, natür­lich gute Werke, die der Gnade den Weg berei­ten. Die über­na­tür­lich guten Werke stam­men aus der Gnade als ihrem vor­züg­li­chen Prin­zip. Sie sind von einem über­na­tür­li­chen Motiv getra­gen, und sie sind auf den über­na­tür­li­chen End­zweck hin­ge­rich­tet. Die guten Werke des Gerecht­fer­tig­ten, die guten Werke im Gna­den­stande, sind Taten Got­tes, die vom Wir­ken des Men­schen auf­ge­nom­men und zur mensch­lich geschicht­li­chen Aktua­li­tät gebracht wer­den. Sie sind ganz Werke Got­tes und ganz Werke des Men­schen, aber unter­schie­den durch die je eigen­tüm­li­che Wirk­weise. Gott als dem All­ver­ur­sa­cher kom­men die guten Werke abso­lut und selb­stän­dig zu. Dem Men­schen als der Zwei­tur­sa­che kom­men sie in Abhän­gig­keit und als gna­den­hafte Teil­habe an Gott zu. Also kein Wider­spruch, wenn wir sagen, gute Werke sind sowohl die Taten Got­tes als auch die Taten des Men­schen, näm­lich jeweils in ver­schie­de­ner Rich­tung. Wenn man ohne nähere Bezeich­nung von guten Wer­ken spricht, so sind die im Stande der hei­lig­ma­chen­den Gnade ver­rich­te­ten Hand­lun­gen gemeint. Man muss, meine lie­ben Freunde, nichts Außer­ge­wöhn­li­ches tun, um gute Werke zu ver­rich­ten. Nicht bloß beten, fas­ten und Almo­sen geben sind gute Werke, son­dern alles, was wir als Gerecht­fer­tigte in rich­ti­ger und sach­li­cher Weise nach Got­tes Wil­len tun, das sind gute Werke. Unsere Berufs­ar­beit, unsere häus­li­chen Pflich­ten sind gute Werke, wenn sie in der rech­ten Absicht und im Gna­den­stande gesche­hen.

Es ist ein Dogma der katho­li­schen Kir­che, dass der Gerecht­fer­tigte gute Werke voll­brin­gen muss. Gute Werke sind not­wen­dig. Den­ken Sie an Johan­nes den Täu­fer. „Jeder Baum, der keine Frucht bringt, wird aus­ge­hauen und ins Feuer gewor­fen.“ Das sind die guten Werke, die man bei ihm ver­misst. Den­ken Sie an das Gleich­nis von den Talen­ten. Der faule Knecht, der nicht gear­bei­tet hat, wird in die Fins­ter­nis hin­aus­ge­wor­fen, weil er keine guten Werke auf­zu­wei­sen hat. Gute Werke sind heils­not­wen­dig. „Nicht jeder, der zu mir sagt, Herr, Herr, wird in das Him­mel­reich ein­ge­hen, son­dern wer den Wil­len mei­nes himm­li­schen Vaters tut.“ Dem rei­chen Jüng­ling sagt der Herr: „Willst du zum Leben ein­ge­hen, so halte die Gebote.“ Das sind die guten Werke, die von dir ver­langt wer­den. Jako­bus, der Apos­tel Jako­bus, hebt wie kein ande­rer neu­tes­ta­ment­li­cher Autor die Not­wen­dig­keit, die Heils­not­wen­dig­keit der guten Werke her­vor. „Was nützt es, wenn einer sagt, er habe Glau­ben, aber keine Werke? Kann ihn der Glaube ret­ten?“ Er erin­nert sich eben an das, was der Herr gesagt hat: „Was ihr einem der Gerings­ten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan.“

Gute Werke, nun, das ist der zweite Satz, sind ver­dienst­lich vor Gott. Es ist ein Dogma, ein Glau­bens­satz unse­rer Kir­che: Die guten Werke der Gerecht­fer­tig­ten sind vor Gott wahr­haft ver­dienst­lich. Wer getreu bis zum Ende wirkt und auf Gott hofft, dem stellt der Herr das Ewige Leben in Aus­sicht. Zugleich als Gnade, also als unver­dien­tes Geschenk, und zugleich als Lohn, der für gute Werke aus­ge­zahlt wird. Chris­tus lässt eben in die Gerecht­fer­tig­ten unauf­hör­lich seine Kraft ein­strö­men, und diese Kraft geht ihren Wer­ken vor­aus, damit sie gesche­hen. Sie beglei­tet sie und folgt ihnen nach. Ohne sie könnte kein Werk ver­dienst­lich vor Gott sein. Meine lie­ben Freunde, ich habe Sie gele­gent­lich hin­ge­wie­sen auf frü­here Kon­zi­lien. Und hier möchte ich das Kon­zil von Orange in Süd­frank­reich erwäh­nen, aus dem Jahre 529. In die­ser frü­hen Zeit hat das Kon­zil von Orange gelehrt: „Den guten Wer­ken wird Lohn geschul­det, wenn sie gesche­hen. Die Gnade Got­tes aber, die nicht geschul­det wird, geht vor­aus, damit sie gesche­hen.“ Hier ist in einer, ich möchte sagen, gera­dezu erleuch­te­ten Weise das Prin­zip der katho­li­schen Ver­dienst­lehre aus­ge­spro­chen. Den guten Wer­ken wird Lohn geschul­det, wenn sie gesche­hen. Die Gnade Got­tes aber, die nicht geschul­det wird, son­dern frei ist, geht vor­aus, damit sie gesche­hen. Das Kon­zil von Tri­ent hat die Ver­dienst­lehre ein für alle­mal gül­tig und immer blei­bend vor­ge­tra­gen. Das Kon­zil weist dar­auf hin, dass zwar die Schrift das Wort Ver­dienst nicht kennt, aber die Schrift spricht vom Lohn, von der Ver­gel­tung, vom Sie­ges­preis, von der Krone in glei­chem Sinne, wie wir vom Ver­dienst spre­chen. Der Lohn ist kein Anspruch, den der Mensch bei Gott gel­tend machen könnte, son­dern Gnade. Es ist Gna­den­lohn. Es ist ein frei gewähr­ter, nicht ein geschul­de­ter Lohn. Aber Gott hat sich ver­pflich­tet, Lohn zu zah­len für den, der gear­bei­tet hat. „Siehe, ich komme bald“, heißt es in der Apo­ka­lypse des Johan­nes, „und mit mir mein Lohn, um einem jeden nach sei­nen Wer­ken zu ver­gel­ten.“ Durch die Ver­dienst­lehre der Kir­che wird nicht eine neue mensch­li­che Selbst­herr­lich­keit auf­ge­rich­tet, als ob man sich rüh­men könnte der Ver­dienste. Nein, die Ver­dienste grün­den ja in der Kraft Got­tes und nur in ihr. Der Mensch kann über­na­tür­li­che Werte schaf­fen, weil und sofern Gott sie durch ihn schafft. Er kann nur in der Schöp­fer­kraft Got­tes schöp­fe­risch wer­den. Aber in die­ser Kraft wird er auch schöp­fe­risch. Denn wenn der von Gott ergrif­fene und durch­herrschte Mensch tätig wird, dann wird Gott durch ihn tätig. Es sind Got­tes eigene Werke, von denen wir sagen, dass sie ver­dienst­lich sind. Und des­we­gen beten wir ja auch in der Prä­fa­tion von Aller­hei­li­gen: „Wenn du, Gott, ihre Ver­dienste krönst, krönst du deine Werke.“ Der von Gott zur Frei­heit geschaf­fene Mensch wirkt in freier Ent­schei­dung und Ver­ant­wor­tung in der Kraft Got­tes die Werke Got­tes. Aber Got­tes Taten sind zugleich Men­schen­ta­ten. Wie immer man sich das Zusam­men von gött­li­cher Wirk­sam­keit und mensch­li­cher Mit­wirk­sam­keit erklä­ren mag, es ist sicher, dass eine Ver­ant­wor­tung des Men­schen für die guten Werke bleibt und dass er dafür von Gott Lohn erhält.

Was kann man sich denn ver­die­nen? Das Kon­zil von Tri­ent gibt dar­auf die Ant­wort. Man kann sich ver­die­nen den Zuwachs an Gnade, das Ewige Leben und die Ver­meh­rung der himm­li­schen Herr­lich­keit. Drei Dinge nennt das Kon­zil von Tri­ent: Ver­meh­rung der Gnade, das Ewige Leben und Zuwachs an Herr­lich­keit. Es lau­tet also die Ant­wort auf die Frage, die mir die Dame gestellt hat: Man kann, ich setze hinzu, man muss sich den Him­mel ver­die­nen.

Damit von­sei­ten des Men­schen ein Ver­dienst zustande kommt, sind einige Bedin­gun­gen not­wen­dig. Ers­tens: Der Mensch muss noch auf dem Wege sein – in statu via­to­ris – also noch im irdi­schen Leben. Nach dem Tode sind keine Ver­dienste mehr mög­lich. Jetzt ist die Zeit der Aus­saat. Jetzt ist der Tag der Arbeit. Darin liegt auch der gewal­tige Ernst des mensch­li­chen Lebens. Zwei­tens: Wer Ver­dienste erwer­ben will, muss im Stande der Gnade sein, d.h. er muss über­na­tür­lich gehei­ligt und gött­li­chen Lebens teil­haf­tig sein. Drit­tens: Das Werk, das er ver­rich­tet, muss eine freie, sitt­lich gute Hand­lung sein. Es muss also mit wah­rer inne­rer Wil­lens­frei­heit ver­rich­tet wer­den. Es kann aber auch jedes gute Werk zum Ver­dienst wer­den. Auch das pflicht­mä­ßig geleis­tete, auch unsere täg­li­che Arbeit im Beruf und im Haus. Auch das kann und soll Ver­dienst wer­den. Vier­tens: Der Beweg­grund des ver­dienst­li­chen Han­delns muss die Liebe zu Gott sein. Nach Pau­lus sind alle, auch die größ­ten Werke, nich­tig, wenn sie nicht aus Liebe gesche­hen. „Und wenn ich mei­nem Leib zum Ver­bren­nen gäbe, hätte aber die Liebe nicht, ich wäre nichts.“ Nach Jako­bus wird der in der Prü­fung Bewährte die Krone des Lebens emp­fan­gen, die Gott denen ver­leiht, die ihn lie­ben. Wer liebt, arbei­tet im wah­ren Sinne für Gott und seine Sache. Wer liebt, han­delt aus voll­kom­me­ner inne­rer Frei­heit. Bei­des macht die Taten des Loh­nes wür­dig. Es genügt die hab­i­tu­elle, also die ein­mal erweckte und anhal­tende Gesin­nung der Liebe, um gute Werke zu ver­rich­ten. Ein aktu­el­les Den­ken an Gott ist nicht not­wen­dig. Das ist ein gro­ßer Trost, meine lie­ben Freunde. Ein aktu­el­les Den­ken an Gott ist nicht not­wen­dig. Es genügt, die ein­mal erweckte Hal­tung der Liebe, um das ganze Wir­ken als gute Werke Gott dar­zu­brin­gen. Man spricht hier gewöhn­lich von der guten Mei­nung. Gute Mei­nung ist die Absicht, alles zur Ehre Got­tes oder aus Liebe zu Gott zu tun. Diese gute Mei­nung aller­dings erlässt uns Gott nicht. Sie müs­sen wir haben. Das ergibt sich aus dem Wesen der Sitt­lich­keit und aus den aus­drück­li­chen Gebo­ten Got­tes. Es fragt sich, wie oft wir die gute Mei­nung erwe­cken müs­sen, damit unser Han­deln über­na­tür­li­chen Wert erhält. Nun, ich sage noch ein­mal: Die jeweils eigene Erwe­ckung der guten Mei­nung ist zur Ver­dienst­lich­keit des Han­delns nicht not­wen­dig. Es genügt, wenn wir sie ein­mal gesetzt haben und nicht wider­ru­fen. Aber frei­lich, wir sind Gefah­ren und Ver­su­chun­gen aus­ge­setzt. Die gute Absicht bei uns kann sich abschwä­chen. Wir wis­sen ja, wie wir nach der Beichte gewöhn­lich gut anfan­gen, und dann lauer wer­den. Und des­we­gen emp­fiehlt sich die regel­mä­ßige Erwe­ckung der guten Mei­nung. Ich halte es für außer­or­dent­lich ver­dienst­lich, täg­lich die gute Mei­nung zu erwe­cken. An jedem Tage zu spre­chen: „O Gott, lass mich die­sen Tag zu Dei­ner Ehre, zum Heile mei­ner Seele, zum Segen für meine Mit­men­schen ver­brin­gen.“ Wenn Sie das spre­chen, meine lie­ben Freunde, da sam­meln Sie wahr­haft Schätze für den Him­mel. „O Gott, lass mich die­sen Tag zu Dei­ner Ehre, zum Heile mei­ner Seele, zum Segen für meine Mit­men­schen ver­brin­gen.“

Wir wis­sen alle, dass das Gerichts­ur­teil Got­tes, nach unse­rem Tode, nach den Wer­ken erfolgt. Jeder erhält Strafe oder Lohn nach dem, was er getan oder unter­las­sen hat. Dar­aus ergibt sich die Not­wen­dig­keit guter Werke, um im Gericht beste­hen zu kön­nen. Das gute Han­deln, die guten Werke sind den Men­schen zum Heile unbe­dingt not­wen­dig. Sie sind nicht die Wir­kur­sa­che des Heils, sie schaf­fen nicht das Heil, aber sie sind die Bedin­gung, die Bedin­gung, von der Gott sein barm­her­zi­ges Urteil abhän­gig macht. „Seid bestrebt, eure Beru­fung und Aus­er­wäh­lung durch gute Werke sicher­zu­stel­len“, heißt es im 2. Petrus­brief. „Seid bestrebt, eure Beru­fung und Aus­er­wäh­lung durch gute Werke sicher­zu­stel­len.“
 
Ich wurde gefragt: „Kann man sich den Him­mel ver­die­nen?“ Ich ant­worte: „Ja, man kann, man soll, man muss ihn sich ver­die­nen.“ Man muss die guten Werke voll­brin­gen, die dem gött­li­chen Rich­ter ermög­li­chen, das Urteil zu fäl­len: „Du guter und getreuer Knecht, du gute und getreue Magd, weil du über Weni­ges getreu gewe­sen bist, will ich dich über Vie­les set­zen. Geh‘ ein in die Freude dei­nes Herrn.“
 
Amen. 

aus Predigten des Prof. H.H.May
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. September 2013, 09:15:15
Sel. Teresa von Kalkutta (1910-1997), Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe
No Greater Love
„Er verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott“

Wir können Gott nicht im Lärm, in der Unruhe finden. In der Stille hört uns Gott zu, in der Stille spricht er zu unserer Seele. In der Stille genießen wir das Privileg, seine Stimme zu hören:
Stille unserer Augen.
Stille unserer Ohren.
Stille unseres Mundes.
Stille unseres Geistes.
In der Stille des Herzens
spricht Gott.

Die Stille des Herzens ist notwendig, um Gott in allem zu hören – in der sich schließenden Tür, in dem Menschen, der dich beansprucht, im Gesang der Vögel, in den Blumen, in den Tieren. Wenn wir auf Stille bedacht sind, ist es leicht zu beten. In dem, was wir sagen und schreiben, ist so viel Geschwätz, so viel Wiederholung und Plapperei. Unser Gebetsleben leidet, weil unser Herz nicht in die Stille findet. Ich möchte auf die Stille meines Herzens sorgfältiger achten, damit ich in dieser Stille seine tröstenden Worte höre und aus vollem Herzen Jesus tröste, der im Elend der Armen verborgen ist. [/b
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Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. September 2013, 08:26:12
Evangelium nach Lukas 6,20-26.
In jener Zeit richtete Jesus seine Augen auf seine Jünger und sagte: Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes.
Selig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet satt werden. Selig, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen.
Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und aus ihrer Gemeinschaft ausschließen, wenn sie euch beschimpfen und euch in Verruf bringen um des Menschensohnes willen.
Freut euch und jauchzt an jenem Tag; euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn ebenso haben es ihre Väter mit den Propheten gemacht.
Aber weh euch, die ihr reich seid; denn ihr habt keinen Trost mehr zu erwarten.
Weh euch, die ihr jetzt satt seid; denn ihr werdet hungern. Weh euch, die ihr jetzt lacht; denn ihr werdet klagen und weinen.
Weh euch, wenn euch alle Menschen loben; denn ebenso haben es ihre Väter mit den falschen Propheten gemacht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Leo der Große (? - um 461), Papst und Kirchenlehrer
Predigt 95 (Übers.: P. Viktor L. OFMCap)
"Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes"

„Selig die Armen im Geist, denn ihnen gehört das Himmelreich“ (Mt 5,3). Man könnte sich fragen, von welchen Armen die Wahrheit sprechen wollte. Als sie sagte: „Selig die Armen“ hatte sie nichts angefügt über die Art der Armen, die hier zu verstehen sei. Es könnte also scheinen, um das Himmelreich zu verdienen, genüge allein der Mangel, welchen viele als Wirkung einer peinlichen und harten Bedürftigkeit erleiden. Aber indem er sagt: „Selig die Armen im Geiste“, zeigt der Herr, dass das Himmelreich denen zuteil wird, die eher von der Demut des Herzens als vom Mangel an Mitteln empfohlen werden.

Man kann indessen nicht daran zweifeln, dass die Armen leichter als die Reichen das Gut erreichen, welches diese Demut ist, denn ihnen ist die Milde eine Freundin in ihrer Not, während jenen der Stolz Begleiter ist in ihrem Überfluss. Dennoch findet man auch unter den Reichen jene Bereitschaft des Herzens, die sie dazu bringt, ihren Reichtum nicht zu benutzen, um sich aufzublähen, sondern um Güte zu üben, und was großen Gewinn bringt, wird ausgegeben, um das Elend und die Not anderer zu lindern. Allen Arten und Klassen der Menschen ist es gegeben, an dieser Tugend teilzuhaben, denn sie können gleich sein in der Absicht und ungleich im Glück. Es ist weniger bedeutend, um wie viel die Menschen sich bezüglich der irdischen Güter unterscheiden, als dass sie einander gleich sind in den geistigen Gütern. Selig also jene Armut, die nicht fesselt an die Liebe zu den zeitlichen Gütern; sie strebt nicht danach, das Glück in dieser Welt zu vermehren, sondern begehrt reich zu werden an himmlischen Gütern.





Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. September 2013, 08:26:46
Evangelium nach Lukas 6,27-38.
Euch, die ihr mir zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen.
Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch mißhandeln.
Dem, der dich auf die eine Wange schlägt, halt auch die andere hin, und dem, der dir den Mantel wegnimmt, laß auch das Hemd.
Gib jedem, der dich bittet; und wenn dir jemand etwas wegnimmt, verlang es nicht zurück.
Was ihr von anderen erwartet, das tut ebenso auch ihnen.
Wenn ihr nur die liebt, die euch lieben, welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch die Sünder lieben die, von denen sie geliebt werden.
Und wenn ihr nur denen Gutes tut, die euch Gutes tun, welchen Dank erwartet ihr dafür? Das tun auch die Sünder.
Und wenn ihr nur denen etwas leiht, von denen ihr es zurückzubekommen hofft, welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch die Sünder leihen Sündern in der Hoffnung, alles zurückzubekommen.
Ihr aber sollt eure Feinde lieben und sollt Gutes tun und leihen, auch wo ihr nichts dafür erhoffen könnt. Dann wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn auch er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.
Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist!
Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden. Erlaßt einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden.
Gebt, dann wird auch euch gegeben werden. In reichem, vollem, gehäuftem, überfließendem Maß wird man euch beschenken; denn nach dem Maß, mit dem ihr meßt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Enzyklika „Dives in Misericordia“, § 3 (©Liberia Editrice Vaticana)
„Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist!“

Zahlreich sind die Abschnitte in der Unterweisung Christi, welche die erbarmende Liebe unter immer neuen Gesichtspunkten schildern. Halten wir uns nur den guten Hirten vor Augen auf der Suche nach seinem verlorenen Schaf oder die Frau, welche das ganze Haus durchkehrt, um die verlorene Drachme zu finden. Diese Themen der Lehre Christi werden besonders vom Evangelisten Lukas behandelt, dessen Evangelium den Ehrennamen »Evangelium des Erbarmens« bekam…

Christus (forderte) beim Offenbaren der erbarmenden Liebe Gottes gleichzeitig von den Menschen, sich in ihrem Leben ebenfalls von Liebe und Erbarmen leiten zu lassen. Diese Forderung gehört wesenhaft zur messianischen Botschaft und stellt den Kern des evangelischen Ethos dar. Der Meister bringt sie zum Ausdruck sowohl in der Form des Gebotes, das er als »das wichtigste und erste« bezeichnet, wie auch in der Form einer Seligpreisung, wenn er in der Bergpredigt ausruft: »Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden«.

Der messianischen Botschaft über das Erbarmen eignet somit eine besondere göttlich - menschliche Dimension. Christus wird in Erfüllung der messianischen Prophetien die Inkarnation jener Liebe, welche mit besonderer Eindringlichkeit in ihrer Zuwendung zu den Leidenden, den Unglücklichen und den Sündern sichtbar wird; er macht so den Vater, den Gott »voll Erbarmen«, gegenwärtig und in größerer Fülle offenbar. Dabei wird er für die Menschen zugleich Modell der erbarmenden Liebe zum Nächsten und verkündet so durch die Taten noch mehr als durch seine Worte den Aufruf zum Erbarmen, der eines der wesentlichen Elemente des evangelischen Ethos ist. Es geht hier nicht nur um die Befolgung eines Gebotes oder einer sittlichen Norm, sondern um die Erfüllung einer Grundvoraussetzung dafür, daß Gott dem Menschen sein Erbarmen erweisen kann: »Die Barmherzigen... werden Erbarmen finden«
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. September 2013, 08:33:52
Evangelium nach Lukas 6,39-42.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Kann ein Blinder einen Blinden führen? Werden nicht beide in eine Grube fallen?
Der Jünger steht nicht über seinem Meister; jeder aber, der alles gelernt hat, wird wie sein Meister sein.
Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht?
Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, laß mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen!, während du den Balken in deinem eigenen Auge nicht siehst? Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; dann kannst du versuchen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel


Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Alexandrien (380 - 444), Bischof und Kirchenlehrer
Kommentar zum Evangelium nach Lukas, 6; PG 72, 601
„Jeder, der alles gelernt hat, wird wie sein Meister sein“

„Der Jünger steht nicht über seinem Meister.“ Warum richtest du, wo doch der Herr nicht richtet? Denn er ist nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern um sie zu retten (Joh 12,47). So gesehen kann das Wort Christi auch lauten: „Wenn ich nicht richte, dann richte auch du nicht, der du mein Jünger bist; vielleicht hast du dich schlimmerer Fehler schuldig gemacht als der, den du richtest. Wenn dir das bewusst wird – wie wirst du dich schämen!“

Dasselbe lehrt uns der Herr, wenn er im Gleichnis fragt: „Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders?“ Durch unwiderlegbare Argumente überzeugt er uns davon, dass es nicht angeht, die Anderen richten zu wollen, sondern dass wir vielmehr das eigene Herz zu durchforschen haben. Dann fordert er uns auf, uns doch von liederlichen Wünschen, die sich im Herzen eingenistet haben, zu befreien und dazu die Gnade Gottes zu erbitten. Er ist es ja, der zerbrochene Herzen heilt und uns von Krankheiten der Seele befreit. Denn wenn die Sünden, die auf dir lasten, größer und schwerer sind als die Sünden anderer: warum hältst du sie ihnen vor und kümmerst dich nicht um deine eigenen?

Wer gottergeben leben will, und vor allem, wer den Auftrag hat zu lehren, wird sicherlich aus dieser Regel Nutzen ziehen. Ist er tugendhaft und nüchtern und gibt er durch sein Tun ein Beispiel für ein nach dem Evangelium gelebtes Leben, dann wird er diejenigen, die sich noch nicht entschlossen haben, ebenso zu handeln, mit Bedacht tadeln.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. September 2013, 10:44:20
Evangelium nach Johannes 3,13-17.
In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodemus: Niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen außer dem, der vom Himmel herabgestiegen ist: der Menschensohn.
Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muß der Menschensohn erhöht werden,
damit jeder, der (an ihn) glaubt, in ihm das ewige Leben hat.
Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, daß er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard von Clairvaux (1090 - 1153), Zisterziensermönch, Abt und Kirchenlehrer
Meditation zur Passion (ihm zugeordnet), VI, 13-15; PL 184, 747
Der Ruhm des Kreuzes

Es liegt mir fern, mich einer anderen Sache zu rühmen als des Kreuzes meines Herrn Jesus Christus (Gal 6,14). Das Kreuz ist dein Ruhm, deine Herrschaft. Deine Herrschaft liegt auf deinen Schultern (Jes 9,5). Wer dein Kreuz trägt, auf dem liegt auch deine Herrschaft. Deshalb ist das Kreuz, das den Ungläubigen Angst macht, für die Gläubigen schöner als alle Bäume des Paradieses. Hatte Christus denn Angst vor dem Kreuz? Oder Petrus? Oder Andreas? Sie haben sich im Gegenteil nach dem Kreuz gesehnt. Christus ist auf das Kreuz zugegangen, frohlockend wie ein Held, der seine Bahn läuft (Ps 19,6): „Ich habe mich sehr danach gesehnt, vor meinem Leiden dieses Paschamahl mit euch zu essen“ (Lk 22,15). Er aß das Paschamahl, während er seine Passion erlitt und aus dieser Welt zu seinem Vater hinüberging. Am Kreuz hat er gegessen und getrunken, sich berauscht und ist entschlafen…

Wer könnte noch Angst haben vor dem Kreuz? Herr, ich kann den Himmel und die Erde, das Meer und das weite Land nach dir absuchen: ich würde dich doch nur am Kreuz finden. Da schläfst du, weidest du deine Herde, lagerst du am Mittag (Hld 1,7). An diesem Kreuz sagt einer, der eins ist mit seinem Herrn, in Gelassenheit: „Du, Herr, bist ein Schild für mich, du bist meine Ehre und richtest mich auf“ (Ps 3,4). Niemand, der dich sucht, findet dich woanders als am Kreuz. Kreuz des Ruhmes, senke deine Wurzeln in mich hinein, damit ich in dir gefunden werde.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. September 2013, 11:46:28
[i][]Evangelium bnach Lukas 15,1-32.
In jener Zeit kamen alle Zöllner und Sünder zu Jesus, um ihn zu hören.
Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Er gibt sich mit Sündern ab und ißt sogar mit ihnen.
Da erzählte er ihnen ein Gleichnis und sagte:
Wenn einer von euch hundert Schafe hat und eins davon verliert, läßt er dann nicht die neunundneunzig in der Steppe zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet?
Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es voll Freude auf die Schultern,
und wenn er nach Hause kommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir; ich habe mein Schaf wiedergefunden, das verloren war.
Ich sage euch: Ebenso wird auch im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren.
Oder wenn eine Frau zehn Drachmen hat und eine davon verliert, zündet sie dann nicht eine Lampe an, fegt das ganze Haus und sucht unermüdlich, bis sie das Geldstück findet?
Und wenn sie es gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und sagt: Freut euch mit mir; ich habe die Drachme wiedergefunden, die ich verloren hatte.
Ich sage euch: Ebenso herrscht auch bei den Engeln Gottes Freude über einen einzigen Sünder, der umkehrt.
Ein Mann hatte zwei Söhne.
Der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater: Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht. Da teilte der Vater das Vermögen auf.
Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land. Dort führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen.
Als er alles durchgebracht hatte, kam eine große Hungersnot über das Land, und es ging ihm sehr schlecht.
Da ging er zu einem Bürger des Landes und drängte sich ihm auf; der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten.
Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab ihm davon.
Da ging er in sich und sagte: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben mehr als genug zu essen, und ich komme hier vor Hunger um.
Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt.
Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner Tagelöhner.
Dann brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von weitem kommen, und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küßte ihn.
Da sagte der Sohn: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein.
Der Vater aber sagte zu seinen Knechten: Holt schnell das beste Gewand, und zieht es ihm an, steckt ihm einen Ring an die Hand, und zieht ihm Schuhe an.
Bringt das Mastkalb her, und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein.
Denn mein Sohn war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden. Und sie begannen, ein fröhliches Fest zu feiern.
Sein älterer Sohn war unterdessen auf dem Feld. Als er heimging und in die Nähe des Hauses kam, hörte er Musik und Tanz.
Da rief er einen der Knechte und fragte, was das bedeuten solle.
Der Knecht antwortete: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das Mastkalb schlachten lassen, weil er ihn heil und gesund wiederbekommen hat.
Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber kam heraus und redete ihm gut zu.
Doch er erwiderte dem Vater: So viele Jahre schon diene ich dir, und nie habe ich gegen deinen Willen gehandelt; mir aber hast du nie auch nur einen Ziegenbock geschenkt, damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte.
Kaum aber ist der hier gekommen, dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet.
Der Vater antwortete ihm: Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist auch dein.
Aber jetzt müssen wir uns doch freuen und ein Fest feiern; denn dein Bruder war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel  


Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340 - 397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Kommentar zum Evangelium nach Lukas, VII, 224 s; SC 52
„Wach auf, du Schläfer, und steh auf von den Toten“ (Eph 5,14)

„Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt!“ Das ist das erste Geständnis, das wir vor dem Schöpfer, dem Herrn der Barmherzigkeit, dem Richter über unsere Schuld, ablegen. Obwohl er alles weiß, erwartet Gott unser Geständnis; denn „wer mit dem Mund bekennt, wird Gerechtigkeit und Heil erlangen“ (Röm 10,10)…

So sprach der jüngere Sohn zu sich. Reden reicht aber nicht, wenn du nicht hingehst zum Vater. Wo soll ich ihn suchen, wo ihn finden? „Er stand auf.“ Steh zunächst auf, denn bisher warst du gesessen und eingeschlafen. Der Apostel Paulus sagt: „Wach auf, du Schläfer, und steh auf von den Toten“ (Eph 5,14)… Steh also auf und lauf zur Kirche, denn dort sind Vater, Sohn und Heiliger Geist. Er, der hört, was du am Grund deiner Seele sagst, kommt dir entgegen. Er sieht dich schon von weitem kommen und läuft dir entgegen. Er schaut in dein Herz; er eilt herbei, damit dich ja niemand aufhält; auch umarmt er dich… Er fällt dir um den Hals, um dich aufzurichten, dich, der unter der Last der Sünden den Blick gesenkt hält.

Er richtet dich wieder auf den Himmel aus, damit du nach deinem Schöpfer ausschauen kannst. Christus wirft sich dir an den Hals, wenn er sagt: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt, ich werde euch Ruhe verschaffen; nehmt mein Joch auf euch“ (Mt 11,28). Solcher Art ist seine Umarmung, wenn du dich bekehrst.

Und er lässt Kleid, Ring und Schuhe bringen. Das Kleid ist das Gewand der Weisheit…, das geistige Gewand und das Hochzeitskleid. Der Ring – ist er denn etwas anderes als das Siegel eines aufrichtigen Glaubens und der Abdruck der Wahrheit? Und die Schuhe? Sie stehen für die Verkündigung der frohen Botschaft. [/b] [/i]
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. September 2013, 09:02:35
Pivatexorzismus

Den jedermann unter Anwendung des Kreuzeszeichen und Weihwassers gebrauchen darf, und häufig über sich und andere, auch aus der Ferne, mündlich sprechen soll, namentlich zu Zeiten schwerer Versuchungen und Prüfungen, grosser Furcht und Verwirrung, bei Anwandlungen von Ängsten und Verzweiflung, vor wichtigen Geschäften und Entscheidungen, über feindlich gesinnte Menschen, insbesondere am Kranken- und Sterbebett:
Im Namen Jesu und im Namen Mariä befehle ich euch, ihr höllischen Geister, weichet von uns (ihnen) und diesem (jenem) Orte und waget nicht wiederzukehren und uns(sie) zu versuchen und uns (ihnen) zu schaden. Jesus Maria! (3mal.) - Heiliger Michael, streite für uns! Heilige Schutzengel, bewahret uns von allen Fallstricken des bösen Feindes!
Segenspruch
Der Segen des Vaters, die Liebe des Sohnes und die Kraft des Heiligen Geistes, der mütterliche Schutz der Himmelskönigin, der Beistand der Heiligen Engel und die Fürbitte der Heiligen sei mit uns (dir, ihnen) und begleite uns (dich, sie) überall und allezeit. Amen +
Pater Petrus Pavlichek, Gründer des Rosenkranzsühnekreuzzugs
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. September 2013, 09:00:31
Psalm 25

Bitte um Vergebung und Leitung
Zu dir, Herr erhebe ich meine Seele. Mein Gott, auf dich vertraue ich.
Lass mich nicht scheitern, lass meine Feinde nicht triumphieren!
Denn niemand, der auf dich hofft, wird zuschanden. Zuschanden wird, wer schnöde die Treue bricht.
Zeige mir, Herr, deine Wege, lehre mich deine Pfade!
Führe mich in deiner Treue und lehre mich, denn du bist der Gott meines Heiles. Auf dich hoffe ich allezeit.
Denke an dein Erbarmen, Herr und an die Taten deiner Huld, denn sie bestehen seit Ewigkeit.
Denk nicht an meine Jugendsünden und meine Frevel! In deiner Huld denk an mich, Herr, denn du bist gütig.
Gut und gerecht ist der Herr, darum weist er die Irrenden af den rechten Weg.
Die Demütigen leitet er nach seinem Recht, die Gebeugten lehrt er seinen Weg.
Alle Pfade des Herrn sind Huld und Treue denen, die seinen Bund und seien Gebote bewahren.
Um deines Namens willen, Herr, verzeih mir, denn meine Schuld ist gross.
Wer ist der Mann, der Gott fürchtet? Ihm zeigt er den Weg, den er wählen soll.
Dann wird er wohnen im Glück seine Kinder werden das Land besitzen.
Die sind Vertraute des Herrn, die ihn fürchten. Er weiht sie ein in seinen Bund.
Meine Augen schauen stets auf den Herrn, denn er befreit meine Füsse aus dem Netz.
Wende dich mir zu und sei mir gnädig, denn ich bin einsam und gebeugt.
Befrei mein Herz von der Angst, führe mich heraus aus der Bedrängnis!
Sieh meine Not und Plage an, vergib mir alle meine Sünden!
Sieh doch, wie zahlreich meine Feinde sind, mit welch tödlichem Hass sie mich hassen!
Erhalte mein Leben und rette mich, lass mich nicht scheitern! Denn ich nehme zu dir meine Zuflucht.
Unschuld und Redlichkeit mögen mich schützen, denn ich hoffe auf dich, o Herr.
O Gott, erlöse Israel aus all seinen Nöten!
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen +
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. September 2013, 08:25:30
Evangelium nach Lukas 7,31-35.
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Mit wem soll ich also die Menschen dieser Generation vergleichen? Wem sind sie ähnlich?
Sie sind wie Kinder, die auf dem Marktplatz sitzen und einander zurufen: Wir haben für euch auf der Flöte (Hochzeitslieder) gespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht geweint.
Johannes der Täufer ist gekommen, er ißt kein Brot und trinkt keinen Wein, und ihr sagt: Er ist von einem Dämon besessen.
Der Menschensohn ist gekommen, er ißt und trinkt; darauf sagt ihr: Dieser Fresser und Säufer, dieser Freund der Zöllner und Sünder!
Und doch hat die Weisheit durch alle ihre Kinder recht bekommen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Enzyklika „Dives in Misericordia“, §13 (© Liberia Editrice Vaticana)
In der Kirche ruft Christus uns zur Umkehr

Die Kirche lebt ein authentisches Leben, wenn sie das Erbarmen bekennt und verkündet - das am meisten überraschende Attribut des Schöpfers und des Erlösers - und wenn sie die Menschen zu den Quellen des Erbarmens des Heilandes führt, welche sie hütet und aus denen sie austeilt. Große Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang der ständigen Betrachtung des Wortes Gottes zu und vor allem der bewußten, mit innerer Reife vollzogenen Feier der Eucharistie und des Sakraments der Buße oder Versöhnung.


Die Eucharistie nähert uns ja immer mehr jener Liebe, die mächtiger ist als der Tod: »Sooft wir von diesem Brot essen und aus diesem Kelch trinken«, verkünden wir nicht nur den Tod des Erlösers, sondern auch seine Auferstehung, »bis er kommt« in Herrlichkeit. Die gleiche Eucharistiefeier, die zum Gedächtnis dessen gefeiert wird, der uns in seiner messianischen Sendung durch sein Wort und sein Kreuz den Vater geoffenbart hat, beweist die unerschöpfliche Liebe, durch die er immer danach strebt, sich mit uns zu verbinden und mit uns einszuwerden, indem er allen Menschenherzen entgegenkommt.  
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. September 2013, 08:29:26
Evangelium nach Lukas 7,36-50.
In jener Zeit ging Jesus in das Haus eines Pharisäers, der ihn zum Essen eingeladen hatte, und legte sich zu Tisch.
Als nun eine Sünderin, die in der Stadt lebte, erfuhr, daß er im Haus des Pharisders bei Tisch war, kam sie mit einem Alabastergefäß voll wohlriechendem Öl.
und trat von hinten an ihn heran. Dabei weinte sie, und ihre Tränen fielen auf seine Füße. Sie trocknete seine Füße mit ihrem Haar, küßte sie und salbte sie mit dem Öl.
Als der Pharisäer, der ihn eingeladen hatte, das sah, dachte er: Wenn er wirklich ein Prophet wäre, müßte er wissen, was das für eine Frau ist, von der er sich berühren läßt; er wüßte, dass sie eine Sünderin ist.
Da wandte sich Jesus an ihn und sagte: Simon, ich möchte dir etwas sagen. Er erwiderte: Sprich, Meister!
(Jesus sagte:) Ein Geldverleiher hatte zwei Schuldner; der eine war ihm fünfhundert Denare schuldig, der andere fünfzig.
Als sie ihre Schulden nicht bezahlen konnten, erließ er sie beiden. Wer von ihnen wird ihn nun mehr lieben?
Simon antwortete: Ich nehme an, der, dem er mehr erlassen hat. Jesus sagte zu ihm: Du hast recht.
Dann wandte er sich der Frau zu und sagte zu Simon: Siehst du diese Frau? Als ich in dein Haus kam, hast du mir kein Wasser zum Waschen der Füße gegeben; sie aber hat ihre Tränen über meinen Füßen vergossen und sie mit ihrem Haar abgetrocknet.
Du hast mir (zur Begrüßung) keinen Kuß gegeben; sie aber hat mir, seit ich hier bin, unaufhörlich die Füße geküßt.
Du hast mir nicht das Haar mit Öl gesalbt; sie aber hat mir mit ihrem wohlriechenden Öl die Füße gesalbt.
Deshalb sage ich dir: Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie (mir) so viel Liebe gezeigt hat. Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt auch nur wenig Liebe.
Dann sagte er zu ihr: Deine Sünden sind dir vergeben.
Da dachten die anderen Gäste: Wer ist das, dass er sogar Sünden vergibt?
Er aber sagte zu der Frau: Dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Enzyklika „Dives in Misericordia“, §13 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben“

Gerade weil es die Sünde in der Welt gibt, die »Gott so sehr geliebt hat, daß er seinen einzigen Sohn hingab«, kann Gott, der »die Liebe« ist, sich nicht anders denn als Erbarmen offenbaren. Dieses Erbarmen entspricht nicht nur der tiefsten Wahrheit jener Liebe, die Gott ist, sondern auch der ganzen inneren Wahrheit des Menschen und der Welt, seiner derzeitigen Heimat… Die Kirche bekennt und verkündet also die Bekehrung. Die Bekehrung zu Gott ist immer ein Entdecken seines Erbarmens, jener Liebe also, die… langmütig und wohlwollend ist: jener Liebe, der »der Gott und Vater Jesu Christi, unseres Herrn«, in der Geschichte des Bundes mit dem Menschen treu ist bis zum Äußersten, bis zum Kreuz, zum Tod und zur Auferstehung seines Sohnes. Die Bekehrung zu Gott ist immer Frucht des »Wiederfindens« dieses Vaters, der voll des Erbarmens ist.

Die wahre Kenntnis Gottes in seinem Erbarmen und seiner wohlwollenden Liebe ist eine ununterbrochene und nie versiegende Quelle der Bekehrung, die nicht als nur vorübergehender innerer Akt zu verstehen ist, sondern als ständige Haltung, als Zustand der Seele. Denn wer Gott auf diese Weise kennenlernt, ihn so »sieht«, kann nicht anders, als in fortwährender Bekehrung zu ihm zu leben. Er lebt also in statu conversionis, im Zustand der Bekehrung; gerade diese Haltung stellt das tiefste Element der Pilgerfahrt jedes Menschen auf dieser Erde in statu viatoris, im Zustand des Unterwegs-seins, dar .

Selbstverständlich bekennt die Kirche das Erbarmen Gottes, das im gekreuzigten und auferstandenen Christus geoffenbart wurde, nicht nur mit den Worten ihrer Lehre, sondern vor allem mit dem lebendigen Pulsschlag des ganzen Volkes Gottes. Durch dieses Lebenszeugnis erfüllt die Kirche die dem Volk Gottes eigene Mission, die an der messianischen Sendung Christi teilhat und diese in gewissem Sinne fortsetzt.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. September 2013, 08:42:14
Psalm 49(48),6-7.8-9.17-20.
Warum soll ich mich in bösen Tagen fürchten,
wenn mich der Frevel tückischer Feinde umgibt?
Sie verlassen sich ganz auf ihren Besitz
und rühmen sich ihres großen Reichtums.

Loskaufen kann doch keiner den andern
noch an Gott für ihn ein Sühnegeld zahlen
- für das Leben ist jeder Kaufpreis zu hoch;
für immer muß man davon abstehn -,

Laß dich nicht beirren, wenn einer reich wird
und die Pracht seines Hauses sich mehrt;
denn im Tod nimmt er das alles nicht mit,
seine Pracht steigt nicht mit ihm hinab.

Preist er sich im Leben auch glücklich
und sagt zu sich: „Man lobt dich, weil du dir‘s wohl sein lässt,
so muß er doch zur Schar seiner Väter hinab,
die das Licht nie mehr erblicken.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. September 2013, 12:08:49
Evangelium nach Matthäus 9,9-13.
In jener Zeit sah Jesus einen Mann namens Matthäus am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand Matthäus auf und folgte ihm.
Und als Jesus in seinem Haus beim Essen war, kamen viele Zöllner und Sünder und aßen zusammen mit ihm und seinen Jüngern.
Als die Pharisäer das sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann euer Meister zusammen mit Zöllnern und Sündern essen?
Er hörte es und sagte: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.
Darum lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer. Denn ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Beda der Ehrwürdige (um 673 - 735), Mönch und Kirchenlehrer
Homilien zu den Evangelien I, 21; CCL 122, 149
„Folge mir nach“

„Jesus sah einen Mann namens Matthäus am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach!“ Er sah ihn nicht so sehr mit seinen leiblichen Augen als vielmehr mit dem inneren Blick seines Erbarmens… Er sah den Zöllner, und da er ihn mit einem mitleidvollen Blick sah, mit einem Blick, der auserwählt, „sagte er zu ihm: Folge mir nach!“, also: Ahme mich nach. Als er ihn aufforderte, ihm zu folgen, lud er ihn weniger ein, hinter ihm herzugehen, als dazu, zu leben wie er; denn „wer sagt, dass er in Christus bleibt, muss auch leben wie er gelebt hat“ (1 Joh 2,6)…

Matthäus „stand auf und folgte ihm“. Es ist nicht erstaunlich, dass der Zöllner beim ersten Zuruf des Herrn, in dem so viel Autorität mitschwang, seine Jagd nach irdischem Gewinn aufgab, auf die Güter dieser Welt verzichtete und den erwählte, von dem er wusste, dass er nichts besaß. Der Herr rührte ihn nämlich mit seinem Zuruf zutiefst in seiner Seele an und tauchte sie in das Licht der Gnade. Dieses Licht ließ Matthäus verstehen, dass der Mann, der ihn mahnte, die materiellen Güter auf Erden hinter sich zu lassen, ihm einen unvergänglichen Schatz im Himmel geben konnte (vgl. Mt 6.20)…

„Als Jesus im Haus des Zöllners beim Essen war, kamen viele Zöllner und Sünder und aßen zusammen mit ihm und seinen Jüngern“: Die Umkehr eines einzigen Zöllners hat den Weg zur Buße und Vergebung vieler Zöllner und Sünder freigemacht… Was für ein schönes Vorzeichen! Im Augenblick seiner Bekehrung zieht einer, der später Apostel und Lehrer bei den Heiden werden sollte, eine ganze Schar Sünder mit sich auf den Weg des Heils.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. September 2013, 12:23:36

 



Dynamik der Versuchung






Jedem von uns ist die Fähigkeit gegeben zu unterscheiden, was gut und was schlecht ist (Röm 2,15). Dennoch passieren uns immer wieder Dinge, von denen wir nachher einsehen müssen: das war nicht gut, es war böse, was ich getan habe.
 
 

Was spielt sich da ab?

Wenn wir genau hinschauen, entdecken wir ein Schema, das immer wieder  abläuft. Wenn wir es kennen, können wir es durchbrechen.
 

Einer jeden Sünde geht immer eine Versuchung voraus. Natürlich stellt sie sich nicht vor uns hin und sagt: Ha, ich bin der böse Geist, ich werde dich jetzt versuchen. Vielmehr erscheint sie uns attraktiv, logisch und als das einzig Richtige:
 
- Sorge für dich selbst, denn niemand im ganzen Kosmos kümmert sich um dich! Du hast ein Recht darauf!
 
- Du solltest dir mehr Vergnügen gönnen, dein Leben ist wirklich hart!

- Du musst dich nicht länger unterlegen fühlen; zeig doch endlich, was in dir steckt!
 
- Jetzt bist du mal am Drücker! Endlich kannst du es denen heimzahlen, die dich verletzt haben; danach geht’s dir besser.
 
Der Versucher setzt in der Regel bei unseren Verletzungen an, wo wir uns benachteiligt, unterlegen, unverstanden, zu wenig beachtet, nicht erwünscht, alleingelassen, übergangen und von Gott und Menschen enttäuscht fühlen.
 

Wie neigen dazu, uns darauf zu fixieren, so dass wir nur noch die Verletzung sehen und nicht mehr frei sind, Gottes Liebe zu erkennen. Auf diese Weise sind wir anfällig für die Einflüsterungen und Anklagen des Teufels. Entscheidend ist deshalb, wie ich mit den Wunden aus meiner Geschichte umgehe. Wenn ich mich ihnen stelle und Heilung suche, muss ich nicht mehr aus ihnen heraus reagieren und meine Verletzungen nicht an andere weitergeben. Ungeheiltes und Unerlöstes in mir gebiert Unwahrhaftigkeit, Maßlosigkeit, Süchte, Härte, Machtkampf, übermäßigen Ehrgeiz. Das sind nur einige Fehlformen, um mit den eigenen Verletzungen fertig zu werden, die aber in eine Sackgasse führen.
 
 

Der zweite Schritt einer Versuchung hängt davon ab, ob wir auf sie hören oder nicht. Wenn wir sie zurückweisen, haben wir schon fast gewonnen. Sobald wir beginnen zuzuhören - wie Eva - geraten wir auf gefährlichen Boden, auch slippery slope genannt: ein rutschiges Gefälle, auf dem ich jeden Halt verliere, sobald ich einen Fuß darauf setze. Also: nicht zuhören, sondern die Versuchung entschieden zurückweisen und unsere Gedanken der Liebe Gottes zuwenden!
 
In Mel Gibsons Film "Die Passion" gibt es eine Szene, die anschaulich zeigt, wie das gelingt:
 
 

Satan: Glaubst du wirklich, dass ein Mensch die ganze Last der Sünde tragen kann?
 
Jesus: Behüte mich, oh Herr, ich vertraue auf dich; zu dir nehme ich meine Zuflucht.
 
Satan: Ich sage dir: Kein Mensch kann allein diese Last tragen. Sie ist viel zu schwer. Der Preis für die Rettung ihrer Seelen ist viel zu hoch... Niemand. Nie. ... Nein. Niemals.
 
Jesus: Vater, alles ist dir möglich. Wenn es möglich ist, dann lass diesen Kelch an mir vorübergehen. Aber es geschehe nicht, was ich will, sondern was du willst.
 
Satan: Wer ist dein Vater? Wer bist du?

 

Wenn wir erst einmal zugehört haben, beginnt normalerweise ein inneres Erwägen:

- Du weißt, du sollst diese Sahnetorte nicht essen!

- Ja, aber sie sieht so gut aus!

- Denk dran, das ist verboten für dich!

- Aber die Gelegenheit ist einmalig, sie kommt so schnell nicht wieder.

- Deiner Gesundheit tut das aber nicht gut.

- Sei nicht so eng! Ich mach es ja nicht immer, einmal ist keinmal...

 

Mit dem Verführer diskutieren zu wollen, ist zwecklos, er wird immer siegen, denn er ist ein Meister der Überredungskunst, der Vater der Lüge.
 
 

Gewissen und Leidenschaften sind im Widerstreit. Wie oft machen wir das in unserem Alltag durch. Immer wieder kommen wir in Situationen, in denen unser Gewissen uns etwas sagt, unsere momentanen Gefühle und Leidenschaften etwas anderes wollen. Wir kämpfen dagegen an oder wir ergeben uns. Beides hat Folgen.
 
 

Der Versuchung zu erliegen, bedeutet in einem fünften Schritt die Zustimmung. Wir sind bereit, das zu tun, was wir eigentlich nicht tun wollten. Nach der Zustimmung kommt der Genuss. Er ist allerdings nur ein scheinbarer, denn auch wenn es uns im Moment zu schmecken scheint - ganz egal, worum es sich handelt - ekeln wir uns danach und verachten uns. Wir merken, dass es uns in Wirklichkeit nicht gut tat und nicht gut war. Auch von Adam und Eva heißt es: Da gingen ihnen die Augen auf und sie schämten sich.
 

Diesen Teufelskreis hat Paulus mit starken Worten ausgedrückt: Ich unglücklicher Mensch! Wer wird mich aus diesem, dem Tod verfallenen Leib erretten? (Röm 7,24). Mit ihm dürfen wir uns aber auch der Antwort gewiss sein: Durch Jesus Christus, unseren Herrn! Dank sei Gott.
 

Der Geschmack der Sünde

Die Sünde beginnt mit unseren ungeordneten, nicht mehr zielgerichteten Neigungen. Zunächst werden wir gereizt durch das Verlangen nach etwas, das wir nicht haben sollen. Hier wäre es unsere Pflicht, das falsche Verlangen zurückzuweisen und die Umstände und Gelegenheiten zu meiden, die uns in Versuchung führen.
 

Was ist, wenn wir stattdessen nachgeben?

Gewöhnlich straft Gott Sünder nicht, indem er Blitze vom Himmel schleudert. Die schlimmste Strafe, die uns trifft, besteht in der Anziehungskraft, die die Sünde auf uns ausübt. Wir bekommen unseren Willen! Wenn wir uns daran gewöhnen, werden wir unvermeidlich Gefangene unseres Eigenwillens. Wir werden abhängig, ja süchtig nach dem, was uns schnelle Befriedigung verspricht und finden alleine nicht mehr heraus. So erging es Edmund in C. S. Lewis' fantastischer Geschichte Narnia, als er die Weiße Hexe trifft:
 

"Was möchtest du am liebsten essen?", fragte ihn die Königin. "Türkischen Honig, bitte", erwiderte Edmund. Die Königin ließ einen Tropfen aus ihrer Flasche in den Schnee fallen und sogleich erschien dort eine runde Schachtel. Edmund hatte nie so etwas Leckeres gekostet. Während er aß, fragte ihn die Königin aus. Aber er dachte an nichts anderes, als so viel türkischen Honig wie nur möglich in sich hineinzustopfen; doch je mehr er aß, umso gieriger verlangte er danach. Zuletzt sah Edmund enttäuscht in die leere Schachtel. Die Königin wusste genau, was er dachte, aber er ahnte nicht, dass es verzauberter türkischer Honig war und dass jeder, der einmal davon gekostet hatte, mehr und immer mehr davon haben wollte, ja, so lange danach begehrte, bis er starb.
 

Sobald uns eine Sünde bindet, werden unsere Werte auf den Kopf gestellt. Das Böse wird für uns zum sehnlichsten "Gut", zum dringendsten Verlangen, während das wirklich Gute wie etwas "Böses" vor uns steht, das uns nur von der Befriedigung unseres Verlangens abhalten will.
 
Aber Gott verlässt uns auch da nicht. Er gibt uns auch jetzt noch die Chance, umzukehren. Nachdem wir nachgegeben und gesündigt haben, arbeitet das Gewissen weiter in uns. Danken wir Gott, dass er uns diese innere Stimme gegeben hat. Es gibt den Weg zurück, indem wir unserem Gewissen folgen. Das ist Reue. Reue bedeutet einzusehen und zu bekennen, dass man den falschen Weg eingeschlagen hat und umzukehren. Wer bereut, hat Zukunft.
 

Fallen ist menschlich

Es gibt aber auch die Möglichkeit, das Gewissen zu ignorieren. Das führt zu einer inneren Verhärtung. Nicht zuzugeben, dass ich etwas falsch gemacht habe, der Realität gegenüber hart zu werden, letztlich die Wahrheit zu verfälschen, heißt, auf Dauer in einer Lüge zu leben und im Selbstbetrug gefangen zu sein. Das Gewissen wird taub und irgendwann unfähig zur Wahrheit.
 
Zu sündigen gehört zu unserem Menschsein. Aber wir sind nicht determiniert zur Sünde.
 
Auch wenn die Versuchungen stark sind in unserem Leben; auch wenn es Gefühle gibt, die uns hin- und herzerren, auch wenn wir Leidenschaften fast nicht kontrollieren können - letztendlich hat jeder die Freiheit, sich zu entscheiden (sofern er seelisch gesund ist), welchen Weg er einschlägt. Damit ist er auch verantwortlich für seine Entscheidungen und sein Tun.
 
 

Gottes vorleistungsfreie Liebe ist das größte Geschenk an uns. Er liebt uns als Sünder. Er freut sich natürlich nicht an unserer Sünde, aber er wird deshalb nicht aufhören, uns als sein Kind zu lieben. Im Gegenteil: Jetzt, da es bedürftig ist und die Hilfe besonders braucht, ist er seinem Kind besonders nahe.
 
Obwohl wir Menschen den Plan Gottes mit unserer Sünde fast zerstört haben, wendet Gott sich nicht von uns ab; ganz im Gegenteil: er sucht uns, geht uns hinterher und tröstet uns.
 
Gott ist die Liebe. Er hat seine Geschichte mit den Menschen als Liebesgeschichte gedacht. Wir haben aus dieser Liebesgeschichte durch unsere Sünde eine Leidensgeschichte gemacht. Aber Gott ist und bleibt die Liebe. Er hat durch seine Menschwerdung die Leidensgeschichte in Heilsgeschichte verwandelt.
 
 

Rudolf Böhm, Sozialpädagoge, gehört mit seiner Frau Renate zur OJC-Auspflanzung in Greifswald, wo er u.a. als Seelsorger aktiv ist. Diesen Vortrag hielt er während einer Kommunitätswoche unserer Gemeinschaft im Juni 2009 in Reichelsheim.
 
 

Dieser Text ist erschienen in Salzkorn 3/2009 - "Sünde kann tödlich sein" unter der Überschrift "Ein Bisschen Apfel. Was die Sünde aus dem Menschen macht. Betrachtung zu Genesis 1-3", S. 110 - 114.






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Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. September 2013, 08:55:59
Evangelium nach Lukas 8,16-18.
In jener Zeit sprach Jesus: Niemand zündet ein Licht an und deckt es mit einem Gefäß zu oder stellt es unter das Bett, sondern man stellt das Licht auf den Leuchter, damit alle, die eintreten, es leuchten sehen.
Es gibt nichts Verborgenes, das nicht offenbar wird, und nichts Geheimes, das nicht bekannt wird und an den Tag kommt.
Gebt also acht, daß ihr richtig zuhört! Denn wer hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er zu haben meint.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomos (ca. 345 - 407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Homilien zur Apostelgeschichte, Nr. 20, 3-4; PG 60, 162
„Man stellt es auf den Leuchter“

Nichts ist so kalt wie ein Christ, dem nicht daran liegt, andere zu retten. Hier kann dir deine Armut nicht als Vorwand dienen. Die Witwe, die ihre zwei kleinen Münzen gespendet hat, würde aufstehen, um dich anzuklagen (Lk 21,2). Auch Petrus, der sagt: „Silber und Gold besitze ich nicht“ (Apg 3,6). Ebenso Paulus, der so arm war, dass er oft hungerte und ihm das Nötige zum Leben fehlte (1 Kor 4,11). Du kannst auch nicht deine niedere Herkunft vorschützen, weil auch sie aus bescheidenen Verhältnissen kamen. Deine Unwissenheit dient ebenso wenig zur Entschuldigung, denn auch sie hatten keine Bildung… Führe auch Krankheit nicht ins Feld, denn Timotheus wurde häufig von Krankheiten heimgesucht (1 Tim 5,23)… Es kann jeder, ohne Unterschied, seinem Nächsten nützlich sein, wenn er zu tun bereit ist, was ihm möglich ist…


Sag nicht, es sei dir unmöglich, andere zurückzuholen; denn wenn du Christ bist, ist es unmöglich, dass so etwas eintritt. An der Frucht erkennt man den Baum (Mt 7,17), und da es in der Natur keine Widersprüche gibt, ist das, was wir sagen, ebenfalls wahr, denn es leitet sich von der Natur des Christen selbst ab… Für das Licht ist es leichter, zur Finsternis zu werden, als für einen Christen, keine Strahlen auszusenden.     



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. September 2013, 11:38:26
Evangelium nach Lukas 8,19-21.
In jener Zeit kamen die Mutter Jesu und seine Brüder zu ihm; sie konnten aber wegen der vielen Leute nicht zu ihm gelangen.
Da sagte man ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und möchten dich sehen.
Er erwiderte: Meine Mutter und meine Brüder sind die, die das Wort Gottes hören und danach handeln.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Theresia vom Kinde Jesus (1873-1897), Karmelitin, Kirchenlehrerin
Letzte Gespräche, 21.08.1897
Sie lebte aus dem Glauben wir wir.

Wie gerne hätte ich Priester sein wollen, um über die heilige Jungfrau zu predigen! Ein einziges Mal hätte mir gereicht, um alles zu sagen, was ich darüber denke.

Zuerst hätte ich zu verstehen gegeben, wie wenig wir von ihrem Leben wissen. Es dürfte nichts gesagt werden, was unwahrscheinlich ist oder worüber man nichts weiß; so z.B. dass die heilige Jungfrau mit drei Jahren als ganz kleines Mädchen in den Tempel gegangen ist, um sich Gott darzubieten, das Herz voll glühender Liebe und hehren Gefühlen. Vielleicht ist sie ja ganz einfach aus Gehorsam zu ihren Eltern hingegangen... Wenn mir eine Predigt über die heilige Jungfrau gefallen und mir von Nutzen sein soll, muss ich ihr wirkliches Leben anschauen können, nicht nur ihr vermutetes; gewiss war ihr wirkliches Leben ganz schlicht. Es wird ganz abgehoben dargestellt, es müsste aber zur Nachahmung anregen; man müsste ihre Tugenden herausstellen, zum Ausdruck bringen, dass sie, wie wir auch, aus dem Glauben lebte, und Beweise dafür aus dem Evangelium anführen, wo es heißt: „Sie verstanden nicht, was er damit sagen wollte“ (Lk 2,50), oder die andere, nicht weniger rätselhafte Stelle: „Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden“ (Lk 2,33). Dieses Staunen setzt ein bestimmtes Befremden voraus, nicht wahr?

Es ist bekannt, dass die heilige Jungfrau die Königin des Himmels und der Erde ist, sie ist aber mehr Mutter als Königin. Man darf nicht sagen, dass sie auf Grund ihrer Vorrechte an Ruhm alle Heiligen überstrahlt, so wie die Sonne bei ihrem Aufgang die Sterne verblassen lässt. Das wäre ja doch befremdlich! Eine Mutter, die ihren Kindern den Ruhm streitig macht! Ich glaube ganz im Gegenteil, dass sie den Glanz der Erwählten stark erhöht. Zu Recht spricht man von ihren Vorrechten, das darf aber nicht das Einzig sein, worüber man spricht... Wer weiß, ob sonst nicht jemand sogar gegenüber einem derart überlegenen Geschöpf einen bestimmten Widerwillen empfindet und sich sagt: „Wenn das so ist, dann will ich eben, so gut ich kann, in einem versteckten Winkel glänzen“.

Was die heilige Jungfrau uns voraus hat, ist, dass sie nicht sündigen konnte, dass sie frei war von der Erbsünde. Andererseits aber waren ihre Chancen viel geringer als die unseren: sie hatte ja keine heilige Jungfrau, die sie lieben konnte. Und Liebe ist für uns doch ein so großer zusätzlicher Trost.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. September 2013, 08:44:21
Buch Esra 9,5-9.
Zur Zeit des Abendopfers erhob ich, Esra, mich aus meiner Bußübung, mit zerrissenem Gewand und Mantel. Dann warf ich mich auf die Knie, breitete die Hände aus und betete zum Herrn, meinem Gott:
Mein Gott, ich schäme mich und wage nicht, die Augen zu dir, mein Gott, zu erheben. Denn unsere Vergehen sind uns über den Kopf gewachsen; unsere Schuld reicht bis zum Himmel.
Seit den Tagen unserer Väter bis heute sind wir in großer Schuld. Wegen unserer Vergehen wurden wir, unsere Könige und Priester, den Königen der Länder ausgeliefert, dem Schwert, der Gefangenschaft, der Plünderung und der Schande, wie es noch heute der Fall ist.
Jetzt, für einen kurzen Augenblick, hat der Herr, unser Gott, uns Erbarmen gezeigt; er hat einen Rest gerettet und übrig gelassen und uns einen Ruheplatz an seinem heiligen Ort gewährt. So ließ unser Gott unsere Augen aufleuchten, er ließ uns ein wenig aufleben in unserer Knechtschaft.
Ja, wir sind Knechte. Aber auch in unserer Knechtschaft hat unser Gott uns nicht verlassen. Er wandte uns die Gunst der Könige von Persien zu. Er ließ uns aufleben, so dass wir das Haus unseres Gottes wieder aufbauen und es aus den Trümmern wieder aufrichten konnten. Er gewährte uns ein geschütztes Gebiet in Juda und Jerusalem.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. September 2013, 08:25:39
Monatsbotschaft der Muttergottes vom 25. September
„Liebe Kinder! Auch heute rufe ich euch zum Gebet auf. Euer Verhältnis mit dem Gebet möge alltäglich sein. Das Gebet wirkt Wunder in euch und durch euch. Deshalb, meine lieben Kinder, möge das Gebet euch Freude sein. Dann wird euer Verhältnis zum Leben tiefer und offener sein und ihr werdet begreifen, dass das Leben eine Gabe für jeden von euch ist. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
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Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: Monsilva am 26. September 2013, 09:32:57
Jeder Mensch hat ein Gewissen, dasselbe sollte er rein halten, so es ihm möglich ist.
Denn manche Menschen bemerken nicht einmal, dass sie sündigen, sogar, wenn sie vom Seelsorger dazu aufgerufen werden, der Grund dafür ist, weil ja niemand ohne Sünde ist. Ob große oder kleine Sünden, wir sollten unser Gewissen hinterfragen, bei jedem Gebet und somit rein halten, damit wir uns immer wieder darüber bewusst werden, dass wir sogar unbewusst sündigen, hieraus Schuld entstehen kann, die wir viel später erst im Leben wahrnehmen. Daher immer das Auge nach innen gerichtet, denn nach außen bewertet das Auge zwar, doch dies nutzt dem Sündigen gar nichts.
In der Buße legen wir unsere Sünden dar, die im Grunde an unseren wirklichen Sünden vorbei gehen können, wenn die Innenschau entweder zweifelhaft oder oberflächlich ist.

Einem Menschen die Augen öffnen ist unmöglich, nur der Mensch selbst muss seine Fehler und Schwächen, also Sünden und Schuld selbst erkennen. Da heraus kann er diese bearbeiten, indem er sie einsieht und abstellt.

Im Leben ist es von wichtiger Bedeutung, jedem Menschen sein Leben leben zu lassen. Ausschließlich jeder einzelne Mensch ist gefragt den Willen aufzubrigen auf dem Pfad Jesus Christus zu wandeln.

Wir sollen die Liebe des Vaters annehmen, sie damit leben durch Jesus Christus und weiter geben oder verschenken im Wirken des Heiligen Geistes.
Dies allein zeigt schon, wie wertvoll der eigene Glaube ist, denn jeder einzelne Gläubige lebt dann in der Vergebung und in der Liebe Gottes.

Wer den röm. katholischen Glauben von der Wurzel an verstanden hat, wird wissen, dass er sein Gewissen rein halten soll und niemals auf jemanden zeigen soll, der nicht so lebt wie er. Denn dann lebt er schon nicht mehr in der Liebe Gottes, weil er in die Bewertung abdriftet. Urteile nicht, so wirst auch du nicht verurteilt, richte nicht, so wirst auch du nicht gerichtet. 

Warum nun der Seelsorger nicht mehr zur Buße aufruft, ist damit justament geklärt:

WIR sind es selbst, die unser Gewissen befragen müssen, WIR sind es, die ZUM Seelsorger gehen müssen, WANN es Zeit ist, Zeit erkannt zu haben, WAS das Gewissen plagt oder Un- Frieden unser Herz mit Un- Zufriedenheit belastet. Die Schuld der Unzufriedenheit stets im Außen suchen, macht es ja so einfach, denn wer sein Gewissen befragt, der wird spüren, wie wichtig die Buße für ihn ist, denn ansonsten würde er platzen vor Qualen, die Qual der Innenschau. Damit wäre schon das Problem gelöst, jeder einzelne Gläubige geht zur Buße, fragt nicht nach demjenigen, der nicht zur Buße geht, denn dafür bliebe ihm keine Zeit mehr. Die Innenschau bedarf Stunden, Tage, ja, ein Leben lang vom ersten Morgengebet bis zum letzten Gebet vor dem Schlafengehen.

Wer den WILLEN hat den Glauben zu leben, der lebt mit sich und seiner Umwelt im FRIEDEN!
Der weiß auch, dass er FÜR die Welt betet, FÜR die Menschheit betet, FÜR die Bedürftigen betet und hiermit annimmt, was er nicht ändern kann, aber DAFÜR betet, was Gott allein ändern kann, WORUM wir in Liebe Gott bitten. Wir sind dann in der Gewissheit, dass der Mensch mit Gott FÜR die Liebe sein sollte, wenn er dann Willen zeigt, die er durch Jesus Christus geschenkt bekommt, wenn er dann annimmt. Wenn wir dieses Geschenk weitergeben in Wort und Tat leben wir in Jesus Christus, Amen!.

 
Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst.

Monsilva


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. September 2013, 09:50:54
Gottesfurcht ist nicht dasselbe wie Angst und Verzagtheit!

Psalm 43(42),1.2.3.4.
Verschaff mir Recht, o Gott,
und führe meine Sache gegen ein treuloses Volk!
Rette mich vor bösen und tückischen Menschen!
Denn du bist mein starker Gott. Warum hast Du mich verstoßen?
Warum muß ich trauernd umhergehen, von meinem Feind bedrängt?

Sende dein Licht und deine Wahrheit,
damit sie mich leiten;
sie sollen mich führen zu deinem heiligen Berg
und zu deiner Wohnung.

So will ich zum Altar Gottes treten,
zum Gott meiner Freude.
Jauchzend will ich dich auf der Harfe loben,
Gott, mein Gott.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. September 2013, 10:36:03
Über die Sünde (Hamartia und Hamartanein)
Sünde erste Lektion von zwei - bezogen auf den griechischen Urtext


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Hamartia ist das gebräuchlichste neutestamentliche Wort für Sünde. Hamartanein ist das gebräuchlichste Verb für sündigen. In den Briefen des Apostels Paulus kommt das Wort „Sünde“ mindestens 60 mal vor und insgesamt im NT 174 mal. Hamartanein bedeutet im profan-griechisch, das Ziel verfehlen, bzw. den Weg verfehlen. Im NT bezeichnet hamartia oft keine bestimmte Tat, sondern einen Zustand, aus dem dann Übertretung des Gesetzes die Folge ist. Paulus schreibt von einer zerstörerischem Kraft, welche die Menschen beherrscht.


1. Das NT lehrt uns über hamartia

Sünde ist universal

Sünde ist nicht wie eine Krankheit, von der manche Menschen befallen und vor der andere verschont werden. Es ist etwas, in das alle Menschen verstrickt sind und dessen jeder einzelne Mensch schuldig wird. Sünde ist kein gelegentlicher Ausbruch, sondern der Zustand aller Menschen.

Römer 3:23
Denn es ist kein hier Unterschied: sie sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten,
 
1.Johannes 1:8
So wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.
 
Sünde ist eine Macht, die den Menschen in ihrer Gewalt hat.

Die Wörter, die im griechisch benutzt werden „huph hamartian“, bedeuten wörtlich: „unter der Sünde“. Diese Präposition hupo mit dem Akkusativ , wie hier, bedeutet „in Abhängigkeit von . . . unter der Kontrolle von .“ Ein Kind z. B. ist „unter seinem Vater“, ein Armee steht „unter seinem Kommandeur“, - der Mensch ist „unter der (Herrschaft) der Sünde“.

Römer 3:9-10
Was sagen wir denn nun? Haben wir einen Vorteil? Gar keinen. Denn wir haben droben bewiesen, daß beide, Juden und Griechen, alle unter der Sünde sind, wie denn geschrieben steht: "Da ist nicht, der gerecht sei, auch nicht einer.
Bestimmte griechische Redewendungen machen dies immer wieder deutlich.

Von der Sünde wird gesagt, daß sie über den Menschen herrscht „basileuein“. (Basileus = gr. König)

Römer 5:21
auf daß, gleichwie die Sünde geherrscht hat zum Tode, also auch herrsche die Gnade durch die Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesum Christum, unsern HERRN.
 
Die Sünde spielt sich als Herr über den Menschen auf „kyrieuein“

(Kyrios = gr. Herr, bedeutet absolutem „Besitz“, absoluter „Herrschaft“ )

Römer 6:14
Denn die Sünde wird nicht herrschen können über euch, sintemal ihr nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade.
 
Die Sünde nimmt den Menschen gefangen „aichmalotizein“

(Das Wort wird gebraucht für „im Krieg einen Gefangenen machen“)

Römer 7:20+23
So ich aber tue, was ich nicht will, so tue ich dasselbe nicht; sondern die Sünde, die in mir wohnt. ... Ich sehe aber ein ander Gesetz in meinen Gliedern, das da widerstreitet dem Gesetz in meinem Gemüte und nimmt mich gefangen in der Sünde Gesetz, welches ist in meinen Gliedern.
 
Die Sünde wohnt in den Menschen „oikein, enoikein“.

Die Sünde wirkt nicht einfach von außen am Menschen, sondern ist in sein innerstes Sein eingedrungen und ganz hat von ihm Besitz ergriffen, so wie ein Feind ein Land in Besitz nimmt.

Römer 7:17,20
So tue ich nun dasselbe nicht, sondern die Sünde, die in mir wohnt. ...
So ich aber tue, was ich nicht will, so tue ich dasselbe nicht; sondern die Sünde, die in mir wohnt.
 
Das Resultat ist, daß der Mensch ein „Sklaven der Sünde“ wurde „doulos, douleuein“.

Zur Zeit der Niederschrift hatte der Herr über seinen Sklaven absolute Gewalt. Es gab keinen Lebensbereich, keinen Augenblick in dem Leben eines Sklaven, den er für sich persönlich beanspruchen konnte. Er gehörte ganz und gar seinem Herrn. Genauso ist der Mensch Sklave der Sünde.

Johannes 8:34
Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht.
 
Römer 6:17
Gott sei aber gedankt, daß ihr Knechte der Sünde gewesen seid, aber nun gehorsam geworden von Herzen dem Vorbilde der Lehre, welchem ihr ergeben seid.
 

2. Es gibt einen sehr engen Zusammenhang in den griechischen biblischen Schriften zwischen „Gesetz“ und „Sünde“, „nomos“ und „hamartia“.

Das Gesetz lehrt, was Sünde ist.

Römer 3:20
darum daß kein Fleisch durch des Gesetzes Werke vor ihm gerecht sein kann; denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.
 
Die Sünde wird Sünde durch das Gesetz

Eine Tat oder Unterlassung ist nicht Sünde, ehe sie nicht als solche durch ein Gesetz zur Sünde erklärt wird. Gäbe es kein Gesetz, könnte der Mensch keiner Übertretung schuldig werden. Es ist wie mit der Straßenverkehrsordnung. Im der ehemaligen Bundesrepublik durfte man auf der Autobahn so schnell fahren wie man konnte oder wollte. Sobald man aber in die ehemalige DDR kam gab es das Gebot nur 100 km/h auf der Autobahn zu fahren. Wer schneller fuhr, hatte das Gesetz übertreten. Der Erlaß der Verordnung hat die Möglichkeit zur Übertretung geschaffen.

Römer 5:13
denn die Sünde war wohl in der Welt bis auf das Gesetz; aber wo kein Gesetz ist, da achtet man der Sünde nicht.
 
Die Sünde wird durch das Gebot (Gesetz) reizvoll

Noch in einem anderen Sinn entsteht die Sünde durch das Gesetz. Etwas Verbotenes besitzt eine merkwürdige Anziehungskraft. Etwas in der menschlichen Natur läßt das Verbotene besonders anziehend erscheinen. Das bedeutet aber, das das Gesetz zwei wesentliche Mängel hat. Es kann die Sünde zwar kenntlich machen, aber nicht beseitigen. Es ist wie ein Arzt, der eine Krankheit feststellen, sie aber nicht heilen, ja nicht einmal hemmen kann. Zum anderen besteht die seltsame und fatale Tatsache, daß durch das Verbot die Dinge anziehend werden. Hier sehen wir die unentwirrbare Verbindung zwischen hamartia und nomos, Sünde und Gesetz.

Römer 7:8
Da nahm aber die Sünde Ursache am Gebot und erregte in mir allerlei Lust; denn ohne das Gesetz war die Sünde tot.
 

3. Konsequenzen der Sünde.

Sünde bewirkt eine Verhärtung des Herzens.

Das Wort, das hier für Verhärtung gebraucht wird, ist sklerynein. Skleros kann für einen Stein gebraucht werden, der besonders hart und daher schwer zu bearbeiten ist; man kann es auch für einen König anwenden, der seine Untergebenen unmenschlich und hart behandelt. Sünde verhärtet das Herz. Wir wissen aus Erfahrung, daß der Mensch, wenn er zum erstenmal ein Unrecht begeht, dies mit innerem Widerstreben tut ; zum zweitenmal tut er es viel leichteren Herzens. Falls er in diesem Unrecht fortfährt, denkt er sich schließlich gar nichts mehr dabei. Er hat kein Empfinden mehr für die Sünde; sein Herz ist verhärtet. (Pharao im AT beim Auszug)

Hebräer 3:13
... sondern ermahnet euch selbst alle Tage, solange es "heute" heißt, daß nicht jemand unter euch verstockt werde durch Betrug der Sünde.
 
Sünde hat den Tod zur Folge

Dies ist in zweifacher Weise wahr. Der Apostel Paulus zeigt, daß der Tod durch die Sünde Adams in die Welt gekommen ist. Die Sünde zerstörte das Leben, das Gott für den Menschen im Sinn hatte. Die Sünde hat aber auch den Tod der Seele im Gefolge. Leiblicher und geistlicher Tod sind, nach Paulus, beide das Resultat der Sünde. Die wirkliche Bedeutung eines Wortes ergründet man am besten, wenn man die anderen Wörter untersucht, in deren Verbindung es am meisten gebraucht wird.

Römer 5:12
Derhalben, wie durch einen Menschen die Sünde ist gekommen in die Welt und der Tod durch die Sünde, und ist also der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, dieweil sie alle gesündigt haben;
 
Jakobus 1:15
Darnach, wenn die Lust empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert sie den Tod.
 

4. Begriffe mit denen hamartia im NT verbunden ist.

Hamartia steht im Zusammenhang mit blasphemia

Die Grundbedeutung dieses Wortes ist beleidigen, beschimpfen, lästern. Sünde ist demnach eine Beleidigung Gottes. Es beleidigt Gott, wenn wir seine Gebote verspotten, das eigene Ich an die Stelle zu setzen, die nur ihm gebührt und vor allem, seine Liebe zu kränken.

Matthäus 12:31
Darum sage ich euch: Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben; aber die Lästerung wider den Geist wird den Menschen nicht vergeben.
 
Hamartia steht in Verbindung mit apate

Apate bedeutet Falschheit, Hinterlist, Betrug. Sünde ist immer falsch, sie verspricht etwas, was sie nicht halten kann. Sünde ist immer eine Lüge. Jeder Mensch, der sündigt, der etwas Verbotenes tut oder etwas Verbotenes nimmt, tut es, weil er meint, dadurch glücklicher zu werden. Die Sünde gaukelt ihm dieses Glück vor. Die Erfahrung lehrt aber, daß eine unrechte Tat, oder unrechter Besitz niemals einen Menschen glücklich gemacht haben im Gegenteil es kommt zum eigentlichen Vergehen noch die beständige Furcht vor der Entdeckung.

Hebräer 3:13
sondern ermahnet euch selbst alle Tage, solange es "heute" heißt, daß nicht jemand unter euch verstockt werde durch Betrug der Sünde.
 
Hamartia finden wir im Zusammenhang mit epithymia Lust, Begehren

Epithymia ist ein „Verlangen nach verbotenen Vergnügen“. Die Stoiker fügten dieser Begriffsbestimmung hinzu, daß dieses Verlangen „über die Grenzen der Vernunft hinausgeht“. Epithymein ist das Verb, das in der griechischen Übersetzung des 10. Gebotes gebraucht wird, „Laß dich nicht gelüsten“'. Wenn eines Menschen Herz so gereinigt werden könnte, daß es kein Verlangen mehr nach unrechten Dingen hätte, würde der Mensch aufgehört haben zu sündigen.

Jakobus 1:15
Darnach, wenn die Lust empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert sie den Tod.
 
Hamartia wird gleichgestellt mit anomia

Anomia bedeutet Gesetzlosigkeit. Die Sünde gibt dem Menschen das Verlangen ein, genau das zu tun, was ihm beliebt. Anomia weckt im Menschen das Begehren, seine eigenen Wünsche über seine Pflicht gegenüber anderen zu stellen, ja selbst über den Gehorsam Gott gegenüber. Anomia entspringt im Grunde genommen dem Verlangen, sich selbst und nicht Gott zum Mittelpunkt des Lebens zu machen.

1.Johannes 3:4
Wer Sünde tut, der tut auch Unrecht (Gesetzlosigkeit), und die Sünde ist das Unrecht (Gesetzlosigkeit).
 
Hamartia ist gleichbedeutend mit adikia Unrecht, Ungerechtigkeit, Verderbtheit

Es ist das Gegenteil von dikaiosyne Gerechtigkeit. Dikaiosyne kann erklärt werden mit Gott und Menschen das geben, was ihnen zukommt. Adikia bedeutet dann das Gott und Menschen gleicherweise Zustehende versagt. Sünde läßt den Menschen sich selbst anbeten und vergißt oder verweigert Gott und den Mitmenschen zu dienen. Der Mensch in der Sünde benimmt sich so, als ob er das wichtigste Wesen im Universum sei.

1.Johannes 5:17
Alle Untugend (Unrecht) ist Sünde; und es ist etliche Sünde nicht zum Tode.
 
Hamartia steht im Zusammenhang mit prosopolepsia Ansehen der Person

Ansehen der Person kommt durch das Anlegen menschlicher statt göttlicher Maßstäbe an die Welt, das Leben und die Menschen im allgemeinen. Die Sünde akzeptiert die Grundsätze der Welt anstelle der göttlichen Gesetze, sie beurteilt die Dinge so, wie Menschen sie sehen und nicht wie Gott sie sieht.

Jakobus 2:9
... so ihr aber die Person ansehet, tut ihr Sünde und werdet überführt vom Gesetz als Übertreter.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: amos am 28. September 2013, 11:05:46
Lieber Vianney!

Herzlichen Dank für Deinen für mich sehr lehrreichen, ansprechenden, und die Seele berührenden Beitrag!

Es grüßt Dich herzlich und wünscht Dir Gottes Segen, amos
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. September 2013, 08:48:58
WAS KANN UNS VON DER SÜNDE (harmartia) RETTEN?

 

5. Wörter die beschreiben, was Jesus für uns getan hat in bezug auf die Sünde.

Jesus errettet „sozein“ den Menschen von der Sünde

Die Menschen brauchen einen Retter. Die Rettung ist durch Jesus geschehen und kostete ihn das Leben.

Matthäus 1:21
Und sie wird einen Sohn gebären, des Namen sollst du Jesus heißen; denn er wird sein Volk selig machen von ihren Sünden.
 
Die Sünden sind ausgetilgt „exaleiphein“

Im Altertum enthielt die Tinte keine Säure; man konnte sie daher abwischen, wenn man Pergament oder Papyrus nochmals beschriften wollte. Durch das Werk Jesu wurde unsere Sünde gelöscht, weggewischt.

Apostelgeschichte 3:19
So tut nun Buße und bekehrt euch, daß eure Sünden vertilgt werden;
 
Durch Jesus sind die Sünden abgewaschen „apolouein“, der Mensch wird gereinigt „katharismos“

Unser Leben war beschmutzt und befleckt durch die Sünde; Jesus hat die Macht, es zu reinigen, so wie der Regen eine Straße reinwäscht.

1.Johannes 1:7
So wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.
   
Apostelgeschichte 22:16
Und nun, was verziehst du? Stehe auf und laß dich taufen und abwaschen deine Sünden und rufe an den Namen des HERRN!
   
2.Petrus 1:9
welcher aber solches nicht hat, der ist blind und tappt mit der Hand und vergißt die Reinigung seiner vorigen Sünden.
 
Die Gnade Gottes hat einen dichten Schleier über unsere Sünde gedeckt „epikalyptein“

Das Verb epikalyptein wird benutzt, um auszudrücken, daß ein Weg durch Schnee unkenntlich gemacht wird, daß jemand seine Augen bedeckt, so daß er nicht sehen kann, daß ein Schleier über etwas gezogen wird. Gott zieht in seiner Barmherzigkeit einen Schleier über unsere traurige Vergangenheit und sieht sie nie wieder an.

Römer 4:7
Selig sind die, welchen ihre Ungerechtigkeiten vergeben sind und welchen ihre Sünden bedeckt sind!
 
Durch die Gnade Gottes wird uns unsere Sünde nicht angerechnet „logizesthai“

Logizesthai entstammt dem Wortschatz des Buchhalters, es bedeutet, jemandes Konto belasten. Der Gedanke hier ist der, daß die Sünde uns unwiderruflich in Gottes Schuld gesetzt hat; wir sind unfähig, diese Schuld jemals zu begleichen. Das Buch des Lebens zeigt unsere unendlich große Schuldenlast auf. Aber Gottes große Gnade streicht die ungeheure Schuldsumme, die wir niemals zahlen können, aus unserem Konto.

Römer 4:8
Selig ist der Mann, welchem Gott die Sünde nicht zurechnet!"
 
Durch das Werk Jesu sind wir von der Sünde befreit „eleutheroun“, Wir sind erlöst „lyein“

Eleutheroun bedeutet jemand die Freiheit schenken. Luein bedeutet jemand von seinen Banden losmachen. Wir haben schon gesehen, wie der Mensch zum Sklaven der Sünde wurde, .Jesus ist der allmächtige Befreier. Er zahlte das Lösegeld, das uns von der Vergangenheit befreit und gleichzeitig zur Freiheit für die Zukunft befähigt.

Römer 6:18
Denn nun ihr frei geworden seid von der Sünde, seid ihr Knechte der Gerechtigkeit geworden.
   
Römer 8:2
Denn das Gesetz des Geistes, der da lebendig macht in Christo Jesu, hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.
 
Das Kommen Jesu hat unsere Sünde aufgehoben, hat sie rückgängig gemacht „athetesis“

Athetesis wurde im Griechischen gebraucht, um einen Vertrag oder ein Übereinkommen rückgängig zu machen. Wenn der Buchstabe des Gesetzes ausgeführt würde, hätten wir nichts als Verdammnis zu erwarten. Durch Christus ist unsere Schuld aufgehoben.

Hebräer 9:26
sonst hätte er oft müssen leiden von Anfang der Welt her. Nun aber, am Ende der Welt, ist er einmal erschienen, durch sein eigen Opfer die Sünde aufzuheben.
 
Durch Christus haben wir Vergebung „aphiesthai“.

Dies ist das bekannteste Wort für Sündenvergebung. Es kommt in jedem Teil des NT vor. Das Wort aphiesthai hat eine vielfältige Bedeutungen. Es kann gebraucht werden für die Befreiung eines Menschen von einem verhängten Urteil, z. B. für die Befreiung aus dem Exil und für die Erlassung einer rechtmäßig bestehenden Schuld. Man kann es benutzen für die Lossprechung eines Menschen von einem Urteilsspruch, der anderenfalls ausgeführt worden wäre, für die Befreiung von einer Verbindlichkeit, auf der man hätte bestehen können. Es kann gebraucht werden für das Lossprechen eines Menschen von einer Pflicht, zu deren Ausführung man ihn hätte zwingen können. Die grundsätzliche Bedeutung des Wortes ist unverdiente Befreiung von etwas, was man gerechterweise hätte auferlegen oder fordern können. Durch Jesus Christus ist der Mensch von der Todesstrafe befreit, die Gott zu Recht hätte vollstrecken können. Das Wort zeigt uns, daß Gott mit uns nicht nach Gerechtigkeit verfährt, sondern in Liebe, daß er nicht nach unserem Verdienst mit uns handelt, sondern der Barmherzigkeit und der Gnade Christi entsprechend. Es gibt kein Buch, welches das Grauen und die Abscheulichkeit der Sünde so aufzeigt wie das NT, aber es gibt auch kein Buch, das die Rettung und Heilung von der Sünde so unmißverständlich aufzeigt..

Matthäus 9:2
Und siehe, da brachten sie zu ihm einen Gichtbrüchigen, der lag auf einem Bett. Da nun Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gichtbrüchigen: Sei getrost, mein Sohn; deine Sünden sind dir vergeben.
   
Markus 2:10
Auf das ihr aber wisset, daß des Menschen Sohn Macht hat, zu vergeben die Sünden auf Erden, (sprach er zu dem Gichtbrüchigen):
   
Apostelgeschichte 2:38
Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und lasse sich ein jeglicher taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.
 
Kolosser 1:14
... an welchem wir haben die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden
 


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Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. September 2013, 08:18:10
Evangelium nach Lukas 16,19-31.
In jener Zeit sprach Jesus: Es war einmal ein reicher Mann, der sich in Purpur und feines Leinen kleidete und Tag für Tag herrlich und in Freuden lebte.
Vor der Tür des Reichen aber lag ein armer Mann namens Lazarus, dessen Leib voller Geschwüre war.
Er hätte gern seinen Hunger mit dem gestillt, was vom Tisch des Reichen herunterfiel. Statt dessen kamen die Hunde und leckten an seinen Geschwüren.
Als nun der Arme starb, wurde er von den Engeln in Abrahams Schoß getragen. Auch der Reiche starb und wurde begraben.
In der Unterwelt, wo er qualvolle Schmerzen litt, blickte er auf und sah von weitem Abraham, und Lazarus in seinem Schoß.
Da rief er: Vater Abraham, hab Erbarmen mit mir, und schick Lazarus zu mir; er soll wenigstens die Spitze seines Fingers ins Wasser tauchen und mir die Zunge kühlen, denn ich leide große Qual in diesem Feuer.
Abraham erwiderte: Mein Kind, denk daran, daß du schon zu Lebzeiten deinen Anteil am Guten erhalten hast, Lazarus aber nur Schlechtes. Jetzt wird er dafür getröstet, du aber mußt leiden.
Außerdem ist zwischen uns und euch ein tiefer, unüberwindlicher Abgrund, so daß niemand von hier zu euch oder von dort zu uns kommen kann, selbst wenn er wollte.
Da sagte der Reiche: Dann bitte ich dich, Vater, schick ihn in das Haus meines Vaters!
Denn ich habe noch fünf Brüder. Er soll sie warnen, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen.
Abraham aber sagte: Sie haben Mose und die Propheten, auf die sollen sie hören.
Er erwiderte: Nein, Vater Abraham, nur wenn einer von den Toten zu ihnen kommt, werden sie umkehren.
Darauf sagte Abraham: Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

II. Vatikanisches Konzil
Konstitution über die Kirche in der Welt von heute, «Gaudium et Spes», § 69
«Ein Armer lag vor der Tür»

Gott hat die Erde mit allem, was sie enthält, zum Nutzen aller Menschen und Völker bestimmt; darum müssen diese geschaffenen Güter in einem rechten Verhältnis allen zustatten kommen; dabei hat die Gerechtigkeit die Führung, Hand in Hand geht mit ihr die Liebe. Wie immer das Eigentum und seine nähere Ausgestaltung entsprechend den verschiedenartigen und wandelbaren Umständen in die rechtlichen Institutionen der Völker eingebaut sein mag, immer gilt es, achtzuhaben auf diese allgemeine Bestimmung der Güter. Darum soll der Mensch, der sich dieser Güter bedient, die äußeren Dinge, die er rechtmäßig besitzt, nicht nur als ihm persönlich zu eigen, sondern muss er sie zugleich auch als Gemeingut ansehen in dem Sinn, dass sie nicht ihm allein, sondern auch anderen von Nutzen sein können.

Zudem steht allen das Recht zu, einen für sich selbst und ihre Familien ausreichenden Anteil an den Erdengütern zu haben. Das war die Meinung der Väter und Lehrer der Kirche, die sagen, es sei Pflicht, die Armen zu unterstützen, und zwar nicht nur vom Überfluss. Wer aber sich in äußerster Notlage befindet, hat das Recht, vom Reichtum anderer das Benötigte an sich zu bringen. Angesichts der großen Zahl derer, die in der Welt Hunger leiden, legt das Heilige Konzil sowohl den Einzelnen als auch den öffentlichen Gewalten dringend ans Herz, sie möchten doch eingedenk des Väterwortes: "Speise den vor Hunger Sterbenden, denn ihn nicht speisen heißt ihn töten", jeder nach dem Maße dessen, was ihm möglich ist, Ernst damit machen, ihre Güter mitzuteilen und hinzugeben und dabei namentlich jene Hilfen zu gewähren, durch die sie, seien es Einzelne, seien es ganze Völker, sich selber helfen und entwickeln können.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. Oktober 2013, 08:58:27
Evangelium nach Lukas 16,1-13.
In jener Zeit sagte Jesus zu den Jüngern: Ein reicher Mann hatte einen Verwalter. Diesen beschuldigte man bei ihm, er verschleudere sein Vermögen.
Darauf ließ er ihn rufen und sagte zu ihm: Was höre ich über dich? Leg Rechenschaft ab über deine Verwaltung! Du kannst nicht länger mein Verwalter sein.
Da überlegte der Verwalter: Mein Herr entzieht mir die Verwaltung. Was soll ich jetzt tun? Zu schwerer Arbeit tauge ich nicht, und zu betteln schäme ich mich.
Doch - ich weiß, was ich tun muß, damit mich die Leute in ihre Häuser aufnehmen, wenn ich als Verwalter abgesetzt bin.
Und er ließ die Schuldner seines Herrn, einen nach dem andern, zu sich kommen und fragte den ersten: Wieviel bist du meinem Herrn schuldig?
Er antwortete: Hundert Faß Öl. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, setz dich gleich hin, und schreib «fünfzig».
Dann fragte er einen andern: Wieviel bist du schuldig? Der antwortete: Hundert Sack Weizen. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, und schreib «achtzig».
Und der Herr lobte die Klugheit des unehrlichen Verwalters und sagte: Die Kinder dieser Welt sind im Umgang mit ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichtes.
Ich sage euch: Macht euch Freunde mit Hilfe des ungerechten Mammons, damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet, wenn es (mit euch) zu Ende geht.
Wer in den kleinsten Dingen zuverlässig ist, der ist es auch in den großen, und wer bei den kleinsten Dingen Unrecht tut, der tut es auch bei den großen.
Wenn ihr im Umgang mit dem ungerechten Reichtum nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das wahre Gut anvertrauen?
Und wenn ihr im Umgang mit dem fremden Gut nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann euer (wahres) Eigentum geben?
Kein Sklave kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340 - 397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Zum Lukasevangelium, 7,244 f.
"... nur einer ist euer Meister, ... Christus" (Mt 23,8)

„Der Knecht kann nicht zwei Herren dienen.“ Nicht, dass es zwei gibt: es gibt nur einen Herrn. Denn selbst wenn es Leute gibt, die dem Geld dienen, so besitzt dieses doch keinerlei Rechte, ein Herr zu sein. Jene nämlich laden sich vielmehr das Joch der Sklaverei auf. Tatsächlich ist es keine gerechte Machtfülle, sondern eine ungerechte Sklaverei. Deshalb sagt er: „Macht euch Freunde mit Hilfe des ungerechten Mammons“, damit wir durch die großmütigen Gaben gegenüber den Armen die Gunst der Engel und der anderen Heiligen erlangen.
Der Verwalter erfährt keine Kritik: Wir lernen daraus, dass wir keine Herren, sondern vielmehr Verwalter der Reichtümer eines anderen sind. Obwohl er gefehlt hat, wird er gelobt, denn indem er anderen im Namen seines Herrn Schulden erlässt, schafft er sich Unterstützung. Und Jesus sprach sehr richtig vom „trügerischen Reichtum“, weil der Geiz unsere Neigungen in Versuchung führt durch verschiedenartige Verlockungen von Reichtümern, so dass wir uns zu ihren Sklaven machen lassen. Deshalb sagt er: „Wenn ihr im Umgang mit dem fremden Gut nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann euer wahres Eigentum geben?“ (Lk 16,12) Der Reichtum ist uns fremd, weil er außerhalb unserer Natur steht. Er wird nicht mit uns zusammen geboren und folgt uns nicht in den Tod. Christus hingegen gehört zu uns, weil er das Leben ist… Seien wir also keine Sklaven äußerlicher, fremder Reichtümer, weil wir einzig Christus als Herrn anerkennen sollen.
 

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. Oktober 2013, 08:30:44
Evangelium nach Matthäus 18,1-5.10.
In jener Stunde kamen die Jünger zu Jesus und fragten: Wer ist im Himmelreich der Größte?
Da rief er ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte
und sagte: Amen, das sage ich euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen.
Wer so klein sein kann wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Größte.
Und wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf.
Hütet euch davor, einen von diesen Kleinen zu verachten! Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen stets das Angesicht meines himmlischen Vaters.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. John Henry Newman (1801-1890), Theologe und Kardinal, Gründer eines Oratorium in England
Predigt „Die Unsichtbare Welt“, PPS, Band 4, Nr. 13
„Ihre Engel im Himmel sehen stets das Angesicht meines himmlischen Vaters“

Die Engel nehmen sich unser, die wir zur Kirche gehören, aktiv an; wir hören, dass „sie alle dienende Geister sind, ausgesandt, denen zu helfen, die das Heil erben sollen“ (Hebr 1,14). Auch der einfachste Christ hat Engel, die ihm dienstbar sind, wenn er aus dem Glauben und aus der Liebe lebt. Mögen sie – wie es der Prophet Daniel erlebt hat (10,9) – so gewaltig, glorreich, rein und wunderbar sein, dass allein ihr Anblick uns zu Boden wirft: sie sind doch „Knechte wie wir“ (Offb 19,10) und arbeiten mit uns zusammen. Sie wachen über uns; sie setzen sich für uns ein, selbst für den einfachsten von uns, wenn wir Christus gehören.

Dass sie Teil unserer unsichtbaren Welt sind, ergibt sich aus der Vision des Patriarchen Jakob (Gen 28,10f)… Er dachte gar nicht daran, dass der Ort, an dem er sich zum Schlafen hingelegt hatte, etwas Wunderbares an sich haben könnte. Es war ein Ort wie alle anderen, einsam und unbequem…; und doch war die Wirklichkeit eine ganz andere. Jakob sah nur die sichtbare Welt, nicht die unsichtbare; und doch war die unsichtbare Welt da. Sie war da, selbst wenn Jakob ihrer nicht sofort gewahr wurde, sondern sie ihm auf übernatürliche Weise offenbart werden musste. Er sah sie, während er schlief. „Eine Treppe stand auf der Erde und reichte bis zum Himmel; auf ihr stiegen Engel Gottes auf und nieder. Und siehe, oben stand der Herr.“

Es handelte sich um die andere Welt. Menschen reden von ihr, als gäbe es sie jetzt nicht, sondern erst nach dem Tod. Nein, jetzt existiert sie, auch wenn wir sie nicht sehen; sie ist unter uns, um uns. Das ist Jakob gezeigt worden: es gab Engel um ihn herum, auch wenn er es nicht wusste. Und was Jakob im Schlaf gesehen hat, haben auch andere gesehen… und gehört, wie die Hirten am Heiligen Abend. Diese seligen Geister loben Gott bei Tag und bei Nacht und wir können es ihnen gleichtun – so wie wir sind.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. Oktober 2013, 08:24:36
Anbetung/ gerade wenn es schwer ist zu vergeben und zu lieben- es kommt aufs Ende an!

Hat das Böse gewonnen?
Ist jetzt alles aus?
Dabei haben wir doch unser bestes getan- und jetzt? Alles aus....
Schuld der anderen, eigene Schuld- Schuld

Was wenn das Ende nicht so weit entfernt wie wir meinen. Ach könnten wir dann noch einmal unser Hände falten, ach könnten wir uns noch einmal umarmen.Es wieder gut machen...
Zu spät-
Welch ein süßer Traum, wenn es wohl einen Engel Gottes gäbe, der über mein und dein Leben- ja eines jeden Einzelnen ein Tagebuch schreibt.
Wird dann am Ende ausgewogen was am schwersten wiegt?
Welche Werte?
Fragst du mich wie oft ich Gott nach Rat gefragt habe?
Was wenn morgen schon meine Abrechnung fällig ist?Ist es das Schwache oder Starke das überwiegt?
Ich komme ehrlich vor dir. Und gerade JETZT gibst du mir/ uns dieses Wundervolle Wort:


Gerade jetzt in meiner schweren Lage ( Situation) lässt Gott mich erkennen:

Fänge ich nun an zu hassen, mich stolz vor allem wegzudrehen- zu distanzieren- ja sogar zu lügen um mich zu schützen oder mich durch leichtere Wege zu retten-
Ignorant oder kalt zu werden-
Oh ja- es kann genau das Gramm sein, dass die Schwache oder Starke Seite überwiegen lässt...

Und es kommt auf das Ende an, wie wir zu Jesus kommen.Wie wir die Sünde, erkennen wollen und sie unterlassen. Mehr haben wir kaum zu geben, oder?
In Jakobus steht, dass wir uns freuen dürfen, wenn wir in Anfechtungen geraten-
Lasst uns anfangen nicht über unseren Berg zu reden sondern zu diesem.

Wenn wir wüssten das ein Teil unser Leben auf der Zunge liegt und hier die Waage eingestellt werden kann.....
Tu ich es dann für mich oder für dich, Jesus?

LAss deinen Willen über mein Leben geschehen- halt mich wenn es ungemütlich und steinig wird und keiner mehr da ist. Schenk deine Vergebung ein.Sei mein Berater, Arzt und Helfer in der Not
AMEN
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. Oktober 2013, 08:22:27
Evangelium nach Lukas 10,13-16.
Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wenn einst in Tyrus und Sidon die Wunder geschehen wären, die bei euch geschehen sind - man hätte dort in Sack und Asche Buße getan.
Tyrus und Sidon wird es beim Gericht nicht so schlimm ergehen wie euch.
Und du, Kafarnaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben? Nein, in die Unterwelt wirst du hinabgeworfen.
Wer euch hört, der hört mich, und wer euch ablehnt, der lehnt mich ab; wer aber mich ablehnt, der lehnt den ab, der mich gesandt hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Enzyklika „Redemptoris missio“, §38-39 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Wer euch hört, der hört mich, und wer euch ablehnt, der lehnt mich ab“

Unsere Zeit hat zugleich etwas Dramatisches und Faszinierendes an sich. Während die Menschen einerseits dem materiellen Erfolg nachzulaufen und sich immer mehr im konsumistischen Materialismus einzutauchen scheinen, zeigt sich auf der anderen Seite die ängstliche Suche nach Sinn, das Bedürfnis nach Innerlichkeit, die Sehnsucht nach dem Erlernen neuer Formen der Konzentration und des Gebetes. Nicht nur in den religiös geprägten Kulturen, sondern auch in den säkularisierten Gesellschaften wird die geistliche Dimension des Lebens als Heilmittel gegen Entmenschlichung gesucht... Die Kirche besitzt ein unschätzbares geistliches Gut, das sie der Menschheit anbieten kann: es ist Christus, der sich als »der Weg, die Wahrheit und das Leben« bezeichnet (Joh 14,16)...

Die Kirche muß Christus treu sein, dessen Leib sie ist und dessen Sendung sie fortsetzt. Sie »folge demselben Weg, der von Christus gegangen wurde, dem Weg der Armut, des Gehorsams, des Dienstes und seines Opfers bis zum Tod, aus dem er dann auferstand und als Sieger hervorging«. Die Kirche hat also die Pflicht, alles daranzusetzen, um ihre Sendung in der Welt zu entfalten und alle Völker zu erreichen; und sie hat auch das Recht, das ihr zur Verwirklichung seines Planes von Gott gegeben wurde. Die religiöse Freiheit, manchmal noch begrenzt oder vergewaltigt, ist Voraussetzung und Garantie für alle Freiheiten, die das Gemeinwohl der Menschen und der Völker sichern. Es bleibt zu hoffen, daß die wahre religiöse Freiheit allen und überall gewährt wird... Es handelt sich dabei... um ein unverrückbares Recht jedes Menschen.

Andererseits wendet sich die Kirche an den Menschen im vollen Respekt vor seiner Freiheit. Die Mission bezwingt die Freiheit nicht, sondern begünstigt sie. Die Kirche schlägt vor, sie drängt nichts auf: Sie respektiert die Menschen und Kulturen, sie macht Halt vor dem Heiligtum des Gewissens. Vor denen, die sich unter den verschiedensten Vorwänden der Missionstätigkeit widersetzen, wiederholt die Kirche: Öffnet Christus die Türen!  
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: voyager am 04. Oktober 2013, 16:13:09
Die Bibel wird, in Kropp, Real.

Am 19.03.2013 brennt Mielberg 20, in Kropp, ab.
Übertragung, im Fernsehen, auf NDR.

 ;qfykkg

Zum Glück wohnte ich im Nebengebäude, Mielberg 18a.

In der Diakonie Kropp wurden die Bewohner und auch ich
untergebracht.
Die 1. Etage, vom Haus Bethesda, stand Leer.

Das Haus Bethesda befindet sich in der Nähe von Kapernaum.

Am 15.06.2013 Schlug ein Blitz in den Schornstein der
Heizungsanlage ein.
Die Feuerwehr kommt und löscht ein Feuer im Öl-Tank-Raum.
Der Schornstein vom Haus Bethesda ist ein wenig defekt.

Psalmen 97:4  German Schlachter Bibel ( 1951 )
  4 Seine Blitze erleuchten den Erdkreis; die Erde sieht
    es und erschrickt.

Auch Blitz Petersdom, 2013?

Am 27.07.2013 besucht mich Herr Berg ( Arzt ), und macht mir
den Vorschlag auf eine Behandlung in Kapernaum. ( Fachklinik )

Lukas 4:23  German Schlachter Bibel ( 1951 )
 23 Und er sprach zu ihnen: Allerdings werdet ihr mir
    dieses Sprichwort sagen: Arzt, hilf dir selber!
    Die großen Taten, von denen wir gehört haben, daß sie zu
    Kapernaum geschehen, tue sie auch hier in deiner Vaterstadt!

Am 27.07.2013 weht der Wind 2 Bäume um.
Beim Hause Kapernaum.
Und Verschwindet einfach wieder.

Johannes 3:8  German Schlachter Bibel ( 1951 )
 8 Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen;
   aber du weißt nicht, woher er kommt, noch wohin er fährt.
   Also ist ein jeder, der aus dem Geist geboren ist.

Psalmen 135:7  German Schlachter Bibel ( 1951 )
  7 Er führt Wolken herauf vom Ende der Erde, macht Blitze
    zum Regen und holt den Wind aus seinen Speichern hervor.

Hiob 38:35  German Schlachter Bibel ( 1951 )
 35 Kannst du Blitze entsenden, daß sie hinfahren
    und zu dir sagen: Siehe, hier sind wir?

Hiob 38:31  German Schlachter Bibel ( 1951 )
 31 Hast du die Bande des Siebengestirns geknüpft,
    oder kannst du die Fesseln des Orion lösen?

Plejaden ( Siebengestirn ) => Die Sterne zur Anschicht eines
Würfels verbinden.

die Fesseln des Orion => Aldebaran => All De Bar an

Lukas 10:13  German Schlachter Bibel ( 1951 )
 13 Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida!
    Denn wenn zu Tyrus und Zidon die Taten geschehen wären,
    die bei euch geschehen sind, so hätten sie vorlängst
    im Sack und in der Asche sitzend Buße getan.

Lukas 10:15  German Schlachter Bibel ( 1951 )

 15 Und du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhoben worden,
    du wirst bis zur Hölle hinabgeworfen werden!

Kapernaum => Ka pe rna um => Kube rna => Ku ben ra

KU Ben ( Sohn ) Ra ( Sonnengott ) => Sohn des Lichts?

 kz12)

Frau Zacharias Leitet noch immer das Job-Center in Kropp.
Und machte Bewilligungsbescheide?

Nein.
Kürzt mir die Sozialleistungen bis auf 0 Euro.
Verfassungswidrig. ( Kürzung vom Existenzminimum )

 ;uhhjz

Sacharja 1:1  German Schlachter Bibel ( 1951 )
 1 Im achten Monat des zweiten Jahres des Darius erging
   des HERRN Wort an Sacharja, den Sohn Berechjas,
   des Sohnes Iddos, den Propheten, also:

Sacharja => Sach ar ja => Sag arge ja
Berechjas => Berech ja's
Iddos => Id dos => Microsoft Wind Ow eS XP

Herr Mesche kommt am 03.06.2013, als Gutachter vom Amtsgericht.
Frau Korte war dafür Verantwortlich, das mir 2010 die
Sozial-Leistungen "Gestrichen" wurden.
Herr Mesche war ihr Vorgesetzter.

Und was "sagt" die Bibel dazu?

1. Chronik 9:21  German Schlachter Bibel ( 1951 )
 21 Secharja, der Sohn Meschelemjas, war Torhüter
    an der Tür der Stiftshütte.
 
Sacharja => Sach ar ja => Sag arge ja
Meschelemjas => Mesche lehm ja's
Stiftshütte => Rot-Stift eS Hütte ?

 ;gdaaaw

2. Könige 6:20  German Schlachter Bibel ( 1951 )
 20 Und als sie nach Samaria kamen, sprach Elisa:
    HERR, öffne diesen die Augen, daß sie sehen!
    Und der HERR öffnete ihnen die Augen, daß sie sahen.
    Und siehe, da waren sie mitten in Samaria.

Elisa => Eli Sa
Samaria => Sah Maria   ( Meine Oma hieß Maria )

 ()*kjht545

Mein Opa hieß Jürgen.

Jürgen ist eine deutsche Nebenform des männlichen
Vornamens Georg.

Besondere Verbreitung hat die Drachentöter-Legende
Georgs gefunden.

 ;mqghfgt  ;tffhfdsds


 ()*kjht545

Herzliche Grüße von
voyager
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. Oktober 2013, 10:23:37
Maria Sühne Samstag

Privatbotschaft der Muttergottes vom 2. Oktober 2013 an die Seherin Mirjana Dragicevic-Soldo
„Liebe Kinder! Ich liebe euch mit mütterlicher Liebe, und mit mütterlicher Geduld warte ich auf eure Liebe und Gemeinschaft. Ich bete, dass ihr eine Gemeinschaft der Kinder Gottes, meine Kinder, seid. Ich bete, dass ihr als Gemeinschaft froh im Glauben und in der Liebe meines Sohnes auflebt. Meine Kinder, ich versammle euch als meine Apostel und lehre euch, wie ihr andere mit der Liebe meines Sohnes bekannt machen, wie ihr ihnen die frohe Botschaft, die mein Sohn ist, bringen könnt. Gebt mir eure offenen, gereinigten Herzen und ich erfülle sie mit der Liebe meines Sohnes. Seine Liebe wird eurem Leben Sinn geben und ich werde mit euch gehen. Ich werde mit euch sein bis zur Begegnung mit dem himmlischen Vater. Meine Kinder, es werden sich jene retten, die mit Liebe und Glauben zum himmlischen Vater schreiten. Fürchtet euch nicht, ich bin mit euch. Vertraut auf eure Hirten, wie mein Sohn auf sie vertraute als Er sie erwählte, und betet, dass sie die Kraft und Liebe haben, um euch zu führen. Ich danke euch!"
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. Oktober 2013, 10:32:46
Evangelium nach Lukas 17,5-10.
Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben!
Der Herr erwiderte: Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, würdet ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen: Heb dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden, und verpflanz dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen.
Wenn einer von euch einen Sklaven hat, der pflügt oder das Vieh hütet, wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld kommt, sagen: Nimm gleich Platz zum Essen?
Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Mach mir etwas zu essen, gürte dich, und bediene mich; wenn ich gegessen und getrunken habe, kannst auch du essen und trinken.
Bedankt er sich etwa bei dem Sklaven, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde?
So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Sklaven; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Jean-Pierre Caussade (1675 - 1751), Jesuit
Hingabe an die Göttliche Vorsehung, Kap. 9, 122
Der Glaube der demütigen Diener, der demütigen Magd

Gott genauso gut finden in den kleinsten und gewöhnlichsten Dingen, wie in den größten, das heißt: einen Glauben besitzen, der nicht gewöhnlich, sondern groß und außergewöhnlich ist. Sich mit dem gegenwärtigen Moment begnügen, das heißt: den Willen Gottes verkosten und anbeten in all dem, was es zu tun und zu leiden gibt, in allen Dingen, die den Augenblick durch ihre Aneinanderreihung erstehen lassen. Die einfachen Seelen beten Gott auch in den Umständen, die am meisten demütigen, durch die Lebendigkeit ihres Glaubens an; nichts entgeht dem durchdringenden Blick ihres Glaubens... Nichts verwundert sie, nichts ekelt sie an.
Maria wird mit ansehen, wie die Apostel fliehen; sie bleibt treu am Fuß des Kreuzes stehen und erkennt ihren Sohn, wie entstellt er auch sein mag durch Speichel und Wunden... Das Leben im Glauben ist ein ständiges Suchen nach Gott durch alles hindurch, was ihn verhüllt, entstellt, durch alles, was ihn gewissermaßen zerstört und vernichtet. Das ist wahrhaftig das Leben Marias, die vom Stall bis auf Kalvaria fest einem Gott verbunden bleibt, den alle Welt verkennt, verlässt und verfolgt. In gleicher Weise gehen die glaubenden Seelen durch eine ununterbrochene Folge von Toden, von Schleiern, von Schatten und Trugbildern, die sich bemühen, den Willen Gottes unkenntlich zu machen; diese Seelen suchen ihn und lieben ihn bis zum Tod am Kreuz. Sie wissen, dass es immer darum geht, die Schatten hinter sich zu lassen, um der göttlichen Sonne nachzulaufen; von ihrem Aufgang bis zum Untergang erhellt sie, wärmt sie und entflammt sie die treuen Herzen – egal wie dick und dunkel die Wolken auch sein mögen, die sie verbergen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. Oktober 2013, 09:54:10
Evangelium nach Lukas 10,25-37.
Da stand ein Gesetzeslehrer auf, und um Jesus auf die Probe zu stellen, fragte er ihn: Meister, was muß ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?
Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz? Was liest du dort?
Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst.
Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach, und du wirst leben.
Der Gesetzeslehrer wollte seine Frage rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster?
Darauf antwortete ihm Jesus: Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halbtot liegen.
Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging weiter.
Auch ein Levit kam zu der Stelle; er sah ihn und ging weiter.
Dann kam ein Mann aus Samarien, der auf der Reise war. Als er ihn sah, hatte er Mitleid,
ging zu ihm hin, goß Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn.
Am andern Morgen holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme.
Was meinst du: Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste dessen erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde?
Der Gesetzeslehrer antwortete: Der, der barmherzig an ihm gehandelt hat. Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und handle genauso!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Benedikt XVI.
Enzyklika „Deus caritas est“, §15 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste dessen erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde?“

Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter (vgl. Lk10,25–37) bringt vor allem zwei wichtige Klärungen. Während der Begriff „Nächster“ bisher wesentlich auf den Volksgenossen und den im Land Israel ansässig gewordenen Fremden, also auf die Solidargemeinschaft eines Landes und Volkes bezogen war, wird diese Grenze nun weggenommen: Jeder, der mich braucht und dem ich helfen kann, ist mein Nächster.

Der Begriff „Nächster“ wird universalisiert und bleibt doch konkret. Er wird trotz der Ausweitung auf alle Menschen nicht zum Ausdruck einer unverbindlichen Fernstenliebe, sondern verlangt meinen praktischen Einsatz hier und jetzt. Es bleibt Aufgabe der Kirche, diese Verbindung von Weite und Nähe immer wieder ins praktische Leben ihrer Glieder hinein auszulegen.

Schließlich ist hier im Besonderen noch das große Gleichnis vom letzten Gericht (vgl. Mt 25,31–46) zu erwähnen, in dem die Liebe zum Maßstab für den endgültigen Entscheid über Wert oder Unwert eines Menschenlebens wird. Jesus identifiziert sich mit den Notleidenden: den Hungernden, den Dürstenden, den Fremden, den Nackten, den Kranken, denen im Gefängnis. „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ (Mt 25,40). Gottes- und Nächstenliebe verschmelzen.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. Oktober 2013, 09:48:15
Evangelium nach Lukas 10,38-42.
Sie zogen zusammen weiter, und er kam in ein Dorf. Eine Frau namens Marta nahm ihn freundlich auf.
Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu.
Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen, für ihn zu sorgen. Sie kam zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, daß meine Schwester die ganze Arbeit mir allein überläßt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen!
Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen.
Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Elisabeth von der Dreifaltigkeit (1880 - 1906), Karmelitin
Letzte Einkehrtage
„Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte ihm zu“

„Nur Stille verleiht euch Kraft“ (vgl. Jes 30,15)… Seine Kraft für den Herrn zu bewahren, bedeutet, in seinem ganzen Sein durch die innere Stille eine Einheit herzustellen; es bedeutet, alle seine Kräfte zu sammeln, um mit ihnen allein der Liebe zu dienen; es bedeutet auch, jenes klare Auge zu haben, das es dem Licht ermöglicht, uns hell zu machen (Mt 6,22). Eine Seele, die mit ihrem Ich streitet, die mit ihren Empfindlichkeiten beschäftigt ist, die unnützen Gedanken nachhängt, die jederlei Verlangen nachgeht – sie verzettelt ihre Kräfte, ist nicht gänzlich dem Herrn anempfohlen… Da ist noch zu viel Menschliches, da ist noch eine Dissonanz.

Die Seele, die etwas in sich zurückbehält, worüber sie selbst bestimmen will, und deren Kräfte nicht allesamt in Gott „eingeschlossen“ sind, kann kein vollkommenes „Lob seiner Herrlichkeit“ werden (Eph 1,14); weil in ihr keine Einheit herrscht, ist sie unfähig, unablässig das „canticum magnum“, den großen Lobpreis zu singen, von dem der hl. Paulus spricht. Anstatt in Einfachheit ihren Lobpreis unbeirrt fortzusetzen, muss sie ständig die Saiten ihres Instruments, die sich verschoben haben, neu ordnen.

Wie unverzichtbar ist diese schöne innere Einheit doch für eine Seele, die hier auf Erden ein beseligendes Leben führen will, also ein Leben der Einfachheit, des Geistes! Mir scheint, der Herr hatte dreierlei im Sinn, als er zu Maria Magdalena vom „einzig Notwendigen“ sprach. Wie gut hatte diese große Heilige das doch verstanden! Das vom Licht des Glaubens erleuchtete Auge ihrer Seele hat seinen Gott hinter seiner menschlichen Hülle erkannt, und in der Stille, in der Sammlung ihrer Kräfte „hörte sie seinen Worten zu“… Ja, sie kannte nichts mehr außer ihm.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. Oktober 2013, 08:27:11
Evangelium nach Lukas 11,1-4.
Jesus betete einmal an einem Ort; und als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie schon Johannes seine Jünger beten gelehrt hat.
Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme.
Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen.
Und erlaß uns unsere Sünden; denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist. Und führe uns nicht in Versuchung.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Alexandrien (380 - 444), Bischof und Kirchenlehrer
Das Gebet des Herrn, 8-9, 11; PL4, 523
Das Gebet der Kinder Gottes

Der Herr hat gesagt, dass wir so beten sollen: „Vater unser, der du bist im Himmel“. Der neue Mensch, der wiedergeboren wurde und durch Gottes Gnade wieder Gott angehört, sagt zunächst „Vater“, denn er beginnt sein Sohn zu werden. „Er kam in sein Eigentum“, sagt das Evangelium, „aber die Seinen nahmen ihn nicht auf, allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben“ (Joh 1,11-12). Wer an seinen Namen geglaubt hat, ist Kind Gottes geworden und muss nun Dank sagen, muss verkünden, dass er Kind Gottes ist und muss Gott im Himmel Vater nennen…

Wie groß ist doch Gottes Langmut mit uns, wie grenzenlos seine Güte! Gott wollte, dass wir ihn in unserem Gebet Vater nennen. Und wie Christus Sohn Gottes ist, so wollte er, dass auch wir Söhne Gottes heißen. Gott mit diesem Namen im Gebet anzusprechen, würde keiner von uns sich erlauben, wenn nicht Gott selbst es uns zugestanden hätte.

Wir müssen, geliebte Brüder, uns daran erinnern und uns dessen bewusst sein: wenn wir Gott unseren Vater nennen, müssen wir uns auch wie Gottes Kinder bemühen, damit er Gefallen daran hat, in uns zu sein, so wie wir daran Gefallen haben, in ihm zu sein. Leben wir als Tempel Gottes (1 Kor 3,16), und Gott wird in uns wohnen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. Oktober 2013, 09:42:37
Evangelium nach Lukas 11,5-13.
Dann sagte er zu ihnen: Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote;
denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen, und ich habe ihm nichts anzubieten!,
wird dann etwa der Mann drinnen antworten: Laß mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen, und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben?
Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm seine Bitte erfüllt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht.
Darum sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet.
Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.
Oder ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn eine Schlange gibt, wenn er um einen Fisch bittet,
oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet?
Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wieviel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Homilie vom 19.05.2013, zu Pfingsten
Der Vater im Himmel gewährt uns den Heiligen Geist, der Neues herbeiführt

Neues macht uns immer ein bisschen Angst, denn wir fühlen uns sicherer, wenn wir alles unter Kontrolle haben, wenn wir selbst es sind, die bauen, planen, Entwürfe machen für unser Leben nach unseren Plänen, unserem Sicherheitsbedürfnis, unserem Geschmack. Und so geht es uns auch mit Gott. Oft folgen wir ihm, nehmen ihn auf, aber nur bis zu einem gewissen Punkt: wir tun uns schwer damit, uns ihm mit vollem Vertrauen zu überlassen und den Heiligen Geist die Triebfeder, den Führer sein zu lassen auf allen Wegen, die sich uns auftun. Wir haben davor Angst, dass Gott uns auf neue Wege schickt, dass er uns aus unserem oft begrenzten, zementierten, egoistischen Gesichtskreis hinausführt und uns für seine Horizonte öffnet.

In der ganzen Heilsgeschichte bringt Gott aber, wenn er sich offenbart, Neues; Gott eröffnet immer Neues; er formt um und verlangt vertrauensvolle Hingabe an ihn. Noach baut, von allen verspottet, eine Arche und wird gerettet (Gen 6-8); Abraham verlässt sein Land mit nichts als einem Versprechen in der Hand (Gen 12); Mose fordert die Macht des Pharaos heraus und führt das Volk in die Freiheit (Ex 3-14); die Apostel haben Angst und sperren sich im Obergemach ein, treten dann aber mutig auf, um das Evangelium zu verkünden (Apg 2).

Es handelt sich nicht um Neues um der Neuheit willen, nicht um die Suche nach Neuem, um der Langeweile zu entfliehen, so wie es heutzutage oft geschieht.

Das Neue, das Gott in unser Leben bringt, ist das, was uns wirklich zu dem macht, wozu wir angelegt sind, was uns echte Freude, echten Frieden bringt; denn Gott liebt uns und hat nur unser Wohl im Auge. Stellen wir uns heute die Frage: Sind wir offen für „die Überraschungen, die Gott bereithält“? Oder verschließen wir uns ängstlich dem, was der Heilige Geist an Neuem bringt? Haben wir den Mut, die neuen Wege zu gehen, die die „Neuheit“ Gottes uns anbietet, oder aber verwahren wir uns dagegen und verbleiben wir in überholten Strukturen, die die Fähigkeit, sich auf Neues einzulassen, verloren haben?
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. Oktober 2013, 08:27:51
Evangelium nach Lukas 11,14-26.
Jesus trieb einen Dämon aus, der stumm war. Als der Dämon den Stummen verlassen hatte, konnte der Mann reden. Alle Leute staunten.
Einige von ihnen aber sagten: Mit Hilfe von Beelzebul, dem Anführer der Dämonen, treibt er die Dämonen aus.
Andere wollten ihn auf die Probe stellen und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel.
Doch er wußte, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Jedes Reich, das in sich gespalten ist, wird veröden, und ein Haus ums andere stürzt ein.
Wenn also der Satan mit sich selbst im Streit liegt, wie kann sein Reich dann Bestand haben? Ihr sagt doch, daß ich die Dämonen mit Hilfe von Beelzebul austreibe.
Wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben dann eure Anhänger sie aus? Sie selbst also sprechen euch das Urteil.
Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist doch das Reich Gottes schon zu euch gekommen.
Solange ein bewaffneter starker Mann seinen Hof bewacht, ist sein Besitz sicher;
wenn ihn aber ein Stärkerer angreift und besiegt, dann nimmt ihm der Stärkere all seine Waffen weg, auf die er sich verlassen hat, und verteilt die Beute.
Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich; wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.
Ein unreiner Geist, der einen Menschen verlassen hat, wandert durch die Wüste und sucht einen Ort, wo er bleiben kann. Wenn er keinen findet, sagt er: Ich will in mein Haus zurückkehren, das ich verlassen habe.
Und wenn er es bei seiner Rückkehr sauber und geschmückt antrifft,
dann geht er und holt sieben andere Geister, die noch schlimmer sind als er selbst. Sie ziehen dort ein und lassen sich nieder. So wird es mit diesem Menschen am Ende schlimmer werden als vorher.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :


Katechismus der Katholischen Kirche §691-693; 699-700
Der Finger Gottes

Namen, Benennungen und Sinnbilder des Heiligen Geistes: „Heiliger Geist“ ist der Name dessen, den wir mit dem Vater und dem Sohn anbeten und verherrlichen. Die Kirche hat diesen Namen vom Herrn übernommen und spricht ihn bei der Taufe ihrer neuen Kinder aus (Mt 28,19). Der Ausdruck „Geist“ gibt das hebräische Wort „Ruach“ wieder, das zunächst Hauch, Luft bedeutet. Jesus gebraucht das eindrucksvolle Bild vom Wind, um Nikodemus das ganz Neue dessen verspüren zu lassen, der der Hauch Gottes, der göttliche Geist in Person ist (Joh 3,5-8). Andererseits sind „Geist“ und „heilig“ göttliche Eigenschaften, die den drei göttlichen Personen gemeinsam sind…
Wenn Jesus das Kommen des Heiligen Geistes ankündigt und verheißt, nennt er ihn „Paraklet“, wörtlich: „ad-vocatus“, den „Herbeigerufenen“. „Paraklet“ wird gewöhnlich mit „Beistand“, wiedergegeben, wobei aber Jesus der erste Beistand ist. Der Herr selbst nennt den Heiligen Geist „Geist der Wahrheit“… Beim hl. Paulus finden sich die Bezeichnungen: Geist der Verheißung, Geist der Sohnschaft, Geist Christi, Geist des Herrn, Geist Gottes, und beim hl. Petrus Geist der Herrlichkeit.

Die Sinnbilder des Heiligen Geistes: Wasser, Salbung, Feuer, Wolken und Licht, Siegel, Taube.

Die Hand: Jesus heilt Kranke und segnet kleine Kinder, indem er ihnen die Hände auflegt. In seinem Namen tun die Apostel das gleiche. Durch die Auflegung der Hände der Apostel wird der Heilige Geist gespendet. Der Hebräerbrief rechnet die Handauflegung zu den „Grundelementen“ seiner Lehre. In ihren sakramentalen Epiklesen hat die Kirche dieses Zeichen der alles vermögenden Ausgießung des Heiligen Geistes bewahrt.

Der Finger. „Durch den Finger Gottes“ treibt Jesus die Dämonen aus. Während das Gesetz Gottes vom „Finger Gottes“ auf steinerne Tafeln geschrieben wurde (Ex 31,18), ist der von den Aposteln ausgefertigte „Brief Christi“… geschrieben… mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf Tafeln aus Stein, sondern wie auf Tafeln – in Herzen von Fleisch“ (2 Kor 3,3). Der Hymnus „Veni, Creator Spiritus“ ruft den Heiligen Geist an als den „Finger der Rechten des Vaters“.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. Oktober 2013, 11:44:23
Wir bitten um Vergebung
 “

Jesus, Herr unseres Lebens,
 wir bitten Dich aus ganzem Herzen um Vergebung.
 *
 
Jesus, Meister unseres Lebens,
 jeden Tag und jede Stunde wollen wir bereit sein für Dich!
 
Am Kreuz sprichst Du vom Durst nach unseren Seelen,
 so wollen wir uns für die Quelle Deines liebenden Herzens öffnen.
 Dein Wasser des Lebens sei unsere Stärkung und Einsicht!
 *
 
Jesus, Liebe unseres Lebens,
 wir wollen unsere Schuld von ganzem Herzen bekennen!
 
Durch Deine Wahrheit, Deinen Weg und Dein Leben erkennen wir uns selbst:
 so wollen wir Irrwege durchschauen und alle Sünden vor Dich hintragen.
 Deine Gegenwart in unserem Gewissen führe uns zu Bekenntnis und Reue!
 *
 
Jesus, Heiland unseres Lebens,
 wir beten für unsere armen Seelen und um Deinen barmherzigen Frieden!
 
In unseren Herzen wollen wir Dich suchen und finden,
 Seele Christi heilige uns, Leib Christi erlöse uns, Leiden Christi stärke uns.
 Deine Gnade erbitten wir für unsere Umkehr und Vergebung!
 *
 
Jesus, Herr unseres Lebens,
 wir bitten Dich um Deine Fürsprache beim Vater:
 
Allmächtiger Gott, erbarme Dich unser!
 Amen.
 
(zeitzubeten.org)
 +
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. Oktober 2013, 12:20:18
HEUTE IST DER 13 OKTOBER , GENAU VOR 96 JAHREN GESCHAH IN FATIMA DIE GRÖSSTE MARIENERSCHEINUNG AN DEN DREI KLEINEN HIRTEN UND DAS PROPHETISCHE GROSSE SONNENWUNDER WOVON MEHR ALS 70.000 MENSCHEN ZEUGEN WAREN UND SICH BEKEHRTEN.IN FATIMA RIEF MARIA BESONDERS ZUR BUSSE UND ZUR SÜHNE AUF FÜR DIE MENSCHEN FÜR DIE NIEMAND BETET UND DIE LEIDER IN DIE HÖLLE STÜRZEN. SO LASSET UNS HEUTE BESONDERS DIE SUHNEGEBETE VON FATIMA LERNEN UND ÜBER DIE SÜHNE NACHDENKEN:


Nach dem Verständnis der Kirche ist Sühne die freiwillige Teilnahme an den Leiden Christi, dessen letzter Sinn und Zweck in der Erlösung aller Menschen besteht. Sühne ist die Offenheit und Freiwilligkeit, sein Leben in das Leiden Christi hineinverfügen zu lassen, um anderen das Heil zu ermöglichen. Dabei meint „Hineinverfügen lassen” bereit sein für die kleinen und großen Sühneopfer, die unser Lebensweg bereithält. Es sind Liebesopfer für unsere Nächsten und für den einen Leib unserer Kirche.

(P. Karl Wallner OCist, Stift Heiligenkreuz)
 
Dieser Ansatz führt zu einer gläubigen Lebenshaltung, die für unsere Zeit – eine Epoche voller gesellschaftlicher und auch kirchlich begründeter Schmerzen – sehr passend ist. Im folgenden findest Du ein paar Beispiele, wie Sühnegebete formuliert werden bzw. welche Inhalte sie bestimmen können.
 
+
 
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Sühnebitte um Verzeihung
 “

Mein Gott,
 ich glaube, ich bete an, ich hoffe, ich liebe Dich!
 Ich bitte Dich um Verzeihung für jene,
 die nicht glauben,
 nicht anbeten,
 nicht hoffen
 und Dich nicht lieben.
 Amen.
 
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Fatima Gebet vom 17. Juli 1917
 “

O mein Jesus,
 verzeih uns unsere Sünden!
 Bewahre uns vor dem Feuer der Hölle!
 Führe alle Seelen in den Himmel,
 besonders jene, die deiner Barmherzigkeit
 am meisten bedürfen.
 Amen.
 
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Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. Oktober 2013, 11:41:25
Evangelium nach Lukas 11,29-32.
Als immer mehr Menschen zu ihm kamen, sagte er: Diese Generation ist böse. Sie fordert ein Zeichen; aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Jona.
Denn wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein.
Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen die Männer dieser Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo.
Die Männer von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Justinus (um 100 - 160), Philosoph, Märtyrer
Dialog mit dem Juden Tryphon, 106-197
Das Zeichen des Jona

Der Sohn wusste von der Absicht des Vaters, ihm alles zu übergeben, ihn von den Toten aufzuerwecken; und er forderte alle Gottesfürchtigen auf, Gott dafür zu preisen, dass er sich durch das Mysterium des Gekreuzigten (vgl. Ps 22,24) des ganzen Geschlechts der Glaubenden erbarmt hat. Außerdem hielt er sich nach seiner Auferstehung von den Toten inmitten seiner Brüder, der Apostel, auf…, und diese zeigten Reue darüber, dass sie, als er gekreuzigt wurde, davongelaufen waren…

Er sollte am dritten Tag nach seiner Kreuzigung auferstehen; deshalb steht in den Erinnerungen der Apostel (den Evangelien) geschrieben, dass die Juden, die mit ihm diskutierten, sagten: „Wir fordern von dir ein Zeichen“. Er antwortete ihnen…: „Es wird euch kein anderes gegeben werden als das des Jona“. Die Hörer konnten diese verschlüsselten Worte so deuten, dass er nach seiner Kreuzigung am dritten Tag wieder auferstehen würde. So zeigte er seinen Zuhörern, dass ihre Landsleute böser waren als die Einwohner von Ninive; denn als Jona am dritten Tag aus dem Bauch des großen Fisches an Land geworfen wurde, kündigte Jona den Niniviten an, dass sehr viele von ihnen nach drei Tagen umkommen würden; hierauf ordneten sie ein Fasten für alle Lebewesen, Menschen und Tiere an, und zogen Trauergewänder an; sie brachen in heftiges Klagen aus als wahre Buße und als Zeichen dafür, dass sie der Ungerechtigkeit abschworen. Sie glaubten, dass Gott barmherzig ist, „ein Freund der Menschen“ (Weish 1,6), Freund all derer, die das Böse meiden. Und als der König der Stadt und die führenden Männer ebenfalls Trauerkleidung anlegten und hartnäckig fasteten und beteten, wurde ihre Stadt nicht zerstört.

Nun, als Jona darüber in Trauer verfiel…, warf Gott ihm vor, er sei zu Unrecht deprimiert darüber, dass Ninive noch nicht zerstört sei. Und er sagte..: „Mir sollte es nicht leid sein um Ninive, die große Stadt, in der mehr als hundertzwanzigtausend Menschen leben, die nicht einmal rechts und links unterscheiden können?“ (4,11)
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. Oktober 2013, 09:23:53
Evangelium nach Lukas 11,37-41.
Nach dieser Rede lud ein Pharisäer Jesus zum Essen ein. Jesus ging zu ihm und setzte sich zu Tisch.
Als der Pharisäer sah, daß er sich vor dem Essen nicht die Hände wusch, war er verwundert.
Da sagte der Herr zu ihm: O ihr Pharisäer! Ihr haltet zwar Becher und Teller außen sauber, innen aber seid ihr voll Raubgier und Bosheit.
Ihr Unverständigen! Hat nicht der, der das Äußere schuf, auch das Innere geschaffen?
Gebt lieber, was in den Schüsseln ist, den Armen, dann ist für euch alles rein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Rafael Arnáiz Barón (1911 – 1938), spanischer Trappist
Geistliche Schriften 04.03.1938
„Gebt lieber, was in den Schüsseln ist, den Armen, dann ist für euch alles rein“

Gott findet sich im Herzen, das in sich gekehrt ist; in der Stille des Gebetes, im Leiden, das freiwillig als Opfer angenommen wird; in der Verlassenheit der Welt und ihrer Kreaturen. Gott ist im Kreuz, und solange wir das Kreuz nicht lieben, werden wir ihn nicht sehen, nicht wahrnehmen. Schweigt doch, ihr Menschen, die ihr nicht aufhört, Lärm zu machen.

O Herr, wie glücklich bin ich doch in meiner Zurückgezogenheit! Wie sehr liebe ich dich doch in meiner Einsamkeit! Wie gerne wollte ich dir schenken, was ich nicht mehr habe, weil ich dir alles gegeben habe. Bitte mich um etwas, Herr! Aber was könnte ich dir geben? Meinen Leib hast du schon, er gehört dir; meine Seele, wonach sehnt sie sich denn, wenn nicht nach dir? Danach, dass du sie endlich zu dir nimmst? Mein Herz liegt Maria zu Füßen, es weint vor Liebe und will nichts anderes mehr als dich. Mein Wille: sehnt er sich etwa, wonach du dich nicht sehnst? Sag mir, sag es mir doch, Herr, was dein Wille ist, und ich bringe ihn mit meinem Willen in Einklang. Ich liebe alles, was du mir schickst und mir gibst, Gesundheit wie Krankheit, Hier-Sein wie Dort-Sein, dieses wie jenes. Nimm mein Leben, Herr, wann immer du willst. Wie sollte ich so nicht glücklich sein?

Wenn die Welt und die Menschen es doch wüssten! Aber sie werden es nicht erfahren. Sie sind zu sehr von ihren Interessen gefangen genommen; ihre Herzen sind voll, aber Gott ist nicht darin. Die Welt lebt doch sehr auf ein irdisches Ziel hin. Die Menschen denken zu sehr an dieses Leben, in dem doch alles nichtig ist, und so können sie das wahre Glück, das in der Gottesliebe besteht, nicht finden. Es gelingt ihnen vielleicht, dieses Glück zu verstehen, es aber zu empfinden? Dazu gibt es sehr wenige, die von sich selbst loslassen und das Kreuz Jesu auf sich nehmen (Mt 16,24), sogar unter der Geistlichkeit. Herr, was lässt du alles zu! Deine Weisheit weiß, was sie tut. Und mich, bewahre mich in deiner Hand, lass nicht zu, dass mein Fuß ausgleitet; denn, ohne dich – wer käme mir zu Hilfe? Und „Wenn du nicht das Haus baust“ (Ps 127,1)… O Herr, wie ich dich liebe! Wie lange noch, Herr?

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. Oktober 2013, 08:23:33
Götzendienst und Heuchelei sind auch dem christlichen Leben nicht fremd. In seiner Predigt während der Morgenmesse sprach Papst Franziskus an diesem Dienstag über die Laster des Lebens: Um diesen Sünden nicht in die Falle zu gehen, müsse man sich an das Gebote der Gottes- und Nächstenliebe halten. Die Alternative: Man werde ein Apostel seiner eigenen Ideen, ein Verehrer des eigenen Wohlergehens. Wieder einmal reflektierte der Papst damit die Hindernisse, die sich einem christlichen Leben in den Weg stellen können.
Er ging von den Worten des Apostels Paulus aus dem Römerbrief aus: „Sie haben Gott erkannt, ihn aber nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt.“

„Wir haben alle das Anbeten nötig, denn wir tragen in uns die Spuren und Einprägungen Gottes. Wenn wir Gott nicht anbeten, beten wie die Geschöpfe an. Und das ist der Übergang vom Glauben zur Götzenverehrung. Die Götzendiener haben keinerlei Entschuldigung, denn sie haben Gott ja erkannt, aber nicht verehrt und nicht gedankt. Und was ist der Weg dahin? Das sagt Paulus ganz klar: „Sie verfielen in ihrem Denken der Nichtigkeit und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert.“ Der Egoismus des eigenen Denkens, der Glaube, das eigene Denken sei allmächtig, sei wahr: Ich denke die Wahrheit, ich schaffe die Wahrheit mit meinem Denken …“.

Zur Zeit von Paulus sei Götzendienst mit Statuen verbunden gewesen, heute hingegen werfe sich keiner mehr vor Reptilien oder Vögeln nieder, die Form sei heute eine andere.

„Aber auch heute gibt es viele Götzen und Götzenverehrer, viele die von sich selber glauben, dass sie weise seien. Sogar auch unter uns Christen, nicht wahr? Wir alle tragen irgendeinen Götzen in uns. Wir können uns das vor Gott fragen: Was ist mein verborgener Götze? Wer nimmt die Stelle des Herrn ein?”

Was Paulus über die Götzendiener sage, das sage im Evangelium Jesus ähnlich über die Heuchler, verkörpert von den Pharisäern. Diese würden sich äußerlich rein halten, aber innen seien sie voller Bosheit und Schlechtigkeit.

„Jesus rät uns, nicht auf das Äußerliche zu schauen, sondern zur Wahrheit vorzudringen. Wenn du eitel bist, ein Karrierist, ambitioniert, wenn du es magst, gelobt zu werden, oder dich gerne selbst lobst, weil du glaubst, perfekt zu sein: Gib Almosen, und das wird deine Heuchelei heilen. Das ist der Weg des Herrn: Gott anbeten, Gott lieben und den Nächsten. Das ist so einfach, aber auch so schwierig! Das kann man nur mit der Gnade Gottes machen. Bitten wir um diese Gnade.“

(rv 15.10.2013 ord)




Dieser Text stammt von der Webseite http://de.radiovaticana.va/news/2013/10/15/papstmesse:_heilung_von_der_heuchelei/ted-737444 (http://de.radiovaticana.va/news/2013/10/15/papstmesse:_heilung_von_der_heuchelei/ted-737444)
des Internetauftritts von Radio Vatikan
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. Oktober 2013, 08:23:47
Evangelium nach Lukas 11,42-46.
Doch weh euch Pharisäern! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Gewürzkraut und allem Gemüse, die Gerechtigkeit aber und die Liebe zu Gott vergeßt ihr. Man muß das eine tun, ohne das andere zu unterlassen.
Weh euch Pharisäern! Ihr wollt in den Synagogen den vordersten Sitz haben und auf den Straßen und Plätzen von allen gegrüßt werden.
Weh euch: Ihr seid wie Gräber, die man nicht mehr sieht; die Leute gehen darüber, ohne es zu merken.
Darauf erwiderte ihm ein Gesetzeslehrer: Meister, damit beleidigst du auch uns.
Er antwortete: Weh auch euch Gesetzeslehrern! Ihr ladet den Menschen Lasten auf, die sie kaum tragen können, selbst aber rührt ihr keinen Finger dafür.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. John Henry Newman (1801-1890), Theologe und Kardinal, Gründer eines Oratorium in England
Predigt „Zeremonien der Kirche“; PPS, Bd. 2, Nr. 7
Die Tradition und der Wille Gottes

Es spielt keine Rolle, auf welche Weise wir den Willen Gottes erkennen, ob durch die Heilige Schrift, die apostolische Tradition oder durch das, was der hl. Paulus „Werke der Schöpfung“ nennt (vgl. Röm 1,20) – sofern wir uns sicher sind, dass es sein Wille ist. In Wahrheit offenbart uns Gott den Glaubensinhalt durch Inspiration, weil es sich dabei um die übernatürliche Ordnung handelt. Die praktischen Fragen im moralischen Pflichtenbereich offenbart er uns durch unser Gewissen und unsere gottgesteuerte Vernunft.

Die reinen Formfragen offenbart er uns durch die Tradition der Kirche, durch die Art, wie wir sie normalerweise handhaben, obwohl sie nicht aus der Schrift hervorgehen. Das alles, um die Frage zu beantworten, die wir uns selber stellen können: „Warum halten wir uns denn an Riten und Formen, die die Schrift nicht vorschreibt?“ Die Schrift überliefert uns, was wir glauben müssen, wonach wir uns ausstrecken müssen, was wir festhalten müssen. Sie sagt aber nichts Konkretes aus über das Wie. Da wir das eben nur auf diese oder jene Weise tun können, sind wir sehr wohl dazu genötigt, dem, was die Schrift sagt, etwas hinzuzufügen. Sie rät uns zum Beispiel, dass wir uns zum Gebet versammeln sollen und bindet dessen Wirksamkeit an die Einheit der Herzen. Da die Schrift aber weder auf den Zeitpunkt noch den Ort des Gebetes hinweist, muss die Kirche das vervollständigen, worauf die Schrift nur ganz allgemein hinweist…

Man kann sagen, dass uns die Bibel den Geist unseres Glaubens vermittelt, die Kirche aber den Leib ausbilden muss, in dem dieser Geist Fleisch wird… Religion gibt es nicht in abstrakter Form… Die Menschen, die Gott (wie sie sagen) „auf rein geistige“ Art anzubeten versuchen, beten ihn schließlich doch gar nicht mehr an… Die Schrift gibt uns also den Geist unserer Frömmigkeit, die Kirche derer äußere Gestalt. Und so wie wir den Geist eines Menschen nicht ohne seinen Leib wahrnehmen können, so können wir den Gegenstand unseres Glaubens nicht ohne seine äußere Gestaltung verstehen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. Oktober 2013, 08:23:09
Evangelium nach Lukas 10,1-9.
In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.
Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.
Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.
Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs!
Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus!
Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.
Bleibt in diesem Haus, eßt und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!
Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so eßt, was man euch vorsetzt.
Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Irenäus von Lyon (ca. 130 - ca. 208), Bischof, Kirchenlehrer und Märtyrer
Contra haereses, III,14-15
Hl. Lukas, Begleiter und Mitarbeiter der Apostel

        Dass Lukas der unzertrennliche Begleiter des Paulus war, das stellt er unter Beweis, und nicht etwa aus Ruhmsucht, sondern unter dem Druck der Wahrheit selbst. Er schreibt: „Nachdem Barnabas und Johannes, genannt Markus, sich von Paulus getrennt hatten und nach Zypern gesegelt waren, kamen wir nach Troas“ (vgl. Apg 16,8.11). Danach beschreibt er detailliert ihre ganze Reise, ihre Ankunft in Philippi und ihre ersten Ansprachen ... Er berichtet der Reihe nach und ausführlich von der gesamten Reise mit Paulus... Da Lukas alle diese Umstände miterlebt hatte, führte er sie sorgfältig auf: man trifft bei ihm weder auf Lüge noch auf Stolz, denn es handelte sich dabei ausschließlich um offenkundige Tatsachen...


      Dass Lukas nicht nur Begleiter, sondern auch Mitarbeiter der Apostel war, sagt Paulus selbst ganz klar in seinen Briefen: „Demas hat mich verlassen und ist nach Thessalonich gegangen, Kreszenz ging nach Galatien, Titus nach Dalmatien. Nur Lukas ist noch bei mir“ (2Tim 4,10f). Das ist ein Beweis dafür, dass Lukas immer unzertrennlich mit Paulus verbunden war. Auch im Brief an die Kolosser ist zu lesen: „Auch der Arzt Lukas, unser lieber Freund, grüßt euch“ (Kol 4,14)…


      Andererseits hat Lukas viele ganz wichtige Merkmale des Evangeliums zur Kenntnis gebracht ... Wer weiß übrigens, ob Gott es nicht so eingerichtet hat, dass viele Merkmale des Evangeliums ausschließlich von Lukas enthüllt worden sind, damit eben alle dem Zeugnis zustimmen, das er anschließend [in seinem zweiten Buch] von den Taten und Lehren der Apostel gibt, und damit die Wahrheit unverfälscht erhalten bleibt und so alle gerettet werden. Damit ist das Zeugnis des Lukas wahr, die Lehre der Apostel offenbar, zuverlässig und klar ... Das sind die Stimmen der Kirche, aus denen sich die ganze Kirche herleitet.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. Oktober 2013, 08:24:44
Evangelium nach Lukas 12,8-12.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:  Ich sage euch: Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem wird sich auch der Menschensohn vor den Engeln Gottes bekennen.
Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, der wird auch vor den Engeln Gottes verleugnet werden.
Jedem, der etwas gegen den Menschensohn sagt, wird vergeben werden; wer aber den Heiligen Geist lästert, dem wird nicht vergeben.
Wenn man euch vor die Gerichte der Synagogen und vor die Herrscher und Machthaber schleppt, dann macht euch keine Sorgen, wie ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt.
Denn der Heilige Geist wird euch in der gleichen Stunde eingeben, was ihr sagen müßt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Rafael Arnáiz Barón (1911 – 1938), spanischer Trappist
Geistliche Schriften 04.03.1938
„Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem wird sich auch der Menschensohn vor den Engeln Gottes bekennen“

Ich greife heute zur Feder, damit meine Worte schwarz auf weiß dem ewigen Lob des gepriesenen Gottes dienen, des Urhebers meines Lebens, meiner Seele, meines Herzens. Ich wollte, das ganze Universum mitsamt den Planeten, Sternen und unzähligen Galaxien wäre eine riesige Tafel, geschliffen und schimmernd, worauf ich den Namen Gottes schreiben könnte. Ich wollte, meine Stimme wäre mächtiger als tausend Donner, durchdringender als der Lärm des Meeres und furchterregender als das Grollen der Vulkane. Und ich würde einfach nur sagen: Gott. Ich wollte, mein Herz wäre so weit wie der Himmel, so rein wie das Herz der Engel, so arglos wie das der Tauben (Mt 10,16), um darin Gott wohnen zu lassen. Da aber all die Größe, von der du träumst, nicht Wirklichkeit werden kann, gib dich mit Wenigem zufrieden und mit dir selber, Bruder Raphael, der du nichts bist; denn selbst das Nichts muss dir genug sein…

Warum sollte ich schweigen? Warum es verbergen? Warum die Wunder Gottes nicht in die ganze Welt hinausrufen, sie nach allen Himmelsrichtungen hin bekannt machen? Warum sollte ich den Menschen und allen, die es hören wollen, nicht sagen: Seht ihr, was ich bin? Seht ihr, was ich gewesen bin? Seht ihr, wie sich meine Armseligkeit im Schmutz dahinschleppt? Es ist gar nicht so wichtig! Es mag euch verwundern: trotz alledem besitze ich Gott. Gott ist mein Freund. Der Erdboden soll sich auftun, das Meer soll austrocknen vor Staunen! Gott liebt mich! Er liebt mich so sehr, dass, wenn die ganze Welt es begreifen könnte, die Geschöpfe verrückt würden und vor Bestürzung aufschrien. Und auch das alles ist noch viel zu wenig. Gott liebt mich so sehr, dass selbst die Engel es nicht begreifen!

Gottes Barmherzigkeit ist groß! Mich lieben, mich! Mein Freund sein, mein Bruder, mein Vater, mein Lehrer! Gott zu sein – und ich? Ich zu sein, so wie ich bin? Wie sollte ich da nicht verrückt werden; wie kann ich leben, essen, schlafen, sprechen und mit aller Welt umgehen?... Wie geht das denn, Herr! Ich weiß es, du hast es mir deutlich gemacht: es geht durch das Wunder deiner Gnade.
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Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. Oktober 2013, 08:21:09
Evangelium nach Lukas 18,1-8.
In jener Zeit sagte Jesus ihnen durch ein Gleichnis, dass sie allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten:
In einer Stadt lebte ein Richter, der Gott nicht fürchtete und auf keinen Menschen Rücksicht nahm.
In der gleichen Stadt lebte auch eine Witwe, die immer wieder zu ihm kam und sagte: Verschaff mir Recht gegen meinen Feind!
Lange wollte er nichts davon wissen. Dann aber sagte er sich: Ich fürchte zwar Gott nicht und nehme auch auf keinen Menschen Rücksicht;
trotzdem will ich dieser Witwe zu ihrem Recht verhelfen, denn sie läßt mich nicht in Ruhe. Sonst kommt sie am Ende noch und schlägt mich ins Gesicht.
Und der Herr fügte hinzu: Bedenkt, was der ungerechte Richter sagt.
Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern zögern?
Ich sage euch: Er wird ihnen unverzüglich ihr Recht verschaffen. Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde (noch) Glauben vorfinden?


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Auslegung der Psalmen - Psalm 37, 14
"Er erzählte ihnen ein Gleichnis um zu zeigen, dass man ohne Unterlass beten soll"

„All mein Verlangen ist vor Dir“ (Ps. 37,10)... Dein Verlangen, das ist dein Gebet. Wenn dein Verlangen unaufhörlich ist, dann ist es dein Gebet ebenfalls. Nicht umsonst hat der Apostel Paulus gesagt: „Betet ohne Unterlass“ (1Thess 5,17). Kann er so etwas sagen, weil wir ununterbrochen die Knie beugen, uns mit unserem Leib zu Boden werfen oder unsere Hände zu Gott erheben? Wenn wir behaupten, wir würden nur aufgrund dieser äußeren Bedingungen beten, dann glaube ich nicht, dass wir es ohne Unterlass können.

Doch es gibt ein anderes Gebet, ein innerliches, das nicht unterbrochen wird: das ist das Verlangen. Welcher Beschäftigung du dich auch hingibst, du wirst ohne Unterlass beten, wenn du nach dieser Sabbatruhe verlangst, von der wir sprechen. Wenn du nicht aufhören willst zu beten, dann höre nicht auf, dein Verlangen zu entfachen.

Du verlangst beständig? Dann ist auch dein Hilferuf beständig. Du schweigst erst dann, wenn du aufhörst zu lieben. Was sind das für Leute, die verstummen? Es sind diejenigen, von denen gesagt wird: „Weil das Böse überhand nimmt, wird die Liebe bei vielen erkalten“ (Mt 24,12) Die Liebe, die erkaltet, ist das Herz, das schweigt; die Liebe, die glüht, ist das Herz, das schreit. Wenn deine Liebe beständig ist, schreist du beständig; du schreist beständig, weil du immer noch verlangst; wenn du von diesem Verlangen ganz erfüllt bist, dann deshalb, weil du an die himmlische Ruhe denkst.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. Oktober 2013, 08:29:23
Evangelium nach Lukas 12,13-21.
In jener Zeit bat einer aus der Volksmenge Jesus: Meister, sag meinem Bruder, er soll das Erbe mit mir teilen.
Er erwiderte ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Schlichter bei euch gemacht?
Dann sagte er zu den Leuten: Gebt acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier. Denn der Sinn des Lebens besteht nicht darin, daß ein Mensch aufgrund seines großen Vermögens im Überfluß lebt.
Und er erzählte ihnen folgendes Beispiel: Auf den Feldern eines reichen Mannes stand eine gute Ernte.
Da überlegte er hin und her: Was soll ich tun? Ich weiß nicht, wo ich meine Ernte unterbringen soll.
Schließlich sagte er: So will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen; dort werde ich mein ganzes Getreide und meine Vorräte unterbringen.
Dann kann ich zu mir selber sagen: Nun hast du einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Ruh dich aus, iß und trink, und freu dich des Lebens!
Da sprach Gott zu ihm: Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann all das gehören, was du angehäuft hast?
So geht es jedem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber vor Gott nicht reich ist.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Isaak der Syrer (7. Jh.), Mönch in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der orthodoxen Kirchen
Asketische Homilien, 1. Reihe, Nr. 38
„Noch ich dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern“

Herr, mach mich würdig, mein Leben geringzuschätzen um des Lebens willen, das in dir ist. Das Leben auf dieser Welt gleicht Leuten, die Buchstaben verwenden, um Wörter zu bilden. Nach Belieben fügt man Buchstaben hinzu, streicht welche weg, wechselt sie aus. Das Leben der zukünftigen Welt aber gleicht dem, was ohne den geringsten Fehler in Büchern geschrieben steht, die mit dem königlichen Siegel versiegelt sind, wo es nichts hinzuzufügen gibt und wo nichts fehlt. Lasst uns also achthaben auf uns, solange wir uns inmitten des Wandels befinden. Solange wir über das Manuskript unseres Lebens verfügen können, über das, was wir eigenhändig geschrieben haben, sollten wir uns doch Mühe geben, gute Werke hinzuzufügen und die Fehler, die wir früher gemacht haben, zu tilgen. Solange wir auf dieser Welt sind, drückt Gott sein Siegel weder auf das Gute noch auf das Schlechte. Das tut er erst in der Stunde unseres Exodus, wenn unser Werk zum Abschluss kommt, im Augenblick unseres Scheidens.

Der hl. Ephräm hat es so gesagt: Wir müssen bedenken, dass unsere Seele einem Schiff gleicht, das reisefertig ist, aber nicht weiß, wann der Wind kommt; oder dass sie einem Heer gleicht, das nicht weiß, wann die Trompete erschallt, die zum Kampf ruft. Wenn er das von einem Schiff und einem Heer sagt, die beide auf etwas warten, was vielleicht nicht eintrifft: Wie sehr müssen wir uns dann darauf vorbereiten, dass jener Tag jäh hereinbricht, dass die Brücke geschlagen wird und das Tor zur neuen Welt sich öffnet? Möge Christus, der Mittler unseres Lebens, es uns gewähren, bereit zu sein.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. Oktober 2013, 08:49:49
Papstpredigt: „Geldgier zerstört Familien und Beziehungen“


 Geldgier zerstört Menschen, Familien und menschliche Beziehungen. Das betonte an diesem Montagmorgen Papst Franziskus bei der Messe in der Kapelle von Santa Marta im Vatikan. Jesus lade die Menschen nicht ein, arm zu werden, sondern den Reichtum, den Gott uns schenkt, für gute Zwecke und für die Mitmenschen zu verwenden. Franziskus kommentierte hierbei aus dem Tagesevangelium die Passage, in der ein Mann Jesus um Hilfe bittet, um einem Erbstreit zu schlichten. Diese Bibelstelle zeige uns auf, wie wir mit Geld umgehen sollten, so Franziskus.

„Das ist nämlich ein alltägliches Problem. Wir haben so viele zerstörte Familien gesehen, die sich wegen Geldangelegenheiten zerstritten haben: Brüder gegen Brüder, Väter gegen Kinder… Das ist das Erste, was die Gier erreicht, sie zerstört! Wenn eine Person zu stark dem Geld anhängt, zerstört sie sich selber und die Familie! Wohlgemerkt, Geld kann viel Gutes bewirken, kann viel Arbeit für das Allgemeinwohl fördern, doch wenn das Geld dein Herz angreift, wirst du zerstört.“

Jesus habe dann die Parabel von dem Mann erzählt, der Reichtum für sich selbst und nicht für Gott anhäufte. Das sei eine klare Botschaft gegen Geldgier, so Franziskus.

„Gier ist das Problem, wenn es ums Geld geht. Mehr und mehr zu haben… das führt zur Vergötterung des Geldes, aber auch zum Ende der Beziehungen mit den Mitmenschen! Das eigentliche Problem ist also nicht das Geld, sondern die Haltung, die wir Gier nennen. Man wird krank, weil man nur noch ans Geld denkt. Das ist auch der falsche Weg, der uns von Gott wegführt, statt, wie uns der heilige Paulus sagt, jenen Weg zu wählen, den uns Christus aufzeigt. Denn Christus war, so sagt es Paulus, reich und wurde für uns arm. Der Weg Gottes ist also jener der Bescheidenheit: sich bücken, um zu dienen.“

Jesus habe beim Thema Geld Klartext gesprochen, so Franziskus weiter. Man könne nicht zwei Herren dienen, sei der berühmte Spruch Jesu. Gleichzeitig habe Jesus aber den Menschen Zuversicht geschenkt, wenn er sage, dass man sich um nichts kümmern müsse.

„Er zeigt uns den Weg: Es ist nicht der Weg der Armut um der Armut willen. Nein! Es ist der Weg der Armut als Werkzeug, damit Gott Gott sei und er so der wahre Herr sei! Kein goldiger Gott! All die Reichtümer, die wir besitzen, hat er uns geschenkt, damit wir Gutes tun können, damit die Welt vorwärts gehen kann. Möge dies in unseren Herzen bleiben: Seid vorsichtig und haltet euch fern von Geldgier, denn der Menschen hängt nicht von dem ab, was er besitzt.“




Dieser Text stammt von der Webseite http://de.radiovaticana.va/news/2013/10/21/papstpredigt:_%E2%80%9Egeldgier_zerst%C3%B6rt_familien_und_beziehungen%E2%80%9C/ted-739127 (http://de.radiovaticana.va/news/2013/10/21/papstpredigt:_%E2%80%9Egeldgier_zerst%C3%B6rt_familien_und_beziehungen%E2%80%9C/ted-739127)
des Internetauftritts von Radio Vatikan  
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: voyager am 22. Oktober 2013, 23:59:28
Hallo Vianney,
wenn Geld Menschen erniedrigt, dann sieht es auch so aus.

Siehe Bitte hierzu das Bild im Anhang.

Jetzt "wohne" ich nicht mehr dort.

Im Obdachlosenhaus Kropp.

Herzliche Grüße von
voyager

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. Oktober 2013, 08:24:26
Evangelium nach Lukas 12,35-38.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Legt euren Gürtel nicht ab, und lasst eure Lampen brennen!
Seid wie Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten, der auf einer Hochzeit ist, und die ihm öffnen, sobald er kommt und anklopft.
Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt! Amen, ich sage euch: Er wird sich gürten, sie am Tisch Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach bedienen.
Und kommt er erst in der zweiten oder dritten Nachtwache und findet sie wach - selig sind sie.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor von Nyssa (um 335 - 395), Mönch und Bischof
Predigten über das Hohelied, Nr. 11,1; PG 44, 996
„Legt euren Gürtel nicht ab und lasst eure Lampen brennen“

Das Wort Gottes fordert uns auf, den schweren Schlaf aus den Augen unserer Seele zu reiben, damit unser Geist sich von allen Trugbildern befreit und wir uns nicht, infolge unserer Bindung an Bedeutungsloses, über wirkliche Realitäten hinwegsetzen. Deshalb stellt es uns das Bild von der Wachsamkeit vor Augen und sagt: „Legt euren Gürtel nicht ab und lasst eure Lampen brennen“… Der Sinn dieser Symbole ist doch klar. Wer mit Selbstzucht gegürtet ist, lebt im Licht eines reinen Gewissens; denn das kindliche Vertrauen erleuchtet wie eine Lampe sein Leben. Da kein nichtiger Gedanke ihn ablenkt, ist seine Seele befreit vom Schlaf der Illusion und erleuchtet von der Wahrheit. Wenn uns das gelingt, treten wir – so sagt uns das Wort – ein in ein Leben, das dem Leben der Engel gleicht…

Sie warten tatsächlich auf den Herrn, wenn er von einer Hochzeit zurückkehrt, sie sitzen mit wachsamen Augen an den Pforten des Himmels, damit der König der Herrlichkeit (Ps 24,7) wieder eintreten kann, wenn er von der Hochzeit zurückkommt in die Seligkeit, die über den Himmeln liegt. „Er tritt aus seinem Gemach hervor wie ein Bräutigam“ (Ps 19,6)…, hat sich mit unserer Natur, die mit Götzen Unzucht getrieben hatte, vereinigt, als wäre sie eine Jungfrau, und hat sie durch die sakramentale Wiedergeburt in ihrer jungfräulichen Reinheit neu erstehen lassen. Die Hochzeit hat stattgefunden, da die Kirche, vom Wort geehelicht, … in das Gemach der Mysterien geführt wurde; und so erwarteten die Engel die Rückkehr des Königs der Herrlichkeit in die Glückseligkeit, die seiner Natur gemäß ist.

Deshalb sagt dieser Text, dass unser Leben dem der Engel gleichen soll. So wie sie leben, fern von Laster und Illusion, in Erwartung der Wiederkunft des Herrn, so müssen auch wir an den Pforten unserer Behausungen wachen, bereit zu gehorchen, wenn er kommt und anklopft.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. Oktober 2013, 08:21:21
Evangelium nach Lukas 12,39-48.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde der Dieb kommt, so würde er verhindern, dass man in sein Haus einbricht.
Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.
Da sagte Petrus: Herr, meinst du mit diesem Gleichnis nur uns oder auch all die anderen?
Der Herr antwortete: Wer ist denn der treue und kluge Verwalter, den der Herr einsetzen wird, damit er seinem Gesinde zur rechten Zeit die Nahrung zuteilt?
Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt!
Wahrhaftig, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen.
Wenn aber der Knecht denkt: Mein Herr kommt noch lange nicht zurück!, und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen; wenn er ißt und trinkt und sich berauscht,
dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt; und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Ungläubigen zuweisen.
Der Knecht, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber nicht darum kümmert und nicht danach handelt, der wird viele Schläge bekommen.
Wer aber, ohne den Willen des Herrn zu kennen, etwas tut, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge bekommen. Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man um so mehr verlangen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Teresa von Kalkutta (1910-1997), Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe
Something Beautiful for God, 73
„Selig der Knecht, den der Herr, wenn er kommt, wach findet“

Vielgeliebter Herr, mach, dass ich heute und jeden Tag in deinen Kranken dich sehe und bei ihrer Pflege dir diene. Wenn du dich hinter der unsympathischen Fassade des Wütenden, Unzufriedenen, Arroganten verbirgst, so mach, dass ich dich immer noch erkennen und sagen kann: „Jesus, mein Patient, wie süß ist es doch, dir zu dienen“. Herr, gib mir einen Glauben, der klar sieht, dann wird meine Aufgabe nie eintönig werden; immer wird Freude in mir aufbrechen, wenn ich mich auf die Launen all der leidenden Armen einlasse und ihren Wünschen nachkomme…

Mein Gott, da du, Jesus, mein Patient bist, sei auch mir gnädig und ein Jesus der Geduld, hab Nachsicht mit meinen Fehlern und schau auf meinen Vorsatz, dich in der Person eines jeden deiner Kranken zu lieben und dir zu dienen. Herr, stärke meinen Glauben (Lk 17,5), segne meine Bemühungen und die mir übertragene Aufgabe, jetzt und immer.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. Oktober 2013, 08:19:31
Evangelium nach Lukas 12,54-59.
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Sobald ihr im Westen Wolken aufsteigen seht, sagt ihr: Es gibt Regen. Und es kommt so.
Und wenn der Südwind weht, dann sagt ihr: Es wird heiß. Und es trifft ein.
Ihr Heuchler! Das Aussehen der Erde und des Himmels könnt ihr deuten. Warum könnt ihr dann die Zeichen dieser Zeit nicht deuten?
Warum findet ihr nicht schon von selbst das rechte Urteil?
Wenn du mit deinem Gegner vor Gericht gehst, bemüh dich noch auf dem Weg, dich mit ihm zu einigen. Sonst wird er dich vor den Richter schleppen, und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, und der Gerichtsdiener wird dich ins Gefängnis werfen.
Ich sage dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

II. Vatikanisches Konzil
Pastolrale Konstitution „Gaudium et spes“ über die Kirche in der Welt von heute, §1-2, 4, 10
Die Zeit erkennen, in der wir leben

Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi. Und es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen seinen Widerhall fände. Ist doch ihre eigene Gemeinschaft aus Menschen gebildet, die, in Christus geeint, vom Heiligen Geist auf ihrer Pilgerschaft zum Reich des Vaters geleitet werden und eine Heilsbotschaft empfangen haben, die allen auszurichten ist. Darum erfährt diese Gemeinschaft sich mit der Menschheit und ihrer Geschichte wirklich engstens verbunden. Daher wendet sich das Zweite Vatikanische Konzil... ohne Zaudern nicht mehr bloß an die Kinder der Kirche und an alle, die Christi Namen anrufen, sondern an alle Menschen schlechthin...

Zur Erfüllung dieses ihres Auftrags obliegt der Kirche allzeit die Pflicht, nach den Zeichen der Zeit zu forschen und sie im Licht des Evangeliums zu deuten. So kann sie dann in einer jeweils einer Generation angemessenen Weise auf die bleibenden Fragen der Menschen nach dem Sinn des gegenwärtigen und des zukünftigen Lebens... Antwort geben. Es gilt also, die Welt, in der wir leben, ihre Erwartungen, Bestrebungen und ihren oft dramatischen Charakter zu erfassen und zu verstehen... Betroffen von einer so komplexen Situation, tun sich viele unserer Zeitgenossen schwer, die ewigen Werte recht zu erkennen und mit dem Neuen, das aufkommt, zu einer richtigen Synthese zu bringen; so sind sie, zwischen Hoffnung und Angst hin und her getrieben, durch die Frage nach dem heutigen Lauf der Dinge zutiefst beunruhigt. Dieser verlangt eine Antwort vom Menschen. Ja er zwingt ihn dazu...

Die Kirche aber glaubt: Christus, der für alle starb und auferstand, schenkt dem Menschen Licht und Kraft durch seinen Geist, damit er seiner höchsten Berufung nachkommen kann... Sie glaubt ferner, dass in ihrem Herrn und Meister der Schlüssel, der Mittelpunkt und das Ziel der ganzen Menschheitsgeschichte gegeben ist.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. Oktober 2013, 11:50:50
Evangelium nach Lukas 13,1-9.
Zu jener Zeit kamen einige Leute zu Jesus und berichteten ihm von den Galiläern, die Pilatus beim Opfern umbringen ließ, so dass sich ihr Blut mit dem ihrer Opfertiere vermischte.
Da sagte er zu ihnen: Meint ihr, daß nur diese Galiläer Sünder waren, weil das mit ihnen geschehen ist, alle anderen Galiläer aber nicht?
Nein, im Gegenteil: Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt.
Oder jene achtzehn Menschen, die beim Einsturz des Turms von Schiloach erschlagen wurden - meint ihr, daß nur sie Schuld auf sich geladen hatten, alle anderen Einwohner von Jerusalem aber nicht?
Nein, im Gegenteil: Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt.
Und er erzählte ihnen dieses Gleichnis: Ein Mann hatte in seinem Weinberg einen Feigenbaum; und als er kam und nachsah, ob er Früchte trug, fand er keine.
Da sagte er zu seinem Weingärtner: Jetzt komme ich schon drei Jahre und sehe nach, ob dieser Feigenbaum Früchte trägt, und finde nichts. Hau ihn um! Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen?
Der Weingärtner erwiderte: Herr, laß ihn dieses Jahr noch stehen; ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen.
Vielleicht trägt er doch noch Früchte; wenn nicht, dann laß ihn umhauen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Leo der Große (? - um 461), Papst und Kirchenlehrer
20. Predigt über die Passion
„Wenn ihr euch nicht bekehrt...“

Ans Werk, Brüder! Strengen wir uns an, an der Auferstehung Christi teilzuhaben und vom Tod ins Leben einzugehen, während wir noch in diesem Leib leben. Alle, die eine Bekehrung erleben, welcher Natur auch immer, alle, die von einem Stand in einen anderen wechseln, erfahren es letztlich: sie sind nicht mehr so, wie sie einmal waren. Aber sie erfahren auch, dass sie zu etwas werden, was sie nicht waren. Doch es ist wichtig zu wissen, für wen man stirbt und für wen man lebt, denn es gibt einen Tod, der ins Leben führt, und ein Leben, das sterben lässt.

Es ist übrigens nur in dieser vergänglichen Welt so, dass man das eine und das andere sucht, so dass von der Güte unserer irdischen Taten abhängt, welcher Art unsere ewige Entlohnung sein wird. Sterben wir also dem Teufel und leben wir für Gott. Sterben wir der Sünde, um in Gerechtigkeit aufzuerstehen. Der alte Mensch soll vergehen, damit sich der neue Mensch erheben kann. Und da nach dem Wort der Wahrheit „niemand zwei Herren dienen kann“ (Mt 6,24), nehmen wir uns nicht den zum Meister, der die aufrecht Stehenden straucheln lässt, um sie zugrunde zu richten, sondern vielmehr den, der die Gefallenen aufhebt, um sie in die Herrlichkeit zu führen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. Oktober 2013, 10:17:20
Evangelium nach Lukas 18,9-14.
In jener Zeit erzählte Jesus einigen, die von ihrer eigenen Gerechtigkeit überzeugt waren und die anderen verachteten, dieses Beispiel:
Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.
Der Pharisäer stellte sich hin und sprach leise dieses Gebet: Gott, ich danke dir, daß ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort.
Ich faste zweimal in der Woche und gebe dem Tempel den zehnten Teil meines ganzen Einkommens.
Der Zöllner aber blieb ganz hinten stehen und wagte nicht einmal, seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug sich an die Brust und betete: Gott, sei mir Sünder gnädig!
Ich sage euch: Dieser kehrte als Gerechter nach Hause zurück, der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Über die Psalmen, Ps. 85,2-3
«Mein Gott, erbarme dich meiner, des Sünders»

«Neige dein Ohr, Herr, höre mich, denn ich bin arm und bedürftig» (Ps 85,1). Er neigt das Ohr nicht dem Reichen zu, sondern dem Armen und dem Bedürftigen, demjenigen, der demütig ist und seine Sünden bekennt, demjenigen, der Erbarmen erfleht, nicht demjenigen, der satt ist, der sich aufbläht und sich rühmt, als würde ihm nichts fehlen, und der spricht: «Ich danke dir, dass ich nicht bin wie dieser Zöllner da». Denn dieser Pharisäer stellte seine Verdienste heraus; der arme Zöllner bekannte seine Sünden…

All jene, die den Hochmut zurückweisen, sind arm vor Gott, und wir wissen, dass er sein Ohr den Armen und Bedürftigen zuneigt. Sie haben erkannt, dass ihre Hoffnung nicht in Gold oder Silber liegt, noch in den Gütern, die sie, auf Zeit, im Überfluss besitzen... Wenn jemand in sich all das verachtet, weswegen sich der Hochmut so gut aufzublasen weiß, dann ist er ein Armer Gottes. Gott neigt ihm sein Ohr zu, denn er kennt die leidende Zerrissenheit seines Herzens...

Erlernt es also, arm und bedürftig zu sein, ob ihr nun besitzend oder besitzlos seid in dieser Welt; kann man doch einen hochmütigen Bettler und einen von seiner Erbärmlichkeit durchdrungenen Reichen finden. «Gott weist die Hochmütigen zurück», ob sie nun in Seide gekleidet sind oder mit Lumpen bedeckt; «er schenkt seine Gnade den Demütigen» (vgl. Jak 4,6; Spr 3,34), mögen sie nun die Güter dieser Welt besitzen oder nicht. Gott sieht auf das Innere: dort wägt er ab und dort prüft er. Du siehst die Waage Gottes nicht; deine Gefühle, deine Vorhaben, deine Gedanken – all das legt er auf die Waagschale... Wenn es um dich herum oder in dir etwas gibt, das dich selbstgerecht sein lässt, dann weise es zurück. Gott allein sei deine Sicherheit. Sei arm in ihm, damit er dich anfüllen kann mit sich.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. Oktober 2013, 08:21:54
Schuldbekenntnis (römisch-katholisch)
 “

Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen,
 und allen Brüdern und Schwestern,
 dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe.
 Ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken
 durch meine Schuld, durch meine Schuld,
 durch meine große Schuld.
 Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria,
 alle Engel und Heiligen,
 und Euch, Brüder und Schwestern,
 für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. November 2013, 10:00:56
Evangelium nach Matthäus 5,1-12a.
Als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm.
Dann begann er zu reden und lehrte sie.
Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.
Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben.
Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden.
Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.
Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.
Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.
Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet.
Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :


Katechismus der Katholischen Kirche, § 946,955-961
„Ich glaube an die Gemeinschaft der Heiligen“

Dem Bekenntnis zur „heiligen katholischen Kirche" folgt im Symbolum: „die Gemeinschaft der Heiligen". Dieser Glaubensartikel ist in gewisser Weise eine Ausfaltung des vorhergehenden: „Was ist die Kirche anderes als die Versammlung aller Heiligen?" (Niketas, symb. 10). Diese Gemeinschaft der Heiligen ist die Kirche...

Die Gemeinschaft der Kirche des Himmels und der Erde: „Die Einheit der Erdenpilger mit den Brüdern, die im Frieden Christi entschlafen sind, wird also keineswegs unterbrochen, sie wird vielmehr nach dem beständigen Glauben der Kirche durch die Mitteilung geistlicher Güter gestärkt" (LG 49). Die Fürbitte der Heiligen. „Denn dadurch, dass die, die im Himmel sind, inniger mit Christus vereint werden, festigen sie die ganze Kirche stärker in der Heiligkeit ... Daher findet durch ihre brüderliche Sorge unsere Schwachheit reichste Hilfe" (LG 49). „Weint nicht, nach meinem Tod werde ich euch mehr nützen und euch wirksamer unterstützen als während meines Lebens" (Dominikus, sterbend, zu seinen Ordensbrüdern); „Ich werde meinen Himmel damit verbringen, auf Erden Gutes zu tun" (Theresia vom Kinde Jesu, verba).

Die Gemeinschaft mit den Heiligen: „... Denn wie die christliche Gemeinschaft der [Erden]pilger uns näher zu Christus hinführt, so verbindet uns die Gemeinschaft mit den Heiligen mit Christus, aus dem... jede Gnade und das Leben des Gottesvolkes selbst hervorströmen" (LG 50)... In der einzigen Familie Gottes: „Wir alle, die wir Kinder Gottes sind und eine Familie in Christus bilden, entsprechen, sofern wir in gegenseitiger Liebe und in dem einen Lob der Heiligsten Dreifaltigkeit miteinander Gemeinschaft haben, der innersten Berufung der Kirche" (LG 51).

Kurz zusammengefasst: Die Kirche ist Gemeinschaft der Heiligen. Dieser Ausdruck bezeichnet zunächst die Gemeinschaft an den heiligen Dingen [sancta], vor allem die Eucharistie, durch die „die Einheit der Gläubigen, die einen Leib in Christus bilden, dargestellt und verwirklicht" wird (LG 3). Dieser Ausdruck bezeichnet auch die Gemeinschaft der „heiligen Personen [sancti] in Christus der für alle gestorben ist, so dass das, was ein jeder in und für Christus tut oder leidet, allen zugute kommt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. November 2013, 12:52:35
ALLERSEELEN.HEUTE IST DER GROSSE TAG UND DER GANZE NOVEMBER UM VIELE ABLÄSSE FÜR EURE VERSTORBENEN FREUNDE UND FEINDE ZU GEWINNEN. DIESE FINDET IHR AUF DEN SEITEN ZUGEN DER WAHRHEIT

http://kath-zdw.ch/maria/ablass.html (http://kath-zdw.ch/maria/ablass.html)

Evangelium nach Johannes 11,17-27.
Als Jesus ankam, fand er Lazarus schon vier Tage im Grab liegen.
Betanien war nahe bei Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien entfernt.
Viele Juden waren zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten.
Als Marta hörte, daß Jesus komme, ging sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Haus.
Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben.
Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben.
Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen.
Marta sagte zu ihm: Ich weiß, daß er auferstehen wird bei der Auferstehung am Letzten Tag.
Jesus erwiderte ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt,
und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?
Marta antwortete ihm: Ja, Herr, ich glaube, daß du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Aphraat (? - um 345), Mönch und Bischof in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der Orthodoxen Kirchen
Auslegungen, Nr. 22
Unsere Verstorbenen leben für ihn

Die frommen, weisen und guten Menschen lassen sich durch den Tod nicht erschrecken aufgrund der großen Hoffnung, die vor ihnen steht. Täglich denken sie an den Tod wie an einen Auszug und an den letzten Tag, an dem die Kinder Adams geboren werden. Der Apostel Paulus sagt: „Dennoch herrschte der Tod von Adam bis Mose auch über die, welche nicht wie Adam gesündigt hatten, und auf diese Weise gelangte der Tod zu allen Menschen.“ (Röm 5,14.12)… Er ist auf alle Menschen gekommen von Mose bis ans Ende der Welt. Doch Mose hat verkündet, dass seine Herrschaft vernichtet wird; der Tod dachte, dass er alle Menschen gefangen nehmen und immer über sie herrschen könne, … doch als der Allerhöchste den Mose aus dem Dornbusch gerufen hat, sagte er zu ihm: „Ich bin der Gott, Abrahams, Isaaks und Jakobs.“ (Ex 3,6). Als er diese Worte hörte, wurde der Tod erschüttert, zitterte vor Furcht und verstand… dass Gott der König der Toten und der Lebenden ist und dass die Zeit kommen würde, da die Menschen seiner Finsternis entkommen werden. Und tatsächlich hat Jesus, unser Herr, dieses Wort den Sadduzäern wiederholt und zu ihnen gesagt: „Er ist kein Gott der Toten, sondern der Lebenden.“ (Lk 20,38)…

Denn Jesus kam, der Mörder des Todes; er hat Fleisch angenommen aus der Nachkommenschaft Adams, wurde ans Kreuz geschlagen und hat den Tod erlitten. Der Tod hat verstanden, dass er zu ihm hinabsteigen würde und war gänzlich verstört, hat seine Pforten verriegelt. Er aber hat seine Pforten zerbrochen, ist bei ihm eingetreten und hat damit begonnen, ihm jene wegzunehmen, die er gefangen hielt. Als die Toten das Licht in der Finsternis sahen, erhoben sie das Haupt aus ihrem Gefängnis und sahen den Glanz des Messias-Königs… Und als der Tod sah, dass die Finsternis verschwand und die Gerechten auferweckt wurden, erkannte er, dass er bei der Vollendung der Zeiten alle Gefangenen aus seiner Macht entlassen muss.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. November 2013, 09:57:16
Evangelium nach Lukas 19,1-10.
Dann kam er nach Jericho und ging durch die Stadt.
Dort wohnte ein Mann namens Zachäus; er war der oberste Zollpächter und war sehr reich.
Er wollte gern sehen, wer dieser Jesus sei, doch die Menschenmenge versperrte ihm die Sicht; denn er war klein.
Darum lief er voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, um Jesus zu sehen, der dort vorbeikommen mußte.
Als Jesus an die Stelle kam, schaute er hinauf und sagte zu ihm: Zachäus, komm schnell herunter! Denn ich muß heute in deinem Haus zu Gast sein.
Da stieg er schnell herunter und nahm Jesus freudig bei sich auf.
Als die Leute das sahen, empörten sie sich und sagten: Er ist bei einem Sünder eingekehrt.
Zachäus aber wandte sich an den Herrn und sagte: Herr, die Hälfte meines Vermögens will ich den Armen geben, und wenn ich von jemand zu viel gefordert habe, gebe ich ihm das Vierfache zurück.
Da sagte Jesus zu ihm: Heute ist diesem Haus das Heil geschenkt worden, weil auch dieser Mann ein Sohn Abrahams ist.
Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Paul VI., Papst und Bischof von Rom von 1963 - 1978
Generalaudienz vom 26.08.1970
„Zachäus wollte gerne sehen, wer dieser Jesus sei“

Die Menschen unserer Tage neigen dazu, Gott nicht mehr zu suchen… alles wird gesucht, nur Gott nicht. Man sagt: Gott ist tot, wir brauchen uns nicht mehr mit ihm zu befassen. Gott ist aber nicht tot. Er ist so vielen Menschen heutzutage verloren gegangen. Wäre es da nicht der Mühe wert, ihn zu suchen?

Nach allem wird gesucht: nach Neuem wie Altem, nach Schwierigem wie Unnützem, nach Gutem wie Schlechtem. Man könnte sagen, dass das moderne Leben durch diese Suche gekennzeichnet ist. Warum nicht Gott suchen? Ist er denn kein „Wert“, der unsere Suche verdient? Ist er denn keine Realität, die eine bessere Kenntnis fordert als es ein bloßer geläufiger Name tut? Eine bessere Kenntnis als das, was gewisse abergläubische und überspannte Formulierungen besagen, die wir entweder als falsch ablehnen müssen oder aber, weil sie nicht fehlerfrei sind, reinigen müssen? Eine bessere Kenntnis als die, die sich schon „informiert“ glaubt und dabei vergisst, dass Gott ein unaussprechliches Geheimnis ist, dass Gott für uns eine Frage des Lebens ist, des ewigen Lebens? (vgl. Joh 17,3). Ist Gott nicht, wie man sagt, ein „Problem“, das uns unter den Nägeln brennt, bei dem unser Denken, unser Gewissen, unser Schicksal auf dem Spiel steht, bei dem es unvermeidlicherweise eines Tages um unser persönliches Zusammentreffen mit ihm geht?

Und ist Gott vielleicht nicht verborgen, damit wir ihn suchen müssen? Ein spannendes, für uns entscheidendes Unterfangen? Und was, wenn Gott selber auf der Suche nach uns wäre?
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. November 2013, 08:21:21
Evangelium nach Lukas 14,12-14.
Dann sagte er zu dem Gastgeber: Wenn du mittags oder abends ein Essen gibst, so lade nicht deine Freunde oder deine Brüder, deine Verwandten oder reiche Nachbarn ein; sonst laden auch sie dich ein, und damit ist dir wieder alles vergolten.
Nein, wenn du ein Essen gibst, dann lade Arme, Krüppel, Lahme und Blinde ein.
Du wirst selig sein, denn sie können es dir nicht vergelten; es wird dir vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Theresia vom Kinde Jesu (1873-1897), Karmelitin, Kirchenlehrerin
Selbstbiographische Schriften C, 28 r-v
"Du wirst selig sein, denn sie können es dir nicht vergelten"

Ich habe etwas bemerkt, was ganz natürlich ist: dass Schwestern, die am heiligmäßigsten sind, am meisten geliebt werden. Man sucht das Gespräch mit ihnen, man leistet ihnen Dienste, ohne dass sie darum bitten… Die Unvollkommenen sind gar nicht gefragt. Was sie angeht, bewegt man sich zweifelsfrei innerhalb der Grenzen religiöser Höflichkeit; da man aber vielleicht Angst hat, keinen sonderlich freundlichen Ton ihnen gegenüber anzuschlagen, meidet man ihre Gesellschaft… Der Schluss, den ich daraus ziehe, ist folgender: Ich muss in der Rekreation, in der freiverfügten Zeit, die Gesellschaft derjenigen Schwestern suchen, die mir am wenigsten angenehm sind, ich muss bei den verletzten Seelen den Dienst des guten Samariters erfüllen.

Ein Wort, ein freundliches Lächeln reicht oft aus, um einen traurigen Menschen aufzuheitern. Ich möchte aber Liebe üben nicht nur, um dieses Ziel zu erreichen; denn ich weiß, dass ich bald entmutigt wäre. Ein Wort, das ich in bester Absicht gesagt habe, würde vielleicht falsch ausgelegt. Daher möchte ich, um meine Zeit nicht zu verschwenden, mit allen freundlich verkehren (und vor allem mit den am wenigsten liebenswerten Schwestern), um Jesus eine Freude zu machen und den Rat zu befolgen, den er im Evangelium etwa so formuliert: „Wenn du ein Essen gibst, so lade nicht deine Verwandten oder Freunde ein, sonst laden auch sie dich ein, und damit ist dir wieder alles vergolten. Lade vielmehr die Armen, Krüppel und Lahmen ein. Du wirst selig sein, denn sie können es dir nicht vergelten. Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.“ Zu welchem Gastmahl könnte eine Karmelitin ihre Schwestern einladen, wenn nicht zu einem geistigen Mahl der liebenswerten und fröhlichen Barmherzigkeit?

Was mich betrifft, so kenne ich kein anderes Gastmahl, und ich möchte tun, was der hl. Paulus tat, der sich mit denen freute, die sich freuten. Er hat aber auch mit denen geweint, die traurig waren, und Tränen muss es auch bei dem Festmahl geben, das ich geben will. Immer aber will ich das Meine tun, dass sich Tränen in Freude verwandeln, denn der Herr liebt die, die Freude schenken.

(vgl. Lk 10,33; Lk 14,12-14; Mt 6,4-5; Röm 12,15; Joh 16,20; 2 Kor 9,7)
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. November 2013, 08:42:48
Evangelium nach Lukas 14,15-24.
Als einer der Gäste das hörte, sagte er zu Jesus: Selig, wer im Reich Gottes am Mahl teilnehmen darf.
Jesus sagte zu ihm: Ein Mann veranstaltete ein großes Festmahl und lud viele dazu ein.
Als das Fest beginnen sollte, schickte er seinen Diener und ließ den Gästen, die er eingeladen hatte, sagen: Kommt, es steht alles bereit!
Aber einer nach dem andern ließ sich entschuldigen. Der erste ließ ihm sagen: Ich habe einen Acker gekauft und muß jetzt gehen und ihn besichtigen. Bitte, entschuldige mich!
Ein anderer sagte: Ich habe fünf Ochsengespanne gekauft und bin auf dem Weg, sie mir genauer anzusehen. Bitte, entschuldige mich!
Wieder ein anderer sagte: Ich habe geheiratet und kann deshalb nicht kommen.
Der Diener kehrte zurück und berichtete alles seinem Herrn. Da wurde der Herr zornig und sagte zu seinem Diener: Geh schnell auf die Straßen und Gassen der Stadt und hol die Armen und die Krüppel, die Blinden und die Lahmen herbei.
Bald darauf meldete der Diener: Herr, dein Auftrag ist ausgeführt; aber es ist immer noch Platz.
Da sagte der Herr zu dem Diener: Dann geh auf die Landstraßen und vor die Stadt hinaus und nötige die Leute zu kommen, damit mein Haus voll wird.
Das aber sage ich euch: Keiner von denen, die eingeladen waren, wird an meinem Mahl teilnehmen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340 - 397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Kommentar zum Evangelium nach Lukas, 7, 200-203: SC 52
„Nötige die Leute zu kommen, damit mein Haus voll wird“

Die zum Mahl geladenen Gäste lassen sich entschuldigen. Dabei ist das Reich Gottes für niemand verschlossen, es sei denn für den, der sich durch sein Wort selber ausschließt. Der Herr lädt in seiner Güte alle ein; aber aus Trägheit oder Unverstand bleiben wir fern. Wer es vorzieht, einen Bauernhof zu erwerben, für den ist kein Platz im Himmelreich: Zur Zeit Noachs wurden Käufer und Verkäufer durch die Flut vernichtet (Lk 17,26-28)… Das gilt auch für den, der sich entschuldigt, weil er gerade geheiratet hat; denn es steht geschrieben: „Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter und Frau gering achtet, kann nicht mein Jünger sein (Lk 14,26)“…

Nach der Zurückweisung durch die überheblichen Reichen hat sich Christus den Heiden zugewandt. Er lässt Gute wie Böse hereinkommen: die Guten, um sie größer werden zu lassen, die Bösen, um ihren inneren Zustand zu verbessern. Er lädt Arme, Kranke, Blinde ein – was uns zeigt, dass körperliche Gebrechen nicht vom Reich ausschließen…, oder dass durch Sünden verursachtes Siechtum durch die Barmherzigkeit des Herrn geheilt wird…

Er schickt also Leute aus, die auf Wegkreuzungen sich umsehen; denn „die Weisheit ruft laut auf der Straße“ (Spr 1,20). Er schickt sie auf die Marktplätze, denn er hat den Sündern sagen lassen, sie sollten die breiten Straßen verlassen, um den schmalen Weg finden zu können, der zum Leben führt (Mt 7,13). Er schickt seine Leute auf die Landstraßen, die Hecken entlang. Wer vorwärts eilt in Richtung künftiger Güter und sich nicht festhalten lässt von dem, was jetzt ist, und wer den Weg des guten Willens eingeschlagen hat – der hat die Fähigkeit, im Himmelreich anzukommen. Das gilt auch für solche, die Böses vom Guten abgrenzen können; wie man Felder durch eine Hecke voneinander abtrennt, so setzen sie der Versuchung zur Sünde den Schutzzaun des Glaubens entgegen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. November 2013, 08:16:04
Evangelium nach Lukas 14,25-33.
In jener Zeit als viele Menschen Jesus begleiteten, wandte er sich an sie und sagte:
Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein.
Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein.
Wenn einer von euch einen Turm bauen will, setzt er sich dann nicht zuerst hin und rechnet, ob seine Mittel für das ganze Vorhaben ausreichen?
Sonst könnte es geschehen, daß er das Fundament gelegt hat, dann aber den Bau nicht fertigstellen kann. Und alle, die es sehen, würden ihn verspotten
und sagen: Der da hat einen Bau begonnen und konnte ihn nicht zu Ende führen.
Oder wenn ein König gegen einen anderen in den Krieg zieht, setzt er sich dann nicht zuerst hin und überlegt, ob er sich mit seinen zehntausend Mann dem entgegenstellen kann, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt?
Kann er es nicht, dann schickt er eine Gesandtschaft, solange der andere noch weit weg ist, und bittet um Frieden.
Darum kann keiner von euch mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. José Maria Escriva de Balaguer (1902 - 1975), Priester, Gründer des Opus Dei
Homilie 01.02.1960 in Amigos de Dios, Kap. 4, 65-66
Einen Turm bauen

Ich stieg gerne (mit den jungen Leuten) auf einen der Türme der Kathedrale von Burgos und ließ sie den Dachfirst betrachten, ein wahres Spitzengewebe aus Stein, Ergebnis geduldiger und kostspieliger Arbeit. Im Lauf der Gespräche merkte ich ihnen gegenüber an, dass man das Wunderwerk von unten nicht sehen könne; und … fügte hinzu: Das ist die Arbeit für Gott, das ist Gottesdienst! Seine eigene Arbeit perfekt zu Ende führen, mit der Schönheit und Pracht dieser zarten Spitzen aus Stein. Da erkannten sie bei dem Anblick, der für sich selbst sprach, dass all das ein Gebet war, ein großartiges Zwiegespräch mit Gott. Diejenigen, die ihre Kräfte dieser Aufgabe widmeten, wussten sehr wohl, dass ihre Anstrengung von den Straßen der Stadt aus nicht gewürdigt werden konnte: sie galt einzig und allein Gott…

Wir sind überzeugt, dass Gott überall ist. So bestellen wir die Felder und loben den Herrn, wir durchpflügen die Meere und üben alle möglichen Berufe aus und preisen dabei seine Barmherzigkeit. So sind wir jeden Augenblick mit Gott verbunden… Vergesst aber nicht, dass ihr auch in der Gegenwart von Menschen lebt, die von euch – auch von dir – ein christliches Zeugnis erwarten.

Deshalb müssen wir, wenn wir unseren Beruf ausüben, also im menschlichen Alltag, uns so benehmen, dass wir nicht die Augen niederschlagen müssen und keinen Grund haben, uns zu schämen, wenn jemand, der uns kennt und liebt, uns bei der Arbeit sieht. Es wird uns nicht passieren, was dem Mann im Gleichnis passiert ist, der beschlossen hatte, einen Turm zu bauen. Als er das Fundament gelegt hatte, war er nicht mehr in der Lage, den Bau fertigzustellen, und alle, die ihm zusahen, begannen ihn zu verspotten und sagten: „Der da hat einen Bau begonnen und konnte ihn nicht zu Ende führen.“ Ich versichere euch, dass ihr, wenn ihr das Übernatürliche nicht aus den Augen verliert, eure Arbeit krönen und eure Kathedrale fertigstellen könnt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. November 2013, 08:17:26
Evangelium nach Lukas 15,1-10.
In jener Zeit kamen alle Zöllner und Sünder zu Jesus, um ihn zu hören.
Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Er gibt sich mit Sündern ab und ißt sogar mit ihnen.
Da erzählte er ihnen ein Gleichnis und sagte:
Wenn einer von euch hundert Schafe hat und eins davon verliert, läßt er dann nicht die neunundneunzig in der Steppe zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet?
Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es voll Freude auf die Schultern,
und wenn er nach Hause kommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir; ich habe mein Schaf wiedergefunden, das verloren war.
Ich sage euch: Ebenso wird auch im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren.
Oder wenn eine Frau zehn Drachmen hat und eine davon verliert, zündet sie dann nicht eine Lampe an, fegt das ganze Haus und sucht unermüdlich, bis sie das Geldstück findet?
Und wenn sie es gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und sagt: Freut euch mit mir; ich habe die Drachme wiedergefunden, die ich verloren hatte.
Ich sage euch: Ebenso herrscht auch bei den Engeln Gottes Freude über einen einzigen Sünder, der umkehrt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340 - 397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Kommentar zum Evangelium nach Lukas, 7, 207-209
Die drei Gleichnisse über die Barmherzigkeit

Nicht ohne Grund hat uns der hl. Lukas drei aufeinander folgende Gleichnisse vorgelegt: das verlorene und wiedergefundene Schaf, die verlorene und wiedergefundene Drachme, der verlorene Sohn, der tot war und wieder ins Leben zurückkehrte. Wir sollen durch dieses dreifache Heilmittel ermutigt werden, unsere Wunden zu versorgen… Wer sind dieser Vater, dieser Hirte, diese Frau? Sind das nicht Gott Vater, Christus, die Kirche? Christus hat deine Sünden auf sich genommen und trägt dich in seinem Leib; die Kirche sucht dich; der Vater nimmt dich auf. Er bringt dich zurück wie ein Hirte; sucht dich wie eine Mutter; kleidet dich wie ein Vater. Zuerst Erbarmen, dann Hilfe, dann Versöhnung.

Jede Einzelheit passt zu jedem von ihnen: der Erlöser kommt zu Hilfe, die Kirche steht bei, der Vater versöhnt. Die Barmherzigkeit des göttlichen Wirkens ist immer dieselbe, aber die Gnade unterscheidet sich nach unseren Verdiensten. Das müde gewordene Lamm wird vom Hirten zurückgeholt, die verlorene Drachme wird gefunden, der Sohn kehrt um, zurück zu seinem Vater, mit tiefer Reue über seine Verirrung, die er nun von sich weist…

Freuen wir uns dann doch über dieses Schaf, das sich in der Gestalt Adams verirrt hat und von Christus auf die Schultern genommen wird. Die Schultern Christi, das sind die Querbalken des Kreuzes: hier habe ich meine Sünden abgeladen, auf dem edlen Galgen des Kreuzes habe ich geruht.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. November 2013, 08:15:47
Evangelium nach Lukas 16,1-8.
In jener Zeit sagte Jesus zu den Jüngern: Ein reicher Mann hatte einen Verwalter. Diesen beschuldigte man bei ihm, er verschleudere sein Vermögen.
Darauf ließ er ihn rufen und sagte zu ihm: Was höre ich über dich? Leg Rechenschaft ab über deine Verwaltung! Du kannst nicht länger mein Verwalter sein.
Da überlegte der Verwalter: Mein Herr entzieht mir die Verwaltung. Was soll ich jetzt tun? Zu schwerer Arbeit tauge ich nicht, und zu betteln schäme ich mich.
Doch - ich weiß, was ich tun muß, damit mich die Leute in ihre Häuser aufnehmen, wenn ich als Verwalter abgesetzt bin.
Und er ließ die Schuldner seines Herrn, einen nach dem andern, zu sich kommen und fragte den ersten: Wieviel bist du meinem Herrn schuldig?
Er antwortete: Hundert Faß Öl. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, setz dich gleich hin, und schreib «fünfzig».
Dann fragte er einen andern: Wieviel bist du schuldig? Der antwortete: Hundert Sack Weizen. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, und schreib «achtzig».
Und der Herr lobte die Klugheit des unehrlichen Verwalters und sagte: Die Kinder dieser Welt sind im Umgang mit ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichtes.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Theresia vom Kinde Jesu (1873-1897), Karmelitin, Kirchenlehrerin
Brief 142
Die Börse der Liebe

„Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken“, sagt der Herr (Jes 55,8). Verdienstvoll ist es nicht, viel zu tun oder viel zu geben, sondern viel anzunehmen, viel zu lieben. Es heißt, dass es seliger sei, zu geben als zu nehmen (Apg 20,35), und das stimmt auch. Wenn aber Jesus auch das Seligmachende des Gebens für sich in Anspruch nehmen will, wäre es nicht schön, nein zu sagen. Lassen wir ihn alles, was er will, nehmen und geben. Die Vollkommenheit besteht darin, seinen Willen zu tun; und den Menschen, der sich ihm ganz ausliefert, nennt Jesus selbst „Mutter, Schwester“ und seine ganze Familie (Mt 12,50). Und an anderer Stelle (Joh 14,23) sagt er: „Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen“. Wie leicht ist es doch, Jesus zu gefallen und sein Herz zu entzücken; man braucht ihn nur zu lieben, ohne auf sich selbst zu achten, ohne die eigenen Fehler einer allzu kritischen Prüfung zu unterziehen.

Deine Therese schwebt im Augenblick nicht über den Wolken; Jesus aber lehrt sie, aus allem, was sie in sich vorfindet, dem Guten wie dem Schlechten, Nutzen zu ziehen. Er lehrt sie, an der Börse der Liebe zu spielen; oder vielmehr: er spielt für sie, ohne ihr zu sagen wie; denn das ist seine Sache und nicht die Thereses; ihre Sache ist es, sich hinzugeben, ohne irgendeinen Vorbehalt, sogar ohne von der Freude zu wissen, wie viel die Börse ihr einbringt…

Die Seelenführer ermutigen allerdings dazu, Fortschritte in Richtung Vollkommenheit zu machen und lassen uns sehr viele tugendhafte Handlungen vollbringen; und sie haben Recht damit. Mein Seelenführer Jesus lehrt mich nicht, meine Handlungen zu zählen; er lehrt mich alles aus Liebe zu tun, ihm nichts zu verweigern, glücklich zu sein, wenn er mir eine Gelegenheit gibt, ihm zu beweisen, dass ich ihn liebe. Das alles aber geschieht ganz friedlich, indem ich mich ihm überlasse. Es ist Jesus, der alles macht; ich mache nichts.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. November 2013, 10:42:28
Evangelium nach Johannes 2,13-22.
Das Paschafest der Juden war nahe, und Jesus zog nach Jerusalem hinauf.
Im Tempel fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler, die dort saßen.
Er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus, dazu die Schafe und Rinder; das Geld der Wechsler schüttete er aus, und ihre Tische stieß er um.
Zu den Taubenhändlern sagte er: Schafft das hier weg, macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle!
Seine Jünger erinnerten sich an das Wort der Schrift: Der Eifer für dein Haus verzehrt mich.
Da stellten ihn die Juden zur Rede: Welches Zeichen läßt du uns sehen als Beweis, daß du dies tun darfst?
Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder, in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten.
Da sagten die Juden: Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut, und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten?
Er aber meinte den Tempel seines Leibes.
Als er von den Toten auferstanden war, erinnerten sich seine Jünger, daß er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Origenes (um 185 - 253), Priester und Theologe
Homilien zum Buch Josua, Nr. 9, 1-2; PG 12, 871-872
Ein lebendiger Stein sein

Wir alle, die wir an Christus Jesus glauben, werden nach den Worten der Schrift als „lebendige Steine“ bezeichnet: „Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen, zu einer heiligen Priesterschaft, die durch Christus Jesus geistige Opfer darbringt, um Gott zu gefallen“ (1 Petr 2,5).

Was materielle Steine betrifft, wissen wir aber, dass darauf geachtet wird, für die Grundmauern zuerst die härtesten und widerstandsfähigsten Steine zu nehmen, damit man darauf vertrauen kann, dass sie das Gewicht des ganzen Gebäudes aushalten. Als nächstes verwendet man Steine von etwas weniger guter Beschaffenheit und setzt sie ganz nahe an die Steine des Fundamentes und so weiter, entsprechend der Festigkeit der Steine… bis zum Dach. Wir müssen erkennen, dass das auch für die lebendigen Steine gilt, von denen sich manche an den Grundmauern unseres geistigen Gebäudes befinden. Was sind das für Steine, diese Steine in den Grundmauern? „Die Apostel und Propheten“; so lehrt es Paulus im Epheserbrief (2,20): „Ihr seid auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut, der Schlussstein ist Christus Jesus selbst“.

Um dich, lieber Hörer, zum Bau dieses Gebäudes stärker zu motivieren, damit du ein Stein nahe am Fundament sein kannst, musst du wissen, dass Christus selbst das Fundament des Baues ist, den ich beschreibe. Das bestätigt der Apostel Paulus: „Einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist: Jesus Christus“ (1 Kor 3,11). Selig sind also diejenigen zu nennen, die geistige und heilige Gebäude auf einem so edlen Grund gebaut haben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. November 2013, 10:13:58
Evangelium nach Lukas 20,27-38.
In jener Zeit kamen einige von den Sadduzäern, die die Auferstehung leugnen, zu Jesus und fragten ihn:
Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn ein Mann, der einen Bruder hat, stirbt und eine Frau hinterläßt, ohne Kinder zu haben, dann soll sein Bruder die Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen verschaffen.
Nun lebten einmal sieben Brüder. Der erste nahm sich eine Frau, starb aber kinderlos.
Da nahm sie der zweite,
danach der dritte, und ebenso die anderen bis zum siebten; sie alle hinterließen keine Kinder, als sie starben.
Schließlich starb auch die Frau.
Wessen Frau wird sie nun bei der Auferstehung sein? Alle sieben haben sie doch zur Frau gehabt.
Da sagte Jesus zu ihnen: Nur in dieser Welt heiraten die Menschen.
Die aber, die Gott für würdig hält, an jener Welt und an der Auferstehung von den Toten teilzuhaben, werden dann nicht mehr heiraten.
Sie können auch nicht mehr sterben, weil sie den Engeln gleich und durch die Auferstehung zu Söhnen Gottes geworden sind.
Daß aber die Toten auferstehen, hat schon Mose in der Geschichte vom Dornbusch angedeutet, in der er den Herrn den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs nennt.
Er ist doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden; denn für ihn sind alle lebendig.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Theodor von Mopsvestia (? - 428), Bischof und Theologe
Kommentar zum Evangelium nach Johannes, Buch 2; CSCO 116, S. 55-56
„Er ist doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden“

Adam ist die Grundlage unserer gegenwärtigen Beschaffenheit, Christus, unser Herr, aber die unserer zukünftigen. Wie Adam der erste sterbliche Mensch war und demzufolge seinetwegen alle sterblich sind, so ist Christus der erste von den Toten Auferstandene und hat den Keim der Auferstehung denen hinterlassen, die nach ihm kommen. Wir treten durch leibliche Geburt in dieses sichtbare Leben ein, und deshalb sind wir alle vergänglich; im zukünftigen Leben aber werden wir durch die Kraft des Heiligen Geistes umgestaltet werden, und deshalb werden wir als Unvergängliche auferstehen.

Das wird erst geschehen, wenn dieser Keim des Lebens sich entfaltet; schon jetzt aber wollte Christus, unser Herr, uns auf symbolische Weise in dieses neue Leben hineinversetzen, und zwar dadurch, dass er uns die Taufe gab als Neugeburt in ihm selber. Diese geistige Geburt ist schon die Vorabbildung der Auferstehung und der Wiedergeburt, die sich voll in uns verwirklichen können, wenn wir in jenes Leben hinübergehen. Deshalb wird die Taufe auch Wiedergeburt genannt…

Wenn der Apostel Paulus vom zukünftigen Leben spricht, möchte er seinen Zuhörern Mut machen, indem er sagt: „Nicht nur die Schöpfung, sondern auch wir, obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben, seufzen in unseren Herzen und warten auf die Erlösung unseres Leibes“ (Röm 8,23). Denn wenn wir auch schon jetzt als Erstlingsgabe den Geist haben, so erwarten wir doch, wenn uns das Glück der Auferstehung geschenkt wird, ihn in ganzer Fülle zu empfangen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. November 2013, 10:36:01
Evangelium nach Lukas 17,1-6.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Es ist unvermeidlich, dass Verführungen kommen. Aber wehe dem, der sie verschuldet.
Es wäre besser für ihn, man würde ihn mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer werfen, als daß er einen von diesen Kleinen zum Bösen verführt.

Und wenn er sich siebenmal am Tag gegen dich versündigt und siebenmal wieder zu dir kommt und sagt: Ich will mich ändern!, so sollst du ihm vergeben.
Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben!
Der Herr erwiderte: Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, würdet ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen: Heb dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden, und verpflanz dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Generalaudienz am 29.05.2013 (© Liberia Editrice Vaticana)
Unseren Glauben an die Kirche vergrößern

Heute möchte ich einige Katechesen über das Geheimnis der Kirche beginnen, ein Geheimnis, das wir alle leben und dessen Teil wir sind. Ich möchte das mit Worten tun, die in den Texten des Zweiten Vatikanischen Ökumenischen Konzils enthalten sind. Heute das erste: die Kirche als Familie Gottes... Schon das Wort »Kirche«, vom griechischen »ekklesia «, bedeutet »Versammlung«: Gott ruft uns zusammen, er spornt uns an, aus dem Individualismus heraus zu kommen, aus der Tendenz, sich in sich selbst zu verschließen, und ruft uns, Teil seiner Familie zu sein...
Auch heute noch sagen einige: »Christus ja, die Kirche nein.« Wie jene, die sagen: »Ich glaube an Gott, aber nicht an die Priester.« Aber eben gerade die Kirche ist es, die uns Christus bringt und uns zu Gott bringt; die Kirche ist die große Familie der Kinder Gottes. Gewiss hat sie auch menschliche Aspekte. Bei jenen, aus denen sie sich zusammensetzt, Hirten und Gläubigen, gibt es Fehler, Unvollkommenheiten, Sünden – auch der Papst hat sie, und zwar viele –, aber das Schöne ist: Wenn wir merken, dass wir Sünder sind, finden wir die Barmherzigkeit Gottes, der immer vergibt. Vergesst das nicht: Gott vergibt immer und nimmt uns in seiner verzeihenden und barmherzigen Liebe an. Einige sagen, die Sünde ist eine Beleidigung Gottes, aber auch eine Gelegenheit zur Demut, um wahrzunehmen, dass es noch etwas Anderes, etwas Schöneres gibt: die Barmherzigkeit Gottes. Denken wir daran.
Wir wollen uns heute fragen: Wie sehr liebe ich die Kirche? Bete ich für sie? Fühle ich mich als Teil der Familie der Kirche? Was tue ich, damit sie eine Gemeinschaft ist, in der jeder sich angenommen und verstanden fühlt, die Barmherzigkeit und die Liebe Gottes spürt, die das Leben erneuert? Der Glaube ist ein Geschenk und ein Akt, der uns persönlich betrifft, aber Gott ruft uns auf, unseren Glauben gemeinsam zu leben, als Familie, als Kirche.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. November 2013, 08:12:49
Evangelium nach Lukas 17,7-10.
In jener Zeit sprach Jesus: Wenn einer von euch einen Sklaven hat, der pflügt oder das Vieh hütet, wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld kommt, sagen: Nimm gleich Platz zum Essen?
Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Mach mir etwas zu essen, gürte dich, und bediene mich; wenn ich gegessen und getrunken habe, kannst auch du essen und trinken.
Bedankt er sich etwa bei dem Sklaven, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde?
So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Sklaven; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Patrick (um 385 - um 461), Mönch und Missionar, Bischof
Confessio, 12-14
„Wir sind nur unnütze Knechte“

Ich, der ich anfangs ein ungebildeter Bauernbursche und auf der Flucht war, und „der nicht weiß, was die Zukunft bringen wird“ (Koh 4,13 Vulg), weiß doch eine Sache mit Gewissheit: „Ehe ich gedemütigt wurde“ (Ps 119,67), war ich einem Stein gleich, der in tiefem Schlamm steckte. Aber „der Mächtige“ (Lk 1,49) ist gekommen, hat mich in seinem Erbarmen aufgehoben, hat mich wirklich hoch hinaufgehoben, mich oben auf die Mauer gesetzt. Deshalb muss ich meine Stimme erheben, um dem Herrn etwas zurückzugeben für seine Wohltaten hier auf Erden und in der Ewigkeit, Wohltaten, die so groß sind, dass der menschliche Geist sie gar nicht fassen kann.

Preist unseren Gott, all seine Knechte und „alle, die ihn fürchten, Kleine und Große“ (Offb 19,5). Und ihr, ihr Herrn und Meister der schönen Rede, horcht und prüft es aufmerksam: Wer hat mich Narren denn aus der Mitte derer herausgehoben, die als Weise, als Gesetzeskundige gelten, „mächtig in Wort und Tat“ (Lk 24,19)? Wer hat es mir, dem Schund dieser Welt, mehr als Anderen eingegeben, in „ehrfürchtiger Scheu“ dem Wohl des Volkes zu dienen, auf welches die Liebe Gottes mich verwiesen und dem er mich anheimgegeben hat, damit ich, wenn ich dessen würdig bin, dem Volk mein ganzes Leben lang in Demut und Wahrheit diene?

Deshalb darf ich, nach dem Maß des mir verliehenen Glaubens (Röm 12,6) an den dreieinen Gott, die Gabe Gottes und seinen „ewigen Trost“ erkennen und verkünden (2 Thess 2,16). Ich muss furchtlos und voll Vertrauen den Namen Gottes überall bekannt machen, damit ich meinen Brüdern, meinen Kindern und den vielen tausend Menschen, die ich auf den Namen des Herrn getauft habe, auch noch nach meinem Tod ein Erbe hinterlasse.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. November 2013, 08:11:39
Evangelium nach Lukas 17,11-19.
Auf dem Weg nach Jerusalem zog Jesus durch das Grenzgebiet von Samarien und Galiläa.
Als er in ein Dorf hineingehen wollte, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in der Ferne stehen
und riefen: Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns!
Als er sie sah, sagte er zu ihnen: Geht, zeigt euch den Priestern! Und während sie zu den Priestern gingen, wurden sie rein.
Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, daß er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter Stimme.
Er warf sich vor den Füßen Jesu zu Boden und dankte ihm. Dieser Mann war aus Samarien.
Da sagte Jesus: Es sind doch alle zehn rein geworden. Wo sind die übrigen neun?
Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden?
Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh! Dein Glaube hat dir geholfen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Basilius (um 330 - 379), Mönch und Bischof von Caesarea in Kappadozien, Kirchenlehrer
Die große Mönchsregel, §2
„Und wo sind die übrigen neun?“

Nachdem wir unseren Wohltäter durch unsere Gleichgültigkeit gegenüber den Erweisen seines Wohlwollens gekränkt hatten, wurden wir dank der Güte des Herrn dennoch nicht verlassen und abgeschnitten von seiner Liebe, sondern wurden durch unseren Herrn Jesus Christus dem Tod entrissen und dem Leben wiedergegeben. Und die Art und Weise unserer Rettung verdient noch größere Bewunderung. „Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave“ (Phil 2,6-7).

Er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich genommen, er hat uns vom Fluch des Gesetzes freigekauft, indem er für uns zum Fluch geworden ist (Jes 53,4-5; Gal 3,13); er hat den schändlichsten Tod erlitten, um uns zum Leben in Herrlichkeit zu führen. Er hat sich nicht damit begnügt, die Toten zum Leben zu erwecken; er hat sie mit göttlicher Würde bekleidet und ihnen in der ewigen Heimat ein Glück bereitet, das jede menschliche Vorstellung übersteigt.

Wie werden wir also dem Herrn all das vergelten, was er uns gegeben hat? Es ist gut, dass er nichts will für seine Wohltaten. Ihm ist es genug, geliebt zu werden.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. November 2013, 08:18:19
Evangelium nach Lukas 17,20-25.
In jener Zeit als Jesus von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte.
Man kann auch nicht sagen: Seht, hier ist es!, oder: Dort ist es! Denn: Das Reich Gottes ist (schon) mitten unter euch.
Er sagte zu den Jüngern: Es wird eine Zeit kommen, in der ihr euch danach sehnt, auch nur einen von den Tagen des Menschensohnes zu erleben; aber ihr werdet ihn nicht erleben.
Und wenn man zu euch sagt: Dort ist er! Hier ist er!, so geht nicht hin, und lauft nicht hinterher!
Denn wie der Blitz von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet, so wird der Menschensohn an seinem Tag erscheinen.
Vorher aber muß er vieles erleiden und von dieser Generation verworfen werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

II. Vatikanisches Konzil
Konstitution über die Kirche in der Welt von heute «Gaudium et spes», § 38
«Das Reich Gottes ist mitten unter Euch»

Das Wort Gottes, durch das alles geworden ist, ist selbst Fleisch geworden und ist, auf der Erde der Menschen wohnend, als wirklicher Mensch in die Geschichte der Welt eingetreten, hat sie sich zu eigen gemacht und in sich zusammengefasst. Er offenbart uns, "dass Gott die Liebe ist" (1 Joh 4,8), und belehrt uns zugleich, dass das Grundgesetz der menschlichen Vervollkommnung und deshalb auch der Umwandlung der Welt das neue Gebot der Liebe ist... Für uns alle, die wir Sünder sind, nahm er den Tod auf sich und belehrt uns so durch sein Beispiel, dass auch das Kreuz getragen werden muss, das Fleisch und Welt denen auf die Schultern legen, die Frieden und Gerechtigkeit suchen.

Durch seine Auferstehung zum Herrn bestellt, wirkt Christus, dem alle Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben ist (Apg 2,36; Mt 28,18), schon durch die Kraft seines Geistes in den Herzen der Menschen dadurch, dass er nicht nur das Verlangen nach der zukünftigen Welt in ihnen weckt, sondern eben dadurch auch jene selbstlosen Bestrebungen belebt, reinigt und stärkt, durch die die Menschheitsfamilie sich bemüht, ihr eigenes Leben humaner zu gestalten und die ganze Erde diesem Ziel dienstbar zu machen. Verschieden sind jedoch die Gaben des Geistes: die einen beruft er dazu, dass sie das Verlangen nach der Heimat bei Gott deutlich bezeugen und es in der Menschheitsfamilie lebendig erhalten; andere beruft er, damit sie im irdischen Bereich den Menschen hingebungsvoll dienen und so durch ihren Beruf die Voraussetzungen für das Himmelreich schaffen. Alle aber befreit er, damit sie durch Absage an ihren Egoismus und unter Dienstbarmachung aller Naturkräfte für das menschliche Leben nach jener Zukunft streben, in der die Menschheit selbst eine Gott angenehme Opfergabe wird (Röm 15,16).

„Herr, unser Gott, du hast uns an deinem Tisch mit neuer Kraft gestärkt. Zeige uns den rechten Weg durch diese vergängliche Welt und lenke unseren Blick auf das Unvergängliche, damit wir in allem dein Reich suchen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.“
(Röm. Messbuch, Schlussgebet, 1. Sonntag im Advent)
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. November 2013, 08:12:58
Evangelium nach Lukas 17,26-37.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie es zur Zeit des Noach war, so wird es auch in den Tagen des Menschensohnes sein.
Die Menschen aßen und tranken und heirateten bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging; dann kam die Flut und vernichtete alle.
Und es wird ebenso sein, wie es zur Zeit des Lot war: Sie aßen und tranken, kauften und verkauften, pflanzten und bauten.
Aber an dem Tag, als Lot Sodom verließ, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel, und alle kamen um.
Ebenso wird es an dem Tag sein, an dem sich der Menschensohn offenbart.
Wer dann auf dem Dach ist und seine Sachen im Haus hat, soll nicht hinabsteigen, um sie zu holen, und wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren.
Denkt an die Frau des Lot!
Wer sein Leben zu bewahren sucht, wird es verlieren; wer es dagegen verliert, wird es gewinnen.
Ich sage euch: Von zwei Männern, die in jener Nacht auf einem Bett liegen, wird der eine mitgenommen und der andere zurückgelassen.
Von zwei Frauen, die mit derselben Mühle Getreide mahlen, wird die eine mitgenommen und die andere zurückgelassen.
[]
Da fragten sie ihn: Wo wird das geschehen, Herr? Er antwortete: Wo ein Aas ist, da sammeln sich auch die Geier.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Origenes (um 185 - 253), Priester und Theologe
Homilien zur Genesis, II,3
Die Arche der Kirche

Soweit mein geringer Verstand es mir erlaubt, denke ich, dass die Sintflut, die damals der Welt beinahe ein Ende bereitet hätte, ein Symbol für das Weltende ist, eines Endes, das in der Tat kommen muss. Der Herr selbst hat es angekündigt, als er sagte: „In den Tagen des Noach kauften und verkauften die Menschen, sie bauten und heirateten und verheirateten ihre Töchter – und die Sintflut kam und ließ alle zugrunde gehen. Ebenso wird es sein, wenn der Menschensohn wiederkommt.“ In diesem Text, so hat es durchaus den Anschein, beschreibt der Herr auf ein und dieselbe Weise die bereits stattgefundene Sintflut und das von ihm angekündigte Ende der Welt.

Nun ist einst dem Noach des Alten Bundes gesagt worden, er solle eine Arche bauen und nicht nur seine Söhne und Verwandten mit hineinnehmen, sondern auch Tiere aller Art. Ebenso ist Jesus Christus vom Vater gesagt worden, er, unser neuer Noach, der einzige Gerechte und Untadelige (Gen 6,9), solle am Ende der Zeiten eine Arche aus Kantholz bauen und ihre Ausmaße füllen mit göttlichen Mysterien (vgl. Gen 6,15). Das findet in einem Psalm so Ausdruck: „Fordere von mir, und ich gebe dir die Völker zum Erbe, die Enden der Erde zum Eigentum“ (2,8). Er hat also eine Arche mit jeder Art von Unterkünften gebaut, um die verschiedenen Tiere aufnehmen zu können. Diese Wohnungen meinte der Prophet, wenn er schreibt: „Auf, mein Volk, geh in deine Kammern und verbirg dich für kurze Zeit, bis der Zorn vergangen ist“ (Jes 26,20). Es gibt da wirklich eine geheimnisvolle Entsprechung zwischen dem Volk, das in der Kirche gerettet worden ist, und allen Lebewesen, Menschen und Tieren, die vor der Sintflut in der Arche gerettet worden sind.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. November 2013, 10:28:28
Evangelium nach Lukas 18,1-8.
In jener Zeit sagte Jesus den Jüngern durch ein Gleichnis, dass sie allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten:
In einer Stadt lebte ein Richter, der Gott nicht fürchtete und auf keinen Menschen Rücksicht nahm.
In der gleichen Stadt lebte auch eine Witwe, die immer wieder zu ihm kam und sagte: Verschaff mir Recht gegen meinen Feind!
Lange wollte er nichts davon wissen. Dann aber sagte er sich: Ich fürchte zwar Gott nicht und nehme auch auf keinen Menschen Rücksicht;
trotzdem will ich dieser Witwe zu ihrem Recht verhelfen, denn sie läßt mich nicht in Ruhe. Sonst kommt sie am Ende noch und schlägt mich ins Gesicht.
Und der Herr fügte hinzu: Bedenkt, was der ungerechte Richter sagt.
Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern zögern?
Ich sage euch: Er wird ihnen unverzüglich ihr Recht verschaffen. Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde (noch) Glauben vorfinden?


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Theresia vom Kinde Jesu (1873-1897), Karmelitin, Kirchenlehrerin
Selbstbiographische Schriften B, Zweiter Teil, Johannes Verlag, Einsiedeln
Immer beten, ohne sich entmutigen zu lassen

Wie groß ist doch die Macht des Gebetes! Man könnte es mit einer Königin vergleichen, die allzeit freien Zutritt hat beim König und alles erlangen kann, worum sie bittet. Es ist durchaus nicht nötig, ein schönes, für den entsprechenden Fall formuliertes Gebet aus einem Buch zu lesen, um Erhörung zu finden; träfe das zu... ach! wie wär’ ich zu bedauern!... Neben dem göttlichen Offizium, das zu beten ich sehr unwürdig bin, habe ich nicht den Mut, mich zum Suchen schöner Gebete in Büchern zu zwingen, das macht mir Kopfweh, es gibt ihrer so viele!... und dann ist ein jedes schöner als das andere... Ich könnte nicht alle beten, und da ich nicht weiß, welches auswählen, mache ich es wie die Kinder, die nicht lesen können, ich sage dem Lieben Gott ganz einfach, was ich ihm sagen will, ohne schöne Phrasen zu machen, und er versteht mich immer...

Für mich ist das Gebet ein Schwung des Herzens, ein einfacher Blick zum Himmel empor, ein Schrei der Dankbarkeit und der Liebe, aus der Mitte der Prüfung wie aus der Mitte der Freude; kurz, es ist etwas Großes, Übernatürliches, das mir die Seele weitet und mich mit Jesus vereint.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. November 2013, 09:11:11
Evangelium nach Lukas 21,5-19.
In jener Zeit, als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schönen Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus:
Es wird eine Zeit kommen, da wird von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleiben; alles wird niedergerissen werden.
Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen, und an welchem Zeichen wird man erkennen, daß es beginnt?
Er antwortete: Gebt acht, daß man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es!, und: Die Zeit ist da. - Lauft ihnen nicht nach!
Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, laßt euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muß als erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort.
Dann sagte er zu ihnen: Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere.
Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen, und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen.
Aber bevor das alles geschieht, wird man euch festnehmen und euch verfolgen. Man wird euch um meines Namens willen den Gerichten der Synagogen übergeben, ins Gefängnis werfen und vor Könige und Statthalter bringen.
Dann werdet ihr Zeugnis ablegen können.
Nehmt euch fest vor, nicht im voraus für eure Verteidigung zu sorgen;
denn ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben, so daß alle eure Gegner nicht dagegen ankommen und nichts dagegen sagen können.
Sogar eure Eltern und Geschwister, eure Verwandten und Freunde werden euch ausliefern, und manche von euch wird man töten.
Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehaßt werden.
Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden.
Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Patrick (um 385 - um 461), Mönch und Missionar, Bischof
Hl. Patricius Confessio, 34-38; SC 249
„Dann werdet ihr Zeugnis ablegen können“

Ohne Unterlass danke ich meinem Gott, der „am Tag meiner Versuchung“ meine Treue (zu ihm) bewahrt hat, so dass ich heute voll Vertrauen meine Seele als Opfergabe darbringen kann, als eine „lebendige Opfergabe“ für Christus, meinen Herrn, der mich in all meinen Nöten bewahrt hat. Deshalb sage ich: „Wer bin ich, Herr?“… „Woher habe ich diese Weisheit“, die nicht in mir war? „Denn ich kannte nicht die Zahl meiner Tage“ und ich kannte Gott nicht. Woher habe ich auch die große, heilbringende Gabe, Gott zu kennen und zu lieben, und das so sehr, dass ich Vaterland und Familie verlassen habe?…; zu den Heiden Irlands gekommen bin, um das Evangelium zu verkünden; von den Heiden Schmach zu erdulden…, viel Verfolgung zu erleiden, um wie ein Verbrecher gefesselt zu sein, ja sogar meine Freiheit für das Wohl Anderer hinzugeben?

Wenn ich es wert bin, bin ich bereit, ohne Zögern und mit Freude für seinen Namen mein Leben zu geben; ich möchte es bis zum Tod in seinen Dienst stellen, wenn es dem Herrn recht ist. Denn ich bin bei Gott tief in Schuld, der mir die große Gnade erwiesen hat, dass durch meine Vermittlung zahlreiche Völker in Gott neu geboren und in die Fülle des Glaubens geführt wurden. Er hat es mir auch gestattet, dem jüngst zum Glauben gekommenen Volk überall Geistliche zu bestellen, diesem Volk, das der Herr sich am Ende der Erde erworben hat. Denn so hat er einst durch den Mund seiner Propheten verheißen: „Zu dir kommen Völker von den Enden der Erde“, und „ich mache dich zum Licht für die Völker, damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht“.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. November 2013, 08:10:32
Evangelium nach Lukas 18,35-43.
Als Jesus in die Nähe von Jericho kam, saß ein Blinder an der Straße und bettelte.
Er hörte, daß viele Menschen vorbeigingen, und fragte: Was hat das zu bedeuten?
Man sagte ihm: Jesus von Nazaret geht vorüber.
Da rief er: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!
Die Leute, die vorausgingen, wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!
Jesus blieb stehen und ließ ihn zu sich herführen. Als der Mann vor ihm stand, fragte ihn Jesus:
Was soll ich dir tun? Er antwortete: Herr, ich möchte wieder sehen können.
Da sagte Jesus zu ihm: Du sollst wieder sehen. Dein Glaube hat dir geholfen.
Im gleichen Augenblick konnte er wieder sehen. Da pries er Gott und folgte Jesus. Und alle Leute, die das gesehen hatten, lobten Gott.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Symeon der Neue Theologe (um 949 - 1022), griechischer Mönch, Heiliger der Orthodoxen Kirchen
Ethik 5
„Sohn Davids, habe Erbarmen mit mir“

Mein Freund, du hast gehört, dass das Reich Gottes, wenn du es willst, in dir ist, und dass alle Güter der Ewigkeit in deinen Händen liegen. Erkenne, ergreife und nimm also diese Güter, die als Vorrat in dir lagern, schnell in Besitz… Ruf nach Gott; wirf dich vor ihm nieder.

Wie damals der Blinde, so sag jetzt auch du: „Hab Erbarmen mit mir, Sohn Gottes, damit ich dich erkenne, dich, das Licht der Welt, dich, meinen Gott; und dass auch ich Kind dieses himmlischen Lichtes werde. Du, der du gut und großmütig bist, schick doch den Heiligen Geist, den Tröster, auf mich herab; er lehre mich, du Gott des Alls, alles, was dich betrifft, alles, was mit dir zu tun hat. Nimm auch, wie du gesagt hast, in mir Wohnung, damit auch ich würdig werde, in dir Wohnung zu nehmen. Schenke es mir, dass ich bei dir eintreten kann und dass ich dich in mir besitze. Unsichtbarer du, nimm doch Gestalt an in mir, damit ich deine unzugängliche Schönheit erblicke und so dein Bild, du Himmlischer, in mir trage und alles Sichtbare vergesse. Schenke mir die Herrlichkeit, die der Vater dir gegeben hat, dir, dem Barmherzigen, damit ich, dir ähnlich wie alle deine Diener, gnadenhaft dein göttliches Leben teilen und immerzu bei dir sein kann, jetzt und in alle Ewigkeit.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. November 2013, 08:34:12
Evangelium nach Lukas 19,1-10.
In jener Zeit kam Jesus nach Jericho und ging durch die Stadt.
Dort wohnte ein Mann namens Zachäus; er war der oberste Zollpächter und war sehr reich.
Er wollte gern sehen, wer dieser Jesus sei, doch die Menschenmenge versperrte ihm die Sicht; denn er war klein.
Darum lief er voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, um Jesus zu sehen, der dort vorbeikommen mußte.
Als Jesus an die Stelle kam, schaute er hinauf und sagte zu ihm: Zachäus, komm schnell herunter! Denn ich muß heute in deinem Haus zu Gast sein.
Da stieg er schnell herunter und nahm Jesus freudig bei sich auf.
Als die Leute das sahen, empörten sie sich und sagten: Er ist bei einem Sünder eingekehrt.
Zachäus aber wandte sich an den Herrn und sagte: Herr, die Hälfte meines Vermögens will ich den Armen geben, und wenn ich von jemand zu viel gefordert habe, gebe ich ihm das Vierfache zurück.
Da sagte Jesus zu ihm: Heute ist diesem Haus das Heil geschenkt worden, weil auch dieser Mann ein Sohn Abrahams ist.
Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Katharina von Siena (1347 - 1380), Dominikanertertiarin, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas
Brief 119 an den Prior der Olivetaner
„Er wollte gerne sehen, wer dieser Jesus sei“

Ich schreibe Euch in dem Wunsch, in euch einen guten, mutigen Hirten zu sehen, der die ihm anvertrauten Schafe mit vollkommenem Eifer weidet und führt und darin dem sanftmütigen Herrn der Wahrheit gleicht, der sein Leben für uns hingegeben hat, für seine Schafe, die vom Pfad der Gnade abgeirrt sind. Das gelingt uns zwar nicht ohne Gott, und wir können, solange wir hier auf Erden sind, Gott nicht besitzen. Es gibt aber ein gutes Hilfsmittel: Wenn das Herz mutlos und kleinlaut wird, muss man es machen wie Zachäus: Er war nicht groß und musste, um Gott zu sehen, auf einen Baum steigen. Sein Eifer wurde mit der freundlichen Aufforderung belohnt: „Zachäus, komm schnell herunter! Denn ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein.“

So müssen wir es machen, wenn wir in einem Tief sind, ein kleinliches Herz haben und nur wenig Liebe empfinden. Wir müssen auf den Baum des heiligen Kreuzes steigen! Und da sehen wir Gott, da kommen wir ihm nahe. Hier finden wir das Feuer seiner unaussprechlichen Liebe, die Liebe Gottes, die ihn bis in die Schande des Kreuzes geführt hat, die ihn angetrieben und mit brennendem Hunger und nagendem Durst die Ehre des Vaters und unser Heil hat suchen lassen… Wenn wir es nur wollen, wenn unsere Gleichgültigkeit uns nicht daran hindert, können wir auf den Kreuzesstamm steigen und das Wort, das aus dem Munde der Wahrheit kommt, in uns Wirklichkeit lassen: „Wenn ich von der Erde erhöht bin, werde ich alles an mich ziehen“ (Joh 12,32 Vulg). Wenn die Seele sich so erhebt, sieht sie tatsächlich die Wohltaten der Güte und Macht des Vaters… die Milde und den Reichtum des Heiligen Geistes, also die unsagbare Liebe, von der Jesus am Holz des Kreuzes festgehalten wird. Nägel und Bande konnten ihn nicht festhalten; nur die Liebe… Steigt auf diesen hochheiligen Baum, an dem die reifen Früchte aller Tugenden hängen, die der Leib des Gottessohnes in sich trägt; geht es mit Feuer an. Verbleibt in der heiligen, sanftmütigen Liebe Gottes. Lieber Jesus, Jesus, meine Liebe.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. November 2013, 08:11:07
Evangelium nach Lukas 19,11-28.
In jener Zeit meinten die Menschen, weil Jesus schon nahe bei Jerusalem war, das Reich Gottes werde sofort erscheinen. Daher erzählte er ihnen ein weiteres Gleichnis.
Er sagte: Ein Mann von vornehmer Herkunft wollte in ein fernes Land reisen, um die Königswürde zu erlangen und dann zurückzukehren.
Er rief zehn seiner Diener zu sich, verteilte unter sie Geld im Wert von zehn Minen und sagte: Macht Geschäfte damit, bis ich wiederkomme.
Da ihn aber die Einwohner seines Landes haßten, schickten sie eine Gesandtschaft hinter ihm her und ließen sagen: Wir wollen nicht, daß dieser Mann unser König wird.
Dennoch wurde er als König eingesetzt. Nach seiner Rückkehr ließ er die Diener, denen er das Geld gegeben hatte, zu sich rufen. Er wollte sehen, welchen Gewinn jeder bei seinen Geschäften erzielt hatte.
Der erste kam und sagte: Herr, ich habe mit deiner Mine zehn Minen erwirtschaftet.
Da sagte der König zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger Diener. Weil du im Kleinsten zuverlässig warst, sollst du Herr über zehn Städte werden.
Der zweite kam und sagte: Herr, ich habe mit deiner Mine fünf Minen erwirtschaftet.
Zu ihm sagte der König: Du sollst über fünf Städte herrschen.
Nun kam ein anderer und sagte: Herr, hier hast du dein Geld zurück. Ich habe es in ein Tuch eingebunden und aufbewahrt;
denn ich hatte Angst vor dir, weil du ein strenger Mann bist: Du hebst ab, was du nicht eingezahlt hast, und erntest, was du nicht gesät hast.
Der König antwortete: Aufgrund deiner eigenen Worte spreche ich dir das Urteil. Du bist ein schlechter Diener. Du hast gewußt, daß ich ein strenger Mann bin? Daß ich abhebe, was ich nicht eingezahlt habe, und ernte, was ich nicht gesät habe?
Warum hast du dann mein Geld nicht auf die Bank gebracht? Dann hätte ich es bei der Rückkehr mit Zinsen abheben können.
Und zu den anderen, die dabeistanden, sagte er: Nehmt ihm das Geld weg, und gebt es dem, der die zehn Minen hat.
Sie sagten zu ihm: Herr, er hat doch schon zehn.
(Da erwiderte er:) Ich sage euch: Wer hat, dem wird gegeben werden; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.
Doch meine Feinde, die nicht wollten, daß ich ihr König werde - bringt sie her, und macht sie vor meinen Augen nieder!
Nach dieser Rede zog Jesus weiter und ging nach Jerusalem hinauf.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Generalaudienz am 05/06/2013 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Macht Geschäfte damit“

Heute möchte ich über das Thema Umwelt sprechen, wozu ich bereits mehrmals Gelegenheit hatte... Wenn von Umwelt, von der Schöpfung, die Rede ist, dann gehen meine Gedanken zu den ersten Seiten der Bibel, zum Buch Genesis, wo es heißt, dass Gott den Mann und die Frau auf die Erde stellt, damit sie sie bebauen und hüten (vgl. 2,15). Und mir kommen die Fragen: Was bedeutet es, die Erde zu bebauen und zu hüten? Bebauen und hüten wir die Schöpfung wirklich? Oder vernachlässigen wir sie und beuten sie aus? Beim Verb »bebauen« kommt mir die Sorgfalt in den Sinn, mit der der Landwirt seinen Acker bestellt, damit er Frucht trägt und diese Frucht geteilt werden kann: wie viel Fürsorge, Leidenschaft und Hingabe!
Die Schöpfung bebauen und hüten: Diese Weisung gab Gott nicht nur am Anfang der Geschichte, sondern sie gilt einem jeden von uns. Sie gehört zu seinem Plan; es bedeutet, die Welt verantwortungsvoll wachsen zu lassen, sie in einen Garten zu verwandeln, in einen bewohnbaren Ort für alle. Benedikt XVI. hat uns oft daran erinnert, dass diese Aufgabe, die Gott, der Schöpfer, uns anvertraut hat, es verlangt, den Rhythmus und die Logik der Schöpfung zu verstehen. Wir dagegen sind oft vom Hochmut des Herrschens, des Besitzens, des Manipulierens, des Ausbeutens geleitet; wir »hüten« sie nicht, wir achten sie nicht, wir betrachten sie nicht als unentgeltliches Geschenk, für das wir Sorge tragen müssen. Wir verlieren die Haltung des Staunens, der Betrachtung, des Hörens auf die Schöpfung; und so können wir darin nicht mehr das erkennen, was Benedikt XVI. »den Rhythmus der Liebesgeschichte Gottes mit dem Menschen« nennt. Warum passiert das? Weil wir horizontal denken und leben, uns von Gott entfernt haben, seine Zeichen nicht erkennen.
Das »Bebauen und Hüten« umfasst jedoch nicht nur die Beziehung zwischen uns und der Umwelt,... sondern es betrifft auch die zwischenmenschlichen Beziehungen... Wir durchleben gerade einen Augenblick der Krise; das sehen wir in der Umwelt, aber vor allem... [ist] der Mensch... heute gefährdet, daher die Dringlichkeit der Ökologie des Menschen!
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. November 2013, 08:13:28
Evangelium nach Lukas 19,41-44.
In jener Zeit, als Jesus näher kam und die Stadt sah, weinte er über sie
und sagte: Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt. Jetzt aber bleibt es vor deinen Augen verborgen.
Es wird eine Zeit für dich kommen, in der deine Feinde rings um dich einen Wall aufwerfen, dich einschließen und von allen Seiten bedrängen.
Sie werden dich und deine Kinder zerschmettern und keinen Stein auf dem andern lassen; denn du hast die Zeit der Gnade nicht erkannt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Paul VI., Papst und Bischof von Rom von 1963 - 1978
Apostolisches Schreiben „Gaudete in Domino“ über die christliche Freude (© Johannes Verlag Leutesdorf)
„Jetzt aber bleibt es vor deinen Augen verborgen“

Es ist aber nur allzu deutlich, dass Rom nicht das Ziel unserer Pilgerfahrt in der Zeit darstellt. Keine irdische Heilige Stadt kann ein solches Ziel sein. Dieses liegt jenseits dieser Welt, in der Tiefe des Geheimnisses Gottes verborgen, das für uns noch nicht sichtbar ist. Denn wir wandeln noch im Glauben, nicht im klaren Schauen, und was wir sein werden, ist noch nicht offenbar. Das neue Jerusalem, von dem wir schon jetzt Bürger und Kinder sind, ist jenes in der Höhe, das von Gott herniedersteigt. Von dieser einzigen endgültigen Stadt haben wir noch nicht den Glanz geschaut, es sei denn nur wie in einem Spiegel auf undeutliche Weise, indem wir am prophetischen Wort festhalten. Wir sind aber schon jetzt deren Bürger oder sind dazu eingeladen, es zu werden. Jede geistliche Pilgerfahrt erhält von dieser letzten Bestimmung her ihren inneren Sinn.

In solcher Weise ist das Jerusalem von den Psalmisten gepriesen worden. Jesus selbst und Maria, seine Mutter, haben auf Erden, als sie nach Jerusalem hinaufgingen, die Gesänge von Sion gesungen als der „Krone der Schönheit, Wonne der ganzen Erde“. Es ist aber nun mehr Christus, von dem das himmlische Jerusalem seine Anziehungskraft erhält. Er ist es, zu dem wir auf unserem inneren Weg unterwegs sind.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. November 2013, 08:12:53
Evangelium nach Lukas 19,45-48.
In jener Zeit ging Jesus in den Tempel und begann, die Händler hinauszutreiben.
Er sagte zu ihnen: In der Schrift steht: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein. Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.
Er lehrte täglich im Tempel. Die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die übrigen Führer des Volkes aber suchten ihn umzubringen.
Sie wußten jedoch nicht, wie sie es machen sollten, denn das ganze Volk hing an ihm und hörte ihn gern.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Generalaudienz vom 26/06/2013 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Das ganze Volk hing an ihm und hörte ihn gern“

Heute möchte ich kurz ein weiteres Bild erwähnen, das uns hilft, das Geheimnis der Kirche zu erläutern: das Bild des Tempels (vgl. Zweites Ökumenisches Vatikanisches Konzil, Dogmatische Konstitution Lumen gentium, 6)... In Jerusalem war der große Tempel Salomons der Ort der Begegnung mit Gott im Gebet; im Innern des Tempels befand sich die Bundeslade,... ein Hinweis darauf, dass Gott immer in der Geschichte seines Volkes gegenwärtig war... Auch wir müssen uns an diese Geschichte erinnern, wenn wir zum Gotteshaus gehen, ein jeder von uns an seine Geschichte, wie Jesus mir begegnet ist, wie Jesus mit mir gegangen ist, dass Jesus mich liebt und mich segnet.
Denn das, was im alten Tempel Vorzeichen war, wird durch die Macht des Heiligen Geistes in der Kirche Wirklichkeit: Die Kirche ist das »Haus Gottes«, der Ort seiner Gegenwart, wo wir den Herrn finden und ihm begegnen können; die Kirche ist der Tempel, in dem der Heilige Geist wohnt, der sie beseelt, leitet und stützt. Wenn wir uns fragen: Wo können wir Gott begegnen? Wo können wir durch Christus mit ihm in Gemeinschaft treten? Wo können wir das Licht des Heiligen Geistes finden, das unser Leben erleuchtet? Dann lautet die Antwort: im Volk Gottes, unter uns, die wir Kirche sind...
Und der Heilige Geist ist es, der mit seinen Gaben die Vielfalt entwirft. Das ist wichtig: Was macht der Heilige Geist unter uns? Er entwirft die Vielfalt, die der Reichtum in der Kirche ist, und vereint alles und alle, um einen geistigen Tempel zu bilden, in dem wir keine materiellen Opfer darbringen, sondern uns selbst, unser Leben (vgl. 1 Petr 2,4–5). Die Kirche ist kein Geflecht aus Dingen und Interessen, sondern sie ist der Tempel des Heiligen Geistes, der Tempel, in dem Gott wirkt, der Tempel, in dem ein jeder von uns durch das Geschenk der Taufe ein lebendiger Stein ist... Wir alle sind notwendig, um diesen Tempel zu bauen! Niemand ist zweitrangig. Niemand ist der Wichtigste in der Kirche, wir sind alle gleich in den Augen Gottes. Jemand von euch könnte sagen: »Hören Sie, Herr Papst, Sie sind uns nicht gleich.« Doch, ich bin wie jeder von euch, wir sind alle gleich, wir sind Brüder! Niemand ist anonym.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. November 2013, 13:01:58
Evangelium nach Lukas 20,27-40.
In jener Zeit kamen einige von den Sadduzäern, die die Auferstehung leugnen, zu Jesus und fragten ihn:
Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn ein Mann, der einen Bruder hat, stirbt und eine Frau hinterläßt, ohne Kinder zu haben, dann soll sein Bruder die Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen verschaffen.
Nun lebten einmal sieben Brüder. Der erste nahm sich eine Frau, starb aber kinderlos.
Da nahm sie der zweite,
danach der dritte, und ebenso die anderen bis zum siebten; sie alle hinterließen keine Kinder, als sie starben.
Schließlich starb auch die Frau.
Wessen Frau wird sie nun bei der Auferstehung sein? Alle sieben haben sie doch zur Frau gehabt.
Da sagte Jesus zu ihnen: Nur in dieser Welt heiraten die Menschen.
Die aber, die Gott für würdig hält, an jener Welt und an der Auferstehung von den Toten teilzuhaben, werden dann nicht mehr heiraten.
Sie können auch nicht mehr sterben, weil sie den Engeln gleich und durch die Auferstehung zu Söhnen Gottes geworden sind.
Daß aber die Toten auferstehen, hat schon Mose in der Geschichte vom Dornbusch angedeutet, in der er den Herrn den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs nennt.
Er ist doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden; denn für ihn sind alle lebendig.
Da sagten einige Schriftgelehrte: Meister, du hast gut geantwortet.
Und man wagte nicht mehr, ihn etwas zu fragen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Irenäus von Lyon (ca. 130 - ca. 208), Bischof, Kirchenlehrer und Märtyrer
Gegen die Häresien, IV, 5, 2
Der Gott der Lebenden

Als unser Herr und Meister den Sadduzäern antwortete, die die Auferstehung leugneten und deshalb Gott verachteten und lächerlich machten, hat er gleichzeitig die Auferstehung bezeugt und Gott verkündet. „Dass aber die Toten auferstehen", sagt er ihnen, "lest ihr schon in diesem Wort, das Gott gesprochen hat: Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs“ (vgl. Lk 20,37 ff.). Und er fügt hinzu: „Er ist doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden; denn für ihn sind alle lebendig“ (Lk 20,38). Dadurch ließ er eindeutig erkennen, dass der, welcher zu Mose aus dem Dornbusch gesprochen und sich als der Gott der Väter ausgegeben hat, der Gott der Lebenden ist. Wer also wäre der Gott der Lebenden, wenn nicht der wahre Gott, über dem es keinen anderen gibt? Ihn hat der Prophet Daniel angekündigt, als er dem Perserkönig Kyrus antwortete…: „Ich verehre keine Standbilder, die von Menschen gemacht worden sind, sondern nur den lebendigen Gott, der den Himmel und die Erde erschaffen hat und die Herrschaft besitzt über alles, was lebt.“ Und er sagte weiter: „Nur den Herrn, meinen Gott, bete ich an; denn er ist wirklich ein lebendiger Gott“ (Dan 14,5.25).
Der Gott, den die Propheten angebetet haben, der lebendige Gott, er ist der Gott der Lebenden, wie auch sein Wort, das aus dem Dornbusch zu Mose gesprochen, die Sadduzäer widerlegt und die Auferstehung bekräftigt hat. Er ist es, der, vom Gesetz ausgehend, jenen Blinden diese zwei Dinge gezeigt hat: die Auferstehung und den wahren Gott. Wenn er nicht der Gott der Toten, sondern der Lebenden ist, und wenn er der Gott der Väter genannt wird, die entschlafen sind, dann sind sie zweifellos lebendig für Gott und nicht verloren; „sie sind Söhne der Auferstehung“. Die Auferstehung aber ist unser Herr selbst, wie er selber sagt: „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ (Joh 11,25). Und die Väter sind seine Söhne, denn es wurde durch den Propheten gesagt: „An die Stelle deiner Väter treten einst deine Söhne..." (Ps 45,17).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. November 2013, 10:11:18
Evangelium nach Lukas 23,35-43.
In jener Zeit verlachten die führenden Männer des Volkes ihn und sagten: Anderen hat er geholfen, nun soll er sich selbst helfen, wenn er der erwählte Messias Gottes ist.
Auch die Soldaten verspotteten ihn; sie traten vor ihn hin, reichten ihm Essig
und sagten: Wenn du der König der Juden bist, dann hilf dir selbst!
Über ihm war eine Tafel angebracht; auf ihr stand: Das ist der König der Juden.
Einer der Verbrecher, die neben ihm hingen, verhöhnte ihn: Bist du denn nicht der Messias? Dann hilf dir selbst und auch uns!
Der andere aber wies ihn zurecht und sagte: Nicht einmal du fürchtest Gott? Dich hat doch das gleiche Urteil getroffen.
Uns geschieht recht, wir erhalten den Lohn für unsere Taten; dieser aber hat nichts Unrechtes getan.
Dann sagte er: Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst.
Jesus antwortete ihm: Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomos (ca. 345 - 407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Erste Homilie über das Kreuz und den Schächer am Karfreitag, 2
„Wenn Du in Dein Reich kommst..."

Nachdem das Paradies Tausende von Jahren verschlossen war, wurde es uns heute, in dieser Stunde, durch das Kreuz geöffnet. Denn heute hat Gott den Schächer dort eingelassen. Er wirkt damit zwei herrliche Wunder: er öffnet das Paradies und nimmt einen Dieb dort auf. Heute hat Gott uns unser altes Heimatland zurückgegeben, heute hat er uns wieder in der väterlichen Stadt versammelt, heute hat er sein Haus für die gesamte Menschheit geöffnet. „Heute, sagt er, wirst Du mit mir im Paradies sein.“ Was sagst Du da, Herr? Du wurdest gekreuzigt, mit Nägeln durchbohrt, und Du versprichst das Paradies? – Ja, damit du erkennst, wie groß meine Macht am Kreuz ist...
Denn nicht indem er einen Toten auferweckt, dem Meer und dem Wind gebietet und Dämonen austreibt, sondern als Gekreuzigter, mit Nägeln Angehefteter, ein mit Schmähungen, Speichel, Spott und Verhöhnungen Überschütteter hat er den erbarmenswerten Zustand des Diebes ändern können, damit du die beiden Seiten seiner Macht sehen kannst. Er erschütterte die gesamte Schöpfung, ließ Felsen bersten (Mt, 27,51) – und zog an sich die Seele des Diebes, härter als Stein, und hat ihn mit Ehren überschüttet.
Sicherlich würde kein König jemals einem Dieb oder einem anderen seiner Untertanen gestatten, sich mit ihm niederzusetzen, wenn er seinen Einzug in eine Stadt hält. Doch Christus hat genau das gemacht: als er in sein heiliges Vaterland kam, hat er einen Dieb mit sich hinein geführt. Und indem er so gehandelt hat…, verachtete er das Paradies nicht etwa, er nahm ihm nicht seine Würde durch die Anwesenheit eines Diebes. Ganz im Gegenteil: er ehrt es, denn es ist eine Ehre für das Paradies, einen Herrn zu haben, der einen Dieb der Wonnen würdig machen kann, die man in ihm verkostet. Genauso ist es, wenn er die Zöllner und Huren in das Himmelreich führt (Mt, 21,31)…: das ist nicht etwa eine Schande, sondern vielmehr eine Ehre für das Himmelreich, denn es zeigt sich damit, dass sein Herr mächtig genug ist, Huren und Zöllnern die Würde zurückzugeben, die sie einer solchen Ehre und eines solchen Geschenkes würdig macht. Wir bewundern einen Arzt nur noch mehr, wenn wir ihn Menschen heilen sehen, die an scheinbar unheilbaren Krankheiten leiden. Es ziemt sich also nur, Christus zu bewundern… wenn er den Zöllnern und Huren eine solche geistliche Gesundheit wiederschenkt, dass sie des Himmels würdig werden.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. November 2013, 08:15:28
Evangelium nach Lukas 21,1-4.
In jener Zeit sah Jesus, wie die Reichen ihre Gaben in den Opferkasten legten.
Dabei sah er auch eine arme Witwe, die zwei kleine Münzen hineinwarf.
Da sagte er: Wahrhaftig, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen.
Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluß geopfert; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat ihren ganzen Lebensunterhalt hergegeben.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Charles de Foucauld (1858 - 1916), Eremit und Missionar in der Sahara
Meditationen über wichtige Tugenden im Evangelium (1896)
„Sie hat alles gegeben“

„Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist“ (Lk 23,46). Das ist das letzte Gebet unseres geliebten Herrn. Könnte es doch unser eigenes sein! Nicht nur das Gebet im letzten Moment unseres Lebens, sondern das eines jeden Augenblicks: „Mein Vater, ich begebe mich in deine Hände; mein Vater, ich vertraue mich dir an; mein Vater, ich überlasse mich dir. Mein Vater, mache mit mir, was dir gefällt; was immer du mit mir tust, ich danke dir dafür; ich danke dir für alles. Ich bin zu allem bereit, nehme alles an, danke dir für alles, wenn nur dein Wille, mein Gott, an mir geschieht, wenn nur dein Wille an allen deinen Geschöpfen geschieht, an all deinen Kindern, an allen, denen dein Herz in Liebe zugeneigt ist. Ich möchte nichts anderes, mein Gott. Ich lege meine Seele in deine Hände, ich überlasse sie dir, mein Gott, mit der ganzen Liebe meines Herzens, weil ich dich liebe und weil meine Liebe mich dazu drängt, mich an dich zu verschenken, mich ohne Maß in deine Hände zu geben. Ich gebe mich in deine Hände, mit unendlichem Vertrauen, denn du bist mein Vater.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. November 2013, 09:14:48
Evangelium nach Lukas 21,5-11.
In jener Zeit, als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schönen Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus:
Es wird eine Zeit kommen, da wird von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleiben; alles wird niedergerissen werden.
Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen, und an welchem Zeichen wird man erkennen, daß es beginnt?
Er antwortete: Gebt acht, daß man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es!, und: Die Zeit ist da. - Lauft ihnen nicht nach!
Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, laßt euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muß als erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort.
Dann sagte er zu ihnen: Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere.
Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen, und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Generalaudienz vom 26/06/2013 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Reißt diesen Tempel nieder, in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten... Er aber meinte den Tempel seines Leibes“

Der alte Tempel war von Menschenhand erbaut: Man wollte Gott »ein Haus geben«, um ein sichtbares Zeichen seiner Gegenwart inmitten des Volkes zu haben. Durch die Menschwerdung des Gottessohnes erfüllt sich die Prophezeiung des Natan an König David (vgl. 2 Sam 7,1–29): Nicht der König ist es, nicht wir sind es, die »Gott ein Haus geben«, sondern Gott selbst »baut sein Haus«, um zu uns zu kommen und unter uns zu wohnen, wie der hl. Johannes in seinem Evangelium schreibt (vgl. 1,14). Christus ist der lebendige Tempel des Vaters, und Christus selbst baut sein »geistiges Haus«, die Kirche, nicht aus materiellen Steinen gemacht, sondern aus »lebendigen Steinen«, die wir sind.

Der Apostel Paulus sagt zu den Christen von Ephesus: »Ihr seid auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut; der Schlussstein ist Christus Jesus selbst. Durch ihn wird der ganze Bau zusammengehalten und wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn. Durch ihn werdet auch ihr im Geist zu einer Wohnung Gottes erbaut« (Eph 2,20–22). Das ist etwas Schönes! Wir sind die lebendigen Steine von Gottes Bau, zutiefst mit Christus vereint, der der tragende Stein ist und auch uns trägt. Was bedeutet das? Es bedeutet, dass wir der Tempel sind, wir sind die lebendige Kirche, der lebendige Tempel, und wenn wir zusammen sind, ist auch der Heilige Geist da, der uns hilft, als Kirche zu wachsen. Wir sind nicht isoliert, sondern wir sind Volk Gottes: Das ist die Kirche!...
Ich möchte also, dass wir uns fragen: Wie leben wir unser Kirche-Sein? Sind wir lebendige Steine oder sind wir sozusagen müde, gelangweilte, gleichgültige Steine? Habt ihr gesehen, wie schlimm es ist, einen müden, gelangweilten, gleichgültigen Christen zu sehen? Ein solcher Christ ist nicht in Ordnung, der Christ muss lebendig sein, sich über das Christsein freuen; er muss die Schönheit leben, zum Volk Gottes zu gehören, das die Kirche ist.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. November 2013, 08:12:57
Evangelium nach Lukas 21,12-19.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Man wird euch festnehmen und euch verfolgen. Man wird euch um meines Namens willen den Gerichten der Synagogen übergeben, ins Gefängnis werfen und vor Könige und Statthalter bringen.
Dann werdet ihr Zeugnis ablegen können.
Nehmt euch fest vor, nicht im voraus für eure Verteidigung zu sorgen;
denn ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben, so daß alle eure Gegner nicht dagegen ankommen und nichts dagegen sagen können.
Sogar eure Eltern und Geschwister, eure Verwandten und Freunde werden euch ausliefern, und manche von euch wird man töten.
Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehaßt werden.
Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden.
Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Theresia von Avila (1515-1582), Karmelitin, Kirchenlehrerin
Gedanken zur Liebe Gottes, Kap. 3, 4-6 LN/C
„Nehmt euch fest vor, nicht im Voraus für eure Verteidigung zu sorgen“

Wie mächtig ist doch die Liebe meines Gottes! Und wie wahr ist es, dass für den, der liebt, nichts unmöglich ist. Selig, dem Gott einen Frieden schenkt, der stärker ist als alle Leiden und Gefahren der Welt. Er fürchtet niemanden, wenn es darum geht, diesem Herrn zu dienen, und mit Recht… Mir kommt ein Gedanke, der Menschen betrifft, die eine ängstliche Natur haben und wenig Mut aufbringen. Selbst wenn sie wirklich in den Zustand erhoben werden, von dem ich spreche, so erschrecken sie, weil sie von Natur aus schwach sind. Da müssen wir auf der Hut sein, weil diese natürliche Schwäche uns um einen herrlichen Preis bringen könnte. Wenn ihr, liebe Töchter, diese Art von Angst herannahen spürt, so nehmt Zuflucht beim Glauben und bei der Demut und geht, gestärkt von der Überzeugung, dass für Gott nichts unmöglich ist (Lk 1,37) an eure Aufgaben heran. Er hat schon so viele junge Heilige stärken können und sie dazu befähigt, alle Strapazen zu ertragen, die für ihn zu erleiden sie entschlossen waren.

Was er verlangt, ist ein Entschluss, der ihn zum Herrn über unseren freien Willen macht; denn Anstrengungen unsererseits hat er überhaupt nicht nötig. Im Gegenteil: Unser Herr lässt gerne seine Wunder bei den ganz schwachen seiner Geschöpfe aufblitzen, weil er da seine Macht freier entfalten und sich seinen Wunsch, uns seine Wohltaten zukommen zu lassen, freier erfüllen kann…

Lasst die Einwände eures Verstandes beiseite und gebt nichts auf eure Schwäche. Sie wächst ja nur, wenn ihr lange darüber nachdenkt, ob ihr Erfolg haben werdet oder nicht… Es ist auch nicht der Moment, an eure Sünden zu denken, lasst sie einfach links liegen. Diese Art Demut ist nicht mehr modern, sie ist ganz und gar unerwünscht… Ihr könnt euch sicher sein, dass der Herr diejenigen, die ihn lieben und sich um seinetwillen Gefahren aussetzen, niemals im Stich lässt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. November 2013, 08:27:10
Evangelium nach Lukas 21,20-28.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn ihr aber seht, dass Jerusalem von einem Heer eingeschlossen wird, dann könnt ihr daran erkennen, dass die Stadt bald verwüstet wird.
Dann sollen die Bewohner von Judäa in die Berge fliehen; wer in der Stadt ist, soll sie verlassen, und wer auf dem Land ist, soll nicht in die Stadt gehen.
Denn das sind die Tage der Vergeltung, an denen alles in Erfüllung gehen soll, was in der Schrift steht.
Wehe den Frauen, die in jenen Tagen schwanger sind oder ein Kind stillen. Denn eine große Not wird über das Land hereinbrechen: Der Zorn (Gottes) wird über dieses Volk kommen.
Mit scharfem Schwert wird man sie erschlagen, als Gefangene wird man sie in alle Länder verschleppen, und Jerusalem wird von den Heiden zertreten werden, bis die Zeiten der Heiden sich erfüllen.
Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen, und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres.
Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über die Erde kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen.
Wenn (all) das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor der Große (um 540 - 604), Papst und Kirchenlehrer
Homilien über das Evangelium, Nr. 1,3
„Richtet euch auf und erhebt eure Häupter, denn eure Erlösung ist nahe“

„Die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.“ Was meint der Herr mit „Kräfte des Himmels“, wenn nicht die Engel und Erzengel, Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten? (Kol 1,16) Beim Kommen des Richters werden sie sichtbar in Erscheinung treten… „Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen.“ Um es deutlicher zu sagen: Sie werden den in Macht und Majestät kommen sehen, auf den sie nicht hören wollten, als er sich in Niedrigkeit zeigte“. Das ist an die Adresse derer gerichtet, die verstoßen worden sind. Die folgenden Worte gelten dagegen den Auserwählten, um sie zu trösten: „Wenn all das beginnt, dann richtet euch auf und erhebt eure Häupter, denn eure Erlösung ist nahe.“ So als wollte die göttliche Wahrheit sich eindeutig an ihre Erwählten wenden und sagen: „Wenn das Unglück in der Welt überhandnimmt… dann freut euch. Die Welt, deren Freunde ihr nicht seid, geht dem Ende zu; die Erlösung, die ihr herbeigesucht habt, ist nahe.“

Wer Gott liebt, wird aufgefordert sich zu freuen, wenn er das Ende der Welt nahen sieht; denn sie werden die Welt vorfinden, die sie lieben, wenn die Welt vergangen ist, die sie nicht festhalten wollen. Der Gläubige, der Gott sehen will, soll sich davor hüten, das Unheil zu beweinen, das die Welt trifft, da er weiß, dass eben dieses Unheil ihr Ende herbeiführt. Es steht tatsächlich geschrieben: „Wer mit der Welt Freundschaft pflegen will, wird zum Feind Gottes“ (Jak 4,4). Wer sich also nicht freut, dass er das Ende der Welt herannahen sieht, der zeigt, dass er ihr Freund ist, und beweist auf diese Weise, dass er Gottes Feind ist.
So soll es aber nicht um das Herz der Gläubigen stehen, um das Herz derer, die daran glauben, dass es ein weiteres Leben gibt und die durch ihre Taten beweisen, dass sie Gott lieben… Was ist denn dieses sterbliche Leben anderes als ein Weg? Was ist es denn, liebe Brüder, für ein Wahnsinn, wenn man unterwegs vor Erschöpfung das Ende des Weges gar nicht erreichen will?...

Also, liebe Brüder, liebt nicht die Dinge dieser Welt, die, wie wir es an den Ereignissen, die um uns herum stattfinden, sehen, nicht mehr lange bestehen wird.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. November 2013, 08:24:02
Evangelium nach Lukas 21,29-33.
In jener Zeit gebrauchte Jesus einen Vergleich und sagte: Seht euch den Feigenbaum und die anderen Bäume an:
Sobald ihr merkt, daß sie Blätter treiben, wisst ihr, daß der Sommer nahe ist.
Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr (all) das geschehen seht, daß das Reich Gottes nahe ist.
Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis alles eintrifft.
Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. John Henry Newman (1801-1890), Theologe und Kardinal, Gründer eines Oratorium in England
„Die unsichtbare Welt“ PPS, Bd. 4, Nr. 13
„Seht auch den Feigenbaum an“

So wie sich die Erde uns darstellt, stellt sie uns nicht zufrieden. Es handelt sich nur um einen Anfang, um die Verheißung eines Darüberhinaus. Selbst in ihrem größten Freudentaumel – wenn sie sich in alle Blüten kleidet und alle ihre verborgenen Schätze auf anziehendste Weise zur Schau stellt – selbst dann kann sie uns nicht zufriedenstellen. Wir wissen, dass sich in ihr mehr verbirgt als wir sehen: eine Welt von Heiligen und Engeln, eine glorreiche Welt, der Palast Gottes, der Berg des Herrn Zebaoth, das himmlische Jerusalem, der Thron Gottes und Christi. Alle diese ewigen Wunder, überaus kostbar, geheimnisvoll und undurchdringlich, verbergen sich hinter dem, was wir sehen. Was wir sehen ist nur die äußere Hülle eines ewigen Reiches, und auf dieses Reich richten wir die Augen unseres Glaubens.

Zeig dich, Herr, wie zur Zeit deiner Geburt, wo die Engel zu den Hirten gekommen sind; deine Herrlichkeit breite sich aus wie Blüten und Blätter auf den Bäumen. Verleih in deiner großen Kraft der sichtbaren Welt eine Gestalt, die noch göttlicher ist als wir sie jetzt sehen. Was wir sehen, soll in das verwandelt werden, was wir glauben. So schön Sonne, Himmel und Wolken glänzen und Blätter und Felder grünen, so süß die Vögel singen – wir wissen, dass darin nicht alles enthalten ist, und wollen uns nicht mit einem Teil an Stelle des Ganzen begnügen. All das Schöne entspringt einem Zentrum der Liebe und Güte, das Gott selber ist; aber es ist nicht Gott in seiner ganzen Fülle. All das Schöne redet vom Himmel, ist aber nicht der Himmel, sondern nur eine Art verirrter Strahlen, ein schwacher Widerschein seines Bildes, nur Krümel, die vom Tisch fallen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. November 2013, 08:33:20
Evangelium nach Matthäus 4,18-22.
In jener Zeit als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und seinen Bruder Andreas; sie warfen gerade ihr Netz in den See, denn sie waren Fischer.
Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen.
Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.
Als er weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren mit ihrem Vater Zebedäus im Boot und richteten ihre Netze her. Er rief sie,
und sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten Jesus.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard von Clairvaux (1090 - 1153), Zisterziensermönch, Abt und Kirchenlehrer
2. Predigt zum Fest des hl. Andreas
Das Martyrium des hl. Apostels Andreas

„Lange habe ich dich herbeigesehnt, jetzt bietet sich an, wonach meine Seele verlangt, o Kreuz, ich komme voll Freude und Zuversicht. Nimm mich mit Jubel an, mich, den Jünger dessen, der an deinen Armbalken hing…“ So sprach der hl. Andreas (der Tradition nach), als er von Ferne das Kreuz sah, das für seine Hinrichtung aufgerichtet war. Wie konnte in diesem Mann eine so erstaunliche Freude, solch ein Überschwang entstehen? Woher kam in einem so zerbrechlichen Wesen so viel Standhaftigkeit? Wodurch wurde die Seele dieses Mannes so geisterfüllt, seine Liebe so glühend und sein Wille so stark? Wir dürfen nicht glauben, dass er so viel Mut aus sich selbst schöpfte; es war das vollkommene Geschenk von oben, vom Vater der Gestirne (Jak 1,17), allein von dem, der Wunder wirkt. Es war der Heilige Geist, der seiner Schwachheit zu Hilfe kam, der in sein Herz eine Liebe senkte, die stark war, ja stärker war als der Tod (Hld 8,6).

Möge Gott auch uns heute teilhaben lassen an diesem Geist! Denn wenn Umkehr uns heute mühsam erscheint, wenn uns nächtliches Beten langweilt, dann nur wegen unserer geistigen Bedürftigkeit. Wenn der Heilige Geist in uns wäre, käme er unserer Schwäche sicher zu Hilfe. Was er angesichts des Kreuzes und des Todes für den heiligen Andreas getan hat, das würde er auch für uns tun. Er würde der Umkehr alles Mühsame nehmen, sie wünschenswert, ja köstlich machen… Brüder, machen wir uns auf die Suche nach diesem Geist, verwenden wir all unsere Mühe darauf, ihn zu erwerben oder, wenn wir ihn schon haben, ihn noch voller zu besitzen! Denn „wer den Geist Christi nicht hat, der gehört nicht zu ihm“ (Röm 8.9). „Wir haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott stammt“ (1 Kor 2,12)… Wir müssen also mit dem hl. Andreas unser Kreuz auf uns nehmen, oder vielmehr mit dem, dem er nachgefolgt ist, dem Herrn, unserem Retter. Der hl. Andreas freute sich, weil er ihm nicht nur im Tode nachfolgte, sondern auch starb wie er; und weil er, seinem Tod so innig verbunden, auch mit ihm herrschen sollte… Denn dieses Kreuz ist es, auf dem unser Heil liegt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. Dezember 2013, 11:42:18
Der Advent ist wie die Fastenzeit eine Zeit der Busse und Einkehr. Wir werden während den vier Wochen vor dem heiligen Erscheinen des Herrn aufgefordert uns zu prüfen ob wir zur Hochzeit mit Ihm bereit sind, ob unser Herz offen ist für sein Wort und Kommen, ob unser Geist nicht abgelenkt wird von den materiellen Überreitzen dieser Zeit, ob unsere Seele rein ist um mit Ihm in den Himmel zu gehen. Es ist auch jetzt eine sehr wichtige Zeit zum Beichten, Fasten, Büssen und Sühnen für unsere Sünden und die Sünden der ganzen Welt. Lasst uns uns fest an seine Rückkehr glauben und nicht dem falschen Schimmern und Verzaubern der weltlichen Geschäfte unterliegen, die nur von Satan in diese Welt gesetzt wurden um uns von Ihm abzulenken!

Evangelium nach Matthäus 24,37-44.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie es in den Tagen des Noach war, so wird es bei der Ankunft des Menschensohnes sein.
Wie die Menschen in den Tagen vor der Flut aßen und tranken und heirateten, bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging,
und nichts ahnten, bis die Flut hereinbrach und alle wegraffte, so wird es auch bei der Ankunft des Menschensohnes sein.
Dann wird von zwei Männern, die auf dem Feld arbeiten, einer mitgenommen und einer zurückgelassen.
Und von zwei Frauen, die mit derselben Mühle mahlen, wird eine mitgenommen und eine zurückgelassen.
Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.
Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüßte, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, daß man in sein Haus einbricht.
Darum haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard von Clairvaux (1090 - 1153), Zisterziensermönch, Abt und Kirchenlehrer
4. und 5. Predigt zum Advent
„Der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet“

Es ist recht, liebe Brüder, das Kommen des Herrn mit allem frommen Eifer zu feiern; so sehr erfreuen wir uns seines Trostes…, und so sehr brennt in uns Liebe zu ihm. Denkt dabei aber nicht nur an seine erste Ankunft, – als er kam, um „zu suchen und zu retten, was verloren ist“ (Lk 19,10) –, denkt auch daran, dass er wiederkommen wird, um uns mit sich zu nehmen. Ich würde euch gerne damit beschäftigt sehen, über dieses zweifache Kommen nachzudenken…, „euch auszuruhen zwischen den beiden Hürden“ (Ps 67,14); denn es sind die beiden Arme des Gemahls, in denen die Gemahlin des Hohenliedes ruhte: „Seine Linke liegt unter meinem Kopf, seine Rechte umfängt mich“ (2,6)…

Auf ein drittes Kommen, das zwischen diesen beiden liegt, habe ich hingewiesen, und wer davon weiß, kann sich dort ausruhen und empfindet noch größeres Glück. Dieses Kommen ist nicht sichtbar, die beiden anderen sind es. Beim ersten Kommen „erschien der Herr auf der Erde und hielt sich unter den Menschen auf“ (Bar 3,38)…; beim letzten „werden alle Menschen das Heil sehen, das von Gott kommt“ (Lk 3,6; Jes 40,5)… Das Kommen dazwischen ist geheim; da sehen nur die Erwählten den Retter in sich selbst, und da werden ihre Seelen gerettet.

Bei seinem ersten Kommen erschien der Herr in unserem Fleisch und in unserer Schwachheit, beim zweiten kommt er im Geist und in Kraft; beim letzten kommt er in Glorie und Majestät. Die Glorie erreicht man jedoch durch die Kraft der Tugenden, so wie es der Psalmist ausdrückt: „Der Herr der Heerscharen, er ist der König der Herrlichkeit“ (24,10), und im gleichen Buch: „Um deine Macht und Herrlichkeit zu sehen“ (63,3). Das zweite Kommen ist also gleichsam der Verbindungsweg, der vom ersten zum letzten Kommen führt. Im ersten war Christus unsere Erlösung; im letzten wird er als unser Leben erscheinen; im Kommen dazwischen ist er unsere Ruhe und unser Trost. [/b
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Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. Dezember 2013, 08:37:30
Evangelium nach Matthäus 8,5-11.
Als er nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn:
Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen.
Jesus sagte zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen.
Da antwortete der Hauptmann: Herr, ich bin es nicht wert, daß du mein Haus betrittst; sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund.
Auch ich muß Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es.
Jesus war erstaunt, als er das hörte, und sagte zu denen, die ihm nachfolgten: Amen, das sage ich euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemand gefunden.
Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen;


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

II. Vatikanisches Konzil
Dekret über die Missionstätigkeit der Kirche „Ad gentes“, § 2-3 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Viele werden von Osten und Westen kommen und... Himmelreich zu Tisch sitzen“

Die pilgernde Kirche ist ihrem Wesen nach “missionarisch” (d. h. als Gesandte unterwegs), da sie selbst ihren Ursprung aus der Sendung des Sohnes und der Sendung des Heiligen Geistes herleitet, gemäß dem Plan Gottes des Vaters. Dieser Plan entspringt der “quellhaften Liebe”, dem Liebeswollen Gottes des Vaters. Er,... aus dem der Sohn gezeugt wird und der Heilige Geist durch den Sohn hervorgeht, hat uns in seiner übergroßen Barmherzigkeit und Güte aus freien Stücken geschaffen und überdies gnadenhaft gerufen, Gemeinschaft zu haben mit ihm in Leben und Herrlichkeit. Er hat die göttliche Güte freigebig ausgegossen... so dass er, der Schöpfer von allem, endlich “alles in allem” (1 Kor 15,28) sein wird... Es hat aber Gott gefallen, die Menschen zu einem Volk zu bilden, in dem seine Kinder, die verstreut waren, in eins versammelt werden sollen...

Dieser umfassende Plan Gottes für das Heil des Menschengeschlechtes wird nicht allein auf eine gleichsam in der Innerlichkeit des Menschen verborgene Weise verwirklicht... So wollte er Frieden und Gemeinschaft mit sich herstellen und brüderliche Verbundenheit unter den Menschen, die doch Sünder sind, stiften. Darum sandte er seinen Sohn in unserem Fleisch... dass er alles in ihm erneuerte. Denn Christus Jesus ist in die Welt gesandt worden als wahrer Mittler Gottes und der Menschen. Da er Gott ist, “wohnt in ihm leibhaftig die ganze Fülle der Gottheit” (Kol 2,9); der menschlichen Natur nach aber ist er, “voll Gnade und Wahrheit” (Joh 1,14), als neuer Adam zum Haupt der erneuerten Menschheit bestellt... Unseretwegen ist er arm geworden, da er doch reich war, damit wir durch seine Armut reich würden... Er hat aber, ausgenommen die Sünde, die volle Menschennatur angenommen, wie sie sich bei uns findet, die wir elend und arm sind... “Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und heil zu machen, was verloren war” (Lk 19,10).

Was aber vom Herrn ein für allemal verkündet oder in ihm für das Heil des Menschengeschlechts getan worden ist, muß ausgerufen und ausgesät werden bis ans Ende der Erde... So soll, was einmal für alle zum Heil vollzogen worden ist, in allen im Ablauf der Zeiten seine Wirkung erlangen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. Dezember 2013, 08:50:02
Botschaft der Muttergottes in Medjugorje
Liebe Kinder! Mit mütterlicher Liebe und mütterlicher Geduld schaue ich auf euer ständiges Umherirren und eure Verlorenheit. Deshalb bin ich mit euch. Ich möchte euch helfen, dass ihr zuerst euch selbst findet und kennenlernt, damit ihr dann in der Lage seid, all das zu erkennen und zu bekennen, was euch nicht erlaubt, mit ehrlichem, vollem Herzen die Liebe des himmlischen Vaters kennenzulernen. Meine Kinder, man lernt den Vater durch das Kreuz kennen. Deshalb, lehnt das Kreuz nicht ab; bemüht euch, Ihn zu verstehen und Ihn mit meiner Hilfe anzunehmen. Sobald ihr das Kreuz annehmen könnt, werdet ihr auch die Liebe des himmlischen Vaters verstehen; ihr werdet mit meinem Sohn und mit mir gehen; ihr werdet euch von denen unterscheiden, die die Liebe des himmlischen Vaters nicht kennengelernt haben, denjenigen, die Ihm zuhören, Ihn aber nicht verstehen, nicht mit Ihm gehen, Ihn nicht wahrgenommen haben. Ich möchte, dass ihr die Wahrheit meines Sohnes erkennt und meine Apostel seid, dass ihr euch als Kinder Gottes über menschliches Denken erhebt und immer in allem von Neuem die Meinung Gottes sucht. Meine Kinder, betet und fastet, damit ihr all das erkennen könnt, worum ich euch ersuche. Betet für eure Hirten und sehnt euch danach, in Gemeinschaft mit ihnen die Liebe des himmlischen Vaters zu erkennen. Ich danke euch.“
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. Dezember 2013, 08:20:48
Evangelium nach Matthäus 15,29-37.
Jesus zog weiter und kam an den See von Galiläa. Er stieg auf einen Berg und setzte sich.
Da kamen viele Menschen und brachten Lahme, Krüppel, Blinde, Stumme und viele andere Kranke zu ihm; sie legten sie vor ihn hin, und er heilte sie.
Als die Menschen sahen, daß Stumme plötzlich redeten, Krüppel gesund wurden, Lahme gehen und Blinde sehen konnten, waren sie erstaunt und priesen den Gott Israels.
Jesus rief seine Jünger zu sich und sagte: Ich habe Mitleid mit diesen Menschen; sie sind schon drei Tage bei mir und haben nichts mehr zu essen. Ich will sie nicht hungrig wegschicken, sonst brechen sie unterwegs zusammen.
Da sagten die Jünger zu ihm: Wo sollen wir in dieser unbewohnten Gegend so viel Brot hernehmen, um so viele Menschen satt zu machen?
Jesus sagte zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Sie antworteten: Sieben, und noch ein paar Fische.
Da forderte er die Leute auf, sich auf den Boden zu setzen.
Und er nahm die sieben Brote und die Fische, sprach das Dankgebet, brach die Brote und gab sie den Jüngern, und die Jünger verteilten sie an die Leute.
Und alle aßen und wurden satt. Dann sammelte man die übriggebliebenen Brotstücke ein, sieben Körbe voll.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Predigt vom 30/05/2013 (© Liberia Editrice Vatincana)
"Wo sollen wir in dieser unbewohnten Gegend so viel Brot hernehmen, um so viele Menschen satt zu machen?"

Woher kommt die Brotvermehrung? Die Antwort liegt in der Einladung Jesu an die Jünger: »Ihr selbst gebt…«, »geben«, teilen. Was teilen die Jünger? Das wenige, das sie haben: fünf Brote und zwei Fische. Aber gerade diese Brote und Fische sind es, die in den Händen des Herrn die ganze Menge sättigen. Verwirrt angesichts der Unfähigkeit ihrer Mittel, angesichts der Armseligkeit dessen, was sie zu Verfügung stellen können, sind es doch gerade die Jünger, die die Menschen sich niedersetzen lassen und – im Vertrauen auf das Wort Jesu – die Brote und Fische verteilen, die die Menge sättigen. Und das sagt uns, dass in der Kirche, aber auch in der Gesellschaft, ein Schlüsselwort, vor dem wir keine Angst haben dürfen, »Solidarität« ist, das heißt, dass wir Gott das, was wir haben, zur Verfügung zu stellen wissen: unsere bescheidenen Fähigkeiten, denn nur im Teilen, in der Gabe wird unser Leben fruchtbar sein, Frucht bringen. Solidarität: ein Wort, das beim weltlichen Geist verpönt ist!
Heute Abend teilt der Herr [in der Eucharistie] erneut für uns das Brot aus, das sein Leib ist, er macht sich zur Gabe. Und auch wir erfahren die »Solidarität Gottes« mit dem Menschen, eine Solidarität, die nie versiegt, eine Solidarität, die uns immer wieder staunen lässt: Gott wird uns nahe, im Kreuzesopfer erniedrigt er sich und tritt in das Dunkel des Todes ein, um uns sein Leben zu schenken, welches das Böse, den Egoismus und den Tod besiegt. Jesus schenkt sich uns auch heute Abend in der Eucharistie, teilt unseren Weg mit uns, ja er macht sich zur Speise, zur wahren Speise, die unser Leben auch in jenen Augenblicken stützt, in denen der Weg schwer wird, in denen Hindernisse unsere Schritte verlangsamen. Und in der Eucharistie lässt uns der Herr seinen Weg gehen, den Weg des Dienens, des Teilens, der Gabe, und das wenige, was wir haben, das wenige, was wir sind, wird, wenn es geteilt wird, zum Reichtum, weil die Macht Gottes, die die Macht der Liebe ist, in unsere Armut herabkommt, um sie zu verwandeln.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. Dezember 2013, 08:08:56
Evangelium nach Matthäus 7,21.24-27.
Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.
Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute.
Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut.
Wer aber meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute.
Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Enzyklika „Lumen fidei / Licht des Glaubens“, §34 (© Liberia Editrice Vaticana)
Der Fels des Glaubens, der Liebe und der Wahrheit

Das dem Glauben eigene Licht der Liebe kann die Fragen unserer Zeit über die Wahrheit erhellen. Heute wird die Wahrheit oft auf eine subjektive Authentizität des Einzelnen reduziert, die nur für das individuelle Leben gilt. Eine allgemeine Wahrheit macht uns Angst, weil wir sie mit dem unnachgiebigen Zwang der Totalitarismen identifizieren. Wenn es sich aber bei der Wahrheit um die Wahrheit der Liebe handelt, wenn es die Wahrheit ist, die sich in der persönlichen Begegnung mit dem Anderen und den anderen erschließt, dann ist sie aus der Verschlossenheit in den Einzelnen befreit und kann Teil des Gemeinwohls sein. Da sie die Wahrheit einer Liebe ist, ist sie nicht eine Wahrheit, die sich mit Gewalt durchsetzt, eine Wahrheit, die den Einzelnen erdrückt. Da sie aus der Liebe hervorgeht, kann sie das Herz, die persönliche Mitte jedes Menschen erreichen. So wird deutlich, dass der Glaube nicht unnachgiebig ist, sondern im Miteinander wächst, das den anderen respektiert. Der Gläubige ist nicht arrogant; im Gegenteil: die Wahrheit lässt ihn demütig werden, da er weiß, dass nicht wir sie besitzen, sondern vielmehr sie es ist, die uns umfängt und uns besitzt. Weit davon entfernt, uns zu verhärten, bringt uns die Glaubensgewissheit in Bewegung und ermöglicht das Zeugnis und den Dialog mit allen. Andererseits hält sich das Licht des Glaubens, da es ja mit der Wahrheit der Liebe vereint ist, nicht etwa fern von der materiellen Welt, denn die Liebe wird immer in Leib und Seele gelebt. Das Licht des Glaubens ist ein inkarniertes Licht, das von dem leuchtenden Leben Jesu ausgeht. Es erleuchtet auch die Materie, baut auf ihre Ordnung und erkennt, dass sich in ihr ein Weg der Harmonie und des immer umfassenderen Verstehens öffnet. So erwächst dem Blick der Wissenschaft ein Nutzen aus dem Glauben: Dieser lädt den Wissenschaftler ein, für die Wirklichkeit in all ihrem unerschöpflichen Reichtum offen zu bleiben. Der Glaube ruft das kritische Bewusstsein wach, insofern er die Forschung daran hindert, sich in ihren Formeln zu gefallen, und ihr zu begreifen hilft, dass die Natur diese immer übersteigt. Indem er zum Staunen angesichts des Geheimnisses der Schöpfung einlädt, weitet der Glaube die Horizonte der Vernunft, um die Welt, die sich der wissenschaftlichen Forschung erschließt, besser zu durchleuchten.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. Dezember 2013, 08:20:39
Evangelium nach Matthäus 9,27-31.
Als Jesus weiterging, folgten ihm zwei Blinde und schrien: Hab Erbarmen mit uns, Sohn Davids!
Nachdem er ins Haus gegangen war, kamen die Blinden zu ihm. Er sagte zu ihnen: Glaubt ihr, daß ich euch helfen kann? Sie antworteten: Ja, Herr.
Darauf berührte er ihre Augen und sagte: Wie ihr geglaubt habt, so soll es geschehen.
Da wurden ihre Augen geöffnet. Jesus aber befahl ihnen: Nehmt euch in acht! Niemand darf es erfahren.
Doch sie gingen weg und erzählten von ihm in der ganzen Gegend.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Enzyklika „Lumen fidei / Licht des Glaubens“, §1, 4 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Da wurden ihre Augen geöffnet“

Das Licht des Glaubens: Mit diesem Ausdruck hat die Tradition der Kirche das große Geschenk bezeichnet, das Jesus gebracht hat, der im Johannesevangelium über sich selber sagt: »Ich bin das Licht, das in die Welt gekommen ist, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt« (Joh 12,46). Auch der heilige Paulus drückt dies mit ähnlichen Worten aus: »Gott, der sprach: Aus Finsternis soll Licht aufleuchten!, er ist in unseren Herzen aufgeleuchtet« (2 Kor 4,6)...

Das Licht des Glaubens besitzt nämlich eine ganz besondere Eigenart, da es fähig ist, das gesamte Sein des Menschen zu erleuchten. Um so stark zu sein, kann ein Licht nicht von uns selber ausgehen, es muss aus einer ursprünglicheren Quelle kommen, es muss letztlich von Gott kommen. Der Glaube keimt in der Begegnung mit dem lebendigen Gott auf, der uns ruft und uns seine Liebe offenbart, eine Liebe, die uns zuvorkommt und auf die wir uns stützen können, um gefestigt zu sein und unser Leben aufzubauen. Von dieser Liebe verwandelt, empfangen wir neue Augen, erfahren wir, dass in ihr eine große Verheißung von Fülle liegt, und es öffnet sich uns der Blick in die Zukunft.

Der Glaube, den wir von Gott als eine übernatürliche Gabe empfangen, erscheint als Licht auf dem Pfad, das uns den Weg weist in der Zeit. Einerseits kommt er aus der Vergangenheit, ist er das Licht eines grundlegenden Gedächtnisses, des Gedenkens des Lebens Jesu, in dem sich dessen absolut verlässliche Liebe gezeigt hat, die den Tod zu überwinden vermag. Da Christus aber auferstanden ist und über den Tod hinaus uns an sich zieht, ist der Glaube zugleich ein Licht, das von der Zukunft her kommt, vor uns großartige Horizonte eröffnet und uns über unser isoliertes Ich hinaus in die Weite der Gemeinschaft hineinführt. Wir begreifen also, dass der Glaube nicht im Dunkeln wohnt; dass er ein Licht für unsere Finsternis ist... Genau von diesem Licht des Glaubens möchte ich sprechen, damit es zunimmt und die Gegenwart erleuchtet, bis es ein Stern wird, der die Horizonte unseres Weges aufzeigt in einer Zeit, in der der Mensch des Lichtes ganz besonders bedarf.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. Dezember 2013, 10:20:45
Evangelium nach Matthäus 9,35-38.10,1.6-8.
In jener Zeit zog Jesus durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden.
Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben.
Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter.
Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.
Dann rief er seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben und alle Krankheiten und Leiden zu heilen.
Er gebot ihnen:
Geht zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.
Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

II. Vatikanisches Konzil
Dogmatische Konstitution „Lumen gentium“ über die Kirche, § 48 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe“

Die Kirche, zu der wir alle in Christus Jesus berufen werden und in der wir mit der Gnade Gottes die Heiligkeit erlangen, wird erst in der himmlischen Herrlichkeit vollendet werden, wenn die Zeit der allgemeinen Wiederherstellung kommt (Apg 3,21). Dann wird mit dem Menschengeschlecht auch die ganze Welt, die mit dem Menschen innigst verbunden ist und durch ihn ihrem Ziele entgegengeht, vollkommen in Christus erneuert werden (vgl. Eph 1,10; Kol 1,20; 2 Petr 3,10-13)...

Die Wiederherstellung also, die uns verheißen ist und die wir erwarten, hat in Christus schon begonnen, nimmt ihren Fortgang in der Sendung des Heiligen Geistes und geht durch ihn weiter in der Kirche, in der wir durch den Glauben auch über den Sinn unseres zeitlichen Lebens belehrt werden, bis wir das vom Vater uns in dieser Welt übertragene Werk mit der Hoffnung auf die künftigen Güter zu Ende führen und unser Heil wirken (vgl. Phil 2,12).

Das Ende der Zeiten ist also bereits zu uns gekommen (vgl. 1 Kor 10,11), und die Erneuerung der Welt ist unwiderruflich schon begründet und wird in dieser Weltzeit in gewisser Weise wirklich vorausgenommen. Denn die Kirche ist schon auf Erden durch eine wahre, wenn auch unvollkommene Heiligkeit ausgezeichnet. Bis es aber einen neuen Himmel und eine neue Erde gibt, in denen die Gerechtigkeit wohnt (vgl. 2 Petr 3,13), trägt die pilgernde Kirche in ihren Sakramenten und Einrichtungen, die noch zu dieser Weltzeit gehören, die Gestalt dieser Welt, die vergeht, und zählt selbst so zu der Schöpfung, die bis jetzt noch seufzt und in Wehen liegt und die Offenbarung der Kinder Gottes erwartet (vgl. Röm 8,19-22).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. Dezember 2013, 11:20:17
Evangelium nach Matthäus 3,1-12.
In jenen Tagen trat Johannes der Täufer auf und verkündete in der Wüste von Judäa:
Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.
Er war es, von dem der Prophet Jesaja gesagt hat: Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen!
Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften; Heuschrecken und wilder Honig waren seine Nahrung.
Die Leute von Jerusalem und ganz Judäa und aus der ganzen Jordangegend zogen zu ihm hinaus;
sie bekannten ihre Sünden und ließen sich im Jordan von ihm taufen.
Als Johannes sah, daß viele Pharisäer und Sadduzäer zur Taufe kamen, sagte er zu ihnen: Ihr Schlangenbrut, wer hat euch denn gelehrt, daß ihr dem kommenden Gericht entrinnen könnt?
Bringt Frucht hervor, die eure Umkehr zeigt,
und meint nicht, ihr könntet sagen: Wir haben ja Abraham zum Vater. Denn ich sage euch: Gott kann aus diesen Steinen Kinder Abrahams machen.
Schon ist die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum, der keine gute Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.
Ich taufe euch nur mit Wasser (zum Zeichen) der Umkehr. Der aber, der nach mir kommt, ist stärker als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe auszuziehen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.
Schon hält er die Schaufel in der Hand; er wird die Spreu vom Weizen trennen und den Weizen in seine Scheune bringen; die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Enzyklika „Lumen fidei / Licht des Glaubens“, §20-21 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Er wird euch mit dem Heiligen Geist taufen“

Die neue Logik des Glaubens ist auf Christus hin ausgerichtet. Der Glaube an Christus rettet uns, denn in ihm öffnet sich das Leben völlig für eine Liebe, die uns vorausgeht und uns von innen her verwandelt, die in uns und mit uns wirkt... Christus ist auf die Erde herabgestiegen und von den Toten auferstanden. Mit seiner Menschwerdung und Auferstehung hat der Sohn Gottes den ganzen Weg des Menschen umfasst und wohnt in unseren Herzen durch den Heiligen Geist. Der Glaube weiß, dass Gott uns ganz nahe geworden ist, dass Christus uns als großes Geschenk gegeben ist, das in uns eine innere Verwandlung vollzieht, das in uns wohnt und uns so das Licht schenkt, das den Anfang und das Ende des Lebens erhellt, den ganzen Bogen des Weges des Menschen.

So können wir die Neuheit erfassen, zu der uns der Glaube führt. Der Glaubende wird von der Liebe verwandelt, der er sich im Glauben geöffnet hat. In seinem Sich-Öffnen für diese Liebe, die ihm angeboten wird, weitet sich sein Leben über sich selbst hinaus. Der heilige Paulus sagt: »Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir« (Gal 2,20), und fordert dazu auf: »Durch den Glauben wohne Christus in eurem Herzen« (Eph 3,17). Im Glauben dehnt sich das Ich des Glaubenden aus, um von einem Anderen bewohnt zu sein, um in einem Anderen zu leben, und so weitet sich sein Leben in der Liebe. Hier hat das besondere Handeln des Heiligen Geistes seinen Platz. Der Christ kann mit den Augen Jesu sehen, seine Gesinnung haben, seine Kind-Vater-Beziehung teilen, weil er seiner Liebe teilhaftig wird, die der Heilige Geist ist. In dieser Liebe empfängt man in gewisser Weise die Sichtweise Jesu. Außerhalb dieser Gleichgestaltung in der Liebe, außerhalb der Gegenwart des Geistes, der sie in unsere Herzen ausgießt (vgl. Röm 5,5), ist es unmöglich, Jesus als den Herrn zu bekennen (vgl. 1 Kor 12,3).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. Dezember 2013, 08:18:35
Brief des Apostels Paulus an die Epheser 1,3-6.11-12.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.
Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott;
er hat uns aus Liebe im voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen,
zum Lob seiner herrlichen Gnade. Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn;
Durch ihn sind wir auch als Erben vorherbestimmt und eingesetzt nach dem Plan dessen, der alles so verwirklicht, wie er es in seinem Willen beschließt;
wir sind zum Lob seiner Herrlichkeit bestimmt, die wir schon früher auf Christus gehofft haben.

Evangelium nach Lukas 1,26-38.
In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret
zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.
Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.
Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.
Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.
Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.
Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.
Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben.
Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?
Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.
Auch Elisabeth, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat.
Denn für Gott ist nichts unmöglich.
Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Andreas von Kreta (660-740), Mönch und Bischof
1. Predigt zur Geburt der Mutter Gottes; PG 97, 812
„Sei gegrüßt, du Begnadete“

Die Verderbnis der Sünde hatte die Schönheit unseres ursprünglichen Adels verdunkelt. Als aber die Mutter von höchster Schönheit zur Welt kam, fand unsere Natur zu ihrer Reinheit zurück und sah sich zum vollkommenen, würdigen Abbild Gottes gestaltet (Gen 1,26)… Wir alle haben die untere Welt der oberen Welt vorgezogen. Es gab keinerlei Hoffnung mehr auf Heil; der Zustand unserer Natur rief den Himmel zu Hilfe… Schließlich gefiel es dem göttlichen Baumeister des Universums, eine neue, andere Welt erstehen zu lassen, voll Ebenmaß und Jugendlichkeit.

Gehörte es da nicht dazu, dass sich eine reine und unbefleckte Jungfrau in den Dienst dieses geheimnisvollen Planes stellte?... Und wer konnte diese Jungfrau sein? Die einzigartige Frau, die vom Schöpfer des Universums vor allen Zeiten auserwählt war! Ja, es ist die Mutter Gottes, mit dem göttlichen Namen Maria, deren Schoß den fleischgewordenen Sohn zur Welt brachte und die er sich selber auf übernatürliche Weise zum Tempel bereitet hatte…

So lag es also in der Absicht des Erlösers des Menschengeschlechts, eine neue Geburt und sozusagen eine neue Schöpfung hervorzubringen, um damit das Vergangene abzulösen. Wie er daher im Paradies dem jungfräulichen und unberührten Ackerboden etwas Erde entnahm, um daraus den ersten Adam zu formen (Gen 2,7), so bediente er sich, als er seine eigene Menschwerdung verwirklichte, sozusagen eines anderen Ackerbodens, nämlich dieser reinen und unbefleckten Jungfrau, die er unter allen von ihm geschaffenen Wesen auserwählte. In ihr hat er uns, ausgehend von unserer eigenen Substanz, neu geschaffen und ist – er, der Schöpfer Adams – ein neuer Adam (1 Kor 15,45) geworden, damit der alte Adam durch den neuen und ewigen Adam gerettet werde.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. Dezember 2013, 08:40:02
Evangelium nach Matthäus 18,12-14.
In jener Zeit fragte Jesus seine Jünger: Was meint ihr? Wenn jemand hundert Schafe hat und eines von ihnen sich verirrt, lässt er dann nicht die neunundneunzig auf den Bergen zurück und sucht das verirrte?
Und wenn er es findet - amen, ich sage euch: er freut sich über dieses eine mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben.
So will auch euer himmlischer Vater nicht, daß einer von diesen Kleinen verlorengeht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. Dezember 2013, 08:22:09
Evangelium nach Matthäus 11,28-30.
Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.
Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.
Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Enzyklika „Lumen fidei / Licht des Glaubens“, §18 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Kommt alle zu mir“

Zur Fülle, in die Jesus den Glauben führt, gehört ein weiterer entscheidender Aspekt. Im Glauben ist Christus nicht nur der, an den wir glauben, die größte Offenbarung der Liebe Gottes, sondern auch der, mit dem wir uns verbinden, um glauben zu können. Der Glaube blickt nicht nur auf Jesus, sondern er blickt vom Gesichtspunkt Jesu aus, sieht mit seinen Augen: Er ist eine Teilhabe an seiner Sichtweise. In vielen Lebensbereichen vertrauen wir uns anderen Menschen an, die mehr Sachverständnis besitzen als wir. Wir haben Vertrauen zu dem Architekten, der unser Haus baut, zu dem Apotheker, der uns das Medikament zur Heilung anbietet, zu dem Rechtsanwalt, der uns vor Gericht verteidigt. Wir brauchen auch einen, der glaubwürdig ist und kundig in den Dingen Gottes. Jesus, der Sohn Gottes, bietet sich als derjenige an, der uns Gott „erklärt" (vgl. Joh 1,18). Das Leben Christi, seine Weise, den Vater zu kennen, völlig in der Beziehung zu ihm zu leben, öffnet der menschlichen Erfahrung einen neuen Raum, und wir können in ihn eintreten.
Der heilige Johannes hat die Bedeutung der persönlichen Beziehung zu Jesus für unseren Glauben durch einen unterschiedlichen Gebrauch des Verbs glauben ausgedrückt. Zusammen mit der Rede von „glauben, dass" wahr ist, was Jesus uns sagt (vgl. Joh 14,10; 20,31), spricht Johannes auch von „ihm [Jesus] glauben" und „an ihn glauben": Wir „glauben Jesus", wenn wir sein Wort und sein Zeugnis annehmen, weil er glaubhaft ist (vgl. Joh 6,30). Wir „glauben an Jesus", wenn wir ihn persönlich in unser Leben aufnehmen und uns ihm anvertrauen, indem wir ihm zustimmen in der Liebe und unterwegs seinen Spuren folgen (vgl. Joh 2,11; 6,47; 12,44).

Damit wir ihn kennen und aufnehmen und ihm folgen können, hat der Sohn Gottes unser Fleisch angenommen, und so hat er den Vater auch auf menschliche Weise gesehen, über einen Werdegang und einen Weg in der Zeit... Der Glaube an den in Jesus Mensch gewordenen Sohn Gottes trennt uns nicht von der Wirklichkeit, sondern erlaubt uns, ihren tieferen Grund zu erfassen und zu entdecken, wie sehr Gott diese Welt liebt und sie unaufhörlich auf sich hin ausrichtet. Und dies führt den Christen dazu, sich darum zu bemühen, den Weg auf Erden in noch intensiverer Weise zu leben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. Dezember 2013, 08:21:33
Evangelium nach Matthäus 11,7b.11-15.
Als sie gegangen waren, begann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden; er sagte: Was habt ihr denn sehen wollen, als ihr in die Wüste hinausgegangen seid? Ein Schilfrohr, das im Wind schwankt?
Amen, das sage ich euch: Unter allen Menschen hat es keinen größeren gegeben als Johannes den Täufer; doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er.
Seit den Tagen Johannes' des Täufers bis heute wird dem Himmelreich Gewalt angetan; die Gewalttätigen reißen es an sich.
Denn bis hin zu Johannes haben alle Propheten und das Gesetz (über diese Dinge) geweissagt.
Und wenn ihr es gelten lassen wollt: Ja, er ist Elija, der wiederkommen soll.
Wer Ohren hat, der höre!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Hilarius (um 315 - 367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer
Tractatus mysteriorum; SC 19
„Bis hin zu Johannes haben alle Propheten und das Gesetz (über diese Dinge) geweissagt“

Wie im Evangelium des hl. Lukas der Besitzer des Weinbergs drei Jahre lang nach dem unfruchtbaren Feigenbaum sah, so kennzeichnet die heilige Mutter Kirche die Ankunft des Herrn alljährlich über einen besonderen Zeitraum von drei Wochen. „Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist“ (Lk 19,10). Er kam vor dem Gesetz, denn er hat einen jeden mit der Vernunft erkennen lassen, was er tun oder befolgen solle (Röm 1,20). Er kam unter dem Gesetz, denn durch das Vorbild der Patriarchen und die Stimme der Propheten bestätigte er den Nachkommen Abrahams die Bestimmungen des Gesetzes. Ein drittes Mal kam er nach dem Gesetz aus Gnade, um die Heiden zu berufen, „damit vom Aufgang der Sonne bis zum Untergang der Name des Herrn gelobt werde (Ps 112, 1-3), …

Alles, was in den heiligen Büchern steht, verkündet die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus: es offenbart sie durch Taten, erklärt sie durch Beispiele… Durch echte und überzeugende Vorabbildungen: mit dem Schlaf Adams, der Sintflut Noachs, der Gerechtmachung Abrahams, der Geburt Isaaks, der Knechtschaft Jakobs; in den Patriarchen zeugt unser Herr die Kirche, er wäscht sie, heiligt sie oder kauft sie los. Kurzum: die Gesamtheit der Prophetien, die schrittweise Enthüllung des göttlichen Planes haben es uns geschenkt, sein Kommen im Fleisch zu erkennen… Jede Person, jede Epoche, jedes Vorkommnis entwirft wie in einem Spiegel das Bild seines Kommens, seiner Verkündigung, seines Leidens, seiner Auferstehung und unserer Sammelbewegung hin zur Kirche… Angefangen bei Adam, dem Ausgangspunkt unseres Wissens über das Menschengeschlecht, finden wir seit dem Ursprung der Welt das, was im Herrn seine vollkommene Vollendung erfährt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. Dezember 2013, 08:21:20
Evangelium nach Matthäus 11,16-19.
Mit wem soll ich diese Generation vergleichen? Sie gleicht Kindern, die auf dem Marktplatz sitzen und anderen Kindern zurufen:
Wir haben für euch auf der Flöte (Hochzeitslieder) gespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen, und ihr habt euch nicht an die Brust geschlagen.
Johannes ist gekommen, er ißt nicht und trinkt nicht, und sie sagen: Er ist von einem Dämon besessen.
Der Menschensohn ist gekommen, er ißt und trinkt; darauf sagen sie: Dieser Fresser und Säufer, dieser Freund der Zöllner und Sünder! Und doch hat die Weisheit durch die Taten, die sie bewirkt hat, recht bekommen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gertrud von Helfta (1256 - 1301), Benediktinerin
Exercitia spiritualia, Nr. 8 Sext; SC 127
„Christus wurde von Gott geschickt als unsere Weisheit, unsere Gerechtigkeit, unsere Rechtfertigung, unsere Erlösung“ (1 Kor 1,30)

O bewundernswerte Weisheit Gottes, wie mächtig, wie hell erschallt deine Stimme! Du rufst alle ohne Ausnahme zu dir, die sich nach dir sehnen: du nimmst Wohnung in den Demütigen; du liebst alle, die dich lieben; du vertrittst die Sache des Armen; du bist gütig und hast Mitleid mit allen. „Du verabscheust nichts von allem, was du gemacht hast“; „du siehst über die Sünden der Menschen hinweg“ und wartest voll Erbarmen darauf, dass sie sich bekehren (Weish 11,23-24)… du machst alles neu: ich bitte dich, mache mich neu und heilige mich in dir, damit du meine Seele zu deiner Wohnstatt machen kannst… Mach, dass schon am frühen Morgen meine Seele sich nach dir sehnt, um dich in Wahrheit zu erwerben (Jes 26,9; Weish 6,12-14); komm mir entgegen, auf dass ich dich in Wahrheit heiß ersehne.

Mit welcher Klugheit treibst du deine Pläne voran! Wie umsichtig ordnest du alles! Um den Menschen zu retten, hast du dem König der Herrlichkeit (Ps 24,8; 1 Kor 2,8) Gedanken des Friedens eingegeben, das vollkommene Werk der Liebe: du hast seine Majestät verhüllt, du hast seinen Schultern die Entscheidung für die Liebe aufgebürdet, damit er auf dem Holz des Kreuzes die Sünden des Volkes trage (1 Petr 2,24). Du strahlende Weisheit Gottes, die Bosheit des Teufels hat keine deiner herrlichen Werke hemmen können…; all das Böse, das wir getan haben, konnte nichts ausrichten gegen die Vielzahl deiner Werke der Barmherzigkeit, gegen die unendliche Größe deiner Liebe, gegen die Fülle deiner Güte. Ja, dein höchster Heilswille war stärker als alle Hindernisse; du verfügst in Güte über alles, und deine Macht reicht „von einem Ende der Welt zum anderen“ (Weish 8,1).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. Dezember 2013, 10:17:55
Evangelium nach Matthäus 17,9a.10-13.
Während sie den Berg hinabstiegen, gebot ihnen Jesus: Erzählt niemand von dem, was ihr gesehen habt, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist.
Da fragten ihn die Jünger: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, zuerst müsse Elija kommen?
Er gab zur Antwort: Ja, Elija kommt, und er wird alles wiederherstellen.
Ich sage euch aber: Elija ist schon gekommen, doch sie haben ihn nicht erkannt, sondern mit ihm gemacht, was sie wollten. Ebenso wird auch der Menschensohn durch sie leiden müssen.
Da verstanden die Jünger, daß er von Johannes dem Täufer sprach.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Traktate zu den Psalmen, Ps 109
„Bis hin zu Johannes haben alle Propheten und das Gesetz (über diese Dinge) geweissagt“ (Mt 11,13)

Gott hat einen Zeitraum für seine Verheißungen festgelegt und einen Zeitraum zur Ausführung dessen, was er verheißen hatte. Die Zeit der Verheißungen war die Zeit der Propheten bis hin zu Johannes dem Täufer. In der Zeit zwischen Johannes und dem Ende erfüllen sich die Verheißungen. Gott ist treu, Gott, der sich zu unserem Schuldner gemacht hat, nicht etwa weil er empfinge, was unser ist, sondern weil er uns so Großes verheißt. Etwas verheißen, das genügte ihm nicht: er wollte sich auch schriftlich festlegen. So schloss er gleichsam einen Vertrag mit uns über seine Verheißungen, und zwar in der Weise, dass, wenn er damit beginnen würde, seine Verheißungen zu erfüllen, wir in der Schrift die Reihenfolge seiner Verheißungen verfolgen könnten. Deshalb war, wie wir wiederholt gesagt haben, die Zeit der Prophetien die Vorhersagung der Verheißungen.

Er hat das ewige Heil verheißen: beseligendes, unaufhörliches Leben zusammen mit den Engeln; das makellose, unvergängliche Erbe; die ewige Glorie; die Süße seines Antlitzes; heiliges Wohnen im Himmel und das Freisein von jeglicher Angst durch die Auferweckung von den Toten. Das ist seine Verheißung, das Ziel, auf das sich all unser Streben hinbewegt; und wenn wir dort angelangt sind, bemühen wir uns um nichts mehr, verlangen wir nichts mehr.

Und den Plan, nach dem wir dieses Endziel erreichen, hat er uns durch seine Verheißungen und Ankündigungen aufgezeigt. Er hat den Menschen tatsächlich Gottähnlichkeit verheißen, den Sterblichen Unsterblichkeit, den Sündern Rechtfertigung, den Verdemütigten Verherrlichung.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. Dezember 2013, 11:42:39
Brief des Jakobus 5,7-10.
Darum, Brüder, haltet geduldig aus bis zur Ankunft des Herrn! Auch der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde, er wartet geduldig, bis im Herbst und im Frühjahr der Regen fällt.
Ebenso geduldig sollt auch ihr sein. Macht euer Herz stark, denn die Ankunft des Herrn steht nahe bevor.
Klagt nicht übereinander, Brüder, damit ihr nicht gerichtet werdet. Seht, der Richter steht schon vor der Tür.
Brüder, im Leiden und in der Geduld nehmt euch die Propheten zum Vorbild, die im Namen des Herrn gesprochen haben.

Evangelium nach Matthäus 11,2-11.
Johannes hörte im Gefängnis von den Taten Christi. Da schickte er seine Jünger zu ihm
und ließ ihn fragen: Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen andern warten?
Jesus antwortete ihnen: Geht und berichtet Johannes, was ihr hört und seht:
Blinde sehen wieder, und Lahme gehen; Aussätzige werden rein, und Taube hören; Tote stehen auf, und den Armen wird das Evangelium verkündet.
Selig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt.
Als sie gegangen waren, begann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden; er sagte: Was habt ihr denn sehen wollen, als ihr in die Wüste hinausgegangen seid? Ein Schilfrohr, das im Wind schwankt?
Oder was habt ihr sehen wollen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Mann in feiner Kleidung? Leute, die fein gekleidet sind, findet man in den Palästen der Könige.
Oder wozu seid ihr hinausgegangen? Um einen Propheten zu sehen? Ja, ich sage euch: Ihr habt sogar mehr gesehen als einen Propheten.
Er ist der, von dem es in der Schrift heißt: Ich sende meinen Boten vor dir her; er soll den Weg für dich bahnen.
Amen, das sage ich euch: Unter allen Menschen hat es keinen größeren gegeben als Johannes den Täufer; doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gertrud von Helfta (1256 - 1301), Benediktinerin
Exerzitien Nr. 3; SC 127
„Habt Mut, fürchtet euch nicht. Seht, hier ist euer Gott… er selbst wird kommen und euch erretten“ (Jes 35,4)

Stimme der Seele, die sich Gott anbietet: „Ich bin eine mutterlose Waise, ich bin bedürftig und arm. Außer Jesus habe ich keinen Trost; nur er kann den Durst meiner Seele stillen. Er ist der beste und einzige Freund meines Herzens, er „der König der Könige und Herr der Herren“ (Offb 19,16)… Mein Leib und meine Seele sind in seiner Hand; er möge mit mir verfahren, wie es seiner Güte gefällt. Wer lässt mich zu einem Wesen nach seinem Herzen werden, damit er in mir vorfindet, wonach er sich sehnt, und das dem hohen Anspruch seiner Freude genügt? Nur das könnte mir zur Freude und zum Trost gereichen.

Ich flehe dich an, Jesus, du einzig Geliebter meines Herzens…, geliebt über alles, was je geliebt worden ist: mein Herz verzehrt sich und seufzt nach dir, dem Frühlingstag voller Leben und Blüten. Führe den Tag herauf, an dem ich dir so eng verbunden bin, dass du, wahre Sonne, aus meinem geistigen Wachstum Blumen und Früchte entspringen lässt. Ich hoffe, ja ich hoffe auf dich (Ps 40,2)… Gnade, Freund, mein Freund! So stille doch deine Sehnsucht und die meine.“

Stimme Christi: „In meinem Heiligen Geist nehme ich dich zur Gemahlin; in untrennbarer Einheit binde ich dich an mich. Du wirst an meinem Tische sitzen, und ich werde dich mit der Zartheit meiner Liebe umhüllen. Ich kleide dich in den edlen Purpur meines kostbaren Blutes; ich kröne dich mit dem reinen Gold meines Todes. Mit mir selbst will ich dein Verlangen stillen und so dich glücklich machen für Zeit und Ewigkeit.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. Dezember 2013, 08:23:25
Evangelium nach Matthäus 21,23-27.
Als er in den Tempel ging und dort lehrte, kamen die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm und fragten: Mit welchem Recht tust du das alles? Wer hat dir dazu die Vollmacht gegeben?
Jesus antwortete ihnen: Auch ich will euch eine Frage stellen. Wenn ihr mir darauf antwortet, dann werde ich euch sagen, mit welchem Recht ich das tue.
Woher stammte die Taufe des Johannes? Vom Himmel oder von den Menschen? Da überlegten sie und sagten zueinander: Wenn wir antworten: Vom Himmel!, so wird er zu uns sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?
Wenn wir aber antworten: Von den Menschen!, dann müssen wir uns vor den Leuten fürchten; denn alle halten Johannes für einen Propheten.
Darum antworteten sie Jesus: Wir wissen es nicht. Da erwiderte er: Dann sage auch ich euch nicht, mit welchem Recht ich das alles tue.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Traktate zu den Psalmen, Ps 109
"Wir wissen es nicht"

Liebe Brüder, was Gott den Menschen verheißen hat, erschien ihnen wahrhaft unglaublich. In ihrer sterblichen Verfassung waren sie dem Verderben preisgegeben, verachtenswert, schwach, Staub und Asche – und sollten den Engeln Gottes gleich werden! Deshalb hat Gott es nicht dabei belassen, mit den Menschen, damit sie glauben, den Vertrag der Heiligen Schrift zu schließen, sondern, sondern hat als Garanten seiner Glaubwürdigkeit einen Mittler berufen: nicht etwa einen Fürsten, Engel oder Erzengel, sondern seinen einzigen Sohn. So sollte er durch seinen Sohn selbst den Weg zeigen und zum Geschenk machen, auf dem er uns zum verheißenen Ziel führen würde. Gott begnügte sich aber damit nicht, dass sein Sohn uns den Weg zeige: er hat ihn zum Weg gemacht (Joh 14,6), den du unter seiner Führung gehen solltest, zum Weg, dem du folgen solltest…

Wie fern waren wir ihm doch! Wie hoch er, und wie tief wir! Wir waren krank, ohne Hoffnung auf Heilung. Ein Arzt wurde geschickt, aber der Kranke hat ihn nicht erkannt; „denn hätten sie ihn erkannt, hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt“ (1 Kor 2,8). Aber der Tod des Arztes war das Heilmittel für den Kranken; der Arzt kam zu ihm und starb zu seiner Heilung. Er gab denen, die an ihn glaubten, zu verstehen, dass er Gott und Mensch ist: Gott, der uns geschaffen hat, Mensch, der uns neu geschaffen hat. Das eine war offensichtlich, das andere war verborgen; und was verborgen war, war weitaus wichtiger als das, was sichtbar war… Der Kranke wurde durch das geheilt, was sichtbar war, um später allumfassend sehen zu können. Diese endgültige Sicht hat Gott verdeckt und nur aufgeschoben; er hat sie nicht verweigert.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. Dezember 2013, 09:41:24
Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Enzyklika „Lumen fidei / Licht des Glaubens“, §8-9 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Jesus Christus, Sohn Davids, Sohn Abrahams“

Abraham, unser Vater im Glauben: Der Glaube öffnet uns den Weg und begleitet unsere Schritte in der Geschichte. Darum müssen wir, wenn wir verstehen wollen, was der Glaube ist, seinen Verlauf beschreiben, den... Weg der gläubigen Menschen. Ein außergewöhnlicher Platz kommt dabei dem Abraham zu, unserem Vater im Glauben. In seinem Leben ereignet sich etwas Überwältigendes: Gott richtet sein Wort an ihn, er offenbart sich als ein Gott, der redet und ihn beim Namen ruft. Der Glaube ist an das Hören gebunden. Abraham sieht Gott nicht, aber er hört seine Stimme. Auf diese Weise nimmt der Glaube einen persönlichen Charakter an. Gott erweist sich so nicht als der Gott eines Ortes und auch nicht als der Gott, der an eine bestimmte heilige Zeit gebunden ist, sondern als der Gott einer Person, eben als der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, der fähig ist, mit dem Menschen in Kontakt zu treten und einen Bund mit ihm zu schließen. Der Glaube ist die Antwort auf ein Wort, das eine persönliche Anrede ist, auf ein Du, das uns bei unserem Namen ruft.

Die Aussage dieses Wortes an Abraham besteht in einem Ruf und einer Verheißung. Zu allererst ist es ein Ruf, aus dem eigenen Land auszuziehen, eine Aufforderung, sich einem neuen Leben zu öffnen, der Anfang eines Auszugs, der ihn auf eine unerwartete Zukunft unterwegs sein lässt. Die Sicht, die der Glaube dem Abraham verleiht, wird dann immer mit diesem zu vollziehenden Schritt nach vorn verbunden sein: Der Glaube „sieht" in dem Maße, in dem er vorangeht und in den Raum eintritt, den das Wort Gottes aufgetan hat.

Dieses Wort enthält außerdem eine Verheißung: Deine Nachkommen werden zahlreich sein, du wirst Vater eines großen Volkes sein (vgl. Gen 13,16; 15,5; 22,17). Es ist wahr, dass der Glaube Abrahams, insofern er Antwort auf ein vorangegangenes Wort ist, immer ein Akt der Erinnerung sein wird. Doch... da es Erinnerung an eine Verheißung ist, [wird sie] fähig, auf Zukunft hin zu öffnen, die Schritte auf dem Weg zu erleuchten;... der Glaube... [ist] eng mit der Hoffnung verbunden.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. Dezember 2013, 08:22:16
Evangelium nach Matthäus 1,18-24.
Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, daß sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes.
Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloß, sich in aller Stille von ihr zu trennen.
Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.
Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.
Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat:
Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns.
Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Alphons-Maria von Liguori (1696 – 1787), Bischof und Kirchenlehrer
Meditationen zur Weihnachtsoktav, Nr. 8
„Sie wird einen Sohn gebären, ihm sollst du den Namen Jesus geben“

Der Name Jesus ist ein heiliger Name, den der Herr Maria durch die Stimme des Erzengels Gabriel wissen ließ: „Du sollst ihm den Namen Jesus geben“ (Lk 1,31). Deshalb wird der Name auch „Name, der größer ist als alle Namen“ genannt, „es ist uns Menschen kein anderer Name gegeben, durch den wir gerettet werden sollen“ (Phil 2,9; Apg 4,12). Der Heilige Geist vergleicht diesen großen Namen mit Öl: „Dein Name ist hingegossenes Salböl“ (Hld 1,3). Warum? Der hl. Bernhard erklärt es so: Wie das Öl gleichzeitig Licht, Nahrung und Heilmittel ist, so ist der Name Jesus Licht für unseren Geist, Nahrung für unser Herz, Heilmittel für unsere Seele.

Licht für unseren Geist: Der Glanz dieses Namens hat die Welt vom Dunkel der Abgötterei in das Licht des Glaubens geführt. Wir sind in einem Land geboren, dessen Bewohner vor dem Kommen des Herrn allesamt Heiden waren; und wir wären wie sie, wenn er nicht gekommen wäre, uns zu erleuchten. Wie sehr müssen wir Jesus doch für das Geschenk des Glaubens danken!...

Nahrung für unser Herz: Auch das ist der Name Jesus. Er lässt uns an das schmerzhafte Werk denken, das Jesus zu unserer Rettung vollbracht hat. So tröstet er uns in der Drangsal; er gibt uns die Kraft, auf dem Weg des Heiles vorwärts zu gehen; er weckt unsere Hoffnung neu und entfacht unsere Liebe zu Gott.

Schließlich Heilmittel für unsere Seele: Der Name Jesus stärkt sie gegen die Versuchungen und Angriffe unserer Feinde. Hören sie es, wenn dieser heilige Name angerufen wird? Die Mächte der Hölle erzittern und fliehen. Der Apostel Paulus sagt: „Damit vor dem Namen Jesu alle ihre Knie beugen im Himmel, auf der Erde und unter der Erde“ (Phil 2,10). Wer in Versuchung geraten ist, fällt nicht, wenn er den Namen Jesus anruft; solange er ihn anruft, wird er nicht wanken und wird gerettet (vgl. Ps 18,4).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. Dezember 2013, 08:22:50
Evangelium nach Lukas 1,5-25.
Zur Zeit des Herodes, des Königs von Judäa, lebte ein Priester namens Zacharias, der zur Priesterklasse Abija gehörte. Seine Frau stammte aus dem Geschlecht Aarons; sie hieß Elisabeth.
Beide lebten so, wie es in den Augen Gottes recht ist, und hielten sich in allem streng an die Gebote und Vorschriften des Herrn.
Sie hatten keine Kinder, denn Elisabeth war unfruchtbar, und beide waren schon in vorgerücktem Alter.
Eines Tages, als seine Priesterklasse wieder an der Reihe war und er beim Gottesdienst mitzuwirken hatte,
wurde, wie nach der Priesterordnung üblich, das Los geworfen, und Zacharias fiel die Aufgabe zu, im Tempel des Herrn das Rauchopfer darzubringen.
Während er nun zur festgelegten Zeit das Opfer darbrachte, stand das ganze Volk draußen und betete.
Da erschien dem Zacharias ein Engel des Herrn; er stand auf der rechten Seite des Rauchopferaltars.
Als Zacharias ihn sah, erschrak er, und es befiel ihn Furcht.
Der Engel aber sagte zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias! Dein Gebet ist erhört worden. Deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn gebären; dem sollst du den Namen Johannes geben.
Große Freude wird dich erfüllen, und auch viele andere werden sich über seine Geburt freuen.
Denn er wird groß sein vor dem Herrn. Wein und andere berauschende Getränke wird er nicht trinken, und schon im Mutterleib wird er vom Heiligen Geist erfüllt sein.
Viele Israeliten wird er zum Herrn, ihrem Gott, bekehren.
Er wird mit dem Geist und mit der Kraft des Elija dem Herrn vorangehen, um das Herz der Väter wieder den Kindern zuzuwenden und die Ungehorsamen zur Gerechtigkeit zu führen und so das Volk für den Herrn bereit zu machen.
Zacharias sagte zu dem Engel: Woran soll ich erkennen, daß das wahr ist? Ich bin ein alter Mann, und auch meine Frau ist in vorgerücktem Alter.
Der Engel erwiderte ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und ich bin gesandt worden, um mit dir zu reden und dir diese frohe Botschaft zu bringen.
Aber weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die in Erfüllung gehen, wenn die Zeit dafür da ist, sollst du stumm sein und nicht mehr reden können, bis zu dem Tag, an dem all das eintrifft.
Inzwischen wartete das Volk auf Zacharias und wunderte sich, daß er so lange im Tempel blieb.
Als er dann herauskam, konnte er nicht mit ihnen sprechen. Da merkten sie, daß er im Tempel eine Erscheinung gehabt hatte. Er gab ihnen nur Zeichen mit der Hand und blieb stumm.
Als die Tage seines Dienstes (im Tempel) zu Ende waren, kehrte er nach Hause zurück.
Bald darauf empfing seine Frau Elisabeth einen Sohn und lebte fünf Monate lang zurückgezogen. Sie sagte:
Der Herr hat mir geholfen; er hat in diesen Tagen gnädig auf mich geschaut und mich von der Schande befreit, mit der ich in den Augen der Menschen beladen war.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Johannes Tauler (um 1300-1361) Dominikaner in Straßburg
Predigt zum Fest der Geburt des Herrn
„Und du musst Stillschweigen bewahren“

An Weihnachten feiern wir eine dreifache Geburt ... Die erste und zugleich erhabenste ist die Geburt des einzigen vom himmlischen Vater gezeugten Sohnes. Er ist dem Wesen nach Gott wie er, als Person von ihm unterschieden. Die zweite Geburt vollbringt eine Mutter, die schwanger wurde und doch sich die absolute Reinheit ihrer jungfräulichen Keuschheit bewahrte. Die dritte Geburt ist die Geburt, bei der Gott jeden Tag und zu jeder Stunde wahrhaft geistigerweise geboren wird, aus Gnade und Liebe, in einer guten Seele…

Damit diese dritte Geburt sich vollzieht, muss uns nichts innewohnen als eine schlichte und reine Suche nach Gott, frei von jedem Verlangen nach etwas, was uns zu eigen wäre... mit dem alleinigen Wunsch, ihm zu gehören, ihm Raum zu geben auf eine höchst erhabene Weise und in großer Vertrautheit mit ihm. So kann er sein Werk vollbringen und in uns geboren werden, ohne dass wir ihm dabei ein Hindernis in den Weg legen... Deshalb sagt uns der hl. Augustinus: „Werde leer, damit du erfüllt wirst; tritt heraus, damit du eintreten kannst“, und an anderer Stelle: „O du edle Seele, edles Geschöpf, warum suchst du außerhalb von dir, was in dir ist, ganz ungeschmälert, höchst wahr und offenbar. Und da du Anteil hast an der göttlichen Natur, was kümmern dich da geschaffene Dinge, und was hast du denn mit ihnen zu tun?“ Wenn der Mensch so tief in sich den Raum vorbereiten würde, wäre Gott zweifelsohne gezwungen, ihn auszufüllen und zwar vollständig; andernfalls würde der Himmel sich lieber in Stücke reißen, um damit die Leere auszufüllen. Gott kann Dinge nicht unausgefüllt lassen. Das wäre gegen seine Natur, gegen seine Gerechtigkeit.

Deshalb musst du schweigen. Dann kann das Wort dieser Geburt, der Logos Gottes, in dir ausgesprochen werden, und du kannst es verstehen. Aber sei gewiss: wenn du sprechen willst, muss es schweigen. Man kann dem Wort nicht besser dienen als dadurch, dass man schweigt und auf es hört. Wenn du also ganz aus dir selbst heraustrittst, wird Gott ganz eintreten. In dem Maß, wie du heraustrittst, tritt er ein – nicht mehr und nicht weniger.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. Dezember 2013, 08:26:59
Evangelium nach Lukas 1,26-38.
In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret
zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.
Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.
Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.
Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.
Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.
Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.
Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben.
Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?
Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.
Auch Elisabeth, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat.
Denn für Gott ist nichts unmöglich.
Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Elisabeth von der Dreifaltigkeit (1880 - 1906), Karmelitin
Der Himmel im Glauben (1. Einkehr), 10. Tag
„Sei gegrüßt, du Begnadete“

„Wenn du wüsstest, worin die Gabe Gottes besteht“, sagte Christus um die sechste Stunde zur Samariterin (Joh 4,10). Aber was ist denn diese Gabe Gottes, wenn nicht er selber? Und so sagt uns der Lieblingsjünger: „Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf“ (Joh 1,11). Der hl. Johannes der Täufer könnte einer Menge Menschen folgenden Vorwurf machen;: „Mitten unter euch – ja in euch – steht der, den ihr nicht kennt“ (Joh 1,26; vgl. Lk 17,21).

„Wenn du wüsstest, worin die Gabe Gottes besteht.“ Es gibt ein Geschöpf, das mit dieser Gabe Gottes Bekanntschaft gemacht hat, ein Geschöpf, das kein Jota davon vergessen hat: ein so klares, lichtvolles Wesen, dass es selber das wahre Licht zu sein schien; „speculum iustitiae, Spiegel der Gerechtigkeit“. Ein Geschöpf, dessen Leben so schlicht war, so versunken in Gott, dass sich fast nichts darüber berichten lässt.

„Virgo fidelis“: Das ist die treue Jungfrau „die alles, was geschehen war, in ihrem Herzen bewahrte“ (Lk 2,19.51). Vor Gott, in der Verborgenheit des Tempels, verhielt sie sich so bescheiden, dass sie das Wohlgefallen der Heiligen Dreifaltigkeit erregte: „Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter“ (Lk 1,48). Der Vater neigte sich diesem schönen Geschöpf zu, das so nichts von seiner Schönheit wusste, und wünschte, dass sie in der Zeit die Mutter dessen werde, dessen Vater er in der Ewigkeit war. Also erschien der Geist der Liebe, der allen Werken Gottes vorangeht, und die Jungfrau gab ihr Fiat: „Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe wie du es gesagt hast.“ Da geschah das größte aller Wunder: das Wort kam herab auf Maria und trat in sie ein, und so war Maria für immer in Gottes Verfügung.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. Dezember 2013, 10:27:40
ngEvaelium nach Lukas 1,39-45.
In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa.
Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth.
Als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabeth vom Heiligen Geist erfüllt
und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.
Wer bin ich, daß die Mutter meines Herrn zu mir kommt?
In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.
Selig ist die, die geglaubt hat, daß sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Enzyklika „Lumen fidei / Licht des Glaubens“, §39 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg“: Der Glaube strebt danach, andere zur eigenen Freude einzuladen

Es ist unmöglich, allein zu glauben. Der Glaube ist nicht bloß eine individuelle Option, die im Innersten des Glaubenden geschieht, er ist keine isolierte Beziehung zwischen dem „Ich" des Gläubigen und dem göttlichen „Du", zwischen dem autonomen Subjekt und Gott. Der Glaube öffnet sich von Natur aus auf das „Wir" hin und vollzieht sich immer innerhalb der Gemeinschaft der Kirche. Daran erinnert uns das in der Taufliturgie verwendete Glaubensbekenntnis in Dialogform.

Das Glauben drückt sich als Antwort auf eine Einladung, auf ein Wort aus, das gehört werden muss und nicht aus einem selbst kommt. Deshalb fügt es sich innerhalb eines Dialogs ein und kann nicht das bloße Bekenntnis sein, das vom Einzelnen kommt. Es ist nur deshalb möglich, in erster Person mit „Ich glaube" zu antworten, weil man zu einer größeren Gemeinschaft gehört, weil man auch „wir glauben" sagt. Diese Öffnung gegenüber dem „Wir" der Kirche geschieht gemäß der eigenen Öffnung gegenüber der Liebe Gottes, die nicht nur eine Beziehung zwischen Vater und Sohn, zwischen einem „Ich" und einem „Du" ist, sondern im Geist auch ein „Wir", ein Miteinander von Personen. Deshalb gilt, wer glaubt, ist nie allein, und deshalb breitet der Glaube sich aus, lädt er andere zu dieser Freude ein... Tertullian... [spricht] vom Katechumenen..., der „nach dem Bad der Wiedergeburt" im Haus der Mutter aufgenommen wird, um die Arme auszubreiten und gleichsam in einer neuen Familie gemeinsam mit den Brüdern zu unserem Vater zu beten.
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Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. Dezember 2013, 11:38:45
Evangelium nach Matthäus 1,18-24.
Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, daß sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes.
Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloß, sich in aller Stille von ihr zu trennen.
Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.
Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.
Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat:
Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns.
Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Aelred von Rievaulx (1110 - 1167), engl. Zisterzienserabt
Predigt zum Fest der Verkündigung des Herrn
„Man wird ihm den Namen Immanuel geben“

„Immanuel – das heißt übersetzt: Gott mit uns.“ Ja, Gott mit uns! Bis dahin war er der „Gott über uns“, der „Gott, uns gegenüber“, doch heute ist er der „Immanuel“. Heute ist er ‚Gott mit uns’ in unserer Natur, mit uns in seiner Gnade. Er ist mit uns in unserer Schwachheit, mit uns in seiner Güte. Er ist mit uns in unserem Elend, mit uns in seiner Barmherzigkeit. Er ist mit uns durch die Liebe, mit uns durch die Familienbande, mit uns durch die Zärtlichkeit, mit uns durch sein Mitleiden…
Gott mit uns! Ihr, die Kinder Adams, habt nicht in den Himmel steigen können, um mit Gott zu sein (vgl. Dtn 30,12). Gott steigt vom Himmel herab, um der Immanuel zu sein, Gott mit uns. Er kommt zu uns, um der Immanuel zu sein, Gott mit uns, und wir, wir drücken uns davor, zu Gott zu kommen, um in Ihm zu sein! „Ihr Mächtigen, wie lange noch schmäht ihr meine Ehre, warum liebt ihr den Schein und sinnt auf Lügen?“ (Ps 4,3). Nunmehr ist die Wahrheit gekommen; „warum liebt ihr den Schein und sinnt auf Lügen“? Nunmehr ist das wahre und unerschütterliche Wort gekommen; „warum sinnt ihr auf Lügen“? Nunmehr ist er da, Immanuel – Gott mit uns.
Wie könnte Er noch mehr bei mir sein? Klein wie ich, schwach wie ich, nackt wie ich, arm wie ich – in allem ist Er mir ähnlich geworden, indem Er an sich nimmt, was mir gehört und gibt, was Sein ist. Ich lag wie entseelt, ohne Stimme, besinnungslos; selbst das Licht meiner Augen war mir genommen. Er, dieser so große Mensch, „dieser Prophet, mächtig in Wort und Tat“ (Lk 24,19), ist heute herabgestiegen. „Er legte seinen Mund auf meinen Mund, seine Hände auf meine Hände“ (vgl. 2 Kön 4,34) und hat sich zum Immanuel gemacht, zum Gott-mit-uns!
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. Dezember 2013, 08:14:35
Evangelium nach Lukas 1,57-66.
Für Elisabeth kam die Zeit der Niederkunft, und sie brachte einen Sohn zur Welt.
Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, welch großes Erbarmen der Herr ihr erwiesen hatte, und freuten sich mit ihr.
Am achten Tag kamen sie zur Beschneidung des Kindes und wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben.
Seine Mutter aber widersprach ihnen und sagte: Nein, er soll Johannes heißen.
Sie antworteten ihr: Es gibt doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt.
Da fragten sie seinen Vater durch Zeichen, welchen Namen das Kind haben solle.
Er verlangte ein Schreibtäfelchen und schrieb zum Erstaunen aller darauf: Sein Name ist Johannes.
Im gleichen Augenblick konnte er Mund und Zunge wieder gebrauchen, und er redete und pries Gott.
Und alle, die in jener Gegend wohnten, erschraken, und man sprach von all diesen Dingen im ganzen Bergland von Judäa.
Alle, die davon hörten, machten sich Gedanken darüber und sagten: Was wird wohl aus diesem Kind werden? Denn es war deutlich, daß die Hand des Herrn mit ihm war.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Homilie in Kiew am 24.06.01, Copyright © Libreria Editrice Vaticana
«Sein Name ist Johannes»

«Der Herr hat mich schon im Mutterleib berufen; als ich noch im Schoß meiner Mutter war, hat er meinen Namen genannt« (Jes 49,1). Heute feiern wir die Geburt Johannes des Täufers. Die Worte des Propheten Jesaja lassen sich sehr gut auf diese große biblische Gestalt anwenden, die an der Schnittstelle vom Alten zum Neuen Bund steht. In der langen Reihe der Propheten und Gerechten Israels wurde Johannes der Täufer durch die Vorsehung Gottes unmittelbar vor den Messias gestellt, damit er ihm den Weg bereite durch seine Predigt und sein Lebenszeugnis...

„Vom Mutterleib an hast du mich berufen“ (Ps 70,6). Wir können uns heute diesen Ausruf des Psalmisten zu eigen machen. Gott hat uns gekannt und geliebt, noch bevor unsere Augen die Wunder der Schöpfung betrachten konnten. Jeder Mensch erhält bei seiner Geburt einen menschlichen Namen. Zuvor besitzt er jedoch einen göttlichen Namen: den Namen, mit dem Gott-Vater ihn kennt und liebt seit ewig und auf ewig. Dies gilt für alle Menschen ohne Ausnahme. Kein Mensch ist für Gott namenlos! In den Augen Gottes haben alle den gleichen Wert: Alle sind verschieden, doch sind auch alle gleich, und alle sind berufen, Söhne im Sohn zu sein.

«Sein Name ist Johannes« (Lk 1,63). Zacharias bestätigt vor den erstaunten Verwandten den Namen des Sohnes, indem er ihn auf ein Täfelchen schreibt. Gott selbst hatte durch seinen Engel diesen Namen kundgetan, der auf hebräisch bedeutet: „Gott ist gnädig“. Gott ist dem Menschen gnädig: Er will sein Leben, sein Heil. Gott ist seinem Volk gnädig: Er will es zum Segen für alle Nationen der Erde werden lassen. Gott ist der Menschheit gnädig: Er leitet ihren Weg in das Land, in dem Frieden und Gerechtigkeit herrschen. All dies ist in jenem Namen enthalten: Johannes!
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. Dezember 2013, 08:10:25
Evangelium nach Lukas 2,1-14.
In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen.
Dies geschah zum erstenmal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien.
Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen.
So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids.
Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete.
Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft,
und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.
In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde.
Da trat der Engel des Herrn zu ihnen, und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr,
der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll:
Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr.
Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.
Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach:
Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Rafael Arnáiz Barón (1911 – 1938), spanischer Zisterzienser
Geistliche Schriften, 27.12.1936
„Ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll“

Es ist kalt auf der Erde. Der Himmel ist übersät mit Sternen, das tiefblaue, von Dunkelheit umflossene Himmelsgewölbe lässt sich nur erahnen. Auf der Erde, einem der kleinsten Sterne des unermesslich großen Planetensystems, geschehen in dieser Nacht Wunder, die die Engel in Erstaunen versetzen… ein Gott kommt aus Liebe zu den Menschen demütig herab im sterblichen Fleisch und wird geboren von einer Frau – auf der Erde, einem Stern, der zu den kleinsten und kältesten zählt…

Auch Menschen haben Eis in ihrem Herzen. Keiner eilt herbei, um dem Wunder der Geburt Gottes beizuwohnen. Die ganze Welt reduziert sich auf eine Frau namens Maria, auf einen Mann mit blauen Augen, der Josef heißt, und auf ein Neugeborenes. In Windeln gehüllt, schlägt es die Augen auf unter dem warmen Anhauch eines Esels und eines Ochsen. Es liegt auf einem Bündel Stroh, das Josef in seiner Mittellosigkeit und Maria in ihrer Fürsorglichkeit und Liebe ihm verschafft haben. Die ganze Welt schläft den schweren Schlaf der Unwissenheit. Es ist sehr kalt in dieser Nacht im Land Judäa. Die Sterne am Himmel sind Augen von Engeln, die das „Gloria in excelsis Deo“ anstimmen, das Lied, das für Gott gesungen und von ein paar Hirten vernommen wird, die ihre Herden bewachen und nun herbeieilen, um mit ihren kindlichen Herzen den neugeborenen Jesus anzubeten. Hier hält Gott die erste Lehrstunde seiner Liebe.

Obwohl mein Herz nicht von der Lauterkeit Josefs ist, auch nicht von der Liebe Mariens, habe ich dennoch dem Herrn all meine Armut, mein leeres Herz geschenkt. Wenn ich ihm auch, wie damals die Engel, keine Hymnen gesungen habe, so versuchte ich doch, ihm Hirtenlieder zu singen – das Lied des Armen, des Mittellosen; das Lied dessen, der Gott nichts anderes anbieten kann als Armseligkeit und Schwäche. Aber das bedeutet nichts: Armseligkeiten und Schwächen, die mit einem wirklich liebenden Herzen ihm angeboten werden, nimmt Jesus entgegen, als wären es Tugenden. Groß, unermesslich groß ist die Barmherzigkeit Gottes! Mein sterbliches Fleisch vernimmt den himmlischen Lobpreis nicht, aber mein Herz erahnt es, dass die Engel heute wie damals verwundert zur Erde herabschauen und singen: „Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. Dezember 2013, 11:50:08
Brief an die Hebräer 1,1-6.
Viele Male und auf vielerlei Weise hat Gott einst zu den Vätern gesprochen durch die Propheten;
in dieser Endzeit aber hat er zu uns gesprochen durch den Sohn, den er zum Erben des Alls eingesetzt und durch den er auch die Welt erschaffen hat;
er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Abbild seines Wesens; er trägt das All durch sein machtvolles Wort, hat die Reinigung von den Sünden bewirkt und sich dann zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt;
er ist um so viel erhabener geworden als die Engel, wie der Name, den er geerbt hat, ihren Namen überragt.
Denn zu welchem Engel hat er jemals gesagt: Mein Sohn bist du, heute habe ich dich gezeugt, und weiter: Ich will für ihn Vater sein, und er wird für mich Sohn sein?
Wenn er aber den Erstgeborenen wieder in die Welt einführt, sagt er: Alle Engel Gottes sollen sich vor ihm niederwerfen.

Evangelium nach Johannes 1,1-18.
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
Im Anfang war es bei Gott.
Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfaßt.
Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes.
Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen.
Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.
Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.
Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht.
Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben,
die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.
Johannes legte Zeugnis für ihn ab und rief: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war.
Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade.
Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus.
Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ephräm (um 306 - 373), Diakon in Syrien und Kirchenlehrer
Hymnen zur Geburt Jesu, Nr. 5 und 6; SC 459
„Maria bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach“

Mit erhabenen Worten,
Glühend vor Liebe
Wiegte ihn auch Maria im Arm:
„Wer nur hat mich, die Alleinstehende,
Begnadet, ihn zu empfangen und zu gebären,
Ihn, der so einzig ist und doch so vielfach?
So ganz klein, und doch der ganz Große?
Er ist mir so nahe,
Und zugleich so nahe dem All.

Am Tag, als Gabriel selber
In meine arme Hütte trat,
Da machte der Engel mich ebenso
Zur Herrin wie zur Dienerin:
Denn ich war die Magd deiner Göttlichkeit (Lk 1,38);
Aber ich bin doch ebenso
Die Mutter deiner Menschlichkeit,
Mein Herr und mein Sohn!

Und mit einem Male wurde die Magd
Zur Tochter des Königs,
Durch dich, du Sohn eines Königs!
Um deinetwillen, du Sohn Davids,
Steigt sie, die Niedrigste aus dem Hause Davids
Und Tochter der Erde,
Empor bis zum Himmel,
Durch den, der vom Himmel ist!

Welch Wunder für mich!
Neben mir liegt nun
Dieser Neugeborene, der Hochbetagte! (Dan 7,9)
Sein Blick umspannt den ganzen Himmel,
Während ohne Unterlass
Seine Lippen Laute stammeln.
Wie ähnlich er doch mir ist!
Und mit Gott spricht er im Schweigen.

Wer hat je einen Neugeborenen gesehen,
Der allerorts und alles schaut?
Sein Blick lässt erkennen:
Er ist’s, der alles regiert,
Die ganze Schöpfung, unten und oben.
Sein Blick lässt erkennen:
Er ist der Herrscher über das All.

Wo finde ich die Quelle, die Milch gibt
Für dich, der du selber die Quelle bist?
Wie soll ich dich nähren, dich,
Der du alles Sein an deinem Tisch nährst?
Wie dich mit Windeln umhüllen, dich,
Der du dich in Licht hüllst wie in ein Kleid (Ps 104,2)?

Mein Mund weiß nicht,
Mit welchem Namen er dich anzusprechen hat,
O Sohn des lebendigen Gottes! (Mt 16,16)
Wagte ich es, dich zu nennen
Sohn Josefs:
Ich zittere, denn du bist nicht von ihm gezeugt…

Du bist zwar der Sohn des Einen,
Doch nenne ich dich Sohn der Vielen;
Denn Tausende Namen werden dir nicht gerecht:
Du bist der Sohn Gottes, doch auch der Menschensohn (Mt 1,1; 8,31),
Sodann der Sohn Josefs (Lk 3,23),
Und der Sohn Davids (Lk 20,41),
Und der Sohn der Maria (Mk 6,3).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. Dezember 2013, 12:38:07
Monatsbotschaft der Muttergottes vom 25. Dezember
"Liebe Kinder! Ich bringe euch den König des Friedens, damit Er euch Seinen Frieden gebe. Ihr, meine lieben Kinder, betet, betet, betet. Die Frucht des Gebetes wird man in den Gesichtern der Menschen sehen, die sich für Gott und Sein Königreich entschieden haben. Ich, mit meinem Sohn Jesus, segne euch alle mit dem Segen des Friedens. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!"
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. Dezember 2013, 08:20:56
Evangelium nach Johannes 20,2-8.
Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat.
Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab;
sie liefen beide zusammen dorthin, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als erster ans Grab.
Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging aber nicht hinein.
Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen
und das Schweißtuch, das auf dem Kopf Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle.
Da ging auch der andere Jünger, der zuerst an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Kommentar zum ersten Brief des Johannes 1,1
„Er sah und glaubte“

„Was von Anfang an war, was wir gehört haben, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir geschaut und was unsere Hände angefasst haben, das verkündigen wir: das Wort des Lebens“ (1 Joh 1,1). Kann jemand das Wort des Lebens mit seinen Händen anfassen, wenn „es nicht Fleisch geworden ist und unter uns gewohnt hat“ (Joh 1,14)? Dieses Wort, das Fleisch geworden ist, damit unsere Hände es anfassen könnten, begann im Schoß der Jungfrau Maria Fleisch zu werden. Zu jener Zeit begann es aber nicht Wort zu sein; denn es war „schon am Anfang“, sagt der heilige Johannes. Seht, wie sein Brief sein Evangelium bestätigt, in dem ihr lesen konntet: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott“.

Es mag Leute geben, die das „Wort des Lebens“ als eine belanglose Formel zur Kennzeichnung Christi verstehen und nicht präzis als Leib Christi, den Hände angefasst haben. Und achtet darauf, was folgt: „In ihm war das Leben.“ Christus ist also das Wort des Lebens. Und wie hat sich dieses Leben offenbart? Denn selbst wenn es von Anfang an war, so hat es sich den Menschen nicht offenbart: es hatte sich den Engeln offenbart, die es sahen und sich von ihm als ihrem Brot nährten. So steht es in der Schrift: „Da aßen die Menschen Wunderbrot“ (Ps 78,25).

Das Leben selbst also hat sich im Fleisch offenbart, und das in seiner ganzen Fülle, damit eine Wirklichkeit, die nur dem Herzen sichtbar war, auch den Augen sichtbar werde, um die Herzen zu heilen. Denn nur das Herz sieht das Wort, das Fleisch sieht es nicht. Wir konnten das Fleisch sehen, aber nicht das Wort. Das Wort ist Fleisch geworden… um in uns das zu heilen, was uns befähigt, das Wort zu sehen… „Wir bezeugen und verkünden euch“, schreibt der hl. Johannes, „das ewige Leben, das beim Vater war und uns offenbart wurde“ (Joh 1,2).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. Dezember 2013, 10:38:35
Jahresbotschaft der Muttergottes vom 25. Dezember 2013 an den Seher Jakov Colo
"Meine lieben Kinder, Jesus möchte heute auf besondere Weise in jedem eurer Herzen wohnhaft werden und Er möchte jede eurer Freuden und euren Schmerz mit euch teilen. Deshalb, meine lieben Kinder, schaut heute auf besondere Weise in eure Herzen und fragt euch, ob der Frieden und die Freude über die Geburt Jesu wahrhaftig eure Herzen vereinnahmt haben. Meine lieben Kinder, lebt nicht in der Finsternis, sehnt euch nach dem Licht und nach dem Heil Gottes. Kinder, entscheidet euch für Jesus und schenkt Ihm euer Leben und eure Herzen, denn nur so wird der Allerhöchste in und durch euch wirken können."
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. Dezember 2013, 11:34:23
Evangelium nach Matthäus 2,13-15.19-23.
Als die Sterndeuter wieder gegangen waren, erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter, und flieh nach Ägypten; dort bleibe, bis ich dir etwas anderes auftrage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten.
Da stand Josef in der Nacht auf und floh mit dem Kind und dessen Mutter nach Ägypten.
Dort blieb er bis zum Tod des Herodes. Denn es sollte sich erfüllen, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.
Als Herodes gestorben war, erschien dem Josef in Ägypten ein Engel des Herrn im Traum
und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter, und zieh in das Land Israel; denn die Leute, die dem Kind nach dem Leben getrachtet haben, sind tot.
Da stand er auf und zog mit dem Kind und dessen Mutter in das Land Israel.
Als er aber hörte, daß in Judäa Archelaus an Stelle seines Vaters Herodes regierte, fürchtete er sich, dorthin zu gehen. Und weil er im Traum einen Befehl erhalten hatte, zog er in das Gebiet von Galiläa
und ließ sich in einer Stadt namens Nazaret nieder. Denn es sollte sich erfüllen, was durch die Propheten gesagt worden ist: Er wird Nazoräer genannt werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Enzyklika „Lumen fidei / Licht des Glaubens“, §52-53 (© Liberia Editrice Vaticana)
Der Glaube und der Weg der Familie

Der Glaube und die Familie: Auf dem Weg Abrahams zur künftigen Stadt erwähnt der Hebräerbrief den Segen, der von den Eltern an die Kinder weitergegeben wird (vgl. Hebr 11,20-21). Der erste Bereich, in dem der Glaube die Stadt der Menschen erleuchtet, findet sich in der Familie. Vor allem denke ich an die dauerhafte Verbindung von Mann und Frau in der Ehe. Sie entsteht aus ihrer Liebe, die Zeichen und Gegenwart der Liebe Gottes ist... Auf diese Liebe gegründet, können sich Mann und Frau mit einer Geste, die ihr ganzes Leben mit einbezieht und in vielen Zügen an den Glauben erinnert, die gegenseitige Liebe versprechen. Eine Liebe zu versprechen, die für immer gilt, ist möglich, wenn man einen Plan entdeckt, der größer ist als die eigenen Pläne, der uns trägt und uns erlaubt, der geliebten Person die ganze Zukunft zu schenken. Der Glaube hilft auch, die Zeugung von Kindern in ihrer ganzen Tiefe und ihrem ganzen Reichtum zu erfassen, da er darin die Schöpferliebe erkennen lässt, die uns das Geheimnis eines neuen Menschen schenkt und anvertraut. So ist Sara aufgrund ihres Glaubens Mutter geworden, da sie auf Gottes Treue zu seiner Verheißung zählte (vgl. Hebr 11,11).

In der Familie begleitet der Glaube alle Lebensalter, angefangen von der Kindheit: Die Kinder lernen, der Liebe ihrer Eltern zu trauen. Deshalb ist es wichtig, dass die Eltern gemeinsam den Glauben in der Familie praktizieren und so die Reifung des Glaubens der Kinder begleiten. Vor allem die jungen Menschen, die in einem Lebensalter stehen, das für den Glauben so vielschichtig, reich und wichtig ist, sollen die Nähe und Zuwendung der Familie und der kirchlichen Gemeinde auf ihrem Weg des Wachsens im Glauben spüren.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. Dezember 2013, 08:23:41
Evangelium nach Lukas 2,36-40.
Damals lebte auch eine Prophetin namens Hanna, eine Tochter Penuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt;
nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten.
In diesem Augenblick nun trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten.
Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück.
Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit, und seine Gnade ruhte auf ihm.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Enzyklika „Lumen fidei / Licht des Glaubens“, §50-51 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Sie sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten“

„Gott bereitet für sie eine Stadt“ (vgl. Hebr 11,16):Der Glaube und das Gemeinwohl. Bei der Vorstellung der Geschichte der Patriarchen und der Gerechten des Alten Testaments hebt der Hebräerbrief einen wesentlichen Aspekt ihres Glaubens hervor. Dieser gestaltet sich nicht nur als ein Weg, sondern auch als die Errichtung, als die Vorbereitung eines Ortes, an dem der Mensch gemeinsam mit den anderen wohnen kann... Wenn der Mensch des Glaubens auf Gott baut, der das Amen ist, auf Gott, den Getreuen (vgl.Jes 65,16), und er so selbst fest wird, können wir hinzufügen, dass die Festigkeit des Glaubens sich auch auf die Stadt bezieht, die Gott für den Menschen vorbereitet. Der Glaube offenbart, wie fest die Bande zwischen den Menschen sein können, wenn Gott in ihrer Mitte gegenwärtig wird. Der Glaube ruft nicht nur eine innere Festigkeit wach, eine feste Überzeugung des Glaubenden; er erleuchtet auch die zwischenmenschlichen Beziehungen, weil er aus der Liebe kommt und der Dynamik der Liebe Gottes folgt. Der verlässliche Gott schenkt den Menschen eine verlässliche Stadt.
Dank seiner Verbindung mit der Liebe (vgl. Gal 5,6) stellt sich das Licht des Glaubens in den konkreten Dienst der Gerechtigkeit, des Rechts und des Friedens. Der Glaube geht aus der Begegnung mit der ursprünglichen Liebe Gottes hervor, aus der der Sinn und die Güte unseres Lebens deutlich werden... Das Licht des Glaubens ist in der Lage, den Reichtum der menschlichen Beziehungen zur Geltung zu bringen sowie ihre Fähigkeit, bestehen zu bleiben, verlässlich zu sein und das Leben in Gemeinschaft zu bereichern. Der Glaube entfernt nicht von der Welt und steht dem konkreten Einsatz unserer Zeitgenossen nicht unbeteiligt gegenüber.

Ohne eine verlässliche Liebe könnte nichts die Menschen wirklich geeint halten. Die Einheit zwischen ihnen wäre nur denkbar als eine Einheit, die auf Nützlichkeit, auf die Zusammenlegung der Interessen oder auf Angst gegründet ist, aber nicht auf das Gut des Miteinanders und auf die Freude, die die bloße Gegenwart des anderen hervorrufen kann... Ja, der Glaube ist ein Gut für alle, er ist ein Gemeingut; sein Licht erleuchtet nicht nur das Innere der Kirche, noch dient er allein der Errichtung einer ewigen Stadt im Jenseits; er hilft uns, unsere Gesellschaften so aufzubauen, dass sie einer Zukunft voll Hoffnung entgegengehen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 31. Dezember 2013, 08:22:02
Evangelium nach Johannes 1,1-18.
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
Im Anfang war es bei Gott.
Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfaßt.
Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes.
Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen.
Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.
Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.
Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht.
Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben,
die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.
Johannes legte Zeugnis für ihn ab und rief: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war.
Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade.
Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus.
Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Julian von Vézelay (um 1080 - um 1160), Benediktinermönch
1. Predigt zum Weihnachtsfest; SC 192
„Das Wort war das wahre Licht“

„Als tiefes Schweigen das All umfing und die Nacht bis zur Mitte gelangt war, da sprang dein allmächtiges Wort vom Himmel, vom königlichen Thron herab“ (Weish 18,14-15). Dieser Schrifttext bezeichnet die überaus heilige Zeit, zu der das allmächtige Wort Gottes bis zu uns gekommen ist, um uns unser Heil kundzutun. Es ging aus vom innersten Geheimnis des Vaters und stieg herab in den Schoß einer Mutter.

„Inmitten der Nacht“: Alles war in das Schweigen „dazwischen“ getaucht – in das Schweigen zwischen den Propheten, deren Rufen bereits verstummt war, und den Aposteln, deren Stimme bald erschallen sollte. Welch wunderbare Ankunft in diesem Schweigen „dazwischen“ für einen „Mittler zwischen Gott und den Menschen“ (1 Tim 2,5)…, der zu einem Sterblichen wird, um die Sterblichen zu retten, und der durch seinen Tod die Toten retten sollte. In seiner Rolle als Mittler „vollbringt er Taten des Heils auf Erden“ (Ps 74,12): Er ist an einem Kreuz gestorben, „über die Erde erhöht“ (Joh 12,32), zwischen Himmel und Erde, als Symbol für die Versöhnung zwischen dem Himmel und der Erde.

„Als die Nacht bis zur Mitte gelangt war“. Was ist mit dieser Nacht gemeint? Vielleicht bezeichnet sie den Zeitraum zwischen dem Anfang der Welt und dem Ende der Zeiten, den Zeitraum, in dem die Kinder Adams in dem verfinsterten Land Ägypten wohnen, in der undurchdringlichen Finsternis ihrer Unwissenheit, ganz und gar unfähig, einander zu sehen (Ex 10,21f). Kann man denn wirklich die Anderen sehen, wenn man nicht ihr Herz sieht? Im Gefolge dieser Finsternis, die alle Herzen verdunkelt, machen sich Lüge und Täuschung breit… Mitten in dieser Nacht ist „zu denen, die in der Finsternis saßen“ (Lk 1,79; Jes 42,7), „das wahre Licht“ gekommen, „das jeden Menschen erleuchtet“, Dieses Licht vertreibt wirklich alle Finsternis, weil es „das im Dunkeln Verborgene ans Licht bringt und die Absichten der Herzen aufdeckt“ (1 Kor 4,5).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. Januar 2014, 09:59:07
Evangelium nach Lukas 2,16-21.
So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag.
Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war.
Und alle, die es hörten, staunten über die Worte der Hirten.
Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach.
Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für das, was sie gehört und gesehen hatten; denn alles war so gewesen, wie es ihnen gesagt worden war.
Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, noch ehe das Kind im Schoß seiner Mutter empfangen wurde.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Botschaft „Urbi et Orbi“ 25/12/2002 (© Liberia Editrice Vaticana)
Maria, Mutter des Friedensfürsten (Jes 9,5)

„Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt“ (Jes 9,5)... Mit Maria betrachten wir das Antlitz Christi: Es ist Gott, der uns in jenem Kind... besucht, „um unsere Schritte auf den Weg des Friedens zu lenken“ (Lk 1, 79). Maria betrachtet dieses Kind... und versucht den Sinn der Zeichen zu ergründen, die das Weihnachtsgeheimnis umhüllen.
Weihnachten ist ein Geheimnis der Freude! Die Engel haben... den Hirten... dieses Ereignis als „eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll“ (Lk 2, 10) [verkündet]... trotz der Entfernung von daheim, der Armut der Krippe, der Gleichgültigkeit des Volkes und der Feindseligkeit der Mächtigen...
Weihnachten ist ein Geheimnis der Liebe! Es war die Liebe des Vaters, die seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit dieser sein Leben für uns hingebe (vgl. 1 Joh 4, 8-9). Die Liebe des „Gott-mit-uns“, des Immanuel, ist auf die Erde gekommen um am Kreuz zu sterben. Schon im kalten Stall und umgeben vom Schweigen kostet die jungfräuliche Mutter... das blutige Drama von Golgatha voraus... Der Friedensfürst, der heute zu Bethlehem geboren ist, wird sein Leben auf Golgotha hingeben, damit auf Erden die Liebe den Sieg behalte.
Weihnachten ist ein Geheimnis des Friedens! Aus der Grotte von Bethlehem erhebt sich heute der dringende Ruf, daß die Menschheit dem Mißtrauen, dem Zweifel und dem Argwohn nicht nachgebe, auch wenn das tragische Phänomen des Terrorismus Unsicherheit und Angst zu verbreiten droht. Im Verein mit allen Menschen guten Willens sind die Gläubigen einer jeden Religionen aufgerufen, jedwede Form von Intoleranz und Diskriminierung zu ächten und den Frieden aufzurichten...
Mit Dir, o jungfräuliche Mutter, verharren wir gedankenvoll vor der Krippe, in der das Kind liegt, um dein Staunen angesichts des unendlichen Sich Herabneigens Gottes zu teilen. Gib uns deine Augen, o Maria um das Geheimnis zu entschlüsseln, das sich hinter der zarten Gestalt deines Sohnes verbirgt! Lehre uns, in den Kindern aller Völker und Kulturen sein Antlitz wiederzuerkennen! Hilf uns, für seine Botschaft des Friedens und der Liebe glaubhafte Zeugen zu sein, damit die Männer und Frauen unserer Zeit, die noch tiefem Zwiespalt und unerhörter Gewalt unterworfen sind, in diesem Kind, das in deinen Armen liegt, den einzigen Heiland der Welt zu erkennen vermögen, die unerschöpfliche Quelle wahrer Freude, nach der im Grunde jedes Herz sehnsüchtig verlangt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. Januar 2014, 08:19:37
Evangelium nach Johannes 1,19-28.
Dies ist das Zeugnis des Johannes: Als die Juden von Jerusalem aus Priester und Leviten zu ihm sandten mit der Frage: Wer bist du?,
bekannte er und leugnete nicht; er bekannte: Ich bin nicht der Messias.
Sie fragten ihn: Was bist du dann? Bist du Elija? Und er sagte: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein.
Da fragten sie ihn: Wer bist du? Wir müssen denen, die uns gesandt haben, Auskunft geben. Was sagst du über dich selbst?
Er sagte: Ich bin die Stimme, die in der Wüste ruft: Ebnet den Weg für den Herrn!, wie der Prophet Jesaja gesagt hat.
Unter den Abgesandten waren auch Pharisäer.
Sie fragten Johannes: Warum taufst du dann, wenn du nicht der Messias bist, nicht Elija und nicht der Prophet?
Er antwortete ihnen: Ich taufe mit Wasser. Mitten unter euch steht der, den ihr nicht kennt
und der nach mir kommt; ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren.
Dies geschah in Betanien, auf der anderen Seite des Jordan, wo Johannes taufte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Guerric von Igny (um 1080 - 1157), Zisterzienserabt
5. Predigt zum Advent; SC 166
„Ich bin die Stimme, die in der Wüste ruft: Ebnet den Weg für den Herrn“

„Bereitet dem Herrn den Weg.“ Brüder, auch dann, wenn ihr bereits sehr weit auf dem Weg vorangekommen seid..., hat doch die Güte, zu der man voranschreitet, selber kein Ende. Deshalb wird der weise Wanderer... jeden Tag sagen: „Heute beginne ich“... Zahlreich sind „jene, die herumirren im Ödland“...; keiner von ihnen ist in der Lage zu sagen: „Heute beginne ich.“

„Der Anfang der Weisheit ist die Furcht des Herrn“: wenn sie der Anfang der Weisheit ist, dann ist sie notwendigerweise auch der Ausgangspunkt des guten Weges... sie ist es, die das Bekenntnis der Sünde bewirkt... ; sie ist es, die den Stolzen zur Reue drängt und es ihm ermöglicht, die Stimme dessen zu vernehmen, der in der Wüste ruft, der ermahnt, den Weg zu bereiten, der aufzeigt, wo man beginnen muss: „Kehrt um, denn das Himmelreich ist ganz nah“...

Wenn Du bereits auf dem Weg bist, dann schweife nicht von ihm ab, denn du würdest den Herrn, der dich geführt hat, vor den Kopf stoßen, und er würde dich herumirren lassen „auf den Wegen deines eigenen Herzens“. Wenn dein Weg dir zu eng erscheint, schaue auf das Ziel, zu dem er dich hinführt. Wenn du so den Gipfel aller Vollkommenheit erblickst, wirst du sogleich sagen: „Wie groß angelegt sind deine Weisungen!“ Wenn dein Blick nicht bis dahin reicht, dann glaub wenigstens, was Jesaja sagt...: „Sie werden auf diesem Weg zurückkehren, die vom Herrn Losgekauften, und sie werden voll Jubel in Jerusalem ankommen. Grenzenloses Glück wird ihr Gesicht erstrahlen lassen, Wonne und Freude werden sie begleiten, Kummer und Seufzen werden vergehen.“ Wer an dieses Ziel denkt, meint nicht nur, dass der Weg breit sei, sondern er wird sich sogar zum Flug erheben, sodass er nicht mehr wandert: er wird dem Ziel entgegen fliegen... Dass euch dorthin derjenige führen und begleiten möge, der der Weg derjenigen ist, die eilig laufen und der die Belohnung derer ist, die ans Ziel gelangen: Jesus der Christus.

Siehe: Ps 76,11; 107,4; Spr 1,7; Ps 111,10; Mt 3,2; 4,17; Jes 57,17; Mt 7,14; Ps 119, 96; Jes 35,10; Mt 7,14; Joh 14,6)
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. Januar 2014, 08:23:03
Evangelium nach Johannes 1,29-34.
In jener Zeit sah Johannes der Täufer Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt.
Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war.
Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, um Israel mit ihm bekanntzumachen.
Und Johannes bezeugte: Ich sah, daß der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und auf ihm blieb.
Auch ich kannte ihn nicht; aber er, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, er hat mir gesagt: Auf wen du den Geist herabkommen siehst und auf wem er bleibt, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft.
Das habe ich gesehen, und ich bezeuge: Er ist der Sohn Gottes.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891 - 1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas
Die Hochzeit des Lammes, 14.09.1940
„Das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt“

In der Apokalypse schreibt der Apostel Johannes: „Und ich sah: [Vor] dem Thron … stand ein Lamm; es sah aus wie geschlachtet…“ (Offb 5,6). Während er diese Schau betrachtete, war in ihm eine Erinnerung noch sehr lebendig: der unvergessliche Tag, an den Ufern des Jordan, an dem Johannes der Täufer Jesus als „Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt“ bezeichnet hatte …
Doch warum hatte der Herr selbst das Lamm ausgewählt, damit es zu seinem besonderen Zeichen würde? Warum zeigte er sich unter dieser Gestalt noch auf dem ewigen Thron der Herrlichkeit? Weil er unschuldig wie ein Lamm und demütig wie ein Lamm war und weil er gekommen ist, um sich „zur Schlachtbank führen zu lassen wie ein Lamm“ (vgl. Jes 53,7). Auch das hatte der Apostel Johannes betrachtet, als nämlich der Herr sich im Ölgarten die Hände binden und sich auf Golgotha ans Kreuz schlagen ließ. Dort, auf Golgotha, wurde das wahre Opfer der Versöhnung vollzogen. Die alten Opfer hatten ihre Kraft verloren und sollten alsbald, wie das alte Priestertum, aufhören zu bestehen, als der Tempel zerstört wurde. Alles das hatte Johannes miterlebt. Und deshalb staunte er nicht, als er das Lamm auf dem Thron sah…
So wie das Lamm getötet werden musste, um auf den Thron der Herrlichkeit erhoben zu werden, so führt der Weg all jener, die auserwählt sind zum „Hochzeitsmahl des Lammes“ (Offb 19,9), durch Leid und Kreuz zur Herrlichkeit. Die sich mit dem Lamm vereinigen wollen, müssen sich mit Ihm ans Kreuz heften lassen. Alle, die mit dem Blut des Lammes bezeichnet sind (vgl. Ex 12,7) sind dazu berufen, und das sind alle Getauften. Doch nicht alle verstehen diesen Ruf und nicht alle folgen ihm.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. Januar 2014, 10:17:42
Evangelium nach Johannes 1,35-42.
In jener Zeit stand Johannes wieder am Jordan, wo er taufte, und zwei seiner Jünger standen bei ihm.
Als Jesus vorüberging, richtete Johannes seinen Blick auf ihn und sagte: Seht, das Lamm Gottes!
Die beiden Jünger hörten, was er sagte, und folgten Jesus.
Jesus aber wandte sich um, und als er sah, daß sie ihm folgten, fragte er sie: Was wollt ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi - das heißt übersetzt: Meister -, wo wohnst du?
Er antwortete: Kommt und seht! Da gingen sie mit und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm; es war um die zehnte Stunde.
Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer der beiden, die das Wort des Johannes gehört hatten und Jesus gefolgt waren.
Dieser traf zuerst seinen Bruder Simon und sagte zu ihm: Wir haben den Messias gefunden. Messias heißt übersetzt: der Gesalbte (Christus).
Er führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sagte: Du bist Simon, der Sohn des Johannes, du sollst Kephas heißen. Kephas bedeutet: Fels (Petrus).


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Alphons-Maria von Liguori (1696 – 1787), Bischof und Kirchenlehrer
1. Meditation zur Weihnachtsoktav
„Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt“

„Ich bin verirrt wie ein verlorenes Schaf: Suche Deinen Knecht!“ (Ps 119,176). Herr, ich bin das arme Schaf, das sich verlaufen hat, als es der Befriedigung seiner Neigungen und seiner Launen hinterherlief. Aber du, der du sowohl Hirte bist als auch Lamm, bist vom Himmel herabgekommen, um mich zu erretten, indem du dich am Kreuz als Opfer hingegeben hast, um meine Schuld zu löschen: „Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt.“ Wenn ich mich also bessern will, was habe ich dann noch zu befürchten?... “Ja, Gott ist meine Rettung; ihm will ich vertrauen und niemals verzagen“ (Jes 12,2). Du hast dich mir hingegeben: konntest du mir, um mein Vertrauen zu wecken, einen größeren Beweis deiner Barmherzigkeit geben?

Liebes Gotteskind, wie sehr bereue ich, dich verletzt zu haben! Ich habe dich im Stall von Bethlehem zum Weinen gebracht; dennoch bin ich gewiss, dass du gekommen bist, mich zu suchen. Darum werfe ich mich dir zu Füßen nieder, denn trotz des Elends und der Erniedrigung, in der ich dich in dieser Krippe und auf diesem Stroh vorfinde, erkenne ich dich als meinen König und meinen höchsten Herrn an. Ich begreife den Sinn deiner so mitfühlenden Tränen: sie laden mich ein, dich zu lieben, sie berühren mein Herz. Hier ist es, mein Jesus, ich bin heute dir zu Füßen, um es dir zu schenken. Wandle es, entflamme es, da du vom Himmel herabgekommen bist, um die Herzen mit deiner heiligen Liebe zu entflammen. Ich höre, wie du aus der Krippe heraus zu mir sprichst: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen“ (Mt 22,37; Dtn 6,5). Und ich antworte dir: „Wenn ich dich, mein Jesus, nicht liebe, dich, meinen Herrn und meinen Gott, wen sonst sollte ich lieben?“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. Januar 2014, 10:00:45
Brief des Apostels Paulus an die Epheser 1,3-6.15-18.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.
Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott;
er hat uns aus Liebe im voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen,
zum Lob seiner herrlichen Gnade. Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn;
Darum höre ich nicht auf, für euch zu danken, wenn ich in meinen Gebeten an euch denke; denn ich habe von eurem Glauben an Jesus, den Herrn, und von eurer Liebe zu allen Heiligen gehört.

Der Gott Jesu Christi, unseres Herrn, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und Offenbarung, damit ihr ihn erkennt.
Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid, welchen Reichtum die Herrlichkeit seines Erbes den Heiligen schenkt

Evangelium nach Johannes 1,1-18.
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
Im Anfang war es bei Gott.
Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfaßt.
Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes.
Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen.
Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.
Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.
Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht.
Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben,
die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.
Johannes legte Zeugnis für ihn ab und rief: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war.
Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade.
Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus.
Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Johannes Tauler (um 1300-1361) Dominikaner in Straßburg
Weihnachtspredigt, Gesammelte Werke, t. 1,p.109f (tr. alt. Tournai) (Übers.: Sr. M. Franziska OSCCap)
"Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt"

„Als tiefes Schweigen das All umfing, da stieg dein allmächtiges Wort herab.“ (Weish 18, 14-15) Von diesem Wort ist heute die Rede...
Welches ist also der Ort, wo Gott sein Wort ausspricht und seinen Sohn zeugt? Das Herz, in dem sich eine solche Geburt vollenden soll, muss sich in großer Reinheit bewahren, ein intensives inneres Leben führen, in tiefer Vereinigung mit Gott. Wenn es sich nicht an Äußerliches verliert, sondern gesammelt bleibt, vereint mit Gott im tiefsten Grund seines Seins, wird Gott es erwählen, um darin zu wohnen.

Wie kann man bei dieser Geburt mitwirken, bei dieser geheimnisvollen Einhauchung des Wortes? Wie kann man würdig werden, dass sie sich in uns erfüllt? Muss man sich abmühen mit Vorstellungen und Gedanken über Gott? Kann man diese neue Geburt Gottes in uns beschleunigen? Oder wäre es im Gegenteil besser, sich leer zu machen von allen Gedanken, von jedem Wort, von aller Aktivität und von jedem Bild und vor Gott in völliger Stille zu verharren, um ihn in uns handeln zu lassen? ...
Die Schrift selbst gibt darauf die Antwort: „Mitten im Schweigen hat sich zu mir ein heimliches Wort gestohlen.“ (Ijob 4,12)

Sammle dich also, wenn du kannst; vergiss alles in deinem Gebet; befreie dich von den Vorstellungen, von denen du erfüllt bist. Umso mehr vergisst du den Rest, umso mehr bist du fähig, dieses Wort aufzunehmen, das dir so geheimnisvoll bleibt...
Flieh also vor der Aktivität und den Gedanken, die dich treiben, denn sie verhindern den inneren Frieden. Damit Gott sein Wort in uns sprechen kann, ist es notwendig, dass wir selbst im Frieden und in der Stille sind. Nun kann er uns sein Wort hören lassen; er selbst spricht sich in uns aus.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. Januar 2014, 08:18:11
Evangelium nach Matthäus 2,1-12.
Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem
und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen.
Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem.
Er ließ alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Messias geboren werden solle.
Sie antworteten ihm: In Betlehem in Judäa; denn so steht es bei dem Propheten:
Du, Betlehem im Gebiet von Juda, bist keineswegs die unbedeutendste unter den führenden Städten von Juda; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der Hirt meines Volkes Israel.
Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau sagen, wann der Stern erschienen war.
Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach, wo das Kind ist; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige.
Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen.
Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt.
Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.
Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Rafael Arnáiz Barón (1911 – 1938), spanischer Zisterzienser
Geistliche Schriften, 06/01/1937
„Als sie das Haus betraten, erblickten sie das Kind“

Anbetung der Könige: die Mächtigen dieser Welt neigen den Kopf vor der einfachen Wiege eines Kindes. Gekommen aus dem Morgenland mit Gold, Weihrauch und Myrrhe; (mit) Unruhe in den Herzen, bedeckt mit Staub von durchwanderten Wegen bei Nacht, geleitet von einem Stern. „Wo ist jener, der gerade geboren wurde?“... Zwanzig Jahrhunderte sind vergangen: Viele Seelen durchwandern die Straßen der Erde wie die Weisen aus dem Morgenland und weiterhin fragen sie im Vorbeigehen: „Habt ihr den gesehen, den meine Seele liebt?“ (Hoh 3,3). Es ist ebenfalls ein lichtvoller Stern, der - unseren Weg beleuchtend - uns zur Armut einer Krippe führt und uns zeigt, was uns „vor die Mauern der Stadt“ hat hinausgehen lassen (Heb 13,13; vgl. Lk 16,27). Er zeigt uns einen Gott, dem alles fehlt, obwohl er allmächtig ist. Der Schöpfer des Sonnenlichts und der -wärme friert; derjenige, der aus Liebe zu den Menschen in die Welt kommt, wird von Menschen vergessen.

Sowohl heute wie damals gibt es Menschen, die Gott suchen... Leider schaffen es nicht alle, ihn zu finden, da sie nicht alle auf den Stern blicken, welcher der Glaube ist; sie wagen es auch nicht, jene Wege einzuschlagen, die zu ihm führen, also Demut, Verzicht, Hingabe und fast immer das Kreuz...

Als ich heute Nacht im Chor ohne zu wollen an die Tage meiner Kindheit dachte, an mein Elternhaus, an die Hl. Dreikönige, erzählte mir mein Mönchsgewand etwas anderes: ich bin auch, so wie die Weisen, auf der Suche nach einer Krippe. Ich bin nicht mehr ein Kind, dem man Spielzeug schenken muss: die Träume sind jetzt größer und sie betreffen nicht dieses Leben. Die Träume der Welt, wie die Spielsachen, machen glücklich, solange man sie erwartet, doch danach ist alles nur Pappe. Die Träume vom Himmel – Traum, der das ganze Leben andauert und danach nicht enttäuscht. Wie glücklich müssen die Weisen auf ihrer Rückreise gewesen sein, nachdem sie Gott geschaut hatten! Auch ich werde ihn schauen, es geht nur darum, ein wenig zu warten. Der Morgen wird bald kommen und mit ihm das Licht. Was für ein glückliches Erwachen wird das sein!
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. Januar 2014, 08:35:29
Evangelium nach Matthäus 4,12-17.23-25.
Als Jesus hörte, daß man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, zog er sich nach Galiläa zurück.
Er verließ Nazaret, um in Kafarnaum zu wohnen, das am See liegt, im Gebiet von Sebulon und Naftali.
Denn es sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist:
Das Land Sebulon und das Land Naftali, die Straße am Meer, das Gebiet jenseits des Jordan, das heidnische Galiläa:
das Volk, das im Dunkel lebte, hat ein helles Licht gesehen; denen, die im Schattenreich des Todes wohnten, ist ein Licht erschienen.
Von da an begann Jesus zu verkünden: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.
Er zog in ganz Galiläa umher, lehrte in den Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden.
Und sein Ruf verbreitete sich in ganz Syrien. Man brachte Kranke mit den verschiedensten Gebrechen und Leiden zu ihm, Besessene, Mondsüchtige und Gelähmte, und er heilte sie alle.
Scharen von Menschen aus Galiläa, der Dekapolis, aus Jerusalem und Judäa und aus dem Gebiet jenseits des Jordan folgten ihm.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Enzyklika „Lumen fidei - Licht des Glaubens“, § 35 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht“

Das Licht des Glaubens an Jesus erhellt auch den Weg aller, die Gott suchen, und bietet den ganz eigenen Beitrag des Christentums im Dialog mit den Anhängern der verschiedenen Religionen... Ein Bild dieser Suche sind die Sterndeuter, die von dem Stern bis nach Bethlehem geführt wurden (vgl. Mt 2,1-12). Für sie hat sich das Licht Gottes als Weg gezeigt, als Stern, der einen Pfad der Entdeckungen entlangführt. So spricht der Stern von der Geduld Gottes mit unseren Augen, die sich an seinen Glanz gewöhnen müssen.

Der religiöse Mensch ist unterwegs und muss bereit sein, sich führen zu lassen, aus sich herauszugehen, um den Gott zu finden, der immer überrascht. Diese Rücksicht Gottes gegenüber unseren Augen zeigt uns, dass das menschliche Licht, wenn der Mensch ihm näher kommt, sich nicht in der blendend hellen Unendlichkeit Gottes auflöst, als sei es ein im Morgengrauen verblassender Stern, sondern um so strahlender wird, je näher es dem ursprünglichen Feuer kommt, wie der Spiegel, der den Glanz reflektiert.

Das christliche Bekenntnis von Jesus als einzigem Retter besagt, dass das ganze Licht Gottes sich in ihm, in seinem „gelichteten Leben" konzentriert hat, in welchem sich der Anfang und das Ende der Geschichte enthüllen. Es gibt keine menschliche Erfahrung, keinen Weg des Menschen zu Gott, der von diesem Licht nicht aufgenommen, erleuchtet und geläutert werden könnte. Je mehr der Christ in den offenen Lichtkegel Christi eindringt, umso fähiger wird er, den Weg eines jeden Menschen zu Gott zu verstehen und zu begleiten.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. Januar 2014, 17:50:43
Privatbotschaft der Muttergottes vom 2. Januar 2014 an die Seherin Mirjana Dragicevic-Soldo
"Liebe Kinder! Damit ihr meine Apostel sein könnt und all denen helfen könnt, die in der Finsternis sind, damit sie das Licht der Liebe meines Sohnes kennenlernen, müsst ihr reine und demütige Herzen haben. Ihr könnt nicht helfen, dass mein Sohn geboren wird und in jenen Herzen herrscht, die Ihn nicht kennen, wenn Er nicht herrscht – wenn Er nicht König in eurem Herzen ist. Ich bin bei euch. Ich gehe als Mutter mit euch. Ich klopfe an eure Herzen. Sie können sich nicht öffnen, weil sie nicht demütig sind. Ich bete, betet auch ihr, meine geliebten Kinder, dass ihr meinem Sohn reine und demütige Herzen öffnen und die Gaben empfangen könnt, die Er euch versprochen hat. Dann werdet ihr von der Liebe und der Stärke meines Sohnes geführt werden. Dann werdet ihr meine Apostel sein, die überall um sich herum, die Frucht der Liebe Gottes verbreiten. Aus euch und durch euch wird mein Sohn wirken, denn ihr werdet eins sein. Danach sehnt sich mein mütterliches Herz, nach der Einheit all meiner Kinder durch meinen Sohn. Mit großer Liebe segne ich und bete für die Auserwählten meines Sohnes - für eure Hirten. Ich danke euch!"
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. Januar 2014, 08:16:46
Evangelium nach Markus 6,45-52.
Gleich darauf forderte er seine Jünger auf, ins Boot zu steigen und ans andere Ufer nach Betsaida vorauszufahren. Er selbst wollte inzwischen die Leute nach Hause schicken.
Nachdem er sich von ihnen verabschiedet hatte, ging er auf einen Berg, um zu beten.
Spät am Abend war das Boot mitten auf dem See, er aber war allein an Land.
Und er sah, wie sie sich beim Rudern abmühten, denn sie hatten Gegenwind. In der vierten Nachtwache ging er auf dem See zu ihnen hin, wollte aber an ihnen vorübergehen.
Als sie ihn über den See gehen sahen, meinten sie, es sei ein Gespenst, und schrien auf.
Alle sahen ihn und erschraken. Doch er begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht!
Dann stieg er zu ihnen ins Boot, und der Wind legte sich. Sie aber waren bestürzt und außer sich.
Denn sie waren nicht zur Einsicht gekommen, als das mit den Broten geschah; ihr Herz war verstockt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard von Clairvaux (1090 - 1153), Zisterziensermönch, Abt und Kirchenlehrer
1. Predigt zum Fest der Erscheinung des Herrn
„In der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen“

„Die Güte, das Wohlwollen und die Menschenfreundlichkeit Gottes, unseres Retters, sind offenbar geworden“ (Tit 3,4 Vg). Danken wir Gott, der uns seinen überreichen Trost spendet…, uns, die wir in diesem Exil, in diesem irdischen Elend auf Pilgerschaft sind. Vor seiner Menschwerdung war seine Güte noch verhüllt. Gewiss gab es sie schon immer, denn „die Huld des Herrn währt immer und ewig“ (Ps 103,17). Aber wie hätten wir wissen können, dass sie von solcher Größe ist? Sie war Inhalt einer Verheißung, nicht einer Erfahrung. Und deshalb glaubten viele nicht daran…

Nun aber können die Menschen an das glauben, was sie sehen; denn „die Gesetze des Herrn sind fest und verlässlich“, und damit sie niemandem verborgen bleiben, „hat er der Sonne ein Zelt gebaut“ (Ps 93,5; 19,5). Jetzt ist Friede nicht mehr verheißen, sondern gestiftet; nicht mehr auf später verschoben, sondern gewährt, nicht mehr vorhergesagt, sondern angeboten. Nun hat Gott die Schatztruhe seines Erbarmens auf die Erde gesandt, die Schatztruhe, die durch die Passion geöffnet werden sollte, um den wertvollen Schatz unseres Heils in Umlauf zu bringen… Denn wenn es auch nur ein Kind ist, das uns geschenkt worden ist (Jes 9,5), „so wohnt doch die ganze Fülle Gottes in ihm“ (Kol 2,9). Als die Fülle der Zeiten gekommen war, wurde die Gottheit Fleisch, um für die Augen unseres Leibes sichtbar zu werden; und als wir sahen, was für ein Mensch er war und wie freundlich, da erkannten wir seine Güte… Was könnte seine Barmherzigkeit stärker unter Beweis stellen als die Tatsache, dass er unser Elend auf sich genommen hat? „Herr, was ist der Mensch, dass du dich so um ihn kümmerst, und dass dein Herz an ihm hängt?“ (Ps 143,3; Ijob 7,17 Vg)
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. Januar 2014, 08:21:41
Evangelium nach Lukas 4,14-22a.
Jesus kehrte, erfüllt von der Kraft des Geistes, nach Galiläa zurück. Und die Kunde von ihm verbreitete sich in der ganzen Gegend.
Er lehrte in den Synagogen und wurde von allen gepriesen.
So kam er auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war, und ging, wie gewohnt, am Sabbat in die Synagoge. Als er aufstand, um aus der Schrift vorzulesen,
reichte man ihm das Buch des Propheten Jesaja. Er schlug das Buch auf und fand die Stelle, wo es heißt:
Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze
und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.
Dann schloß er das Buch, gab es dem Synagogendiener und setzte sich. Die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet.
Da begann er, ihnen darzulegen: Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt.
Seine Rede fand bei allen Beifall; sie staunten darüber, wie begnadet er redete, und sagten: Ist das nicht der Sohn Josefs?


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Taufritual und Hl. Ephräm (um 306-373), Diakon in Syrien, Kirchenlehrer
3. Hymnus zum Fest der Erscheinung des Herrn
„Der Herr hat mich gesalbt“

Gebet zur Salbung nach der Taufe: „Durch die Taufe hat dich der allmächtige Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, von der Sünde befreit und wiedergeboren im Wasser und im Geist. Nun gehörst du zu seinem Volk: Er bezeichnet dich mit dem heiligen Öl, damit du auf ewig ein Glied Jesu Christi bleibst, der Priester ist, Prophet und König.“

Wie hoch erhaben du bist!
Wie eine Dienerin salbte sie,
Die Sünderin, die Füße des Herrn (Lk 7,38).
Bei euch jedoch ist es Christus selber, der wie ein Diener
Durch die Hand seiner Priester
Euren Leib mit dem Tauföl bezeichnet.
Der Herr der Schafe hält es für angemessen,
Sein Zeichen persönlich seinen Dienern aufzudrücken.

Refrain: Seht, Christus bezeichnet in der Taufe
Seine neuen Lämmer mit Öl.

Das Öl, das Elija nicht versiegen ließ, (1 Kön 17,14)
Es war Nahrung für den Mund;
Der Krug der Witwe,
Er war nicht das Horn mit Salböl (1 Sam 16,1).
Das Öl jedoch, mit dem unser Herr euch salbte,
Es dient nicht der Ernährung:
Es verwandelt den Sünder, diesen reißenden Wolf,
In ein Lamm, das zu seiner Herde gehört (Mt 7,15)…

Als die Taube den Olivenzweig herbeitrug (Gen 8,11),
Da war dies ein Symbol der Taufsalbung:
Alle in der Arche eilten hin zur Taube,
Denn sie brachte eine gute Nachricht der Erlösung.
Eilt auch ihr hin zu diesem heiligen Öl,
wie wird sich euer schuldig gewordener Leib freuen!
Denn das Öl bringt die gute Nachricht der Erlösung…

Als David gesalbt war, meine Brüder (1 Sam 16,13),
Da kam der Geist herab;
Er erkannte das Herz des mutigen Jünglings
Und fand Gefallen an ihm.
Der Duft jenes Öls wurde zum Duft seines Herzens;
Und der Geist wohnte und sang in ihm (1 Sam 16,23).
Doch eure Salbung ist noch größer;
Denn Vater, Sohn und Heiliger Geist
Sind herabgekommen, um in euch Wohnung zu nehmen…

Das kostbare Öl, das Maria
Ausgoss über das Haupt unseres Herrn,
Erfüllte mit seinem Duft das ganze Haus (Joh 12,3).
Der Duft auch eurer Salbung verbreitet sich bis zum Himmel,
Zur Freude der Engel in den Höhen.
Satan findet den Duft unerträglich;
Für Gott ist er voll Süße…

Kommt, ihr Schafe, empfangt euer Zeichen!
Es verjagt alle, die euch verschlingen wollen.
Kommt, ihr Lämmer, empfangt euer Zeichen!
Denn euer Zeichen ist Wahrheit…
Diese Wahrheit – wie gleicht sie doch
Einem großen Baum, der weit seinen Schatten wirft…:
Die Nationen sind gekommen, um in seinen Zweigen zu nisten (Mt 13,32);
Sie haben seine Früchte geerntet und sind satt davon geworden.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. Januar 2014, 10:30:12
Evangelium nach Lukas 5,12-16.
Als Jesus in einer der Städte war, kam ein Mann, der am ganzen Körper Aussatz hatte. Sobald er Jesus sah, warf er sich vor ihm zu Boden und bat ihn: Herr, wenn du willst, kannst du machen, daß ich rein werde.
Da streckte Jesus die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will es - werde rein! Im gleichen Augenblick verschwand der Aussatz.
Jesus befahl ihm: Erzähl niemand davon, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Reinigungsopfer dar, wie es Mose angeordnet hat. Das soll für sie ein Beweis (deiner Heilung) sein.
Sein Ruf verbreitete sich immer mehr, so daß die Menschen von überall herbeiströmten. Sie alle wollten ihn hören und von ihren Krankheiten geheilt werden.
Doch er zog sich an einen einsamen Ort zurück, um zu beten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Enzyklika „Lumen fidei - Licht des Glaubens“, § 54-55 (© Liberia Editrice Vaticana)
Ein in die Gesellschaft wieder aufgenommener Aussätziger

Wie viele Wohltaten hat die Sicht des christlichen Glaubens der Stadt der Menschen für ihr Gemeinschaftsleben gebracht! Dank des Glaubens haben wir die einzigartige Würde jedes einzelnen Menschen erfasst, die in der antiken Welt nicht so klar ersichtlich war. Im zweiten Jahrhundert warf der Heide Celsus den Christen vor, was er für eine Illusion und eine Täuschung hielt: nämlich zu meinen, Gott habe die Welt für den Menschen erschaffen und ihn an die Spitze des ganzen Kosmos gesetzt... In der Mitte des biblischen Glaubens steht die Liebe Gottes, seine konkrete Sorge um jeden Menschen, sein Heilsplan, der die ganze Menschheit und die ganze Schöpfung umfasst und seinen Höhepunkt in der Menschwerdung, im Tod und in der Auferstehung Jesu Christi erreicht. Wenn diese Wirklichkeit verdunkelt wird, fällt das Kriterium weg, um zu unterscheiden, was das Leben des Menschen kostbar und einzigartig macht. Der Mensch verliert seine Stellung im Universum; er verliert sich in der Natur und verzichtet auf seine moralische Verantwortung, oder er maßt sich an, absoluter Herr zu sein, und schreibt sich grenzenlose Macht zur Manipulation zu.

Der Glaube... lässt uns außerdem durch die Offenbarung der Liebe Gottes des Schöpfers die Natur mehr achten, da er uns in ihr eine von Gott eingeschriebene Grammatik und eine Wohnstatt erkennen lässt, die uns anvertraut ist, damit wir sie pflegen und hüten. Er hilft uns, Entwicklungsmodelle zu finden, die nicht allein auf Nutzen und Profit gründen, sondern die Schöpfung als Gabe anerkennen, deren Schuldner wir alle sind.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. Januar 2014, 09:59:49
Evangelium nach Matthäus 3,13-17.
Zu dieser Zeit kam Jesus von Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen.
Johannes aber wollte es nicht zulassen und sagte zu ihm: Ich müßte von dir getauft werden, und du kommst zu mir?
Jesus antwortete ihm: Laß es nur zu! Denn nur so können wir die Gerechtigkeit (die Gott fordert) ganz erfüllen. Da gab Johannes nach.
Kaum war Jesus getauft und aus dem Wasser gestiegen, da öffnete sich der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen.
Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor von Nazianz (330 - 390), Bischof und Kirchenlehrer
39. Predigt zum Fest des Lichts
"Wir müssen auf diese Weise erfüllen, was Gottes Wille ist"

Johannes tauft und Jesus kommt zu ihm; er kommt, um den zu heiligen, der ihn tauft. Er kommt, um den alten Adam ganz und gar im Wasser zu ertränken, um deshalb und davor die Wasser des Jordan zu weihen. Er, der Geist und Fleisch ist, er will den Menschen durch das Wasser und den Geist vollenden (vgl. Joh 3,5).
Der Täufer weigert sich und Jesus beharrt. „Ich bin es, der durch Dich getauft werden müßte“ spricht die Lampe zur Sonne (vgl. Joh 5,35), der Freund zum Bräutigam (Joh 3,29), der Größte unter den von einer Frau Geborenen zum Erstgeborenen der ganzen Schöpfung (Mt 11,11; Kol 1,15). Der im Mutterschoß hüpfte, spricht zu dem, den er im Schoß seiner Mutter anbetete, der Vorläufer spricht zu dem, der sich offenbart hat und sich am Ende der Zeiten offenbaren wird: „Ich bin es, der von Dir getauft werden müsste.“ Er könnte hinzufügen: „… indem ich mein Leben für Dich hingebe“, denn er wusste, dass er die Taufe des Martyriums empfangen würde…
Jesus steigt aus dem Wasser und zieht in diesem Aufstieg das ganze Universum mit sich. Er sieht die Himmel sich öffnen, diese Himmel, die einst Adam für sich und die Seinen verschlossen hatte, dieses Paradies, das mit einem Flammenschwert gleichsam verriegelt war (Gen 3,24). Der Geist gibt Zeugnis von der Gottheit Christi; er kommt und lässt sich auf seinesgleichen nieder. Und eine Stimme erschallt vom Himmel, denn vom Himmel kommt der, für den sie Zeugnis ablegt. Und eine Taube wird für das fleischliche Auge sichtbar, um unser Fleisch zu ehren, das göttlich geworden ist.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. Januar 2014, 08:20:35
Evangelium nach Markus 1,14-20.
Nachdem man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus wieder nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes
und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!
Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, die auf dem See ihr Netz auswarfen; sie waren nämlich Fischer.
Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen.
Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.
Als er ein Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren im Boot und richteten ihre Netze her.
Sofort rief er sie, und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück und folgten Jesus nach.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Hieronymus (347 - 420), Priester, Bibelübersetzer und Kirchenlehrer
Homilien zum Evangelium nach Markus, Nr. 2A; SC 494
„Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe“

„Nachdem man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus wieder nach Galiläa…“ Unserer Auslegung zufolge verkörpert Johannes das Gesetz und Jesus das Evangelium. Johannes sagt nun: „Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich…“ (Mk 1,7), und bei einer anderen Gelegenheit: „Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden“ (Joh 3,30): so vergleicht er das Gesetz mit dem Evangelium. Und dann sagt er: „Ich – also das Gesetz – habe euch nur mit Wasser getauft, er aber – also das Evangelium – wird euch mit dem Heiligen Geist taufen“ (Mk 1,8). Jesus kam, weil Johannes ins Gefängnis geworfen worden war. Tatsächlich ist das Gesetz abgeschlossen und beendet, es hat seine Stärke verloren; wir aber sind vom Gesetz zum Evangelium übergegangen.

„Jesus ging wieder nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes“… Wenn ich das Gesetz, die Propheten und die Psalmen lese, so war da nie die Rede vom Himmelreich, sondern nur im Evangelium. Das Himmelreich stand nämlich erst offen, als der kam, von dem es heißt „das Reich Gottes ist mitten unter euch“ (Lk 17,21). Bevor nämlich der Retter kam und das Licht des Evangeliums, bevor Christus mit dem Schächer die Tür des Paradieses öffnete, stiegen alle Seelen der Heiligen hinab ins Totenreich. Jakob selbst sagte: „Ich will dauernd zu meinem Sohn in die Unterwelt hinabsteigen“ (Gen 37,35)… Im Gesetz ist Abraham in der Unterwelt; im Evangelium ist der Schächer im Paradies. Wir nehmen Abraham nicht seine Würde, wir alle wollen in seinem Schoß ruhen (Lk 16,23); aber wir ziehen Christus dem Abraham vor, und das Evangelium dem Gesetz.

Wir lesen, dass nach der Auferstehung Christi viele Heilige in der Heiligen Stadt erschienen sind (Mt 27,53). Unser Herr und Retter hat auf Erden gepredigt und auch in der Unterwelt. Er ist gestorben, und er ist in die Unterwelt hinabgestiegen, um die Seelen zu befreien, die dort gefangen waren (1 Petr 18f).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. Januar 2014, 08:34:18
Evangelium nach Markus 1,21-28.
Sie kamen nach Kafarnaum. Am folgenden Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte.
Und die Menschen waren sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der (göttliche) Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten.
In ihrer Synagoge saß ein Mann, der von einem unreinen Geist besessen war. Der begann zu schreien:
Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes.
Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlaß ihn!
Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei.
Da erschraken alle, und einer fragte den andern: Was hat das zu bedeuten? Hier wird mit Vollmacht eine ganz neue Lehre verkündet. Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl.
Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340 - 397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Kommentar zum Evangelium nach Lukas, 4,57; SC 45
„Am Sabbat…, lehrte er wie einer, der (göttliche) Vollmacht hat“

An einem Sabbat beginnt Jesus, der Herr, zu heilen um kenntlich zu machen, dass die neue Schöpfung da beginnt, wo die alte geendet hat, und auch um von Anfang an klarzustellen, dass der Sohn Gottes dem Gesetz nicht unterworfen ist, sondern dass er über ihm steht; dass er es nicht aufhebt, sondern erfüllt (Mt 5,17). Die Welt wurde nicht durch das Gesetz, sondern durch das Wort erschaffen, wie es geschrieben steht: „Durch das Wort des Herrn wurden die Himmel erschaffen“ (Ps 33,6). Das Gesetz ist also nicht aufgehoben, sondern erfüllt, damit der Mensch, der gefallen war, neu erstehe. Deshalb mahnt uns der hl. Paulus: „Legt den alten Menschen ab, werdet nach dem Bild Christi zu neuen Menschen“ (vgl. Kol 3,9f).

Zuerst beginnt also der Herr am Sabbat; damit macht er klar, dass er der Schöpfer ist… und dass er das Werk, das er einst selber begonnen hat, fortführt. Wie der Handwerker, der daran geht, ein Haus zu sanieren, beginnt er nicht bei den Grundmauern, sondern beim Dach. Er fängt damit an einzureißen, was kaputt ist… Er befreit den Besessenen und beginnt so mit dem Geringsten, um dann das Größere zu tun: denn auch Menschen können, freilich nur mit dem Wort Gottes, vom Dämon freisetzen; aber Toten zu befehlen, dass sie auferstehen – das kommt allein der Macht Gottes zu.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. Januar 2014, 08:28:46
Evangelium nach Markus 1,29-39.
Sie verließen die Synagoge und gingen zusammen mit Jakobus und Johannes gleich in das Haus des Simon und Andreas.
Die Schwiegermutter des Simon lag mit Fieber im Bett. Sie sprachen mit Jesus über sie,
und er ging zu ihr, faßte sie an der Hand und richtete sie auf. Da wich das Fieber von ihr, und sie sorgte für sie.
Am Abend, als die Sonne untergegangen war, brachte man alle Kranken und Besessenen zu Jesus.
Die ganze Stadt war vor der Haustür versammelt,
und er heilte viele, die an allen möglichen Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus. Und er verbot den Dämonen zu reden; denn sie wußten, wer er war.
In aller Frühe, als es noch dunkel war, stand er auf und ging an einen einsamen Ort, um zu beten.
Simon und seine Begleiter eilten ihm nach,
und als sie ihn fanden, sagten sie zu ihm: Alle suchen dich.
Er antwortete: Laßt uns anderswohin gehen, in die benachbarten Dörfer, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen.
Und er zog durch ganz Galiläa, predigte in den Synagogen und trieb die Dämonen aus.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Juliana von Norwich (1342-nach 1416), englische Inklusin
Offenbarungen von göttlicher Liebe, Kap. 43
„In aller Frühe… ging Jesus an einen einsamen Ort, um zu beten“

Das Gebet vereint die Seele mit Gott. Selbst wenn unsere durch die Gnade neu aufgerichtete Seele naturgemäß immer Gott ähnlich ist, so ist sie ihm doch infolge der Sünde oft unähnlich. In diesem Fall bezeugt das Gebet, dass die Seele nach dem streben sollte, was der Wille Gottes ist. Es tröstet das Gewissen und macht uns bereit, Gnade zu empfangen. So lehrt Gott uns, mit festem Vertrauen darum zu beten, dass wir empfangen, worum wir beten; denn er blickt uns liebevoll an und möchte, dass wir uns mit seinem segensreichen Wollen und Tun vereinen. Er regt uns also an, um das zu beten, was er tun möchte…; er scheint uns sagen zu wollen: „Was könnte mir besser gefallen, als wenn ihr mich mit Leidenschaft, Klugheit und Ausdauer bittet, meine Ratschlüsse auszuführen?“ Durch das Gebet also bringt sich die Seele in Übereinstimmung mit Gott.

Wenn der Herr aber, gnädig und liebenswürdig wie er ist, sich unserer Seele offenbart, erhalten wir auch, was wir ersehnen. In diesem Moment können wir uns nicht vorstellen, dass wir uns Anderes wünschen wollten. Unser ganzes Verlangen, unsere ganze Kraft sind auf die Betrachtung des Herrn gerichtet. Es ist ein erhabenes, ein unauslotbares Gebet, so scheint es mir. Alleiniges Ziel unseres Betens ist, durch Betrachtung und Kontemplation mit dem eins zu werden, zu dem wir beten: mit wunderbarer Freude und ehrfürchtiger Scheu, in solcher Zartheit und Wonne, dass wir da nur noch so beten können, wie er uns führt. Ich weiß: Je mehr sich Gott einer Seele offenbart, umso mehr dürstet sie dank seiner Gnade nach ihm. Jedes Mal aber, wenn wir ihn nicht sehen, verspüren wir in unserer Schwachheit und Unfähigkeit das Bedürfnis, im Gebet zu Jesus zu kommen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. Januar 2014, 08:17:04
Evangelium nach Markus 1,40-45.
Ein Aussätziger kam zu Jesus und bat ihn um Hilfe; er fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du machen, daß ich rein werde.
Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will es - werde rein!
Im gleichen Augenblick verschwand der Aussatz, und der Mann war rein.
Jesus schickte ihn weg und schärfte ihm ein:
Nimm dich in acht! Erzähl niemand etwas davon, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Reinigungsopfer dar, das Mose angeordnet hat. Das soll für sie ein Beweis (meiner Gesetzestreue) sein.
Der Mann aber ging weg und erzählte bei jeder Gelegenheit, was geschehen war; er verbreitete die ganze Geschichte, so daß sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte; er hielt sich nur noch außerhalb der Städte an einsamen Orten auf. Dennoch kamen die Leute von überallher zu ihm.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Enzyklika „Lumen fidei - Licht des Glaubens“, § 56-57 (© Liberia Editrice Vaticana)
Der Glaube, eine tröstende Stärke im Leiden

Der Christ weiß, dass das Leiden nicht beseitigt werden, aber einen Sinn erhalten kann, dass es zu einem Akt der Liebe und des Sich-Anvertrauens in die Hände Gottes, der uns nicht verlässt, und auf diese Weise zu einer Stufe des Wachstums im Glauben und in der Liebe werden kann... Das Licht des Glaubens lässt uns nicht die Leiden der Welt vergessen. Für wie viele Männer und Frauen des Glaubens waren die Leidenden Mittler des Lichts! So der Leprakranke für den heiligen Franz von Assisi oder für die selige Mutter Teresa von Kalkutta ihre Armen. Sie haben das Geheimnis verstanden, das in ihnen zugegen ist. Sicher haben sie nicht alle ihre Leiden getilgt, wenn sie sich ihnen genähert haben, und konnten auch nicht jedes Übel erklären. Der Glaube ist nicht ein Licht, das all unsere Finsternis vertreibt, sondern eine Leuchte, die unsere Schritte in der Nacht leitet, und dies genügt für den Weg.

Dem Leidenden gibt Gott nicht einen Gedanken, der alles erklärt, sondern er bietet ihm seine Antwort an in Form einer begleitenden Gegenwart, einer Geschichte des Guten, die sich mit jeder Leidensgeschichte verbindet, um in ihr ein Tor zum Licht aufzutun. In Christus wollte Gott selbst diesen Weg mit uns teilen und sein Sehen schenken um darin das Licht zu schauen. Christus, der den Schmerz erduldet hat, ist »der Urheber und Vollender des Glaubens« (Hebr 12,2).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. Januar 2014, 08:19:20
Psalm 16(15),1-2.5.7-8.9.11.
Behüte mich, Gott, denn ich vertraue dir.
Ich sage zum Herrn: «Du bist mein Herr;
mein ganzes Glück bist du allein.»
Du, Herr, gibst mir das Erbe und reichst mir den Becher;
du hältst mein Los in deinen Händen.

Ich preise den Herrn, der mich beraten hat.
Auch mahnt mich mein Herz in der Nacht.
Ich habe den Herrn beständig vor Augen.
Er steht mir zur Rechten, ich wanke nicht.

Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele;
auch mein Leib wird wohnen in Sicherheit.
Du zeigst mir den Pfad zum Leben.
Vor deinem Angesicht herrscht Freude in Fülle,
zu deiner Rechten Wonne für alle Zeit.


Evangelium nach Markus 2,1-12.
Als er einige Tage später nach Kafarnaum zurückkam, wurde bekannt, daß er (wieder) zu Hause war.
Und es versammelten sich so viele Menschen, daß nicht einmal mehr vor der Tür Platz war; und er verkündete ihnen das Wort.
Da brachte man einen Gelähmten zu ihm; er wurde von vier Männern getragen.
Weil sie ihn aber wegen der vielen Leute nicht bis zu Jesus bringen konnten, deckten sie dort, wo Jesus war, das Dach ab, schlugen (die Decke) durch und ließen den Gelähmten auf seiner Tragbahre durch die Öffnung hinab.
Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!
Einige Schriftgelehrte aber, die dort saßen, dachten im stillen:
Wie kann dieser Mensch so reden? Er lästert Gott. Wer kann Sünden vergeben außer dem einen Gott?
Jesus erkannte sofort, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Was für Gedanken habt ihr im Herzen?
Ist es leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh umher?
Ihr sollt aber erkennen, daß der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Und er sagte zu dem Gelähmten:
Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause!
Der Mann stand sofort auf, nahm seine Tragbahre und ging vor aller Augen weg. Da gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten: So etwas haben wir noch nie gesehen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Enzyklika „Lumen fidei - Licht des Glaubens“, § 57 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!“

Das Leiden erinnert uns daran, dass der Dienst des Glaubens am Gemeinwohl immer ein Dienst der Hoffnung ist, die vorwärts blickt. Denn sie weiß, dass unsere Gesellschaft allein von Gott her, von der Zukunft, die vom auferstandenen Jesus kommt, eine feste und dauerhafte Basis finden kann. In diesem Sinn ist der Glaube mit der Hoffnung verbunden, da wir, auch wenn unsere irdische Wohnung zerfällt, eine ewige Wohnung haben, die Gott bereits in Christus, in seinem Leib errichtet hat (vgl. 2 Kor 4,16-5,5). Die Dynamik des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe (vgl. 1 Thess 1,3; 1 Kor 13,13) lässt uns so auf unserem Weg hin zu jener Stadt, »die Gott selbst geplant und gebaut hat« (Hebr 11,10), für die Sorgen aller Menschen eintreten, denn »die Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen« (Röm5,5). In Einheit mit dem Glauben und der Liebe leitet uns die Hoffnung in eine sichere Zukunft, die sich von den trügerischen Angeboten der Götzen der Welt deutlich unterscheidet, aber dem täglichen Leben neuen Schwung und neue Kraft verleiht. Lassen wir uns nicht die Hoffnung stehlen; lassen wir nicht zu, dass sie vereitelt wird durch unmittelbare Lösungen und Angebote, die uns auf dem Weg aufhalten und die Zeit „aufsplittern" und in Raum umwandeln. Die Zeit steht immer über dem Raum. Der Raum lässt die Vorgänge erstarren, die Zeit hingegen führt sie in die Zukunft und drängt, voll Hoffnung voranzugehen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. Januar 2014, 10:15:39
Evangelium nach Markus 2,13-17.
Jesus ging wieder hinaus an den See. Da kamen Scharen von Menschen zu ihm, und er lehrte sie.
Als er weiterging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand Levi auf und folgte ihm.
Und als Jesus in seinem Haus beim Essen war, aßen viele Zöllner und Sünder zusammen mit ihm und seinen Jüngern; denn es folgten ihm schon viele.
Als die Schriftgelehrten, die zur Partei der Pharisäer gehörten, sahen, daß er mit Zöllnern und Sündern aß, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann er zusammen mit Zöllnern und Sündern essen?
Jesus hörte es und sagte zu ihnen: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

II. Vatikanisches Konzil
Dogmatische Konstitution „Dei verbum“ über die göttliche Offenbarung, § 1-2
„Als er weiterging, sah er Levi... und sagte zu ihm: Folge mir nach!“

Gottes Wort voll Ehrfurcht hörend und voll Zuversicht verkündigend, folgt die Heilige Synode den Worten des heiligen Johannes: "Wir künden euch das ewige Leben, das beim Vater war und uns erschien. Was wir gesehen und gehört haben, künden wir euch, damit auch ihr Gemeinschaft habt mit uns und unsere Gemeinschaft. Gemeinschaft sei mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus" (1 Joh 1,2-3)...

Gott hat in seiner Güte und Weisheit beschlossen, sich selbst zu offenbaren und das Geheimnis seines Willens kundzutun (vgl. Eph 1,9): daß die Menschen durch Christus, das fleischgewordene Wort, im Heiligen Geist Zugang zum Vater haben und teilhaftig werden der göttlichen Natur (vgl. Eph 2,18; 2 Petr 1,4). In dieser Offenbarung redet der unsichtbare Gott (vgl. Kol 1,15; 1 Tim 1,17) aus überströmender Liebe die Menschen an wie Freunde (vgl. Ex 33,11; Joh 15,14-15) und verkehrt mit ihnen (vgl. Bar 3,38), um sie in seine Gemeinschaft einzuladen und aufzunehmen. Das Offenbarungsgeschehen ereignet sich in Tat und Wort, die innerlich miteinander verknüpft sind: die Werke nämlich, die Gott im Verlauf der Heilsgeschichte wirkt, offenbaren und bekräftigen die Lehre und die durch die Worte bezeichneten Wirklichkeiten; die Worte verkündigen die Werke und lassen das Geheimnis, das sie enthalten, ans Licht treten. Die Tiefe der durch diese Offenbarung über Gott und über das Heil des Menschen erschlossenen Wahrheit leuchtet uns auf in Christus, der zugleich der Mittler und die Fülle der ganzen Offenbarung ist.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. Januar 2014, 08:38:38
Evangelium nach Johannes 1,29-34.
In jener Zeit sah Johannes der Täufer Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt.
Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war.
Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, um Israel mit ihm bekanntzumachen.
Und Johannes bezeugte: Ich sah, daß der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und auf ihm blieb.
Auch ich kannte ihn nicht; aber er, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, er hat mir gesagt: Auf wen du den Geist herabkommen siehst und auf wem er bleibt, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft.
Das habe ich gesehen, und ich bezeuge: Er ist der Sohn Gottes.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Alexandrien (380 - 444), Bischof und Kirchenlehrer
Kommentar zum Evangelium nach Johannes, 2, Prolog; PG 73, 192
„Seht das Lamm Gottes“

„Johannes sah Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt…“ Denn ein einziges Lamm ist für alle gestorben und hat die ganze Herde der Erdenbewohner für Gottvater zurückgewonnen. Einer ist für alle gestorben, um alle vor Gott hinzulegen; ein einziger ist für alle gestorben, um alle zu gewinnen… Wir leben doch in unseren zahlreichen Sünden und haben deswegen eine zum Tod führende Schuld zu begleichen: wir sind vergänglich geworden. Deshalb hat der Vater seinen Sohn als Lösegeld für uns hingegeben (Joh 3,16; Mk 10,45), einen für alle; denn alles ist in ihm und er ist über allem. Ein einziger ist für alle gestorben, damit wir alle in ihm leben. Denn der Tod, der das geopferte Lamm verschlungen hatte, gab sie alle in ihm und mit ihm wieder heraus. Wir waren tatsächlich alle in Christus, der für uns und an unserer statt starb und wieder auferstand.

Die Sünde ist Ursprung und Ursache des Todes. Ist die Sünde einmal vernichtet – wie könnte da der Tod der völligen Vernichtung entgehen? Ist die Wurzel tot – wie könnte da der Keimling noch am Leben bleiben? Ist die Sünde ausgelöscht – für welche Schuld sollten wir dann noch sterben? So lasst uns mit Freude das Opfer des Lammes feiern und sagen: „Tod, wo ist dein Sieg? Hölle, wo ist dein Stachel?“ (1 Kor 15,55; Hos 13,14)… „Christus hat uns, indem er für uns zum Fluch geworden ist“ (Gal 3,13), vom Fluch des Gesetzes losgekauft, damit wir dem Fluch der Sünde entrinnen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. Januar 2014, 08:15:57
Evangelium nach Markus 2,18-22.
Da die Jünger des Johannes und die Pharisäer zu fasten pflegten, kamen Leute zu Jesus und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während die Jünger des Johannes und die Jünger der Pharisäer fasten?
Jesus antwortete ihnen: Können denn die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Solange der Bräutigam bei ihnen ist, können sie nicht fasten.
Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; an jenem Tag werden sie fasten.
Niemand näht ein Stück neuen Stoff auf ein altes Kleid; denn der neue Stoff reißt doch vom alten Kleid ab, und es entsteht ein noch größerer Riß.
Auch füllt niemand neuen Wein in alte Schläuche. Sonst zerreißt der Wein die Schläuche; der Wein ist verloren, und die Schläuche sind unbrauchbar. Neuer Wein gehört in neue Schläuche.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Jan von Ruusbroec (1293-1381), Regularkanoniker
Die Zierde der geistlichen Hochzeit, Prolog
„Der Bräutigam kommt! Geht ihm entgegen“ (Mt 25,6)

Als für Gott die Zeit gekommen schien, sich des Leids der Menschheit zu erbarmen, schickte er seinen einzigen Sohn zur Erde in den Schoß der Jungfrau Maria, in diesen prachtvollen Palast und ruhmreichen Tempel. So hat er unsere Natur angenommen und sie durch das reine Blut der edlen Jungfrau mit seiner Person vereint. Der Heilige Geist war der Zelebrant der Hochzeitsfeier, der Engel Gabriel bestellte das Aufgebot und die glorreiche Jungfrau gab ihr Einverständnis. Damit hat sich Christus, unser treuer Gemahl, mit unserer Natur verbunden, uns in der Fremde heimgesucht und unterrichtet, auf himmlische Weise und in vollkommener Zuverlässigkeit.

Aufopferungsvoll kämpfte er als starker Held gegen unseren Feind, riss das Gefängnis nieder und errang den Sieg. Durch seinen Tod vernichtete er unseren Tod, durch sein Blut kaufte er uns los, in der Taufe befreite er uns durch das Wasser seiner Seitenwunde (Joh 19,34). Durch seine Sakramente und Gaben machte er uns reich, damit wir ihm, wie er im Evangelium (Mt 25,6) sagt, entgegengehen, ihm im Palast seines Ruhmes begegnen und uns an ihm erfreuen, ohne Ende in alle Ewigkeit.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. Januar 2014, 08:52:59
Evangelium nach Markus 2,23-28.
An einem Sabbat ging er durch die Kornfelder, und unterwegs rissen seine Jünger Ähren ab.
Da sagten die Pharisäer zu ihm: Sieh dir an, was sie tun! Das ist doch am Sabbat verboten.
Er antwortete: Habt ihr nie gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren und nichts zu essen hatten -
wie er zur Zeit des Hohenpriesters Abjatar in das Haus Gottes ging und die heiligen Brote aß, die außer den Priestern niemand essen darf, und auch seinen Begleitern davon gab?
Und Jesus fügte hinzu: Der Sabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat.
Deshalb ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomos (ca. 345 - 407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Homilien zum Evangelium nach Matthäus, Nr. 39
„Deshalb ist der Menschensohn auch Herr über den Sabbat“

„Der Sabbat ist für den Menschen da und nicht der Mensch für den Sabbat“… Das Sabbatgesetz war zu Beginn von größter Bedeutung. Es lehrte die Juden, mit ihren Nächsten behutsam und menschenfreundlich umzugehen; es lehrte sie, an die Weisheit und Vorsehung Gottes, des Schöpfers, zu glauben… Mit dem Sabbatgesetz gab er ihnen zu verstehen, dass er nur wollte, dass sie nichts Böses täten: „Ihr sollt an dem Tag nichts tun außer den Werken, die die Seele betreffen“ (Ex 12,16 LXX). Im Tempel wurde an dem heiligen Tag mehr als gewöhnlich gearbeitet… So bereitete der Schatten des Gesetzes das Licht der vollen Wahrheit vor (vgl. Kol 2,17).

Hat Christus also ein derart nützliches Gesetz abgeschafft? Nein, er hat ihm noch breitere Bedeutung verschafft… Es war nicht mehr nötig, sie auf diese Weise zu lehren, dass Gott der Schöpfer von allem ist, was existiert; man brauchte ihnen auch nicht den friedfertigen Umgang mit anderen beibringen, da sie ja eingeladen waren, Gott in seiner Liebe zu den Menschen nachzueifern, gemäß seinem Wort: „Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist!“ (Lk 6,36). Es war nicht nötig, einen Festtag denen festzusetzen, die, wie der Apostel Paulus schrieb, eingeladen waren, aus ihrem ganzen Leben ein Fest zu machen: „Lasst uns also das Fest nicht mit dem alten Sauerteig feiern, nicht mit dem Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit den ungesäuerten Broten der Aufrichtigkeit und Wahrheit“ (1 Kor 5,8)… Wie könnte ein Sabbatgesetz für den Christen vonnöten sein, dessen Leben eine fortwährende Feier ist und der immer an den Himmel denkt? Ja, liebe Brüder, lasst uns diesen ununterbrochenen himmlischen Sabbat feiern!
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. Januar 2014, 08:17:44
Evangelium nach Markus 3,1-6.
Als er ein andermal in eine Synagoge ging, saß dort ein Mann, dessen Hand verdorrt war.
Und sie gaben acht, ob Jesus ihn am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn.
Da sagte er zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte!
Und zu den anderen sagte er: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zu vernichten? Sie aber schwiegen.
Und er sah sie der Reihe nach an, voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz, und sagte zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er streckte sie aus, und seine Hand war wieder gesund.
Da gingen die Pharisäer hinaus und faßten zusammen mit den Anhängern des Herodes den Beschluß, Jesus umzubringen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Enzyklika „Lumen fidei - Licht des Glaubens“, §§ 16, 17 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Da wir mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, als wir noch (Gottes) Feinde waren, werden wir erst recht... gerettet werden durch sein Leben“

Der äußerste Beweis für die Verlässlichkeit der Liebe Christi findet sich in seinem Tod für den Menschen. Wenn der stärkste Beweis für die Liebe darin liegt, sein Leben für die Freunde hinzugeben (vgl. Joh 15,13), so hat Jesus das seine für alle geopfert, auch für diejenigen, die Feinde waren, um auf diese Weise die Herzen zu verwandeln. Deshalb haben die Evangelisten den Höhepunkt der Sicht des Glaubens in die Stunde des Kreuzes gelegt, denn in dieser Stunde erstrahlt die Größe und Weite der göttlichen Liebe. Der heilige Johannes setzt an diese Stelle, da er gemeinsam mit der Mutter Jesu auf den blickte, den sie durchbohrt haben (vgl. Joh 19,37), sein feierliches Zeugnis: »Und der, der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr. Und er weiß, dass er Wahres berichtet, damit auch ihr glaubt« (Joh 19,35)...

Und doch wird gerade in der Betrachtung des Todes Jesu der Glaube gestärkt und empfängt ein strahlendes Licht, wenn er sich als ein Glaube an Jesu unerschütterliche Liebe zu uns erweist, die fähig ist, in den Tod zu gehen, um uns zu retten. An diese Liebe, die sich dem Tod nicht entzogen hat, um zu zeigen, wie sehr sie mich liebt, kann man glauben; ihre Totalität ist über jeden Verdacht erhaben und erlaubt uns, uns Christus voll anzuvertrauen.

Nun offenbart jedoch der Tod Christi die völlige Verlässlichkeit der Liebe Gottes im Licht seiner Auferstehung. Als Auferstandener ist Christus zuverlässiger, glaubwürdiger Zeuge (vgl. Offb 1,5; Hebr 2,17), eine feste Stütze für unseren Glauben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. Januar 2014, 08:20:28
Evangelium nach Markus 3,7-12.
Jesus zog sich mit seinen Jüngern an den See zurück. Viele Menschen aus Galiläa aber folgten ihm. Auch aus Judäa,
aus Jerusalem und Idumäa, aus dem Gebiet jenseits des Jordan und aus der Gegend von Tyrus und Sidon kamen Scharen von Menschen zu ihm, als sie von all dem hörten, was er tat.
Da sagte er zu seinen Jüngern, sie sollten ein Boot für ihn bereithalten, damit er von der Menge nicht erdrückt werde.
Denn er heilte viele, so daß alle, die ein Leiden hatten, sich an ihn herandrängten, um ihn zu berühren.
Wenn die von unreinen Geistern Besessenen ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien: Du bist der Sohn Gottes!
Er aber verbot ihnen streng, bekannt zu machen, wer er sei.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Juliana von Norwich (1342-nach 1416), englische Inklusin
Offenbarungen von göttlicher Liebe, Kap.36
„Alle, die ein Leiden hatten, drängten sich an ihn heran, um ihn zu berühren“

Unser ganzes Leben lang rührt uns unser Herr und Gott behutsam an, wenn wir uns in unserer Torheit Verwerflichem zuwenden; er spricht uns geradezu fröhlich an und sagt in unserer Seele: „Mein allerliebstes Kind, lass das, woran du da Gefallen findest. Wende dich mir zu; alles, was du willst, bin ja ich. Freue dich an deinem Retter und Heil.“ Ich bin gewiss, dass die durch Gnade feinsinnig gewordene Seele erkennt und spürt, dass unser Herr so in uns wirkt. Denn wenn dieses Wirken der Menschheit allgemein gilt, dann ist ja kein einzelner davon ausgeschlossen.

Mehr noch: Gott hat insbesondere meinen Verstand erleuchtet und mich wissen lassen, auf welche Weise er Wunder wirkt: „Ihr wisst doch, dass ich schon hier auf Erden viele Wunder gewirkt habe, Aufsehen erregende und außergewöhnliche, ruhmreiche und große. Was ich damals getan habe, tue ich immer noch und werde es auch in Zukunft tun.“ Wir wissen, dass jedem Wunder Leiden, Ängste und Drangsale vorausgehen. Denn wir sollen uns unserer Schwäche und der Torheiten, die wir aufgrund unserer Sündhaftigkeit begehen, bewusst werden; so sollen wir demütig werden, zu Gott rufen und seine Hilfe und sein Erbarmen erflehen. Danach ereignen sich Wunder; sie rühren her von der übergroßen Macht, Weisheit und Güte Gottes; sie lassen seine Kraft erkennen und – soweit das in unserem vergänglichen Leben möglich ist – die Freuden des Himmels. So wird unser Glaube stärker und unsere Hoffnung größer in der Liebe. Deshalb möchte Gott durch Wunder erkannt und verherrlicht werden. Er will, dass wir durch die Traurigkeit und die Stürme, die uns heimsuchen, nicht niedergedrückt werden. Derlei geht Wundern immer voran!
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. Januar 2014, 08:20:08
Evangelium nach Markus 3,13-19.
Jesus stieg auf einen Berg und rief die zu sich, die er erwählt hatte, und sie kamen zu ihm.
Und er setzte zwölf ein, die er bei sich haben und die er dann aussenden wollte, damit sie predigten
und mit seiner Vollmacht Dämonen austrieben.
Die Zwölf, die er einsetzte, waren: Petrus - diesen Beinamen gab er dem Simon -,
Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, der Bruder des Jakobus - ihnen gab er den Beinamen Boanerges, das heißt Donnersöhne -,
dazu Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon Kananäus
und Judas Iskariot, der ihn dann verraten hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

II. Vatikanisches Konzil
Dekret „Presbyterium ordinis“ über Dienst und Leben der Priester, § 2
„Und er setzte zwölf ein“

Jesus der Herr, "den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat" (Joh 10,36), gibt seinem ganzen mystischen Leib Anteil an der Geistsalbung, mit der er gesalbt worden ist. In ihm werden nämlich alle Gläubigen zu einer heiligen und königlichen Priesterschaft, bringen geistige Opfer durch Jesus Christus Gott dar und verkünden die Machttaten dessen, der sie aus der Finsternis in sein wunderbares Licht berufen hat. Es gibt darum kein Glied, das nicht Anteil an der Sendung des ganzen Leibes hätte; jedes muß vielmehr Jesus in seinem Herzen heilighalten und durch den Geist der Verkündigung Zeugnis von Jesus ablegen.

Damit die Gläubigen zu einem Leib, in dem "nicht alle Glieder denselben Dienst verrichten" (Röm12,4), zusammenwachsen, hat der gleiche Herr einige von ihnen zu amtlichen Dienern eingesetzt. Sie sollten in der Gemeinde der Gläubigen heilige Weihevollmacht besitzen zur Darbringung des Opfers und zur Nachlassung der Sünden und das priesterliche Amt öffentlich vor den Menschen in Christi Namen verwalten. Daher hat Christus die Apostel gesandt, wie er selbst vom Vater gesandt war und durch die Apostel den Bischöfen als deren Nachfolgern Anteil an seiner Weihe und Sendung gegeben. Ihr Dienstamt ist in untergeordnetem Rang den Priestern übertragen worden; als Glieder des Priesterstandes sollten sie, in der rechten Erfüllung der ihnen von Christus anvertrauten Sendung, Mitarbeiter des Bischofsstandes sein.

Da das Amt der Priester dem Bischofsstand verbunden ist, nimmt es an der Vollmacht teil, mit der Christus selbst seinen Leib auferbaut, heiligt und leitet. Darum setzt das Priestertum der Amtspriester zwar die christlichen Grundsakramente voraus, wird aber durch ein eigenes Sakrament übertragen. Dieses zeichnet die Priester durch die Salbung des Heiligen Geistes mit einem besonderen Prägemal und macht sie auf diese Weise dem Priester Christus gleichförmig, so daß sie in der Person des Hauptes Christus handeln können.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. Januar 2014, 10:10:07
Evangelium nach Markus 16,15-18.
Dann sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!
Wer glaubt und sich taufen läßt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.
Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden;
wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomos (ca. 345 - 407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
4. Homilie über den hl. Paulus
„Herr, was soll ich tun?“

Der selige Paulus, der uns heute zusammengerufen hat, brachte der ganzen Erde Licht. Im Moment seiner Berufung wurde er geblendet, aber die Blindheit machte ihn zu einer Leuchte für die Welt. Er hatte sehen können, um das Böse zu tun: Gott in seiner Weisheit blendete ihn, um ihm das Augenlicht zu schenken, damit er das Gute tue. Gott zeigte ihm nicht nur seine Macht; er ließ ihn auch die Substanz des Glaubens erkennen, den er verkünden sollte. Dabei sagte er ihm, er solle die Augen schließen, d.h. vorgefasste Meinungen und Irrlichter der Vernunft von sich weisen und die gute Lehre annehmen, „töricht zu werden, um weise zu sein“, wie er später sagen sollte (1 Kor 3,18)…

Ungestüm in seiner Ungeduld, bedurfte Paulus eines energischen Zügels, um nicht von seiner Begeisterung fortgerissen zu werden und die Stimme Gottes zu überhören. Gott gebot also zunächst seinem Feuereifer Einhalt und beschwichtigte seinen Zorn, indem er ihn mit Blindheit schlug. Erst dann sprach er zu ihm. Er ließ ihn seine unauslotbare Weisheit erkennen, damit er den erkenne, den er bekämpfte, und begreife, dass er seiner Gnade nicht mehr widerstehen kann. Nicht der Mangel an Licht, das Übermaß an Licht ist es, was ihm das Augenlicht raubt… Gott hat den Zeitpunkt des Handelns gut gewählt. Paulus hat das als erster erkannt: „Als es Gott, der mich schon im Mutterleib auserwählt und durch seine Gnade berufen hat, gefiel, offenbarte er mir in seiner Güte seinen Sohn“ (Gal 1,15f)… Hören wir es also aus Paulus‘ Mund selbst: Es gibt niemand, der allein von sich aus jemals Christus gefunden hätte. Christus ist es vielmehr, der sich offenbart und sich zu erkennen gegeben hat. Der Retter selber sagt es ja: „Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt“ (Joh 15,16).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. Januar 2014, 11:43:49
Evangelium nach Matthäus 4,12-23.
Als Jesus hörte, daß man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, zog er sich nach Galiläa zurück.
Er verließ Nazaret, um in Kafarnaum zu wohnen, das am See liegt, im Gebiet von Sebulon und Naftali.
Denn es sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist:
Das Land Sebulon und das Land Naftali, die Straße am Meer, das Gebiet jenseits des Jordan, das heidnische Galiläa:
das Volk, das im Dunkel lebte, hat ein helles Licht gesehen; denen, die im Schattenreich des Todes wohnten, ist ein Licht erschienen.
Von da an begann Jesus zu verkünden: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.
Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und seinen Bruder Andreas; sie warfen gerade ihr Netz in den See, denn sie waren Fischer.
Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen.
Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.
Als er weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren mit ihrem Vater Zebedäus im Boot und richteten ihre Netze her. Er rief sie,
und sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten Jesus.
Er zog in ganz Galiläa umher, lehrte in den Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Kolumban (563-615), Mönch, Klostergründer
12. Geistliche Instruktion, 2-3
„Denen, die im Schattenreich des Todes wohnten, ist ein Licht erschienen“

Christus, unser liebreicher Retter, wolltest du doch in deiner Güte selber unsere Lampen anzünden! Lass sie nie erlöschen in deiner Wohnung; von dir, dem ewigem Licht, sollen sie ihr unvergängliches Licht erhalten. Dein Licht möge unser eigenes Dunkel durchbrechen, und durch uns möge es die Finsternis der Welt zurückweichen lassen. Entzünde doch, Jesus, ich bitte dich, meine Lampe an deinem Licht. In diesem hellen Licht erscheine mir der Heilige der Heiligen, dort, wo du, ewiger Hoherpriester ewiger Zeiten, Einzug hältst in das vollkommenere Zelt, das nicht von Menschenhand gemacht ist (Hebr 9,11f). In deinem Licht lass mich nie aufhören, dich zu schauen, dir meine Augen und meine Sehnsucht zuzuwenden. Dann werde ich in meinem Herzen nur dich allein sehen, und in deiner Gegenwart wird meine Lampe immer brennen und leuchten.

Erweise, liebreicher Herr, uns…, die wir an deine Türe klopfen, die Gnade deiner Offenbarung. Könnten wir doch, wenn wir dich besser erkennen, nur dich, dich allein lieben! Sei Tag und Nacht unsere einzige Sehnsucht; dir allein gelte unser Sinnen und Denken. Verströme in uns deine Liebe in so reichem Maß, dass wir Gott in rechter Weise lieben. Erfülle uns mit deiner Liebe… damit wir nichts mehr lieben als dich, der du ewig bist. Dann können die mächtigen Wasser des Himmels, der Erde und des Meeres eine so große Liebe nicht löschen. So heißt es auch im Hohenlied: „Auch mächtige Wasser können die Liebe nicht löschen“ (8,7). O wenn doch, Herr Jesus, durch deine Gnade diese Liebe in uns wachsen und Wirklichkeit werden könnte, wenigstens in kleinen Schritten!
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. Januar 2014, 08:12:26
Evangelium nach Markus 3,22-30.
Die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sagten: Er ist von Beelzebul besessen; mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus.
Da rief er sie zu sich und belehrte sie in Form von Gleichnissen: Wie kann der Satan den Satan austreiben?
Wenn ein Reich in sich gespalten ist, kann es keinen Bestand haben.
Wenn eine Familie in sich gespalten ist, kann sie keinen Bestand haben.
Und wenn sich der Satan gegen sich selbst erhebt und mit sich selbst im Streit liegt, kann er keinen Bestand haben, sondern es ist um ihn geschehen.
Es kann aber auch keiner in das Haus eines starken Mannes einbrechen und ihm den Hausrat rauben, wenn er den Mann nicht vorher fesselt; erst dann kann er sein Haus plündern.
Amen, das sage ich euch: Alle Vergehen und Lästerungen werden den Menschen vergeben werden, so viel sie auch lästern mögen;
wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften.
Sie hatten nämlich gesagt: Er ist von einem unreinen Geist besessen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340 - 397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Kommentar zum Evangelium nach Lukas, 7, 91-92; SC 52
Sein Reich ist unteilbar und ewig

„Wenn ein Reich in sich gespalten ist, kann es keinen Bestand haben.“ Weil man sagte, er treibe die Dämonen mit Hilfe von Beelzebul, dem Anführer der Dämonen, aus, wollte Jesus mit diesem Wort zeigen, dass sein Reich unteilbar und ewig ist. In diesem Sinn antwortete er auch dem Pilatus: „Mein Königtum ist nicht von dieser Welt“ (Joh 18,36). Wer also seine Hoffnung nicht auf Christus setzt, sondern glaubt, die Dämonen würden durch den Fürsten der Dämonen ausgetrieben, der, sagt Jesus, gehört nicht zum ewigen Königreich… Wenn der Glaube entzwei gerissen wird – kann das geteilte Reich dann standhalten? … Wenn das Reich der Kirche ewigen Bestand hat, dann deshalb, weil sein Glaube ungeteilt, sein Leib einer ist: „Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist“ (Eph 4,5-6).

Welch törichter Frevel! Der Sohn Gottes hat Fleisch angenommen, um die unreinen Geister zu vernichten und dem Fürsten der Welt die Beute zu entreißen; er gab auch den Menschen Macht, den Geist des Bösen zu überwinden (Lk 10,19)… Und da rufen gewisse Leute die Macht des Teufels zu Hilfe! Ist es doch, (wie Lukas sagt) „der Finger Gottes“ (11,20), oder wie es bei Matthäus heißt, „der Geist Gottes“ (12,28), der die Dämonen austreibt.“ Daran erkennt man, dass das Reich Gottes unteilbar ist, so wie ein Körper unteilbar ist; denn Christus ist die rechte Hand Gottes, und der Geist Gottes scheint mit seinem Finger vergleichbar zu sein… „In Christus allein wohnt wirklich die ganze Fülle Gottes“ (Kol 2,9).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. Januar 2014, 08:18:53
Evangelium nach Markus 3,31-35.
Da kamen seine Mutter und seine Brüder; sie blieben vor dem Haus stehen und ließen ihn herausrufen.
Es saßen viele Leute um ihn herum, und man sagte zu ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und fragen nach dir.
Er erwiderte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?
Und er blickte auf die Menschen, die im Kreis um ihn herumsaßen, und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder.
Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Enzyklika „Lumen fidei - Licht des Glaubens“, § 58 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter“

Im Gleichnis vom Sämann überliefert uns der heilige Lukas die folgenden Worte, mit denen der Herr die Bedeutung des „guten Bodens" erklärt: »Auf guten Boden ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort mit gutem und aufrichtigem Herzen hören, daran festhalten und durch ihre Ausdauer Frucht bringen« (Lk 8,15)... Die Erwähnung des guten und aufrichtigen Herzens, der Hinweis auf das gehörte und bewahrte Wort, [stellt] eine indirekte Abbildung des Glaubens der Jungfrau Maria dar. Derselbe Evangelist spricht von dem Erinnern Marias, davon, wie sie alles, was sie gehört und gesehen hat, in ihrem Herzen bewahrte, so dass das Wort in ihrem Leben Frucht bringen konnte. Die Mutter des Herrn ist eine vollkommene Ikone des Glaubens, wie die heilige Elisabeth ausrief: »Selig ist die, die geglaubt hat« (Lk 1,45).
In Maria, der Tochter Sion, erfüllt sich die lange Geschichte des Glaubens im Alten Testament mit der Erzählung vieler gläubiger Frauen, angefangen von Sara, die neben den Patriarchen der Ort waren, an dem sich die Verheißung Gottes erfüllte und das neue Leben erblühte. In der Fülle der Zeit erging das Wort Gottes an Maria, und mit ihrem ganzen Sein nahm sie es in ihrem Herzen auf, damit es in ihr Fleisch annehme und aus ihr geboren werde als Licht für die Menschen... In der Mutter Jesu zeigte sich der Glaube in der Tat reich an Frucht, und wenn unser geistliches Leben Frucht bringt, werden wir mit Freude erfüllt, was das deutlichste Zeichen der Größe des Glaubens ist. Maria hat in ihrem Leben den Pilgerweg des Glaubens in der Nachfolge ihres Sohnes erfüllt. So wurde in Maria der Glaubensweg des Alten Testaments aufgenommen in die Nachfolge Jesu hinein und lässt sich von ihm verwandeln, indem er in die dem menschgewordenen Gottessohn eigene Sichtweise eintritt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. Januar 2014, 08:24:20
Evangelium nach Markus 4,1-20.
Ein andermal lehrte er wieder am Ufer des Sees, und sehr viele Menschen versammelten sich um ihn. Er stieg deshalb in ein Boot auf dem See und setzte sich; die Leute aber standen am Ufer.
Und er sprach lange zu ihnen und lehrte sie in Form von Gleichnissen. Bei dieser Belehrung sagte er zu ihnen:
Hört! Ein Sämann ging aufs Feld, um zu säen.
Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg, und die Vögel kamen und fraßen sie.
Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war;
als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte.
Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen, und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat, und sie brachte keine Frucht.
Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden und brachte Frucht; die Saat ging auf und wuchs empor und trug dreißigfach, ja sechzigfach und hundertfach.
Und Jesus sprach: Wer Ohren hat zum Hören, der höre!
Als er mit seinen Begleitern und den Zwölf allein war, fragten sie ihn nach dem Sinn seiner Gleichnisse.
Da sagte er zu ihnen: Euch ist das Geheimnis des Reiches Gottes anvertraut; denen aber, die draußen sind, wird alles in Gleichnissen gesagt;
denn sehen sollen sie, sehen, aber nicht erkennen; hören sollen sie, hören, aber nicht verstehen, damit sie sich nicht bekehren und ihnen nicht vergeben wird.
Und er sagte zu ihnen: Wenn ihr schon dieses Gleichnis nicht versteht, wie wollt ihr dann all die anderen Gleichnisse verstehen?
Der Sämann sät das Wort.
Auf den Weg fällt das Wort bei denen, die es zwar hören, aber sofort kommt der Satan und nimmt das Wort weg, das in sie gesät wurde.
Ähnlich ist es bei den Menschen, bei denen das Wort auf felsigen Boden fällt: Sobald sie es hören, nehmen sie es freudig auf;
aber sie haben keine Wurzeln, sondern sind unbeständig, und wenn sie dann um des Wortes willen bedrängt oder verfolgt werden, kommen sie sofort zu Fall.
Bei anderen fällt das Wort in die Dornen: sie hören es zwar,
aber die Sorgen der Welt, der trügerische Reichtum und die Gier nach all den anderen Dingen machen sich breit und ersticken es, und es bringt keine Frucht.
Auf guten Boden ist das Wort bei denen gesät, die es hören und aufnehmen und Frucht bringen, dreißigfach, ja sechzigfach und hundertfach.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cäsarius von Arles (470 - 543), Mönch und Bischof
Predigt an das Kirchenvolk, Nr. 6 passim; SC 175
„Sie trugen dreißigfach, ja sechzigfach und hundertfach“

Liebe Brüder, wenn ich euch etwas darlege, das nützlich ist für eure Seele, dann versuche keiner sich zu entschuldigen mit den Worten: „Ich habe keine Zeit zu lesen, deshalb kann ich auch die Gebote Gottes nicht kennen noch sie befolgen“… Lassen wir doch eitles Geschwätz und bissige Späße… und schauen wir mal, ob uns keine Zeit zum Lesen der Heiligen Schrift bleibt… Wenn die Nächte länger sind – kann denn dann jemand so viel schlafen, dass er die Heilige Schrift nicht selber lesen oder einem anderen beim Lesen zuhören kann?... Denn Licht für die Seele und ihre Nahrung für die Ewigkeit ist einzig und allein das Wort Gottes, und ohne das Wort Gottes kann das Herz nicht leben noch schlafen…

Die Pflege der Seele ist ganz und gar vergleichbar mit der Bestellung des Bodens. Wie man auf einem Acker einerseits jätet und andererseits bis auf die Wurzel zurückschneidet, um dann das gute Samenkorn auszusäen, so muss man auch in unserer Seele vorgehen: ausreißen, was schlecht ist und anpflanzen, was gut ist; zurückschneiden, was schädlich ist, veredeln, was nützlich ist; den Stolz mit der Wurzel entfernen und Demut einpflanzen; den Geiz abstoßen und die Barmherzigkeit behalten; Unreinheit verachten und Keuschheit hochschätzen…

Ihr wisst ja, wie man das Land bestellt. Anfangs wird Gestrüpp ausgerissen, Steine werden beseitigt; dann bearbeitet man die Erde selbst, noch einmal und noch einmal und schließlich… wird gesät. Ebenso müssen wir mit unserer Seele umgehen: Zuerst das Gestrüpp, also schlechte Gedanken, mit der Wurzel entfernen, so dann genauso die Steine, also alle Bosheit und Härte. Anschließend müssen wir unser Herz mit dem Pflug des Evangeliums und des Kreuzes bearbeiten, es durch Buße aufbrechen, es mit Almosen anreichern, es durch Werke der Barmherzigkeit vorbereiten für die Aussaat des Herrn…, damit es das Saatgut des göttlichen Wortes mit Freuden aufnehmen und nicht nur dreißigfache, sondern sechzig- und hundertfache Frucht bringen kann.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. Januar 2014, 08:51:52
Evangelium nach Markus 4,21-25.
In jener Zeit sprach Jesus:Zündet man etwa ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber oder stellt es unter das Bett? Stellt man es nicht auf den Leuchter?
Es gibt nichts Verborgenes, das nicht offenbar wird, und nichts Geheimes, das nicht an den Tag kommt.
Wenn einer Ohren hat zum Hören, so höre er!
Weiter sagte er: Achtet auf das, was ihr hört! Nach dem Maß, mit dem ihr meßt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden, ja, es wird euch noch mehr gegeben.
Denn wer hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Franziskus von Assisi (1182 - 1226), Gründer der Minderbrüder
Ermahnungen, 19-22.28
„Wer hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat“

Selig der Jünger, der alles Gut dem Herrn als Huldigung darbringt. Wer jedoch einen Teil davon für sich selbst beansprucht, versteckt das Geld Gottes, des Herrn, bei sich, und was er als sein Eigentum zu besitzen glaubte, wird ihm weggenommen (vgl. Mt 25,18.28).

Selig der Jünger, der, wenn man ihn beglückwünscht und ehrt, sich nicht für besser hält, als wenn man ihn wie einen nichtsnutzigen, einfältigen und verachtenswerten Menschen behandelte. Denn was der Mensch vor Gott wert ist, so viel ist er in Wirklichkeit wert, nicht mehr…

Selig der Bruder, der Vergnügen und Freude allein an dem hat, was der Herr gemacht hat, und der es dazu benützt, die Menschen fröhlich der Liebe Gottes zuzuführen… Selig der Diener, der nicht redet, um sich Geltung zu verschaffen, der sein Wort nicht zur Schau stellt und nicht stets darauf aus ist, das Wort zu ergreifen, sondern der weise und wohlbedacht redet und antwortet. Wehe dem Bruder, der – anstatt die ihm vom Herrn gegönnten Gnaden im Herzen zu bewahren und Anderen durch seine Taten zu nützen – nichts Eiligeres zu tun hat, als sie vor den Menschen auszubreiten, um sich Geltung zu verschaffen. Er erhält dafür die klägliche Belohnung, wonach er trachtete; aber die ihm zuhörten, haben wenig Nutzen.

Selig der Jünger, der den Gnadenschatz, den der Herr ihm anbietet, im Himmel sammelt (Mt 6,20) und ihn nicht, um sich Geltung zu verschaffen, vor den Menschen auszubreiten sucht; denn der Allerhöchste selber wird seine eigenen Taten dem Menschen seiner Wahl kundtun. Selig der Jünger, der die Geheimnisse des Herrn im Herzen bewahrt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 31. Januar 2014, 08:17:49
Evangelium nach Markus 4,26-34.
Er sagte: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät;
dann schläft er und steht wieder auf, es wird Nacht und wird Tag, der Samen keimt und wächst, und der Mann weiß nicht, wie.
Die Erde bringt von selbst ihre Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das volle Korn in der Ähre.
Sobald aber die Frucht reif ist, legt er die Sichel an; denn die Zeit der Ernte ist da.
Er sagte: Womit sollen wir das Reich Gottes vergleichen, mit welchem Gleichnis sollen wir es beschreiben?
Es gleicht einem Senfkorn. Dieses ist das kleinste von allen Samenkörnern, die man in die Erde sät.
Ist es aber gesät, dann geht es auf und wird größer als alle anderen Gewächse und treibt große Zweige, so daß in seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können.
Durch viele solche Gleichnisse verkündete er ihnen das Wort, so wie sie es aufnehmen konnten.
Er redete nur in Gleichnissen zu ihnen; seinen Jüngern aber erklärte er alles, wenn er mit ihnen allein war.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Petrus Chrysologus (um 406 - 450), Bischof von Ravenna, Kirchenlehrer
Predigt 98; CCL 24 A, 602
„Er treibt große Zweige, so dass in seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können“

Das Reich Gottes, sagt Christus, gleicht einem Senfkorn… Christus ist das Reich: gleich einem Senfkorn ist er in einen Garten gesät worden, in den Leib einer Jungfrau. Er wuchs heran und wurde zum Baum des Kreuzes, der die ganze Erde überdeckt… Christus ist das Reich, denn auf ihm ruht die ganze Herrlichkeit seines Reiches. Und Christus ist Mensch, weil der ganze Mensch in ihm erneuert ist. Christus ist das Senfkorn, das Werkzeug, dessen sich Gott bedient, um seine ganze Größe in die ganze Kleinheit des Menschen herabsteigen zu lassen. Er selber ist alles geworden, um alle Menschen in sich zu erneuern. Als Mensch hat Christus das Senfkorn als das Reich Gottes empfangen, während er es als Gott von jeher besaß. Er hat den Samen in seinen Garten gesät…

Der Garten ist unsere wohlbestellte Erde, die sich über die ganze Welt ausgedehnt hat. Beackert wurde sie vom Pflug der Frohen Botschaft, eingezäunt von den Grenzpfählen der Weisheit, und die Apostel entfernten mühsam das Unkraut. So kann man dort nach Herzenslust die jungen Treibe von Gläubigen, die Lilien von Jungfrauen und die Rosen von Märtyrern betrachten – Blumen, die dort immer ihren Duft verströmen.

Christus hat also das Senfkorn in seinen Garten gesät. Es schlug Wurzeln, als er den Patriarchen sein Reich verhieß; es keimte mit den Propheten und wuchs mit den Aposteln: es ist zum riesigen Baum geworden, der seine zahllosen Zweige über die Kirche breitet und ihr seine Gaben spendet… Nimm die silbernen Flügel der Taube, von denen der Prophet spricht (Ps 68,14)… Flieg auf und genieße, nunmehr unbedroht von der Schlinge des Jägers (Ps 91,3), im prächtigen Laubwerk eine Ruhe ohne Ende. Sei stark genug zu solchem Flug und nimm in Sicherheit Wohnung in dieser weiten, weiten Bleibe.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. Februar 2014, 12:04:59
Evangelium nach Markus 4,35-41.
An jenem Tag, als es Abend geworden war, sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wir wollen ans andere Ufer hinüberfahren.
Sie schickten die Leute fort und fuhren mit ihm in dem Boot, in dem er saß, weg; einige andere Boote begleiteten ihn.
Plötzlich erhob sich ein heftiger Wirbelsturm, und die Wellen schlugen in das Boot, so daß es sich mit Wasser zu füllen begann.
Er aber lag hinten im Boot auf einem Kissen und schlief. Sie weckten ihn und riefen: Meister, kümmert es dich nicht, daß wir zugrunde gehen?
Da stand er auf, drohte dem Wind und sagte zu dem See: Schweig, sei still! Und der Wind legte sich, und es trat völlige Stille ein.
Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?
Da ergriff sie große Furcht, und sie sagten zueinander: Was ist das für ein Mensch, daß ihm sogar der Wind und der See gehorchen?


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. [Pater] Pio von Pietrelcina (1887-1968), Kapuziner
Tagebuch,1322
"Warum habt ihr solche Angst?"

Das Schifflein meines Lebens segelt dahin
In die Abenddämmerung und die Schatten der Nacht,
Und nirgendwo kann ich ein Ufer entdecken:
Ich befinde mich über den Untiefen der Unermesslichkeit des Meeres.

Der leiseste Sturm kann mich ertränken,
Mein Schifflein verschlingen im Strudel der Wasser,
Wenn du, mein Gott, nicht selber über mir wachen würdest,
In jedem Augenblick meines Lebens, jedem Wimpernschlag.

Mitten im Krachen und im Geschrei der Wogen,
Segele ich voll Vertrauen seelenruhig dahin,
Und wie ein Kind, ohne Furcht, schaue ich in die Ferne,
Denn du, Jesus, bist für mich das ganze Licht.

Um mich herum Grauen und Schrecken,
Doch in meiner Seele ist die Ruhe tiefer als die Untiefen des Meeres,
Denn wer mit dir, Herr, (unterwegs) ist, dem geschieht nichts –
Das versichert mir deine göttliche Liebe.

Trotz so vieler Gefahren um mich herum,
Fürchte ich sie nicht, denn ich schaue zum sternenübersäten Himmel,
Und segele dahin, mutig, fröhlich,
Wie es angebracht ist für ein lauteres Herz.

Aber vor allem anderen ist es,
Einzig und allein (deshalb), weil du mein Steuermann bist, o Gott,
Dass das Schifflein meines Lebens so seelenruhig dahinsegelt.
Das bekenne ich aus tiefster Demut.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: Sünder am 01. Februar 2014, 16:21:29
Aber wer kann das? Wer kann alles loslassen um die Armut und Demut zu umarmen? Wie schwierig wird es sein den Verführungen dieser Welt nicht zu unterliegen! Da gibt es nur eine Lösung: das Gebet und die Umkehr, Busse tun und sühnen. Maria hat es in Fatima und Lourdes sooft betont: tut Busse, betet jeden Tag den Rosenkranz, opfert eure Leiden auf und betet den Vater an.

In der Tat, es ist so viel einfacher zu beten, als sein Bankkonto zu leeren und alles zu spenden und nicht mal das kriege ich in dem Maße hin, wie es eigentlich meiner Meinung nach nötig wäre.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. Februar 2014, 10:12:29
Evangelium nach Lukas 2,22-40.
Es kam für die Eltern Jesu der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen,
gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein.
Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.
In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm.
Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe.
Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war,
nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten:
Nun läßt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.
Denn meine Augen haben das Heil gesehen,
das du vor allen Völkern bereitet hast,
ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.
Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden.
Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, daß in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird.
Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.
Damals lebte auch eine Prophetin namens Hanna, eine Tochter Penuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt;
nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten.
In diesem Augenblick nun trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten.
Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück.
Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit, und seine Gnade ruhte auf ihm.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Guerric von Igny (um 1080 - 1157), Zisterzienserabt
1. Predigt über das Fest der Reinigung Mariens, 3-5 (SC 166, p. 313ff) (revid. Übers.: P. Viktor L. OFMCap)
"Licht zur Erleuchtung der Heiden"

Ich beglückwünsche und preise dich, du Gnadenvolle (Lk 1,28); du hast die Barmherzigkeit zur Welt gebracht, die über mich gekommen ist. Du bist es, die diese Kerze bereitet hat, die ich heute in meine Hände nehme [in der Liturgie des Festes]. Du hast das Wachs für diese Flamme geliefert…, als du, Mutter ohne Makel, das unverwesliche Wort bekleidet hast mit makellosem Fleisch.

Brüder, machen wir uns auf! Seht, wie diese Kerze heute in den Händen Simeons brennt. Geht hin, von dem Licht zu empfangen, geht hin, eure Kerzen anzuzünden; ich meine jene Lampen, die der Herr in euren Händen sehen will (Lk 12,35). „Nähert euch ihm und ihr werdet erleuchtet.“ (Ps 33,6) So sind es nicht mehr nur Lichter, die man trägt, sondern du selbst wirst zur Fackel, die innen und außen leuchtet für dich und für die anderen... Jesus, der in den Händen Simeons aufstrahlt, wird deinen Glauben entzünden, dein Vorbild erstrahlen lassen, dir das gute Wort eingeben, dein Gebet entflammen, deine Absicht reinigen...

Und für dich, der du innerlich so viele brennende Lampen hast, wird sich, wenn die Lampe dieses Lebens erlöschen wird, das Licht jenes Lebens erheben, das nicht erlöschen kann. Das wird für dich sein wie das Erscheinen der Mittagshelle am Abend (vgl. Ijob 11,17). In dem Augenblick, da du zu erlöschen glaubst, wirst du dich erheben wie der Morgenstern (ebend.), und deine Finsternis wird hell wie das Licht (Jes 58,10). Es wird während des Tages keine Sonne mehr geben und der Schein des Mondes dich nicht mehr erleuchten, sondern der Herr wird dein ewiges Licht sein (Jes 60,19), denn die Leuchte des neuen Jerusalem ist das Lamm (Offb 21,23). Ihm sei Lobpreis und Glanz von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. (vgl. Offb 7,12 Vulg.)
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. Februar 2014, 08:48:19
Privatbotschaft der Muttergottes vom 2. Februar 2014 an die Seherin Mirjana Dragicevic-Soldo
"Liebe Kinder! Mit mütterlicher Liebe möchte ich euch Ehrlichkeit lehren, denn ich möchte, dass ihr in eurem Wirken als meine Apostel genau, entschlossen und überaus ehrlich seid. Ich möchte, dass ihr durch die Gnade Gottes für den Segen offen seid. Ich möchte, dass ihr durch Fasten und Gebet vom himmlischen Vater die Erkenntnis des natürlichen, heiligen Göttlichen erfleht. Erfüllt durch die Erkenntnis werdet ihr unter dem Schutz meines Sohnes und mir meine Apostel sein, die wissen, das Wort Gottes jenen zu verbreiten, die es nicht kennen, und ihr werdet wissen, die Hindernisse zu überqueren, die euch im Weg sein werden. Meine Kinder, durch den Segen wird die Gnade Gottes auf euch herabkommen, ihr aber werdet sie durch Fasten, Gebet, Läuterung und die Versöhnung bewahren können. Ihr werdet die Wirksamkeit, die ich von euch ersuche, haben. Betet für eure Hirten, dass der Strahl der Gnade Gottes ihre Wege bestrahlt. Ich danke euch!"
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. Februar 2014, 08:18:48
Evangelium nach Markus 6,1-6.
Von dort brach Jesus auf und kam in seine Heimatstadt; seine Jünger begleiteten ihn.
Am Sabbat lehrte er in der Synagoge. Und die vielen Menschen, die ihm zuhörten, staunten und sagten: Woher hat er das alles? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist! Und was sind das für Wunder, die durch ihn geschehen!
Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht seine Schwestern hier unter uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab.
Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie.
Und er konnte dort kein Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Apostolisches Schreiben „Redemptoris Custos“, § 22-24 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Ist das nicht der Zimmermann?“

Alltäglicher Ausdruck dieser Liebe im Leben der Familie von Nazaret ist die Arbeit... Er, der als der »Sohn des Zimmermanns« galt, hatte von seinem vermeintlichen »Vater« das Handwerk gelernt. Wenn die Familie von Nazaret in der Ordnung des Heils und der Heiligkeit das Beispiel und Vorbild für die menschlichen Familien ist, so gilt das analog auch für die Arbeit Jesu an der Seite des Zimmermanns Josef... Die menschliche Arbeit und im besonderen die manuelle Arbeit finden im Evangelium besonderen Nachdruck. Zusammen mit dem Menschsein des Gottessohnes ist sie in das Geheimnis der Menschwerdung aufgenommen, so wie sie auch in besonderer Weise erlöst wurde. Dank seiner Werkbank, an welcher er sein Handwerk zusammen mit Jesus ausübte, brachte Josef die menschliche Arbeit in die Nähe des Geheimnisses der Erlösung.

Einen beachtlichen Anteil an seinem menschlichen Heranwachsen und seiner Zunahme »an Weisheit, Alter und Gnade« hatte bei Jesus die Tugend des Fleißes, da ja »die Arbeit ein Gut für den Menschen ist«, das »die Natur umwandelt« und bewirkt, daß der Mensch »gewissermaßen mehr Mensch wird«.

Die Wichtigkeit der Arbeit im Leben des Menschen erfordert, daß man ihre Inhalte kennt und sich aneignet, »um allen Menschen zu helfen, durch die Arbeit Gott, dem Schöpfer und Erlöser, näherzukommen, an seinem Heilsplan für Mensch und Welt mitzuwirken und in ihrem Leben die Freundschaft mit Christus zu vertiefen und durch den Glauben lebendig teilzunehmen an seiner dreifachen Sendung als Priester, Prophet und König«. Schließlich geht es um die Heiligung des Alltagslebens, die ein jeder seiner Lage und Stellung entsprechend erlangen muß.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. Februar 2014, 08:16:44
Evangelium nach Markus 6,7-13.
Er rief die Zwölf zu sich und sandte sie aus, jeweils zwei zusammen. Er gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben,
und er gebot ihnen, außer einem Wanderstab nichts auf den Weg mitzunehmen, kein Brot, keine Vorratstasche, kein Geld im Gürtel,
kein zweites Hemd und an den Füßen nur Sandalen.
Und er sagte zu ihnen: Bleibt in dem Haus, in dem ihr einkehrt, bis ihr den Ort wieder verlaßt.
Wenn man euch aber in einem Ort nicht aufnimmt und euch nicht hören will, dann geht weiter, und schüttelt den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis gegen sie.
Die Zwölf machten sich auf den Weg und riefen die Menschen zur Umkehr auf.
Sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Botschaft zum Weltmissionstag 2013 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Er gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben“

Wir leben zudem in einer Zeit der Krise, die verschiedene Bereiche des Lebens betrifft, wobei es nicht nur um Wirtschaft, Finanzen, Lebensmittelsicherheit und Umwelt geht, sondern auch um den tiefen Sinn des Lebens und die grundlegenden Werte, die es beseelen. Auch das menschliche Zusammenleben ist geprägt von Spannungen und Konflikten, die zu Unsicherheit führen und es schwer machen, den Weg eines stabilen Friedens zu finden. In dieser komplexen Situation, wo am Horizont der Gegenwart und der Zukunft bedrohliche Wolken zu ziehen scheinen, ist es noch dringlicher, das Evangelium Christi mutig in alle Bereiche zu tragen, denn es ist eine Verkündigung der Hoffnung, der Aussöhnung, der Gemeinschaft, eine Verkündigung der Nähe Gottes und seiner Barmherzigkeit, seines Heils – die Verkündigung, dass die Kraft der Liebe Gottes in der Lage ist, die Finsternis des Bösen zu besiegen und auf den Weg des Guten zu führen. Der Mensch unserer Zeit braucht ein sicheres Licht, das seinen Weg erleuchtet und das nur die Begegnung mit Christus schenken kann. Bringen wir dieser Welt mit unserem Zeugnis, mit Liebe die Hoffnung, die der Glaube schenkt!

Der missionarische Charakter der Kirche ist nicht Proselytismus, sondern ein Lebenszeugnis, das den Weg erhellt, das Hoffnung und Liebe bringt. Die Kirche – ich wiederhole es noch einmal – ist keine Hilfsorganisation, kein Unternehmen, keine NGO, sondern eine Gemeinschaft von Menschen, die vom Wirken des Heiligen Geistes bewegt sind, die staunend die Begegnung mit Christus erlebt haben und erleben und die den Wunsch haben, diese Erfahrung der tiefen Freude mit anderen zu teilen und die Botschaft des Heils, das der Herr uns geschenkt hat, weiterzugeben. Der Heilige Geist ist es, der die Kirche auf diesem Weg leitet. Ich möchte alle ermutigen, Überbringer der Frohbotschaft Christi zu werden.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. Februar 2014, 08:15:29
Evangelium nach Markus 6,14-29.
In jener Zeit hörte der König Herodes von Jesus; denn sein Name war bekannt geworden, und man sagte: Johannes der Täufer ist von den Toten auferstanden; deshalb wirken solche Kräfte in ihm.
Andere sagten: Er ist Elija. Wieder andere: Er ist ein Prophet, wie einer von den alten Propheten.
Als aber Herodes von ihm hörte, sagte er: Johannes, den ich enthaupten ließ, ist auferstanden.
Herodes hatte nämlich Johannes festnehmen und ins Gefängnis werfen lassen. Schuld daran war Herodias, die Frau seines Bruders Philippus, die er geheiratet hatte.
Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Du hattest nicht das Recht, die Frau deines Bruders zur Frau zu nehmen.
Herodias verzieh ihm das nicht und wollte ihn töten lassen. Sie konnte ihren Plan aber nicht durchsetzen,
denn Herodes fürchtete sich vor Johannes, weil er wußte, daß dieser ein gerechter und heiliger Mann war. Darum schützte er ihn. Sooft er mit ihm sprach, wurde er unruhig und ratlos, und doch hörte er ihm gern zu.
Eines Tages ergab sich für Herodias eine günstige Gelegenheit. An seinem Geburtstag lud Herodes seine Hofbeamten und Offiziere zusammen mit den vornehmsten Bürgern von Galiläa zu einem Festmahl ein.
Da kam die Tochter der Herodias und tanzte, und sie gefiel dem Herodes und seinen Gästen so sehr, daß der König zu ihr sagte: Wünsch dir, was du willst; ich werde es dir geben.
Er schwor ihr sogar: Was du auch von mir verlangst, ich will es dir geben, und wenn es die Hälfte meines Reiches wäre.
Sie ging hinaus und fragte ihre Mutter: Was soll ich mir wünschen? Herodias antwortete: Den Kopf des Täufers Johannes.
Da lief das Mädchen zum König hinein und sagte: Ich will, daß du mir sofort auf einer Schale den Kopf des Täufers Johannes bringen läßt.
Da wurde der König sehr traurig, aber weil er vor allen Gästen einen Schwur geleistet hatte, wollte er ihren Wunsch nicht ablehnen.
Deshalb befahl er einem Scharfrichter, sofort ins Gefängnis zu gehen und den Kopf des Täufers herzubringen. Der Scharfrichter ging und enthauptete Johannes.
Dann brachte er den Kopf auf einer Schale, gab ihn dem Mädchen, und das Mädchen gab ihn seiner Mutter.
Als die Jünger des Johannes das hörten, kamen sie, holten seinen Leichnam und legten ihn in ein Grab.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Apostolisches Schreiben „Ecclesia in Europa“ § 13 (© Liberia Editrice Vaticana)
Johannes der Täufer, ein Zeuge des Glaubens

Ich [will] mit den Synodenvätern jenes großartige Hoffnungszeichen, das von so vielen Zeugen des christlichen Glaubens im letzten Jahrhundert in Ost und West gesetzt worden ist, allen wieder vor Augen stellen, auf daß es niemals in Vergessenheit gerate. Sie haben es in Situationen der Feindseligkeit und Verfolgung vermocht, sich das Evangelium zu eigen zu machen, oft bis zum Blutvergießen als äußerster Bewährung.
Diese Zeugen, besonders jene unter ihnen, die das Martyrium auf sich genommen haben, sind ein beredtes, großartiges Zeugnis, das verlangt, von uns betrachtet und nachgeahmt zu werden. Sie beweisen uns die Lebenskraft der Kirche; sie erscheinen wie ein Licht für die Kirche und für die Menschheit, weil sie in der Finsternis das Licht Christi zum Leuchten gebracht haben; als Angehörige verschiedener christlicher Konfessionen sind sie auch ein leuchtendes Hoffnungszeichen für den ökumenischen Weg, da wir gewiß sein dürfen, daß ihr Blut »auch Lebenssaft der Einheit für die Kirche ist«.
Noch radikaler sagen sie uns, daß das Martyrium die höchste Inkarnation des Evangeliums der Hoffnung ist: »Die Märtyrer verkünden nämlich dieses Evangelium und legen dafür Zeugnis ab durch die Hingabe ihres Lebens bis zum Blutvergießen, denn sie sind sicher, daß sie ohne Christus nicht leben können, und bereit, für ihn zu sterben in der Überzeugung, daß Jesus der Herr und der Erlöser des Menschen ist und daß folglich der Mensch nur in ihm die wahre Fülle des Lebens findet. Auf diese Weise sind sie bereit, der Mahnung des Apostels Petrus entsprechend, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die sie erfüllt (vgl. 1 Petr 3, 15). Darüber hinaus „zelebrieren" die Märtyrer das „Evangelium der Hoffnung", denn die Hingabe ihres Lebens ist die radikalste und erhabenste Manifestation jenes lebendigen und heiligen Opfers, das Gott gefällt und das der wahre Gottesdienst ist (vgl. Röm 12, 1) – Ursprung, Seele und Höhepunkt jeder christlichen Gottesdienstfeier. Und schließlich dienen sie dem „Evangelium der Hoffnung", weil sie durch ihr Martyrium in höchstem Grad die Liebe und den Dienst am Menschen ausdrücken, insofern sie zeigen, daß der Gehorsam gegenüber dem Gesetz des Evangeliums ein moralisches Leben und ein soziales Zusammenleben bewirkt, das die Würde und die Freiheit jeder Person hochschätzt und fördert.«
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. Februar 2014, 10:43:10
Evangelium nach Markus 6,30-34.
In jener Zeit versammelten sich die Apostel, die Jesus ausgesandt hatte, wieder bei ihm und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten.
Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus. Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen.
Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein.
Aber man sah sie abfahren, und viele erfuhren davon; sie liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin und kamen noch vor ihnen an.
Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Faustine Kowalska (1905 - 1938), Ordensschwester
Kleines Tagebuch, § 949
"Jesus sah die vielen Menschen und hatte Mitleid mit ihnen"

Die göttliche Liebe ist die Blüte, die Barmherzigkeit jedoch die Frucht. Die zweifelnde Seele möge diese Erwägungen über die Barmherzigkeit lesen und sie wird zuversichtlich sein:

Du Göttliche Barmherzigkeit, die du aus der Brust des Vaters hervorströmst, ich vertraue auf dich.
Du Göttliche Barmherzigkeit, überragendes Kennzeichen Gottes, ich vertraue auf dich.
Du Göttliche Barmherzigkeit, unergründbares Geheimnis, ich vertraue auf dich.
Du Göttliche Barmherzigkeit, du Quelle, die aus dem Geheimnis der Heiligen Dreifaltigkeit hervorströmt, ich vertraue auf dich.
Du Göttliche Barmherzigkeit, unergründbar für den menschlichen Geist oder den der Engel, ich vertraue auf dich.
Du Göttliche Barmherzigkeit, aus der das Leben und das Glück hervorströmen, ich vertraue auf dich.
Du Göttliche Barmherzigkeit, höher als die Himmel, ich vertraue auf dich.
Du Göttliche Barmherzigkeit, Quelle von Wundern und herrlichen Taten, ich vertraue auf dich.

Du Göttliche Barmherzigkeit, die du das All umfasst, ich vertraue auf dich.
Du Göttliche Barmherzigkeit, die du auf die Welt kamst in Gestalt des fleischgewordenen Wortes, ich vertraue auf dich.
Du Göttliche Barmherzigkeit, die du aus der offenen Wunde des Herzens Jesu fließt, ich vertraue auf dich.
Du Göttliche Barmherzigkeit, die du im Herzen Jesu für uns und vor allem für die Sünder west, ich vertraue auf dich.
Du Göttliche Barmherzigkeit, unergründlich in der Einsetzung der heiligen Eucharistie, ich vertraue auf dich.
Du Göttliche Barmherzigkeit, die du die heilige Kirche gegründet hast, ich vertraue auf dich.
Du Göttliche Barmherzigkeit im Sakrament der heiligen Taufe, ich vertraue auf dich.
Du Göttliche Barmherzigkeit, du unsere Rechtfertigung durch Jesus Christus, ich vertraue auf dich.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. Februar 2014, 10:02:37
Evangelium nach Matthäus 5,13-16.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten.
Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.
Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus.
So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. José Maria Escriva de Balaguer (1902 - 1975), Priester, Gründer des Opus Dei
Predigt zum 04/05/1957
„Ihr seid das Salz der Erde... Ihr seid das Licht der Welt“

Die Welt mit Licht erfüllen, Salz und Licht sein: auf diese Art und Weise hat der Herr die Sendung seiner Jünger beschrieben. Bis an die Enden der Erde die Gute Nachricht von der Liebe Gottes zu bringen: dafür sollten alle Christen ihr Leben einsetzen, auf die eine oder andere Art und Weise. Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen. Wir müssen von dem Wunsch verzehrt werden, dabei nicht unter uns bleiben zu wollen, wir müssen die anderen dazu ermutigen, etwas zu jener göttlichen Sendung beizutragen, Freude und Frieden in die Herzen der Menschen zu bringen. „In dem Maß, in dem ihr selbst voranschreitet“, schreibt der Hl. Gregor der Große, „sammelt die anderen um euch; seid erfüllt von dieser Sehnsucht nach Weggefährten auf eurem Weg zum Herrn.“

Doch erinnert euch, dass „während die Leute schliefen“, vor sich hin dösend, der Feind kam und Unkraut säte, wie der Herr in einem seiner Gleichnisse erzählt (Mt 13,25). Als Menschen sind wir dafür anfällig, uns vom Schlummer des Egoismus und der Oberflächlichkeit übermannen zu lassen, unser Herz durch Hunderte von flüchtigen Eindrücken zerstreuen zu lassen, uns vor einer in die Tiefe gehenden Suche nach dem wahren Sinn der irdischen Gegebenheiten zu drücken. Eine traurige Angelegenheit, dieser Dämmerschlaf, der die Würde des Menschen erstickt und ihn zum Sklaven der Traurigkeit werden lässt!...

Es geht also darum, all jene aufzuwecken, die in diesem schlechten Schlummer vor sich hin gedöst haben; man muss ihnen in Erinnerung rufen, dass das Leben kein Spiel ist, sondern ein göttlicher Schatz, der Frucht hervorbringen soll. Man muss auch denjenigen den Weg weisen, die voll des guten Willens und lobenswerter Wünsche sind, doch nicht wissen, wie sie umzusetzen sind. Christus drängt uns (vgl. 2Kor 5,14): Ein jeder von euch soll nicht nur Apostel sein, sondern auch Apostel der Apostel, der die anderen mit sich fortreißt, der sie ermuntert, ebenfalls Christus bekannt zu machen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. Februar 2014, 08:26:18
Evangelium nach Markus 6,53-56.
In jener Zeit fuhren Jesus und seine Jünger auf das Ufer zu, kamen nach Genesaret und legten dort an.
Als sie aus dem Boot stiegen, erkannte man ihn sofort.
Die Menschen eilten durch die ganze Gegend und brachten die Kranken auf Tragbahren zu ihm, sobald sie hörten, wo er war.
Und immer, wenn er in ein Dorf oder eine Stadt oder zu einem Gehöft kam, trug man die Kranken auf die Straße hinaus und bat ihn, er möge sie wenigstens den Saum seines Gewandes berühren lassen. Und alle, die ihn berührten, wurden geheilt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Faustine Kowalska (1905 - 1938), Ordensschwester
Tagebuch § 949 – 950
„Alle, die den Saum seines Gewandes berührten, wurden geheilt“

Barmherzigkeit Gottes, die uns durch unser ganzes Leben begleitet, ich vertraue auf dich.
Barmherzigkeit Gottes, die uns besonders in der Stunde unseres Todes umfängt, ich vertraue auf dich.
Barmherzigkeit Gottes, die uns das ewige Leben schenkt, ich vertraue auf dich.
Barmherzigkeit Gottes, die uns in jedem Augenblick unseres Lebens zur Seite steht, ich vertraue auf dich.
Barmherzigkeit Gottes, die uns vor dem Feuer der Hölle schützt, ich vertraue auf dich.
Barmherzigkeit Gottes, in der Umkehr verhärteter Sünder, ich vertraue auf dich.
Barmherzigkeit Gottes, Verwunderung der Engel und unbegreiflich für die Heiligen, ich vertraue auf dich.
Barmherzigkeit Gottes, unergründlich in allen Geheimnissen Gottes, ich vertraue auf dich.
Barmherzigkeit Gottes, uns aufrichtend aus allem Elend, ich vertraue auf dich.
Barmherzigkeit Gottes, Quelle unseres Glücks und unserer Freude, ich vertraue auf dich.
Barmherzigkeit Gottes, uns aus dem Nichts zum Leben rufend, ich vertraue auf dich.
Barmherzigkeit Gottes, alle Werke Seiner Hände umschließend, ich vertraue auf dich.
Barmherzigkeit Gottes, alles krönend, was ist und sein wird, ich vertraue auf dich.
Barmherzigkeit Gottes, in der wir versenkt sind, ich vertraue auf dich.
Barmherzigkeit Gottes, süßer Trost gequälter Herzen, ich vertraue auf dich.
Barmherzigkeit Gottes, einzige Hoffnung verzweifelter Seelen, ich vertraue auf dich.
Barmherzigkeit Gottes, Rast der Herzen, Friede inmitten des Schreckens, ich vertraue auf dich.
Barmherzigkeit Gottes, Wonne und Entzücken heiliger Seelen, ich vertraue auf dich.
Barmherzigkeit Gottes, Vertrauen weckend trotz Hoffnungslosigkeit, ich vertraue auf dich.

+ O Ewiger Gott, dessen Barmherzigkeit unergründlich und dessen Schatz des Erbarmens unerschöpflich ist, schau gnädig auf uns und vermehre in uns Deine Barmherzigkeit, damit wir in schweren Zeiten nicht verzweifeln und nicht mutlos werden, sondern uns mit großem Vertrauen Deinem heiligen Willen hingeben, der die Liebe und das Erbarmen selber ist.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. Februar 2014, 09:23:38
Evangelium nach Markus 7,1-13.
In jener Zeit hielten sich die Pharisäer und einige Schriftgelehrte, die aus Jerusalem gekommen waren,  bei Jesus auf.
Sie sahen, daß einige seiner Jünger ihr Brot mit unreinen, das heißt mit ungewaschenen Händen aßen.
Die Pharisäer essen nämlich wie alle Juden nur, wenn sie vorher mit einer Handvoll Wasser die Hände gewaschen haben, wie es die Überlieferung der Alten vorschreibt.
Auch wenn sie vom Markt kommen, essen sie nicht, ohne sich vorher zu waschen. Noch viele andere überlieferte Vorschriften halten sie ein, wie das Abspülen von Bechern, Krügen und Kesseln.
Die Pharisäer und die Schriftgelehrten fragten ihn also: Warum halten sich deine Jünger nicht an die Überlieferung der Alten, sondern essen ihr Brot mit unreinen Händen?
Er antwortete ihnen: Der Prophet Jesaja hatte recht mit dem, was er über euch Heuchler sagte: Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, sein Herz aber ist weit weg von mir.
Es ist sinnlos, wie sie mich verehren; was sie lehren, sind Satzungen von Menschen.
Ihr gebt Gottes Gebot preis und haltet euch an die Überlieferung der Menschen.
Und weiter sagte Jesus: Sehr geschickt setzt ihr Gottes Gebot außer Kraft und haltet euch an eure eigene Überlieferung.
Mose hat zum Beispiel gesagt: Ehre deinen Vater und deine Mutter!, und: Wer Vater oder Mutter verflucht, soll mit dem Tod bestraft werden.
Ihr aber lehrt: Es ist erlaubt, daß einer zu seinem Vater oder seiner Mutter sagt: Was ich dir schulde, ist Korbán, das heißt: eine Opfergabe.
Damit hindert ihr ihn daran, noch etwas für Vater oder Mutter zu tun.
So setzt ihr durch eure eigene Überlieferung Gottes Wort außer Kraft. Und ähnlich handelt ihr in vielen Fällen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 155,6
«Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, sein Herz aber ist weit von mir»

„Das Gesetz des Geistes und des Lebens in Christus Jesus hat dich frei gemacht vom Gesetz der Sünde und des Todes“ (Röm 8,2).... Paulus sagt, dass das Gesetz des Mose gegeben wurde, um unsere Schwachheit aufzuzeigen, und nicht nur um sie aufzuzeigen, sondern um sie zu vergrößern und uns dadurch zu zwingen, einen Arzt aufzusuchen... : “wo jedoch die Sünde übermächtig wurde, ist die Gnade übergroß geworden“ (vgl. Röm 3,20, 5,20)... Warum hat dieses erste Gesetz, das doch vom Finger Gottes geschrieben worden ist (Ex 31,18), nicht diesen so überaus notwendigen Beistand der Gnade geschenkt? Weil es auf Steintafeln geschrieben worden war, und nicht auf Tafeln aus Fleisch und Blut, welche unsere Herzen sind (1 Kor 3,3)...

Der Heilige Geist ist es, der nicht auf den Stein, sondern auf das Herz schreibt; „Das Gesetz vom Geist des Lebens“, das auf das Herz geschrieben wird und nicht auf den Stein, dieses Gesetz vom Geist des Lebens, das in Jesus dem Christus wohnt, in dem das Pascha in seiner tiefsten Wahrheit vollzogen worden ist (vgl. 2 Kor 5,7-8), hat euch vom Gesetz der Sünde und des Todes befreit. Wollt ihr einen Beweis für den eindeutigen und zweifelsfreien Unterschied, der das Alte Testament vom Neuen scheidet? ... So hört, was der Herr durch den Mund eines Propheten gesprochen hat ...: „Ich lege mein Gesetz in sie hinein und schreibe es auf ihr Herz“ (Jer 31,33). Wenn also das Gesetz des lebendigen Gottes in dein Herz eingeschrieben ist, verursacht es keine Angst [wie auf dem Sinai], sondern verströmt in deiner Seele eine verborgene Süße.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. Februar 2014, 08:17:57
Evangelium nach Markus 7,14-23.
In jener Zeit rief Jesus die Leute zu sich und sagte: Hört mir alle zu und begreift, was ich sage:
Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.
[]
Er verließ die Menge und ging in ein Haus. Da fragten ihn seine Jünger nach dem Sinn dieses rätselhaften Wortes.
Er antwortete ihnen: Begreift auch ihr nicht? Seht ihr nicht ein, daß das, was von außen in den Menschen hineinkommt, ihn nicht unrein machen kann?
Denn es gelangt ja nicht in sein Herz, sondern in den Magen und wird wieder ausgeschieden. Damit erklärte Jesus alle Speisen für rein.
Weiter sagte er: Was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.
Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord,
Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid, Verleumdung, Hochmut und Unvernunft.
All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Rafael Arnáiz Barón (1911 – 1938), spanischer Zisterzienser
Geistliche Schriften, 04.03.1938
„Erschaffe mit, Gott, ein reines Herz“ (Ps 51,12)

Die Weisen mögen nur kommen mit ihrer Frage: „Wo ist Gott?“ Gott ist dort, wohin die Weisen mit all ihrer eitlen Gelehrsamkeit nicht gelangen. Gott ist in einem reinen Herzen, in der Stille des Gebets, im aufgeopferten Leiden, im Verzichten auf die Welt und ihre Kreaturen. Gott ist im Kreuz, und solange wir das Kreuz nicht lieben, sehen wir ihn nicht, spüren wir ihn nicht. Schweigt, ihr Menschen, die ihr nicht aufhört, Lärm zu machen!

Ach, Herr, was bin ich doch glücklich in meiner Abgeschiedenheit! Wie sehr liebe ich dich in meiner Einsamkeit! Wie gerne möchte ich dir schenken, was ich nicht mehr besitze, weil ich es dir bereits gegeben habe! Bitte mich um etwas, Herr! Aber was könnte ich dir schenken? Meinen Leib? Den hast du ja schon, er ist dein. Meine Seele? Nach wem schmachtet sie, wenn nicht nach dir, damit du sie endgültig an dich ziehst? Mein Herz? Es liegt Maria zu Füßen und weint vor Liebe und will ausschließlich dich.

Meinen Willen? Will ich da vielleicht etwas, was du nicht willst? Sag’s mir, Herr, sag mir, was dein Wille ist, und ich werde meinen Willen mit dem deinen in Übereinstimmung bringen. Ich liebe alles, was du mir schickst und schenkst, sei es Gesundheit oder Krankheit; ob ich nun hier bin oder dort, das eine oder das andere. Mein Leben? Nimm es, Herr, wann du willst. Wie sollte ich so nicht glücklich sein? Wenn die Welt und die Menschen nur wüssten… Aber sie werden es nicht wissen; sie sind zu sehr beschäftigt mit ihren Interessen, ihr Herz ist so voll mit dem, was nicht Gott ist.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. Februar 2014, 08:17:32
Evangelium nach Markus 7,24-30.
In jener Zeit brach Jesus auf und zog von dort in das Gebiet von Tyrus. Er ging in ein Haus, wollte aber, dass niemand davon erfuhr; doch es konnte nicht verborgen bleiben.
Eine Frau, deren Tochter von einem unreinen Geist besessen war, hörte von ihm; sie kam sogleich herbei und fiel ihm zu Füßen.
Die Frau, von Geburt Syrophönizierin, war eine Heidin. Sie bat ihn, aus ihrer Tochter den Dämon auszutreiben.
Da sagte er zu ihr: Laßt zuerst die Kinder satt werden; denn es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den Hunden vorzuwerfen.
Sie erwiderte ihm: Ja, du hast recht, Herr! Aber auch für die Hunde unter dem Tisch fällt etwas von dem Brot ab, das die Kinder essen.
Er antwortete ihr: Weil du das gesagt hast, sage ich dir: Geh nach Hause, der Dämon hat deine Tochter verlassen.
Und als sie nach Hause kam, fand sie das Kind auf dem Bett liegen und sah, daß der Dämon es verlassen hatte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Origenes (um 185 - 253), Priester und Theologe
Kommentar zum Evangelium nach Matthäus, 9,16; SC 16
„Jesus zog in das Gebiet von Tyrus"

Jesus verließ Israel…: „Von dort zog sich Jesus in das Gebiet von Tyrus zurück“ (Mt 15,21). Dieser Name bedeutet so viel wie „Versammlung der Nationen“. Das geschah, damit Bewohner dieser Gegend, die gläubig waren, gerettet werden könnten, wenn sie diese Gegend verlassen würden. Bedeutsam nämlich sind die Worte: „Da kam eine kanaanäische Frau aus jener Gegend zu ihm und rief: „Hab Erbarmen mit mir, Herr, du Sohn Davids; meine Tochter wird von einem Dämon gequält“ (Mt 15,22). Wenn sie diese Gegend nicht verlassen hätte, wäre sie – das ist meine Ansicht – nicht in der Lage gewesen, Schreie vor Jesus auszustoßen, die, wie Jesus selber sagt, von großem Glauben zeugten (Mt 15,28).

„In Übereinstimmung mit dem Glauben“ (Röm 12,6) verlassen wir das Gebiet der Heiden… Wir können gewiss davon ausgehen, dass jeder von uns, wenn er Sünder ist, sich auf dem Territorium von Tyrus oder Sidon befindet, oder auf dem des Pharao und Ägyptens, oder auf irgendeinem Land, das nicht Erbland Gottes ist. Lässt der Sünder aber das Böse hinter sich, und kehrt er zum Guten zurück, so verlässt er die Gebiete, in denen die Sünde herrscht; er eilt auf die Gebiete zu, die zu Gott gehören…

Bemerkenswert ist, wie sich Jesus auf den Weg macht, um der kanaanäischen Frau zu begegnen; denn er zieht ja in das Gebiet von Tyrus und Sidon… Die Gerechten sind auf das Himmelreich ausgerichtet und auf ihre Erhöhung im Gottesreich, die Sünder in ihrer Schlechtigkeit auf ihre Erniedrigung… Die Kanaaniterin verließ diese Gegend, sie ließ ihre Ausrichtung zum Bösen hinter sich mit ihrem wiederholten Schrei: „Hab Erbarmen mit mir, Herr, du Sohn Davids“… So wie die Evangelisten erzählten, fanden alle Heilungen Jesu statt, damit diejenigen, die sie miterlebten, zum Glauben kämen. Diese Ereignisse sind jedoch Symbole für das, was durch die Kraft Gottes ständig geschieht; denn es gibt keine Epoche, in der nicht genauso Wirklichkeit würde, was geschrieben steht.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. Februar 2014, 08:20:06
Evangelium nach Lukas 10,1-9.
In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.
Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.
Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.
Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs!
Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus!
Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.
Bleibt in diesem Haus, eßt und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!
Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so eßt, was man euch vorsetzt.
Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Benedikt XVI., Papst von 2005 bis 2013
Generalaudienz vom 17.06.2009 (© Liberia Editrice Vaticana)
Die Apostel der Slawen

Heute möchte ich über die Heiligen Cyrill und Methodius sprechen, Brüder im Blut und im Glauben, die Apostel der Slawen genannt werden. [Sie wurden] in Thessalonike... geboren... [aber] von Kaiser Michael III., an den der mährische Fürst Ratislaw ein präzises Ersuchen gerichtet hatte, nach Mähren entsandt: »Seitdem unser Volk – hatte der Fürst gesagt – das Heidentum zurückgewiesen hat, beachtet es das christliche Gesetz; wir haben jedoch keinen Lehrer, der imstande wäre, uns den wahren Glauben in unserer Sprache zu erklären«. Die Mission hatte schon sehr bald einen ungewöhnlichen Erfolg... "
Das erregte ihnen gegenüber jedoch die Feindseligkeit des fränkischen Klerus, der zuvor in Mähren eingetroffen war... Um sich zu rechtfertigen, begaben sich die beiden Brüder 867 nach Rom. Während der Reise machten sie in Venedig Halt, wo eine angeregte Diskussion mit den Vertretern der sogenannten »Drei-Sprachen-Häresie« stattfand: Diese meinten, daß es nur drei Sprachen gäbe, in denen man Gott rechtmäßig preisen könne: das Hebräische, das Griechische und das Lateinische. Natürlich widersetzten sich dem die beiden Brüder nachdrücklich. In Rom... [hatte] der Papst... auch die große Bedeutung ihrer außerordentlichen Mission verstanden. Seit der Mitte des ersten Jahrtausends hatten sich nämlich die Slawen sehr zahlreich in jenen Gebieten niedergelassen, die zwischen den beiden Teilen des Römischen Reiches lagen, dem östlichen und dem westlichen, zwischen denen es bereits Spannungen gab. Der Papst begriff, daß die slawischen Völker eine Brückenrolle würden spielen können, indem sie auf diese Weise dazu beitragen, die Einheit unter den Christen der einen und der anderen Reichshälfte zu bewahren. Er zögerte daher nicht, die Mission der beiden Brüder in Großmähren zu genehmigen, und billigte gleichzeitig den Gebrauch der slawischen Sprache in der Liturgie...
Tatsächlich stellen Cyrill und Methodius ein klassisches Beispiel für das dar, was man heute mit dem Begriff »Inkulturation« bezeichnet: Jedes Volk muß die offenbarte Botschaft in die eigene Kultur einsenken und deren heilbringende Wahrheit in der Sprache zum Ausdruck bringen, die seine eigene ist. Das setzt eine sehr anspruchsvolle Arbeit der »Übersetzung« voraus, da sie das Finden angemessener Begriffe erfordert, um den Reichtum des offenbarten Wortes wieder vorzulegen, ohne es zu verraten. Davon haben die beiden heiligen Brüder ein mehr denn je bedeutsames Zeugnis hinterlassen, auf das die Kirche auch heute blickt, um aus ihm Inspiration und Orientierung zu gewinnen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. Februar 2014, 13:24:56
Evangelium nach Markus 8,1-10.
In jenen Tagen waren wieder einmal viele Menschen um Jesus versammelt. Da sie nichts zu essen hatten, rief er die Jünger zu sich und sagte:
Ich habe Mitleid mit diesen Menschen; sie sind schon drei Tage bei mir und haben nichts mehr zu essen.
Wenn ich sie hungrig nach Hause schicke, werden sie unterwegs zusammenbrechen; denn einige von ihnen sind von weither gekommen.
Seine Jünger antworteten ihm: Woher soll man in dieser unbewohnten Gegend Brot bekommen, um sie alle satt zu machen?
Er fragte sie: Wie viele Brote habt ihr? Sie antworteten: Sieben.
Da forderte er die Leute auf, sich auf den Boden zu setzen. Dann nahm er die sieben Brote, sprach das Dankgebet, brach die Brote und gab sie seinen Jüngern zum Verteilen; und die Jünger teilten sie an die Leute aus.
Sie hatten auch noch ein paar Fische bei sich. Jesus segnete sie und ließ auch sie austeilen.
Die Leute aßen und wurden satt. Dann sammelte man die übriggebliebenen Brotstücke ein, sieben Körbe voll.
Es waren etwa viertausend Menschen beisammen. Danach schickte er sie nach Hause.
Gleich darauf stieg er mit seinen Jüngern ins Boot und fuhr in das Gebiet von Dalmanuta.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomos (ca. 345 - 407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Homilien zum Matthäusevangelium, Nr. 82
Unser Hirte gibt sich selbst zur Speise

„Wer kann die großen Taten des Herrn erzählen, all seinen Ruhm verkünden?“ (Ps 106,2) Welcher Hirte hat jemals seine Schafe mit seinem eigenen Leib genährt? Doch was sage ich – ein Hirte? Oft vertrauen Mütter ihre Kinder Ammen an, sobald sie geboren sind. Doch Jesus Christus kann sich so etwas nicht für seine Schafe vorstellen. Er nährt uns selber mit seinem eigenen Blut und lässt uns dadurch mit ihm zu einem einzigen Leib werden.
Bedenkt, meine Brüder, dass Christus geboren wurde in unserem eigenen menschlichen Fleisch. Ihr werde vielleicht fragen, was das denn mit uns zu tun hat. Das betrifft doch nicht alle Menschen. Verzeihe mir, mein Bruder, aber für alle ist es von großem Vorteil. Wenn er Mensch geworden ist, gekommen ist, um unsere Natur anzunehmen, dann betrifft dies das Heil aller Menschen. Und wenn er gekommen ist für alle, dann ist er auch für jeden einzelnen gekommen. Ihr werdet womöglich sagen: Warum also haben dann nicht alle Menschen auch die Frucht angenommen, die sie durch dieses Kommen empfangen sollten? Klagt deshalb nicht Jesus an, der dieses Mittel gewählt hat, um für alle zum Heil zu werden. Der Fehler liegt bei denen, die diese Wohltat zurückweisen. Denn in der Eucharistie vereinigt sich Jesus Christus mit einem jeden seiner Gläubigen. Er lässt sie wiedergeboren werden, nährt sie mit sich selber, überlässt sie nicht einfach einem anderen und überzeugt sie dadurch einmal mehr davon, dass er wahrhaft unser Fleisch angenommen hat.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. Februar 2014, 10:05:52
Evangelium nach Matthäus 5,17-37.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.
Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist.
Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.
Darum sage ich euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.
Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten; wer aber jemand tötet, soll dem Gericht verfallen sein.
Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du (gottloser) Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein.
Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, daß dein Bruder etwas gegen dich hat,
so laß deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe.
Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, solange du mit ihm noch auf dem Weg zum Gericht bist. Sonst wird dich dein Gegner vor den Richter bringen, und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, und du wirst ins Gefängnis geworfen.
Amen, das sage ich dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast.
Ihr habt gehört, daß gesagt worden ist: Du sollst nicht die Ehe brechen.
Ich aber sage euch: Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.
Wenn dich dein rechtes Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus und wirf es weg! Denn es ist besser für dich, daß eines deiner Glieder verlorengeht, als daß dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.
Und wenn dich deine rechte Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg! Denn es ist besser für dich, daß eines deiner Glieder verlorengeht, als daß dein ganzer Leib in die Hölle kommt.
Ferner ist gesagt worden: Wer seine Frau aus der Ehe entläßt, muß ihr eine Scheidungsurkunde geben.
Ich aber sage euch: Wer seine Frau entläßt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, liefert sie dem Ehebruch aus; und wer eine Frau heiratet, die aus der Ehe entlassen worden ist, begeht Ehebruch.
Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst keinen Meineid schwören, und: Du sollst halten, was du dem Herrn geschworen hast.
Ich aber sage euch: Schwört überhaupt nicht, weder beim Himmel, denn er ist Gottes Thron,
noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel für seine Füße, noch bei Jerusalem, denn es ist die Stadt des großen Königs.
Auch bei deinem Haupt sollst du nicht schwören; denn du kannst kein einziges Haar weiß oder schwarz machen.
Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein; alles andere stammt vom Bösen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

II. Vatikanisches Konzil
Konstitution „Lumen gentium“ über die Kirche, § 9
„Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen um aufzuheben, sondern um zu erfüllen“

Zu aller Zeit und in jedem Volk ruht Gottes Wohlgefallen auf jedem, der ihn fürchtet und gerecht handelt (vgl. Apg 10,35). Gott hat es aber gefallen, die Menschen nicht einzeln, unabhängig von aller wechselseitigen Verbindung, zu heiligen und zu retten, sondern sie zu einem Volke zu machen, das ihn in Wahrheit anerkennen und ihm in Heiligkeit dienen soll. So hat er sich das Volk Israel zum Eigenvolk erwählt und hat mit ihm einen Bund geschlossen und es Stufe für Stufe unterwiesen. Dies tat er, indem er sich und seinen Heilsratschluß in dessen Geschichte offenbarte und sich dieses Volk heiligte.

Dies alles aber wurde zur Vorbereitung und zum Vorausbild jenes neuen und vollkommenen Bundes, der in Christus geschlossen, und der volleren Offenbarung, die durch das Wort Gottes selbst in seiner Fleischwerdung übermittelt werden sollte. „Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da schließe ich mit dem Hause Israel und dem Hause Juda einen neuen Bund ... Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres geben, und ihrem Herzen will ich es einschreiben, und ich werde ihnen Gott sein, und sie werden mir zum Volke sein ... Alle nämlich werden mich kennen, vom Kleinsten bis zum Größten, spricht der Herr" (Jer 31,31-34). Diesen neuen Bund hat Christus gestiftet, das Neue Testament nämlich in seinem Blute (vgl. 1 Kor 11,25). So hat er sich aus Juden und Heiden ein Volk berufen, das nicht dem Fleische nach, sondern im Geiste zur Einheit zusammenwachsen und das neue Gottesvolk bilden sollte…„ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum ..., ein heiliger Stamm, ein Volk der Erwerbung ... Die einst ein Nicht-Volk waren, sind jetzt Gottes Volk" (1 Petr 2,9-10)...

Wie aber schon das Israel dem Fleische nach auf seiner Wüstenwanderung Kirche Gottes genannt wird (2 Esr 13,1; vgl. Num 20,4; Dtn 23,1ff), so wird auch das neue Israel, das auf der Suche nach der kommenden und bleibenden Stadt (vgl. Hebr 13,14) in der gegenwärtigen Weltzeit einherzieht, Kirche Christi genannt (vgl. Mt 16,18). Er selbst hat sie ja mit seinem Blut erworben (vgl. Apg 20,28), mit seinem Geiste erfüllt und mit geeigneten Mitteln sichtbarer und gesellschaftlicher Einheit ausgerüstet.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. Februar 2014, 08:11:50
Evangelium nach Markus 8,11-13.
In jener Zeit kamen die Pharisäer und begannen ein Streitgespräch mit ihm; sie forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel, um ihn auf die Probe zu stellen.
Da seufzte er tief auf und sagte: Was fordert diese Generation ein Zeichen? Amen, das sage ich euch: Dieser Generation wird niemals ein Zeichen gegeben werden.
Und er verließ sie, stieg in das Boot und fuhr ans andere Ufer.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. [Pater] Pio von Pietrelcina (1887-1968), Kapuziner
CE 57, Ep. 3, 400 f.
„Warum fordert diese Generation ein Zeichen?“

Der schönste Glaubensakt ist der, der in aller Dunkelheit über deine Lippen kommt, mitten in Opfern, in Leiden, in der äußersten Anstrengung eines festen Willens, das Gute zu tun. Wie der Blitz zerreißt dieser Glaubensakt das Dunkel deiner Seele, hebt dich mitten im Gewitter empor und führt dich zu Gott.


Der lebendige Glaube, die unerschütterliche Gewissheit, die bedingungslose Annahme des Willens des Herrn – dies ist das Licht, das den Weg des Volkes Gottes in der Wüste erleuchtet. Dieses selbe Licht leuchtet jeden Augenblick in jedem Geist, der dem Vater gefällt. Dieses selbe Licht hat auch die hl. drei Weisen zur Anbetung des neugeborenen Messias geleitet. Es ist der von Bileam prophezeite Stern (Num 24,17), die Fackel, die die Schritte eines jeden Gottsuchenden lenkt.


Dieses Licht, dieser Stern, diese Fackel, sie sind es auch, die deine Seele erleuchten, die deine Schritte lenken, damit du nicht strauchelst, die deinen Geist in der Liebe Gottes stärken. Du siehst das nicht und du verstehst es nicht, aber das ist auch nicht nötig. Du siehst nur Dunkelheit, aber gewiss nicht die Dunkelheit der Söhne des Verderbens, sondern die, welche die ewige Sonne verhüllen. Sei ganz sicher, dass diese Sonne in deiner Seele leuchtet. Der Prophet des Herrn hat sie besungen: „In deinem Licht sehen wir das Licht (Ps 35,10).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. Februar 2014, 08:16:22
Evangelium nach Markus 8,14-21.
In jener Zeit hatten die Jünger vergessen, bei der Abfahrt Brote mitzunehmen; nur ein einziges hatten sie dabei.
Und er warnte sie: Gebt acht, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes!
Sie aber machten sich Gedanken, weil sie kein Brot bei sich hatten.
Als er das merkte, sagte er zu ihnen: Was macht ihr euch darüber Gedanken, daß ihr kein Brot habt? Begreift und versteht ihr immer noch nicht? Ist denn euer Herz verstockt?
Habt ihr denn keine Augen, um zu sehen, und keine Ohren, um zu hören? Erinnert ihr euch nicht:
Als ich die fünf Brote für die Fünftausend brach, wie viele Körbe voll Brotstücke habt ihr da aufgesammelt? Sie antworteten ihm: Zwölf.
Und als ich die sieben Brote für die Viertausend brach, wie viele Körbe voll habt ihr da aufgesammelt? Sie antworteten: Sieben.
Da sagte er zu ihnen: Versteht ihr immer noch nicht?


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gertrud von Helfta (1256 - 1301), Benediktinerin
Exerzitien, Nr. 5; SC 127
„Begreift und versteht ihr immer noch nicht?“

„Gott, mein Gott, ich suche dich schon beim Morgenrot“ (Ps 63,2 Vg)… O du heiteres Licht meiner Seele, du strahlender Morgen: werde doch endlich zum Anbruch des Tages in mir! Wirf deinen Glanz auf mich in solcher Klarheit, dass „ich in deinem Licht das Licht schaue“ (Ps 36,10), dass meine Nacht zum Tag wird durch dich. Mein geliebter Morgen, aus Liebe zu deiner Liebe möge ich für nichts und Tand alles erachten, was nicht du bist. Such mich auf, bereits wenn der Tag anbricht, um mich sogleich in dich zu verwandeln… Vernichte, was von mir ist, und lass mich so ganz und gar in dich eingehen, dass ich mich in dieser begrenzten Erdenzeit nie mehr in mir selbst finden kann, sondern dass ich auf ewig mit dir innig vereint bleibe…

Wann werde ich je gesättigt sein von solch großer, strahlender Schönheit? Du, Jesus, strahlender Morgenstern (Offb 22,16), leuchtend in göttlicher Klarheit – wann werde ich je erleuchtet sein von deiner Gegenwart? Du liebenswerter Glanz, wann wirst du mich sättigen mit dir? Ach, könnte ich doch hienieden nur ein klein wenig die zarten Strahlen deiner Schönheit verspüren… wenigstens einen Vorgeschmack deiner Süße haben und dich im Voraus verkosten, dich, mein auserwähltes Erbe (vgl. Ps 16,5)… Du bist der schimmernde Spiegel der Heiligen Dreifaltigkeit, in den zu schauen denen erlaubt ist, die ein reines Herz haben (Mt 5,8): dort oben von Angesicht zu Angesicht, hienieden nur im Widerschein.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. Februar 2014, 08:19:48
Evangelium nach Markus 8,22-26.
Sie kamen nach Betsaida. Da brachte man einen Blinden zu Jesus und bat ihn, er möge ihn berühren.
Er nahm den Blinden bei der Hand, führte ihn vor das Dorf hinaus, bestrich seine Augen mit Speichel, legte ihm die Hände auf und fragte ihn: Siehst du etwas?
Der Mann blickte auf und sagte: Ich sehe Menschen; denn ich sehe etwas, das wie Bäume aussieht und umhergeht.
Da legte er ihm nochmals die Hände auf die Augen; nun sah der Mann deutlich. Er war geheilt und konnte alles ganz genau sehen.
Jesus schickte ihn nach Hause und sagte: Geh aber nicht in das Dorf hinein!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Juliana von Norwich (1342-nach 1416), englische Inklusin
Offenbarungen von der göttlichen Liebe, Kap.52
„Siehst du etwas?“

Ich habe gesehen, dass Gott sich freut, unser Vater zu sein. Er freut sich, dass er unsere Mutter, unser einziger Gemahl ist und dass unsere Seele seine geliebte Gemahlin ist. Christus freut sich, dass er unser Bruder ist; Jesus freut sich, dass er unser Retter ist…

Während unseres Erdendaseins müssen wir, die gerettet werden, eine erstaunliche Mischung von Gut und Böse zu Kenntnis nehmen. Wir haben unseren auferstandenen Herrn Jesus Christus in uns und haben in uns das Elend und die Bosheit, die vom Fall und vom Tod Adams herrühren … Der Fall Adams hat uns so zerschlagen, dass wir, bedingt durch Sünde und mannigfaltige Leiden, den Eindruck haben, um uns herrsche Dunkelheit. Wir sind blind und erfahren kaum die kleinste Stärkung. Durch unsren Willen, unser Verlangen aber bleiben wir in Gott und glauben vertrauensvoll an seine Barmherzigkeit und Gnade. So wirkt er in uns. Durch seine Güte öffnet er die Augen unseres Verstandes, der, je nach der ihm geschenkten Fähigkeit, uns manchmal mehr und manchmal weniger erkennen lässt. Manchmal hebt er uns in die Höhe, manchmal lässt er zu, dass wir fallen.

Diese Mischung ist so verwirrend, unser Empfinden so unterschiedlich, dass wir, was uns und unsere Mitchristen betrifft, nur schwer erkennen können, auf welchem Weg wir uns befinden. Was aber zählt, ist, dass wir Gott ein heiliges „Ja“ geben, wenn wir ihn vernehmen, und dass wir mit ganzem Herzen, ganzer Seele und all unserer Kraft (Mk 12,30) wirklich bei ihm sein wollen. Dann hassen und verachten wir unseren Drang zum Bösen… In diesem Durcheinander verbleiben wir alle Tage unseres Lebens.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. Februar 2014, 08:17:23
Evangelium nach Markus 8,27-33.
Jesus ging mit seinen Jüngern in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Unterwegs fragte er die Jünger: Für wen halten mich die Menschen?
Sie sagten zu ihm: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für sonst einen von den Propheten.
Da fragte er sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Messias!
Doch er verbot ihnen, mit jemand über ihn zu sprechen.
Dann begann er, sie darüber zu belehren, der Menschensohn müsse vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er werde getötet, aber nach drei Tagen werde er auferstehen.
Und er redete ganz offen darüber. Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe.
Jesus wandte sich um, sah seine Jünger an und wies Petrus mit den Worten zurecht: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Rafael Arnáiz Barón (1911 – 1938), spanischer Zisterzienser
Geistliche Schriften, 07.04.1938
"Dann begann er, sie darüber zu belehren, dass der Menschensohn vieles erleiden müsse“

Jesus, ich danke dir: was haben mir die Menschen beigebracht, was Du mir nicht seit deinem Kreuzestod beigebracht hättest? Es ist noch nicht lange her, da habe ich klar erkannt, dass man nur bei dir Erkenntnisse sammelt und dass du allein bei Prüfungen und Versuchungen Kraft gibst; dass man nur am Fuße deines Kreuzes, wenn man sieht, wie du ans Kreuz genagelt bist, Vergebung, Demut, Liebe und Güte lernt. Vergiss mich nicht, Herr, sieh auf mich, der ich vor dir ausgestreckt daliege, und gewähre mir, um was ich dich bitte. Wenn dann Verachtung, Demütigungen folgen…, was liegt mir schon daran! Mit dir an meiner Seite kann ich alles. Die gewaltige, bewundernswerte, unaussprechliche Lehre, die du mir seit deinem Kreuzestod erteilst, gibt mir zu allem Kraft.

Angespuckt hat man dich, beleidigt, gegeißelt, an ein Kreuz genagelt, und du, Gott, hast vergeben, demütig geschwiegen und sogar dich selber als Opfer dargebracht. Was könnte ich schon über deine Passion sagen? Es ist besser, dass ich nichts sage und tief in meinem Herzen das betrachte, was der Mensch nie verstehen kann; dass ich mich damit bescheide, das Mysterium der Passion zu lieben, intensiv, leidenschaftlich…

Wie süß ist doch das Kreuz Christi! Wie süß ist es, zu leiden und zu vergeben… Wie könnte man dabei nicht wahnsinnig werden? Er zeigt mir sein Herz, es ist offen für die Menschen und wird verachtet. Wo hat man je einen solchen Schmerz gesehen, wer hätte sich ihn je vorstellen können? Wie gut lebt es sich doch nahe beim Herzen Christi!
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. Februar 2014, 08:18:16
Evangelium nach Markus 8,34-38.9,1.
In jener Zeit rief Jesus die Volksmenge und seine Jünger zu sich und sagte: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten.
Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt?
Um welchen Preis könnte ein Mensch sein Leben zurückkaufen?
Denn wer sich vor dieser treulosen und sündigen Generation meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er mit den heiligen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommt.
Und er sagte zu ihnen: Amen, ich sage euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht erleiden, bis sie gesehen haben, daß das Reich Gottes in (seiner ganzen) Macht gekommen ist.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Rafael Arnáiz Barón (1911 – 1938), spanischer Zisterzienser
Geistliche Schriften, 07.04.1938
„Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach“

Wie gut lässt es sich leben im Herzen Christi! Wer wollte da klagen, dass er leiden muss? Nur der Tor, der nicht die Passion Christi, das Kreuz Christi, das Herz Christi anbetet – nur er kann an seinem eigenen Leid verzweifeln…. wie gut lässt es sich leben nahe beim Kreuz Jesu!

Jesus Christus, lass mich wissen, wie man Verachtung, Beleidigung, Ablehnung lieben kann. Bring mir bei, demütig und freudig Leid zu ertragen, wie die Heiligen, ohne dass ich schreie. Lehre mich, denen gegenüber sanft zu sein, die mich nicht mögen oder mich ablehnen. Unterweise mich in dem Denken, das du, erhöht auf Kalvaria, die ganzen Welt erkennen lässt.

Aber ich bin im Bilde: eine innere, sanfte Stimme erklärt mir alles. Ich verspüre in mir etwas, das von dir kommt und das ich nicht genau beschreiben kann. Es entschlüsselt mir viele Geheimnisse, die dem Menschen nicht zugänglich sind. Auf meine Weise, Herr, verstehe ich alles: Es ist die Liebe! Sie allein! Ich verstehe, Herr, ich brauche darüber hinaus nichts. Es ist die Liebe! Wer könnte die Liebe Christi erklären? Schweigen sollen doch Menschen und Geschöpfe! Lasst auch uns schweigen, damit wir in der Stille vernehmen das Flüstern der Liebe, der demütigen, geduldigen, maßlosen und grenzenlosen Liebe, die Jesus uns anbietet, angenagelt am Kreuz, mit geöffneten Armen. Die törichte Welt vernimmt es nicht.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. Februar 2014, 12:20:07
Evangelium nach Matthäus 16,13-19.
In jener Zeit als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn?
Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten.
Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?
Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!
Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.
Ich aber sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.
Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Leo der Große (? - um 461), Papst und Kirchenlehrer
4. Predigt anlässlich des Jahrestags seiner Weihe
„Auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen“

Nichts entzog sich der Weisheit und Macht Christi: die Elemente der Natur standen ihm zur Verfügung, die Geister gehorchten ihm, die Engel dienten ihm... Doch im ganzen Universum ist Petrus allein auserwählt, den Vorsitz zu führen bei der Berufung aller Völker, bei der Leitung aller Apostel und aller Kirchenväter. So sollte Petrus, obwohl es im Volk Gottes viele Priester und Hirten gibt, alle führen, wobei Christus sie zudem als Haupt führt...

Der Herr fragt alle Apostel, für wen die Leute ihn halten. Und sie alle sagen dasselbe, wobei sie ausführlich die Zweifel darlegen, die von der Unwissenheit der Menschen herrühren. Aber als der Herr die Meinung der Jünger selbst zu hören verlangt, bekennt derjenige als erster den Herrn, der in der Rangordnung der Apostel die erste Stelle einnimmt. Er sagt: „Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes“, und Jesus antwortet ihm: „Selig bist du Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel“. Das bedeutet: Selig bist du, denn mein Vater hat dich das gelehrt; die Meinung der Welt hat dich nicht irregeleitet, sondern eine Eingebung des Himmels hat dich unterwiesen; nicht Fleisch und Blut haben dir erlaubt zu enthüllen, wer ich bin, sondern Er, dessen einziger Sohn ich bin.

„Ich aber sage dir“ bedeutet: Wie mein Vater dir mein göttliches Wesen offenbart hat, so lasse ich dich deiner Vorrangstellung bewusst werden. „Du bist Petrus“ bedeutet: Ich bin der unerschütterliche Fels, der Eckstein, der die beiden Völker zu einem einzigen macht, der Grund, der gelegt ist – und niemand kann einen anderen Grund legen (1 Kor 3,11); aber auch du bist Fels, denn du bist dauerhaft durch meine Kraft, und was mir zu eigen ist durch meine Kraft, das hast du in Gemeinschaft mit mir, an der du teilhast. „Auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen“. Auf diesen festen Grund, sagt Jesus, werde ich einen unvergänglichen Tempel erbauen, meine Kirche, und seine Spitze soll bis zum Himmel reichen; er wird auf der Festigkeit dieses Glaubens in die Höhe ragen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. Februar 2014, 12:24:07
Evangelium nach Matthäus 5,38-48.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr habt gehört, daß gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn.
Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin.
Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann laß ihm auch den Mantel.
Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm.
Wer dich bittet, dem gib, und wer von dir borgen will, den weise nicht ab.
Ihr habt gehört, daß gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.
Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen,
damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er läßt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er läßt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner?
Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden?
Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Franziskus von Assisi (1182 - 1226), Gründer der Minderbrüder
Ermahnungen, 9-10
„Ich aber sage euch: leistet dem, der euch etwas Böses antut, keine Widerstand“

Der Herr sagt: „Liebt einander“. Seinen Feind wirklich lieben, heißt zuerst einmal, sich nicht von dem Unrecht vereinnahmen zu lassen, das einem selber widerfährt. Es heißt, die Sünde des Anderen schmerzlich als eine Beleidigung des liebenden Gottes zu empfinden und diesem Gott durch das eigene Tun zu beweisen, dass er immer noch geliebt ist.

„Habe ich gesündigt? Der Teufel ist schuld daran. War ich ungerecht? Der Andere ist schuld!“ Viele Christen nehmen diese Haltung ein. Man darf aber nicht einem anderen Menschen die Schuld zuweisen. Jeder hat den Feind in seiner Hand. Der Feind ist der Egoismus, der uns in Sünde fallen lässt. Es ist also der Diener (Gottes) gut beraten, der den Feind, wenn er ihm in die Hände fällt, immer an die Kette legt und sich weise gegen ihn wappnet. Solange er sich so verhält, kann ihm kein Feind, mag er sichtbar oder unsichtbar sein, etwas anhaben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. Februar 2014, 08:20:28
Evangelium nach Johannes 15,9-17.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe!
Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.
Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird.
Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.
Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.
Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage.
Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe.
Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, daß ihr euch aufmacht und Frucht bringt und daß eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet.
Dies trage ich euch auf: Liebt einander!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Tertullian (um 155 – um 220), Theologe
De Praescriptione , 20-21; CCL 1,201-203
«Ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe»

Unter seinen Jüngern hat Christus eine Auswahl getroffen und diejenigen enger an sich gebunden, die er zu allen Völkern schicken wollte, damit sie dort predigten. Nachdem sich ihre Zahl um einen verringert hatte, befahl der auferstandene Christus vor seiner Rückkehr zum Vater den verbliebenen Elf, die Völker zu lehren, um sie dann auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes zu taufen.

Alsbald wählten die Apostel – der Name bedeutet „Abgesandte“- anstelle des Judas durch das Los Matthias als Zwölften, gemäß der Prophetie, die sich in einem Psalm Davids findet (1o9,8). Mit der ihnen versprochenen Kraft des Heiligen Geistes erhielten sie die Gabe, Wunder zu tun und in fremden Sprachen zu reden. Sie bezeugten den Glauben an Jesus Christus zuerst in Judäa und gründeten dort Kirchen. Von da aus zogen sie in die ganze Welt, um unter den Völkern die gleiche Lehre und den gleichen Glauben zu verbreiten...

Was lehrten die Apostel? Was hat ihnen Christus offenbart? Ich würde so sagen: Man sollte nicht versuchen, dies auf andere Weise zu erfahren als eben durch die Kirchen, die von den Aposteln durch Wort und Schrift gegründet worden sind. Wenn das zutrifft, dann ist es unbestreitbar, dass jede Lehre, die mit diesen apostolischen Kirchen – als dem Mutterboden und der Quelle des Glaubens – übereinstimmt, als echt angesehen werden muss, weil sie das enthält, was die Kirchen von den Aposteln, die Apostel von Christus und Christus von Gott empfangen haben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. Februar 2014, 08:50:32
Evangelium nach Markus 9,30-37.
Sie gingen von dort weg und zogen durch Galiläa. Er wollte aber nicht, daß jemand davon erfuhr;
denn er wollte seine Jünger über etwas belehren. Er sagte zu ihnen: Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert, und sie werden ihn töten; doch drei Tage nach seinem Tod wird er auferstehen.
Aber sie verstanden den Sinn seiner Worte nicht, scheuten sich jedoch, ihn zu fragen.
Sie kamen nach Kafarnaum. Als er dann im Haus war, fragte er sie: Worüber habt ihr unterwegs gesprochen?
Sie schwiegen, denn sie hatten unterwegs miteinander darüber gesprochen, wer (von ihnen) der Größte sei.
Da setzte er sich, rief die Zwölf und sagte zu ihnen: Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein.
Und er stellte ein Kind in ihre Mitte, nahm es in seine Arme und sagte zu ihnen:
Wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt nicht nur mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor von Nazianz (330 - 390), Bischof und Kirchenlehrer
Homilie zum Osterfest; PG 36, 624
„Der Letzte von allen und der Diener aller“

Wer in seiner Verunsicherung durch die Wundmale Christi die Frage stellt: „Wer ist der König der Herrlichkeit?“ (Ps 24,8), dem antworte: Es ist Christus, „stark und gewaltig“ (ebd.) in allem was er getan hat und immer noch tut…

Ist er denn schwach, weil er sich um deinetwillen erniedrigt hat? Ist er zu verachten, weil er, der gute Hirt, sein Leben für seine Herde gibt? Weil er gekommen ist, das verirrte Schaf zu suchen, und es, wenn er es gefunden hat, zurückbringt auf den Schultern, die um des Schafes willen das Kreuz getragen haben? Weil er es wieder zum ewigen Leben erweckt und in die Schar der treuen Schafe aufnimmt, die im sicheren Schoß der Herde geblieben sind? (Joh 10,11; Lk 15,4). Verachtest du ihn, weil er auf der Suche nach dem verlorenen Geldstück eine Lampe, sein eigenes Fleisch, angezündet und sein Haus gefegt, und so die Welt von der Sünde befreit hat? Weil er in seiner Passion die Schönheit seines königlichen Antlitzes verloren hat? (Lk 15,8f; Mk 12,16)…

Glaubst du, er hat an Größe verloren, weil er sich mit einem Leintuch umgürtet hat, um die Füße seiner Jünger zu waschen? Weil er ihnen so vorgeführt hat, dass die sicherste Weise, sich zu erheben, darin besteht, sich zu erniedrigen (Joh 13,4f)? Machst du es Gott zum Vorwurf, dass Christus sich erniedrigt und seine Seele zur Erde beugt, um mit ihr jene zu erheben, die unter dem Joch der Sünde gebeugt sind (Mt 11,28)? Wirfst du ihm vor, dass er mit den Zöllnern und Sündern gegessen hat… um ihres Heiles willen (Mt 9,10)? Wie kann man einem Arzt den Prozess machen, der sich über die Leiden und Wunden der Kranken beugt, um sie zu heilen?
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. Februar 2014, 08:27:21
Evangelium nach Markus 9,38-40.
In jener Zeit sagte Johannes, einer der Zwölf, zu Jesus: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb; und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt.
Jesus erwiderte: Hindert ihn nicht! Keiner, der in meinem Namen Wunder tut, kann so leicht schlecht von mir reden.
Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Generalaudienz am 12.06.2013
Geht er mit uns?

Heute möchte ich kurz bei einem weiteren Begriff verweilen, mit dem das Zweite Vatikanische Konzil die Kirche beschreibt: bei dem Begriff „Volk Gottes“… Was bedeutet es, „Volk Gottes“ zu sein? Zunächst bedeutet es, dass Gott keinem Volk in eigener Weise gehört; denn er ist es, der uns ruft, uns beruft, uns einlädt, zu seinem Volk zu gehören, und diese Einladung ist an alle gerichtet, ohne Unterschied, denn Gottes Barmherzigkeit »will, dass alle Menschen gerettet werden« (1 Tim 2,4).

Jesus sagt nicht zu den Aposteln und zu uns, dass wir eine exklusive Gruppe, eine Elite bilden sollen. Jesus sagt: Macht alle Völker zu meinen Jüngern (vgl. Mt 28,19). Der hl. Paulus sagt: Im Volk Gottes, in der Kirche, gibt es »nicht mehr Juden und Griechen… denn ihr seid alle ›einer‹ in Christus Jesus« (Gal 3,28). Auch dem, der sich fern von Gott und von der Kirche fühlt, der ängstlich oder gleichgültig ist, der meint, sich nicht mehr ändern zu können, möchte ich sagen: Der Herr ruft auch dich, zu seinem Volk zu gehören, und er tut dies mit großer Achtung und Liebe! Er lädt uns ein, zu diesem Volk, zum Volk Gottes zu gehören.

Wie wird man zu Gliedern dieses Volkes? Nicht durch die physische Geburt, sondern durch eine neue Geburt. Im Evangelium sagt Jesus zu Nikodemus, dass man neu geboren werden muss, aus Wasser und aus Geist, um in das Reich Gottes zu kommen (vgl. Joh 3,3–5). Durch die Taufe werden wir in dieses Volk eingegliedert, durch den Glauben an Christus: ein Geschenk Gottes, das genährt werden und dass in unserem ganzen Leben zum Wachsen gebracht werden muss. Wir wollen uns fragen: Wie lasse ich den Glauben wachsen, den ich in meiner Taufe empfangen habe? Wie lasse ich diesen Glauben wachsen, den ich empfangen habe und den das Volk Gottes besitzt?
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. Februar 2014, 08:55:52
Evangelium nach Markus 9,41-50.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wer euch auch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört - amen, ich sage euch: er wird nicht um seinen Lohn kommen.
Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde.
Wenn dich deine Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen, in das nie erlöschende Feuer.
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Und wenn dich dein Fuß zum Bösen verführt, dann hau ihn ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden.
[]
Und wenn dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus; es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes zu kommen, als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden,
wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.
Denn jeder wird mit Feuer gesalzen werden.
Das Salz ist etwas Gutes. Wenn das Salz die Kraft zum Salzen verliert, womit wollt ihr ihm seine Würze wiedergeben? Habt Salz in euch, und haltet Frieden untereinander!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Generalaudienz vom 12.06.2013 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Habt Salz in euch und haltet Frieden untereinander!“

Welches ist das Gesetz des Volkes Gottes? Es ist das Gesetz der Liebe, Liebe zu Gott und Liebe zum Nächsten nach dem neuen Gebot, das der Herr uns gegeben hat (vgl. Joh 13,34)... Gott als einzigen Herrn des Lebens anzuerkennen und gleichzeitig den anderen als echten Bruder anzunehmen und Spaltungen, Feindschaften, Unverständnis, Egoismus zu überwinden; diese beiden Dinge gehören zusammen...

Welche Sendung hat dieses Volk? Es hat die Sendung, die Hoffnung und das Heil Gottes in die Welt zu tragen; Zeichen der Liebe Gottes zu sein, der alle zur Freundschaft mit sich ruft; Sauerteig zu sein, der den ganzen Teig durchsäuert, Salz, das Geschmack gibt und das vor dem Verderben bewahrt; ein Licht zu sein, das erleuchtet. Um uns herum... sehen wir die Gegenwart des Bösen, sehen wir, dass der Teufel wirkt. Aber ich möchte mit lauter Stimme sagen: Gott ist stärker!... Weil er der Herr ist, der einzige Herr. Und ich möchte hinzufügen, dass die zuweilen dunkle, vom Bösen gezeichnete Wirklichkeit sich ändern kann, wenn wir als erste das Licht des Evangeliums dorthin bringen, vor allem durch unser Leben...
Liebe Brüder und Schwestern, Kirche sein, Volk Gottes sein, nach dem großen Liebesplan des Vaters, bedeutet, der Sauerteig Gottes in unserer Menschheit zu sein. Es bedeutet, Gottes Heil zu verkünden und in unsere Welt zu tragen, die oft verloren ist, die Antworten braucht, die Mut machen, Hoffnung schenken, neue Kraft auf dem Weg schenken. Die Kirche möge Ort der Barmherzigkeit und der Hoffnung Gottes sein, wo jeder spüren kann, dass er angenommen und geliebt ist, dass ihm vergeben wurde, und er sich ermutigt fühlt, dem guten Leben des Evangeliums gemäß zu leben. Und damit der andere sich angenommen und geliebt fühlt, damit er spürt, dass ihm vergeben wurde, und er sich ermutigt fühlt, muss die Kirche offene Türen haben, damit alle eintreten können. Und wir müssen durch diese Türen hinausgehen und das Evangelium verkünden.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. Februar 2014, 08:19:32
Evangelium nach Markus 10,1-12.
In jener Zeit kam Jesus nach Judäa und in das Gebiet jenseits des Jordan. Wieder versammelten sich viele Leute bei ihm, und er lehrte sie, wie er es gewohnt war.
Da kamen Pharisäer zu ihm und fragten: Darf ein Mann seine Frau aus der Ehe entlassen? Damit wollten sie ihm eine Falle stellen.
Er antwortete ihnen: Was hat euch Mose vorgeschrieben?
Sie sagten: Mose hat erlaubt, eine Scheidungsurkunde auszustellen und (die Frau) aus der Ehe zu entlassen.
Jesus entgegnete ihnen: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat er euch dieses Gebot gegeben.
Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau geschaffen.
Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen,
und die zwei werden ein Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins.
Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.
Zu Hause befragten ihn die Jünger noch einmal darüber.
Er antwortete ihnen: Wer seine Frau aus der Ehe entläßt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch.
Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie ihren Mann aus der Ehe entläßt und einen anderen heiratet.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Generalaudienz vom 02.04.1980 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau geschaffen“

Dadurch, daß das Wort Gottes Fleisch wurde, ist der Leib, ich möchte sagen, wie durch das Hauptportal in die Theologie eingetreten... Die Menschwerdung ‒ und die daraus folgende Erlösung ‒ ist auch zum entscheidenden Grund für den sakramentalen Charakter der Ehe geworden... Viele Menschen und viele Christen suchen in der Ehe die Erfüllung ihrer Berufung. Viele wollen in ihr den Weg zum Heil und zur Heiligkeit finden.
Für sie ist die Antwort Christi an die Pharisäer, die Eiferer im Alten Testament, von besonderer Bedeutung... In der Tat, wie unerläßlich ist auf dem Weg dieser Berufung das tiefe Bewußtsein von der Bedeutung des Leibes in seiner Männlichkeit bzw. Weiblichkeit! Wie notwendig ist ein klares Bewußtsein von der bräutlichen Bedeutung des Leibes, seiner Bedeutung für die Weckung neuen Lebens, soll doch alles, was den Inhalt des Lebens der Ehepartner ausmacht, in ihrem Zusammenleben, in ihrem Verhalten und Empfinden unaufhörlich sein volles personales Gewicht finden! Dies gilt erst recht vor dem Hintergrund einer Zivilisation, die unter dem Druck eines materialistischen und utilitaristischen Denkens und Wertens steht...
Wie bezeichnend ist es doch, daß Christus in der Antwort auf alle diese Fragen dem Menschen gebietet... an die Schwelle seiner theologischen Geschichte zurückzukehren! Er gebietet ihm, sich auf die Scheitellinie zwischen dem glückhaften Zustand der ursprünglichen Unschuld und dem Erbe des Sündenfalls zu versetzen. Will er ihm damit nicht... sagen, daß der Weg, auf dem er den Menschen, als Mann und Frau, im Sakrament der Ehe führt, also der Weg der "Erlösung des Leibes", in der Rückgewinnung jener Würde bestehen muß, in welcher sich zugleich der wahre Sinn des menschlichen Körpers, seine personale und "gemeinschaftliche" Bedeutung erfüllt?
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. März 2014, 11:58:36
Evangelium nach Markus 10,13-16.
In jener Zeit brachte man Kinder zu Jesus, damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab.
Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Laßt die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes.
Amen, das sage ich euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.
Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Theresia vom Kinde Jesu (1873-1897), Karmelitin, Kirchenlehrerin
Selbstbiographische Schriften
«Lasset die Kinder zu mir kommen»

Sie wissen, meine Mutter, ich habe immer danach verlangt, eine Heilige zu werden; aber ach! Wenn ich mich mit den Heiligen verglich, stellte ich stets fest, dass zwischen ihnen und mir derselbe Unterschied besteht wie zwischen einem Berg, dessen Gipfel sich in die Himmel verliert, und dem unscheinbaren Sandkorn, über das die Füße der Leute achtlos hinwegschreiten. Statt zu verzagen, sagte ich mir: Der Liebe Gott flößt keine unerfüllbaren Wünsche ein, ich darf also trotz meiner Kleinheit nach Heiligkeit streben; mich größer machen ist unmöglich; ich muss mich ertragen, wie ich bin, mit all meinen Unvollkommenheiten; aber ich will das Mittel suchen, in den Himmel zu kommen, auf einem kleinen Weg, einem recht geraden, recht kurzen, einem ganz neuen kleinen Weg.

Wir leben in einem Jahrhundert der Erfindungen, man nimmt sich jetzt die Mühe nicht mehr, die Stufen einer Treppe emporzusteigen, bei den Reichen ersetzt ein Fahrstuhl die Treppe aufs vorteilhafteste. Auch ich möchte einen Aufzug finden, der mich zu Jesus emporhebt, denn ich bin zu klein, um die beschwerliche Treppe der Vollkommenheit hinaufzusteigen. Ich suchte daher in den heiligen Büchern nach einem Hinweis auf den Fahrstuhl, den ich begehrte, und ich stieß auf die aus dem Munde der Ewigen Weisheit kommenden Worte: „Ist jemand ganz klein, so komme er zu mir.“ (Spr 9,4)

So kam ich denn, ahnend, dass ich gefunden hatte, was ich suchte. Und weil ich wissen wollte, o mein Gott, was du dem ganz Kleinen tätest, der deinem Ruf folgen würde, setzte ich meine Erkundungen fort, und schauen Sie, was ich fand: „Wie eine Mutter ihr Kind liebkost, so will ich euch trösten; an meiner Brust will ich euch tragen und auf meinen Knien euch wiegen“ (Jes 66,13). Ach, niemals sind zartere, lieblichere Worte erfreuend an meine Seele gedrungen; der Fahrstuhl, der mich bis zum Himmel emporheben soll, deine Arme sind es, o Jesus! Dazu brauche ich nicht zu wachsen, im Gegenteil, ich muss klein bleiben, ja, es mehr und mehr werden. O mein Gott, du hast meine Erwartungen übertroffen, und ich, „ich will deine Erbarmungen besingen“ (Ps 88,2 Vulg).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. März 2014, 11:36:12
Evangelium nach Matthäus 6,24-34.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern : Niemand kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.
Deswegen sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, daß ihr etwas zu essen habt, noch um euren Leib und darum, daß ihr etwas anzuziehen habt. Ist nicht das Leben wichtiger als die Nahrung und der Leib wichtiger als die Kleidung?
Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?
Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern?
Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht.
Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen.
Wenn aber Gott schon das Gras so prächtig kleidet, das heute auf dem Feld steht und morgen ins Feuer geworfen wird, wieviel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen!
Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen?
Denn um all das geht es den Heiden. Euer himmlischer Vater weiß, daß ihr das alles braucht.
Euch aber muß es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben.
Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat genug eigene Plage.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomos (ca. 345 - 407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Taufkatechesen, Nr. 8; SC 50
„Ist nicht das Leben wichtiger als die Nahrung?"

Wenn wir tatsächlich der geistlichen Wirklichkeit den ersten Platz einräumen, werden wir uns nicht um die materiellen Güter zu sorgen haben, da Gott in seiner Güte sie uns im Überfluss verschaffen wird. Wenn aber stattdessen unser Interesse dem Materiellen gilt und wir auf unser geistliches Leben nicht achten, wird uns die ständige Sorge um irdische Belange dazu bringen, unsere Seele zu vernachlässigen... Stellen wir also die Ordnung der Dinge nicht auf den Kopf. Im Wissen um die Güte unseres Meisters werden wir ihm in allem unser Vertrauen schenken und werden uns somit nicht von den Sorgen der Welt übermannen lassen... „denn euer Vater im Himmel weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet“ (Mt 7,32.8).

Jesus will also, dass wir frei von allen weltlichen Sorgen seien und dass wir uns ganz und gar den geistlich Werken widmen. „Deshalb sucht“, so spricht er, „die geistlichen Güter, ich aber werde selbst für alle eure irdischen Bedürfnisse in vollem Maße Sorge tragen... Seht euch die Vögel des Himmels an, sie sähen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen, und euer himmlischer Vater ernährt sie.“ Oder anders gesagt: „Wenn ich grundlos so gut für die Vögel sorge und ihnen alles, dessen sie bedürfen, ohne Aussaat und ohne Feldarbeit bereit stelle, so werde ich doch umso umfassender über euch wachen, die ihr mit einem Verstand ausgestattet seid, vorausgesetzt, dass ihr euch dafür entscheidet, das Geistliche dem Körperlichen vorzuziehen. Da ich jene Vögel für euch erschaffen habe, wie alle übrigen Geschöpfe auch und so sehr für alle Sorge trage - welcher Fürsorge würde ich euch denn nicht würdig erachten, euch, für die ich doch all dies geschaffen habe?“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. März 2014, 08:19:29
Privatbotschaft der Muttergottes vom 2. März 2014 an die Seherin Mirjana Dragicevic-Soldo
"Liebe Kinder! Ich komme als Mutter zu euch und ich möchte, dass ihr in mir als Mutter Wohnstätte, Trost und Erholung findet. Deshalb, meine Kinder, Apostel meiner Liebe, betet. Betet mit demütiger Frömmigkeit, Gehorsamkeit und vollkommenem Vertrauen in den himmlischen Vater. Vertraut, sowie auch ich vertraute, als mir gesagt wurde, dass ich die Segensverheißung bringen werde. Es komme aus eurem Herzen, über eure Lippen, immer: "Dein Wille geschehe". Deshalb vertraut und betet, damit ich beim Herrn für euch Fürsprache halten kann, damit Er euch den himmlischen Segen gibt und euch mit dem Heiligen Geist erfüllt. Dann werdet ihr all jenen helfen können, die den Herrn nicht kennen. Ihr, Apostel meiner Liebe werdet ihnen helfen, dass sie Ihn mit vollem Vertrauen Vater nennen. Betet für eure Hirten und vertraut auf ihre gesegneten Hände. Ich danke euch!"[/b]
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. März 2014, 08:54:51
Evangelium nach Markus 10,28-31.
In jener Zeit sagte Petrus zu Jesus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt.
Jesus antwortete: Amen, ich sage euch: Jeder, der um meinetwillen und um des Evangeliums willen Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker verlassen hat,
wird das Hundertfache dafür empfangen: Jetzt in dieser Zeit wird er Häuser, Brüder, Schwestern, Mütter, Kinder und Äcker erhalten, wenn auch unter Verfolgungen, und in der kommenden Welt das ewige Leben.
Viele aber, die jetzt die Ersten sind, werden dann die Letzten sein, und die Letzten werden die Ersten sein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Teresa von Kalkutta (1910-1997), Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe
No Greater Love, S.95
«Alles verlassen, um ihm zu folgen»

Die Reichtümer, seien sie materieller oder spiritueller Art, können uns die Luft abschneiden, wenn wir nicht richtig mit ihnen umgehen. Denn selbst Gott kann nichts in ein Herz legen, dass schon zum Bersten voll ist. Irgendwann wird unausweichlich daraus ein Hunger nach Geld erwachsen und eine Gier nach allem, was Geld zu verschaffen vermag – die Suche nach Überflüssigem, nach Luxus in Nahrung, Kleidung und Vergnügen. Die Bedürfnisse wachsen so immer mehr, weil eine Sache nach der nächsten verlangt. Am Ende jedoch bleibt nur noch ein unkontrollierbares Gefühl der Unbefriedigtheit. Verbleiben wir so leer wie nur irgend möglich, auf dass uns Gott erfüllen möge.

Unser Herr ist ein lebendiges Beispiel: Vom ersten Tag seiner menschlichen Existenz an hat er eine Armut kennengelernt, die kein einziges menschliches Wesen jemals kennenlernen wird, denn „Er, der reich war, wurde euretwegen arm, um euch durch seine Armut reich zu machen“ (2 Kor 8,9). Christus hat sich selbst seines ganzen Reichtums entblößt. Genau da kommt der Widerspruch zum Vorschein: Wenn ich so arm wie Christus sein will, der arm geworden ist, obgleich er reich war, was muss ich dann tun? Es wäre eine Schande für uns, reicher als Jesus zu sein, der um unseretwillen bittere Armut erlitten hat.

Am Kreuz war Christus um alles gebracht. Selbst das Kreuz war ihm von Pilatus gegeben worden; die Nägel und die Dornenkrone von den Soldaten. Er war nackt. Als er gestorben war, hat man ihn des Kreuzes beraubt, ihm die Nägel und die Krone weggenommen. Er wurde in ein Stück Tuch gehüllt, das Geschenk eines mildtätigen Menschen, und in ein Grab gelegt, das ihm nicht gehörte. Und das alles, obwohl Jesus wie ein König hätte sterben oder sich sogar den Tod hätte ersparen können. Aber er hat die Armut gewählt, da er wusste, dass sie das wahre Mittel ist, Gott zu besitzen und seine Liebe in die Welt hineinzutragen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. März 2014, 08:13:27
Evangelium nach Matthäus 6,1-6.16-18.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern : Hütet euch, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zur Schau zu stellen; sonst habt ihr keinen Lohn von eurem Vater im Himmel zu erwarten.
Wenn du Almosen gibst, laß es also nicht vor dir herposaunen, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
Wenn du Almosen gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut.
Dein Almosen soll verborgen bleiben, und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler. Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
Du aber geh in deine Kammer, wenn du betest, und schließ die Tür zu; dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler. Sie geben sich ein trübseliges Aussehen, damit die Leute merken, daß sie fasten. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
Du aber salbe dein Haar, wenn du fastest, und wasche dein Gesicht,
damit die Leute nicht merken, daß du fastest, sondern nur dein Vater, der auch das Verborgene sieht; und dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Jerusalem (313 – 350), Bischof von Jerusalem und Kirchenlehrer
Katechesen zur Taufe, Nr. 1, 1.5
Das Fasten führt in der Osternacht zur Taufe, zur Vergebung der Sünden

[„Kehrt um, und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung seiner Sünden.“] Ihr, die ihr jetzt getauft werdet, seid schon Jünger des Neuen Bundes und Teilhaber an den Mysterien Christi; ihr habt euch „ein neues Herz und einen neuen Geist geschaffen“, zur Freude derer, die im Himmel leben… Ihr habt euch auf eine gute und sehr schöne Reise gemacht…: der eingeborene Sohn Gottes ist da, bereit euch loszukaufen. „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.“ Ihr seid niedergedrückt und leidet unter euren Sünden, seid in eure Vergehen verstrickt; so hört, was der Prophet euch sagt: „Wascht euch, reinigt euch! Lasst ab von eurem üblen Treiben, damit der Chor der Engel euch zurufen kann: „Wohl dem, dessen Frevel vergeben und dessen Sünde bedeckt ist!“…

Jetzt ist es Zeit, die Sünden zu bekennen. Bekenne, was du in Wort oder Tat, des nachts oder am Tage gesündigt hast. Beichte „zur Zeit der Gnade“, ich will dich erhören, „am Tag der Rettung“ dir helfen… Lass alle menschlichen Sorgen; kümmere dich um deine Seele… Verlass das Gegenwärtige und glaube an die Zukunft…: „Lasst ab und erkennt, dass ich Gott bin.“ Reinige dein Herz, damit dir die Gnade noch reichlicher zuteil wird: die Vergebung der Sünden wird allen gleichermaßen zuteil, Teilhabe am Heiligen Geist aber wird jedem nach dem Maß seines Glaubens gewährt. Wenn du dich nur geringfügig bemühst, empfängst du wenig. Setzt du dich stark ein, wird dein Lohn groß sein… Wenn du Anlass hast, dich über jemand zu beschweren, so vergib ihm. Du gehst ans Taufbecken, um für deine Sünden Vergebung zu erlangen: auch du musst Nachsicht üben mit den Sündern.

(Apg 2,38; Ez 18,31; Lk 15,7; Mt 11,28; Spr 5,22; Jes 1,16; Ps 32,1; Jes 49,8; 2 Kor 6,2; Ps 46,11)
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. März 2014, 08:25:32
Evangelium nach Lukas 9,22-25.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er wird getötet werden, aber am dritten Tag wird er auferstehen.
Zu allen sagte er: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten.
Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert und Schaden nimmt?


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Benedikt XVI., Papst von 2005 bis 2013
Generalaudienz vom 17/02/2010 (© Liberia Editrice Vaticana)
Ihm nachfolgen

Die gnadenreiche Zeit der Fastenzeit zeigt uns die eigentliche geistliche Bedeutung auch durch die alte Formel: »Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst«, die der Priester spricht, wenn er ein wenig Asche auf unser Haupt legt. Auf diese Weise werden wir zu den Anfängen der Menschheitsgeschichte zurückgeführt, als der Herr nach dem Sündenfall zu Adam sprach: »Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zum Ackerboden, von ihm bist du ja genommen. Denn Staub bist du, zum Staub musst du zurück« (Gen 3,19)...
Der Mensch ist Staub und wird zum Staub zurückkehren; aber er ist in den Augen Gottes kostbarer Staub, weil Gott den Menschen geschaffen und ihn zur Unsterblichkeit bestimmt hat. So findet die liturgische Formel... ihre volle Bedeutung in Bezug auf den neuen Adam: Christus. Auch Jesus, der Herr, hat aus freiem Willen mit jedem Menschen das Los der Gebrechlichkeit teilen wollen, besonders durch seinen Tod am Kreuz; aber gerade dieser von seiner Liebe zum Vater und zur Menschheit erfüllte Tod war der Weg zur glorreichen Auferstehung. Durch sie ist Christus Quell einer Gnade geworden, die allen geschenkt ist, die an ihn glauben und am göttlichen Leben selbst Anteil erhalten.
Dieses Leben, das kein Ende haben wird, ist bereits in der irdischen Phase unseres Daseins wirklich, wird aber erst nach der »Auferstehung des Fleisches« vollendet werden. Die kleine Geste der Aschenauflegung enthüllt uns den einzigartigen Reichtum ihrer Bedeutung: Sie ist eine Einladung, die Fastenzeit als ein bewussteres und innigeres Eintauchen in das Ostergeheimnis Christi, in seinen Tod und seine Auferstehung zu begehen, durch die Teilnahme an der Eucharistie und am Leben der Nächstenliebe, das aus der Eucharistie entsteht und in der es seine Erfüllung findet. Mit der Aschenauflegung erneuern wir unseren Einsatz, Jesus nachzufolgen, uns von seinem Ostergeheimnis verwandeln zu lassen, um das Böse zu besiegen und das Gute zu tun, um unseren »alten Menschen«, der an die Sünde gebunden ist, sterben zu lassen und unseren »neuen Menschen«, der durch die Gnade Gottes verwandelt ist, geboren werden zu lassen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. März 2014, 08:36:07
Evangelium nach Matthäus 9,14-15.
Da kamen die Jünger des Johannes zu ihm und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während wir und die Pharisäer fasten?
Jesus antwortete ihnen: Können denn die Hochzeitsgäste trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; dann werden sie fasten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Generalaudienz vom 21/03/1979 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Dann werden sie fasten“

„Warum fasten deine Jünger nicht?" Jesus geantwortet ihnen: „Können denn die Hochzeitsgäste trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; dann werden sie fasten."
Wirklich, die Zeit der Fastenzeit erinnert uns daran, dass uns der Bräutigam genommen worden ist. Er wird gefangen genommen, ins Gefängnis gesteckt, wird geißelt, wird mit Dornen gekrönt, wird gekreuzigt. Das Fasten der Fastenzeit ist der Ausdruck unserer Solidarität mit Christus... „Meine Liebe ist gekreuzigt worden und die Flamme des Verlangens nach materiellen Dingen wird in mir gelöscht", schrieb der hl. Ignatius, Bischof von Antiochien [im 1. und 2. Jahrhundert]...

Nahrung und Getränke sind für den Menschen lebensnotwendig. Er benutzt sie und er soll sie benutzen, aber es ist ihm nicht erlaubt, sie auf die eine oder andere Art zu missbrauchen. Die traditionelle Getränke- und Nahrungsenthaltung hat nicht nur zum Ziel, dem Leben des Menschen das notwendige Gleichgewicht zu geben, sondern auch, ihn von dem zu befreien, was man „die Verbrauchsmentalität" nennen könnte. Diese Mentalität ist heute eines der Merkmale der Zivilisation und besonders der westlichen Zivilisation geworden... Der auf die materiellen Vermögenswerte ausgerichtete Mensch wird davon sehr oft getäuscht.

Es handelt sich hier nicht nur um Nahrungsmittel und Getränke. Wenn der Mensch ausschließlich auf den Besitz und den Gebrauch der materiellen Vermögenswerte, das heißt auf die Dinge ausgerichtet ist, wird eben die ganze Zivilisation dann nach der Menge und der Qualität der Dinge gemessen, die sie den Menschen liefern kann und nicht nach dem Menschen, nach dem Maß des Menschen. Diese Zivilisation liefert tatsächlich die materiellen Vermögenswerte nicht nur, damit sie dem Menschen, seinen schöpferischen und nützlichen Tätigkeiten dienen, sondern und das immer mehr, um seine Sinne zu befriedigen und zu erregen für das Vergnügen eines Augenblicks, um immer mehr Sinnesreize zu vervielfachen, [zum Beispiel durch] die audiovisuellen Massenmedien... Der moderne Mensch soll also fasten, das heißt, sich nicht nur der Nahrung und der Getränke enthalten, sondern auch vieler anderer Stimulierungs-, Verbrauchsmittel und Befriedigungen der Sinne.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. März 2014, 10:27:58
Evangelium nach Lukas 5,27-32.
Als Jesus von dort wegging, sah er einen Zöllner namens Levi am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach!
Da stand Levi auf, verließ alles und folgte ihm.
Und er gab für Jesus in seinem Haus ein großes Festmahl. Viele Zöllner und andere Gäste waren mit ihnen bei Tisch.
Da sagten die Pharisäer und ihre Schriftgelehrten voll Unwillen zu seinen Jüngern: Wie könnt ihr zusammen mit Zöllnern und Sündern essen und trinken?
Jesus antwortete ihnen: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.
Ich bin gekommen, um die Sünder zur Umkehr zu rufen, nicht die Gerechten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Juliana von Norwich (1342-nach 1416), englische Inklusin
Offenbarungen von der göttlichen Liebe, Kap. 51-52
„Ich bin gekommen, um die Sünder zur Umkehr zu rufen“

Gott zeigte mir einen Herrn, der feierlich Platz genommen hat in Frieden und Ruhe; sanftmütig hat er seinen Diener entsandt, dass er seinen Willen erfülle. Aus Liebe machte sich der Diener in großer Eile auf den Weg, doch er stürzte in eine Schlucht und verletzte sich schwer… An diesem Diener führte mir Gott das Böse und die Verblendung vor Augen, die ihre Ursache im Sündenfall Adams haben; am selben Diener zeigte er mir auch die Weisheit und die Güte des Sohnes Gottes. Am Herrn ließ er mich sein Mitleid und Erbarmen mit dem Unglück Adams erkennen und zugleich den hohen Adel und die grenzenlose Herrlichkeit, zu der das Menschengeschlecht durch das Leiden und Sterben des Sohnes Gottes erhoben ist. Es empfindet unser Herr deswegen große Freude über seinen eigenen Sturz (in der Welt und in seiner Passion), weil dieser zu einer Verherrlichung und einem Ausmaß an Glück des Menschengeschlechts führt, das gewiss jenes übertrifft, das uns zuteil geworden wäre, wenn Adam nicht gefallen wäre…

So haben wir Grund zur Betrübnis, denn unsere Sünde ist die Ursache der Leiden Christi; aber wir haben auch unaufhörlich Grund zur Freude, weil es seine grenzenlose Liebe ist, die ihn leiden ließ. … Sollten wir aufgrund unserer Blindheit und Schwäche zu Fall kommen, so erheben wir uns – sanft berührt von der Gnade – rasch wieder. Wir wollen uns an die Lehre der Kirche halten und uns, entsprechend der Schwere unserer Sünden, in aller Entschiedenheit bessern. Strecken wir uns in Liebe aus nach Gott! Liefern wir uns niemals der Verzweiflung aus! Seien wir nicht zu vermessen, als ginge es hier nicht um Bedeutsames. Nehmen wir ganz offen unsere Schwäche zur Kenntnis im Wissen, dass wir, behütete uns nicht die Gnade, nicht einen Wimpernschlag lang durchhalten könnten. Zu Recht verlangt unser Herr, dass wir uns anklagen und aufrichtig und wahrhaftig unser Gefallensein samt dem daraus folgenden Bösen zur Kenntnis nehmen in dem Bewusstsein, dass wir es niemals ungeschehen machen können. Zugleich will er, dass wir uns aufrichtig und wahrhaftig seiner ewigen Liebe zu uns bewusst sind und des Übermaßes seiner Barmherzigkeit. Das eine wie das andere zu sehen und zu erkennen dank seiner Gnade – das ist das demütige Bekenntnis, das unser Herr von uns erwartet und das er in unserer Seele wirkt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. März 2014, 08:30:21
Evangelium nach Matthäus 4,1-11.
In jener Zeit wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt; dort sollte er vom Teufel in Versuchung geführt werden.
Als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, bekam er Hunger.
Da trat der Versucher an ihn heran und sagte: Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl, daß aus diesen Steinen Brot wird.
Er aber antwortete: In der Schrift heißt es: Der Mensch lebt nicht nur von Brot, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt.
Darauf nahm ihn der Teufel mit sich in die Heilige Stadt, stellte ihn oben auf den Tempel
und sagte zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so stürz dich hinab; denn es heißt in der Schrift: Seinen Engeln befiehlt er, dich auf ihren Händen zu tragen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt.
Jesus antwortete ihm: In der Schrift heißt es auch: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen.
Wieder nahm ihn der Teufel mit sich und führte ihn auf einen sehr hohen Berg; er zeigte ihm alle Reiche der Welt mit ihrer Pracht
und sagte zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest.
Da sagte Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn in der Schrift steht: Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen.
Darauf ließ der Teufel von ihm ab, und es kamen Engel und dienten ihm.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor der Große (um 540 - 604), Papst und Kirchenlehrer
Homilien über das Evangelium, Nr. 16
„Wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die vielen zu Sündern wurden, so werden auch durch den Gehorsam des einen die vielen zu Gerechten gemacht werden“ (Röm 5,19)

Wenn wir aufmerksam verfolgen, wie die Versuchung des Herrn vor sich ging, können wir ermessen, in welchem Ausmaß wir von der Versuchung befreit worden sind. Der Feind „von Anfang an“ trat dem ersten Menschen, unserem Urahn, mit drei Arten von Versuchung entgegen: er bediente sich der Essgier, der Ruhmgier und der Habgier… Auf die Wirkung der Essgier setzte er, als er ihm die verbotene Frucht zeigte und ihn überredete, davon zu essen. Der Ruhmgier bediente er sich, als er sagte: „Ihr werdet wie Gott“ (Gen 3,5). Und mit der Habgier rechnete er, als er versprach: „Ihr erkennt Gut und Böse“. Denn Habgier gilt nicht nur dem Geld, sondern auch den Ehrenbezeigungen…

Als er aber den zweiten Adam versuchte, führte das gleiche Vergehen, das den ersten Menschen hatte zu Fall bringen können, zur Niederlage des Teufels. Er rechnete mit der Essgier, als er forderte: „Befiehl, dass aus diesen Steinen Brot wird!“ Auf die Ruhmgier setzte er mit den Worten: „Wenn du Gottes Sohn bist, so stürze dich hinab“. Und der Habgier wollte er sich bedienen, als er ihm alle Reiche der Welt zeigte und ihm zu verstehen gab: „Das alles will ich dir geben, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest“… So nahm der zweite Adam den Teufel gefangen. Er vertreibt ihn aus unseren Herzen auf dem gleichen Weg, auf dem er ihm den Zugang zu ihnen und seine Macht über sie gestattet hat.

Bei der Versuchung des Herrn müssen wir ein weiteres bedenken…: Er hätte seinen Versucher in den Abgrund stürzen können, hat aber seine persönliche Macht nicht offenbart; er beschränkte sich darauf, dem Teufel mit Anweisungen der Heiligen Schrift zu begegnen. Das tat er, um uns mit seiner Geduld ein Beispiel zu geben und uns anzuleiten, mehr auf Belehrung als auf Rache zu setzen… Erkennt, wie groß die Geduld Gottes ist, und wie groß unsere Ungeduld! Wir werden bereits wütend, wenn uns Ungerechtigkeit oder Beleidigung trifft…; der Herr aber ertrug die Feindseligkeit des Teufels und antwortete ihm nur mit milden Worten.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. März 2014, 08:15:35
Evangelium nach Matthäus 25,31-46.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern : Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen.
Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.
Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken.
Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist.
Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen;
ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.
Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben?
Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben?
Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?
Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.
Dann wird er sich auch an die auf der linken Seite wenden und zu ihnen sagen: Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist!
Denn ich war hungrig, und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben;
ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich war nackt, und ihr habt mir keine Kleidung gegeben; ich war krank und im Gefängnis, und ihr habt mich nicht besucht.
Dann werden auch sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder obdachlos oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht geholfen?
Darauf wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan.
Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cäsarius von Arles (470 - 543), Mönch und Bischof
Predigten an das Volk, Nr. 24; SC 243
„Das habt ihr mir getan“

Überlegt mal, liebe Brüder, und seht auf das Beispiel, das unser Herr uns gegeben hat: er hat uns zu Pilgern gemacht und uns geboten, auf dem Weg der Nächstenliebe in die himmlische Stadt (Hebr 11,13f) zu kommen. Er wohnt zwar im Himmel; aber aus Mitleid mit seinen leidenden Gliedern – er ist ja das Haupt der Glieder und des Leibes in der ganzen Welt (Kol 2,19) – hat er gesagt: „Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan“… Als er aus dem Christenverfolger Paulus den Verkündiger machte, sagte er vom Himmel her zu ihm: „Saul, Saul, warum verfolgst du mich?“ (Apg 9,4)… Saul verfolgte die Christen; verfolgte er denn Christus, der im Himmel thronte? Christus selber wohnte jedoch den Christen inne und litt mit allen seinen Gliedern, damit sich an ihm das Wort erfülle: „Wenn ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit“ (1 Kor 12,26)…

Es trage also einer des anderen Last (Gal 6,2). Wohin das Haupt gegangen ist, dorthin zu gehen ist auch den Gliedern bestimmt… Wenn unser Herr und Retter, der ohne Sünde ist, uns Sünder so sehr lieben will, dass er uns versichert, er leide, was wir erleiden: warum lieben wir, die wir nicht ohne Sünde sind, aber uns durch Nächstenliebe von unseren Sünden loskaufen können – warum also lieben wir einander nicht so vollkommen, dass wir in echter Nächstenliebe an allem Bösen mitleiden, das einem von uns widerfährt?... Eine amputierte Hand oder ein anderes vom Leib abgetrenntes Glied fühlt nichts mehr; dasselbe gilt für einen Christen, der nicht unter dem Unglück, dem Elend oder dem Tod der anderen leidet.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. März 2014, 09:14:10
Evangelium nach Matthäus 6,7-15.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern : Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen.
Macht es nicht wie sie; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet.
So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt,
dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde.
Gib uns heute das Brot, das wir brauchen.
Und erlaß uns unsere Schulden, wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns vor dem Bösen.
Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben.
Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, dann wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyprian (um 200 - 258), Bischof von Karthago und Märtyrer
Das Herrengebet, 11-12
„Geheiligt werde dein Name“

Wir müssen uns, geliebte Brüder, wieder darauf besinnen: wenn wir Gott unseren Vater nennen, müssen wir uns wie Kinder Gottes verhalten… Wir müssen sein wie Gottes Tempel (1 Kor 3,16), damit die Menschen sehen können, dass Gott in uns wohnt; unser Handeln darf des Geistes Gottes nicht unwürdig sein… Der Apostel Paulus hat in seinem Brief an die Korinther (1 Kor 6,19) verkündet: „Ihr gehört nicht mehr euch selbst, denn um einen teuren Preis seid ihr vom Herrn erkauft worden. Verherrlicht also Gott in eurem Leib“.

Wir beten: „Geheiligt werde dein Name“. Wir tun das nicht, weil wir wünschen, dass Gott durch unsere Gebete geheiligt werde, sondern weil wir den Herrn darum bitten, dass sein Name in uns geheiligt werde. Von wem könnte denn Gott geheiligt werden, wenn er es doch ist, der heiligt? Er selber hat ja gesagt: „Seid mir geheiligt, denn ich, der Herr, bin heilig“ (Lev 20,26). Und weil wir durch die Taufe geheiligt worden sind, bitten wir inständig darum, weiterhin das zu sein, was wir zu sein begonnen haben. Und darum bitten wir jeden Tag.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. März 2014, 08:22:47
Evangelium nach Lukas 11,29-32.
In jener Zeit als immer mehr Menschen zu ihm kamen, sagte er: Diese Generation ist böse. Sie fordert ein Zeichen; aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Jona.
Denn wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein.
Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen die Männer dieser Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo.
Die Männer von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Aphraat (? - um 345), Mönch und Bischof in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der Orthodoxen Kirchen
Abhandlungen, Nr.3: „Vom Fasten“
„Ein Fasten wie ich es liebe: die Fesseln des Unrechts lösen“ (Jes 58,6)

Nachdem Jona die Einwohner Ninives zur Umkehr aufgerufen hatte, hielten diese ein echtes Fasten ab… So steht es geschrieben: „Gott sah, dass sie sich von ihren bösen Taten abwandten... Da führte er seine Drohung nicht aus“ (Jona 3,10). Es heißt nicht etwa: „Er sah, dass sie bei Brot und Wasser fasteten und in Sack und Asche gingen“, sondern: „Sie kehrten um und wandten sich von ihren bösen Taten ab“. Denn der König von Ninive hatte gesprochen und gesagt: „Jeder soll umkehren und sich von seinen schlechten Taten abwenden und von dem Unrecht, das an seinen Händen klebt“ (V.8). Das war ein echtes Fasten, und es wurde angenommen...

Das bessere Fasten, mein Freund, besteht nämlich immer darin, dass man nichts Böses tut. Das ist besser, als kein Brot zu essen und kein Wasser zu trinken; besser als „den Kopf hängen zu lassen, so wie eine Binse sich neigt, wenn man sich mit Sack und Asche bedeckt“, wie Jesaia sagt (58,5). Der Mensch wird in der Tat von Gott geliebt, er ist schön in seinen Augen und von ihm angenommen, wenn er kein Brot isst, kein Wasser trinkt und keinerlei sonstige Nahrung zu sich nimmt; wenn er sich mit Sack und Asche bedeckt und sich anklagt. Was Gott aber noch mehr gefällt, ist „die Fesseln des Unrechts zu lösen und die Stricke des Jochs zu entfernen“ (V.6). Für diesen Menschen gilt: „Sein Licht wird hervorbrechen wie die Morgenröte, und seine Gerechtigkeit wird ihm vorangehen. Er gleicht einem bewässerten Garten, einer Quelle, deren Wasser niemals versiegt“ (V. 8 – 12). Er hat nichts gemein mit den Heuchlern, die ein finsteres Gesicht machen und sich ein trübseliges Aussehen geben, damit die Leute merken, dass sie fasten (Mt 6,16).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. März 2014, 08:20:56
Evangelium nach Matthäus 7,7-12.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern : Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet.
Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.
Oder ist einer unter euch, der seinem Sohn einen Stein gibt, wenn er um Brot bittet,
oder eine Schlange, wenn er um einen Fisch bittet?
Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wieviel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten.
Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Abhandlung über die Psalmen, Ps 38
„Bittet, dann wird euch gegeben“

Der Psalmist sagt: „All mein Sehnen, Herr, liegt offen vor dir“ (Ps 38,10). Nicht etwa vor den Menschen, die ja nicht ins Herz schauen können. Wenn all dein Sehnen offen vor dem Vater liegt, wird er, „der auch das Verborgene sieht, es dir vergelten“ (Mt 6,6). Denn was du ersehnst, ist in dein Gebet gefasst; wenn die Sehnsucht weiter besteht, geht auch das Beten weiter. der Apostel Paulus hat nicht umsonst gesagt: „Betet ohne Unterlass“ (1 Thess 5,17). Kann er das sagen, weil wir ohne Unterlass die Knie beugen, uns ihm zu Füßen werfen oder die Hände erheben? Wenn wir sagen, dass unser Beten so aussieht, so glaube ich nicht, dass wir es ohne Unterlass verrichten können.

Es gibt ein anderes Gebet, das innere Gebet, das ohne Unterlass gebetet werden kann: das Gebet der Sehnsucht. Womit auch immer du beschäftigt bist – wenn du nach der Sabbatruhe verlangst, hörst du nicht auf zu beten. Und wenn du nicht aufhören willst zu beten, so höre nicht auf, dich danach zu sehnen… Du verstummst nur dann, wenn du aufhörst zu lieben. Was sind das für Menschen, die verstummt sind? Es sind Menschen, denen das Wort gilt: „Weil die Missachtung von Gottes Gesetz überhand nimmt, wird die Liebe bei vielen erkalten" (Mt 24,12). Wenn die Liebe erkaltet, schweigt das Herz; wo die Liebe am Brennen ist, schreit das Herz. Wenn die Liebe „niemals aufhört“ (1 Kor 13,8), verstummt dein Ruf nicht; wenn du unaufhörlich rufst, hast du unaufhörlich Sehnsucht; wenn du Sehnsucht hast, gilt dein Denken der Ruhe in Gott.

„All mein Sehnen, Herr, liegt offen vor dir…, und mein Seufzen ist dir nicht verborgen“… Wo Sehnsucht ist, da ist auch Seufzen; es gelangt nicht immer an die Ohren der Menschen; es erreicht aber immer das Ohr Gottes.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. März 2014, 08:21:35
Evangelium nach Matthäus 5,20-26.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern : Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.
Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten; wer aber jemand tötet, soll dem Gericht verfallen sein.
Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du (gottloser) Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein.
Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, daß dein Bruder etwas gegen dich hat,
so laß deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe.
Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, solange du mit ihm noch auf dem Weg zum Gericht bist. Sonst wird dich dein Gegner vor den Richter bringen, und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, und du wirst ins Gefängnis geworfen.
Amen, das sage ich dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cäsarius von Arles (470 - 543), Mönch und Bischof
Predigten an das Volk, Nr. 25; SC 243
„Geh, und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder“

Es gibt im Himmel eine Barmherzigkeit, die man erlangt durch die Barmherzigkeit auf dieser Erde… Und es gibt zwei Arten von Almosen: ein gutes Almosen und ein noch besseres. Das eine besteht darin, den Armen ein Stück Brot zu geben; das andere, deinem Bruder, der sich gegen dich versündigt hat, unverzüglich zu verzeihen. Mit Hilfe des Herrn wollen wir diese beiden Arten von Almosen schleunigst geben, damit wir die ewige Verzeihung und das wahre Erbarmen Christi erlangen. Denn er selber hat gesagt: „Wenn ihr vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch eure Verfehlungen vergeben; wenn ihr nicht vergebt, wird euer himmlischer Vater auch euch eure Verfehlungen nicht vergeben“ (Mt 6,14f). Und an anderer Stelle ruft der Heilige Geist: „Der Mensch verharrt im Zorn gegen den anderen, vom Herrn aber sucht er Heilung zu erlangen? Mit seinesgleichen hat er kein Erbarmen, aber wegen seiner eigenen Sünden bittet er um Gnade?“ (Sir 28,3f)...

Bemühen wir uns, solange wir können und solange wir leben, über diese beiden Arten von Almosen zu verfügen und sie anderen zukommen zu lassen. So werden wir am Tage des Gerichtes in aller Gewissheit sagen können: „Gib, Herr, weil auch wir gegeben haben.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. März 2014, 10:37:02
Evangelium nach Matthäus 5,43-48.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern : Ihr habt gehört, daß gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.
Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen,
damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er läßt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er läßt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner?
Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden?
Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cäsarius von Arles (470 - 543), Mönch und Bischof
Predigten an das Volk
„Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde“

Der eine oder andere von euch wird sagen: „Ich bin überhaupt nicht in der Lage, meine Feinde zu lieben“. Überall in den heiligen Schriften hat Gott dir gesagt, dass du es kannst; und du widersprichst und sagst, dass du es nicht kannst? Überlege mal: wem soll man Glauben schenken, Gott oder dir? Da er, der die Wahrheit selber ist, nicht lügen kann, sollen doch die Menschen in ihrer Schwäche von nun an ihre nutzlosen Ausreden lassen! Er, der gerecht ist, konnte nichts Unmögliches verlangen; der Barmherzige verurteilt keinen Menschen für das, was er nicht hat vermeiden können. Wozu also unsere Ausflüchte? Keiner weiß besser, was wir zu tun im Stande sind, als der, der uns dazu in die Lage versetzt hat. So viele Männer, Frauen, Kinder und zarte Mädchen haben unerschütterlich für Christus Flammen, Feuer, Schwert und wilde Tiere ertragen – und wir sagen, dass wir die Beleidigungen der Dummköpfe nicht ertragen können?...

Wenn nur die Guten Anspruch auf Liebe haben – was soll man dann vom Verhalten unseres Gottes sagen, von dem geschrieben steht: „Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab“ (Joh 3,16)? Was für eine Wohltat hat denn die Welt Gott erwiesen, dass er sie so liebt? Christus, unser Herr, hat alle Menschen nicht nur in schlechtem Zustand, sondern, aufgrund der Ursünde, sogar als Tote vorgefunden. Und doch… „hat er uns geliebt und sich für uns hingegeben“ (Eph 5,2). Dabei hat er sogar die geliebt, die ihn nicht liebten, was auch der Apostel Paulus bestätigt: „Christus ist schon zu der Zeit, da wir noch schwach und gottlos waren, für uns gestorben“ (Röm 5,6). Und in seiner unsagbaren Barmherzigkeit hat er mit den Worten: „Lernt von mir, denn ich bin sanft und demütig von Herzen“ (Mt 11,29) dem ganzen Menschengeschlecht ein Beispiel gegebe.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. März 2014, 10:04:10
Evangelium nach Matthäus 17,1-9.
In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg.
Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden blendend weiß wie das Licht.
Da erschienen plötzlich vor ihren Augen Mose und Elija und redeten mit Jesus.
Und Petrus sagte zu ihm: Herr, es ist gut, daß wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija.
Noch während er redete, warf eine leuchtende Wolke ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören.
Als die Jünger das hörten, bekamen sie große Angst und warfen sich mit dem Gesicht zu Boden.
Da trat Jesus zu ihnen, faßte sie an und sagte: Steht auf, habt keine Angst!
Und als sie aufblickten, sahen sie nur noch Jesus.
Während sie den Berg hinabstiegen, gebot ihnen Jesus: Erzählt niemand von dem, was ihr gesehen habt, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomos (ca. 345 - 407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Homilien über das Evangelium nach Matthäus, Nr. 56; PG 58, 549
„Erzählt niemand von dem, was ihr gesehen habt, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist“

Jesus Christus hat zu seinen Jüngern viel von seinen Leiden, seiner Passion und seinem Tod gesprochen. Dabei hat er ihnen das Böse vorhergesagt, das sie selbst erdulden sollten, auch den gewaltsamen Tod, den sie eines Tages erleiden würden (Mt 16,21-26). Deshalb versuchte er, nachdem er ihnen derartig harte und schwierige Mitteilungen zugemutet hatte, sie damit zu trösten, dass er ihnen die Belohnung in Aussicht stellte, die sie von ihm erhalten würden, wenn er in der Hoheit seines Vaters kommen werde (V. 27)… Im Vorhinein wollte er ihnen – soweit es ihnen in diesem Leben begreiflich war – die Majestät vor Augen führen, mit der er kommen würde, und so der Bestürzung und dem Schmerz vorbeugen, womit seine Apostel und vor allem der hl. Petrus vor seinem Tod konfrontiert sein könnten.

„Jesus nahm Petrus, Jakobus und Johannes mit.“ Warum nur diese drei Apostel? Sicher weil sie den anderen etwas voraushatten. Den hl. Petrus wegen seines glühenden Eifers, seiner Liebe; den hl. Johannes, weil er der Jünger war, den Jesus liebte (Joh 13,23); und den hl. Jakobus, weil er, zusammen mit seinem Bruder, gesagt hatte: „Wir können es (deinen Kelch trinken) (Mt 20,22), und weil er in der Folge Wort gehalten hat (Apg 12,2)…

Warum lässt Jesus Mose und Elias erscheinen?... Er wurde ständig beschuldigt, gegen das Gesetz zu verstoßen und Gott zu lästern, sich dabei eine Ehre anzumaßen, die ihm nicht zustand, die Herrlichkeit des Vaters… Da er beweisen wollte, dass er das Gesetz nicht breche und sich nicht eine Ehre anmaße, die ihm nicht zustand, berief sich Jesus auf die Autorität der beiden unanfechtbarsten Zeugen, auf Mose, der das Gesetz gegeben hatte... und auf Elija, der mit leidenschaftlichem Eifer für die Verherrlichung Gottes eintrat und ihm diente (1 Kön 19,10). Und er wollte seinen Jüngern die Herrlichkeit des Kreuzes offen baren; er wollte Petrus und seine Gefährten trösten, die durch seine Passion verängstigt waren, und ihnen wieder Mut machen. Denn Mose und Elija sprachen mit ihm über die Ehre, die ihm in Jerusalem zuteilwerden sollte (Lk 9,31); sie sprachen also über seine Passion, sein Kreuz, das die Propheten immer als seinen Ruhm bezeichnet haben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. März 2014, 08:19:10
Evangelium nach Lukas 6,36-38.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern : Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist!
Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden. Erlaßt einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden.
Gebt, dann wird auch euch gegeben werden. In reichem, vollem, gehäuftem, überfließendem Maß wird man euch beschenken; denn nach dem Maß, mit dem ihr meßt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Enzyklika «Dives in Misericordia» § 14 (trad. © copyright Libreria Editrice Vaticana)
"Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist"

Jesus Christus hat gelehrt, daß der Mensch das Erbarmen Gottes nicht nur empfängt und erfährt, sondern auch berufen ist, an seinen Mitmenschen Erbarmen zu üben: »Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden«. (…)

Die erbarmende Liebe ist in den zwischenmenschlichen Beziehungen nie ein einseitiger Akt oder Prozeß. Selbst dort, wo allem Anschein nach nur ein Teil gibt und hingibt und der andere nur empfängt und nimmt (z.B. im Fall des Arztes, der behandelt; des Lehrers, der unterrichtet; der Eltern, die die Kinder ernähren und erziehen; des Wohltäters, der die Bedürftigen unterstützt), wird tatsächlich auch der Geber immer zum Beschenkten. Auch kann er leicht selbst in die Lage dessen kommen, der empfängt, dem eine Wohltat zuteil wird, der die erbarmende Liebe erfährt, der Gegenstand von Erbarmen wird. Der gekreuzigte Christus ist uns hierin im Höchstmaß Beispiel, Anregung und Aufruf. Auf dieses ergreifende Vorbild schauend, können wir in aller Demut den anderen Erbarmen erweisen, wohl wissend, daß Christus es als ihm selbst erwiesen annimmt (…) Während ein echter Akt erbarmender Liebe die Überzeugung in uns voraussetzt, daß wir zugleich von denen Erbarmen empfangen, denen wir es erweisen. Fehlt diese Gegenseitigkeit, dann sind weder unsere Handlungen echte Akte des Erbarmens, noch hat sich in uns die Bekehrung restlos vollzogen, deren Weg uns Christus mit seinem Wort und Beispiel bis zum Kreuz gewiesen hat, noch haben wir schon vollen Anteil an dem wunderbaren Quell der erbarmenden Liebe, den er uns erschlossen hat. (…)

Das wahrhaft christliche Erbarmen ist in gewisser Hinsicht auch die vollkommenste Inkarnation der »Gleichheit« unter den Menschen und daher auch die vollkommenste Inkarnation der Gerechtigkeit, insofern auch diese in ihrem Bereich das gleiche Ergebnis anstrebt. Die von der Gerechtigkeit bewirkte Gleichheit beschränkt sich jedoch auf den Bereich der äußeren, der Sachgüter, während Liebe und Erbarmen die Menschen dazu bringen, einander in dem Wert zu begegnen, den der Mensch selbst in der ihm eigenen Würde darstellt. (…) Mithin wird das Erbarmen zu einem unerläßlichen Element, sollen die Beziehungen der Menschen zueinander vom Geist höchster Achtung des wahrhaft Menschlichen und gegenseitiger Brüderlichkeit geprägt werden. (…) Am wenigsten darf die erbarmende Liebe zwischen denen fehlen, die einander am nächsten sind: Ehegatten, Eltern und Kinder, Freunde; unerläßlich ist sie auch im Erziehungswesen und in der Seelsorge.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. März 2014, 08:58:35
Evangelium nach Matthäus 23,1-12.
Darauf wandte sich Jesus an das Volk und an seine Jünger
und sagte: Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf den Stuhl des Mose gesetzt.
Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach dem, was sie tun; denn sie reden nur, tun selbst aber nicht, was sie sagen.
Sie schnüren schwere Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, wollen selber aber keinen Finger rühren, um die Lasten zu tragen.
Alles, was sie tun, tun sie nur, damit die Menschen es sehen: Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Gewändern lang,
bei jedem Festmahl möchten sie den Ehrenplatz und in der Synagoge die vordersten Sitze haben,
und auf den Straßen und Plätzen lassen sie sich gern grüßen und von den Leuten Rabbi (Meister) nennen.
Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder.
Auch sollt ihr niemand auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel.
Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus.
Der Größte von euch soll euer Diener sein.
Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Teresa von Kalkutta (1910-1997), Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe
No Greater Love, S. 3f
„Wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden“

Ich glaube nicht, dass es jemanden gibt, der Gottes Hilfe und Gnade so sehr bedarf wie ich. Manchmal fühle ich mich so hilflos, so schwach. Ich glaube, dass Gott sich deshalb meiner bedient. Da ich nicht auf meine eigenen Kräfte zählen kann, wende ich mich 24 Stunden am Tag an ihn. Und wenn der Tag noch länger wäre, benötigte ich seine Hilfe und Gnade in jeder weiteren Stunde. Wir alle müssen uns durch das Gebet an Gott festkrallen. Mein Geheimnis ist ganz einfach: ich bete. Durch das Gebet werde ich eins mit Christus in der Liebe. Ich habe erkannt, dass ich ihn liebe, wenn ich zu ihm bete.

Die Menschen haben Hunger nach dem Wort Gottes, das Frieden bringt, Einheit und Freude. Man kann aber nicht geben, was man nicht hat. Deshalb müssen wir unser Gebetsleben vertiefen. Sei in deinen Gebeten ehrlich. Ehrlichkeit ist Demut, und man erlangt Demut nur, wenn man Demütigungen akzeptiert. Alles, was über die Demut gesagt worden ist, wird nicht dazu ausreichen, dir Demut beizubringen. Alles, was du über die Demut gelesen hast, wird nicht dazu ausreichen, dir Demut beizubringen. Man lernt Demut nur, wenn man Demütigungen akzeptiert; und auf Demütigungen wird man sein Leben lang treffen. Die größte Demütigung besteht darin, zu wissen, dass man nichts ist. Das genau lernt man, wenn man sich im Gebet vor Gott befindet.

Oft ist ein tiefer, inbrünstiger Blick auf Christus das beste Gebet: wenn ich ihn anschaue und er mich anschaut. In diesem Aug‘ in Aug‘ mit Gott kann man nur erkennen, dass man nichts ist und nichts hat.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. März 2014, 08:13:09
Evangelium nach Matthäus 1,16.18-21.24a.
Jakob war der Vater von Josef, dem Mann Marias; von ihr wurde Jesus geboren, der der Christus (der Messias) genannt wird.
Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, daß sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes.
Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloß, sich in aller Stille von ihr zu trennen.
Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.
Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.
Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Franz von Sales (1567 – 1622), Bischof von Genf und Kirchenlehrer
Gespräche, Nr. 19
„Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte“

Wie sehr ist doch dieser große Heilige (den wir heute feiern) seiner Bescheidenheit treu geblieben! Von Bescheidenheit aber kann man – was seine Vollkommenheit angeht – keineswegs sprechen. Denn in welcher Armut und Niedrigkeit lebte er doch zeitlebens – ungeachtet dessen, was und wer er wirklich war! Armut und Niedrigkeit, unter der er seine großen Tugenden und seine Würde verbarg… ich zweifle wirklich keinen Augenblick daran, dass Engel voller Bewunderung in Scharen kamen, um ihm ihre Aufmerksamkeit zu schenken und seine Demut zu bestaunen: hatte er doch dieses kostbare Kind bei sich in seiner armseligen Werkstatt, wo er seiner Arbeit nachging, um den Lebensunterhalt für das Kind und seine Mutter, die ihm anvertraut waren, zu beschaffen.

Zweifellos war der hl. Josef tapferer als David und weiser als Salomo, die beide seine Vorfahren waren. Dennoch: wenn man ihn so als Zimmermann hätte arbeiten gesehen, hätte man ihn – wäre man nicht vom himmlischen Licht erleuchtet gewesen – nur schwerlich so hoch eingeschätzt. So sehr hielt er all die bemerkenswerten Gaben, mit denen Gott ihn bedacht hatte, verborgen! Doch wie groß musste seine Weisheit sein, wenn Gott ihm seinen so glorreichen Sohn anvertraute…, den Herrscher über Himmel und Erde?... Trotzdem kann man sehen, wie unvorstellbar erniedrigt und herabgesetzt er war…: er zieht in sein Heimatland und seine Stadt Betlehem, und ihm allein verwehrt man die Unterkunft in der Herberge… Bedenkt, was der Engel ihm alles zumutet. Er sagt ihm, er solle nach Ägypten ziehen, und er tut es. Er befiehlt ihm zurückzukehren, und er kehrt zurück. Gott will, dass er stets arm bleibt… Er fügt sich in Liebe, und das nicht nur vorübergehend; denn er war Zeit seines Lebens arm.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. März 2014, 09:02:17
Jährliche Erscheinung der Muttergottes vom 18. März 2014 an die Seherin Mirjana Dragicevic-Soldo
"Liebe Kinder! Als Mutter möchte ich euch von Hilfe sein. Ich möchte euch mit meiner mütterlichen Liebe helfen, euer Herz zu öffnen und dass ihr darin meinen Sohn auf den ersten Platz stellt. Ich wünsche, dass euch durch eure Liebe zu meinem Sohn und durch euer Gebet das Licht Gottes erleuchtet und dass euch die Barmherzigkeit Gottes erfüllt. Ich wünsche, dass so die Finsternis und der Schatten des Todes, der euch umgeben und verführen möchte, vertrieben werden. Ich wünsche, dass ihr die Freude des Segens der Göttlichen Verheißung fühlt. Ihr, Kinder des Menschen, ihr seid Kinder Gottes, ihr seid meine Kinder. Deshalb, meine Kinder, geht auf den Wegen, auf denen euch meine Liebe führt, die euch Demut und Weisheit lehrt, und den Weg zum himmlischen Vater findet. Betet mit mir für jene, die mich nicht annehmen und mir nicht nachfolgen, jene, die wegen der Härte ihres Herzens die Freude der Demut, der Frömmigkeit, des Friedens und der Liebe nicht spüren können – die Freude meines Sohnes. Betet, dass euch eure Hirten mit ihren gesegneten Händen immer die Freude des Segens Gottes geben. Ich danke euch!" 
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. März 2014, 08:16:35
Evangelium nach Matthäus 21,33-43.45-46.
In jener Zeit sprach Jesus zu den Hohenpriestern und den Ältesten des Volkes : Hört noch ein anderes Gleichnis: Es war ein Gutsbesitzer, der legte einen Weinberg an, zog ringsherum einen Zaun, hob eine Kelter aus und baute einen Turm. Dann verpachtete er den Weinberg an Winzer und reiste in ein anderes Land.
Als nun die Erntezeit kam, schickte er seine Knechte zu den Winzern, um seinen Anteil an den Früchten holen zu lassen.
Die Winzer aber packten seine Knechte; den einen prügelten sie, den andern brachten sie um, einen dritten steinigten sie.
Darauf schickte er andere Knechte, mehr als das erstemal; mit ihnen machten sie es genauso.
Zuletzt sandte er seinen Sohn zu ihnen; denn er dachte: Vor meinem Sohn werden sie Achtung haben.
Als die Winzer den Sohn sahen, sagten sie zueinander: Das ist der Erbe. Auf, wir wollen ihn töten, damit wir seinen Besitz erben.
Und sie packten ihn, warfen ihn aus dem Weinberg hinaus und brachten ihn um.
Wenn nun der Besitzer des Weinbergs kommt: Was wird er mit solchen Winzern tun?
Sie sagten zu ihm: Er wird diesen bösen Menschen ein böses Ende bereiten und den Weinberg an andere Winzer verpachten, die ihm die Früchte abliefern, wenn es Zeit dafür ist.
Und Jesus sagte zu ihnen: Habt ihr nie in der Schrift gelesen: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, er ist zum Eckstein geworden; das hat der Herr vollbracht, vor unseren Augen geschah dieses Wunder?
Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das die erwarteten Früchte bringt.
Als die Hohenpriester und die Pharisäer seine Gleichnisse hörten, merkten sie, daß er von ihnen sprach.
Sie hätten ihn gern verhaften lassen; aber sie fürchteten sich vor den Leuten, weil alle ihn für einen Propheten hielten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bonaventura (1221 – 1274) Franziskaner, Kirchenlehrer
Die mystische Rebe, Kap. 3, §5-10
„Sie packten ihn, warfen ihn aus dem Weinberg hinaus und brachten ihn um“

„Ich bin der wahre Weinstock“, sagt Jesus (Joh 15,1)… Um diesen Weinstock werden Gräben ausgehoben, d.h. hinterlistige Fallen gegraben. Wenn man einen Komplott schmiedet, um jemand in eine Falle zu locken, so ist das, als hebe man vor ihm einen Graben aus. Deshalb klagt der Psalmist: „Sie haben mir eine Grube gegraben“ (Ps 57,7)… Hier ein Beispiel für solche Fallen: „Sie brachten eine Ehebrecherin“ zu Jesus und sagten: „Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben, solche Frauen zu steinigen. Nun, was sagst du?“ (Joh 8,3f)… Ein weiteres Beispiel: „Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu zahlen, oder nicht?“ (Mt 22,17).

Sie haben aber entdeckt, dass diese Fallen dem Weinberg nicht schaden; im Gegenteil, „sie haben mir eine Grube gegraben, doch fielen sie selbst hinein“ (Ps 57,7)… Dann haben sie weiter gegraben und gebohrt: nicht nur Hände und Füße haben sie durchbohrt (Ps 22,17), sondern mit der Lanze in seine Seite gestoßen und das Innere dieses hochheiligen Herzens geöffnet, das schon durch die Lanze der Liebe verwundet war. Im Hohenlied seiner Liebe sagt der Gemahl: „Du hast mein Herz verwundet, Schwester, Gemahlin“ (Hld 4,9 Vg). Herr Jesus, dein Herz ist durch Liebe verwundet worden von deiner Gemahlin, deiner Freundin, deiner Schwester. Warum mussten es auch noch deine Feinde verwunden? Was tut ihr, ihr Feinde?... Wusstet ihr nicht, dass das Herz Jesu, das Herz des Herrn, schon durchbohrt ist, schon tot, schon geöffnet und von keinem anderen Schmerz mehr getroffen werden kann? Das Herz des Gemahls, Jesu des Herrn, ist von der Liebe verwundet worden, an der Liebe gestorben. Was könnte der Tod ihm noch anhaben?... Auch die Märtyrer haben ein Lächeln auf den Lippen, wenn man ihnen droht; sie freuen sich, wenn man sie schlägt und triumphieren, wenn sie den Tod erleiden. Warum? Weil ihre Herzen durch Liebe schon tot sind, „für die Sünde“ (Röm 6,2) und für die Welt…

Das Herz Jesu ist also für uns verwundet worden und hat für uns zu schlagen aufgehört… Der leibliche Tod hat einen Augenblick triumphiert, um dann für immer besiegt zu sein. Er wurde vernichtet, als Christus von den Toten auferstand, weil „der Tod keine Macht mehr über ihn hat“ (Röm 6,9).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. März 2014, 10:33:08
Evangelium nach Lukas 15,1-3.11-32.
In jener Zeit kamen alle Zöllner und Sünder zu Jesus, um ihn zu hören.
Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Er gibt sich mit Sündern ab und ißt sogar mit ihnen.
Da erzählte er ihnen ein Gleichnis und sagte:
Ein Mann hatte zwei Söhne.
Der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater: Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht. Da teilte der Vater das Vermögen auf.
Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land. Dort führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen.
Als er alles durchgebracht hatte, kam eine große Hungersnot über das Land, und es ging ihm sehr schlecht.
Da ging er zu einem Bürger des Landes und drängte sich ihm auf; der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten.
Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab ihm davon.
Da ging er in sich und sagte: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben mehr als genug zu essen, und ich komme hier vor Hunger um.
Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt.
Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner Tagelöhner.
Dann brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von weitem kommen, und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küßte ihn.
Da sagte der Sohn: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein.
Der Vater aber sagte zu seinen Knechten: Holt schnell das beste Gewand, und zieht es ihm an, steckt ihm einen Ring an die Hand, und zieht ihm Schuhe an.
Bringt das Mastkalb her, und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein.
Denn mein Sohn war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden. Und sie begannen, ein fröhliches Fest zu feiern.
Sein älterer Sohn war unterdessen auf dem Feld. Als er heimging und in die Nähe des Hauses kam, hörte er Musik und Tanz.
Da rief er einen der Knechte und fragte, was das bedeuten solle.
Der Knecht antwortete: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das Mastkalb schlachten lassen, weil er ihn heil und gesund wiederbekommen hat.
Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber kam heraus und redete ihm gut zu.
Doch er erwiderte dem Vater: So viele Jahre schon diene ich dir, und nie habe ich gegen deinen Willen gehandelt; mir aber hast du nie auch nur einen Ziegenbock geschenkt, damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte.
Kaum aber ist der hier gekommen, dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet.
Der Vater antwortete ihm: Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist auch dein.
Aber jetzt müssen wir uns doch freuen und ein Fest feiern; denn dein Bruder war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Romanos Melodos (? - um 560), Hymnendichter
Hymnus 55; SC 283
„Holt schnell das beste Gewand und zieht es ihm an“

Es sind ihrer viele, die durch Buße die Liebe, mit der du den Menschen liebst, verdient haben. Du hast den Zöllner, der sich an die Brust schlug, und die Sünderin, die Tränen vergoss (Lk 18,14; 7,50), gerecht gemacht; denn nach einem vor aller Zeit gefassten Ratschluss schaust du in die Zukunft und schenkst Vergebung. Bekehre auch mich wie die beiden, da du auf viele verschiedene Arten barmherzig bist, da du willst, dass alle Menschen gerettet werden.

Meine Seele hat sich beschmutzt, als sie sich mit dem Kleid meiner Schuld bekleidete (Gen 3,21). Lass es doch geschehen, dass aus meinen Augen Sturzbäche der Reue fließen, damit ich meine Seele durch Reue reinige. Hülle mich in das weiße Gewand, das deiner Hoheit würdig ist (Mt 22,12); dein Wille ist es ja, dass alle Menschen gerettet werden…

Himmlischer Vater, hab Mitleid mit meinem Schreien, wie du Mitleid hattest mit dem verlorenen Sohn; denn auch ich werfe mich dir zu Füßen und rufe, wie er gerufen hat: „Vater, ich habe gesündigt!“ Stoße mich, dein unwürdiges Kind, nicht zurück, mein Retter, sondern mach, dass auch deine Engel sich für mich freuen, du guter Gott, der du willst, dass alle Menschen gerettet werden.

Denn du hast mich aus Gnade zu deinem Sohn und Erben gemacht (Röm 8,17). Ich aber bin gefangen, an die Sünde verkauft, ich bin deren Sklave und armselig. Hab Mitleid mit deinem Abbild (Gen 1,26) und hole es zurück aus der Verbannung, du Retter, der du willst, dass alle Menschen gerettet werden…

Jetzt ist die Zeit der Reue… Das Wort des Paulus treibt mich an, im Gebet nicht nachzulassen (Kol 4,2) und dich zu erwarten. Ich bitte dich vertrauensvoll, denn mir ist deine Barmherzigkeit vertraut; ich weiß, dass du als erster auf mich zugehst, und ich rufe um Hilfe. Wenn du nicht gleich kommst, dann deshalb, weil du mich für Ausdauer belohnen willst – du, der du willst, dass alle Menschen gerettet werden.

In deiner Güte lass mich dich lobpreisen und dir Ehre erweisen durch ein reines Leben. Gib, dass meine Taten und meine Worte einig gehen, Allmächtiger, dass ich dein Lob singe… in reinem Gebet, dir Christus, der du willst, dass alle Menschen gerettet werden.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. März 2014, 08:25:56
Evangelium nach Johannes 4,5-42.
In jener Zeit, so kam er zu einem Ort in Samarien, der Sychar hieß und nahe bei dem Grundstück lag, das Jakob seinem Sohn Josef vermacht hatte.
Dort befand sich der Jakobsbrunnen. Jesus war müde von der Reise und setzte sich daher an den Brunnen; es war um die sechste Stunde.
Da kam eine samaritische Frau, um Wasser zu schöpfen. Jesus sagte zu ihr: Gib mir zu trinken!
Seine Jünger waren nämlich in den Ort gegangen, um etwas zum Essen zu kaufen.
Die samaritische Frau sagte zu ihm: Wie kannst du als Jude mich, eine Samariterin, um Wasser bitten? Die Juden verkehren nämlich nicht mit den Samaritern.
Jesus antwortete ihr: Wenn du wüßtest, worin die Gabe Gottes besteht und wer es ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken!, dann hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.
Sie sagte zu ihm: Herr, du hast kein Schöpfgefäß, und der Brunnen ist tief; woher hast du also das lebendige Wasser?
Bist du etwa größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gegeben und selbst daraus getrunken hat, wie seine Söhne und seine Herden?
Jesus antwortete ihr: Wer von diesem Wasser trinkt, wird wieder Durst bekommen;
wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben; vielmehr wird das Wasser, das ich ihm gebe, in ihm zur sprudelnden Quelle werden, deren Wasser ewiges Leben schenkt.
Da sagte die Frau zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich keinen Durst mehr habe und nicht mehr hierher kommen muß, um Wasser zu schöpfen.
Er sagte zu ihr: Geh, ruf deinen Mann, und komm wieder her!
Die Frau antwortete: Ich habe keinen Mann. Jesus sagte zu ihr: Du hast richtig gesagt: Ich habe keinen Mann.
Denn fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann. Damit hast du die Wahrheit gesagt.
Die Frau sagte zu ihm: Herr, ich sehe, daß du ein Prophet bist.
Unsere Väter haben auf diesem Berg Gott angebetet; ihr aber sagt, in Jerusalem sei die Stätte, wo man anbeten muß.
Jesus sprach zu ihr: Glaube mir, Frau, die Stunde kommt, zu der ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet.
Ihr betet an, was ihr nicht kennt, wir beten an, was wir kennen; denn das Heil kommt von den Juden.
Aber die Stunde kommt, und sie ist schon da, zu der die wahren Beter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn so will der Vater angebetet werden.
Gott ist Geist, und alle, die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten.
Die Frau sagte zu ihm: Ich weiß, daß der Messias kommt, das ist: der Gesalbte (Christus). Wenn er kommt, wird er uns alles verkünden.
Da sagte Jesus zu ihr: Ich bin es, ich, der mit dir spricht.
Inzwischen waren seine Jünger zurückgekommen. Sie wunderten sich, daß er mit einer Frau sprach, aber keiner sagte: Was willst du?, oder: Was redest du mit ihr?
Da ließ die Frau ihren Wasserkrug stehen, eilte in den Ort und sagte zu den Leuten:
Kommt her, seht, da ist ein Mann, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe: Ist er vielleicht der Messias?
Da liefen sie hinaus aus dem Ort und gingen zu Jesus.
Währenddessen drängten ihn seine Jünger: Rabbi, iß!
Er aber sagte zu ihnen: Ich lebe von einer Speise, die ihr nicht kennt.
Da sagten die Jünger zueinander: Hat ihm jemand etwas zu essen gebracht?
Jesus sprach zu ihnen: Meine Speise ist es, den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat, und sein Werk zu Ende zu führen.
Sagt ihr nicht: Noch vier Monate dauert es bis zur Ernte? Ich aber sage euch: Blickt umher und seht, daß die Felder weiß sind, reif zur Ernte.
Schon empfängt der Schnitter seinen Lohn und sammelt Frucht für das ewige Leben, so daß sich der Sämann und der Schnitter gemeinsam freuen.
Denn hier hat das Sprichwort recht: Einer sät, und ein anderer erntet.
Ich habe euch gesandt, zu ernten, wofür ihr nicht gearbeitet habt; andere haben gearbeitet, und ihr erntet die Frucht ihrer Arbeit.
Viele Samariter aus jenem Ort kamen zum Glauben an Jesus auf das Wort der Frau hin, die bezeugt hatte: Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe.
Als die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben; und er blieb dort zwei Tage.
Und noch viel mehr Leute kamen zum Glauben an ihn aufgrund seiner eigenen Worte.
Und zu der Frau sagten sie: Nicht mehr aufgrund deiner Aussage glauben wir, sondern weil wir ihn selbst gehört haben und nun wissen: Er ist wirklich der Retter der Welt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Maximus von Turin (? - um 420), Bischof
CC Predigt Nr. 22; PL 57, 477
„Die Frau ließ ihren Wasserkrug stehen, eilte in den Ort und sagte: Kommt her, seht, da ist ein Mann, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe: Ist er vielleicht der Messias?“

„Wie Wasser loderndes Feuer löscht, so sühnt Mildtätigkeit Sünde“ (Sir 3,30): Das Wasser steht für Barmherzigkeit. Wenn nun Wasser aus einer Quelle kommt, muss ich doch nach der Quelle der Barmherzigkeit suchen. Ich habe sie beim Propheten gefunden: „Bei dir ist die Quelle des Lebens, in deinem Licht schauen wir das Licht“ (Ps 36,10).

Es ist wirklich er, der die Samariterin um Wasser bittet… Der Heiland bittet die Frau um Wasser; er gibt vor, Durst zu haben, um an Verdurstende ewige Barmherzigkeit austeilen zu können. Die Quelle konnte beileibe keinen Durst haben, und er, in dem lebendiges Wasser ist, konnte nicht das verschmutzte Wasser dieser Erde trinken. Hatte Christus denn Durst? Ja, nicht nach dem, was Menschen trinken, sondern nach ihrem Heil; er dürstete nicht nach dem Wasser der Erde, sondern nach der Erlösung des Menschengeschlechtes.

Christus, die Quelle, sitzt am Brunnen und lässt dort auf wunderbare Weise die Wasser der Barmherzigkeit sprudeln. Eine Frau, die schon sechs Männer hatte, wird rein durch einen Schwall lebendigen Wassers. Wie staunenswert das doch ist: Ein leichtes Mädchen kommt zum Brunnen in Samaria, und geht, sittsam geworden an der Quelle, die Jesus ist, von dort wieder weg. Sie kommt, um Wasser zu schöpfen, und trägt Tugend davon. Sie bekennt unverzüglich die Sünden, auf die Jesus anspielt; sie erkennt Christus und verkündigt den Retter: Sie lässt ihren Krug mit Wasser stehen… statt dessen bringt sie dem Ort Gnade; von ihrer Bürde entlastet, eilt sie, erfüllt von Heiligkeit, zurück… Als Sünderin gekommen, macht sie sich als Prophetin auf den Heimweg.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. März 2014, 08:13:04
Evangelium nach Lukas 4,24-30.
In jener Zeit begann Jesus in der Synagoge in Nazaret darzulegen: Amen, das sage ich euch: Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt.
Wahrhaftig, das sage ich euch: In Israel gab es viele Witwen in den Tagen des Elija, als der Himmel für drei Jahre und sechs Monate verschlossen war und eine große Hungersnot über das ganze Land kam.
Aber zu keiner von ihnen wurde Elija gesandt, nur zu einer Witwe in Sarepta bei Sidon.
Und viele Aussätzige gab es in Israel zur Zeit des Propheten Elischa. Aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman.
Als die Leute in der Synagoge das hörten, gerieten sie alle in Wut.
Sie sprangen auf und trieben Jesus zur Stadt hinaus; sie brachten ihn an den Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, und wollten ihn hinabstürzen.
Er aber schritt mitten durch die Menge hindurch und ging weg.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Wilhelm von Saint-Thierry (um 1085 - 1148), Benediktiner, dann Zisterzienser
Die Gottesschau, 12
„In Israel gab es viele Witwen“

Meine elende Seele, Herr, ist nackt und starr vor Kälte. Sie sehnt sich nach deiner Liebe, die sie wärmt und lebendig macht… In der unendlich weiten Wüste meines Herzens lese ich nicht Holz auf wie die Witwe von Sarepta, sondern nur diese kärglichen Zweiglein hier. Ich will mir etwas zu essen machen mit der Handvoll Mehl und dem bisschen Öl im Krug, und dann heimgehen und sterben (1Kön 17,10f). Nein, Herr, ich werde nicht so schnell sterben, „ich werde nicht sterben, sondern leben, um die Taten des Herrn zu verkünden“ (Ps 117,17).

So halte ich mich still... und öffne meinen Mund zu dir hin, Herr, und harre auf eine Eingebung. Und manchmal, mein Herr, legst du mir etwas in den Mund meines Herzens; aber du willst nicht, dass ich weiß, was es ist. Ich weiß nur, dass es etwas sehr Köstliches, Süßes, Stärkendes ist, und ich suche weiter nichts. Aber wenn ich es empfange, erlaubst du mir nicht zu erkunden, was es ist... Wenn ich es empfange, möchte ich es festhalten, bei ihm verweilen, es genießen, aber da ist es schon wieder fort... Die Erfahrung lehrt mich verstehen, was du im Evangelium über den Geist sagst: „Man weiß nicht, woher er kommt und wohin er geht“ (Joh 3,8)… Und ich entdecke in mir, dass er weht, nicht wenn ich will, sondern wenn er es will ...

Zu dir soll ich meine Augen erheben (vgl. Ps 123,1), zu dir, der „Quelle des Lebens“, um nur „in deinem Licht das Licht zu sehen“ (vgl. Ps 35,10)... Zu dir, Herr, zu dir erhebe ich meine Augen… Wie lange wirst du warten? Wie lange noch wird meine Seele sich hinter dir einherschleppen, elend, bang und erschöpft? Verbirg mich bitte, Herr, im Schweigen deines Antlitzes, weit weg von den Machenschaften der Menschen; beschirme mich im Schutz deines Angesichts vor dem Toben der Menschen (vgl. Ps 30,21).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. März 2014, 08:42:05
Evangelium nach Lukas 1,26-38.
In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret
zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.
Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.
Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.
Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.
Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.
Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.
Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben.
Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?
Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.
Auch Elisabeth, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat.
Denn für Gott ist nichts unmöglich.
Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes von Damaskus (um 675 - 749), Mönch, Theologe und Kirchenlehrer
Homilie zu Mariä Geburt, 9
"Freue dich, du Gnadenvolle"

Diese Frau wird Mutter Gottes sein, Pforte des Lichtes, Quelle des Lebens; sie wird zunichte machen die Anklage, die auf Eva lastete. Diese Frau, „ihre Gunst umwerben die Reichsten des Volkes“ (Ps 45,13). Vor dieser Frau fallen die Könige der Völker nieder und bringen ihr Geschenke (vgl. Ps. 72,11; Mt. 2,11)... Aber ihre Herrlichkeit ist inwendig; es ist die Frucht ihres Leibes.

Du Frau so würdig, geliebt zu werden, drei Mal selige, „du bist gesegnet unter den Frauen und die Frucht deines Leibes ist gesegnet.“ Tochter des Königs David und Mutter des Königs des Weltalls, Meisterwerk, an dem der Schöpfer sich erfreut (vgl. Jes. 62,5)..., du wirst die Krone der Natur sein. Du bist nicht für dich selbst geboren worden, sondern für Gott; du wirst am Heil aller Menschen mitwirken, nach dem Beschluss Gottes, der seit Anbeginn feststeht: der Menschwerdung seines Wortes und unserer Vergöttlichung. Dein ganzes Verlangen besteht darin, dich am Wort Gottes zu nähren, dich an seinem Saft zu stärken wie „ein grünender Ölbaum im Hause Gottes“ (Ps. 52,10), wie „ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist“ (Ps. 1,3), du, Baum des Lebens, der seine Früchte zu seiner Zeit hervorbringt...

Der unendlich ist und grenzenlos, er ist gekommen, um in deinem Schoß Wohnung zu nehmen. Gott, das Jesuskind, hat sich an deiner Milch gesättigt. Immer jungfräuliche Pforte Gottes (vgl. Ez. 44,2), deine Hände tragen deinen Gott; deine Knie sind sein Thron, der über den Cherubim steht (vgl. Ps. 80,2)... Du bist das Brautgemach des Geistes (vgl. Hld. 1,4), die lebendige Gottesstadt, die die Wasser eines Stromes erquicken (vgl. Ps. 46,5), das heißt: der Strom der Geistesgaben. Ganz schön bist du, Geliebte Gottes (vgl. Hld. 4,7).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. März 2014, 08:21:32
Monatsbotschaft der Muttergottes vom 25. März
"Liebe Kinder! Ich rufe euch von neuem auf: Beginnt den Kampf gegen die Sünde so wie in den ersten Tagen, geht zur Beichte und entscheidet euch für die Heiligkeit. Die Liebe Gottes wird durch euch in die Welt zu fließen beginnen, der Friede wird in euren Herzen zu herrschen beginnen und der Segen Gottes wird euch erfüllen. Ich bin mit euch und halte vor meinem Sohn Jesus Fürsprache für euch alle. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!"
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. März 2014, 08:52:46
Evangelium nach Lukas 11,14-23.
In jener Zeit, Jesus trieb einen Dämon aus, der stumm war. Als der Dämon den Stummen verlassen hatte, konnte der Mann reden. Alle Leute staunten.
Einige von ihnen aber sagten: Mit Hilfe von Beelzebul, dem Anführer der Dämonen, treibt er die Dämonen aus.
Andere wollten ihn auf die Probe stellen und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel.
Doch er wußte, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Jedes Reich, das in sich gespalten ist, wird veröden, und ein Haus ums andere stürzt ein.
Wenn also der Satan mit sich selbst im Streit liegt, wie kann sein Reich dann Bestand haben? Ihr sagt doch, daß ich die Dämonen mit Hilfe von Beelzebul austreibe.
Wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben dann eure Anhänger sie aus? Sie selbst also sprechen euch das Urteil.
Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist doch das Reich Gottes schon zu euch gekommen.
Solange ein bewaffneter starker Mann seinen Hof bewacht, ist sein Besitz sicher;
wenn ihn aber ein Stärkerer angreift und besiegt, dann nimmt ihm der Stärkere all seine Waffen weg, auf die er sich verlassen hat, und verteilt die Beute.
Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich; wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Eudes (1601 - 1680), Priester, Prediger, Ordensgründer
Das Reich Jesu, 3,4
„Das Reich Gottes ist schon zu euch gekommen“

Wir müssen in uns die Seinsweisen und Mysterien Jesu weiterführen und entwickeln und ihn oft darum bitten, diese in uns und in seiner ganzen Kirche zur Vollendung und Vervollkommnung zu bringen. Die Mysterien Jesu sind nämlich noch nicht ganz entfaltet und vollendet. Sie sind zwar in der Person Jesu zur Erfüllung und Vollendung gebracht, deshalb aber noch nicht in uns, seinen Gliedern erfüllt und vollendet, auch nicht in seiner Kirche, seinem mystischen Leib (Eph 5,30). Denn der Sohn Gottes hat die Absicht, in uns und seiner ganzen Kirche seine Mysterien fortbestehen und sich ausweiten zu lassen…; er möchte sie in uns zur Vollendung bringen. Deshalb sagt der hl. Paulus, dass Christus in seiner Kirche der Vollendung entgegengeht und wir alle mitwirken, dass Christus in seiner vollendeten Gestalt dargestellt wird (Eph 4,13)… Und er sagt auch, dass er an seinem Leib ergänzt, was an den Leiden Christi noch fehlt (Kol 1,24)…

Der Sohn Gottes hat die Absicht, in uns die Mysterien seiner Menschwerdung, seiner Geburt, seines verborgenen Lebens zur Vollendung zu bringen, und zwar indem er in uns durch die heiligen Sakramente der Taufe und der göttlichen Eucharistie Gestalt annimmt, indem er in unserer Seele geboren wird und uns zu einem spirituellen, verinnerlichten Leben führt, das mit ihm in Gott verborgen ist. Er hat die Absicht, in uns das Mysterium seiner Passion, seines Todes und seiner Auferstehung dadurch zu vollenden, dass er uns mit sich und in sich leiden, sterben und auferstehen lässt. Er hat die Absicht, in uns ein glorreiches und unsterbliches Leben, wie er es im Himmel führt, zu bewirken und uns, wenn wir einmal im Himmel sind, mit ihm und in ihm ein Leben in Herrlichkeit und Unsterblichkeit führen zu lassen…

So werden die Mysterien Jesu erst am Ende der Zeit, das er in uns und in seiner Kirche festgelegt hat, ihre Vollendung finden: also am Ende der Welt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. März 2014, 08:25:27
Evangelium nach Markus 12,28b-34.
In jener Zeit, ein Schriftgelehrter hatte ihrem Streit zugehört; und da er bemerkt hatte, wie treffend Jesus ihnen antwortete, ging er zu ihm hin und fragte ihn: Welches Gebot ist das erste von allen?
Jesus antwortete: Das erste ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr.
Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft.
Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden.
Da sagte der Schriftgelehrte zu ihm: Sehr gut, Meister! Ganz richtig hast du gesagt: Er allein ist der Herr, und es gibt keinen anderen außer ihm,
und ihn mit ganzem Herzen, ganzem Verstand und ganzer Kraft zu lieben und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist weit mehr als alle Brandopfer und anderen Opfer.
Jesus sah, daß er mit Verständnis geantwortet hatte, und sagte zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und keiner wagte mehr, Jesus eine Frage zu stellen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Antonius von Padua (um 1195 - 1231), Franziskaner, Kirchenlehrer
Predigten zum Sonntag und zu den Heiligenfesten
„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus ganzem Herzen“

„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben.“ „Deinen“ Gott, heißt es, was ein Grund dafür ist, ihn noch mehr zu lieben. Wir lieben nun mal eben das viel mehr, was uns gehört, als das, was uns nicht gehört. Ganz sicher verdient der Herr dein Gott es, geliebt zu werden; er ist dein Diener geworden, damit du ihm gehörst und du nicht errötest, wenn du ihm dienst... Dreißig Jahre lang hat dein Gott dir gedient, deiner Sünden wegen, um dich aus der Sklaverei des Teufels zu befreien. Also sollst du den Herrn deinen Gott lieben. Er, der dich erschaffen hat, ist dein Diener geworden, um deinetwillen; er hat sich dir ganz hingegeben, damit du wieder du selbst wirst. Als du elend warst, hat er dein Glück wieder hergestellt, hat sich dir hingegeben, um dich wieder zu dir selbst zu bringen.

Du sollst den Herrn deinen Gott also „aus ganzem Herzen“ lieben. ‚Ganz’: du kannst nichts von dir für dich selbst behalten. Er möchte, dass du dich ihm ganz und gar gibst. Er hat dich ganz und gar mit seiner ganzen Person erkauft, um dich zu besitzen: Er ganz allein, dich ganz und gar. Du sollst also den Herrn deinen Gott, aus ganzem Herzen lieben. Behalte nicht, wie Hananias und Saphira, einen Teil von dir für dich, du könntest sonst umkommen wie sie (Apg 5,1 f.). Liebe also ganz und nicht zum Teil. Gott hat keine Teile; er ist überall ungeteilt. Er möchte in deinem Wesen keine Teilung, er, der in seinem Wesen ganz ist. Wenn du einen Teil von dir für dich selbst reservierst, gehörst du dir und nicht ihm.

Möchtest du also alles besitzen? Gib ihm, was du bist, und er gibt dir, was er ist. Du hast nichts mehr von dir für dich selbst; aber du wirst ihn ganz haben, und obendrein noch dich selbst ungeteilt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. März 2014, 10:11:26
Evangelium nach Lukas 18,9-14.
In jener Zeit erzählte Jesus einigen, die von ihrer eigenen Gerechtigkeit überzeugt waren und die anderen verachteten, dieses Beispiel:
Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.
Der Pharisäer stellte sich hin und sprach leise dieses Gebet: Gott, ich danke dir, daß ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort.
Ich faste zweimal in der Woche und gebe dem Tempel den zehnten Teil meines ganzen Einkommens.
Der Zöllner aber blieb ganz hinten stehen und wagte nicht einmal, seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug sich an die Brust und betete: Gott, sei mir Sünder gnädig!
Ich sage euch: Dieser kehrte als Gerechter nach Hause zurück, der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Johannes Tauler (ca. 1300-1361), Dominikaner in Straßburg
Predigt 48, zum 11. Sonntag nach Trinitatis
„Gott, sei mir Sünder gnädig“

Liebe Schwestern, eines sollt ihr doch wissen: Wenn ich einem Menschen begegnete, der tatsächlich fühlt wie der Zöllner und der sich aufrichtig für einen Sünder hält… ich würde ihm – vorausgesetzt, er hätte bei seinem Gefühl der Niedrigkeit das Bedürfnis, ein guter Mensch zu sein – guten Gewissens jeden zweiten Tag den Leib unseres Herrn reichen… Wenn der Mensch sich weiterhin vor schweren Stürzen und Fehlern bewahren will, dann ist es unerlässlich, dass er sich von dieser edlen und kraftspendenden Speise ernährt … Deshalb dürft ihr nicht leichtfertig der Kommunion entsagen, bloß weil ihr wisst, dass ihr Sünder seid. Im Gegenteil, ihr müsst noch schneller zum Tisch des Herrn gehen. Denn von dort kommt alle Kraft, alle Heiligkeit, alle Hilfe und aller Trost; dort ist dies alles verwahrt und verborgen.


Ihr dürft aber auch nicht solche verurteilen, die das nicht tun… Ihr sollt überhaupt nicht urteilen, um nicht dem Pharisäer ähnlich zu werden, der sich selbst rühmte und den verurteilte, der ganz weit hinten stand. Hütet euch davor wie vor dem Verderben eurer Seele…; hütet euch vor der gefährlichen Sünde, andere zu tadeln…


Wenn der Mensch am Gipfel seiner Vervollkommnung angekommen ist, dann hat er nichts nötiger als hinabzutauchen in die tiefsten Tiefen, hinab zu den Wurzeln der Demut. Denn wie die Höhe eines Baumes abhängig ist davon, wie tief seine Wurzeln gründen, so ist die Höhe des Lebens, das ihr führt, abhängig von der Tiefe der Demut. Deshalb wurde der Zöllner ja erhoben, der die tiefsten Tiefen seiner Erbärmlichkeit hatte erkennen müssen, sodass er nicht mehr die Augen zum Himmel zu erheben wagte. Denn „er kehrte als Gerechter nach Hause zurück“.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. März 2014, 11:39:18
Evangelium nach Johannes 9,1-41.
In jener Zeit, sah Jesus einen Mann, der seit seiner Geburt blind war.
Da fragten ihn seine Jünger: Rabbi, wer hat gesündigt? Er selbst? Ober haben seine Eltern gesündigt, so daß er blind geboren wurde?
Jesus antwortete: Weder er noch seine Eltern haben gesündigt, sondern das Wirken Gottes soll an ihm offenbar werden.
Wir müssen, solange es Tag ist, die Werke dessen vollbringen, der mich gesandt hat; es kommt die Nacht, in der niemand mehr etwas tun kann.
Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.
Als er dies gesagt hatte, spuckte er auf die Erde; dann machte er mit dem Speichel einen Teig, strich ihn dem Blinden auf die Augen
und sagte zu ihm: Geh und wasch dich in dem Teich Schiloach! Schiloach heißt übersetzt: Der Gesandte. Der Mann ging fort und wusch sich. Und als er zurückkam, konnte er sehen.
Die Nachbarn und andere, die ihn früher als Bettler gesehen hatten, sagten: Ist das nicht der Mann, der dasaß und bettelte?
Einige sagten: Er ist es. Andere meinten: Nein, er sieht ihm nur ähnlich. Er selbst aber sagte: Ich bin es.
Da fragten sie ihn: Wie sind deine Augen geöffnet worden?
Er antwortete: Der Mann, der Jesus heißt, machte einen Teig, bestrich damit meine Augen und sagte zu mir: Geh zum Schiloach, und wasch dich! Ich ging hin, wusch mich und konnte wieder sehen.
Sie fragten ihn: Wo ist er? Er sagte: Ich weiß es nicht.
Da brachten sie den Mann, der blind gewesen war, zu den Pharisäern.
Es war aber Sabbat an dem Tag, als Jesus den Teig gemacht und ihm die Augen geöffnet hatte.
Auch die Pharisäer fragten ihn, wie er sehend geworden sei. Der Mann antwortete ihnen: Er legte mir einen Teig auf die Augen; dann wusch ich mich, und jetzt kann ich sehen.
Einige der Pharisäer meinten: Dieser Mensch kann nicht von Gott sein, weil er den Sabbat nicht hält. Andere aber sagten: Wie kann ein Sünder solche Zeichen tun? So entstand eine Spaltung unter ihnen.
Da fragten sie den Blinden noch einmal: Was sagst du selbst über ihn? Er hat doch deine Augen geöffnet. Der Mann antwortete: Er ist ein Prophet.
Die Juden aber wollten nicht glauben, daß er blind gewesen und sehend geworden war. Daher riefen sie die Eltern des Geheilten
und fragten sie: Ist das euer Sohn, von dem ihr behauptet, daß er blind geboren wurde? Wie kommt es, daß er jetzt sehen kann?
Seine Eltern antworteten: Wir wissen, daß er unser Sohn ist und daß er blind geboren wurde.
Wie es kommt, daß er jetzt sehen kann, das wissen wir nicht. Und wer seine Augen geöffnet hat, das wissen wir auch nicht. Fragt doch ihn selbst, er ist alt genug und kann selbst für sich sprechen.
Das sagten seine Eltern, weil sie sich vor den Juden fürchteten; denn die Juden hatten schon beschlossen, jeden, der ihn als den Messias bekenne, aus der Synagoge auszustoßen.
Deswegen sagten seine Eltern: Er ist alt genug, fragt doch ihn selbst.
Da riefen die Pharisäer den Mann, der blind gewesen war, zum zweitenmal und sagten zu ihm: Gib Gott die Ehre! Wir wissen, daß dieser Mensch ein Sünder ist.
Er antwortete: Ob er ein Sünder ist, weiß ich nicht. Nur das eine weiß ich, daß ich blind war und jetzt sehen kann.
Sie fragten ihn: Was hat er mit dir gemacht? Wie hat er deine Augen geöffnet?
Er antwortete ihnen: Ich habe es euch bereits gesagt, aber ihr habt nicht gehört. Warum wollt ihr es noch einmal hören? Wollt auch ihr seine Jünger werden?
Da beschimpften sie ihn: Du bist ein Jünger dieses Menschen; wir aber sind Jünger des Mose.
Wir wissen, daß zu Mose Gott gesprochen hat; aber von dem da wissen wir nicht, woher er kommt.
Der Mann antwortete ihnen: Darin liegt ja das Erstaunliche, daß ihr nicht wisst, woher er kommt; dabei hat er doch meine Augen geöffnet.
Wir wissen, daß Gott einen Sünder nicht erhört; wer aber Gott fürchtet und seinen Willen tut, den erhört er.
Noch nie hat man gehört, daß jemand die Augen eines Blindgeborenen geöffnet hat.
Wenn dieser Mensch nicht von Gott wäre, dann hätte er gewiß nichts ausrichten können.
Sie entgegneten ihm: Du bist ganz und gar in Sünden geboren, und du willst uns belehren? Und sie stießen ihn hinaus.
Jesus hörte, daß sie ihn hinausgestoßen hatten, und als er ihn traf, sagte er zu ihm: Glaubst du an den Menschensohn?
Der Mann antwortete: Wer ist das, Herr? (Sag es mir,) damit ich an ihn glaube.
Jesus sagte zu ihm: Du siehst ihn vor dir; er, der mit dir redet, ist es.
Er aber sagte: Ich glaube, Herr! Und er warf sich vor ihm nieder.
Da sprach Jesus: Um zu richten, bin ich in diese Welt gekommen: damit die Blinden sehend und die Sehenden blind werden.
Einige Pharisäer, die bei ihm waren, hörten dies. Und sie fragten ihn: Sind etwa auch wir blind?
Jesus antwortete ihnen: Wenn ihr blind wärt, hättet ihr keine Sünde. Jetzt aber sagt ihr: Wir sehen. Darum bleibt eure Sünde.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Eine in Nordafrika verfasste und fälschlich dem hl. Fulgentius von Ruspe (467-532) zugeschriebene Homilie aus dem 5. oder 6. Jahrhundert
PL 65, 880
„Wir sind der Ton und du bist unser Töpfer, wir alle sind das Werk deiner Hände“ (Jes 64,7)

Er, der in die Welt kommt und jeden Menschen erleuchtet (Joh 1,9), er ist der wahre Spiegel des Vaters. Christus kommt als Abglanz des Vaters (Hebr 1,3) und nimmt von denen die Blindheit, die nicht sehen. Christus, der vom Himmel kommt, er kommt, damit alles Fleisch ihn schaue…; nur der Blinde konnte Christus nicht sehen, den Spiegel des Vaters… Christus hat diese Art von Gefängnis geöffnet, hat den Schleier von den Augen des Blinden gezogen – und der Blinde konnte Christus sehen, den Spiegel des Vaters …

Der erste Mensch war als Sehender geschaffen; aber er fand sich als Blinder wieder, nachdem er von der Schlange weggegangen war. Dieser Blinde begann wiedergeboren zu werden, als er zu glauben begann… Der Blindgeborene saß da… ohne irgendeinen Arzt um eine Salbe zur Heilung seiner Augen zu bitten… Da kommt der Schöpfer des Alls und lässt im Spiegel sein Antlitz aufleuchten. Er sieht das Elend des Blinden, der da kauert und um Almosen bettelt. Welches Wunder der Macht Gottes! Sie heilt, was sie sieht, sie macht licht, was sie heimsucht…

Er, der das Erdenrund geschaffen hat, öffnete jetzt das Rund der blinden Augen… Der Töpfer, der uns gemacht hat (Gen 2,6; Jes 64,7), sah diese leeren Augen… er machte mit dem Speichel einen Teig und bestrich damit den Blinden: so formte er die Augen des Blinden. Der Mensch ist aus Ton geformt, aus einer Salbe von feuchter Erde…; die Materie, die zunächst dazu diente, Augen zu bilden, hat diese dann geheilt. Was ist das größere Wunder: den Sonnenball zu schaffen oder die Augen des Blindgeborenen neu zu erschaffen? Der Herr auf seinem Thron brachte die Sonne zum Erstrahlen. In ihrem Lauf warf sie ihr Licht auf die Erde und ließ den Blinden sehend werden. Das Licht ist gekommen, ohne dass man es erbat, und der Blinde wurde von seiner Krankheit, an der er von Geburt an litt, befreit, ohne dass er darum hätte inständig bitten müssen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 31. März 2014, 08:20:55
Evangelium nach Johannes 4,43-54.
Nach diesen beiden Tagen ging er von dort nach Galiläa.
Jesus selbst hatte nämlich bestätigt: Ein Prophet wird in seiner eigenen Heimat nicht geehrt.
Als er nun nach Galiläa kam, nahmen ihn die Galiläer auf, weil sie alles gesehen hatten, was er in Jerusalem während des Festes getan hatte; denn auch sie waren zum Fest gekommen.
Jesus kam wieder nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser in Wein verwandelt hatte. In Kafarnaum lebte ein königlicher Beamter; dessen Sohn war krank.
Als er hörte, daß Jesus von Judäa nach Galiläa gekommen war, suchte er ihn auf und bat ihn, herabzukommen und seinen Sohn zu heilen; denn er lag im Sterben.
Da sagte Jesus zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, glaubt ihr nicht.
Der Beamte bat ihn: Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt.
Jesus erwiderte ihm: Geh, dein Sohn lebt! Der Mann glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm gesagt hatte, und machte sich auf den Weg.
Noch während er unterwegs war, kamen ihm seine Diener entgegen und sagten: Dein Junge lebt.
Da fragte er sie genau nach der Stunde, in der die Besserung eingetreten war. Sie antworteten: Gestern in der siebten Stunde ist das Fieber von ihm gewichen.
Da erkannte der Vater, daß es genau zu der Stunde war, als Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt. Und er wurde gläubig mit seinem ganzen Haus.
So tat Jesus sein zweites Zeichen, und zwar nachdem er von Judäa nach Galiläa gekommen war.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :


Vier Bücher der Nachfolge Christi, geistlicher Traktat des 15. Jahrhunderts, IV, 18
„Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, glaubt ihr nicht“

„Wer die Majestät Gottes erforschen will, wird von Seiner Herrlichkeit überwältigt“ (Spr 25,27 Vulg.). Gott gab dem Menschen nicht die nötige Einsicht, alles erkennen zu können...; was man von dir verlangt, sind ein fester Glaube und ein reines Leben, nicht eine allumfassende Erkenntnis. Wenn du schon manchmal nicht verstehen und begreifen kannst, was unter dir ist, wie willst du verstehen können, was über dir ist? Überlasse dich ganz Gott, unterwirf deinen Verstand deinem Glauben und das nötige Licht wird dir gegeben werden.

Einige werden versucht im Bezug auf den Glauben und das Heilige Sakrament; das könnte auch eine Vorspiegelung des bösen Feindes sein. Lass dich also nicht bedrängen durch die Zweifel, die der Dämon dir eingibt, noch lasse dich quälen durch die Gedanken, die er dir einflüstert, sondern glaube an das Wort Gottes, glaube seinen Heiligen und seinen Propheten und der böse Geist wird in die Flucht geschlagen. Oft ist es sehr gut für einen Knecht Gottes, solche Versuchungen zu erleiden. Denn der Teufel versucht nicht die Ungläubigen und die Sünder, denn er ist sicher, sie schon zu besitzen. Die Gläubigen und Freunde Gottes greift er an, um sie in Besitz nehmen zu können mit allen Mitteln.

Beschreite also weiterhin den Weg Gottes mit einfachem und unerschütterlichem Glauben. Trete vor Gott mit demütigem Respekt, und übergib dich der Allmacht Gottes mit Vertrauen in allen Dingen, die dein Verständnis übersteigen. Gott täuscht niemanden, doch wer sich selbst zu wichtig nimmt, der fällt leicht in den Irrtum. Gott läßt sich von den Einfachen finden und tut sich den Demütigen kund, „er schenkt Einsicht den Kleinen“ (vgl. Ps 118,130), zeigt den Weg den reinen Seelen, aber er entzieht seine Gnade den Neugierigen und den Hochmütigen. Der menschliche Verstand wird oft vom Irrtum besiegt, der wahre Glaube aber ist untrüglich. Der Verstand und alle Forschungen müssen sich dem Glauben unterordnen, nicht ihm vorangehen oder ihn bekämpfen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. April 2014, 08:45:31
Evangelium nach Johannes 5,1-16.
Einige Zeit später war ein Fest der Juden, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem.
In Jerusalem gibt es beim Schaftor einen Teich, zu dem fünf Säulenhallen gehören; dieser Teich heißt auf hebräisch Betesda.
In diesen Hallen lagen viele Kranke, darunter Blinde, Lahme und Verkrüppelte.

Dort lag auch ein Mann, der schon achtunddreißig Jahre krank war.
Als Jesus ihn dort liegen sah und erkannte, daß er schon lange krank war, fragte er ihn: Willst du gesund werden?
Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich, sobald das Wasser aufwallt, in den Teich trägt. Während ich mich hinschleppe, steigt schon ein anderer vor mir hinein.
Da sagte Jesus zu ihm: Steh auf, nimm deine Bahre und geh!
Sofort wurde der Mann gesund, nahm seine Bahre und ging. Dieser Tag war aber ein Sabbat.
Da sagten die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbat, du darfst deine Bahre nicht tragen.
Er erwiderte: Der Mann, der mich gesund gemacht hat, sagte zu mir: Nimm deine Bahre und geh!
Sie fragten ihn: Wer ist das denn, der zu dir gesagt hat: Nimm deine Bahre und geh?
Der Geheilte wußte aber nicht, wer es war. Jesus war nämlich weggegangen, weil sich dort eine große Menschenmenge angesammelt hatte.
Später traf ihn Jesus im Tempel und sagte zu ihm: Jetzt bist du gesund; sündige nicht mehr, damit dir nicht noch Schlimmeres zustößt.
Der Mann ging fort und teilte den Juden mit, daß es Jesus war, der ihn gesund gemacht hatte.
Daraufhin verfolgten die Juden Jesus, weil er das an einem Sabbat getan hatte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Maximus von Turin (? - um 420), Bischof
Predigt für die Fastenzeit; CC Sermon 50
„Willst Du gesund werden?“ Die Fastenzeit führt zur Taufe

Im Alten Testament lesen wir, dass zu Noahs Zeiten, als die gesamte Menschheit von der Sünde überwältigt worden war, sich die Schleusen des Himmels öffneten und dass vierzig Tage lang Regenwasser niederströmten... symbolisch gemeint, handelt es sich weniger um eine Sintflut, als um eine Taufe. Genaugenommen ist es eine Taufe, die die Schlechtigkeit der Sünder mit sich fortgeschwemmt hat und die Noahs Aufrichtigkeit davor bewahrt hat. Jener Zeit (des Noahs) entsprechend also, schenkt uns der Herr heute die Fastenzeit, damit sich die Himmel während derselben Anzahl von Tagen öffnen, um uns mit den Wassern der göttlichen Barmherzigkeit zu überfluten. Einmal in den Wassern dieser rettenden Taufe gewaschen, wird uns dieses Sakrament erleuchten; so wie damals schwemmen die Fluten alle Bosheit in unseren Fehlern hinweg und festigen die Aufrichtigkeit unserer Tugenden.

Die heutige Situation ist dieselbe wie zu Noahs Zeiten. Die Taufe ist Sintflut für den Sünder und Weihe all jener, die treu sind. In der Taufe stellt der Herr die Gerechtigkeit wieder her und macht die Ungerechtigkeit zunichte. Wir können dies am Beispiel ein und desselben Mannes erkennen: der Apostel Paulus, der, bevor er durch die göttlichen Befehle gereinigt worden war, ein Verfolger und ein Gotteslästerer (vgl.1Tim 1,13) gewesen ist. Einmal in den himmlischen Regen der Taufe eingetaucht, ist der Gotteslästerer, ist der Verfolger, ist Saulus tot. Sogleich erwacht der Apostel zum Leben, der Gerechte, Paulus... Wer auch immer die Fastenzeit geistlich-religiös durchlebt und auf die Weisungen des Herrn achtet, sieht in sich die Sünde sterben und die Gnade aufleben...; er stirbt also als Sünder und lebt als Aufgerichteter.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. April 2014, 08:17:07
Evangelium nach Johannes 5,17-30.
Jesus aber entgegnete ihnen: Mein Vater ist noch immer am Werk, und auch ich bin am Werk.
Darum waren die Juden noch mehr darauf aus, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch Gott seinen Vater nannte und sich damit Gott gleichstellte.
Jesus aber sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, wenn er den Vater etwas tun sieht. Was nämlich der Vater tut, das tut in gleicher Weise der Sohn.
Denn der Vater liebt den Sohn und zeigt ihm alles, was er tut, und noch größere Werke wird er ihm zeigen, so daß ihr staunen werdet.
Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, wen er will.
Auch richtet der Vater niemand, sondern er hat das Gericht ganz dem Sohn übertragen,
damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht, der ihn gesandt hat.
Amen, amen, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat das ewige Leben; er kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod ins Leben hinübergegangen.
Amen, amen, ich sage euch: Die Stunde kommt, und sie ist schon da, in der die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden; und alle, die sie hören, werden leben.
Denn wie der Vater das Leben in sich hat, so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben in sich zu haben.
Und er hat ihm Vollmacht gegeben, Gericht zu halten, weil er der Menschensohn ist.
Wundert euch nicht darüber! Die Stunde kommt, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören
und herauskommen werden: Die das Gute getan haben, werden zum Leben auferstehen, die das Böse getan haben, zum Gericht.
Von mir selbst aus kann ich nichts tun; ich richte, wie ich es (vom Vater) höre, und mein Gericht ist gerecht, weil es mir nicht um meinen Willen geht, sondern um den Willen dessen, der mich gesandt hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :


Oden des Salomo (christlich-hebräischer Text, frühes 2. Jahrhundert) Nr. 42
„Die Toten werden die Stimme des Gottessohnes vernehmen“

[Christus spricht:]
Die mich nicht erkannten, zogen daraus keinen Nutzen;
verborgen blieb ich denen, die mich nicht haben wollten.
Nahe bin ich denen, die mich lieben.
Meine Verfolger sind allesamt tot;
die mich als Lebenden erfuhren, hatten mich gesucht.
Ich bin auferstanden, ich bin mit ihnen,
ich spreche durch ihren Mund.
Sie haben zurückgeschlagen ihre Verfolger;
über sie habe ich das Joch meiner Liebe geworfen.
Wie der Arm des Bräutigams auf seiner Braut (vgl. Hld 2,6),
so liegt mein Joch auf denen, die mich erkannten.
Wie das Brautzelt aufgeschlagen ist über dem Bräutigam,
so schützt, die an mich glauben, meine Liebe.

Ich wurde nicht verworfen,
selbst wenn es so schien.
Ich ging nicht zugrunde,
auch wenn sie es vermeinten.
Das Reich der Toten hat mich gesehen,
und es wurde bezwungen,
der Tod musste mich ziehen lassen,
und mit mir viele.
Galle war ich für ihn und Essig;
mit ihm stieg ich hinab in sein Reich,
so tief es auch sein mochte.
Die Kraft des Todes erschlaffte,
meinen Anblick ertrug er nicht.

Mitten unter seinen Toten versammelte ich Lebende um mich (1 Petr 3,19; 4,6).
Ich sprach zu ihnen mit lebendigen Lippen,
so, dass mein Wort nicht vergeblich war.
Sie, die tot waren, eilten auf mich zu;
laut riefen sie: „Hab Erbarmen mit uns,
Sohn Gottes, handle an uns nach deiner Huld.
Lass uns den Fesseln der Finsternis entkommen,
öffne uns das Tor, dass wir uns aufmachen zu dir.
Wir sehen, dass unser Tod
keinen Zugang fand zu dir.
Wir wollen befreit sein, auch wir, mit dir,
denn du bist unser Retter.“

Ich habe ihre Stimme vernommen,
ihren Glauben habe ich in meinem Herzen vermerkt.
Auf ihre Stirn habe ich meinen Namen gezeichnet (Offb 14,1) ;
sie sind frei, und sie gehören zu mir.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. April 2014, 08:19:53
Privatbotschaft der Muttergottes vom 2. April 2014 an die Seherin Mirjana Dragicevic-Soldo
"Liebe Kinder! Mit mütterlicher Liebe möchte ich euch helfen, dass euer Leben des Gebets und der Buße ein wahrhaftiger Versuch einer Annäherung an meinen Sohn und Sein göttliches Licht sei, damit Ihr wisst, euch von der Sünde zu trennen. Jedes Gebet, jede Messe und jedes Fasten ist ein Versuch, meinem Sohn näher zu kommen, eine Erinnerung an Seine Herrlichkeit und eine Zuflucht vor der Sünde, sie sind der Weg zur neuen Vereinigung vom guten Vater und Seinen Kindern. Deshalb, meine lieben Kinder, mit offenem Herzen voller Liebe schreit den Namen des himmlischen Vaters, damit Er euch mit dem Heiligen Geist erleuchte. Durch den Heiligen Geist werdet ihr zur Quelle der Liebe Gottes werden. Von dieser Quelle werden all jene trinken, die meinen Sohn nicht kennen, all jene, die nach der Liebe und dem Frieden meines Sohnes durstig sind. Ich danke euch! Betet für eure Hirten. Ich bete für sie und ich möchte, dass sie immer den Segen meiner mütterlichen Hände und die Unterstützung meines mütterlichen Herzens spüren."
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. April 2014, 08:20:29
Evangelium nach Johannes 7,1-2.10.25-30.
In jener Zeit zog Jesus in Galiläa umher; denn er wollte sich nicht in Judäa aufhalten, weil die Juden darauf aus waren, ihn zu töten.
Das Laubhüttenfest der Juden war nahe.
Als aber seine Brüder zum Fest hinaufgegangen waren, zog auch er hinauf, jedoch nicht öffentlich, sondern heimlich.
Da sagten einige Leute aus Jerusalem: Ist das nicht der, den sie töten wollen?
Und doch redet er in aller Öffentlichkeit, und man läßt ihn gewähren. Sollte der Hohe Rat wirklich erkannt haben, daß er der Messias ist?
Aber von dem hier wissen wir, woher er stammt; wenn jedoch der Messias kommt, weiß niemand, woher er stammt.
Während Jesus im Tempel lehrte, rief er: Ihr kennt mich und wisst, woher ich bin; aber ich bin nicht in meinem eigenen Namen gekommen, sondern er, der mich gesandt hat, bürgt für die Wahrheit. Ihr kennt ihn nur nicht.
Ich kenne ihn, weil ich von ihm komme und weil er mich gesandt hat.
Da wollten sie ihn festnehmen; aber keiner wagte ihn anzufassen, denn seine Stunde war noch nicht gekommen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigten zum Johannesevangelium, Nr. 31, 3-4
Ihr kennt mich und ihr kennt mich nicht

„Während Jesus im Tempel lehrte, rief er: „Ihr kennt mich und wisst, woher ich bin; aber ich bin nicht in meinem eigenen Namen gekommen, sondern er, der mich gesandt hat, bürgt für die Wahrheit. Ihr kennt ihn nur nicht.“(Joh 7,28a) Das bedeutet soviel wie: „Ihr kennt mich und ihr kennt mich nicht“, oder auch: „Ihr wisst, woher ich stamme und ihr wisst es nicht. Ihr wisst woher ich komme: Jesus von Nazareth; ihr kennt auch meine Familie.“ Der einzige Umstand, der ihnen in diesem Zusammenhang verborgen war, war seine jungfräuliche Geburt... Sie wussten bei Jesus über alles Bescheid, was sein Menschsein ausmachte: über sein Aussehen, seine Heimat, seine Familie und den Ort seiner Geburt. Unser Herr hatte also Recht, als er sagte: “Ihr kennt mich, und wisst woher ich komme“, dem Fleisch und seiner menschlichen Gestalt nach, die er angenommen hatte.

Während er, bezogen auf die Göttlichkeit, sagte: „Ich bin nicht in meinem eigenen Namen gekommen, sondern er, der mich gesandt hat, bürgt für die Wahrheit. Ihr kennt ihn nur nicht.“(Joh 7,28b) Doch wenn ihr ihn kennenlernen möchtet, dann glaubt an jenen, den er gesandt hat und ihr werdet ihn erkennen. Denn „Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.“ (Joh 1,18) Oder auch: „Niemand weiß, wer der Sohn ist, nur der Vater, und niemand weiß, wer der Vater ist, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will“(Lk 10,22b)... „Ich aber kenne ihn“: Bittet mich also darum, ihn euch zu zeigen... „Ich komme von ihm und er ist es, der mich gesandt hat“ (Joh 7,26). Wunderbare Aussage einer doppelten Wahrheit...: Der Sohn kommt aus dem Vater, und alles, was der Sohn ist, hat er von dem, dessen Sohn er ist. Aus diesem Grund bekennen wir, dass unser Herr Jesus „Gott von Gott“ (Credo) ist, während wir den Vater ... ganz einfach Gott nennen. Wir bekennen auch, dass unser Herr Jesus „Licht von Licht“ ist, während wir den Vater ... ganz einfach Licht nennen. Das also bedeuten die Worte: „Ich komme von ihm.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. April 2014, 11:06:16
Evangelium nach Johannes 7,40-53.
In jener Zeit sagten einige aus dem Volk , als sie diese Worte hörten: Er ist wahrhaftig der Prophet.
Andere sagten: Er ist der Messias. Wieder andere sagten: Kommt denn der Messias aus Galiläa?
Sagt nicht die Schrift: Der Messias kommt aus dem Geschlecht Davids und aus dem Dorf Betlehem, wo David lebte?
So entstand seinetwegen eine Spaltung in der Menge.
Einige von ihnen wollten ihn festnehmen; aber keiner wagte ihn anzufassen.
Als die Gerichtsdiener zu den Hohenpriestern und den Pharisäern zurückkamen, fragten diese: Warum habt ihr ihn nicht hergebracht?
Die Gerichtsdiener antworteten: Noch nie hat ein Mensch so gesprochen.
Da entgegneten ihnen die Pharisäer: Habt auch ihr euch in die Irre führen lassen?
Ist etwa einer vom Hohen Rat oder von den Pharisäern zum Glauben an ihn gekommen?
Dieses Volk jedoch, das vom Gesetz nichts versteht, verflucht ist es.
Nikodemus aber, einer aus ihren eigenen Reihen, der früher einmal Jesus aufgesucht hatte, sagte zu ihnen:
Verurteilt etwa unser Gesetz einen Menschen, bevor man ihn verhört und festgestellt hat, was er tut?
Sie erwiderten ihm: Bist du vielleicht auch aus Galiläa? Lies doch nach: Der Prophet kommt nicht aus Galiläa.
Dann gingen alle nach Hause.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes vom Kreuz (1542 - 1591), Karmelit, Kirchenlehrer
Der Aufstieg zum Karmel, II, Kap. 22
"Niemals hat jemand so gesprochen wie dieser Mensch"

Gott könnte zu uns sagen: „Da ich alles durch mein Wort, meinen Sohn, verkündet habe, kann ich dir nichts mehr antworten, nichts mehr enthüllen, denn ich habe ihn euch zum Bruder, Wegbegleiter, Herrn, Erbteil und Lohn gegeben: ‚Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe. Auf ihn sollt ihr hören‘ (Mt 17,5)...

Wenn du also aus meinem Mund ein Wort des Trostes hören willst, dann blicke auf meinen Sohn, der mir gehorsam ist und der sich aus Liebe der Demütigung übergeben hat und dem Leiden. Du wirst sehen, was er dir antworten wird. Wenn du willst, dass ich dir verborgene Dinge oder Ereignisse aufdecke, blicke nur auf ihn und du wirst, in ihm verschlossen, tiefste Geheimnisse finden, Weisheit und Wundertaten Gottes, nach dem Wort des Apostels: ‚In ihm, dem Sohn Gottes, sind alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen‘ (Kol 2,3). Diese Schätze der Weisheit werden für dich erhabener, kraftvoller und nützlicher sein als alles, was du sonstwo lernen könntest. Deshalb rühmt sich derselbe Apostel, ‚nichts anderes zu kennen als Jesus, den Gekreuzigten‘ (vgl. 1 Kor 2,2). Wenn du nach Visionen oder Weissagungen verlangst, göttlichen oder fleischlichen, dann blicke auf ihn, den menschgewordenen Gott, und du wirst das finden, was alle deine Gedanken übersteigt, denn der Apostel Paulus sagt weiter: ‚Denn in ihm allein wohnt wirklich die ganze Fülle Gottes‘ (Kol 2,9).

Es ist also nicht mehr vonnöten, Gott wie einst zu fragen, und es ist nicht mehr nötig, dass er spricht, denn der gesamte Glaube an Christus wurde geoffenbart. Es gibt keinen Glauben mehr, der zu offenbaren wäre, niemals mehr.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. April 2014, 08:43:43
Evangelium nach Johannes 11,1-45.
In jener Zeit, ein Mann war krank, Lazarus aus Betanien, dem Dorf, in dem Maria und ihre Schwester Marta wohnten.
Maria ist die, die den Herrn mit Öl gesalbt und seine Füße mit ihrem Haar abgetrocknet hat; deren Bruder Lazarus war krank.
Daher sandten die Schwestern Jesus die Nachricht: Herr, dein Freund ist krank.
Als Jesus das hörte, sagte er: Diese Krankheit wird nicht zum Tod führen, sondern dient der Verherrlichung Gottes: Durch sie soll der Sohn Gottes verherrlicht werden.
Denn Jesus liebte Marta, ihre Schwester und Lazarus.
Als er hörte, daß Lazarus krank war, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, wo er sich aufhielt.
Danach sagte er zu den Jüngern: Laßt uns wieder nach Judäa gehen.
Die Jünger entgegneten ihm: Rabbi, eben noch wollten dich die Juden steinigen, und du gehst wieder dorthin?
Jesus antwortete: Hat der Tag nicht zwölf Stunden? Wenn jemand am Tag umhergeht, stößt er nicht an, weil er das Licht dieser Welt sieht;
wenn aber jemand in der Nacht umhergeht, stößt er an, weil das Licht nicht in ihm ist.
So sprach er. Dann sagte er zu ihnen: Lazarus, unser Freund, schläft; aber ich gehe hin, um ihn aufzuwecken.
Da sagten die Jünger zu ihm: Herr, wenn er schläft, dann wird er gesund werden.
Jesus hatte aber von seinem Tod gesprochen, während sie meinten, er spreche von dem gewöhnlichen Schlaf.
Darauf sagte ihnen Jesus unverhüllt: Lazarus ist gestorben.
Und ich freue mich für euch, daß ich nicht dort war; denn ich will, daß ihr glaubt. Doch wir wollen zu ihm gehen.
Da sagte Thomas, genannt Didymus (Zwilling), zu den anderen Jüngern: Dann laßt uns mit ihm gehen, um mit ihm zu sterben.
Als Jesus ankam, fand er Lazarus schon vier Tage im Grab liegen.
Betanien war nahe bei Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien entfernt.
Viele Juden waren zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten.
Als Marta hörte, daß Jesus komme, ging sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Haus.
Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben.
Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben.
Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen.
Marta sagte zu ihm: Ich weiß, daß er auferstehen wird bei der Auferstehung am Letzten Tag.
Jesus erwiderte ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt,
und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?
Marta antwortete ihm: Ja, Herr, ich glaube, daß du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.
Nach diesen Worten ging sie weg, rief heimlich ihre Schwester Maria und sagte zu ihr: Der Meister ist da und läßt dich rufen.
Als Maria das hörte, stand sie sofort auf und ging zu ihm.
Denn Jesus war noch nicht in das Dorf gekommen; er war noch dort, wo ihn Marta getroffen hatte.
Die Juden, die bei Maria im Haus waren und sie trösteten, sahen, daß sie plötzlich aufstand und hinausging. Da folgten sie ihr, weil sie meinten, sie gehe zum Grab, um dort zu weinen.
Als Maria dorthin kam, wo Jesus war, und ihn sah, fiel sie ihm zu Füßen und sagte zu ihm: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben.
Als Jesus sah, wie sie weinte und wie auch die Juden weinten, die mit ihr gekommen waren, war er im Innersten erregt und erschüttert.
Er sagte: Wo habt ihr ihn bestattet? Sie antworteten ihm: Herr, komm und sieh!
Da weinte Jesus.
Die Juden sagten: Seht, wie lieb er ihn hatte!
Einige aber sagten: Wenn er dem Blinden die Augen geöffnet hat, hätte er dann nicht auch verhindern können, daß dieser hier starb?
Da wurde Jesus wiederum innerlich erregt, und er ging zum Grab. Es war eine Höhle, die mit einem Stein verschlossen war.
Jesus sagte: Nehmt den Stein weg! Marta, die Schwester des Verstorbenen, entgegnete ihm: Herr, er riecht aber schon, denn es ist bereits der vierte Tag.
Jesus sagte zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen?
Da nahmen sie den Stein weg. Jesus aber erhob seine Augen und sprach: Vater, ich danke dir, daß du mich erhört hast.
Ich wußte, daß du mich immer erhörst; aber wegen der Menge, die um mich herum steht, habe ich es gesagt; denn sie sollen glauben, daß du mich gesandt hast.
Nachdem er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus!
Da kam der Verstorbene heraus; seine Füße und Hände waren mit Binden umwickelt, und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch verhüllt. Jesus sagte zu ihnen: Löst ihm die Binden, und laßt ihn weggehen!
Viele der Juden, die zu Maria gekommen waren und gesehen hatten, was Jesus getan hatte, kamen zum Glauben an ihn.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ephräm (um 306 - 373), Diakon in Syrien und Kirchenlehrer
Konkordanter Kommentar zum Evangelium, 17,7-10; SC 121
„Ich bin die Auferstehung und das Leben“

Als er fragte: „Wo habt ihr ihn bestattet?“, hatte unser Herr Tränen in den Augen. Seine Tränen waren gleichsam der Regen, Lazarus gleichsam das Getreidekorn und das Grab gleichsam die Erde. Er rief mit einer Stimme wie Donner, der Tod erzitterte bei seiner Stimme, Lazarus stieg empor wie das Getreidekorn, kam heraus und betete den Herrn an, der ihn wieder zum Leben erweckt hatte.

Jesus gab Lazarus das Leben zurück und starb an seiner Stelle; denn als er ihn aus dem Grab geholt und an seinem Tisch Platz genommen hatte, wurde er selber auf symbolische Weise durch das Öl bestattet, das Maria über sein Haar goss (Mt 26,7). Die Macht des Todes, der vier Tage lang triumphiert hat, ist gebrochen… damit der Tod es zur Kenntnis nehme, dass es dem Herrn ein Leichtes sei, ihn am dritten Tag zu besiegen…; seine Verheißung hat sich erfüllt: Er hatte verheißen, dass er am dritten Tage auferstehen werde (Mt 16,21)… So gab der Herr Maria und Marta die Freude zurück; er bezwang die Hölle, um offenkundig zu machen, dass er selber nicht für immer vom Tod festgehalten würde… Sooft nun jemand sagt, es sei unmöglich, am dritten Tage aufzuerstehen, dann schaue er auf den, der am vierten Tag auferweckt wurde.

„Nehmt den Stein weg!“ Was nun? Hätte derselbe, der einen Toten auferweckt und ihm das Leben zurückgegeben hat, nicht das Grab öffnen und den Stein wegwälzen können? Er, der zu seinen Jüngern sagte: „Wenn euer Glaube auch nur so groß ist wie ein Senfkorn, dann werdet ihr zu diesem Berg sagen: Rück von hier nach dort, und er wird wegrücken“ (Mt 17,20) – hätte er nicht durch ein Wort den Stein versetzen können, der den Eingang zum Grab verschloss? Sicher hätte er auch durch sein Wort den Stein versetzen können, er, dessen Stimme, als er am Kreuze hing, Steine spaltete und Gräber öffnete (Mt 27,51-52). Weil er aber der Freund von Lazarus war, sagte er: „Öffnet das Grab, damit euch der Gestank der Fäulnis entgegenschlägt, und nehmt ihm die Binden weg, in die ihr ihn wie in ein Leichentuch gewickelt habt, damit ihr seht, dass es derselbe ist, den ihr begraben habt.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. April 2014, 08:22:04
Evangelium nach Johannes 8,1-11.
In jener Zeit, Jesus aber ging zum Ölberg.
Am frühen Morgen begab er sich wieder in den Tempel. Alles Volk kam zu ihm. Er setzte sich und lehrte es.
Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war. Sie stellten sie in die Mitte
und sagten zu ihm: Meister, diese Frau wurde beim Ehebruch auf frischer Tat ertappt.
Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben, solche Frauen zu steinigen. Nun, was sagst du?
Mit dieser Frage wollten sie ihn auf die Probe stellen, um einen Grund zu haben, ihn zu verklagen. Jesus aber bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde.
Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie.
Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde.
Als sie seine Antwort gehört hatten, ging einer nach dem anderen fort, zuerst die Ältesten. Jesus blieb allein zurück mit der Frau, die noch in der Mitte stand.
Er richtete sich auf und sagte zu ihr: Frau, wo sind sie geblieben? Hat dich keiner verurteilt?
Sie antwortete: Keiner, Herr. Da sagte Jesus zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!]


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Apostolisches Schreiben „Evangelii Gaudium“, § 1-3 (©Liberia Editrice Vaticana)
„Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!“

Die Freude des Evangeliums erfüllt das Herz und das gesamte Leben derer, die Jesus begegnen. Diejenigen, die sich von ihm retten lassen, sind befreit von der Sünde, von der Traurigkeit, von der inneren Leere und von der Vereinsamung. Mit Jesus Christus kommt immer – und immer wieder – die Freude... Die große Gefahr der Welt von heute mit ihrem vielfältigen und erdrückenden Konsumangebot ist eine individualistische Traurigkeit, die aus einem bequemen, begehrlichen Herzen hervorgeht, aus der krankhaften Suche nach oberflächlichen Vergnügungen, aus einer abgeschotteten Geisteshaltung. Wenn das innere Leben sich in den eigenen Interessen verschließt, gibt es keinen Raum mehr für die anderen, finden die Armen keinen Einlass mehr, hört man nicht mehr die Stimme Gottes... Auch die Gläubigen laufen... diese Gefahr...

Ich lade jeden Christen ein, gleich an welchem Ort und in welcher Lage er sich befindet, noch heute seine persönliche Begegnung mit Jesus Christus zu erneuern oder zumindest den Entschluss zu fassen, sich von ihm finden zu lassen, ihn jeden Tag ohne Unterlass zu suchen. Es gibt keinen Grund, weshalb jemand meinen könnte, diese Einladung gelte nicht ihm, denn »niemand ist von der Freude ausgeschlossen, die der Herr uns bringt«. Wer etwas wagt, den enttäuscht der Herr nicht, und wenn jemand einen kleinen Schritt auf Jesus zu macht, entdeckt er, dass dieser bereits mit offenen Armen auf sein Kommen wartete.

Das ist der Augenblick, um zu Jesus Christus zu sagen: „Herr, ich habe mich täuschen lassen, auf tausenderlei Weise bin ich vor deiner Liebe geflohen, doch hier bin ich wieder, um meinen Bund mit dir zu erneuern. Ich brauche dich. Kaufe mich wieder frei, nimm mich noch einmal auf in deine erlösenden Arme.“ Es tut uns so gut, zu ihm zurückzukehren, wenn wir uns verloren haben!... Gott wird niemals müde zu verzeihen; wir sind es, die müde werden, um sein Erbarmen zu bitten. Der uns aufgefordert hat, »siebenundsiebzigmal« zu vergeben (Mt 18,22), ist uns ein Vorbild:... Ein ums andere Mal lädt er uns wieder auf seine Schultern. Niemand kann uns die Würde nehmen, die diese unendliche und unerschütterliche Liebe uns verleiht. Mit einem Feingefühl, das uns niemals enttäuscht und uns immer die Freude zurückgeben kann, erlaubt er uns, das Haupt zu erheben und neu zu beginnen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. April 2014, 08:50:21
Evangelium nach Johannes 8,21-30.
In jener Zeit sagte Jesus zu ihnen: Ich gehe fort, und ihr werdet mich suchen, und ihr werdet in eurer Sünde sterben. Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen.
Da sagten die Juden: Will er sich etwa umbringen? Warum sagt er sonst: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen?
Er sagte zu ihnen: Ihr stammt von unten, ich stamme von oben; ihr seid aus dieser Welt, ich bin nicht aus dieser Welt.
Ich habe euch gesagt: Ihr werdet in euren Sünden sterben; denn wenn ihr nicht glaubt, daß ich es bin, werdet ihr in euren Sünden sterben.
Da fragten sie ihn: Wer bist du denn? Jesus antwortete: Warum rede ich überhaupt noch mit euch?
Ich hätte noch viel über euch zu sagen und viel zu richten, aber er, der mich gesandt hat, bürgt für die Wahrheit, und was ich von ihm gehört habe, das sage ich der Welt.
Sie verstanden nicht, daß er damit den Vater meinte.
Da sagte Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Menschensohn erhöht habt, dann werdet ihr erkennen, daß Ich es bin. Ihr werdet erkennen, daß ich nichts im eigenen Namen tue, sondern nur das sage, was mich der Vater gelehrt hat.
Und er, der mich gesandt hat, ist bei mir; er hat mich nicht allein gelassen, weil ich immer das tue, was ihm gefällt.
Als Jesus das sagte, kamen viele zum Glauben an ihn.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Nerses Schnorhali (1102 - 1173), armenischer Patriarch
Jesus, einziger Sohn des Vaters, §707-724; SC 203
„Ihr stammt von unten; ich stamme von oben“

Der Sünde wegen bist du, der Unschuldige,
Für den Verurteilten vor dem Tribunal gestanden;
Wenn du in der Glorie des Vaters wiederkommst,
Urteile nicht mit ihm über mich.

Du wurdest verhöhnt durch ruchlosen Speichel
Wegen der Schande des erstgeschaffenen Menschen;
Tilge die Schande der Sünden des Schamlosen,
Mit der ich mir das Gesicht bedeckt habe…

Du hast den Purpur genommen,
Den roten Mantel angelegt
Als Schande und Kränkung,
Wie die Soldaten des Pontius Pilatus glaubten (Mt 27,28).

Nimm von mir den Kelch der Sünde,
Den roten, blutfarbenen Purpur,
Und leg mir das Gewand der Freude an,
In das du den ersten Menschen gekleidet hast.

Sie beugten die Knie und spotteten,
Sie amüsierten sich und machten sich lustig;
Die himmlischen Scharen sahen es
Und beteten mit Bangen an.

All das hast du ertragen, um von unserer Adamsnatur zu nehmen
Die Schande, ein Freund der Sünde zu sein,
Und um aus meiner Seele voller Trauer,
Aus meinem Gewissen die Schande zu löschen.

Auf deinem ganzem Körper
Und allen deinen Gliedmaßen
Hast du schreckliche Schläge der Geißelung empfangen
Nach dem Urteil des Richters.

Mich, der ich vom Kopf bis zu den Füßen
Unerträgliche Schmerzen leide,
Mögest du von neuem, ein zweites Mal, heilen:
Wie durch die Gnade des Taufwassers.

Zum Austausch der Dornen der Sünde,
Die der Fluch uns wachsen ließ (Gen 3,18),
Wurde dir von den Winzern Jerusalems
Eine Dornenkrone aufs Haupt gedrückt (Mt 21,33f)

Reiß aus mir den Stachel der Sünde,
Den mit der Feind gesetzt hat,
Und heile in mir die Bisswunde,
Damit das Stigma der Sünde schwindet.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. April 2014, 08:17:31
Evangelium nach Johannes 8,31-42.
In jener Zeit sprach Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger.
Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien.
Sie erwiderten ihm: Wir sind Nachkommen Abrahams und sind noch nie Sklaven gewesen. Wie kannst du sagen: Ihr werdet frei werden?
Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wer die Sünde tut, ist Sklave der Sünde.
Der Sklave aber bleibt nicht für immer im Haus; nur der Sohn bleibt für immer im Haus.
Wenn euch also der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei.
Ich weiß, daß ihr Nachkommen Abrahams seid. Aber ihr wollt mich töten, weil mein Wort in euch keine Aufnahme findet.
Ich sage, was ich beim Vater gesehen habe, und ihr tut, was ihr von eurem Vater gehört habt.
Sie antworteten ihm: Unser Vater ist Abraham. Jesus sagte zu ihnen: Wenn ihr Kinder Abrahams wärt, würdet ihr so handeln wie Abraham.
Jetzt aber wollt ihr mich töten, einen Menschen, der euch die Wahrheit verkündet hat, die Wahrheit, die ich von Gott gehört habe. So hat Abraham nicht gehandelt.
Ihr vollbringt die Werke eures Vaters. Sie entgegneten ihm: Wir stammen nicht aus einem Ehebruch, sondern wir haben nur den einen Vater: Gott.
Jesus sagte zu ihnen: Wenn Gott euer Vater wäre, würdet ihr mich lieben; denn von Gott bin ich ausgegangen und gekommen. Ich bin nicht in meinem eigenen Namen gekommen, sondern er hat mich gesandt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Andreas von Kreta (660-740), Mönch und Bischof
Großer Kanon der orthodoxen Liturgie in der Fastenzeit, 4. Ode
„Ihr wollt mich töten“

Wach auf, meine Seele, lass deine Werke sprechen;
an deinen Augen sollen sie vorbeiziehen,
und aus deinen Augen sollen Tränen fließen.
Bekenne Christus deine Taten und Gedanken
und du wirst gerecht gemacht.
Erbarm` dich meiner, o Gott, erbarme dich.

Am Kreuz, o Logos, Wort Gottes, hast du für alle
deinen Leib und dein Blut hingegeben:
den Leib, um den meinen neu zu schaffen,
dein Blut, um mich reinzuwaschen.
Christus, du hast deinen Geist in deines Vaters Hände zurückgelegt,
um mich zu ihm zurückzuführen (Lk 23,46).

Ins Herz dieser Welt kam ihr Schöpfer, uns zu retten.
Er wollte an den Baum der Schmerzen genagelt werden,
und sogleich stand das verlorene Paradies wieder offen (Lk 23,43).
Deshalb wirst du von Himmel und Erde angebetet,
angebetet von der ganzen Schöpfung,
von der Menge Freigekaufter aus allen Nationen.

Möge das Blut und das Wasser
aus deiner geöffneten Seite (Joh 19,34)
mir zum Bad der Taufe werden,
zum erlösenden Trank.
So bin ich gesalbt mit deinen Worten des Lebens, wie mit Nardenöl
und nehme sie zu mir wie einen Trank.
Dann bin ich doppelt rein geworden, o Logos, du Wort Gottes.

Die Kirche ist der Kelch, der aufnimmt
den Strahl aus deiner lebenspendenden Seite,
den doppelten und doch einen Strahl der Erkenntnis und der Vergebung,
Abbild der Testamente, des Alten und des Neuen,
vereint in einem.
Erbarm` dich meiner, o Gott, erbarme dich.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. April 2014, 08:16:56
Evangelium nach Johannes 8,51-59.
In jener Zeit sprach Jesus zu den Juden: Amen, amen, ich sage euch: Wenn jemand an meinem Wort festhält, wird er auf ewig den Tod nicht schauen.
Da sagten die Juden zu ihm: Jetzt wissen wir, daß du von einem Dämon besessen bist. Abraham und die Propheten sind gestorben, du aber sagst: Wenn jemand an meinem Wort festhält, wird er auf ewig den Tod nicht erleiden.
Bist du etwa größer als unser Vater Abraham? Er ist gestorben, und die Propheten sind gestorben. Für wen gibst du dich aus?
Jesus antwortete: Wenn ich mich selbst ehre, so gilt meine Ehre nichts. Mein Vater ist es, der mich ehrt, er, von dem ihr sagt: Er ist unser Gott.
Doch ihr habt ihn nicht erkannt. Ich aber kenne ihn, und wenn ich sagen würde: Ich kenne ihn nicht, so wäre ich ein Lügner wie ihr. Aber ich kenne ihn und halte an seinem Wort fest.
Euer Vater Abraham jubelte, weil er meinen Tag sehen sollte. Er sah ihn und freute sich.
Die Juden entgegneten: Du bist noch keine fünfzig Jahre alt und willst Abraham gesehen haben?
Jesus erwiderte ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Noch ehe Abraham wurde, bin ich.
Da hoben sie Steine auf, um sie auf ihn zu werfen. Jesus aber verbarg sich und verließ den Tempel.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Origenes (um 185 - 253), Priester und Theologe
Homilie über das Buch Genesis, Nr. 8; SC7
„Abraham sah meinen Tag“

„Gott stellte Abraham auf die Probe und sagte zu ihm: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst, Isaak, und bringe ihn auf einem Berg, den ich dir nenne, als Brandopfer dar“ (Gen 22,2). Dieser Sohn, auf dem große und wunderbare Verheißungen liegen…, ihn auf einem Berg dem Herrn als Brandopfer darzubringen, dazu erhält Abraham den Befehl.

Was empfindest du bei diesem Befehl, Abraham?... Der Apostel Paulus, dem der Geist Gottes wohl die Gedanken und Gefühle Abrahams offenbarte, sagt dazu: „Dank seines Glaubens zögerte Abraham nicht und bot seinen einzigen Sohn, auf dem die Verheißungen lagen, als Opfergabe an, denn er dachte, dass Gott sogar die Macht hat, Tote zu erwecken“ (Röm 4,20; Hebr 11,17.19)… Hier ist es also das erste Mal, dass der Glaube an die Offenbarung zu Tage tritt. Ja, Abraham hoffte, Isaak würde auferstehen; er glaubte, dass sich verwirklichen werde, was noch nie geschehen war… Abraham wusste, dass sich in ihm bereits die künftige Wirklichkeit vorabbildete. Er wusste, dass Christus aus seiner Nachkommenschaft hervorgehen würde, das wahre Opfer für die ganze Welt, das durch seine Auferstehung über den Tod triumphieren würde.

„Frühmorgens stand Abraham auf…, und am dritten Tage kam er an den Ort, den Gott ihm genannt hatte“. Der dritte Tag ist immer noch mit dem Mysterium verbunden…; am dritten Tag fand vor allem die Auferstehung des Herrn statt… „Abraham hob die Augen und sah den Ort von weitem. Er sagte zu seinen Knechten: Bleibt mit dem Esel hier. Ich will mit dem Knaben hingehen und anbeten, dann kommen wir zu euch zurück“… Höre, Abraham: Sagst du deinen Knechten die Wahrheit, wenn du behauptest, du wollest anbeten gehen und dann mit dem Kind zurückzukommen? Oder willst du sie täuschen?... Abraham antwortet: „Ich sage die Wahrheit; ich bringe das Kind als Brandopfer dar, und deshalb nehme ich das Holz mit. Dann komme ich mit dem Kind zu euch zurück. Ich glaube wirklich aus ganzer Seele, dass Gott die Macht hat, ihn von den Toten aufzuerwecken.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. April 2014, 08:22:27
Evangelium nach Johannes 10,31-42.
In jener Zeit, hoben die Juden wiederum Steine auf, um ihn zu steinigen.
Jesus hielt ihnen entgegen: Viele gute Werke habe ich im Auftrag des Vaters vor euren Augen getan. Für welches dieser Werke wollt ihr mich steinigen?
Die Juden antworteten ihm: Wir steinigen dich nicht wegen eines guten Werkes, sondern wegen Gotteslästerung; denn du bist nur ein Mensch und machst dich selbst zu Gott.
Jesus erwiderte ihnen: Heißt es nicht in eurem Gesetz: Ich habe gesagt: Ihr seid Götter?
Wenn er jene Menschen Götter genannt hat, an die das Wort Gottes ergangen ist, und wenn die Schrift nicht aufgehoben werden kann,
dürft ihr dann von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat, sagen: Du lästerst Gott - weil ich gesagt habe: Ich bin Gottes Sohn?
Wenn ich nicht die Werke meines Vaters vollbringe, dann glaubt mir nicht.
Aber wenn ich sie vollbringe, dann glaubt wenigstens den Werken, wenn ihr mir nicht glaubt. Dann werdet ihr erkennen und einsehen, daß in mir der Vater ist und ich im Vater bin.
Wieder wollten sie ihn festnehmen; er aber entzog sich ihrem Zugriff.
Dann ging Jesus wieder weg auf die andere Seite des Jordan, an den Ort, wo Johannes zuerst getauft hatte; und dort blieb er.
Viele kamen zu ihm. Sie sagten: Johannes hat kein Zeichen getan; aber alles, was Johannes über diesen Mann gesagt hat, ist wahr.
Und viele kamen dort zum Glauben an ihn.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Petrus Chrysologus (um 406 - 450), Bischof von Ravenna, Kirchenlehrer
Predigt 108; PL 52, 499
„Tag für Tag strecke ich meine Hände aus nach einem abtrünnigen Volk, das sich dem Guten entgegenstellt“ (Jes 65,2; Röm 10,21)

„Angesichts des Erbarmen Gottes bitte ich euch“ (Röm 12,1): Paulus bittet, oder vielmehr Gott ist es, der durch Paulus bittet, er, der mehr geliebt als gefürchtet werden möchte. Gott bittet, weil er weniger Herr denn Vater sein will... Höre den Herrn bitten: „Den ganzen Tag streckte ich meine Hände aus“ (Jes 65,2). Bittet man denn üblicherweise nicht dadurch, dass man die Hände ausstreckt? „Ich streckte meine Hände aus.“ „Nach wem?“ „Nach dem Volk.“ „Nach welchem Volk?“ „Nach einem Volk, das nicht nur ungläubig, sondern auch widerspenstig ist.“ „Ich streckte meine Hände aus“: er breitet seine Arme aus, er macht sein Herz weit, er hält dir seine Brust hin, bietet sein Inneres dar, macht seinen ganzen Leib zu einem Zufluchtsort; durch sein inständiges Bitten will er zeigen, wie sehr er Vater ist. Höre, wie Gott an anderer Stelle bittet: „Mein Volk, was habe ich dir getan, oder womit bin ich dir zur Last gefallen?“ (Mi 6,3). Sagt er nicht: „Wenn euch meine Gottheit unbekannt ist, erkennt ihr nicht wenigstens mein Fleisch? Seht, seht doch an mir euren Leib, eure Glieder, eure inneren Organe, eure Knochen und euer Blut! Und wenn ihr euch vor dem fürchtet, was Gottes ist, warum liebt ihr dann nicht wenigstens, was zu euch gehört? Wenn ihr vor dem Herrn flieht, warum lauft ihr dann nicht hin zum Vater?

Aber vielleicht stiftet die Erhabenheit der Passion in euch Verwirrung. Habt keine Angst! Dieses Kreuz ist nicht mein Galgen, sondern der Galgen des Todes. Diese Nägel fixieren nicht den Schmerz in mir, sondern treiben meine Liebe zu euch noch tiefer in mich hinein. Diese Wunden bringen mich nicht zum Schreien, sie lassen euch noch tiefer in mein Herz hinein. Die Kreuzigung meines Leibes verschafft euch mehr Raum in meiner Brust, sie steigert nicht meine Qual. Ich verliere mein Blut nicht, ich vergieße es, um das eure zu bezahlen.

Kommt doch, kommt zurück und erkennt in mir den Vater, von dem ihr seht, dass er Böses mit Gutem vergilt, Unrecht mit Liebe, so große Verwundungen mit Zärtlichkeit."
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. April 2014, 10:16:30
Evangelium nach Johannes 11,45-57.
In jener Zeit, viele der Juden, die zu Maria gekommen waren und gesehen hatten, was Jesus getan hatte, kamen zum Glauben an ihn.
Aber einige von ihnen gingen zu den Pharisäern und berichteten ihnen, was er getan hatte.
Da beriefen die Hohenpriester und die Pharisäer eine Versammlung des Hohen Rates ein. Sie sagten: Was sollen wir tun? Dieser Mensch tut viele Zeichen.
Wenn wir ihn gewähren lassen, werden alle an ihn glauben. Dann werden die Römer kommen und uns die heilige Stätte und das Volk nehmen.
Einer von ihnen, Kajaphas, der Hohepriester jenes Jahres, sagte zu ihnen: Ihr versteht überhaupt nichts.
Ihr bedenkt nicht, daß es besser für euch ist, wenn ein einziger Mensch für das Volk stirbt, als wenn das ganze Volk zugrunde geht.
Das sagte er nicht aus sich selbst; sondern weil er der Hohepriester jenes Jahres war, sagte er aus prophetischer Eingebung, daß Jesus für das Volk sterben werde.
Aber er sollte nicht nur für das Volk sterben, sondern auch, um die versprengten Kinder Gottes wieder zu sammeln.
Von diesem Tag an waren sie entschlossen, ihn zu töten.
Jesus bewegte sich von nun an nicht mehr öffentlich unter den Juden, sondern zog sich von dort in die Gegend nahe der Wüste zurück, an einen Ort namens Efraim. Dort blieb er mit seinen Jüngern.
Das Paschafest der Juden war nahe, und viele zogen schon vor dem Paschafest aus dem ganzen Land nach Jerusalem hinauf, um sich zu heiligen.
Sie fragten nach Jesus und sagten zueinander, während sie im Tempel zusammenstanden: Was meint ihr? Er wird wohl kaum zum Fest kommen.
Die Hohenpriester und die Pharisäer hatten nämlich, um ihn festnehmen zu können, angeordnet: Wenn jemand weiß, wo er sich aufhält, soll er es melden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Juliana von Norwich (1342-nach 1416), englische Inklusin
Offenbarungen der göttlichen Liebe, Kap.32
„Es ist besser, wenn ein einziger Mensch für das Volk stirbt“

Einmal sagte unser guter Herr zu mir: „Alles wird gut sein“; ein andermal: „Du wirst es selber erleben: Alles wird ein gutes Ende haben“. Aus diesen beiden Worten hat meine Seele erkannt… er will uns wissen lassen, dass er seine Aufmerksamkeit nicht nur Edlem und Großem zuwendet, sondern auch Geringem, Kleinem, Unscheinbarem, Einfachem. Das bedeuten seine Worte: „Alles, wie es auch sei, wird gut enden.“

Er möchte, dass wir erkennen: Selbst das Allerkleinste gerät nicht in Vergessenheit. Er möchte, dass wir erkennen: Vieles, was geschieht, ist in unseren Augen so böse und verursacht so Schlimmes, dass es uns unmöglich erscheint, es könnte je ein gutes Ende finden. Und so machen wir uns Sorgen und jammern, dass wir in der seligen Betrachtung Gottes den Frieden nicht mehr finden, wie wir es doch sollten. Denn hier auf Erden haben wir eine so blinde, platte und einseitige Denkweise, dass wir die erhabene und wunderbare Weisheit, Macht und Güte der Heiligen Dreifaltigkeit nicht erkennen können… Es ist so, als sagte Gott: „Achtet darauf, dass ihr mir glaubt und vertraut, und am Ende werdet ihr alles erkennen, in der Wahrheit und in der Fülle der Freude.“

Wie ich es sehe, gibt es ein Werk, das die Heilige Dreifaltigkeit am letzten Tag vollbringen wird. Wann und wie dieses Werk vollbracht wird, weiß keines der Christus untergeordneten Geschöpfe und wird es auch nicht wissen, bevor es vollbracht ist… Wenn uns Gott wissen lassen möchte, dass er dieses Welk vollbringen wird, dann deshalb, damit wir behaglicher leben und friedvoller lieben; damit wir aufhören, auf alle möglichen Stürme zu starren, die uns daran hindern, uns wirklich an ihm zu erfreuen. Das ist das große Werk, das unser Herr von aller Ewigkeit her angeordnet hat, ein zutiefst in seinem heiligen Inneren verborgener Schatz, von dem nur er weiß. Durch dieses Werk wird er alles zu einem guten Ende bringen; denn wie die Heilige Dreifaltigkeit aus dem Nichts alles geschaffen hat, so wird sie alles, was nicht gut ist, gut machen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. April 2014, 17:11:35
Evangelium nach Matthäus 26,14-75.27,1-66.
In jener Zeit ging einer der Zwölf namens Judas Iskariot zu den Hohenpriestern
und sagte: Was wollt ihr mir geben, wenn ich euch Jesus ausliefere? Und sie zahlten ihm dreißig Silberstücke.
Von da an suchte er nach einer Gelegenheit, ihn auszuliefern.
Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote gingen die Jünger zu Jesus und fragten: Wo sollen wir das Paschamahl für dich vorbereiten?
Er antwortete: Geht in die Stadt zu dem und dem und sagt zu ihm: Der Meister läßt dir sagen: Meine Zeit ist da; bei dir will ich mit meinen Jüngern das Paschamahl feiern.
Die Jünger taten, was Jesus ihnen aufgetragen hatte, und bereiteten das Paschamahl vor.
Als es Abend wurde, begab er sich mit den zwölf Jüngern zu Tisch.
Und während sie aßen, sprach er: Amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten und ausliefern.
Da waren sie sehr betroffen, und einer nach dem andern fragte ihn: Bin ich es etwa, Herr?
Er antwortete: Der, der die Hand mit mir in die Schüssel getaucht hat, wird mich verraten.
Der Menschensohn muß zwar seinen Weg gehen, wie die Schrift über ihn sagt. Doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird. Für ihn wäre es besser, wenn er nie geboren wäre.
Da fragte Judas, der ihn verriet: Bin ich es etwa, Rabbi? Jesus sagte zu ihm: Du sagst es.
Während des Mahls nahm Jesus das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es den Jüngern und sagte: Nehmt und eßt; das ist mein Leib.
Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet und reichte ihn den Jüngern mit den Worten: Trinkt alle daraus;
das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.
Ich sage euch: Von jetzt an werde ich nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken, bis zu dem Tag, an dem ich mit euch von neuem davon trinke im Reich meines Vaters.
Nach dem Lobgesang gingen sie zum Ölberg hinaus.
Da sagte Jesus zu ihnen: Ihr alle werdet in dieser Nacht an mir Anstoß nehmen und zu Fall kommen; denn in der Schrift steht: Ich werde den Hirten erschlagen, dann werden sich die Schafe der Herde zerstreuen.
Aber nach meiner Auferstehung werde ich euch nach Galiläa vorausgehen.
Petrus erwiderte ihm: Und wenn alle an dir Anstoß nehmen - ich niemals!
Jesus entgegnete ihm: Amen, ich sage dir: In dieser Nacht, noch ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.
Da sagte Petrus zu ihm: Und wenn ich mit dir sterben müßte - ich werde dich nie verleugnen. Das gleiche sagten auch alle anderen Jünger.
Darauf kam Jesus mit den Jüngern zu einem Grundstück, das man Getsemani nennt, und sagte zu ihnen: Setzt euch und wartet hier, während ich dort bete.
Und er nahm Petrus und die beiden Söhne des Zebedäus mit sich. Da ergriff ihn Angst und Traurigkeit,
und er sagte zu ihnen: Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht mit mir!
Und er ging ein Stück weiter, warf sich zu Boden und betete: Mein Vater, wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber. Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst.
Und er ging zu den Jüngern zurück und fand sie schlafend. Da sagte er zu Petrus: Konntet ihr nicht einmal eine Stunde mit mir wachen?
Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.
Dann ging er zum zweitenmal weg und betete: Mein Vater, wenn dieser Kelch an mir nicht vorübergehen kann, ohne daß ich ihn trinke, geschehe dein Wille.
Als er zurückkam, fand er sie wieder schlafend, denn die Augen waren ihnen zugefallen.
Und er ging wieder von ihnen weg und betete zum drittenmal mit den gleichen Worten.
Danach kehrte er zu den Jüngern zurück und sagte zu ihnen: Schlaft ihr immer noch und ruht euch aus? Die Stunde ist gekommen; jetzt wird der Menschensohn den Sündern ausgeliefert.
Steht auf, wir wollen gehen! Seht, der Verräter, der mich ausliefert, ist da.
Während er noch redete, kam Judas, einer der Zwölf, mit einer großen Schar von Männern, die mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet waren; sie waren von den Hohenpriestern und den Ältesten des Volkes geschickt worden.
Der Verräter hatte mit ihnen ein Zeichen verabredet und gesagt: Der, den ich küssen werde, der ist es; nehmt ihn fest.
Sogleich ging er auf Jesus zu und sagte: Sei gegrüßt, Rabbi! Und er küßte ihn.
Jesus erwiderte ihm: Freund, dazu bist du gekommen? Da gingen sie auf Jesus zu, ergriffen ihn und nahmen ihn fest.
Doch einer von den Begleitern Jesu zog sein Schwert, schlug auf den Diener des Hohenpriesters ein und hieb ihm ein Ohr ab.
Da sagte Jesus zu ihm: Steck dein Schwert in die Scheide; denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen.
Oder glaubst du nicht, mein Vater würde mir sogleich mehr als zwölf Legionen Engel schicken, wenn ich ihn darum bitte?
Wie würde dann aber die Schrift erfüllt, nach der es so geschehen muß?
Darauf sagte Jesus zu den Männern: Wie gegen einen Räuber seid ihr mit Schwertern und Knüppeln ausgezogen, um mich festzunehmen. Tag für Tag saß ich im Tempel und lehrte, und ihr habt mich nicht verhaftet.
Das alles aber ist geschehen, damit die Schriften der Propheten in Erfüllung gehen. Da verließen ihn alle Jünger und flohen.
Nach der Verhaftung führte man Jesus zum Hohenpriester Kajaphas, bei dem sich die Schriftgelehrten und die Ältesten versammelt hatten.
Petrus folgte Jesus von weitem bis zum Hof des hohepriesterlichen Palastes; er ging in den Hof hinein und setzte sich zu den Dienern, um zu sehen, wie alles ausgehen würde.
Die Hohenpriester und der ganze Hohe Rat bemühten sich um falsche Zeugenaussagen gegen Jesus, um ihn zum Tod verurteilen zu können.
Sie erreichten aber nichts, obwohl viele falsche Zeugen auftraten. Zuletzt kamen zwei Männer
und behaupteten: Er hat gesagt: Ich kann den Tempel Gottes niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen.
Da stand der Hohepriester auf und fragte Jesus: Willst du nichts sagen zu dem, was diese Leute gegen dich vorbringen?
Jesus aber schwieg. Darauf sagte der Hohepriester zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, sag uns: Bist du der Messias, der Sohn Gottes?
Jesus antwortete: Du hast es gesagt. Doch ich erkläre euch: Von nun an werdet ihr den Menschensohn zur Rechten der Macht sitzen und auf den Wolken des Himmels kommen sehen.
Da zerriß der Hohepriester sein Gewand und rief: Er hat Gott gelästert! Wozu brauchen wir noch Zeugen? Jetzt habt ihr die Gotteslästerung selbst gehört.
Was ist eure Meinung? Sie antworteten: Er ist schuldig und muß sterben.
Dann spuckten sie ihm ins Gesicht und schlugen ihn. Andere ohrfeigten ihn
und riefen: Messias, du bist doch ein Prophet! Sag uns: Wer hat dich geschlagen?
Petrus aber saß draußen im Hof. Da trat eine Magd zu ihm und sagte: Auch du warst mit diesem Jesus aus Galiläa zusammen.
Doch er leugnete es vor allen Leuten und sagte: Ich weiß nicht, wovon du redest.
Und als er zum Tor hinausgehen wollte, sah ihn eine andere Magd und sagte zu denen, die dort standen: Der war mit Jesus aus Nazaret zusammen.
Wieder leugnete er und schwor: Ich kenne den Menschen nicht.
Kurz darauf kamen die Leute, die dort standen, zu Petrus und sagten: Wirklich, auch du gehörst zu ihnen, deine Mundart verrät dich.
Da fing er an, sich zu verfluchen und schwor: Ich kenne den Menschen nicht. Gleich darauf krähte ein Hahn,
und Petrus erinnerte sich an das, was Jesus gesagt hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich.
Als es Morgen wurde, faßten die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes gemeinsam den Beschluß, Jesus hinrichten zu lassen.
Sie ließen ihn fesseln und abführen und lieferten ihn dem Statthalter Pilatus aus.
Als nun Judas, der ihn verraten hatte, sah, daß Jesus zum Tod verurteilt war, reute ihn seine Tat. Er brachte den Hohenpriestern und den Ältesten die dreißig Silberstücke zurück
und sagte: Ich habe gesündigt, ich habe euch einen unschuldigen Menschen ausgeliefert. Sie antworteten: Was geht das uns an? Das ist deine Sache.
Da warf er die Silberstücke in den Tempel; dann ging er weg und erhängte sich.
Die Hohenpriester nahmen die Silberstücke und sagten: Man darf das Geld nicht in den Tempelschatz tun; denn es klebt Blut daran.
Und sie beschlossen, von dem Geld den Töpferacker zu kaufen als Begräbnisplatz für die Fremden.
Deshalb heißt dieser Acker bis heute Blutacker.
So erfüllte sich, was durch den Propheten Jeremia gesagt worden ist: Sie nahmen die dreißig Silberstücke - das ist der Preis, den er den Israeliten wert war -
und kauften für das Geld den Töpferacker, wie mir der Herr befohlen hatte.
Als Jesus vor dem Statthalter stand, fragte ihn dieser: Bist du der König der Juden? Jesus antwortete: Du sagst es.
Als aber die Hohenpriester und die Ältesten ihn anklagten, gab er keine Antwort.
Da sagte Pilatus zu ihm: Hörst du nicht, was sie dir alles vorwerfen?
Er aber antwortete ihm auf keine einzige Frage, so daß der Statthalter sehr verwundert war.
Jeweils zum Fest pflegte der Statthalter einen Gefangenen freizulassen, den sich das Volk auswählen konnte.
Damals war gerade ein berüchtigter Mann namens Barabbas im Gefängnis.
Pilatus fragte nun die Menge, die zusammengekommen war: Was wollt ihr? Wen soll ich freilassen, Barabbas oder Jesus, den man den Messias nennt?
Er wußte nämlich, daß man Jesus nur aus Neid an ihn ausgeliefert hatte.
Während Pilatus auf dem Richterstuhl saß, ließ ihm seine Frau sagen: Laß die Hände von diesem Mann, er ist unschuldig. Ich hatte seinetwegen heute nacht einen schrecklichen Traum.
Inzwischen überredeten die Hohenpriester und die Ältesten die Menge, die Freilassung des Barabbas zu fordern, Jesus aber hinrichten zu lassen.
Der Statthalter fragte sie: Wen von beiden soll ich freilassen? Sie riefen: Barabbas!
Pilatus sagte zu ihnen: Was soll ich dann mit Jesus tun, den man den Messias nennt? Da schrien sie alle: Ans Kreuz mit ihm!
Er erwiderte: Was für ein Verbrechen hat er denn begangen? Da schrien sie noch lauter: Ans Kreuz mit ihm!
Als Pilatus sah, daß er nichts erreichte, sondern daß der Tumult immer größer wurde, ließ er Wasser bringen, wusch sich vor allen Leuten die Hände und sagte: Ich bin unschuldig am Blut dieses Menschen. Das ist eure Sache!
Da rief das ganze Volk: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!
Darauf ließ er Barabbas frei und gab den Befehl, Jesus zu geißeln und zu kreuzigen.
Da nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus, führten ihn in das Prätorium, das Amtsgebäude des Statthalters, und versammelten die ganze Kohorte um ihn.
Sie zogen ihn aus und legten ihm einen purpurroten Mantel um.
Dann flochten sie einen Kranz aus Dornen; den setzten sie ihm auf und gaben ihm einen Stock in die rechte Hand. Sie fielen vor ihm auf die Knie und verhöhnten ihn, indem sie riefen: Heil dir, König der Juden!
Und sie spuckten ihn an, nahmen ihm den Stock wieder weg und schlugen ihm damit auf den Kopf.

Auf dem Weg trafen sie einen Mann aus Zyrene namens Simon; ihn zwangen sie, Jesus das Kreuz zu tragen.
So kamen sie an den Ort, der Golgota genannt wird, das heißt Schädelhöhe.
Und sie gaben ihm Wein zu trinken, der mit Galle vermischt war; als er aber davon gekostet hatte, wollte er ihn nicht trinken.
Nachdem sie ihn gekreuzigt hatten, warfen sie das Los und verteilten seine Kleider unter sich.
Dann setzten sie sich nieder und bewachten ihn.
Über seinem Kopf hatten sie eine Aufschrift angebracht, die seine Schuld angab: Das ist Jesus, der König der Juden.
Zusammen mit ihm wurden zwei Räuber gekreuzigt, der eine rechts von ihm, der andere links.
Die Leute, die vorbeikamen, verhöhnten ihn, schüttelten den Kopf
und riefen: Du willst den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen? Wenn du Gottes Sohn bist, hilf dir selbst, und steig herab vom Kreuz!
Auch die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die Ältesten verhöhnten ihn und sagten:
Anderen hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen. Er ist doch der König von Israel! Er soll vom Kreuz herabsteigen, dann werden wir an ihn glauben.
Er hat auf Gott vertraut: der soll ihn jetzt retten, wenn er an ihm Gefallen hat; er hat doch gesagt: Ich bin Gottes Sohn.
Ebenso beschimpften ihn die beiden Räuber, die man zusammen mit ihm gekreuzigt hatte.
Von der sechsten bis zur neunten Stunde herrschte eine Finsternis im ganzen Land.
Um die neunte Stunde rief Jesus laut: Eli, Eli, lema sabachtani?, das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Einige von denen, die dabeistanden und es hörten, sagten: Er ruft nach Elija.
Sogleich lief einer von ihnen hin, tauchte einen Schwamm in Essig, steckte ihn auf einen Stock und gab Jesus zu trinken.
Die anderen aber sagten: Laß doch, wir wollen sehen, ob Elija kommt und ihm hilft.
Jesus aber schrie noch einmal laut auf. Dann hauchte er den Geist aus.
Da riß der Vorhang im Tempel von oben bis unten entzwei. Die Erde bebte, und die Felsen spalteten sich.
Die Gräber öffneten sich, und die Leiber vieler Heiligen, die entschlafen waren, wurden auferweckt.
Nach der Auferstehung Jesu verließen sie ihre Gräber, kamen in die Heilige Stadt und erschienen vielen.
Als der Hauptmann und die Männer, die mit ihm zusammen Jesus bewachten, das Erdbeben bemerkten und sahen, was geschah, erschraken sie sehr und sagten: Wahrhaftig, das war Gottes Sohn!
Auch viele Frauen waren dort und sahen von weitem zu; sie waren Jesus seit der Zeit in Galiläa nachgefolgt und hatten ihm gedient.
Zu ihnen gehörten Maria aus Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus und des Josef, und die Mutter der Söhne des Zebedäus.
Gegen Abend kam ein reicher Mann aus Arimathäa namens Josef; auch er war ein Jünger Jesu.
Er ging zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu. Da befahl Pilatus, ihm den Leichnam zu überlassen.
Josef nahm ihn und hüllte ihn in ein reines Leinentuch.
Dann legte er ihn in ein neues Grab, das er für sich selbst in einen Felsen hatte hauen lassen. Er wälzte einen großen Stein vor den Eingang des Grabes und ging weg.
Auch Maria aus Magdala und die andere Maria waren dort; sie saßen dem Grab gegenüber.
Am nächsten Tag gingen die Hohenpriester und die Pharisäer gemeinsam zu Pilatus; es war der Tag nach dem Rüsttag.
Sie sagten: Herr, es fiel uns ein, daß dieser Betrüger, als er noch lebte, behauptet hat: Ich werde nach drei Tagen auferstehen.
Gib also den Befehl, daß das Grab bis zum dritten Tag sicher bewacht wird. Sonst könnten seine Jünger kommen, ihn stehlen und dem Volk sagen: Er ist von den Toten auferstanden. Und dieser letzte Betrug wäre noch schlimmer als alles zuvor.
Pilatus antwortete ihnen: Ihr sollt eine Wache haben. Geht und sichert das Grab, so gut ihr könnt.
Darauf gingen sie, um das Grab zu sichern. Sie versiegelten den Eingang und ließen die Wache dort.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Predigt vom 24.03.2013 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn! Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, das nun kommt.“

Jesus zieht in Jerusalem ein. Die Menge der Jünger begleitet ihn in Feststimmung... Die Menschenmenge bejubelt ihn als König. Und er widersetzt sich nicht, er bringt sie nicht zum Schweigen (vgl. Lk 19,39-40). Doch was für eine Art König ist Jesus? Schauen wir ihn an: Er reitet auf einem Fohlen, hat keinen Hof, der ihm folgt, ist nicht von einem Heer als Symbol der Macht umgeben. Die ihn empfangen, sind niedrige, einfache Leute, die das Gespür haben, in Jesus mehr zu sehen; die das Gespür des Glaubens haben, der sagt: Das ist der Retter!
Jesus zieht nicht in die Heilige Stadt ein, um die Ehren zu empfangen, die den irdischen Königen... vorbehalten sind; er zieht ein, um gegeißelt, beschimpft und geschmäht zu werden... er zieht ein, um eine Dornenkrone, einen Stock und einen Purpurmantel zu erhalten, sein Königtum wird Gegenstand des Spottes sein; er zieht ein, um mit einem Balken beladen zum Kalvarienberg hinaufzugehen,... um am Kreuz zu sterben. Und genau hier erstrahlt sein Königsein im Sinne Gottes: Sein Königsthron ist das Holz des Kreuzes!... Warum das Kreuz? Weil Jesus das Böse, den Schmutz, die Sünde der Welt – auch unsere Sünde, unser aller Sünde! – auf sich nimmt, und er wäscht es, wäscht es mit seinem Blut, mit der Barmherzigkeit, mit der Liebe Gottes.
Schauen wir uns um: Wie viele Wunden schlägt das Böse der Menschheit! Kriege, Gewalttaten, Wirtschaftskonflikte, die die Schwächeren treffen; Geldgier,... Gewinnsucht, Machtstreben, Korruption, Spaltungen, Verbrechen gegen das menschliche Leben und gegen die Schöpfung! Und auch – jeder von uns weiß es und kennt sie – unsere persönlichen Sünden: der Mangel an Liebe und Achtung gegenüber Gott, gegenüber dem Nächsten und gegenüber der gesamten Schöpfung. Und am Kreuz spürt Jesus das ganze Gewicht des Bösen, und mit der Kraft der Liebe Gottes überwindet er es, besiegt es in seiner Auferstehung. Das ist das Gute, das Jesus uns allen erweist – auf dem Thron des Kreuzes. Das mit Liebe angenommene Kreuz Christi führt niemals in die Traurigkeit, sondern zur Freude, zur Freude, gerettet zu sein, und ein klein wenig das zu tun, was er an jenem Tag seines Todes getan hat.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. April 2014, 08:16:42
Evangelium nach Johannes 12,1-11.
Sechs Tage vor dem Paschafest kam Jesus nach Betanien, wo Lazarus war, den er von den Toten auferweckt hatte.
Dort bereiteten sie ihm ein Mahl; Marta bediente, und Lazarus war unter denen, die mit Jesus bei Tisch waren.
Da nahm Maria ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl, salbte Jesus die Füße und trocknete sie mit ihrem Haar. Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt.
Doch einer von seinen Jüngern, Judas Iskariot, der ihn später verriet, sagte:
Warum hat man dieses Öl nicht für dreihundert Denare verkauft und den Erlös den Armen gegeben?
Das sagte er aber nicht, weil er ein Herz für die Armen gehabt hätte, sondern weil er ein Dieb war; er hatte nämlich die Kasse und veruntreute die Einkünfte.
Jesus erwiderte: Laß sie, damit sie es für den Tag meines Begräbnisses tue.
Die Armen habt ihr immer bei euch, mich aber habt ihr nicht immer bei euch.
Viele Juden hatten erfahren, daß Jesus dort war, und sie kamen, jedoch nicht nur um Jesu willen, sondern auch um Lazarus zu sehen, den er von den Toten auferweckt hatte.
Die Hohenpriester aber beschlossen, auch Lazarus zu töten,
weil viele Juden seinetwegen hingingen und an Jesus glaubten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. John Henry Newman (1801-1890), Theologe und Kardinal, Gründer eines Oratorium in England
Predigt: „Die Tränen Christi am Grab des Lazarus“, PPS, Bd. 3, Nr. 10
„Lass sie, damit sie es für den Tag meines Begräbnisses tue“

„Als Jesus eintraf, fand er Lazarus bereits vier Tage im Grab liegen… Da weinte Jesus“ (Joh 11,17.35). Warum hat unser Herr vor dem Grab des Lazarus geweint?... Weil er tiefes Mitgefühl mit den Trauernden empfand… weil er das Elend der Welt mit ansehen musste…

Leider waren auch andere Überlegungen Ursache seiner Tränen. Wie sollte es zu der Wundertat kommen, durch die die trauernden Schwestern getröstet werden? Auf seine eigenen Kosten… Christus sollte durch seinen eigenen Tod den Toten das Leben bringen. Seine Jünger hatten versucht, ihn von seiner Rückkehr nach Judäa abzubringen. Sie hatten Angst, dass er dort umgebracht würde (Joh 11,8). Ihre Befürchtung ist eingetroffen. Er ging hin, um Lazarus aufzuerwecken, und die Kunde von diesem Wunder verbreitete sich rasch und war die unmittelbare Ursache seiner Festnahme und Kreuzigung (Joh 11,53). Er sah alles voraus…: die Auferweckung des Lazarus; das Essen bei Martha; Lazarus am Tisch sitzend; Freude allenthalben; Maria, die ihn während des Essens ehrte, indem sie teures Parfüm über seine Füße goss; die Juden, die in großer Zahl gekommen waren, um Lazarus zu sehen, aber auch um seinen triumphalen Einzug in Jerusalem zu erleben; die „Hosianna“ rufende Menschenmenge; die Leute, die die Auferweckung des Lazarus bezeugten; die Griechen, die gekommen waren, um an den Ostertagen Gott anzubeten, und die ihn unbedingt sehen wollten; die Kinder, die an der allgemeinen Freude teilhatten – und dann die Pharisäer, die sich gegen ihn verschworen hatten; Judas, der ihn verriet; seine Freunde, die ihn in Stich ließen, und das Kreuz, das ihn aufnahm…

Er ahnte voraus, dass um seines eigenen Opfers willen Lazarus wieder zum Leben erwachen würde; dass er in das Grab hinabsteigen würde, aus dem Lazarus hervorkam; dass Lazarus leben würde und er sterben. Die Dinge sollten sich ins Gegenteil verkehren: Das Fest würde bei Martha gefeiert werden, aber das letzte Passahfest, das bittere, würde einzig und allein sein eigenes sein. Und er wusste, dass er diese Verkehrung aus freien Stücken annehmen würde. Er war aus dem Schoß des Vaters herab gekommen, um in seinem Blut die Sünden aller Menschen zu sühnen und so alle Glaubenden zu neuem Leben zu erwecken.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. April 2014, 09:29:37
Evangelium nach Johannes 13,21-33.36-38.
Nach diesen Worten war Jesus im Innersten erschüttert und bekräftigte: Amen, amen, das sage ich euch: Einer von euch wird mich verraten.
Die Jünger blickten sich ratlos an, weil sie nicht wußten, wen er meinte.
Einer von den Jüngern lag an der Seite Jesu; es war der, den Jesus liebte.
Simon Petrus nickte ihm zu, er solle fragen, von wem Jesus spreche.
Da lehnte sich dieser zurück an die Brust Jesu und fragte ihn: Herr, wer ist es?
Jesus antwortete: Der ist es, dem ich den Bissen Brot, den ich eintauche, geben werde. Dann tauchte er das Brot ein, nahm es und gab es Judas, dem Sohn des Simon Iskariot.
Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, fuhr der Satan in ihn. Jesus sagte zu ihm: Was du tun willst, das tu bald!
Aber keiner der Anwesenden verstand, warum er ihm das sagte.
Weil Judas die Kasse hatte, meinten einige, Jesus wolle ihm sagen: Kaufe, was wir zum Fest brauchen!, oder Jesus trage ihm auf, den Armen etwas zu geben.
Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, ging er sofort hinaus. Es war aber Nacht.
Als Judas hinausgegangen war, sagte Jesus: Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht, und Gott ist in ihm verherrlicht.
Wenn Gott in ihm verherrlicht ist, wird auch Gott ihn in sich verherrlichen, und er wird ihn bald verherrlichen.
Meine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch. Ihr werdet mich suchen, und was ich den Juden gesagt habe, sage ich jetzt auch euch: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen.
Simon Petrus sagte zu ihm: Herr, wohin willst du gehen? Jesus antwortete: Wohin ich gehe, dorthin kannst du mir jetzt nicht folgen. Du wirst mir aber später folgen.
Petrus sagte zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für dich hingeben.
Jesus entgegnete: Du willst für mich dein Leben hingeben? Amen, amen, das sage ich dir: Noch bevor der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Maximus von Turin (? - um 420), Bischof
Predigt 36; PL 57, 605
„Judas ging sogleich auf Jesus zu…, und küsste ihn. Da ergriffen sie ihn und nahmen ihn fest“ (Lk 14,45f)

Der Friede ist ein Geschenk der Auferstehung Christi. An der Schwelle zum Tod zögerte er nicht, dem Jünger, der ihn auslieferte, diesen Frieden zu geben. Er umarmte den Verräter wie einen treuen Freund. Glaubt nicht, dass der Kuss, den der Herr dem Judas Iskariot gab, von etwas anderem als inniger Liebe inspiriert war. Christus wusste bereits, dass Judas ihn verraten würde. Er wusste, was dieses Liebeszeichen bedeutete, und entzog sich ihm nicht. So ist Freundschaft: Dem Todgeweihten verweigert sie nicht eine letzte Umarmung; denen, die man liebt, verwehrt sie nicht letzte Zeichen von Zärtlichkeit. Jesus hoffte aber auch, dass dieses spontane Zeichen Judas erschüttern würde, dass er, überrascht von Jesu Liebe, den nicht verraten würde, den er liebte, den nicht ausliefern würde, der ihn umarmte. So war Jesu Kuss so etwas wie eine Probe: Würde er Judas aufhelfen, dann wäre er ein Band des Friedens zwischen Jesus und seinem Jünger; wenn Judas aber Verrat beginge, würde der verbrecherische Kuss zu seiner eigenen Anklage.

Der Herr sagte zu ihm: Judas, mit einem Kuss verrätst du den Menschensohn? (Lk 22,48) Wo ist die Verschwörung der Feinde? Wo verbirgt sich ihre List? Jedes Geheimnis liegt offen. Der Verräter verrät sich, bevor er seinen Herrn verrät. Du lieferst den Menschensohn mit einem Kuss aus? Du tust weh mit dem Siegel der Liebe? Du vergießt Blut mit der Geste der Zärtlichkeit? Du bringst den Tod mit dem Zeichen des Friedens? Sag es mir, was ist das für eine Liebe? Du umarmst und du drohst? Die Umarmungen aber, mit denen der Diener seinen Herrn verrät, der Jünger seinen Meister, der Auserwählte seinen Schöpfer – sie sind keine Umarmungen, sie sind Gift.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. April 2014, 08:28:59
Evangelium nach Matthäus 26,14-25.
In jener Zeit ging einer der Zwölf namens Judas Iskariot zu den Hohenpriestern
und sagte: Was wollt ihr mir geben, wenn ich euch Jesus ausliefere? Und sie zahlten ihm dreißig Silberstücke.
Von da an suchte er nach einer Gelegenheit, ihn auszuliefern.
Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote gingen die Jünger zu Jesus und fragten: Wo sollen wir das Paschamahl für dich vorbereiten?
Er antwortete: Geht in die Stadt zu dem und dem und sagt zu ihm: Der Meister läßt dir sagen: Meine Zeit ist da; bei dir will ich mit meinen Jüngern das Paschamahl feiern.
Die Jünger taten, was Jesus ihnen aufgetragen hatte, und bereiteten das Paschamahl vor.
Als es Abend wurde, begab er sich mit den zwölf Jüngern zu Tisch.
Und während sie aßen, sprach er: Amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten und ausliefern.
Da waren sie sehr betroffen, und einer nach dem andern fragte ihn: Bin ich es etwa, Herr?
Er antwortete: Der, der die Hand mit mir in die Schüssel getaucht hat, wird mich verraten.
Der Menschensohn muß zwar seinen Weg gehen, wie die Schrift über ihn sagt. Doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird. Für ihn wäre es besser, wenn er nie geboren wäre.
Da fragte Judas, der ihn verriet: Bin ich es etwa, Rabbi? Jesus sagte zu ihm: Du sagst es.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. John Henry Newman (1801-1890), Theologe und Kardinal, Gründer eines Oratorium in England
Meditationen und Gebete, Teil III, 2, 2 „Our Lord refuses sympathy“, §15
„Amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich ausliefern“

Als Jesus von seiner Mutter wegging, wählte er sich bei den Menschen Freunde aus – die Apostel – so als hätte er ihnen seine Sympathie entgegenbringen wollen. Er hat sie dazu erwählt, sagt er, „nicht Knechte, sondern Freunde zu sein“ (Joh 15,15). Er machte sie zu seinen Vertrauten; er vertraute ihnen Dinge an, von denen er zu anderen nicht sprach. Er wollte sie herausheben, ihnen seine ganze Großzügigkeit zeigen, so wie ein Vater mit Lieblingskindern verfährt. Mit dem, was er ihnen offenbarte, hat er sie reicher beschenkt als die Könige, Propheten und Weisen des Alten Bundes. Er nannte sie „seine Kinder“ (Joh 13,33); um sie mit Gaben auszustatten, zog er sie „den Weisen und Klugen“ der Welt vor (Mt 11,25). Er zeigte ihnen seine Freude und lobte sie dafür, dass sie in all seinen Prüfungen bei ihm ausgeharrt hätten (Lk 22,28). Und als Zeichen seiner Dankbarkeit kündigte er ihnen an, dass sie eines Tages auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten würden (22,30). Als seine letzte Prüfung näherkam, fand er Trost in ihrer Freundschaft.

Er versammelte sie beim Letzten Abendmahl um sich, als hätte er in dieser feierlichen Stunde Halt von ihnen gebraucht. „Ich habe mich sehr danach gesehnt“, sagte er zu ihnen, „vor meinem Leiden dieses Paschamahl mit euch zu essen“ (Lk 22,15). Zwischen dem Meister und seinen Jüngern bestand also eine gegenseitige Zuneigung, eine tiefe Sympathie. Es war jedoch sein Wille, dass seine Freunde ihn verlassen, ihn allein lassen sollten – ein wirklich bewundernswerter Wille. Einer verriet ihn, ein anderer verleugnete ihn; die übrigen flohen und ließen ihn in den Händen seiner Feinde zurück… Er war also allein, als er in die Kelter stieg. Jesus, allmächtig und selig, in seiner Seele erfüllt von aller Glorie der göttlichen Natur, wollte seine Seele wirklich allen Schwächen der menschlichen Natur aussetzen. Wie er sich an der Freundschaft der Seinen erfreute, so nahm er die tiefe Betrübnis an, von ihnen im Stich gelassen zu sein. Und als er das wollte, entschied er sich dafür, dem Licht der Gegenwart Gottes zu entsagen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. April 2014, 08:18:29
Evangelium nach Johannes 13,1-15.
Es war vor dem Paschafest. Jesus wußte, daß seine Stunde gekommen war, um aus dieser Welt zum Vater hinüberzugehen. Da er die Seinen, die in der Welt waren, liebte, erwies er ihnen seine Liebe bis zur Vollendung.
Es fand ein Mahl statt, und der Teufel hatte Judas, dem Sohn des Simon Iskariot, schon ins Herz gegeben, ihn zu verraten und auszuliefern.
Jesus, der wußte, daß ihm der Vater alles in die Hand gegeben hatte und daß er von Gott gekommen war und zu Gott zurückkehrte,
stand vom Mahl auf, legte sein Gewand ab und umgürtete sich mit einem Leinentuch.
Dann goß er Wasser in eine Schüssel und begann, den Jüngern die Füße zu waschen und mit dem Leinentuch abzutrocknen, mit dem er umgürtet war.
Als er zu Simon Petrus kam, sagte dieser zu ihm: Du, Herr, willst mir die Füße waschen?
Jesus antwortete ihm: Was ich tue, verstehst du jetzt noch nicht; doch später wirst du es begreifen.
Petrus entgegnete ihm: Niemals sollst du mir die Füße waschen! Jesus erwiderte ihm: Wenn ich dich nicht wasche, hast du keinen Anteil an mir.
Da sagte Simon Petrus zu ihm: Herr, dann nicht nur meine Füße, sondern auch die Hände und das Haupt.
Jesus sagte zu ihm: Wer vom Bad kommt, ist ganz rein und braucht sich nur noch die Füße zu waschen. Auch ihr seid rein, aber nicht alle.
Er wußte nämlich, wer ihn verraten würde; darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein.
Als er ihnen die Füße gewaschen, sein Gewand wieder angelegt und Platz genommen hatte, sagte er zu ihnen: Begreift ihr, was ich an euch getan habe?
Ihr sagt zu mir Meister und Herr, und ihr nennt mich mit Recht so; denn ich bin es.
Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müßt auch ihr einander die Füße waschen.
Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Antonius von Padua (um 1195 - 1231), Franziskaner, Kirchenlehrer
Predigten zum Sonntag und zu den Festen, zum Gründonnerstag
„Ich bin unter euch wie der, der bedient“ (Lk 22,27)

„Jesus stand vom Mahl auf, legte sein Gewand ab und umgürtete sich mit einem Leinentuch. Dann goss er Wasser in eine Schüssel und begann den Jüngern die Füße zu waschen. „In der Genesis steht ein ähnlicher Bericht. Abraham sagt zu den Boten, den drei Engeln, die zu ihm gekommen sind: „Man wird etwas Wasser holen, dann könnt ihr euch die Füße waschen und euch unter dem Baum ausruhen; ich will einen Bissen Brot holen, und ihr werdet wieder Kraft schöpfen“ (18,4-5). Was Abraham für die drei Engel getan hat, hat Christus für seine Apostel, die Boten der Wahrheit getan, die den Glauben an die Heilige Dreifaltigkeit auf der ganzen Erde verkünden sollten.

Wie ein Kind verneigt er sich vor ihnen; er verneigt sich und wäscht ihnen die Füße. Eine unbegreifliche Demut, eine unbeschreibliche Güte. Er, den die Engel im Himmel anbeten, zu Füßen dieser Sünder! Das Antlitz, das die Engel zittern macht, neigt sich über die Füße dieser armen Leute. Deshalb ergreift den Petrus Angst… Als er ihnen die Füße gewaschen hat, lässt er sie „unter dem Baum sich ausruhen“, wie es im Hohenlied heißt: „Im Schatten meines Geliebten begehre ich zu sitzen. Wie süß schmeckt seine Frucht meinem Gaumen“ (2,3). Diese Frucht – es ist sein Fleisch und Blut, das er ihnen an jenem Tage gegeben hat, der „Bissen Brot“, den er ihnen vorgesetzt hat und der sie für das Werk, das sie tun sollten, gestärkt hat…

„Ein Festmahl mit fettem Fleisch und Mark bereitet der Herr des Universums auf dem Berg für alle Völker zu“ (Jes 25,6)… Im Obergemach, dort, wo die Apostel am Pfingsttag den Heiligen Geist empfangen werden, bereitet der Herr des Universums allen Völkern, die an ihn glauben, ein Festmahl… Das macht die Kirche heute in der ganzen Welt. Für die Kirche hat Christus auf dem Berg Sion dieses Festmahl bereitet, die Nahrung, die uns wieder aufbaut, seinen wahren Leib, reich an jeder Art von spiritueller Kraft und Barmherzigkeit. Er hat ihn seinen Aposteln gegeben und ihnen befohlen, ihn an die weiterzugeben, die an ihn glauben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. April 2014, 08:14:54
Evangelium nach Johannes 18,1-40.19,1-42.
Nach diesen Worten ging Jesus mit seinen Jüngern hinaus, auf die andere Seite des Baches Kidron. Dort war ein Garten; in den ging er mit seinen Jüngern hinein.
Auch Judas, der Verräter, der ihn auslieferte, kannte den Ort, weil Jesus dort oft mit seinen Jüngern zusammengekommen war.
Judas holte die Soldaten und die Gerichtsdiener der Hohenpriester und der Pharisäer, und sie kamen dorthin mit Fackeln, Laternen und Waffen.
Jesus, der alles wußte, was mit ihm geschehen sollte, ging hinaus und fragte sie: Wen sucht ihr?
Sie antworteten ihm: Jesus von Nazaret. Er sagte zu ihnen: Ich bin es. Auch Judas, der Verräter, stand bei ihnen.
Als er zu ihnen sagte: Ich bin es!, wichen sie zurück und stürzten zu Boden.
Er fragte sie noch einmal: Wen sucht ihr? Sie sagten: Jesus von Nazaret.
Jesus antwortete: Ich habe euch gesagt, daß ich es bin. Wenn ihr mich sucht, dann laßt diese gehen!
So sollte sich das Wort erfüllen, das er gesagt hatte: Ich habe keinen von denen verloren, die du mir gegeben hast.
Simon Petrus aber, der ein Schwert bei sich hatte, zog es, schlug nach dem Diener des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab; der Diener hieß Malchus.
Da sagte Jesus zu Petrus: Steck das Schwert in die Scheide! Der Kelch, den mir der Vater gegeben hat - soll ich ihn nicht trinken?
Die Soldaten, ihre Befehlshaber und die Gerichtsdiener der Juden nahmen Jesus fest, fesselten ihn
und führten ihn zuerst zu Hannas; er war nämlich der Schwiegervater des Kajaphas, der in jenem Jahr Hohepriester war.
Kajaphas aber war es, der den Juden den Rat gegeben hatte: Es ist besser, daß ein einziger Mensch für das Volk stirbt.
Simon Petrus und ein anderer Jünger folgten Jesus. Dieser Jünger war mit dem Hohenpriester bekannt und ging mit Jesus in den Hof des hohepriesterlichen Palastes.
Petrus aber blieb draußen am Tor stehen. Da kam der andere Jünger, der Bekannte des Hohenpriesters, heraus; er sprach mit der Pförtnerin und führte Petrus hinein.
Da sagte die Pförtnerin zu Petrus: Bist du nicht auch einer von den Jüngern dieses Menschen? Er antwortete: Nein.
Die Diener und die Knechte hatten sich ein Kohlenfeuer angezündet und standen dabei, um sich zu wärmen; denn es war kalt. Auch Petrus stand bei ihnen und wärmte sich.
Der Hohepriester befragte Jesus über seine Jünger und über seine Lehre.
Jesus antwortete ihm: Ich habe offen vor aller Welt gesprochen. Ich habe immer in der Synagoge und im Tempel gelehrt, wo alle Juden zusammenkommen. Nichts habe ich im geheimen gesprochen.
Warum fragst du mich? Frag doch die, die mich gehört haben, was ich zu ihnen gesagt habe; sie wissen, was ich geredet habe.
Auf diese Antwort hin schlug einer von den Knechten, der dabeistand, Jesus ins Gesicht und sagte: Redest du so mit dem Hohenpriester?
Jesus entgegnete ihm: Wenn es nicht recht war, was ich gesagt habe, dann weise es nach; wenn es aber recht war, warum schlägst du mich?
Danach schickte ihn Hannas gefesselt zum Hohenpriester Kajaphas.
Simon Petrus aber stand (am Feuer) und wärmte sich. Sie sagten zu ihm: Bist nicht auch du einer von seinen Jüngern? Er leugnete und sagte: Nein.
Einer von den Dienern des Hohenpriesters, ein Verwandter dessen, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte, sagte: Habe ich dich nicht im Garten bei ihm gesehen?
Wieder leugnete Petrus, und gleich darauf krähte ein Hahn.
Von Kajaphas brachten sie Jesus zum Prätorium; es war früh am Morgen. Sie selbst gingen nicht in das Gebäude hinein, um nicht unrein zu werden, sondern das Paschalamm essen zu können.
Deshalb kam Pilatus zu ihnen heraus und fragte: Welche Anklage erhebt ihr gegen diesen Menschen?
Sie antworteten ihm: Wenn er kein Übeltäter wäre, hätten wir ihn dir nicht ausgeliefert.
Pilatus sagte zu ihnen: Nehmt ihr ihn doch, und richtet ihn nach eurem Gesetz! Die Juden antworteten ihm: Uns ist es nicht gestattet, jemand hinzurichten.
So sollte sich das Wort Jesu erfüllen, mit dem er angedeutet hatte, auf welche Weise er sterben werde.
Pilatus ging wieder in das Prätorium hinein, ließ Jesus rufen und fragte ihn: Bist du der König der Juden?
Jesus antwortete: Sagst du das von dir aus, oder haben es dir andere über mich gesagt?
Pilatus entgegnete: Bin ich denn ein Jude? Dein eigenes Volk und die Hohenpriester haben dich an mich ausgeliefert. Was hast du getan?
Jesus antwortete: Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn es von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Aber mein Königtum ist nicht von hier.
Pilatus sagte zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, daß ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.
Pilatus sagte zu ihm: Was ist Wahrheit? Nachdem er das gesagt hatte, ging er wieder zu den Juden hinaus und sagte zu ihnen: Ich finde keinen Grund, ihn zu verurteilen.
Ihr seid gewohnt, daß ich euch am Paschafest einen Gefangenen freilasse. Wollt ihr also, daß ich euch den König der Juden freilasse?
Da schrien sie wieder: Nicht diesen, sondern Barabbas! Barabbas aber war ein Straßenräuber.
Darauf ließ Pilatus Jesus geißeln.
Die Soldaten flochten einen Kranz aus Dornen; den setzten sie ihm auf und legten ihm einen purpurroten Mantel um.
Sie stellten sich vor ihn hin und sagten: Heil dir, König der Juden! Und sie schlugen ihm ins Gesicht.
Pilatus ging wieder hinaus und sagte zu ihnen: Seht, ich bringe ihn zu euch heraus; ihr sollt wissen, daß ich keinen Grund finde, ihn zu verurteilen.
Jesus kam heraus; er trug die Dornenkrone und den purpurroten Mantel. Pilatus sagte zu ihnen: Seht, da ist der Mensch!
Als die Hohenpriester und ihre Diener ihn sahen, schrien sie: Ans Kreuz mit ihm, ans Kreuz mit ihm! Pilatus sagte zu ihnen: Nehmt ihr ihn, und kreuzigt ihn! Denn ich finde keinen Grund, ihn zu verurteilen.
Die Juden entgegneten ihm: Wir haben ein Gesetz, und nach diesem Gesetz muß er sterben, weil er sich als Sohn Gottes ausgegeben hat.
Als Pilatus das hörte, wurde er noch ängstlicher.
Er ging wieder in das Prätorium hinein und fragte Jesus: Woher stammst du? Jesus aber gab ihm keine Antwort.
Da sagte Pilatus zu ihm: Du sprichst nicht mit mir? Weißt du nicht, daß ich Macht habe, dich freizulassen, und Macht, dich zu kreuzigen?
Jesus antwortete: Du hättest keine Macht über mich, wenn es dir nicht von oben gegeben wäre; darum liegt größere Schuld bei dem, der mich dir ausgeliefert hat.
Daraufhin wollte Pilatus ihn freilassen, aber die Juden schrien: Wenn du ihn freiläßt, bist du kein Freund des Kaisers; jeder, der sich als König ausgibt, lehnt sich gegen den Kaiser auf.
Auf diese Worte hin ließ Pilatus Jesus herausführen, und er setzte sich auf den Richterstuhl an dem Platz, der Lithostrotos, auf hebräisch Gabbata, heißt.
Es war am Rüsttag des Paschafestes, ungefähr um die sechste Stunde. Pilatus sagte zu den Juden: Da ist euer König!
Sie aber schrien: Weg mit ihm, kreuzige ihn! Pilatus aber sagte zu ihnen: Euren König soll ich kreuzigen? Die Hohenpriester antworteten: Wir haben keinen König außer dem Kaiser.

Er trug sein Kreuz und ging hinaus zur sogenannten Schädelhöhe, die auf hebräisch Golgota heißt.
Dort kreuzigten sie ihn und mit ihm zwei andere, auf jeder Seite einen, in der Mitte Jesus.
Pilatus ließ auch ein Schild anfertigen und oben am Kreuz befestigen; die Inschrift lautete: Jesus von Nazaret, der König der Juden.
Dieses Schild lasen viele Juden, weil der Platz, wo Jesus gekreuzigt wurde, nahe bei der Stadt lag. Die Inschrift war hebräisch, lateinisch und griechisch abgefaßt.
Die Hohenpriester der Juden sagten zu Pilatus: Schreib nicht: Der König der Juden, sondern daß er gesagt hat: Ich bin der König der Juden.
Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben.
Nachdem die Soldaten Jesus ans Kreuz geschlagen hatten, nahmen sie seine Kleider und machten vier Teile daraus, für jeden Soldaten einen. Sie nahmen auch sein Untergewand, das von oben her ganz durchgewebt und ohne Naht war.
Sie sagten zueinander: Wir wollen es nicht zerteilen, sondern darum losen, wem es gehören soll. So sollte sich das Schriftwort erfüllen: Sie verteilten meine Kleider unter sich und warfen das Los um mein Gewand. Dies führten die Soldaten aus.
Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala.
Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn!
Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.
Danach, als Jesus wußte, daß nun alles vollbracht war, sagte er, damit sich die Schrift erfüllte: Mich dürstet.
Ein Gefäß mit Essig stand da. Sie steckten einen Schwamm mit Essig auf einen Ysopzweig und hielten ihn an seinen Mund.Als Jesus von dem Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und gab seinen Geist auf.
Weil Rüsttag war und die Körper während des Sabbats nicht am Kreuz bleiben sollten, baten die Juden Pilatus, man möge den Gekreuzigten die Beine zerschlagen und ihre Leichen dann abnehmen; denn dieser Sabbat war ein großer Feiertag.
Also kamen die Soldaten und zerschlugen dem ersten die Beine, dann dem andern, der mit ihm gekreuzigt worden war.
Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, daß er schon tot war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht,
sondern einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite, und sogleich floß Blut und Wasser heraus.
Und der, der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr. Und er weiß, daß er Wahres berichtet, damit auch ihr glaubt.
Denn das ist geschehen, damit sich das Schriftwort erfüllte: Man soll an ihm kein Gebein zerbrechen.
Und ein anderes Schriftwort sagt: Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben.
Josef aus Arimathäa war ein Jünger Jesu, aber aus Furcht vor den Juden nur heimlich. Er bat Pilatus, den Leichnam Jesu abnehmen zu dürfen, und Pilatus erlaubte es. Also kam er und nahm den Leichnam ab.
Es kam auch Nikodemus, der früher einmal Jesus bei Nacht aufgesucht hatte. Er brachte eine Mischung aus Myrrhe und Aloe, etwa hundert Pfund.
Sie nahmen den Leichnam Jesu und umwickelten ihn mit Leinenbinden, zusammen mit den wohlriechenden Salben, wie es beim jüdischen Begräbnis Sitte ist.
An dem Ort, wo man ihn gekreuzigt hatte, war ein Garten, und in dem Garten war ein neues Grab, in dem noch niemand bestattet worden war.
Wegen des Rüsttages der Juden und weil das Grab in der Nähe lag, setzten sie Jesus dort bei.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Nerses Schnorhali (1102 - 1173), armenischer Patriarch
Jesus, einziger Sohn des Vaters, § 727-736; SC 203
„Sie kamen zur Schädelhöhe, dort kreuzigten sie ihn und die Verbrecher, den einen rechts von ihm, den anderen links“ (Lk 23,33)

An Stelle des Baumes, der den Tod gebracht hat,

Der in der Mitte des Paradieses sprosste (Gen 3,3),

Hast du das Holz des Kreuzes auf den Schultern getragen,

Hast es zur Höhe getragen, die Golgotha heißt.


Entlaste meine Seele, die in Sünde gefallen ist

Und eine schwere Bürde trägt.

Mach sie leicht mit „dem Joch, das nicht drückt“

Und „der Last des Kreuzes, die leicht ist“ (Mt 11,30).


Am Freitag, zur dritten Stunde,

Am Tag, an dem der erste Mensch der Versuchung unterlag,

Bist du, Herr, ans Holz genagelt worden,

Zusammen mit dem bösen Schächer.


Deine Hände, die die Erde geschaffen hatten,

Hast du am Kreuz ausgebreitet,

Anstelle der Hände von Adam und Eva, die ausgestreckt waren

Nach dem Baum, von dem sie den Tod sollten pflücken.


Ich, der ich gesündigt habe wie sie,

Sie sogar an Sünde übertroffen habe…

Vergib mir mein Vergehen

Wie denen an dem Ort, aus dem die Hoffnung verbannt ist.


Du bist ans heilige Kreuz gegangen,

Hast die Übertretung der Menschen getilgt

Und hast den Feind unserer Natur

Dort angenagelt.


Mach mich stark unter dem Schutz

Des heiligen Zeichens, das immer siegt;

Und wenn es im Osten erscheint (Mt 24,30)

Erleuchte mich durch sein Licht.


Dem Schächer zu deiner Rechten

Hast du das Tor des Paradieses geöffnet;

Denk auch an mich, wenn du wiederkommst

In der Herrlichkeit deines Vaters (Lk 23,42).


Dass auch ich dein Wort höre,

Das mich frohlocken lässt:

„Heute noch wirst du mit mir in Eden sein,

In deinem ersten Vaterland!“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. April 2014, 10:24:00
Evangelium nach Matthäus 28,1-10.
Nach dem Sabbat kamen in der Morgendämmerung des ersten Tages der Woche Maria aus Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen.
Plötzlich entstand ein gewaltiges Erdbeben; denn ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat an das Grab, wälzte den Stein weg und setzte sich darauf.
Seine Gestalt leuchtete wie ein Blitz, und sein Gewand war weiß wie Schnee.
Die Wächter begannen vor Angst zu zittern und fielen wie tot zu Boden.
Der Engel aber sagte zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten.
Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht euch die Stelle an, wo er lag.
Dann geht schnell zu seinen Jüngern und sagt ihnen: Er ist von den Toten auferstanden. Er geht euch voraus nach Galiläa, dort werdet ihr ihn sehen. Ich habe es euch gesagt.
Sogleich verließen sie das Grab und eilten voll Furcht und großer Freude zu seinen Jüngern, um ihnen die Botschaft zu verkünden.
Plötzlich kam ihnen Jesus entgegen und sagte: Seid gegrüßt! Sie gingen auf ihn zu, warfen sich vor ihm nieder und umfaßten seine Füße.
Da sagte Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht und sagt meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen, und dort werden sie mich sehen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Eine griechische Homilie aus dem 4. Jahrhundert
Über das heilige Osterfest, §1 und 58f; PG 59, 743; SC 27 (nach einer verloren gegangenen Homilie des hl. Hippolyt von Rom)
„Das hat der Herr vollbracht, vor unseren Augen geschah dieses Wunder“ (Ps 118,23)

Dies ist die Stunde, in der das segensreiche Licht Christi aufleuchtet; die reinen Strahlen des Geistes heben sich, und der Himmel öffnet die Schatztruhen der göttlichen Herrlichkeit. Die lange dunkle Nacht ist verschlungen, die dicken Nebel lösen sich auf, der düstere Schatten des Todes ertrinkt im Dämmern. Leben überströmt alles; alles ist erfüllt von Licht ohne Ende. Die Morgenröte der Morgenröten streift auf über die Erde, und jener, „der vor dem Morgenstern war“ (Ps 109,3), vor den Gestirnen, unsterblich und unermesslich, der große Christus, strahlt über allen Wesen, heller noch als die Sonne.

Für uns, die wir an ihn glauben, bricht an ein Tag des Lichts: ewig, weit, unvergänglich. Es ist das mystische Pascha, vom Gesetz feierlich vorabgebildet, von Christus in Wahrheit vollendet, herrliches Pascha, Wunder der Kraft Gottes, wahres Fest, Denkmal für die Ewigkeit: Die Erlösung von allem Leid wird geboren aus der Passion, die Unsterblichkeit aus dem Tod, das Leben aus dem Grab, die Heilung aus der Wunde, die Erhöhung aus dem Fall, die Himmelfahrt aus dem Abstieg in die Hölle…

Es sind die Frauen, die ihn als Auferstandenen zuerst gesehen haben. Wie eine Frau als erste die Sünde in die Welt gebracht hat, so bringt sie wieder als erste die Botschaft vom Leben. Deshalb hören sie das heilige Wort: „Ihr Frauen, freut euch!“ (Mt 28,9 griech.), damit die Trauer des Anfangs verschlungen wird vom Jubel der Auferstehung…

Beim Anblick eines so großen Geheimnisses – ein Mensch, der nun mit Gott emporsteigt – riefen die Mächte des Himmels den Heerscharen der Engel freudig zu: „Ihr Fürsten, hebt eure Tore; habet euch, ihr uralten Pforten, denn es kommt der König der Herrlichkeit!“ Die Engel sahen das Wunder, das Einswerden der menschlichen mit der göttlichen Natur, und riefen ihrerseits: „Wer ist der König der Herrlichkeit?“ und die Anderen antworteten: „Der Herr der Mächte, er ist der König der Herrlichkeit, stark und gewaltig, mächtig im Kampf“ (Ps 24,7f LXX).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. April 2014, 09:51:11
Evangelium nach Johannes 20,1-18.
Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, daß der Stein vom Grab weggenommen war.
Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat.
Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab;
sie liefen beide zusammen dorthin, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als erster ans Grab.
Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging aber nicht hinein.
Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen
und das Schweißtuch, das auf dem Kopf Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle.
Da ging auch der andere Jünger, der zuerst an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte.
Denn sie wußten noch nicht aus der Schrift, daß er von den Toten auferstehen mußte.
Dann kehrten die Jünger wieder nach Hause zurück.
Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein.
Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten.
Die Engel sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Man hat meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wohin man ihn gelegt hat.
Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wußte aber nicht, daß es Jesus war.
Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast. Dann will ich ihn holen.
Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich ihm zu und sagte auf hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister.
Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern, und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.
Maria von Magdala ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie richtete aus, was er ihr gesagt hatte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor von Nyssa (um 335 - 395), Mönch und Bischof
2. Homilie zu Ostern
„Seht, ich mache alles neu“ (Offb 21,5)

Dieser Tag ist der erste Tag einer neuen Schöpfung. An diesem Tag erschafft Gott „einen neuen Himmel und eine neue Erde“ (Jes 65,17; Offb 21,1)… An dem Tag wird der echte Mensch geschaffen, der Mensch, der „Gottes Abbild und ihm ähnlich ist“ (Gen 1,26). Mach dir klar, welche Welt eingeweiht wird an diesem Tag, an dem „Tag, den der Herr gemacht hat“ (Gen 1,26)… Der Tag hat den Schmerz des Todes behoben und „den Erstgeborenen der Toten“ (Kol 1,18) zur Welt gebracht. An diesem Tag wird der Kerker des Todes zerstört, die Blinden werden wieder sehend, „das aufstrahlende Licht aus der Höhe wird allen leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes“ (Lk 1,78f)…

Lasst auch uns eilen, das erstaunliche Schauspiel zu sehen…, damit die Frauen uns nicht zuvorkommen. Lasst uns wohlriechende Salben, nämlich den Glauben und das Gewissen, mitbringen; denn das ist „Christi Wohlgeruch“ (Lk 24,1; 2 Kor 2,15). Lasst uns „den Lebenden nicht mehr bei den Toten“ suchen (Lk 24,5); denn der Herr sagt: „Halte mich nicht fest“ (Joh 20,17), und weist den zurück, der sich ihm auf diese Weise nähert. Schau in deinem Glauben nicht mehr den an, der leiblich Sklave war, sondern bete den an, der in der Herrlichkeit des Vaters lebt, Gott gleich. Vergiss, dass er „wie ein Sklave“ war (Phil 2,6-7).

Hören wir die frohe Botschaft der Maria Magdalena; sie war dank ihres Glaubens schneller als der Mann… Was für eine frohe Botschaft bringt sie? Die Botschaft, „nicht von einem Menschen, nicht durch einen Menschen, sondern von Jesus Christus“ (Gal 1,1). „Höre“, sagt sie, „was der Herr euch durch uns sagen lässt, euch, die er seine Brüder nennt: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu euerm Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott“ (Joh 20,17). Welch schöne und gute Nachricht! Er, der um unseretwillen einer wie wir geworden ist, um uns zu seinen Brüdern zu machen…, er nimmt das ganze Menschengeschlecht mit sich hin zum wahren Vater… Er, der für seine vielen Brüder (Röm 8,29) im Fleisch zum Erstgeborenen der Neuen Schöpfung geworden ist, er hat die ganze Natur mit sich gezogen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. April 2014, 10:23:36
Evangelium nach Lukas 24,13-35.
Am ersten Tag der Woche waren zwei von den Jüngern auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist.
Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte.
Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen.
Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen, so daß sie ihn nicht erkannten.
Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen,
und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, daß du als einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist?
Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk.
Doch unsere Hohenpriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen.
Wir aber hatten gehofft, daß er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist.
Aber nicht nur das: Auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab,
fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe.
Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht.
Da sagte er zu ihnen: Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben.
Mußte nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen?
Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.
So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen,
aber sie drängten ihn und sagten: Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt. Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.
Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen.
Da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr.
Und sie sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloß?
Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück, und sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt.
Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen.
Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Predigt vom 24.03.2013 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Plötzlich kam ihnen Jesus entgegen und sagte: Freut euch!“ (griechischer Originaltext)

„Gesegnet sei der König, der kommt im Namen des Herrn. Im Himmel Friede und Herrlichkeit in der Höhe!“ (Lk 19,38)... Ein Klima der Freude liegt in der Luft. Jesus hat in den Herzen viele Hoffnungen geweckt, vor allem bei den bescheidenen, einfachen, armen, vergessenen Menschen, bei denen, die in den Augen der Welt nicht zählen. Er war imstande, das menschliche Elend nachzuempfinden, hat das Gesicht der Barmherzigkeit Gottes gezeigt, hat sich niedergebeugt, um Leib und Seele zu heilen. So ist Jesus! So ist sein Herz, das auf uns alle schaut, das auf unsere Krankheiten, auf unsere Sünden schaut. Groß ist die Liebe Jesu!... Jesus ist Gott, doch er hat sich erniedrigt, unseren Weg mitzugehen. Er ist unser Freund, unser Bruder...
Und dies ist das erste Wort, das ich euch sagen möchte: Freude! Seid niemals traurige Menschen: ein Christ darf das niemals sein! Lasst euch niemals von Mutlosigkeit überwältigen! Unsere Freude entspringt nicht aus dem Besitzen vieler Dinge, sondern daraus, einer Person begegnet zu sein: Jesus, der in unserer Mitte ist; sie entspringt aus dem Wissen, dass wir mit ihm niemals einsam sind, selbst in schwierigen Momenten nicht, auch dann nicht, wenn der Lebensweg auf Probleme und Hindernisse stößt, die unüberwindlich scheinen, und davon gibt es viele! Und in diesem Moment kommt der Feind, kommt der Teufel, oftmals als Engel verkleidet, und heimtückisch sagt er uns ein Wort. Hört nicht auf ihn! Folgen wir Jesus! Wir begleiten, wir folgen Jesus, aber vor allem wissen wir, dass er uns begleitet und uns auf seine Schultern lädt: darin liegt unsere Freude, die Hoffnung, die wir in diese unsere Welt tragen müssen. Und bitte lasst euch die Hoffnung nicht nehmen! Lasst nicht zu, dass die Hoffnung geraubt wird! Jene, die Jesus uns schenkt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. April 2014, 08:24:02
Evangelium nach Johannes 20,11-18.
In jener Zeit, Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein.
Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten.
Die Engel sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Man hat meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wohin man ihn gelegt hat.
Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wußte aber nicht, daß es Jesus war.
Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast. Dann will ich ihn holen.
Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich ihm zu und sagte auf hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister.
Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern, und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.
Maria von Magdala ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie richtete aus, was er ihr gesagt hatte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor Palamas (1296 - 1359), Mönch, Bischof und Theologe
Homilie 20, zu den acht Evangelien des Morgens nach dem hl. Johannes; PG 151, 265
„Geh zu meinen Brüdern“

Draußen war es dunkel, noch war es nicht Tag, die Grabkammer war jedoch erfüllt vom Licht der Auferstehung. Durch Gottes Gnade nahm Maria dieses Licht wahr: Ihre Liebe zu Christus wurde lebendiger, sie bekam die Fähigkeit, Engel zu sehen… Da sagte man zu ihr: „Frau, warum weinst du? Statt einer wie ein Gefängnis angelegten Gruft siehst du in dieser Kammer den Himmel oder vielmehr einen himmlischen Tempel… warum weinst du?“…

Draußen tagt es noch nicht, und der Herr lässt das himmlische Licht nicht aufstrahlen, das man auch mitten im Leid wahrgenommen hätte. Maria erkennt ihn also nicht. Als er zu reden begann und sich zu erkennen gab…, als sie ihn lebendig vor sich sah, selbst da hatte sie keine Ahnung von seiner göttlichen Größe, sondern sprach ihn an, als wäre er ein ganz normaler Mann Gottes… Dann will sie sich in der Aufwallung ihres Herzens vor ihm auf die Knie werfen, seine Füße berühren. Aber er sagt: „Rühre mich nicht an…“, denn der Leib, den ich jetzt habe, ist leichter und beweglicher als Feuer; er kann in den Himmel aufsteigen, selbst bis zu meinem Vater in den höchsten Himmel. Ich bin noch nicht zu meinem Vater aufgestiegen, weil ich mich noch nicht meinen Jüngern gezeigt habe. Geh zu ihnen; es sind meine Brüder, denn wir sind alle Kinder eines Vaters“ (vgl. Gal 3,26)…

Die Kirche, in der wir sind, ist das Symbol dieser Grabkammer, ja, mehr noch als ein Symbol. Sie ist gewissermaßen ein zweites Heiliges Grab. Da ist die Stelle, wo der Leib des Herrn aufbewahrt wird…; da befindet sich der heilige Tisch. Wer also aus ganzem Herzen auf dieses göttliche Grab, die wirkliche Wohnung Gottes zuläuft, wird dort die Worte der heiligen Schriften hören, die ihn nach Art der Engel in Kenntnis setzen über das Gottsein und das Menschsein des Wortes, des Fleisch gewordenen Wortes Gottes. Und er wird, ohne zweifeln zu müssen, den Herrn selber sehen… Denn wer den mystischen Tisch und das Brot des Lebens, das sich darauf befindet, gläubig anschaut, der wird darin das Wort Gottes verkörpert sehen, das für uns Fleisch geworden ist und unter uns gewohnt hat (Joh 1,14). Und wenn er sich als würdig erweist es zu empfangen, dann sieht er es nicht nur, sondern hat Anteil an seinem Sein; er nimmt es in sich auf, damit es für immer in ihm wohne.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. April 2014, 08:22:09
Evangelium nach Lukas 24,13-35.
Am ersten Tag der Woche waren zwei von den Jüngern auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist.
Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte.
Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen.
Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen, so daß sie ihn nicht erkannten.
Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen,
und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, daß du als einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist?
Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk.
Doch unsere Hohenpriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen.
Wir aber hatten gehofft, daß er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist.
Aber nicht nur das: Auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab,
fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe.
Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht.
Da sagte er zu ihnen: Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben.
Mußte nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen?
Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.
So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen,
aber sie drängten ihn und sagten: Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt. Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.
Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen.
Da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr.
Und sie sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloß?
Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück, und sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt.
Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen.
Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 235; PL 38, 1117
„Bleibe bei uns“

Wann, Brüder, hat sich der Herr zu erkennen gegeben? Als er Brot brach. Wir können uns also selber sicher sein: Wenn wir das Brot brechen, erkennen wir den Herrn. Wenn er nur in diesem Augenblick erkannt werden wollte, dann unseretwegen, die wir ihn nicht im Fleische sehen und dennoch sein Fleisch essen sollten. Du glaubst doch an ihn, wer immer du auch bist; du trägst doch nicht umsonst den Namen Christ; du betrittst nicht rein zufällig die Kirche; du hörst das Wort Gottes mit Furcht und Hoffnung – wenn das so ist, dann wird dir das gebrochene Brot ein Trost sein! Die Abwesenheit des Herrn ist nicht wirkliche Abwesenheit. Vertraue, glaube nur, und er ist mit dir, auch wenn du ihn nicht siehst.

Als der Herr die Jünger ansprach, hatten sie keinen Glauben. Sie glaubten nicht an seine Auferstehung; sie hatten nicht einmal die Hoffnung, dass er auferstehen könnte. Sie hatten den Glauben verloren, die Hoffnung verloren. Es waren Tote, die mit einem Lebendigen unterwegs waren. Sie, die Toten, waren unterwegs mit dem Leben. Das Leben ging mit ihnen, in ihrem Herzen aber war das Leben noch nicht neu geworden.

Und du, sehnst du dich nach dem Leben? Mach es wie die Jünger, und du wirst den Herrn erkennen. Sie boten Gastfreundschaft an; der Herr schien entschlossen, seinen Weg fortzusetzen, aber sie ließen ihn nicht gehen… Lass auch du den Fremden nicht gehen, wenn du deinen Retter erkennen willst… Begreife, wo du den Herrn suchen musst, wo du seiner habhaft werden und ihn erkennen kannst: du musst das Brot mit ihm teilen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. April 2014, 08:23:04
Evangelium nach Lukas 24,35-48.
Die beiden Jünger, die von Emmaus zurückgekehrt waren, erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.
Während sie noch darüber redeten, trat er selbst in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!
Sie erschraken und hatten große Angst, denn sie meinten, einen Geist zu sehen.
Da sagte er zu ihnen: Was seid ihr so bestürzt? Warum laßt ihr in eurem Herzen solche Zweifel aufkommen?
Seht meine Hände und meine Füße an: Ich bin es selbst. Faßt mich doch an, und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht.
Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße.
Sie staunten, konnten es aber vor Freude immer noch nicht glauben. Da sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier?
Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch;
er nahm es und aß es vor ihren Augen.
Dann sprach er zu ihnen: Das sind die Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Alles muß in Erfüllung gehen, was im Gesetz des Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich gesagt ist.
Darauf öffnete er ihnen die Augen für das Verständnis der Schrift.
Er sagte zu ihnen: So steht es in der Schrift: Der Messias wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen,
und in seinem Namen wird man allen Völkern, angefangen in Jerusalem, verkünden, sie sollen umkehren, damit ihre Sünden vergeben werden.
Ihr seid Zeugen dafür.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Nerses Schnorhali (1102 - 1173), armenischer Patriarch
Jesus, einziger Sohn des Vaters, § 771-774; SC 203
„Er selber trat in ihre Mitte“

Am Abend der Auferstehung
Am Sonntag, dem ersten Tag der Woche,
Bist du den Elfen erschienen,
Nachts, bei verschlossenen Türen.

Und den ersten Anhauch
Den wir im Paradies verloren hatten,
Hast du ihnen von neuem geschenkt,
Und durch sie unserer Menschennatur (Joh 20,22).

Ich, der in meiner Seele die Türen des Geistes
Für dein Wort verschlossen halte,
Ich wohne im Dunkel ohne Licht,
Wie im Haus der Finsternis.

Lass nicht, nie und niemals
Den Bösen unter meinem Dach ohne Licht mit mir zusammen wohnen.
Öffne vielmehr das Brautgemach meines Herzens;
Lass dein helles Licht darin aufleuchten.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. April 2014, 08:16:43
Evangelium nach Johannes 21,1-14.
In jener Zeit offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal. Es war am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise.
Simon Petrus, Thomas, genannt Didymus (Zwilling), Natanaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen.
Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts.
Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wußten nicht, daß es Jesus war.
Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr nicht etwas zu essen? Sie antworteten ihm: Nein.
Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus, und ihr werdet etwas fangen. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es.
Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, daß es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See.
Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot - sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen - und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her.
Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot.
Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt.
Da ging Simon Petrus und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriß das Netz nicht.
Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und eßt! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu fragen: Wer bist du? Denn sie wußten, daß es der Herr war.
Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch.
Dies war schon das dritte Mal, daß Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Benedikt XVI., Papst von 2005 bis 2013
Predigt in der Osternacht, 11.04.2009 (©Liberia Editrice Vaticana)
„Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer“ (Joh 21,4)

Auferstehung – was ist das? In unserem Erfahrungskreis kommt das nicht vor, und so bleibt die Botschaft häufig irgendwie unbegriffen in der Vergangenheit stehen. Die Kirche versucht, uns zum Verstehen zu führen, indem sie dieses geheimnisvolle Ereignis in die Sprache der Symbole übersetzt... In der Osternacht zeigt sie uns vor allem in drei Symbolen an, was dieser Tag bedeutet: das Licht, das Wasser und das neue Lied – das Halleluja.
Da ist zunächst das Licht. Gottes Schöpfung – so sagt uns der eben gehörte biblische Bericht – beginnt mit dem Wort: „Es werde Licht!“ (Gen 1, 3). Wo Licht ist, da entsteht Leben, da kann aus Chaos Kosmos werden. Für den biblischen Bericht ist das Licht das unmittelbarste Abbild Gottes selbst: Er ist ganz Helligkeit, Leben, Wahrheit, Licht. Die Kirche liest den Schöpfungsbericht in der Osternacht als Prophetie. In der Auferstehung geschieht auf größere Weise das, was dieser Text als Anfang aller Dinge schildert. Gott sagt neu: Es werde Licht! Die Auferstehung Jesu ist eine Eruption des Lichts. Tod wird überwunden, das Grab aufgerissen. Der Auferstandene selbst ist Licht, das Licht der Welt. Mit der Auferstehung tritt der Tag Gottes in die Nächte der Geschichte hinein. Von der Auferstehung her verbreitet sich Gottes Licht durch die Welt und die Geschichte. Es wird Tag. Erst dieses Licht – Jesus Christus – ist das wahre Licht, mehr als das physikalische Phänomen Licht. Er ist das reine Licht: Gott selbst, der eine neue Schöpfung mitten in der alten werden läßt, Chaos zu Kosmos gestaltet.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. April 2014, 10:22:45
Monatsbotschaft der Muttergottes vom 25. April
„Liebe Kinder! Öffnet eure Herzen für die Gnade, die euch Gott durch mich gibt, wie eine Blume, die sich den warmen Strahlen der Sonne öffnet. Seid Gebet und Liebe für all jene, die fern von Gott und Seiner Liebe sind. Ich bin bei euch und halte für euch alle Fürsprache vor meinem Sohn Jesus und ich liebe euch mit unermesslicher Liebe. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. April 2014, 12:21:29
2. Sonntag der Osterzeit - Barmherzigkeitsonntag und Weißer Sonntag

Heute: Texte des Tages als Audio
Tagesheilige: : Hl. Petrus Canisius

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Petrus Chrysologus : „Mein Herr und mein Gott“

Apostelgeschichte 2,42-47.
Die Gläubigen hielten an der Lehre der Apostel fest und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den Gebeten.
Alle wurden von Furcht ergriffen; denn durch die Apostel geschahen viele Wunder und Zeichen.
Und alle, die gläubig geworden waren, bildeten eine Gemeinschaft und hatten alles gemeinsam.
Sie verkauften Hab und Gut und gaben davon allen, jedem so viel, wie er nötig hatte.
Tag für Tag verharrten sie einmütig im Tempel, brachen in ihren Häusern das Brot und hielten miteinander Mahl in Freude und Einfalt des Herzens.
Sie lobten Gott und waren beim ganzen Volk beliebt. Und der Herr fügte täglich ihrer Gemeinschaft die hinzu, die gerettet werden sollten.

Psalm 118(117),2.4.14-15.22-23.24.28.
So soll Israel sagen:
Denn seine Huld währt ewig.
So sollen alle sagen, die den Herrn fürchten und ehren:
Denn seine Huld währt ewig.

Meine Stärke und mein Lied ist der Herr;
er ist für mich zum Retter geworden.

Frohlocken und Jubel erschallt in den Zelten der Gerechten:
«Die Rechte des Herrn wirkt mit Macht!

Der Stein, den die Bauleute verwarfen,
er ist zum Eckstein geworden.
Das hat der Herr vollbracht,
vor unseren Augen geschah dieses Wunder.


Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat;
wir wollen jubeln und uns an ihm freuen.
Du bist mein Gott, dir will ich danken;
mein Gott, dich will ich rühmen.


Erster Brief des Apostels Petrus 1,3-9.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns in seinem großen Erbarmen neu geboren, damit wir durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten eine lebendige Hoffnung haben
und das unzerstörbare, makellose und unvergängliche Erbe empfangen, das im Himmel für euch aufbewahrt ist.
Gottes Macht behütet euch durch den Glauben, damit ihr das Heil erlangt, das am Ende der Zeit offenbart werden soll.
Deshalb seid ihr voll Freude, obwohl ihr jetzt vielleicht kurze Zeit unter mancherlei Prüfungen leiden müßt.
Dadurch soll sich euer Glaube bewähren, und es wird sich zeigen, daß er wertvoller ist als Gold, das im Feuer geprüft wurde und doch vergänglich ist. So wird (eurem Glauben) Lob, Herrlichkeit und Ehre zuteil bei der Offenbarung Jesu Christi.
Ihn habt ihr nicht gesehen, und dennoch liebt ihr ihn; ihr seht ihn auch jetzt nicht; aber ihr glaubt an ihn und jubelt in unsagbarer, von himmlischer Herrlichkeit verklärter Freude,
da ihr das Ziel des Glaubens erreichen werdet: euer Heil.

Evangelium nach Johannes 20,19-31.
Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!
Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, daß sie den Herrn sahen.
Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.
Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!
Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.
Thomas, genannt Didymus (Zwilling), einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam.
Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.
Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder versammelt, und Thomas war dabei. Die Türen waren verschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch!
Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus - hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!
Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott!
Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.
Noch viele andere Zeichen, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind, hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan.
Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, daß Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Petrus Chrysologus (um 406 - 450), Bischof von Ravenna, Kirchenlehrer
Predigt 84
„Mein Herr und mein Gott“

Nachdem Thomas von seinen Gefährten erfahren hatte, dass sie den Herrn gesehen haben, antwortete er ihnen: „Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite legen, glaube ich nicht.“ Warum verlangt Thomas derlei Glaubensbeweise?... Der Teufel ist entmachtet, der Kerker der Hölle geöffnet; die Ketten des Todes sich zerrissen, die Gräber der Auferstandenen verlassen (Mt 27,52)… der Stein vom Grab des Herrn weggewälzt, das Leichentuch beiseitegelegt, und der Tod hat vor der Herrlichkeit des Auferstandenen bereits die Flucht ergriffen… Warum nur verlangst du, Thomas, als einziger, so unerbittlich, dass dir allein die Wunden als Glaubenszeugnis gezeigt werden?

Brüder, seine glühende Liebe hat das verlangt… Denn Thomas hat damit nicht nur die Zweifel in seinem Herzen, sondern auch die Zweifel aller Menschen geheilt. Da er dazu bestimmt war, diese Botschaft zu den Völkern zu tragen, wollte er als gewissenhafter Überbringer wissen, auf welche Grundlage er die Verkündigung einer so bedeutenden Wahrheit stellen könne… Dieser Jünger hat also zugunsten Anderer das Zeichen verlangt, das er nun einfordert, weil er acht Tage vorher zu spät gekommen war.

„Jesus kam, trat in ihre Mitte… und zeigte ihnen seine Hände und seine Seite.“ Denn da er bei verschlossenen Türen eingetreten war und von seinen Jüngern für einen Geist gehalten wurde, konnte er den Zweifelnden nur durch die Leiden seines Leibes und die Zeichen seiner Wunden deutlich machen, dass er es ist. Er kam und sagte zu Thomas: „Streck deinen Finger aus – hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite, damit diese Wunden, die sich dadurch erneut geöffnet haben, den Glauben auf der ganzen Erde verbreiten – so wie sie schon Wasser vergossen haben zur Reinigung der Menschen und Blut zur ihrer Erlösung“ (Joh 19,34). Thomas antwortete: „Mein Herr und mein Gott!“ Die Häretiker sollen kommen, sie sollen verstehen und sie sollen, wie der Herr sagt, nicht ungläubig sein sondern gläubig. Denn das ist die Verkündigung des Thomas: Nicht nur dieser menschliche Leib, sondern auch die von ihm ertragenen Schmerzen tun kund, dass Christus Gott und Herr ist. Und er ist wahrhaft Gott. Er ist gestorben und er lebt. Er hat sich aus seinen Wunden erhoben. Er hat gelitten und lebt nun und herrscht. Er ist Gott für alle Ewigkeit. Amen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. April 2014, 08:13:28
Evangelium nach Johannes 3,1-8.
Es war ein Pharisäer namens Nikodemus, ein führender Mann unter den Juden.
Der suchte Jesus bei Nacht auf und sagte zu ihm: Rabbi, wir wissen, du bist ein Lehrer, der von Gott gekommen ist; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, wenn nicht Gott mit ihm ist.
Jesus antwortete ihm: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.
Nikodemus entgegnete ihm: Wie kann ein Mensch, der schon alt ist, geboren werden? Er kann doch nicht in den Schoß seiner Mutter zurückkehren und ein zweites Mal geboren werden.
Jesus antwortete: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen.
Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; was aber aus dem Geist geboren ist, das ist Geist.
Wundere dich nicht, daß ich dir sagte: Ihr müßt von neuem geboren werden.
Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gertrud von Helfta (1256 - 1301), Benediktinerin
Exerzitien, Nr. 1, Zur Wiedererlangung der Taufunschuld; SC 127
„Aus Wasser und Geist geboren werden“

Zum Eintauchen in die Taufbecken: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Jesus, du Lebensbrunn, lass mich an deiner Quelle den Becher lebendigen Wassers trinken, damit es mich, wenn ich dich unaufhörlich verkoste, nur noch dürstet nach dir. Tauche mich ganz tief ein bis auf den Grund deiner Barmherzigkeit. Taufe mich und mach mich rein in deinem heilbringenden Tod…

Im Wasser deiner hochheiligen Seitenwunde wasch ab allen Schmutz, mit dem ich die Taufunschuld befleckt haben mag. Erfülle mich mit deinem Geist und nimm mich ganz in Besitz in der Reinheit des Leibes und der Seele (vgl. Joh 4,10; 19,34)…

Was das weiße Kleid betrifft, so sprich: Jesus, Sonne der Gerechtigkeit (Mal 3,20), lass mich mit dir bekleidet sein, damit ich dir gemäß leben kann. Lass mich unter deiner Führung das Taufkleid der Unschuld weiß, heilig und unbefleckt bewahren und gib, dass ich es ohne Makel vor dein Gericht bringe, um es für das ewige Leben zu bewahren.

Wenn du die Kerze entgegennimmst, so bitte um innere Erleuchtung: Jesus, du Licht, das nie verlöscht, mach in mir die Lampe deiner Liebe brennen, die nie verlöscht, und lehre mich, meine Taufe untadelig zu bewahren, damit ich, wenn du mich zu deiner Hochzeit rufst, ganz und gar bereit bin, und ich es verdiene, in die Wonne des ewigen Lebens einzugehen, um dich, das wahre Licht, zu schauen, und das sanfte Antlitz deiner Gottheit (vgl. Mt 25,1f)…

Herr und Gott, mein Schöpfer und Arzt, gieße heute wieder deinen Heiligen Geist in meinem Herzen aus… Gib mir einen großen Glauben, eine frohe Hoffnung, Geduld in der Drangsal; lass dein Lob mir Wonne sein; lass mich, von der Glut des Geistes erfüllt, dir treu dienen, Herr und Gott, mein wahrer König, und dir bis zum letzten Tag meines Lebens meine ganze Aufmerksamkeit zuwenden. So werden meine Augen wirklich schauen, was ich jetzt nur glaube und hoffe; ich werde dich sehen, wie du bist, von Angesicht zu Angesicht (1 Joh 3,2; 1 Kor 13,12). Dann, lieber Jesus, wirst du mich sättigen mit dir; ich werde den Anblick deines sanften Antlitzes verkosten, und du wirst mein ewiger Friede sein. Amen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. April 2014, 08:18:00
Evangelium nach Matthäus 11,25-30.
In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast.
Ja, Vater, so hat es dir gefallen.
Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.
Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.
Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.
Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Katharina von Siena (1347 - 1380), Dominikanertertiarin, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas
Dialog, Kapitel 134
"Maria hat den besseren Teil erwählt, der wird ihr nicht genommen werden"

O unaussprechliches Feuer, o ewiger Vater, ich will mein Verlangen nach deiner Ehre und nach der Rettung der Seelen nicht länger ermüden, noch meine Augen versiegen lassen. Ich erbitte von dir, von deiner Gnade, dass sie zu zwei Flüssen werde, die von dir, dem friedvollen Meer ausströmen. Lobpreis, Lobpreis sei dir, o Vater, weil du meine Bitte beantwortet hast, und sogar die, um welche ich gar nicht wusste, und sogar die, um welche ich dich gar nicht gebeten hatte. Da du mir das Geschenk der Tränen gegeben hast, hast du mich eingeladen, dir all meine zärtlichen, liebenden, angstvollen Wünsche und meine demütigen und beständigen Gebete darzubringen.

Nun bitte ich dich, Erbarmen zu haben mit der Welt und mit deiner heiligen Kirche. Ich bitte dich, das zu tun, was du selbst von dir zu erbitten mich veranlasst... Zögere nicht, dich der Welt zu erbarmen, entspreche dem Verlangen deiner Diener. Du bist es ja, der sie veranlasst, aufzuschreien – so höre ihre Stimme! Deine Wahrheit sagt, dass wir Antwort erhalten, wenn wir rufen, dass uns geöffnet wird, wenn wir anklopfen, dass uns gegeben wird, wenn wir bitten (Lk 11,9). O ewiger Vater, deine Diener schreien zu dir um Gnade. Antworte ihnen doch.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. Mai 2014, 14:20:26
Psalm 34(33),2-3.4-5.6-7.8-9.
Ich will den Herrn allezeit preisen;
immer sei sein Lob in meinem Mund.
Meine Seele rühme sich des Herrn;
die Armen sollen es hören und sich freuen.

Verherrlicht mit mir den Herrn,
laßt uns gemeinsam seinen Namen rühmen.
Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört,
er hat mich all meinen Ängsten entrissen.

Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,
und ihr braucht nicht zu erröten.
Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.
Er half ihm aus all seinen Nöten.

Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren,
und er befreit sie.
Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;
wohl dem, der zu ihm sich flüchtet!


Evangelium nach Johannes 3,16-21.
Gott hat die Welt so sehr geliebt, daß er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.
Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat.
Denn mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse.
Jeder, der Böses tut, haßt das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden.
Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, daß seine Taten in Gott vollbracht sind.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Clemens von Alexandrien (150 - um 215), Theologe
Ermahnungen an die Adresse der Griechen
„Das Licht kam in die Welt“

„Die Befehle des Herrn sind richtig, sie erfreuen das Herz“ (Ps 19,9). Nimm Christus in dich auf, nimm die Fähigkeit entgegen zu sehen, lass das Licht herein, damit du Gott erkennst und den Menschen… Lasst uns das Licht aufnehmen, um Gott aufzunehmen…, lasst uns das Licht aufnehmen und Jünger des Herrn werden…, lasst uns die Unwissenheit vertreiben und die Finsternis, die beide wie Nebel unseren Blick verschleiern. Schauen wir den wahren Gott!... Als wir noch von Finsternis umschlossen waren und im Schattenreich des Todes wohnten (Mt 4,16; Jes 42,7), ist uns vom Himmel her ein Licht aufgeleuchtet, das klarer war als die Sonne, süßer als das Leben hier auf Erden. Dieses Licht ist das ewige Leben, und alles, was seiner teilhaft ist, hat das Leben. Die Nacht fürchtet dieses Licht; aus Angst weicht sie und macht dem Tag des Herrn Platz; alles ist Licht geworden, das nicht vergeht.

Der Westen ist zum Osten geworden; das ist „die neue Schöpfung“ (Gal 6,15; Offb 21,1). Denn die „Sonne der Gerechtigkeit“ (Mal 3,20), die in ihrem Lauf alles sieht, sucht ohne Unterschied alle Menschen auf. Sie macht es wie ihr Vater, der „seine Sonne über allen Menschen aufgehen lässt“ (Mt 5,45) und den Tau der Wahrheit auf alle ausbreitet… Sie hat den Tod gekreuzigt und ihn so in Leben verwandelt; sie hat den Menschen der Verdammnis entrissen und ihn in den Himmel versetzt; sie hat, was vergänglich war, umgestaltet, und es so unvergänglich gemacht; sie hat die Erde in den Himmel verwandelt…

Sie schenkt durch ihre göttliche Lehre den Menschen das Leben Gottes, „legt sein Gesetz in sie hinein und schreibt es auf ihr Herz… alle, Klein und Groß, werden Gott erkennen. Ich verzeihe ihnen die Schuld, an ihre Sünden denke ich nicht mehr“ (Jer 31,33f). Lasst uns also die Gesetze des Lebens entgegennehmen, der Belehrung Gottes gehorchen, ihn gut kennenlernen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. Mai 2014, 08:44:25
Psalm 27(26),1.4.13-14.
Der Herr ist mein Licht und mein Heil:
Vor wem sollte ich mich fürchten?
Der Herr ist die Kraft meines Lebens:
Vor wem sollte mir bangen?


Nur eines erbitte ich vom Herrn, danach verlangt mich:
Im Haus des Herrn zu wohnen alle Tage meines Lebens,
die Freundlichkeit des Herrn zu schauen
und nachzusinnen in seinem Tempel.

Ich aber bin gewiß, zu schauen
die Güte des Herrn im Land der Lebenden.
Hoffe auf den Herrn, und sei stark!
Hab festen Mut, und hoffe auf den Herrn!


Evangelium nach Johannes 6,1-15.
In jener Zeit ging Jesus an das andere Ufer des Sees von Galiläa, der auch See von Tiberias heißt.
Eine große Menschenmenge folgte ihm, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat.
Jesus stieg auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern nieder.
Das Pascha, das Fest der Juden, war nahe.
Als Jesus aufblickte und sah, daß so viele Menschen zu ihm kamen, fragte er Philippus: Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese Leute zu essen haben?
Das sagte er aber nur, um ihn auf die Probe zu stellen; denn er selbst wußte, was er tun wollte.
Philippus antwortete ihm: Brot für zweihundert Denare reicht nicht aus, wenn jeder von ihnen auch nur ein kleines Stück bekommen soll.
Einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, sagte zu ihm:
Hier ist ein kleiner Junge, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; doch was ist das für so viele!
Jesus sagte: Laßt die Leute sich setzen! Es gab dort nämlich viel Gras. Da setzten sie sich; es waren etwa fünftausend Männer.
Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus, soviel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen.
Als die Menge satt war, sagte er zu seinen Jüngern: Sammelt die übriggebliebenen Brotstücke, damit nichts verdirbt.
Sie sammelten und füllten zwölf Körbe mit den Stücken, die von den fünf Gerstenbroten nach dem Essen übrig waren.
Als die Menschen das Zeichen sahen, das er getan hatte, sagten sie: Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll.
Da erkannte Jesus, daß sie kommen würden, um ihn in ihre Gewalt zu bringen und zum König zu machen. Daher zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Apostolisches Schreiben „Evangelii Gaudium/Die Freude des Evangeliums“, § 46-49 (© Liberia Editrice Vaticana)
„[Er] brach die Brote und gab sie den Jüngern; die Jünger aber gaben sie den Leuten“ (Mt 14,19)

Eine Kirche „im Aufbruch“ ist eine Kirche mit offenen Türen... Die Kirche ist berufen, immer das offene Haus des Vaters zu sein... Alle können in irgendeiner Weise am kirchlichen Leben teilnehmen, alle können zur Gemeinschaft gehören, und auch die Türen der Sakramente dürften nicht aus irgendeinem beliebigen Grund geschlossen werden. Das gilt vor allem, wenn es sich um jenes Sakrament handelt, das „die Tür“ ist: die Taufe. Die Eucharistie ist, obwohl sie die Fülle des sakramentalen Lebens darstellt, nicht eine Belohnung für die Vollkommenen, sondern ein großzügiges Heilmittel und eine Nahrung für die Schwachen... Die Kirche ist keine Zollstation, sie ist das Vaterhaus, wo Platz ist für jeden mit seinem mühevollen Leben.

Wenn die gesamte Kirche diese missionarische Dynamik annimmt, muss sie alle erreichen, ohne Ausnahmen. Doch wen müsste sie bevorzugen? Wenn einer das Evangelium liest, findet er eine ganz klare Ausrichtung: nicht so sehr die reichen Freunde und Nachbarn, sondern vor allem die Armen und die Kranken, diejenigen, die häufig verachtet und vergessen werden, die »es dir nicht vergelten können« (Lk 14,14). Es dürfen weder Zweifel bleiben, noch halten Erklärungen stand, die diese so klare Botschaft schwächen könnten. Heute und immer gilt: »Die Armen sind die ersten Adressaten des Evangeliums«... Ohne Umschweife ist zu sagen, dass – wie die Bischöfe Nordost-Indiens lehren – ein untrennbares Band zwischen unserem Glauben und den Armen besteht. Lassen wir die Armen nie allein!

Brechen wir auf, gehen wir hinaus, um allen das Leben Jesu Christi anzubieten!... Wenn uns etwas in heilige Sorge versetzen und unser Gewissen beunruhigen soll, dann ist es die Tatsache, dass so viele unserer Brüder und Schwestern ohne die Kraft, das Licht und den Trost der Freundschaft mit Jesus Christus leben, ohne eine Glaubensgemeinschaft, die sie aufnimmt, ohne einen Horizont von Sinn und Leben... Draußen [wartet] eine hungrige Menschenmenge... und Jesus [wiederholt] uns pausenlos...: »Gebt ihr ihnen zu essen!« (Mk 6,37).


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. Mai 2014, 12:40:34
Privatbotschaft der Muttergottes vom 2. Mai 2014 an die Seherin Mirjana Dragicevic-Soldo
"Liebe Kinder! Ich, eure Mutter, bin wegen eurem Wohlergehen bei euch, wegen euren Bedürfnissen und wegen eurer persönlichen Erkenntnis. Der himmlische Vater hat euch die Freiheit gegeben, dass ihr allein entscheidet und allein erkennt. Ich möchte euch helfen. Ich möchte eure Mutter sein, die Lehrerin der Wahrheit, damit ihr in Einfachheit mit offenem Herzen die unermessliche Reinheit erkennt, und das Licht, das aus ihr hervorgeht und die Dunkelheit bricht - das Licht, das Hoffnung bringt. Ich, meine Kinder, verstehe eure Schmerzen und Leiden. Wer kann euch besser verstehen als die Mutter? Und ihr, meine Kinder? Klein ist die Zahl derer, die mich verstehen und mir folgen. Groß ist die Zahl der Verlorenen, derjenigen, die in meinem Sohn noch nicht die Wahrheit erkannt haben. Deshalb, meine Apostel, betet und wirkt. Bringt das Licht und verliert die Hoffnung nicht. Ich bin mit euch. In besonderer Weise bin ich mit euren Hirten. Mit mütterlichem Herzen liebe und schütze ich sie, denn sie führen euch zum Himmel, den euch mein Sohn versprochen hat. Ich danke euch!"
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. Mai 2014, 10:07:26
Psalm 16(15),1-2a.5.7-8.9-10.
Behüte mich, Gott, denn ich vertraue dir.
Ich sage zum Herrn: "Du bist mein Herr,
mein ganzes Glück bist du allein."
Du, Herr, gibst mir das Erbe und reichst mir den Becher;
du hältst mein Los in deinen Händen.

Ich preise den Herrn, der mich beraten hat.
Auch mahnt mich mein Herz in der Nacht.
Ich habe den Herrn beständig vor Augen.
Er steht mir zur Rechten, ich wanke nicht.

Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele;
auch mein Leib wird wohnen in Sicherheit.
Denn du gibst mich nicht der Unterwelt preis;
du läßt deinen Frommen das Grab nicht schauen.


Erster Brief des Apostels Petrus 1,17-21.
Brüder! Wenn ihr den als Vater anruft, der jeden ohne Ansehen der Person nach seinem Tun beurteilt, dann führt auch, solange ihr in der Fremde seid, ein Leben in Gottesfurcht.
Ihr wisst, daß ihr aus eurer sinnlosen, von den Vätern ererbten Lebensweise nicht um einen vergänglichen Preis losgekauft wurdet, nicht um Silber oder Gold,
sondern mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel.
Er war schon vor der Erschaffung der Welt dazu ausersehen, und euretwegen ist er am Ende der Zeiten erschienen.
Durch ihn seid ihr zum Glauben an Gott gekommen, der ihn von den Toten auferweckt und ihm die Herrlichkeit gegeben hat, so daß ihr an Gott glauben und auf ihn hoffen könnt.

Evangelium nach Lukas 24,13-35.
Am ersten Tag der Woche waren zwei von den Jüngern auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist.
Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte.
Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen.
Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen, so daß sie ihn nicht erkannten.
Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen,
und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, daß du als einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist?
Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk.
Doch unsere Hohenpriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen.
Wir aber hatten gehofft, daß er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist.
Aber nicht nur das: Auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab,
fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe.
Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht.
Da sagte er zu ihnen: Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben.
Mußte nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen?
Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.
So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen,
aber sie drängten ihn und sagten: Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt. Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.
Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen.
Da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr.
Und sie sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloß?
Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück, und sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt.
Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen.
Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Apostolisches Schreiben zum Jahr der Eucharistie: Mane nobiscum domine, § 24-25 (DC 2323 7/11/04)
„Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück"

Nachdem die beiden Emmausjünger den Herrn erkannt hatten, brachen sie noch in derselben Stunde auf (vgl. Lk 24,33), um über das Gesehene und Gehörte zu berichten. Wer eine wahre Erfahrung des Auferstandenen gemacht hat und sich durch seinen Leib und sein Blut nährt, kann die erlebte Freude nicht für sich behalten. Die Begegnung mit Christus, die in der Vertrautheit mit der Eucharistie stetig vertieft wird, erweckt in der Kirche und in jedem Christen den Drang zum Zeugnisgeben und zur Evangelisierung. Dies habe ich hervorgehoben […] und die Worte des heiligen Paulus zitiert: „Sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt“ (1 Kor 11,26). Der Apostel setzt das Mahl und die Verkündigung in eine enge Beziehung zueinander: In Gemeinschaft mit Christus im Ostergedächtnis zu treten heißt zugleich, die Verpflichtung zu spüren, Boten und Verkünder des Ereignisses zu werden, das durch diesen Ritus vergegenwärtigt wird. Die Entlassung am Schluss jeder Messe stellt einen Auftrag dar, welcher den Christen zum Einsatz für die Verbreitung des Evangeliums und die christliche Beseelung der Gesellschaft drängt.

Für diese Sendung gibt die Eucharistie nicht nur die innere Kraft, sondern liefert auch – in gewissem Sinne – den Plan. Die Eucharistie ist wirklich eine Seinsweise, die von Jesus auf jeden Christen übergeht und durch sein bzw. ihr Zeugnis in die Gesellschaft und in die Kultur ausstrahlen möchte. Damit das geschieht, ist es nötig, daß jeder Gläubige in der persönlichen wie der gemeinschaftlichen Betrachtung die Werte in sich aufnimmt, welche die Eucharistie ausdrückt […] ,,Eucharistie” bedeutet: Danksagung. […] Sie ruft uns zu einem immerwährenden „Danke“ auf … für all das, was wir besitzen und sind; … Es ist ein Weg der Solidarität …: Der an der Eucharistie teilnehmende Christ lernt daraus, sich zum Förderer von Gemeinschaft, Frieden und Solidarität zu machen, und zwar in allen Lebensumständen… Es ist ein Dienst an den Kleinsten…, ein wirkungsvoller Einsatz im Aufbau einer gerechteren und familiäreren Gesellschaft […]. Indem Jesus niederkniet, um die Füße seiner Jünger zu waschen (vgl. Joh 13,1), erklärt er in einzigartiger Weise den Sinn der Eucharistie.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. Mai 2014, 08:39:32
Psalm 119(118),23-24.26-27.29-30.
Wenn auch Fürsten gegen mich beraten:
dein Knecht sinnt nach über deine Gesetze.
Deine Vorschriften machen mich froh;
sie sind meine Berater.


Ich habe dir mein Geschick erzählt, und du erhörtest mich.
Lehre mich deine Gesetze!
Laß mich den Weg begreifen, den deine Befehle mir zeigen,
dann will ich nachsinnen über deine Wunder.


Halte mich fern vom Weg der Lüge;
begnade mich mit deiner Weisung!
Ich wählte den Weg der Wahrheit;
nach deinen Urteilen hab' ich Verlangen.


Evangelium nach Johannes 6,22-29.
In jener Zeit sah die Menge, die am anderen Ufer des Sees geblieben war, daß nur noch ein Boot dort lag, und sie erfuhren, daß Jesus nicht mit seinen Jüngern ins Boot gestiegen war, sondern daß die Jünger allein abgefahren waren.
Von Tiberias her kamen andere Boote in die Nähe des Ortes, wo sie nach dem Dankgebet des Herrn das Brot gegessen hatten.
Als die Leute sahen, daß weder Jesus noch seine Jünger dort waren, stiegen sie in die Boote, fuhren nach Kafarnaum und suchten Jesus.
Als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden, fragten sie ihn: Rabbi, wann bist du hierher gekommen?
Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid.
Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird. Denn ihn hat Gott, der Vater, mit seinem Siegel beglaubigt.
Da fragten sie ihn: Was müssen wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen?
Jesus antwortete ihnen: Das ist das Werk Gottes, daß ihr an den glaubt, den er gesandt hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Charles de Foucauld (1858 - 1916), Eremit und Missionar in der Sahara
Geistliche Notizen, Nazareth, Nov.1897
"Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat"

Die Sinne sind neugierig: Der Glaube dagegen will nichts erleben, er (...) würde am liebsten sein Leben lang regungslos vor dem Tabernakel verbringen. Die Sinne schätzen Reichtum und Ehre; der Glaube verspürt heftigen Widerwillen gegen beides... „Selig die Armen“ (Mt 5,3). Der Glaube verehrt die Armut und die Erniedrigung, mit denen Jesus sich sein Leben lang wie mit einem Kleidungsstück bekleidet hat, das untrennbar zu ihm gehört... die Sinne erschrecken vor dem, was sie Gefahren nennen, was Schmerzen oder Tod mit sich bringt; der Glaube erschrickt vor nichts, er weiß, dass nichts ihm widerfahren wird, was Gott nicht will – „Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt“ (Mt 10,30), – und dass das, was Gott will, immer gut für ihn sein wird – „Wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt“ (Röm 8,28). Somit ist er, was auch immer ihm widerfährt, (ob) Schmerz oder Freude, (ob) Gesundheit oder Krankheit, (ob) Leben oder Tod, von vornherein wohlgemut und fürchtet sich vor nichts... Die Sinne sorgen sich um das Morgen, fragen sich, wie man am nächsten Tag leben wird; der Glaube lebt ohne die geringste Sorge...

Der Glaube erleuchtet alles mit einem neuen Licht, einem anderen Licht als dem der
Sinne, strahlender oder andersartiger. So hat der aus dem Glauben Lebende völlig neue Gedanken, neue Freuden, neue Urteilsmaßstäbe; vor ihm eröffnen sich völlig neue Horizonte, herrliche, von einem himmlischen Licht erleuchtete Horizonte, von göttlicher Schönheit geprägt. In diese ganz und gar neuartigen Wahrheiten eingehüllt, von denen die Welt nichts ahnt, beginnt er zwangsläufig ein ganz neues, der Welt entgegengesetztes Leben, sodass seine Handlungen der Welt als Irrsinn erscheinen. Die Welt befindet sich in Dunkelheit, in einer tiefen Nacht. Der glaubende Mensch befindet sich im vollen Licht, doch der lichtüberflutete Weg auf dem er vorwärtsgeht, ist den Augen der Menschen verborgen; ihnen scheint er im Nichts wandeln zu wollen, wie ein Irrer.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. Mai 2014, 09:04:42
Psalm 31(30),3c-4.6.7b-8a.17.21ab.
Sei mir ein schützender Fels,
eine feste Burg, die mich rettet.
Denn du bist mein Fels und meine Burg;
um deines Namens willen wirst du mich führen und leiten.


In deine Hände lege ich voll Vertrauen meinen Geist;
du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.
Ich verlasse mich auf den Herrn.
Ich will jubeln und über deine Huld mich freuen.



Laß dein Angesicht leuchten über deinem Knecht,
hilf mir in deiner Güte!

Du beschirmst sie im Schutz deines Angesichts
vor dem Toben der Menschen.


Evangelium nach Johannes 6,30-35.
In jener Zeit sagte die Menge zu Jesus:  Welches Zeichen tust du, damit wir es sehen und dir glauben? Was tust du?
Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen, wie es in der Schrift heißt: Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen.
Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel.
Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben.
Da baten sie ihn: Herr, gib uns immer dieses Brot!
Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. Mai 2014, 08:19:54
Psalm 66(65),1-3a.4-5.6-7a.
Jauchzt vor Gott, alle Länder der Erde!
Spielt zum Ruhm seines Namens!
Verherrlicht ihn mit Lobpreis!
Sagt zu Gott: „Wie Ehrfurcht gebietend sind deine Taten."

Alle Welt bete dich an und singe dein Lob,
sie lobsinge deinem Namen!
Kommt und seht die Taten Gottes!
Staunenswert ist sein Tun an den Menschen.


Er verwandelte das Meer in trockenes Land,
sie schritten zu Fuß durch den Strom;
dort waren wir über ihn voll Freude.
In seiner Kraft ist er Herrscher auf ewig;
seine Augen prüfen die Völker.


Evangelium nach Johannes 6,35-40.
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:  Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.
Aber ich habe euch gesagt: Ihr habt (mich) gesehen, und doch glaubt ihr nicht.
Alles, was der Vater mir gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen;
denn ich bin nicht vom Himmel herabgekommen, um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.
Es ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, daß ich keinen von denen, die er mir gegeben hat, zugrunde gehen lasse, sondern daß ich sie auferwecke am Letzten Tag.
Denn es ist der Wille meines Vaters, daß alle, die den Sohn sehen und an ihn glauben, das ewige Leben haben und daß ich sie auferwecke am Letzten Tag.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Teresa von Kalkutta (1910-1997), Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe
The Word to be Spoken, Kap. 6
„Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern“

Wo begegnet man der Freude des Liebens? In der Eucharistie, der heiligen Kommunion. Jesus ist selber „Brot des Lebens“ geworden, um uns das Leben zu geben. Tag und Nacht ist er anwesend. Wenn ihr wirklich in der Liebe wachsen wollt, kommt immer wieder zur Eucharistie, kommt zur eucharistischen Anbetung! In unserer Kongregation war es üblich, wöchentlich einmal eine Stunde Anbetung zu halten. 1973 dann beschlossen wir, täglich eine Stunde anzubeten. Wir habe viel Arbeit; unsere Häuser für mittellose Kranke und Sterbende sind allesamt voll besetzt. Als wir jedoch anfingen, jeden Tag anzubeten, wurde unsere Liebe zu Jesus augenblicklich inniger, unsere Liebe für den Einzelnen wohlwollender und für die Armen mitfühlender…

Schaut den Tabernakel an und erkennt, was diese Liebe jetzt bedeutet. Ist es mir bewusst? Ist mein Herz rein genug, um ihm dort zu begegnen? Damit es für euch und für mich leichter wird, ihn zu sehen, ist er selber zum „Brot des Lebens“ geworden, damit wir das Leben haben, ein Leben voller Frieden und Freude. Findet Jesus, und ihr findet den Frieden.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. Mai 2014, 08:21:33
Evangelium nach Johannes 6,44-51.
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir führt; und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.
Bei den Propheten heißt es: Und alle werden Schüler Gottes sein. Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen.
Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen.
Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben.
Ich bin das Brot des Lebens.
Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben.
So aber ist es mit dem Brot, das vom Himmel herabkommt: Wenn jemand davon ißt, wird er nicht sterben.
Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot ißt, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, (ich gebe es hin) für das Leben der Welt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Irenäus von Lyon (ca. 130 - ca. 208), Bischof, Kirchenlehrer und Märtyrer
Gegen die Irrlehren, V, 2,2
„Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt“

Wer den Plan, den Gott mit der Schöpfung hat, verwirft; wer leugnet, dass das Fleisch gerettet wird; wer von der Auferstehung des Fleisches nichts hält und ihm die Fähigkeit abspricht, eine unvergängliche Wesensart anzunehmen – wer solches tut, unterliegt einem schweren Irrtum. Wenn es keine Rettung für das Fleisch gibt, dann hat uns der Herr auch nicht freigekauft durch sein Blut; dann ist der eucharistische Kelch auch nicht Teilhabe an seinem Blut, und das Brot, das wir brechen, nicht Teilhabe an seinem Leib (1 Kor 10,16). Denn das Wort Gottes ist in Wahrheit Mensch geworden und konnte uns durch sein Blut freikaufen…

Weil wir Glieder Christi sind (1 Kor 6,15) und aus seiner Schöpfung unsere Nahrung beziehen…, hat er bestimmt, dass der Wein im Kelch, der der Schöpfung entnommen ist, sein eigenes Blut ist, durch das unser Blut gestärkt wird, und dass das Brot, das der Schöpfung entnommen ist, sein eigener Leib ist, durch den unser Leib wächst und gedeiht.

Wenn nun der Kelch, den wir gefüllt haben, und das Brot, das wir bereit gelegt haben, das Wort Gottes in sich aufnehmen und zur Eucharistie werden, also zum Leib und Blut Christi, womit die Substanz unseres Fleisches gestärkt und gefestigt wird – wie kann man dann behaupten, das Fleisch habe nicht die Fähigkeit, die Gabe Gottes, das ewige Leben aufzunehmen?

Unser Fleisch wird ja tatsächlich vom Fleisch und Blut Christi gespeist und ist Teil des Leibes Christi. Und so schreibt der hl. Paulus: „Wir sind Glieder seines Leibes, Bein von seinem Bein und Fleisch von seinem Fleisch“ (Eph 5,30; Gen 2,23). Das sagt er nicht vom Menschen als einem unsichtbaren Geisteswesen… er meint den authentischen menschlichen Organismus, der aus Fleisch, Nerven und Knochen besteht. Und es ist dieser Organismus, der mit dem Wein – dem Blut Christi – genährt und mit dem Brot – seinem Leib – gestärkt wird… Und unser von dieser Eucharistie genährte Leib wird in die Erde gelegt und soll dereinst, wenn das Wort Gottes ihm die Auferstehung schenkt, „zur Ehre Gottes, des Vaters“ (Phil 2,11) auferstehen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. Mai 2014, 08:15:51
Evangelium nach Johannes 6,52-59.
In jener Zeit stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?
Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht eßt und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.
Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.
Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank.
Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm.
Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich ißt, durch mich leben.
Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot ißt, wird leben in Ewigkeit.
Diese Worte sprach Jesus, als er in der Synagoge von Kafarnaum lehrte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :


Katechesen der Kirche von Jerusalem für die Neugetauften (4. Jh.)
„Mein Fleisch ist wirklich eine Speise und mein Blut ist wirklich ein Trank“

„Nehmt und esst, das ist mein Leib… Trinkt alle daraus, das ist mein Blut" (Mt 26,26f). Wenn Christus selber vom Brot gesagt hat: „Das ist mein Leib“ – wer wagt dann noch, unschlüssig zu sein? Und wenn er mit Entschiedenheit versichert: „Das ist mein Blut“ – wer wollte dies bezweifeln?... Wir haben also mit absoluter Sicherheit Teil an Leib und Blut Christi. Denn in der Gestalt des Brotes ist dir der Leib gegeben, in der Gestalt des Weines das Blut, damit du teilhast am Leib und am Blut Christi und so ein Leib und ein Blut mit Christus wirst… Auf diese Weise erhalten wir, nach dem heiligen Petrus, „Anteil an der göttlichen Natur“ (2 Petr 1,4).

Zu jener Zeit sagte Christus im Gespräch mit den Juden: „Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.“ Da sie seine Worte nicht im geistigen Sinn verstanden, nahmen sie Anstoß und zogen sich zurück… Im Alten Bund gab es auch die Opferbrote; aber es bestand kein Grund mehr, die Brote des Alten Bundes zu opfern. Im Neuen Bund gibt es ein „Brot, das vom Himmel herabgekommen ist“ und „einen Kelch des Heiles“ (Joh 6,41; Ps 116,13). Denn wie das Brot für den Leib gut ist, so harmoniert das Wort mit der Seele.

Auch der heilige David sagt dir etwas über die Macht der Eucharistie: „Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde“ (Ps 23,5)… Was spricht er denn da an, wenn nicht den geheimnisvollen, mystischen Tisch, den Gott uns gedeckt hat vor den Augen der Feinde, der Dämonen?...

„Und dein Becher macht mich trunken wie sonst keiner“ (23,5 LXX). Hier spricht er von dem Kelch, den Jesus in seine Hände nahm, als er das Dankgebet sprach und sagte: „Das ist mein Blut, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden“ (Mt 26,28)… Und David hat dazu gesungen: „Brot stärkt das Herz des Menschen, und Öl lässt sein Gesicht erglänzen“ (Ps 104,15). Nimm also dieses Brot wie eine geistige Nahrung zu dir und stärke damit dein Herz, und lass das Antlitz deiner Seele in Freude erstrahlen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. Mai 2014, 15:54:40
Psalm 116(115),12-13.14-15.16-17.
Wie kann ich dem Herrn all das vergelten,
was er mir Gutes getan hat?
Ich will den Kelch des Heils erheben
und anrufen den Namen des Herrn.

Ich will dem Herrn meine Gelübde erfüllen
offen vor seinem ganzen Volk.
Kostbar ist in den Augen des Herrn
das Sterben seiner Frommen.

Ach Herr, ich bin doch dein Knecht,
dein Knecht bin ich, der Sohn deiner Magd.
Du hast meine Fesseln gelöst.
Ich will dir ein Opfer des Dankes bringen
und anrufen den Namen des Herrn.




Evangelium nach Johannes 6,60-69.
In jener Zeit sagten viele der Jünger Jesu, die ihm zuhörten: Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören?
Jesus erkannte, daß seine Jünger darüber murrten, und fragte sie: Daran nehmt ihr Anstoß?
Was werdet ihr sagen, wenn ihr den Menschensohn hinaufsteigen seht, dorthin, wo er vorher war?
Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und sind Leben.
Aber es gibt unter euch einige, die nicht glauben. Jesus wußte nämlich von Anfang an, welche es waren, die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde.
Und er sagte: Deshalb habe ich zu euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, wenn es ihm nicht vom Vater gegeben ist.
Daraufhin zogen sich viele Jünger zurück und wanderten nicht mehr mit ihm umher.
Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen?
Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.
Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Alexandrien (380 - 444), Bischof und Kirchenlehrer
Kommentar zum Evangelium nach Johannes, 4,4; PG 73, 613
„Du hast Worte des ewigen Lebens“

„Herr, zu wem sollen wir gehen?“, fragt Petrus. Er will damit sagen: „Wer lehrt uns die göttlichen Geheimnisse so wie du?“, oder auch: „Bei wem könnten wir etwas Besseres finden? Du hast Worte ewigen Lebens.“ Sie sind nicht unerträglich, wie andere Jünger sagen. Sie führen im Gegenteil zur außergewöhnlichsten aller Realitäten, zum Leben ohne Ende, zum unvergänglichen Leben. Diese Worte machen deutlich: wir müssen uns Christus zu Füßen setzen, in ihm unseren einzigen und alleinigen Lehrer sehen und ständig bei ihm verweilen…

Das Alte Testament lehrt uns auch, dass wir Christus nachfolgen sollen, und zwar in steter Verbindung mit ihm. Zu der Zeit, als die Israeliten, von der ägyptischen Unterdrückung befreit, dem verheißenen Land entgegeneilten, da ließ Gott sie tatsächlich nicht einfach drauf losmarschieren. Er, der ihnen sein Gesetz geben sollte, gestattete ihnen nicht, nach Lust und Laune irgendwohin zu ziehen. Ohne einen Anführer hätten sie sich bestimmt heillos verirrt…; die Israeliten fanden ihr Heil, weil sie bei dem blieben, der sie anführte. In gleicher Weise finden auch wir unser Heil, wenn wir uns weigern, uns von Christus zu trennen; denn er war es, der sich den Alten in Gestalt des Zeltes, der Wolkensäule und der Feuersäule zeigte (Ex 13,21; 26,1f)…

„Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach, und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein“ (Joh 12,26)… Nun, der gemeinsame Weg mit Christus, dem Retter, und seine Nachfolge sind kein Weg im herkömmlichen Sinn; der Weg besteht vielmehr aus tugendsamen Werken. Die weisesten unter den Jüngern haben aus ganzem Herzen diesen Weg eingeschlagen…; sie hatten Recht, wenn sie sagten: „Zu wem sollen wir gehen?“ Mit anderen Worten: „Wir werden immer bei dir bleiben, deinen Weisungen folgen, deine Worte in uns aufnehmen, ohne uns je zu beklagen. Wir werden nicht glauben – so wie es die Unwissenden tun –, dass deine Lehre schwer zu ertragen ist. Wir werden im Gegenteil sagen: „Wie köstlich ist für meinen Gaumen deine Verheißung, süßer als Honig für meinen Mund“ (Ps 119,103).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. Mai 2014, 10:05:37
Psalm 23(22),1-3.4.5.6.
Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.
Er läßt mich lagern auf grünen Auen
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Er stillt mein Verlangen;
er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.

Muß ich auch wandern in finsterer Schlucht,
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir,
dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

Du deckst mir den Tisch
vor den Augen meiner Feinde.
Du salbst mein Haupt mit Öl,
du füllst mir reichlich den Becher.

Lauter Güte und Huld
werden mir folgen mein Leben lang,
und im Haus des Herrn
darf ich wohnen für lange Zeit.




Erster Brief des Apostels Petrus 2,20-25.
Liebe Brüder, wenn ihr aber recht handelt und trotzdem Leiden erduldet, das ist eine Gnade in den Augen Gottes.
Dazu seid ihr berufen worden; denn auch Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel gegeben, damit ihr seinen Spuren folgt.
Er hat keine Sünde begangen, und in seinem Mund war kein trügerisches Wort.
Er wurde geschmäht, schmähte aber nicht; er litt, drohte aber nicht, sondern überließ seine Sache dem gerechten Richter.
Er hat unsere Sünden mit seinem Leib auf das Holz des Kreuzes getragen, damit wir tot seien für die Sünden und für die Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr geheilt.
Denn ihr hattet euch verirrt wie Schafe, jetzt aber seid ihr heimgekehrt zum Hirten und Bischof eurer Seelen.

Evangelium nach Johannes 10,1-10.
In jener Zeit sprach Jesus: Amen, amen, das sage ich euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.
Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe.
Ihm öffnet der Türhüter, und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus.
Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus, und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme.
Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme des Fremden nicht kennen.
Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte.
Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen.
Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört.
Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden.
Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 46, über die Hirten; CCL 41, 529
„Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben“
„So spricht der Herr: Ich selber komme“… Das hat er ohne jeden Zweifel auch getan, und er wird es wieder tun: „Seht, ich komme selber; ich suche meine Lämmer, ich sorge für sie, wie ein Hirt sich um seine Herde kümmert.“ Die schlechten Hirten haben sich nicht um ihre Lämmer gekümmert, denn sie haben sie nicht mit ihrem eigenen Blut losgekauft… „Meine Schafe hören auf meine Stimme. Ich suche meine Schafe mitten unter den zerstreuten Schafen, und ich hole sie zurück von all den Orten, wohin sie sich am dunklen, düsteren Tag zerstreut haben. So schwer es auch sein mag sie zu finden, ich werde sie finden… Ich hole meine Lämmer aus fremden Ländern zusammen, ich sammle sie und bringe sie in ihr Land; ich lasse sie im Bergland Israels weiden.“

Dieses „Bergland Israels“ sind die Verfasser der heiligen Schriften. Das sind die Weiden, auf denen ihr in Sicherheit grasen könnt. Genießt in Ruhe alles, was euch da mitgeteilt wird, und verweigert euch allem, was von anderswo kommt. Verlauft euch nicht im Nebel, horcht auf die Stimme des Hirten. Sammelt euch auf den Bergen der heiligen Schrift. Dort findet ihr wahre Wonnen für euer Herz. Nichts Giftiges, nichts Gefährliches gibt es dort; es sind saftige Weiden… „Ich führe sie, an Wasserläufen entlang, zu den besten Weideplätzen.“ Von den besagten Bergen sind die Ströme der Verkündigung der Frohen Botschaft herabgeflossen, da das Wort (der Apostel) bis an die Enden der Erde zu hören ist und alle Enden der Erde den Lämmern willkommene, üppige Weiden bieten.

„Auf gute Weide will ich sie führen… und dort wird auch ihr Stall sein“; da werden sie ruhen und sagen können: "Es ist gut, hier zu sein. Es ist völlig unbestritten: Wir haben die Wahrheit gefunden." Sie werden in der Herrlichkeit Gottes ruhen wie in ihrem Stall. [/color]
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. Mai 2014, 08:30:57
Psalm 42(41),2-3.43(42),3.4.
Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser,
so lechzt meine Seele, Gott, nach dir.
Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott.
Wann darf ich kommen und Gottes Antlitz schauen?

Sende dein Licht und deine Wahrheit,
damit sie mich leiten;
sie sollen mich führen zu deinem heiligen Berg
und zu deiner Wohnung.

So will ich zum Altar Gottes treten,
zum Gott meiner Freude.
Jauchzend will ich dich auf der Harfe loben,
Gott, mein Gott.




Evangelium nach Johannes 10,11-18.
In jener Zeit sprach Jesus: Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe.
Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, läßt die Schafe im Stich und flieht, wenn er den Wolf kommen sieht; und der Wolf reißt sie und jagt sie auseinander. Er flieht,
weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt.
Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich,
wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe.
Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muß ich führen, und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten.
Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen.
Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es aus freiem Willen hin. Ich habe Macht, es hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Predigt am 16. Oktober 2003 zu seinem 25. Pontifikatsjubiläum
Der gute Hirt

»Der Gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe« (Joh 10,11). Als Jesus diese Worte sprach, wussten die Apostel nicht, dass Er von sich selbst redete. Auch Johannes, der Jünger, den Er liebte, wusste dies nicht. Er verstand es auf dem Kalvarienberg, zu Füßen des Kreuzes, als er sah, wie Jesus sein Leben schweigend »für seine Schafe« hingab. Als für ihn und die anderen Apostel die Zeit gekommen war, diesen Auftrag zu erfüllen, erinnerten sie sich seiner Aussagen. Sie erkannten, dass sie nur deshalb fähig sein würden, ihre Sendung zu erfüllen, weil Er ihnen zugesichert hatte, dass Er selbst durch sie wirken würde. Vor allem Petrus, der »Zeuge der Leiden Christi« (1Petr 5,1), war sich dessen bewusst, und er ermahnte die Ältesten der Kirche: »Sorgt als Hirten für die euch anvertraute Herde Gottes« (1Petr 5,2).

Im Laufe der Jahrhunderte haben die Nachfolger der Apostel, vom Heiligen Geist geleitet, immerfort die Herde Christi versammelt und sie auf ihrem Weg zum Himmelreich geleitet; sie haben verstanden, dass sie nur »durch Christus, mit Christus und in Christus« eine so große Verantwortung übernehmen können.

Die gleiche Erkenntnis hatte ich, als der Herr mich dazu berufen hat, in dieser geliebten Stadt Rom und im Dienst an der ganzen Welt das Petrusamt auszuüben. Vom Anfang des Pontifikats an waren meine Gedanken, Gebete und Taten von einem einzigen Wunsch beseelt: zu bezeugen, dass Christus, der Gute Hirte, in seiner Kirche gegenwärtig ist und wirkt. Er ist stets auf der Suche nach jedem verlorenen Schaf, Er führt es zum Stall zurück und verbindet seine Wunden; Er umsorgt das schwache und kranke Schaf und beschützt das starke. Aus diesem Grunde habe ich seit dem ersten Tag nicht in meinem Ruf nachgelassen: »Habt keine Angst, Christus aufzunehmen und seine Herrschergewalt anzuerkennen!« Heute wiederhole ich nachdrücklich: »Öffnet, ja reißt die Tore weit auf für Christus!« Lasst euch von ihm führen! Vertraut seiner Liebe!
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. Mai 2014, 08:42:45
Evangelium nach Johannes 10,22-30.
In Jerusalem fand das Tempelweihfest statt. Es war Winter,
und Jesus ging im Tempel in der Halle Salomos auf und ab.
Da umringten ihn die Juden und fragten ihn: Wie lange noch willst du uns hinhalten? Wenn du der Messias bist, sag es uns offen!
Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, aber ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich im Namen meines Vaters vollbringe, legen Zeugnis für mich ab;
ihr aber glaubt nicht, weil ihr nicht zu meinen Schafen gehört.
Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir.
Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen, und niemand wird sie meiner Hand entreißen.
Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle, und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen.
Ich und der Vater sind eins.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Joseph Kardinal Ratzinger (Papst Benedikt XVI.)
Der Gott Jesu Christi
„Niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen“

Gott ist – christlicher Glaube fügt hinzu: Gott als Vater, Sohn und Heiliger Geist – dreifaltig-eins. Ein verlegenes Schweigen umgibt in der Christenheit weithin diesen ihren Mittelpunkt. Hat die Kirche sich damit nicht zu weit vorgewagt? Sollten wir nicht lieber so Großes, so Unzugängliches in seiner Unzugänglichkeit belassen? Kann solches überhaupt etwas für uns bedeuten? Nun, gewiss, dieser Satz ist und bleibt Ausdruck der Andersheit Gottes, der unendlich größer ist als wir, all unser Denken und Sein überschreitet. Aber wenn er uns gar nichts zu sagen hätte, wäre sein Inhalt nicht offenbart worden… Was also heißt das? Beginnen wir an der Stelle, an der auch Gott begonnen hat. Er nennt sich Vater. Menschliche Vaterschaft darf eine Ahnung geben von dem, was er ist. Aber wo es Vaterschaft nicht mehr gibt, wo wirkliche Vaterschaft als ein nicht bloß biologisches, sondern zugleich menschliches und geistiges Phänomen nicht mehr erfahren wird, da wird auch die Rede von Gott dem Vater leer…

Wo Vaterschaft nur noch entweder als biologischer Zufall ohne menschlichen Anspruch oder als Tyrannis erscheint, die man abwerfen muss, da ist etwas am Grundgefüge des Menschseins verletzt. Zur Gänze des Menschseins bedarf es des Vaters in jenem wahren Sinn… als Verantwortung für den anderen, die ihn nicht beherrscht, sondern ihn freigibt zu sich selbst: als Liebe, die den anderen nicht vereinnahmen möchte … sondern ihn für seine innerste Wahrheit will, die in seinem Schöpfer ist. Solches Vatersein ist freilich nur möglich unter der Voraussetzung der Annahme des eigenen Kindseins. Die Bejahung des Jesuswortes „Nur einer ist euer Vater, der im Himmel“ (Mt 23,9), ist die innere Voraussetzung dafür, dass Menschen auf rechte Weise Vater sein können…

Wir müssen freilich auch dies hinzudenken: Die Tatsache, dass Gott in der Bibel primär unter dem Bild „Vater“ erscheint, schließt doch das andere mit ein, dass auch das Geheimnis des Mütterlichen in ihm seinen Ursprung hat … Er [der Mensch] ist nicht „Bild Gottes“ (Gen 1,27) als Abstraktion – das führt nur wieder zu einem abstrakten Gott. Er ist es in seiner konkreten Wirklichkeit, und die ist Beziehung.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. Mai 2014, 08:33:15
Psalm 67(66),2-3.5.7-8.
Gott sei uns gnädig und segne uns.
Er lasse über uns sein Angesicht leuchten,
damit auf Erden sein Weg erkannt wird
und unter allen Völkern sein Heil.

Die Nationen sollen sich freuen und jubeln.
Denn du richtest den Erdkreis gerecht.
Du richtest die Völker nach Recht
und regierst die Nationen auf Erden.

Das Land gab seinen Ertrag.
Es segne uns Gott, unser Gott.
Es segne uns Gott.
Alle Welt fürchte und ehre ihn.



Evangelium nach Johannes 12,44-50.
In jener Zeit rief Jesus aus: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat,
und wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat.
Ich bin das Licht, das in die Welt gekommen ist, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt.
Wer meine Worte nur hört und sie nicht befolgt, den richte nicht ich; denn ich bin nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern um sie zu retten.
Wer mich verachtet und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter: Das Wort, das ich gesprochen habe, wird ihn richten am Letzten Tag.
Denn was ich gesagt habe, habe ich nicht aus mir selbst, sondern der Vater, der mich gesandt hat, hat mir aufgetragen, was ich sagen und reden soll.
Und ich weiß, daß sein Auftrag ewiges Leben ist. Was ich also sage, sage ich so, wie es mir der Vater gesagt hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Apostolisches Schreiben „Evangelii Gaudium/Die Freude des Evangeliums“, § 264 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt“

Der erste Beweggrund, das Evangelium zu verkünden, ist die Liebe Jesu, die wir empfangen haben; die Erfahrung, dass wir von ihm gerettet sind, der uns dazu bewegt, ihn immer mehr zu lieben. Aber was für eine Liebe ist das, die nicht die Notwendigkeit verspürt, darüber zu sprechen, geliebt zu sein, und dies zu zeigen und bekannt zu machen? Wenn wir nicht den innigen Wunsch verspüren, diese Liebe mitzuteilen, müssen wir im Gebet verweilen und ihn bitten, dass er uns wieder eine innere Ergriffenheit empfinden lässt. Wir müssen ihn jeden Tag anflehen, seine Gnade erbitten, dass er unser kaltes Herz aufbreche und unser laues und oberflächliches Leben aufrüttle.

Wenn wir mit offenem Herzen vor ihm stehen und zulassen, dass er uns anschaut, erkennen wir diesen Blick der Liebe, den Natanael an dem Tag entdeckte, als Jesus ihm begegnete und sagte: »Ich habe dich unter dem Feigenbaum gesehen« (Joh 1,48). Wie schön ist es, vor einem Kreuz zu stehen oder vor dem Allerheiligsten zu knien und einfach vor seinen Augen da zu sein! Wie gut tut es uns, zuzulassen, dass er unser Leben wieder anrührt und uns antreibt, sein neues Leben mitzuteilen! Was also geschieht, ist letztlich, dass wir das, »was wir gesehen und gehört haben, […] verkünden« (1 Joh 1,3).

Die beste Motivation, sich zu entschließen, das Evangelium mitzuteilen, besteht darin, es voll Liebe zu betrachten, auf seinen Seiten zu verweilen und es mit dem Herzen zu lesen. Wenn wir es auf diese Weise angehen, wird uns seine Schönheit in Staunen versetzen, uns wieder und wieder faszinieren. Dazu ist es notwendig, einen kontemplativen Geist wiederzuerlangen, der uns jeden Tag neu entdecken lässt, dass wir Träger eines Gutes sind, das menschlicher macht und hilft, ein neues Leben zu führen. Es gibt nichts Besseres, das man an die anderen weitergeben kann.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. Mai 2014, 08:20:39
Evangelium nach Johannes 13,16-20.
Nachdem Jesus seinen Jüngern die Füße gewaschen hatte, sprach er zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Der Sklave ist nicht größer als sein Herr, und der Abgesandte ist nicht größer als der, der ihn gesandt hat.
Selig seid ihr, wenn ihr das wisst und danach handelt.
Ich sage das nicht von euch allen. Ich weiß wohl, welche ich erwählt habe, aber das Schriftwort muß sich erfüllen: Einer, der mein Brot aß, hat mich hintergangen.
Ich sage es euch schon jetzt, ehe es geschieht, damit ihr, wenn es geschehen ist, glaubt: Ich bin es.
Amen, amen, ich sage euch: Wer einen aufnimmt, den ich sende, nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Apostolisches Schreiben „Evangelii Gaudium/Die Freude des Evangeliums“, § 24 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Der Abgesandte ist nicht größer als der, der ihn gesandt hat“

Die Kirche „im Aufbruch“ ist die Gemeinschaft der missionarischen Jünger, die die Initiative ergreifen, die sich einbringen, die begleiten, die Frucht bringen und feiern... Die evangelisierende Gemeinde spürt, dass der Herr die Initiative ergriffen hat, ihr in der Liebe zuvorgekommen ist (vgl. 1 Joh 4,19), und deshalb weiß sie voranzugehen, versteht sie, furchtlos die Initiative zu ergreifen, auf die anderen zuzugehen, die Fernen zu suchen und zu den Wegkreuzungen zu gelangen, um die Ausgeschlossenen einzuladen. Sie empfindet einen unerschöpflichen Wunsch, Barmherzigkeit anzubieten – eine Frucht der eigenen Erfahrung der unendlichen Barmherzigkeit des himmlischen Vaters und ihrer Tragweite. Wagen wir ein wenig mehr, die Initiative zu ergreifen!


Als Folge weiß die Kirche sich „einzubringen“. Jesus hat seinen Jüngern die Füße gewaschen. Der Herr bringt sich ein und bezieht die Seinen ein, indem er vor den anderen niederkniet, um sie zu waschen. Aber dann sagt er zu den Jüngern: »Selig seid ihr, wenn ihr das wisst und danach handelt« (Joh 13,17). Die evangelisierende Gemeinde stellt sich durch Werke und Gesten in das Alltagsleben der anderen, verkürzt die Distanzen, erniedrigt sich nötigenfalls bis zur Demütigung und nimmt das menschliche Leben an, indem sie im Volk mit dem leidenden Leib Christi in Berührung kommt. So haben die Evangelisierenden den „Geruch der Schafe“, und diese hören auf ihre Stimme.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. Mai 2014, 08:17:48
Evangelium nach Johannes 14,1-6.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott, und glaubt an mich!
Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten?
Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin.
Und wohin ich gehe - den Weg dorthin kennt ihr.
Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie sollen wir dann den Weg kennen?
Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Apostolisches Schreiben „Evangelii Gaudium/Die Freude des Evangeliums“, § 265-267 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Niemand kommt zum Vater außer durch mich“

Das ganze Leben Jesu, seine Art, mit den Armen umzugehen, seine Gesten, seine Kohärenz, seine tägliche und schlichte Großherzigkeit und schließlich seine Ganzhingabe – alles ist wertvoll und spricht zum eigenen Leben. Sooft einer dies wieder entdeckt, ist er davon überzeugt, dass es genau das ist, was die anderen brauchen, auch wenn sie es nicht erkennen... Mitunter verlieren wir die Begeisterung für die Mission, wenn wir vergessen, dass das Evangelium auf die tiefsten Bedürfnisse der Menschen antwortet. Denn wir alle wurden für das erschaffen, was das Evangelium uns anbietet: die Freundschaft mit Jesus und die brüderliche Liebe... Wir haben einen Schatz an Leben und Liebe, der nicht trügen kann, eine Botschaft, die nicht manipulieren noch enttäuschen kann. Es ist eine Antwort, die tief ins Innerste des Menschen hinab fällt und ihn stützen und erheben kann. Es ist die Wahrheit, die nicht aus der Mode kommt, denn sie ist in der Lage, dort einzudringen, wohin nichts anderes gelangen kann. Unsere unendliche Traurigkeit kann nur durch eine unendliche Liebe geheilt werden...

Mit Jesus vereint, suchen wir, was er sucht, lieben wir, was er liebt. Letztlich suchen wir die Ehre des Vaters und leben und handeln „zum Lob seiner herrlichen Gnade (Eph 1,6). Wenn wir uns rückhaltlos und beständig hingeben wollen, müssen wir über jede andere Motivation hinausgehen. Dies ist das endgültige, tiefste, größte Motiv, der letzte Grund und Sinn von allem anderen: Es geht um die Herrlichkeit des Vaters, die Jesus während seines ganzen Lebens suchte. Er ist der Sohn, der ewig glücklich mit seinem ganzen Sein »am Herzen des Vaters ruht« (Joh 1,18). Wenn wir Missionare sind, dann vor allem deswegen, weil Jesus uns gesagt hat: »Mein Vater wird dadurch verherrlich, dass ihr reiche Frucht bringt« (Joh 15,8). Über all das hinaus, was uns liegt oder nicht, was uns interessiert oder nicht, uns nützlich ist oder nicht, über die engen Grenzen unserer Wünsche, unseres Verstehens und unserer Beweggründe hinaus verkünden wir das Evangelium zur größeren Ehre des Vaters, der uns liebt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. Mai 2014, 12:30:13
Evangelium nach Johannes 14,7-14.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.
Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns.
Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater?
Glaubst du nicht, daß ich im Vater bin und daß der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke.
Glaubt mir doch, daß ich im Vater bin und daß der Vater in mir ist; wenn nicht, glaubt wenigstens aufgrund der Werke!
Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen, und er wird noch größere vollbringen, denn ich gehe zum Vater.
Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird.
Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bittet, werde ich es tun.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Franziskus von Assisi (1182 - 1226), Gründer der Minderbrüder
Ermahnungen §1, "Franziskus-Quellen", Kevelaer 2009, S. 45-46
„Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater?“

Der Herr Jesus sagt zu seinen Jüngern: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. Wenn ihr mich erkannt hättet, hättet ihr auch meinen Vater erkannt; doch von nun an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen." Philippus sagt zu ihm: "Herr, zeige uns den Vater, und das genügt uns." Jesus sagt zu ihm: "So lange Zeit bin ich bei euch, und ihr habt mich nicht erkannt? Philippus, wer mich sieht, sieht auch meinen Vater". Der Vater "wohnt in unzugänglichem Licht", und "Gott ist Geist", und "niemand hat Gott je gesehen". Deshalb kann er auch nur im Geist geschaut werden, denn "der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts" (1 Tim 6,16; Joh 4,24; Joh 1,18; Joh 14,6-9; Joh 6,63). Aber auch der Sohn wird, insofern er dem Vater gleich ist, von niemandem anders geschaut als der Vater, und auch nicht anders als der Heilige Geist. [...]

Darum, "ihr Menschenkinder, wie lange noch wollt ihr harten Herzens bleiben" (Ps 4,3 Vulg)? Warum erkennt ihr nicht die Wahrheit und "glaubt an den Sohn Gottes"? Seht doch, täglich erniedrigt er sich, wie er einst "vom königlichen Thron herab" (Weish 18,15) in den Schoß der Jungfrau kam. Täglich steigt er aus dem Schoß des Vaters in den Händen des Priesters herab auf den Altar. Und wie er sich den heiligen Aposteln im wirklichen Fleische zeigte, so zeigt er sich uns auch jetzt im heiligen Brot. Und wie diese beim Anblick seines Fleisches nur sein Fleisch sahen, aber glaubten, dass er Gott ist, weil sie ihn mit geistigen Augen schauten, so lasst auch uns, die wir mit leiblichen Augen Brot und Wein sehen, schauen und fest glauben, dass es lebendig und wahrhaftig sein heiligster Leib und sein Blut ist. Und auf diese Weise ist der Herr immer bei seinen Gläubigen, wie er selber sagt: "Seht, ich bin bei euch bis zur Vollendung der Welt" (Mt 28,20).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. Mai 2014, 10:16:04
Evangelium nach Johannes 14,1-12.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott, und glaubt an mich!
Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten?
Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin.
Und wohin ich gehe - den Weg dorthin kennt ihr.
Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie sollen wir dann den Weg kennen?
Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.
Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.
Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns.
Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater?
Glaubst du nicht, daß ich im Vater bin und daß der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke.
Glaubt mir doch, daß ich im Vater bin und daß der Vater in mir ist; wenn nicht, glaubt wenigstens aufgrund der Werke!
Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen, und er wird noch größere vollbringen, denn ich gehe zum Vater.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Enzyklika Dives in Misericordia § 12-13
„Herr, zeig uns den Vater“

Die Kirche teilt die Unruhe so vieler Zeitgenossen. Besorgniserregend ist außerdem das Verblassen vieler fundamentaler Werte, die ein unbestreitbares Gut nicht nur der christlichen, sondern ganz einfach der menschlichen Moral, der moralischen Kultur darstellen. Im Zusammenhang mit diesem Bild unserer Generation, das unvermeidlich tiefe Unruhe hervorruft, erinnern wir uns der Worte, die aus Anlass der Menschwerdung des Gottessohnes im Magnifikat Marias erklangen und das Erbarmen „von Geschlecht zu Geschlecht“ preisen (Lk 1,50)... Die Kirche muss für das Erbarmen Gottes, das Christus in seiner gesamten messianischen Sendung offenbart hat, Zeugnis ablegen…

Wenn einige Theologen sagen, dass das Erbarmen unter den Attributen und Vollkommenheit Gottes das wichtigste ist, so liefern dafür die Bibel, die Tradition und das ganze Glaubensleben des Volkes Gottes ihre besonderen Zeugnisse. Es handelt sich hierbei nicht um die Vollkommenheit des unerforschlichen Wesens Gottes im Geheimnis der Gottheit als solcher, sondern um die Vollkommenheit und das Attribut, durch das der Mensch in der tiefsten Wahrheit seiner Existenz dem lebendigen Gott besonders oft und nahe begegnet. Nach den Worten Christi an Philippus findet die Anschauung des Vaters - eine Schau Gottes im Glauben - gerade in der Begegnung mit seinem Erbarmen eine einzigartige Gestalt innerer Einfachheit und Wahrheit, jener ähnlich, die wir im Gleichnis vom verlorenen Sohn finden (Lk 15,11f).

„Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen.“ Die Kirche bekennt das Erbarmen Gottes, sie lebt davon in ihrer reichen Glaubenserfahrung und auch in ihrer Lehre, indem sie unablässig Christus betrachtet und sich auf ihn ausrichtet, auf sein Leben und sein Evangelium, auf sein Kreuz und seine Auferstehung, auf sein Geheimnis insgesamt. Alles was zur „Anschauung“ Christi im lebendigen Glauben und in der Lehre der Kirche gehört, bringt uns der „Anschauung des Vaters“ in der Heiligkeit seines Erbarmens näher.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. Mai 2014, 08:14:53
Evangelium nach Johannes 14,21-26.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.
Judas - nicht der Judas Iskariot - fragte ihn: Herr, warum willst du dich nur uns offenbaren und nicht der Welt?
Jesus antwortete ihm: Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen.
Wer mich nicht liebt, hält an meinen Worten nicht fest. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat.
Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin.
Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Symeon der Neue Theologe (um 949 - 1022), griechischer Mönch, Heiliger der Orthodoxen Kirchen
Hymnus 21; SC 174
„Der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren“

Wer den Geist zum Lehrer hat,
braucht keine Erkenntnis, die vom Menschen kommt.
Er schaut, vom Licht des Geistes erleuchtet,
und betet an die Dreiheit der Personen:
den einzigen Gott, der wesenhaft, nicht darstellbar, Einer ist.

Halt inne, Mensch; zittre, sterbliche Natur,
und bedenk: du wurdest aus dem Nichts gezogen
und hast beim Verlassen deiner Mutter Schoß
die Welt gesehen, die lang vor dir entstanden war.
Und könntest du wissen, wie hoch der Himmel ist,
oder sagen, welcher Natur da sind:
Sonne, Mond und Sterne;
wo sie festgemacht sind, wie sie sich bewegen…
welcher Art die Erde ist, von der du genommen bist,
ihre Grenzen und Maße, ihre Weite und Größe…
und hättest du den Zweck von alledem entdeckt,
den Sand des Meeres gezählt
und auch dein eigenes Wesen erkannt…,
dann erst solltest du nachsinnen über deinen Schöpfer:
wie in der Dreifaltigkeit die Dreieinen sich nicht vermengen
und in der Einheit die Dreifaltigkeit die Teilung nicht kennt.

Streck dich aus nach dem Geist!...
Mag sein, dass Gott dich tröstet und beschenkt,
wie er dich beschenkt hat: die Welt zu sehen,
die Sonne und das Licht des Tages.
Ja, in seiner Güte wird er dich nun ebenso erleuchten…
erleuchten mit dem Licht der Sonnendreiheit…
Du wirst die Gnade des Geistes erfahren:
dass er, wohl abwesend, doch gegenwärtig ist durch seine Macht;
dass er, wohl gegenwärtig, unsichtbar bleibt durch seine göttliche Natur,
und dass er überall und nirgends ist.

Wolltest du ihn mit deinen Sinnen suchen:
Wo würdest du ihn finden? Du wirst schlichtweg sagen: nirgends.
Hast du jedoch die Kraft, ihn im Geiste wahrzunehmen,
wird er eher deinen Geist erleuchten
und die Augen deines Herzens öffnen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. Mai 2014, 08:40:18
Evangelium nach Johannes 14,27-31a.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.
Ihr habt gehört, daß ich zu euch sagte: Ich gehe fort und komme wieder zu euch zurück. Wenn ihr mich lieb hättet, würdet ihr euch freuen, daß ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich.
Jetzt schon habe ich es euch gesagt, bevor es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, zum Glauben kommt.
Ich werde nicht mehr viel zu euch sagen; denn es kommt der Herrscher der Welt. Über mich hat er keine Macht,
aber die Welt soll erkennen, daß ich den Vater liebe und so handle, wie es mir der Vater aufgetragen hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes XXIII. (1881 - 1963), Papst
Enzyklika „Pacem in Terris“, § 88-91 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Meinen Frieden gebe ich euch“

Für alle, die sich zu Christus bekennen, ziemt es sich besonders, in die menschliche Gesellschaft Licht und Liebe zu tragen, wie Sauerteig in der Masse zu wirken. Dies wird um so mehr der Fall sein, je enger sich das Herz eines jeden an Gott bindet. Denn es wird gewiß kein Friede in der menschlichen Gesellschaft herrschen, wenn er nicht zuerst im Herzen jedes einzelnen Wohnung nimmt, wenn nicht jeder in sich die gottgewollte Ordnung... Es handelt sich hier um eine so hohe und so bedeutende Aufgabe, daß ein Mensch - sei er auch höchsten Lobes würdig und vom besten Willen beseelt - sie nie erfüllen könnte, wenn er sich nur auf seine eigene Kraft verließe. Daß die menschliche Gesellschaft soweit als möglich ein Abbild des Gottesreiches werde, dazu braucht es dringend der Hilfe des göttlichen Geistes...

In seinem bitteren Leiden und Sterben [hat Christus]... unsere Schuld, den Quell der Zwietracht, des Elends und der Ungerechtigkeiten, getilgt... „Er selbst ist ja unser Friede... und so kam er, euch, den Fernen wie auch den Nahen, den Frieden kundzutun" (Eph 2, 14-17). Auch in der heiligen Liturgie dieser Ostertage hören wir dieselbe Botschaft: „Nach seiner Auferstehung stand unser Herr Jesus inmitten seiner Jünger und sprach: ,Der Friede sei mit euch, alleluja': Da freuten sich die Jünger, weil sie den Herrn sahen" (Resp. ad Mat., Freitag in der Osterwoche). Christus selbst hat uns ja den Frieden geschenkt und zum Vermächtnis gegeben: "Den Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch" (Joh 14, 27).

Diesen Frieden, den der göttliche Erlöser uns gebracht hat, müssen wir von ihm in eindringlichem Gebet erbitten. Christus möge von den menschlichen Herzen entfernen, was immer den Frieden gefährden kann; er möge alle zu Zeugen der Wahrheit, der Gerechtigkeit und der brüderlichen Liebe machen. Er möge auch den Geist der Regierenden erleuchten... Endlich möge Christus selbst den Willen aller Menschen entzünden, daß sie die Schranken zerbrechen, die die einen von den andern trennen; daß sie die Bande gegenseitiger Liebe festigen, einander besser verstehen; daß sie schließlich allen verzeihen, die ihnen Unrecht getan haben. So werden unter Gottes Führung und Schutz alle Völker sich brüderlich umarmen, und so wird stets in ihnen der ersehnte Friede herrschen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. Mai 2014, 08:19:59
Evangelium nach Johannes 15,1-8.
N jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer.
Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.
Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe.
Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt.
Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.
Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.
Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten.
Mein Vater wird dadurch verherrlicht, daß ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Johannes Tauler (um 1300-1361) Dominikaner in Straßburg
Predigt Nr. 7, zum Sonntag Septuagesima
„Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht“

Wenn ein edler Mensch zu spüren vermeint, Gott, Gnade oder was immer zu besitzen, sollte er nicht zu sehr glauben, dass ihm das zur persönlichen Stärkung diene… Nur wer körperliche und geistige Gaben ganz Gott zu verdanken weiß, der wird würdig und fähig, jederzeit noch mehr Gnaden zu empfangen… Liebe Kinder, mit solchen Menschen ist es wie mit dem Holz des Weinstocks: außen ist es schwarz, trocken und ziemlich wertlos. Wer es nicht kennt, könnte meinen, es tauge nur dazu, ins Feuer geworfen und verbrannt zu werden. Im Inneren aber, im Herzen des Weinstocks, verbergen sich Adern voller Leben und großer Kraft, die die kostbarste und süßeste Frucht hervorbringen, die Holz und Baum je getragen haben.

So ist es auch bei Leuten, den liebenswertesten von allen, die sich an Gott festgemacht haben. Äußerlich, augenscheinlich, sind sie wie Leute, die auf der Verliererstraße sind; sie gleichen dem schwarzen, trockenen Holz, denn sie werden als einfach und unbedeutend wahrgenommen. Es sind keine Leute großer Worte, großer Werke, großer Taten. Sie treten nicht in Erscheinung und zeichnen sich ihrer Meinung nach durch nichts aus. Wer aber die pulsierende Lebensader in ihrem Inneren kennen würde, dort wo sie auf das verzichten, was sie von ihrer Natur her sind, wo Gott an ihnen teilhat und ihr Halt ist – was für ein Glück wäre dem durch diese Erkenntnis beschieden!
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. Mai 2014, 08:33:46
Evangelium nach Johannes 15,9-11.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe!
Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.
Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Apostolisches Schreiben „Evangelii Gaudium/Die Freude des Evangeliums“, § 265-267 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird“

Das Evangelium, in dem das Kreuz Christi „glorreich“ erstrahlt, lädt mit Nachdruck zur Freude ein. Nur einige Beispiele: »Chaire – freue dich« ist der Gruß des Engels an Maria (Lk 1,28). Der Besuch Marias bei Elisabet lässt Johannes im Mutterschoß vor Freude hüpfen (vgl. Lk 1,41). In ihrem Lobgesang bekundet Maria: »Mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter« (Lk 1,47). Als Jesus sein öffentliches Wirken beginnt, ruft Johannes aus: »Nun ist diese meine Freude vollkommen« (Joh 3,29). Jesus selber »rief […] vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude aus…« (Lk 10,21). Seine Botschaft ist Quelle der Freude: »Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird« (Joh 15,11). Unsere christliche Freude entspringt der Quelle seines überfließenden Herzens. Er verheißt seinen Jüngern: »Ihr werdet bekümmert sein, aber euer Kummer wird sich in Freude verwandeln« (Joh16,20), und beharrt darauf: »Ich werde euch wiedersehen; dann wird euer Herz sich freuen, und niemand nimmt euch eure Freude« (Joh 16,22). Als sie ihn später als Auferstandenen sahen, »freuten« sie sich (Joh 20,20)... Warum wollen nicht auch wir in diesen Strom der Freude eintreten?...

Doch ich gebe zu, dass man die Freude nicht in allen Lebensabschnitten und -umständen, die manchmal sehr hart sind, in gleicher Weise erlebt. Sie passt sich an und verwandelt sich, und bleibt immer wenigstens wie ein Lichtstrahl, der aus der persönlichen Gewissheit hervorgeht, jenseits von allem grenzenlos geliebt zu sein. Ich verstehe die Menschen, die wegen der schweren Nöte, unter denen sie zu leiden haben, zur Traurigkeit neigen, doch nach und nach muss man zulassen, dass die Glaubensfreude zu erwachen beginnt, wie eine geheime, aber feste Zuversicht, auch mitten in den schlimmsten Ängsten: »Du hast mich aus dem Frieden hinausgestoßen; ich habe vergessen, was Glück ist […] Das will ich mir zu Herzen nehmen, darauf darf ich harren: Die Huld des Herrn ist nicht erschöpft, sein Erbarmen ist nicht zu Ende. Neu ist es an jedem Morgen; groß ist deine Treue […] Gut ist es, schweigend zu harren auf die Hilfe des Herrn« (Klgl 3,17.21-13.26).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. Mai 2014, 08:18:42
Evangelium nach Johannes 15,12-17.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.
Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.
Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage.
Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe.
Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, daß ihr euch aufmacht und Frucht bringt und daß eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet.
Dies trage ich euch auf: Liebt einander!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Clemens von Rom, Papst (90 - ca. 100)
Erster Brief an die Korinther, 49
„Dies trage ich euch auf: Liebt einander so wie ich euch geliebt habe“

Wer Christus liebt, der befolge die Gebote Christi. Wer kann dieses Band der Liebe Gottes erklären? (vgl. Kol 3,14) Wer ist in der Lage auszudrücken, wie groß seine Schönheit ist? Liebe trägt uns in unbeschreibliche Höhen. Liebe vereint uns mit Gott, „Liebe deckt viele Sünden zu“ (1 Petr 4,8). Liebe erträgt alles; Liebe ist allem gegenüber geduldig; in ihr ist nichts Kleinliches, nichts Herablassendes. Liebe kennt keine Spaltung, drängt nicht dazu, sich zu erheben; sie handelt immer in Eintracht. Ohne Liebe ist Gott nichts gefällig. In Liebe hat der Herr uns an sich gezogen. Um seiner Liebe willen hat Jesus Christus, unser Herr, nach dem Willen des Vaters sein Blut für uns vergossen und sein Fleisch für unser Fleisch, sein Leben für unser Leben gegeben.

Ihr seht, meine Lieben, wie groß und bewundernswert Liebe ist: Es ist nicht begreiflich zu machen, wie vollkommen sie ist. Wer könnte sie erlangen, wenn Gott ihn nicht dazu würdig gemacht hat? Bitten wir ihn also, rufen wir sein Erbarmen auf uns herab, damit wir als Liebende vor ihm stehen, untadelig und ganz ohne menschliche Voreingenommenheit. Von Adam an bis heute sind alle Menschengeschlechter dahingegangen; wer aber durch die Gnade Gottes Vollkommenheit erlangt hat, lebt bei den Heiligen, die offenbar werden, wenn Christi Reich anbricht…

Selig sind wir, geliebte Kinder, wenn wir die Gebote Gottes in der Eintracht erfüllen, die aus der Liebe kommt, damit um der Liebe willen unsere Sünden Vergebung finden.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. Mai 2014, 10:15:30
Evangelium nach Johannes 15,18-21.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn die Welt euch haßt, dann wisst, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat.
Wenn ihr von der Welt stammen würdet, würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben. Aber weil ihr nicht von der Welt stammt, sondern weil ich euch aus der Welt erwählt habe, darum haßt euch die Welt.
Denkt an das Wort, das ich euch gesagt habe: Der Sklave ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie an meinem Wort festgehalten haben, werden sie auch an eurem Wort festhalten.
Das alles werden sie euch um meines Namens willen antun; denn sie kennen den nicht, der mich gesandt hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Polykarp (69 - 155), Bischof und Märtyrer
Aus dem Brief an die Philipper, 1-2, 8-9
„Wenn sie mich verfolgt habent, werden sie auch euch verfolgen“

Ich habe mich sehr mit euch in unserem Herrn Jesus Christus gefreut, als ihr diese Vorbilder der reinen Liebe empfangen habt [Ignatius von Antiochien und seine Gefährten]…, diese Menschen, die mit für Heilige würdigen Ketten gefesselt sind, Ketten, die zu Diademen werden für diejenigen, die wirklich auserwählt wurden von Gott und unserem Herrn. Und ich habe mich gefreut darüber, dass die kraftvolle Wurzel eures Glaubens, seit alters gerühmt, bis jetzt kräftig ist und in unserem Herrn Jesus Christus Früchte trägt – in ihm, der eingewilligt hat, für unsere Sünden dem Tod entgegenzutreten: „Gott hat ihn auferweckt, um den Schmerzen des Todes ein Ende zu setzen.“ (vgl. Apg 2,24)… „Ohne ihn schon sehen zu können, glaubt ihr an ihn, bebt vor unaussprechlicher und herrlicher Freude.“ (vgl. 1Petr 1,8)… „Der ihn von den Toten auferweckt hat, wird auch uns auferwecken“ (2Kor 4,14), wenn wir seine Gebote befolgen und lieben, was er geliebt hat...

Ahmen wir seine Geduld nach, und wenn wir für seinen Namen leiden, wollen wir ihn preisen. Das ist das Beispiel, das er selbst uns gegeben hat, und ihm haben wir geglaubt.
Ich ermahne euch alle, dem Wort der Gerechtigkeit zu gehorchen und in der Geduld auszuharren, die ihr mit euren Augen gesehen habt, nicht nur in Gestalt der seligen Ignatius, Zozimas und Rufus, sondern auch in anderen, die bei euch waren und in Paulus selbst, wie auch anderen Aposteln. Wir sind überzeugt davon, dass alle diese nicht vergeblich gelaufen sind (vgl. Gal 2,2), sondern im Glauben und in der Gerechtigkeit, und dass sie nun an dem Ort sind, der ihnen nahe beim Herrn zusteht, mit dem sie gelitten haben. Sie haben nicht „die gegenwärtige Welt“ geliebt (vgl. 2Tim 4,10), sondern Christus, der für uns gestorben ist und den Gott für uns auferweckt hat.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. Mai 2014, 10:13:07
Evangelium nach Johannes 14,15-21.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.
Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll.
Es ist der Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird.
Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, sondern ich komme wieder zu euch.
Nur noch kurze Zeit, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich, weil ich lebe und weil auch ihr leben werdet.
An jenem Tag werdet ihr erkennen: Ich bin in meinem Vater, ihr seid in mir und ich bin in euch.
Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Paul VI., Papst und Bischof von Rom von 1963 - 1978
Generalaudienz vom 17.05.1972
„Die Welt sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr aber kennt ihn, weil er in euch sein wird“

„Der Geist weht, wo er will“, sagt Jesus im Gespräch mit Nikodemus (Joh 3,8). Wir können also auf der Ebene der Lehre und Praxis keine exklusiven Regeln bezüglich des Eingreifens des Heiligen Geistes im Leben der Menschen aufstellen. Er kann sich auf sehr freie, unvorhersehbare Weise offenbaren: „Er spielt auf dem Erdenrund“ (vgl. Spr 8,31)… Aber wer die übernatürlichen Wellen des Heiligen Geistes auffangen will, für den gilt eine Regel, eine einfache Erfordernis: inneres Leben. Im Inneren der Seele vollzieht sich die Begegnung mit diesem unbeschreiblichen Gast: „Gast, der Herz und Sinn erfreut“ nennt ihn der wunderbare Pfingsthymnus. Der Mensch wird zum „Tempel des Heiligen Geistes“, sagt uns wiederholt der hl. Paulus (1 Kor 3,16; 6,19).

Der heutige Mensch – häufig auch der heutige Christ, sogar der Gottgeweihte – hat die Tendenz, in der Welt aufzugehen. Er kann, darf aber das Grunderfordernis des inneren Lebens nie vergessen, wenn er möchte, dass sein Leben christlich und vom Heiligen Geist beseelt bleibt. Dem Pfingstfest ist eine neuntägige Zeit der Sammlung und des Gebets vorangestellt. Die innere Stille ist notwendig, damit man das Wort Gottes hört, seine Gegenwart spürt, den Anruf Gottes vernimmt.

Heutzutage ist unser Geist zu sehr nach außen gerichtet…: wir können nicht meditieren, nicht beten; wir können den Lärm nicht zum Schweigen bringen, den in uns die von außen herangetragenen Interessen, Vorstellungen, Stimmungen verursachen. Es gibt in den Herzen keinen ruhigen und geheiligten Raum für das Pfingstfeuer… Der Schluss liegt nahe: Wir müssen dem inneren Leben Raum geben in der Planung unseres gehetzten Lebens, einen Vorzugsplatz, still und rein. Wir müssen uns selbst wiederfinden, damit der belebende und heiligende Geist in uns wohnen kann.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. Mai 2014, 08:14:10
Evangelium nach Johannes 15,26-27.16,1-4a.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn der Beistand kommt, den ich euch vom Vater aus senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, dann wird er Zeugnis für mich ablegen.
Und auch ihr sollt Zeugnis ablegen, weil ihr von Anfang an bei mir seid.
Das habe ich euch gesagt, damit ihr keinen Anstoß nehmt.
Sie werden euch aus der Synagoge ausstoßen, ja es kommt die Stunde, in der jeder, der euch tötet, meint, Gott einen heiligen Dienst zu leisten.
Das werden sie tun, weil sie weder den Vater noch mich erkannt haben.
Ich habe es euch gesagt, damit ihr, wenn deren Stunde kommt, euch an meine Worte erinnert.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Petrus Chrysologus (um 406 - 450), Bischof von Ravenna, Kirchenlehrer
Predigt 108; PL 52, 499
Gott ein Opfer bringen

„Angesichts des Erbarmens Gottes ermahne ich euch, meine Brüder, euch selbst als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen“ (Röm 12,1). Mit dieser Aufforderung adelt der Apostel Paulus alle Menschen zu Teilnehmern am Priestertum… Der Mensch sucht nicht außerhalb seiner, was er Gott überreichen will, sondern trägt mit und in sich das herbei, was er – zu seinem eigenen Nutzen – Gott opfern will… „Ich ermahne euch angesichts des Erbarmens Gottes.“ Dieses Opfer, Brüder, vollzieht sich nach dem Bild Christi, der hienieden seinen Leib geopfert und sein Leben für das Leben der Welt hingegeben hat. Er hat in Wahrheit seinen Leib zu einer lebendigen Opfergabe gemacht, er, der noch lebt, nachdem er den Tod erlitten hat. In diesem großen Opfer ist der Tod vernichtet, getilgt durch dieses Opfer… Deshalb ist die Todesstunde der Märtyrer ihre Geburtsstunde, mit dem Lebensende beginnt ihr Leben. Sie leben, wenn sie getötet werden, und ihr Leben erstrahlt im Himmel, wenn man es auf Erden erloschen glaubt…

Der Prophet hat im Lied gesagt: „An Schacht- und Speiseopfern hast du kein Gefallen, aber einen Leib hast du mir geformt“ (Ps 40,7). Sei du das Opfer und zugleich der, der es Gott darbringt. Lass nicht abhanden kommen, was dir Gott in seiner Macht zugestanden hat. Leg an den Mantel der Heiligkeit; nimm den Gürtel der Keuschheit; Christus sei der Schleier deines Hauptes, das Kreuz der Schutz deiner Stirn, der dir Beharrlichkeit verleiht. Bewahre in deinem Herzen das Sakrament der göttlichen Schrift. Dein Gebet brenne immerzu wie gottgefälliger Weihrauch. Greife zum „Schwert des Geistes“ (Eph 6,17). Dein Herz sei der Altar, auf dem du furchtlos dein ganzes Leben aufopfern kannst.

Opfere auf deinen Glauben, um den Unglauben zu zügeln; opfere auf dein Fasten, um deiner Essgier ein Ende zu setzen; opfere auf deine Keuschheit, damit deine Sinnlichkeit abstirbt; sei glühend im Glauben, damit deine Bosheit weicht; übe Werke der Barmherzigkeit, damit dein Geiz ein Ende hat. Und um deine Torheit zu beseitigen, opfere deine Heiligkeit auf. So wird dein Leben zu einer Opfergabe, sofern es keine Verletzung durch die Sünde erfahren hat. Dein Leib lebt, ja, er lebt jedes Mal, wenn du das Böse in dir sterben lässt und Gott lebendige Tugenden aufopferst.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. Mai 2014, 10:08:28
Evangelium nach Johannes 16,5-11.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Jetzt gehe ich zu dem, der mich gesandt hat, und keiner von euch fragt mich: Wohin gehst du?
Vielmehr ist euer Herz von Trauer erfüllt, weil ich euch das gesagt habe.
Doch ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, daß ich fortgehe. Denn wenn ich nicht fortgehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen; gehe ich aber, so werde ich ihn zu euch senden.
Und wenn er kommt, wird er die Welt überführen (und aufdecken), was Sünde, Gerechtigkeit und Gericht ist;
Sünde: daß sie nicht an mich glauben;
Gerechtigkeit: daß ich zum Vater gehe und ihr mich nicht mehr seht;
Gericht: daß der Herrscher dieser Welt gerichtet ist.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. John Henry Newman (1801-1890), Theologe und Kardinal, Gründer eines Oratorium in England
Predigt: „Die geistige Gegenwart Christi in der Kirche“, PPS, Bd. 6, Nr. 10
„Wenn ich fortgehe, werde ich den Paraklet, den Beistand zu euch senden“

Christus ist jetzt wirklich bei uns, auf welche Weise auch immer. Er sagt es selber: „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt 28,20)… Ihr könntet euch das so erklären: „Christus ist wiedergekommen, aber im Geist; an seiner Stelle ist sein Geist gekommen. Und wenn man sagt, dass Christus bei uns ist, so bedeutet das lediglich, dass sein Geist bei uns ist.“ Es kann gewiss niemand leugnen… dass der Heilige Geist herabgekommen ist. Aber wozu ist er gekommen? Etwa um den abwesenden Christus zu ersetzen oder um dessen Anwesenheit zu vervollständigen? Mit Sicherheit: um ihn gegenwärtig zu setzten. Halten wir auch nicht einen Augenblick an der Vorstellung fest, Gott Heiliger Geist könnte in einer Weise kommen, dass Gott Sohn fern bleibt! Nein, der Heilige Geist ist nicht gekommen, damit Christus nicht kommt, vielmehr: damit Christus im Kommen des Geistes kommen kann. Durch den Heiligen Geist treten wir in Verbindung mit dem Vater und dem Sohn… Der hl. Paulus schreibt: „In Christus werden wir in den Bau eingefügt, um im Geiste zu einer Wohnung Gottes erbaut zu werden“… und „er möge euch gewähren, dass ihr in eurem Inneren durch seinen Geist an Kraft und Stärke zunehmt, damit Christus durch den Glauben in euern Herzen wohne“ (Eph 2,22; 3,16f). Der Heilige Geist bewirkt, dass Christus im Herzen Wohnung nimmt, und der Glaube heißt den Gast willkommen. So nimmt der Heilige Geist nicht den Platz Christi in der Seele ein, sondern er sichert Christus diesen Platz…

Der Heilige Geist also kommt in seiner Güte zu uns, damit Christus zu uns kommen kann, nicht materiell oder sichtbar, vielmehr geht er in uns ein. Und auf diese Weise ist er zugleich gegenwärtig und abwesend: abwesend dadurch, dass er die Erde verlassen hat, gegenwärtig dadurch, dass er die gläubige Seele nicht verlassen hat. Er sagt ja selber: „Die Welt sieht mich nicht mehr, ihr aber seht mich“ (Joh 14,19).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. Mai 2014, 08:21:03
Evangelium nach Johannes 16,12-15.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen.
Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird sagen, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird.
Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden.
Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :


Katechismus der Katholischen Kirche, § 797-799 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden“

„Was unser Geist, das heißt unsere Seele, für unsere Glieder ist, das ist der Heilige Geist für die Glieder Christi, für den Leib Christi, die Kirche" (Augustinus, serm. 267,4)... Der Heilige Geist macht die Kirche zum „Tempel des lebendigen Gottes" (2 Kor 6, 16) [Vgl. 1 Kor 3, 16-17; Eph 2,21] „Dieses göttliche Geschenk ist der Kirche anvertraut ... In ihr ist niedergelegt die Gemeinschaft mit Christus, das heißt der Heilige Geist, das Angeld der Unverweslichkeit, die Befestigung unseres Glaubens, die Himmelsleiter zu Gott. Wo die Kirche, da ist auch der Geist Gottes; und wo der Geist Gottes, dort ist die Kirche und alle Gnade" (Irenäus, hier. 3,24,1).

Der Heilige Geist... bewirkt auf vielfältige Weise die Auferbauung des ganzen Leibes in der Liebe [Vgl. Eph 4,16]: durch das Wort Gottes,... durch die Taufe, durch die er den Leib Christi bildet [Vgl. 1 Kor 12,13]; durch diejenigen Sakramente, die den Gliedern Christi Wachstum und Heilung geben; durch die „Gnade der Apostel", die unter den Gnadengaben „hervorragt" (LG 7); durch die Tugenden, die das gute Handeln bewirken; durch die vielfältigen besonderen Gaben, die sogenannten Charismen, durch die er die Gläubigen „geeignet und bereit macht, verschiedene für die Erneuerung und den weiteren Aufbau der Kirche nützliche Werke und Dienste zu übernehmen" (LG 12) Die Charismen, ob außergewöhnlich oder schlicht und bescheiden, sind Gnadengaben des Heiligen Geistes, die direkt oder indirekt der Kirche dienen: sie sind zum Aufbau der Kirche, zum Wohl der Menschen und für die Nöte der Welt geschenkt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. Mai 2014, 10:02:45
Evangelium nach Matthäus 28,16-20.
In jener Zeit gingen die elf Jünger nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte.
Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder. Einige aber hatten Zweifel.
Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde.
Darum geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,
und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiß: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Romanos Melodos (? - um 560), Hymnendichter
Hymnus 48, Die Himmelfahrt, 2-4, 7-8; SC 283
„Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“

Er, der auf die Erde herabgekommen ist – er allein weiß, wie, – hat, als er sie wieder verließ – wie? Er allein weiß es – die, die er liebte, mit auf einen Berg genommen… um sie an Verstand und Geist zu erheben… Der Herr breitete seine Arme wie Schwingen aus und bedeckte, wie ein Adler, das sorgsam behütete Nest (Dtn 32,11) und sagte zu seinen Jüngern: „Ich habe euch mit meinem Schatten gegen alles Böse beschützt (Ps 91,1): liebt mich, wie ich euch geliebt habe. Ich lasse euch nicht allein: ich bin bei euch, und wer ist dann gegen euch“ (vgl. Mt 28,20; Röm 8,31)…

Der Herr fügte den Aposteln mit diesen Worten großen Schmerz zu. Vielleicht weinten sie sogar und fragten: „Du gehst fort von uns, du lässt die allein, die dich lieben?... Das macht uns Angst, denn wir wollen immer bei dir sein. Wir suchen dein Angesicht…; du bist der Herr und sonst niemand (Ps 27,8; Jes 45,5). Geh nicht fort von denen, die dich lieben, bleib bei uns und sag: Ich lasse euch nicht allein: ich bin mit euch, und wer ist dann gegen euch…“

Der Her vernahm die Klagen derer, die ihn liebten, und tröstete sie wie ein Vater seine Söhne tröstet: „Weint nicht, meine Freunde, denn jetzt ist nicht die Zeit der Tränen… Es ist die Stunde meiner Freude: um heimzugehen zu meinem Vater, nehme ich die Flügel und ruhe dann in meinem Zelt (Ps 139,9). Ich habe aus dem Firmament ein Zelt gemacht…, wie Jesaja gesagt hat: Wie einen Schleier spannt Gott den Himmel aus, er breitet ihn aus wie ein Zelt zum Wohnen (Jes 40,22). Gott hat zu den Seinen gesagt: Ich lasse euch nicht allein: ich bin mit euch, und wer ist dann gegen euch?“

„Seid jetzt also fröhlich und strahlt vor Freude, macht ein fröhliches Gesicht, singt ein neues Lied (Ps 98,1); denn alles, was geschehen wird, geschieht für euch. Aus Liebe zu euch bin ich hierher herabgekommen und überallhin gegangen, um euch Freude zu machen und um von euch aufgenommen zu werden. Und eben aus Liebe zu euch kehre ich in den Himmel zurück, um den Platz zu bereiten, wo ich mit euch sein soll: denn „im Hause meines Vaters gibt es viele Wohnungen“ (Joh 14,2)… Ich gehe also, um euch eine Wohnung zu bereiten und euch darin aufzunehmen, und ich lasse euch nicht allein: ich bin bei euch, und keiner wird sich gegen euch stellen.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. Mai 2014, 08:14:43
Evangelium nach Johannes 16,20-23a.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:  20Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet weinen und klagen, aber die Welt wird sich freuen; ihr werdet bekümmert sein, aber euer Kummer wird sich in Freude verwandeln.
Wenn die Frau gebären soll, ist sie bekümmert, weil ihre Stunde da ist; aber wenn sie das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an ihre Not über der Freude, daß ein Mensch zur Welt gekommen ist.
So seid auch ihr jetzt bekümmert, aber ich werde euch wiedersehen; dann wird euer Herz sich freuen, und niemand nimmt euch eure Freude.
An jenem Tag werdet ihr mich nichts mehr fragen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard von Clairvaux (1090 - 1153), Zisterziensermönch, Abt und Kirchenlehrer
Homilien zum Hohenlied der Liebe, Nr. 37
„Ihr werdet bekümmert sein, aber euer Kummer wird sich in Freude verwandeln“

„Sie gehen hin unter Tränen und tragen den Samen zur Aussaat.“ Werden sie denn ständig weinen? Gewiss nicht: „Sie kommen wieder mit Jubel und bringen ihre Garben ein“ (Ps 126,6). Und sie werden sich zu Recht freuen, da sie Ruhmesgarben tragen werden. Aber, werdet ihr sagen, das geschieht erst am jüngsten Tag, bei der Auferstehung, und wir müssen noch sehr lange darauf warten. Lasst den Mut nicht sinken, überlasst euch nicht derlei kindischen Gedanken! In der Wartezeit bekommt ihr „als ersten Anteil (am verheißenen Heil) den Geist“ (2 Kor 1,22), in dem Maße, dass ihr heute schon in Freude ernten könnt. Sät in Gerechtigkeit, sagt der Herr, und erntet die Hoffnung auf das Leben. Er vertröstet euch nicht auf den letzten Tag, an dem ihr alles wirklich bekommt und nicht mehr nur zu hoffen braucht. Er spricht von der Gegenwart. Wenn das wahre Leben beginnt, wird unsere Freude mit Gewissheit groß sein und unser Jubel grenzenlos. Aber die Hoffnung auf eine solch große Freude geht doch jetzt schon einher mit Freude.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 31. Mai 2014, 10:20:41
Evangelium nach Johannes 16,23b-28.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Amen, amen, ich sage euch: Was ihr vom Vater erbitten werdet, das wird er euch in meinem Namen geben.das wird er euch in meinem Namen geben.
Bis jetzt habt ihr noch nichts in meinem Namen erbeten. Bittet, und ihr werdet empfangen, damit eure Freude vollkommen ist.
Dies habe ich in verhüllter Rede zu euch gesagt; es kommt die Stunde, in der ich nicht mehr in verhüllter Rede zu euch spreche, sondern euch offen den Vater verkünden werde.
An jenem Tag werdet ihr in meinem Namen bitten, und ich sage nicht, daß ich den Vater für euch bitten werde;
denn der Vater selbst liebt euch, weil ihr mich geliebt und weil ihr geglaubt habt, daß ich von Gott ausgegangen bin.
Vom Vater bin ich ausgegangen und in die Welt gekommen; ich verlasse die Welt wieder und gehe zum Vater.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard von Clairvaux (1090 - 1153), Zisterziensermönch, Abt und Kirchenlehrer
Fastenpredigten Nr.5,5
„Wenn ihr meinen Vater in meinem Namen um etwas bittet, wird er es euch geben“

Immer, wenn ich über das Gebet spreche, meine ich, in eurem Herzen - und auch in meinem herzen - ein paar menschliche Gedanken zu hören: Das habe ich schon oft gehört. Wie kommt es, dass wir, während wir nie aufhören, zu beten, es so selten erleben, dass die Frucht des Gebets erscheint? Wir haben den Eindruck, vom Gebet genauso zurückzukommen, wie wir hineingegangen sind; niemand antwortet uns ein Wort, keiner gibt uns etwas; wir scheinen uns vergeblich gemüht zu haben. Aber wie sagt der Herr im Evangelium? „Richtet nicht nach dem Augenschein, sondern fällt ein gerechtes Urteil" (Joh 7,24). Was ist ein gerechtes Urteil, wenn nicht das Urteil des Glaubens? Denn „der Gerechte lebt durch den Glauben" (Gal 3,11). Folge also dem Urteil des Glaubens mehr als deiner Erfahrung, denn der Glaube irrt nicht, während die Erfahrung in die Irre führen kann.


Und welches ist die Wahrheit des Glaubens, wenn nicht jene, die der Sohn Gottes selbst verspricht: „Was auch immer ihr im Gebet erbittet, glaubt nur, dass ihr es empfangen werdet, und es wird euch zuteil werden" (Markus 11,24). Dass also keiner von euch, Brüder, sein Gebet für etwas Geringes hält! Denn ich versichere euch, derjenige, an den es gerichtet ist, hält es nicht für etwas Geringes; noch bevor es unseren Mund verlässt, lässt er es in sein Buch schreiben. Ohne den geringsten Zweifel können wir sicher sein, dass Gott uns gibt, worum wir ihn bitten, oder er wird uns etwas geben, von dem er weiß, dass es vorteilhafter für uns ist. Denn „wir wissen nicht, wie wir beten sollen" (Röm 8,26), aber Gott hat Erbarmen mit unserer Unwissenheit und vergilt unser Gebet mit Güte... Also, „freu dich innig am Herrn, dann gibt er dir, was dein Herz begehrt"(Psalm 36,4).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. Juni 2014, 09:49:36
Evangelium nach Johannes 17,1-11a.
In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist da. Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrlicht.
Denn du hast ihm Macht über alle Menschen gegeben, damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben schenkt.
Das ist das ewige Leben: dich, den einzigen wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast.
Ich habe dich auf der Erde verherrlicht und das Werk zu Ende geführt, das du mir aufgetragen hast.
Vater, verherrliche du mich jetzt bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, bevor die Welt war.
Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie gehörten dir, und du hast sie mir gegeben, und sie haben an deinem Wort festgehalten.
Sie haben jetzt erkannt, daß alles, was du mir gegeben hast, von dir ist.
Denn die Worte, die du mir gegeben hast, gab ich ihnen, und sie haben sie angenommen. Sie haben wirklich erkannt, daß ich von dir ausgegangen bin, und sie sind zu dem Glauben gekommen, daß du mich gesandt hast.
Für sie bitte ich; nicht für die Welt bitte ich, sondern für alle, die du mir gegeben hast; denn sie gehören dir.
Alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist mein; in ihnen bin ich verherrlicht.
Ich bin nicht mehr in der Welt, aber sie sind in der Welt, und ich gehe zu dir.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Benedikt XVI., Papst von 2005 bis 2013
Der Gott Jesu Christi (trad. Le Dieu de Jésus Christ, Fayard 1977, p. 17)
«Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart»

Was will das sagen, der Name Gottes? Im Buch der Apokalypse trägt das Tier, der Gegenspieler Gottes, nicht einen Namen sondern eine Nummer: 666 (Apg 13,18). Das Tier ist eine Nummer und macht zu Nummern. Was das bedeutet, das wissen wir, die wir die Erfahrung der Welt der Konzentrationslager gemacht haben; ihr Schrecken kommt gerade davon, dass man die Gesichter auslöschte… Er, Gott hat Namen und ruft mit Namen. Er ist Person und sucht die Person. Er hat ein Gesicht und sucht unser Gesicht. Er hat ein Herz und sucht unser Herz. Für ihn sind wir nicht bloß Funktionierende in der großen Maschinerie der Welt, sondern gerade jene, die keine Funktion haben, sind es, welche die Seinen sind. Der Name ist es, der es möglich macht, gerufen zu werden, Gemeinschaft zu haben.

Das ist der Grund, weshalb Christus der wahre Mose ist, die Vollendung der Namensbeziehung. Er kommt nicht, um als Namen ein neues Wort zu bringen. Er tut mehr: Er selbst ist das Angesicht Gottes; er selbst ist der Name Gottes. Er ist die Möglichkeit für Gott selbst, mit „du“ angerufen zu werden, als Person angerufen zu werden, als Herz. Sein Eigenname «Jesus» führt den geheimnisvollen Namen aus dem brennenden Dornbusch (Ex 3,14) zu seinem Ziel. Jetzt zeigt sich in aller Klarheit, dass Gott nicht aufgehört hat, zu sprechen; dass er seine Rede nicht vorläufig unterbrochen hat. Denn der Name Jesus enthält in seiner hebräischen Form das Wort «Jahwe» und fügt diesem noch etwas anderes hinzu «Gott rettet». Jahwe, das heißt «Ich bin der ich bin», will jetzt, also von Jesus an sagen: «Ich bin der, der euch rettet». Sein Sein ist Heil.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. Juni 2014, 08:12:49
Evangelium nach Johannes 16,29-33.
In jener Zeit sagten die Jünger zu Jesus: Jetzt redest du offen und sprichst nicht mehr in Gleichnissen.
Jetzt wissen wir, daß du alles weißt und von niemand gefragt zu werden brauchst. Darum glauben wir, daß du von Gott gekommen bist.
Jesus erwiderte ihnen: Glaubt ihr jetzt?
Die Stunde kommt, und sie ist schon da, in der ihr versprengt werdet, jeder in sein Haus, und mich werdet ihr allein lassen. Aber ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir.
Dies habe ich zu euch gesagt, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt seid ihr in Bedrängnis; aber habt Mut: Ich habe die Welt besiegt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Rafael Arnáiz Barón (1911 – 1938), spanischer Zisterzienser
Geistliche Schriften, 20.01.1937
"Dies habe ich zu euch gesagt, damit ihr in mir Frieden habt"

„(Der Knecht:) Mein Herr und Gott! Mir wird so klar, wie sehr ich Geduld benötige; denn mir begegnet im Leben viel Widriges. Was auch immer ich unternehme, um Frieden zu haben – Kampf und Schmerz bleiben mir im Leben nicht erspart.- (Der Herr:) Genauso ist es, mein Kind; aber es ist auch gar nicht mein Wille, dass du einen Frieden suchst, der keiner Versuchung ausgesetzt ist und keine Widerstände kennt. Gerade dann glaube den Frieden gefunden zu haben, wenn du durch vielerlei Trübsale und Prüfungen geläutert und erprobt wirst“ (Thomas von Kempten, Nachfolge Christi, 3. Buch, 12. Kapitel)...

Wie sehr täuschen wir uns manchmal, wenn wir den wahren Frieden, der aus Gott kommt, suchen! ... Denn wir suchen oft nicht den Frieden, der aus Gott kommt, sondern vielmehr einen Frieden, wie er in der Welt verstanden wird... Wenn die Welt auf die Suche nach Frieden geht, dann denkt sie an Stille, Ruhe, an Liebe ohne Leiden, die im Grunde verkappter Egoismus ist. Der Mensch sucht diesen Frieden, um sich wohlzufühlen, um nicht leiden zu müssen; er sucht einen Frieden nach menschlichem Maßstab, einen gefühlsbetonten Frieden, einen Frieden, den man sich vorstellt, wie ein in Sonne getauchtes Kloster, mit Zypressen und Vögelchen; einen Frieden ohne Versuchungen und ohne Kreuz...

Heute jedoch lobe ich aus dem Grunde meines Herzens diesen Gott, der mich dermaßen liebt... Er liebt mich mit meinem Schwächen, meinen Sünden, meinen Tränen und meiner Freude; er möchte mich in jenem Frieden wissen, von dem Thomas von Kempten [in seiner Nachfolge Christi] spricht... Wie groß ist Gott! Der Frieden in meiner Seele gleicht nun dem Frieden eines Menschen, der von niemanden etwas einfordert. Was eine solche Seele im Leben ersehnt, ist nur noch das Verlangen, in Übereinstimmung mit Seinem Willen zu leben; und dieses Verlangen ist ruhig und klar, voll Frieden trotz des Schmerzes, Gott noch nicht schauen zu können. Wenn wir bei Ihm am Kreuz stehen, werden wir oft bittere Tränen weinen. Denn dann merken wir, dass wir immer noch von unserem Eigenwillen beherrscht sind, unzählige Schwächen, Fehler, Sünden haben, und das kann uns nichts anderes als mit Reue erfüllen... Überall herrschen Kampf und Schmerz, doch Jesus befindet sich im Zentrum von allem, ans Kreuz festgenagelt, und er ermuntert die Seele, ihm nachzufolgen. Mitten in der Schlacht, die wir in der Welt zu bestehen haben, ist Jesus da, ganz ruhig und klar, der zu uns spricht: „Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen“ (Joh 8,12).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. Juni 2014, 08:27:12
Privatbotschaft der Muttergottes vom 2. Juni 2014 an die Seherin Mirjana Dragicevic-Soldo
„Liebe Kinder! Ich rufe euch alle und nehme euch als meine Kinder an. Ich bete, dass ihr mich annehmt und als Mutter liebt. Ich habe euch alle in meinem Herzen vereint, ich bin zu euch herabgestiegen und segne euch. Ich weiß, ihr wollt Trost und Hoffnung von mir, weil ich euch liebe und für euch fürspreche. Ich ersuche von euch, dass ihr euch mit mir in meinem Sohn vereint und meine Apostel seid. Damit ihr das könnt, rufe ich euch von neuem auf, dass ihr liebt. Es gibt keine Liebe ohne Gebet – es gibt kein Gebet ohne Vergebung, denn die Liebe ist Gebet – Vergebung ist Liebe. Meine Kinder, Gott hat euch geschaffen, um zu lieben, ihr aber liebt, um zu vergeben. Jedes Gebet, das aus Liebe kommt, vereint euch mit meinem Sohn und mit dem Heiligen Geist; der Heilige Geist aber erleuchtet euch und macht euch zu meinen Aposteln, Apostel, die alles, was sie tun, im Namen Gottes tun werden. Sie werden mit Werken beten und nicht nur mit Worten, weil sie meinen Sohn lieben und den Weg der Wahrheit begreifen, der ins ewige Leben führt. Betet für eure Hirten, damit sie euch immer reinen Herzens auf dem Weg der Wahrheit und Liebe führen können, dem Weg meines Sohnes. Ich danke euch.“
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. Juni 2014, 08:14:39
Evangelium nach Johannes 17,6a.11b-19.
In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und betete: Vater, ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast.
Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins sind wie wir.
Solange ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast. Und ich habe sie behütet, und keiner von ihnen ging verloren, außer dem Sohn des Verderbens, damit sich die Schrift erfüllt.
Aber jetzt gehe ich zu dir. Doch dies rede ich noch in der Welt, damit sie meine Freude in Fülle in sich haben.
Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehaßt, weil sie nicht von der Welt sind, wie auch ich nicht von der Welt bin.
Ich bitte nicht, daß du sie aus der Welt nimmst, sondern daß du sie vor dem Bösen bewahrst.
Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin.
Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit.
Wie du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt.
Und ich heilige mich für sie, damit auch sie in der Wahrheit geheiligt sind.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Teresa von Kalkutta (1910-1997), Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe
Jesus, the Word to be spoken, ch. 12, 21-22
"Damit sie meine Freude in Fülle haben"

Jesus kann ganz und gar unsere Seele ausfüllen, sobald sie sich voll Freude ihm überlässt. „Ein Heiliger, der traurig ist, ist ein trauriger Heiliger“, pflegte Franz von Sales zu sagen. Die Hl. Teresa von Avila machte sich nur dann Sorgen um ihre Schwestern, wenn sie bemerkte, dass eine unter ihnen die Freude verlor.

Den Kindern, den Armen, allen, die leiden und einsam sind, schenkt ein frohes Lächeln; bietet ihnen nicht nur eure tatkräftige Hilfe an, sondern euer Herz. Möglicherweise werden wir nicht in der Lage sein, viel zu schenken, aber immer können wir die Freude verschenken, die aus einem Herzen strömt, was Gott liebt. Liebe ist sehr mitteilsam. Seid also voll Freude, wenn ihr mit Armen zusammen seid.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. Juni 2014, 08:17:41
Evangelium nach Johannes 17,20-26.
In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und betete: Heiliger Vater, ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben.
Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, daß du mich gesandt hast.
Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind,
ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, daß du mich gesandt hast und die Meinen ebenso geliebt hast wie mich.
Vater, ich will, daß alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor der Erschaffung der Welt.
Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt, und sie haben erkannt, daß du mich gesandt hast.
Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht und werde ihn bekannt machen, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und damit ich in ihnen bin.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Theresia vom Kinde Jesu (1873-1897), Karmelitin, Kirchenlehrerin
Selbstbiographie, C, 34-35
„Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin“

Ich möchte dir sagen können, o mein Gott: „Ich habe dich auf Erden verherrlicht, ich habe das Werk vollendet, das zu vollbringen du mir aufgetragen hast; ich habe deinen Namen kundgetan denen, die du mir gegeben hast… Mein Vater, ich wünsche, dass, wo ich sein werde, auch diese mit mir seien, die du mir gegeben hast, und dass die Welt erkenne, dass du sie geliebt hast, so wie du mich selber geliebt hast“ (Joh 17,4f). Ja, Herr, das ist es, was ich dir nachsprechen möchte, bevor ich in deine Arme fliege. Ist es vielleicht Vermessenheit? Doch nein, seit langem hast du mir erlaubt, dir gegenüber kühn zu sein. Wie der Vater des verlorenen Sohnes zu seinem Ältesten, so sprachst du zu mir: „Alles, was mein ist, ist dein“ (Lk 15,31). Deine Worte, o Jesus, sind also mein, und ich kann mich ihrer bedienen, um auf die Seelen, welche eins sind mit mir, die Gunsterweise des himmlischen Vaters herabzuziehen…

Deine Liebe umsorgte mich seit meiner Kindheit, sie wuchs mit mir heran, und nun ist sie ein Abgrund, dessen Tiefe ich nicht auszuloten vermag. Liebe zieht Liebe an; darum, mein Jesus, stürzt die meine dir entgegen und möchte den Abgrund, der sie anzieht, ausfüllen. Aber ach, sie ist nicht einmal ein Tautropfen, verloren im Ozean! Um dich zu lieben, wie du mich liebst, muss ich mir deine eigene Liebe ausleihen, dann erst finde ich Ruhe. O mein Jesus, vielleicht ist es Täuschung, aber mir scheint, es sei nicht möglich, dass du eine Seele mit mehr Liebe erfüllst, als du die meine erfüllt hast. Darum wage ich dich zu bitten, jene, die du mir gegeben hast, so zu lieben, wie du mich selber geliebt hast. Wenn ich dann dereinst im Himmel entdecken sollte, dass du sie mehr liebst als mich, so will ich mich darüber freuen, und ich anerkenne schon jetzt, dass diese Seelen deine Liebe weit mehr verdienen als die meine. Hienieden aber kann ich mir keine größere Unermesslichkeit an Liebe vorstellen als jene, mit der es dir gefallen hat, mich umsonst, ohne jegliches Verdienst meinerseits, so verschwenderisch zu beschenken.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. Juni 2014, 08:15:33
Evangelium nach Johannes 21,1.15-19.
In jener Zeit offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal. Es war am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise.
Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Lämmer!
Zum zweitenmal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe!
Zum drittenmal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Da wurde Petrus traurig, weil Jesus ihn zum drittenmal gefragt hatte: Hast du mich lieb? Er gab ihm zu Antwort: Herr, du weißt alles; du weißt, daß ich dich liebhabe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe!
Amen, amen, das sage ich dir: Als du noch jung warst, hast du dich selbst gegürtet und konntest gehen, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst.
Das sagte Jesus, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen würde. Nach diesen Worten sagte er zu ihm: Folge mir nach!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 46, über die Hirten, § 30
„Liebst du mich?“

Ich sehe alle guten Hirten in dem einen Hirten (Joh 10,14). Eigentlich sind die guten Hirten nicht mehrere; sie sind einer, in einem einzigen. Wenn es ihrer mehrere wären, wären sie voneinander getrennt,… Wenn der Herr seine Herde Petrus anvertraut hat, dann deshalb, weil er in ihm die Einheit zur Geltung bringen wollte. Die Apostel waren mehrere, aber nur zu einem von ihnen wird gesagt: „Weide meine Schafe“… Wenn Christus diesem einen seine Schafe wie einem „alter ego“ anvertraut hat, so wollte er wirklich mit ihm eins werden. Der Erlöser sollte das Haupt sein, Petrus sollte den Leib der Kirche (Kol 1,18) darstellen… Als er ihm seine Schafe anvertraute – was sagte er da zu Petrus, damit er sie nicht ungerührt in Empfang nähme? „Petrus, liebst du mich?“ Und Petrus erwiderte: „Ich liebe dich.“ Ein zweites Mal: „Hast du mich lieb? Und wieder: „Ich liebe dich.“ Ein drittes Mal: „Hast du mich lieb?“ Und Petrus antwortet zum dritten Mal: „Ich liebe dich.“ Das bedeutete: die Liebe stark machen, um die Einheit zu sichern.

Jesus allein ist also der Hirte in seinen Hirten, und sie sind es nur in ihm… Nicht um Unheil anzukündigen, sagte Gott durch seinen Propheten: „Ich selber werde meine Schafe weiden“, so als hätte er niemanden, dem er sie anvertrauen könnte. Als Petrus noch am Leben war und die Apostel noch auf Erden weilten, sagte da dieser einzigartige Hirte, in dem alle Hirten vereint sind, nicht: „Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen, und dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten?“ (Joh 10,16). Alle Hirten müssen sich also in dem einen Hirten finden; alle müssen nur mit seiner Stimme zu den Schafen sprechen… Alle müssen in voller Übereinstimmung mit ihm die gleiche Sprache sprechen. „Ich ermahne euch, Brüder, seid alle einmütig und duldet keine Spaltungen unter euch“ (1 Kor 1,10). Diese Stimme, die keine Spaltung mehr kennt und frei ist von aller Häresie, sie muss von den Schafen gehört werden, damit sie dem Hirten folgen, der zu ihnen sagt: „Meine Schafe hören auf meine Stimme und folgen mir“ (Joh 10,27).



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. Juni 2014, 10:07:22
Evangelium nach Johannes 21,20-25.
In jener Zeit sprach Jesus zu Simon Petrus: Folge mir! Petrus wandte sich um und sah, wie der Jünger, den Jesus liebte,  diesem folgte. Es war der Jünger, der sich bei jenem Mahl an die Brust Jesu gelehnt und ihn gefragt hatte: Herr, wer ist es, der dich verraten wird?
Als Petrus diesen Jünger sah, fragte er Jesus: Herr, was wird denn mit ihm?
Jesus antwortete ihm: Wenn ich will, daß er bis zu meinem Kommen bleibt, was geht das dich an? Du aber folge mir nach!
Da verbreitete sich unter den Brüdern die Meinung: Jener Jünger stirbt nicht. Doch Jesus hatte zu Petrus nicht gesagt: Er stirbt nicht, sondern: Wenn ich will, daß er bis zu meinem Kommen bleibt, was geht das dich an?
Dieser Jünger ist es, der all das bezeugt und der es aufgeschrieben hat; und wir wissen, daß sein Zeugnis wahr ist.
Es gibt aber noch vieles andere, was Jesus getan hat. Wenn man alles aufschreiben wollte, so könnte, wie ich glaube, die ganze Welt die Bücher nicht fassen, die man schreiben müßte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Jean-Pierre de Caussade (1675 - 1751), Jesuit
Die Hingabe an die göttliche Vorsehung, Kap. 11, § 191 f
„Die ganze Welt könnte die Bücher nicht fassen, die man schreiben müsste“

Von Anbeginn der Welt lebt Jesus Christus in uns; unser ganzes Leben lang wirkt er in uns…; er hat in sich selbst ein nie endendes Leben begonnen und setzt es in seinen Heiligen fort… Wenn „die ganze Welt all das nicht fassen kann“, was man über Jesus schreiben könnte, über das, was er getan oder gesagt hat, über sein inneres Leben; wenn das Evangelium uns davon nur mit einigen wenigen Strichen berichtet; wenn die erste Stunde so unbekannt und fruchtbringend ist: wie viele Evangelien müssten geschrieben werden, um die Geschichte des mystischen Lebens Jesu Christi in jedwedem Augenblick festzuhalten, wodurch die Wunder ins Unendliche und ewig vervielfacht werden? Denn alle Zeiten sind eigentlich nichts anderes als eine Geschichte seines göttlichen Tuns. Der Heilige Geist ließ einige Augenblicke dieser ausgedehnten Zeitdauer durch Männer von tadellosem und unbestrittenem Charakter festhalten. Er ließ in der Heiligen Schrift einige Tropfen dieses Meeres sammeln; er ließ uns erkennen, auf welch geheime und unbekannte Art und Weise er Jesus Christus der Welt offenbart hat…

Der Rest der Geschichte dieses göttlichen Handelns, der in dem ganzen mystischen Leben besteht, das Jesus bis zum Ende des Zeiten in den heiligen Seelen führt, ist allein Gegenstand unseres Glaubens… Der Heilige Geist schreibt Evangelien nur noch in den Herzen; alles Tun, jeder Augenblick des Lebens der Heiligen ist Frohbotschaft des Heiligen Geistes; die heiligen Seelen sind das Papier, ihre Leiden und Taten sind die Tinte. Mit der Feder seines Handelns schreibt der Heilige Geist ein lebendiges Evangelium. Man wird es erst am Tag der Herrlichkeit lesen können oder es veröffentlichen: wenn es dem Druck des irdischen Lebens nicht mehr unterliegt.

Welch schöne Geschichte, welch schönes Buch der Heilige Geist jetzt schreibt! Es vergeht kein Tag, an dem nicht seine Buchstaben zusammengefügt werden, Tinte fließt, Bögen von Papier damit gefüllt werden. Wir jedoch sind in der Nacht des Glaubens: das Papier ist schwärzer als die Tinte…; es ist die Sprache der anderen Welt, für uns unverständlich. Wir können dieses Evangelium erst im Himmel lesen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. Juni 2014, 10:06:36
Evangelium nach Johannes 20,19-23.
Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!
Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, daß sie den Herrn sahen.
Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.
Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!
Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Apostolisches Schreiben „Evangelii Gaudium/Die Freude des Evangeliums“, § 259-261 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden“ (Apg 2,11)

Evangelisierende mit Geist sind Verkünder des Evangeliums, die sich ohne Furcht dem Handeln des Heiligen Geistes öffnen. Zu Pfingsten ließ der Heilige Geist die Apostel aus sich selbst herausgehen und verwandelte sie in Verkünder der Großtaten Gottes, die ein jeder in seiner Sprache zu verstehen begann. Der Heilige Geist verleiht außerdem die Kraft, die Neuheit des Evangeliums mit Freimut (parrhesía) zu verkünden, mit lauter Stimme, zu allen Zeiten und an allen Orten, auch gegen den Strom. Rufen wir ihn heute an, fest verankert im Gebet, ohne das alles Tun ins Leere zu laufen droht und die Verkündigung letztlich keine Seele hat. Jesus sucht Verkünder des Evangeliums, welche die Frohe Botschaft nicht nur mit Worten verkünden, sondern vor allem mit einem Leben, das in der Gegenwart Gottes verwandelt wurde...


Wenn man sagt, etwas »hat Geist«, meint man damit für gewöhnlich innere Beweggründe, die das persönliche und gemeinschaftliche Handeln anspornen, motivieren, ermutigen und ihm Sinn verleihen. Eine Evangelisierung mit Geist unterscheidet sich sehr von einer Ansammlung von Aufgaben, die als eine drückende Verpflichtung erlebt werden, die man bloß toleriert oder auf sich nimmt als etwas, das den eigenen Neigungen und Wünschen widerspricht. Wie wünschte ich die richtigen Worte zu finden, um zu einer Etappe der Evangelisierung zu ermutigen, die mehr Eifer, Freude, Großzügigkeit, Kühnheit aufweist, die ganz von Liebe erfüllt ist und von einem Leben, das ansteckend wirkt! Aber ich weiß, dass keine Motivation ausreichen wird, wenn in den Herzen nicht das Feuer des Heiligen Geistes brennt. Eine Evangelisierung mit Geist ist letztlich eine Evangelisierung mit dem Heiligen Geist, denn er ist die Seele der missionarischen Kirche... Ich [rufe] einmal mehr den Heiligen Geist an; ich bitte ihn, zu kommen und die Kirche zu erneuern, aufzurütteln, anzutreiben, dass sie kühn aus sich herausgeht, um allen Völkern das Evangelium zu verkünden.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. Juni 2014, 09:47:00
Evangelium nach Johannes 15,26-27.16,1-3.12-15.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn der Beistand kommt, den ich euch vom Vater aus senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, dann wird er Zeugnis für mich ablegen.
Und auch ihr sollt Zeugnis ablegen, weil ihr von Anfang an bei mir seid.
Das habe ich euch gesagt, damit ihr keinen Anstoß nehmt.
Sie werden euch aus der Synagoge ausstoßen, ja es kommt die Stunde, in der jeder, der euch tötet, meint, Gott einen heiligen Dienst zu leisten.
Das werden sie tun, weil sie weder den Vater noch mich erkannt haben.
Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen.
Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird sagen, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird.
Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden.
Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bruno von Segni (um 1045 – 1123), Bischof
Exoduskommentar, Kap. 15
Vom jüdischen Pfingsten zum christlichen Pfingsten

Der Berg Sinai ist ein Symbol des Zionsberges... Gebt acht darauf, wie sehr sich die beiden Bünde wie ein Echo verhalten, der eine zum anderen, mit welcher Harmonie das Pfingstfest von einem jeden von ihnen gefeiert wird... Auf den Berg Zion und auf den Berg Sinai ist der Herr herabgestiegen, am gleichen Tag und in ganz ähnlicher Weise...
Lukas hat geschrieben: „Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. (Apg 2,2-3)... Ja, hin und wieder kann man ein heftiges Brausen hören, ein Feuer läßt sich sehen. Doch auf dem Sinai war es eine dichte Wolke, auf dem Zionsberg ein alles überstrahlendes Licht. Im ersten Fall handelte es sich um „den Schatten des Abbildes“ (vgl. Hebr 8,5), im zweiten um eine wahrhaftige Realität. Einst hörte man den Donner, nunmehr vernimmt man die Stimmen der Apostel. Auf der einen Seite das Hervorbrechen der Blitze, auf der anderen brechen allerorts Wunder hervor...

„Mose führte alle aus dem Lager hinaus Gott entgegen.“ (vgl. Ex 19,17).In der Apostelgeschichte ist zu lesen: „Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen...“ (Apg 2,6)... Aus ganz Jerusalem versammelte sich das Volk am Fuß des Zionsberges, was heißen will: am Ort, wo der Zion, das Vorbild der heiligen Kirche, begann sich aufzubauen, seine Fundamente zu legen...

„Der ganze Sinai war in Rauch gehüllt, denn der Herr war im Feuer auf ihn herabgestiegen.“ (Ex 19,18)... Konnten sie denn nicht verbrennen, jene, die vom Feuer des Heiligen Geistes entflammt waren? Wie der Rauch von der Gegenwart des Feuers spricht, so machte das Feuer des Heiligen Geistes seine Gegenwart kund in den Herzen der Apostel durch die Sicherheit ihrer Rede und die Vielzahl der Sprachen. Selig die Herzen, die mit diesem Feuer angefüllt sind! Selig die Menschen, die in dieser Glut glühen! „Der ganze Berg bebte gewaltig, und der Hörnerschall wurde immer lauter.“ (Ex 19,19)... Genauso wurden die Stimme der Apostel und ihre Predigt immer gewaltiger. Sie ließen sie immer weiter vordringen, bis dass „ihre Botschaft in die ganze Welt hinausgeht, ihre Kunde bis zu den Enden der Erde.“ (Ps 18,5).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. Juni 2014, 08:15:38
Evangelium nach Matthäus 5,13-16.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten.
Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.
Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus.
So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Rafael Arnáiz Barón (1911 – 1938), spanischer Zisterzienser
Geistliche Schriften 12.04.1938
Licht der Welt sein, denn wir haben sein Licht empfangen (Joh 8,12)

Ich suchte die Wahrheit und fand sie nicht. Ich suchte die Liebe und sah in den Menschen nur einige Fünkchen, die mein Herz, das nach Liebe dürstete, nicht erfüllten… Ich suchte den Frieden und sah, dass es keinen Frieden gibt auf Erden. Die Illusion verging, sie zog leise vorüber, ohne dass ich es merkte… Der Herr selbst, der mich betört hatte, um mich an sich zu ziehen, ließ es mich erkennen. Wie glücklich bin ich jetzt! „Was suchst du bei den Menschen" – so fragt er mich –, "was suchst du auf der Erde, auf der du als Pilger lebst? Welche Art von Frieden ersehnst du?“ Wie gut ist der Herr… Jetzt sehe ich deutlich, dass der wahre Friede in Gott zu finden ist, dass in Jesus die wahre Liebe ist, dass Christus die einzige Wahrheit ist…

Da du mir Licht gabst zum Sehen und Verstehen, verleih mir, Herr, ein ganz großes Herz, ein ganz großes, um diese Menschen zu lieben, die deine Kinder und meine Geschwister sind und in denen mein ungeheurer Stolz Fehler entdeckte! Mich selber dagegen sah ich nicht! Wenn du dem Letzten von ihnen das gegeben hättest, was du mir gabst! Aber du machst alles gut! Meine Seele beweint ihre früheren Schlichen, ihre Gewohnheiten von ehedem. Nun sucht sie die Vollkommenheit nicht mehr im Menschen; jetzt weint sie nicht mehr darüber, dass sie keinen Ort der Ruhe findet. Jetzt hat sie alles. Du, mein Gott, bist es, der meine Seele erfüllt; du bist meine Freude, mein Friede und meine Ruhe! Du, mein Herr, bist meine Zuflucht, meine Burg, mein Leben, mein Licht, mein Trost, meine einzige Wahrheit und meine einzige Liebe! Ich bin glücklich: ich habe alles!
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. Juni 2014, 08:18:48
Evangelium nach Matthäus 10,7-13.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.
Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.
Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel.
Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Unterhalt.
Wenn ihr in eine Stadt oder in ein Dorf kommt, erkundigt euch, wer es wert ist, euch aufzunehmen; bei ihm bleibt, bis ihr den Ort wieder verlaßt.
Wenn ihr in ein Haus kommt, dann wünscht ihm Frieden.
Wenn das Haus es wert ist, soll der Friede, den ihr ihm wünscht, bei ihm einkehren. Ist das Haus es aber nicht wert, dann soll der Friede zu euch zurückkehren.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor der Große (um 540 - 604), Papst und Kirchenlehrer
Homilien über das Evangelium, Nr. 30; PL 76,1220
Heiliger Barnabas, ein Apostel, der verkündet, dass das Reich Gottes ganz nahe ist.

„Wie kann ich jemanden lieben, den ich nicht kenne?“… Wenn wir Gott auch nicht sehen können, so haben wir doch andere Möglichkeiten, unser geistiges Auge zu ihm zu erheben. Wenn es uns auch nicht möglich ist, ihn selbst zu sehen, so können wir ihn doch bereits jetzt in seinen Dienern wahrnehmen. Wenn wir feststellen, dass sie Wunder vollbringen, dürfen wir gewiss sein, dass Gott in ihnen wohnt… Wenn die Sonne in all ihrer Pracht aufgeht, kann keiner von uns auf sie schauen; denn die Augen, die sich auf ihre Strahlen richten, werden geblendet. Wir sehen aber die Berge, die von ihr angestrahlt werden, und erkennen daran, dass sie aufgegangen ist. Da wir die Sonne der Gerechtigkeit nicht selber sehen können (Mal 3,20), so lasst uns doch die Berge anschauen, die von ihrem Licht erleuchtet sind, nämlich die heiligen Apostel, die durch ihre Tugenden leuchten, durch ihre Wunder voller Leuchtkraft sind… Die Kraft Gottes an sich, das ist die Sonne am Himmel; die Sonne auf der Erde ist Gottes Kraft, die in den Menschen wirkt.

Die Voraussetzung aber, damit wir auf unserem irdischen Weg nicht straucheln, besteht darin, Gott und unseren Nächsten mit all unseren Kräften zu lieben (Mt 22,37f)… Deshalb wurde den Jüngern der Geist in zweifacher Weise gegeben: zuerst durch den Herrn auf Erden, danach durch den Herrn im Himmel (Joh 20,22; Apg 2,2). Der Geist ist uns auf Erden gegeben, damit wir unseren Nächsten lieben; vom Himmel ist er uns gegeben, damit wir Gott lieben. So können wir verstehen, was Johannes sagt: „Wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, kann Gott nicht lieben, den er nicht sieht“ (1 Joh 4,20). So wollen wir, meine Brüder, unseren Nächsten lieben, den, der uns nahe ist, um fähig zu sein, den zu lieben, der über uns ist… und um in Gott vollkommene Freude mit diesem unsere Nächsten erleben zu dürfen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. Juni 2014, 08:40:11
Evangelium nach Matthäus 5,20-26.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern : Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.
Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten; wer aber jemand tötet, soll dem Gericht verfallen sein.
Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du (gottloser) Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein.
Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, daß dein Bruder etwas gegen dich hat,
so laß deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe.
Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, solange du mit ihm noch auf dem Weg zum Gericht bist. Sonst wird dich dein Gegner vor den Richter bringen, und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, und du wirst ins Gefängnis geworfen.
Amen, das sage ich dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Benedikt XVI., Papst von 2005 bis 2013
Predigt vom 29.05.2005 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder“

Der Christus, dem wir im Sakrament begegnen, ist derselbe in Europa wie in Amerika, Afrika, Asien oder Ozeanien. Es ist ein und derselbe Christus, der überall auf der Welt im eucharistischen Brot gegenwärtig ist. Das heißt, daß wir ihm nur zusammen mit allen anderen begegnen können. Wir können ihn nur in der Einheit empfangen. Ist das etwa nicht das, was uns der Apostel Paulus... gesagt hat?... »Ein Brot ist es. Darum sind wir viele ein Leib; denn wir alle haben teil an dem einen Brot« (1 Kor 10,17). Die Konsequenz ist klar: Wir können nicht mit dem Herrn kommunizieren, wenn wir nicht untereinander kommunizieren. Wenn wir vor ihm erscheinen wollen, müssen wir uns auch bewegen und aufeinander zugehen. Dazu müssen wir die große Lektion der Vergebung lernen: Nicht im Herzen das nagende Gefühl des Grolls arbeiten lassen, sondern das Herz für die Großmut öffnen und dem anderen zuhören, das Herz für das Verständnis ihm gegenüber öffnen, um möglicherweise seine Entschuldigungen anzunehmen und unsere eigenen großzügig anzubieten.

Die Eucharistie ist – wir wiederholen es – das Sakrament der Einheit. Doch leider sind die Christen gerade in diesem Sakrament der Einheit gespalten. Um so mehr müssen wir uns, getragen von der Eucharistie, angespornt fühlen, mit allen Kräften nach der vollen Einheit zu streben, die Christus im Abendmahlssaal sehnlich gewünscht hat.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. Juni 2014, 08:17:06
Evangelium nach Matthäus 5,27-32.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst nicht die Ehe brechen.
Ich aber sage euch: Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.
Wenn dich dein rechtes Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus und wirf es weg! Denn es ist besser für dich, daß eines deiner Glieder verlorengeht, als daß dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.
Und wenn dich deine rechte Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg! Denn es ist besser für dich, daß eines deiner Glieder verlorengeht, als daß dein ganzer Leib in die Hölle kommt.
Ferner ist gesagt worden: Wer seine Frau aus der Ehe entläßt, muß ihr eine Scheidungsurkunde geben.
Ich aber sage euch: Wer seine Frau entläßt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, liefert sie dem Ehebruch aus; und wer eine Frau heiratet, die aus der Ehe entlassen worden ist, begeht Ehebruch.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Paul VI., Papst und Bischof von Rom von 1963 - 1978
Ansprache am 04/05/1970 an die Gemeinschaften Unserer Lieben Frau (© copyright Libreria Editrice Vaticana)
«Gott schuf den Menschen nach seinem Bild..., als Mann und Frau schuf er sie» (Gen 1,27)

Wie die Heilige Schrift uns zeigt, war die Ehe schon, bevor sie ein Sakrament wurde, eine große Realität der Welt: «Gott schuf den Menschen nach seinem Bild; als Abbild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie.» Man muss immer wieder zu dieser ersten Seite der Bibel zurückkehren, wenn man verstehen will, was das ist, was das sein soll: ein menschliches Paar, ein Heim… Die Dualität der Geschlechter ist von Gott gewollt, damit der Mann und die Frau zusammen Abbild Gottes seien und wie er Quelle des Lebens: «Seid fruchtbar und mehrt euch, erfüllt die Erde und macht sie euch untertan» (V 28). Eine aufmerksame Lektüre der Propheten, der Weisheitsbücher, des Neuen Testaments zeigt uns übrigens die Bedeutung dieser grundlegenden Realität, und wir verstehen, dass sie nicht auf ein körperliches Begehren zu reduzieren ist…, sondern sie lässt uns die einander ergänzenden Werte von Mann und Frau entdecken, die Größe und die Schwäche der ehelichen Liebe, ihre Fruchtbarkeit und ihre Öffnung auf das Geheimnis des göttlichen Liebesplanes hin. Diese Lehre hütet heute deren ganzen Wert und schützt uns gegenüber den Versuchungen einer schädlich übersteigerten Erotik…

Der Christ weiß es: Die menschliche Liebe ist von ihrem Ursprung her gut, und da sie, wie alles, was im Menschen ist, durch die Sünde verwundet und deformiert ist, findet sie in Christus ihr Heil und ihre Erlösung… Wie viele Paare haben in ihrem ehelichen Leben den Weg der Heiligkeit gefunden, in dieser Lebensgemeinschaft, die als einzige auf ein Sakrament gegründet ist! Werk des Heiligen Geistes: Die Wiedergeburt aus der Taufe macht aus uns «eine neue Schöpfung», aufgerufen, «auch ein dem entsprechend neues Leben zu führen» (vgl. Tit 3,5; Gal 6,15; Röm 6,4). In dieser großen Aufgabe, alles in Christus zu erneuern, wird die – ebenfalls gereinigte und erneuerte - Ehe zu einer neuen Realität, zu einem Sakrament des Neuen Bundes. Und hier, an der Schwelle des Neuen Testamentes, ähnlich wie am Beginn des Alten, erhebt sich ein Paar. Aber während Adam und Eva zur Ursache des Übels wurden, das sich über die ganze Welt ausgebreitet hat, sind Josef und Maria der Gipfel, von dem aus sich die Heiligkeit über die ganze Erde ergießt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. Juni 2014, 10:20:46
Evangelium nach Matthäus 5,33-37.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst keinen Meineid schwören, und: Du sollst halten, was du dem Herrn geschworen hast.
Ich aber sage euch: Schwört überhaupt nicht, weder beim Himmel, denn er ist Gottes Thron,
noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel für seine Füße, noch bei Jerusalem, denn es ist die Stadt des großen Königs.
Auch bei deinem Haupt sollst du nicht schwören; denn du kannst kein einziges Haar weiß oder schwarz machen.
Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein; alles andere stammt vom Bösen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Der Geist Gottes und der Buchstabe §27-33
„Ich aber sage euch“: Die Erfüllung des Gesetzes

Die Gnade blieb im Alten Testament verhüllt, im Evangelium Christi aber wurde sie offenbar, weil die von Gott vorherbestimmten Zeiten für das Offenbarwerden seiner Güte gekommen waren… Beim Vergleich der beiden Epochen stellen wir einen großen Unterschied fest. Am Fuße des Sinai wagte das angsterfüllte Volk nicht, sich dem Ort zu nähern, wo der Herr sein Gesetz verkündete. Im Obergemach jedoch kam der Heilige Geist auf jene herab, die in der Erwartung, die Verheißung erfülle sich, versammelt waren. Dort hatte der Finger Gottes auf Steintafeln gearbeitet; hier arbeitete er in den Herzen der Menschen…

„Die vollkommene Erfüllung des Gesetzes ist die Liebe.“ Die Liebe zum Nächsten war nicht auf Steintafeln geschrieben, sondern „durch den Heiligen Geist ausgegossen worden in unsere Herzen“. Das Gesetz Gottes also ist die Liebe. Das Begehren des Fleisches unterwirft sich nicht dem Gesetz Gottes; dazu ist es gar nicht in der Lage. Um es zu bekämpfen, sind die Werke der Liebe auf Steintafeln geschrieben worden. Das war das Gesetz der Werke, „der Buchstabe, der diejenigen tötet“, die das Böse tun. Wenn aber die Liebe in die Herzen der Glaubenden ausgegossen ist, so herrscht das Gesetz des Glaubens und „der Geist gibt das Leben“ denen, die lieben.

Seht, wie der Unterschied zwischen den beiden Gesetzen in vollkommener Übereinstimmung ist mit den Worten des Apostels Paulus: „Unverkennbar seid ihr ein Brief Christi, ausgefertigt durch unseren Dienst, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf Tafeln aus Stein, sondern in Herzen von Fleisch“… Und das alles findet seine wunderbare Bestätigung beim Propheten Jeremia: „Seht, es werden Tage kommen, in denen ich mit dem Haus Israel und dem Haus Juda einen neuen Bund schießen werde, nicht wie der Bund war, den ich mit ihren Vätern geschlossen habe… Ich lege mein Gesetz in sie hinein und schreibe es auf ihr Herz.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. Juni 2014, 11:41:07
Evangelium nach Johannes 3,16-18.
Gott hat die Welt so sehr geliebt, daß er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.
Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891 - 1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas
Gedicht „Ich bleibe bei euch…“, Juni 1938
„Und der Engel zeigte mir einen Strom, das Wasser des Lebens… er geht vom Thron Gottes und des Lammes aus“

Du thronest an des Vaters rechter Hand (vgl. Apg 7,55)
Im Reiche seiner ew’gen Herrlichkeit
Als Gottes Wort von Anbeginn (vgl. Joh 1,1).

Du herrschest auf dem allerhöchsten Thron
Auch in verklärter menschlicher Gestalt (vgl. Offb 1,13),
Seitdem vollbracht ist dein Erdenwerk (vgl. Joh 19,30).

So glaube ich, weil es dein Wort mich lehrt,
Und weil ich glaube, weiß ich es beglückt,
Und sel’ge Hoffnung draus erblüht:

Denn wo du bist, da sind die Deinen auch (vgl. Joh 14,3),
Der Himmel ist mein herrlich Vaterland,
Ich teil‘ mit dir des Vaters Thron.

Der Ewige, der alle Wesen schuf,
Der, dreimal heilig (Jes 6,3; Offb 4,8), alles Sein umfasst,
Hat noch ein eig’nes stilles Reich.

Der Menschenseele innerstes Gemach
Ist des Dreifalt’gen liebster Aufenthalt,
Sein Himmelsthron im Erdenland.

Dies Himmelreich aus Feindeshand zu lösen,
Ist Gottes Sohn als Menschensohn gekommen (Dan 7,13; Mt 8,20)
Er gab sein Blut als Lösepreis (vgl. Mt 20,28).

Im Herzen Jesu, das durchstochen ward (vgl. Joh 19,33-34),
Sind Himmelreich und Erdenland verbunden,
Hier ist für uns des Lebens Quell (vgl. Joh 7,38).

Dies Herz ist der Dreifalt’gen Gottheit Herz
Und aller Menschenherzen Mittelpunkt,
Das uns der Gottheit Leben spendet.

Es zieht uns an sich mit geheimer Macht,
Es birgt in sich uns in des Vaters Schoß
Und strömt uns zu den Heil’gen Geist (vgl. Joh 7,39).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. Juni 2014, 08:12:21
Evangelium nach Matthäus 5,38-42.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn.
Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin.
Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann laß ihm auch den Mantel.
Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm.
Wer dich bittet, dem gib, und wer von dir borgen will, den weise nicht ab.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cäsarius von Arles (470 - 543), Mönch und Bischof
Predigten ans Volk, Nr. 23, 4-5; inspiriert vom hl. Augustinus; SC 243
„Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand“

„Wer das ganze Gesetz hält und nur gegen ein einziges Gebot verstößt, der hat sich gegen alle verfehlt“ (Jak 2,10). Was ist der Inhalt dieses einzigen Gebotes, wenn nicht die wahre Liebe, die vollkommene Nächstenliebe? Von ihr sagt auch der Apostel Paulus: „Das ganze Gesetz ist in dem einen Wort zusammengefasst: du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (Gal 5,14)…

Denn die wahre Liebe ist geduldig im Unglück und bescheiden im Glück. Sie ist stark in schweren Leiden, fröhlich in guten Werken, ganz in Sicherheit in der Anfechtung. Unter wahren Freunden ist sie sehr zart, unter falschen sehr geduldig. Sie bleibt unschuldig inmitten von Nachstellungen. Sie seufzt inmitten von Bösartigkeiten und atmet auf in der Wahrheit. In der verheirateten Susanna, der Witwe Anna, der Jungfrau Maria ist die Liebe keusch (Dn 13,1f; Lk 2,36), im Gehorsam des Petrus demütig und im Sprechen des Paulus frei. Sie ist menschlich im Zeugnis der Christen, göttlich in der Vergebung Christi. Denn die wahre Liebe, geliebte Brüder, ist die Seele der ganzen Heiligen Schrift, die Kraft der Prophetie, das Traggerüst der Erkenntnis, die Frucht des Glaubens, das Leben der Sterbenden. Bewahrt sie also in Treue, liebt sie von ganzem Herzen und mit der ganzen Kraft eures Geistes (vgl. Mk 12,30).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. Juni 2014, 08:39:44
Evangelium nach Matthäus 5,43-48.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.
Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen,
damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er läßt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er läßt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner?
Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden?
Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Juliana von Norwich (1342-nach 1416), englische Inklusin
Offenbarungen von der göttlichen Liebe, Kap.35
„Er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten“

Alles wird sich zum Guten wenden: Die Fülle der Freude besteht darin, in allem Gott zu sehen. Mit derselben gebenedeiten Macht, Weisheit und Liebe, mit der er alles geschaffen hat, führt er ständig alles dem gleichen Ziel zu und bringt alles zu ihm zurück. Wir werden das zur rechten Zeit sehen… Alles, was unser Herr tut, ist gerecht; alles, was er geschehen lässt, gehört zu seinem Plan – das Gute wie das Böse. Denn alles, was gut ist, ist das Werk unseres Herrn; was schlecht ist, das lässt er zu. Ich sage nicht, dass das Schlechte wertvoll ist; sondern ich sage, dass alles, was unser Herr geschehen lässt, ein Baustein ist in seinem Plan. So wird in diesem Werk der Barmherzigkeit und Gnade seine Güte in alle Ewigkeit erkannt werden, genauso wie die Wunder seiner Demut und Sanftheit…

Gott selber ist die Redlichkeit in Person; alle seine Werke sind gerecht, von Ewigkeit her sind sie durch seine große Macht, Weisheit und Güte verfügt. So wie er alles aufs Beste eingerichtet hat, so ist er ständig mit Redlichkeit am Werk und führt alles seinem Ziel zu … Wir sind mehr als jede andere Kreatur wunderbar behütet und für ewig in dieser Redlichkeit geborgen.

Die Barmherzigkeit ist eine Haltung, die aus Gottes Güte hervorgeht. Sie wird solange währen, wie es der Sünde gestattet ist, die Seelen der Gerechten heimzusuchen… Gott lässt zu, dass wir fallen; durch seine Macht und Weisheit aber passt er auf uns auf. Durch seine Barmherzigkeit und Gnade erhebt er uns zu einer unendlich größeren Freude. So will er in seiner Redlichkeit und Barmherzigkeit erkannt und geliebt werden, jetzt und immerdar.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. Juni 2014, 08:16:37
Evangelium nach Matthäus 6,1-6.16-18.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Hütet euch, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zur Schau zu stellen; sonst habt ihr keinen Lohn von eurem Vater im Himmel zu erwarten.
Wenn du Almosen gibst, laß es also nicht vor dir herposaunen, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
Wenn du Almosen gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut.
Dein Almosen soll verborgen bleiben, und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler. Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
Du aber geh in deine Kammer, wenn du betest, und schließ die Tür zu; dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler. Sie geben sich ein trübseliges Aussehen, damit die Leute merken, daß sie fasten. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
Du aber salbe dein Haar, wenn du fastest, und wasche dein Gesicht,
damit die Leute nicht merken, daß du fastest, sondern nur dein Vater, der auch das Verborgene sieht; und dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. John Henry Newman (1801-1890), Theologe und Kardinal, Gründer eines Oratorium in England
Predigt „Times of Private Prayer“, PPS, Bd. 1, Nr. 19
„Geh in deine Kammer, wenn du betest, und schließ die Tür zu; dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist“

Menschen, die den unsichtbaren Gott suchen, suchen ihn in ihrem Herzen und ihren verborgenen Gedanken, nicht aber in lauten Worten, als wäre er weit weg von ihnen. Sie sind es gewohnt, sich dorthin zurückzuziehen, wo kein menschliches Auge sie erblickt. Dort können sie, demütig und tiefen Glaubens, dem begegnen, der „ihrem Pfad und ihrem Lager nahe“ ist und der all ihre Schritte sieht. Und Gott, der „die Herzen erforscht“ (Röm 8,27), wird sie am helllichten Tag belohnen. Das in Abgeschiedenheit und im Einklang mit dem Willen Gottes gesprochene Gebet wird wie ein Schatz in seinem Buch des Lebens (Ps 69,29) aufbewahrt. Vielleicht hat dieses Gebet hienieden auf eine Antwort gewartet, aber sie nicht erhalten? Vielleicht ist es der Welt nie bekannt geworden? Gott jedoch behält es stets in Erinnerung, und am Letzten Tag, wenn die „Bücher aufgeschlagen“ werden (Offb 20,12), wird dieses Gebet kundgegeben und vor aller Welt seinen Lohn bekommen…

Wir sind uns durchaus bewusst, dass wir in gewissem Sinn den ganzen Tag über (Lk 18,1) in Gebet und Betrachtung verharren sollten. Aber… sollen wir auch zu festgesetzten Tageszeiten auf bestimmte Art und Weise beten? Selbst wenn festgelegte Zeiten und Formeln nicht absolut notwendig sind, stellen sie dennoch eine große Hilfe dar; überdies sind sie uns von unserem Herrn ans Herz gelegt, wenn er sagt: „Geh in deine Kammer, wenn du betest“. Sogar unser Erlöser kannte herausgehobene Momente des Einswerdens mit Gott. Seine Gedanken waren wohl ein ständig dem Vater erwiesener göttlicher Dienst; doch lesen wir auch, dass „er auf einen Berg stieg, um in der Einsamkeit zu beten“, und dass „er die ganze Nacht im Gebet zu Gott verbrachte“ (Mt 14,23; Lk 6,12).

Man muss auf der Verpflichtung zu festgelegten Zeitpunkten des Gebets bestehen; denn angesichts der Sorgen und Anforderungen des Lebens neigen wir oft dazu, sie zu vernachlässigen. Diese Verpflichtung ist weit gewichtiger als man gemeinhin denkt – auch in den Reihen derer, die ihr nachkommen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. Juni 2014, 08:19:51
DAS HEILIGSTE FRONLEICHNAMFEST

Eucharistisches Wunder von Buenos Aires – Erzbischof Bergoglio und die wissenschaftlichen Analysen
5. Juli 2013 11:26 | Mitteilung an die Redaktion
(Buenos Aires) Papst Franziskus ließ als Erzbischof von Buenos Aires eine wissenschaftliche Untersuchung über ein mutmaßliches eucharistisches Wunder durchführen, das als Eucharistisches Wunder von Buenos Aires bekannt wurde und sich zwischen 1992 und 1996 zugetragen haben soll. Er selbst suchte jedes Jahr mehrfach die Marienkirche auf, in der die sichtbaren Zeichen des Wunders aufbewahrt werden, um dort eucharistische Anbetung zu halten.

Das Ereignis ist nur wenig bekannt, weil der Pfarrer und seine Gläubigen, wohl nicht ohne Rücksprache mit dem zuständigen Erzbischof, kein mediales Aufsehen wollten. Seit der Wahl Kardinal Bergoglios zum Nachfolger des Apostels Petrus spricht sich die Nachricht dennoch langsam herum. Im deutschen Sprachraum gehört das katholische Internetforum Viaveritas zu den Ersten, die bereits 2009 darüber berichteten.

Die Fakten
Das Ereignis begann 1992 im selben Jahr und Monat, in dem Jorge Mario Bergoglio von Papst Johannes Paul II. aus der argentinischen Provinz zurückgerufen und zum Weihbischof von Buenos Aires ernannt wird. Alles geschah in der Pfarrkirche Santa Maria im Viertel Almagro y Caballito in der Altstadt von Buenos Aires. Am 1. Mai 1992, einem Freitag, wurden zwei konsekrierte Hostien auf dem Korporale des Tabernakels gefunden. Auf Anweisung des Pfarrers, Pater Alejandro Pezet, wurden sie in einen Wasserbehälter gelegt und im Tabernakel verschlossen, wie es in solchen Fällen üblich ist. Nach mehreren Tagen hatten sich die Hostien aber nicht aufgelöst. Eine Woche später, am Freitag den 8. Mai 1992 waren die beiden Hostien wie mit Blut durchtränkt. Am Sonntag, den 10. Mai 1992 wurden während der Abendmesse auch auf der Patene Bluttropfen entdeckt, auf der die konsekrierte Hostie während der Eucharistiefeier gelegt wird. Das Blut wurde von einem Arzt und mehreren Hämatologen untersucht. Alle stellten zweifelsfrei fest, daß es sich um menschliches Blut handelte.

Am 15. August 1996, dem Hochfest Maria Himmelfahrt, als während der Heiligen Messe die Kommunionspendung beendet war, näherte sich eine Frau Pfarrer Pezet und sagte ihm, sie hätte auf der Rückseite der Kirche eine offensichtlich profanierte Hostie gefunden. Der Priester eilte hinaus, um sie aufzulesen und legte auch diese in ein Wasserglas, damit sie sich auflöst. Statt sich aufzulösen, verwandelte sich die Hostie jedoch in ein blutiges Fleischstück. Von dieser Metamorphose wurde umgehend der damalige Erzbischof von Buenos Aires, Antonio Kardinal Quarracino (1990-1998) und dessen Weihbischof Jorge Mario Bergoglio informiert. Dieser beauftragte den Pfarrer, von einem Fotografen alles ablichten zu lassen. Die Aufnahmen wurden am 6. September 1996 gemacht und nach Rom geschickt.

Wissenschaftliche Untersuchungen
Als auch nach mehreren Jahren keine Zeichen eines Zerfallsprozesses erkennbar waren, erlaubte der inzwischen zum Erzbischof von Buenos Aires gewordene heutige Papst eine gründliche Untersuchung. Eine Gewebeprobe des Fleischstückes, in das sich 1996 die aufgefundene Hostie im Tabernakel verwandelt hatte, wurde gerichtsmedizinisch untersucht. Dabei wurde festgestellt, daß es sich mit Sicherheit um den Teil eines Menschenherzens handelt. Wie das pathologische Institut weiter feststellte, mußte es sich um das Herz eines noch lebenden Mannes handeln. Es handelt sich um lebende Zellen. Der beauftragten Gerichtsmedizin war die Herkunft der Gewebeprobe nicht mitgeteilt worden, um das Ergebnis in keine Richtung zu beeinflussen.

Im selben Jahr wurde der bekannte, unter anderem in Deutschland ausgebildete Neuropsychophysiologe Ricardo Castañon Gomez aus Bolivien mit der Durchführung einiger weiterer Untersuchungen beauftragt. Diesmal an beiden mutmaßlichen eucharistischen Wundern, jenem von 1992 und jenem von 1996. Am 6. Oktober 1999 entnahm Castañon in Anwesenheit von Vertretern des Erzbischofs und eines Notars je eine Blutprobe und schickte sie an das gerichtsmedizinische Institut Forence Analitycal von San Francisco in den USA. Die Entnahme war vom Erzbischof mit Rom abgesprochen worden. Direkter Ansprechpartner war der Kirchenrechtler und heutige Kurienbischof Gianfranco Girotti, der Privatsekretär von Joseph Kardinal Ratzinger, dem damaligen Präfekten der Glaubenskongregation. Am 28. Januar 2000 wurde das Ergebnis bekanntgegeben. Das Institut stellte fest, daß es sich um menschliches Blut handelte und bestätigte damit die bisherigen Untersuchungen. Der DNA-Code sei eindeutig menschlich. Die Proben wurden ebenso an Professor John Walker von der University of Sydney in Australien geschickt. Der unabhängig von den anderen Untersuchungen feststellte, daß die Muskelzellen und Weißen Blutkörperchen von einem Menschen stammen und vollkommen intakt sind. Aus den Untersuchungen ging zudem hervor, daß das Gewebe entzündet war, was bedeutet, daß die Person, zu dem es gehört, ein Trauma erlitten hatte. 2003 teilte Walker Castañon mit, daß die Proben mit einem entzündeten männlichen, nach allen Merkmalen noch lebenden Herzen übereinstimmen.

Um die Sache weiter zu vertiefen, wurden daraufhin die Proben dem bekannten Spezialisten für Herzerkrankungen Frederic Zugibe von der Columbia University von New York, einem der renommiertesten Gerichtsmediziner der USA übermittelt. Am 26. März 2005 legte er das Ergebnis seiner Untersuchungen vor. Das analysierte Material stellte er als Fragment des Herzmuskels fest, das aus der linken Herzkammer nahe der Aortenklappe stamme. Die linke Herzkammer pumpt das Blut in alle Körperteile. Der untersuchte Herzmuskel, so Zugibe, befindet sich in einem entzündeten Zustand und enthält eine große Zahl weißer Blutkörperchen. Das weise daraufhin, daß das Herz lebte, als ihm die Probe entnommen wurde, da weiße Blutkörperchen außerhalb eines lebenden Organismus absterben. Mehr noch: die weißen Blutkörperchen sind in das Gewebe eingedrungen, was anzeigt, daß das Herz eine große Streßsituation erlitten hat. Auch Zugibe und sein Wissenschaftsteam waren nicht über die Hintergründe und die Herkunft der Proben aus konsekrierten Hostien informiert.

Zeugen der Untersuchungen waren der Rechtsanwalt Ron Tesoriero und mit Mike Willesee einer der bekanntesten Journalisten Australiens, der sich dann zum katholischen Glauben bekehrte. Als Zugibe später erfuhr, daß die eine Probe einen Monat, die andere sogar drei Jahre in destilliertem Wasser aufbewahrt wurden, war er völlig verblüfft. Noch mehr verblüfft war er, als er von der Herkunft der Proben aus Hostien erfuhr. Das von ihm als Teil eines „lebenden“ männlichen Herzens festgestellte Fragment, stammte aus einem konsekrierten Brotstück. Zugibe war fassungslos: Wie konnte das Fragment eines Stückes Brot ein Teil eines menschlichen Herzens werden? Wie war es möglich, daß diese von ihm untersuchte Probe, die 1996 für alle, die nicht an Wunder glauben, von einem toten Mann entnommen worden sein mußte,  Jahre nach der Entnahme noch immer „lebte“, das heißt, daß die Gewebezellen aktiv waren und sich bewegten? Innerhalb von 15 Minuten zerfallen die weißen Blutkörperchen in einem toten Organismus. Wie war es dann möglich, sie 2005 noch immer zu beobachten? Die Antwort von Zugibe: „Wie und warum die geweihte Hostie mutieren und zu Fleisch und Blut eines lebenden menschlichen Wesens werden kann, bleibt für die Wissenschaft ein unerklärliches Geheimnis, ein Geheimnis, das außerhalb ihrer Kompetenz liegt.“

Vergleich mit Lanciano und dem Grabtuch von Turin
Die Ergebnisse der Analyse des New Yorker Instituts wurden schließlich mit jenen eines anderen eucharistischen Wunders, jenem von Lanciano verglichen, dem ältesten bekannten seiner Art. In Lanciano werden sowohl die Reste einer Bluthostie als auch eines menschlichen Herzens aufbewahrt, in das sich eine konsekrierte Hostie verwandelte. Das Hostienwunder von Lanciano liegt bereits 1300 Jahre zurück und dennoch sind noch immer Hostie und Teil des Herzmuskels zu sehen und in der dortigen Minoritenkirche ausgestellt. Das Wunder ereignete sich in der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts, als die Gegend von Lanciano in Süditalien langobardisch war. Aus Byzanz waren wegen des Bildersturms unter Kaiser Leo III. (717-741) zahlreiche Mönche in den Westen geflohen. Einer von ihnen, ein griechischer Basilianermönch zweifelte während er das heilige Meßopfer zelebrierte, an der Realpräsenz Christi. Er bezweifelte, daß Brot und Wein in der Wandlung tatsächlich zum Fleisch und Blut von Jesus Christus werden und bleiben. Während der Wandlung verwandelten sich in seinen Händen und unter seinen Augen Brot und Wein tatsächlich in Fleisch und Blut. Wie auch neueste wissenschaftliche Untersuchungen bestätigten, handelt es sich bei den seit bald 1300 Jahren verehrten Reliquien um menschliches Blut und menschliches Herzgewebe. Es konnten keine Konservierungsmittel festgestellt werden, die den so langen Erhalt erklären könnten.

Auch beim Vergleich der Untersuchungen von Lanciano und Buenos Aires wurde den Wissenschaftlern weder etwas über die Herkunft der beiden Proben aus Italien und Argentinien mitgeteilt. Der Vergleich ergab, daß die untersuchten Proben in beiden Fällen von derselben Person stammen. Die Blutgruppe ist jeweils AB+, die weltweit bei rund fünf Prozent aller Menschen vorkommt. Die DNA stimmt in beiden Fällen überein. Zudem gebe es Merkmale, daß der Mann aus dem Nahen Osten stamme. Weitere Vergleiche zeigten dieselbe Übereinstimmung mit dem Turiner Grabtuch und dem Schweißtuch von Oviedo.

Vom Vatikan wurde das Eucharistische Wunder von Buenos Aires (noch) nicht anerkannt. Die Kirche läßt sich damit in der Regel ausreichend Zeit und überstürzt nichts. Dennoch scheint sich Argentinien in eine lange Reihe eucharistischer Wunder einzureihen, die im Laufe der Zeit die Kirchengeschichte auf eine ganz eigene Art und Weise durchziehen, indem sie gegen die Zweifel von Priestern, Ordensleuten und Laien die Transsubstantiation ganz real und plastisch in Erinnerung rufen.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. Juni 2014, 08:17:13
Evangelium nach Matthäus 6,19-23.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde, wo Motte und Wurm sie zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen,
sondern sammelt euch Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Wurm sie zerstören und keine Diebe einbrechen und sie stehlen.
Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.
Das Auge gibt dem Körper Licht. Wenn dein Auge gesund ist, dann wird dein ganzer Körper hell sein.
Wenn aber dein Auge krank ist, dann wird dein ganzer Körper finster sein. Wenn nun das Licht in dir Finsternis ist, wie groß muß dann die Finsternis sein!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Vinzenz von Paul (1581-1660), Gründer religiöser Gemeinschaften
Vortrag vom 16. Mai 1659, Über die Gleichgültigkeit
„Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz“

Wo ist das liebende Herz? In dem Ding, das es liebt – folglich da, wo unsere Liebe ist; da, wo unser Herz gefangen ist. Es kann davon nicht loskommen, es kann sich nicht mehr aufschwingen, sich nicht mehr nach rechts oder links bewegen: Es ist festgezurrt. Wo der Schatz des Geizigen ist, dort ist sein Herz; und wo unser Herz ist, da ist unser Schatz. Beklagenswert ist nur, dass diese Dinge, die uns gefangen nehmen, normalerweise sehr unwürdige Dinge sind.

Was nun? Eine Lappalie, eine Einbildung, ein hartes Wort, das uns gilt, ein zu wenig freundlicher Empfang, eine unbedeutende Absage, die bloße Vorstellung, man nehme nicht groß Notiz von uns – all das verletzt uns und verstimmt uns in einem Maß, dass wir nicht mehr davon frei werden können. Die Eigenliebe kettet uns an diese eingebildeten Verletzungen, wir können nicht loskommen von ihnen, wühlen immer in ihnen herum – und warum? Weil wir Gefangene dieser Sucht sind. Was nimmt uns denn gefangen?… Sind wir in der „Freiheit der Kinder Gottes“ (Röm 8,21)? Oder sind wir gefesselt an Hab und Gut, an Bequemlichkeit und Ehre?

O mein Erlöser, du hast uns die Tür zur Freiheit aufgemacht, lehre uns sie zu finden. Lass uns die Bedeutung dieser Befreiung erkenne, lass uns Zuflucht bei dir nehmen, damit uns das gelingt. Erleuchte uns, mein Erlöser, damit wir sehen, an was wir gefesselt sind, und versetze uns bitte in die Freiheit der Kinder Gottes.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. Juni 2014, 10:35:05
Evangelium nach Matthäus 6,24-34.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern : Niemand kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.
Deswegen sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, daß ihr etwas zu essen habt, noch um euren Leib und darum, daß ihr etwas anzuziehen habt. Ist nicht das Leben wichtiger als die Nahrung und der Leib wichtiger als die Kleidung?
Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?
Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern?
Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht.
Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen.
Wenn aber Gott schon das Gras so prächtig kleidet, das heute auf dem Feld steht und morgen ins Feuer geworfen wird, wieviel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen!
Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen?
Denn um all das geht es den Heiden. Euer himmlischer Vater weiß, daß ihr das alles braucht.
Euch aber muß es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben.
Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat genug eigene Plage. ;gggds


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Juliana von Norwich (1342-nach 1416), englische Inklusin
Offenbarungen von göttlicher Liebe, Kap.85
„Sorgt euch nicht um morgen: denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen“

Ich wunderte mich sehr: Trotz unserer Dummheit und Blindheit hienieden schaut unser Herr in seinem Edelmut stets mit Wohlwollen und Freude auf uns. Die größte Freude, die wir ihm machen könnten, ist, eben davon wirklich und einsichtig überzeugt zu sein und uns mit ihm und in ihm zu freuen. Denn wie wir in alle Ewigkeit in der Glückseligkeit Gottes sein werden und ihn loben und danken, so sind wir auch seit jeher in seiner Fürsorge geborgen: er hat uns in seinem ewigen Plan schon vor Beginn der Zeiten geliebt und gekannt.

Mit dieser Liebe ohne Anfang hat er uns geschaffen, und durch sie bewahrt er uns. Er lässt niemals zu, dass wir so verletzt werden, dass wir unsere Glückseligkeit verlieren. Deshalb werden wir beim Letzten Gericht, wenn wir alle in den Himmel erhoben sind, deutlich in Gott alles sehen, was uns jetzt als Geheimnis verborgen ist. Dann wird niemand versucht sein zu sagen: „Herr, wenn es anders gekommen wäre, wäre es perfekt gewesen“. Mit einer Stimme werden wir alle sagen: „Gepriesen seist du, Herr! So ist es, und so ist es gut. Wahrlich, wir sehen, dass sich alles nach dem Plan, den du vor dem Beginn aller Dinge festgelegt hast, erfüllt hat.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. Juni 2014, 10:05:49
Evangelium nach Matthäus 10,26-33.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Fürchtet euch nicht vor den Menschen! Denn nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird.
Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet am hellen Tag, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet von den Dächern.
Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann.
Verkauft man nicht zwei Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters.
Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt.
Fürchtet euch also nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen.
Wer sich nun vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen.
Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Thomas von Celano (um 1190- gegen 1260), Biograph des Hl. Franziskus und der Hl. Klara
Erste Lebensbeschreibung des Hl. Franziskus von Assisi, 58
"Nicht ein Spatz fällt vom Himmel ohne Wissen meines Vaters ... Habt also keine Angst"

Nachdem der selige Franziskus in die unmittelbare Nähe einer großen Vogelschar hatte kommen können, stellte er fest, dass sie auf ihn gewartet hatten. Er sprach seinen gewohnten Gruß, wunderte sich darüber, dass sie nicht davongeflogen waren, wie sie es normalerweise tun, sagte ihnen, dass sie das Wort Gottes hören sollten und bat sie demütig, aufmerksam zu sein.


Er sprach zu ihnen unter anderem: „Meine Brüder, Ihr Vögel, Ihr habt guten Grund, Euren Schöpfer zu loben und ihn zu lieben: er gab Euch Euer Federkleid, Flügel um zu fliegen und alles, was Ihr braucht um leben zu können. Von allen Geschöpfen Gottes seid Ihr es, die am meisten begünstigt seid. Er gab Euch als Lebensraum die Lüfte in ihrer Klarheit. Ihr braucht nicht zu säen und nicht zu ernten; er gibt Euch Nahrung und Wohnung, ohne dass Ihr Euch darum sorgen müsstet.“ Bei diesen Worten, so berichten der Heilige und seine Begleiter, drückten die Vögel in der ihnen eigenen Art ihre wunderbare Freude aus: sie reckten den Hals, entfalteten ihre Flügel, öffneten den Schnabel und blickten ihn aufmerksam an. Er selbst ging mitten unter ihnen auf und ab und streifte mit seiner Kutte ihre Köpfe und Körper. Schließlich segnete er sie, bezeichnete sie mit dem Zeichen des Kreuzes und gestattete ihnen, fortzufliegen. Er begab sich wieder mit seinen Begleitern auf den Weg, jauchzte vor Freude und dankte Gott, den alle seine Geschöpfe so erkennen und verehren.


Franziskus war kein einfältiger Geist, aber er hatte die Gabe der Einfachheit. Deshalb klagte er sich der Nachlässigkeit an, bis jetzt noch nicht den Vögeln gepredigt zu haben, obwohl diese Tiere mit so viel Ehrfurcht das Wort Gottes angehört hatten. Und von diesem Tag an versäumte er es nie, alle Vögel, alle Tiere, alle Kriechtiere und selbst die gefühllosen Geschöpfe zu ermahnen, den Schöpfer zu loben und zu lieben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. Juni 2014, 08:11:13
Evangelium nach Matthäus 7,1-5.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!
Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden, und nach dem Maß, mit dem ihr meßt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden.
Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?
Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Laß mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen! - und dabei steckt in deinem Auge ein Balken?
Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du versuchen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :


Nachfolge Christi, Erbauungsbuch aus dem 15. Jahrhundert, Buch II, Kap. 3
„Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet“

Du verstehst sehr gut, deine Taten zu entschuldigen, willst aber die Entschuldigungen der anderen nicht annehmen.
Es wäre gerechter, du würdest dich selbst anklagen und deinen Bruder entschuldigen.
Wenn du willst, dass man dich erträgt, dann ertrage auch die anderen.
Schau, wie ferne du noch bist von wahrer Liebe und wahrer Demut, wenn du dich über jemand anderen ärgerst und entrüstest außer über dich selbst.
In Gesellschaft guter und friedfertiger Menschen recht zu leben, ist keine große Sache, denn das gefällt natürlich allen. Jeder liebt von sich aus den Frieden und empfindet mehr Zuneigung für Leute, die wie er denken...
Aber in Frieden leben zu können mit groben, bösartigen und zuchtlosen Menschen, die einen anwidern, das ist eine große Gnade, eine lobenswerte und mutige Lebensart.
Wer am besten mit Leid umgehen kann, wird größeren Frieden haben. Er ist Sieger über sich selbst, Lehrer der Menschheit, Freund Christi und Erbe des Himmels.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. Juni 2014, 08:20:05
Evangelium nach Lukas 1,57-66.80.
Für Elisabeth kam die Zeit der Niederkunft, und sie brachte einen Sohn zur Welt.
Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, welch großes Erbarmen der Herr ihr erwiesen hatte, und freuten sich mit ihr.
Am achten Tag kamen sie zur Beschneidung des Kindes und wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben.
Seine Mutter aber widersprach ihnen und sagte: Nein, er soll Johannes heißen.
Sie antworteten ihr: Es gibt doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt.
Da fragten sie seinen Vater durch Zeichen, welchen Namen das Kind haben solle.
Er verlangte ein Schreibtäfelchen und schrieb zum Erstaunen aller darauf: Sein Name ist Johannes.
Im gleichen Augenblick konnte er Mund und Zunge wieder gebrauchen, und er redete und pries Gott.
Und alle, die in jener Gegend wohnten, erschraken, und man sprach von all diesen Dingen im ganzen Bergland von Judäa.
Alle, die davon hörten, machten sich Gedanken darüber und sagten: Was wird wohl aus diesem Kind werden? Denn es war deutlich, daß die Hand des Herrn mit ihm war.
Das Kind wuchs heran, und sein Geist wurde stark. Und Johannes lebte in der Wüste bis zu dem Tag, an dem er den Auftrag erhielt, in Israel aufzutreten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hymnus, zugeschrieben dem hl. Ephräm (um 306 - 373), Diakon in Syrien und Kirchenlehrer
Syrische Liturgie
„Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war, sein Name war Johannes. Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht“ (Joh 1,6-7)

In dir, Johannes, sehen wir einen neuen Mose; denn du hast Gott gesehen, nicht in Symbolgestalt, sondern in aller Deutlichkeit. In dir sehen wir einen neuen Josua: Du hast den Jordan nicht von einem Ufer zum anderen durchschritten, sondern hast mit dem Wasser des Jordan die Menschen von einer Welt in die andere geführt… Du bist der neue Samuel, der nicht den David gesalbt, sondern den Sohn Davids getauft hat. Du bist der neue David, der nicht vom schlechten König Saul verfolgt, sondern von Herodes umgebracht worden ist. Du bist der neue Elija, der in der Wüste nicht von Brot lebte, das ihm ein Rabe brachte, sondern von Heuschrecken und Honig, die Gott dir zur Verfügung stellte. Du bist der neue Jesaja, der nicht gesagt hat: „Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, sie wird einen Sohn gebären“ (7,14), sondern allen Menschen verkündet hat: „Seht das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt“ (Joh 1,29)…

Selig bist du Johannes, du von Gott Erwählter, du hast deine Hand auf deinen Herrn gelegt, in deinen Händen hast du die Flamme gehalten, deren Schein die Engel zittern lässt. Als Morgenstern (vgl. Num 24,17) hast du der Welt den wahren Morgen gezeigt, als heitere Morgendämmerung (vgl. Ps 29,6) den Tag des Herrn verkündet, als leuchtende Lampe auf das unvergleichliche Licht hingewiesen. Als Bote der großen Versöhnung mit dem Vater (Joh 9,5 LXX), wurde der Erzengel Gabriel beauftragt, dich dem Zacharias anzukündigen als eine Frucht, die weit über dem lag, was er erwartete… Als größter aller Menschensöhne (Mt 11,11) kommst du vor dem Immanuel, der alle Schöpfung übersteigt. Als Erstgeborener von Elisabeth hast du den Vorrang vor dem Erstgeborenen der ganzen Schöpfung (Kol 1,15).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. Juni 2014, 08:14:11
Evangelium nach Matthäus 7,15-20.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Hütet euch vor den falschen Propheten; sie kommen zu euch wie Schafe, in Wirklichkeit aber sind sie reißende Wölfe.
An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Erntet man etwa von Dornen Trauben oder von Disteln Feigen?
Jeder gute Baum bringt gute Früchte hervor, ein schlechter Baum aber schlechte.
Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte hervorbringen und ein schlechter Baum keine guten.
Jeder Baum, der keine guten Früchte hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.
An ihren Früchten also werdet ihr sie erkennen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Apostolisches Schreiben „Evangelii Gaudium/Die Freue des Evangeliums“, § 169-171 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Jeder Baum bringt gute Früchte hervor“

In einer Zivilisation, die an der Anonymität leidet und paradoxerweise zugleich, schamlos krank an einer ungesunden Neugier, darauf versessen ist, Details aus dem Leben der anderen zu erfahren, braucht die Kirche den Blick der Nähe, um den anderen anzuschauen, gerührt zu werden und vor ihm Halt zu machen, so oft es nötig ist. In dieser Welt können die geweihten Diener und die übrigen in der Seelsorge Tätigen den Wohlgeruch der Nähe und Gegenwart Jesu und seines persönlichen Blicks wahrnehmbar machen. Die Kirche wird ihre Glieder – Priester, Ordensleute und Laien – in diese „Kunst der Begleitung” einführen müssen, damit alle stets lernen, vor dem heiligen Boden des anderen sich die Sandalen von den Füßen zu streifen (vgl. Ex 3,5). Wir müssen unserem Wandel den heilsamen Rhythmus der Zuwendung geben, mit einem achtungsvollen Blick voll des Mitleids, der aber zugleich heilt, befreit und zum Reifen im christlichen Leben ermuntert...

Mehr denn je brauchen wir Männer und Frauen, die aus ihrer Erfahrung als Begleiter die Vorgehensweise kennen, die sich durch Klugheit auszeichnet sowie durch die Fähigkeit zum Verstehen, durch die Kunst des Wartens sowie durch die Fügsamkeit dem Geist gegenüber, damit wir alle zusammen die Schafe, die sich uns anvertrauen, vor den Wölfen, die die Herde zu zerstreuen trachten, beschützen. Wir müssen uns in der Kunst des Zuhörens üben, die mehr ist als Hören. In der Verständigung mit dem anderen steht an erster Stelle die Fähigkeit des Herzens, welche die Nähe möglich macht, ohne die es keine wahre geistliche Begegnung geben kann. Zuhören hilft uns, die passende Geste und das passende Wort zu finden, die uns aus der bequemen Position des Zuschauers herausholen. Nur auf der Grundlage dieses achtungsvollen, mitfühlenden Zuhörens ist es möglich, die Wege für ein echtes Wachstum zu finden, das Verlangen nach dem christlichen Ideal und die Sehnsucht zu wecken, voll auf die Liebe Gottes zu antworten und das Beste, das Gott im eigenen Leben ausgesät hat, zu entfalten.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. Juni 2014, 08:21:13
Monatsbotschaft der Muttergottes vom 25. Juni
„Liebe Kinder! Der Allerhöchste gibt mir die Gnade, dass ich noch bei euch sein darf und ich euch im Gebet zum Weg des Friedens führe. Euer Herz und eure Seele dürsten nach dem Frieden und der Liebe, nach Gott und Seiner Freude. Deshalb, meine lieben Kinder, betet, betet, betet, und im Gebet werdet ihr die Weisheit des Lebens entdecken. Ich segne euch alle und halte für jeden von euch Fürsprache vor meinem Sohn Jesus. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. Juni 2014, 08:26:37
HOCHFEST DES ALLERHEIGISTEN HERZEN JESU
Erster Johannesbrief 4,7-16.
Liebe Brüder, wir wollen einander lieben; denn die Liebe ist aus Gott, und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott.
Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist die Liebe.
Die Liebe Gottes wurde unter uns dadurch offenbart, daß Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben.
Nicht darin besteht die Liebe, daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat.
Liebe Brüder, wenn Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir einander lieben.
Niemand hat Gott je geschaut; wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollendet.
Daran erkennen wir, daß wir in ihm bleiben und er in uns bleibt: Er hat uns von seinem Geist gegeben.
Wir haben gesehen und bezeugen, daß der Vater den Sohn gesandt hat als den Retter der Welt.
Wer bekennt, daß Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott, und er bleibt in Gott.


Evangelium nach Matthäus 11,25-30.
In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast.
Ja, Vater, so hat es dir gefallen.
Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.
Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.
Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.
Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Faustine Kowalska (1905 - 1938), Ordensschwester
Tagebuch
„Ich bin sanft und von Herzen demütig“

Ich grüße dich, barmherziges Herz Jesu,
Lebendige Quelle aller Gnaden,
Einziger Schutz und unsere Zuflucht,
In dir erstrahlt mir die Hoffnung.

Ich grüße dich, mitfühlendes Herz meines Gottes,
Unendliche, lebendige Quelle der Liebe.
Aus dir strömt Leben für den sündigen Menschen,
Aus dir, du Quelle aller köstlichen Sanftheit.

Ich grüße dich, du offene Wunde des heiligsten Herzens (Joh 19,34),
Aus der die Strahlen von Barmherzigkeit hervorbrachen
Und aus der wir Leben schöpfen dürfen,
Mit dem Gefäß des Vertrauens allein.

Ich grüße dich, du Güte Gottes, unvorstellbar,
Unermesslich, unergründlich.
Voll Liebe und Barmherzigkeit, doch immer heilig,
Bist du wie eine gute Mutter, die sich uns zuneigt.

Ich grüße dich, Thron der Barmherzigkeit, Lamm Gottes,
Du hast dein Leben für mich geopfert,
Du, vor dem Tag um Tag meine Seele sich neigt
Und lebt in der Tiefe des Glaubens.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. Juni 2014, 10:31:02
FEST DES UNBEFLECKTEN HERZEN MARIAE
Evangelium nach Lukas 2,41-51.
Die Eltern Jesu gingen jedes Jahr zum Paschafest nach Jerusalem.
Als er zwölf Jahre alt geworden war, zogen sie wieder hinauf, wie es dem Festbrauch entsprach.
Nachdem die Festtage zu Ende waren, machten sie sich auf den Heimweg. Der junge Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne daß seine Eltern es merkten.
Sie meinten, er sei irgendwo in der Pilgergruppe, und reisten eine Tagesstrecke weit; dann suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten.
Als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn dort.
Nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen.
Alle, die ihn hörten, waren erstaunt über sein Verständnis und über seine Antworten.
Als seine Eltern ihn sahen, waren sie sehr betroffen, und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, wie konntest du uns das antun? Dein Vater und ich haben dich voll Angst gesucht.
Da sagte er zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wußtet ihr nicht, daß ich in dem sein muß, was meinem Vater gehört?
Doch sie verstanden nicht, was er damit sagen wollte.
Dann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück und war ihnen gehorsam. Seine Mutter bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Benedikt XVI., Papst von 2005 bis 2013
Ansprache vom 30.05.2009 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Seine Mutter bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen“(Lk 2,51)

Tatsächlich sehen wir im Neuen Testament, dass der Glaube Mariens die Gabe des Heiligen Geistes sozusagen »anzieht«. Zuallererst bei der Empfängnis des Gottessohnes, dem Geheimnis, das der Erzengel Gabriel so erklärt: »Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten« (Lk 1,35)... Das Herz Mariens ist, in vollkommenem Einklang mit dem göttlichen Sohn, Tempel des Geistes der Wahrheit, wo jedes Wort und jedes Ereignis im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe bewahrt werden (vgl. Lk 2,19.51).

So können wir sicher sein, dass das Heiligste Herz Jesu in der ganzen Zeitspanne seines verborgenen Lebens in Nazaret stets im unbefleckten Herzen der Mutter ein »Zuhause« gefunden hat, das immer vom Gebet und vom ständigen aufmerksamen Hören auf die Stimme des Geistes erfüllt war. Zeugnis dieses einzigartigen Einklangs zwischen Mutter und Sohn im Suchen nach dem Willen Gottes ist das Geschehen bei der Hochzeit von Kana. In einer Situation voller Symbole des Bundes, wie es das Hochzeitsmahl ist, greift die Jungfrau und Mutter ein und provoziert sozusagen ein Zeichen überreicher Gnade: den »guten Wein«, der auf das Geheimnis des Blutes Christi hinweist. Das führt uns direkt nach Golgota, wo Maria zusammen mit den anderen Frauen und dem Apostel Johannes unter dem Kreuz steht. Die Mutter und der Jünger empfangen geistlich das Testament Jesu: seine letzten Worte und seinen letzten Atemzug, in dem er beginnt, den Geist auszugießen; und sie empfangen den stillen Schrei seines Blutes, das ganz für uns vergossen wurde (vgl. Joh 19,25–34). Maria wusste, woher dieses Blut kam: Es hatte in ihr durch das Wirken des Heiligen Geistes Gestalt angenommen, und sie wusste, dass jene selbe schöpferische »Kraft« Jesus auferwecken würde, wie er es verheißen hatte.

Auf diese Weise unterstützte der Glaube Mariens den Glauben der Jünger bis zur Begegnung mit dem auferstandenen Herrn und begleitete sie weiter auch nach seiner Himmelfahrt in der Erwartung der »Taufe im Heiligen Geist« (vgl. Apg 1,5)... Deshalb ist Maria für alle Generationen Abbild und Vorbild der Kirche, die zusammen mit dem Geist in der Zeit unterwegs ist und um die glorreiche Wiederkehr Christi betet: »Komm, Herr Jesus« (vgl. Offb 22,17.20).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. Juni 2014, 11:30:09
Hochfest der Hll. Petrus und Paulus, Apostel

Heute auch : Hl. Petrus und Hl. Paulus, Apostel

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Aelred von Rievaulx : „Auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 12,1-11.
In jenen Tagen ließ der König Herodes einige aus der Gemeinde verhaften und misshandeln.
Jakobus, den Bruder des Johannes, ließ er mit dem Schwert hinrichten.
Als er sah, daß es den Juden gefiel, ließ er auch Petrus festnehmen. Das geschah in den Tagen der Ungesäuerten Brote.
Er nahm ihn also fest und warf ihn ins Gefängnis. Die Bewachung übertrug er vier Abteilungen von je vier Soldaten. Er beabsichtigte, ihn nach dem Paschafest dem Volk vorführen zu lassen.
Petrus wurde also im Gefängnis bewacht. Die Gemeinde aber betete inständig für ihn zu Gott.
In der Nacht, ehe Herodes ihn vorführen lassen wollte, schlief Petrus, mit zwei Ketten gefesselt, zwischen zwei Soldaten; vor der Tür aber bewachten Posten den Kerker.
Plötzlich trat ein Engel des Herrn ein, und ein helles Licht strahlte in den Raum. Er stieß Petrus in die Seite, weckte ihn und sagte: Schnell, steh auf! Da fielen die Ketten von seinen Händen.
Der Engel aber sagte zu ihm: Gürte dich, und zieh deine Sandalen an! Er tat es. Und der Engel sagte zu ihm: Wirf deinen Mantel um, und folge mir!
Dann ging er hinaus, und Petrus folgte ihm, ohne zu wissen, daß es Wirklichkeit war, was durch den Engel geschah; es kam ihm vor, als habe er eine Vision.
Sie gingen an der ersten und an der zweiten Wache vorbei und kamen an das eiserne Tor, das in die Stadt führt; es öffnete sich ihnen von selbst. Sie traten hinaus und gingen eine Gasse weit; und auf einmal verließ ihn der Engel.
Da kam Petrus zu sich und sagte: Nun weiß ich wahrhaftig, daß der Herr seinen Engel gesandt und mich der Hand des Herodes entrissen hat und all dem, was das Volk der Juden erhofft hat.

Psalm 34(33),2-3.4-5.6-7.8-9.
Ich will den Herrn allezeit preisen;
immer sei sein Lob in meinem Mund.
Meine Seele rühme sich des Herrn;
die Armen sollen es hören und sich freuen.

Verherrlicht mit mir den Herrn,
laßt uns gemeinsam seinen Namen rühmen.
Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört,
er hat mich all meinen Ängsten entrissen.

Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,
und ihr braucht nicht zu erröten.
Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.
Er half ihm aus all seinen Nöten.

Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren,
und er befreit sie.
Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;
wohl dem, der zu ihm sich flüchtet!



Zweiter Brief des Apostels Paulus an Timotheus 4,6-8.17-18.
Mein Sohn! Ich werde nunmehr geopfert, und die Zeit meines Aufbruchs ist nahe.
Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, die Treue gehalten.
Schon jetzt liegt für mich der Kranz der Gerechtigkeit bereit, den mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, aber nicht nur mir, sondern allen, die sehnsüchtig auf sein Erscheinen warten.
Aber der Herr stand mir zur Seite und gab mir Kraft, damit durch mich die Verkündigung vollendet wird und alle Heiden sie hören; und so wurde ich dem Rachen des Löwen entrissen.
Der Herr wird mich allem Bösen entreißen, er wird mich retten und in sein himmlisches Reich führen. Ihm sei die Ehre in alle Ewigkeit. Amen.

Evangelium nach Matthäus 16,13-19.
In jener Zeit als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn?
Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten.
Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?
Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!
Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.
Ich aber sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.
Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Aelred von Rievaulx (1110 - 1167), engl. Zisterzienserabt
Predigt 18, zum Fest der Heiligen Petrus und Paulus; PL 195, 298- 302
„Auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen“

„Die Erde zergeht, und alle, die darauf wohnen; denn ich habe fest gegründet ihre Säulen“ (Ps 74,4). Säulen der Erde sind alle Apostel, aber in erster Linie die beiden, deren Fest wir heute feiern. Sie sind die beiden Säulen, die durch ihre Lehre, ihr Gebet und ihre beispielhafte Standhaftigkeit die Kirche tragen. Der Herr selber hat diese Säulen begründet. Anfangs waren sie schwach und konnten weder sich selbst noch andere tragen. Und daran erkennt man den großen Plan des Herrn: Wenn sie schon immer stark gewesen wären, hätte man denken können, ihr Kraft käme aus ihnen selbst. Doch bevor der Herr sie stark machte, wollte er aufzeigen, was sie taugten, damit alle wüssten, dass ihre Kraft von Gott kommt… Petrus wurde niedergeworfen durch das Wort einer einfachen Dienerin…; auch die andere Säule war ziemlich schwach: „… früher lästerte, verfolgte und verhöhnte ich ihn…“ (vgl. 1Tim 1,13)

Deshalb müssen wir unsere heiligen Väter aus ganzem Herzen loben, die für den Herrn so große Mühe auf sich genommen und so kraftvoll ausgeharrt haben. In der Freude, im Wohlergehen geduldig auszuharren, bedeutet viel. Aber für Christus gesteinigt, ausgepeitscht und geschlagen zu werden und in all dem mit Christus auszuharren (2 Kor 11,25), zeugt von Größe. Es ist etwas Großes, mit Paulus beschimpft zu werden und zu segnen... gleichsam der Abschaum der Welt zu sein – und darauf stolz zu sein (1 Kor 4,12-13)... Und was soll man über Petrus sagen? Selbst wenn er für Christus nichts ertragen hätte, müssten wir ihn aus gutem Grund feiern: denn er ist heute für ihn gekreuzigt worden… Er wusste sehr wohl, wo derjenige war, den er liebte und nach dem er sich sehnte… Sein Weg zum Himmel war das Kreuz.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. Juni 2014, 08:15:09
Evangelium nach Matthäus 8,18-22.
In jener Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, die um ihn waren, befahl er, ans andere Ufer zu fahren.
Da kam ein Schriftgelehrter zu ihm und sagte: Meister, ich will dir folgen, wohin du auch gehst.
Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.
Ein anderer aber, einer seiner Jünger, sagte zu ihm: Herr, laß mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben!
Jesus erwiderte: Folge mir nach; laß die Toten ihre Toten begraben!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Teresa von Kalkutta (1910-1997), Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe
Jesus, the Word to Be Spoken, Kap8, 31
„Der Menschensohn hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann“

Unser Retter ist noch viel ärmer als das ärmste der Tiere dieser Erde. „Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester, der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.“ So war es wirklich. Er hatte kein Haus, keine feste Bleibe. Die Samariter hatten ihn weggeschickt, und er musste sich eine Unterkunft suchen (Lk 9,53). Alles war ungesichert: Wohnen, Essen. Alles, was ihm zur Verfügung stand, waren mildtätige Gaben Anderer.

Das ist sie, die tiefe Armut: Wie sehr sie uns anrührt, wo wir doch wissen, dass er der Gott-Mensch ist, der Herr des Himmels und der Erde – und was hätte er alles sein eigen nennen können! Zugleich aber macht dies seine Armut herrlich und reich; denn es ist eine Armut, die er aus Liebe zu uns freiwillig auf sich genommen hat in der Absicht, uns reich zu machen (vgl. 2 Kor 8,9).

Wir sind gesegnet durch unsere Berufung, auf unsere bescheidene Art die tiefe Armut des großen Gottes zu teilen. Wir erbeben vor Freude über das großartige Vagabundieren, das unser Leben ist. Wir irren zwar nicht umher, aber wir pflegen den Geist des Verlassens. Wir haben nichts zum Leben, und leben doch prächtig; wir haben nichts, worauf wir sicher schreiten könnten, und doch bewegen wir uns furchtlos vorwärts; wir haben nichts, woran wir uns festhalten könnten, und doch finden wir mit unserem Glauben Halt in Gott; denn wir gehören ihm, und er ist unser fürsorglicher Vater.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. Juli 2014, 08:31:17
Evangelium nach Matthäus 8,23-27.
In jener Zeit stieg Jesus in das Boot, und seine Jünger folgten ihm.
Plötzlich brach auf dem See ein gewaltiger Sturm los, so daß das Boot von den Wellen überflutet wurde. Jesus aber schlief.
Da traten die Jünger zu ihm und weckten ihn; sie riefen: Herr, rette uns, wir gehen zugrunde!
Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst, ihr Kleingläubigen? Dann stand er auf, drohte den Winden und dem See, und es trat völlige Stille ein.
Die Leute aber staunten und sagten: Was ist das für ein Mensch, daß ihm sogar die Winde und der See gehorchen?


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 63; PL 38,424
„Und es trat völlige Stille ein“

Das Schlafen Christi im Boot verweist auf ein Geheimnis. Die Insassen des Bootes verkörpern die Seelen auf ihrem Weg durchs irdische Leben auf dem Holz des Kreuzes. Außerdem ist das Boot Symbol für die Kirche. Ja, wahrhaftig...das Herz eines jeden Gläubigen ist ein Boot, das auf dem Meer fährt; es kann keinen Schiffbruch erleiden, solange der Geist die guten Gedanken wach hält.


Man hat dich beleidigt – (wie) ein ins Gesicht peitschender Wind. Du hattest einen Wutanfall; der Wellengang wird heftig. Eine Versuchung taucht auf; eine jähe Windböe. Deine Seele ist verwirrt; Wellen türmen sich auf... Wecke Christus auf, lass ihn zu dir sprechen. „Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar die Winde gehorchen?“. Wer ist er? „Sein ist das Meer, das er gemacht hat“ (Ps 95,5). „Alles ist durch ihn geworden“ (vgl. Joh 1,3). Ahme also den Wind und das Meer nach: Gehorche dem Schöpfer. Das Meer gehorcht der Stimme Christi, und du, bleibst du taub? Das Meer gehorcht, der Wind beruhigt sich, und du, willst du weiter herumbrausen? Was wollen wir damit sagen? (Ständig) reden, sich aufregen, nach Rache sinnen: Ist das etwas anderes, als weiterhin viel Wind zu machen und nicht dem Wort Christi den Vorrang zu lassen? Wenn Dein Herz verstört ist, lass dich nicht von den Wellen überschwemmen.


Wenn uns dennoch der Wind umhaut – weil wir eben nur Menschen sind – und wenn er die bösen Regungen unseres Herzens anfacht, sollten wir nicht verzweifeln. Wecken wir Christus auf, um unsere Reise auf einem friedvollen Meer fortzusetzen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. Juli 2014, 08:16:48

 ()*kjht545Evangelium nach Lukas 1,39-56.
In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa.
Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth.
Als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabeth vom Heiligen Geist erfüllt
und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.
Wer bin ich, daß die Mutter meines Herrn zu mir kommt?
In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.
Selig ist die, die geglaubt hat, daß sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.
Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn,
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig.
Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.
Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;
er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.
Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und läßt die Reichen leer ausgehen.
Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen,
das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.
Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Enzyklika „Dives in Misericordia“, §9 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten“

»Die Erbarmungen des Herrn will ich ewig besingen«(Ps 88,2). In diesen österlichen Worten der Kirche klingen - in der Fülle ihres prophetischen Gehaltes - die Worte Marias nach, die sie bei der Begegnung mit Elisabet, der Frau des Zacharias, gesprochen hatte: »Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht«. Sie eröffnen schon beim Morgenrot der Menschwerdung eine neue Perspektive der Heilsgeschichte. Nach der Auferstehung Christi wird diese Perspektive - geschichtlich und endzeitlich gesehen - neu lebendig. Seither lösen in immer größeren Dimensionen immer neue Geschlechter der riesigen Menschheitsfamilie einander ab; und auch im Volk Gottes folgen einander neue Geschlechter, welche die Male des Kreuzes und der Auferstehung tragen,... des Paschageheimnisses Christi, der absoluten Offenbarung jenes Erbarmens, das Maria auf der Schwelle des Hauses ihrer Verwandten pries...

Mutter des Gekreuzigten... Maria also kennt am tiefsten das Geheimnis des göttlichen Erbarmens. Sie kennt seinen Preis und weiß, wie hoch er ist. In diesem Sinn nennen wir sie auch Mutter der Barmherzigkeit,... denn Maria besaß die besondere Fähigkeit..., in den verworrenen Ereignissen der Geschichte Israels und dann des Menschen und der ganzen Menschheit jenes Erbarmen wahrzunehmen, das uns nach dem ewigen Plan der heiligsten Dreifaltigkeit »von Geschlecht zu Geschlecht« geschenkt wird...

Mutter des Gekreuzigten und Auferstandenen... nachdem sie in außergewöhnlicher Weise das Erbarmen erfahren hatte, ist sie in gleicher Weise »erbarmenswürdig« geworden - während ihres ganzen irdischen Lebens und vor allem unter dem Kreuz ihres Sohnes; und sie wurde schließlich durch die verborgene und zugleich einzigartige Teilnahme an der messianischen Aufgabe ihres Sohnes ganz besonders dazu berufen, den Menschen die Liebe nahezubringen, die zu offenbaren er gekommen war und die am konkretesten den Leidenden, den Armen, den Unfreien, den Blinden, den Unterdrückten und den Sündern gegenüber sichtbar wird - wie sie Jesus... beschrieben hat.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. Juli 2014, 08:13:10
Privatbotschaft der Muttergottes vom 2. Juli 2014 an die Seherin Mirjana Dragicevic-Soldo
„Liebe Kinder! Ich, Mutter von euch, die ihr hier versammelt seid, und Mutter der ganzen Welt, segne euch mit dem mütterlichen Segen und rufe euch auf, euch auf den Weg der Demut zu begeben. Dieser Weg führt zum Kennenlernen der Liebe meines Sohnes. Mein Sohn ist allmächtig, Er ist in allem. Wenn ihr, meine Kinder, dies nicht erkennt, dann regiert über eure Seele Dunkelheit/Blindheit. Nur die Demut kann euch heilen. Meine Kinder, ich habe immer demütig, mutig und in Hoffnung gelebt. Ich wusste, ich habe es erkannt, dass Gott in uns ist und wir in Gott. Das gleiche ersuche ich von euch. Ich möchte euch alle mit mir in der Ewigkeit haben, denn ihr seid ein Teil von mir. Auf eurem Weg werde ich euch helfen. Meine Liebe wird euch umhüllen wie ein Mantel und aus euch Apostel meines Lichtes - des Lichtes Gottes machen. Mit der Liebe, die aus der Demut hervorkommt, werdet ihr Licht bringen, wo Dunkelheit/Blindheit herrscht. Ihr werdet meinen Sohn, der das Licht der Welt ist, bringen. Ich bin immer bei euren Hirten und bete, dass sie euch immer ein Vorbild der Demut seien. Ich danke euch.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. Juli 2014, 08:12:12
Psalm 119(118),2.10.20.30.40.131.
Wohl denen, die seine Vorschriften befolgen
und ihn suchen von ganzem Herzen.
Ich suche dich von ganzem Herzen.
Laß mich nicht abirren von deinen Geboten!

In Sehnsucht nach deinem Urteil
verzehrt sich allezeit meine Seele.
Ich wählte den Weg der Wahrheit;
nach deinen Urteilen hab' ich Verlangen.

Nach deinen Befehlen hab' ich Verlangen.
Gib mir neue Kraft durch deine Gerechtigkeit!
Weit öffne ich meinen Mund
und lechze nach deinen Geboten;
denn nach ihnen hab' ich Verlangen.




Evangelium nach Matthäus 9,9-13.
In jener Zeit sah Jesus einen Mann namens Matthäus am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand Matthäus auf und folgte ihm.
Und als Jesus in seinem Haus beim Essen war, kamen viele Zöllner und Sünder und aßen zusammen mit ihm und seinen Jüngern.
Als die Pharisäer das sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann euer Meister zusammen mit Zöllnern und Sündern essen?
Er hörte es und sagte: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.
Darum lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer. Denn ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Faustine Kowalska (1905 - 1938), Ordensschwester
Kleines Tagebuch, § 283
„Ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten“

Du einzigartiger Gott der Heiligsten Dreifaltigkeit, ich wünschte mir, dich mehr zu lieben als irgendein Mensch dich jemals geliebt hat, und trotz meiner Unzulänglichkeit und Engherzigkeit habe ich mein Vertrauen ganz tief unten im Abgrund Deines Erbarmens verankert – mein Gott und mein Schöpfer.



Trotz meiner großen Unzulänglichkeit fürchte ich mich nicht, sondern bewahre die Hoffnung, auf ewig meinen Lobgesang singen zu können. Dass keine Seele daran zweifeln möge, selbst wenn sie die unzulänglichste von allen ist; solange sie auf Erden lebt, kann sie eine große Heilige werden, denn übergroß ist die Macht der göttlichen Gnade. Es liegt an uns, der göttlichen Gnade nicht zu widerstehen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. Juli 2014, 10:17:09
Evangelium nach Matthäus 9,14-17.
Da kamen die Jünger des Johannes zu ihm und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während wir und die Pharisäer fasten?
Jesus antwortete ihnen: Können denn die Hochzeitsgäste trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; dann werden sie fasten.
Niemand setzt ein Stück neuen Stoff auf ein altes Kleid; denn der neue Stoff reißt doch wieder ab, und es entsteht ein noch größerer Riß.
Auch füllt man nicht neuen Wein in alte Schläuche. Sonst reißen die Schläuche, der Wein läuft aus, und die Schläuche sind unbrauchbar. Neuen Wein füllt man in neue Schläuche, dann bleibt beides erhalten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Origenes (um 185 - 253), Priester und Theologe
Predigt zum Buch Genesis,Nr. 10, 2
„Ich traue dich mir an um den Brautpreis meiner Treue“ (Hos 2,22)

„Rebekka kam, um Wasser an der Quelle zu schöpfen“ (vgl. Gen 24,16). Jeden Tag ging Rebekka zur Quelle, jeden Tag schöpfte sie Wasser. Und da sie jeden Tag Zeit an der Quelle verbrachte, konnte sie der Diener Abrahams finden und sie dann Isaak zur Frau geben. Vielleicht denkst du dir, es handele sich dabei um ein Märchen oder eine schöne Geschichte, die vom Heiligen Geist der Schrift einverleibt wurde? Nein, in Wahrheit handelt es sich um eine geistliche Unterweisung, eine Anleitung für deine Seele, um ihr nahezubringen, sich jeden Tag zur Quelle der Schrift zu begeben, zu den Wassern des Heiligen Geistes, und in ihnen zu schöpfen ohne zu ermüden, um daraus ein gut gefülltes Gefäß davonzutragen. Derart hat die heilige Rebekka gehandelt; hätte sie anders gehandelt, wäre sie niemals dem großen Stammvater Isaak vermählt worden...


Im Übrigen ist alles in der Schrift Enthaltene symbolisch zu verstehen: Auch mit dir will Christus sich vermählen. An dich wendet er sich durch die Verheißungen der Propheten, wenn er sagt: „Ich traue dich mir an auf ewig; ich traue dich mir an um den Brautpreis meiner Liebe und meiner Treue. Dann wirst du den Herrn erkennen“ (vgl. Hos 2,21f). Da er sich also mit dir vermählen möchte, schickt dir Christus einen Diener – das geisterfüllte Wort. Du kannst dich mit Christus nicht vermählen, bevor du es nicht bei dir empfangen hast... Nur Jene, die Wasser im Überfluss aus den Tiefen der Quellen zu schöpfen vermögen..., die eine Seele besitzen, die geduldig ist, die ganz und gar bereit ist, die sich bemüht, in die Tiefe vorzudringen, um dort Weisheit zu schöpfen, nur eine solche Seele wird die Vermählung mit Christus erfahren.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. Juli 2014, 11:35:28
 kz12)
Brief des Apostels Paulus an die Römer 8,9.11-13.
Brüder! Ihr seid nicht vom Fleisch, sondern vom Geist bestimmt, da ja der Geist Gottes in euch wohnt. Wer den Geist Christi nicht hat, der gehört nicht zu ihm.
Wenn der Geist dessen in euch wohnt, der Jesus von den Toten auferweckt hat, dann wird er, der Christus Jesus von den Toten auferweckt hat, auch euren sterblichen Leib lebendig machen, durch seinen Geist, der in euch wohnt.
Wir sind also nicht dem Fleisch verpflichtet, Brüder, so daß wir nach dem Fleisch leben müßten.
Wenn ihr nach dem Fleisch lebt, müßt ihr sterben; wenn ihr aber durch den Geist die (sündigen) Taten des Leibes tötet, werdet ihr leben.

Evangelium nach Matthäus 11,25-30.
In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast.
Ja, Vater, so hat es dir gefallen.
Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.
Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.
Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.
Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor von Nyssa (um 335 - 395), Mönch und Bischof
Große katechetische Rede, 23-26; SC 453
„Weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast“

Dass der allmächtige Gott fähig war, sich in die Bescheidenheit der menschlichen Lebensbedingungen hinabzubegeben, ist ein überzeugenderer Beweis seiner Macht, als es die Wunder sind, die in ihrer Übernatürlichkeit Aufsehen erregen. Wenn nämlich die göttliche Macht etwas überaus Erhabenes vollbringt, so geht das gewissermaßen konform mit der Natur Gottes und entspricht ihr… Dass Gott dagegen in unsere Niedrigkeit herabgestiegen ist, das ist doch Ausdruck einer alles übersteigenden Kraft, die in keiner Weise durch etwas beeinträchtigt wird, das ihrer Natur entgegensteht…

Weder die Weite des Himmels noch der Glanz der Sterne noch die Ordnung im All noch die Harmonie innerhalb der geschaffenen Dinge offenbaren die großartige Macht Gottes im gleichen Maße wie die Nachsicht, mit der er sich sogar herablässt, schwach zu sein wie wir... Güte, Weisheit, Gerechtigkeit und Macht Gottes offenbaren sich in dem, was er zu unseren Gunsten vorsieht: die Güte in seinem Willen, „zu retten, was verloren ist“ (Lk 19,10); die Weisheit und Gerechtigkeit in der Art und Weise, wie er uns rettet; die Macht darin, dass Christus „den Menschen gleich wurde“ (Phil 2,7-8) und sich der Bescheidenheit unserer Natur angepasst hat.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. Juli 2014, 08:16:02
Evangelium nach Matthäus 9,18-26.
In jener Zeit als Jesus redete, kam ein Synagogenvorsteher, fiel vor ihm nieder und sagte: Meine Tochter ist eben gestorben; komm doch, leg ihr deine Hand auf, dann wird sie wieder lebendig.
Jesus stand auf und folgte ihm mit seinen Jüngern.
Da trat eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutungen litt, von hinten an ihn heran und berührte den Saum seines Gewandes;
denn sie sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt.
Jesus wandte sich um, und als er sie sah, sagte er: Hab keine Angst, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Und von dieser Stunde an war die Frau geheilt.
Als Jesus in das Haus des Synagogenvorstehers kam und die Flötenspieler und die Menge der klagenden Leute sah,
sagte er: Geht hinaus! Das Mädchen ist nicht gestorben, es schläft nur. Da lachten sie ihn aus.
Als man die Leute hinausgedrängt hatte, trat er ein und faßte das Mädchen an der Hand; da stand es auf.
Und die Kunde davon verbreitete sich in der ganzen Gegend.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigten über das Evangelium nach Johannes, Nr. 49, 1-2
„Leg ihr deine Hand auf, dann wird sie wieder lebendig“

„Die Stunde kommt, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und herauskommen werden“ (Joh 5,28)… Im Evangelium begegnen uns drei von unserem Herrn auferweckte Tote, und das hat seinen Grund: Die Taten des Herrn sind nicht nur Tatsachen, sondern auch Zeichen… Voller Bewunderung lesen wir den Bericht von der Auferstehung des Lazarus (Joh 11). Wenn wir aber unsere Aufmerksamkeit auf die noch bewundernswerteren Taten Christi lenken, wird uns klar, dass jeder Mensch, der glaubt, aufersteht. Und wenn wir ernsthaft darüber nachdenken wollen, werden wir erkennen, dass es noch viel schrecklichere Tode gibt, und dass jeder, der sündigt, stirbt.

Alle Menschen fürchten den Tod des Leibes, sehr wenige den Tod der Seele… Der Mensch tut alles, um dem unvermeidlichen Tod zu entkommen, und der gleiche Mensch, der dazu berufen ist, ewig zu leben, tut nichts, um der Sünde zu entkommen… Wenn wir doch die Menschen – und mit ihnen uns selbst – aus der Gleichgültigkeit wecken könnten, damit wir und sie das ewige Leben mit der gleichen Glut lieben könnten wie dieses vergängliche Leben!... Wenn zu jemandem gesagt wird, er solle die Meere überqueren, um dem Tod zu entgehen – zögert er dann? Wenn man ihm sagt, er solle die größte Mühe darauf verwenden, um dem Tod zu entgehen – bleibt er dann untätig? Wenn es um unser Leben geht, stellt Gott an uns die geringsten Anforderungen – und wir wollen ihnen nicht genügen…

Wenn also unser Herr unsere Seelen durch seine große Gnade und Barmherzigkeit auferweckt, um sie vor dem ewigen Tod zu erretten, dann sehen wir in den drei Toten, deren Leiber er wiedererweckt hat, zu Recht das Symbol und die Vorabbildung der durch den Glauben bewirkten Auferstehung der Seelen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. Juli 2014, 09:02:15
Evangelium nach Matthäus 9,32-38.
In jener Zeit brachte man zu Jesus einen Stummen, der von einem Dämon besessen war.
Er trieb den Dämon aus, und der Stumme konnte reden. Alle Leute staunten und sagten: So etwas ist in Israel noch nie geschehen.
Die Pharisäer aber sagten: Mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus.
Jesus zog durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden.
Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben.
Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter.
Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

II. Vatikanisches Konzil
Dekret über die Missionstätigkeit der Kirche „Ad Gentes“, § 12 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Jesus zog durch alle Städte und Dörfer... verkündete das Evangelium vom Reich“

Die Anwesenheit der Christen in den menschlichen Gemeinschaften muss von jener Liebe beseelt sein, mit der Gott uns geliebt hat, der will, daß wir einander mit derselben Liebe begegnen (2). Die christliche Liebe erstreckt sich auf alle, ohne Unterschied von Rasse, gesellschaftlicher Stufe oder Religion; sie erwartet nicht Gewinn oder Dankbarkeit; denn wie Gott sich uns mit ungeschuldeter Liebe zugewandt hat, so sind auch die Gläubigen in ihrer Liebe auf den Menschen selbst bedacht und lieben ihn mit der gleichen Zuwendung, mit der Gott den Menschen gesucht hat. Wie also Christus durch die Städte und Dörfer zog, jederlei Krankheit und Gebrechen heilend, zum Zeichen der kommenden Gottesherrschaft, so ist auch die Kirche durch ihre Kinder mit Menschen jeden Standes verbunden, besonders aber mit den Armen und Leidenden... Sie nimmt an ihren Freuden und Schmerzen teil; sie weiß um die Erwartungen und die Rätsel des Lebens, sie leidet mit in den Ängsten des Todes. Denen, die Frieden suchen, bemüht sie sich, in brüderlichem Gespräch zu antworten, indem sie ihnen Frieden und Licht aus dem Evangelium anbietet.

Bei der Aufrichtung einer gesunden Wirtschafts- und Sozialordnung sollen die Christgläubigen ihre Arbeit einsetzen und mit allen anderen zusammenarbeiten. Mit besonderer Sorge mögen sie sich der Erziehung der Kinder und der heranwachsenden Jugend... annehmen... Ferner sollen sie sich an den Anstrengungen der Völker beteiligen, die sich bemühen, im Kampf gegen Hunger, Unwissenheit und Krankheit bessere Lebensverhältnisse zu schaffen und den Frieden in der Welt zu festigen...

Dabei will sich die Kirche auf keine Weise in die Leitung des irdischen Staatswesens einmischen. Sie beansprucht kein anderes Recht, als mit Gottes Hilfe in Liebe und treuer Bereitschaft den Menschen zu dienen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. Juli 2014, 08:16:37
Evangelium nach Matthäus 10,1-7.
In jener Zeit rief Jesus seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben und alle Krankheiten und Leiden zu heilen.
Die Namen der zwölf Apostel sind: an erster Stelle Simon, genannt Petrus, und sein Bruder Andreas, dann Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und sein Bruder Johannes,
Philippus und Bartholomäus, Thomas und Matthäus, der Zöllner, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Thaddäus,
Simon Kananäus und Judas Iskariot, der ihn später verraten hat.
Diese Zwölf sandte Jesus aus und gebot ihnen: Geht nicht zu den Heiden, und betretet keine Stadt der Samariter,
Geht zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Generalaudienz am 10.04.2013 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Verkündet: Das Reich Gottes ist nahe!“

Wir müssen daher den Mut des Glaubens haben und dürfen uns nicht von der Denkweise verleiten lassen, die zu uns sagt: »Du brauchst Gott nicht, er ist nicht wichtig für dich« und so weiter. Genau das Gegenteil ist der Fall:... Gott ist unsere Stärke! Gott ist unsere Hoffnung! Liebe Brüder und Schwestern, wir müssen als erste an dieser Hoffnung festhalten und allen ein sichtbares, deutliches, leuchtendes Zeichen dafür sein!...
Die Hoffnung, die wir Christen haben, ist wahr, stark, sicher, auf dieser Erde, wohin Gott uns berufen hat, um unseren Weg zu gehen, und sie ist offen auf die Ewigkeit hin, weil sie auf Gott gründet, der immer treu ist... Mit Christus auferstanden zu sein durch die Taufe, durch das Geschenk des Glaubens, für ein unzerstörbares Erbe, möge uns dazu bringen, vermehrt die Dinge Gottes zu suchen... Christ sein heißt nicht bloß, die Gebote befolgen, sondern in Christus sein, wie er denken, wie er handeln, wie er lieben; es bedeutet zuzulassen, dass er von unserem Leben Besitz ergreift und es verwandelt und frei macht vom Dunkel des Bösen und der Sünde.

Liebe Brüder und Schwestern, wer nach der Hoffnung fragt, die uns erfüllt (vgl. 1 Petr 3,15), den wollen wir auf den auferstandenen Christus verweisen. Wir wollen auf ihn verweisen durch die Verkündigung des Wortes, vor allem aber durch unser Leben als Auferstandene. Wir wollen die Freude zeigen, Kinder Gottes zu sein, die Freiheit, die uns das Leben in Christus schenkt, das die wahre Freiheit ist, die uns aus der Knechtschaft des Bösen, der Sünde, des Todes erlöst! Wenn wir auf das himmlische Vaterland schauen, werden wir auch in unserem Tun und in unseren täglichen Mühen neues Licht und neue Kraft haben. Es ist ein wertvoller Dienst, den wir dieser unserer Welt leisten müssen, die es oft nicht mehr schafft, den Blick in die Höhe zu erheben, die es oft nicht mehr schafft, den Blick zu Gott zu erheben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. Juli 2014, 08:14:55
Evangelium nach Matthäus 10,7-15.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.
Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.
Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel.
Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Unterhalt.
Wenn ihr in eine Stadt oder in ein Dorf kommt, erkundigt euch, wer es wert ist, euch aufzunehmen; bei ihm bleibt, bis ihr den Ort wieder verlaßt.
Wenn ihr in ein Haus kommt, dann wünscht ihm Frieden.
Wenn das Haus es wert ist, soll der Friede, den ihr ihm wünscht, bei ihm einkehren. Ist das Haus es aber nicht wert, dann soll der Friede zu euch zurückkehren.
Wenn man euch aber in einem Haus oder in einer Stadt nicht aufnimmt und eure Worte nicht hören will, dann geht weg, und schüttelt den Staub von euren Füßen.
Amen, das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom und Gomorra wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bonaventura (1221 – 1274) Franziskaner, Kirchenlehrer
Legenda Maior – das Große Franziskusleben (Franziskus-Quellen, Butzon&Bercker, Kap. 7, S. 705)
„Verkündet: Das Himmelreich ist nahe“

Zur gleichen Zeit trat ein anderer frommer Mann in den Orden ein, und die gesegnete Jüngerschar des Gottesmannes stieg auf sieben an. Da rief der gute Vater alle seine Söhne zu sich, sprach zu ihnen gar vieles über das Reich Gottes, die Verachtung der Welt, die Verleugnung des Eigenwillens und die Buße des Leibes, und er eröffnete ihnen seine Absicht, sie in die vier Richtungen der Welt zu senden…

„Geht“, so sprach der gütige Vater zu seinen Söhnen, „verkündet den Menschen den Frieden und predigt Buße zur Vergebung der Sünden! Seid geduldig in Bedrängnis, im Gebet wachsam, bei der Arbeit fleißig, im Reden bescheiden, in euren Sitten ernst, für Wohltaten seid dankbar; denn zum Lohn für all dies wird euch das ewige Reich bereitet.“

Jene warfen sich dann vor dem Gottesknecht demütig zu Boden nieder und nahmen in der Freude des Geistes den Auftrag des heiligen Gehorsams entgegen. Er aber sprach zu jedem Einzelnen von ihnen: „Wirf all deine Sorge auf den Herrn, und er wird dich ernähren!“ Dieses Wort pflegte er stets zu gebrauchen, sooft er einen Bruder im Gehorsam aussandte. Weil er wusste, dass er selbst den andern zum Beispiel gegeben war, damit er zuvor selbst tue, was er andere lehre, machte auch er sich mit einem Gefährten in eine Himmelsrichtung auf, sobald er die anderen sechs in Kreuzesform in die übrigen drei Richtungen gesandt hatte.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. Juli 2014, 08:13:00
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Evangelium nach Matthäus 19,27-29.
In jener Zeit sagte Petrus zu Jesus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen?
Jesus erwiderte ihnen: Amen, ich sage euch: Wenn die Welt neu geschaffen wird und der Menschensohn sich auf den Thron der Herrlichkeit setzt, werdet ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.
Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben gewinnen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Pius XII., Papst von 1939 - 1958
Enzyklika Fulgens radiatur, 21/3/1947
Der heilige Benedikt richtet den Frieden Christi auf in einem von Barbaren überschwemmten Europa

Denn während in jener dunklen und von Unruhen erfüllten Zeit Ackerbau, Handwerk, heilige und weltliche Wissenschaft verachtet und fast von allen aufgegeben war, erstand in den Klöstern des heiligen Benedikt eine fast unzählbare Schar von Ackerbauern, Handwerkern und Gelehrten, die alles daran setzten, die Denkmäler der alten Kultur zu erhalten, und überdies die alten wie die neuen Völker, die oft miteinander im Kampfe lagen, erfolgreich aufriefen zu Friede, Eintracht und fleißiger Arbeit. Sie haben eben diese Völker aus Barbarei, Verwüstungen und Trümmerfeldern mit Erfolg zurückgeführt zu milderen, menschlich-christlichen Sitten...

Das ist jedoch nicht alles. Denn Hauptsache im Lebensideal des Benediktinerordens ist es, dass alle bei der Arbeit ihrer Hände oder ihres Geistes vor allem danach trachten, beständig Christus vor Augen zu haben und ihm in Liebe ergeben zu sein. Denn die irdischen Dinge, und wäre es die ganze Welt, vermögen das Herz des Menschen nicht zu erfüllen, den Gott geschaffen hat, auf dass er Ihn gewinne… Daher, so sagt die Benediktsregel, tut es dringend Not, „der Liebe Christi nichts voranzustellen“, „nichts Lieberes als Christus zu kennen“, „Christus durchaus nichts vorzuziehen, der uns zum ewigen Leben führen möge“.

Dieser glühenden Liebe zum göttlichen Erlöser muss aber auch die Liebe zu den Mitmenschen entsprechen. Wie Brüder müssen wir sie alle innig umfangen, ihnen behilflich sein, so gut wir es vermögen. Als Hass und Streit die Menschen aufeinander hetzten, als Raub, Mord, Not und Elend ohne Maß und Zahl aus jenem gewaltigen Umbruch des Völkerlebens sich ergaben, schrieb Benedikt für seine Jünger als heilige Regel folgendes vor: „Mit ganz besonderer Sorgfalt nehme man die Armen und die Fremden auf, denn vornehmlich in ihnen wird ja Christus aufgenommen“. „Jeden Gast, der kommt, nehme man wie Christus auf, denn er wird einmal sprechen: Ich war fremd, und ihr habt mich aufgenommen“ (Mt 25,35). „Die Sorge für die Kranken gehe allem vor und über alles. Man soll ihnen demnach wie Christus dienen, dem man ja wirklich dient in ihnen, hat er doch gesagt: Ich war krank und ihr habt mich besucht“ (Mt 25,36).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. Juli 2014, 12:01:08
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Evangelium nach Matthäus 10,24-33.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln : Ein Jünger steht nicht über seinem Meister und ein Sklave nicht über seinem Herrn.
Der Jünger muß sich damit begnügen, daß es ihm geht wie seinem Meister, und der Sklave, daß es ihm geht wie seinem Herrn. Wenn man schon den Herrn des Hauses Beelzebul nennt, dann erst recht seine Hausgenossen.
Darum fürchtet euch nicht vor ihnen! Denn nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird.
Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet am hellen Tag, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet von den Dächern.
Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann.
Verkauft man nicht zwei Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters.
Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt.
Fürchtet euch also nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen.
Wer sich nun vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen.
Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Thomas von Celano (um 1190 - 1260), Biograph des Hl. Franziskus und der Hl. Klara
Erste Lebensbeschreibung des Hl. Franziskus von Assisi, 58
"Nicht ein Spatz fällt vom Himmel ohne Wissen meines Vaters ... Habt also keine Angst"

Nachdem der selige Franziskus in die unmittelbare Nähe einer großen Vogelschar hatte kommen können, stellte er fest, dass sie auf ihn gewartet hatten. Er sprach seinen gewohnten Gruß, wunderte sich darüber, dass sie nicht davongeflogen waren, wie sie es normalerweise tun, sagte ihnen, dass sie das Wort Gottes hören sollten und bat sie demütig, aufmerksam zu sein.

Er sprach zu ihnen unter anderem: „Meine Brüder, Ihr Vögel, Ihr habt guten Grund, Euren Schöpfer zu loben und ihn zu lieben: er gab Euch Euer Federkleid, Flügel um zu fliegen und alles, was Ihr braucht um leben zu können. Von allen Geschöpfen Gottes seid Ihr es, die am meisten begünstigt seid. Er gab Euch als Lebensraum die Lüfte in ihrer Klarheit. Ihr braucht nicht zu säen und nicht zu ernten; er gibt Euch Nahrung und Wohnung, ohne dass Ihr Euch darum sorgen müsstet“ (vgl. Mt 6,26). Bei diesen Worten, so berichten der Heilige und seine Begleiter, drückten die Vögel in der ihnen eigenen Art ihre wunderbare Freude aus: Sie reckten den Hals, entfalteten ihre Flügel, öffneten den Schnabel und blickten ihn aufmerksam an. Er selbst ging mitten unter ihnen auf und ab und streifte mit seiner Kutte ihre Köpfe und Körper. Schließlich segnete er sie, bezeichnete sie mit dem Zeichen des Kreuzes und gestattete ihnen, fortzufliegen. Er begab sich wieder mit seinen Begleitern auf den Weg, jauchzte vor Freude und dankte Gott, den alle seine Geschöpfe so erkennen und verehren.

Franziskus war kein einfältiger Geist, aber er hatte die Gabe der Einfachheit. Deshalb klagte er sich der Nachlässigkeit an, bis jetzt noch nicht den Vögeln gepredigt zu haben, obwohl diese Tiere mit so viel Ehrfurcht das Wort Gottes angehört hatten. Und von diesem Tag an versäumte er es nie, alle Vögel, alle Tiere, alle Kriechtiere und selbst die gefühllosen Geschöpfe zu ermahnen, den Schöpfer zu loben und zu lieben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. Juli 2014, 13:09:01
 ;kreuz+
Brief des Apostels Paulus an die Römer 8,18-23.
Brüder! Ich bin überzeugt, dass die Leiden der gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll.
Denn die ganze Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das Offenbarwerden der Söhne Gottes.
Die Schöpfung ist der Vergänglichkeit unterworfen, nicht aus eigenem Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat; aber zugleich gab er ihr Hoffnung:
Auch die Schöpfung soll von der Sklaverei und Verlorenheit befreit werden zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes.
Denn wir wissen, daß die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt.
Aber auch wir, obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben, seufzen in unserem Herzen und warten darauf, daß wir mit der Erlösung unseres Leibes als Söhne offenbar werden.

Evangelium nach Matthäus 13,1-23.
An jenem Tag verließ Jesus das Haus und setzte sich an das Ufer des Sees.
Da versammelte sich eine große Menschenmenge um ihn. Er stieg deshalb in ein Boot und setzte sich; die Leute aber standen am Ufer.
Und er sprach lange zu ihnen in Form von Gleichnissen. Er sagte: Ein Sämann ging aufs Feld, um zu säen.
Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg, und die Vögel kamen und fraßen sie.
Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war;
als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte.
Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen, und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat.
Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden und brachte Frucht, teils hundertfach, teils sechzigfach, teils dreißigfach.
Wer Ohren hat, der höre!
Da kamen die Jünger zu ihm und sagten: Warum redest du zu ihnen in Gleichnissen?
Er antwortete: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs zu erkennen; ihnen aber ist es nicht gegeben.
Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluß haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.
Deshalb rede ich zu ihnen in Gleichnissen, weil sie sehen und doch nicht sehen, weil sie hören und doch nicht hören und nichts verstehen.
An ihnen erfüllt sich die Weissagung Jesajas: Hören sollt ihr, hören, aber nicht verstehen; sehen sollt ihr, sehen, aber nicht erkennen.
Denn das Herz dieses Volkes ist hart geworden, und mit ihren Ohren hören sie nur schwer, und ihre Augen halten sie geschlossen, damit sie mit ihren Augen nicht sehen und mit ihren Ohren nicht hören, damit sie mit ihrem Herzen nicht zur Einsicht kommen, damit sie sich nicht bekehren und ich sie nicht heile.
Ihr aber seid selig, denn eure Augen sehen und eure Ohren hören.
Amen, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben sich danach gesehnt zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.
Hört also, was das Gleichnis vom Sämann bedeutet.
Immer wenn ein Mensch das Wort vom Reich hört und es nicht versteht, kommt der Böse und nimmt alles weg, was diesem Menschen ins Herz gesät wurde; hier ist der Samen auf den Weg gefallen.
Auf felsigen Boden ist der Samen bei dem gefallen, der das Wort hört und sofort freudig aufnimmt,
aber keine Wurzeln hat, sondern unbeständig ist; sobald er um des Wortes willen bedrängt oder verfolgt wird, kommt er zu Fall.
In die Dornen ist der Samen bei dem gefallen, der das Wort zwar hört, aber dann ersticken es die Sorgen dieser Welt und der trügerische Reichtum, und es bringt keine Frucht.
Auf guten Boden ist der Samen bei dem gesät, der das Wort hört und es auch versteht; er bringt dann Frucht, hundertfach oder sechzigfach oder dreißigfach.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Apostolisches Schreiben „Evangelii Gaudium/Die Freude des Evangeliums“, § 174-175 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Wer das Wort Gottes hört und es auch versteht,... bringt reiche Frucht, hundertfach oder sechzigfach oder dreißigfach“

Die gesamte Evangelisierung beruht auf dem Wort, das vernommen, betrachtet, gelebt, gefeiert und bezeugt wird. Die Heilige Schrift ist Quelle der Evangelisierung. Es ist daher notwendig, sich unentwegt durch das Hören des Wortes zu bilden. Die Kirche evangelisiert nicht, wenn sie sich nicht ständig evangelisieren lässt. Es ist unerlässlich, dass das Wort Gottes »immer mehr zum Mittelpunkt allen kirchlichen Handelns werde«. Das vernommene und – vor allem in der Eucharistie – gefeierte Wort Gottes nährt und kräftigt die Christen innerlich und befähigt sie zu einem echten Zeugnis des Evangeliums im Alltag. Wir haben den alten Gegensatz zwischen Wort und Sakrament bereits überwunden. Das lebendige und wirksame verkündete Wort bereitet auf den Empfang des Sakramentes vor, und im Sakrament erreicht dieses Wort seine größte Wirksamkeit.

Das Studium der Heiligen Schrift muss ein Tor sein, das allen Gläubigen offensteht. Es ist grundlegend, dass das geoffenbarte Wort die Katechese und alle Bemühungen zur Weitergabe des Glaubens tief greifend befruchtet. Die Evangelisierung braucht die Vertrautheit mit dem Wort Gottes. Das verlangt von den Diözesen, den Pfarreien und allen katholischen Gruppierungen das Angebot eines ernsten und beharrlichen Studiums der Bibel sowie die Förderung ihrer persönlichen und gemeinschaftlichen Lektüre im Gebet. Wir tappen nicht in der Finsternis und müssen nicht darauf warten, dass Gott sein Wort an uns richtet, denn »Gott hat gesprochen, er ist nicht mehr der große Unbekannte, sondern er hat sich gezeigt«. Nehmen wir den erhabenen Schatz des geoffenbarten Wortes in uns auf.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. Juli 2014, 08:15:45
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Evangelium nach Matthäus 10,34-42.11,1.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln : Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.
Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter;
und die Hausgenossen eines Menschen werden seine Feinde sein.
Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig.
Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig.
Wer das Leben gewinnen will, wird es verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen.
Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.
Wer einen Propheten aufnimmt, weil es ein Prophet ist, wird den Lohn eines Propheten erhalten. Wer einen Gerechten aufnimmt, weil es ein Gerechter ist, wird den Lohn eines Gerechten erhalten.
Und wer einem von diesen Kleinen auch nur einen Becher frisches Wasser zu trinken gibt, weil es ein Jünger ist - amen, ich sage euch: Er wird gewiß nicht um seinen Lohn kommen.
Als Jesus die Unterweisung der zwölf Jünger beendet hatte, zog er weiter, um in den Städten zu lehren und zu predigen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Eusebius von Caesarea (um 265-340), Mönch, Bischof, Theologe, Geschichtsschreiber
Über das Wort des Herrn: „Ich bin nicht gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen“; PG 24, 1176
„Ich brauche nur zu reden, dann suchen sie Hader und Streit“ (Ps 120,7)

Jesus, der Frieden gestiftet hat, ist gekommen, um alles im Himmel und auf Erden zu versöhnen, (Kol 1,20). Wenn das stimmt – wie sollen wir dann verstehen, was der Herr selber im Evangelium gesagt hat: „Denkt nicht, ich sei gekommen um Frieden auf die Erde zu bringen“?... Könnte der Friede etwas anderes als Frieden stiften?...

Als Gott seinen Sohn sandte, war es sein Plan, die Menschen zu retten. Und seine Mission bestand darin, Frieden im Himmel und auf Erden herzustellen. Warum gibt es dann keinen Frieden? Aufgrund der Schwäche derer, die nicht in der Lage waren, den Schein des wahren Lichtes in sich hineinzulassen (Vgl. Joh 1,9-10). Christus verkündet Frieden; das sagt auch der Apostel Paulus: Er ist unser Friede“ (Eph 2,14); dabei handelt es sich aber um den Frieden derer, die glauben und Christus aufnehmen.

Da glaubte ein Mädchen, ihr Vater aber blieb ungläubig…: „Was hat ein Gläubiger mit einem Ungläubigen gemeinsam?“ (2 Kor 6,15). Der Sohn wird gläubig, der Vater bleibt ungläubig…: Wo Friede verkündet wird, stellt sich Spaltung ein… „Ja, ich verkünde Frieden, doch die Erde nimmt ihn nicht auf.“ Das war nicht die Absicht des Sämanns, der von der Erde ihren Ertrag erwartete.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. Juli 2014, 10:25:17
Psalm 119(118),2.10.20.30.40.131.
Wohl denen, die seine Vorschriften befolgen
und ihn suchen von ganzem Herzen.
Ich suche dich von ganzem Herzen.
Laß mich nicht abirren von deinen Geboten!

In Sehnsucht nach deinem Urteil
verzehrt sich allezeit meine Seele.
Ich wählte den Weg der Wahrheit;
nach deinen Urteilen hab' ich Verlangen.

Nach deinen Befehlen hab' ich Verlangen.
Gib mir neue Kraft durch deine Gerechtigkeit!
Weit öffne ich meinen Mund
und lechze nach deinen Geboten;
denn nach ihnen hab' ich Verlangen.




Evangelium nach Matthäus 9,9-13.
In jener Zeit sah Jesus einen Mann namens Matthäus am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand Matthäus auf und folgte ihm.
Und als Jesus in seinem Haus beim Essen war, kamen viele Zöllner und Sünder und aßen zusammen mit ihm und seinen Jüngern.
Als die Pharisäer das sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann euer Meister zusammen mit Zöllnern und Sündern essen?
Er hörte es und sagte: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.
Darum lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer. Denn ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Faustine Kowalska (1905 - 1938), Ordensschwester
Kleines Tagebuch, § 283
„Ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten“

Du einzigartiger Gott der Heiligsten Dreifaltigkeit, ich wünschte mir, dich mehr zu lieben als irgendein Mensch dich jemals geliebt hat, und trotz meiner Unzulänglichkeit und Engherzigkeit habe ich mein Vertrauen ganz tief unten im Abgrund Deines Erbarmens verankert – mein Gott und mein Schöpfer.



Trotz meiner großen Unzulänglichkeit fürchte ich mich nicht, sondern bewahre die Hoffnung, auf ewig meinen Lobgesang singen zu können. Dass keine Seele daran zweifeln möge, selbst wenn sie die unzulänglichste von allen ist; solange sie auf Erden lebt, kann sie eine große Heilige werden, denn übergroß ist die Macht der göttlichen Gnade. Es liegt an uns, der göttlichen Gnade nicht zu widerstehen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. Juli 2014, 08:18:17
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Evangelium nach Matthäus 11,25-27.
In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast.
Ja, Vater, so hat es dir gefallen.
Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Irenäus von Lyon (ca. 130 - ca. 208), Bischof, Kirchenlehrer und Märtyrer
Gegen die Irrlehren, IV, 6, 4-7,3
„Du hast es den Unmündigen offenbart“

Das ist es, was der Herr uns lehrt: Niemand kann Gott kennen, wenn Gott es ihn nicht lehrt; anders gesagt: Wir können Gott nicht ohne die Hilfe Gottes erkennen. Der Vater will aber, dass wir ihn erkennen… Der Sohn dient dem Vater und führt vom Anfang bis zum Ende jedes Ding zu seiner Vollkommenheit, und ohne ihn kann niemand Gott erkennen. Denn die Erkenntnis des Vaters ist der Sohn… Deshalb sagt der Herr: „Niemand kennt den Vater, nur der Sohn… und der, dem es der Sohn offenbaren wird.“ Die Formulierung „offenbaren wird“ bezeichnet nicht nur Zukünftiges, so als hätte das Wort erst begonnen, den Vater zu offenbaren, nachdem es aus Maria geboren war. Die Formulierung hat vielmehr eine allgemeine Bedeutung und meint die Gesamtheit der Zeit. Seit Erschaffung der Welt offenbart der Sohn, der in der Schöpfung, die er selbst geschaffen hat, gegenwärtig ist, den Vater allen, denen der Vater sich offenbaren will (vgl. Röm 1,20), und zwar wann er will und wie er will. In allem und durch alles gibt es nur einen Gott Vater, ein Wort, einen Geist und ein Heil für alle, die an ihn glauben…

Der Sohn offenbart den Vater all jenen, von denen der Vater erkannt werden will, „so wie es ihm gefällt“. Deshalb sagte der Herr seinen Jüngern immer wieder: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich. Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen“ (Joh 14,6-7).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. Juli 2014, 08:16:30
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Psalm 102(101),13-14.15.16-18.19-22.
Du aber, Herr, du thronst für immer und ewig,
dein Name dauert von Geschlecht zu Geschlecht.
Du wirst dich erheben, dich über Zion erbarmen;
denn es ist Zeit, ihm gnädig zu sein, die Stunde ist da.

An Zions Steinen hängt das Herz deiner Knechte,
um seine Trümmer tragen sie Leid.
Dann fürchten die Völker den Namen des Herrn
und alle Könige der Erde deine Herrlichkeit.

Denn der Herr baut Zion wieder auf
und erscheint in all seiner Herrlichkeit.
Er wendet sich dem Gebet der Verlassenen zu,
ihre Bitten verschmäht er nicht.

Dies sei aufgeschrieben für das kommende Geschlecht,
damit das Volk, das noch erschaffen wird, den Herrn lobpreise.
Denn der Herr schaut herab aus heiliger Höhe,
vom Himmel blickt er auf die Erde nieder;

Er will auf das Seufzen der Gefangenen hören
und alle befreien, die dem Tod geweiht sind.
damit sie den Namen des Herrn auf dem Zion verkünden
und sein Lob in Jerusalem.



Evangelium nach Matthäus 11,28-30.
In jener Zeit sprach Jesus : Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.
Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.
Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :


Oden Salomos (christlich-hebräische Texte aus dem beginnenden 2. Jahrhundert)
„Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt“

Schöpft Wasser aus der lebendigen Quelle des Herrn (Joh 4,10; 7,37),
denn sie ist für euch da.
Kommt alle, die ihr Durst habt,
nehmt den Trank, der euch erquickt.
Ruht euch aus an der Quelle des Herrn,
denn sie ist schön und rein, sie schenkt der Seele Frieden.

Ihre Wasser sind süßer als Honig,
die Wabe der Bienen kommt ihr nicht gleich,
denn sie strömt von den Lippen des Herrn,
aus dem Herzen des Herrn zieht sie ihren Namen.

Sie fließt, unbegrenzt und unsichtbar;
bevor sie nicht hervorbrach, hat niemand sie gesehen.
Selig, die daraus getrunken
und ihren Durst gelöscht haben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. Juli 2014, 08:18:13
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Evangelium nach Matthäus 12,1-8.
In jener Zeit ging Jesus an einem Sabbat durch die Kornfelder. Seine Jünger hatten Hunger; sie rissen deshalb Ähren ab und aßen davon.
Die Pharisäer sahen es und sagten zu ihm: Sieh her, deine Jünger tun etwas, das am Sabbat verboten ist.
Da sagte er zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren -
wie er in das Haus Gottes ging und wie sie die heiligen Brote aßen, die weder er noch seine Begleiter, sondern nur die Priester essen durften?
Oder habt ihr nicht im Gesetz gelesen, daß am Sabbat die Priester im Tempel den Sabbat entweihen, ohne sich schuldig zu machen?
Ich sage euch: Hier ist einer, der größer ist als der Tempel.
Wenn ihr begriffen hättet, was das heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer, dann hättet ihr nicht Unschuldige verurteilt;
denn der Menschensohn ist Herr über den Sabbat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Origenes (um 185 - 253), Priester und Theologe
Homilien zu dem Buch Numeri
„Der Menschensohn ist Herr über den Sabbat“

Wir können nicht erkennen, dass die Worte in der Genesis: „Gott ruhte am siebten Tag nachdem er sein ganzes Werk vollbracht hatte“ an diesem siebenten Tag der Schöpfung Wirklichkeit geworden sind, auch nicht, dass sie es heute sind. Wir sehen, dass Gott immer arbeitet. Es gibt keinen Sabbat, an dem Gott aufhört zu arbeiten, keinen Tag, an dem „er nicht seine Sonne aufgehen lässt über Bösen und Guten und es regnen lässt über Gerechte und Ungerechte“, oder „das Gras auf den Bergen und die Pflanzen für die Menschen sprießen lässt“… oder „zum Totenreich hinabführt und auch herauf.“

Denen, die ihn beschuldigen, am Sabbat zu arbeiten und zu heilen, antwortet Jesus daher: „Mein Vater ist noch immer am Werk und auch ich bin am Werk.“ Dadurch macht er klar, dass es in dieser Erdenzeit keinen Sabbat gibt, an dem Gott sich davon “ausruht“, den Gang der Welt und die Geschicke des Menschengeschlechtes zu überwachen… In seiner Weisheit als Schöpfer hört er nicht auf, über seinen Geschöpfen bis zum Ende der Welt seine Vorsehung und sein Wohlwollen walten zu lassen. Der wirkliche Sabbat, an dem Gott von all seinen Werken ruht, ist also die zukünftige Welt, wenn „Schmerz, Trauer und Wehklagen verstummen werden“ und „Christus alles in allem“ ist.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. Juli 2014, 12:07:07
 /*l52
Psalm 9(9B),1-2.3-4.7-8.14.
Herr, warum bleibst du so fern,
verbirgst dich in Zeiten der Not?
In seinem Hochmut quält der Frevler die Armen.
Er soll sich fangen in den Ränken, die er selbst ersonnen hat.

Denn der Frevler rühmt sich nach Herzenslust,
er raubt, er lästert und verachtet den Herrn.
Überheblich sagt der Frevler:
«Gott straft nicht. Es gibt keinen Gott.»
So ist sein ganzes Denken.

Sein Mund ist voll Fluch und Trug und Gewalttat;
auf seiner Zunge sind Verderben und Unheil.
Er liegt auf der Lauer in den Gehöften
und will den Schuldlosen heimlich ermorden;
seine Augen spähen aus nach dem Armen.

Du siehst es ja selbst;
denn du schaust auf Unheil und Kummer.
Der Schwache vertraut sich dir an;
du bist den Verwaisten ein Helfer.




Evangelium nach Matthäus 12,14-21.
In jener Zeit fassten die Pharisäer den Beschluss, Jesus umzubringen.
Als Jesus das erfuhr, ging er von dort weg. Viele folgten ihm, und er heilte alle Kranken.
Aber er verbot ihnen, in der Öffentlichkeit von ihm zu reden.
Auf diese Weise sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist:
Seht, das ist mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem ich Gefallen gefunden habe. Ich werde meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Völkern das Recht verkünden.
Er wird nicht zanken und nicht schreien, und man wird seine Stimme nicht auf den Straßen hören.
Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen und den glimmenden Docht nicht auslöschen, bis er dem Recht zum Sieg verholfen hat.
Und auf seinen Namen werden die Völker ihre Hoffnung setzen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Hippolyt von Rom (? - etwa 235), Priester und Märtyrer
Die Widerlegung aller Häresien, 10,33-34
„Seht, das ist mein Knecht, den ich erwählt habe“

Das ist unser Glaube…: Gott hat sein Wort gesandt (Joh 1,1), um sich den Augen der Menschen zu offenbaren, damit die Welt ihn sieht und gerettet wird… Wir wissen, dass er Mensch geworden ist, aus dem gleichen Stoff wie wir. Wenn es anders wäre, dann hätte seine Auftrag, es ihm gleichzutun, keine Sinn ergeben (Joh 13,14.34). Wenn dieser Mensch von anderer Natur wäre – wie könnte er dann von mir verlangen zu handeln wie er handelt, von mir, dessen Natur schwach ist? Wo bliebe da seine Güte, seine Gerechtigkeit?

Um es recht verständlich zu machen, dass er sich nicht von uns unterscheidet, wollte er Müdigkeit ertragen und Hunger erfahren (Joh 4,6); er sperrte sich nicht dagegen, Durst zu leiden, suchte im Schlaf Erholung, verweigerte sich dem Leiden nicht, unterwarf sich dem Tod und sprach in aller Deutlichkeit von seiner Auferstehung. In alledem hat er sein eigenes Menschsein als Erstlingsgabe geopfert, damit du in deinem Leiden nicht den Mut verlierst, sondern dich selbst als Mensch begreifst, und damit auch du das erwartest, was der Vater diesem Menschen da gegeben hat…

Weil du den wahren Gott erkannt hast, wirst du einen unsterblichen, unvergänglichen Leib haben, wie es auch die Seele ist. Das Himmelreich wird dir zuteil werden, weil du den König des Himmels erkannt hast, während du noch auf Erden lebtest. Du wirst in Gottes Gegenwart leben, als „Miterbe Christi“ (Röm 8,17). Du wirst nicht mehr von deinen Süchten, Leiden und Krankheiten beherrscht werden, denn du wirst göttlicher Natur geworden sein… „Christus steht als Gott über allem“ (vgl. Röm 9,5)… und hat dem alten Menschen ein neues, vollkommenes Menschsein gegeben (Kol 3,9). Schon zu Beginn hat er ihn sein Abbild genannt (Gen 1,27) und durch diese Ähnlichkeit dir seine Liebe erwiesen. Wenn du seinen heiligen Geboten gehorchst, wenn du gut bist und dir den zum Vorbild nimmst, der gut ist, dann wirst du ihm ähnlich werden.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. Juli 2014, 11:19:32
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Psalm 86(85),5-6.9-10.15-16a.
Herr, du bist gütig und bereit zu verzeihen,
für alle, die zu dir rufen, reich an Gnade.
Herr, vernimm mein Beten,
achte auf mein lautes Flehen!

Alle Völker kommen und beten dich an,
sie geben, Herr, deinem Namen die Ehre.
Denn du bist groß und tust Wunder;
du allein bist Gott.

Du aber, Herr, bist ein barmherziger und gnädiger Gott,
du bist langmütig, reich an Huld und Treue.
Wende dich mir zu und sei mir gnädig,
gib deinem Knecht wieder Kraft,
und hilf dem Sohn deiner Magd!




Brief des Apostels Paulus an die Römer 8,26-27.
Brüder! Der Geist nimmt sich unserer Schwachheit an. Denn wir wissen nicht, worum wir in rechter Weise beten sollen; der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können.
Und Gott, der die Herzen erforscht, weiß, was die Absicht des Geistes ist: Er tritt so, wie Gott es will, für die Heiligen ein.

Evangelium nach Matthäus 13,24-43.
In jener Zeit erzählte Jesus der Menge das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Mann, der guten Samen auf seinen Acker säte.
Während nun die Leute schliefen, kam sein Feind, säte Unkraut unter den Weizen und ging wieder weg.
Als die Saat aufging und sich die Ähren bildeten, kam auch das Unkraut zum Vorschein.
Da gingen die Knechte zu dem Gutsherrn und sagten: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher kommt dann das Unkraut?
Er antwortete: Das hat ein Feind von mir getan. Da sagten die Knechte zu ihm: Sollen wir gehen und es ausreißen?
Er entgegnete: Nein, sonst reißt ihr zusammen mit dem Unkraut auch den Weizen aus.
Laßt beides wachsen bis zur Ernte. Wenn dann die Zeit der Ernte da ist, werde ich den Arbeitern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber bringt in meine Scheune.
Er erzählte ihnen ein weiteres Gleichnis und sagte: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Senfkorn, das ein Mann auf seinen Acker säte.
Es ist das kleinste von allen Samenkörnern; sobald es aber hochgewachsen ist, ist es größer als die anderen Gewächse und wird zu einem Baum, so daß die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten.
Und er erzählte ihnen noch ein Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit dem Sauerteig, den eine Frau unter einen großen Trog Mehl mischte, bis das Ganze durchsäuert war.
Dies alles sagte Jesus der Menschenmenge durch Gleichnisse; er redete nur in Gleichnissen zu ihnen.
Damit sollte sich erfüllen, was durch den Propheten gesagt worden ist: Ich öffne meinen Mund und rede in Gleichnissen, ich verkünde, was seit der Schöpfung verborgen war.
Dann verließ er die Menge und ging nach Hause. Und seine Jünger kamen zu ihm und sagten: Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker.
Er antwortete: Der Mann, der den guten Samen sät, ist der Menschensohn;
der Acker ist die Welt; der gute Samen, das sind die Söhne des Reiches; das Unkraut sind die Söhne des Bösen;
der Feind, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte ist das Ende der Welt; die Arbeiter bei dieser Ernte sind die Engel.
Wie nun das Unkraut aufgesammelt und im Feuer verbrannt wird, so wird es auch am Ende der Welt sein:
Der Menschensohn wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reich alle zusammenholen, die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben,
und werden sie in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.
Dann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters wie die Sonne leuchten. Wer Ohren hat, der höre!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Dem Hl. Makarius, dem Ägypter (? - 390), Mönch, zugeschrieben
Homilie Nr. 24,4; PG 34,662
„Bis der ganze Teig aufgegangen war“

Wenn jemand Mehl knetet ohne die Beigabe von Sauerteig, gibt er sich vergebliche Mühe. Er mag sich noch so schinden: Der Teig geht nicht auf und kann nicht zur Nahrung dienen. Wenn aber Sauerteig beigemischt wird, dann zieht dieser den ganzen Teig an sich und bringt ihn zum Gehen, wie es in dem Gleichnis geschieht, das der Herr vom Reich Gottes erzählt… So ist es auch mit dem Fleisch: Man kann die größte Sorgfalt walten lassen; wenn man es aber unterlässt, dem Fleisch Salz zuzusetzen, um es zu konservieren…, wird es faulig riechen und nicht mehr zum Verzehr geeignet sein. So ähnlich musst du dir die ganze Menschheit vorstellen: als ein Stück Fleisch oder Teig, und nimm an, dass die göttliche Natur des Heiligen Geistes das Salz ist und der Sauerteig, die aus einer anderen Welt stammen. Wenn der himmlische Sauerteig des Heiligen Geistes und das Salz, das gut und göttlicher Natur ist,… nicht der erniedrigten menschlichen Natur eingefügt und mit ihr vermischt werden, wird die Seele nie den üblen Geruch der Sünde loswerden, nie die Schwere und den Makel „des alten Sauerteigs der Bosheit und Schlechtigkeit“ loswerden, (1 Kor 5,7) um „gehen“ zu können.

Wenn die Seele sich nur auf ihre eigene Kraft verlässt und glaubt, sie könne aus sich selbst, ohne die Hilfe des Heiligen Geistes den totalen Erfolg erringen, so täuscht sie sich gewaltig. Sie ist nicht für die himmlischen Wohnungen, für das Reich Gottes gemacht.. Wenn der sündige Mensch sich nicht Gott zuwendet, nicht der Welt entsagt, nicht in geduldiger Hoffnung ein Gut erwartet, das seiner eigenen Natur Freund ist, nämlich die Kraft des Heiligen Geistes; wenn der Herr nicht vom Himmel her sein eigenes göttliches Leben in die Seele einsenkt, dann kann der Mensch niemals das wahre Leben verkosten. Wenn er jedoch die Gnade des Heiligen Geistes empfangen hat, sich nicht von ihm abwendet, ihn nicht durch Nachlässigkeit und falsches Tun beleidigt; wenn er auf diese Weise nicht aufhört zu kämpfen, so „beleidigt er den Heiligen Geist nicht“ (Eph 4,30), und hat das Glück, das ewige Leben zu erlangen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. Juli 2014, 10:13:57
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Evangelium nach Matthäus 12,38-42.
In jener Zeit sagten einige Schriftgelehrte und Pharisäer zu Jesus: Meister, wir möchten von dir ein Zeichen sehen.
Er antwortete ihnen: Diese böse und treulose Generation fordert ein Zeichen, aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona.
Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Innern der Erde sein.
Die Männer von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona.
Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Romanos Melodos (? - um 560), Hymnendichter
Hymnus „Ninive“ §4-17; SC 99
„Sie haben sich bekehrt“

Lasst uns die Männer von Ninive betrachten…, hören wir, was sie getan haben. Nach der furchterregenden Ankündigung, die Jona vor diesem gierigen, trunksüchtigen Volk abgegeben hatte…, stellten sie als tüchtige Arbeiter eiligst ihre von bösen Taten erschütterte Stadt auf ein festes Fundament und wählten dazu einen sicheren Fels…: die Reue.

Sie wuschen ihren Schmutz ab in einem Strom von Tränen, schmückten die Stadt mit ihrem Gebet – und der Barmherzige fand Gefallen an dem bekehrten Ninive. Denn alsbald konnte sie dem, „der Herz und Nieren prüft“ (Ps 7,10) die Schönheit ihres Herzens vorzeigen…; gesalbt mit dem Öl der guten Werke, durchströmt vom Duft des Fastens, ist die Stadt zu dem zurückgekehrt, der sie liebt…, und er hat ihre Reue liebend entgegengenommen.

Ihr König, ein weiser Mann…, ließ Tiere und Herden zurecht machen, als handele sich um eine Mitgift, und sagte: „Ich biete dir alles an, mein Gott und mein Schöpfer: Nur schenke Versöhnung; nimm sie in Gnaden wieder auf, die sich verkauft und Verrat begangen hat an deiner … Reinheit: denn siehe, in ihrer Liebe bietet sie dir ihre Reue an wie ein Geschenk…

Wenn ich, der König und Herrscher, gesündigt habe, dann schlage allein mich und erbarme dich aller anderen. Wenn wir aber allesamt versagt haben, dann hör auf die Stimme aller… es möge uns deine Hilfe zuteil werden, und alle Angst wird verfliegen. Nichts wird uns mehr erschrecken, wenn du annimmst, was wir dir anbieten: unsere Reue…

„Ninive, die Widerspenstige, wirft sich dir zu Füßen, und ich, ein erbärmlicher König und dein erbärmlicher Knecht, setze mich, da ich des Thrones unwürdig bin, in die Asche (Jon 3,6). Ich habe die Krone beleidigt und streue deshalb Asche auf mein Haupt. Weil ich den Purpur nicht verdiene, habe ich ein Bußgewand angezogen und bin in Wehklagen ausgebrochen. So verachte mich doch nicht, sieh auf uns, mein Retter, und nimm unsere Reue an“…

Sohn des Einen, einziger Gott, der du den Wunsch derer, die dich lieben, erfüllst, schütze sie und sei barmherzig mit ihnen… Wie du einst Mitleid mit den Leuten von Ninive hattest…, so sitze nicht zu Gericht über die, die dich preisen; gewähre mir Vergebung als Lohn für mein Bekenntnis… Ich habe keine Werke vorzuweisen, die deiner Herrlichkeit würdig wären, mein Retter; doch rette mich wenigstens um meiner bußfertigen Worte willen, der du die Reue liebst.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. Juli 2014, 08:49:44
Evangelium nach Johannes 20,1-2.11-18.
Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, daß der Stein vom Grab weggenommen war.
Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat.
Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein.
Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten.
Die Engel sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Man hat meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wohin man ihn gelegt hat.
Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wußte aber nicht, daß es Jesus war.
Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast. Dann will ich ihn holen.
Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich ihm zu und sagte auf hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister.
Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern, und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.
Maria von Magdala ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie richtete aus, was er ihr gesagt hatte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Franz von Sales (1567 – 1622), Bischof von Genf und Kirchenlehrer
Traktat über die Gottesliebe, 5,7
„Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich ihm zu und sagte zu ihm: Meister!“

Wer wahrhaft liebt, hat kaum mehr an etwas Anderem Freude als an dem geliebten Objekt. So hielt der große hl. Paulus „alles… für Unrat“ und Schmutz im Vergleich zu seinem Erlöser (Phil 3,8). Und die Braut (des Hohen Liedes) ist nur für ihren Geliebten da: „Der Geliebte ist mein und ich bin sein… Habt ihr ihn gesehen, den meine Seele liebt?“ (2,16; 3,3)…

Magdalena, die große Liebende, begegnete am Grab den Engeln, die wohl auch engelhaft, also sehr sanft, zu ihr sprachen, um ihre Qual zu lindern. Sie jedoch, in Tränen aufgelöst, konnte keinerlei Gefallen finden, weder an deren sanften Worten, noch am strahlenden Weiß ihrer Gewänder, noch an der so himmlischen Anmut ihrer Haltung, auch nicht an der gewinnenden Schönheit ihres Antlitzes. In Tränen zerflossen, sagte sie vielmehr: „Man hat meinen Herrn weggenommen und ich weiß nicht wohin man ihn gelegt hat“. Und als sie sich umwandte, sah sie ihren geliebten Erlöser, aber in Gestalt eines Gärtners. Damit konnte sich ihr Herz nicht zufrieden geben. Sie, die vom Tod ihres Meisters mitten ins Herz getroffen ist, will keine Blumen und braucht auch keinen Gärtner. In ihrem Herzen trägt sie das Kreuz, die Nägel, die Dornen; sie sucht ihren Gekreuzigten. „Mein lieber Herr Gärtner“, sagt sie, „wenn Sie möglicherweise meinen geliebten gestorbenen Herrn zu Ihren Blumen gelegt haben, als eine verdorrte und verwelkte Lilie, dann sagen Sie es mir schnell, und ich werde ihn holen.“

Doch sobald er sie bei ihrem Namen ruft, sagt sie, ganz außer sich vor Freude: „Gott, mein Herr!...“ Um diesen vielgeliebten Herrn noch mehr verherrlichen zu können, ist die Seele „allezeit auf der der Suche nach seinem Antlitz“ (Ps 105,4) sie versucht mit immer behutsamerer und glühenderer Achtsamkeit alle seine eigentümlichen Schönheiten und Vollkommenheiten zu entdecken; so schreitet sie unaufhörlich fort in ihrer Suche nach Gründen, die sie antreiben, immer noch größere Freude an der unbegreiflichen Schönheit dessen zu finden, den sie liebt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. Juli 2014, 08:16:05
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Evangelium nach Johannes 15,1-8.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern : Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer.
Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.
Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe.
Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt.
Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.
Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.
Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten.
Mein Vater wird dadurch verherrlicht, daß ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Benedikt XVI., Papst von 2005 bis 2013
Generalaudienz am 27.10.2010 (© Liberia Editrice Vaticana)
Die Heilige Brigitta, Frau des Gebets für die Kirche ihrer Zeit

Als Birgitta Witwe wurde, begann der zweite Abschnitt ihres Lebens. Sie verzichtete auf eine Wiederverheiratung, um tiefer mit dem Herrn vereint zu sein durch Gebet, Buße und Werke der Nächstenliebe. Auch die christlichen Witwen können also in dieser Heiligen ein Vorbild finden, dem sie folgen können. Nach dem Tod ihres Ehemannes ließ sich Birgitta, nachdem sie ihren Besitz an die Armen verteilt hatte, beim Zisterzienserkloster von Alvastra nieder, ohne jemals die Ordensweihe zu empfangen. Hier begannen die göttlichen Offenbarungen, die sie ihr ganzes weiteres Leben hindurch begleiteten...

Beim Lesen dieser Offenbarungen werden wir in der Tat vor Fragen gestellt, die viele wichtige Themen betreffen. Zum Beispiel wird immer wieder, mit sehr realistischen Einzelheiten, das Leiden Christi beschrieben, dem Birgitta stets eine besondere Verehrung entgegenbrachte, da sie in ihm die unendliche Liebe Gottes zu den Menschen erblickte. Kühn legt sie dem Herrn, der zu ihr spricht, diese bewegenden Worte in den Mund: »O meine Freunde, so zärtlich liebe ich die Schafe, daß ich, wenn es möglich wäre, noch einmal für jedes einzelne Schaf, um es nicht entbehren zu müssen, sondern wieder einzulösen, einen besonderen Tod sterben möchte, wie ich denselben schon einmal am Kreuze für alle erlitten habe« (Revelationes, Buch 1, Kap. 59). Auch die schmerzensreiche Mutterschaft Marias, die sie zur Mittlerin und Mutter der Barmherzigkeit machte, ist ein Thema, das in den Offenbarungen oft wiederkehrt.

Birgitta war sich bewußt, dass sie durch den Empfang dieser Geistesgaben die Empfängerin eines Geschenks besonders großer Liebe von seiten des Herrn war. Im ersten Buch der Offenbarungen lesen wir: »Du aber, meine Tochter, die ich mir erwählte … sollst mich von ganzem Herzen lieben … mehr als irgend etwas in der Welt« (Kap. 1). Im Übrigen wusste Birgitta wohl und war fest davon überzeugt, daß jede Geistesgabe dazu bestimmt ist, die Kirche zu erbauen. Eben aus diesem Grund waren nicht wenige ihrer Offenbarungen an die Gläubigen ihrer Zeit gerichtet, einschließlich der religiösen und politischen Obrigkeiten, in Form manchmal strenger Ermahnungen, ihr christliches Leben konsequent zu leben; sie tat dies jedoch immer mit Respekt und in voller Treue zum Lehramt der Kirche, insbesondere zum Nachfolger des Apostels Petrus
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. Juli 2014, 08:15:56
Evangelium nach Matthäus 13,10-17.
In jener Zeit kamen die Jünger zu Jesus und sagten: Warum redest du zu ihnen in Gleichnissen?
Er antwortete: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs zu erkennen; ihnen aber ist es nicht gegeben.
Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluß haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.
Deshalb rede ich zu ihnen in Gleichnissen, weil sie sehen und doch nicht sehen, weil sie hören und doch nicht hören und nichts verstehen.
An ihnen erfüllt sich die Weissagung Jesajas: Hören sollt ihr, hören, aber nicht verstehen; sehen sollt ihr, sehen, aber nicht erkennen.
Denn das Herz dieses Volkes ist hart geworden, und mit ihren Ohren hören sie nur schwer, und ihre Augen halten sie geschlossen, damit sie mit ihren Augen nicht sehen und mit ihren Ohren nicht hören, damit sie mit ihrem Herzen nicht zur Einsicht kommen, damit sie sich nicht bekehren und ich sie nicht heile.
Ihr aber seid selig, denn eure Augen sehen und eure Ohren hören.
Amen, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben sich danach gesehnt zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard von Clairvaux (1090 - 1153), Zisterziensermönch, Abt und Kirchenlehrer
Predigten über das Hohelied, Nr. 2, 4f
„Viele Propheten und Gerechte haben sich danach gesehnt zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen“

Auch vor der Ankunft des Retters war es den Heiligen bewusst, dass Gott Friedensabsichten mit dem Menschengeschlecht hat. Denn „Gott der Herr tut nichts, ohne dass er seinen Knechten, den Propheten, zuvor seinen Ratschluss offenbart hat“. Dieser Ratschluss blieb jedoch Vielen verborgen…; diejenigen aber, die ahnten, dass Israel erlöst werden würde, kündigten an, dass Christus im Fleisch kommen würde, und mit ihm der Friede…: „Es wird Frieden geben auf Erden, wenn er kommt“…

Sie prophezeiten den Frieden; aber als der Friedensstifter so lange nicht kam, wurde der Glaube des Volkes schwankend, da niemand da war, es freizukaufen und zu erretten. Es gab Klagen über diese Verzögerungen seiner Ankunft, die „von alters her durch den Mund seiner heiligen Propheten verheißen war“; der Fürst des Friedens schien auszubleiben… So könnte einer aus der Menge den Propheten geantwortet haben: „Wie lange haltet ihr uns noch hin? Schon lange kündigt ihr den Frieden an, und er kommt nicht. Ihr versprecht Wunder, und es herrscht ständig Zwietracht. „Viele Male und auf vielerlei Weise“ ist diese Verheißung an uns ergangen, Engel haben sie unseren Vätern angekündigt, und unsere Väter haben sie uns überliefert: „Heil, Heil! Aber kein Heil ist da“… Gott soll beweisen, dass „seine Boten glaubwürdig sind“, sofern sie überhaupt seine Boten sind! Er soll selber kommen…

Dann diese süßen, tröstlichen Verheißungen: „Der Herr wird kommen, er verkündet keine Lügen. Wenn sein Kommen sich verzögert, so warte darauf, er kommt und bleibt nicht aus.“ Und schließlich Worte aus dem Munde dessen, der verheißen ist: „Seht her: Wie einen Strom leite ich den Frieden zu euch und den Reichtum der Völker wie einen rauschenden Bach.“

(s. Am 3,7; Mi 5,4; Lk 1,70; Jes 9,5; Hebr 1,1; Jer 6,14; Sir 36,15; vgl. Hab 2,3; Jes 14,1 Vg; Jes 66,12)
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. Juli 2014, 08:16:17
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Evangelium nach Matthäus 20,20-28.
In jener Zeit kam die Frau des Zebedäus mit ihren Söhnen zu Jesus und fiel vor ihm nieder, weil sie ihn um etwas bitten wollte.
Er fragte sie: Was willst du? Sie antwortete: Versprich, daß meine beiden Söhne in deinem Reich rechts und links neben dir sitzen dürfen.
Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde? Sie sagten zu ihm: Wir können es.
Da antwortete er ihnen: Ihr werdet meinen Kelch trinken; doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die mein Vater diese Plätze bestimmt hat.
Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über die beiden Brüder.
Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, daß die Herrscher ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen mißbrauchen.
Bei euch soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein,
und wer bei euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein.
Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.

Kommentar zum heutigen Evangelium
Hl. Basilius (um 330 - 379), Mönch und Bischof von Caesarea in Kappadozien, Kirchenlehrer
 Homilie über Psalm 115, § 4

„Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde?“

„Wie kann ich dem Herrn all das vergelten?“ (Ps 116,12). Nicht durch ein Dankopfer oder Brandopfer, nicht durch Befolgung des vorgeschriebenen Kultes, sondern ganz und gar durch mein Leben. Deshalb, so schreibt der Psalmist „will ich den Kelch des Heils erheben“ (V. 13). Der Psalmist bezeichnet als Kelch die Mühsale und Kämpfe, die der Sohn in seiner Hingabe an den Vater ertrug, und die Beharrlichkeit, mit der er bis in den Tod der Sünde Widerstand leistete.

Von diesem Kelch spricht der Herr selber in den Evangelien: „Mein Vater, wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber“ (Mt 26,39). Und zu den Jüngern sagt er: „Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde?“ Damit meinte er den Tod, den er für das Heil der Welt erleiden wollte. Deshalb sagt er: „Ich erhebe den Kelch des Heils“, d.h. ich bin durstig, ich strecke mich mit meinem ganzen Sein so aus nach der Vollendung des Martyriums, dass ich sogar die Qualen, die ich in den Kämpfen meiner Liebe als Sohn erduldet habe, für eine Erholung der Seele und des Leibes halte und nicht für ein Leiden. Ich selbst, so sagt er, biete mich dem Herrn als Opfergabe dar… Und ich bin bereit, die Verheißungen vor dem ganzen Volk zu bezeugen, denn „ich will dem Herrn meine Gelübde erfüllen offen vor seinem ganzen Volk!“ (Ps 116,18)
 
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. Juli 2014, 10:28:37
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Monatsbotschaft der Muttergottes vom 25. Juli
„Liebe Kinder! Ihr seid euch nicht bewusst, welche Gnaden ihr lebt in dieser Zeit, in der euch der Allerhöchste Zeichen gibt, damit ihr euch öffnet und bekehrt. Kehrt zu Gott und dem Gebet zurück und es möge in euren Herzen, Familien und Gemeinschaften das Gebet zu herrschen beginnen, damit euch der Heilige Geist führt und anregt, damit ihr mit jedem Tag für den Willen Gottes und Seinen Plan für jeden von euch offener seid. Ich bin bei euch und halte mit den Heiligen und den Engeln für euch Fürsprache. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. Juli 2014, 11:31:00
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Evangelium nach Matthäus 13,44-52.
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge : Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn, grub ihn aber wieder ein. Und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte den Acker.
Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte.
Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie.
Weiter ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Netz, das man ins Meer warf, um Fische aller Art zu fangen.
Als es voll war, zogen es die Fischer ans Ufer; sie setzten sich, lasen die guten Fische aus und legten sie in Körbe, die schlechten aber warfen sie weg.
So wird es auch am Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die Bösen von den Gerechten trennen
und in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.
Habt ihr das alles verstanden? Sie antworteten: Ja.
Da sagte er zu ihnen: Jeder Schriftgelehrte also, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen Vorrat Neues und Altes hervorholt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Basilius (um 330 - 379), Mönch und Bischof von Caesarea in Kappadozien, Kirchenlehrer
Große Mönchsregel , § 8
„Er verkaufte alles, was er besaß“

Unser Herr bestand eindringlich und wiederholt darauf: „Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach“ (Mt 16,24)… Und an anderer Stelle sagte er: „Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkaufe deinen Besitz und gib das Geld den Armen“, und fügte hinzu: „Dann komm und folge mir nach“ (Mt 19,21).


Für den Verständigen hat das Gleichnis vom Kaufmann die selbe Bedeutung: „Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie.“ Die Perle bezeichnet hier gewiss das Himmelreich, und der Herr zeigt uns, dass es unmöglich ist, es zu erlangen, wenn man nicht alles, was man besitzt, aufgibt: Reichtum, Ehre, adelige Geburt und all das, dem so viele Andere nachjagen.


Der Herr hat auch erklärt, dass es unmöglich ist, sich einer Sache entsprechend anzunehmen, wenn der Geist von unterschiedlichsten Dingen beansprucht wird: „Niemand kann zwei Herren dienen“, sagte er (Mt 6,24). Deshalb ist „der Schatz im Himmel“ der einzige, an dem wir unser Herz festmachen können: „Denn wo euer Schatz ist, da ist euer Herz“ (Mt 6,20f)… Alles in allem: es handelt sich darum, unser Herz in den Himmel zu erheben, um dort zu leben, so dass wir sagen können: „Unsere Heimat ist im Himmel“ (Phil 3,20). Vor allem geht es darum, Christus ähnlich zu werden: „Er, der reich war, wurde euretwegen arm“ (2 Kor 8,9).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. Juli 2014, 08:20:06
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Evangelium nach Matthäus 13,31-35.
In jener Zeit erzählte Jesus der Menge ein weiteres Gleichnis und sagte: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Senfkorn, das ein Mann auf seinen Acker säte.
Es ist das kleinste von allen Samenkörnern; sobald es aber hochgewachsen ist, ist es größer als die anderen Gewächse und wird zu einem Baum, so daß die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten.
Und er erzählte ihnen noch ein Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit dem Sauerteig, den eine Frau unter einen großen Trog Mehl mischte, bis das Ganze durchsäuert war.
Dies alles sagte Jesus der Menschenmenge durch Gleichnisse; er redete nur in Gleichnissen zu ihnen.
Damit sollte sich erfüllen, was durch den Propheten gesagt worden ist: Ich öffne meinen Mund und rede in Gleichnissen, ich verkünde, was seit der Schöpfung verborgen war.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Apostolisches Schreiben „Evangelii Gaudium/Die Freude des Evangeliums“, § 111-114 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Mit dem Himmelreich ist es wie mit dem Sauerteig“

Das ganze Volk Gottes verkündet das Evangelium. Die Evangelisierung ist Aufgabe der Kirche. Aber dieses Subjekt der Evangelisierung ist weit mehr als eine organische und hierarchische Institution, da es vor allem ein Volk auf dem Weg zu Gott ist...

Dieses Heil, das Gott verwirklicht und das die Kirche freudig verkündet, gilt allen und Gott hat einen Weg geschaffen, um sich mit jedem einzelnen Menschen aus allen Zeiten zu vereinen. Er hat die Wahl getroffen, sie als Volk und nicht als isolierte Wesen zusammenzurufen. Niemand erlangt das Heil allein, das heißt weder als isoliertes Individuum, noch aus eigener Kraft. Gott zieht uns an, indem er den vielschichtigen Verlauf der zwischenmenschlichen Beziehungen berücksichtigt, den das Leben in einer menschlichen Gemeinschaft mit sich bringt. Dieses Volk, das Gott sich erwählt und zusammengerufen hat, ist die Kirche. Jesus sagt den Aposteln nicht, eine exklusive Gruppe, eine Elitetruppe zu bilden. Jesus sagt: »Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern« (Mt 28,19). Der heilige Paulus bekräftigt, dass es im Volk Gottes »nicht mehr Juden und Griechen [gibt] … denn ihr alle seid „einer“ in Christus Jesus« (Gal 3,28). Zu denen, die sich fern von Gott und von der Kirche fühlen, würde ich gerne sagen: Der Herr ruft auch dich, Teil seines Volkes zu sein, und er tut es mit großem Respekt und großer Liebe!

Kirche sein bedeutet Volk Gottes sein, in Übereinstimmung mit dem großen Plan der Liebe des Vaters. Das schließt ein, das Ferment Gottes inmitten der Menschheit zu sein. Es bedeutet, das Heil Gottes in dieser unserer Welt zu verkünden und es hineinzutragen in diese unsere Welt, die sich oft verliert, die es nötig hat, Antworten zu bekommen, die ermutigen, die Hoffnung geben, die auf dem Weg neue Kraft verleihen. Die Kirche muss der Ort der ungeschuldeten Barmherzigkeit sein, wo alle sich aufgenommen und geliebt fühlen können, wo sie Verzeihung erfahren und sich ermutigt fühlen können, gemäß dem guten Leben des Evangeliums zu leben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. Juli 2014, 09:00:59
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Evangelium nach Johannes 11,19-27.
In jener Zeit waren viele Juden zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten.
Als Marta hörte, daß Jesus komme, ging sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Haus.
Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben.
Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben.
Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen.
Marta sagte zu ihm: Ich weiß, daß er auferstehen wird bei der Auferstehung am Letzten Tag.
Jesus erwiderte ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt,
und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?
Marta antwortete ihm: Ja, Herr, ich glaube, daß du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Franz von Sales (1567 – 1622), Bischof von Genf und Kirchenlehrer
Philothea III,19
„Jesus liebte Martha, ihre Schwester und Lazarus“ (Joh 11,5)

Begegnet allen Menschen mit großer Freundlichkeit, aber pflegt tiefere Freundschaft nur mit Menschen, mit denen ein Austausch auf tiefer Ebene möglich ist... Wenn euer Austausch sich auf dem Gebiet der Wissenschaft bewegt, ist eure Beziehung sicher wertvoll; wertvoller wird sie, wenn ihr euch austauscht, wo es um Klugheit geht, um Unterscheidung, Stärke und Gerechtigkeit. Aber wenn eure Beziehung auf der Liebe gründet, auf der Frömmigkeit und dem Streben nach christlicher Vollkommenheit: also auf Gott, dann ist eure Freundschaft eine Kostbarkeit. Sie ist kostbar, weil sie von Gott kommt, weil sie sich auf Gott ausrichtet, weil Gott das Band ist, das sie zusammenhält, und weil sie in Gott ewigen Bestand hat. Wie gut ist es doch, schon auf Erden so zu lieben, wie man im Himmel liebt, und sich auf dieser Welt zu lieben, wie wir es in der anderen Welt auf ewig tun werden!

Ich spreche hier nicht vom schlichten Wohlwollen, das man ja allen Menschen entgegenbringen muss; ich rede vielmehr von der spirituellen Freundschaft, durch die zwei oder drei oder noch mehr Personen in ihrem geistlichen Leben verbunden und eines Geistes sind (vgl. Apg 4,32). Glückliche Menschen dieser Art können wahrlich zu Recht singen: „Wie gut und schön ist es, wenn Brüder miteinander in Eintracht wohnen“(Ps 133,1). Von solcher Freundschaft sind alle anderen Freundschaften doch wohl nur ein Schatten... Für Christen, die auf dieser Welt leben, ist es unerlässlich, dass sie einander in heiliger Freundschaft beistehen; damit machen sie einander Mut, stützen einander, verhelfen einander zum Guten. Niemand kann, wie die Schrift bezeugt, abstreiten, dass unser Herr den hl. Johannes, Lazarus, Martha und Magdalena in ausnehmend inniger und besonderer Freundschaft geliebt hat.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. Juli 2014, 08:11:43
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Evangelium nach Matthäus 13,44-46.
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge : Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn, grub ihn aber wieder ein. Und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte den Acker.
Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte.
Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomos (ca. 345 - 407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Homilie über den Brief an die Hebräer
„Er verkauft alles, was er besitzt“

„Armut macht den Menschen demütig“ sagt die Schrift, und Christus beginnt seine Seligpreisungen mit dem Wort: „Selig, die arm sind vor Gott“… Wollt ihr das Lob der Armut hören? Jesus Christus selber hat sie erwählt, er, der „keinen Ort hatte, wo er sein Haupt hinlegen konnte“, und der zu seinen Jüngern sagte: „Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel… nehmt kein zweites Hemd mit“; und sein Apostel Paulus: „Wir haben nichts und haben doch alles“; und Petrus: „Silber und Gold besitze ich nicht“… Keiner betrachte also die Armut als eine Schande, denn im Vergleich zur Tugend sind alle Güter dieser Welt nur Stroh und Staub. Lieben wir also die Armut, wenn wir das Himmelreich besitzen wollen: „Verkauf deinen Besitz, gib das Geld den Armen, so wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben“…

Keiner ist reicher als einer, der sich aus freien Stücken und großherzig für die Armut entscheidet…; er ist reicher als ein König. Könige brauchen viel, sie haben Angst, mittellos zu werden. Dem Armen jedoch, von dem wir sprechen, fehlt nichts, er fürchtet sich vor nichts. Ich frage euch nun, wer von beiden der reichere ist: der darauf aus ist, immer noch mehr zusammenzuraffen, oder der andere, der sich über Weniges so freut, als lebte er im Überfluss?... Geld macht zum Sklaven: „Geschenke und Gaben blenden die Augen der Weisen“, sagt die Schrift… Teilt also euer Gut mit den Armen, sucht und folgt Jesus Christus…, und eines Tages werdet ihr das beseligende Wort hören: „Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 31. Juli 2014, 08:13:43
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Evangelium nach Matthäus 13,47-52.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Weiter ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Netz, das man ins Meer warf, um Fische aller Art zu fangen.
Als es voll war, zogen es die Fischer ans Ufer; sie setzten sich, lasen die guten Fische aus und legten sie in Körbe, die schlechten aber warfen sie weg.
So wird es auch am Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die Bösen von den Gerechten trennen
und in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.
Habt ihr das alles verstanden? Sie antworteten: Ja.
Da sagte er zu ihnen: Jeder Schriftgelehrte also, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen Vorrat Neues und Altes hervorholt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Der Glaube und die Werke, Kap. 3-6
Die Geduld des Herrn als Vorbild

Unser Herr war ein unnachahmliches Vorbild an Geduld. Bis zu seiner Passion ertrug er einen „Teufel“ unter seinen Jüngern (Joh 6,70). Er sagte: „Lasst beides wachsen bis zur Ernte, sonst reißt ihr zusammen mit dem Unkraut auch den Weizen aus“ (Mt 13,29). Symbolisch für die Kirche sagte er voraus, dass das Netz alle Arten von Fischen, gute und schlechte, ans Ufer, d.h. zum Ende der Welt, holen werde. Er tat auf verschiedene andere Weisen, offen oder in Gleichnissen, kund, dass es immer zur gleichen Zeit Gute wie Schlechte geben werde. Und doch macht er deutlich, dass der Disziplin in der Kirche Beachtung geschenkt werden müsse, wenn er sagt: „Wenn dein Bruder sündigt, dann geh zu ihm und weise ihn unter vier Augen zurecht; hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen“ (Mt 18,15)…

Heute jedoch erleben wir Menschen, die nur auf strenge Vorschriften bedacht sind, die verlangen, dass Störenfriede gemaßregelt werden, dass „Heiliges nicht den Hunden überlassen werden darf“, dass man den, der die Kirche missachtet, wie „einen Zöllner behandle“ und das Ärgernis erregende Glied aus dem Leib schneide (Mt 7,6; 18,17; 5,30). Ihr stürmischer Eifer stiftet Unfrieden in der Kirche, da sie am liebsten das Unkraut vor der Zeit ausreißen wollen und ihre Blindheit sie geradezu zu Feinden der Einheit Christi macht…

Achten wir darauf, dass wir in unseren Herzen keine dünkelhaften Haltungen aufkommen lassen: etwa sich von Sündern abzusondern, um sich nicht im Kontakt mit ihnen zu beschmutzen; oder einen Kreis reiner, heiliger Jünger zu schaffen. Unter dem Vorwand, schlechte Menschen zu meiden, würden wir nur Entzweiung schaffen. Denken wir vielmehr an die Gleichnisse der Schrift, ihre geistvollen Worte, ihre eindrucksvollen Beispiele, die uns zeigen, dass sich in der Kirche bis zum Ende der Welt und zum Tage des Gerichts immer Böse unter die Guten mischen, ohne dass deren Teilhabe an den Sakramenten den Guten schadet, sofern diese nicht wie jene sündigen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. August 2014, 08:13:27
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Evangelium nach Matthäus 13,54-58.
In jener Zeit kam Jesus in seine Heimatstadt und lehrte die Menschen dort in der Synagoge. Da staunten alle und sagten: Woher hat er diese Weisheit und die Kraft, Wunder zu tun?
Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria, und sind nicht Jakobus, Josef, Simon und Judas seine Brüder?
Leben nicht alle seine Schwestern unter uns? Woher also hat er das alles?
Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab. Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat und in seiner Familie.
Und wegen ihres Unglaubens tat er dort nur wenige Wunder.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
51. Predigt, §19,30
„Ist er nicht der Sohn des Zimmermanns?“

Die Antwort unseres Herrn Jesus Christus: „Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?“ (Lk 2,49), will mit der Behauptung, dass Gott sein Vater sei, nicht zugleich aussagen, dass Josef es deshalb nicht sei. Wie ist das zu beweisen? Mittels der Hl. Schrift, die danach ausführt: „...Dann kehrte er mit ihnen nach Nazareth zurück und war ihnen gehorsam“ (Vers 51). Wem war er gehorsam? Wem anders als seinen Eltern? Alle Beide waren also seine Eltern... die Beiden waren seine Eltern in der Zeit, wie Gott sein Vater ist von Ewigkeit bis in alle Ewigkeit. Die Beiden waren die Eltern des Menschensohnes; der himmlische Vater der seines Wortes - des Logos - seiner Weisheit (vgl. 1Kor 1,24), jene Macht, durch die er alles erschaffen hat...

Wundern wir uns deshalb nicht, wenn die Evangelisten uns den Stammbaum Jesu anhand von dem des Josef und nicht von dem der Maria darlegen (Mt 1,1; Lk 3,23). Wenn Maria ohne Fleischeslust Mutter geworden ist, dann ist Josef ohne körperliche Vereinigung Vater geworden. Somit kann er den End- oder den Ausgangspunkt vom Stammbaum des Erlösers bilden, ohne deshalb sein Vater dem Fleisch nach zu sein. Seine große Reinheit bestätigt seine Vaterschaft. Maria, seine Ehefrau, hat ihn als Ersten nennen wollen: „Kind, wie konntest du uns das antun? Dein Vater und ich haben dich voll Angst gesucht“ (Lk 2,48)...

Wenn Maria den Erlöser außerhalb der Naturgesetze empfangen hat, dann war der Hl. Geist auch bei Josef am Werk, bei Beiden also gleichermaßen wirkend. „Josef, ihr Mann, der gerecht war“ (Mt 1,19), so formuliert es der Evangelist Matthäus. Der Ehemann war gerecht, seine Ehefrau war gerecht: Der Hl. Geist ruhte auf diesen beiden Gerechten und hat den Beiden einen Sohn geschenkt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. August 2014, 15:23:13
 ;ksghtr
Evangelium nach Matthäus 14,1-12.
In jener Zeit hörte der Tetrarch Herodes, was man von Jesus erzählte.
Er sagte zu seinem Gefolge: Das ist Johannes der Täufer. Er ist von den Toten auferstanden; deshalb wirken solche Kräfte in ihm.
Herodes hatte nämlich Johannes festnehmen und in Ketten ins Gefängnis werfen lassen. Schuld daran war Herodias, die Frau seines Bruders Philippus.
Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Du hattest nicht das Recht, sie zur Frau zu nehmen.
Der König wollte ihn deswegen töten lassen, fürchtete sich aber vor dem Volk; denn man hielt Johannes für einen Propheten.
Als aber der Geburtstag des Herodes gefeiert wurde, tanzte die Tochter der Herodias vor den Gästen. Und sie gefiel Herodes so sehr,
daß er schwor, ihr alles zu geben, was sie sich wünschte.
Da sagte sie auf Drängen ihrer Mutter: Laß mir auf einer Schale den Kopf des Täufers Johannes herbringen.
Der König wurde traurig; aber weil er einen Schwur geleistet hatte - noch dazu vor allen Gästen -, befahl er, ihr den Kopf zu bringen.
Und er ließ Johannes im Gefängnis enthaupten.
Man brachte den Kopf auf einer Schale und gab ihn dem Mädchen, und sie brachte ihn ihrer Mutter.
Die Jünger des Johannes aber holten den Leichnam und begruben ihn. Dann gingen sie zu Jesus und berichteten ihm alles.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Guerric von Igny (um 1080 - 1157), Zisterzienserabt
3. Predigt zum Fest des hl. Johannes des Täufers
Die Größe Johannes des Täufers

Was die Größe des Johannes ausgemacht hat, was ihn so groß unter den Großen gemacht hat, war der Umstand, dass er seine Tugenden auf den Gipfel getrieben hat... indem er ihnen deren größte, die Demut, hinzufügte. Als man ihn als den Höchsten von allen ansah, da hat er sofort und mit der Eile der Liebe den über sich gestellt, der der demütigste von allen ist, und er hat ihn so sehr über sich gestellt, dass er sich unwürdig nennt, ihm die Sandalen auszuziehen (vgl. Mt 3,11).

Mögen andere darüber in Bewunderung ausbrechen, dass Johannes von den Propheten vorausverkündet wurde, von einem Engel angekündigt wurde... von heiligen und untadeligen Eltern geboren wurde, die doch schon alt und unfruchtbar waren..., dass er den Weg des Erlösers in der Wüste bereitet hat, dass er für würdig befunden wurde, den Sohn [Gottes] zu taufen, den Vater zu hören, den Heiligen Geist zu sehen (vgl. Lk 3,22), und schließlich, dass er bis zum Tod für die Wahrheit gekämpft hat, und dass er, um Vorläufer Christi bis in das Reich der Toten zu sein, auch Märtyrer Christi vor seiner Passion war. Andere sollen darüber staunen...

Uns hingegen, meine Brüder, ist seine Demut vorgestellt, nicht nur als Objekt der Bewunderung, sondern auch der Nachahmung. Sie hat ihn dazu getrieben, nicht als ein Großer erscheinen zu wollen, wobei er das gekonnt hätte... Tatsächlich aber wünschte dieser treue „Freund des Bräutigams“ (Joh 3,29), der seinen Herrn mehr als sich selbst liebte, „kleiner zu werden“, damit „er größer werde“ (vgl. Vers 30). Er strengte sich an, die Herrlichkeit Christi zu vermehren, indem er sich selbst kleiner machte und durch sein Verhalten ausdrückte, was der Apostel Paulus sagte: „Wir verkündigen nämlich nicht uns selbst, sondern Jesus Christus als den Herrn“ (2 Kor 4,5).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. August 2014, 10:04:10
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Privatbotschaft der Muttergottes vom 2. August 2014 an die Seherin Mirjana Dragicevic-Soldo
„Liebe Kinder! Der Grund, dass ich bei euch bin, ist meine Sendung, euch zu helfen, damit das Gute siegt; auch wenn euch das jetzt nicht möglich scheint. Ich weiß, dass ihr viele Dinge nicht versteht, so wie auch ich nicht alles verstanden habe - all das, was mein Sohn mir erläutert hat während Er an meiner Seite aufwuchs, ich aber glaubte Ihm und folgte Ihm. Das erbitte ich auch von euch, dass ihr mir vertraut und mir folgt. Aber, meine Kinder, mir zu folgen bedeutet, meinen Sohn über alles zu lieben, Ihn in jedem Menschen ohne Unterschied zu lieben. Damit ihr das könnt, rufe ich euch von neuem zur Entsagung, zum Gebet und Fasten auf. Ich rufe euch auf, dass das Leben eurer Seele die Eucharistie sei. Ich rufe euch auf, meine Apostel des Lichtes zu sein, die in der Welt Liebe und Barmherzigkeit verbreiten werden. Meine Kinder, euer Leben ist nur ein Wimpernschlag bezogen auf das ewige Leben. Und, wenn ihr vor meinen Sohn kommt, wird Er in euren Herzen sehen, wie viel Liebe ihr hattet. Damit ihr auf die richtige Weise die Liebe verbreiten könnt, bitte ich meinen Sohn, dass Er euch durch die Liebe die Einheit durch Ihn gewährt, die Einheit unter euch, die Einheit zwischen euch und euren Hirten. Mein Sohn schenkt sich euch immer von neuem durch sie und erneuert eure Seele. Vergesst dies nicht. Ich danke euch."
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. August 2014, 08:21:18
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Evangelium nach Matthäus 14,22-36.
Nachdem Jesus die Menge gespeist hatte, forderte er die Jünger auf, ins Boot zu steigen und an das andere Ufer vorauszufahren. Inzwischen wollte er die Leute nach Hause schicken.
Nachdem er sie weggeschickt hatte, stieg er auf einen Berg, um in der Einsamkeit zu beten. Spät am Abend war er immer noch allein auf dem Berg.
Das Boot aber war schon viele Stadien vom Land entfernt und wurde von den Wellen hin und her geworfen; denn sie hatten Gegenwind.
In der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen; er ging auf dem See.
Als ihn die Jünger über den See kommen sahen, erschraken sie, weil sie meinten, es sei ein Gespenst, und sie schrien vor Angst.
Doch Jesus begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht!
Darauf erwiderte ihm Petrus: Herr, wenn du es bist, so befiehl, daß ich auf dem Wasser zu dir komme.
Jesus sagte: Komm! Da stieg Petrus aus dem Boot und ging über das Wasser auf Jesus zu.
Als er aber sah, wie heftig der Wind war, bekam er Angst und begann unterzugehen. Er schrie: Herr, rette mich!
Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?
Und als sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der Wind.
Die Jünger im Boot aber fielen vor Jesus nieder und sagten: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn.
Sie fuhren auf das Ufer zu und kamen nach Gennesaret.
Als die Leute dort ihn erkannten, schickten sie Boten in die ganze Umgebung. Und man brachte alle Kranken zu ihm
und bat ihn, er möge sie wenigstens den Saum seines Gewandes berühren lassen. Und alle, die ihn berührten, wurden geheilt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Thomas More (1478 - 1535), englischer Staatsmann, Märtyrer
Brief aus dem Gefängnis an seine Tochter Margret Roper
„Herr, rette mich“

Meine liebe Meg, ich darf es nicht an Gottvertrauen fehlen lassen. Dennoch spüre ich, dass mich die Angst sehr wohl überwältigen könnte. Ich will mir ins Gedächtnis rufen, dass der hl. Petrus wegen seines Kleinglaubens bei einem heftigen Windstoß unterzugehen begann, und will es wie er machen: Ich werde mich an Christus wenden und ihn um Hilfe bitten. So hoffe ich, dass er die Hand nach mir ausstreckt, mich packt und mich nicht untergehen lässt.

Und wenn er es zulässt, dass ich mich so verhalte, wie es Petrus zuletzt getan hat, dass ich ganz und gar zu Fall komme und schwöre und abschwöre (unser Herr freilich möge mich durch sein barmherziges Leiden davor bewahren – ein solcher Sturz schadet mir eher als dass er mir irgendeinen Vorteil brächte): Wenn er es also zulässt, dass ich falle, so hoffe ich doch, dass er auf mich, wie auf Petrus, einen Blick voller Barmherzigkeit wirft (vgl. Lk 22,61) und mich wieder aufrichtet, auf dass ich mich wieder zur Wahrheit bekenne und mein Gewissen befreie. Auch hoffe ich, dass er mich mutig die Züchtigung ertragen lässt und die Schmach einer solchen Verleugnung.

Kurzum, meine liebe Margret, ich bin absolut sicher, dass Gott mich nicht verlassen wird, wenn nicht ich es bin, der sündigt. Voller Hoffnung und sicher will ich mich ganz ihm anvertrauen... Sei also guten Mutes, meine liebe Tochter, lass dich durch nichts von dem, was mir in dieser Welt zustoßen kann, aus der Fassung bringen. Nichts kann geschehen, ohne dass Gott es will. Und alles was er will, mag es uns auch noch so schlimm erscheinen, ist wirklich das Beste.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. August 2014, 08:53:13
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Evangelium nach Matthäus 15,1-2.10-14.
In jener Zeit kamen von Jerusalem Pharisäer und Schriftgelehrte zu Jesus und sagten:
Warum mißachten deine Jünger die Überlieferung der Alten? Denn sie waschen sich nicht die Hände vor dem Essen.
Und er rief die Leute zu sich und sagte: Hört und begreift:
Nicht das, was durch den Mund in den Menschen hineinkommt, macht ihn unrein, sondern was aus dem Mund des Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.
Da kamen die Jünger zu ihm und sagten: Weißt du, daß die Pharisäer über deine Worte empört sind?
Er antwortete ihnen: Jede Pflanze, die nicht mein himmlischer Vater gepflanzt hat, wird ausgerissen werden.
Laßt sie, es sind blinde Blindenführer. Und wenn ein Blinder einen Blinden führt, werden beide in eine Grube fallen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Scottus Eriugena, irischer Mönch (? – 870)
Predigt zum Johannesprolog, 11
„Es sind blinde Blindenführer“

Heiliger Theologe [Hl. Johannes], zuerst hast du den Sohn Gottes „Logos“ genannt, Wort Gottes; dann nennst du ihn „Leben“ und „Licht“ (Joh 1,1.4). Mit vollem Recht hast du diese verschiedenen Namen genannt, um uns unterschiedliche Bedeutungen zu verstehen zu geben. Du hast ihn „Logos, Wort“ genannt, denn durch ihn hat der Vater alles ausgesagt, als er sprach und daraufhin alles entstand (Ps 33,9). Du hast ihn „Licht und Leben“ genannt, da der Sohn Licht und Leben aller Dinge ist, die durch ihn geschaffen worden sind. Was taucht er in Licht? Niemanden anders als sich selbst und den Vater ...: Er bringt sich selbst zum Leuchten, er macht sich der Welt bekannt, er offenbart sich jenen, die ihn noch nicht kennen. Dieses Licht der Erkenntnis Gottes hatte die Welt verlassen, als sie sich von Gott abgewandt hatte.

Das ewige Licht offenbart sich der Welt auf zweierlei Weise: durch die Heilige Schrift und durch die Schöpfung (Ps 18, Röm 1,20). Die Erkenntnis Gottes kann sich in uns nur durch die Texte der Heiligen Schrift und durch den Anblick der Schöpfung erneuern. Befasst euch bewusst mit den Worten Gottes und sammelt in eurem Herzen ein, was ihr verstanden habt: Ihr werdet lernen, den Logos zu erkennen. Nehmt mittels eurer körperlichen Sinne die herrlichen Formen aller mit den Sinnen erfassbaren Dinge auf, und ihr werdet in ihnen das Wort Gottes entdecken. In allen diesen Dingen wird uns die Wahrheit nichts anderes und niemand anderen erkennen lassen als diesen Logos, durch den alles geworden ist (Joh 1,3); außerhalb seiner werdet ihr nichts schauen können, weil Er selbst alles ist. Er weilt in jedem Ding, was auch immer es sei.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. August 2014, 08:14:14
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Evangelium nach Matthäus 17,1-9.
In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg.
Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden blendend weiß wie das Licht.
Da erschienen plötzlich vor ihren Augen Mose und Elija und redeten mit Jesus.
Und Petrus sagte zu ihm: Herr, es ist gut, daß wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija.
Noch während er redete, warf eine leuchtende Wolke ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören.
Als die Jünger das hörten, bekamen sie große Angst und warfen sich mit dem Gesicht zu Boden.
Da trat Jesus zu ihnen, faßte sie an und sagte: Steht auf, habt keine Angst!
Und als sie aufblickten, sahen sie nur noch Jesus.
Während sie den Berg hinabstiegen, gebot ihnen Jesus: Erzählt niemand von dem, was ihr gesehen habt, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Anastasius vom Sinai (? - nach 700), Mönch
Homilie zum Fest der Verklärung des Herrn
„Da erschienen plötzlich vor ihren Augen Mose und Elija und redeten mit Jesus“

Heute ist der Herr wirklich auf dem Berg erschienen. Heute ist die menschliche Natur, die einst Gott ähnlich geschaffen, jedoch von den unförmigen Gestalten der Götzen verdunkelt worden ist, in ihre einstige Schönheit als „nach dem Bild und Gleichnis Gottes“ geschaffene Menschennatur (Gen 1,26) verwandelt worden… Heute, auf dem Berg, hat der Mensch, der mit düsteren und armseligen Röcken aus Fellen bekleidet war, das göttliche Gewand angezogen und sich „in Licht gehüllt wie in ein Kleid“ (Ps 104,2)…

Mose schaute sich die Flamme an, die den Dornbusch nicht verzehrte (Ex 3,2), sondern die allem Fleisch das Leben gibt… und er sprach: „Jetzt sehe ich dich, dich, der wirklich und ewig ist, dich, der beim Vater ist und der zu mir gesagt hat: Ich bin der Ich-bin-da (V.14)… Jetzt sehe ich dich, dich, den ich einst sehen wollte, als ich sagte: „Lass mich doch deine Herrlichkeit sehen“ (Ex 33,18)! Im Felsenspalt verborgen, sehe ich nicht mehr bloß deinen Rücken (V. 23), sondern ich sehe dich, o Gott, der die Menschen liebt, verborgen in menschlicher Gestalt. Du hältst nicht mehr deine Hand über mich (V. 22), sondern bist die der Welt offenbarte Rechte des Allerhöchsten. Du bist der Mittler des Alten und des Neuen Bundes, Gott in alter Art und neuer Mensch…

Du, der mir auf dem Sinai gesagt hat: Kein Mensch kann mich sehen und am Leben bleiben (V. 20) – wie kann man dich jetzt auf der Erde von Angesicht zu Angesicht im Fleisch sehen? Wie kann es sein, dass du bei den Menschen wohnst? Du, der das Leben ist und Leben gibt – wie kann es sein, dass du auf den Tod zueilst? Du, der du bei den Wesen im höchsten Himmel wohnst – wie kann es sein, dass du tiefer hinuntersteigst als die Wesen, die am verlassensten sind, nämlich zu den Toten?... Denn du möchtest auch denen erscheinen, die seit Jahrhunderten schlafen, möchtest am Aufenthaltsort der Toten die Patriarchen besuchen, möchtest hinabsteigen, um Adam von seinen Schmerzen zu befreien… Denn so „werden die Gerechten bei der Auferstehung wie die Sonne leuchten“ (Mt 13,43); so werden sie verherrlicht werden, so werden sie verwandelt werden.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. August 2014, 08:17:49
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Evangelium nach Matthäus 16,13-23.
In jener Zeit als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn?
Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten.
Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?
Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!
Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.
Ich aber sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.
Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.
Dann befahl er den Jüngern, niemand zu sagen, daß er der Messias sei.
Von da an begann Jesus, seinen Jüngern zu erklären, er müsse nach Jerusalem gehen und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten vieles erleiden; er werde getötet werden, aber am dritten Tag werde er auferstehen.
Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe; er sagte: Das soll Gott verhüten, Herr! Das darf nicht mit dir geschehen!
Jesus aber wandte sich um und sagte zu Petrus: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Du willst mich zu Fall bringen; denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :


Katechismus der Katholischen Kirche, § 1440-1443
„Alles was du auf Erden lösen wirst, wird auch im Himmel gelöst sein“

Die Sünde ist vor allem Beleidigung Gottes und Bruch der Gemeinschaft mit ihm. Gleichzeitig beeinträchtigt sie die Gemeinschaft mit der Kirche. Darum führt die Bekehrung zugleich die Vergebung Gottes und die Versöhnung mit der Kirche herbei. Das Sakrament der Buße und der Versöhnung bringt das liturgisch zum Ausdruck und bewirkt es.

Gott allein kann Sünden vergeben [Vgl. Mk 2,7]. Weil Jesus der Sohn Gottes ist, sagt er von sich, „dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben" (Mk 2,10). Er übt diese göttliche Vollmacht aus: „Deine Sünden sind dir vergeben!" (Mk 2,5; Lk 7,48). Mehr noch: Kraft seiner göttlichen Autorität gibt er Menschen diese Vollmacht [Vgl. Joh 20, 21-23], damit sie diese in seinem Namen ausüben. Christus hat gewollt, dass seine Kirche als ganze in ihrem Gebet, ihrem Leben und Handeln Zeichen und Werkzeug der Vergebung und Versöhnung sei, die er uns um den Preis seines Blutes erworben hat. Er hat jedoch die Ausübung der Absolutionsgewalt dem apostolischen Amt anvertraut. Dieses ist mit dem „Dienst der Versöhnung" (2 Kor 5,18) beauftragt. Der Apostel ist „an Christi Statt" gesandt; durch ihn ermahnt und bittet Gott selbst: „Lasst euch mit Gott versöhnen!" (2 Kor 5,20).

Während seines öffentlichen Lebens vergab Jesus nicht nur Sünden, sondern zeigte auch die Wirkung der Vergebung: Er gliederte die Sünder, denen er verziehen hatte, wieder in die Gemeinschaft des Gottesvolkes ein, aus der die Sünde sie entfernt oder sogar ausgeschlossen hatte. Ein offensichtliches Zeichen dafür ist es, daß Jesus Sünder an seinen Tisch lädt, ja daß er sich selbst an ihren Tisch setzt - eine Handlung, die auf ergreifende Weise zugleich die Vergebung durch Gott [Vgl. Lk 15] und die Rückkehr in den Schoß des Volkes Gottes [Vgl. Lk 19,9.]zum Ausdruck bringt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. August 2014, 08:22:34
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Evangelium nach Matthäus 16,24-28.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen.
Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen?
Der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommen und jedem Menschen vergelten, wie es seine Taten verdienen.
Amen, ich sage euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht erleiden, bis sie den Menschensohn in seiner königlichen Macht kommen sehen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :


Nachfolge Christi, Betrachtungen aus dem 15. Jahrhundert, Buch II, Kap. 11
„Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst“

Jesus hat jetzt viele, die sein himmlisches Reich lieben, aber wenige, die sein Kreuz tragen wollen; viele, die nach seinem Trost verlangen, wenige, die Leiden begehren. An seinem Tische findet er Gäste genug (Sir 6,10), bei seinem Fasten aber nur wenige. Alle möchten sich mit ihm freuen, wenige nur wollen etwas für ihn leiden. Viele folgen Jesus bis zum Brechen des Brotes (Lk 24,35), wenige bis zum Trinken des Leidenskelches (Mt 20,22). Viele lieben Jesus, solange ihnen nichts Widriges begegnet. Viele loben und preisen ihn, solange sie einige Tröstungen von ihm empfangen. Wenn sich aber Jesus verbirgt und sich nur ein wenig von ihnen zurückzieht, verfallen sie in Klagen oder in große Trauer.

Die aber Jesus um Jesu willen lieben und nicht, um selber Tröstungen zu empfangen, preisen ihn ebenso in jeder Not und inneren Verlassenheit als in der erquickendsten Tröstung. Ja, wenn er ihnen niemals Trost spenden sollte, sie würden ihn dennoch allezeit loben und ihm immer danksagen wollen. Wieviel vermag doch die reine Liebe zu Jesus, die keinen Eigennutz und keine Eigenliebe kennt!
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. August 2014, 10:05:46
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Evangelium nach Johannes 4,19-24.
Die Frau sagte zu Jesus: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist.
Unsere Väter haben auf diesem Berg Gott angebetet; ihr aber sagt, in Jerusalem sei die Stätte, wo man anbeten muß.
Jesus sprach zu ihr: Glaube mir, Frau, die Stunde kommt, zu der ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet.
Ihr betet an, was ihr nicht kennt, wir beten an, was wir kennen; denn das Heil kommt von den Juden.
Aber die Stunde kommt, und sie ist schon da, zu der die wahren Beter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn so will der Vater angebetet werden.
Gott ist Geist, und alle, die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891 - 1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas
Gedicht „Pax vobis“, 13.04.1941
Der Friede Christi

Der Friede sei mit euch! (Lk 24,36)
Das ist der Ostergruß des Auferstand'nen: „Pax vobis.“
Den Frieden in die Welt zu bringen ist Er Mensch geworden.
Ihn kündeten die Engel auf den Fluren Bethlehems.

Frieden — Geborgenheit im Schoß des ew'gen Vaters:
Du hattest ihn, o Herr, auch da als Pilger Du auf Erden weiltest.
Und Deine Mutter hatte ihn, weil ihr Herz eins mit Deinem.
Du gabst dem Vater in der Höhe Ehre,
Dass Er den Blick zur Erde wieder lenke
Und Friede auch den Friedelosen werde.
Vollendet ward es erst durch Deinen Tod.
Da Du vollbracht das blut'ge Werk der Sühne
Und in des Vater Hände Deinen Geist gegeben,
Da neigte Er sich nieder zu den Deinen
Und nahm mit Dir sie auf in Seinen Schoß.
Nimmer versiegend quillt der Strom des Friedens,
Er nimmt den Weg durch Deiner Mutter Herz,
Sie leitet ihn mit milden Händen zu den Menschen.
Du, Königin des Friedens, bautest unser Haus,
Dass eine Stätte es des Friedens werde.
Die Herzen Deiner Kinder sollen Schalen werden,
Die überfließen von dem Himmelstau
Und Fruchtbarkeit dem dürren Lande geben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. August 2014, 11:28:20
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Evangelium nach Matthäus 14,22-33.
Nachdem Jesus die Menge gespeist hatte, forderte er die Jünger auf, ins Boot zu steigen und an das andere Ufer vorauszufahren. Inzwischen wollte er die Leute nach Hause schicken.
Nachdem er sie weggeschickt hatte, stieg er auf einen Berg, um in der Einsamkeit zu beten. Spät am Abend war er immer noch allein auf dem Berg.
Das Boot aber war schon viele Stadien vom Land entfernt und wurde von den Wellen hin und her geworfen; denn sie hatten Gegenwind.
In der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen; er ging auf dem See.
Als ihn die Jünger über den See kommen sahen, erschraken sie, weil sie meinten, es sei ein Gespenst, und sie schrien vor Angst.
Doch Jesus begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht!
Darauf erwiderte ihm Petrus: Herr, wenn du es bist, so befiehl, daß ich auf dem Wasser zu dir komme.
Jesus sagte: Komm! Da stieg Petrus aus dem Boot und ging über das Wasser auf Jesus zu.
Als er aber sah, wie heftig der Wind war, bekam er Angst und begann unterzugehen. Er schrie: Herr, rette mich!
Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?
Und als sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der Wind.
Die Jünger im Boot aber fielen vor Jesus nieder und sagten: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Origenes (um 185 - 253), Priester und Theologe
Kommentar zum Matthäusevangelium, 11,5-6
„Fahren wir ans andere Ufer" (Lk 8,22)

„Jesus drängte die Jünger, in das Schiff zu steigen und ihm ans andere Ufer vorauszufahren, während er die Menschenmenge verabschiedete.“ Die Menschen konnten nicht ans andere Ufer gehen, da sie keine Hebräer im geistlichen Sinn des Wortes waren, das sich so übersetzen lässt: „die Leute vom anderen Ufer“. Dieses Werk jedoch war das der Jünger Jesu: ans andere Ufer zu gehen, das Sichtbare und Fleischliche übersteigen, diese zeitlichen Wirklichkeiten, und als erste bei dem Unsichtbaren und Ewigen anzukommen...
Die Jünger allerdings konnten Jesus nicht ans andere Ufer vorauseilen... Er wollte sie möglicherweise durch die Erfahrung lehren, dass es ohne ihn nicht möglich ist, dorthin zu kommen... Was ist das für ein Schiff, in das Jesus die Jünger einsteigen heißt? Ist es nicht der Kampf gegen die Versuchungen und die schwierigen Lebensbedingungen?...

Dann stieg er auf einen Berg – allein -, um zu beten. Für wen betet er? Möglicherweise zuerst für die Menschenmenge, damit sie, weggeschickt, nachdem sie das gesegnete Brot gegessen hat, nicht etwas machen kann, was dieser Sendung Jesu entgegensteht. Auch für die Jünger..., auf dass sie auf dem Meer nicht von den Wellen und vom Gegenwind bedrängt werden. Ich habe Lust zu sagen, dass es Jesu Gebet zu verdanken ist, das er zum Vater empor sendet, dass die Jünger keinen Schiffbruch auf dem Meer erlitten haben.

Und wir, wenn wir eines Tages den Zwängen der Versuchungen unterliegen, erinnern wir uns daran, dass es nicht möglich ist, ans andere Ufer zu kommen, ohne die Prüfung der Wellen und des Gegenwindes auszuhalten. Und dann, wenn wir uns umgeben sehen von zahlreichen und anstrengenden Angelegenheiten, schon ein bisschen ermüdet durch eine sich hinziehende Überfahrt, dann denken wir daran, dass unser Schiff gerade inmitten des Meeres fährt und dass diese Wellen versuchen, „uns im Glauben Schiffbruch erleiden zu lassen“ (vgl. 1 Tim 1,19)... Glauben wir dann daran, dass das Ende der Nacht unmittelbar bevorsteht: „Die Nacht ist vorgerückt, der Tag ist nahe“ (Röm 13,12). Der Sohn Gottes wird zu uns kommen, um das Meer für uns zu beruhigen, indem er über die Wasser geht.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. August 2014, 08:13:27
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Evangelium nach Matthäus 17,22-27.
In jener Zeit, als Jesus und seine Jünger in Galiläa zusammen waren, sagte Jesus zu ihnen: Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert werden,
und sie werden ihn töten; aber am dritten Tag wird er auferstehen. Da wurden sie sehr traurig.
Als Jesus und die Jünger nach Kafarnaum kamen, gingen die Männer, die die Tempelsteuer einzogen, zu Petrus und fragten: Zahlt euer Meister die Doppeldrachme nicht?
Er antwortete: Doch! Als er dann ins Haus hineinging, kam ihm Jesus mit der Frage zuvor: Was meinst du, Simon, von wem erheben die Könige dieser Welt Zölle und Steuern? Von ihren eigenen Söhnen oder von den anderen Leuten?
Als Petrus antwortete: Von den anderen!, sagte Jesus zu ihm: Also sind die Söhne frei.
Damit wir aber bei niemand Anstoß erregen, geh an den See und wirf die Angel aus; den ersten Fisch, den du heraufholst, nimm, öffne ihm das Maul, und du wirst ein Vierdrachmenstück finden. Das gib den Männern als Steuer für mich und für dich.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340 - 397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Brief 35, an Orontianus 6,13; PL 16, 1078
„Die Söhne sind frei“

Der Apostel Paulus schreibt, dass die ganze Schöpfung sehnsüchtig auf das Offenbarwerden der Söhne Gottes wartet (Röm 8,19). Diese Schöpfung ist jetzt gegen ihren Willen der Macht des Nichts ausgeliefert; sie hat aber Hoffnung. Denn sie hofft, dass Christus ihr durch seine Gnade hilft, sich von der Versklavung durch den unvermeidlichen Verfall zu befreien und die glanzvolle Freiheit der Kinder Gottes zu erwerben. Auf diese Weise wird es eine einzige Freiheit geben, für die Schöpfung und für die Kinder Gottes, wenn deren Herrlichkeit offenbart wird. Jetzt aber, solange dieses Offenbarwerden ersehnt wird, stöhnt die gesamte Schöpfung und wartet darauf, der Herrlichkeit unserer erneuerten Gotteskindschaft und unserer Erlösung teilhaftig zu werden (V. 22)…

Es ist klar, dass die Geschöpfe, die ungeduldig darauf warten, dass die Söhne an Kindes Statt angenommen werden, die Erstlingsgaben des Heiligen Geistes in sich tragen (V. 9f). Die Annahme an Kindes Statt bedeutet die Erlösung des ganzen Leibes, wenn er, als Adoptivsohn Gottes, das ewige, himmlische Gut von Angesicht zu Angesicht sehen wird. In der Kirche des Herrn liegt schon Sohnschaft vor, wenn der Heilige Geist in uns ruft: „Abba, Vater“ (V. 15). Vollkommen wird diese Sohnschaft sein, wenn alle, denen es gestattet ist, Gottes Angesicht zu sehen, in Unsterblichkeit, Ehre und Herrlichkeit auferstehen werden. Dann wird das ursprüngliche Wesen des Menschen wirklich wiedererlangt sein. Deshalb wagt der Apostel Paulus zu sagen: „Wir sind gerettet, doch in der Hoffnung“ (V. 24).

Und die Hoffnung rettet tatsächlich wie der Glaube, von dem geschrieben steht: „Dein Glaube hat dir geholfen“ (Mk 5,34).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. August 2014, 08:11:52
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Evangelium nach Matthäus 18,1-5.10.12-14.
In jener Stunde kamen die Jünger zu Jesus und fragten: Wer ist im Himmelreich der Größte?
Da rief er ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte
und sagte: Amen, das sage ich euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen.
Wer so klein sein kann wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Größte.
Und wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf.
Hütet euch davor, einen von diesen Kleinen zu verachten! Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen stets das Angesicht meines himmlischen Vaters.
Was meint ihr? Wenn jemand hundert Schafe hat und eines von ihnen sich verirrt, läßt er dann nicht die neunundneunzig auf den Bergen zurück und sucht das verirrte?
Und wenn er es findet - amen, ich sage euch: er freut sich über dieses eine mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben.
So will auch euer himmlischer Vater nicht, daß einer von diesen Kleinen verlorengeht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Faustine Kowalska (1905 - 1938), Ordensschwester
Tagebuch, § 244
„Wer so klein sein kann wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Größte“

Der graue Alltag hat wieder begonnen, Die feierliche Zeit der ewigen Gelübde ist vorüber, aber in der Seele verblieb die große Gnade Gottes. Ich fühle, dass ich ganz Gott angehöre, ich fühle, dass ich sein Kind bin, dass ich ganz sein eigen bin. Das erfahre ich sogar physisch und fühlbar. In jeder Hinsicht bin ich beruhigt, denn ich weiß, dass es Sache des Bräutigams ist, an mich zu denken. Mich selbst habe ich völlig vergessen.

Mein Vertrauen in die große Barmherzigkeit seines Herzens ist grenzenlos. Fortwährend bin ich mit ihm vereinigt. Ich sehe es so, als könnte Jesus ohne mich nicht glücklich sein und ich nicht ohne ihn. Freilich ist mir bewusst, dass er, der ja Gott ist, in sich selbst glücklich ist und zu seinem Glück absolut keines Geschöpfes bedarf. Und doch zwingt ihn seine Güte, sich seinem Geschöpf hinzugeben – und das in so unbegreiflicher Fülle.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. August 2014, 08:13:49
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Evangelium nach Matthäus 18,15-20.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn dein Bruder sündigt, dann geh zu ihm und weise ihn unter vier Augen zurecht. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen.
Hört er aber nicht auf dich, dann nimm einen oder zwei Männer mit, denn jede Sache muß durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen entschieden werden.
Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner.
Amen, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein.
Weiter sage ich euch: Alles, was zwei von euch auf Erden gemeinsam erbitten, werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten.
Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :


Katechismus der Katholischen Kirche, § 1444,1449, 1484
„Alles was ihr auf Erden lösen werdet, wird auch im Himmel gelöst sein“

Indem der Herr den Aposteln seine eigene Vollmacht, Sünden zu vergeben, mitteilt, gibt er ihnen auch die Autorität, die Sünder mit der Kirche zu versöhnen. Dieser kirchliche Aspekt ihrer Aufgabe äußert sich vor allem im feierlichen Wort Christi an Simon Petrus: „Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein" (Mt 16,19). Es steht „fest, dass jenes Amt des Bindens und Lösens, das Petrus gegeben wurde, auch dem mit seinem Haupt verbundenen Apostelkollegium zugeteilt worden ist [Vgl. Mt 18,18; 28, 16-20]".


Die Absolutionsformel, die in der lateinischen Kirche verwendet wird, bringt die wesentlichen Elemente dieses Sakramentes zum Ausdruck: Der Vater des Erbarmens ist der Ursprung aller Vergebung. Er wirkt die Versöhnung der Sünder kraft des Pascha seines Sohnes und der Gabe seines Geistes durch das Gebet und den Dienst der Kirche: „Gott, der barmherzige Vater, hat durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes die Welt mit sich versöhnt und den Heiligen Geist gesandt zur Vergebung der Sünden. Durch den Dienst der Kirche schenke er dir Verzeihung und Frieden. So spreche ich dich los von deinen Sünden im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes."...


Christus handelt in jedem Sakrament. Er wendet sich an jeden Sünder persönlich: „Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!" (Mk 2,5). Er ist der Arzt, der sich jedem Kranken einzeln zuwendet, der seiner bedarf [Vgl. Mk 2,17], um ihn zu heilen. Er richtet alle Kranken auf und gliedert sie wieder in die brüderliche Gemeinschaft ein. Das persönliche Bekenntnis ist somit die bezeichnendste Form der Versöhnung mit Gott und der Kirche.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: Chris am 13. August 2014, 15:28:56
Liebe Leser dieses Beitrags!

Es mag machmal angebracht sein, einen Sünder "wachzurütteln". Tatsächlich aber kann nur Gott bewirken, dass ein Mensch umkehrt:

Römer Kap. 2:4
"Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut, und erkennst nicht, daß dich Gottes Güte zur Buße leitet?"

Allein Gottes Güte und Barmherzigkeit kann einen Verlorenen dahin bringen, wo er hingehört. Wir können einem Sünder alles mögliche erzählen, ihn auf die Konsequenzen seines Lebenswandels aufmerksam machen, ihn mit Hölle, Fegefeuer und vielem mehr "bedrohen". Das alles führt aber zu nichts, wenn Gott nicht mitwirkt. Der Apostel Paulus zeigt im 1. Korintherbrief die Ursache für fehlende Bereitschaft zur Buße und fehlende Erkenntnis Gottes auf:

2. Korinther Kap. 4:3,4
"Wenn aber unser Evangelium verhüllt ist, so ist es bei denen verhüllt, die verlorengehen; bei den Ungläubigen, denen der Gott dieser Weltzeit [Satan] die Sinne verblendet hat, so daß ihnen das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit des Christus nicht aufleuchtet, welcher Gottes Ebenbild ist."

Auch ein Gläubiger/Erretteter kann in diesen Zustand zurückfallen, wenn er sich wieder den weltlichen Dingen zuwendet und Gott nicht den ersten Platz einräumt. Jesus Christus sollte in allen Dingen unser Vorbild sein - alles, was Er gesagt und getan hat :-)

Ein schlagkräftiges Beispiel, wie Gott handelt, finden wir in Apostelgeschichte Kap. 9:1-19 (Die Bekehrung des Saulus). Der Herr Jesus Christus antwortete Ananias auf seinen Einwand (Vers 13) "...wieviel Böses er [Saulus] den Heiligen in Jerusalem zugefügt hat", in Vers 15 und 16:

"Geh hin, denn dieser ist mir EIN AUSERWÄHLTES WERKZEUG, um meinen Namen vor Heiden und Könige und vor die Kinder Israels zu tragen! Denn ich werde ihm zeigen, wieviel er leiden muß um meines Namens willen."

Es ist gut, im Gebet und im Lobpreis für diejenigen zu bitten, die den Herrn Jesus noch nicht als den erkannt haben, der Er ist. Gott beantwortet alle Gebete mit Bitten, die Seinem Willen entsprechen. Das ist wunderbar! Gott berührt dann das Herz der Person, für die wir gebetet haben. Wenn dieser auf das Wirken des Heiligen Geistes reagiert, werden Veränderungen im seinem Leben hervorgebracht. Wenn nicht, müssen wir erneut beten, denn der Mensch hat Entscheidungsfreiheit und kann das Drängen des Geistes zunichte machen.

***************

Ich kenne zwar keine katholischen Predigten, möchte aber gerne für alle, die Gott, unseren Vater ernsthaft suchen, nachfolgend einige wertvolle Links einstellen. Es ist mein Gebet, dass jeder Suchende von Ihm etwas Gutes empfängt.

Zum Thema Buße: Wie ein totes Gewissen wieder lebendig wird (MP3)
http://www.jeb-city-kirche.de/index.php/component/jdownloads/viewdownload/8-predigten-2013/167-wie-ein-totes-gewissen-wieder-lebendig-wird?Itemid=0 (http://www.jeb-city-kirche.de/index.php/component/jdownloads/viewdownload/8-predigten-2013/167-wie-ein-totes-gewissen-wieder-lebendig-wird?Itemid=0)

Zum Thema Vergebung: Befreiung von Ärger Zorn und Gewalt (MP3)
http://city-kirche-darmstadt.de/index.php?option=com_jdownloads&Itemid=75&view=viewdownload&catid=7&cid=108 (http://city-kirche-darmstadt.de/index.php?option=com_jdownloads&Itemid=75&view=viewdownload&catid=7&cid=108)


Zum Thema "Tod und den darauffolgenden Tatsachen": Was ist der Tod - was folgt ihm? (MP3)
http://city-kirche-erbach.de/index.php?option=com_jdownloads&Itemid=75&view=viewdownload&catid=5&cid=99 (http://city-kirche-erbach.de/index.php?option=com_jdownloads&Itemid=75&view=viewdownload&catid=5&cid=99)

Zum Thema "Sich selbst verleugnen und sein Kreuz auf sich nehmen": Der Preis für Gottes wunderwirkende Kraft (PDF)
http://www.jesus-christus-heilt.de/Der_Preis_fuer_Gottes_wunderwirkende_Kraft.pdf (http://www.jesus-christus-heilt.de/Der_Preis_fuer_Gottes_wunderwirkende_Kraft.pdf)

Viele Grüße, Chris

Psalm 19:13,14,15
„Verfehlungen - wer erkennt sie? Sprich mich los von denen, die verborgen sind! Auch vor mutwilligen bewahre deinen Knecht, damit sie nicht über mich herrschen; dann werde ich unsträflich sein und frei bleiben von großer Übertretung! Laß die Worte meines Mundes und das Sinnen meines Herzens wohlgefällig sein vor dir, Herr, mein Fels und mein Erlöser!“
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. August 2014, 08:16:03
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Evangelium nach Matthäus 18,21-35.19,1.
In jener Zeit trat Petrus zu Jesus und fragte: Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich versündigt? Sieben Mal?
Jesus sagte zu ihm: Nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal.
Mit dem Himmelreich ist es deshalb wie mit einem König, der beschloß, von seinen Dienern Rechenschaft zu verlangen.
Als er nun mit der Abrechnung begann, brachte man einen zu ihm, der ihm zehntausend Talente schuldig war.
Weil er aber das Geld nicht zurückzahlen konnte, befahl der Herr, ihn mit Frau und Kindern und allem, was er besaß, zu verkaufen und so die Schuld zu begleichen.
Da fiel der Diener vor ihm auf die Knie und bat: Hab Geduld mit mir! Ich werde dir alles zurückzahlen.
Der Herr hatte Mitleid mit dem Diener, ließ ihn gehen und schenkte ihm die Schuld.
Als nun der Diener hinausging, traf er einen anderen Diener seines Herrn, der ihm hundert Denare schuldig war. Er packte ihn, würgte ihn und rief: Bezahl, was du mir schuldig bist!
Da fiel der andere vor ihm nieder und flehte: Hab Geduld mit mir! Ich werde es dir zurückzahlen.
Er aber wollte nicht, sondern ging weg und ließ ihn ins Gefängnis werfen, bis er die Schuld bezahlt hatte.
Als die übrigen Diener das sahen, waren sie sehr betrübt; sie gingen zu ihrem Herrn und berichteten ihm alles, was geschehen war.
Da ließ ihn sein Herr rufen und sagte zu ihm: Du elender Diener! Deine ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich so angefleht hast.
Hättest nicht auch du mit jenem, der gemeinsam mit dir in meinem Dienst steht, Erbarmen haben müssen, so wie ich mit dir Erbarmen hatte?
Und in seinem Zorn übergab ihn der Herr den Folterknechten, bis er die ganze Schuld bezahlt habe.
Ebenso wird mein himmlischer Vater jeden von euch behandeln, der seinem Bruder nicht von ganzem Herzen vergibt.
Als Jesus diese Reden beendet hatte, verließ er Galiläa und zog in das Gebiet von Judäa jenseits des Jordan.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomos (ca. 345 - 407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Predigten zum Evangelium nach Matthäus, Nr. 61
„Hab Geduld mit mir“

Christus verlangt von uns zweierlei: die eigenen Sünden zu verurteilen und die der Anderen zu vergeben. Ersteres verlangt er wegen des zweiten, das dann leichter fällt; denn wer sich seiner Sünden bewusst ist, geht weniger streng um mit dem, der das Elend mit ihm teilt. Und er verlangt nicht nur Vergebung, die aus dem Mund kommt, sondern auch die aus dem Herzen, damit sich die Klinge, mit der wir die Anderen zu durchbohren glauben, nicht gegen uns selbst richtet. Was kann dein Feind dir Böses tun, das vergleichbar wäre mit dem, was du dir durch deine Verbitterung selber antust?...

Bedenke doch, welchen Nutzen du aus einer Kränkung ziehst, die du demütig und sanft annimmst. Als erstes – und das ist das Wichtigste – verdienst du dir so die Vergebung deiner Sünden. Dann übst du dich in Geduld und Unerschrockenheit. Drittens gewinnst du an Sanftheit und Nächstenliebe; denn wer denen nicht grollen kann, die ihm Unrecht zugefügt haben, geht viel liebevoller um mit denen, die ihn lieben. Viertens, was ein unvergleichlich großer Nutzen ist: Du rottest den Zorn aus deinem Herzen mit der Wurzel aus. Wer seine Seele von Zorn befreit, entledigt sich auch der Traurigkeit: Er reibt sich nicht auf durch Gram und unbegründete Sorgen. So strafen wir uns selber, wenn wir die Anderen hassen; wir tun uns selber Gutes, wenn wir sie lieben. Außerdem haben alle Respekt vor dir, sogar deine Feinde, auch wenn es Dämonen sind. Wenn du dich so verhältst, dann hast du noch dazu keine Feinde mehr.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. August 2014, 08:25:26
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HOCHFEST MARIÄ AUFNAHME IN DEN HIMMEL

Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 15,20-27a.
Brüder! Christus ist von den Toten auferweckt worden als der Erste der Entschlafenen.
Da nämlich durch einen Menschen der Tod gekommen ist, kommt durch einen Menschen auch die Auferstehung der Toten.
Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden.
Es gibt aber eine bestimmte Reihenfolge: Erster ist Christus; dann folgen, wenn Christus kommt, alle, die zu ihm gehören.
Danach kommt das Ende, wenn er jede Macht, Gewalt und Kraft vernichtet hat und seine Herrschaft Gott, dem Vater, übergibt.
Denn er muß herrschen, bis Gott ihm alle Feinde unter die Füße gelegt hat.
Der letzte Feind, der entmachtet wird, ist der Tod.
Sonst hätte er ihm nicht alles zu Füßen gelegt.

Evangelium nach Lukas 1,39-56.
In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa.
Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth.
Als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabeth vom Heiligen Geist erfüllt
und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.
Wer bin ich, daß die Mutter meines Herrn zu mir kommt?
In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.
Selig ist die, die geglaubt hat, daß sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.
Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn,
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig.
Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.
Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;
er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.
Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und läßt die Reichen leer ausgehen.
Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen,
das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.
Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Guerric von Igny (um 1080 - 1157), Zisterzienserabt
1. Predigt zu Mariä Himmelfahrt, 1-4; SC 202
Maria, Mutter der Lebenden

„Komm du, die ich auserwählt habe, in dir will ich meinen Thron errichten“ (lateinische Liturgie)… „Wohl denen, die du erwählst und in deine Nähe holst, die in den Vorhöfen deines Heiligtums wohnen“ (Ps 65,5); mehr noch, du wirst in ihnen wohnen, in ihnen herrschen, und den Thron deiner Königsherrschaft in ihnen aufrichten. Und gewiss ist Maria selig unter all den Seligen, sie, die noch vor allen anderen Heiligen und mehr als sie erwählt worden ist. Der Herr hat sie sich zur Wohnstatt erwählt und gesagt: „Das ist für immer der Ort meiner Ruhe; hier will ich wohnen, ich habe ihn erkoren“ (Ps 132,14). Neun Monate lang hat er in ihr gewohnt; viele Jahre lang hat er bei ihr gewohnt und war ihr untertan. Jetzt wohnt er auf eine Art und Weise, die unsere Vorstellungskraft übersteigt, für immer in ihr und bei ihr; er sättigt sie mit der Herrlichkeit, die alle Seligen schauen. Nach außen verleiht er ihrer Gestalt die Herrlichkeit; ihr Inneres prägt er mit der Herrlichkeit des Logos…

Diese einzigartige Jungfrau und Mutter, deren Ruhm es ist, den einzigen Sohn des Vaters zur Welt gebracht zu haben, umarmt diesen einzigen Sohn liebevoll in allen Gliedern seines Leibes (Eph 5,30) und errötet nicht, wenn man sie Mutter all derer nennt, in denen Christus schon Gestalt angenommen hat oder gerade Gestalt annimmt. Die erste Eva… trug den Namen „Mutter aller Lebenden“ (Gen 3,20), aber in Wirklichkeit war sie Mutter aller, die sterben… Und da diese erste Eva das nicht in Treue verwirklichen konnte, was ihr Name bedeutet, hat Maria dieses Geheimnis verwirklicht. Wie die Kirche selber, deren Symbol sie ist, so ist auch sie die Mutter all derer, die zum Leben wiedergeboren werden. Ja, sie ist die Mutter des Lebens selbst, das allen Menschen Leben gibt (Joh 11,25; 5,25f). Dadurch, dass sie das Leben selbst zur Welt gebracht hat, hat sie, auf gewisse Weise, alle, die ihr Leben in diesem ihrem Leben finden sollten, zu einem neuen Leben geboren… Da die selige Mutter Christi weiß, dass sie durch dieses Mysterium Mutter der Christenheit ist, erweist sie sich auch durch ihre Fürsorge und zärtliche Zuneigung als ihre Mutter… Und jetzt „leben wir im Schutz“ der Mutter „des Allerhöchsten“, im Schatten ihrer Flügel (Ps 90,1; 16,8). Dereinst werden wir an ihrer Herrlichkeit teilhaben und an ihrem Herzen ruhend wieder aufleben…, denn der König der Ehre hat seinen Thron in ihr errichtet.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. August 2014, 11:57:23
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Psalm 51(50),12-13.14-15.18-19.
Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz,
und gib mir einen neuen, beständigen Geist!
Verwirf mich nicht von deinem Angesicht,
und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir !

Mach mich wieder froh mit deinem Heil;
mit einem willigen Geist rüste mich aus !
Dann lehre ich Abtrünnige deine Wege,
und die Sünder kehren um zu dir.

Schlachtopfer willst du nicht, ich würde sie dir geben;
an Brandopfern hast du kein Gefallen.
Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist,
ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du,
Gott, nicht verschmähen.




Evangelium nach Matthäus 19,13-15.
In jener Zeit brachte man Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte und für sie betete. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab.
Doch Jesus sagte: Laßt die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich.
Dann legte er ihnen die Hände auf und zog weiter.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Mutter Teresa von Kalkutta (1910 - 1997), Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe
No Greater Love
"Lasst die Kinder zu mir kommen, denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich"

So sieht der Weg der vertrauenden Liebe aus:
- Sich absolut, bedingungslos und beständig Gott unserem Vater übergeben, selbst wenn alles zu mißlingen scheint.
- Nur Ihn als Stütze und Hilfe annehmen.
- Den Zweifel und die Entmutigung zurückweisen, alle unsere Ängste und Sorgen dem Herrn überlassen (vgl. Ps 54,22) und in der vollkommenen Freiheit voranschreiten.
- Es wagen, ohne jede Angst den Hindernissen zu begegnen, in dem Wissen, „dass für Gott nichts unmöglich ist“ (vgl. Lk 1,37).
- In allem mit einem spontanen Akt der Hingabe, wie die Kinder, auf unseren himmlischen Vater setzen, überzeugt bleiben, dass wir ein Nichts sind, jedoch ebenfalls überzeugt sein – mit Verwegenheit, wenn es sein muss – von seiner väterlichen Güte.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. August 2014, 10:06:21
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Psalm 67(66),2-3.5.6.8.
Gott sei uns gnädig und segne uns.
Er lasse über uns sein Angesicht leuchten,
damit auf Erden sein Weg erkannt wird
und unter allen Völkern sein Heil.

Die Nationen sollen sich freuen und jubeln.
Denn du richtest den Erdkreis gerecht.
Du richtest die Völker nach Recht
und regierst die Nationen auf Erden.

Die Völker sollen dir danken, o Gott,
danken sollen dir die Völker alle.
Es segne uns Gott.
Alle Welt fürchte und ehre ihn.



Brief des Apostels Paulus an die Römer 11,13-15.29-32.
Euch, den Heiden, sage ich: Gerade als Apostel der Heiden preise ich meinen Dienst,
weil ich hoffe, die Angehörigen meines Volkes eifersüchtig zu machen und wenigstens einige von ihnen zu retten.
Denn wenn schon ihre Verwerfung für die Welt Versöhnung gebracht hat, dann wird ihre Annahme nichts anderes sein als Leben aus dem Tod.
Denn unwiderruflich sind Gnade und Berufung, die Gott gewährt.
Und wie ihr einst Gott ungehorsam wart, jetzt aber infolge ihres Ungehorsams Erbarmen gefunden habt,
so sind sie infolge des Erbarmens, das ihr gefunden habt, ungehorsam geworden, damit jetzt auch sie Erbarmen finden.
Gott hat alle in den Ungehorsam eingeschlossen, um sich aller zu erbarmen.

Evangelium nach Matthäus 15,21-28.
In jener Zeit zog sich Jesus in das Gebiet von Tyrus und Sidon zurück.
Da kam eine kanaanäische Frau aus jener Gegend zu ihm und rief: Hab Erbarmen mit mir, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter wird von einem Dämon gequält.
Jesus aber gab ihr keine Antwort. Da traten seine Jünger zu ihm und baten: Befrei sie (von ihrer Sorge), denn sie schreit hinter uns her.
Er antwortete: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt.
Doch die Frau kam, fiel vor ihm nieder und sagte: Herr, hilf mir!
Er erwiderte: Es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den Hunden vorzuwerfen.
Da entgegnete sie: Ja, du hast recht, Herr! Aber selbst die Hunde bekommen von den Brotresten, die vom Tisch ihrer Herren fallen.
Darauf antwortete ihr Jesus: Frau, dein Glaube ist groß. Was du willst, soll geschehen. Und von dieser Stunde an war ihre Tochter geheilt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Wilhelm von Saint-Thierry (um 1085 - 1148), Benediktiner, dann Zisterzienser
Meditative Gebete, 2
„Hab Erbarmen mit mir, Herr, du Sohn Davids“

Manchmal, Herr, fühle ich, dass du vorübergehst; Du bleibst nicht für mich stehen, du gehst vorbei, doch ich schreie zu dir wie die Kananäerin. Werde ich es denn noch wagen, mich dir zu nähern? Ganz sicher, denn die kleinen Hunde, die man aus dem Haus ihres Herrn gejagt hat, werden nicht müde zurückzukommen, und weil sie das Haus bewachen, bekommen sie täglich ihr Brot. Auch ich bin noch verjagt; vor die Tür gesetzt, schreie ich; beschimpft, bitte ich. So wie die kleinen Hunde nicht fern von den Menschen leben können, so auch meine Seele nicht fern von meinem Gott!

Öffne mir, Herr, damit ich zu dir kommen kann, um in dein Licht eingehüllt zu werden. Du wohnst in den Himmeln, du hast dich im Finstern verborgen, in der dunklen Wolke. Wie der Prophet sagt: „Du hast dich in Wolken gehüllt, kein Gebet kann sie durchstoßen“ (Klgl 3,44). Ich bin gefangen auf der Erde, das Herz wie im Morast... Deine Sterne funkeln nicht mehr für mich, die Sonne hat sich verdunkelt, der Mond scheint nicht mehr. Ich höre sehr wohl, wie deine Wundertaten in den Psalmen, Hymnen und geistlichen Liedern besungen werden. Im Evangelium leuchten deine Worte und Gesten in hellem Licht. Das Vorbild deiner Diener..., das Drohen und die Verheißungen deiner Schriften voll Wahrheit drängen sich meinen Augen auf und wollen die Taubheit meiner Ohren durchdringen. Doch mein Geist ist verhärtet; ich habe gelernt, im Glanz der Sonne zu schlafen; ich habe mir angewöhnt, nicht mehr zu sehen, was sich mir dergestalt darbietet...

Bis wann, Herr, bis wann wirst du noch zögern, bis du deine Himmel aufreißt, herabsteigst, um meine Schläfrigkeit aufzubrechen? (vgl. Ps 12,1; Jes 64,1). Ich will nicht mehr das sein, was ich bin...., ich möchte umkehren und wenigstens am Abend zurückkommen wie ein kleiner Hund, der Hunger hat. Ich durchstreife deine Stadt; sie pilgert noch teilweise über die Erde, obwohl ein Großteil ihrer Bewohner ihre Freude in den Himmeln gefunden hat. Werde auch ich dort vielleicht meine Wohnung finden?
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. August 2014, 08:11:23
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Evangelium nach Matthäus 19,16-22.
Es kam ein Mann zu Jesus und fragte: Meister, was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu gewinnen?
Er antwortete: Was fragst du mich nach dem Guten? Nur einer ist «der Gute». Wenn du aber das Leben erlangen willst, halte die Gebote!
Darauf fragte er ihn: Welche? Jesus antwortete: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen;
ehre Vater und Mutter! Und: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!
Der junge Mann erwiderte ihm: Alle diese Gebote habe ich befolgt. Was fehlt mir jetzt noch?
Jesus antwortete ihm: Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen; so wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach.
Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Clemens von Alexandrien (150 - um 215), Theologe
Homilie „Wer kann dann noch gerettet werden?“, 8-9; PG 9,603
„Wenn du … willst“

Der junger Mann spürt sehr wohl: Wenn auch an seiner Tugendhaftigkeit nichts fehlt, so fehlt doch noch etwas seinem Leben. Deshalb kommt er und bittet den einzigen um dieses Leben, der es ihm zugestehen kann. Er ist sich sicher, dass er die Vorschriften des Gesetzes befolgt, und doch sucht er den Sohn Gottes auf. Er wechselt von einer Art zu glauben zu einer anderen. Die Haltetaue des Gesetzes schützen ihn nur ungenügend gegen das Schlingern. Er ist voller Unruhe, verlässt diesen unsicheren Ankerplatz und wirft im Hafen des Retters Anker.

Jesus wirft ihm nicht vor, gegen irgendeinen Gesetzesartikel verstoßen zu haben, sondern liebt ihn, angetan von der Beflissenheit eines guten Schülers (Mk 10,21). Und doch erklärt er ihn für noch unvollkommenen…: Er ist ein guter Arbeiter für das Gesetz, aber zu träge für das ewige Leben. Das ist ohne Zweifel schon etwas; „das heilige Gesetz“ wirkt wie ein Lehrer (Röm 7,12; Gal 3,24), der durch Einschüchterung in Zucht hält und hinführt zu den erhabenen Geboten Jesu und seiner Gnade. „Denn Christus ist das Ende des Gesetzes und jeder, der an ihn glaubt, wird gerecht“ (Röm 10,4). Jesus ist kein Sklave, der Sklaven macht, für ihn ist Sohn, Bruder, Miterbe, wer den Willen des himmlischen Vaters tut (Röm 8,17; Mt 12,50)…

Der Ausdruck „wenn du … willst“ lässt auf verblüffende Weise die Freiheit des Jünglings erkennen: er hat freie Wahl, er ist Herr seiner Entscheidungen. Der Geber aber ist Gott, weil er der Herr ist. Er gibt allen, die sich von ganzem Herzen danach ausstrecken, die ihre ganze Kraft darauf verwenden, dass das Heil durch ihre eigene Entscheidung herbeigeführt wird. Gott ist ein Feind der Gewalt, er zwingt niemanden, sondern gibt denen Gnade, die sich darum bemühen; er bietet sie denen an, die sie haben wollen, und öffnet denen, die anklopfen (Mt 7,7).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. August 2014, 08:10:34
 ;ksghtr
Evangelium nach Matthäus 19,23-30.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Amen, das sage ich euch: Ein Reicher wird nur schwer in das Himmelreich kommen.
Nochmals sage ich euch: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als daß ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.
Als die Jünger das hörten, erschraken sie sehr und sagten: Wer kann dann noch gerettet werden?
Jesus sah sie an und sagte zu ihnen: Für Menschen ist das unmöglich, für Gott aber ist alles möglich.
Da antwortete Petrus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen?
Jesus erwiderte ihnen: Amen, ich sage euch: Wenn die Welt neu geschaffen wird und der Menschensohn sich auf den Thron der Herrlichkeit setzt, werdet ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.
Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben gewinnen.
Viele aber, die jetzt die Ersten sind, werden dann die Letzten sein, und die Letzten werden die Ersten sein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes vom Kreuz (1542 - 1591), Karmelit, Kirchenlehrer
Meinungen und Gedanken, Nr. 355-357,362
Geist des Besitzenwollens oder Armut im Geiste?

Verlangt nach nichts anderem als euch einzig aus Liebe zu Christus zu entäußern, einzutreten in die Leere und die Armut hinsichtlich aller Dinge, die auf Erden existieren. Ihr werdet keine anderen Bedürfnisse verspüren, als diejenigen, denen ihr euer Herz unterworfen habt. Der im Geiste Arme ist niemals glücklicher, als wenn er sich in der Bedürftigkeit befindet. Wessen Herz nichts ersehnt, ist immer glücklich.
Die Armen im Geiste (Mt 5,3) geben mit großer Freigebigkeit alles her, was sie besitzen. Ihre Freude besteht darin, dass sie es verstehen, sich von ihrem Besitz zu lösen, indem sie ihn aus Liebe zu Gott und zum Nächsten weggeben. (vgl. Mt 22,37ff.)... Nicht nur die Güter, Freuden und Belustigungen dieser Welt belasten uns und halten uns auf unserem Weg zu Gott auf. Auch die geistlichen Freuden und Tröstungen sind ein Hindernis auf unserem Voranschreiten, wenn wir sie in einem Geist des Besitzenwollens annehmen oder suchen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. August 2014, 08:12:19
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Psalm 23(22),1-3a.3b-4.5.6.
Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.
Er läßt mich lagern auf grünen Auen
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Er stillt mein Verlangen;
er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.

Muß ich auch wandern in finsterer Schlucht,
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir,
dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

Du deckst mir den Tisch
vor den Augen meiner Feinde.
Du salbst mein Haupt mit Öl,
du füllst mir reichlich den Becher.

Lauter Güte und Huld
werden mir folgen mein Leben lang,
und im Haus des Herrn
darf ich wohnen für lange Zeit.




Evangelium nach Matthäus 20,1-16a.
In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen sein Haus verließ, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben.
Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg.
Um die dritte Stunde ging er wieder auf den Markt und sah andere dastehen, die keine Arbeit hatten.
Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist.
Und sie gingen. Um die sechste und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder auf den Markt und machte es ebenso.
Als er um die elfte Stunde noch einmal hinging, traf er wieder einige, die dort herumstanden. Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig herum?
Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg!
Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter, und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen bei den letzten, bis hin zu den ersten.
Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denar.
Als dann die ersten an der Reihe waren, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten nur einen Denar.
Da begannen sie, über den Gutsherrn zu murren,
und sagten: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt; wir aber haben den ganzen Tag über die Last der Arbeit und die Hitze ertragen.
Da erwiderte er einem von ihnen: Mein Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denar mit mir vereinbart?
Nimm dein Geld und geh! Ich will dem letzten ebensoviel geben wie dir.
Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich (zu anderen) gütig bin?
So werden die Letzten die Ersten sein und die Ersten die Letzten.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. August 2014, 08:10:27
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Psalm 51(50),12-13.14-15.18-19.
Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz,
und gib mir einen neuen, beständigen Geist!
Verwirf mich nicht von deinem Angesicht,
und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir !

Mach mich wieder froh mit deinem Heil;
mit einem willigen Geist rüste mich aus !
Dann lehre ich Abtrünnige deine Wege,
und die Sünder kehren um zu dir.

Schlachtopfer willst du nicht, ich würde sie dir geben;
an Brandopfern hast du kein Gefallen.
Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist,
ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du,
Gott, nicht verschmähen.




Evangelium nach Matthäus 22,1-14.
In jener Zeit erzählte Jesus den Hohenpriestern und den Ältesten das folgende Gleichnis:
Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der die Hochzeit seines Sohnes vorbereitete.
Er schickte seine Diener, um die eingeladenen Gäste zur Hochzeit rufen zu lassen. Sie aber wollten nicht kommen.
Da schickte er noch einmal Diener und trug ihnen auf: Sagt den Eingeladenen: Mein Mahl ist fertig, die Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit!
Sie aber kümmerten sich nicht darum, sondern der eine ging auf seinen Acker, der andere in seinen Laden,
wieder andere fielen über seine Diener her, mißhandelten sie und brachten sie um.
Da wurde der König zornig; er schickte sein Heer, ließ die Mörder töten und ihre Stadt in Schutt und Asche legen.
Dann sagte er zu seinen Dienern: Das Hochzeitsmahl ist vorbereitet, aber die Gäste waren es nicht wert (eingeladen zu werden).
Geht also hinaus auf die Straßen und ladet alle, die ihr trefft, zur Hochzeit ein.
Die Diener gingen auf die Straßen hinaus und holten alle zusammen, die sie trafen, Böse und Gute, und der Festsaal füllte sich mit Gästen.
Als sie sich gesetzt hatten und der König eintrat, um sich die Gäste anzusehen, bemerkte er unter ihnen einen Mann, der kein Hochzeitsgewand anhatte.
Er sagte zu ihm: Mein Freund, wie konntest du hier ohne Hochzeitsgewand erscheinen? Darauf wußte der Mann nichts zu sagen.
Da befahl der König seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße, und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.
Denn viele sind gerufen, aber nur wenige auserwählt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Johannes Tauler (um 1300-1361) Dominikaner in Straßburg
Predigt 74, zu Ehren der hl. Cordula
„Kommt zur Hochzeit“

„Sagt den Eingeladenen: Mein Mahl ist fertig“. Sie aber wollten nicht kommen. „Der eine ging auf seinen Acker, der andere in seinen Laden“: Die verwunderliche Betriebsamkeit und dauernde Hetze, die die Welt umtreiben, trifft man leider nur allzu oft überall an. Was es da an Kleidung, Nahrung, Gebäuden und vielen anderen Dingen gibt, ist so üppig, dass es einem schwindlig wird: Die Hälfte würde völlig ausreichen. Dieses Leben sollte nur ein Durchgang zur Ewigkeit sein… Mit aller Gewalt müssen wir uns von dieser hektischen Betriebsamkeit und dem Überangebot lossagen, von allem, was nicht absolut notwendig ist, und uns sammeln, unserer Berufung folgen und bedenken, wo und auf welche Weise der Herr uns gerufen hat: den einen zur Betrachtung, den anderen zur Tat, und einen Dritten… zur inneren Ruhe, in das tiefe Schweigen des göttlichen Dunkels, in die Einheit des Geistes.

Auch die Letzteren hat Gott manchmal zum Handeln berufen, nach außen wie nach innen, so wie es ihm beliebt; der Mensch aber gibt nicht Acht auf seinen Ruf… Wenn der Mensch, der nach innen zu edlem und gelassenem Schweigen berufen ist, sich daher ständig aller Werke der Nächstenliebe enthält, so wäre das nicht gut; und heute sind leider diejenigen sehr selten, die außerordentliche Werke der Nächstenliebe vollbringen wollen… Im Evangelium wird berichtet, dass der Herr einen seiner Gäste beim Gastmahl ohne Hochzeitsgewand angetroffen hat… Das Gewand, das diesem Geladenen fehlte, ist die reine, wahre, göttliche Liebe, die echte Absicht Gott zu suchen, die alle Eigenliebe ausschließt, alles, was Gott nicht gemäß ist, und die nichts will als Gott… Zu denen, die sich selber suchen, sagt unser Herr: „Mein Freund, wie konntest du hier ohne Hochzeitsgewand erscheinen?“ Sie trachteten mehr nach den Gaben Gottes als nach Gott selbst.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. August 2014, 08:09:21
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Psalm 107(106),2-3.4-5.6-7.8-9.
So sollen alle sprechen, die vom Herrn erlöst sind, die er von den Feinden befreit hat.
Denn er hat sie aus den Ländern gesammelt, vom Aufgang und Niedergang, vom Norden und Süden.

Sie, die umherirrten in der Wüste, im Ödland, und den Weg zur wohnlichen Stadt nicht fanden,
die Hunger litten und Durst, denen das Leben dahinschwand,

die dann in ihrer Bedrängnis schrien zum Herrn, die er ihren Ängsten entriß
und die er führte auf geraden Wegen, so daß sie zur wohnlichen Stadt gelangten:

sie alle sollen dem Herrn danken für seine Huld, für sein wunderbares Tun an den Menschen,
weil er die lechzende Seele gesättigt, die hungernde Seele mit seinen Gaben erfüllt hat.




Evangelium nach Matthäus 22,34-40.
In jener Zeit, als die Pharisäer hörten, dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie bei ihm zusammen.
Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, wollte ihn auf die Probe stellen und fragte ihn:
Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?
Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken.
Das ist das wichtigste und erste Gebot.
Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Franziskus von Assisi (1182 - 1226), Gründer der Minderbrüder
Erste Regel § 23
„Du sollst den Herrn, deinen Gott von ganzem Herzen lieben“

Lasst uns alle Gott den Herrn lieben
aus ganzem Herzen, aus ganzer Seele, aus ganzer Gesinnung,
aus aller Kraft und Stärke,
mit ganzem Verstand, mit allen Kräften,
mit ganzer Anstrengung, mit ganzer Zuneigung,
mit unserem ganzen Inneren,
mit allen Wünschen und aller Willenskraft.
Er hat uns allen den ganzen Leib, die ganze Seele und das ganze Leben
geschenkt hat und schenkt es noch immer.
Er hat uns erschaffen und erlöst.
Er wird uns einzig durch sein Erbarmen retten,
der uns Elenden und Armseligen,
Üblen und Verweslichen, Undankbaren und Bösen
alles Gute erwiesen hat und erweist.

Nichts anderes wollen wir darum ersehnen,
nichts anderes wollen,
nichts anderes soll uns gefallen und erfreuen
als unser Schöpfer und Erlöser und Retter,
der allein wahre Gott;
er ist die Fülle des Guten,
alles Gute, das gesamte Gut, das wahre und höchste Gut.
Er allein ist gut,
gnädig, milde, süß und freundlich;
er allein ist heilig, gerecht, wahr und richtig;
er allein ist gütig, uneigennützig, rein;
von ihm und durch ihn und in ihm kommt alle Vergebung, alle Gnade,
alle Herrlichkeit für alle Büßenden und alle Gerechten,
und das Glück für alle Seligen, die sich zusammen im Himmel erfreuen.

Nichts also soll uns hindern, nichts trennen, nichts dazwischenkommen.

Überall, an jedem Ort, zu jeder Stunde und zu jeder Zeit,
täglich und unablässig
wollen wir alle wahrhaft und demütig an ihn glauben
und an ihm im Herzen festhalten und ihn lieben,
ehren, anbeten, ihm dienen, ihn loben und benedeien,
verherrlichen und hoch erheben,
ihn preisen und ihm Dank erweisen,
dem erhabensten und höchsten ewigen Gott,
der Dreifaltigkeit und Einheit,
dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. August 2014, 10:06:46
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Psalm 85(84),9ab-10.11-12.13-14.
Ich will hören, was Gott redet:
Frieden verkündet der Herr seinem Volk
und seinen Frommen, den Menschen mit redlichem Herzen.
Sein Heil ist denen nahe, die ihn fürchten.
Seine Herrlichkeit wohne in unserm Land.

Es begegnen einander Huld und Treue;
Gerechtigkeit und Friede küssen sich.
Treue sproßt aus der Erde hervor;
Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder.

Auch spendet der Herr dann Segen,
und unser Land gibt seinen Ertrag.
Gerechtigkeit geht vor ihm her,
und Heil folgt der Spur seiner Schritte.




Evangelium nach Matthäus 23,1-12.
In jener Zeit wandte sich Jesus an das Volk und an seine Jünger
und sagte: Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf den Stuhl des Mose gesetzt.
Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach dem, was sie tun; denn sie reden nur, tun selbst aber nicht, was sie sagen.
Sie schnüren schwere Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, wollen selber aber keinen Finger rühren, um die Lasten zu tragen.
Alles, was sie tun, tun sie nur, damit die Menschen es sehen: Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Gewändern lang,
bei jedem Festmahl möchten sie den Ehrenplatz und in der Synagoge die vordersten Sitze haben,
und auf den Straßen und Plätzen lassen sie sich gern grüßen und von den Leuten Rabbi (Meister) nennen.
Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder.
Auch sollt ihr niemand auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel.
Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus.
Der Größte von euch soll euer Diener sein.
Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Isaak der Syrer (7. Jh.), Mönch in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der orthodoxen Kirchen
Asketische Abhandlungen, 1. Serie, Nr. 34
"Wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden"

Wer seine eigenen Sünden erkennt… ist größer als der, der die Toten durch sein Gebet auferweckt. Wer eine Stunde über seine Seele wehklagt, ist größer als der, der die gesamte Welt durch seine Betrachtung umfasst. Wem gegeben wurde, die Wahrheit über sich selbst zu erkennen, der ist größer als der, dem es gegeben wurde, die Engel zu sehen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. August 2014, 08:36:09
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Evangelium nach Matthäus 16,13-20.
In jener Zeit als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn?
Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten.
Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?
Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!
Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.
Ich aber sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.
Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.
Dann befahl er den Jüngern, niemand zu sagen, daß er der Messias sei.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. John Henry Newman (1801-1890), Theologe und Kardinal, Gründer eines Oratorium in England
"The Christian Ministry", PPS II,25
„Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen"

Der Petrusdienst bleibt in der Kirche immer bestehen ... in der Person jener, die ihm im Amt nachfolgen; man muss also zugestehen, dass der Segen des Herrn, zuerst über ihm ausgesprochen, auch auf seine geringsten Diener niedersteigt, die „bewahren, was ihnen anvertraut wurde“ (vgl. 1 Tim 6,20). Der heilige Petrus steht für sie und symbolisiert sie alle.

„Selig bist du, Simon, Sohn des Jonas. Nicht Fleisch und Blut haben dir das geoffenbart, sondern mein Vater im Himmel. Ich sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Macht des Todes wird sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel die Himmelreichs geben...“ (vgl. Mt 16,17ff.) Heilige und herrliche Verheißung! Ist es möglich, dass sie sich allein in Petrus erschöpft, wie groß auch immer dieser ehrwürdige Apostel ist? Wurde sie bloß ins ewig fortdauernde Evangelium (vgl. Offb 14,6) aufgenommen, um für jemanden Zeugnis abzulegen, der seit langem verschwunden ist?
Ist es andererseits etwa Brauch des inspirierten Gotteswortes, Personen herauszuheben? Widerstehen der Reichtum dieser Verheißung und der Segen Christi nicht jeder auf den kleinst möglichen Nenner zielenden Interpretation, die man ihr geben könnte? Geht sie nicht vielmehr so sehr darüber hinaus - wie auch immer wir uns drehen –, so dass unser Mangel an Glauben durch die Güte desjenigen besiegt ist, der sich dermaßen einlässt? Kurz gesagt, ist es nicht eine ganze Fülle von Vorurteilen, die so viele Menschen daran hindert, sich auf diese Verheißung Christi einzulassen, die er Petrus gegeben hat mit der Fülle der Gnade, die sie begleitete?... Wenn die Verheißungen, die den Aposteln von Christus gegeben wurden, sich nicht in der Kirche während ihres Bestehens erfüllen, wie sollte sich dann die Wirksamkeit der Sakramente über ihre Anfänge hinaus ausbreiten?
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. August 2014, 08:10:17
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Evangelium nach Matthäus 23,13-22.
Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr verschließt den Menschen das Himmelreich. Ihr selbst geht nicht hinein; aber ihr laßt auch die nicht hinein, die hineingehen wollen.
[...]
Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr zieht über Land und Meer, um einen einzigen Menschen für euren Glauben zu gewinnen; und wenn er gewonnen ist, dann macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle, der doppelt so schlimm ist wie ihr selbst.
Weh euch, ihr seid blinde Führer! Ihr sagt: Wenn einer beim Tempel schwört, so ist das kein Eid; wer aber beim Gold des Tempels schwört, der ist an seinen Eid gebunden.
Ihr blinden Narren! Was ist wichtiger: das Gold oder der Tempel, der das Gold erst heilig macht?
Auch sagt ihr: Wenn einer beim Altar schwört, so ist das kein Eid; wer aber bei dem Opfer schwört, das auf dem Altar liegt, der ist an seinen Eid gebunden.
Ihr Blinden! Was ist wichtiger: das Opfer oder der Altar, der das Opfer erst heilig macht?
Wer beim Altar schwört, der schwört bei ihm und bei allem, was darauf liegt.
Und wer beim Tempel schwört, der schwört bei ihm und bei dem, der darin wohnt.
Und wer beim Himmel schwört, der schwört beim Thron Gottes und bei dem, der darauf sitzt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Generalaudienz vom 02.10.2013 (© Liberia Editrice Vaticana)
Christus beruft alle Menschen zur Heiligkeit

Ihr könntet mir sagen: Aber die Kirche besteht doch aus Sündern, das sehen wir jeden Tag. Und das ist wahr: Wir sind eine Kirche von Sündern; und wir Sünder sind aufgerufen, uns von Gott verwandeln, erneuern, heiligen zu lassen. In der Geschichte sind einige in Versuchung geraten zu sagen: Die Kirche ist nur die Kirche der Reinen, jener, die völlig konsequent sind, und die anderen müssen entfernt werden. Das ist nicht wahr! Das ist eine Irrlehre! Die Kirche, die heilig ist, weist die Sünder nicht zurück. Sie weist uns alle nicht zurück; sie weist nicht zurück, weil sie alle ruft und annimmt. Sie ist offen auch für die Fernstehenden, sie ruft alle auf, sich von der Barmherzigkeit, der Zärtlichkeit und der Vergebung des Vaters umgeben zu lassen, der allen die Möglichkeit anbietet, ihm zu begegnen, den Weg zur Heiligkeit zu gehen...

Der Gott, dem wir in der Kirche begegnen, ist kein unbarmherziger Richter, sondern er ist wie der Vater aus dem Gleichnis im Evangelium. Du kannst sein wie der Sohn, der das Haus verlassen hat, der den tiefsten Grund der Gottesferne berührt hat. Wenn du die Kraft hast zu sagen: Ich will nach Hause zurückkehren, wirst du die Tür offen finden. Gott kommt dir entgegen, weil er immer auf dich wartet, Gott wartet immer auf dich, Gott umarmt dich, küsst dich und feiert ein Fest. So ist der Herr, so ist die Zärtlichkeit unseres himmlischen Vaters.

Der Herr will, dass wir Teil einer Kirche sind, die es versteht, die Arme zu öffnen, um alle anzunehmen, die nicht das Haus einiger weniger ist, sondern das Haus aller, wo alle von seiner Liebe erneuert, verwandelt, geheiligt werden können, die Stärksten und die Schwächsten, die Sünder, die Gleichgültigen, jene, die sich entmutigt und verloren fühlen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. August 2014, 08:11:37
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Monatsbotschaft der Muttergottes vom 25. August
„Liebe Kinder! Betet für meine Anliegen, denn Satan möchte meinen Plan, den ich hier habe, zerstören und euch den Frieden stehlen. Deshalb, meine lieben Kinder, betet, betet, betet, dass Gott über jeden von euch wirken kann. Mögen eure Herzen offen sein für den Willen Gottes. Ich liebe euch und segne euch mit meinem mütterlichen Segen. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. August 2014, 08:12:11
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Evangelium nach Matthäus 23,27-32.
In jener Zeit sprach Jesus: Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr seid wie die Gräber, die außen weiß angestrichen sind und schön aussehen; innen aber sind sie voll Knochen, Schmutz und Verwesung.
So erscheint auch ihr von außen den Menschen gerecht, innen aber seid ihr voll Heuchelei und Ungehorsam gegen Gottes Gesetz.
Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr errichtet den Propheten Grabstätten und schmückt die Denkmäler der Gerechten
und sagt dabei: Wenn wir in den Tagen unserer Väter gelebt hätten, wären wir nicht wie sie am Tod der Propheten schuldig geworden.

Papstpredigt: Maria und der Weg Gottes mit uns



 Gott ist kein Zauberer, sondern ein Schöpfer. Das hat Papst Franziskus zum Fest Maria Geburt, das die katholische Kirche am 8. September begeht, betont. Bei der Morgenmesse in seiner Residenz Santa Marta meditierte Franziskus über die Schöpfung und Gottes Weg mit seinen Geschöpfen. Der Herr habe die Dinge „nicht mit dem Zauberstab“ erschaffen, vielmehr habe er Dingen des Universums „Autonomie“ gegeben, aber nicht „Unabhängigkeit“.

„Denn Gott ist nicht Zauberer, er ist Schöpfer! Er bedeutet dem Menschen, in der Geschichte voranzugehen, er macht ihn zum Verantwortlichen der Schöpfung, auch damit er die Schöpfung beherrscht, voranbringt und so zur Fülle der Zeiten gelangt. Und was meint das, die Fülle der Zeiten? Das, was Er im Herzen hatte: die Ankunft seines Sohnes. Denn Gott hat uns dazu ausersehen, uns alle, wie das Bild seines Sohnes zu sein.“

Das sei der „Weg der Menschheit, der Welt des Menschen“. Das Evangelium listet zu diesem Festtag den Stammbaum Jesu auf. Auch wenn unter Jesu Vorgängern „Heilige wie Sünder“ gewesen seien, so habe Gott sie begleitet, sagte Franziskus: „Gott geht an der Seite der Gerechten und der Sünder“.

„Er ist der Herr der Geduld. Die Geduld Gottes. Die Geduld, die er mit allen diesen Generationen hatte. Mit jenen Menschen, die ihre Geschichte der Gnade und der Sünde lebten: Gott ist geduldig, und bis heute geht er an unserer Seite.“

Am Tag der Geburt Mariens sollten die Gläubigen darum bitten, „dass Gott uns Einheit gibt, damit wir miteinander vorangehen können, und Frieden im Herzen“.

„Heute sehen wir auf die Madonna: klein, heilig, ohne Sünde, rein, auserkoren, die Mutter Gottes zu werden, und wir sehen auch auf diese lange Vorgeschichte, und wir fragen uns: Wie gehe ich in meiner Geschichte? Lasse ich zu, dass Gott mit mir geht? Oder will ich allein gehen? Lasse ich es zu, dass Er mich liebkost, mir hilft und vergibt, mich zur Begegnung mit Jesus Christus führt? Denn das ist das Ende unseres Weges: die Begegnung mit dem Herrn. Diese Frage tut uns heute gut: Lasse ich zu, dass Gott mit mir Geduld hat? Und indem wir diese lange Geschichte betrachten, loben wir den Herrn und bitten ihn demütig, dass er uns den Frieden schenkt, jenen Friedens des Herzens, den nur Er geben kann, und den Er nur dann gibt, wenn wir es zulassen, dass Er mit uns geht.“

(rv 08.09.2014 gs)





Dieser Text stammt von der Webseite http://de.radiovaticana.va/news/2014/09/08/papstpredigt:_maria_und_der_weg_gottes_mit_uns/ted-824065 (http://de.radiovaticana.va/news/2014/09/08/papstpredigt:_maria_und_der_weg_gottes_mit_uns/ted-824065)
des Internetauftritts von Radio Vatikan

Damit bestätigt ihr selbst, daß ihr die Söhne der Prophetenmörder seid.
Macht nur das Maß eurer Väter voll!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Generalaudienz vom 02/10/2013 (trad. © copyright Libreria Editrice Vaticana)
Christus ruft alle Menschen dazu auf, sich dem Erbarmen Gottes zu öffnen

Ihr könntet mir sagen: Aber die Kirche besteht doch aus Sündern, das sehen wir jeden Tag. Und das ist wahr: Wir sind eine Kirche von Sündern; und wir Sünder sind aufgerufen, uns von Gott verwandeln, erneuern, heiligen zu lassen. In der Geschichte sind einige in Versuchung geraten zu sagen: Die Kirche ist nur die Kirche der Reinen, jener, die völlig konsequent sind, und die anderen müssen entfernt werden. Das ist nicht wahr! Das ist eine Irrlehre! Die Kirche, die heilig ist, weist die Sünder nicht zurück. Sie weist uns alle nicht zurück; sie weist nicht zurück, weil sie alle ruft und annimmt. Sie ist offen auch für die Fernstehenden, sie ruft alle auf, sich von der Barmherzigkeit, der Zärtlichkeit und der Vergebung des Vaters umgeben zu lassen, der allen die Möglichkeit anbietet, ihm zu begegnen, den Weg zur Heiligkeit zu gehen...

Der Gott, dem wir in der Kirche begegnen, ist kein unbarmherziger Richter, sondern er ist wie der Vater aus dem Gleichnis im Evangelium. Du kannst sein wie der Sohn, der das Haus verlassen hat, der den tiefsten Abgrund der Gottesferne berührt hat. Wenn du die Kraft hast zu sagen: Ich will nach Hause zurückkehren, wirst du die Tür offen finden. Gott kommt dir entgegen, weil er immer auf dich wartet, Gott wartet immer auf dich, Gott umarmt dich, küsst dich und feiert ein Fest. So ist der Herr, so ist die Zärtlichkeit unseres himmlischen Vaters.

Der Herr will, dass wir Teil einer Kirche sind, die es versteht, die Arme zu öffnen, um alle anzunehmen; die nicht das Haus einiger weniger ist, sondern das Haus aller, wo alle von seiner Liebe erneuert, verwandelt, geheiligt werden können, die Stärksten und die Schwächsten, die Sünder, die Gleichgültigen, jene, die sich entmutigt und verloren fühlen.
 

Papstpredigt: Maria und der Weg Gottes mit uns



 Gott ist kein Zauberer, sondern ein Schöpfer. Das hat Papst Franziskus zum Fest Maria Geburt, das die katholische Kirche am 8. September begeht, betont. Bei der Morgenmesse in seiner Residenz Santa Marta meditierte Franziskus über die Schöpfung und Gottes Weg mit seinen Geschöpfen. Der Herr habe die Dinge „nicht mit dem Zauberstab“ erschaffen, vielmehr habe er Dingen des Universums „Autonomie“ gegeben, aber nicht „Unabhängigkeit“.

„Denn Gott ist nicht Zauberer, er ist Schöpfer! Er bedeutet dem Menschen, in der Geschichte voranzugehen, er macht ihn zum Verantwortlichen der Schöpfung, auch damit er die Schöpfung beherrscht, voranbringt und so zur Fülle der Zeiten gelangt. Und was meint das, die Fülle der Zeiten? Das, was Er im Herzen hatte: die Ankunft seines Sohnes. Denn Gott hat uns dazu ausersehen, uns alle, wie das Bild seines Sohnes zu sein.“

Das sei der „Weg der Menschheit, der Welt des Menschen“. Das Evangelium listet zu diesem Festtag den Stammbaum Jesu auf. Auch wenn unter Jesu Vorgängern „Heilige wie Sünder“ gewesen seien, so habe Gott sie begleitet, sagte Franziskus: „Gott geht an der Seite der Gerechten und der Sünder“.

„Er ist der Herr der Geduld. Die Geduld Gottes. Die Geduld, die er mit allen diesen Generationen hatte. Mit jenen Menschen, die ihre Geschichte der Gnade und der Sünde lebten: Gott ist geduldig, und bis heute geht er an unserer Seite.“

Am Tag der Geburt Mariens sollten die Gläubigen darum bitten, „dass Gott uns Einheit gibt, damit wir miteinander vorangehen können, und Frieden im Herzen“.

„Heute sehen wir auf die Madonna: klein, heilig, ohne Sünde, rein, auserkoren, die Mutter Gottes zu werden, und wir sehen auch auf diese lange Vorgeschichte, und wir fragen uns: Wie gehe ich in meiner Geschichte? Lasse ich zu, dass Gott mit mir geht? Oder will ich allein gehen? Lasse ich es zu, dass Er mich liebkost, mir hilft und vergibt, mich zur Begegnung mit Jesus Christus führt? Denn das ist das Ende unseres Weges: die Begegnung mit dem Herrn. Diese Frage tut uns heute gut: Lasse ich zu, dass Gott mit mir Geduld hat? Und indem wir diese lange Geschichte betrachten, loben wir den Herrn und bitten ihn demütig, dass er uns den Frieden schenkt, jenen Friedens des Herzens, den nur Er geben kann, und den Er nur dann gibt, wenn wir es zulassen, dass Er mit uns geht.“

(rv 08.09.2014 gs)





Dieser Text stammt von der Webseite http://de.radiovaticana.va/news/2014/09/08/papstpredigt:_maria_und_der_weg_gottes_mit_uns/ted-824065 (http://de.radiovaticana.va/news/2014/09/08/papstpredigt:_maria_und_der_weg_gottes_mit_uns/ted-824065)
des Internetauftritts von Radio Vatikan
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. August 2014, 08:13:28
 ;ksghtr

Psalm 145(144),2-3.4-5.6-7.
Ich will dich preisen Tag für Tag
und deinen Namen loben immer und ewig.
Groß ist der Herr und hoch zu loben,
seine Größe ist unerforschlich.

Ein Geschlecht verkünde dem andern den Ruhm deiner Werke
und erzähle von deinen gewaltigen Taten.
Sie sollen vom herrlichen Glanz deiner Hoheit reden;
ich will deine Wunder besingen.

Sie sollen sprechen von der Gewalt deiner erschreckenden Taten;
ich will von deinen großen Taten berichten.
Sie sollen die Erinnerung an deine große Güte wecken
und über deine Gerechtigkeit jubeln.



Evangelium nach Matthäus 24,42-51.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Seid wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.
Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüßte, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, daß man in sein Haus einbricht.
Darum haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.
Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den der Herr eingesetzt hat, damit er dem Gesinde zur rechten Zeit gibt, was sie zu essen brauchen?
Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt!
Amen, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen.
Wenn aber der Knecht schlecht ist und denkt: Mein Herr kommt noch lange nicht!,
und anfängt, seine Mitknechte zu schlagen, wenn er mit Trinkern Gelage feiert,
dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt;
und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Heuchlern zuweisen. Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Testament (© Liberia Editrice Vaticana)
„Darum haltet auch ihr euch bereit“

Seid also wachsam! Denn ihr wißt nicht, an welchem Tag euer Herr kommt« (vgl. Mt 24,42) – diese Worte erinnern mich an den letzten Ruf, der dann ergehen wird, wenn der Herr es will. Ich will ihm folgen und wünsche, dass alles, was zu meinem irdischen Leben gehört, mich auf diesen Augenblick vorbereiten möge. Ich weiß nicht, wann er kommt, aber so, wie alles andere, lege ich auch diesen Augenblick in die Hände der Mutter meines Meisters: Totus Tuus. Denselben mütterlichen Händen überantworte ich alles und alle, mit denen mich mein Leben und meine Berufung verbunden hat. Diesen Händen überlasse ich vor allem die Kirche und auch meine Nation und die ganze Menschheit. Ich danke allen. Alle bitte ich um Vergebung. Ich bitte auch um das Gebet, damit sich die Barmherzigkeit Gottes als größer erweise als meine Schwachheit und Unwürdigkeit. (06.03.1979)...

Heute möchte ich dem nur soviel hinzufügen, daß mit der Möglichkeit des Todes ein jeder immer rechnen muss. Und dass jeder immer bereit sein muss, vor den Herrn und Richter – und gleichzeitig Erlöser und Vater – zu treten. Folglich bin auch ich mir dessen ständig bewußt, wobei ich diesen entscheidenden Augenblick der Mutter Christi und der Kirche anvertraue – der Mutter meiner Hoffnung...

Ich will mich noch einmal völlig dem Willen des Herrn anvertrauen. Er selbst wird entscheiden, wann und wie ich mein irdisches Leben und mein Hirtenamt beenden soll. Im Leben und im Tod Totus Tuus durch die Immaculata. Indem ich schon jetzt diesen Tod annehme, hoffe ich, dass Christus mir die Gnade jenes letzten Geleites, das heißt für [mein] Ostern, gewähren möge. Ich hoffe auch, dass er sie für jenes wichtigste Anliegen fruchtbar machen wird, dem ich zu dienen trachte: für die Rettung der Menschen, für den Schutz der Menschheitsfamilie und in ihr aller Nationen und Völker (unter denen sich das Herz ganz besonders meiner irdischen Heimat zuwendet), fruchtbar für die Menschen, denen er mich in besonderer Weise anvertraut hat – für das Anliegen der Kirche, zur Ehre Gottes selbst.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. August 2014, 08:12:27
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Psalm 71(70),1-2.3.5-6.15.17.
Herr, ich suche Zuflucht bei dir.
Laß mich doch niemals scheitern!
Reiß mich heraus und rette mich in deiner Gerechtigkeit,
wende dein Ohr mir zu und hilf mir!

Sei mir ein sicherer Hort,
zu dem ich allzeit kommen darf.
Du hast mir versprochen zu helfen;
denn du bist mein Fels und meine Burg.


Herr, mein Gott, du bist ja meine Zuversicht,
meine Hoffnung von Jugend auf.
Vom Mutterleib an stütze ich mich auf dich,
vom Mutterschoß an bist du mein Beschützer;
dir gilt mein Lobpreis allezeit.


Mein Mund soll von deiner Gerechtigkeit künden
und von deinen Wohltaten sprechen den ganzen Tag;
denn ich kann sie nicht zählen.
Gott, du hast mich gelehrt von Jugend auf,
und noch heute verkünde ich dein wunderbares Walten.




Evangelium nach Markus 6,17-29.
Herodes hatte Johannes festnehmen und ins Gefängnis werfen lassen. Schuld daran war Herodias, die Frau seines Bruders Philippus, die er geheiratet hatte.
Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Du hattest nicht das Recht, die Frau deines Bruders zur Frau zu nehmen.
Herodias verzieh ihm das nicht und wollte ihn töten lassen. Sie konnte ihren Plan aber nicht durchsetzen,
denn Herodes fürchtete sich vor Johannes, weil er wußte, daß dieser ein gerechter und heiliger Mann war. Darum schützte er ihn. Sooft er mit ihm sprach, wurde er unruhig und ratlos, und doch hörte er ihm gern zu.
Eines Tages ergab sich für Herodias eine günstige Gelegenheit. An seinem Geburtstag lud Herodes seine Hofbeamten und Offiziere zusammen mit den vornehmsten Bürgern von Galiläa zu einem Festmahl ein.
Da kam die Tochter der Herodias und tanzte, und sie gefiel dem Herodes und seinen Gästen so sehr, daß der König zu ihr sagte: Wünsch dir, was du willst; ich werde es dir geben.
Er schwor ihr sogar: Was du auch von mir verlangst, ich will es dir geben, und wenn es die Hälfte meines Reiches wäre.
Sie ging hinaus und fragte ihre Mutter: Was soll ich mir wünschen? Herodias antwortete: Den Kopf des Täufers Johannes.
Da lief das Mädchen zum König hinein und sagte: Ich will, daß du mir sofort auf einer Schale den Kopf des Täufers Johannes bringen läßt.
Da wurde der König sehr traurig, aber weil er vor allen Gästen einen Schwur geleistet hatte, wollte er ihren Wunsch nicht ablehnen.
Deshalb befahl er einem Scharfrichter, sofort ins Gefängnis zu gehen und den Kopf des Täufers herzubringen. Der Scharfrichter ging und enthauptete Johannes.
Dann brachte er den Kopf auf einer Schale, gab ihn dem Mädchen, und das Mädchen gab ihn seiner Mutter.
Als die Jünger des Johannes das hörten, kamen sie, holten seinen Leichnam und legten ihn in ein Grab.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Beda der Ehrwürdige (um 673 - 735), Mönch und Kirchenlehrer
Hymnus zum Martyrium des Täufers Johannes, PL 94, 630
Vorläufer im Tode wie im Leben

Hehrer Vorläufer der Gnade und Botschafter der Wahrheit,
Johannes Baptist, die Flamme Christi,
wird zum Evangelisten des ewigen Lichts.
Das prophetische Zeugnis, das er unaufhörlich erbrachte,
durch seine Botschaft während seines ganzen Lebens und Wirkens,
heute zeichnet er es mit seinem Blute und seinem Blutzeugnis.
Immer war er seinem Meister vorausgegangen:
In der Geburt hatte er sein Kommen in die Welt verkündet.
In der Taufe der Büßer im Jordan hatte er den vorgebildet, der seine Taufe einsetzen wollte.
Und den Tod Christi des Erlösers, seines Heilands, der der Welt das Leben brachte,
hat Johannes Baptist ebenfalls im Voraus durchlebt,
indem er sein Blut aus Liebe für ihn vergoss.

Ein grausamer Tyrann hat leichtes Spiel, wenn er ihn verborgen hält in Gefängnis in Eisen;
in Christus aber können die Ketten nicht binden,
dem ein freies Herz das Königreich öffnet.
Wie könnten Dunkelheit und Folter eines Verlieses
den besiegen, der die Herrlichkeit Christi schaut,
der von ihm die Gaben des Geistes empfängt?
Gerne hält er sein Haupt dem Schwert des Henkers hin;
wie könnte sein Haupt verlieren,
wer Christus zum Haupt hat?

Er ist glückselig, heute sein Amt des Vorläufers vollenden zu können,
durch seinen Weggang aus dieser Welt.
Dessen Zeuge er zu Lebzeiten war,
Christus, der kommt und gegenwärtig ist,
ihn verkündet sein Tod heute.
Das Reich des Todes, kann es diesen Botschafter zurückhalten, der ihm entgeht?
Die Gerechten, die Propheten und die Martyrer jubeln vor Freude
und gehen mit ihm dem Erlöser entgegen.
Sie alle umringen Johannes mit ihrem Lob und ihrer Liebe.
Mit ihm zusammen bestürmen sie nunmehr Christus,
endlich zu den Seinen zu kommen.

Großer Vorläufer des Erlösers, es wird nicht mehr zögern,
der dich für immer befreit vom Tod.
Gehe ein, geleitet von deinem Herrn,
mit den Heiligen in die Herrlichkeit!
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. August 2014, 10:17:45
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Evangelium nach Matthäus 25,14-30.
In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Mann, der auf Reisen ging: Er rief seine Diener und vertraute ihnen sein Vermögen an.
Dem einen gab er fünf Talente Silbergeld, einem anderen zwei, wieder einem anderen eines, jedem nach seinen Fähigkeiten. Dann reiste er ab. Sofort
begann der Diener, der fünf Talente erhalten hatte, mit ihnen zu wirtschaften, und er gewann noch fünf dazu.
Ebenso gewann der, der zwei erhalten hatte, noch zwei dazu.
Der aber, der das eine Talent erhalten hatte, ging und grub ein Loch in die Erde und versteckte das Geld seines Herrn.
Nach langer Zeit kehrte der Herr zurück, um von den Dienern Rechenschaft zu verlangen.
Da kam der, der die fünf Talente erhalten hatte, brachte fünf weitere und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir gegeben; sieh her, ich habe noch fünf dazugewonnen.
Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn!
Dann kam der Diener, der zwei Talente erhalten hatte, und sagte: Herr, du hast mir zwei Talente gegeben; sieh her, ich habe noch zwei dazugewonnen.
Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn!
Zuletzt kam auch der Diener, der das eine Talent erhalten hatte, und sagte: Herr, ich wußte, daß du ein strenger Mann bist; du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast;
weil ich Angst hatte, habe ich dein Geld in der Erde versteckt. Hier hast du es wieder.
Sein Herr antwortete ihm: Du bist ein schlechter und fauler Diener! Du hast doch gewußt, daß ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe.
Hättest du mein Geld wenigstens auf die Bank gebracht, dann hätte ich es bei meiner Rückkehr mit Zinsen zurückerhalten.
Darum nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat!
Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluß haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.
Werft den nichtsnutzigen Diener hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

II. Vatikanisches Konzil
Pastorale Konstitution über die Kirche in der Welt von heute "Gaudium et spes", § 33-35
"Fünf Talente hast du mir gegeben; sieh her, ich habe noch fünf dazugewonnen"

Durch seine Arbeit und sein Wissen hat sich der Mensch immer bemüht, sein Leben breiter zu entfalten. Angesichts dieses unermesslichen Unternehmens, das schon die ganze Menschheit erfasst, stellen sich den Menschen viele Fragen: Was ist der Sinn und der Wert dieser angestrengten Tätigkeit? Wie sind diese Werte zu gebrauchen?...

Eines steht für die Glaubenden fest: das persönliche und gemeinsame menschliche Schaffen, dieses gewaltige Bemühen der Menschen im Lauf der Jahrhunderte, ihre Lebensbedingungen stets zu verbessern, entspricht als solches der Absicht Gottes. Der nach Gottes Bild geschaffene Mensch hat ja den Auftrag erhalten, sich die Erde mit allem, was zu ihr gehört, zu unterwerfen, die Welt in Gerechtigkeit und Heiligkeit zu regieren (Gen 1,27-28) und durch die Anerkennung Gottes als des Schöpfers aller Dinge sich selbst und die Gesamtheit der Wirklichkeit auf Gott hinzuordnen, so daß alles dem Menschen unterworfen und Gottes Name wunderbar sei auf der ganzen Erde. Dies betrifft auch die alltäglichsten Tätigkeiten...

Je mehr aber die Macht der Menschen wächst, desto mehr weitet sich ihre Verantwortung, sowohl die der Einzelnen wie die der Gemeinschaften. Daraus wird klar, daß die christliche Botschaft die Menschen nicht vom Aufbau der Welt ablenkt, noch zur Vernachlässigung des Wohls ihrer Mitmenschen hintreibt, sondern sie vielmehr strenger zur Bewältigung dieser Aufgaben verpflichtet. Wie die Tätigkeit des Menschen aus ihm entspringt, so ist sie auch auf ihn hingeordnet. Denn durch sein Tun verändert der Mensch nicht nur die Dinge und die Gesellschaft, sondern er vervollkommnet auch sich selbst. Der Mensch ist mehr wert durch das, was er ist, als durch das, was er besitzt. Und so ist alles, was die Menschen tun, um mehr Gerechtigkeit, mehr Brüderlichkeit und menschlicheren Umgang in den sozialen Beziehungen herrschen zu lassen, mehr wert, als aller technischer Fortschritt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 31. August 2014, 11:25:39
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Psalm 63(62),2.3-4.5-6.8-9.
Gott, du mein Gott, dich suche ich,
meine Seele dürstet nach dir.
Nach dir schmachtet mein Leib
wie dürres, lechzendes Land ohne Wasser.

Darum halte ich Ausschau nach dir im Heiligtum,
um deine Macht und Herrlichkeit zu sehen.
Denn deine Huld ist besser als das Leben;
darum preisen dich meine Lippen.

Ich will dich rühmen mein Leben lang,
in deinem Namen die Hände erheben.
Wie an Fett und Mark wird satt meine Seele,
mit jubelnden Lippen soll mein Mund dich preisen.

Ja, du wurdest meine Hilfe;
jubeln kann ich im Schatten deiner Flügel.
Meine Seele hängt an dir, deine rechte Hand hält mich fest.




Brief des Apostels Paulus an die Römer 12,1-2.
Angesichts des Erbarmens Gottes ermahne ich euch, meine Brüder, euch selbst als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt; das ist für euch der wahre und angemessene Gottesdienst.
Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: was ihm gefällt, was gut und vollkommen ist.

Evangelium nach Matthäus 16,21-27.
In jenen Tagen begann Jesus, seinen Jüngern zu erklären, er müsse nach Jerusalem gehen und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten vieles erleiden; er werde getötet werden, aber am dritten Tag werde er auferstehen.
Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe; er sagte: Das soll Gott verhüten, Herr! Das darf nicht mit dir geschehen!
Jesus aber wandte sich um und sagte zu Petrus: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Du willst mich zu Fall bringen; denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.
Darauf sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen.
Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen?
Der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommen und jedem Menschen vergelten, wie es seine Taten verdienen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :


Nachfolge Christi, Betrachtungen aus dem 15. Jahrhundert, Buch II, Kap. 12
„Er nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach“

Trägst du das Kreuz gern, dann trägt es dich und wird dich zum ersehnten Ziel führen, dorthin, wo das Leiden ein Ende hat. Das ist freilich hienieden nicht der Fall. Trägst du das Kreuz ungern, so belastest du dich noch mehr, und aushalten musst du trotzdem. Wirfst du ein Kreuz ab, wird dir ohne Zweifel ein anderes begegnen, das vielleicht noch schwerer zu tragen ist. Glaubst du, du könntest ihm entgehen? Noch kein Sterblicher hat es fertig gebracht. Welcher Heilige hat in dieser Welt ohne Kreuz und Leid gelebt? Nicht einmal Jesus Christus, unser Herr, war zeitlebens auch nur eine Stunde ohne Schmerz und Leid. „Christus", sagt die Schrift, „musste leiden, von den Toten auferstehen und so in seine Herrlichkeit eingehen" (Lk 24,26.46). Wie kannst du einen anderen Weg suchen als diesen Königsweg des heiligen Kreuzes?...

Gleichwohl lebt der so vielfach geprüfte Mensch nicht ohne den erleichternden Trost. Er sieht, dass ihm das ruhig getragene Kreuz einen sehr reichen Gewinn einbringt. Indem er sich ihm willig unterwirft, wandelt sich die ganze Last der Trübsal in die Zuversicht, dass ihm der göttliche Trost geschenkt werde… Doch ist das nicht die Kraft des Menschen, sondern die Gnade Christi, die in einem gebrechlichen Geschöpf solche Leistungen zustande bringt. Wovor er von Natur aus zurückschreckt und was er flieht, an das macht er sich in der Glut des Geistes heran und umfängt es mit Liebe.

Es liegt dem Menschen nicht, ein Kreuz zu tragen, das Kreuz zu lieben… Wenn du auf dich selbst zählst, wirst du nichts von alledem zustande bringen. Vertraust du aber auf Gott, dann wird die Kraft des Himmels dir zuströmen, und du wirst Herr werden über die Welt und den Leib. Ja selbst den teuflischen Feind wirst du nicht zu fürchten haben, wenn du die Waffenrüstung des Glaubens trägst und mit dem Kreuze Christi bezeichnet bist.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. September 2014, 08:13:25
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Psalm 119(118),97.98.99.100.101.102.
Wie lieb ist mir deine Weisung;
ich sinne über sie nach den ganzen Tag.
Dein Gebot macht mich weiser als all meine Feinde;
denn immer ist es mir nahe.

Ich wurde klüger als all meine Lehrer;
denn über deine Vorschriften sinne ich nach.
Mehr Einsicht habe ich als die Alten;
denn ich beachte deine Befehle.

Von jedem bösen Weg halte ich meinen Fuß zurück;
denn ich will dein Wort befolgen.
Ich weiche nicht ab von deinen Entscheiden,
du hast mich ja selbst unterwiesen.



Evangelium nach Lukas 4,16-30.
In jener Zeit kam Jesus nach Nazaret, wo er aufgewachsen war, und ging, wie gewohnt, am Sabbat in die Synagoge. Als er aufstand, um aus der Schrift vorzulesen,
reichte man ihm das Buch des Propheten Jesaja. Er schlug das Buch auf und fand die Stelle, wo es heißt:
Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze
und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.
Dann schloß er das Buch, gab es dem Synagogendiener und setzte sich. Die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet.
Da begann er, ihnen darzulegen: Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt.
Seine Rede fand bei allen Beifall; sie staunten darüber, wie begnadet er redete, und sagten: Ist das nicht der Sohn Josefs?
Da entgegnete er ihnen: Sicher werdet ihr mir das Sprichwort vorhalten: Arzt, heile dich selbst! Wenn du in Kafarnaum so große Dinge getan hast, wie wir gehört haben, dann tu sie auch hier in deiner Heimat!
Und er setzte hinzu: Amen, das sage ich euch: Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt.
Wahrhaftig, das sage ich euch: In Israel gab es viele Witwen in den Tagen des Elija, als der Himmel für drei Jahre und sechs Monate verschlossen war und eine große Hungersnot über das ganze Land kam.
Aber zu keiner von ihnen wurde Elija gesandt, nur zu einer Witwe in Sarepta bei Sidon.
Und viele Aussätzige gab es in Israel zur Zeit des Propheten Elischa. Aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman.
Als die Leute in der Synagoge das hörten, gerieten sie alle in Wut.
Sie sprangen auf und trieben Jesus zur Stadt hinaus; sie brachten ihn an den Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, und wollten ihn hinabstürzen.
Er aber schritt mitten durch die Menge hindurch und ging weg.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Apostolisches Schreiben „Christifideles laici/Die Laien“, §13, 14 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Er hat mich gesandt, damit ich... die gute Nachricht bringe“

Das II. Vatikanische Konzil [hat die Taufe so dargestellt]: »Durch die Wiedergeburt und die Salbung mit dem Geist werden die Getauften zu einem geistigen Bau ... geweiht«. Der Heilige Geist »salbt« den Getauften und drückt ihm sein unauslöschliches Siegel auf (vgl. 1 Kor 1, 21-22), er macht ihn zu einem geistigen Bau, das heißt, er erfüllt ihn durch die Vereinigung mit Christus und die Umgestaltung in ihn mit der heiligen Gegenwart Gottes. Durch diese geistige »Salbung« kann der Christ auf seine Weise die Worte Christi wiederholen: »Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt...«

»Die Sendung Christi, des Priesters, Propheten, Lehrers und Königs, setzt sich in der Kirche fort. Alle, das gesamte Gottesvolk, nimmt teil an dieser dreifachen Sendung«... Die Laien nehmen teil am priesterlichen Amt Christi, durch das Jesus sich selbst am Kreuz geopfert hat, und sich in der Feier der Eucharistie ständig neu... darbringt... »Es sind nämlich alle ihre Werke, Gebete und apostolischen Unternehmungen, ihr Ehe- und Familienleben, die tägliche Arbeit, die geistige und körperliche Erholung, wenn sie im Geist getan werden, aber auch die Lasten des Lebens,... 'geistige Opfer, wohlgefällig vor Gott durch Jesus Christus' (1 Petr 2, 5). Bei der Feier der Eucharistie werden sie mit der Darbringung des Herrenleibes dem Vater in Ehrfurcht dargeboten. So weihen auch die Laien, überall Anbeter in heiligem Tun, die Welt selbst Gott«...

Die Teilhabe am prophetischen Amt Christi... befähigt und verpflichtet die Laien, das Evangelium im Glauben anzunehmen, es durch ihre Worte und ihre Werke zu verkündigen... Die Laien leben das christliche Königtum vor allem durch ihren geistlichen Kampf, um in sich selbst das Reich der Sünde zu überwinden (vgl. Röm 6, 12), und durch ihre Selbsthingabe, um in der Liebe und der Gerechtigkeit Jesu, der in allen ihren Brüdern und Schwestern, vor allem in den ärmsten zugegen ist, zu dienen (vgl. Mt 25, 40). Die Laien sind in besonderer Weise aber dazu berufen, der Schöpfung ihren vollen ursprünglichen Wert zurückzuschenken. Wenn sie durch ihr von der Gnade getragenes Tun die Schöpfung zum Wohl der Menschen ordnen, nehmen die Laien teil an der Ausübung der Macht, mit der der auferstandene Jesus alle Dinge an sich zieht um sie... dem Vater zu unterwerfen, damit Gott alles in allem sei (vgl. Joh 12, 32; 1 Kor 15, 28).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. September 2014, 09:25:47
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Psalm 145(144),8-9.10-11.12-13ab.13cd-14.
Der Herr ist gnädig und barmherzig,
langmütig und reich an Gnade.
Der Herr ist gütig zu allen,
sein Erbarmen waltet über all seinen Werken.

Danken sollen dir, Herr, all deine Werke
und deine Frommen dich preisen.
Sie sollen von der Herrlichkeit deines Königtums reden,
sollen sprechen von deiner Macht.

Sie sollen den Menschen deine machtvollen Taten verkünden
und den herrlichen Glanz deines Königtums.
Dein Königtum ist ein Königtum für ewige Zeiten,
deine Herrschaft währt von Geschlecht zu Geschlecht.

Der Herr ist treu in all seinen Worten,
voll Huld in all seinen Taten.
Der Herr stützt alle, die fallen,
und richtet alle Gebeugten auf.



Evangelium nach Lukas 4,31-37.
In jener Zeit ging Jesus hinab nach Kafarnaum, einer Stadt in Galiläa, und lehrte die Menschen am Sabbat.
Sie waren sehr betroffen von seiner Lehre, denn er redete mit (göttlicher) Vollmacht.
In der Synagoge saß ein Mann, der von einem Dämon, einem unreinen Geist, besessen war. Der begann laut zu schreien:
Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes!
Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlaß ihn! Der Dämon warf den Mann mitten in der Synagoge zu Boden und verließ ihn, ohne ihn jedoch zu verletzen.
Da waren alle erstaunt und erschrocken, und einer fragte den andern: Was ist das für ein Wort? Mit Vollmacht und Kraft befiehlt er den unreinen Geistern, und sie fliehen.
Und sein Ruf verbreitete sich in der ganzen Gegend.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :


Katechismus der Katholischen Kirche, § 311-314
„Bist du gekommen um uns ins Verderben zu stürzen?“

Die Engel und die Menschen, intelligente und freie Geschöpfe, müssen ihrer letzten Bestimmung aus freier Wahl entgegengehen und ihr aus Liebe den Vorzug geben. Sie können darum auch vom Weg abirren, und sie haben auch tatsächlich gesündigt. So ist das moralische Übel in die Welt gekommen, das unvergleichlich schlimmer ist als das physische Übel. Gott ist auf keine Weise, weder direkt noch indirekt, die Ursache des moralischen Übels [Vgl. Augustinus, lib. 1,1,1; Thomas v. A., s. th. 1-2,79, 1. ]. Er lässt es jedoch zu, da er die Freiheit seines Geschöpfes achtet, und er weiß auf geheimnisvolle Weise Gutes daraus zu ziehen... Aus dem schlimmsten moralischen Übel, das je begangen worden ist, aus der durch die Sünden aller Menschen verschuldeten Verwerfung und Ermordung des Sohnes Gottes, hat Gott im Übermaß seiner Gnade [Vgl. Röm 5,20.] das größte aller Güter gemacht: die Verherrlichung Christi und unsere Erlösung. Freilich wird deswegen das Böse nicht zu etwas Gutem.

„Wir wissen, daß Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt" (Röm 8,28). Das bezeugen die Heiligen immer wieder: Die hl. Katharina von Siena sagt deshalb zu denen, die an dem, was ihnen zustößt, Ärgernis nehmen und sich dagegen auflehnen: „Alles geht aus Liebe hervor, alles ist auf das Heil des Menschen hingeordnet. Gott tut nichts außer mit diesem Ziel"... Und Juliana von Norwich sagt: „Durch die Gnade Gottes wurde ich inne, dass ich mich fest an den Glauben halten und nicht weniger fest sehen muss, dass alles, wie es auch sein mag, gut sein wird. ... Und du wirst sehen, daß alles, alles gut sein wird" (rev. 32).

Wir glauben fest, daß Gott der Herr der Welt und der Geschichte ist. Die Wege seiner Vorsehung sind uns jedoch oft unbekannt. Erst am Schluss, wenn unsere Teilerkenntnis zu Ende ist und wir Gott „von Angesicht zu Angesicht" schauen werden (1 Kor 13,12), werden wir voll und ganz die Wege erkennen, auf denen Gott sogar durch das Drama des Bösen und der Sünde hindurch seine Schöpfung zur endgültigen Sabbatruhe [Vgl. Gen 2,2.] führt, auf die hin er Himmel und Erde erschaffen hat.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. September 2014, 08:13:28
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Privatbotschaft der Muttergottes vom 2. September 2014 an die Seherin Mirjana Dragicevic-Soldo
„Liebe Kinder! Ich, eure Mutter, komme erneut unter euch aus Liebe, die kein Ende hat, von der unendlichen Liebe des unendlichen himmlischen Vaters. Und während ich in eure Herzen schaue, sehe ich, dass viele von euch mich als Mutter annehmen und ihr mit aufrichtigem und reinem Herzen meine Apostel sein möchtet. Aber, ich bin auch die Mutter von jenen von euch, die ihr mich nicht annehmt und in der Härte eures Herzens die Liebe meines Sohnes nicht kennenlernen möchtet. Und ihr wisst nicht, wie sehr mein Herz leidet und wie sehr ich meinen Sohn für euch bitte. Ich bitte Ihn, dass Er eure Seelen heilt, denn Er kann dies. Ich bitte Ihn, dass Er euch mit dem Wunder des Heiligen Geistes erleuchtet, damit ihr aufhört, Ihn immer von neuem zu verraten, zu verfluchen und zu verwunden. Mit ganzem Herzen bete ich, dass ihr begreift, dass nur mein Sohn das Heil und das Licht der Welt ist. Und ihr, meine Kinder, meine lieben Apostel, tragt immer meinen Sohn in euren Herzen und Gedanken. Ihr tragt so die Liebe. All jene, die Ihn nicht kennen, werden Ihn in eurer Liebe erkennen. Ich bin immer an eurer Seite. Auf besondere Weise bin ich an der Seite eurer Hirten, weil mein Sohn sie gerufen hat, um euch auf dem Weg zur Ewigkeit zu führen. Ich danke euch, meine Apostel, für das Opfer und die Liebe."
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. September 2014, 08:14:14
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Evangelium nach Lukas 5,1-11.
In jener Zeit, als Jesus am Ufer des Sees Gennesaret stand, drängte sich das Volk um ihn und wollte das Wort Gottes hören.
Da sah er zwei Boote am Ufer liegen. Die Fischer waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze.
Jesus stieg in das Boot, das dem Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück weit vom Land wegzufahren. Dann setzte er sich und lehrte das Volk vom Boot aus.
Als er seine Rede beendet hatte, sagte er zu Simon: Fahr hinaus auf den See! Dort werft eure Netze zum Fang aus!
Simon antwortete ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Doch wenn du es sagst, werde ich die Netze auswerfen.
Das taten sie, und sie fingen eine so große Menge Fische, daß ihre Netze zu reißen drohten.
Deshalb winkten sie ihren Gefährten im anderen Boot, sie sollten kommen und ihnen helfen. Sie kamen, und gemeinsam füllten sie beide Boote bis zum Rand, so daß sie fast untergingen.
Als Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte: Herr, geh weg von mir; ich bin ein Sünder.
Denn er und alle seine Begleiter waren erstaunt und erschrocken, weil sie so viele Fische gefangen hatten;
ebenso ging es Jakobus und Johannes, den Söhnen des Zebedäus, die mit Simon zusammenarbeiteten. Da sagte Jesus zu Simon: Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst du Menschen fangen.
Und sie zogen die Boote an Land, ließen alles zurück und folgten ihm nach.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Maximus von Turin (? - um 420), Bischof
39. Predigt
„Von jetzt an wirst du Menschen fangen"

Als der Herr, im Boot sitzend, zu Petrus sagte: „Fahr hinaus zu den tiefen Gewässern! Dort werft eure Netze zum Fang aus!“, rät er ihm weniger, seine Fischernetze in die Tiefen des Wassers hineinzuwerfen, als vielmehr das Wort Gottes in die Tiefen der Herzen hinein fallen zu lassen. In diesen Abgrund der Herzen ist Paulus vorgedrungen und rief aus: „O Tiefe des Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes!“ (Röm 11,33)... So wie das Fischernetz in seinem Geflecht die gefangenen Fische zum Boot herholt, so führt der Glaube in seinem Schoß all die in ihm versammelten Menschen zur Ruhe.

Um weiterhin zu verstehen zu geben, dass der Herr vom geistigen Fischfang sprach, sagt Petrus: „Meister, wir haben uns die ganze Nacht über abgemüht und nichts gefangen. Doch auf dein Wort hin, werde ich die Netze auswerfen“ (vgl. Lk 5,5)... Das WORT, Das Wort Gottes, ist der Herr, unser Erlöser... Da Petrus sein Fangnetz dem WORT getreu auswirft, verbreitet er überall – Christus getreu – die Macht seiner Rede. Er wirft das ausgebreitete Fischnetz nach der Weisung seines Meisters aus; Im Namen des Herrn wirft er so klare und so wirksame Worte aus, dass sie zu retten vermögen, zwar nicht die vernunftlosen Geschöpfe, aber die Menschen.

„Wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen.“ Ja, Petrus hatte sich die ganze Nacht über abgemüht...; als aber das Licht des Erlösers aufstrahlte, löste sich das Dunkel auf und sein Glauben verhalf ihm dazu, in den tiefsten Untiefen des Wassers das zu erkennen, was seine Augen nicht zu sehen vermochten. Petrus hat wirklich unter der Nacht gelitten bis dass der helle Tag, der (ja) Christus ist, ihm zu Hilfe gekommen ist. Das ist es, was den Apostel Paulus aussprechen lässt: „Die Nacht ist vorgerückt, der Tag ist nahe“(Röm 13,12).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. September 2014, 08:11:35
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Papstpredigt: Beichten als Stärke des Christen



 „Begegnung unserer Sünden mit Christus“. Das sagte Papst Franziskus bei seiner Morgenmesse an diesem Donnerstag in der Casa Santa Marta. Dort, wo es diese Begegnung nicht gibt, sei die Kirche dekadent und der Christ kalt, so der Papst. Die Apostel Petrus und Paulus hätten es vorgemacht: Ein Christ könne sich nicht selbst rühmen – allein seiner Sünden. Und die Kraft von Gottes Wort fange gerade dort an, wo der menschliche Intellekt nicht über alles gestellt werde, so Franziskus.

„Paulus sagt uns, dass die Kraft des Wortes Gottes, welches Herz und Welt verändern und Lebenskraft geben kann, nicht in der Fähigkeit steckt, etwas mit menschlicher Intelligenz ‚schönzureden‘. Nein, das sei Dummheit, sagt uns Paulus. Die Kraft von Gottes Wortes kommt von einer anderen Seite. Sie kommt vom Herzen des Predigers. Und deswegen sage ich allen, die predigen: ‚Seid dumm‘ – also seid nicht zu selbstsicher über das, was ihr über die Welt wisst.“

Der Apostel Paulus hätte nicht mit seinem Wissen und seinem Studium angegeben, er sei sich lediglich zwei Sachen bewusst gewesen:

„Er selbst sagte: ,Ich rühme mich für meine Sünden. Empört euch.‘ Und dann, an einer anderen Stelle, sagte er: ‚Ich bin stolz auf Christus, den Gekreuzigten.‘ Die Kraft des Wortes Gottes findet sich in dieser Begegnung zwischen unseren Sünden und dem Blut Jesu, der mich rettet.“

Ohne dieses Treffen, ohne die Beichte, gebe es keine Freude im Herzen, so der Papst. In seiner Predigt bezog er sich auf das Tagesevangelium, in welchem Petrus Jesus vor die Füße fällt und ihm sagt, dass er ihm vergeben solle, denn er habe gesündigt. Nur als Menschen, die sich selbst als Sünder sehen, sich selbst ihre Beichte eingestehen vor Christus, können wir die Erfüllung und die Kraft Gottes finden, so der Papst.






Dieser Text stammt von der Webseite http://de.radiovaticana.va/news/2014/09/04/papstpredigt:_beichten_als_st%C3%A4rke_des_christen/ted-823307 (http://de.radiovaticana.va/news/2014/09/04/papstpredigt:_beichten_als_st%C3%A4rke_des_christen/ted-823307)
des Internetauftritts von Radio Vatikan
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. September 2014, 10:05:44
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Evangelium nach Lukas 6,1-5.
Als Jesus an einem Sabbat durch die Kornfelder ging, rissen seine Jünger Ähren ab, zerrieben sie mit den Händen und aßen sie.
Da sagten einige Pharisäer: Was tut ihr da? Das ist doch am Sabbat verboten!
Jesus erwiderte ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren -
wie er in das Haus Gottes ging und die heiligen Brote nahm, die nur die Priester essen dürfen, und wie er sie aß und auch seinen Begleitern davon gab?
Und Jesus fügte hinzu: Der Menschensohn ist Herr über den Sabbat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :


Katechismus der Katholischen Kirche, § 1166-1167
„Der Menschensohn ist der Herr über den Sabbat“

„Aus apostolischer Überlieferung, die ihren Ursprung auf den Auferstehungstag Christi zurückführt, feiert die Kirche Christi das Pascha-Mysterium jeweils am achten Tage, der deshalb mit Recht Tag des Herrn oder Herrentag genannt wird" (SC 106). Der Tag der Auferstehung des Herrn ist zugleich der „erste Tag der Woche", das Gedenken an den ersten Schöpfungstag, und der „achte Tag", an dem Christus nach seiner „Ruhe" des großen Sabbats den Tag anbrechen lässt, „den der Herr gemacht", den „Tag, der keinen Abend kennt" (Byzantinische Liturgie). Das „Mahl des Herrn" ist sein Zentrum, denn da begegnet die ganze Gemeinschaft der Gläubigen dem auferstandenen Herrn, der sie zu seinem Festmahl einlädt[Vgl. Joh 21,12; Lk 24,30].

„Der Tag des Herrn, der Tag der Auferstehung, der Tag der Christen, ist unser Tag. Er wird Tag des Herrn genannt, denn an diesem Tag ist der Herr als Sieger zum Vater aufgestiegen. Wenn die Heiden ihn Tag der Sonne nennen, bekennen auch wir das gerne, denn heute ist das Licht der Welt aufgegangen, heute ist die Sonne der Gerechtigkeit erschienen, deren Strahlen das Heil bringen" (Hieronymus, pasch.).

Der Sonntag ist der Tag schlechthin, an dem die Gläubigen zur liturgischen Versammlung zusammenkommen, „um das Wort Gottes zu hören, an der Eucharistiefeier teilzunehmen und so des Leidens, der Auferstehung und der Herrlichkeit des Herrn Jesus zu gedenken und Gott dankzusagen, der sie ‚wiedergeboren hat zu lebendiger Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten" (SC 106). „Wenn wir, o Christus, über die Wunder nachsinnen, die an diesem Sonntag deiner heiligen Auferstehung sich ereigneten, sagen wir: Gesegnet ist der Sonntag, denn an ihm geschah der Beginn der Schöpfung ...‚ das Heil der Welt die Erneuerung des Menschengeschlechts ... An ihm freuten sich der Himmel und die Erde und wurde das ganze Weltall von Licht erfüllt. Gesegnet ist der Sonntag, denn an ihm wurden die Pforten des Paradieses geöffnet, damit Adam und alle Verbannten ohne Bangen in es eintreten" (Fanqîth, Syrisches Offizium von Antiochien, Band 6, Sommerteil, 5. 193b).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. September 2014, 09:13:53
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Evangelium nach Matthäus 18,15-20.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn dein Bruder sündigt, dann geh zu ihm und weise ihn unter vier Augen zurecht. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen.
Hört er aber nicht auf dich, dann nimm einen oder zwei Männer mit, denn jede Sache muß durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen entschieden werden.
Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner.
Amen, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein.
Weiter sage ich euch: Alles, was zwei von euch auf Erden gemeinsam erbitten, werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten.
Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomos (ca. 345 - 407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
8. Homilie über den Römerbrief, 8
„Da bin ich mitten unter ihnen“

Wenn ich euch sage, ihr sollt den Apostel Paulus nachahmen, dann sage ich euch nicht: "Weckt Tote auf, heilt Aussätzige!" Macht es besser: Seid beseelt von der Liebe. Seid beseelt von der Liebe, die den hl. Paulus antrieb, denn diese Tugend ist weitaus größer als die Macht, Wunder zu tun. Wo die Liebe ist, da herrscht Gott der Sohn mit seinem Vater und dem Heiligen Geist. Er hat es gesagt: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ Es ist bezeichnend für eine gleichzeitig starke wie wahrhafte Freundschaft, es zu lieben, beieinander zu sein.

Ihr werdet fragen, ob es so elende Menschen gibt, die nicht danach verlangen, Christus in ihrer Mitte zu haben. Ja – wir selbst sind es, meine Kinder. Wir verjagen ihn aus unserer Mitte, wenn wir gegeneinander kämpfen. Ihr werdet mir antworten: Was sagst du da? Siehst du nicht, dass wir in seinem Namen versammelt sind, wir alle in diesen Mauern, innerhalb dieser Kirche, und aufmerksam auf die Worte unseres Hirten hören? Nicht die geringste Unstimmigkeit unter uns, geeint in den Liedern und Gebeten, gemeinsam unseren Hirten anhörend. Wo ist da Zwietracht?

Ich weiß sehr wohl, dass wir in derselben Hürde sind und unter dem einen Hirten. Und ich weine nur umso bitterer... Denn wenn ihr auch für den Augenblick ruhig und besonnen seid, so urteilt doch dieser hier über jenen, sobald ihr aus der Kirche tretet – ja, einer verleumdet den anderen öffentlich, jener verzehrt sich vor Gier, Neid und Geiz, dieser erwägt Rache, jener andere die Sinnlichkeit, die Doppelzüngigkeit oder den Betrug... Habt doch Ehrfurcht, habt Ehrfurcht vor dieser heiligen Tafel, an der wir alle Anteil haben. Habt Ehrfurcht vor Christus, der für uns geopfert wurde. Habt Ehrfurcht vor dem Opfer, das auf diesem Altar dargebracht wird, in unserer Mitte.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. September 2014, 08:14:18
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Evangelium nach Matthäus 1,1-16.18-23.
Stammbaum Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams:
Abraham war der Vater von Isaak, Isaak von Jakob, Jakob von Juda und seinen Brüdern.
Juda war der Vater von Perez und Serach; ihre Mutter war Tamar. Perez war der Vater von Hezron, Hezron von Aram,
Aram von Amminadab, Amminadab von Nachschon, Nachschon von Salmon.
Salmon war der Vater von Boas; dessen Mutter war Rahab. Boas war der Vater von Obed; dessen Mutter war Rut. Obed war der Vater von Isai,
Isai der Vater des Königs David. David war der Vater von Salomo, dessen Mutter die Frau des Urija war.
Salomo war der Vater von Rehabeam, Rehabeam von Abija, Abija von Asa,
Asa von Joschafat, Joschafat von Joram, Joram von Usija.
Usija war der Vater von Jotam, Jotam von Ahas, Ahas von Hiskija,
Hiskija von Manasse, Manasse von Amos, Amos von Joschija.
Joschija war der Vater von Jojachin und seinen Brüdern; das war zur Zeit der Babylonischen Gefangenschaft.
Nach der Babylonischen Gefangenschaft war Jojachin der Vater von Schealtiel, Schealtiel von Serubbabel,
Serubbabel von Abihud, Abihud von Eljakim, Eljakim von Azor.
Azor war der Vater von Zadok, Zadok von Achim, Achim von Eliud,
Eliud von Eleasar, Eleasar von Mattan, Mattan von Jakob.
Jakob war der Vater von Josef, dem Mann Marias; von ihr wurde Jesus geboren, der der Christus (der Messias) genannt wird.
Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, daß sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes.
Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloß, sich in aller Stille von ihr zu trennen.
Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.
Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.
Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat:
Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Guerric von Igny (um 1080 - 1157), Zisterzienserabt
1. Predigt zum Fest Maria Geburt
Maria, von ihr wurde Jesus geboren, der der Christus genannt wird

Heute feiern wir die Geburt der seligen Jungfrau Maria; von ihr wurde Derjenige zur Welt gebracht, der das Leben aller ist. Heute ist die Jungfrau geboren, aus der unser aller Heil geboren werden wollte, um denen durch eine Neugeburt ins Leben zu verhelfen, die geboren werden, um zu sterben. Heute ist unsere neue Mutter geboren, die den Fluch Evas, unserer ersten Mutter, ausgelöscht hat. So erben wir nun durch sie den Segen, wir, die wir durch unsere erste Mutter in den alten Fluch hineingeboren worden waren. Ja, sie ist wirklich eine neuartige Mutter, die ihre gealterten Kinder mit Jugend erneuert, sie, die uns von der ererbten Krankheit zum Tode geheilt hat, sowie von allen anderen Formen von todgeweihtem Leben, die ihre Kinder noch hinzugefügt hatten. Ja, sie ist wirklich eine neuartige Mutter, sie, die durch ein so nie dagewesenes Wunder Mutter wird und Jungfrau bleibt, sie, die Denjenigen zur Welt bringt, der die Welt erschaffen hat....

Was für eine wunderbare Neuheit ist doch diese fruchtbare Jungfräulichkeit! Doch noch wunderbarer ist die Neuheit der Frucht, die sie zur Welt bringt.... Fragst du dich, wie eine Jungfrau den Erlöser zur Welt bringen konnte? So wie die Blüte am Weinstock ihren Duft verströmt. Lange Zeit vor Marias Geburt hatte der Hl. Geist, der in ihr wohnen sollte... in ihrem Namen gesagt: „Wie ein Weinstock trieb ich schöne Ranken, meine Blüten wurden zu prächtiger und reicher Frucht“ (Sir 24,17)... so wie die Blume nicht verändert wird, da sie Duft verströmt, so auch Maria nicht, da sie den Erlöser zur Welt brachte...

Aber auch du: Nicht nur wird „dein Fleisch aufblühen“ (vgl. Ps. 28,7), wenn du die Vollkommenheit der Keuschheit beachtest, sondern eine von Gott kommende Heiligkeit wird sich ganz und gar in dir ausbreiten. Dein Sehen wird nicht mehr verzerrt oder irregeleitet sein, vielmehr wird es aufgrund seiner Lauterkeit makellos sein...; dein ganzes Wesen wird geschmückt sein mit Blüten der Gnade der Reinheit.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. September 2014, 08:54:47
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Psalm 149(148),1-2.3-4.5-6a.9b.
Sing't dem Herrn ein neues Lied!
Sein Lob erschalle in der Gemeinde der Frommen.
Israel soll sich über seinen Schöpfer freuen,
die Kinder Zions über ihren König jauchzen.

Seinen Namen sollen sie loben beim Reigentanz,
ihm spielen auf Pauken und Harfen.
Der Herr hat an seinem Volk Gefallen,
die Gebeugten krönt er mit Sieg.

In festlichem Glanz sollen die Frommen frohlocken,
auf ihren Lagern jauchzen:
Loblieder auf Gott in ihrem Mund,
herrlich ist das für all seine Frommen.



Evangelium nach Lukas 6,12-19.
In jenen Tagen ging er auf einen Berg, um zu beten. Und er verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott.
Als es Tag wurde, rief er seine Jünger zu sich und wählte aus ihnen zwölf aus; sie nannte er auch Apostel.
(Es waren) Simon, dem er den Namen Petrus gab, und sein Bruder Andreas, dazu Jakobus und Johannes, Philippus und Bartholomäus,
Matthäus und Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, genannt der Zelot,
Judas, der Sohn des Jakobus, und Judas Iskariot, der zum Verräter wurde.
Jesus stieg mit ihnen den Berg hinab. In der Ebene blieb er mit einer großen Schar seiner Jünger stehen, und viele Menschen aus ganz Judäa und Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon
strömten herbei. Sie alle wollten ihn hören und von ihren Krankheiten geheilt werden. Auch die von unreinen Geistern Geplagten wurden geheilt.
Alle Leute versuchten, ihn zu berühren; denn es ging eine Kraft von ihm aus, die alle heilte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
130. Brief an Proba über das Gebet, 14-15
„Er verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott"

Jeder Mensch, der „nur Eines“ von Gott erbittet und „danach verlangt“ (Ps 27,4), der erbittet es mit großer Eindeutigkeit und Bestimmtheit... Dieses „Eine“, das ist das einzige wahre und seligmachende Leben: Gottes Güte schauen zu können auf ewig, wenn wir an Leib und Seele unsterblich geworden sind. Für dieses „Eine“ streben wir nach all dem anderen und erbitten es, so wie es recht ist. Derjenige, der es erhalten hat, erhält alles, was er verlangte und wird nichts mehr ersehnen, was nicht recht ist.

Dort befindet sich tatsächlich die Quelle allen Lebens, nach der wir hier und jetzt im Gebet dürsten sollen, während wir noch in der Geduld ausharren, weil wir noch nicht sehen können, was wir erhoffen (vgl. Röm 8,25). Wir sind geborgen „im Schatten seiner Flügel (...) all unser Sehnen liegt offen vor ihm“ (Ps 36,8; 38,10); wir verlangen danach, „uns am Reichtum seines Hauses zu laben; getränkt zu werden mit dem Strom seiner Wonnen“ (Ps 36,9). Dann wird unser Sehnen mit Jubel gesättigt werden, und wir werden nichts mehr unter Seufzen herbeisehnen, da wir bereits in der Freude alles besitzen werden.

Allerdings - da es sich um einen Frieden handelt, „der alles Verstehen übersteigt“ (Phil 4,7) - wissen wir, wenn wir beten, nicht „worum wir in rechter Weise beten sollen“ (Röm 8,26). In der Tat, wie sollten wir um etwas bitten können, was unser Verstehen übersteigt? ... Der Apostel Paulus schreibt: „Wir, die wir etwas erhoffen, was wir nicht sehen, wir erwarten es in großer Geduld“ (vgl. Röm 8,25), und er fügt hinzu: „der Geist (nimmt sich) unserer Schwachheit an. Denn wir wissen nicht, worum wir in rechter Weise beten sollen; der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können“ (Röm 8, 26).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. September 2014, 08:12:30
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Evangelium nach Lukas 6,20-26.
In jener Zeit richtete Jesus seine Augen auf seine Jünger und sagte: Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes.
Selig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet satt werden. Selig, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen.
Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und aus ihrer Gemeinschaft ausschließen, wenn sie euch beschimpfen und euch in Verruf bringen um des Menschensohnes willen.
Freut euch und jauchzt an jenem Tag; euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn ebenso haben es ihre Väter mit den Propheten gemacht.
Aber weh euch, die ihr reich seid; denn ihr habt keinen Trost mehr zu erwarten.
Weh euch, die ihr jetzt satt seid; denn ihr werdet hungern. Weh euch, die ihr jetzt lacht; denn ihr werdet klagen und weinen.
Weh euch, wenn euch alle Menschen loben; denn ebenso haben es ihre Väter mit den falschen Propheten gemacht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Charles de Foucauld (1858 - 1916), Eremit und Missionar in der Sahara
Meditation zu den Passagen in den hl. Evangelien, die von fünfzehn Tugenden handeln, Nazareth 1897-98; Nr. 15
„Selig, die ihr jetzt weint“

Hoffen wir, hoffen wir alle, die wir weinen und Tränen der Unschuld vergießen; hoffen wir, wenn wir die Schmerzen unseres Lebens oder unserer Seele beweinen, denn sie dienen uns als Fegefeuer, Gott bedient sich ihrer… damit wir die Augen zu ihm erheben, uns reinigen, heiligen.

Hoffen wir noch mehr, wenn wir die Schmerzen der Anderen beweinen; denn diese Art Liebe wird uns von Gott eingegeben, sie ist ihm wohlgefällig; noch stärker darf unsere Hoffnung werden, wenn wir über unsere Sünden weinen; denn diese Zerknirschung hat Gott selber in unsere Seele gelegt. Und noch stärker ist sie, wenn wir mit reinem Herzen die Sünden der Anderen beweinen; denn diese Liebe für die Ehre Gottes und die Heiligung der Seelen gibt uns Gott ein und ist große Gnade.

Hoffen wir, wenn wir vor Sehnsucht danach weinen, Gott zu sehen und vor Schmerz, von ihm getrennt zu sein; denn diese sehnsüchtige Liebe ist das Werk Gottes in uns. Hoffen wir noch mehr, wenn wir nur deshalb weinen, weil wir lieben, ohne etwas zu wollen oder zu fürchten, ganz und ausschließlich hingegeben an den Willen Gottes, voll Freude über seine Herrlichkeit, voll Schmerz über seine vergangenen Leiden; wenn wir weinen, weil wir beim Gedanken an seine Passion mit ihm leiden, oder weinen aus Freude über seine Himmelfahrt und seine Glorie, oder einfach aus Rührung darüber, dass wir unsterblich in ihn verliebt sind.

O süßer Jesus, gib, dass ich aus all diesen Gründen weine. Lass mich alle Tränen weinen, die die Liebe zu dir, die Liebe durch dich und die Liebe für dich vergießt. Amen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. September 2014, 08:11:36
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Psalm 139(138),1b-3.13-14ab.23-24.
Herr, du hast mich erforscht und du kennst mich.
Ob ich sitze oder stehe, du weißt von mir.
Von fern erkennst du meine Gedanken.
Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt;
du bist vertraut mit all meinen Wegen.

Denn du hast mein Inneres geschaffen,
mich gewoben im Schoß meiner Mutter.
Ich danke dir, daß du mich so wunderbar gestaltet hast.
Ich weiß: Staunenswert sind deine Werke.

Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz,
prüfe mich, und erkenne mein Denken!
Sieh her, ob ich auf dem Weg bin, der dich kränkt,
und leite mich auf dem altbewährten Weg!




Evangelium nach Lukas 6,27-38.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Euch, die ihr mir zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen.
Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch mißhandeln.
Dem, der dich auf die eine Wange schlägt, halt auch die andere hin, und dem, der dir den Mantel wegnimmt, laß auch das Hemd.
Gib jedem, der dich bittet; und wenn dir jemand etwas wegnimmt, verlang es nicht zurück.
Was ihr von anderen erwartet, das tut ebenso auch ihnen.
Wenn ihr nur die liebt, die euch lieben, welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch die Sünder lieben die, von denen sie geliebt werden.
Und wenn ihr nur denen Gutes tut, die euch Gutes tun, welchen Dank erwartet ihr dafür? Das tun auch die Sünder.
Und wenn ihr nur denen etwas leiht, von denen ihr es zurückzubekommen hofft, welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch die Sünder leihen Sündern in der Hoffnung, alles zurückzubekommen.
Ihr aber sollt eure Feinde lieben und sollt Gutes tun und leihen, auch wo ihr nichts dafür erhoffen könnt. Dann wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn auch er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.
Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist!
Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden. Erlaßt einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden.
Gebt, dann wird auch euch gegeben werden. In reichem, vollem, gehäuftem, überfließendem Maß wird man euch beschenken; denn nach dem Maß, mit dem ihr meßt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Johannes Tauler (um 1300-1361) Dominikaner in Straßburg
Predigt Nr. 39, zum 4. Sonntag nach dem Dreifaltigkeitssonntag
„In reichem, vollen, gehäuften, überfließendem Maß“

Unser Herr spricht von vier verschiedenen Maßen, mit denen der Mensch beschenkt werden wird: ein reiches, ein volles, ein gehäuftes und ein überfließendes Maß… Lasst uns zuerst sehen, worin das reiche Maß gesteht. Es besteht darin, dass der Mensch sich mit seinem Willen Gott zuwendet, die Gebote Gottes und der heiligen Kirche befolgt…, zu den Sakramenten geht und die Sünden bereut…, Gott und seinen Nächsten liebt… Das ist ein wahrhaft christliches Leben …, man kann es als das Allernotwendigste bezeichnen… Wenn der Mensch sein spirituelles Leben beginnt, nimmt er sich gute äußerliche Praktiken vor: Gebete, Demutsübungen, Fasttage und andere besondere Frömmigkeitsformen. Danach kommt das dem Menschen gegebene volle Maß: eine innerlich-intime Übung, bei der der Mensch seine ganze Aufmerksamkeit daransetzt, Gott in sich selbst, in seinem tiefsten Innern zu suchen; denn dort ist das Reich Gottes zu finden (Lk 17,21). Liebe Kinder, dieses Leben ist so verschieden vom ersten, wie das Laufen anders ist als das Sitzen…

Darauf folgt das gehäufte Maß: die lebendige Liebe. Diese Art von Liebe zieht alles an sich, alle guten Werke, das ganze Leben, alles Leid. Sie umfängt alles, was an Gutem in der Welt geschieht, was von allen Menschen, guten wie schlechten, getan wird…; alles ist enthalten in der Liebe… Die Liebe nimmt alles Gute auf in ihr Gefäß, alles, was gut ist im Himmel, in den Engeln, in den Heiligen, in den Leiden der Märtyrer. Sie zieht alles Gute an sich, das sich in allen Geschöpfen des Himmels und der Erde findet und von dem ein so großer Teil verloren geht oder zumindest verloren zu sein scheint; die Liebe lässt es nicht verloren gehen…

Dann folgt das überfließende Maß. Es ist so voll, so üppig, so generös, dass es über die Ränder des Gefäßes fließt. Unser Herr berührt das Gefäß mit einem Finger, und sogleich schwillt die Gabenfülle schnell an, über all das hinaus, was das Gefäß in sich selbst und darüber hinaus gespeichert hatte… alles ist ausgeschüttet und in Gott hinein verloren und mit ihm eins geworden. Gott wohnt gern in solchen Menschen, er vollbringt in ihnen alle seine Werke. So breitet sich das Maß der überfließenden Herzen über die ganze Kirche aus.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. September 2014, 08:13:54
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Papstpredigt: Ein Christ schaut auf den anderen



 Ein Christ schaut nicht nur auf sich selber, sondern richtet sein Leben immer auf seine Geschwister aus. Daran erinnerte der Papst in der Frühmesse von diesem Donnerstag in der Casa Santa Marta. „Ihr aber sollt eure Feinde lieben und sollt Gutes tun und leihen, auch wo ihr nichts dafür erhoffen könnt“, heißt es im Tagesevangelium. Franziskus:

„Da mag der eine sagen, Pater, ich kann das nicht! – Wenn du dich nicht dazu in der Lage fühlst, dann ist das dein Problem, doch der christliche Weg sieht das nun einmal vor. Das ist der Weg, den uns Jesus vorgelebt hat. Was kann ich mir davon hoffen? Nun, folgt dem Weg Jesu, der die Barmherzigkeit ist, seid selber barmherzig wie euer Vater es ist. Denn nur ein barmherziges Herz kann auf die Ratschläge des Herrn hören. Das Leben eines Christen ist nicht selbstbezogen, sondern ein Christ widmet sein Leben den Mitmenschen. Der Gläubige ist ein Geschenk, also ein Liebeszeichen, und diese Liebe kann sich nicht auf sich selber beziehen. Diese Liebe kann nicht egoistisch sein, im Gegenteil: Sie gibt alles.“

Jesus habe auch gelehrt, nicht über andere zu richten. Viele – auch Christen – glaubten hingegen, dass sie „von Gott als Richter ausgewählt wurden“, so der Papst. Jeder müsse dazu bereit sein, dem anderen zu verzeihen.

„So ist das christliche Leben. Da mag wieder jemand sagen: aber Pater, das ist doch eine Dummheit! Der Apostel Paulus hat – wie wir in den vergangenen Tagen gehört haben – von der Torheit des Kreuzes gesprochen, die nicht mit dem Wissen der Welt zu tun hat. In gewisser Weise bedeutet das für uns, dass wir Christen dumm werden müssten, das heißt wir müssten einfache Menschen werden, die nicht schlau gegenüber den anderen sein sollten. Das mag uns als Nachteil für unser Leben erscheinen, aber das ist gut so.“

Der Papst erinnerte abermals daran, dass Christsein ein Geschenk Gottes sei und nicht „mit eigenen Kräften“ erreicht werden könne.

„Und da möchte ich ein tägliches Gebet ans Herz legen: Herr, gib mir die Güte, ein guter Christ, eine gute Christin zu sein, weil ich es selber nicht schaffe! Das hört sich vielleicht erschreckend an, aber bitten wir doch alle den Herrn darum, weil wir es in der Tat alleine nicht schaffen können.“






Dieser Text stammt von der Webseite http://de.radiovaticana.va/news/2014/09/11/papstpredigt:_ein_christ_schaut_auf_den_anderen/ted-824622 (http://de.radiovaticana.va/news/2014/09/11/papstpredigt:_ein_christ_schaut_auf_den_anderen/ted-824622)
des Internetauftritts von Radio Vatikan
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. September 2014, 10:23:09
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Psalm 116(115),12-13.17-18.
Wie kann ich dem Herrn all das vergelten,
was er mir Gutes getan hat?
Ich will den Kelch des Heils erheben
und anrufen den Namen des Herrn.

Ich will dir ein Opfer des Dankes bringen
und anrufen den Namen des Herrn.
Ich will dem Herrn meine Gelübde erfüllen
offen vor seinem ganzen Volk,



Evangelium nach Lukas 6,43-49.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Es gibt keinen guten Baum, der schlechte Früchte hervorbringt, noch einen schlechten Baum, der gute Früchte hervorbringt.
Jeden Baum erkennt man an seinen Früchten: Von den Disteln pflückt man keine Feigen, und vom Dornstrauch erntet man keine Trauben.
Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil in seinem Herzen Gutes ist; und ein böser Mensch bringt Böses hervor, weil in seinem Herzen Böses ist. Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund.
Was sagt ihr zu mir: Herr! Herr!, und tut nicht, was ich sage?
Ich will euch zeigen, wem ein Mensch gleicht, der zu mir kommt und meine Worte hört und danach handelt.
Er ist wie ein Mann, der ein Haus baute und dabei die Erde tief aushob und das Fundament auf einen Felsen stellte. Als nun ein Hochwasser kam und die Flutwelle gegen das Haus prallte, konnte sie es nicht erschüttern, weil es gut gebaut war.
Wer aber hört und nicht danach handelt, ist wie ein Mann, der sein Haus ohne Fundament auf die Erde baute. Die Flutwelle prallte dagegen, das Haus stürzte sofort in sich zusammen und wurde völlig zerstört.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Patrick (um 385 - um 461), Mönch und Missionar, Bischof
Lorica: «Der Panzer» (vgl. Eph 6,14)
Auf Felsen gegründet

Heute gürte ich mich mit der mächtigen Kraft der Anrufung der Dreieinheit, des Glaubens an den einen und dreieinen Gott, den Schöpfer des Universums.

Heute gürte ich mich mit der Kraft der Menschwerdung Christi und seiner Taufe, mit der Kraft seiner Kreuzigung und seiner Grablegung, mit der Kraft seiner Auferstehung und seiner Himmelfahrt, mit der Kraft seiner Wiederkunft am Tag des Gerichts.
Heute gürte ich mich mit der Kraft der Liebe der Seraphim, des Gehorsams der Engel, des Dienstes der Erzengel, in der Hoffnung auf die Auferstehung im Hinblick auf den himmlischen Lohn, mit den Gebeten der Patriarchen, den Prophezeiungen der Propheten, der Predigt der Apostel, der Treue der Bekenner, der Unschuld der heiligen Jungfrauen, gürte ich mich mit Taten aller Gerechten.

Heute gürte ich mich mit der Kraft der Himmel, mit dem Licht der Sonne, mit der Klarheit des Mondes, mit dem Schein des Feuers, dem Leuchten des Blitzes, mit der Schnelligkeit des Windes, mit der Tiefe des Meeres, mit der Standfestigkeit der Erde, mit der Härte der Steine.

Heute gürte ich mich mit der Kraft Gottes, um mich leiten zu lassen, mit der Macht Gottes, um mich halten zu lassen, mit der Weisheit Gottes, um mich unterweisen zu lassen, mit dem Augen Gottes, um mich behüten zu lassen, mit dem Ohr Gottes, um zu hören, mit dem Wort Gottes, um für mich zu reden, mit der Hand Gottes, um mich führen zu lassen, mit dem Weg Gottes, um mir voranzugehen, mit dem Schild Gottes, um mich zu beschützen, mit den Waffen Gottes, die mich den Fangnetzen der Dämonen, der Verführungen durch die Sünden, den Neigungen der Natur und all jener, die mir Böses wollen, entreißen wollen...

Christus mit mir, Christus vor mir, Christus hinter mir, Christus in mir, Christus unter mir, Christus über mir, Christus mir zur Rechten, Christus mir zur Linken, Christus wenn ich aufstehe, Christus wenn ich schlafen gehe, Christus in jedem Herzen, das an mich denkt, Christus in jedem Mund, der mit mir spricht, Christus in jedem Auge, das mich anschaut, Christus in jedem Ohr, das mich hört.

Heute gürte ich mich mit der mächtigen Kraft der Anrufung der Dreieinheit, des Glaubens an den einen und dreieinen Gott, den Schöpfer des Universums.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. September 2014, 10:07:32
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Brief des Apostels Paulus an die Philipper 2,6-11.
Christus Jesus war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein,
sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen;
er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.
Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen,
damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu
und jeder Mund bekennt: "Jesus Christus ist der Herr" - zur Ehre Gottes, des Vaters.

Evangelium nach Johannes 3,13-17.
In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodemus: Niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen außer dem, der vom Himmel herabgestiegen ist: der Menschensohn.
Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muß der Menschensohn erhöht werden,
damit jeder, der (an ihn) glaubt, in ihm das ewige Leben hat.
Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, daß er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891 - 1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas
Gedicht “Signum Crucis” 16.11.1937
„Damit durch ihn die Welt gerettet werde”

Der Mensch ward um der Menschen willen.
Er schenkte Seines Menschenlebens Fülle
Den Seelen, die Er sich erwählt.
Der einzeln jedes Menschenherz gebildet
Und seines Wesens geheimen Sinn
In einem neuen Namen einst offenbaren will,
Den jener nur versteht, dem er zu Eigen (Offb 2,17).
Er hat mit jedem der Erwählten sich verbunden
Auf eine eigene, tief geheimnisvolle Weise.
Uns schenkt Er aus Seines Menschenlebens Fülle
Das Kreuz.

Was ist das Kreuz?
Das Zeichen der tiefsten Schmach.
Wer es berührt, ist ausgestoßen aus der Menschen Reihen.
Die einst ihm zugejubelt,
Sie wenden scheu sich ab und kennen ihn nicht mehr.
Den Feinden ist er schutzlos preisgegeben.
Auf Erden bleibt ihm nichts mehr
Als Schmerzen, Qual und Tod.

Was ist das Kreuz?
Das Zeichen, das zum Himmel weist.
Hoch ragt es über Erdenstaub und -dunst und damit
Empor ins reine Licht.
Was Menschen nehmen können, lass es fahren,
Öffne die Hände und schmiege Dich ans Kreuz:
Dann trägt es Dich hinauf
Ins ew'ge Licht.

Schau auf zum Kreuz:
Es breitet seine Balken,
Wie einer seine Arme öffnet,
Als wollt' er alle Welt umfassen:
Kommt her, ihr alle, Mühsel'ge und Belad'ne (Mt 11,28),
Auch ihr, die ihr mir rieft: „Ans Kreuz mit ihm!"
Es ist das Bild des Gottes, der am Kreuz erblich.
Es steigt vom Erdengrund hinauf zum Himmel
Gleich Ihm, der auf zum Himmel fuhr,
Und tragen möchte es alle mit hinauf.

Umfasse nur das Kreuz, so hast Du Ihn,
Der Wahrheit, Weg und Leben ist.
Trägst Du Dein Kreuz, so trägt es Dich
Und wird Dir Seligkeit.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. September 2014, 08:09:44
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Psalm 31(30),2-3a.3bc-4.5-6.15-16.20.
Herr, ich suche Zuflucht bei dir.
Laß mich doch niemals scheitern;
rette mich in deiner Gerechtigkeit!
Wende dein Ohr mir zu, erlöse mich bald!

Sei mir ein schützender Fels,
eine feste Burg, die mich rettet.
Denn du bist mein Fels und meine Burg;
um deines Namens willen wirst du mich führen und leiten.

Du wirst mich befreien aus dem Netz, das sie mir heimlich legten;
denn du bist meine Zuflucht.
In deine Hände lege ich voll Vertrauen meinen Geist;
du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.

Ich aber, Herr, ich vertraue dir,
ich sage: «Du bist mein Gott.»
In deiner Hand liegt mein Geschick;
entreiß mich der Hand meiner Feinde und Verfolger!

Wie groß ist deine Güte, Herr,
die du bereithältst für alle, die dich fürchten und ehren;
du erweist sie allen,
die sich vor den Menschen zu dir flüchten.




Evangelium nach Johannes 19,25-27.
In jener Zeit standen bei dem Kreuz Jesu seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala.
Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn!
Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomos (ca. 345 - 407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Predigt über das Wort „Friedhof“ und das Kreuz für den Karfreitag, 2; PG 49,396
„Bei dem Kreuz Jesu stand seine Mutter“

Siehst du, wie wunderbar der Sieg ist? Siehst du, welchen Gewinn das Kreuz gebracht hat? Soll ich dir jetzt etwas sagen, das noch wunderbarer ist? Höre, wie dieser Sieg zustande gekommen ist, und du wirst noch mehr staunen. Was dem Teufel zum Sieg verholfen hat, genau das ließ Christus zum Herrn über ihn werden. Er hat ihn mit den Waffen geschlagen, die der Teufel verwendet hatte. Höre, wie das vor sich ging. Eine Jungfrau, Holz und Tod: Das sind die Symbole der Niederlage. Die Jungfrau war Eva, denn sie war noch nicht mit dem Manne eins geworden; das Holz war der Baum; und der Tod die Strafe, die Adam sich zugezogen hatte. Aber siehe da, dafür sind die Jungfrau, das Holz und der Tod, diese Zeichen der Niederlage, zu Zeichen des Sieges geworden: statt Eva – Maria; statt Holz der Erkenntnis von Gut und Böse – das Holz des Kreuzes; statt Adams Tod – der Tod Christi.

Siehst du, dass der Teufel durch dasselbe besiegt wurde, was ihm den Sieg verschafft hatte? Mit dem Baum hatte er Adam besiegt; mit dem Kreuz hat Christus den Teufel besiegt. Der Baum wies den Weg in die Hölle; das Kreuz ließ jene, die in die Hölle hinabgekommen waren, wieder zurückkommen. Überdies diente der Baum dazu, den Menschen, der sich seiner Nacktheit schämte, zu verbergen; das Kreuz hingegen hat einen nackten, aber siegreichen Mann vor den Augen aller erhöht…

Das ist das Wunderbare, was das Kreuz für uns vollbracht hat. Es ist das Siegeszeichen, das gegen den Teufel aufgerichtet ist, das gegen die Sünder gezogene Schwert, das Schwert, mit dem Christus die Schlange durchbohrt hat. Das Kreuz ist der Wille des Vaters, der Ruhm des eingeborenen Sohnes, die Freude des Heiligen Geistes, der Glanz der Engel, die Garantie der Kirche, der Stolz des hl. Paulus (Gal 6.14), der Schutzwall der Erwählten, das Licht der ganzen Welt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. September 2014, 08:17:43
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Psalm 100(99),2.3.4.5.
Dient dem Herrn mit Freude!
Kommt vor sein Antlitz mit Jubel!
Erkennt: Der Herr allein ist Gott.
Er hat uns geschaffen, wir sind sein Eigentum,
sein Volk und die Herde seiner Weide.

Tretet mit Dank durch seine Tore ein!
Kommt mit Lobgesang in die Vorhöfe seines Tempels!
Dankt ihm, preist seinen Namen!
Denn der Herr ist gütig,
ewig währt seine Huld,
von Geschlecht zu Geschlecht seine Treue.




Evangelium nach Lukas 7,11-17.
In jener Zeit ging Jesus in eine Stadt namens Naïn; seine Jünger und eine große Menschenmenge folgten ihm.
Als er in die Nähe des Stadttors kam, trug man gerade einen Toten heraus. Es war der einzige Sohn seiner Mutter, einer Witwe. Und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie.
Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht!
Dann ging er zu der Bahre hin und faßte sie an. Die Träger blieben stehen, und er sagte: Ich befehle dir, junger Mann: Steh auf!
Da richtete sich der Tote auf und begann zu sprechen, und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück.
Alle wurden von Furcht ergriffen; sie priesen Gott und sagten: Ein großer Prophet ist unter uns aufgetreten: Gott hat sich seines Volkes angenommen.
Und die Kunde davon verbreitete sich überall in Judäa und im ganzen Gebiet ringsum.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340 - 397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Über das Lukasevangelium, V,89
Die Tränen einer Mutter

Die göttliche Barmherzigkeit beugt sich ohne Zögern dem Weinen dieser Mutter. Sie ist Witwe; das Leid oder der Tod ihres einzigen Sohnes haben sie gebrochen... Es will mir scheinen, dass diese Witwe mehr ist als eine einfache Frau, umgeben von der Menge des Volkes, die durch ihre Tränen die Auferweckung eines jungen, einzigen Sohnes verdient. Sie ist das Bild der heiligen Kirche, die durch ihre Tränen inmitten des Trauerzuges und bis zum Grabe hin die Rückkehr ins Leben des jungen Erdenvolkes erwirkt... Denn beim Wort Gottes werden die Toten auferweckt, sie finden ihre Stimme wieder und die Mutter erhält ihren Sohn zurück; er wird aus dem Grab hervorgerufen und dem Grabesdunkel entrissen.

Was ist das für ein Grab, wenn nicht euer schlechtes Verhalten? Euer Grab ist der Mangel an Glauben... Aus diesem Grab befreit euch Christus; ihr kommt aus dem Grab hervor, wenn ihr das Wort Gottes hört. Und wenn eure Sünde zu schwer ist, als dass die Tränen eurer Buße sie abwaschen könnte, dann treten für euch die Tränen eurer Mutter Kirche ein... Sie tritt für ein jedes ihrer Kinder ein, als wären es lauter einzige Söhne. Und tatsächlich ist sie voller Mitgefühl und erleidet einen ganz mütterlichen und geistlichen Schmerz, wenn sie sieht, dass ihre Kinder durch die Sünde vom Tod dahingerafft werden.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. September 2014, 08:16:43
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Psalm 33(32),2-3.4-5.12.22.
Preist den Herrn mit der Zither,
spielt für ihn auf der zehnsaitigen Harfe!
Singt ihm ein neues Lied,
greift voll in die Saiten und jubelt laut!

Denn das Wort des Herrn ist wahrhaftig,
all sein Tun ist verläßlich.
Er liebt Gerechtigkeit und Recht,
die Erde ist erfüllt von der Huld des Herrn.

Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist,
der Nation, die er sich zum Erbteil erwählt hat.
Laß deine Güte über uns walten, o Herr,
denn wir schauen aus nach dir.



Evangelium nach Lukas 7,31-35.
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Mit wem soll ich also die Menschen dieser Generation vergleichen? Wem sind sie ähnlich?
Sie sind wie Kinder, die auf dem Marktplatz sitzen und einander zurufen: Wir haben für euch auf der Flöte (Hochzeitslieder) gespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht geweint.
Johannes der Täufer ist gekommen, er ißt kein Brot und trinkt keinen Wein, und ihr sagt: Er ist von einem Dämon besessen.
Der Menschensohn ist gekommen, er ißt und trinkt; darauf sagt ihr: Dieser Fresser und Säufer, dieser Freund der Zöllner und Sünder!
Und doch hat die Weisheit durch alle ihre Kinder recht bekommen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard von Clairvaux (1090 - 1153), Zisterziensermönch, Abt und Kirchenlehrer
38. Predigt über das Hohelied
Die Unwissenheit jener, die sich nicht bekehren

Der Apostel Paulus sagt: „Einige wissen nichts von Gott“ (1 Kor 15,34). Ich hingegen sage, dass all diejenigen nichts von Gott wissen, die sich nicht zu Gott bekehren wollen. Denn sie lehnen diese Bekehrung ab aus dem einzigen Grund, dass sie sich diesen Gott feierlich und streng vorstellen, der hingegen doch ganz sanft ist; sie stellen ihn sich hart und ungnädig vor, der doch nur Barmherzigkeit ist; sie denken, er sei gewalttätig und furchtbar, wo er sich doch nur nach unserer Anbetung sehnt. So belügt der Ungläubige sich selbst, indem er sich einen Götzen erschafft, wo er doch Gott kennenlernen könnte, wie er ist.

Vor was fürchten sich diese Kleingläubigen? Dass Gott ihnen ihre Sünden nicht verzeiht? Dabei hat er die Sünden mit seinen eigenen Händen ans Kreuz genagelt. Was also fürchten sie noch? Selbst schwach und verwundbar zu sein? Dabei kennt er doch selbst den Lehm, aus dem er uns erschaffen hat (vgl. Gen 2,7). Vor was also haben sie Angst? Zu sehr an die Sünde gewöhnt zu sein, um die Ketten der Gewohnheit zu brechen? Doch der Herr hat befreit, die in Fesseln lagen (vgl. Ps 145,7). Fürchten sie denn, dass Gott, erzürnt durch die Größe ihrer Sünden, zögern würde, ihnen die helfende Hand entgegenzustrecken? Dabei ist dort, wo die Sünde groß ist, die Gnade überfließend (vgl. Röm 5,20). Oder hindert sie die Sorge um ihre Kleider, die Nahrung oder andere Bedürfnisse des Lebens daran, ihre Güter zu verlassen? Doch Gott weiß, dass wir das alles nötig haben (vgl. Mt 6,32). Was wollen sie mehr? Was hindert sie an ihrem Heil? Dass sie Gott nicht kennen, dass sie unseren Worten nicht glauben. Mögen sie doch der Erfahrung anderer Menschen Glauben schenken.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. September 2014, 08:14:37
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Psalm 118(117),2.4.16.17.28.29.
So soll Israel sagen:
Denn seine Huld währt ewig.
So sollen alle sagen, die den Herrn fürchten und ehren:
Denn seine Huld währt ewig.

Die Rechte des Herrn ist erhoben,
die Rechte des Herrn wirkt mit Macht!»
Ich werde nicht sterben, sondern leben,
um die Taten des Herrn zu verkünden.

Du bist mein Gott, dir will ich danken;
mein Gott, dich will ich rühmen.
Dankt dem Herrn, denn er ist gütig,
denn seine Huld währt ewig.



Evangelium nach Lukas 7,36-50.
In jener Zeit ging Jesus in das Haus eines Pharisäers, der ihn zum Essen eingeladen hatte, und legte sich zu Tisch.
Als nun eine Sünderin, die in der Stadt lebte, erfuhr, daß er im Haus des Pharisders bei Tisch war, kam sie mit einem Alabastergefäß voll wohlriechendem Öl
und trat von hinten an ihn heran. Dabei weinte sie, und ihre Tränen fielen auf seine Füße. Sie trocknete seine Füße mit ihrem Haar, küßte sie und salbte sie mit dem Öl.
Als der Pharisäer, der ihn eingeladen hatte, das sah, dachte er: Wenn er wirklich ein Prophet wäre, müßte er wissen, was das für eine Frau ist, von der er sich berühren läßt; er wüßte, dass sie eine Sünderin ist.
Da wandte sich Jesus an ihn und sagte: Simon, ich möchte dir etwas sagen. Er erwiderte: Sprich, Meister!
(Jesus sagte:) Ein Geldverleiher hatte zwei Schuldner; der eine war ihm fünfhundert Denare schuldig, der andere fünfzig.
Als sie ihre Schulden nicht bezahlen konnten, erließ er sie beiden. Wer von ihnen wird ihn nun mehr lieben?
Simon antwortete: Ich nehme an, der, dem er mehr erlassen hat. Jesus sagte zu ihm: Du hast recht.
Dann wandte er sich der Frau zu und sagte zu Simon: Siehst du diese Frau? Als ich in dein Haus kam, hast du mir kein Wasser zum Waschen der Füße gegeben; sie aber hat ihre Tränen über meinen Füßen vergossen und sie mit ihrem Haar abgetrocknet.
Du hast mir (zur Begrüßung) keinen Kuß gegeben; sie aber hat mir, seit ich hier bin, unaufhörlich die Füße geküßt.
Du hast mir nicht das Haar mit Öl gesalbt; sie aber hat mir mit ihrem wohlriechenden Öl die Füße gesalbt.
Deshalb sage ich dir: Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie (mir) so viel Liebe gezeigt hat. Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt auch nur wenig Liebe.
Dann sagte er zu ihr: Deine Sünden sind dir vergeben.
Da dachten die anderen Gäste: Wer ist das, dass er sogar Sünden vergibt?
Er aber sagte zu der Frau: Dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Generalaudienz am 02.10.2013 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben“

Die Kirche bietet allen die Möglichkeit, den Weg der Heiligkeit zu gehen, der der Weg des Christen ist: Sie lässt uns Jesus Christus in den Sakramenten begegnen, besonders in der Beichte und in der Eucharistie; sie gibt uns das Wort Gottes weiter, sie lässt uns in der Nächstenliebe leben, in der Liebe Gottes zu allen. Fragen wir uns also: Lassen wir uns heiligen? Sind wir eine Kirche, die die Sünder ruft und sie mit offenen Armen aufnimmt, die Mut, Hoffnung schenkt oder sind wir eine Kirche, die in sich selbst verschlossen ist? Sind wir eine Kirche, in der man die Liebe Gottes lebt, in der man dem anderen Aufmerksamkeit entgegenbringt, in der man füreinander betet?

Eine letzte Frage: Was kann ich tun, der ich mich schwach, zerbrechlich, sündig fühle? Gott sagt zu dir: "Hab keine Angst vor der Heiligkeit, hab keine Angst, dir hohe Ziele zu setzen, dich von Gott lieben und reinigen zu lassen, hab keine Angst, dich vom Heiligen Geist leiten zu lassen." Lassen wir uns anstecken von der Heiligkeit Gottes. Jeder Christ ist zur Heiligkeit berufen (vgl. Dogmatische Konstitution Lumen gentium, 39-42); und die Heiligkeit besteht nicht in erster Linie darin, Außergewöhnliches zu vollbringen, sondern Gott handeln zu lassen. Sie ist die Begegnung unserer Schwachheit mit der Kraft seiner Gnade, sie bedeutet, auf sein Handeln zu vertrauen, das es uns gestattet, in der Liebe zu leben, alles mit Freude und Demut zu tun, zur Ehre Gottes und im Dienst am Nächsten. Es gibt ein berühmtes Wort des französischen Schriftstellers Léon Bloy. In den letzten Augenblicken seines Lebens sagte er: »Es gibt nur eine Traurigkeit im Leben: kein Heiliger zu sein«.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. September 2014, 08:10:03
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Psalm 17(16),1.2.6-7.8.15.
Höre, Herr, die gerechte Sache,
achte auf mein Flehen,
vernimm mein Gebet von Lippen ohne Falsch!
Von deinem Angesicht ergehe mein Urteil;
denn deine Augen sehen, was recht ist.

Ich rufe dich an, denn du, Gott, erhörst mich.
Wende dein Ohr mir zu, vernimm meine Rede!
Wunderbar erweise deine Huld!
Du rettest alle, die sich an deiner Rechten vor den Feinden bergen.

Behüte mich wie den Augapfel, den Stern des Auges,
birg mich im Schatten deiner Flügel
Ich aber will in Gerechtigkeit dein Angesicht schauen,
mich satt sehen an deiner Gestalt, wenn ich erwache.




Evangelium nach Lukas 8,1-3.
In jener Zeit wanderte Jesus von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und verkündete das Evangelium vom Reich Gottes. Die Zwölf begleiteten ihn,
außerdem einige Frauen, die er von bösen Geistern und von Krankheiten geheilt hatte: Maria Magdalene, aus der sieben Dämonen ausgefahren waren,
Johanna, die Frau des Chuzas, eines Beamten des Herodes, Susanna und viele andere. Sie alle unterstützten Jesus und die Jünger mit dem, was sie besaßen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Apostolisches Schreiben „Mulieris dignitatem/Die Würde der Frau“, § 31 (©Liberia Editrice Vaticana)
„Die Zwölf begleiteten ihn, außerdem einige Frauen“

»Wenn du wüsstest, worin die Gabe Gottes besteht« (Joh 4, 10), sagt Jesus zu der Samariterin in einem jener wunderbaren Gespräche, die beweisen, wieviel Achtung er der Würde jeder Frau und ihrer Berufung, die ihr die Teilnahme an seiner messianischen Sendung erlaubt, entgegenbringt… Im Marianischen Jahr möchte die Kirche der Heiligsten Dreifaltigkeit für das »Geheimnis der Frau« und für jede Frau Dank sagen - für das, was das ewige Maß ihrer weiblichen Würde ausmacht, für »Gottes große Taten«, die im Verlauf der Generationen von Menschen in ihr und durch sie geschehen sind. Hat sich schließlich nicht in ihr und durch sie ereignet, was zum Großartigsten in der Geschichte des Menschen auf Erden gehört - die Menschwerdung Gottes selbst?

Die Kirche sagt also Dank für alle Frauen und für jede einzelne: für die Mütter, die Schwestern, die Ehefrauen; für die Frauen, die sich in der Jungfräulichkeit Gott geweiht haben; für die Frauen, die sich den unzähligen Menschen widmen, die die selbstlose Liebe eines anderen Menschen erwarten; für die Frauen, die in ihrer Familie, dem grundlegenden Zeichen menschlicher Gemeinschaft, über das menschliche Dasein wachen; für die Frauen, die berufstätig sind und oft schwere soziale Verantwortung zu tragen haben;...

Die Kirche sagt Dank für alle Äußerungen des weiblichen »Geistes«, die sich im Laufe der Geschichte bei allen Völkern und Nationen gezeigt haben; sie sagt Dank für alle Gnadengaben, mit denen der Heilige Geist die Frauen in der Geschichte des Gottesvolkes beschenkt... Gleichzeitig bittet die Kirche darum, dass diese unschätzbaren »Offenbarungen des Geistes«, (vgl. 1 Kor 12, 4 ff.)... sorgfältig anerkannt und gewertet werden, damit sie gerade in unserer Zeit der Kirche und der ganzen Menschheit »zum gemeinsamen Nutzen« gereichen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. September 2014, 09:16:28
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Psalm 56(55),10-12.13-14.
Dann weichen die Feinde zurück an dem Tag, da ich rufe.
Ich habe erkannt: Mir steht Gott zur Seite.
Ich preise Gottes Wort,
ich preise das Wort des Herrn.

Ich vertraue auf Gott und fürchte mich nicht.
Was können Menschen mir antun?
Ich schulde dir die Erfüllung meiner Gelübde, o Gott;
ich will dir Dankopfer weihen.

Denn du hast mein Leben dem Tod entrissen,
meine Füße bewahrt vor dem Fall.
So gehe ich vor Gott meinen Weg
im Licht der Lebenden.



Evangelium nach Lukas 8,4-15.
In jener Zeit als die Leute aus allen Städten zusammenströmten und sich viele Menschen um ihn versammelten, erzählte er ihnen dieses Gleichnis:
Ein Sämann ging aufs Feld, um seinen Samen auszusäen. Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg; sie wurden zertreten, und die Vögel des Himmels fraßen sie.
Ein anderer Teil fiel auf Felsen, und als die Saat aufging, verdorrte sie, weil es ihr an Feuchtigkeit fehlte.
Wieder ein anderer Teil fiel mitten in die Dornen, und die Dornen wuchsen zusammen mit der Saat hoch und erstickten sie.
Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden, ging auf und brachte hundertfach Frucht. Als Jesus das gesagt hatte, rief er: Wer Ohren hat zum Hören, der höre!
Seine Jünger fragten ihn, was das Gleichnis bedeute.
Da sagte er: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu erkennen. Zu den anderen Menschen aber wird nur in Gleichnissen geredet; denn sie sollen sehen und doch nicht sehen, hören und doch nicht verstehen.
Das ist der Sinn des Gleichnisses: Der Samen ist das Wort Gottes.
Auf den Weg ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort zwar hören, denen es aber der Teufel dann aus dem Herzen reißt, damit sie nicht glauben und nicht gerettet werden.
Auf den Felsen ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort freudig aufnehmen, wenn sie es hören; aber sie haben keine Wurzeln: Eine Zeitlang glauben sie, doch in der Zeit der Prüfung werden sie abtrünnig.
Unter die Dornen ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort zwar hören, dann aber weggehen und in den Sorgen, dem Reichtum und den Genüssen des Lebens ersticken, deren Frucht also nicht reift.
Auf guten Boden ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort mit gutem und aufrichtigem Herzen hören, daran festhalten und durch ihre Ausdauer Frucht bringen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Basilius (um 330 - 379), Mönch und Bischof von Caesarea in Kappadozien, Kirchenlehrer
Predigt Nr. 6, über den Reichtum; PG 31,262f
„Er hat hundertfache Frucht getragen“

Du bist Diener des heiligen Gottes, ein Verwalter zum Wohle derer, die im selben Dienst stehen wie du. Glaub nicht, dass alle Güter, die du besitzt, zu deinem eigenen Verbrauch bestimmt sind… Mensch, mach es wie die Erde: Trage Früchte wie sie; erweise dich nicht als härter als eine unbeseelte Materie. Die Erde lässt ihre Früchte nicht reifen zu ihrem eigenen Verzehr, sondern zu deinem Nutzen. Und du, du erntest ja auch die Früchte deiner Großherzigkeit, da der Lohn der guten Werke auf die zurückfällt, die sie vollbringen. Du hast den Hungrigen gespeist; was du gegeben hast, kommt mit Zinsen zu dir zurück.

Wie das in die Ackerfurche geworfene Getreidekorn dem Sämann Nutzen bringt, so bringt dir später das Brot, das du dem Hungrigen reichst, großen Gewinn. Wenn also auf Erden die Zeit der Ernte kommt, ist es für dich Zeit, in den Himmel zu säen: „Sät als eure Saat Gerechtigkeit aus“ (Hos 10,12). Warum diese ganze Unruhe? Warum bist du so in Sorge und so voller Eifer, deinen Schatz hinter Mörtel und Steinen einzuschließen? „Guter Ruf ist kostbarer als großer Reichtum“ (Spr 22,1).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. September 2014, 08:08:56
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Psalm 145(144),2-3.8-9.17-18.
Ich will dich preisen Tag für Tag
und deinen Namen loben immer und ewig.
Groß ist der Herr und hoch zu loben,
seine Größe ist unerforschlich.

Der Herr ist gnädig und barmherzig,
langmütig und reich an Gnade.
Der Herr ist gütig zu allen,
sein Erbarmen waltet über all seinen Werken.

Gerecht ist der Herr in allem, was er tut,
voll Huld in all seinen Werken.
Der Herr ist allen, die ihn anrufen,
nahe, allen, die zu ihm aufrichtig rufen.



Brief des Apostels Paulus an die Philipper 1,20c-24.27a.
Brüder! Darauf warte und hoffe ich, dass Christus durch meinen Leib verherrlicht wird, ob ich lebe oder sterbe.
Denn für mich ist Christus das Leben, und Sterben Gewinn.
Wenn ich aber weiterleben soll, bedeutet das für mich fruchtbare Arbeit. Was soll ich wählen? Ich weiß es nicht.
Es zieht mich nach beiden Seiten: Ich sehne mich danach, aufzubrechen und bei Christus zu sein - um wieviel besser wäre das!
Aber euretwegen ist es notwendiger, daß ich am Leben bleibe.
Vor allem: lebt als Gemeinde so, wie es dem Evangelium Christi entspricht. Ob ich komme und euch sehe oder ob ich fern bin, ich möchte hören, daß ihr in dem einen Geist feststeht, einmütig für den Glauben an das Evangelium kämpft

Evangelium nach Matthäus 20,1-16a.
In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen sein Haus verließ, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben.
Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg.
Um die dritte Stunde ging er wieder auf den Markt und sah andere dastehen, die keine Arbeit hatten.
Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist.
Und sie gingen. Um die sechste und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder auf den Markt und machte es ebenso.
Als er um die elfte Stunde noch einmal hinging, traf er wieder einige, die dort herumstanden. Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig herum?
Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg!
Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter, und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen bei den letzten, bis hin zu den ersten.
Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denar.
Als dann die ersten an der Reihe waren, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten nur einen Denar.
Da begannen sie, über den Gutsherrn zu murren,
und sagten: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt; wir aber haben den ganzen Tag über die Last der Arbeit und die Hitze ertragen.
Da erwiderte er einem von ihnen: Mein Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denar mit mir vereinbart?
Nimm dein Geld und geh! Ich will dem letzten ebensoviel geben wie dir.
Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich (zu anderen) gütig bin?
So werden die Letzten die Ersten sein und die Ersten die Letzten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ephräm (um 306 - 373), Diakon in Syrien und Kirchenlehrer
Diatessaron, 15,15-17
„Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will?“

Diese Menschen waren bereit zu arbeiten, aber „niemand hatte sie angeworben“; sie waren arbeitsam, doch untätig aus Mangel an Arbeit und in Ermangelung eines Arbeitgebers. Dann hat eine Stimme sie angeworben, ein Wort hat sie in Bewegung gesetzt, und voller Eifer haben sie vergessen, vorher den Preis ihrer Arbeit auszumachen, wie es die anderen getan hatten. Der Verwalter nun hat ihre Arbeiten mit Weisheit abgewogen und ihnen genauso viel bezahlt, wie den anderen. Unser Herr hat dieses Gleichnis erzählt, damit niemand sagt: „Da ich nicht in meiner Jugend gerufen wurde, kann ich nicht Einlass finden.“ Er hat gezeigt, dass, unabhängig vom Augenblick der Bekehrung, jeder Mensch aufgenommen wird... „Er verließ sein Haus um die dritte, sechste, neunte und elfte Stunde“: Man kann dies verstehen als Beginn seiner Predigt, gefolgt von seinem Wanderleben bis zum Kreuz, weil „zur elften Stunde“ der Schächer ins Paradies eingegangen ist (vgl. Lk 23,43). Damit man den Schächer nicht anklagt, hebt der Herr seinen guten Willen hervor; hätte man ihn angeworben, hätte er auch gearbeitet: „Niemand [jedoch] hat uns angeworben.“

Was wir Gott anbieten, ist seiner ganz und gar nicht würdig, und was er uns gibt, das übersteigt uns bei weitem. Man wirbt uns an für eine Arbeit, die unseren Kräften entspricht, man stellt uns jedoch einen Lohn in Aussicht, der weitaus größer ist, als unsere Arbeit es verdient... Es handelt sich hier um die gleiche Handlungsweise gegenüber den ersten und den letzten; „jeder erhielt einen Denar“, der das Bild des Königs trug. Das alles ist Zeichen für das Brot des Lebens (vgl. Joh 6,35), das das gleiche für jeden Menschen ist. Einzigartig ist die Arznei zum Leben für die, die sie zu sich nehmen.

In der Arbeit im Weinberg kann man dem Verwalter keinen Vorwurf für seine Güte machen; man wird seine Aufrichtigkeit nicht bezweifeln können. In seiner Geradlinigkeit hat er gegeben, was er vereinbart hatte, und in seiner Güte war er barmherzig, wie er es sein wollte. Der Herr wollte uns damit eine Lehre geben, deshalb erzählte er dieses Gleichnis. Und er hat sie zusammengefasst mit diesen Worten: „Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will?“ (Mt 20,15)
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. September 2014, 08:20:03
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Psalm 15(14),2.3-4.5.
Der makellos lebt und das Rechte tut;
der von Herzen die Wahrheit sagt
und mit seiner Zunge nicht verleumdet;
der seinem Freund nichts Böses antut
und seinen Nächsten nicht schmäht;

der den Verworfenen verachtet,
doch alle, die den Herrn fürchten, in Ehren hält;
der sein Versprechen nicht ändert,
das er seinem Nächsten geschworen hat;

der sein Geld nicht auf Wucher ausleiht
und nicht zum Nachteil des Schuldlosen Bestechung annimmt.
Wer sich danach richtet,
der wird niemals wanken.




Evangelium nach Lukas 8,16-18.
In jener Zeit sprach Jesus: Niemand zündet ein Licht an und deckt es mit einem Gefäß zu oder stellt es unter das Bett, sondern man stellt das Licht auf den Leuchter, damit alle, die eintreten, es leuchten sehen.
Es gibt nichts Verborgenes, das nicht offenbar wird, und nichts Geheimes, das nicht bekannt wird und an den Tag kommt.
Gebt also acht, daß ihr richtig zuhört! Denn wer hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er zu haben meint.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomos (ca. 345 - 407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Homilien zum Evangelium nach Matthäus, Nr. 15
Das Licht auf dem Leuchter

„Niemand zündet ein Licht an und stellt es unter das Bett.“ Mit diesen Worten hält Jesus seine Jünger dazu an, ein untadeliges Leben zu führen, und rät ihnen, ständig über sich zu wachen, da sie, wie Wettkämpfer in der Arena, zum Schauspiel für die ganz Welt geworden sind (1 Kor 4,9).

Er verkündet ihnen: „Sagt euch nicht: Jetzt können wir uns zu Ruhe setzen, wir sind in einem kleinen Winkel der Welt verborgen. Denn ihr werdet von allen Menschen gesehen werden, wie eine Stadt, die auf einem Berge liegt (Mt 5,14), wie in einem Haus ein Licht, das man auf einen Leuchter gestellt hat… Ich habe eure Fackel zum Brennen gebracht, ihr müsst sie am Brennen halten, nicht nur zu eurem persönlichen Vorteil, sondern auch im Interesse all derer, die das Licht sehen und durch dieses Licht zur Wahrheit geführt werden. Die schlimmsten Bosheiten werden euer Licht nicht verdunkeln können, wenn ihr wachsam seid als Menschen, die dazu berufen sind, die ganze Welt zum Guten zu führen. Euer Leben muss der Heiligkeit eures Dienstes entsprechen, damit die Gnade Gottes überall verkündet werden kann.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. September 2014, 09:11:29
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Psalm 119(118),1.27.30.34.35.44.
Wohl denen, deren Weg ohne Tadel ist,
die leben nach der Weisung des Herrn.
Laß mich den Weg begreifen, den deine Befehle mir zeigen,
dann will ich nachsinnen über deine Wunder.

Ich wählte den Weg der Wahrheit;
nach deinen Urteilen hab' ich Verlangen.
Gib mir Einsicht, damit ich deiner Weisung folge
und mich an sie halte aus ganzem Herzen.

Führe mich auf dem Pfad deiner Gebote!
Ich habe an ihm Gefallen.
Ich will deiner Weisung beständig folgen,
auf immer und ewig.



Evangelium nach Lukas 8,19-21.
In jener Zeit kamen die Mutter Jesu und seine Brüder zu ihm; sie konnten aber wegen der vielen Leute nicht zu ihm gelangen.
Da sagte man ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und möchten dich sehen.
Er erwiderte: Meine Mutter und meine Brüder sind die, die das Wort Gottes hören und danach handeln.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Isaak von Stella (? - um 1171), Zisterziensermönch
Predigt Nr. 51; PL 194,1862
„Jesus blickte auf die Menschen, die im Kreis um ihn herum saßen, und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder“ (Mk 3,34)

Die Jungfrau Maria nimmt zu Recht den ersten Platz in der Gemeinschaft der Gerechten ein, sie, die in Wirklichkeit den Ersten von ihnen allen geboren hat. Christus ist tatsächlich „der Erstgeborene von vielen Brüdern“ (Röm 8,29)… Was zu Recht in der göttlich inspirierten Heiligen Schrift ganz allgemein über diese jungfräuliche Mutter, nämlich die Kirche, gesagt wird, trifft im Besonderen auf die Jungfrau Maria zu; und was im Besonderen von der jungfräulichen Mutter, die Maria ist, gesagt wird, das trifft ganz allgemein auf die jungfräuliche Mutter Kirche zu. Wenn ein Text über die eine oder andere von den beiden spricht, kann das Gesagte fast unterschiedslos auf die eine wie auf die andere bezogen werden.

Jede gläubige Seele ist auf ihre Art auch Gemahlin des Wortes Gottes, Mutter, Tochter und Schwester Christi, sowohl Jungfrau als auch Empfangende. Selbst die Weisheit Gottes, das Wort des Vaters bezeichnet sowohl die Kirche ganz allgemein, als auch in einem sehr speziellen Sinn Maria, und jede gläubige Seele im Besonderen. Die Schrift sagt: „Ich fasse Wurzel im Erbbesitz des Herrn“ (Sir 24,12). Der Erbbesitz des Herrn ist im allgemeinen Sinn die Kirche, im Speziellen Maria, und er ist im Besonderen jede gläubige Seele… Im Schoße Mariens ist Christus neun Monate lang verblieben, im Glauben der Kirche wird er bis ans Ende dieser Welt Wohnung nehmen und im Bewusstsein und in der liebenden Seele des Gläubigen bis in alle Ewigkeit.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. September 2014, 08:13:40
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Psalm 119(118),29.72.89.101.104.163.
Halte mich fern vom Weg der Lüge;
begnade mich mit deiner Weisung!
Die Weisung deines Mundes ist mir lieb,
mehr als große Mengen von Gold und Silber.

Herr, dein Wort bleibt auf ewig,
es steht fest wie der Himmel.
Von jedem bösen Weg halte ich meinen Fuß zurück;
denn ich will dein Wort befolgen.

Aus deinen Befehlen gewinne ich Einsicht,
darum hasse ich alle Pfade der Lüge.
Ich hasse die Lüge, sie ist mir ein Greuel,
doch deine Weisung habe ich lieb.



Evangelium nach Lukas 9,1-6.
In jener Zeit rief Jesus die Zwölf zu sich und gab ihnen die Kraft und die Vollmacht, alle Dämonen auszutreiben und die Kranken gesund zu machen.
Und er sandte sie aus mit dem Auftrag, das Reich Gottes zu verkünden und zu heilen.
Er sagte zu ihnen: Nehmt nichts mit auf den Weg, keinen Wanderstab und keine Vorratstasche, kein Brot, kein Geld und kein zweites Hemd.
Bleibt in dem Haus, in dem ihr einkehrt, bis ihr den Ort wieder verlaßt.
Wenn euch aber die Leute in einer Stadt nicht aufnehmen wollen, dann geht weg, und schüttelt den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis gegen sie.
Die Zwölf machten sich auf den Weg und wanderten von Dorf zu Dorf. Sie verkündeten das Evangelium und heilten überall die Kranken.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Apostolisches Schreiben „Evagelii Gaudium/Die Freude des Evangeliums“, § 181-183 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Die Zwölf wanderten von Dorf zu Dorf und verkündeten das Evangelium“

Der Auftrag (des Christen) lautet: »Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!« (Mk 16,15), denn »die ganze Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das Offenbarwerden der Söhne Gottes« (Röm 8,19). Die ganze Schöpfung – das heißt auch alle Aspekte der menschlichen Natur:... Die Lehren der Kirche zu den säkularen Angelegenheiten sind größeren und neuen Entwicklungen unterworfen und mögen Diskussionsgegenstand sein; wir können jedoch nicht vermeiden, konkret zu sein... Die Hirten haben unter Berücksichtigung der Beiträge der verschiedenen Wissenschaften das Recht, Meinungen über all das zu äußern, was das Leben der Menschen betrifft, da die Evangelisierungsaufgabe eine ganzheitliche Förderung jedes Menschen einschließt und verlangt.

Man kann nicht mehr behaupten, die Religion müsse sich auf den Privatbereich beschränken und sie existiere nur, um die Seelen auf den Himmel vorzubereiten. Wir wissen, dass Gott das Glück seiner Kinder, obwohl sie zur ewigen Fülle berufen sind, auch auf dieser Erde wünscht, denn er hat alles erschaffen, »damit sie sich daran freuen können« (1 Tim 6,17), damit alle sich daran freuen können. Daraus folgt, dass die christliche Umkehr verlangt, »besonders […] all das zu überprüfen, was das Sozialwesen ausmacht und zur Erlangung des Allgemeinwohls beiträgt«.

Folglich kann niemand von uns verlangen, dass wir die Religion in das vertrauliche Innenleben der Menschen verbannen, ohne jeglichen Einfluss auf das soziale und nationale Geschehen, ohne uns um das Wohl der Institutionen der menschlichen Gemeinschaft zu kümmern, ohne uns zu den Ereignissen zu äußern, die die Bürger angehen. Wer würde es wagen, die Botschaft des heiligen Franz von Assisi und der seligen Teresa von Kalkutta in ein Gotteshaus einzuschließen und zum Schweigen zu bringen? Sie könnten es nicht hinnehmen. Ein authentischer Glaube – der niemals bequem und individualistisch ist – schließt immer den tiefen Wunsch ein, die Welt zu verändern, Werte zu übermitteln, nach unserer Erdenwanderung etwas Besseres zu hinterlassen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. September 2014, 08:11:36
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Psalm 90(89),3-4.5-6.12-13.14.17.
Du läßt die Menschen zurückkehren zum Staub
und sprichst: „Kommt wieder, ihr Menschen!“
Denn tausend Jahre sind für dich,
wie der Tag, der gestern vergangen ist,
wie eine Wache in der Nacht.

Von Jahr zu Jahr säst du die Menschen aus;
sie gleichen dem sprossenden Gras.
Am Morgen grünt es und blüht,
am Abend wird es geschnitten und welkt.

Unsere Tage zu zählen, lehre uns!
Dann gewinnen wir ein weises Herz.
Herr, wende dich uns doch endlich zu!
Hab Mitleid mit deinen Knechten!

Sättige uns am Morgen mit deiner Huld!
Dann wollen wir jubeln und uns freuen all unsre Tage.
Es komme über uns die Güte des Herrn, unsres Gottes.
Laß das Werk unsrer Hände gedeihen,
ja, laß gedeihen das Werk unsrer Hände!




Evangelium nach Lukas 9,7-9.
In jener Zeit hörte der Tetrarch Herodes von allem, was durch Jesus geschah, und wusste nicht, was er davon halten sollte. Denn manche sagten: Johannes ist von den Toten auferstanden.
Andere meinten: Elija ist wiedererschienen. Wieder andere: Einer der alten Propheten ist auferstanden.
Herodes aber sagte: Johannes habe ich selbst enthaupten lassen. Wer ist dann dieser Mann, von dem man mir solche Dinge erzählt? Und er hatte den Wunsch, ihn einmal zu sehen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Petrus Chrysologus (um 406 - 450), Bischof von Ravenna, Kirchenlehrer
Predigt 147 ; PL 52, 594-596
So wie Herodes wollen auch wir Jesus sehen

Die Liebe findet sich nicht damit ab, das nicht sehen zu können, was sie liebt. Haben nicht alle Heiligen das, was sie erlangten, als gering erachtet, solange sie nicht Gott selbst sahen? ... So wagt Mose zu sagen: „Wenn ich wirklich deine Gnade gefunden habe, dann lass mich dein Angesicht sehen“ (Ex 33,13). Und der Psalmist bittet: „Zeige uns dein Angesicht“ (Ps 79,4). Haben sich die Heiden nicht deswegen Götzen gemacht? Mitten im tiefsten Irrtum konnten sie mit ihren eigenen Augen das sehen, was sie anbeteten.

Gott wusste also, dass die Sterblichen von der Begierde gequält werden, ihn zu sehen. Die Art, die er gewählt hat, um sich zu zeigen, war groß auf Erden und nicht weniger groß im Himmel. Denn das, was Gott auf Erden Ihm ähnlich schuf, empfing auch Ehre im Himmel: „Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich“ (Gen 1,26) ... Möge doch niemand glauben, dass Gott etwas falsch machte, wenn Er als Mensch zu den Menschen kam. Er hat unter uns Fleisch angenommen, damit wir ihn sehen konnten.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. September 2014, 08:11:57
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Monatsbotschaft der Muttergottes vom 25. September
„Liebe Kinder! Auch heute rufe ich euch auf, dass auch ihr wie die Sterne seid, die mit ihrem Glanz dem Nächsten Licht und Schönheit geben, um sich zu freuen. Meine lieben Kinder, seid auch ihr Glanz, Schönheit, Freude und Frieden und insbesondere das Gebet für all jene, die fern von meiner Liebe und der Liebe meines Sohnes Jesus sind. Meine lieben Kinder, bezeugt euren Glauben und euer Gebet in Freude, in der Freude des Glaubens, der in euren Herzen ist, und betet für den Frieden, der eine wertvolle Gabe von Gott ist. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. September 2014, 09:53:24
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Buch Kohelet 11,9-10.12,1-8.
Freu dich, junger Mann, in deiner Jugend, sei heiteren Herzens in deinen frühen Jahren! Geh auf den Wegen, die dein Herz dir sagt, zu dem, was deine Augen vor sich sehen. [ Aber sei dir bewußt, daß Gott dich für all das vor Gericht ziehen wird.]
Halte deinen Sinn von Ärger frei, und schütz deinen Leib vor Krankheit; denn die Jugend und das dunkle Haar sind Windhauch.
Denk an deinen Schöpfer in deinen frühen Jahren, ehe die Tage der Krankheit kommen und die Jahre dich erreichen, von denen du sagen wirst: Ich mag sie nicht!,
ehe Sonne und Licht und Mond und Sterne erlöschen und auch nach dem Regen wieder Wolken aufziehen:
am Tag, da die Wächter des Hauses zittern, die starken Männer sich krümmen, die Müllerinnen ihre Arbeit einstellen, weil sie zu wenige sind, es dunkel wird bei den Frauen, die aus den Fenstern blicken,
und das Tor zur Straße verschlossen wird; wenn das Geräusch der Mühle verstummt, steht man auf beim Zwitschern der Vögel, doch die Töne des Lieds verklingen;
selbst vor der Anhöhe fürchtet man sich und vor den Schrecken am Weg; der Mandelbaum blüht, die Heuschrecke schleppt sich dahin, die Frucht der Kaper platzt, doch ein Mensch geht zu seinem ewigen Haus, und die Klagenden ziehen durch die Straßen -
ja, ehe die silberne Schnur zerreißt, die goldene Schale bricht, der Krug an der Quelle zerschmettert wird, das Rad zerbrochen in die Grube fällt,
der Staub auf die Erde zurückfällt als das, was er war, und der Atem zu Gott zurückkehrt, der ihn gegeben hat.
Windhauch, Windhauch, sagte Kohelet, das ist alles Windhauch.

Psalm 90(89),3-4.5-6.12-13.14.17.
Du läßt die Menschen zurückkehren zum Staub
und sprichst: „Kommt wieder, ihr Menschen!“
Denn tausend Jahre sind für dich,
wie der Tag, der gestern vergangen ist,
wie eine Wache in der Nacht.

Von Jahr zu Jahr säst du die Menschen aus;
sie gleichen dem sprossenden Gras.
Am Morgen grünt es und blüht,
am Abend wird es geschnitten und welkt.

Unsere Tage zu zählen, lehre uns!
Dann gewinnen wir ein weises Herz.
Herr, wende dich uns doch endlich zu!
Hab Mitleid mit deinen Knechten!

Sättige uns am Morgen mit deiner Huld!
Dann wollen wir jubeln und uns freuen all unsre Tage.
Es komme über uns die Güte des Herrn, unsres Gottes.
Laß das Werk unsrer Hände gedeihen,
ja, laß gedeihen das Werk unsrer Hände!




Evangelium nach Lukas 9,43b-45.
In jener Zeit staunten alle Leute über das, was Jesus tat; er aber sagte zu einen Jüngern:
Merkt euch genau, was ich jetzt sage: Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert werden.
Doch die Jünger verstanden den Sinn seiner Worte nicht; er blieb ihnen verborgen, so daß sie ihn nicht begriffen. Aber sie scheuten sich, Jesus zu fragen, was er damit sagen wollte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Thomas von Aquin (1225 - 1274), Dominikaner, Theologe und Kirchenlehrer
Kommentar zum Galaterbrief, Kap. 6
Der Menschensohn wird verherrlicht durch das Kreuz

Einige erhalten Ehren durch ihr Wissen; doch das höchste Wissen erblickt der Apostel Paulus im Kreuz. „Nein", so sagt er, „ich habe bei euch nichts wissen wollen, als Jesus Christus, und Jesus Christus als den Gekreuzigten“ (vgl. 1Kor 2,2). Ist das Kreuz nicht die Erfüllung des ganzen Gesetzes und die ganze Kunst, gut zu leben? Denen, die sich ihrer Macht rühmen, kann Paulus antworten, dass er aus dem Kreuz eine unvergleichliche Kraft schöpft: „Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft“ (1Kor 1,18). Gereicht die Freiheit, die ihr erlangt habt, euch zur Ehre? Vom Kreuz her erlangt Paulus seine Freiheit: „Unser alter Mensch wurde mitgekreuzigt, damit der von der Sünde beherrschte Leib vernichtet werde“ (Röm 6,6).


Wieder andere erlangen ihre Ehre, indem sie zu Mitgliedern auserlesener Kreise erwählt werden. Wir jedoch sind durch das Kreuz Christi geladen zur himmlischen Gemeinschaft. „… um durch ihn alle zu versöhnen. Alles im Himmel und auf Erden wollte er zu Christus führen, der Friede gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut“ (Kol 1,20). Andere schließlich rühmen sich der Siegeszeichen, die den Siegern verliehen werden. Das Kreuz ist die Siegesstandarte des Triumphes Christi über die Dämonen: „Die Fürsten und Gewalten hat er entwaffnet und öffentlich zur Schau gestellt; durch Christus hat er über sie triumphiert“ (Kol 2,15)…


Welcher Sache also will der Apostel Paulus sich vor allem rühmen? Dessen, was ihn mit Christus vereint; was er verlangt, ist: mit Christus zu sein.   
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. September 2014, 10:14:25
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Psalm 25(24),4bc-5.6-7.8-9.
Zeige mir, Herr, deine Wege,
lehre mich deine Pfade!
Führe mich in deiner Treue und lehre mich;
denn du bist der Gott meines Heiles.
Auf dich hoffe ich allezeit.

Denk an dein Erbarmen, Herr,
und an die Taten deiner Huld;
denn sie bestehen seit Ewigkeit.
Denk nicht an meine Jugendsünden und meine Frevel!
In deiner Huld denk an mich, Herr, denn du bist gütig.

Gut und gerecht ist der Herr,
darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg.
Die Demütigen leitet er nach seinem Recht,
die Gebeugten lehrt er seinen Weg.




Brief des Apostels Paulus an die Philipper 2,1-11.
Brüder! Wenn es Ermahnung in Christus gibt, Zuspruch aus Liebe, eine Gemeinschaft des Geistes, herzliche Zuneigung und Erbarmen,
dann macht meine Freude dadurch vollkommen, daß ihr eines Sinnes seid, einander in Liebe verbunden, einmütig und einträchtig,
daß ihr nichts aus Ehrgeiz und nichts aus Prahlerei tut. Sondern in Demut schätze einer den andern höher ein als sich selbst.
Jeder achte nicht nur auf das eigene Wohl, sondern auch auf das der anderen.
Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht:
Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein,
sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen;
er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.
Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen,
damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu
und jeder Mund bekennt: "Jesus Christus ist der Herr" - zur Ehre Gottes, des Vaters.

Evangelium nach Matthäus 21,28-32.
In jener Zeit sprach Jesus zu den Hohenpriestern und den Ältesten des Volkes: Was meint ihr? Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging zum ersten und sagte: Mein Sohn, geh und arbeite heute im Weinberg!
Er antwortete: Ja, Herr!, ging aber nicht.
Da wandte er sich an den zweiten Sohn und sagte zu ihm dasselbe. Dieser antwortete: Ich will nicht. Später aber reute es ihn, und er ging doch.
Wer von den beiden hat den Willen seines Vaters erfüllt? Sie antworteten: Der zweite. Da sagte Jesus zu ihnen: Amen, das sage ich euch: Zöllner und Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr.
Denn Johannes ist gekommen, um euch den Weg der Gerechtigkeit zu zeigen, und ihr habt ihm nicht geglaubt; aber die Zöllner und die Dirnen haben ihm geglaubt. Ihr habt es gesehen, und doch habt ihr nicht bereut und ihm nicht geglaubt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Clemens von Alexandrien (150 - um 215), Theologe
Homilie „Welcher Reiche kann gerettet werden?“, 39-40
„Eher kommen die Zöllner und die Dirnen ins Himmelreich...“

Die Türen sind dem geöffnet, der sich aufrichtig von ganzem Herzen Gott zuwendet; und der Vater nimmt freudig einen Sohn auf, der wahrhaftig bereut. Was ist das Zeichen der wahren Reue? Nicht mehr in die früheren Sünden zurückfallen und aus dem Herzen mit ihren Wurzeln die Sünden ausreißen, die dich in Todesgefahr bringen. Wenn sie einmal ausgelöscht wurden, wird Gott wiederkommen, um in deinem Herzen zu wohnen. Denn, wie die Schrift sagt, ein Sünder, der umkehrt und bereut, löst beim Vater und bei den Engeln des Himmels eine unermessliche und unvergleichliche Freude aus (Lk 15,10). Deshalb rief der Herr aus: „Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer“ (vgl. Hos 6,6; Mt 9,13). „Ich will nicht den Tod des Sünders, sondern dass er sich bekehrt“ (Ez 33,11). Wenn unsere Sünden wie scharlachrote Wolle sind, so werden sie weiß wie Schnee; wenn sie schwärzer als die Nacht sind, werde ich sie waschen, so dass sie wie weiße Wolle werden“ (vgl. Jes 1,18).

Gott allein kann nämlich die Sünden nachlassen und die Fehler nicht anrechnen; der Herr hingegen ermahnt uns, täglich den Brüdern zu vergeben, die bereuen. Und wenn wir, die wir schlecht sind, den anderen nur Gutes geben (vgl. Mt 7,11), wie viel mehr wird das dann erst „der Vater des Erbarmens“ (2Kor 1,3) tun? Der Vater allen Trostes, der gut ist, voller Mitleid, Erbarmen und natürlicher Geduld, er erwartet diejenigen, die sich bekehren. Die wahrhafte Bekehrung aber setzt voraus, dass man aufhört zu sündigen und nicht mehr zurücksieht... Bedauern wir also zutiefst unsere einstigen Sünden und bitten wir den Vater, sie zu vergessen. Er kann in seiner Barmherzigkeit auflösen, was geschehen ist, und durch den Tau des Heiligen Geistes unsere vergangenen Vergehen wegwischen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. September 2014, 08:11:49
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Psalm 138(137),1-2a.2bc-3.4-5.
Ich will dir danken aus ganzem Herzen,
dir vor den Engeln singen und spielen;
ich will mich niederwerfen zu deinem heiligen Tempel hin
und deinem Namen danken für deine Huld und Treue.

Denn du hast die Worte meines Mundes gehört,
deinen Namen und dein Wort über alles verherrlicht.
Du hast mich erhört an dem Tag, als ich rief;
du gabst meiner Seele große Kraft.

Dich sollen preisen, Herr, alle Könige der Welt,
wenn sie die Worte deines Mundes vernehmen.
Sie sollen singen von den Wegen des Herrn;
denn groß ist die Herrlichkeit des Herrn.



Evangelium nach Johannes 1,47-51.
In jener Zeit sah Jesus Natanaël auf sich zukommen und sagte über ihn: Da kommt ein echter Israelit, ein Mann ohne Falschheit.
Natanaël fragte ihn: Woher kennst du mich? Jesus antwortete ihm: Schon bevor dich Philippus rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen.
Natanaël antwortete ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel!
Jesus antwortete ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, daß ich dich unter dem Feigenbaum sah? Du wirst noch Größeres sehen.
Und er sprach zu ihm: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard von Clairvaux (1090 - 1153), Zisterziensermönch, Abt und Kirchenlehrer
11. Predigt über den Psalm 90
„Die Engel Gottes werden auf- und niedersteigen"

„Ihr werdet die Engel auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn.“ Sie steigen um ihretwillen auf, sie steigen für uns hernieder, oder steigen vielmehr mit uns hernieder. Diese seligen Geister steigen durch die Betrachtung Gottes auf, und sie steigen herab, um uns zu behüten auf all unseren Wegen (Ps 90,11). Sie steigen zu Gott hinauf, um sich seiner Gegenwart zu erfreuen; sie steigen zu uns herab, um seine Befehle auszuführen. Wenn sie zu uns herabsteigen, sind sie jedoch nicht der Glorie beraubt, die sie selig macht, sie schauen ständig das Angesicht des Vaters…

Wenn sie hinaufsteigen zur Betrachtung Gottes, suchen sie die Wahrheit, die sie stets erfüllt; sie sehnen sich nach ihr, sehnen sich immer noch nach ihr und besitzen sie doch. Wenn sie herabsteigen, erweisen sie uns Barmherzigkeit, da sie uns ja auf all unseren Wegen behüten. Denn diese seligen Geister sind die Diener Gottes, die zu uns gesandt werden, um uns Hilfe zu leisten (Hebr 1.14); und mit dieser Mission dienen sie nicht Gott, sondern uns. Sie nehmen sich dabei die Demut des Sohnes Gottes zum Vorbild, der nicht gekommen ist, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen, und der unter seinen Jüngern gelebt hat, als wäre er ihr Diener (Mt 20,28)…

Gott hat den Engeln nicht befohlen, dich von deinen Wegen abzuhalten, sondern dich dort zu umsorgen, und dich auf den Wegen Gottes durch Menschen zu leiten, die selber diese Wege gehen. Du wirst mich fragen, wie das möglich ist. Die Engel handeln natürlich in völliger Reinheit und aus lauter Liebe. Du aber bist zumindest durch deine menschlichen Bedingtheit genötigt und angehalten; so steig herab, komm deinem Nächsten entgegen und erweise ihm Barmherzigkeit; dann folge weiterhin den Engeln; lass deine Sehnsucht aufsteigen und bemühe dich mit der ganzen Glut deines Herzens, in die ewige Wahrheit einzugehen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. September 2014, 09:04:51
 ;ksghtr ;qfykkg
Psalm 88(87),2-3.4-5.6.7-8.
Herr, du Gott meines Heils,
zu dir schreie ich am Tag und bei Nacht.
Laß mein Gebet zu dir dringen,
wende dein Ohr meinem Flehen zu!

Denn meine Seele ist gesättigt mit Leid,
mein Leben ist dem Totenreich nahe.
Schon zähle ich zu denen, die hinabsinken ins Grab,
bin wie ein Mann, dem alle Kraft genommen ist.

Ich bin zu den Toten hinweggerafft,
wie Erschlagene, die im Grabe ruhen;
an sie denkst du nicht mehr,
denn sie sind deiner Hand entzogen.

Du hast mich ins tiefste Grab gebracht,
tief hinab in finstere Nacht.
Schwer lastet dein Grimm auf mir,
all deine Wogen stürzen über mir zusammen.



Evangelium nach Lukas 9,51-56.
Als die Zeit herankam, in der Jesus in den Himmel aufgenommen werden sollte, entschloss er sich, nach Jerusalem zu gehen.
Und er schickte Boten vor sich her. Diese kamen in ein samaritisches Dorf und wollten eine Unterkunft für ihn besorgen.
Aber man nahm ihn nicht auf, weil er auf dem Weg nach Jerusalem war.
Als die Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sagten sie: Herr, sollen wir befehlen, daß Feuer vom Himmel fällt und sie vernichtet?
Da wandte er sich um und wies sie zurecht.
Und sie gingen zusammen in ein anderes Dorf.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Meditationen, Kap. 18
Die Straße nach Jerusalem hinauf

Das Gewicht unserer Zerbrechlichkeit macht es, dass wir uns den irdischen Wirklichkeiten zuneigen. Das Feuer Deiner Liebe, Herr, hebt uns empor und trägt uns den himmlischen Wirklichkeiten entgegen. Wir steigen zu ihnen hinauf durch den Aufschwung unseres Herzens, indem wir die Wallfahrtspsalmen singen. Wir brennen von Deinem Feuer, dem Feuer Deiner Güte; und dieses Feuer trägt uns empor.

Wohin lässt Du uns so hinaufsteigen? Zum Frieden des himmlischen Jerusalem. „Wie freute ich mich, als man mir sagte: Lasst uns zum Haus des Herrn ziehen“ (Ps 121,1). Nichts anderes als das Verlangen, dort zu wohnen in Ewigkeit, wird uns dorthin gelangen lassen. Solange wir in unserem Leib sind, sind wir auf dem Weg zu Dir. Hier unten haben wir keine bleibende Wohnstatt. Wir sind ununterbrochen auf der Suche nach der kommenden Stätte (vgl. Hebr 13,14). Deine Gnade, Herr, möge mich zum innersten Grund meines Herzens führen, damit ich dort Deine Liebe besinge, mein König und mein Gott... Und wenn ich mich dieses himmlischen Jerusalems erinnere, dann wird mein Herz dorthin aufsteigen: ins Jerusalem, meine wahre Heimat, ins Jerusalem, meine wirkliche Mutter (vgl. Gal 4,26). Du bist ihr König, ihr Licht, ihr Verteidiger, ihr Beschützer, ihr Hirte. Du bist ihre unerschöpfliche Freude. Du bist die Quelle all ihrer unaussprechlichen Schätze... - Du, mein Gott und mein göttliches Erbarmen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. Oktober 2014, 08:18:33
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Psalm 88(87),10bc-11.12-13.14-15.
Jeden Tag, Herr, ruf' ich zu dir;
ich strecke nach dir meine Hände aus.
Wirst du an den Toten Wunder tun,
werden Schatten aufstehn, um dich zu preisen?

Erzählt man im Grab von deiner Huld,
von deiner Treue im Totenreich?
Werden deine Wunder in der Finsternis bekannt,
deine Gerechtigkeit im Land des Vergessens?

Herr, darum schreie ich zu dir,
früh am Morgen tritt mein Gebet vor dich hin.
Warum, o Herr, verwirfst du mich,
warum verbirgst du dein Gesicht vor mir?




Evangelium nach Lukas 9,57-62.
In jener Zeit als sie auf ihrem Weg weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst.
Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.
Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Laß mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben.
Jesus sagte zu ihm: Laß die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes!
Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber laß mich von meiner Familie Abschied nehmen.
Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Theresia vom Kinde Jesu (1873-1897), Karmelitin, Kirchenlehrerin
Gedicht „Mein liebster Jesus, entsinne Dich!“; Str. 1,6-8
"Der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann"

Entsinne Dich der Herrlichkeit des Vaters
entsinne Dich des göttlichen Glanzes
den Du verließest, um im Exil hier auf Erden
alle armen Sünder loszukaufen.
O Jesus! Dich in die Jungfrau Maria herab hineinbettend,
hast Du Deine unendliche Größe und Herrlichkeit verhüllt.
Ach, jene mütterliche Brust
die Dir zum zweiten Himmel wurde.
Entsinne Dich...

Entsinne Dich, wie an anderen Ufern
die goldenen Gestirne und der silberne Mond,
die ich in wolkenloser Bläue bestaune,
Deine Kinderaugen entzückt und verzaubert haben.
Mit jener kleinen Hand, die Maria streichelte,
stützest Du die ganze Welt und schenktest ihr Leben.
Und dachtest an mich,
Jesus, mein kleiner König
Entsinne Dich...

Entsinne Dich, wie in Einsamkeit
Du mit Deinen göttlichen Händen gearbeitet hast;
unerkannt zu leben war Dir die liebste Übung.
Du hast das Wissen der Menschen abgelehnt
Du, der Du mit einem Wort die Welt bezaubern konntest.
Dir gefiel es, Deine tiefe Weisheit zu verbergen.
Du schienst unwissend zu sein,
O All-Mächtiger Herr!
Entsinne Dich.

Entsinne Dich, wie Du fremd auf Erden,
heimatlos warst, Du, das Ewige Wort,
hattest nichts; nein, nicht einmal einen Stein,
keinen Unterschlupf, wie der Vogel der Lüfte.
O Jesus, komm herein zu mir, komm Deinen Kopf zu betten,
komm, Dich aufzunehmen ist meine Seele ganz und gar bereit,
mein liebster Retter,
ruhe in meinem Herzen.
Es gehört Dir.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. Oktober 2014, 08:13:54
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FEST DES HEILIGEN SCHUTZENGELS
Psalm 91(90),1-2.3-4.5-6.10-11.
Wer im Schutz des Höchsten wohnt
und ruht im Schatten des Allmächtigen,
der sagt zum Herrn: «Du bist für mich Zuflucht und Burg,
mein Gott, dem ich vertraue.»

Er rettet dich aus der Schlinge des Jägers
und aus allem Verderben.
Er beschirmt dich mit seinen Flügeln,
unter seinen Schwingen findest du Zuflucht,
Schild und Schutz ist dir seine Treue.

Du brauchst dich vor dem Schrecken der Nacht nicht zu fürchten,
noch vor dem Pfeil, der am Tag dahinfliegt,
nicht vor der Pest, die im Finstern schleicht,
vor der Seuche, die wütet am Mittag.

Dir begegnet kein Unheil,
kein Unglück naht deinem Zelt.
Denn er befiehlt seinen Engeln,
dich zu behüten auf all deinen Wegen.


Evangelium nach Matthäus 18,1-5.10.
In jener Stunde kamen die Jünger zu Jesus und fragten: Wer ist im Himmelreich der Größte?
Da rief er ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte
und sagte: Amen, das sage ich euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen.
Wer so klein sein kann wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Größte.
Und wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf.
Hütet euch davor, einen von diesen Kleinen zu verachten! Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen stets das Angesicht meines himmlischen Vaters.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Theresia vom Kinde Jesu (1873-1897), Karmelitin, Kirchenlehrerin
Gedicht „Mein liebster Jesus, entsinne Dich!“; Str. 9,11-12, 16
„Hütet euch davor, einen von diesen Kleinen zu verachten!"

Entsinne Dich Deiner göttlichen Zärtlichkeiten,
mit denen Du die allerkleinsten Kinder überhäuft hast;
wie sie möchte ich von Dir umarmt werden.
Ach, schenke mir Deine bezaubernden Küsse,
um im Himmelreich Deine göttliche Gegenwart zu genießen,
dann könnte ich die Tugend der Kindschaft ausüben;
hast Du nicht immer wieder gesagt:
„Das Himmelreich gehört den Kindern?“
Entsinne Dich...

„Kommt alle zu mir, ihr beladenden Seelen,
eure schweren Lasten werden alsbald leichter sein
und euer Durst wird auf ewig gestillt sein,
sodass aus eurem Inneren Quellen sprudeln werden“ (vgl. Mt 11,28; Joh 4,15).
Ich dürste, o mein Jesus! Nach diesem Wasser habe ich Verlangen;
mit seinen göttlichen Fluten lass meine Seele überschwemmt werden,
um meinen Aufenthalt
im Ozean der Liebe festzumachen;
zu Dir hin bin ich unterwegs.

Entsinne Dich, wie oft ich als Kind des Lichts
vergesse, meinem König richtig zu dienen.
O, hab Erbarmen mit meiner großen Schwäche;
in Deiner übergroßen Liebe, Jesus, verzeihe mir,
für die Erfordernisse des Himmelreichs habe die Güte mich zu ertüchtigen
zeige mir die im Evangelium verborgenen Geheimnisse.
Ach, wie ist dieses Buch aus Gold
mein allergrößter Schatz
Entsinne Dich...

Entsinne Dich der Feste der Engel.
Entsinne Dich der Harmonien im Himmel
und der Freude der erhabenen Himmelsformationen,
wenn ein Sünder die Augen zu Dir erhebt (vgl. Lk 15,10).
Ach, wie sehr möchte ich diesen großen Jubel vergrößern!
Jesus, für die Sünder will ich fortan unentwegt beten,
da ich doch in den Karmel kam,
um Deinen wundervollen Himmel zu bevölkern
Entsinne Dich.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. Oktober 2014, 08:12:35
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Privatbotschaft der Muttergottes vom 2. Oktober 2014 an die Seherin Mirjana Dragicevic-Soldo
"Liebe Kinder! Mit mütterlicher Liebe bitte ich euch, liebt einander. In euren Herzen möge es so sein, wie es mein Sohn von Anfang an gewünscht hat – an erster Stelle die Liebe zum himmlischen Vater und zu unserem Nächsten weit über allem Irdischen. Meine lieben Kinder, erkennt ihr denn nicht die Zeichen der Zeit? Erkennt ihr denn nicht, dass all dies um euch herum, alles was geschieht, geschieht weil es keine Liebe gibt? Begreift, dass die Rettung in den wahren Werten liegt. Nehmt die Macht des himmlischen Vaters an, liebt und achtet Ihn. Geht in den Fußspuren meines Sohnes. Ihr, meine Kinder, meine lieben Apostel, ihr versammelt euch immer von neuem um mich herum, weil ihr durstig seid. Ihr seid durstig nach Frieden, Liebe und Glück. Trinkt aus meinen Händen. Meine Hände reichen euch meinen Sohn, der die Quelle reinen Wassers ist. Er wird euren Glauben wieder beleben und eure Herzen reinigen, weil mein Sohn reine Herzen liebt, und reine Herzen meinen Sohn lieben. Nur reine Herzen sind demütig und haben einen festen Glauben. Solche Herzen ersuche ich von euch, meine Kinder. Mein Sohn hat mir gesagt, dass ich die Mutter der ganzen Welt bin. Euch, die ihr mich als solche annehmt, bitte ich, dass ihr mir mit eurem Leben, Gebet und Opfer helft, dass mich alle meine Kinder als Mutter annehmen, damit ich sie zur Quelle des reinen Wassers führen kann. Ich danke euch. Meine lieben Kinder, während euch eure Hirten mit ihren gesegneten Händen den Leib meines Sohnes reichen, dankt immer im Herzen meinem Sohn für das Opfer und für die Hirten, die Er euch immer von neuem gibt."
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. Oktober 2014, 10:11:48
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Psalm 119(118),66.71.75.91.125.130.
Lehre mich Erkenntnis und rechtes Urteil!
Ich vertraue auf deine Gebote.
Daß ich gedemütigt wurde, war für mich gut;
denn so lernte ich deine Gesetze.

Herr, ich weiß, daß deine Entscheide gerecht sind;
du hast mich gebeugt, weil du treu für mich sorgst.
Nach deiner Ordnung bestehen sie bis heute,
und dir ist alles dienstbar.

Ich bin dein Knecht. Gib mir Einsicht, damit ich verstehe, was du gebietest.
Die Erklärung deiner Worte bringt Erleuchtung,
den Unerfahrenen schenkt sie Einsicht.



Evangelium nach Lukas 10,17-24.
In jener Zeit kehrten die Zweiundsiebzig zurück und berichteten voll Freude: Herr, sogar die Dämonen gehorchen uns, wenn wir deinen Namen aussprechen.
Da sagte er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.
Seht, ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und die ganze Macht des Feindes zu überwinden. Nichts wird euch schaden können.
Doch freut euch nicht darüber, daß euch die Geister gehorchen, sondern freut euch darüber, daß eure Namen im Himmel verzeichnet sind.
In dieser Stunde rief Jesus, vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude aus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen.
Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand weiß, wer der Sohn ist, nur der Vater, und niemand weiß, wer der Vater ist, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.
Jesus wandte sich an die Jünger und sagte zu ihnen allein: Selig sind die, deren Augen sehen, was ihr seht.
Ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und wollten hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Theresia vom Kinde Jesu (1873-1897), Karmelitin, Kirchenlehrerin
Gedicht „Mein liebster Jesus, entsinne Dich!“; Str. 15, 23, 27-28
"Was du den Weisen und Klugen verborgen, hast du den Unmündigen aber offenbart"

Entsinne Dich, wie beim Anblick der Landschaft
Dein Göttliches Herz bereits die Ernte voraussah (Joh 4,35),
und wie Du Deine Augen zum heiligen Berg erhebend
die Namen Deiner Erwählten leise aussprachst,
auf dass Deine Ernte alsbald eingeholt würde.
Jeden Tag, o mein Gott, gebe ich mich hin und bete,
auf dass meine Freuden wie meine Tränen
Deinen Erntearbeitern zugute kommen.
Entsinne Dich...

Entsinne Dich, wie ein von Schmerzen gesättigter
Verurteilter sich dem Himmel zuwandte,
indem er ausrief: „Bald werdet ihr mich
in meiner Macht auf den Wolken des Himmels kommen sehen“ (vgl. Mk 14,62).
Dass er Sohn Gottes ist, niemand wollte das glauben (vgl. Mt 27,40f.).
Denn seine unaussprechliche Herrlichkeit, die war verborgen.
O Fürst des Friedens (Jes 9,5),
ich erkenne dich,
ich glaub an Dich! ..

Entsinne Dich, wie am Tag Deines Sieges
Du uns sagtest: „Wer den Sohn Gottes
In seiner Herrlichkeit nicht gesehen hat,
selig ist er, wenn dennoch er geglaubt hat!“ (vgl. Joh 20,29).
Im Schatten dieses Glaubens liebe ich Dich und bete Dich an.
O Jesus! Um Dich zu erblicken, erwarte ich geduldig das Morgenrot,
denn mein Verlangen ist nicht,
Dich hier unten zu erblicken
Entsinne Dich...

Entsinne Dich, wie Du zum Vater aufsteigend
uns nicht als Waisen zurücklassen konntest
und Dich an die Erde gefesselt hast,
dabei Deine göttlichen Strahlen verhüllen konntest,
doch selbst der Schatten Deiner Umhüllung ist voller Licht und ganz klar.
Lebendiges Brot unseres Glaubens, himmlische Nahrung (vgl. Joh 6,35),
O Geheimnis der Liebe!
Mein tägliches Brot,
Jesus, bist Du!
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. Oktober 2014, 10:18:26
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Brief des Apostels Paulus an die Philipper 4,6-9.
Brüder! Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott!
Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken in der Gemeinschaft mit Christus Jesus bewahren.
Schließlich, Brüder: Was immer wahrhaft, edel, recht, was lauter, liebenswert, ansprechend ist, was Tugend heißt und lobenswert ist, darauf seid bedacht!
Was ihr gelernt und angenommen, gehört und an mir gesehen habt, das tut! Und der Gott des Friedens wird mit euch sein.

Evangelium nach Matthäus 21,33-42.44.43.
In jener Zeit sprach Jesus zu den Hohenpriestern und den Ältesten des Volkes : Hört noch ein anderes Gleichnis: Es war ein Gutsbesitzer, der legte einen Weinberg an, zog ringsherum einen Zaun, hob eine Kelter aus und baute einen Turm. Dann verpachtete er den Weinberg an Winzer und reiste in ein anderes Land.
Als nun die Erntezeit kam, schickte er seine Knechte zu den Winzern, um seinen Anteil an den Früchten holen zu lassen.
Die Winzer aber packten seine Knechte; den einen prügelten sie, den andern brachten sie um, einen dritten steinigten sie.
Darauf schickte er andere Knechte, mehr als das erstemal; mit ihnen machten sie es genauso.
Zuletzt sandte er seinen Sohn zu ihnen; denn er dachte: Vor meinem Sohn werden sie Achtung haben.
Als die Winzer den Sohn sahen, sagten sie zueinander: Das ist der Erbe. Auf, wir wollen ihn töten, damit wir seinen Besitz erben.
Und sie packten ihn, warfen ihn aus dem Weinberg hinaus und brachten ihn um.
Wenn nun der Besitzer des Weinbergs kommt: Was wird er mit solchen Winzern tun?
Sie sagten zu ihm: Er wird diesen bösen Menschen ein böses Ende bereiten und den Weinberg an andere Winzer verpachten, die ihm die Früchte abliefern, wenn es Zeit dafür ist.
Und Jesus sagte zu ihnen: Habt ihr nie in der Schrift gelesen: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, er ist zum Eckstein geworden; das hat der Herr vollbracht, vor unseren Augen geschah dieses Wunder?
Und wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschellen; auf wen der Stein aber fällt, den wird er zermalmen.
Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das die erwarteten Früchte bringt.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. Oktober 2014, 08:17:33
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Psalm 111(110),1-2.7-8.9.10c.
Den Herrn will ich preisen von ganzem Herzen
im Kreis der Frommen, inmitten der Gemeinde.
Groß sind die Werke des Herrn,
kostbar allen, die sich an ihnen freuen.

Die Werke seiner Hände sind gerecht und beständig,
all seine Gebote sind verlässlich.
Sie stehen fest für immer und ewig,
geschaffen in Treue und Redlichkeit.

Er gewährte seinem Volk Erlösung
und bestimmte seinen Bund für ewige Zeiten.
Furchtgebietend ist sein Name und heilig,
sein Ruhm hat Bestand für immer.



Evangelium nach Lukas 10,25-37.
Da stand ein Gesetzeslehrer auf, und um Jesus auf die Probe zu stellen, fragte er ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?
Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz? Was liest du dort?
Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst.
Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach, und du wirst leben.
Der Gesetzeslehrer wollte seine Frage rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster?
Darauf antwortete ihm Jesus: Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halbtot liegen.
Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging weiter.
Auch ein Levit kam zu der Stelle; er sah ihn und ging weiter.
Dann kam ein Mann aus Samarien, der auf der Reise war. Als er ihn sah, hatte er Mitleid,
ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn.
Am andern Morgen holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme.
Was meinst du: Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste dessen erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde?
Der Gesetzeslehrer antwortete: Der, der barmherzig an ihm gehandelt hat. Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und handle genauso!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor von Nyssa (um 335 - 395), Mönch und Bischof
Predigten über das Hohelied der Liebe, Nr. 14
„Er brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn“

„Und wer ist mein Nächster?“ Als Antwort kleidet der Logos, das Wort Gottes, die ganze Geschichte der Barmherzigkeit in die Form einer Erzählung. Er schildert den Abstieg des Menschen, den Hinterhalt der Räuber, den Verlust seiner unvergänglichen Bekleidung, die Wunden der Sünde, die Herrschaft des Todes über die Hälfte der Natur (die Seele selber bleibt unsterblich),das wirkungslose Vorübergehen des Gesetzes - da weder Priester noch Levit die Wunden des Mannes, der Opfer der Räuber geworden war, versorgt haben. „Denn das Blut von Stieren und Böcken kann unmöglich Sünden wegnehmen“ (Hebr 10,4). Dazu war nur der fähig, der sich mit der ganzen menschlichen Natur bekleidet hat, mit der Erde vom Ackerboden, an der alle Rassen Anteil hatten: Juden, Samariter, Griechen, die ganze Menschheit. Er fand sich mit seinem Leib, d.h. mit seiner Bekleidung, mitten im Elend des Menschen; er versorgte seine Wunden, ließ ihn auf seinem eigenen „Kleid“ ausruhen und schenkte ihm seine Barmherzigkeit als Refugium, wo alle, die sich plagen und schwere Lasten tragen, Ruhe finden (Mt 11,28)…

„Wer in mir bleibt, in dem bleibe auch ich“ (Joh 6,56)… Wer bei der Barmherzigkeit Christi Zuflucht sucht, erhält von ihm zwei Silbermünzen; die eine bedeutet: Gott mit ganzer Seele lieben; die andere: den Nächsten lieben wie sich selbst – so wie die Antwort des Schriftgelehrten lautete (Mk 12, 30f). Aber da „vor Gott nicht die gerecht sind, die das Gesetz hören, sondern die, die das Gesetz tun“ (Röm 2,13), darf man diese beiden Silbermünzen nicht einfach annehmen …, sondern man muss auch durch seine Taten persönlich dazu beitragen, dass diese beiden Gebote erfüllt werden. Deshalb sagt der Herr zum Herbergsvater, er werde bei seinem Wiederkommen ihm alles zurückerstatten, was er für die Versorgung des Verwundeten aufgewendet habe.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. Oktober 2014, 08:59:43
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FEST DER KÖNIGIN DES ROSENKRANZES-FATIMA

Psalm 139(138),1-3.13-14.15-16b.
Herr, du hast mich erforscht und du kennst mich.
Ob ich sitze oder stehe, du weißt von mir.
Von fern erkennst du meine Gedanken.
Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt;

du bist vertraut mit all meinen Wegen.
Denn du hast mein Inneres geschaffen,
mich gewoben im Schoß meiner Mutter.
Ich danke dir, dass du mich so wunderbar gestaltet hast.

Ich weiß: Staunenswert sind deine Werke.
Als ich geformt wurde im Dunkeln,
kunstvoll gewirkt in den Tiefen der Erde,
waren meine Glieder dir nicht verborgen.

Deine Augen sahen, wie ich entstand,
in deinem Buch war schon alles verzeichnet.


Evangelium nach Lukas 10,38-42.
In jener Zeit kam Jesus in ein Dorf und eine Frau namens Marta nahm ihn freundlich auf.
Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu.
Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen, für ihn zu sorgen. Sie kam zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die ganze Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen!
Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen.
Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Theresia vom Kinde Jesu (1873-1897), Karmelitin, Kirchenlehrerin
Selbstbiographie C 36,r.-v.
„Maria hat das Bessere gewählt“

Eine von Liebe blühende Seele kann nicht untätig bleiben. Gewiss, sie verweilt wie die heilige Magdalena zu Füßen Jesu, hört seinen sanften und begeisternden Worten zu. Scheinbar gibt sie nichts und gibt doch mehr als Martha, die sich um Vieles Sorge macht und möchte, dass die Schwester es ihr gleichtut. Jesus tadelt Martha keineswegs wegen der Arbeit, die sie verrichtet; seine göttliche Mutter hat ja zeitlebens in Bescheidenheit dasselbe getan, wenn sie für die Heilige Familie Speisen zubereitete. Er wollte seiner übereifrigen Gastgeberin nur ihre Besorgtheit nehmen.

Alle Heiligen haben das erkannt, und vor allem wohl solche, die mit der Lehre der Evangelien Licht in die Welt gebracht haben. Die hll. Paulus, Augustinus, Johannes vom Kreuz, Thomas von Aquin, Franziskus, Dominikus und so viele andere illustre Freunde Gottes – haben sie nicht ihr göttliches Wissen, von dem die größten Genies begeistert waren, aus dem Gebet geschöpft? Ein sachkundiger Mann sagte einmal: „Gebt mir einen Hebel, einen Ansatzpunkt, und ich hebe die Welt aus den Angeln.“ Was dem Archimedes auszuführen nicht vergönnt war, weil seine Suche nicht Gott galt und sich nur auf die Materie richtete, das wurde den Heiligen in ganzer Fülle zuteil. Als Ansatzpunkte hat der Allmächtige ihnen sich selbst gegeben, und nur sich selbst. Als Hebel diente das Gebet, das ein Feuer der Liebe entfacht, und damit haben sie die Welt aus den Angeln gehoben. Und die Heiligen heben sie mit ihrem Gebetskampf heute noch aus den Angeln, sie und auch die künftigen Heiligen, bis zum Ende der Welt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. Oktober 2014, 08:12:15
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Psalm 117(116),1.2.
Lobet den Herrn, alle Völker,
preist ihn, alle Nationen!

Denn mächtig waltet über uns seine Huld,
die Treue des Herrn währt in Ewigkeit.




Evangelium nach Lukas 11,1-4.
Jesus betete einmal an einem Ort; und als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie schon Johannes seine Jünger beten gelehrt hat.
Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme.
Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen.
Und erlass uns unsere Sünden; denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist. Und führe uns nicht in Versuchung.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Brief 130 an Proba über das Gebet, 11-12
„Lehre uns beten“

Wir müssen Worte sprechen, um uns daran zu erinnern und uns klarzuwerden, um was wir eigentlich bitten wollen. Wir sollten nicht denken, wir müssten durch sie den Herrn belehren oder umstimmen. Wenn wir also sagen: „Geheiligt werde dein Name", ermahnen wir uns selbst, danach zu verlangen, dass sein Name, der immer heilig ist, auch bei den Menschen heiliggehalten, das heißt: nicht verachtet wird; das dient dann nicht Gott, sondern den Menschen. Wir beten: „Dein Reich komme!" Es wird kommen, ob wir wollen oder nicht. Aber wir wecken unser Verlangen nach diesem Reich, dass es zu uns komme und dass wir in ihm herrschen dürfen. Wir sprechen: „Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden!" und erbitten uns dadurch von ihm den Gehorsam, damit sein Wille unter uns so geschehe, wie er im Himmel von den Engeln erfüllt wird…

Wir beten: „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern." Mit diesen Worten weisen wir uns selbst mahnend darauf hin, um was wir bitten und was wir tun müssen, um es erlangen zu können… Unser Gebet sagt: „Erlöse uns von dem Bösen", eine Mahnung, daran zu denken, dass wir noch nicht im Reich des Guten sind, wo wir nichts Böses mehr zu erleiden haben. Dieser Satz steht als letzter im Gebet des Herrn und besitzt eine solche Weite, dass der Christ in jeder Not durch dieses Wort seine Seufzer zum Ausdruck bringen, in ihm seine Tränen vergießen, mit ihm neu anfangen, in ihm verweilen, und mit ihm sein Gebet beenden kann.

Wir brauchen diese Worte, um Realitäten unserem Gedächtnis einzuprägen. Was immer unsere Worte sind, die wir sprechen – wenn wir recht und angemessen beten, sagen wir nichts anderes als das, was im Gebet des Herrn steht.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. Oktober 2014, 08:12:39
 ;ksghtr ;qfykkg

Evangelium nach Lukas 1,68-69.70-71.72-73.74-75.
Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels!
Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen;
er hat uns einen starken Retter erweckt
im Hause seines Knechtes David.

So hat er verheißen von alters her
durch den Mund seiner heiligen Propheten.
Er hat uns errettet vor unseren Feinden
und aus der Hand aller, die uns hassen;

Er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet
und an seinen heiligen Bund gedacht,
Er hat an den Eid gedacht,
den er unserm Vater Abraham geschworen hat.

Er hat uns geschenkt,
dass wir, aus Feindeshand befreit, ihm furchtlos dienen
in Heiligkeit und Gerechtigkeit
vor seinem Angesicht all unsre Tage.



Evangelium nach Lukas 11,5-13.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote;
denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen, und ich habe ihm nichts anzubieten!,
wird dann etwa der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen, und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben?
Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm seine Bitte erfüllt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht.
Darum sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet.
Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.
Oder ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn eine Schlange gibt, wenn er um einen Fisch bittet,
oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet?
Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wieviel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Symeon der Neue Theologe (um 949 - 1022), griechischer Mönch, Heiliger der Orthodoxen Kirchen
Anrufung des Heiligen Geistes, Einleitung zu den Hymnen; SC 156
„Wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten“

Komm, du wahres Licht. Komm, du ewiges Leben. Komm, du geheimnisvoll Verborgener. Komm, du namenloser Schatz. Komm, du unaussprechliche Wirklichkeit. Komm, du unbegreifliche Person. Komm, du unendliches Glück. Komm, du Sonne, die nicht untergeht. Komm, du sichere Erwartung aller, die gerettet werden sollen. Komm, du Weckruf derer, die eingeschlafen sind. Komm, du Auferstehung von den Toten. Komm, du Mächtiger, der du allein durch deinen Willen allezeit alles schaffst, erneuerst und umformst … Komm, du ewig Unbewegter, der dennoch ständig in Bewegung ist, um zu uns zu kommen, die wir bei den Toten liegen, du, der du über allen Himmeln bist … Komm, ewige Freude. Komm, du unvergänglicher Siegeskranz (1 Kor 9,25). Komm, du Purpur des großen Königs, unseres Gottes… Komm, den meine arme Seele begehrt hat und begehrt. Du Alleiniger, komm zu dem, der allein ist, da du ja siehst, dass ich einsam bin … Komm, der du selber in mir zur Sehnsucht geworden bist, der du in mir die Sehnsucht nach dir geweckt hast, nach dir, dem gänzlich Unzugänglichen. Komm, du mein Atem und mein Leben. Komm, Trost meiner armen Seele. Komm, du meine Freude, meine Ehre, mein unendlicher Jubel.

Ich danke dir, dass du mit mir eines Geistes geworden bist (Röm 8,16), ohne Vermengung, ohne Veränderung, ohne Umformung, du, der Gott über allem; und ich danke dir, dass du für mich alles in allem geworden bist (1 Kor 15,28)… ich danke dir, dass du für mich Licht ohne Verlöschen geworden bist, Sonne ohne Untergang; denn du kannst dich nirgends verbergen, du, der das Universum mit seinem Ruhm erfüllt. Nein, du hast dich niemals vor jemandem verborgen; wir sind es doch, die sich ständig vor dir verstecken, sich weigern, auf dich zuzugehen…

Komm, doch, Herr, richte heute in mir dein Zelt auf (vgl. Joh 1,14), errichte dein Haus und nimm Wohnung in mir, deinem Knecht, für immer und unzertrennlich, bis zum Ende, du, der ganz Gute. Auch lass mich bei meinem Weggang aus dieser Welt, in dir mich wiederfinden, du ganz Guter, und mit dir herrschen, Gott, der du über allem bist.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. Oktober 2014, 08:14:34
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Psalm 111(110),1-2.3-4.5-6.
Den Herrn will ich preisen von ganzem Herzen
im Kreis der Frommen, inmitten der Gemeinde.
Groß sind die Werke des Herrn,
kostbar allen, die sich an ihnen freuen.

Er waltet in Hoheit und Pracht,
seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer.
Er hat ein Gedächtnis an seine Wunder gestiftet,
der Herr ist gnädig und barmherzig.

Er gibt denen Speise, die ihn fürchten,
an seinen Bund denkt er auf ewig.
Er hat seinem Volk seine machtvollen Taten kundgetan,
um ihm das Erbe der Völker zu geben.



Evangelium nach Lukas 11,14-26.
In jener Zeit trieb Jesus einen Dämon aus, der stumm war. Als der Dämon den Stummen verlassen hatte, konnte der Mann reden. Alle Leute staunten.
Einige von ihnen aber sagten: Mit Hilfe von Beelzebul, dem Anführer der Dämonen, treibt er die Dämonen aus.
Andere wollten ihn auf die Probe stellen und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel.
Doch er wusste, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Jedes Reich, das in sich gespalten ist, wird veröden, und ein Haus ums andere stürzt ein.
Wenn also der Satan mit sich selbst im Streit liegt, wie kann sein Reich dann Bestand haben? Ihr sagt doch, dass ich die Dämonen mit Hilfe von Beelzebul austreibe.
Wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben dann eure Anhänger sie aus? Sie selbst also sprechen euch das Urteil.
Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist doch das Reich Gottes schon zu euch gekommen.
Solange ein bewaffneter starker Mann seinen Hof bewacht, ist sein Besitz sicher;
wenn ihn aber ein Stärkerer angreift und besiegt, dann nimmt ihm der Stärkere all seine Waffen weg, auf die er sich verlassen hat, und verteilt die Beute.
Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich; wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.
Ein unreiner Geist, der einen Menschen verlassen hat, wandert durch die Wüste und sucht einen Ort, wo er bleiben kann. Wenn er keinen findet, sagt er: Ich will in mein Haus zurückkehren, das ich verlassen habe.
Und wenn er es bei seiner Rückkehr sauber und geschmückt antrifft,
dann geht er und holt sieben andere Geister, die noch schlimmer sind als er selbst. Sie ziehen dort ein und lassen sich nieder. So wird es mit diesem Menschen am Ende schlimmer werden als vorher.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Diadochos von Photike (um 400 – ?), Bischof
Hundert Kapitel über die geistliche Vollkommenheit, 6,26f; PG 65,1169f
Der Heilige Geist triumphiert in uns über die Geister des Bösen

Es ist ein Lichtstrahl echter Erkenntnis, wenn man ohne Irrtum das Gute vom Schlechten unterscheiden kann … Wer im geistlichen Kampf steht, muss unaufhörlich Ruhe im Denken bewahren. So nämlich kann der Geist die Eingebungen unterscheiden, die guten und von Gott kommenden in der Schatztruhe des Gedächtnisses ablegen, die bösen und teuflischen aber verwerfen. Ist das Meer ruhig, nehmen die Fischer Bewegungen in der Tiefe so genau wahr, dass beinahe keines der Lebewesen, die unter ihnen ihre Bahnen ziehen, ihren Augen entgeht. Ist das Meer aber von den Winden aufgewühlt, so verbirgt es in seinem bewegten Dunkel das, was es bereitwillig sehen lässt, wenn es unbewegt ruht…

Nur der Heilige Geist kann den Geist reinigen; denn wenn nicht ein Stärkerer auftritt, der dem Dieb die Beute abnimmt, ist sie überhaupt nicht mehr zu beschaffen. Wir müssen also auf jede erdenkliche Weise, vor allem durch die Seelenruhe, dem Heiligen Geist ein Quartier anbieten, damit das Licht der Erkenntnis in uns unaufhörlich leuchtet. Denn wenn es die verborgenen Winkel der Seele erhellt, dann werden die harten und dunklen Einflüsterungen der Dämonen nicht nur offenbar, sondern sie werden auch beträchtlich schwächer, weil sie von dem heiligen und herrlichen Licht getroffen werden. Deshalb sagt der Apostel Paulus: „Löscht den Geist nicht aus“ (1 Thes 5,19).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. Oktober 2014, 10:32:54
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Psalm 105(104),2-3.4-5.6-7.
Singt dem Herrn und spielt ihm,
sinnt nach über all seine Wunder!
Rühmt euch seines heiligen Namens!
Alle, die den Herrn suchen, sollen sich von Herzen freuen.

Fragt nach dem Herrn und seiner Macht;
sucht sein Antlitz allezeit!
Denkt an die Wunder, die er getan hat,
an seine Zeichen und die Beschlüsse aus seinem Mund.

Bedenkt es, ihr Nachkommen seines Knechtes Abraham,
ihr Kinder Jakobs, die er erwählt hat.
Er, der Herr, ist unser Gott.
Seine Herrschaft umgreift die Erde.




Evangelium nach Lukas 11,27-28.
In jener Zeit, als Jesus zum Volk redete, rief eine Frau aus der Menge ihm zu: Selig die Frau, deren Leib dich getragen und deren Brust dich genährt hat.
Er aber erwiderte: Selig sind vielmehr die, die das Wort Gottes hören und es befolgen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Apostolisches Schreiben “Evangelii Gaudium/Die Freude des Evangeliums”, § 288 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Selig, die geglaubt hat“ (Lk 2,45)

Jungfrau und Mutter Maria,
vom Heiligen Geist geführt
nahmst du das Wort des Lebens auf,
in der Tiefe deines demütigen Glaubens
ganz dem ewigen Gott hingegeben.
Hilf uns, unser »Ja« zu sagen
angesichts der Notwendigkeit, die dringlicher ist denn je,
die Frohe Botschaft Jesu erklingen zu lassen.
Du, von der Gegenwart Christi erfüllt,
brachtest die Freude zu Johannes dem Täufer
und ließest ihn im Schoß seiner Mutter frohlocken.
Du hast, bebend vor Freude,
den Lobpreis der Wundertaten Gottes gesungen.
Du verharrtest standhaft unter dem Kreuz
in unerschütterlichem Glauben
und empfingst den freudigen Trost der Auferstehung,
du versammeltest die Jünger
in der Erwartung des Heiligen Geistes,
damit die missionarische Kirche entstehen konnte.

Erwirke uns nun einen neuen Eifer als Auferstandene,
um allen das Evangelium des Lebens zu bringen,
das den Tod besiegt.
Gib uns den heiligen Wagemut, neue Wege zu suchen,
damit das Geschenk der Schönheit, die nie erlischt,
zu allen gelange.
Du, Jungfrau des hörenden Herzens und des Betrachtens,
Mutter der Liebe, Braut der ewigen Hochzeit,
tritt für die Kirche ein, deren reinstes Urbild du bist,
damit sie sich niemals verschließt oder still steht
in ihrer Leidenschaft, das Reich Gottes aufzubauen.
Stern der neuen Evangelisierung,
hilf uns, dass wir leuchten
im Zeugnis der Gemeinschaft,
des Dienstes, des brennenden und hochherzigen Glaubens,
der Gerechtigkeit und der Liebe zu den Armen,
damit die Freude aus dem Evangelium
bis an die Grenzen der Erde gelange
und keiner Peripherie sein Licht vorenthalten werde.
Mutter des lebendigen Evangeliums,
Quelle der Freude für die Kleinen,
bitte für uns.
Amen. Halleluja!
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. Oktober 2014, 10:11:13
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Psalm 23(22),1-3a.3b-4.5.6.
Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.
Er lässt mich lagern auf grünen Auen
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Er stillt mein Verlangen;
er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.

Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir,
dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

Du deckst mir den Tisch
vor den Augen meiner Feinde.
Du salbst mein Haupt mit Öl,
du füllst mir reichlich den Becher.

Lauter Güte und Huld
werden mir folgen mein Leben lang,
und im Haus des Herrn
darf ich wohnen für lange Zeit.




Brief des Apostels Paulus an die Philipper 4,12-14.19-20.
Brüder! Ich weiß, Entbehrungen zu ertragen, ich kann im Überfluss leben. In jedes und alles bin ich eingeweiht: in Sattsein und Hungern, Überfluss und Entbehrung.
Alles vermag ich durch ihn, der mir Kraft gibt.
Trotzdem habt ihr recht daran getan, an meiner Bedrängnis teilzunehmen.
Mein Gott aber wird euch durch Christus Jesus alles, was ihr nötig habt, aus dem Reichtum seiner Herrlichkeit schenken.
Unserem Gott und Vater sei die Ehre in alle Ewigkeit! Amen.

Evangelium nach Matthäus 22,1-14.
In jener Zeit erzählte Jesus den Hohenpriestern und den Ältesten des Volkes das folgende Gleichnis:
Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der die Hochzeit seines Sohnes vorbereitete.
Er schickte seine Diener, um die eingeladenen Gäste zur Hochzeit rufen zu lassen. Sie aber wollten nicht kommen.
Da schickte er noch einmal Diener und trug ihnen auf: Sagt den Eingeladenen: Mein Mahl ist fertig, die Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit!
Sie aber kümmerten sich nicht darum, sondern der eine ging auf seinen Acker, der andere in seinen Laden,
wieder andere fielen über seine Diener her, misshandelten sie und brachten sie um.
Da wurde der König zornig; er schickte sein Heer, ließ die Mörder töten und ihre Stadt in Schutt und Asche legen.
Dann sagte er zu seinen Dienern: Das Hochzeitsmahl ist vorbereitet, aber die Gäste waren es nicht wert eingeladen zu werden.
Geht also hinaus auf die Straßen und ladet alle, die ihr trefft, zur Hochzeit ein.
Die Diener gingen auf die Straßen hinaus und holten alle zusammen, die sie trafen, Böse und Gute, und der Festsaal füllte sich mit Gästen.
Als sie sich gesetzt hatten und der König eintrat, um sich die Gäste anzusehen, bemerkte er unter ihnen einen Mann, der kein Hochzeitsgewand anhatte.
Er sagte zu ihm: Mein Freund, wie konntest du hier ohne Hochzeitsgewand erscheinen? Darauf wusste der Mann nichts zu sagen.
Da befahl der König seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße, und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.
Denn viele sind gerufen, aber nur wenige auserwählt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
90. Predigt, PL 38, 559f
Das Hochzeitsgewand anziehen...

Was bedeutet das Hochzeitsgewand, von dem das Evangelium spricht? Ganz sicher ist dieses Gewand etwas, was nur die Guten besitzen, diejenigen, die am Fest teilnehmen sollen... Könnten jenes etwa die Sakramente sein? Die Taufe? Ohne die Taufe kann niemand zu Gott gelangen, doch empfangen manche die Taufe und kommen trotzdem nicht bei Gott an... Vielleicht ist es der Altar oder das, was wir am Altar empfangen? Doch indem sie den Leib des Herrn empfangen, essen und trinken sich manche ihre eigene Verdammung (vgl. 1Kor 11,29). Was ist es also? Das Fasten? Die Bösen aber fasten ebenfalls. Der regelmäßige Kirchgang? Die Bösen gehen ebenso wie andere zur Kirche...

Was also hat es mit diesem Hochzeitsgewand auf sich? Der Apostel Paulus sagt uns: „Das Ziel der Unterweisung ist Liebe aus reinem Herzen, gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben“ (1Tim 1,5). Das genau ist es, das Hochzeitsgewand. Es handelt sich nicht um irgendeine Liebe, denn oft sieht man unehrliche Leute, die andere mit ebensolcher Liebe umfangen...; jene Liebe allerdings sieht man bei ihnen nicht, „die aus einem reinen Herzen, gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben“ geboren wird: genau diese jedoch ist das Hochzeitsgewand.

„Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke. Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts“ (1Kor 13,1-2)... Ich könnte ruhig alles besitzen, sagt er, aber ohne Christus „bin ich nichts“... Wieviele Güter sind unnütz, wenn das einzige Gut fehlt! Wenn ich die Liebe nicht habe, dann kann ich all meine Habe weggeben, kann den Namen Christi bekennen bis zum Blutvergießen (vgl. 1Kor 13,3), aber das alles würde mir nichts nützen, denn ich kann aus Ehrsucht so handeln... „Wenn ich die Liebe nicht habe, nützt es mir nichts.“ Sie also ist das Hochzeitsgewand. Prüft euch daher: Wenn ihr sie habt, dann nähert euch voll Vertrauen dem Festmahl des Herrn.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. Oktober 2014, 08:04:49
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Psalm 113(112),1-2.3-4.5a.6-7.
Lobet, ihr Knechte des Herrn,
lobt den Namen des Herrn!
Der Name des Herrn sei gepriesen
von nun an bis in Ewigkeit.

Vom Aufgang der Sonne bis zum Untergang
sei der Name des Herrn gelobt.
Der Herr ist erhaben über alle Völker,
seine Herrlichkeit überragt die Himmel.

Wer gleicht dem Herrn, unserm Gott,
ihm, der in der Höhe thront,
der hinabschaut in die Tiefe,
der den Schwachen aus dem Staub emporhebt
und den Armen erhöht, der im Schmutz liegt?




Evangelium nach Lukas 11,29-32.
In jener Zeit als immer mehr Menschen zu ihm kamen, sagte er: Diese Generation ist böse. Sie fordert ein Zeichen; aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Jona.
Denn wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein.
Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen die Männer dieser Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo.
Die Männer von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Aphraat (? - um 345), Mönch und Bischof in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der Orthodoxen Kirchen
Abhandlung Nr. 3, Über das Fasten
„Wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein"

Die Männer Ninive machten Ernst mit dem Fasten, als Jona ihnen Umkehr predigte. So steht es tatsächlich geschrieben: Als sie Jona predigen hörten, setzten sie sich auf Säcken in die Asche und riefen ein allgemeines Fasten und ununterbrochenes Beten aus. Sie legten ihre feinen Kleider ab und zogen Bußgewänder an. Sie ließen die Säuglinge nicht mehr an die Brust ihrer Mütter und kleine und große Tiere nicht mehr auf die Weide (Jona 3) ...

Und so steht geschrieben: „Und Gott sah ihr Verhalten, er sah, dass sie umkehrten und sich von ihren bösen Taten abwandten. Da ließ Gott von seinem Zorn ab und führte seine Drohung nicht aus.“ Gott sagt nicht etwa: „Er sah, dass sie kein Brot aßen und kein Wasser tranken und sich in die Asche setzten“, sondern „dass sie umkehrten und sich von ihren bösen Taten abwandten“ ... Das war echtes Fasten, und Gott nahm es an, das Fasten der Einwohner von Ninive, als sie sich von ihren bösen Taten abwandten und von der Raffgier ihrer Hände ...

Denn, lieber Freund, das beste Fasten ist immer die Abkehr vom Bösen. Es ist besser, als kein Brot zu essen und kein Wasser zu trinken ..., „es ist besser, als den Kopf hängen zu lassen, wie eine Binse, die sich neigt, besser, als sich mit Sack und Asche zu bekleiden“, wie Jesaia sagt (58,5). Wer so fastet, dass er kein Brot isst, kein Wasser trinkt oder keinerlei Nahrung zu sich nimmt, wer sich mit Sack und Asche bedeckt und trauert, ist liebenswert, edel und (von Gott) anerkannt. Mehr noch aber ist es der, der sich selbst demütigt, der „die Fesseln des Unrechts löst, der die Stricke des Jochs entfernt“. „Dann wird sein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und seine Gerechtigkeit wird ihm vorangehen“. „Er wird einem bewässerten Garten gleichen, einer Quelle, deren Wasser niemals versiegt“ (Jes 58,6 ff).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. Oktober 2014, 16:21:27
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Psalm 119(118),41.43.44.45.47.48.
Herr, deine Huld komme auf mich herab
und deine Hilfe, wie du es verheißen hast.
Entziehe meinem Mund nicht das Wort der Wahrheit!
Ich hoffe so sehr auf deine Entscheide.

Ich will deiner Weisung beständig folgen,
auf immer und ewig.
Dann schreite ich aus auf freier Bahn;
denn ich frage nach deinen Befehlen.

An deinen Geboten habe ich meine Freude,
ich liebe sie von Herzen.
Ich erhebe meine Hände zu deinen Geboten;
nachsinnen will ich über deine Gesetze.



Evangelium nach Lukas 11,37-41.
In jener Zeit lud ein Pharisäer Jesus zum Essen ein. Jesus ging zu ihm und setzte sich zu Tisch.
Als der Pharisäer sah, dass er sich vor dem Essen nicht die Hände wusch, war er verwundert.
Da sagte der Herr zu ihm: O ihr Pharisäer! Ihr haltet zwar Becher und Teller außen sauber, innen aber seid ihr voll Raubgier und Bosheit.
Ihr Unverständigen! Hat nicht der, der das Äußere schuf, auch das Innere geschaffen?
Gebt lieber, was in den Schüsseln ist, den Armen, dann ist für euch alles rein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Alphons-Maria von Liguori (1696 – 1787), Bischof und Kirchenlehrer
6. Abhandlung zur Novene von Weihnachten
Ein Herz, das ganz Gott gehört

Lasst es uns richtig verstehen: Unser Herz gehört ab dem Tag ganz Gott, an dem wir ihm unseren ganzen Willen unterstellen, an dem wir nur noch das wollen, was er will. Dieser Gott will übrigens nichts anderes, als unser Wohlergehen und unser Glück. „Christus ist gestorben, um Herr zu sein über Tote und Lebende. Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn“ (Röm 14,8-9). Jesus wollte für uns den Tod erleiden; was hätte er Größeres tun können, um unsere Liebe zu gewinnen und der alleinige Herr unsers Herzens zu sein? Es liegt also von nun an an uns, dem Himmel und der Erde durch unser Leben und unseren Tod kundzutun, dass wir nicht mehr uns selbst gehören, sondern ganz und gar alleiniger Besitz unseres Gottes sind.

Wie sehr sehnt sich Gott danach, ein Herz zu sehen, das ihm wirklich gehört! Mit welch glühender Liebe er es doch liebt! Mit wie viel Zeichen seiner Zärtlichkeit überhäuft er es doch schon hienieden! Welche Reichtümer, welches Glück, welche Ehre hält er doch im Himmel für ein solches Herz bereit!...

Ihr treuen Seelen, lasst uns Jesus entgegengehen. Wenn es für ihn Glück bedeutet, uns zu besitzen – unser Glück ist es, ihm zu gehören. Der Tausch ist für uns lohnender als für ihn. „Therese“, sagte der Herr einmal zu der Heiligen [von Avila], „bisher hast du mir nicht ganz gehört; jetzt, da du mir ganz gehörst, sei dir bewusst, dass ich dir ganz gehöre“… Gott hat eine brennende Sehnsucht danach, eins zu werden mit uns; aber auch wir müssen dafür Sorge tragen, dass wir eins werden mit Gott.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. Oktober 2014, 08:07:23
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Psalm 1,1-2.3.4.6.
Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt,
nicht auf dem Weg der Sünder geht,
nicht im Kreis der Spötter sitzt,
sondern Freude hat an der Weisung des Herrn,
über seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei Nacht.

Er ist wie ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist,
der zur rechten Zeit seine Frucht bringt
und dessen Blätter nicht welken.
Alles, was er tut,
wird ihm gut gelingen.

Nicht so die Frevler:
Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten,
der Weg der Frevler aber führt in den Abgrund.




Evangelium nach Lukas 11,42-46.
In jener Zeit sprach Jesus: Weh euch Pharisäern! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Gewürzkraut und allem Gemüse, die Gerechtigkeit aber und die Liebe zu Gott vergesst ihr. Man muss das eine tun, ohne das andere zu unterlassen.
Weh euch Pharisäern! Ihr wollt in den Synagogen den vordersten Sitz haben und auf den Straßen und Plätzen von allen gegrüßt werden.
Weh euch: Ihr seid wie Gräber, die man nicht mehr sieht; die Leute gehen darüber, ohne es zu merken.
Darauf erwiderte ihm ein Gesetzeslehrer: Meister, damit beleidigst du auch uns.
Er antwortete: Weh auch euch Gesetzeslehrern! Ihr ladet den Menschen Lasten auf, die sie kaum tragen können, selbst aber rührt ihr keinen Finger dafür.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Die Sentenzen der Wüstenväter (4.-5. Jh.)
Systematische Sammlung, Kap 9; SC 387
„Wehe euch! Ihr ladet den Menschen Lasten auf, die sie kaum tragen können“

Ein Bruder, der gesündigt hatte, wurde vom Priester aus der Kirche gejagt; Abba Bessarion stand auf, ging mit ihm hinaus und er sagte: „Auch ich bin ein Sünder“…

In Scété beging einmal ein Bruder einen Fehltritt. Es wurde eine Ratssitzung abgehalten, zu der Abba Mose geladen wurde. Der aber weigerte sich zu kommen. Da ließ der Priester ihm ausrichten: „Komm, es erwarten dich alle.“ Abba Mose stand auf, füllte einen löchrigen Korb mit Sand, lud ihn sich auf den Rücken und trug ihn so herbei. Die anderen, die zu seiner Begrüßung herausgekommen waren, sagten zu ihm: „Was soll das, Vater?“ Der Greis sagte: „Meine Fehler rieseln gerade hinter mir weg, und ich sehe es nicht; und da bin ich heute gekommen, um über die Fehler anderer zu richten?“ Als sie das hörten, stellten sie den Bruder nicht zur Rede, sondern verziehen ihm.

Abba Josef fragte Abba Poemen einmal: „Wie wird man denn Mönch?“ Der Alte sagte: „Wenn du hier auf Erden und im kommenden Leben Ruhe finden willst, dann sage bei jeder Gelegenheit: Wer bin ich schon? Und sprich über niemanden dein Urteil!“

Ein Bruder befragte einmal denselben Abba Poemen: „Wenn ich einen Fehler meines Bruders entdecke, soll ich ihn dann geheim halten?“ Der Greis sagte: „In dem Augenblick, wo wir die Fehler unseres Bruders geheim halten, hält Gott auch unsere Fehler geheim; sobald wir sie aber ins Licht stellen, stellt Gott auch unsere Fehler ins Licht.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. Oktober 2014, 08:17:10
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Psalm 98(97),1.2-3b.3c-4.5-6.
Singet dem Herrn ein neues Lied;
denn er hat wunderbare Taten vollbracht.
Er hat mit seiner Rechten geholfen
und mit seinem heiligen Arm.

Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht
und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.
und an seine Treue zum Hause Israel.
Alle Enden der Erde

Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde,
freut euch, jubelt und singt!
Spielt dem Herrn auf der Harfe,
auf der Harfe zu lautem Gesang!

Zum Schall der Trompeten und Hörner
jauchzt vor dem Herrn, dem König!


Evangelium nach Lukas 11,47-54.
In jener Zeit sprach Jesus: Weh euch! Ihr errichtet Denkmäler für die Propheten, die von euren Vätern umgebracht wurden.
Damit bestätigt und billigt ihr, was eure Väter getan haben. Sie haben die Propheten umgebracht, ihr errichtet ihnen Bauten.
Deshalb hat auch die Weisheit Gottes gesagt: Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden, und sie werden einige von ihnen töten und andere verfolgen,
damit das Blut aller Propheten, das seit der Erschaffung der Welt vergossen worden ist, an dieser Generation gerächt wird,
vom Blut Abels bis zum Blut des Zacharias, der im Vorhof zwischen Altar und Tempel umgebracht wurde. Ja, das sage ich euch: An dieser Generation wird es gerächt werden.
Weh euch Gesetzeslehrern! Ihr habt den Schlüssel der Tür zur Erkenntnis weggenommen. Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die, die hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert.
Als Jesus das Haus verlassen hatte, begannen die Schriftgelehrten und die Pharisäer, ihn mit vielerlei Fragen hartnäckig zu bedrängen;
sie versuchten, ihm eine Falle zu stellen, damit er sich in seinen eigenen Worten verfange.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Balduin von Ford (? - um 1190), Zisterzienserabt, dann Bischof
Das Altarsakrament, II, 1; SC 93
„Sie begannen ihn hartnäckig zu bedrängen“

„Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab“ (Joh 3,16). Der einzige Sohn „wurde geopfert“, nicht, weil seine Feinde obsiegten, sondern „weil er selbst es gewollt hat“ (Jes 53,10-11). „Da er die Seinen liebte, erwies er ihnen seine Liebe bis zur Vollendung“ (Joh 13,1). Die Vollendung, das ist der akzeptierte Tod für die, die er liebt; so erfüllt sich alle Vollkommenheit, die vollkommene Liebe; denn „es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt“ (Joh 15,13).

Diese Liebe Christi war in seinem Tod machtvoller als der Hass seiner Feinde; der Hass konnte nur bewirken, was die Liebe ihm gestattete. Judas oder die Feinde Christi, haben ihn in hasserfüllter Bosheit dem Tod ausgeliefert. Der Vater hat seinen Sohn hingegeben, und der Sohn hat sich aus Liebe selbst hingegeben (Röm 8,32; Gal 2,20). Die Liebe ist jedoch des Verrates nicht schuldig; sie ist unschuldig, auch wenn Christus daran stirbt. Denn nur die Liebe kann ungestraft tun, was ihr gefällt. Nur die Liebe kann Gott zu etwas zwingen und ihm gleichsam befehlen. Die Liebe ließ ihn vom Himmel herabsteigen, sie ließ ihn ans Kreuz schlagen; sie hat das Blut Christi zur Vergebung der Sünden vergossen: Es war eine ebenso unschuldige wie heilskräftige Tat. Unser ganzer Dank für das Heil der Welt ist also der Liebe geschuldet. Und sie drängt uns mit zwingender Logik dazu, Christus so sehr zu lieben, wie andere ihn hassen konnten.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. Oktober 2014, 07:58:31
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Psalm 33(32),1-2.4-5.12-13.
Ihr Gerechten, jubelt vor dem Herrn;
für die Frommen ziemt es sich, Gott zu loben.
Preist den Herrn mit der Zither,
spielt für ihn auf der zehnsaitigen Harfe!

Denn das Wort des Herrn ist wahrhaftig,
all sein Tun ist verlässlich.
Er liebt Gerechtigkeit und Recht,
die Erde ist erfüllt von der Huld des Herrn.

Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist,
der Nation, die er sich zum Erbteil erwählt hat.
Der Herr blickt herab vom Himmel, er sieht auf alle Menschen.



Evangelium nach Lukas 12,1-7.
In jener Zeit strömten Tausende von Menschen zusammen, so dass es ein gefährliches Gedränge gab. Jesus wandte sich zuerst an seine Jünger und sagte: Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, das heißt vor der Heuchelei.
Nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird.
Deshalb wird man alles, was ihr im Dunkeln redet, am hellen Tag hören, und was ihr einander hinter verschlossenen Türen ins Ohr flüstert, das wird man auf den Dächern verkünden.
Euch aber, meinen Freunden, sage ich: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, euch aber sonst nichts tun können.
Ich will euch zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet euch vor dem, der nicht nur töten kann, sondern die Macht hat, euch auch noch in die Hölle zu werfen. Ja, das sage ich euch: Ihn sollt ihr fürchten.
Verkauft man nicht fünf Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch vergisst Gott nicht einen von ihnen.
Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Rafael Arnáiz Barón (1911 – 1938), spanischer Zisterzienser
Geistliche Schriften, 11.08.1934
„Bei euch sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Fürchtet euch nicht“

Gott schickt mir das Kreuz. Es sei gepriesen; denn wenn wir — wie Ijob sagt — „das Gute von Gott annehmen, warum sollen wir dann nicht auch das Böse annehmen" [Ijob 2,10]. Alles kommt von ihm: Gesundheit und Krankheit, zeitliche Güter, Unglück und Widerwärtigkeiten im Leben. Alles, absolut alles, hat er gut angeordnet, und wenn sich das Geschöpf manchmal gegen das auflehnt, was Gott gebietet, begeht es eine Sünde, denn alles ist notwendig und gut gefügt. Lachen und Weinen sind erforderlich, und aus allem können wir immer dann Nutzen ziehen für unsere Vervollkommnung, wenn wir mit gläubigem Herzen Gottes Werk in allem erkennen und wie Kinder in den Armen des Vaters verweilen; denn wir allein, wohin sollten wir uns wenden?...

Klar, dass ich nicht versuche, Gefühle in mir auszumerzen. Gott will nur von mir, dass ich sie vervollkommne. Aus diesem Grund führt er mich hierhin und dorthin wie ein Spielzeug, und überall hinterlasse ich Teile meines Herzens. Wie groß ist Gott und wie gut macht er alles! Wie sehr liebt er mich, und wie schlecht antworte ich auf seine Liebe! Seine Vorsehung ist unendlich, und ihr müssen wir uns ohne Vorbehalt ausliefern.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. Oktober 2014, 10:09:24
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Psalm 145(144),10-11.12-13ab.17-18.
Danken sollen dir, Herr, all deine Werke
und deine Frommen dich preisen.
Sie sollen von der Herrlichkeit deines Königtums reden,
sollen sprechen von deiner Macht.

Sie sollen den Menschen deine machtvollen Taten verkünden
und den herrlichen Glanz deines Königtums.
Dein Königtum ist ein Königtum für ewige Zeiten,
deine Herrschaft währt von Geschlecht zu Geschlecht.

Gerecht ist der Herr in allem, was er tut,
voll Huld in all seinen Werken.
Der Herr ist allen, die ihn anrufen,
nahe, allen, die zu ihm aufrichtig rufen.



Evangelium nach Lukas 10,1-9.
In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.
Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.
Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.
Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs!
Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus!
Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.
Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!
Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt.
Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomos (ca. 345 - 407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
3. Homilie über das Vorwort zur Apostelgeschichte; PG 51,87
Hl. Lukas, Evangelist: „Ich habe mich dazu entschlossen… es für dich der Reihe nach aufzuschreiben“ (1,3)

Liest man die heiligen Schriften, so befindet man sich auf einer geistlichen Blumenwiese und in einem Paradies der Wonnen, das weit anziehender ist als das Paradies von damals. Dieses Paradies hat Gott nicht auf Erden angelegt, sondern in den Seelen der Glaubenden. Er hat es weder in Eden angesiedelt noch an einem genau bestimmten Ort im Osten (Gen 2,8), sondern überall auf Erden, und hat es bis an die Enden der bewohnten Erde ausgedehnt. Und da du wahrnimmst, dass er die heiligen Schriften über die ganze bewohnte Erde ausgebreitet hat, so höre, was der Prophet dazu sagt: „Ihre Botschaft geht in die ganze Welt hinaus und ihr Wort bis an die Enden der Erde“ (Ps 19,5; Röm 10,18)…

Dieses Paradies hat auch eine Quelle, wie das Paradies von damals (Gen 2,6.10), eine Quelle, die unzählige Flüsse speist … Wer sagt das? Gott selber, der uns alle diese Flüsse geschenkt hat: „Wer an mich glaubt", so sagt er, „aus dessen Inneren werden Ströme von lebendigem Wasser fließen“ (Joh 7,38)… Diese Quelle sucht ihresgleichen, nicht nur wegen ihrer Überfülle an Wasser, sondern auch aufgrund ihrer Natur. Es handelt sich nämlich nicht um fließendes Wasser, sondern um Gaben des Geistes. Dieses Quellwasser verteilt sich auf alle Seelen der Gläubigen, wird deshalb aber nicht weniger. Es verteilt sich, aber erschöpft sich nicht … Es ist ganz in allen und ganz in jedem: Von dieser Art sind tatsächlich die Gaben des Geistes.

Willst du wissen, wie reichhaltig diese Wasser sind? Willst du deren Natur kennenlernen? Wodurch sie sich von den Wassern hier auf Erden unterscheiden, weil sie besser, großartiger sind? Dann höre wieder, was Christus zur Samariterin sagt, um ihr den Reichtum der Quelle begreiflich zu machen: „Wer von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, in dem wird das Wasser zur sprudelnden Quelle, deren Wasser ewiges Leben schenkt“ (Joh 4,14)… Möchtest auch du seine Natur erfahren? Dann mache davon Gebrauch! Für das Leben hienieden ist es freilich nicht zweckdienlich, wohl aber für das ewige Leben. Lasst uns doch unsere Zeit in diesem Paradiese verbringen: Trinken wir doch als Geladene von dieser Quelle!
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. Oktober 2014, 10:23:24
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Psalm 145(144),10-11.12-13ab.17-18.
Danken sollen dir, Herr, all deine Werke
und deine Frommen dich preisen.
Sie sollen von der Herrlichkeit deines Königtums reden,
sollen sprechen von deiner Macht.

Sie sollen den Menschen deine machtvollen Taten verkünden
und den herrlichen Glanz deines Königtums.
Dein Königtum ist ein Königtum für ewige Zeiten,
deine Herrschaft währt von Geschlecht zu Geschlecht.

Gerecht ist der Herr in allem, was er tut,
voll Huld in all seinen Werken.
Der Herr ist allen, die ihn anrufen,
nahe, allen, die zu ihm aufrichtig rufen.



Evangelium nach Lukas 10,1-9.
In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.
Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.
Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.
Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs!
Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus!
Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.
Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!
Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt.
Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomos (ca. 345 - 407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
3. Homilie über das Vorwort zur Apostelgeschichte; PG 51,87
Hl. Lukas, Evangelist: „Ich habe mich dazu entschlossen… es für dich der Reihe nach aufzuschreiben“ (1,3)

Liest man die heiligen Schriften, so befindet man sich auf einer geistlichen Blumenwiese und in einem Paradies der Wonnen, das weit anziehender ist als das Paradies von damals. Dieses Paradies hat Gott nicht auf Erden angelegt, sondern in den Seelen der Glaubenden. Er hat es weder in Eden angesiedelt noch an einem genau bestimmten Ort im Osten (Gen 2,8), sondern überall auf Erden, und hat es bis an die Enden der bewohnten Erde ausgedehnt. Und da du wahrnimmst, dass er die heiligen Schriften über die ganze bewohnte Erde ausgebreitet hat, so höre, was der Prophet dazu sagt: „Ihre Botschaft geht in die ganze Welt hinaus und ihr Wort bis an die Enden der Erde“ (Ps 19,5; Röm 10,18)…

Dieses Paradies hat auch eine Quelle, wie das Paradies von damals (Gen 2,6.10), eine Quelle, die unzählige Flüsse speist … Wer sagt das? Gott selber, der uns alle diese Flüsse geschenkt hat: „Wer an mich glaubt", so sagt er, „aus dessen Inneren werden Ströme von lebendigem Wasser fließen“ (Joh 7,38)… Diese Quelle sucht ihresgleichen, nicht nur wegen ihrer Überfülle an Wasser, sondern auch aufgrund ihrer Natur. Es handelt sich nämlich nicht um fließendes Wasser, sondern um Gaben des Geistes. Dieses Quellwasser verteilt sich auf alle Seelen der Gläubigen, wird deshalb aber nicht weniger. Es verteilt sich, aber erschöpft sich nicht … Es ist ganz in allen und ganz in jedem: Von dieser Art sind tatsächlich die Gaben des Geistes.

Willst du wissen, wie reichhaltig diese Wasser sind? Willst du deren Natur kennenlernen? Wodurch sie sich von den Wassern hier auf Erden unterscheiden, weil sie besser, großartiger sind? Dann höre wieder, was Christus zur Samariterin sagt, um ihr den Reichtum der Quelle begreiflich zu machen: „Wer von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, in dem wird das Wasser zur sprudelnden Quelle, deren Wasser ewiges Leben schenkt“ (Joh 4,14)… Möchtest auch du seine Natur erfahren? Dann mache davon Gebrauch! Für das Leben hienieden ist es freilich nicht zweckdienlich, wohl aber für das ewige Leben. Lasst uns doch unsere Zeit in diesem Paradiese verbringen: Trinken wir doch als Geladene von dieser Quelle!
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. Oktober 2014, 08:43:30
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Psalm 96(95),1.3.4-5.7-8.9-10a.10c.
Singet dem Herrn ein neues Lied,
singt dem Herrn, alle Länder der Erde!
Erzählt bei den Völkern von seiner Herrlichkeit,
bei allen Nationen von seinen Wundern!

Denn groß ist der Herr und hoch zu preisen,
mehr zu fürchten als alle Götter.
Alle Götter der Heiden sind nichtig,
der Herr aber hat den Himmel geschaffen.

Bringt dar dem Herrn, ihr Stämme der Völker, bringt dar dem Herrn Lob und Ehre!
Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens,
spendet Opfergaben, und tretet ein in sein Heiligtum!
In heiligem Schmuck werft euch nieder vor dem Herrn,

erbebt vor ihm, alle Länder der Erde!
Verkündet bei den Völkern: Der Herr ist König.
Er richtet die Nationen so, wie es recht ist.



Erster Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher 1,1-5ab.
Paulus, Silvanus und Timotheus an die Gemeinde von Thessalonich, die in Gott, dem Vater, und in Jesus Christus, dem Herrn, ist: Gnade sei mit euch und Friede.
Wir danken Gott für euch alle, sooft wir in unseren Gebeten an euch denken;
unablässig erinnern wir uns vor Gott, unserem Vater, an das Werk eures Glaubens, an die Opferbereitschaft eurer Liebe und an die Standhaftigkeit eurer Hoffnung auf Jesus Christus, unseren Herrn.
Wir wissen, von Gott geliebte Brüder, dass ihr erwählt seid.
Denn wir haben euch das Evangelium nicht nur mit Worten verkündet, sondern auch mit Macht und mit dem Heiligen Geist und mit voller Gewissheit; ihr wisst selbst, wie wir bei euch aufgetreten sind, um euch zu gewinnen.
Denn wir haben euch das Evangelium nicht nur mit Worten verkündet, sondern auch mit Macht und mit dem Heiligen Geist und mit voller Gewissheit.

Evangelium nach Matthäus 22,15-21.
In jener Zeit kamen die Pharisäer zusammen und beschlossen, Jesus mit einer Frage eine Falle zu stellen.
Sie veranlassten ihre Jünger, zusammen mit den Anhängern des Herodes zu ihm zu gehen und zu sagen: Meister, wir wissen, dass du immer die Wahrheit sagst und wirklich den Weg Gottes lehrst, ohne auf jemand Rücksicht zu nehmen; denn du siehst nicht auf die Person.
Sag uns also: Ist es nach deiner Meinung erlaubt, dem Kaiser Steuer zu zahlen, oder nicht?
Jesus aber erkannte ihre böse Absicht und sagte: Ihr Heuchler, warum stellt ihr mir eine Falle?
Zeigt mir die Münze, mit der ihr eure Steuern bezahlt! Da hielten sie ihm einen Denar hin.
Er fragte sie: Wessen Bild und Aufschrift ist das?
Sie antworteten: Des Kaisers. Darauf sagte er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Antonius von Padua (um 1195 - 1231), Franziskaner, Kirchenlehrer
Predigt über die Seele als Bild des dreifaltigen Gottes („Lehrer des Evangeliums“, Dietrich-Coelde-Verlag, Werl 1954, S. 82)
«Lass leuchten über uns das Licht deines Angesichtes» (Ps 4,7)

Wie dem Denar das Bild des Königs (vgl. Mt 22,20), so ist unserer Seele der heiligsten Dreieinheit Bild eingeprägt. Darum heißt es im Psalm (4,7 Vulg): „Es leuchtet über uns, o Herr, das Licht deines Angesichtes“; dazu sagt die Erklärung: Herr, das Licht deines Angesichtes, d.h. „das Gnadenlicht“, das dein Bild in uns erneuert und uns dir ähnlich macht, das Licht deines Angesichtes leuchtet über uns, ist unserer Vernunft eingeprägt. Von allen Vermögen der Seele ist sie ja das edelste, und da wir durch sie Gott ähnlich sind, ist ihr jenes Licht eingeprägt wie dem Wachs das Siegel. Das Licht des Angesichtes Gottes ist also die Vernunft, denn wie wir einen Menschen an seinem Angesicht erkennen, so erkennen wir Gott im Spiegel der Vernunft. Durch die Sünde wurde die Vernunft entstellt und der Mensch Gott unähnlich. Christi Gnade aber hat sie erneuert. Darum mahnt der Apostel die Epheser: „Erneuert euch in eurem Sinne durch den Geist“ (4,23). Die Gnade, die das geschaffene Bild erneuert, wird also hier im Psalm Licht genannt...

Zum Bild der Ähnlichkeit wurde der Mensch erschaffen nach dem Bild und Gleichnis der ganzen Dreieinheit, und dieses Bild besteht darin, dass der Mensch durch sein Gedächtnis dem Vater, durch seine Vernunft dem Sohne und durch seine Liebe dem Heiligen Geiste ähnlich ist... Nach Gottes Bild und Gleichnis wurde der Mensch geschaffen (vgl. Gen 1,26). Bild ist er durch die Erkenntnis der Wahrheit, Gleichnis durch die Liebe zur Tugend. Das Licht des göttlichen Angesichtes ist also die Gnade der Rechtfertigung, die dem geschaffenen Bild aufgedrückt wird. Dieses Licht ist das einzige und wahre Gut des Menschen, da er dadurch seine Prägung erhält wie der Denar durch das Bild des Königs. Deshalb fügt der Herr hinzu: „Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört“, und das kann bedeuten: Wie ihr dem Kaiser sein Bild zurückgebt, so gebt Gott eure Seele zurück, geschmückt und gezeichnet mit dem Licht seines Angesichts.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. Oktober 2014, 08:10:27
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Psalm 100(99),2.3.4.5.
Dient dem Herrn mit Freude!
Kommt vor sein Antlitz mit Jubel!
Erkennt: Der Herr allein ist Gott.
Er hat uns geschaffen, wir sind sein Eigentum,
sein Volk und die Herde seiner Weide.

Tretet mit Dank durch seine Tore ein!
Kommt mit Lobgesang in die Vorhöfe seines Tempels!
Dankt ihm, preist seinen Namen!
Denn der Herr ist gütig,
ewig währt seine Huld,
von Geschlecht zu Geschlecht seine Treue.




Evangelium nach Lukas 12,13-21.
In jener Zeit bat einer aus der Volksmenge Jesus: Meister, sag meinem Bruder, er soll das Erbe mit mir teilen.
Er erwiderte ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Schlichter bei euch gemacht?
Dann sagte er zu den Leuten: Gebt acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier. Denn der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch aufgrund seines großen Vermögens im Überfluss lebt.
Und er erzählte ihnen folgendes Beispiel: Auf den Feldern eines reichen Mannes stand eine gute Ernte.
Da überlegte er hin und her: Was soll ich tun? Ich weiß nicht, wo ich meine Ernte unterbringen soll.
Schließlich sagte er: So will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen; dort werde ich mein ganzes Getreide und meine Vorräte unterbringen.
Dann kann ich zu mir selber sagen: Nun hast du einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Ruh dich aus, iss und trink, und freu dich des Lebens!
Da sprach Gott zu ihm: Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann all das gehören, was du angehäuft hast?
So geht es jedem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber vor Gott nicht reich ist.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. John Henry Newman (1801-1890), Theologe und Kardinal, Gründer eines Oratorium in England
Predigt „Wachsam sein“, PPS, Bd. 4, Nr. 22, passim
„Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern“

„Seht euch also vor und bleibt wach! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist“ (Mk 13,33). So wollen wir diese Frage sehr ernst nehmen, sie ist direkt an uns gerichtet: Was bedeutet wachbleiben und auf Christus warten? „Seid wachsam, denn ihr wisst nicht, wann der Hausherr kommt, ob am Abend oder um Mitternacht, ob beim Hahnenschrei oder erst am Morgen. Er soll euch, wenn er plötzlich kommt, nicht schlafend antreffen … Das sage ich euch allen: Seid wachsam!“ (Mk 13,35-37)…

Viele machen sich ganz offen über die Religion lustig …, schauen wir aber auf die Stilleren, die Gewissenhaften. Es sind gute Menschen, sie praktizieren ihren Glauben in einem gewissen Sinn und bis zu einem gewissen Grad, aber sie sind nicht wach … Sie begreifen nicht, dass sie dazu berufen sind, „Fremde und Gäste auf Erden zu sein“ (Hebr 11,13), dass ihr irdisches Schicksal und ihre irdischen Güter wie zufällig zu ihrem Dasein gehören und sie in Wirklichkeit nichts besitzen … Es gibt keinen Zweifel darüber, dass viele Mitglieder der Kirche so leben und nicht dazu bereit wären, nicht dazu fähig, den Herrn, wenn er kommt, sogleich aufzunehmen …

Wie erschütternd und bedeutsam es doch für uns ist, dass er uns selber genau auf diese Gefahr hingewiesen hat …, die Gefahr, es zuzulassen, dass seine Jünger sich mit allen möglichen Begründungen von ihm abwenden! Er schützt sie vor aller Aufwiegelei, allen Verlockungen dieser Welt, lässt sie im Voraus wissen, dass die Welt nicht bereit sein wird, wenn er kommt. Er bittet sie innig, sich nicht auf die Welt einzulassen. Er warnt sie mit dem Beispiel des Reichen, dem nachts Rechenschaft für seine Seele abverlangt wird; mit dem Beispiel des Knechtes, der isst und trinkt (Lk 12,45); mit dem Beispiel der törichten Jungfrauen (Mt 25,2)… Der Hochzeitszug des Gemahls zieht majestätisch vorüber, die Engel sind da, die vollkommen gewordenen Gerechten, die Kinder, die heiligen Kirchenlehrer, die Heiligen in weißen Kleidern, die durch ihr Blut gereinigten Märtyrer …: seine Gemahlin hat sich bereit und schön gemacht (Offb 19,7) – aber viele von uns schlafen immer noch.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. Oktober 2014, 09:09:55
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Psalm 85(84),9ab-10.11-12.13-14.
Ich will hören, was Gott redet:
Frieden verkündet der Herr seinem Volk
und seinen Frommen, den Menschen mit redlichem Herzen.
Sein Heil ist denen nahe, die ihn fürchten.
Seine Herrlichkeit wohne in unserm Land.

Es begegnen einander Huld und Treue;
Gerechtigkeit und Friede küssen sich.
Treue sprosst aus der Erde hervor;
Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder.

Auch spendet der Herr dann Segen,
und unser Land gibt seinen Ertrag.
Gerechtigkeit geht vor ihm her,
und Heil folgt der Spur seiner Schritte.




Evangelium nach Lukas 12,35-38.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Legt euren Gürtel nicht ab, und lasst eure Lampen brennen!
Seid wie Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten, der auf einer Hochzeit ist, und die ihm öffnen, sobald er kommt und anklopft.
Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt! Amen, ich sage euch: Er wird sich gürten, sie am Tisch Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach bedienen.
Und kommt er erst in der zweiten oder dritten Nachtwache und findet sie wach - selig sind sie.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Johannes Tauler (um 1300-1361) Dominikaner in Straßburg
Predigt 77, zum Fest eines Bekenners
„Haltet euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet“

Diese Worte wollen sagen: Ihr sollt wach und aufmerksam sein, da ihr den Zeitpunkt nicht kennt, zu dem der Herr von der Hochzeit kommt … Denn sobald eine Regung des Stolzes, der Selbstgefälligkeit oder des Eigenwillens den Menschen überkommt, ist der Feind schon da und kassiert den Lohn der guten Werke. Liebe Kinder! Wie oft werdet ihr Leuten begegnen, die Großes vollbracht haben … und sich einen großen Namen gemacht haben … denen der Dünkel aber alles geraubt hat … Sie gelten noch weniger als die anderen, die Armen und Einfachen, die keiner schätzt wegen ihres Äußeren und ihrer Taten. Weil sich diese Ärmsten in Demut erniedrigen, werden sie über die Anderen gestellt … Seid also umsichtig und wachsam: Mit offenen Augen werdet ihr die reine Wahrheit sehen …

„Legt eure Gürtel nicht ab und lasst eure Lampen brennen.“ Dabei gibt es dreierlei zu beachten. Erstens: die Hüften müssen straff gegürtet sein wie bei einem, den man eng an der Leine hält, um ihn auch gegen seinen Willen führen zu können, oder auch wie ein gezäumtes Pferd …, diese Hüften stehen für sinnliche Freuden, die gefesselt und gezügelt werden müssen … Zweitens: in euren Händen müsst ihr brennende Lampen tragen, also Werke der Liebe. Eure Hände dürfen niemals aufhören, wahre und herzliche Nächstenliebe zu üben … Drittens: ihr müsst den Herrn erwarten, wenn er von der Hochzeit zurückkommt … „Er wird sie zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen; er wird sich gürten und sie bedienen.“ Die Hochzeit, von der der Herr kommt, findet im Innersten der Seele statt, im Seelengrund, da wo sich das edle Abbild befindet. Wie nahe die Seele da ihrem Gott ist und Gott ihr, und welch wunderbares Werk Gott da vollbringt! Wie sehr er das genießt und sich darüber freut! Das überragt alles Fühlen und Verstehen, und doch weiß und verspürt der Mensch davon nichts.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. Oktober 2014, 08:14:31
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Buch Jesaja 12,2-3.4bcd.5-6.
Gott ist meine Rettung;
ihm will ich vertrauen und niemals verzagen.
Denn meine Stärke und mein Lied ist der Herr.
Er ist für mich zum Retter geworden.

Ihr werdet Wasser schöpfen voll Freude
aus den Quellen des Heils.
Dankt dem Herrn! Ruft seinen Namen an!
Macht seine Taten unter den Völkern bekannt,
verkündet: Sein Name ist groß und erhaben!

Preist den Herrn; denn herrliche Taten hat er vollbracht;
auf der ganzen Erde soll man es wissen.
Jauchzt und jubelt, ihr Bewohner von Zion;
denn groß ist in eurer Mitte der Heilige Israels.




Evangelium nach Lukas 12,39-48.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde der Dieb kommt, so würde er verhindern, dass man in sein Haus einbricht.
Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.
Da sagte Petrus: Herr, meinst du mit diesem Gleichnis nur uns oder auch all die anderen?
Der Herr antwortete: Wer ist denn der treue und kluge Verwalter, den der Herr einsetzen wird, damit er seinem Gesinde zur rechten Zeit die Nahrung zuteilt?
Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt!
Wahrhaftig, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen.
Wenn aber der Knecht denkt: Mein Herr kommt noch lange nicht zurück!, und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen; wenn er isst und trinkt und sich berauscht,
dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt; und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Ungläubigen zuweisen.
Der Knecht, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber nicht darum kümmert und nicht danach handelt, der wird viele Schläge bekommen.
Wer aber, ohne den Willen des Herrn zu kennen, etwas tut, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge bekommen. Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man um so mehr verlangen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Guerric von Igny (um 1080 - 1157), Zisterzienserabt
1. Predigt zum Advent, 2-3; SC 166
„Haltet euch bereit“

„Ich setze große Hoffnung auf dein Wort“ (Ps 119,81 Vg)… Wenn ich auf Gott hoffe, wenn ich sogar von Hoffnung überflutet werde, dann fügt sich Hoffnung an Hoffnung, selbst wenn Prüfung auf Prüfung folgt und Aufschub auf Aufschub. Denn ich bin sicher, „dass er schließlich kommt und uns nicht täuscht“. „Deshalb werde ich auf ihn warten, selbst wenn er auf sich warten lässt; denn er wird zweifellos kommen und nicht lange zögern“ (Hab 2,3), nicht über den festgelegten und rechten Zeitpunkt hinaus.

Wann ist der rechte Zeitpunkt da? Wenn die volle Zahl unserer Brüder erreicht ist (Offb 6,11), wenn die Zeit der Barmherzigkeit, die der Reue gewährt wird, verstrichen ist. Jesaja erklärt uns, warum der Herr das Gericht verschiebt: „Wenn der Herr wartet, dann deshalb, um euch Gnade zu erweisen; denn er wird verherrlicht dadurch, dass er euch verschont. Der Herr ist ein gerechtet Gott; selig sind alle, die ihn erwarten“ (30,18). Wenn du weise bist, dann sieh zu, wie du die Pause nützen kannst, die sich diesem Aufschub verdankt. Bist du ein Sünder, so wird sie dir zur Buße gegeben und nicht, um achtlos dahinzuleben. Bist du heilig, so um noch heiliger zu werden und nicht, um im Glauben nachzulassen. Denn „wenn der Knecht denkt: mein Herr kommt noch lange nicht zurück!, und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen; wenn er isst und trinkt und sich berauscht, dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt; und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Ungläubigen zuweisen“…

Wirklich warten auf den Herrn heißt: den Glauben an ihn bewahren, auch wenn wir des Trostes seiner Gegenwart beraubt sind; dem Versucher nicht erliegen, sondern gespannt auf die Wiederkehr des Herrn warten. Das sagt der Herr durch den Propheten Hosea: „Mein Volk wird gespannt auf meine Rückkehr warten“ (Hos 11,7 Vg). „Gespannt“ ist ein gutes, zutreffendes Wort, es bedeutet zwischen Himmel und Erde ausgespannt sein: Die himmlischen Güter sind noch nicht erreichbar, ebenso wenig aber soll man den irdischen anhangen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. Oktober 2014, 08:11:33
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Psalm 33(32),1-2.4-5.11-12.18-19.
Ihr Gerechten, jubelt vor dem Herrn;
für die Frommen ziemt es sich, Gott zu loben.
Preist den Herrn mit der Zither,
spielt für ihn auf der zehnsaitigen Harfe!

Denn das Wort des Herrn ist wahrhaftig,
all sein Tun ist verlässlich.
Er liebt Gerechtigkeit und Recht,
die Erde ist erfüllt von der Huld des Herrn.

Der Ratschluss des Herrn bleibt ewig bestehen,
die Pläne seines Herzens überdauern die Zeiten.
Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist,
der Nation, die er sich zum Erbteil erwählt hat.

Doch das Auge des Herrn ruht auf allen, die ihn fürchten und ehren,
die nach seiner Güte ausschaun;
denn er will sie dem Tod entreißen
und in der Hungersnot ihr Leben erhalten.




Evangelium nach Lukas 12,49-53.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!
Ich muss mit einer Taufe getauft werden, und ich bin sehr bedrückt, solange sie noch nicht vollzogen ist.
Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung.
Denn von nun an wird es so sein: Wenn fünf Menschen im gleichen Haus leben, wird Zwietracht herrschen: Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei,
der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340 - 397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Abhandlung über Lukas 7, 131-132
„Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen“

„Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen, wie froh wäre ich, es würde schon brennen“ ... Der Herr möchte, dass wir wachsam sind und zu jeder Zeit die Ankunft des Retters erwarten ... Da aber der Nutzen klein und das Verdienst nicht groß ist, wenn uns die Angst vor der Verdammnis daran hindert, krumme Wege zu gehen, und da die Liebe einen höheren Wert hat, entfacht der Herr selbst unser Verlangen nach Gott, wenn er sagt: „Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen“. Natürlich nicht Feuer, das zerstört, sondern Feuer, das guten Willen hervorbringt, das die goldenen Gefäße im Hause des Herrn kostbarer macht; denn es verbrennt Heu und Stroh (1Kor 3,12) und verschlingt alle weltlichen Beimengungen, die von der Vorliebe für irdische Vergnügen angesammelt werden, einer Vorliebe, die das Werk des Fleisches ist, das sterben muss.

Es ist das göttliche Feuer, das in den Herzen der Propheten brannte, so wie Jeremia schreibt (Jer 20,9): „Es war mir, als brenne in meinem Innern ein Feuer“. Denn es gibt ein Feuer des Herrn, und von diesem steht geschrieben: „Verzehrendes Feuer läuft vor ihm her“ (Ps 96,3). Der Herr, so sagt er, ist selbst Feuer, das brennt und doch nicht verbrennt (vgl. Ex 3,2). Das Feuer des Herrn ist ewiges Licht; an diesem Feuer werden die Lampen der Glaubenden entzündet: „Legt eure Gürtel nicht ab, und lasst eure Lampen brennen“ (Lk 12,35). Da die Tage dieses Lebens noch Dunkelheit sind, brauchen wir ein Lampe. Und die Emmausjünger bezeugen, dass der Herr selbst dieses Feuer in ihnen entfacht hat: „Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss?“ (Lk 24,32). Sie machen uns klar, was dieses Feuer tut, das den Grund des Menschenherzen erhellt. Der Herr kommt wie das Feuer heran (Jes 66,15), um im Augenblick der Auferstehung alle Laster zu verbrennen, die Sehnsüchte aller mit seiner Gegenwart zu stillen und sein Licht auszugießen über alles Verdienstvolle und alles Verborgene.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. Oktober 2014, 08:10:13
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Psalm 24(23),1-2.3-4ab.5-6.
Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt,
der Erdkreis und seine Bewohner.
Denn er hat ihn auf Meere gegründet,
ihn über Strömen befestigt.

Wer darf hinaufziehn zum Berg des Herrn,
wer darf stehn an seiner heiligen Stätte?
Der reine Hände hat und ein lauteres Herz,
der nicht betrügt und keinen Meineid schwört.

Er wird Segen empfangen vom Herrn
und Heil von Gott, seinem Helfer.
Das sind die Menschen, die nach ihm fragen,
die dein Antlitz suchen, Gott Jakobs.



Evangelium nach Lukas 12,54-59.
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Sobald ihr im Westen Wolken aufsteigen seht, sagt ihr: Es gibt Regen. Und es kommt so.
Und wenn der Südwind weht, dann sagt ihr: Es wird heiss. Und es trifft ein.
Ihr Heuchler! Das Aussehen der Erde und des Himmels könnt ihr deuten. Warum könnt ihr dann die Zeichen dieser Zeit nicht deuten?
Warum findet ihr nicht schon von selbst das rechte Urteil?
Wenn du mit deinem Gegner vor Gericht gehst, bemüh dich noch auf dem Weg, dich mit ihm zu einigen. Sonst wird er dich vor den Richter schleppen, und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, und der Gerichtsdiener wird dich ins Gefängnis werfen.
Ich sage dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Papst Franziskus
Apostolisches Schreiben “Evangelii Gaudium/Die Freude des Evangeliums”, § 108-109 (© Liberia Editrice Vaticana)
Die Zeichen unserer Zeit erkennen

Jedes Mal, wenn wir versuchen, in der jeweils gegenwärtigen Lage die Zeichen der Zeit zu erkennen, (ist es) angebracht, die Jugendlichen und die Alten anzuhören. Beide sind die Hoffnung der Völker. Die Alten bringen das Gedächtnis und die Weisheit der Erfahrung ein, die dazu einlädt, nicht unsinnigerweise dieselben Fehler der Vergangenheit zu wiederholen. Die Jugendlichen rufen uns auf, die Hoffnung wieder zu erwecken und sie zu steigern, denn sie tragen die neuen Tendenzen in sich und öffnen uns für die Zukunft, so dass wir nicht in der Nostalgie von Strukturen und Gewohnheiten verhaftet bleiben, die in der heutigen Welt keine Überbringer von Leben mehr sind.
Die Herausforderungen existieren, um überwunden zu werden. Seien wir realistisch, doch ohne die Heiterkeit, den Wagemut und die hoffnungsvolle Hingabe zu verlieren!
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. Oktober 2014, 10:25:09
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Psalm 122(121),1-2.3-4a.4b-5.
Ich freute mich, als man mir sagte:
„Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern.
Schon stehen wir in deinen Toren, Jerusalem:
Jerusalem, du starke Stadt,
dicht gebaut und fest gefügt.

Dorthin ziehen die Stämme hinauf, die Stämme des Herrn,
wie es Israel geboten ist,
den Namen des Herrn zu preisen.
Denn dort stehen Throne bereit für das Gericht,
die Throne des Hauses David.




Evangelium nach Lukas 13,1-9.
Zu jener Zeit kamen einige Leute zu Jesus und berichteten ihm von den Galiläern, die Pilatus beim Opfern umbringen ließ, so dass sich ihr Blut mit dem ihrer Opfertiere vermischte.
Da sagte er zu ihnen: Meint ihr, dass nur diese Galiläer Sünder waren, weil das mit ihnen geschehen ist, alle anderen Galiläer aber nicht?
Nein, im Gegenteil: Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt.
Oder jene achtzehn Menschen, die beim Einsturz des Turms von Schiloach erschlagen wurden - meint ihr, dass nur sie Schuld auf sich geladen hatten, alle anderen Einwohner von Jerusalem aber nicht?
Nein, im Gegenteil: Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt.
Und er erzählte ihnen dieses Gleichnis: Ein Mann hatte in seinem Weinberg einen Feigenbaum; und als er kam und nachsah, ob er Früchte trug, fand er keine.
Da sagte er zu seinem Weingärtner: Jetzt komme ich schon drei Jahre und sehe nach, ob dieser Feigenbaum Früchte trägt, und finde nichts. Hau ihn um! Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen?
Der Weingärtner erwiderte: Herr, lass ihn dieses Jahr noch stehen; ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen.
Vielleicht trägt er doch noch Früchte; wenn nicht, dann lass ihn umhauen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Juliana von Norwich (1342-nach 1416), englische Inklusin
Offenbarungen von göttlicher Liebe, Kap.39
Umkehren und nicht sterben

Die Sünde ist die schärfste Peitsche, die eine erwählte Seele überhaupt treffen kann. Sie zerbricht jeden, ob Mann oder Frau, und entwürdigt ihn vor sich selbst so sehr, dass er glaubt, nichts anderes zu verdienen als die Hölle – bis zu dem Augenblick, da er, vom Heiligen Geist berührt, von Reue erfasst wird und erlebt, dass in der göttlichen Barmherzigkeit seine Bitterkeit sich in Hoffnung verwandelt. Sobald er sich dann dem Leben der heiligen Kirche zuwendet, beginnen seine Wunden zu heilen und seine Seele wird lebendig. Der Heilige Geist lenkt ihn hin zur Beichte, damit er in freier Entscheidung seine Sünden gestehe, ungeschminkt und freimütig, zutiefst traurig und beschämt, das schöne Bild Gottes beschmutzt zu haben. Er erhält von seinem Beichtvater für jede Sünde seine Busse zugeteilt, wie es durch die Unterweisung des heiligen Geistes in der heiligen Kirche festgelegt ist. Und diese Demütigung gefällt Gott sehr.

Unser Herr behütet uns mit überaus großer Sorgfalt, selbst wenn wir uns wegen unserer Sünden nahezu verstoßen und verworfen vorkommen und dies verdient zu haben glauben. Die Demut, zu der wir auf diese Weise gelangen, hebt uns in den Augen Gottes hoch empor. Die göttliche Gnade erwirkt eine so große Zerknirschung im Sünder, eine so große Anteilnahme an Gott, einen solchen Durst nach ihm, dass er, plötzlich von Sünde und seelischem Schmerz befreit, bis zur Seligkeit erhoben wird – wie es großen Heiligen zuteil wurde.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. Oktober 2014, 09:54:41
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Monatsbotschaft der Muttergottes vom 25. Oktober
"Liebe Kinder! Betet in dieser Zeit der Gnade und sucht die Fürsprache aller Heiligen, die bereits im Licht sind. Mögen sie euch von Tag zu Tag Vorbild und Ermutigung auf dem Weg eurer Bekehrung sein. Meine lieben Kinder, seid euch bewusst, dass euer Leben kurz und vergänglich ist. Deshalb, lechzt nach der Ewigkeit und bereitet eure Herzen im Gebet. Ich bin mit euch und halte Fürsprache vor meinem Sohn für jeden von euch, insbesondere für jene, die sich mir und meinem Sohn geweiht haben.
Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid."
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. Oktober 2014, 08:11:48
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Psalm 1,1-2.3.4.6.
Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt,
nicht auf dem Weg der Sünder geht,
nicht im Kreis der Spötter sitzt,
sondern Freude hat an der Weisung des Herrn,
über seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei Nacht.

Er ist wie ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist,
der zur rechten Zeit seine Frucht bringt
und dessen Blätter nicht welken.
Alles, was er tut,
wird ihm gut gelingen.

Nicht so die Frevler:
Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten,
der Weg der Frevler aber führt in den Abgrund.




Evangelium nach Lukas 13,10-17.
In jener Zeit lehrte Jesus am Sabbat in einer Synagoge.
Dort saß eine Frau, die seit achtzehn Jahren krank war, weil sie von einem Dämon geplagt wurde; ihr Rücken war verkrümmt, und sie konnte nicht mehr aufrecht gehen.
Als Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sagte: Frau, du bist von deinem Leiden erlöst.
Und er legte ihr die Hände auf. Im gleichen Augenblick richtete sie sich auf und pries Gott.
Der Synagogenvorsteher aber war empört darüber, dass Jesus am Sabbat heilte, und sagte zu den Leuten: Sechs Tage sind zum Arbeiten da. Kommt also an diesen Tagen und lasst euch heilen, nicht am Sabbat!
Der Herr erwiderte ihm: Ihr Heuchler! Bindet nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder Esel von der Krippe los und führt ihn zur Tränke?
Diese Tochter Abrahams aber, die der Satan schon seit achtzehn Jahren gefesselt hielt, sollte am Sabbat nicht davon befreit werden dürfen?
Durch diese Worte wurden alle seine Gegner beschämt; das ganze Volk aber freute sich über all die großen Taten, die er vollbrachte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Apostolisches Schreiben “Dies domine”, § 24-25 (© Liberia Editrice Vaticana)
Eine Heilung am Sabbat – ein Zeichen für den Tag der Neuschöpfung

Der Vergleich des christlichen Sonntags mit der Sabbatauffassung des Alten Testamentes löste auch eingehende theologische Untersuchungen aus, die großes Interesse fanden. Insbesondere wurde der einzigartige Zusammenhang deutlich gemacht, der zwischen Auferstehung und Schöpfung besteht. Das christliche Denken gelangte spontan dahin, die »am ersten Tag der Woche« geschehene Auferstehung mit dem ersten Tag jener kosmischen Woche (vgl. Gen 1,1-2,4) in Verbindung zu bringen... Dieser Zusammenhang legte es nahe, die Auferstehung als den Beginn einer Neuschöpfung zu verstehen, deren Erster der verherrlichte Christus ist, »der Erstgeborene der ganzen Schöpfung« (Kol 1,15), aber auch »der Erstgeborene der Toten« (Kol 1,18).

Der Sonntag ist tatsächlich der Tag, an welchem mehr als an jedem anderen der Christ aufgerufen ist, des Heils zu gedenken, das ihm in der Taufe angeboten worden ist und ihn in Christus zu einem neuen Menschen gemacht hat. »Mit Christus wurdet ihr in der Taufe begraben, mit ihm auch auferweckt, durch den Glauben an die Kraft Gottes, der ihn von den Toten auferweckt hat« (Kol2,12; vgl. Röm 6,4-6). Die Liturgie unterstreicht diese Taufdimension des Sonntags, sei es durch die Aufforderung, Tauffeiern außer in der Osternacht auch an diesem Wochentag abzuhalten, »an dem die Kirche der Auferstehung des Herrn gedenkt«, sei es dadurch, daß sie als angemessenen Bußritus zu Beginn der Messe die Besprengung mit Weihwasser empfiehlt, die an das Taufgeschehen erinnert, aus dem jede christliche Existenz geboren wird.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. Oktober 2014, 08:11:36
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Psalm 19(18),2-3.4-5ab.
Die Himmel rühmen die Herrlichkeit Gottes,
vom Werk seiner Hände kündet das Firmament.
Ein Tag sagt es dem andern,
eine Nacht tut es der andern kund,

ohne Worte und ohne Reden,
unhörbar bleibt ihre Stimme.
Doch ihre Botschaft geht in die ganze Welt hinaus,
ihre Kunde bis zu den Enden der Erde.



Evangelium nach Lukas 6,12-19.
In jenen Tagen ging Jesus auf einen Berg, um zu beten. Und er verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott.
Als es Tag wurde, rief er seine Jünger zu sich und wählte aus ihnen zwölf aus; sie nannte er auch Apostel.
Es waren Simon, dem er den Namen Petrus gab, und sein Bruder Andreas, dazu Jakobus und Johannes, Philippus und Bartholomäus,
Matthäus und Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, genannt der Zelot,
Judas, der Sohn des Jakobus, und Judas Iskariot, der zum Verräter wurde.
Jesus stieg mit ihnen den Berg hinab. In der Ebene blieb er mit einer großen Schar seiner Jünger stehen, und viele Menschen aus ganz Judäa und Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon
strömten herbei. Sie alle wollten ihn hören und von ihren Krankheiten geheilt werden. Auch die von unreinen Geistern Geplagten wurden geheilt.
Alle Leute versuchten, ihn zu berühren; denn es ging eine Kraft von ihm aus, die alle heilte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomos (ca. 345 - 407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Predigt über den ersten Brief an die Korinther
Die Apostel, Zeugen des auferstandenen Christus

Der heilige Paulus sagte: „Das Törichte an Gott ist weiser als die Menschen und das Schwache an Gott ist stärker als die Menschen“ (1 Kor 1,25). Dass Predigen ein Werk Gottes ist, leuchtet ein. Wie konnten zwölf Männer, Ungebildete, die am See, am Fluss und in der Wüste lebten, auf die Idee kommen, so etwas zu tun? Sie suchten nicht regelmäßig Städte auf und Menschenansammlungen waren ihnen fremd – wie hätten sie überhaupt daran denken können, sich an die ganze Welt zu werden? Sie waren furchtsam und mutlos: der Evangelist macht das deutlich, er wollte ihre Schwächen weder entschuldigen noch verbergen. Das ist ein starker Wahrheitsbeweis. Was sagt er über sie? Als Christus, nachdem er zahllose Wunder vollbracht hatte, festgenommen wurde, liefen die meisten von ihnen davon, und ihr führender Kopf blieb nur, um ihn zu verleugnen.

Als Christus noch am Leben war, hatten diese Männer den Angriffen seiner Feinde nichts entgegenzusetzen. Als er dann tot und begraben war - wie, glaubt ihr, hätten sie sich gegen die ganze Welt stellen sollen? Hätten sie sich denn nicht sagen müssen: „Er konnte doch sich selbst nicht retten, wie sollte er dann uns schützen? Als er am Leben war, konnte er sich nicht verteidigen, und jetzt, wo er tot ist, sollte er uns zur Seite stehen? Als er am Leben war, konnte er sich kein einziges Volk unterwerfen, und nun sollen wir seinen Namen ausrufen und damit die ganze Erde überzeugen?“… Es ist doch offensichtlich: Wenn sie ihn nicht als Auferstandenen erlebt hätten und ihnen damit nicht der Beweis seiner Allmacht geliefert worden wäre, hätten sie nicht ein derartiges Risiko auf sich genommen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. Oktober 2014, 08:09:50
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Psalm 145(144),10-11.12-13ab.13cd-14.
Danken sollen dir, Herr, all deine Werke
und deine Frommen dich preisen.
Sie sollen von der Herrlichkeit deines Königtums reden,
sollen sprechen von deiner Macht.

Sie sollen den Menschen deine machtvollen Taten verkünden
und den herrlichen Glanz deines Königtums.
Dein Königtum ist ein Königtum für ewige Zeiten,
deine Herrschaft währt von Geschlecht zu Geschlecht.

Der Herr ist treu in all seinen Worten,
voll Huld in all seinen Taten.
Der Herr stützt alle, die fallen,
und richtet alle Gebeugten auf.



Evangelium nach Lukas 13,22-30.
In jener Zeit zog Jesus auf seinem Weg nach Jerusalem von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und lehrte.
Da fragte ihn einer: Herr, sind es nur wenige, die gerettet werden? Er sagte zu ihnen:
Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen; denn viele, sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen, aber es wird ihnen nicht gelingen.
Wenn der Herr des Hauses aufsteht und die Tür verschließt, dann steht ihr draußen, klopft an die Tür und ruft: Herr, mach uns auf! Er aber wird euch antworten: Ich weiß nicht, woher ihr seid.
Dann werdet ihr sagen: Wir haben doch mit dir gegessen und getrunken, und du hast auf unseren Straßen gelehrt.
Er aber wird erwidern: Ich sage euch, ich weiß nicht, woher ihr seid. Weg von mir, ihr habt alle Unrecht getan!
Da werdet ihr heulen und mit den Zähnen knirschen, wenn ihr seht, dass Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes sind, ihr selbst aber ausgeschlossen seid.
Und man wird von Osten und Westen und von Norden und Süden kommen und im Reich Gottes zu Tisch sitzen.
Dann werden manche von den Letzten die Ersten sein und manche von den Ersten die Letzten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Juliana von Norwich (1342-nach 1416), englische Inklusin
Offenbarungen von göttlicher Liebe, Kap.39
„Im Reich Gottes zu Tisch sitzen“

[Wenn der Sünder erkennt, dass er schuldig geworden ist], lässt die Gnade Gottes eine so tiefe Zerknirschung in ihm aufkommen, so großes Mitleiden mit Gott und echten Durst nach ihm, dass der Sünder, plötzlich von Sünde und Last befreit, wieder aufgerichtet wird … Zerknirschung reinigt uns, Mitleiden macht uns zurecht und wahrer Durst nach Gott lässt uns würdig werden. Das sind, so wie ich es verstehe, die drei Wege, wie alle Seelen in den Himmel kommen, also Menschen, die auf Erden gesündigt haben und gerettet werden. Denn jede sündige Seele muss auf diesen drei Wegen geheilt werden. Auch wenn die Seele geheilt ist, bleiben ihre Wunden vor Gott bestehen, nicht mehr als Wunden, sondern als Siegeszeichen. Besteht unsere irdische Strafe in Leiden und Buße, so werden wir im Himmel mit wohlwollender Liebe unseres Herrn belohnt … Er betrachtet die Sünde derer, die ihn lieben, zwar als Anlass zu Trauer und Leid, aber, weil er uns liebt, nicht als etwas Verdammenswertes. Die Belohnung, die wir erhalten werden, ist nicht geringfügig, sondern bedeutend, ehrenvoll, ruhmreich; und so wird die Schande in Ehre und Freude verwandelt.

Unser Herr will in seinem Wohlwollen nämlich nicht, dass seine Knechte, weil sie so oft und erbärmlich gefallen sind, verzweifeln. Unser Fallen hindert ihn nicht daran, uns zu lieben … Er will, dass wir wissen: Er ist in Liebe das Fundament unseres ganzen Lebens, mehr noch: Als unser ewiger Beschützer verteidigt er uns mit Macht gegen alle Feinde, die wütend über uns herfallen. Wir haben ihn beileibe sehr nötig, da wir uns durch unser Fallen häufig ihrem Einfluss aussetzen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. Oktober 2014, 08:11:51
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Psalm 144(143),1-2abc.9-10.
Gelobt sei der Herr, der mein Fels ist,
der meine Hände den Kampf gelehrt hat, meine Finger den Krieg.
Du bist meine Huld und Burg,
meine Festung, mein Retter,
mein Schild, dem ich vertraue.

Ein neues Lied will ich, o Gott, dir singen,
auf der zehnsaitigen Harfe will ich dir spielen,
der du den Königen den Sieg verleihst
und David, deinen Knecht, errettest.




Evangelium nach Lukas 13,31-35.
Zu jener Zeit kamen einige Pharisäer zu Jesus und sagten: Geh weg, verlass dieses Gebiet, denn Herodes will dich töten.
Er antwortete ihnen: Geht und sagt diesem Fuchs: Ich treibe Dämonen aus und heile Kranke, heute und morgen, und am dritten Tag werde ich mein Werk vollenden.
Doch heute und morgen und am folgenden Tag muss ich weiterwandern; denn ein Prophet darf nirgendwo anders als in Jerusalem umkommen.
Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die zu dir gesandt sind. Wie oft wollte ich deine Kinder um mich sammeln, so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt; aber ihr habt nicht gewollt.
Darum wird euer Haus von Gott verlassen. Ich sage euch: Ihr werdet mich nicht mehr sehen, bis die Zeit kommt, in der ihr ruft: Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Apostolisches Schreiben “Redemptionis anno”,20.04.1984 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Jerusalem,... wie oft wollte ich deine Kinder um mich sammeln“

Neben seinen vielen bekannten Monumenten birgt Jerusalem lebendige Gemeinschaften gläubiger Christen, Juden und Moslems. Ihre Anwesenheit ist Pfand und Quelle der Hoffnung für alle Völker der Erde, welche die Heilige Stadt als geistliches Erbe und als Zeichen des Friedens und der Eintracht betrachten. Jerusalem ist die Heimat der Herzen aller geistlichen Nachkommen Abrahams, die ihm eine tiefe Liebe widmen, und zugleich ein Ort, wo die geschaffenen Dinge mit der unendlichen Tranzendenz Gottes im Glauben aufeinandertreffen. Somit ist es ein Symbol des Zusammenschlusses, der Einheit und des Friedens für die ganze Menschheitsfamilie. Die Heilige Stadt ruft die ganze Menschheit zum Frieden auf, insbesondere die, welche den einen, großen Gott anbeten, den barmherzigen Vater der Völker. Aber leider müssen wir zugeben, dass Jerusalem weiterhin Grund für ständige Rivalitäten, Gewalt und Vergeltungsmaßnahmen bleibt.

Diese Situation und diese Reflexionen wecken in uns die Worte des Propheten: „Um Zions willen kann ich nicht schweigen, um Jerusalems willen nicht still sein, bis das Recht in ihm aufstrahlt wie ein helles Licht und sein Heil aufleuchtet wie eine brennende Fackel“ (Jesaja 62,1). Wir denken an den Tag und erwarten ihn mit Ungeduld, an dem wir wahrhaftig „Schüler Gottes“ (Joh 6,45) sein werden, damit wir seine Botschaft der Versöhnung und des Friedens vernehmen. Wir denken an den Tag, an dem sich Juden, Christen und Moslems in Jerusalem den Friedensgruß zurufen können, den Jesus nach seiner Auferstehung an seine Jünger richtete: „Der Friede sei mit euch!“ (Joh 20,19).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 31. Oktober 2014, 08:12:28
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Psalm 111(110),1-6.
Den Herrn will ich preisen von ganzem Herzen
im Kreis der Frommen, inmitten der Gemeinde.
Groß sind die Werke des Herrn,
kostbar allen, die sich an ihnen freuen.

Er waltet in Hoheit und Pracht,
seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer.
Er hat ein Gedächtnis an seine Wunder gestiftet,
der Herr ist gnädig und barmherzig.

Er gibt denen Speise, die ihn fürchten,
an seinen Bund denkt er auf ewig.
Er hat seinem Volk seine machtvollen Taten kundgetan,
um ihm das Erbe der Völker zu geben.



Evangelium nach Lukas 14,1-6.
Als Jesus an einem Sabbat in das Haus eines führenden Pharisäers zum Essen kam, beobachtete man ihn genau.
Da stand auf einmal ein Mann vor ihm, der an Wassersucht litt.
Jesus wandte sich an die Gesetzeslehrer und die Pharisäer und fragte: Ist es am Sabbat erlaubt zu heilen, oder nicht?
Sie schwiegen. Da berührte er den Mann, heilte ihn und ließ ihn gehen.
Zu ihnen aber sagte er: Wer von euch wird seinen Sohn oder seinen Ochsen, der in den Brunnen fällt, nicht sofort herausziehen, auch am Sabbat?
Darauf konnten sie ihm nichts erwidern.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Balduin von Ford (? - um 1190), Zisterzienserabt, dann Bischof
Das Altarsakrament, 3, 2; SC 94
Der vollkommene Sabbat

Mose hat gesagt: „Der Sabbat ist Ruhetag, heilig für den Herrn.“ Der Herr liebt die Ruhe, ihm liegt daran, in uns zu ruhen, und dass wir in ihm ruhen. Es gibt aber eine Zeit der Ruhe in der Zukunft, von der geschrieben steht: „Von nun an“, spricht der Geist, „sollen sie ausruhen von ihren Mühen.“ Und es gibt eine Zeit der Ruhe in der Gegenwart, von der der Prophet sagt: „Lasst ab von eurem üblen Treiben.“

Zur Ruhe der kommenden Zeit gelangt man durch die sechs Werke der Barmherzigkeit, die im Evangelium aufgezählt werden, wo es heißt: „Ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben“ etc… „Denn sechs Tage sind zum Arbeiten da.“ Am Ende dieser sechs Tage kommt der Sabbat: Wenn alle guten Werke vollbracht sind, dann ruhen sich die Seelen aus.

(Siehe: Ex 31,15; Offb 14,13; Jes 1,16; Mt 25,35f; Lk 13,14; Joh 9,4)
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. November 2014, 11:51:28
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HOCHFEST ALLERHEILIGEN

Psalm 18(17),2-3.4.47.51.50.
Ich will dich lieben, Herr, meine Stärke,
Herr, du mein Fels, meine Burg, mein Retter,
mein Gott, meine Feste, in der ich mich berge,
mein Schild und sicheres Heil, meine Zuflucht.

Ich rufe: Der Herr sei gepriesen!,
und ich werde vor meinen Feinden gerettet.
Es lebt der Herr! Mein Fels sei gepriesen.
Der Gott meines Heils sei hoch erhoben.

Seinem König verlieh er große Hilfe,
Huld erwies er seinem Gesalbten,
David und seinem Stamm auf ewig.
Darum will ich dir danken, Herr, vor den Völkern,
ich will deinem Namen singen und spielen.




Erster Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher 1,5c-10.
Brüder! Ihr wisst, wie wir bei euch aufgetreten sind, um euch zu gewinnen.
Und ihr seid unserem Beispiel gefolgt und dem des Herrn; ihr habt das Wort trotz großer Bedrängnis mit der Freude aufgenommen, die der Heilige Geist gibt.
So wurdet ihr ein Vorbild für alle Gläubigen in Mazedonien und in Achaia.
Von euch aus ist das Wort des Herrn aber nicht nur nach Mazedonien und Achaia gedrungen, sondern überall ist euer Glaube an Gott bekannt geworden, so dass wir darüber nichts mehr zu sagen brauchen.
Denn man erzählt sich überall, welche Aufnahme wir bei euch gefunden haben und wie ihr euch von den Götzen zu Gott bekehrt habt, um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen
und seinen Sohn vom Himmel her zu erwarten, Jesus, den er von den Toten auferweckt hat und der uns dem kommenden Gericht Gottes entreißt.

Evangelium nach Matthäus 22,34-40.
In jener Zeit, als die Pharisäer hörten, dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie bei ihm zusammen.
Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, wollte ihn auf die Probe stellen und fragte ihn:
Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?
Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken.
Das ist das wichtigste und erste Gebot.
Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Unveröffentlichte Predigt über den Jakobusbrief
Drei Arten der Liebe, zwei Gebote

Gott fordert von dir nicht viel, denn allein die Liebe erfüllt das ganze Gesetz (vgl. Röm 13,10). Doch diese Liebe hat zwei Gestalten: die Liebe zu Gott und zum Nächsten... Wenn Gott dir sagt, du sollst deinen Nächsten lieben, dann sagt er nicht: Liebe ihn mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit all deinen Gedanken; sondern er sagt dir: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Liebe also Gott mit deinem ganzen Wesen, weil er dich übersteigt; liebe deinen Nächsten wie dich selbst, weil er ist, was du bist...

Es gibt demnach drei Bezugspunkte für unsere Liebe. Warum gibt es aber nur zwei Gebote? Ich will es dir sagen: Gott hat es nicht für nötig gehalten, dich darauf zu verpflichten, dich selbst zu lieben, denn es gibt wohl niemanden, der sich nicht liebt. Doch viele Menschen gehen verloren, weil sie sich selbst schlecht lieben. Wenn er dir sagt, dass du Gott mit deinem ganzen Wesen lieben sollst, dann hat dir Gott das Maß aufgestellt, mit dem du dich selbst lieben sollst. Zweifellos, du möchtest dich lieben? Dann also liebe Gott mit deinem ganzen Wesen. In ihm nämlich wirst du dich selbst finden, und das sogar, ohne dich in dir selbst zu verlieren... Hiermit ist dir also das Maß vorgegeben, mit dem du dich lieben sollst: Liebe den, der größer ist als du, und du wirst dich selbst lieben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. November 2014, 11:35:21
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Psalm 130(129),1-2.3-4.5-6ab.6c-8.
Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir:
Herr, höre meine Stimme!
Wende dein Ohr mir zu,
achte auf mein lautes Flehen!

Würdest du, Herr, unsere Sünden beachten,
Herr, wer könnte bestehen?
Doch bei dir ist Vergebung,
damit man in Ehrfurcht dir dient.

Ich hoffe auf den Herrn, es hofft meine Seele,
ich warte voll Vertrauen auf sein Wort.
Meine Seele wartet auf den Herrn
mehr als die Wächter auf den Morgen.

Mehr als die Wächter auf den Morgen.
soll Israel harren auf den Herrn.
Denn beim Herrn ist die Huld,
bei ihm ist Erlösung in Fülle.
Ja, er wird Israel erlösen von all seinen Sünden.












Erster Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher 4,13-18.
Brüder, wir wollen euch über die Verstorbenen nicht in Unkenntnis lassen, damit ihr nicht trauert wie die anderen, die keine Hoffnung haben.
Wenn Jesus - und das ist unser Glaube - gestorben und auferstanden ist, dann wird Gott durch Jesus auch die Verstorbenen zusammen mit ihm zur Herrlichkeit führen.
Denn dies sagen wir euch nach einem Wort des Herrn: Wir, die Lebenden, die noch übrig sind, wenn der Herr kommt, werden den Verstorbenen nichts voraushaben.
Denn der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen, wenn der Befehl ergeht, der Erzengel ruft und die Posaune Gottes erschallt. Zuerst werden die in Christus Verstorbenen auferstehen;
dann werden wir, die Lebenden, die noch übrig sind, zugleich mit ihnen auf den Wolken in die Luft entrückt, dem Herrn entgegen. Dann werden wir immer beim Herrn sein.
Tröstet also einander mit diesen Worten!

Evangelium nach Johannes 11,17-27.
In jener Zeit, als Jesus in Betanien ankam, fand er Lazarus schon vier Tage im Grab liegen.
Betanien war nahe bei Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien entfernt.
Viele Juden waren zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten.
Als Marta hörte, daß Jesus komme, ging sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Haus.
Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben.
Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben.
Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen.
Marta sagte zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Letzten Tag.
Jesus erwiderte ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt,
und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?
Marta antwortete ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340 - 397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Über den Tod seines Bruders, §6
„Als Jesus sah, wie sie weinte und wie auch die Juden weinten, die mit ihr gekommen waren, war er im Innersten erregt und erschüttert" (Joh 11,33)

Warum werde ich um dich, mein Bruder, der mich so sehr geliebt hat und der mir genommen wurde, trauern...? Weil meine Beziehung zu dir nicht abgebrochen ist: Bis jetzt war sie untrennbar mit dem Körperlichen verbunden, jetzt ist sie unzertrennbar von meinen Gefühlen. Du bleibst bei mir und wirst es immer bleiben... Der Apostel Paulus ruft mich zur Besinnung und zügelt in gewisser Weise meine Trauer wenn er sagt...: „Brüder, wir wollen euch über die Verstorbenen nicht in Unkenntnis lassen, damit ihr nicht trauert wie die anderen, die keine Hoffnung haben“ (1Thess 4,13)...

Nicht alle Tränen sind etwa Zeichen mangelnden Glaubens oder von Schwäche. Der natürliche Schmerz ist eine Sache, die leere Traurigkeit des Unglaubens eine andere... Der Schmerz ist nicht der einzige, der Tränen hervorruft: Die Freude hat ihre Tränen, auch die Zuneigung kann Tränen hervorrufen, und ein Wort kann den Boden mit Tränen benetzen, auch das Gebet kann nach den Worten des Propheten unser Lager mit Tränen überschwemmen (Ps 6,7). Als die Patriarchen begraben wurden, hielt ihr Volk auch eine große Totenklage. Tränen sind also Zeichen der Zuneigung und nicht ein Anreiz zum Weltschmerz. Ich habe bitterlich geweint, ich gebe es zu, aber auch der Herr hat so geweint (Joh 11,35); Er hat um jemand Tränen vergossen, der nicht zu seiner Familie gehörte, ich um einen Bruder. Er hat in einem Menschen alle Menschen beweint; und ich werde dich, meinen Bruder, in allen Menschen beweinen.

Mit einer Verwundbarkeit, die die unsrige ist, hat Christus geweint, nicht mit der seinen, denn Göttlichkeit ist ohne Tränen... Er hat in jenem Mann geweint, der „zu Tode betrübt“ war (Mt 26,38); er hat in jenem geweint, der gekreuzigt, der begraben wurde; Er hat geweint in jenem Menschen... geboren aus einer Jungfrau.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. November 2014, 08:11:58
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Privatbotschaft der Muttergottes vom 2. November 2014 an die Seherin Mirjana Dragicevic-Soldo
"Liebe Kinder, ich bin bei euch mit dem Segen meines Sohnes, mit euch, die ihr mich liebt und die ihr versucht, mir zu folgen. Ich möchte auch mit euch sein, die ihr mich nicht annehmt. Euch allen öffne ich mein Herz voller Liebe und segne euch mit meinen mütterlichen Händen. Ich bin eine Mutter, die euch versteht. Ich habe euer Leben gelebt und eure Leiden und Freuden durchlebt. Ihr, die ihr Schmerzen lebt, versteht meinen Schmerz und mein Leiden um jene meiner Kinder, die nicht zulassen, dass sie das Licht meines Sohnes umstrahlt, jene meiner Kinder, die in der Finsternis leben. Deshalb brauche ich euch, euch, die das Licht umstrahlt hat und die ihr die Wahrheit begriffen habt. Ich rufe euch auf, meinen Sohn anzubeten, damit eure Seele wächst und wahre Spiritualität erreicht. Meine Apostel, dann werdet ihr mir helfen können. Mir zu helfen bedeutet, für diejenigen zu beten, die die Liebe meines Sohnes nicht kennengelernt haben. Indem ihr für sie betet, zeigt ihr meinem Sohn, dass ihr Ihn liebt und Ihm nachfolgt. Mein Sohn hat mir versprochen, dass das Böse niemals gewinnen wird, denn ihr, die Seelen der Gerechten, seid da; ihr, die ihr versucht, eure Gebete mit Herz zu sagen; ihr, die ihr eure Schmerzen und Leiden meinem Sohn darbringt; ihr, die ihr begreift, dass das Leben nur ein Wimpernschlag ist; ihr, die ihr euch nach dem himmlischen Königreich sehnt. All dies macht euch zu meinen Aposteln und führt euch zum Sieg meines Herzens. Deshalb, meine Kinder, reinigt eure Herzen und betet meinen Sohn an. Ich danke euch!"
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. November 2014, 09:00:17
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Psalm 22(21),26b-27.28-30a.31-32.
Deine Treue preise ich in großer Gemeinde;
ich erfülle meine Gelübde vor denen, die Gott fürchten.
Die Armen sollen essen und sich sättigen;
den Herrn sollen preisen, die ihn suchen.

Aufleben soll euer Herz für immer.
Alle Enden der Erde sollen daran denken
und werden umkehren zum Herrn:
Vor ihm werfen sich alle Stämme der Völker nieder.

Denn der Herr regiert als König;
er herrscht über die Völker.
Vor ihm allein sollen niederfallen die Mächtigen der Erde,
vor ihm sich alle niederwerfen, die in der Erde ruhen.

Meine Seele, sie lebt für ihn;
mein Stamm wird ihm dienen.
Vom Herrn wird man dem künftigen Geschlecht erzählen,
seine Heilstat verkündet man dem kommenden Volk;
denn er hat das Werk getan.




Evangelium nach Lukas 14,15-24.
In jener Zeit sagte einer der Gäste, der zusammen mit Jesus eingeladen worden war, zu ihm: Selig, wer im Reich Gottes am Mahl teilnehmen darf.
Jesus sagte zu ihm: Ein Mann veranstaltete ein großes Festmahl und lud viele dazu ein.
Als das Fest beginnen sollte, schickte er seinen Diener und ließ den Gästen, die er eingeladen hatte, sagen: Kommt, es steht alles bereit!
Aber einer nach dem andern ließ sich entschuldigen. Der erste ließ ihm sagen: Ich habe einen Acker gekauft und muss jetzt gehen und ihn besichtigen. Bitte, entschuldige mich!
Ein anderer sagte: Ich habe fünf Ochsengespanne gekauft und bin auf dem Weg, sie mir genauer anzusehen. Bitte, entschuldige mich!
Wieder ein anderer sagte: Ich habe geheiratet und kann deshalb nicht kommen.
Der Diener kehrte zurück und berichtete alles seinem Herrn. Da wurde der Herr zornig und sagte zu seinem Diener: Geh schnell auf die Straßen und Gassen der Stadt und hol die Armen und die Krüppel, die Blinden und die Lahmen herbei.
Bald darauf meldete der Diener: Herr, dein Auftrag ist ausgeführt; aber es ist immer noch Platz.
Da sagte der Herr zu dem Diener: Dann geh auf die Landstraßen und vor die Stadt hinaus und nötige die Leute zu kommen, damit mein Haus voll wird.
Das aber sage ich euch: Keiner von denen, die eingeladen waren, wird an meinem Mahl teilnehmen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Teresa von Kalkutta (1910-1997), Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe
No Greater Love, p.93
„Geh schnell auf die Straßen und Gassen der Stadt und hol die Armen"

Der Arme hungert nicht nur nach einem Stück Brot, sondern er hat einen schrecklichen Hunger nach menschlicher Würde. Wir verlangen danach, geliebt zu werden und von anderen wahr-genommen zu werden. Genau dort liegt unser Fehler, wenn wir nämlich Leute ins Abseits wegschieben. Nicht nur, dass wir den Armen ein Stück Brot verweigert haben, sondern indem wir sie nicht wahr-nehmen, indem wir sie dem Überlebenskampf auf der Straße überlassen, verweigern wir ihnen ihre Würde, die sie doch zu vollem Recht besitzen, da sie Kinder Gottes sind. Die Welt von heute ist nicht nur hungrig nach Brot, sondern nach Liebe; wir hungern danach, erwünscht zu sein, geliebt zu werden. Die Menschen hungern danach, die Gegenwart Christi zu spüren. In vielen Ländern verfügt man über alles im Überfluss, außer dieser Gegenwart, diesem Wohlwollen.

In jedem Land gibt es Arme. Es gibt Kontinente, in denen die Armut mehr geistig als materiell ist. Also eine Armut, die aus Einsamkeit hervorgeht, aus Entmutigung, aus Sinnlosigkeit. Aber auch in Europa und Nordamerika habe ich Menschen im größten Elend gesehen, wie sie auf Kartons, bedeckt mit Lumpen, auf den Straßen schliefen. Paris, London und Rom kennen diese Form der Armut. Es ist doch so viel einfacher, über die Armen, die weit weg leben, zu reden und sich Sorgen zu machen. Es ist viel schwieriger und vielleicht eine größere Herausforderung, auf den Armen, der zwei Schritte entfernt von uns wohnt, zu achten und für ihn zu sorgen.

Der Reis, das Brot, das ich dem Hungernden gebe, den ich auf den Straßen eingesammelt habe, wird seinen Hunger stillen. Aber derjenige, der in sozialer Ausgrenzung lebt, in einem Mangel an Liebe und in einer großen Angst, wie viel schwieriger wird es sein, seinen Hunger zu stillen? Ihr, die ihr im Westen lebt, euch ist die geistige Armut viel bekannter als die materielle Armut, und deshalb zählen eure Armen zu den Ärmsten der Armen. Bei den Reichen gibt es oft Menschen, die geistig sehr arm sind. Ich finde es einfacher, einen Hungernden zu sättigen oder einem Obdachlosen ein Bett zu besorgen, als zu trösten, die Bitterkeit, den Zorn und die Isolation aufzulösen, die aus der geistigen Not hervorgehen, denn dafür bedarf es viel mehr Zeit.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. November 2014, 08:15:45
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Psalm 27(26),1.4.13-14.
Der Herr ist mein Licht und mein Heil:
Vor wem sollte ich mich fürchten?
Der Herr ist die Kraft meines Lebens:
Vor wem sollte mir bangen?

Nur eines erbitte ich vom Herrn, danach verlangt mich:
Im Haus des Herrn zu wohnen alle Tage meines Lebens,
die Freundlichkeit des Herrn zu schauen
und nachzusinnen in seinem Tempel.

Ich aber bin gewiss, zu schauen
die Güte des Herrn im Land der Lebenden.
Hoffe auf den Herrn, und sei stark!
Hab festen Mut, und hoffe auf den Herrn!



Evangelium nach Lukas 14,25-33.
In jener Zeit als viele Menschen Jesus begleiteten, wandte er sich an sie und sagte:
Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein.
Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein.
Wenn einer von euch einen Turm bauen will, setzt er sich dann nicht zuerst hin und rechnet, ob seine Mittel für das ganze Vorhaben ausreichen?
Sonst könnte es geschehen, dass er das Fundament gelegt hat, dann aber den Bau nicht fertigstellen kann. Und alle, die es sehen, würden ihn verspotten
und sagen: Der da hat einen Bau begonnen und konnte ihn nicht zu Ende führen.
Oder wenn ein König gegen einen anderen in den Krieg zieht, setzt er sich dann nicht zuerst hin und überlegt, ob er sich mit seinen zehntausend Mann dem entgegenstellen kann, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt?
Kann er es nicht, dann schickt er eine Gesandtschaft, solange der andere noch weit weg ist, und bittet um Frieden.
Darum kann keiner von euch mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Theresia vom Kinde Jesu (1873-1897), Karmelitin, Kirchenlehrerin
Brief 197 vom 17.09.1896
„Es kann keiner von euch mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet“

Liebes Schwesterlein, wie kannst du mich fragen, ob du fähig bist, den lieben Gott ebenso zu lieben wie ich?... Mein Wunsch, den Märtyrertod zu sterben, spielt keine Rolle, er ist nicht der Grund für das grenzenlose Vertrauen, das ich im Herzen trage. Eigentlich macht geistiger Reichtum ungerecht, wenn man sich selbstgefällig darauf ausruht und glaubt, es handle sich dabei um etwas Großes… Ich spüre sehr wohl:… was dem lieben Gott an meiner kleinen Seele gefällt, hat seinen Grund darin, dass er sieht, wie ich mein Kleinsein und meine Armut liebe, wie ich seiner Barmherzigkeit blind vertraue. Das ist mein einziger Schatz …

Liebes Schwesterlein…, was die Liebe zu Jesus angeht, so musst du begreifen: man ist umso offener für diese verzehrende und umgestaltende Liebe, je schwächer, wunschloser, verdienstloser man selber ist. Allein die Sehnsucht danach, Opfer zu sein, reicht schon aus; aber man muss damit einverstanden sein, arm und kraftlos zu bleiben, und da liegt die Schwierigkeit; sagt doch schon der Psalmist: „Der wirklich geistig Arme, wo kann man ihn finden? Weit weg muss man ihn suchen.“ Er sagt nicht, dass man nach ihm unter den großen Seelen forschen soll, sondern „weit weg“, also in der Tiefe, im Nichts. Halten wir also großen Abstand von allem, was glänzt; lieben wir unser Kleinsein; lasst uns einverstanden sein damit, nichts zu spüren, dann sind wir geistig arm, und Jesus kommt uns suchen. So weit wir auch weg sind, er verwandelt uns in Flammen der Liebe. Wenn ich dir doch nur begreiflich machen könnte, was ich fühle! Das Vertrauen, und nichts als das Vertrauen, muss uns zur Liebe führen. Führt Angst nicht zu Gerechtigkeit? (Zur harten Gerechtigkeit, wie man sie Sündern vor Augen stellt, nicht aber zur Gerechtigkeit Jesu gegenüber allen, die ihn lieben.) Jetzt, da wir den Weg sehen, lass uns gemeinsam laufen! Ja, ich spüre es, Jesus möchte uns die gleichen Gnaden schenken, freien Eintritt in den Himmel.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. November 2014, 08:17:15
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Psalm 105(104),2-3.4-5.6-7.
Singt dem Herrn und spielt ihm,
sinnt nach über all seine Wunder!
Rühmt euch seines heiligen Namens!
Alle, die den Herrn suchen, sollen sich von Herzen freuen.

Fragt nach dem Herrn und seiner Macht;
sucht sein Antlitz allezeit!
Denkt an die Wunder, die er getan hat,
an seine Zeichen und die Beschlüsse aus seinem Mund.

Bedenkt es, ihr Nachkommen seines Knechtes Abraham,
ihr Kinder Jakobs, die er erwählt hat.
Er, der Herr, ist unser Gott.
Seine Herrschaft umgreift die Erde.




Evangelium nach Lukas 15,1-10.
In jener Zeit kamen alle Zöllner und Sünder zu Jesus, um ihn zu hören.
Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Er gibt sich mit Sündern ab und isst sogar mit ihnen.
Da erzählte er ihnen ein Gleichnis und sagte:
Wenn einer von euch hundert Schafe hat und eins davon verliert, lässt er dann nicht die neunundneunzig in der Steppe zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet?
Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es voll Freude auf die Schultern,
und wenn er nach Hause kommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir; ich habe mein Schaf wiedergefunden, das verloren war.
Ich sage euch: Ebenso wird auch im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren.
Oder wenn eine Frau zehn Drachmen hat und eine davon verliert, zündet sie dann nicht eine Lampe an, fegt das ganze Haus und sucht unermüdlich, bis sie das Geldstück findet?
Und wenn sie es gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und sagt: Freut euch mit mir; ich habe die Drachme wiedergefunden, die ich verloren hatte.
Ich sage euch: Ebenso herrscht auch bei den Engeln Gottes Freude über einen einzigen Sünder, der umkehrt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Nerses Schnorhali (1102 - 1173), armenischer Patriarch
Jesus, der einzige Sohn des Vaters, § 26-31; SC 203
„Freut euch mit mir; ich habe mein Schaf wiedergefunden“

Ich habe mich in der Steppe verlaufen,
Ich irrte umher in unbewohntem Land,
Wie es im Gleichnis steht vom verlorenen Schaf,
Eines nur aus der Schar der Hundert.

Der böse Feind hat es gerissen:
Unheilbare Wunden schlug er ihm;
Daher ist die Wunde nicht zu heilen,
Es sei denn, du nimmst dich seiner an.

Aufgelöst in Tränen flehe ich dich an,
Mein Schreien steigt auf zu meinem Retter:
Der du vom Himmel bist gekommen, guter Hirt,
Mach dich selber auf die Suche nach der kleinen Herde.

Suche du, Herr, die verlorene Drachme,
Sie, ein verlorenes Abbild Deiner,
Ich habe sie verscharrt in Sünde und Laster
Und in ekligem Morast.

Wasch ab, o Herr, was mich befleckt,
Mach rein mein Herz, so weiß wie Schnee (Jes 1,18).
Mach aus einer Drachme zehn an Zahl
Wie du’s gemacht mit vierzig Heiligen (von Sebaste).

Trag mich auf deinen Schultern, wie du trugst das Kreuz,
Erheb meine Seele aus ihrem tiefen Fall;
Erfreue der Engel himmlisches Heer;
Denn ein einziger Sünder ist umgekehrt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. November 2014, 08:19:32
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Psalm 122(121),1-5.
Ich freute mich, als man mir sagte:
„Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern.
Schon stehen wir in deinen Toren, Jerusalem:
Jerusalem, du starke Stadt,
dicht gebaut und fest gefügt.

Dorthin ziehen die Stämme hinauf, die Stämme des Herrn,
wie es Israel geboten ist,
den Namen des Herrn zu preisen.
Denn dort stehen Throne bereit für das Gericht,
die Throne des Hauses David.




Evangelium nach Lukas 16,1-8.
In jener Zeit sprach Jesus zu den Jüngern: Ein reicher Mann hatte einen Verwalter. Diesen beschuldigte man bei ihm, er verschleudere sein Vermögen.
Darauf ließ er ihn rufen und sagte zu ihm: Was höre ich über dich? Leg Rechenschaft ab über deine Verwaltung! Du kannst nicht länger mein Verwalter sein.
Da überlegte der Verwalter: Mein Herr entzieht mir die Verwaltung. Was soll ich jetzt tun? Zu schwerer Arbeit tauge ich nicht, und zu betteln schäme ich mich.
Doch - ich weiß, was ich tun muss, damit mich die Leute in ihre Häuser aufnehmen, wenn ich als Verwalter abgesetzt bin.
Und er ließ die Schuldner seines Herrn, einen nach dem andern, zu sich kommen und fragte den ersten: Wieviel bist du meinem Herrn schuldig?
Er antwortete: Hundert Fass Öl. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, setz dich gleich hin, und schreib «fünfzig».
Dann fragte er einen andern: Wieviel bist du schuldig? Der antwortete: Hundert Sack Weizen. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, und schreib «achtzig».
Und der Herr lobte die Klugheit des unehrlichen Verwalters und sagte: Die Kinder dieser Welt sind im Umgang mit ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichtes.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Franz Xaver (1506 - 1552), Jesuit, Missionar
Brief vom 15.01.1544
Die Gaben Gottes gut verwalten

Aus diesen Gebieten [Indien und Sri Lanka] kann ich dir nur das Eine schreiben: Die Tröstungen, die Gott, unser Herr, denen zukommen lässt, die zu den Heiden gehen, um sie zum Glauben an Christus zu bekehren, sind so groß, dass, wenn es in diesem Leben irgendeine Freude gibt, es diese ist. Oftmals kommt mir zu Ohren, dass einer, der sich unter diese Christen mischt, sagt: „Herr, schenke mir in diesem Leben nicht so viele Tröstungen! Da du sie mir aber in deiner grenzenlosen Güte und Barmherzigkeit schenkst, so führe mich in deine heilige Herrlichkeit. Es ist ja wirklich eine große Last, zu leben ohne dich zu sehen, wenn du dich deinem Geschöpf schon einmal so gezeigt hast.“ Ach, wenn doch Menschen, die nach Gelehrsamkeit streben, sich so große Mühe geben würden, im Apostolat Trost zu finden, wie sie Tag und Nacht darauf verwenden, Wissen zu erwerben! Wenn ein Student die Freuden des Studiums darin suchen würde, seinem Nächsten das zu vermitteln, was nötig ist, um Gott zu erkennen und ihm zu dienen – um wie viel getrösteter und bereiter wäre er, über sich selbst Rechenschaft abzulegen, wenn er bei der Wiederkunft Christi aufgefordert wird, „Rechenschaft über seine Verwaltung abzulegen“!...

Ich schließe damit, dass ich Gott unsern Herrn bitte, uns in seiner Herrlichkeit zu versammeln. Um diese Gnadengabe Gottes zu erlangen, lasst uns alle heiligen Seelen der Gebiete, in denen ich mich befinde, als Anwälte und Fürsprecher anrufen… Alle diese heiligen Seelen bitte ich, von Gott unserem Herrn für die restliche Zeit unserer Trennung die Gnade zu erwirken, tief in unseren Seelen seinen heiligen Willen zu erkennen und ihn vollkommen zu verwirklichen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. November 2014, 10:16:30
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Psalm 112(111),1-2.5-6.8a.9.
Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt
und sich herzlich freut an seinen Geboten.
Seine Nachkommen werden mächtig im Land,
das Geschlecht der Redlichen wird gesegnet.

Wohl dem Mann, der gütig und zum Helfen bereit ist,
der das Seine ordnet, wie es recht ist.
Niemals gerät er ins Wanken;
ewig denkt man an den Gerechten.

Sein Herz ist getrost, er fürchtet sich nie;
reichlich gibt er den Armen,
sein Heil hat Bestand für immer;
er ist mächtig und hoch geehrt.




Evangelium nach Lukas 16,9-15.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich sage euch: Macht euch Freunde mit Hilfe des ungerechten Mammons, damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet, wenn es mit euch zu Ende geht.
Wer in den kleinsten Dingen zuverlässig ist, der ist es auch in den großen, und wer bei den kleinsten Dingen Unrecht tut, der tut es auch bei den großen.
Wenn ihr im Umgang mit dem ungerechten Reichtum nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das wahre Gut anvertrauen?
Und wenn ihr im Umgang mit dem fremden Gut nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann euer wahres Eigentum geben?
Kein Sklave kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.
Das alles hörten auch die Pharisäer, die sehr am Geld hingen, und sie lachten über ihn.
Da sagte er zu ihnen: Ihr redet den Leuten ein, dass ihr gerecht seid; aber Gott kennt euer Herz. Denn was die Menschen für großartig halten, das ist in den Augen Gottes ein Greuel.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340 - 397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Über Abraham, I, 5, 32-35
„Macht euch Freunde mit Hilfe des bösen Mammons“

„Abraham saß vor dem Eingang seines Zeltes, heißt es in der Schrift, er saß dort in der Mittagshitze“ (vgl. Gen 18,1). Die anderen ruhten, er aber wachte aufmerksam darüber, ob vielleicht Gäste ankommen. Er hat es wohl verdient, dass Gott ihn bei der Eiche von Mambre besucht, da er mit so viel Eifer darum bemüht war, die Gastfreundschaft zu pflegen...

Ja, die Gastfreundschaft ist ein hohes Gut und sie wird eigens belohnt: Sie macht die Menschen zuerst dankbar; dann aber – und das ist das wichtigste – empfängt sie von Gott ihren Lohn. Wir alle sind hier in diesem Land des Exils nur vorübergehende Gäste. Eine Zeit lang können wir unter einem Dach wohnen. Bald aber heißt es, wieder umzuziehen. Seien wir auf der Hut! Wenn wir hart oder nachlässig in der Aufnahme von Fremden waren, dann könnten, wenn der Lauf dieses Lebens abgelaufen ist, auch die Heiligen ihrerseits es zurückweisen, uns aufzunehmen. „Macht euch Freunde mit Hilfe des bösen Mammons", sagt der Herr im Evangelium, „damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet“ (Lk 16,9)...

Denn weißt du wirklich, ob es nicht Gott ist, den du empfängst, während du glaubst, es nur mit Menschen zu tun zu haben? Abraham empfängt Reisende; doch in Wirklichkeit nimmt er Gott und seine Engel bei sich auf. Auch du, der du einen Fremden aufnimmst, nimmst Gott bei dir auf. Jesus, der Herr, bezeugt es im Evangelium: „Ich war fremd, und ihr habt mich aufgenommen... Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ (Mt 25,35.40).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. November 2014, 08:32:57
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Psalm 46(45),2-3.5-6.8-9.
Gott ist uns Zuflucht und Stärke,
ein bewährter Helfer in allen Nöten.
Darum fürchten wir uns nicht, wenn die Erde auch wankt,
wenn Berge stürzen in die Tiefe des Meeres.

Die Wasser eines Stromes erquicken die Gottesstadt,
des Höchsten heilige Wohnung.
Gott ist in ihrer Mitte, darum wird sie niemals wanken;
Gott hilft ihr, wenn der Morgen anbricht.

Der Herr der Heerscharen ist mit uns,
der Gott Jakobs ist unsre Burg.
Kommt und schaut die Taten des Herrn,
der Furchtbares vollbringt auf der Erde.



Evangelium nach Johannes 2,13-22.
Das Paschafest der Juden war nahe, und Jesus zog nach Jerusalem hinauf.
Im Tempel fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler, die dort saßen.
Er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus, dazu die Schafe und Rinder; das Geld der Wechsler schüttete er aus, und ihre Tische stieß er um.
Zu den Taubenhändlern sagte er: Schafft das hier weg, macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle!
Seine Jünger erinnerten sich an das Wort der Schrift: Der Eifer für dein Haus verzehrt mich.
Da stellten ihn die Juden zur Rede: Welches Zeichen lässt du uns sehen als Beweis, dass du dies tun darfst?
Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder, in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten.
Da sagten die Juden: Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut, und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten?
Er aber meinte den Tempel seines Leibes.
Als er von den Toten auferstanden war, erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Maurinische Predigt NR. 3,4; PLS 2, 664
„Er aber meinte den Tempel seines Leibes“

Salomo, der ja Prophet war, errichtete einen Tempel aus Stein und Holz… für den lebendigen Gott, der Himmel und Erde gemacht hat, und der im Himmel wohnt… Warum hat Gott verlangt, dass ein Tempel gebaut wird? Hatte er denn keine Bleibe mehr? Hört, was Stephanus während seiner Passion sagte: „Salomo baute Gott ein Haus, doch der Höchste wohnt nicht in dem, was von Menschenhand gemacht ist“ (Apg 7,48). Warum also baute er einen Tempel oder ließ er einen Tempel bauen? Um eine Vorabbildung des Leibes Christi zu schaffen. Der erste Tempel war nur ein Schatten (Kol 2,17): Wenn das Licht kommt, flieht der Schatten. Suchst du jetzt nach dem von Salomo gebauten Tempel? Du findest eine Ruine! Warum ist nur eine Ruine übriggeblieben? Weil die Wirklichkeit, die er ankündigt hatte, in Erfüllung ging. Der wahre Tempel, der Leib des Herrn, stürzte zwar ebenfalls ein, richtete sich aber wieder auf, und das so fest gegründet, dass er niemals mehr einstürzen kann…

Und unsere Leiber? Sie sind Glieder Christi. Hört, was der hl. Paulus sagt: „Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder Christi sind?“ (1 Kor 6,15). Wenn er sagt: „Eure Leiber sind die Glieder Christi“ – was heißt das Anderes, als dass unsere Leiber, zusammen mit unserem Haupt, das Christus ist, einen einzigen Tempel bilden, den Tempel Gottes? Zusammen mit dem Leib Christi stellen unsere Leiber diesen Tempel dar… Lasst euch zu einer Einheit erbauen, um nicht einzustürzen, wenn ihr in Trennung bleibt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. November 2014, 08:07:39
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Psalm 24(23),1-2.3-4ab.5-6.
Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt,
der Erdkreis und seine Bewohner.
Denn er hat ihn auf Meere gegründet,
ihn über Strömen befestigt.

Wer darf hinaufziehn zum Berg des Herrn,
wer darf stehn an seiner heiligen Stätte?
Der reine Hände hat und ein lauteres Herz,
der nicht betrügt und keinen Meineid schwört.

Er wird Segen empfangen vom Herrn
und Heil von Gott, seinem Helfer.
Das sind die Menschen, die nach ihm fragen,
die dein Antlitz suchen, Gott Jakobs.



Evangelium nach Lukas 17,1-6.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Es ist unvermeidlich, dass Verführungen kommen. Aber wehe dem, der sie verschuldet.
Es wäre besser für ihn, man würde ihn mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer werfen, als dass er einen von diesen Kleinen zum Bösen verführt.
Seht euch vor! Wenn dein Bruder sündigt, weise ihn zurecht; und wenn er sich ändert, vergib ihm.
Und wenn er sich siebenmal am Tag gegen dich versündigt und siebenmal wieder zu dir kommt und sagt: Ich will mich ändern!, so sollst du ihm vergeben.
Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben!
Der Herr erwiderte: Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, würdet ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen: Heb dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden, und verpflanz dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Isaak von Stella (? - um 1171), Zisterziensermönch
Predigt 31: PL 194, 1792, SC 207
Siebenmal am Tag vergeben

„Einer trage des anderen Last; so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen“. „Ertragt einander in Liebe“ (Gal 6,2; Eph 4,2): Das ist das eigentliche Gesetz Christi. Wenn ich an meinem Bruder etwas wahrnehme, was auf Grund bestimmter Schwierigkeiten oder körperlicher oder psychischer Defizite nicht verbessert werden kann – warum ertrage ich ihn dann nicht mit Geduld? Warum tröste ich ihn dann nicht von Herzen, nach den Worten der Schrift: „Ihre Kinder wird man auf den Armen tragen und auf den Knien schaukeln“ (Jes 66,12)? Fehlt mir vielleicht die Liebe, die alles erträgt, die geduldig Kranken aufhilft, langmütig liebt (vgl. 1 Kor 13,7)? Das ist jedenfalls das Gesetz Christi: In seiner Passion hat er wirklich „unsere Krankheit getragen“, in seiner Barmherzigkeit „unsere Schmerzen auf sich geladen“ (Jes 53,4), und die geliebt, die er trug, und die getragen, die er liebte.

Wer sich jedoch seinem Bruder gegenüber, der in Schwierigkeiten steckt, streitsüchtig erweist, wer ihm in seiner Schwäche, eine Falle, welcher Art auch immer, stellt, der unterwirft sich ganz offensichtlich dem Gesetz des Teufels und vollzieht es. So lasst uns doch Mitgefühl füreinander haben und einander in brüderlicher Liebe zugetan sein! Lasst uns Schwächen ertragen und Mängel beseitigen!... Und es ist wirklich jede Lebensweise Gott gefällig, die es einem ermöglicht, sich noch aufrichtiger der Liebe Gottes und, um seinetwillen, der Nächstenliebe hinzugeben – ob nun als geweihte Person oder als Laie.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. November 2014, 10:13:52
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Psalm 37(36),3-4.18.23.27.29.
Vertrau auf den Herrn und tu das Gute,
bleib wohnen im Land und bewahre Treue!
Freu dich innig am Herrn!
Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt.

Der Herr kennt die Tage der Bewährten,
ihr Erbe hat ewig Bestand.
Der Herr festigt die Schritte des Mannes,
er hat Gefallen an seinem Weg.

Meide das Böse und tu das Gute,
so bleibst du wohnen für immer.
Die Gerechten werden das Land besitzen
und darin wohnen für alle Zeiten.




Evangelium nach Lukas 17,7-10.
In jener Zeit sprach Jesus: Wenn einer von euch einen Sklaven hat, der pflügt oder das Vieh hütet, wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld kommt, sagen: Nimm gleich Platz zum Essen?
Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Mach mir etwas zu essen, gürte dich, und bediene mich; wenn ich gegessen und getrunken habe, kannst auch du essen und trinken.
Bedankt er sich etwa bei dem Sklaven, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde?
So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Sklaven; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Isaak der Syrer (7. Jh.), Mönch in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der orthodoxen Kirchen
Ansprachen, 1. Reihe, Nr. 5
„Ihr sollt sagen: Wir sind unnütze Sklaven“

Die Augen des Herrn schauen auf die Demütigen, um ihnen eine Freude zu machen. Von den Stolzen wendet sich das Angesicht des Herrn jedoch ab, um sie zu demütigen. Der Demütige darf sich des tiefen Mitgefühls Gottes stets sicher sein… Mach dich vor allen Menschen in allem klein, und du wirst höher erhoben als alle Fürsten dieser Welt. Mach du den Anfang, umarme alle Menschen, mach dich klein vor ihnen – und du wirst geachteter sein als die, die ihnen Gold anbieten. Beuge dich tief, bis zu Erde, und du wirst Gottes Glorie in dir erleben. Denn wo Demut keimt, breitet sich die Herrlichkeit Gottes aus… Wenn du Demut im Herzen hast, offenbart dir Gott darin seine Herrlichkeit…

Trachte nicht nach Ehre, dann wird sie dir nicht genommen. Die Ehre flieht vor dem, der ihr nachläuft. Aber sie geht dem nach, der ihr aus dem Weg geht, und macht seine Demut aller Welt bekannt. Wenn du dich selber gering darstellst, um nicht geehrt zu werden, dann wird Gott dich ihr kundtun. Wenn du aus Liebe zur Wahrheit dich selbst rügst, lässt Gott es zu, dass du vor allen seinen Geschöpfen gerühmt wirst. Sie öffnen dir die Türe zur Herrlichkeit deines Schöpfers und rühmen dich. Denn du bist wirklich sein Abbild und ihm ähnlich (Gen 1,26).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. November 2014, 08:15:32
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Psalm 23(22),1-3a.3b-4.5.6.
Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.
Er lässt mich lagern auf grünen Auen
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Er stillt mein Verlangen;
er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.

Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir,
dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

Du deckst mir den Tisch
vor den Augen meiner Feinde.
Du salbst mein Haupt mit Öl,
du füllst mir reichlich den Becher.

Lauter Güte und Huld
werden mir folgen mein Leben lang,
und im Haus des Herrn
darf ich wohnen für lange Zeit.




Evangelium nach Lukas 17,11-19.
Auf dem Weg nach Jerusalem zog Jesus durch das Grenzgebiet von Samarien und Galiläa.
Als er in ein Dorf hineingehen wollte, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in der Ferne stehen
und riefen: Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns!
Als er sie sah, sagte er zu ihnen: Geht, zeigt euch den Priestern! Und während sie zu den Priestern gingen, wurden sie rein.
Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, dass er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter Stimme.
Er warf sich vor den Füßen Jesu zu Boden und dankte ihm. Dieser Mann war aus Samarien.
Da sagte Jesus: Es sind doch alle zehn rein geworden. Wo sind die übrigen neun?
Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden?
Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh! Dein Glaube hat dir geholfen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Faustine Kowalska (1905 - 1938), Ordensschwester
Tagebuch § 1286
„Er warf sich vor den Füßen Jesu zu Boden und dankte ihm“

Ich danke dir, Gott, für alle Gnaden,
Die du mir ununterbrochen schenkst.
Sie leuchten mir, wie die helle Sonne,
Durch sie weist du mir den sicheren Weg.

Ich danke dir, Gott, für meine Erschaffung.
Aus dem Nichts hast du mich zum Sein gebracht,
Dein göttliches Siegel mir auferlegt.
Das alles hast du aus Liebe gemacht.

Ich danke dir für die heilige Taufe,
Durch die ich in Gottes Familie kam.
Ein Gnadengeschenk — das ohnegleichen
Unsere Seele zu wandeln begann.

Ich danke dir, Herr, für die heilige Beichte,
Die Quelle unergründlicher Barmherzigkeit.
Für den Born unbegreiflicher Gnaden,
In dem die Sünderseelen rein werden.

Ich danke dir für die heilige Kommunion,
In der du dich Selbst an uns verschenkst.
Ich spüre, wie dein Herz in meiner Brust schlägt,
Wie du in mir das Leben Gottes lenkst.

Ich danke dir, Heiliger Geist, für die Firmung.
Sie macht mich reif für deinen Ritterschlag.
Sie gibt der Seele Kraft in jedem Augenblick,
Sie schützt mich vor dem Bösen Tag für Tag.

Ich danke dir, Gott, für die Berufung,
Ausschließlich in deinem Dienst zu sein.
Die Möglichkeit, nur dich zu lieben,
Bringt meiner Seele Ehre ein.

Ich danke dir, Herr, für die Krankensalbung.
Sie gibt mir im letzten Atem noch Kraft
Zu kämpfen — und hilft, mich zu erretten.
Sie stärkt die Seele für die himmlische Pracht.

Ich danke, Gott, für alle Gedanken,
Mit denen deine Güte mich beschenkt.
Für die inn're Erleuchtung der Seele,
Die unaussprechlich ist — an die das Herz denkt.

Heiligste Dreifaltigkeit, dir sei Dank für die Gnaden,
Mit denen du mich überschüttet hast im Leben.
Bei Anbruch der Ewigkeit wird mein Dank sich noch mehren
Und mein Loblied zu deiner Ehre erheben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. November 2014, 08:12:49
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Psalm 146(145),6-7.8-9a.9bc-10.
Der Herr hat Himmel und Erde gemacht,
das Meer und alle Geschöpfe;
er hält ewig die Treue.
Recht verschafft er den Unterdrückten,

den Hungernden gibt er Brot;
der Herr befreit die Gefangenen.
Der Herr öffnet den Blinden die Augen,
er richtet die Gebeugten auf.

Der Herr beschützt die Fremden
und verhilft den Waisen und Witwen zu ihrem Recht.
Der Herr liebt die Gerechten,
doch die Schritte der Frevler leitet er in die Irre.

Der Herr ist König auf ewig,
dein Gott, Zion, herrscht von Geschlecht zu Geschlecht.


Evangelium nach Lukas 17,20-25.
In jener Zeit als Jesus von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte.
Man kann auch nicht sagen: Seht, hier ist es!, oder: Dort ist es! Denn: Das Reich Gottes ist (schon) mitten unter euch.
Er sagte zu den Jüngern: Es wird eine Zeit kommen, in der ihr euch danach sehnt, auch nur einen von den Tagen des Menschensohnes zu erleben; aber ihr werdet ihn nicht erleben.
Und wenn man zu euch sagt: Dort ist er! Hier ist er!, so geht nicht hin, und lauft nicht hinterher!
Denn wie der Blitz von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet, so wird der Menschensohn an seinem Tag erscheinen.
Vorher aber muss er vieles erleiden und von dieser Generation verworfen werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Isaak der Syrer (7. Jh.), Mönch in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der orthodoxen Kirchen
Ansprachen, 1. Reihe, Nr. 30
„Das Reich Gottes ist (schon) mitten unter euch“

Der Dank, die Dankbarkeit dessen, der empfängt, verleitet den, der gibt, immer mehr zu geben. Wer sich jedoch für die kleinsten Dinge nicht bedankt, dessen Danksagung für Großes kann nur ungerechtfertigt und verlogen sein. Der Kranke, der um seine Krankheit weiß, kann um Heilung bitten; wer zugibt, dass er leidet, ist der Heilung nah und wird sie leichter finden.

Erinnere dich an den Fall derer, die sich stark wähnten, und geh demütig mit deinen Tugenden um… Mach Jagd auf dich selbst, und dein Feind wird nicht an dich herankommen. Schaff in dir Frieden, und Himmel und Erde werden dich mit Frieden überschütten. Bemühe dich, in die Schatzkammer deines Herzens zu gelangen, und du wirst den Schatz des Himmels erblicken. Denn das Eine und das Andere sind das Gleiche. Wenn du Zutritt zu dem Einen hast, erblickst du Beide. Die Leiter, die zu diesem Reich hinaufführt, ist in dir, verborgen in deiner Seele. Tauche in dich hinab und entdecke dort deine Sünde: Dort wirst du die Stufen finden, auf denen du nach oben steigen kannst…: „Das Himmelreich ist in euch.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. November 2014, 08:09:24
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Psalm 119(118),1.2.10.11.17.18.
Wohl denen, deren Weg ohne Tadel ist,
die leben nach der Weisung des Herrn.
Wohl denen, die seine Vorschriften befolgen
und ihn suchen von ganzem Herzen.

Ich suche dich von ganzem Herzen.
Lass mich nicht abirren von deinen Geboten!
Ich berge deinen Spruch im Herzen,
damit ich gegen dich nicht sündige.

Herr, tu deinem Knecht Gutes, erhalt mich am Leben!
Dann will ich dein Wort befolgen.
Öffne mir die Augen
für das Wunderbare an deiner Weisung!




Evangelium nach Lukas 17,26-37.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie es zur Zeit des Noach war, so wird es auch in den Tagen des Menschensohnes sein.
Die Menschen aßen und tranken und heirateten bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging; dann kam die Flut und vernichtete alle.
Und es wird ebenso sein, wie es zur Zeit des Lot war: Sie aßen und tranken, kauften und verkauften, pflanzten und bauten.
Aber an dem Tag, als Lot Sodom verließ, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel, und alle kamen um.
Ebenso wird es an dem Tag sein, an dem sich der Menschensohn offenbart.
Wer dann auf dem Dach ist und seine Sachen im Haus hat, soll nicht hinabsteigen, um sie zu holen, und wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren.
Denkt an die Frau des Lot!
Wer sein Leben zu bewahren sucht, wird es verlieren; wer es dagegen verliert, wird es gewinnen.
Ich sage euch: Von zwei Männern, die in jener Nacht auf einem Bett liegen, wird der eine mitgenommen und der andere zurückgelassen.
Von zwei Frauen, die mit derselben Mühle Getreide mahlen, wird die eine mitgenommen und die andere zurückgelassen.
Da fragten sie ihn: Wo wird das geschehen, Herr?
Er antwortete: Wo ein Aas ist, da sammeln sich auch die Geier.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor von Nyssa (um 335 - 395), Mönch und Bischof
Predigten über das Hohelied, Nr. 11,1
„Die Menschen aßen und tranken, kauften und verkauften“

Der Herr gab seinen Jüngern wichtige Ratschläge, damit ihr Geist alles Irdische an ihrer Natur abschüttele und sich zur Sehnsucht nach den übernatürlichen Wirklichkeiten erhebe. Wenn man sich dem himmlischen Leben zuwendet, gilt es, stärker zu sein als der Schlaf und den Geist immer wachzuhalten… Ich spreche von der Schläfrigkeit all derer, die auf die Lüge über das Leben hereingefallen sich, und zwar durch ihre trügerischen Träume von Ehre, Reichtum und Macht, von einem Leben in Prunk und betörender Lustbarkeit; aber auch durch Ehrgeiz, Genusssucht, Eitelkeit und durch all das, wozu oberflächliche Menschen von ihrer Phantasie gedrängt werden. All das zerrinnt in der Vergänglichkeit der Zeit; es gehört in den Bereich des Scheins…; kaum ist es existent geworden, vergeht es schon wieder, wie eine Welle im Meer…

Damit unser Geist befreit wird von diesem Blendwerk, ermuntert uns der Logos, das Wort Gottes, diesen Tiefschlaf aus den Augen unserer Seele zu reiben, damit wir nicht dem anhangen, was keine Beständigkeit hat; damit wir nicht die echten Realitäten aus den Augen verlieren. Deshalb mahnt er uns zur Wachsamkeit und sagt: „Legt euren Gürtel nicht ab und lasst eure Lampen brennen“ (Lk 12,35). Denn ein helles Licht vor Augen vertreibt den Schlaf, und der eng geschnallte Gürtel bewahrt den Leib davor, von Schlaf überwältigt zu werden… Wer sich mit Enthaltsamkeit gürtet, lebt im Licht eines reinen Gewissens; kindliches Vertrauen erhellt das Leben wie eine Leuchte… Wenn wir so leben, eröffnet sich uns ein Leben, das dem der Engel gleicht.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. November 2014, 12:36:24
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Psalm 112(111),1-2.3-4.5-6.
Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt
und sich herzlich freut an seinen Geboten.
Seine Nachkommen werden mächtig im Land,
das Geschlecht der Redlichen wird gesegnet.

Wohlstand und Reichtum füllen sein Haus,
sein Heil hat Bestand für immer.
Den Redlichen erstrahlt im Finstern ein Licht:
der Gnädige, Barmherzige und Gerechte.

Wohl dem Mann, der gütig und zum Helfen bereit ist,
der das Seine ordnet, wie es recht ist.
Niemals gerät er ins Wanken;
ewig denkt man an den Gerechten.



Evangelium nach Lukas 18,1-8.
In jener Zeit sagte Jesus den Jüngern durch ein Gleichnis, dass sie allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten:
In einer Stadt lebte ein Richter, der Gott nicht fürchtete und auf keinen Menschen Rücksicht nahm.
In der gleichen Stadt lebte auch eine Witwe, die immer wieder zu ihm kam und sagte: Verschaff mir Recht gegen meinen Feind!
Lange wollte er nichts davon wissen. Dann aber sagte er sich: Ich fürchte zwar Gott nicht und nehme auch auf keinen Menschen Rücksicht;
trotzdem will ich dieser Witwe zu ihrem Recht verhelfen, denn sie lässt mich nicht in Ruhe. Sonst kommt sie am Ende noch und schlägt mich ins Gesicht.
Und der Herr fügte hinzu: Bedenkt, was der ungerechte Richter sagt.
Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern zögern?
Ich sage euch: Er wird ihnen unverzüglich ihr Recht verschaffen. Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde noch Glauben vorfinden?


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Kassian (um 360 - 435), Klostergründer in Marseille
Vorträge, Nr. 9; SC 34
„Betet alle Zeit und lasst darin nicht nach“

Aller Sinn mönchischer Existenz und die Vollkommenheit des Herzens gründen auf dem ununterbrochenen und unverdrossenen Gebet. Es geht dabei – soweit der Mensch in seiner Störanfälligkeit dazu fähig ist – um das Streben nach absolutem Seelenfrieden und um die vollkommene Reinheit des Herzens. Das lässt uns körperliche Arbeit mutig angehen und mit allen Mitteln nach echter Bußfertigkeit trachten, in unermüdlicher Beharrlichkeit.

Um inbrünstig und lauter beten zu können, müssen wir mit aller Zuverlässigkeit folgende Punkte einhalten. Zuvorderst müssen wir uns ganz und gar frei machen von der Unruhe, die von der Welt kommt. Es muss absolut ausgeschlossen sein, dass unsere Sorge irgendwelchen Geschäften oder Interessen gilt. Ebenso müssen wir verzichten auf üble Nachrede, Klatsch, leeres Gerede und derbe Späße. Vor allem sollten wir Zorn und Niedergeschlagenheit im Keim ersticken, dass sie uns nicht aus dem Gleichgewicht bringen; zum Verlöschen bringen die Glut des fleischlichen Begehrens und die Anhänglichkeit ans Geld… Nach dieser Reinigung, die Lauterkeit und Schlichtheit bewirkt, müssen wir das feste Fundament einer tiefen Demut legen, das den geistigen Turm tragen kann, der in den Himmel reichen kann. Schließlich müssen wir, damit das geistliche Gebäude der Tugenden hienieden Bestand hat, unserer Seele jegliche Zertrennung durch Abschweifungen und dumme Gedanken untersagen. Dann steigt allmählich ein gereinigtes und freies Herz empor, empor bis zur Anschauung Gottes und der intuitiven Erkenntnis der geistigen Wirklichkeiten.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. November 2014, 11:49:25
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Psalm 128(127),1-2.3.4-5.
Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt
und der auf seinen Wegen geht!
Was deine Hände erwarben, kannst du genießen;
wohl dir, es wird dir gut ergehn.

Wie ein fruchtbarer Weinstock ist deine Frau
drinnen in deinem Haus.
Wie junge Ölbäume sind deine Kinder
rings um deinen Tisch.

So wird der Mann gesegnet,
der den Herrn fürchtet und ehrt.
Es segne dich der Herr vom Zion her.
Du sollst dein Leben lang das Glück Jerusalems schauen



Erster Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher 5,1-6.
Über Zeit und Stunde, Brüder, brauche ich euch nicht zu schreiben.
Ihr selbst wisst genau, dass der Tag des Herrn kommt wie ein Dieb in der Nacht.
Während die Menschen sagen: Friede und Sicherheit!, kommt plötzlich Verderben über sie wie die Wehen über eine schwangere Frau, und es gibt kein Entrinnen.
Ihr aber, Brüder, lebt nicht im Finstern, so dass euch der Tag nicht wie ein Dieb überraschen kann.
Ihr alle seid Söhne des Lichts und Söhne des Tages. Wir gehören nicht der Nacht und nicht der Finsternis.
Darum wollen wir nicht schlafen wie die anderen, sondern wach und nüchtern sein.

Evangelium nach Matthäus 25,14-30.
In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Mann, der auf Reisen ging: Er rief seine Diener und vertraute ihnen sein Vermögen an.
Dem einen gab er fünf Talente Silbergeld, einem anderen zwei, wieder einem anderen eines, jedem nach seinen Fähigkeiten. Dann reiste er ab. Sofort
begann der Diener, der fünf Talente erhalten hatte, mit ihnen zu wirtschaften, und er gewann noch fünf dazu.
Ebenso gewann der, der zwei erhalten hatte, noch zwei dazu.
Der aber, der das eine Talent erhalten hatte, ging und grub ein Loch in die Erde und versteckte das Geld seines Herrn.
Nach langer Zeit kehrte der Herr zurück, um von den Dienern Rechenschaft zu verlangen.
Da kam der, der die fünf Talente erhalten hatte, brachte fünf weitere und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir gegeben; sieh her, ich habe noch fünf dazugewonnen.
Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn!
Dann kam der Diener, der zwei Talente erhalten hatte, und sagte: Herr, du hast mir zwei Talente gegeben; sieh her, ich habe noch zwei dazugewonnen.
Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn!
Zuletzt kam auch der Diener, der das eine Talent erhalten hatte, und sagte: Herr, ich wusste, dass du ein strenger Mann bist; du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast;
weil ich Angst hatte, habe ich dein Geld in der Erde versteckt. Hier hast du es wieder.
Sein Herr antwortete ihm: Du bist ein schlechter und fauler Diener! Du hast doch gewusst, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe.
Hättest du mein Geld wenigstens auf die Bank gebracht, dann hätte ich es bei meiner Rückkehr mit Zinsen zurückerhalten.
Darum nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat!
Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.
Werft den nichtsnutzigen Diener hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Hieronymus (347 - 420), Priester, Bibelübersetzer und Kirchenlehrer

„Ein Mann ... rief seine Diener und vertraute ihnen sein Vermögen an“

Dieser vermögende Mann ist zweifellos Christus. Nach seiner Auferstehung hat er die Apostel vor seiner siegreichen Himmelfahrt zum Vater zu sich gerufen und ihnen die Lehre des Evangeliums anvertraut. Dem einen gab er mehr, dem anderen weniger, niemals jedoch zu viel oder zu wenig, sondern immer so, wie es die Kräfte derjenigen zuließen, die von ihm empfingen. In gleicher Weise sagt der Apostel Paulus, dass er jene mit Milch ernährt hat, die keine feste Nahrung zu sich nehmen konnten (vgl. 1Kor 3,2)...

Fünf Talente, zwei Talente, ein Talent: Wir können darunter die verschiedenen Gnadengaben verstehen, die jedem zugeteilt wurden, also dem ersten etwa die fünf Sinne, dem zweiten das Verständnis des Glaubens und der Werke, dem dritten den Verstand, der uns von den anderen Geschöpfen unterscheidet. „Der die fünf Talente erhalten hatte, begann mit ihnen zu wirtschaften, und er gewann noch fünf dazu.“ Das heißt, dass er mit Hilfe der physischen und erfahrbaren Sinne, die er empfangen hatte, das Verständnis der himmlischen Dinge hinzuerwarb. Sein Verstand erhob sich von den Geschöpfen zum Schöpfer, vom Körperlichen zum Unkörperlichen, vom Sichtbaren zum Unsichtbaren, vom Vergänglichen zum Ewigen. „Der die zwei erhalten hatte, gewann zwei andere dazu.“ Auch dieser hat, wie es in seinen Kräften steht, in der Schule des Evangeliums verdoppelt, was er in der Schule des Gesetzes gelernt hatte. Man könnte auch sagen, er hat verstanden, dass das Verständnis des Glaubens und der Werke des gegenwärtigen Lebens zur zukünftigen Glückseligkeit führt.
„Der aber, der das eine Talent erhalten hatte, ging und grub ein Loch in die Erde und versteckte das Geld seines Herrn.“ In Beschlag genommen von den irdischen Werken, von den Gelüsten dieser Welt, hat der schlechte Diener die Gebote Gottes vernachlässigt. Bemerken wir allerdings auch, dass er es nach einem anderen Evangelisten in ein Tuch einschlug: Darunter kann man verstehen, dass er der Lehre des Herrn ihre Kraft nahm durch ein Leben in Weichheit und Lust...

Mit demselben Lob empfängt der Herr die beiden ersten Diener... „Komm", so sagt er, „gehe ein in die Freude deines Herrn und empfange, was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und was in keines Menschen Herz gelangt ist“ (vgl. 1Kor 2,9). Kann man einem treuen Diener einen größeren Lohn geben?
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. November 2014, 08:10:34
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Psalm 1,1-2.3.4.6.
Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt,
nicht auf dem Weg der Sünder geht,
nicht im Kreis der Spötter sitzt,
sondern Freude hat an der Weisung des Herrn,
über seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei Nacht.

Er ist wie ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist,
der zur rechten Zeit seine Frucht bringt
und dessen Blätter nicht welken.
Alles, was er tut,
wird ihm gut gelingen.

Nicht so die Frevler:
Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten,
der Weg der Frevler aber führt in den Abgrund.




Evangelium nach Lukas 18,35-43.
Als Jesus in die Nähe von Jericho kam, saß ein Blinder an der Straße und bettelte.
Er hörte, dass viele Menschen vorbeigingen, und fragte: Was hat das zu bedeuten?
Man sagte ihm: Jesus von Nazaret geht vorüber.
Da rief er: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!
Die Leute, die vorausgingen, wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!
Jesus blieb stehen und ließ ihn zu sich herführen. Als der Mann vor ihm stand, fragte ihn Jesus:
Was soll ich dir tun? Er antwortete: Herr, ich möchte wieder sehen können.
Da sagte Jesus zu ihm: Du sollst wieder sehen. Dein Glaube hat dir geholfen.
Im gleichen Augenblick konnte er wieder sehen. Da pries er Gott und folgte Jesus. Und alle Leute, die das gesehen hatten, lobten Gott.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Rafael Arnáiz Barón (1911 – 1938), spanischer Zisterzienser
Geistliche Schriften, Brief an seine Tante, 16.11.1935
„Im gleichen Augenblick konnte der Mann wieder sehen, pries Gott und folgte Jesus“

Ich besitze einen so großen Schatz. Ich möchte schreien vor Freude und der ganzen Schöpfung zurufen: Preist den Herrn! Liebt den Herrn! Er ist so gut, er ist so groß, er ist Gott! Die Welt sieht das nicht; sie ist blind. Und Gott braucht Liebe, viel Liebe. Ich kann Ihm nicht alles geben; ich bin klein; ich werde wahnsinnig! Ich möchte, dass die Welt ihn liebt, aber die Welt ist sein Feind. Herr, welche Qual! Ich beobachte es und kann nichts daran ändern. Ich bin verschwindend klein und unbedeutend, und die Liebe in mir erdrückt mich. Ich habe den dringenden Wunsch, dass meine Brüder, meine Freunde, alle, dich sehr liebten…

Wie weh tut es, wenn man Menschen sieht, die unberührt bleiben, wenn sie Jesus mit seinem Gefolge vorbeiziehen sehen! Wie sehr würden sich die Apostel und die Freunde Jesu freuen, wenn wieder einmal eine Seele klar sähe, sich von allem löste und sich ihnen anschlösse und dem Mann aus Nazareth folgte! Er bat einzig und allein um ein wenig Liebe. Folgen wir Ihm, liebe Schwester? Er sieht unsere Absicht und schaut uns an; er lächelt und hilft uns. Da gibt es nichts zu fürchten. Wir gehen hin, um die Letzten im Gefolge zu sein, das das Land Judäa durchzieht. Ganz still sind wir, aber genährt durch eine ganz große, eine riesengroße Liebe zu Jesus. Er benötigt nicht einmal Worte, oder dass wir nahe zu ihm hintreten, damit er uns bemerkt; auch keine großartigen Taten oder irgendetwas Auffälliges: Wir wollen die Letzten in der Reihe der Freunde Jesu sein, aber die, die ihn am meisten lieben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. November 2014, 09:04:43
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Psalm 15(14),2-3.4.5.
Der makellos lebt und das Rechte tut;
der von Herzen die Wahrheit sagt
und mit seiner Zunge nicht verleumdet;
der seinem Freund nichts Böses antut
und seinen Nächsten nicht schmäht;

der den Verworfenen verachtet,
doch alle, die den Herrn fürchten, in Ehren hält;
der sein Versprechen nicht ändert,
das er seinem Nächsten geschworen hat;

der sein Geld nicht auf Wucher ausleiht
und nicht zum Nachteil des Schuldlosen Bestechung annimmt.
Wer sich danach richtet,
der wird niemals wanken.




Evangelium nach Lukas 19,1-10.
In jener Zeit kam Jesus nach Jericho und ging durch die Stadt.
Dort wohnte ein Mann namens Zachäus; er war der oberste Zollpächter und war sehr reich.
Er wollte gern sehen, wer dieser Jesus sei, doch die Menschenmenge versperrte ihm die Sicht; denn er war klein.
Darum lief er voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, um Jesus zu sehen, der dort vorbeikommen musste.
Als Jesus an die Stelle kam, schaute er hinauf und sagte zu ihm: Zachäus, komm schnell herunter! Denn ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein.
Da stieg er schnell herunter und nahm Jesus freudig bei sich auf.
Als die Leute das sahen, empörten sie sich und sagten: Er ist bei einem Sünder eingekehrt.
Zachäus aber wandte sich an den Herrn und sagte: Herr, die Hälfte meines Vermögens will ich den Armen geben, und wenn ich von jemand zu viel gefordert habe, gebe ich ihm das Vierfache zurück.
Da sagte Jesus zu ihm: Heute ist diesem Haus das Heil geschenkt worden, weil auch dieser Mann ein Sohn Abrahams ist.
Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Jean-Baptiste Marie Vianney (1786 - 1859), Priester, Pfarrer von Ars
Predigt zum 3. Sonntag nach Pfingsten
„Der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist“

Jesus gibt sich nicht damit zufrieden, uns durch seine Gnade zu sich zu rufen und uns jegliche Gelegenheit zu verschaffen, uns zu heiligen. Seht doch: Er läuft sogar seinen verirrten Lämmern hinterher, er läuft durch Städte und übers Land, um sie zu suchen und sie an den Ort seines Erbarmens zurückzubringen. Seht doch: Er verlässt seine Jünger, um am Jakobsbrunnen auf die samaritische Frau zu warten; denn er wusste, dass sie dorthin kommen würde (Joh 4,6f)… Seht: In das Haus des aussätzigen Simon ging er auch nicht, um dort zu essen; sondern er wusste, dass eine Sünderin namens Magdalena dorthin käme (Mk 14,3f)… Seht: Auf der Straße nach Kafarnaum wollte er einen anderen Sünder treffen, der an seiner Zollstelle saß, den hl. Matthäus, um ihn zu einen begeisterten Apostel zu machen (Mt 9,9).

Fragt ihn doch, warum er nach Jericho geht. Er wird euch sagen, dass es dort einen Mann namens Zachäus gibt, der als öffentlicher Sünder gilt, und dass er sehen will, ob er ihn retten könne. Um ihn zu vollkommener Umkehr zu bewegen, verhält er sich wie ein besorgter Vater, der sein Kind aus den Augen verloren hat, und ruft ihm zu: „Zachäus, komm herunter; denn ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein. Ich komme um dir Gnade zu gewähren." Das ist, als hätte er zu ihm gesagt: „Zachäus, lass ab von deinem Stolz und deinem Festhalten an den Gütern dieser Welt; so komm herunter, entscheide dich für Demut und Armut“. Um das verständlicher zu machen, sagte er zu allen, die bei ihm waren: „Heute ist diesem Haus das Heil geschenkt worden.“ O mein Gott! Wie groß ist dein Erbarmen mit den Sündern!...

Wenn wir alles in Betracht ziehen, was Jesus Christus zu unsere Rettung getan hat – wie könnten wir an seiner Barmherzigkeit verzweifeln, da es doch seine größte Freude ist, uns zu vergeben? Daher können wir sicher sein, dass unsere Sünden, wie zahlreich sie auch sein mögen, vergeben werden, wenn wir nur von ihnen lassen und sie bereuen wollen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. November 2014, 08:14:56
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Psalm 150(149),1-2.3-4.5-6.
Lobet Gott in seinem Heiligtum
lobt ihn in seiner mächtigen Feste!
Lobt ihn für seine großen Taten,
lobt ihn in seiner gewaltigen Größe!

Lobt ihn mit dem Schall der Hörner,
lobt ihn mit Harfe und Zither!
Lobt ihn mit Pauken und Tanz,
lobt ihn mit Flöten und Saitenspiel!

Lobt ihn mit hellen Zimbeln,
lobt ihn mit klingenden Zimbeln!
Alles, was atmet,
lobe den Herrn!



Evangelium nach Lukas 19,11-28.
In jener Zeit meinten die Menschen, weil Jesus schon nahe bei Jerusalem war, das Reich Gottes werde sofort erscheinen. Daher erzählte er ihnen ein weiteres Gleichnis.
Er sagte: Ein Mann von vornehmer Herkunft wollte in ein fernes Land reisen, um die Königswürde zu erlangen und dann zurückzukehren.
Er rief zehn seiner Diener zu sich, verteilte unter sie Geld im Wert von zehn Minen und sagte: Macht Geschäfte damit, bis ich wiederkomme.
Da ihn aber die Einwohner seines Landes hassten, schickten sie eine Gesandtschaft hinter ihm her und ließen sagen: Wir wollen nicht, dass dieser Mann unser König wird.
Dennoch wurde er als König eingesetzt. Nach seiner Rückkehr ließ er die Diener, denen er das Geld gegeben hatte, zu sich rufen. Er wollte sehen, welchen Gewinn jeder bei seinen Geschäften erzielt hatte.
Der erste kam und sagte: Herr, ich habe mit deiner Mine zehn Minen erwirtschaftet.
Da sagte der König zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger Diener. Weil du im Kleinsten zuverlässig warst, sollst du Herr über zehn Städte werden.
Der zweite kam und sagte: Herr, ich habe mit deiner Mine fünf Minen erwirtschaftet.
Zu ihm sagte der König: Du sollst über fünf Städte herrschen.
Nun kam ein anderer und sagte: Herr, hier hast du dein Geld zurück. Ich habe es in ein Tuch eingebunden und aufbewahrt;
denn ich hatte Angst vor dir, weil du ein strenger Mann bist: Du hebst ab, was du nicht eingezahlt hast, und erntest, was du nicht gesät hast.
Der König antwortete: Aufgrund deiner eigenen Worte spreche ich dir das Urteil. Du bist ein schlechter Diener. Du hast gewusst, dass ich ein strenger Mann bin? Dass ich abhebe, was ich nicht eingezahlt habe, und ernte, was ich nicht gesät habe?
Warum hast du dann mein Geld nicht auf die Bank gebracht? Dann hätte ich es bei der Rückkehr mit Zinsen abheben können.
Und zu den anderen, die dabeistanden, sagte er: Nehmt ihm das Geld weg, und gebt es dem, der die zehn Minen hat.
Sie sagten zu ihm: Herr, er hat doch schon zehn.
(Da erwiderte er:) Ich sage euch: Wer hat, dem wird gegeben werden; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.
Doch meine Feinde, die nicht wollten, dass ich ihr König werde - bringt sie her, und macht sie vor meinen Augen nieder!
Nach dieser Rede zog Jesus weiter und ging nach Jerusalem hinauf.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Benedikt XVI., Papst von 2005 bis 2013
Enzyklika “Caritas in veritate/Die Liebe in der Wahrheit”, § 48-50 (©Liberia Editrice Vaticana)
"Macht Geschäfte damit”

Die Beziehung des Menschen zur natürlichen Umwelt … wurde allen von Gott geschenkt. Der Umgang mit ihr stellt für uns eine Verantwortung gegenüber den Armen, den künftigen Generationen und der ganzen Menschheit dar… Der Gläubige erkennt … in der Natur das wunderbare Werk des schöpferischen Eingreifens Gottes, das der Mensch verantwortlich gebrauchen darf, um in Achtung vor der inneren Ausgewogenheit der Schöpfung selbst seine berechtigten materiellen und geistigen Bedürfnisse zu befriedigen. Wenn diese Auffassung schwindet, wird am Ende der Mensch die Natur entweder als ein unantastbares Tabu betrachten oder, im Gegenteil, sie ausbeuten. Beide Haltungen entsprechen nicht der christlichen Anschauung der Natur, die Frucht der Schöpfung Gottes ist.

Die Natur ist Ausdruck eines Plans der Liebe und der Wahrheit. Sie geht uns voraus und wird uns von Gott als Lebensraum geschenkt. Sie spricht zu uns vom Schöpfer (vgl. Röm 1, 20) und von seiner Liebe zu den Menschen. Sie ist dazu bestimmt, am Ende der Zeiten in Christus »vereint zu werden« (vgl. Eph 1, 9-10; Kol 1, 19-20). Auch sie ist also eine »Berufung«. Die Natur steht uns nicht als »ein Haufen zufällig verstreuter Abfälle« zur Verfügung, sondern als eine Gabe des Schöpfers, der die ihr innewohnenden Ordnungen gezeichnet hat, damit der Mensch daraus die gebotenen Aufschlüsse bezieht, »damit er [sie] bebaue und hüte« (Gen 2, 15)...

Es ist dem Menschen gestattet, eine verantwortungsvolle Steuerung über die Natur auszuüben, um sie zu schützen, zu nutzen und auch in neuen Formen und mit fortschrittlichen Technologien zu kultivieren, so dass sie die Bevölkerung, die sie bewohnt, würdig aufnehmen und ernähren kann. Es gibt Platz für alle auf dieser unserer Erde: Auf ihr soll die ganze Menschheitsfamilie die notwendigen Ressourcen finden, um ... würdig zu leben. Wir müssen jedoch auf die sehr ernste Verpflichtung hinweisen, die Erde den neuen Generationen in einem Zustand zu übergeben, so dass auch sie würdig auf ihr leben und sie weiter kultivieren können.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. November 2014, 08:11:35
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Psalm 149(148),1-2.3-4.5-6a.9b.
Singt dem Herrn ein neues Lied!
Sein Lob erschalle in der Gemeinde der Frommen.
Israel soll sich über seinen Schöpfer freuen,
die Kinder Zions über ihren König jauchzen.

Seinen Namen sollen sie loben beim Reigentanz,
ihm spielen auf Pauken und Harfen.
Der Herr hat an seinem Volk Gefallen,
die Gebeugten krönt er mit Sieg.

In festlichem Glanz sollen die Frommen frohlocken,
auf ihren Lagern jauchzen:
Loblieder auf Gott in ihrem Mund,
herrlich ist das für all seine Frommen.



Evangelium nach Lukas 19,41-44.
In jener Zeit, als Jesus näher kam und die Stadt sah, weinte er über sie
und sagte: Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt. Jetzt aber bleibt es vor deinen Augen verborgen.
Es wird eine Zeit für dich kommen, in der deine Feinde rings um dich einen Wall aufwerfen, dich einschließen und von allen Seiten bedrängen.
Sie werden dich und deine Kinder zerschmettern und keinen Stein auf dem andern lassen; denn du hast die Zeit der Gnade nicht erkannt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Rafael Arnáiz Barón (1911 – 1938), spanischer Zisterzienser
Geistliche Schriften, 23.02.1938
„Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt“

Ich schaute aus einem Fenster… Die Sonne ging gerade auf. Ein großer Friede herrschte in der Natur. Alles begann zu erwachen: die Erde, der Himmel, die Vögel. Alles - ganz allmählich - wachte auf, sanft dem Auftrag Gottes entsprechend. Alles gehorchte seinen göttlichen Gesetzen, ohne Klagen und ohne Überstürzung, sanft und friedlich, sowohl das Licht als auch die Finsternis, sowohl der blaue Himmel als auch die harte Erde, bedeckt mit dem Tau der Morgenfrühe. Wie gut ist Gott! – dachte ich. Überall ist Friede, außer im Herzen des Menschen!

Behutsam und sanft lehrte mich Gott - durch diesen wunderschönen und friedvollen Tagesanbruch – den Gehorsam... Ein großer Friede erfüllte meine Seele. Ich dachte daran, dass nur Gott gut ist, dass alles von ihm geordnet ist und dass mir das, was die Menschen tun und sagen, gleichgültig sein soll. Für mich darf es auf der Welt nur eines geben: Gott! Gott, der alles zu meinem Wohl ordnet. Gott, der jeden Morgen die Sonne aufgehen, den Reif vergehen, die Vögel singen und die Wolken des Himmels in tausend sanften
Farben erscheinen lässt; Gott, der mir ein Eckchen zum Gebet auf der Erde anbietet, der mir ein stilles Plätzchen schenkt, wo ich das erwarte, worauf ich hoffe.

Gott, der so gut zu mir ist, dass er im Schweigen zu meinem Herzen spricht und mich allmählich lehrt - vielleicht unter Tränen, aber immer mit dem Kreuz -, es von den Geschöpfen zu lösen, die Vollendung nirgendwo anders zu suchen als in ihm. Er zeigt mir Maria und sagt mir: „Sieh hier, das einzig vollkommene Geschöpf. In ihr findest du die Zuneigung und Liebe, die du bei den Menschen nicht antriffst. Worüber beklagst du dich, Bruder Rafael? Liebe mich, leide mit mir, ich bin Jesus!"
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Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. November 2014, 08:10:32
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Psalm 119(118),14.24.72.103.111.131.
Nach deinen Vorschriften zu leben
freut mich mehr als großer Besitz.
Deine Vorschriften machen mich froh;
sie sind meine Berater.

Die Weisung deines Mundes ist mir lieb,
mehr als große Mengen von Gold und Silber.
Wie köstlich ist für meinen Gaumen deine Verheißung,
süßer als Honig für meinen Mund.

Deine Vorschriften sind auf ewig mein Erbteil;
denn sie sind die Freude meines Herzens.
Weit öffne ich meinen Mund und lechze nach deinen Geboten;
denn nach ihnen hab' ich Verlangen.



Evangelium nach Lukas 19,45-48.
In jener Zeit ging Jesus in den Tempel und begann, die Händler hinauszutreiben.
Er sagte zu ihnen: In der Schrift steht: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein. Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.
Er lehrte täglich im Tempel. Die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die übrigen Führer des Volkes aber suchten ihn umzubringen.
Sie wussten jedoch nicht, wie sie es machen sollten, denn das ganze Volk hing an ihm und hörte ihn gern.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Syrische Liturgie
Gebet des Bischofs Balaï (? – 460) zur Einweihung einer Kirche
Der innere Tempel sei genauso schön wie der Tempel aus Stein

Wo drei in deinem Namen versammelt sind (Mt 18,20), sind sie schon Kirche. Schütze die Tausenden, die sich hier versammelt haben: Ihre Herzen hatten ein Sanctuarium erstellt, noch ehe unsere Hände dies hier zur Ehre deines Namens errichteten. Der innere Tempel sei genauso schön wie der Tempel aus Stein. Wohne in deiner Güte in dem einen wie in dem anderen; in unsere Herzen ist dein Name ja eingemeißelt wie in diese Steine.

Die Allmacht Gottes hätte sich mit einer bloßen Geste ebenso leicht ein Haus bauen können, wie sie das Universum ins Sein gerufen hat. Gott hat aber den Menschen „gebaut“, damit er für ihn Wohnungen baue. Gepriesen sei seine Gnade, die uns so sehr geliebt hat. Er ist ohne Ende, unsere Zeit ist begrenzt. Er baut für uns die Welt; wir bauen ihm ein Haus. Es ist wunderbar, dass der Mensch der allgegenwärtigen Allmacht, der nichts entgeht, eine Wohnung bauen kann.

Er wohnt mit zärtlicher Fürsorge in unserer Mitte; er zieht uns an sich mit Ketten der Liebe (Hos 11,4); er bleibt bei uns und ruft uns, damit wir den Weg zum Himmel einschlagen, um bei ihm zu wohnen. Er hat seine Wohnung verlassen und die Kirche als Wohnung erkoren, damit wir unsere Behausung verlassen und uns für das Paradies entscheiden. Gott hat unter den Menschen gelebt, damit die Menschen Gott begegnen können.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. November 2014, 13:46:54
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Psalm 144(143),1.2abc.9-10.
Gelobt sei der Herr, der mein Fels ist,
der meine Hände den Kampf gelehrt hat, meine Finger den Krieg.
Du bist meine Huld und Burg,
meine Festung, mein Retter,
mein Schild, dem ich vertraue.

Ein neues Lied will ich, o Gott, dir singen,
auf der zehnsaitigen Harfe will ich dir spielen,
der du den Königen den Sieg verleihst
und David, deinen Knecht, errettest.




Evangelium nach Lukas 20,27-40.
In jener Zeit kamen einige von den Sadduzäern, die die Auferstehung leugnen, zu Jesus und fragten ihn:
Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn ein Mann, der einen Bruder hat, stirbt und eine Frau hinterlässt, ohne Kinder zu haben, dann soll sein Bruder die Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen verschaffen.
Nun lebten einmal sieben Brüder. Der erste nahm sich eine Frau, starb aber kinderlos.
Da nahm sie der zweite,
danach der dritte, und ebenso die anderen bis zum siebten; sie alle hinterließen keine Kinder, als sie starben.
Schließlich starb auch die Frau.
Wessen Frau wird sie nun bei der Auferstehung sein? Alle sieben haben sie doch zur Frau gehabt.
Da sagte Jesus zu ihnen: Nur in dieser Welt heiraten die Menschen.
Die aber, die Gott für würdig hält, an jener Welt und an der Auferstehung von den Toten teilzuhaben, werden dann nicht mehr heiraten.
Sie können auch nicht mehr sterben, weil sie den Engeln gleich und durch die Auferstehung zu Söhnen Gottes geworden sind.
Dass aber die Toten auferstehen, hat schon Mose in der Geschichte vom Dornbusch angedeutet, in der er den Herrn den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs nennt.
Er ist doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden; denn für ihn sind alle lebendig.
Da sagten einige Schriftgelehrte: Meister, du hast gut geantwortet.
Und man wagte nicht mehr, ihn etwas zu fragen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Justinus (um 100 - 160), Philosoph, Märtyrer
Abhandlung über die Auferstehung, 8
„Er ist kein Gott der Toten, sondern der Lebenden“

Das Fleisch [d.h. der Mensch] ist kostbar in den Augen Gottes, er zieht es allen seinen Werken vor, weshalb es normal ist, dass er es errettet... Wäre es nicht absurd, wenn das, was mit so viel Sorgfalt erschaffen wurde, was der Schöpfer als wertvoller ansieht, als alles andere, dass dies ins Nichts zurückkehrt?

Wenn ein Bildhauer oder ein Maler wollen, dass ihre Bildwerke bestehen bleiben, die sie geschaffen haben, damit sie ihrem Ruhm dienen, dann erneuern sie sie, sobald sie beschädigt sind. Und Gott soll sein herrliches Werk sehen, seine Schöpfung, wie es ins Nichts zurückkehrt, wie es nicht mehr existiert? Wir würden jemanden „unsinnigen Handwerker“ nennen, der ein Haus baut, um es nachher zu zerstören oder es Schaden nehmen lässt, wenn er es ausbessern könnte. Würden wir nicht in gleicher Weise Gott anklagen, unnützes Fleisch zu erschaffen? Doch nein, der Unsterbliche ist nicht so. Der von Natur aus der Geist des Universums ist, der kann nicht ohne Verstand sein!... Und wirklich: Gott hat das Fleisch berufen, wiedergeboren zu werden und hat ihm das ewige Leben verheißen.

Denn dort, wo man das Evangelium vom Heil des Menschen verkündet, dort verkündet man es auch für das Fleisch. Was ist denn der Mensch anders als ein lebendiges, intelligentes Wesen, bestehend aus einer Seele und einem Leib? Macht etwa die Seele allein den Menschen? Nein, sie ist die Seele eines Menschen. Nennt man etwa „Mensch“ nur den Körper? Nein, man sagt, dass es der Leib eines Menschen ist. Wenn also keines dieser zwei Elemente für sich genommen ein Mensch ist, dann ist es die Vereinigung dieser beiden, die man „Mensch“ nennt. Und es ist der Mensch, den Gott berufen hat zum Leben und zur Auferstehung: nicht nur einen Teil von ihm, sondern den ganzen Menschen, das heißt die Seele und den Leib. Wäre es denn nicht absurd, wenn alle beide dieselbe Wirklichkeit teilen, und nur ein Teil würde gerettet, der andere jedoch nicht?
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. November 2014, 11:50:27
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Psalm 23(22),1-3.4.5.6.
Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.
Er lässt mich lagern auf grünen Auen
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Er stillt mein Verlangen;
er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.

Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir,
dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

Du deckst mir den Tisch
vor den Augen meiner Feinde.
Du salbst mein Haupt mit Öl,
du füllst mir reichlich den Becher.

Lauter Güte und Huld
werden mir folgen mein Leben lang,
und im Haus des Herrn
darf ich wohnen für lange Zeit.




Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 15,20-26.28.
Brüder! Christus ist von den Toten auferweckt worden als der Erste der Entschlafenen.
Da nämlich durch einen Menschen der Tod gekommen ist, kommt durch einen Menschen auch die Auferstehung der Toten.
Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden.
Es gibt aber eine bestimmte Reihenfolge: Erster ist Christus; dann folgen, wenn Christus kommt, alle, die zu ihm gehören.
Danach kommt das Ende, wenn er jede Macht, Gewalt und Kraft vernichtet hat und seine Herrschaft Gott, dem Vater, übergibt.
Denn er muss herrschen, bis Gott ihm alle Feinde unter die Füße gelegt hat.
Der letzte Feind, der entmachtet wird, ist der Tod.
Wenn ihm dann alles unterworfen ist, wird auch er, der Sohn, sich dem unterwerfen, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott herrscht über alles und in allem.

Evangelium nach Matthäus 25,31-46.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern : Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen.
Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.
Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken.
Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist.
Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen;
ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.
Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben?
Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben?
Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?
Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.
Dann wird er sich auch an die auf der linken Seite wenden und zu ihnen sagen: Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist!
Denn ich war hungrig, und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben;
ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich war nackt, und ihr habt mir keine Kleidung gegeben; ich war krank und im Gefängnis, und ihr habt mich nicht besucht.
Dann werden auch sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder obdachlos oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht geholfen?
Darauf wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan.
Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes XXIII. (1881 - 1963), Papst
Gebet zu Ehren des eucharistischen Königs
„Das Ende kommt, wenn Christus seine Herrschaft Gott, dem Vater, übergibt“ (1 Kor 15,24)

Jesus, König der Menschen und der Zeiten, nimm an Anbetung und Lobpreis, womit wir, die du uns als Brüder angenommen hast, uns an dich wenden. Du bist „das Brot, das Gott gibt und das der Welt das Leben gibt“ (Joh 6,33), Hoherpriester und Opferlamm zugleich. Du hast dich zur Erlösung des Menschengeschlechtes auf dem Kreuz geopfert und opferst dich heute und jeden Tag durch die Hand deiner Diener auf den Altären, um in jedem Herzen dein „Reich des Lebens, der Heiligkeit, Gnade, Gerechtigkeit, Liebe und des Friedens aufzurichten“.

Dein Reich komme, du König der Herrlichkeit (Ps 24). Vom Thron der Gnade (Hebr 4,16) herrsche du über die Herzen der Kinder, dass sie die unbefleckte Lilie der Unschuld bewahren; herrsche über die Herzen der Jugend, dass sie gesund und rein aufwachse, folgsam denen, die dich in Familie, Schule und Kirche vertreten. Herrsche über die Familien, dass Eltern und Kinder dein heiliges Gesetz erfüllen und in Eintracht miteinander leben. Herrsche über unser Vaterland, damit alle Bürger sich als Kinder des einen himmlischen Vaters begreifen und Ordnung und Friede herrsche unter den verschiedenen Gesellschaftsschichten, dass sie sich berufen fühlen, zum Wohlstand aller beizutragen und dass sie glücklich sind, dem einen mystischen Leib anzugehören, für den dein Sakrament zugleich Symbol und unerschöpfliche Quelle ist!

Herrsche auch, du „König der Könige, Gott über den Göttern und Herr aller Herren (Offb 19,16; Dtn 10,17) über alle Nationen der Erde, und erleuchte die Verantwortlichen, damit sie von deinem Beispiel inspiriert, „Pläne des Heils und nicht des Unheils schmieden“ (Jer 29,11). Bewirke, eucharistischer Jesus, dass alle Völker im Wissen, dass „Gott dienen, herrschen bedeutet“, dir in aller Freiheit dienen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. November 2014, 08:22:10
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Psalm 24(23),1-2.3-4ab.5-6.
Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt,
der Erdkreis und seine Bewohner.
Denn er hat ihn auf Meere gegründet,
ihn über Strömen befestigt.

Wer darf hinaufziehn zum Berg des Herrn,
wer darf stehn an seiner heiligen Stätte?
Der reine Hände hat und ein lauteres Herz,
der nicht betrügt und keinen Meineid schwört.

Er wird Segen empfangen vom Herrn
und Heil von Gott, seinem Helfer.
Das sind die Menschen, die nach ihm fragen,
die dein Antlitz suchen, Gott Jakobs.



Evangelium nach Lukas 21,1-4.
In jener Zeit sah Jesus, wie die Reichen ihre Gaben in den Opferkasten legten.
Dabei sah er auch eine arme Witwe, die zwei kleine Münzen hineinwarf.
Da sagte er: Wahrhaftig, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen.
Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss geopfert; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat ihren ganzen Lebensunterhalt hergegeben.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Charles de Foucauld (1858 - 1916), Eremit und Missionar in der Sahara
Meditationen über die Perikopen in den heiligen Evangelien, in denen von fünfzehn Tugenden die Rede ist, Nr. 69, Nazaret, 1897-98
Alles geben, um alles zu empfangen

Nein, Gott hat das Heil nicht abhängig gemacht von Wissen, Intelligenz, Reichtum, langer Lebenserfahrung – Gaben, die in ihrer Seltenheit nicht allen zuteil werden. Er hat das Heil abhängig gemacht von dem, was allen, absolut allen, in die Hand gelegt ist: Jungen und Alten, Menschen jeden Alters und jeder gesellschaftlichen Herkunft, jeden Grades von Intelligenz und Vermögen. Er hat es gebunden an das, was alle, ausnahmslos alle, ihm geben können, was jeder mit ein bisschen gutem Willen ihm geben kann. Ein wenig guter Wille – mehr ist nicht nötig, um sich den Himmel zu verdienen, was für Jesus verbunden ist mit Demut, mit der Fähigkeit sich klein zu machen, mit der Hintanstellung der eigenen Person, mit Gehorsam, an anderer Stelle auch mit der Armut im Geiste, der Reinheit des Herzens, der Gerechtigkeitsliebe, des Friedenswillens etc. (Mt 5,3f). Darum lasst uns Hoffnung schöpfen; denn durch die Barmherzigkeit Gottes ist uns das Heil so nahe; es ist in unsere Hände gelegt, und ein wenig guter Wille genügt, es zu erlangen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. November 2014, 09:33:58
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Psalm 96(95),10.11-12.13.
Verkündet bei den Völkern:
Der Herr ist König.
Den Erdkreis hat er gegründet, so dass er nicht wankt.
Er richtet die Nationen so, wie es recht ist.

Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke,
es brause das Meer und alles, was es erfüllt.
Es jauchze die Flur und was auf ihr wächst.
Jubeln sollen alle Bäume des Waldes.

Jubeln sollen alle vor dem Herrn, wenn er kommt,
wenn er kommt, um die Erde zu richten.
Er richtet den Erdkreis gerecht
und die Nationen nach seiner Treue.




Evangelium nach Lukas 21,5-11.
In jener Zeit, als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schönen Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus:
Es wird eine Zeit kommen, da wird von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleiben; alles wird niedergerissen werden.
Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen, und an welchem Zeichen wird man erkennen, dass es beginnt?
Er antwortete: Gebt acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es!, und: Die Zeit ist da. - Lauft ihnen nicht nach!
Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muss als erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort.
Dann sagte er zu ihnen: Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere.
Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen, und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Jerusalem (313 – 350), Bischof von Jerusalem und Kirchenlehrer
Taufkatechese 15
„Große Zeichen am Himmel“

Der Herr wird vom Himmel herabkommen auf den Wolken, er, der auf den Wolken emporgehoben wurde (Apg 1,9). Es ist wirklich er, der gesagt hat: „Und sie werden den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken des Himmels kommen sehen“ (Mt 24,30). Aber was wird das echte Zeichen seiner Wiederkunft sein, das Zeichen der Furcht, mit dessen Nachahmung die feindlichen Mächte es wagen, uns irrezuführen? „Danach“, sagte er, „wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen“ (Mt 24,30). Das zuverlässige und Christus eigentümliche Zeichen ist aber das Kreuz. „Das Kreuzzeichen aus Licht wird dem König vorangehen und den bezeichnen, der zuerst gekreuzigt worden ist“, damit bei diesem Anblick diejenigen, die ihn einst mit Nägeln durchbohrt und gefesselt haben, sich an die Brust schlagen (Sach 12,10) und sagen: „Hier ist er, dem man ins Gesicht geschlagen hat, dem man ins Gesicht gespuckt hat, den man in Ketten gelegt hat, den man einst am Kreuz erniedrigt hat.“ Sie werden sagen: „Wohin sollen wir fliehen, um uns vor deinem zornigen Blick zu verbergen?“ (Offb 6,16). Und umzingelt von Engelscharen werden sie nirgendwo eine Zuflucht finden.

Für die Feinde des Kreuzes wird die Furcht das Zeichen sein; für seine Freunde aber, die daran geglaubt oder es verkündet oder dafür gelitten haben, wird es die Freude sein. Wer wird nun dann das Glück haben, als Freund Christi befunden zu werden? Er wird seine Diener gewiss nicht übergehen, er, der glorreiche König, der umringt ist vom Chor der Engel und auf demselben Thron sitzt wie der Vater (vgl. Offb 3,21). Denn damit die Auserwählten nicht verwechselt werden mit den Feinden, „wird er seine Engel unter lautem Posaunenschall aussenden, und sie werden die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen“ (Mt 24,31). Als Lot auf sich allein gestellt war, hat er ihn nicht vergessen (Gen 19,15; Lk 17,28). Wie sollte er da auf die vielen Gerechten vergessen? „Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid“ (Mt 25,34), wird er zu denen sagen, die, von den Engeln gesammelt, auf den Wolken herbeikommen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. November 2014, 08:09:21
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Monatsbotschaft der Muttergottes vom 25. November
„Liebe Kinder! Auf besondere Weise rufe ich euch heute zum Gebet auf. Betet, meine lieben Kinder, damit ihr begreift, wer ihr seid und wohin ihr gehen sollt. Seid Träger der frohen Botschaft und Menschen der Hoffnung. Seid Liebe für all jene, die ohne Liebe sind. Meine Kinder, ihr werdet nur dann alles sein und alles verwirklichen, wenn ihr betet und für den Willen Gottes offen seid, den Gott, der euch zum ewigen Leben führen möchte. Ich bin mit euch und halte von Tag zu Tag vor meinem Sohn Jesus Fürsprache für euch. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!"
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. November 2014, 08:12:29
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Psalm 100(99),2.3.4.5.
Dient dem Herrn mit Freude!
Kommt vor sein Antlitz mit Jubel!
Erkennt: Der Herr allein ist Gott.
Er hat uns geschaffen, wir sind sein Eigentum,
sein Volk und die Herde seiner Weide.

Tretet mit Dank durch seine Tore ein!
Kommt mit Lobgesang in die Vorhöfe seines Tempels!
Dankt ihm, preist seinen Namen!
Denn der Herr ist gütig,
ewig währt seine Huld,
von Geschlecht zu Geschlecht seine Treue.




Evangelium nach Lukas 21,20-28.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn ihr aber seht, dass Jerusalem von einem Heer eingeschlossen wird, dann könnt ihr daran erkennen, dass die Stadt bald verwüstet wird.
Dann sollen die Bewohner von Judäa in die Berge fliehen; wer in der Stadt ist, soll sie verlassen, und wer auf dem Land ist, soll nicht in die Stadt gehen.
Denn das sind die Tage der Vergeltung, an denen alles in Erfüllung gehen soll, was in der Schrift steht.
Wehe den Frauen, die in jenen Tagen schwanger sind oder ein Kind stillen. Denn eine große Not wird über das Land hereinbrechen: Der Zorn Gottes wird über dieses Volk kommen.
Mit scharfem Schwert wird man sie erschlagen, als Gefangene wird man sie in alle Länder verschleppen, und Jerusalem wird von den Heiden zertreten werden, bis die Zeiten der Heiden sich erfüllen.
Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen, und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres.
Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über die Erde kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen.
Wenn all das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :


Die Nachfolge Christi, Erbauungsbücher aus dem 15. Jahrhundert
Christus wird zu dir kommen

„Das Reich Gottes ist (schon) mitten unter euch“, sagt der Herr (Lk 17,21). Wende dich mit ganzem Herzen dem Herrn zu, verlasse diese erbärmliche Welt, und deine Seele wird den Frieden finden. Lerne es, das Äußere geringzuschätzen, und widme dich dem Inneren, dann wirst du erfahren, dass das Reich Gottes zu dir kommt. Denn „das Reich Gottes ist Gerechtigkeit und Freude im Heiligen Geist“ (Röm 14,17); den Sündern wird es nicht zuteil.

Christus kommt zu dir mit seinem Trost, wenn du ihm in deinem Inneren eine würdige Wohnung bereitest. „All seine Herrlichkeit und Schönheit stammt von innen“ (Ps 44,15 Vg); daran findet er Gefallen. Häufig besucht er den inneren Menschen zu einem liebevollen Gespräch, spendet ihm willkommenen Trost, schenkt ihm tiefen Frieden in vertrautem Umgang. So bereite denn, treue Seele, dein Herz für deinen Bräutigam, damit er zu dir kommen und in dir wohnen mag. Denn er sagt ja: „Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten, mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen“ (Joh 14,23)… Ein innerlicher Mensch kann sich leicht sammeln, weil er sich nie ganz nach außen verliert; die Arbeit draußen oder unaufschiebbare Betätigungen bringen ihn nicht aus der Ruhe. Er passt sich den Dingen an, so wie sie kommen… Wer gesammelt und ausgeglichen ist, den berühren die alltäglichen Sensationen und Skandale kaum… Wenn du auf irdischen Trost verzichtest, erschließen sich dir die Dinge des Himmels und du erfährst oft innere Freuden.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. November 2014, 08:12:27
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Psalm 84(83),3-4.5-6a.8a.
Meine Seele verzehrt sich in Sehnsucht
nach dem Tempel des Herrn.
Mein Herz und mein Leib jauchzen ihm zu,
ihm, dem lebendigen Gott.

Auch der Sperling findet ein Haus
und die Schwalbe ein Nest für ihre Jungen
deine Altäre, Herr der Heerscharen,
mein Gott und mein König.

Wohl denen, die wohnen in deinem Haus,
die dich allezeit loben.
Wohl den Menschen, die Kraft finden in dir,
sie schreiten dahin mit wachsender Kraft.



Evangelium nach Lukas 21,29-33.
In jener Zeit gebrauchte Jesus einen Vergleich und sagte: Seht euch den Feigenbaum und die anderen Bäume an:
Sobald ihr merkt, dass sie Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist.
Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr all das geschehen seht, dass das Reich Gottes nahe ist.
Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis alles eintrifft.
Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor der Große (um 540 - 604), Papst und Kirchenlehrer
Homilien zu den Evangelien, Nr. 1
„Erkennt, dass das Reich Gottes nahe ist“

„Seht euch den Feigenbaum und die anderen Bäume an: Sobald sie Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist. Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr das geschehen seht, dass das Reich Gottes nahe ist.“ Gerade so, als wolle unser Erlöser zum Ausdruck bringen: „Wenn man das Nahen des Sommers an den Blättern der Bäume erkennt, so kann man auch an dem Verfall der Welt erkennen, dass das Reich Gottes nahe ist.“ Diese Worte zeigen uns deutlich, dass das Reifen der Welt zugleich ihren Untergang bedeutet; sie wächst nur, um zu fallen; sie treibt nur Knospen, um alles, was Knospen angesetzt hat, dem Untergang zu weihen. Zu Recht wird das Reich Gottes mit dem Sommer verglichen; denn da verziehen sich die Wolken unserer Traurigkeit und die Tage des Lebens leuchten im Licht der ewigen Sonne…

„Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.“ Im Reich der Materie ist nichts beständiger als Himmel und Erde, und auf Erden ist nichts vergänglicher als ein gesprochenes Wort… Wenn der Herr erklärt: „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen“ – will er damit nicht sagen: „Alles, was um euch herum von Dauer ist, ist vor der Ewigkeit nicht von Dauer, und alles, was bei mir zu vergehen scheint, ist in Wirklichkeit unveränderlich und unvergänglich; denn meine Worte, die verklingen, drücken Gedanken aus, die bleiben und unveränderlich sind“?…

Also, liebe Brüder, hängt euer Herz nicht an diese Welt, die, wie ihr seht, nicht von Bestand ist. Macht euren Geist an dem Wort des Apostels Johannes fest, mit dem er uns warnen will: „Liebt nicht die Welt und was in der Welt ist! Wer die Welt liebt, hat die Liebe zum Vater nicht“ (1 Joh 2,15).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. November 2014, 10:10:44
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Psalm 95(94),1-2.4-5.6-7.
Kommt, lasst uns jubeln vor dem Herrn
und zujauchzen dem Fels unsres Heiles!
Lasst uns mit Lob seinem Angesicht nahen,
vor ihm jauchzen mit Liedern!

In seiner Hand sind die Tiefen der Erde,
sein sind die Gipfel der Berge.
Sein ist das Meer, das er gemacht hat,
das trockene Land, das seine Hände gebildet.

Kommt, lasst uns niederfallen, uns vor ihm verneigen,
lasst uns niederknien vor dem Herrn, unserm Schöpfer!
Denn er ist unser Gott,
wir sind das Volk seiner Weide,
die Herde, von seiner Hand geführt.






Evangelium nach Lukas 21,34-36.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Nehmt euch in acht, dass Rausch und Trunkenheit und die Sorgen des Alltags euch nicht verwirren und dass jener Tag euch nicht plötzlich überrascht,
so wie man in eine Falle gerät; denn er wird über alle Bewohner der ganzen Erde hereinbrechen.
Wacht und betet allezeit, damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen und vor den Menschensohn hintreten könnt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Aphraat (? - um 345), Mönch und Bischof in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der Orthodoxen Kirchen
Die Erklärungen, N° 4
„Wacht und betet allezeit“

Mein Freund, wenn man Gott wohlgefällig ist, dann ist das auch Gebet und das will mir als etwas Schönes erscheinen... Vor allem also sei eifrig im Gebet, ohne dessen müde zu werden, wie geschrieben steht, denn der Herr hat gesagt: „Betet ohne Unterlass.“ Sei eifrig im Wachen, halte die Schläfrigkeit und Trägheit von dir fern, sei aufmerksam Tag und Nacht, ohne dich entmutigen zu lassen.

Ich will dir die Arten des Gebets zeigen: Es gibt also die Bitte, die Danksagung und den Lobpreis (vgl. Phil 4,6). Man bittet, wenn man um Erbarmen für seine Sünden bittet. Danksagung geschieht, wenn du deinem Vater Dank sagst, der im Himmel ist. Und du lobpreist ihn, wenn du ihn für seine Werke lobst. Wenn du in Gefahr bist, trage deine Bitte vor, wenn du bedürftig bist, danke dem, der dir gibt, und wenn du freudig gestimmt bist, bringe deinen Lobpreis dar.

Alle deine Gebete sollst du vor Gott tragen, wie es die Umstände erfordern. Bedenke, was David immer wieder sagte: „Ich habe mich erhoben, um dir für deine Entscheidungen Dank zu sagen, Gerechter“ (Ps 118, 62). In einem anderen Psalm sagt er weiter: „Lobt den Herrn vom Himmel her, lobt ihn in den Höhen“ (Ps 148,1). Schließlich sagt er: „Ich will den Herrn allezeit preisen, sein Lob sei jederzeit in meinem Mund“ (Ps 33,2). Denn du sollst nicht nur auf eine Art beten, sondern wie es die Umstände gebieten.

Ich hingegen, mein Freund, habe die feste Überzeugung, dass Gott den Menschen alles, um was sie unablässig bitten, gibt. Jener jedoch, der [das Gebet] scheinheilig darbringt, wird nicht erhört, wie geschrieben steht: Der, der darbringt, soll seine Gabe wieder und wieder umwenden, um zu sehen, ob sich irgendein Fehler an ihr findet. Dann bringe er sie dar, andernfalls bleibe die Gabe auf der Erde liegen (vgl. Mt 5,23-24; Mk 11,25). Und was anderes ist mit der Gabe gemeint als das Gebet?... Von allen Opfergaben ist nämlich das Gebet wirklich die beste.
 
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Beitrag von: vianney am 30. November 2014, 10:04:17
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Psalm 80(79),2ac.3b.15-16.18-19.
Du Hirte Israels, höre!
Der du auf den Kerubim thronst, erscheine!
Biete deine gewaltige Macht auf,
Gott der Heerscharen, wende dich uns wieder zu!

Blick vom Himmel herab, und sieh auf uns!
Sorge für diesen Weinstock
und für den Garten, den deine Rechte gepflanzt hat.
Deine Hand schütze den Mann zu deiner Rechten,

den Menschensohn, den du für dich groß und stark gemacht.
Erhalt uns am Leben!
Dann wollen wir deinen Namen anrufen und nicht von dir weichen.



Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 1,3-9.
Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.
Ich danke Gott jederzeit euretwegen für die Gnade Gottes, die euch in Christus Jesus geschenkt wurde,
dass ihr an allem reich geworden seid in ihm, an aller Rede und aller Erkenntnis.
Denn das Zeugnis über Christus wurde bei euch gefestigt,
so dass euch keine Gnadengabe fehlt, während ihr auf die Offenbarung Jesu Christi, unseres Herrn, wartet.
Er wird euch auch festigen bis ans Ende, so dass ihr schuldlos dasteht am Tag Jesu, unseres Herrn.
Treu ist Gott, durch den ihr berufen worden seid zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn.

Evangelium nach Markus 13,33-37.
In jener Zeit, sprach Jesus zu seinen Jüngern: Seht euch also vor, und bleibt wach! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist.
Es ist wie mit einem Mann, der sein Haus verließ, um auf Reisen zu gehen: Er übertrug alle Verantwortung seinen Dienern, jedem eine bestimmte Aufgabe; dem Türhüter befahl er, wachsam zu sein.
Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, wann der Hausherr kommt, ob am Abend oder um Mitternacht, ob beim Hahnenschrei oder erst am Morgen.
Er soll euch, wenn er plötzlich kommt, nicht schlafend antreffen.
Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Seid wachsam!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Petrus von Blois (um 1130-1211), Archidiakon in England
3. Predigt zum Advent
Das dreimalige Kommen Christi

Es gibt ein dreimaliges Kommen des Herrn: das erste im Fleisch, das zweite in der Seele, das dritte beim Gericht. Das erste Mal kam er zu uns mitten in der Nacht, gemäß den Worten des Evangeliums: „Mitten in der Nacht hörte man laute Rufe: Der Bräutigam kommt!“ (Mt 25,6). Und dieses Kommen hat sich bereits ereignet; denn Christus „erschien auf der Erde und hielt sich unter Menschen auf“ (Bar 3,38).

Jetzt befinden wir uns in dem zweiten Kommen, freilich unter der Voraussetzung, dass wir in einem Zustand sind, der ihn zu uns kommen lässt: Er hat nämlich gesagt, er werde zu uns kommen und bei uns wohnen, wenn wir ihn lieben (Joh 14,23). Dieses zweite Kommen ist also mit Ungewissheit behaftet; denn wer außer dem Geist Gottes erkennt diejenigen, die Gott angehören? (1 Kor 2,11). Wen die Sehnsucht nach den himmlischen Dingen aus sich selbst heraushebt, der weiß sehr wohl, wann der Herr kommt; freilich weiß er nicht, „woher er kommt und wohin er geht“ (Joh 3,8).

Was nun das dritte Kommen angeht: Es ist ganz sicher, dass es stattfinden wird, und ganz ungewiss, wann das sein wird; denn nichts ist sicherer als der Tod und nichts ungewisser als der Sterbetag. „Während die Menschen sagen: Friede und Sicherheit! Kommt plötzlich der Tod über sie wie die Wehen über eine schwangere Frau, und es gibt kein Entrinnen“ (1 Thess 5,3). Das erste Kommen war also bescheiden und verborgen, das zweite geheimnisvoll und voller Liebe, das dritte wird allseits sichtbar und furchterregend sein. Bei seinem ersten Kommen wurde über Christus ein ungerechtes Urteil gesprochen; beim zweiten machte er uns durch Gnade gerecht; beim letzten wird er alles in Gerechtigkeit richten: Lamm beim ersten Kommen, Löwe beim letzten, zärtlicher Freund beim zweiten Kommen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. Dezember 2014, 08:12:04
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Psalm 122(121),1-3.4-5.6-7.8-9.
Ich freute mich, als man mir sagte:
„Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern.
Schon stehen wir in deinen Toren, Jerusalem:
Jerusalem, du starke Stadt,
dicht gebaut und fest gefügt.

Dorthin ziehen die Stämme hinauf, die Stämme des Herrn,
wie es Israel geboten ist,
den Namen des Herrn zu preisen.
Denn dort stehen Throne bereit für das Gericht,
die Throne des Hauses David.

Erbittet für Jerusalem Frieden!
Wer dich liebt, sei in dir geborgen.
Friede wohne in deinen Mauern,
in deinen Häusern Geborgenheit.

Wegen meiner Brüder und Freunde
will ich sagen: In dir sei Friede.
Wegen des Hauses des Herrn, unseres Gottes,
will ich dir Glück erflehen.




Evangelium nach Matthäus 8,5-11.
Als er nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn:
Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen.
Jesus sagte zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen.
Da antwortete der Hauptmann: Herr, ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst; sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund.
Auch ich muss Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es.
Jesus war erstaunt, als er das hörte, und sagte zu denen, die ihm nachfolgten: Amen, das sage ich euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemand gefunden.
Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen;


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard von Clairvaux (1090 - 1153), Zisterziensermönch, Abt und Kirchenlehrer
6. Predigt zum Advent
Die ganze Welt wird erfüllt sein von der Herrlichkeit Gottes

Eines Tages wird der Herr wiederkommen, um unsere Leibeskraft wieder herzustellen, wie der Apostel Paulus sagt: „Von dorther erwarten wir auch Jesus Christus, den Herrn, als Retter, der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes“ (Phil 3,20f.)...

Der Gott Zebaoth, der Herr aller Mächte und Gewalten, der König der Herrlichkeit wird vom Himmel herabkommen, um selber unsere Leiber zu verwandeln, um sie seinem verherrlichten Leib gleich zu gestalten. Welche Herrlichkeit, welche Freude, wenn der Herr aller Schöpfung, der sich unter einem solch bescheidenem Erscheinungsbild verborgen hatte, als er kam, um uns loszukaufen, sodann in all seiner Herrlichkeit und Herrschaft erscheinen wird...., allen Blicken offenbar, um unsere armseligen Leiber zu verherrlichen! Wer wird sich dann noch an die Bescheidenheit seines ersten Kommens erinnern, wenn man ihn im strahlenden Licht herabkommen sehen wird, von Engeln angeführt, die unseren Leib beim Klang der Posaune aus dem Staub emporziehen werden, um ihn zu Christus hin emporzuheben (1 Thess 4,1f)? ...

Es freue sich unsere Seele und unser Leib ruhe in der Hoffnung, während er auf unseren Retter und Herren Jesus Christus wartet, der ihn verwandeln wird, um ihn seinem verherrlichten Leib gleich zu gestalten. Ein Prophet schrieb: „Wenn meine Seele nach dir dürstet, um wieviel mehr noch schmachtet mein Leib nach dir, wie dürres lechzendes Land ohne Wasser! (vgl. Ps 63,2). Die Seele dieses Propheten rief voller Verlangen das erste
Kommen des Retters herbei, der sie loskaufen würde; doch sein Leib rief mit noch größerem Verlangen das endgültige Kommen herbei, bei dem er verherrlicht werden würde. Dann werden all unsere Wünsche in Erfüllung gehen: Die ganze Welt wird erfüllt sein von der Majestät Gottes. Möge Gottes Barmherzigkeit uns zu dieser Herrlichkeit hinführen, zu diesem Glück, zu diesem Frieden, der alles Verstehen übersteigt (Phil 4,7), und möge unser Herr Jesus Christus nicht zulassen, dass unser glühendes Warten auf das Kommen unseres Erlösers enttäuscht werde.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. Dezember 2014, 08:09:25
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Psalm 72(71),1-2.7-8.12-13.17.
Verleih dein Richteramt, o Gott, dem König,
dem Königssohn gib dein gerechtes Walten!
Er regiere dein Volk in Gerechtigkeit
und deine Armen durch rechtes Urteil.

Die Gerechtigkeit blühe auf in seinen Tagen
und großer Friede, bis der Mond nicht mehr da ist.
Er herrsche von Meer zu Meer,
vom Strom bis an die Enden der Erde.

Denn er rettet den Gebeugten, der um Hilfe schreit,
den Armen und den, der keinen Helfer hat.
Er erbarmt sich des Gebeugten und Schwachen,
er rettet das Leben der Armen.

Sein Name soll ewig bestehen;
solange die Sonne bleibt, sprosse sein Name.
Glücklich preisen sollen ihn alle Völker
und in ihm sich segnen.



Evangelium nach Lukas 10,21-24.
In dieser Stunde rief Jesus, vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude aus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen.
Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand weiß, wer der Sohn ist, nur der Vater, und niemand weiß, wer der Vater ist, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.
Jesus wandte sich an die Jünger und sagte zu ihnen allein: Selig sind die, deren Augen sehen, was ihr seht.
Ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und wollten hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigten zu den Psalmen, Ps 118, (Enarrationes in psalmos, Nr. 20)
„Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht"

„Nach deiner Hilfe sehnt sich meine Seele“ (Ps 119,81), das heißt, während sie wartet. Selige Hilfsbedürftigkeit, die ein Verlangen nach einem noch nicht erhaltenen, aber leidenschaftlich begehrten Gut zu Tage treten lässt. Von wem anders stammen also diese Worte als - seit Anbeginn der Menschheit bis zum Ende aller Zeiten - vom „auserwählten Geschlecht, der königlichen Priesterschaft, dem heiligen Stamm“ (1 Pe 2,9), jedem Menschen der, jeweils in seiner Epoche, im Verlangen nach Christus gelebt hat, lebt oder leben wird?

Zeuge dieser Erwartung ist der heilige Greis Simeon, der, als er das Kind in seine Arme entgegennimmt, ausruft: „Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen“ (Lk 2,29f). Denn er hatte von Gott die Verheißung bekommen, er werde den Tod nicht schauen, bevor er den Messias des Herrn erblickt habe. Das Verlangen dieses Greises – das müssen wir glauben – ist dasjenige aller Heiligen, die vorausgegangen sind. Deshalb sagt der Herr seinen Jüngern: „Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen und wollten hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört“ (Lk 10, 24).

Alle diese Menschen müssen also auch denen zugerechnet werden, die singen: „Meine Seele verzehrt sich nach deinem Heil“. Niemals ist zu jener Zeit dieses Verlangen der Propheten gestillt worden, und niemals wird sich auch jetzt dieses Verlangen im Leib Christi stillen lassen, bis dass der von den Propheten verheißene „Schatz aller Völker“ (Hag 2,7) erscheinen wird... Das hier angesprochene Verlangen bezieht sich auf das, was wir wie der Apostel Paulus ersehnen: „das Offenbarwerden Christi“. Von diesem sagt Paulus: „Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit“ (Kol 3,4). Zur Kirche der ersten Zeit, also vor der Geburt aus der Jungfrau, haben Heilige gezählt, die nach der Ankunft des Erlösers im Fleisch verlangten. Zur Kirche heute zählen andere Heilige, die nach dem Offenbarwerden Christi in Herrlichkeit verlangen. Vom Anbeginn der Welt bis zum Ende aller Zeiten kennt dieses Verlangen der Kirche keine Atempause.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. Dezember 2014, 08:15:35
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Privatbotschaft der Muttergottes vom 2. Dezember 2014 an die Seherin Mirjana Dragicevic-Soldo
„Liebe Kinder! Merkt es euch, denn ich sage euch: die Liebe wird siegen. Ich weiß, dass viele von euch die Hoffnung verlieren, weil sie um sich herum Leid, Schmerz, Eifersucht, Neid, ... sehen. Aber ich bin eure Mutter. Ich bin im Königreich, jedoch auch hier bei euch. Mein Sohn sendet mich erneut, um euch zu helfen. Deshalb, verliert nicht die Hoffnung, sondern folgt mir nach, denn der Sieg meines Herzens ist im Namen Gottes. Mein geliebter Sohn denkt an euch, wie Er immer an euch gedacht hat. Glaubt Ihm und lebt Ihn. Er ist das Leben der Welt. Meine Kinder, meinen Sohn zu leben, bedeutet, das Evangelium zu leben. Dies ist nicht leicht. Dies bedeutet Liebe, Vergebung und Opfer. Dies reinigt und öffnet das Königreich. Aufrichtiges Gebet, das nicht nur Worte, sondern Gebet ist, das das Herz spricht, wird euch helfen; auch das Fasten, denn dies ist noch mehr Liebe, Vergebung und Opfer. Deshalb verliert nicht die Hoffnung, sondern folgt mir nach. Erneut bitte ich euch, dass ihr für eure Hirten betet, dass sie immer meinen Sohn anschauen, der der erste Hirte der Welt war und dessen Familie die ganze Welt war. Ich danke euch.“
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. Dezember 2014, 08:14:05
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Psalm 118(117),1-2.8-9.19-20.25-27a.
Danket dem Herrn, denn er ist gütig,
denn seine Huld währt ewig.
So soll Israel sagen:
Denn seine Huld währt ewig.

Besser, sich zu bergen beim Herrn,
als auf Menschen zu bauen.
Besser, sich zu bergen beim Herrn,
als auf Fürsten zu bauen.

Öffnet mir die Tore zur Gerechtigkeit,
damit ich eintrete, um dem Herrn zu danken.
Das ist das Tor zum Herrn,
nur Gerechte treten hier ein.

Ach, Herr, bring doch Hilfe!
Ach, Herr, gib doch Gelingen!
Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn.
Wir segnen euch, vom Haus des Herrn her.
Gott, der Herr, erleuchte uns.




Evangelium nach Matthäus 7,21.24-27.
Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.
Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute.
Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut.
Wer aber meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute.
Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Teresa von Avila (1515 - 1582), Karmelitin, Kirchenlehrerin
Weg der Vollkommenheit, Kap. 32,5-9
„Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters erfüllt"

Zu sagen, dass man seinen Willen ganz einem anderen überlässt, scheint sehr einfach zu sein. Doch wenn es hart auf hart kommt, dann begreift man, dass es nichts Schwereres gibt, wenn man es denn richtig macht, als sich dem anderen ganz zu überlassen... Der Herr weiß, was ein jedes seiner Geschöpfe vermag; und wenn er eine starke Seele sieht, dann hält er nicht eher inne, bis er in ihr seinen Willen erfüllt sieht.

Ich möchte euch darlegen oder daran erinnern, was sein Wille ist. Habt keine Angst: Er wird euch keine Reichtümer, keine Bequemlichkeiten, keine Ehren geben und auch keine anderen Güter dieser Erde. Dazu liebt er euch viel zu sehr, schätzt er eure Geschenke viel zu hoch; deshalb also will er euch würdig entlohnen und gibt euch sein Reich, schon hier auf Erden.

Möchtet ihr wissen, wie er sich denen gegenüber verhält, die ihn aufrichtig bitten: „Dein Wille geschehe“?... Wenn ihr seht, was der Vater seinem Sohn gegeben hat, den er über alles liebte, dann wisst ihr auch, was sein Wille ist. Das sind die Gaben, die er uns in dieser Welt schenkt. Ihr Maß ist seine Liebe zu uns. Er gibt denen mehr, die er mehr liebt, und weniger denen, die er weniger liebt. Er nimmt Maß auch am Mut, den er in einem jeden von uns findet und an unserer Liebe zu ihm. Er sieht, dass man fähig ist, viel für ihn zu leiden, wenn man ihn viel liebt, aber nur wenig, wenn man ihn wenig liebt; und ich bin überzeugt, dass die Kraft, ein großes oder kleines Kreuz zu tragen, eben ihr Maß in der Liebe hat. Deshalb werdet ihr, wenn ihr diese Liebe in euch habt, darüber wachen, dass eure Worte, die ihr zu einem so großen Herrn sprecht, nicht bloß reine Komplimente sind... Wenn wir unseren Willen nicht ganz dem Herrn übergeben, damit er selbst alles zu unserem Nutzen arrangiert, dann wird er uns niemals an seiner Quelle des lebendigen Wassers trinken lassen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. Dezember 2014, 08:11:10
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Psalm 27(26),1.4.13-14.
Der Herr ist mein Licht und mein Heil:
Vor wem sollte ich mich fürchten?
Der Herr ist die Kraft meines Lebens:
Vor wem sollte mir bangen?

Nur eines erbitte ich vom Herrn, danach verlangt mich:
Im Haus des Herrn zu wohnen alle Tage meines Lebens,
die Freundlichkeit des Herrn zu schauen
und nachzusinnen in seinem Tempel.

Ich aber bin gewiss, zu schauen
die Güte des Herrn im Land der Lebenden.
Hoffe auf den Herrn, und sei stark!
Hab festen Mut, und hoffe auf den Herrn!



Evangelium nach Matthäus 9,27-31.
Als Jesus weiterging, folgten ihm zwei Blinde und schrien: Hab Erbarmen mit uns, Sohn Davids!
Nachdem er ins Haus gegangen war, kamen die Blinden zu ihm. Er sagte zu ihnen: Glaubt ihr, dass ich euch helfen kann? Sie antworteten: Ja, Herr.
Darauf berührte er ihre Augen und sagte: Wie ihr geglaubt habt, so soll es geschehen.
Da wurden ihre Augen geöffnet. Jesus aber befahl ihnen: Nehmt euch in acht! Niemand darf es erfahren.
Doch sie gingen weg und erzählten von ihm in der ganzen Gegend.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
„Wie ihr geglaubt habt, so soll es geschehen“
„Wie ihr geglaubt habt, so soll es geschehen“

Es folgt Jesus eine große Zahl von Menschen, und die Völker glauben an ihn. An der Straße sitzen zwei Blinde (Mt 20, 29f): Sinnbild der Glaubenden, die an die Geheimnisse seines Menschseins glauben und sich an ihn binden. Sie sehnen sich nach Erleuchtung von oben, sie wollen ein wenig Klarheit bekommen über das ewige Wort. Das Menschsein Jesu ist der Weg, der zum Heil führt. Durch das Vorüberziehen Jesu, d.h. durch den Glauben an die Menschwerdung und Passion des Gottessohnes, bemühen sie sich, zu erhalten, was sie ersehnen. Denn Jesus geht für kurze Zeit gewissermaßen im Geheimnis seines sterblichen Lebens einher. Das Werk, das er vollbringt, vollzieht sich in seinem kurzen Eintauchen in die Zeit.

Wenn man von ihm gehört werden will, muss man die Stimmer kraftvoll erheben, den Lärm und das Toben der Menge übertönen; man muss inständig und beharrlich beten. Wenn die Seele das ewige Licht betrachten möchte, wird sie von einer ungeordneten Menge fleischlicher Impulse bedrängt, die sich ihren Anstrengungen widersetzen. Es ist der Einfluss der Turbulenzen, ausgehend von der fleischlich gesinnten Umgebung, die geistliche Meditation behindert. Es ist große spirituelle Kraft nötig, um alle diese Hindernisse zu überwinden.

Jesus hat gesagt: „Wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet“ (Mt 7.8). Wenn Jesus also Menschen vernimmt, die in glühender Sehnsucht zu ihm vordringen, bleibt er auf seinem Weg stehen: er berührt die Blinden, die Licht haben wollen, und erleuchtet sie. Was für ein bewundernswertes Geheimnis!

Jesus geht vorüber. Sein Erscheinen im schwachen Fleisch dauert nur eine kurze Zeitspanne. Jesus bleibt stehen. Die Ewigkeit des Wortes ist unvergänglich, sie erneuert alles und ist selber unveränderlich. Der Glaube an die Inkarnation in der Zeit bereitet uns vor auf das Verständnis des ewigen Geheimnisses Gottes.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. Dezember 2014, 08:58:41
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Evangelium nach Matthäus 9,35-38.10,1.6-8.
In jener Zeit zog Jesus durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden.
Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben.
Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter.
Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.
Dann rief er seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben und alle Krankheiten und Leiden zu heilen.
Er gebot ihnen:
Geht zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.
Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Pater Pio von Pietrelcina (1887 – 1968), Kapuziner
GF 171, 169 ; Buona giornata
„Als er die Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen, denn sie waren müde und erschöpft"

Die Hoffnung auf die unerschöpfliche Barmherzigkeit Gottes stützt uns im Tumult der Leidenschaften und im Ansturm der Widerwärtigkeiten; wir gehen vertrauensvoll zum Sakrament der Buße, wo der Herr uns jederzeit wie ein Vater voll Erbarmen erwartet. Gewiss, vor ihm sind wir uns bewusst, dass wir seine Vergebung nicht verdienen; aber wir zweifeln nicht an seiner unendlichen Barmherzigkeit. Vergessen wir also unsere Sünden, wie Gott es vor uns getan hat.


Man soll nicht auf schon in der Beichte bekannte Sünden zurückkommen, weder in Gedanken noch im Sündenbekenntnis. Durch unsere aufrichtige Reue hat der Herr sie ein für alle Mal vergeben. Auf schon vergebene Sünden zurückzukommen, um noch einmal losgesprochen zu werden, oder nur deshalb, weil wir daran zweifeln, dass sie wirklich und vollständig vergeben sind - muss das nicht als Mangel an Vertrauen gegenüber der Güte Gottes angesehen werden?


Wenn es dich tröstet, dann kannst du an die Beleidigungen zurückdenken, die du Gottes Gerechtigkeit zugefügt hast, seiner Weisheit und seiner Barmherzigkeit, aber nur deshalb, um sie mit heilsamen Tränen der Reue und der Liebe zu beweinen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. Dezember 2014, 11:21:50
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Psalm 85(84),9ab-10.11-12.13-14.
Ich will hören, was Gott redet:
Frieden verkündet der Herr seinem Volk
und seinen Frommen, den Menschen mit redlichem Herzen.
Sein Heil ist denen nahe, die ihn fürchten.
Seine Herrlichkeit wohne in unserm Land.

Es begegnen einander Huld und Treue;
Gerechtigkeit und Friede küssen sich.
Treue sprosst aus der Erde hervor;
Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder.

Auch spendet der Herr dann Segen,
und unser Land gibt seinen Ertrag.
Gerechtigkeit geht vor ihm her,
und Heil folgt der Spur seiner Schritte.




Zweiter Brief des Apostels Petrus 3,8-14.
Das eine aber, liebe Brüder, dürft ihr nicht übersehen: dass beim Herrn ein Tag wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag sind.
Der Herr zögert nicht mit der Erfüllung der Verheißung, wie einige meinen, die von Verzögerung reden; er ist nur geduldig mit euch, weil er nicht will, dass jemand zugrunde geht, sondern dass alle sich bekehren.
Der Tag des Herrn wird aber kommen wie ein Dieb. Dann wird der Himmel prasselnd vergehen, die Elemente werden verbrannt und aufgelöst, die Erde und alles, was auf ihr ist, werden nicht mehr gefunden.
Wenn sich das alles in dieser Weise auflöst: wie heilig und fromm müsst ihr dann leben,
den Tag Gottes erwarten und seine Ankunft beschleunigen! An jenem Tag wird sich der Himmel im Feuer auflösen, und die Elemente werden im Brand zerschmelzen.
Dann erwarten wir, seiner Verheißung gemäß, einen neuen Himmel und eine neue Erde, in denen die Gerechtigkeit wohnt.
Weil ihr das erwartet, liebe Brüder, bemüht euch darum, von ihm ohne Makel und Fehler und in Frieden angetroffen zu werden.

Evangelium nach Markus 1,1-8.
Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes:
Es begann, wie es bei dem Propheten Jesaja steht: Ich sende meinen Boten vor dir her; er soll den Weg für dich bahnen.
Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen!
So trat Johannes der Täufer in der Wüste auf und verkündigte Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden.
Ganz Judäa und alle Einwohner Jerusalems zogen zu ihm hinaus; sie bekannten ihre Sünden und ließen sich im Jordan von ihm taufen.
Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften, und er lebte von Heuschrecken und wildem Honig.
Er verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken, um ihm die Schuhe aufzuschnüren.
Ich habe euch nur mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Franz von Sales (1567-1622), Bischof von Genf und Kirchenlehrer
Predigt zum vierten Adventssonntag
„Bereitet dem Herrn den Weg“

Da unser göttlicher Retter nahe ist, was müssen wir also tun, um uns auf sein Kommen vorzubereiten? Der hl. Johannes der Täufer lehrt es uns: „Tut Buße“, so sagt er, „tragt diese Berge von Stolz ab und füllt diese Schluchten von Lauheit und Kleinmut auf, denn das Heil ist nahe“. Diese Schluchten sind nichts anderes als Bangigkeit, die uns den Mut verlieren lässt, wenn sie zu groß wird. Das Starren auf große begangen Fehler bringt Verunsicherung und Ängstlichkeit mir sich, die uns niedergeschlagen machen. Das sind die Schluchten, die mit Vertrauen und Hoffnung aufgefüllt werden müssen für die Ankunft unseres Herrn.

„Die Berge und Hügel sollen sich senken“: Was sind sie anderes als Überheblichkeit, Stolz und Hochschätzung der eigenen Person, was ein großes Hindernis für das Kommen unseres Herrn darstellt. Er demütigt und erniedrigt nämlich die Hochmütigen, dringt vor bis auf den Grund des Herzens und legt den Stolz frei, der sich dort verbirgt: „Was krumm ist, soll gerade werden, was uneben ist, soll zum ebenen Weg werden.“ Es ist, als würde er sagen: „Korrigiert alle eure verbogenen Absichten, tut Buße und nehmt euch nur das vor, was Gott gefällt. Das muss das Ziel sein, das wir alle anzusteuern haben. Ebnet die Wege, tötet ab eure Leidenschaften, Vorlieben und Abneigungen, damit ihr eure Launen in den Griff bekommt. Wie erstrebenswert sind doch Gelassenheit und Ausgeglichenheit!

Wir müssen in Stetigkeit dafür arbeiten. Denn wir sind über alle Maßen launisch und unbeständig. Da gibt es Leute, die im Moment gut gelaunt sind und angenehme und anregende Gespräche führen, im nächsten Augenblick aber Verdruss und Unruhe verbreiten. Alles in allem: Was krumm ist und holprig, soll für die Ankunft des Herrn begradigt und geebnet werden.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. Dezember 2014, 08:12:35
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Psalm 98(97),1-3ab.3cd-4.
Singet dem Herrn ein neues Lied;
denn er hat wunderbare Taten vollbracht!
Er hat mit seiner Rechten geholfen
und mit seinem heiligen Arm.

Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht
und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.
Er dachte an seine Huld
und an seine Treue zum Hause Israel.

Alle Enden der Erde
sahen das Heil unsres Gottes.
Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde,
freut euch, jubelt und singt!



Brief des Apostels Paulus an die Epheser 1,3-6.11-12.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.
Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott;
er hat uns aus Liebe im voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen,
zum Lob seiner herrlichen Gnade. Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn;
Durch ihn sind wir auch als Erben vorherbestimmt und eingesetzt nach dem Plan dessen, der alles so verwirklicht, wie er es in seinem Willen beschließt;
wir sind zum Lob seiner Herrlichkeit bestimmt, die wir schon früher auf Christus gehofft haben.

Evangelium nach Lukas 1,26-38.
In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret
zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.
Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.
Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.
Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.
Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.
Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.
Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben.
Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?
Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.
Auch Elisabeth, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat.
Denn für Gott ist nichts unmöglich.
Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :


Katechismus der Katholischen Kirche, § 490-493
„Sei gegrüßt, du Begnadete“

Da Maria zur Mutter des Erlösers ausersehen war, „ist sie von Gott mit den einer solchen Aufgabe entsprechenden Gaben beschenkt worden" (LG 56). Bei der Verkündigung grüßt sie der Engel als „voll der Gnade" (Lk 1,28). Um zur Ankündigung ihrer Berufung ihre freie Glaubenszustimmung geben zu können, musste sie ganz von der Gnade Gottes getragen sein.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde sich die Kirche bewusst, dass Maria, von Gott „mit Gnade erfüllt" (Lk 1,28), schon bei ihrer Empfängnis erlöst worden ist. Das bekennt das Dogma von der unbefleckten Empfängnis, das 1854 von Papst Pius IX. verkündigt wurde: dass die seligste Jungfrau Maria im ersten Augenblick ihrer Empfängnis durch die einzigartige Gnade und Bevorzugung des allmächtigen Gottes im Hinblick auf die Verdienste Christi Jesu, des Erlösers des Menschengeschlechtes, von jeglichem Makel der Urschuld unversehrt bewahrt wurde"(DS 2803).

Daß sie „vom ersten Augenblick ihrer Empfängnis an im Glanz einer einzigartigen Heiligkeit" erstrahlt (LG 56), kommt ihr nur Christi wegen zu: Sie wurde im „Hinblick auf die Verdienste ihres Sohnes auf erhabenere Weise erlöst" (LG 53). Mehr als jede andere erschaffene Person hat der Vater sie „mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch [die] Gemeinschaft mit Christus im Himmel" (Eph 1,3). Er hat sie erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit sie in Liebe heilig und untadelig vor ihm lebe [Vgl. Eph 1,4.].

Die ostkirchlichen Väter nennen die Gottesmutter „die Ganzheilige" [Panhagia]; sie preisen sie als „von jeder Sündenmakel frei, gewissermaßen vom Heiligen Geist gebildet und zu einer neuen Kreatur gemacht" (LG 56). Durch die Gnade Gottes ist Maria während ihres ganzen Lebens frei von jeder persönlichen Sünde geblieben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. Dezember 2014, 09:18:43
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Psalm 96(95),1-2.3.10ac.11-12.13.
Singet dem Herrn ein neues Lied,
singt dem Herrn, alle Länder der Erde!
Singt dem Herrn und preist seinen Namen,
verkündet sein Heil von Tag zu Tag!

Erzählt bei den Völkern von seiner Herrlichkeit,
bei allen Nationen von seinen Wundern!
Verkündet bei den Völkern: Der Herr ist König.
Er richtet die Nationen so, wie es recht ist.

Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke,
es brause das Meer und alles, was es erfüllt.
Es jauchze die Flur und was auf ihr wächst.
Jubeln sollen alle Bäume des Waldes.

Jubeln sollen alle vor dem Herrn, wenn er kommt,
wenn er kommt, um die Erde zu richten.
Er richtet den Erdkreis gerecht
und die Nationen nach seiner Treue.



Evangelium nach Matthäus 18,12-14.
In jener Zeit fragte Jesus seine Jünger: Was meint ihr? Wenn jemand hundert Schafe hat und eines von ihnen sich verirrt, lässt er dann nicht die neunundneunzig auf den Bergen zurück und sucht das verirrte?
Und wenn er es findet - amen, ich sage euch: er freut sich über dieses eine mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben.
So will auch euer himmlischer Vater nicht, dass einer von diesen Kleinen verlorengeht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Siluan von Athos (1866-1938), russischer Mönch, Heiliger der orthodoxen Kirche
Schriften
„Euer himmlischer Vater will nicht, dass einer von diesen Kleinen verloren geht“

Der Herr liebt den reuigen Sünder; er drückt ihn zärtlich an sein Herz: „Wo warst du, mein Kind? Ich warte schon lange auf dich.“ So ruft der Herr alle Menschen durch sein Evangelium zu sich; seine Stimme ertönt in der ganzen Welt: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt, ich werde euch Ruhe verschaffen; kommt und trinkt lebendiges Wasser (Mt 11,28; Joh 4,10). Kommt und begreift, dass ich euch liebe… Ich kann es nicht ertragen, dass auch nur ein einziges meiner Schafe verloren geht. Sogar um eines einzigen Schafes willen geht der Hirt in die Berge und sucht es überall. Kommt doch zu mir, meine Schafe. Ich habe euch geschaffen und liebe euch. Weil ich euch liebe, bin ich auf die Erde gekommen und habe um eures Heiles willen alles ertragen. Ich möchte, dass ihr erkennt, dass ich euch liebe, und dass ihr sagt, was die Apostel auf dem Berg Tabor gesagt haben: Herr, es ist gut, dass wir hier sind (Mt 17,4)“.

Der Herr ruft uns ständig zu sich: „Kommt zu mir, und ich werde euch Ruhe verschaffen“. Er nährt uns mit seinem reinen Leib und seinem Blut. Gütig lehrt er uns durch sein Wort und durch den Heiligen Geist. Er hat uns die Geheimisse enthüllt. Er lebt in uns und in den Sakramenten der Kirche und führt uns dorthin, wo wir seine Herrlichkeit schauen werden. Ein jeder aber wird diese Herrlichkeit nach dem Maß seiner Liebe schauen…

Du hast die Seelen der Heiligen an dich gezogen, Herr, und sie strömen zu dir hin wie stille Flüsse. Der Geist der Heiligen macht sich an dir fest, Herr, und er wirft sich dir entgegen, du unser Licht und unsere Freude. Das Herz der Heiligen ist in deiner Liebe, Herr, stark geworden, und es kann dich nicht vergessen, nicht einmal für einen Augenblick, nicht einmal im Schlaf; denn süß ist die Gnade des Heiligen Geistes.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. Dezember 2014, 08:18:51
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Psalm 103(102),1-2.3-4.8.10.
Lobe den Herrn, meine Seele,
und alles in mir seinen heiligen Namen!
Lobe den Herrn, meine Seele,
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat:

Der dir all deine Schuld vergibt
und all deine Gebrechen heilt,
der dein Leben vor dem Untergang rettet
und dich mit Huld und Erbarmen krönt.

Der Herr ist barmherzig und gnädig,
langmütig und reich an Güte.
Er handelt an uns nicht nach unsern Sünden
und vergilt uns nicht nach unsrer Schuld.



Evangelium nach Matthäus 11,28-30.
In jener Zeit sprach Jesus : Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.
Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.
Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. Dezember 2014, 08:12:57
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Psalm 145(144),1.9.10-11.12-13ab.
Ich will dich rühmen, mein Gott und König,
und deinen Namen preisen immer und ewig;
Der Herr ist gütig zu allen,
sein Erbarmen waltet über all seinen Werken.

Danken sollen dir, Herr, all deine Werke
und deine Frommen dich preisen.
Sie sollen von der Herrlichkeit deines Königtums reden,
sollen sprechen von deiner Macht.

Sie sollen den Menschen deine machtvollen Taten verkünden
und den herrlichen Glanz deines Königtums.
Dein Königtum ist ein Königtum für ewige Zeiten,
deine Herrschaft währt von Geschlecht zu Geschlecht.



Evangelium nach Matthäus 11,7b.11-15.
In jener Zeit begann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden:
Amen, das sage ich euch: Unter allen Menschen hat es keinen größeren gegeben als Johannes den Täufer; doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er.
Seit den Tagen Johannes' des Täufers bis heute wird dem Himmelreich Gewalt angetan; die Gewalttätigen reißen es an sich.
Denn bis hin zu Johannes haben alle Propheten und das Gesetz über diese Dinge geweissagt.
Und wenn ihr es gelten lassen wollt: Ja, er ist Elija, der wiederkommen soll.
Wer Ohren hat, der höre!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Anti-donatistische Abhandlung „Gegen die Briefe des Petilianus“, Buch 2, § 87
„Alle Propheten und das Gesetz; bis zu Johannes, haben (über diese Dinge) geweissagt.“

Bis zu Johannes dem Täufer lieferten das Gesetz und die Propheten Vorabbildungen, deren Zweck es war, Kommendes anzukündigen. Die Sakramente des Neuen Bundes, also die Sakramente unserer Zeit, bezeugen jedoch die Ankunft dessen, was die Alten ankündigten. Und Johannes war von allen Vorläufern Christi derjenige, der ihn aus nächster Nähe ankündigte.

Denn alle Gerechten und Propheten der vorhergehenden Jahrhunderte wollten die Erfüllung dessen erleben, was sie für die Zukunft, deren Schleier ihnen der Heilige Geist bereits gelüftet hatte, schon erkannt hatten. Jesus der Herr sagt selber: Viele Propheten und Gerechte haben sich danach gesehnt zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört“ (Mt 13,17). Deshalb sagte man von Johannes dem Täufer, er sei „mehr als ein Prophet“ und „es habe unter allen Menschen keinen größeren gegeben als ihn“ (Mt 11,9-11).

Denn die Gerechten der ersten Zeiten waren ja nur darin bevorzugt, dass sie Christus ankündigen durften; Johannes der Täufer aber hatte die Gnade, ihn anzukündigen, als er noch nicht da war, und ihn schließlich, als er da war, zu sehen. Er hat den vor Augen gehabt, den die Anderen sehen wollten. Deshalb gehört seine zeichenhafte Taufe noch zur Ankündigung des kommenden Christus, allerdings erst als die Zeit der Erwartung schon zu Ende ging. Bis zu Johannes hatte es Vorhersagen zum ersten Kommen des Herrn gegeben; jetzt, nach Johannes, wird das Kommen Christi nicht mehr vorhergesagt, es wird verkündigt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. Dezember 2014, 08:05:46
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Psalm 1,1-2.3.4.6.
Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt,
nicht auf dem Weg der Sünder geht,
nicht im Kreis der Spötter sitzt,
sondern Freude hat an der Weisung des Herrn,
über seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei Nacht.

Er ist wie ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist,
der zur rechten Zeit seine Frucht bringt
und dessen Blätter nicht welken.
Alles, was er tut,
wird ihm gut gelingen.

Nicht so die Frevler:
Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten,
der Weg der Frevler aber führt in den Abgrund.




Evangelium nach Matthäus 11,16-19.
Mit wem soll ich diese Generation vergleichen? Sie gleicht Kindern, die auf dem Marktplatz sitzen und anderen Kindern zurufen:
Wir haben für euch auf der Flöte Hochzeitslieder gespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen, und ihr habt euch nicht an die Brust geschlagen.
Johannes ist gekommen, er isst nicht und trinkt nicht, und sie sagen: Er ist von einem Dämon besessen.
Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt; darauf sagen sie: Dieser Fresser und Säufer, dieser Freund der Zöllner und Sünder! Und doch hat die Weisheit durch die Taten, die sie bewirkt hat, recht bekommen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Clemens von Alexandria (150- um 215), Theologe
Protreptikos 9, 87-88; SC 2
„Die Weisheit Gottes hat recht bekommen“: Gott ruft uns zur Umkehr

Wohl niemand wird von den Ermahnungen der Heiligen so angesprochen wie von den Ermahnungen des Herrn selbst, dessen ganze Liebe den Menschen gehört; denn der Rettung des Menschen gilt all sein Sinnen und Trachten. Um die Menschen ihre Rettung ans Herz zu legen, ruft er ja: „Das Reich Gottes ist nahe“ (Mt 1,15). Er ist darum bemüht, die Menschen, die zu ihm kommen, zu bekehren. Auf die gleiche Weise macht sich der Apostel des Herrn zum Sprachrohr für die Stimme Gottes: „Der Herr ist nahe; achtet darauf, dass ihr nicht überrascht und mit leeren Händen angetroffen werdet (vgl. Phil 4,5; Thess 5,4).

Ihr aber, habt ihr so wenig Angst, oder vielmehr: seid ihr so ungläubig, dass ihr weder dem Herrn noch Paulus glaubt, der doch für Christus in Ketten gelegt war? (Phil 1,13) „Kostet und seht, wie gütig der Herr ist!“ (Ps 34,9)

Der Glaube wird euch den Weg weisen, die Erfahrung euch lehren, die Schrift wird euch wie ein Lehrer leiten. Sie spricht zu euch: „Kommt ihr Kinder, hört mir zu! Ich will euch in der Furcht des Herrn unterweisen“, und wenn wir dann schon glauben, sagt sie noch: „Wer ist der Mensch, der das Leben liebt und gute Tage zu sehen wünscht? (Ps 34,12-13) – Wir werden sagen: Das sind wir, wir lieben das Gute und eifern dem Guten nach. – Hört doch „ihr Fernen“, hört, „ihr Nahen“ (Jes 57,19). Das Wort hat sich vor niemandem verborgen; es ist Licht für alle. Es leuchtet allen Menschen; dem Licht ist keiner ein Fremder.

Eilen wir also auf das Heil zu, auf die Wiedergeburt. Werden wir, die so zahlreich sind, schnell eine einzige Herde (Joh 10,16); lasst uns in der Nachfolge des einen Christus nach der Einheit der vielen Stimmen streben! Wenn ihre Dissonanz und Zerstreuung der göttlichen Harmonie unterworfen ist; werden sie schließlich einen einzigen Wohlklang ergeben. Und der Chor, der auf seinen Herrn, auf das Wort, hört, wird dann seinen Frieden erst finden, wenn er sagen kann: „Abba, Vater“ (Mk 14,36).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. Dezember 2014, 10:11:26
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Psalm 80(79),2ac.3bc.15-16.18-19.
Du Hirte Israels, höre!
Der du auf den Kerubim thronst, erscheine!
Biete deine gewaltige Macht auf,
und komm uns zu Hilfe!

Gott der Heerscharen, wende dich uns wieder zu!
Blick vom Himmel herab, und sieh auf uns!
Sorge für diesen Weinstock
und für den Garten, den deine Rechte gepflanzt hat.

Deine Hand schütze den Mann zu deiner Rechten,
den Menschensohn, den du für dich groß und stark gemacht.
Erhalt uns am Leben!
Dann wollen wir deinen Namen anrufen und nicht von dir weichen.



Evangelium nach Matthäus 17,9a.10-13.
Während Jesus und seine Jünger den Berg hinabstiegen,
fragten ihn die Jünger: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, zuerst müsse Elija kommen?
Er gab zur Antwort: Ja, Elija kommt, und er wird alles wiederherstellen.
Ich sage euch aber: Elija ist schon gekommen, doch sie haben ihn nicht erkannt, sondern mit ihm gemacht, was sie wollten. Ebenso wird auch der Menschensohn durch sie leiden müssen.
Da verstanden die Jünger, dass er von Johannes dem Täufer sprach.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340-397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Elija und das Fasten; PL 14,697
„Er wird mit dem Geist und der Kraft des Elija dem Herrn vorangehen“ (Lk 1,17)

Was stellt Fasten anderes dar als Wesen und Abbild des Himmels? Fasten ist Stärkung der Seele, Nahrung für den Geist. Fasten ist Leben der Engel, Tod der Sünde, Vernichtung der Fehler, Arznei zum Heil, Wurzel der Gnade, Grundlage der Keuschheit. Mit dem Fasten als Leiter kommt man schneller zu Gott. Elija stieg auf ihr empor, bevor er es in dem Wagen tat. Und während er zum Himmel fuhr, hinterließ er seinem Jünger das Erbe der Nüchternheit und Enthaltsamkeit (vgl. 2 Kön 2,11-15).

In dieser Kraft und dieser Gesinnung des Elija ist Johannes gekommen (Lk 1,17). In der Wüste fastete auch er, und Heuschrecken und wilder Honig waren seine Nahrung (Mt 3,4). Daher sah man in ihm, der durch seine Selbstbeherrschung über die Begrenztheit menschlicher Möglichkeiten hinausgewachsen war, nicht einen Menschen, sondern einen Engel. Über ihn lesen wir: „Ihr habt sogar mehr gesehen als einen Propheten. Er ist der, von dem es in der Schrift heißt: Ich sende meinen Boten vor dir her; er soll den Weg vor dir bahnen“ (Mt 11,9-10; Ex 23,20). Wer hätte durch menschliche Kraft auf einem feurigen Wagen mit feurigen Pferden im Wirbelsturm zum Himmel emporfahren können [so wie Elija], wenn nicht einer, der die Beschaffenheit des menschlichen Leibes durch die Kraft des Fastens so umgestaltet hat, dass sie unvergänglich wird?
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. Dezember 2014, 11:18:39
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Evangelium nach Lukas 1,46-48.49-50.53-54.
In jener Zeit sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn,
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.

Denn der Mächtige hat Großes an mir getan,
und sein Name ist heilig.
Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht
über alle, die ihn fürchten.

Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben
und lässt die Reichen leer ausgehn.
Er nimmt sich seines Knechtes Israel an
und denkt an sein Erbarmen.




Erster Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher 5,16-24.
Freut euch zu jeder Zeit!
Betet ohne Unterlass!
Dankt für alles; denn das will Gott von euch, die ihr Christus Jesus gehört.
Löscht den Geist nicht aus!
Verachtet prophetisches Reden nicht!
Prüft alles, und behaltet das Gute!
Meidet das Böse in jeder Gestalt!
Der Gott des Friedens heilige euch ganz und gar und bewahre euren Geist, eure Seele und euren Leib unversehrt, damit ihr ohne Tadel seid, wenn Jesus Christus, unser Herr, kommt.
Gott, der euch beruft, ist treu; er wird es tun.

Evangelium nach Johannes 1,6-8.19-28.
Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes.
Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen.
Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.
Dies ist das Zeugnis des Johannes: Als die Juden von Jerusalem aus Priester und Leviten zu ihm sandten mit der Frage: Wer bist du?,
bekannte er und leugnete nicht; er bekannte: Ich bin nicht der Messias.
Sie fragten ihn: Was bist du dann? Bist du Elija? Und er sagte: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein.
Da fragten sie ihn: Wer bist du? Wir müssen denen, die uns gesandt haben, Auskunft geben. Was sagst du über dich selbst?
Er sagte: Ich bin die Stimme, die in der Wüste ruft: Ebnet den Weg für den Herrn!, wie der Prophet Jesaja gesagt hat.
Unter den Abgesandten waren auch Pharisäer.
Sie fragten Johannes: Warum taufst du dann, wenn du nicht der Messias bist, nicht Elija und nicht der Prophet?
Er antwortete ihnen: Ich taufe mit Wasser. Mitten unter euch steht der, den ihr nicht kennt
und der nach mir kommt; ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren.
Dies geschah in Betanien, auf der anderen Seite des Jordan, wo Johannes taufte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigten über das Evangelium nach Johannes, Nr. 2, § 5-7
„Er sollte Zeugnis ablegen für das Licht“

Auf welche Weise ist Christus gekommen? Er ist als Mensch erschienen. Da er auf eine Weise Mensch war, dass Gott in ihm verborgen war, wurde ihm ein außergewöhnlicher Mann vorausgesandt, um den Menschen die Erkenntnis zu ermöglichen, dass er, Christus, mehr als ein Mensch wäre… Wer war der nun, der auf diese Weise Zeugnis geben sollte für das Licht? Dieser Johannes war ein bemerkenswerter Mensch, hochbegabt, hochbegnadet, hohen Ranges. Bewundere ihn, aber so wie man einen Berg bewundert: der Berg verbleibt in der Dunkelheit, solange ihn nicht das Licht umstrahlt: „Er war nicht selbst das Licht“. Halte nicht den Berg für das Licht; zerschelle nicht an ihm, da findest du keine Hilfe.

Was soll man denn sonst bewundern? Den Berg, aber als Berg. Erhebe dich zu dem, der diesen Berg beleuchtet. Der Berg ragt in die Höhe, um als erster die Strahlen der Sonne aufzunehmen und sie in deine Augen weiterzuleiten… Es heißt auch von unseren Augen, sie seien Lichter; und doch: wenn wir nachts oder tagsüber, wenn die Sonne nicht aufgeht, keine Lampe anzünden, dann machen wir die Augen vergeblich auf. Johannes selber war Finsternis, bevor er Licht empfing; er wurde erst Licht, als er angestrahlt wurde. Er wäre, wie die Anderen, Finsternis geblieben, hätte er nicht die Strahlen des lichtes empfangen.

Und wo ist denn das Licht selber, „das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet“? (Joh 1,9) Wenn er, das Licht, jeden Menschen erleuchtet, dann hat er auch Johannes erleuchtet, von dem er offenbart werden wollte… Er kam für die Schwachen im Geiste, für die verwundeten Herzen, für Seelen mit kranken Augen…, für Menschen, die ihn nicht direkt zu sehen vermochten. Er erleuchtete Johannes mit seinen Strahlen. Johannes bekannte, dass er selber erleuchtet worden war, und machte so den bekannt, der Licht spendet, den, der erleuchtet, den, der Quelle jeder Gabe ist.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. Dezember 2014, 08:09:06
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Psalm 25(24),4-5.6-7.8-9.
Zeige mir, Herr, deine Wege,
lehre mich deine Pfade!
Führe mich in deiner Treue und lehre mich;
denn du bist der Gott meines Heiles.
Auf dich hoffe ich allezeit.

Denk an dein Erbarmen, Herr,
und an die Taten deiner Huld;
denn sie bestehen seit Ewigkeit.
Denk nicht an meine Jugendsünden und meine Frevel!
In deiner Huld denk an mich, Herr, denn du bist gütig.

Gut und gerecht ist der Herr,
darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg.
Die Demütigen leitet er nach seinem Recht,
die Gebeugten lehrt er seinen Weg.




Evangelium nach Matthäus 21,23-27.
In jener Zeit, als Jesus in den Tempel ging und dort lehrte, kamen die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm und fragten: Mit welchem Recht tust du das alles? Wer hat dir dazu die Vollmacht gegeben?
Jesus antwortete ihnen: Auch ich will euch eine Frage stellen. Wenn ihr mir darauf antwortet, dann werde ich euch sagen, mit welchem Recht ich das tue.
Woher stammte die Taufe des Johannes? Vom Himmel oder von den Menschen? Da überlegten sie und sagten zueinander: Wenn wir antworten: Vom Himmel!, so wird er zu uns sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?
Wenn wir aber antworten: Von den Menschen!, dann müssen wir uns vor den Leuten fürchten; denn alle halten Johannes für einen Propheten.
Darum antworteten sie Jesus: Wir wissen es nicht. Da erwiderte er: Dann sage auch ich euch nicht, mit welchem Recht ich das alles tue.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Beda Venerabilis (um. 673-735), Mönch, Kirchenlehrer
Predigt Nr. 1; CCL 122,2
„Alle halten Johannes für einen Propheten“

Wenn wir wissen wollen, warum Johannes taufte, dessen Taufe ja gar keinen Sündenerlass mit sich brachte, so liegt der Grund dafür auf der Hand: Um seinen Dienst als Vorläufer treu zu erfüllen, musste er noch vor dem Herrn taufen, so wie er auch vor ihm geboren wurde, vor ihm predigte und vor ihm sterben sollte; zugleich auch, um zu verhindern, dass das missgünstige Gezänk der Pharisäer und Schriftgelehrten den Dienst des Herrn beeinträchtigten, was der Fall gewesen wäre, wenn er als Erster den Menschen die Taufe gespendet hätte. „Woher stammt die Taufe des Johannes? Vom Himmel oder von den Menschen?“ Die Gegner hätten nicht zu leugnen gewagt, dass sie vom Himmel kam; sonst wären sie gezwungen gewesen, anzuerkennen, dass die Werke dessen, den Johannes verkündete, auch von einer Macht bewirkt wurde, die vom Himmel stammte. Wenn die Taufe des Johannes die Sünden auch nicht tilgte, so war sie doch für alle, die sie empfingen, nicht ohne Nutzen.

Sie war ein Zeichen des Glaubens und der Umkehr, sie erinnerte nämlich alle daran, sie sollten nicht sündigen, sollten mildtätig sein und an Christus glauben; sobald er da sein würde, sollten sie sich um seine Taufe bemühen und dadurch die Vergebung ihrer Sünden bewirken.

Übrigens stellt die Wüste, in der Johannes sich aufhielt, das Leben der Heiligen dar, die sich von den Freuden dieser Welt fernhalten. Ob sie nun einsam leben oder unter vielen Menschen, trachten sie mit ganzer Seele danach, sich von den Begehrlichkeiten unserer Welt zu lösen. Sie finden ihre Freude allein darin, in der Tiefe ihres Herzens Gott nahe zu sein und ihre Hoffnung nur auf ihn zu setzen. Diese Zurückgezogenheit der Seele, die Gott so teuer ist, suchte der Psalmist mit Hilfe des Heiligen Geistes, wenn er sagte: „Hätte ich doch Flügel wie eine Taube, dann flöge ich davon und käme zur Ruhe.“ (Ps 55,7)
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. Dezember 2014, 08:58:47
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Psalm 34(33),2-3.6-7.17-18.19.23.
Ich will den Herrn allezeit preisen;
immer sei sein Lob in meinem Mund.
Meine Seele rühme sich des Herrn;
die Armen sollen es hören und sich freuen.

Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,
und ihr braucht nicht zu erröten.
Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.
Er half ihm aus all seinen Nöten.

Das Antlitz des Herrn richtet sich gegen die Bösen,
um ihr Andenken von der Erde zu tilgen.
Schreien die Gerechten, so hört sie der Herr;
er entreißt sie all ihren Ängsten.

Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen,
er hilft denen auf, die zerknirscht sind.
Der Herr erlöst seine Knechte;
straflos bleibt, wer zu ihm sich flüchtet.



Evangelium nach Matthäus 21,28-32.
In jener Zeit sprach Jesus zu den Hohenpriestern und den Ältesten des Volkes: Was meint ihr? Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging zum ersten und sagte: Mein Sohn, geh und arbeite heute im Weinberg!
Er antwortete: Ja, Herr!, ging aber nicht.
Da wandte er sich an den zweiten Sohn und sagte zu ihm dasselbe. Dieser antwortete: Ich will nicht. Später aber reute es ihn, und er ging doch.
Wer von den beiden hat den Willen seines Vaters erfüllt? Sie antworteten: Der zweite. Da sagte Jesus zu ihnen: Amen, das sage ich euch: Zöllner und Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr.
Denn Johannes ist gekommen, um euch den Weg der Gerechtigkeit zu zeigen, und ihr habt ihm nicht geglaubt; aber die Zöllner und die Dirnen haben ihm geglaubt. Ihr habt es gesehen, und doch habt ihr nicht bereut und ihm nicht geglaubt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Isaak von Stella (? - um 1171), Zisterziensermönch
1. Predigt zum 2. Fastensonntag
Buße tun und an das Wort Gottes glauben

          Brüder, jetzt ist es Zeit, dass jeder von uns den Ort seiner persönlichen Sünde verlässt. Verlassen wir unser Babylon, um Gott, unserem Retter, zu begegnen, so wie uns der Prophet mahnt: „Mach dich bereit, Israel, deinem Gott gegenüberzutreten, denn er kommt“ (Am 4,12). Verlassen wir den Abgrund unserer Sünde und seien wir bereit, auf den Herrn zuzugehen, der „Fleisch angenommen hat, das unter der Macht der Sünde steht“ (Röm 8,3). Lassen wir die Bereitschaft zur Sünde hinter uns und leisten wir für unsere Sünden Buße. Dann finden wir Christus, denn er selbst hat für die Sünde gebüßt, die er gar nicht begangen hatte. Und der, der die Büßer rettet, wird uns das Heil gewähren ...: „Er gibt denen ihren Lohn, die sich bekehren“ (Sir 12,3 Vulg).

       Ihr werdet mir sagen: ... „Wer kann von sich aus nicht mehr sündigen?“ Ja, die größte Sünde ist in Wirklichkeit die Liebe zur Sünde, der Wunsch zu sündigen. Entledige dich also dieses Wunsches ..., hasse die Sünde, und schon begehst du sie nicht mehr. Wenn du die Sünde hasst, bist du Christus begegnet, da wo er ist. Denen, die die Sünde hassen ..., vergibt Christus ihr falsches Verhalten und wartet, bis er ihre schlechten Gewohnheiten an der Wurzel behandeln kann.

       Ihr sagt aber, dass selbst dies euch schwer fällt und dass es für den Menschen ohne die Gnade Gottes unmöglich ist, seine Sünde zu hassen, sich nach Gerechtigkeit auszustrecken und Buße tun zu wollen: „Die Menschen sollen dem Herrn danken für seine Huld, für sein wunderbares Tun an den Menschen“...(Ps 107,8). Herr, rette mich vor der Feigheit meines Geistes und vor dem Ungewitter ... O Herr, du hast eine starke Hand, Jesus, du bist allmächtig, du hast meinen Verstand von dem Dämon der Unwissenheit befreit und meinen kranken Willen der Pest seiner Begierden entrissen; setze jetzt meine Fähigkeit zu handeln frei, damit, mit deinen heiligen Engeln, auch ich „deine Befehle vollstrecke, deinen Worten gehorsam“ (Ps 102,20).
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. Dezember 2014, 08:12:55
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Psalm 72(71),1-2.3-4ab.7-8.17.
Verleih dein Richteramt, o Gott, dem König,
dem Königssohn gib dein gerechtes Walten!
Er regiere dein Volk in Gerechtigkeit
und deine Armen durch rechtes Urteil.

Dann tragen die Berge Frieden für das Volk
und die Höhen Gerechtigkeit.
Er wird Recht verschaffen den Gebeugten im Volk,
Hilfe bringen den Kindern der Armen.

Die Gerechtigkeit blühe auf in seinen Tagen
und großer Friede, bis der Mond nicht mehr da ist.
Er herrsche von Meer zu Meer,
vom Strom bis an die Enden der Erde.

Sein Name soll ewig bestehen;
solange die Sonne bleibt, sprosse sein Name.
Glücklich preisen sollen ihn alle Völker
und in ihm sich segnen.



Evangelium nach Matthäus 1,1-17.
Stammbaum Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams:
Abraham war der Vater von Isaak, Isaak von Jakob, Jakob von Juda und seinen Brüdern.
Juda war der Vater von Perez und Serach; ihre Mutter war Tamar. Perez war der Vater von Hezron, Hezron von Aram,
Aram von Amminadab, Amminadab von Nachschon, Nachschon von Salmon.
Salmon war der Vater von Boas; dessen Mutter war Rahab. Boas war der Vater von Obed; dessen Mutter war Rut. Obed war der Vater von Isai,
Isai der Vater des Königs David. David war der Vater von Salomo, dessen Mutter die Frau des Urija war.
Salomo war der Vater von Rehabeam, Rehabeam von Abija, Abija von Asa,
Asa von Joschafat, Joschafat von Joram, Joram von Usija.
Usija war der Vater von Jotam, Jotam von Ahas, Ahas von Hiskija,
Hiskija von Manasse, Manasse von Amos, Amos von Joschija.
Joschija war der Vater von Jojachin und seinen Brüdern; das war zur Zeit der Babylonischen Gefangenschaft.
Nach der Babylonischen Gefangenschaft war Jojachin der Vater von Schealtiel, Schealtiel von Serubbabel,
Serubbabel von Abihud, Abihud von Eljakim, Eljakim von Azor.
Azor war der Vater von Zadok, Zadok von Achim, Achim von Eliud,
Eliud von Eleasar, Eleasar von Mattan, Mattan von Jakob.
Jakob war der Vater von Josef, dem Mann Marias; von ihr wurde Jesus geboren, der der Christus (der Messias) genannt wird.
Im ganzen sind es also von Abraham bis David vierzehn Generationen, von David bis zur Babylonischen Gefangenschaft vierzehn Generationen und von der Babylonischen Gefangenschaft bis zu Christus vierzehn Generationen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Hippolyt von Rom (?-235), Priester und Märtyrer
Widerlegung aller Häresien, 10, 33-34; GCS 26,289-293
Aus dem gleichen Stoff wie wir

Wir haben gehört, dass der Logos, das Wort Gottes, Fleisch angenommen hat aus einer Jungfrau und den alten Menschen ertrug, um seine Natur zu erneuern. Wir wissen, dass das Menschsein des Wortes aus dem gleichen Stoff besteht wie wir. Wenn es nämlich nicht so wäre, hätte er vergeblich von uns verlangt, ihn als unseren Herrn zum Vorbild zu nehmen. Wenn dieser Mensch von anderer Natur ist: wie kann er dann mir, der ich von Natur schwach bin, vorschreiben, so zu handeln wie er? Und wo bleibt dann seine Güte, seine Gerechtigkeit?


Um es uns recht verständlich zu machen, dass er nicht anders ist als wir, wollte er Müdigkeit ertragen und wissen, was Hunger ist. Er nahm Durst auf sich, fand im Schlaf Erholung, ließ sich ein auf Leiden, unterwarf sich dem Tod und offenbarte seine Auferstehung. In alldem hat er sein eigenes Menschsein als erstes zur Verfügung gestellt, damit du in deinem Leid nicht den Mut verlierst, sondern im Wissen, dass du selber Mensch bist, auch das erwartest, womit der Vater jenen „Menschen“ beschenkt hat.   
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. Dezember 2014, 08:13:49
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Psalm 72(71),1-2.12-13.18-19.
Verleih dein Richteramt, o Gott, dem König,
dem Königssohn gib dein gerechtes Walten!
Er regiere dein Volk in Gerechtigkeit
und deine Armen durch rechtes Urteil.

Denn er rettet den Gebeugten, der um Hilfe schreit,
den Armen und den, der keinen Helfer hat.
Er erbarmt sich des Gebeugten und Schwachen,
er rettet das Leben der Armen.

Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels!
Er allein tut Wunder.
Gepriesen sei sein herrlicher Name in Ewigkeit!
Seine Herrlichkeit erfülle die ganze Erde. Amen, ja amen.



Evangelium nach Matthäus 1,18-24.
Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes.
Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen.
Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.
Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.
Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat:
Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns.
Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard (1091-1153), Zisterziensermönch und Kirchenlehrer
Homilien über die Worte des Evangeliums: „Der Engel wurde gesandt“, Nr. 1,13-15
„Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen“

„Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen.“ (Mt 1,19) Weil er gerecht war, wollte er sie nicht bloßstellen. Er wäre nicht gerecht gewesen, wenn er sie für schuldig gehalten und sich zu ihrem Komplizen gemacht hätte, auch nicht, wenn er ihre Unschuld erkannt, sie aber verurteilt hätte. Deshalb fasste er den Entschluss, sich von ihr in aller Stille zu trennen. Aber warum sich von ihr trennen?... Aus dem gleichen Grund, so sagen die Väter, der Petrus veranlasste, den Herrn mit den Worten von sich zu weisen: „Geh weg von mir, Herr, ich bin ein Sünder“ (Lk 5,8); oder warum der Hauptmann ihm sein Haus verwehrte: „Ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst“ (Mt 8,8).


Josef, der sich für einen Sünder hielt, glaubte, er sei es nicht wert, eine Frau länger in seinem Haus aufzunehmen, deren Vortrefflichkeit und Vorrang ihm Verehrung und Scheu einflößten. Er sah, dass sie in sich das über jeden Zweifel erhabene Zeichen der Gegenwart Gottes trug; er war nicht fähig, das Geheimnis zu ergründen, und wollte sie zurückschicken. Der hl. Petrus hatte Angst vor der Allmacht Gottes; der Hauptmann war erschrocken über die Würde, die Christus ausstrahlte. Josef, Mann, der er war, erschrak zutiefst vor einem so neuartigen Wunder und unergründbaren Geheimnis. So erwog er, sich in aller Stille von Maria zu trennen. Wundert euch nicht, dass Josef sich für nicht würdig hielt, an der Seite der schwangeren Jungfrau zu leben; auch die hl. Elisabet konnte Marias Gegenwart nicht ertragen, ohne von Scheu und Respekt ergriffen zu sein: „Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?“ (Lk 1,43)…


Warum sie insgeheim zurückschicken? Damit nicht nach Gründen für ihre Trennung gesucht würde und keine Erklärungen erwartet würden. Was hätte der Gerechte auch Leuten antworten können, die immer bereit waren, alles in Abrede zu stellen? Wenn er seine Gedanken offen gelegt und sich von der Reinheit seiner Braut überzeugt gezeigt hätte, hätten sie ihn dem Gespött preisgegeben und Maria gesteinigt… Josef, der nicht lügen und nicht diffamieren wollte, hatte also recht… Indessen hat der Engel zu ihm gesagt: „Fürchte dich nicht. Das Kind ist vom Heiligen Geist“.
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Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. Dezember 2014, 08:12:48
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Psalm 71(70),3ab.3d-4a.5-6ab.16-17.
Sei mir ein sicherer Hort,
zu dem ich allzeit kommen darf.
Denn du bist mein Fels und meine Burg.
Mein Gott, rette mich aus der Hand des Frevlers!

Herr, mein Gott, du bist ja meine Zuversicht,
meine Hoffnung von Jugend auf.
Vom Mutterleib an stütze ich mich auf dich,
vom Mutterschoß an bist du mein Beschützer.

Ich will kommen in den Tempel Gottes, des Herrn,
deine großen und gerechten Taten allein will ich rühmen.
Gott, du hast mich gelehrt von Jugend auf,
und noch heute verkünde ich dein wunderbares Walten.



Evangelium nach Lukas 1,5-25.
Zur Zeit des Herodes, des Königs von Judäa, lebte ein Priester namens Zacharias, der zur Priesterklasse Abija gehörte. Seine Frau stammte aus dem Geschlecht Aarons; sie hieß Elisabeth.
Beide lebten so, wie es in den Augen Gottes recht ist, und hielten sich in allem streng an die Gebote und Vorschriften des Herrn.
Sie hatten keine Kinder, denn Elisabeth war unfruchtbar, und beide waren schon in vorgerücktem Alter.
Eines Tages, als seine Priesterklasse wieder an der Reihe war und er beim Gottesdienst mitzuwirken hatte,
wurde, wie nach der Priesterordnung üblich, das Los geworfen, und Zacharias fiel die Aufgabe zu, im Tempel des Herrn das Rauchopfer darzubringen.
Während er nun zur festgelegten Zeit das Opfer darbrachte, stand das ganze Volk draußen und betete.
Da erschien dem Zacharias ein Engel des Herrn; er stand auf der rechten Seite des Rauchopferaltars.
Als Zacharias ihn sah, erschrak er, und es befiel ihn Furcht.
Der Engel aber sagte zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias! Dein Gebet ist erhört worden. Deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn gebären; dem sollst du den Namen Johannes geben.
Große Freude wird dich erfüllen, und auch viele andere werden sich über seine Geburt freuen.
Denn er wird groß sein vor dem Herrn. Wein und andere berauschende Getränke wird er nicht trinken, und schon im Mutterleib wird er vom Heiligen Geist erfüllt sein.
Viele Israeliten wird er zum Herrn, ihrem Gott, bekehren.
Er wird mit dem Geist und mit der Kraft des Elija dem Herrn vorangehen, um das Herz der Väter wieder den Kindern zuzuwenden und die Ungehorsamen zur Gerechtigkeit zu führen und so das Volk für den Herrn bereit zu machen.
Zacharias sagte zu dem Engel: Woran soll ich erkennen, dass das wahr ist? Ich bin ein alter Mann, und auch meine Frau ist in vorgerücktem Alter.
Der Engel erwiderte ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und ich bin gesandt worden, um mit dir zu reden und dir diese frohe Botschaft zu bringen.
Aber weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die in Erfüllung gehen, wenn die Zeit dafür da ist, sollst du stumm sein und nicht mehr reden können, bis zu dem Tag, an dem all das eintrifft.
Inzwischen wartete das Volk auf Zacharias und wunderte sich, dass er so lange im Tempel blieb.
Als er dann herauskam, konnte er nicht mit ihnen sprechen. Da merkten sie, dass er im Tempel eine Erscheinung gehabt hatte. Er gab ihnen nur Zeichen mit der Hand und blieb stumm.
Als die Tage seines Dienstes (im Tempel) zu Ende waren, kehrte er nach Hause zurück.
Bald darauf empfing seine Frau Elisabeth einen Sohn und lebte fünf Monate lang zurückgezogen. Sie sagte:
Der Herr hat mir geholfen; er hat in diesen Tagen gnädig auf mich geschaut und mich von der Schande befreit, mit der ich in den Augen der Menschen beladen war.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 293, zur Geburt des hl. Johannes des Täufers; PL 38,1327
Das Schweigen des Zacharias

Die Geburt des Johannes trifft auf die Ungläubigkeit seines Vaters, und dieser wird stumm. Maria glaubt, dass der Christus geboren wird und empfängt ihn im Glauben… Wenn wir – weil wir dazu nicht in der Lage sind oder dafür keine Zeit haben – die Tiefe eines so großen Geheimnisses nicht ausloten können, dann verschafft euch einer selbst in meiner Abwesenheit bessere Einsicht: es ist einer, der in euch spricht, für den ihr Zuneigung empfindet, den ihr ins Herz geschlossen habt und dessen Tempel ihr geworden seid (vgl. 1 Kor 3,16).

Zacharias schweigt und kann nicht mehr sprechen bis zur Geburt des Johannes, des Vorläufers des Herrn; der gibt ihm die Sprache wieder. Er bekommt die Sprache wieder, weil der zur Welt kommt, der die Stimme selber ist. Denn Johannes, der den Herrn schon angekündigt hatte, wurde gefragt: „Wer bist du?“ Und er antwortete: „Ich bin die Stimme, die in der Wüste ruft“ (Joh 1,23). Die Stimme, das ist Johannes; der Herr jedoch ist das Wort: „Im Anfang war das Wort“ (Joh 1,1). Johannes ist eine Zeit lang die Stimme; Christus ist das Wort im Anfang, das ewige Wort.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. Dezember 2014, 12:31:01
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Psalm 24(23),1-2.3-4b.5-6.
Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt,
der Erdkreis und seine Bewohner.
Denn er hat ihn auf Meere gegründet,
ihn über Strömen befestigt.

Wer darf hinaufziehn zum Berg des Herrn,
wer darf stehn an seiner heiligen Stätte?
der nicht betrügt und keinen Meineid schwört.
Er wird Segen empfangen vom Herrn

und Heil von Gott, seinem Helfer.
Das sind die Menschen, die nach ihm fragen,
die dein Antlitz suchen, Gott Jakobs.



Evangelium nach Lukas 1,26-38.
In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret
zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.
Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.
Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.
Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.
Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.
Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.
Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben.
Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?
Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.
Auch Elisabeth, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat.
Denn für Gott ist nichts unmöglich.
Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard (1091-1153), Zisterziensermönch und Kirchenlehrer
Predigt zur Verheißung der Geburt Christi, §7-8
„Ich bin die Magd des Herrn“

„Der Engel Gabriel wurde von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret gesandt.“ Es überrascht euch, dass Nazaret, eine so kleine Stadt, mit der Botschaft eines großen Königs geehrt wurde – und mit welcher Botschaft! In diesem Städtchen verbirgt sich nämlich ein großer Schatz. Die Menschen wissen nichts davon, wohl aber Gott. Ist nicht Maria dieser Schatz Gottes? Gottes Herz folgt ihr überall hin. Sein Auge wacht über sie, er wendet den Blick nicht von seiner demütigen Magd.

Wenn der einzige Sohn Gottes des Vaters den Himmel kennt, kennt er auch Nazaret. Wie sollte er auch seine Heimat und sein Erbe nicht kennen? Mit dem Himmel ist er durch seinen Vater verbunden, mit Nazaret durch seine Mutter; er nennt sich nämlich sowohl Sohn Davids als auch Herr (Mt 22,42f)… „

„Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast bei Gott Gnade gefunden.“ Und was für eine Gnade! Eine umfassende, einzigartige, einmalige Gnade… umso einmaliger, als sie allen Menschen gilt… Eine einzigartige Gnade, denn du allein, Maria, hast die Fülle, die alles umfassende Gnade, da alles, was Gott geschaffen hat, teilhat an dieser Fülle: „Du bist gesegnet unter den Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes“ (Lk 1,42). Die Frucht deines Leibes gehört nicht nur dir, sondern durch deine Vermittlung den Seelen aller Menschen… In dir allein hat sich dieser reiche König geschlagen gegeben, hat sich dieser große Herr gedemütigt, hat sich dieser unendliche Gott klein gemacht. Er hat sich unter die Engel erniedrigt (Hebr 2,7); Als wahrer Gott und Sohn Gottes hat er Fleisch angenommen. Aber wozu? Um uns alle mit seiner Armut reich zu machen, uns mit seiner Erniedrigung zu erheben, uns größer zu machen, indem er klein wurde, uns an Gott zu binden, indem er Mensch geworden ist, damit wir beginnen, mit ihm eines Geistes zu sein (2 Kor 8,9; 1 Kor 6,17).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. Dezember 2014, 11:48:53
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Psalm 89(88),2-3.20a.4-5.27.29.
Von den Taten deiner Huld, Herr, will ich ewig singen,
bis zum fernsten Geschlecht laut deine Treue verkünden.
Denn ich bekenne: Deine Huld besteht für immer und ewig;
deine Treue steht fest im Himmel.

Einst hast du in einer Vision zu deinen Frommen gesprochen:
«Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Erwählten
und David, meinem Knecht, geschworen:
Deinem Haus gebe ich auf ewig Bestand,
und von Geschlecht zu Geschlecht richte ich deinen Thron auf.»

Er wird zu mir rufen: Mein Vater bist du,
mein Gott, der Fels meines Heiles.
Auf ewig werde ich ihm meine Huld bewahren,
mein Bund mit ihm bleibt allzeit bestehen.




Brief des Apostels Paulus an die Römer 16,25-27.
Ehre sei dem, der die Macht hat, euch Kraft zu geben - gemäß meinem Evangelium und der Botschaft von Jesus Christus, gemäß der Offenbarung jenes Geheimnisses, das seit ewigen Zeiten unausgesprochen war,
jetzt aber nach dem Willen des ewigen Gottes offenbart und durch prophetische Schriften kundgemacht wurde, um alle Heiden zum Gehorsam des Glaubens zu führen.
Ihm, dem einen, weisen Gott, sei Ehre durch Jesus Christus in alle Ewigkeit! Amen.

Evangelium nach Lukas 1,26-38.
In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret
zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.
Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.
Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.
Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.
Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.
Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.
Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben.
Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?
Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.
Auch Elisabeth, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat.
Denn für Gott ist nichts unmöglich.
Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. Dezember 2014, 08:10:52
 ()*kjht545 ;ksghtr

Erstes Buch Samuel 2,1bcde.4-5ab.6-7.8abcd.
Mein Herz ist voll Freude über den Herrn,
große Kraft gibt mir der Herr.
Weit öffnet sich mein Mund gegen meine Feinde;
denn ich freue mich über deine Hilfe.

Der Bogen der Helden wird zerbrochen,
die Wankenden aber gürten sich mit Kraft.
Die Satten verdingen sich um Brot,
doch die Hungrigen können feiern für immer.

Der Herr macht tot und lebendig,
er führt zum Totenreich hinab und führt auch herauf.
Der Herr macht arm und macht reich,
er erniedrigt, und er erhöht.

Den Schwachen hebt er empor aus dem Staub
und erhöht den Armen, der im Schmutz liegt;
er gibt ihm einen Sitz bei den Edlen,
einen Ehrenplatz weist er ihm zu.



Evangelium nach Lukas 1,46-56.
Meine Seele preist die Größe des Herrn,
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
Denn der Mächtige hat Großes an mir getan,
und sein Name ist heilig.
Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht
über alle, die ihn fürchten.
Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;
er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.
Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben
und lässt die Reichen leer ausgehn.
Er nimmt sich seines Knechtes Israel an
und denkt an sein Erbarmen.
das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.
Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ludwig-Maria Gringnion de Montfort (1673-1716), Prediger, Ordensgründer
Hl. Ludwig-Maria Gringnion de Montfort (1673-1716), Prediger, Ordensgründer
„Auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut“

Maria hat ein sehr verborgenes Leben geführt; deshalb haben der Heilige Geist und die Kirche sie „Alma Mater“ genannt: eine Mutter, die verborgen und zurückgezogen lebt. Ihre Demut war so tief, dass ihr stärkstes und beständigstes Streben auf Erden darin bestand, sich vor sich selber und vor jedem anderen Geschöpf zu verbergen, um allein von Gott erkannt zu werden.

Um ihre Bitten um Verborgenheit, Armut und Demut zu erfüllen, wollte Gott sie vor fast allen Menschen verbergen: ihre Empfängnis, ihre Geburt, ihr Leben, ihre Mysterien, ihre Auferweckung und Aufnahme in den Himmel. Nicht einmal ihre Eltern kannten sie, und die Engel fragten einander oft: „Quae est ista? Wer ist diese?“ (Hld 6,10), weil der Allerhöchste sie vor ihnen verbarg; selbst wenn er ihnen etwas enthüllte, so war das, was er vor ihnen verbarg, doch unendlich mehr.

Wie viel Großes und Verborgenes hat der mächtige Gott in diesem bewundernswerten Geschöpf doch gewirkt! Sie selber muss trotz ihrer tiefen Demut bekennen: „Der Mächtige hat Großes an mir getan“. Die Welt kennt sie nicht, weil die Welt dazu nicht fähig noch dessen würdig ist.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. Dezember 2014, 08:26:21
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Psalm 25(24),4-5ab.8-9.10.14.
Zeige mir, Herr, deine Wege,
lehre mich deine Pfade!
Führe mich in deiner Treue und lehre mich;
denn du bist der Gott meines Heiles.
Auf dich hoffe ich allezeit.

Gut und gerecht ist der Herr,
darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg.
Die Demütigen leitet er nach seinem Recht,
die Gebeugten lehrt er seinen Weg.

Alle Pfade des Herrn sind Huld und Treue
denen, die seinen Bund und seine Gebote bewahren.
Die sind Vertraute des Herrn, die ihn fürchten;
er weiht sie ein in seinen Bund.




Evangelium nach Lukas 1,57-66.
Für Elisabeth kam die Zeit der Niederkunft, und sie brachte einen Sohn zur Welt.
Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, welch großes Erbarmen der Herr ihr erwiesen hatte, und freuten sich mit ihr.
Am achten Tag kamen sie zur Beschneidung des Kindes und wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben.
Seine Mutter aber widersprach ihnen und sagte: Nein, er soll Johannes heißen.
Sie antworteten ihr: Es gibt doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt.
Da fragten sie seinen Vater durch Zeichen, welchen Namen das Kind haben solle.
Er verlangte ein Schreibtäfelchen und schrieb zum Erstaunen aller darauf: Sein Name ist Johannes.
Im gleichen Augenblick konnte er Mund und Zunge wieder gebrauchen, und er redete und pries Gott.
Und alle, die in jener Gegend wohnten, erschraken, und man sprach von all diesen Dingen im ganzen Bergland von Judäa.
Alle, die davon hörten, machten sich Gedanken darüber und sagten: Was wird wohl aus diesem Kind werden? Denn es war deutlich, dass die Hand des Herrn mit ihm war.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt zur Geburt Johannes des Täufers; PLS 2,497
„Was wird wohl aus diesem Kind werden?“

Was für ein Wunder! Der Bote wird eher geboren als derjenige, der ihn ins Leben ruft. Johannes ist sehr wohl die Stimme, aber Jesus ist der Logos, das Wort Gottes (Mt 3,3; Joh 1,1)… Zuerst wird das Wort im Geist geboren; dann erst weckt es die Stimme, die es verkündet; die Stimme wird von den Lippen geformt und verkündet das Wort denen, die es hören. So ist Christus in seinem Vater geblieben, der Johannes geschaffen hat, wie alles andere auch; Johannes aber ist aus einer Mutter hervorgegangen und hat allen Menschen Christus bekannt gemacht. Dieser war von Anbeginn, noch bevor die Welt war, das Wort; Johannes war schließlich die Stimme, die der Ankunft des Wortes vorausging. Der Gedanke bringt das Wort hervor; die Stimme kommt aus der Stille.

So glaubt Maria, als sie Christus empfängt. Dagegen wird Zacharias, bevor er Johannes zeugt, stumm. Der eine geht hervor aus einer jungen Frau im Blütenalter, der andere wird geboren von einer schwächlichen alten Frau. Das Wort wohnt im Herzen dessen, der nachdenkt; die Stimme verhallt im Ohr des Hörenden. Vielleicht ist das auch die Bedeutung des Johanneswortes: „Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden“ (Joh 3,30). Denn die Voraussagungen des Gesetzes und der Propheten, die vor Christus vernommen wurden als Stimme vor dem Wort, galten bis Johannes, mit dem die letzten Vorabbildungen endeten. Ab jetzt tragen die Gnade des Evangeliums und die Ankündigung des Reiches Gottes, das kein Ende haben wird, Frucht und verbreiten sich über die ganze Erde.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. Dezember 2014, 08:15:23
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Buch Jesaja 9,1-6.
Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht; über denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf.
Du erregst lauten Jubel und schenkst große Freude. Man freut sich in deiner Nähe, wie man sich freut bei der Ernte, wie man jubelt, wenn Beute verteilt wird.
Denn wie am Tag von Midian zerbrichst du das drückende Joch, das Tragholz auf unserer Schulter und den Stock des Treibers.
Jeder Stiefel, der dröhnend daherstampft, jeder Mantel, der mit Blut befleckt ist, wird verbrannt, wird ein Fraß des Feuers.
Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. Die Herrschaft liegt auf seiner Schulter; man nennt ihn: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens.
Seine Herrschaft ist groß, und der Friede hat kein Ende. Auf dem Thron Davids herrscht er über sein Reich; er festigt und stützt es durch Recht und Gerechtigkeit, jetzt und für alle Zeiten. Der leidenschaftliche Eifer des Herrn der Heere wird das vollbringen.

Psalm 96(95),1-2.3.11.12-13a.
Singet dem Herrn ein neues Lied,
singt dem Herrn, alle Länder der Erde!
Singt dem Herrn und preist seinen Namen,
verkündet sein Heil von Tag zu Tag!

Erzählt bei den Völkern von seiner Herrlichkeit,
bei allen Nationen von seinen Wundern!
Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke,
es brause das Meer und alles, was es erfüllt.

Es jauchze die Flur und was auf ihr wächst.
Jubeln sollen alle Bäume des Waldes.
Jubeln sollen alle vor dem Herrn, wenn er kommt,
wenn er kommt, um die Erde zu richten.

Er richtet den Erdkreis gerecht
und die Nationen nach seiner Treue.


Brief des Apostels Paulus an Titus 2,11-14.
Denn die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten.
Sie erzieht uns dazu, uns von der Gottlosigkeit und den irdischen Begierden loszusagen und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt zu leben,
während wir auf die selige Erfüllung unserer Hoffnung warten: auf das Erscheinen der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Christus Jesus.
Er hat sich für uns hingegeben, um uns von aller Schuld zu erlösen und sich ein reines Volk zu schaffen, das ihm als sein besonderes Eigentum gehört und voll Eifer danach strebt, das Gute zu tun.

Evangelium nach Lukas 2,1-14.
In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen.
Dies geschah zum erstenmal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien.
Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen.
So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids.
Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete.
Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft,
und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.
In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde.
Da trat der Engel des Herrn zu ihnen, und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr,
der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll:
Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr.
Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.
Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach:
Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Die byzantinische Liturgie
Vesper vom 20. Dezember
Bethlehem, bereite dich vor, er kommt!

Bethlehem, bereite dich vor: die Tore Edens öffnen sich für alle. Freue dich, Efrata (Mi 5,1); denn in der Grotte bringt die Jungfrau den Baum des Lebens zum Blühen… Christus kommt, um uns zu dienen; er, der Schöpfer, nimmt die Gestalt des Werkes seiner Hände an. Reich an Göttlichkeit und voll an Erbarmen, bringt er dem unglücklichen Adam eine neue Erschaffenheit und eine neue Geburt. Er neigt die Himmel, und aus dem Schoß der Jungfrau kommt er auf uns zu, in unserem Fleisch. Er wird in der Grotte von Bethlehem geboren, gemäß der Schrift; er, der den Kindern das Leben gibt im Schoß der Mutter, er kommt als Kind.

Lasst uns ihm entgegengehen; lasst uns voll Freude und festlich gestimmt nach Bethlehem gehen. Der Her kommt als Fremder in sein Eigentum; lasst uns ihn aufnehmen, damit wir Aufnahme finden in seinem Paradies und dort bleiben dank der Barmherzigkeit dessen, der im Stall geboren wird. Schon öffnen sich uns die Pforten der Inkarnation des Wortes Gottes.

Freut euch, ihr Himmel! Jubelt, ihr Engel! Die Erde und ihre Bewohner sollen sich freuen mit den Hirten und den Königen aus dem Morgenland. Die Jungfrau Maria kommt mit einem duftenden Gefäß aus Alabaster; sie trägt es in die Grotte, um unsere Seele durch den Wohlgeruch im Heiligen Geist zu erfreuen. Kommt herbei, ihr Engelsmächte. Ihr Bewohner von Bethlehem, richtet die Krippe her, denn Christus ist unterwegs, die Weisheit kommt näher. Ihr Gläubigen, nehmt also unsere Wünsche entgegen; ihr Völker, lasst uns zur Freude der Gottesmutter rufen: „Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!“ (Mt 21,9) Christus, unser Gott, wird am hellen Tag erscheinen; er wird nicht auf sich warten lassen. Eine reine Jungfrau wird ihn zur Welt bringen; bald wird er in der Grotte sein… leite den Chor, Jesaja, verkünde das Wort Gottes, sage uns voraus, wie der Dornbusch brennen und doch nicht verbrennen kann (Ex 3,2)… Der geheimnisvolle Stern über dem Stall bezeichnet den Schöpfer des Lebens, den Herrn, der kommt, um alle Menschen zu retten.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. Dezember 2014, 10:21:09
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Hochfest der Geburt des Herrn – Weihnachten


Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Basilius : „Wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater“

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jesaja 52,7-10.
Wie willkommen sind auf den Bergen die Schritte des Freudenboten, der Frieden ankündigt, der eine frohe Botschaft bringt und Rettung verheißt, der zu Zion sagt: Dein Gott ist König.
Horch, deine Wächter erheben die Stimme, sie beginnen alle zu jubeln. Denn sie sehen mit eigenen Augen, wie der Herr nach Zion zurückkehrt.
Brecht in Jubel aus, jauchzt alle zusammen, ihr Trümmer Jerusalems! Denn der Herr tröstet sein Volk, er erlöst Jerusalem.
Der Herr macht seinen heiligen Arm frei vor den Augen aller Völker. Alle Enden der Erde sehen das Heil unseres Gottes.

Psalm 98(97),1.2-3ab.3cd-4.5-6.
Singet dem Herrn ein neues Lied;
denn er hat wunderbare Taten vollbracht!
Er hat mit seiner Rechten geholfen
und mit seinem heiligen Arm.

Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht
und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.
Er dachte an seine Huld
und an seine Treue zum Hause Israel.

Alle Enden der Erde
sahen das Heil unsres Gottes.
Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde,
freut euch, jubelt und singt!

Spielt dem Herrn auf der Harfe,
auf der Harfe zu lautem Gesang!
Zum Schall der Trompeten und Hörner
jauchzt vor dem Herrn, dem König!




Brief an die Hebräer 1,1-6.
Viele Male und auf vielerlei Weise hat Gott einst zu den Vätern gesprochen durch die Propheten;
in dieser Endzeit aber hat er zu uns gesprochen durch den Sohn, den er zum Erben des Alls eingesetzt und durch den er auch die Welt erschaffen hat;
er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Abbild seines Wesens; er trägt das All durch sein machtvolles Wort, hat die Reinigung von den Sünden bewirkt und sich dann zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt;
er ist um so viel erhabener geworden als die Engel, wie der Name, den er geerbt hat, ihren Namen überragt.
Denn zu welchem Engel hat er jemals gesagt: Mein Sohn bist du, heute habe ich dich gezeugt, und weiter: Ich will für ihn Vater sein, und er wird für mich Sohn sein?
Wenn er aber den Erstgeborenen wieder in die Welt einführt, sagt er: Alle Engel Gottes sollen sich vor ihm niederwerfen.

Evangelium nach Johannes 1,1-18.
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
Im Anfang war es bei Gott.
Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.
Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes.
Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen.
Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.
Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.
Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht.
Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben,
die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.
Johannes legte Zeugnis für ihn ab und rief: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war.
Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade.
Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus.
Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Basilius (um 330 - 379), Mönch und Bischof von Caesarea in Kappadozien, Kirchenlehrer
Homilie zur Geburt Christi ; PG 31, 1471f
„Wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater“

        „Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt“ (Mt 2,10). Heute wird auch uns im Herzen diese große Freude zuteil, eine Freude, die die Engel den Hirten ankündigen. Lasst uns mit den Weisen aus dem Morgenland anbeten, mit den Hirten Gott rühmen und mit den Engeln singen: „Heute ist uns der Retter geboren, er ist der Messias, der Herr; Gott der Herr ist uns erschienen“...

      Dieses Fest wird von der ganzen Schöpfung gefeiert: die Sterne am Himmel eilen herbei; die Weisen kommen aus den Heidenländern, die Erde empfängt in einer Grotte. Alles trägt zu diesem Feste bei, es gibt keine leeren Hände. Lasst auch uns ein Freudenlied anstimmen...; lasst uns das Heil der Welt feiern, den Geburtstag des Menschengeschlechts. Heute ist die Verurteilung aufgehoben, die auf Adam lag. Niemals mehr wird man sagen: „Staub bist du, zum Staub musst du zurück“ (Gen 3,19), sondern „Vereint mit dem, der vom Himmel herabsteigt, wirst du in den Himmel erhoben“ ...

      „Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt“ (Jes 9,5) ... Welch unergründliche Güte und Menschenliebe! Stelle dich also in die Reihen derer, die voll Freude ihren Herrn empfangen, der vom Himmel kommt, und die den großen Gott in diesem kleinen Kind anbeten. Die Macht Gottes erweist sich in seinem Leib wie das Licht, das durch die Fenster strömt und in den Augen derer leuchtet, die ein reines Herz haben (Mt 5,8). Mit ihnen werden wir dann alle „mit enthülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn widerspiegeln und von Herrlichkeit zu Herrlichkeit in sein Bild verwandelt werden“ (2 Kor 3,18). Und das wird geschehen durch die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und seine Liebe zu den Menschen.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. Dezember 2014, 08:20:29
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Psalm 31(30),3b-4.6.8.16-17.
Sei mir ein schützender Fels,
eine feste Burg, die mich rettet.
Denn du bist mein Fels und meine Burg;
um deines Namens willen wirst du mich führen und leiten.

In deine Hände lege ich voll Vertrauen meinen Geist;
du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.
Ich will jubeln und über deine Huld mich freuen;
denn du hast mein Elend angesehn,
du bist mit meiner Not vertraut.

In deiner Hand liegt mein Geschick;
entreiß mich der Hand meiner Feinde und Verfolger!
Lass dein Angesicht leuchten über deinem Knecht,
hilf mir in deiner Güte!




Evangelium nach Matthäus 10,17-22.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Nehmt euch aber vor den Menschen in acht! Denn sie werden euch vor die Gerichte bringen und in ihren Synagogen auspeitschen.
Ihr werdet um meinetwillen vor Statthalter und Könige geführt, damit ihr vor ihnen und den Heiden Zeugnis ablegt.
Wenn man euch vor Gericht stellt, macht euch keine Sorgen, wie und was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde eingegeben, was ihr sagen sollt.
Nicht ihr werdet dann reden, sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden.
Brüder werden einander dem Tod ausliefern und Väter ihre Kinder, und die Kinder werden sich gegen ihre Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken.
Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Fulgentius von Ruspe (467-532), Bischof in Nordafrika
Predigt 3, 1-3, 5-6; CCL 91 A, 905-909
Gemeinsam die Krone empfangen vom demütigen König der Ehre

Gestern haben wir die Geburt unseres ewigen Königs in der Zeit gefeiert; heute feiern wir den siegreichen Kampf seines Soldaten… Unser König, der Hocherhobene, ist in Demut zu uns gekommen; aber er konnte nicht mit leeren Händen kommen: er hat seinen Soldaten die höchste der Gnaden gebracht. Er gab sich nicht damit zufrieden, sie mit Reichtum zu überhäufen, sondern verlieh ihnen auch eine unbesiegbare Kampfeskraft: Er hat ihnen die Liebe geschenkt, die den Menschen die Teilhabe am Leben Gottes ermöglicht…

Die Liebe zum Nächsten, die Christus auf die Erde sich senken ließ, erhob Stephanus von der Erde in den Himmel… Um die Krone zu erwerben, die für seinen Namen steht, gebrauchte Stephanus die Waffen der Nächstenliebe: Mit ihr hat er einen vollkommenen Sieg errungen. Aus Liebe zu Gott wich er vor seinen Feinden nicht zurück, und aus Liebe zu seinem Nächsten trat er für seine Peiniger ein. Durch diese Liebe brachte er die Verirrten dazu, sich zu ändern; sie veranlasste ihn zu beten, dass seinen Mördern die Strafe erspart bleibe. Diese Liebe gab ihm die Kraft, Saulus zu besiegen, der maßlos wütend war. Und er, der ihn auf Erden verfolgte, wurde im Himmel zu seinem Kameraden. Seine heilige, unwandelbare Liebe wollte durch Gebet jene auf seine Seite ziehen, die er mit seinen Mahnungen nicht bekehren konnte… Und aus diesem Grunde hat Paulus jetzt teil an der Seligkeit des Stephanus. Mit Stephanus erfreut er sich der Herrlichkeit Christi, mit Stephanus jubelt er, mit Stephanus herrscht er. Den Ort, wohin Stephanus unter den Augen des Paulus als erster aufstieg, erreichte auch Paulus mit Hilfe des Stephanus.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. Dezember 2014, 10:19:09
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Jahresbotschaft der Muttergottes vom 25. Dezember 2014 an den Seher Jakov Colo
„Liebe Kinder! Heute, an diesem Gnadentag, möchte ich, dass jedes eurer Herzen zur Krippe von Bethlehem wird, in der der Heiland der Welt geboren wurde. Ich bin eure Mutter, die euch unermesslich liebt und sich um jeden von euch sorgt. Deshalb, meine Kinder, übergebt euch der Mutter, damit ich jedes eurer Herzen und euer Leben vor den kleinen Jesus legen kann, denn nur so, meine Kinder, werden eure Herzen Zeugen der tagtäglichen Geburt Gottes in euch sein. Erlaubt Gott, dass Er eure Leben mit Licht und eure Herzen mit Freude erleuchtet, damit ihr tagtäglich den Weg beleuchten und ein Beispiel der wahren Freude für die Nächsten sein könnt, jene, die in der Dunkelheit leben und Gott und Seinen Gnaden gegenüber nicht offen sind. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid.“
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. Dezember 2014, 11:29:15
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Fest der Heiligen Familie

Heute auch : Hl. Unschuldige Kinder

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Johannes Chrysostomus : „Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden“

Die Texte des Tages als Audio

Buch Genesis 15,1-6.21,1-3.
In jenen Tagen erging das Wort des Herrn in einer Vision an Abram: Fürchte dich nicht, Abram, ich bin dein Schild; dein Lohn wird sehr groß sein.
Abram antwortete: Herr, mein Herr, was willst du mir schon geben? Ich gehe doch kinderlos dahin, und Erbe meines Hauses ist Eliëser aus Damaskus.
Und Abram sagte: Du hast mir ja keine Nachkommen gegeben; also wird mich mein Haussklave beerben.
Da erging das Wort des Herrn an ihn: Nicht er wird dich beerben, sondern dein leiblicher Sohn wird dein Erbe sein.
Er führte ihn hinaus und sprach: Sieh doch zum Himmel hinauf, und zähl die Sterne, wenn du sie zählen kannst. Und er sprach zu ihm: So zahlreich werden deine Nachkommen sein.
Abram glaubte dem Herrn, und der Herr rechnete es ihm als Gerechtigkeit an.
Der Herr nahm sich Saras an, wie er gesagt hatte, und er tat Sara so, wie er versprochen hatte.
Sara wurde schwanger und gebar dem Abraham noch in seinem Alter einen Sohn zu der Zeit, die Gott angegeben hatte.
Abraham nannte den Sohn, den ihm Sara gebar, Isaak.

Psalm 105(104),1-2.3-4.5-6.8-9.
Dankt dem Herrn! Ruft seinen Namen an!
Macht unter den Völkern seine Taten bekannt!
Singt ihm und spielt ihm,
sinnt nach über all seine Wunder!

Rühmt euch seines heiligen Namens!
Alle, die den Herrn suchen, sollen sich von Herzen freuen.
Fragt nach dem Herrn und seiner Macht;
sucht sein Antlitz allezeit!

Denkt an die Wunder, die er getan hat,
an seine Zeichen und die Beschlüsse aus seinem Mund.
Bedenkt es, ihr Nachkommen seines Knechtes Abraham,
ihr Kinder Jakobs, die er erwählt hat.

Ewig denkt er an seinen Bund,
an das Wort, das er gegeben hat für tausend Geschlechter,
an den Bund, den er mit Abraham geschlossen,
an den Eid, den er Isaak geschworen hat.




Brief an die Hebräer 11,8.11-12.17-19.
Aufgrund des Glaubens gehorchte Abraham dem Ruf, wegzuziehen in ein Land, das er zum Erbe erhalten sollte; und er zog weg, ohne zu wissen, wohin er kommen würde.
Aufgrund des Glaubens empfing selbst Sara die Kraft, trotz ihres Alters noch Mutter zu werden; denn sie hielt den für treu, der die Verheißung gegeben hatte.
So stammen denn auch von einem einzigen Menschen, dessen Kraft bereits erstorben war, viele ab: zahlreich wie die Sterne am Himmel und der Sand am Meeresstrand, den man nicht zählen kann.
Aufgrund des Glaubens brachte Abraham den Isaak dar, als er auf die Probe gestellt wurde, und gab den einzigen Sohn dahin, er, der die Verheißungen empfangen hatte
und zu dem gesagt worden war: Durch Isaak wirst du Nachkommen haben.
Er verließ sich darauf, dass Gott sogar die Macht hat, Tote zum Leben zu erwecken; darum erhielt er Isaak auch zurück. Das ist ein Sinnbild.

Evangelium nach Lukas 2,22-40.
Es kam für die Eltern Jesu der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen,
gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein.
Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.
In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm.
Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe.
Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war,
nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten:
Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.
Denn meine Augen haben das Heil gesehen,
das du vor allen Völkern bereitet hast,
ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.
Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden.
Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird.
Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.
Damals lebte auch eine Prophetin namens Hanna, eine Tochter Penuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt;
nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten.
In diesem Augenblick nun trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten.
Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück.
Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit, und seine Gnade ruhte auf ihm.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia, später Bischof von  Konstantinopel
Predigt zu Weihnachten; PG 56, 392
„Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden“

Was kann ich zu diesem Mysterium sagen? Ich sehe einen Arbeiter, eine Krippe, ein Kind, Windeln, eine Jungfrau, die ein Kind gebiert und der das Nötigste fehlt, alle Anzeichen von Bedürftigkeit, die ganze Bürde der Armut. Habt ihr je etwas von Reichtum entdecken können bei solchem Mangel? Wie konnte einer, der reich war, um unseretwillen so arm werden (2 Kor 8,9)? Dass er ohne Wiege und Decken in einer harten Futterkrippe lag?... Solch gewaltiger Reichtum, der sich hinter dem Schein der Armut verbirgt! Er schläft in einer Krippe und bringt das Universum zum Wanken. Er ist in Windeln gezwängt und zerbricht die Ketten der Sünde. Er kann noch kein Wort sprechen, hat aber den Heiligen Drei Königen bedeutet, dass sie auf einem anderen Weg heimkehren sollten. Das Geheimnis lässt sich nicht in Worte fassen!


Der Säugling liegt, in Windeln gewickelt, in einer Krippe. Da ist auch Maria, Jungfrau und Mutter zugleich, auch Josef, den man seinen Vater nennt. Er hat Maria geehelicht, aber der Heilige Geist hat sie überschattet. Deshalb war Josef bange zumute, er wusste nicht, welchen Namen das Kind tragen sollte… In dieser Not brachte ihm ein Engel eine Botschaft: „Fürchte dich nicht, Josef, das Kind, das Maria erwartet, ist vom Heiligen Geist“ (Mt 1,20)… Warum ist der Retter aus einer Jungfrau geboren? Einst ließ sich die jungfräuliche Eva verführen und gebar die Ursache unseres Todes. Maria, die vom Engel die gute Nachricht erhalten hatte, gebar das Wort, das Fleisch geworden ist und uns das ewige Leben bringt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. Dezember 2014, 08:16:28
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Psalm 96(95),1-2.3-4.5-6.
Singet dem Herrn ein neues Lied,
singt dem Herrn, alle Länder der Erde!
Singt dem Herrn und preist seinen Namen,
verkündet sein Heil von Tag zu Tag!

Erzählt bei den Völkern von seiner Herrlichkeit,
bei allen Nationen von seinen Wundern!
Denn groß ist der Herr und hoch zu preisen,
mehr zu fürchten als alle Götter.

Alle Götter der Heiden sind nichtig,
der Herr aber hat den Himmel geschaffen.
Hoheit und Pracht sind vor seinem Angesicht,
Macht und Glanz in seinem Heiligtum.



Evangelium nach Lukas 2,22-35.
Es kam für die Eltern Jesu der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen,
gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein.
Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.
In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm.
Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe.
Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war,
nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten:
Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.
Denn meine Augen haben das Heil gesehen,
das du vor allen Völkern bereitet hast,
ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.
Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden.
Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird.
Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Teresa von Avila (1515 - 1582), Karmelitin, Kirchenlehrerin
Der Weg der Vollkommenheit, Kap. 31/33
„Simeon nahm das Kind in seine Arme“

Im Gebet der Ruhe beginnt der Herr damit, uns zu zeigen, dass er unser Gebet hört und uns sein Königreich zuteilt, damit wir ihn wirklich preisen und seinen Namen heiligen können und auch, damit wir alle Menschen dazu bewegen, ebensolches zu tun. Das aber ist eine übernatürliche Bewegung, die wir nicht durch unsere eigenen Kräfte erreichen können, wie auch immer sie geartet seien.
Hier taucht die Seele wahrhaftig ein in den Frieden, oder, um es besser auszudrücken: der Herr taucht sie durch seine Gegenwart ein, so wie er es bei dem gerechten Simeon gemacht hat. Dann werden alle Kräfte der Seele mit Frieden erfüllt und sie versteht auf eine Verstehensweise, die sich sehr unterscheidet von derjenigen, die wir von den äußeren Sinnen her kennen, dass sie ganz nahe bei ihrem Gott ist und dass sie für kurze Zeit durch die Vereinigung eins mit ihm geworden war. Es ist nicht so, dass sie ihn mit den leiblichen Augen sieht, auch nicht mit den Augen der Seele. Der gerechte Simeon sah äußerlich auch nur den erhabenen kleinen Armen und er hätte ihn mit seinen Windeln, in die er eingehüllt war, und der kleinen Zahl jener, die ihn herbeitrugen, gut und gerne für den Sohn armer Leute halten können und nicht für den Sohn des himmlischen Vaters. Doch das Kind selbst hat ihn wissen lassen, wer es war. Und hier handelt es sich um die gleiche Art und Weise, mit der auch die Seele versteht; mit etwas weniger Klarheit immerhin, weil sie noch nicht weiß, wie sie es versteht. Allerdings ist sie sich im Klaren darüber, dass sie sich im Königreich befindet, wenigstens aber in der Nähe des Königs, der es ihr geben muss. Und sie ist erfüllt von so großer Ehrfurcht, dass sie nicht wagt, ihn um irgendetwas zu bitten.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. Dezember 2014, 08:12:50
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6. Tag der Weihnachtsoktav

Heute auch : Hl. Felix I.

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Clemens von Alexandria : Das neue Lied: „Hanna pries Gott“


Erster Johannesbrief 2,12-17.
Ich schreibe euch, ihr Kinder, dass euch durch seinen Namen die Sünden vergeben sind.
Ich schreibe euch, ihr Väter, dass ihr den erkannt habt, der von Anfang an ist. Ich schreibe euch, ihr jungen Männer, dass ihr den Bösen besiegt habt.
Ich schreibe euch, ihr Kinder, dass ihr den Vater erkannt habt. Ich schreibe euch, ihr Väter, dass ihr den erkannt habt, der von Anfang an ist. Ich schreibe euch, ihr jungen Männer, dass ihr stark seid, dass das Wort Gottes in euch bleibt und dass ihr den Bösen besiegt habt.
Liebt nicht die Welt und was in der Welt ist! Wer die Welt liebt, hat die Liebe zum Vater nicht.
Denn alles, was in der Welt ist, die Begierde des Fleisches, die Begierde der Augen und das Prahlen mit dem Besitz, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt.
Die Welt und ihre Begierde vergeht; wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.

Psalm 96(95),7-10.
Bringt dar dem Herrn, ihr Stämme der Völker,
bringt dar dem Herrn Lob und Ehre!
Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens,
spendet Opfergaben, und tretet ein in sein Heiligtum!

In heiligem Schmuck werft euch nieder vor dem Herrn,
erbebt vor ihm, alle Länder der Erde!
Verkündet bei den Völkern: Der Herr ist König.
Den Erdkreis hat er gegründet, so dass er nicht wankt.
Er richtet die Nationen so, wie es recht ist.




Evangelium nach Lukas 2,36-40.
In jener Zeit lebte eine Prophetin namens Hanna, eine Tochter Penuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt;
nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten.
In diesem Augenblick nun trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten.
Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück.
Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit, und seine Gnade ruhte auf ihm.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Clemens von Alexandria (150- um 215), Theologe
Protreptikos 1, 6-8; SC 2
Das neue Lied: „Hanna pries Gott“

Da der Logos, das Wort Gottes, von ober herabkam, war und ist es der göttliche Beginn von allem. Jetzt aber, da es den Namen Gesalbter, den Namen Christus, angenommen hat, nenne ich es „Ein neues Lied“ (Ps 33, 144, 149 u.a.). Dieses Wort, das Gott und Mensch war, ließ uns seit langem leben, denn es war in Gott; durch das Wort ist unser Dasein gut. Dieses Wort, Gott und Mensch zugleich, erschien soeben den Menschen, es ist für uns der Ursprung von allem Guten. Nachdem es das rechte Leben gelehrt hat, sind wir durch es ins ewige Leben hineingeführt. Denn der Apostel des Herrn sagt: „Die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten. Sie erzieht uns dazu, uns von der Gottlosigkeit und den irdischen Begierden loszusagen, um besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt zu leben, während wir auf die selige Erfüllung unserer Hoffnung warten: auf das Erscheinen der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Christus Jesus“ (Tit 2,11-13).

Das ist das neue Lied: die Offenbarung des Wortes, das im Anfang war und das unter uns aufleuchtete… Denn er, der als Retter von jeher existierte, kam in die Welt; er, der Gott ist, erschien als Gebieter; das Wort, durch das alles geworden ist, kam in die Welt (Joh 1,10). Im Anfang gab er als Schöpfer das Leben; jetzt, da er als Herr (in seinem Eigentum) erschienen ist, lehrt er uns das rechte Leben, um einmal als Gott uns mit dem ewigen Leben beschenken zu können. Heute ist es nicht das erste Mal, dass er mit uns Irregeführten Erbarmen hat: er hatte es von Anfang an.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 31. Dezember 2014, 08:12:58
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Erster Johannesbrief 2,18-21.
Meine Kinder, es ist die letzte Stunde. Ihr habt gehört, dass der Antichrist kommt, und jetzt sind viele Antichriste gekommen. Daran erkennen wir, dass es die letzte Stunde ist.
Sie sind aus unserer Mitte gekommen, aber sie gehörten nicht zu uns; denn wenn sie zu uns gehört hätten, wären sie bei uns geblieben. Es sollte aber offenbar werden, dass sie alle nicht zu uns gehörten.
Ihr habt die Salbung von dem, der heilig ist, und ihr alle wisst es.
Ich schreibe euch nicht, dass ihr die Wahrheit nicht wisst, sondern ich schreibe euch, dass ihr sie wisst und dass keine Lüge von der Wahrheit stammt.

Psalm 96(95),1-2.11-12.13.
Singet dem Herrn ein neues Lied,
singt dem Herrn, alle Länder der Erde!
Singt dem Herrn und preist seinen Namen,
verkündet sein Heil von Tag zu Tag!

Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke,
es brause das Meer und alles, was es erfüllt.
Es jauchze die Flur und was auf ihr wächst.
Jubeln sollen alle Bäume des Waldes

Jubeln sollen alle vor dem Herrn, wenn er kommt,
wenn er kommt, um die Erde zu richten.
Er richtet den Erdkreis gerecht
und die Nationen nach seiner Treue.



Evangelium nach Johannes 1,1-18.
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
Im Anfang war es bei Gott.
Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.
Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes.
Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen.
Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.
Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.
Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht.
Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben,
die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.
Johannes legte Zeugnis für ihn ab und rief: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war.
Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade.
Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus.
Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Guerric von Igny (um 1080 - 1157), Zisterzienserabt
1. Predigt zum Fest der Geburt Jesu
„Und das soll euch als Zeichen dienen: ein Kind... das in der Krippe liegt“ (Lk 2,12)

„Ein Kind ist uns geboren“ (Jes 9,5). Und der Gott der Herrlichkeit hat sich entäußert (Phil 2,7) und sich nicht nur mit einem irdischen Leib dem sterblichen Menschen gleichgestellt, sondern auch mit seinem zarten Alter den Kindern... O heilige und süße Kindheit, die dem Menschen die wahre Unschuld zurückgibt. Durch dich kann jedes Lebensalter zurückkehren zum seligen Kinderalter (Mt 18,3) und gleichförmig werden mit dem Gotteskind. Nicht an Zartheit der Glieder, sondern an Demut des Herzens und Sanftheit des Wesens...

Um dir als Vorbild zu dienen, wollte Gott, der doch der Größte von allen ist, der Demütigste und Kleinste von allen werden. Es bedeutete für ihn wenig, die Bedingungen der sterblichen Natur anzunehmen und sich damit unter die Engel zu stellen; er musste sich kleiner machen als es die Menschen sind, weil er das Alter und die Schwachheit eines Kindes annahm. Der fromme und demütige Mensch möge dies beachten und sich dafür glücklich schätzen. Ein gottloser und stolzer Mensch möge dies beachten und darüber bestürzt sein. Beide mögen doch den unendlichen Gott sehen, der ein Kind geworden ist, ein ganz kleines, das es anzubeten gilt...

In dieser ersten den Sterblichen gemachten Offenbarung zieht es Gott vor, sich unter den Merkmalen eines Kleinkindes zu zeigen, liebenswert zu erscheinen und nicht furchterregend. So zeigt er vorerst – er kommt ja, um zu retten und nicht um zu richten – was Liebe wecken könnte und verschiebt auf später, was Furcht einflößen könnte. Lasst uns also voll Zuversicht hingehen zum Thron der Gnade (Hebr 4,16), wir, die wir nicht einmal an den Thron seiner Herrlichkeit denken können, ohne in Angst zu geraten. Hier gibt es nichts Schreckliches oder Strenges, was man fürchten müsste. Im Gegenteil, alles ist Güte und Sanftheit, um Vertrauen zu wecken. Tatsächlich ist nichts leichter zufrieden zu stellen als das Herz dieses Kindes. Es kommt deinem Friedensangebot und deiner Bußfertigkeit zuvor und tut den ersten Schritt: es sendet die Friedensboten, um dich, den Schuldigen, zur Versöhnung zu ermuten. Es genügt, wenn du dies willst; wenn du es aufrichtig und unbedingt willst. Das Kind wird dir nicht nur seine Verzeihung schenken, sondern dich mit seinen Gnaden überschütten. Mehr noch: ein verlorenes Schaf wiedergefunden zu haben, hält es für einen beachtlichen Gewinn und feiert deshalb mit seinen Engeln ein Fest (Lk 15,7).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. Januar 2015, 11:09:54
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Hochfest der Gottesmutter Maria, Neujahr und Weltfriedenstag


Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Johannes Paul II : Tag der Mutter, Tag des Friedens

Die Texte des Tages als Audio

Buch Numeri 6,22-27.
Der Herr sprach zu Mose:
Sag zu Aaron und seinen Söhnen: So sollt ihr die Israeliten segnen; sprecht zu ihnen:
Der Herr segne dich und behüte dich.
Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig.
Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil.
So sollen sie meinen Namen auf die Israeliten legen, und ich werde sie segnen.

Psalm 67(66),2-3.5.6.8.
Gott sei uns gnädig und segne uns.
Er lasse über uns sein Angesicht leuchten,
damit auf Erden sein Weg erkannt wird
und unter allen Völkern sein Heil.

Die Nationen sollen sich freuen und jubeln.
Denn du richtest den Erdkreis gerecht.
Du richtest die Völker nach Recht
und regierst die Nationen auf Erden.

Die Völker sollen dir danken, o Gott,
danken sollen dir die Völker alle.
Es segne uns Gott.
Alle Welt fürchte und ehre ihn.



Brief des Paulus an die Galater 4,4-7.
Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt,
damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen, und damit wir die Sohnschaft erlangen.
Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unser Herz, den Geist, der ruft: Abba, Vater.
Daher bist du nicht mehr Sklave, sondern Sohn; bist du aber Sohn, dann auch Erbe, Erbe durch Gott.

Evangelium nach Lukas 2,16-21.
So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag.
Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war.
Und alle, die es hörten, staunten über die Worte der Hirten.
Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach.
Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für das, was sie gehört und gesehen hatten; denn alles war so gewesen, wie es ihnen gesagt worden war.
Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, noch ehe das Kind im Schoß seiner Mutter empfangen wurde.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II (1920-2005), Papst
Predigt vom 01.01.1979
Tag der Mutter, Tag des Friedens

Heute feiert die Kirche in besonderer Weise die Mutterschaft Mariens, welche wir auch als die letzte Botschaft der Weihnachtsoktav begreifen können. Eine Geburt kündet immer von einer Mutter, von derjenigen, die das Leben schenkt, von derjenigen die der Welt einen Menschen schenkt. Der erste Tag des neuen Jahres ist der Tag der Mutter: Wir sehen sie auf allen Bildern und Skulpturen, dargestellt auf verschiedenste Art und Weise, das Kind in ihren Armen, das Kind in ihrem Schoß… Kein anderes Bild ist bekannter und ruft in solch einfacher Weise das Geheimnis der Geburt des Herrn in Erinnerung, als das Bild von der Mutter mit dem Kind. Ist nicht sie die Quelle unserer Hoffnung?…

Aber wir erinnern uns auch an ein anderes Bild der Mutter, den Sohn in den Armen tragend; es ist die Pieta in dieser Basilika. Maria hält Jesus, den man vom Kreuz abgenommen hat…; nach seinem Tod kehrt er in die Arme zurück, die einst in Bethlehem der Welt den Erlöser entgegenhielten.

Ich möchte also heute unser Gebet um Frieden in dieser doppelten Darstellung vereinen…, in dieser Mutterschaft, welche die Kirche in besonderer Weise in der Weihnachtsoktav verehrt. Deshalb sage ich: „ Mutter, du weißt, was es bedeutet, den Leichnam des eigenen Sohnes in den Armen zu halten, den Leichnam desjenigen, dem du das Leben geschenkt hast. Bewahre alle Mütter dieser Erde vor dem Tod ihrer Kinder, vor Peinigungen, Sklaverei, Kriegszerstörungen, Verfolgungen, Konzentrationslagern und Gefängnissen. Erhalte ihnen die Freude des Lebenschenkens, die Freude über die Entwicklung eines neuen Lebens in ihnen. Im Namen dieses Lebens und im Namen des Herrn, erflehe mit uns den Frieden und die Gerechtigkeit in der Welt. Mutter des Friedens, mit all deiner Schönheit und der Majestät deiner Mutterschaft, welcher die Kirche heute gedenkt und welche die Welt bewundert, sei mit uns in jedem Augenblick unseres Lebens. Mach aus diesem neuen Jahr ein Jahr des Friedens, kraft der Geburt und des Todes deines Sohnes.“ Amen!
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. Januar 2015, 08:08:17
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Psalm 98(97),1-3ab.3cd-4.
Singet dem Herrn ein neues Lied;
denn er hat wunderbare Taten vollbracht!
Er hat mit seiner Rechten geholfen
und mit seinem heiligen Arm.

Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht
und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.
Er dachte an seine Huld
und an seine Treue zum Hause Israel.

Alle Enden der Erde
sahen das Heil unsres Gottes.
Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde,
freut euch, jubelt und singt!



Evangelium nach Johannes 1,19-28.
Dies ist das Zeugnis Johannes' des Täufers: Als die Juden von Jerusalem aus Priester und Leviten zu ihm sandten mit der Frage: Wer bist du?,
bekannte er und leugnete nicht; er bekannte: Ich bin nicht der Messias.
Sie fragten ihn: Was bist du dann? Bist du Elija? Und er sagte: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein.
Da fragten sie ihn: Wer bist du? Wir müssen denen, die uns gesandt haben, Auskunft geben. Was sagst du über dich selbst?
Er sagte: Ich bin die Stimme, die in der Wüste ruft: Ebnet den Weg für den Herrn!, wie der Prophet Jesaja gesagt hat.
Unter den Abgesandten waren auch Pharisäer.
Sie fragten Johannes: Warum taufst du dann, wenn du nicht der Messias bist, nicht Elija und nicht der Prophet?
Er antwortete ihnen: Ich taufe mit Wasser. Mitten unter euch steht der, den ihr nicht kennt
und der nach mir kommt; ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren.
Dies geschah in Betanien, auf der anderen Seite des Jordan, wo Johannes taufte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Predigt dem Hl. Hippolyt von Rom (?-235), Priester und Märtyrer zugeschrieben
Predigt aus dem 4. Jahrhundert zur Epiphanie; Die heilige Theophanie PG 10, 852
« Ich bin nicht der Messias »

Lasst uns voll Ehrfurcht das Mitleid eines Gottes verehren, der gekommen ist, die Welt zu erretten und nicht, um sie zu verurteilen. Johannes, dem Vorläufer des Meisters, war dieses Geheimnis bis dahin verborgen gewesen. Als er hörte, dass Jesus wahrhaft der Herr ist, rief er allen, die kamen, um sich taufen zu lassen, zu: „ ‚Ihr Schlangebrut‘, warum schaut ihr unverwandt auf mich? Nicht ich bin der Christus. Ich bin der Diener nicht der Meister. Ich bin ein einfacher Untertan, nicht der König. Ich bin ein Schaf, nicht der Hirte. Ich bin ein Mensch, nicht ein Gott. als ich zur Welt kam, habe ich die Unfruchtbarkeit meiner Mutter geheilt, und nicht etwa ihre Jungfräulichkeit fruchtbar gemacht; ich wurde von unten herausgezogen und bin somit nicht aus den Höhen herabgestiegen. Ich habe die Zunge meines Vaters gefesselt (Lk 1,20), und habe nicht die göttliche Gnade ausgebreitet... ich bin unwürdig und ganz klein, aber nach mir kommt derjenige, der vor mir war (Joh 1,30).“

„Er kommt nach mir, innerhalb der Zeit; davor aber, war er bereits im unerreichbaren und unaussprechlichen Licht der Gottheit. ‚ Der aber, der nach mir kommt, ist stärker als ich und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe auszuziehen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.‘(Mt 3,11). Ich bin abhängig; er ist frei. Ich der Sünde unterworfen, er vernichtet die Sünde. Ich lehre das Gesetz, er bringt das Licht der Gnade. Ich predige als Sklave, er erlässt Gesetze als Meister. Ich ruhe auf dem Boden, er in den Himmeln. Ich taufe mit der Taufe der Umkehr, er schenkt die Gnade der Kindschaft. ‚er wird euch mit Geist und Feuer taufen‘. Warum erweist ihr mir Ehre? Ich bin nicht der Christus.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. Januar 2015, 10:35:25
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Privatbotschaft der Muttergottes vom 2. Januar 2015 an die Seherin Mirjana Dragicevic-Soldo
„Liebe Kinder! Ich bin hier bei euch als Mutter, die euch helfen möchte, die Wahrheit zu erkennen. Während ich euer Leben auf der Erde lebte hatte ich die Erkenntnis der Wahrheit und damit ein Stück des Paradieses auf Erden. Deshalb wünsche ich euch, meinen Kindern, das Gleiche. Der himmlische Vater möchte reine Herzen, erfüllt mit der Erkenntnis der  Wahrheit. Er möchte, dass ihr all jene liebt, denen ihr begegnet, weil auch ich meinen Sohn in euch allen liebe. Dies ist der Anfang der Erkenntnis der Wahrheit. Euch werden viele falsche Wahrheiten angeboten. Ihr werdet sie bezwingen mit einem Herzen, das durch Fasten, Gebet, Buße und das Evangelium gereinigt ist. Das ist die einzige Wahrheit und es ist die Wahrheit, die euch mein Sohn hinterlassen hat; das müsst ihr nicht sehr betrachten. Von euch wird ersucht, zu lieben und zu geben, wie ich es tat. Meine Kinder, wenn ihr liebt, wird euer Herz ein Zuhause sein für meinen Sohn und mich, und die Worte meines Sohnes der Leitfaden in eurem Leben. Meine Kinder, ich werde euch, die Apostel der Liebe, benutzen, um all meinen Kindern zu helfen, damit sie die Wahrheit erkennen. Meine Kinder, ich habe immer für die Kirche meines Sohnes gebetet, so erbitte ich das gleiche von euch. Betet, dass eure Hirten mit der Liebe meines Sohnes erstrahlen. Ich danke euch.“
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. Januar 2015, 11:23:22
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Psalm 147,12-13.14-15.19-20.
Jerusalem, preise den Herrn,
lobsinge, Zion, deinem Gott!
Denn er hat die Riegel deiner Tore festgemacht,
die Kinder in deiner Mitte gesegnet.

Er verschafft deinen Grenzen Frieden,
und sättigt dich mit bestem Weizen.
Er sendet sein Wort zur Erde,
rasch eilt sein Befehl dahin.

Er verkündet Jakob sein Wort,
Israel seine Gesetze und Rechte.
An keinem andern Volk hat er so gehandelt,
keinem sonst seine Rechte verkündet.



Brief des Apostels Paulus an die Epheser 1,3-6.15-18.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.
Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott;
er hat uns aus Liebe im voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen,
zum Lob seiner herrlichen Gnade. Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn;
Darum höre ich nicht auf, für euch zu danken, wenn ich in meinen Gebeten an euch denke;
denn ich habe von eurem Glauben an Jesus, den Herrn, und von eurer Liebe zu allen Heiligen gehört.
Der Gott Jesu Christi, unseres Herrn, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und Offenbarung, damit ihr ihn erkennt.
Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid, welchen Reichtum die Herrlichkeit seines Erbes den Heiligen schenkt

Evangelium nach Johannes 1,1-18.
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
Im Anfang war es bei Gott.
Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.
Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes.
Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen.
Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.
Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.
Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht.
Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben,
die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.
Johannes legte Zeugnis für ihn ab und rief: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war.
Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade.
Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus.
Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Guerric von Igny (um 1080 - 1157), Zisterzienserabt
5. Ansprache für Weihnachten, 1-2
"Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen..."

Ihr seid zusammengekommen, Brüder, um das Wort Gottes zu hören. Gott aber hat etwas Besseres für uns vorgesehen: Heute ist uns geschenkt, das Wort Gottes nicht nur zu hören, sondern auch zu sehen, wenn „wir uns nur aufmachen nach Bethlehem und sehen das Wort, das der Herr hervorgebracht hat und uns zeigt“ (Lk 2,15)...


Denn obwohl der Glaube vom Hören kommt (Röm 10,17), so kommt er doch viel leichter und schneller noch vom Sehen, wie wir durch das Beispiel dessen belehrt werden, dem gesagt wurde: „Weil du mich gesehen hast, glaubst du“ (Joh 20,29), du, der du ungläubig gewesen warst beim Hören... Gott aber, der in allem unserer Schwerfälligkeit Rechnung tragen wollte, hat sein Wort, das er zuerst hörbar gemacht hatte, heute für uns auch sichtbar, ja greifbar gemacht, so dass einige von uns sagen konnten: „Was von Anfang an war und was wir gehört haben, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir geschaut und mit unseren Händen betastet haben, das verkünden wir vom Wort des Lebens“ (1 Joh 1,1)...


Findet sich aber unter uns ein Bruder, der keine Lust mehr hat, so will ich seine Ohren lieber nicht länger ermüden mit unserem verachtenswerten Gerede. Er soll nach Bethlehem gehen! Er soll dort schauen das Wort Gottes, das „zu schauen die Engel sich sehnen“ (1 Petr 1,12), und „das der Herr uns zeigt“ (Lk 2,15). Er soll sich im Herzen vorstellen: das Wort Gottes, das lebendige und wirksame (Hebr 4,12), wie es dort in der Krippe liegt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. Januar 2015, 08:11:07
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Erster Johannesbrief 3,11-21.
Meine Brüder! Das ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt: Wir sollen einander lieben
und nicht wie Kain handeln, der von dem Bösen stammte und seinen Bruder erschlug. Warum hat er ihn erschlagen? Weil seine Taten böse, die Taten seines Bruders aber gerecht waren.
Wundert euch nicht, meine Brüder, wenn die Welt euch hasst.
Wir wissen, dass wir aus dem Tod in das Leben hinübergegangen sind, weil wir die Brüder lieben. Wer nicht liebt, bleibt im Tod.
Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Mörder, und ihr wisst: Kein Mörder hat ewiges Leben, das in ihm bleibt.
Daran haben wir die Liebe erkannt, dass Er sein Leben für uns hingegeben hat. So müssen auch wir für die Brüder das Leben hingeben.
Wenn jemand Vermögen hat und sein Herz vor dem Bruder verschließt, den er in Not sieht, wie kann die Gottesliebe in ihm bleiben?
Meine Kinder, wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit.
Daran werden wir erkennen, dass wir aus der Wahrheit sind, und werden unser Herz in seiner Gegenwart beruhigen.
Denn wenn das Herz uns auch verurteilt - Gott ist größer als unser Herz, und er weiß alles.
Liebe Brüder, wenn das Herz uns aber nicht verurteilt, haben wir gegenüber Gott Zuversicht.

Psalm 100(99),2-3.4-5.
Dient dem Herrn mit Freude!
Kommt vor sein Antlitz mit Jubel!
Erkennt: Der Herr allein ist Gott.
Er hat uns geschaffen, wir sind sein Eigentum,

sein Volk und die Herde seiner Weide.
Tretet mit Dank durch seine Tore ein!
Kommt mit Lobgesang in die Vorhöfe seines Tempels!
Dankt ihm, preist seinen Namen!

Denn der Herr ist gütig,
ewig währt seine Huld,
von Geschlecht zu Geschlecht seine Treue.



Evangelium nach Johannes 1,43-51.
In jener Zeit wollte Jesus nach Galiläa aufbrechen; da traf er Philippus. Und Jesus sagte zu ihm: Folge mir nach!
Philippus war aus Betsaida, dem Heimatort des Andreas und Petrus.
Philippus traf Natanaël und sagte zu ihm: Wir haben den gefunden, über den Mose im Gesetz und auch die Propheten geschrieben haben: Jesus aus Nazaret, den Sohn Josefs.
Da sagte Natanaël zu ihm: Aus Nazaret? Kann von dort etwas Gutes kommen? Philippus antwortete: Komm und sieh!
Jesus sah Natanaël auf sich zukommen und sagte über ihn: Da kommt ein echter Israelit, ein Mann ohne Falschheit.
Natanaël fragte ihn: Woher kennst du mich? Jesus antwortete ihm: Schon bevor dich Philippus rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen.
Natanaël antwortete ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel!
Jesus antwortete ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah? Du wirst noch Größeres sehen.
Und er sprach zu ihm: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Wilhelm von Saint-Thierry (um 1085 - 1148), Benediktiner, dann Zisterzienser
Meditative Predigten, VI, 5-7; SC 324
„Ihr werdet den Himmel geöffnet sehen“

Wenn es schon genügt, dass auf Erden zwei oder drei in deinem Namen versammelt sind, um dich mitten unter ihnen zu wissen (Mt 18,20)..., was soll man dann erst von dem Ort sagen, an dem du alle Heiligen versammelt hast, die „den Bund mit dir schlossen beim Opfer“ und die geworden sind wie „die Himmel, die deine Gerechtigkeit künden“? (Ps 50,5-6)


Der Jünger, den du liebtest, war nicht der Einzige, der den Weg zum Himmel gefunden hat; nicht für ihn allein „war eine Tür geöffnet am Himmel“ (Offb 4,1). Du selber hast ja allen verkündet: „Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden“ (Joh 10,9). Du bist also die Tür, und nach dem, was du hinzufügst, öffnest du allen, die hineingehen wollen.


Aber was nützt es uns, hier auf Erden zu sehen, dass am Himmel eine Tür offen ist, wenn wir keine Möglichkeit haben, hinaufzusteigen? Der hl. Paulus gibt uns dazu die Antwort: „Wenn er aber hinaufstieg, dann stieg er auch zur Erde herab“ (Eph 4,9). Wer ist er? Die Liebe. Es ist tatsächlich die Liebe, die aus unseren Herzen zu dir hinaufsteigt, weil es auch die Liebe ist, die von dir zu uns herabgestiegen ist. Du bist zu uns herabgestiegen, weil du uns geliebt hast; wenn wir dich lieben, können wir zu dir hinaufsteigen. Du hast gesagt: „Ich bin die Tür“: So bitte ich dich in deinem Namen, öffne dich vor uns! Dann sehen wir deutlicher, zu welcher Wohnung du die Tür bist, und wann und wem du sie öffnest.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. Januar 2015, 08:09:19
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Buch Jesaja 60,1-6.
Auf, werde licht denn es kommt dein Licht und die Herrlichkeit des Herrn geht leuchtend auf über dir.
Denn siehe, Finsternis bedeckt die Erde und Dunkel die Völker, doch über dir geht leuchtend der Herr auf, seine Herrlichkeit erscheint über dir.
Völker wandern zu deinem Licht und Könige zu deinem strahlenden Glanz.
Blick auf und schau umher: Sie alle versammeln sich und kommen zu dir. Deine Söhne kommen von fern, deine Töchter trägt man auf den Armen herbei.
Du wirst es sehen und du wirst strahlen, dein Herz bebt vor Freude und öffnet sich weit. Denn der Reichtum des Meeres strömt dir zu, die Schätze der Völker kommen zu dir.
Zahllose Kamele bedecken dein Land, Dromedare aus Midian und Efa. Alle kommen von Saba, bringen Weihrauch und Gold und verkünden die ruhmreichen Taten des Herrn.

Psalm 72(71),1-2.7-8.10-11.12-13.
Verleih dein Richteramt, o Gott, dem König,
dem Königssohn gib dein gerechtes Walten!
Er regiere dein Volk in Gerechtigkeit
und deine Armen durch rechtes Urteil.

Die Gerechtigkeit blühe auf in seinen Tagen
und großer Friede, bis der Mond nicht mehr da ist.
Er herrsche von Meer zu Meer,
vom Strom bis an die Enden der Erde.

Die Könige von Tarschisch und von den Inseln bringen Geschenke,
die Könige von Saba und Seba kommen mit Gaben.
Alle Könige müssen ihm huldigen,
alle Völker ihm dienen.

Denn er rettet den Gebeugten, der um Hilfe schreit,
den Armen und den, der keinen Helfer hat.
Er erbarmt sich des Gebeugten und Schwachen,
er rettet das Leben der Armen.



Brief des Apostels Paulus an die Epheser 3,2-3a.5-6.
Ihr habt doch gehört, welches Amt die Gnade Gottes mir für euch verliehen hat.
Durch eine Offenbarung wurde mir das Geheimnis mitgeteilt.
Den Menschen früherer Generationen war es nicht bekannt; jetzt aber ist es seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist offenbart worden:
dass nämlich die Heiden Miterben sind, zu demselben Leib gehören und an derselben Verheißung in Christus Jesus teilhaben durch das Evangelium.

Evangelium nach Matthäus 2,1-12.
Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem
und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen.
Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem.
Er ließ alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Messias geboren werden solle.
Sie antworteten ihm: In Betlehem in Judäa; denn so steht es bei dem Propheten:
Du, Betlehem im Gebiet von Juda, bist keineswegs die unbedeutendste unter den führenden Städten von Juda; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der Hirt meines Volkes Israel.
Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau sagen, wann der Stern erschienen war.
Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach, wo das Kind ist; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige.
Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen.
Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt.
Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.
Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard von Clairvaux (1090 - 1153), Zisterziensermönch, Abt und Kirchenlehrer
1. Predigt zum Fest der Erscheinung des Herrn (Übers.: Josef Schwarzbauer, in: Bernhard v. Clairvaux: Sämtl. Werke lateinisch / deutsch. Innsbruck, Tyrolia-Verl., 1996. Bd. 7, S. 329 ff.)
„… da fielen sie nieder und huldigten Ihm.“

Gott wollte nicht nur auf die Erde hinabsteigen, sondern auch gesehen werden; er wollte nicht nur geboren, sondern auch erkannt werden.
Weil Gott also auf diese Weise sichtbar geworden ist, wird der heutige Tag festlich begangen; es ist der strahlende Tag der Erscheinung. Heute sind nämlich die Weisen aus dem Orient gekommen und haben die aufgegangene Sonne der Gerechtigkeit gesucht, Ihn, von dem gelesen wird: „Siehe, ein Mann, Aufgang ist sein Name.“ (Sach 6,12) Heute haben sie das neugeborene Kind der Jungfrau angebetet und sind dem neuen Stern, der sie führte, gefolgt. Ist nicht auch hier für uns ein großer Trost, wie in jenem Wort des Apostels, von dem wir gesprochen haben? Jener nannte das Kind Gott, diese sagen es nicht mit dem Wort, sondern durch die Tat. Was tut ihr, ihr Weisen, was tut ihr? Ihr betet ein Kind an, das an der Brust der Mutter liegt, in einer ärmlichen Hütte, in schäbigen Windeln? Ist es also Gott? „Der Herr ist“ doch „in seinem heiligen Tempel, der Herr hat im Himmel seinen Thron“ (Ps 10,5), und ihr sucht ihn in einem niedrigen Stall, auf dem Schoß seiner Mutter? Was tut ihr, dass ihr auch Gold darbringt? Ist das Kind also ein König? Und wo ist der Königspalast, wo der Thron, wo das Gefolge des Hofstaates? Ist etwa der Königspalast ein Stall, der Thron eine Krippe und der Hofstaat Josef und Maria? Wie konnten weise Männer so töricht werden, dass sie ein kleines Kind anbeten, das weder durch sein Alter noch durch die Armut seiner Eltern der Beachtung wert ist?
Töricht sind sie geworden, um weise zu werden, und der Geist hat sie das gelehrt, was später der Apostel ausgesprochen hat: „Wer weise sein will, werde töricht, um weise zu sein (1 Kor 3,18), denn da auf dem Weg der Weisheit die Welt in ihrer Weisheit Gott nicht erkennen konnte, gefiel es Gott, durch die Torheit der Verkündigung die zu retten, die glauben.“ (1 Kor 1,21)… Sie treten in einen Stall und finden ein in Windeln gewickeltes kleines Kind… sie fallen nieder, sie verehren es wie einen König, sie beten es an wie einen Gott. Aber sicher hat der, der sie hergeführt hat, sie auch selbst unterwiesen, und der sie durch den Stern als äußeres Zeichen ermahnt hat, hat sie auch im Inneren des Herzens belehrt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. Januar 2015, 08:10:58
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Erster Johannesbrief 3,22-24.4,1-6.
Liebe Brüder! Alles, was wir erbitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und tun, was ihm gefällt.
Und das ist sein Gebot: Wir sollen an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, wie es seinem Gebot entspricht.
Wer seine Gebote hält, bleibt in Gott und Gott in ihm. Und dass er in uns bleibt, erkennen wir an dem Geist, den er uns gegeben hat.
Liebe Brüder, traut nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind; denn viele falsche Propheten sind in die Welt hinausgezogen.
Daran erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der bekennt, Jesus Christus sei im Fleisch gekommen, ist aus Gott.
Und jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, ist nicht aus Gott. Das ist der Geist des Antichrists, über den ihr gehört habt, dass er kommt. Jetzt ist er schon in der Welt.
Ihr aber, meine Kinder, seid aus Gott und habt sie besiegt; denn Er, der in euch ist, ist größer als jener, der in der Welt ist.
Sie sind aus der Welt; deshalb sprechen sie, wie die Welt spricht, und die Welt hört auf sie.
Wir aber sind aus Gott. Wer Gott erkennt, hört auf uns; wer nicht aus Gott ist, hört nicht auf uns. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums.

Psalm 2,7-8.10-11.
Den Beschluss des Herrn will ich kundtun.
Er sprach zu mir: "Mein Sohn bist du.
Heute habe ich dich gezeugt.
Fordere von mir, und ich gebe dir die Völker zum Erbe,
die Enden der Erde zum Eigentum."

Nun denn, ihr Könige, kommt zur Einsicht,
lasst euch warnen, ihr Gebieter der Erde!
Dient dem Herrn in Furcht,
und küsst ihm mit Beben die Füße.




Evangelium nach Matthäus 4,12-17.23-25.
In jener Zeit, als Jesus hörte, dass man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, zog er sich nach Galiläa zurück.
Er verließ Nazaret, um in Kafarnaum zu wohnen, das am See liegt, im Gebiet von Sebulon und Naftali.
Denn es sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist:
Das Land Sebulon und das Land Naftali, die Straße am Meer, das Gebiet jenseits des Jordan, das heidnische Galiläa:
das Volk, das im Dunkel lebte, hat ein helles Licht gesehen; denen, die im Schattenreich des Todes wohnten, ist ein Licht erschienen.
Von da an begann Jesus zu verkünden: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.
Er zog in ganz Galiläa umher, lehrte in den Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden.
Und sein Ruf verbreitete sich in ganz Syrien. Man brachte Kranke mit den verschiedensten Gebrechen und Leiden zu ihm, Besessene, Mondsüchtige und Gelähmte, und er heilte sie alle.
Scharen von Menschen aus Galiläa, der Dekapolis, aus Jerusalem und Judäa und aus dem Gebiet jenseits des Jordan folgten ihm.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Ephräm (um 306-373), Diakon in Syrien, Kirchenlehrer
Hymnus I zur Auferstehung
« Das Volk, das im Dunkel lebte, hat ein helles Licht gesehen »

Jesus, unser Herr, der Christus, ist
aus dem Schoß des Vaters uns erschienen.
Gekommen, uns der Finsternis zu entreißen
uns mit seinem Licht der Freude zu erleuchten.

Der Tag ist angebrochen für alle Menschen;
Die Macht der Finsternis ist gestürzt.
Aus seinem Licht strahlt uns ein Licht hervor,
das unsere trüben Augen sehend macht.

Aufgehen lassen hat er seine Herrlichkeit über der Welt
Durchdrungen die tiefsten Abgründe mit seinem Licht.
Der Tod ist vernichtet, die Finsternis ist nicht mehr,
die Tore der Hölle liegen da, zerbrochen.

Erleuchtet hat er alle Geschöpfe,
alle Finsternisse seit Anbeginn der Zeit.
Er hat das Heil gewirkt, uns Leben geschenkt;
einst wird er kommen in Herrlichkeit
die Augen all derer zu erleuchten, die ihn erwartet haben.

Unser König wird kommen in seiner Herrlichkeit:
Lasst uns unsere Lampen entzünden und ihm entgegen eilen (Mt 25,6);
Erfreuen wir uns an ihm, so wie er sich an uns erfreut hat -
uns mit seinem herrlichen Licht erstrahlen lässt.

Brüder und Schwestern, steht auf, macht euch bereit
unserem König und Retter zu danken,
der kommen wird in seiner Herrlichkeit uns erstrahlen zu lassen
durch sein Licht der Freude im Himmelreich.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. Januar 2015, 08:09:45
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Erster Johannesbrief 4,7-10.
Liebe Brüder, wir wollen einander lieben; denn die Liebe ist aus Gott, und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott.
Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist die Liebe.
Die Liebe Gottes wurde unter uns dadurch offenbart, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben.
Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat.

Psalm 72(71),1-2.3-4ab.7-8.
Verleih dein Richteramt, o Gott, dem König,
dem Königssohn gib dein gerechtes Walten!
Er regiere dein Volk in Gerechtigkeit
und deine Armen durch rechtes Urteil.

Dann tragen die Berge Frieden für das Volk
und die Höhen Gerechtigkeit.
Er wird Recht verschaffen den Gebeugten im Volk,
Hilfe bringen den Kindern der Armen.

Die Gerechtigkeit blühe auf in seinen Tagen
und großer Friede, bis der Mond nicht mehr da ist.
Er herrsche von Meer zu Meer,
vom Strom bis an die Enden der Erde.



Evangelium nach Markus 6,34-44.
In jener Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange.
Gegen Abend kamen seine Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen, und es ist schon spät.
Schick sie weg, damit sie in die umliegenden Gehöfte und Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen können.
Er erwiderte: Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sagten zu ihm: Sollen wir weggehen, für zweihundert Denare Brot kaufen und es ihnen geben, damit sie zu essen haben?
Er sagte zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Geht und seht nach! Sie sahen nach und berichteten: Fünf Brote, und außerdem zwei Fische.
Dann befahl er ihnen, den Leuten zu sagen, sie sollten sich in Gruppen ins grüne Gras setzen.
Und sie setzten sich in Gruppen zu hundert und zu fünfzig.
Darauf nahm er die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote und gab sie den Jüngern, damit sie sie an die Leute austeilten. Auch die zwei Fische ließ er unter allen verteilen.
Und alle aßen und wurden satt.
Als die Jünger die Reste der Brote und auch der Fische einsammelten, wurden zwölf Körbe voll.
Es waren fünftausend Männer, die von den Broten gegessen hatten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes vom Kreuz (1542-1591), Karmelit, Kirchenlehrer
Geistlicher Gesang, 2. Fassung
„Gegen Abend… aßen alle und wurden satt“

Die Stille der Nacht ist für mich mein Geliebter,
Gleich der Morgenröte, die aus dem Dunkel steigt,
Ein verschwiegenes Lied ist er,
Wohlklang der Abgeschiedenheit,
Abendliches Mahl, das stärkend die Liebe entflammt.

In der Heiligen Schrift ist der erholsame Feierabend ein Bild Gottes. Wie das abendliche Mahl die Krönung des Arbeitstages ist und die nächtliche Ruhe einleitet, so genießt die Seele den Vorgeschmack des Endes ihrer Übel und der Gewissheit der zu erwartenden Güter. Und damit wird ihre Gottesliebe auch groß und größer. Es ist für sie das „stärkende abendliche Mahl“, das ihr das Ende ihrer Übel ankündigt und „die Liebe entflammt“, indem es den Besitz aller Güter zusichert.

Um besser zu verstehen, wie köstlich dieses Mahl für die Seele ist – es ist, wie gesagt, nichts Anderes als der Geliebte selbst –, wollen wir uns der Worte des Bräutigams in der Offenbarung des Johannes entsinnen: „Ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wer meine Stimme hört und die Tür öffnet, bei dem werde ich eintraten und wir werden Mahl halten, ich mit ihm und er mit mir“ (Offb 3,20). Damit gibt er uns zu verstehen, dass er die Mahlzeit mit sich bringt, den Wohlgeruch und die Köstlichkeiten, von denen er sich selber nährt und die er der Seele, wenn er sich mit ihr vereint, mitteilt, damit auch sie sich davon nähre. Das ist der Sinn des Wortes: „Ich werde Mahl halten mit ihm und er mit mir“. Und das bewirkt die Vereinigung der Seele mit Gott: das Gut Gottes wird zum gemeinsamen Gut Gottes und der bräutlichen Seele; denn er teilt es ihr zu, unentgeltlich und in souveräner Freiheit. Gott selber ist so dieses „abendliche Mahl, das stärkend die Liebe entflammt“. Er stärkt seine Braut mit seiner Freigiebigkeit und entflammt sie zur Liebe durch die Huld, die er ihr bezeugt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. Januar 2015, 08:06:25
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Erster Johannesbrief 4,11-18.
Liebe Brüder, wenn Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir einander lieben.
Niemand hat Gott je geschaut; wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollendet.
Daran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben und er in uns bleibt: Er hat uns von seinem Geist gegeben.
Wir haben gesehen und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als den Retter der Welt.
Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott, und er bleibt in Gott.
Wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und gläubig angenommen. Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm.
Darin ist unter uns die Liebe vollendet, dass wir am Tag des Gerichts Zuversicht haben. Denn wie er, so sind auch wir in dieser Welt.
Furcht gibt es in der Liebe nicht, sondern die vollkommene Liebe vertreibt die Furcht. Denn die Furcht rechnet mit Strafe, und wer sich fürchtet, dessen Liebe ist nicht vollendet.

Psalm 72(71),1-2.10-11.12-13.
Verleih dein Richteramt, o Gott, dem König,
dem Königssohn gib dein gerechtes Walten!
Er regiere dein Volk in Gerechtigkeit
und deine Armen durch rechtes Urteil.

Die Könige von Tarschisch und von den Inseln bringen Geschenke,
die Könige von Saba und Seba kommen mit Gaben.
Alle Könige müssen ihm huldigen,
alle Völker ihm dienen.

Denn er rettet den Gebeugten, der um Hilfe schreit,
den Armen und den, der keinen Helfer hat.
Er erbarmt sich des Gebeugten und Schwachen,
er rettet das Leben der Armen.



Evangelium nach Markus 6,45-52.
Nachdem Jesus die fünftausend Männer gespeist hatte, forderte er seine Jünger auf, ins Boot zu steigen und ans andere Ufer nach Betsaida vorauszufahren. Er selbst wollte inzwischen die Leute nach Hause schicken.
Nachdem er sich von ihnen verabschiedet hatte, ging er auf einen Berg, um zu beten.
Spät am Abend war das Boot mitten auf dem See, er aber war allein an Land.
Und er sah, wie sie sich beim Rudern abmühten, denn sie hatten Gegenwind. In der vierten Nachtwache ging er auf dem See zu ihnen hin, wollte aber an ihnen vorübergehen.
Als sie ihn über den See gehen sahen, meinten sie, es sei ein Gespenst, und schrien auf.
Alle sahen ihn und erschraken. Doch er begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht!
Dann stieg er zu ihnen ins Boot, und der Wind legte sich. Sie aber waren bestürzt und außer sich.
Denn sie waren nicht zur Einsicht gekommen, als das mit den Broten geschah; ihr Herz war verstockt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Joseph Kardinal Ratzinger (Papst Benedikt XVI.)
Der Gott Jesu Christi
„Als er sah, wie sie sich beim Rudern abmühten… ging er auf dem See zu ihnen hin.“

Die Apostel fahren über den See. Jesus allein bleibt am Land zurück, während sie sich abmühen und rudern, ohne vorwärts zu kommen, denn sie haben Gegenwind. Jesus betet und in seinem Gebet sieht er, wie sie sich anstrengen um voran zu kommen. Also geht er ihnen entgegen.


Es ist klar, dass dieser Text voller ekklesiologischer Symbole ist: Die Apostel auf dem Meer und der Gegenwind, und dann der Herr vereint mit dem Vater. Aber das entscheidende ist, dass er in seinem Gebet nicht abwesend ist, wenn er „beim Vater“ ist. Ganz im Gegenteil: Während er betet, sieht er die Jünger. Wenn Jesus beim Vater ist, ist er gegenwärtig in seiner Kirche.


Das Problem der Gegenwart Christi ist hier vertieft und in trinitarischer Weise umgewandelt: Jesus sieht die Kirche im Vater und ist bei ihr durch die Macht des Vaters und durch die Kraft seines Gesprächs mit ihm. Gerade dieses Gespräch „auf dem Berg“ mit dem Vater ist es, der ihn gegenwärtig werden lässt und umgekehrt. Die Kirche ist gleichsam das Objekt des Gesprächs zwischen Vater und Sohn, sie ist somit verankert im Leben der Dreifaltigkeit.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. Januar 2015, 12:48:03
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Erster Johannesbrief 4,19-21.5,1-4.
Liebe Brüder! Wir wollen lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.
Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott!, aber seinen Bruder hasst, ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, kann Gott nicht lieben, den er nicht sieht.
Und dieses Gebot haben wir von ihm: Wer Gott liebt, soll auch seinen Bruder lieben.
Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, stammt von Gott, und jeder, der den Vater liebt, liebt auch den, der von ihm stammt.
Wir erkennen, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote erfüllen.
Denn die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer.
Denn alles, was von Gott stammt, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube.

Psalm 72(71),1-2.14.15bc.17.
Verleih dein Richteramt, o Gott, dem König,
dem Königssohn gib dein gerechtes Walten!
Er regiere dein Volk in Gerechtigkeit
und deine Armen durch rechtes Urteil.

Von Unterdrückung und Gewalttat befreit er sie,
ihr Blut ist in seinen Augen kostbar.
Man soll für ihn allezeit beten,
stets für ihn Segen erflehen.

Sein Name soll ewig bestehen;
solange die Sonne bleibt, sprosse sein Name.
Glücklich preisen sollen ihn alle Völker
und in ihm sich segnen.



Evangelium nach Lukas 4,14-22a.
In jener Zeit kehrte Jesus, erfüllt von der Kraft des Geistes, nach Galiläa zurück. Und die Kunde von ihm verbreitete sich in der ganzen Gegend.
Er lehrte in den Synagogen und wurde von allen gepriesen.
So kam er auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war, und ging, wie gewohnt, am Sabbat in die Synagoge. Als er aufstand, um aus der Schrift vorzulesen,
reichte man ihm das Buch des Propheten Jesaja. Er schlug das Buch auf und fand die Stelle, wo es heißt:
Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze
und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.
Dann schloss er das Buch, gab es dem Synagogendiener und setzte sich. Die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet.
Da begann er, ihnen darzulegen: Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt.
Seine Rede fand bei allen Beifall; sie staunten darüber, wie begnadet er redete, und sagten: Ist das nicht der Sohn Josefs?


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Rupert von Deutz (um 1075-1130), Benediktinermönch
Die heilige Dreifaltigkeit, 42
„Der Geist des Herrn ruht auf mir“

        „Heute erfüllt sich das Wort der Schrift, das ihr soeben gehört habt: ‚Der Geist Gottes des Herrn, ruht auf mir, denn der Herr hat mich gesalbt’“ (Jes 61,1). Es ist so, als ob Christus sagen würde: Weil der Herr mich gesalbt hat, habe ich gesagt – ja, habe es wirklich gesagt und sage es auch jetzt noch: Der Geist des Herrn ruht auf mir. Wo also und wann hat mich der Herr gesalbt? Als ich empfangen wurde, oder besser: Er hat mich gesalbt, damit ich im Schoß meiner Mutter empfangen werde. Es hat mich nämlich nicht eine Frau durch den Samen eines Mannes empfangen, sondern eine Jungfrau hat mich durch die Salbung des Heiligen Geistes empfangen. In diesem Augenblick hat mich der Herr mit königlicher Salbung gesalbt; durch Salbung hat er mich zum König geweiht und gleichzeitig zum Priester. Durch den gleichen Geist hat mich der Herr im Jordan ein zweites Mal geweiht...


      Und warum ruht der Geist des Herrn auf mir?.... „Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe und alle heile, deren Herz zerbrochen ist“ (Jes 61,1). Er hat mich nicht zu den Stolzen und den Gesunden gesandt, sondern wie einen Arzt zu den Kranken und Bedrückten. Er hat mich nicht „zu den Gerechten“ gesandt, sondern zu „den Sündern“ (Mk 2,17). Er hat aus mir „einen Mann voller Schmerzen gemacht, einen Mann, der mit Krankheit vertraut ist“ (Jes 53,3), „gütig und demütig von Herzen“ (Mt 11,29). „Er hat mich gesandt, damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Gefesselten die Befreiung.“ Welchen Gefangenen soll ich die Befreiung verkünden, oder vielmehr aus welchem Gefängnis sollen sie entlassen werden? Welchen Gefesselten gilt es, die Freiheit zu verkünden? Seitdem „durch einen einzigen Menschen die Sünde in die Welt kam und durch die Sünde der Tod“ (Röm 5,12), sind alle Menschen Gefangene der Sünde und des Todes... Ich bin gesandt, um die Bedrückten Zions zu trösten, alle die, die darüber bedrückt sind, dass sie wegen ihrer Sünden von ihrer Mutter, dem himmlischen Jerusalem (Gal 4,26) abgeschnitten und getrennt sind. Ja, ich werde sie trösten, und an Stelle der Asche der Buße schmücke ich ihr Haupt mit Ehre, gebe ihnen Freudenöl, also die Tröstung des Heiligen Geistes an Stelle der Trauer darüber, verwaist und verstoßen zu sein; und ich gebe ihnen ein „Festtagsgewand“, also die Herrlichkeit der Auferstehung „an Stelle der Verzweiflung“ (Jes 61,3).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. Januar 2015, 10:02:12
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Fest Taufe des Herrn


Kommentar zum heutigen Evangelium -
Dem hl. Hippolyt von Rom : So kommt der Herr zur Taufe

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jesaja 42,5a.1-4.6-7.
So spricht Gott, der Herr:
Seht, das ist mein Knecht, den ich stütze; das ist mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Völkern das Recht.
Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Straße erschallen.
Das geknickte Rohr zerbricht er nicht, und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; ja, er bringt wirklich das Recht.
Er wird nicht müde und bricht nicht zusammen, bis er auf der Erde das Recht begründet hat. Auf sein Gesetz warten die Inseln.
Ich, der Herr, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen, ich fasse dich an der Hand. Ich habe dich geschaffen und dazu bestimmt, der Bund für mein Volk und das Licht für die Völker zu sein:
blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu holen und alle, die im Dunkel sitzen, aus ihrer Haft zu befreien.

Psalm 29(28),1-3a.3c.4.3b.9b.10.
Bringt dar dem Herrn, ihr Himmlischen,
bringt dar dem Herrn Lob und Ehre!
Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens,
werft euch nieder vor dem Herrn in heiligem Schmuck!

Die Stimme des Herrn erschallt über den Wassern.
der Herr über gewaltigen Wassern.
Die Stimme des Herrn ertönt mit Macht,
die Stimme des Herrn voll Majestät.

Der Gott der Herrlichkeit donnert,
In seinem Palast rufen alle: O herrlicher Gott!
Der Herr thront über der Flut,
der Herr thront als König in Ewigkeit.



Apostelgeschichte 10,34-38.
In jenen Tagen begann Petrus zu reden und sagte: Wahrhaftig, jetzt begreife ich, dass Gott nicht auf die Person sieht,
sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist.
Er hat das Wort den Israeliten gesandt, indem er den Frieden verkündete durch Jesus Christus; dieser ist der Herr aller.
Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist, angefangen in Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat:
wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm.

Evangelium nach Markus 1,7-11.
In jener Zeit trat Johannes in der Wüste auf und verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken, um ihm die Schuhe aufzuschnüren.
Ich habe euch nur mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.
In jenen Tagen kam Jesus aus Nazaret in Galiläa und ließ sich von Johannes im Jordan taufen.
Und als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass der Himmel sich öffnete und der Geist wie eine Taube auf ihn herabkam.
Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Dem hl. Hippolyt von Rom (?-235), Priester und Märtyrer, zugeschriebene Predigt
Homilie zur Erscheinung des Herrn; PG10, 852
So kommt der Herr zur Taufe

Der Herr kommt, um die Taufe zu empfangen: unscheinbar, spärlich bekleidet, ohne Begleitung, in menschlicher Gestalt. Er verhüllt, um den schlauen Plan der Schlange zu durchkreuzen, seine göttliche Größe. Zu sagen, er sei zu Johannes gekommen wie ein Herr, der seine Leibgarde weggeschickt hat, trifft den Kern der Sache nicht. Er geht zu ihm hin wie ein Mensch wie du und ich, der der Sünde unterworfen ist, neigt sein Haupt, um aus der Hand des Johannes die Taufe zu empfangen. Dieser ist von der Demut überrascht, versucht, ihn davon abzubringen mit den Worten: „Ich müsste von dir getauft werden, und du kommst zu mir?“ (Mt 3,12)…

Überlegt einmal, meine geliebten Kinder, wie viele und wesentliche Güter wir verloren hätten, wenn der Herr der Einladung des Johannes gefolgt wäre und nicht die Taufe empfangen hätte. Vorher war der Himmel verschlossen und unsere ewige Heimat unerreichbar; wir waren zutiefst gesunken und konnten nicht mehr nach oben kommen. Der Herr hat nicht nur die Taufe empfangen; er hat den alten Menschen neu gemacht (vgl. Röm 6,6) und ihm von neuem das Zepter der Kindschaft Gottes anvertraut. Denn sogleich „öffnete sich der Himmel“. Das Sichtbare versöhnte sich mit dem Unsichtbaren; die Hierarchien des Himmels waren voller Freude; auf Erden wurden die Krankheiten geheilt; was verborgen lag, kam an den Tag… Christus, dem Gemahl, mussten die Türen des Ehegemaches geöffnet werden. Als der Geist in der Gestalt einer Taube herabkam und allenthalben die Stimme des Vaters ertönte, mussten „sich die Pforten des Himmels heben“ (vgl. Ps 24,7)…

Ich bitte euch, hört mir gut zu…: Kommt zum Bad der Unsterblichkeit, all ihr Stämme der Nationen! Ich kündige euch, die ihr noch in der Nacht der Unwissenheit verharrt, durch diese frohe Botschaft das Leben an. Kommt aus der Sklaverei in die Freiheit, aus der Tyrannei zur Königsherrschaft, aus dem Vergänglichen ins Unvergängliche. Ihr wollt wissen, wie das geschehen kann? Durch Wasser und Geist (Joh 3,5). Dieses Wasser, das teilhat am Geist, tränkt das Paradies, erfreut die Erde, befruchtet die Welt… Dieses Wasser, in dem Christus getauft wurde und auf das der Geist herabkam, es lässt den Menschen wiedergeboren werden und bringt ihn so zum Leben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. Januar 2015, 08:17:47
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Brief an die Hebräer 1,1-6.
Viele Male und auf vielerlei Weise hat Gott einst zu den Vätern gesprochen durch die Propheten;
in dieser Endzeit aber hat er zu uns gesprochen durch den Sohn, den er zum Erben des Alls eingesetzt und durch den er auch die Welt erschaffen hat;
er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Abbild seines Wesens; er trägt das All durch sein machtvolles Wort, hat die Reinigung von den Sünden bewirkt und sich dann zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt;
er ist um so viel erhabener geworden als die Engel, wie der Name, den er geerbt hat, ihren Namen überragt.
Denn zu welchem Engel hat er jemals gesagt: Mein Sohn bist du, heute habe ich dich gezeugt, und weiter: Ich will für ihn Vater sein, und er wird für mich Sohn sein?
Wenn er aber den Erstgeborenen wieder in die Welt einführt, sagt er: Alle Engel Gottes sollen sich vor ihm niederwerfen.

Psalm 97(96),1-2.6-7.9.12.
Der Herr ist König. Die Erde frohlocke.
Freuen sollen sich die vielen Inseln.
Rings um ihn her sind Wolken und Dunkel,
Gerechtigkeit und Recht sind die Stützen seines Throns.

Seine Gerechtigkeit verkünden die Himmel,
seine Herrlichkeit schauen alle Völker.
Alle, die Bildern dienen, werden zuschanden,
alle, die sich der Götzen rühmen.
Vor ihm werfen sich alle Götter nieder:

Denn du, Herr, bist der Höchste über der ganzen Erde,
hoch erhaben über alle Götter.
Ihr Gerechten, freut euch am Herrn,
und lobt seinen heiligen Namen!




Evangelium nach Markus 1,14-20.
Nachdem man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus wieder nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes
und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!
Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, die auf dem See ihr Netz auswarfen; sie waren nämlich Fischer.
Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen.
Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.
Als er ein Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren im Boot und richteten ihre Netze her.
Sofort rief er sie, und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück und folgten Jesus nach.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor der Große (um 540-604), Papst und Kirchenlehrer
Homilien über das Evangelium, Nr. 5
„Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm“

Vielleicht sagt sich jemand: „Was haben sie denn, als der Herr sie rief, schon Kostbares liegen lassen, die zwei Fischer, die doch fast gar nichts hatten?... Sie haben viel zurückgelassen, weil sie alles aufgaben, so wenig sie auch haben mochten. Wir jedoch kleben an dem, was wir haben, und machen uns gierig auf die Suche nach dem, was wir nicht haben. Beide, Petrus und Andreas, haben also viel aufgegeben, als sie dem schlichten Wunsch nach Besitz entsagten. Sie haben viel aufgegeben, da sie mit dem Verzicht auf ihre Habe auch ihrer Begehrlichkeit entsagten…

Es möge also keiner, selbst wenn er sieht, dass Leute auf große Reichtümer verzichtet haben, bei sich selber sagen: „Ich würde es ihnen in ihrer Missachtung dieser Welt gerne gleichtun; doch ich habe nichts, wovon ich mich trennen könnte: ich besitze nichts.“ Ihr gebt viel auf, liebe Brüder, wenn ihr auf das verzichtet, was die Welt begehrt. Der Herr begnügt sich ja mit dem, was wir haben, mag es noch so gering sein: es ist das Herz, worauf er schaut, nicht auf den Marktwert unserer Gabe. Er achtet nicht darauf, wie viel wir ihm opfern, sondern von wie viel Liebe unser Geben begleitet wird.

Denn wenn man nur die äußeren Güter in Betracht zieht, dann haben unsere heiligen Händler mit ihren Netzen und ihrer Barke das ewige Leben, das Leben der Engel, erkauft. Das Reich Gottes hat keinen Preis, und doch kostet es dich nicht mehr und nicht weniger als das, was du besitzt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. Januar 2015, 08:34:04
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Brief an die Hebräer 2,5-12.
Nicht Engeln hat er die zukünftige Welt unterworfen, von der wir reden,
vielmehr heißt es an einer Stelle ausdrücklich: Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst, oder der Menschensohn, dass du dich seiner annimmst?
Du hast ihn nur für kurze Zeit unter die Engel erniedrigt. Du hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt,
alles hast du ihm zu Füßen gelegt. Denn als er ihm alles zu Füßen legte, hat er nichts von der Unterwerfung ausgenommen. Jetzt sehen wir noch nicht alles ihm zu Füßen gelegt;
aber den, der nur für kurze Zeit unter die Engel erniedrigt war, Jesus, ihn sehen wir um seines Todesleidens willen mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt; es war nämlich Gottes gnädiger Wille, dass er für alle den Tod erlitt.
Denn es war angemessen, dass Gott, für den und durch den das All ist und der viele Söhne zur Herrlichkeit führen wollte, den Urheber ihres Heils durch Leiden vollendete.
Denn er, der heiligt, und sie, die geheiligt werden, stammen alle von Einem ab; darum scheut er sich nicht, sie Brüder zu nennen
und zu sagen: Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden, inmitten der Gemeinde dich preisen.

Psalm 8,2.5.6-7.8-9.
Herr, unser Herrscher,
wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde;
über den Himmel breitest du deine Hoheit aus.
Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst,
des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?

Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott,
hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt.
Du hast ihn als Herrscher eingesetzt über das Werk deiner Hände,
hast ihm alles zu Füßen gelegt:

All die Schafe, Ziegen und Rinder
und auch die wilden Tiere,
die Vögel des Himmels und die Fische im Meer,
alles, was auf den Pfaden der Meere dahinzieht.




Evangelium nach Markus 1,21-28.
In Kafarnaum ging Jesus am Sabbat in die Synagoge und lehrte.
Und die Menschen waren sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der göttliche Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten.
In ihrer Synagoge saß ein Mann, der von einem unreinen Geist besessen war. Der begann zu schreien:
Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes.
Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlass ihn!
Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei.
Da erschraken alle, und einer fragte den andern: Was hat das zu bedeuten? Hier wird mit Vollmacht eine ganz neue Lehre verkündet. Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl.
Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Balduin von Ford (? - um 1190), Zisterzienserabt, dann Bischof
Homilie Nr. 6, über Hebr 4,12; PL 204, 451
„Jesus befahl ihm: Schweig und verlass ihn!“

„Denn lebendig ist das Wort Gottes, kraftvoll und schärfer als jedes zweischneidige Schwert“ (Hebr 4,12). Die ganze Größe, die Kraft und Weisheit des Wortes Gottes zeigt der Apostel mit diesen Worten denen, die Christus suchen: er ist das Wort, die Macht und Weisheit Gottes (1 Kor 1,24)…Wenn dieses Wort verkündet wird, gibt die Stimme, die es verkündet, einem sinnlich vernehmbaren Wort die Kraft des innerlich wahrgenommenen Wortes. Dann stehen Tote auf (Lk 7,22), und dieses Zeugnis macht neue Kinder Abrahams (Mt 3,9). Und da es ein lebendiges Wort ist, ist es zweifellos auch wirksam.

Es wirkt bei der Erschaffung der Welt, bei ihrer Steuerung und ihrer Erlösung. Was könnte denn wirksamer und kraftvoller sein? „Wer kann die großen Taten des Herrn erzählen, all seinen Ruhm verkünden?“ (Ps 106,2) Die Wirksamkeit dieses Wortes zeigt sich in seinen Werken; sie zeigt sich auch in der Verkündigung. Denn „es kehrt nicht leer zu mir zurück, sondern… erreicht all das, wozu ich es ausgesandt habe“ (Jes 55,11).

„Lebendig ist das Wort Gottes, kraftvoll und schärfer als jedes zweischneidige Schwert“, wenn es mit Glauben und Liebe angenommen wird. Alles kann, wer glaubt (Mk 9,23). Und was wäre denn schwierig für einen, der liebt?
 


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. Januar 2015, 08:10:46
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Brief an die Hebräer 2,11-12.13c-18.
Er, der heiligt, und sie, die geheiligt werden, stammen alle von Einem ab; darum scheut er sich nicht, sie Brüder zu nennen
und zu sagen: Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden, inmitten der Gemeinde dich preisen.
und ferner: Ich will auf ihn mein Vertrauen setzen; und: Seht, ich und die Kinder, die Gott mir geschenkt hat.
Da nun die Kinder Menschen von Fleisch und Blut sind, hat auch er in gleicher Weise Fleisch und Blut angenommen, um durch seinen Tod den zu entmachten, der die Gewalt über den Tod hat, nämlich den Teufel,
und um die zu befreien, die durch die Furcht vor dem Tod ihr Leben lang der Knechtschaft verfallen waren.
Denn er nimmt sich keineswegs der Engel an, sondern der Nachkommen Abrahams nimmt er sich an.
Darum musste er in allem seinen Brüdern gleich sein, um ein barmherziger und treuer Hoherpriester vor Gott zu sein und die Sünden des Volkes zu sühnen.
Denn da er selbst in Versuchung geführt wurde und gelitten hat, kann er denen helfen, die in Versuchung geführt werden.

Psalm 105(104),1-2.3-4.6-7.8-9.
Dankt dem Herrn! Ruft seinen Namen an!
Macht unter den Völkern seine Taten bekannt!
Singt ihm und spielt ihm,
sinnt nach über all seine Wunder!

Rühmt euch seines heiligen Namens!
Alle, die den Herrn suchen, sollen sich von Herzen freuen.
Fragt nach dem Herrn und seiner Macht;
sucht sein Antlitz allezeit!

Bedenkt es, ihr Nachkommen seines Knechtes Abraham,
ihr Kinder Jakobs, die er erwählt hat.
Er, der Herr, ist unser Gott.
Seine Herrschaft umgreift die Erde.

Ewig denkt er an seinen Bund,
an das Wort, das er gegeben hat für tausend Geschlechter,
an den Bund, den er mit Abraham geschlossen,
an den Eid, den er Isaak geschworen hat.



Evangelium nach Markus 1,29-39.
In jener Zeit ging Jesus zusammen mit Jakobus und Johannes in das Haus des Simon und Andreas.
Die Schwiegermutter des Simon lag mit Fieber im Bett. Sie sprachen mit Jesus über sie,
und er ging zu ihr, fasste sie an der Hand und richtete sie auf. Da wich das Fieber von ihr, und sie sorgte für sie.
Am Abend, als die Sonne untergegangen war, brachte man alle Kranken und Besessenen zu Jesus.
Die ganze Stadt war vor der Haustür versammelt,
und er heilte viele, die an allen möglichen Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus. Und er verbot den Dämonen zu reden; denn sie wussten, wer er war.
In aller Frühe, als es noch dunkel war, stand er auf und ging an einen einsamen Ort, um zu beten.
Simon und seine Begleiter eilten ihm nach,
und als sie ihn fanden, sagten sie zu ihm: Alle suchen dich.
Er antwortete: Lasst uns anderswohin gehen, in die benachbarten Dörfer, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen.
Und er zog durch ganz Galiläa, predigte in den Synagogen und trieb die Dämonen aus.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Petrus Chrysologus (um 406-450), Bischof von Ravenna, Kirchenlehrer
Predigt Nr. 18, 1-3; CCL 24,107-108
„Jesus ging zu ihr und fasste sie an der Hand“

Wer heute dem Evangelium aufmerksam gelauscht hat, der weiß, warum der Herr des Himmels in ein einfaches Haus hier auf Erden eingetreten ist. Da er in seiner Güte gekommen ist, um allen Menschen zu helfen, braucht ihr euch nicht zu wundern, dass er sich überall hinbegibt. „Jesus ging in das Haus des Petrus und sah, dass dessen Schwiegermutter im Bett lag und Fieber hatte“ (Mt 8,14). Das ist der Grund, der Christus zu Petrus geführt hat: keineswegs der Wunsch, sich an den Tisch zu setzen, sondern die Schwäche dieser Kranken; nicht das Verlangen nach einer Mahlzeit, sondern die Möglichkeit zu heilen. Er ist gekommen, um seine göttliche Macht zu gebrauchen, nicht um an einem geselligen Festmahl teilzunehmen; denn bei Petrus schenkte man keinen Wein aus, sondern Tränen…

Christus ging also nicht in dieses Haus, um verpflegt zu werden, sondern um Leben wiederherzustellen. Gott sucht Menschen, nicht deren weltliche Güter. Er will ihnen die himmlischen Güter geben; er hat kein Verlangen nach irdischen Dingen. Christus ist herabgekommen, um uns mit sich zu nehmen; nicht um sich zu holen, was wir besitzen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. Januar 2015, 08:10:08
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Brief an die Hebräer 3,7-14.
Brüder! Beherzigt, was der Heilige Geist sagt: Heute, wenn ihr seine Stimme hört,
verhärtet euer Herz nicht wie beim Aufruhr, wie in der Wüste am Tag der Versuchung.
Dort haben eure Väter mich versucht, sie haben mich auf die Probe gestellt und hatten doch meine Taten gesehen,
vierzig Jahre lang. Darum war mir diese Generation zuwider, und ich sagte: Immer geht ihr Herz in die Irre. Sie erkannten meine Wege nicht.
Darum habe ich in meinem Zorn geschworen: Sie sollen nicht in das Land meiner Ruhe kommen.
Gebt acht, Brüder, dass keiner von euch ein böses, ungläubiges Herz hat, dass keiner vom lebendigen Gott abfällt,
sondern ermahnt einander jeden Tag, solange es noch heißt: Heute, damit niemand von euch durch den Betrug der Sünde verhärtet wird;
denn an Christus haben wir nur Anteil, wenn wir bis zum Ende an der Zuversicht festhalten, die wir am Anfang hatten.

Psalm 95(94),6-7.8-9.10-11.
Kommt, lasst uns niederfallen, uns vor ihm verneigen,
lasst uns niederknien vor dem Herrn, unserm Schöpfer!
Denn er ist unser Gott,
wir sind das Volk seiner Weide,

die Herde, von seiner Hand geführt.
Ach, würdet ihr doch heute auf seine Stimme hören!
«Verhärtet euer Herz nicht wie in Meriba,
wie in der Wüste am Tag von Massa!

Dort haben eure Väter mich versucht,
sie haben mich auf die Probe gestellt
und hatten doch mein Tun gesehen.
Vierzig Jahre war mir dies Geschlecht zuwider,

und ich sagte: Sie sind ein Volk, dessen Herz in die Irre geht;
denn meine Wege kennen sie nicht.
Darum habe ich in meinem Zorn geschworen:
Sie sollen nicht kommen in das Land meiner Ruhe.»



Evangelium nach Markus 1,40-45.
In jener Zeit kam ein Aussätziger zu Jesus und bat ihn um Hilfe; er fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde.
Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will es - werde rein!
Im gleichen Augenblick verschwand der Aussatz, und der Mann war rein.
Jesus schickte ihn weg und schärfte ihm ein:
Nimm dich in acht! Erzähl niemand etwas davon, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Reinigungsopfer dar, das Mose angeordnet hat. Das soll für sie ein Beweis (meiner Gesetzestreue) sein.
Der Mann aber ging weg und erzählte bei jeder Gelegenheit, was geschehen war; er verbreitete die ganze Geschichte, so dass sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte; er hielt sich nur noch außerhalb der Städte an einsamen Orten auf. Dennoch kamen die Leute von überallher zu ihm.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hrabanus Maurus (784-856), Benediktinerabt und Bischof
Drei Bücher Bonosus, Buch 3,4; PL 112, 1306
„Du kannst machen, dass ich rein werde“

Es darf dir nicht an Vertrauen zu Gott mangeln, und du darfst auch nicht an seiner Barmherzigkeit zweifeln, noch die Hoffnung auf seine Barmherzigkeit verlieren; ich will nicht, dass du daran zweifelst, oder gar verzweifelst, besser werden zu können. Selbst wenn der Dämon dich aus hoher Tugendhaftigkeit in die Abgründe des Bösen schleudern konnte: um wie viel mehr kann dich Gott zur höchsten Tugendhaftigkeit zurückrufen! Er kann dich nicht nur in den Zustand vor deinem Fall zurückversetzen, sondern dich viel glücklicher machen als du vorher scheinbar warst. Ich bitte dich, lass den Mut nicht sinken und verschließe deine Augen nicht vor der Hoffnung auf das Gute, etwa aus Angst, es könnte dir so ergehen wie denen, die Gott nicht lieben. Nicht die vielen Sünden lassen die Seele verzweifeln, sondern die Geringschätzung Gottes. „Es ist den Gottlosen eigen“, sagt der Weise, „wenn sie in den Abgrund der Sünde gefallen sind, am Heil zu verzweifeln und es geringzuschätzen“ (Spr 18,3 Vg).

Jeder Gedanke, der die Hoffnung auf Umkehr nimmt, kommt ja aus einem Mangel an Glauben: er zwingt uns, wie ein schwerer Stein am Hals, nach unten zu schauen, zur Erde, und lässt uns nicht die Augen zu Gott erheben. Wer aber ein mutiges Herz und einen wachen Geist hat, der kann sich von diesem schrecklichen Gewicht befreien. „Wie die Augen der Knechte auf die Hand ihres Herrn, wie die Augen der Magd auf die Hand ihrer Herrin, so schauen unsere Augen auf den Herrn, unseren Gott, bis er uns gnädig ist“ (Ps 123,2-3).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. Januar 2015, 08:07:46
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Brief an die Hebräer 4,1-5.11.
Brüder! Lasst uns ernsthaft besorgt sein, dass keiner von euch zurückbleibt, solange die Verheißung, in das Land seiner Ruhe zu kommen, noch gilt.
Denn uns ist die gleiche Freudenbotschaft verkündet worden wie jenen; doch hat ihnen das Wort, das sie hörten, nichts genützt, weil es sich nicht durch den Glauben mit den Hörern verband.
Denn wir, die wir gläubig geworden sind, kommen in das Land der Ruhe, wie er gesagt hat: Darum habe ich in meinem Zorn geschworen: Sie sollen nicht in das Land meiner Ruhe kommen. Zwar waren die Werke seit der Erschaffung der Welt vollendet;
denn vom siebten Tag heißt es an einer Stelle: Und Gott ruhte am siebten Tag aus von all seinen Werken;
hier aber heißt es: Sie sollen nicht in das Land meiner Ruhe kommen.
Bemühen wir uns also, in jenes Land der Ruhe zu kommen, damit niemand aufgrund des gleichen Ungehorsams zu Fall kommt.

Psalm 78(77),3.4.6-7.8.
Was wir hörten und erfuhren,
was uns die Väter erzählten,
das wollen wir unseren Kindern nicht verbergen,
sondern dem kommenden Geschlecht erzählen:

die ruhmreichen Taten und die Stärke des Herrn,
die Wunder, die er getan hat.
damit das kommende Geschlecht davon erfahre,
die Kinder späterer Zeiten;

sie sollten aufstehen und es weitergeben an ihre Kinder,
damit sie ihr Vertrauen auf Gott setzen,
die Taten Gottes nicht vergessen und seine Gebote bewahren
und nicht werden wie ihre Väter,

jenes Geschlecht voll Trotz und Empörung,
das wankelmütige Geschlecht, dessen Geist nicht treu zu Gott hielt.


Evangelium nach Markus 2,1-12.
Als er einige Tage später nach Kafarnaum zurückkam, wurde bekannt, dass er wieder zu Hause war.
Und es versammelten sich so viele Menschen, dass nicht einmal mehr vor der Tür Platz war; und er verkündete ihnen das Wort.
Da brachte man einen Gelähmten zu ihm; er wurde von vier Männern getragen.
Weil sie ihn aber wegen der vielen Leute nicht bis zu Jesus bringen konnten, deckten sie dort, wo Jesus war, das Dach ab, schlugen die Decke durch und ließen den Gelähmten auf seiner Tragbahre durch die Öffnung hinab.
Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!
Einige Schriftgelehrte aber, die dort saßen, dachten im Stillen:
Wie kann dieser Mensch so reden? Er lästert Gott. Wer kann Sünden vergeben außer dem einen Gott?
Jesus erkannte sofort, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Was für Gedanken habt ihr im Herzen?
Ist es leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh umher?
Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Und er sagte zu dem Gelähmten:
Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause!
Der Mann stand sofort auf, nahm seine Tragbahre und ging vor aller Augen weg. Da gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten: So etwas haben wir noch nie gesehen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Abhandlung über die Psalmen, Ps 36, Nr. 3, §3
„Da brachte man einen Gelähmten zu ihm“

Können wir nicht einen Menschen, der innerlich zu schwach ist für alles, was gut ist, emporheben wie den Gelähmten im Evangelium und ihm das Dach der Schrift abdecken, um ihn dann hinabzulassen vor die Füße des Herrn?

Ihr seht: ein solcher Mensch ist ein geistlich Gelähmter. Und ich sehe dieses Dach (der Schrift), und weiß, dass Christus unter dem Dach verborgen ist. Folglich werde ich, soweit es mir möglich ist, das tun, was der Herr bei denen gutgeheißen hat, die das Hausdach abdeckten und den Gelähmten bis vor die Füße des Herrn hinunterließen. Und der Herr sagte zu ihm tatsächlich: „Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben.“ Und Jesus heilte den Mann von seiner inneren Lähmung: er vergab ihm seine Sünden und stärkte seinen Glauben.

Da gab es aber Leute, deren Augen die Heilung der inneren Lähmung nicht wahrnehmen konnten. Sie hielten den Arzt, der die Heilung vorgenommen hatte, für einen Gotteslästerer. „Wer ist bloß dieser Mensch“, sagten sie, „dass er Sünden vergibt? Er lästert Gott. Wer kann Sünden vergeben außer dem einen Gott?“ Da der Arzt aber Gott war, erkannten er die Gedanken, die sie im Herzen hatten. Wohl glaubten sie, dass Gott dies könnte; sie sahen aber nicht, dass Gott leibhaftig vor ihnen stand. Also wirkte dieser Arzt auch am Leib des Gelähmten, um die innere Lähmung derer zu heilen, die so daher redeten. Er heilte etwas, das sie sehen konnten, damit auch sie glaubten.

So fasse auch du Mut, wenn dein Herz schwach ist, wenn du so krank bist, dass du, angesichts dessen, was in der Welt vor sich geht, nichts Gutes mehr tun kannst. Bist du in deinem Inneren gelähmt, so fasse Mut. Lass uns miteinander das Dach der heiligen Schrift erklimmen, um dann hinabzusteigen bis zu den Füßen des Herrn.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. Januar 2015, 10:26:16
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Brief an die Hebräer 4,12-16.
Lebendig ist das Wort Gottes, kraftvoll und schärfer als jedes zweischneidige Schwert; es dringt durch bis zur Scheidung von Seele und Geist, von Gelenk und Mark; es richtet über die Regungen und Gedanken des Herzens;
vor ihm bleibt kein Geschöpf verborgen, sondern alles liegt nackt und bloß vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft schulden.
Da wir nun einen erhabenen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, lasst uns an dem Bekenntnis festhalten.
Wir haben ja nicht einen Hohenpriester, der nicht mitfühlen könnte mit unserer Schwäche, sondern einen, der in allem wie wir in Versuchung geführt worden ist, aber nicht gesündigt hat.
Lasst uns also voll Zuversicht hingehen zum Thron der Gnade, damit wir Erbarmen und Gnade finden und so Hilfe erlangen zur rechten Zeit.

Psalm 19(18),8.9.10.15.
Die Weisung des Herrn ist vollkommen,
sie erquickt den Menschen.
Das Gesetz des Herrn ist verlässlich,

den Unwissenden macht es weise.
Die Befehle des Herrn sind richtig,
sie erfreuen das Herz;

das Gebot des Herrn ist lauter,
es erleuchtet die Augen.
Die Furcht des Herrn ist rein,

sie besteht für immer.
Die Urteile des Herrn sind wahr,
gerecht sind sie alle.

Die Worte meines Mundes mögen dir gefallen;
was ich im Herzen erwäge, stehe dir vor Augen,
Herr, mein Fels und mein Erlöser.



Evangelium nach Markus 2,13-17.
In jener Zeit ging Jesus wieder hinaus an den See. Da kamen Scharen von Menschen zu ihm, und er lehrte sie.
Als er weiterging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand Levi auf und folgte ihm.
Und als Jesus in seinem Haus beim Essen war, aßen viele Zöllner und Sünder zusammen mit ihm und seinen Jüngern; denn es folgten ihm schon viele.
Als die Schriftgelehrten, die zur Partei der Pharisäer gehörten, sahen, dass er mit Zöllnern und Sündern aß, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann er zusammen mit Zöllnern und Sündern essen?
Jesus hörte es und sagte zu ihnen: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340 - 397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Kommentar zum Lukasevangelium, 5,23.27
„Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.“

Der Apostel Paulus hat gesagt: „Zieht den alten Menschen aus mit seinen Taten und werdet zu neuen Menschen.“ (vgl. Kol 3,9-10)... Das war das Werk, das Christus an Levi vollzogen hat, als er ihn rief; er hat ihn wiederhergestellt und aus ihm einen neuen Menschen gemacht. Deshalb lädt der einstige Zöllner als neues Geschöpf Christus zum Festmahl, weil Christus Gefallen an ihm findet und er selbst es verdient, seinen Teil am Glück mit Christus zu erhalten... Er folgte ihm von nun an, glücklich, leicht, überfließend vor Freude.

„Ich werde kein Zöllner mehr sein, so sagte er; ich werde nicht mehr den alten Levi abgeben; ich habe Levi ausgezogen und Christus angezogen. Ich fliehe mein erstes Leben; ich möchte nur noch Dir folgen, Herr Jesus, der Du meine Wunden heilst. Wer kann mich von der Liebe Gottes scheiden, die in Dir ist? Bedrängnis? Angst? Hunger? (vgl. Röm 8,35). Ich hänge Dir an durch den Glauben, wie als wäre ich mit Nägeln befestigt, und ich werde zurückgehalten durch die Fesseln der Liebe. Alle Deine Gebote werden für mich wie ein Brenneisen sein, das ich in meine Wunden lege; das Heilmittel beißt, doch es entfernt die Entzündung des Geschwürs. Schneide also mit Deinem mächtigen Schwert, Herr Jesus, die stinkende Fäulnis meiner Sünden aus; komm schnell, um die verborgenen, heimlichen und verschiedenartigen Leidenschaften aufzuschneiden. Reinige alle Entzündungen durch das Bad der Erneuerung.

„Hört mich an, ihr Menschen, die ihr am Boden klebt, die ihr Gedanken in euch tragt, die wie trunken sind von euren Sünden. Auch ich, Levi, war verletzt durch ähnliche Leidenschaften. Doch ich habe einen Arzt gefunden, der im Himmel wohnt und der seine Heilmittel auf Erden verteilt. Er allein kann meine Wunden heilen, denn er selbst hat keine. Er allein kann aus meinem Herzen den Schmerz nehmen und von meiner Seele die Schwäche, denn er kennt alles, was verborgen ist.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. Januar 2015, 09:31:25
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Erstes Buch Samuel 3,3b-10.19.
In jenen Tagen schlief der junge Samuel im Tempel des Herrn, wo die Lade Gottes stand.
Da rief der Herr den Samuel, und Samuel antwortete: Hier bin ich.
Dann lief er zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen. Eli erwiderte: Ich habe dich nicht gerufen. Geh wieder schlafen! Da ging er und legte sich wieder schlafen.
Der Herr rief noch einmal: Samuel! Samuel stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen. Eli erwiderte: Ich habe dich nicht gerufen, mein Sohn. Geh wieder schlafen!
Samuel kannte den Herrn noch nicht, und das Wort des Herrn war ihm noch nicht offenbart worden.
Da rief der Herr den Samuel wieder, zum drittenmal. Er stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen. Da merkte Eli, dass der Herr den Knaben gerufen hatte.
Eli sagte zu Samuel: Geh, leg dich schlafen! Wenn er dich wieder ruft, dann antworte: Rede, Herr; denn dein Diener hört. Samuel ging und legte sich an seinem Platz nieder.
Da kam der Herr, trat zu ihm heran und rief wie die vorigen Male: Samuel, Samuel! Und Samuel antwortete: Rede, denn dein Diener hört.
Samuel wuchs heran, und der Herr war mit ihm und ließ keines von all seinen Worten unerfüllt.

Psalm 40(39),2.4ab.7-8a.8b-9.10.
Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn.
Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.
Er legte mir ein neues Lied in den Mund,
einen Lobgesang auf ihn, unsern Gott.

An Schlacht- und Speiseopfern hast du kein Gefallen,
Brand- und Sündopfer forderst du nicht.
Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt;
darum sage ich: Ja, ich komme.
In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist.

Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude,
deine Weisung trag' ich im Herzen.
Gerechtigkeit verkünde ich in großer Gemeinde,
meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es.




Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 6,13c-15a.17-20.
Brüder! Der Leib ist aber nicht für die Unzucht da, sondern für den Herrn, und der Herr für den Leib.
Gott hat den Herrn auferweckt; er wird durch seine Macht auch uns auferwecken.
Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder Christi sind?
Wer sich dagegen an den Herrn bindet, ist ein Geist mit ihm.
Hütet euch vor der Unzucht! Jede andere Sünde, die der Mensch tut, bleibt außerhalb des Leibes. Wer aber Unzucht treibt, versündigt sich gegen den eigenen Leib.
Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott habt? Ihr gehört nicht euch selbst;
denn um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden. Verherrlicht also Gott in eurem Leib!

Evangelium nach Johannes 1,35-42.
In jener Zeit stand Johannes wieder am Jordan, wo er taufte, und zwei seiner Jünger standen bei ihm.
Als Jesus vorüberging, richtete Johannes seinen Blick auf ihn und sagte: Seht, das Lamm Gottes!
Die beiden Jünger hörten, was er sagte, und folgten Jesus.
Jesus aber wandte sich um, und als er sah, dass sie ihm folgten, fragte er sie: Was wollt ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi - das heißt übersetzt: Meister -, wo wohnst du?
Er antwortete: Kommt und seht! Da gingen sie mit und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm; es war um die zehnte Stunde.
Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer der beiden, die das Wort des Johannes gehört hatten und Jesus gefolgt waren.
Dieser traf zuerst seinen Bruder Simon und sagte zu ihm: Wir haben den Messias gefunden. Messias heißt übersetzt: der Gesalbte - Christus.
Er führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sagte: Du bist Simon, der Sohn des Johannes, du sollst Kephas heißen. Kephas bedeutet: Fels - Petrus.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Basileios von Seleukia (? – um 468), Bischof
Predigt zu Ehren des hl. Andreas, 3-4; PG 28, 1103
„Andreas führte seinen Bruder zu Jesus“

Andreas hatte das Wort Moses verstanden: „Der Herr, dein Gott, wird dir einen Propheten wie mich erstehen lassen. Auf ihn sollt ihr hören“ (Dtn 18,15). Jetzt vernimmt er den Ausruf Johannes‘ des Täufers: „Seht, das Lamm Gottes“ (Joh 1,29). Sobald er Jesus sah, ging er spontan auf ihn zu. Er erkannte den von der Prophetie angekündigten Propheten und führte seinen Bruder zu dem, den er gefunden hatte. Er zeigte dem Petrus den Schatz, den dieser nicht kannte: „Wir haben den Messias gefunden, den wir ersehnt haben. Wir haben auf sein Kommen gewartet, jetzt haben wir ihn vor Augen. Wir haben ihn gefunden, auf den zu warten die große Stimme der Propheten uns befohlen hat. Jetzt, jetzt ist er zu uns gebracht worden, den die Gnade ankündigte und den zu sehen die Liebe hoffte.“

Andreas suchte also seinen Bruder Simon auf und teilte mit ihm den Anblick des Schatzes. Er führte Petrus zum Herrn. Erstaunliches Wunder! Noch ist Andreas nicht Jünger, und schon ist er Menschenführer. Beim Lehren beginnt er zu lernen und erwirbt die Würde eines Apostels. „Wir haben den Messias gefunden. Nach so vielen schlaflosen Nächten am Ufer des Jordan haben wir gefunden, wonach wir uns sehnten“.

Petrus folgte eilends dieser Einladung. Er war der Bruder des Andreas und ging voran mit brennendem Herzen und wachen Ohren… Wenn er später eine bewundernswerte Haltung einnahm, dann hatte er sie dem zu verdanken, was Andreas gesät hatte. Die Ehre, die man einem von beiden erweist, fällt ungeschmälert auf den anderen zurück. Denn was der eine besitzt, gehört auch dem anderen, und der eine kann sich der Ehre rühmen, die dem anderen gebührt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. Januar 2015, 08:11:44
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Brief an die Hebräer 5,1-10.
Jeder Hohepriester wird aus den Menschen ausgewählt und für die Menschen eingesetzt zum Dienst vor Gott, um Gaben und Opfer für die Sünden darzubringen.
Er ist fähig, für die Unwissenden und Irrenden Verständnis aufzubringen, da auch er der Schwachheit unterworfen ist;
deshalb muss er für sich selbst ebenso wie für das Volk Sündopfer darbringen.
Und keiner nimmt sich eigenmächtig diese Würde, sondern er wird von Gott berufen, so wie Aaron.
So hat auch Christus sich nicht selbst die Würde eines Hohenpriesters verliehen, sondern der, der zu ihm gesprochen hat: Mein Sohn bist du. Heute habe ich dich gezeugt,
wie er auch an anderer Stelle sagt: Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks.
Als er auf Erden lebte, hat er mit lautem Schreien und unter Tränen Gebete und Bitten vor den gebracht, der ihn aus dem Tod retten konnte, und er ist erhört und aus seiner Angst befreit worden.
Obwohl er der Sohn war, hat er durch Leiden den Gehorsam gelernt;
zur Vollendung gelangt, ist er für alle, die ihm gehorchen, der Urheber des ewigen Heils geworden
und wurde von Gott angeredet als «Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks».

Psalm 110(109),1-5.
So spricht der Herr zu meinem Herrn:
Setze dich mir zur Rechten,
und ich lege dir deine Feinde als Schemel unter die Füße.
Vom Zion strecke der Herr das Zepter deiner Macht aus:

«Herrsche inmitten deiner Feinde!»
Dein ist die Herrschaft am Tage deiner Macht,
wenn du erscheinst in heiligem Schmuck;
ich habe dich gezeugt noch vor dem Morgenstern,

wie den Tau in der Frühe.
Der Herr hat geschworen, und nie wird's ihn reuen:
«Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks.»
Der Herr steht dir zur Seite;

er zerschmettert Könige am Tage seines Zornes.


Evangelium nach Markus 2,18-22.
Da die Jünger des Johannes und die Pharisäer zu fasten pflegten, kamen Leute zu Jesus und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während die Jünger des Johannes und die Jünger der Pharisäer fasten?
Jesus antwortete ihnen: Können denn die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Solange der Bräutigam bei ihnen ist, können sie nicht fasten.
Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; an jenem Tag werden sie fasten.
Niemand näht ein Stück neuen Stoff auf ein altes Kleid; denn der neue Stoff reißt doch vom alten Kleid ab, und es entsteht ein noch größerer Riss.
Auch füllt niemand neuen Wein in alte Schläuche. Sonst zerreißt der Wein die Schläuche; der Wein ist verloren, und die Schläuche sind unbrauchbar. Neuer Wein gehört in neue Schläuche.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Jan von Ruusbroec (1293-1381), Regularkanoniker
Die Zierde der geistlichen Hochzeit, Prolog
„Der Bräutigam ist bei ihnen“

„Seht, der Bräutigam kommt, geht ihm entgegen“ (Mt 25,6)… Dieser Bräutigam ist Christus, und die Braut ist die menschliche Natur, die von Gott als sein Abbild ihm ähnlich geschaffen worden ist“ (Gen 1,26). Zu Beginn hatte Gott dem Menschen den würdigsten, schönsten, reichsten und fruchtbarsten Platz zugewiesen, das Paradies. Gott hatte ihm alle Geschöpfe unterstellt, hatte ihn mit Gnade ausgestattet und ihm eine Befugnis erteilt, dass er, wenn er sich daran hielte, für immer sicher sein konnte der festen und verlässlichen Gemeinschaft mit dem Bräutigam seiner Seele, frei von aller Mühsal, allem Leid und allem Versagen.

Dann aber kam der Böse, der höllische Feind, der voll Eifersucht auf die Braut war; er nahm die Gestalt einer schlauen Schlange an und verführte die Frau und miteinander verführte sie den Mann, und damit die ganze menschliche Natur. Auf diese Weise riss der Feind mit seinen verlogenen Ratschlägen die menschliche Natur, die Braut Gottes, zu Boden. Arm und elend, gefangen und unterdrückt, ging sie in ein fremdes Land, in die Verbannung.

Als Gott aber sah, dass die Zeit gekommen war, und die Leiden seiner Braut ihn mit Mitleid erfüllten, sandte er seinen einzigen Sohn auf die Erde…, in den Schoß der Jungfrau Maria. Dort vermählte sich der Sohn mit seiner Braut, unserer Natur, und vereinte sie mit seiner Person.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. Januar 2015, 08:18:34
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Brief an die Hebräer 6,10-20.
Brüder! Gott ist nicht so ungerecht, euer Tun zu vergessen und die Liebe, die ihr seinem Namen bewiesen habt, indem ihr den Heiligen gedient habt und noch dient.
Wir wünschen aber, dass jeder von euch im Blick auf den Reichtum unserer Hoffnung bis zum Ende den gleichen Eifer zeigt,
damit ihr nicht müde werdet, sondern Nachahmer derer seid, die aufgrund ihres Glaubens und ihrer Ausdauer Erben der Verheißungen sind.
Als Gott dem Abraham die Verheißung gab, schwor er bei sich selbst, da er bei keinem Höheren schwören konnte,
und sprach: Fürwahr, ich will dir Segen schenken in Fülle und deine Nachkommen überaus zahlreich machen.
So erlangte Abraham durch seine Ausdauer das Verheißene.
Menschen nämlich schwören bei dem Höheren; der Eid dient ihnen zur Bekräftigung und schließt jeden weiteren Einwand aus;
deshalb hat Gott, weil er den Erben der Verheißung ausdrücklich zeigen wollte, wie unabänderlich sein Entschluss ist, sich mit einem Eid verbürgt.
So sollten wir durch zwei unwiderrufliche Taten, bei denen Gott unmöglich täuschen konnte, einen kräftigen Ansporn haben, wir, die wir unsere Zuflucht dazu genommen haben, die dargebotene Hoffnung zu ergreifen.
In ihr haben wir einen sicheren und festen Anker der Seele, der hineinreicht in das Innere hinter dem Vorhang;
dorthin ist Jesus für uns als unser Vorläufer hineingegangen, er, der nach der Ordnung Melchisedeks Hoherpriester ist auf ewig.

Psalm 111(110),1-2.4-5.9.10c.
Den Herrn will ich preisen von ganzem Herzen
im Kreis der Frommen, inmitten der Gemeinde.
Groß sind die Werke des Herrn,
kostbar allen, die sich an ihnen freuen.

Er hat ein Gedächtnis an seine Wunder gestiftet,
der Herr ist gnädig und barmherzig.
Er gibt denen Speise, die ihn fürchten,
an seinen Bund denkt er auf ewig.

Er gewährte seinem Volk Erlösung
und bestimmte seinen Bund für ewige Zeiten.
Furchtgebietend ist sein Name und heilig,
sein Ruhm hat Bestand für immer.



Evangelium nach Markus 2,23-28.
An einem Sabbat ging Jesus durch die Kornfelder, und unterwegs rissen seine Jünger Ähren ab.
Da sagten die Pharisäer zu ihm: Sieh dir an, was sie tun! Das ist doch am Sabbat verboten.
Er antwortete: Habt ihr nie gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren und nichts zu essen hatten -
wie er zur Zeit des Hohenpriesters Abjatar in das Haus Gottes ging und die heiligen Brote aß, die außer den Priestern niemand essen darf, und auch seinen Begleitern davon gab?
Und Jesus fügte hinzu: Der Sabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat.
Deshalb ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Balduin von Ford (? - um 1190), Zisterzienserabt, dann Bischof
Das Altarsakrament
„Der Sabbat ist für den Menschen da“

     Das wahre Glück besteht im heiligen Ausruhen und in der heiligen Sättigung, deren Symbole Sabbat und Manna sind. Der Herr hat mit Sabbat und Manna seinem Volk Rast und Sättigung verschafft und so die echte Glückseligkeit vorabgebildet, die er denen schenken will, die ihm gehorchen. Dann aber tadelt er sein Volk wegen seines Ungehorsams, durch den es höchst erstrebenswerte Güter verlieren könnte: „Wie lange noch wollt ihr euch weigern, meine Gebote und Weisungen zu befolgen?“(Ex 16,28)... Auf diese Frage des Herrn hin fordert Mose seine Brüder auf, die Wohltaten des Herrn recht zu betrachten: „Denkt daran, der Herr hat euch den Sabbat gegeben; daher gibt er auch am sechsten Tag Brot für zwei Tage, damit ihr einwilligt, ihm zu dienen.“ Dieser Hinweis will besagen, dass Gott seinen Erwählten ein Ausruhen von mühseliger Arbeit verschaffen wird und Tröstungen in diesem und im künftigen Leben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. Januar 2015, 08:11:06
 ;ksghtr kz12)

Psalm 110(109),1.2.3.4.
So spricht der Herr zu meinem Herrn:
Setze dich mir zur Rechten,
und ich lege dir deine Feinde als Schemel unter die Füße.
Vom Zion strecke der Herr das Zepter deiner Macht aus:
«Herrsche inmitten deiner Feinde!»

Dein ist die Herrschaft am Tage deiner Macht,
wenn du erscheinst in heiligem Schmuck;
ich habe dich gezeugt noch vor dem Morgenstern,
wie den Tau in der Frühe.

Der Herr hat geschworen, und nie wird's ihn reuen:
«Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks.»


Evangelium nach Markus 3,1-6.
In jener Zeit als Jesus in eine Synagoge ging, saß dort ein Mann, dessen Hand verdorrt war.
Und sie gaben acht, ob Jesus ihn am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn.
Da sagte er zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte!
Und zu den anderen sagte er: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zu vernichten? Sie aber schwiegen.
Und er sah sie der Reihe nach an, voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz, und sagte zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er streckte sie aus, und seine Hand war wieder gesund.
Da gingen die Pharisäer hinaus und fassten zusammen mit den Anhängern des Herodes den Beschluss, Jesus umzubringen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Petrus Chrysologus (um 406 - 450), Bischof von Ravenna, Kirchenlehrer
Predigt über das Geheimnis der Menschwerdung, 148 ; PL 52, 596
Christus heilt die Lähmung unserer Glieder und unseres Herzens

        Christus wurde nicht auf normale Weise Mensch, sondern durch ein Wunder; das widerspricht zwar der Vernunft, nicht aber der göttlichen Kraft; es hat mit dem Schöpfer zu tun, nicht mit der Natur; es ist nicht die Regel, sondern es ist einzigartig; göttlich, nicht menschlich. Die Menschwerdung Christi ereignete sich nicht mit Notwendigkeit, sondern durch Macht ... Sie war Mysterium des Glaubens, Neuwerdung und Heil für den Menschen. Derjenige, der selbst nie geboren wurde, formte den Menschen aus unberührtem Lehm (Gen 2,7), schuf ihn anfänglich mit einem unversehrten Körper. Die Hand, die sich in ihrer Güte zu unserer Erschaffung der Tonerde bediente, hatte in gleicher Weise die Güte, sich unseres Fleisches anzunehmen, um es neu zu schaffen...


      Mensch, warum verachtest du dich dermaßen, wo du doch für Gott so kostbar bist? Warum, wo Gott dich doch so in Ehren hält, bringst du dich selbst so in Schande? Warum versuchst du herauszufinden, wie du gemacht wurdest, und nicht, in welcher Absicht du geschaffen wurdest? Wurde denn nicht die ganze Welt, die du siehst, als Aufenthaltsort für dich gemacht ?…


      Christus nimmt Fleisch an, um der verdorbenen Natur ihre ganze Unversehrtheit zurückzugeben. Er nimmt es auf sich, Kind zu sein, gefüttert zu werden, er durchläuft nacheinander die einzelnen Lebensalter, um das eine, vollkommene und unvergängliche Lebensalter wiederherzustellen, das er selbst geschaffen hat. Er trägt den Menschen, damit dieser nicht mehr fallen kann. Den er als irdisches Wesen geschaffen hatte, ihn machte er zum himmlischen Wesen; dem, den er mit einem menschlichen Geist ausgestattet hatte, gibt er das Leben eines göttlichen Geistes. So hebt er ihn ganz zu Gott hinauf, um nichts mehr in ihm zu belassen, was mit Sünde, Tod, Arbeit, Schmerz und Erde zu tun hat. Das erwirkt unser Herr Jesus Christus für uns, der Gott ist, der mit dem Vater in der Einheit des Hl. Geistes lebt und regiert, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. Januar 2015, 08:11:30
 ;ksghtr kz12)

Brief an die Hebräer 7,25-28.8,1-6.
Brüder! Jesus kann die, die durch ihn vor Gott hintreten, für immer retten; denn er lebt allezeit, um für sie einzutreten.
Ein solcher Hoherpriester war für uns in der Tat notwendig: einer, der heilig ist, unschuldig, makellos, abgesondert von den Sündern und erhöht über die Himmel;
einer, der es nicht Tag für Tag nötig hat, wie die Hohenpriester zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen und dann für die des Volkes; denn das hat er ein für allemal getan, als er sich selbst dargebracht hat.
Das Gesetz nämlich macht Menschen zu Hohenpriestern, die der Schwachheit unterworfen sind; das Wort des Eides aber, der später als das Gesetz kam, setzt den Sohn ein, der auf ewig vollendet ist.
Die Hauptsache dessen aber, was wir sagen wollen, ist: Wir haben einen Hohenpriester, der sich zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel gesetzt hat,
als Diener des Heiligtums und des wahren Zeltes, das der Herr selbst aufgeschlagen hat, nicht etwa ein Mensch.
Denn jeder Hohepriester wird eingesetzt, um Gaben und Opfer darzubringen; deshalb muss auch unser Hoherpriester etwas haben, was er darbringen kann.
Wäre er nun auf Erden, so wäre er nicht einmal Priester, da es hier schon Priester gibt, die nach dem Gesetz die Gaben darbringen.
Sie dienen einem Abbild und Schatten der himmlischen Dinge, nach der Anweisung, die Mose erhielt, als er daranging, das Zelt zu errichten: Sieh zu, heißt es, dass du alles nach dem Urbild ausführst, das dir auf dem Berg gezeigt wurde.
Jetzt aber ist ihm ein um so erhabenerer Priesterdienst übertragen worden, weil er auch Mittler eines besseren Bundes ist, der auf bessere Verheißungen gegründet ist.

Psalm 40(39),7-8.9.10.17.
An Schlacht- und Speiseopfern hast du kein Gefallen,
Brand- und Sündopfer forderst du nicht.
Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt;
darum sage ich: Ja, ich komme.

In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist.
Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude,
deine Weisung trag' ich im Herzen.
Gerechtigkeit verkünde ich in großer Gemeinde,

meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es.
Alle, die dich suchen, frohlocken;
sie mögen sich freuen in dir.
Die dein Heil lieben, sollen immer sagen:

Groß ist Gott, der Herr.


Evangelium nach Markus 3,7-12.
In jener Zeit zog sich Jesus mit seinen Jüngern an den See zurück. Viele Menschen aus Galiläa aber folgten ihm. Auch aus Judäa,
aus Jerusalem und Idumäa, aus dem Gebiet jenseits des Jordan und aus der Gegend von Tyrus und Sidon kamen Scharen von Menschen zu ihm, als sie von all dem hörten, was er tat.
Da sagte er zu seinen Jüngern, sie sollten ein Boot für ihn bereithalten, damit er von der Menge nicht erdrückt werde.
Denn er heilte viele, so dass alle, die ein Leiden hatten, sich an ihn herandrängten, um ihn zu berühren.
Wenn die von unreinen Geistern Besessenen ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien: Du bist der Sohn Gottes!
Er aber verbot ihnen streng, bekannt zu machen, wer er sei.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Athanasius (295 - 373), Bischof von Alexandrien und Kirchenlehrer
Die Menschwerdung des Wortes, 8
„Alle, die ein Leiden hatten, drängten sich an ihn heran, um ihn zu berühren“

Das Wort Gottes, unkörperlich, unzerstörbar, unstofflich, ist auf unsere Erde gekommen, war uns aber auch vorher nicht fern. Er entzog tatsächlich keinem Teil der Schöpfung seine Gegenwart. Denn er, der bei seinem Vater wohnte, erfüllte alles. Gegenwärtig aber ist er geworden, indem er sich aus Liebe zu uns erniedrigte, und er hat sich uns offenbart... Er hat sich des Menschengeschlechts erbarmt, hatte Mitleid mit unserer Schwachheit und hat sich in die Vergänglichkeit unserer irdischen Existenz herabbegeben. 


Er hat es nicht hingenommen, dass der Tod über uns herrsche. Er wollte nicht mit ansehen, dass das, was er begonnen hatte, zerstört werde, und dass das, was der Vater mit der Erschaffung der Menschen getan hatte, zum Scheitern verurteilt sein solle. Er hat also einen Leib angenommen, einen, der sich von unserem Leib nicht unterscheidet... Im Schoß der Jungfrau hat er sich selbst den Tempel seines Leibes geschaffen. Sein Leib diente ihm dazu, sich den Menschen zu erkennen zu geben und darin zu wohnen. Nachdem er einen Leib wie den unsrigen angenommen hatte, hat er ihn, da wir alle der Verderbnis des Todes unterworfen sind, für uns alle dem Tod ausgeliefert und ihn seinem Vater dargebracht. Er hat dies aus Liebe zu den Menschen getan.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. Januar 2015, 08:08:59
 ;ksghtr ;gggds ;mloda

Brief an die Hebräer 8,6-13.
Brüder! Jetzt ist unserem Hohenpriester ein um so erhabenerer Priesterdienst übertragen worden, weil er auch Mittler eines besseren Bundes ist, der auf bessere Verheißungen gegründet ist.
Wäre nämlich jener erste Bund ohne Tadel, so würde man nicht einen zweiten an seine Stelle zu setzen suchen.
Denn er tadelt sie, wenn er sagt: Seht, es werden Tage kommen - spricht der Herr -, in denen ich mit dem Haus Israel und dem Haus Juda einen neuen Bund schließen werde,
nicht wie der Bund war, den ich mit ihren Vätern geschlossen habe, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägypten herauszuführen. Sie sind nicht bei meinem Bund geblieben, und darum habe ich mich auch nicht mehr um sie gekümmert - spricht der Herr.
Das wird der Bund sein, den ich nach diesen Tagen mit dem Haus Israel schließe - spricht der Herr: Ich lege meine Gesetze in ihr Inneres hinein und schreibe sie ihnen in ihr Herz. Ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.
Keiner wird mehr seinen Mitbürger und keiner seinen Bruder belehren und sagen: Erkenne den Herrn! Denn sie alle, klein und groß, werden mich erkennen.
Denn ich verzeihe ihnen ihre Schuld, und an ihre Sünden denke ich nicht mehr.
Indem er von einem neuen Bund spricht, hat er den ersten für veraltet erklärt. Was aber veraltet und überlebt ist, das ist dem Untergang nahe.

Psalm 85(84),8.10.11-12.13-14.
Erweise uns, Herr deine Huld,
und gewähre uns dein Heil!
Sein Heil ist denen nahe, die ihn fürchten.
Seine Herrlichkeit wohne in unserm Land.

Es begegnen einander Huld und Treue;
Gerechtigkeit und Friede küssen sich.
Treue sprosst aus der Erde hervor;
Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder.

Auch spendet der Herr dann Segen,
und unser Land gibt seinen Ertrag.
Gerechtigkeit geht vor ihm her,
und Heil folgt der Spur seiner Schritte.




Evangelium nach Markus 3,13-19.
In jener Zeit stieg Jesus auf einen Berg und rief die zu sich, die er erwählt hatte, und sie kamen zu ihm.
Und er setzte zwölf ein, die er bei sich haben und die er dann aussenden wollte, damit sie predigten
und mit seiner Vollmacht Dämonen austrieben.
Die Zwölf, die er einsetzte, waren: Petrus - diesen Beinamen gab er dem Simon -,
Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, der Bruder des Jakobus - ihnen gab er den Beinamen Boanerges, das heißt Donnersöhne -,
dazu Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon Kananäus
und Judas Iskariot, der ihn dann verraten hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 311, 2
„Er setzte Zwölf ein, die er bei sich haben und dann aussenden wollte“

Die glücklichen Apostel… sie sahen als erste Christus am Kreuz hängen, sie beweinten seinen Tod, waren geradezu erstarrt angesichts des Wunders seiner Auferstehung. Bald aber zögerten sie – außer sich vor Liebe durch diese Manifestation seiner Macht – nicht mehr, ihr Blut zu vergießen, um die Wahrheit dessen zu bezeugen, was sie gesehen hatten. Bedenkt, meine Brüder, was diesen Menschen abverlangt wurde: aufzubrechen in alle Welt und davon zu predigen, dass ein Toter auferweckt und in den Himmel aufgefahren ist; für die Verkündigung dieser Wahrheit mit allem zu bezahlen, was einer verrückten Welt gefällt: Entbehrung, Verbannung, Kerker, Folter, Scheiterhaufen, wilde Tiere, Kreuzigung und Tod. Und das für etwas, was sie nicht kannten?

Starb Petrus um seiner eigenen Glorie willen? Predigte er zu seinem eigenen Nutzen? Er war es, der starb: ein anderer wurde verherrlicht. Er war es, der getötet wurde: ein anderer wurde angebetet. Allein das Feuer der Liebe kann zusammen mit dem Durchdrungensein von der Wahrheit einen derartigen Wagemut erklären! Was sie gepredigt haben, haben sie auch gesehen. Man stirbt nicht für eine Wahrheit, derer man sich nicht sicher ist. Oder sollten sie verleugnen, was sie gesehen haben? Sie haben es nicht verleugnet: Sie haben von dem Toten gepredigt, von dem sie wussten, dass er wirklich lebt. Sie wussten, für welches Leben sie ihr Leben hier auf Erden gering schätzten. Sie wussten, um welches Glückes willen sie vergängliche Prüfungen bestehen und um welcher Belohnung willen sie all diese Leiden auf sich nehmen sollten. Ihr Glaube! Er wog mehr als die ganze Welt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. Januar 2015, 10:52:18
 ;ksghtr ;gggds ;mloda

Brief an die Hebräer 9,2-3.11-14.
Brüder! Es wurde nämlich ein erstes Zelt errichtet, in dem sich der Leuchter, der Tisch und die heiligen Brote befanden; dieses Zelt wurde das Heilige genannt.
Hinter dem zweiten Vorhang aber war ein Zelt, das sogenannte Allerheiligste,
Christus aber ist gekommen als Hoherpriester der künftigen Güter; und durch das erhabenere und vollkommenere Zelt, das nicht von Menschenhand gemacht, das heißt nicht von dieser Welt ist,
ist er ein für allemal in das Heiligtum hineingegangen, nicht mit dem Blut von Böcken und jungen Stieren, sondern mit seinem eigenen Blut, und so hat er eine ewige Erlösung bewirkt.
Denn wenn schon das Blut von Böcken und Stieren und die Asche einer Kuh die Unreinen, die damit besprengt werden, so heiligt, dass sie leiblich rein werden,
wieviel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst kraft ewigen Geistes Gott als makelloses Opfer dargebracht hat, unser Gewissen von toten Werken reinigen, damit wir dem lebendigen Gott dienen.

Psalm 47(46),2-3.6-7.8-9.
Ihr Völker alle, klatscht in die Hände;
jauchzt Gott zu mit lautem Jubel!
Denn furchtgebietend ist der Herr, der Höchste,
ein großer König über die ganze Erde.

Gott stieg empor unter Jubel,
der Herr beim Schall der Hörner.
Singt unserm Gott, ja singt ihm!
Spielt unserm König, spielt ihm!

Denn Gott ist König der ganzen Erde.
Spielt ihm ein Psalmenlied!
Gott wurde König über alle Völker,
Gott sitzt auf seinem heiligen Thron.




Evangelium nach Markus 3,20-21.
In jener Zeit ging Jesus in ein Haus, und wieder kamen so viele Menschen zusammen, dass er und die Jünger nicht einmal mehr essen konnten.
Als seine Angehörigen davon hörten, machten sie sich auf den Weg, um ihn mit Gewalt zurückzuholen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Thomas von Aquin (1225 - 1274), Dominikaner, Theologe und Kirchenlehrer
Lesung zum Fest Fronleichnam
Jesus gibt sich ganz, bis hin zu seinem Fleisch und Blut

Die unschätzbaren Wohltaten, mit denen der Herr das christliche Volk beschenkt hat, erheben es zu einer unfassbaren Würde. Ist gibt und hat tatsächlich niemals eine Nation gegeben, deren Götter ihnen so nahestanden, wie unser Gott uns nahe ist (vgl. Dt 4,7). Der einzige Sohn Gottes hat unsere Natur angenommen, um uns teilhaftig werden zu lassen seiner Göttlichkeit. Und er ist Mensch geworden um die Menschen zu vergöttlichen. Alles das, was er uns geliehen hat, hat er in den Dienst unseres Heils gestellt. Denn um uns zu versöhnen hat er seinen Leib Gott dem Vater auf dem Altar des Kreuzes dargebracht. Er hat sein Blut vergossen als Lösegeld, um uns zurückzukaufen aus unserer Versklavung und um uns zu reinigen von all unseren Sünden durch das Bad der Wiedergeburt.


Damit das ewige Gedenken an eine so große Wohltat bei uns gegenwärtig bleibt, hat er den Gläubigen seinen Leib als Speise und sein Blut als Trank hinterlassen in den Gestalten von Brot und Wein. Oh wunderbares und kostbares Gastmahl, das Heil bringt und Süße in Fülle enthält! Was könnte man wertvolleres finden als dieses Mahl, bei dem nicht das Fleisch von Kälbern und Böcken, sondern Christus, der wahre Gott, uns dargeboten wird? 
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. Januar 2015, 11:15:29
 ;ksghtr kz12)

Buch Jona 3,1-5.10.
Das Wort des Herrn erging zum zweitenmal an Jona:
Mach dich auf den Weg, und geh nach Ninive, in die große Stadt, und droh ihr all das an, was ich dir sagen werde.
Jona machte sich auf den Weg und ging nach Ninive, wie der Herr es ihm befohlen hatte. Ninive war eine große Stadt vor Gott; man brauchte drei Tage, um sie zu durchqueren.
Jona begann, in die Stadt hineinzugehen; er ging einen Tag lang und rief: Noch vierzig Tage, und Ninive ist zerstört!
Und die Leute von Ninive glaubten Gott. Sie riefen ein Fasten aus, und alle, groß und klein, zogen Bußgewänder an.
Und Gott sah ihr Verhalten; er sah, dass sie umkehrten und sich von ihren bösen Taten abwandten. Da reute Gott das Unheil, das er ihnen angedroht hatte, und er führte die Drohung nicht aus.

Psalm 25(24),4-9.
Zeige mir, Herr, deine Wege,
lehre mich deine Pfade!
Führe mich in deiner Treue und lehre mich;
denn du bist der Gott meines Heiles.

Auf dich hoffe ich allezeit.
Denk an dein Erbarmen, Herr,
und an die Taten deiner Huld;
denn sie bestehen seit Ewigkeit.

Denk nicht an meine Jugendsünden und meine Frevel!
In deiner Huld denk an mich, Herr, denn du bist gütig.
Gut und gerecht ist der Herr,
darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg.

Die Demütigen leitet er nach seinem Recht,
die Gebeugten lehrt er seinen Weg.


Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 7,29-31.
Denn ich sage euch, Brüder: Die Zeit ist kurz. Daher soll, wer eine Frau hat, sich in Zukunft so verhalten, als habe er keine,
wer weint, als weine er nicht, wer sich freut, als freue er sich nicht, wer kauft, als würde er nicht Eigentümer,
wer sich die Welt zunutze macht, als nutze er sie nicht; denn die Gestalt dieser Welt vergeht.

Evangelium nach Markus 1,14-20.
Nachdem man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus wieder nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes
und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!
Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, die auf dem See ihr Netz auswarfen; sie waren nämlich Fischer.
Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen.
Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.
Als er ein Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren im Boot und richteten ihre Netze her.
Sofort rief er sie, und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück und folgten Jesus nach.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ephräm (um 306-373), Diakon in Syrien, Kirchenlehrer
Kommentar zum Diatessaron, 4,20; SC 121
„Folgt mir nach! ich werde euch zu Menschenfischern machen“

Sie sind als „Fischefischer“ zu ihm gekommen und sind Menschenfischer geworden, wie es geschrieben steht: „Seht, ich hole viele Fischer… die sollen sie fangen auf jedem Berg und Hügel“ (Jer 16,16). Hätte er weise Männer geholt, so hätte man gesagt: sie haben das Volk überredet und so für sich gewonnen, oder sie haben es betrogen und so sich seiner bemächtigt. Hätte er Begüterte geschickt, hätte es geheißen: sie haben dem Volk den Magen gestopft und es für dumm verkauft oder es mit Geld bestochen, um es sich gefügig zu machen. Hätte er starke Männer geschickt, wäre gesagt worden: sie haben sie durch Kraftakte oder Gewalt bezwungen.

Aber all das traf auf die Apostel nicht zu. Am Beispiel des Simon Petrus hat der Herr das allen aufgezeigt: Es fehlte ihm an Mut, denn er bekam Angst, als die Magd ihn ansprach. Er war arm, denn er konnte nicht einmal die Doppeldrachme der Tempelsteuer zahlen (Mt 17,24f) und bekannte: „Silber und Gold besitze ich nicht (Apg 3,6). Er war nicht genügend gebildet, um sich, als er den Herrn verleugnete, durch eine List aus der Affäre ziehen zu können.

Sie haben es also geschafft, diese „Fischefischer“, über die Starken, die Reichen und die Weisen zu siegen. Was für ein Wunder! So schwach sie auch waren, überzeugten sie gewaltlos die Starken von ihrer Lehre; als Arme lehrten sie die Reichen, als Ungebildete machten sie Weise und Kluge zu ihren Schülern. Die Weisheit der Welt hat einer Weisheit Platz gemacht, die selbst die Weisheit aller Weisheiten ist.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. Januar 2015, 08:09:20
 ()*kjht545

Monatsbotschaft der Muttergottes vom 25. Januar
"Liebe Kinder! Auch heute rufe ich euch auf, lebt eure Berufung im Gebet. Jetzt, wie nie zuvor, will Satan mit seinem ansteckenden Wind des Hasses und des Unfriedens den Menschen und seine Seele ersticken. In vielen Herzen gibt es keine Freude, weil es Gott und das Gebet nicht gibt. Hass und Krieg wachsen von Tag zu Tag. Meine lieben Kinder, ich rufe euch auf, beginnt erneut mit Begeisterung den Weg der Heiligkeit und der Liebe, denn ich bin deshalb zu euch gekommen. Lasst uns gemeinsam Liebe und Vergebung sein für all jene, die wissen, und die nur mit menschlicher Liebe lieben wollen und nicht mit der unermesslichen Liebe Gottes, zu der Gott euch aufruft. Meine lieben Kinder, möge die Hoffnung auf ein besseres Morgen immer in eurem Herzen sein. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!"
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. Januar 2015, 09:06:26
 ;ksghtr kz12) ;mloda

Brief an die Hebräer 10,1-10.
Brüder! Das Gesetz enthält nur einen Schatten der künftigen Güter, nicht die Gestalt der Dinge selbst; darum kann es durch die immer gleichen, alljährlich dargebrachten Opfer die, die vor Gott treten, niemals für immer zur Vollendung führen.
Hätte man nicht aufgehört zu opfern, wenn die Opfernden ein für allemal gereinigt und sich keiner Sünde mehr bewusst gewesen wären?
Aber durch diese Opfer wird alljährlich nur an die Sünden erinnert,
denn das Blut von Stieren und Böcken kann unmöglich Sünden wegnehmen.
Darum spricht Christus bei seinem Eintritt in die Welt: Schlacht- und Speiseopfer hast du nicht gefordert, doch einen Leib hast du mir geschaffen;
an Brand- und Sündopfern hast du kein Gefallen.
Da sagte ich: Ja, ich komme - so steht es über mich in der Schriftrolle -, um deinen Willen, Gott, zu tun.
Zunächst sagt er: Schlacht- und Speiseopfer, Brand- und Sündopfer forderst du nicht, du hast daran kein Gefallen, obgleich sie doch nach dem Gesetz dargebracht werden;
dann aber hat er gesagt: Ja, ich komme, um deinen Willen zu tun. So hebt Christus das erste auf, um das zweite in Kraft zu setzen.
Aufgrund dieses Willens sind wir durch die Opfergabe des Leibes Jesu Christi ein für allemal geheiligt.

Psalm 40(39),2.4ab.7-8.9-10.
Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn.
Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.
Er legte mir ein neues Lied in den Mund,
einen Lobgesang auf ihn, unsern Gott.

An Schlacht- und Speiseopfern hast du kein Gefallen,
Brand- und Sündopfer forderst du nicht.
Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt;
darum sage ich: Ja, ich komme.
In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist.

Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude,
deine Weisung trag' ich im Herzen.
Gerechtigkeit verkünde ich in großer Gemeinde,
meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es.




Evangelium nach Markus 3,31-35.
In jener Zeit kamen die Mutter Jesu und seine Brüder; sie blieben vor dem Haus stehen und ließen ihn herausrufen.
Es saßen viele Leute um ihn herum, und man sagte zu ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und fragen nach dir.
Er erwiderte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?
Und er blickte auf die Menschen, die im Kreis um ihn herumsaßen, und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder.
Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
25. Predigt über den Hl. Matthäus
„Der ist mein Bruder, meine Schwester, meine Mutter“

Gebt acht, ich bitte euch inständig, auf das, was Christus der Herr sagt, während er mit der Hand auf seine Jünger weist: „Das hier sind meine Mutter und meine Brüder“. Und dann: „Wer den Willen meines Vaters erfüllt, der mich gesandt hat, der ist mein Bruder, meine Schwester, meine Mutter.“ Hat die Jungfrau Maria etwa den Willen des Vaters nicht erfüllt, sie, die aus Glauben vertraut hat, die aus Glauben empfangen hat, die auserwählt worden war, damit das Heil um unsretwillen geboren werde? Sie, die in Christus geschaffen worden war, bevor Christus in ihr geschaffen wurde? Die heilige Maria hat tatsächlich den Willen des Vaters erfüllt. Folglich ist es für Maria wichtiger, Jünger Christi gewesen zu sein als die Mutter Christi. Es war für sie nützlicher, Jüngerin Christi gewesen zu sein als seine Mutter. Also war Maria glückselig, weil sie, noch bevor sie den Herrn gebar, ihn unter ihrem Herzen getragen hat.

Heilige Maria, glückselige Maria! Und dennoch fällt die Kirche mehr ins Gewicht als die Jungfrau Maria. Warum? Weil Maria ein Teil der Kirche ist, ein herausragendes Glied, ein Glied, das die anderen Glieder überragt, aber schließlich doch nur ein Glied des ganzen Leibes... Also, meine Lieben, schaut euch an: Ihr seid Glieder Christi, ihr seid der Leib Christi (1Kor 12,77). Wie könnt ihr das sein? Achtet darauf, was er sagt: „Das hier sind meine Mutter und meine Brüder“. Wie solltet ihr die Mutter Christi sein? „Wer hört, wer den Willen meines himmlischen Vaters erfüllt, der ist mein Bruder, meine Schwester, meine Mutter“.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. Januar 2015, 08:13:01
 ;ksghtr ;mloda

Brief an die Hebräer 10,11-18.
Jeder Priester - des Alten Bundes - steht Tag für Tag da, versieht seinen Dienst und bringt viele Male die gleichen Opfer dar, die doch niemals Sünden wegnehmen können.
Dieser aber hat nur ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht und sich dann für immer zur Rechten Gottes gesetzt;
seitdem wartet er, bis seine Feinde ihm als Schemel unter die Füße gelegt werden.
Denn durch ein einziges Opfer hat er die, die geheiligt werden, für immer zur Vollendung geführt.
Das bezeugt uns auch der Heilige Geist; denn zuerst sagt er:
Das wird der Bund sein, den ich nach diesen Tagen mit ihnen schließe - spricht der Herr: Ich lege meine Gesetze in ihr Herz und schreibe sie in ihr Inneres;
dann aber: An ihre Sünden und Übertretungen denke ich nicht mehr.
Wo aber die Sünden vergeben sind, da gibt es kein Sündopfer mehr.

Psalm 110(109),1.2.3.4.
So spricht der Herr zu meinem Herrn:
Setze dich mir zur Rechten,
und ich lege dir deine Feinde als Schemel unter die Füße.
Vom Zion strecke der Herr das Zepter deiner Macht aus:
«Herrsche inmitten deiner Feinde!»

Dein ist die Herrschaft am Tage deiner Macht,
wenn du erscheinst in heiligem Schmuck;
ich habe dich gezeugt noch vor dem Morgenstern,
wie den Tau in der Frühe.

Der Herr hat geschworen, und nie wird's ihn reuen:
«Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks.»


Evangelium nach Markus 4,1-20.
In jener Zeit lehrte Jesus wiederum einmal am Ufer des Sees, und sehr viele Menschen versammelten sich um ihn. Er stieg deshalb in ein Boot auf dem See und setzte sich; die Leute aber standen am Ufer.
Und er sprach lange zu ihnen und lehrte sie in Form von Gleichnissen. Bei dieser Belehrung sagte er zu ihnen:
Hört! Ein Sämann ging aufs Feld, um zu säen.
Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg, und die Vögel kamen und fraßen sie.
Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war;
als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte.
Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen, und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat, und sie brachte keine Frucht.
Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden und brachte Frucht; die Saat ging auf und wuchs empor und trug dreißigfach, ja sechzigfach und hundertfach.
Und Jesus sprach: Wer Ohren hat zum Hören, der höre!
Als er mit seinen Begleitern und den Zwölf allein war, fragten sie ihn nach dem Sinn seiner Gleichnisse.
Da sagte er zu ihnen: Euch ist das Geheimnis des Reiches Gottes anvertraut; denen aber, die draußen sind, wird alles in Gleichnissen gesagt;
denn sehen sollen sie, sehen, aber nicht erkennen; hören sollen sie, hören, aber nicht verstehen, damit sie sich nicht bekehren und ihnen nicht vergeben wird.
Und er sagte zu ihnen: Wenn ihr schon dieses Gleichnis nicht versteht, wie wollt ihr dann all die anderen Gleichnisse verstehen?
Der Sämann sät das Wort.
Auf den Weg fällt das Wort bei denen, die es zwar hören, aber sofort kommt der Satan und nimmt das Wort weg, das in sie gesät wurde.
Ähnlich ist es bei den Menschen, bei denen das Wort auf felsigen Boden fällt: Sobald sie es hören, nehmen sie es freudig auf;
aber sie haben keine Wurzeln, sondern sind unbeständig, und wenn sie dann um des Wortes willen bedrängt oder verfolgt werden, kommen sie sofort zu Fall.
Bei anderen fällt das Wort in die Dornen: sie hören es zwar,
aber die Sorgen der Welt, der trügerische Reichtum und die Gier nach all den anderen Dingen machen sich breit und ersticken es, und es bringt keine Frucht.
Auf guten Boden ist das Wort bei denen gesät, die es hören und aufnehmen und Frucht bringen, dreißigfach, ja sechzigfach und hundertfach.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cäsarius von Arles (470 - 543), Mönch und Bischof
Predigten an das Volk, Nr. 6 ; CCL 103, 32
Dreißig-, sechzig-, hundertfach Frucht bringen

        Brüder, es gibt zweierlei Äcker: der eine ist der Acker Gottes, der andere der des Menschen. Du hast dein Ackerland, und auch Gott hat das seine. Du bist für die Erde zuständig, Gott für deine Seele. Ist es recht, wenn du dein Feld pflegst, das Land Gottes aber brach liegen lässt? Wenn du dein Land bestellst, deine Seele jedoch nicht: verhältst du dich etwa so, weil du auf deinem Besitz Ordnung halten, den Besitz Gottes aber verkommen lassen willst? Ist das rechtens? Verdient es Gott, dass wir unsere Seele vernachlässigen, die er so liebt? Du freust dich, wenn du siehst, dass dein Feld gut bestellt ist. Warum weinst du nicht, wenn du siehst, dass deine Seele brachliegt? Die Felder, die uns gehören, erhalten uns einige Tage lang auf dieser Welt am Leben; die Pflege unserer Seele bewirkt, dass wir im Himmel ewig leben...

      Gott hatte die Güte, uns seinen Besitz, nämlich unsere Seele, zur Pflege anzuvertrauen; machen wir also mit seiner Hilfe alles uns Mögliche, damit, wenn er kommt, seinen Besitz in Augenschein zu nehmen, er ihn gut gepflegt und in vollkommener Ordnung vorfindet. Dass er eine Ernte vorfindet und kein Dornengestrüpp, Wein und keinen Essig, Getreide und kein Unkraut. Findet er alles, was seine Augen erfreut, so bekommen wir dafür die ewige Belohnung; die Dornen aber werden ins Feuer geworfen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. Januar 2015, 08:10:25
 ;ksghtr kz12)

Brief an die Hebräer 10,19-25.
Wir haben die Zuversicht, Brüder, durch das Blut Jesu in das Heiligtum einzutreten.
Er hat uns den neuen und lebendigen Weg erschlossen durch den Vorhang hindurch, das heißt durch sein Fleisch.
Da wir einen Hohenpriester haben, der über das Haus Gottes gestellt ist,
lasst uns mit aufrichtigem Herzen und in voller Gewissheit des Glaubens hintreten, das Herz durch Besprengung gereinigt vom schlechten Gewissen und den Leib gewaschen mit reinem Wasser.
Lasst uns an dem unwandelbaren Bekenntnis der Hoffnung festhalten, denn er, der die Verheißung gegeben hat, ist treu.
Lasst uns aufeinander achten und uns zur Liebe und zu guten Taten anspornen.
Lasst uns nicht unseren Zusammenkünften fernbleiben, wie es einigen zur Gewohnheit geworden ist, sondern ermuntert einander, und das umso mehr, als ihr seht, dass der Tag naht.

Psalm 24(23),1-2.3-4.5-6.
Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt,
der Erdkreis und seine Bewohner.
Denn er hat ihn auf Meere gegründet,
ihn über Strömen befestigt.

Wer darf hinaufziehn zum Berg des Herrn,
wer darf stehn an seiner heiligen Stätte?
Der reine Hände hat und ein lauteres Herz,
der nicht betrügt und keinen Meineid schwört.

Er wird Segen empfangen vom Herrn
und Heil von Gott, seinem Helfer.
Das sind die Menschen, die nach ihm fragen,
die dein Antlitz suchen, Gott Jakobs.



Evangelium nach Markus 4,21-25.
In jener Zeit sprach Jesus: Zündet man etwa ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber oder stellt es unter das Bett? Stellt man es nicht auf den Leuchter?
Es gibt nichts Verborgenes, das nicht offenbar wird, und nichts Geheimes, das nicht an den Tag kommt.
Wenn einer Ohren hat zum Hören, so höre er!
Weiter sagte er: Achtet auf das, was ihr hört! Nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden, ja, es wird euch noch mehr gegeben.
Denn wer hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Mutter Teresa von Kalkutta (1910 - 1997), Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe
Something Beautiful for God
„Mit dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden“

     Weil Christus unsichtbar ist, können wir ihm unsere Liebe nicht zeigen. Unsere Nächsten jedoch sind immer sichtbar, und wir können für sie das tun, was wir für Christus gerne täten, wenn er sichtbar wäre.

      Es ist derselbe Christus, der heute in denen gegenwärtig ist, für die man keine Verwendung hat, um die man sich nicht kümmert, die hungrig, nackt und ohne festen Wohnsitz sind. Anscheinend sind sie für Staat und Gesellschaft nutzlos; niemand hat Zeit für sie. Es liegt an uns, ihr Christen, an euch und mir, die wir der Liebe Christi nur würdig sind, wenn unsere Liebe wahrhaftig ist – es liegt an uns, ihnen nachzugehen und beizustehen. Sie sind da, damit wir sie finden.

     Arbeiten um der Arbeit willen: das ist die Gefahr, in der wir uns heute befinden. Hier müssen Respekt und Liebe und Hingabe intervenieren, damit wir unsere Arbeit Gott, Christus widmen können. Und eben deshalb versuchen wir, sie möglichst gut zu tun.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. Januar 2015, 08:09:54
 ;ksghtr kz12)

Brief an die Hebräer 10,32-39.
Brüder! Erinnert euch an die früheren Tage, als ihr nach eurer Erleuchtung manchen harten Leidenskampf bestanden habt:
Ihr seid vor aller Welt beschimpft und gequält worden, oder ihr seid mitbetroffen gewesen vom Geschick derer, denen es so erging;
denn ihr habt mit den Gefangenen gelitten und auch den Raub eures Vermögens freudig hingenommen, da ihr wusstet, dass ihr einen besseren Besitz habt, der euch bleibt.
Werft also eure Zuversicht nicht weg, die großen Lohn mit sich bringt.
Was ihr braucht, ist Ausdauer, damit ihr den Willen Gottes erfüllen könnt und so das verheißene Gut erlangt.
Denn nur noch eine kurze Zeit, dann wird der kommen, der kommen soll, und er bleibt nicht aus.
Mein Gerechter aber wird durch den Glauben leben; doch wenn er zurückweicht, habe ich kein Gefallen an ihm.
Wir aber gehören nicht zu denen, die zurückweichen und verloren gehen, sondern zu denen, die glauben und das Leben gewinnen.

Psalm 37(36),3-4.5-6.23-24.39-40.
Vertrau auf den Herrn und tu das Gute,
bleib wohnen im Land und bewahre Treue!
Freu dich innig am Herrn!
Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt.

Befiehl dem Herrn deinen Weg und vertrau ihm;
er wird es fügen.
Er bringt deine Gerechtigkeit heraus wie das Licht
und dein Recht so hell wie den Mittag.

Der Herr festigt die Schritte des Mannes,
er hat Gefallen an seinem Weg.
Auch wenn er strauchelt, stürzt er nicht hin;
denn der Herr hält ihn fest an der Hand.

Die Rettung der Gerechten kommt vom Herrn,
er ist ihre Zuflucht in Zeiten der Not.
Der Herr hilft ihnen und rettet sie,
er rettet sie vor den Frevlern.




Evangelium nach Markus 4,26-34.
In jener Zeit sprach Jesus: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät;
dann schläft er und steht wieder auf, es wird Nacht und wird Tag, der Samen keimt und wächst, und der Mann weiß nicht, wie.
Die Erde bringt von selbst ihre Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das volle Korn in der Ähre.
Sobald aber die Frucht reif ist, legt er die Sichel an; denn die Zeit der Ernte ist da.
Er sagte: Womit sollen wir das Reich Gottes vergleichen, mit welchem Gleichnis sollen wir es beschreiben?
Es gleicht einem Senfkorn. Dieses ist das kleinste von allen Samenkörnern, die man in die Erde sät.
Ist es aber gesät, dann geht es auf und wird größer als alle anderen Gewächse und treibt große Zweige, so dass in seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können.
Durch viele solche Gleichnisse verkündete er ihnen das Wort, so wie sie es aufnehmen konnten.
Er redete nur in Gleichnissen zu ihnen; seinen Jüngern aber erklärte er alles, wenn er mit ihnen allein war.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor der Große (um 540-604), Papst und Kirchenlehrer
Homilien zu Matthäus, Kap.13
„Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht“ (Joh 12,24)

„Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Senfkorn, das ein Mann auf seinen Acker säte. Sobald es aber hochgewachsen ist, wird es zu einem Baum, so dass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten“ (Mt 13,31). Für uns ist dieses kleine Samenkorn das Symbol für Christus, der in dem Garten, wo er bestattet worden war, gleichsam in die Erde verbracht wurde, aber bald durch seine Auferstehung sich daraus erhob, aufrecht wie ein großer Baum.

Man kann sagen, dass er in seinem Tod einem kleinen Weizenkorn vergleichbar war: ein Weizenkorn durch die Erniedrigung seines Fleisches, ein großer Baum durch die Verherrlichung seiner Majestät. Er war ein Samenkorn, als er ganz entstellt vor unseren Augen erschien, und ein Baum als er - der Schönste von allen Menschen (Ps 44,3) – auferstanden war.

Die Zweige dieses geheimnisvollen Baumes sind die heiligen Verkünder des Evangeliums, von dessen Verbreitung uns ein Psalm kündet: „Die Stimme der Boten war in der ganzen Welt zu hören und ihr Wort bis an die Enden der Erde“ (Ps 19,5; Röm 10,18). Vögel finden Rast auf seinen Zweigen, wenn die Seelen der Gerechten sich mit dem Flügelschlag der Heiligkeit über die Verlockungen der Erde erhoben haben und in den Worten dieser Verkünder des Evangeliums den Trost finden, dessen sie, in der Mühsal und den Strapazen dieses Lebens, bedürfen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 31. Januar 2015, 10:29:54
 ;ksghtr kz12)

Brief an die Hebräer 11,1-2.8-19.
Brüder! Glaube ist: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht.
Aufgrund dieses Glaubens haben die Alten ein ruhmvolles Zeugnis erhalten.
Aufgrund des Glaubens gehorchte Abraham dem Ruf, wegzuziehen in ein Land, das er zum Erbe erhalten sollte; und er zog weg, ohne zu wissen, wohin er kommen würde.
Aufgrund des Glaubens hielt er sich als Fremder im verheißenen Land wie in einem fremden Land auf und wohnte mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung, in Zelten;
denn er erwartete die Stadt mit den festen Grundmauern, die Gott selbst geplant und gebaut hat.
Aufgrund des Glaubens empfing selbst Sara die Kraft, trotz ihres Alters noch Mutter zu werden; denn sie hielt den für treu, der die Verheißung gegeben hatte.
So stammen denn auch von einem einzigen Menschen, dessen Kraft bereits erstorben war, viele ab: zahlreich wie die Sterne am Himmel und der Sand am Meeresstrand, den man nicht zählen kann.
Voll Glauben sind diese alle gestorben, ohne das Verheißene erlangt zu haben; nur von fern haben sie es geschaut und gegrüßt und haben bekannt, dass sie Fremde und Gäste auf Erden sind.
Mit diesen Worten geben sie zu erkennen, dass sie eine Heimat suchen.
Hätten sie dabei an die Heimat gedacht, aus der sie weggezogen waren, so wäre ihnen Zeit geblieben zurückzukehren;
nun aber streben sie nach einer besseren Heimat, nämlich der himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, er schämt sich nicht, ihr Gott genannt zu werden; denn er hat für sie eine Stadt vorbereitet.
Aufgrund des Glaubens brachte Abraham den Isaak dar, als er auf die Probe gestellt wurde, und gab den einzigen Sohn dahin, er, der die Verheißungen empfangen hatte
und zu dem gesagt worden war: Durch Isaak wirst du Nachkommen haben.
Er verließ sich darauf, dass Gott sogar die Macht hat, Tote zum Leben zu erwecken; darum erhielt er Isaak auch zurück. Das ist ein Sinnbild.

Evangelium nach Lukas 1,68-69.70-71.72-73.74-75.
Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels!
Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen;
er hat uns einen starken Retter erweckt
im Hause seines Knechtes David.

So hat er verheißen von alters her
durch den Mund seiner heiligen Propheten.
Er hat uns errettet vor unseren Feinden
und aus der Hand aller, die uns hassen;

Er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet
und an seinen heiligen Bund gedacht.
Er hat an den Eid gedacht,
den er unserm Vater Abraham geschworen hat.

Er hat uns geschenkt,
dass wir, aus Feindeshand befreit, ihm furchtlos dienen
in Heiligkeit und Gerechtigkeit
vor seinem Angesicht all unsre Tage.



Evangelium nach Markus 4,35-41.
An jenem Tag, als es Abend geworden war, sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wir wollen ans andere Ufer hinüberfahren.
Sie schickten die Leute fort und fuhren mit ihm in dem Boot, in dem er saß, weg; einige andere Boote begleiteten ihn.
Plötzlich erhob sich ein heftiger Wirbelsturm, und die Wellen schlugen in das Boot, so dass es sich mit Wasser zu füllen begann.
Er aber lag hinten im Boot auf einem Kissen und schlief. Sie weckten ihn und riefen: Meister, kümmert es dich nicht, dass wir zugrunde gehen?
Da stand er auf, drohte dem Wind und sagte zu dem See: Schweig, sei still! Und der Wind legte sich, und es trat völlige Stille ein.
Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?
Da ergriff sie große Furcht, und sie sagten zueinander: Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar der Wind und der See gehorchen?


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bonifatius (675-764),Mönch, Apostel Deutschlands, Märtyrer
Brief an Cuthbert; PL 89, 765
„Warum habt ihr solche Angst?“

Die Kirche, die wie ein großes Schiff übers Weltmeer fährt, die in diesem Leben ankämpfen muss gegen die Fluten der Prüfungen aller Art: diese Kirche darf nicht im Stich gelassen werden sie muss gesteuert werden. Dafür geben uns die frühen Väter ein Beispiel: Clemens, Cornelius und viele andere in Rom, Cyprian in Karthago, Athanasius in Alexandria. Sie steuerten unter den heidnischen Kaisern das Schiff Christi oder vielmehr seine geliebte Gemahlin, die Kirche, und lehrten, verteidigten die Wahrheit, mühten sich und litten bis zum letzten Blutstropfen.

Im Blick auf diese Männer und auf die, die es ihnen gleichtun, überfällt mich Grauen, „Furcht und Zittern erfassen mich“ (vgl. Ps 54,6), und ich bin von der Finsternis meiner Sünden umhüllt. Ich würde gerne das mir anvertraute Steuerruder der Kirche loslassen, wenn ich dafür bei den Vätern oder in der Heiligen Schrift ein Einverständnis finden könnte.

Da es nun mal so ist, und die Wahrheit zwar hinterfragt, aber nicht widerlegt werden kann, so möge unsere verzagte Seele Ruhe finden bei dem, der durch den Mund Salomos sagt: „Mit ganzem Herzen vertrau auf den Herrn, bau nicht auf eigene Klugheit; such ihn zu erkennen auf all deinen Wegen, dann ebnet er selbst deine Pfade“ (Spr 3,5-6)… Bleiben wir stark in der Gerechtigkeit; bereiten wir unsere Seele auf die Prüfung vor; warten wir auf die Hilfe des Herrn und sprechen wir: „Herr, du warst unsere Zuflucht von Geschlecht zu Geschlecht“ (Ps 89,1)! Lasst uns unser Vertrauen auf ihn setzen, denn er hat uns unsere Aufgabe anvertraut. Was wir nicht selber tragen können, lasst es uns durch ihn, den Allmächtigen tragen, der sagt: „Mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht“ (Mt 11,30).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. Februar 2015, 11:42:41
 ;ksghtr ;mloda
Deuteronomium 18,15-20.
Mose sprach zum Volk: Einen Propheten wie mich wird dir der Herr, dein Gott, aus deiner Mitte, unter deinen Brüdern, erstehen lassen. Auf ihn sollt ihr hören.
Der Herr wird ihn als Erfüllung von allem erstehen lassen, worum du am Horeb, am Tag der Versammlung, den Herrn, deinen Gott, gebeten hast, als du sagtest: Ich kann die donnernde Stimme des Herrn, meines Gottes, nicht noch einmal hören und dieses große Feuer nicht noch einmal sehen, ohne dass ich sterbe.
Damals sagte der Herr zu mir: Was sie von dir verlangen, ist recht.
Einen Propheten wie dich will ich ihnen mitten unter ihren Brüdern erstehen lassen. Ich will ihm meine Worte in den Mund legen, und er wird ihnen alles sagen, was ich ihm auftrage.
Einen Mann aber, der nicht auf meine Worte hört, die der Prophet in meinem Namen verkünden wird, ziehe ich selbst zur Rechenschaft.
Doch ein Prophet, der sich anmaßt, in meinem Namen ein Wort zu verkünden, dessen Verkündigung ich ihm nicht aufgetragen habe, oder der im Namen anderer Götter spricht, ein solcher Prophet soll sterben.

Psalm 95(94),1-2.6-7.8-9.
Kommt, lasst uns jubeln vor dem Herrn
und zujauchzen dem Fels unsres Heiles!
Lasst uns mit Lob seinem Angesicht nahen,
vor ihm jauchzen mit Liedern!

Kommt, lasst uns niederfallen, uns vor ihm verneigen,
lasst uns niederknien vor dem Herrn, unserm Schöpfer!
Denn er ist unser Gott,
wir sind das Volk seiner Weide,
die Herde, von seiner Hand geführt.

Ach, würdet ihr doch heute auf seine Stimme hören!
«Verhärtet euer Herz nicht wie in Meriba,
wie in der Wüste am Tag von Massa!
Dort haben eure Väter mich versucht,
sie haben mich auf die Probe gestellt
und hatten doch mein Tun gesehen.




Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 7,32-35.
Brüder! Ich wünschte aber, ihr wäret ohne Sorgen. Der Unverheiratete sorgt sich um die Sache des Herrn; er will dem Herrn gefallen.
Der Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; er will seiner Frau gefallen.
So ist er geteilt. Die unverheiratete Frau aber und die Jungfrau sorgen sich um die Sache des Herrn, um heilig zu sein an Leib und Geist. Die Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; sie will ihrem Mann gefallen.
Das sage ich zu eurem Nutzen: nicht um euch eine Fessel anzulegen, vielmehr, damit ihr in rechter Weise und ungestört immer dem Herrn dienen könnt.

Evangelium nach Markus 1,21-28.
In Kafarnaum ging Jesus am Sabbat in die Synagoge und lehrte.
Und die Menschen waren sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der göttliche Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten.
In ihrer Synagoge saß ein Mann, der von einem unreinen Geist besessen war. Der begann zu schreien:
Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes.
Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlass ihn!
Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei.
Da erschraken alle, und einer fragte den andern: Was hat das zu bedeuten? Hier wird mit Vollmacht eine ganz neue Lehre verkündet. Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl.
Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bonaventura (1221 – 1274) Franziskaner, Kirchenlehrer
Predigt "Christus unus omnium magister"
"Hier wird mit Vollmacht eine ganz neue Lehre verkündet"

„… nur einer ist euer Lehrer, Christus“ (Mt 23,10)… Und Christus ist wirklich „der Abglanz der Herrlichkeit des Vaters, und das Abbild seines Wesens; er trägt das All durch sein machtvolles Wort.“ (vgl. Hebr 1,3). Er ist der Ursprung aller Weisheit; das Wort Gottes in den Höhen ist die Quelle der Weisheit. Christus ist die Quelle jeder wahren Erkenntnis; er ist wirklich „der Weg, die Wahrheit und das Leben“ (Joh 14,6)… Als Weg ist Christus Meister und Ursprung der Erkenntnis im Glauben… Deshalb lehrt Petrus in seinem zweiten Brief: „Dadurch ist das Wort der Propheten für uns noch sicherer geworden, und ihr tut gut daran, es zu beachten; denn es ist ein Licht, das an einem finsteren Ort scheint…“ (1,19)… Denn Christus ist der Ursprung jeder Offenbarung durch sein Erscheinen im Geist und die Bekräftigung jeder Autorität durch sein Kommen im Fleisch.
Er kommt zuerst im Geist als jede prophetische Schau kundtuendes Licht. Daniel sagt es so: „Er enthüllt tief verborgene Dinge; er weiß, was im Dunkeln ist, und bei ihm wohnt das Licht“ (2,22). Es handelt sich um das Licht der Göttlichen Weisheit, das Christus ist. Bei Johannes sagt er: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen“ (8,12) und „Solange ihr das Licht bei euch habt, glaubt an das Licht, damit ihr Söhne des Lichts werdet“ (12,36)… Ohne dieses Licht, das Christus ist, kann niemand in die Geheimnisse des Glaubens eintreten. Und deshalb lesen wir im Buch der Weisheit: „Sende [die Weisheit] vom heiligen Himmel, und schick sie vom Thron deiner Herrlichkeit, damit sie bei mir sei und alle Mühe mit mir teile und damit ich erkenne, was dir gefällt… Denn welcher Mensch kann Gottes Plan erkennen, oder wer begreift, was der Herr will? “ (9,10-13). Niemand kann zur Gewißheit des geoffenbarten Glaubens gelangen, wenn nicht durch das Kommen Christi im Geist und im Fleisch.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. Februar 2015, 08:09:59
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Buch Maleachi 3,1-4.
So spricht Gott, der Herr: Seht, ich sende meinen Boten; er soll den Weg für mich bahnen. Dann kommt plötzlich zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht, und der Bote des Bundes, den ihr herbeiwünscht. Seht, er kommt!, spricht der Herr der Heere.
Doch wer erträgt den Tag, an dem er kommt? Wer kann bestehen, wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer im Schmelzofen und wie die Lauge im Waschtrog.
Er setzt sich, um das Silber zu schmelzen und zu reinigen: Er reinigt die Söhne Levis, er läutert sie wie Gold und Silber. Dann werden sie dem Herrn die richtigen Opfer darbringen.
Und dem Herrn wird das Opfer Judas und Jerusalems angenehm sein wie in den Tagen der Vorzeit, wie in längst vergangenen Jahren.

Psalm 24(23),7.8.9.10.
Ihr Tore, hebt euch nach oben,
hebt euch, ihr uralten Pforten;
denn es kommt der König der Herrlichkeit.
Wer ist der König der Herrlichkeit?

Der Herr, stark und gewaltig,
der Herr, mächtig im Kampf.
Ihr Tore, hebt euch nach oben,
hebt euch, ihr uralten Pforten;

denn es kommt der König der Herrlichkeit.
Wer ist der König der Herrlichkeit?
Der Herr der Heerscharen,
er ist der König der Herrlichkeit.



Evangelium nach Lukas 2,22-40.
Es kam für die Eltern Jesu der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen,
gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein.
Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.
In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm.
Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe.
Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war,
nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten:
Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.
Denn meine Augen haben das Heil gesehen,
das du vor allen Völkern bereitet hast,
ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.
Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden.
Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird.
Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.
Damals lebte auch eine Prophetin namens Hanna, eine Tochter Penuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt;
nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten.
In diesem Augenblick nun trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten.
Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück.
Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit, und seine Gnade ruhte auf ihm.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Guerric von Igny (um 1080 - 1157), Zisterzienserabt
Hl. Guerric von Igny (um 1080 - 1157), Zisterzienserabt 1. Ansprache für Lichtmess, 2-3 (aus: Guerric von Igny: Ansprachen I. Übers.: B. Kohout-Berghammer - M. Magdalena Aust. Hrsg.: Zisterzienserinnen-Abtei Eschenbach. 1996. Reihe: Texte der Zisterzienser-Väter ; 6)
"Ein Licht zur Erleuchtung der Heiden..."

Wer wird, wenn er heute eine brennende Kerze in Händen hält, nicht sofort an jenen seligen Greis erinnert, der heute Jesus in seine Arme nahm, das WORT im Fleisch wie das Licht im Wachs, und der bezeugte, dass ER das „Licht zur Erleuchtung der Heiden“ (Lk 2,28.32) war? Wahrlich, [der Greis] war selbst „die Lampe, die brennt und leuchtet“ (Joh 5,35), die „Zeugnis ablegte für das Licht“ (Joh 1,7). Eben dazu kam er im Geist, der ihn erfüllte, in den Tempel (Lk 2, 26): dass er „deine Barmherzigkeit empfange, o Gott, inmitten deines Tempels“ (Ps 47,10), und verkünde, dass dieser die Barmherzigkeit und das Licht ist für dein Volk...
Freue dich also, du rechtschaffener Greis, und schau, was du vorhergesehen hast: die Finsternis der Welt ist vertrieben, „Völker wandeln in deinem Licht“ (Jes 60,3), „die ganze Erde ist erfüllt von der Herrlichkeit“ (Jes 6,3) jenes verborgenen Lichtes, das du liebkosend in deinen Armen trugst, oder besser: mit dem du deine Sinne wieder erwärmtest!... Umfange also, glücklicher Greis, die Weisheit Gottes, und dein Herz wird wieder erglühen und weise werden! Drücke die Barmherzigkeit Gottes an deine Brust, und dein Alter wird reich an Barmherzigkeit (Ps 91,11). „Mein Geliebter ruht an meiner Brust“ (Hld 1,12), steht geschrieben. Auch wenn ich ihn seiner Mutter zurückgebe, wird er bei mir bleiben, und wenn die Mutter ihn an die Brust nimmt, ruht er weiter an meiner Brust, und sie wird übervoll von reicher Barmherzigkeit – wenn auch nicht so sehr wie die Brust seiner Mutter... Ich preise und beglückwünsche „dich, du Gnadenvolle“ (Lk 1,28), die du geboren hast die Barmherzigkeit, welche ich aufnehmen durfte, die du bereitet hast die Kerze, die ich empfangen durfte!...
Nun denn, meine Brüder, seht: die Kerze brennt in der Hand Simeons. Entzündet auch ihr eure Kerzen, indem ihr von seinem Lichte borgt... so dass ihr nicht nur Leuchten tragt, sondern selbst Leuchten seid, die innen und außen leuchten – für euch selbst und für eure Nächsten.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. Februar 2015, 09:24:43
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Privatbotschaft der Muttergottes vom 2. Februar 2015 an die Seherin Mirjana Dragicevic-Soldo
„Liebe Kinder! Ich bin hier unter euch. Ich schaue euch an, lächle euch an und liebe euch, wie es nur eine Mutter kann. Durch den Heiligen Geist, der durch meine Reinheit kommt, sehe ich eure Herzen und bringe sie meinem Sohn dar. Schon seit langer Zeit, ersuche ich von euch, meine Apostel zu sein, damit ihr für diejenigen betet, die die Liebe Gottes nicht kennengelernt haben. Ich suche das Gebet, das aus Liebe gesprochen ist, das Gebet, das Werke tut und Opfer bringt. Verschwendet keine Zeit damit, darüber nachzudenken, ob ihr würdig seid, meine Apostel zu sein. Der himmlische Vater wird jeden richten, ihr aber liebt Ihn und gehorcht Ihm. Ich weiß, dass euch dies alles verwirrt, auch meine Anwesenheit unter euch, aber nehmt es mit Freude an und betet, damit ihr begreift, dass ihr würdig seid, für den Himmel zu arbeiten. Meine Liebe ist über euch. Betet, dass meine Liebe in allen Herzen siegt, denn es ist die Liebe, die vergibt, die gibt und nie aufhört. Ich danke euch.“
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. Februar 2015, 08:11:25
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Brief an die Hebräer 12,4-7.11-15.
Brüder! Ihr habt im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut Widerstand geleistet,
und ihr habt die Mahnung vergessen, die euch als Söhne anredet: Mein Sohn, verachte nicht die Zucht des Herrn, verzage nicht, wenn er dich zurechtweist.
Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat.
Haltet aus, wenn ihr gezüchtigt werdet. Gott behandelt euch wie Söhne. Denn wo ist ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt?
Jede Züchtigung scheint zwar für den Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Schmerz; später aber schenkt sie denen, die durch diese Schule gegangen sind, als Frucht den Frieden und die Gerechtigkeit.
Darum macht die erschlafften Hände wieder stark und die wankenden Knie wieder fest,
und ebnet die Wege für eure Füße, damit die lahmen Glieder nicht ausgerenkt, sondern geheilt werden.
Strebt voll Eifer nach Frieden mit allen und nach der Heiligung, ohne die keiner den Herrn sehen wird.
Seht zu, dass niemand die Gnade Gottes verscherzt, dass keine bittere Wurzel wächst und Schaden stiftet und durch sie alle vergiftet werden

Psalm 103(102),1-2.13-14.17-18a.
Lobe den Herrn, meine Seele,
und alles in mir seinen heiligen Namen!
Lobe den Herrn, meine Seele,
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat:

Wie ein Vater sich seiner Kinder erbarmt,
so erbarmt sich der Herr über alle, die ihn fürchten.
Denn er weiß, was wir für Gebilde sind;
er denkt daran: Wir sind nur Staub.

Doch die Huld des Herrn währt immer und ewig
für alle, die ihn fürchten und ehren;
sein Heil erfahren noch Kinder und Enkel;
alle, die seinen Bund bewahren.



Evangelium nach Markus 6,1b-6.
Von dort brach Jesus auf und kam in seine Heimatstadt; seine Jünger begleiteten ihn.
Am Sabbat lehrte er in der Synagoge. Und die vielen Menschen, die ihm zuhörten, staunten und sagten: Woher hat er das alles? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist! Und was sind das für Wunder, die durch ihn geschehen!
Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht seine Schwestern hier unter uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab.
Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie.
Und er konnte dort kein Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie.
Jesus zog durch die benachbarten Dörfer und lehrte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Enzyklika « Laborem exercens », §26
« Ist das nicht der Zimmermann? »

      Die Wahrheit, dass der Mensch durch die Arbeit am Wirken Gottes, seines Schöpfers, teilnimmt, hat besonders eindringlich Jesus Christus ins Licht gerückt – Jesus, über den viele seiner ersten Zuhörer in Nazareth staunten und sagten: „Woher hat er das alles? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist? ... Ist das nicht der Zimmermann?“

Das ihm anvertraute Evangelium, das Wort der ewigen Weisheit, hat Jesus nicht nur verkündet, sondern vor allem durch sein Werk vollbracht. Daher war dieses Evangelium auch ein „Evangelium der Arbeit“, weil der, der es verkündete, selbst ein Mann der Arbeit war, der handwerklichen Arbeit, wie Josef von Nazareth. Wenn wir auch in seinen Worten keine besondere Ermahnung zur Arbeit finden, sondern einmal sogar ein Verbot übertriebener Sorge um Arbeit und Unterhalt (Mt 6,25-34), so ist doch die Sprache des Lebens Christi selbst eindeutig: Er gehört zur „Welt der Arbeit“, anerkennt und achtet die menschliche Arbeit. Man kann sogar sagen: Er schaut mit Liebe auf die Arbeit und ihre verschiedenen Formen, deren jede ihm einen besonderen Zug in der Ähnlichkeit des Menschen mit Gott, dem Schöpfer und Vater ist.

Hat er nicht gesagt: „Mein Vater ist der Winzer“ (Joh 15,1)? ... Jesus Christus bezieht sich in seinen Gleichnissen über das Reich Gottes ständig auf die menschliche Arbeit: auf die des Hirten, des Landwirts, des Arztes, des Sämanns, des Hausherrn, des Dieners, des Verwalters, des Fischers, des Händlers, des Landarbeiters. Er spricht auch von den verschiedenen Arbeiten der Frauen. Er vergleicht das Apostolat mit der körperlichen Arbeit der Ernte oder des Fischfangs. ... [Hier haben wir das] große, wenn auch diskrete Evangelium der Arbeit, das wir in Christi Leben und Gleichnissen finden, in dem, „was Jesus getan und gelehrt hat“ (Apg 1,1).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. Februar 2015, 08:37:45
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Brief an die Hebräer 12,18-19.21-24.
Brüder! Ihr seid nicht zu einem sichtbaren, lodernden Feuer hingetreten, zu dunklen Wolken, zu Finsternis und Sturmwind,
zum Klang der Posaunen und zum Schall der Worte, bei denen die Hörer flehten, diese Stimme solle nicht weiter zu ihnen reden;
Ja, so furchtbar war die Erscheinung, dass Mose rief: Ich bin voll Angst und Schrecken.
Ihr seid vielmehr zum Berg Zion hingetreten, zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, zu Tausenden von Engeln, zu einer festlichen Versammlung
und zur Gemeinschaft der Erstgeborenen, die im Himmel verzeichnet sind; zu Gott, dem Richter aller, zu den Geistern der schon vollendeten Gerechten,
zum Mittler eines neuen Bundes, Jesus, und zum Blut der Besprengung, das mächtiger ruft als das Blut Abels.

Psalm 48(47),2-3.4.9.10-11.
Groß ist der Herr und hoch zu preisen
in der Stadt uns'res Gottes.
Sein heiliger Berg ragt herrlich empor;
er ist die Freude der ganzen Welt.

Der Berg Zion liegt weit im Norden;
er ist die Stadt des großen Königs.
Gott ist in ihren Häusern bekannt
als ein sicherer Schutz.

Wie wir's gehört hatten, so erlebten wir's jetzt
in der Stadt des Herrn der Heere,
in der Stadt unseres Gottes;
Gott lässt sie ewig bestehen.

Über deine Huld, o Gott, denken wir nach
in deinem heiligen Tempel.
Wie dein Name, Gott, so reicht dein Ruhm bis an die Enden der Erde;
deine rechte Hand ist voll von Gerechtigkeit.




Evangelium nach Markus 6,7-13.
In jener Zeit rief Jesus die Zwölf zu sich und sandte sie aus, jeweils zwei zusammen. Er gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben,
und er gebot ihnen, außer einem Wanderstab nichts auf den Weg mitzunehmen, kein Brot, keine Vorratstasche, kein Geld im Gürtel,
kein zweites Hemd und an den Füßen nur Sandalen.
Und er sagte zu ihnen: Bleibt in dem Haus, in dem ihr einkehrt, bis ihr den Ort wieder verlasst.
Wenn man euch aber in einem Ort nicht aufnimmt und euch nicht hören will, dann geht weiter, und schüttelt den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis gegen sie.
Die Zwölf machten sich auf den Weg und riefen die Menschen zur Umkehr auf.
Sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Thomas von Celano (um 1190-1260), Biograph des hl. Franziskus und der hl. Klara
„Vita Prima“ des Hl. Franziskus, § 29
Zum ersten Mal sandte er sie aus, jeweils zwei zusammen

Ein neuer Nachwuchs von hohem Wert ist in den Orden eingetreten und damit hat sich der gesamte Nachwuchs auf acht Personen erhöht. Sodann hat der Selige Franziskus alle um sich versammelt und lange über das Reich Gottes, über die Verachtung weltlicher Maßstäbe, über den Verzicht auf Eigensinn und über den Gehorsam, der vom Körper einzufordern sei zu ihnen gesprochen. Dann hat er sie in vier Zweiergruppen aufgeteilt und zu ihnen gesagt: „Geht, meine herzlich Geliebten, durchwandert zu zweit die verschiedensten Länder der Erde, verkündet den Menschen den Frieden und predigt ihnen jene Buße, die die Vergebung der Sünden erlangt. Seid geduldig in der Prüfung, überzeugt davon, dass Gott das wirken wird, was er beschlossen hat und seine Versprechen halten wird. Antwortet mit Wertschätzung allen, die euch befragen, segnet alle, die euch verfolgen, dankt allen, die euch beschimpfen und euch verleumden: zu diesem Preis wird das Himmelreich euch gehören!“ (Mt 5,1-11)

Mit Freude haben sie die Sendung aufgenommen, die ihnen der heilige Gehorsam auferlegt hatte und sie haben sich zu Füßen des Hl. Franziskus niedergeworfen, der einen Jeden zärtlich umarmte und ihm voll Glauben zusprach: „Werft alle eure Sorge auf ihn, denn er kümmert sich um euch!“ (1Petr 5,7). Diesen Satz sagte er für gewöhnlich, wenn er einen Bruder aussandte.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. Februar 2015, 08:06:06
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Brief an die Hebräer 13,1-8.
Brüder! Die Bruderliebe soll bleiben.
Vergesst die Gastfreundschaft nicht; denn durch sie haben einige, ohne es zu ahnen, Engel beherbergt.
Denkt an die Gefangenen, als wäret ihr mitgefangen; denkt an die Misshandelten, denn auch ihr lebt noch in eurem irdischen Leib.
Die Ehe soll von allen in Ehren gehalten werden, und das Ehebett bleibe unbefleckt; denn Unzüchtige und Ehebrecher wird Gott richten.
Euer Leben sei frei von Habgier; seid zufrieden mit dem, was ihr habt; denn Gott hat versprochen: Ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht.
Darum dürfen wir zuversichtlich sagen: Der Herr ist mein Helfer, ich fürchte mich nicht. Was können Menschen mir antun?
Denkt an eure Vorsteher, die euch das Wort Gottes verkündet haben; schaut auf das Ende ihres Lebens, und ahmt ihren Glauben nach!
Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit.

Psalm 27(26),1.3.5.7-8.
Der Herr ist mein Licht und mein Heil:
Vor wem sollte ich mich fürchten?
Der Herr ist die Kraft meines Lebens:
Vor wem sollte mir bangen?

Mag ein Heer mich belagern:
Mein Herz wird nicht verzagen.
Mag Krieg gegen mich toben:
Ich bleibe dennoch voll Zuversicht.

Denn er birgt mich in seinem Haus
am Tag des Unheils;
er beschirmt mich im Schutz seines Zeltes,
er hebt mich auf einen Felsen empor.

Vernimm, o Herr, mein lautes Rufen;
sei mir gnädig, und erhöre mich!
Mein Herz denkt an dein Wort: «Sucht mein Angesicht!»
Dein Angesicht, Herr, will ich suchen.




Evangelium nach Markus 6,14-29.
In jener Zeit hörte der König Herodes von Jesus; denn sein Name war bekannt geworden, und man sagte: Johannes der Täufer ist von den Toten auferstanden; deshalb wirken solche Kräfte in ihm.
Andere sagten: Er ist Elija. Wieder andere: Er ist ein Prophet, wie einer von den alten Propheten.
Als aber Herodes von ihm hörte, sagte er: Johannes, den ich enthaupten ließ, ist auferstanden.
Herodes hatte nämlich Johannes festnehmen und ins Gefängnis werfen lassen. Schuld daran war Herodias, die Frau seines Bruders Philippus, die er geheiratet hatte.
Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Du hattest nicht das Recht, die Frau deines Bruders zur Frau zu nehmen.
Herodias verzieh ihm das nicht und wollte ihn töten lassen. Sie konnte ihren Plan aber nicht durchsetzen,
denn Herodes fürchtete sich vor Johannes, weil er wusste, dass dieser ein gerechter und heiliger Mann war. Darum schützte er ihn. Sooft er mit ihm sprach, wurde er unruhig und ratlos, und doch hörte er ihm gern zu.
Eines Tages ergab sich für Herodias eine günstige Gelegenheit. An seinem Geburtstag lud Herodes seine Hofbeamten und Offiziere zusammen mit den vornehmsten Bürgern von Galiläa zu einem Festmahl ein.
Da kam die Tochter der Herodias und tanzte, und sie gefiel dem Herodes und seinen Gästen so sehr, dass der König zu ihr sagte: Wünsch dir, was du willst; ich werde es dir geben.
Er schwor ihr sogar: Was du auch von mir verlangst, ich will es dir geben, und wenn es die Hälfte meines Reiches wäre.
Sie ging hinaus und fragte ihre Mutter: Was soll ich mir wünschen? Herodias antwortete: Den Kopf des Täufers Johannes.
Da lief das Mädchen zum König hinein und sagte: Ich will, dass du mir sofort auf einer Schale den Kopf des Täufers Johannes bringen lässt.
Da wurde der König sehr traurig, aber weil er vor allen Gästen einen Schwur geleistet hatte, wollte er ihren Wunsch nicht ablehnen.
Deshalb befahl er einem Scharfrichter, sofort ins Gefängnis zu gehen und den Kopf des Täufers herzubringen. Der Scharfrichter ging und enthauptete Johannes.
Dann brachte er den Kopf auf einer Schale, gab ihn dem Mädchen, und das Mädchen gab ihn seiner Mutter.
Als die Jünger des Johannes das hörten, kamen sie, holten seinen Leichnam und legten ihn in ein Grab.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Römisches Messbuch
Präfation von Johannes dem Täufer
"Johannes der Täufer, ein Zeuge Christi mit seinem Leben"

In Wahrheit ist es würdig und recht, dir, allmächtiger Vater, zu danken und das Werk deiner Gnade zu rühmen.
Du hast Johannes geehrt vor allen, die je eine Frau geboren hat, schon im Mutterschoß erfuhr er das kommende Heil, seine Geburt erfüllte viele mit Freude. Als einziger der Propheten schaute er den Erlöser und zeigte hin auf das Lamm, das die Sünde der Welt hinwegnimmt. Im Jordan taufte er Christus, der seiner Kirche die Taufe geschenkt hat, so wurde das Wasser zum heiligen Quell des ewigen Lebens. Bis an sein Ende gab Johannes Zeugnis für das Licht und besiegelte mit dem Blut seine Treue.
Darum preisen wir dich mit allen Engeln und Heiligen und singen vereint mit ihnen das Lob deiner Herrlichkeit: Heilig, heilig, heilig, Gott, Herr, aller Mächte und Gewalten...!

(Biblische Referenzen: Mt 11,11; Lk 1,41.14; Joh 1,29)
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. Februar 2015, 10:10:02
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Brief an die Hebräer 13,15-17.20-21.
Brüder! Durch Jesus lasst uns Gott allezeit das Opfer des Lobes darbringen, nämlich die Frucht der Lippen, die seinen Namen preisen.
Vergesst nicht, Gutes zu tun und mit anderen zu teilen; denn an solchen Opfern hat Gott Gefallen.
Gehorcht euren Vorstehern, und ordnet euch ihnen unter, denn sie wachen über euch und müssen Rechenschaft darüber ablegen; sie sollen das mit Freude tun können, nicht mit Seufzen, denn das wäre zu eurem Schaden.
Der Gott des Friedens aber, der Jesus, unseren Herrn, den erhabenen Hirten seiner Schafe, von den Toten heraufgeführt hat durch das Blut eines ewigen Bundes,
er mache euch tüchtig in allem Guten, damit ihr seinen Willen tut. Er bewirke in uns, was ihm gefällt, durch Jesus Christus, dem die Ehre sei in alle Ewigkeit. Amen.

Psalm 23(22),1-3.4.5.6.
Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.
Er lässt mich lagern auf grünen Auen
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Er stillt mein Verlangen;
er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.

Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir,
dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

Du deckst mir den Tisch
vor den Augen meiner Feinde.
Du salbst mein Haupt mit Öl,
du füllst mir reichlich den Becher.

Lauter Güte und Huld
werden mir folgen mein Leben lang,
und im Haus des Herrn
darf ich wohnen für lange Zeit.




Evangelium nach Markus 6,30-34.
In jener Zeit versammelten sich die Apostel, die Jesus ausgesandt hatte, wieder bei ihm und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten.
Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus. Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen.
Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein.
Aber man sah sie abfahren, und viele erfuhren davon; sie liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin und kamen noch vor ihnen an.
Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Origenes (um 185-253), Priester und Theologe
Kommentar zum Matthäusevangelium, 10,23
"Er hatte Mitleid mit ihnen"

Jesus, das Wort Gottes, hielt sich in Judäa auf. Nach der Nachricht vom Mord am Propheten Johannes dem Täufer, zog er sich in einem Boot, das ein Symbol seines Leibes ist, „in eine einsame Gegend“ zurück. An diesem einsamen Ort war Jesus allein, denn sein Wort stand hier einsam da und seine Lehre entsprach nicht den Gebräuchen und hergebrachten Vorstellungen bei den Völkern. So eilte also die Menschenmenge der Völker herbei, nachdem sie erfahren hatte, dass der, der das Wort Gottes ist, gekommen war, um in ihrer Wüste zu wohnen. Die Menge eilte herbei, um ihm nachzufolgen und dem Gesetz Christi anzuhangen… Jesus war hinausgegangen, um sie zu empfangen, denn sie waren nicht fähig, zu ihm zu kommen; indem er sich unter die mischte, „die draußen sind“ (Mk 4,11), hat er sie hineingeführt.


Groß ist sie, diese Menschenmenge draußen, auf die er zuging, um ihr zu begegnen. Er schaut sie an und gießt über sie das Licht seiner Gegenwart aus. Und als er sieht, welcher Art Menschen ihn umgeben, weiß er, dass sie seines Erbarmens in noch viel größerem Maße würdig sind. Er, der als Gott über dem Leid steht, leidet aufgrund seiner Liebe für die Menschen; im Innersten ist er bewegt und angerührt. Doch er ist nicht nur bewegt, sondern er heilt sie von allen ihren Krankheiten und er befreit sie vom Bösen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. Februar 2015, 11:45:44
 ;ksghtr ;mloda

Buch Ijob 7,1-4.6-7.
Ist nicht Kriegsdienst des Menschen Leben auf der Erde? Sind nicht seine Tage die eines Tagelöhners?
Wie ein Knecht ist er, der nach Schatten lechzt, wie ein Tagelöhner, der auf den Lohn wartet.
So wurden Monde voll Enttäuschung mein Erbe, und Nächte voller Mühsal teilte man mir zu.
Lege ich mich nieder, sage ich: Wann darf ich aufstehn? Wird es Abend, bin ich gesättigt mit Unrast, bis es dämmert.
Schneller als das Weberschiffchen eilen meine Tage, der Faden geht aus, sie schwinden dahin.
Denk daran, dass mein Leben nur ein Hauch ist. Nie mehr schaut mein Auge Glück.

Psalm 147(146),1-2.3-4.5-6.
Gut ist es, unserem Gott zu singen;   
schön ist es, ihn zu loben.
Der Herr baut Jerusalem wieder auf,
er sammelt die Versprengten Israels.

Er heilt die gebrochenen Herzen
und verbindet ihre schmerzenden Wunden.
Er bestimmt die Zahl der Sterne
und ruft sie alle mit Namen.

Groß ist unser Herr und gewaltig an Kraft,
unermesslich ist seine Weisheit.
Der Herr hilft den Gebeugten auf
und erniedrigt die Frevler.



Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 9,16-19.22-23.
Brüder! Wenn ich nämlich das Evangelium verkünde, kann ich mich deswegen nicht rühmen; denn ein Zwang liegt auf mir. Weh mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde!
Wäre es mein freier Entschluss, so erhielte ich Lohn. Wenn es mir aber nicht freisteht, so ist es ein Auftrag, der mir anvertraut wurde.
Was ist nun mein Lohn? Dass ich das Evangelium unentgeltlich verkünde und so auf mein Recht verzichte.
Da ich also von niemand abhängig war, habe ich mich für alle zum Sklaven gemacht, um möglichst viele zu gewinnen.
Den Schwachen wurde ich ein Schwacher, um die Schwachen zu gewinnen. Allen bin ich alles geworden, um auf jeden Fall einige zu retten.
Alles aber tue ich um des Evangeliums willen, um an seiner Verheißung teilzuhaben.

Evangelium nach Markus 1,29-39.
In jener Zeit ging Jesus zusammen mit Jakobus und Johannes in das Haus des Simon und Andreas.
Die Schwiegermutter des Simon lag mit Fieber im Bett. Sie sprachen mit Jesus über sie,
und er ging zu ihr, fasste sie an der Hand und richtete sie auf. Da wich das Fieber von ihr, und sie sorgte für sie.
Am Abend, als die Sonne untergegangen war, brachte man alle Kranken und Besessenen zu Jesus.
Die ganze Stadt war vor der Haustür versammelt,
und er heilte viele, die an allen möglichen Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus. Und er verbot den Dämonen zu reden; denn sie wussten, wer er war.
In aller Frühe, als es noch dunkel war, stand er auf und ging an einen einsamen Ort, um zu beten.
Simon und seine Begleiter eilten ihm nach,
und als sie ihn fanden, sagten sie zu ihm: Alle suchen dich.
Er antwortete: Lasst uns anderswohin gehen, in die benachbarten Dörfer, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen.
Und er zog durch ganz Galiläa, predigte in den Synagogen und trieb die Dämonen aus.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 176, 4
Er fasste sie an der Hand und richtete sie auf

Der Apostel Paulus schreibt: „Aber ich habe Erbarmen gefunden, damit Christus Jesus an mir als Erstem seine ganze Langmut beweisen konnte, zum Vorbild für alle, die in Zukunft an ihn glauben, um das ewige Leben zu erlangen“ (1Tim 1,16). Da er allen die Vergebung schenken wollte, hat er sich einen seiner ärgsten Gegner auserwählt, damit alle, die ihn dann als Geheilten erblicken, nicht mehr der Versuchung erliegen, zu verzweifeln.

Machen dies nicht auch die Ärzte? Wenn sie sich irgendwo niederzulassen wollen, wo man sie noch nicht kennt, dann suchen sie zuerst Menschen mit besonders schweren Krankheiten heraus, um einen Beweis ihres Könnens zu erbringen, um mit ihren Fähigkeiten Aufsehen zu erregen. Ein Jeder wird dann zu seinem Nachbarn sagen: „Geh zu jenem Arzt; sei überzeugt, mich hat er geheilt! Ich litt unter der gleichen Krankheit wie du; ich habe unter denselben Schmerzen gelitten“. Das ist es, was der Hl. Paulus all den Kranken sagt, die zu verzweifeln drohen: „Der mich geheilt hat, sendet mich zu dir und hat mir gesagt: Geh und suche diesen verzweifelten Kranken auf, erzähle ihm von deiner Krankheit, erzähl ihm von dem Übel, aus dem ich dich befreit habe... Rufe den Verzweifelten zu: ‚Christus Jesus ist in die Welt gekommen, um die Sünder zu retten‘ (1Tim 1,15b). Was fürchtest du noch? Warum zitterst du? Ich selbst bin doch von ihnen der Erste‘ (1 Tim1,15c). Das sage ich als (bereits) Geheilter dir, dem (noch) Kranken; ich, der (bereits) aufgerichtet wurde, dir, dem (noch) am Boden Liegenden; ich, der (bereits) voller Zuversicht ist, dir, der (noch) dem Verzweifeln nahe ist“.

Gebt euch also nicht der Verzweiflung hin. Ihr seid krank? Dann geht zu ihm und ihr werdet geheilt. Ihr seid blind? Geht zu ihm und ihr werdet erleuchtet werden... Sprecht alle: „Kommt, lasst uns niederfallen, uns vor ihm verneigen, lasst uns niederknien vor dem Herrn, unserm Schöpfer!“ (Ps 95,6).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. Februar 2015, 08:10:03
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Buch Genesis 1,1-19.
Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde;
die Erde aber war wüst und wirr, Finsternis lag über der Urflut, und Gottes Geist schwebte über dem Wasser.
Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht.
Gott sah, dass das Licht gut war. Gott schied das Licht von der Finsternis,
und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Es wurde Abend, und es wurde Morgen: erster Tag.
Dann sprach Gott: Ein Gewölbe entstehe mitten im Wasser und scheide Wasser von Wasser.
Gott machte also das Gewölbe und schied das Wasser unterhalb des Gewölbes vom Wasser oberhalb des Gewölbes. So geschah es,
und Gott nannte das Gewölbe Himmel. Es wurde Abend, und es wurde Morgen: zweiter Tag.
Dann sprach Gott: Das Wasser unterhalb des Himmels sammle sich an einem Ort, damit das Trockene sichtbar werde. So geschah es.
Das Trockene nannte Gott Land, und das angesammelte Wasser nannte er Meer. Gott sah, dass es gut war.
Dann sprach Gott: Das Land lasse junges Grün wachsen, alle Arten von Pflanzen, die Samen tragen, und von Bäumen, die auf der Erde Früchte bringen mit ihrem Samen darin. So geschah es.
Das Land brachte junges Grün hervor, alle Arten von Pflanzen, die Samen tragen, alle Arten von Bäumen, die Früchte bringen mit ihrem Samen darin. Gott sah, dass es gut war.
Es wurde Abend, und es wurde Morgen: dritter Tag.
Dann sprach Gott: Lichter sollen am Himmelsgewölbe sein, um Tag und Nacht zu scheiden. Sie sollen Zeichen sein und zur Bestimmung von Festzeiten, von Tagen und Jahren dienen;
sie sollen Lichter am Himmelsgewölbe sein, die über die Erde hin leuchten. So geschah es.
Gott machte die beiden großen Lichter, das größere, das über den Tag herrscht, das kleinere, das über die Nacht herrscht, auch die Sterne.
Gott setzte die Lichter an das Himmelsgewölbe, damit sie über die Erde hin leuchten,
über Tag und Nacht herrschen und das Licht von der Finsternis scheiden. Gott sah, dass es gut war.
Es wurde Abend, und es wurde Morgen: vierter Tag.

Psalm 104(103),1-2a.5-6.10.12.24.35abc.
Lobe den Herrn, meine Seele!
Herr, mein Gott, wie groß bist du!
Du bist mit Hoheit und Pracht bekleidet.
Du hüllst dich in Licht wie in ein Kleid.

Du hast die Erde auf Pfeiler gegründet;
in alle Ewigkeit wird sie nicht wanken.
Einst hat die Urflut sie bedeckt wie ein Kleid,
die Wasser standen über den Bergen.

Du lässt die Quellen hervorsprudeln in den Tälern,
sie eilen zwischen den Bergen dahin.
An den Ufern wohnen die Vögel des Himmels,
aus den Zweigen erklingt ihr Gesang.

Herr, wie zahlreich sind deine Werke!
Mit Weisheit hast du sie alle gemacht,
die Erde ist voll von deinen Geschöpfen.
Doch die Sünder sollen von der Erde verschwinden,
und es sollen keine Frevler mehr dasein.
Lobe den Herrn, meine Seele!




Evangelium nach Markus 6,53-56.
In jener Zeit fuhren Jesus und seine Jünger auf das Ufer zu, kamen nach Genesaret und legten dort an.
Als sie aus dem Boot stiegen, erkannte man ihn sofort.
Die Menschen eilten durch die ganze Gegend und brachten die Kranken auf Tragbahren zu ihm, sobald sie hörten, wo er war.
Und immer, wenn er in ein Dorf oder eine Stadt oder zu einem Gehöft kam, trug man die Kranken auf die Straße hinaus und bat ihn, er möge sie wenigstens den Saum seines Gewandes berühren lassen. Und alle, die ihn berührten, wurden geheilt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor der Große (um 540-604), Papst und Kirchenlehrer
Kommentar zu Ps 51; PL 75, 581
„Alle, die ihn berührten, wurden geheilt“

Stellen wir uns einen Kranken vor, der in den letzten Zügen liegt… Die Wunde der Seele ist die Sünde, von der die Schrift sagt: „Vom Kopf bis zum Fuß kein heiler Fleck, nur Beulen, Striemen und frische Wunden, sie sind nicht ausgedrückt, nicht verbunden, nicht mit Öl gelindert“ (Jes 1,6). Du, der du verwundet bist, erkenne, dass dein Arzt in dir ist, und zeige ihm die Wunden deiner Sünden. Er, der jeden geheimen Gedanken kennt, er höre, wie dein Herz stöhnt. Deine Tränen sollen ihn anrühren. Sei getrost ein bisschen zudringlich, wenn du bittest (vgl. Lk 11,8). Lass aus deinem Herzengrund immer wieder tiefe Seufzer aufsteigen.

Dein Schmerz möge ihn so berühren, dass er auch zu dir sagt: „Der Herr hat dir deine Sünde vergeben“ (2 Sam 12,13). Rufe laut mit David: „Gott, sei mir gnädig…, nach deiner großen Huld“ (Ps 51,3). Damit wollte er wohl sagen: „Wegen einer tiefen Wunde bin ich in großer Gefahr. Kein Arzt kann sie heilen, es sei denn der allmächtige Arzt kommt mir zu Hilfe“. Für diesen allmächtigen Arzt ist nichts unheilbar. Er heilt unentgeltlich: er stellt mit einem Wort die Gesundheit wieder her. Setzte ich nicht mein Vertrauen auf den Allmächtigen – ich würde nicht mehr hoffen geheilt zu werden.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. Februar 2015, 09:03:34
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Buch Genesis 1,20-31.2,1-4.
Und Gott sprach: Das Wasser wimmle von lebendigen Wesen, und Vögel sollen über dem Land am Himmelsgewölbe dahinfliegen.
Gott schuf alle Arten von großen Seetieren und anderen Lebewesen, von denen das Wasser wimmelt, und alle Arten von gefiederten Vögeln. Gott sah, dass es gut war.
Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar, und vermehrt euch, und bevölkert das Wasser im Meer, und die Vögel sollen sich auf dem Land vermehren.
Es wurde Abend, und es wurde Morgen: fünfter Tag.
Dann sprach Gott: Das Land bringe alle Arten von lebendigen Wesen hervor, von Vieh, von Kriechtieren und von Tieren des Feldes. So geschah es.
Gott machte alle Arten von Tieren des Feldes, alle Arten von Vieh und alle Arten von Kriechtieren auf dem Erdboden. Gott sah, dass es gut war.
Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land.
Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.
Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar, und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch, und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen.
Dann sprach Gott: Hiermit übergebe ich euch alle Pflanzen auf der ganzen Erde, die Samen tragen, und alle Bäume mit samenhaltigen Früchten. Euch sollen sie zur Nahrung dienen.
Allen Tieren des Feldes, allen Vögeln des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt, was Lebensatem in sich hat, gebe ich alle grünen Pflanzen zur Nahrung. So geschah es.
Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut. Es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag.
So wurden Himmel und Erde vollendet und ihr ganzes Gefüge.
Am siebten Tag vollendete Gott das Werk, das er geschaffen hatte, und er ruhte am siebten Tag, nachdem er sein ganzes Werk vollbracht hatte.
Und Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig; denn an ihm ruhte Gott, nachdem er das ganze Werk der Schöpfung vollendet hatte.
Das ist die Entstehungsgeschichte von Himmel und Erde, als sie erschaffen wurden. Zur Zeit, als Gott, der Herr, Erde und Himmel machte,

Psalm 8,4-5.6-7.8-9.
Seh' ich den Himmel, das Werk deiner Finger,
Mond und Sterne, die du befestigt:
Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst,
des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?

Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott,
hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt.
Du hast ihn als Herrscher eingesetzt über das Werk deiner Hände,
hast ihm alles zu Füßen gelegt:

All die Schafe, Ziegen und Rinder
und auch die wilden Tiere,
die Vögel des Himmels und die Fische im Meer,
alles, was auf den Pfaden der Meere dahinzieht.



Evangelium nach Markus 7,1-13.
In jener Zeit hielten sich die Pharisäer und einige Schriftgelehrte, die aus Jerusalem gekommen waren,  bei Jesus auf.
Sie sahen, dass einige seiner Jünger ihr Brot mit unreinen, das heißt mit ungewaschenen Händen aßen.
Die Pharisäer essen nämlich wie alle Juden nur, wenn sie vorher mit einer Handvoll Wasser die Hände gewaschen haben, wie es die Überlieferung der Alten vorschreibt.
Auch wenn sie vom Markt kommen, essen sie nicht, ohne sich vorher zu waschen. Noch viele andere überlieferte Vorschriften halten sie ein, wie das Abspülen von Bechern, Krügen und Kesseln.
Die Pharisäer und die Schriftgelehrten fragten ihn also: Warum halten sich deine Jünger nicht an die Überlieferung der Alten, sondern essen ihr Brot mit unreinen Händen?
Er antwortete ihnen: Der Prophet Jesaja hatte recht mit dem, was er über euch Heuchler sagte: Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, sein Herz aber ist weit weg von mir.
Es ist sinnlos, wie sie mich verehren; was sie lehren, sind Satzungen von Menschen.
Ihr gebt Gottes Gebot preis und haltet euch an die Überlieferung der Menschen.
Und weiter sagte Jesus: Sehr geschickt setzt ihr Gottes Gebot außer Kraft und haltet euch an eure eigene Überlieferung.
Mose hat zum Beispiel gesagt: Ehre deinen Vater und deine Mutter!, und: Wer Vater oder Mutter verflucht, soll mit dem Tod bestraft werden.
Ihr aber lehrt: Es ist erlaubt, dass einer zu seinem Vater oder seiner Mutter sagt: Was ich dir schulde, ist Korbán, das heißt: eine Opfergabe.
Damit hindert ihr ihn daran, noch etwas für Vater oder Mutter zu tun.
So setzt ihr durch eure eigene Überlieferung Gottes Wort außer Kraft. Und ähnlich handelt ihr in vielen Fällen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Clemens von Alexandrien (150-um 215), Theologe
Paidagogos, III 89, 94, 98-99
Das neue, den Menschen ins Herz geschriebene Gesetz

Wir haben die zehn von Mose gegebenen Gebote… und alles, was die Lektüre der heiligen Bücher uns nahelegt. Darunter das, was uns Jesaja übermittelt hat: „Wascht euch, reinigt euch! Hört auf, vor meinen Augen Böses zu tun! Lernt, Gutes zu tun! Sorgt für das Recht! Helft den Unterdrückten, den Witwen, den Waisen! Kommt her, wir wollen sehen, wer Recht hat, spricht der Herr! (Jes 1,16ff)… Aber wir haben auch die Gesetze des Wortes, das Wort Gottes, die Worte der Ermutigung, die nicht vom Finger Gottes auf Steintafeln geschrieben worden sind (Ex 24,12), sondern „in Herzen von Fleisch“ (2 Kor 3,3)… Diese beiden Gesetze dienten dem Wort, um uns zur Menschlichkeit zu erziehen: zunächst durch den Mund Moses, dann durch den Mund der Apostel…

Aber wir brauchen einen Lehrer, der uns diese heiligen Worte auslegt…; er wird uns in den Worten Gottes unterweisen. Die Schule – das ist unsere Kirche; unser einziger Lehrer ist der Bräutigam, der gute Wille eines guten Vaters, die Urweisheit, die Heiligkeit der Erkenntnis. „Er ist die Sühne für unsere Sünden“, sagt der hl. Johannes (1 Joh 2,2); er heilt unsern Leib und unsere Seele, den ganzen Menschen: Jesus, der nicht nur „die Sühne für unserer Sünden, sondern auch für die der ganzen Welt ist“. Und wie können wir wissen, dass wir ihn erkannt haben? Wenn wir seine Gebote halten (V.3)… „Wer sagt, dass er in ihm bleibt, muss auch leben, wie er gelebt hat“ (V. 6).

Wir als Schüler dieser seligmachenden Pädagogik wollen das schöne Bild der Kirche vervollkommnen und wie kleine Kinder dieser Mutter voll Güte zueilen. Hören wir das Wort Gottes! Preisen wir die beseligende Fügung, die uns durch diesen Lehrer führt und uns als Kinder Gottes heiligt. Wir werden Bürger des Himmels sein, wenn wir Schüler dieses Lehrers auf Erden sind, und dort oben werden wir alles verstehen, was er uns bezüglich des Vaters gelehrt hat.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. Februar 2015, 14:27:15
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Buch Genesis 2,4b-9.15-17.
Das ist die Entstehungsgeschichte von Himmel und Erde, als sie erschaffen wurden. Zur Zeit, als Gott, der Herr, Erde und Himmel machte,
gab es auf der Erde noch keine Feldsträucher und wuchsen noch keine Feldpflanzen; denn Gott, der Herr, hatte es auf die Erde noch nicht regnen lassen, und es gab noch keinen Menschen, der den Ackerboden bestellte;
aber Feuchtigkeit stieg aus der Erde auf und tränkte die ganze Fläche des Ackerbodens.
Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies in seine Nase den Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen.
Dann legte Gott, der Herr, in Eden, im Osten, einen Garten an und setzte dorthin den Menschen, den er geformt hatte.
Gott, der Herr, ließ aus dem Ackerboden allerlei Bäume wachsen, verlockend anzusehen und mit köstlichen Früchten, in der Mitte des Gartens aber den Baum des Lebens und den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse.
Gott, der Herr, nahm also den Menschen und setzte ihn in den Garten von Eden, damit er ihn bebaue und hüte.
Dann gebot Gott, der Herr, dem Menschen: Von allen Bäumen des Gartens darfst du essen,
doch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen; denn sobald du davon isst, wirst du sterben.

Psalm 104(103),1-2.27-28.29bc.30.
Lobe den Herrn, meine Seele!
Herr, mein Gott, wie groß bist du!
Du bist mit Hoheit und Pracht bekleidet.
Du hüllst dich in Licht wie in ein Kleid,
du spannst den Himmel aus wie ein Zelt.

Alle warten auf dich,
dass du ihnen Speise gibst zur rechten Zeit.
Gibst du ihnen, dann sammeln sie ein;
öffnest du deine Hand, werden sie satt an Gutem.

Nimmst du ihnen den Atem, so schwinden sie hin
und kehren zurück zum Staub der Erde.
Sendest du deinen Geist aus, so werden sie alle erschaffen,
und du erneuerst das Antlitz der Erde.




Evangelium nach Markus 7,14-23.
In jener Zeit rief Jesus die Leute zu sich und sagte: Hört mir alle zu und begreift, was ich sage:
Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.
Er verließ die Menge und ging in ein Haus.
Da fragten ihn seine Jünger nach dem Sinn dieses rätselhaften Wortes.
Er antwortete ihnen: Begreift auch ihr nicht? Seht ihr nicht ein, dass das, was von außen in den Menschen hineinkommt, ihn nicht unrein machen kann?
Denn es gelangt ja nicht in sein Herz, sondern in den Magen und wird wieder ausgeschieden. Damit erklärte Jesus alle Speisen für rein.
Weiter sagte er: Was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.
Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord,
Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid, Verleumdung, Hochmut und Unvernunft.
All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor von Nyssa (um 335-395), Mönch und Bischof
Predigt Nr. 6 über die Seligpreisungen; PG 44,1269
„Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz“ (Ps 51,12)

Wenn du durch die Kraft eines tadelfreien Lebens dein Herz entschlackt hast, wird in dir wieder die göttliche Schönheit aufleuchten. Das gleiche geschieht mit einem Stück Metall, wenn es der Schleifstein vom Rost befreit. Vorher übel verfärbt, glänzt und strahlt es jetzt in der Sonne. So ergeht es dem inneren Menschen, dem, was der Herr „Herz“ nennt: Wenn die Rostflecken, die seine Schönheit entstellt und beeinträchtigt haben, nicht mehr da sind, findet er zurück zu seinem Urbild (Gen 1,27) und wird gut. Denn was der göttlichen Güte ähnlich wird, wird unausbleiblich gut…

So wird auch selig, wer ein reines Herz hat (Mt 5,8); denn dadurch, dass er seine Reinheit wieder entdeckt, entdeckt er, durch dieses Bild, seinen Urgrund. Wer die Sonne in einem Spiegel sieht, der sieht, selbst wenn er nicht zum Himmel aufschaut, die Sonne im Licht des Spiegels genauso gut, wie wenn er die Sonnenscheibe direkt betrachtete. So werdet auch ihr, die ihr zu schwach seid, um das Licht zu fassen, in euch selbst finden, was ihr sucht, wenn ihr euch der Anmut des Bildes zuwendet, das von Anfang an euch eingegossen ist.

Denn Reinheit, Seelenfriede, Distanz zu allem, was böse ist – das ist Göttlichkeit. Wenn du all das hast, besitzt du ganz bestimmt Gott. Wenn dein Herz frei ist von allem Lasterhaften, von aller Leidenschaft, frei von allem Makel, dann bist du glücklich: dein Blick ist klar.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. Februar 2015, 08:10:20
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Buch Genesis 2,18-25.
Dann sprach Gott, der Herr: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein bleibt. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht.
Gott, der Herr, formte aus dem Ackerboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und führte sie dem Menschen zu, um zu sehen, wie er sie benennen würde. Und wie der Mensch jedes lebendige Wesen benannte, so sollte es heißen.
Der Mensch gab Namen allem Vieh, den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes. Aber eine Hilfe, die dem Menschen entsprach, fand er nicht.
Da ließ Gott, der Herr, einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, so dass er einschlief, nahm eine seiner Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch.
Gott, der Herr, baute aus der Rippe, die er vom Menschen genommen hatte, eine Frau und führte sie dem Menschen zu.
Und der Mensch sprach: Das endlich ist Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch. Frau soll sie heißen; denn vom Mann ist sie genommen.
Darum verlässt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau, und sie werden ein Fleisch.
Beide, Adam und seine Frau, waren nackt, aber sie schämten sich nicht voreinander.

Psalm 128(127),1-2.3.4-5.
Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt
und der auf seinen Wegen geht!
Was deine Hände erwarben, kannst du genießen;
wohl dir, es wird dir gut ergehn.

Wie ein fruchtbarer Weinstock ist deine Frau
drinnen in deinem Haus.
Wie junge Ölbäume sind deine Kinder
rings um deinen Tisch.

So wird der Mann gesegnet,
der den Herrn fürchtet und ehrt.
Es segne dich der Herr vom Zion her.
Du sollst dein Leben lang das Glück Jerusalems schauen.



Evangelium nach Markus 7,24-30.
In jener Zeit brach Jesus auf und zog von dort in das Gebiet von Tyrus. Er ging in ein Haus, wollte aber, dass niemand davon erfuhr; doch es konnte nicht verborgen bleiben.
Eine Frau, deren Tochter von einem unreinen Geist besessen war, hörte von ihm; sie kam sogleich herbei und fiel ihm zu Füßen.
Die Frau, von Geburt Syrophönizierin, war eine Heidin. Sie bat ihn, aus ihrer Tochter den Dämon auszutreiben.
Da sagte er zu ihr: Lasst zuerst die Kinder satt werden; denn es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den Hunden vorzuwerfen.
Sie erwiderte ihm: Ja, du hast recht, Herr! Aber auch für die Hunde unter dem Tisch fällt etwas von dem Brot ab, das die Kinder essen.
Er antwortete ihr: Weil du das gesagt hast, sage ich dir: Geh nach Hause, der Dämon hat deine Tochter verlassen.
Und als sie nach Hause kam, fand sie das Kind auf dem Bett liegen und sah, dass der Dämon es verlassen hatte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Isaak von Stella (?-um 1171) Zisterziensermönch
Predigt Nr. 33, die 1. zum 2. Fastensonntag
„Jesus zog in das Gebiet von Tyrus“

„Von dort zog sich Jesus in das Gebiet von Tyrus und Sidon zurück“ (Mt 15,21). Als das Wort Gottes Fleisch geworden ist und unter uns gewohnt hat“ (Joh 1,14), ist es vom Vater ausgegangen und in die Welt gekommen (Joh 16,28). „Er war Gott gleich“, verließ das Land des Vaters, „entäußerte sich und wurde wie ein Sklave“ (Phil 2,6-7), war „in der Gestalt des Fleisches, das unter der Macht der Sünde steht“ (Röm 8,3), um sich von denen finden zu lassen, die ihr eigenes Land verlassen, um ihm in der Gegend von Tyrus und Sidon zu begegnen… Sie möge also aus ihrem Land herauskommen, diese Kanaanäerin (Mt 15,22), und an der Landesgrenze auf den Atzt treffen, der aus freien Stücken, aus Barmherzigkeit, sein eigenes Land verlassen hat. Voller Güte zeigt er sich auf fremdem Land dem kranken Menschen, der nicht an ihn hätte herankommen können, wenn er in seinem Land geblieben wäre. Denn als glückseliger, gerechter und starker Gott war er oben, und dem erbärmlichen Menschen war es untersagt, zu ihm hinaufzusteigen… Voller Mitleid hat er also das getan, was der Barmherzigkeit entsprach: er ist zum Sünder hinabgekommen…

Verlassen wir also, Brüder, jeder für seinen Teil, den Ort unserer eigenen Ungerechtigkeit… Hasse die Sünde, und schon hast du sie hinter dich gelassen. Wenn du die Sünde hasst, bist du Christus dort begegnet, wo er ist… Du wirst aber sagen, dass du überfordert bist und dass es ohne die Gnade Gottes für den Menschen unmöglich ist, die Sünde zu hassen, Gerechtigkeit zu ersehnen, nicht mehr sündigen, sondern umkehren zu wollen. „Dem Herrn sei gedankt für seine Huld, für sein wunderbares Tun an den Menschen“ (Ps 107,8). Und wenn ihn nun doch seine Huld dazu bewogen hat, sich in menschlicher Gestalt in die Gegend von Tyrus und Sidon zurückzuziehen, wo die Frau ihm begegnen konnte – dann hat er diese Frau auch aus Gnade insgeheim aus ihrer innersten Wohnung geholt…

Diese Frau verkörpert die Kirche, die von Ewigkeit vorausbestimmt war, in der Zeit gerufen und gerecht gemacht, berufen zur Herrlichkeit am Ende der Zeiten (Röm 8,30). Ohne Unterlass betet sie für ihre Tochter, also für jeden einzelnen der Erwählten.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. Februar 2015, 08:11:04
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Buch Genesis 3,1-8.
Die Schlange war schlauer als alle Tiere des Feldes, die Gott, der Herr, gemacht hatte. Sie sagte zu der Frau: Hat Gott wirklich gesagt: Ihr dürft von keinem Baum des Gartens essen?
Die Frau entgegnete der Schlange: Von den Früchten der Bäume im Garten dürfen wir essen;
nur von den Früchten des Baumes, der in der Mitte des Gartens steht, hat Gott gesagt: Davon dürft ihr nicht essen, und daran dürft ihr nicht rühren, sonst werdet ihr sterben.
Darauf sagte die Schlange zur Frau: Nein, ihr werdet nicht sterben.
Gott weiß vielmehr: Sobald ihr davon esst, gehen euch die Augen auf; ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse.
Da sah die Frau, dass es köstlich wäre, von dem Baum zu essen, dass der Baum eine Augenweide war und dazu verlockte, klug zu werden. Sie nahm von seinen Früchten und aß; sie gab auch ihrem Mann, der bei ihr war, und auch er aß.
Da gingen beiden die Augen auf, und sie erkannten, dass sie nackt waren. Sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich einen Schurz.
Als sie Gott, den Herrn, im Garten gegen den Tagwind einherschreiten hörten, versteckten sich Adam und seine Frau vor Gott, dem Herrn, unter den Bäumen des Gartens.

Psalm 32(31),1-2.5.6.7.
Wohl dem, dessen Frevel vergeben
und dessen Sünde bedeckt ist.
Wohl dem Menschen, dem der Herr die Schuld nicht zur Last legt
und dessen Herz keine Falschheit kennt.

Da bekannte ich dir meine Sünde
und verbarg nicht länger meine Schuld vor dir.
Ich sagte: Ich will dem Herrn meine Frevel bekennen.
Und du hast mir die Schuld vergeben.

Darum soll jeder Fromme in der Not zu dir beten;
fluten hohe Wasser heran, ihn werden sie nicht erreichen.
Du bist mein Schutz, bewahrst mich vor Not;
du rettest mich und hüllst mich in Jubel.




Evangelium nach Markus 7,31-37.
In jener Zeit verließ Jesus das Gebiet von Tyrus wieder und kam über Sidon an den See von Galiläa, mitten in das Gebiet der Dekapolis.
Da brachte man einen Taubstummen zu Jesus und bat ihn, er möge ihn berühren.
Er nahm ihn beiseite, von der Menge weg, legte ihm die Finger in die Ohren und berührte dann die Zunge des Mannes mit Speichel;
danach blickte er zum Himmel auf, seufzte und sagte zu dem Taubstummen: Effata!, das heißt: Öffne dich!
Sogleich öffneten sich seine Ohren, seine Zunge wurde von ihrer Fessel befreit, und er konnte richtig reden.
Jesus verbot ihnen, jemand davon zu erzählen. Doch je mehr er es ihnen verbot, desto mehr machten sie es bekannt.
Außer sich vor Staunen sagten sie: Er hat alles gut gemacht; er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ephräm (um 306-373), Diakon in Syrien, Kirchenlehrer
Predigt „Über unseren Herrn“,10-11
„Er legte ihm die Finger in die Ohren und berührte dann die Zunge des Mannes“

     Die für den Menschen nicht berührbare göttliche Kraft ist herabgestiegen und hat sich mit einem berührbaren Leib umkleidet, damit die Armen sie berühren können und, durch die Berührung der Menschlichkeit Christi, seine Göttlichkeit erkennen. An Fingern aus Fleisch erspürte der Taubstumme, dass seine Ohren und seine Zunge berührt wurden. Über berührbare Finger nahm er die unberührbare Göttlichkeit wahr, als die Fessel seiner Zunge sich löste und die verriegelten Tore seiner Ohren sich öffneten. Denn der Architekt und Baumeister des Leibes kam zu ihm und schuf mit sanfter Stimme schmerzlos Zugänge in tauben Ohren. Auch stimmte der verschlossene Mund, der bisher kein Wort hervorbringen konnte, das Lob dessen an, der seine Unfruchtbarkeit fruchtbar gemacht hatte.


     Ebenso befeuchtete der Herr Erde mit seinem Speichel und bestrich damit die Augen des Blindgeborenen (Joh 9,6), um uns erkennen zu lassen, dass ihm, wie dem Taubstummen, etwas fehlte. Eine angeborene körperliche Unvollkommenheit wurde korrigiert durch das Ferment aus seinem vollkommenen Leib... Um die Defekte dieser menschlichen Leiber zu beheben, gab der Herr etwas von sich selbst, ganz so, wie er sich selbst zur Speise gibt [in der Eucharistie]. Damit füllt er Mängel auf und erweckt Tote zum Leben. So können wir erkennen, dass durch seinen Leib, „in dem die ganze Fülle Gottes wohnt“ (Kol 2,9), die Mängel unserer Menschlichkeit ausgeglichen werden und dass durch diesen Leib, in dem das wahre Leben ist, den Sterblichen das wahre Leben gegeben ist.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. Februar 2015, 09:41:48
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Apostelgeschichte 13,46-49.
In jenen Tagen sagten Paulus und Barnabas zu den Juden: Euch musste das Wort Gottes zuerst verkündet werden. Da ihr es aber zurückstoßt und euch des ewigen Lebens unwürdig zeigt, wenden wir uns jetzt an die Heiden.
Denn so hat uns der Herr aufgetragen: Ich habe dich zum Licht für die Völker gemacht, bis an das Ende der Erde sollst du das Heil sein.
Als die Heiden das hörten, freuten sie sich und priesen das Wort des Herrn; und alle wurden gläubig, die für das ewige Leben bestimmt waren.
Das Wort des Herrn aber verbreitete sich in der ganzen Gegend.

Psalm 117(116),1.2.
Lobet den Herrn, alle Völker,
preist ihn, alle Nationen!

Denn mächtig waltet über uns seine Huld,
die Treue des Herrn währt in Ewigkeit.




Evangelium nach Lukas 10,1-9.
In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.
Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.
Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.
Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs!
Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus!
Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.
Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!
Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt.
Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia, später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Homilie über die große Ernte, 10,3; PG 63,515-524
„Die Ernte ist groß… Bittet also den Herrn, Arbeiter auszusenden“

Wenn der Landwirt sich zur Ernte bereitet, ist er voller Freude und strahlt. Er fasst weder Mühen noch Schwierigkeiten ins Auge, denen er begegnen könnte. Er hat schon die vollen Scheunen im Kopf und stürzt sich in die jährlich wiederkehrende Erntearbeit. Nichts kann ihn daran hindern, ihn zurückhalten oder in ihm Bedenken hochkommen lassen: weder Regen noch Hagel, weder Trockenheit noch eine Heuschreckenplage. Wer zur Ernte schreitet, kennt derlei Ängste nicht, und so geht er mit Tanz und Freudensprüngen ans Werk.

Ihr müsst es machen wie er und die ganze Erde mit noch viel größerer Freude erfüllen. Es geht um die Ernte. Eure Erntearbeit ist ganz leicht, sie erwartet euch auf gut bestellten Äckern. Die einzige Mühe, die euch abverlangt wird, ist das Reden. Leiht mir eure Zungen, sagt Christus, und ihr werdet erleben, wie reifes Korn in die Scheunen des Königs gelangt.

Deshalb sendet er seine Jünger mit den Worten: „Seid gewiss: ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt 28,20). Er machte, was schwierig war, einfach. Die Apostel setzten auf sichtbare Weise das Wort Jesajas um: „Ich selbst gehe vor dir her und ebne die Berge ein“ (Jes 45,2). Christus ging vor ihnen her, und er machte den Weg leicht begehbar.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. Februar 2015, 09:55:05
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Buch Levitikus 13,1-2.43a-43c.44a-44b.45-46.
Der Herr sprach zu Mose und Aaron:
Wenn sich auf der Haut eines Menschen eine Schwellung, ein Ausschlag oder ein heller Fleck bildet, liegt Verdacht auf Hautaussatz vor. Man soll ihn zum Priester Aaron oder zu einem seiner Söhne, den Priestern, führen.
Der Priester soll ihn untersuchen.
Stellt er auf der Hinterkopf- oder auf der Stirnglatze eine hellrote Aussatzschwellung fest, die wie Hautaussatz aussieht,
so ist der Mensch aussätzig; er ist unrein.
Der Priester muss ihn für unrein erklären; er ist an seinem Kopf von Aussatz befallen.
Der Aussätzige, der von diesem Übel betroffen ist, soll eingerissene Kleider tragen und das Kopfhaar ungepflegt lassen; er soll den Schnurrbart verhüllen und ausrufen: Unrein! Unrein!
Solange das Übel besteht, bleibt er unrein; er ist unrein. Er soll abgesondert wohnen, außerhalb des Lagers soll er sich aufhalten.

Psalm 32(31),1-2.5.10-11.
Wohl dem, dessen Frevel vergeben
und dessen Sünde bedeckt ist.
Wohl dem Menschen, dem der Herr die Schuld nicht zur Last legt
und dessen Herz keine Falschheit kennt.

Da bekannte ich dir meine Sünde
und verbarg nicht länger meine Schuld vor dir.
Ich sagte: Ich will dem Herrn meine Frevel bekennen.
Und du hast mir die Schuld vergeben.

Der Frevler leidet viele Schmerzen, doch wer dem Herrn vertraut, den wird er mit seiner Huld umgeben.
Freut euch am Herrn und jauchzt, ihr Gerechten,
jubelt alle, ihr Menschen mit redlichem Herzen!



Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 10,31-33.11,1.
Ob ihr also esst oder trinkt oder etwas anderes tut: tut alles zur Verherrlichung Gottes!
Gebt weder Juden noch Griechen, noch der Kirche Gottes Anlass zu einem Vorwurf!
Auch ich suche allen in allem entgegenzukommen; ich suche nicht meinen Nutzen, sondern den Nutzen aller, damit sie gerettet werden.
Nehmt mich zum Vorbild, wie ich Christus zum Vorbild nehme.

Evangelium nach Markus 1,40-45.
In jener Zeit kam ein Aussätziger zu Jesus und bat ihn um Hilfe; er fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde.
Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will es - werde rein!
Im gleichen Augenblick verschwand der Aussatz, und der Mann war rein.
Jesus schickte ihn weg und schärfte ihm ein:
Nimm dich in acht! Erzähl niemand etwas davon, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Reinigungsopfer dar, das Mose angeordnet hat. Das soll für sie ein Beweis (meiner Gesetzestreue) sein.
Der Mann aber ging weg und erzählte bei jeder Gelegenheit, was geschehen war; er verbreitete die ganze Geschichte, so dass sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte; er hielt sich nur noch außerhalb der Städte an einsamen Orten auf. Dennoch kamen die Leute von überallher zu ihm.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Paschasius Radbertus (?-um 849), Benediktinermönch
Kommentar zum Matthäusevangelium, 5,8; CCM 56 A, 475-476
"Ich will es. Werde rein."

Der Herr heilt täglich die Seele eines jeden Menschen, der ihn anruft, ihn voller Frömmigkeit anbetet und voller Glauben mit diesen Worten bekennt: „Herr, wenn Du willst, kannst Du mich rein machen.“, wie groß auch immer die Zahl seiner Sünden sei. „Wer mit dem Herzen glaubt… wird Gerechtigkeit… erlangen“ (Röm 10,10). Wir müssen also unsere Bitten mit großer Zuversicht an Gott richten, ohne im Geringsten an seiner Macht zu zweifeln… Das ist auch der Grund, warum der Herr sofort dem Aussätzigen, der ihn anfleht, antwortet: „Ich will es.“ Denn sobald der Sünder mit Glauben zu beten beginnt, kümmert sich die Hand des Herrn um den Aussatz seiner Seele…


Dieser Aussätzige gibt uns einen ausgezeichneten Rat, wie wir beten sollen. Er zweifelt nicht am Willen des Herrn, noch weist er es für sich zurück, an seine Güte zu glauben. Doch weil er sich seiner schweren Sünden bewusst ist, will er diesem Willen nicht vorgreifen. Indem er also sagt, dass der Herr, wenn er es will, ihn rein machen kann, bekräftigt er, dass diese Macht dem Herrn zukommt, während er gleichzeitig seinen Glauben bekennt… Wenn der Glaube schwach ist, muss er zuerst gestärkt werden. Erst dann entfaltet er seine ganze Kraft, um die Heilung der Seele und des Leibes zu erwirken.


Der Apostel Petrus redet nämlich von diesem Glauben, wenn er sagt: „... er hat ihre Herzen durch den Glauben gereinigt“ (Apg 15,9)… Der reine Glauben, der in der Liebe gelebt wird, der sich in der Ausdauer kräftigt, sich im Warten geduldig erweist, demütig ist im Bekenntnis, fest im Vertrauen, voller Hochachtung im Bitten und weise in dem, was er erbittet, der kann sicher sein, dass er in jeder Situation jenes Wort des Herrn hören darf: „Ich will es“.     
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. Februar 2015, 08:07:26
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Buch Genesis 4,1-15.25.
Adam erkannte Eva, seine Frau; sie wurde schwanger und gebar Kain. Da sagte sie: Ich habe einen Mann vom Herrn erworben.
Sie gebar ein zweites Mal, nämlich Abel, seinen Bruder. Abel wurde Schafhirt und Kain Ackerbauer.
Nach einiger Zeit brachte Kain dem Herrn ein Opfer von den Früchten des Feldes dar;
auch Abel brachte eines dar von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Der Herr schaute auf Abel und sein Opfer,
aber auf Kain und sein Opfer schaute er nicht. Da überlief es Kain ganz heiß, und sein Blick senkte sich.
Der Herr sprach zu Kain: Warum überläuft es dich heiß, und warum senkt sich dein Blick?
Nicht wahr, wenn du recht tust, darfst du aufblicken; wenn du nicht recht tust, lauert an der Tür die Sünde als Dämon. Auf dich hat er es abgesehen, doch du werde Herr über ihn!
Hierauf sagte Kain zu seinem Bruder Abel: Gehen wir aufs Feld! Als sie auf dem Feld waren, griff Kain seinen Bruder Abel an und erschlug ihn.
Da sprach der Herr zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Er entgegnete: Ich weiß es nicht. Bin ich der Hüter meines Bruders?
Der Herr sprach: Was hast du getan? Das Blut deines Bruders schreit zu mir vom Ackerboden.
So bist du verflucht, verbannt vom Ackerboden, der seinen Mund aufgesperrt hat, um aus deiner Hand das Blut deines Bruders aufzunehmen.
Wenn du den Ackerboden bestellst, wird er dir keinen Ertrag mehr bringen. Rastlos und ruhelos wirst du auf der Erde sein.
Kain antwortete dem Herrn: Zu groß ist meine Schuld, als dass ich sie tragen könnte.
Du hast mich heute vom Ackerland verjagt, und ich muss mich vor deinem Angesicht verbergen; rastlos und ruhelos werde ich auf der Erde sein, und wer mich findet, wird mich erschlagen.
Der Herr aber sprach zu ihm: Darum soll jeder, der Kain erschlägt, siebenfacher Rache verfallen. Darauf machte der Herr dem Kain ein Zeichen, damit ihn keiner erschlage, der ihn finde.
Adam erkannte noch einmal seine Frau. Sie gebar einen Sohn und nannte ihn Set - Setzling -; denn sie sagte: Gott setzte mir anderen Nachwuchs ein für Abel, weil ihn Kain erschlug.

Psalm 50(49),1.8.16bc-17.20-21.
Der Gott der Götter, der Herr, spricht,
er ruft der Erde zu
vom Aufgang der Sonne bis zum Untergang.
Nicht wegen deiner Opfer rüg' ich dich,
deine Brandopfer sind mir immer vor Augen.

„Was zählst du meine Gebote auf
und nimmst meinen Bund in deinen Mund?
Dabei ist Zucht dir verhasst,
meine Worte wirfst du hinter dich.

Von deinem Bruder redest du schändlich,
auf den Sohn deiner Mutter häufst du Verleumdung.
Das hast du getan, und ich soll schweigen?
Meinst du, ich bin wie du?
Ich halte es dir vor Augen und rüge dich.




Evangelium nach Markus 8,11-13.
In jener Zeit kamen die Pharisäer und begannen ein Streitgespräch mit ihm; sie forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel, um ihn auf die Probe zu stellen.
Da seufzte er tief auf und sagte: Was fordert diese Generation ein Zeichen? Amen, das sage ich euch: Dieser Generation wird niemals ein Zeichen gegeben werden.
Und er verließ sie, stieg in das Boot und fuhr ans andere Ufer.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 126, 4-5
„Was fordert diese Generation ein Zeichen?“

Bewundert die Wunderwerke Gottes und hört auf zu schlafen! Ihr bewundert wohl nur die außergewöhnlichen Wunder? Aber sind diese denn größer als die Wunder, die sich täglich vor euren Augen abspielen? Die Leute staunen darüber, dass unser Herr Jesus Christus Tausende mit fünf Broten satt gemacht hat (Mt 14,19f), sind aber nicht darüber erstaunt, dass ein paar Getreidekörner ausreichen, um der Erde reiche Ernten zu schenken. Sie sind voller Bewunderung darüber, dass der Retter Wasser in Wein verwandelt (Joh 2,19); geschieht nicht das gleiche, wenn die Wurzeln des Weinstocks Regen aufnehmen? Der Urheber dieser Wunder ist derselbe.

Der Herr hat Wunder gewirkt, und doch haben ihn viele gering geschätzt… Sie sagten sich: „Diese Werke sind gottgewirkt, er aber ist nur ein Mensch.“ Du siehst also Beides: einerseits göttliche Werke, andererseits einen Menschen. Wenn diese göttlichen Werke nur von Gott bewirkt werden können, müsste sich dann nicht in diesem Menschen Gott verbergen? Ja, achte sorgfältig auf das, was du siehst, und glaube, was du nicht siehst. Er, der dich dazu aufruft zu glauben, hat dich nicht dir selber überlassen; auch wenn er dich dazu auffordert zu glauben, was du nicht siehst, hat er deinen Augen etwas geschenkt, das dir das zu glauben hilft, was du nicht siehst. Ist etwa die Schöpfung selbst nur ein schwaches Zeichen, eine schwache Offenbarung des Schöpfers? Und dann kommt er noch auf die Welt und wirkt Wunder! Du konntest Gott nicht sehen, aber einen Menschen konntest du sehen: So ist Gott Mensch geworden, damit das, was du siehst, und das, was du glaubst, für dich ein und dasselbe wird.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. Februar 2015, 09:00:28
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Buch Genesis 6,5-8.7,1-5.10.
Der Herr sah, dass auf der Erde die Schlechtigkeit des Menschen zunahm und dass alles Sinnen und Trachten seines Herzens immer nur böse war.
Da reute es den Herrn, auf der Erde den Menschen gemacht zu haben, und es tat seinem Herzen weh.
Der Herr sagte: Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, mit ihm auch das Vieh, die Kriechtiere und die Vögel des Himmels, denn es reut mich, sie gemacht zu haben.
Nur Noach fand Gnade in den Augen des Herrn.
Darauf sprach der Herr zu Noach: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus, denn ich habe gesehen, dass du unter deinen Zeitgenossen vor mir gerecht bist.
Von allen reinen Tieren nimm dir je sieben Paare mit, und von allen unreinen Tieren je ein Paar,
auch von den Vögeln des Himmels je sieben Männchen und Weibchen, um Nachwuchs auf der ganzen Erde am Leben zu erhalten.
Denn noch sieben Tage dauert es, dann lasse ich es vierzig Tage und vierzig Nächte lang auf die Erde regnen und tilge vom Erdboden alle Wesen, die ich gemacht habe.
Noach tat alles, was ihm der Herr aufgetragen hatte.
Als die sieben Tage vorbei waren, kam das Wasser der Flut über die Erde.

Psalm 29(28),1-2.3a-3c.4.3b.9b-10.
Bringt dar dem Herrn, ihr Himmlischen,
bringt dar dem Herrn Lob und Ehre!
Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens,
werft euch nieder vor dem Herrn in heiligem Schmuck!

Die Stimme des Herrn erschallt über den Wassern.
der Herr über gewaltigen Wassern.
Die Stimme des Herrn ertönt mit Macht,
die Stimme des Herrn voll Majestät.

Der Gott der Herrlichkeit donnert.
In seinem Palast rufen alle: O herrlicher Gott!
Der Herr thront über der Flut,
der Herr thront als König in Ewigkeit.



Evangelium nach Markus 8,14-21.
In jener Zeit hatten die Jünger vergessen, bei der Abfahrt Brote mitzunehmen; nur ein einziges hatten sie dabei.
Und er warnte sie: Gebt acht, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes!
Sie aber machten sich Gedanken, weil sie kein Brot bei sich hatten.
Als er das merkte, sagte er zu ihnen: Was macht ihr euch darüber Gedanken, dass ihr kein Brot habt? Begreift und versteht ihr immer noch nicht? Ist denn euer Herz verstockt?
Habt ihr denn keine Augen, um zu sehen, und keine Ohren, um zu hören? Erinnert ihr euch nicht:
Als ich die fünf Brote für die Fünftausend brach, wie viele Körbe voll Brotstücke habt ihr da aufgesammelt? Sie antworteten ihm: Zwölf.
Und als ich die sieben Brote für die Viertausend brach, wie viele Körbe voll habt ihr da aufgesammelt? Sie antworteten: Sieben.
Da sagte er zu ihnen: Versteht ihr immer noch nicht?


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer
Die Dreifaltigkeit, I, 37-38
„Begreift und versteht ihr immer noch nicht? Ist denn euer Herz verstockt?“

Gott, allmächtiger Vater, du bist es, dem mein ganzes Sinnen und Trachten gelten soll. Alles in mir, meine Worte und meine Gedanken, sollen von dir handeln… Wir sind uns unserer Armut bewusst und bitten dich daher um das, was uns fehlt. In unermüdlichem Eifer wollen wir den Worten deiner Propheten und Apostel nachspüren, wollen an alle Türen klopfen, die unserem Denken verschlossen sind.

Es liegt aber bei dir, die Bitte zu erfüllen, zu gewähren, wonach wir suchen, die geschlossene Tür zu öffnen (Lk 11,9); denn wir leben in einer Art Benommenheit aufgrund der Schläfrigkeit unserer Natur. Die Schwäche unseres Verstandes hindert uns daran, deine Geheimnisse zu begreifen: seine Ignoranz lässt sich nicht beheben.

Glücklicherweise stärkt die Beschäftigung mit deiner Lehre unsere Einsicht in die göttliche Wahrheit, und der Glaubensgehorsam hebt uns über die Denkweise des Durchschnittsmenschen hinaus. Wir hoffen also, dass du die Anfänge dieses schwierigen Unternehmens stützt, den Fortschritt unseres Vorhabens begleitest und uns zur Teilhabe an dem Heiligen Geist berufst, der deine Propheten und Apostel geleitet hat. Wir würden gerne ihre Worte so verstehen, wie sie gemeint sind und exakte Formulierungen verwenden, um alles, was sie zum Ausdruck brachten, getreu wiedergeben zu können… Lass uns doch bitte den genauen Sinn der Worte erfassen, erleuchte unseren Verstand, lass uns die Schönheit des Ausdrucks finden; festige unseren Glauben in der Wahrheit. Lass uns sagen, was wir glauben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. Februar 2015, 08:11:44
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Aschermittwoch - Beginn der Fastenzeit

Heute auch : Sel. Angelikus von Fiesole (Fra Angelico), Hl. Konstantia, Hl. Simon von Jerusalem

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Johannes Paul II. : „Kehrt um zu mir von ganzem Herzen.“ (Joel 2,12)

Die Texte des Tages als Audio

Buch Joel 2,12-18.
So spricht der Herr: Kehrt um zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, Weinen und Klagen.
Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider, und kehrt um zum Herrn, eurem Gott! Denn er ist gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Güte und es reut ihn, dass er das Unheil verhängt hat.
Vielleicht kehrt er um und es reut ihn und er lässt Segen zurück, so dass ihr Speise- und Trankopfer darbringen könnt für den Herrn, euren Gott.
Auf dem Zion stoßt in das Horn, ordnet ein heiliges Fasten an, ruft einen Gottesdienst aus!
Versammelt das Volk, heiligt die Gemeinde! Versammelt die Alten, holt die Kinder zusammen, auch die Säuglinge! Der Bräutigam verlasse seine Kammer und die Braut ihr Gemach.
Zwischen Vorhalle und Altar sollen die Priester klagen, die Diener des Herrn sollen sprechen: Hab Mitleid, Herr, mit deinem Volk und überlass dein Erbe nicht der Schande, damit die Völker nicht über uns spotten. Warum soll man bei den Völkern sagen: Wo ist denn ihr Gott?
Da erwachte im Herrn die Leidenschaft für sein Land und er hatte Erbarmen mit seinem Volk.

Psalm 51(50),3-4.5-6.12-13.14.17.
Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld,
tilge meine Frevel nach deinem reichen Erbarmen!
Wasch meine Schuld von mir ab,
und mach mich rein von meiner Sünde!

Denn ich erkenne meine bösen Taten,
meine Sünde steht mir immer vor Augen.
Gegen dich allein habe ich gesündigt,
ich habe getan, was dir missfällt.

Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz,
und gib mir einen neuen, beständigen Geist!
Verwirf mich nicht von deinem Angesicht,
und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir!

Mach mich wieder froh mit deinem Heil;
mit einem willigen Geist rüste mich aus !
Herr, öffne mir die Lippen,
und mein Mund wird deinen Ruhm verkünden.




Zweiter Brief des Apostels Paulus an die Korinther 5,20-21.6,1-2.
Brüder! Wir sind Gesandte an Christi statt, und Gott ist es, der durch uns mahnt. Wir bitten an Christi statt: Lasst euch mit Gott versöhnen!
Er hat den, der keine Sünde kannte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden.
Als Mitarbeiter Gottes ermahnen wir euch, dass ihr seine Gnade nicht vergebens empfangt.
Denn es heißt: Zur Zeit der Gnade erhöre ich dich, am Tag der Rettung helfe ich dir. Jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade; jetzt ist er da, der Tag der Rettung.

Evangelium nach Matthäus 6,1-6.16-18.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Hütet euch, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zur Schau zu stellen; sonst habt ihr keinen Lohn von eurem Vater im Himmel zu erwarten.
Wenn du Almosen gibst, lass es also nicht vor dir herposaunen, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
Wenn du Almosen gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut.
Dein Almosen soll verborgen bleiben, und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler. Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
Du aber geh in deine Kammer, wenn du betest, und schließ die Tür zu; dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler. Sie geben sich ein trübseliges Aussehen, damit die Leute merken, dass sie fasten. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
Du aber salbe dein Haar, wenn du fastest, und wasche dein Gesicht,
damit die Leute nicht merken, dass du fastest, sondern nur dein Vater, der auch das Verborgene sieht; und dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Generalaudienz am16.02.1983
„Kehrt um zu mir von ganzem Herzen.“ (Joel 2,12)

Diese starke Zeit des Kirchenjahres ist geprägt von der biblischen Botschaft, welche man in einem Wort zusammenfassen kann: „Bekehrt Euch“… Die suggestive Zeremonie des Aschenkreuzes bewegt unseren Geist hin zur ewigen Wirklichkeit, die niemals vergeht, hin zu Gott, der der Anfang und das Ende ist, Alpha und Omega unserer Existenz (Off 21,6). Die Bekehrung ist in der Tat nichts anderes als eine Rückkehr zu Gott, indem wir die irdische Wirklichkeit im unvergänglichen Licht seiner Wahrheit beobachten. Es ist ein Abwägen, welches uns lehrt, uns noch klarer bewusst zu sein, dass wir uns nur auf dem Durchgang durch die mühsamen Wechselfälle des Lebens befinden. Dieses Abwägen ermutigt und treibt uns auch dazu, alles Mögliche zu tun, dass das Reich Gottes sich in uns entfalte und dass seine Gerechtigkeit triumphiere.

Der Begriff „Buße“ ist auch ein Synonym für „Bekehrung“. Die Fastenzeit lädt uns ein, den Geist der Buße zu üben, aber nicht im negativen Sinn der Traurigkeit und Frustration, sondern in dem Sinn, dass wir den Geist erheben, dass wir von allem Übel befreit werden und dass wir uns losreißen von der Sünde und allen Einflüssen, welche uns den Weg zur Fülle des Lebens erschweren. Die Buße ist wie ein Arzneimittel, wie eine Reparatur, wie ein Gesinnungswechsel in Glauben und Gnade, der aber Willen, Mühe und Ausdauer voraussetzt. Buße ist wie ein Ausdruck einer freien und großherzigen Zusage zur Nachfolge Christi.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. Februar 2015, 08:13:53
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Deuteronomium 30,15-20.
Mose sagte zum Volk: Hiermit lege ich dir heute das Leben und das Glück, den Tod und das Unglück vor.
Wenn du auf die Gebote des Herrn, deines Gottes, auf die ich dich heute verpflichte, hörst, indem du den Herrn, deinen Gott, liebst, auf seinen Wegen gehst und auf seine Gebote, Gesetze und Rechtsvorschriften achtest, dann wirst du leben und zahlreich werden, und der Herr, dein Gott, wird dich in dem Land, in das du hineinziehst, um es in Besitz zu nehmen, segnen.
Wenn du aber dein Herz abwendest und nicht hörst, wenn du dich verführen lässt, dich vor anderen Göttern niederwirfst und ihnen dienst -
heute erkläre ich euch: Dann werdet ihr ausgetilgt werden; ihr werdet nicht lange in dem Land leben, in das du jetzt über den Jordan hinüberziehst, um hineinzuziehen und es in Besitz zu nehmen.
Den Himmel und die Erde rufe ich heute als Zeugen gegen euch an. Leben und Tod lege ich dir vor, Segen und Fluch. Wähle also das Leben, damit du lebst, du und deine Nachkommen.
Liebe den Herrn, deinen Gott, hör auf seine Stimme, und halte dich an ihm fest; denn er ist dein Leben. Er ist die Länge deines Lebens, das du in dem Land verbringen darfst, von dem du weißt: Der Herr hat deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen, es ihnen zu geben.

Psalm 1,1-2.3.4.6.
Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt,
nicht auf dem Weg der Sünder geht,
nicht im Kreis der Spötter sitzt,
sondern Freude hat an der Weisung des Herrn,
über seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei Nacht.

Er ist wie ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist,
der zur rechten Zeit seine Frucht bringt
und dessen Blätter nicht welken.
Alles, was er tut,
wird ihm gut gelingen.

Nicht so die Frevler:
Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten,
der Weg der Frevler aber führt in den Abgrund.




Evangelium nach Lukas 9,22-25.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er wird getötet werden, aber am dritten Tag wird er auferstehen.
Zu allen sagte er: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten.
Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert und Schaden nimmt?


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Nachfolge Christi, geistliche Schrift aus dem 15. Jh.
Buch 2, Kapitel 12
„Wer mein Jünger sein will… nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach“

Es erscheint vielen hart, dieses Wort: Verleugne dich selbst, nimm dein Kreuz auf dich und folge Jesus nach… Warum hast du Angst vor dem Kreuz, durch das der Mensch ins Reich Gottes eingeht? Im Kreuz ist Heil, Leben, Schutz vor dem Feind, Tau von himmlischer Milde, Freude des Geistes, höchste Tugend, vollkommene Heiligkeit. Es gibt weder Heil für die Seele noch Hoffnung auf ewiges Leben außer im Kreuz. Nimm also dein Kreuz und folge Jesus; so wirst du ins ewige Leben eingehen… Wenn du mit ihm stirbst, wirst du auch mit ihm leben. Wenn du im Leid sein Gefährte bist, wirst du es auch in der Herrlichkeit sein.

Im Kreuz allein fügt sich alles zusammen… Es gibt keinen anderen Zugang zum Leben und zum echten inneren Frieden… Geh, wohin auch immer du willst, suche, was immer du möchtest: du wirst keinen besseren und sichereren Weg finden als den des Kreuzes.

Richte alles nach deinen eigenen Wünschen und Ansichten aus: Du wirst sicher jeden Augenblick etwas finden, was du, ob du willst oder nicht, ertragen musst; so wirst du immer dem Kreuz begegnen. Du hast entweder physische Schmerzen oder aber du machst geistige Prüfungen durch. Bald fühlst du dich von Gott verlassen, bald von deinem Nächsten auf die Probe gestellt; oder aber du bist dir selber eine Last, und nichts kommt dir zu Hilfe oder tröstet dich und setzt dich frei oder macht es dir leichter… Gott will, dass du lernst, in Prüfungen standzuhalten, um dich ganz von ihm abhängig zu machen und demütiger zu werden… Bewahre ständig Geduld, wenn du inneren Frieden haben und die ewige Krone verdienen willst.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. Februar 2015, 08:09:09
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Buch Jesaja 58,1-9a.
Rufe aus voller Kehle, halte dich nicht zurück! Lass deine Stimme ertönen wie eine Posaune! Halt meinem Volk seine Vergehen vor und dem Haus Jakob seine Sünden!
Sie suchen mich Tag für Tag; denn sie wollen meine Wege erkennen. Wie ein Volk, das Gerechtigkeit übt und das vom Recht seines Gottes nicht ablässt, so fordern sie von mir ein gerechtes Urteil und möchten, dass Gott ihnen nah ist.
Warum fasten wir und du siehst es nicht? Warum tun wir Buße und du merkst es nicht? Seht, an euren Fasttagen macht ihr Geschäfte und treibt alle eure Arbeiter zur Arbeit an.
Obwohl ihr fastet, gibt es Streit und Zank und ihr schlagt zu mit roher Gewalt. So wie ihr jetzt fastet, verschafft ihr eurer Stimme droben kein Gehör.
Ist das ein Fasten, wie ich es liebe, ein Tag, an dem man sich der Buße unterzieht: wenn man den Kopf hängen lässt, so wie eine Binse sich neigt, wenn man sich mit Sack und Asche bedeckt? Nennst du das ein Fasten und einen Tag, der dem Herrn gefällt?
Nein, das ist ein Fasten, wie ich es liebe: die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Stricke des Jochs zu entfernen, die Versklavten freizulassen, jedes Joch zu zerbrechen,
an die Hungrigen dein Brot auszuteilen, die obdachlosen Armen ins Haus aufzunehmen, wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden und dich deinen Verwandten nicht zu entziehen.
Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte und deine Wunden werden schnell vernarben. Deine Gerechtigkeit geht dir voran, die Herrlichkeit des Herrn folgt dir nach.
Wenn du dann rufst, wird der Herr dir Antwort geben, und wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: Hier bin ich. Wenn du der Unterdrückung bei dir ein Ende machst, auf keinen mit dem Finger zeigst und niemand verleumdest.

Psalm 51(50),3-4.5-6.18-19.
Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld,
tilge meine Frevel nach deinem reichen Erbarmen!
Wasch meine Schuld von mir ab,
und mach mich rein von meiner Sünde!

Denn ich erkenne meine bösen Taten,
meine Sünde steht mir immer vor Augen.
Gegen dich allein habe ich gesündigt,
ich habe getan, was dir missfällt.

Schlachtopfer willst du nicht, ich würde sie dir geben;
an Brandopfern hast du kein Gefallen.
Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist,
ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz
wirst du, Gott, nicht verschmähen.




Evangelium nach Matthäus 9,14-15.
In jener Zeit kamen die Jünger Johannes' des Täufers zu Jesus und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während wir und die Pharisäer fasten?
Jesus antwortete ihnen: Können denn die Hochzeitsgäste trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; dann werden sie fasten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Leo der Große (?-um 461), Papst und Kirchenlehrer
6. Fastenpredigt, 1-2; SC 49
„Dann werden sie fasten“

Liebe Brüder, zu aller Zeit „ist die Erde erfüllt von der Huld des Herrn“ (Ps 32,5)… Die Wiederkunft der Tage, jedoch, die durch das Geheimnis der Erneuerung des Menschen besonders gekennzeichnet sind – die Tage, die dem Osterfest vorausgehen – lädt uns ein, uns durch eine gewissenhafte Läuterung darauf vorzubereiten… Eigenart des Osterfestes ist es, dass sich die ganze Kirche über die Vergebung der Sünden freut. Diese Vergebung wird nicht nur in den Menschen Wirklichkeit, die durch die Taufe wiedergeboren werden, sondern auch in denen, die schon zur Gemeinschaft der Adoptivkinder Gottes gehören.

Zwar ist es vor allem das Bad der Wiedergeburt, das die Menschen erneuert (Tit 3,5); es obliegt jedoch allen, täglich ein anderer zu werden, um gegen den Rost unserer Sterblichkeit anzukämpfen; es gibt niemand, der nicht jederzeit Schritt für Schritt sich bessern müsste. Alle müssen sich anstrengen, damit am Tage der Erlösung keiner in seinen alten Lastern verbleibt. Was jeder Christ zu jeder Zeit tun muss, meine Lieben, das muss also jetzt noch entschiedener und hochherziger ausgeführt werden. So gehen wir die von den Aposteln eingesetzte vierzigtägige Fastenzeit nicht an, indem wir uns im Essen und Trinken zurückhalten, sondern vor allem indem wir nicht sündigen… Es gibt nichts Nützlicheres, als zusätzlich zu vernünftigem, heiligem Fasten auch Mildtätigkeit zu üben. Unter der Bezeichnung Werke der Barmherzigkeit umfasst sie sehr viele lobenswerte gute Werke; und so können die Seelen aller Gläubigen, mögen ihre Möglichkeiten noch so verschieden sein, sich zu ein und demselben Verdienst zusammenfinden.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. Februar 2015, 10:22:18
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Buch Jesaja 58,9b-14.
Wenn du dann rufst, wird der Herr dir Antwort geben, und wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: Hier bin ich. Wenn du der Unterdrückung bei dir ein Ende machst, auf keinen mit dem Finger zeigst und niemand verleumdest.
dem Hungrigen dein Brot reichst und den Darbenden satt machst, dann geht im Dunkel dein Licht auf und deine Finsternis wird hell wie der Mittag.
Der Herr wird dich immer führen, auch im dürren Land macht er dich satt und stärkt deine Glieder. Du gleichst einem bewässerten Garten, einer Quelle, deren Wasser niemals versiegt.
Deine Leute bauen die uralten Trümmerstätten wieder auf, die Grundmauern aus der Zeit vergangener Generationen stellst du wieder her.Man nennt dich den Maurer, der die Risse ausbessert, den, der die Ruinen wieder bewohnbar macht.
Wenn du am Sabbat nicht aus dem Haus gehst und an meinem heiligen Tag keine Geschäfte machst, wenn du den Sabbat den Tag der Wonne nennst, einen Ehrentag den heiligen Tag des Herrn, wenn du ihn ehrst, indem du keine Gänge machst, keine Geschäfte betreibst und keine Verhandlungen führst,
dann wirst du am Herrn deine Wonne haben, dann lasse ich dich über die Höhen der Erde dahinfahren und das Erbe deines Vaters Jakob genießen. Ja, der Mund des Herrn hat gesprochen.

Psalm 86(85),1-2.3-4.5-6.
Wende dein Ohr mir zu, erhöre mich, Herr!
Denn ich bin arm und gebeugt.
Beschütze mich, denn ich bin dir ergeben!
Hilf deinem Knecht, der dir vertraut!

Du bist mein Gott. Sei mir gnädig, o Herr!
Den ganzen Tag rufe ich zu dir.
Herr, erfreue deinen Knecht;
denn ich erhebe meine Seele zu dir.

Herr, du bist gütig und bereit zu verzeihen,
für alle, die zu dir rufen, reich an Gnade.
Herr, vernimm mein Beten,
achte auf mein lautes Flehen!




Evangelium nach Lukas 5,27-32.
In jener Zeit sah Jesus einen Zöllner namens Levi am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach!
Da stand Levi auf, verließ alles und folgte ihm.
Und er gab für Jesus in seinem Haus ein großes Festmahl. Viele Zöllner und andere Gäste waren mit ihnen bei Tisch.
Da sagten die Pharisäer und ihre Schriftgelehrten voll Unwillen zu seinen Jüngern: Wie könnt ihr zusammen mit Zöllnern und Sündern essen und trinken?
Jesus antwortete ihnen: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.
Ich bin gekommen, um die Sünder zur Umkehr zu rufen, nicht die Gerechten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Botschaft an die Jugendlichen anlässlich des XX. Weltjugendtages (6.8.2004)
„Und er verließ alles, stand auf und folgte ihm nach.“

Auf Christus hören und ihn anbeten führt dazu, mutige Entscheidungen zu treffen, manchmal sogar heroische Entschlüsse zu fassen. Jesus ist anspruchsvoll, denn er möchte unser wahres Glück. Einige beruft er, alles zu verlassen, damit sie ihm im Priestertum oder im geweihten Leben folgen. Wer diese Einladung verspürt, soll keine Angst haben, ihm mit einem »Ja« zu antworten und ihm großmütig nachzufolgen. Aber über die Berufungen zur besonderen Weihe hinaus gibt es die jedem Getauften eigene Berufung: Auch diese ist eine Berufung zu jenem »hohen Maßstab« des alltäglichen christlichen Lebens, der sich in der Heiligkeit ausdrückt (vgl. Novo millennio ineunte, 31)…

Es gibt noch so viele Zeitgenossen, die die Liebe Gottes noch nicht kennen oder die ihr Herz mit unbedeutenden Ersatzmitteln zu füllen suchen. Deswegen ist es dringend notwendig, Zeugen der in Christus vertieften Liebe zu sein… Die Kirche braucht wahre Zeugen für die Neuevangelisierung: Männer und Frauen, deren Leben durch die Begegnung mit Christus gewandelt worden ist; Männer und Frauen, die fähig sind, diese Erfahrung den anderen mitzuteilen. Die Kirche braucht Heilige. Wir alle sind zur Heiligkeit berufen, und nur die Heiligen können die Menschheit erneuern.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. Februar 2015, 11:38:02
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Buch Genesis 9,8-15.
Dann sprach Gott zu Noach und seinen Söhnen, die bei ihm waren:
Hiermit schließe ich meinen Bund mit euch und mit euren Nachkommen
und mit allen Lebewesen bei euch, mit den Vögeln, dem Vieh und allen Tieren des Feldes, mit allen Tieren der Erde, die mit euch aus der Arche gekommen sind.
Ich habe meinen Bund mit euch geschlossen: Nie wieder sollen alle Wesen aus Fleisch vom Wasser der Flut ausgerottet werden; nie wieder soll eine Flut kommen und die Erde verderben.
Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und den lebendigen Wesen bei euch für alle kommenden Generationen:
Meinen Bogen setze ich in die Wolken; er soll das Bundeszeichen sein zwischen mir und der Erde.
Balle ich Wolken über der Erde zusammen und erscheint der Bogen in den Wolken,
dann gedenke ich des Bundes, der besteht zwischen mir und euch und allen Lebewesen, allen Wesen aus Fleisch, und das Wasser wird nie wieder zur Flut werden, die alle Wesen aus Fleisch vernichtet.

Psalm 25(24),4bc-5ab.6-7bc.8-9.
Zeige mir, Herr, deine Wege,
lehre mich deine Pfade!
Führe mich in deiner Treue und lehre mich;
denn du bist der Gott meines Heiles.
Auf dich hoffe ich allezeit.

Denk an dein Erbarmen, Herr,
und an die Taten deiner Huld;
denn sie bestehen seit Ewigkeit.
Denk nicht an meine Jugendsünden und meine Frevel!
In deiner Huld denk an mich, Herr, denn du bist gütig.

Gut und gerecht ist der Herr,
darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg.
Die Demütigen leitet er nach seinem Recht,
die Gebeugten lehrt er seinen Weg.




Erster Brief des Apostels Petrus 3,18-22.
Liebe Brüder! Christus ist der Sünden wegen ein einziges Mal gestorben, er, der Gerechte, für die Ungerechten, um euch zu Gott hinzuführen; dem Fleisch nach wurde er getötet, dem Geist nach lebendig gemacht.
So ist er auch zu den Geistern gegangen, die im Gefängnis waren, und hat ihnen gepredigt.
Diese waren einst ungehorsam, als Gott in den Tagen Noachs geduldig wartete, während die Arche gebaut wurde; in ihr wurden nur wenige, nämlich acht Menschen, durch das Wasser gerettet.
Dem entspricht die Taufe, die jetzt euch rettet. Sie dient nicht dazu, den Körper von Schmutz zu reinigen, sondern sie ist eine Bitte an Gott um ein reines Gewissen aufgrund der Auferstehung Jesu Christi,
der in den Himmel gegangen ist; dort ist er zur Rechten Gottes, und Engel, Gewalten und Mächte sind ihm unterworfen.

Evangelium nach Markus 1,12-15.
In jener Zeit trieb der Geist Jesus in die Wüste.
Dort blieb Jesus vierzig Tage lang und wurde vom Satan in Versuchung geführt. Er lebte bei den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm.
Nachdem man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus wieder nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes
und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor von Nazianz (330-390), Bischof und Kirchenlehrer
Predigt XL, 10
Die Versuchung nach der Taufe

Wenn du nach deiner Taufe angegriffen wirst vom Verfolger, dem Versucher des Lichts: dann bietet sich dir die Gelegenheit, einen Sieg zu erringen. Er wird dich mit Sicherheit angreifen. Denn getäuscht von dessen menschlicher Erscheinung, legte er sich mit dem Wort, meinem Gott, an, der ihm das ungeschaffene Licht entzog. Scheue den Kampf nicht! Tritt ihm entgegen mit dem Wasser der Taufe, mit dem Heiligen Geist, in dem alle vom Bösen auf dich gerichteten feurigen Geschoße verlöschen…

Wenn er dir die Bedürftigkeit, die dich bedrückt, vorhält – er hat das ja auch bei Jesus getan – wenn er dich daran erinnert, dass du Hunger hast, tu nicht so, als schenktest du seinen Worten keine Beachtung! Bring ihm das bei, was er nicht kennt; konfrontiere ihn mit dem Wort des Lebens, dem wahren Himmelsbrot, das der Welt das Leben schenkt.

Wenn er dir die Eitelkeitsfalle stellt – er benutzte sie gegen Christus, als er ihn auf die Zinnen des Tempels stellte und zu ihm sagte: „Stürz dich hinab“, um ihn dazu zu veranlassen, seine göttliche Natur zur Schau zu stellen – so hüte dich davor, tief zu fallen, weil du dich hast erheben wollen…

Wenn er dich bei deinem Ehrgeiz versucht und dir in einer plötzlichen Schau alle Reiche der Erde zeigt, die seiner Macht unterworfen sind, und verlangt, dass du ihn anbetest: dann zeig ihm deine Verachtung – er ist nichts als ein armer Kerl.
Vertraue auf das göttliche Siegel und sage zu ihm: „Auch ich bin Abbild Gottes; ich bin noch nicht, so wie du, wegen meines Stolzes aus meiner Herrlichkeit herausgefallen. Ich habe mich mit Christus bekleidet; ich bin durch meine Taufe ein zweiter Christus geworden. Es liegt an dir, mich anzubeten.“ Ich bin mir sicher, dass er dann verschwindet, von diesen Worten bezwungen und gekränkt. Da diese Worte von einem Menschen kommen, der von Christus erleuchtet ist, empfindet er sie so, als gingen sie von Christus aus, dem höchsten Licht. So viele Wohltaten erweist das Taufwasser denen, die an seine Kraft glauben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. Februar 2015, 08:25:32
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Buch Levitikus 19,1-2.11-18.
Der Herr sprach zu Mose:
Rede zur ganzen Gemeinde der Israeliten, und sag zu ihnen: Seid heilig, denn ich, der Herr, euer Gott, bin heilig.
Ihr sollt nicht stehlen, nicht täuschen und einander nicht betrügen.
Ihr sollt nicht falsch bei meinem Namen schwören; du würdest sonst den Namen deines Gottes entweihen. Ich bin der Herr.
Du sollst deinen Nächsten nicht ausbeuten und ihn nicht um das Seine bringen. Der Lohn des Tagelöhners soll nicht über Nacht bis zum Morgen bei dir bleiben.
Du sollst einen Tauben nicht verfluchen und einem Blinden kein Hindernis in den Weg stellen; vielmehr sollst du deinen Gott fürchten. Ich bin der Herr.
Ihr sollt in der Rechtsprechung kein Unrecht tun. Du sollst weder für einen Geringen noch für einen Großen Partei nehmen; gerecht sollst du deinen Stammesgenossen richten.
Du sollst deinen Stammesgenossen nicht verleumden und dich nicht hinstellen und das Leben deines Nächsten fordern. Ich bin der Herr.
Du sollst in deinem Herzen keinen Hass gegen deinen Bruder tragen. Weise deinen Stammesgenossen zurecht, so wirst du seinetwegen keine Schuld auf dich laden.
An den Kindern deines Volkes sollst du dich nicht rächen und ihnen nichts nachtragen. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der Herr.

Psalm 19(18),8-11.15.
Die Weisung des Herrn ist vollkommen,
sie erquickt den Menschen.
Das Gesetz des Herrn ist verlässlich,
den Unwissenden macht es weise.

Die Befehle des Herrn sind richtig,
sie erfreuen das Herz;
das Gebot des Herrn ist lauter,
es erleuchtet die Augen.

Die Furcht des Herrn ist rein,
sie besteht für immer.
Die Urteile des Herrn sind wahr,
gerecht sind sie alle.

Sie sind kostbarer als Gold, als Feingold in Menge.
Sie sind süßer als Honig, als Honig aus Waben.
Die Worte meines Mundes mögen dir gefallen;
was ich im Herzen erwäge, stehe dir vor Augen,
Herr, mein Fels und mein Erlöser.




Evangelium nach Matthäus 25,31-46.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern : Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen.
Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.
Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken.
Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist.
Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen;
ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.
Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben?
Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben?
Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?
Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.
Dann wird er sich auch an die auf der linken Seite wenden und zu ihnen sagen: Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist!
Denn ich war hungrig, und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben;
ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich war nackt, und ihr habt mir keine Kleidung gegeben; ich war krank und im Gefängnis, und ihr habt mich nicht besucht.
Dann werden auch sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder obdachlos oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht geholfen?
Darauf wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan.
Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor von Nazianz (330-390), Bischof und Kirchenlehrer
Predigt 14, über die Liebe zu den Armen
„Das habt ihr mir getan“

Hältst du Wohltätigkeit für eine Ermessensfrage und nicht für eine Pflicht? Ist sie für dich kein Gesetz, sondern lediglich eine Empfehlung? Das wäre auch mir recht, und ich ließe mich gern darauf ein. Doch was zur Linken Gottes geschieht, versetzt mich in Schrecken. Dort hat er die Böcke hingestellt, um ihnen Vorhaltungen zu machen, nicht etwa weil sie gestohlen, geraubt, die Ehe gebrochen oder sich andere Delikte dieser Art geleistet hätten, sondern weil sie in armen Menschen nicht Christus die Ehre erwiesen haben.

Wenn ihr, die Diener, Brüder und Miterben Christi, auf mich hören wollt, dann suchen wir doch, solange noch Zeit ist, Christus auf! Geben wir ihm Nahrung, bekleiden wir ihn, nehmen wir ihn auf, ehren wir ihn! Und das nicht nur, indem wir ihm, wie es manche tun, eine Mahlzeit spenden oder, wie Maria Magdalena, eine wohlriechende Salbe oder ein Grab, wie Josef von Arimathäa; oder indem wir Begräbniskosten übernehmen wie Nikodemus, oder Gold, Weihrauch und Myrrhe bringen, wie die Sterndeuter.

„Barmherzigkeit und nicht Opfer“ (Mt 9,13) will der Herr des Universums, Mitleid statt Tausende fetter Lämmer. Erweisen wir Mitleid also ihm, indem wir es den vom Elend Betroffenen erweisen! Denn an dem Tag, an dem wir diese Welt verlassen, werden sie uns „in die ewigen Wohnungen aufnehmen“ (Lk 16,9), in Christus selbst, unserem Herrn. Ihm gebührt alle Ehre in Ewigkeit.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. Februar 2015, 09:33:48
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Apostelgeschichte 1,15-17.20a.20c-26.
In jenen Tagen erhob sich Petrus im Kreis der Brüder - etwa hundertzwanzig waren zusammengekommen - und sagte:
Brüder! Es musste sich das Schriftwort erfüllen, das der Heilige Geist durch den Mund Davids im voraus über Judas gesprochen hat. Judas wurde zum Anführer derer, die Jesus gefangennahmen.
Er wurde zu uns gezählt und hatte Anteil am gleichen Dienst.
Denn es steht im Buch der Psalmen:
Sein Amt soll ein anderer erhalten!
Einer von den Männern, die die ganze Zeit mit uns zusammen waren, als Jesus, der Herr, bei uns ein und aus ging,
angefangen von der Taufe durch Johannes bis zu dem Tag, an dem er von uns ging und in den Himmel aufgenommen wurde, - einer von diesen muss nun zusammen mit uns Zeuge seiner Auferstehung sein.
Und sie stellten zwei Männer auf: Josef, genannt Barsabbas, mit dem Beinamen Justus, und Matthias.
Dann beteten sie: Herr, du kennst die Herzen aller; zeige, wen von diesen beiden du erwählt hast,
diesen Dienst und dieses Apostelamt zu übernehmen. Denn Judas hat es verlassen und ist an den Ort gegangen, der ihm bestimmt war.
Dann gaben sie ihnen Lose; das Los fiel auf Matthias, und er wurde den elf Aposteln zugerechnet.

Psalm 113(112),1-2.3-4.5a.6-7.
Lobet, ihr Knechte des Herrn,
lobt den Namen des Herrn!
Der Name des Herrn sei gepriesen
von nun an bis in Ewigkeit.

Vom Aufgang der Sonne bis zum Untergang
sei der Name des Herrn gelobt.
Der Herr ist erhaben über alle Völker,
seine Herrlichkeit überragt die Himmel.

Wer gleicht dem Herrn, unserm Gott,
ihm, der in der Höhe thront,
der hinabschaut in die Tiefe,
der den Schwachen aus dem Staub emporhebt
und den Armen erhöht, der im Schmutz liegt?




Evangelium nach Johannes 15,9-17.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe!
Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.
Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird.
Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.
Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.
Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage.
Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe.
Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet.
Dies trage ich euch auf: Liebt einander!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Mutter Teresa von Kalkutta (1910-1997), Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe
No Greater Love
Das Gebet der Kinder Gottes

Wenn Gebet fruchtbar sein soll, muss es vom Herzen kommen und das Herz Gottes anrühren können. Immer wenn wir das „Vaterunser“ sprechen, lenkt Gott, wie ich glaube, den Blick auf seine Hände, wo er unsere Namen eingezeichnet hat: „Ich habe dich eingezeichnet in meine Hände“ (Jes 49,16). Er betrachtet seine Hände und sieht uns, hineingeborgen in sie. Wie wunderbar ist doch seine Zärtlichkeit!

Beten wir, sprechen wir das „Vaterunser“. Leben wir es, dann sind wir Heilige. Das Vaterunser umfängt alles: Gott, mich, den Nächsten. Wenn ich vergebe, kann ich heilig sein, kann ich beten. Alles kommt aus einem demütigen Herzen; wer es hat, weiß, wie er Gott, sich selber und seinen Nächsten lieben soll (Mt 22,37f). Da gibt es nichts Kompliziertes; und doch machen wir unser Leben kompliziert, beschwerlich und überlastet. Was alleine zählt, ist Demut und Gebet. Je mehr ihr betet, desto besser betet ihr.

Ein Kind hat keine Schwierigkeiten, seine naiven Einsichten in schlichten, aber doch vielsagenden Worten auszudrücken. Hat Jesus dem Nikodemus nicht zu verstehen gegeben, dass man wie ein Kind werden muss (Joh 3,3)? Wenn wir so beten, wie es das Evangelium will, dann kann Christus in uns wachsen. Betet also mit Liebe, so wie die Kinder, mit dem glühenden Wunsch, viel zu lieben und alle Menschen, die nicht geliebt werden, zu geliebten Menschen zu machen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. Februar 2015, 08:09:12
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Buch Jona 3,1-10.
Das Wort des Herrn erging an Jona:
Mach dich auf den Weg, und geh nach Ninive, in die große Stadt, und droh ihr all das an, was ich dir sagen werde.
Jona machte sich auf den Weg und ging nach Ninive, wie der Herr es ihm befohlen hatte. Ninive war eine große Stadt vor Gott; man brauchte drei Tage, um sie zu durchqueren.
Jona begann, in die Stadt hineinzugehen; er ging einen Tag lang und rief: Noch vierzig Tage, und Ninive ist zerstört!
Und die Leute von Ninive glaubten Gott. Sie riefen ein Fasten aus, und alle, groß und klein, zogen Bußgewänder an.
Als die Nachricht davon den König von Ninive erreichte, stand er von seinem Thron auf, legte seinen Königsmantel ab, hüllte sich in ein Bußgewand und setzte sich in die Asche.
Er ließ in Ninive ausrufen: Befehl des Königs und seiner Großen: Alle Menschen und Tiere, Rinder, Schafe und Ziegen, sollen nichts essen, nicht weiden und kein Wasser trinken.
Sie sollen sich in Bußgewänder hüllen, Menschen und Tiere. Sie sollen laut zu Gott rufen, und jeder soll umkehren und sich von seinen bösen Taten abwenden und von dem Unrecht, das an seinen Händen klebt.
Wer weiß, vielleicht reut es Gott wieder, und er lässt ab von seinem glühenden Zorn, so dass wir nicht zugrunde gehen.
Und Gott sah ihr Verhalten; er sah, dass sie umkehrten und sich von ihren bösen Taten abwandten. Da reute Gott das Unheil, das er ihnen angedroht hatte, und er führte die Drohung nicht aus.

Psalm 51(50),3-4.12-13.18-19.
Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld,
tilge meine Frevel nach deinem reichen Erbarmen!
Wasch meine Schuld von mir ab,
und mach mich rein von meiner Sünde!

Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz,
und gib mir einen neuen, beständigen Geist!
Verwirf mich nicht von deinem Angesicht,
und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir!

Schlachtopfer willst du nicht, ich würde sie dir geben;
an Brandopfern hast du kein Gefallen.
Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist,
ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz
wirst du, Gott, nicht verschmähen.




Evangelium nach Lukas 11,29-32.
In jener Zeit als immer mehr Menschen zu ihm kamen, sagte er: Diese Generation ist böse. Sie fordert ein Zeichen; aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Jona.
Denn wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein.
Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen die Männer dieser Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo.
Die Männer von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Clemens von Alexandrien (150-um 215), Theologe
Protreptikos, Kap. 10
„Sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona“

Bereuen wir; kehren wir um von der Unwissenheit hin zum wahren Wissen, von der Torheit zur Weisheit, von der Ungerechtigkeit zur Gerechtigkeit, von der Gottlosigkeit hin zu Gott. Zahlreich sind die Wohltaten, die daraus entspringen, wie Gott selber bei Jesaja sagt: „Das ist das Erbteil der Knechte des Herrn“ (54,17). Nicht Gold noch Silber, noch das, was der Wurm zerstört und der Dieb stiehlt (Mt 6,19), sondern der unvorstellbar große Schatz des Heils... Dies ist das Erbe, das uns das ewige Testament in die Hand legt, mit dem Gott uns seiner Geschenke versichert. Dieser Vater, der uns zärtlich liebt, hört nicht auf, uns zu ermahnen, uns zu erziehen, uns zu lieben und uns zu retten. „Auf, ihr Durstigen“, sagt der Herr, „kommt alle zum Wasser! Auch wer kein Geld hat, soll kommen... kauft und trinkt ohne Bezahlung“ (vgl. Jes 55,1). Er lädt uns ein zum Bad, das reinigt, zum Heil, zur Erleuchtung... Die Heiligen des Herrn erben die Herrlichkeit Gottes und seine Macht, eine Herrlichkeit, „die kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist“ (1Kor 2,9)...

Ihr habt diese göttliche Zusage der Gnade, andererseits habt ihr die Androhungen der Züchtigung vernommen: Das sind die zwei Mittel, mit denen der Herr rettet... Was zögern wir noch? Warum nehmen wir nicht sein Geschenk an und wählen dabei das Bessere? ... „Hiermit lege ich dir“, sagt er, „den Tod und das Leben vor“ (Dt 30,15). Der Herr unternimmt den Versuch, dich das Leben wählen zu lassen; er berät dich wie ein Vater...

Zu wem wird der Herr sagen: „Euch gehört das Himmelreich“ (Mt 5,3)? Euch gehört es, wenn ihr das wünscht, wenn ihr euch für Gott entschieden habt. Euch gehört es, wenn ihr nur den wesentlichen Inhalt der Botschaft glauben und ihn beherzigen wollt, so wie die Bewohner von Ninive: Sie haben die Botschaft des Propheten gehört und durften dank ihrer aufrichtigen Reue anstatt des angedrohten Untergangs eine großartige Rettung erleben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. Februar 2015, 08:08:11
 ;mloda ()*kjht545

Monatsbotschaft der Muttergottes vom 25. Februar
"Liebe Kinder! In dieser Zeit der Gnade rufe ich euch alle auf: betet mehr und redet weniger. Sucht im Gebet den Willen Gottes und lebt ihn nach den Geboten, zu denen euch Gott aufruft. Ich bin mit euch und ich bete mit euch. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!"
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. Februar 2015, 08:11:05
 ;mloda ;ksghtr

Buch Ezechiel 18,21-28.
So spricht Gott, der Herr : Wenn der Schuldige sich von allen Sünden, die er getan hat, abwendet, auf alle meine Gesetze achtet und nach Recht und Gerechtigkeit handelt, dann wird er bestimmt am Leben bleiben und nicht sterben.
Keines der Vergehen, deren er sich schuldig gemacht hat, wird ihm angerechnet. Wegen seiner Gerechtigkeit wird er am Leben bleiben.
Habe ich etwa Gefallen am Tod des Schuldigen - Spruch Gottes, des Herrn - und nicht vielmehr daran, dass er seine bösen Wege verlässt und so am Leben bleibt?
Wenn jedoch ein Gerechter sein rechtschaffenes Leben aufgibt, wenn er Unrecht tut und all die Greueltaten begeht, die auch der Böse verübt, sollte er dann etwa am Leben bleiben? Keine seiner gerechten Taten wird ihm angerechnet. Wegen seiner Treulosigkeit und wegen der Sünde, die er begangen hat, ihretwegen muss er sterben.
Ihr aber sagt: Das Verhalten des Herrn ist nicht richtig. Hört doch, ihr vom Haus Israel: Mein Verhalten soll nicht richtig sein? Nein, euer Verhalten ist nicht richtig.
Wenn der Gerechte sein rechtschaffenes Leben aufgibt und Unrecht tut, muss er dafür sterben. Wegen des Unrechts, das er getan hat, wird er sterben.
Wenn sich der Schuldige von dem Unrecht abwendet, das er begangen hat, und nach Recht und Gerechtigkeit handelt, wird er sein Leben bewahren.
Wenn er alle Vergehen, deren er sich schuldig gemacht hat, einsieht und umkehrt, wird er bestimmt am Leben bleiben. Er wird nicht sterben.

Psalm 130(129),1-2.3-4.5.6.7a.8.
Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir:
Herr, höre meine Stimme!
Wende dein Ohr mir zu,

achte auf mein lautes Flehen!
Würdest du, Herr, unsere Sünden beachten,
Herr, wer könnte bestehen?

Doch bei dir ist Vergebung,
damit man in Ehrfurcht dir dient.
Ich hoffe auf den Herrn, es hofft meine Seele,

ich warte voll Vertrauen auf sein Wort.
Meine Seele wartet auf den Herrn
mehr als die Wächter auf den Morgen.

soll Israel harren auf den Herrn.
Ja, er wird Israel erlösen
von all seinen Sünden.



Evangelium nach Matthäus 5,20-26.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern : Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.
Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten; wer aber jemand tötet, soll dem Gericht verfallen sein.
Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du gottloser Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein.
Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat,
so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe.
Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, solange du mit ihm noch auf dem Weg zum Gericht bist. Sonst wird dich dein Gegner vor den Richter bringen, und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, und du wirst ins Gefängnis geworfen.
Amen, das sage ich dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia, später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Predigten an das Volk von Antiochien, XX 5 und 6
„Geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder“

Hört, dies bekunde und bezeuge ich mit lauter Stimme: Keiner von denen, die jemanden zum Feind haben, trete an den heiligen Tisch und empfange den Leib des Herrn! Keiner von denen, die kommen, darf jemanden zum Feind haben! Hast du einen Feind, so bleibe fern. Wenn du kommen willst, so versöhne dich zuerst, und dann empfange das Sakrament.

Ich bin es nicht, der so redet; es ist der Herr, der für uns Gekreuzigte, der so spricht. Um dich mit seinem Vater zu versöhnen, hat er sich nicht geweigert, geopfert zu werden und sein Blut zu vergießen. Und du? Um dich mit deinem Bruder zu versöhnen, willst du nicht den Mund auftun, willst nicht die Initiative ergreifen und auf ihn zugehen? Höre, was der Herr über deinesgleichen sagt: „Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst, und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen…“ Er sagt nicht: „Warte bis er dich aufsucht, oder bis einer deiner Freunde als Vermittler zu ihm geht“, auch nicht: „Schick jemand anderen zu ihm“, sondern eindeutig: „Lauf du selber auf ihn zu!“ „Geh, und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder.“

Unglaublich! Gott hält sich nicht für entehrt, wenn er mit ansehen muss, dass die Gabe, die du ihm hättest opfern wollen, vor dem Altar liegen bleibt: Und du fühlst dich in deiner Ehre verletzt, entehrt wenn du den ersten Schritt machen müsstest, um dich mit deinem Bruder zu versöhnen? Wie sollte man ein solches Verhalten entschuldigen? Wenn du sähest, dass eines deiner Gliedermaßen abgetrennt ist, würdest du nicht mit allen Mitteln versuchen, es wieder mit deinem Körper zu verbinden? Geh ebenso mit deinen Brüdern um! Wenn du siehst, dass sie dir nicht mehr freundschaftlich verbunden sind: hol sie rasch zurück; warte nicht darauf, bis sie als erste erscheinen; komm ihnen zuvor, und zwar rasch!
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. Februar 2015, 10:15:45
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Deuteronomium 26,16-19.
Mose sprach zum Volk : Heute, an diesem Tag, verpflichtet dich der Herr, dein Gott, diese Gesetze und die Rechtsvorschriften zu halten. Du sollst auf sie achten und sie halten mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele.
Heute hast du der Erklärung des Herrn zugestimmt. Er hat dir erklärt: Er will dein Gott werden, und du sollst auf seinen Wegen gehen, auf seine Gesetze, Gebote und Rechtsvorschriften achten und auf seine Stimme hören.
Und der Herr hat heute deiner Erklärung zugestimmt. Du hast ihm erklärt: Du möchtest das Volk werden, das ihm persönlich gehört, wie er es dir zugesagt hat. Du willst auf alle seine Gebote achten;
er soll dich über alle Völker, die er geschaffen hat, erheben - zum Lob, zum Ruhm, zur Zierde -; und du möchtest ein Volk werden, das ihm, dem Herrn, deinem Gott, heilig ist, wie er es zugesagt hat.

Psalm 119(118),1-2.4-5.7-8.
Wohl denen, deren Weg ohne Tadel ist,
die leben nach der Weisung des Herrn.
Wohl denen, die seine Vorschriften befolgen
und ihn suchen von ganzem Herzen.

Du hast deine Befehle gegeben,
damit man sie genau beachtet.
Wären doch meine Schritte fest darauf gerichtet,
deinen Gesetzen zu folgen!

Mit lauterem Herzen will ich dir danken,
wenn ich deine gerechten Urteile lerne.
Deinen Gesetzen will ich immer folgen.
Lass mich doch niemals im Stich!




Evangelium nach Matthäus 5,43-48.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.
Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen,
damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner?
Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden?
Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ignatius von Antiochien (?-um 110), Bischof und Märtyrer
Brief an die Epheser, 10-14
«Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen»

„Betet ohne Unterlass“ (1 Thess 5,17) für die Anderen. Man kann nur hoffen, dass sie Reue zeigen und zu Gott gelangen; aber euer Beispiel soll ihnen wenigstens den Weg zeigen. Reagiert mit Sanftmut auf ihre Wut; mit Demut auf ihre Arroganz; mit Gebet auf ihre Lästerungen; mit Glaubensstärke auf ihre Irrtümer; mit Gelassenheit auf ihre Heftigkeit; versucht, es ihnen in nichts gleichzutun. Zeigen wir ihnen durch unser Gutsein, dass wir ihre Brüder sind! Lasst uns „dem Beispiel des Herrn folgen“ (1 Thess 1,6). Wer hat mehr Unrecht ertragen als er? Wem hat man mehr weggenommen? Wer hat mehr Zurückweisung erfahren? Unter euch soll kein Unkraut des Teufels wachsen (vgl. Mt 13,25). An Leib und Seele ganz rein und enthaltsam, so sollt ihr in Christus verbleiben.


Die Endzeit ist gekommen… Nur in Christus gehen wir in das wahre Leben ein. Außerhalb von ihm gibt es nichts, was von Wert wäre!... Es gibt kein höheres Gut als den Frieden. Er triumphiert über alle Angriffe unserer Feinde, über irdische und überirdische… Es genügt heute nicht mehr, den Glauben zu bekennen; wir müssen bis zum Ende erkennen lassen, mit welcher Kraft er uns ausstattet.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. März 2015, 11:16:14
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Buch Genesis 22,1-2.9a.10-13.15-18.
In jenen Tagen stellte Gott Abraham auf die Probe. Er sprach zu ihm: Abraham! Er antwortete: Hier bin ich.
Gott sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst, Isaak, geh in das Land Morija, und bring ihn dort auf einem der Berge, den ich dir nenne, als Brandopfer dar.
Als sie an den Ort kamen, den ihm Gott genannt hatte, baute Abraham den Altar, schichtete das Holz auf, fesselte seinen Sohn Isaak und legte ihn auf den Altar, oben auf das Holz.
Schon streckte Abraham seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten.
Da rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel her zu: Abraham, Abraham! Er antwortete: Hier bin ich.
Jener sprach: Streck deine Hand nicht gegen den Knaben aus, und tu ihm nichts zuleide! Denn jetzt weiß ich, dass du Gott fürchtest; du hast mir deinen einzigen Sohn nicht vorenthalten.
Als Abraham aufschaute, sah er: Ein Widder hatte sich hinter ihm mit seinen Hörnern im Gestrüpp verfangen. Abraham ging hin, nahm den Widder und brachte ihn statt seines Sohnes als Brandopfer dar.
Der Engel des Herrn rief Abraham zum zweitenmal vom Himmel her zu
und sprach: Ich habe bei mir geschworen - Spruch des Herrn: Weil du das getan hast und deinen einzigen Sohn mir nicht vorenthalten hast,
will ich dir Segen schenken in Fülle und deine Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne am Himmel und den Sand am Meeresstrand. Deine Nachkommen sollen das Tor ihrer Feinde einnehmen.
Segnen sollen sich mit deinen Nachkommen alle Völker der Erde, weil du auf meine Stimme gehört hast.

Psalm 116(115),10.15.16-17.18-19.
Voll Vertrauen war ich, auch wenn ich sagte: Ich bin so tief gebeugt.
Kostbar ist in den Augen des Herrn
das Sterben seiner Frommen.
Ach Herr, ich bin doch dein Knecht,

dein Knecht bin ich, der Sohn deiner Magd.
Du hast meine Fesseln gelöst.
Ich will dir ein Opfer des Dankes bringen
und anrufen den Namen des Herrn.

Ich will dem Herrn meine Gelübde erfüllen
offen vor seinem ganzen Volk,
in den Vorhöfen am Haus' des Herrn,
in deiner Mitte, Jerusalem. Halleluja!



Brief des Apostels Paulus an die Römer 8,31b-34.
Brüder! Ist Gott für uns, wer ist dann gegen uns?
Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
Wer kann die Auserwählten Gottes anklagen? Gott ist es, der gerecht macht.
Wer kann sie verurteilen? Christus Jesus, der gestorben ist, mehr noch: der auferweckt worden ist, sitzt zur Rechten Gottes und tritt für uns ein.

Evangelium nach Markus 9,2-10.
In jenen Tagen nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg, aber nur sie allein. Und er wurde vor ihren Augen verwandelt;
seine Kleider wurden strahlend weiß, so weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher machen kann.
Da erschien vor ihren Augen Elija und mit ihm Mose, und sie redeten mit Jesus.
Petrus sagte zu Jesus: Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija.
Er wusste nämlich nicht, was er sagen sollte; denn sie waren vor Furcht ganz benommen.
Da kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören.
Als sie dann um sich blickten, sahen sie auf einmal niemand mehr bei sich außer Jesus.
Während sie den Berg hinabstiegen, verbot er ihnen, irgend jemand zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei.
Dieses Wort beschäftigte sie, und sie fragten einander, was das sei: von den Toten auferstehen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Leo der Große (?-um 461), Papst und Kirchenlehrer
Homilie 51/38, Über die Verklärung (vgl. BKV, 1927, Verl. Kösel & Pustet)
«Jesus verbot ihnen, irgend jemand zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei»

Damit sich nun die Apostel eine solch unerschütterliche und heilbringende Standhaftigkeit von ganzem Herzen zu eigen machten und nicht vor der Schwere des zu tragenden Kreuzes zurückschreckten, damit sie sich nicht des Todes Christi schämten und an seiner Geduld Anstoß nähmen, mit der er sich qualvollen Leiden unterziehen wollte, ohne dabei seine Macht und Glorie einzubüßen, nahm „Jesus den Petrus, den Jakobus und dessen Bruder Johannes mit sich, stieg mit ihnen allein auf einen hohen Berg“ und zeigte ihnen dort den Glanz seiner Herrlichkeit. Wenn sie nämlich auch schon in ihm seine erhabene göttliche Natur erkannt hatten, so wussten sie doch nichts von der Macht seines Leibes, in dem sich seine Gottheit verbarg...

So enthüllte also Christus vor auserlesenen Zeugen seine Herrlichkeit und umgab seinen Leib, den er mit den anderen Menschen gemein hatte, mit solch strahlendem Glanz, dass „sein Antlitz gleich der Sonne leuchtete und sein Gewand blendend weißem Schnee vergleichbar“ war. Ohne Zweifel handelte es sich bei dieser Verklärung in erster Linie darum, aus den Herzen der Jünger das Ärgernis des Kreuzes zu entfernen, damit ihr Glaube nicht ins Wanken käme durch die Geduld, mit der er sein Leiden freiwillig auf sich nehmen würde..., aber bei dieser Verklärung zeigte sich Jesus auch ebenso darum besorgt, die Hoffnung seiner heiligen Kirche auf sicheren Grund zu stellen, damit der ganze Leib Christi wüsste, welche Umgestaltung auf ihn wartet, und all seine Glieder fest darauf bauten, dass sie der Glorie teilhaftig würden, die bereits im Voraus an ihrem Haupt zutage getreten sei. Davon hatte der Herr auch gesprochen, als er auf seine „Ankunft in Macht und Herrlichkeit“ mit den Worten anspielte: „Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne im Reich ihres Vaters“ (Mt 13,43). Der Apostel Paulus bekräftigt seinerseits: „Denn ich halte dafür, dass die Leiden dieser Zeit nicht zu vergleichen sind mit der zukünftigen Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll“ (Röm 8,18)... Er schreibt auch: „Denn ihr seid gestorben und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott. Wenn aber Christus, euer Leben, offenbar wird, werdet ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit“ (Kol 3,3).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. März 2015, 08:10:13
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Buch Daniel 9,4b-10.
Herr, du großer und Furcht erregender Gott, du bewahrst denen, die dich lieben und deine Gebote halten, deinen Bund und deine Gnade.
Wir haben gesündigt und Unrecht getan, wir sind treulos gewesen und haben uns gegen dich empört; von deinen Geboten und Gesetzen sind wir abgewichen.
Wir haben nicht auf deine Diener, die Propheten, gehört, die in deinem Namen zu unseren Königen und Vorstehern, zu unseren Vätern und zu allen Bürgern des Landes geredet haben.
Du, Herr, bist im Recht; uns aber steht bis heute die Schamröte im Gesicht, den Leuten von Juda, den Einwohnern Jerusalems und allen Israeliten, seien sie nah oder fern in all den Ländern, wohin du sie verstoßen hast; denn sie haben dir die Treue gebrochen.
Ja, Herr, uns steht die Schamröte im Gesicht, unseren Königen, Oberen und Vätern; denn wir haben uns gegen dich versündigt.
Aber der Herr, unser Gott, schenkt Erbarmen und Vergebung. Ja, wir haben uns gegen ihn empört.
Wir haben nicht auf die Stimme des Herrn, unseres Gottes, gehört und seine Befehle nicht befolgt, die er uns durch seine Diener, die Propheten, gegeben hat.

Psalm 79(78),5.8-9.11.13.
Wie lange noch, Herr? Willst du auf ewig zürnen?
Wie lange noch wird dein Eifer lodern wie Feuer?
Rechne uns die Schuld der Vorfahren nicht an!
Mit deinem Erbarmen komm uns eilends entgegen!

Denn wir sind sehr erniedrigt.
Um der Ehre deines Namens willen
hilf uns, du Gott unsres Heils!
Um deines Namens willen reiß uns heraus

und vergib uns die Sünden!
Das Stöhnen der Gefangenen dringe zu dir.
Befrei die Todgeweihten durch die Kraft deines Armes!
Wir aber, dein Volk, die Schafe deiner Weide,

wollen dir ewig danken,
deinen Ruhm verkünden von Geschlecht zu Geschlecht.


Evangelium nach Lukas 6,36-38.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern : Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist!
Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden. Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden.
Gebt, dann wird auch euch gegeben werden. In reichem, vollem, gehäuftem, überfließendem Maß wird man euch beschenken; denn nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard (1091-1153), Zisterziensermönch und Kirchenlehrer
Stufen der Demut und des Hochmuts, § 12
„Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist"

Jesus Christus besitzt in einer Person zwei Naturen: Die eine, nach der er immer schon gewesen ist, die andere, nach der er in der Zeit begonnen hat, zu sein. Seinem ewigen Sein entsprechend weiß er immer schon alles, als einer in der Zeit Geborener jedoch hat er viele Dinge erst erlernt. Deshalb hat er erst, als er in der Zeit geboren wurde, als er Fleisch wurde, angefangen, das Elend unserer körperlichen Verfasstheit kennenzulernen, und zwar sie mit jener Kenntnis zu erlernen, die in der Schwäche unseres Fleisches erlernbar wird.

Es wäre für unsere Stammeltern schöner und klüger gewesen, diese Kenntnis nicht zu erlangen, denn um sie zu erlangen, mussten sie durch Widersinn und Unglück hindurchgehen. Gott aber, ihr Schöpfer, der gekommen ist, um zu suchen was verloren war, hatte Mitleid mit seinen Geschöpfen und ist gekommen, um sie aufzusuchen: Voller Erbarmen ist er dorthin hinabgestiegen, wohin sie in ihrem Elend gefallen waren. Er wollte am eigenen Leib erfahren, was sie erleiden mussten, nachdem sie sich von ihm abgewandt hatten, natürlich nicht aus menschlicher Neugierde heraus, sondern aufgrund einer bewunderungswerten Liebe; auch nicht, um mit ihnen im Elend zu verharren, sondern um barmherzig zu werden und sie aus ihrem Elend zu befreien.

Jesus Christus ist also barmherzig geworden, nicht aus der Barmherzigkeit heraus, die er in seinem ewigen Heilsein bereits besaß, sondern aus jener Barmherzigkeit, die er in unserer Fleischeshülle gefunden hat, indem er selber durch das Elend durchgegangen ist.
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Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. März 2015, 09:09:52
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Privatbotschaft der Muttergottes vom 2. März 2015 an die Seherin Mirjana Dragicevic-Soldo
"Liebe Kinder! Ihr seid meine Stärke, ihr, meine Apostel, die ihr durch eure Liebe, Demut und stilles Gebet es möglich macht, dass mein Sohn kennen gelernt wird. Ihr lebt in mir. Ihr tragt mich in eurem Herzen. Ihr wisst, dass ihr eine Mutter habt, die euch liebt und die gekommen ist, um euch die Liebe zu bringen. Ich schaue euch im himmlischen Vater an - eure Gedanken, eure Schmerzen, eure Leiden - und ich bringe sie meinem Sohn dar. Fürchtet euch nicht, verliert die Hoffnung nicht, weil mein Sohn auf Seine Mutter hört. Seitdem Er geboren wurde, liebt Er, und ich möchte, dass diese Liebe alle meine Kinder kennen lernen, damit jene zu Ihm zurückkehren, die Ihn wegen ihrer Schmerzen und ihres Nichtverstehens verlassen haben, und Ihn all jene, die Ihn nie gekannt haben, kennen lernen. Deshalb seid ihr da, meine Apostel, und ich als Mutter mit euch. Betet für die Festigkeit des Glaubens, denn aus dem festen Glauben kommen Liebe und Barmherzigkeit. Durch Liebe und Barmherzigkeit werdet ihr all jenen helfen, denen nicht bewusst ist, dass sie die Finsternis anstelle des Lichtes wählen. Betet für eure Hirten, denn sie sind die Stärke der Kirche, die euch mein Sohn hinterlassen hat. Durch meinen Sohn sind sie die Hirten der Seelen. Ich danke euch."
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. März 2015, 08:07:33
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Buch Jeremia 18,18-20.
Meine Feinde sagten: Kommt, lasst uns gegen Jeremia Pläne schmieden Denn nie wird dem Priester die Weisung ausgehen, dem Weisen der Rat und dem Propheten das Wort Kommt, wir wollen ihn mit seinen eigenen Worten schlagen und achtgeben auf alles, was er sagt.
Gib du, Herr, acht auf mich, und höre das Gerede meiner Widersacher!
Darf man denn Gutes mit Bösem vergelten? Denn sie haben mir eine Grube gegraben. Denk daran, wie ich vor dir stand, um zu ihren Gunsten zu sprechen und deinen Zorn von ihnen abzuwenden.

Psalm 31(30),5-6.12.14.15-16.
Du wirst mich befreien aus dem Netz, das sie mir heimlich legten;
denn du bist meine Zuflucht.
In deine Hände lege ich voll Vertrauen meinen Geist;
du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.

Zum Spott geworden bin ich all meinen Feinden,
ein Hohn den Nachbarn, ein Schrecken den Freunden;
wer mich auf der Straße sieht, der flieht vor mir.
Ich höre das Zischeln der Menge - Grauen ringsum.
Sie tun sich gegen mich zusammen;
sie sinnen darauf, mir das Leben zu rauben.

Ich aber, Herr, ich vertraue dir,
ich sage: «Du bist mein Gott.»
In deiner Hand liegt mein Geschick;
entreiß mich der Hand meiner Feinde und Verfolger!




Evangelium nach Matthäus 20,17-28.
In jener Zeit als Jesus nach Jerusalem hinaufzog, nahm er unterwegs die zwölf Jünger beiseite und sagte zu ihnen:
Wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf; dort wird der Menschensohn den Hohenpriestern und Schriftgelehrten ausgeliefert; sie werden ihn zum Tod verurteilen
und den Heiden übergeben, damit er verspottet, gegeißelt und gekreuzigt wird; aber am dritten Tag wird er auferstehen.
Damals kam die Frau des Zebedäus mit ihren Söhnen zu Jesus und fiel vor ihm nieder, weil sie ihn um etwas bitten wollte.
Er fragte sie: Was willst du? Sie antwortete: Versprich, dass meine beiden Söhne in deinem Reich rechts und links neben dir sitzen dürfen.
Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde? Sie sagten zu ihm: Wir können es.
Da antwortete er ihnen: Ihr werdet meinen Kelch trinken; doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die mein Vater diese Plätze bestimmt hat.
Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über die beiden Brüder.
Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen.
Bei euch soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein,
und wer bei euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein.
Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Kommentar zu Psalm 126 (127)
„Er sagte zu ihnen: Wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf"

„Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht“ (Psalm 127,2). Was will das heißen? ... Christus, unser Tag, ist auferstanden; es ist gut, uns nach Christus zu erheben und nicht vor ihm. Wer sind denn jene, die sich vor Christus erheben wollen? ... Jene, die hier auf Erden erhoben werden wollen, da, wo er in Niedrigkeit lebte. Sie sollten also in der Welt in Niedrigkeit leben, wenn sie dorthin erhoben werden wollen, wohin Christus erhoben worden ist. Tatsächlich sagte Jesus über jene, die durch den Glauben zu ihm gehörten – und da genaugenommen befinden wir uns: „Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin“ (Joh 17,24). Wunderbares Geschenk, große Gnade, herrliches Versprechen...Möchtet ihr dorthin erhoben werden, wo er ist? Dann seit demütig, wie er demütig war.

„Ein Jünger steht nicht über seinem Meister“ (Mt 10,24)... und doch hatten sich die Söhne des Zebedäus bereits ihre Plätze, der eine links, der andere rechts, ausgesucht, bevor sie in der Nachfolge im Leiden ihres Herrn erniedrigt wurden. Sie wollten sich „zu früh“ erheben; deshalb gingen sie in die Irre. Der Herr hat sie zur Demut zurückgerufen, indem er sie fragte: „Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde? Ich bin gekommen, um demütig zu sein und ihr wollt vor mir erhoben werden? Folgt mir nach, auf dem Weg, den ich gehen werde. Denn wenn ihr auf einem Weg gehen wollt, den ich nicht gehe, geht ihr in die Irre“ (vgl. Mt 20,22).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. März 2015, 08:09:24
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Buch Jeremia 17,5-10.
So spricht der Herr: Verflucht der Mann, der auf Menschen vertraut, auf schwaches Fleisch sich stützt, und dessen Herz sich abwendet vom Herrn.
Er ist wie ein kahler Strauch in der Steppe, der nie einen Regen kommen sieht; er bleibt auf dürrem Wüstenboden, im salzigen Land, wo niemand wohnt.
Gesegnet der Mann, der auf den Herrn sich verlässt und dessen Hoffnung der Herr ist.
Er ist wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und am Bach seine Wurzeln ausstreckt: Er hat nichts zu fürchten, wenn Hitze kommt; seine Blätter bleiben grün; auch in einem trockenen Jahr ist er ohne Sorge, unablässig bringt er seine Früchte.
Arglistig ohnegleichen ist das Herz und unverbesserlich. Wer kann es ergründen?
Ich, der Herr, erforsche das Herz und prüfe die Nieren, um jedem zu vergelten, wie es sein Verhalten verdient, entsprechend der Frucht seiner Taten.

Psalm 1,1-2.3.4.6.
Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt,
nicht auf dem Weg der Sünder geht,
nicht im Kreis der Spötter sitzt,
sondern Freude hat an der Weisung des Herrn,
über seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei Nacht.

Er ist wie ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist,
der zur rechten Zeit seine Frucht bringt
und dessen Blätter nicht welken.
Alles, was er tut,
wird ihm gut gelingen.

Nicht so die Frevler:
Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten,
der Weg der Frevler aber führt in den Abgrund.




Evangelium nach Lukas 16,19-31.
In jener Zeit sprach Jesus: Es war einmal ein reicher Mann, der sich in Purpur und feines Leinen kleidete und Tag für Tag herrlich und in Freuden lebte.
Vor der Tür des Reichen aber lag ein armer Mann namens Lazarus, dessen Leib voller Geschwüre war.
Er hätte gern seinen Hunger mit dem gestillt, was vom Tisch des Reichen herunterfiel. Statt dessen kamen die Hunde und leckten an seinen Geschwüren.
Als nun der Arme starb, wurde er von den Engeln in Abrahams Schoß getragen. Auch der Reiche starb und wurde begraben.
In der Unterwelt, wo er qualvolle Schmerzen litt, blickte er auf und sah von weitem Abraham, und Lazarus in seinem Schoß.
Da rief er: Vater Abraham, hab Erbarmen mit mir, und schick Lazarus zu mir; er soll wenigstens die Spitze seines Fingers ins Wasser tauchen und mir die Zunge kühlen, denn ich leide große Qual in diesem Feuer.
Abraham erwiderte: Mein Kind, denk daran, dass du schon zu Lebzeiten deinen Anteil am Guten erhalten hast, Lazarus aber nur Schlechtes. Jetzt wird er dafür getröstet, du aber musst leiden.
Außerdem ist zwischen uns und euch ein tiefer, unüberwindlicher Abgrund, so dass niemand von hier zu euch oder von dort zu uns kommen kann, selbst wenn er wollte.
Da sagte der Reiche: Dann bitte ich dich, Vater, schick ihn in das Haus meines Vaters!
Denn ich habe noch fünf Brüder. Er soll sie warnen, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen.
Abraham aber sagte: Sie haben Mose und die Propheten, auf die sollen sie hören.
Er erwiderte: Nein, Vater Abraham, nur wenn einer von den Toten zu ihnen kommt, werden sie umkehren.
Darauf sagte Abraham: Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor von Nyssa (um 335-395), Mönch und Bischof
1. Predigt über die Liebe zu den Armen: PG 46,463-466
Nach Gottes Willen leben

Jedes Wort der Heiligen Schrift lädt uns zur Nachfolge des Herrn ein, der uns in seiner gütigen Allmacht geschaffen hat; wir aber verkehren alles um, zu unserem eigenen Nutzen, wir messen alles daran, ob es uns gefällt. Wir weisen uns Güter selber zu und legen den Rest für unsere Erben zurück. Um Menschen in Not geht es dabei nicht. Um die Armen scheren wir uns nicht. In unseren Herzen ist kein Erbarmen!

Sehen wir, dass jemand in unserer Nähe nichts zu essen und auch keine Möglichkeit hat, sich das Nötige zu beschaffen, so denken wir nicht daran, ihm aus seiner Misere herauszuhelfen; wir nehmen ihn so wahr, wie etwa eine Grünpflanze, die mangels Wasser dabei ist, kläglich auszutrocknen. Und dabei wissen wir nicht, wohin mit unserem Geld, und könnten vielen mit unserem Reichtum helfen. So wie die Ergiebigkeit einer einzigen Quelle viele ausgedehnte Felder bewässern kann, so ist der Reichtum eines Hauses in der Lage, viele Arme vor dem Elend zu retten, sofern die Sparsamkeit und der Geiz des Menschen dies nicht vereiteln: wie ein Felsbrocken, der in einen Bach fällt und dessen Lauf umleitet.

Lasst uns nicht ausschließlich die Bedürfnisse des Fleisches befriedigen, sondern nach Gottes Willen leben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. März 2015, 08:01:30
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Buch Genesis 37,3-4.12-13a.17b-28.
Israel liebte Josef unter allen seinen Söhnen am meisten, weil er ihm noch in hohem Alter geboren worden war. Er ließ ihm einen Ärmelrock machen.
Als seine Brüder sahen, dass ihr Vater ihn mehr liebte als alle seine Brüder, hassten sie ihn und konnten mit ihm kein gutes Wort mehr reden.
Als seine Brüder fortgezogen waren, um das Vieh ihres Vaters bei Sichem zu weiden,
sagte Israel zu Josef: Deine Brüder weiden bei Sichem das Vieh. Geh, ich will dich zu ihnen schicken. Er antwortete: Ich bin bereit.
Der Mann antwortete: Sie sind von hier weitergezogen. Ich habe nämlich gehört, wie sie sagten: Gehen wir nach Dotan. Da ging Josef seinen Brüdern nach und fand sie in Dotan.
Sie sahen ihn von weitem. Bevor er jedoch nahe an sie herangekommen war, fassten sie den Plan, ihn umzubringen.
Sie sagten zueinander: Dort kommt ja dieser Träumer.
Jetzt aber auf, erschlagen wir ihn, und werfen wir ihn in eine der Zisternen. Sagen wir, ein wildes Tier habe ihn gefressen. Dann werden wir ja sehen, was aus seinen Träumen wird.
Ruben hörte das und wollte ihn aus ihrer Hand retten. Er sagte: Begehen wir doch keinen Mord.
Und Ruben sagte zu ihnen: Vergießt kein Blut! Werft ihn in die Zisterne da in der Steppe, aber legt nicht Hand an ihn! Er wollte ihn nämlich aus ihrer Hand retten und zu seinem Vater zurückbringen.
Als Josef bei seinen Brüdern angekommen war, zogen sie ihm sein Gewand aus, den Ärmelrock, den er anhatte,
packten ihn und warfen ihn in die Zisterne. Die Zisterne war leer; es war kein Wasser darin.
Als sie dann beim Essen saßen und aufblickten, sahen sie, dass gerade eine Karawane von Ismaelitern aus Gilead kam. Ihre Kamele waren mit Tragakant, Mastix und Ladanum beladen. Sie waren unterwegs nach Ägypten.
Da schlug Juda seinen Brüdern vor: Was haben wir davon, wenn wir unseren Bruder erschlagen und sein Blut zudecken?
Kommt, verkaufen wir ihn den Ismaelitern. Wir wollen aber nicht Hand an ihn legen, denn er ist doch unser Bruder und unser Verwandter. Seine Brüder waren einverstanden.
Midianitische Kaufleute kamen vorbei. Da zogen sie Josef aus der Zisterne heraus und verkauften ihn für zwanzig Silberstücke an die Ismaeliter. Diese brachten Josef nach Ägypten.

Psalm 105(104),16-21.
Er rief den Hunger ins Land,
entzog ihnen allen Vorrat an Brot.
Doch hatte er ihnen einen Mann vorausgesandt:
Josef wurde als Sklave verkauft.

Man spannte seine Füße in Fesseln
und zwängte seinen Hals ins Eisen
bis zu der Zeit, als sein Wort sich erfüllte
und der Spruch des Herrn ihm Recht gab.

Da sandte der König einen Boten und ließ ihn frei,
der Herrscher der Völker ließ ihn heraus.
Er bestellte ihn zum Herrn über sein Haus,
zum Gebieter über seinen ganzen Besitz.




Evangelium nach Matthäus 21,33-43.45-46.
In jener Zeit sprach Jesus zu den Hohenpriestern und den Ältesten des Volkes : Hört noch ein anderes Gleichnis: Es war ein Gutsbesitzer, der legte einen Weinberg an, zog ringsherum einen Zaun, hob eine Kelter aus und baute einen Turm. Dann verpachtete er den Weinberg an Winzer und reiste in ein anderes Land.
Als nun die Erntezeit kam, schickte er seine Knechte zu den Winzern, um seinen Anteil an den Früchten holen zu lassen.
Die Winzer aber packten seine Knechte; den einen prügelten sie, den andern brachten sie um, einen dritten steinigten sie.
Darauf schickte er andere Knechte, mehr als das erstemal; mit ihnen machten sie es genauso.
Zuletzt sandte er seinen Sohn zu ihnen; denn er dachte: Vor meinem Sohn werden sie Achtung haben.
Als die Winzer den Sohn sahen, sagten sie zueinander: Das ist der Erbe. Auf, wir wollen ihn töten, damit wir seinen Besitz erben.
Und sie packten ihn, warfen ihn aus dem Weinberg hinaus und brachten ihn um.
Wenn nun der Besitzer des Weinbergs kommt: Was wird er mit solchen Winzern tun?
Sie sagten zu ihm: Er wird diesen bösen Menschen ein böses Ende bereiten und den Weinberg an andere Winzer verpachten, die ihm die Früchte abliefern, wenn es Zeit dafür ist.
Und Jesus sagte zu ihnen: Habt ihr nie in der Schrift gelesen: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, er ist zum Eckstein geworden; das hat der Herr vollbracht, vor unseren Augen geschah dieses Wunder?
Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das die erwarteten Früchte bringt.
Als die Hohenpriester und die Pharisäer seine Gleichnisse hörten, merkten sie, dass er von ihnen sprach.
Sie hätten ihn gern verhaften lassen; aber sie fürchteten sich vor den Leuten, weil alle ihn für einen Propheten hielten.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. März 2015, 08:04:13
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Buch Micha 7,14-15.18-20.
Herr, führe mit deinem Stab dein Volk auf die Weide, die Schafe, die dein Erbbesitz sind, die einsam lagern in einer Wildnis mitten im fruchtbaren Land. Sie sollen wieder im Baschan und in Gilead weiden wie in den Tagen der Vorzeit.
Wie in den Tagen, als du aus Ägypten auszogst, lass uns deine Wunder schauen!
Wer ist ein Gott wie du, der du Schuld verzeihst und dem Rest deines Erbvolkes das Unrecht vergibst? Gott hält nicht für immer fest an seinem Zorn; denn er liebt es, gnädig zu sein.
Er wird wieder Erbarmen haben mit uns und unsere Schuld zertreten. Ja, du wirfst all unsere Sünden in die Tiefe des Meeres hinab.
Du wirst Jakob deine Treue beweisen und Abraham deine Huld, wie du unseren Vätern geschworen hast in den Tagen der Vorzeit.

Psalm 103(102),1-2.3-4.9-10.11-12.
Lobe den Herrn, meine Seele,
und alles in mir seinen heiligen Namen!
Lobe den Herrn, meine Seele,
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat:

Der dir all deine Schuld vergibt
und all deine Gebrechen heilt,
der dein Leben vor dem Untergang rettet
und dich mit Huld und Erbarmen krönt.

Er wird nicht immer zürnen,
nicht ewig im Groll verharren.
Er handelt an uns nicht nach unsern Sünden
und vergilt uns nicht nach unsrer Schuld.

Denn so hoch der Himmel über der Erde ist,
so hoch ist seine Huld über denen, die ihn fürchten.
So weit der Aufgang entfernt ist vom Untergang,
so weit entfernt er die Schuld von uns.



Evangelium nach Lukas 15,1-3.11-32.
In jener Zeit kamen alle Zöllner und Sünder zu Jesus, um ihn zu hören.
Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Er gibt sich mit Sündern ab und isst sogar mit ihnen.
Da erzählte er ihnen ein Gleichnis und sagte:
Ein Mann hatte zwei Söhne.
Der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater: Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht. Da teilte der Vater das Vermögen auf.
Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land. Dort führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen.
Als er alles durchgebracht hatte, kam eine große Hungersnot über das Land, und es ging ihm sehr schlecht.
Da ging er zu einem Bürger des Landes und drängte sich ihm auf; der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten.
Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab ihm davon.
Da ging er in sich und sagte: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben mehr als genug zu essen, und ich komme hier vor Hunger um.
Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt.
Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner Tagelöhner.
Dann brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von weitem kommen, und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.
Da sagte der Sohn: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein.
Der Vater aber sagte zu seinen Knechten: Holt schnell das beste Gewand, und zieht es ihm an, steckt ihm einen Ring an die Hand, und zieht ihm Schuhe an.
Bringt das Mastkalb her, und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein.
Denn mein Sohn war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden. Und sie begannen, ein fröhliches Fest zu feiern.
Sein älterer Sohn war unterdessen auf dem Feld. Als er heimging und in die Nähe des Hauses kam, hörte er Musik und Tanz.
Da rief er einen der Knechte und fragte, was das bedeuten solle.
Der Knecht antwortete: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das Mastkalb schlachten lassen, weil er ihn heil und gesund wiederbekommen hat.
Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber kam heraus und redete ihm gut zu.
Doch er erwiderte dem Vater: So viele Jahre schon diene ich dir, und nie habe ich gegen deinen Willen gehandelt; mir aber hast du nie auch nur einen Ziegenbock geschenkt, damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte.
Kaum aber ist der hier gekommen, dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet.
Der Vater antwortete ihm: Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist auch dein.
Aber jetzt müssen wir uns doch freuen und ein Fest feiern; denn dein Bruder war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Petrus Chrysologus (um 406-450), Bischof von Ravenna, Kirchenlehrer
2. und 3. Predigt
„Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen"

Der diese Worte spricht, war am Boden zerstört. Er wird sich seines Falles bewusst, er bemerkt, dass er zerbricht, er sieht sich in die Sünde verstrickt und er schreit: „Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen...“. Woher hat er diese Hoffnung, diese Sicherheit, dieses Vertrauen? Einzig durch die Tatsache, dass es sich um seinen Vater handelt. „Ich habe", so sagt er sich, „meine Sohnschaft verloren; er jedoch hat nicht aufgehört, Vater zu sein. Es ist nicht nötig, dass ein Fremder bei einem Vater Fürsprache einlegt: Seine Zuneigung allein springt hier ein und fleht aus der Tiefe seines Herzens. Sein väterlicher Schoß stürmt ihn an, von Neuem seinen Sohn durch die Vergebung zu zeugen. Schuldig, wie ich bin, will ich also zu meinem Vater gehen.“

Und als der Vater seinen Sohn sieht, deckt er sofort dessen Schuld zu. Seiner Rolle als Richter zieht er die des Vaters vor. Er ändert sofort den Urteilsspruch in Vergebung um, er, der die Umkehr des Sohnes und nicht sein Verderben herbeisehnt... „Er fiel ihm um den Hals und küsste ihn.“ So also richtet der Vater, so also weist er zurecht: Er schenkt einen Kuss anstelle einer Bestrafung. Die Kraft der Liebe rechnet die Sünde nicht auf, und deshalb erlässt ein Kuss die Fehler seines Sohnes; er deckt sie mit seinen Umarmungen zu. Der Vater offenbart nicht die Sünde seines Kindes, er brandmarkt nicht seinen Sohn – er kümmert sich so sehr um seine Wunden, dass keine Narbe zurückbleibt, keine Ehrlosigkeit. „Wohl dem, dessen Frevel vergeben und dessen Sünde bedeckt ist“ (Ps. 31,1).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. März 2015, 11:26:42
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Buch Exodus 20,1-17.
In jenen Tagen sprach Gott auf dem Berg Sinai alle diese Worte:
Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus.
Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.
Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgend etwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde.
Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: Bei denen, die mir feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation;
bei denen, die mich lieben und auf meine Gebote achten, erweise ich Tausenden meine Huld.
Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der Herr lässt den nicht ungestraft, der seinen Namen missbraucht.
Gedenke des Sabbats: Halte ihn heilig!
Sechs Tage darfst du schaffen und jede Arbeit tun.
Der siebte Tag ist ein Ruhetag, dem Herrn, deinem Gott, geweiht. An ihm darfst du keine Arbeit tun: du, dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin, dein Vieh und der Fremde, der in deinen Stadtbereichen Wohnrecht hat.
Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel, Erde und Meer gemacht und alles, was dazugehört; am siebten Tag ruhte er. Darum hat der Herr den Sabbattag gesegnet und ihn für heilig erklärt.
Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt.
Du sollst nicht morden.
Du sollst nicht die Ehe brechen.
Du sollst nicht stehlen.
Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen.
Du sollst nicht nach dem Haus deines Nächsten verlangen. Du sollst nicht nach der Frau deines Nächsten verlangen, nach seinem Sklaven oder seiner Sklavin, seinem Rind oder seinem Esel oder nach irgend etwas, das deinem Nächsten gehört.

Psalm 19(18),8.9.10.11.12.
Die Weisung des Herrn ist vollkommen,
sie erquickt den Menschen.
Das Gesetz des Herrn ist verlässlich,
den Unwissenden macht es weise.

Die Befehle des Herrn sind richtig,
sie erfreuen das Herz;
das Gebot des Herrn ist lauter,
es erleuchtet die Augen.

Die Furcht des Herrn ist rein,
sie besteht für immer.
Die Urteile des Herrn sind wahr,
gerecht sind sie alle.

Sie sind kostbarer als Gold, als Feingold in Menge.
Sie sind süßer als Honig, als Honig aus Waben.
Auch dein Knecht lässt sich von ihnen warnen;
wer sie beachtet, hat reichen Lohn.




Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 1,22-25.
Brüder! Die Juden fordern Zeichen, die Griechen suchen Weisheit.
Wir dagegen verkündigen Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein empörendes Ärgernis, für Heiden eine Torheit,
für die Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit.
Denn das Törichte an Gott ist weiser als die Menschen, und das Schwache an Gott ist stärker als die Menschen.

Evangelium nach Johannes 2,13-25.
Das Paschafest der Juden war nahe, und Jesus zog nach Jerusalem hinauf.
Im Tempel fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler, die dort saßen.
Er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus, dazu die Schafe und Rinder; das Geld der Wechsler schüttete er aus, und ihre Tische stieß er um.
Zu den Taubenhändlern sagte er: Schafft das hier weg, macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle!
Seine Jünger erinnerten sich an das Wort der Schrift: Der Eifer für dein Haus verzehrt mich.
Da stellten ihn die Juden zur Rede: Welches Zeichen lässt du uns sehen als Beweis, dass du dies tun darfst?
Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder, in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten.
Da sagten die Juden: Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut, und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten?
Er aber meinte den Tempel seines Leibes.
Als er von den Toten auferstanden war, erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.
Während er zum Paschafest in Jerusalem war, kamen viele zum Glauben an seinen Namen, als sie die Zeichen sahen, die er tat.
Jesus aber vertraute sich ihnen nicht an, denn er kannte sie alle
und brauchte von keinem ein Zeugnis über den Menschen; denn er wusste, was im Menschen ist.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Origenes (um 185-253), Priester und Theologe
Kommentar zum Johannesevangelium 10,20
„Er aber meinte den Tempel seines Leibes"

„Reißt diesen Tempel nieder, in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten“... Das eine wie das andere, der Tempel und der Leib Jesu, sind in meinen Augen ein Symbol für die Kirche... Der Tempel wird wieder aufgebaut werden und der Leib wird auferstehen am dritten Tag... Denn der dritte Tag wird anbrechen in einem neuen Himmel und einer neuen Erde (vgl. 2Petr 3,13), wenn die Gebeine, das heißt das ganze Haus Israel (vgl. Ez 37,11), sich aufrichten werden am Tag des Herrn und der Tod besiegt sein wird...

So wie der Leib Jesu, den verletzlichen menschlichen Eigenschaften unterworfen, ans Kreuz geschlagen und begraben, dann aber auferweckt wurde, so wurde auch der gesamte Leib der an Christus Glaubenden ans Kreuz geschlagen mit ihm und nicht mehr dieser Leib lebt (vgl. Gal 2,19). Tatsächlich rühmt sich ein jeder von ihnen, wie Paulus, keiner anderen Sache, als allein des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, der ihn zu einem für die Welt Gekreuzigten gemacht hat, und die Welt zu einer für ihn Gekreuzigten (vgl. Gal 6,14)... „Denn wir wurden mit Christus begraben“ sagt Paulus, und er fügt hinzu, wie wenn er schon einen Vorgeschmack der Auferstehung erhalten hätte: „so sollen auch wir als neue Menschen leben“ (vgl. Röm 6,4-9). Einem jeden wurde neues Leben zuteil, das jedoch noch nicht die selige und endgültige Auferstehung ist... Wenn einer also jetzt ins Grab gelegt wird, dann wird er auch eines Tages auferstehen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. März 2015, 08:07:17
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Zweites Buch der Könige 5,1-15a.
Naaman, der Feldherr des Königs von Aram, galt viel bei seinem Herrn und war angesehen; denn durch ihn hatte der Herr den Aramäern den Sieg verliehen. Der Mann war tapfer, aber an Aussatz erkrankt.
Nun hatten die Aramäer bei einem Streifzug ein junges Mädchen aus dem Land Israel verschleppt. Es war in den Dienst der Frau Naamans gekommen.
Es sagte zu seiner Herrin: Wäre mein Herr doch bei dem Propheten in Samaria! Er würde seinen Aussatz heilen.
Naaman ging zu seinem Herrn und meldete ihm: Das und das hat das Mädchen aus Israel gesagt.
Der König von Aram antwortete: So geh doch hin; ich werde dir ein Schreiben an den König von Israel mitgeben. Naaman machte sich auf den Weg. Er nahm zehn Talente Silber, sechstausend Schekel Gold und zehn Festkleider mit
und überbrachte dem König von Israel das Schreiben. Es hatte folgenden Inhalt: Wenn jetzt dieser Brief zu dir gelangt, so wisse: Ich habe meinen Knecht Naaman zu dir geschickt, damit du seinen Aussatz heilst.
Als der König von Israel den Brief gelesen hatte, zerriss er seine Kleider und rief: Bin ich denn ein Gott, der töten und zum Leben erwecken kann? Er schickt einen Mann zu mir, damit ich ihn von seinem Aussatz heile. Merkt doch und seht, dass er nur Streit mit mir sucht.
Als der Gottesmann Elischa hörte, der König von Israel habe seine Kleider zerrissen, ließ er ihm sagen: Warum hast du deine Kleider zerrissen? Naaman soll zu mir kommen; dann wird er erfahren, dass es in Israel einen Propheten gibt.
So kam Naaman mit seinen Pferden und Wagen und hielt vor dem Haus Elischas.
Dieser schickte einen Boten zu ihm hinaus und ließ ihm sagen: Geh und wasch dich siebenmal im Jordan! Dann wird dein Leib wieder gesund, und du wirst rein.
Doch Naaman wurde zornig. Er ging weg und sagte: Ich dachte, er würde herauskommen, vor mich hintreten, den Namen Jahwes, seines Gottes, anrufen, seine Hand über die kranke Stelle bewegen und so den Aussatz heilen.
Sind nicht der Abana und der Parpar, die Flüsse von Damaskus, besser als alle Gewässer Israels? Kann ich nicht dort mich waschen, um rein zu werden? Voll Zorn wandte er sich ab und ging weg.
Doch seine Diener traten an ihn heran und redeten ihm zu: Wenn der Prophet etwas Schweres von dir verlangt hätte, würdest du es tun; wie viel mehr jetzt, da er zu dir nur gesagt hat: Wasch dich und du wirst rein.
So ging er also zum Jordan hinab und tauchte siebenmal unter, wie ihm der Gottesmann befohlen hatte. Da wurde sein Leib gesund wie der Leib eines Kindes und er war rein.
Nun kehrte er mit seinem ganzen Gefolge zum Gottesmann zurück, trat vor ihn hin und sagte: Jetzt weiß ich, dass es nirgends auf der Erde einen Gott gibt außer in Israel.

Psalm 42(41),2.3.43(42),3.4.
Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser,
so lechzt meine Seele, Gott, nach dir.
Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott.
Wann darf ich kommen und Gottes Antlitz schauen?

Sende dein Licht und deine Wahrheit,
damit sie mich leiten;
sie sollen mich führen zu deinem heiligen Berg
und zu deiner Wohnung.

So will ich zum Altar Gottes treten,
zum Gott meiner Freude.
Jauchzend will ich dich auf der Harfe loben,
Gott, mein Gott.



Evangelium nach Lukas 4,24-30.
In jener Zeit begann Jesus in der Synagoge in Nazaret darzulegen: Amen, das sage ich euch: Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt.
Wahrhaftig, das sage ich euch: In Israel gab es viele Witwen in den Tagen des Elija, als der Himmel für drei Jahre und sechs Monate verschlossen war und eine große Hungersnot über das ganze Land kam.
Aber zu keiner von ihnen wurde Elija gesandt, nur zu einer Witwe in Sarepta bei Sidon.
Und viele Aussätzige gab es in Israel zur Zeit des Propheten Elischa. Aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman.
Als die Leute in der Synagoge das hörten, gerieten sie alle in Wut.
Sie sprangen auf und trieben Jesus zur Stadt hinaus; sie brachten ihn an den Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, und wollten ihn hinabstürzen.
Er aber schritt mitten durch die Menge hindurch und ging weg.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340-397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Über die Witwen; PL 16,247-276
Der Glaube der Witwe von Sarepta, die den aufnimmt, den Gott ihr schickt

Warum ist Elija zu einer Zeit, wo die ganze Erde von Hungersnot heimgesucht wurde, zu einer Witwe gesandt worden? Zwei Frauen sind auf einzigartige Weise begnadet: Bei einer Jungfrau steht ein Engel, bei einer Witwe ein Prophet; dort Gabriel, hier Elija. Die Wichtigsten unter den Engeln und Propheten sind dazu beauftragt. Und nicht die Witwenschaft an sich ist verdienstvoll; sie wird es durch die Tugenden, die sie schmücken. Der Geschichte mangelt es nicht an Witwen; eine jedoch, die durch ihr großes Beispiel Mut macht, hebt sich von den anderen ab ... Gott ist für Gastfreundschaft ganz besonders empfänglich: Im Evangelium verspricht er ewigen Lohn für ein Glas frisches Wasser (Mt 10,42), hier seinen Reichtum in unendlicher, verschwenderischer Fülle für eine Handvoll Mehl oder ein wenig Öl.

Wie können wir uns für Herren über die Früchte der Erde halten, wenn die Erde selbst doch dauernde Opfergabe ist? ... Wir verdrehen den Sinn des universellen Gebotes: „Alle Bäume mit samenhaltigen Früchten sollen euch zur Nahrung dienen, wie auch allen Tieren des Feldes, allen Vögeln des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt“ (Gen 1,29-30). Das Horten von Vorräten bringt uns nur Leere und Not. Wie können wir denn auf die Verheißung hoffen, wenn wir den Willen Gottes nicht tun? Es ist nur rechtens, das Gebot der Gastfreundschaft zu halten und seinen Gästen Ehre zu erweisen; denn sind wir nicht selber Gast hier auf Erden?

Wie vollkommen diese Witwe doch ist! Heimgesucht von einer großen Hungersnot, hat sie doch nicht aufgehört, Gott zu verehren. Sie behielt ihre Vorräte nicht für sich, sie teilte mit ihrem Sohn. Es ist ein schönes Beispiel mütterlicher Zärtlichkeit, aber ein noch schöneres Beispiel des Glaubens. Sie hätte ihren Sohn niemandem vorziehen sollen, und was tut sie? Sie stellt den Propheten Gottes über ihr eigenes Leben. Macht es euch bewusst, dass sie nicht nur ein bisschen von ihrem Essen abgetreten hat, sondern ihren ganzen Unterhalt. Sie hat nichts für sich behalten. Wie ihre Gastfreundschaft sie dazu geführt hat, sich ganz zu verschenken, so hat sie ihr Glaube dazu gebracht, gänzlich zu vertrauen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. März 2015, 08:10:46
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Buch Daniel 3,25.34-43.
In jenen Tag sprach Asarja mitten im Feuer folgendes Gebet:
Um deines Namens willen verwirf uns nicht für immer; löse deinen Bund nicht auf!
Versag uns nicht dein Erbarmen, deinem Freund Abraham zuliebe, deinem Knecht Isaak und Israel, deinem Heiligen,
denen du Nachkommen verheißen hast so zahlreich wie die Sterne am Himmel und wie der Sand am Ufer des Meeres.
Ach, Herr, wir sind geringer geworden als alle Völker. In aller Welt sind wir heute wegen unserer Sünden erniedrigt.
Wir haben in dieser Zeit weder Vorsteher noch Propheten und keinen, der uns anführt, weder Brandopfer noch Schlachtopfer, weder Speiseopfer noch Räucherwerk, noch einen Ort, um dir die Erstlingsgaben darzubringen und um Erbarmen zu finden bei dir.
Du aber nimm uns an! Wir kommen mit zerknirschtem Herzen und demütigem Sinn.
Wie Brandopfer von Widdern und Stieren, wie Tausende fetter Lämmer, so gelte heute unser Opfer vor dir und verschaffe uns bei dir Sühne. Denn wer dir vertraut, wird nicht beschämt.
Wir folgen dir jetzt von ganzem Herzen, fürchten dich und suchen dein Angesicht.
Überlass uns nicht der Schande, sondern handle an uns nach deiner Milde, nach deinem überreichen Erbarmen!
Errette uns, deinen wunderbaren Taten entsprechend; verschaff deinem Namen Ruhm, Herr!

Psalm 25(24),4-5.6-7.8-9.
Zeige mir, Herr, deine Wege,
lehre mich deine Pfade!
Führe mich in deiner Treue und lehre mich;
denn du bist der Gott meines Heiles.
Auf dich hoffe ich allezeit.

Denk an dein Erbarmen, Herr,
und an die Taten deiner Huld;
denn sie bestehen seit Ewigkeit.
Denk nicht an meine Jugendsünden und meine Frevel!
In deiner Huld denk an mich, Herr, denn du bist gütig.

Gut und gerecht ist der Herr,
darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg.
Die Demütigen leitet er nach seinem Recht,
die Gebeugten lehrt er seinen Weg.




Evangelium nach Matthäus 18,21-35.
In jener Zeit trat Petrus zu Jesus und fragte: Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich versündigt? Sieben Mal?
Jesus sagte zu ihm: Nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal.
Mit dem Himmelreich ist es deshalb wie mit einem König, der beschloss, von seinen Dienern Rechenschaft zu verlangen.
Als er nun mit der Abrechnung begann, brachte man einen zu ihm, der ihm zehntausend Talente schuldig war.
Weil er aber das Geld nicht zurückzahlen konnte, befahl der Herr, ihn mit Frau und Kindern und allem, was er besaß, zu verkaufen und so die Schuld zu begleichen.
Da fiel der Diener vor ihm auf die Knie und bat: Hab Geduld mit mir! Ich werde dir alles zurückzahlen.
Der Herr hatte Mitleid mit dem Diener, ließ ihn gehen und schenkte ihm die Schuld.
Als nun der Diener hinausging, traf er einen anderen Diener seines Herrn, der ihm hundert Denare schuldig war. Er packte ihn, würgte ihn und rief: Bezahl, was du mir schuldig bist!
Da fiel der andere vor ihm nieder und flehte: Hab Geduld mit mir! Ich werde es dir zurückzahlen.
Er aber wollte nicht, sondern ging weg und ließ ihn ins Gefängnis werfen, bis er die Schuld bezahlt hatte.
Als die übrigen Diener das sahen, waren sie sehr betrübt; sie gingen zu ihrem Herrn und berichteten ihm alles, was geschehen war.
Da ließ ihn sein Herr rufen und sagte zu ihm: Du elender Diener! Deine ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich so angefleht hast.
Hättest nicht auch du mit jenem, der gemeinsam mit dir in meinem Dienst steht, Erbarmen haben müssen, so wie ich mit dir Erbarmen hatte?
Und in seinem Zorn übergab ihn der Herr den Folterknechten, bis er die ganze Schuld bezahlt habe.
Ebenso wird mein himmlischer Vater jeden von euch behandeln, der seinem Bruder nicht von ganzem Herzen vergibt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Faustina Kowalska (1905-1938), Ordensschwester
Tagebuch, §1570
„Hättest nicht auch du mit jenem, der gemeinsam mit dir in meinem Dienst steht, Erbarmen haben müssen, so wie ich mit dir Erbarmen hatte?"

O Gott der großen Barmherzigkeit, Du unendliche Güte! Heute ruft die ganze Menschheit aus dem Abgrund ihres Elends zu Dir, zu Deinem Erbarmen. O Gott, sie ruft mit der gewaltigen Stimme ihrer Not. Guter Gott, verschmähe nicht das Gebet der Verbannten dieser Erde. O Herr, unbegreifliche Güte, Du kennst unser Elend ganz und gar und weißt, dass wir nicht imstande sind, uns aus eigener Kraft zu Dir zu erheben. Deshalb bitten wir Dich, komme uns mit Deiner Gnade zuvor und vervielfache stets Deine Barmherzigkeit in uns, damit wir Deinen heiligen Willen treu erfüllen, im ganzen Leben und in der Stunde des Todes. Möge uns die Allmacht Deiner Barmherzigkeit vor Angriffen der Feinde unserer Erlösung beschirmen, damit wir vertrauensvoll, wie Deine Kinder, auf Dein endgültiges Kommen warten. Dieser Tag ist allein Dir bekannt, doch wir erwarten, dass wir alles erhalten werden, was uns Jesus versprochen hat – und das trotz unseres ganzen Elends; denn Jesus ist unser Vertrauen; wir schreiten durch Sein barmherziges Herz wie durch ein geöffnetes Tor in den Himmel.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. März 2015, 08:10:20
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Deuteronomium 4,1.5-9.
Mose sprach zum Volk: Israel, höre die Gesetze und Rechtsvorschriften, die ich euch zu halten lehre. Hört, und ihr werdet leben, ihr werdet in das Land, das der Herr, der Gott eurer Väter, euch gibt, hineinziehen und es in Besitz nehmen.
Hiermit lehre ich euch, wie es mir der Herr, mein Gott, aufgetragen hat, Gesetze und Rechtsvorschriften. Ihr sollt sie innerhalb des Landes halten, in das ihr hineinzieht, um es in Besitz zu nehmen.
Ihr sollt auf sie achten und sollt sie halten. Denn darin besteht eure Weisheit und eure Bildung in den Augen der Völker. Wenn sie dieses Gesetzeswerk kennenlernen, müssen sie sagen: In der Tat, diese große Nation ist ein weises und gebildetes Volk.
Denn welche große Nation hätte Götter, die ihr so nah sind, wie Jahwe, unser Gott, uns nah ist, wo immer wir ihn anrufen?
Oder welche große Nation besäße Gesetze und Rechtsvorschriften, die so gerecht sind wie alles in dieser Weisung, die ich euch heute vorlege?
Jedoch, nimm dich in acht, achte gut auf dich! Vergiss nicht die Ereignisse, die du mit eigenen Augen gesehen, und die Worte, die du gehört hast. Lass sie dein ganzes Leben lang nicht aus dem Sinn! Präge sie deinen Kindern und Kindeskindern ein!

Psalm 147,12-13.15-16.19-20.
Jerusalem, preise den Herrn,
lobsinge, Zion, deinem Gott!
Denn er hat die Riegel deiner Tore festgemacht,
die Kinder in deiner Mitte gesegnet.

Er sendet sein Wort zur Erde,
rasch eilt sein Befehl dahin.
Er spendet Schnee wie Wolle,
streut den Reif aus wie Asche.

Er verkündet Jakob sein Wort,
Israel seine Gesetze und Rechte.
An keinem andern Volk hat er so gehandelt,
keinem sonst seine Rechte verkündet.




Evangelium nach Matthäus 5,17-19.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.
Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist.
Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Epiphanius von Benevent (5. - 6. Jhd.), Bischof
Kommentar zu den vier Evangelien, PLS 3,852
„Damit sich die Schrift erfüllt“ (Joh 19,28)

„Ich bin nicht gekommen, um das Gesetz aufzuheben, sondern um es zu erfüllen“... Tatsächlich machte der Herr damals von seiner Macht Gebrauch, um in seiner Person alle Mysterien zu erfüllen, die das Gesetz um seine Person ankündigte. Denn in seiner Passion hat er alle Prophetien ihrer Erfüllung zugeführt. Als man ihm entsprechend der Prophetie des seligen David (Ps 69,22) einen mit Essig getränkten Schwamm darbot, damit er seinen Durst stille, nahm er von dem Essig und sagte: „Es ist vollbracht“. Und er neigte das Haupt und gab seinen Geist auf (Joh 19,30).

Er hat nicht nur alles, was er gesagt hat, persönlich in die Tat umgesetzt, sondern uns auch seine Gebote anvertraut, damit wir sie in die Tat umsetzen. Nachdem die Alten die einfachsten Gebote des Gesetzes einzuhalten nicht im Stande waren, gebot er uns, die schwierigsten Gebote zu achten, und zwar mittels der Gnade und der Kraft, die vom Kreuz kommen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. März 2015, 08:09:13
 ;mloda ;ksghtr

Buch Jeremia 7,23-28.
So spricht der Herr: Ich gab meinem Volk folgendes Gebot: Hört auf meine Stimme, dann will ich euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein. Geht in allem den Weg, den ich euch befehle, damit es euch gut geht.
Sie aber hörten nicht und neigten mir ihr Ohr nicht zu, sondern folgten den Eingebungen und Trieben ihres bösen Herzens. Sie zeigten mir den Rücken und nicht das Gesicht.
Von dem Tag an, als eure Väter aus Ägypten auszogen, bis auf den heutigen Tag sandte ich zu euch immer wieder alle meine Knechte, die Propheten.
Aber man hörte nicht auf mich und neigte mir nicht das Ohr zu, vielmehr blieben sie hartnäckig und trieben es noch schlimmer als ihre Väter.
Auch wenn du ihnen alle diese Worte sagst, werden sie nicht auf dich hören. Wenn du sie rufst, werden sie dir nicht antworten.
Sag ihnen also: Dies ist das Volk, das nicht auf die Stimme des Herrn, seines Gottes, hörte und sich nicht erziehen ließ. Die Treue ist dahin, aus ihrem Mund verschwunden.

Psalm 95(94),1-2.6-7.8-9.
Kommt, lasst uns jubeln vor dem Herrn
und zujauchzen dem Fels unsres Heiles!
Lasst uns mit Lob seinem Angesicht nahen,
vor ihm jauchzen mit Liedern!

Kommt, lasst uns niederfallen, uns vor ihm verneigen,
lasst uns niederknien vor dem Herrn, unserm Schöpfer!
Denn er ist unser Gott,
wir sind das Volk seiner Weide,
die Herde, von seiner Hand geführt.

Ach, würdet ihr doch heute auf seine Stimme hören!
"Verhärtet euer Herz nicht wie in Meriba,
wie in der Wüste am Tag von Massa!
Dort haben eure Väter mich versucht,
sie haben mich auf die Probe gestellt
und hatten doch mein Tun gesehen."




Evangelium nach Lukas 11,14-23.
In jener Zeit trieb Jesus einen Dämon aus, der stumm war. Als der Dämon den Stummen verlassen hatte, konnte der Mann reden. Alle Leute staunten.
Einige von ihnen aber sagten: Mit Hilfe von Beelzebul, dem Anführer der Dämonen, treibt er die Dämonen aus.
Andere wollten ihn auf die Probe stellen und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel.
Doch er wusste, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Jedes Reich, das in sich gespalten ist, wird veröden, und ein Haus ums andere stürzt ein.
Wenn also der Satan mit sich selbst im Streit liegt, wie kann sein Reich dann Bestand haben? Ihr sagt doch, dass ich die Dämonen mit Hilfe von Beelzebul austreibe.
Wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben dann eure Anhänger sie aus? Sie selbst also sprechen euch das Urteil.
Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist doch das Reich Gottes schon zu euch gekommen.
Solange ein bewaffneter starker Mann seinen Hof bewacht, ist sein Besitz sicher;
wenn ihn aber ein Stärkerer angreift und besiegt, dann nimmt ihm der Stärkere all seine Waffen weg, auf die er sich verlassen hat, und verteilt die Beute.
Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich; wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyprian (um 200-258), Bischof von Karthago und Märtyrer
Über die Einheit der Kirche
„Jedes Reich, das in sich gespalten ist, wird veröden“

Keiner kann Gott zum Vater haben, wenn er nicht die Kirche zur Mutter hat… Darauf weist der Herr uns hin, wenn er sagt: „Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut“. Wer den Frieden und die Einheit mit Christus bricht, handelt Christus zuwider; wer außerhalb der Kirche sammelt, zerstreut die Kirche Christi.

Der Herr sagt: „Ich und der Vater sind eins“ (Joh 10,30). Über den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist sagt die Schrift auch: „Diese drei sind eins“ (1 Joh 5,7). Wer kann da noch glauben, dass die Einheit, die in dieser göttlichen Harmonie ihren Ursprung hat, und an dieses himmlische Geheimnis gebunden ist, durch willentliche Konflikte zerstückelt werden darf? Wer diese Einheit nicht beachtet, hält sich nicht an Gottes Gesetz; er bewahrt nicht den Glauben an den Vater und den Sohn und achtet nicht Leben noch Heil.

Dieses Sakrament der Einheit, dieses Band der Einheit in einem unauflöslichen Zusammenhalt, wird uns im Evangelium durch das Untergewand des Herrn veranschaulicht. Es lässt sich weder zerteilen noch zerreißen; vielmehr warfen sie das Los um sein Gewand (Joh 19,24)… es ist das Symbol der von oben kommenden Einheit.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. März 2015, 08:01:19
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Buch Hosea 14,2-10.
So spricht der Herr: Kehr um, Israel, zum Herrn, deinem Gott! Denn du bist zu Fall gekommen durch deine Schuld.
Kehrt um zum Herrn, nehmt Worte der Reue mit euch und sagt zu ihm: Nimm alle Schuld von uns und lass uns Gutes erfahren! Wir danken es dir mit der Frucht unserer Lippen.
Assur kann uns nicht retten. Wir wollen nicht mehr auf Pferden reiten und zum Machwerk unserer Hände sagen wir nie mehr: Unser Gott. Denn nur bei dir findet der Verwaiste Erbarmen.
Ich will ihre Untreue heilen und sie aus lauter Großmut wieder lieben. Denn mein Zorn hat sich von Israel abgewandt.
Ich werde für Israel da sein wie der Tau, damit es aufblüht wie eine Lilie und Wurzeln schlägt wie der Libanon.
Seine Zweige sollen sich ausbreiten, seine Pracht soll der Pracht des Ölbaums gleichen und sein Duft dem Duft des Libanon.
Sie werden wieder in meinem Schatten wohnen; sie bauen Getreide an und gedeihen wie die Reben, deren Wein so berühmt ist wie der Wein vom Libanon.
Was hat Efraim noch mit den Götzen zu tun? Ich, ja ich, erhöre ihn, ich schaue nach ihm.Ich bin wie der grünende Wacholder, an mir findest du reiche Frucht.
Wer weise ist, begreife dies alles, wer klug ist, erkenne es. Ja, die Wege des Herrn sind gerade; die Gerechten gehen auf ihnen, die Treulosen aber kommen auf ihnen zu Fall.

Psalm 81(80),6c.7-10.11ab.14.17.
Eine Stimme höre ich, die ich noch nie vernahm:
Seine Schulter hab' ich von der Bürde befreit,
seine Hände kamen los vom Lastkorb.
Du riefst in der Not, und ich riss dich heraus.

Ich habe dich aus dem Gewölk des Donners erhört,
an den Wassern von Meriba geprüft.
Höre, mein Volk, ich will dich mahnen!
Israel, wolltest du doch auf mich hören!

Für dich gibt es keinen andern Gott.
Du sollst keinen fremden Gott anbeten.
Ich bin der Herr, dein Gott,
der dich heraufgeführt hat aus Ägypten.

Ach dass doch mein Volk auf mich hörte,
dass Israel gehen wollte auf meinen Wegen!
Ich würde es nähren mit bestem Weizen
und mit Honig aus dem Felsen sättigen.




Evangelium nach Markus 12,28b-34.
In jener Zeit ging ein Schriftgelehrter zu Jesus hin und fragte ihn: Welches Gebot ist das erste von allen?
Jesus antwortete: Das erste ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr.
Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft.
Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden.
Da sagte der Schriftgelehrte zu ihm: Sehr gut, Meister! Ganz richtig hast du gesagt: Er allein ist der Herr, und es gibt keinen anderen außer ihm,
und ihn mit ganzem Herzen, ganzem Verstand und ganzer Kraft zu lieben und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist weit mehr als alle Brandopfer und anderen Opfer.
Jesus sah, dass er mit Verständnis geantwortet hatte, und sagte zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und keiner wagte mehr, Jesus eine Frage zu stellen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Basilius (um 330-379), Mönch und Bischof von Caesarea in Kappadozien, Kirchenlehrer
Die großen monastischen Regeln, Q 1-2
Die beiden Gebote der Liebe

Frage: Bitte sage uns als erstes, ob den Geboten Gottes eine bestimmte Reihenfolge zugrunde liegt. Gibt es ein erstes, zweites, drittes Gebot und so fort? ...

Antwort: Der Herr selbst hat die Reihenfolge festgelegt, die bei den Geboten zu beachten ist. Das erste und größte ist das, welches die Liebe zu Gott betrifft und das zweite, diesem gleich, oder vielmehr dessen Erfüllung und logische Folge, betrifft die Liebe zum Nächsten...

Frage: Sag' uns zuerst etwas über die Gottesliebe. Es wird erwartet, dass wir Gott lieben, aber wie sollen wir ihn lieben? ...

Antwort: Man kann die Liebe zu Gott nicht lehren. Es hat uns niemand beigebracht, am Licht Freude zu haben oder insbesondere am Leben festzuhalten; auch hat uns niemand gelehrt, die zu lieben, denen wir unsere Existenz verdanken oder die uns großgezogen haben. So, oder noch vielmehr, lernen wir auch nicht durch Unterweisung von außen, Gott zu lieben. In der Natur des lebendigen Wesens – ich meine des Menschen – liegt eine Art Keim, der das Prinzip der Liebesfähigkeit enthält. In dem Maße, wie wir lernen, die Gebote Gottes zu halten, werden wir uns auch dieses Keimes annehmen, ihn fleißig pflegen, ihn sorgfältig nähren, und ihn mit Hilfe der göttlichen Gnade zur Entfaltung bringen. Ich lobe Euren Eifer, denn ohne Eifer erreicht man sein Ziel nicht...

Wir müssen wissen, dass es nur eine einzige Tugend der Liebe gibt, die aber in ihrer Wirkmächtigkeit alle anderen Gebote umschließt: „Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten“ (Joh 14,23) und: „An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten“ (Mt 22,40).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. März 2015, 10:14:07
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Buch Hosea 6,1-6.
Kommt, wir kehren zum Herrn zurück! Denn er hat Wunden gerissen, er wird uns auch heilen; er hat verwundet, er wird auch verbinden.
Nach zwei Tagen gibt er uns das Leben zurück, am dritten Tag richtet er uns wieder auf und wir leben vor seinem Angesicht.
Lasst uns streben nach Erkenntnis, nach der Erkenntnis des Herrn. Er kommt so sicher wie das Morgenrot; er kommt zu uns wie der Regen, wie der Frühjahrsregen, der die Erde tränkt.
Was soll ich tun mit dir, Efraim? Was soll ich tun mit dir, Juda? Eure Liebe ist wie eine Wolke am Morgen und wie der Tau, der bald vergeht.
Darum schlage ich drein durch die Propheten, ich töte sie durch die Worte meines Mundes. Dann leuchtet mein Recht auf wie das Licht.
Liebe will ich, nicht Schlachtopfer, Gotteserkenntnis statt Brandopfer.

Psalm 51(50),3-4.18-19.20-21ab.
Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld,
tilge meine Frevel nach deinem reichen Erbarmen!
Wasch meine Schuld von mir ab,
und mach mich rein von meiner Sünde!

Schlachtopfer willst du nicht, ich würde sie dir geben;
an Brandopfern hast du kein Gefallen.
Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist,
ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz
wirst du, Gott, nicht verschmähen.

In deiner Huld tu Gutes an Zion;
bau die Mauern Jerusalems wieder auf!
Dann hast du Freude an rechten Opfern,
an Brandopfern und Ganzopfern,
dann opfert man Stiere auf deinem Altar.




Evangelium nach Lukas 18,9-14.
In jener Zeit erzählte Jesus einigen, die von ihrer eigenen Gerechtigkeit überzeugt waren und die anderen verachteten, dieses Beispiel:
Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.
Der Pharisäer stellte sich hin und sprach leise dieses Gebet: Gott, ich danke dir, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort.
Ich faste zweimal in der Woche und gebe dem Tempel den zehnten Teil meines ganzen Einkommens.
Der Zöllner aber blieb ganz hinten stehen und wagte nicht einmal, seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug sich an die Brust und betete: Gott, sei mir Sünder gnädig!
Ich sage euch: Dieser kehrte als Gerechter nach Hause zurück, der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor der Große (um 540-604), Papst und Kirchenlehrer
Aus den "Moralia", 76
Eine offene Bresche

Mit welcher Umsicht beruft sich der Pharisäer, der in den Tempel ging, um dort zu beten, und der die Schutzmauern seiner Seele befestigt hatte, doch darauf, zwei Mal in der Woche zu fasten und den Zehnten von allem, was er verdiente, zu geben. Indem er spricht: „Mein Gott, ich danke dir“, zeigt sich klar, dass er alles Erdenkliche darangegeben hat, sich im Voraus abzusichern. Doch er lässt eine Stelle unbewacht und bietet sie sogar seinem Feind an, wenn er hinzufügt: „Denn ich bin nicht wie jener Zöllner dort“. Durch diese Eitelkeit hat er dem Feind gestattet, in die Stadt seines Herzen einzudringen, die er doch so gut durch sein Fasten und seine Almosen verriegelt hatte.

Alle anderen Vorsichtsmaßnahmen sind somit unnütz, wenn es in uns doch noch eine Öffnung gibt, durch die der Feind eindringen kann... Dieser Pharisäer hatte die Genusssucht durch den Verzicht besiegt; er hatte den Geiz durch die Freigebigkeit überwunden... Aber wieviel Arbeit, die für diese Siege nötig gewesen war, wurde zunichte gemacht durch ein einziges Laster? Durch die Bresche eines einzigen Fehlers?

Deshalb müssen wir nicht nur daran denken, das Gute zu tun. Wir müssen auch mit Sorgfalt über unsere Gedanken wachen, um sie rein zu bewahren bei unseren guten Werken. Denn wenn sie eine Quelle der Eitelkeit oder des Hochmuts in unserem Herzen sind, kämpfen wir einzig und allein für die nichtige Ehre und nicht für die unseres Schöpfers.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. März 2015, 11:14:30
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Zweites Buch der Chronik 36,14-16.19-23.
In jenen Tagen begingen alle führenden Männer Judas und die Priester und das Volk viel Untreue. Sie ahmten die Gräueltaten der Völker nach und entweihten das Haus, das der Herr in Jerusalem zu seinem Heiligtum gemacht hatte.
Immer wieder hatte der Herr, der Gott ihrer Väter, sie durch seine Boten gewarnt; denn er hatte Mitleid mit seinem Volk und seiner Wohnung.
Sie aber verhöhnten die Boten Gottes, verachteten sein Wort und verspotteten seine Propheten, bis der Zorn des Herrn gegen sein Volk so groß wurde, dass es keine Heilung mehr gab.
Die Chaldäer verbrannten das Haus Gottes, rissen die Mauern Jerusalems nieder, legten Feuer an alle seine Paläste und zerstörten alle wertvollen Geräte.
Alle, die dem Schwert entgangen waren, führte Nebukadnezzar in die Verbannung nach Babel. Dort mussten sie ihm und seinen Söhnen als Sklaven dienen, bis das Reich der Perser zur Herrschaft kam.
Da ging das Wort in Erfüllung, das der Herr durch den Mund Jeremias verkündet hatte. Das Land bekam seine Sabbate ersetzt, es lag brach während der ganzen Zeit der Verwüstung, bis siebzig Jahre voll waren.
Im ersten Jahr des Königs Kyrus von Persien sollte sich erfüllen, was der Herr durch Jeremia gesprochen hatte. Darum erweckte der Herr den Geist des Königs Kyrus von Persien und Kyrus ließ in seinem ganzen Reich mündlich und schriftlich den Befehl verkünden:
So spricht Kyrus, der König von Persien: Der Herr, der Gott des Himmels, hat mir alle Reiche der Erde verliehen. Er selbst hat mir aufgetragen, ihm in Jerusalem in Juda ein Haus zu bauen. Jeder unter euch, der zu seinem Volk gehört - der Herr, sein Gott, sei mit ihm -, der soll hinaufziehen.

Psalm 137(136),1-2.3.4-5.6.
An den Strömen von Babel,
da saßen wir und weinten,
wenn wir an Zion dachten.
Wir hängten unsere Harfen
an die Weiden in jenem Land.

Dort verlangten von uns die Zwingherren Lieder,
unsere Peiniger forderten Jubel:
«Singt uns Lieder vom Zion!»
Wie könnten wir singen die Lieder des Herrn,
fern, auf fremder Erde?

Wenn ich dich je vergesse, Jerusalem,
dann soll mir die rechte Hand verdorren.
Die Zunge soll mir am Gaumen kleben,
wenn ich an dich nicht mehr denke,
wenn ich Jerusalem nicht zu meiner höchsten Freude erhebe.




Brief des Apostels Paulus an die Epheser 2,4-10.
Brüder! Gott, der voll Erbarmen ist, hat uns, die wir infolge unserer Sünden tot waren, in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, zusammen mit Christus wieder lebendig gemacht.
Aus Gnade seid ihr gerettet.
Er hat uns mit Christus Jesus auferweckt und uns zusammen mit ihm einen Platz im Himmel gegeben.
Dadurch, dass er in Christus Jesus gütig an uns handelte, wollte er den kommenden Zeiten den überfließenden Reichtum seiner Gnade zeigen.
Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft - Gott hat es geschenkt -,
nicht aufgrund eurer Werke, damit keiner sich rühmen kann.
Seine Geschöpfe sind wir, in Christus Jesus dazu geschaffen, in unserem Leben die guten Werke zu tun, die Gott für uns im voraus bereitet hat.

Evangelium nach Johannes 3,14-21.
In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodemus: Wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden,
damit jeder, der an ihn glaubt, in ihm das ewige Leben hat.
Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.
Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat.
Denn mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse.
Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden.
Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Theodor von Mopsvestia (?-428), Bischof und Theologe
Kommentar zum Johannesevangelium; CSCO 115,116
„So sehr hat Gott die Welt geliebt"

„Habt keine Angst vor dem Kreuz", sagt der Herr Jesus, „und zweifelt nicht an den Worten, die ich zu euch sage.“ Die Schlange, die Mose in der Wüste erhöht hat, war einzig durch die Allmacht dessen wirksam, der befohlen hatte, sie aufzurichten... So nimmt auch der Herr das Los der Menschen auf sich und erleidet die Schmerzen des Kreuzes. Doch durch die in ihm wohnende Macht hat er die, die an ihn glauben, des ewigen Lebens würdig gemacht. In den Zeiten des Mose befreite die eherne Schlange diejenigen vom Tod, die vom giftige Biss getroffen worden waren, wenn sie denn ihre Blicke auf sie richten würden - obwohl sie kein Leben in sich hatte und nur durch die Kraft eines anderen. Jesus hingegen, allem Aussehen und aller Qualen zum Trotz, schenkt das Leben gleicherweise allen, die an ihn glauben würden, durch die Macht, die in ihm wohnt.

Jesus fährt fort: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingegeben hat, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.“ „Auch das ist“, so sagt er, „ein Zeichen der Liebe Gottes...“ Wie hat er sagen können: „Gott hat seinen einzigen Sohn hingegeben“? Es ist klar, dass die Gottheit nicht leiden kann. Doch durch ihre Vereinigung bilden die Göttlichkeit und die menschliche Person Jesu eine Einheit. Deshalb berührt alles, was seine menschliche Person betrifft, auch seine Göttlichkeit, obwohl der Mensch allein leidet...

Um diese Größe der Passion darzulegen, sagt der heilige Paulus: „... hätten sie die Weisheit Gottes erkannt, so hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt“ (1Kor 2,8). Indem er Jesus diesen Titel gibt, will er die Großartigkeit der Passion aufzeigen. In gleicher Weise verkündet unser Herr sehr trefflich: „Gott hat seinen einzigen Sohn hingegeben“, um die Größe seiner Liebe aufzuzeigen durch die Leiden, die er ertragen hat.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. März 2015, 08:11:52
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Buch Jesaja 65,17-21.
So spricht der Herr: Seht, ich erschaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde. Man wird nicht mehr an das Frühere denken, es kommt niemand mehr in den Sinn.
Nein, ihr sollt euch ohne Ende freuen und jubeln über das, was ich erschaffe. Denn ich mache aus Jerusalem Jubel und aus seinen Einwohnern Freude.
Ich will über Jerusalem jubeln und mich freuen über mein Volk. Nie mehr hört man dort lautes Weinen und lautes Klagen.
Dort gibt es keinen Säugling mehr, der nur wenige Tage lebt, und keinen Greis, der nicht das volle Alter erreicht; wer als Hundertjähriger stirbt, gilt noch als jung, und wer nicht hundert Jahre alt wird, gilt als verflucht.
Sie werden Häuser bauen und selbst darin wohnen, sie werden Reben pflanzen und selbst ihre Früchte genießen.

Psalm 30(29),2.4.5-6ab.6cd.12a.13b.
Ich will dich rühmen, Herr,
denn du hast mich aus der Tiefe gezogen
und lässt meine Feinde nicht über mich triumphieren.
Herr, du hast mich herausgeholt aus dem Reich des Todes,
aus der Schar der Todgeweihten mich zum Leben gerufen.

Singt und spielt dem Herrn, ihr seine Frommen,
preist seinen heiligen Namen!
Denn sein Zorn dauert nur einen Augenblick,
doch seine Güte ein Leben lang.


Wenn man am Abend auch weint,
am Morgen herrscht wieder Jubel.
Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt,
Herr, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit.




Evangelium nach Johannes 4,43-54.
In jenen Tagen ging Jesus von Samaria nach Galiläa.
Er selbst hatte bestätigt: Ein Prophet wird in seiner eigenen Heimat nicht geehrt.
Als er nun nach Galiläa kam, nahmen ihn die Galiläer auf, weil sie alles gesehen hatten, was er in Jerusalem während des Festes getan hatte; denn auch sie waren zum Fest gekommen.
Jesus kam wieder nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser in Wein verwandelt hatte. In Kafarnaum lebte ein königlicher Beamter; dessen Sohn war krank.
Als er hörte, dass Jesus von Judäa nach Galiläa gekommen war, suchte er ihn auf und bat ihn, herabzukommen und seinen Sohn zu heilen; denn er lag im Sterben.
Da sagte Jesus zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, glaubt ihr nicht.
Der Beamte bat ihn: Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt.
Jesus erwiderte ihm: Geh, dein Sohn lebt! Der Mann glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm gesagt hatte, und machte sich auf den Weg.
Noch während er unterwegs war, kamen ihm seine Diener entgegen und sagten: Dein Junge lebt.
Da fragte er sie genau nach der Stunde, in der die Besserung eingetreten war. Sie antworteten: Gestern in der siebten Stunde ist das Fieber von ihm gewichen.
Da erkannte der Vater, dass es genau zu der Stunde war, als Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt. Und er wurde gläubig mit seinem ganzen Haus.
So tat Jesus sein zweites Zeichen, und zwar nachdem er von Judäa nach Galiläa gekommen war.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Homilien zum Johannesevangelium, Nr. 35
„Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, glaubt ihr nicht"

„Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, glaubt ihr nicht!“ Der königliche Beamte scheint zu glauben, dass Jesus nicht die Macht hat, Tote aufzuerwecken: „Komm herab, ehe mein Kind stirbt!“ Er scheint zu glauben, dass Jesus nicht weiß, wie krank sein Kind ist. Deshalb macht Jesus ihm diesen Vorwurf, mit dem er ihm klarmachen will, dass Wunder vor allem geschehen, um Seelen zu gewinnen und zu heilen. So heilt Jesus den geistlich kranken Vater ebenso wie den körperlich kranken Sohn. Er will uns damit zu verstehen geben, dass wir uns nicht um der Wunder willen, sondern seiner Lehre wegen an ihn halten sollen, die von den Wundern bestätigt wird. Denn Wunder tut er nicht für die Glaubenden, sondern für die Ungläubigen.

Als er wieder zu Hause war „wurde er mit seinem ganzen Haus gläubig“. Leute, die Jesus weder gesehen noch gehört haben… glauben an ihn. Was können wir daraus lernen? Dass wir, ohne Wunder zu fordern, an ihn glauben sollen; wir dürfen von Gott keine Beweise für seine Macht fordern. Wie viele Menschen lassen in unserer Zeit eine größere Gottesliebe erkennen, wenn Kinder oder Frauen die Linderung ihrer Krankheit erfahren! Wir müssen, auch wenn unsere Wünsche nicht erhört werden, in der Danksagung und im Lobpreis verharren. Bleiben wir mit Gott im Unglück ebenso verbunden wie in glücklichen Tagen!
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. März 2015, 09:03:25
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Buch Ezechiel 47,1-9.12.
Der Mann, der mich begleitete, führte mich zum Eingang des Tempels zurück, und ich sah, wie unter der Tempelschwelle Wasser hervorströmte und nach Osten floss; denn die vordere Seite des Tempels schaute nach Osten. Das Wasser floss unterhalb der rechten Seite des Tempels herab, südlich vom Altar.
Dann führte er mich durch das Nordtor hinaus und ließ mich außen herum zum äußeren Osttor gehen. Und ich sah das Wasser an der Südseite hervorrieseln.
Der Mann ging nach Osten hinaus, mit der Messschnur in der Hand, maß tausend Ellen ab und ließ mich durch das Wasser gehen; das Wasser reichte mir bis an die Knöchel.
Dann maß er wieder tausend Ellen ab und ließ mich durch das Wasser gehen; das Wasser reichte mir bis zu den Knien. Darauf maß er wieder tausend Ellen ab und ließ mich hindurchgehen; das Wasser ging mir bis an die Hüften.
Und er maß noch einmal tausend Ellen ab. Da war es ein Fluss, den ich nicht mehr durchschreiten konnte; denn das Wasser war tief, ein Wasser, durch das man schwimmen musste, ein Fluss, den man nicht mehr durchschreiten konnte.
Dann fragte er mich: Hast du es gesehen, Menschensohn? Darauf führte er mich zurück, am Ufer des Flusses entlang.
Als ich zurückging, sah ich an beiden Ufern des Flusses sehr viele Bäume.
Er sagte zu mir: Dieses Wasser fließt in den östlichen Bezirk, es strömt in die Araba hinab und läuft in das Meer, in das Meer mit dem salzigen Wasser. So wird das salzige Wasser gesund.
Wohin der Fluss gelangt, da werden alle Lebewesen, alles, was sich regt, leben können, und sehr viele Fische wird es geben. Weil dieses Wasser dort hinkommt, werden die Fluten gesund; wohin der Fluss kommt, dort bleibt alles am Leben.
An beiden Ufern des Flusses wachsen alle Arten von Obstbäumen. Ihr Laub wird nicht welken, und sie werden nie ohne Frucht sein. Jeden Monat tragen sie frische Früchte; denn das Wasser des Flusses kommt aus dem Heiligtum. Die Früchte werden als Speise und die Blätter als Heilmittel dienen.

Psalm 46(45),2-3.5-6.8-9.
Gott ist uns Zuflucht und Stärke,
ein bewährter Helfer in allen Nöten.
Darum fürchten wir uns nicht, wenn die Erde auch wankt,
wenn Berge stürzen in die Tiefe des Meeres.

Die Wasser eines Stromes erquicken die Gottesstadt,
des Höchsten heilige Wohnung.
Gott ist in ihrer Mitte, darum wird sie niemals wanken;
Gott hilft ihr, wenn der Morgen anbricht.

Der Herr der Heerscharen ist mit uns,
der Gott Jakobs ist unsre Burg.
Kommt und schaut die Taten des Herrn,
der Furchtbares vollbringt auf der Erde.




Evangelium nach Johannes 5,1-16.
Es war ein Fest der Juden, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem.
In Jerusalem gibt es beim Schaftor einen Teich, zu dem fünf Säulenhallen gehören; dieser Teich heißt auf hebräisch Betesda.
In diesen Hallen lagen viele Kranke, darunter Blinde, Lahme und Verkrüppelte.

Dort lag auch ein Mann, der schon achtunddreißig Jahre krank war.
Als Jesus ihn dort liegen sah und erkannte, dass er schon lange krank war, fragte er ihn: Willst du gesund werden?
Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich, sobald das Wasser aufwallt, in den Teich trägt. Während ich mich hinschleppe, steigt schon ein anderer vor mir hinein.
Da sagte Jesus zu ihm: Steh auf, nimm deine Bahre und geh!
Sofort wurde der Mann gesund, nahm seine Bahre und ging. Dieser Tag war aber ein Sabbat.
Da sagten die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbat, du darfst deine Bahre nicht tragen.
Er erwiderte: Der Mann, der mich gesund gemacht hat, sagte zu mir: Nimm deine Bahre und geh!
Sie fragten ihn: Wer ist das denn, der zu dir gesagt hat: Nimm deine Bahre und geh?
Der Geheilte wusste aber nicht, wer es war. Jesus war nämlich weggegangen, weil sich dort eine große Menschenmenge angesammelt hatte.
Später traf ihn Jesus im Tempel und sagte zu ihm: Jetzt bist du gesund; sündige nicht mehr, damit dir nicht noch Schlimmeres zustößt.
Der Mann ging fort und teilte den Juden mit, dass es Jesus war, der ihn gesund gemacht hatte.
Daraufhin verfolgten die Juden Jesus, weil er das an einem Sabbat getan hatte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Oden des Salomo (christlich-hebräischer Text, frühes 2. Jh.)
Nr. 6
„Das Wasser, das ich ihm gebe, wird in ihm zur sprudelnden Quelle werden, deren Wasser ewiges Leben schenkt“ (Joh 4,14)

Der Herr hat sich besser zu erkennen gegeben. Er bemüht sich darum, dass die von seiner Gnade empfangenen Gaben besser erkannt werden. Er hat uns gewährt, dass wir seinen Namen preisen; unser Geist besingt seinen Heiligen Geist. Denn Wasser strömte hervor und ist zu einem weiten, mächtigen Fluss geworden (Ez 47,1f). Er hat das Universum überschwemmt, es zerbrochen und zum Tempel getragen. Die Hindernisse der Menschen konnten den Fluss nicht aufhalten, nicht einmal der Sachverstand derer, die Wasser eindeichen. Denn der Fluss hat sich über die ganze Erde ausgebreitet und sie ganz bedeckt.

Alle Durstigen der Erde haben getrunken; ihr Durst ist gelöscht worden, denn der Höchste hat den Durst der Seinen gestillt. Die Diener, denen er seine Wasser anvertraut hat, können sich glücklich schätzen. Ihre ausgedörrten Lippen wurden benetzt und ihr gelähmter Wille gestärkt. Die todgeweihten Seelen wurden dem Tod entrissen; die ermatteten Glieder wurden wieder fest und stehen aufrecht. Ihre Schritte bekamen Kraft und ihre Augen Licht. Im Herrn sind sie zur Erkenntnis gekommen; durch das lebendige Wasser leben sie in Ewigkeit.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. März 2015, 08:11:03
 ;mloda ;ksghtr

Buch Jesaja 49,8-15.
So spricht der Herr: Zur Zeit der Gnade will ich dich erhören, am Tag der Rettung dir helfen. Ich habe dich geschaffen und dazu bestimmt, der Bund zu sein für das Volk, aufzuhelfen dem Land und das verödete Erbe neu zu verteilen,
den Gefangenen zu sagen: Kommt heraus!, und denen, die in der Finsternis sind: Kommt ans Licht! Auf allen Bergen werden sie weiden, auf allen kahlen Hügeln finden sie Nahrung.
Sie leiden weder Hunger noch Durst, Hitze und Sonnenglut schaden ihnen nicht. Denn er leitet sie voll Erbarmen und führt sie zu sprudelnden Quellen.
Alle Berge mache ich zu Wegen und meine Straßen werden gebahnt sein.
Seht her: Sie kommen von fern, die einen von Norden und Westen, andere aus dem Land der Siniter.
Jubelt, ihr Himmel, jauchze, o Erde, freut euch, ihr Berge! Denn der Herr hat sein Volk getröstet und sich seiner Armen erbarmt.
Doch Zion sagt: Der Herr hat mich verlassen, Gott hat mich vergessen.
Kann denn eine Frau ihr Kindlein vergessen, eine Mutter ihren leiblichen Sohn? Und selbst wenn sie ihn vergessen würde: ich vergesse dich nicht.

Psalm 145(144),8-9.13cd-14.17-18.
Der Herr ist gnädig und barmherzig,
langmütig und reich an Gnade.
Der Herr ist gütig zu allen,
sein Erbarmen waltet über all seinen Werken.

Der Herr ist treu in all seinen Worten,
voll Huld in all seinen Taten.
Der Herr stützt alle, die fallen,
und richtet alle Gebeugten auf.

Gerecht ist der Herr in allem, was er tut,
voll Huld in all seinen Werken.
Der Herr ist allen, die ihn anrufen, nahe,
allen, die zu ihm aufrichtig rufen.



Evangelium nach Johannes 5,17-30.
In jener Zeit entgegnete Jesus den Juden: Mein Vater ist noch immer am Werk, und auch ich bin am Werk.
Darum waren die Juden noch mehr darauf aus, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch Gott seinen Vater nannte und sich damit Gott gleichstellte.
Jesus aber sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, wenn er den Vater etwas tun sieht. Was nämlich der Vater tut, das tut in gleicher Weise der Sohn.
Denn der Vater liebt den Sohn und zeigt ihm alles, was er tut, und noch größere Werke wird er ihm zeigen, so dass ihr staunen werdet.
Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, wen er will.
Auch richtet der Vater niemand, sondern er hat das Gericht ganz dem Sohn übertragen,
damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht, der ihn gesandt hat.
Amen, amen, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat das ewige Leben; er kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod ins Leben hinübergegangen.
Amen, amen, ich sage euch: Die Stunde kommt, und sie ist schon da, in der die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden; und alle, die sie hören, werden leben.
Denn wie der Vater das Leben in sich hat, so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben in sich zu haben.
Und er hat ihm Vollmacht gegeben, Gericht zu halten, weil er der Menschensohn ist.
Wundert euch nicht darüber! Die Stunde kommt, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören
und herauskommen werden: Die das Gute getan haben, werden zum Leben auferstehen, die das Böse getan haben, zum Gericht.
Von mir selbst aus kann ich nichts tun; ich richte, wie ich es vom Vater höre, und mein Gericht ist gerecht, weil es mir nicht um meinen Willen geht, sondern um den Willen dessen, der mich gesandt hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. John Henry Newman (1801-1890), Theologe und Kardinal, Gründer der Oratorianergemeinschaft in England
Predigt „Christ Manifested in Remembrance“, PPS Bd. 4, Nr. 17
„Mein Vater ist noch immer am Werk und auch ich bin am Werk“

Wenn wir unser Augenmerk darauf richten, wie sich der Retter während seines irdischen Lebens verhalten hat, sehen wir, dass er seine Identität als Sohn Gottes absichtlich verschleiert und trotzdem gleichzeitig preisgegeben hat. Er wollte offensichtlich, dass man sie als Besitz habe, jedoch nicht sofort: Als ob seine Worte zwar ihre Gültigkeit behalten sollten, man aber auch eine Weile warten müsste, bis man sie in ihrer Bedeutung voll erfassen würde; als ob man seine Ankunft abwarten müsste, die sowohl Christus als auch seine Worte ins volle Licht setzen würde… Unter seinen Jüngern war er „wie der, der bedient“ (Lk 22,27). Die Apostel begriffen offensichtlich erst nach seiner Auferstehung – und vor allem nach seiner Himmelfahrt, als der Heilige Geist herabkam – wer bei ihnen gewesen war…

Zu wiederholten Malen, und das in der Heiligen Schrift wie im Leben, nehmen wir die aktuelle Gegenwart Gottes nicht wahr, sondern erst dann, wenn wir zurückblicken und dabei feststellen, was damals geschehen ist… Wie wunderbar doch die Vorsehung ist, so leise und doch so wirksam, so beständig und vor allem so unfehlbar! Und das macht den Satan völlig hilflos; er kann beim Ablauf der Geschehnisse die wirkende Hand Gottes nicht erkennen…; vor der majestätischen, gelassenen Stille, der unerschütterlichen, heiligen Ruhe, die in der Vorsehung Gottes walten, sind seine vielfältigen Möglichkeiten wirkungslos…

Die Hand Gottes wacht immer über die Seinen, und Gott führt sie auf einem Weg, den sie nicht kennen. Glauben ist alles, was sie tun können. Später werden sie sehen, was sie jetzt nicht sehen. Durch diesen Glauben sind sie aktiv an den Vorhaben Gottes beteiligt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. März 2015, 08:11:48
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Jährliche Erscheinung der Muttergottes vom 18. März 2015 an die Seherin Mirjana Dragicevic-Soldo
„Liebe Kinder! Mit vollem Herzen bitte ich euch, ich bitte euch, meine Kinder, eure Herzen von der Sünde zu reinigen und sie zu Gott und dem ewigen Leben aufzurichten. Ich bitte euch, seid wachsam und offen für die Wahrheit. Erlaubt nicht, dass euch all das Irdische von der wahren Erkenntnis der Zufriedenheit in der Gemeinschaft mit meinem Sohn entfernt. Ich führe euch auf dem Weg der wahren Weisheit, denn nur durch die wahre Weisheit könnt ihr den wahren Frieden und das wahre Gute erkennen. Verliert keine Zeit, indem ihr vom himmlischen Vater Zeichen erbittet, denn das größte Zeichen hat Er euch schon gegeben: das ist mein Sohn. Deshalb, meine Kinder, betet, damit der Heilige Geist euch in die Wahrheit einführen kann, damit Er euch hilft, sie zu erkennen, und durch diese Erkenntnis der Wahrheit ihr eins mit dem himmlischen Vater und meinem Sohn sein möget. Das ist die Erkenntnis, die das Glück auf der Erde gibt, und die Tür des ewigen Lebens und der grenzenlosen Liebe öffnet. Ich danke euch.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. März 2015, 08:09:58
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Buch der Weisheit 2,1a.12-22.
Sie tauschen ihre verkehrten Gedanken aus und sagen: Kurz und traurig ist unser Leben; für das Ende des Menschen gibt es keine Arznei, und man kennt keinen, der aus der Welt des Todes befreit.
Lasst uns dem Gerechten auflauern! Er ist uns unbequem und steht unserem Tun im Weg. Er wirft uns Vergehen gegen das Gesetz vor und beschuldigt uns des Verrats an unserer Erziehung.
Er rühmt sich, die Erkenntnis Gottes zu besitzen, und nennt sich einen Knecht des Herrn.
Er ist unserer Gesinnung ein lebendiger Vorwurf, schon sein Anblick ist uns lästig;
denn er führt ein Leben, das dem der andern nicht gleicht, und seine Wege sind grundverschieden.
Als falsche Münze gelten wir ihm; von unseren Wegen hält er sich fern wie von Unrat. Das Ende der Gerechten preist er glücklich und prahlt, Gott sei sein Vater.
Wir wollen sehen, ob seine Worte wahr sind, und prüfen, wie es mit ihm ausgeht.
Ist der Gerechte wirklich Sohn Gottes, dann nimmt sich Gott seiner an und entreißt ihn der Hand seiner Gegner.
Roh und grausam wollen wir mit ihm verfahren, um seine Sanftmut kennenzulernen, seine Geduld zu erproben.
Zu einem ehrlosen Tod wollen wir ihn verurteilen; er behauptet ja, es werde ihm Hilfe gewährt.
So denken sie, aber sie irren sich; denn ihre Schlechtigkeit macht sie blind.
Sie verstehen von Gottes Geheimnissen nichts, sie hoffen nicht auf Lohn für die Frömmigkeit und erwarten keine Auszeichnung für untadelige Seelen.

Psalm 34(33),17-18.19-20.21.23.
Das Antlitz des Herrn richtet sich gegen die Bösen,
um ihr Andenken von der Erde zu tilgen.
Schreien die Gerechten, so hört sie der Herr;
er entreißt sie all ihren Ängsten.

Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen,
er hilft denen auf, die zerknirscht sind.
Der Gerechte muss viel leiden,
doch allem wird der Herr ihn entreißen.

Er behütet all seine Glieder,
nicht eines von ihnen wird zerbrochen.
Der Herr erlöst seine Knechte;
straflos bleibt, wer zu ihm sich flüchtet.




Evangelium nach Johannes 7,1-2.10.25-30.
In jener Zeit zog Jesus in Galiläa umher; denn er wollte sich nicht in Judäa aufhalten, weil die Juden darauf aus waren, ihn zu töten.
Das Laubhüttenfest der Juden war nahe.
Als aber seine Brüder zum Fest hinaufgegangen waren, zog auch er hinauf, jedoch nicht öffentlich, sondern heimlich.
Da sagten einige Leute aus Jerusalem: Ist das nicht der, den sie töten wollen?
Und doch redet er in aller Öffentlichkeit, und man lässt ihn gewähren. Sollte der Hohe Rat wirklich erkannt haben, dass er der Messias ist?
Aber von dem hier wissen wir, woher er stammt; wenn jedoch der Messias kommt, weiß niemand, woher er stammt.
Während Jesus im Tempel lehrte, rief er: Ihr kennt mich und wisst, woher ich bin; aber ich bin nicht in meinem eigenen Namen gekommen, sondern er, der mich gesandt hat, bürgt für die Wahrheit. Ihr kennt ihn nur nicht.
Ich kenne ihn, weil ich von ihm komme und weil er mich gesandt hat.
Da wollten sie ihn festnehmen; aber keiner wagte ihn anzufassen, denn seine Stunde war noch nicht gekommen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Origenes (um 185-253), Priester und Theologe
Kommentar zum hl. Johannes 19,12; PG 14,548
„Keiner wagte ihn anzufassen, denn seine Stunde war noch nicht gekommen“

Nach Jesus zu suchen, ist oft von großem Wert; denn es bedeutet dasselbe wie die Suche nach dem Wort, der Wahrheit und der Weisheit. Ihr werdet jedoch einwenden, dass der Ausdruck „Jesus suchen“ manchmal auf Leute gemünzt ist, die ihm Böses wollen. Zum Beispiel: „Sie wollten ihn festnehmen, aber keiner wagte ihn anzufassen, denn seine Stunde war noch nicht gekommen“… Er weiß, von wem er sich fernhalten muss und bei wem er sich aufhalten kann, ohne dass man ihn gleich findet: Damit man ihn, wenn man ihn sucht, zur rechten Zeit auch findet. Der Apostel Paulus sagt denen, die Jesus noch nicht gefunden und ihn noch nicht aufmerksam betrachtet haben: „Sag nicht in deinem Herzen: Wer wird in den Himmel hinaufsteigen? Das hieße Christus herabholen. Oder: Wer wird in den Abgrund hinabsteigen? Das hieße: Christus von den Toten heraufführen. Was also sagt die Schrift? 'Das Wort ist dir nahe, es ist in deinem Mund und in deinem Herzen'“ (Röm 10,6-8).

Wenn der Herr in seiner Liebe zu den Menschen sagt: „Ihr werdet mich suchen“ (Joh 8,21), lässt er etwas vom Reich Gottes andeutungsweise erkennen, damit diejenigen, die ihn suchen, nicht außerhalb ihrer selbst suchen, und nicht etwa sagen: „Seht, hier ist es!", oder: "Dort ist es!“ Der Herr sagt zu ihnen: „Das Reich Gottes ist (schon) mitten unter euch“ (Lk 17,21). Solange wir den Samen der Wahrheit in unseren Seelen bewahren und seine Gebote halten, entfernt sich das Wort nicht von uns. Wenn aber das Böse in uns überhandnimmt und uns verdirbt, wird Jesus zu uns sagen: „Ich gehe fort und ihr werdet mich suchen, und ihr werdet in eurer Sünde sterben“.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. März 2015, 10:06:01
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Buch Jeremia 11,18-20.
Der Herr ließ es mich wissen, und so wusste ich es; damals ließest du mich ihr Treiben durchschauen.
Ich selbst war wie ein zutrauliches Lamm, das zum Schlachten geführt wird, und ahnte nicht, dass sie gegen mich Böses planten: Wir wollen den Baum im Saft verderben; wir wollen ihn ausrotten aus dem Land der Lebenden, so dass man seinen Namen nicht mehr erwähnt.
Aber der Herr der Heere richtet gerecht, er prüft Herz und Nieren. Ich werde sehen, wie du Rache an ihnen nimmst; denn dir habe ich meine Sache anvertraut.

Psalm 7,2-3.9-10.11-12.
Herr, mein Gott, ich flüchte mich zu dir;
hilf mir vor allen Verfolgern und rette mich,
damit mir niemand wie ein Löwe das Leben raubt,
mich zerreißt, und keiner ist da, der mich rettet.

Herr, weil ich gerecht bin, verschaff mir Recht,
und tu an mir Gutes, weil ich schuldlos bin!
Die Bosheit der Frevler finde ein Ende,
doch gib dem Gerechten Bestand,
gerechter Gott, der du auf Herz und Nieren prüfst.

Ein Schild über mir ist Gott,
er rettet die Menschen mit redlichem Herzen.
Gott ist ein gerechter Richter,
ein Gott, der täglich strafen kann.




Evangelium nach Johannes 7,40-53.
In jener Zeit sagten einige aus dem Volk, als sie diese Worte hörten: Er ist wahrhaftig der Prophet.
Andere sagten: Er ist der Messias. Wieder andere sagten: Kommt denn der Messias aus Galiläa?
Sagt nicht die Schrift: Der Messias kommt aus dem Geschlecht Davids und aus dem Dorf Betlehem, wo David lebte?
So entstand seinetwegen eine Spaltung in der Menge.
Einige von ihnen wollten ihn festnehmen; aber keiner wagte ihn anzufassen.
Als die Gerichtsdiener zu den Hohenpriestern und den Pharisäern zurückkamen, fragten diese: Warum habt ihr ihn nicht hergebracht?
Die Gerichtsdiener antworteten: Noch nie hat ein Mensch so gesprochen.
Da entgegneten ihnen die Pharisäer: Habt auch ihr euch in die Irre führen lassen?
Ist etwa einer vom Hohen Rat oder von den Pharisäern zum Glauben an ihn gekommen?
Dieses Volk jedoch, das vom Gesetz nichts versteht, verflucht ist es.
Nikodemus aber, einer aus ihren eigenen Reihen, der früher einmal Jesus aufgesucht hatte, sagte zu ihnen:
Verurteilt etwa unser Gesetz einen Menschen, bevor man ihn verhört und festgestellt hat, was er tut?
Sie erwiderten ihm: Bist du vielleicht auch aus Galiläa? Lies doch nach: Der Prophet kommt nicht aus Galiläa.
Dann gingen alle nach Hause.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Enzyklika «Dives in misericordia», 8 (trad. © copyright Libreria Editrice Vaticana)
«So entstand seinetwegen eine Spaltung in der Menge»

Im Paschageheimnis wird die Schranke des vielfachen Übels, in das der Mensch in seiner irdischen Existenz verstrickt ist, überschritten: Das Kreuz Christi lässt uns die tiefsten Wurzeln des Übels verstehen, die in die Sünde und den Tod hinabreichen, und wird so auch zu einem eschatologischen Zeichen. Erst in der endzeitlichen Erfüllung und in der endgültigen Erneuerung der Welt wird die Liebe in allen Auserwählten die tiefsten Quellen des Übels besiegen und als vollreife Frucht das Reich des Lebens, der Heiligkeit und der seligen Unsterblichkeit hervorbringen...

In der endzeitlichen Vollendung wird sich das Erbarmen als Liebe offenbaren; in der Zeitlichkeit, in der menschlichen Geschichte, einer Geschichte von Sünde und Tod, muss sich die Liebe vor allem als Erbarmen offenbaren und vollziehen. Das messianische Programm Christi, sein Programm des Erbarmens, wird zum Programm seines Volkes, der Kirche. Im Mittelpunkt dieses Programms steht immer das Kreuz; denn in ihm erreicht die Offenbarung der erbarmenden Liebe ihren Höhepunkt.

Christus ist als Gekreuzigter das Wort, das nicht vergeht (vgl. Mt 24,35), derjenige, der an der Tür steht und an das Herz jedes Menschen klopft (vgl. Offb 3,20), der dabei nicht über dessen Freiheit verfügt, sondern die Freiheit zur Liebe zu wecken sucht - nicht nur im Sinne einer Solidarität mit dem leidenden Menschensohn, sondern in bestimmtem Sinn auch als »Erbarmen«, das wir ihm ganz persönlich bezeugen. Konnte im Rahmen des messianischen Programms Christi, im Laufe der Offenbarung des Erbarmens durch das Kreuz, die Würde des Menschen mehr geachtet und erhoben werden als dadurch, dass er, der Erbarmen findet, zugleich »Erbarmen schenken« darf?
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. März 2015, 09:52:05
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Buch Jeremia 31,31-34.
Seht, es werden Tage kommen - Spruch des Herrn -, in denen ich mit dem Haus Israel und dem Haus Juda einen neuen Bund schließen werde,
nicht wie der Bund war, den ich mit ihren Vätern geschlossen habe, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägypten herauszuführen. Diesen meinen Bund haben sie gebrochen, obwohl ich ihr Gebieter war - Spruch des Herrn.
Denn das wird der Bund sein, den ich nach diesen Tagen mit dem Haus Israel schließe - Spruch des Herrn: Ich lege mein Gesetz in sie hinein und schreibe es auf ihr Herz. Ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.
Keiner wird mehr den andern belehren, man wird nicht zueinander sagen: Erkennt den Herrn!, sondern sie alle, klein und groß, werden mich erkennen - Spruch des Herrn. Denn ich verzeihe ihnen die Schuld, an ihre Sünde denke ich nicht mehr.

Psalm 51(50),3-4.12-13.14-15.
Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld,
tilge meine Frevel nach deinem reichen Erbarmen!
Wasch meine Schuld von mir ab,
und mach mich rein von meiner Sünde!

Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz,
und gib mir einen neuen, beständigen Geist!
Verwirf mich nicht von deinem Angesicht,
und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir!

Mach mich wieder froh mit deinem Heil;
mit einem willigen Geist rüste mich aus !
Dann lehre ich Abtrünnige deine Wege,
und die Sünder kehren um zu dir.



Brief an die Hebräer 5,7-9.
Als Christus auf Erden lebte, hat er mit lautem Schreien und unter Tränen Gebete und Bitten vor den gebracht, der ihn aus dem Tod retten konnte, und er ist erhört und aus seiner Angst befreit worden.
Obwohl er der Sohn war, hat er durch Leiden den Gehorsam gelernt;
zur Vollendung gelangt, ist er für alle, die ihm gehorchen, der Urheber des ewigen Heils geworden

Evangelium nach Johannes 12,20-33.
In jener Zeit traten einige Griechen, die beim Osterfest in Jerusalem Gott anbeten wollten
an Philippus heran, der aus Betsaida in Galiläa stammte, und sagten zu ihm: Herr, wir möchten Jesus sehen.
Philippus ging und sagte es Andreas; Andreas und Philippus gingen und sagten es Jesus.
Jesus aber antwortete ihnen: Die Stunde ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht wird.
Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.
Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben.
Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren.
Jetzt ist meine Seele erschüttert. Was soll ich sagen: Vater, rette mich aus dieser Stunde? Aber deshalb bin ich in diese Stunde gekommen.
Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn schon verherrlicht und werde ihn wieder verherrlichen.
Die Menge, die dabeistand und das hörte, sagte: Es hat gedonnert. Andere sagten: Ein Engel hat zu ihm geredet.
Jesus antwortete und sagte: Nicht mir galt diese Stimme, sondern euch.
Jetzt wird Gericht gehalten über diese Welt; jetzt wird der Herrscher dieser Welt hinausgeworfen werden.
Und ich, wenn ich über die Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen.
Das sagte er, um anzudeuten, auf welche Weise er sterben werde.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Joseph Kardinal Ratzinger (Benedikt der XVI., Papst von 2005-2013)
Vom Sinn des Christseins (München, Kösel-Verl., 2. Aufl. 1966; S. 47-48)
„Wenn es stirbt, bringt es reiche Frucht"

So heißt Christsein immerfort und zuerst dieses Sich-Losreißenlassen vom Egoismus dessen, der nur für sich lebt und das Eintreten in die große Grundorientierung des Füreinanderseins. All die großen Bilder der Heiligen Schrift meinen im Grunde dieses. Das Bild vom Pascha..., das Bild vom Exodus..., das mit Abraham anfängt und die ganz Zeit über ein Grundgesetz der Heiligen Geschichte bleibt: Alles will diese eine Grundbewegung des Sich-Lösens von dem bloßen Sein für sich selbst ausdrücken.


Am tiefsten hat es Christus der Herr ausgesagt in dem Gesetz des Weizenkornes, welches zugleich zeigt, dass dieses Grundgesetz nicht bloß die ganze Geschichte, sondern im voraus schon die ganze Schöpfung Gottes prägt: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, trägt es viele Frucht“ (Joh 12,24 f.).


Christus hat in seinem Tod und seiner Auferstehung das Gesetz des Weizenkorns erfüllt. Er ist in der Eucharistie, im Brote Gottes, wahrhaft zu der hundertfältigen Frucht geworden (vgl. Mt 13,8), von der wir noch immer leben. Aber in diesem Geheimnis der heiligen Eucharistie, in der er noch immer der wahrhaft und gänzlich Für-uns-Seiende ist, fordert er uns auf, Tag für Tag in dieses Gesetz einzutreten, das letztlich nur der Ausdruck für das Wesen der wahren Liebe ist...: hinauszugehen aus unserem Selbst, um dazusein für die anderen. Zuletzt ist die Grundbewegung des Christentums nichts anderes als die einfache Grundbewegung der Liebe, in der wir teilnehmen an der schöpferischen Liebe Gottes selbst.   
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. März 2015, 08:10:34
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Buch Daniel 13,1-9.15-17.19-30.33-62.
In jenen Tagen wohnte in Babylon ein Mann mit Namen Jojakim.
Er hatte Susanna, die Tochter Hilkijas, zur Frau; sie war sehr schön und gottesfürchtig.
Auch ihre Eltern waren gerecht und hatten ihre Tochter nach dem Gesetz des Mose erzogen.
Jojakim war sehr reich; er besaß einen Garten nahe bei seinem Haus. Die Juden pflegten bei ihm zusammenzukommen, weil er der Angesehenste von allen war.
Als Richter amtierten in jenem Jahr zwei Älteste aus dem Volk, von denen galt, was der Herr gesagt hat: Ungerechtigkeit ging von Babylon aus, von den Ältesten, von den Richtern, die als Leiter des Volkes galten.
Sie hielten sich regelmäßig im Haus Jojakims auf und alle, die eine Rechtssache hatten, kamen zu ihnen.
Hatten sich nun die Leute um die Mittagszeit wieder entfernt, dann kam Susanna und ging im Garten ihres Mannes spazieren.
Die beiden Ältesten sahen sie täglich kommen und umhergehen; da regte sich in ihnen die Begierde nach ihr.
Ihre Gedanken gerieten auf Abwege und ihre Augen gingen in die Irre; sie sahen weder zum Himmel auf, noch dachten sie an die gerechten Strafen Gottes.
Während sie auf einen günstigen Tag warteten, kam Susanna eines Tages wie gewöhnlich in den Garten, nur von zwei Mädchen begleitet, und wollte baden; denn es war heiß.
Niemand war dort außer den beiden Ältesten, die sich versteckt hatten und ihr auflauerten.
Sie sagte zu den Mädchen: Holt mir Öl und Salben und verriegelt das Gartentor, damit ich baden kann.
Als die Mädchen weg waren, standen die beiden Ältesten auf, liefen zu Susanna hin
und sagten: Das Gartentor ist verschlossen und niemand sieht uns; wir brennen vor Verlangen nach dir: Sei uns zu Willen und gib dich uns hin!
Weigerst du dich, dann bezeugen wir gegen dich, dass ein junger Mann bei dir war und dass du deshalb die Mädchen weggeschickt hast.
Da seufzte Susanna und sagte: Ich bin bedrängt von allen Seiten: Wenn ich es tue, so droht mir der Tod; tue ich es aber nicht, so werde ich euch nicht entrinnen.
Es ist besser für mich, es nicht zu tun und euch in die Hände zu fallen, als gegen den Herrn zu sündigen.
Dann schrie Susanna, so laut sie konnte. Aber zugleich mit ihr schrien auch die beiden Ältesten
und einer von ihnen lief zum Gartentor und öffnete es.
Als die Leute im Haus das Geschrei im Garten hörten, eilten sie durch die Seitentür herbei, um zu sehen, was ihr zugestoßen sei.
Als die Ältesten ihre Erklärung gaben, schämten sich die Diener sehr; denn noch nie war so etwas über Susanna gesagt worden.
Als am nächsten Morgen das Volk bei Jojakim, ihrem Mann, zusammenkam, erschienen auch die beiden Ältesten. Sie kamen mit der verbrecherischen Absicht, gegen Susanna die Todesstrafe zu erwirken. Sie sagten vor dem Volk:
Schickt nach Susanna, der Tochter Hilkijas, der Frau Jojakims! Man schickte nach ihr.
Sie kam, begleitet von ihren Eltern, ihren Kindern und allen Verwandten.
Da weinten ihre Angehörigen und alle, die sie sahen, begannen ebenfalls zu weinen.
Vor dem ganzen Volk standen nun die beiden Ältesten auf und legten die Hände auf den Kopf Susannas.
Sie aber blickte weinend zum Himmel auf; denn ihr Herz vertraute dem Herrn.
Die Ältesten sagten: Während wir allein im Garten spazieren gingen, kam diese Frau mit zwei Mägden herein. Sie ließ das Gartentor verriegeln und schickte die Mägde fort.
Dann kam ein junger Mann zu ihr, der sich versteckt hatte, und legte sich zu ihr.
Wir waren gerade in einer abgelegenen Ecke des Gartens; als wir aber die Sünde sahen, eilten wir zu ihnen hin
und sahen, wie sie zusammen waren. Den Mann konnten wir nicht festhalten; denn er war stärker als wir; er öffnete das Tor und entkam.
Aber diese da hielten wir fest und fragten sie, wer der junge Mann war.
Sie wollte es uns aber nicht verraten. Das alles können wir bezeugen. Die versammelte Gemeinde glaubte ihnen, weil sie Älteste des Volkes und Richter waren, und verurteilte Susanna zum Tod.
Da rief sie laut: Ewiger Gott, du kennst auch das Verborgene; du weißt alles, noch bevor es geschieht.
Du weißt auch, dass sie eine falsche Aussage gegen mich gemacht haben. Darum muss ich jetzt sterben, obwohl ich nichts von dem getan habe, was diese Menschen mir vorwerfen.
Der Herr erhörte ihr Rufen.
Als man sie zur Hinrichtung führte, erweckte Gott den heiligen Geist in einem jungen Mann namens Daniel.
Dieser rief laut: Ich bin unschuldig am Tod dieser Frau.
Da wandten sich alle Leute nach ihm um und fragten ihn: Was soll das heißen, was du da gesagt hast?
Er trat mitten unter sie und sagte: Seid ihr so töricht, ihr Söhne Israels? Ohne Verhör und ohne Prüfung der Beweise habt ihr eine Tochter Israels verurteilt.
Kehrt zurück zum Ort des Gerichts! Denn diese Ältesten haben eine falsche Aussage gegen Susanna gemacht.
Eilig kehrten alle Leute wieder um und die Ältesten sagten zu Daniel: Setz dich hier mitten unter uns und sag uns, was du zu sagen hast. Denn dir hat Gott den Vorsitz verliehen.
Daniel sagte zu ihnen: Trennt diese beiden Männer, bringt sie weit auseinander! Ich will sie verhören.
Als man sie voneinander getrennt hatte, rief er den einen von ihnen her und sagte zu ihm: In Schlechtigkeit bist du alt geworden; doch jetzt kommt die Strafe für die Sünden, die du bisher begangen hast.
Ungerechte Urteile hast du gefällt, Schuldlose verurteilt, aber Schuldige freigesprochen; und doch hat der Herr gesagt: Einen Schuldlosen und Gerechten sollst du nicht töten.
Wenn du also diese Frau wirklich gesehen hast, dann sag uns: Was für ein Baum war das, unter dem du die beiden zusammen gesehen hast? Er antwortete: Unter einer Zeder.
Da sagte Daniel: Mit deiner Lüge hast du dein eigenes Haupt getroffen. Der Engel Gottes wird dich zerspalten; schon hat er von Gott den Befehl dazu erhalten.
Dann ließ er ihn wegbringen und befahl, den andern vorzuführen. Zu ihm sagte er: Du Sohn Kanaans, nicht Judas, dich hat die Schönheit verführt, die Leidenschaft hat dein Herz verdorben.
So konntet ihr an den Töchtern Israels handeln, sie fürchteten sich und waren euch zu Willen. Aber die Tochter Judas hat eure Gemeinheit nicht geduldet.
Nun sag mir: Was für ein Baum war das, unter dem du die beiden ertappt hast? Er antwortete: Unter einer Eiche.
Da sagte Daniel zu ihm: Mit deiner Lüge hast auch du dein eigenes Haupt getroffen. Der Engel Gottes wartet schon mit dem Schwert in der Hand, um dich mitten entzweizuhauen. So wird er euch beide vernichten.
Da schrie die ganze Gemeinde laut auf und pries Gott, der alle rettet, die auf ihn hoffen.
Dann erhoben sie sich gegen die beiden Ältesten, die Daniel durch ihre eigenen Worte als falsche Zeugen entlarvt hatte. Das Böse, das sie ihrem Nächsten hatten antun wollen, tat man
nach dem Gesetz des Mose ihnen an: Man tötete sie. So wurde an jenem Tag unschuldiges Blut gerettet.

Psalm 23(22),1-3.4.5.6.
Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.
Er lässt mich lagern auf grünen Auen
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Er stillt mein Verlangen;
er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.

Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir,
dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

Du deckst mir den Tisch
vor den Augen meiner Feinde.
Du salbst mein Haupt mit Öl,
du füllst mir reichlich den Becher.

Lauter Güte und Huld
werden mir folgen mein Leben lang,
und im Haus des Herrn
darf ich wohnen für lange Zeit.




Evangelium nach Johannes 8,1-11.
In jener Zeit ging Jesus zum Ölberg.
Am frühen Morgen begab er sich wieder in den Tempel. Alles Volk kam zu ihm. Er setzte sich und lehrte es.
Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war. Sie stellten sie in die Mitte
und sagten zu ihm: Meister, diese Frau wurde beim Ehebruch auf frischer Tat ertappt.
Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben, solche Frauen zu steinigen. Nun, was sagst du?
Mit dieser Frage wollten sie ihn auf die Probe stellen, um einen Grund zu haben, ihn zu verklagen. Jesus aber bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde.
Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie.
Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde.
Als sie seine Antwort gehört hatten, ging einer nach dem anderen fort, zuerst die Ältesten. Jesus blieb allein zurück mit der Frau, die noch in der Mitte stand.
Er richtete sich auf und sagte zu ihr: Frau, wo sind sie geblieben? Hat dich keiner verurteilt?
Sie antwortete: Keiner, Herr. Da sagte Jesus zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigten zum Evangelium nach Johannes, Nr. 33,5-8
„Auch ich verurteile dich nicht. Geh, und sündige von jetzt an nicht mehr“

„Einer nach dem anderen ging fort.“ Es blieben nur noch zwei übrig, die Erbärmliche und der Erbarmende. Der Herr hatte sie mit dem Pfeil der Gerechtigkeit getroffen, wollte auch ihren kleinlauten Rückzug nicht weiter verfolgen und wandte seinen Blick von ihnen ab „und bückte sich wieder und schrieb auf die Erde“. Die Frau stand alleine noch da, alle anderen waren gegangen; da blickte er zu ihr auf. Wir haben die Stimme der Gerechtigkeit gehört, hören wir jetzt die Stimme der Güte… Die Frau war darauf gefasst, von dem bestraft zu werden, in dem man keine Sünde finden konnte. Er aber, der seine Feinde mit der Stimme der Gerechtigkeit in ihre Schranken verwiesen hatte, hob seinen Blick zu ihr auf und fragte sie: „Hat dich keiner verurteilt?“ Sie antwortete: „Keiner, Herr.“ Da sagte er zu ihr: „Auch ich verurteile dich nicht.“ Du hast wohl Angst gehabt, dass ich dich verurteile, weil du an mir keine Sünde siehst; aber auch ich verurteile dich nicht.

Was soll das heißen, Herr? Du leistest also der Sünde Vorschub? Nein, ganz und gar nicht. Achte auf das, was folgt: „Geh, und sündige nicht mehr.“ Der Herr hat sehr wohl verurteilt: aber die Sünde, nicht den Sünder… Sie sollen aufpassen, die am Herrn die Güte lieben, sie sollen seine Wahrheit fürchten… Der Herr ist gütig, der Herr ist langmütig und barmherzig, aber er ist auch gerecht und wahrhaftig (Ps 86,15). Er gibt dir Zeit, dich zu bessern, du aber willst die Zeit des Aufschubs lieber genießen, anstatt dich zu erneuern. Gestern warst du gemein: so sei heute gut; den heutigen Tag hast du schlecht gelebt: dann verhalte dich morgen anders.

Das ist der Sinn der Worte, die er an die Frau richtet: „Auch ich verurteile dich nicht. Was deine Vergangenheit angeht, hast du jetzt Frieden; sei aber in Zukunft auf der Hut. Auch ich verurteile dich nicht; ich habe, was du getan hast, ausgelöscht; achte auf das, was ich geboten habe, damit du erhältst, was ich verheißen habe.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. März 2015, 08:15:21
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Buch Numeri 21,4-9.
In jenen Tagen brachen die Israeliten vom Berg Hor auf und schlugen die Richtung zum Schilfmeer ein, um Edom zu umgehen. Unterwegs aber verlor das Volk den Mut,
es lehnte sich gegen Gott und gegen Mose auf und sagte: Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Etwa damit wir in der Wüste sterben? Es gibt weder Brot noch Wasser. Dieser elenden Nahrung sind wir überdrüssig.
Da schickte der Herr Giftschlangen unter das Volk. Sie bissen die Menschen, und viele Israeliten starben.
Die Leute kamen zu Mose und sagten: Wir haben gesündigt, denn wir haben uns gegen den Herrn und gegen dich aufgelehnt. Bete zum Herrn, dass er uns von den Schlangen befreit. Da betete Mose für das Volk.
Der Herr antwortete Mose: Mach dir eine Schlange, und häng sie an einer Fahnenstange auf! Jeder, der gebissen wird, wird am Leben bleiben, wenn er sie ansieht.
Mose machte also eine Schlange aus Kupfer und hängte sie an einer Fahnenstange auf. Wenn nun jemand von einer Schlange gebissen wurde und zu der Kupferschlange aufblickte, blieb er am Leben.

Psalm 102(101),2-3.16-18.19-21.
Herr, höre mein Gebet!
Mein Schreien dringe zu dir.
Verbirg dein Antlitz nicht vor mir!
Wenn ich in Not bin, wende dein Ohr mir zu!
Wenn ich dich anrufe, erhöre mich bald!

Dann fürchten die Völker den Namen des Herrn
und alle Könige der Erde deine Herrlichkeit.
Denn der Herr baut Zion wieder auf
und erscheint in all seiner Herrlichkeit.

Er wendet sich dem Gebet der Verlassenen zu,
ihre Bitten verschmäht er nicht.
Dies sei aufgeschrieben für das kommende Geschlecht,
damit das Volk, das noch erschaffen wird, den Herrn lobpreise.

Denn der Herr schaut herab aus heiliger Höhe,
vom Himmel blickt er auf die Erde nieder;
Er will auf das Seufzen der Gefangenen hören
und alle befreien, die dem Tod geweiht sind.




Evangelium nach Johannes 8,21-30.
In jener Zeit sprach Jesus zu den Pharisäern: Ich gehe fort, und ihr werdet mich suchen, und ihr werdet in eurer Sünde sterben. Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen.
Da sagten die Juden: Will er sich etwa umbringen? Warum sagt er sonst: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen?
Er sagte zu ihnen: Ihr stammt von unten, ich stamme von oben; ihr seid aus dieser Welt, ich bin nicht aus dieser Welt.
Ich habe euch gesagt: Ihr werdet in euren Sünden sterben; denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, werdet ihr in euren Sünden sterben.
Da fragten sie ihn: Wer bist du denn? Jesus antwortete: Warum rede ich überhaupt noch mit euch?
Ich hätte noch viel über euch zu sagen und viel zu richten, aber er, der mich gesandt hat, bürgt für die Wahrheit, und was ich von ihm gehört habe, das sage ich der Welt.
Sie verstanden nicht, dass er damit den Vater meinte.
Da sagte Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Menschensohn erhöht habt, dann werdet ihr erkennen, dass Ich es bin. Ihr werdet erkennen, dass ich nichts im eigenen Namen tue, sondern nur das sage, was mich der Vater gelehrt hat.
Und er, der mich gesandt hat, ist bei mir; er hat mich nicht allein gelassen, weil ich immer das tue, was ihm gefällt.
Als Jesus das sagte, kamen viele zum Glauben an ihn.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Athanasius (295-373), Bischof von Alexandrien und Kirchenlehrer
Über die Inkarnation des Wortes, 21,22
„Wenn ihr den Menschensohn erhöht habt, dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin“

Es könnte jemand fragen: „Wenn Christus seinen Leib für alle dem Tod ausliefern sollte: Warum hat er ihn nicht einfach verlassen wie ein Mensch? Warum ist er so weit gegangen, ihn kreuzigen zu lassen? Man könnte ja sagen, dass es für ihn angebrachter gewesen wäre, seinen Leib in Würde bestatten zu lassen, als die Schmach eines solchen Todes zu erleiden."
Dieser Einwand ist zu menschlich. Was mit dem Retter geschah, ist wahrhaft göttlich und aus mehreren Gründen seiner Gottheit würdig.

Zunächst weil die Menschen wegen der Schwäche ihrer Natur vom Tod ereilt werden; sie haben nicht lange Bestand, sie verfallen mit der Zeit. Sie werden von Krankheiten heimgesucht, und wenn ihre Kraft am Ende ist, sterben sie. Der Herr aber ist nicht schwach; er ist die Kraft Gottes, das Wort und das Leben selbst. Wenn er seinen Leib sozusagen privat, in einem Bett, nach Menschenart hinterlassen hätte – man hätte gedacht, …an ihm sei nichts, was andere Menschen nicht auch hätten… Krankheit passte nicht zum Herrn, der ja die Krankheiten anderer heilte…

"Warum hat er den Tod nicht beseitigt, so wie er die Krankheit beseitigt hat?" Weil er ja gerade dafür einen Leib hatte, und wie hätte er denn sonst auferstehen können? „Aber", könnte einer sagen, „er hätte sich, um seinen Leib ganz unsterblich zu bewahren, dem Anschlag seiner Feinde entziehen sollen." Dieser eine soll wissen, dass auch solcherlei nicht zum Herrn passte. Wie es nicht angemessen war, dass das Wort Gottes, das das Leben selbst ist, seinen Leib durch eigenes Tun dem Tod auslieferte, so wenig war es angemessen, dass er dem Tod durch die Hand anderer aus dem Weg ging… Eine solche Haltung war keineswegs ein Zeichen der Schwäche des Wortes, sondern ließ erkennen, dass er Retter und Leben war… Der Retter kam nicht, um seinen Tod, sondern den der Menschen zu vernichten.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. März 2015, 08:04:42
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Buch Jesaja 7,10-14.
In jenen Tagen sprach der Herr zu Ahas - dem König von Juda; er sagte:
Erbitte dir vom Herrn, deinem Gott, ein Zeichen, sei es von unten, aus der Unterwelt, oder von oben, aus der Höhe.
Ahas antwortete: Ich will um nichts bitten und den Herrn nicht auf die Probe stellen.
Da sagte Jesaja: Hört her, ihr vom Haus David! Genügt es euch nicht, Menschen zu belästigen? Müsst ihr auch noch meinen Gott belästigen?
Darum wird euch der Herr von sich aus ein Zeichen geben: Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, sie wird einen Sohn gebären, und sie wird ihm den Namen Immanuel - Gott mit uns - geben.

Psalm 40(39),7-8.9.10.11.
An Schlacht- und Speiseopfern hast du kein Gefallen,
Brand- und Sündopfer forderst du nicht.
Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt;
darum sage ich: Ja, ich komme.
In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist.

Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude,
deine Weisung trag' ich im Herzen.
Gerechtigkeit verkünde ich in großer Gemeinde,
meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es.

Deine Gerechtigkeit verberge ich nicht im Herzen,
ich spreche von deiner Treue und Hilfe,
ich schweige nicht über deine Huld und Wahrheit
vor der großen Gemeinde.




Brief an die Hebräer 10,4-10.
Brüder! Das Blut von Stieren und Böcken kann unmöglich Sünden wegnehmen.
Darum spricht Christus bei seinem Eintritt in die Welt: Schlacht- und Speiseopfer hast du nicht gefordert, doch einen Leib hast du mir geschaffen;
an Brand- und Sündopfern hast du kein Gefallen.
Da sagte ich: Ja, ich komme - so steht es über mich in der Schriftrolle -, um deinen Willen, Gott, zu tun.
Zunächst sagt er: Schlacht- und Speiseopfer, Brand- und Sündopfer forderst du nicht, du hast daran kein Gefallen, obgleich sie doch nach dem Gesetz dargebracht werden;
dann aber hat er gesagt: Ja, ich komme, um deinen Willen zu tun. So hebt Christus das erste auf, um das zweite in Kraft zu setzen.
Aufgrund dieses Willens sind wir durch die Opfergabe des Leibes Jesu Christi ein für allemal geheiligt.

Evangelium nach Lukas 1,26-38.
In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret
zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.
Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.
Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.
Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.
Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.
Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.
Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben.
Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?
Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.
Auch Elisabeth, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat.
Denn für Gott ist nichts unmöglich.
Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Maximilian Kolbe (1894-1941), Franziskaner, Märtyrer
Konferenz vom 13.06.1933
„Meine Mutter und meine Brüder sind die, die das Wort Gottes hören und danach handeln“ (Lk 8,21)

Gott möchte sich bei seinen Werken immer irgendwelcher Werkzeuge bedienen... Gott, der uns den freien Willen gegeben hat, möchte, dass wir ihm frei dienen als seine Werkzeuge, im Zusammenklang unseres Willens mit dem seinen, so wie es in gleicher Weise die allheilige Mutter getan hat, als sie sagte: „Ich bin die Magd des Herrn. Mir geschehe nach deinem Wort“. Das Wort „mir geschehe“ muss immer auf unseren Lippen widerhallen, denn zwischen dem Willen der Unbefleckten und unserem Willen muss immer völlige Harmonie herrschen. Wie aber müsste das aussehen? Lassen wir uns von Maria führen, und wir werden nichts zu fürchten haben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. März 2015, 08:07:44
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Monatsbotschaft der Muttergottes vom 25. März
„Liebe Kinder! Auch heute erlaubt mir der Allerhöchste, dass ich mit euch bin und dass ich euch auf dem Weg der Umkehr führe. Viele Herzen haben sich vor der Gnade verschlossen und sind für meinen Ruf taub geworden. Ihr, meine lieben Kinder, betet und kämpft gegen die Versuchungen und alle bösen Pläne, die euch der Teufel durch den Modernismus anbietet. Seid stark im Gebet und mit dem Kreuz in den Händen, betet, dass das Böse euch nicht benutzt und nicht in euch siegt. Ich bin mit euch und bete für euch. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. März 2015, 08:05:54
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[b]Buch Jeremia 20,10-13.
Jeremia sprach: Ich hörte das Flüstern der Vielen: Grauen ringsum! Zeigt ihn an! Wir wollen ihn anzeigen. Meine nächsten Bekannten warten alle darauf, dass ich stürze: Vielleicht lässt er sich betören, dass wir ihm beikommen können und uns an ihm rächen.
Doch der Herr steht mir bei wie ein gewaltiger Held. Darum straucheln meine Verfolger und kommen nicht auf. Sie werden schmählich zuschanden, da sie nichts erreichen, in ewiger, unvergesslicher Schmach.
Aber der Herr der Heere prüft den Gerechten, er sieht Herz und Nieren. Ich werde deine Rache an ihnen erleben; denn dir habe ich meine Sache anvertraut.
Singt dem Herrn, rühmt den Herrn; denn er rettet das Leben des Armen aus der Hand der Übeltäter. -

Psalm 18(17),2-7.20.
Ich will dich lieben, Herr, meine Stärke,
Herr, du mein Fels, meine Burg, mein Retter,
mein Gott, meine Feste, in der ich mich berge,
mein Schild und sicheres Heil, meine Zuflucht.

Ich rufe: Der Herr sei gepriesen!,
und ich werde vor meinen Feinden gerettet.
Mich umfingen die Fesseln des Todes,
mich erschreckten die Fluten des Verderbens.

Die Bande der Unterwelt umstrickten mich,
über mich fielen die Schlingen des Todes.
In meiner Not rief ich zum Herrn
und schrie zu meinem Gott.

Aus seinem Heiligtum hörte er mein Rufen,
mein Hilfeschrei drang an sein Ohr.
Er führte mich hinaus ins Weite,
er befreite mich, denn er hatte an mir Gefallen.




Evangelium nach Johannes 10,31-42.
In jener Zeit, hoben die Juden Steine auf, um ihn zu steinigen.
Jesus hielt ihnen entgegen: Viele gute Werke habe ich im Auftrag des Vaters vor euren Augen getan. Für welches dieser Werke wollt ihr mich steinigen?
Die Juden antworteten ihm: Wir steinigen dich nicht wegen eines guten Werkes, sondern wegen Gotteslästerung; denn du bist nur ein Mensch und machst dich selbst zu Gott.
Jesus erwiderte ihnen: Heißt es nicht in eurem Gesetz: Ich habe gesagt: Ihr seid Götter?
Wenn er jene Menschen Götter genannt hat, an die das Wort Gottes ergangen ist, und wenn die Schrift nicht aufgehoben werden kann,
dürft ihr dann von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat, sagen: Du lästerst Gott - weil ich gesagt habe: Ich bin Gottes Sohn?
Wenn ich nicht die Werke meines Vaters vollbringe, dann glaubt mir nicht.
Aber wenn ich sie vollbringe, dann glaubt wenigstens den Werken, wenn ihr mir nicht glaubt. Dann werdet ihr erkennen und einsehen, dass in mir der Vater ist und ich im Vater bin.
Wieder wollten sie ihn festnehmen; er aber entzog sich ihrem Zugriff.
Dann ging Jesus wieder weg auf die andere Seite des Jordan, an den Ort, wo Johannes zuerst getauft hatte; und dort blieb er.
Viele kamen zu ihm. Sie sagten: Johannes hat kein Zeichen getan; aber alles, was Johannes über diesen Mann gesagt hat, ist wahr.
Und viele kamen dort zum Glauben an ihn.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Generalaudienz am 6.12.1978
„Heißt es nicht in eurem Gesetz: Ich habe gesagt: Ihr seid Götter?“

„Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich“ (Gen, 1,26). Es ist als ob der Schöpfer in sich selbst eintritt; so als würde er bei der Erschaffung nicht nur Dinge vom Nichts ins Lebens rufen mit den Worten: „Es sei!“, sondern als formte er den Menschen in besonderer Weise aus dem Geheimnis seines eigenen Wesens. Wir können dies verstehen, weil es nicht nur eine Frage des Seins, sondern eine Frage des Abbildes ist. Das Abbild muss widerspiegeln, muss in gewisser Weise die Substanz seines Prototyps wiedergeben… Es ist klar, dass dies nicht als ein Portrait verstanden werden kann, sondern als ein Lebewesen, welches ein ähnliches Leben wie Gott leben wird…

Das Buch der Genesis definiert den Menschen als „Abbild Gottes“ und macht so den Grund, deutlich, warum der Mensch Mensch ist, warum er ein von allen anderen Kreaturen der sichtbaren Welt verschiedenes Wesen ist. Die Wissenschaft hat - und wird immer - verschiedene Versuche unternommen, die Beziehung und Abhängigkeit des Menschen zur Natur zu beweisen, um ihn in die Geschichte der Evolution der verschiedenen Arten einzugliedern.

Auch wenn wir diese Forschungen respektieren, können wir uns nicht auf sie beschränken. Wenn wir den Menschen in den Tiefen seines Wesens untersuchen, erkennen wir, dass er sich mehr von der Natur unterscheidet, als dass er ihr ähnlich ist. Auch die Anthropologie und die Philosophie gehen in diese Richtung, wenn sie versuchen, die Intelligenz, die Freiheit, das Gewissen und die Spiritualität des Menschen zu erforschen. Das Buch der Genesis scheint all diesen wissenschaftlichen Erkenntnissen entgegenzutreten, wenn es da heißt, dass der Mensch „Abbild Gottes“ ist. Es lässt uns verstehen, dass die Antwort auf das Geheimnis der Menschheit nicht in seiner Ähnlichkeit mit der Natur gesucht werden darf. Der Mensch ist Gott ähnlicher als der Natur. Ebenso sagt der Psalm 82,6: „Ihr seid Götter“ - Worte, die Jesus selbst wiederholen wird. [/b]
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. März 2015, 08:06:56
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Buch Ezechiel 37,21-28.
So spricht Gott, der Herr: Ich hole die Israeliten aus den Völkern heraus, zu denen sie gehen mussten; ich sammle sie von allen Seiten und bringe sie in ihr Land.
Ich mache sie in meinem Land, auf den Bergen Israels, zu einem einzigen Volk. Sie sollen alle einen einzigen König haben. Sie werden nicht länger zwei Völker sein und sich nie mehr in zwei Reiche teilen.
Sie werden sich nicht mehr unrein machen durch ihre Götzen und Greuel und durch all ihre Untaten. Ich befreie sie von aller Sünde, die sie in ihrer Untreue begangen haben, und ich mache sie rein. Dann werden sie mein Volk sein, und ich werde ihr Gott sein.
Mein Knecht David wird ihr König sein, und sie werden alle einen einzigen Hirten haben. Sie werden nach meinen Rechtsvorschriften leben und auf meine Gesetze achten und sie erfüllen.
Sie werden in dem Land wohnen, das ich meinem Knecht Jakob gegeben habe und in dem ihre Väter gewohnt haben. Sie und ihre Kinder und Kindeskinder werden für immer darin wohnen, und mein Knecht David wird für alle Zeit ihr Fürst sein.
Ich schließe mit ihnen einen Friedensbund; es soll ein ewiger Bund sein. Ich werde sie zahlreich machen. Ich werde mitten unter ihnen für immer mein Heiligtum errichten,
und bei ihnen wird meine Wohnung sein. Ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.
Wenn mein Heiligtum für alle Zeit in ihrer Mitte ist, dann werden die Völker erkennen, dass ich der Herr bin, der Israel heiligt.

Buch Jeremia 31,10.11-12ab.13.
Hört, ihr Völker, das Wort des Herrn,
verkündet es auf den fernsten Inseln und sagt:
Er, der Israel zerstreut hat, wird es auch sammeln
und hüten wie ein Hirt seine Herde.

Denn der Herr wird Jakob erlösen
und ihn befreien aus der Hand des Stärkeren.
Sie kommen und jubeln auf Zions Höhe,
sie strahlen vor Freude über die Gaben des Herrn.

Dann freut sich das Mädchen beim Reigentanz,
Jung und Alt sind fröhlich.
Ich verwandle ihre Trauer in Jubel,
tröste und erfreue sie nach ihrem Kummer.




Evangelium nach Johannes 11,45-57.
In jener Zeit kamen viele der Juden, die zu Maria, der Schwester des Lazarus, gekommen waren und gesehen hatten, was Jesus getan hatte, zum Glauben an ihn.
Aber einige von ihnen gingen zu den Pharisäern und berichteten ihnen, was er getan hatte.
Da beriefen die Hohenpriester und die Pharisäer eine Versammlung des Hohen Rates ein. Sie sagten: Was sollen wir tun? Dieser Mensch tut viele Zeichen.
Wenn wir ihn gewähren lassen, werden alle an ihn glauben. Dann werden die Römer kommen und uns die heilige Stätte und das Volk nehmen.
Einer von ihnen, Kajaphas, der Hohepriester jenes Jahres, sagte zu ihnen: Ihr versteht überhaupt nichts.
Ihr bedenkt nicht, dass es besser für euch ist, wenn ein einziger Mensch für das Volk stirbt, als wenn das ganze Volk zugrunde geht.
Das sagte er nicht aus sich selbst; sondern weil er der Hohepriester jenes Jahres war, sagte er aus prophetischer Eingebung, dass Jesus für das Volk sterben werde.
Aber er sollte nicht nur für das Volk sterben, sondern auch, um die versprengten Kinder Gottes wieder zu sammeln.
Von diesem Tag an waren sie entschlossen, ihn zu töten.
Jesus bewegte sich von nun an nicht mehr öffentlich unter den Juden, sondern zog sich von dort in die Gegend nahe der Wüste zurück, an einen Ort namens Efraim. Dort blieb er mit seinen Jüngern.
Das Paschafest der Juden war nahe, und viele zogen schon vor dem Paschafest aus dem ganzen Land nach Jerusalem hinauf, um sich zu heiligen.
Sie fragten nach Jesus und sagten zueinander, während sie im Tempel zusammenstanden: Was meint ihr? Er wird wohl kaum zum Fest kommen.
Die Hohenpriester und die Pharisäer hatten nämlich, um ihn festnehmen zu können, angeordnet: Wenn jemand weiß, wo er sich aufhält, soll er es melden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard von Clairvaux (1090-1153), Zisterziensermönch, Abt und Kirchenlehrer
28. Predigt über das Hohe Lied, 2… (Aus: Bernhard v. Clairvaux: Sämtliche Werke lat./dt. Innsbruck, Tyrolia Verl., Bd. 5, 1994. Übers.: Josef Schwarzbauer)
„Es ist besser, wenn ein Mensch für das Volk stirbt"

Viele werden dadurch weiß gemacht, dass ein einziger schwarz wird,... denn „es ist besser“, heißt es im Evangelium, „wenn ein einziger Mensch für das Volk stirbt, als wenn das ganze Volk zugrunde geht“ (Joh 11,50): es ist besser, wenn ein einziger für viele schwarz wird in der Gestalt des Fleisches, das unter der Macht der Sünde steht (Röm 8,3), als wenn das ganze Volk für die Schwärze der Sünde verurteilt wird, wenn ferner der Abglanz der Herrlichkeit und das Abbild von Gottes Wesen in der Knechtsgestalt für das Leben eines Sklaven verfinstert wird, wenn sich das Weiß des ewigen Lebens im Fleisch für die Reinigung des Fleisches in Schwarz wandelt, wenn sich der, der schön von Gestalt ist, mehr als die Menschenkinder (Ps 44,3), für die Erleuchtung der Menschenkinder in das Dunkel des Leidens hüllt, am Kreuz verunstaltet wird und im Tod erblasst; wenn Glanz und Schönheit ganz von ihm gewichen sind, damit er sich die Kirche als herrliche und edle Braut ohne Flecken und ohne Runzel erwirbt (vgl. Eph 5,27).

Ich erkenne die Decke Salomos (vgl. Hld 1,5), ja, ich umfasse in der schwarzen Decke Salomo selbst… Im Inneren ist das Weiß der Göttlichkeit, die Zierde der Tugenden, der Glanz der Gnade, die Reinheit der Unschuld; dies alles aber verhüllt die ganz verächtliche Farbe der Schwäche, sein gleichsam verhülltes und verachtetes Antlitz (Jes 53,3), indem er in allem wie wir in Versuchung geführt wird, aber nicht sündigt (Hebr 4,15).

Ich erkenne das Bild der Natur, die schwarz geworden ist, ich erkenne jene Gewänder aus Fellen, die Bekleidung der sündigen Stammeltern (vgl. Gen 3,21). Schließlich hat Gott sich selbst in Schwärze gehüllt, indem er Sklavengestalt annahm, den Menschen gleich wurde und ein Leben führte wie ein Mensch (vgl. Phil 2,7). Ich erkenne unter dem Fell des Bockes, der die Sünde kennzeichnet, die Hand, die keine Sünde begangen hat, und den Nacken, der sich nicht vom Bösen in Besitz nehmen ließ... Ich weiß, Herr, du bist mild in deinem Wesen, sanftmütig und demütig im Herzen, lieblich anzuschauen und von anmutigem Geist, gesalbt mit dem Öl der Freude vor deinen Genossen (vgl. Mt 11,29; Ps 44,8): Woher kommt es, dass du jetzt gleich Esau rauh und struppig wie die Sünde bist? … Meine Räudigkeit ist es, die des Sünders... Ich erkenne, dass diese borstigen Haare die meinen sind, und in meiner Haut werde ich Gott, meinen Erlöser, sehen (vgl. Ijob 19,26).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. März 2015, 11:46:33
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Palmsonntag

Heute auch : Hl. Helmstan (Helmut), Hl. Ludolf von Ratzeburg

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Homilie: „Siehe, dein König kommt zu dir. Er ist gerecht und hilft; er ist demütig und reitet auf einem Esel" (Sach 9,9)

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jesaja 50,4-7.
Gott, der Herr, gab mir die Zunge eines Jüngers, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort. Jeden Morgen weckt er mein Ohr, damit ich auf ihn höre wie ein Jünger.
Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück.
Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und denen, die mir den Bart ausrissen, meine Wangen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel.
Doch Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate.

Psalm 22(21),8-9.17-18a.19-20.23-24.
Alle, die mich sehen, verlachen mich,
verziehen die Lippen, schütteln den Kopf:
«Er wälze die Last auf den Herrn,
der soll ihn befreien!
Der reiße ihn heraus, wenn er an ihm solch Gefallen hat.»

Viele Hunde umlagern mich,
eine Rotte von Bösen umkreist mich.
Sie durchbohren mir Hände und Füße.
Man kann all meine Knochen zählen;
sie gaffen und weiden sich an mir.

Sie verteilen unter sich meine Kleider
und werfen das Los um mein Gewand.
Du aber, Herr, halte dich nicht fern!
Du, meine Stärke, eil mir zu Hilfe!

Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden,
inmitten der Gemeinde dich preisen.
Die ihr den Herrn fürchtet, preist ihn,
ihr alle vom Stamme Jakobs, rühmt ihn;
erschauert alle vor ihm, ihr Nachkommen Israels!




Brief des Apostels Paulus an die Philipper 2,6-11.
Christus Jesus war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein,
sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen;
er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.
Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen,
damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu
und jeder Mund bekennt: "Jesus Christus ist der Herr" - zur Ehre Gottes, des Vaters.

Evangelium nach Markus 14,1-72.15,1-47.
Es war zwei Tage vor dem Pascha und dem Fest der Ungesäuerten Brote. Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten suchten nach einer Möglichkeit, Jesus mit List in ihre Gewalt zu bringen, um ihn zu töten.
Sie sagten aber: Ja nicht am Fest, damit es im Volk keinen Aufruhr gibt.
Als Jesus in Betanien im Haus Simons des Aussätzigen bei Tisch war, kam eine Frau mit einem Alabastergefäß voll echtem, kostbarem Nardenöl, zerbrach es und goss das Öl über sein Haar.
Einige aber wurden unwillig und sagten zueinander: Wozu diese Verschwendung?
Man hätte das Öl um mehr als dreihundert Denare verkaufen und das Geld den Armen geben können. Und sie machten der Frau heftige Vorwürfe.
Jesus aber sagte: Hört auf! Warum lasst ihr sie nicht in Ruhe? Sie hat ein gutes Werk an mir getan.
Denn die Armen habt ihr immer bei euch, und ihr könnt ihnen Gutes tun, so oft ihr wollt; mich aber habt ihr nicht immer.
Sie hat getan, was sie konnte. Sie hat im voraus meinen Leib für das Begräbnis gesalbt.
Amen, ich sage euch: Überall auf der Welt, wo das Evangelium verkündet wird, wird man sich an sie erinnern und erzählen, was sie getan hat.
Judas Iskariot, einer der Zwölf, ging zu den Hohenpriestern. Er wollte Jesus an sie ausliefern.
Als sie das hörten, freuten sie sich und versprachen, ihm Geld dafür zu geben. Von da an suchte er nach einer günstigen Gelegenheit, ihn auszuliefern.
Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote, an dem man das Paschalamm schlachtete, sagten die Jünger zu Jesus: Wo sollen wir das Paschamahl für dich vorbereiten?
Da schickte er zwei seiner Jünger voraus und sagte zu ihnen: Geht in die Stadt; dort wird euch ein Mann begegnen, der einen Wasserkrug trägt. Folgt ihm,
bis er in ein Haus hineingeht; dann sagt zu dem Herrn des Hauses: Der Meister lässt dich fragen: Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen Jüngern das Paschalamm essen kann?
Und der Hausherr wird euch einen großen Raum im Obergeschoss zeigen, der schon für das Festmahl hergerichtet und mit Polstern ausgestattet ist. Dort bereitet alles für uns vor!
Die Jünger machten sich auf den Weg und kamen in die Stadt. Sie fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Paschamahl vor.
Als es Abend wurde, kam Jesus mit den Zwölf.
Während sie nun bei Tisch waren und aßen, sagte er: Amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten und ausliefern, einer von denen, die zusammen mit mir essen.
Da wurden sie traurig, und einer nach dem andern fragte ihn: Doch nicht etwa ich?
Er sagte zu ihnen: Einer von euch Zwölf, der mit mir aus derselben Schüssel isst.
Der Menschensohn muss zwar seinen Weg gehen, wie die Schrift über ihn sagt. Doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird. Für ihn wäre es besser, wenn er nie geboren wäre.
Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: Nehmt, das ist mein Leib.
Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, reichte ihn den Jüngern, und sie tranken alle daraus.
Und er sagte zu ihnen: Das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird.
Amen, ich sage euch: Ich werde nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken bis zu dem Tag, an dem ich von neuem davon trinke im Reich Gottes.
Nach dem Lobgesang gingen sie zum Ölberg hinaus.
Da sagte Jesus zu ihnen: Ihr werdet alle an mir Anstoß nehmen und zu Fall kommen; denn in der Schrift steht: Ich werde den Hirten erschlagen, dann werden sich die Schafe zerstreuen.
Aber nach meiner Auferstehung werde ich euch nach Galiläa vorausgehen.
Da sagte Petrus zu ihm: Auch wenn alle an dir Anstoß nehmen - ich nicht!
Jesus antwortete ihm: Amen, ich sage dir: Noch heute nacht, ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.
Petrus aber beteuerte: Und wenn ich mit dir sterben müsste - ich werde dich nie verleugnen. Das gleiche sagten auch alle anderen.
Sie kamen zu einem Grundstück, das Getsemani heißt, und er sagte zu seinen Jüngern: Setzt euch und wartet hier, während ich bete.
Und er nahm Petrus, Jakobus und Johannes mit sich. Da ergriff ihn Furcht und Angst,
und er sagte zu ihnen: Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht!
Und er ging ein Stück weiter, warf sich auf die Erde nieder und betete, dass die Stunde, wenn möglich, an ihm vorübergehe.
Er sprach: Abba, Vater, alles ist dir möglich. Nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht, was ich will, sondern was du willst (soll geschehen).
Und er ging zurück und fand sie schlafend. Da sagte er zu Petrus: Simon, du schläfst? Konntest du nicht einmal eine Stunde wach bleiben?
Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.
Und er ging wieder weg und betete mit den gleichen Worten.
Als er zurückkam, fand er sie wieder schlafend, denn die Augen waren ihnen zugefallen; und sie wussten nicht, was sie ihm antworten sollten.
Und er kam zum drittenmal und sagte zu ihnen: Schlaft ihr immer noch und ruht euch aus? Es ist genug. Die Stunde ist gekommen; jetzt wird der Menschensohn den Sündern ausgeliefert.
Steht auf, wir wollen gehen! Seht, der Verräter, der mich ausliefert, ist da.
Noch während er redete, kam Judas, einer der Zwölf, mit einer Schar von Männern, die mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet waren; sie waren von den Hohenpriestern, den Schriftgelehrten und den Ältesten geschickt worden.
Der Verräter hatte mit ihnen ein Zeichen vereinbart und gesagt: Der, den ich küssen werde, der ist es. Nehmt ihn fest, führt ihn ab, und lasst ihn nicht entkommen.
Und als er kam, ging er sogleich auf Jesus zu und sagte: Rabbi! Und er küsste ihn.
Da ergriffen sie ihn und nahmen ihn fest.
Einer von denen, die dabeistanden, zog das Schwert, schlug auf den Diener des Hohenpriesters ein und hieb ihm ein Ohr ab.
Da sagte Jesus zu ihnen: Wie gegen einen Räuber seid ihr mit Schwertern und Knüppeln ausgezogen, um mich festzunehmen.
Tag für Tag war ich bei euch im Tempel und lehrte, und ihr habt mich nicht verhaftet; aber das ist geschehen, damit die Schrift in Erfüllung geht.
Da verließen ihn alle und flohen.
Ein junger Mann aber, der nur mit einem leinenen Tuch bekleidet war, wollte ihm nachgehen. Da packten sie ihn;
er aber ließ das Tuch fallen und lief nackt davon.
Darauf führten sie Jesus zum Hohenpriester, und es versammelten sich alle Hohenpriester und Ältesten und Schriftgelehrten.
Petrus aber war Jesus von weitem bis in den Hof des hohepriesterlichen Palastes gefolgt; nun saß er dort bei den Dienern und wärmte sich am Feuer.
Die Hohenpriester und der ganze Hohe Rat bemühten sich um Zeugenaussagen gegen Jesus, um ihn zum Tod verurteilen zu können; sie fanden aber nichts.
Viele machten zwar falsche Aussagen über ihn, aber die Aussagen stimmten nicht überein.
Einige der falschen Zeugen, die gegen ihn auftraten, behaupteten:
Wir haben ihn sagen hören: Ich werde diesen von Menschen erbauten Tempel niederreißen und in drei Tagen einen anderen errichten, der nicht von Menschenhand gemacht ist.
Aber auch in diesem Fall stimmten die Aussagen nicht überein.
Da stand der Hohepriester auf, trat in die Mitte und fragte Jesus: Willst du denn nichts sagen zu dem, was diese Leute gegen dich vorbringen?
Er aber schwieg und gab keine Antwort. Da wandte sich der Hohepriester nochmals an ihn und fragte: Bist du der Messias, der Sohn des Hochgelobten?
Jesus sagte: Ich bin es. Und ihr werdet den Menschensohn zur Rechten der Macht sitzen und mit den Wolken des Himmels kommen sehen.
Da zerriss der Hohepriester sein Gewand und rief: Wozu brauchen wir noch Zeugen?
Ihr habt die Gotteslästerung gehört. Was ist eure Meinung? Und sie fällten einstimmig das Urteil: Er ist schuldig und muss sterben.
Und einige spuckten ihn an, verhüllten sein Gesicht, schlugen ihn und riefen: Zeig, dass du ein Prophet bist! Auch die Diener schlugen ihn ins Gesicht.
Als Petrus unten im Hof war, kam eine von den Mägden des Hohenpriesters.
Sie sah, wie Petrus sich wärmte, blickte ihn an und sagte: Auch du warst mit diesem Jesus aus Nazaret zusammen.
Doch er leugnete es und sagte: Ich weiß nicht und verstehe nicht, wovon du redest. Dann ging er in den Vorhof hinaus.
Als die Magd ihn dort bemerkte, sagte sie zu denen, die dabeistanden, noch einmal: Der gehört zu ihnen.
Er aber leugnete es wieder ab. Wenig später sagten die Leute, die dort standen, von neuem zu Petrus: Du gehörst wirklich zu ihnen; du bist doch auch ein Galiläer.
Da fing er an zu fluchen und schwor: Ich kenne diesen Menschen nicht, von dem ihr redet.
Gleich darauf krähte der Hahn zum zweitenmal, und Petrus erinnerte sich, dass Jesus zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er begann zu weinen.
Gleich in der Frühe fassten die Hohenpriester, die Ältesten und die Schriftgelehrten, also der ganze Hohe Rat, über Jesus einen Beschluss: Sie ließen ihn fesseln und abführen und lieferten ihn Pilatus aus.
Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er antwortete ihm: Du sagst es.
Die Hohenpriester brachten viele Anklagen gegen ihn vor.
Da wandte sich Pilatus wieder an ihn und fragte: Willst du denn nichts dazu sagen? Sieh doch, wie viele Anklagen sie gegen dich vorbringen.
Jesus aber gab keine Antwort mehr, so dass Pilatus sich wunderte.
Jeweils zum Fest ließ Pilatus einen Gefangenen frei, den sie sich ausbitten durften.
Damals saß gerade ein Mann namens Barabbas im Gefängnis, zusammen mit anderen Aufrührern, die bei einem Aufstand einen Mord begangen hatten.
Die Volksmenge zog zu Pilatus hinauf und bat, ihnen die gleiche Gunst zu gewähren wie sonst.
Pilatus fragte sie: Wollt ihr, dass ich den König der Juden freilasse?
Er merkte nämlich, dass die Hohenpriester nur aus Neid Jesus an ihn ausgeliefert hatten.
Die Hohenpriester aber wiegelten die Menge auf, lieber die Freilassung des Barabbas zu fordern.
Pilatus wandte sich von neuem an sie und fragte: Was soll ich dann mit dem tun, den ihr den König der Juden nennt?
Da schrien sie: Kreuzige ihn!
Pilatus entgegnete: Was hat er denn für ein Verbrechen begangen? Sie schrien noch lauter: Kreuzige ihn!
Darauf ließ Pilatus, um die Menge zufrieden zu stellen, Barabbas frei und gab den Befehl, Jesus zu geißeln und zu kreuzigen.
Die Soldaten führten ihn in den Palast hinein, das heißt in das Prätorium, und riefen die ganze Kohorte zusammen.
Dann legten sie ihm einen Purpurmantel um und flochten einen Dornenkranz; den setzten sie ihm auf
und grüßten ihn: Heil dir, König der Juden!
Sie schlugen ihm mit einem Stock auf den Kopf und spuckten ihn an, knieten vor ihm nieder und huldigten ihm.
Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm den Purpurmantel ab und zogen ihm seine eigenen Kleider wieder an. Dann führten sie Jesus hinaus, um ihn zu kreuzigen.
Einen Mann, der gerade vom Feld kam, Simon von Zyrene, den Vater des Alexander und des Rufus, zwangen sie, sein Kreuz zu tragen.
Und sie brachten Jesus an einen Ort namens Golgota, das heißt übersetzt: Schädelhöhe.
Dort reichten sie ihm Wein, der mit Myrrhe gewürzt war; er aber nahm ihn nicht.
Dann kreuzigten sie ihn. Sie warfen das Los und verteilten seine Kleider unter sich und gaben jedem, was ihm zufiel.
Es war die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten.
Und eine Aufschrift auf einer Tafel gab seine Schuld an: Der König der Juden.
Zusammen mit ihm kreuzigten sie zwei Räuber, den einen rechts von ihm, den andern links.


Die Leute, die vorbeikamen, verhöhnten ihn, schüttelten den Kopf und riefen: Ach, du willst den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen?
Hilf dir doch selbst und steig herab vom Kreuz!
Auch die Hohenpriester und die Schriftgelehrten verhöhnten ihn und sagten zueinander: Anderen hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen.
Der Messias, der König von Israel! Er soll doch jetzt vom Kreuz herabsteigen, damit wir sehen und glauben. Auch die beiden Männer, die mit ihm zusammen gekreuzigt wurden, beschimpften ihn.
Als die sechste Stunde kam, brach über das ganze Land eine Finsternis herein. Sie dauerte bis zur neunten Stunde.
Und in der neunten Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eloï, Eloï, lema sabachtani?, das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Einige von denen, die dabeistanden und es hörten, sagten: Hört, er ruft nach Elija!
Einer lief hin, tauchte einen Schwamm in Essig, steckte ihn auf einen Stock und gab Jesus zu trinken. Dabei sagte er: Lasst uns doch sehen, ob Elija kommt und ihn herabnimmt.
Jesus aber schrie laut auf. Dann hauchte er den Geist aus.
Da riss der Vorhang im Tempel von oben bis unten entzwei.
Als der Hauptmann, der Jesus gegenüberstand, ihn auf diese Weise sterben sah, sagte er: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn.
Auch einige Frauen sahen von weitem zu, darunter Maria aus Magdala, Maria, die Mutter von Jakobus dem Kleinen und Joses, sowie Salome;
sie waren Jesus schon in Galiläa nachgefolgt und hatten ihm gedient. Noch viele andere Frauen waren dabei, die mit ihm nach Jerusalem hinaufgezogen waren.
Da es Rüsttag war, der Tag vor dem Sabbat, und es schon Abend wurde,
ging Josef von Arimathäa, ein vornehmer Ratsherr, der auch auf das Reich Gottes wartete, zu Pilatus und wagte es, um den Leichnam Jesu zu bitten.
Pilatus war überrascht, als er hörte, dass Jesus schon tot sei. Er ließ den Hauptmann kommen und fragte ihn, ob Jesus bereits gestorben sei.
Als der Hauptmann ihm das bestätigte, überließ er Josef den Leichnam.
Josef kaufte ein Leinentuch, nahm Jesus vom Kreuz, wickelte ihn in das Tuch und legte ihn in ein Grab, das in einen Felsen gehauen war. Dann wälzte er einen Stein vor den Eingang des Grabes.
Maria aus Magdala aber und Maria, die Mutter des Joses, beobachteten, wohin der Leichnam gelegt wurde.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Homilie, dem hl. Epiphanius von Salamis (?-403), Bischof, zugeschrieben
1. Homilie zum Festtag der Palmen; PG 43, 427 f.
„Siehe, dein König kommt zu dir. Er ist gerecht und hilft; er ist demütig und reitet auf einem Esel" (Sach 9,9)

„Juble laut, Tochter Zion!“ Freue dich, Kirche Gottes; „siehe, dein König kommt zu dir“ (Sach 9,9). Gehe ihm entgegen, beeile dich, seine Herrlichkeit zu betrachten. Hier ist das Heil der Welt: Gott geht auf das Kreuz zu, und der, den die Völker ersehnen (Hag 2,7 Vulg.), hält seinen Einzug in Zion. Das Licht kommt, rufen wir also mit dem Volk: „Hosanna dem Sohne Davids. Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn.“ Der Herr unser Gott ist uns erschienen, die wir in der Finsternis saßen und im Schatten des Todes (vgl. Lk 1,79). Er ist erschienen, er, die Auferstehung derer, die gefallen sind, die Befreiung der Gefangenen, das Licht der Blinden, der Trost der Betrübten, die Ruhe der Schwachen, die Quelle der Dürstenden, der Rechtende der Verfolgten, der Loskäufer der Verlorenen, die Einheit der Entzweiten, der Arzt der Kranken, das Heil der Verirrten.

Gestern erweckte Christus den Lazarus von den Toten; heute geht er auf den Tod zu. Gestern entriss er Lazarus den leinenen Binden, die ihn gefesselt hielten; heute streckt er die Hände denen entgegen, die ihn fesseln wollen. Gestern entriss er diesen Mann der Finsternis; heute verschwindet er für die Menschen in der Finsternis und im Todesschatten. Und die Kirche feiert; sie beginnt das Fest der Feste, denn sie empfängt ihren König als ihren Bräutigam, denn ihr König ist in ihrer Mitte.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. März 2015, 08:08:22
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Buch Jesaja 42,5a.1-7.
So spricht Gott, der Herr:
Seht, das ist mein Knecht, den ich stütze; das ist mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Völkern das Recht.
Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Straße erschallen.
Das geknickte Rohr zerbricht er nicht, und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; ja, er bringt wirklich das Recht.
Er wird nicht müde und bricht nicht zusammen, bis er auf der Erde das Recht begründet hat. Auf sein Gesetz warten die Inseln.
So spricht Gott, der Herr, der den Himmel erschaffen und ausgespannt hat, der die Erde gemacht hat und alles, was auf ihr wächst, der den Menschen auf der Erde den Atem verleiht und allen, die auf ihr leben, den Geist:
Ich, der Herr, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen, ich fasse dich an der Hand. Ich habe dich geschaffen und dazu bestimmt, der Bund für mein Volk und das Licht für die Völker zu sein:
blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu holen und alle, die im Dunkel sitzen, aus ihrer Haft zu befreien.

Psalm 27(26),1.2.3.13-14.
Der Herr ist mein Licht und mein Heil:
Vor wem sollte ich mich fürchten?
Der Herr ist die Kraft meines Lebens:
Vor wem sollte mir bangen?

Dringen Frevler auf mich ein,
um mich zu verschlingen,
meine Bedränger und Feinde,
sie müssen straucheln und fallen.

Mag ein Heer mich belagern:
Mein Herz wird nicht verzagen.
Mag Krieg gegen mich toben:
Ich bleibe dennoch voll Zuversicht.

Ich aber bin gewiss, zu schauen
die Güte des Herrn im Land der Lebenden.
Hoffe auf den Herrn, und sei stark!
Hab festen Mut, und hoffe auf den Herrn!




Evangelium nach Johannes 12,1-11.
Sechs Tage vor dem Paschafest kam Jesus nach Betanien, wo Lazarus war, den er von den Toten auferweckt hatte.
Dort bereiteten sie ihm ein Mahl; Marta bediente, und Lazarus war unter denen, die mit Jesus bei Tisch waren.
Da nahm Maria ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl, salbte Jesus die Füße und trocknete sie mit ihrem Haar. Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt.
Doch einer von seinen Jüngern, Judas Iskariot, der ihn später verriet, sagte:
Warum hat man dieses Öl nicht für dreihundert Denare verkauft und den Erlös den Armen gegeben?
Das sagte er aber nicht, weil er ein Herz für die Armen gehabt hätte, sondern weil er ein Dieb war; er hatte nämlich die Kasse und veruntreute die Einkünfte.
Jesus erwiderte: Lass sie, damit sie es für den Tag meines Begräbnisses tue.
Die Armen habt ihr immer bei euch, mich aber habt ihr nicht immer bei euch.
Viele Juden hatten erfahren, dass Jesus dort war, und sie kamen, jedoch nicht nur um Jesu willen, sondern auch um Lazarus zu sehen, den er von den Toten auferweckt hatte.
Die Hohenpriester aber beschlossen, auch Lazarus zu töten,
weil viele Juden seinetwegen hingingen und an Jesus glaubten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt zum Evangelium nach Johannes, Nr. 50, 6-7
„Die Armen habt ihr immer bei euch, mich aber habt ihr nicht immer bei euch“

„Da nahm Maria ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl, salbte Jesus die Füße und trocknete sie mit ihrem Haar. Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt.“ Das ist das historische Faktum, nun lasst uns das Symbol suchen. Wer du auch bist, wenn du Jesus treu ergeben sein willst, dann salbe wie Maria die Füße des Herrn mit kostbarem Öl. Dieses Öl ist die Rechtschaffenheit… Salbe die Füße Jesu; folge mit einem heiligen Leben den Spuren des Herrn. Trockne seine Füße mit deinem Haar: wenn noch Öl übrigbleibt, gib es den Armen, und du hast so die Füße des Herrn gesalbt… Vielleicht leiden die Füße des Herrn auf Erden Not. Wird er nicht am Ende der Welt tatsächlich von seinen Gliedern sprechen (Eph 5,3), wenn er sagen wird: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ (Mt 25,40)?

„Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt.“ Das will heißen: die Welt wurde vom guten Ruf der Frau erfüllt, denn guter Geruch ist guter Ruf. Wer den Namen Christi mit einem unredlichen Leben verbindet, verunglimpft Jesus…; wenn der Name Gottes von diesen schlechten Christen gelästert wird, wird er dagegen von guten Christen gelobt und geehrt; „denn durch uns wird an allen Orten der Wohlgeruch Christi verbreitet“ (2 Kor 2,14-15). Auch im Hohenlied der Liebe beißt es: „Dein Name ist hingegossenes Salböl“ (1,3).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 31. März 2015, 09:25:36
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Buch Jesaja 49,1-6.
Hört auf mich, ihr Inseln, merkt auf, ihr Völker in der Ferne! Der Herr hat mich schon im Mutterleib berufen; als ich noch im Schoß meiner Mutter war, hat er meinen Namen genannt.
Er machte meinen Mund zu einem scharfen Schwert, er verbarg mich im Schatten seiner Hand. Er machte mich zum spitzen Pfeil und steckte mich in seinen Köcher.
Er sagte zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, an dem ich meine Herrlichkeit zeigen will.
Ich aber sagte: Vergeblich habe ich mich bemüht, habe meine Kraft umsonst und nutzlos vertan. Aber mein Recht liegt beim Herrn und mein Lohn bei meinem Gott.
Jetzt aber hat der Herr gesprochen, der mich schon im Mutterleib zu seinem Knecht gemacht hat, damit ich Jakob zu ihm heimführe und Israel bei ihm versammle. So wurde ich in den Augen des Herrn geehrt und mein Gott war meine Stärke.
Und er sagte: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, nur um die Stämme Jakobs wieder aufzurichten und die Verschonten Israels heimzuführen. Ich mache dich zum Licht für die Völker; damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht.

Psalm 71(70),1-3.5-6.15.17.
Herr, ich suche Zuflucht bei dir.
Lass mich doch niemals scheitern!
Reiß mich heraus und rette mich in deiner Gerechtigkeit,
wende dein Ohr mir zu und hilf mir!

Sei mir ein sicherer Hort,
zu dem ich allzeit kommen darf.
Du hast mir versprochen zu helfen;
denn du bist mein Fels und meine Burg.

Herr, mein Gott, du bist ja meine Zuversicht,
meine Hoffnung von Jugend auf.
Vom Mutterleib an stütze ich mich auf dich,
vom Mutterschoß an bist du mein Beschützer;
dir gilt mein Lobpreis allezeit.

Mein Mund soll von deiner Gerechtigkeit künden
und von deinen Wohltaten sprechen den ganzen Tag;
denn ich kann sie nicht zählen.
Gott, du hast mich gelehrt von Jugend auf,
und noch heute verkünde ich dein wunderbares Walten.




Evangelium nach Johannes 13,21-33.36-38.
In jener Zeit, als Jesus mit seinen Jüngern bei Tisch war, wurde er im Innersten erschüttert und bekräftigte: Amen, amen, das sage ich euch: Einer von euch wird mich verraten.
Die Jünger blickten sich ratlos an, weil sie nicht wussten, wen er meinte.
Einer von den Jüngern lag an der Seite Jesu; es war der, den Jesus liebte.
Simon Petrus nickte ihm zu, er solle fragen, von wem Jesus spreche.
Da lehnte sich dieser zurück an die Brust Jesu und fragte ihn: Herr, wer ist es?
Jesus antwortete: Der ist es, dem ich den Bissen Brot, den ich eintauche, geben werde. Dann tauchte er das Brot ein, nahm es und gab es Judas, dem Sohn des Simon Iskariot.
Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, fuhr der Satan in ihn. Jesus sagte zu ihm: Was du tun willst, das tu bald!
Aber keiner der Anwesenden verstand, warum er ihm das sagte.
Weil Judas die Kasse hatte, meinten einige, Jesus wolle ihm sagen: Kaufe, was wir zum Fest brauchen!, oder Jesus trage ihm auf, den Armen etwas zu geben.
Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, ging er sofort hinaus. Es war aber Nacht.
Als Judas hinausgegangen war, sagte Jesus: Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht, und Gott ist in ihm verherrlicht.
Wenn Gott in ihm verherrlicht ist, wird auch Gott ihn in sich verherrlichen, und er wird ihn bald verherrlichen.
Meine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch. Ihr werdet mich suchen, und was ich den Juden gesagt habe, sage ich jetzt auch euch: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen.
Simon Petrus sagte zu ihm: Herr, wohin willst du gehen? Jesus antwortete: Wohin ich gehe, dorthin kannst du mir jetzt nicht folgen. Du wirst mir aber später folgen.
Petrus sagte zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für dich hingeben.
Jesus entgegnete: Du willst für mich dein Leben hingeben? Amen, amen, das sage ich dir: Noch bevor der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340-397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Abhandlung über Lk 10,49-52, 87-89
„Amen, amen, das sage ich dir: Noch bevor der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen“

Brüder, lasst uns umkehren. Lasst uns auf der Hut sein, dass bei uns kein Streit über die Rangordnung aufkommt. Das wäre unser Verderben. Wenn unter den Aposteln Streit entstand (Lk 22,24), dürfen wir dies für uns nicht als Ausrede nehmen. Es ist eher ein Aufruf zur Achtsamkeit. Sicher, Petrus hat sich bekehrt an dem Tag, an dem er auf den ersten Anruf des Meisters reagierte. Aber wer kann von sich sagen, dass seine eigene Bekehrung sich schlagartig vollzogen hat?...

Der Herr gibt uns das Beispiel. Wir litten an allem Not; er braucht niemanden, und trotzdem erweist er sich, als er seine Jünger bedient, als Meister der Demut… Was Petrus anbetrifft, der zweifellos willigen Geistes, aber noch schwachen Fleisches ist (Mt 26,41): Er wird darauf hingewiesen, dass er den Herrn verleugnen wird. Die Passion des Herrn findet Nachahmer, aber es gibt nichts, was ihr gleichkäme. Daher mache ich Petrus keinen Vorwurf daraus, dass er Christus verleugnet hat: Ich bin froh darüber, dass er geweint hat. Das eine ist unserer menschlichen Beschaffenheit geschuldet; das andere ein Zeichen von Tugend, innerer Kraft… Auch wenn wir ihn entschuldigen, er selbst hat sich nicht freigesprochen… Er hat es vorgezogen, sich selber seiner Sünde zu bezichtigen und sich mit einem Bekenntnis zu rechtfertigen, statt seinen Fall in Abrede zu stellen und ihn so zu verschlimmern. Und er hat geweint…

Ich lese, dass er geweint hat, nicht, dass er Rechtfertigungen vorgebracht hätte. Wer sich nicht wehren kann, kann sich waschen. Tränen waschen Verfehlungen weg, die laut zu bekennen man sich schämt… Tränen bekennen das Fehlverhalten, ohne schlottern zu müssen…, Tränen bitten nicht um Vergebung, und doch erhalten sie sie… Heilsame Tränen, die Schuld weg waschen! Daher kann weinen, wen Jesus anschaut. Als Petrus ein erstes Mal leugnete, weinte er nicht, weil der Herr nicht zu ihm hinschaute. Er leugnete ein zweites Mal und weinte nicht, weil der Herr ihn noch immer nicht angeschaut hatte. Er leugnete ein drittes Mal: Jesus schaute ihn an, und er weinte bitterlich. Sieh uns an, Herr Jesus, damit wir über unsere Sünde weinen können.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. April 2015, 08:07:35
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Buch Jesaja 50,4-9a.
Gott, der Herr, gab mir die Zunge eines Jüngers, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort. Jeden Morgen weckt er mein Ohr, damit ich auf ihn höre wie ein Jünger.
Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück.
Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und denen, die mir den Bart ausrissen, meine Wangen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel.
Doch Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate.
Er, der mich freispricht, ist nahe. Wer wagt es, mit mir zu streiten? Lasst uns zusammen vortreten! Wer ist mein Gegner im Rechtsstreit? Er trete zu mir heran.
Seht her, Gott, der Herr, wird mir helfen.

Psalm 69(68),8-9.10.12.21bcd-22.31.33.
Deinetwegen erleide ich Schmach,
und Schande bedeckt mein Gesicht.
Entfremdet bin ich den eigenen Brüdern,
den Söhnen meiner Mutter wurde ich fremd.

Denn der Eifer für dein Haus hat mich verzehrt;
die Schmähungen derer, die dich schmähen, haben mich getroffen.
Ich ging in Sack und Asche,
doch sie riefen Spottverse hinter mir her.

Ganz krank bin ich vor Schmach;
umsonst habe ich auf Mitleid gewartet,
auf einen Tröster, doch ich habe keinen gefunden.
Sie gaben mir Gift zu essen,
für den Durst reichten sie mir Essig.

Ich will den Namen Gottes rühmen im Lied,
in meinem Danklied ihn preisen.
Schaut her, ihr Gebeugten, und freut euch;
ihr, die ihr Gott sucht: euer Herz lebe auf!




Evangelium nach Matthäus 26,14-25.
In jener Zeit ging einer der Zwölf namens Judas Iskariot zu den Hohenpriestern
und sagte: Was wollt ihr mir geben, wenn ich euch Jesus ausliefere? Und sie zahlten ihm dreißig Silberstücke.
Von da an suchte er nach einer Gelegenheit, ihn auszuliefern.
Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote gingen die Jünger zu Jesus und fragten: Wo sollen wir das Paschamahl für dich vorbereiten?
Er antwortete: Geht in die Stadt zu dem und dem und sagt zu ihm: Der Meister lässt dir sagen: Meine Zeit ist da; bei dir will ich mit meinen Jüngern das Paschamahl feiern.
Die Jünger taten, was Jesus ihnen aufgetragen hatte, und bereiteten das Paschamahl vor.
Als es Abend wurde, begab er sich mit den zwölf Jüngern zu Tisch.
Und während sie aßen, sprach er: Amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten und ausliefern.
Da waren sie sehr betroffen, und einer nach dem andern fragte ihn: Bin ich es etwa, Herr?
Er antwortete: Der, der die Hand mit mir in die Schüssel getaucht hat, wird mich verraten.
Der Menschensohn muss zwar seinen Weg gehen, wie die Schrift über ihn sagt. Doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird. Für ihn wäre es besser, wenn er nie geboren wäre.
Da fragte Judas, der ihn verriet: Bin ich es etwa, Rabbi? Jesus sagte zu ihm: Du sagst es.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Jerusalem (313-350), Bischof von Jerusalem und Kirchenlehrer
Taufkatechese 13, § 6
"Meine Zeit ist da; bei dir will ich mit meinen Jüngern das Paschamahl feiern"

Sicher willst du dargelegt bekommen, warum Christus freiwillig die Passion auf sich genommen hat? Andere sterben voller Widerwillen, denn sie sterben ins Dunkle hinein, er jedoch sagte, seine Passion voraussehend: „Ihr wisst, dass in zwei Tagen das Paschafest beginnt; da wird der Menschensohn ausgeliefert und gekreuzigt werden“ (Mt 26,2). Weißt du, warum dieser Barmherzige nicht vor dem Tod geflohen ist? Um zu verhindern, dass die ganze Welt in ihren Sünden versinkt. „Wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf; dort wird der Menschensohn (...) ausgeliefert (...) und gekreuzigt“ (vgl. Mt 20, 18-19), und ebenso: „Jesus entschloss sich, nach Jerusalem zu gehen“ (Lk 9,51).

Du möchtest auch gut verstehen, warum das Kreuz für Jesus Verherrlichung ist? Lass es dir von ihm sagen, nicht von mir. Judas, der vom Undank gegenüber seinem Gastgeber überwältigt wurde, ging weg, um ihn auszuliefern; er hatte gerade die Tischgemeinschaft verlassen und hatte vom Kelch des Segens getrunken, als er als Dank für diesen Heilstrank beschloss, unschuldiges Blut zu vergießen. Er, der das Brot seines Meisters gegessen hatte, dankte es ihm auf unrühmliche Weise, indem er ihn fallen ließ... Daraufhin sprach Jesus: „Die Stunde ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht wird.“ (Joh 12,23). Siehst du, wie genau er weiß, dass das Kreuz seine Verherrlichung ist? ... Nicht, dass er vorher ohne Herrlichkeit gewesen wäre, da er doch „mit der Herrlichkeit, die er (...) hatte, bevor die Welt war“ (Joh 17,5) verherrlicht worden war. Zwar war er, wie Gott, auf ewig verherrlicht, nun aber wurde er verherrlicht, da er als Lohn für den Gehorsam im Leiden den Siegeskranz verdient hatte.

Er wurde nicht gezwungen, sein Leben hinzugeben, er wurde nicht unter Zwang geopfert, er ging aus freien Stücken voran. Höre, was er sagt: „Ich habe Macht, mein Leben hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen (vgl. Joh 10,18); aus freien Stücken liefere ich mich meinen Feinden aus, denn wenn ich dies nicht wollte, würde mir nichts passieren“. Er hat also die Passion aus freien Stücken gewählt, froh über deren Ertrag, dem Siegeskranz zulächelnd, voller Glück, die Menschheit zu erlösen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. April 2015, 08:03:43
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Gründonnerstag

Chrisam-Messe am Gründonnerstag
Heute auch : Hl. Franz von Paola

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Katharina von Siena : «Dann nahm er den Kelch...reichte ihn den Jüngern mit den Worten: ...das ist mein Blut, ...das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden» (Mt 26,28)

Die Texte des Tages als Audio

Buch Exodus 12,1-8.11-14.
In jenen Tagen sprach der Herr zu Mose und Aaron in Ägypten:
Dieser Monat soll die Reihe eurer Monate eröffnen, er soll euch als der erste unter den Monaten des Jahres gelten.
Sagt der ganzen Gemeinde Israel: Am Zehnten dieses Monats soll jeder ein Lamm für seine Familie holen, ein Lamm für jedes Haus.
Ist die Hausgemeinschaft für ein Lamm zu klein, so nehme er es zusammen mit dem Nachbarn, der seinem Haus am nächsten wohnt, nach der Anzahl der Personen. Bei der Aufteilung des Lammes müsst ihr berücksichtigen, wieviel der einzelne essen kann.
Nur ein fehlerfreies, männliches, einjähriges Lamm darf es sein, das Junge eines Schafes oder einer Ziege müsst ihr nehmen.
Ihr sollt es bis zum vierzehnten Tag dieses Monats aufbewahren. Gegen Abend soll die ganze versammelte Gemeinde Israel die Lämmer schlachten.
Man nehme etwas von dem Blut und bestreiche damit die beiden Türpfosten und den Türsturz an den Häusern, in denen man das Lamm essen will.
Noch in der gleichen Nacht soll man das Fleisch essen. Über dem Feuer gebraten und zusammen mit ungesäuertem Brot und Bitterkräutern soll man es essen.
So aber sollt ihr es essen: eure Hüften gegürtet, Schuhe an den Füßen, den Stab in der Hand. Esst es hastig! Es ist die Paschafeier für den Herrn.
In dieser Nacht gehe ich durch Ägypten und erschlage in Ägypten jeden Erstgeborenen bei Mensch und Vieh. Über alle Götter Ägyptens halte ich Gericht, ich, der Herr.
Das Blut an den Häusern, in denen ihr wohnt, soll ein Zeichen zu eurem Schutz sein. Wenn ich das Blut sehe, werde ich an euch vorübergehen, und das vernichtende Unheil wird euch nicht treffen, wenn ich in Ägypten dreinschlage.
Diesen Tag sollt ihr als Gedenktag begehen. Feiert ihn als Fest zur Ehre des Herrn! Für die kommenden Generationen macht euch diese Feier zur festen Regel!

Psalm 116(115),12-13.15-16.17-18.
Wie kann ich dem Herrn all das vergelten,
was er mir Gutes getan hat?
Ich will den Kelch des Heils erheben
und anrufen den Namen des Herrn.

Kostbar ist in den Augen des Herrn
das Sterben seiner Frommen.
Ach Herr, ich bin doch dein Knecht,
dein Knecht bin ich, der Sohn deiner Magd.
Du hast meine Fesseln gelöst.

Ich will dir ein Opfer des Dankes bringen
und anrufen den Namen des Herrn.
Ich will dem Herrn meine Gelübde erfüllen
offen vor seinem ganzen Volk,




Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 11,23-26.
Brüder! Denn ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch dann überliefert habe: Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot,
sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis!
Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!
Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.

Evangelium nach Johannes 13,1-15.
Es war vor dem Paschafest. Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war, um aus dieser Welt zum Vater hinüberzugehen. Da er die Seinen, die in der Welt waren, liebte, erwies er ihnen seine Liebe bis zur Vollendung.
Es fand ein Mahl statt, und der Teufel hatte Judas, dem Sohn des Simon Iskariot, schon ins Herz gegeben, ihn zu verraten und auszuliefern.
Jesus, der wusste, dass ihm der Vater alles in die Hand gegeben hatte und dass er von Gott gekommen war und zu Gott zurückkehrte,
stand vom Mahl auf, legte sein Gewand ab und umgürtete sich mit einem Leinentuch.
Dann goss er Wasser in eine Schüssel und begann, den Jüngern die Füße zu waschen und mit dem Leinentuch abzutrocknen, mit dem er umgürtet war.
Als er zu Simon Petrus kam, sagte dieser zu ihm: Du, Herr, willst mir die Füße waschen?
Jesus antwortete ihm: Was ich tue, verstehst du jetzt noch nicht; doch später wirst du es begreifen.
Petrus entgegnete ihm: Niemals sollst du mir die Füße waschen! Jesus erwiderte ihm: Wenn ich dich nicht wasche, hast du keinen Anteil an mir.
Da sagte Simon Petrus zu ihm: Herr, dann nicht nur meine Füße, sondern auch die Hände und das Haupt.
Jesus sagte zu ihm: Wer vom Bad kommt, ist ganz rein und braucht sich nur noch die Füße zu waschen. Auch ihr seid rein, aber nicht alle.
Er wusste nämlich, wer ihn verraten würde; darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein.
Als er ihnen die Füße gewaschen, sein Gewand wieder angelegt und Platz genommen hatte, sagte er zu ihnen: Begreift ihr, was ich an euch getan habe?
Ihr sagt zu mir Meister und Herr, und ihr nennt mich mit Recht so; denn ich bin es.
Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen.
Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Katharina von Siena (1347-1380), Dominikanertertiarin, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas
Dialog, 134
«Dann nahm er den Kelch...reichte ihn den Jüngern mit den Worten: ...das ist mein Blut, ...das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden» (Mt 26,28)

Oh unschätzbare Liebe! Indem du mir deine Geheimnisse enthüllst, hast du mir das süße und bittere Heilmittel verabreicht, das mein Gebrechen heilt, das mich meiner Unwissenheit und meiner Nachlässigkeit entreißt. Es erneuert meinen Eifer und läßt mich brennend danach verlangen, mich zu dir zu flüchten. Du hast mir deine Güte gezeigt, aber auch die Schmähungen, mit denen du von allen Menschen überhäuft wirst, selbst von deinen Dienern. Du läßt mich Tränen vergießen über mich selbst, eine arme Sünderin, und über diese Toten, die so erbärmlich leben - du unendliche Güte... Ich bitte dich also inständig: Erbarme dich der Welt und deiner heiligen Kirche!

Oh, arm wie ich bin, wie ist meine Seele so schmerzerfüllt, da ich so viel Böses getan habe. Zögere nicht, Herr, der Welt dein Erbarmen zu schenken, erfülle doch den Wunsch deiner Diener... Sie wollen dieses Blut, mit dem du die Schändlichkeit abgewaschen und das Schandmal der Sünde Adams getilgt hast. Dieses Blut gehört uns, denn du hast uns darin baden lassen; du willst und du kannst es niemandem abschlagen, der dich darum aufrichtig bittet. Die Frucht dieses Blutes, gib sie also deinen Geschöpfen... Durch dieses Blut flehen sie dich an, Erbarmen mit der Welt zu haben.
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Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. April 2015, 08:04:49
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Karfreitag

Heute auch : Hl. Elisabeth Koch, Hl. Richard von Chichester

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Dem hl. Ephräm : „Wenn ich von der Erde erhöht bin, werde ich alle zu mir ziehen" (Joh 12,32)

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jesaja 52,13-15.53,1-12.
Seht, mein Knecht hat Erfolg, er wird groß sein und hoch erhaben.
Viele haben sich über ihn entsetzt, so entstellt sah er aus, nicht mehr wie ein Mensch, seine Gestalt war nicht mehr die eines Menschen.
Jetzt aber setzt er viele Völker in Staunen, Könige müssen vor ihm verstummen. Denn was man ihnen noch nie erzählt hat, das sehen sie nun; was sie niemals hörten, das erfahren sie jetzt.
Wer hat unserer Kunde geglaubt? Der Arm des Herrn - wem wurde er offenbar?
Vor seinen Augen wuchs er auf wie ein junger Spross, wie ein Wurzeltrieb aus trockenem Boden. Er hatte keine schöne und edle Gestalt, so dass wir ihn anschauen mochten. Er sah nicht so aus, dass wir Gefallen fanden an ihm.
Er wurde verachtet und von den Menschen gemieden, ein Mann voller Schmerzen, mit Krankheit vertraut. Wie einer, vor dem man das Gesicht verhüllt, war er verachtet; wir schätzten ihn nicht.
Aber er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen. Wir meinten, er sei von Gott geschlagen, von ihm getroffen und gebeugt.
Doch er wurde durchbohrt wegen unserer Verbrechen, wegen unserer Sünden zermalmt. Zu unserem Heil lag die Strafe auf ihm, durch seine Wunden sind wir geheilt.
Wir hatten uns alle verirrt wie Schafe, jeder ging für sich seinen Weg. Doch der Herr lud auf ihn die Schuld von uns allen.
Er wurde misshandelt und niedergedrückt, aber er tat seinen Mund nicht auf. Wie ein Lamm, das man zum Schlachten führt, und wie ein Schaf angesichts seiner Scherer, so tat auch er seinen Mund nicht auf.
Durch Haft und Gericht wurde er dahingerafft, doch wen kümmerte sein Geschick? Er wurde vom Land der Lebenden abgeschnitten und wegen der Verbrechen seines Volkes zu Tode getroffen.
Bei den Ruchlosen gab man ihm sein Grab, bei den Verbrechern seine Ruhestätte, obwohl er kein Unrecht getan hat und kein trügerisches Wort in seinem Mund war.
Doch der Herr fand Gefallen an seinem zerschlagenen (Knecht), er rettete den, der sein Leben als Sühnopfer hingab. Er wird Nachkommen sehen und lange leben. Der Plan des Herrn wird durch ihn gelingen.
Nachdem er so vieles ertrug, erblickt er das Licht. Er sättigt sich an Erkenntnis. Mein Knecht, der gerechte, macht die vielen gerecht; er lädt ihre Schuld auf sich.
Deshalb gebe ich ihm seinen Anteil unter den Großen und mit den Mächtigen teilt er die Beute, weil er sein Leben dem Tod preisgab und sich unter die Verbrecher rechnen ließ. Denn er trug die Sünden von vielen und trat für die Schuldigen ein.

Psalm 31(30),2.6.12-13.15-16.17.25.
Bei Dir Herr, suche ich Zuflucht
lass mich nie zugrunde gehen;
in deiner Gerechtigkeit rette mich!
In deine Hände lege ich voll Vertrauen meinen Geist;
du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.

Zum Spott geworden bin ich all meinen Feinden,
ein Hohn den Nachbarn, ein Schrecken den Freunden;
wer mich auf der Straße sieht, der flieht vor mir.
Ich bin dem Gedächtnis entschwunden wie ein Toter,
bin geworden wie ein zerbrochenes Gefäß.

Ich aber, Herr, ich vertrau' auf dich,
ich sage: «Du bist mein Gott.»
In deiner Hand liegt mein Geschick;
entreiß mich der Hand meiner Feinde und Verfolger!

Lass dein Angesicht leuchten über deinem Knecht,
hilf mir in deiner Güte!
Euer Herz sei stark und unverzagt,
ihr alle, die ihr wartet auf den Herrn.




Brief an die Hebräer 4,14-16.5,7-9.
Brüder! Da wir nun einen erhabenen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, lasst uns an dem Bekenntnis festhalten.
Wir haben ja nicht einen Hohenpriester, der nicht mitfühlen könnte mit unserer Schwäche, sondern einen, der in allem wie wir in Versuchung geführt worden ist, aber nicht gesündigt hat.
Lasst uns also voll Zuversicht hingehen zum Thron der Gnade, damit wir Erbarmen und Gnade finden und so Hilfe erlangen zur rechten Zeit.
Als er auf Erden lebte, hat er mit lautem Schreien und unter Tränen Gebete und Bitten vor den gebracht, der ihn aus dem Tod retten konnte, und er ist erhört und aus seiner Angst befreit worden.
Obwohl er der Sohn war, hat er durch Leiden den Gehorsam gelernt;
zur Vollendung gelangt, ist er für alle, die ihm gehorchen, der Urheber des ewigen Heils geworden

Evangelium nach Johannes 18,1-40.19,1-42.
Jesus ging mit seinen Jüngern hinaus, auf die andere Seite des Baches Kidron. Dort war ein Garten; in den ging er mit seinen Jüngern hinein.
Auch Judas, der Verräter, der ihn auslieferte, kannte den Ort, weil Jesus dort oft mit seinen Jüngern zusammengekommen war.
Judas holte die Soldaten und die Gerichtsdiener der Hohenpriester und der Pharisäer, und sie kamen dorthin mit Fackeln, Laternen und Waffen.
Jesus, der alles wusste, was mit ihm geschehen sollte, ging hinaus und fragte sie: Wen sucht ihr?
Sie antworteten ihm: Jesus von Nazaret. Er sagte zu ihnen: Ich bin es. Auch Judas, der Verräter, stand bei ihnen.
Als er zu ihnen sagte: Ich bin es!, wichen sie zurück und stürzten zu Boden.
Er fragte sie noch einmal: Wen sucht ihr? Sie sagten: Jesus von Nazaret.
Jesus antwortete: Ich habe euch gesagt, dass ich es bin. Wenn ihr mich sucht, dann lasst diese gehen!
So sollte sich das Wort erfüllen, das er gesagt hatte: Ich habe keinen von denen verloren, die du mir gegeben hast.
Simon Petrus aber, der ein Schwert bei sich hatte, zog es, schlug nach dem Diener des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab; der Diener hieß Malchus.
Da sagte Jesus zu Petrus: Steck das Schwert in die Scheide! Der Kelch, den mir der Vater gegeben hat - soll ich ihn nicht trinken?
Die Soldaten, ihre Befehlshaber und die Gerichtsdiener der Juden nahmen Jesus fest, fesselten ihn
und führten ihn zuerst zu Hannas; er war nämlich der Schwiegervater des Kajaphas, der in jenem Jahr Hohepriester war.
Kajaphas aber war es, der den Juden den Rat gegeben hatte: Es ist besser, dass ein einziger Mensch für das Volk stirbt.
Simon Petrus und ein anderer Jünger folgten Jesus. Dieser Jünger war mit dem Hohenpriester bekannt und ging mit Jesus in den Hof des hohepriesterlichen Palastes.
Petrus aber blieb draußen am Tor stehen. Da kam der andere Jünger, der Bekannte des Hohenpriesters, heraus; er sprach mit der Pförtnerin und führte Petrus hinein.
Da sagte die Pförtnerin zu Petrus: Bist du nicht auch einer von den Jüngern dieses Menschen? Er antwortete: Nein.
Die Diener und die Knechte hatten sich ein Kohlenfeuer angezündet und standen dabei, um sich zu wärmen; denn es war kalt. Auch Petrus stand bei ihnen und wärmte sich.
Der Hohepriester befragte Jesus über seine Jünger und über seine Lehre.
Jesus antwortete ihm: Ich habe offen vor aller Welt gesprochen. Ich habe immer in der Synagoge und im Tempel gelehrt, wo alle Juden zusammenkommen. Nichts habe ich im Geheimen gesprochen.
Warum fragst du mich? Frag doch die, die mich gehört haben, was ich zu ihnen gesagt habe; sie wissen, was ich geredet habe.
Auf diese Antwort hin schlug einer von den Knechten, der dabeistand, Jesus ins Gesicht und sagte: Redest du so mit dem Hohenpriester?
Jesus entgegnete ihm: Wenn es nicht recht war, was ich gesagt habe, dann weise es nach; wenn es aber recht war, warum schlägst du mich?
Danach schickte ihn Hannas gefesselt zum Hohenpriester Kajaphas.
Simon Petrus aber stand am Feuer und wärmte sich. Sie sagten zu ihm: Bist nicht auch du einer von seinen Jüngern? Er leugnete und sagte: Nein.
Einer von den Dienern des Hohenpriesters, ein Verwandter dessen, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte, sagte: Habe ich dich nicht im Garten bei ihm gesehen?
Wieder leugnete Petrus, und gleich darauf krähte ein Hahn.
Von Kajaphas brachten sie Jesus zum Prätorium; es war früh am Morgen. Sie selbst gingen nicht in das Gebäude hinein, um nicht unrein zu werden, sondern das Paschalamm essen zu können.
Deshalb kam Pilatus zu ihnen heraus und fragte: Welche Anklage erhebt ihr gegen diesen Menschen?
Sie antworteten ihm: Wenn er kein Übeltäter wäre, hätten wir ihn dir nicht ausgeliefert.
Pilatus sagte zu ihnen: Nehmt ihr ihn doch, und richtet ihn nach eurem Gesetz! Die Juden antworteten ihm: Uns ist es nicht gestattet, jemand hinzurichten.
So sollte sich das Wort Jesu erfüllen, mit dem er angedeutet hatte, auf welche Weise er sterben werde.
Pilatus ging wieder in das Prätorium hinein, ließ Jesus rufen und fragte ihn: Bist du der König der Juden?
Jesus antwortete: Sagst du das von dir aus, oder haben es dir andere über mich gesagt?
Pilatus entgegnete: Bin ich denn ein Jude? Dein eigenes Volk und die Hohenpriester haben dich an mich ausgeliefert. Was hast du getan?
Jesus antwortete: Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn es von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Aber mein Königtum ist nicht von hier.
Pilatus sagte zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.
Pilatus sagte zu ihm: Was ist Wahrheit? Nachdem er das gesagt hatte, ging er wieder zu den Juden hinaus und sagte zu ihnen: Ich finde keinen Grund, ihn zu verurteilen.
Ihr seid gewohnt, dass ich euch am Paschafest einen Gefangenen freilasse. Wollt ihr also, dass ich euch den König der Juden freilasse?
Da schrien sie wieder: Nicht diesen, sondern Barabbas! Barabbas aber war ein Straßenräuber.
Darauf ließ Pilatus Jesus geißeln.
Die Soldaten flochten einen Kranz aus Dornen; den setzten sie ihm auf und legten ihm einen purpurroten Mantel um.
Sie stellten sich vor ihn hin und sagten: Heil dir, König der Juden! Und sie schlugen ihm ins Gesicht.
Pilatus ging wieder hinaus und sagte zu ihnen: Seht, ich bringe ihn zu euch heraus; ihr sollt wissen, dass ich keinen Grund finde, ihn zu verurteilen.
Jesus kam heraus; er trug die Dornenkrone und den purpurroten Mantel. Pilatus sagte zu ihnen: Seht, da ist der Mensch!
Als die Hohenpriester und ihre Diener ihn sahen, schrien sie: Ans Kreuz mit ihm, ans Kreuz mit ihm! Pilatus sagte zu ihnen: Nehmt ihr ihn, und kreuzigt ihn! Denn ich finde keinen Grund, ihn zu verurteilen.
Die Juden entgegneten ihm: Wir haben ein Gesetz, und nach diesem Gesetz muss er sterben, weil er sich als Sohn Gottes ausgegeben hat.
Als Pilatus das hörte, wurde er noch ängstlicher.
Er ging wieder in das Prätorium hinein und fragte Jesus: Woher stammst du? Jesus aber gab ihm keine Antwort.
Da sagte Pilatus zu ihm: Du sprichst nicht mit mir? Weißt du nicht, dass ich Macht habe, dich freizulassen, und Macht, dich zu kreuzigen?
Jesus antwortete: Du hättest keine Macht über mich, wenn es dir nicht von oben gegeben wäre; darum liegt größere Schuld bei dem, der mich dir ausgeliefert hat.
Daraufhin wollte Pilatus ihn freilassen, aber die Juden schrien: Wenn du ihn freilässt, bist du kein Freund des Kaisers; jeder, der sich als König ausgibt, lehnt sich gegen den Kaiser auf.
Auf diese Worte hin ließ Pilatus Jesus herausführen, und er setzte sich auf den Richterstuhl an dem Platz, der Lithostrotos, auf hebräisch Gabbata, heißt.
Es war am Rüsttag des Paschafestes, ungefähr um die sechste Stunde. Pilatus sagte zu den Juden: Da ist euer König!
Sie aber schrien: Weg mit ihm, kreuzige ihn! Pilatus aber sagte zu ihnen: Euren König soll ich kreuzigen? Die Hohenpriester antworteten: Wir haben keinen König außer dem Kaiser.
Da lieferte er ihnen Jesus aus, damit er gekreuzigt würde. Sie übernahmen Jesus.
Er trug sein Kreuz und ging hinaus zur sogenannten Schädelhöhe, die auf hebräisch Golgota heißt.
Dort kreuzigten sie ihn und mit ihm zwei andere, auf jeder Seite einen, in der Mitte Jesus.
Pilatus ließ auch ein Schild anfertigen und oben am Kreuz befestigen; die Inschrift lautete: Jesus von Nazaret, der König der Juden.
Dieses Schild lasen viele Juden, weil der Platz, wo Jesus gekreuzigt wurde, nahe bei der Stadt lag. Die Inschrift war hebräisch, lateinisch und griechisch abgefasst.
Die Hohenpriester der Juden sagten zu Pilatus: Schreib nicht: Der König der Juden, sondern dass er gesagt hat: Ich bin der König der Juden.
Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben.
Nachdem die Soldaten Jesus ans Kreuz geschlagen hatten, nahmen sie seine Kleider und machten vier Teile daraus, für jeden Soldaten einen. Sie nahmen auch sein Untergewand, das von oben her ganz durchgewebt und ohne Naht war.
Sie sagten zueinander: Wir wollen es nicht zerteilen, sondern darum losen, wem es gehören soll. So sollte sich das Schriftwort erfüllen: Sie verteilten meine Kleider unter sich und warfen das Los um mein Gewand. Dies führten die Soldaten aus.
Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala.
Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn!
Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.
Danach, als Jesus wusste, dass nun alles vollbracht war, sagte er, damit sich die Schrift erfüllte: Mich dürstet.
Ein Gefäß mit Essig stand da. Sie steckten einen Schwamm mit Essig auf einen Ysopzweig und hielten ihn an seinen Mund.
Als Jesus von dem Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und gab seinen Geist auf.
Weil Rüsttag war und die Körper während des Sabbats nicht am Kreuz bleiben sollten, baten die Juden Pilatus, man möge den Gekreuzigten die Beine zerschlagen und ihre Leichen dann abnehmen; denn dieser Sabbat war ein großer Feiertag.
Also kamen die Soldaten und zerschlugen dem ersten die Beine, dann dem andern, der mit ihm gekreuzigt worden war.
Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon tot war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht,
sondern einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite, und sogleich floss Blut und Wasser heraus.
Und der, der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr. Und er weiß, dass er Wahres berichtet, damit auch ihr glaubt.
Denn das ist geschehen, damit sich das Schriftwort erfüllte: Man soll an ihm kein Gebein zerbrechen.
Und ein anderes Schriftwort sagt: Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben.
Josef aus Arimathäa war ein Jünger Jesu, aber aus Furcht vor den Juden nur heimlich. Er bat Pilatus, den Leichnam Jesu abnehmen zu dürfen, und Pilatus erlaubte es. Also kam er und nahm den Leichnam ab.
Es kam auch Nikodemus, der früher einmal Jesus bei Nacht aufgesucht hatte. Er brachte eine Mischung aus Myrrhe und Aloe, etwa hundert Pfund.
Sie nahmen den Leichnam Jesu und umwickelten ihn mit Leinenbinden, zusammen mit den wohlriechenden Salben, wie es beim jüdischen Begräbnis Sitte ist.
An dem Ort, wo man ihn gekreuzigt hatte, war ein Garten, und in dem Garten war ein neues Grab, in dem noch niemand bestattet worden war.
Wegen des Rüsttages der Juden und weil das Grab in der Nähe lag, setzten sie Jesus dort bei.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Dem hl. Ephräm (um 306-373), einem Diakon in Syrien und Kirchenlehrer, zugeschrieben

„Wenn ich von der Erde erhöht bin, werde ich alle zu mir ziehen" (Joh 12,32)

Heute kommt das Kreuz zu uns, die Schöpfung jubelt – das Kreuz, der Weg der Verirrten, die Hoffnung der Christen, die Verkündigung der Apostel, die Sicherheit des Weltalls, das Fundament der Kirche, die sprudelnde Quelle all derer, die Durst haben…

Mit großer Sanftmut hat sich Jesus seinem Leiden genähert, wurde er zum Gericht des Pilatus geführt. Zur sechsten Stunde verspottet man ihn; bis zur neunten Stunde erträgt er die Schmerzen der Nägel, dann macht sein Tod dem Leiden ein Ende. Um die zwölfte Stunde wird er vom Kreuz abgenommen: man hätte sagen können, ein Löwe, der schläft…

Während des Gerichts schweigt die Weisheit und das WORT spricht nichts. Seine Feinde verachten und kreuzigen ihn… Die, denen er gestern seinen Leib als Nahrung reichte, schauen von ferne zu wie er stirbt. Petrus, der Erste der Apostel, ist der erste der flieht. Auch Andreas floh, und Johannes, der an seiner Seite ruhte, hat den Soldaten nicht daran gehindert, diese Seite mit der Lanze zu durchbohren. Die Zwölf sind geflohen, haben kein Wort für ihn übrig gehabt, der für sie sein Leben hingibt. Lazarus ist nicht da, den er zum Leben erweckt hat. Der Blinde hat für den keine Träne vergossen, der ihm die Augen für das Licht geöffnet hat. Und der Lahme, der durch ihn wieder gehen konnte, kam nicht gelaufen, um bei ihm zu sein.

Einzig ein Räuber, der an seiner Seite gekreuzigt wurde, bekennt ihn und nennt ihn seinen König. O Schächer, früh gereifte Frucht des Kreuzesbaumes, erste Frucht des Holzes von Golgotha…! Der Herr herrscht, die Schöpfung freut sich. Das Kreuz triumphiert und alle Nationen, Stämme, Sprachen und Völker (Offb 7,9) kommen herbei, um es anzubeten… Das Kreuz bringt dem gesamten Weltall das Licht zurück, es vertreibt die Finsternis und sammelt die Nationen… in einer einzigen Kirche, einem einzigen Glauben, einer einzigen Taufe in der Liebe. Es richtet sich auf am Mittelpunkt der Welt, eingepflanzt auf Kalvaria.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. April 2015, 12:06:43
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KARSAMSTAG

Privatbotschaft der Muttergottes vom 2. April 2015 an die Seherin Mirjana Dragicevic-Soldo
"Liebe Kinder! Meine Apostel, ich habe euch auserwählt, weil ihr alle in euch etwas Schönes tragt. Ihr könnt mir helfen, dass die Liebe, wegen der mein Sohn gestorben und danach auferstanden ist, von neuem siegt. Meine Apostel, deshalb rufe ich euch auf, dass ihr in jedem Geschöpf Gottes, in allen meinen Kindern, versucht, etwas Gutes zu sehen und sie zu verstehen versucht. Meine Kinder, ihr alle seid Brüder und Schwestern durch denselben Heiligen Geist. Ihr, die ihr erfüllt seid mit Liebe für meinen Sohn, könnt all jenen, die diese Liebe nicht kennengelernt haben, erzählen, was ihr wisst. Ihr habt die Liebe meines Sohnes kennen gelernt, ihr habt Seine Auferstehung verstanden, mit Freude richtet ihr die Augen zu Ihm auf. Mein mütterlicher Wunsch ist es, dass alle meine Kinder vereint sind in der Liebe zu Jesus. Meine Apostel, deshalb rufe ich euch auf, dass ihr mit Freude die Eucharistie lebt, denn in der Eucharistie gibt sich mein Sohn euch immer von neuem und mit Seinem Vorbild zeigt Er die Liebe und das Opfer für den Nächsten. Ich danke euch."
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. April 2015, 12:49:18
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Hochfest der Auferstehung des Herrn – Ostersonntag

Heute auch : Hl. Vinzenz Ferrer, Hl. Maria Kreszentia Höß von Kaufbeuren

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Maximus von Turin : „Dies ist der Tag des Jubels und der Freude!“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 10,34a.37-43.
In jenen Tagen begann Petrus zu reden und sagte:
Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist, angefangen in Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat:
wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm.
Und wir sind Zeugen für alles, was er im Land der Juden und in Jerusalem getan hat. Ihn haben sie an den Pfahl gehängt und getötet.
Gott aber hat ihn am dritten Tag auferweckt und hat ihn erscheinen lassen,
zwar nicht dem ganzen Volk, wohl aber den von Gott vorherbestimmten Zeugen: uns, die wir mit ihm nach seiner Auferstehung von den Toten gegessen und getrunken haben.
Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkündigen und zu bezeugen: Das ist der von Gott eingesetzte Richter der Lebenden und der Toten.
Von ihm bezeugen alle Propheten, dass jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen die Vergebung der Sünden empfängt.

Psalm 118(117),1-2.16ab-17.22-23.
Danket dem Herrn, denn er ist gütig,
denn seine Huld währt ewig.
So soll Israel sagen:
Denn seine Huld währt ewig.

Die Rechte des Herrn ist erhoben,
die Rechte des Herrn wirkt mit Macht!
Ich werde nicht sterben, sondern leben,
um die Taten des Herrn zu verkünden.

Der Stein, den die Bauleute verwarfen,
er ist zum Eckstein geworden.
Das hat der Herr vollbracht,
vor unseren Augen geschah dieses Wunder.



Brief des Apostels Paulus an die Kolosser 3,1-4.
Brüder! Ihr seid mit Christus auferweckt; darum strebt nach dem, was im Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt.
Richtet euren Sinn auf das Himmlische und nicht auf das Irdische!
Denn ihr seid gestorben und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott.
Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit.

Evangelium nach Johannes 20,1-18.
Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war.
Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat.
Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab;
sie liefen beide zusammen dorthin, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als erster ans Grab.
Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging aber nicht hinein.
Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen
und das Schweißtuch, das auf dem Kopf Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle.
Da ging auch der andere Jünger, der zuerst an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte.
Denn sie wussten noch nicht aus der Schrift, dass er von den Toten auferstehen musste.
Dann kehrten die Jünger wieder nach Hause zurück.
Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein.
Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten.
Die Engel sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Man hat meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wohin man ihn gelegt hat.
Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war.
Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast. Dann will ich ihn holen.
Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich ihm zu und sagte auf hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister.
Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern, und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.
Maria von Magdala ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie richtete aus, was er ihr gesagt hatte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Maximus von Turin (?-um 420), Bischof
53. Predigt über Psalm 117
„Dies ist der Tag des Jubels und der Freude!“

„Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat; wir wollen jubeln und uns an ihm freuen.“ (Ps 117,24). Meine Brüder, wir lesen nicht zufällig am heutigen Tag diesen Psalm, in dem uns der Prophet einlädt zur Freude und zum Jubel, in dem der heilige David die ganze Schöpfung einlädt, diesen Tag zu feiern: Denn heute hat die Auferstehung Christi die Bleibe der Toten aufgeschlossen, die Neugetauften der Kirche haben die Erde verjüngt, der Heilige Geist hat den Himmel aufgezeigt. Die Hölle gibt ihre Toten zurück, da sie geöffnet wurde; die Erde läßt als Verjüngte die Auferweckten aufstehen; der Himmel hingegen öffnet sich weit, um diejenigen aufzunehmen, die zu ihm aufsteigen.

Der Schächer ist ins Paradies eingegangen (Lk 23,43); die Leiber der Heiligen treten ein in die Heilige Stadt (Mt 27,53)... Bei der Auferstehung Christi erheben sich alle Elemente mit innerer Bewegung in die Höhen. Die Hölle gibt den Engeln die zurück, die sie gefangen hielt, die Erde schickt zum Himmel, die sie bedeckte, der Himmel bringt dem Herrn dar, die er in Empfang nehmen durfte... Die Auferstehung Christi ist für die Verstorbenen das Leben, für die Sünder die Vergebung, für die Heiligen Herrlichkeit. Deshalb lädt der heilige David die ganze Schöpfung ein, die Auferstehung Christi zu feiern und läßt sie erbeben vor Freude und Jubel an diesem Tag, den der Herr gemacht hat.

Ihr werdet aber sagen..., dass der Himmel und die Hölle nicht in den zeitlichen Tag dieser Welt gestellt wurden; kann man also von diesen Elementen verlangen, einen Tag zu feiern, dem sie überhaupt nicht zugehörig sind? Dieser Tag jedoch, den der Herr gemacht hat, durchdringt alles, enthält alles, umarmt zugleich Himmel, Erde und Hölle! Das Licht, das Christus ist, wird nicht durch Mauern aufgehalten, noch wird es gebrochen durch die Elemente, noch verdunkelt durch die Finsternis. Das Licht Christi ist wahrhaftig ein Tag ohne Nacht, ein Tag ohne Ende. Überall strahlt es auf, überallhin sendet es seine Strahlen, überall bleibt es, ohne abzunehmen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. April 2015, 09:46:54
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Ostermontag

Heute auch : Hl. Petrus von Verona, Hl. Wilhelm von Aebelholt

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Gregor der Große : « Geht und sagt seinen Jüngern: „Er ist auferstanden und geht euch voraus nach Galiläa. Dort werdet ihr ihn sehen.“ « (Mt 28,7)

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 2,14.22-33.
Am Pfingsttag trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden: Ihr Juden und alle Bewohner von Jerusalem! Dies sollt ihr wissen, achtet auf meine Worte!
Israeliten, hört diese Worte: Jesus, den Nazoräer, den Gott vor euch beglaubigt hat durch machtvolle Taten, Wunder und Zeichen, die er durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst -
ihn, der nach Gottes beschlossenem Willen und Vorauswissen hingegeben wurde, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und umgebracht.
Gott aber hat ihn von den Wehen des Todes befreit und auferweckt; denn es war unmöglich, dass er vom Tod festgehalten wurde.
David nämlich sagt über ihn: Ich habe den Herrn beständig vor Augen. Er steht mir zur Rechten, ich wanke nicht.
Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Zunge, und auch mein Leib wird in sicherer Hoffnung ruhen;
denn du gibst mich nicht der Unterwelt preis, noch lässt du deinen Frommen die Verwesung schauen.
Du zeigst mir die Wege zum Leben, du erfüllst mich mit Freude vor deinem Angesicht.
Brüder, ich darf freimütig zu euch über den Patriarchen David reden: Er starb und wurde begraben, und sein Grabmal ist bei uns erhalten bis auf den heutigen Tag.
Da er ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm den Eid geschworen hatte, einer von seinen Nachkommen werde auf seinem Thron sitzen,
sagte er vorausschauend über die Auferstehung des Christus: Er gibt ihn nicht der Unterwelt preis, und sein Leib schaut die Verwesung nicht.
Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen.
Nachdem er durch die rechte Hand Gottes erhöht worden war und vom Vater den verheißenen Heiligen Geist empfangen hatte, hat er ihn ausgegossen, wie ihr seht und hört.

Psalm 89(88),2-5.
Von den Taten deiner Huld, Herr, will ich ewig singen,
bis zum fernsten Geschlecht laut deine Treue verkünden.
Denn ich bekenne: Deine Huld besteht für immer und ewig;
deine Treue steht fest im Himmel.

«Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Erwählten
und David, meinem Knecht, geschworen:
Deinem Haus gebe ich auf ewig Bestand,
und von Geschlecht zu Geschlecht richte ich deinen Thron auf.»



Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 15,1-8.11.
Brüder! Ich erinnere euch, Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündet habe. Ihr habt es angenommen; es ist der Grund, auf dem ihr steht.
Durch dieses Evangelium werdet ihr gerettet, wenn ihr an dem Wortlaut festhaltet, den ich euch verkündet habe. Oder habt ihr den Glauben vielleicht unüberlegt angenommen?
Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift,
und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift,
und erschien dem Kephas, dann den Zwölf.
Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen.
Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln.
Als letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der "Missgeburt".
Ob nun ich verkündige oder die anderen: das ist unsere Botschaft, und das ist der Glaube, den ihr angenommen habt.

Evangelium nach Lukas 24,13-35.
Am ersten Tag der Woche waren zwei von den Jüngern Jesu auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist.
Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte.
Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen.
Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen, so dass sie ihn nicht erkannten.
Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen,
und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist?
Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk.
Doch unsere Hohenpriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen.
Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist.
Aber nicht nur das: Auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab,
fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe.
Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht.
Da sagte er zu ihnen: Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben.
Musste nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen?
Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.
So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen,
aber sie drängten ihn und sagten: Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt. Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.
Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen.
Da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr.
Und sie sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss?
Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück, und sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt.
Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen.
Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor der Große (um 540-604), Papst und Kirchenlehrer
Homilien über die Evangelien, 21,5-6
« Geht und sagt seinen Jüngern: „Er ist auferstanden und geht euch voraus nach Galiläa. Dort werdet ihr ihn sehen.“ « (Mt 28,7)

Mit Bedacht wird gesagt: „Er geht euch voraus nach Galiläa: Dort werdet ihr ihn sehen, wie er es euch gesagt hat.“ Galiläa bedeutet: das Ende der Gefangenschaft. Der Erlöser war schon durch die Leiden zur Auferstehung gelangt, vom Tod zum Leben, von der Strafe zur Herrlichkeit, von der Vergänglichkeit zur Unvergänglichkeit. Wenn aber seine Jünger ihn nach der Auferstehung zuerst in Galiläa sehen werden, dann heißt das, dass wir später die Herrlichkeit seiner Auferstehung in Freude nur schauen werden, wenn wir unsere Laster zurücklassen zugunsten der Höhen der Tugenden. Ein Ortswechsel ist angesagt: auch wenn die Botschaft am Grabe bekannt wird – Christus zeigt sich woanders...

Zwei Leben gab es; wir kennen eines, nicht aber das andere. Es gab ein sterbliches Leben und ein unsterbliches, ein vergängliches und ein unvergängliches, eines, das dem Tode geweiht war, und ein anderes der Auferstehung. Dann kam der Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Jesus Christus (1Tim 2,5), der das erste Leben auf sich nahm und uns das zweite offenbarte. Er verlor das eine, als er starb, und tat uns das andere kund, als er auferstand. Hätte er uns, die wir das sterbliche Leben kannten, eine Auferstehung des Fleisches verheißen, ohne uns einen mit Händen greifbaren Beweis zu geben, wer hätte seinen Verheißungen Glauben geschenkt?
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. April 2015, 08:58:34
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Apostelgeschichte 2,14a.36-41.
Am Pfingsttag trat Petrus auf,  zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden:
Mit Gewissheit erkenne also das ganze Haus Israel: Gott hat ihn zum Herrn und Messias gemacht, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.
Als sie das hörten, traf es sie mitten ins Herz, und sie sagten zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, Brüder?
Petrus antwortete ihnen: Kehrt um, und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung seiner Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.
Denn euch und euren Kindern gilt die Verheißung und all denen in der Ferne, die der Herr, unser Gott, herbeirufen wird.
Mit noch vielen anderen Worten beschwor und ermahnte er sie: Lasst euch retten aus dieser verdorbenen Generation!
Die nun, die sein Wort annahmen, ließen sich taufen. An diesem Tag wurden ihrer Gemeinschaft etwa dreitausend Menschen hinzugefügt.

Psalm 33(32),4-5.18-19.20.22.
Denn das Wort des Herrn ist wahrhaftig,
all sein Tun ist verlässlich.
Er liebt Gerechtigkeit und Recht,
die Erde ist erfüllt von der Huld des Herrn.

Doch das Auge des Herrn ruht auf allen, die ihn fürchten und ehren,
die nach seiner Güte ausschaun;
dass er sie dem Tod entreiße
und ihr Leben erhalte in Hungersnot.

Unsre Seele hofft auf den Herrn;
er ist für uns Schild und Hilfe.
Lass deine Güte über uns walten, o Herr,
denn wir schauen aus nach dir.




Evangelium nach Johannes 20,11-18.
In jener Zeit stand Maria draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein.
Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten.
Die Engel sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Man hat meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wohin man ihn gelegt hat.
Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war.
Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast. Dann will ich ihn holen.
Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich ihm zu und sagte auf hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister.
Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern, und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.
Maria von Magdala ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie richtete aus, was er ihr gesagt hatte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor der Große (um 540-604), Papst und Kirchenlehrer
Predigt 25 zum Evangelium; PL 76, 1188-1196
Er ruft dich bei deinem Namen

„Wenn du ihn weggebracht hast...“, wie wenn Maria ihm bereits gesagt hätte, wegen wem sie Tränen vergoss! Sie spricht von „ihm“, ohne seinen Namen auszusprechen. Das ist das Merkmal von Liebe: Immer erfüllt von dem, was man liebt, meint man, alle anderen wären ebenso davon erfüllt... Maria kann sich kaum vorstellen, dass man denjenigen nicht kennen könnte, um den sie abgrundtief trauert.

Jesus sagt zu ihr: „Maria!“ Kurz davor hatte er sie mit der allgemeinen, ihrem Geschlecht entsprechenden Bezeichnung „Frau“ angeredet und sich noch nicht zu erkennen gegeben. Nun spricht er sie mit ihrem eigenen Namen an, als ob er ihr ohne weitere Umwege sagen wollte: „Erkenne denjenigen, der dich erkennt.“ Gott hatte dasselbe Moses, dem tadellosen Menschen, gesagt: „Ich kenne deinen Namen“ (Ex 33,12). „Mensch“ ist die allgemeine Bezeichnung für alle, doch „Moses“ ist sein persönlicher Name und der Herr sagt ihm sehr deutlich, dass er ihn bei seinem Namen kennt und scheint ihm mitteilen zu wollen: „Ich kenne dich nicht allgemein wie alle Menschen, sondern ich kenne dich persönlich.“

Also erkennt Maria, als sie bei ihrem eigenen Namen gerufen wird, ihren Schöpfer, und sogleich antwortet sie ihm: „Rabbuni“, d.h. Meister. Denn ihn hatte sie überall draußen gesucht, während er sie doch bittet, ihn im Inneren zu suchen... „Maria von Magdala ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie richtete aus, was er ihr gesagt hatte.“ Die Sünde der Menschheit verlässt hier also das Herz, aus dem sie hervorgegangen war. Denn im Paradies war es eine Frau gewesen, die dem Mann die todbringende Frucht gereicht hatte; hier am Grab ist es eine Frau, die den Menschen das Leben verkündigt und ihnen die Worte desjenigen übermittelt, der Leben schenkt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. April 2015, 08:06:58
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Apostelgeschichte 3,1-10.
In jenen Tagen gingen Petrus und Johannes um die neunte Stunde zum Gebet in den Tempel hinauf.
Da wurde ein Mann herbeigetragen, der von Geburt an gelähmt war. Man setzte ihn täglich an das Tor des Tempels, das man die Schöne Pforte nennt; dort sollte er bei denen, die in den Tempel gingen, um Almosen betteln.
Als er nun Petrus und Johannes in den Tempel gehen sah, bat er sie um ein Almosen.
Petrus und Johannes blickten ihn an, und Petrus sagte: Sieh uns an!
Da wandte er sich ihnen zu und erwartete, etwas von ihnen zu bekommen.
Petrus aber sagte: Silber und Gold besitze ich nicht. Doch was ich habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, geh umher!
Und er fasste ihn an der rechten Hand und richtete ihn auf. Sogleich kam Kraft in seine Füße und Gelenke;
er sprang auf, konnte stehen und ging umher. Dann ging er mit ihnen in den Tempel, lief und sprang umher und lobte Gott.
Alle Leute sahen ihn umhergehen und Gott loben.
Sie erkannten ihn als den, der gewöhnlich an der Schönen Pforte des Tempels saß und bettelte. Und sie waren voll Verwunderung und Staunen über das, was mit ihm geschehen war.

Psalm 105(104),1-2.3-4.6-7.8-9.
Dankt dem Herrn! Ruft seinen Namen an!
Macht unter den Völkern seine Taten bekannt!
Singt ihm und spielt ihm,
sinnt nach über all seine Wunder!

Rühmt euch seines heiligen Namens!
Alle, die den Herrn suchen, sollen sich von Herzen freuen.
Fragt nach dem Herrn und seiner Macht;
sucht sein Antlitz allezeit!

Bedenkt es, ihr Nachkommen seines Knechtes Abraham,
ihr Kinder Jakobs, die er erwählt hat.
Er, der Herr, ist unser Gott.
Seine Herrschaft umgreift die Erde.

Ewig denkt er an seinen Bund,
an das Wort, das er gegeben hat für tausend Geschlechter,
an den Bund, den er mit Abraham geschlossen,
an den Eid, den er Isaak geschworen hat.



Evangelium nach Lukas 24,13-35.
Am ersten Tag der Woche waren zwei von den Jüngern Jesu auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist.
Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte.
Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen.
Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen, so dass sie ihn nicht erkannten.
Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen,
und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist?
Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk.
Doch unsere Hohenpriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen.
Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist.
Aber nicht nur das: Auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab,
fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe.
Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht.
Da sagte er zu ihnen: Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben.
Musste nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen?
Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.
So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen,
aber sie drängten ihn und sagten: Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt. Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.
Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen.
Da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr.
Und sie sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss?
Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück, und sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt.
Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen.
Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Josémaria Escriva de Balaguer (1902-1975), Priester, Gründer des Opus Dei
Homilie an die Freunde Gottes
„Bleib bei uns“

Die beiden Jünger waren unterwegs nach Emmaus. Sie unterschieden sich in nichts von den vielen anderen, die in dieser Gegend unterwegs waren. Und hier erschien ihnen Jesus, ganz unauffällig, und ging mit ihnen. Dabei verwickelte er sie in ein Gespräch, das sie ihre Müdigkeit vergessen ließ... Jesus auf dem Weg. Herr, du bist immer groß! Aber du versetzt mich in Unruhe, wenn du dich herablässt, uns zu folgen, uns in unserem Alltag zu suchen. Herr, schenke uns die Schlichtheit des Geistes; gib uns einen klaren Blick, eine scharfe Intelligenz, damit wir dich erkennen können, wenn du kommst ohne ein äußerliches Kennzeichen deiner Herrlichkeit.

Als sie das Dorf erreichen und ihr Weg zu Ende ist, sind die beiden Jünger, ohne sich dessen bewusst zu sein, von dem Wort und der Liebe des menschgewordenen Gottes im tiefsten Grund ihres Herzens verwundet. So bedauern sie, dass er weggeht. Denn Jesus verabschiedet sich von ihnen und „tut, als wolle er weitergehen“. Er drängt sich nie auf, unser Herr. Wenn wir einmal einen Eindruck bekommen haben von der Reinheit der Liebe, die er in unser Herz gesenkt hat, will er, dass wir ihn in Freiheit ansprechen. Wir müssen ihn gewaltsam festhalten und ihn bitten: „Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt.“

So sind wir: wir wagen einfach immer zu wenig, vielleicht aus Mangel an Offenheit oder aus Verschämtheit. Im Grunde denken wir: Bleib bei uns, denn Finsternis umfängt unser Herz; und du allein bist Licht, du allein kannst den brennenden Durst stillen, der uns verzehrt... Und Jesus bleibt bei uns. Unsere Augen gehen uns auf - wie dem Kleophas und seinem Gefährten -, wenn Jesus das Brot bricht. Und obwohl er sich unserem Blick wieder entzieht, sind auch wir fähig, uns auf den Weg zu machen – es wird bald Abend –, um anderen von ihm zu erzählen; denn so große Freude hat in einem einzigen Herzen nicht Platz.

Weg nach Emmaus. Unser Gott hat diesen Namen mit Süße erfüllt. Und Emmaus, das ist die ganze Welt; denn der Herr hat die göttlichen Wege auf Erden erschlossen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. April 2015, 08:03:46
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Apostelgeschichte 3,11-26.
Petrus und Johannes hatten im Tempel einen Gelähmten geheilt. Da er sich Petrus und Johannes anschloss, lief das ganze Volk bei ihnen in der sogenannten Halle Salomos zusammen, außer sich vor Staunen.
Als Petrus das sah, wandte er sich an das Volk: Israeliten, was wundert ihr euch darüber? Was starrt ihr uns an, als hätten wir aus eigener Kraft oder Frömmigkeit bewirkt, dass dieser gehen kann?
Der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, der Gott unserer Väter, hat seinen Knecht Jesus verherrlicht, den ihr verraten und vor Pilatus verleugnet habt, obwohl dieser entschieden hatte, ihn freizulassen.
Ihr aber habt den Heiligen und Gerechten verleugnet und die Freilassung eines Mörders gefordert.
Den Urheber des Lebens habt ihr getötet, aber Gott hat ihn von den Toten auferweckt. Dafür sind wir Zeugen.
Und weil er an seinen Namen geglaubt hat, hat dieser Name den Mann hier, den ihr seht und kennt, zu Kräften gebracht; der Glaube, der durch ihn kommt, hat ihm vor euer aller Augen die volle Gesundheit geschenkt.
Nun, Brüder, ich weiß, ihr habt aus Unwissenheit gehandelt, ebenso wie eure Führer.
Gott aber hat auf diese Weise erfüllt, was er durch den Mund aller Propheten im voraus verkündigt hat: dass sein Messias leiden werde.
Also kehrt um, und tut Buße, damit eure Sünden getilgt werden
und der Herr Zeiten des Aufatmens kommen lässt und Jesus sendet als den für euch bestimmten Messias.
Ihn muss freilich der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten der Wiederherstellung von allem, die Gott von jeher durch den Mund seiner heiligen Propheten verkündet hat.
Mose hat gesagt: Einen Propheten wie mich wird euch der Herr, euer Gott, aus euren Brüdern erwecken. Auf ihn sollt ihr hören in allem, was er zu euch sagt.
Jeder, der auf jenen Propheten nicht hört, wird aus dem Volk ausgemerzt werden.
Und auch alle Propheten von Samuel an und alle, die später auftraten, haben diese Tage angekündigt.
Ihr seid die Söhne der Propheten und des Bundes, den Gott mit euren Vätern geschlossen hat, als er zu Abraham sagte: Durch deinen Nachkommen sollen alle Geschlechter der Erde Segen erlangen.
Für euch zuerst hat Gott seinen Knecht erweckt und gesandt, damit er euch segnet und jeden von seiner Bosheit abbringt.

Psalm 8,2a.5.6-7.8-9.
Herr, unser Herrscher,
wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde;
über den Himmel breitest du deine Hoheit aus.
Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst,
des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?

Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott,
hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt.
Du hast ihn als Herrscher eingesetzt über das Werk deiner Hände,
hast ihm alles zu Füßen gelegt:

All die Schafe, Ziegen und Rinder
und auch die wilden Tiere,
die Vögel des Himmels und die Fische im Meer,
alles, was auf den Pfaden der Meere dahinzieht.



Evangelium nach Lukas 24,35-48.
Die beiden Jünger, die von Emmaus zurückgekehrt waren, erzählten den Elf und den anderen Jüngern, was sie unterwegs erlebt und wie sie Jesus erkannt hatten, als er das Brot brach.
Während sie noch darüber redeten, trat er selbst in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!
Sie erschraken und hatten große Angst, denn sie meinten, einen Geist zu sehen.
Da sagte er zu ihnen: Was seid ihr so bestürzt? Warum lasst ihr in eurem Herzen solche Zweifel aufkommen?
Seht meine Hände und meine Füße an: Ich bin es selbst. Fasst mich doch an, und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht.
Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße.
Sie staunten, konnten es aber vor Freude immer noch nicht glauben. Da sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier?
Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch;
er nahm es und aß es vor ihren Augen.
Dann sprach er zu ihnen: Das sind die Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Alles muss in Erfüllung gehen, was im Gesetz des Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich gesagt ist.
Darauf öffnete er ihnen die Augen für das Verständnis der Schrift.
Er sagte zu ihnen: So steht es in der Schrift: Der Messias wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen,
und in seinem Namen wird man allen Völkern, angefangen in Jerusalem, verkünden, sie sollen umkehren, damit ihre Sünden vergeben werden.
Ihr seid Zeugen dafür.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Alexandria (380 – 444), Bischof und Kirchenlehrer
Kommentar zu Johannes12, PG 74, 704-705
"Seht meine Hände und meine Füße an: Ich bin es selbst"

Der Evangelist Matthäus berichtet, wie Jesus, der Petrus und Johannes und Jakobus mit sich genommen hatte, vor ihren Augen verklärt wurde: Sein Gesicht strahlte damals wie der Blitz und seine Gewänder wurden weiß wie Schnee. Doch sie konnten diese Vision nicht ertragen und warfen sich mit dem Gesicht zu Boden (vgl. Mt 17, 1ff.). Deshalb, um sich dem göttlichen Plan ganz und gar anzupassen, erschien unser Herr Jesus im Obergemach abermals in der Gestalt, die er auf Erden gehabt hatte und nicht in der Herrlichkeit, die ihm und dem Tempel seines verklärten Leibes angemessen wäre. Er wollte nicht, dass der Glaube an die Auferstehung sich auf eine andere Gestalt und einen anderen Leib stützt, als demjenigen, den er von der Heiligen Jungfrau bekommen hatte und mit dem er der Schrift gemäß gekreuzigt gestorben war. In der Tat hatte der Tod nur Macht über das Fleisch, woraus er sodann vertrieben werden sollte. Denn wenn sein toter Leib nicht auferstanden ist, welcher Tod wäre das dann, der doch besiegt worden ist? ... Weder kann die Auferstehung sich nur auf die Seele beziehen, noch nur auf Engel, noch sogar nur auf den Logos...

Außerdem wird die Tatsache, dass der Herr bei verschlossenen Türen eingetreten ist, für jedweden Vernünftigen zu den Beweisen seiner Auferstehung gehören. Er begrüßt seine Jünger mit den Worten: „Friede mit euch“ und zeigt damit, dass er selbst der Frieden ist. Denn all jene, denen er sich gegenwärtig werden lässt, erhalten einen vollkommen friedvollen und ruhigen Geist. Das ist es sicherlich, was der Hl. Paulus den Gläubigen wünscht, wenn er sagt: „Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken in der Gemeinschaft mit Christus Jesus bewahren“ (Phil 4,7).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. April 2015, 08:03:37
 ;mloda ;ksghtr ;tffhfdsds

Apostelgeschichte 4,1-12.
Petrus und Johannes hatten im Tempel einen Gelähmten geheilt. Während sie zum Volk redeten, traten die Priester, der Tempelhauptmann und die Sadduzäer zu ihnen.
Sie waren aufgebracht, weil die Apostel das Volk lehrten und in Jesus die Auferstehung von den Toten verkündeten.
Sie nahmen sie fest und hielten sie bis zum nächsten Morgen in Haft. Es war nämlich schon Abend.
Viele aber, die das Wort gehört hatten, wurden gläubig; und die Zahl der Männer stieg auf etwa fünftausend.
Am anderen Morgen versammelten sich ihre Führer sowie die Ältesten und die Schriftgelehrten in Jerusalem,
dazu Hannas, der Hohepriester, Kajaphas, Johannes, Alexander und alle, die aus dem Geschlecht der Hohenpriester stammten.
Sie stellten die beiden in die Mitte und fragten sie: Mit welcher Kraft oder in wessen Namen habt ihr das getan?
Da sagte Petrus zu ihnen, erfüllt vom Heiligen Geist: Ihr Führer des Volkes und ihr Ältesten!
Wenn wir heute wegen einer guten Tat an einem kranken Menschen darüber vernommen werden, durch wen er geheilt worden ist,
so sollt ihr alle und das ganze Volk Israel wissen: im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, den ihr gekreuzigt habt und den Gott von den Toten auferweckt hat. Durch ihn steht dieser Mann gesund vor euch.
Er - Jesus - ist der Stein, der von euch Bauleuten verworfen wurde, der aber zum Eckstein geworden ist.
Und in keinem anderen ist das Heil zu finden. Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen.

Psalm 118(117),1.4.22-24.26-27a.
Danket dem Herrn, denn er ist gütig,
denn seine Huld währt ewig.
So sollen alle sagen, die den Herrn fürchten und ehren:
Denn seine Huld währt ewig.

Der Stein, den die Bauleute verwarfen,
er ist zum Eckstein geworden.
Das hat der Herr vollbracht,
vor unseren Augen geschah dieses Wunder.

Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat;
wir wollen jubeln und uns an ihm freuen.
Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn.
Wir segnen euch, vom Haus des Herrn her.
Gott, der Herr, erleuchte uns.




Evangelium nach Johannes 21,1-14.
In jener Zeit offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal. Es war am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise.
Simon Petrus, Thomas, genannt Didymus - Zwilling-, Natanaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen.
Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts.
Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war.
Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr nicht etwas zu essen? Sie antworteten ihm: Nein.
Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus, und ihr werdet etwas fangen. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es.
Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See.
Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot - sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen - und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her.
Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot.
Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt.
Da ging Simon Petrus und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht.
Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu fragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war.
Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch.
Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Jean-Pierre de Caussade (1675-1751), Jesuit
Hingabe an die göttliche Vorsehung
„Es ist der Herr“

Das Leben aller Geschöpfe liegt in der Hand des Herrn. Die Sinne nehmen nur das Handeln des Geschöpfes wahr, der Glaube aber vertraut darauf, dass in allem sich das göttliche Handeln vollzieht. Der Glaube erkennt, dass Jesus Christus in allem lebt und alle Jahrhunderte hindurch wirkt, dass die kleinste Zeiteinheit und das winzigste Atom einen Teil dieses verborgenen Lebens und dieses geheimnisvollen Handelns enthält. Das Handeln der Geschöpfe ist ein Schleier, der über den tiefen Geheimnissen des göttlichen Handelns liegt.

Nach seiner Auferstehung überraschte Jesus Christus mit seinen Erscheinungen die Jünger, er zeigte sich ihnen mit einem Aussehen, das seine Identität verschleierte, und sobald er sich zu erkennen gab, entschwand er auch schon. Derselbe Jesus, der allezeit lebt und am Werk ist, überrascht immer noch Seelen, deren Glaube nicht rein und tief genug ist. Es gibt keinen Moment, wo Gott nicht gegenwärtig ist in Form irgendeiner Mühe, einer Aufgabe oder Pflicht. Alles was sich in uns, um uns und durch uns vollzieht, enthält und verbirgt sein göttliches, wenngleich unsichtbares Handeln. Daher sind wir allezeit überrascht und erkennen erst im nachhinein, dass er gewirkt hat.

Wenn wir den Schleier lüften könnten und wachsam und aufmerksam wären, würde Gott sich uns ständig zeigen, würden wir uns seines Wirkens in allem erfreuen, was uns zustößt. In allem würden wir sagen: „Es ist der Herr!“ Und wir würden durch alle Umstände unseres Lebens herausfinden, dass Gott ein Geber ist, dass seine Geschöpfe recht armselige Werkzeuge sind, dass uns nichts fehlen wird, und dass er uns in seiner beständigen Fürsorge zuteilt, was recht ist.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. April 2015, 09:56:21
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Apostelgeschichte 4,13-21.
Als sie den Freimut des Petrus und des Johannes sahen und merkten, dass es ungelehrte und einfache Leute waren, wunderten sie sich. Sie erkannten sie als Jünger Jesu,
sahen aber auch, dass der Geheilte bei ihnen stand; so konnten sie nichts dagegen sagen.
Sie befahlen ihnen, den Hohen Rat zu verlassen; dann berieten sie miteinander
und sagten: Was sollen wir mit diesen Leuten anfangen? Dass offensichtlich ein Wunder durch sie geschehen ist, ist allen Einwohnern von Jerusalem bekannt; wir können es nicht abstreiten.
Damit aber die Sache nicht weiter im Volk verbreitet wird, wollen wir ihnen bei Strafe verbieten, je wieder in diesem Namen zu irgendeinem Menschen zu sprechen.
Und sie riefen sie herein und verboten ihnen, jemals wieder im Namen Jesu zu predigen und zu lehren.
Doch Petrus und Johannes antworteten ihnen: Ob es vor Gott recht ist, mehr auf euch zu hören als auf Gott, das entscheidet selbst.
Wir können unmöglich schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben.
Jene aber drohten ihnen noch mehr und ließen sie dann gehen; denn sie sahen keine Möglichkeit, sie zu bestrafen, mit Rücksicht auf das Volk, da alle Gott wegen des Geschehenen priesen.

Psalm 118(117),1-2.14-15.16ab-18.19-21.
Danket dem Herrn, denn er ist gütig,
denn seine Huld währt ewig.
So soll Israel sagen:
Denn seine Huld währt ewig.

Meine Stärke und mein Lied ist der Herr;
er ist für mich zum Retter geworden.
Frohlocken und Jubel erschallt in den Zelten der Gerechten,
die Rechte des Herrn wirkt mit Macht!

Die Rechte des Herrn ist erhoben,
die Rechte des Herrn wirkt mit Macht!
Ich werde nicht sterben, sondern leben,
um die Taten des Herrn zu verkünden.

Der Herr hat mich hart gezüchtigt,
doch er hat mich nicht dem Tod übergeben.
Öffnet mir die Tore zur Gerechtigkeit,
damit ich eintrete, um dem Herrn zu danken.

Das ist das Tor zum Herrn,
nur Gerechte treten hier ein.
Ich danke dir, dass du mich erhört hast;
du bist für mich zum Retter geworden.




Evangelium nach Markus 16,9-15.
Als Jesus am frühen Morgen des ersten Wochentages auferstanden war, erschien er zuerst Maria aus Magdala, aus der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte.
Sie ging und berichtete es denen, die mit ihm zusammengewesen waren und die nun klagten und weinten.
Als sie hörten, er lebe und sei von ihr gesehen worden, glaubten sie es nicht.
Darauf erschien er in einer anderen Gestalt zweien von ihnen, als sie unterwegs waren und aufs Land gehen wollten.
Auch sie gingen und berichteten es den anderen, und auch ihnen glaubte man nicht.
Später erschien Jesus auch den Elf, als sie bei Tisch waren; er tadelte ihren Unglauben und ihre Verstocktheit, weil sie denen nicht glaubten, die ihn nach seiner Auferstehung gesehen hatten.
Dann sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
233. Predigt
"Verkündet die Frohe Botschaft allen Geschöpfen"

Ihr habt gehört, was der Herr zu seinen Jüngern nach der Auferstehung gesagt hat. Er sendet sie aus, damit sie das Evangelium verkündigen, und sie haben es gemacht. Hört: „Ihre Botschaft geht in die ganze Welt hinaus, ihre Kunde bis zu den Enden der Erde.“ (Ps 18,5). Schritt für Schritt kam das Evangelium zu uns und wurde bis an die Enden der Erde gebracht. Mit wenigen Worten setzte der Herr, als er sich an die Jünger wandte, fest, was wir tun und auf was wir hoffen sollten. Er sprach deshalb, wir ihr gehört habt: „Wer glaubt und sich taufen lässt, der wird gerettet.“ Er bittet um unseren Glauben und bietet uns das Heil an. Was er uns anbietet ist so kostbar, wie das, was er von uns erbittet, gering ist.
„Die Menschen bergen sich im Schatten deiner Flügel…; du tränkst sie mit dem Strom deiner Wonnen. Denn bei dir ist die Quelle des Lebens.“ (Ps 35,8 ff.). Jesus Christus ist die Quelle des Lebens. Bevor die Quelle des Lebens bis zu uns gekommen ist, hatten wir nur ein menschliches Heil, das dem der Tiere ähnlich ist, von denen der Psalm spricht: „Herr, du hilfst Menschen und Tieren.“ (Ps 35,7). Doch jetzt ist die Quelle des Lebens bis zu uns durchgedrungen, die Quelle des Lebens ist für uns gestorben. Wird er uns das Leben verweigern, der für uns den Tod auf sich genommen hat? Er ist das Heil, und dieses Heil ist nicht sinnlos, wie das andere. Warum? Weil es nicht vergänglich ist. Der Erlöser ist gekommen. Er ist gestorben, aber hat den Tod getötet, hat dem Tod durch sich selbst einen Schlußstrich gesetzt. Er hat ihn auf sich genommen und hat ihn getötet. Wo also ist nun der Tod? Suche ihn in Christus, doch er ist nicht mehr dort. Er war in Ihm, aber er ist dort gestorben. O Leben, du Tod des Todes! Schöpft also Mut: er wird auch in uns sterben. Was sich im Haupt vollzog, das wird sich auch in den Gliedern vollenden, und der Tod wir auch in uns sterben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. April 2015, 07:58:41
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2. Sonntag der Osterzeit - Barmherzigkeitsonntag und Weißer Sonntag

Heute auch : Hl. Josef (Giuseppe) Moscati, Hl. Julius I., Hl. Zeno von Verona

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Cyrill von Jerusalem : "Empfangt den Heiligen Geist"

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 4,32-35.
Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele. Keiner nannte etwas von dem, was er hatte, sein Eigentum, sondern sie hatten alles gemeinsam.
Mit großer Kraft legten die Apostel Zeugnis ab von der Auferstehung Jesu, des Herrn, und reiche Gnade ruhte auf ihnen allen.
Es gab auch keinen unter ihnen, der Not litt. Denn alle, die Grundstücke oder Häuser besaßen, verkauften ihren Besitz, brachten den Erlös
und legten ihn den Aposteln zu Füßen. Jedem wurde davon so viel zugeteilt, wie er nötig hatte.

Psalm 118(117),2.4.16-18.22-24.
So soll Israel sagen:
Denn seine Huld währt ewig.
So sollen alle sagen, die den Herrn fürchten und ehren:
Denn seine Huld währt ewig.

"Die Rechte des Herrn ist erhoben,
die Rechte des Herrn wirkt mit Macht!"
Ich werde nicht sterben, sondern leben,
um die Taten des Herrn zu verkünden.

Der Herr hat mich hart gezüchtigt,
doch er hat mich nicht dem Tod übergeben.
Der Stein, den die Bauleute verwarfen,
er ist zum Eckstein geworden.

Das hat der Herr vollbracht,
vor unseren Augen geschah dieses Wunder.
Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat;
wir wollen jubeln und uns an ihm freuen.



Erster Johannesbrief 5,1-6.
Brüder! Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, stammt von Gott, und jeder, der den Vater liebt, liebt auch den, der von ihm stammt.
Wir erkennen, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote erfüllen.
Denn die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer.
Denn alles, was von Gott stammt, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube.
Wer sonst besiegt die Welt, außer dem, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist?
Dieser ist es, der durch Wasser und Blut gekommen ist: Jesus Christus. Er ist nicht nur im Wasser gekommen, sondern im Wasser und im Blut. Und der Geist ist es, der Zeugnis ablegt; denn der Geist ist die Wahrheit.

Evangelium nach Johannes 20,19-31.
Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!
Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen.
Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.
Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!
Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.
Thomas, genannt Didymus - Zwilling-, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam.
Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.
Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder versammelt, und Thomas war dabei. Die Türen waren verschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch!
Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus - hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!
Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott!
Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.
Noch viele andere Zeichen, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind, hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan.
Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Jerusalem (313-350), Bischof von Jerusalem und Kirchenlehrer
Katechese 21,1-3
"Empfangt den Heiligen Geist"

Brüder, die ihr in Christus getauft seid, die ihr Christus angezogen habt (Gal 3,27), ihr wurdet dem Sohn Gottes gleichgestaltet. Denn Gott, der uns im Voraus zur Adoption bestimmt hat (Röm 8,29), hat uns dem verherrlichten Leib Christi nachgeformt (Gen 2,7)... Ihr seid selbst [zu einem anderen] „Christus“ geworden, denn ihr habt das Siegel des Heiligen Geistes empfangen. Alles, was euch widerfahren ist, ist Abbild von dem, was Christus widerfahren ist, dessen Abbild ihr seid (vgl. Gen 1,27).
Als Christus, bei seiner Taufe in das Wasser des Jordan eingetaucht..., wieder aus ihm aufstieg, kam der Heilige Geist in Person auf ihn herab. Desgleichen habt auch ihr, aufgetaucht aus dem Taufbrunnen, die Chrismation empfangen; ihr wurdet mit dem heiligen Chrisam gesalbt. Dieses Siegel, mit dem Christus selbst gesalbt wurde, ist der Heilige Geist... Christus hingegen hat nicht die Chrismation empfangen, er wurde nicht von Menschen gesalbt. Der Vater selbst hat ihn als Erlöser des ganzen Universums eingesetzt und hat ihn mit dem Heiligen Geist gesalbt, wie der Prophet David verkündet hat: „...darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit dem Öl der Freude wie keinen deiner Gefährten“ (Ps 45,8).
So wie Christus wirklich gekreuzigt, begraben und auferweckt wurde, so seid auch ihr durch eure Taufe zugelassen worden, zeichenhaft an seinem Kreuz, seinem Grab und seiner Auferstehung teilzuhaben. Genauso ist es mit der Chrismation: Christus war gesalbt mit dem freudenreichen und geistlichen Öl, durch den Heiligen Geist..., denn er ist die Quelle der geistlichen Freude. Auch ihr wurdet mit dem heiligen Öl gesalbt, das euch die Teilnahme an Christus selbst geschenkt hat und durch die ihr seine Begleiter wurdet. Zuerst wurdet ihr an der Stirn gesalbt, um von der Schmach des ersten Adam befreit zu werden, und um mit enthülltem Antlitz die Herrlichkeit Christi wie in einem Spiegel (2Kor 3,16) schauen zu können.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. April 2015, 08:01:18
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Apostelgeschichte 4,23-31.
In jenen Tagen als Petrus und Johannes freigelassen waren, gingen sie zu den Ihren und berichteten alles, was die Hohenpriester und die Ältesten zu ihnen gesagt hatten.
Als sie das hörten, erhoben sie einmütig ihre Stimme zu Gott und sprachen: Herr, du hast den Himmel, die Erde und das Meer geschaffen und alles, was dazugehört;
du hast durch den Mund unseres Vaters David, deines Knechtes, durch den Heiligen Geist gesagt: Warum toben die Völker, warum machen die Nationen vergebliche Pläne?
Die Könige der Erde stehen auf, und die Herrscher haben sich verbündet gegen den Herrn und seinen Gesalbten.
Wahrhaftig, verbündet haben sich in dieser Stadt gegen deinen heiligen Knecht Jesus, den du gesalbt hast, Herodes und Pontius Pilatus mit den Heiden und den Stämmen Israels,
um alles auszuführen, was deine Hand und dein Wille im voraus bestimmt haben.
Doch jetzt, Herr, sieh auf ihre Drohungen und gib deinen Knechten die Kraft, mit allem Freimut dein Wort zu verkünden.
Streck deine Hand aus, damit Heilungen und Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus.
Als sie gebetet hatten, bebte der Ort, an dem sie versammelt waren, und alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt, und sie verkündeten freimütig das Wort Gottes.

Psalm 2,1-3.4-6.7-9.
Warum toben die Völker,
warum machen die Nationen vergebliche Pläne?
Die Könige der Erde stehen auf,
die Großen haben sich verbündet
gegen den Herrn und seinen Gesalbten.
«Lasst uns ihre Fesseln zerreißen
und von uns werfen ihre Stricke!»

Doch er, der im Himmel thront, lacht,
der Herr verspottet sie.
Dann aber spricht er zu ihnen im Zorn,
in seinem Grimm wird er sie erschrecken:
«Ich selber habe meinen König eingesetzt
auf Zion, meinem heiligen Berg.»

Den Beschluss des Herrn will ich kundtun.
Er sprach zu mir: «Mein Sohn bist du.
Heute habe ich dich gezeugt.
Fordere von mir, und ich gebe dir die Völker zum Erbe,
die Enden der Erde zum Eigentum.
Du wirst sie zerschlagen mit eiserner Keule,
wie Krüge aus Ton wirst du sie zertrümmern.»




Evangelium nach Johannes 3,1-8.
Es war ein Pharisäer namens Nikodemus, ein führender Mann unter den Juden.
Der suchte Jesus bei Nacht auf und sagte zu ihm: Rabbi, wir wissen, du bist ein Lehrer, der von Gott gekommen ist; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, wenn nicht Gott mit ihm ist.
Jesus antwortete ihm: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.
Nikodemus entgegnete ihm: Wie kann ein Mensch, der schon alt ist, geboren werden? Er kann doch nicht in den Schoß seiner Mutter zurückkehren und ein zweites Mal geboren werden.
Jesus antwortete: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen.
Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; was aber aus dem Geist geboren ist, das ist Geist.
Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem geboren werden.
Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Katechismus der Katholischen Kirche
§ 1213-1216
„Aus Wasser und Geist geboren“

Die heilige Taufe ist die Grundlage des ganzen christlichen Lebens, das Eingangstor zum Leben im Geiste und zu den anderen Sakramenten. Durch die Taufe werden wir von der Sünde befreit und als Söhne Gottes wiedergeboren; wir werden Glieder Christi, in die Kirche eingefügt und an ihrer Sendung beteiligt: „Die Taufe ist das Sakrament der Wiedergeburt durch das Wasser im Wort" (Catech. R. 2,2,5).


Man nennt es Taufe nach dem in seinem Vollzug wesentlichen Ritus: taufen [auf griechisch „baptizein"] bedeutet „eintauchen". Das Eintauchen ins Wasser versinnbildet das Begrabenwerden des Katechumenen in den Tod Christi, aus dem er durch die Auferstehung mit ihm [Vgl. Röm 6,3-4; Kol 2,12] als eine „neue Schöpfung" hervorgeht (2 Kor 5,17; Gal 6, 15). Dieses Sakrament wird auch „Bad der Wiedergeburt und der Erneuerung im Heiligen Geist" (Tit 3,5) genannt, denn es bezeichnet und bewirkt die Geburt aus dem Wasser und dem Geist, ohne die niemand „in das Reich Gottes kommen kann" (Joh 3,5).



„Dieses Bad wird Erleuchtung genannt, denn wer diese [katechetische] Unterweisung erhält, wird im Geiste erleuchtet" (Justin, apol. 1,61,12). Da er in der Taufe das Wort, „das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet" (Joh 1,9), erhalten hat, ist der Getaufte nach der „Erleuchtung" (Hebr 10,32) zu einem Sohn „des Lichtes" (1 Thess 5,5) geworden, ja zum „Licht" selbst (Eph 5,8). „Die Taufe ist die schönste und herrlichste der Gaben Gottes ... Wir nennen sie Gabe, Gnade, Salbung, Erleuchtung, Gewand der Unverweslichkeit, Bad der Wiedergeburt, Siegel, und nach allem, was besonders wertvoll ist. Gabe, denn sie wird solchen verliehen, die nichts mitbringen; Gnade, denn sie wird sogar Schuldigen gespendet; Taufe, denn die Sünde wird im Wasser begraben; Salbung, denn sie ist heilig und königlich (wie die, die gesalbt werden); Erleuchtung, denn sie ist strahlendes Licht; Gewand, denn sie bedeckt unsere Schande; Bad, denn sie wäscht; Siegel, denn sie behütet uns und ist das Zeichen der Herrschaft Gottes" (Gregor von Nazianz, or. 40,3-4).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. April 2015, 08:13:35
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Apostelgeschichte 4,32-37.
Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele. Keiner nannte etwas von dem, was er hatte, sein Eigentum, sondern sie hatten alles gemeinsam.
Mit großer Kraft legten die Apostel Zeugnis ab von der Auferstehung Jesu, des Herrn, und reiche Gnade ruhte auf ihnen allen.
Es gab auch keinen unter ihnen, der Not litt. Denn alle, die Grundstücke oder Häuser besaßen, verkauften ihren Besitz, brachten den Erlös
und legten ihn den Aposteln zu Füßen. Jedem wurde davon so viel zugeteilt, wie er nötig hatte.
Auch Josef, ein Levit aus Zypern, der von den Aposteln Barnabas, das heißt übersetzt Sohn des Trostes, genannt wurde,
verkaufte einen Acker, der ihm gehörte, brachte das Geld und legte es den Aposteln zu Füßen.

Psalm 93(92),1-5.
Der Herr ist König, bekleidet mit Hoheit;
der Herr hat sich bekleidet und mit Macht umgürtet.
Der Erdkreis ist fest gegründet,
nie wird er wanken.

Dein Thron steht fest von Anbeginn,
du bist seit Ewigkeit.
Fluten erheben sich, Herr,
Fluten erheben ihr Brausen,
Fluten erheben ihr Tosen.

Gewaltiger als das Tosen vieler Wasser,
gewaltiger als die Brandung des Meeres
ist der Herr in der Höhe.
Deine Gesetze sind fest und verlässlich;
Herr, deinem Haus gebührt Heiligkeit
für alle Zeiten.




Evangelium nach Johannes 3,7-15.
In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodemus: Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem geboren werden.
Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist.
Nikodemus erwiderte ihm: Wie kann das geschehen?
Jesus antwortete: Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht?
Amen, amen, ich sage dir: Was wir wissen, davon reden wir, und was wir gesehen haben, das bezeugen wir, und doch nehmt ihr unser Zeugnis nicht an.
Wenn ich zu euch über irdische Dinge gesprochen habe und ihr nicht glaubt, wie werdet ihr glauben, wenn ich zu euch über himmlische Dinge spreche?
Und niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen außer dem, der vom Himmel herabgestiegen ist: der Menschensohn.
Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden,
damit jeder, der an ihn glaubt, in ihm das ewige Leben hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Basilius (um 330-379), Mönch und Bischof von Caesarea in Kappadozien, Kirchenlehrer
Traktat über den Heiligen Geist, 14
„Damit jeder, der an ihn glaubt, durch ihn das ewige Leben erlangt“

Das Bild ist eine Möglichkeit, musterhaft etwas darzustellen, was wir erwarten. So bildet z.B. Adam im voraus den Adam ab, der kommen sollte (1Kor 15,45), und der Fels [in der Wüste, während des Exodus] versinnbildlicht Christus; das aus dem Felsen strömende Wasser steht für die lebensspendende Macht des Wortes (Ex 17,6; 1Kor 10,4), denn er hat gesagt: „Wer Durst hat, komme zu mir, und er trinke“ (Joh 7,37). Das Manna ist die Vorabbildung des „lebendigen Brotes, das vom Himmel herabgekommen ist“ (Joh 6,51), und die an einer Stange aufgehängte Schlange – wer zu ihr aufblickt, wird gerettet – ist das Sinnbild für die Passion, für unsere am Kreuz vollbrachte Rettung (Num 21,9). Was die Schrift über die Israeliten sagt, die aus Ägypten ausziehen, ist gleichfalls eine Vorabbildung derer, die durch die Taufe gerettet werden; denn die Erstgeborenen der Israeliten sind gerettet worden... durch die Gnade, die denen zuteil wurde, die mit dem Blut des Paschalammes bezeichnet waren: dieses Blut bildet im voraus das Blut Christi ab...

Was das Meer und die Wolke betrifft (Ex 14), so führten beide, indem sie Staunen hervorriefen, zum Glauben; in der Folgezeit aber stellten sie die Gnade dar, die kommen sollte. „Wer ist weise? Wer die reiche Huld des Herrn begreift!“ (Ps 106,43) Er begreift, dass das Meer, als Vorabbildung der Taufe, das Loskommen vom Pharao ermöglichte – wie die Taufe uns der Tyrannei des Teufels entkommen lässt. Seinerzeit hat das Meer den Feind verschlungen, heute stirbt die Feindschaft, die uns von Gott trennte. Aus dem Meer kam das Volk heil und unversehrt heraus, und wir entsteigen dem Wasser wie vom Tod zum Leben Erwachte, gerettet durch die Gnade dessen, der uns gerufen hat. Und was die Wolke angeht: sie war eine leise Andeutung der Gabe des Heiligen Geistes, der das Feuer der Leidenschaften löscht und so unseren Gliedern Kühlung schenkt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. April 2015, 08:06:40
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Apostelgeschichte 5,17-26.
In jenen Tagen erhoben sich voll Eifersucht der Hohepriester und alle, die auf seiner Seite standen, nämlich die Gruppe der Sadduzäer.
Sie ließen die Apostel verhaften und in das öffentliche Gefängnis werfen.
Ein Engel des Herrn aber öffnete nachts die Gefängnistore, führte sie heraus und sagte:
Geht, tretet im Tempel auf, und verkündet dem Volk alle Worte dieses Lebens!
Sie gehorchten und gingen bei Tagesanbruch in den Tempel und lehrten.
Währenddessen kam der Hohepriester mit seinen Begleitern. Sie riefen den Hohen Rat und alle Ältesten der Söhne Israels zusammen; man schickte Boten zum Gefängnis, um die Apostel vorführen zu lassen.
Die Diener gingen, fanden sie aber nicht im Gefängnis. Sie kehrten zurück und meldeten:
Wir fanden das Gefängnis sorgfältig verschlossen und die Wachen vor den Toren stehen; als wir aber öffneten, fanden wir niemand darin.
Der Tempelhauptmann und die Hohenpriester waren ratlos, als sie das hörten, und wussten nicht, was nun werden sollte.
Da kam jemand und meldete ihnen: Die Männer, die ihr ins Gefängnis geworfen habt, stehen im Tempel und lehren das Volk.
Da ging der Tempelhauptmann mit seinen Leuten hin und holte sie, allerdings nicht mit Gewalt; denn sie fürchteten, vom Volk gesteinigt zu werden.

Psalm 34(33),2-3.4-5.6-7.8-9.
Ich will den Herrn allezeit preisen;
immer sei sein Lob in meinem Mund.
Meine Seele rühme sich des Herrn;
die Armen sollen es hören und sich freuen.

Verherrlicht mit mir den Herrn,
lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen.
Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört,
er hat mich all meinen Ängsten entrissen.

Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,
und ihr braucht nicht zu erröten.
Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.
Er half ihm aus all seinen Nöten.

Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren,
und er befreit sie.
Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;
wohl dem, der zu ihm sich flüchtet!



Evangelium nach Johannes 3,16-21.
Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.
Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat.
Denn mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse.
Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden.
Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Clemens von Alexandrien (150 - um 215), Theologe
Paidagogos, 1,6
„Wer die Wahrheit tut, kommt zum Licht“

Im Augenblick unserer Taufe werden wir erleuchtet; als Erleuchtete werden wir Söhne; Söhne geworden, werden wir vollkommen gemacht; als Vollkommenen wird uns die Unsterblichkeit verliehen. „Wohl habe ich gesagt: Ihr seid Götter, ihr alle seid Söhne des Höchsten“ (Ps 82,6; vgl. Joh 10,34).

Den Taufvorgang bezeichnet man mit verschiedenen Begriffen: Man nennt ihn Gnade, Erleuchtung, Bad, Vollendung. Bad, weil wir darin von unseren Fehlern gereinigt werden; Gnade, weil die Strafe für unsere Sünden erlassen wird; Erleuchtung, weil wir das heilige Licht unseres Heils betrachten, in dem wir zur Anschauung der göttlichen Dinge gelangen; Vollendung, weil nichts mehr fehlt. Was würde denn auch dem fehlen, der Gott erkannt hat? Und wie könnte man etwas als „göttliche Gnade“ bezeichnen, das nicht vollkommen wäre? Da Gott selber vollkommen ist, kann er auch nur Vollkommenes geben…

Kaum ist also ein Mensch wiedergeboren… ist er bereits „erleuchtet“. Nun ist er frei von aller Finsternis, und gleichzeitig wird ihm Licht zuteil… Wir sind unserer Sünden ledig, die wie eine Wolke den göttlichen Geist verdeckten, und das Auge unseres Geistes hat freie, unverbaute, klare Sicht: das Auge, das einzig und allein uns zur Schau der göttlichen Dinge bringt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. April 2015, 08:03:23
 ;mloda ;ksghtr ;tffhfdsds

Apostelgeschichte 5,27-33.
In jenen Tagen führten der Tempelhauptmann und seine Leute die Apostel herbei und stellten sie vor den Hohen Rat. Der Hohepriester verhörte sie
und sagte: Wir haben euch streng verboten, in diesem Namen zu lehren; ihr aber habt Jerusalem mit eurer Lehre erfüllt; ihr wollt das Blut dieses Menschen über uns bringen.
Petrus und die Apostel antworteten: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.
Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr ans Holz gehängt und ermordet habt.
Ihn hat Gott als Herrscher und Retter an seine rechte Seite erhoben, um Israel die Umkehr und Vergebung der Sünden zu schenken.
Zeugen dieser Ereignisse sind wir und der Heilige Geist, den Gott allen verliehen hat, die ihm gehorchen.
Als sie das hörten, gerieten sie in Zorn und beschlossen, sie zu töten.

Psalm 34(33),2.9.17-18.19-20.
Ich will den Herrn allezeit preisen;
immer sei sein Lob in meinem Mund.
Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;
wohl dem, der zu ihm sich flüchtet!

Das Antlitz des Herrn richtet sich gegen die Bösen,
um ihr Andenken von der Erde zu tilgen.
Schreien die Gerechten, so hört sie der Herr;
er entreißt sie all ihren Ängsten.

Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen,
er hilft denen auf, die zerknirscht sind.
Der Gerechte muss viel leiden,
doch allem wird der Herr ihn entreißen.



Evangelium nach Johannes 3,31-36.
Er, der von oben kommt, steht über allen; wer von der Erde stammt, ist irdisch und redet irdisch. Er, der aus dem Himmel kommt, steht über allen.
Was er gesehen und gehört hat, bezeugt er, doch niemand nimmt sein Zeugnis an.
Wer sein Zeugnis annimmt, beglaubigt, dass Gott wahrhaftig ist.
Denn der, den Gott gesandt hat, verkündet die Worte Gottes; denn er gibt den Geist unbegrenzt.
Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben.
Wer an den Sohn glaubt, hat das ewige Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern Gottes Zorn bleibt auf ihm.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Irenäus von Lyon (um 130 - um 208), Bischof, Kirchenlehrer und Märtyrer
Adversus Haereses IV, 20,6-7
Der Sohn offenbart den Vater

„Gott sah niemand jemals als der eingeborene Sohn, der im Schoße des Vaters ist, der hat es erzählt“ (Joh. 1,18). Es erzählt also von Anfang an der Sohn des Vaters, da er ja von Anfang an bei dem Vater ist. Er hat ja auch die prophetischen Gesichte, die Verteilung der Charismen, seine Dienstleistungen und die Verherrlichung des Vaters dem Menschengeschlechte zum Nutzen zur rechten Zeit angepasst und zusammengestellt. Wo nämlich Zusammenhang, da auch Beständigkeit, wo Beständigkeit, da ist auch alles zur rechten Zeit, wo alles zur rechten Zeit, da auch Nutzen. Deswegen verteilte das Wort die Gnaden des Vaters zum Nutzen und traf wegen der Menschen seine gesamten Anordnungen, indem es ihnen Gott zeigte und sie dem Herrn darstellte. Dennoch bewahrte es aber die Unsichtbarkeit Gottes, damit der Mensch Gott nicht verachte und nicht aufhöre, nach ihm vorwärts zu streben. Durch vielerlei Anordnungen jedoch machte es andrerseits Gott für die Menschen sichtbar, damit der Mensch nicht gänzlich von Gott abfalle und aufhöre zu sein.
Denn Gottes Ruhm ist der lebendige Mensch, das Leben des Menschen aber ist die Anschauung Gottes. Wenn nämlich die Erkenntnis Gottes mittels der Schöpfung allen, die auf Erden leben, das Leben verleiht, dann muss umso mehr die Offenbarung des Vaters durch den Sohn das Leben denen verleihen, die ihn schauen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. April 2015, 08:08:36
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Apostelgeschichte 5,34-42.
In jenen Tagen erhob sich im Hohen Rat ein Pharisäer namens Gamaliël, ein beim ganzen Volk angesehener Gesetzeslehrer; er ließ die Apostel für kurze Zeit hinausführen.
Dann sagte er: Israeliten, überlegt euch gut, was ihr mit diesen Leuten tun wollt.
Vor einiger Zeit nämlich trat Theudas auf und behauptete, er sei etwas Besonderes. Ihm schlossen sich etwa vierhundert Männer an. Aber er wurde getötet, und sein ganzer Anhang wurde zerstreut und aufgerieben.
Nach ihm trat in den Tagen der Volkszählung Judas, der Galiläer, auf; er brachte viel Volk hinter sich und verleitete es zum Aufruhr. Auch er kam um, und alle seine Anhänger wurden zerstreut.
Darum rate ich euch jetzt: Lasst von diesen Männern ab, und gebt sie frei; denn wenn dieses Vorhaben oder dieses Werk von Menschen stammt, wird es zerstört werden;
stammt es aber von Gott, so könnt ihr sie nicht vernichten; sonst werdet ihr noch als Kämpfer gegen Gott dastehen. Sie stimmten ihm zu,
riefen die Apostel herein und ließen sie auspeitschen; dann verboten sie ihnen, im Namen Jesu zu predigen, und ließen sie frei.
Sie aber gingen weg vom Hohen Rat und freuten sich, dass sie gewürdigt worden waren, für seinen Namen Schmach zu erleiden.
Und Tag für Tag lehrten sie unermüdlich im Tempel und in den Häusern und verkündeten das Evangelium von Jesus, dem Christus.

Psalm 27(26),1.4.13-14.
Der Herr ist mein Licht und mein Heil:
Vor wem sollte ich mich fürchten?
Der Herr ist die Kraft meines Lebens:
Vor wem sollte mir bangen?

Nur eines erbitte ich vom Herrn, danach verlangt mich:
Im Haus des Herrn zu wohnen alle Tage meines Lebens,
die Freundlichkeit des Herrn zu schauen
und nachzusinnen in seinem Tempel.

Ich aber bin gewiss, zu schauen
die Güte des Herrn im Land der Lebenden.
Hoffe auf den Herrn, und sei stark!
Hab festen Mut, und hoffe auf den Herrn!



Evangelium nach Johannes 6,1-15.
In jener Zeit ging Jesus an das andere Ufer des Sees von Galiläa, der auch See von Tiberias heißt.
Eine große Menschenmenge folgte ihm, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat.
Jesus stieg auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern nieder.
Das Pascha, das Fest der Juden, war nahe.
Als Jesus aufblickte und sah, dass so viele Menschen zu ihm kamen, fragte er Philippus: Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese Leute zu essen haben?
Das sagte er aber nur, um ihn auf die Probe zu stellen; denn er selbst wusste, was er tun wollte.
Philippus antwortete ihm: Brot für zweihundert Denare reicht nicht aus, wenn jeder von ihnen auch nur ein kleines Stück bekommen soll.
Einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, sagte zu ihm:
Hier ist ein kleiner Junge, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; doch was ist das für so viele!
Jesus sagte: Lasst die Leute sich setzen! Es gab dort nämlich viel Gras. Da setzten sie sich; es waren etwa fünftausend Männer.
Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus, soviel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen.
Als die Menge satt war, sagte er zu seinen Jüngern: Sammelt die übriggebliebenen Brotstücke, damit nichts verdirbt.
Sie sammelten und füllten zwölf Körbe mit den Stücken, die von den fünf Gerstenbroten nach dem Essen übrig waren.
Als die Menschen das Zeichen sahen, das er getan hatte, sagten sie: Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll.
Da erkannte Jesus, dass sie kommen würden, um ihn in ihre Gewalt zu bringen und zum König zu machen. Daher zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt über das Johannesevangelium, 24,1.6
„Als sie die Zeichen sahen, das Jesus vollbracht hatte, sagten die Leute: Er ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll.“

Ein größeres Wunder ist die Leitung der ganzen Welt als die Sättigung von fünftausend Menschen mit fünf Broten, und doch staunt darüber niemand; dagegen staunen die Menschen über das letztere, nicht weil es größer ist, sondern weil es selten ist. Denn er ernährt auch jetzt die ganze Welt als derjenige, der aus wenigen Samenkörnern die Saaten hervorbringt? Er wirkte also wie Gott. Denn womit er aus wenigen Samenkörnern die Saaten vervielfältigt, damit hat er in seinen Händen die fünf Brote vervielfältigt. Die Macht nämlich war in den Händen Christi, jene fünf Brote aber waren gleichsam Samenkörner, die zwar nicht der Erde übergeben, aber von dem, der die Erde gemacht hat, vermehrt wurden. Dies also wurde den Sinnen nahegebracht, wodurch der Geist erhoben, dies den Augen dargestellt, wodurch der Verstand beschäftigt werden sollte, damit wir den unsichtbaren Gott durch die sichtbaren Werke bewunderten und, erhoben zum Glauben und gereinigt durch den Glauben, den auch auf unsichtbare Weise zu sehen verlangten, den wir aus den sichtbaren Dingen als unsichtbar erkennen sollen.
[…] Denn es ist geschehen, damit es jene sehen sollten, es ist aber aufgeschrieben worden, damit wir es hören sollten. Was bei ihnen die Augen vermochten, das vermag bei uns der Glaube. Wir sehen nämlich, was wir mit den Augen nicht sehen konnten, und wir haben vor ihnen einen Vorzug, denn von uns heißt es: "Selig, die nicht sehen und doch glauben"(Joh 20,29).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. April 2015, 12:08:54
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Apostelgeschichte 6,1-7.
In diesen Tagen, als die Zahl der Jünger zunahm, begehrten die Hellenisten gegen die Hebräer auf, weil ihre Witwen bei der täglichen Versorgung übersehen wurden.
Da riefen die Zwölf die ganze Schar der Jünger zusammen und erklärten: Es ist nicht recht, dass wir das Wort Gottes vernachlässigen und uns dem Dienst an den Tischen widmen.
Brüder, wählt aus eurer Mitte sieben Männer von gutem Ruf und voll Geist und Weisheit; ihnen werden wir diese Aufgabe übertragen.
Wir aber wollen beim Gebet und beim Dienst am Wort bleiben.
Der Vorschlag fand den Beifall der ganzen Gemeinde, und sie wählten Stephanus, einen Mann, erfüllt vom Glauben und vom Heiligen Geist, ferner Philippus und Prochorus, Nikanor und Timon, Parmenas und Nikolaus, einen Proselyten aus Antiochia.
Sie ließen sie vor die Apostel hintreten, und diese beteten und legten ihnen die Hände auf.
Und das Wort Gottes breitete sich aus, und die Zahl der Jünger in Jerusalem wurde immer größer; auch eine große Anzahl von den Priestern nahm gehorsam den Glauben an.

Psalm 33(32),1-2.4-5.18-19.
Ihr Gerechten, jubelt vor dem Herrn;
für die Frommen ziemt es sich, Gott zu loben.
Preist den Herrn mit der Zither,
spielt für ihn auf der zehnsaitigen Harfe!

Denn das Wort des Herrn ist wahrhaftig,
all sein Tun ist verlässlich.
Er liebt Gerechtigkeit und Recht,
die Erde ist erfüllt von der Huld des Herrn.

Doch das Auge des Herrn ruht auf allen, die ihn fürchten und ehren,
die nach seiner Güte ausschaun;
dass er sie dem Tod entreiße
und ihr Leben erhalte in Hungersnot.




Evangelium nach Johannes 6,16-21.
Als es aber spät geworden war, gingen seine Jünger zum See hinab,
bestiegen ein Boot und fuhren über den See, auf Kafarnaum zu. Es war schon dunkel geworden, und Jesus war noch nicht zu ihnen gekommen.
Da wurde der See durch einen heftigen Sturm aufgewühlt.
Als sie etwa fünfundzwanzig oder dreißig Stadien gefahren waren, sahen sie, wie Jesus über den See ging und sich dem Boot näherte; und sie fürchteten sich.
Er aber rief ihnen zu: Ich bin es; fürchtet euch nicht!
Sie wollten ihn zu sich in das Boot nehmen, aber schon war das Boot am Ufer, das sie erreichen wollten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sogenanntes Gebet "des Petrus und der übrigen Apostel"
(Nach: Prières des premiers chrétiens)
"Durch das Meer ging Dein Weg, Dein Pfad durch gewaltige Wasser." (Ps 76,20)

Du bist heilig, Herr, allmächtiger Gott,
Vater unseres Herrn Jesus Christus,
Paradies des Glücks, königliches Szepter,
erfüllende Liebe, sichere Hoffnung…
Du bist heilig, Herr und Gott,
du bist „der König der Könige und Herr der Herren.
Du allein bist unsterblich.
Du wohnst in unzugänglichem Licht,
das niemand jemals gesehen hat“ (vgl. 1Tim 6,15-16).
Du fährst einher auf den Flügeln des Sturmes (Ps 103,3);
Du hast den Himmel geschaffen, die Erde und das Meer
und alles, was dazugehört (Apg 4,24).

Die Winde machst Du Dir zu Boten
und lodernde Feuer zu Deinen Dienern (Ps 103,4);
Du hast den Menschen geschaffen nach Deinem Bild, Dir ähnlich (vgl. Gen 1,26),
Du hast den Himmel mit ausgespannter Hand vermessen
und die ganze Erde mit dem Finger Deiner Hand (vgl. Jes 40,12).
Ja, wie wunderbar sind Deine Werke in Deiner Gegenwart.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. April 2015, 11:55:07
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Apostelgeschichte 3,12a.13-15.17-19.
In jenen Tagen wandte Petrus sich an das Volk:
Der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, der Gott unserer Väter, hat seinen Knecht Jesus verherrlicht, den ihr verraten und vor Pilatus verleugnet habt, obwohl dieser entschieden hatte, ihn freizulassen.
Ihr aber habt den Heiligen und Gerechten verleugnet und die Freilassung eines Mörders gefordert.
Den Urheber des Lebens habt ihr getötet, aber Gott hat ihn von den Toten auferweckt. Dafür sind wir Zeugen.
Nun, Brüder, ich weiß, ihr habt aus Unwissenheit gehandelt, ebenso wie eure Führer.
Gott aber hat auf diese Weise erfüllt, was er durch den Mund aller Propheten im voraus verkündigt hat: dass sein Messias leiden werde.
Also kehrt um, und tut Buße, damit eure Sünden getilgt werden

Psalm 4,2.4.7-9.
Wenn ich rufe, erhöre mich,
Gott, du mein Retter!
Du hast mir Raum geschaffen, als mir Angst war.
Sei mir gnädig, und höre auf mein Flehen!

Erkennt doch: Wunderbar handelt der Herr an den Frommen;
der Herr erhört mich, wenn ich zu ihm rufe.
Viele sagen: «Wer lässt uns Gutes erleben?»
Herr, lass dein Angesicht über uns leuchten!

Du legst mir größere Freude ins Herz,
als andere haben bei Korn und Wein in Fülle.
In Frieden leg' ich mich nieder und schlafe ein;
denn du allein, Herr, lässt mich sorglos ruhen.




Erster Johannesbrief 2,1-5a.
Meine Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt. Wenn aber einer sündigt, haben wir einen Beistand beim Vater: Jesus Christus, den Gerechten.
Er ist die Sühne für unsere Sünden, aber nicht nur für unsere Sünden, sondern auch für die der ganzen Welt.
Wenn wir seine Gebote halten, erkennen wir, dass wir ihn erkannt haben.
Wer sagt: Ich habe ihn erkannt!, aber seine Gebote nicht hält, ist ein Lügner, und die Wahrheit ist nicht in ihm.
Wer sich aber an sein Wort hält, in dem ist die Gottesliebe wahrhaft vollendet.

Evangelium nach Lukas 24,35-48.
Die beiden Jünger, die von Emmaus zurückgekehrt waren, erzählten den Elf und den anderen Jüngern, was sie unterwegs erlebt und wie sie Jesus erkannt hatten, als er das Brot brach.
Während sie noch darüber redeten, trat er selbst in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!
Sie erschraken und hatten große Angst, denn sie meinten, einen Geist zu sehen.
Da sagte er zu ihnen: Was seid ihr so bestürzt? Warum lasst ihr in eurem Herzen solche Zweifel aufkommen?
Seht meine Hände und meine Füße an: Ich bin es selbst. Fasst mich doch an, und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht.
Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße.
Sie staunten, konnten es aber vor Freude immer noch nicht glauben. Da sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier?
Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch;
er nahm es und aß es vor ihren Augen.
Dann sprach er zu ihnen: Das sind die Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Alles muss in Erfüllung gehen, was im Gesetz des Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich gesagt ist.
Darauf öffnete er ihnen die Augen für das Verständnis der Schrift.
Er sagte zu ihnen: So steht es in der Schrift: Der Messias wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen,
und in seinem Namen wird man allen Völkern, angefangen in Jerusalem, verkünden, sie sollen umkehren, damit ihre Sünden vergeben werden.
Ihr seid Zeugen dafür.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Guerricus von Igny (um 1080-1157), Zisterzienserabt
1. Ansprache an Ostern, 4
"Warum seid ihr so bestürzt?"

Als Jesus zu seinen Aposteln kam, als "die Türen verschlossen waren und er in ihre Mitte trat, waren sie bestürzt und erschrocken, denn sie glaubten, einen Geist zu sehen." (vgl. Joh 20,19; Lk 24,37). Doch als er sie anhauchte, sprach er: "Empfangt den Heiligen Geist" (Joh 20,22). Als er ihnen vom Himmel her diesen Geist als ein neues Geschenk geschickt hatte, war dieses Geschenk ein unverkennbarer Beweis seiner Auferstehung und seines neuen Lebens. Tatsächlich ist es der Geist, der im Herzen der Heiligen und dann durch ihren Mund Zeugnis gibt, dass Christus die Wahrheit, die wahrhaftige Auferstehung und das Leben ist. Deshalb haben die Apostel, die zuerst gezweifelt hatten, nachdem sie selbst seinen Körper gesehen hatten, "kraftvoll Zeugnis gegeben von der Auferstehung" (vgl. Apg 4,33), - nachdem sie einmal diesen Geist gekostet hatten, der das Leben schenkt. Es ist für uns viel vorteilhafter, Jesus in unser Herz aufzunehmen, als ihn mit den Augen zu sehen oder ihn sprechen zu hören. Das Wirken des Heiligen Geistes auf unsere inneren Sinne ist viel kraftvoller als die Eindrücke, die leibhaftige Dinge auf unsere äußeren Sinne ausüben [...]

Nun also, Brüder, welches Zeugnis gibt die Freude eures Herzens von eurer Liebe zu Christus? [...] Heute verkünden in der Kirche so viele Boten die Auferstehung und euer Herz jubelt und ruft aus: "mein Gott, mein Gott lebt; sie haben ihn mir verkündigt! Bei dieser Botschaft ist mein entmutigter, lauer und von Kummer bedrängter Geist lebendig geworden. Die Stimme, die diese gute Nachricht verkündet, weckt von den Toten sogar diejenigen auf, die sehr viel Schuld auf sich geladen haben..." Bruder, das ist das Zeichen dafür, dass dein Geist neues Leben in Christus empfangen hat - wenn er nämlich sagt: "Mir genügt, dass Jesus lebt!" Oh Wort des Glaubens, würdig der Freunde Jesu! ... "Mir genügt, dass Jesus lebt!"
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. April 2015, 08:03:22
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Apostelgeschichte 6,8-15.
In jenen Tagen tat Stephanus, voll Gnade und Kraft, Wunder und große Zeichen unter dem Volk.
Doch einige von der sogenannten Synagoge der Libertiner und Zyrenäer und Alexandriner und Leute aus Zilizien und der Provinz Asien erhoben sich, um mit Stephanus zu streiten;
aber sie konnten der Weisheit und dem Geist, mit dem er sprach, nicht widerstehen.
Da stifteten sie Männer zu der Aussage an: Wir haben gehört, wie er gegen Mose und Gott lästerte.
Sie hetzten das Volk, die Ältesten und die Schriftgelehrten auf, drangen auf ihn ein, packten ihn und schleppten ihn vor den Hohen Rat.
Und sie brachten falsche Zeugen bei, die sagten: Dieser Mensch hört nicht auf, gegen diesen heiligen Ort und das Gesetz zu reden.
Wir haben ihn nämlich sagen hören: Dieser Jesus, der Nazoräer, wird diesen Ort zerstören und die Bräuche ändern, die uns Mose überliefert hat.
Und als alle, die im Hohen Rat saßen, auf ihn blickten, erschien ihnen sein Gesicht wie das Gesicht eines Engels.

Psalm 119(118),23-24.26-27.29-30.
Wenn auch Fürsten gegen mich beraten:
dein Knecht sinnt nach über deine Gesetze.
Deine Vorschriften machen mich froh;
sie sind meine Berater.

Ich habe dir mein Geschick erzählt, und du erhörtest mich.
Lehre mich deine Gesetze!
Lass mich den Weg begreifen, den deine Befehle mir zeigen,
dann will ich nachsinnen über deine Wunder.

Halte mich fern vom Weg der Lüge;
begnade mich mit deiner Weisung!
Ich wählte den Weg der Wahrheit;
nach deinen Urteilen hab' ich Verlangen.



Evangelium nach Johannes 6,22-29.
In jener Zeit sah die Menge, die am anderen Ufer des Sees geblieben war, dass nur noch ein Boot dort lag, und sie erfuhren, dass Jesus nicht mit seinen Jüngern ins Boot gestiegen war, sondern dass die Jünger allein abgefahren waren.
Von Tiberias her kamen andere Boote in die Nähe des Ortes, wo sie nach dem Dankgebet des Herrn das Brot gegessen hatten.
Als die Leute sahen, dass weder Jesus noch seine Jünger dort waren, stiegen sie in die Boote, fuhren nach Kafarnaum und suchten Jesus.
Als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden, fragten sie ihn: Rabbi, wann bist du hierher gekommen?
Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid.
Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird. Denn ihn hat Gott, der Vater, mit seinem Siegel beglaubigt.
Da fragten sie ihn: Was müssen wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen?
Jesus antwortete ihnen: Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. John Henry Newman (1801-1890), Theologe und Kardinal, Gründer der Oratorianergemeinschaft in England
PPS IV „Christ Manifested in Remembrance"
„... Rabbi, wann bist du hierher gekommen?... - Das ist das Werk Gottes, dass ihr glaubt“

Christus hat sich geweigert, Zeugnis von sich abzulegen, zu sagen, wer er war und woher er kam. Er war unter seinen Zeitgenossen „wie der, der bedient“ (Lk 22,27). Offenbar begriffen die Apostel erst nach seiner Auferstehung – und vor allem erst nach seiner Himmelfahrt, als der Heilige Geist herabkam –, wer da mit ihnen gewesen war. Als alles vorbei war, wussten sie es, nicht aber zur Zeit seiner Gegenwart. Hier tritt, wie ich glaube, ein allgemeines Prinzip zu Tage, dem wir sowohl in der Heiligen Schrift als auch in der Welt oft begegnen: Im Augenblick, wo Gott bei uns gegenwärtig ist, nehmen wir seine Gegenwart nicht wahr, sondern erst nachher, wenn wir unsere Blicke zurücklenken auf das in der Welt Geschehene…

Es widerfährt uns Beschwerliches oder Angenehmes: Wir erkennen nicht sogleich seine Bedeutung und nehmen nicht die Hand Gottes wahr. Wenn wir den rechten Glauben haben, bekennen wir, was wir nicht sehen, und nehmen alles als von ihm kommend an. Ob wir es aber in gläubiger Haltung annehmen oder nicht – es gibt jedenfalls keine andere Möglichkeit als es anzunehmen. Wir sehen nichts. Wir verstehen nicht, warum etwas Bestimmtes geschieht und worauf es abzielt. Eines Tages rief Jakob: „Nichts bleibt mir erspart!“ (Gen 42,36). Es hatte gewiss den Anschein, dass dem so war… Und doch wendete sich all sein Missgeschick zum Guten. Schaut euch seinen Sohn Josef an: Er wurde von seinen Brüdern verkauft, nach Ägypten verschleppt, in Ketten gelegt, deren Eisen ihm bis in die Seele drangen, und er wartete darauf, dass ihm der Herr einen wohlwollenden Blick zuwerfe. Wiederholt heißt es in dem heiligen Text „Der Herr war mit Josef“. Im Nachhinein begriff er, was für den Augenblick so rätselhaft war, und er sagte zu seinen Brüdern: „Gott hat mich vor euch her geschickt, um euer Leben zu retten. Also nicht ihr habt mich hierher geschickt, sondern Gott“ (Gen 45,7). Wunderbare Vorsehung, so lautlos und doch wirksam, beständig und unfehlbar! Sie setzt die Macht Satans außer Kraft: Er kann im Lauf der Ereignisse nicht erkennen, dass die Hand Gottes am Werk ist.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. April 2015, 09:05:38
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Apostelgeschichte 7,51-60.8,1a.
In jenen Tagen sagte Stephanus zu dem Volk, den Ältesten und den Schriftgelehrten: Ihr Halsstarrigen, ihr, die ihr euch mit Herz und Ohr immerzu dem Heiligen Geist widersetzt, eure Väter schon und nun auch ihr.
Welchen der Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Sie haben die getötet, die die Ankunft des Gerechten geweissagt haben, dessen Verräter und Mörder ihr jetzt geworden seid,
ihr, die ihr durch die Anordnung von Engeln das Gesetz empfangen, es aber nicht gehalten habt.
Als sie das hörten, waren sie aufs äußerste über ihn empört und knirschten mit den Zähnen.
Er aber, erfüllt vom Heiligen Geist, blickte zum Himmel empor, sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen
und rief: Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.
Da erhoben sie ein lautes Geschrei, hielten sich die Ohren zu, stürmten gemeinsam auf ihn los,
trieben ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Die Zeugen legten ihre Kleider zu Füßen eines jungen Mannes nieder, der Saulus hieß.
So steinigten sie Stephanus; er aber betete und rief: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!
Dann sank er in die Knie und schrie laut: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Nach diesen Worten starb er.
Saulus aber war mit dem Mord einverstanden.

Psalm 31(30),3cd-4.6ab.7b.8a.17.21ab.
Sei mir ein schützender Fels,
eine feste Burg, die mich errettet.
Denn du bist mein Fels und meine Burg;
um deines Namens willen wirst du mich führen und leiten.

In deine Hände lege ich voll Vertrauen meinen Geist;
du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.
Ich verlasse mich auf den Herrn.
Ich will jubeln und über deine Huld mich freuen.

Lass dein Angesicht leuchten über deinem Knecht,
hilf mir in deiner Güte!
Du beschirmst sie im Schutz deines Angesichts
vor dem Toben der Menschen.




Evangelium nach Johannes 6,30-35.
In jener Zeit sagte die Menge zu Jesus: Welches Zeichen tust du, damit wir es sehen und dir glauben? Was tust du?
Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen, wie es in der Schrift heißt: Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen.
Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel.
Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben.
Da baten sie ihn: Herr, gib uns immer dieses Brot!
Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Balduin von Ford (?-um 1190), Zisterzienserabt, dann Bischof
Das Sakrament des Altares III, 2; PL 204, 768-769
„Mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel“

Die Natur Gottes ist Güte, sein Wesen Liebe, sein ganzes Leben Wohlwollen. Da er uns zeigen wollte, dass seine Natur sanft ist und er seine Kinder zärtlich liebt, schickte er seinen Sohn, das Brot vom Himmel (Ps 78,24), in die Welt, „wegen der großen Liebe, mit der er uns geliebt hat“ (Eph 2,4). „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab“ (Joh 3,16).

Das ist das wahre Manna, das der Herr regnen ließ, damit es uns zur Speise dient…; so hat Gott in seiner Güte seine Armen versorgt (Ps 68,9f). Denn Christus ist für alle Menschen herabgekommen in die unterschiedliche Verfasstheit eines jeden und zieht mit seiner unsagbaren Güte alle an sich. Er verwirft keinen und führt alle Menschen zur Bußfertigkeit. Für alle, die ihn (das wahre Manna) zu sich nehmen, hat er den allerköstlichsten Geschmack. Er allein kann alles Verlangen stillen… er passt sich allen jeweils unterschiedlich an, entsprechend ihren Neigungen, Sehnsüchten, Bedürfnissen… Ein jeder gewinnt ihm einen anderen Geschmack ab… Denn für den Büßer hat er nicht denselben Geschmack wie für den Anfänger, für einen Reisenden einen anderen als für den Angekommenen. Er hat im aktiven Leben nicht den gleichen Geschmack wie im kontemplativen; für den, der diese Welt sich zu Nutze macht, nicht den gleichen wie für den, der ihrer entsagt; für den Unverheirateten nicht wie für den Verheirateten; für einen, der fastet und zwischen den einzelnen Tagen einen Unterschied macht, nicht den gleichen wie für den, der keinen Unterschied darin macht (Röm 14,5)… Dieses Manna schmeckt süß, weil es von Sorgen befreit, Krankheiten heilt, Prüfungen abmildert, die Anstrengungen unterstützt und die Hoffnung stärkt… Wer davon gekostet hat, hat noch Hunger; wer Hunger hat, wird satt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. April 2015, 08:08:46
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Apostelgeschichte 8,1b-8.
An jenem Tag brach eine schwere Verfolgung über die Kirche in Jerusalem herein. Alle wurden in die Gegenden von Judäa und Samarien zerstreut, mit Ausnahme der Apostel.
Fromme Männer bestatteten Stephanus und hielten eine große Totenklage für ihn.
Saulus aber versuchte die Kirche zu vernichten; er drang in die Häuser ein, schleppte Männer und Frauen fort und lieferte sie ins Gefängnis ein.
Die Gläubigen, die zerstreut worden waren, zogen umher und verkündeten das Wort.
Philippus aber kam in die Hauptstadt Samariens hinab und verkündigte dort Christus.
Und die Menge achtete einmütig auf die Worte des Philippus; sie hörten zu und sahen die Wunder, die er tat.
Denn aus vielen Besessenen fuhren unter lautem Geschrei die unreinen Geister aus; auch viele Lahme und Krüppel wurden geheilt.
So herrschte große Freude in jener Stadt.

Psalm 66(65),1-3a.4-7ab.
Jauchzt vor Gott, alle Länder der Erde!
Spielt zum Ruhm seines Namens!
Verherrlicht ihn mit Lobpreis!
Sagt zu Gott: „Wie Ehrfurcht gebietend sind deine Taten."

Alle Welt bete dich an und singe dein Lob,
sie lobsinge deinem Namen!
Kommt und seht die Taten Gottes!
Staunenswert ist sein Tun an den Menschen.

Er verwandelte das Meer in trockenes Land,
sie schritten zu Fuß durch den Strom;
dort waren wir über ihn voll Freude.
In seiner Kraft ist er Herrscher auf ewig;
seine Augen prüfen die Völker.




Evangelium nach Johannes 6,35-40.
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:  Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.
Aber ich habe euch gesagt: Ihr habt mich gesehen, und doch glaubt ihr nicht.
Alles, was der Vater mir gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen;
denn ich bin nicht vom Himmel herabgekommen, um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.
Es ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich keinen von denen, die er mir gegeben hat, zugrunde gehen lasse, sondern dass ich sie auferwecke am Letzten Tag.
Denn es ist der Wille meines Vaters, dass alle, die den Sohn sehen und an ihn glauben, das ewige Leben haben und dass ich sie auferwecke am Letzten Tag.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Jerusalem (313-350), Bischof von Jerusalem und Kirchenlehrer
Taufkatechesen, 22
„Ich bin das Brot des Lebens“

Wenn Christus selber vom Brot sagt: „Das ist mein Leib“ – wer könnte da noch im Unklaren sein? Und wenn er versichert: „Das ist mein Blut“ – wer könnte da zweifeln? Damals, in Galiläa, hat Jesus Wasser in Wein verwandelt – Wein ist des Blutes Bruder. Wer würde jetzt sich weigern zu glauben, dass er Wein in Blut verwandelt? Als er hier auf Erden zu einer Hochzeit geladen war, vollbrachte er dieses erstaunliche Wunder: Wie sollte man dann nicht eingestehen, dass er „den Hochzeitsgästen“ (Mt 9,15) die Freude an seinem Leib und Blut erst recht vergönnt?

Denn sein Leib wird dir als Brot und sein Blut als Wein gereicht, damit du, wenn du an Leib und Blut Christi teilhattest, mit ihm ein Leib und ein Blut seiest. So werden wir „Christusträger“ [„Christophori“]. Sein Leib und Blut verteilt sich auf unsere Glieder, so werden wir der göttlichen Natur teilhaftig. Im Gespräch mit den Juden sagte Christus: „Wenn ihr mein Fleisch nicht esst und mein Blut nicht trinkt, habt ihr das ewige Leben nicht" (Joh 6,54). Wenn du dieses Brot und den Wein für etwas bloß Natürliches hältst, so verharre nicht auf deinem Standpunkt… Wenn deine Sinne dich in die Irre führen, dann gebe dir der Glaube wieder Sicherheit.

Wenn du also gehst, ihn zu empfangen, so tu das nicht respektlos mit flacher Hand und gespreizten Fingern. Auf deiner rechten Hand wird der König ruhen: so forme ihm mit deiner linken einen Thron, empfange den Leib Christi in hohler Hand und antworte: Amen!
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. April 2015, 08:08:42
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Apostelgeschichte 8,26-40.
In jenen Tagen sagte ein Engel des Herrn zu Philippus: Steh auf und zieh nach Süden auf der Straße, die von Jerusalem nach Gaza hinabführt. Sie führt durch eine einsame Gegend.
Und er brach auf. Nun war da ein Äthiopier, ein Kämmerer, Hofbeamter der Kandake, der Königin der Äthiopier, der ihren ganzen Schatz verwaltete. Dieser war nach Jerusalem gekommen, um Gott anzubeten,
und fuhr jetzt heimwärts. Er saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja.
Und der Geist sagte zu Philippus: Geh und folge diesem Wagen.
Philippus lief hin und hörte ihn den Propheten Jesaja lesen. Da sagte er: Verstehst du auch, was du liest?
Jener antwortete: Wie könnte ich es, wenn mich niemand anleitet? Und er bat den Philippus, einzusteigen und neben ihm Platz zu nehmen.
Der Abschnitt der Schrift, den er las, lautete: Wie ein Schaf wurde er zum Schlachten geführt; und wie ein Lamm, das verstummt, wenn man es schert, so tat er seinen Mund nicht auf.
In der Erniedrigung wurde seine Verurteilung aufgehoben. Seine Nachkommen, wer kann sie zählen? Denn sein Leben wurde von der Erde fortgenommen.
Der Kämmerer wandte sich an Philippus und sagte: Ich bitte dich, von wem sagt der Prophet das? Von sich selbst oder von einem anderen?
Da begann Philippus zu reden, und ausgehend von diesem Schriftwort verkündete er ihm das Evangelium von Jesus.
Als sie nun weiterzogen, kamen sie zu einer Wasserstelle. Da sagte der Kämmerer: Hier ist Wasser. Was steht meiner Taufe noch im Weg?

Er ließ den Wagen halten, und beide, Philippus und der Kämmerer, stiegen in das Wasser hinab, und er taufte ihn.
Als sie aber aus dem Wasser stiegen, entführte der Geist des Herrn den Philippus. Der Kämmerer sah ihn nicht mehr, und er zog voll Freude weiter.
Den Philippus aber sah man in Aschdod wieder. Und er wanderte durch alle Städte und verkündete das Evangelium, bis er nach Cäsarea kam.

Psalm 66(65),8-9.16-17.19-20.
Preist unseren Gott, ihr Völker;
lasst laut sein Lob erschallen!
Er erhielt uns am Leben
und ließ unseren Fuß nicht wanken.

Ihr alle, die ihr Gott fürchtet, kommt und hört;
ich will euch erzählen, was er mir Gutes getan hat.
Zu ihm hatte ich mit lauter Stimme gerufen,
und schon konnte mein Mund ihn preisen.

Gott aber hat mich erhört,
hat auf mein drängendes Beten geachtet.
Gepriesen sei Gott; denn er hat mein Gebet nicht verworfen
und mir seine Huld nicht entzogen.




Evangelium nach Johannes 6,44-51.
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir führt; und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.
Bei den Propheten heißt es: Und alle werden Schüler Gottes sein. Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen.
Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen.
Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben.
Ich bin das Brot des Lebens.
Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben.
So aber ist es mit dem Brot, das vom Himmel herabkommt: Wenn jemand davon isst, wird er nicht sterben.
Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Columban (563-615), Mönch und Klostergründer
Instruktion 13,1-2; PL 80, 254
„Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben“

Geliebte Brüder, wenn eure Seelen danach dürsten, von der göttlichen Quelle zu trinken, über die ich mit euch sprechen will, so lasst diesen Durst brennen, löscht ihn nicht! Trinkt, aber stillt euren Durst nicht. Denn die lebendige Quelle ruft uns, und der Brunnen des Lebens spricht zu uns: „Wer Durst hat, komme zu mir und trinke“ (Joh 7,37)…

Beachtet, wo diese Quelle entspringt: Sie kommt vom selben Ort, von wo das Brot herabgekommen ist; denn Brot und Quelle sind ein und dasselbe – der eingeborene Sohn, unser Gott, Jesus Christus, der Herr, nach dem es uns immer dürsten soll. Selbst wenn wir ihn essen, ihn in Liebe verzehren, so hat unsere Sehnsucht immer noch Durst nach ihm. Trinken wir ihn wie das Wasser einer Quelle, ständig in unermesslicher Liebe, trinken wir ihn voll Begier und ergötzen wir uns an seinem süßen Geschmack. Denn der Herr ist sanft und gut. Ob wir ihn essen oder trinken – wir werden immer Hunger und Durst nach ihm haben, denn für uns ist er Speise und Trank, wovon wir nie genug haben können… Tatsächlich ist er die Quelle der Dürstenden und nicht derer, die keinen Durst mehr haben. Die Dürstenden bezeichnet er übrigens als selig (Mt 5,6): als diejenigen, die nie genug trinken können, sondern noch mehr Durst bekommen, wenn sie getrunken haben.

Brüder, wünschen wir uns „die Wurzel der Weisheit, das Wort Gottes in den Höhen“ (Sir 1,5): Lasst sie uns suchen, sie lieben! In ihr sind, wie der Apostel Paulus sagt, „alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen“ (Kol 2,3)… Wenn du Durst hast, trink an der Quelle des Lebens; wenn du hungrig bist, iss das Brot des Lebens. Selig, wer nach diesem Brot hungert und seinen Durst an dieser Quelle stillen will!... Was man ständig genießen kann, ohne dass das Verlangen danach vergeht: wie gut das doch ist! Der prophetische König David sagt es so: „Kostet und seht, wie gütig der Herr ist“ (Ps 34,9).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. April 2015, 08:00:57
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Apostelgeschichte 9,1-20.
In jenen Tagen wütete Saulus immer noch mit Drohung und Mord gegen die Jünger des Herrn. Er ging zum Hohenpriester
und erbat sich von ihm Briefe an die Synagogen in Damaskus, um die Anhänger des neuen Weges, Männer und Frauen, die er dort finde, zu fesseln und nach Jerusalem zu bringen.
Unterwegs aber, als er sich bereits Damaskus näherte, geschah es, dass ihn plötzlich ein Licht vom Himmel umstrahlte.
Er stürzte zu Boden und hörte, wie eine Stimme zu ihm sagte: Saul, Saul, warum verfolgst du mich?
Er antwortete: Wer bist du, Herr? Dieser sagte: Ich bin Jesus, den du verfolgst.
Steh auf und geh in die Stadt; dort wird dir gesagt werden, was du tun sollst.
Seine Begleiter standen sprachlos da; sie hörten zwar die Stimme, sahen aber niemand.
Saulus erhob sich vom Boden. Als er aber die Augen öffnete, sah er nichts. Sie nahmen ihn bei der Hand und führten ihn nach Damaskus hinein.
Und er war drei Tage blind, und er aß nicht und trank nicht.
In Damaskus lebte ein Jünger namens Hananias. Zu ihm sagte der Herr in einer Vision: Hananias! Er antwortete: Hier bin ich, Herr.
Der Herr sagte zu ihm: Steh auf und geh zur sogenannten Geraden Straße, und frag im Haus des Judas nach einem Mann namens Saulus aus Tarsus. Er betet gerade
und hat in einer Vision gesehen, wie ein Mann namens Hananias hereinkommt und ihm die Hände auflegt, damit er wieder sieht.
Hananias antwortete: Herr, ich habe von vielen gehört, wieviel Böses dieser Mann deinen Heiligen in Jerusalem angetan hat.
Auch hier hat er Vollmacht von den Hohenpriestern, alle zu verhaften, die deinen Namen anrufen.
Der Herr aber sprach zu ihm: Geh nur! Denn dieser Mann ist mein auserwähltes Werkzeug: Er soll meinen Namen vor Völker und Könige und die Söhne Israels tragen.
Ich werde ihm auch zeigen, wie viel er für meinen Namen leiden muss.
Da ging Hananias hin und trat in das Haus ein; er legte Saulus die Hände auf und sagte: Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir auf dem Weg hierher erschienen ist; du sollst wieder sehen und mit dem Heiligen Geist erfüllt werden.
Sofort fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und er sah wieder; er stand auf und ließ sich taufen.
Und nachdem er etwas gegessen hatte, kam er wieder zu Kräften. Einige Tage blieb er bei den Jüngern in Damaskus;
und sogleich verkündete er Jesus in den Synagogen und sagte: Er ist der Sohn Gottes.

Psalm 117(116),1.2.
Lobet den Herrn, alle Völker,
preist ihn, alle Nationen!

Denn mächtig waltet über uns seine Huld,
die Treue des Herrn währt in Ewigkeit.




Evangelium nach Johannes 6,52-59.
In jener Zeit stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?
Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.
Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.
Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank.
Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm.
Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben.
Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit.
Diese Worte sprach Jesus, als er in der Synagoge von Kafarnaum lehrte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 227, die zweite zum Pfingsttag; für die Neugetauften, über das Sakrament
E i n Brot, e i n Leib werden

Das vom Wort Gottes geweihte Brot, das ihr hier auf dem Altar seht, ist der Leib Christi. Der vom Wort Gottes geweihte Kelch, oder vielmehr sein Inhalt, ist das Blut Christi. In diesen beiden Elementen wollte der Herr seinen Leib und sein Blut, das er zur Vergebung unserer Sünden vergossen hat, unserer Verehrung und Liebe anvertrauen. Wenn ihr sie in der richtigen Haltung empfangen habt, seid ihr das, was ihr empfangen habt. Der Apostel Paulus sagt: „Wir alle sind e i n Brot, e i n Leib“ (1 Kor 10,17)…

Dieses Brot erinnert euch daran, wie sehr ihr die Einheit lieben sollt. Ist das Brot aus einem einzigen Weizenkorn geschaffen? War da nicht zuerst eine große Anzahl Weizenkörner? Bevor sie zu Brot wurden, waren sie voneinander getrennt. Nachdem sie zerstoßen waren, hat das Wasser sie vereint; wenn Weizen nicht zuerst gemahlen und mit Wasser versetzt wird, kann man ihn nicht zu Brot formen. Auch ihr wart wie zermahlen, durch die Erniedrigung des Fastens und den Exorzismus der Entscheidung. Dann aber hat das Wasser der Taufe euch getränkt, damit ihr die Brotgestalt annehmen konntet. Brot kann man aber nicht ohne Feuer backen. Was stellt hier das Feuer dar? Das heilige Chrisam; denn das Öl, das unser Feuer nährt, ist das Sakrament des Heiligen Geistes…; am Pfingsttag hat sich der Heilige Geist durch Feuerzungen offenbart… Der Heilige Geist kommt hier also nach dem Wasser wie Feuer, und ihr werdet zu dem Brot, das den Leib Christi darstellt. Dieses Sakrament ist also gleichsam ein Symbol der Einheit.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. April 2015, 09:13:51
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Erster Brief des Apostels Petrus 5,5b-14.
Brüder! Begegnet einander in Demut! Denn Gott tritt den Stolzen entgegen, den Demütigen aber schenkt er seine Gnade.
Beugt euch also in Demut unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöht, wenn die Zeit gekommen ist.
Werft alle eure Sorge auf ihn, denn er kümmert sich um euch.
Seid nüchtern und wachsam! Euer Widersacher, der Teufel, geht wie ein brüllender Löwe umher und sucht, wen er verschlingen kann.
Leistet ihm Widerstand in der Kraft des Glaubens! Wisst, dass eure Brüder in der ganzen Welt die gleichen Leiden ertragen müssen!
Der Gott aller Gnade aber, der euch in Christus zu seiner ewigen Herrlichkeit berufen hat, wird euch, die ihr kurze Zeit leiden müsst, wieder aufrichten, stärken, kräftigen und auf festen Grund stellen.
Sein ist die Macht in Ewigkeit. Amen.
Durch den Bruder Silvanus, den ich für treu halte, habe ich euch kurz geschrieben; ich habe euch ermahnt und habe bezeugt, dass dies die wahre Gnade Gottes ist, in der ihr stehen sollt.
Es grüßen euch die Mitauserwählten in Babylon und mein Sohn Markus.
Grüßt einander mit dem Kuss der Liebe! Friede sei mit euch allen, die ihr in Christus seid.

Psalm 89(88),2-3.6-7.16-17.
Von den Taten deiner Huld, Herr, will ich ewig singen,
bis zum fernsten Geschlecht laut deine Treue verkünden.
Denn ich bekenne: Deine Huld besteht für immer und ewig;
deine Treue steht fest im Himmel.

Die Himmel preisen, Herr, deine Wunder
und die Gemeinde der Heiligen deine Treue.
Denn wer über den Wolken ist wie der Herr,
wer von den Göttern ist dem Herrn gleich?

Wohl dem Volk, das dich als König zu feiern weiß!
Herr, sie gehen im Licht deines Angesichts.
Sie freuen sich über deinen Namen zu jeder Zeit,
über deine Gerechtigkeit jubeln sie.




Evangelium nach Markus 16,15-20.
In jener Zeit erschien Jesus den Elf und sprach zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!
Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.
Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden;
wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.
Nachdem Jesus, der Herr, dies zu ihnen gesagt hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes.
Sie aber zogen aus und predigten überall. Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen ließ.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Irenäus von Lyon (um 130 - um 208), Bischof, Kirchenlehrer und Märtyrer
Gegen die Irrlehren, I,10,1-3
Der heilige Markus gibt der ganzen Welt den Glauben der Apostel weiter

Die in der ganzen Welt bis an die Enden der Erde verstreute Kirche hat von den Aposteln und ihren Schülern den Glauben an den einen Gott empfangen, den allmächtigen Vater, „der den Himmel gemacht hat, die Erde, die Meere und alles, was sie umfassen“ (vgl. Ex 20,11; Apg 4,24); [sie hat den Glauben empfangen] an den einen Christus Jesus, den Sohn Gottes, der Mensch geworden ist zu unserem Heil; und an den Heiligen Geist, der durch die Propheten die Ratschlüsse Gottes kundgetan hat und das Kommen des geliebten Jesus Christus, unseres Herrn, seine Geburt durch die Jungfrau, sein Leiden, seine Auferstehung von den Toten, seine leibliche Auffahrt in die Himmel, wie auch seine Wiederkunft aus den Höhen des Himmels in der Herrlichkeit des Vaters, um „alles zu vereinen und zu erneuern“ (vgl. Eph 1,19) und um das Fleisch des gesamten Menschengeschlechts aufzuerwecken – damit vor Christus Jesus, unserem Herrn, unserem Gott, unserem Erlöser und unserem König nach dem Wohlgefallen des unsichtbaren Vaters „jedes Knie sich beuge im Himmel, auf der Erde und in der Hölle, und jeder Mund [ihn] bekenne“ (vgl. Phil 2,10-11) und damit Er ein gerechtes Urteil über alle Geschöpfe spreche…
Diese Verkündigung, die die Kirche empfangen hat, dieser Glaube, den bewahrt sie sorgfältig, als wenn sie ein einziges Haus bewohnte; obwohl sie über die ganze Welt verstreut ist, glaubt sie all das überall in gleicher Weise, da sie „ein Herz und eine Seele“ (vgl. Apg 4,32) ist; sie predigt den Glauben, lehrt ihn und gibt ihn weiter mit einmütiger Stimme, als hätte sie nur einen Mund. Die Sprachen, die man in der Welt spricht, sind vielfältig, aber die Kraft der Überlieferung ist ein und dieselbe. Die Kirchen, die in Germanien bestehen, glauben oder lehren nichts anderes, noch jene der Iberer oder Kelten, jene des Ostens, Ägyptens oder Libyens, noch jene, die am Mittelpunkt der Erde (dem Heiligen Land) gegründet wurden. Wie die Sonne, diese Schöpfung Gottes, in der ganzen Welt einzig und dieselbe ist, so glänzt auch die Predigt der Wahrheit überall und erleuchtet alle Menschen, die „zur Erkenntnis der Wahrheit“ (vgl. 1Tim 2,4) kommen wollen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. April 2015, 11:27:31
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Monatsbotschaft der Muttergottes vom 25. April
„Liebe Kinder! Auch heute bin ich mit euch, um euch zum Heil zu führen. Eure Seele ist unruhig, weil der Geist schwach ist und müde von allen irdischen Dingen. Ihr, liebe Kinder, betet zum Heiligen Geist, dass Er euch verwandelt und mit Seiner Kraft des Glaubens und der Hoffnung erfüllt, damit ihr in diesem Kampf gegen das Böse fest seid. Ich bin mit euch und halte Fürsprache vor meinem Sohn Jesus für euch. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. April 2015, 08:16:02
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Apostelgeschichte 11,1-18.
In jenen Tagen erfuhren die Apostel und die Brüder in Judäa, dass auch die Heiden das Wort Gottes angenommen hatten.
Als nun Petrus nach Jerusalem hinaufkam, hielten ihm die gläubig gewordenen Juden vor:
Du hast das Haus von Unbeschnittenen betreten und hast mit ihnen gegessen.
Da begann Petrus, ihnen der Reihe nach zu berichten:
Ich war in der Stadt Joppe und betete; da hatte ich in einer Verzückung eine Vision: Eine Schale, die aussah wie ein großes Leinentuch, das an den vier Ecken gehalten wurde, senkte sich aus dem Himmel bis zu mir herab.
Als ich genauer hinschaute, sah ich darin die Vierfüßler der Erde, die wilden Tiere, die Kriechtiere und die Vögel des Himmels.
Ich hörte auch eine Stimme, die zu mir sagte: Steh auf, Petrus, schlachte, und iss!
Ich antwortete: Niemals, Herr! Noch nie ist etwas Unheiliges oder Unreines in meinen Mund gekommen.
Doch zum zweitenmal kam eine Stimme vom Himmel; sie sagte: Was Gott für rein erklärt hat, nenne du nicht unrein!
Das geschah dreimal, dann wurde alles wieder in den Himmel hinaufgezogen.
Da standen auf einmal drei Männer vor dem Haus, in dem ich wohnte; sie waren aus Cäsarea zu mir geschickt worden.
Der Geist aber sagte mir, ich solle ohne Bedenken mit ihnen gehen. Auch diese sechs Brüder zogen mit mir, und wir kamen in das Haus jenes Mannes.
Er erzählte uns, wie er in seinem Haus den Engel stehen sah, der zu ihm sagte: Schick jemand nach Joppe, und lass Simon, der Petrus genannt wird, holen.
Er wird dir Worte sagen, durch die du mit deinem ganzen Haus gerettet werden wirst.
Während ich redete, kam der Heilige Geist auf sie herab, wie am Anfang auf uns.
Da erinnerte ich mich an das Wort des Herrn: Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet mit dem Heiligen Geist getauft werden.
Wenn nun Gott ihnen, nachdem sie zum Glauben an Jesus Christus, den Herrn, gekommen sind, die gleiche Gabe verliehen hat wie uns: wer bin ich, dass ich Gott hindern könnte?
Als sie das hörten, beruhigten sie sich, priesen Gott und sagten: Gott hat also auch den Heiden die Umkehr zum Leben geschenkt.

Psalm 42(41),2.3.4.
Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser,
so lechzt meine Seele, Gott, nach dir.
Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott.
Wann darf ich kommen und Gottes Antlitz schauen?

Sende dein Licht und deine Wahrheit,
damit sie mich leiten;
sie sollen mich führen zu deinem heiligen Berg
und zu deiner Wohnung.

So will ich zum Altar Gottes treten,
zum Gott meiner Freude.
Jauchzend will ich dich auf der Harfe loben,
Gott, mein Gott.




Evangelium nach Johannes 10,1-10.
In jener Zeit sprach Jesus: Amen, amen, das sage ich euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.
Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe.
Ihm öffnet der Türhüter, und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus.
Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus, und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme.
Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme des Fremden nicht kennen.
Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte.
Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen.
Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört.
Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden.
Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigten zum Evangelium nach Johannes, Nr. 45
„Wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden“

„Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu dem Schafen.“ Soeben hat Jesus die Tür geöffnet, die er uns gezeigt hatte, als sie noch verschlossen war. Er selber ist diese Türe. Lasst uns das anerkennen, gehen wir hinein und freuen wir uns, dass wir hineingegangen sind!

„Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber“…; das soll heißen: „Diejenigen, die nicht aus mir gekommen sind.“ Die Propheten sind vor ihm gekommen: Waren sie deshalb Diebe und Räuber? Keineswegs! Denn sie sind ja nicht außerhalb von ihm gekommen; sie waren mit ihm. Er hatte sie als Vorboten ausgesandt, die Herzen seiner Ausgesandten aber hielt er in seiner Hand… „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“, sagte er (Joh 14,6). Wenn er die Wahrheit war, waren die mit ihm, die in der Wahrheit waren. Diejenigen jedoch, die nicht von ihm kamen, sind Diebe und Räuber, denn sie kamen nur, um zu stehlen und zu schlachten. „Auf diese hatten die Schafe nicht gehört“, sagt Jesus…

Die Gerechten aber glaubten, dass er kommen werde, so wie wir glauben, dass er bereits gekommen ist. Die Zeiten haben sich geändert, der Glaube ist der gleiche. Ein gleicher Glaube eint alle, die geglaubt haben, dass er kommen wird und alle, die glauben, dass er schon gekommen ist. Wir sehen sie alle in verschiedene Epochen eintreten, einzig und allein durch die Tür des Glaubens, also durch Christus… Ja, alle, die in der Vergangenheit geglaubt haben, zur Zeit Abrahams, Isaaks, Jakobs, oder Moses oder der anderen Patriarchen oder Propheten, die Christus angekündigt haben – sie alle gehörten schon zu seinen Schafen. Sie haben durch die Patriarchen und Propheten Christus selber gehört, und zwar seine eigene Stimme und keine fremde.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. April 2015, 09:02:47
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Apostelgeschichte 11,19-26.
In jenen Tagen kamen bei der Verfolgung, die wegen Stephanus entstanden war, die Versprengten bis nach Phönizien, Zypern und Antiochia; doch verkündeten sie das Wort nur den Juden.
Einige aber von ihnen, die aus Zypern und Zyrene stammten, verkündeten, als sie nach Antiochia kamen, auch den Griechen das Evangelium von Jesus, dem Herrn.
Die Hand des Herrn war mit ihnen, und viele wurden gläubig und bekehrten sich zum Herrn.
Die Nachricht davon kam der Gemeinde von Jerusalem zu Ohren, und sie schickten Barnabas nach Antiochia.
Als er ankam und die Gnade Gottes sah, freute er sich und ermahnte alle, dem Herrn treu zu bleiben, wie sie es sich vorgenommen hatten.
Denn er war ein trefflicher Mann, erfüllt vom Heiligen Geist und von Glauben. So wurde für den Herrn eine beträchtliche Zahl hinzugewonnen.
Barnabas aber zog nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen.
Er fand ihn und nahm ihn nach Antiochia mit. Dort wirkten sie miteinander ein volles Jahr in der Gemeinde und unterrichteten eine große Zahl von Menschen. In Antiochia nannte man die Jünger zum erstenmal Christen.

Psalm 87(86),2-5.7.
Der Herr liebt Zion, seine Gründung auf heiligen Bergen;
mehr als all seine Stätten in Jakob liebt er die Tore Zions.
Herrliches sagt man von dir,
du Stadt unseres Gottes.

Leute aus Ägypten und Babel
zähle ich zu denen, die mich kennen;
auch von Leuten aus dem Philisterland, aus Tyrus und Kusch
sagt man: Er ist dort geboren.

Von Zion wird man sagen:
Jeder ist dort geboren.
Er, der Höchste, hat Zion gegründet.
Und sie werden beim Reigentanz singen:
All meine Quellen entspringen in dir.



Evangelium nach Johannes 10,22-30.
In Jerusalem fand das Tempelweihfest statt. Es war Winter,
und Jesus ging im Tempel in der Halle Salomos auf und ab.
Da umringten ihn die Juden und fragten ihn: Wie lange noch willst du uns hinhalten? Wenn du der Messias bist, sag es uns offen!
Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, aber ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich im Namen meines Vaters vollbringe, legen Zeugnis für mich ab;
ihr aber glaubt nicht, weil ihr nicht zu meinen Schafen gehört.
Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir.
Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen, und niemand wird sie meiner Hand entreißen.
Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle, und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen.
Ich und der Vater sind eins.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Alexandria (380 – 444), Bischof und Kirchenlehrer
Kommentar zum Evangelium nach Johannes, 7,10.26; PG 74,20
„Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie und sie folgen mir“

Das entscheidende Merkmal der Schafe Christi besteht in ihrer Fähigkeit, zu hören und zu gehorchen; wohingegen die fremden Schafe sich durch ihre Unbelehrbarkeit zu erkennen geben. Das Wort „hören“ hat hier die Bedeutung von „dem zustimmen“, was gesagt worden ist. Und Gott kennt diejenigen, die auf ihn hören; denn „kennen“ bedeutet: mit ihm vereint sein. Es gibt niemanden, den Gott überhaupt nicht kennt. Wenn Christus also sagt: „Ich kenne meine Schafe“, so will er damit sagen: „Ich nehme sie auf und verbinde mich auf mystische Weise und für immer mit ihnen“. Man kann sagen, dass er dadurch, dass er Mensch geworden ist – und die menschliche Natur angenommen hat – mit allen Menschen verwandt geworden ist: Auf Grund seiner Menschwerdung sind wir mit Christus vereint. Wer aber die Ähnlichkeit mit Christi Heiligkeit nicht bewahrt, der ist ihm fremd geworden.

Christus sagt auch: „Meine Schafe folgen mir“. Und durch die Gnade Gottes folgen die Gläubigen tatsächlich Christus auf seinem Weg. Sie richten sich nicht mehr nach den Vorschriften des Alten Bundes, der seine Vorabbildung war; sondern folgen mit Hilfe der Gnade den Weisungen Christi und erheben sich so, entsprechend ihrer Berufung als Kinder Gottes, zu seiner Höhe. Wenn Christus in den Himmel auffährt, folgen sie ihm bis dorthin.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. April 2015, 08:10:54
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Erster Johannesbrief 1,5-10.2,1-2.
Brüder! Das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkünden: Gott ist Licht, und keine Finsternis ist in ihm.
Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und doch in der Finsternis leben, lügen wir und tun nicht die Wahrheit.
Wenn wir aber im Licht leben, wie er im Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut seines Sohnes Jesus reinigt uns von aller Sünde.
Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, führen wir uns selbst in die Irre, und die Wahrheit ist nicht in uns.
Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht; er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von allem Unrecht.
Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.
Meine Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt. Wenn aber einer sündigt, haben wir einen Beistand beim Vater: Jesus Christus, den Gerechten.
Er ist die Sühne für unsere Sünden, aber nicht nur für unsere Sünden, sondern auch für die der ganzen Welt.

Psalm 103(102),1-2.3-4.8-9.13-14.17-18a.
Lobe den Herrn, meine Seele,
und alles in mir seinen heiligen Namen!
Lobe den Herrn, meine Seele,
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat:

Der dir all deine Schuld vergibt
und all deine Gebrechen heilt,
der dein Leben vor dem Untergang rettet
und dich mit Huld und Erbarmen krönt.

Der Herr ist barmherzig und gnädig,
langmütig und reich an Güte.
Er wird nicht immer zürnen,
nicht ewig im Groll verharren.

Wie ein Vater sich seiner Kinder erbarmt,
so erbarmt sich der Herr über alle, die ihn fürchten.
Denn er weiß, was wir für Gebilde sind;
er denkt daran: Wir sind nur Staub.

Doch die Huld des Herrn währt immer und ewig
für alle, die ihn fürchten und ehren;
sein Heil erfahren noch Kinder und Enkel;
alle, die seinen Bund bewahren.




Evangelium nach Matthäus 11,25-30.
In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast.
Ja, Vater, so hat es dir gefallen.
Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.
Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.
Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.
Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Katharina von Siena (1347-1380), Dominikanertertiarin, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas
Die Dialoge, 167
„Was du den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast“

Ewige Dreifaltigkeit, Du bist wie ein tiefer Ozean: Je mehr ich darin suche, desto mehr finde ich Dich. Je mehr ich Dich finde, desto mehr suche ich Dich. Du labst unsere Seele unersättlich, denn in Deinem Abgrund labst du die Seele dergestalt, dass sie bedürftig und hungrig bleibt, weil sie Dich weiterhin zu sehen wünscht und danach verlangt, Dein Licht zu schauen (vgl. Ps 35,10), o Du Licht, Du ewige Dreieinheit...

Ich habe sowohl die Unermesslichkeit Deiner Abgrundtiefe, als auch die Schönheit
Deiner Schöpfung gekostet und gesehen mit dem Licht meiner Intelligenz und in Deinem Licht, Du ewige Dreieinheit. Da habe ich gesehen, als ich mich mit dir bekleidet hatte, dass ich zu Deinem Abbild wurde (vgl. Gen 1,27), weil Du, ewiger Vater, mir etwas von Deiner Kraft und Deiner Weisheit schenkst. Diese Weisheit ist das Attribut Deines einzigen Sohnes. Der Heilige Geist aber, der von Dir ausgeht, Vater, und von Deinem Sohn, Er hat mir den Willen gegeben, der mich fähig macht zu lieben. Denn Du, ewige Dreieinheit, bist der Schöpfer, ich aber bin das Geschöpf. Deshalb habe ich, durch Dich erleuchtet, in der neuen Schöpfung, die Du aus mir durch das Blut Deines einzigen Sohnes gemacht hast, erkannt, dass Du in Liebe hingerissen bist von der Schönheit Deines Geschöpfes.
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Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. April 2015, 08:03:35
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Apostelgeschichte 13,13-25.
Von Paphos fuhr Paulus mit seinen Begleitern ab und kam nach Perge in Pamphylien. Johannes aber trennte sich von ihnen und kehrte nach Jerusalem zurück.
Sie selbst wanderten von Perge weiter und kamen nach Antiochia in Pisidien. Dort gingen sie am Sabbat in die Synagoge und setzten sich.
Nach der Lesung aus dem Gesetz und den Propheten schickten die Synagogenvorsteher zu ihnen und ließen ihnen sagen: Brüder, wenn ihr ein Wort des Trostes für das Volk habt, so redet.
Da stand Paulus auf, gab mit der Hand ein Zeichen und sagte: Ihr Israeliten und ihr Gottesfürchtigen, hört!
Der Gott dieses Volkes Israel hat unsere Väter erwählt und das Volk in der Fremde erhöht, in Ägypten; er hat sie mit hoch erhobenem Arm von dort herausgeführt
und fast vierzig Jahre durch die Wüste getragen.
Sieben Völker hat er im Land Kanaan vernichtet und ihr Land ihnen zum Besitz gegeben,
für etwa vierhundertfünfzig Jahre. Danach hat er ihnen Richter gegeben bis zum Propheten Samuel.
Dann verlangten sie einen König, und Gott gab ihnen Saul, den Sohn des Kisch, einen Mann aus dem Stamm Benjamin, für vierzig Jahre.
Nachdem er ihn verworfen hatte, erhob er David zu ihrem König, von dem er bezeugte: Ich habe David, den Sohn des Isai, als einen Mann nach meinem Herzen gefunden, der alles, was ich will, vollbringen wird.
Aus seinem Geschlecht hat Gott dem Volk Israel, der Verheißung gemäß, Jesus als Retter geschickt.
Vor dessen Auftreten hat Johannes dem ganzen Volk Israel Umkehr und Taufe verkündigt.
Als Johannes aber seinen Lauf vollendet hatte, sagte er: Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet; aber seht, nach mir kommt einer, dem die Sandalen von den Füßen zu lösen ich nicht wert bin.

Psalm 89(88),2-3.20a.4-5.27.29.
Von den Taten deiner Huld, Herr, will ich ewig singen,
bis zum fernsten Geschlecht laut deine Treue verkünden.
Denn ich bekenne: Deine Huld besteht für immer und ewig;
deine Treue steht fest im Himmel.

Einst hast du in einer Vision zu deinen Frommen gesprochen:
«Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Erwählten
und David, meinem Knecht, geschworen:
Deinem Haus gebe ich auf ewig Bestand,
und von Geschlecht zu Geschlecht richte ich deinen Thron auf.»

Er wird zu mir rufen: Mein Vater bist du,
mein Gott, der Fels meines Heiles.
Auf ewig werde ich ihm meine Huld bewahren,
mein Bund mit ihm bleibt allzeit bestehen.




Evangelium nach Johannes 13,16-20.
Nachdem Jesus seinen Jüngern die Füße gewaschen hatte, sprach er zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Der Sklave ist nicht größer als sein Herr, und der Abgesandte ist nicht größer als der, der ihn gesandt hat.
Selig seid ihr, wenn ihr das wisst und danach handelt.
Ich sage das nicht von euch allen. Ich weiß wohl, welche ich erwählt habe, aber das Schriftwort muss sich erfüllen: Einer, der mein Brot aß, hat mich hintergangen.
Ich sage es euch schon jetzt, ehe es geschieht, damit ihr, wenn es geschehen ist, glaubt: Ich bin es.
Amen, amen, ich sage euch: Wer einen aufnimmt, den ich sende, nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

II. Vatikanisches Konzil
Dogmatische Konstitution „Lumen gentium“ über die Kirche, § 8
„Der Abgesandte ist nicht größer als der, der ihn gesandt hat“

Wie aber Christus das Werk der Erlösung in Armut und Verfolgung vollbrachte, so ist auch die Kirche berufen, den gleichen Weg einzuschlagen, um die Heilsfrucht den Menschen mitzuteilen. Christus Jesus hat, „obwohl er doch in Gottesgestalt war, ... sich selbst entäußert und Knechtsgestalt angenommen" (Phil 2,6); um unseretwillen „ist er arm geworden, obgleich er doch reich war" (2 Kor 8,9). So ist die Kirche, auch wenn sie zur Erfüllung ihrer Sendung menschlicher Mittel bedarf, nicht gegründet, um irdische Herrlichkeit zu suchen, sondern um Demut und Selbstverleugnung auch durch ihr Beispiel auszubreiten. Christus wurde vom Vater gesandt, „den Armen frohe Botschaft zu bringen, zu heilen, die bedrückten Herzens sind" (Lk 4,18), „zu suchen und zu retten, was verloren war" (Lk 19,10). In ähnlicher Weise umgibt die Kirche alle mit ihrer Liebe, die von menschlicher Schwachheit angefochten sind, ja in den Armen und Leidenden erkennt sie das Bild dessen, der sie gegründet hat und selbst ein Armer und Leidender war. Sie müht sich, deren Not zu erleichtern, und sucht Christus in ihnen zu dienen… Die Kirche „schreitet zwischen den Verfolgungen der Welt und den Tröstungen Gottes auf ihrem Pilgerweg dahin" (14) und verkündet das Kreuz und den Tod des Herrn, bis er wiederkommt (vgl. 1 Kor 11,26). Von der Kraft des auferstandenen Herrn aber wird sie gestärkt, um ihre Trübsale und Mühen, innere gleichermaßen wie äußere, durch Geduld und Liebe zu besiegen und sein Mysterium, wenn auch schattenhaft, so doch getreu in der Welt zu enthüllen, bis es am Ende im vollen Lichte offenbar werden wird.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. Mai 2015, 14:03:01
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Privatbotschaft der Muttergottes vom 2. Mai 2015 an die Seherin Mirjana Dragicevic-Soldo
"Liebe Kinder! Öffnet eure Herzen und versucht zu fühlen, wie sehr ich euch liebe und wie sehr ich mir wünsche, dass ihr meinen Sohn liebt. Ich möchte, dass ihr Ihn so gut wie möglich kennen lernt, denn es ist unmöglich, Ihn zu kennen, und Ihn nicht zu lieben - denn Er ist die Liebe. Ich, meine Kinder, kenne euch. Ich kenne eure Schmerzen und Leiden, denn ich habe sie durchlebt. Ich lache mit euch in eurer Freude, weine mit euch in eurem Schmerz. Ich werde euch nie verlassen. Ich werde immer in mütterlicher Milde zu euch sprechen. Ich aber, als Mutter, brauche eure offenen Herzen, damit ihr mit Weisheit und Einfachheit die Liebe meines Sohnes verbreitet. Ich brauche euch offen und empfindsam für das Gute und die Barmherzigkeit. Ich brauche euch mit meinem Sohn vereint, weil ich wünsche, dass ihr glücklich seid und mir helft, dass ich das Glück allen meinen Kindern bringe. Meine Apostel, ich brauche euch, damit ihr allen die Wahrheit Gottes zeigt, damit mein Herz, das so viele Leiden erlitten hat und heute noch erleidet, in der Liebe siegen kann. Betet für die Heiligkeit eurer Hirten, damit sie im Namen meines Sohnes Wunder wirken können, weil die Heiligkeit Wunder wirkt. Ich danke euch."
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. Mai 2015, 08:03:16
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Apostelgeschichte 14,5-18.
In jenen Tagen als die Apostel merkten, dass die Heiden und die Juden zusammen mit ihren Führern entschlossen waren, sie zu misshandeln und zu steinigen,
flohen sie in die Städte von Lykaonien, Lystra und Derbe, und in deren Umgebung.
Dort verkündeten sie das Evangelium.
In Lystra war ein Mann, der von Geburt an gelähmt war; er saß ohne Kraft in den Füßen da und hatte nie gehen können.
Er hörte der Predigt des Paulus zu. Dieser blickte ihm fest ins Auge; und da er sah, dass der Mann darauf vertraute, gerettet zu werden,
rief er laut: Steh auf! Stell dich aufrecht auf deine Füße! Da sprang der Mann auf und ging umher.
Als die Menge sah, was Paulus getan hatte, fing sie an zu schreien und rief auf lykaonisch: Die Götter sind in Menschengestalt zu uns herabgestiegen.
Und sie nannten den Barnabas Zeus, den Paulus aber Hermes, weil er der Wortführer war.
Der Priester des Zeus vor der Stadt brachte Stiere und Kränze an die Tore und wollte zusammen mit der Volksmenge ein Opfer darbringen.
Als die Apostel Barnabas und Paulus davon hörten, zerrissen sie ihre Kleider, sprangen unter das Volk und riefen:
Männer, was tut ihr? Auch wir sind nur Menschen, von gleicher Art wie ihr; wir bringen euch das Evangelium, damit ihr euch von diesen nichtigen Götzen zu dem lebendigen Gott bekehrt, der den Himmel, die Erde und das Meer geschaffen hat und alles, was dazugehört.
Er ließ in den vergangenen Zeiten alle Völker ihre Wege gehen.
Und doch hat er sich nicht unbezeugt gelassen: Er tat Gutes, gab euch vom Himmel her Regen und fruchtbare Zeiten; mit Nahrung und mit Freude erfüllte er euer Herz.
Doch selbst mit diesen Worten konnten sie die Volksmenge kaum davon abbringen, ihnen zu opfern.

Psalm 115(113B),1-2.3-4.15-16.
Nicht uns, o Herr, bring zu Ehren,
nicht uns, sondern deinen Namen,
in deiner Huld und Treue!
Warum sollen die Völker sagen:
«Wo ist denn ihr Gott?»

Unser Gott ist im Himmel;
alles, was ihm gefällt, das vollbringt er.
Die Götzen der Völker sind nur Silber und Gold,
ein Machwerk von Menschenhand.

Seid gesegnet vom Herrn,
der Himmel und Erde gemacht hat.
Der Himmel ist der Himmel des Herrn,
die Erde aber gab er den Menschen.




Evangelium nach Johannes 14,21-26.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.
Judas - nicht der Judas Iskariot - fragte ihn: Herr, warum willst du dich nur uns offenbaren und nicht der Welt?
Jesus antwortete ihm: Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen.
Wer mich nicht liebt, hält an meinen Worten nicht fest. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat.
Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin.
Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes vom Kreuz (1542-1591), Karmelit, Kirchenlehrer
Aufstieg zum Berge Karmel, Buch 2, Kap. 22 („Empor den Karmelberg“, Johannes Verlag Einsiedeln, S. 168ff)
„Das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat"

Der Hauptgrund dafür, dass unter dem geschriebenen Gesetz die Fragen an Gott erlaubt waren und die Propheten und Priester Offenbarungen und Visionen von Gott suchten, liegt darin, dass damals der Glaube noch nicht fest gegründet und das evangelische Gesetz noch nicht erlassen war... Aber nun... bleibt für uns nichts mehr in dieser Weise zu erfragen und für Gott nichts mehr zu sprechen und zu beantworten wie ehedem, Er hat uns ja seinen Sohn gegeben, der sein WORT ist – und ein anderes hat er nicht. So sagte er uns alles zusammen und auf einmal in diesem einzigen WORT und mehr hat er nicht zu sagen. Dies ist der Sinn der Stelle, mit der Paulus anhebt...: „Oftmals und mannigfach sprach Gott einst durch die Propheten zu den Vätern; in diesen letzten Tagen sprach Er zu uns durch seinen Sohn...“ (Hebr 1,1).


Wer demnach jetzt noch Gott befragen oder irgendeine Vision oder Offenbarung wünschen sollte, beginge nicht nur eine Torheit, sondern fügte Gott eine Beleidigung zu, da er die Augen nicht ganz auf Christus richtet, ohne etwas anderes oder Neues zu verlangen. Gott könnte ihm auf diese Weise antworten und sagen: „Wenn ich dir schon alles in meinem WORT, nämlich in meine Sohn gesagt habe und kein anderes habe, was sollte ich dir also antworten oder offenbaren, das mehr wäre als dieses? Richte die Augen einzig auf ihn; denn in ihm habe ich dir alles gesagt und offenbart, und in ihm wirst du mehr finden, als du erbittest und ersehnst... Da ich auf dem Berge Tabor mit meinem Geiste auf ihn herabkam, sagte ich: Dies ist mein vielgeliebter Sohn, an dem ich mein Wohlgefallen habe, ihn höret! (Mt 17,5). Seither habe ich meine Hand von allen jenen Weisen der Belehrung und Beantwortung abgezogen und alles ihm übergeben. Ihn höret, denn mehr Glaubensgut habe ich nicht zu enthüllen, mehr Dinge nicht zu offenbaren. Wenn ich zuvor sprach, so verhieß ich Christus; und wenn sie mich befragten, so galten ihre Fragen dem Erflehen und Erhoffen Christi, in dem sie jegliches Gut finden sollten, wie es nun die gesamte Lehre der Evangelisten und Apostel zu verstehen gibt.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. Mai 2015, 09:18:39
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Apostelgeschichte 14,19-28.
In jenen Tagen kamen Juden von Antiochia und Ikonion und überredeten die Volksmenge. Und sie steinigten den Paulus und schleiften ihn zur Stadt hinaus, in der Meinung, er sei tot.
Als aber die Jünger ihn umringten, stand er auf und ging in die Stadt. Am anderen Tag zog er mit Barnabas nach Derbe weiter.
Als sie dieser Stadt das Evangelium verkündet und viele Jünger gewonnen hatten, kehrten sie nach Lystra, Ikonion und Antiochia zurück.
Sie sprachen den Jüngern Mut zu und ermahnten sie, treu am Glauben festzuhalten; sie sagten: Durch viele Drangsale müssen wir in das Reich Gottes gelangen.
In jeder Gemeinde bestellten sie durch Handauflegung Älteste und empfahlen sie mit Gebet und Fasten dem Herrn, an den sie nun glaubten.
Nachdem sie durch Pisidien gezogen waren, kamen sie nach Pamphylien,
verkündeten in Perge das Wort und gingen dann nach Attalia hinab.
Von dort fuhren sie mit dem Schiff nach Antiochia, wo man sie für das Werk, das sie nun vollbracht hatten, der Gnade Gottes empfohlen hatte.
Als sie dort angekommen waren, riefen sie die Gemeinde zusammen und berichteten alles, was Gott mit ihnen zusammen getan und dass er den Heiden die Tür zum Glauben geöffnet hatte.
Und sie blieben noch längere Zeit bei den Jüngern.

Psalm 145(144),10-11.12-13ab.20.21.
Danken sollen dir, Herr, all deine Werke
und deine Frommen dich preisen.
Sie sollen von der Herrlichkeit deines Königtums reden,
sollen sprechen von deiner Macht.

Sie sollen den Menschen deine machtvollen Taten verkünden
und den herrlichen Glanz deines Königtums.
Dein Königtum ist ein Königtum für ewige Zeiten,
deine Herrschaft währt von Geschlecht zu Geschlecht.

Alle, die ihn lieben, behütet der Herr,
doch alle Frevler vernichtet er.
Mein Mund verkünde das Lob des Herrn.
Alles, was lebt, preise seinen heiligen Namen immer und ewig!



Evangelium nach Johannes 14,27-31a.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.
Ihr habt gehört, dass ich zu euch sagte: Ich gehe fort und komme wieder zu euch zurück. Wenn ihr mich lieb hättet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich.
Jetzt schon habe ich es euch gesagt, bevor es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, zum Glauben kommt.
Ich werde nicht mehr viel zu euch sagen; denn es kommt der Herrscher der Welt. Über mich hat er keine Macht,
aber die Welt soll erkennen, dass ich den Vater liebe und so handle, wie es mir der Vater aufgetragen hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Botschaft zum Weltfriedenstag 2002, § 14-15 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch“

Aus eben diesem Grund ist das Gebet für den Frieden nicht ein Element, das dem Einsatz für den Frieden »nachfolgt«. Im Gegenteil, es liegt dem Bemühen um die Herstellung des Friedens in Ordnung, Gerechtigkeit und Freiheit am Herzen. Beten für den Frieden heißt, das menschliche Herz dem Eindringen der erneuernden Kraft Gottes öffnen. Gott kann durch die belebende Kraft seiner Gnade selbst dort Öffnungen für den Frieden schaffen, wo es nur Hindernisse und Abriegelungen zu geben scheint… Beten für den Frieden heißt beten für die Gerechtigkeit…


Kein Friede ohne Gerechtigkeit, keine Gerechtigkeit ohne Vergebung: Das will ich in dieser Botschaft Glaubenden und Nichtglaubenden, den Männern und Frauen guten Willens verkünden, denen das Wohl der Menschheitsfamilie und ihre Zukunft am Herzen liegt. Kein Friede ohne Gerechtigkeit, keine Gerechtigkeit ohne Vergebung: Daran will ich alle erinnern, die das Geschick der menschlichen Gemeinschaften in Händen haben, damit sie sich in ihren schweren und schwierigen Entscheidungen immer vom Licht des wahren Wohls des Menschen im Hinblick auf das Gemeinwohl leiten lassen. Kein Friede ohne Gerechtigkeit, keine Gerechtigkeit ohne Vergebung: Ich werde nicht müde, diese Mahnung an alle zu wiederholen, die aus dem einen oder anderen Grund Haß, Rachsucht und Zerstörungswut in sich hegen.


Möge an diesem Welttag des Friedens aus den Herzen aller Gläubigen das Gebet für jedes der Opfer des Terrorismus noch eindringlicher emporsteigen, für ihre in tragischer Weise getroffenen Familien und für alle Völker, die nach wie vor von Terrorismus und Krieg heimgesucht und erschüttert werden. Selbst jene, die durch solche erbarmungslosen Aktionen Gott und den Menschen schwer beleidigen, sollen nicht außerhalb des Lichtstrahls unseres Gebetes bleiben: Möge es ihnen vergönnt sein, wieder zu sich selbst zu kommen und sich Rechenschaft zu geben über das Böse, das sie begehen, so daß sie sich gedrängt fühlen, jeden Vorsatz der Gewalt aufzugeben und die Vergebung zu suchen. Möge die Menschheitsfamilie in diesen stürmischen Zeiten den wahren und dauerhaften Frieden finden, jenen Frieden, der allein aus der Begegnung der Gerechtigkeit mit der Barmherzigkeit entstehen kann!   
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. Mai 2015, 08:05:38
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Apostelgeschichte 15,1-6.
In jenen Tagen kamen einige Leute von Judäa herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr euch nicht nach dem Brauch des Mose beschneiden lasst, könnt ihr nicht gerettet werden.
Nach großer Aufregung und heftigen Auseinandersetzungen zwischen ihnen und Paulus und Barnabas beschloss man, Paulus und Barnabas und einige andere von ihnen sollten wegen dieser Streitfrage zu den Aposteln und den Ältesten nach Jerusalem hinaufgehen.
Sie wurden von der Gemeinde feierlich verabschiedet und zogen durch Phönizien und Samarien; dabei berichteten sie den Brüdern von der Bekehrung der Heiden und bereiteten damit allen große Freude.
Bei ihrer Ankunft in Jerusalem wurden sie von der Gemeinde und von den Aposteln und den Ältesten empfangen. Sie erzählten alles, was Gott mit ihnen zusammen getan hatte.
Da erhoben sich einige aus dem Kreis der Pharisäer, die gläubig geworden waren, und sagten: Man muss sie beschneiden und von ihnen fordern, am Gesetz des Mose festzuhalten.
Die Apostel und die Ältesten traten zusammen, um die Frage zu prüfen.

Psalm 122(121),1-2.3-4a.4b-5.
Ich freute mich, als man mir sagte:
„Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern.
Schon stehen wir in deinen Toren, Jerusalem:
Jerusalem, du starke Stadt,
dicht gebaut und fest gefügt.

Dorthin ziehen die Stämme hinauf, die Stämme des Herrn,
wie es Israel geboten ist,
den Namen des Herrn zu preisen.
Denn dort stehen Throne bereit für das Gericht,
die Throne des Hauses David.




Evangelium nach Johannes 15,1-8.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer.
Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.
Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe.
Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt.
Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.
Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.
Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten.
Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Johannes Tauler (um 1300-1361), Dominikaner in Straßburg
Predigt 7
Beschnitten, um Frucht zu tragen

Der Weinbauer geht in seinen Weinberg, um die wilden Triebe zu beschneiden. Wenn er es nicht täte und wenn er sie auf dem guten Holz weiterwachsen ließe, würde sein Weinberg nur sauren und schlechten Wein hervorbringen. So muss auch der edelmütige Mensch verfahren: Er muss in sich alles beschneiden, was Unordnung ist, all seine Selbstverliebtheiten und seine Begehrlichkeiten an der Wurzel herausreißen, seien sie Ursache von Freude oder von Leid, d.h. er muss all seine schlimmen Fehlhaltungen beschneiden, und das möge ihm weder den Kopf, den Arm noch das Bein zerbrechen.


Doch halte dich mit dem Messer zurück, bis du gesehen hast, was du beschneiden musst. Wenn der Weinbauer nicht die Kunst des Beschneidens beherrschen würde, würde er alles abschneiden, auch den edlen Trieb, der doch die guten Reben hervorbringt, und er würde den Weinberg ruinieren. So gehen einige Leute vor. Sie sind nicht vom Fach. Sie lassen die Selbstverliebtheit, die Begehrlichkeit in den Tiefen der menschlichen Natur bestehen, und beschneiden und stutzen die arme Natur, das Wesen. Diese Natur, dieses Wesen ist doch in sich gut und edel: Was willst du dort abschneiden? Am Tag der Ernte, d.h. im ewigen Leben, würdest du nichts weiter besitzen als eine verstümmelte Natur, ein verstümmeltes Wesen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. Mai 2015, 08:03:32
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Apostelgeschichte 15,7-21.
In jenen Tagen als ein heftiger Streit entstand, erhob sich Petrus und sagte zu ihnen: Brüder, wie ihr wisst, hat Gott schon längst hier bei euch die Entscheidung getroffen, dass die Heiden durch meinen Mund das Wort des Evangeliums hören und zum Glauben gelangen sollen.
Und Gott, der die Herzen kennt, bestätigte dies, indem er ihnen ebenso wie uns den Heiligen Geist gab.
Er machte keinerlei Unterschied zwischen uns und ihnen; denn er hat ihre Herzen durch den Glauben gereinigt.
Warum stellt ihr also jetzt Gott auf die Probe und legt den Jüngern ein Joch auf den Nacken, das weder unsere Väter noch wir tragen konnten?
Wir glauben im Gegenteil, durch die Gnade Jesu, des Herrn, gerettet zu werden, auf die gleiche Weise wie jene.
Da schwieg die ganze Versammlung. Und sie hörten Barnabas und Paulus zu, wie sie erzählten, welch große Zeichen und Wunder Gott durch sie unter den Heiden getan hatte.
Als sie geendet hatten, nahm Jakobus das Wort und sagte: Brüder, hört mich an!
Simon hat berichtet, dass Gott selbst zuerst eingegriffen hat, um aus den Heiden ein Volk für seinen Namen zu gewinnen.
Damit stimmen die Worte der Propheten überein, die geschrieben haben:
Danach werde ich mich umwenden und die zerfallene Hütte Davids wieder aufrichten; ich werde sie aus ihren Trümmern wieder aufrichten und werde sie wiederherstellen,
damit die übrigen Menschen den Herrn suchen, auch alle Völker, über denen mein Name ausgerufen ist - spricht der Herr, der das ausführt,
was ihm seit Ewigkeit bekannt ist.
Darum halte ich es für richtig, den Heiden, die sich zu Gott bekehren, keine Lasten aufzubürden;
man weise sie nur an, Verunreinigung durch Götzenopferfleisch und Unzucht zu meiden und weder Ersticktes noch Blut zu essen.
Denn Mose hat seit ältesten Zeiten in jeder Stadt seine Verkündiger, da er in den Synagogen an jedem Sabbat verlesen wird.

Psalm 96(95),1-2a.2b-3.10.
Singet dem Herrn ein neues Lied,
singt dem Herrn, alle Länder der Erde!
Singt dem Herrn und preist seinen Namen,

verkündet sein Heil von Tag zu Tag!
Erzählt bei den Völkern von seiner Herrlichkeit,
bei allen Nationen von seinen Wundern!

Verkündet bei den Völkern: Der Herr ist König.
Den Erdkreis hat er gegründet, so dass er nicht wankt.
Er richtet die Nationen so, wie es recht ist.



Evangelium nach Johannes 15,9-11.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe!
Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.
Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Mutter Teresa von Kalkutta (1910-1997), Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe

„Das sage ich Euch, damit meine Freude in euch sei“

      Freude ist Gebet. Freude ist Kraft. Freude ist Liebe. Sie ist wie ein Netz aus Liebe, das Seelen fängt. „Gott liebt einen fröhlichen Geber“ (2 Kor 9,7). Die mit Freude geben, geben das meiste. Es gibt keine bessere Art, Gott und den Menschen unsere Dankbarkeit zu bekunden, als alles mit Freude anzunehmen. Ein Herz, das vor Liebe brennt, ist notwendigerweise ein fröhliches Herz. Gebt der Traurigkeit nie soviel Raum, dass Ihr die Freude am auferstandenen Herrn vergesst.


      Wir sehnen uns alle inbrünstig nach dem Himmel, wo Gott wohnt. Nun steht es aber in der Macht eines jeden von uns, schon jetzt mit Ihm im Himmel zu sein, schon jetzt, in diesem Augenblick, mit ihm glücklich zu sein. Aber dieses Glück hier und jetzt mit Ihm bedeutet: Lieben wie Er liebt, beistehen wie Er beisteht, geben wie Er gibt, dienen wie Er dient, helfen wie Er hilft, bei Ihm bleiben alle Stunden des Tages und Ihm auch angesichts unendlicher Not ganz nahe zu kommen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. Mai 2015, 08:05:25
 ;mloda ;ksghtr ;tffhfdsds

Apostelgeschichte 15,22-31.
In jenen Tagen beschlossen die Apostel und die Ältesten zusammen mit der ganzen Gemeinde, Männer aus ihrer Mitte auszuwählen und sie zusammen mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu senden, nämlich Judas, genannt Barsabbas, und Silas, führende Männer unter den Brüdern.
Sie gaben ihnen folgendes Schreiben mit: Die Apostel und die Ältesten, eure Brüder, grüßen die Brüder aus dem Heidentum in Antiochia, in Syrien und Zilizien.
Wir haben gehört, dass einige von uns, denen wir keinen Auftrag erteilt haben, euch mit ihren Reden beunruhigt und eure Gemüter erregt haben.
Deshalb haben wir uns geeinigt und beschlossen, Männer auszuwählen und zusammen mit unseren lieben Brüdern Barnabas und Paulus zu euch zu schicken,
die beide für den Namen Jesu Christi, unseres Herrn, ihr Leben eingesetzt haben.
Wir haben Judas und Silas abgesandt, die euch das Gleiche auch mündlich mitteilen sollen.
Denn der Heilige Geist und wir haben beschlossen, euch keine weitere Last aufzuerlegen als diese notwendigen Dinge:
Götzenopferfleisch, Blut, Ersticktes und Unzucht zu meiden. Wenn ihr euch davor hütet, handelt ihr richtig. Lebt wohl!
Man verabschiedete die Abgesandten, und sie zogen hinab nach Antiochia, riefen die Gemeinde zusammen und übergaben ihr den Brief.
Die Brüder lasen ihn und freuten sich über die Ermunterung.

Psalm 57(56),8-9.10-11.
Mein Herz ist bereit, o Gott,
mein Herz ist bereit,
ich will dir singen und spielen.
Wach auf, meine Seele!
Wacht auf, Harfe und Saitenspiel!
Ich will das Morgenrot wecken.

Ich will dich vor den Völkern preisen, Herr,
dir vor den Nationen lobsingen.
Denn deine Güte reicht, so weit der Himmel ist,
deine Treue, so weit die Wolken ziehn.




Evangelium nach Johannes 15,12-17.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.
Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.
Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage.
Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe.
Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet.
Dies trage ich euch auf: Liebt einander!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Benedikt XVI., Papst von 2005-2013
Enzyklika „Spe salvi“, § 38-39 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe“

Das Maß der Humanität bestimmt sich ganz wesentlich im Verhältnis zum Leid und zum Leidenden. Das gilt für den einzelnen wie für die Gesellschaft. Eine Gesellschaft, die die Leidenden nicht annehmen und nicht im Mit-leiden helfen kann, Leid auch von innen zu teilen und zu tragen, ist eine grausame und inhumane Gesellschaft […] Das lateinische Wort con-solatio, Tröstung, drückt dies sehr schön aus, indem es die Vorstellung eines Mitseins in der Einsamkeit weckt, die dann keine Einsamkeit mehr ist. Aber auch die Fähigkeit, das Leid um des Guten, um der Wahrheit und der Gerechtigkeit willen anzunehmen, ist konstitutiv für das Maß der Humanität, denn wenn letztlich mein Wohlbefinden, mein Unverletztbleiben wichtiger ist als die Wahrheit und als die Gerechtigkeit, dann gilt die Herrschaft des Stärkeren; dann dominiert die Gewalt und die Lüge. […]


Leiden mit dem anderen, für die anderen; leiden um der Wahrheit und der Gerechtigkeit willen; leiden aus Liebe und um ein wahrhaft Liebender zu werden – das sind grundlegende Elemente der Humanität, die abzustreifen den Menschen selbst zerstören würde. Aber noch einmal erhebt sich die Frage: Können wir das? […] Dem christlichen Glauben kommt in der Geschichte der Humanität gerade diese Bedeutung zu, dass er im Menschen auf neue Weise und in neuer Tiefe die Fähigkeit zu diesen für seine Menschlichkeit entscheidenden Weisen des Leidens entbunden hat. Er hat uns gezeigt, dass Wahrheit, Gerechtigkeit, Liebe nicht bloß Ideale, sondern Wirklichkeit dichtester Art sind. Denn er hat uns gezeigt, dass Gott, die Wahrheit und die Liebe in Person, für uns und mit uns leiden wollte.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. Mai 2015, 09:43:34
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In jenen Tagen kam Paulus auch nach Derbe und nach Lystra. Dort war ein Jünger namens Timotheus, der Sohn einer gläubig gewordenen Jüdin und eines Griechen.
Er war Paulus von den Brüdern in Lystra und Ikonion empfohlen worden.
Paulus wollte ihn als Begleiter mitnehmen und ließ ihn mit Rücksicht auf die Juden, die in jenen Gegenden wohnten, beschneiden; denn alle wussten, dass sein Vater ein Grieche war.
Als sie nun durch die Städte zogen, überbrachten sie ihnen die von den Aposteln und den Ältesten in Jerusalem gefassten Beschlüsse und trugen ihnen auf, sich daran zu halten.
So wurden die Gemeinden im Glauben gestärkt und wuchsen von Tag zu Tag.
Weil ihnen aber vom Heiligen Geist verwehrt wurde, das Wort in der Provinz Asien zu verkünden, reisten sie durch Phrygien und das galatische Land.
Sie zogen an Mysien entlang und versuchten, Bithynien zu erreichen; doch auch das erlaubte ihnen der Geist Jesu nicht.
So durchwanderten sie Mysien und kamen nach Troas hinab.
Dort hatte Paulus in der Nacht eine Vision. Ein Mazedonier stand da und bat ihn: Komm herüber nach Mazedonien, und hilf uns!
Auf diese Vision hin wollten wir sofort nach Mazedonien abfahren; denn wir waren überzeugt, dass uns Gott dazu berufen hatte, dort das Evangelium zu verkünden.

Psalm 100(99),2.3.4.5.
Dient dem Herrn mit Freude!
Kommt vor sein Antlitz mit Jubel!
Erkennt: Der Herr allein ist Gott.
Er hat uns geschaffen, wir sind sein Eigentum,
sein Volk und die Herde seiner Weide.

Tretet mit Dank durch seine Tore ein!
Kommt mit Lobgesang in die Vorhöfe seines Tempels!
Dankt ihm, preist seinen Namen!
Denn der Herr ist gütig,
ewig währt seine Huld,
von Geschlecht zu Geschlecht seine Treue.




Evangelium nach Johannes 15,18-21.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat.
Wenn ihr von der Welt stammen würdet, würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben. Aber weil ihr nicht von der Welt stammt, sondern weil ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt.
Denkt an das Wort, das ich euch gesagt habe: Der Sklave ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie an meinem Wort festgehalten haben, werden sie auch an eurem Wort festhalten.
Das alles werden sie euch um meines Namens willen antun; denn sie kennen den nicht, der mich gesandt hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Origenes (um 185-253), Priester und Theologe
Aufforderung zum Martyrium, 41-42
„Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich zuerst gehasst hat"

Da wir beim Wechsel vom Unglauben zum Glauben „vom Tod ins Leben hinübergegangen sind“ (Joh 5,24), seien wir nicht erstaunt, dass die Welt uns hasst. Denn alle, die nicht vom Tod ins Leben hinübergegangen sind, sondern im Tod bleiben, können die nicht lieben, die aus der finsteren Wohnstatt des Todes […] „zu den Gebäuden aus lebendigen Steinen“ (vgl. 1 Petr 2,5) gegangen sind, wo das Licht des Lebens herrscht [...]


Für uns Christen ist nunmehr die Zeit gekommen, uns zu rühmen, denn es wurde gesagt: „Mehr noch, wir rühmen uns ebenso unserer Bedrängnis; denn wir wissen: Bedrängnis bewirkt Geduld, Geduld aber Bewährung, Bewährung Hoffnung. Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.“ (Röm 5,3-5)[...]


„Wie uns nämlich die Leiden Christi überreich zuteil geworden sind, so wird uns durch Christus auch überreicher Trost zuteil.“ (2 Kor 1,5). Nehmen wir also mit großem Eifer die Leiden Christi an. Mögen sie uns doch reichlich zuteil werden, wenn wir reichlich getröstet werden wollen, denn „die, die weinen, werden getröstet“ (vgl. Mt 5,5) […] Alle, die an den Leiden teilhaben, haben auch an der Tröstung teil, und zwar gemessen an den Leiden, die sie an Christus teilhaben lassen. Lernt das vom Apostel, der voller Vertrauen sagt: „[…] wir sind sicher, dass ihr mit uns nicht nur an den Leiden teilhabt, sondern auch am Trost.“ (2 Kor 1,7).     
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. Mai 2015, 09:46:39
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Apostelgeschichte 10,25-26.34-35.44-48.
Als Petrus in Cäsarea beim Hauptmann Kornelius ankam, ging ihm dieser entgegen und warf sich ehrfürchtig vor ihm nieder.
Petrus aber richtete ihn auf und sagte: Steh auf! Auch ich bin nur ein Mensch.
Da begann Petrus zu reden und sagte: Wahrhaftig, jetzt begreife ich, dass Gott nicht auf die Person sieht,
sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist.
Noch während Petrus dies sagte, kam der Heilige Geist auf alle herab, die das Wort hörten.
Die gläubig gewordenen Juden, die mit Petrus gekommen waren, konnten es nicht fassen, dass auch auf die Heiden die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen wurde.
Denn sie hörten sie in Zungen reden und Gott preisen. Petrus aber sagte:
Kann jemand denen das Wasser zur Taufe verweigern, die ebenso wie wir den Heiligen Geist empfangen haben?
Und er ordnete an, sie im Namen Jesu Christi zu taufen. Danach baten sie ihn, einige Tage zu bleiben.

Psalm 98(97),1.2-3ab.3c.3d-4.
Singet dem Herrn ein neues Lied;
denn er hat wunderbare Taten vollbracht!
Er hat mit seiner Rechten geholfen
und mit seinem heiligen Arm.

Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht
und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.
Er dachte an seine Huld
und an seine Treue zum Hause Israel.

Alle Enden der Erde
sahen das Heil unsres Gottes.
Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde,
freut euch, jubelt und singt!



Erster Johannesbrief 4,7-10.
Liebe Brüder, wir wollen einander lieben; denn die Liebe ist aus Gott, und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott.
Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist die Liebe.
Die Liebe Gottes wurde unter uns dadurch offenbart, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben.
Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat.

Evangelium nach Johannes 15,9-17.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe!
Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.
Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird.
Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.
Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.
Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage.
Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe.
Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet.
Dies trage ich euch auf: Liebt einander!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Traktate zum Johannesevangelium, 65
„Wie der Vater mich geliebt hat, so habe ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe"

Der Herr Jesus bekräftigt, dass er seinen Jüngern ein neues Gebot gibt, das der gegenseitigen Liebe… Hat dieses Gebot etwa im alten Bund nicht schon existiert, steht dort doch geschrieben: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (Lev 19,18)? Warum also nennt der Herr ein Gebot neu, das eindeutig so alt ist? Ist es etwa ein neues Gebot, weil er uns, indem er uns den alten Menschen auszieht, mit einem neuen Menschen bekleidet? (vgl. Eph 4,24) Sicherlich ist es so: Der Mensch, der dieses Gebot hört, oder vielmehr der ihm gehorcht, ist nicht erneuert worden durch irgendeine Liebe, sondern durch jene, die der Herr sorgfältig von der rein natürlichen Liebe unterscheidet, wenn er sagt: „Wie ich euch geliebt habe…“ Christus hat uns also das neue Gebot gegeben, dass wir einander lieben sollen, wie er uns geliebt hat. Diese Liebe ist es, die uns erneuert, die uns zu neuen Menschen macht, zu Erben des neuen Bundes, zu Sängern des „neuen Liedes“ (vgl. Ps 96,1).


Diese Liebe, liebe Brüder, hat selbst die Gerechten von einst erneuert, die Patriarchen und die Propheten, so wie sie nachher die heiligen Apostel erneuert hat. Sie ist es, die jetzt die heidnischen Völker erneuern wird. Aus dem ganzen Menschengeschlecht erweckt und versammelt diese Liebe das neue Volk, den Leib der neuen Braut des Gottessohnes.
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Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. Mai 2015, 08:05:03
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Apostelgeschichte 16,11-15.
Wir brachen von Troas auf und fuhren auf dem kürzesten Weg nach Samothrake und am folgenden Tag nach Neapolis.
Von dort gingen wir nach Philippi, in eine Stadt im ersten Bezirk von Mazedonien, eine Kolonie. In dieser Stadt hielten wir uns einige Tage auf.
Am Sabbat gingen wir durch das Stadttor hinaus an den Fluss, wo wir eine Gebetsstätte vermuteten. Wir setzten uns und sprachen zu den Frauen, die sich eingefunden hatten.
Eine Frau namens Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, hörte zu; sie war eine Gottesfürchtige, und der Herr öffnete ihr das Herz, so dass sie den Worten des Paulus aufmerksam lauschte.
Als sie und alle, die zu ihrem Haus gehörten, getauft waren, bat sie: Wenn ihr überzeugt seid, dass ich fest an den Herrn glaube, kommt in mein Haus, und bleibt da. Und sie drängte uns.

Psalm 149(148),1-2.3-4.5-6a.9b.
Singt dem Herrn ein neues Lied!
Sein Lob erschalle in der Gemeinde der Frommen.
Israel soll sich über seinen Schöpfer freuen,
die Kinder Zions über ihren König jauchzen.

Seinen Namen sollen sie loben beim Reigentanz,
ihm spielen auf Pauken und Harfen.
Der Herr hat an seinem Volk Gefallen,
die Gebeugten krönt er mit Sieg.

In festlichem Glanz sollen die Frommen frohlocken,
auf ihren Lagern jauchzen:
Loblieder auf Gott in ihrem Mund,
herrlich ist das für all seine Frommen.




Evangelium nach Johannes 15,26-27.16,1-4a.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn der Beistand kommt, den ich euch vom Vater aus senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, dann wird er Zeugnis für mich ablegen.
Und auch ihr sollt Zeugnis ablegen, weil ihr von Anfang an bei mir seid.
Das habe ich euch gesagt, damit ihr keinen Anstoß nehmt.
Sie werden euch aus der Synagoge ausstoßen, ja es kommt die Stunde, in der jeder, der euch tötet, meint, Gott einen heiligen Dienst zu leisten.
Das werden sie tun, weil sie weder den Vater noch mich erkannt haben.
Ich habe es euch gesagt, damit ihr, wenn deren Stunde kommt, euch an meine Worte erinnert.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Katechismus der Katholischen Kirche
§ 689-690; 737
„Er wird für mich Zeugnis ablegen und auch ihr werdet Zeugen sein"

            Wenn der Vater sein Wort sendet, dann sendet er stets auch seinen Hauch – es ist eine gemeinsame Sendung, in der der Sohn und der Heilige Geist sich voneinander unterscheiden, aber nicht von einander trennen lassen. Christus erscheint, das sichtbare Bild des unsichtbaren Gottes, aber es ist der Heilige Geist, der ihn offenbart. Jesus ist der Christus, der „Gesalbte“, weil der Geist seine Salbung ist und alles, was von der Menschwerdung an geschieht, aus dieser Fülle fließt. Und wenn am Ende Christus verherrlicht wird, kann er denen, die an ihn glauben, vom Vater her den Geist senden: Der Sohn teilt ihnen seine Herrlichkeit mit, das heißt den Heiligen Geist, der ihn verherrlicht. Die gemeinsame Sendung entfaltet sich von da an in denen, die der Vater im mystischen Leib seines Sohnes als seine Kinder angenommen hat. Der Geist der Sohnschaft hat die Sendung, diese mit Christus zu vereinen und in ihm leben zu lassen.


            Die Sendung Christi und des Heiligen Geistes vollzieht sich in der Kirche, dem Leib Christi und dem Tempel des Heiligen Geistes. Diese gemeinsame Sendung nimmt die Glaubenden in die Gemeinschaft Christi mit seinem Vater im Heiligen Geist hinein. Der Geist macht die Menschen bereit und kommt ihnen mit seiner Gnade zuvor, um sie zu Christus zu ziehen. Er offenbart ihnen den auferstandenen Herrn, erinnert sie an sein Wort und erschließt ihrem Geist den Sinn seines Todes und seiner Auferstehung. Er vergegenwärtigt ihnen das Mysterium Christi, vor allem in der Eucharistie, um sie mit Gott zu versöhnen, mit ihm zu vereinen und so „reiche Frucht“ bringen zu lassen. Die Sendung der Kirche kommt also nicht zu der Sendung Christi und des Heiligen Geistes hinzu, sondern ist deren Sakrament. Ihrem ganzen Wesen nach und in allen ihren Gliedern ist die Kirche gesandt, das Mysterium der Gemeinschaft der heiligsten Dreifaltigkeit zu verkünden und zu bezeugen, zu vergegenwärtigen und immer mehr auszubreiten.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. Mai 2015, 08:02:23
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Apostelgeschichte 16,22-34.
In jenen Tagen erhob sich das Volk von Philippi gegen Paulus und Silas, und die obersten Beamten ließen ihnen die Kleider vom Leib reißen und befahlen, sie mit Ruten zu schlagen.
Sie ließen ihnen viele Schläge geben und sie ins Gefängnis bringen; dem Gefängniswärter befahlen sie, sie in sicherem Gewahrsam zu halten.
Auf diesen Befehl hin warf er sie in das innere Gefängnis und schloss zur Sicherheit ihre Füße in den Block.
Um Mitternacht beteten Paulus und Silas und sangen Loblieder; und die Gefangenen hörten ihnen zu.
Plötzlich begann ein gewaltiges Erdbeben, so dass die Grundmauern des Gefängnisses wankten. Mit einem Schlag sprangen die Türen auf, und allen fielen die Fesseln ab.
Als der Gefängniswärter aufwachte und alle Türen des Gefängnisses offen sah, zog er sein Schwert, um sich zu töten; denn er meinte, die Gefangenen seien entflohen.
Da rief Paulus laut: Tu dir nichts an! Wir sind alle noch da.
Jener rief nach Licht, stürzte hinein und fiel Paulus und Silas zitternd zu Füßen.
Er führte sie hinaus und sagte: Ihr Herren, was muss ich tun, um gerettet zu werden?
Sie antworteten: Glaube an Jesus, den Herrn, und du wirst gerettet werden, du und dein Haus.
Und sie verkündeten ihm und allen in seinem Haus das Wort Gottes.
Er nahm sie in jener Nachtstunde bei sich auf, wusch ihre Striemen und ließ sich sogleich mit allen seinen Angehörigen taufen.
Dann führte er sie in seine Wohnung hinauf, ließ ihnen den Tisch decken und war mit seinem ganzen Haus voll Freude, weil er zum Glauben an Gott gekommen war.

Psalm 138(137),1-2.3.7cd-8.
Ich will dir danken aus ganzem Herzen,
dir vor den Engeln singen und spielen;
ich will mich niederwerfen zu deinem heiligen Tempel hin
und deinem Namen danken für deine Huld und Treue.

Denn du hast die Worte meines Mundes gehört,
deinen Namen und dein Wort über alles verherrlicht.
Du hast mich erhört an dem Tag, als ich rief;
du gabst meiner Seele große Kraft.

Du streckst die Hand aus gegen meine wütenden Feinde,
und deine Rechte hilft mir.
Der Herr nimmt sich meiner an.
Herr, deine Huld währt ewig.
Lass nicht ab vom Werk deiner Hände!




Evangelium nach Johannes 16,5-11.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Jetzt gehe ich zu dem, der mich gesandt hat, und keiner von euch fragt mich: Wohin gehst du?
Vielmehr ist euer Herz von Trauer erfüllt, weil ich euch das gesagt habe.
Doch ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich fortgehe. Denn wenn ich nicht fortgehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen; gehe ich aber, so werde ich ihn zu euch senden.
Und wenn er kommt, wird er die Welt überführen (und aufdecken), was Sünde, Gerechtigkeit und Gericht ist;
Sünde: dass sie nicht an mich glauben;
Gerechtigkeit: dass ich zum Vater gehe und ihr mich nicht mehr seht;
Gericht: dass der Herrscher dieser Welt gerichtet ist.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Antonius von Padua (um 1195-1231), Franziskaner, Kirchenlehrer
Predigten zum Sonntag und zu den Heiligenfesten
„Wenn ich nicht fortgehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen“

         Der Hl. Geist ist der Weizen, der uns auf dem Weg ins Vaterhaus Kraft gibt; er ist der Wein, der uns in der Bedrängnis auferbaut; das Öl, das die Bitternisse des Lebens mildert. Diese dreifache Unterstützung hatten die Apostel nötig, die in alle Welt gehen sollten, um zu predigen. Das ist der Grund, weshalb Jesus ihnen den Hl. Geist sandte. Und sie sind voll des Geistes – voll, damit die unreinen Geister keinen Platz in ihnen finden. Wenn ein Gefäß ganz gefüllt ist, kann man nichts anders mehr hineintun .

      Der Hl. Geist wird „euch lehren“ (Joh 16,13), damit ihr die Wahrheit erkennt; er schenkt euch Eingebungen, damit euer Wille erstarkt. Er gibt das Wissen und das Wollen; fügen wir dem noch das „Können“ nach dem Maß unsere Kräfte hinzu, und wir werden Tempel des Hl. Geistes (vgl.1 Kor 6,19) sein.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. Mai 2015, 08:09:06
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Apostelgeschichte 17,15.22-34.18,1.
In jenen Tagen brachten die Begleiter des Paulus ihn nach Athen. Mit dem Auftrag an Silas und Timotheus, Paulus möglichst rasch nachzukommen, kehrten sie zurück.
Da stellte sich Paulus in die Mitte des Areopags und sagte: Athener, nach allem, was ich sehe, seid ihr besonders fromme Menschen.
Denn als ich umherging und mir eure Heiligtümer ansah, fand ich auch einen Altar mit der Aufschrift: EINEM UNBEKANNTEN GOTT. Was ihr verehrt, ohne es zu kennen, das verkünde ich euch.
Gott, der die Welt erschaffen hat und alles in ihr, er, der Herr über Himmel und Erde, wohnt nicht in Tempeln, die von Menschenhand gemacht sind.
Er lässt sich auch nicht von Menschen bedienen, als brauche er etwas: er, der allen das Leben, den Atem und alles gibt.
Er hat aus einem einzigen Menschen das ganze Menschengeschlecht erschaffen, damit es die ganze Erde bewohne. Er hat für sie bestimmte Zeiten und die Grenzen ihrer Wohnsitze festgesetzt.
Sie sollten Gott suchen, ob sie ihn ertasten und finden könnten; denn keinem von uns ist er fern.
Denn in ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir, wie auch einige von euren Dichtern gesagt haben: Wir sind von seiner Art.
Da wir also von Gottes Art sind, dürfen wir nicht meinen, das Göttliche sei wie ein goldenes oder silbernes oder steinernes Gebilde menschlicher Kunst und Erfindung.
Gott, der über die Zeiten der Unwissenheit hinweggesehen hat, lässt jetzt den Menschen verkünden, dass überall alle umkehren sollen.
Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er den Erdkreis in Gerechtigkeit richten wird, durch einen Mann, den er dazu bestimmt und vor allen Menschen dadurch ausgewiesen hat, dass er ihn von den Toten auferweckte.
Als sie von der Auferstehung der Toten hörten, spotteten die einen, andere aber sagten: Darüber wollen wir dich ein andermal hören.
So ging Paulus aus ihrer Mitte weg.
Einige Männer aber schlossen sich ihm an und wurden gläubig, unter ihnen auch Dionysius, der Areopagit, außerdem eine Frau namens Damaris und noch andere mit ihnen.
Hierauf verließ Paulus Athen und ging nach Korinth.

Psalm 148(147),1-2.11-12.13.14.
Lobet den Herrn vom Himmel her,
lobt ihn in den Höhen:
Lobt ihn, all seine Engel,
lobt ihn, all seine Scharen.

Lobt ihn, ihr Könige der Erde und alle Völker,
ihr Fürsten und alle Richter auf Erden,
ihr jungen Männer und auch ihr Mädchen,
ihr Alten mit den Jungen!

Loben sollen sie den Namen des Herrn;
denn sein Name allein ist erhaben,
seine Hoheit strahlt über Erde und Himmel.
Seinem Volk verleiht er Macht,
das ist ein Ruhm für all seine Frommen,
für Israels Kinder, das Volk, das ihm nahen darf.




Evangelium nach Johannes 16,12-15.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen.
Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird sagen, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird.
Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden.
Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. John Henry Newman (1801-1890), Theologe und Kardinal, Gründer der Oratorianergemeinschaft in England
Predigt «Christus, in der Rückschau geoffenbart», PPS t. 4, n°17
«Der Geist der Wahrheit wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden»

Als der Abschied von seinen Aposteln gekommen war, und sie darüber sehr betrübt waren, hat unser Herr sie mit der Verheißung eines anderen Meisters und Lehrers getröstet, dem sie all ihr Vertrauen schenken könnten und der für sie noch mehr sein würde, als was er selbst für sie gewesen [...] Jener neue, barmherzige Tröster jedoch, auch wenn er eine noch größere Gnade mit sich brachte, konnte weder verbergen noch verdunkeln, was vorher geschehen war [...] und wenn er sich offenbart, wie kann er das in anderer Weise tun, als den Sohn kundzutun, er, der doch ganz eins mit dem Sohn ist, dieser Geist, der aus dem Sohn hervorgeht? Wie konnte er etwas anderes tun, als ein neues Licht auf das Mitleid und die Vollkommenheit desjenigen zu werfen, dessen Tod am Kreuz dem Hl. Geist einen barmherzigen Zugang zum Herzen des Menschen eröffnete? [...]

Christus hat seinen Aposteln ausdrücklich gesagt: „er wird mich verherrlichen“ [...] Wie aber verherrlicht der Geist den Sohn Gottes? Er tut kund, dass derjenige, der sich als Menschensohn ausgab, der einzige Sohn des Vaters ist (Joh 1,18) [...] Unser Retter hatte doch ganz klar gesagt, dass er Gottes Sohn ist ..., er hatte uns alles gesagt, was er uns zu sagen hatte, doch die Apostel hatten ihn nicht verstanden. Selbst als sie ihren Glauben unter dem verhüllten Wirken der Gnade Gottes voller Überzeugung bekannten, verstanden sie immer noch nicht alles, was sie da bekannten...

Die Worte unseres Retters bleiben dieselben, doch warten sie eine Zeit lang darauf, dass sie wie ein Licht aufgehen; genau das ist es, was er für den Zeitpunkt des Kommens desjenigen aufbewahrt hatte, den er uns senden wollte. Der Hl. Geist ist derjenige, der seine Person und seine Worte in vollkommenes Licht tauchen wird [...] Ganz offensichtlich ereignete es sich erst nach seiner Auferstehung und vor allem nach seiner Aufnahme in den Himmel, dass die Apostel begriffen, wer derjenige ist, mit dem sie zusammen gewesen waren.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. Mai 2015, 08:50:03
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Christi Himmelfahrt

Heute auch : Hl. Christian der Märtyrer, Hl. Pachomius, Hl. Paschalis I.

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Syrische Liturgie: „Freut euch mit mir, denn ich habe das Schaf wiedergefunden, das verloren war“ (Lk 15,6)

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 1,1-11.
Im ersten Buch, lieber Theophilus, habe ich über alles berichtet, was Jesus getan und gelehrt hat,
bis zu dem Tag, an dem er (in den Himmel) aufgenommen wurde. Vorher hat er durch den Heiligen Geist den Aposteln, die er sich erwählt hatte, Anweisungen gegeben.
Ihnen hat er nach seinem Leiden durch viele Beweise gezeigt, dass er lebt; vierzig Tage hindurch ist er ihnen erschienen und hat vom Reich Gottes gesprochen.
Beim gemeinsamen Mahl gebot er ihnen: Geht nicht weg von Jerusalem, sondern wartet auf die Verheißung des Vaters, die ihr von mir vernommen habt.
Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet schon in wenigen Tagen mit dem Heiligen Geist getauft.
Als sie nun beisammen waren, fragten sie ihn: Herr, stellst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder her?
Er sagte zu ihnen: Euch steht es nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren, die der Vater in seiner Macht festgesetzt hat.
Aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an die Grenzen der Erde.
Als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken.
Während sie unverwandt ihm nach zum Himmel emporschauten, standen plötzlich zwei Männer in weißen Gewändern bei ihnen
und sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel empor? Dieser Jesus, der von euch ging und in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen.

Psalm 47(46),2-3.6-7.8-9.
Ihr Völker alle, klatscht in die Hände;
jauchzt Gott zu mit lautem Jubel!
Denn furchtgebietend ist der Herr, der Höchste,
ein großer König über die ganze Erde.

Gott stieg empor unter Jubel,
der Herr beim Schall der Hörner.
Singt unserm Gott, ja singt ihm!
Spielt unserm König, spielt ihm!

Denn Gott ist König der ganzen Erde.
Spielt ihm ein Psalmenlied!
Gott wurde König über alle Völker,
Gott sitzt auf seinem heiligen Thron.




Brief des Apostels Paulus an die Epheser 1,17-23.
Brüder! Der Gott Jesu Christi, unseres Herrn, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und Offenbarung, damit ihr ihn erkennt.
Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid, welchen Reichtum die Herrlichkeit seines Erbes den Heiligen schenkt
und wie überragend groß seine Macht sich an uns, den Gläubigen, erweist durch das Wirken seiner Kraft und Stärke.
Er hat sie an Christus erwiesen, den er von den Toten auferweckt und im Himmel auf den Platz zu seiner Rechten erhoben hat,
hoch über alle Fürsten und Gewalten, Mächte und Herrschaften und über jeden Namen, der nicht nur in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen genannt wird.
Alles hat er ihm zu Füßen gelegt und ihn, der als Haupt alles überragt, über die Kirche gesetzt.
Sie ist sein Leib und wird von ihm erfüllt, der das All ganz und gar beherrscht.

Evangelium nach Markus 16,15-20.
In jener Zeit erschien Jesus den Elf und sprach zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!
Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.
Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden;
wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.
Nachdem Jesus, der Herr, dies zu ihnen gesagt hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes.
Sie aber zogen aus und predigten überall. Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen ließ.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Syrische Liturgie
Syrische Liturgie
„Freut euch mit mir, denn ich habe das Schaf wiedergefunden, das verloren war“ (Lk 15,6)

Am Tag Deiner Himmelfahrt, Christus, unser König,

rufen die Engel und Menschen Dir zu:

„Heilig bist Du, Herr, denn Du bist herabgestiegen und Du hast Adam,

den Menschen, aus Staub gebildet (vgl. Gen 2,7),

aus dem Abgrund des Todes und der Sünde errettet.

Durch Deine heilige Himmelfahrt, Du Sohn Gottes,

treten Himmel und Erde ein in den heiligen Frieden.

Ehre sei Dem, der Dich gesandt hat!“

Die Kirche sah ihren Bräutigam in der Herrlichkeit

Und sie hat die Leiden vergessen, durchlitten auf Golgotha.

Anstelle der Kreuzeslast, die Er trug,

trägt Ihn nun eine Wolke aus Licht.

Siehe, Er steigt empor, bekleidet mit Glanz und Herrlichkeit.


Ein großes Wunder vollzieht sich heute auf dem Ölberg:

Wer ist fähig, es mit Worten zu umschreiben? ...

Unser Meister war herabgestiegen, um Adam zu suchen

Und nachdem Er den gefunden hatte, der verloren war,

hat Er ihn auf Seinen Schultern getragen

und herrlich mit Sich in den Himmel aufgenommen (vgl. Lk 15,4 f.).

Er ist gekommen und hat uns gezeigt, dass Er Gott ist;

Er hat Fleisch angenommen und kundgetan, dass Er Mensch ist;

Er ist in die Unterwelt hinabgestiegen und hat gezeigt, dass Er tot war;

Er ist hinaufgestiegen und wurde erhöht und hat gezeigt, dass Er groß war.

Gepriesen sei Seine Verherrlichung!


Am Tage Seiner Geburt freut sich Maria,

am Tage Seines Todes bebt die Erde,

am Tage Seiner Auferstehung klagt die Hölle,

am Tage Seiner Himmelfahrt jubelt der Himmel.

Gepriesen sei Seine Auffahrt in die Himmel!   
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. Mai 2015, 08:08:13
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Apostelgeschichte 18,9-18.
Als Paulus in Korinth war, sagte der Herr nachts in einer Vision zu ihm: Fürchte dich nicht! Rede nur, schweige nicht!
Denn ich bin mit dir, niemand wird dir etwas antun. Viel Volk nämlich gehört mir in dieser Stadt.
So blieb Paulus ein Jahr und sechs Monate und lehrte bei ihnen das Wort Gottes.
Als aber Gallio Prokonsul von Achaia war, traten die Juden einmütig gegen Paulus auf, brachten ihn vor den Richterstuhl
und sagten: Dieser verführt die Menschen zu einer Gottesverehrung, die gegen das Gesetz verstößt.
Als Paulus etwas erwidern wollte, sagte Gallio zu den Juden: Läge hier ein Vergehen oder Verbrechen vor, ihr Juden, so würde ich eure Klage ordnungsgemäß behandeln.
Streitet ihr jedoch über Lehre und Namen und euer Gesetz, dann seht selber zu! Darüber will ich nicht Richter sein.
Und er wies sie vom Richterstuhl weg.
Da ergriffen alle den Synagogenvorsteher Sosthenes und verprügelten ihn vor dem Richterstuhl. Gallio aber kümmerte sich nicht darum.
Paulus blieb noch längere Zeit. Dann verabschiedete er sich von den Brüdern und segelte zusammen mit Priszilla und Aquila nach Syrien ab. In Kenchreä hatte er sich aufgrund eines Gelübdes den Kopf kahlscheren lassen.

Psalm 47(46),2-3.4-5.6-7.
Ihr Völker alle, klatscht in die Hände;
jauchzt Gott zu mit lautem Jubel!
Denn furchtgebietend ist der Herr, der Höchste,
ein großer König über die ganze Erde.

Er unterwirft uns Völker
und zwingt Nationen unter unsre Füße.
Er wählt unser Erbland für uns aus,
den Stolz Jakobs, den er liebt.

Gott stieg empor unter Jubel,
der Herr beim Schall der Hörner.
Singt unserm Gott, ja singt ihm!
Spielt unserm König, spielt ihm!




Evangelium nach Johannes 16,20-23a.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:  Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet weinen und klagen, aber die Welt wird sich freuen; ihr werdet bekümmert sein, aber euer Kummer wird sich in Freude verwandeln.
Wenn die Frau gebären soll, ist sie bekümmert, weil ihre Stunde da ist; aber wenn sie das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an ihre Not über der Freude, daß ein Mensch zur Welt gekommen ist.
So seid auch ihr jetzt bekümmert, aber ich werde euch wiedersehen; dann wird euer Herz sich freuen, und niemand nimmt euch eure Freude.
An jenem Tag werdet ihr mich nichts mehr fragen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor von Nyssa (um 335-395), Mönch und Bischof
Erste Abhandlung zur Auferstehung: PG 46, 603
Die Geburt der neuen Schöpfung (Röm 8,22)

Jetzt ist sie da: die Herrschaft des Lebens und die Entmachtung des Todes. Eine neue Weise der Geburt ist zum Vorschein gekommen, wie auch ein neues Leben, eine neue Seinsweise, eine Verwandlung unserer eigenen Natur. Eine solche Geburt entspringt nicht „dem Willen des Mannes, nicht dem Willen des Fleisches“, sondern „ist aus Gott“ (Joh 1,13) […]


„Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat“ (Ps 117,24). Der Tag ist ganz anders als die Tage des Anfangs, denn an ihm, so sagt der Prophet (Jes 65,17), erschafft Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde. Was für einen Himmel? Das Firmament des Glaubens an Christus. Was für eine Erde? Das gute Herz, wie der Herr sagt, eine Erde, die den Regen aufnimmt und reiche Frucht bringt (Lk 8,15). In dieser Schöpfung ist die Sonne die reine Seele; die Sterne sind die Tugenden; die Luft ist das lautere Leben; das Meer ist die reiche und tiefe Weisheit und Erkenntnis. Gras und Blattwerk sind die gute Lehre und die Unterweisungen Gottes, woran sich die Herde auf den Weiden, also das Volk Gottes, nährt; die Erfüllung der Gebote sind die fruchttragenden Bäume. An diesem Tag ist der echte Mensch erschaffen, einer, der nach dem Bild und Gleichnis Gottes gemacht ist (Gen 1,27).



Hat sich für dich an „diesem Tag, den der Herr gemacht hat“, nicht eine ganze Welt aufgetan? [...] Der größte Gewinn dieses gnadenhaften Tages: Er hat die Schmerzen des Todes hinweggenommen und dem Erstgeborenen der Toten (Kol 1,18) das Leben geschenkt, ihm, der gesagt hat: „Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott“ (Joh 20,17). Welch schöne und gute Nachricht! Er, der für uns einer von uns geworden ist, um uns zu seinen Brüdern zu machen, er führt dem Vater sein eigenes Menschsein zu, um damit das ganze Menschengeschlecht mit sich zu nehmen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. Mai 2015, 10:01:50
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Apostelgeschichte 18,23-28.
Nachdem Paulus dort einige Zeit geblieben war, zog er weiter, durchwanderte zuerst das galatische Land, dann Phrygien, und stärkte alle Jünger.
Ein Jude namens Apollos kam nach Ephesus. Er stammte aus Alexandria, war redekundig und in der Schrift bewandert.
Er war unterwiesen im Weg des Herrn. Er sprach mit glühendem Geist und trug die Lehre von Jesus genau vor; doch kannte er nur die Taufe des Johannes.
Er begann, offen in der Synagoge zu sprechen. Priszilla und Aquila hörten ihn, nahmen ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes noch genauer dar.
Als er nach Achaia gehen wollte, ermunterten ihn die Brüder dazu und schrieben den Jüngern, sie möchten ihn freundlich aufnehmen. Nach seiner Ankunft wurde er den Gläubigen durch die Gnade eine große Hilfe.
Denn mit Nachdruck widerlegte er die Juden, indem er öffentlich aus der Schrift nachwies, dass Jesus der Messias sei.

Psalm 47(46),2-3.8-9.10.
Ihr Völker alle, klatscht in die Hände;
jauchzt Gott zu mit lautem Jubel!
Denn furchtgebietend ist der Herr, der Höchste,
ein großer König über die ganze Erde.

Denn Gott ist König der ganzen Erde.
Spielt ihm ein Psalmenlied!
Gott wurde König über alle Völker,
Gott sitzt auf seinem heiligen Thron.

Die Fürsten der Völker sind versammelt
als Volk des Gottes Abrahams.
Denn Gott gehören die Mächte der Erde;
er ist hoch erhaben.




Evangelium nach Johannes 16,23b-28.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Amen, amen, ich sage euch: Was ihr vom Vater erbitten werdet, das wird er euch in meinem Namen geben.das wird er euch in meinem Namen geben.
Bis jetzt habt ihr noch nichts in meinem Namen erbeten. Bittet, und ihr werdet empfangen, damit eure Freude vollkommen ist.
Dies habe ich in verhüllter Rede zu euch gesagt; es kommt die Stunde, in der ich nicht mehr in verhüllter Rede zu euch spreche, sondern euch offen den Vater verkünden werde.
An jenem Tag werdet ihr in meinem Namen bitten, und ich sage nicht, dass ich den Vater für euch bitten werde;
denn der Vater selbst liebt euch, weil ihr mich geliebt und weil ihr geglaubt habt, dass ich von Gott ausgegangen bin.
Vom Vater bin ich ausgegangen und in die Welt gekommen; ich verlasse die Welt wieder und gehe zum Vater.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard von Clairvaux (1090-1153), Zisterziensermönch, Abt und Kirchenlehrer
Fastenpredigten Nr.5,5
„Wenn ihr meinen Vater in meinem Namen um etwas bittet, wird er es euch geben“

Immer, wenn ich über das Gebet spreche, meine ich, in eurem Herzen - und auch in meinem Herzen - ein paar menschliche Gedanken zu hören: Das habe ich schon oft gehört. Wie kommt es, dass wir, während wir nie aufhören, zu beten, es so selten erleben, dass die Frucht des Gebets erscheint? Wir haben den Eindruck, vom Gebet genauso zurückzukommen, wie wir hineingegangen sind; niemand antwortet uns ein Wort, keiner gibt uns etwas; wir scheinen uns vergeblich gemüht zu haben. Aber wie sagt der Herr im Evangelium? „Richtet nicht nach dem Augenschein, sondern fällt ein gerechtes Urteil" (Joh 7,24). Was ist ein gerechtes Urteil, wenn nicht das Urteil des Glaubens? Denn „der Gerechte lebt durch den Glauben" (Gal 3,11). Folge also dem Urteil des Glaubens mehr als deiner Erfahrung, denn der Glaube irrt nicht, während die Erfahrung in die Irre führen kann.


Und welches ist die Wahrheit des Glaubens, wenn nicht jene, die der Sohn Gottes selbst verspricht: „Was auch immer ihr im Gebet erbittet, glaubt nur, dass ihr es empfangen werdet, und es wird euch zuteil werden" (Markus 11,24). Dass also keiner von euch, Brüder, sein Gebet für etwas Geringes hält! Denn ich versichere euch, derjenige, an den es gerichtet ist, hält es nicht für etwas Geringes; noch bevor es unseren Mund verlässt, lässt er es in sein Buch schreiben. Ohne den geringsten Zweifel können wir sicher sein, dass Gott uns gibt, worum wir ihn bitten, oder er wird uns etwas geben, von dem er weiß, dass es vorteilhafter für uns ist. Denn „wir wissen nicht, wie wir beten sollen" (Röm 8,26), aber Gott hat Erbarmen mit unserer Unwissenheit und vergilt unser Gebet mit Güte... Also, „freu dich innig am Herrn, dann gibt er dir, was dein Herz begehrt"(Psalm 36,4).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. Mai 2015, 09:55:55
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Apostelgeschichte 1,15-17.20a.20c.21-26.
In jenen Tagen erhob sich Petrus im Kreis der Brüder - etwa hundertzwanzig waren zusammengekommen - und sagte:
Brüder! Es musste sich das Schriftwort erfüllen, das der Heilige Geist durch den Mund Davids im voraus über Judas gesprochen hat. Judas wurde zum Anführer derer, die Jesus gefangennahmen.
Er wurde zu uns gezählt und hatte Anteil am gleichen Dienst.
Denn es steht im Buch der Psalmen:
Sein Amt soll ein anderer erhalten!
Einer von den Männern, die die ganze Zeit mit uns zusammen waren, als Jesus, der Herr, bei uns ein und aus ging,
angefangen von der Taufe durch Johannes bis zu dem Tag, an dem er von uns ging und in den Himmel aufgenommen wurde, - einer von diesen muss nun zusammen mit uns Zeuge seiner Auferstehung sein.
Und sie stellten zwei Männer auf: Josef, genannt Barsabbas, mit dem Beinamen Justus, und Matthias.
Dann beteten sie: Herr, du kennst die Herzen aller; zeige, wen von diesen beiden du erwählt hast,
diesen Dienst und dieses Apostelamt zu übernehmen. Denn Judas hat es verlassen und ist an den Ort gegangen, der ihm bestimmt war.
Dann gaben sie ihnen Lose; das Los fiel auf Matthias, und er wurde den elf Aposteln zugerechnet.

Psalm 103(102),1-2.11-12.19-20ab.
Lobe den Herrn, meine Seele,
und alles in mir seinen heiligen Namen!
Lobe den Herrn, meine Seele,
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat:

Denn so hoch der Himmel über der Erde ist,
so hoch ist seine Huld über denen, die ihn fürchten.
So weit der Aufgang entfernt ist vom Untergang,
so weit entfernt er die Schuld von uns.

Der Herr hat seinen Thron errichtet im Himmel,
seine königliche Macht beherrscht das All.
Lobt den Herrn, ihr seine Engel,
ihr starken Helden, die seine Befehle vollstrecken.




Erster Johannesbrief 4,11-16.
Liebe Brüder, wenn Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir einander lieben.
Niemand hat Gott je geschaut; wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollendet.
Daran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben und er in uns bleibt: Er hat uns von seinem Geist gegeben.
Wir haben gesehen und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als den Retter der Welt.
Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott, und er bleibt in Gott.
Wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und gläubig angenommen. Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm.

Evangelium nach Johannes 17,6a.11b-19.
In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und betete: Vater, ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast.
Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins sind wie wir.
Solange ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast. Und ich habe sie behütet, und keiner von ihnen ging verloren, außer dem Sohn des Verderbens, damit sich die Schrift erfüllt.
Aber jetzt gehe ich zu dir. Doch dies rede ich noch in der Welt, damit sie meine Freude in Fülle in sich haben.
Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie auch ich nicht von der Welt bin.
Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst.
Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin.
Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit.
Wie du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt.
Und ich heilige mich für sie, damit auch sie in der Wahrheit geheiligt sind.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor von Nyssa (um 335-395), Mönch und Bischof
Predigten über das Hohelied, Nr. 15; PG 44,1116
„Heiliger Vater, bewahre sie [meine Jünger] damit sie eins sind wie wir“

Der Geliebte sagt im Hohenlied: „Einzig ist meine Taube, die Makellose, die Einzige ihrer Mutter…“ (6,9). Aber der Sinn dieser Worte erschließt sich uns genauer aus den Worten des Herrn, von denen das Evangelium berichtet. Durch seinen Segen hat er seinen Jüngern alle Vollmacht verliehen. In seinem Gebet zum Vater beschenkt er sodann alle, die ihrer würdig sind, mit den anderen Gütern. Und er fügt das wichtigste Gut hinzu: dass seine Jünger nicht mehr uneins sind…, sondern dass sie alle eins sind in ihrer Verbundenheit mit dem alleinigen und einzigen Gut. So werden sie in „der Einheit des Geistes durch den Frieden zusammengehalten“ und werden „e i n Leib und e i n Geist, wie ihnen auch durch ihre Berufung e i n e gemeinsame Hoffnung gegeben ist“ (Eph 4, 3-4).

„Sie sollen eins sein, Vater, so wie du in mir bist und ich in dir“. Nun, das Band dieser Einheit ist die Herrlichkeit. Niemand, der die Worte des Herrn ernsthaft bedenkt, kann bestreiten, dass der Heilige Geist mit „Herrlichkeit“ gemeint ist, wenn es heißt: „Ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast! (Joh 17,22). Er hat ihnen ja diese Herrlichkeit gegeben mit den Worten: „Empfangt den Heiligen Geist“ (Joh 20,22): Eine Herrlichkeit, die er schon immer hatte, noch „bevor die Welt war“ (Joh 17,5), und doch hat Christus sie angenommen, als er unsere menschliche Natur annahm. Und als diese Natur durch den Geist verherrlicht war, empfing alles, was an derselben Natur teilhat, die Teilhabe an der Herrlichkeit des Geistes, so wie schon anfänglich die Jünger. Deshalb sagt Jesus: „Vater, ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind“.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. Mai 2015, 08:05:38
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Apostelgeschichte 19,1-8.
Während Apollos sich in Korinth aufhielt, durchwanderte Paulus das Hochland und kam nach Ephesus hinab.
Er traf einige Jünger und fragte sie: Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet? Sie antworteten ihm: Wir haben noch nicht einmal gehört, dass es einen Heiligen Geist gibt.
Da fragte er: Mit welcher Taufe seid ihr denn getauft worden? Sie antworteten: Mit der Taufe des Johannes.
Paulus sagte: Johannes hat mit der Taufe der Umkehr getauft und das Volk gelehrt, sie sollten an den glauben, der nach ihm komme: an Jesus.
Als sie das hörten, ließen sie sich auf den Namen Jesu, des Herrn, taufen.
Paulus legte ihnen die Hände auf, und der Heilige Geist kam auf sie herab; sie redeten in Zungen und weissagten.
Es waren im ganzen ungefähr zwölf Männer.
Er ging in die Synagoge und lehrte drei Monate lang freimütig und suchte sie vom Reich Gottes zu überzeugen.

Psalm 68(67),2-3.4-5ad.6-7ab.
Gott steht auf, seine Feinde zerstieben;
die ihn hassen, fliehen vor seinem Angesicht.
Sie verfliegen, wie Rauch verfliegt;
wie Wachs am Feuer zerfließt,
so vergehen die Frevler vor Gottes Angesicht.

Die Gerechten aber freuen sich und jubeln vor Gott;
sie jauchzen in heller Freude.
Singt für Gott, spielt seinem Namen;
freut euch vor seinem Angesicht!

Ein Vater der Waisen, ein Anwalt der Witwen
ist Gott in seiner heiligen Wohnung.
Gott bringt die Verlassenen heim,
führt die Gefangenen hinaus in das Glück.




Evangelium nach Johannes 16,29-33.
In jener Zeit sagten die Jünger zu Jesus: Jetzt redest du offen und sprichst nicht mehr in Gleichnissen.
Jetzt wissen wir, dass du alles weißt und von niemand gefragt zu werden brauchst. Darum glauben wir, dass du von Gott gekommen bist.
Jesus erwiderte ihnen: Glaubt ihr jetzt?
Die Stunde kommt, und sie ist schon da, in der ihr versprengt werdet, jeder in sein Haus, und mich werdet ihr allein lassen. Aber ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir.
Dies habe ich zu euch gesagt, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt seid ihr in Bedrängnis; aber habt Mut: Ich habe die Welt besiegt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Chaldäische Liturgie
Chaldäische Liturgie, Hymnus des Gottesdienstes am zweiten Tag von „Ba’oussa“ des hl. Ephräm
„Auf dass ihr in mir den Frieden findet“

Herr, Dein Erbarmen währt ewig.

         

O Christus, der Du ganz Erbarmen bist, schenk uns Deine Gnade; streck Deine Hand aus und komm allen zu Hilfe, die in Versuchung sind. Du, der Du gut bist.

       

Hab Mitleid mit allen Deinen Kindern und komm ihnen zu Hilfe; gib, Du erbarmender Herr, dass wir uns im Schatten Deines Schutzes bergen und erlöst sind von allem Bösen und den Gehilfen Satans.

       

Mein Leben ist verkümmert wie ein Spinnennetz. Zur Zeit der Not und der Verwirrung sind wir geworden wie Flüchtlinge, und unsere Jahre sind dahingegangen in Elend und Unglück. O Herr, der Du das Meer mit einem Wort befriedet hast, befriede mit Deinem Erbarmen auch den Streit der Welt und bewahre das Universum, das unter der Last seiner Vergehen ins Schwanken geraten ist.
       

Ehre dem Vater, dem Sohn und dem Hl. Geist. Herr, Deine barmherzige Hand möge auf den Gläubigen ruhen und die Verheißung bestätigen, die Du den Aposteln gegeben hast: „Ich bin bei Euch alle Tage bis ans Ende der Welt“ (Mt 28,20). Sei unsere Hilfe, wie Du ihre Hilfe warst, und rette uns durch Deine Gnade von allem Bösen; gib uns Sicherheit und Frieden, damit wir Dir danken und alle Zeit Deinen Namen anbeten.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. Mai 2015, 08:57:53
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Apostelgeschichte 20,17-27.
In jenen Tagen schickte Paulus von Milet aus jemand nach Ephesus und ließ die Ältesten der Gemeinde zu sich rufen.
Als sie bei ihm eingetroffen waren, sagte er: Ihr wisst, wie ich vom ersten Tag an, seit ich die Provinz Asien betreten habe, die ganze Zeit in eurer Mitte war
und wie ich dem Herrn in aller Demut diente unter Tränen und vielen Prüfungen, die ich durch die Nachstellungen der Juden erlitten habe,
wie ich nichts verschwiegen habe von dem, was heilsam ist. Ich habe es euch verkündigt und habe euch gelehrt, öffentlich und in den Häusern.
Ich habe Juden und Griechen beschworen, sich zu Gott zu bekehren und an Jesus Christus, unseren Herrn, zu glauben.
Nun ziehe ich, gebunden durch den Geist, nach Jerusalem, und ich weiß nicht, was dort mit mir geschehen wird.
Nur das bezeugt mir der Heilige Geist von Stadt zu Stadt, dass Fesseln und Drangsale auf mich warten.
Aber ich will mit keinem Wort mein Leben wichtig nehmen, wenn ich nur meinen Lauf vollende und den Dienst erfülle, der mir von Jesus, dem Herrn, übertragen wurde: das Evangelium von der Gnade Gottes zu bezeugen.
Nun aber weiß ich, dass ihr mich nicht mehr von Angesicht sehen werdet, ihr alle, zu denen ich gekommen bin und denen ich das Reich verkündet habe.
Darum bezeuge ich euch am heutigen Tag: Ich bin unschuldig, wenn einer von euch allen verlorengeht.
Denn ich habe mich der Pflicht nicht entzogen, euch den ganzen Willen Gottes zu verkünden.

Psalm 68(67),10-11.20-21.
Gott, du ließest Regen strömen in Fülle
und erquicktest dein verschmachtendes Erbland.
Deine Geschöpfe finden dort Wohnung;
Gott, in deiner Güte versorgst du den Armen.

Gepriesen sei der Herr, Tag für Tag!
Gott trägt uns, er ist unsre Hilfe.
Gott ist ein Gott, der uns Rettung bringt,
Gott, der Herr, führt uns heraus aus dem Tod.




Evangelium nach Johannes 17,1-11a.
In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist da. Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrlicht.
Denn du hast ihm Macht über alle Menschen gegeben, damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben schenkt.
Das ist das ewige Leben: dich, den einzigen wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast.
Ich habe dich auf der Erde verherrlicht und das Werk zu Ende geführt, das du mir aufgetragen hast.
Vater, verherrliche du mich jetzt bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, bevor die Welt war.
Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie gehörten dir, und du hast sie mir gegeben, und sie haben an deinem Wort festgehalten.
Sie haben jetzt erkannt, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir ist.
Denn die Worte, die du mir gegeben hast, gab ich ihnen, und sie haben sie angenommen. Sie haben wirklich erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und sie sind zu dem Glauben gekommen, dass du mich gesandt hast.
Für sie bitte ich; nicht für die Welt bitte ich, sondern für alle, die du mir gegeben hast; denn sie gehören dir.
Alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist mein; in ihnen bin ich verherrlicht.
Ich bin nicht mehr in der Welt, aber sie sind in der Welt, und ich gehe zu dir.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigten über das Evangelium nach Johannes, Nr. 106
„Ich habe dich auf der Erde verherrlicht und das Werk zu Ende geführt, das du mir aufgetragen hast“

„Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart.“ Im Denken des Retters gilt dieses Wort allen, die als Glieder der großen Kirche, die sich aus allen Nationen zusammensetzt, an ihn glauben sollten, und über die der Psalmist gesagt hat: „Deine Treue preise ich in großer Gemeinde“ (Ps 22,26). Da handelt es sich wirklich um die Verherrlichung, durch die der Sohn dem Vater Ehre erweist, indem er seinen Namen unter den Nationen und unzähligen Menschengeschlechtern bekannt macht. Seine Worte: „Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir gegeben hast“ stehen im Zusammenhang mit dem vorher Gesagten: „Ich habe dich auf der Erde verherrlicht…“

„Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir gegeben hast“: nicht den Namen Gottes, sondern den des Vaters. Dieser konnte ohne die Offenbarung des Sohns nicht kundgetan werden. Es gibt nämlich tatsächlich kein Volk, das – noch vor dem Glauben an Jesus Christus – nicht eine gewisse Erkenntnis Gottes gehabt hätte, und zwar als Gott der ganzen Schöpfung. Denn die Macht des wahren Gottes ist von der Art, dass sie einem vernunftbegabten Geschöpf, das seinen Verstand gebrauchen will, ganz und gar nicht verborgen bleiben konnte. Das ganze Menschengeschlecht – ausgenommen wenige Einzelne, deren Wesen wirklich verderbt war – erkennt in Gott den Schöpfer dieser Welt… Aber der Name des Vaters Jesu Christi, durch den er die Sünde der Welt hinwegnimmt, war überhaupt nicht bekannt. Diesen Namen macht der Herr denen bekannt, die sein Vater ihm gegeben hat.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. Mai 2015, 08:04:16
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Apostelgeschichte 20,28-38.
In jenen Tagen sagte Paulus zu den Ältesten der Gemeinde von Ephesus: Gebt acht auf euch und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist zu Bischöfen bestellt hat, damit ihr als Hirten für die Kirche Gottes sorgt, die er sich durch das Blut seines eigenen Sohnes erworben hat.
Ich weiß: Nach meinem Weggang werden reißende Wölfe bei euch eindringen und die Herde nicht schonen.
Und selbst aus eurer Mitte werden Männer auftreten, die mit ihren falschen Reden die Jünger auf ihre Seite ziehen.
Seid also wachsam, und denkt daran, dass ich drei Jahre lang Tag und Nacht nicht aufgehört habe, unter Tränen jeden einzelnen zu ermahnen.
Und jetzt vertraue ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade an, das die Kraft hat, aufzubauen und das Erbe in der Gemeinschaft der Geheiligten zu verleihen.
Silber oder Gold oder Kleider habe ich von keinem verlangt;
ihr wisst selbst, dass für meinen Unterhalt und den meiner Begleiter diese Hände hier gearbeitet haben.
In allem habe ich euch gezeigt, dass man sich auf diese Weise abmühen und sich der Schwachen annehmen soll, in Erinnerung an die Worte Jesu, des Herrn, der selbst gesagt hat: Geben ist seliger als nehmen.
Nach diesen Worten kniete er nieder und betete mit ihnen allen.
Und alle brachen in lautes Weinen aus, fielen Paulus um den Hals und küssten ihn;
am meisten schmerzte sie sein Wort, sie würden ihn nicht mehr von Angesicht sehen. Dann begleiteten sie ihn zum Schiff.

Psalm 68(67),29-30ab.32b.33-34.35-36.
Biete auf, o Gott, deine Macht,
die Gottesmacht, die du an uns erwiesen hast
von deinem Tempel aus, hoch über Jerusalem.
Könige kommen mit Gaben,
Kusch erhebt zu Gott seine Hände.

Königreiche der Erde, singt für Gott,
singt und spielt für den Herrn,
der dahinfährt über den Himmel, den uralten Himmel,
der seine Stimme erhebt, seine machtvolle Stimme.

Preist Gottes Macht!
Über Israel ragt seine Hoheit empor,
seine Macht ragt bis zu den Wolken.
Gott in seinem Heiligtum ist voll Majestät, Israels Gott;
seinem Volk verleiht er Stärke und Kraft. Gepriesen sei Gott.




Evangelium nach Johannes 17,6a.11b-19.
In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und betete: Vater, ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast.
Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins sind wie wir.
Solange ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast. Und ich habe sie behütet, und keiner von ihnen ging verloren, außer dem Sohn des Verderbens, damit sich die Schrift erfüllt.
Aber jetzt gehe ich zu dir. Doch dies rede ich noch in der Welt, damit sie meine Freude in Fülle in sich haben.
Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie auch ich nicht von der Welt bin.
Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst.
Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin.
Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit.
Wie du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt.
Und ich heilige mich für sie, damit auch sie in der Wahrheit geheiligt sind.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyprian (um 200-258), Bischof von Karthago und Märtyrer
Die Einheit der Kirche, § 8
„Damit sie eins sind“

Brüder, wer wäre denn so verbrecherisch und so leidenschaftlich darauf versessen, Zwietracht zu stiften, dass ihm der Gedanke kommen und er es wagen könnte, das Gewand des Herrn, die Kirche Christi, zu zerreißen? (vgl. Joh 19,24) Gibt uns Gott in seinem Evangelium nicht den Hinweis: „Es wird nur eine Herde geben und einen Hirten“? (Joh 10,16) Könnte sich da noch einer vorstellen, dass es an ein und demselben Ort so einfach mehrere Hirten und mehrere Herden geben könnte? Hört, wie auch der Apostel Paulus uns dieses Einssein ans Herz legt: „Ich ermahne euch, Brüder, im Namen Jesu Christi, unseres Herrn: Seid alle einmütig und duldet keine Spaltungen; seid ganz eines Sinnes und einer Meinung“ (1 Kor 1,10). Bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der euch zusammenhält“ (Eph 4,2-3).

Glaubst du nun, auf den Beinen und am Leben bleiben zu können, wenn du die Kirche verlässt, um aus ihr auszuwandern und dir anderswo eine Bleibe zu schaffen? [...] Heißt es in Exodus 12,46 nicht, dass das Lamm, das in Vorabbildung Christi geopfert wird, in ein und demselben Haus gegessen werden muss? Das Fleisch Christi, das Heilige des Herrn, kann man nicht hinauswerfen; für Glaubende gibt es keine andere Bleibe als die eine Kirche. Der Heilige Geist meint dieses Haus, diese Wohnung einer einzigen Familie, wenn er in Psalm 68,7 sagt: Gott lässt in ein und demselben Haus wohnen, die eines Herzens sind. Diese einmütigen Herzen wohnen im Hause Gottes, der Kirche Christi; dort können sie in Frieden und Schlichtheit verbleiben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. Mai 2015, 08:05:43
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Apostelgeschichte 22,30.23,6-11.
In jenen Tagen als der römische Oberst genau wissen wollte, was die Juden Paulus vorwarfen, ließ er ihn aus dem Gefängnis holen und befahl, die Hohenpriester und der ganze Hohe Rat sollten sich versammeln. Und er ließ Paulus hinunterführen und ihnen gegenüberstellen.
Da Paulus aber wusste, dass der eine Teil zu den Sadduzäern, der andere zu den Pharisäern gehörte, rief er vor dem Hohen Rat aus: Brüder, ich bin Pharisäer und ein Sohn von Pharisäern; wegen der Hoffnung und wegen der Auferstehung der Toten stehe ich vor Gericht.
Als er das sagte, brach ein Streit zwischen den Pharisäern und den Sadduzäern aus, und die Versammlung spaltete sich.
Die Sadduzäer behaupten nämlich, es gebe weder eine Auferstehung noch Engel noch Geister, die Pharisäer dagegen bekennen sich zu all dem.
Es erhob sich ein lautes Geschrei, und einige Schriftgelehrte aus dem Kreis der Pharisäer standen auf und verfochten ihre Ansicht. Sie sagten: Wir finden nichts Schlimmes an diesem Menschen. Vielleicht hat doch ein Geist oder ein Engel zu ihm gesprochen.
Als der Streit heftiger wurde, befürchtete der Oberst, sie könnten Paulus zerreißen. Daher ließ er die Wachtruppe herabkommen, ihn mit Gewalt aus ihrer Mitte herausholen und in die Kaserne bringen.
In der folgenden Nacht aber trat der Herr zu Paulus und sagte: Hab Mut! Denn so wie du in Jerusalem meine Sache bezeugt hast, sollst du auch in Rom Zeugnis ablegen.

Psalm 16(15),2.5.7-8.9-11a.
Ich sage zum Herrn: «Du bist mein Herr;
mein ganzes Glück bist du allein.»
Du, Herr, gibst mir das Erbe und reichst mir den Becher;
du hältst mein Los in deinen Händen.

Ich preise den Herrn, der mich beraten hat.
Auch mahnt mich mein Herz in der Nacht.
Ich habe den Herrn beständig vor Augen.
Er steht mir zur Rechten, ich wanke nicht.

Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele;
auch mein Leib wird wohnen in Sicherheit.
Denn du gibst mich nicht der Unterwelt preis;
du lässt deinen Frommen das Grab nicht schauen.
Du zeigst mir den Pfad zum Leben.




Evangelium nach Johannes 17,20-26.
In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und betete: Heiliger Vater, ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben.
Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.
Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind,
ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die Meinen ebenso geliebt hast wie mich.
Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor der Erschaffung der Welt.
Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt, und sie haben erkannt, dass du mich gesandt hast.
Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht und werde ihn bekannt machen, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und damit ich in ihnen bin.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Symeon der Neue Theologe (um 949-1022), griechischer Mönch, Heiliger der Orthodoxen Kirchen
Ethik 1,6.8
„Sie sollen eins sein, wie wir eins sind: Ich in ihnen und du in mir“

Der Leib der Kirche Christi, harmonisch entstanden aus der Vereinigung Seiner Heiligen von Anbeginn der Welt an, erhält seine ausgeglichene und vollständige Gestalt in der Einheit der Kinder Gottes, der Erstgeborenen, die im Himmel eingeschrieben sind... Unser göttlicher Erlöser hat selbst die unauslöschliche und unteilbare Wirklichkeit der Vereinigung mit Sich offenbart, als Er zu den Aposteln sagte: „Ich bin in meinem Vater, ihr seid in mir, und ich bin in euch.“ (Joh 14,20). Und er verdeutlicht das noch, wenn er hinzufügt: „Ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind.“ (Joh 17,22). Und noch einmal: „[...] damit die Liebe, mit der Du mich geliebt hast, in ihnen ist und damit ich in ihnen bin.“ (Joh 17,26) [...]


Oh welch eine wunderbare und unaussprechliche Herablassung der Liebe, mit der Gott uns umgibt, der Menschenfreund! Was Er der Natur nach bei Seinem Vater ist, das zu sein gewährt Er uns auf Sich bezogen durch Adoption und aus Gnade... Die Herrlichkeit, die dem Sohn durch den Vater gegeben ist, hat der Sohn wiederum uns aus göttlicher Gnade gegeben. Besser noch: Wie Er im Vater ist und der Vater in Ihm, so wird der Sohn Gottes aus Gnade in uns sein und wir im Sohn, wenn wir es wollen. Einmal uns ähnlich geworden durch das Fleisch, hat Er uns teilhaftig werden lassen an Seiner Gottheit und uns alle Seinem Leib verbunden. Denn die Göttlichkeit, an der wir teilhaben durch diese Gemeinschaft, ist nicht teilbar in unterschiedene Teile. Daraus folgt notwendigerweise, dass auch wir, wenn wir einmal an ihr in der Wahrheit Anteil haben, nicht mehr vom einen Geist getrennt werden können, da wir einen einzigen Leib mit Christus bilden.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. Mai 2015, 08:10:47
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Apostelgeschichte 25,13-21.
In jenen Tagen trafen König Agrippa und Berenike in Cäsarea ein, um Festus ihre Aufwartung zu machen.
Sie blieben mehrere Tage dort. Da trug Festus dem König den Fall des Paulus vor und sagte: Von Felix ist ein Mann als Gefangener zurückgelassen worden,
gegen den die Hohenpriester und die Ältesten der Juden, als ich in Jerusalem war, vorstellig wurden. Sie forderten seine Verurteilung,
ich aber erwiderte ihnen, es sei bei den Römern nicht üblich, einen Menschen auszuliefern, bevor nicht der Angeklagte den Anklägern gegenübergestellt sei und Gelegenheit erhalten habe, sich gegen die Anschuldigungen zu verteidigen.
Als sie dann zusammen hierher kamen, setzte ich mich gleich am nächsten Tag auf den Richterstuhl und ließ den Mann vorführen.
Bei der Gegenüberstellung brachten die Kläger keine Anklage wegen solcher Verbrechen vor, die ich vermutet hatte;
sie führten nur einige Streitfragen gegen ihn ins Feld, die ihre Religion und einen gewissen Jesus betreffen, der gestorben ist, von dem Paulus aber behauptet, er lebe.
Da ich mich auf die Untersuchung dieser Dinge nicht verstand, fragte ich, ob er nach Jerusalem gehen wolle, um sich dort deswegen richten zu lassen.
Paulus jedoch legte Berufung ein; er wollte bis zur Entscheidung der kaiserlichen Majestät in Haft bleiben. Daher gab ich Befehl, ihn in Haft zu halten, bis ich ihn zum Kaiser schicken kann.

Psalm 103(102),1-2.11-12.19-20ab.
Lobe den Herrn, meine Seele,
und alles in mir seinen heiligen Namen!
Lobe den Herrn, meine Seele,
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat:

Denn so hoch der Himmel über der Erde ist,
so hoch ist seine Huld über denen, die ihn fürchten.
So weit der Aufgang entfernt ist vom Untergang,
so weit entfernt er die Schuld von uns.

Der Herr hat seinen Thron errichtet im Himmel,
seine königliche Macht beherrscht das All.
Lobt den Herrn, ihr seine Engel,
ihr starken Helden, die seine Befehle vollstrecken.




Evangelium nach Johannes 21,1.15-19.
In jener Zeit offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal. Es war am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise.
Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Lämmer!
Zum zweitenmal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe!
Zum drittenmal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Da wurde Petrus traurig, weil Jesus ihn zum drittenmal gefragt hatte: Hast du mich lieb? Er gab ihm zu Antwort: Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich liebhabe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe!
Amen, amen, das sage ich dir: Als du noch jung warst, hast du dich selbst gegürtet und konntest gehen, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst.
Das sagte Jesus, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen würde. Nach diesen Worten sagte er zu ihm: Folge mir nach!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigten über das Johannesevangelium, 123
„Weide meine Schafe“

Der Herr fragte Petrus, ob er ihn liebe, und das wusste er bereits. Und er fragte ihn nicht bloß einmal, sondern ein zweites und drittes Mal. Und jedes Mal gab Petrus zur Antwort, dass er ihn liebe, und jedes Mal übertrug er ihm die Aufgabe, seine Lämmer zu weiden. Seiner dreifachen Verleugnung entspricht hier eine dreifache Versicherung seiner Liebe. Seine Zunge muss jetzt seiner Liebe zu Diensten sein, wie sie zuvor seiner Furcht dienstbar war. Sein Wort muss ebenso klar Zeugnis geben angesichts des Lebens, wie es Zeugnis gegeben hat vor dem Tod. Er muss bei der Übernahme der Herde des Herrn einen Beweis seiner Liebe liefern, wie er einen Beweis seiner Furcht geliefert hat, als er den Hirten verleugnet hatte.

Es ist offensichtlich, dass diejenigen, die sich der Schafe Christi mit der Absicht annehmen, daraus eigene Schafe anstatt Schafe Christi zu machen, Liebe für die Schafe anstatt für Christus empfinden. Sie lassen sich leiten von Ruhmsucht, Herrschsucht oder Profitsucht und nicht vom liebenden Verlangen zu dienen, zu helfen und Gott zu gefallen. Das dreifache Wort Christi verurteilt diejenigen, über die der Apostel klagt, wenn er sie die eigenen Interessen über die Interessen Jesu Christi stellen sieht (vgl. Phil 2,21). Was bedeuten denn diese Worte: „Liebst du mich? Weide meine Schafe!“ Doch so viel wie: Wenn du mich liebst, dann nimm dich nicht deiner an, sondern meiner Schafe; betrachte sie nicht als die deinen, sondern als die meinen; mit ihnen suche meinen und nicht deinen Ruhm; meine, nicht deine Macht; meine, nicht deine Interessen... Machen wir uns doch keine Gedanken um uns! Lasst uns den Herrn lieben und verfolgen wir, wenn wir uns seiner Schafe annehmen, die Interessen des Herrn, ohne uns um die eigenen zu sorgen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. Mai 2015, 10:12:45
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Apostelgeschichte 28,16-20.30-31.
Nach unserer Ankunft in Rom erhielt Paulus die Erlaubnis, für sich allein zu wohnen, zusammen mit dem Soldaten, der ihn bewachte.
Drei Tage später rief er die führenden Männer der Juden zusammen. Als sie versammelt waren, sagte er zu ihnen: Brüder, obwohl ich mich nicht gegen das Volk oder die Sitten der Väter vergangen habe, bin ich von Jerusalem aus als Gefangener den Römern ausgeliefert worden.
Diese haben mich verhört und wollten mich freilassen, da nichts gegen mich vorlag, worauf der Tod steht.
Weil aber die Juden Einspruch erhoben, war ich gezwungen, Berufung beim Kaiser einzulegen, jedoch nicht, um mein Volk anzuklagen.
Aus diesem Grund habe ich darum gebeten, euch sehen und sprechen zu dürfen. Denn um der Hoffnung Israels willen trage ich diese Fesseln.
Er blieb zwei volle Jahre in seiner Mietwohnung und empfing alle, die zu ihm kamen.
Er verkündete das Reich Gottes und trug ungehindert und mit allem Freimut die Lehre über Jesus Christus, den Herrn, vor.

Psalm 11(10),4.5.7.
Der Herr weilt in seinem heiligen Tempel,
der Thron des Herrn ist im Himmel.
Seine Augen schauen herab,
seine Blicke prüfen die Menschen.

Der Herr prüft Gerechte und Frevler;
wer Gewalttat liebt, den hasst er aus tiefster Seele.
Denn der Herr ist gerecht, er liebt gerechte Taten;
wer rechtschaffen ist, darf sein Angesicht schauen.




Evangelium nach Johannes 21,20-25.
In jener Zeit sprach Jesus zu Simon Petrus: Folge mir! Petrus wandte sich um und sah, wie der Jünger, den Jesus liebte,  diesem folgte. Es war der Jünger, der sich bei jenem Mahl an die Brust Jesu gelehnt und ihn gefragt hatte: Herr, wer ist es, der dich verraten wird?
Als Petrus diesen Jünger sah, fragte er Jesus: Herr, was wird denn mit ihm?
Jesus antwortete ihm: Wenn ich will, dass er bis zu meinem Kommen bleibt, was geht das dich an? Du aber folge mir nach!
Da verbreitete sich unter den Brüdern die Meinung: Jener Jünger stirbt nicht. Doch Jesus hatte zu Petrus nicht gesagt: Er stirbt nicht, sondern: Wenn ich will, dass er bis zu meinem Kommen bleibt, was geht das dich an?
Dieser Jünger ist es, der all das bezeugt und der es aufgeschrieben hat; und wir wissen, dass sein Zeugnis wahr ist.
Es gibt aber noch vieles andere, was Jesus getan hat. Wenn man alles aufschreiben wollte, so könnte, wie ich glaube, die ganze Welt die Bücher nicht fassen, die man schreiben müsste.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Teresa von Avila (1515-1582), Karmelitin, Kirchenlehrerin
Gedicht „Vuestra soy, para vos nací“
„Wenn ich will, dass er bis zu meinem Kommen bleibt, was geht das dich an? Du aber, folge mir nach!“

Ich gehöre dir, für dich bin ich geboren
Was wirst du aus mir machen?
Höchste Majestät,
Ewige Weisheit,
Güte, Wohltat meiner Seele,
Du, Gott, Hoheit, alleiniges Sein, Güte,
Sieh an meine tiefe Niedrigkeit,
Mich, die ich dir heute von meiner Liebe singe.
Was willst du aus mir machen?

Ich bin dein, du hast mich ja geschaffen,
Dein, du hast mich ja losgekauft,
Dein, du erträgst mich ja,
Dein, du hast mich ja gerufen,
Dein, du hast ja auf mich gewartet,
Dein, ich bin ja nicht verloren,
Was willst du aus mir machen?

Was also willst du, gütiger Herr,
dass eine so nichtsnutzige Dienerin es tue?
Welchen Auftrag hast du
Dieser sündigen Sklavin zugedacht?
Hier bin ich, meine süße Liebe,
Süße Liebe, hier bin ich.
Was willst du aus mir machen?

Hier ist mein Herz,
Ich lege es in deine Hand,
Mit meinem Leib, meinem Leben, meiner Seele,
Meinem Innern und meiner Liebe.
Süßer Gemahl, mein Erlöser,
Dein zu sein, gebe ich mich hin,
Was willst du aus mir machen?

Schenk mir den Tod, schenk mir das Leben,
Gesundheit oder Krankheit,
Ehre oder Schande,
Krieg oder tiefsten Frieden,
Schwäche oder volle Kraft,
Zu all dem sage ich Ja:
Was willst du aus mir machen?

Ich gehöre dir, für dich bin ich geboren,
Was willst du aus mir machen?
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Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. Mai 2015, 10:01:07
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HOCHHEILIGES PFINGSTFEST

Apostelgeschichte 2,1-11.
Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort.
Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren.
Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder.
Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.
In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel.
Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden.
Sie gerieten außer sich vor Staunen und sagten: Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden?
Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören:
Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und der Provinz Asien,
von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten,
Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.

Psalm 104(103),1-2.24-25.29-30.31.34.
Lobe den Herrn, meine Seele!
Herr, mein Gott, wie groß bist du!
Du bist mit Hoheit und Pracht bekleidet.
Du hüllst dich in Licht wie in ein Kleid,
du spannst den Himmel aus wie ein Zelt.

Herr, wie zahlreich sind deine Werke!
Mit Weisheit hast du sie alle gemacht,
die Erde ist voll von deinen Geschöpfen.
Da ist das Meer, so groß und weit,
darin ein Gewimmel ohne Zahl: kleine und große Tiere.

Verbirgst du dein Gesicht, sind sie verstört;
nimmst du ihnen den Atem, so schwinden sie hin
und kehren zurück zum Staub der Erde.
Sendest du deinen Geist aus, so werden sie alle erschaffen,
und du erneuerst das Antlitz der Erde.

Ewig währe die Herrlichkeit des Herrn;
der Herr freue sich seiner Werke.
Möge ihm mein Dichten gefallen.
Ich will mich freuen am Herrn.




Brief des Paulus an die Galater 5,16-25.
Brüder! Lasst euch vom Geist leiten, dann werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen.
Denn das Begehren des Fleisches richtet sich gegen den Geist, das Begehren des Geistes aber gegen das Fleisch; beide stehen sich als Feinde gegenüber, so dass ihr nicht imstande seid, das zu tun, was ihr wollt.
Wenn ihr euch aber vom Geist führen lasst, dann steht ihr nicht unter dem Gesetz.
Die Werke des Fleisches sind deutlich erkennbar: Unzucht, Unsittlichkeit, ausschweifendes Leben,
Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Jähzorn, Eigennutz, Spaltungen, Parteiungen,
Neid und Missgunst, Trink- und Essgelage und ähnliches mehr. Ich wiederhole, was ich euch schon früher gesagt habe: Wer so etwas tut, wird das Reich Gottes nicht erben.
Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue,
Sanftmut und Selbstbeherrschung; dem allem widerspricht das Gesetz nicht.
Alle, die zu Christus Jesus gehören, haben das Fleisch und damit ihre Leidenschaften und Begierden gekreuzigt.
Wenn wir aus dem Geist leben, dann wollen wir dem Geist auch folgen.

Evangelium nach Johannes 15,26-27.16,12-15.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn der Beistand kommt, den ich euch vom Vater aus senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, dann wird er Zeugnis für mich ablegen.
Und auch ihr sollt Zeugnis ablegen, weil ihr von Anfang an bei mir seid.
Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen.
Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird sagen, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird.
Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden.
Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 271
„Jeder von uns kann sie in seiner Muttersprache hören, wie sie die Wunder Gottes verkünden“

Mit Freude, liebe Brüder, haben wir diesen Pfingsttag anbrechen sehen; an dem die heilige Kirche in den Augen der Gläubigen erstrahlt, an dem die Herzen der Gläubigen erglühen. Denn wir feiern den Tag, an dem unser Herr Jesus Christus nach seiner Auferstehung und glorreichen Himmelfahrt den Heiligen Geist gesandt hat […]


Der Windstoß reinigte die Herzen von der Spreu des nur materiellen Lebens; das Feuer verbrannte ihr altes Begehren. Die Sprache der vom Heiligen Geist erfüllten Apostel war bereits ein Abbild der Ausweitung der Kirche durch die Sprachen aller Völker. Nach der Sintflut hatte die Ruchlosigkeit der Menschen dem Herrn zum Trotz einen hohen Turm gebaut, und das Menschengeschlecht verdiente es, durch die Verschiedenheit der Sprachen zerstreut zu werden…(Gen 11). Nun aber überwinden Demut und Frömmigkeit der Glaubenden die Vielfalt dieser Sprachen zugunsten der Einheit der Kirche. Liebe sammelt, was Zweitracht zerstreut hat, und die mannigfaltigen Teile des Menschengeschlechts werden, ähnlich den verstreuten Gliedern ein und desselben Leibes, untereinander und mit Christus verbunden, ihrem Herrn, ihrem einzigen Haupt (Kol 2,19). Durch das Feuer der Liebe werden sie zur Einheit verschmolzen […]
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. Mai 2015, 09:57:33
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PFINGSTMONTAG

Apostelgeschichte 8,1b.4.14-17.
An jenem Tag brach eine schwere Verfolgung über die Kirche in Jerusalem herein. Alle wurden in die Gegenden von Judäa und Samarien zerstreut, mit Ausnahme der Apostel.
Die Gläubigen, die zerstreut worden waren, zogen umher und verkündeten das Wort.
Als die Apostel in Jerusalem hörten, dass Samarien das Wort Gottes angenommen hatte, schickten sie Petrus und Johannes dorthin.
Diese zogen hinab und beteten für sie, sie möchten den Heiligen Geist empfangen.
Denn er war noch auf keinen von ihnen herabgekommen; sie waren nur auf den Namen Jesu, des Herrn, getauft.
Dann legten sie ihnen die Hände auf, und sie empfingen den Heiligen Geist.

Psalm 22(21),23-24.26-27.28.31b-32.
Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden,
inmitten der Gemeinde dich preisen.
Die ihr den Herrn fürchtet, preist ihn,
ihr alle vom Stamme Jakobs, rühmt ihn;
erschauert alle vor ihm, ihr Nachkommen Israels!

Deine Treue preise ich in großer Gemeinde;
ich erfülle meine Gelübde vor denen, die Gott fürchten.
Die Armen sollen essen und sich sättigen;
den Herrn sollen preisen, die ihn suchen.
Aufleben soll euer Herz für immer.

Alle Enden der Erde sollen daran denken
und werden umkehren zum Herrn:
Vor ihm werfen sich alle Stämme der Völker nieder.
Vom Herrn wird man dem künftigen Geschlecht erzählen,
seine Heilstat verkündet man dem kommenden Volk;
denn er hat das Werk getan.




Brief des Apostels Paulus an die Epheser 1,3a.4a.13-19a.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.
Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott;
Durch ihn habt auch ihr das Wort der Wahrheit gehört, das Evangelium von eurer Rettung; durch ihn habt ihr das Siegel des verheißenen Heiligen Geistes empfangen, als ihr den Glauben annahmt.
Der Geist ist der erste Anteil des Erbes, das wir erhalten sollen, der Erlösung, durch die wir Gottes Eigentum werden, zum Lob seiner Herrlichkeit.
Darum höre ich nicht auf, für euch zu danken, wenn ich in meinen Gebeten an euch denke;
denn ich habe von eurem Glauben an Jesus, den Herrn, und von eurer Liebe zu allen Heiligen gehört.
Der Gott Jesu Christi, unseres Herrn, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und Offenbarung, damit ihr ihn erkennt.
Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid, welchen Reichtum die Herrlichkeit seines Erbes den Heiligen schenkt
und wie überragend groß seine Macht sich an uns, den Gläubigen, erweist durch das Wirken seiner Kraft und Stärke.

Evangelium nach Lukas 10,21-24.
In dieser Stunde rief Jesus, vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude aus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen.
Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand weiß, wer der Sohn ist, nur der Vater, und niemand weiß, wer der Vater ist, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.
Jesus wandte sich an die Jünger und sagte zu ihnen allein: Selig sind die, deren Augen sehen, was ihr seht.
Ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und wollten hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Franziskus von Assisi (1182-1226), Gründer der Minderbrüder
Erste Regel §17
„Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde“

Daher bitte ich in der Liebe, die Gott ist (vgl. 1 Joh 4,16), alle meine Brüder, die predigen, beten, arbeiten, sowohl die Kleriker wie die Laien, dass sie danach trachten, sich in allem zu verdemütigen, sich nicht zu rühmen, weder selbstgefällig zu sein, noch innerlich sich zu erheben wegen guter Worte und Werke, überhaupt über gar nichts Gutes, das Gott bisweilen in ihnen und durch sie tut oder spricht und wirkt gemäß dem Wort des Herrn: „Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen". Und wir sollen fest überzeugt sein, dass nur Laster und Sünden zu uns gehören.

Der Geist des Herrn aber will, dass das Fleisch abgetötet und verachtet, niedrig und verächtlich sei. Und er treibt an zu Demut und Geduld und zu dem reinen und einfältigen und wahren Frieden des Geistes... Und alles Gute wollen wir dem Herrn, dem erhabensten und höchsten Gott, zurückerstatten und alles Gute als sein Eigentum anerkennen und ihm für alles Dank sagen, „von dem alles Gute herkommt". Und er, der erhabenste und höchste, der einzig wahre Gott, möge erhalten, und ihm sollen erwiesen werden, und er möge empfangen alle Ehren und Ehrerweisungen, alle Lobpreisungen und Benedeiungen, allen Dank und alle Herrlichkeit, er, dem jegliches Gute gehört, der allein gut ist (vgl. Lk 18,19). Und wenn wir sehen oder hören, [dass Menschen] Böses sagen oder tun oder Gott lästern, dann wollen wir Gutes sagen und Gutes tun und Gott loben (vgl. Röm 12, 21), „der gepriesen ist in Ewigkeit" (Röm 1,25).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. Mai 2015, 09:12:00
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Monatsbotschaft der Muttergottes vom 25. Mai
„Liebe Kinder! Auch heute bin ich bei euch und mit Freude rufe ich euch alle auf: betet und glaubt an die Kraft des Gebetes. Öffnet eure Herzen, meine lieben Kinder, damit Gott euch mit Seiner Liebe erfüllt und ihr werdet dem Nächsten Freude sein. Euer Zeugnis wird stark sein und alles, was ihr tut, wird durch die Zärtlichkeit Gottes durchwoben sein. Ich bin bei euch und bete für euch und eure Bekehrung solange ihr Gott nicht an die erste Stelle setzt. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!"
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. Mai 2015, 08:02:43
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Buch Jesus Sirach 36,1-2.5-6.13.16-22.
Rette uns, du Gott des Alls,
und wirf deinen Schrecken auf alle Völker!
damit sie erkennen, wie wir es erkannten: Es gibt keinen Gott außer dir.
Erneuere die Zeichen, wiederhole die Wunder,
Sammle alle Stämme Jakobs,
verteil den Erbbesitz wie in den Tagen der Vorzeit!
Hab Erbarmen mit dem Volk, das deinen Namen trägt, mit Israel, den du deinen Erstgeborenen nanntest.
Hab Erbarmen mit deiner heiligen Stadt, mit Jerusalem, dem Ort, wo du wohnst.
Erfülle Zion mit deinem Glanz und deinen Tempel mit deiner Herrlichkeit!
Leg Zeugnis ab für das, was du ehedem verfügt hast; erfülle die Weissagung, die in deinem Namen ergangen ist.
Gib allen ihren Lohn, die auf dich hoffen, und bestätige so deine Propheten!
Erhöre das Gebet deiner Diener; du hast doch Gefallen an deinem Volk. Alle Enden der Erde sollen erkennen: Du bist der ewige Gott.

Psalm 79(78),5.8.9.11.13.
Wie lange noch, Herr? Willst du auf ewig zürnen?
Wie lange noch wird dein Eifer lodern wie Feuer?
Rechne uns die Schuld der Vorfahren nicht an!
Mit deinem Erbarmen komm uns eilends entgegen!
Denn wir sind sehr erniedrigt.

Um der Ehre deines Namens willen
hilf uns, du Gott unsres Heils!
Um deines Namens willen reiß uns heraus
und vergib uns die Sünden!

Das Stöhnen der Gefangenen dringe zu dir.
Befrei die Todgeweihten durch die Kraft deines Armes!
Wir aber, dein Volk, die Schafe deiner Weide,
wollen dir ewig danken,
deinen Ruhm verkünden von Geschlecht zu Geschlecht.



Evangelium nach Markus 10,32-45.
In jener Zeit, als Jesus und seine Jünger auf dem Weg hinauf nach Jerusalem waren, ging Jesus voraus. Die Leute wunderten sich über ihn, die Jünger aber hatten Angst. Da versammelte er die Zwölf wieder um sich und kündigte ihnen an, was ihm bevorstand.
Er sagte: Wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf; dort wird der Menschensohn den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten ausgeliefert; sie werden ihn zum Tod verurteilen und den Heiden übergeben;
sie werden ihn verspotten, anspucken, geißeln und töten. Aber nach drei Tagen wird er auferstehen.
Da traten Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, zu ihm und sagten: Meister, wir möchten, dass du uns eine Bitte erfüllst.
Er antwortete: Was soll ich für euch tun?
Sie sagten zu ihm: Lass in deinem Reich einen von uns rechts und den andern links neben dir sitzen.
Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder die Taufe auf euch nehmen, mit der ich getauft werde?
Sie antworteten: Wir können es. Da sagte Jesus zu ihnen: Ihr werdet den Kelch trinken, den ich trinke, und die Taufe empfangen, mit der ich getauft werde.
Doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die diese Plätze bestimmt sind.
Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über Jakobus und Johannes.
Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die, die als Herrscher gelten, ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen.
Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein,
und wer bei euch der Erste sein will, soll der Sklave aller sein.
Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Römisches Messbuch
Präfation am Hochfest Allerheiligen
Das Himmlische Jerusalem, unsere Heimat

In Wahrheit ist es würdig und recht,

Dir, allmächtiger Vater, zu danken

und Dich mit der ganzen Schöpfung zu rühmen.

Denn heute schauen wir Deine heilige Stadt,

unsere Heimat, das Himmlische Jerusalem.

Dort loben Dich auf ewig die verherrlichten Glieder der Kirche,

unsere Brüder und Schwestern, die schon zur Vollendung gelangt sind.

Dorthin pilgern auch wir im Glauben,

ermutigt durch ihre Fürsprache und ihr Beispiel,

und gehen freudig dem Ziel der Verheißung entgegen.

Darum preisen wir Dich in der Gemeinschaft Deiner Heiligen

und singen mit den Chören der Engel das Lob Deiner Herrlichkeit:

Heilig, Heilig, Heilig...
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. Mai 2015, 08:04:05
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Buch Jesus Sirach 42,15-25.
Ich will der Werke Gottes gedenken; was ich gesehen habe, will ich erzählen: Durch Gottes Wort entstanden seine Werke; seine Lehre ist ein Ausfluss seiner Liebe.
Über allem strahlt die leuchtende Sonne, die Herrlichkeit des Herrn erfüllt alle seine Werke.
Die Heiligen Gottes vermögen nicht, alle seine Wunder zu erzählen. Gott gibt seinen Heerscharen die Kraft, vor seiner Herrlichkeit zu bestehen.
Meerestiefe und Menschenherz durchforscht er, und er kennt alle ihre Geheimnisse. Der Höchste hat Kenntnis von allem, bis in die fernste Zeit sieht er das Kommende.
Vergangenheit und Zukunft macht er kund und enthüllt die Rätsel des Verborgenen.
Es fehlt ihm keine Einsicht, kein Ding entgeht ihm.
Seine machtvolle Weisheit hat er fest gegründet, er ist der Einzige von Ewigkeit her. Nichts ist hinzuzufügen, nichts wegzunehmen, er braucht keinen Lehrmeister.
Alle seine Werke sind vortrefflich, doch sehen wir nur einen Funken und ein Spiegelbild.
Alles lebt und besteht für immer, für jeden Gebrauch ist alles bereit.
Jedes Ding ist vom andern verschieden, keines von ihnen hat er vergeblich gemacht.
Eines ergänzt durch seinen Wert das andere. Wer kann sich satt sehen an ihrer Pracht?

Psalm 33(32),2-3.4-5.6-7.8-9.
Preist den Herrn mit der Zither,
spielt für ihn auf der zehnsaitigen Harfe!
Singt ihm ein neues Lied,
greift voll in die Saiten und jubelt laut!

Denn das Wort des Herrn ist wahrhaftig,
all sein Tun ist verlässlich.
Er liebt Gerechtigkeit und Recht,
die Erde ist erfüllt von der Huld des Herrn.

Durch das Wort des Herrn wurden die Himmel geschaffen,
ihr ganzes Heer durch den Hauch seines Mundes.
Wie in einem Schlauch fasst er das Wasser des Meeres,
verschließt die Urflut in Kammern.

Alle Welt fürchte den Herrn;
vor ihm sollen alle beben, die den Erdkreis bewohnen.
Denn der Herr sprach, und sogleich geschah es;
er gebot, und alles war da.




Evangelium nach Markus 10,46-52.
In jener Zeit als Jesus mit seinen Jüngern und einer großen Menschenmenge Jericho verließ, saß an der Straße ein blinder Bettler, Bartimäus, der Sohn des Timäus.
Sobald er hörte, dass es Jesus von Nazaret war, rief er laut: Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir!
Viele wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!
Jesus blieb stehen und sagte: Ruft ihn her! Sie riefen den Blinden und sagten zu ihm: Hab nur Mut, steh auf, er ruft dich.
Da warf er seinen Mantel weg, sprang auf und lief auf Jesus zu.
Und Jesus fragte ihn: Was soll ich dir tun? Der Blinde antwortete: Rabbuni, ich möchte wieder sehen können.
Da sagte Jesus zu ihm: Geh! Dein Glaube hat dir geholfen. Im gleichen Augenblick konnte er wieder sehen, und er folgte Jesus auf seinem Weg.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor der Große (um 540-604), Papst und Kirchenlehrer
Homilien zum Evangelium, Nr. 2; PL 76, 1081
„Er schrie noch viel lauter“

Jeder, der die Dunkelheit kennt, die aus ihm einen Blinden macht... soll aus ganzem Herzen rufen: „Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir“. Aber hören wir auch, was auf die Rufe des Blinden folgt: „Die Leute, die vorausgingen, wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen“ (Lk 18, 39). Was sind das für Leute? Sie versinnbildlichen Unruhe stiftende Begierden unseres irdischen Daseins, die menschlichen Laster und ihr lautes Lärmen, die Jesu Ankunft in uns verhindern wollen und deshalb unser Denken durcheinander bringen, indem sie Versuchung säen: sie wollen die Stimme unseres Herzens beim Gebet übertönen. Denn oft wird unser Vorhaben, uns Gott neu zuzuwenden... unser Bemühen, im Gebet unsere Sünden von uns zu weisen, dadurch durchkreuzt, dass wir sie uns vorstellen. Im Kontakt mit ihnen lässt unsere geistige Wachsamkeit nach; sie stiften Verwirrung in unserem Herzen und ersticken den Schrei unseres Gebets...

Was nun hat der Blinde getan, um trotz dieser Hindernisse sein Augenlicht wieder zu erlangen? „Er schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir“... Je stärker wir vom Tumult unserer Sinne bedrängt werden, umso inständiger müssen wir beten... Je stärker die Stimme unseres Herzens überlagert wird, umso energischer muss sie dagegenhalten, bis sie den Lärm der auf sie einstürmenden Gedanken übertönt und ans treue Ohr des Herrn dringt. Jeder, so meine ich, wird sich in folgender Situation wiedererkennen: in dem Augenblick, wo wir uns bemühen, unser Herz von dieser Welt abzuziehen und es Gott zuzuwenden..., belästigen uns bereits zudringliche Gedanken, die es abzuwehren gilt. Es ist ein ganzer Schwarm von Vorstellungen, den unsere Sehnsucht nach Gott nur mit Mühe aus den Augen unseres Herzens verscheucht... Beten wir aber energisch weiter, so bringen wir in unserem Geist den vorübergehenden Jesus dazu, dass er stehen bleibt. Das Evangelium berichtet ja: „Jesus blieb stehen und ließ ihn zu sich herführen“ (V. 40).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. Mai 2015, 08:04:13
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Buch Jesus Sirach 44,1.9-13.
Die ehrwürdigen Männer will ich preisen, unsere Väter, wie sie aufeinander folgten.
Andere blieben ohne Nachruhm; sie sind erloschen, sobald sie starben. Sie sind, als wären sie nie gewesen, und ebenso auch ihre Kinder.
Jene aber sind die ehrwürdigen Männer, deren Hoffnung nicht vergeht.
Bei ihren Nachkommen bleibt ihr Gut, ihr Erbe bei ihren Enkeln.
Ihre Nachkommen halten fest an ihrem Bund, und ebenso ihre Kinder, um der Väter willen.
Ihre Nachkommen haben für immer Bestand, ihr Ruhm wird niemals ausgelöscht.

Psalm 149(148),1-2.3-4.5-6a.9b.
Singt dem Herrn ein neues Lied!
Sein Lob erschalle in der Gemeinde der Frommen.
Israel soll sich über seinen Schöpfer freuen,
die Kinder Zions über ihren König jauchzen.

Seinen Namen sollen sie loben beim Reigentanz,
ihm spielen auf Pauken und Harfen.
Der Herr hat an seinem Volk Gefallen,
die Gebeugten krönt er mit Sieg.

In festlichem Glanz sollen die Frommen frohlocken,
auf ihren Lagern jauchzen:
Loblieder auf Gott in ihrem Mund,
herrlich ist das für all seine Frommen.




Evangelium nach Markus 11,11-26.
In jener Zeit zog Jesus nach Jerusalem hinein, in den Tempel; nachdem er sich alles angesehen hatte, ging er spät am Abend mit den Zwölf nach Betanien hinaus.
Als sie am nächsten Tag Betanien verließen, hatte er Hunger.
Da sah er von weitem einen Feigenbaum mit Blättern und ging hin, um nach Früchten zu suchen. Aber er fand an dem Baum nichts als Blätter; denn es war nicht die Zeit der Feigenernte.
Da sagte er zu ihm: In Ewigkeit soll niemand mehr eine Frucht von dir essen. Und seine Jünger hörten es.
Dann kamen sie nach Jerusalem. Jesus ging in den Tempel und begann, die Händler und Käufer aus dem Tempel hinauszutreiben; er stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenhändler um
und ließ nicht zu, dass jemand irgendetwas durch den Tempelbezirk trug.
Er belehrte sie und sagte: Heißt es nicht in der Schrift: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes für alle Völker sein? Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.
Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten hörten davon und suchten nach einer Möglichkeit, ihn umzubringen. Denn sie fürchteten ihn, weil alle Leute von seiner Lehre sehr beeindruckt waren.
Als es Abend wurde, verließ Jesus mit seinen Jüngern die Stadt.
Als sie am nächsten Morgen an dem Feigenbaum vorbeikamen, sahen sie, dass er bis zu den Wurzeln verdorrt war.
Da erinnerte sich Petrus und sagte zu Jesus: Rabbi, sieh doch, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt.
Jesus sagte zu ihnen: Ihr müsst Glauben an Gott haben.
Amen, das sage ich euch: Wenn jemand zu diesem Berg sagt: Heb dich empor, und stürz dich ins Meer!, und wenn er in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt, dann wird es geschehen.
Darum sage ich euch: Alles, worum ihr betet und bittet - glaubt nur, dass ihr es schon erhalten habt, dann wird es euch zuteil.
Und wenn ihr beten wollt und ihr habt einem anderen etwas vorzuwerfen, dann vergebt ihm, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt.
[]


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Jerusalem (313-350), Bischof von Jerusalem und Kirchenlehrer
Taufkatechesen Nr. 5
„Glaubt an Gott“

„Wer findet einen Menschen, der Glauben hat?“ (Spr 20,6). Das sage ich dir nicht, damit du mir dein Herz öffnest, sondern dass du Gott zeigst, wie rein dein Glaube ist; Gott, der auf Herz und Nieren prüft und die Gedanken der Menschen kennt (Ps 7,10); 93,11). Ein Mensch, der Glauben hat, ist etwas Großes; er ist reicher als alle Reichen. Wer glaubt, besitzt tatsächlich alle Reichtümer der Welt, weil er sie verachtet und mit Füßen tritt. Denn wenn die Reichen auch in materieller Hinsicht vieles besitzen, so sind sie, geistig gesehen, doch arm. Je mehr sie anhäufen, desto mehr sind sie von der Gier nach dem, was ihnen noch fehlt, zerfressen. Im Gegensatz dazu – und das ist ja wirklich die Spitze des Paradoxons – ist der gläubige Mensch inmitten seiner Armut reich, denn er weiß, dass er nichts braucht als Kleidung und Nahrung: damit ist er zufrieden, Reichtum interessiert ihn nicht.


  Und es leben nicht nur wir, die wir uns Christen nennen, aus dem Glauben. Alle Menschen leben aus ähnlichem Antrieb, auch solche, die der Kirche fern stehen. Aus Glauben an die Zukunft schließen Menschen, die sich nicht durch und durch kennen, die Ehe; die Landwirtschaft gründet auf der Zuversicht, dass Arbeit Früchte trägt; die Schiffer setzen ihr Vertrauen auf einen Kahn aus zerbrechlichem Holz. Die meisten menschlichen Unterfangen werden vom Glauben getragen; alle Welt glaubt an Prinzipien.


  Heute aber ruft euch die Schrift zum wahren Glauben auf und zeigt euch den wahren, gottgefälligen Weg. Dieser Glaube hat bei Daniel den Rachen der Löwen verschlossen (Dan 6,23). „Mit dem Schild des Glaubens könnt ihr alle feurigen Geschosse des Bösen auslöschen“ ( Eph 6,16) ... Glaube trägt Menschen, so dass sie sogar über das Wasser des Meeres gehen können (Mt 14,29). Einige, wie der Gelähmte, werden durch den Glauben der Anderen gerettet (Mt 9,2); der Glaube der Schwestern des Lazarus war so stark, dass er aus dem Tod ins Leben zurückgerufen wurde  (Joh 11). Der vom Hl. Geist verliehene Glaube ist stärker als alles, was der Mensch vermag. Auf Grund dieses Glaubens kann man zu diesem Berg sagen: „Rück von hier nach dort“, und er wird wegrücken. (Mt 17,20).   
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. Mai 2015, 09:22:50
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Buch Jesus Sirach 51,12cd-20.
Ich danke dem Herrn
und will seinen Namen loben und verherrlichen.
Als ich jung und noch nicht unstet war, suchte ich eifrig die Weisheit.
Sie kam zu mir in ihrer Schönheit, und bis zuletzt will ich sie erstreben.
Und wie nach dem Blühen die Trauben reifen, die das Herz erfreuen, so schritt mein Fuß auf geradem Weg; denn schon von Jugend an habe ich sie erkannt.
Nur kurz hörte ich hin, und schon fand ich Belehrung in Menge.
Sie ist für mich zur Amme geworden; meinem Lehrer will ich danken.
Ich hatte im Sinn, Freude zu erleben, ich strebte ohne Rast nach Glück.
Ich verlangte brennend nach ihr und wandte von ihr meinen Blick nicht ab.
Ich richtete mein Verlangen auf sie, und auf ihren Höhen wanke ich nicht. Meine Hand öffnete ihre Tore, und ich nahm sie leibhaftig wahr. Ich habe ihretwegen meine Hände gereinigt, und ich fand die Weisheit in ihrer Reinheit. Einsicht erwarb ich durch sie von Anfang an, darum lasse ich nicht von ihr.

Psalm 19(18),8.9.10.
Die Weisung des Herrn ist vollkommen,
sie erquickt den Menschen.
Das Gesetz des Herrn ist verlässlich,
den Unwissenden macht es weise.

Die Befehle des Herrn sind richtig,
sie erfreuen das Herz;
das Gebot des Herrn ist lauter,
es erleuchtet die Augen.

Die Furcht des Herrn ist rein,
sie besteht für immer.
Die Urteile des Herrn sind wahr,
gerecht sind sie alle.




Evangelium nach Markus 11,27-33.
In jener Zeit kamen Jesus und seine Jünger wieder nach Jerusalem. Als er im Tempel umherging, kamen die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die Ältesten zu ihm
und fragten ihn: Mit welchem Recht tust du das alles? Wer hat dir die Vollmacht gegeben, das zu tun?
Jesus sagte zu ihnen: Zuerst will ich euch eine Frage vorlegen. Antwortet mir, dann werde ich euch sagen, mit welchem Recht ich das tue.
Stammte die Taufe des Johannes vom Himmel oder von den Menschen? Antwortet mir!
Da überlegten sie und sagten zueinander: Wenn wir antworten: Vom Himmel!, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?
Sollen wir also antworten: Von den Menschen? Sie fürchteten sich aber vor den Leuten; denn alle glaubten, dass Johannes wirklich ein Prophet war.
Darum antworteten sie Jesus: Wir wissen es nicht. Jesus erwiderte: Dann sage auch ich euch nicht, mit welchem Recht ich das alles tue.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Petrus Chrysologus (um 406-450), Bischof von Ravenna, Kirchenlehrer
Predigt 167; CCL 248, 1025; PL 52, 636
«Johannes ist gekommen..., und ihr habt ihm nicht geglaubt» (Mt 21,32)

„Johannes der Täufer verkündete: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe“ (Mt 3,1)... Der selige Johannes wollte, dass die Umkehr vor dem Gericht stattfindet; dass die Sünder nicht gerichtet, sondern belohnt werden; dass die Gottlosen ins Reich kommen und nicht der Züchtigung anheimfallen... Wann hat Johannes verkündet, dass das Reich Gottes unmittelbar bevorstehe? Die Welt war noch in ihren Kinderschuhen...; für uns aber, die heute dasselbe verkünden, ist die Welt ganz alt und müde. Sie hat ihre Kraft verloren, ist am Ende ihrer Möglichkeiten; von Schmerzen gequält, schreit sie ihre Schwäche hinaus; sie zeigt alle Symptome, dass es mit ihr zu Ende geht...

Wir sind im Schlepptau einer Welt, die vergeht, denken nicht an kommende Zeiten. Wir gieren nach Aktualität, bedenken aber nicht, dass das Gericht schon naht. Wir laufen dem Herrn, der kommt, nicht entgegen...

Bekehren wir uns, Brüder, bekehren wir uns rasch... Der Herr zögert, er wartet noch und beweist so, dass er möchte, dass wir zu ihm zurückkehren, dass wir nicht umkommen. In seiner reichen Güte spricht er immer noch die Worte zu uns: „Ich habe kein Gefallen am Tod des Schuldigen, sondern daran, dass er auf seinem Weg umkehrt und am Leben bleibt“ (Ez 33,11). Lasst uns umkehren, Brüder! Haben wir keine Angst davor, dass die Zeit knapp wird. Seine Zeit, die Zeit des Urhebers der Zeit, kann nicht knapper werden. Dafür ist der Räuber im Evangelium Zeuge, der sich auf dem Kreuz und in seiner Todesstunde die Vergebung erschlichen hat, sich des Lebens bemächtigt hat, sich wie ein Einbrecher das Paradies ergaunert hat und es so fertiggebracht hat, ins Himmelreich zu gelangen (Lk 23,43).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 31. Mai 2015, 11:35:00
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Dreifaltigkeitssonntag

Heute auch : Hl. Helmtrud (Hiltrud), Hl. Mechthildis von Dießen

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Antonius von Padua : „... der eine Gott und der eine Herr, nicht in der Einzigkeit einer Person, sondern in den drei Personen des einen göttlichen Wesens" (Präfation)

Die Texte des Tages als Audio

Deuteronomium 4,32-34.39-40.
Mose sprach zum Volk; er sagte: Forsche doch einmal in früheren Zeiten nach, die vor dir gewesen sind, seit dem Tag, als Gott den Menschen auf der Erde schuf; forsche nach vom einen Ende des Himmels bis zum andern Ende: Hat sich je etwas so Großes ereignet wie dieses, und hat man je solche Worte gehört?
Hat je ein Volk einen Gott mitten aus dem Feuer im Donner sprechen hören, wie du ihn gehört hast, und ist am Leben geblieben?
Oder hat je ein Gott es ebenso versucht, zu einer Nation zu kommen und sie mitten aus einer anderen herauszuholen unter Prüfungen, unter Zeichen, Wundern und Krieg, mit starker Hand und hoch erhobenem Arm und unter großen Schrecken, wie es der Herr, euer Gott, in Ägypten mit euch getan hat, vor deinen Augen?
Heute sollst du erkennen und dir zu Herzen nehmen: Jahwe ist der Gott im Himmel droben und auf der Erde unten, keiner sonst.
Daher sollst du auf seine Gesetze und seine Gebote, auf die ich dich heute verpflichte, achten, damit es dir und später deinen Nachkommen gut geht und du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt für alle Zeit.

Psalm 33(32),4-5.6.9.18-19.20.22.
Das Wort des Herrn ist wahrhaftig,
all sein Tun ist verlässlich.
Er liebt Gerechtigkeit und Recht,
die Erde ist erfüllt von der Huld des Herrn.

Durch das Wort des Herrn wurden die Himmel geschaffen,
ihr ganzes Heer durch den Hauch seines Mundes.
Denn der Herr sprach, und sogleich geschah es;
er gebot, und alles war da.

Doch das Auge des Herrn ruht auf allen, die ihn fürchten und ehren,
die nach seiner Güte ausschaun;
dass er sie dem Tod entreiße
und ihr Leben erhalte in Hungersnot.

Unsre Seele hofft auf den Herrn;
er ist für uns Schild und Hilfe.
Lass deine Güte über uns walten, o Herr,
denn wir schauen aus nach dir.




Brief des Apostels Paulus an die Römer 8,14-17.
Brüder! Alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Söhne Gottes.
Denn ihr habt nicht einen Geist empfangen, der euch zu Sklaven macht, so dass ihr euch immer noch fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist empfangen, der euch zu Söhnen macht, den Geist, in dem wir rufen: Abba, Vater!
So bezeugt der Geist selber unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind.
Sind wir aber Kinder, dann auch Erben; wir sind Erben Gottes und sind Miterben Christi, wenn wir mit ihm leiden, um mit ihm auch verherrlicht zu werden.

Evangelium nach Matthäus 28,16-20.
In jener Zeit gingen die elf Jünger nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte.
Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder. Einige aber hatten Zweifel.
Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde.
Darum geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,
und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Antonius von Padua (um 1195-1231), Franziskaner, Kirchenlehrer
Predigten für den Sonntag und die Heiligenfeste
„... der eine Gott und der eine Herr, nicht in der Einzigkeit einer Person, sondern in den drei Personen des einen göttlichen Wesens" (Präfation)

Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist sind eines Wesens und untrennbar in ihrer Gleichheit. Die Einheit liegt in ihrem Wesen, die Verschiedenheit in den Personen. Der Herr unterstreicht ganz offen die Einheit des göttlichen Wesens und die Dreiheit der Personen, wenn er sagt: „Tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Er sagt nicht „in den Namen“, sondern „im Namen“, wodurch er die Wesenseinheit anzeigt. Doch er gebraucht dann drei Namen, um zu zeigen, dass es drei Personen gibt.


In dieser Dreifaltigkeit hat der letzte Ursprung aller Dinge ihren Ausgangspunkt, die vollendete Schönheit, die glückselige Freude. Der letzte Ursprung, wie es der hl. Augustinus in seinem Buch über die wahre Religion sagt, ist Gott, der Vater, von dem alle Dinge kommen, aus dem der Sohn und der Heilige Geist hervorgehen. Die vollendete Schönheit, das ist der Sohn, die Wahrheit des Vaters, der ihm in keinem Punkt unähnlich ist, den wir mit dem Vater und im Vater ehren, der das Urbild aller Dinge ist, weil alles durch ihn gemacht wurde und sich auf ihn bezieht. Die glückselige Freude, die höchste Güte, das ist der Heilige Geist, der die Gabe des Vaters und des Sohnes ist. Und diese Gabe, so müssen wir glauben und daran müssen wir festhalten, ist ganz gleich dem Vater und dem Sohn.


Wenn wir die Schöpfung betrachten, dann schließen wir daraus, dass die Dreifaltigkeit eins ist. Wir erfassen den einen Gott: den Vater, aus dem wir leben, den Sohn, durch den wir leben, den Heiligen Geist, in dem wir leben. Das ist der Grundsatz, auf den wir uns beziehen; das ist das Beispiel, dem wir folgen; das ist die Gnade, die uns versöhnt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. Juni 2015, 08:02:10
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Buch Tobias 1,3.2,1b-8.
Anfang der Geschichte Tobits. Ich, Tobit, habe mich mein ganzes Leben lang an den Weg der Wahrheit und Gerechtigkeit gehalten und ich habe den Brüdern aus meinem Stamm und meinem Volk, die mit mir zusammen in das Land der Assyrer nach Ninive gekommen waren, aus Barmherzigkeit viel geholfen.
Man veranstaltete mir zu Ehren am Pfingsttag - dem Fest der Sieben Wochen - ein Festmahl.
Ich setzte mich zu Tisch; als ich aber die vielen Speisen sah, sagte ich zu meinem Sohn: Geh zu unseren Brüdern, und wenn du einen Armen findest, der dem Herrn treu geblieben ist, bring ihn her; ich warte auf dich.
Er kam zurück und sagte: Auf dem Marktplatz liegt einer von unserem Volk, den man erdrosselt hat.
Ich sprang auf, noch ehe ich etwas gegessen hatte, und verbarg den Toten bis zum Sonnenuntergang in einer Hütte.
Nach meiner Rückkehr wusch ich mich und aß voll Trauer mein Mahl.
Ich erinnerte mich an das Wort des Propheten Amos: Eure Feste sollen sich in Trauer verwandeln und alle eure Freudenlieder in Totenklage. Und ich begann zu weinen.
Nach Sonnenuntergang ging ich hinaus, um ein Grab zu schaufeln, und begrub den Toten.
Meine Nachbarn aber sagten hämisch: Er hat schon gar keine Angst mehr, wegen dieser Tat hingerichtet zu werden. Eben erst hat er fliehen müssen und schon begräbt er wieder die Toten.

Psalm 112(111),1-2.3-4.5-6.
Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt
und sich herzlich freut an seinen Geboten.
Seine Nachkommen werden mächtig im Land,
das Geschlecht der Redlichen wird gesegnet.

Wohlstand und Reichtum füllen sein Haus,
sein Heil hat Bestand für immer.
Den Redlichen erstrahlt im Finstern ein Licht:
der Gnädige, Barmherzige und Gerechte.

Wohl dem Mann, der gütig und zum Helfen bereit ist,
der das Seine ordnet, wie es recht ist.
Niemals gerät er ins Wanken;
ewig denkt man an den Gerechten.




Evangelium nach Markus 12,1-12.
In jener Zeit begann Jesus zu den Hohenpriestern, den Schriftgelehrten und den Ältesten in Form von Gleichnissen zu reden. Er sagte: Ein Mann legte einen Weinberg an, zog ringsherum einen Zaun, hob eine Kelter aus und baute einen Turm. Dann verpachtete er den Weinberg an Winzer und reiste in ein anderes Land.
Als nun die Zeit dafür gekommen war, schickte er einen Knecht zu den Winzern, um bei ihnen seinen Anteil an den Früchten des Weinbergs holen zu lassen.
Sie aber packten und prügelten ihn und jagten ihn mit leeren Händen fort.
Darauf schickte er einen anderen Knecht zu ihnen; auch ihn misshandelten und beschimpften sie.
Als er einen dritten schickte, brachten sie ihn um. Ähnlich ging es vielen anderen; die einen wurden geprügelt, die andern umgebracht.
Schließlich blieb ihm nur noch einer: sein geliebter Sohn. Ihn sandte er als letzten zu ihnen, denn er dachte: Vor meinem Sohn werden sie Achtung haben.
Die Winzer aber sagten zueinander: Das ist der Erbe. Auf, wir wollen ihn töten, dann gehört sein Erbgut uns.
Und sie packten ihn und brachten ihn um und warfen ihn aus dem Weinberg hinaus.
Was wird nun der Besitzer des Weinbergs tun? Er wird kommen und die Winzer töten und den Weinberg anderen geben.
Habt ihr nicht das Schriftwort gelesen: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, er ist zum Eckstein geworden;
das hat der Herr vollbracht, vor unseren Augen geschah dieses Wunder?
Daraufhin hätten sie Jesus gern verhaften lassen; aber sie fürchteten die Menge. Denn sie hatten gemerkt, dass er mit diesem Gleichnis sie meinte. Da ließen sie ihn stehen und gingen weg.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Johannes Tauler (um 1300-1361), Dominikaner in Straßburg
Predigt 7
Ein Weinstock werden, der Früchte trägt

Weinstöcke werden angebunden, mit Pfählen versehen, Zweige werden von oben nach unten geführt, zur Stütze an festen Pflöcken befestigt. In diesem Bild kann man das friedfertige und heilige Leben und das Leiden unseres Herrn Jesus Christus sehen, die beide den gutartigen Menschen in allem eine Stütze sind. Der Mensch muss gebeugt werden; was an ihm am höchsten ist, muss heruntergezogen werden; er muss sich wahrhaftig und demütig unterwerfen und sich aus tiefster Seele verloren geben. Alle unsere inneren und äußeren Fähigkeiten, die der Empfindung und der Begehrlichkeit, müssen ebenso wie unsere rationalen Fähigkeiten, jeweils an ihrem Platz, in wirklicher Unterwerfung am Willen Gottes festgebunden werden.


Darauf wird die Erde um die Weinstöcke herum umgegraben und das Unkraut gejätet. So muss auch der Mensch sich von Unkraut freihalten, seine ganze Aufmerksamkeit auf das verwenden, was es noch aus der Tiefe seines Wesens zu entfernen gilt, damit die göttliche Sonne direkten Zugang hat und scheinen kann. Wenn du dann die Kraft von oben wirken lässt, zieht die Sonne mit der im Holz verborgenen Lebenskraft die Feuchtigkeit aus dem Boden, und es gibt wunderbare Trauben. Dann tut die Sonnenwärme ihr Werk und schafft ein Blütenmeer. Und diese Blüten haben einen edlen, wohltuenden Duft ... So wird die Frucht unsagbar süß. Das möge uns allen beschert werden.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. Juni 2015, 08:45:03
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Buch Tobias 2,9-14.
Als ich, Tobit, am Pfingsttag einen Toten begraben hatte und in der Nacht nach Hause kam, legte ich mich an der Hofmauer zum Schlafen nieder, weil ich unrein geworden war. Mein Gesicht ließ ich unbedeckt,
ohne auf die Sperlinge zu achten, die in der Mauer nisteten. Da ließen die Sperlinge ihren warmen Kot in meine offenen Augen fallen, und es bildeten sich weiße Flecke in meinen Augen. Ich ging zu den Ärzten, doch sie konnten mir nicht helfen. Achikar sorgte für meinen Unterhalt, bis er in die Provinz Elymaïs zog.
Meine Frau Hanna fertigte zu Hause Webarbeiten an, wie sie Frauen zu machen pflegen,
und lieferte sie dann bei den Bestellern ab. Einmal geschah es, dass sie ihr nicht nur den Lohn zahlten, sondern auch noch ein Ziegenböckchen dazuschenkten.
Als sie heimkam, fing das Tier an zu meckern. Ich fragte sie: Wo hast du das Böckchen her? Es ist doch nicht etwa gestohlen? Dann gib es seinen Eigentümern zurück! Denn was gestohlen ist, darf man nicht essen.
Sie erwiderte: Es wurde mir zusätzlich zu meinem Lohn geschenkt. Aber ich glaubte ihr nicht und verlangte, dass sie es seinen Eigentümern zurückbrachte, und ich schämte mich ihretwegen. Doch sie antwortete: Wo ist denn der Lohn für deine Barmherzigkeit und Gerechtigkeit? Jeder weiß, was sie dir eingebracht haben.

Psalm 112(111),1-2.6-7.8-9.
Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt
und sich herzlich freut an seinen Geboten.
Seine Nachkommen werden mächtig im Land,
das Geschlecht der Redlichen wird gesegnet.

Niemals gerät er ins Wanken;
ewig denkt man an den Gerechten.
Er fürchtet sich nicht vor Verleumdung;
sein Herz ist fest, er vertraut auf den Herrn.

Sein Herz ist getrost, er fürchtet sich nie;
denn bald wird er herabschauen auf seine Bedränger.
reichlich gibt er den Armen,
sein Heil hat Bestand für immer;
er ist mächtig und hoch geehrt.




Evangelium nach Markus 12,13-17.
In jener Zeit wurden einige Pharisäer und einige Anhänger des Herodes zu Jesus geschickt, um ihn mit einer Frage in eine Falle zu locken.
Sie kamen zu ihm und sagten: Meister, wir wissen, dass du immer die Wahrheit sagst und dabei auf niemand Rücksicht nimmst; denn du siehst nicht auf die Person, sondern lehrst wirklich den Weg Gottes. Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu zahlen, oder nicht? Sollen wir sie zahlen oder nicht zahlen?
Er aber durchschaute ihre Heuchelei und sagte zu ihnen: Warum stellt ihr mir eine Falle? Bringt mir einen Denar, ich will ihn sehen.
Man brachte ihm einen. Da fragte er sie: Wessen Bild und Aufschrift ist das? Sie antworteten ihm: Des Kaisers.
Da sagte Jesus zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört! Und sie waren sehr erstaunt über ihn.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Teresa von Avila (1515-1582), Karmelitin, Kirchenlehrerin
Dichtungen, Nr. 8, "Alma, buscarte has en mi"
„Wessen Bild ist das?"

Suche, Seele, dich in mir,
Und suche mich, ja mich, in dir.

So gut hat die Liebe es vollbracht,
dich, o Seele, in mir nachzubilden,
dass selbst der größte Maler
nicht mit reinster Kunst
ein solches Bild hätte schaffen können.

Aus Liebe wurdest du erschaffen,
sehr schön, ja wunderschön.
Und deshalb, meine Geliebte, würdest du dich verlieren,
gemalt, wie du in meinem Schoß dich findest,
müsstest du dich in mir suchen.

Denn ich weiß, dass du auf meines Herzensgrund,
gemalt, dein Bildnis fändest,
und das mit solcher Ähnlichkeit,
dass du dich freutest bei deinem Anblick –
dich sehen zu können, so schön gemalt.

Wenn du vielleicht nicht weißt,
wo du mich, genau mich, wohl finden kannst,
dann geh’ nicht hierhin und dorthin,
sondern suche mich in dir,
wenn du mich finden willst.

Denn da du meine Wohnung bist,
mein Haus und meine Bleibe,
deshalb rufe ich unablässig,
wenn ich die Tür verschlossen finde,
die Tür deiner Gedanken.

Außerhalb von dir, da such mich nicht,
denn um mich zu finden, der ich bin,
genügt es, dass du mich rufst;
und ohne zu zögern werde ich kommen,
ich - du aber, suche mich in dir.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. Juni 2015, 08:06:19
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Privatbotschaft der Muttergottes vom 2. Juni 2015 an die Seherin Mirjana Dragicevic-Soldo
"Liebe Kinder! Ich möchte über euch wirken, meine Kinder, meine Apostel, damit ich am Ende all meine Kinder dort sammle, wo für euer Glück alles bereit ist. Ich bete für euch, dass ihr mit Werken bekehren könnt, denn die Zeit für die Werke der Wahrheit, für meinen Sohn, ist gekommen. Meine Liebe wird in euch arbeiten, ich werde mich eurer bedienen. Habt Vertrauen in mich, denn alles, was ich möchte, möchte ich zu eurem Wohl - dem ewigen Wohl, geschaffen nach dem himmlischen Vater. Ihr, meine Kinder, meine Apostel, ihr lebt das irdische Leben in Gemeinschaft mit meinen Kindern, die die Liebe meines Sohnes nicht kennen gelernt haben, die mich nicht Mutter nennen; aber fürchtet euch nicht, die Wahrheit zu bezeugen. Wenn ihr euch nicht fürchtet und mutig Zeugnis abgebt, wird die Wahrheit wundersam siegen, aber merkt euch, in der Liebe ist die Kraft. Meine Kinder, Liebe ist Reue, Vergebung, Gebet, Opfer und Barmherzigkeit. Wenn ihr wisst, wie man liebt, werdet ihr mit Werken bekehren, ihr werdet ermöglichen, dass das Licht meines Sohnes in die Seelen dringt. Ich danke euch.
Betet für eure Hirten. Sie gehören meinem Sohn an, Er hat sie gerufen. Betet, dass sie immer die Kraft und den Mut haben, mit dem Licht meines Sohnes zu strahlen."
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. Juni 2015, 08:03:38
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Hochfest des Leibes und Blutes Christi – Fronleichnam

Heute auch : Hl. Christa, Hl. Filippo Smaldone, Hl. Quirinus, Hl. Werner von Ellerbach

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Alter Hymnus für den Karsamstag: „Das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für die Vielen vergossen wird“

Die Texte des Tages als Audio

Buch Exodus 24,3-8.
In jenen Tagen kam Mose und übermittelte dem Volk alle Worte und Rechtsvorschriften des Herrn. Das ganze Volk antwortete einstimmig und sagte: Alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun.
Mose schrieb alle Worte des Herrn auf. Am nächsten Morgen stand er zeitig auf und errichtete am Fuß des Berges einen Altar und zwölf Steinmale für die zwölf Stämme Israels.
Er schickte die jungen Männer Israels aus. Sie brachten Brandopfer dar und schlachteten junge Stiere als Heilsopfer für den Herrn.
Mose nahm die Hälfte des Blutes und goss es in eine Schüssel, mit der anderen Hälfte besprengte er den Altar.
Darauf nahm er die Urkunde des Bundes und verlas sie vor dem Volk. Sie antworteten: Alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun; wir wollen gehorchen.
Da nahm Mose das Blut, besprengte damit das Volk und sagte: Das ist das Blut des Bundes, den der Herr aufgrund all dieser Worte mit euch geschlossen hat.

Psalm 116(115),12-13.15-16.17-18.
Wie kann ich dem Herrn all das vergelten,
was er mir Gutes getan hat?
Ich will den Kelch des Heils erheben
und anrufen den Namen des Herrn.

Kostbar ist in den Augen des Herrn
das Sterben seiner Frommen.
Ach Herr, ich bin doch dein Knecht,
dein Knecht bin ich, der Sohn deiner Magd.
Du hast meine Fesseln gelöst.

Ich will dir ein Opfer des Dankes bringen
und anrufen den Namen des Herrn.
Ich will dem Herrn meine Gelübde erfüllen
offen vor seinem ganzen Volk,




Brief an die Hebräer 9,11-15.
Christus ist gekommen als Hoherpriester der künftigen Güter; und durch das erhabenere und vollkommenere Zelt, das nicht von Menschenhand gemacht, das heißt nicht von dieser Welt ist,
ist er ein für allemal in das Heiligtum hineingegangen, nicht mit dem Blut von Böcken und jungen Stieren, sondern mit seinem eigenen Blut, und so hat er eine ewige Erlösung bewirkt.
Denn wenn schon das Blut von Böcken und Stieren und die Asche einer Kuh die Unreinen, die damit besprengt werden, so heiligt, dass sie leiblich rein werden,
wieviel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst kraft ewigen Geistes Gott als makelloses Opfer dargebracht hat, unser Gewissen von toten Werken reinigen, damit wir dem lebendigen Gott dienen.
Und darum ist er der Mittler eines neuen Bundes; sein Tod hat die Erlösung von den im ersten Bund begangenen Übertretungen bewirkt, damit die Berufenen das verheißene ewige Erbe erhalten.

Evangelium nach Markus 14,12-16.22-26.
Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote, an dem man das Paschalamm schlachtete, sagten die Jünger zu Jesus: Wo sollen wir das Paschamahl für dich vorbereiten?
Da schickte er zwei seiner Jünger voraus und sagte zu ihnen: Geht in die Stadt; dort wird euch ein Mann begegnen, der einen Wasserkrug trägt. Folgt ihm,
bis er in ein Haus hineingeht; dann sagt zu dem Herrn des Hauses: Der Meister lässt dich fragen: Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen Jüngern das Paschalamm essen kann?
Und der Hausherr wird euch einen großen Raum im Obergeschoss zeigen, der schon für das Festmahl hergerichtet und mit Polstern ausgestattet ist. Dort bereitet alles für uns vor!
Die Jünger machten sich auf den Weg und kamen in die Stadt. Sie fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Paschamahl vor.
Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: Nehmt, das ist mein Leib.
Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, reichte ihn den Jüngern, und sie tranken alle daraus.
Und er sagte zu ihnen: Das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird.
Amen, ich sage euch: Ich werde nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken bis zu dem Tag, an dem ich von neuem davon trinke im Reich Gottes.
Nach dem Lobgesang gingen sie zum Ölberg hinaus.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Alter Hymnus für den Karsamstag
Borgia, Frammenti eucaristici antichissimi, S. 46-50
„Das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für die Vielen vergossen wird“

Heute haben wir auf dem Altar schauen dürfen den Herrn Jesus Christus.

Heute wurden wir genährt von der Feuerkohle, in deren Schatten die Cherubim singen (vgl. Jes 6,2 f.).

Heute haben wir die kräftige und süße Stimme vernommen, die uns sagt:


Dieser Leib verzehrt die Stacheln der Sünden, er erleuchtet die Seelen der Menschen.

Dieser Leib wurde von der blutflüssigen Frau berührt und sie wurde von ihrem Leiden geheilt.

Diesen Leib sah die Tochter der Kanaanäerin und wurde geheilt.

Diesem Leib näherte sich die Sünderin mit ganzer Seele und sie wurde befreit aus den Fängen ihrer Sünden.

Diesen Leib hat Thomas berührt und hat ihn erkannt, indem er ausrief: „Mein Herr und mein Gott.“

Dieser Leib, gewaltig und allerhöchst, ist das Fundament unseres Heils.


Einst hat Er, der das Wort und das Leben ist, uns verkündet:

„Dieses Blut wurde für euch vergossen und hingegeben zur Vergebung der Sünden“.

Wir haben getrunken das heilige und unsterbliche Blut, meine Vielgeliebten.

Wir haben, Geliebte, getrunken das Blut, das aus der Seite des Herrn geflossen ist,

das jede Krankheit heilt, das alle Seelen befreit.

Wir haben das Blut getrunken, durch das wir zurückgekauft wurden.

Wir wurden gekauft und unterwiesen, wir wurden erleuchtet.

Seht her, Brüder, welchen Leib wir gegessen haben!

Seht her, Kinder, durch welches Blut wir trunken wurden!

Seht auf den Bund, den wir mit unserem Gott geschlossen haben, damit ihr nicht errötet am furchtbaren Tag, am Tag des Gerichts (vgl. 1 Kor 11,29).


Wer vermag das Geheimnis der Gnade zu preisen?

Wir wurden gewürdigt, am Gnadengeschenk teilzuhaben.

Bewahren wir die Gnade bis zum Ende, um seine selige, süße und heilige Stimme zu hören:

„Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, nehmt das Reich in Besitz, das für euch bereitet wurde“ (vgl. Mt 25,34)...


Geliebte, wir feiern das Wunder der Taufe Jesu (vgl. Mk 10,38),

seine heilige und lebenspendende Auferstehung,

durch welche der Welt das Heil geschenkt wurde.

Wir erwarten alle die selige Vollendung in der Gnade und im Wohlwollen unseres Herrn Jesus Christus:

Ihm sei Herrlichkeit, Ehre und Anbetung.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. Juni 2015, 08:01:35
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Buch Tobias 11,5-17.
In jenen Tagen saß Hanna am Weg und hielt nach ihrem Sohn Ausschau.
Als sie ihn kommen sah, rief sie seinem Vater zu: Dein Sohn kommt zurück und mit ihm der Mann, der ihn begleitet hat.
Rafael aber sagte zu Tobias: Ich weiß, dein Vater wird wieder sehen können.
Streich ihm die Galle auf die Augen! Sie wird zwar brennen; aber wenn er sich die Augen reibt, wird er die weißen Flecken wegwischen und wird dich wieder sehen können.
Hanna war inzwischen herbeigeeilt, fiel ihrem Sohn um den Hals und rief: Ich habe dich wieder gesehen, mein Sohn, jetzt kann ich ruhig sterben. Und beide brachen in Tränen aus.
Auch Tobit versuchte, ihm entgegenzugehen, stolperte aber an der Tür. Da lief ihm sein Sohn entgegen
und fing ihn auf. Und er strich seinem Vater die Galle auf die Augen und sagte: Hab keine Angst, mein Vater!
Tobit rieb sich die Augen, weil sie brannten; da begannen die weißen Flecken, sich von den Augenwinkeln aus abzulösen.
Und er konnte seinen Sohn sehen, fiel ihm um den Hals und sagte unter Tränen:
Sei gepriesen, Gott, gepriesen sei dein heiliger Name in Ewigkeit. Gepriesen seien alle deine heiligen Engel. Du hast mich gezüchtigt und hast wieder Erbarmen mit mir gehabt. Denn ich darf meinen Sohn Tobias wieder sehen.
Voll Freude ging der Sohn mit seinem Vater ins Haus und erzählte ihm, was für wunderbare Dinge er in Medien erlebt hatte.
Dann ging Tobit seiner Schwiegertochter bis an das Tor von Ninive entgegen. Er war voll Freude und pries Gott und alle, die ihn sahen, staunten, dass er wieder sehen konnte. Tobit aber bezeugte ihnen, dass Gott Erbarmen mit ihm gehabt hatte.
Als Tobit seiner Schwiegertochter begegnete, segnete er sie und sagte: Sei willkommen, meine Tochter! Gepriesen sei Gott, der dich zu uns geführt hat, und gesegnet seien dein Vater und deine Mutter.

Psalm 146(145),1-2.7.8-9ab.9cd-10.
Halleluja! Lobe den Herrn, meine Seele!
Ich will den Herrn loben, solange ich lebe,
meinem Gott singen und spielen, solange ich da bin.
Recht verschafft er den Unterdrückten,
den Hungernden gibt er Brot;
der Herr befreit die Gefangenen.

Der Herr öffnet den Blinden die Augen,
er richtet die Gebeugten auf.
Der Herr beschützt die Fremden
und verhilft den Waisen und Witwen zu ihrem Recht.

Der Herr liebt die Gerechten,
doch die Schritte der Frevler leitet er in die Irre.
Der Herr ist König auf ewig,
dein Gott, Zion, herrscht von Geschlecht zu Geschlecht.




Evangelium nach Markus 12,35-37.
Als Jesus im Tempel lehrte, sagte er: Wie können die Schriftgelehrten behaupten, der Messias sei der Sohn Davids?
Denn David hat, vom Heiligen Geist erfüllt, selbst gesagt: Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich mir zur Rechten, und ich lege dir deine Feinde unter die Füße.
David selbst also nennt ihn Herr. Wie kann er dann Davids Sohn sein?


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Katechismus der Katholischen Kirche
§§ 446-451
„David selbst also nennt ihn Herr“

In der griechischen Übersetzung der Bücher des Alten Testamentes [LXX] wird der nicht auszusprechende Name JHWH, unter dem sich Gott offenbart hat [Vgl. Ex 3,14], mit „Kyrios" [Herr] wiedergegeben. „Herr" wird somit zur gebräuchlichsten Bezeichnung für die Gottheit des Gottes Israels. In diesem strengen Sinn verwendet das Neue Testament den Titel „Herr" für den Vater, aber auch zugleich - und das ist das Neue - für Jesus, der so als Gott selbst anerkannt wird [Vgl. 1 Kor 2,8]. Jesus selbst nimmt auf verhüllte Weise diesen Titel in Anspruch, als er mit den Pharisäern über den Sinn des Psalmes 110 diskutiert [Vgl. Mt 22,41-46 sowie Apg 2,34-36; Hebr 1,13]. Ausdrücklich gebraucht er den Titel „Herr" im Gespräch mit den Jüngern [Vgl. Joh 13,13]. Während seines ganzen öffentlichen Lebens zeigen seine Taten, daß er Herr ist über die Natur, die Krankheiten, die Dämonen, den Tod und die Sünde und somit göttliche Herrschaft besitzt.



In den Berichten der Evangelien nennen Menschen, die sich an Jesus wenden, ihn sehr oft „Herr". In dieser Betitelung äußern sich die Hochachtung und das Vertrauen derer, die sich Jesus nahen und von ihm Hilfe und Heilung erwarten [Vgl. z. B. Mt 8,2;14,30; 15,22]. Wenn vom Heiligen Geist eingegeben, spricht aus dieser Anrede die Erkenntnis des göttlichen Mysteriums Jesu [Vgl. Lk 1,43; 2,11]. In der Begegnung mit dem auferweckten Jesus wird sie zur Anbetung: „Mein Herr und mein Gott!" (Joh 20,28). „Herr" erhält dann einen Klang von Liebe und Zuneigung, der in der christlichen Tradition immer mitschwingen wird: „Es ist der Herr!" (Joh 21,7).



Die ersten Glaubensbekenntnisse der Kirche legen Jesus von Anfang an den göttlichen Würdetitel „Herr" bei [Vgl. Apg 2,34-36]. Damit sagen sie, dass die Macht, die Ehre und Herrlichkeit, die Gott gebühren, auch Jesus zukommen [Vgl. Röm 9,5; Tit 2,13; Offb 5,13], weil er „Gott gleich" ist (Phil 2,6). Der Vater hat diese Herrscherwürde Jesu kundgetan, indem er ihn von den Toten auferweckte und in seine Herrlichkeit erhob [Vgl. Röm 10,9; 1 Kor 12,3; Phil 2,9-11]. Vom Beginn der christlichen Geschichte an bedeutet die Aussage, dass Jesus Herr über die Welt und die Geschichte ist [Vgl. Offb 11,15], auch, dass der Mensch seine personale Freiheit keiner irdischen Gewalt absolut unterwerfen darf, sondern einzig Gott dem Vater und dem Herrn Jesus Christus: Nicht Cäsar ist „der Herr"… Der Titel „Herr" gibt dem christlichen Gebet sein Gepräge. Denken wir an die Gebetseinladung „Der Herr sei mit euch" oder an den Gebetsschluß „durch Jesus Christus, ... unseren Herrn" oder auch an den vertrauens- und hoffnungsvollen Ruf „Maran atha" [Der Herr kommt] oder „Maräna tha" [Komm, Herr!] (1 Kor 16,22). „Amen. Komm, Herr Jesus!" (Offb 22,20).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. Juni 2015, 12:21:56
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Buch Tobias 12,1.5-15.20.
In jenen Tagen rief Tobit seinen Sohn Tobias zu sich und sagte: Mein Sohn, vergiss nicht den Lohn für den Mann, der dich begleitet hat. Du musst ihm aber mehr geben, als wir ihm versprochen haben.
Dann rief er den Engel zu sich und sagte: Nimm die Hälfte von allem, was ihr mitgebracht habt.
Der Engel aber nahm die beiden beiseite und sagte zu ihnen: Preist Gott und lobt ihn! Gebt ihm die Ehre und bezeugt vor allen Menschen, was er für euch getan hat. Es ist gut, Gott zu preisen und seinen Namen zu verherrlichen und voll Ehrfurcht seine Taten zu verkünden. Hört nie auf, ihn zu preisen.
Es ist gut, das Geheimnis eines Königs zu wahren; die Taten Gottes aber soll man offen rühmen. Tut Gutes, dann wird euch kein Unglück treffen.
Es ist gut, zu beten und zu fasten, barmherzig und gerecht zu sein. Lieber wenig, aber gerecht, als viel und ungerecht. Besser barmherzig sein als Gold aufhäufen.
Denn Barmherzigkeit rettet vor dem Tod und reinigt von jeder Sünde. Wer barmherzig und gerecht ist, wird lange leben.
Wer aber sündigt, ist der Feind seines eigenen Lebens.
Ich will euch nichts verheimlichen; ich habe gesagt: Es ist gut, das Geheimnis eines Königs zu wahren; die Taten Gottes aber soll man offen rühmen.
Darum sollt ihr wissen: Als ihr zu Gott flehtet, du und deine Schwiegertochter Sara, da habe ich euer Gebet vor den heiligen Gott gebracht. Und ebenso bin ich in deiner Nähe gewesen, als du die Toten begraben hast.
Auch als du ohne zu zögern vom Tisch aufgestanden bist und dein Essen stehen gelassen hast, um einem Toten den letzten Dienst zu erweisen, blieb mir deine gute Tat nicht verborgen, sondern ich war bei dir.
Nun hat mich Gott auch gesandt, um dich und deine Schwiegertochter Sara zu heilen.
Ich bin Rafael, einer von den sieben heiligen Engeln, die das Gebet der Heiligen emportragen und mit ihm vor die Majestät des heiligen Gottes treten.
Jetzt aber dankt Gott! Ich steige wieder auf zu dem, der mich gesandt hat. Doch ihr sollt alles, was geschehen ist, in einem Buch aufschreiben.

Buch Tobias 13,2.6.7.8.
Gepriesen sei Gott, der in Ewigkeit lebt,
sein Königtum sei gepriesen.
Er züchtigt und hat auch wieder Erbarmen;
er führt hinab in die Unterwelt
und führt auch wieder zum Leben.
Niemand kann seiner Macht entfliehen.

Wenn ihr zu ihm umkehrt, von ganzem Herzen und aus ganzer Seele,
und euch an seine Wahrheit haltet,
dann kehrt er sich euch zu
und verbirgt sein Angesicht nicht mehr vor euch.

Wenn ihr dann seht, was er für euch tut,
bekennt euch laut und offen zu ihm!
Preist den Herrn der Gerechtigkeit,
rühmt den ewigen König!

Ich bekenne mich zum Herrn im Land der Verbannung,
ich bezeuge den Sündern seine Macht und erhabene Größe.
Kehrt um, ihr Sünder, tut, was recht ist in seinen Augen.
Vielleicht ist er gnädig und hat mit euch Erbarmen.




Evangelium nach Markus 12,38-44.
In jener Zeit lehrte Jesus eine große Menschenmnge und sagte: Nehmt euch in acht vor den Schriftgelehrten! Sie gehen gern in langen Gewändern umher, lieben es, wenn man sie auf den Straßen und Plätzen grüßt,
und sie wollen in der Synagoge die vordersten Sitze und bei jedem Festmahl die Ehrenplätze haben.
Sie bringen die Witwen um ihre Häuser und verrichten in ihrer Scheinheiligkeit lange Gebete. Aber um so härter wird das Urteil sein, das sie erwartet.
Als Jesus einmal dem Opferkasten gegenübersaß, sah er zu, wie die Leute Geld in den Kasten warfen. Viele Reiche kamen und gaben viel.
Da kam auch eine arme Witwe und warf zwei kleine Münzen hinein.
Er rief seine Jünger zu sich und sagte: Amen, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten hineingeworfen als alle andern.
Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss hergegeben; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat alles gegeben, was sie besaß, ihren ganzen Lebensunterhalt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Teresa von Avila (1515-1582), Karmelitin, Kirchenlehrerin
Gedicht «Vivo sin vivir en mí» (vgl. „Sämtliche Schriften der hl. Theresia von Jesu“ Pustet-Verlag 1869, S. 415ff)
« Sie hat alles gegeben »

Ohn' in mir zu leben, leb' ich,
und so hohes Leben hoff' ich,
dass ich sterb', weil ich nicht sterbe.

Jene Einigung mit Gott
durch die Lieb', in der ich lebe,
übergibt mir Gott gefangen,
während sie mein Herz befreit;
doch zu schmerzlich ist es mir,
Gott zu seh'n in meinen Banden,
dass ich sterb', weil ich nicht sterbe.

O wie ist dies Leben lang,
und wie hart ist dieses Elend,
dieser Kerker, diese Ketten,
drin die Seele ist gelegt!
Mit so herben Schmerzen quält
schon die Hoffnung auf Errettung,
dass ich sterb', weil ich nicht sterbe.

Ach wie ist das Leben herb,
wenn man Gottes nicht genießet;
und wenn auch die Liebe süß ist,
ist's die lange Hoffnung nicht.
Nimm von mir, Gott, diese Last,
die so schwer wie Blei mich drücket,
dass ich sterb', weil ich nicht sterbe.

Nur die Hoffnung auf den Tod
hält mich immer noch am Leben;
denn sie gibt mir das Vertrauen,
dass der Tod mir Leben bringt.
Tod, aus dem das Leben quillt,
säume nicht, auf dich nur hoff' ich
dass ich sterb', weil ich nicht sterbe.

Sieh', wie stark die Liebe ist!
Leben, sei mir nimmer lästig:
Dich gewinnt, wer dich verlieret,
und nichts andres führt zum Ziel.
Komme denn, o süßer Tod,
komm, o sanftes leichtes Sterben;
denn ich sterb', weil ich nicht sterbe.

Jenes Leben droben nur
kann man wahres Leben nennen.
Nimmer freut man sich des Lebens,
ehe dieses Leben stirbt.
Tod, sei gegen mich nicht spröd,
dann erst leb' ich, wenn ich sterbe;
denn ich sterb', weil ich nicht sterbe.

Leben, was kann meinem Gott
der in mir lebt, ich sonst geben,
als dass gern ich dich verliere,
mehr an IHM mich zu erfreu'n?
IHN möcht' sterbend ich um fah'n,
denn in IHM ruht mein Verlangen,
dass ich sterb', weil ich nicht sterbe.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. Juni 2015, 10:00:14
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Buch Genesis 3,9-15.
Nachdem Adam von Baum gegessen hatte, rief Gott, der Herr, ihm zu und sprach: Wo bist du?
Er antwortete: Ich habe dich im Garten kommen hören; da geriet ich in Furcht, weil ich nackt bin, und versteckte mich.
Darauf fragte er: Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist? Hast du von dem Baum gegessen, von dem zu essen ich dir verboten habe?
Adam antwortete: Die Frau, die du mir beigesellt hast, sie hat mir von dem Baum gegeben, und so habe ich gegessen.
Gott, der Herr, sprach zu der Frau: Was hast du da getan? Die Frau antwortete: Die Schlange hat mich verführt, und so habe ich gegessen.
Da sprach Gott, der Herr, zur Schlange: Weil du das getan hast, bist du verflucht unter allem Vieh und allen Tieren des Feldes. Auf dem Bauch sollst du kriechen und Staub fressen alle Tage deines Lebens.
Feindschaft setze ich zwischen dich und die Frau, zwischen deinen Nachwuchs und ihren Nachwuchs. Er trifft dich am Kopf, und du triffst ihn an der Ferse.

Psalm 130(129),1-2.3-4.5-6ab.6c.7a.8.
Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir:
Herr, höre meine Stimme!
Wende dein Ohr mir zu,
achte auf mein lautes Flehen!

Würdest du, Herr, unsere Sünden beachten,
Herr, wer könnte bestehen?
Doch bei dir ist Vergebung,
damit man in Ehrfurcht dir dient.

Ich hoffe auf den Herrn, es hofft meine Seele,
ich warte voll Vertrauen auf sein Wort.
Meine Seele wartet auf den Herrn
mehr als die Wächter auf den Morgen.

Mehr als die Wächter auf den Morgen
soll Israel harren auf den Herrn.
Ja, er wird Israel erlösen
von all seinen Sünden.




Zweiter Brief des Apostels Paulus an die Korinther 4,13-18.5,1.
Brüder! Wir haben den gleichen Geist des Glaubens, von dem es in der Schrift heißt: Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet. Auch wir glauben, und darum reden wir.
Denn wir wissen, dass der, welcher Jesus, den Herrn, auferweckt hat, auch uns mit Jesus auferwecken und uns zusammen mit euch vor sein Angesicht stellen wird.
Alles tun wir euretwegen, damit immer mehr Menschen aufgrund der überreich gewordenen Gnade den Dank vervielfachen, Gott zur Ehre.
Darum werden wir nicht müde; wenn auch unser äußerer Mensch aufgerieben wird, der innere wird Tag für Tag erneuert.
Denn die kleine Last unserer gegenwärtigen Not schafft uns in maßlosem Übermaß ein ewiges Gewicht an Herrlichkeit,
uns, die wir nicht auf das Sichtbare starren, sondern nach dem Unsichtbaren ausblicken; denn das Sichtbare ist vergänglich, das Unsichtbare ist ewig.
Wir wissen: Wenn unser irdisches Zelt abgebrochen wird, dann haben wir eine Wohnung von Gott, ein nicht von Menschenhand errichtetes ewiges Haus im Himmel.

Evangelium nach Markus 3,20-35.
In jener Zeit ging Jesus in ein Haus, und wieder kamen so viele Menschen zusammen, dass er und die Jünger nicht einmal mehr essen konnten.
Als seine Angehörigen davon hörten, machten sie sich auf den Weg, um ihn mit Gewalt zurückzuholen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen.
Die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sagten: Er ist von Beelzebul besessen; mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus.
Da rief er sie zu sich und belehrte sie in Form von Gleichnissen: Wie kann der Satan den Satan austreiben?
Wenn ein Reich in sich gespalten ist, kann es keinen Bestand haben.
Wenn eine Familie in sich gespalten ist, kann sie keinen Bestand haben.
Und wenn sich der Satan gegen sich selbst erhebt und mit sich selbst im Streit liegt, kann er keinen Bestand haben, sondern es ist um ihn geschehen.
Es kann aber auch keiner in das Haus eines starken Mannes einbrechen und ihm den Hausrat rauben, wenn er den Mann nicht vorher fesselt; erst dann kann er sein Haus plündern.
Amen, das sage ich euch: Alle Vergehen und Lästerungen werden den Menschen vergeben werden, so viel sie auch lästern mögen;
wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften.
Sie hatten nämlich gesagt: Er ist von einem unreinen Geist besessen.
Da kamen seine Mutter und seine Brüder; sie blieben vor dem Haus stehen und ließen ihn herausrufen.
Es saßen viele Leute um ihn herum, und man sagte zu ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und fragen nach dir.
Er erwiderte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?
Und er blickte auf die Menschen, die im Kreis um ihn herumsaßen, und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder.
Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Irenäus von Lyon (um 130 - um 208), Bischof, Kirchenlehrer und Märtyrer
Gegen die Irrlehren III, 21.9-22.1; vgl. SC 211
Unsere Liebe Frau vom Ja: sie, die den Willen Gottes getan hat

Gott hatte geschworen, es werde aus dem Stammbaum Davids der ewige König hervorgehen, in dem alles vereint werde, was im Himmel und auf Erden ist (Ps 132,11; Eph 1,10). Gott hat also das Werk, das er im Anfang geschaffen hatte (Gen 2,7), weitergeführt... Und wie Adam, der erste Mensch, aus unberührter jungfräulicher Erde geformt wurde... und wie er durch die Hand Gottes seine Gestalt empfing – nämlich durch das Wort Gottes, „durch das alles geworden ist“ (Ijob 10,8; Joh 1,3) –, so ist das Wort aus der jungfräulichen Maria geboren worden, das Wort, das eine Art Neuauflage Adams darstellt... Warum hat Gott nicht wieder Lehm verwendet? Warum hat er sein Werk aus Maria hervorgehen lassen? Er wollte, dass das so entstandene Werk nicht anders, sondern genauso wie das erste sein sollte: zwar erlöst aber doch gleich, eine Neuauflage des ersten unter Wahrung der Abbildhaftigkeit.

Wer behauptet, dass Christus nichts von der Jungfrau geerbt hat, der irrt. Er will die Vererbung dem Fleisch nach verwerfen, aber nimmt damit auch das Sich-Änhlichsein nicht zur Kenntnis; man könnte dann nicht mehr sagen, dass Christus dem Menschen ähnele, der nach dem Bild und Gleichnis Gittes geschaffen ist (Gen 1,27). Das würde bedeuten, dass Christus nur scheinbar erschienen ist und nur vorgab, ein Mensch zu sein, oder dass er Mensch geworden ist, ohne etwas vom Menschen für sich zu übernehmen. Wenn er nicht das substantielle Fleisch eines menschlichen Wesens angenommen hat, dann ist er weder Mensch noch Menschensohn geworden. Und wenn er nicht das geworden ist, was wir sind, dann spielen seine Schmerzen und sein Leiden keine große Rolle... Das Wort Gottes ist also wirklich Mensch geworden, er hat in sich das Werk wieder aufgenommen, das er geschaffen hatte... Im Brief an die Galater stellt der Apostel Paulus in aller Klarheit fest: „Gott hat seinen Sohn gesandt, geboren von einer Frau“ (4,4).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. Juni 2015, 08:03:25
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Zweiter Brief des Apostels Paulus an die Korinther 1,1-7.
Paulus, durch Gottes Willen Apostel Christi Jesu, und der Bruder Timotheus an die Kirche Gottes, die in Korinth ist, und an alle Heiligen in ganz Achaia.
Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.
Gepriesen sei der Gott und Vater Jesu Christi, unseres Herrn, der Vater des Erbarmens und der Gott allen Trostes.
Er tröstet uns in all unserer Not, damit auch wir die Kraft haben, alle zu trösten, die in Not sind, durch den Trost, mit dem auch wir von Gott getröstet werden.
Wie uns nämlich die Leiden Christi überreich zuteil geworden sind, so wird uns durch Christus auch überreicher Trost zuteil.
Sind wir aber in Not, so ist es zu eurem Trost und Heil, und werden wir getröstet, so geschieht auch das zu eurem Trost; er wird wirksam, wenn ihr geduldig die gleichen Leiden ertragt, die auch wir ertragen.
Unsere Hoffnung für euch ist unerschütterlich; wir sind sicher, dass ihr mit uns nicht nur an den Leiden teilhabt, sondern auch am Trost.

Psalm 34(33),2-3.4-5.6-7.8-9.
Ich will den Herrn allezeit preisen;
immer sei sein Lob in meinem Mund.
Meine Seele rühme sich des Herrn;
die Armen sollen es hören und sich freuen.

Verherrlicht mit mir den Herrn,
lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen.
Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört,
er hat mich all meinen Ängsten entrissen.

Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,
und ihr braucht nicht zu erröten.
Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.
Er half ihm aus all seinen Nöten.

Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren,
und er befreit sie.
Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;
wohl dem, der zu ihm sich flüchtet!




Evangelium nach Matthäus 5,1-12.
In jener Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, die ihm folgten, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm.
Dann begann er zu reden und lehrte sie.
Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.
Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben.
Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden.
Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.
Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.
Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.
Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet.
Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 53
„Sie werden Gott schauen“

Wir wollen Gott sehen, wir sind auf der Suche danach, ihn zu erblicken, wir wünschen voller Sehnsucht, ihn zu schauen. Wer hätte diesen Wunsch nicht? Doch beachte, was das Evangelium sagt: „Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.“ Handle ebenso, dass du ihn schauest. Um ein Vergleich mit der materiellen Wirklichkeit zu ziehen: Wie wolltest du die aufgehende Sonne mit kranken Augen anschauen können? Wenn deine Augen gesund sind, wird dieses Licht für dich ein Genuss sein; wenn sie krank sind, wird es für dich eine Qual sein. Ganz gewiss wird es dir nicht erlaubt sein, das mit einem unreinen Herzen zu schauen, was man nur mit einem reinen Herzen schauen kann. Du wirst davon ausgenommen bleiben, zu weit entfernt, du wirst nicht schauen können.

Wie oft hat der Herr Menschen „selig“ genannt! Wie viele Gründe für die ewige Glückseligkeit hat er angeführt, welche guten Werke, welche Gaben, welche Verdienste und welchen Lohn? Keine andere Seligpreisung bestätigt: „Sie werden Gott schauen“. So nämlich lauten die übrigen: „Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben. Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden. Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden. Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.“ Keine andere sonst bestätigt: „sie werden Gott schauen“.

Die Schau Gottes ist den Menschen verheißen, die ein reines Herz haben. Das ist nicht ohne Grund so, denn die Augen, die Gott zu schauen in der Lage sind, befinden sich im Herzen. Es sind jene Augen, von denen der Apostel Paulus spricht, wenn er sagt: „Er erleuchte die Augen eures Herzens“ (Eph 1,18). Zur gegenwärtigen Zeit werden also diese Augen aufgrund ihrer Schwäche durch den Glauben erleuchtet; dann aber werden sie aufgrund ihrer Kräftigung durch die Schau erleuchtet werden... „Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht“ (1Kor 12,13).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. Juni 2015, 09:28:33
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Zweiter Brief des Apostels Paulus an die Korinther 1,18-22.
Brüder! Gott ist treu, er bürgt dafür, dass unser Wort euch gegenüber nicht Ja und Nein zugleich ist.
Denn Gottes Sohn Jesus Christus, der euch durch uns verkündigt wurde - durch mich, Silvanus und Timotheus -, ist nicht als Ja und Nein zugleich gekommen; in ihm ist das Ja verwirklicht.
Er ist das Ja zu allem, was Gott verheißen hat. Darum rufen wir durch ihn zu Gottes Lobpreis auch das Amen.
Gott aber, der uns und euch in der Treue zu Christus festigt und der uns alle gesalbt hat,
er ist es auch, der uns sein Siegel aufgedrückt und als ersten Anteil am verheißenen Heil den Geist in unser Herz gegeben hat.

Psalm 119(118),129-130.131-132.133.135.
Deine Vorschriften sind der Bewunderung wert;
darum bewahrt sie mein Herz.
Die Erklärung deiner Worte bringt Erleuchtung,
den Unerfahrenen schenkt sie Einsicht.

Weit öffne ich meinen Mund
und lechze nach deinen Geboten;
denn nach ihnen hab' ich Verlangen.
Wende dich mir zu, sei mir gnädig,
wie es denen gebührt, die deinen Namen lieben.

Festige meine Schritte, wie du es verheißen hast.
Lass kein Unrecht über mich herrschen!
Lass dein Angesicht leuchten über deinem Knecht,
und lehre mich deine Gesetze!




Evangelium nach Matthäus 5,13-16.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten.
Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.
Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus.
So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Chromatius von Aquileia (um 345-407), Bischof
Predigten über das Matthäusevangelium, Nr.5, 1.3-4
„Ihr seid das Licht der Welt“

Der Hl. Johannes hatte Recht, als er in einem Brief bekräftigte: „Gott ist Licht“, und „wer in Gott bleibt“ lebt „im Licht, wie ER im Licht ist.“ (1Joh 1,5.7; 3,24). Da wir die Freude haben, von der Finsternis des Irrtums befreit zu sein, müssen wir immer wie wahre „Kinder des Lichts im Licht leben“ (Eph 5,8)... Deshalb schreibt der Apostel Paulus: „Ihr leuchtet als Lichter in der Welt, ihr, die ihr fest am Wort des Lebens festhaltet“ (Eph 5,8). Wenn wir nicht danach handeln, wird man zu unserem, und zum Unglück der anderen erkennen, dass wir aus unserem mangelnden Glauben heraus die Wohltat dieses so überaus notwendigen Lichtes verhüllen und verbergen...

Deshalb muss diese strahlende Leuchte, die zu unserem Heil angezündet worden ist, immer in uns brennen. In der Tat besitzen wir die Leuchte der himmlischen Weisung und der göttlichen Gnade von der David sagte: „Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, ein Licht für meine Pfade“ (Ps 119,105)... Diese Leuchte des Gesetzes und des Glaubens dürfen wir also nicht verbergen, sondern sie in der Kirche zum Heil von Vielen wie auf einen hohen Leuchter stellen, auf dass wir uns selber am Licht der Wahrheit erfreuen können und mit ihm allen Glaubenden zu leuchten vermögen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. Juni 2015, 08:11:50
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Zweiter Brief des Apostels Paulus an die Korinther 3,4-11.
Brüder! Wir haben durch Christus so großes Vertrauen zu Gott.
Doch sind wir dazu nicht von uns aus fähig, als ob wir uns selbst etwas zuschreiben könnten; unsere Befähigung stammt vielmehr von Gott.
Er hat uns fähig gemacht, Diener des Neuen Bundes zu sein, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig.
Wenn aber schon der Dienst, der zum Tod führt und dessen Buchstaben in Stein gemeißelt waren, so herrlich war, dass die Israeliten das Gesicht des Mose nicht anschauen konnten, weil es eine Herrlichkeit ausstrahlte, die doch vergänglich war,
wie sollte da der Dienst des Geistes nicht viel herrlicher sein?
Wenn schon der Dienst, der zur Verurteilung führt, herrlich war, so wird der Dienst, der zur Gerechtigkeit führt, noch viel herrlicher sein.
Eigentlich kann von Herrlichkeit in jenem Fall gar nicht die Rede sein, wo das Verherrlichte vor der größeren Herrlichkeit verblasst.
Wenn nämlich schon das Vergängliche in Herrlichkeit erschien: die Herrlichkeit des Bleibenden wird es überstrahlen.

Psalm 99(98),4bc.5.6-7.8-9.
Du hast die Weltordnung fest begründet,
hast Recht und Gerechtigkeit in Jakob geschaffen.
Rühmt den Herrn, unseren Gott;
werft euch am Schemel seiner Füße nieder!
Denn er ist heilig.

Mose und Aaron sind unter seinen Priestern,
Samuel unter denen, die seinen Namen anrufen;
sie riefen zum Herrn, und er hat sie erhört.
Aus der Wolkensäule sprach er zu ihnen;
seine Gebote hielten sie,
die Satzung, die er ihnen gab.

Herr, unser Gott, du hast sie erhört;
du warst ihnen ein verzeihender Gott,
aber du hast ihre Frevel vergolten.
Rühmt den Herrn, unsern Gott,
werft euch nieder an seinem heiligen Berge!
Denn heilig ist der Herr, unser Gott.




Evangelium nach Matthäus 5,17-19.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.
Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist.
Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Homilien über St. Matthäus, Nr. 16
„Ich bin nicht gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben, sondern um sie zu erfüllen“

Wollt ihr wissen, wie Jesus Christus, weit davon entfernt das Gesetz und die Propheten aufzuheben, diese vielmehr bestätigt und ergänzt hat? Was die Propheten angeht, so hat er das, was sie ankündigten, zunächst durch seine Werke bestätigt. So ist der Ausdruck, der sich beim hl. Matthäus ständig wiederholt, zu verstehen: „Damit das Wort des Propheten sich erfülle“…

Das Gesetz hat er auf dreifache Weise erfüllt. Erstens dadurch, dass er keine der gesetzlichen Vorschriften wegließ. Johannes dem Täufer gegenüber sagte er: „Nur so können wir die Gerechtigkeit ganz erfüllen“ (Mt 3,15); und zu den Juden: „Wer von euch kann mir eine Sünde nachweisen?“ (Joh 8,46)…

Er hat es, zweitens, dadurch erfüllt, dass er sich ihm um unseres Heiles willen unterstellen wollte. Welch ein Wunder! Indem er sich ihm unterstellte, hat er uns die Gnade vermittelt, es selber halten zu können. Der hl. Paulus sagt uns das mit folgenden Worten: „Christus ist das Ende des Gesetzes, und jeder, der an ihn glaubt, wird gerecht“ (Röm 10,4). Er sagt auch, dass der Retter die Sünde im Fleisch verurteilt hat, „damit die Forderung des Gesetzes an uns erfüllt werde, die wir nicht nach dem Fleisch leben“ (Röm 8,4). Auch sagt er: „Setzen wir nun durch den Glauben das Gesetz außer Kraft? Im Gegenteil, wir richten das Gesetz auf“ (Röm 3,31). Das Gesetz war tatsächlich darauf ausgerichtet, den Menschen gerecht zu machen, aber es hatte nicht die Kraft dazu. Da nun kam Christus als das Ende des Gesetzes und wies uns den Weg zur Gerechtigkeit, also zum Glauben. So hat er, was die Absicht des Gesetzes war, erfüllt. Der Buchstabe des Gesetzes konnte den Sünder nicht gerecht machen, der Glaube an Christus wird ihn gerecht machen. Deshalb kann Jesus Christus sagen: „Ich bin nicht gekommen, um das Gesetz aufzuheben“.

Bei näherer Betrachtung bemerkt man eine dritte Weise der Erfüllung. Wie sieht diese aus? Sie besteht aus den Geboten selbst, die Christus geben sollte; sie sind weit davon entfernt, die mosaischen Gebote aufzuheben; sie sind deren folgerichtige Konsequenz und natürliche Ergänzung.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. Juni 2015, 08:05:02
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Apostelgeschichte 11,21b-26.13,1-3.
In jenen Tagen wurden viele gläubig und bekehrten sich zum Herrn.
Die Nachricht davon kam der Gemeinde von Jerusalem zu Ohren, und sie schickten Barnabas nach Antiochia.
Als er ankam und die Gnade Gottes sah, freute er sich und ermahnte alle, dem Herrn treu zu bleiben, wie sie es sich vorgenommen hatten.
Denn er war ein trefflicher Mann, erfüllt vom Heiligen Geist und von Glauben. So wurde für den Herrn eine beträchtliche Zahl hinzugewonnen.
Barnabas aber zog nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen.
Er fand ihn und nahm ihn nach Antiochia mit. Dort wirkten sie miteinander ein volles Jahr in der Gemeinde und unterrichteten eine große Zahl von Menschen. In Antiochia nannte man die Jünger zum erstenmal Christen.
In der Gemeinde von Antiochia gab es Propheten und Lehrer: Barnabas und Simeon, genannt Niger, Luzius von Zyrene, Manaën, ein Jugendgefährte des Tetrarchen Herodes, und Saulus.
Als sie zu Ehren des Herrn Gottesdienst feierten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Wählt mir Barnabas und Saulus zu dem Werk aus, zu dem ich sie mir berufen habe.
Da fasteten und beteten sie, legten ihnen die Hände auf und ließen sie ziehen.

Psalm 98(97),1.2-3ab.3cd-4.5-6.
Singet dem Herrn ein neues Lied;
denn er hat wunderbare Taten vollbracht!
Er hat mit seiner Rechten geholfen
und mit seinem heiligen Arm.

Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht
und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.
Er dachte an seine Huld
und an seine Treue zum Hause Israel.

Alle Enden der Erde
sahen das Heil unsres Gottes.
Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde,
freut euch, jubelt und singt!

Spielt dem Herrn auf der Harfe,
auf der Harfe zu lautem Gesang!
Zum Schall der Trompeten und Hörner
jauchzt vor dem Herrn, dem König!




Evangelium nach Matthäus 10,7-13.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.
Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.
Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel.
Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Unterhalt.
Wenn ihr in eine Stadt oder in ein Dorf kommt, erkundigt euch, wer es wert ist, euch aufzunehmen; bei ihm bleibt, bis ihr den Ort wieder verlasst.
Wenn ihr in ein Haus kommt, dann wünscht ihm Frieden.
Wenn das Haus es wert ist, soll der Friede, den ihr ihm wünscht, bei ihm einkehren. Ist das Haus es aber nicht wert, dann soll der Friede zu euch zurückkehren.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

II. Vatikanisches Konzil
Dekret über die Missionstätigkeit der Kirche „Ad Gentes“, §§ 4-5
„Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben!“

Der Herr Jesus selbst aber hat, ehe er sein Leben freiwillig für die Welt hingab, den apostolischen Dienst so geordnet und die Sendung des Heiligen Geistes verheißen, dass beide sich darin zusammenfinden, das Werk des Heiles immer und überall zur Fruchtbarkeit zu bringen (23). Der Heilige Geist eint die ganze Kirche alle Zeiten hindurch in „Gemeinschaft und Dienstleistung"…

Der Herr Jesus rief von Anfang an „die zu sich, die er wollte, [...] und bestellte Zwölf, damit sie bei ihm seien und er sie sende, zu verkündigen” (Mk 3,13) (28). So bildeten die Apostel die Keime des neuen Israel und zugleich den Ursprung der heiligen Hierarchie. Als er dann ein für allemal durch seinen Tod und seine Auferstehung in sich selbst die Geheimnisse unseres Heils und der Erneuerung von allem vollzogen hatte, gründete er, dem alle Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben ist (29), vor der Aufnahme in den Himmel (30) seine Kirche als Sakrament des Heils, sandte die Apostel in alle Welt, so wie er selbst vom Vater gesandt worden war (31), und trug ihnen auf: „Geht also hin, und macht alle Völker zu Jüngern, indem ihr sie tauft auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und sie alles halten lehrt, was ich euch geboten habe” (Mt 28,19f.)[…]

So liegt auf der Kirche die Pflicht, den Glauben und das Heil Christi auszubreiten, und zwar sowohl aufgrund des ausdrücklichen Auftrags, der von den Aposteln her dem Bischofskollegium, dem die Presbyter zur Seite stehen, in Einheit mit dem Nachfolger Petri und obersten Hirten der Kirche überkommen ist, wie auch aufgrund des Lebens, das Christus in seine Glieder einströmen läßt […] Die Sendung der Kirche vollzieht sich mithin durch das Wirken, kraft dessen sie im Gehorsam gegen Christi Gebot und getrieben von der Gnade und Liebe des Heiligen Geistes allen Menschen und Völkern in voller Wirklichkeit gegenwärtig wird, um sie durch das Zeugnis des Lebens, die Verkündigung, die Sakramente und die übrigen Mitteilungsweisen der Gnade zum Glauben, zur Freiheit und zum Frieden Christi zu führen: So soll ihnen der freie und sichere Weg zur vollen Teilhabe am Christusgeheimnis eröffnet werden.
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Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. Juni 2015, 08:02:51
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Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu

Heute auch : Hl. Leo III., Hl. Odulf, Sel. Hildegard Burjan

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Bonaventura : Das Herz, das die Menschen so geliebt hat

Die Texte des Tages als Audio

Buch Hosea 11,1.3-4.8a.8c.9.
So spricht der Herr: Als Israel jung war, gewann ich ihn lieb, ich rief meinen Sohn aus Ägypten.
Ich war es, der Efraim gehen lehrte, ich nahm ihn auf meine Arme. Sie aber haben nicht erkannt, dass ich sie heilen wollte.
Mit menschlichen Fesseln zog ich sie an mich, mit den Ketten der Liebe. Ich war da für sie wie die Eltern, die den Säugling an ihre Wangen heben. Ich neigte mich ihm zu und gab ihm zu essen.
Wie könnte ich dich preisgeben, Efraim, wie dich aufgeben, Israel?
Mein Herz wendet sich gegen mich, mein Mitleid lodert auf.
Ich will meinen glühenden Zorn nicht vollstrecken und Efraim nicht noch einmal vernichten. Denn ich bin Gott, nicht ein Mensch, der Heilige in deiner Mitte. Darum komme ich nicht in der Hitze des Zorns.

Buch Jesaja 12,2-3.4bcd.5-6.
Gott ist meine Rettung;
ihm will ich vertrauen und niemals verzagen.
Denn meine Stärke und mein Lied ist der Herr.
Er ist für mich zum Retter geworden.

Ihr werdet Wasser schöpfen voll Freude
aus den Quellen des Heils.
Dankt dem Herrn! Ruft seinen Namen an!
Macht seine Taten unter den Völkern bekannt,
verkündet: Sein Name ist groß und erhaben!

Preist den Herrn; denn herrliche Taten hat er vollbracht;
auf der ganzen Erde soll man es wissen.
Jauchzt und jubelt, ihr Bewohner von Zion;
denn groß ist in eurer Mitte der Heilige Israels.




Brief des Apostels Paulus an die Epheser 3,8-12.14-19.
Brüder! Mir, dem Geringsten unter allen Heiligen, wurde diese Gnade geschenkt: Ich soll den Heiden als Evangelium den unergründlichen Reichtum Christi verkündigen
und enthüllen, wie jenes Geheimnis Wirklichkeit geworden ist, das von Ewigkeit her in Gott, dem Schöpfer des Alls, verborgen war.
So sollen jetzt die Fürsten und Gewalten des himmlischen Bereichs durch die Kirche Kenntnis erhalten von der vielfältigen Weisheit Gottes,
nach seinem ewigen Plan, den er durch Christus Jesus, unseren Herrn, ausgeführt hat.
In ihm haben wir den freien Zugang durch das Vertrauen, das der Glaube an ihn schenkt.
Daher beuge ich meine Knie vor dem Vater,
nach dessen Namen jedes Geschlecht im Himmel und auf der Erde benannt wird,
und bitte, er möge euch aufgrund des Reichtums seiner Herrlichkeit schenken, dass ihr in eurem Innern durch seinen Geist an Kraft und Stärke zunehmt.
Durch den Glauben wohne Christus in eurem Herzen. In der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet,
sollt ihr zusammen mit allen Heiligen dazu fähig sein, die Länge und Breite, die Höhe und Tiefe zu ermessen
und die Liebe Christi zu verstehen, die alle Erkenntnis übersteigt. So werdet ihr mehr und mehr von der ganzen Fülle Gottes erfüllt.

Evangelium nach Johannes 19,31-37.
Weil Rüsttag war und die Körper während des Sabbats nicht am Kreuz bleiben sollten, baten die Juden Pilatus, man möge den Gekreuzigten die Beine zerschlagen und ihre Leichen dann abnehmen; denn dieser Sabbat war ein großer Feiertag.
Also kamen die Soldaten und zerschlugen dem ersten die Beine, dann dem andern, der mit ihm gekreuzigt worden war.
Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon tot war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht,
sondern einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite, und sogleich floss Blut und Wasser heraus.
Und der, der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr. Und er weiß, dass er Wahres berichtet, damit auch ihr glaubt.
Denn das ist geschehen, damit sich das Schriftwort erfüllte: Man soll an ihm kein Gebein zerbrechen.
Und ein anderes Schriftwort sagt: Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bonaventura (1221-1274) Franziskaner, Kirchenlehrer
Der Baum des Lebens, 29-30,47
Das Herz, das die Menschen so geliebt hat

Du bist losgekauft worden, schau auf den, der für dich am Kreuz hängt… Die Weisheit Gottes wollte es so, dass die Lanze eines Soldaten seine Seite durchbohrte und öffnete. Es floss Blut und Wasser heraus (Joh 19,34). Aus dieser Quelle, zutiefst aus seinem Herzen, speist Christus die Sakramente der Kirche, die die Kraft haben, das Leben der Gnade zu spenden…; er gibt aus dieser „sprudelnden Quelle zu trinken, deren Wasser ewiges Leben schenkt“ (Joh 4,14).

Du, der du Christus liebst, erhebe dich also, „mach es wie die Taube, die an den Wänden der offenen Schlucht nistet“ (Jes 48,28), und höre dort nicht auf, wachsam zu sein „wie der Sperling, der sein Haus gefunden hat“ (Ps 84,4); wie die Turteltaube bring dort deine Jungen in Sicherheit und öffne die Lippen, um „Wasser zu schöpfen aus den Quellen des Heils“ (Jes 12,3). Da ist wirklich der Strom, der mitten in Eden entspringt und zu vier Hauptflüssen wird (Gen 2,10); der, verteilt auf die Herzen der Glaubenden, die ganze Erde tränkt und fruchtbar macht. Wer auch immer du bist, lauf in deiner Liebe zu Gott mit brennender Sehnsucht zu dieser Quelle des Lebens und des Lichtes, und rufe mit der ganzen Kraft deines Herzens: „Unbeschreibliche Schönheit Gottes in der Höhe, reinster Glanz des ewigen Lichtes; Leben, das allem, was lebt, Leben gibt; Licht, das jedem Licht Glanz verleiht und das der Vielfalt der Sterne, die von Anbeginn der Zeiten vor dem Thron deiner Gottheit leuchten, ihren unwandelbaren Glanz bewahrt!“

„Ewiger, unzugänglicher Strom, klar und ruhig, dessen Quelle den Augen aller Sterblichen verborgen ist, abgründige Tiefe, grenzenlose Höhe, Weite ohne Maß, ungetrübte Reinheit! Aus dir fließt ‚der Strom, der die Gottesstadt erquickt’ (Ps 46,5)… damit wir dir Lobeshymnen singen, ‚in Jubel und Danksagung’ (Ps 41,5), denn wir wissen aus Erfahrung: ‚Bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Licht schauen wir das Licht’ (Ps 36,10).“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. Juni 2015, 12:01:56
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Gedenktag des Unbefleckten Herz Mariens

Heute auch : Hl. Antonius von Padua

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Maximilian Kolbe : „Siehe da, deine Mutter“ (Joh 19,27)

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jesaja 61,9-11.
So spricht der Herr:  Die Nachkommen meines Volkes werden bei allen Nationen bekannt sein und ihre Kinder in allen Völkern. Jeder, der sie sieht, wird erkennen: Das sind die Nachkommen, die der Herr gesegnet hat.
Von Herzen will ich mich freuen über den Herrn. Meine Seele soll jubeln über meinen Gott. Denn er kleidet mich in Gewänder des Heils, er hüllt mich in den Mantel der Gerechtigkeit, wie ein Bräutigam sich festlich schmückt und wie eine Braut ihr Geschmeide anlegt.
Denn wie die Erde die Saat wachsen lässt und der Garten die Pflanzen hervorbringt, so bringt Gott, der Herr, Gerechtigkeit hervor und Ruhm vor allen Völkern.

Erstes Buch Samuel 2,1bcde.4-5ab.6-7.8.
Mein Herz ist voll Freude über den Herrn,
große Kraft gibt mir der Herr.
Weit öffnet sich mein Mund gegen meine Feinde;
denn ich freue mich über deine Hilfe.

Der Bogen der Helden wird zerbrochen,
die Wankenden aber gürten sich mit Kraft.
Die Satten verdingen sich um Brot,
doch die Hungrigen können feiern für immer.

Der Herr macht tot und lebendig,
er führt zum Totenreich hinab und führt auch herauf.
Der Herr macht arm und macht reich,
er erniedrigt, und er erhöht.

Den Schwachen hebt er empor aus dem Staub
und erhöht den Armen, der im Schmutz liegt;
er gibt ihm einen Sitz bei den Edlen,
einen Ehrenplatz weist er ihm zu.




Evangelium nach Lukas 2,41-51.
Die Eltern Jesu gingen jedes Jahr zum Paschafest nach Jerusalem.
Als er zwölf Jahre alt geworden war, zogen sie wieder hinauf, wie es dem Festbrauch entsprach.
Nachdem die Festtage zu Ende waren, machten sie sich auf den Heimweg. Der junge Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass seine Eltern es merkten.
Sie meinten, er sei irgendwo in der Pilgergruppe, und reisten eine Tagesstrecke weit; dann suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten.
Als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn dort.
Nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen.
Alle, die ihn hörten, waren erstaunt über sein Verständnis und über seine Antworten.
Als seine Eltern ihn sahen, waren sie sehr betroffen, und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, wie konntest du uns das antun? Dein Vater und ich haben dich voll Angst gesucht.
Da sagte er zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?
Doch sie verstanden nicht, was er damit sagen wollte.
Dann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück und war ihnen gehorsam. Seine Mutter bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Maximilian Kolbe (1894-1941), Franziskaner, Märtyrer
Konferenzen, gehalten am 5. Juli 1936, am 3. und 4. September 1937, am 14. Mai 1936
„Siehe da, deine Mutter“ (Joh 19,27)

Bemühen wir uns darum, den Herrn Jesus mit dem Herzen der Unbefleckten zu lieben, ihn mit ihrem Herzen zu empfangen, ihn mit der ihr eigenen Haltung zu loben, ihn um Verzeihung zu bitten, zu danken, selbst wenn wir ihn nicht verstehen. Doch das ist die Wirklichkeit. Mit ihrem Herzen, mit ihrer Haltung loben wir den Herrn Jesus. Wenn wirklich sie es ist, die durch uns Jesus liebt und verherrlicht, dann sind wir ihre Helfer.

Sie allein wird uns lehren, wie der Herr Jesus geliebt sein will, besser noch als alle Bücher und alle Lehrmeister. Sie lehrt uns, ihn so zu lieben, wie sie ihn liebt. Und alle unsere Anstrengungen sollen dahin gehen, dass sie allein den Herrn Jesus mit unserem Herzen liebt.

Einzig die Seele, die von der Gottesliebe ganz erfüllt ist, kann sich von all dem befreien, was sie besetzt hält. Alles konzentriert sich auf die Liebe Gottes. Wer aber liebt den armen und gekreuzigten Jesus, der in der Krippe liegt, mehr als die allerseligste Mutter! Niemand in der Welt, selbst nicht unter den Engeln, hat so brennend den Herrn Jesus geliebt und liebt ihn so, wie die Gottesmutter...

Die Unbefleckte ist die volle Entfaltung der göttlichen Liebe in unseren Seelen und das Hilfsmittel, uns dem Herzen Jesu zu nähern.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. Juni 2015, 08:34:07
 ;mloda ;ksghtr

Buch Ezechiel 17,22-24.
So spricht Gott, der Herr: Ich selbst nehme ein Stück vom hohen Wipfel der Zeder und pflanze es ein. Einen zarten Zweig aus den obersten Ästen breche ich ab, ich pflanze ihn auf einen hoch aufragenden Berg.
Auf die Höhe von Israels Bergland pflanze ich ihn. Dort treibt er dann Zweige, er trägt Früchte und wird zur prächtigen Zeder. Allerlei Vögel wohnen darin; alles, was Flügel hat, wohnt im Schatten ihrer Zweige.
Dann werden alle Bäume auf den Feldern erkennen, dass ich der Herr bin. Ich mache den hohen Baum niedrig, den niedrigen mache ich hoch. Ich lasse den grünenden Baum verdorren, den verdorrten erblühen. Ich, der Herr, habe gesprochen, und ich führe es aus.

Psalm 92(91),2-3.13-14.15-16.
Wie schön ist es, dem Herrn zu danken,
deinem Namen, du Höchster, zu singen,
am Morgen deine Huld zu verkünden
und in den Nächten deine Treue.

Der Gerechte gedeiht wie die Palme,
er wächst wie die Zedern des Libanon.
Gepflanzt im Hause des Herrn,
gedeihen sie in den Vorhöfen unseres Gottes.

Sie tragen Frucht noch im Alter
und bleiben voll Saft und Frische;
sie verkünden: Gerecht ist der Herr;
mein Fels ist er, an ihm ist kein Unrecht.




Zweiter Brief des Apostels Paulus an die Korinther 5,6-10.
Wir sind also immer zuversichtlich, auch wenn wir wissen, dass wir fern vom Herrn in der Fremde leben, solange wir in diesem Leib zu Hause sind;
denn als Glaubende gehen wir unseren Weg, nicht als Schauende.
Weil wir aber zuversichtlich sind, ziehen wir es vor, aus dem Leib auszuwandern und daheim beim Herrn zu sein.
Deswegen suchen wir unsere Ehre darin, ihm zu gefallen, ob wir daheim oder in der Fremde sind.
Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden, damit jeder seinen Lohn empfängt für das Gute oder Böse, das er im irdischen Leben getan hat.

Evangelium nach Markus 4,26-34.
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät;
dann schläft er und steht wieder auf, es wird Nacht und wird Tag, der Samen keimt und wächst, und der Mann weiß nicht, wie.
Die Erde bringt von selbst ihre Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das volle Korn in der Ähre.
Sobald aber die Frucht reif ist, legt er die Sichel an; denn die Zeit der Ernte ist da.
Er sagte: Womit sollen wir das Reich Gottes vergleichen, mit welchem Gleichnis sollen wir es beschreiben?
Es gleicht einem Senfkorn. Dieses ist das kleinste von allen Samenkörnern, die man in die Erde sät.
Ist es aber gesät, dann geht es auf und wird größer als alle anderen Gewächse und treibt große Zweige, so dass in seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können.
Durch viele solche Gleichnisse verkündete er ihnen das Wort, so wie sie es aufnehmen konnten.
Er redete nur in Gleichnissen zu ihnen; seinen Jüngern aber erklärte er alles, wenn er mit ihnen allein war.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Petrus Chrysologus (um 406-450), Bischof von Ravenna, Kirchenlehrer
Predigt 98, 1-2
«Ist es aber gesät, dann geht es auf und wird größer als alle anderen Gewächse»

Brüder, ihr habt gehört, dass das Himmelreich in seiner ganzen Größe mit einem Senfkorn verglichen wird... Ist das alles, was die Gläubigen sich erhoffen? Alles, was die Getreuen erwarten?... Ist es das, was „kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat? Was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist“? Ist es das, was der Apostel Paulus ankündigt und was Gott im unaussprechlichen Heilsmysterium denen bereitet hat, die ihn lieben (1 Kor 2,9?) Lassen wir uns durch die Worte des Herrn nicht aus der Fassung bringen. Denn wenn wirklich „das Törichte an Gott weiser ist als die Menschen, und das Schwache an Gott stärker als die Menschen“ (1 Kor 1,25), dann ist dieses ganz Kleine, das Gott gehört, herrlicher als die ganze, weite Welt.


Könnten wir nur dieses Senfkorn in unser Herz einpflanzen, so dass es zum großen Baum der Erkenntnis (Gen 2,9) wird! Ein Baum, der zu seiner ganzen Höhe heranwächst, um unser Denken zum Himmel emporzuheben, und der alle Verzweigungen der Intelligenz sich ausbreiten lässt...


Christus ist das Himmelreich. Einem Senfkorn gleich, wurde er in ein Gartenbeet ausgesät, den Leib der Jungfrau. Er ist gewachsen und wurde zum Baum des Kreuzes, der die ganze Erde bedeckt. Als er durch die Passion zermalmt war, haben seine Früchte reichlich Würze entwickelt, um ihren Wohlgeschmack und ihr Aroma auf alle Lebenden zu übertragen, die ihn berühren. Denn solange das Weizenkorn unversehrt ist, bleibt seine Wirksamkeit verborgen. Das Korn entfaltet jedoch seine ganze Kraft, wenn es zermalmt ist. Deshalb wollte Christus, dass sein Leib zermalmt wird, damit seine Kraft nicht verborgen bleibt... Christus ist König; denn er ist der Ursprung aller Macht. Christus ist das Himmelreich; von ihm geht aller Glanz seines Reiches aus.   
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. Juni 2015, 08:04:28
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Zweiter Brief des Apostels Paulus an die Korinther 6,1-10.
Brüder! Als Mitarbeiter Gottes ermahnen wir euch, dass ihr seine Gnade nicht vergebens empfangt.
Denn es heißt: Zur Zeit der Gnade erhöre ich dich, am Tag der Rettung helfe ich dir. Jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade; jetzt ist er da, der Tag der Rettung.
Niemand geben wir auch nur den geringsten Anstoß, damit unser Dienst nicht getadelt werden kann.
In allem erweisen wir uns als Gottes Diener: durch große Standhaftigkeit, in Bedrängnis, in Not, in Angst,
unter Schlägen, in Gefängnissen, in Zeiten der Unruhe, unter der Last der Arbeit, in durchwachten Nächten, durch Fasten,
durch lautere Gesinnung, durch Erkenntnis, durch Langmut, durch Güte, durch den Heiligen Geist, durch ungeheuchelte Liebe,
durch das Wort der Wahrheit, in der Kraft Gottes, mit den Waffen der Gerechtigkeit in der Rechten und in der Linken,
bei Ehrung und Schmähung, bei übler Nachrede und bei Lob. Wir gelten als Betrüger und sind doch wahrhaftig;
wir werden verkannt und doch anerkannt; wir sind wie Sterbende, und seht: wir leben; wir werden gezüchtigt und doch nicht getötet;
uns wird Leid zugefügt, und doch sind wir jederzeit fröhlich; wir sind arm und machen doch viele reich; wir haben nichts und haben doch alles.

Psalm 98(97),1.2-3ab.3cd-4.
Singet dem Herrn ein neues Lied;
denn er hat wunderbare Taten vollbracht!
Er hat mit seiner Rechten geholfen
und mit seinem heiligen Arm.

Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht
und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.
Er dachte an seine Huld
und an seine Treue zum Hause Israel.

Alle Enden der Erde
sahen das Heil unsres Gottes.
Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde,
freut euch, jubelt und singt!




Evangelium nach Matthäus 5,38-42.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn.
Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin.
Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann lass ihm auch den Mantel.
Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm.
Wer dich bittet, dem gib, und wer von dir borgen will, den weise nicht ab.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Irenäus von Lyon (um 130 - um 208), Bischof, Kirchenlehrer und Märtyrer
Adversus haereses, IV, 13, 3
„Das vollkommene Gesetz, das Gesetz der Freiheit“ (Jak 1,25)

Christus sagt: „Wer dir das Hemd wegnimmt, dem gib auch deinen Mantel; wenn dir jemand etwas wegnimmt, verlang es nicht zurück. Was ihr von anderen erwartet, das tut ebenso auch ihnen“ (Mt 5,40; Lk 6,30-31). So wollen wir uns nicht betrüben wie Leute, die man gegen ihren Willen enteignet hat, sondern im Gegenteil uns freuen, wie Leute, die frohen Herzens gegeben haben, weil wir ja dem Nächsten lieber etwas absichtslos geben, als es ihm unter Zwang abzutreten. Weiter sagt Christus: „Wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm“. So folgen wir ihm nicht wie ein Sklave, sondern gehen ihm voraus als freier Mensch. In allem lädt dich Christus also ein, dich deinem Nächsten nützlich zu machen, ohne auf seine Bosheit zu achten, und dabei deiner Güte die Krone aufzusetzen. So lädt uns Christus ein, dem Vater ähnlich zu werden „der seine Sonne aufgehen lässt über Bösen und Guten und regnen lässt über Gerechte und Ungerechte“ (Mt 5,45).



Das alles tut nicht einer, der das Gesetz abschaffen will, sondern einer, der es um unsretwillen erfüllt und erweitert (Mt 5,17). Der Dienst in Freiheit ist ein größerer Dienst. Unser Befreier stellt uns eine tiefere Unterwerfung und Hingabe an ihn anheim. Denn er hat uns nicht aus den Zwängen des alten Gesetzes befreit, damit wir uns von ihm trennen..., sondern damit wir noch reichlicher seine Gnade empfangen und so ihn noch mehr lieben, und damit wir, weil wir ihn noch mehr lieben, von ihm mit einer umso größeren Herrlichkeit beschenkt werden, wenn wir für immer in der Gegenwart seines Vaters sein werden.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. Juni 2015, 09:20:27
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Zweiter Brief des Apostels Paulus an die Korinther 8,1-9.
Brüder, wir wollen euch jetzt von der Gnade erzählen, die Gott den Gemeinden Mazedoniens erwiesen hat.
Während sie durch große Not geprüft wurden, verwandelten sich ihre übergroße Freude und ihre tiefe Armut in den Reichtum ihres selbstlosen Gebens.
Ich bezeuge, dass sie nach Kräften und sogar über ihre Kräfte spendeten, ganz von sich aus,
indem sie sich geradezu aufdrängten und uns um die Gunst baten, zur Hilfeleistung für die Heiligen beitragen zu dürfen.
Und über unsere Erwartung hinaus haben sie sich eingesetzt, zunächst für den Herrn, aber auch für uns, wie es Gottes Wille war.
Daraufhin ermutigten wir Titus, dieses Liebeswerk, das er früher bei euch begonnen hatte, nun auch zu vollenden.
Wie ihr aber an allem reich seid, an Glauben, Rede und Erkenntnis, an jedem Eifer und an der Liebe, die wir in euch begründet haben, so sollt ihr euch auch an diesem Liebeswerk mit reichlichen Spenden beteiligen.
Ich meine das nicht als strenge Weisung, aber ich gebe euch Gelegenheit, angesichts des Eifers anderer auch eure Liebe als echt zu erweisen.
Denn ihr wisst, was Jesus Christus, unser Herr, in seiner Liebe getan hat: Er, der reich war, wurde euretwegen arm, um euch durch seine Armut reich zu machen.

Psalm 146(145),1-3.5-6.7-8.9.
Halleluja! Lobe den Herrn, meine Seele!
Ich will den Herrn loben, solange ich lebe,
meinem Gott singen und spielen, solange ich da bin.
Verlasst euch nicht auf Fürsten,
auf Menschen, bei denen es doch keine Hilfe gibt.

Wohl dem, dessen Halt der Gott Jakobs ist
und der seine Hoffnung auf den Herrn, seinen Gott, setzt.
Der Herr hat Himmel und Erde gemacht,
das Meer und alle Geschöpfe;
er hält ewig die Treue.

Recht verschafft er den Unterdrückten,
den Hungernden gibt er Brot;
der Herr befreit die Gefangenen.
Der Herr öffnet den Blinden die Augen,
er richtet die Gebeugten auf.

Der Herr beschützt die Fremden
und verhilft den Waisen und Witwen zu ihrem Recht.
Der Herr liebt die Gerechten,
doch die Schritte der Frevler leitet er in die Irre.




Evangelium nach Matthäus 5,43-48.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.
Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen,
damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner?
Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden?
Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Isaak der Syrer (7. Jh.), Mönch in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der orthodoxen Kirchen
Aszetische Abhandlungen, 1. Reihe, Nr. 60
„Er lässt die Sonne aufgehen über Bösen und Guten“

Mach die Güte Gottes bekannt. Denn während du unwürdig bist, leitet er dich, und während du ihm alles schuldest, verlangt er nichts von dir zurück. Und für die kleinen Dinge, die du tust, beschenkt er dich mit großen. Sag also nicht, Gott sei nur gerecht. Denn nicht im Hinblick auf das, was du tust, offenbart er seine Gerechtigkeit. Wenn David ihn einen Gott der Gerechtigkeit und des Rechts nennt (Ps 32,5), dann offenbart uns sein Sohn, dass er vielmehr gut und sanft ist: „Er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen“ (Lk 6,35).


Wie kannst du an der bloßen Gerechtigkeit Gottes festhalten, wenn du das Gleichnis vom Lohn der Arbeiter liest? „Mein Freund, dir geschieht kein Unrecht, ich will dem Letzten ebensoviel geben wie dir. Oder bist du neidisch, weil ich gütig bin?“ (Mt 20,13-15). Wie können wir bloß sagen, dass Gott gerecht ist, wenn wir das Gleichnis vom verlorenen Sohn lesen, wie er in einem ausschweifenden Leben die Reichtümer seines Vaters verschleudert hat? Oder wie der Vater auf die bloße Zerknirschung hin, die der Sohn zeigte, diesem entgegenlief, ihm um den Hals fiel und ihm seinen ganzen Besitz zur Verfügung stellte... (Lk 15,11 ff.)? Es ist nicht irgendjemand, der uns derlei über Gott sagt, so dass wir Zweifel haben könnten: Es ist sein Sohn selber. Er selbst hat von Gott dieses Zeugnis abgelegt. Wo ist also die Gerechtigkeit Gottes? Sie findet sich in dem Wort: „Christus ist für uns gestorben, als wir noch Sünder waren“ (Röm 5,8). Wenn Gott sich auf Erden mitfühlend zeigt, dann wollen wir darauf vertrauen, dass er es von Ewigkeit an ist.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. Juni 2015, 08:05:20
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Zweiter Brief des Apostels Paulus an die Korinther 9,6-11.
Brüder! Denkt daran: Wer kärglich sät, wird auch kärglich ernten; wer reichlich sät, wird reichlich ernten.
Jeder gebe, wie er es sich in seinem Herzen vorgenommen hat, nicht verdrossen und nicht unter Zwang; denn Gott liebt einen fröhlichen Geber.
In seiner Macht kann Gott alle Gaben über euch ausschütten, so dass euch allezeit in allem alles Nötige ausreichend zur Verfügung steht und ihr noch genug habt, um allen Gutes zu tun,
wie es in der Schrift heißt: Reichlich gibt er den Armen; seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer.
Gott, der Samen gibt für die Aussaat und Brot zur Nahrung, wird auch euch das Saatgut geben und die Saat aufgehen lassen; er wird die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen.
In allem werdet ihr reich genug sein, um selbstlos schenken zu können; und wenn wir diese Gabe überbringen, wird sie Dank an Gott hervorrufen.

Psalm 112(111),1-2.3-4.5.9.
Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt
und sich herzlich freut an seinen Geboten.
Seine Nachkommen werden mächtig im Land,
das Geschlecht der Redlichen wird gesegnet.

Wohlstand und Reichtum füllen sein Haus,
sein Heil hat Bestand für immer.
Den Redlichen erstrahlt im Finstern ein Licht:
der Gnädige, Barmherzige und Gerechte.

Wohl dem Mann, der gütig und zum Helfen bereit ist,
der das Seine ordnet, wie es recht ist.
reichlich gibt er den Armen,
sein Heil hat Bestand für immer;
er ist mächtig und hoch geehrt.




Evangelium nach Matthäus 6,1-6.16-18.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Hütet euch, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zur Schau zu stellen; sonst habt ihr keinen Lohn von eurem Vater im Himmel zu erwarten.
Wenn du Almosen gibst, lass es also nicht vor dir herposaunen, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
Wenn du Almosen gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut.
Dein Almosen soll verborgen bleiben, und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler. Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
Du aber geh in deine Kammer, wenn du betest, und schließ die Tür zu; dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler. Sie geben sich ein trübseliges Aussehen, damit die Leute merken, dass sie fasten. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
Du aber salbe dein Haar, wenn du fastest, und wasche dein Gesicht,
damit die Leute nicht merken, dass du fastest, sondern nur dein Vater, der auch das Verborgene sieht; und dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
2. Abhandlung zu Psalm 33, §8; PL 36,312
„Wenn du betest, geh in deine Kammer, schließ die Tür zu; dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist“

In die eigenen Kammer gehen: das bedeutet, sich in sein Herz zurückziehen. Glücklich, wer Freude an derlei Rückzug ins eigene Herz haben kann, ohne dabei auf Ungemach zu stoßen…
Beklagenswert, wer beim Rückzug in sich selbst befürchten müsste, durch bitteren Disput mit seinem Umfeld wieder gewaltsam zurückgehalten zu werden. Aber noch unglücklicher muss einer sein, der es nicht wagt, sich in sein Gewissen zurückzuziehen aus Angst, durch Gewissensbisse daraus wieder vertrieben zu werden.

Wenn du mit Freude in deinem Herzen wohnen willst, dann reinige es. „Selig, die ein reines Herz haben, denn sie werden Gott schauen“ (Mt 5,8). Räume weg aus deinem Herzen den Schmutz der Begehrlichkeit, die Flecken des Geizes, das Geschwür des Aberglaubens; tilge den Frevel, die bösen Gedanken, die Hassgefühle, dabei meine ich nicht nur die Gefühle deinen Freunden gegenüber, sondern sogar die, die deinen Feinden gelten. Schaff all das weg, dann kehr in dein Herz zurück, und du wirst glücklich sein.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. Juni 2015, 08:08:42
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Zweiter Brief des Apostels Paulus an die Korinther 11,1-11.
Brüder! Lasst euch doch ein wenig Unverstand von mir gefallen! Aber das tut ihr ja.
Denn ich liebe euch mit der Eifersucht Gottes; ich habe euch einem einzigen Mann verlobt, um euch als reine Jungfrau zu Christus zu führen.
Ich fürchte aber, wie die Schlange einst durch ihre Falschheit Eva täuschte, könntet auch ihr in euren Gedanken von der aufrichtigen und reinen Hingabe an Christus abkommen.
Ihr nehmt es ja offenbar hin, wenn irgendeiner daherkommt und einen anderen Jesus verkündigt, als wir verkündigt haben, wenn ihr einen anderen Geist empfangt, als ihr empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, als ihr angenommen habt.
Ich denke doch, ich stehe den Überaposteln keineswegs nach.
Im Reden mag ich ein Stümper sein, aber nicht in der Erkenntnis; wir haben sie euch in keiner Weise und in keinem Fall vorenthalten.
Oder habe ich einen Fehler gemacht, als ich, um euch zu erhöhen, mich selbst erniedrigte und euch das Evangelium Gottes verkündete, ohne etwas dafür zu nehmen?
Andere Gemeinden habe ich ausgeplündert und Geld von ihnen genommen, um euch dienen zu können.
Aber als ich zu euch kam und in Schwierigkeiten geriet, bin ich niemand zur Last gefallen; was ich zu wenig hatte, ergänzten die Brüder, die aus Mazedonien kamen. Ich habe also darauf Wert gelegt, euch in keiner Weise zur Last zu fallen, und werde auch weiterhin darauf Wert legen.
So gewiss die Wahrheit Christi in mir ist: diesen Ruhm wird mir im Gebiet von Achaia niemand nehmen.
Warum? Liebe ich euch etwa nicht? Gott weiß es.

Psalm 111(110),1-2.3-4.7-8.
Den Herrn will ich preisen von ganzem Herzen
im Kreis der Frommen, inmitten der Gemeinde.
Groß sind die Werke des Herrn,
kostbar allen, die sich an ihnen freuen.

Er waltet in Hoheit und Pracht,
seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer.
Er hat ein Gedächtnis an seine Wunder gestiftet,
der Herr ist gnädig und barmherzig.

Die Werke seiner Hände sind gerecht und beständig,
all seine Gebote sind verlässlich.
Sie stehen fest für immer und ewig,
geschaffen in Treue und Redlichkeit.




Evangelium nach Matthäus 6,7-15.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen.
Macht es nicht wie sie; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet.
So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt,
dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde.
Gib uns heute das Brot, das wir brauchen.
Und erlass uns unsere Schulden, wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns vor dem Bösen.
Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben.
Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, dann wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyprian (um 200-258), Bischof von Karthago und Märtyrer
Das Herrengebet, 8
„So sollt ihr beten: Unser Vater“

Eines vor allem hat Christus, Lehrer des Friedens und Meister der Einheit, nicht gewollt, nämlich dass das Gebet etwas Persönliches, eine Privatsache sei, so als ob man nur für sich selbst betete. Wir sagen nicht: „Mein Vater im Himmel“, auch nicht „mein tägliches Brot gib mir heute“. Keiner bittet, dass ihm allein die Schuld erlassen werden möge, auch nicht, dass er allein nicht in Versuchung geführt und vom Bösen erlöst werde. Für uns hat das Gebet öffentlichen und gemeinschaftlichen Charakter, und wenn wir beten, dann treten wir nicht für einen einzigen ein, sondern für das ganze Volk; denn wir, das ganze Volk, sind eins.

Der Gott des Friedens und der Herr der Eintracht, der uns das Einssein ans Herz gelegt hat, wollte, dass einer für alle betet, so wie er als der Eine alle Menschen getragen hat. Die drei jungen Judäer, die in den Feuerofen geworfen worden waren, haben sich an dieses Gesetz gehalten, das für das Gebet gilt… „Da sangen die drei im Ofen wie aus einem Mund, rühmten und priesen Gott“ (Dan 3,51)… Nach der Himmelfahrt des Herrn beteten die Apostel und Jünger in einer Weise, dass „sie alle einmütig im Gebet verharrten, zusammen mit den Frauen und mit Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern“ (Apg 1,14). Eines Herzens, verblieben sie treu im Gebet; durch ihren Eifer und ihre Liebe zueinander gaben sie zu erkennen, dass Gott, „der die Menschen eines Sinnes in einem Hause wohnen lässt“ (Ps 67,7 Vg), in seine ewige Wohnung nur die aufnimmt, die in Gemeinschaft miteinander beten.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. Juni 2015, 08:10:07
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Zweiter Brief des Apostels Paulus an die Korinther 11,18.21b-30.
Brüder! Da viele Menschen im Sinn dieser Welt prahlen, will auch ich einmal prahlen.
Womit aber jemand prahlt - ich rede jetzt als Narr -, damit kann auch ich prahlen.
Sie sind Hebräer - ich auch. Sie sind Israeliten - ich auch. Sie sind Nachkommen Abrahams - ich auch.
Sie sind Diener Christi - jetzt rede ich ganz unvernünftig -, ich noch mehr: Ich ertrug mehr Mühsal, war häufiger im Gefängnis, wurde mehr geschlagen, war oft in Todesgefahr.
Fünfmal erhielt ich von Juden die neununddreißig Hiebe;
dreimal wurde ich ausgepeitscht, einmal gesteinigt, dreimal erlitt ich Schiffbruch, eine Nacht und einen Tag trieb ich auf hoher See.
Ich war oft auf Reisen, gefährdet durch Flüsse, gefährdet durch Räuber, gefährdet durch das eigene Volk, gefährdet durch Heiden, gefährdet in der Stadt, gefährdet in der Wüste, gefährdet auf dem Meer, gefährdet durch falsche Brüder.
Ich erduldete Mühsal und Plage, durchwachte viele Nächte, ertrug Hunger und Durst, häufiges Fasten, Kälte und Blöße.
Um von allem andern zu schweigen, weise ich noch auf den täglichen Andrang zu mir und die Sorge für alle Gemeinden hin.
Wer leidet unter seiner Schwachheit, ohne dass ich mit ihm leide? Wer kommt zu Fall, ohne dass ich von Sorge verzehrt werde?
Wenn schon geprahlt sein muss, will ich mit meiner Schwachheit prahlen.

Psalm 34(33),2-3.4-5.6-7.
Ich will den Herrn allezeit preisen;
immer sei sein Lob in meinem Mund.
Meine Seele rühme sich des Herrn;
die Armen sollen es hören und sich freuen.

Verherrlicht mit mir den Herrn,
lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen.
Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört,
er hat mich all meinen Ängsten entrissen.

Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,
und ihr braucht nicht zu erröten.
Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.
Er half ihm aus all seinen Nöten.



Evangelium nach Matthäus 6,19-23.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde, wo Motte und Wurm sie zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen,
sondern sammelt euch Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Wurm sie zerstören und keine Diebe einbrechen und sie stehlen.
Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.
Das Auge gibt dem Körper Licht. Wenn dein Auge gesund ist, dann wird dein ganzer Körper hell sein.
Wenn aber dein Auge krank ist, dann wird dein ganzer Körper finster sein. Wenn nun das Licht in dir Finsternis ist, wie groß muss dann die Finsternis sein!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 123
„Macht euch einen Schatz im Himmel“

Was bist du: reich oder arm? Viele antworten mir: Ich bin arm, und damit sagen sie die Wahrheit. Ich sehe Arme, die besitzen einiges, andere wiederum sind ganz und gar bedürftig. Aber da ist einer, der Gold und Silber im Überfluss hat – wenn er doch wüsste, wie arm er ist! Er wird es erkennen, wenn er den Armen neben sich anschaut. Worin auch immer dein Reichtum bestehen mag, der du reich bist: Du bist nichts als ein Bettler vor Gottes Tür.


Die Stunde des Gebets ist gekommen... Du sprichst Bitten aus: Ist die Bitte nicht ein Eingeständnis deiner Armut? Denn du sagst: „Unser tägliches Brot gib uns heute.“ Du bittest also um dein tägliches Brot: Bist du nun reich oder arm? Und dennoch scheut sich Christus nicht dir zu sagen: „Gib mir das, was ich dir gegeben habe. Was hast du denn mitgebracht, als du zur Welt kamst? Alles, was du in der Schöpfung vorgefunden hast, ist mein, ich bin ihr Schöpfer. Du hast nichts mitgebracht, du wirst nichts mitnehmen. Warum gibst du mir nicht von dem, was mir gehört? Du lebst im Überfluss, und der Arme im Mangel. Aber geht zurück zum Beginn eurer Existenz: Alle beide seid ihr völlig nackt geboren. Ja, selbst du bist nackt geboren. Nachher hast du hienieden große Güter dein Eigen nennen können; aber hast du per Zufall vielleicht etwas mitgebracht? Ich verlange also, was ich gegeben habe; gib, und ich werde es dir zurückerstatten.“


„Du hattest an mir einen Wohltäter; gib mir dafür dich, den Schuldner, zu einem hohen Zinsfuß... Du gibst mir wenig, ich gebe dir viel dafür zurück. Du gibst mir Güter dieser Welt, ich werde dir dafür die Schätze des Himmels geben. Du gibst mir vergängliche Reichtümer, ich werde dich mit ewigen Besitztümern ausstatten. Ich werde dich dir zurückgeben, wenn ich von dir Besitz ergriffen habe.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. Juni 2015, 10:24:37
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Zweiter Brief des Apostels Paulus an die Korinther 12,1-10.
Brüder! Ich muss mich ja rühmen; zwar nützt es nichts, trotzdem will ich jetzt von Erscheinungen und Offenbarungen sprechen, die mir der Herr geschenkt hat.
Ich kenne jemand, einen Diener Christi, der vor vierzehn Jahren bis in den dritten Himmel entrückt wurde; ich weiß allerdings nicht, ob es mit dem Leib oder ohne den Leib geschah, nur Gott weiß es.
Und ich weiß, dass dieser Mensch in das Paradies entrückt wurde; ob es mit dem Leib oder ohne den Leib geschah, weiß ich nicht, nur Gott weiß es.
Er hörte unsagbare Worte, die ein Mensch nicht aussprechen kann.
Diesen Mann will ich rühmen; was mich selbst angeht, will ich mich nicht rühmen, höchstens meiner Schwachheit.
Wenn ich mich dennoch rühmen wollte, wäre ich zwar kein Narr, sondern würde die Wahrheit sagen. Aber ich verzichte darauf; denn jeder soll mich nur nach dem beurteilen, was er an mir sieht oder aus meinem Mund hört.
Damit ich mich wegen der einzigartigen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Stachel ins Fleisch gestoßen: ein Bote Satans, der mich mit Fäusten schlagen soll, damit ich mich nicht überhebe.
Dreimal habe ich den Herrn angefleht, dass dieser Bote Satans von mir ablasse.
Er aber antwortete mir: Meine Gnade genügt dir; denn sie erweist ihre Kraft in der Schwachheit. Viel lieber also will ich mich meiner Schwachheit rühmen, damit die Kraft Christi auf mich herabkommt.
Deswegen bejahe ich meine Ohnmacht, alle Misshandlungen und Nöte, Verfolgungen und Ängste, die ich für Christus ertrage; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.

Psalm 34(33),8-9.10-11.12-13.
Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren,
und er befreit sie.
Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;
wohl dem, der zu ihm sich flüchtet!

Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen;
denn wer ihn fürchtet, leidet keinen Mangel.
Reiche müssen darben und hungern;
wer aber den Herrn sucht, braucht kein Gut zu entbehren.

Kommt, ihr Kinder, hört mir zu!
Ich will euch in der Furcht des Herrn unterweisen.
Wer ist der Mensch, der das Leben liebt
und gute Tage zu sehen wünscht?




Evangelium nach Matthäus 6,24-34.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Niemand kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.
Deswegen sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt, noch um euren Leib und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt. Ist nicht das Leben wichtiger als die Nahrung und der Leib wichtiger als die Kleidung?
Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?
Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern?
Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht.
Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen.
Wenn aber Gott schon das Gras so prächtig kleidet, das heute auf dem Feld steht und morgen ins Feuer geworfen wird, wieviel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen!
Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen?
Denn um all das geht es den Heiden. Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht.
Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben.
Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat genug eigene Plage.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Rafael Arnáiz Barón (1911-1938), spanischer Zisterzienser
Geistliche Schriften, 04/03/1938
«Wenn aber Gott schon das Gras so prächtig kleidet, wie viel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen?»

Im Namen des heiligen Gottes greife ich heute zur Feder, damit meine Worte sich dem weißen Blatt einprägen und unaufhörlich der Ehre Gottes, des Hochgelobten, dienen. Er ist der Schöpfer meines Lebens, meiner Seele, meines Herzens. Ich wollte, es würde das ganze Universum mit seinen Planeten, allen Gestirnen und den zahllosen Sternensystemen eine riesige, glatte, glänzende Fläche bilden, auf die ich den Namen Gottes schreiben könnte. Ich wollte, meine Stimme wäre mächtiger als tausendfacher Donner, stärker als das Rauschen des Meeres, furchtbarer als das Grollen der Vulkane, und ich würde nichts anderes sagen als: Gott! Ich wollte, mein Herz wäre so groß wie der Himmel, so rein, wie das der Engel, arglos wie das der Taube (Mt 10,16), um Gott darin aufnehmen zu können! Da aber all das Große, von dem du träumst, nicht Wirklichkeit werden kann, bescheide dich mit Wenigem, Bruder Raphaël: mit dir selber, der du nichts bist; denn schon das Nichts muss dir genügen...


Warum soll ich schweigen, warum es verbergen? Warum soll ich die Wunder Gottes nicht in die Welt hinausschreien und überall bekanntmachen? Warum soll ich nicht den Menschen, allen, die es hören wollen, sagen: Seht ihr, was ich bin? Seht ihr, was ich gewesen bin? Seht ihr mein Elend, das sich durch den Sumpf schleppt? Es ist mir gleich, wundert euch nur. Trotz all dem ist Gott mein Besitz. Gott ist mein Freund! Gott liebt mich so sehr! Wenn die ganze Welt diese Liebe erfassen könnte, würden alle Geschöpfe aufschreien vor Verblüffung. Und da untertreibe ich noch. Gott liebt mich derart, dass selbst die Engel es nicht verstehen können (vgl. 1 Petr 1,12). Gottes Erbarmen ist groß. Mich lieben, mich! Mein Freund sein! Mein Bruder, mein Vater, mein Herr! Gott sein und ich sein, wie ich bin!


Ach, mein Jesus, ich habe kein Papier und keine Feder. Was soll ich da sagen! Wie soll ich nicht verrückt werden?   
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. Juni 2015, 12:23:54
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Buch Ijob 38,1.8-11.
Der Herr antwortete dem Ijob aus dem Wettersturm und sprach: Hast du je in deinem Leben dem Morgen geboten, dem Frührot seinen Ort bestimmt, dass es der Erde Säume fasse und dass die Frevler von ihr abgeschüttelt werden? Sie wandelt sich wie Siegelton, die Dinge stehen da wie ein Gewand.
Wer verschloss das Meer mit Toren, als schäumend es dem Mutterschoß entquoll,
als Wolken ich zum Kleid ihm machte, ihm zur Windel dunklen Dunst,
als ich ihm ausbrach meine Grenze, ihm Tor und Riegel setzte
und sprach: Bis hierher darfst du und nicht weiter, hier muss sich legen deiner Wogen Stolz?

Psalm 107(106),23-24.26-27.28-29.30-31.
Sie, die mit Schiffen das Meer befuhren
und Handel trieben auf den großen Wassern,
die dort die Werke des Herrn bestaunten,
seine Wunder in der Tiefe des Meeres.

Sie, die zum Himmel emporstiegen
und hinabfuhren in die tiefste Tiefe,
so dass ihre Seele in der Not verzagte,
die wie Trunkene wankten und schwankten,
am Ende waren mit all ihrer Weisheit,

Sie, die dann in ihrer Bedrängnis schrien zum Herrn,
die er ihren Ängsten entriss
- er machte aus dem Sturm ein Säuseln,
so dass die Wogen des Meeres schwiegen.

Sie, die sich freuten, dass die Wogen sich legten
und er sie zum ersehnten Hafen führte:
sie alle sollen dem Herrn danken für seine Huld,
für sein wunderbares Tun an den Menschen.




Zweiter Brief des Apostels Paulus an die Korinther 5,14-17.
Brüder! Die Liebe Christi drängt uns, da wir erkannt haben: Einer ist für alle gestorben, also sind alle gestorben.
Er ist aber für alle gestorben, damit die Lebenden nicht mehr für sich leben, sondern für den, der für sie starb und auferweckt wurde.
Also schätzen wir von jetzt an niemand mehr nur nach menschlichen Maßstäben ein; auch wenn wir früher Christus nach menschlichen Maßstäben eingeschätzt haben, jetzt schätzen wir ihn nicht mehr so ein.
Wenn also jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden.

Evangelium nach Markus 4,35-41.
An jenem Tag, als es Abend geworden war, sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wir wollen ans andere Ufer hinüberfahren.
Sie schickten die Leute fort und fuhren mit ihm in dem Boot, in dem er saß, weg; einige andere Boote begleiteten ihn.
Plötzlich erhob sich ein heftiger Wirbelsturm, und die Wellen schlugen in das Boot, so dass es sich mit Wasser zu füllen begann.
Er aber lag hinten im Boot auf einem Kissen und schlief. Sie weckten ihn und riefen: Meister, kümmert es dich nicht, dass wir zugrunde gehen?
Da stand er auf, drohte dem Wind und sagte zu dem See: Schweig, sei still! Und der Wind legte sich, und es trat völlige Stille ein.
Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?
Da ergriff sie große Furcht, und sie sagten zueinander: Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar der Wind und der See gehorchen?


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Aus einer alten griechischen Homilie, wohl zu Unrecht dem Priester und Theologen Origenes (um 185-253) zugeschrieben

„Warum habt ihr Angst?"

Seine Jünger kommen zu ihm, wecken ihn auf und sagen zu ihm: „Herr, hilf uns, wir gehen unter!“ … Ihr seligen, ihr wahrhaftigen Jünger Gottes, ihr habt den Herrn, euren Erlöser, bei euch und fürchtet euch vor der Gefahr? Das Leben ist bei euch und ihr beunruhigt euch im Angesicht eures Todes? Ihr weckt den Schöpfer, der unter euch ist, aus seinem Schlaf auf, als wenn er nicht, selbst wenn er schläft, die Wellen besänftigen, den Sturm stillen könnte?


Was antworten darauf die geliebten Jünger? Wir sind noch schwache, kleine Kinder. Wir sind noch keine kräftigen Männer… Wir haben noch nicht das Kreuz gesehen; das Leiden des Herrn, seine Auferstehung, seine Auffahrt in die Himmel, die Herabkunft des Heiligen Geistes, des Lebensspenders, hat uns noch nicht standhaft werden lassen… Der Herr hat Recht, wenn er uns sagt: „Warum seid ihr ängstlich, ihr Kleingläubigen?“ Warum seid ihr kraftlos? Warum dieser Mangel an Vertrauen? Warum so wenig Wagemut, wenn ihr schon das Vertrauen in Person bei euch habt? Selbst wenn der Tod über euch herfallen würde, solltet ihr ihn nicht mit großem Gleichmut ertragen? Zu allem, was passieren wird, werde ich euch die nötige Kraft geben, in aller Gefahr, in jeder Prüfung – auch im Scheiden der Seele vom Körper… Wenn schon in den Gefahren meine Kraft notwenig ist, um alles mit Glauben wie ein Mensch ertragen zu können, wie nötig ist sie dann erst in den Versuchungen des Lebens, um nicht zu fallen!


Warum seid ihr verwirrt, ihr Kleingläubigen? Ihr wisst, dass ich auf dem Festland mächtig bin. Warum glaubt ihr dann nicht, dass ich auch auf dem Meer Macht habe? Wenn ihr in mir den wahren Gott und Schöpfer aller Dinge erkennt, warum glaubt ihr dann nicht, dass ich Macht habe über alles, was ich geschaffen habe? „Da stand er auf, befahl dem Wind und dem Meer und es trat eine große Stille ein.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. Juni 2015, 08:04:12
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Buch Genesis 12,1-9.
In jenen Tagen sprach der Herr zu Abram: Zieh weg aus deinem Land, von deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde.
Ich werde dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen groß machen. Ein Segen sollst du sein.
Ich will segnen, die dich segnen; wer dich verwünscht, den will ich verfluchen. Durch dich sollen alle Geschlechter der Erde Segen erlangen.
Da zog Abram weg, wie der Herr ihm gesagt hatte, und mit ihm ging auch Lot. Abram war fünfundsiebzig Jahre alt, als er aus Haran fortzog.
Abram nahm seine Frau Sarai mit, seinen Neffen Lot und alle ihre Habe, die sie erworben hatten, und die Knechte und Mägde, die sie in Haran gewonnen hatten. Sie wanderten nach Kanaan aus und kamen dort an.
Abram zog durch das Land bis zur Stätte von Sichem, bis zur Orakeleiche. Die Kanaaniter waren damals im Land.
Der Herr erschien Abram und sprach: Deinen Nachkommen gebe ich dieses Land. Dort baute er dem Herrn, der ihm erschienen war, einen Altar.
Von da brach er auf zum Bergland östlich von Bet-El und schlug sein Zelt so auf, dass er Bet-El im Westen und Ai im Osten hatte. Dort baute er dem Herrn einen Altar und rief den Namen des Herrn an.
Dann zog Abram immer weiter, dem Negeb zu.

Psalm 33(32),12-13.18-19.20.22.
Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist,
der Nation, die er sich zum Erbteil erwählt hat.
Der Herr blickt herab vom Himmel, er sieht auf alle Menschen.
Das Auge des Herrn ruht auf allen, die ihn fürchten und ehren,

die nach seiner Güte ausschaun;
dass er sie dem Tod entreiße
und ihr Leben erhalte in Hungersnot.
Unsre Seele hofft auf den Herrn;

er ist für uns Schild und Hilfe.
Lass deine Güte über uns walten, o Herr,
denn wir schauen aus nach dir.



Evangelium nach Matthäus 7,1-5.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!
Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden, und nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden.
Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?
Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen! - und dabei steckt in deinem Auge ein Balken?
Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du versuchen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Dorotheos von Gaza (um 500-?), Mönch in Palästina
Brief I
Dann siehst du klar

Manche Leute verwandeln alles, was sie zu sich nahmen, in schlechte Laune, selbst wenn die Nahrung gesund ist. Schuld ist nicht das Nahrungsmittel; es ist die Einstellung der Leute, die die Speise verdirbt. Ebenso ist es mit unserer Seele: Wenn sie in schlechter Verfassung ist, dann gereicht ihr alles zum Schaden. Sie macht selbst Nützliches zu Schädlichem. Wirft man ein paar Bitterkräuter in seinen Honigtopf – werden sie dann nicht dem ganzen Honig einen bitteren Geschmack verleihen und so den ganzen Topf ungenießbar machen? Genau das tun wir: Wenn wir den Nächsten aus unserer eigenen schlechten Verfassung heraus betrachten, geben wir zum Teil unsere eigene Verbitterung weiter und unterminieren so das Wohlergehen des Anderen.

Andere wiederum sind von einer Gemütsart, die alles in eine gute Stimmung versetzt, sogar schlechtes Essen…Schweine haben eine sehr gute Konstitution. Sie fressen Schoten, Dattelkerne und Abfälle. Trotzdem verwandeln sie derlei Futter in saftiges Fleisch. Auch wir können, wenn wir gute Gewohnheiten und eine gute seelische Verfassung haben, aus allem Gewinn ziehen, sogar aus dem, was keineswegs gewinnbringend ist. Das Buch der Sprichwörter sagt klipp und klar: „Wessen Blick sanftmütig ist, wird Erbarmen finden“; aber an anderer Stelle: „Dem Toren läuft alles zuwider“.

Ich habe gehört, dass ein Bruder, der einen anderen besuchte und dessen Zelle heruntergekommen und unaufgeräumt vorfand, bei sich selbst sagte: „Wie glücklich gestimmt muss doch dieser Bruder sein, dass er sich so vollkommen von allem Irdischen gelöst und seinen Geist ganz nach oben ausgerichtet hat, dass er sich nicht einmal mehr die Zeit nimmt, seine Zelle aufzuräumen!“ Wenn er dann zu einem anderen ging und dessen Zelle aufgeräumt, sauber und ordentlich vorfand, sagte er bei sich: „Die Zelle dieses Bruders ist so ordentlich wie seine Seele. Wie die Seele, so die Zelle!“ Niemals sagte er von jemandem: „Der da ist unordentlich“ oder „jener ist schlampig“. Dank seiner vorbildlichen Einstellung zog er aus allem Gewinn. Möge Gott in seiner Güte auch uns in einen guten Zustand versetzen, damit wir aus allem Nutzen ziehen können und nie schlecht von unserem Nächsten denken. Wenn unsere Bosheit uns zu Urteil und Argwohn verleiten möchte, dann lasst uns dies flugs in gutes Denken umwandeln. Denn das Schlechte am Nächsten nicht wahrzunehmen, bringt mit Gottes Hilfe die Güte hervor.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. Juni 2015, 09:14:39
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Buch Genesis 13,2.5-18.
Abram hatte einen sehr ansehnlichen Besitz an Vieh, Silber und Gold.
Auch Lot, der mit Abram gezogen war, besaß Schafe und Ziegen, Rinder und Zelte.
Das Land war aber zu klein, als dass sich beide nebeneinander hätten ansiedeln können; denn ihr Besitz war zu groß, und so konnten sie sich nicht miteinander niederlassen.
Zwischen den Hirten Abrams und den Hirten Lots kam es zum Streit; auch siedelten damals noch die Kanaaniter und die Perisiter im Land.
Da sagte Abram zu Lot: Zwischen mir und dir, zwischen meinen und deinen Hirten soll es keinen Streit geben; wir sind doch Brüder.
Liegt nicht das ganze Land vor dir? Trenn dich also von mir! Wenn du nach links willst, gehe ich nach rechts; wenn du nach rechts willst, gehe ich nach links.
Lot blickte auf und sah, dass die ganze Jordangegend bewässert war. Bevor der Herr Sodom und Gomorra vernichtete, war sie bis Zoar hin wie der Garten des Herrn, wie das Land Ägypten.
Da wählte sich Lot die ganze Jordangegend aus. Lot brach nach Osten auf, und sie trennten sich voneinander.
Abram ließ sich in Kanaan nieder, während Lot sich in den Städten jener Gegend niederließ und seine Zelte bis Sodom hin aufschlug.
Die Leute von Sodom aber waren sehr böse und sündigten schwer gegen den Herrn.
Nachdem sich Lot von Abram getrennt hatte, sprach der Herr zu Abram: Blick auf und schau von der Stelle, an der du stehst, nach Norden und Süden, nach Osten und Westen.
Das ganze Land nämlich, das du siehst, will ich dir und deinen Nachkommen für immer geben.
Ich mache deine Nachkommen zahlreich wie den Staub auf der Erde. Nur wer den Staub auf der Erde zählen kann, wird auch deine Nachkommen zählen können.
Mach dich auf, durchzieh das Land in seiner Länge und Breite; denn dir werde ich es geben.
Da zog Abram mit seinen Zelten weiter und ließ sich bei den Eichen von Mamre in Hebron nieder. Dort baute er dem Herrn einen Altar.

Psalm 15(14),2-3.4.5.
Der makellos lebt und das Rechte tut;
der von Herzen die Wahrheit sagt
und mit seiner Zunge nicht verleumdet;
der seinem Freund nichts Böses antut
und seinen Nächsten nicht schmäht;

der den Verworfenen verachtet,
doch alle, die den Herrn fürchten, in Ehren hält;
der sein Versprechen nicht ändert,
das er seinem Nächsten geschworen hat;

der sein Geld nicht auf Wucher ausleiht
und nicht zum Nachteil des Schuldlosen Bestechung annimmt.
Wer sich danach richtet,
der wird niemals wanken.




Evangelium nach Matthäus 7,6.12-14.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Gebt das Heilige nicht den Hunden, und werft eure Perlen nicht den Schweinen vor, denn sie könnten sie mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen.
Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten.
Geht durch das enge Tor! Denn das Tor ist weit, das ins Verderben führt, und der Weg dahin ist breit, und viele gehen auf ihm.
Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng, und der Weg dahin ist schmal, und nur wenige finden ihn.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Clemens von Rom, Papst (90 - ca. 100)
Brief an die Korinther, § 36-38
„Der Weg, der zum Leben führt“

Das ist der Weg, meine geliebten Schwestern und Brüder, durch den wir das Heil gefunden haben: Jesus Christus, der Hohepriester, der unsere Opfergaben darbringt, Beschützer und Stütze in unserer Schwäche (Hebr 10,20; 7,27; 4,15). Durch ihn richten wir unsere Blicke in die Höhen des Himmels; durch ihn versenken wir uns wie in einem Spiegel in das reine und unaussprechliche Antlitz des Vaters; durch ihn wurden die Augen unseres Herzens geöffnet; durch ihn reckt sich unser begrenzter und verdunkelter Verstand dem Licht entgegen; durch ihn hat der Meister uns kosten lassen wollen von der unsterblichen Erkenntnis, da er „der Abglanz der Herrlichkeit des Vaters ... ist... und um so viel erhabener geworden als die Engel, wie der Name, den er geerbt hat, ihren Namen überragt.“ (vgl. Hebr 1,3-4).

Betrachten wir unseren Leib: Das Haupt ist nichts ohne die Füße, und selbst die Füße sind nichts ohne das Haupt. Die Geringsten von unseren Gliedern sind notwendig und gut für den gesamten Leib, und alle dienen dem Heil des gesamten Leibes, indem sie mitarbeiten im Gehorsam, der sie eint (vgl. 1Kor 12,12 ff.). Stellen wir also das Heil des gesamten Leibes sicher, den wir in Christus Jesus bilden. Ein jeder unterwerfe sich deshalb seinem Nächsten, je nach der Geistesgabe, die er empfangen hat. Der Starke kümmere sich um den Schwachen, der Schwache respektiere den Starken. Der Reiche helfe dem Armen und der Arme danke Gott, der ihm jemanden gegeben hat, um ihm in seinem Unvermögen beizustehen. Der Weise zeige seine Weisheit nicht durch Worte, sondern durch gute Werke. Der Demütige beweise sich nicht selbst seine Demut, sondern überlasse das einem anderen. Der Keusche rühme sich nicht seiner Reinheit, da er weiß, dass ein anderer ihm die Keuschheit schenkt.

Denken wir also daran, meine Brüder, aus welcher Materie wir geboren wurden. Was waren wir denn, als wir in die Welt kamen? Aus welchem Grab, welcher Finsternis hat uns Der, der uns geformt und geschaffen hat, in diese Welt geführt, die ihm gehört? Denn er hatte seine Wohltaten schon vor unserer Geburt bereitgestellt. Und da wir von Ihm all dieses erhalten, wollen wir Ihm für alles danken.   
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. Juni 2015, 08:04:10
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Hochfest der Geburt des Hl. Johannes des Täufers

Heute auch : Hl. Johannes der Täufer

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Augustinus : „Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden" (Joh 3,30)

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jesaja 49,1-6.
Hört auf mich, ihr Inseln, merkt auf, ihr Völker in der Ferne! Der Herr hat mich schon im Mutterleib berufen; als ich noch im Schoß meiner Mutter war, hat er meinen Namen genannt.
Er machte meinen Mund zu einem scharfen Schwert, er verbarg mich im Schatten seiner Hand. Er machte mich zum spitzen Pfeil und steckte mich in seinen Köcher.
Er sagte zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, an dem ich meine Herrlichkeit zeigen will.
Ich aber sagte: Vergeblich habe ich mich bemüht, habe meine Kraft umsonst und nutzlos vertan. Aber mein Recht liegt beim Herrn und mein Lohn bei meinem Gott.
Jetzt aber hat der Herr gesprochen, der mich schon im Mutterleib zu seinem Knecht gemacht hat, damit ich Jakob zu ihm heimführe und Israel bei ihm versammle. So wurde ich in den Augen des Herrn geehrt und mein Gott war meine Stärke.
Und er sagte: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, nur um die Stämme Jakobs wieder aufzurichten und die Verschonten Israels heimzuführen. Ich mache dich zum Licht für die Völker; damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht.

Psalm 139(138),1-3.13-14.15-16.
Herr, du hast mich erforscht und du kennst mich.
Ob ich sitze oder stehe, du weißt von mir.
Von fern erkennst du meine Gedanken.
Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt;
du bist vertraut mit all meinen Wegen.

Denn du hast mein Inneres geschaffen,
mich gewoben im Schoß meiner Mutter.
Ich danke dir, dass du mich so wunderbar gestaltet hast.
Ich weiß: Staunenswert sind deine Werke.

Als ich geformt wurde im Dunkeln,
kunstvoll gewirkt in den Tiefen der Erde,
waren meine Glieder dir nicht verborgen.
Deine Augen sahen, wie ich entstand,
in deinem Buch war schon alles verzeichnet.




Apostelgeschichte 13,16.22-26.
Da stand Paulus auf, gab mit der Hand ein Zeichen und sagte: Ihr Israeliten und ihr Gottesfürchtigen, hört!
Nachdem er ihn verworfen hatte, erhob er David zu ihrem König, von dem er bezeugte: Ich habe David, den Sohn des Isai, als einen Mann nach meinem Herzen gefunden, der alles, was ich will, vollbringen wird.
Aus seinem Geschlecht hat Gott dem Volk Israel, der Verheißung gemäß, Jesus als Retter geschickt.
Vor dessen Auftreten hat Johannes dem ganzen Volk Israel Umkehr und Taufe verkündigt.
Als Johannes aber seinen Lauf vollendet hatte, sagte er: Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet; aber seht, nach mir kommt einer, dem die Sandalen von den Füßen zu lösen ich nicht wert bin.
Brüder, ihr Söhne aus Abrahams Geschlecht und ihr Gottesfürchtigen! Uns wurde das Wort dieses Heils gesandt.

Evangelium nach Lukas 1,57-66.80.
Für Elisabeth kam die Zeit der Niederkunft, und sie brachte einen Sohn zur Welt.
Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, welch großes Erbarmen der Herr ihr erwiesen hatte, und freuten sich mit ihr.
Am achten Tag kamen sie zur Beschneidung des Kindes und wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben.
Seine Mutter aber widersprach ihnen und sagte: Nein, er soll Johannes heißen.
Sie antworteten ihr: Es gibt doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt.
Da fragten sie seinen Vater durch Zeichen, welchen Namen das Kind haben solle.
Er verlangte ein Schreibtäfelchen und schrieb zum Erstaunen aller darauf: Sein Name ist Johannes.
Im gleichen Augenblick konnte er Mund und Zunge wieder gebrauchen, und er redete und pries Gott.
Und alle, die in jener Gegend wohnten, erschraken, und man sprach von all diesen Dingen im ganzen Bergland von Judäa.
Alle, die davon hörten, machten sich Gedanken darüber und sagten: Was wird wohl aus diesem Kind werden? Denn es war deutlich, dass die Hand des Herrn mit ihm war.
Das Kind wuchs heran, und sein Geist wurde stark. Und Johannes lebte in der Wüste bis zu dem Tag, an dem er den Auftrag erhielt, in Israel aufzutreten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt zur Geburt des hl. Johannes des Täufers
„Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden" (Joh 3,30)

Die Geburt des Johannes und Jesu Geburt, und dann ihre Leidensgeschichten, haben ihre Verschiedenheit aufgezeigt. Denn Johannes wird geboren, als der Tag schon zur Neige geht, Christus aber, als der Tag anbricht. Die Tagesneige ist für den einen das Zeichen seines gewaltsamen Todes - der Tagesanbruch für den anderen die Erhöhung des Kreuzes.


Doch es gibt auch einen verborgenen Sinn, den der Herr offenbart… im Zusammenhang mit diesem Wort des Johannes über Jesus Christus: „Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden.“ Die ganze menschliche Gerechtigkeit… wurde an Johannes erfüllt; von ihm sagte die Wahrheit selber: „Unter allen Menschen hat es keinen größeren gegeben als Johannes den Täufer“ (Mt 11,11). Kein Mensch also hätte ihn je überholen können, doch er war eben nur ein Mensch. In unserem christlichen Gnadenleben aber wird von uns nicht verlangt, uns des Menschen zu rühmen, sondern „wenn einer sich rühmen will, dann rühme er sich des Herrn“ (vgl. 2Kor 10,17): der Mensch seines Gottes, der Knecht seines Herrn. Deshalb nämlich ruft Johannes aus: „Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden.“ Sicherlich wird Gott keinesfalls in sich kleiner gemacht oder nimmt zu, doch in dem Maße, in dem bei den Menschen der echte Eifer wächst, wächst auch die göttliche Gnade und die menschliche Kraft nimmt ab, bis schließlich die Wohnung Gottes vollendet wird, die in allen Gliedern Christi ist, wo jede Gewaltherrschaft, jeder Machtanspruch, jede Macht tot sind, und wo Gott alles in allem ist (vgl. Kol 3,11).


Johannes der Evangelist sagt: „Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt“ (Joh 1,9). Johannes der Täufer aber sagt: „Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen.“ (1,16). Wenn das Licht, das in sich immer nur vollständig sein kann, nichtsdestotrotz zunimmt in dem, der von ihm erleuchtet wird, dann ist derjenige in sich kleiner geworden, wenn in ihm untergeht, was ohne Gott war. Denn der Mensch ohne Gott kann nur sündigen und seine menschliche Kraft nimmt ab, wenn die göttliche Gnade siegt, die die Sünde zerstört. Die Schwachheit des Geschöpfes weicht der Macht des Schöpfers und die Eitelkeit unserer egoistischen Anhänglichkeiten bricht zusammen vor der allumfassenden Liebe, wenn uns Johannes der Täufer vom Grund unserer Verzweiflung aus die Barmherzigkeit Jesu Christi zuruft: „Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. Juni 2015, 08:03:52
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Buch Genesis 16,1-12.15-16.
Sarai, Abrams Frau, hatte ihm keine Kinder geboren. Sie hatte aber eine ägyptische Magd namens Hagar.
Sarai sagte zu Abram: Der Herr hat mir Kinder versagt. Geh zu meiner Magd! Vielleicht komme ich durch sie zu einem Sohn. Abram hörte auf sie.
Sarai, Abrams Frau, nahm also die Ägypterin Hagar, ihre Magd - zehn Jahre, nachdem sich Abram in Kanaan niedergelassen hatte -, und gab sie ihrem Mann Abram zur Frau.
Er ging zu Hagar, und sie wurde schwanger. Als sie merkte, dass sie schwanger war, verlor die Herrin bei ihr an Achtung.
Da sagte Sarai zu Abram: Das Unrecht, das ich erfahre, komme auf dich. Ich habe dir meine Magd überlassen. Kaum merkt sie, dass sie schwanger ist, so verliere ich schon an Achtung bei ihr. Der Herr entscheide zwischen mir und dir.
Abram entgegnete Sarai: Hier ist deine Magd; sie ist in deiner Hand. Tu mit ihr, was du willst. Da behandelte Sarai sie so hart, dass ihr Hagar davonlief.
Der Engel des Herrn fand Hagar an einer Quelle in der Wüste, an der Quelle auf dem Weg nach Schur.
Er sprach: Hagar, Magd Sarais, woher kommst du, und wohin gehst du? Sie antwortete: Ich bin meiner Herrin Sarai davongelaufen.
Da sprach der Engel des Herrn zu ihr: Geh zurück zu deiner Herrin, und ertrag ihre harte Behandlung!
Der Engel des Herrn sprach zu ihr: Deine Nachkommen will ich so zahlreich machen, dass man sie nicht zählen kann.
Weiter sprach der Engel des Herrn zu ihr: Du bist schwanger, du wirst einen Sohn gebären und ihn Ismael - Gott hört - nennen; denn der Herr hat auf dich gehört in deinem Leid.
Er wird ein Mensch sein wie ein Wildesel. Seine Hand gegen alle, die Hände aller gegen ihn! Allen seinen Brüdern setzt er sich vors Gesicht.
Hagar gebar dem Abram einen Sohn, und Abram nannte den Sohn, den ihm Hagar gebar, Ismael.
Abram war sechsundachtzig Jahre alt, als Hagar ihm Ismael gebar.

Psalm 106(105),1-2.3-4.5.
Halleluja! Danket dem Herrn; denn er ist gütig,
denn seine Huld währt ewig.
Wer kann die großen Taten des Herrn erzählen,
all seinen Ruhm verkünden?

Wohl denen, die das Recht bewahren,
und zu jeder Zeit tun, was gerecht ist.
Denk an mich, Herr, aus Liebe zu deinem Volk,
such mich auf und bring mir Hilfe!

Lass mich das Glück deiner Erwählten schauen,
an der Freude deines Volkes mich freuen,
damit ich gemeinsam
mit deinem Erbe mich rühmen kann.




Evangelium nach Matthäus 7,21-29.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.
Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, sind wir nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten, und haben wir nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen viele Wunder vollbracht?
Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch nicht. Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes!
Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute.
Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut.
Wer aber meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute.
Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört.
Als Jesus diese Rede beendet hatte, war die Menge sehr betroffen von seiner Lehre;
denn er lehrte sie wie einer, der göttliche Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Philoxenus von Mabbug (um 450-523), Bischof in Syrien
Homilie 1,4-8
„Wach auf, du Schläfer“ (Eph 5,14)

„Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Felsen baute.“ Nach dem, was unser Herr sagt, müsse wir nicht nur bemüht sein das Wort Gottes zu kören, sondern auch es in unserem Leben umzusetzen… Das Gesetz hören ist eine gute Sache, denn es regt uns zu tugendhaftem Tun an. Zu Recht lesen und meditieren wir die Heilige Schrift, denn so reinigen wir den Grund unserer Seelen von schlechten Gedanken.

Aber das Wort Gottes voll Eifer zu lesen, zu hören und zu meditieren, ohne es in die Tat umzusetzen, ist eine Fehlhaltung, die der Heilige Geist von Anfang an verurteilt… Einem, der eine solche Haltung zeigt, hat er sogar untersagt, die Heilige Schrift in die Hand zu nehmen. Zum Frevler spricht Gott: „Was zählst du meine Gebote auf und nimmst meinen Bund in deinen Mund? Dabei ist Zucht dir verhasst, meine Worte wirfst du hinter dich?“ (Ps 49,16-17)… Wer die Schrift eifrig liest und sie nicht in die Tat umsetzt, den verklagt schon das, was er liest; er verdient ein viel härteres Urteil, da er täglich missachtet und gering schätzt, was er täglich hört. Er ist wie ein Toter, ein Leichnam ohne Seele. Der Schall tausender Trompeten und Hörner kann die Ohren eines Toten treffen: er wird sie nicht hören. So nimmt auch die in Sünden gestorbene Seele, das Herz, das Gott vergessen hat, weder den Klang noch den Schrei der göttlichen Worte wahr; und der Trompetenschall des geistlichen Wortes hinterlässt keinen Eindruck bei ihm. Dieser Mensch schläft den tiefen Schaf des Todes… Der Jünger Gottes muss also das Bild seines Herrn tief in seinem Herzen lebendig halten und Tag und Nacht an ihn denken.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. Juni 2015, 08:03:42
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Buch Genesis 17,1.9-10.15-22.
Als Abram neunundneunzig Jahre alt war, erschien ihm der Herr und sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige. Geh deinen Weg vor mir, und sei rechtschaffen!
Und Gott sprach zu Abraham: Du aber halte meinen Bund, du und deine Nachkommen, Generation um Generation.
Das ist mein Bund zwischen mir und euch samt deinen Nachkommen, den ihr halten sollt: Alles, was männlich ist unter euch, muss beschnitten werden.
Weiter sprach Gott zu Abraham: Deine Frau Sarai sollst du nicht mehr Sarai nennen, sondern Sara - Herrin - soll sie heißen.
Ich will sie segnen und dir auch von ihr einen Sohn geben. Ich segne sie, so dass Völker aus ihr hervorgehen; Könige über Völker sollen ihr entstammen.
Da fiel Abraham auf sein Gesicht nieder und lachte. Er dachte: Können einem Hundertjährigen noch Kinder geboren werden, und kann Sara als Neunzigjährige noch gebären?
Dann sagte Abraham zu Gott: Wenn nur Ismael vor dir am Leben bleibt!
Gott entgegnete: Nein, deine Frau Sara wird dir einen Sohn gebären, und du sollst ihn Isaak nennen. Ich werde meinen Bund mit ihm schließen als einen ewigen Bund für seine Nachkommen.
Auch was Ismael angeht, erhöre ich dich. Ja, ich segne ihn, ich lasse ihn fruchtbar und sehr zahlreich werden. Zwölf Fürsten wird er zeugen, und ich mache ihn zu einem großen Volk.
Meinen Bund aber schließe ich mit Isaak, den dir Sara im nächsten Jahr um diese Zeit gebären wird.
Als Gott das Gespräch beendet hatte, verließ er Abraham und fuhr zur Höhe auf.

Psalm 128(127),1-2.3.4-5.
Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt
und der auf seinen Wegen geht!
Was deine Hände erwarben, kannst du genießen;
wohl dir, es wird dir gut ergehn.

Wie ein fruchtbarer Weinstock ist deine Frau
drinnen in deinem Haus.
Wie junge Ölbäume sind deine Kinder
rings um deinen Tisch.

So wird der Mann gesegnet,
der den Herrn fürchtet und ehrt.
Es segne dich der Herr vom Zion her.
Du sollst dein Leben lang das Glück Jerusalems schauen.




Evangelium nach Matthäus 8,1-4.
Als Jesus von dem Berg herabstieg, folgten ihm viele Menschen.
Da kam ein Aussätziger, fiel vor ihm nieder und sagte: Herr, wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde.
Jesus streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will es - werde rein! Im gleichen Augenblick wurde der Aussätzige rein.
Jesus aber sagte zu ihm: Nimm dich in acht! Erzähl niemand davon, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Opfer dar, das Mose angeordnet hat. Das soll für sie ein Beweis deiner Heilung sein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Benedikt XVI., Papst von 2005-2013
Enzyklika "Spe Salvi", § 36 ( © copyright Libreria Editrice Vaticana)   
„Ich will es - werde rein!"

Zur menschlichen Existenz gehört das Leiden ebenso wie das Tun. Es folgt zum einen aus unserer Endlichkeit, zum anderen aus der Masse der Schuld, die sich in der Geschichte angehäuft hat und auch in der Gegenwart unaufhaltsam wächst.


Natürlich muß man alles tun, um Leid zu mindern: das Leid der Unschuldigen zu verhindern, so gut es geht; Schmerzen zu lindern; in seelischem Leid zur Überwindung zu helfen. All dies sind Pflichten sowohl der Gerechtigkeit wie der Liebe, die zu den Grundforderungen christlicher Existenz und eines jeden wahrhaft menschlichen Lebens gehören. Im Kampf gegen den physischen Schmerz sind große Fortschritte gelungen; das Leiden der Unschuldigen und auch die seelischen Leiden haben in den letzten Jahrzehnten eher zugenommen.


Ja, wir müssen alles tun, um Leid zu überwinden, aber ganz aus der Welt schaffen können wir es nicht – einfach deshalb nicht, weil wir unsere Endlichkeit nicht abschütteln können und weil niemand von uns imstande ist, die Macht des Bösen, der Schuld, aus der Welt zu schaffen, die immerfort – wir sehen es – Quell von Leiden ist. Das könnte nur Gott: Nur ein Gott, der selbst in die Geschichte eintritt, Mensch wird und in ihr leidet. Wir wissen, daß es diesen Gott gibt und daß daher die Macht in der Welt da ist, die die "Schuld der Welt hinwegnimmt" (Joh 1, 29). Mit dem Glauben, daß diese Macht besteht, ist die Hoffnung auf die Heilung der Welt in der Geschichte hervorgetreten.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. Juni 2015, 10:31:38
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Buch Genesis 18,1-15.
In jenen Tagen erschien der Herr Abraham bei den Eichen von Mamre. Abraham saß zur Zeit der Mittagshitze am Zelteingang.
Er blickte auf und sah vor sich drei Männer stehen. Als er sie sah, lief er ihnen vom Zelteingang aus entgegen, warf sich zur Erde nieder
und sagte: Mein Herr, wenn ich dein Wohlwollen gefunden habe, geh doch an deinem Knecht nicht vorbei!
Man wird etwas Wasser holen; dann könnt ihr euch die Füße waschen und euch unter dem Baum ausruhen.
Ich will einen Bissen Brot holen, und ihr könnt dann nach einer kleinen Stärkung weitergehen; denn deshalb seid ihr doch bei eurem Knecht vorbeigekommen. Sie erwiderten: Tu, wie du gesagt hast.
Da lief Abraham eiligst ins Zelt zu Sara und rief: Schnell drei Sea feines Mehl! Rühr es an, und backe Brotfladen!
Er lief weiter zum Vieh, nahm ein zartes, prächtiges Kalb und übergab es dem Jungknecht, der es schnell zubereitete.
Dann nahm Abraham Butter, Milch und das Kalb, das er hatte zubereiten lassen, und setzte es ihnen vor. Er wartete ihnen unter dem Baum auf, während sie aßen.
Sie fragten ihn: Wo ist deine Frau Sara? Dort im Zelt, sagte er.
Da sprach der Herr: In einem Jahr komme ich wieder zu dir, dann wird deine Frau Sara einen Sohn haben. Sara hörte am Zelteingang hinter seinem Rücken zu.
Abraham und Sara waren schon alt; sie waren in die Jahre gekommen. Sara erging es längst nicht mehr, wie es Frauen zu ergehen pflegt.
Sara lachte daher still in sich hinein und dachte: Ich bin doch schon alt und verbraucht und soll noch das Glück der Liebe erfahren? Auch ist mein Herr doch schon ein alter Mann!
Da sprach der Herr zu Abraham: Warum lacht Sara und sagt: Soll ich wirklich noch Kinder bekommen, obwohl ich so alt bin?
Ist beim Herrn etwas unmöglich? Nächstes Jahr um diese Zeit werde ich wieder zu dir kommen; dann wird Sara einen Sohn haben.
Sara leugnete: Ich habe nicht gelacht. Sie hatte nämlich Angst. Er aber sagte: Doch, du hast gelacht.

Evangelium nach Lukas 1,46b-47.48-49.50-51.53.54-55.
Meine Seele preist die Größe des Herrn,
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.

Denn der Mächtige hat Großes an mir getan,
und sein Name ist heilig.
Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht
über alle, die ihn fürchten.

Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:
Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind.
Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben
und lässt die Reichen leer ausgehn.

Er nimmt sich seines Knechtes Israel an
und denkt an sein Erbarmen,
das er unsern Vätern verheißen hat,
Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.




Evangelium nach Matthäus 8,5-17.
In jener Zeit als Jesus nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn:
Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen.
Jesus sagte zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen.
Da antwortete der Hauptmann: Herr, ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst; sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund.
Auch ich muss Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es.
Jesus war erstaunt, als er das hörte, und sagte zu denen, die ihm nachfolgten: Amen, das sage ich euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemand gefunden.
Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen;
die aber, für die das Reich bestimmt war, werden hinausgeworfen in die äußerste Finsternis; dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.
Und zum Hauptmann sagte Jesus: Geh! Es soll geschehen, wie du geglaubt hast. Und in derselben Stunde wurde der Diener gesund.
Jesus ging in das Haus des Petrus und sah, dass dessen Schwiegermutter im Bett lag und Fieber hatte.
Da berührte er ihre Hand, und das Fieber wich von ihr. Und sie stand auf und sorgte für ihn.
Am Abend brachte man viele Besessene zu ihm. Er trieb mit seinem Wort die Geister aus und heilte alle Kranken.
Dadurch sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist: Er hat unsere Leiden auf sich genommen und unsere Krankheiten getragen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Basileios von Seleukia (?-um 468), Bischof
19. Homilie über den Hauptmann, PG 85, 235ff.
„Viele werden von Osten und Westen kommen ... und im Himmelreich zu Tisch sitzen“

Ich habe gesehen, wie der Herr im Evangelium Wunder vollbringt und, dadurch bestärkt, konnte ich mein schüchternes Wort kräftigen. Ich habe den Hauptmann gesehen, wie er sich dem Herrn zu Füßen wirft; ich habe die Nationen gesehen, wie sie ihre Erstlinge Christus darbringen. Das Kreuz ist noch nicht aufgerichtet und schon eilen die Heiden zu ihrem Meister. Noch hat man nicht vernommen: „Geht hinaus und lehrt alle Völker.“ (Mt 28,19), und die Völker strömen schon herbei. Ihr Herbeieilen geht ihrer Berufung voraus, sie verlangen brennend nach dem Herrn. Das Wort ist noch nicht verkündigt worden und sie bestürmen schon den, der predigt. Petrus... wird noch belehrt und sie versammeln sich schon um den, der ihn unterweist. Das Licht des Paulus ist noch nicht blendend unter der Fahne Christi aufgestrahlt und die Nationen kommen herbei, um den König mit Weihrauch anzubeten (Mt 2,11).


Und jetzt steht da ein Hauptmann, der ihn bittet und sagt: „Herr, mein Diener liegt krank und gelähmt zu Hause und hat viel zu leiden." Und das ist ein neues Wunder: Der Diener, dessen Glieder gelähmt sind, führt seinen Meister dem Herrn zu. Die Krankheit des Sklaven macht seinen Eigentümer gesund. Indem er um die Gesundheit seines Dieners bittet, findet er Christus, und während er Heilung für seinen Sklaven zu erhalten sucht, wird er von Christus erobert.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. Juni 2015, 09:45:48
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Buch der Weisheit 1,13-15.2,23-24.
Denn Gott hat den Tod nicht gemacht und hat keine Freude am Untergang der Lebenden.
Zum Dasein hat er alles geschaffen, und heilbringend sind die Geschöpfe der Welt. Kein Gift des Verderbens ist in ihnen, das Reich des Todes hat keine Macht auf der Erde;
denn die Gerechtigkeit ist unsterblich.
Gott hat den Menschen zur Unvergänglichkeit erschaffen und ihn zum Bild seines eigenen Wesens gemacht.
Doch durch den Neid des Teufels kam der Tod in die Welt, und ihn erfahren alle, die ihm angehören.

Psalm 30(29),2.4.5-6ab.6cd.12a.13b.
Ich will dich rühmen, Herr,
denn du hast mich aus der Tiefe gezogen
und lässt meine Feinde nicht über mich triumphieren.
Herr, du hast mich herausgeholt aus dem Reich des Todes,
aus der Schar der Todgeweihten mich zum Leben gerufen.

Singt und spielt dem Herrn, ihr seine Frommen,
preist seinen heiligen Namen!
Denn sein Zorn dauert nur einen Augenblick,
doch seine Güte ein Leben lang.

Wenn man am Abend auch weint,
am Morgen herrscht wieder Jubel.
Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt,
Herr, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit.




Zweiter Brief des Apostels Paulus an die Korinther 8,7.9.13-15.
Brüder! Wie ihr aber an allem reich seid, an Glauben, Rede und Erkenntnis, an jedem Eifer und an der Liebe, die wir in euch begründet haben, so sollt ihr euch auch an diesem Liebeswerk mit reichlichen Spenden beteiligen.
Denn ihr wisst, was Jesus Christus, unser Herr, in seiner Liebe getan hat: Er, der reich war, wurde euretwegen arm, um euch durch seine Armut reich zu machen.
Denn es geht nicht darum, dass ihr in Not geratet, indem ihr anderen helft; es geht um einen Ausgleich.
Im Augenblick soll euer Überfluss ihrem Mangel abhelfen, damit auch ihr Überfluss einmal eurem Mangel abhilft. So soll ein Ausgleich entstehen,
wie es in der Schrift heißt: Wer viel gesammelt hatte, hatte nicht zu viel, und wer wenig, hatte nicht zu wenig.

Evangelium nach Markus 5,21-43.
In jener Zeit fuhr Jesus im Boot wieder ans andere Ufer hinüber, und eine große Menschenmenge versammelte sich um ihn. Während er noch am See war,
kam ein Synagogenvorsteher namens Jaïrus zu ihm. Als er Jesus sah, fiel er ihm zu Füßen
und flehte ihn um Hilfe an; er sagte: Meine Tochter liegt im Sterben. Komm und leg ihr die Hände auf, damit sie wieder gesund wird und am Leben bleibt.
Da ging Jesus mit ihm. Viele Menschen folgten ihm und drängten sich um ihn.
Darunter war eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutungen litt.
Sie war von vielen Ärzten behandelt worden und hatte dabei sehr zu leiden; ihr ganzes Vermögen hatte sie ausgegeben, aber es hatte ihr nichts genutzt, sondern ihr Zustand war immer schlimmer geworden.
Sie hatte von Jesus gehört. Nun drängte sie sich in der Menge von hinten an ihn heran und berührte sein Gewand.
Denn sie sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt.
Sofort hörte die Blutung auf, und sie spürte deutlich, dass sie von ihrem Leiden geheilt war.
Im selben Augenblick fühlte Jesus, dass eine Kraft von ihm ausströmte, und er wandte sich in dem Gedränge um und fragte: Wer hat mein Gewand berührt?
Seine Jünger sagten zu ihm: Du siehst doch, wie sich die Leute um dich drängen, und da fragst du: Wer hat mich berührt?
Er blickte umher, um zu sehen, wer es getan hatte.
Da kam die Frau, zitternd vor Furcht, weil sie wusste, was mit ihr geschehen war; sie fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit.
Er aber sagte zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden! Du sollst von deinem Leiden geheilt sein.
Während Jesus noch redete, kamen Leute, die zum Haus des Synagogenvorstehers gehörten, und sagten zu Jaïrus: Deine Tochter ist gestorben. Warum bemühst du den Meister noch länger?
Jesus, der diese Worte gehört hatte, sagte zu dem Synagogenvorsteher: Sei ohne Furcht; glaube nur!
Und er ließ keinen mitkommen außer Petrus, Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus.
Sie gingen zum Haus des Synagogenvorstehers. Als Jesus den Lärm bemerkte und hörte, wie die Leute laut weinten und jammerten,
trat er ein und sagte zu ihnen: Warum schreit und weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, es schläft nur.
Da lachten sie ihn aus. Er aber schickte alle hinaus und nahm außer seinen Begleitern nur die Eltern mit in den Raum, in dem das Kind lag.
Er fasste das Kind an der Hand und sagte zu ihm: Talita kum!, das heißt übersetzt: Mädchen, ich sage dir, steh auf!
Sofort stand das Mädchen auf und ging umher. Es war zwölf Jahre alt. Die Leute gerieten außer sich vor Entsetzen.
Doch er schärfte ihnen ein, niemand dürfe etwas davon erfahren; dann sagte er, man solle dem Mädchen etwas zu essen geben.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Joseph Kardinal Ratzinger (Benedikt der XVI., Papst von 2005-2013)
Der Gott Jesu Christi (München, Kösel-Verl., 1977, S. 82 ff.)
„Mädchen, ich sage dir, steh auf!"

„Du überlässest mein Leben nicht dem Totenreich; du duldest nicht, dass dein Frommer die Verwesung schaut.“ (Ps 16,10) Nach jüdischer Auffassung trat die Verwesung nach dem dritten Tag ein; das Schriftwort erfüllt sich an Jesus dadurch, dass er am dritten Tage aufersteht, vor dem Einsetzen der Verwesung; hier ist der Text zugleich mit dem Artikel vom Tod zusammengespannt: Dies alles geschieht im Rahmen der Schrift – der neue Tod Jesu führt ins Grab, aber nicht in die Verwesung. Er ist Tod des Todes...


Diese Überwindung der Todesmacht gerade da, wo sie ihre Unwiderruflichkeit entfaltet, gehört zentral zum biblischen Zeugnis... Wer dies bekennt, behauptet nicht ein seltsames Mirakel, sondern er behauptet die Macht Gottes, der seine Schöpfung respektiert, aber der an ihre Todesgesetzlichkeit nicht gebunden ist. Gewiss, der Tod ist die Grundform der gegenwärtig bestehenden Welt. Aber die Überwindung des Todes, seine reale, nicht bloß gedankliche Beseitigung, ist heute so sehr das Verlangen und Suchen des Menschen wie eh und je. Die Auferstehung Jesu sagt, dass diese Überwindung in der Tat möglich ist. Dass der Tod nicht prinzipiell und unwiderruflich zur Struktur des Geschaffenen, der Materie, gehört. Sie sagt freilich zugleich auch dies, dass die Überwindung der Todesgrenze letztlich nicht durch verfeinerte klinische Methoden, durch Technik möglich ist. Sie geschieht durch die schöpferische Macht des Wortes und der Liebe. Nur diese Mächte sind stark genug, die Struktur der Materie so grundlegend zu ändern, dass die Todesschranke überwindbar wird...


Vor allem aber wird damit sichtbar, dass der Glaube an die Auferstehung Jesu ein Bekenntnis zur realen Existenz Gottes ist. Und ein Bekenntnis zu seiner Schöpfung, zu dem unbedingten Ja, mit dem Gott zur Schöpfung, zur Materie, steht... Die Macht Gottes [ist] Hoffnung und Freude, das ist der erlösende Gehalt [der] Offenbarung an Ostern, die Ermächtigung zum Alleluja-Singen mitten in einer Welt, über der der schwere Schatten des Todes steht.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. Juni 2015, 08:06:10
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Hochfest der Hll. Petrus und Paulus, Apostel

Heute auch : Hl. Petrus und Hl. Paulus, Apostel

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Leo der Große : „Wenn du aber alt geworden bist..., wird ein anderer... dich führen, wohin du nicht willst" (Joh 21,18)

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 12,1-11.
In jenen Tagen ließ der König Herodes einige aus der Gemeinde verhaften und misshandeln.
Jakobus, den Bruder des Johannes, ließ er mit dem Schwert hinrichten.
Als er sah, dass es den Juden gefiel, ließ er auch Petrus festnehmen. Das geschah in den Tagen der Ungesäuerten Brote.
Er nahm ihn also fest und warf ihn ins Gefängnis. Die Bewachung übertrug er vier Abteilungen von je vier Soldaten. Er beabsichtigte, ihn nach dem Paschafest dem Volk vorführen zu lassen.
Petrus wurde also im Gefängnis bewacht. Die Gemeinde aber betete inständig für ihn zu Gott.
In der Nacht, ehe Herodes ihn vorführen lassen wollte, schlief Petrus, mit zwei Ketten gefesselt, zwischen zwei Soldaten; vor der Tür aber bewachten Posten den Kerker.
Plötzlich trat ein Engel des Herrn ein, und ein helles Licht strahlte in den Raum. Er stieß Petrus in die Seite, weckte ihn und sagte: Schnell, steh auf! Da fielen die Ketten von seinen Händen.
Der Engel aber sagte zu ihm: Gürte dich, und zieh deine Sandalen an! Er tat es. Und der Engel sagte zu ihm: Wirf deinen Mantel um, und folge mir!
Dann ging er hinaus, und Petrus folgte ihm, ohne zu wissen, dass es Wirklichkeit war, was durch den Engel geschah; es kam ihm vor, als habe er eine Vision.
Sie gingen an der ersten und an der zweiten Wache vorbei und kamen an das eiserne Tor, das in die Stadt führt; es öffnete sich ihnen von selbst. Sie traten hinaus und gingen eine Gasse weit; und auf einmal verließ ihn der Engel.
Da kam Petrus zu sich und sagte: Nun weiß ich wahrhaftig, dass der Herr seinen Engel gesandt und mich der Hand des Herodes entrissen hat und all dem, was das Volk der Juden erhofft hat.

Psalm 34(33),2-3.4-5.6-7.8-9.
Ich will den Herrn allezeit preisen;
immer sei sein Lob in meinem Mund.
Meine Seele rühme sich des Herrn;
die Armen sollen es hören und sich freuen.

Verherrlicht mit mir den Herrn,
lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen.
Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört,
er hat mich all meinen Ängsten entrissen.

Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,
und ihr braucht nicht zu erröten.
Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.
Er half ihm aus all seinen Nöten.

Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren,
und er befreit sie.
Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;
wohl dem, der zu ihm sich flüchtet!




Zweiter Brief des Apostels Paulus an Timotheus 4,6-8.17-18.
Mein Sohn! Ich werde nunmehr geopfert, und die Zeit meines Aufbruchs ist nahe.
Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, die Treue gehalten.
Schon jetzt liegt für mich der Kranz der Gerechtigkeit bereit, den mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, aber nicht nur mir, sondern allen, die sehnsüchtig auf sein Erscheinen warten.
Aber der Herr stand mir zur Seite und gab mir Kraft, damit durch mich die Verkündigung vollendet wird und alle Heiden sie hören; und so wurde ich dem Rachen des Löwen entrissen.
Der Herr wird mich allem Bösen entreißen, er wird mich retten und in sein himmlisches Reich führen. Ihm sei die Ehre in alle Ewigkeit. Amen.

Evangelium nach Matthäus 16,13-19.
In jener Zeit als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn?
Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten.
Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?
Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!
Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.
Ich aber sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.
Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Leo der Große (?-um 461), Papst und Kirchenlehrer
Predigt 82/69 zum Jahresgedächtnis der Apostel Petrus und Paulus
„Wenn du aber alt geworden bist..., wird ein anderer... dich führen, wohin du nicht willst" (Joh 21,18)

Du fürchtest dich nicht davor, in diese Stadt Rom zu kommen, o heiliger Apostel Petrus! … Du fürchtest Rom nicht, die Buhlerin der Welt, du, der du im Haus des Kajaphas Angst bekamst vor der Dienerin des Hohenpriesters. War die Macht der Kaiser Claudius und Nero denn weniger groß als das Urteil des Pilatus oder als die Wut der Führer der Juden? Nein, die Kraft der Liebe hat in dir gesiegt über die Gründe, die dich das Fürchten lehrten. Du hast nicht daran gedacht, dich vor denen zu fürchten, die du lieben solltest. Diese furchtlose Liebe hast du schon empfangen, als die Liebe, mit der du dich zum Herrn bekanntest, durch seine dreifache Frage gestärkt worden ist (vgl. Joh 21,15 ff.)… Und um dein Vertrauen noch wachsen zu lassen, geschahen so viele Wunder, wurden so viele Geistesgaben ausgegossen, entstanden so wunderbare Werke! … Ohne also an der Fülle der Aufgabe zu zweifeln, ohne um die Zeit zu wissen, die dir noch zu leben blieb, brachtest du das Siegeszeichen des Kreuzes Christi nach Rom, wo dich durch göttliche Vorherbestimmung sowohl die Ehre der Autorität als auch die des Martyriums erwartete.


In der gleichen Stadt kam auch der heilige Paulus an, der mit dir zusammen Apostel war, auserwähltes Werkzeug (Apg 9,15) und Lehrer der Heiden (1Tim 2,7), um mit dir zusammen zu sein in dieser Zeit, wo jede Unschuld, jede Freiheit, alle Schamhaftigkeit schon geknechtet wurde unter der Herrschaft des Nero. Er ist es, der in seinem Wahnsinn als erster gegen den christlichen Namen allgemeine und heftige Verfolgungen verordnet hat, wie als wenn die Gnade Gottes ausgelöscht werden könnte durch das Massaker an den Heiligen… Doch „kostbar ist in den Augen Gottes das Sterben seiner Heiligen“ (Ps 115,15). Keine Grausamkeit hat die Religion vernichten können, die durch das Geheimnis des Kreuzes Christi gegründet worden war. Die Kirche ist nicht geschrumpft, sondern ist gewachsen durch die Verfolgungen. Das Feld des Herrn bekleidet sich ohne Unterlass mit immer reicherer Ernte, wenn die Samenkörner, die einzeln herabfallen, vervielfacht wiedererstehen (vgl. Joh 12,24).


Was für eine Nachkommenschaft haben doch diese beiden Pflanzen hervorgebracht, die von Gott ausgesät wurden! Tausende von heiligen Märtyrern, die den Triumph dieser beiden Apostel nachahmen, haben diese Stadt mit einem Diadem gekrönt, das mit zahllosen Edelsteinen geschmückt ist.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. Juni 2015, 08:53:38
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Buch Genesis 19,15-29.
Als die Morgenröte aufstieg, drängten die Engel Lot zur Eile: Auf, nimm deine Frau und deine beiden Töchter, die hier sind, damit du nicht wegen der Schuld der Stadt hinweggerafft wirst.
Da er noch zögerte, fassten die Männer ihn, seine Frau und seine beiden Töchter an der Hand, weil der Herr mit ihm Mitleid hatte, führten ihn hinaus und ließen ihn erst draußen vor der Stadt los.
Während er sie hinaus ins Freie führte, sagte er: Bring dich in Sicherheit, es geht um dein Leben. Sieh dich nicht um, und bleib in der ganzen Gegend nicht stehen! Rette dich ins Gebirge, sonst wirst du auch weggerafft.
Lot aber sagte zu ihnen: Nein, mein Herr,
dein Knecht hat doch dein Wohlwollen gefunden. Du hast mir große Gunst erwiesen und mich am Leben gelassen. Ich kann aber nicht ins Gebirge fliehen, sonst lässt mich das Unglück nicht mehr los, und ich muss sterben.
Da, die Stadt in der Nähe, dorthin könnte man fliehen. Sie ist doch klein; dorthin will ich mich retten. Ist sie nicht klein? So könnte ich am Leben bleiben.
Er antwortete ihm: Gut, auch das will ich dir gewähren und die Stadt, von der du sprichst, nicht zerstören.
Schnell flieh dorthin; denn ich kann nichts unternehmen, bevor du dort angekommen bist. Deshalb nannte er die Stadt Zoar - Kleine.
Als die Sonne über dem Land aufgegangen und Lot in Zoar angekommen war,
ließ der Herr auf Sodom und Gomorra Schwefel und Feuer regnen, vom Herrn, vom Himmel herab.
Er vernichtete von Grund auf jene Städte und die ganze Gegend, auch alle Einwohner der Städte und alles, was auf den Feldern wuchs.
Als Lots Frau zurückblickte, wurde sie zu einer Salzsäule.
Am frühen Morgen begab sich Abraham an den Ort, an dem er dem Herrn gegenübergestanden hatte.
Er schaute gegen Sodom und Gomorra und auf das ganze Gebiet im Umkreis und sah: Qualm stieg von der Erde auf wie der Qualm aus einem Schmelzofen.
Als Gott die Städte der Gegend vernichtete, dachte er an Abraham und ließ Lot mitten aus der Zerstörung fortgeleiten, während er die Städte, in denen Lot gewohnt hatte, von Grund auf zerstörte.

Psalm 26(25),2-3.9-10.11-12.
Erprobe mich, Herr, und durchforsche mich,
prüfe mich auf Herz und Nieren!
Denn mir stand deine Huld vor Augen,
ich ging meinen Weg in Treue zu dir.

Raff mich nicht hinweg mit den Sündern,
nimm mir nicht das Leben zusammen mit dem der Mörder!
An ihren Händen klebt Schandtat,
ihre Rechte ist voll von Bestechung.

Ich aber gehe meinen Weg ohne Schuld.
Erlöse mich, und sei mir gnädig!
Mein Fuß steht auf festem Grund.
en Herrn will ich preisen in der Gemeinde.




Evangelium nach Matthäus 8,23-27.
In jener Zeit stieg Jesus in das Boot, und seine Jünger folgten ihm.
Plötzlich brach auf dem See ein gewaltiger Sturm los, so dass das Boot von den Wellen überflutet wurde. Jesus aber schlief.
Da traten die Jünger zu ihm und weckten ihn; sie riefen: Herr, rette uns, wir gehen zugrunde!
Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst, ihr Kleingläubigen? Dann stand er auf, drohte den Winden und dem See, und es trat völlige Stille ein.
Die Leute aber staunten und sagten: Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar die Winde und der See gehorchen?


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Jerusalem (313-350), Bischof von Jerusalem und Kirchenlehrer
Taufkatechesen, Nr. 10
„Wer ist er nun?“

Wenn jemand Gott ehren will, dann werfe er sich nieder vor Seinem Sohn. Tut er das nicht, so will der Vater auch nicht angebetet sein. Von der Höhe des Himmels herab ließ der Vater die Worte vernehmen: „Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe“. Der Vater findet seine Freude am Sohn. Wenn nicht auch du deine Freude an ihm findest, wirst du nicht das Leben haben... Wenn du erkannt hast, dass es nur einen einzigen Gott gibt, dann erkenne auch, dass es nur einen einzigen Sohn Gottes gibt; glaube an „den einen Herrn Jesus Christus“ (Credo). Wir sagen „den einen“, weil er allein der Sohn ist, wenn er auch mehrere Namen hat...



„Er hat den Namen Christus“ (d.h. der Gesalbte), ein Christus, der seine Salbung nicht aus menschlichen Händen empfangen hat, sondern seit Ewigkeit vom Vater gesalbt worden ist, damit er das höchste Priesteramt ausübe zum Wohl der Menschen... Er hat den Namen „Menschensohn“, nicht weil er von der Erde stammte, wie jeder von uns, sondern weil er kommen soll auf den Wolken, zu richten die Lebenden und die Toten. Er hat den Namen „Herr“, nicht missbräuchlich wie die menschlichen Herren, sondern zutreffend, weil ihm die „Herrschaft“ naturgemäß seit Ewigkeit zusteht. Aus gutem Grund hat er den Namen „Jesus“ (d.h. „der Herr rettet“), denn er heilt und rettet, er hat den Namen „Sohn“, nicht weil ihm eine Adoption zu diesem Titel verholfen hätte, sondern weil er seiner Natur nach gezeugt worden ist.



Es gibt noch viele andere Bezeichnungen für unseren Retter... Dem Bedürfnis eines jeden entsprechend zeigt sich Christus in unterschiedlichen Gestalten. Wer der Freude bedarf, dem wird er zum „Weinstock“; wer eintreten soll, dem ist er die „Tür“; wer sein Gebet darbringen will, für den ist er da als „Hoherpriester“ und „Mittler“. Für die Sünder ist er auch „Lamm“ geworden, um für sie aufgeopfert zu werden. Er wird „alles für alle“; dabei bleibt er selbst der, der er von Natur aus ist.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. Juli 2015, 08:04:24
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Buch Genesis 21,5.8-20.
Abraham war hundert Jahre alt, als sein Sohn Isaak zur Welt kam.
Das Kind wuchs heran und wurde entwöhnt. Als Isaak entwöhnt wurde, veranstaltete Abraham ein großes Festmahl.
Eines Tages beobachtete Sara, wie der Sohn, den die Ägypterin Hagar Abraham geboren hatte, umhertollte.
Da sagte sie zu Abraham: Verstoß diese Magd und ihren Sohn! Denn der Sohn dieser Magd soll nicht zusammen mit meinem Sohn Isaak Erbe sein.
Dieses Wort verdross Abraham sehr, denn es ging doch um seinen Sohn.
Gott sprach aber zu Abraham: Sei wegen des Knaben und deiner Magd nicht verdrossen! Hör auf alles, was dir Sara sagt! Denn nach Isaak sollen deine Nachkommen benannt werden.
Aber auch den Sohn der Magd will ich zu einem großen Volk machen, weil auch er dein Nachkomme ist.
Am Morgen stand Abraham auf, nahm Brot und einen Schlauch mit Wasser, übergab beides Hagar, legte es ihr auf die Schulter, übergab ihr das Kind und entließ sie. Sie zog fort und irrte in der Wüste von Beerscheba umher.
Als das Wasser im Schlauch zu Ende war, warf sie das Kind unter einen Strauch,
ging weg und setzte sich in der Nähe hin, etwa einen Bogenschuss weit entfernt; denn sie sagte: Ich kann nicht mit ansehen, wie das Kind stirbt. Sie saß in der Nähe und weinte laut.
Gott hörte den Knaben schreien; da rief der Engel Gottes vom Himmel her Hagar zu und sprach: Was hast du, Hagar? Fürchte dich nicht, Gott hat den Knaben dort schreien gehört, wo er liegt.
Steh auf, nimm den Knaben, und halt ihn fest an deiner Hand; denn zu einem großen Volk will ich ihn machen.
Gott öffnete ihr die Augen, und sie erblickte einen Brunnen. Sie ging hin, füllte den Schlauch mit Wasser und gab dem Knaben zu trinken.
Gott war mit dem Knaben. Er wuchs heran, ließ sich in der Wüste nieder und wurde ein Bogenschütze.

Psalm 34(33),7-8.10-11.12-13.
Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.
Er half ihm aus all seinen Nöten.
Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren,
und er befreit sie.

Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen;
denn wer ihn fürchtet, leidet keinen Mangel.
Reiche müssen darben und hungern;
wer aber den Herrn sucht, braucht kein Gut zu entbehren.

Kommt, ihr Kinder, hört mir zu!
Ich will euch in der Furcht des Herrn unterweisen.
Wer ist der Mensch, der das Leben liebt
und gute Tage zu sehen wünscht?




Evangelium nach Matthäus 8,28-34.
Als Jesus an das andere Ufer kam, in das Gebiet von Gadara, liefen ihm aus den Grabhöhlen zwei Besessene entgegen. Sie waren so gefährlich, dass niemand den Weg benutzen konnte, der dort vorbeiführte.
Sofort begannen sie zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Sohn Gottes? Bist du hergekommen, um uns schon vor der Zeit zu quälen?
In einiger Entfernung weidete gerade eine große Schweineherde.
Da baten ihn die Dämonen: Wenn du uns austreibst, dann schick uns in die Schweineherde!
Er sagte zu ihnen: Geht! Da verließen sie die beiden und fuhren in die Schweine. Und die ganze Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See und kam in den Fluten um.
Die Hirten flohen, liefen in die Stadt und erzählten dort alles, auch das, was mit den Besessenen geschehen war.
Und die ganze Stadt zog zu Jesus hinaus; als sie ihn trafen, baten sie ihn, ihr Gebiet zu verlassen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ignatius von Loyola (1491-1556), Gründer des Jesuitenordens
Geistliche Übungen: Regeln zur besseren Unterscheidung der Geister
„In eurem Herzen herrsche der Friede Christi; dazu seid ihr berufen“ (Kol 3,15)

Charakteristisch für Anstöße, die uns Gott und seine Engel geben, sind echte Heiterkeit und Freude des Geistes. Sie vertreiben alle vom Feind bewirkte Trauer und Unruhe. Für den Feind dagegen ist es typisch, dass er gegen diese Heiterkeit und geistige Tröstung ankämpft. Er tut das mit fadenscheinigen Begründungen, mit Spitzfindigkeiten und unaufhörlichen Trugschlüssen. Allein Gott, unser Herr, ist es, der die Seele tröstet, ohne dass es bestimmter Voraussetzungen bedürfte. In der Tat ist es Eigenart des Schöpfers, ein- und auszugehen in der Seele, sie in Wallung zu bringen und sie ganz und gar hineinzuziehen in die Liebe seiner Majestät. Nochmals: ohne Anlass, ohne vorausgehende Einstimmung, ohne erkennbare Ursache für die Tröstung...


Eigentümlich für den bösen Engel, der sich als „Engel des Lichts“ tarnt (2Kor 11,14) ist es, zunächst den Weg der gläubigen Seele mitzugehen und sie später auf seinen Weg zu bringen. Er gibt also gute und heilige Gedanken ein, die ganz im Einklang mit der Seele des Gerechten sind; dann aber versucht er, sie allmählich an seine Absichten heranzuführen und sie in seine verdeckten Täuschungen und verderbten Absichten hineinzuziehen.


Wir müssen scharf aufpassen, in welcher Weise unsere Gedanken ablaufen. Sind sie anfangs, im weiteren Verlauf und am Ende ausschließlich gut, so ist das ein Zeichen, dass sie vom guten Engel kommen. Wenn unsere Gedankenabfolge jedoch zu etwas Bösem führt, zu Zerstreuung und zu etwas, das weniger gut ist als das, was wir ursprünglich vorhatten; zu etwas, das die Seele vielleicht schwächt, beunruhigt, verstört, ihr den Frieden, die Ruhe, den Schlaf raubt, so ist das ein eindeutiges Zeichen dafür, dass der böse Geist der Verursacher ist, der Feind unseres Fortschritts und unsres ewigen Heils... Bei denen, die vom Guten zum Besseren fortschreiten, berührt der gute Engel die Seele sanft, zart und angenehm, wie ein Wassertropfen, der von einem Schwamm aufgesogen wird. Der Böse berührt sie Seele stechend, klirrend, erregend.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. Juli 2015, 09:10:12
 ;mloda ;ksghtr

Fest Mariä Heimsuchung

Heute auch : Hl. Wiltrud von Hohenwart

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Franz von Sales : „Der Mächtige hat Großes an mir getan"

Die Texte des Tages als Audio

Buch Zefanja 3,14-18.
Juble, Tochter Zion! Jauchze, Israel! Freu dich, und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem!
Der Herr hat das Urteil gegen dich aufgehoben und deine Feinde zur Umkehr gezwungen. Der König Israels, der Herr, ist in deiner Mitte; du hast kein Unheil mehr zu fürchten.
An jenem Tag wird man zu Jerusalem sagen: Fürchte dich nicht, Zion! Lass die Hände nicht sinken!
Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der Rettung bringt. Er freut sich und jubelt über dich, er erneuert seine Liebe zu dir, er jubelt über dich und frohlockt, wie man frohlockt an einem Festtag.
Ich mache deinem Unglück ein Ende, ich nehme die Schmach von dir.

Buch Jesaja 12,2.3.4bcd.5-6.
Gott ist meine Rettung;
ihm will ich vertrauen und niemals verzagen.
Denn meine Stärke und mein Lied ist der Herr.
Er ist für mich zum Retter geworden.

Ihr werdet Wasser schöpfen voll Freude
aus den Quellen des Heils.
Dankt dem Herrn! Ruft seinen Namen an!
Macht seine Taten unter den Völkern bekannt,
verkündet: Sein Name ist groß und erhaben!

Preist den Herrn; denn herrliche Taten hat er vollbracht;
auf der ganzen Erde soll man es wissen.
Jauchzt und jubelt, ihr Bewohner von Zion;
denn groß ist in eurer Mitte der Heilige Israels.




Evangelium nach Lukas 1,39-56.
In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa.
Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth.
Als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabeth vom Heiligen Geist erfüllt
und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.
Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?
In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.
Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.
Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn,
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
Denn der Mächtige hat Großes an mir getan,
und sein Name ist heilig.
Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht
über alle, die ihn fürchten.
Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:
Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind.
er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.
Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben
und lässt die Reichen leer ausgehn.
Er nimmt sich seines Knechtes Israel an
und denkt an sein Erbarmen,
das er unsern Vätern verheißen hat,
Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.
Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Franz von Sales (1567-1622), Bischof von Genf und Kirchenlehrer

„Der Mächtige hat Großes an mir getan"

Es ist dem Heiligen Geist eigen, aus dem Herzen alle Lauheit zu verjagen, wenn er es berührt. Er liebt die sofortige Reaktion und ist ein Feind von Aufschüben, von Verzögerungen in der Erfüllung des göttlichen Willens... „Maria machte sich schnell auf den Weg“...

Was für Gnaden erfüllten das Haus von Zacharias, als Maria dort eintrat! Wenn schon Abraham so viele Gnaden dafür erhielt, dass er drei Engel in seinem Haus bewirtet hatte, welch ein Segen wird sich über das Haus des Zacharias ergossen haben, in das der Engel des großen Rates eintrat, die wahre Arche des Bundes, der göttliche Prophet, unser Herr eingeschlossen in den Schoß Marias! Das ganze Haus erfüllte sich mit Freude: das Kind jauchzte, der Vater erhielt das Augenlicht wieder, die Mutter wurde erfüllt vom Heiligen Geist und sprach prophetisch. Als sie sah, dass Unsere Liebe Frau in ihr Haus eintrat, rief sie aus: „Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?“... Maria jedoch war demütig, als sie hörte, was ihre Cousine lobend über sie sagte, und pries Gott für alles. Und sie bekannte, dass sie ihr ganzes Glück Gott verdankte, „der auf die Niedrigkeit seiner Magd geschaut hat“, und sie sang dieses schöne und wunderbare Lied ihres Magnifikat.

Wie müssen auch wir von Freude erfüllt sein, wenn uns dieser göttliche Heiland im Heiligen Sakrament und durch die Gnaden, die er uns schenkt, besucht - in den Worten, die er täglich in unserem Herzen spricht!
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. Juli 2015, 08:02:32
 ;mloda ;kPrivatbotschaft der Muttergottes vom 2. Juli 2015 an die Seherin Mirjana Dragicevic-Soldo
"Liebe Kinder! Ich rufe euch auf, den Glauben an meinen Sohn zu verbreiten - euren Glauben. Ihr, meine Kinder, erleuchtet durch den Heiligen Geist, meine Apostel, übertragt ihn an andere – an jene, die nicht glauben, die nicht wissen, die nicht wissen wollen – aber deshalb müsst ihr viel für die Gabe der Liebe beten, denn die Liebe ist das Zeichen des wahren Glaubens, und ihr werdet Apostel meiner Liebe sein. Die Liebe erweckt immer von neuem den Schmerz und die Freude der Eucharistie, sie erweckt den Schmerz des Leidens meines Sohnes, mit dem Er euch gezeigt hat, was es bedeutet, unermesslich zu lieben; es erweckt die Freude, dass Er euch Seinen Leib und Sein Blut zurückgelassen hat, um euch mit Sich zu nähren und so eins mit euch zu sein. Euch mit Zärtlichkeit anschauend fühle ich unermessliche Liebe, die mich in meinem Wunsch stärkt, euch zum  festen Glauben zu bringen. Der feste Glaube wird euch Freude und Glück auf der Erde geben und letztendlich die Begegnung mit meinem Sohn. Dies ist Sein Wunsch. Deshalb lebt Ihn, lebt die Liebe, lebt das Licht, das euch immer in der Eucharistie erleuchtet. Ich bitte euch viel für eure Hirten zu beten, zu beten, um so viel Liebe wie möglich für sie zu haben, weil mein Sohn sie euch gegeben hat, damit sie euch mit Seinem Leib nähren und euch lieben lehren. Daher liebt auch ihr sie. Aber, meine Kinder, merkt es euch: die Liebe bedeutet, zu ertragen und zu geben und niemals, niemals zu richten. Ich danke euch."
 sghtr ()*kjht545

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. Juli 2015, 09:45:59
 ;mloda ;ksghtr

Buch Genesis 27,1-5.15-29.
Als Isaak alt geworden und seine Augen erloschen waren, so dass er nicht mehr sehen konnte, rief er seinen älteren Sohn Esau und sagte zu ihm: Mein Sohn! Er antwortete: Hier bin ich.
Da sagte Isaak: Du siehst, ich bin alt geworden. Ich weiß nicht, wann ich sterbe.
Nimm jetzt dein Jagdgerät, deinen Köcher und deinen Bogen, geh aufs Feld, und jag mir ein Wild!
Bereite mir dann ein leckeres Mahl, wie ich es gern mag, und bring es mir zum Essen, damit ich dich segne, bevor ich sterbe.
Rebekka hatte das Gespräch zwischen Isaak und seinem Sohn Esau mit angehört. Als Esau zur Jagd aufs Feld gegangen war, um ein Wild herbeizuschaffen.
Dann holte Rebekka die Feiertagskleider ihres älteren Sohnes Esau, die sie bei sich im Haus hatte, und zog sie ihrem jüngeren Sohn Jakob an.
Die Felle der Ziegenböckchen legte sie um seine Hände und um seinen glatten Hals.
Dann übergab sie das leckere Essen und das Brot, das sie zubereitet hatte, ihrem Sohn Jakob.
Er ging zu seinem Vater hinein und sagte: Mein Vater! Ja, antwortete er, wer bist du, mein Sohn?
Jakob entgegnete seinem Vater: Ich bin Esau, dein Erstgeborener. Ich habe getan, wie du mir gesagt hast. Setz dich auf, iss von meinem Wildbret, und dann segne mich!
Da sagte Isaak zu seinem Sohn: Wie hast du nur so schnell etwas finden können, mein Sohn? Er antwortete: Der Herr, dein Gott, hat es mir entgegenlaufen lassen.
Da sagte Isaak zu Jakob: Komm näher heran! Ich will dich betasten, mein Sohn, ob du wirklich mein Sohn Esau bist oder nicht.
Jakob trat zu seinem Vater Isaak hin. Isaak betastete ihn und sagte: Die Stimme ist zwar Jakobs Stimme, die Hände aber sind Esaus Hände.
Er erkannte ihn nicht, denn Jakobs Hände waren behaart wie die seines Bruders Esau, und so segnete er ihn.
Er fragte: Bist du es, mein Sohn Esau? Ja, entgegnete er.
Da sagte Isaak: Bring es mir! Ich will von dem Wildbret meines Sohnes essen und dich dann segnen. Jakob brachte es ihm, und Isaak aß. Dann reichte er ihm auch Wein, und Isaak trank.
Nun sagte sein Vater Isaak zu ihm: Komm näher, und küss mich, mein Sohn!
Er trat näher und küsste ihn. Isaak roch den Duft seiner Kleider, er segnete ihn und sagte: Ja, mein Sohn duftet wie das Feld, das der Herr gesegnet hat.
Gott gebe dir vom Tau des Himmels, vom Fett der Erde, viel Korn und Most.
Dienen sollen dir die Völker, Stämme sich vor dir niederwerfen, Herr sollst du über deine Brüder sein. Die Söhne deiner Mutter sollen dir huldigen. Verflucht, wer dich verflucht. Gesegnet, wer dich segnet.

Psalm 135(134),1-2.3-4.5-6.
Halleluja! Lobet den Namen des Herrn,
lobt ihn, ihr Knechte des Herrn,
die ihr steht im Hause des Herrn,
in den Vorhöfen am Haus unsres Gottes.

Lobt den Herrn, denn der Herr ist gütig.
Singt und spielt seinem Namen, denn er ist freundlich.
Der Herr hat sich Jakob erwählt,
Israel wurde sein Eigentum.

Ja, das weiß ich: Groß ist der Herr,
unser Herr ist größer als alle Götter.
Alles, was dem Herrn gefällt, vollbringt er,
im Himmel, auf der Erde, in den Meeren, in allen Tiefen.




Evangelium nach Matthäus 9,14-17.
In jener Zeit kamen die Jünger Johannes' des Täufers zu Jesus und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während wir und die Pharisäer fasten?
Jesus antwortete ihnen: Können denn die Hochzeitsgäste trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; dann werden sie fasten.
Niemand setzt ein Stück neuen Stoff auf ein altes Kleid; denn der neue Stoff reißt doch wieder ab, und es entsteht ein noch größerer Riss.
Auch füllt man nicht neuen Wein in alte Schläuche. Sonst reißen die Schläuche, der Wein läuft aus, und die Schläuche sind unbrauchbar. Neuen Wein füllt man in neue Schläuche, dann bleibt beides erhalten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Pacianus von Barcelona (?-um 390), Bischof
Homilie über die Taufe
„... wenn der Bräutigam bei ihnen ist“

Die Sünde Adams hatte sich dem ganzen Menschengeschlecht mitgeteilt, ja – allen seinen Kindern... Es ist also notwendig, dass die Gerechtigkeit Christi ebenfalls dem ganzen Menschengeschlecht mitgeteilt wird. Wie Adam durch die Sünde seiner Nachkommenschaft das Leben genommen hat, so wird Christus durch seine Gerechtigkeit das Leben seinen Kindern geben (vgl. Röm 5,19 f.)...


Am Ende der Zeiten hat Christus von Maria eine Seele und unser Fleisch angenommen. Dieses Fleisch wollte er durch sein Kommen erretten; er hat es nicht in der Bleibe der Toten zurückgelassen (vgl. Ps 15,10), sondern er hat es mit seinem Geist vereint und es zu seinem Fleisch gemacht. Das ist die Hochzeit des Herrn, seine Vereinigung zu einem einzigen Fleisch, damit „die zwei ein Fleisch seien“, denn „das ist ein tiefes Geheimnis... Christus und die Kirche“ (vgl. Eph 5,31). Das christliche Volk wurde geboren aus dieser Hochzeit, auf die der Geist des Herrn herabstieg. Diese Befruchtung, die vom Himmel kam, hat sich sofort ergossen in die Substanz unserer Seelen und sich mit ihnen vermischt. Wir entwickeln uns somit im Leib unserer Mutter und empfangen das Leben in Christus, während wir in ihrem Schoß wachsen. Das ist es, was den Apostel Paulus sagen ließ: „Adam, der erste Mensch, wurde ein irdisches Lebewesen. Der letzte Adam wurde lebendigmachender Geist“ (1Kor 15,45).


So also zeugt Christus Kinder in der Kirche durch seine Priester, wie derselbe Apostel sagt: „Denn in Christus bin ich euer Vater geworden“ (vgl. 1Kor 4,15). Und so läßt der Same Christi, das heißt der Geist Gottes, den neuen Menschen geboren werden, der im Schoß seiner Mutter geformt ist und zur Welt kommt im Taufbrunnen durch die Hände des Priesters, mit dem Glauben als Zeuge... Wir müssen also glauben, dass wir geboren werden können... und dass es Christus ist, der uns das Leben schenkt. Der Apostel Johannes sagt es: „Alle, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden“ (Joh 1,12).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. Juli 2015, 09:58:54
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Buch Ezechiel 1,28b.2,1-5.
In jenen Tagen als ich die Erscheinung der Herrlichkeit des Herrn sah, fiel ich nieder auf mein Gesicht. Und ich hörte, wie jemand redete.
Er sagte zu mir: Stell dich auf deine Füße, Menschensohn; ich will mit dir reden.
Als er das zu mir sagte, kam der Geist in mich und stellte mich auf die Füße. Und ich hörte den, der mit mir redete.
Er sagte zu mir: Menschensohn, ich sende dich zu den abtrünnigen Söhnen Israels, die sich gegen mich aufgelehnt haben. Sie und ihre Väter sind immer wieder von mir abgefallen, bis zum heutigen Tag.
Es sind Söhne mit trotzigem Gesicht und hartem Herzen. Zu ihnen sende ich dich. Du sollst zu ihnen sagen: So spricht Gott, der Herr.
Ob sie dann hören oder nicht - denn sie sind ein widerspenstiges Volk -, sie werden erkennen müssen, dass mitten unter ihnen ein Prophet war.

Psalm 123(122),1-2.3-4.
Ich erhebe meine Augen zu dir,
der du hoch im Himmel thronst.
Wie die Augen der Knechte auf die Hand ihres Herrn,
wie die Augen der Magd auf die Hand ihrer Herrin,
so schauen unsre Augen auf den Herrn, unsern Gott,
bis er uns gnädig ist.

Sei uns gnädig, Herr, sei uns gnädig!
Denn übersatt sind wir vom Hohn der Spötter,
übersatt ist unsre Seele von ihrem Spott,
von der Verachtung der Stolzen.




Zweiter Brief des Apostels Paulus an die Korinther 12,7-10.
Brüder! Damit ich mich wegen der einzigartigen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Stachel ins Fleisch gestoßen: ein Bote Satans, der mich mit Fäusten schlagen soll, damit ich mich nicht überhebe.
Dreimal habe ich den Herrn angefleht, dass dieser Bote Satans von mir ablasse.
Er aber antwortete mir: Meine Gnade genügt dir; denn sie erweist ihre Kraft in der Schwachheit. Viel lieber also will ich mich meiner Schwachheit rühmen, damit die Kraft Christi auf mich herabkommt.
Deswegen bejahe ich meine Ohnmacht, alle Misshandlungen und Nöte, Verfolgungen und Ängste, die ich für Christus ertrage; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.

Evangelium nach Markus 6,1b.2-6.
In jener Zeit kam Jesus in seine Heimatstadt; seine Jünger begleiteten ihn.
Am Sabbat lehrte er in der Synagoge. Und die vielen Menschen, die ihm zuhörten, staunten und sagten: Woher hat er das alles? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist! Und was sind das für Wunder, die durch ihn geschehen!
Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht seine Schwestern hier unter uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab.
Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie.
Und er konnte dort kein Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie.
Jesus zog durch die benachbarten Dörfer und lehrte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Symeon der Neue Theologe (um 949-1022), griechischer Mönch, Heiliger der Orthodoxen Kirchen
Katechesen, Nr. 29
Heute an Jesus Christus glauben

Viele sagen immer wieder: „Hätten wir zur Zeit der Apostel gelebt und wären wir gewürdigt worden, Christus zu sehen wie sie, dann wären wir genauso zu Heiligen geworden wie sie.“ Jene wissen nicht, dass Er derselbe ist, der spricht, heute wie gestern, im gesamten Universum... Die heutige Situation ist sicherlich nicht mehr dieselbe wie damals, doch es ist die Situation von heute, im Jetzt, die viel beglückender ist. Sie führt uns leichter zu einem viel tieferen Glauben und zu einer viel tieferen Überzeugung, als wenn wir Ihn mit dem Körper gesehen und gehört hätten.


Denn Er war wirklich ein Mensch, der auftrat, ein Mensch niedriger Stellung; doch jetzt ist er wahrer Gott, Er, der uns verkündet wurde. Damals traf er in leiblicher Gestalt Zöllner und Sünder und aß mit ihnen (vgl. Mt 9,11); jetzt jedoch sitzt er zur Rechten Gottes des Vaters (vgl. Mk 16,19), Er, der niemals von ihm getrennt war... Damals haben selbst die geringsten Menschen Ihn verachtet und gesagt: „Ist das nicht der Sohn der Maria und des Zimmermanns Joseph?“ (vgl. Mk 6,3; Joh 6,42) Heute jedoch beten Ihn die Könige und Fürsten an als Sohn des wahren Gottes, als wahren Gott... Damals wurde er für einen vergänglichen und sterblichen Menschen gehalten unter vielen. Als unsichtbarer Gott jenseits aller Gestalt, ohne Veränderung und ohne Ende, hat er menschliche Gestalt angenommen und sich ganz als Mensch gezeigt, indem er nur als normaler Mensch auftrat. Er hat gegessen, getrunken, geschlafen, geschwitzt und sich ermüdet; er hat alles das getan, was die Menschen tun, ausgenommen die Sünde.


Es war eine große Sache, zu erkennen und zu glauben, dass ein Mensch Gott gleich war, der ja den Himmel gemacht hat, die Erde und alles, was sie umfassen... Doch jener, der heute jeden Tag hört, wie Jesus durch die Heiligen Evangelien den Willen Seines hochgelobten Vaters verkündet und der Ihm nicht mit Gottesfurcht und unter Zittern gehorcht, indem er Seine Gebote erfüllt, der hätte sich auch damals nicht darauf eingelassen, an Ihn zu glauben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. Juli 2015, 08:04:03
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Buch Genesis 28,10-22a.
Jakob zog aus Beerscheba weg und ging nach Haran.
Er kam an einen bestimmten Ort, wo er übernachtete, denn die Sonne war untergegangen. Er nahm einen von den Steinen dieses Ortes, legte ihn unter seinen Kopf und schlief dort ein.
Da hatte er einen Traum: Er sah eine Treppe, die auf der Erde stand und bis zum Himmel reichte. Auf ihr stiegen Engel Gottes auf und nieder.
Und siehe, der Herr stand oben und sprach: Ich bin der Herr, der Gott deines Vaters Abraham und der Gott Isaaks. Das Land, auf dem du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben.
Deine Nachkommen werden zahlreich sein wie der Staub auf der Erde. Du wirst dich unaufhaltsam ausbreiten nach Westen und Osten, nach Norden und Süden, und durch dich und deine Nachkommen werden alle Geschlechter der Erde Segen erlangen.
Ich bin mit dir, ich behüte dich, wohin du auch gehst, und bringe dich zurück in dieses Land. Denn ich verlasse dich nicht, bis ich vollbringe, was ich dir versprochen habe.
Jakob erwachte aus seinem Schlaf und sagte: Wirklich, der Herr ist an diesem Ort, und ich wusste es nicht.
Furcht überkam ihn, und er sagte: Wie ehrfurchtgebietend ist doch dieser Ort! Hier ist nichts anderes als das Haus Gottes und das Tor des Himmels.
Jakob stand früh am Morgen auf, nahm den Stein, den er unter seinen Kopf gelegt hatte, stellte ihn als Steinmal auf und goss Öl darauf.
Dann gab er dem Ort den Namen Bet-El - Gotteshaus. Früher hieß die Stadt Lus.
Jakob machte das Gelübde: Wenn Gott mit mir ist und mich auf diesem Weg, den ich eingeschlagen habe, behütet, wenn er mir Brot zum Essen und Kleider zum Anziehen gibt,
wenn ich wohlbehalten heimkehre in das Haus meines Vaters und der Herr sich mir als Gott erweist,
dann soll der Stein, den ich als Steinmal aufgestellt habe, ein Gotteshaus werden, und von allem, was du mir schenkst, will ich dir den zehnten Teil geben.

Psalm 91(90),1-2.14-15a.15bc-16.
Wer im Schutz des Höchsten wohnt
und ruht im Schatten des Allmächtigen,
der sagt zum Herrn: «Du bist für mich Zuflucht und Burg,
mein Gott, dem ich vertraue.»

Weil er an mir hängt, will ich ihn retten;
ich will ihn schützen, denn er kennt meinen Namen.
Wenn er mich anruft,
dann will ich ihn erhören

Ich bin bei ihm in der Not,
befreie ihn und bringe ihn zu Ehren.
Ich sättige ihn mit langem Leben
und lasse ihn schauen mein Heil.»




Evangelium nach Matthäus 9,18-26.
In jener Zeit als Jesus redete, kam ein Synagogenvorsteher, fiel vor ihm nieder und sagte: Meine Tochter ist eben gestorben; komm doch, leg ihr deine Hand auf, dann wird sie wieder lebendig.
Jesus stand auf und folgte ihm mit seinen Jüngern.
Da trat eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutungen litt, von hinten an ihn heran und berührte den Saum seines Gewandes;
denn sie sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt.
Jesus wandte sich um, und als er sie sah, sagte er: Hab keine Angst, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Und von dieser Stunde an war die Frau geheilt.
Als Jesus in das Haus des Synagogenvorstehers kam und die Flötenspieler und die Menge der klagenden Leute sah,
sagte er: Geht hinaus! Das Mädchen ist nicht gestorben, es schläft nur. Da lachten sie ihn aus.
Als man die Leute hinausgedrängt hatte, trat er ein und fasste das Mädchen an der Hand; da stand es auf.
Und die Kunde davon verbreitete sich in der ganzen Gegend.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Romanos Melodos (?-um 560), Hymnendichter
Hymnus 23
„Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt“

Wie die an Blutfluss leidende Frau werfe ich mich dir zu Füßen, o Herr, damit du mich vom Leiden erlöst und mir die Vergebung meiner Sünden gewährst, um aus tiefster Herzensreue zu dir zu rufen: „Heiland, rette mich“ ...

Sie kam sich versteckend zu dir, Heiland, weil sie annahm, du seist bloß ein Mensch, doch ihre Heilung gab ihr zu verstehen, dass du Gott und Mensch in einem bist. Im Verborgenen hat sie den Saum deines Gewandes berührt, weil sie sich in ihrem Innersten fürchtete..., weil sie sich sagte: „Wie werde ich mich vor demjenigen, der alles sieht, zeigen können, ich, die ich mit meiner Schande befleckt bin? Wenn der Ganz-Reine meinen Blutfluss sieht, wird er sich meiner Unreinheit wegen von mir abwenden, und dies wird für mich dann noch unerträglicher als meine Wunde sein, wenn er sich nämlich von mir trotz meines Schreis: „Heiland, rette mich!“, abwenden wird.

Sobald man mich sieht, stößt man mich weg: ‚Wo willst du hin? Sei dir doch deiner Schande bewusst, Frau, merke doch, wer du bist und wem du dich gerade nähern willst! Du, die Unreine, willst dem Ganz-Reinen nahe kommen! Geh, und reinige dich, und erst wenn du dich von dem Schmutz deiner Schande gereinigt hast, kannst du zu ihm kommen und schreien: Heiland, rette mich!‘ – Ihr wollt mir mehr Leid zufügen, als das, was ich bereits zu tragen habe? Ich weiß sehr wohl, dass er rein ist und genau deswegen werde ich auch zu ihm hingehen, um von Schmach und Schande geheilt zu werden.

Die Quelle verströmt ihr Wasser für alle: Mit welchem Recht wollt ihr sie daran hindern?... Ihr seid doch Zeugen seiner Heilungen... Jeden Tag ermuntert er uns, in dem er uns sagt: ‚Kommt alle zu mir, die ihr unter euren Gebrechen leidet, ich kann euch Ruhe verschaffen` (Mt 11,28). Er liebt es, die Gabe der Heilung einem jeden zu schenken. Und ihr, warum geht ihr mich so hart an und hindert mich daran zu ihm zu rufen: Heiland, rette mich!“

„Sei von nun an unverzagt, Frau, ... du sollst Heilung erlangen... Dies ist nicht das Werk meiner Hände, sondern das Werk deines Glaubens. Denn viele haben den Saum meines Gewandes berührt, doch keine Kraft daraus geschöpft, da sie keinen Glauben besaßen. Du hast mich in großem Vertrauen berührt und du bist gesund geworden, deshalb hab ich dich jetzt vor alle anderen hingestellt, damit du sagst: Heiland, rette mich.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. Juli 2015, 08:53:26
 ;mloda ;ksghtr

Buch Genesis 32,23-33.
In jener Zeit stand Jakob in der Nacht auf, nahm seine beiden Frauen, seine beiden Mägde sowie seine elf Söhne und durchschritt die Furt des Jabbok.
Er nahm sie und ließ sie den Fluss überqueren. Dann schaffte er alles hinüber, was ihm sonst noch gehörte.
Als nur noch er allein zurückgeblieben war, rang mit ihm ein Mann, bis die Morgenröte aufstieg.
Als der Mann sah, dass er ihm nicht beikommen konnte, schlug er ihn aufs Hüftgelenk. Jakobs Hüftgelenk renkte sich aus, als er mit ihm rang.
Der Mann sagte: Lass mich los; denn die Morgenröte ist aufgestiegen. Jakob aber entgegnete: Ich lasse dich nicht los, wenn du mich nicht segnest.
Jener fragte: Wie heißt du? Jakob, antwortete er.
Da sprach der Mann: Nicht mehr Jakob wird man dich nennen, sondern Israel - Gottesstreiter-; denn mit Gott und Menschen hast du gestritten und hast gewonnen.
Nun fragte Jakob: Nenne mir doch deinen Namen! Jener entgegnete: Was fragst du mich nach meinem Namen? Dann segnete er ihn dort.
Jakob gab dem Ort den Namen Penuël - Gottesgesicht - und sagte: Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen und bin doch mit dem Leben davongekommen.
Die Sonne schien bereits auf ihn, als er durch Penuël zog; er hinkte an seiner Hüfte.
Darum essen die Israeliten den Muskelstrang über dem Hüftgelenk nicht bis auf den heutigen Tag; denn er hat Jakob aufs Hüftgelenk, auf den Hüftmuskel geschlagen.

Psalm 17(16),1-2.3ab.5.6-7.8b.9a.15.
Höre, Herr, die gerechte Sache,
achte auf mein Flehen,
vernimm mein Gebet von Lippen ohne Falsch!
Von deinem Angesicht ergehe mein Urteil;
denn deine Augen sehen, was recht ist.

Prüfst du mein Herz,
suchst du mich heim in der Nacht und erprobst mich,
dann findest du an mir kein Unrecht.
Auf dem Weg deiner Gebote gehn meine Schritte,
meine Füße wanken nicht auf deinen Pfaden.

Ich rufe dich an, denn du, Gott, erhörst mich.
Wende dein Ohr mir zu, vernimm meine Rede!
Wunderbar erweise deine Huld!
Du rettest alle, die sich an deiner Rechten vor den Feinden bergen.

Birg mich im Schatten deiner Flügel,
vor den Frevlern, die mich hart bedrängen.
Ich aber will in Gerechtigkeit dein Angesicht schauen,
mich satt sehen an deiner Gestalt, wenn ich erwache.




Evangelium nach Matthäus 9,32-38.
In jener Zeit brachte man zu Jesus einen Stummen, der von einem Dämon besessen war.
Er trieb den Dämon aus, und der Stumme konnte reden. Alle Leute staunten und sagten: So etwas ist in Israel noch nie geschehen.
Die Pharisäer aber sagten: Mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus.
Jesus zog durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden.
Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben.
Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter.
Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Vinzenz von Paul (1581-1660), Priester, Ordensgründer
Geistliche Unterredungen mit Missionaren
„Bittet den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden“

Es gibt nicht wenige Menschen, die es dabei belassen, ihr Äußeres in Ordnung zu bringen und ihr Inneres mit großen Gefühlen gegenüber Gott zu füllen... Sie begnügen sich mit angenehmen Gesprächen, die sie im Gebet mit Gott führen... Täuschen wir uns nicht: unsere Aufgabe besteht ganz und gar darin, dass wir Taten folgen lassen. Das ist so wahr, dass der hl. Apostel Johannes uns erklärt, es seien ausschließlich unsere Werke, die uns ins andere Leben begleiten (Offb 14,13). Denken wir doch einmal darüber nach, umso mehr, als es in diesem Jahrhundert viele gibt, die tugendhaft erscheinen und die es wirklich sind, die aber eher zu einer ruhigen und bequemen Gangart neigen als zu einer mühevollen und echten Hingabe.

Die Kirche wird verglichen mit einer großen Ernte, die nach Arbeitern verlangt, aber nach Arbeitern, die arbeiten. Nichts ist mit dem Evangelium mehr vereinbar, als Erleuchtung und Kraft für die Seele zu sammeln in Gebet, Lesung und Abgeschiedenheit, um dann die Menschen teilhaben zu lassen an dieser geistlichen Nahrung. Das heißt, tun, was unser Herr getan hat, und nach ihm seine Apostel; das heißt, das Amt Marthas mit dem Marias zu verbinden; das heißt, es zu machen wie die Taube, die das Futter, das sie gefunden hat, zur Hälfte verdaut und den Rest mit ihrem Schnabel in die Schnäbel ihrer Jungen steckt, um sie zu nähren. So müssen wir es machen, so müssen wir durch unsere Werke Gott unsere Liebe zu ihm bezeugen. Unsere Aufgabe ist es ganz und gar, Taten folgen zu lassen.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. Juli 2015, 08:10:04
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Buch Genesis 41,55-57.42,5-7a.17-24a.
In jenen Tagen, da ganz Ägypten Hunger hatte, schrie das Volk zum Pharao nach Brot. Der Pharao aber sagte zu den Ägyptern: Geht zu Josef! Tut, was er euch sagt.
Als die Hungersnot über das ganze Land gekommen war, öffnete Josef alle Speicher und verkaufte Getreide an die Ägypter. Aber der Hunger wurde immer drückender in Ägypten.
Auch alle Welt kam nach Ägypten, um bei Josef Getreide zu kaufen; denn der Hunger wurde immer drückender auf der ganzen Erde.
Die Söhne Israels kamen also mitten unter anderen, die auch gekommen waren, um Getreide zu kaufen; denn Hungersnot herrschte in Kanaan.
Josef verwaltete das Land. Er war es, der allen Leuten im Lande Getreide verkaufte. So kamen Josefs Brüder und warfen sich vor ihm mit dem Gesicht zur Erde nieder.
Als Josef seine Brüder sah, erkannte er sie. Aber er gab sich ihnen nicht zu erkennen, sondern fuhr sie barsch an. Er fragte sie: Wo kommt ihr her? Aus Kanaan, um Brotgetreide zu kaufen, sagten sie.
Dann ließ er sie für drei Tage in Haft nehmen.
Am dritten Tag sagte Josef zu ihnen: Tut folgendes, und ihr werdet am Leben bleiben, denn ich fürchte Gott:
Wenn ihr ehrliche Leute seid, soll einer von euch Brüdern in dem Gefängnis zurückgehalten werden, in dem ihr in Haft gewesen seid. Ihr anderen aber geht und bringt das gekaufte Getreide heim, um den Hunger eurer Familien zu stillen.
Euren jüngsten Bruder aber schafft mir herbei, damit sich eure Worte als wahr erweisen und ihr nicht sterben müsst. So machten sie es.
Sie sagten zueinander: Ach ja, wir sind an unserem Bruder schuldig geworden. Wir haben zugesehen, wie er sich um sein Leben ängstigte. Als er uns um Erbarmen anflehte, haben wir nicht auf ihn gehört. Darum ist nun diese Bedrängnis über uns gekommen.
Ruben entgegnete ihnen: Habe ich euch nicht gesagt: Versündigt euch nicht an dem Kind! Ihr aber habt nicht gehört. Nun wird für sein Blut von uns Rechenschaft gefordert.
Sie aber ahnten nicht, dass Josef zuhörte, denn er bediente sich im Gespräch mit ihnen eines Dolmetschers.
Er wandte sich von ihnen ab und weinte.

Psalm 33(32),2-3.10-11.18-19.
Preist den Herrn mit der Zither,
spielt für ihn auf der zehnsaitigen Harfe!
Singt ihm ein neues Lied,
greift voll in die Saiten und jubelt laut!

Der Herr vereitelt die Beschlüsse der Heiden,
er macht die Pläne der Völker zunichte.
Der Ratschluss des Herrn bleibt ewig bestehen,
die Pläne seines Herzens überdauern die Zeiten.

Das Auge des Herrn ruht auf allen, die ihn fürchten und ehren,
die nach seiner Güte ausschaun;
dass er sie dem Tod entreiße
und ihr Leben erhalte in Hungersnot.




Evangelium nach Matthäus 10,1-7.
In jener Zeit rief Jesus seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben und alle Krankheiten und Leiden zu heilen.
Die Namen der zwölf Apostel sind: an erster Stelle Simon, genannt Petrus, und sein Bruder Andreas, dann Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und sein Bruder Johannes,
Philippus und Bartholomäus, Thomas und Matthäus, der Zöllner, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Thaddäus,
Simon Kananäus und Judas Iskariot, der ihn später verraten hat.
Diese Zwölf sandte Jesus aus und gebot ihnen: Geht nicht zu den Heiden, und betretet keine Stadt der Samariter,
sondern geht zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Justinus (um 100-160), Philosoph, Märtyrer
Erste Apologie, 39-42
„Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe“

Wenn der Geist der Prophetie die Zukunft vorhersagt, dann spricht er so: „[...] von Zion kommt die Weisung des Herrn, aus Jerusalem sein Wort. Er spricht Recht im Streit der Völker, er weist viele Nationen zurecht. Dann schmieden sie Pflugscharen aus ihren Schwertern und Winzermesser aus ihren Lanzen. Man zieht nicht mehr das Schwert, Volk gegen Volk, und übt nicht mehr für den Krieg“ (Jes 2,3f).

Diese Worte haben sich auf überzeugende Weise bestätigt. Zwölf Männer haben Jerusalem verlassen, um in alle Welt zu gehen. Es waren einfache Leute und sie waren nicht redegewandt. Doch durch Gottes Macht haben sie allen Menschen verkündigt, dass sie von Christus gesandt seien, um allen das Wort Gottes zu bringen. Und wir, die wir früher nichts anderes vermochten, als uns gegenseitig umzubringen, nicht nur, dass wir nicht mehr unsere Feinde bekämpfen, sondern um nicht zu lügen oder unsere Richter irrezuführen, verkünden wir voll Freude Jesus als den Christus und sterben als Märtyrer...

Hört, was über die, die sein Kommen verkünden sollten, gesagt worden ist. Es ist der prophetische König David, der vom Geist der Prophetie inspiriert, spricht: „Ein Tag sagt es dem andern, eine Nacht tut es der andern kund, ohne Worte und ohne Reden, unhörbar bleibt ihre Stimme. Doch ihre Botschaft geht in die ganze Welt hinaus, ihre Kunde bis zu den Enden der Erde“ (Ps 19,3). In einer anderen Prophetie, kündet der Geist der Prophetie durch den gleichen David an: „Singt dem Herrn ein neues Lied, singt dem Herrn, alle Länder der Erde! Verkündet sein Heil von Tag zu Tag! [...] Ihr Nationen frohlocket, denn der Herr hat vom Stamm des Holzes aus Recht gesprochen“ (vgl. Ps 96).

David hat diese Prophetie Fünfzehnhundert Jahre bevor der Mensch gewordene Christus gekreuzigt worden ist, gemacht; und keiner vor ihm und keiner nach ihm wurde zum Heil der ganzen Welt gekreuzigt. Ganz im Gegenteil, zu unserer Zeit wurde Christus gekreuzigt, ist er gestorben, ist er auferstanden von den Toten und ist in den Himmel aufgefahren, wo er herrscht, und diese frohe Botschaft, die in der ganzen Welt durch die Apostel verbreitet worden ist, ist die Freude aller, die die Unsterblichkeit erwarten, die er verheißen hat.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. Juli 2015, 08:03:39
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Buch Genesis 44,18-21.23b-29.45,1-5.
In jenen Tagen trat Juda an ihn heran und sagte: Bitte, mein Herr, dein Knecht darf vielleicht meinem Herrn offen etwas sagen, ohne dass sein Zorn über deinen Knecht entbrennt; denn du bist wie der Pharao.
Mein Herr hat seine Knechte gefragt: Habt ihr einen Vater oder Bruder?
Wir erwiderten meinem Herrn: Wir haben einen alten Vater und einen kleinen Bruder, der ihm noch in hohem Alter geboren wurde. Dessen Bruder ist gestorben; er ist allein von seiner Mutter noch da, und sein Vater liebt ihn besonders.
Du aber hast von deinen Knechten verlangt: Bringt ihn her zu mir, ich will ihn mit eigenen Augen sehen.
Du aber sagtest zu deinen Knechten: Wenn euer jüngster Bruder nicht mit euch kommt, dürft ihr mir nicht mehr unter die Augen treten.
Als wir zu deinem Knecht, deinem Vater, hinaufgekommen waren, erzählten wir ihm, was mein Herr gesagt hatte.
Als dann unser Vater sagte: Kauft uns noch einmal etwas Brotgetreide!,
entgegneten wir: Wir können nicht hinunterziehen; nur wenn unser jüngster Bruder dabei ist, ziehen wir hinunter. Wir können nämlich dem Mann nicht mehr unter die Augen treten, wenn nicht unser jüngster Bruder dabei ist.
Darauf antwortete uns dein Knecht, mein Vater: Ihr wisst, dass mir meine Frau zwei Söhne geboren hat.
Einer ist von mir gegangen, und ich sagte: Er ist gewiss zerrissen worden. Ich habe ihn bis heute nicht mehr gesehen.
Nun nehmt ihr mir auch den noch weg. Stößt ihm ein Unglück zu, dann bringt ihr mein graues Haar vor Leid in die Unterwelt.
Josef vermochte sich vor all den Leuten, die um ihn standen, nicht mehr zu halten und rief: Schafft mir alle Leute hinaus! So stand niemand bei Josef, als er sich seinen Brüdern zu erkennen gab.
Er begann so laut zu weinen, dass es die Ägypter hörten; auch am Hof des Pharao hörte man davon.
Josef sagte zu seinen Brüdern: Ich bin Josef. Ist mein Vater noch am Leben? Seine Brüder waren zu keiner Antwort fähig, weil sie fassungslos vor ihm standen.
Josef sagte zu seinen Brüdern: Kommt doch näher zu mir her! Als sie näher herangetreten waren, sagte er: Ich bin Josef, euer Bruder, den ihr nach Ägypten verkauft habt.
Jetzt aber lasst es euch nicht mehr leid sein, und grämt euch nicht, weil ihr mich hierher verkauft habt. Denn um Leben zu erhalten, hat mich Gott vor euch hergeschickt.

Psalm 105(104),16-17.18-19.20-21.
Er rief den Hunger ins Land,
entzog ihnen allen Vorrat an Brot.
Doch hatte er ihnen einen Mann vorausgesandt:
Josef wurde als Sklave verkauft.

Man spannte seine Füße in Fesseln
und zwängte seinen Hals ins Eisen
bis zu der Zeit, als sein Wort sich erfüllte
und der Spruch des Herrn ihm Recht gab.

Da sandte der König einen Boten und ließ ihn frei,
der Herrscher der Völker ließ ihn heraus.
Er bestellte ihn zum Herrn über sein Haus,
zum Gebieter über seinen ganzen Besitz.




Evangelium nach Matthäus 10,7-15.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.
Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.
Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel.
Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Unterhalt.
Wenn ihr in eine Stadt oder in ein Dorf kommt, erkundigt euch, wer es wert ist, euch aufzunehmen; bei ihm bleibt, bis ihr den Ort wieder verlasst.
Wenn ihr in ein Haus kommt, dann wünscht ihm Frieden.
Wenn das Haus es wert ist, soll der Friede, den ihr ihm wünscht, bei ihm einkehren. Ist das Haus es aber nicht wert, dann soll der Friede zu euch zurückkehren.
Wenn man euch aber in einem Haus oder in einer Stadt nicht aufnimmt und eure Worte nicht hören will, dann geht weg, und schüttelt den Staub von euren Füßen.
Amen, das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom und Gomorra wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyprian (um 200-258), Bischof von Karthago und Märtyrer
Über die Einheit der katholischen Kirche
„Der Friede, den ihr ihm wünscht, soll bei ihm einkehren"

Der Heilige Geist gibt uns diesen Hinweis: „Suche den Frieden und jage ihm nach.“ (vgl. Ps 33,15) Der Sohn des Friedens soll den Frieden suchen und ihm nachjagen; der, der das Band der Liebe kennt und liebt, soll seine Zunge vor der Sünde der Zwietracht bewahren. Diesen göttlichen Vorschriften und seinen Geboten des Heils fügt der Herr am Vorabend seines Leidens dieses hinzu: „Meinen Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch.“ (Joh 14,27) Das ist das Erbe, das er uns hinterlassen hat: alle Gaben, alle Belohnungen, die er uns in Aussicht gestellt hat, hat er zugleich auch an die Bewahrung des Friedens gebunden. Wenn wir die Erben Christi sind, dann müssen wir auch in seinem Frieden bleiben. Wenn wir die Söhne Gottes sind, dann müssen wir friedliebend sein: „Selig die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.“ (Mt 5,9) Die Söhne Gottes müssen friedliebend sein, von Herzen sanftmütig, in der Rede einfach, in der Zuneigung gänzlich einmütig, treu verbunden durch die Bande der Einmütigkeit.


Diese Einmütigkeit war einst vorhanden, bei den Aposteln (vgl. Apg 4,32). Und so hält das neue Volk der Gläubigen, treu den Vorschriften des Herrn, die Liebe aufrecht. Das bezeugt die Schrift, die sagt: „Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele.“ (Apg 4,32). Und weiter: „Sie alle verharrten dort einmütig im Gebet, zusammen mit den Frauen und mit Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern.“ (Apg 1,14). Von dort her kam die Wirksamkeit ihrer Gebete: sie konnten sicher sein, dass sie alles erhielten, was sie von der Barmherzigkeit Gottes erbaten.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. Juli 2015, 08:03:47
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Buch Genesis 46,1-7.28-30.
In jener Zeit brach Israel auf mit allem, was ihm gehörte. Er kam nach Beerscheba und brachte dem Gott seines Vaters Isaak Schlachtopfer dar.
Da sprach Gott in einer nächtlichen Vision zu Israel: Jakob! Jakob! Hier bin ich!, antwortete er.
Gott sprach: Ich bin Gott, der Gott deines Vaters. Fürchte dich nicht, nach Ägypten hinabzuziehen; denn zu einem großen Volk mache ich dich dort.
Ich selbst ziehe mit dir hinunter nach Ägypten, und ich führe dich auch selbst wieder herauf. Josef wird dir die Augen zudrücken.
Jakob brach von Beerscheba auf. Die Söhne Israels hoben ihren Vater Jakob, ihre Kinder und ihre Frauen auf die Wagen, die der Pharao geschickt hatte, um ihn zu holen.
Sie nahmen ihr Vieh und ihre Habe, die sie in Kanaan erworben hatten, und gelangten nach Ägypten, Jakob und mit ihm alle seine Nachkommen.
Seine Söhne und Enkel, seine Töchter und Enkelinnen, alle seine Nachkommen brachte er mit nach Ägypten.
Jakob schickte Juda voraus zu Josef, um ihn zu sich nach Goschen zu bestellen. So kamen sie ins Gebiet von Goschen.
Josef ließ seinen Wagen anschirren und zog seinem Vater Israel nach Goschen entgegen. Als er ihn sah, fiel er ihm um den Hals und weinte lange.
Israel sagte zu Josef: Jetzt will ich gern sterben, nachdem ich dein Angesicht wieder sehen durfte und weiß, dass du noch am Leben bist.

Psalm 37(36),3-4.18-19.27-28ab.39-40ab.
Vertrau auf den Herrn und tu das Gute,
bleib wohnen im Land und bewahre Treue!
Freu dich innig am Herrn!
Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt.

Der Herr kennt die Tage der Bewährten,
ihr Erbe hat ewig Bestand.
In bösen Zeiten werden sie nicht zuschanden,
sie werden satt in den Tagen des Hungers.

Meide das Böse und tu das Gute,
so bleibst du wohnen für immer.
Denn der Herr liebt das Recht
und verlässt seine Frommen nicht.

Die Rettung der Gerechten kommt vom Herrn,
er ist ihre Zuflucht in Zeiten der Not.
Der Herr hilft ihnen und rettet sie,
er rettet sie vor den Frevlern.




Evangelium nach Matthäus 10,16-23.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Seht, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe; seid daher klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben!
Nehmt euch aber vor den Menschen in acht! Denn sie werden euch vor die Gerichte bringen und in ihren Synagogen auspeitschen.
Ihr werdet um meinetwillen vor Statthalter und Könige geführt, damit ihr vor ihnen und den Heiden Zeugnis ablegt.
Wenn man euch vor Gericht stellt, macht euch keine Sorgen, wie und was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde eingegeben, was ihr sagen sollt.
Nicht ihr werdet dann reden, sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden.
Brüder werden einander dem Tod ausliefern und Väter ihre Kinder, und die Kinder werden sich gegen ihre Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken.
Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.
Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, so flieht in eine andere. Amen, ich sage euch: Ihr werdet nicht zu Ende kommen mit den Städten Israels, bis der Menschensohn kommt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Aphraat (?-um 345), Mönch und Bischof in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der Orthodoxen Kirchen
Abhandlungen Nr. 21
„Der Sklave ist nicht größer als sein Herr“

Jesus wurde verfolgt, wie die Gerechten (des Alten Testamentes) verfolgt wurden, damit die Verfolgten von heute, die um des verfolgten Jesu willen verfolgt werden, getröstet seien. Denn Er selbst hat es uns so mitgeteilt: „Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen. Sie werden euch hassen, weil ihr nicht von der Welt seid, wie auch ich nicht von der Welt bin“ (Joh 15,19-20; 17,14). „Eure Väter werden euch ausliefern, eure Brüder und eure Verwandten, alle werden euch hassen um meines Namens willen.“ Und dann gibt er ihnen auch noch folgenden Hinweis: „Ihr werdet vor Statthalter und Könige geführt. Wenn man euch vor Gericht stellt, macht euch keine Sorgen, wie und was ihr reden sollt: Es wird euch in jener Stunde eingegeben, was ihr sagen sollt: Ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben, so dass alle eure Gegner nicht dagegen ankommen und nichts dagegen sagen können. Denn nicht ihr werdet dann reden, sondern der Heilige Geist.“


Es ist derselbe Geist, der durch den Mund Jakobs zu seinem Verfolger Esau gesprochen hat; der Geist der Weisheit, der durch den Mund des verfolgten Joseph vor dem Pharao gesprochen hat; der Geist, der durch den Mund des Mose gesprochen hat bei allen Wundern, die er im Land Ägypten gewirkt hat...; der Geist, der durch den Mund des verfolgten David sang, um seinem Verfolger Saul gegen den bösen Geist zu helfen; der Geist, mit dem Elias ausgestattet war und mit dem er Isebel und Ahab, seine Verfolger, zurechtwies...; der Geist, der Jeremia stärkte, so dass er sich tapfer hinstellte und Zidkija zurechtwies; der Geist, der Daniel und seine Brüder im Land Babylon behütet hat; derselbe Geist, der Mardochai und Ester im Land ihrer Gefangenschaft bewahrt hat.


Vernimm, mein Freund, die Namen der Märtyrer, Bekenner und Verfolgten: Abel, Jakob, Josef, Mose, Josua, Jephthah, Samson, Gideon und Barak, David, Samuel, Ezechiel, Elia, Elischa, Micha, Jeremia, Daniel, Hananja und seine Brüder, Judas Makkabäus und seine Brüder ... Das Martyrium Jesu aber war das größte und wertvollste: es übertraf an Leidensmaß und Bekenntniskraft alle Martyrien der Vergangenheit und der Zukunft.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. Juli 2015, 09:35:51
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Buch der Sprüche 2,1-9.
Mein Sohn, wenn du meine Worte annimmst und meine Gebote beherzigst,
der Weisheit Gehör schenkst, dein Herz der Einsicht zuneigst,
wenn du nach Erkenntnis rufst, mit lauter Stimme um Einsicht bittest,
wenn du sie suchst wie Silber, nach ihr forschst wie nach Schätzen,
dann wirst du die Gottesfurcht begreifen und Gotteserkenntnis finden.
Denn der Herr gibt Weisheit, aus seinem Mund kommen Erkenntnis und Einsicht.
Für die Redlichen hält er Hilfe bereit, den Rechtschaffenen ist er ein Schild.
Er hütet die Pfade des Rechts und bewacht den Weg seiner Frommen.
Dann begreifst du, was Recht und Gerechtigkeit ist, Redlichkeit und jedes gute Verhalten.

Psalm 34(33),2-4.6.9.12.14-15.
Ich will den Herrn allezeit preisen;
immer sei sein Lob in meinem Mund.
Meine Seele rühme sich des Herrn;
die Armen sollen es hören und sich freuen.

Verherrlicht mit mir den Herrn,
lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen.
Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,
und ihr braucht nicht zu erröten.

Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;
wohl dem, der zu ihm sich flüchtet!
Kommt, ihr Kinder, hört mir zu!
Ich will euch in der Furcht des Herrn unterweisen.

Bewahre deine Zunge vor Bösem
und deine Lippen vor falscher Rede!
Meide das Böse, und tu das Gute;
suche Frieden, und jage ihm nach!




Evangelium nach Matthäus 19,27-29.
In jener Zeit sagte Petrus zu Jesus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen?
Jesus erwiderte ihnen: Amen, ich sage euch: Wenn die Welt neu geschaffen wird und der Menschensohn sich auf den Thron der Herrlichkeit setzt, werdet ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.
Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben gewinnen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Pius XII., Papst von 1939-1958
Enzyklika Fulgens radiatur, 21.03.1947
Europa, kultiviert und evangelisiert von den Söhnen des hl. Bernhard

Wie in vergangenen Jahrhunderten die römischen Legionen auf den konsularischen Straßen ausgezogen sind, weil sie alle Nationen der Herrschaft der Ewigen Stadt unterwerfen wollten, so sind vom Papst unzählige Kohorten von Mönchen, deren Waffen „nicht irdisch waren, sondern aus der Macht Gottes bestanden“ (2 Kor 10,4), ausgeschickt worden, um das Friedensreich Jesu Christi bis an die Enden der Erde aufzurichten, und zwar nicht durch Schwert, Gewalt und Mord, sondern durch Kreuz und Pflug, Wahrheit und Liebe.

Wohin auch immer diese unbewaffneten Truppen, die aus Predigern der christlichen Lehre, aus Handwerkern, Bauern und Lehrern der menschlichen und göttlichen Wissenschaften bestanden, ihren Fuß setzten, wurde der bewaldete oder brachliegende Boden von der Pflugschar aufgebrochen, Künste und Wissenschaften schlugen ihre Wohnstatt auf, die Bewohner legten ihre ungehobelte und unkultivierte Lebensart ab, wurden zu sozialen Beziehungen befähigt und offen für die Kultur; vor ihnen leuchtete als lebendiges Vorbild das Licht des Evangeliums und der Tugend. Zahllose, von der himmlischen Liebe entflammte Apostel durchstreiften die noch unbekannten und unbefriedeten Gebiete Europas; hochherzig haben sie diese mit ihrem Schweiß und ihrem Blut getränkt, ihre Bewohner befriedet und ihnen das Licht der katholischen Wahrheit und der Heiligkeit gebracht...

Es rühmen sich in der Tat nicht nur England, Frankreich, die Niederlande, Friesland, Dänemark, Deutschland und Skandinavien, sondern auch zahlreiche slawische Länder, von diesen Mönchen, die sie als ihren Stolz und als die ruhmreichen Begründer ihrer Zivilisation betrachten, evangelisiert worden zu sein.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. Juli 2015, 08:05:59
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Buch Amos 7,12-15.
In jenen Tagen sagte Amazja, der Priester von Bet-El, zu Amos: Geh, Seher, flüchte ins Land Juda! Iss dort dein Brot und tritt dort als Prophet auf!
In Bet-El darfst du nicht mehr als Prophet reden; denn das hier ist ein Heiligtum des Königs und ein Reichstempel.
Amos antwortete Amazja: Ich bin kein Prophet und kein Prophetenschüler, sondern ich bin ein Viehzüchter und ich ziehe Maulbeerfeigen.
Aber der Herr hat mich von meiner Herde weggeholt und zu mir gesagt: Geh und rede als Prophet zu meinem Volk Israel!

Psalm 85(84),9-10.11-12.13-14.
Ich will hören, was Gott redet:
Frieden verkündet der Herr seinem Volk
und seinen Frommen, den Menschen mit redlichem Herzen.
Sein Heil ist denen nahe, die ihn fürchten.
Seine Herrlichkeit wohne in unserm Land.

Es begegnen einander Huld und Treue;
Gerechtigkeit und Friede küssen sich.
Treue sprosst aus der Erde hervor;
Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder.

Auch spendet der Herr dann Segen,
und unser Land gibt seinen Ertrag.
Gerechtigkeit geht vor ihm her,
und Heil folgt der Spur seiner Schritte.




Brief des Apostels Paulus an die Epheser 1,3-14.
Gepriesen sei Gott, der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.
Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott;
er hat uns aus Liebe im Voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen,
zum Lob seiner herrlichen Gnade. Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn;
durch sein Blut haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden nach dem Reichtum seiner Gnade.
Durch sie hat er uns mit aller Weisheit und Einsicht reich beschenkt
und hat uns das Geheimnis seines Willens kundgetan, wie er es gnädig im voraus bestimmt hat:
Er hat beschlossen, die Fülle der Zeiten heraufzuführen, in Christus alles zu vereinen, alles, was im Himmel und auf Erden ist.
Durch ihn sind wir auch als Erben vorherbestimmt und eingesetzt nach dem Plan dessen, der alles so verwirklicht, wie er es in seinem Willen beschließt;
wir sind zum Lob seiner Herrlichkeit bestimmt, die wir schon früher auf Christus gehofft haben.
Durch ihn habt auch ihr das Wort der Wahrheit gehört, das Evangelium von eurer Rettung; durch ihn habt ihr das Siegel des verheißenen Heiligen Geistes empfangen, als ihr den Glauben annahmt.
Der Geist ist der erste Anteil des Erbes, das wir erhalten sollen, der Erlösung, durch die wir Gottes Eigentum werden, zum Lob seiner Herrlichkeit.

Evangelium nach Markus 6,7-13.
In jener Zeit rief Jesus die Zwölf zu sich und sandte sie aus, jeweils zwei zusammen. Er gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben,
und er gebot ihnen, außer einem Wanderstab nichts auf den Weg mitzunehmen, kein Brot, keine Vorratstasche, kein Geld im Gürtel,
kein zweites Hemd und an den Füßen nur Sandalen.
Und er sagte zu ihnen: Bleibt in dem Haus, in dem ihr einkehrt, bis ihr den Ort wieder verlasst.
Wenn man euch aber in einem Ort nicht aufnimmt und euch nicht hören will, dann geht weiter, und schüttelt den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis gegen sie.
Die Zwölf machten sich auf den Weg und riefen die Menschen zur Umkehr auf.
Sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Botschaft zum 42. Welttag der Berufungen 17/04/2005 (©Liberia Editrice Vaticana)
„Zum ersten Mal sendet er sie aus"

Jesus sagt zu Petrus: „Fahr hinaus auf den See" (Lk 5,4). „Petrus und die ersten Gefährten vertrauten dem Wort Christi und warfen ihre Netze aus"... Wer sein Herz für Christus öffnet, wird nicht nur das Geheimnis seines eigenen Daseins verstehen, sondern auch das seiner eigenen Berufung, und er wird wunderbare Früchte der Gnade heranreifen lassen... Wenn der Christ das Evangelium ohne Abstriche lebt, wird er immer mehr dazu fähig, wie Christus selbst zu lieben und seine Mahnung zu beherzigen: „Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist" (Mt 5,48). Er strebt danach, innerhalb der Gemeinschaft der Kirche mit den Brüdern in Einheit verbunden zu bleiben und stellt sich in den Dienst an der Neuevangelisierung, um die großartige Wahrheit der heilbringenden Liebe Gottes zu verkünden und zu bezeugen.


Liebe Heranwachsende und Jugendliche, vor allem Euch gegenüber möchte ich die Einladung Christi wiederholen, „hinauszufahren"... Vertraut Ihm, hört auf seine Lehren, richtet Euren Blick auf sein Antlitz, hört beharrlich sein Wort. Laßt zu, daß er all Eurem Suchen und Sehnen, all Euren Idealen und Herzenswünschen Orientierung gibt... Zugleich denke ich an die Worte, die Maria, seine Mutter, in Kana in Galiläa an die Diener richtete: „Was er euch sagt, das tut!" (Joh 2,5). Christus, liebe Jugendliche, bittet Euch „hinauszufahren", und die Jungfrau Maria ermutigt Euch, Ihm ohne Zögern nachzufolgen. Unterstützt von der mütterlichen Fürsprache der Gottesmutter, steige aus allen Teilen der Erde unser inniges Gebet zum himmlischen Vater auf, auf daß Er „Arbeiter für seine Ernte" (Mt 9,38) aussende.


Jesus, Sohn Gottes, in dem die Fülle der Gottheit wohnt, Du berufst alle Getauften, „hinauszufahren" und den Weg der Heiligkeit zu gehen. Erwecke in den Herzen der jungen Menschen die Sehnsucht, in der Welt von heute Zeugen der Macht Deiner Liebe zu sein. Erfülle sie mit Deinem Geist der Stärke und Besonnenheit, damit sie fähig werden, die volle Wahrheit über sich selbst und ihre Berufung zu entdecken.Unser Erlöser, vom Vater gesandt, seine barmherzige Liebe zu offenbaren, schenke Deiner Kirche junge Menschen, die bereit sind, „hinauszufahren" und für ihre Brüder zum Zeichen Deiner erneuernden und heilbringenden Gegenwart zu werden.


Heilige Jungfrau, Mutter des Erlösers,

sichere Führerin auf dem Weg zu Gott und dem Nächsten,

Du hast seine Worte im Innersten Deines Herzens bewahrt (vgl. Lk 2,19).

Stehe mit Deiner mütterlichen Fürsprache den Familien und

kirchlichen Gemeinschaften zur Seite,

damit sie den Heranwachsenden und Jugendlichen dabei helfen,

großherzig auf den Ruf des Herrn zu antworten.

Amen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. Juli 2015, 08:02:40
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Buch Exodus 1,8-14.22.
In jenen Tagen kam in Ägypten ein neuer König an die Macht, der Josef nicht gekannt hatte.
Er sagte zu seinem Volk: Seht nur, das Volk der Israeliten ist größer und stärker als wir.
Gebt acht! Wir müssen überlegen, was wir gegen sie tun können, damit sie sich nicht weiter vermehren. Wenn ein Krieg ausbricht, können sie sich unseren Feinden anschließen, gegen uns kämpfen und sich des Landes bemächtigen.
Da setzte man Fronvögte über sie ein, um sie durch schwere Arbeit unter Druck zu setzen. Sie mußten für den Pharao die Städte Pitom und Ramses als Vorratslager bauen.
Je mehr man sie aber unter Druck hielt, um so stärker vermehrten sie sich und breiteten sie sich aus, so daß die Ägypter vor ihnen das Grauen packte.
Daher gingen sie hart gegen die Israeliten vor und machten sie zu Sklaven.
Sie machten ihnen das Leben schwer durch harte Arbeit mit Lehm und Ziegeln und durch alle möglichen Arbeiten auf den Feldern. So wurden die Israeliten zu harter Sklavenarbeit gezwungen.
Daher gab der Pharao seinem ganzen Volk den Befehl: Alle Knaben, die den Hebräern geboren werden, werft in den Nil! Die Mädchen dürft ihr alle am Leben lassen.

Psalm 124(123),1-2.3-4.5-6.7-8.
Hätte sich nicht der Herr für uns eingesetzt
- so soll Israel sagen -,
hätte sich nicht der Herr für uns eingesetzt,
als sich gegen uns Menschen erhoben,

dann hätten sie uns lebendig verschlungen,
als gegen uns ihr Zorn entbrannt war.
Dann hätten die Wasser uns weggespült,
hätte sich über uns ein Wildbach ergossen.

Dann hätten sich über uns die Wasser ergossen,
die wilden und wogenden Wasser.
Gelobt sei der Herr,
der uns nicht ihren Zähnen als Beute überließ.

Unsre Seele ist wie ein Vogel dem Netz des Jägers entkommen;
das Netz ist zerrissen, und wir sind frei.
Unsre Hilfe steht im Namen des Herrn,
der Himmel und Erde gemacht hat.




Evangelium nach Matthäus 10,34-42.11,1.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.
Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter;
und die Hausgenossen eines Menschen werden seine Feinde sein.
Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig.
Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig.
Wer das Leben gewinnen will, wird es verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen.
Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.
Wer einen Propheten aufnimmt, weil es ein Prophet ist, wird den Lohn eines Propheten erhalten. Wer einen Gerechten aufnimmt, weil es ein Gerechter ist, wird den Lohn eines Gerechten erhalten.
Und wer einem von diesen Kleinen auch nur einen Becher frisches Wasser zu trinken gibt, weil es ein Jünger ist - amen, ich sage euch: Er wird gewiss nicht um seinen Lohn kommen.
Als Jesus die Unterweisung der zwölf Jünger beendet hatte, zog er weiter, um in den Städten zu lehren und zu predigen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Predigten zur Apostelgeschichte n° 45 ; PG 60, 318
„Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf“

„Wer diesen Kleinen um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf“, sagt der Herr (Lk 9,48). Je geringer geachtet dieser Bruder ist, desto mehr ist Christus gegenwärtig. Denn wenn man einen berühmten Mann aufnimmt, tut man es oft aus reiner Geltungssucht; doch wer einen gering Geachteten aufnimmt, der tut dies aus reiner Gesinnung und für Christus. „Ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen“, sagt er und dann: „alles, was ihr für einen meinen geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“(Mt 25, 35.40). Da es sich um einen Gläubigen und einen Bruder handelt, und sei es der geringste von allen, tritt Christus mit ihm bei dir ein. Öffne ihm dein Haus, nimm ihn auf.

„Wer einen Propheten aufnimmt, weil er ein Prophet ist, wird den Lohn eines Propheten erhalten“. Also wird derjenige, der Christus aufnimmt, als Lohn die Gastfreundschaft Christi erhalten. Zweifele nicht an seinen Worten, schenke ihnen dein Vertrauen. Er selbst hat uns gesagt: „In ihnen bin ich es, der sich kundtut.“ Und damit du nicht daran zweifelst, benennt er die Bestrafung all jener, die ihn nicht aufnehmen und die Ehrung all jener, die ihn aufnehmen (Mt 25, 31ff). Er würde dies nicht tun, wenn er nicht persönlich durch das Wohlwollen oder die Verachtung betroffen wäre. „Du hast mich bei Dir aufgenommen; Ich werde dich im Reich meines Vaters aufnehmen. Du hast mich von meinem Hunger befreit; Ich werde dich von deinen Sünden befreien. Du hast mich in Fesseln gesehen; Ich werde dich deine Befreiung sehen lassen. Du hast mich im Fremden gesehen; Ich werde dich zum Bürger des Himmelreichs machen. Du hast mir Brot gegeben; Ich werde dir das Himmelreich als Erbe und als ganzen Besitz schenken. Du hast mir im Verborgenen geholfen; Ich werde dich aller Welt vorstellen und sagen, dass du mein Wohltäter bist und ich dein Schuldner.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. Juli 2015, 08:49:54
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Buch Exodus 2,1-15a.
In jenen Tagen ging ein Mann aus einer levitischen Familie hin und nahm eine Frau aus dem gleichen Stamm.
Sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Weil sie sah, dass es ein schönes Kind war, verbarg sie es drei Monate lang.
Als sie es nicht mehr verborgen halten konnte, nahm sie ein Binsenkästchen, dichtete es mit Pech und Teer ab, legte den Knaben hinein und setzte ihn am Nilufer im Schilf aus.
Seine Schwester blieb in der Nähe stehen, um zu sehen, was mit ihm geschehen würde.
Die Tochter des Pharao kam herab, um im Nil zu baden. Ihre Dienerinnen gingen unterdessen am Nilufer auf und ab. Auf einmal sah sie im Schilf das Kästchen und ließ es durch ihre Magd holen.
Als sie es öffnete und hineinsah, lag ein weinendes Kind darin. Sie bekam Mitleid mit ihm, und sie sagte: Das ist ein Hebräerkind.
Da sagte seine Schwester zur Tochter des Pharao: Soll ich zu den Hebräerinnen gehen und dir eine Amme rufen, damit sie dir das Kind stillt?
Die Tochter des Pharao antwortete ihr: Ja, geh! Das Mädchen ging und rief die Mutter des Knaben herbei.
Die Tochter des Pharao sagte zu ihr: Nimm das Kind mit, und still es mir! Ich werde dich dafür entlohnen. Die Frau nahm das Kind zu sich und stillte es.
Als der Knabe größer geworden war, brachte sie ihn der Tochter des Pharao. Diese nahm ihn als Sohn an, nannte ihn Mose und sagte: Ich habe ihn aus dem Wasser gezogen.
Die Jahre vergingen, und Mose wuchs heran. Eines Tages ging er zu seinen Brüdern hinaus und schaute ihnen bei der Fronarbeit zu. Da sah er, wie ein Ägypter einen Hebräer schlug, einen seiner Stammesbrüder.
Mose sah sich nach allen Seiten um, und als er sah, dass sonst niemand da war, erschlug er den Ägypter und verscharrte ihn im Sand.
Als er am nächsten Tag wieder hinausging, sah er zwei Hebräer miteinander streiten. Er sagte zu dem, der im Unrecht war: Warum schlägst du deinen Stammesgenossen?
Der Mann erwiderte: Wer hat dich zum Aufseher und Schiedsrichter über uns bestellt? Meinst du, du könntest mich umbringen, wie du den Ägypter umgebracht hast? Da bekam Mose Angst und sagte: Die Sache ist also bekannt geworden.
Der Pharao hörte von diesem Vorfall und wollte Mose töten; Mose aber entkam ihm. Er wollte in Midian bleiben.

Psalm 69(68),3.14.30-31.33-34.
Ich bin in tiefem Schlamm versunken
und habe keinen Halt mehr;
ich geriet in tiefes Wasser,
die Strömung reißt mich fort.

Ich aber bete zu dir,
Herr, zur Zeit der Gnade.
Erhöre mich in deiner großen Huld,
Gott, hilf mir in deiner Treue!

Ich aber bin elend und voller Schmerzen;
doch deine Hilfe, o Gott, wird mich erhöhen.
Ich will den Namen Gottes rühmen im Lied,
in meinem Danklied ihn preisen.

Schaut her, ihr Gebeugten, und freut euch;
ihr, die ihr Gott sucht: euer Herz lebe auf!
Denn der Herr hört auf die Armen,
er verachtet die Gefangenen nicht.




Evangelium nach Matthäus 11,20-24.
In jener Zeit begann Jesus den Städten, in denen er die meisten Wunder getan hatte, Vorwürfe zu machen, weil sie sich nicht bekehrt hatten :
Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wenn einst in Tyrus und Sidon die Wunder geschehen wären, die bei euch geschehen sind - man hätte dort in Sack und Asche Buße getan.
Ja, das sage ich euch: Tyrus und Sidon wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie euch.
Und du, Kafarnaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben? Nein, in die Unterwelt wirst du hinabgeworfen. Wenn in Sodom die Wunder geschehen wären, die bei dir geschehen sind, dann stünde es noch heute.
Ja, das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie dir.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor der Große (um 540-604), Papst und Kirchenlehrer
Über die sieben Bußpsalmen; PL 79,581
Jesus begann den Städten, die sich nicht bekehrt hatten, Vorwürfe zu machen

Stimmen wir ein in den Ruf Davids! Hören wir doch, wie er weint und vergießen wir mit ihm Tränen! Schauen wir ihm zu, wie er sich wieder aufrichtet, und freuen wir uns mit ihm: „Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld“ (Ps 51,3).

Stellen wir uns einen Schwerverletzten vor, der nackt im Staub liegt und nahe daran ist, den letzten Atemzug zu tun. Er verlangt nach einem Arzt, er stöhnt und bittet einen, der seinen Zustand erkennt, um Erbarmen. Nun aber ist die Sünde eine Verwundung der Seele. Der Verletzte bist du: So erkenne, dass dein Arzt in deinem Innern ist, und zeige ihm die Wunden, die dir deine Sünden geschlagen haben! Er soll das Stöhnen deines Herzens vernehmen; er, der jeden geheimen Gedanken kennt. Es sollen ihn deine Tränen anrühren; selbst wenn du ihn beharrlich suchen musst, so lass dein Seufzen aus der Tiefe deines Herzens aufsteigen zu ihm. Er soll von deinem Schmerz erfahren, und zu dir soll, wie zu David, gesagt werden: „Der Herr hat dir deine Sünde vergeben“ (2 Sam 12,13)…

„O Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld.“ Wer seine Schuld kleiner erscheinen lässt, weil er diese große Zärtlichkeit nicht kennt, der zieht auch wenig Zärtlichkeit auf sich. Ich selbst bin tief gefallen, ich habe mit vollem Wissen gesündigt. Du aber, allmächtiger Arzt, du korrigierst, die dich verachten; du belehrst, die ihre Sünde nicht erkennen wollen, und du vergibst denen, die sie dir eingestehen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. Juli 2015, 08:08:47
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Buch Exodus 3,1-6.9-12.
In jenen Tagen weidete Mose die Schafe und Ziegen seines Schwiegervaters Jitro, des Priesters von Midian. Eines Tages trieb er das Vieh über die Steppe hinaus und kam zum Gottesberg Horeb.
Dort erschien ihm der Engel des Herrn in einer Flamme, die aus einem Dornbusch emporschlug. Er schaute hin: Da brannte der Dornbusch und verbrannte doch nicht.
Mose sagte: Ich will dorthin gehen und mir die außergewöhnliche Erscheinung ansehen. Warum verbrennt denn der Dornbusch nicht?
Als der Herr sah, dass Mose näher kam, um sich das anzusehen, rief Gott ihm aus dem Dornbusch zu: Mose, Mose! Er antwortete: Hier bin ich.
Der Herr sagte: Komm nicht näher heran! Leg deine Schuhe ab; denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden.
Dann fuhr er fort: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Da verhüllte Mose sein Gesicht; denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen.
Jetzt ist die laute Klage der Israeliten zu mir gedrungen, und ich habe auch gesehen, wie die Ägypter sie unterdrücken.
Und jetzt geh! Ich sende dich zum Pharao. Führe mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten heraus!
Mose antwortete Gott: Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehen und die Israeliten aus Ägypten herausführen könnte?
Gott aber sagte: Ich bin mit dir; ich habe dich gesandt, und als Zeichen dafür soll dir dienen: Wenn du das Volk aus Ägypten herausgeführt hast, werdet ihr Gott an diesem Berg verehren.

Psalm 103(102),1-2.3-4.6-7.
Lobe den Herrn, meine Seele,
und alles in mir seinen heiligen Namen!
Lobe den Herrn, meine Seele,
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat:

Der dir all deine Schuld vergibt
und all deine Gebrechen heilt,
der dein Leben vor dem Untergang rettet
und dich mit Huld und Erbarmen krönt.

Der Herr vollbringt Taten des Heiles,
Recht verschafft er allen Bedrängten.
Er hat Mose seine Wege kundgetan,
den Kindern Israels seine Werke.




Evangelium nach Matthäus 11,25-27.
In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast.
Ja, Vater, so hat es dir gefallen.
Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer
Die Dreieinigkeit 2, 6-7
„Niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will“

Vom Vater kommt alles, was existiert. In Christus und durch Christus ist er der Ursprung von allem. Dazu empfängt er, was er ist, nicht von anderswo her, sein Sein kommt aus ihm selbst… Er ist unendlich, weil er nicht an irgendeinem Ort ist, sondern weil alles in ihm ist… Er ist immer vor der Zeit, die Zeit kommt von ihm. Wenn dein Denken ihn verfolgt und du glaubst, an den Begrenzungen seines Seins angekommen zu sein, wirst du ihn immer wieder finden; denn während du dich unablässig auf ihn zubewegst, liegt das Ziel, das du anstrebst, in immer noch weiterer Ferne… Das ist die Wahrheit über das Mysterium „Gott“, so stellt sich das unbegreifliche Wesen des Vaters dar… Um es wiederzugeben, kann das Wort nur schweigen; es zu ergründen ist dem Denken nicht möglich; es zu erfassen, ist die Intelligenz zu beschränkt.

Und doch gibt das Wort Vater sein Wesen wieder: er ist ganz Vater. Denn er empfängt eben nicht, wie die Menschen, das Vatersein. Er ist der ewig Ungezeugte… Erkannt wird er nur vom Sohn, da „niemand den Vater erkennt, nur der Sohn, und der, dem der Sohn es offenbaren will“, „niemand erkennt den Sohn, nur der Vater.“ Beide kennen einander, und das gegenseitige Erkennen ist vollkommen. Da also „niemand den Vater erkennt, nur der Sohn“, so lasst uns vom Vater nur das denken, was der Sohn uns von ihm offenbart hat. Er allein ist der „treue Zeuge“ (Offb 1,5).

Es ist besser, an den Vater zu denken als von ihm zu reden. Denn Worte können seine Vollkommenheit nicht wiedergeben… Wir könnten nur seine Herrlichkeit erkennen, indem wir uns von ihm ein bestimmtes Bild machen und versuchen, es in unserer Vorstellungskraft zu präsentieren. Aber die menschliche Sprache spürt ihr Unvermögen, und Worte geben die Wirklichkeit nicht so wieder, wie sie ist… Und so müssen wir darauf verzichten, Gott begrifflich zu erfassen, auch wenn wir ihn erkennen. Keine Worte könnten Gott beschreiben, so wie er ist, oder seine Größe in Worte kleiden… Wir müssen an ihn glauben, versuchen ihn zu verstehen und ihn anzubeten: damit sprechen wir von ihm.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. Juli 2015, 08:08:58
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Gedenktag Unserer Lieben Frau auf dem Berge Karmel

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Aelred von Rievaulx : „Mein Joch ist leicht“

Die Texte des Tages als Audio

Buch Exodus 3,13-20.
In jenen Tagen, als Gott dem Mose aus dem Dornbusch zurief, sagte Mose zu Gott: Gut, ich werde also zu den Israeliten kommen und ihnen sagen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt. Da werden sie mich fragen: Wie heißt er? Was soll ich ihnen darauf sagen?
Da antwortete Gott dem Mose: Ich bin der "Ich-bin-da". Und er fuhr fort: So sollst du zu den Israeliten sagen: Der "Ich-bin-da" hat mich zu euch gesandt.
Weiter sprach Gott zu Mose: So sag zu den Israeliten: Jahwe, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name für immer, und so wird man mich nennen in allen Generationen.
Geh, versammle die Ältesten Israels, und sag ihnen: Jahwe, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, ist mir erschienen und hat mir gesagt: Ich habe sorgsam auf euch geachtet und habe gesehen, was man euch in Ägypten antut.
Darum habe ich beschlossen, euch aus dem Elend Ägyptens hinaufzuführen in das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter, in ein Land, in dem Milch und Honig fließen.
Wenn sie auf dich hören, so geh mit den Ältesten Israels zum König von Ägypten; sagt ihm: Jahwe, der Gott der Hebräer, ist uns begegnet. Und jetzt wollen wir drei Tagesmärsche weit in die Wüste ziehen und Jahwe, unserem Gott, Schlachtopfer darbringen.
Ich weiß, dass euch der König von Ägypten nicht ziehen lässt, es sei denn, er würde von starker Hand dazu gezwungen.
Erst wenn ich meine Hand ausstrecke und Ägypten niederschlage mit allen meinen Wundern, die ich in seiner Mitte vollbringe, wird er euch ziehen lassen.

Psalm 105(104),1.5.8-9.24-25.26-27.
Dankt dem Herrn! Ruft seinen Namen an!
Macht unter den Völkern seine Taten bekannt!
Denkt an die Wunder, die er getan hat,
an seine Zeichen und die Beschlüsse aus seinem Mund.

Ewig denkt er an seinen Bund,
an das Wort, das er gegeben hat für tausend Geschlechter,
an den Bund, den er mit Abraham geschlossen,
an den Eid, den er Isaak geschworen hat.

Gott mehrte sein Volk gewaltig,
machte es stärker als das Volk der Bedrücker.
Er wandelte ihren Sinn zum Hass gegen sein Volk,
so dass sie an seinen Knechten tückisch handelten.

Dann sandte er Mose, seinen Knecht,
und Aaron, den Gott sich erwählte.
Sie wirkten unter ihnen seine Zeichen,
im Lande Hams seine Wunder.




Evangelium nach Matthäus 11,28-30.
In jener Zeit sprach Jesus: Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.
Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.
Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Aelred von Rievaulx (1110-1167), englischer Zisterzienserabt
Spiegel der Liebe, I, 30-31
„Mein Joch ist leicht“

Wer über das harte Joch des Herrn klagt, hat möglicherweise noch nicht das Joch der weltlichen Begierde abgestreift; und wenn doch, so hat er sich, zu seiner größeren Schande, diesem Joch von neuem unterworfen. Nach außen tragen diese Leute das Joch des Herrn, aber innerlich laden sie sich die Last weltlicher Sorgen auf die Schultern. Sie verbuchen die Mühen und Schmerzen, die sie sich selbst auferlegen, zu Lasten des Joches des Herrn... Was das Joch des Herrn angeht, so ist es „sanft und seine Last ist nicht schwer“.


Was gibt es in der Tat Süßeres, Herrlicheres, als sich - durch die Verachtung, die man der Welt gegenüber aufbringt - über sie erhoben zu sehen, und durch ein ganz und gar friedliches Gewissen diese ganze Welt sich zu Füßen zu sehen? Man sieht nichts, was man sich wünschen; nichts, was man fürchten könnte; nichts, was man meiden müsste; nichts, was einem weggenommen werden könnte; nichts Böses, was einem jemand zufügen könnte. Der Blick des Herzens richtet sich auf „das unzerstörbare, makellose und unvergängliche Erbe, das im Himmel für uns aufbewahrt ist“ (1Petr 1,4). Mit einer gewissen Seelengröße hält man nicht viel von den weltlichen Reichtümern: sie vergehen. Oder von der Fleischeslust: sie ist unrein. Oder von weltlicher Pracht: sie verblasst. Mit Freuden nimmt man das Wort des Propheten auf: „Alles Sterbliche ist wie das Gras, und all seine Schönheit ist wie die Blume auf dem Feld: das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, doch das Wort unseres Gottes bleibt in Ewigkeit“ (Jes 40,6-8)... In der Liebe, und nur in der Liebe wohnt die echte Ruhe, die echte Süße, denn sie ist das Joch des Herrn.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. Juli 2015, 08:01:34
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Buch Exodus 11,10.12,1-14.
In jenen Tagen vollbrachten Mose und Aaron viele Wunder vor den Augen des Pharao, aber der Herr verhärtete das Herz des Pharao, so dass er die Israeliten nicht aus seinem Land fortziehen ließ.
Der Herr sprach zu Mose und Aaron in Ägypten:
Dieser Monat soll die Reihe eurer Monate eröffnen, er soll euch als der erste unter den Monaten des Jahres gelten.
Sagt der ganzen Gemeinde Israel: Am Zehnten dieses Monats soll jeder ein Lamm für seine Familie holen, ein Lamm für jedes Haus.
Ist die Hausgemeinschaft für ein Lamm zu klein, so nehme er es zusammen mit dem Nachbarn, der seinem Haus am nächsten wohnt, nach der Anzahl der Personen. Bei der Aufteilung des Lammes müsst ihr berücksichtigen, wieviel der einzelne essen kann.
Nur ein fehlerfreies, männliches, einjähriges Lamm darf es sein, das Junge eines Schafes oder einer Ziege müsst ihr nehmen.
Ihr sollt es bis zum vierzehnten Tag dieses Monats aufbewahren. Gegen Abend soll die ganze versammelte Gemeinde Israel die Lämmer schlachten.
Man nehme etwas von dem Blut und bestreiche damit die beiden Türpfosten und den Türsturz an den Häusern, in denen man das Lamm essen will.
Noch in der gleichen Nacht soll man das Fleisch essen. Über dem Feuer gebraten und zusammen mit ungesäuertem Brot und Bitterkräutern soll man es essen.
Nichts davon dürft ihr roh oder in Wasser gekocht essen, sondern es muss über dem Feuer gebraten sein. Kopf und Beine dürfen noch nicht vom Rumpf getrennt sein.
Ihr dürft nichts bis zum Morgen übriglassen. Wenn aber am Morgen noch etwas übrig ist, dann verbrennt es im Feuer!
So aber sollt ihr es essen: eure Hüften gegürtet, Schuhe an den Füßen, den Stab in der Hand. Esst es hastig! Es ist die Paschafeier für den Herrn.
In dieser Nacht gehe ich durch Ägypten und erschlage in Ägypten jeden Erstgeborenen bei Mensch und Vieh. Über alle Götter Ägyptens halte ich Gericht, ich, der Herr.
Das Blut an den Häusern, in denen ihr wohnt, soll ein Zeichen zu eurem Schutz sein. Wenn ich das Blut sehe, werde ich an euch vorübergehen, und das vernichtende Unheil wird euch nicht treffen, wenn ich in Ägypten dreinschlage.
Diesen Tag sollt ihr als Gedenktag begehen. Feiert ihn als Fest zur Ehre des Herrn! Für die kommenden Generationen macht euch diese Feier zur festen Regel!

Psalm 116(115),12-13.15-16ab.17-18.
Wie kann ich dem Herrn all das vergelten,
was er mir Gutes getan hat?
Ich will den Kelch des Heils erheben
und anrufen den Namen des Herrn.

Kostbar ist in den Augen des Herrn
das Sterben seiner Frommen.
Ach Herr, ich bin doch dein Knecht,
dein Knecht bin ich, der Sohn deiner Magd.

Ich will dir ein Opfer des Dankes bringen
und anrufen den Namen des Herrn.
Ich will dem Herrn meine Gelübde erfüllen
offen vor seinem ganzen Volk.




Evangelium nach Matthäus 12,1-8.
In jener Zeit ging Jesus an einem Sabbat durch die Kornfelder. Seine Jünger hatten Hunger; sie rissen deshalb Ähren ab und aßen davon.
Die Pharisäer sahen es und sagten zu ihm: Sieh her, deine Jünger tun etwas, das am Sabbat verboten ist.
Da sagte er zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren -
wie er in das Haus Gottes ging und wie sie die heiligen Brote aßen, die weder er noch seine Begleiter, sondern nur die Priester essen durften?
Oder habt ihr nicht im Gesetz gelesen, dass am Sabbat die Priester im Tempel den Sabbat entweihen, ohne sich schuldig zu machen?
Ich sage euch: Hier ist einer, der größer ist als der Tempel.
Wenn ihr begriffen hättet, was das heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer, dann hättet ihr nicht Unschuldige verurteilt;
denn der Menschensohn ist Herr über den Sabbat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 155,6
Das neue Gesetz „geschrieben nicht auf Tafeln aus Stein, sondern in Herzen von Fleisch“ (2 Kor 3,3)

Liebe Brüder, betrachtet das große Mysterium der Harmonie und der Verschiedenheit der beiden Gesetze und der beiden Völker. Die Alten feierten Ostern nicht im vollen Licht, sondern im Schatten dessen, was kommen sollte (Kol 2,17), und fünfzig Tage nach dem Osterfest…, hat Gott ihnen auf dem Sinai das Gesetz gegeben, das er eigenhändig niedergeschrieben hat… Gott stieg mitten im Feuer auf den Sinai hinab, versetzte das Volk, das sich fernhielt, in Angst und schrieb mit seinem Finger das Gesetz auf Stein, nicht in die Herzen (Ex 31,18). Als jedoch der Heilige Geist auf die Erde herabkam, waren die Jünger alle am gleichen Ort versammelt, und statt sie von einem Berg aus zu erschrecken, trat er in das Haus, in dem sie versammelt waren (Apg 2,1f.). Zwar kam vom Himmel her ein Lärm, wie wenn ein Sturm daher fährt; dieser Lärm hat aber niemand erschreckt.

Ihr habt den Lärm gehört, schaut auch auf das Feuer; denn auf dem Berg gab es diese beiden Phänomene auch: den Lärm und das Feuer. Auf dem Sinai war das Feuer von Rauch umgeben; hier aber ist es von strahlender Klarheit: „Es erschienen ihnen“, sagt die Schrift, „Zungen wie von Feuer“. War das ein Feuer, das Angst auslöste? Keineswegs! „Diese Zungen verteilten sich auf jeden von ihnen“ … Lauscht dieser Zunge, die redet, und begreift, dass es der Geist ist, der schreibt, und zwar nicht auf Stein, sondern in die Herzen. So hat euch also „das Gesetz des Geistes und des Lebens“, das ins Herz und nicht auf Stein geschrieben ist, „freigemacht vom Gesetz der Sünde und des Todes“ (Röm 8,2). Dieses Gesetz des Geistes und des Lebens ist in Christus, in dem in aller Wahrheit das Paschafest gefeiert worden ist.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. Juli 2015, 10:03:35
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Buch Exodus 12,37-42.
In jenen Tagen brachen die Israeliten von Ramses nach Sukkot auf. Es waren an die sechshunderttausend Mann zu Fuß, nicht gerechnet die Kinder.
Auch ein großer Haufen anderer Leute zog mit, dazu Schafe, Ziegen und Rinder, eine sehr große Menge Vieh.
Aus dem Teig, den sie aus Ägypten mitgebracht hatten, backten sie ungesäuerte Brotfladen; denn der Teig war nicht durchsäuert, weil sie aus Ägypten verjagt worden waren und nicht einmal Zeit hatten, für Reiseverpflegung zu sorgen.
Der Aufenthalt der Israeliten in Ägypten dauerte vierhundertdreißig Jahre.
Nach Ablauf der vierhundertdreißig Jahre, genau an jenem Tag, zogen alle Scharen des Herrn aus Ägypten fort.
Eine Nacht des Wachens war es für den Herrn, als er sie aus Ägypten herausführte. Als eine Nacht des Wachens zur Ehre des Herrn gilt sie den Israeliten in allen Generationen.

Psalm 136(135),1.23-24.10-12.13-15.
Danket dem Herrn, denn er ist gütig,
denn seine Huld währt ewig!
Der an uns dachte in unsrer Erniedrigung,
denn seine Huld währt ewig,
und uns den Feinden entriss,
denn seine Huld währt ewig.

Der die Erstgeburt der Ägypter schlug,
denn seine Huld währt ewig,
und Israel herausführte aus ihrer Mitte,
denn seine Huld währt ewig,
mit starker Hand und erhobenem Arm,
denn seine Huld währt ewig.

Der das Schilfmeer zerschnitt in zwei Teile,
denn seine Huld währt ewig,
und Israel hindurchführte zwischen den Wassern,
denn seine Huld währt ewig,
und den Pharao ins Meer stürzte samt seinem Heer,
denn seine Huld währt ewig.



Evangelium nach Matthäus 12,14-21.
In jener Zeit fassten die Pharisäer den Beschluss, Jesus umzubringen.
Als Jesus das erfuhr, ging er von dort weg. Viele folgten ihm, und er heilte alle Kranken.
Aber er verbot ihnen, in der Öffentlichkeit von ihm zu reden.
Auf diese Weise sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist:
Seht, das ist mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem ich Gefallen gefunden habe. Ich werde meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Völkern das Recht verkünden.
Er wird nicht zanken und nicht schreien, und man wird seine Stimme nicht auf den Straßen hören.
Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen und den glimmenden Docht nicht auslöschen, bis er dem Recht zum Sieg verholfen hat.
Und auf seinen Namen werden die Völker ihre Hoffnung setzen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor von Nazianz (330-390), Bischof und Kirchenlehrer
Homilie Nr. 45, zu Ostern; PG 36,633
„Seht, das ist mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem ich Gefallen gefunden habe“

Das Wort Gottes ist ewig, unsichtbar, unergründlich, körperlos, Sein vom Sein, Licht vom Licht, Quelle des Lebens und der Unsterblichkeit, exakte Wiedergabe des Urbilds, unauslöschliches Zeichen, Abbild des Wesens des Vaters (Hebr 1,3), dessen Absicht und Gedanke: Es geht auf sein Abbild zu (Gen 1,27). Es nimmt Fleisch an, um das Fleisch zu retten; es wird eins mit einer vernunftbegabten Seele, um meine Seele zu retten; es will Gleiches durch Gleiches reinigen und wird ganz Mensch, außer der Sünde… Das Wort, das die Anderen reich macht, wird arm, denn es nimmt die Armseligkeit meines Fleisches an, damit ich selber reich werde durch seine Göttlichkeit (2 Kor 8,9). Das Wort, das die Fülle selber ist, demütigt sich, entäußert sich eine Zeitlang seiner eigenen Glorie, damit ich Anteil bekomme an seiner Fülle.

Was für ein Reichtum an Güte! Welch großes Geheimnis, das mir zum Vorteil gereicht! Ich habe das Abbild empfangen, und ich habe es nicht bewahrt. Das Wort hat mein Fleisch angenommen, um das Abbild zu retten und das Fleisch unsterblich zu machen. Es verbindet sich ein zweites Mal mit uns, in noch viel erstaunlicherer Weise als das erste Mal… Der Mensch sollte geheiligt werden durch einen Mensch gewordenen Gott; er sollte unseren Tyrannen niederstrecken, uns befreien und zu sich zurückholen, durch seinen Sohn, zur Ehre des Vaters. So erweist sich der Sohn in allem gehorsam, um den Heilsplan des Vaters auszuführen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. Juli 2015, 11:40:45
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Buch Jeremia 23,1-6.
Weh den Hirten, die die Schafe meiner Weide zugrunde richten und zerstreuen - Spruch des Herrn.
Darum - so spricht der Herr, der Gott Israels, über die Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Schafe zerstreut und versprengt und habt euch nicht um sie gekümmert. Jetzt ziehe ich euch zur Rechenschaft wegen eurer bösen Taten - Spruch des Herrn.
Ich selbst aber sammle den Rest meiner Schafe aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe. Ich bringe sie zurück auf ihre Weide; sie sollen fruchtbar sein und sich vermehren.
Ich werde für sie Hirten bestellen, die sie weiden, und sie werden sich nicht mehr fürchten und ängstigen und nicht mehr verlorengehen - Spruch des Herrn.
Seht, es kommen Tage - Spruch des Herrn -, da werde ich für David einen gerechten Spross erwecken. Er wird als König herrschen und weise handeln, für Recht und Gerechtigkeit wird er sorgen im Land.
In seinen Tagen wird Juda gerettet werden, Israel kann in Sicherheit wohnen. Man wird ihm den Namen geben: Der Herr ist unsere Gerechtigkeit.

Psalm 23(22),1-3.4.5.6.
Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.
Er lässt mich lagern auf grünen Auen
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Er stillt mein Verlangen;
er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.

Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir,
dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

Du deckst mir den Tisch
vor den Augen meiner Feinde.
Du salbst mein Haupt mit Öl,
du füllst mir reichlich den Becher.

Lauter Güte und Huld
werden mir folgen mein Leben lang,
und im Haus des Herrn
darf ich wohnen für lange Zeit.




Brief des Apostels Paulus an die Epheser 2,13-18.
Brüder! Jetzt seid ihr, die ihr einst in der Ferne wart, durch Christus Jesus, nämlich durch sein Blut, in die Nähe gekommen.
Denn er ist unser Friede. Er vereinigte die beiden Teile - Juden und Heiden - und riss durch sein Sterben die trennende Wand der Feindschaft nieder.
Er hob das Gesetz samt seinen Geboten und Forderungen auf, um die zwei in seiner Person zu dem einen neuen Menschen zu machen. Er stiftete Frieden
und versöhnte die beiden durch das Kreuz mit Gott in einem einzigen Leib. Er hat in seiner Person die Feindschaft getötet.
Er kam und verkündete den Frieden: euch, den Fernen, und uns, den Nahen.
Durch ihn haben wir beide in dem einen Geist Zugang zum Vater.

Evangelium nach Markus 6,30-34.
In jener Zeit versammelten sich die Apostel, die Jesus ausgesandt hatte, wieder bei ihm und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten.
Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus. Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen.
Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein.
Aber man sah sie abfahren, und viele erfuhren davon; sie liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin und kamen noch vor ihnen an.
Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor von Nyssa (um 335-395), Mönch und Bischof
Homilien zum Hohenlied
„Er hatte Mitleid mit ihnen, denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben"

„Wohin führst du deine Herde zum Weiden“, o guter Hirt, der du sie zur Gänze auf deinen Schultern trägst? Denn das menschliche Geschlecht im Ganzen ist ein einziges Schaf, das du auf deine Schultern genommen hast. Zeige mir den Ort deiner Weide, lasse mich um die Wasser deiner Erquickung wissen, führe mich zum fetten Gras, rufe mich bei meinem Namen, damit ich deine Stimme höre, ich, der ich dein Schaf bin – damit deine Stimme für mich das ewige Leben sei.


Ja, „sage es mir, du, den mein Herz liebt“. So nenne ich dich, denn dein Name ist über alle Namen, unaussprechlich und unerreichbar für alle Geschöpfe, denen Verstand gegeben wurde. Doch gerade dieser Name, er bezeugt mein Empfinden für dich, er drückt deine Güte aus. Wie sollte ich dich nicht lieben, der du mich geliebt hast, obwohl ich ganz verbrannt war; der du mich so geliebt hast, dass du dein Leben gegeben hast für die Schafe, deren Hirte du bist. Es ist unmöglich, sich eine größere Liebe vorzustellen: dass du dein Leben gegeben hast um meines Heiles willen.


Lasse mich also wissen, „wohin du deine Herde zum Weiden führst“, damit ich die Weide des Heils finden kann, um mich an der himmlischen Nahrung satt essen zu können, von der jeder Mensch essen muss, wenn er ins Leben eingehen will; wenn er zu dir laufen will, der du die Quelle bist, und in langen Zügen das göttliche Wasser trinken will, das du sprudeln lässt für die, die Durst haben. Dieses Wasser ergießt sich aus deiner Seite, seitdem die Lanze dort die Wunde geöffnet hat. Und jeder, der davon trinkt, wird zu einer sprudelnden Quelle ewigen Lebens.


(Zitierte Bibelstellen: Hld 1,7; Lk 15,5; Ps 23; Joh 10,3; Hld 1,7; Phil 2,9; Hld 1,5; Joh 10,11; 15,13; 19,34; 4,14)
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. Juli 2015, 08:06:17
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Buch Exodus 14,5-18.
In jenen Tagen, als man dem König von Ägypten meldete, das Volk sei geflohen, änderten der Pharao und seine Diener ihre Meinung über das Volk und sagten: Wie konnten wir nur Israel aus unserem Dienst entlassen!
Er ließ seinen Streitwagen anspannen und nahm seine Leute mit.
Sechshundert auserlesene Streitwagen nahm er mit und alle anderen Streitwagen der Ägypter und drei Mann auf jedem Wagen.
Der Herr verhärtete das Herz des Pharao, des Königs von Ägypten, so dass er den Israeliten nachjagte, während sie voll Zuversicht weiterzogen.
Die Ägypter jagten mit allen Pferden und Streitwagen des Pharao, mit seiner Reiterei und seiner Streitmacht hinter ihnen her und holten sie ein, als sie gerade am Meer lagerten. Es war bei Pi-Hahirot vor Baal-Zefon.
Als der Pharao sich näherte, blickten die Israeliten auf und sahen plötzlich die Ägypter von hinten anrücken. Da erschraken die Israeliten sehr und schrien zum Herrn.
Zu Mose sagten sie: Gab es denn keine Gräber in Ägypten, dass du uns zum Sterben in die Wüste holst? Was hast du uns da angetan? Warum hast du uns aus Ägypten herausgeführt?
Haben wir dir in Ägypten nicht gleich gesagt: Lass uns in Ruhe! Wir wollen Sklaven der Ägypter bleiben; denn es ist für uns immer noch besser, Sklaven der Ägypter zu sein, als in der Wüste zu sterben.
Mose aber sagte zum Volk: Fürchtet euch nicht! Bleibt stehen, und schaut zu, wie der Herr euch heute rettet. Wie ihr die Ägypter heute seht, so seht ihr sie niemals wieder.
Der Herr kämpft für euch, ihr aber könnt ruhig abwarten.
Der Herr sprach zu Mose: Was schreist du zu mir? Sag den Israeliten, sie sollen aufbrechen.
Und du heb deinen Stab hoch, streck deine Hand über das Meer, und spalte es, damit die Israeliten auf trockenem Boden in das Meer hineinziehen können.
Ich aber will das Herz der Ägypter verhärten, damit sie hinter ihnen hineinziehen. So will ich am Pharao und an seiner ganzen Streitmacht, an seinen Streitwagen und Reitern meine Herrlichkeit erweisen.
Die Ägypter sollen erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich am Pharao, an seinen Streitwagen und Reitern meine Herrlichkeit erweise.

Buch Exodus 15,1b.2ab.2cd-3.4-5.6.13.
Ich singe dem Herrn ein Lied,
denn er ist hoch und erhaben.
Rosse und Wagen warf er ins Meer.
Meine Stärke und mein Lied ist der Herr,

er ist für mich zum Retter geworden.
Er ist mein Gott, ihn will ich preisen;
den Gott meines Vaters will ich rühmen.
Der Herr ist ein Krieger,

Jahwe ist sein Name.
Pharaos Wagen und seine Streitmacht warf er ins Meer.
Seine besten Kämpfer versanken im Schilfmeer.
Fluten deckten sie zu,

sie sanken in die Tiefe wie Steine.
Deine Rechte, Herr, ist herrlich an Stärke;
deine Rechte, Herr, zerschmettert den Feind.
Du lenktest in deiner Güte das Volk, das du erlöst hast,

du führtest sie machtvoll zu deiner heiligen Wohnung.


Evangelium nach Matthäus 12,38-42.
In jener Zeit sagten einige Schriftgelehrte und Pharisäer zu Jesus: Meister, wir möchten von dir ein Zeichen sehen.
Er antwortete ihnen: Diese böse und treulose Generation fordert ein Zeichen, aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona.
Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Innern der Erde sein.
Die Männer von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona.
Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Petrus Chrysologus (um 406-450), Bischof von Ravenna, Kirchenlehrer
Predigt 3; PL 52,303-306
„Hier ist einer, der mehr ist als Jona“

Jona selber rät dazu, ihn vom Schiff zu werfen: „Nehmt mich und werft mich ins Meer“, sagt er (Jona 1,12), und das weist auf die frei gewählte Passion Jesu des Herrn hin. Warum haben wohl die Matrosen auf diese Anordnung gewartet? Wenn das Heil aller den Tod eines Einzigen erforderlich macht, überlässt man die Entscheidung über seinen Tod ihm selbst…

Und so wartet man in dieser Geschichte, die Geschichte des Herrn deutlich vorabgebildet, auf die Willensäußerung dessen, der sterben soll, damit sein Tod nicht eine hingenommene Notwendigkeit, sondern ein Akt der Freiheit ist: „Ich habe Macht, mein Leben hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Niemand entreißt es mir“, sagt der Herr (Joh 10,18). Denn wenn Christus seinen Geist aufgegeben hat (Joh 19,30), so nicht deshalb, weil ihm sein Leben entflieht. Wer den Geist aller Menschen in Händen hält, konnte seinen eigenen Geist nicht verlieren. Der Prophet sagt: „Mein Leben halte ich ständig in der Hand“ (Ps 119,109), und an anderer Stelle: „In deine Hände lege ich meinen Geist“ (Ps 31,6; Lk 23,46). [/b]
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. Juli 2015, 09:39:41
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Buch Exodus 14,21-31.15,1.
In jenen Tagen streckte Mose seine Hand über das Meer aus, und der Herr trieb die ganze Nacht das Meer durch einen starken Ostwind fort. Er ließ das Meer austrocknen, und das Wasser spaltete sich.
Die Israeliten zogen auf trockenem Boden ins Meer hinein, während rechts und links von ihnen das Wasser wie eine Mauer stand.
Die Ägypter setzten ihnen nach; alle Pferde des Pharao, seine Streitwagen und Reiter zogen hinter ihnen ins Meer hinein.
Um die Zeit der Morgenwache blickte der Herr aus der Feuer- und Wolkensäule auf das Lager der Ägypter und brachte es in Verwirrung.
Er hemmte die Räder an ihren Wagen und ließ sie nur schwer vorankommen. Da sagte der Ägypter: Ich muss vor Israel fliehen; denn Jahwe kämpft auf ihrer Seite gegen Ägypten.
Darauf sprach der Herr zu Mose: Streck deine Hand über das Meer, damit das Wasser zurückflutet und den Ägypter, seine Wagen und Reiter zudeckt.
Mose streckte seine Hand über das Meer, und gegen Morgen flutete das Meer an seinen alten Platz zurück, während die Ägypter auf der Flucht ihm entgegenliefen. So trieb der Herr die Ägypter mitten ins Meer.
Das Wasser kehrte zurück und bedeckte Wagen und Reiter, die ganze Streitmacht des Pharao, die den Israeliten ins Meer nachgezogen war. Nicht ein einziger von ihnen blieb übrig.
Die Israeliten aber waren auf trockenem Boden mitten durch das Meer gezogen, während rechts und links von ihnen das Wasser wie eine Mauer stand.
So rettete der Herr an jenem Tag Israel aus der Hand der Ägypter. Israel sah die Ägypter tot am Strand liegen.
Als Israel sah, dass der Herr mit mächtiger Hand an den Ägyptern gehandelt hatte, fürchtete das Volk den Herrn. Sie glaubten an den Herrn und an Mose, seinen Knecht.
Damals sang Mose mit den Israeliten dem Herrn dieses Lied; sie sagten: Ich singe dem Herrn ein Lied, denn er ist hoch und erhaben. Rosse und Wagen warf er ins Meer.

Buch Exodus 15,8b-9.10.12.17.
Wasser türmte sich, Wogen standen als Wall,
Fluten erstarrten im Herzen des Meeres.
Da sagte der Feind: Ich jage nach, hole ein.
Ich teile die Beute, ich stille die Gier.
Ich zücke mein Schwert, meine Hand jagt sie davon.

Da schnaubtest du Sturm. Das Meer deckte sie zu.
Sie sanken wie Blei ins tosende Wasser.
Du strecktest deine Rechte aus,
da verschlang sie die Erde.

Du brachtest sie hin und pflanztest sie ein
auf dem Berg deines Erbes.
Einen Ort, wo du thronst, Herr, hast du gemacht;
ein Heiligtum, Herr, haben deine Hände gegründet.




Evangelium nach Matthäus 12,46-50.
In jener Zeit, als Jesus mit den Leuten redete, standen seine Mutter und seine Brüder vor dem Haus und wollten mit ihm sprechen.
Da sagte jemand zu ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir sprechen.
Dem, der ihm das gesagt hatte, erwiderte er: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?
Und er streckte die Hand über seine Jünger aus und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder.
Denn wer den Willen meines himmlischen Vaters erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

II. Vatikanisches Konzil
Dogmatische Konstitution über die Kirche "Lumen gentium", §61-62
"Wer den Willen meines himmlischen Vaters erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter"

Die selige Jungfrau, die von Ewigkeit her zusammen mit der Menschwerdung des göttlichen Wortes als Mutter Gottes vorherbestimmt wurde, war nach dem Ratschluß der göttlichen Vorsehung hier auf Erden die erhabene Mutter des göttlichen Erlösers, in einzigartiger Weise vor anderen seine großmütige Gefährtin und die demütige Magd des Herrn. Indem sie Christus empfing, gebar und nährte, im Tempel dem Vater darstellte und mit ihrem am Kreuz sterbenden Sohn litt, hat sie beim Werk des Erlösers in durchaus einzigartiger Weise in Gehorsam, Glaube, Hoffnung und brennender Liebe mitgewirkt zur Wiederherstellung des übernatürlichen Lebens der Seelen. Deshalb ist sie uns in der Ordnung der Gnade Mutter.


Diese Mutterschaft Marias in der Gnadenökonomie dauert unaufhörlich fort... In den Himmel aufgenommen, hat sie diesen heilbringenden Auftrag nicht aufgegeben, sondern fährt durch ihre vielfältige Fürbitte fort, uns die Gaben des ewigen Heils zu erwirken. In ihrer mütterlichen Liebe trägt sie Sorge für die Brüder ihres Sohnes, die noch auf der Pilgerschaft sind und in Gefahren und Bedrängnissen weilen, bis sie zur seligen Heimat gelangen. Deshalb wird die selige Jungfrau in der Kirche unter dem Titel der Fürsprecherin, der Helferin, des Beistandes und der Mittlerin angerufen...


Keine Kreatur nämlich kann mit dem menschgewordenen Wort und Erlöser jemals in einer Reihe aufgezählt werden. Wie vielmehr am Priestertum Christi in verschiedener Weise einerseits die Amtspriester, andererseits das gläubige Volk teilnehmen und wie die eine Gutheit Gottes auf die Geschöpfe in verschiedener Weise wirklich ausgegossen wird, so schließt auch die Einzigkeit der Mittlerschaft des Erlösers im geschöpflichen Bereich eine unterschiedliche Teilnahme an der einzigen Quelle in der Mitwirkung nicht aus, sondern erweckt sie.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. Juli 2015, 08:07:19
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Das Hohelied 3,1-4a.
So spricht die Braut:  Des Nachts auf meinem Lager suchte ich ihn, den meine Seele liebt. Ich suchte ihn und fand ihn nicht.
Aufstehen will ich, die Stadt durchstreifen, die Gassen und Plätze, ihn suchen, den meine Seele liebt. Ich suchte ihn und fand ihn nicht.
Mich fanden die Wächter bei ihrer Runde durch die Stadt. Habt ihr ihn gesehen, den meine Seele liebt?
Kaum war ich an ihnen vorüber, fand ich ihn, den meine Seele liebt.

Psalm 63(62),2.3-4.5-6.7-8.
Gott, du mein Gott, dich suche ich,
meine Seele dürstet nach dir.
Nach dir schmachtet mein Leib
wie dürres, lechzendes Land ohne Wasser.

Darum halte ich Ausschau nach dir im Heiligtum,
um deine Macht und Herrlichkeit zu sehen.
Denn deine Huld ist besser als das Leben;
darum preisen dich meine Lippen.

Ich will dich rühmen mein Leben lang,
in deinem Namen die Hände erheben.
Wie an Fett und Mark wird satt meine Seele,
mit jubelnden Lippen soll mein Mund dich preisen.

Ich denke an dich auf nächtlichem Lager
und sinne über dich nach, wenn ich wache.
Ja, du wurdest meine Hilfe;
jubeln kann ich im Schatten deiner Flügel.




Evangelium nach Johannes 20,1-2.11-18.
Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war.
Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat.
Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein.
Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten.
Die Engel sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Man hat meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wohin man ihn gelegt hat.
Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war.
Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast. Dann will ich ihn holen.
Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich ihm zu und sagte auf hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister.
Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern, und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.
Maria von Magdala ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie richtete aus, was er ihr gesagt hatte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor der Große (um 540-604), Papst und Kirchenlehrer
Evangelienhomilien, 25,1-2.4-5 (Aus: Fontes Christiani; Bd. 28,2. Übers. u. eingel. v. Michael Fiedrowicz. Freiburg [u.a.], Herder, 1998. ISBN 3-451-23812-8, S.445 ff.)
„Habt ihr gesehen, den meine Seele liebt?" (Hld 3,3)

[Es] ist zu erwägen, welch machtvolle Liebe das Herz der Frau entflammt hatte, die vom Grab des Herrn nicht fortging, selbst als die Jünger fortgingen. Sie suchte den, den sie nicht gefunden hatte, sie suchte unter Tränen, und vom Feuer ihrer Liebe entflammt, brannte sie vor Sehnsucht nach dem, den sie fortgenommen glaubte. So kam es, dass ihn damals allein diejenige sah, die zurückgeblieben war, um zu suchen, da offenkundig die Beharrlichkeit die Kraft guten Tuns ist und die Stimme der Wahrheit spricht: „Wer ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden“ (Mt 10,22)…


Heilige Sehnsucht steigert sich nämlich […] durch die Verzögerung. Wenn sie jedoch durch die Verzögerung nachlässt, war es keine Sehnsucht. Von dieser Liebe war entbrannt, wer immer zur Wahrheit gelangen konnte. Darum spricht ja David: „Meine Seele dürstet nach dem lebendigen Gott, wann darf ich kommen und vor dem Angesicht meines Gottes erscheinen?" (Ps 41,3). […]

Daher sagt die Kirche […] im Hohenlied: „Ich bin verwundet vor Liebe“ (Hld 2,5). […] „Frau, warum weinst du? Wen suchst du?“ (Joh 20,14 f.). Die Ursache des Schmerzes wird erfragt, um die Sehnsucht zu steigern, so dass sie bei der Nennung dessen, den sie suchte, noch feuriger in der Liebe zu ihm erglühte. […]


„Da sprach Jesus zu ihr: Maria!“ (Joh 20,16). Nachdem er sie mit der allgemeinen Bezeichnung ihres Geschlechtes angeredet hatte und nicht erkannt wurde, ruft er sie beim Namen. Als wollte er ihr eigentlich sagen: Erkenne den wieder, von dem du erkannt worden bist. […] Ich kenne dich nicht nur im allgemeinen, wie die anderen, sondern in besonderer Weise. Da Maria also mit Namen gerufen wird, erkennt sie den Schöpfer und nennt ihn sogleich „Rabbuni“, das heißt „Meister“, weil er es war, der äußerlich gesucht wurde, und zugleich war er es, der sie innerlich lehrte, ihn zu suchen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. Juli 2015, 08:06:40
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Fest der Hl. Birgitta von Schweden, Schutzpatronin Europas

Heute auch : Hl. Birgitta von Schweden

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Birgitta von Schweden : Betrachtung des Leidens und der Auferstehung Christi

Die Texte des Tages als Audio

Brief des Paulus an die Galater 2,19-20.
Brüder! Ich bin durch das Gesetz dem Gesetz gestorben, damit ich für Gott lebe. Ich bin mit Christus gekreuzigt worden;
nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir. Soweit ich aber jetzt noch in dieser Welt lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich für mich hingegeben hat.

Psalm 34(33),2-3.4-5.6-7.8-9.10-11.
Ich will den Herrn allezeit preisen;
immer sei sein Lob in meinem Mund.
Meine Seele rühme sich des Herrn;
die Armen sollen es hören und sich freuen.

Verherrlicht mit mir den Herrn,
lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen.
Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört,
er hat mich all meinen Ängsten entrissen.

Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,
und ihr braucht nicht zu erröten.
Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.
Er half ihm aus all seinen Nöten.

Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren,
und er befreit sie.
Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;
wohl dem, der zu ihm sich flüchtet!

Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen;
denn wer ihn fürchtet, leidet keinen Mangel.
Reiche müssen darben und hungern;
wer aber den Herrn sucht, braucht kein Gut zu entbehren.




Evangelium nach Johannes 15,1-8.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer.
Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.
Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe.
Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt.
Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.
Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.
Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten.
Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Birgitta von Schweden (um 1303-1373), Mutter, dann Ordensfrau, Mitpatronin Europas
Gebet, der hl. Birgitta zugeschrieben
Betrachtung des Leidens und der Auferstehung Christi

Gelobt seist Du, mein Herr Jesus Christus, der Du Deinen Tod vor der Zeit vorhergesagt hast; der Du beim Letzten Abendmahl wunderbarerweise aus gegenständlichem Brot Deinen Leib konsekriert hast, der uns zurückkauft; der Du ihn aus Liebe den Aposteln zum Gedächtnis hinterlassen hast an Deine allerkostbarste Passion; Du, der Du ihnen demütig ein Modell der Demut gegeben hast, als Du ihnen die Füße wuschst mit Deinen heiligen und ehrwürdigen Händen...
Ewiges Lob sei Dir, mein Herr Jesus Christus, für diese Stunde, in der Du am Kreuz größte Bitterkeit und heftigste Todesängste erlitten hast für uns Sünder; denn die bitteren Leiden Deiner Wunden berührten zutiefst Deine Seele und durchbohrten grausam Dein heiligstes Herz; endlich ist Dein Herz zersprungen, Du hast den Geist aufgegeben und ihn demütig in die Hände Gottes, Deines Vaters, übergeben, als Du das Haupt neigtest; und Dein Leib erfuhr somit die Kälte des Todes...
Gelobt seist Du, mein Herr Jesus Christus, der Du um unseres Heiles willen erlaubt hast, dass Deine Seite und Dein Herz mit der Lanze durchbohrt wurden, und der Du aus Deiner Seite Ströme Deines kostbaren Blutes hast fließen lassen, um uns loszukaufen.
Ehre sei Dir, mein Herr Jesus Christus, weil Du wolltest, dass Dein gebenedeiter Leib durch Deine Freunde vom Kreuz genommen und in die Arme Deiner schmerzerfüllten Mutter gelegt wurde; und weil Du erlaubt hast, dass sie ihn einhüllt in Grabbinden und dass er in das von Soldaten bewacht Grab gelebt wurde.
Ewige Ehre sei Dir, mein Herr Jesus Christus, der Du auferstanden bist am dritten Tag; der Du Dich als Lebender den Zeugen Deiner Wahl offenbart hast; der Du nach vierzig Tagen in den Himmel aufgestiegen bist vor den Augen vieler und der Du dort Deinen Freunden, die Du aus der Hölle befreit hast, ehrenvoll einen Platz bereitet hast.
Jubel und ewige Ehre sei Dir, Herr Jesus Christus, der Du den Heiligen Geist in die Herzen Deiner Jünger gesandt und in ihnen eine unendliche Liebe zu Gott entflammt hast.
Gepriesen bist Du, aller Ehre und Herrlichkeit in Ewigkeit würdig, mein Herr Jesus, der Du thronst in Deinem himmlischen Königreich in der Herrlichkeit Deiner Göttlichkeit, leiblich lebendig mit Deinen allheiligen Gliedern, die Du aus der Jungfrau genommen hast. Und so wirst Du am Tag des Gerichts wiederkommen, um die Seelen aller zu richten, der Lebenden und der Toten. Du, der Du lebst und herrschst mit dem Vater und dem Heiligen Geist von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. Juli 2015, 08:05:20
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Buch Exodus 20,1-17.
In jenen Tagen sprach Gott auf dem Berg Sinai alle diese Worte:
Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus.
Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.
Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde.
Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: Bei denen, die mir feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation;
bei denen, die mich lieben und auf meine Gebote achten, erweise ich Tausenden meine Huld.
Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der Herr lässt den nicht ungestraft, der seinen Namen missbraucht.
Gedenke des Sabbats: Halte ihn heilig!
Sechs Tage darfst du schaffen und jede Arbeit tun.
Der siebte Tag ist ein Ruhetag, dem Herrn, deinem Gott, geweiht. An ihm darfst du keine Arbeit tun: du, dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin, dein Vieh und der Fremde, der in deinen Stadtbereichen Wohnrecht hat.
Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel, Erde und Meer gemacht und alles, was dazugehört; am siebten Tag ruhte er. Darum hat der Herr den Sabbattag gesegnet und ihn für heilig erklärt.
Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt.
Du sollst nicht morden.
Du sollst nicht die Ehe brechen.
Du sollst nicht stehlen.
Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen.
Du sollst nicht nach dem Haus deines Nächsten verlangen. Du sollst nicht nach der Frau deines Nächsten verlangen, nach seinem Sklaven oder seiner Sklavin, seinem Rind oder seinem Esel oder nach irgendetwas, das deinem Nächsten gehört.

Psalm 19(18),8.9.10.
Die Weisung des Herrn ist vollkommen,
sie erquickt den Menschen.
Das Gesetz des Herrn ist verlässlich,
den Unwissenden macht es weise.

Die Befehle des Herrn sind richtig,
sie erfreuen das Herz;
das Gebot des Herrn ist lauter,
es erleuchtet die Augen.

Die Furcht des Herrn ist rein,
sie besteht für immer.
Die Urteile des Herrn sind wahr,
gerecht sind sie alle.




Evangelium nach Matthäus 13,18-23.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Hört, was das Gleichnis vom Sämann bedeutet.
Immer wenn ein Mensch das Wort vom Reich hört und es nicht versteht, kommt der Böse und nimmt alles weg, was diesem Menschen ins Herz gesät wurde; hier ist der Samen auf den Weg gefallen.
Auf felsigen Boden ist der Samen bei dem gefallen, der das Wort hört und sofort freudig aufnimmt,
aber keine Wurzeln hat, sondern unbeständig ist; sobald er um des Wortes willen bedrängt oder verfolgt wird, kommt er zu Fall.
In die Dornen ist der Samen bei dem gefallen, der das Wort zwar hört, aber dann ersticken es die Sorgen dieser Welt und der trügerische Reichtum, und es bringt keine Frucht.
Auf guten Boden ist der Samen bei dem gesät, der das Wort hört und es auch versteht; er bringt dann Frucht, hundertfach oder sechzigfach oder dreißigfach.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
101. Predigt; PL 38,605
„Hundertfach oder sechzigfach oder dreißigfach“

Das Besäen geschah durch die Apostel und die Propheten, doch der Herr selbst ist es, der den Samen aussät. Der Herr ist es nämlich, der in ihnen gegenwärtig war, weil auch der Herr es ist, der die Ernte einbringt. Denn ohne ihn sind sie nichts, wohingegen Er in seiner Vollendung bleibt, auch ohne sie. Er sagt ihnen nämlich: „Ohne mich könnt ihr nichts vollbringen.“ (Joh 15,5). Was also sagt der unter den Völkern aussäende Christus? „Ein Sämann ging aus, um zu säen“ (Mt 13,3). In einem anderen Text sind die Erntearbeiter zur Ernte ausgeschickt worden. Nun ist der Sämann ausgegangen, um den Samen zu säen und er beklagt nicht seine Mühe. Was macht es also, dass Körner auf den Weg fallen oder auf steinigen Boden oder in die Dornen? Würde er sich durch unfruchtbaren Boden entmutigen lassen, käme er nicht bis zur fruchtbaren Erde!...


Wir sind hier gemeint: Könnten wir nicht dieser Weg sein, diese Steine, diese Dornen? Wollen wir der gute Boden sein? Bereiten wir unser Herz, um dreißigfache Frucht zu bringen, sechzigfache Frucht, hundertfache Frucht, tausendfache Frucht. Ob dreißigfach oder tausendfach, es bleibt Weizen und nichts anderes als Weizen. Bemühen wir uns, nicht mehr der Weg zu sein, auf dem die Aussaat von den Wanderern zertreten wird und von dem unser Feind wie ein Vogel wegnimmt. Seien wir auch nicht mehr diese Steine oder diese grundlose Erde, die die Saat zu schnell aufgehen läßt, um sie dann in der Hitze der Sonne verderben zu lassen. Niemals mehr wollen wir Dornen sein, Lüsternheiten dieser Welt, Neigungen zur bösen Tat. Was gibt es in der Tat Schlimmeres, als sich abzumühen mit ganzer Kraft für ein Leben, das uns daran hindert, zum Leben zu gelangen? Was ist trauriger, als das Leben zu verhätscheln, um es zu verlieren? Was ist betrüblicher, als den Tod zu fürchten und in die Macht des Todes zu fallen? Reißen wir die Dornen aus, bereiten wir das Erdreich vor, nehmen wir die Saat auf, halten wir durch bis zur Ernte, verlangen wir danach, in die Scheunen eingebracht zu werden.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. Juli 2015, 12:02:10
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Zweiter Brief des Apostels Paulus an die Korinther 4,7-15.
Brüder! Den Schatz der Erkenntnis des göttlichen Glanzes auf dem Antlitz Christi tragen wir Apostel in zerbrechlichen Gefäßen; so wird deutlich, dass das Übermaß der Kraft von Gott und nicht von uns kommt.
Von allen Seiten werden wir in die Enge getrieben und finden doch noch Raum; wir wissen weder aus noch ein und verzweifeln dennoch nicht;
wir werden gehetzt und sind doch nicht verlassen; wir werden niedergestreckt und doch nicht vernichtet.
Wohin wir auch kommen, immer tragen wir das Todesleiden Jesu an unserem Leib, damit auch das Leben Jesu an unserem Leib sichtbar wird.
Denn immer werden wir, obgleich wir leben, um Jesu willen dem Tod ausgeliefert, damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleisch offenbar wird.
So erweist an uns der Tod, an euch aber das Leben seine Macht.
Doch haben wir den gleichen Geist des Glaubens, von dem es in der Schrift heißt: Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet. Auch wir glauben, und darum reden wir.
Denn wir wissen, dass der, welcher Jesus, den Herrn, auferweckt hat, auch uns mit Jesus auferwecken und uns zusammen mit euch vor sein Angesicht stellen wird.
Alles tun wir euretwegen, damit immer mehr Menschen aufgrund der überreich gewordenen Gnade den Dank vervielfachen, Gott zur Ehre.

Psalm 126(125),1-2ab.2cd-3.4-5.6.
Als der Herr das Los der Gefangenschaft Zions wendete,
da waren wir alle wie Träumende.
Da war unser Mund voll Lachen
und unsere Zunge voll Jubel.

Da sagte man unter den andern Völkern:
„Der Herr hat an ihnen Großes getan.“
Ja, Großes hat der Herr an uns getan.
Da waren wir fröhlich.

Wende doch, Herr, unser Geschick,
wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland.
Die mit Tränen säen,
werden mit Jubel ernten.

Sie gehen hin unter Tränen
und tragen den Samen zur Aussaat.
Sie kommen wieder mit Jubel
und bringen ihre Garben ein.




Evangelium nach Matthäus 20,20-28.
In jener Zeit kam die Frau des Zebedäus mit ihren Söhnen zu Jesus und fiel vor ihm nieder, weil sie ihn um etwas bitten wollte.
Er fragte sie: Was willst du? Sie antwortete: Versprich, dass meine beiden Söhne in deinem Reich rechts und links neben dir sitzen dürfen.
Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde? Sie sagten zu ihm: Wir können es.
Da antwortete er ihnen: Ihr werdet meinen Kelch trinken; doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die mein Vater diese Plätze bestimmt hat.
Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über die beiden Brüder.
Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen.
Bei euch soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein,
und wer bei euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein.
Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Benedikt XVI., Papst von 2005-2013
Generalaudienz vom 21/6/06 (© Libreria Editrice Vaticana)
„Ihr werdet meinen Kelch trinken"

Jakobus, der Sohn des Zebedeus, auch Jakobus der Ältere genannt, gehört zusammen mit Petrus und Johannes zur Gruppe jener drei bevorzugten Jünger, die Jesus an bedeutenden Augenblicken seines Lebens teilnehmen ließ. Er durfte, zusammen mit Petrus und Johannes, an der Stunde der Agonie Jesu im Garten Getsemani und am Ereignis der Verklärung Jesu teilhaben. Es handelt sich also um Situationen, die sehr verschieden voneinander sind: Im einen Fall erlebt Jakobus zusammen mit den beiden anderen Aposteln die Herrlichkeit des Herrn, er sieht ihn mit Mose und Elija sprechen, er sieht in Jesus den Glanz der göttlichen Herrlichkeit aufleuchten; im anderen Fall steht er vor dem Leiden und der Erniedrigung, er sieht mit eigenen Augen, wie sich der Sohn Gottes erniedrigt und gehorsam ist bis zum Tod. Die zweite Erfahrung war für ihn sicherlich eine Gelegenheit, um im Glauben zu reifen und die einseitige, triumphalistische Interpretation der ersten Erfahrung zu korrigieren: Er mußte erkennen, daß der vom jüdischen Volk als Triumphator erwartete Messias in Wirklichkeit nicht nur von Ehre und Herrlichkeit umgeben war, sondern auch von Leid und Schwäche. Die Herrlichkeit Christi verwirklicht sich gerade am Kreuz, in der Teilhabe an unseren Leiden.


Dieses Heranreifen des Glaubens wurde vom Heiligen Geist an Pfingsten vollendet, so daß Jakobus, als für ihn die Stunde des höchsten Zeugnisses gekommen war, sich ihm nicht entzog. Am Anfang der vierziger Jahre des ersten Jahrhunderts ließ König Herodes Agrippa, ein Enkel Herodes’ des Großen, nach dem Bericht des Lukas „einige aus der Gemeinde verhaften und mißhandeln. Jakobus, den Bruder des Johannes, ließ er mit dem Schwert hinrichten" (Apg 12,1–2) [...] Vom hl. Jakobus können wir also vieles lernen: die Bereitschaft, den Ruf des Herrn anzunehmen, auch wenn er uns auffordert, das »Boot« unserer menschlichen Sicherheiten zu verlassen (vgl. Mt 4,21); die Begeisterung, ihm auf den Wegen zu folgen, die er uns zeigt, jenseits all unserer illusorischen Anmaßung; die Bereitschaft, mutig für ihn Zeugnis abzulegen, wenn es sein muß, bis zum höchsten Opfer des Lebens. So steht Jakobus der Ältere vor uns als beredtes Vorbild großherziger Treue zu Christus. Er, der anfangs durch seine Mutter die Bitte ausgesprochen hatte, zusammen mit seinem Bruder neben dem Meister in dessen Reich zu sitzen, war der erste, der den Kelch des Leidens trank, das Martyrium mit den Aposteln teilte.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. Juli 2015, 11:29:27
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BOTSCHAFT VOM 25. JULI 2015
"Liebe Kinder! Ich bin auch heute mit Freude bei euch und rufe euch, meine lieben Kinder, alle auf, betet, betet, betet, damit ihr die Liebe begreift, die ich für euch habe. Meine Liebe ist stärker als das Böse, meine lieben Kinder, deshalb nähert euch Gott, damit ihr meine Freude in Gott spürt. Ohne Gott, meine lieben Kinder, habt ihr keine Zukunft, habt ihr keine Hoffnung, keine Erlösung, deshalb lasst das Böse und wählt das Gute. Ich bin mit euch und mit euch halte ich Fürsprache vor Gott für all eure Bedürfnisse. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!"
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. Juli 2015, 08:02:58
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Buch Exodus 32,15-24.30-34.
In jenen Tagen stieg Mose den Berg hinab, die zwei Tafeln der Bundesurkunde in der Hand, die Tafeln, die auf beiden Seiten beschrieben waren. Auf der einen wie auf der andern Seite waren sie beschrieben.
Die Tafeln hatte Gott selbst gemacht, und die Schrift, die auf den Tafeln eingegraben war, war Gottes Schrift.
Josua hörte das Lärmen und Schreien des Volkes und sagte zu Mose: Horch, Krieg ist im Lager.
Mose antwortete: Nicht Siegesgeschrei, auch nicht Geschrei nach Niederlage ist das Geschrei, das ich höre.
Als Mose dem Lager näher kam und das Kalb und den Tanz sah, entbrannte sein Zorn. Er schleuderte die Tafeln fort und zerschmetterte sie am Fuß des Berges.
Dann packte er das Kalb, das sie gemacht hatten, verbrannte es im Feuer und zerstampfte es zu Staub. Den Staub streute er in Wasser und gab es den Israeliten zu trinken.
Zu Aaron sagte Mose: Was hat dir dieses Volk getan, dass du ihm eine so große Schuld aufgeladen hast?
Aaron erwiderte: Mein Herr möge sich doch nicht vom Zorn hinreißen lassen. Du weißt doch, wie böse das Volk ist.
Sie haben zu mir gesagt: Mach uns Götter, die uns vorangehen. Denn dieser Mose, der Mann, der uns aus Ägypten heraufgeführt hat - wir wissen nicht, was mit ihm geschehen ist.
Da habe ich zu ihnen gesagt: Wer Goldschmuck trägt, soll ihn ablegen. Sie haben mir das Gold übergeben, ich habe es ins Feuer geworfen, und herausgekommen ist dieses Kalb.
Am folgenden Morgen sprach Mose zum Volk: Ihr habt eine große Sünde begangen. Jetzt will ich zum Herrn hinaufsteigen; vielleicht kann ich für eure Sünde Sühne erwirken.
Mose kehrte zum Herrn zurück und sagte: Ach, dieses Volk hat eine große Sünde begangen. Götter aus Gold haben sie sich gemacht.
Doch jetzt nimm ihre Sünde von ihnen! Wenn nicht, dann streich mich aus dem Buch, das du angelegt hast.
Der Herr antwortete Mose: Nur den, der gegen mich gesündigt hat, streiche ich aus meinem Buch.
Aber jetzt geh, führe das Volk, wohin ich dir gesagt habe. Mein Engel wird vor dir hergehen. Am Tag aber, an dem ich Rechenschaft verlange, werde ich über ihre Sünde mit ihnen abrechnen.

Psalm 106(105),19-20.21-22.23-24.
Sie machten am Horeb ein Kalb
und warfen sich vor dem Gussbild nieder.
Die Herrlichkeit Gottes tauschten sie ein
gegen das Bild eines Stieres, der Gras frisst.

Sie vergaßen Gott, ihren Retter,
der einst in Ägypten Großes vollbrachte,
Wunder im Lande Hams,
Furcht erregende Taten am Schilfmeer.

Da fasste er einen Plan, und er hätte sie vernichtet,
wäre nicht Mose, sein Erwählter, für sie in die Bresche gesprungen,
so dass Gott sie im Zorn nicht vertilgte.
Sie verschmähten das köstliche Land;
sie glaubten seinen Verheißungen nicht.




Evangelium nach Matthäus 13,31-35.
In jener Zeit erzählte Jesus der Menge ein weiteres Gleichnis und sagte: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Senfkorn, das ein Mann auf seinen Acker säte.
Es ist das kleinste von allen Samenkörnern; sobald es aber hochgewachsen ist, ist es größer als die anderen Gewächse und wird zu einem Baum, so dass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten.
Und er erzählte ihnen noch ein Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit dem Sauerteig, den eine Frau unter einen großen Trog Mehl mischte, bis das Ganze durchsäuert war.
Dies alles sagte Jesus der Menschenmenge durch Gleichnisse; er redete nur in Gleichnissen zu ihnen.
Damit sollte sich erfüllen, was durch den Propheten gesagt worden ist: Ich öffne meinen Mund und rede in Gleichnissen, ich verkünde, was seit der Schöpfung verborgen war.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Maximus von Turin (?-um 420), Bischof
Homilie 111; CC Sermon 25, S. 97; PL 57,511
Der Sauerteig der ganzen Welt

Im Evangelium lesen wir: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht“ (Joh 12,24). Jesus, der Herr, ist das Weizenkorn, aber auch die Hefe… Durch sein Kommen in die Welt, als Mensch und allein, gab Jesus, der Herr, allen Menschen die Möglichkeit zu werden, was er selber ist. Jeder Mensch, der mit dem Sauerteig Christi eins wird, wird selber Sauerteig, sich selbst und allen anderen zum Nutzen; er selber wird gerettet und er wird andere retten.

Bevor der Sauerteig in Mehl eingearbeitet wird, wird er geknetet, zerdrückt, zerkrümelt; er zersetzt sich ganz – dann aber vereint er in einer Gärung die zahllosen zu Mehl aufgelösten Körner. Er macht aus einer Substanz, die für sich allein flüchtig wie Staub ist, wieder eine solide Masse, und aus etwas, das nichts anderes als etwas Herumgestreutes zu sein schien, einen nützlichen Teig.

So wurde der Herr Jesus Christus, der Sauerteig der ganzen Welt, durch viele Leiden gebrochen zermalmt, zunichte gemacht, und was in ihm flüssig war, sein kostbares Blut, hat sich für uns ergossen, um sich unter uns zu mischen und so die ganze, überall verstreute Menschheit zu festigen. Wir, die wir gleichsam ein Mehl von Völkern waren, sind jetzt wie Sauerteig eins geworden. Wir liegen überall elendiglich auf der ganzen Welt herum, zerstreut und zerrieben. Nun aber sind wir, dank der Macht seiner Passion, mit dem Leib Christi vereint.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. Juli 2015, 09:49:04
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Buch Exodus 33,7-11.34,4b.5-9.28.
In jenen Tagen nahm Mose das Zelt und schlug es für sich außerhalb des Lagers auf, in einiger Entfernung vom Lager. Er nannte es Offenbarungszelt. Wenn einer den Herrn aufsuchen wollte, ging er zum Offenbarungszelt vor das Lager hinaus.
Wenn Mose zum Zelt hinausging, erhob sich das ganze Volk. Jeder trat vor sein Zelt, und sie schauten Mose nach, bis er in das Zelt eintrat.
Sobald Mose das Zelt betrat, ließ sich die Wolkensäule herab und blieb am Zelteingang stehen. Dann redete der Herr mit Mose.
Wenn das ganze Volk die Wolkensäule am Zelteingang stehen sah, erhoben sich alle und warfen sich vor ihren Zelten zu Boden.
Der Herr und Mose redeten miteinander Auge in Auge, wie Menschen miteinander reden. Wenn Mose aber dann ins Lager zurückging, wich sein Diener Josua, der Sohn Nuns, ein junger Mann, nicht vom Zelt.
Da hieb Mose zwei Tafeln aus Stein zurecht wie die ersten. Am Morgen stand Mose zeitig auf und ging auf den Sinai hinauf, wie es ihm der Herr aufgetragen hatte. Die beiden steinernen Tafeln nahm er mit.
Der Herr aber stieg in der Wolke herab und stellte sich dort neben ihn hin. Er rief den Namen Jahwe aus.
Der Herr ging an ihm vorüber und rief: Jahwe ist ein barmherziger und gnädiger Gott, langmütig, reich an Huld und Treue:
Er bewahrt Tausenden Huld, nimmt Schuld, Frevel und Sünde weg, lässt aber den Sünder nicht ungestraft; er verfolgt die Schuld der Väter an den Söhnen und Enkeln, an der dritten und vierten Generation.
Sofort verneigte sich Mose bis zur Erde und warf sich zu Boden.
Er sagte: Wenn ich deine Gnade gefunden habe, mein Herr, dann ziehe doch mein Herr mit uns. Es ist zwar ein störrisches Volk, doch vergib uns unsere Schuld und Sünde, und lass uns dein Eigentum sein!
Mose blieb dort beim Herrn vierzig Tage und vierzig Nächte. Er aß kein Brot und trank kein Wasser. Er schrieb die Worte des Bundes, die zehn Worte, auf Tafeln.

Psalm 103(102),6-7.8-9.10-11.12-13.
Der Herr vollbringt Taten des Heiles,
Recht verschafft er allen Bedrängten.
Er hat Mose seine Wege kundgetan,
den Kindern Israels seine Werke.

Der Herr ist barmherzig und gnädig,
langmütig und reich an Güte.
Er wird nicht immer zürnen,
nicht ewig im Groll verharren.

Er handelt an uns nicht nach unsern Sünden
und vergilt uns nicht nach unsrer Schuld.
Denn so hoch der Himmel über der Erde ist,
so hoch ist seine Huld über denen, die ihn fürchten.

So weit der Aufgang entfernt ist vom Untergang,
so weit entfernt er die Schuld von uns.
Wie ein Vater sich seiner Kinder erbarmt,
so erbarmt sich der Herr über alle, die ihn fürchten.




Evangelium nach Matthäus 13,36-43.
In jener Zeit verließ Jesus die Menge und ging nach Hause. Und seine Jünger kamen zu ihm und sagten: Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker.
Er antwortete: Der Mann, der den guten Samen sät, ist der Menschensohn;
der Acker ist die Welt; der gute Samen, das sind die Söhne des Reiches; das Unkraut sind die Söhne des Bösen;
der Feind, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte ist das Ende der Welt; die Arbeiter bei dieser Ernte sind die Engel.
Wie nun das Unkraut aufgesammelt und im Feuer verbrannt wird, so wird es auch am Ende der Welt sein:
Der Menschensohn wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reich alle zusammenholen, die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben,
und werden sie in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.
Dann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters wie die Sonne leuchten. Wer Ohren hat, der höre!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor Palamas (1296-1359), Mönch, Bischof und Theologe
Homilie 26; PG 151,340-341
„Dann werden die Gerechten im Reiche ihres Vaters wie die Sonne leuchten“

Es gibt eine Ernte der Getreideähren, die der Stofflichkeit zugehören, und eine Ernte der Ähren, die mit Vernunft begabt sind, also eine Ernte des Menschengeschlechtes. Letztere wird bei den Ungläubigen eingebracht und sammelt im Glauben diejenigen, von denen die Verkündigung des Evangeliums angenommen wird. Die Arbeiter bei dieser Ernte sind zunächst die Apostel Christi, dann ihre Nachfolger, und später, im Laufe der Zeit, die Kirchenlehrer. Über sie hat Christus folgendes gesagt: „Der Schnitter empfängt seinen Lohn und sammelt Frucht für das ewige Leben“ (Joh 4, 36)…

Da gibt es aber noch eine andere Ernte: den Übergang aus diesem Leben in das zukünftige, der sich für jeden von uns im Tod vollzieht. Die Arbeiter bei dieser Ernte sind nicht die Apostel, sondern die Engel. Sie tragen größere Verantwortung als die Apostel; denn sie verlesen das Erntegut und trennen die Bösen von den Guten, wie es auch mit dem Unkraut und dem guten Getreide geschieht. Wir sind schon heute das von Gott auserwählte Volk, der heilige Stamm (1 Petr 2,9), die Kirche des lebendigen Gottes, erwählt aus Gottlosen und Treulosen. Könnten wir doch in der kommenden Welt auf die gleiche Weise vom Unkraut dieser Welt geschieden werden, eingegliedert in die große Schar derer, die in Christus, unserem Herrn, errettet sind. Er sei hochgelobt in Ewigkeit.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. Juli 2015, 08:09:24
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Erster Johannesbrief 4,7-16.
Liebe Brüder, wir wollen einander lieben; denn die Liebe ist aus Gott, und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott.
Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist die Liebe.
Die Liebe Gottes wurde unter uns dadurch offenbart, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben.
Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat.
Liebe Brüder, wenn Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir einander lieben.
Niemand hat Gott je geschaut; wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollendet.
Daran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben und er in uns bleibt: Er hat uns von seinem Geist gegeben.
Wir haben gesehen und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als den Retter der Welt.
Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott, und er bleibt in Gott.
Wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und gläubig angenommen. Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm.

Psalm 34(33),2-3.4-5.6-7.8-9.10-11.
Ich will den Herrn allezeit preisen;
immer sei sein Lob in meinem Mund.
Meine Seele rühme sich des Herrn;
die Armen sollen es hören und sich freuen.

Verherrlicht mit mir den Herrn,
lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen.
Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört,
er hat mich all meinen Ängsten entrissen.

Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,
und ihr braucht nicht zu erröten.
Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.
Er half ihm aus all seinen Nöten.

Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren,
und er befreit sie.
Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;
wohl dem, der zu ihm sich flüchtet!

Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen;
denn wer ihn fürchtet, leidet keinen Mangel.
Reiche müssen darben und hungern;
wer aber den Herrn sucht, braucht kein Gut zu entbehren.




Evangelium nach Johannes 11,19-27.
In jener Zeit waren viele Juden zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten.
Als Marta hörte, dass Jesus komme, ging sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Haus.
Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben.
Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben.
Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen.
Marta sagte zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Letzten Tag.
Jesus erwiderte ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt,
und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?
Marta antwortete ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. John Henry Newman (1801-1890), Theologe und Kardinal, Gründer der Oratorianergemeinschaft in England
PPS, Bd. 3, Nr. 10
Marta sagt zu ihm: „Ja, Herr, ich glaube es"

Christus kam, um Lazarus aufzuerwecken, doch der Glanz dieses Wunders wird unmittelbarer Anlass zu seiner Verhaftung und Kreuzigung sein (vgl. Joh 11,46ff.) [...] [Jesus] fühlte es sehr wohl, dass der auferweckte Lazarus das Leben aus seinem eigenen Opfer schöpfte. Er meinte, selbst in die Grabhöhle hinabzusteigen, aus der er seinen Freund herauskommen ließ. Er fühlte, dass Lazarus leben, er selbst aber sterben musste. Paradoxe Situation! Bei Marta sollte ein Festessen stattfinden (vgl. Joh 12,1f.), doch die Ausrichtung des letzten Paschamahls würde ihm zukommen. Doch Jesus wusste, dass dieses Paradox das Gesetz war, unter dem seine Freiheit stand: War er nicht aus dem Schoß des Vaters gekommen, um den Menschen von der Sünde zu befreien und jeden, der glaubt, aus seinem Grab sich erheben zu lassen wie seinen Freund Lazarus, ihn ins Leben zurückzuholen, und nicht nur zeitweilig, sondern für immer? [...]


Und im Angesicht dieses einzigartigen Ausblicks voller Erbarmen sagt Jesus zu Marta: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, selbst wenn er gestorben ist. Wer lebt und an mich glaubt, wird niemals sterben.“ Begreifen wir dieses Wort das Trostes, das im Himblick auf unseren eigenen Tod und den unserer Freunde gesagt ist: Dort, wo der Glaube an Christus ist, da ist Christus leibhaftig gegenwärtig. „Glaubst du das?“ fragt er Marta. Da, wo ein Herz wie Marta antworten kann: „Ja, ich glaube es.“, da ist Christus gegenwärtig. Obwohl unsichtbar, steht er dabei, selbst an unserem eigenen Totenbett oder am Grab eines geliebten Menschen. Sein Name sei gepriesen! Niemand kann uns diese Sicherheit nehmen. Wir sind durch seinen Heiligen Geist genauso sicher, dass er da ist, wie wenn wir ihn vor uns sähen. Nach unserer Erfahrung dessen, was Lazarus widerfahren ist, zweifeln wir keinen Augenblick daran, dass er uns stets begleitet und uns zur Seite steht.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. Juli 2015, 08:14:01
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Buch Exodus 40,16-21.34-38.
In jenen Tagen machte Mose alles, wie es der Herr ihm befohlen hatte.
Im zweiten Jahr, am ersten Tag des ersten Monats, stellte man die Wohnstätte auf.
Mose stellte die Wohnstätte auf, legte ihre Sockel hin, setzte ihre Bretter darauf, brachte ihre Querlatten an und stellte ihre Säulen auf.
Dann spannte er das Zelt über die Wohnstätte und legte die Decke des Zeltes darüber, wie es der Herr dem Mose befohlen hatte.
Dann nahm er die Bundesurkunde, legte sie in die Lade, brachte die Stangen an der Lade an und setzte die Deckplatte oben auf die Lade.
Er brachte die Lade in die Wohnstätte, spannte die Vorhangdecke auf und verdeckte so die Lade der Bundesurkunde, wie es der Herr dem Mose befohlen hatte.
Dann verhüllte die Wolke das Offenbarungszelt, und die Herrlichkeit des Herrn erfüllte die Wohnstätte.
Mose konnte das Offenbarungszelt nicht betreten, denn die Wolke lag darauf, und die Herrlichkeit des Herrn erfüllte die Wohnstätte.
Immer, wenn die Wolke sich von der Wohnstätte erhob, brachen die Israeliten auf, solange ihre Wanderung dauerte.
Wenn sich aber die Wolke nicht erhob, brachen sie nicht auf, bis zu dem Tag, an dem sie sich erhob.
Bei Tag schwebte über der Wohnstätte die Wolke des Herrn, bei Nacht aber war an ihr Feuer vor den Augen des ganzen Hauses Israel, solange ihre Wanderung dauerte.

Psalm 84(83),3.4.5-6a.8a.11.
Meine Seele verzehrt sich in Sehnsucht
nach dem Tempel des Herrn.
Mein Herz und mein Leib jauchzen ihm zu,
ihm, dem lebendigen Gott.

Auch der Sperling findet ein Haus
und die Schwalbe ein Nest für ihre Jungen
deine Altäre, Herr der Heerscharen,
mein Gott und mein König.

Wohl denen, die wohnen in deinem Haus,
die dich allezeit loben.
Wohl den Menschen, die Kraft finden in dir,
sie schreiten dahin mit wachsender Kraft.

Denn ein einziger Tag in den Vorhöfen deines Heiligtums
ist besser als tausend andere.
Lieber an der Schwelle stehen im Haus meines Gottes
als wohnen in den Zelten der Frevler.




Evangelium nach Matthäus 13,47-52.
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Netz, das man ins Meer warf, um Fische aller Art zu fangen.
Als es voll war, zogen es die Fischer ans Ufer; sie setzten sich, lasen die guten Fische aus und legten sie in Körbe, die schlechten aber warfen sie weg.
So wird es auch am Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die Bösen von den Gerechten trennen
und in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.
Habt ihr das alles verstanden? Sie antworteten: Ja.
Da sagte er zu ihnen: Jeder Schriftgelehrte also, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen Vorrat Neues und Altes hervorholt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Abhandlung über Psalm 95, 14-15
„Am Ufer… werden die guten Fische ausgelesen“



„Er richtet den Erdkreis gerecht und die Nationen nach seiner Treue.“ (Ps 96,13) Welche Gerechtigkeit und Treue ist gemeint? Er wird die von ihm Auserwählten bei sich zusammenführen (Mk 13,27); die Anderen wird er aussondern; denn er wird die einen zu seiner Rechten versammeln und die Anderen zur Linken (Mt 25,33). Was ist gerechter, treuer als das? Wer vor der Ankunft des Richters kein Erbarmen zeigen wollte, wird vom Richter auch kein Erbarmen erwarten. Diejenigen, die Erbarmen zeigen wollten, werden Erbarmen erfahren (Lk 6,37). Denn zu denen zu seiner Rechten wird er sagen: „Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist.“ Und er erkennt ihnen Werke der Barmherzigkeit zu: „Ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben…“ (Mt 25,31f.).


Soll der Richter etwa nicht gerecht sein, bloß weil du nicht gerecht bist? Soll Wahrheit nicht wahr sein, weil es schon einmal vorkommt, dass du lügst? Wenn du auf einen gerechten Richter treffen willst, dann sei barmherzig, bevor er kommt. Vergib, wenn du beleidigt worden bist; gib alles her, was du im Überfluss besitzt… Gib, was du ihm schuldest: „Denn was hast du, das du nicht empfangen hättest?“ (1 Kor 4,7). Barmherzigkeit, Demut, Dankbarkeit, Frieden, Nächstenliebe – das sind sehr gottgefällige Opfergaben. Wenn es das ist, was wir mitbringen, können wir die Ankunft des Richters zuversichtlich erwarten: Ihn, „der den Erdkreis gerecht richtet und die Nationen nach seiner Treue“.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 31. Juli 2015, 08:06:44
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Buch Levitikus 23,1.4-11.15-16.27.34b-37.
Der Herr sprach zu Mose:
Das sind die Feste des Herrn, Tage heiliger Versammlungen, die ihr zur festgesetzten Zeit ausrufen sollt:
Im ersten Monat, am vierzehnten Tag des Monats, zur Abenddämmerung, ist Pascha zur Ehre des Herrn.
Am fünfzehnten Tag dieses Monats ist das Fest der Ungesäuerten Brote zur Ehre des Herrn. Sieben Tage sollt ihr ungesäuertes Brot essen.
Am ersten Tag habt ihr heilige Versammlung; ihr dürft keine schwere Arbeit verrichten.
Sieben Tage hindurch sollt ihr ein Feueropfer für den Herrn darbringen. Am siebten Tag ist heilige Versammlung; da dürft ihr keine schwere Arbeit verrichten.
Der Herr sprach zu Mose:
Rede zu den Israeliten, und sag zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch gebe, und wenn ihr dort die Ernte einbringt, sollt ihr dem Priester die erste Garbe eurer Ernte bringen.
Er soll sie vor dem Herrn hin- und herschwingen und sie so darbringen, damit ihr Annahme findet. Am Tag nach dem Sabbat soll der Priester den Ritus ausführen.
Vom Tag nach dem Sabbat, an dem ihr die Garbe für die Darbringung gebracht habt, sollt ihr sieben volle Wochen zählen.
Zählt fünfzig Tage bis zum Tag nach dem siebten Sabbat, und dann bringt dem Herrn ein neues Speiseopfer dar!
Am zehnten Tag dieses siebten Monats ist der Versöhnungstag. Da sollt ihr heilige Versammlung halten. Ihr sollt euch Enthaltung auferlegen und dem Herrn ein Feueropfer darbringen.
Am fünfzehnten Tag dieses siebten Monats ist sieben Tage hindurch das Laubhüttenfest zur Ehre des Herrn.
Am ersten Tag, einem Tag heiliger Versammlung, dürft ihr keine schwere Arbeit verrichten.
Sieben Tage hindurch sollt ihr ein Feueropfer für den Herrn darbringen. Am achten Tag habt ihr heilige Versammlung, und ihr sollt ein Feueropfer für den Herrn darbringen. Es ist der Tag der Festversammlung; da dürft ihr keine schwere Arbeit verrichten.
Das sind die Festzeiten des Herrn, die ihr als Tage heiliger Versammlung ausrufen sollt, dazu bestimmt, für den Herrn Feueropfer, Brandopfer, Speiseopfer, Schlachtopfer und Trankopfer darzubringen, dem jeweiligen Tag entsprechend.

Psalm 81(80),3-4.5-6ab.6c-8ab.10-11.
Stimmt an den Gesang, schlagt die Pauke,
die liebliche Laute, dazu die Harfe!
Stoßt in die Posaune am Neumond
und zum Vollmond, am Tag unsres Festes!

Denn das ist Satzung für Israel,
Entscheid des Gottes Jakobs.
Das hat er als Gesetz für Josef erlassen,
als Gott gegen Ägypten auszog.

Eine Stimme höre ich, die ich noch nie vernahm:
Seine Schulter hab' ich von der Bürde befreit,
seine Hände kamen los vom Lastkorb.
Du riefst in der Not
und ich riss dich heraus.

Für dich gibt es keinen andern Gott.
Du sollst keinen fremden Gott anbeten.
Ich bin der Herr, dein Gott,
der dich heraufgeführt hat aus Ägypten.
Tu deinen Mund auf! Ich will ihn füllen.




Evangelium nach Matthäus 13,54-58.
In jener Zeit kam Jesus in seine Heimatstadt und lehrte die Menschen dort in der Synagoge. Da staunten alle und sagten: Woher hat er diese Weisheit und die Kraft, Wunder zu tun?
Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria, und sind nicht Jakobus, Josef, Simon und Judas seine Brüder?
Leben nicht alle seine Schwestern unter uns? Woher also hat er das alles?
Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab. Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat und in seiner Familie.
Und wegen ihres Unglaubens tat er dort nur wenige Wunder.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Maximus der Bekenner (um 580-662), Mönch und Theologe
Capita theologica, 1, 8-13; PG 90, 1182
„Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns?“

Der Logos, das Wort Gottes, ist dem Fleisch nach ein für alle Mal geboren. Weil er aber die Menschen so sehr liebt, möchte er geistig für alle, die sich danach sehnen, unaufhörlich geboren werden. Er wird ein kleines Kind und nimmt in ihnen Gestalt an, zusammen mit den Tugenden; er offenbart sich dem, der ihn aufnimmt, in dem Maße, wie dieser dazu bereit und fähig ist. Dabei mindert er den Glanz seiner eigenen Größe, aber nicht als Notwendigkeit, sondern weil er die Fähigkeit derer, die ihn sehen wollen, abschätzt und bemisst.

So offenbart sich uns das Wort Gottes immer nur auf die uns angemessene Weise und bleibt doch aufgrund der Unermesslichkeit seines Mysteriums für alle unsichtbar. In Anbetracht dieses gewaltigen Mysteriums sagt deshalb der Völkerapostel so treffend: „Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit“ (Hebr 13,8). Er sann über dieses Geheimnis, das der Verstand niemals ganz erforschen kann, ständig nach. Christus, der Gott ist, wird Kind…; er, der alles, was ist, aus dem Nichts geholt hat … Gott wird ganz Mensch, er verwirft nichts an der menschlichen Natur, außer der Sünde, die im Übrigen mit der Natur des Menschen nicht untrennbar verbunden ist … Die Inkarnation Gottes ist und bleibt ein großes Geheimnis…, allein der Glaube kann es erfassen; ein Glaube, der uns trägt, wenn unser Begreifen versagt; und der jenseits dessen angesiedelt ist, was wir in Worte fassen können.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. August 2015, 10:09:09
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Buch Levitikus 25,1.8-17.
Der Herr sprach zu Mose auf dem Berg Sinai:
Du sollst sieben Jahreswochen, siebenmal sieben Jahre, zählen; die Zeit von sieben Jahreswochen ergibt für dich neunundvierzig Jahre.
Im siebten Monat, am zehnten Tag des Monats, sollst du das Signalhorn ertönen lassen; am Versöhnungstag sollt ihr das Horn im ganzen Land ertönen lassen.
Erklärt dieses fünfzigste Jahr für heilig, und ruft Freiheit für alle Bewohner des Landes aus! Es gelte euch als Jubeljahr. Jeder von euch soll zu seinem Grundbesitz zurückkehren, jeder soll zu seiner Sippe heimkehren.
Dieses fünfzigste Jahr gelte euch als Jubeljahr. Ihr sollt nicht säen, den Nachwuchs nicht abernten, die unbeschnittenen Weinstöcke nicht lesen.
Denn es ist ein Jubeljahr, es soll euch als heilig gelten. Vom Feld weg sollt ihr den Ertrag essen.
In diesem Jubeljahr soll jeder von euch zu seinem Besitz zurückkehren.
Wenn du deinem Stammesgenossen etwas verkaufst oder von ihm etwas kaufst, sollt ihr einander nicht übervorteilen.
Kaufst du von deinem Stammesgenossen, so berücksichtige die Zahl der Jahre nach dem Jubeljahr; verkauft er dir, dann soll er die noch ausstehenden Ertragsjahre berücksichtigen.
Je höher die Anzahl der Jahre, desto höher berechne den Kaufpreis; je geringer die Anzahl der Jahre, desto weniger verlang von ihm; denn es ist die Zahl von Ernteerträgen, die er dir verkauft.
Ihr sollt einander nicht übervorteilen. Fürchte deinen Gott; denn ich bin der Herr, euer Gott.

Psalm 67(66),2-3.5.7-8.
Gott sei uns gnädig und segne uns.
Er lasse über uns sein Angesicht leuchten,
damit auf Erden sein Weg erkannt wird
und unter allen Völkern sein Heil.

Die Nationen sollen sich freuen und jubeln.
Denn du richtest den Erdkreis gerecht.
Du richtest die Völker nach Recht
und regierst die Nationen auf Erden.

Das Land gab seinen Ertrag.
Es segne uns Gott, unser Gott.
Es segne uns Gott.
Alle Welt fürchte und ehre ihn.




Evangelium nach Matthäus 14,1-12.
In jener Zeit hörte der Tetrarch Herodes, was man von Jesus erzählte.
Er sagte zu seinem Gefolge: Das ist Johannes der Täufer. Er ist von den Toten auferstanden; deshalb wirken solche Kräfte in ihm.
Herodes hatte nämlich Johannes festnehmen und in Ketten ins Gefängnis werfen lassen. Schuld daran war Herodias, die Frau seines Bruders Philippus.
Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Du hattest nicht das Recht, sie zur Frau zu nehmen.
Der König wollte ihn deswegen töten lassen, fürchtete sich aber vor dem Volk; denn man hielt Johannes für einen Propheten.
Als aber der Geburtstag des Herodes gefeiert wurde, tanzte die Tochter der Herodias vor den Gästen. Und sie gefiel Herodes so sehr,
dass er schwor, ihr alles zu geben, was sie sich wünschte.
Da sagte sie auf Drängen ihrer Mutter: Lass mir auf einer Schale den Kopf des Täufers Johannes herbringen.
Der König wurde traurig; aber weil er einen Schwur geleistet hatte - noch dazu vor allen Gästen -, befahl er, ihr den Kopf zu bringen.
Und er ließ Johannes im Gefängnis enthaupten.
Man brachte den Kopf auf einer Schale und gab ihn dem Mädchen, und sie brachte ihn ihrer Mutter.
Die Jünger des Johannes aber holten den Leichnam und begruben ihn. Dann gingen sie zu Jesus und berichteten ihm alles.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Diadochos von Photike (um 400-?), Bischof
Hundert Kapitel über die geistliche Vollkommenheit, 12
„Wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben“ (Joh 12,25)

Wer an seinem eigenen Lebensentwurf festhängt (vgl. Joh 12,25), kann Gott nicht lieben; wer jedoch aufgrund der überströmenden Reichtümer der göttlichen Liebe sein Eigenes in dieser Welt für gering achtet, der liebt Gott. Ein solcher Mensch sucht niemals den eigenen Ruhm, sondern den Ruhm Gottes, denn derjenige der am Eigenen festhängt, strebt nach persönlichem Ruhm. Wer auf Gott ausgerichtet lebt, freut sich am Ruhm seines Schöpfers. Tatsächlich strebt eine Seele, die für die Liebe Gottes empfänglich ist, stets bei der Erfüllung der Gebote nach der Verherrlichung Gottes und ist beglückt über ihr eigenes Kleinwerden. Denn der Ruhm steht Gott zu aufgrund seiner Größe und das Kleinwerden steht dem Menschen zu, denn so wird er zu einem Vertrauten Gottes. Wenn wir so handeln, werden wir uns wie der Hl. Johannes der Täufer freuen und beginnen immer wieder zu wiederholen: „Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden“ (Joh 3,30).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. August 2015, 11:26:56
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Buch Exodus 16,2-4.12-15.
In jenen Tagen murrte die ganze Gemeinde der Israeliten in der Wüste gegen Mose und Aaron.
Die Israeliten sagten zu ihnen: Wären wir doch in Ägypten durch die Hand des Herrn gestorben, als wir an den Fleischtöpfen saßen und Brot genug zu essen hatten. Ihr habt uns nur deshalb in diese Wüste geführt, um alle, die hier versammelt sind, an Hunger sterben zu lassen.
Da sprach der Herr zu Mose: Ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen. Das Volk soll hinausgehen, um seinen täglichen Bedarf zu sammeln. Ich will es prüfen, ob es nach meiner Weisung lebt oder nicht.
Ich habe das Murren der Israeliten gehört. Sag ihnen: Am Abend werdet ihr Fleisch zu essen haben, am Morgen werdet ihr satt sein von Brot, und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr, euer Gott, bin.
Am Abend kamen die Wachteln und bedeckten das Lager. Am Morgen lag eine Schicht von Tau rings um das Lager.
Als sich die Tauschicht gehoben hatte, lag auf dem Wüstenboden etwas Feines, Knuspriges, fein wie Reif, auf der Erde.
Als das die Israeliten sahen, sagten sie zueinander: Was ist das? Denn sie wussten nicht, was es war. Da sagte Mose zu ihnen: Das ist das Brot, das der Herr euch zu essen gibt.

Psalm 78(77),3.4ab.23-24.25.54.
Was wir hörten und erfuhren,
was uns die Väter erzählten,
das wollen wir unseren Kindern nicht verbergen,
sondern dem kommenden Geschlecht erzählen.

Er gebot den Wolken droben
und öffnete die Tore des Himmels.
Er ließ Manna auf sie regnen als Speise,
er gab ihnen Brot vom Himmel.

Da aßen die Menschen Wunderbrot;
Gott gab ihnen Nahrung in Fülle.
Er brachte sie in sein heiliges Land, in die Berge,
die er erwarb mit mächtiger Hand.




Brief des Apostels Paulus an die Epheser 4,17.20-24.
Brüder! Ich sage es euch und beschwöre euch im Herrn: Lebt nicht mehr wie die Heiden in ihrem nichtigen Denken!
Das aber entspricht nicht dem, was ihr von Christus gelernt habt.
Ihr habt doch von ihm gehört und seid unterrichtet worden in der Wahrheit, die Jesus ist.
Legt den alten Menschen ab, der in Verblendung und Begierde zugrunde geht, ändert euer früheres Leben,
und erneuert euren Geist und Sinn!
Zieht den neuen Menschen an, der nach dem Bild Gottes geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.

Evangelium nach Johannes 6,24-35.
In jener Zeit als die Leute sahen, dass weder Jesus noch seine Jünger am Ufer das Sees waren, stiegen sie in die Boote, fuhren nach Kafarnaum und suchten Jesus.
Als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden, fragten sie ihn: Rabbi, wann bist du hierher gekommen?
Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid.
Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird. Denn ihn hat Gott, der Vater, mit seinem Siegel beglaubigt.
Da fragten sie ihn: Was müssen wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen?
Jesus antwortete ihnen: Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.
Sie entgegneten ihm: Welches Zeichen tust du, damit wir es sehen und dir glauben? Was tust du?
Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen, wie es in der Schrift heißt: Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen.
Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel.
Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben.
Da baten sie ihn: Herr, gib uns immer dieses Brot!
Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Enzyklika „Ecclesia de Eucharistia“, §1 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Ich bin das Brot des Lebens“

Die Kirche lebt von der Eucharistie. Diese Wahrheit drückt nicht nur eine alltägliche Glaubenserfahrung aus, sondern enthält zusammenfassend den Kern des Mysteriums der Kirche. Mit Freude erfährt sie unaufhörlich, daß sich auf vielfältige Weise die Verheißung erfüllt: „Seid gewiß: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt" (Mt 28, 20). In einzigartiger Intensität erfreut sie sich dieser Gegenwart jedoch in der heiligen Eucharistie, bei der Brot und Wein in Christi Leib und Blut verwandelt werden. Seitdem die Kirche, das Volk des Neuen Bundes, am Pfingsttag ihren Pilgerweg zur himmlischen Heimat begonnen hat, prägt dieses göttliche Sakrament unaufhörlich ihre Tage und erfüllt sie mit vertrauensvoller Hoffnung.


Mit Recht hat das Zweite Vatikanische Konzil verkündet, daß das eucharistische Opfer „Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens" ist. „Die heiligste Eucharistie enthält ja das Heilsgut der Kirche in seiner ganzen Fülle, Christus selbst, unser Osterlamm und das lebendige Brot. Durch sein Fleisch, das durch den Heiligen Geist lebt und Leben schafft, spendet er den Menschen das Leben". Deshalb ist der Blick der Kirche fortwährend auf den Herrn gerichtet, der gegenwärtig ist im Sakrament des Altares, in dem sie den vollkommenen Ausdruck seiner unendlichen Liebe entdeckt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. August 2015, 08:00:12
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Buch Numeri 11,4b-15.
In jenen Tagen sagten die Israeliten: Wenn uns doch jemand Fleisch zu essen gäbe!
Wir denken an die Fische, die wir in Ägypten umsonst zu essen bekamen, an die Gurken und Melonen, an den Lauch, an die Zwiebeln und an den Knoblauch.
Doch jetzt vertrocknet uns die Kehle, nichts bekommen wir zu sehen als immer nur Manna.
Das Manna war wie Koriandersamen, und es sah wie Bdelliumharz aus.
Die Leute pflegten umherzugehen und es zu sammeln; sie mahlten es mit der Handmühle oder zerstampften es im Mörser, kochten es in einem Topf und bereiteten daraus Brotfladen. Es schmeckte wie Ölkuchen.
Wenn bei Nacht der Tau auf das Lager fiel, fiel auch das Manna.
Mose hörte die Leute weinen, eine Sippe wie die andere; jeder weinte am Eingang seines Zeltes. Da entbrannte der Zorn des Herrn; Mose aber war verstimmt
und sagte zum Herrn: Warum hast du deinen Knecht so schlecht behandelt, und warum habe ich nicht deine Gnade gefunden, dass du mir die Last mit diesem ganzen Volk auferlegst?
Habe denn ich dieses ganze Volk in meinem Schoß getragen, oder habe ich es geboren, dass du zu mir sagen kannst: Nimm es an deine Brust, wie der Wärter den Säugling, und trag es in das Land, das ich seinen Vätern mit einem Eid zugesichert habe?
Woher soll ich für dieses ganze Volk Fleisch nehmen? Sie weinen vor mir und sagen zu mir: Gib uns Fleisch zu essen!
Ich kann dieses ganze Volk nicht allein tragen, es ist mir zu schwer.
Wenn du mich so behandelst, dann bring mich lieber gleich um, wenn ich überhaupt deine Gnade gefunden habe. Ich will mein Elend nicht mehr ansehen.

Psalm 81(80),12-13.14-15.16-17.
Israel hat mich nicht gewollt.
Mein Volk hat nicht auf meine Stimme gehört;
Da überließ ich sie ihrem verstockten Herzen,
und sie handelten nach ihren eigenen Plänen.

Ach dass doch mein Volk auf mich hörte,
dass Israel gehen wollte auf meinen Wegen!
Wie bald würde ich seine Feinde beugen,
meine Hand gegen seine Bedränger wenden.

Alle, die den Herrn hassen, müssten Israel schmeicheln,
und das sollte für immer so bleiben.
Ich würde es nähren mit bestem Weizen
und mit Honig aus dem Felsen sättigen.




Evangelium nach Matthäus 14,13-21.
In jener Zeit, als Jesus hörte, dass Johannes enthauptet worden war, fuhr er mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber die Leute in den Städten hörten davon und gingen ihm zu Fuß nach.
Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen und heilte die Kranken, die bei ihnen waren.
Als es Abend wurde, kamen die Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen, und es ist schon spät geworden. Schick doch die Menschen weg, damit sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen können.
Jesus antwortete: Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen!
Sie sagten zu ihm: Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische bei uns.
Darauf antwortete er: Bringt sie her!
Dann ordnete er an, die Leute sollten sich ins Gras setzen. Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote und gab sie den Jüngern; die Jünger aber gaben sie den Leuten,
und alle aßen und wurden satt. Als die Jünger die übriggebliebenen Brotstücke einsammelten, wurden zwölf Körbe voll.
Es waren etwa fünftausend Männer, die an dem Mahl teilnahmen, dazu noch Frauen und Kinder.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Beda Venerabilis (um 673-735), Mönch und Kirchenlehrer
Kommentar zum Evangelium nach Markus, 2; CCL 120, 510-511
„Ich will sie in die Wüste hinausführen und sie umwerben“ (Hos 2,16)

Matthäus gibt mehr Erklärungen als Markus über die Art und Weise ab, wie Jesus von Mitleid mit der Menge ergriffen wurde, wenn er sagt: „er hatte Mitleid mit ihnen und heilte die Kranken“. Denn Mitleid mit den Armen und denjenigen zu haben, die keinen Hirten besitzen, heißt im Grunde, ihnen den Weg der Wahrheit zu eröffnen, indem man sie lehrt; heißt ihre physischen Krankheiten zu heilen, indem man sie pflegt, aber es bedeutet auch, ihnen zu essen zu geben, wenn sie Hunger haben und sie dadurch zu ermuntern, die Großzügigkeit Gottes zu rühmen. Das ist es, was Jesus getan hat...

Doch hat er auch den Glauben der Menge auf die Probe gestellt, und als er ihn geprüft hatte, gab er die ihm entsprechende Belohnung. Denn er hatte sich ja an einen einsamen Ort begeben, um festzustellen, ob die Leute ihm folgen würden. Und sie sind ihm gefolgt. Sie haben in großer Eile den Weg in die Wüste angetreten, nicht etwa indem sie auf Esel ritten oder auf Karren saßen, sondern zu Fuß, und mit diesem persönlichen Bemühen haben sie gezeigt, wie sehr sie um ihr Heil besorgt waren.

Im Gegenzug nahm Jesus diese erschöpften Menschen bei sich auf. Als Heiland und Arzt voller Macht und Güte lehrte er die Unwissenden, heilte die Kranken und speiste die Hungernden und zeigte dadurch, wie glücklich er über diese vertrauensvolle Liebe der Gläubigen ist.
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Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. August 2015, 08:47:57
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"Liebe Kinder! Ich, als Mutter, die ihre Kinder liebt, sehe, wie schwer die Zeit ist, die ihr lebt. Ich sehe euer Leid, aber ihr sollt wissen, dass ihr nicht allein seid. Mein Sohn ist mit euch. Er ist überall. Er ist unsichtbar, aber ihr könnt Ihn sehen, wenn ihr Ihn lebt. Er ist das Licht, das eure Seele erleuchtet und den Frieden gibt. Er ist die Kirche, die ihr lieben sollt und für die ihr immer beten und kämpfen sollt - aber nicht nur mit Worten, sondern mit Werken der Liebe. Meine Kinder, wirkt, damit alle meinen Sohn erkennen, wirkt, damit Er geliebt werden kann, denn die Wahrheit ist in meinem Sohn, geboren von Gott - dem Sohn Gottes. Verschwendet keine Zeit, indem ihr zu viel nachdenkt; ihr werdet euch von der Wahrheit entfernen. Nehmt mit einfachem Herzen Sein Wort an und lebt es. Wenn ihr Sein Wort lebt, werdet ihr beten. Wenn ihr Sein Wort lebt, werdet ihr mit barmherziger Liebe lieben, ihr werdet einander lieben. Je mehr ihr liebt, je weiter werdet ihr vom Tod entfernt sein. Für diejenigen, die das Wort meines Sohnes leben werden und die lieben, wird der Tod Leben sein. Ich danke euch.
Betet, dass Ihr meinen Sohn in euren Hirten sehen könnt. Betet, dass ihr Ihn in ihnen umarmen könnt."
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. August 2015, 08:04:53
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Buch Numeri 13,1-2.25-33.14,1.26-29.34-35.
In jenen Tagen sprach der Herr in der Wüste Paran zu Mose:
Schick einige Männer aus, die das Land Kanaan erkunden, das ich den Israeliten geben will. Aus jedem Väterstamm sollt ihr einen Mann aussenden, und zwar jeweils einen der führenden Männer.
Vierzig Tage, nachdem man sie zur Erkundung des Landes ausgeschickt hatte, machten sie sich auf den Rückweg.
Sie kamen zu Mose und Aaron und zu der ganzen Gemeinde der Israeliten in die Wüste Paran nach Kadesch. Sie berichteten ihnen und der ganzen Gemeinde und zeigten ihnen die Früchte des Landes.
Sie erzählten Mose: Wir kamen in das Land, in das du uns geschickt hast: Es ist wirklich ein Land, in dem Milch und Honig fließen; das hier sind seine Früchte.
Aber das Volk, das im Land wohnt, ist stark, und die Städte sind befestigt und sehr groß. Auch haben wir die Söhne des Anak dort gesehen.
Amalek wohnt im Gebiet des Negeb, die Hetiter, die Jebusiter und Amoriter wohnen im Gebirge, und die Kanaaniter wohnen am Meer und am Ufer des Jordan.
Kaleb beruhigte das Volk, das über Mose aufgebracht war, und sagte: Wir können trotzdem hinaufziehen und das Land in Besitz nehmen; wir werden es gewiss bezwingen.
Die Männer aber, die mit Kaleb zusammen nach Kanaan hinaufgezogen waren, sagten: Wir können nichts gegen dieses Volk ausrichten; es ist stärker als wir.
Und sie verbreiteten bei den Israeliten falsche Gerüchte über das Land, das sie erkundet hatten, und sagten: Das Land, das wir durchwandert und erkundet haben, ist ein Land, das seine Bewohner auffrisst; alle Leute, die wir dort gesehen haben, sind hochgewachsen.
Sogar die Riesen haben wir dort gesehen - die Anakiter gehören nämlich zu den Riesen. Wir kamen uns selbst klein wie Heuschrecken vor, und auch ihnen erschienen wir so.
Da erhob die ganze Gemeinde ein lautes Geschrei, und das Volk weinte die ganze Nacht.
Der Herr sprach zu Mose und Aaron:
Wie lange soll das mit dieser bösen Gemeinde so weitergehen, die immer über mich murrt? Ich habe mir das Murren der Israeliten jetzt lange genug angehört.
Sag ihnen: So wahr ich lebe - Spruch des Herrn -, ich will euch das antun, womit ihr mir die Ohren vollgeschrien habt:
Hier in der Wüste sollen eure Leichen liegenbleiben, alle ohne Ausnahme; jeder von euch, der gemustert worden ist, wird sterben, alle Männer von zwanzig Jahren und darüber, die über mich gemurrt haben.
So viele Tage, wie ihr gebraucht habt, um das Land zu erkunden, nämlich vierzig Tage, so viele Jahre lang - für jeden Tag ein Jahr - müsst ihr die Folgen eurer Schuld tragen, also vierzig Jahre lang; dann werdet ihr erkennen, was es heißt, mir Widerstand zu leisten.
Ich, der Herr, habe gesprochen. Unwiderruflich werde ich es mit dieser ganzen bösen Gemeinde so machen, die sich gegen mich zusammengerottet hat: In dieser Wüste finden sie ihr Ende, hier müssen sie sterben.

Psalm 106(105),6-7ab.13-14.21-22.23-24.
Wir haben zusammen mit unsern Vätern gesündigt,
wir haben Unrecht getan und gefrevelt.
Unsre Väter in Ägypten begriffen deine Wunder nicht,
dachten nicht an deine reiche Huld.

Doch sie vergaßen schnell seine Taten,
wollten auf seinen Ratschluss nicht warten.
Sie wurden in der Wüste begehrlich
und versuchten Gott in der Öde.

Sie vergaßen Gott, ihren Retter,
der einst in Ägypten Großes vollbrachte,
Wunder im Lande Hams,
Furcht erregende Taten am Schilfmeer.

Da fasste er einen Plan, und er hätte sie vernichtet,
wäre nicht Mose, sein Erwählter, für sie in die Bresche gesprungen,
so dass Gott sie im Zorn nicht vertilgte.
Sie verschmähten das köstliche Land;
sie glaubten seinen Verheißungen nicht.




Evangelium nach Matthäus 15,21-28.
In jener Zeit zog sich Jesus in das Gebiet von Tyrus und Sidon zurück.
Da kam eine kanaanäische Frau aus jener Gegend zu ihm und rief: Hab Erbarmen mit mir, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter wird von einem Dämon gequält.
Jesus aber gab ihr keine Antwort. Da traten seine Jünger zu ihm und baten: Befrei sie (von ihrer Sorge), denn sie schreit hinter uns her.
Er antwortete: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt.
Doch die Frau kam, fiel vor ihm nieder und sagte: Herr, hilf mir!
Er erwiderte: Es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den Hunden vorzuwerfen.
Da entgegnete sie: Ja, du hast recht, Herr! Aber selbst die Hunde bekommen von den Brotresten, die vom Tisch ihrer Herren fallen.
Darauf antwortete ihr Jesus: Frau, dein Glaube ist groß. Was du willst, soll geschehen. Und von dieser Stunde an war ihre Tochter geheilt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer
Kommentar zum Evangelium nach Matthäus, 15; SC 258
«Meine Tochter wird von einem Dämon gequält»

Diese kanaanäische Frau bedarf selber nicht mehr der Heilung, da sie Christus als Herrn und Sohn Davids bekennt. Aber sie bittet um Hilfe für ihre Tochter, das heißt für die große Zahl von Heiden, die von unreinen Geistern beherrscht und gefangengehalten werden. Der Herr sagt nichts, und mit seinem Schweigen respektiert er das den Israeliten zugesagte Heilsprivileg... Er trägt in sich den geheimnisvollen Ratschluss seines Vaters und gibt deshalb zur Antwort, er sei nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt. Damit sollte in aller Deutlichkeit festgestellt werden, dass die Tochter der Kanaanäerin das Symbol für die Kirche ist... Es geht nicht darum, dass das Heil nicht auch den Heiden geschenkt würde; aber der Herr war gekommen in sein Eigentum und zu den Seinen (Joh 1,11). Und er wartete auf die ersten Anzeichen von Glauben des Volkes, von dem er abstammte; die anderen sollten nachher durch die Predigt der Apostel gerettet werden...


Und damit wir verstehen, dass das Schweigen des Herrn einer zeitlichen Erwägung entspringt und nicht etwa ein von ihm gewolltes Hindernis ist, fügt er hinzu: „Frau, dein Glaube ist groß!“ Er wollte damit sagen, dass diese sich ihres Heils bereits sichere Frau Glauben hatte, noch dazu einen Glauben inmitten von Heiden, wo die Stunde schon nahe war, dass sie, wie das Mädchen, befreit würden von jeglicher Form der Knechtung durch unreine Geister. Und die Bestätigung dafür lässt nicht lange auf sich warten: denn nach der Vorabbildung des heidnischen Volkes in der Tochter der Kanaanäerin stellten sich die von verschiedenartigen Krankheiten geknechteten Menschen dem Herrn dar in den vielen Menschen, die zu ihm auf den Berg kamen (Mt 15,30). Das sind Ungläubige – das heißt kranke Menschen –, die von Gläubigen zur demütigen Anbetung geführt werden und denen das Heil zuteil wird, indem sie die Chance ergreifen, sich im Glauben einzuüben, indem sie Gott loben und preisen und ihm nachfolgen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. August 2015, 08:04:52
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Fest der Verklärung des Herrn

Heute auch : Hl. Gilbert, Hl. Hermann von Scheda

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Ephräm : Der Herr des Alten und Neuen

Die Texte des Tages als Audio

Buch Daniel 7,9-10.13-14.
Ich, Daniel, sah in einer nächtlichen Vision: Throne wurden aufgestellt, und ein Hochbetagter nahm Platz. Sein Gewand war weiß wie Schnee, sein Haar wie reine Wolle. Feuerflammen waren sein Thron, und dessen Räder waren loderndes Feuer.
Ein Strom von Feuer ging von ihm aus. Tausendmal Tausende dienten ihm, zehntausendmal Zehntausende standen vor ihm. Das Gericht nahm Platz und es wurden Bücher aufgeschlagen.
Immer noch hatte ich die nächtlichen Visionen: Da kam mit den Wolken des Himmels einer wie ein Menschensohn. Er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn geführt.
Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben. Alle Völker, Nationen und Sprachen müssen ihm dienen. Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft. Sein Reich geht niemals unter.

Psalm 97(96),1-2.5-6.8-9.
Der Herr ist König. Die Erde frohlocke.
Freuen sollen sich die vielen Inseln.
Rings um ihn her sind Wolken und Dunkel,
Gerechtigkeit und Recht sind die Stützen seines Throns.

Berge schmelzen wie Wachs vor dem Herrn,
vor dem Antlitz des Herrschers aller Welt.
Seine Gerechtigkeit verkünden die Himmel,
seine Herrlichkeit schauen alle Völker.

Zion hört es und freut sich,
Judas Töchter jubeln, Herr, über deine Gerichte.
Denn du, Herr, bist der Höchste über der ganzen Erde,
hoch erhaben über alle Götter.




Evangelium nach Matthäus 17,1-19.
In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg.
Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden blendend weiß wie das Licht.
Da erschienen plötzlich vor ihren Augen Mose und Elija und redeten mit Jesus.
Und Petrus sagte zu ihm: Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija.
Noch während er redete, warf eine leuchtende Wolke ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören.
Als die Jünger das hörten, bekamen sie große Angst und warfen sich mit dem Gesicht zu Boden.
Da trat Jesus zu ihnen, fasste sie an und sagte: Steht auf, habt keine Angst!
Und als sie aufblickten, sahen sie nur noch Jesus.
Während sie den Berg hinabstiegen, gebot ihnen Jesus: Erzählt niemand von dem, was ihr gesehen habt, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist.
fragten ihn die Jünger: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, zuerst müsse Elija kommen?
Er gab zur Antwort: Ja, Elija kommt, und er wird alles wiederherstellen.
Ich sage euch aber: Elija ist schon gekommen, doch sie haben ihn nicht erkannt, sondern mit ihm gemacht, was sie wollten. Ebenso wird auch der Menschensohn durch sie leiden müssen.
Da verstanden die Jünger, dass er von Johannes dem Täufer sprach.
Als sie zurückkamen, begegneten sie einer großen Zahl von Menschen. Da trat ein Mann auf ihn zu, fiel vor ihm auf die Knie
und sagte: Herr, hab Erbarmen mit meinem Sohn! Er ist mondsüchtig und hat schwer zu leiden. Immer wieder fällt er ins Feuer oder ins Wasser.
Ich habe ihn schon zu deinen Jüngern gebracht, aber sie konnten ihn nicht heilen.
Da sagte Jesus: O du ungläubige und unbelehrbare Generation! Wie lange muss ich noch bei euch sein? Wie lange muss ich euch noch ertragen? Bringt ihn her zu mir!
Dann drohte Jesus dem Dämon. Der Dämon verließ den Jungen, und der Junge war von diesem Augenblick an geheilt.
Als die Jünger mit Jesus allein waren, wandten sie sich an ihn und fragten: Warum konnten denn wir den Dämon nicht austreiben?


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ephräm (um 306-373), Diakon in Syrien, Kirchenlehrer
Aus den Opera omnia, S. 41
Der Herr des Alten und Neuen

Im Augenblick der Verklärung wurde das Zeugnis für den Sohn sowohl von der Stimme des Vaters als auch von Mose und Elija bekräftigt, die bei Jesus als seine Knechte erscheinen. Die Propheten blicken auf die Apostel Petrus, Jakobus und Johannes, die Apostel hingegen schauen die Propheten. Am selben Ort finden sich die Fürsten des Alten Bundes und die des Neuen vereint.

Der heilige Mose sah den geheiligten Petrus, der vom Vater erwählte Wächter sah den durch den Sohn erwählten Hirten. Ersterer hatte einst das Meer geteilt, damit das Volk Gottes mitten durch die Fluten gehen konnte, der Zweite schlug vor, ein Zelt zu errichten, um der Kirche Schutz zu bieten.

Der jungfräuliche Mann des Alten Testamentes sah den jungfräulichen Mann des Neuen: Elija konnte Johannes sehen. Der mit dem Feuerwagen entrückt wurde, sah den, der an der Brust des Feuers ruhte (vgl. Joh 13,23). Und der Berg wurde daraufhin zum Sinnbild der Kirche: auf seinem Gipfel vereint Jesus die beiden Testamente, die die Kirche für sich annimmt. Er tat kund, dass er der Herr des einen wie des anderen ist - des Alten, das seine Geheimnisse empfangen, und des Neuen, das die Herrlichkeit seiner Taten enthüllt hat.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. August 2015, 08:04:58
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Deuteronomium 4,32-40.
Mose sprach zum Volk; er sagte: Forsche doch einmal in früheren Zeiten nach, die vor dir gewesen sind, seit dem Tag, als Gott den Menschen auf der Erde schuf; forsche nach vom einen Ende des Himmels bis zum andern Ende: Hat sich je etwas so Großes ereignet wie dieses, und hat man je solche Worte gehört?
Hat je ein Volk einen Gott mitten aus dem Feuer im Donner sprechen hören, wie du ihn gehört hast, und ist am Leben geblieben?
Oder hat je ein Gott es ebenso versucht, zu einer Nation zu kommen und sie mitten aus einer anderen herauszuholen unter Prüfungen, unter Zeichen, Wundern und Krieg, mit starker Hand und hoch erhobenem Arm und unter großen Schrecken, wie es der Herr, euer Gott, in Ägypten mit euch getan hat, vor deinen Augen?
Das hast du sehen dürfen, damit du erkennst: Jahwe ist der Gott, kein anderer ist außer ihm.
Vom Himmel herab ließ er dich seinen Donner hören, um dich zu erziehen. Auf der Erde ließ er dich sein großes Feuer sehen, und mitten aus dem Feuer hast du seine Worte gehört.
Weil er deine Väter liebgewonnen hatte, hat er alle Nachkommen eines jeden von ihnen erwählt und dich dann in eigener Person durch seine große Kraft aus Ägypten geführt,
um bei deinem Angriff Völker zu vertreiben, die größer und mächtiger sind als du, um dich in ihr Land zu führen und es dir als Erbbesitz zu geben, wie es jetzt geschieht.
Heute sollst du erkennen und dir zu Herzen nehmen: Jahwe ist der Gott im Himmel droben und auf der Erde unten, keiner sonst.
Daher sollst du auf seine Gesetze und seine Gebote, auf die ich dich heute verpflichte, achten, damit es dir und später deinen Nachkommen gut geht und du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt für alle Zeit.

Psalm 77(76),12-13.14-15.16.21.
Ich denke an die Taten des Herrn,
ich will denken an deine früheren Wunder.
Ich erwäge all deine Werke
und will nachsinnen über deine Taten.

Gott, dein Weg ist heilig.
Wo ist ein Gott, so groß wie unser Gott?
Du allein bist der Gott, der Wunder tut,
du hast deine Macht den Völkern kundgetan.

Du hast mit starkem Arm dein Volk erlöst,
die Kinder Jakobs und Josefs.
Du führtest dein Volk wie eine Herde
durch die Hand von Mose und Aaron.




Evangelium nach Matthäus 16,24-28.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen.
Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen?
Der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommen und jedem Menschen vergelten, wie es seine Taten verdienen.
Amen, ich sage euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht erleiden, bis sie den Menschensohn in seiner königlichen Macht kommen sehen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Pater Pio von Pietrelcina (1887-1968), Kapuziner
FSP, 119 ; Ep 3,441 ; CE, 21 ; Ep 3,413
„Er nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach“

Im Verlauf deines Lebens verlangt Christus von dir nicht, mit ihm sein schweres Kreuz ganz zu tragen, sondern nur ein kleines Stück davon, in der Weise, dass du deine eigenen Leiden annimmst. Du hast nichts zu befürchten. Schätze dich im Gegenteil überaus glücklich, für würdig erachtet zu sein, teilzuhaben am Leiden des Gottmenschen. Es handelt sich von Seiten des Herrn nicht darum, dass er dich im Stich ließe oder bestrafte. Im Gegenteil, er beweist dir damit Liebe, eine große Liebe. Du musst dafür Gott danken und dich dreinfügen, den Kelch von Gethsemani zu trinken.

Mitunter lässt dich der Herr das Gewicht des Kreuzes verspüren. Dieses Gewicht erscheint dir unerträglich, und doch trägst du es, weil der Herr, der voller Liebe und Mitleid ist, dir die Hand reicht und die nötige Kraft gibt. Der Herr braucht Menschen, die mit ihm leiden angesichts des Mangels an Gottesfurcht unter den Menschen. Aus diesem Grund führt mich der Herr die schmerzhaften Pfade, von denen du in deinem Brief sprichst. Immer aber sei er gepriesen, denn seine Liebe bringt Süße in die Bitterkeit. Er wandelt die vergänglichen Leiden dieses Lebens in Verdienste für die Ewigkeit.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. August 2015, 10:02:25
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Deuteronomium 6,4-13.
Mose sprach zum Volk; er sagte: Höre, Israel! Jahwe, unser Gott, Jahwe ist einzig.
Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft.
Diese Worte, auf die ich dich heute verpflichte, sollen auf deinem Herzen geschrieben stehen.
Du sollst sie deinen Söhnen wiederholen. Du sollst von ihnen reden, wenn du zu Hause sitzt und wenn du auf der Straße gehst, wenn du dich schlafen legst und wenn du aufstehst.
Du sollst sie als Zeichen um das Handgelenk binden. Sie sollen zum Schmuck auf deiner Stirn werden.
Du sollst sie auf die Türpfosten deines Hauses und in deine Stadttore schreiben.
Und wenn der Herr, dein Gott, dich in das Land führt, von dem du weißt: er hat deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen, es dir zu geben - große und schöne Städte, die du nicht gebaut hast,
mit Gütern gefüllte Häuser, die du nicht gefüllt hast, in den Felsen gehauene Zisternen, die du nicht gehauen hast, Weinberge und Ölbäume, die du nicht gepflanzt hast -, wenn du dann isst und satt wirst:
nimm dich in acht, dass du nicht den Herrn vergisst, der dich aus Ägypten, dem Sklavenhaus, geführt hat.
Den Herrn, deinen Gott, sollst du fürchten; ihm sollst du dienen, bei seinem Namen sollst du schwören.

Psalm 18(17),2-3.4.50.47.51ab.
Ich will dich lieben, Herr, meine Stärke,
Herr, du mein Fels, meine Burg, mein Retter,
mein Gott, meine Feste, in der ich mich berge,
mein Schild und sicheres Heil, meine Zuflucht.

Ich rufe: Der Herr sei gepriesen!,
und ich werde vor meinen Feinden gerettet.
Darum will ich dir danken, Herr, vor den Völkern,
ich will deinem Namen singen und spielen.

Es lebt der Herr! Mein Fels sei gepriesen.
Der Gott meines Heils sei hoch erhoben.
Seinem König verlieh er große Hilfe,
Huld erwies er seinem Gesalbten.




Evangelium nach Matthäus 17,14-20.
In jener Zeit trat ein Mann auf Jesus zu, fiel vor ihm auf die Knie
und sagte: Herr, hab Erbarmen mit meinem Sohn! Er ist mondsüchtig und hat schwer zu leiden. Immer wieder fällt er ins Feuer oder ins Wasser.
Ich habe ihn schon zu deinen Jüngern gebracht, aber sie konnten ihn nicht heilen.
Da sagte Jesus: O du ungläubige und unbelehrbare Generation! Wie lange muss ich noch bei euch sein? Wie lange muss ich euch noch ertragen? Bringt ihn her zu mir!
Dann drohte Jesus dem Dämon. Der Dämon verließ den Jungen, und der Junge war von diesem Augenblick an geheilt.
Als die Jünger mit Jesus allein waren, wandten sie sich an ihn und fragten: Warum konnten denn wir den Dämon nicht austreiben?
Er antwortete: Weil euer Glaube so klein ist. Amen, das sage ich euch: Wenn euer Glaube auch nur so groß ist wie ein Senfkorn, dann werdet ihr zu diesem Berg sagen: Rück von hier nach dort!, und er wird wegrücken. Nichts wird euch unmöglich sein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Jerusalem (313-350), Bischof von Jerusalem und Kirchenlehrer
Taufkatechese 5,10-11
„Stärke unseren Glauben" (Lk 17,5)

Das Wort „Glaube“ ist als Begriff ein einziges, doch besitzt es eine doppelte Bedeutung. So gibt es die eine Seite des Glaubens, die sich auf die Lehrsätze bezieht. Das ist die Zustimmung zu dieser oder jener geoffenbarten Wahrheit. Diese Seite des Glaubens ist nützlich für die Seele, nach dem Wort des Herrn: „Wer meine Worte hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat das ewige Leben“ (Joh 5,24) […]


Doch es gibt noch die andere Seite des Glaubens: das ist der Glaube, der uns von Christus geschenkt wurde als eine Geistesgabe, umsonst, als ein geistliches Geschenk. „Dem einen wird vom Geist die Gabe geschenkt, Weisheit mitzuteilen, dem andern durch den gleichen Geist die Gabe, Erkenntnis zu vermitteln, dem dritten im gleichen Geist Glaubenskraft, einem andern – immer in dem einen Geist – die Gabe, Krankheiten zu heilen…“ (1Kor 12,8-9). Dieser Glaube, der uns geschenkt wurde als eine Gnadengabe durch den Heiligen Geist, ist folglich nicht nur lehrmäßiger Glaube, sondern hat die Macht, das wirklich werden zu lassen, was die menschlichen Kräfte übersteigt. Wer diesen Glauben besitzt, wird zu diesem Berg sagen: „Versetze dich von hier nach dort, und er wird sich versetzen“. Denn wenn jemand diese Worte glaubend ausspricht, „und nicht zweifelt, dass sie in Erfüllung gehen“ (Mk 11,23), der empfängt die Gnade, dass sie Wirklichkeit werden. Von diesem Glauben wurde gesagt: „Wenn ihr Glauben hättet groß wie ein Senfkorn“. Und tatsächlich ist das Senfkorn ganz klein, aber trägt in sich feurige Energie. Obwohl kleinster Same, wächst es zu solcher Größe an, dass es seine langen Zweige ausstreckt und selbst Vögeln Schutz bieten kann (vgl. Mt 13,32). Genauso vollbringt der Glaube in der Seele in einem Augenblick große Wunder.


Wenn die Seele durch den Glauben erleuchtet ist, ist sie in Gott und schaut ihn, soweit das möglich ist. Sie umarmt die Grenzen des Alls und sieht schon jetzt, vor dem Ende der Zeiten, das Gericht und die Erfüllung der Verheißungen. Erlange also diesen Glauben, der von Gott abhängig ist und dich zu ihm hinführt; dann wirst du von ihm diesen Glauben erhalten, dessen Auswirkung die menschlichen Kräfte übersteigt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. August 2015, 09:57:31
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Erstes Buch der Könige 19,4-8.
In jenen Tagen ging Elija eine Tagereise weit in die Wüste hinein. Dort setzte er sich unter einen Ginsterstrauch und wünschte sich den Tod. Er sagte: Nun ist es genug, Herr. Nimm mein Leben; denn ich bin nicht besser als meine Väter.
Dann legte er sich unter den Ginsterstrauch und schlief ein. Doch ein Engel rührte ihn an und sprach: Steh auf und iss!
Als er um sich blickte, sah er neben seinem Kopf Brot, das in glühender Asche gebacken war, und einen Krug mit Wasser. Er aß und trank und legte sich wieder hin.
Doch der Engel des Herrn kam zum zweiten Mal, rührte ihn an und sprach: Steh auf und iss! Sonst ist der Weg zu weit für dich.
Da stand er auf, aß und trank und wanderte, durch diese Speise gestärkt, vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Gottesberg Horeb.

Psalm 34(33),2-3.4-5.6-7.8-9.
Ich will den Herrn allezeit preisen;
immer sei sein Lob in meinem Mund.
Meine Seele rühme sich des Herrn;
die Armen sollen es hören und sich freuen.

Verherrlicht mit mir den Herrn,
lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen.
Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört,
er hat mich all meinen Ängsten entrissen.

Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,
und ihr braucht nicht zu erröten.
Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.
Er half ihm aus all seinen Nöten.

Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren,
und er befreit sie.
Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;
wohl dem, der zu ihm sich flüchtet!




Brief des Apostels Paulus an die Epheser 4,30-32.5,1-2.
Brüder! Beleidigt nicht den Heiligen Geist Gottes, dessen Siegel ihr tragt für den Tag der Erlösung.
Jede Art von Bitterkeit, Wut, Zorn, Geschrei und Lästerung und alles Böse verbannt aus eurer Mitte!
Seid gütig zueinander, seid barmherzig, vergebt einander, weil auch Gott euch durch Christus vergeben hat.
Ahmt Gott nach als seine geliebten Kinder,
und liebt einander, weil auch Christus uns geliebt und sich für uns hingegeben hat als Gabe und als Opfer, das Gott gefällt.

Evangelium nach Johannes 6,41-51.
In jener Zeit murrten die Juden gegen Jesus, weil er gesagt hatte: Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.
Und sie sagten: Ist das nicht Jesus, der Sohn Josefs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie kann er jetzt sagen: Ich bin vom Himmel herabgekommen?
Jesus sagte zu ihnen: Murrt nicht!
Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir führt; und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.
Bei den Propheten heißt es: Und alle werden Schüler Gottes sein. Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen.
Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen.
Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben.
Ich bin das Brot des Lebens.
Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben.
So aber ist es mit dem Brot, das vom Himmel herabkommt: Wenn jemand davon isst, wird er nicht sterben.
Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340-397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Über die Mysterien, 47-49
„Ich bin das Brot des Lebens"

Es ist wunderbar, dass Gott für unsere Väter Manna regnen ließ und dass sie sich jeden Tag am Brot des Himmels sättigen konnten. Deshalb wurde gesagt: „Brot der Engel hat der Mensch gegessen“ (Ps 77,25). Trotzdem sind alle gestorben, die von diesem Brot in der Wüste gegessen haben. Hingegen schenkt diese Nahrung, die du empfängst, dieses lebendige Brot, das vom Himmel herabgestiegen ist, die Wirklichkeit des ewigen Lebens. Und wer es isst, wird niemals sterben. Denn es ist der Leib Christi…


Jenes Manna kam vom Himmel, dieses hier ist über dem Himmel. Jenes war ein Geschenk des Himmels, dieses kommt vom Herrn des Himmels. Jenes war dem Verderben unterworfen, wenn man es bis zum nächsten Tag aufbewahrte, dieses kennt kein Verderben: wer immer mit Ehrfurcht von ihm isst, kann nicht mehr von der Verwesung ergriffen werden. Für die Hebräer ist Wasser aus dem Felsen geflossen, für dich fließt das Blut Christi. Das Wasser hat ihnen für kurze Zeit den Durst gestillt, dich wäscht das Blut für immer rein. Die Hebräer haben getrunken und hatten Durst. Du jedoch, nachdem du einmal getrunken hast, kannst nie mehr Durst haben (vgl. Joh 4,14). Jenes war Schatten, dieses ist die Wahrheit in ihrer Fülle…


Es war „der Schatten des Zukünftigen“ (Kol 2,17). Höre, was unseren Vätern geoffenbart wurde: „Sie tranken aus dem Felsen, der mit ihnen zog. Der Fels aber war Christus.“ (1Kor 10,4)… Du hast die Vollendung gekannt, hast das gleißende Licht geschaut, die vorausgebildete Wahrheit, den Leib des Schöpfers anstelle des himmlischen Manna… Was wir essen und trinken, davon sagt der Heilige Geist an einer Stelle: „Kostet und seht, wie gut der Herr ist. Selig, die auf ihn vertrauen“ (Ps 33,9).
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Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. August 2015, 08:02:39
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Zweiter Brief des Apostels Paulus an die Korinther 9,6-10.
Brüder! Denkt daran: Wer kärglich sät, wird auch kärglich ernten; wer reichlich sät, wird reichlich ernten.
Jeder gebe, wie er es sich in seinem Herzen vorgenommen hat, nicht verdrossen und nicht unter Zwang; denn Gott liebt einen fröhlichen Geber.
In seiner Macht kann Gott alle Gaben über euch ausschütten, so dass euch allezeit in allem alles Nötige ausreichend zur Verfügung steht und ihr noch genug habt, um allen Gutes zu tun,
wie es in der Schrift heißt: Reichlich gibt er den Armen; seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer.
Gott, der Samen gibt für die Aussaat und Brot zur Nahrung, wird auch euch das Saatgut geben und die Saat aufgehen lassen; er wird die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen.

Psalm 112(111),1-2.5-6.7-8.9-10.
Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt
und sich herzlich freut an seinen Geboten.
Seine Nachkommen werden mächtig im Land,
das Geschlecht der Redlichen wird gesegnet.

Wohl dem Mann, der gütig und zum Helfen bereit ist,
der das Seine ordnet, wie es recht ist.
Niemals gerät er ins Wanken;
ewig denkt man an den Gerechten.

Er fürchtet sich nicht vor Verleumdung;
sein Herz ist fest, er vertraut auf den Herrn.
Sein Herz ist getrost, er fürchtet sich nie;
denn bald wird er herabschauen auf seine Bedränger.

Reichlich gibt er den Armen,
sein Heil hat Bestand für immer;
er ist mächtig und hoch geehrt.
Voll Verdruß sieht es der Frevler, er knirscht mit den Zähnen und geht zugrunde. Zunichte werden die Wünsche der Frevler.



Evangelium nach Johannes 12,24-26.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:  Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.
Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben.
Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 206, dem hl. Augustinus zugeschrieben
„Die glühende Liebe zu dir, Herr, hat dem heiligen Diakon Laurentius die Kraft gegeben zu treuem Dienst“ (Tagesgebet)

Das Beispiel des heiligen Laurentius macht uns Mut, unser Leben hinzugeben, es entfacht unseren Glauben, weckt unsere Frömmigkeit. Uns verzehrt nicht das Feuer des Scheiterhaufens, sondern das Feuer eines lebendigen Glaubens. Es wird nicht unser Leib um der Sache Christi willen verbrannt, sondern es ist unsere Seele, die sich an der Glut seiner Liebe entflammt; unser Herz brennt vor Liebe zu Jesus. Hat nicht der Retter selber über dieses geheiligte Feuer gesagt: „Ich bin gekommen um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen"? (Lk 12,49). Kleopas und sein Gefährte erfuhren seine Wirkung, als sie zueinander sagten: „Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss?" (Lk 24,32).


Dank diesem inneren Feuer bleibt auch der heilige Laurentius den Flammen seines Martyriums gegenüber unempfindlich; er brennt vor Verlangen, bei Jesus zu sein, und spürt die Qualen nicht. Je stärker die Glut des Glaubens in ihm wächst, umso weniger leidet er unter den Qualen… Die Macht der göttlichen Feuersglut in seinem Herzen dämmt die vom Henker geschürte Feuersglut.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. August 2015, 08:56:47
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Deuteronomium 31,1-8.
Mose trat vor ganz Israel hin und sprach diese Worte.
Er sagte zu ihnen: Ich bin jetzt hundertzwanzig Jahre alt. Ich kann nicht mehr in den Kampf ziehen. Auch hat der Herr zu mir gesagt: Du wirst den Jordan hier nicht überschreiten.
Der Herr, dein Gott, zieht selbst vor dir hinüber, er selbst vernichtet diese Völker bei deinem Angriff, so dass du ihren Besitz übernehmen kannst. Josua zieht vor dir hinüber, wie es der Herr zugesagt hat.
Der Herr wird an ihnen tun, was er an Sihon und Og, den Amoriterkönigen, die er vernichtete, und an ihrem Land getan hat.
Der Herr wird sie euch ausliefern: Dann sollt ihr an ihnen genau nach dem Gebot handeln, auf das ich euch verpflichtet habe.
Empfangt Macht und Stärke: Fürchtet euch nicht, und weicht nicht erschreckt zurück, wenn sie angreifen; denn der Herr, dein Gott, zieht mit dir. Er lässt dich nicht fallen und verlässt dich nicht.
Mose rief Josua herbei und sagte vor den Augen ganz Israels zu ihm: Empfange Macht und Stärke: Du sollst mit diesem Volk in das Land hineinziehen, von dem du weißt: Der Herr hat ihren Vätern geschworen, es ihnen zu geben. Du sollst es an sie als Erbbesitz verteilen.
Der Herr selbst zieht vor dir her. Er ist mit dir. Er lässt dich nicht fallen und verlässt dich nicht. Du sollst dich nicht fürchten und keine Angst haben.

Deuteronomium 32,3-4ab.7.8.9.12.
Ich will den Namen des Herrn verkünden.
Preist die Größe unseres Gottes!
Er heißt: Der Fels. Vollkommen ist, was er tut;
denn alle seine Wege sind recht.

Denk an die Tage der Vergangenheit,
lerne aus den Jahren der Geschichte!
Frag deinen Vater, er wird es dir erzählen,
frag die Alten, sie werden es dir sagen.

Als der Höchste den Göttern die Völker übergab,
als er die Menschheit aufteilte,
legte er die Gebiete der Völker
nach der Zahl der Götter fest.

Der Herr nahm sich sein Volk als Anteil,
Jakob wurde sein Erbland.
Der Herr allein hat Jakob geleitet,
kein fremder Gott stand ihm zur Seite.




Evangelium nach Matthäus 18,1-5.10.12-14.
In jener Stunde kamen die Jünger zu Jesus und fragten: Wer ist im Himmelreich der Größte?
Da rief er ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte
und sagte: Amen, das sage ich euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen.
Wer so klein sein kann wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Größte.
Und wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf.
Hütet euch davor, einen von diesen Kleinen zu verachten! Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen stets das Angesicht meines himmlischen Vaters.
Was meint ihr? Wenn jemand hundert Schafe hat und eines von ihnen sich verirrt, lässt er dann nicht die neunundneunzig auf den Bergen zurück und sucht das verirrte?
Und wenn er es findet - amen, ich sage euch: er freut sich über dieses eine mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben.
So will auch euer himmlischer Vater nicht, dass einer von diesen Kleinen verlorengeht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Isaak der Syrer (7. Jh.), Mönch in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der orthodoxen Kirchen
Homilien, 1. Serie, Nr. 2
Das verirrte Schaf

Herr Jesus Christus, unser Gott, mein Herz ist träge und sucht Dich nicht; keine Reue ist darin, kein Gefühl, nichts, was die Kinder wieder ihrem Erbe zuführt. Herr, ich habe keine Tränen, mit denen ich Dich bitten könnte. Mein Geist ist umdunkelt von den Dingen dieser Welt und hat nicht die Kraft, sich in seinem Schmerz nach Dir auszustrecken. Mein Herz ist kalt unter der Last der Heimsuchungen, es fließt keine Träne der Liebe zu Dir, die es erwärmen könnte. Du aber, Herr Jesus Christus, mein Gott, der alles Gute in sich birgt: gib, dass ich vollkommen bereue, dass mein Herz sich abmüht, damit ich mich mit allen Kräften auf die Suche nach Dir mache; denn ohne Dich ist für mich alles nichtig. Guter Gott, schenke mir Deine Gnade. Der Vater, der Dich vor aller Zeit, in der Ewigkeit, in seinem Schoß gezeugt hat, möge in mir dein Abbild erneuern.


Ich habe Dich verlassen; verlass Du mich nicht. Ich bin von Dir weggegangen, mach Du Dich auf und suche mich. Führe mich auf Deine Weide; zähle mich zu den Schafen Deiner auserwählten Herde. Mit ihnen nähre auch mich vom nahrhaften Grün deiner göttlichen Mysterien, die in einem reinen Herzen wohnen, einem Herzen, das den Glanz Deiner Offenbarungen in sich trägt, den Trost und die Süße derer, die sich unter Qualen und Beschimpfungen für Dich abgemüht haben. Du, unser Retter, Jesus Christus, könnten wir doch durch Deine Gnade und Menschenliebe solcher Herrlichkeiten würdig werden! Amen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. August 2015, 08:14:37
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Deuteronomium 34,1-12.
In jenen Tagen stieg Mose aus den Steppen von Moab hinauf auf den Nebo, den Gipfel des Pisga gegenüber Jericho, und der Herr zeigte ihm das ganze Land. Er zeigte ihm Gilead bis nach Dan hin,
ganz Naftali, das Gebiet von Efraim und Manasse, ganz Juda bis zum Mittelmeer,
den Negeb und die Jordangegend, den Talgraben von Jericho, der Palmenstadt, bis Zoar.
Der Herr sagte zu ihm: Das ist das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob versprochen habe mit dem Schwur: Deinen Nachkommen werde ich es geben. Ich habe es dich mit deinen Augen schauen lassen. Hinüberziehen wirst du nicht.
Danach starb Mose, der Knecht des Herrn, dort in Moab, wie es der Herr bestimmt hatte.
Man begrub ihn im Tal, in Moab, gegenüber Bet-Pegor. Bis heute kennt niemand sein Grab.
Mose war hundertzwanzig Jahre alt, als er starb. Sein Auge war noch nicht getrübt, seine Frische war noch nicht geschwunden.
Die Israeliten beweinten Mose dreißig Tage lang in den Steppen von Moab. Danach war die Zeit des Weinens und der Klage um Mose beendet.
Josua, der Sohn Nuns, war vom Geist der Weisheit erfüllt, denn Mose hatte ihm die Hände aufgelegt. Die Israeliten hörten auf ihn und taten, was der Herr dem Mose aufgetragen hatte.
Niemals wieder ist in Israel ein Prophet wie Mose aufgetreten. Ihn hat der Herr Auge in Auge berufen.
Keiner ist ihm vergleichbar, wegen all der Zeichen und Wunder, die er in Ägypten im Auftrag des Herrn am Pharao, an seinem ganzen Hof und an seinem ganzen Land getan hat,
wegen all der Beweise seiner starken Hand und wegen all der furchterregenden und großen Taten, die Mose vor den Augen von ganz Israel vollbracht hat.

Psalm 66(65),1-3a.5.8.16-17.20.
Jauchzt vor Gott, alle Länder der Erde!
Spielt zum Ruhm seines Namens!
Verherrlicht ihn mit Lobpreis!
Sagt zu Gott: „Wie Ehrfurcht gebietend sind deine Taten."

Kommt und seht die Taten Gottes!
Staunenswert ist sein Tun an den Menschen.
Preist unser'n Gott, ihr Völker;
lasst laut sein Lob erschallen!

Ihr alle, die ihr Gott fürchtet, kommt und hört;
ich will euch erzählen, was er mir Gutes getan hat.
Zu ihm hatte ich mit lauter Stimme gerufen,
und schon konnte mein Mund ihn preisen.

Gepriesen sei Gott; denn er hat mein Gebet nicht verworfen
und mir seine Huld nicht entzogen.


Evangelium nach Matthäus 18,15-20.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn dein Bruder sündigt, dann geh zu ihm und weise ihn unter vier Augen zurecht. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen.
Hört er aber nicht auf dich, dann nimm einen oder zwei Männer mit, denn jede Sache muss durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen entschieden werden.
Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner.
Amen, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein.
Weiter sage ich euch: Alles, was zwei von euch auf Erden gemeinsam erbitten, werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten.
Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Isaak von Stella (?-um 1171), Zisterziensermönch
Predigt 11, § 11-14; PL 194, 1729; SC 130
„Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein“

Gemahl und Gemahlin, also Christus und die Kirche, haben alles gemeinsam: Die Ehre, die Beichte abzunehmen und die Macht, Sünden zu vergeben. Das ist der Grund für das Wort: „Geh, zeig dich dem Priester“ (Mt 8,4)… Ohne Christus kann die Kirche nichts vergeben; und ohne die Kirche will Christus nichts vergeben. Die Kirche kann nur dem Büßer vergeben, also dem, der vorher von Christus berührt worden ist; und Christus will denen, die die Kirche missachten, keine Vergebung schenken.

Christus, der allmächtig ist, kann alles aus sich: taufen, die Eucharistie konsekrieren, zum Priester weihen, die Sünden erlassen, und alles Übrige; da er aber ein ergebener und treuer Gemahl ist, will er nichts ohne seine Gemahlin tun. „Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen“ (Mt 19,6); „dies ist ein tiefes Geheimnis, ich beziehe es auf Christus und die Kirche“ (Eph 5,32)… Hüte dich davor, das Haupt vom Leib zu trennen (Kol 1,18): was Christus hindern könnte, ganz er zu sein; denn Christus lebt nirgends in ganzer Fülle ohne die Kirche, so wie die Kirche nirgends in ganzer Fülle lebt ohne Christus. Christus: ganz und vollständig, das ist wirklich Haupt und Leib.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. August 2015, 08:04:27
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Buch Josua 3,7-10a.11.13-17.
In jenen Tagen sagte der Herr zu Josua: Heute fange ich an, dich vor den Augen ganz Israels groß zu machen, damit alle erkennen, dass ich mit dir sein werde, wie ich mit Mose gewesen bin.
Du aber sollst den Priestern, die die Bundeslade tragen, befehlen: Wenn ihr zum Ufer des Jordan kommt, geht in den Jordan hinein und bleibt dort stehen!
Darauf sagte Josua zu den Israeliten: Kommt her und hört die Worte des Herrn, eures Gottes!
Dann sagte Josua: Daran sollt ihr erkennen, dass ein lebendiger Gott mitten unter euch ist: Er wird die Kanaaniter, die Hetiter, Hiwiter, Perisiter, Girgaschiter, Amoriter und Jebusiter vor euren Augen vertreiben.
Seht, die Bundeslade des Herrn der ganzen Erde zieht vor euch her durch den Jordan.
Sobald die Füße der Priester, die die Lade des Herrn tragen, des Herrn der ganzen Erde, im Wasser des Jordan stehen, wird das Wasser des Jordan, das von oben herabkommt, wie abgeschnitten sein und wie ein Wall dastehen.
Als dann das Volk seine Zelte verließ und aufbrach, um den Jordan zu überschreiten, gingen die Priester, die die Bundeslade trugen, an der Spitze des Volkes.
Und als die Träger der Lade an den Jordan kamen und die Füße der Priester, die die Lade trugen, das Wasser berührten - der Jordan war aber während der ganzen Erntezeit über alle Ufer getreten -,
da blieben die Fluten des Jordan stehen. Das von oben herabkommende Wasser stand wie ein Wall in weiter Entfernung, bei der Stadt Adam, die in der Nähe von Zaretan liegt. Die zum Meer der Araba, zum Salzmeer, hinabfließenden Fluten dagegen liefen vollständig ab und das Volk zog Jericho gegenüber durch den Jordan.
Die Priester, die die Bundeslade des Herrn trugen, standen, während ganz Israel trockenen Fußes hindurchzog, fest und sicher mitten im Jordan auf trockenem Boden, bis das ganze Volk den Jordan durchschritten hatte.

Psalm 114(113A),1-2.3-4.5-6.
Als Israel aus Ägypten auszog,
Jakobs Haus aus dem Volk mit fremder Sprache,
da wurde Juda Gottes Heiligtum,
Israel das Gebiet seiner Herrschaft.

Das Meer sah es und floh,
der Jordan wich zurück.
Die Berge hüpften wie Widder,
die Hügel wie junge Lämmer.

Was ist mit dir, Meer, dass du fliehst,
und mit dir, Jordan, dass du zurückweichst?
Ihr Berge, was hüpft ihr wie Widder,
und ihr Hügel, wie junge Lämmer?




Evangelium nach Matthäus 18,21-35.19,1.
In jener Zeit trat Petrus zu Jesus und fragte: Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich versündigt? Sieben Mal?
Jesus sagte zu ihm: Nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal.
Mit dem Himmelreich ist es deshalb wie mit einem König, der beschloss, von seinen Dienern Rechenschaft zu verlangen.
Als er nun mit der Abrechnung begann, brachte man einen zu ihm, der ihm zehntausend Talente schuldig war.
Weil er aber das Geld nicht zurückzahlen konnte, befahl der Herr, ihn mit Frau und Kindern und allem, was er besaß, zu verkaufen und so die Schuld zu begleichen.
Da fiel der Diener vor ihm auf die Knie und bat: Hab Geduld mit mir! Ich werde dir alles zurückzahlen.
Der Herr hatte Mitleid mit dem Diener, ließ ihn gehen und schenkte ihm die Schuld.
Als nun der Diener hinausging, traf er einen anderen Diener seines Herrn, der ihm hundert Denare schuldig war. Er packte ihn, würgte ihn und rief: Bezahl, was du mir schuldig bist!
Da fiel der andere vor ihm nieder und flehte: Hab Geduld mit mir! Ich werde es dir zurückzahlen.
Er aber wollte nicht, sondern ging weg und ließ ihn ins Gefängnis werfen, bis er die Schuld bezahlt hatte.
Als die übrigen Diener das sahen, waren sie sehr betrübt; sie gingen zu ihrem Herrn und berichteten ihm alles, was geschehen war.
Da ließ ihn sein Herr rufen und sagte zu ihm: Du elender Diener! Deine ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich so angefleht hast.
Hättest nicht auch du mit jenem, der gemeinsam mit dir in meinem Dienst steht, Erbarmen haben müssen, so wie ich mit dir Erbarmen hatte?
Und in seinem Zorn übergab ihn der Herr den Folterknechten, bis er die ganze Schuld bezahlt habe.
Ebenso wird mein himmlischer Vater jeden von euch behandeln, der seinem Bruder nicht von ganzem Herzen vergibt.
Als Jesus diese Reden beendet hatte, verließ er Galiläa und zog in das Gebiet von Judäa jenseits des Jordan.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 83,2
„Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben“ (Mt 6,12)

Jeder Mensch ist Schuldner bei Gott und hat einen Bruder, der sein Schuldner ist. Gibt es einen, der Gott nichts schuldet? Er müsste ohne Sünde sein! Und wer hat nicht einen Menschen zum Schuldner? Nur der, den niemand verletzt hat. Glaubst du, dass du unter den Menschen einen einzigen findest, der nicht wegen einer Verfehlung bei einem Anderen in der Schuld steht?

Jeder Mensch ist also Schuldner und hat seinerseits Schuldner. Deshalb gibt dir der gerechte Gott gegenüber deinem Schuldner eine Verhaltensregel, die er selber gegenüber seinen Schuldnern befolgt. Es gibt nämlich zwei Werke der Barmherzigkeit, die uns von Schuld befreien können; der Herr selber hat sie uns in seinem Evangelium mit wenigen Worten erklärt: „Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden. Gebt, dann wird auch euch gegeben werden“ (Lk 6,37f.)…: es handelt sich um Nachsicht und Güte.

Zur Vergebung belehrt er uns so: Du willst, dass dir vergeben wird, und auch du hast Anderen Sünden zu vergeben. In Bezug auf Nächstenliebe ist es das Gleiche: ein Bettler bittet dich um Almosen, und du selber bist bei Gott Bettler; denn wir alle sind, wenn wir Gott bitten, Bettler bei ihm. Wir stehen vor der Tür, besser, wir werfen uns vor der Türe unseres Vaters zu Boden, vor seinem großen Reichtum. Seufzend und klagend flehen wir ihn an und wollen etwas von ihm: was wir wollen, ist aber Gott selber. Was will der Bettler von dir? Brot. Und um was bittest du Gott, wenn nicht um Christus selbst, der gesagt hat: „Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist“ (Joh 6,51). Ihr wollt Vergebung erlangen? „Vergebt, dann wird euch vergeben.“ Ihr wollt empfangen? „Gebt, so wird euch gegeben.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. August 2015, 08:05:48
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Buch Josua 24,1-13.
In jenen Tagen versammelte Josua alle Stämme Israels in Sichem; er rief die Ältesten Israels, seine Oberhäupter, Richter und Listenführer zusammen, und sie traten vor Gott hin.
Josua sagte zum ganzen Volk: So spricht der Herr, der Gott Israels: Jenseits des Stroms wohnten eure Väter von Urzeiten an, Terach, der Vater Abrahams und der Vater Nahors und dienten anderen Göttern.
Da holte ich euren Vater Abraham von jenseits des Stroms und ließ ihn durch das ganze Land Kanaan ziehen. Ich schenkte ihm zahlreiche Nachkommenschaft und gab ihm Isaak.
Dem Isaak gab ich Jakob und Esau und ich verlieh Esau das Bergland Seïr, damit er es in Besitz nahm. Jakob aber und seine Söhne zogen nach Ägypten hinab.
Dann sandte ich Mose und Aaron und strafte Ägypten durch das, was ich in Ägypten tat. Danach habe ich euch herausgeführt,
ich führte eure Väter heraus aus Ägypten und ihr seid ans Meer gekommen. Die Ägypter aber verfolgten eure Väter mit Wagen und Pferden bis zum Schilfmeer.
Da schrien eure Väter zum Herrn und er legte zwischen euch und die Ägypter eine Finsternis und ließ das Meer über sie kommen, so dass es sie überflutete. Mit eigenen Augen habt ihr gesehen, was ich in Ägypten getan habe. Dann habt ihr euch lange in der Wüste aufgehalten.
Ich brachte euch in das Land der Amoriter, die jenseits des Jordan wohnten. Sie kämpften mit euch, aber ich gab sie in eure Gewalt; ihr habt ihr Land in Besitz genommen und ich habe sie euretwegen vernichtet.
Dann erhob sich der König Balak von Moab, der Sohn Zippors, und kämpfte gegen Israel. Er schickte Boten zu Bileam, dem Sohn Beors, und ließ ihn rufen, damit er euch verflucht.
Ich aber wollte keinen Fluch von Bileam hören. Darum musste er euch segnen und ich rettete euch aus seiner Gewalt.
Dann habt ihr den Jordan durchschritten und seid nach Jericho gekommen; die Bürger von Jericho kämpften gegen euch, ebenso die Amoriter, die Perisiter, die Kanaaniter, die Hetiter, die Girgaschiter, die Hiwiter und die Jebusiter und ich gab sie in eure Gewalt.
Ich habe Panik vor euch hergeschickt. Sie trieb die beiden Könige der Amoriter vor euch her; das geschah nicht durch dein Schwert und deinen Bogen.
Ich gab euch ein Land, um das ihr euch nicht bemüht hattet, und Städte, die ihr nicht erbaut hattet. Ihr habt in ihnen gewohnt und ihr habt von Weinbergen und Ölbäumen gegessen, die ihr nicht gepflanzt hattet.

Psalm 136(135),1-3.16-18.21-23.
Danket dem Herrn, denn er ist gütig,
denn seine Huld währt ewig!
Danket dem Gott aller Götter,
denn seine Huld währt ewig!
Danket dem Herrn aller Herren,
denn seine Huld währt ewig.

Der sein Volk durch die Wüste führte,
denn seine Huld währt ewig.
Der große Könige schlug,
denn seine Huld währt ewig,
und mächtige Könige tötete,
denn seine Huld währt ewig.

Der ihr Land zum Erbe gab,
denn seine Huld währt ewig.
Der es Israel gab, seinem Knecht,
der an uns dachte in unsrer Erniedrigung,
denn seine Huld währt ewig.




Evangelium nach Matthäus 19,3-12.
In jener Zeit kamen Pharisäer zu Jesus, die ihm eine Falle stellen wollten, und fragten: Darf man seine Frau aus jedem beliebigen Grund aus der Ehe entlassen?
Er antwortete: Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer die Menschen am Anfang als Mann und Frau geschaffen hat
und dass er gesagt hat: Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und die zwei werden ein Fleisch sein?
Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.
Da sagten sie zu ihm: Wozu hat dann Mose vorgeschrieben, dass man der Frau eine Scheidungsurkunde geben muss, wenn man sich trennen will?
Er antwortete: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat Mose euch erlaubt, eure Frauen aus der Ehe zu entlassen. Am Anfang war das nicht so.
Ich sage euch: Wer seine Frau entlässt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch.
Da sagten die Jünger zu ihm: Wenn das die Stellung des Mannes in der Ehe ist, dann ist es nicht gut, zu heiraten.
Jesus sagte zu ihnen: Nicht alle können dieses Wort erfassen, sondern nur die, denen es gegeben ist.
Denn es ist so: Manche sind von Geburt an zur Ehe unfähig, manche sind von den Menschen dazu gemacht, und manche haben sich selbst dazu gemacht - um des Himmelreiches willen. Wer das erfassen kann, der erfasse es.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Angelusansprache am 06/02/1994 (trad. ORf)
„Am Anfang schuf Gott Mann und Frau"

Gemäß seinem uranfänglichen Plan, hat Gott den Mann und die Frau nach seinem Bilde geschaffen. Die Hl. Schrift sagt: „Als Abbild Gottes schuf er ihn, als Mann und Frau schuf er sie“ (Gen 1,27). Es ist also wichtig, diese große Wahrheit im Buch Genesis zu verstehen: Jenes Abbild seiner selbst, das Gott in den Menschen hineingelegt hat, vollzieht sich auch in der gegenseitigen Ergänzung der Geschlechter. Mann und Frau, die sich in der Ehe vereinen, spiegeln das Bild Gottes wider und werden in gewisser Weise zur Offenbarung seiner Liebe. Nicht nur in Bezug auf die Liebe, die Gott zu den Menschen hegt, sondern auch in Bezug auf die geheimnisvolle Verbindung, die das innerste Leben der drei göttlichen Personen ausmacht.

Außerdem kann man die Zeugung an sich bereits als Abbild Gottes betrachten, die aus der Familie ein Heiligtum des Lebens macht. Der Apostel Paulus sagt: „Jedes Geschlecht wird nach Gott benannt“ (vgl. Eph 3,14-15). Er ist die allerletzte Quelle des Lebens. Man kann also behaupten, dass der Stammbaum einer jeglichen Person mit seinen Wurzeln in die Ewigkeit hineinragt. Indem sie ein Kind zeugen, erweisen sich die Menschen als Mitarbeiter Gottes! Eine wahrhaft erhabene Mission! Daher ist es nicht verwunderlich, dass Jesus der Ehe die Würde eines Sakraments zusprechen wollte und dass der Hl. Paulus von ihr als einem „großen Geheimnis“ spricht, indem er sie in Beziehung setzt zur Einheit von Christus mit seiner Kirche (Eph 5,32).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. August 2015, 09:56:13
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Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel


Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Johannes von Damaskus : Die Lade des Neuen Bundes tritt in den himmlischen Tempel ein (vgl. 1 Kön 8; Offb 11,19)

Die Texte des Tages als Audio

Buch der Offenbarung 11,19a.12,1-6a.10ab.
Der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet, und in seinem Tempel wurde die Lade seines Bundes sichtbar.
Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt.
Sie war schwanger und schrie vor Schmerz in ihren Geburtswehen.
Ein anderes Zeichen erschien am Himmel: ein Drache, groß und feuerrot, mit sieben Köpfen und zehn Hörnern und mit sieben Diademen auf seinen Köpfen.
Sein Schwanz fegte ein Drittel der Sterne vom Himmel und warf sie auf die Erde herab. Der Drache stand vor der Frau, die gebären sollte; er wollte ihr Kind verschlingen, sobald es geboren war.
Und sie gebar ein Kind, einen Sohn, der über alle Völker mit eisernem Zepter herrschen wird. Und ihr Kind wurde zu Gott und zu seinem Thron entrückt.
Die Frau aber floh in die Wüste, wo Gott ihr einen Zufluchtsort geschaffen hatte.
Da hörte ich eine laute Stimme im Himmel rufen:
Jetzt ist er da, der rettende Sieg, die Macht und die Herrschaft unseres Gottes und die Vollmacht seines Gesalbten.

Psalm 45(44),11-12.16.18.
Höre, Tochter, sieh her und neige dein Ohr,
vergiss dein Volk und dein Vaterhaus!
Der König verlangt nach deiner Schönheit;
er ist ja dein Herr, verneig dich vor ihm!

Man geleitet sie mit Freude und Jubel,
sie ziehen ein in den Palast des Königs.
Ich will deinen Namen rühmen von Geschlecht zu Geschlecht;
darum werden die Völker dich preisen immer und ewig.



Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 15,20-27a.
Brüder! Christus ist von den Toten auferweckt worden als der Erste der Entschlafenen.
Da nämlich durch einen Menschen der Tod gekommen ist, kommt durch einen Menschen auch die Auferstehung der Toten.
Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden.
Es gibt aber eine bestimmte Reihenfolge: Erster ist Christus; dann folgen, wenn Christus kommt, alle, die zu ihm gehören.
Danach kommt das Ende, wenn er jede Macht, Gewalt und Kraft vernichtet hat und seine Herrschaft Gott, dem Vater, übergibt.
Denn er muss herrschen, bis Gott ihm alle Feinde unter die Füße gelegt hat.
Der letzte Feind, der entmachtet wird, ist der Tod.
Sonst hätte er ihm nicht alles zu Füßen gelegt.

Evangelium nach Lukas 1,39-56.
In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa.
Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth.
Als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabeth vom Heiligen Geist erfüllt
und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.
Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?
In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.
Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.
Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn,
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
Denn der Mächtige hat Großes an mir getan,
und sein Name ist heilig.
Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht
über alle, die ihn fürchten.
Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:
Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind.
er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.
Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben
und lässt die Reichen leer ausgehn.
Er nimmt sich seines Knechtes Israel an
und denkt an sein Erbarmen,
das er unsern Vätern verheißen hat,
Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.
Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes von Damaskus (um 675-749), Mönch, Theologe und Kirchenlehrer
2. Homilie am Fest der "dormitio", des Entschlafens der Gottesmutter, 2,3
Die Lade des Neuen Bundes tritt in den himmlischen Tempel ein (vgl. 1 Kön 8; Offb 11,19)

Heute ruht die heilige und lebendige Bundeslade des lebendigen Gottes, deren Schoß ihren eigenen Schöpfer getragen hatte, im Tempel des Herrn, des Tempels, der nicht von Menschenhand gebaut wurde. David, ihr Vorfahre und der Verwandte Gottes, tanzt vor Freude (vgl. 2Sam 7,14); die Engel tanzen im Chor, die Erzengel klatschen und die Mächte der Himmel besingen ihre Herrlichkeit...


Diejenige, die für alle das wahre Leben hat hervorsprudeln lassen – wie könnte sie unter die Herrschaft des Todes fallen? Als Tochter des alten Adam unterwirft sie sich natürlich dem Urteilsspruch, der gegen ihn geschleudert wurde, denn ihr Sohn, der das Leben selber ist, hat sich ihm nicht entzogen; doch als Mutter des lebendigen Gottes ist es nur recht und billig, dass sie zu ihm empor getragen wird... Wie soll die, die in sich das Leben selbst, ohne Anfang und Ende, empfangen hat, nicht in Ewigkeit leben? Einst waren die ersten Eltern unserer sterblichen Rasse, betrunken vom Wein des Ungehorsams..., den Geist beschwert durch die Unmäßigkeit der Sünde, in den Schlaf des Todes gefallen; der Herr hatte sie aus dem Paradies Eden gejagt und hinausgewiesen. Jetzt aber, wie könnte das Paradies jene nicht aufnehmen, ihr nicht voller Freude die Tore öffnen, die keine Sünde begangen hat und die das Kind des Gehorsams dem Gott und Vater gegenüber zur Welt gebracht hat?... Denn Christus, der das Leben und die Wahrheit ist, hat gesagt: „dort wo ich bin, wird auch mein Diener sein“ (Joh 12,26), wie sollte mit noch größerer Berechtigung seine Mutter nicht bei ihm wohnen?...


Nun also sollen „die Himmel sich freuen“, alle Engel sie preisen. „Die Erde frohlocke“ (Ps 95,11), die Menschen sollen jubeln vor Freude. Die Lüfte sollen widerhallen von Freudengesängen; die Nacht soll ihre Finsternis und ihren Trauermantel abwerfen... Denn die lebendige Stadt des Herrn, des Gottes der Heerscharen, wurde erhöht. Vom Heiligtum des Sion her bringen Könige unschätzbare Geschenke dar (vgl. Ps 67,30b); die Apostel, die Christus als Fürsten über die Erde eingesetzt hat, begleiten die Mutter Gottes, die Immer-Jungfräuliche, ins himmlische Jerusalem, das frei ist und unsere Mutter (vgl. Gal 4,26).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. August 2015, 11:46:26
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Buch der Sprüche 9,1-6.
Die Weisheit hat ihr Haus gebaut, ihre sieben Säulen behauen.
Sie hat ihr Vieh geschlachtet, ihren Wein gemischt und schon ihren Tisch gedeckt.
Sie hat ihre Mägde ausgesandt und lädt ein auf der Höhe der Stadtburg:
Wer unerfahren ist, kehre hier ein. Zum Unwissenden sagt sie:
Kommt, esst von meinem Mahl, und trinkt vom Wein, den ich mischte.
Lasst ab von der Torheit, dann bleibt ihr am Leben, und geht auf dem Weg der Einsicht!

Psalm 34(33),2-3.10-11.12-13.14-15.
Ich will den Herrn allezeit preisen;
immer sei sein Lob in meinem Mund.
Meine Seele rühme sich des Herrn;
die Armen sollen es hören und sich freuen.

Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen;
denn wer ihn fürchtet, leidet keinen Mangel.
Reiche müssen darben und hungern;
wer aber den Herrn sucht, braucht kein Gut zu entbehren.

Kommt, ihr Kinder, hört mir zu!
Ich will euch in der Furcht des Herrn unterweisen.
Wer ist der Mensch, der das Leben liebt
und gute Tage zu sehen wünscht?

Bewahre deine Zunge vor Bösem
und deine Lippen vor falscher Rede!
Meide das Böse, und tu das Gute;
suche Frieden, und jage ihm nach!




Brief des Apostels Paulus an die Epheser 5,15-20.
Brüder! Achtet also sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht töricht, sondern klug.
Nutzt die Zeit; denn diese Tage sind böse.
Darum seid nicht unverständig, sondern begreift, was der Wille des Herrn ist.
Berauscht euch nicht mit Wein - das macht zügellos -, sondern lasst euch vom Geist erfüllen!
Lasst in eurer Mitte Psalmen, Hymnen und Lieder erklingen, wie der Geist sie eingibt. Singt und jubelt aus vollem Herzen zum Lob des Herrn!
Sagt Gott, dem Vater, jederzeit Dank für alles im Namen Jesu Christi, unseres Herrn!

Evangelium nach Johannes 6,51-58.
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt.
Da stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?
Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.
Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.
Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank.
Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm.
Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben.
Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gaudentius von Brescia (?-nach 406), Bischof
Homilie in der Osterzeit; CSEL 68,30
„Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt bleibt in mir und ich bleibe in ihm“

Das himmlische Opfer, das Christus eingesetzt hat, ist wirklich das durch seinen neuen Bund eingesetzte Erbe. Er hat es uns hinterlassen in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, um gekreuzigt zu werden, als Zeichen seiner Gegenwart. Er ist die Wegzehrung unserer Reise, unsere Nahrung auf dem Lebensweg, bis wir das Leben erreichen, indem wir die Welt verlassen. Deshalb sagte der Herr: „Wenn ihr mein Fleisch nicht esst und mein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht.“


Er wollte, dass seine Wohltaten unter uns gegenwärtig bleiben. Er wollte, dass die durch sein kostbares Blut zurückgekauften Seelen immer nach dem Vorbild seiner eigenen Passion geheiligt werden würden. Deshalb hat er seinen treuen Jüngern, die er zu den ersten Priestern seiner Kirche gemacht hatte, aufgetragen, ohne Unterlass diese Geheimnisse des ewigen Lebens zu feiern... Deshalb sollte das ganze Volk der Gläubigen täglich die Darstellung der Passion Christi vor Augen haben. Indem wir sie in Händen halten, indem wir sie in unserem Mund empfangen und in unserem Herzen, bewahren wir eine unauslöschliche Erinnerung unserer Erlösung.


Das Brot muss aus dem Mehl zahlloser Weizenkörner gemacht sein, mit Wasser gemischt und durch das Feuer vollendet. Hier findet man also ein Bild, das dem Leib Christi nachgebildet ist, denn wir wissen, dass er einen einzigen Leib formt mit der Vielzahl der Menschen, der vollendet wurde durch das Feuer des Heiligen Geistes... Auch der Wein seines Blutes wurde aus vielen Reben gewonnen, aus den Trauben, die durch ihn gepflanzt wurden. Sie wurden gepresst in der Kelter des Kreuzes. Nachdem er in die Herzen der Gläubigen ausgegossen wurde, fließt er dort in eigener Kraft.


Das ist also das Opfer des Paschalammes, das all jenen das Heil bringt, die aus der Knechtschaft Ägyptens und Pharaos befreit wurden, des Dämons nämlich. Empfangt das Paschalamm in Gemeinschaft mit uns mit der ganzen Inbrunst eines gläubigen Herzens.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. August 2015, 08:02:50
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Buch der Richter 2,11-19.
In jenen Tagen taten die Israeliten, was dem Herrn missfiel, und dienten den Baalen.
Sie verließen den Herrn, den Gott ihrer Väter, der sie aus Ägypten herausgeführt hatte, und liefen anderen Göttern nach, den Göttern der Völker, die rings um sie wohnen. Sie warfen sich vor ihnen nieder und erzürnten dadurch den Herrn.
Als sie den Herrn verließen und dem Baal und den Astarten dienten,
entbrannte der Zorn des Herrn gegen Israel. Er gab sie in die Gewalt von Räubern, die sie ausplünderten, und lieferte sie der Gewalt ihrer Feinde ringsum aus, so daß sie ihren Feinden keinen Widerstand mehr leisten konnten.
Sooft sie auch in den Krieg zogen, war die Hand des Herrn gegen sie, und sie hatten kein Glück, wie der Herr gesagt und ihnen geschworen hatte. So gerieten sie in große Not.
Der Herr aber setzte Richter ein, die sie aus der Gewalt der Räuber befreiten.
Doch sie gehorchten auch ihren Richtern nicht, sondern gaben sich anderen Göttern hin und warfen sich vor ihnen nieder. Rasch wichen sie von dem Weg ab, den ihre Väter, den Geboten des Herrn gehorsam, gegangen waren. Sie handelten nicht so wie ihre Väter.
Wenn aber der Herr bei ihnen Richter einsetzte, dann war der Herr mit dem Richter und rettete die Israeliten aus der Gewalt ihrer Feinde, solange der Richter lebte; denn der Herr hatte Mitleid mit ihnen, wenn sie über ihre Feinde und Unterdrücker klagten.
Sobald aber der Richter gestorben war, wurden sie rückfällig und trieben es noch schlimmer als ihre Väter, liefen anderen Göttern nach, dienten ihnen und warfen sich vor ihnen nieder. Sie ließen nicht ab von ihrem bösen Treiben und von ihrem störrischen Verhalten.

Psalm 106(105),34-35.36-37.39-40.43-44.
Sie rotteten die Völker nicht aus,
wie ihnen der Herr einst befahl.
Sie vermischten sich mit den Heiden
und lernten von ihren Taten.

Sie dienten ihren Götzen;
die wurden ihnen zur Falle.
Sie brachten ihre Söhne und Töchter dar
als Opfer für die Dämonen.

Sie wurden durch ihre Taten unrein
und brachen Gott mit ihrem Tun die Treue.
Der Zorn des Herrn entbrannte gegen sein Volk,
er empfand Abscheu gegen sein Erbe.

Oft hat er sie befreit;
sie aber trotzten seinem Beschluss
und versanken in ihrer Schuld.
Doch als er ihr Flehen hörte,
sah er auf ihre Not.




Evangelium nach Matthäus 19,16-22.
In jener Zeit kam ein Mann zu Jesus und fragte: Meister, was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu gewinnen?
Er antwortete: Was fragst du mich nach dem Guten? Nur einer ist «der Gute». Wenn du aber das Leben erlangen willst, halte die Gebote!
Darauf fragte er ihn: Welche? Jesus antwortete: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen;
ehre Vater und Mutter! Und: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!
Der junge Mann erwiderte ihm: Alle diese Gebote habe ich befolgt. Was fehlt mir jetzt noch?
Jesus antwortete ihm: Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen; so wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach.
Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor der Große (um 540-604), Papst und Kirchenlehrer
Homilien über das Evangelium, Nr. 5; PL 76, 1093
„Du wirst einen Schatz im Himmel haben“

Keiner, der sieht, wie manche Menschen große Güter zurücklassen, soll sich sagen: „Ich würde es gerne denen nachmachen, die sich so von der Welt lösen; aber was kann ich denn schon aufgeben? Ich habe ja nichts.“ Ihr löst euch von Vielen, liebe Brüder, wenn ihr den weltlichen Begierden entsagt. So bescheiden unsere weltliche Habe auch sein mag, in den Augen des Herrn genügt sie. Denn er schaut auf das Herz, nicht auf das Vermögen; er schaut nicht darauf, wie viel wir ihm opfern, sondern darauf, wie viel Liebe uns zu unserem Opfer bewegt… Das Reich Gottes hat keinen Preis, und doch kostet es dich genau das, was du hast… Es kostete Petrus und Andreas das Zurücklassen ihres Bootes und ihrer Netze; es kostete die Witwe zwei kleine Münzen (Lk 21,2); es kostete einem Anderen ein Glas frisches Wasser (Mt 10,42). Das Reich Gottes kostet dich, wie gesagt, das, was du hast. Findet ihr, liebe Brüder etwas, das leichter zu erwerben und kostbarer zu besitzen ist?

Aber vielleicht hast du nicht einmal ein Glas frisches Wasser, um es dem Armen zu geben, der es braucht? Sogar in diesem Fall beschwichtigt uns das Wort Gottes…: „Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade“ (Lk 2,14). Wenn das Herz voller guten Willens ist, dann ist ja in den Augen Gottes immer etwas in der Hand, was du schenken kannst… Wenn ich dir, mein Gott, auch nichts Sichtbares anbieten kann, so finde ich doch in mir selbst das, was ich zu deinem Lob auf den Altar legen kann…: du hast Freude an Dankopfern (vgl. Ps 56,13).

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Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. August 2015, 14:15:57
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Buch der Richter 6,11-24a.
In jenen Tagen kam der Engel des Herrn und setzte sich unter die Eiche bei Ofra, die dem Abiësriter Joasch gehörte. Sein Sohn Gideon war gerade dabei, in der Kelter Weizen zu dreschen, um ihn vor Midian in Sicherheit zu bringen.
Da erschien ihm der Engel des Herrn und sagte zu ihm: Der Herr sei mit dir, starker Held.
Doch Gideon sagte zu ihm: Ach, mein Herr, ist der Herr wirklich mit uns? Warum hat uns dann all das getroffen? Wo sind alle seine wunderbaren Taten, von denen uns unsere Väter erzählt haben? Sie sagten doch: Wirklich, der Herr hat uns aus Ägypten heraufgeführt. Jetzt aber hat uns der Herr verstoßen und uns der Faust Midians preisgegeben.
Da wandte sich der Herr ihm zu und sagte: Geh und befrei mit der Kraft, die du hast, Israel aus der Faust Midians! Ja, ich sende dich.
Er entgegnete ihm: Ach, mein Herr, womit soll ich Israel befreien? Sieh doch, meine Sippe ist die schwächste in Manasse, und ich bin der Jüngste im Haus meines Vaters.
Doch der Herr sagte zu ihm: Weil ich mit dir bin, wirst du Midian schlagen, als wäre es nur ein Mann.
Gideon erwiderte ihm: Wenn ich dein Wohlwollen gefunden habe, dann gib mir ein Zeichen dafür, dass du selbst es bist, der mit mir redet.
Entfern dich doch nicht von hier, bis ich zu dir zurückkomme; ich will eine Gabe für dich holen und sie vor dich hinlegen. Er sagte: Ich werde bleiben, bis du zurückkommst.
Gideon ging ins Haus hinein und bereitete ein Ziegenböckchen zu sowie ungesäuerte Brote von einem Efa Mehl. Er legte das Fleisch in einen Korb, tat die Brühe in einen Topf, brachte beides zu ihm hinaus unter die Eiche und setzte es ihm vor.
Da sagte der Engel Gottes zu ihm: Nimm das Fleisch und die Brote, und leg sie hier auf den Felsen, die Brühe aber gieß weg! Gideon tat es.
Der Engel des Herrn streckte den Stab aus, den er in der Hand hatte, und berührte mit seiner Spitze das Fleisch und die Brote. Da stieg Feuer von dem Felsblock auf und verzehrte das Fleisch und die Brote. Der Engel des Herrn aber war Gideons Augen entschwunden.
Als nun Gideon sah, dass es der Engel des Herrn gewesen war, sagte er: Weh mir, Herr und Gott, ich habe den Engel des Herrn von Angesicht zu Angesicht gesehen.
Der Herr erwiderte ihm: Friede sei mit dir! Fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben.
Gideon errichtete an jener Stelle einen Altar für den Herrn und nannte ihn: Der Herr ist Friede.

Psalm 85(84),9.11-12.13-14.
Ich will hören, was Gott redet:
Frieden verkündet der Herr seinem Volk
und seinen Frommen,
den Menschen mit redlichem Herzen.

Es begegnen einander Huld und Treue;
Gerechtigkeit und Friede küssen sich.
Treue sprosst aus der Erde hervor;
Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder.

Auch spendet der Herr dann Segen,
und unser Land gibt seinen Ertrag.
Gerechtigkeit geht vor ihm her,
und Heil folgt der Spur seiner Schritte.




Evangelium nach Matthäus 19,23-30.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Amen, das sage ich euch: Ein Reicher wird nur schwer in das Himmelreich kommen.
Nochmals sage ich euch: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.
Als die Jünger das hörten, erschraken sie sehr und sagten: Wer kann dann noch gerettet werden?
Jesus sah sie an und sagte zu ihnen: Für Menschen ist das unmöglich, für Gott aber ist alles möglich.
Da antwortete Petrus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen?
Jesus erwiderte ihnen: Amen, ich sage euch: Wenn die Welt neu geschaffen wird und der Menschensohn sich auf den Thron der Herrlichkeit setzt, werdet ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.
Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben gewinnen.
Viele aber, die jetzt die Ersten sind, werden dann die Letzten sein, und die Letzten werden die Ersten sein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Petrus Damiani (1007-1072), Einsiedler, dann Bischof und Kirchenlehrer
Predigt 9; PL 144, 549-553
„Jetzt in dieser Zeit wird er das Hundertfache dafür empfangen“ (Mk 10,30)

Wenn wir dem nachfolgen wollen, der „keinen Ort hatte, wo er sein Haupt hinlegen konnte“(Lk 9,58), und „der nicht gekommen ist, um seinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der ihn gesandt hat“ (Joh 6,38), dann müssen wir so leben, als gehörte uns unser Besitz nicht, und dürfen nicht unserem eigenen Willen folgen... Alsbald werden wir an uns selbst erfahren, was die Mensch gewordene Wahrheit einem jeden verspricht, der alles verlässt und ihm nachfolgt: „er wird das Hundertfache dafür empfangen... und in der kommenden Welt das ewige Leben“ (Mk 10,30). Das Geschenk des Hundertfachen ist uns tatsächlich eine Hilfe für unterwegs, und der Besitz des ewigen Lebens wird uns in der himmlischen Heimat für ewig glücklich machen.


Woraus besteht aber dieses Hundertfache? Es besteht ganz einfach aus den Tröstungen des Geistes, der süß wie Honig ist, aus seinen Heimsuchungen und seinen ersten Früchten; auch aus dem Zeugnis unseres Gewissens, aus der beglückenden und frohen Erwartung der Gerechten und aus der Erinnerung an die erlebte überströmende Güte Gottes und seiner wahrhaft maßlosen Sanftheit. Wer diese Gaben erfahren hat, dem braucht man nichts darüber erzählen, und wer könnte sie mit einfachen Worten denen beschreiben, die sie nicht erfahren haben?




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. August 2015, 08:06:16
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Buch der Richter 9,6-15.
In jenen Tagen versammelten sich alle Bürger von Sichem und Bet-Millo, zogen zu der Eiche, die bei Sichem steht, und machten Abimelech zum König.
Als man das Jotam meldete, stellte er sich auf den Gipfel des Berges Garizim und rief ihnen mit erhobener Stimme zu: Hört auf mich, ihr Bürger von Sichem, damit Gott auf euch hört.
Einst machten sich die Bäume auf, um sich einen König zu salben, und sie sagten zum Ölbaum: Sei du unser König!
Der Ölbaum sagte zu ihnen: Soll ich mein Fett aufgeben, mit dem man Götter und Menschen ehrt, und hingehen, um über den anderen Bäumen zu schwanken?
Da sagten die Bäume zum Feigenbaum: Komm, sei du unser König!
Der Feigenbaum sagte zu ihnen: Soll ich meine Süßigkeit aufgeben und meine guten Früchte und hingehen, um über den anderen Bäumen zu schwanken?
Da sagten die Bäume zum Weinstock: Komm, sei du unser König!
Der Weinstock sagte zu ihnen: Soll ich meinen Most aufgeben, der Götter und Menschen erfreut, und hingehen, um über den anderen Bäumen zu schwanken?
Da sagten alle Bäume zum Dornenstrauch: Komm, sei du unser König!
Der Dornenstrauch sagte zu den Bäumen: Wollt ihr mich wirklich zu eurem König salben? Kommt, findet Schutz in meinem Schatten! Wenn aber nicht, dann soll vom Dornenstrauch Feuer ausgehen und die Zedern des Libanon fressen.

Psalm 21(20),2-3.4-5.6-7.
An deiner Macht, Herr, freut sich der König;
über deine Hilfe, wie jubelt er laut!
Du hast ihm den Wunsch seines Herzens erfüllt,
ihm nicht versagt, was seine Lippen begehrten.

Du kamst ihm entgegen mit Segen und Glück,
du kröntest ihn mit einer goldenen Krone.
Leben erbat er von dir, du gabst es ihm,
viele Tage, für immer und ewig.

Groß ist sein Ruhm durch deine Hilfe,
du hast ihn bekleidet mit Hoheit und Pracht.
Du machst ihn zum Segen für immer;
wenn du ihn anblickst, schenkst du ihm große Freude.




Evangelium nach Matthäus 20,1-16a.
In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen sein Haus verließ, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben.
Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg.
Um die dritte Stunde ging er wieder auf den Markt und sah andere dastehen, die keine Arbeit hatten.
Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist.
Und sie gingen. Um die sechste und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder auf den Markt und machte es ebenso.
Als er um die elfte Stunde noch einmal hinging, traf er wieder einige, die dort herumstanden. Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig herum?
Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg!
Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter, und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen bei den letzten, bis hin zu den ersten.
Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denar.
Als dann die ersten an der Reihe waren, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten nur einen Denar.
Da begannen sie, über den Gutsherrn zu murren,
und sagten: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt; wir aber haben den ganzen Tag über die Last der Arbeit und die Hitze ertragen.
Da erwiderte er einem von ihnen: Mein Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denar mit mir vereinbart?
Nimm dein Geld und geh! Ich will dem letzten ebensoviel geben wie dir.
Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich (zu anderen) gütig bin?
So werden die Letzten die Ersten sein und die Ersten die Letzten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Homilie zum Karfreitag „Das Kreuz und der Schächer“
Der Mann der elften Stunde: „Die Letzten werden die Ersten sein“

Was hat der Schächer denn getan, dass ihm nach dem Kreuz das Paradies zuteil wurde?... Nun, Petrus hat Christus verleugnet, der Schächer hingegen hat für ihn vom Kreuz herab Zeugnis abgelegt. Das sage ich nicht, um Petrus klein zu machen; ich sage es, um die Seelengröße des Schächers zu verdeutlichen... Dieser Schächer hat von der schimpfenden und kreischenden Menge, die ihn umringte und ihn mit Hohn und Spott überschüttete, keine Notiz genommen. Er hat sich nicht einmal mit seiner eigenen miserablen Situation als Gekreuzigter befasst. Er hat mit einem Blick voll Glauben über all das hinweggesehen... Er wandte sich dem Herrn des Himmels zu und sagte zu ihm: „Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst“ (Lk 23,42). Gehen wir nicht leichtfertig über das Beispiel hinweg, das uns der Schächer gegeben hat, und schämen wir uns nicht, in ihm einen Lehrmeister zu sehen – wo doch unser Herr sich nicht schämte, ihn als ersten ins Paradies zu führen!...


Zu ihm hat er nicht, wie zu Petrus, gesagt: „Komm her, folge mir nach, ich werde dich zu einem Menschenfischer machen“ (Mt 4,19). Zu ihm hat er auch nicht, wie zu den Zwölfen, gesagt: „Ihr werdet auf zwölf Thronen sitzen, um die zwölf Stämme Israels zu richten“ (Mt 19,28). Er hat ihm keinen Titel verliehen und ihm kein Wunder gezeigt. Der Schächer hat nicht mit angesehen, wie er einen Toten auferweckte oder Dämonen austrieb, auch nicht, wie das Meer ihm gehorchte. Christus hat ihm nichts vom Reich erzählt, nichts von der Hölle. Dennoch hat der Schächer vor allen Zeugnis abgelegt, und erhielt als Erbe das Reich.




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. August 2015, 08:02:56
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Buch der Richter 11,29-39a.
In jenen Tagen kam der Geist des Herrn über Jiftach, und Jiftach zog durch Gilead und Manasse nach Mizpa in Gilead, und von Mizpa in Gilead zog er gegen die Ammoniter.
Jiftach legte dem Herrn ein Gelübde ab und sagte: Wenn du die Ammoniter wirklich in meine Gewalt gibst
und wenn ich wohlbehalten von den Ammonitern zurückkehre, dann soll, was immer mir als erstes aus der Tür meines Hauses entgegenkommt, dem Herrn gehören, und ich will es ihm als Brandopfer darbringen.
Darauf zog Jiftach gegen die Ammoniter in den Kampf, und der Herr gab sie in seine Gewalt.
Er schlug sie im ganzen Gebiet zwischen Aroër und Minnit bis hin nach Abel-Keramim vernichtend und nahm zwanzig Städte ein. So wurden die Ammoniter vor den Augen der Israeliten gedemütigt.
Als Jiftach nun nach Mizpa zu seinem Haus zurückkehrte, da kam ihm seine Tochter entgegen; sie tanzte zur Pauke. Sie war sein einziges Kind; er hatte weder einen Sohn noch eine andere Tochter.
Als er sie sah, zerriss er seine Kleider und sagte: Weh, meine Tochter! Du machst mich niedergeschlagen und stürzt mich ins Unglück. Ich habe dem Herrn mit eigenem Mund etwas versprochen und kann nun nicht mehr zurück.
Sie erwiderte ihm: Mein Vater, wenn du dem Herrn mit eigenem Mund etwas versprochen hast, dann tu mit mir, was du versprochen hast, nachdem dir der Herr Rache an deinen Feinden, den Ammonitern, verschafft hat.
Und sie sagte zu ihrem Vater: Nur das eine möge mir gewährt werden: Lass mir noch zwei Monate Zeit, damit ich in die Berge gehe und zusammen mit meinen Freundinnen meine Jugend beweine.
Er entgegnete: Geh nur!, und ließ sie für zwei Monate fort. Sie aber ging mit ihren Freundinnen hin und beweinte ihre Jugend in den Bergen.
Als zwei Monate zu Ende waren, kehrte sie zu ihrem Vater zurück, und er tat mit ihr, was er gelobt hatte.

Psalm 40(39),2.4ab.7-8.9-10.
Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn.
Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.
Er legte mir ein neues Lied in den Mund,
einen Lobgesang auf ihn, unsern Gott.

An Schlacht- und Speiseopfern hast du kein Gefallen,
Brand- und Sündopfer forderst du nicht.
Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt;
darum sage ich: Ja, ich komme.
In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist.

Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude,
deine Weisung trag' ich im Herzen.
Gerechtigkeit verkünde ich in großer Gemeinde,
meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es.




Evangelium nach Matthäus 22,1-14.
In jener Zeit erzählte Jesus den Hohenpriestern und den Ältesten des Volkes das folgende Gleichnis:
Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der die Hochzeit seines Sohnes vorbereitete.
Er schickte seine Diener, um die eingeladenen Gäste zur Hochzeit rufen zu lassen. Sie aber wollten nicht kommen.
Da schickte er noch einmal Diener und trug ihnen auf: Sagt den Eingeladenen: Mein Mahl ist fertig, die Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit!
Sie aber kümmerten sich nicht darum, sondern der eine ging auf seinen Acker, der andere in seinen Laden,
wieder andere fielen über seine Diener her, misshandelten sie und brachten sie um.
Da wurde der König zornig; er schickte sein Heer, ließ die Mörder töten und ihre Stadt in Schutt und Asche legen.
Dann sagte er zu seinen Dienern: Das Hochzeitsmahl ist vorbereitet, aber die Gäste waren es nicht wert eingeladen zu werden.
Geht also hinaus auf die Straßen und ladet alle, die ihr trefft, zur Hochzeit ein.
Die Diener gingen auf die Straßen hinaus und holten alle zusammen, die sie trafen, Böse und Gute, und der Festsaal füllte sich mit Gästen.
Als sie sich gesetzt hatten und der König eintrat, um sich die Gäste anzusehen, bemerkte er unter ihnen einen Mann, der kein Hochzeitsgewand anhatte.
Er sagte zu ihm: Mein Freund, wie konntest du hier ohne Hochzeitsgewand erscheinen? Darauf wusste der Mann nichts zu sagen.
Da befahl der König seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße, und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.
Denn viele sind gerufen, aber nur wenige auserwählt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Jakobus von Saroug (um 449-521), Mönch, syrischer Bischof
Predigt über den Schleier des Mose
„Kommt zum Hochzeitsmahl“

Frauen sind mit ihren Ehemännern nicht so eng verbunden wie die Kirche mit dem Gottessohn. Welcher Gemahl außer unserem Herrn ist je für seine Gemahlin gestorben, welche Gemahlin hat je einen Gekreuzigten zum Gemahl genommen? Wer hat je seiner Gemahlin sein Blut zum Geschenk gemacht, wenn nicht der, der am Kreuz starb und den Ehebund mit seinen Wunden besiegelt hat? Wen hat man je tot bei seinem Hochzeitsmahl zu Tische liegen sehen, die Gemahlin an seiner Seite, die ihn umklammert hält, weil sie Trost sucht? Bei welchem anderen Fest, welchem anderen Festmahl hat man unter den Gästen den Leib des Ehegemahls in Brotsgestalt verteilt?


Der Tod scheidet Ehefrauen von ihren Männern, hier aber vereinigt er die Gemahlin mit ihrem Geliebten. Er ist am Kreuz gestorben, hat seinen Leib seiner strahlenden Gemahlin hinterlassen, und sie nimmt ihn jetzt Tag für Tag an ihrem Tisch als Nahrung zu sich... Sie ernährt sich davon in der Gestalt von Brot, das sie isst, und in der Gestalt von Wein, den sie trinkt, damit die Welt erkennen möge, dass sie nicht mehr zwei sind, sondern eins.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. August 2015, 08:04:51
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Buch Rut 1,1.3-6.14b-16.22.
Zu der Zeit, als die Richter regierten, kam eine Hungersnot über das Land. Da zog ein Mann mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen aus Betlehem in Juda fort, um sich als Fremder im Grünland Moabs niederzulassen.
Elimelech, der Mann Noomis, starb und sie blieb mit ihren beiden Söhnen zurück.
Diese nahmen sich moabitische Frauen, Orpa und Rut, und so wohnten sie dort etwa zehn Jahre lang.
Dann starben auch Machlon und Kiljon und Noomi blieb allein, ohne ihren Mann und ohne ihre beiden Söhne.
Da brach sie mit ihren Schwiegertöchtern auf, um aus dem Grünland Moabs heimzukehren; denn sie hatte dort gehört, der Herr habe sich seines Volkes angenommen und ihm Brot gegeben.
Doch dann gab Orpa ihrer Schwiegermutter den Abschiedskuss, während Rut nicht von ihr ließ.
Noomi sagte: Du siehst, deine Schwägerin kehrt heim zu ihrem Volk und zu ihrem Gott. Folge ihr doch!
Rut antwortete: Dränge mich nicht, dich zu verlassen und umzukehren. Wohin du gehst, dahin gehe auch ich, und wo du bleibst, da bleibe auch ich. Dein Volk ist mein Volk und dein Gott ist mein Gott.
So kehrte Noomi mit Rut, ihrer moabitischen Schwiegertochter, aus dem Grünland Moabs heim. Zu Beginn der Gerstenernte kamen sie in Betlehem an.

Psalm 146(145),2.5.6-7.8-9ab.9cd-10.
Ich will den Herrn loben, solange ich lebe,
meinem Gott singen und spielen, solange ich da bin.
Wohl dem, dessen Halt der Gott Jakobs ist
und der seine Hoffnung auf den Herrn, seinen Gott, setzt.

Der Herr hat Himmel und Erde gemacht,
das Meer und alle Geschöpfe;
er hält ewig die Treue.
Recht verschafft er den Unterdrückten,
den Hungernden gibt er Brot;
der Herr befreit die Gefangenen.

Der Herr öffnet den Blinden die Augen,
er richtet die Gebeugten auf.
Der Herr beschützt die Fremden
und verhilft den Waisen und Witwen zu ihrem Recht.

Der Herr liebt die Gerechten,
doch die Schritte der Frevler leitet er in die Irre.
Der Herr ist König auf ewig,
dein Gott, Zion, herrscht von Geschlecht zu Geschlecht.




Evangelium nach Matthäus 22,34-40.
In jener Zeit, als die Pharisäer hörten, dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie bei ihm zusammen.
Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, wollte ihn auf die Probe stellen und fragte ihn:
Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?
Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken.
Das ist das wichtigste und erste Gebot.
Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Basilius (um 330-379), Mönch und Bischof von Caesarea in Kappadozien, Kirchenlehrer
Die großen Mönchsregeln, § 3
„Das ist das erste Gebot… Ebenso wichtig ist das zweite“

Wir haben das Gebot empfangen: unseren Nächsten zu lieben wie uns selbst. Hat Gott uns aber nicht auch eine natürliche Veranlagung dazugegeben? [...] Unserer Natur ist doch nichts gemäßer als miteinander zu leben, voneinander Kenntnis zu haben, unseresgleichen zu lieben. Der Herr verlangt also, dass der Keim, den er doch in uns hineingelegt hat, zur Frucht wird, wenn er sagt: „Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander!“ (Joh 13,34).


Es war seine Absicht, unsere Seelen dazu anzuregen, diesem Gebot Folge zu leisten; er wollte nicht, dass Wunder oder außergewöhnliche Taten als Erkennungsmerkmale seiner Jünger gelten, obwohl die Jünger im Heiligen Geist diese Gaben erhalten hatten. Er sagte vielmehr: „Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt“ (Joh 13,35). Und er verbindet die beiden Gebote so eng miteinander, dass er jede gute Tat am Nächsten als an sich selbst vollzogen betrachtet: „Denn ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben.“ Und er fügt hinzu: „Alles, was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ (Mt 25,35-40).


Das Befolgen des ersten Gebotes beinhaltet also auch die Befolgung des zweiten, und durch das zweite kehrt man zum ersten zurück. Wer Gott liebt, liebt also auch seinen Nächsten: „Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten. Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe“ (Joh 14,23; 15,12). Ich sage es also noch einmal: Wer seinen Nächsten liebt, erfüllt seine Pflicht Gott zu lieben, denn Gott betrachtet diese Gabe als an sich selbst vollzogen.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. August 2015, 09:48:48
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Gedenktag Maria Königin
Heute auch : Regina = Maria, Königin des Himmels

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Johannes Chrysostomus : „Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden“

Die Texte des Tages als Audio

Buch Rut 2,1-3.8-11.4,13-17.
Noomi hatte einen Verwandten von ihrem Mann her, einen Grundbesitzer; er war aus dem Geschlecht Elimelechs und hieß Boas.
Eines Tages sagte die Moabiterin Rut zu Noomi: Ich möchte aufs Feld gehen und Ähren lesen, wo es mir jemand erlaubt. Sie antwortete ihr: Geh, Tochter!
Rut ging hin und las auf dem Feld hinter den Schnittern her. Dabei war sie auf ein Grundstück des Boas aus dem Geschlecht Elimelechs geraten.
Boas sagte zu Rut: Höre wohl, meine Tochter, geh auf kein anderes Feld, um zu lesen; entfern dich nicht von hier, sondern halte dich an meine Mägde;
behalte das Feld im Auge, wo sie ernten, und geh hinter ihnen her! Ich werde meinen Knechten befehlen, dich nicht anzurühren. Hast du Durst, so darfst du zu den Gefäßen gehen und von dem trinken, was die Knechte schöpfen.
Sie sank vor ihm nieder, beugte sich zur Erde und sagte: Wie habe ich es verdient, dass du mich so achtest, da ich doch eine Fremde bin?
Boas antwortete ihr: Mir wurde alles berichtet, was du nach dem Tod deines Mannes für deine Schwiegermutter getan hast, wie du deinen Vater und deine Mutter, dein Land und deine Verwandtschaft verlassen hast und zu einem Volk gegangen bist, das dir zuvor unbekannt war.
So nahm Boas Rut zur Frau und ging zu ihr. Der Herr ließ sie schwanger werden und sie gebar einen Sohn.
Da sagten die Frauen zu Noomi: Gepriesen sei der Herr, der es dir heute nicht an einem Löser hat fehlen lassen. Sein Name soll in Israel gerühmt werden.
Du wirst jemand haben, der dein Herz erfreut und dich im Alter versorgt; denn deine Schwiegertochter, die dich liebt, hat ihn geboren, sie, die mehr wert ist als sieben Söhne.
Noomi nahm das Kind, drückte es an ihre Brust und wurde seine Wärterin.
Die Nachbarinnen wollten ihm einen Namen geben und sagten: Der Noomi ist ein Sohn geboren. Und sie gaben ihm den Namen Obed. Er ist der Vater Isais, des Vaters Davids.

Psalm 128(127),1-2.3.4-5.
Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt
und der auf seinen Wegen geht!
Was deine Hände erwarben, kannst du genießen;
wohl dir, es wird dir gut ergehn.

Wie ein fruchtbarer Weinstock ist deine Frau
drinnen in deinem Haus.
Wie junge Ölbäume sind deine Kinder
rings um deinen Tisch.

So wird der Mann gesegnet,
der den Herrn fürchtet und ehrt.
Es segne dich der Herr vom Zion her.
Du sollst dein Leben lang das Glück Jerusalems schauen.




Evangelium nach Matthäus 23,1-12.
In jener Zeit wandte sich Jesus an das Volk und an seine Jünger
und sagte: Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf den Stuhl des Mose gesetzt.
Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach dem, was sie tun; denn sie reden nur, tun selbst aber nicht, was sie sagen.
Sie schnüren schwere Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, wollen selber aber keinen Finger rühren, um die Lasten zu tragen.
Alles, was sie tun, tun sie nur, damit die Menschen es sehen: Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Gewändern lang,
bei jedem Festmahl möchten sie den Ehrenplatz und in der Synagoge die vordersten Sitze haben,
und auf den Straßen und Plätzen lassen sie sich gern grüßen und von den Leuten Rabbi - Meister - nennen.
Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder.
Auch sollt ihr niemand auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel.
Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus.
Der Größte von euch soll euer Diener sein.
Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Über die Unbegreiflichkeit Gottes, 5, 6-7
„Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden“

Ist man wirklich ein Sünder, braucht man keine Demut, um es einzugestehen. Demut beginnt dann, wenn jemand, der weiß, dass er viel Großes geleistet hat, nicht eine hohe Vorstellung von sich daraus ableitet. Demütig ist, wer wie Paulus sagen kann: „Mein Gewissen wirft mir nichts vor“, und, wie er, sogleich hinzufügt: „… doch bin ich dadurch noch nicht gerecht gesprochen“ (1 Kor 4,4), oder auch: „Christus Jesus ist in die Welt gekommen, um die Sünder zu retten. Von ihnen bin ich der erste“ (1 Tim 1,15). Darin besteht Demut: trotz der Größe unserer Taten uns selbst im Geist zu erniedrigen.


Wegen seiner unbeschreiblichen Liebe zu den Menschen nimmt Gott nicht nur jene an und auf, die sich selber vor ihm erniedrigen, sondern auch jene, die freimütig ihre Verfehlungen eingestehen. Er verhält sich geneigt und wohlgesonnen denen gegenüber, die so geartet sind. Damit du begreifst, wie gut es ist, von sich selbst keine hohe Meinung zu haben, stelle dir zwei Karren vor. Spanne Tugend und Stolz vor den einen und Sünde und Demut vor den anderen. Du wirst erleben, dass der Sündenkarren schneller ist als der Tugendkarren: gewiss nicht aus eigener Kraft, sondern durch die Kraft der Demut, die mit ihm ist. Und du wirst erleben, dass der andere Karren überholt wird: nicht wegen fehlender Kraft, sondern wegen des Gewichtes und des allzu großen Stolzes.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. August 2015, 13:21:14
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Buch Josua 24,1-2a.15-17.18b.
In jenen Tagen versammelte Josua alle Stämme Israels in Sichem; er rief die Ältesten Israels, seine Oberhäupter, Richter und Listenführer zusammen, und sie traten vor Gott hin.
Josua sagte zum ganzen Volk:
Wenn es euch aber nicht gefällt, dem Herrn zu dienen, dann entscheidet euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter jenseits des Stroms dienten, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen.
Das Volk antwortete: Das sei uns fern, dass wir den Herrn verlassen und anderen Göttern dienen.
Denn der Herr, unser Gott, war es, der uns und unsere Väter aus dem Sklavenhaus Ägypten herausgeführt hat und der vor unseren Augen alle die großen Wunder getan hat. Er hat uns beschützt auf dem ganzen Weg, den wir gegangen sind, und unter allen Völkern, durch deren Gebiet wir gezogen sind.
Auch wir wollen dem Herrn dienen; denn er ist unser Gott.

Psalm 34(33),2-3.16-17.18-19.20-21.22-23.
Ich will den Herrn allezeit preisen;
immer sei sein Lob in meinem Mund.
Meine Seele rühme sich des Herrn;
die Armen sollen es hören und sich freuen.

Die Augen des Herrn blicken auf die Gerechten,
seine Ohren hören ihr Schreien.
Das Antlitz des Herrn richtet sich gegen die Bösen,
um ihr Andenken von der Erde zu tilgen.

Schreien die Gerechten, so hört sie der Herr;
er entreißt sie all ihren Ängsten.
Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen,
er hilft denen auf, die zerknirscht sind.

Der Gerechte muss viel leiden,
doch allem wird der Herr ihn entreißen.
Er behütet all seine Glieder,
nicht eines von ihnen wird zerbrochen.

Den Frevler wird seine Bosheit töten;
wer den Gerechten hasst, muss es büßen.
Der Herr erlöst seine Knechte;
straflos bleibt, wer zu ihm sich flüchtet.




Brief des Apostels Paulus an die Epheser 5,21-32.
Einer ordne sich dem andern unter in der gemeinsamen Ehrfurcht vor Christus.
Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie Christus, dem Herrn;
denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Kirche ist; er hat sie gerettet, denn sie ist sein Leib.
Wie aber die Kirche sich Christus unterordnet, sollen sich die Frauen in allem den Männern unterordnen.
Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat,
um sie im Wasser und durch das Wort rein und heilig zu machen.
So will er die Kirche herrlich vor sich erscheinen lassen, ohne Flecken, Falten oder andere Fehler; heilig soll sie sein und makellos.
Darum sind die Männer verpflichtet, ihre Frauen so zu lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst.
Keiner hat je seinen eigenen Leib gehasst, sondern er nährt und pflegt ihn, wie auch Christus die Kirche.
Denn wir sind Glieder seines Leibes.
Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und die zwei werden ein Fleisch sein.
Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche.

Evangelium nach Johannes 6,60-69.
In jener Zeit sagten viele der Jünger Jesu, die ihm zuhörten: Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören?
Jesus erkannte, dass seine Jünger darüber murrten, und fragte sie: Daran nehmt ihr Anstoß?
Was werdet ihr sagen, wenn ihr den Menschensohn hinaufsteigen seht, dorthin, wo er vorher war?
Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und sind Leben.
Aber es gibt unter euch einige, die nicht glauben. Jesus wusste nämlich von Anfang an, welche es waren, die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde.
Und er sagte: Deshalb habe ich zu euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, wenn es ihm nicht vom Vater gegeben ist.
Daraufhin zogen sich viele Jünger zurück und wanderten nicht mehr mit ihm umher.
Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen?
Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.
Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Enzyklika „Ecclesia de Eucharistia“, §18-19 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben“ (Joh 6,54)

Wer sich von Christus in der Eucharistie nährt, muß nicht das Jenseits erwarten, um das ewige Leben zu erlangen: Er besitzt es schon auf Erden als Erstlingsgabe der künftigen Fülle, die den ganzen Menschen betreffen wird. In der Eucharistie empfangen wir tatsächlich auch die Garantie der leiblichen Auferstehung am Ende der Welt: »Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag« (Joh 6, 54). Diese Garantie der künftigen Auferstehung kommt aus der Tatsache, daß das Fleisch des Menschensohnes, das uns zur Speise gereicht wird, sein Leib im verherrlichten Zustand des Auferstandenen ist. Mit der Eucharistie nehmen wir sozusagen das »Geheimnis« der Auferstehung in uns auf. Deshalb definierte der heilige Ignatius von Antiochien das eucharistische Brot zu Recht als »Medizin der Unsterblichkeit, Gegengift gegen den Tod«.

Die eschatologische Spannung, die durch die Eucharistie wachgerufen wird, drückt die Gemeinschaft mit der himmlischen Kirche aus und stärkt sie. Es ist kein Zufall, daß die orientalischen Anaphoren und die eucharistischen Hochgebete des lateinischen Ritus das ehrfürchtige Gedenken Mariens, der allzeit jungfräulichen Mutter unseres Herrn und Gottes Jesus Christus, der Engel, der heiligen Apostel, der ruhmreichen Märtyrer und aller Heiligen enthalten. Dies ist ein Aspekt der Eucharistie, der es verdient, hervorgehoben zu werden: Während wir das Opfer des Lammes feiern, vereinen wir uns mit der himmlischen Liturgie und gesellen uns zu jener gewaltigen Schar, die ruft: »Die Rettung kommt von unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und von dem Lamm!« (Offb 7, 10). Die Eucharistie ist wirklich ein Aufbrechen des Himmels, der sich über der Erde öffnet. Sie ist ein Strahl der Herrlichkeit des himmlischen Jerusalem, der die Wolken unserer Geschichte durchdringt und Licht auf unseren Weg wirft.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. August 2015, 08:01:50
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Buch der Offenbarung 21,9b-14.
Ein Engel sagte zu mir: Komm, ich will dir die Braut zeigen, die Frau des Lammes.
Da entrückte er mich in der Verzückung auf einen großen, hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem, wie sie von Gott her aus dem Himmel herabkam,
erfüllt von der Herrlichkeit Gottes. Sie glänzte wie ein kostbarer Edelstein, wie ein kristallklarer Jaspis.
Die Stadt hat eine große und hohe Mauer mit zwölf Toren und zwölf Engeln darauf. Auf die Tore sind Namen geschrieben: die Namen der zwölf Stämme der Söhne Israels.
Im Osten hat die Stadt drei Tore und im Norden drei Tore und im Süden drei Tore und im Westen drei Tore.
Die Mauer der Stadt hat zwölf Grundsteine; auf ihnen stehen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes.

Psalm 145(144),10-11.12-13ab.17-18.
Danken sollen dir, Herr, all deine Werke
und deine Frommen dich preisen.
Sie sollen von der Herrlichkeit deines Königtums reden,
sollen sprechen von deiner Macht.

Sie sollen den Menschen deine machtvollen Taten verkünden
und den herrlichen Glanz deines Königtums.
Dein Königtum ist ein Königtum für ewige Zeiten,
deine Herrschaft währt von Geschlecht zu Geschlecht.

Gerecht ist der Herr in allem, was er tut,
voll Huld in all seinen Werken.
Der Herr ist allen, die ihn anrufen, nahe,
allen, die zu ihm aufrichtig rufen.




Evangelium nach Johannes 1,45-51.
In jener Zeit traf Philippus Natanaël und sagte zu ihm: Wir haben den gefunden, über den Mose im Gesetz und auch die Propheten geschrieben haben: Jesus aus Nazaret, den Sohn Josefs.
Da sagte Natanaël zu ihm: Aus Nazaret? Kann von dort etwas Gutes kommen? Philippus antwortete: Komm und sieh!
Jesus sah Natanaël auf sich zukommen und sagte über ihn: Da kommt ein echter Israelit, ein Mann ohne Falschheit.
Natanaël fragte ihn: Woher kennst du mich? Jesus antwortete ihm: Schon bevor dich Philippus rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen.
Natanaël antwortete ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel!
Jesus antwortete ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah? Du wirst noch Größeres sehen.
Und er sprach zu ihm: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Benedikt XVI., Papst von 2005-2013
Generalaudienz vom 04/10/06 (© Libreria Editrice Vaticana)
Natanaël-Bartholomäus erkennt den Messias

Johannes der Evangelist berichtet, daß Jesus, als er Natanaël näherkommen sieht, ausruft: »Da kommt ein echter Israelit, ein Mann ohne Falschheit« (Joh 1,47). Es handelt sich um ein Lob, das einen Psalm in Erinnerung ruft: »Wohl dem Menschen, ... dessen Herz keine Falschheit kennt« (Ps 31,2). Aber es weckt die Neugier Natanaëls, der erstaunt erwidert: »Woher kennst du mich?« (Joh 1,48a). Die Antwort Jesu ist nicht sofort verständlich. Er sagt: »Schon bevor dich Philippus rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen« (Joh 1,48b). Wir wissen nicht, was unter diesem Feigenbaum geschehen war. Offensichtlich handelt es sich um einen entscheidenden Augenblick im Leben Natanaëls. Er fühlt sich von diesen Worten Jesu zutiefst berührt, er fühlt sich verstanden und begreift: Dieser Mann weiß alles über mich, er weiß und kennt den Weg des Lebens, diesem Mann kann ich mich wirklich anvertrauen. Und so antwortet er mit einem klaren und schönen Glaubensbekenntnis, wenn er sagt: »Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel!« (Joh 1,49).


In diesem Bekenntnis ist ein erster, wichtiger Schritt auf dem Weg der Treue zu Jesus gegeben. Die Worte Natanaëls werfen Licht auf einen doppelten, komplementären Aspekt der Identität Jesu: Er wird sowohl in seiner besonderen Beziehung zu Gott Vater erkannt, dessen eingeborener Sohn er ist, als auch in seiner Beziehung zum Volk Israel, zu dessen König er erklärt wird; dieser Titel ist dem erwarteten Messias zu eigen. Wir dürfen niemals weder das eine noch das andere dieser beiden Elemente aus den Augen verlieren, denn falls wir nur die himmlische Dimension Jesu verkünden, laufen wir Gefahr, aus ihm ein ätherisches und substanzloses Wesen zu machen; und wenn wir umgekehrt nur seinen konkreten Ort in der Geschichte anerkennen, vernachlässigen wir letztendlich die göttliche Dimension, die ihn eigentlich kennzeichnet.




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. August 2015, 09:13:37
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Erster Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher 2,1-8.
Ihr wisst selbst, Brüder, dass wir nicht vergebens zu euch gekommen sind.
Wir hatten vorher in Philippi viel zu leiden und wurden misshandelt, wie ihr wisst; dennoch haben wir im Vertrauen auf unseren Gott das Evangelium Gottes trotz harter Kämpfe freimütig und furchtlos bei euch verkündet.
Denn wir predigen nicht, um euch irrezuführen, in schmutziger Weise auszunutzen oder zu betrügen,
sondern wir tun es, weil Gott uns geprüft und uns das Evangelium anvertraut hat, nicht also um den Menschen, sondern um Gott zu gefallen, der unsere Herzen prüft.
Nie haben wir mit unseren Worten zu schmeicheln versucht, das wisst ihr, und nie haben wir aus versteckter Habgier gehandelt, dafür ist Gott Zeuge.
Wir haben auch keine Ehre bei den Menschen gesucht, weder bei euch noch bei anderen,
obwohl wir als Apostel Christi unser Ansehen hätten geltend machen können. Im Gegenteil, wir sind euch freundlich begegnet: Wie eine Mutter für ihre Kinder sorgt,
so waren wir euch zugetan und wollten euch nicht nur am Evangelium Gottes teilhaben lassen, sondern auch an unserem eigenen Leben; denn ihr wart uns sehr lieb geworden.

Psalm 139(138),1-3.4-5.6-7.
Herr, du hast mich erforscht und du kennst mich.
Ob ich sitze oder stehe, du weißt von mir.
Von fern erkennst du meine Gedanken.
Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt;
du bist vertraut mit all meinen Wegen.

Noch liegt mir das Wort nicht auf der Zunge -
du, Herr, kennst es bereits.
Du umschließt mich von allen Seiten
und legst deine Hand auf mich.

Zu wunderbar ist für mich dieses Wissen,
zu hoch, ich kann es nicht begreifen.
Wohin könnte ich fliehen vor deinem Geist,
wohin mich vor deinem Angesicht flüchten?




Evangelium nach Matthäus 23,23-26.
In jener Zeit sprach Jesus: Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz außer acht: Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue. Man muss das eine tun, ohne das andere zu lassen.
Blinde Führer seid ihr: Ihr siebt Mücken aus und verschluckt Kamele.
Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr haltet Becher und Schüsseln außen sauber, innen aber sind sie voll von dem, was ihr in eurer Maßlosigkeit zusammengeraubt habt.
Du blinder Pharisäer! Mach den Becher zuerst innen sauber, dann ist er auch außen rein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Eudes (1601-1680), Priester, Prediger, Ordensgründer
Bewunderungswürdiges Herz, Kap. 12
„Reinige zuerst das Herz“

O Gott, wie bewunderungswürdig ist deine Liebe zu uns. Du bist unendlich würdig, geliebt, gelobt und verherrlicht zu werden. Wir haben weder das Herz noch den Geist, die würdig wären, es zu tun. Deine Weisheit und Güte jedoch haben es uns ermöglicht: Du hast uns nämlich den Geist und das Herz deines Sohnes zu eigen gegeben, gemäß dem Versprechen, das du uns durch deinen Propheten gegeben hast: „Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch“ (Ez 36,26). Und damit wir auch wussten, welcher Art dieses neue Herz und dieser neue Geist waren, hast du hinzugefügt: „Ich lege meinen Geist“, also mein Herz, „in euch“ (V. 27). Nur Geist und Herz eines Gottes sind würdig, einen Gott zu lieben und zu loben; nur sie sind dazu in der Lage, ihn so zu loben und zu ehren, wie es recht ist. Deshalb hast du uns dein Herz gegeben, das Herz deines Sohnes Jesus, wie auch das Herz seiner göttlichen Mutter und die Herzen aller Heiligen und Engel, die alle miteinander nur ein einziges Herz sind, so wie Kopf und Glieder nur ein Leib sind (Eph 4,15) [...]


So entsagt also, Brüder, eurem eigenen Herzen, eurem eigenen Geist, eurem eigenen Willen und eurer Eigenliebe. Gebt euch Jesus hin, tretet ein in die unendliche Größe seines Herzens, das die Herzen seiner Mutter und aller Heiligen umschließt, und gebt euch selbst auf in den Tiefen seiner Liebe, Demut und Geduld. Wenn ihr also euren Nächsten liebt und einen Akt der Nächstenliebe setzen wollt, so liebt ihn und tut für ihn, was ihr ihm im Herzen schuldig seid. Wenn es darum geht, sich zu demütigen, so demütigt euch in der Demut seines Herzens. Wenn ihr gehorchen sollt, dann im Gehorsam seines Herzens. Wenn Lob, Anbetung und Dank an Gott gefordert sind, dann lobt und dankt Gott und betet ihn an, so wie es euch durch sein großes Herz gegeben ist... Was immer ihr auch tut, tut alles im Geist dieses Herzens, entsagt eurem Herzen und handelt in dem Geist, der in seinem Herzen lebt.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. August 2015, 08:10:17
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Erster Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher 2,9-13.
Ihr erinnert euch, Brüder, wie wir uns gemüht und geplagt haben. Bei Tag und Nacht haben wir gearbeitet, um keinem von euch zur Last zu fallen, und haben euch so das Evangelium Gottes verkündet.
Ihr seid Zeugen, und auch Gott ist Zeuge, wie gottgefällig, gerecht und untadelig wir uns euch, den Gläubigen, gegenüber verhalten haben.
Ihr wisst auch, dass wir, wie ein Vater seine Kinder, jeden Einzelnen von euch
ermahnt, ermutigt und beschworen haben zu leben, wie es Gottes würdig ist, der euch zu seinem Reich und zu seiner Herrlichkeit beruft.
Darum danken wir Gott unablässig dafür, dass ihr das Wort Gottes, das ihr durch unsere Verkündigung empfangen habt, nicht als Menschenwort, sondern - was es in Wahrheit ist - als Gottes Wort angenommen habt; und jetzt ist es in euch, den Gläubigen, wirksam.

Psalm 139(138),7-10.11-12ab.
Wohin könnte ich fliehen vor deinem Geist,
wohin mich vor deinem Angesicht flüchten?
Steige ich hinauf in den Himmel, so bist du dort;
bette ich mich in der Unterwelt, bist du zugegen.

Nehme ich die Flügel des Morgenrots
und lasse mich nieder am äußersten Meer,
auch dort wird deine Hand mich ergreifen
und deine Rechte mich fassen.

Würde ich sagen: «Finsternis soll mich bedecken,
statt Licht soll Nacht mich umgeben»,
auch die Finsternis wäre für dich nicht finster,
die Nacht würde leuchten wie der Tag,
die Finsternis wäre wie Licht.




Evangelium nach Matthäus 23,27-32.
In jener Zeit sprach Jesus: Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr seid wie die Gräber, die außen weiß angestrichen sind und schön aussehen; innen aber sind sie voll Knochen, Schmutz und Verwesung.
So erscheint auch ihr von außen den Menschen gerecht, innen aber seid ihr voll Heuchelei und Ungehorsam gegen Gottes Gesetz.
Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr errichtet den Propheten Grabstätten und schmückt die Denkmäler der Gerechten
und sagt dabei: Wenn wir in den Tagen unserer Väter gelebt hätten, wären wir nicht wie sie am Tod der Propheten schuldig geworden.
Damit bestätigt ihr selbst, dass ihr die Söhne der Prophetenmörder seid.
Macht nur das Maß eurer Väter voll!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Der sogenannte Barnabasbrief (um 130)
Epistel § 20
Abkehr vom Weg der Heuchelei und des Bösen

Es gibt zwei Wege des Lernens und des Handelns: einen lichtvollen Weg und einen dunklen Weg. Der Unterschied zwischen den beiden ist groß… Der dunkle Weg ist gewunden und übersät von Flüchen. Es ist der Weg in den Tod und die ewige Verdammnis. Auf ihm findet man alles, was ein Leben zugrunde richten kann: Götzendienst, Anmaßung, Stolz auf die eigene Macht, Heuchelei, Doppelzüngigkeit, Ehebruch, Mord, Diebstahl, Eitelkeit, Ungehorsam, Betrug, Bosheit, Rauschgift, Magie, Geldgier, Gottesverachtung. Dort sind jene anzutreffen, die anständige Leute verfolgen, Feinde der Wahrheit, Freunde der Lüge; sie alle wissen nicht, welchen Lohn Gerechtigkeit hat, sie „halten nicht am Guten fest“ (vgl. Röm 12,9), sie stehen der Witwe und dem Waisenkind nicht bei (Mal 3,5)… Fremd ist ihnen Sanftmut und Geduld, sie lieben Nichtigkeiten, „lassen sich gerne bestechen und jagen Geschenken nach“ (Jes 1,23), sie haben kein Mitleid mit dem Armen, sind ohne Mitgefühl für den Leidenden, haben ihren Schöpfer vergessen…

Es ist also erforderlich, sich über alles zu informieren, was der Herr will und was in den Schriften festgehalten ist, und demgemäß seines Weges zu gehen. Wer so handelt, wird im Reich Gottes verherrlicht werden. Wer aber den anderen Weg wählt, wird zusammen mit seinen Werken zugrunde gehen. Das ist der Grund dafür, dass es eine Auferstehung und eine Entlohnung gibt. An euch, die ihr vom Glück begünstigt seid und von mir gern einen guten Rat annehmt, richte ich eine Bitte: Um euch herum sind Menschen, denen man Gutes tun kann; versäumt die Gelegenheit nicht!




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. August 2015, 08:02:01
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Erster Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher 3,7-13.
Brüder, wir wurden beim Gedanken an euch in all unserer Not und Bedrängnis durch euren Glauben getröstet;
jetzt leben wir auf, weil ihr fest in der Gemeinschaft mit dem Herrn steht.
Wie können wir Gott euretwegen genug danken für all die Freude, die uns um euretwillen vor unserem Gott erfüllt?
Bei Tag und Nacht bitten wir inständig darum, euch wieder zu sehen und an eurem Glauben zu ergänzen, was ihm noch fehlt.
Gott, unser Vater, und Jesus, unser Herr, mögen unsere Schritte zu euch lenken.
Euch aber lasse der Herr wachsen und reich werden in der Liebe zueinander und zu allen, wie auch wir euch lieben,
damit euer Herz gefestigt wird und ihr ohne Tadel seid, geheiligt vor Gott, unserem Vater, wenn Jesus, unser Herr, mit allen seinen Heiligen kommt.

Psalm 90(89),3-4.12-13.14.17.
Du lässt die Menschen zurückkehren zum Staub
und sprichst: „Kommt wieder, ihr Menschen!“
Denn tausend Jahre sind für dich,
wie der Tag, der gestern vergangen ist,
wie eine Wache in der Nacht.

Unsere Tage zu zählen, lehre uns!
Dann gewinnen wir ein weises Herz.
Herr, wende dich uns doch endlich zu!
Hab Mitleid mit deinen Knechten!

Sättige uns am Morgen mit deiner Huld!
Dann wollen wir jubeln und uns freuen all unsre Tage.
Es komme über uns die Güte des Herrn, unsres Gottes.
Lass das Werk unsrer Hände gedeihen,
ja, lass gedeihen das Werk unsrer Hände!




Evangelium nach Matthäus 24,42-51.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Seid wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.
Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht.
Darum haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.
Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den der Herr eingesetzt hat, damit er dem Gesinde zur rechten Zeit gibt, was sie zu essen brauchen?
Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt!
Amen, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen.
Wenn aber der Knecht schlecht ist und denkt: Mein Herr kommt noch lange nicht!,
und anfängt, seine Mitknechte zu schlagen, wenn er mit Trinkern Gelage feiert,
dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt;
und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Heuchlern zuweisen. Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Didachè (zwischen 60-120), jüdisch-christliche Katechese
§ 10 und 16
„Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht den Tag“

Gestärkt durch die Eucharistie, sprecht folgendes Dankgebet: „Wir danken dir, Heiliger Vater, für deinen heiligen Namen, den du in unsere Herzen eingesenkt hast, und für die Erkenntnis, den Glauben, die Unsterblichkeit, die du uns durch Jesus, deinen Diener, offenbart hast. Ehre sei dir in Ewigkeit. Amen!... Vor allem sagen wir dir Dank für deine Allmacht. Ehre sei dir in Ewigkeit. Amen! Denk an deine Kirche, Herr, befreie sie von allem Übel, und mach sie in deiner Liebe vollkommen. Versammle diese geheiligte Kirche von überall her in deinem Reich, das du ihr bereitet hast. Denn dir gehören Macht und Ehre in Ewigkeit. Amen! Die Gnade möge anbrechen und diese Welt vergehen. Amen! Wenn einer heilig ist, so komme er herbei; ist er es nicht, so übe er Buße! „Amen. Komm, Herr Jesus!“ (Offb 22,20) […]


Ja, „wacht“ über euer Leben; „legt euren Gürtel nicht ab und lasst eure Lampen brennen“ (Lk 12,35), „seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt“ (Mt 42f.). Kommt oft zusammen, um gemeinsam danach zu fragen, was euren Seelen nützt. Denn all die Zeit, in der ihr geglaubt habt, wird euch nichts nützen, wenn ihr am Ende nicht vollkommen geworden seid.




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. August 2015, 08:02:38
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Erster Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher 4,1-8.
Im übrigen, Brüder, bitten und ermahnen wir euch im Namen Jesu, des Herrn: Ihr habt von uns gelernt, wie ihr leben müsst, um Gott zu gefallen, und ihr lebt auch so; werdet darin noch vollkommener!
Ihr wisst ja, welche Ermahnungen wir euch im Auftrag Jesu, des Herrn, gegeben haben.
Das ist es, was Gott will: eure Heiligung. Das bedeutet, dass ihr die Unzucht meidet,
dass jeder von euch lernt, mit seiner Frau in heiliger und achtungsvoller Weise zu verkehren,
nicht in leidenschaftlicher Begierde wie die Heiden, die Gott nicht kennen,
und dass keiner seine Rechte überschreitet und seinen Bruder bei Geschäften betrügt, denn all das rächt der Herr, wie wir euch schon früher gesagt und bezeugt haben.
Denn Gott hat uns nicht dazu berufen, unrein zu leben, sondern heilig zu sein.
Wer das verwirft, der verwirft also nicht Menschen, sondern Gott, der euch seinen Heiligen Geist schenkt.

Psalm 97(96),1-2.5-6.8.10.11-12.
Der Herr ist König. Die Erde frohlocke.
Freuen sollen sich die vielen Inseln.
Rings um ihn her sind Wolken und Dunkel,
Gerechtigkeit und Recht sind die Stützen seines Throns.

Berge schmelzen wie Wachs vor dem Herrn,
vor dem Antlitz des Herrschers aller Welt.
Seine Gerechtigkeit verkünden die Himmel,
seine Herrlichkeit schauen alle Völker.

Zion hört es und freut sich,
Judas Töchter jubeln, Herr, über deine Gerichte.
Ihr, die ihr den Herrn liebt, hasst das Böse!
Er behütet das Leben seiner Frommen,
er entreißt sie der Hand der Frevler.

Ein Licht erstrahlt den Gerechten
und Freude den Menschen mit redlichem Herzen.
Ihr Gerechten, freut euch am Herrn,
und lobt seinen heiligen Namen!




Evangelium nach Matthäus 25,1-13.
In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich wird es sein wie mit zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen.
Fünf von ihnen waren töricht, und fünf waren klug.
Die törichten nahmen ihre Lampen mit, aber kein Öl,
die klugen aber nahmen außer den Lampen noch Öl in Krügen mit.
Als nun der Bräutigam lange nicht kam, wurden sie alle müde und schliefen ein.
Mitten in der Nacht aber hörte man plötzlich laute Rufe: Der Bräutigam kommt! Geht ihm entgegen!
Da standen die Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen zurecht.
Die törichten aber sagten zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, sonst gehen unsere Lampen aus.
Die klugen erwiderten ihnen: Dann reicht es weder für uns noch für euch; geht doch zu den Händlern und kauft, was ihr braucht.
Während sie noch unterwegs waren, um das Öl zu kaufen, kam der Bräutigam; die Jungfrauen, die bereit waren, gingen mit ihm in den Hochzeitssaal, und die Tür wurde zugeschlossen.
Später kamen auch die anderen Jungfrauen und riefen: Herr, Herr, mach uns auf!
Er aber antwortete ihnen: Amen, ich sage euch: Ich kenne euch nicht.
Seid also wachsam! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor der Große (um 540-604), Papst und Kirchenlehrer
Homilien über die Evangelien, 12; PL 76,1119-1120
„Unsere Lampen gehen aus“

„Die fünf törichten Jungfrauen nahmen ihre Lampen mit, aber kein Öl; die klugen aber nahmen außer den Lampen noch Öl in Krügen mit“ (Mt 25,4). Das Öl steht hier für den Glanz der Herrlichkeit; die Krüge sind unsere Herzen mit all unseren Gedanken. Die klugen Jungfrauen nehmen Öl in ihren Krügen mit, weil sie in ihrem Gewissen den ganzen Glanz ihrer Herrlichkeit bewahren; der hl. Paulus sagt es so: „Das ist unser Ruhm, und dafür zeugt auch unser Gewissen“ (2 Kor 1,12). Die törichten Jungfrauen jedoch nehmen kein Öl mit, weil sie ihre Herrlichkeit nicht tief in ihren Herzen tragen, weil sie ihre Herrlichkeit im Lob Anderer suchen.

„Mitten in der Nacht hörte man plötzlich laute Rufe: Der Bräutigam kommt! Geht ihm entgegen!“ (Mt 25,6). Da stehen die Jungfrauen alle auf. Die Lampen der törichten aber gehen aus, weil ihre Werke in den Augen der Menschen zwar zu leuchten scheinen, bei der Ankunft des Richters aber ohne Licht sind. Sie bekommen von Gott keine Belohnung, da sie das Lob, das sie so lieben, bereits von den Menschen bekommen haben.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. August 2015, 09:56:12
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Buch Jeremia 1,4.17-19.
In den Tagen Joschijas, des Königs von Juda, erging das Wort des Herrn an mich:
Gürte dich, tritt vor sie hin, und verkünde ihnen alles, was ich dir auftrage. Erschrick nicht vor ihnen, sonst setze ich dich vor ihren Augen in Schrecken.
Ich selbst mache dich heute zur befestigten Stadt, zur eisernen Säule und zur ehernen Mauer gegen das ganze Land, gegen die Könige, Beamten und Priester von Juda und gegen die Bürger des Landes.
Mögen sie dich bekämpfen, sie werden dich nicht bezwingen; denn ich bin mit dir, um dich zu retten - Spruch des Herrn.

Psalm 71(70),1-2.3.5-6.15.17.
Herr, ich suche Zuflucht bei dir.
Lass mich doch niemals scheitern!
Reiß mich heraus und rette mich in deiner Gerechtigkeit,
wende dein Ohr mir zu und hilf mir!

Sei mir ein sicherer Hort,
zu dem ich allzeit kommen darf.
Du hast mir versprochen zu helfen;
denn du bist mein Fels und meine Burg.

Herr, mein Gott, du bist ja meine Zuversicht,
meine Hoffnung von Jugend auf.
Vom Mutterleib an stütze ich mich auf dich,
vom Mutterschoß an bist du mein Beschützer;
dir gilt mein Lobpreis allezeit.

Mein Mund soll von deiner Gerechtigkeit künden
und von deinen Wohltaten sprechen den ganzen Tag;
denn ich kann sie nicht zählen.
Gott, du hast mich gelehrt von Jugend auf,
und noch heute verkünde ich dein wunderbares Walten.



Evangelium nach Markus 6,17-29.
Herodes hatte Johannes festnehmen und ins Gefängnis werfen lassen. Schuld daran war Herodias, die Frau seines Bruders Philippus, die er geheiratet hatte.
Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Du hattest nicht das Recht, die Frau deines Bruders zur Frau zu nehmen.
Herodias verzieh ihm das nicht und wollte ihn töten lassen. Sie konnte ihren Plan aber nicht durchsetzen,
denn Herodes fürchtete sich vor Johannes, weil er wusste, dass dieser ein gerechter und heiliger Mann war. Darum schützte er ihn. Sooft er mit ihm sprach, wurde er unruhig und ratlos, und doch hörte er ihm gern zu.
Eines Tages ergab sich für Herodias eine günstige Gelegenheit. An seinem Geburtstag lud Herodes seine Hofbeamten und Offiziere zusammen mit den vornehmsten Bürgern von Galiläa zu einem Festmahl ein.
Da kam die Tochter der Herodias und tanzte, und sie gefiel dem Herodes und seinen Gästen so sehr, dass der König zu ihr sagte: Wünsch dir, was du willst; ich werde es dir geben.
Er schwor ihr sogar: Was du auch von mir verlangst, ich will es dir geben, und wenn es die Hälfte meines Reiches wäre.
Sie ging hinaus und fragte ihre Mutter: Was soll ich mir wünschen? Herodias antwortete: Den Kopf des Täufers Johannes.
Da lief das Mädchen zum König hinein und sagte: Ich will, dass du mir sofort auf einer Schale den Kopf des Täufers Johannes bringen lässt.
Da wurde der König sehr traurig, aber weil er vor allen Gästen einen Schwur geleistet hatte, wollte er ihren Wunsch nicht ablehnen.
Deshalb befahl er einem Scharfrichter, sofort ins Gefängnis zu gehen und den Kopf des Täufers herzubringen. Der Scharfrichter ging und enthauptete Johannes.
Dann brachte er den Kopf auf einer Schale, gab ihn dem Mädchen, und das Mädchen gab ihn seiner Mutter.
Als die Jünger des Johannes das hörten, kamen sie, holten seinen Leichnam und legten ihn in ein Grab.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Byzantinische Liturgie
Troparia und Kondakion des hl. Johannes des Täufers
Im Leben wie im Tod Vorläufer des Herrn

Der Jordan war erschrocken über deine Ankunft im Fleisch, o Christus, und floss bebend ein Stück aufwärts; Johannes erfüllte seinen geistlichen Dienst und machte sich in seiner Furcht ganz klein. Das Heer der Engel war wie erstarrt als es dich, dem Fleische nach getauft, im Fluss stehen sah; die aber der Finsternis zugehörten, denen erschien ein Licht, und wir, Herr, singen dir, der du dich offenbarst und das Universum erleuchtest.

Das Gedächtnis des Gerechten sei gepriesen; dir aber, Johannes dem Täufer, genügt das Zeugnis des Herrn. In Wirklichkeit bist du der verehrenswürdigste aller Propheten; denn du warst würdig befunden worden, jenen im Wasser zu taufen, den die anderen Propheten nur angekündigt hatten. Deshalb hast du, nach deinem Kampf für die Wahrheit, sogar im Reich der Toten den im Fleisch erschienen Gott bekannt gemacht, den, der die Sünde der Welt hinwegnimmt (Joh 1,29) und der uns sein großes Erbarmen schenkt.

Das ruhmreiche Martyrium des Vorläufers war eine Etappe im Heilswerk, er hat ja sogar im Reich der Toten die Ankunft des Retters angekündigt. Die Tochter der Herodias, die diesen ruchlosen Mord fordert, möge mit den Zähnen knirschen, denn sie hat weder das Gesetz Gottes noch das ewige Leben geliebt, sondern Wunschvorstellungen, die den Augenblick nicht überdauern.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. August 2015, 11:35:10
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Deuteronomium 4,1-2.6-8.
Mose sprach zum Volk: Israel, höre die Gesetze und Rechtsvorschriften, die ich euch zu halten lehre. Hört, und ihr werdet leben, ihr werdet in das Land, das der Herr, der Gott eurer Väter, euch gibt, hineinziehen und es in Besitz nehmen.
Ihr sollt dem Wortlaut dessen, worauf ich euch verpflichte, nichts hinzufügen und nichts davon wegnehmen; ihr sollt auf die Gebote des Herrn, eures Gottes, achten, auf die ich euch verpflichte.
Ihr sollt auf sie achten und sollt sie halten. Denn darin besteht eure Weisheit und eure Bildung in den Augen der Völker. Wenn sie dieses Gesetzeswerk kennenlernen, müssen sie sagen: In der Tat, diese große Nation ist ein weises und gebildetes Volk.
Denn welche große Nation hätte Götter, die ihr so nah sind, wie Jahwe, unser Gott, uns nah ist, wo immer wir ihn anrufen?
Oder welche große Nation besäße Gesetze und Rechtsvorschriften, die so gerecht sind wie alles in dieser Weisung, die ich euch heute vorlege?

Psalm 15(14),2-3.4.5.
Der makellos lebt und das Rechte tut;
der von Herzen die Wahrheit sagt
und mit seiner Zunge nicht verleumdet;
der seinem Freund nichts Böses antut
und seinen Nächsten nicht schmäht;

der den Verworfenen verachtet,
doch alle, die den Herrn fürchten, in Ehren hält;
der sein Versprechen nicht ändert,
das er seinem Nächsten geschworen hat;

der sein Geld nicht auf Wucher ausleiht
und nicht zum Nachteil des Schuldlosen Bestechung annimmt.
Wer sich danach richtet,
der wird niemals wanken.




Brief des Jakobus 1,17-18.21b-22.27.
Meine lieben Brüder! Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben, vom Vater der Gestirne, bei dem es keine Veränderung und keine Verfinsterung gibt.
Aus freiem Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit geboren, damit wir gleichsam die Erstlingsfrucht seiner Schöpfung seien.
Nehmt euch das Wort zu Herzen, das in euch eingepflanzt worden ist und das die Macht hat, euch zu retten.
Hört das Wort nicht nur an, sondern handelt danach; sonst betrügt ihr euch selbst.
Ein reiner und makelloser Dienst vor Gott, dem Vater, besteht darin: für Waisen und Witwen zu sorgen, wenn sie in Not sind, und sich vor jeder Befleckung durch die Welt zu bewahren.

Evangelium nach Markus 7,1-8.14-15.21-23.
In jener Zeit hielten sich die Pharisäer und einige Schriftgelehrte, die aus Jerusalem gekommen waren,  bei Jesus auf.
Sie sahen, dass einige seiner Jünger ihr Brot mit unreinen, das heißt mit ungewaschenen Händen aßen.
Die Pharisäer essen nämlich wie alle Juden nur, wenn sie vorher mit einer Handvoll Wasser die Hände gewaschen haben, wie es die Überlieferung der Alten vorschreibt.
Auch wenn sie vom Markt kommen, essen sie nicht, ohne sich vorher zu waschen. Noch viele andere überlieferte Vorschriften halten sie ein, wie das Abspülen von Bechern, Krügen und Kesseln.
Die Pharisäer und die Schriftgelehrten fragten ihn also: Warum halten sich deine Jünger nicht an die Überlieferung der Alten, sondern essen ihr Brot mit unreinen Händen?
Er antwortete ihnen: Der Prophet Jesaja hatte recht mit dem, was er über euch Heuchler sagte: Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, sein Herz aber ist weit weg von mir.
Es ist sinnlos, wie sie mich verehren; was sie lehren, sind Satzungen von Menschen.
Ihr gebt Gottes Gebot preis und haltet euch an die Überlieferung der Menschen.
Dann rief er die Leute wieder zu sich und sagte: Hört mir alle zu und begreift, was ich sage:
Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.
Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord,
Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid, Verleumdung, Hochmut und Unvernunft.
All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Maximilian Kolbe (1894-1941), Franziskaner, Märtyrer
Unveröffentlichte Geistliche Gespräche
„Sein Herz ist weit weg von mir"

Das innerliche Leben ist eine Angelegenheit von allergrößter Wichtigkeit… Das aktive Leben ist eine Folge des innerlichen Lebens und hat nur dann einen Wert, wenn es von letzterem abhängig ist. Man möchte alles bestmöglich machen, perfekt. Doch wenn es nicht an das innerliche Leben angebunden ist, dann taugt es nichts. Der ganze Wert unseres Lebens und unserer Tätigkeit hängt vom innerlichen Leben ab; das Leben in der Liebe zu Gott und der Jungfrau Maria, der Unbefleckten, kennt keine Theorien, keine Süßlichkeit, sondern die Praxis einer Liebe, die in der Vereinigung unseres Willens mit dem Willen der Unbefleckten besteht.
Vor und über allem müssen wir dieses innerliche Leben vertiefen. Wenn es sich wirklich um das geistliche Leben handelt, dann sind die übernatürlichen Anstöße dazu notwendig. Das Gebet, wieder das Gebet und nur das Gebet ist notwendig, um das innerliche Leben zu pflegen und es zur Entfaltung zu bringen; die innerliche Zurückgezogenheit ist notwendig.
Beunruhigen wir uns nicht um unnötige Dinge, sondern versuchen wir sanft und friedlich, die Zurückgezogenheit des Geistes zu wahren und bereit für die Gnade Gottes zu sein. Genau dazu hilft uns das Schweigen.





Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 31. August 2015, 08:06:19
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Erster Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher 4,13-18.
Brüder, wir wollen euch über die Verstorbenen nicht in Unkenntnis lassen, damit ihr nicht trauert wie die anderen, die keine Hoffnung haben.
Wenn Jesus - und das ist unser Glaube - gestorben und auferstanden ist, dann wird Gott durch Jesus auch die Verstorbenen zusammen mit ihm zur Herrlichkeit führen.
Denn dies sagen wir euch nach einem Wort des Herrn: Wir, die Lebenden, die noch übrig sind, wenn der Herr kommt, werden den Verstorbenen nichts voraushaben.
Denn der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen, wenn der Befehl ergeht, der Erzengel ruft und die Posaune Gottes erschallt. Zuerst werden die in Christus Verstorbenen auferstehen;
dann werden wir, die Lebenden, die noch übrig sind, zugleich mit ihnen auf den Wolken in die Luft entrückt, dem Herrn entgegen. Dann werden wir immer beim Herrn sein.
Tröstet also einander mit diesen Worten!

Psalm 96(95),1.3.4-5.11-12.13.
Singet dem Herrn ein neues Lied,
singt dem Herrn, alle Länder der Erde!
Erzählt bei den Völkern von seiner Herrlichkeit,
bei allen Nationen von seinen Wundern!

Denn groß ist der Herr und hoch zu preisen,
mehr zu fürchten als alle Götter.
Alle Götter der Heiden sind nichtig,
der Herr aber hat den Himmel geschaffen.

Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke,
es brause das Meer und alles, was es erfüllt.
Es jauchze die Flur und was auf ihr wächst.
Jubeln sollen alle Bäume des Waldes

Jubeln sollen alle vor dem Herrn, wenn er kommt,
wenn er kommt, um die Erde zu richten.
Er richtet den Erdkreis gerecht
und die Nationen nach seiner Treue.




Evangelium nach Lukas 4,16-30.
In jener Zeit kam Jesus nach Nazaret, wo er aufgewachsen war, und ging, wie gewohnt, am Sabbat in die Synagoge. Als er aufstand, um aus der Schrift vorzulesen,
reichte man ihm das Buch des Propheten Jesaja. Er schlug das Buch auf und fand die Stelle, wo es heißt:
Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze
und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.
Dann schloss er das Buch, gab es dem Synagogendiener und setzte sich. Die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet.
Da begann er, ihnen darzulegen: Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt.
Seine Rede fand bei allen Beifall; sie staunten darüber, wie begnadet er redete, und sagten: Ist das nicht der Sohn Josefs?
Da entgegnete er ihnen: Sicher werdet ihr mir das Sprichwort vorhalten: Arzt, heile dich selbst! Wenn du in Kafarnaum so große Dinge getan hast, wie wir gehört haben, dann tu sie auch hier in deiner Heimat!
Und er setzte hinzu: Amen, das sage ich euch: Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt.
Wahrhaftig, das sage ich euch: In Israel gab es viele Witwen in den Tagen des Elija, als der Himmel für drei Jahre und sechs Monate verschlossen war und eine große Hungersnot über das ganze Land kam.
Aber zu keiner von ihnen wurde Elija gesandt, nur zu einer Witwe in Sarepta bei Sidon.
Und viele Aussätzige gab es in Israel zur Zeit des Propheten Elischa. Aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman.
Als die Leute in der Synagoge das hörten, gerieten sie alle in Wut.
Sie sprangen auf und trieben Jesus zur Stadt hinaus; sie brachten ihn an den Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, und wollten ihn hinabstürzen.
Er aber schritt mitten durch die Menge hindurch und ging weg.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Origenes (um 185-253), Priester und Theologe
Homilien über den hl. Lukas, Nr. 32,3-6
„Die Augen aller waren auf ihn gerichtet“

„In Nazareth, am Sabbat, stand Jesus in der Synagoge auf, um aus der Schrift vorzulesen. Er schlug das Buch auf und fand die Stelle bei Jesaja, wo es heißt: Der Geist des Herrn ruht auf mir, denn der Herr hat mich gesalbt“ (61,1). Wenn Jesus dieses Buch aufgeschlagen hat und im Text das Kapitel gefunden hat, das eine Weissagung enthielt, die ihn betraf, so ist das nicht ein schierer Zufall, sondern ein Eingriff der göttlichen Vorsehung. Wenn geschrieben steht: „Kein Spatz fällt ohne den Willen des Vaters zur Erde. Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt“ (Mt 10,29-30) – wäre es dann dem Zufall zuzuschreiben, dass die gewählte Stelle bei Jesaja… das Mysterium Christi zum Inhalt hat? [...] Der Text handelt tatsächlich von Christus.. Denn Jesus sagte: „Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe“. Mit den „Armen“ sind die Heiden gemeint. Sie waren tatsächlich arm, besaßen absolut nichts: nicht Gott, nicht das Gesetz, nicht die Propheten, kein Recht, auch kein anderes Gut. Deshalb hat Gott ihn als Boten zu den Armen geschickt, um „die Befreiung zu verkünden, den Gefangenen die Entlassung“… Gab es ein Wesen, das unterdrückter und geschundener war als der Mensch, bevor Jesus ihn befreit und geheilt hat?...

„Dann schloss er das Buch, gab es dem Synagogenvorsteher und setzte sich. die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet“. Wenn ihr wollt, könnt auch ihr jetzt hier, in unserer Gemeindeversammlung, die Augen auf den Retter richten. Wenn ihr mit einem aus tiefsten Herzen kommenden Blick die Weisheit und Wahrheit des einzigen Sohnes Gottes betrachtet, habt ihr den Blick auf Jesus gerichtet. Selig die Versammlung, von der die Schrift berichtet, dass „die Augen aller auf ihn gerichtet“ waren! Ich wollte, von unserer Versammlung könnte Ähnliches gesagt werden! Dass alle, Katechumenen und Gläubige, Frauen, Männer und Kinder, mit den Augen ihrer Herzen Jesus betrachteten! Wenn ihr ihn betrachtet, wird sein Licht eure Gesichter zum Leuchten bringen, und ihr werdet sagen können: „Das Licht deines Antlitzes, Herr, hat sich uns eingeprägt“ (Ps 4,7 LXX).


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. September 2015, 09:07:42
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Erster Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher 5,1-6.9-11.
Über Zeit und Stunde, Brüder, brauche ich euch nicht zu schreiben.
Ihr selbst wisst genau, dass der Tag des Herrn kommt wie ein Dieb in der Nacht.
Während die Menschen sagen: Friede und Sicherheit!, kommt plötzlich Verderben über sie wie die Wehen über eine schwangere Frau, und es gibt kein Entrinnen.
Ihr aber, Brüder, lebt nicht im Finstern, so dass euch der Tag nicht wie ein Dieb überraschen kann.
Ihr alle seid Söhne des Lichts und Söhne des Tages. Wir gehören nicht der Nacht und nicht der Finsternis.
Darum wollen wir nicht schlafen wie die anderen, sondern wach und nüchtern sein.
Denn Gott hat uns nicht für das Gericht seines Zorns bestimmt, sondern dafür, dass wir durch Jesus Christus, unseren Herrn, das Heil erlangen.
Er ist für uns gestorben, damit wir vereint mit ihm leben, ob wir nun wachen oder schlafen.
Darum tröstet und ermahnt einander und einer richte den andern auf, wie ihr es schon tut.

Psalm 27(26),1.4.13-14.
Der Herr ist mein Licht und mein Heil:
Vor wem sollte ich mich fürchten?
Der Herr ist die Kraft meines Lebens:
Vor wem sollte mir bangen?

Nur eines erbitte ich vom Herrn, danach verlangt mich:
Im Haus des Herrn zu wohnen alle Tage meines Lebens,
die Freundlichkeit des Herrn zu schauen
und nachzusinnen in seinem Tempel.

Ich aber bin gewiss, zu schauen
die Güte des Herrn im Land der Lebenden.
Hoffe auf den Herrn, und sei stark!
Hab festen Mut, und hoffe auf den Herrn!




Evangelium nach Lukas 4,31-37.
In jener Zeit ging Jesus hinab nach Kafarnaum, einer Stadt in Galiläa, und lehrte die Menschen am Sabbat.
Sie waren sehr betroffen von seiner Lehre, denn er redete mit göttlicher Vollmacht.
In der Synagoge saß ein Mann, der von einem Dämon, einem unreinen Geist, besessen war. Der begann laut zu schreien:
Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes!
Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlass ihn! Der Dämon warf den Mann mitten in der Synagoge zu Boden und verließ ihn, ohne ihn jedoch zu verletzen.
Da waren alle erstaunt und erschrocken, und einer fragte den andern: Was ist das für ein Wort? Mit Vollmacht und Kraft befiehlt er den unreinen Geistern, und sie fliehen.
Und sein Ruf verbreitete sich in der ganzen Gegend.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Balduin von Ford (?-um 1190), Zisterzienserabt, dann Bischof
6. Predigt über Heb 4,12; PL 204, 451-453
Was ist das für ein Wort? Mit Vollmacht und Kraft befiehlt er

„Denn lebendig ist das Wort Gottes, kraftvoll und schärfer als jedes zweischneidige Schwert“ (Heb 4,12) [...] Es wirkt bei der Erschaffung der Welt, bei der Gestaltung der Welt und bei ihrer Erlösung. Gibt es wirklich etwas Wirkmächtigeres und Kraftvolleres? „Wer kann seine großen Taten erzählen, all seinen Ruhm verkünden?“

Die Wirkmacht dieses Wort Gottes offenbart sich in seinen Werken; sie offenbart sich aber auch in der Verkündigung. Dieses Wort kehrt nicht zu Gott zurück, ohne seine Wirkung entfaltet zu haben, sondern bringt denen Nutzen, zu denen es ausgesandt wurde (vgl. Jes 55,6). „Es ist kraftvoll und schärfer als jedes zweischneidige Schwert“, wenn es gläubig und liebevoll aufgenommen wird. Gibt es etwas Unmögliches für denjenigen, der glaubt; etwas Unüberwindbares für den, der liebt? Wenn die Worte Gottes ihren Klang entfalten, durchdringen sie das Herz des Glaubenden „wie scharfe Pfeile von Kriegerhand“ (Ps 120,4). Sie dringen wie Pfeilspitzen ins Herz hinein und verankern sich im tiefsten Inneren. Ja, dieses Wort ist schärfer als ein zweischneidiges Schwert, denn es ist einschneidender als jede andere Kraft oder Macht, subtiler als jedweder menschliche Scharfsinn, weitaus schärfer als jegliche gelehrte Durchdringung menschlichen Wissens.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. September 2015, 08:05:40
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Brief des Apostels Paulus an die Kolosser 1,1-8.
Paulus, durch den Willen Gottes Apostel Christi Jesu, und der Bruder Timotheus
an die heiligen Brüder in Kolossä, die an Christus glauben. Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater.
Wir danken Gott, dem Vater Jesu Christi, unseres Herrn, jedes Mal, wenn wir für euch beten.
Denn wir haben von eurem Glauben an Christus Jesus gehört und von der Liebe, die ihr zu allen Heiligen habt,
weil im Himmel die Erfüllung eurer Hoffnung für euch bereitliegt. Schon früher habt ihr davon gehört durch das wahre Wort des Evangeliums,
das zu euch gelangt ist. Wie in der ganzen Welt, so trägt es auch bei euch Frucht und wächst seit dem Tag, an dem ihr den Ruf der göttlichen Gnade vernommen und in Wahrheit erkannt habt.
So habt ihr es von Epaphras, unserem geliebten Mitarbeiter, gelernt. Er ist an unserer Stelle ein treuer Diener Christi
und er hat uns auch von der Liebe berichtet, die der Geist in euch bewirkt hat.

Psalm 52(51),10.11.
Ich bin im Haus Gottes
wie ein grünender Ölbaum;
auf Gottes Huld vertraue ich
immer und ewig.

Ich danke dir, Herr, in Ewigkeit;
denn du hast das alles vollbracht.
Ich hoffe auf deinen Namen im Kreis der Frommen;
denn du bist gütig.




Evangelium nach Lukas 4,38-44.
In jener Zeit verließ Jesus die Synagoge und ging in das Haus des Simon. Die Schwiegermutter des Simon hatte hohes Fieber, und sie baten ihn, ihr zu helfen.
Er trat zu ihr hin, beugte sich über sie und befahl dem Fieber zu weichen. Da wich es von ihr, und sie stand sofort auf und sorgte für sie.
Als die Sonne unterging, brachten die Leute ihre Kranken, die alle möglichen Leiden hatten, zu Jesus. Er legte jedem Kranken die Hände auf und heilte alle.
Von vielen fuhren auch Dämonen aus und schrien: Du bist der Sohn Gottes! Da fuhr er sie schroff an und ließ sie nicht reden; denn sie wussten, dass er der Messias war.
Bei Tagesanbruch verließ er die Stadt und ging an einen einsamen Ort. Aber die Menschen suchten ihn, und als sie ihn fanden, wollten sie ihn daran hindern wegzugehen.
Er sagte zu ihnen: Ich muss auch den anderen Städten das Evangelium vom Reich Gottes verkünden; denn dazu bin ich gesandt worden.
Und er predigte in den Synagogen Judäas.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Wilhelm von Saint-Thierry (um 1085-1148), Benediktiner, dann Zisterzienser
Meditative Gebete, IV, 155
Er verließ die Stadt und ging an einen einsamen Ort

Du, der du meine Zuflucht und meine Stärke bist, leite mich wie einst deinen Diener Mose ins Innere deiner Wüste, dahin, wo der Dornenbusch brennt ohne zu verbrennen (vgl. Ex 3), da wo die Seele … überwältigt vom Feuer des Hl. Geistes wie ein Seraphim beginnt aufzulodern - ohne zu verbrennen – da, wo sie beginnt, sich zu reinigen …


Dahin, wo man es nicht aushält und wo man nicht weiterkommen kann, wenn man sich nicht die Sandalen der Verstrickung ins Habenwollen ausgezogen hat ... dahin, wo derjenige, der ist, sich zweifelsohne nicht so zeigen wird, wie er ist, doch wo man ihn sagen hört: „Ich bin, der Ich bin!“. Dort muss man sich weiterhin das Gesicht verhüllen, um den Herrn nicht ins Angesicht zu blicken, doch soll man sich dort ins Hinhören einüben, in die Demut des Gehorchens, um verstehen zu können, was Gott, der Herr, leise in einem spricht.


Doch bis dahin, Herr, „birg mich im Schatten deines Zeltes“ am Tag des Unheils; „beschirme mich im Schutz deines Angesichts, vor dem Gezänk der Zungen“ (Ps 27,5; Ps 31,21). Denn dein so süßes Joch und deine so leichte Last (Mt 11,28) hast du mir auferlegt. Und wenn du mich den Unterschied zwischen deinem Dienst und dem weltlichen Dienst spüren lässt, dann fragst du mich mit einer zärtlichen und leisen Stimme, ob es angenehmer sei, dir, dem lebendigen Gott, zu dienen oder den fremden Göttern (vgl. 2Kön 12,8). Dann verehre ich die Hand, die auf mir liegt ... und ich sage dir: „Zu lange schon haben mich fremde Herren beherrscht! Dir allein möchte ich gehören, gerne nehme ich dein Joch auf mich, deine Last wird mir nicht schwer: sie richtet mich auf“.




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. September 2015, 08:06:23
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Brief des Apostels Paulus an die Kolosser 1,9-14.
Brüder! Seit dem Tag, an dem wir davon erfahren haben, hören wir nicht auf, inständig für euch zu beten, dass ihr in aller Weisheit und Einsicht, die der Geist schenkt, den Willen des Herrn ganz erkennt.
Denn ihr sollt ein Leben führen, das des Herrn würdig ist und in allem sein Gefallen findet. Ihr sollt Frucht bringen in jeder Art von guten Werken und wachsen in der Erkenntnis Gottes.
Er gebe euch in der Macht seiner Herrlichkeit viel Kraft, damit ihr in allem Geduld und Ausdauer habt.
Dankt dem Vater mit Freude! Er hat euch fähig gemacht, Anteil zu haben am Los der Heiligen, die im Licht sind.
Er hat uns der Macht der Finsternis entrissen und aufgenommen in das Reich seines geliebten Sohnes.
Durch ihn haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden.

Psalm 98(97),2-3ab.3cd-4.5-6.
Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht
und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.
Er dachte an seine Huld
und an seine Treue zum Hause Israel.

Alle Enden der Erde
sahen das Heil unsres Gottes.
Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde,
freut euch, jubelt und singt!

Spielt dem Herrn auf der Harfe,
auf der Harfe zu lautem Gesang!
Zum Schall der Trompeten und Hörner
jauchzt vor dem Herrn, dem König!




Evangelium nach Lukas 5,1-11.
In jener Zeit, als Jesus am Ufer des Sees Gennesaret stand, drängte sich das Volk um ihn und wollte das Wort Gottes hören.
Da sah er zwei Boote am Ufer liegen. Die Fischer waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze.
Jesus stieg in das Boot, das dem Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück weit vom Land wegzufahren. Dann setzte er sich und lehrte das Volk vom Boot aus.
Als er seine Rede beendet hatte, sagte er zu Simon: Fahr hinaus auf den See! Dort werft eure Netze zum Fang aus!
Simon antwortete ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Doch wenn du es sagst, werde ich die Netze auswerfen.
Das taten sie, und sie fingen eine so große Menge Fische, dass ihre Netze zu reißen drohten.
Deshalb winkten sie ihren Gefährten im anderen Boot, sie sollten kommen und ihnen helfen. Sie kamen, und gemeinsam füllten sie beide Boote bis zum Rand, so dass sie fast untergingen.
Als Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte: Herr, geh weg von mir; ich bin ein Sünder.
Denn er und alle seine Begleiter waren erstaunt und erschrocken, weil sie so viele Fische gefangen hatten;
ebenso ging es Jakobus und Johannes, den Söhnen des Zebedäus, die mit Simon zusammenarbeiteten. Da sagte Jesus zu Simon: Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst du Menschen fangen.
Und sie zogen die Boote an Land, ließen alles zurück und folgten ihm nach.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340-397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Kommentar zum Lukasevangelium, IV, 71-76; SC 45
Fahrt hinaus und werft eure Netze aus

„Fahr hinaus“, das heißt in die stürmische See der Auseinandersetzungen. Gibt es eine vergleichbare Tiefe als die „Tiefe des Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis des Sohnes Gottes“ (Röm 11,33), der Verkündigung seiner göttlichen Sohnschaft? ... Die Kirche wird von Petrus in die stürmische See des Zeugnisablegens hineingeführt, um dort den auferstandenen Sohn Gottes zu schauen und den ausgegossenen Hl. Geist.

Was sind das für Netze, die Christus den Aposteln auszuwerfen gebietet? Geht es da nicht um die rechte Verknüpfung von Worten, um die sorgsam entfaltete Rede, um die Tiefe der Argumente, die jene dann nicht wieder los lassen, die von ihnen gefangen genommen wurden? Jene Fischerei-Instrumente der Apostel lassen ihren Fang nicht ins Verderben laufen, sondern behüten ihn, entreißen ihn der Untiefen hin zum Licht, führen von den Abgründen zu den Höhen...

„Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Doch wenn du es sagst, werde ich die Netze auswerfen.“ (Lk 5,5) Ich weiß auch, mein Herr, dass es für mich Nacht wird, wenn du nicht die Führung übernimmst. Ich habe noch Niemanden mit meinen eigenen Worten bekehren können, noch herrscht Nacht. An Epiphanie habe ich mir gesagt: Ich habe das Netz ausgeworfen, aber doch nichts gefangen. Den ganzen Tag über hatte ich das Netz ausgeworfen. Nun warte ich, dass du mir es gebietest; auf dein Wort hin, werde ich es wieder auswerfen. Allein auf das eigene Können zu vertrauen ist fruchtlos, aber die rechte Demut bringt reiche Frucht. Jene, die bis dahin nichts gefangen hatten, fingen auf Geheiß des Herrn eine Unmenge von Fischen.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. September 2015, 08:06:36
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Brief des Apostels Paulus an die Kolosser 1,15-20.
Christus ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung.
Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen.
Er ist vor aller Schöpfung, in ihm hat alles Bestand.
Er ist das Haupt des Leibes, der Leib aber ist die Kirche. Er ist der Ursprung, der Erstgeborene der Toten; so hat er in allem den Vorrang.
Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen,
um durch ihn alles zu versöhnen. Alles im Himmel und auf Erden wollte er zu Christus führen, der Friede gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut.

Psalm 100(99),2-3.4-5.
Dient dem Herrn mit Freude!
Kommt vor sein Antlitz mit Jubel!
Erkennt: Der Herr allein ist Gott.
Er hat uns geschaffen, wir sind sein Eigentum,
sein Volk und die Herde seiner Weide.

Tretet mit Dank durch seine Tore ein!
Kommt mit Lobgesang in die Vorhöfe seines Tempels!
Dankt ihm, preist seinen Namen!
Denn der Herr ist gütig,
ewig währt seine Huld,
von Geschlecht zu Geschlecht seine Treue.




Evangelium nach Lukas 5,33-39.
In jener Zeit sagten die Pharisäer und Schriftgelehrten zu Jesus: Die Jünger des Johannes fasten und beten viel, ebenso die Jünger der Pharisäer; deine Jünger aber essen und trinken.
Jesus erwiderte ihnen: Könnt ihr denn die Hochzeitsgäste fasten lassen, solange der Bräutigam bei ihnen ist?
Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; in jenen Tagen werden sie fasten.
Und er erzählte ihnen auch noch ein Gleichnis: Niemand schneidet ein Stück von einem neuen Kleid ab und setzt es auf ein altes Kleid; denn das neue Kleid wäre zerschnitten, und zu dem alten Kleid würde das Stück von dem neuen nicht passen.
Auch füllt niemand neuen Wein in alte Schläuche. Denn der neue Wein zerreißt die Schläuche; er läuft aus, und die Schläuche sind unbrauchbar.
Neuen Wein muß man in neue Schläuche füllen.
Und niemand, der alten Wein getrunken hat, will neuen; denn er sagt: Der alte Wein ist besser.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Paschasius Radbertus (um 785-um 865), Benediktinermönch
Kommentar zum Evangelium nach Matthäus, 10,22; CCM 56B, 1072-1073 (Die Väter kommentieren, S. 248)
„Die zwei werden ein Fleisch sein .Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche“ (Eph 5,31f.)

Als das Wort im Schoß der Jungfrau Fleisch geworden war und so „unter uns gewohnt hat“ (Joh 1,14), fand eine seltsame, ungewöhnliche Vereinigung statt. So wie mit der Wiedererweckung Christi alle Erwählten wiedererweckt wurden, so wurde in Christus auch eine Hochzeit gefeiert: die Kirche wurde durch die Bande der Ehe mit einem Gemahl eins, als der Gottmensch die ganze Fülle der Geistesgaben empfing und die ganze Gottheit in einem Leib Wohnung nahm, der dem unseren gleicht… Christus wurde durch den Heiligen Geist Mensch, und trat „wie ein Bräutigam aus seinem Gemach hervor“ (Ps 19,6); er trat aus dem Schoß der Jungfrau hervor, der tatsächlich sein Brautgemach war. Durch ihre Wiedergeburt im Wasser und im selben Geist wird die Kirche nun ein Leib in Christus, so sehr, dass die zwei „ein Fleisch sind“ (Mt 19,5), was, bezogen auf Christus und die Kirche, ein tiefes Geheimnis ist“ (Eph 5,31).

Diese Ehe dauert von Beginn der Fleischwerdung Christi bis zu dem Augenblick, da Christus wiederkommt und alle Riten der ehelichen Vereinigung vollzogen sind. Dann gehen diejenigen, die bereit sind und die die Voraussetzungen für diese große Vereinigung gebührend erfüllt haben, voller Ehrfurcht in den Hochzeitssaal (Mt 25,10). Währenddessen schreitet die Christus versprochene Braut auf ihren Gemahl zu und bewahrt den Bund mit ihm in Glauben und in der Liebe alle Tage, bis er wiederkommt.




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. September 2015, 09:53:04
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Brief des Apostels Paulus an die Kolosser 1,21-23.
Brüder! Auch ihr standet ihm einst fremd und feindlich gegenüber; denn euer Sinn trieb euch zu bösen Taten.
Jetzt aber hat er euch durch den Tod seines sterblichen Leibes versöhnt, um euch heilig, untadelig und schuldlos vor sich treten zu lassen.
Doch müsst ihr unerschütterlich und unbeugsam am Glauben festhalten und dürft euch nicht von der Hoffnung abbringen lassen, die euch das Evangelium schenkt. In der ganzen Schöpfung unter dem Himmel wurde das Evangelium verkündet; ihr habt es gehört, und ich, Paulus, diene ihm.

Psalm 54(53),3-4.6.8.
Hilf mir, Gott, durch deinen Namen,
verschaff mir Recht mit deiner Kraft!
Gott, höre mein Flehen,
vernimm die Worte meines Mundes!

Doch Gott ist mein Helfer,
der Herr beschützt mein Leben.
Freudig bringe ich dir dann mein Opfer dar
und lobe deinen Namen, Herr; denn du bist gütig.




Evangelium nach Lukas 6,1-5.
Als Jesus an einem Sabbat durch die Kornfelder ging, rissen seine Jünger Ähren ab, zerrieben sie mit den Händen und aßen sie.
Da sagten einige Pharisäer: Was tut ihr da? Das ist doch am Sabbat verboten!
Jesus erwiderte ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren -
wie er in das Haus Gottes ging und die heiligen Brote nahm, die nur die Priester essen dürfen, und wie er sie aß und auch seinen Begleitern davon gab?
Und Jesus fügte hinzu: Der Menschensohn ist Herr über den Sabbat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Benedikt XVI., Papst von 2005-2013
Predigt während der Eucharistiefeier auf dem Marienfeld, XX. Weltjugendtage, 21/08/05
„Der Menschensohn ist Herr über den Sabbat"

Zum Sonntag gehört die Eucharistie. Am Ostermorgen haben zuerst die Frauen, dann die Jünger den Auferstandenen sehen dürfen. So wussten sie von da an, dass nun der erste Wochentag, der Sonntag, sein Tag ist, der Tag Christi. Der Tag des Schöpfungsbeginns wird zum Tag der Erneuerung der Schöpfung. Schöpfung und Erlösung gehören zusammen.


Deswegen ist der Sonntag so wichtig. Es ist schön, dass in vielen Kulturen heute der Sonntag ein freier Tag ist oder gar mit dem Samstag ein sogenanntes freies Wochenende bildet. Aber diese freie Zeit bleibt leer, wenn Gott nicht darin vorkommt.


Liebe Freunde! Manchmal ist es vielleicht im ersten Augenblick unbequem, am Sonntag auch die heilige Messe einzuplanen. Aber Ihr werdet sehen, dass gerade das der Freizeit erst die rechte Mitte gibt. Lasst Euch nicht abbringen von der sonntäglichen Eucharistie, und helft auch den anderen, dass sie sie entdecken. Damit von ihr die Freude kommt, die wir brauchen, müssen wir sie natürlich auch immer mehr von innen verstehen und lieben lernen. Mühen wir uns darum – es lohnt sich. Entdecken wir den inneren Reichtum des Gottesdienstes der Kirche und seine wahre Größe: dass da nicht wir selber uns allein ein Fest machen, sondern dass der lebendige Gott selbst uns ein Fest gibt.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. September 2015, 09:50:14
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Buch Jesaja 35,4-7a.
Sagt den Verzagten: Habt Mut, fürchtet euch nicht! Seht, hier ist euer Gott! Die Rache Gottes wird kommen und seine Vergeltung; er selbst wird kommen und euch erretten.
Dann werden die Augen der Blinden geöffnet, auch die Ohren der Tauben sind wieder offen.
Dann springt der Lahme wie ein Hirsch, die Zunge des Stummen jauchzt auf. In der Wüste brechen Quellen hervor, und Bäche fließen in der Steppe.
Der glühende Sand wird zum Teich und das durstige Land zu sprudelnden Quellen.

Psalm 146(145),6-7.8-9ab.9cd-10.
Der Herr hat Himmel und Erde gemacht,
das Meer und alle Geschöpfe;
er hält ewig die Treue.
Recht verschafft er den Unterdrückten,
den Hungernden gibt er Brot;
der Herr befreit die Gefangenen.

Der Herr öffnet den Blinden die Augen,
er richtet die Gebeugten auf.
Der Herr beschützt die Fremden
und verhilft den Waisen und Witwen zu ihrem Recht.

Der Herr liebt die Gerechten,
doch die Schritte der Frevler leitet er in die Irre.
Der Herr ist König auf ewig,
dein Gott, Zion, herrscht von Geschlecht zu Geschlecht.




Brief des Jakobus 2,1-5.
Meine Brüder, haltet den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus, den Herrn der Herrlichkeit, frei von jedem Ansehen der Person.
Wenn in eure Versammlung ein Mann mit goldenen Ringen und prächtiger Kleidung kommt, und zugleich kommt ein Armer in schmutziger Kleidung,
und ihr blickt auf den Mann in der prächtigen Kleidung und sagt: Setz dich hier auf den guten Platz!, und zu dem Armen sagt ihr: Du kannst dort stehen!, oder: Setz dich zu meinen Füßen! -
macht ihr dann nicht untereinander Unterschiede und fällt Urteile aufgrund verwerflicher Überlegungen?
Hört, meine geliebten Brüder: Hat Gott nicht die Armen in der Welt auserwählt, um sie durch den Glauben reich und zu Erben des Königreichs zu machen, das er denen verheißen hat, die ihn lieben?

Evangelium nach Markus 7,31-37.
In jener Zeit verließ Jesus das Gebiet von Tyrus wieder und kam über Sidon an den See von Galiläa, mitten in das Gebiet der Dekapolis.
Da brachte man einen Taubstummen zu Jesus und bat ihn, er möge ihn berühren.
Er nahm ihn beiseite, von der Menge weg, legte ihm die Finger in die Ohren und berührte dann die Zunge des Mannes mit Speichel;
danach blickte er zum Himmel auf, seufzte und sagte zu dem Taubstummen: Effata!, das heißt: Öffne dich!
Sogleich öffneten sich seine Ohren, seine Zunge wurde von ihrer Fessel befreit, und er konnte richtig reden.
Jesus verbot ihnen, jemand davon zu erzählen. Doch je mehr er es ihnen verbot, desto mehr machten sie es bekannt.
Außer sich vor Staunen sagten sie: Er hat alles gut gemacht; er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Laurentius von Brindisi (1559-1619), Kapuziner und Kirchenlehrer
11. Sonntag nach Pfingsten, 1. Homilie, 1.9.11-12, Opera omnia, 8,124.134.136-138
„Er hat alles gut gemacht“

Das göttliche Gesetz erzählt von den Werken, die Gott vollbracht hat bei der Erschaffung der Welt und es fügt hinzu: „Gott sah alles, was er gemacht hat und es war sehr gut.“ (Gen 1,31)... Das Evangelium erzählt vom Werk der Erlösung und der neuen Schöpfung und sagt in gleicher Weise: „Er hat alles gut gemacht.“ (Mk 7,37)... Das Feuer kann durch seine Natur sicherlich nur Hitze verbreiten und keine Kälte produzieren. Die Sonne strahlt nur Licht aus und kann nicht Finsternis hervorbringen. So kann Gott auch nur gute Dinge schaffen, denn er ist die unendliche Güte, das Licht selbst. Er ist die Sonne, die ein unendliches Licht verstrahlt, das Feuer, das eine unendliche Hitze verströmt: „Er hat alles gut gemacht" ...


Das Gesetz sagt, dass alles, was Gott geschaffen hat, gut ist. Und das Evangelium sagt, dass er alles gut gemacht hat. Doch gute Sachen zu tun heißt nicht, sie einfach und wie selbstverständlich auch gut zu machen. Viele nämlich, um die Wahrheit zu sagen, tun gute Dinge ohne sie auch gut zu machen, wie die Heuchler, die ganz sicher gute Dinge tun, doch aus einem schlechten Geist heraus und mit verkehrter und falscher Intention. Gott hingegen tut alle guten Dinge und er macht sie gut. „Der Herr ist gerecht in allem, was er tut, voll Huld in allen seinen Werken.“ (Ps 144,17)... Und wenn Gott, der weiß, dass wir unsere Freude in dem finden, was gut ist, für uns alle diese guten Dinge geschaffen hat und sie gut gemacht hat, warum bitte bemühen wir uns nicht, nur noch gute Dinge zu tun und sie gut zu machen, weil auch wir nunmehr wissen, dass auch Gott daran seine Freude hat?





Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. September 2015, 08:06:22
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Brief des Apostels Paulus an die Kolosser 1,24-29.2,1-3.
Brüder! Jetzt freue ich mich in den Leiden, die ich für euch ertrage. Für den Leib Christi, die Kirche, ergänze ich in meinem irdischen Leben das, was an den Leiden Christi noch fehlt.
Ich diene der Kirche durch das Amt, das Gott mir übertragen hat, damit ich euch das Wort Gottes in seiner Fülle verkündige,
jenes Geheimnis, das seit ewigen Zeiten und Generationen verborgen war. Jetzt wurde es seinen Heiligen offenbart;
Gott wollte ihnen zeigen, wie reich und herrlich dieses Geheimnis unter den Völkern ist: Christus ist unter euch, er ist die Hoffnung auf Herrlichkeit.
Ihn verkündigen wir; wir ermahnen jeden Menschen und belehren jeden mit aller Weisheit, um dadurch alle in der Gemeinschaft mit Christus vollkommen zu machen.
Dafür kämpfe ich unter vielen Mühen; denn seine Kraft wirkt mit großer Macht in mir.
Ihr sollt wissen, was für einen schweren Kampf ich für euch und für die Gläubigen in Laodizea zu bestehen habe, auch für alle anderen, die mich persönlich nie gesehen haben.
Dadurch sollen sie getröstet werden; sie sollen in Liebe zusammenhalten, um die tiefe und reiche Einsicht zu erlangen und das göttliche Geheimnis zu erkennen, das Christus ist.
In ihm sind alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen.

Psalm 62(61),6-7.8-9.
Bei Gott allein kommt meine Seele zur Ruhe;
denn von ihm kommt meine Hoffnung.
Nur er ist mein Fels, meine Hilfe, meine Burg;
darum werde ich nicht wanken.

Bei Gott ist mein Heil, meine Ehre;
Gott ist mein schützender Fels, meine Zuflucht.
Vertrau ihm, Volk Gottes, zu jeder Zeit!
Schüttet euer Herz vor ihm aus!
Denn Gott ist unsere Zuflucht.




Evangelium nach Lukas 6,6-11.
An einem anderen Sabbat ging Jesus in die Synagoge und lehrte. Dort saß ein Mann, dessen rechte Hand verdorrt war.
Die Schriftgelehrten und die Pharisäer gaben acht, ob er am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn.
Er aber wusste, was sie im Sinn hatten, und sagte zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte! Der Mann stand auf und trat vor.
Dann sagte Jesus zu ihnen: Ich frage euch: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zugrunde gehen zu lassen?
Und er sah sie alle der Reihe nach an und sagte dann zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er tat es, und seine Hand war wieder gesund.
Da wurden sie von sinnloser Wut erfüllt und berieten, was sie gegen Jesus unternehmen könnten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cäsarius von Arles (470-543), Mönch und Bischof
Predigten an das Volk, Nr 57,4
„Die Schriftgelehrten und die Pharisäer gaben auf ihn Acht… Sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn“

Der Herr wird zu denen, die seine Barmherzigkeit geringgeschätzt haben, sagen: „Mensch, ich habe dich mit meinen Händen aus Schlamm geformt, habe den Geist in deinen irdenen Körper gehaucht, habe dich unseres Abbildes gewürdigt und dich mitten in die Freuden des Paradieses gesetzt. Du aber hast die Gebote des Lebens missachtet und bist lieber dem Verführer als dem Herrn gefolgt…“

„Dann, als du aus dem Paradies vertrieben und durch die Sünde an den Tod gefesselt warst, bin ich aus Barmherzigkeit, um in die Welt zu kommen, in einen jungfräulichen Schoß eingetreten, ohne seine Jungfräulichkeit zu beschädigen. Ich lag in Windeln in einer Krippe und habe die Unbilden der Kindheit und menschliches Leid ertragen, wodurch ich mich dir ähnlich machte, in der alleinigen Absicht, dich mir ähnlich zu machen. Ich habe die Schläge und die Spucke derer hingenommen, die sich über mich lustig machten, und habe den Essig mit Galle getrunken. Mit Ruten geschlagen, mit Dornen gekrönt, ans Kreuz geschlagen, von der Lanze durchbohrt, habe ich unter Qualen meinen Geist aufgegeben, um dich dem Tode zu entreißen. Sieh das Mal der Nägel, an denen ich hing; sieh meine durchbohrte Seite. Ich habe deine Leiden auf mich genommen, um dich mit meiner Hoheit zu beschenken. Ich habe deinen Tod auf mich genommen, damit du für die Ewigkeit lebst. Ich bin im Grab gelegen, damit du im Himmel herrschst.“

„Warum hast du verloren, was ich für dich gelitten habe? Warum hast du die Gnade deiner Erlösung ausgeschlagen? Gib mir dein Leben, für das ich meines gegeben habe; gib mir dein Leben, das du unaufhörlich durch deine Sünden verletzt und damit zerstörst.“





Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. September 2015, 09:20:21
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Fest Mariä Geburt

Heute auch : Hl. Sergius I.

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Andreas von Kreta : Maria, Beginn der neuen Schöpfung

Die Texte des Tages als Audio

Buch Micha 5,1-4a.
So spricht der Herr: Du, Betlehem-Efrata, so klein unter den Gauen Judas, aus dir wird mir einer hervorgehen, der über Israel herrschen soll. Sein Ursprung liegt in ferner Vorzeit, in längst vergangenen Tagen.
Darum gibt der Herr sie preis, bis die Gebärende einen Sohn geboren hat. Dann wird der Rest seiner Brüder heimkehren zu den Söhnen Israels.
Er wird auftreten und ihr Hirt sein in der Kraft des Herrn, im hohen Namen Jahwes, seines Gottes. Sie werden in Sicherheit leben; denn nun reicht seine Macht bis an die Grenzen der Erde.
Und er wird der Friede sein.

Psalm 13(12),6ab.6cd.
Herr, ich baue auf deine Huld,
mein Herz soll über deine Hilfe frohlocken.

Singen will ich dem Herrn,
weil er mir Gutes getan hat.




Evangelium nach Matthäus 1,1-16.18-23.
Stammbaum Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams:
Abraham war der Vater von Isaak, Isaak von Jakob, Jakob von Juda und seinen Brüdern.
Juda war der Vater von Perez und Serach; ihre Mutter war Tamar. Perez war der Vater von Hezron, Hezron von Aram,
Aram von Amminadab, Amminadab von Nachschon, Nachschon von Salmon.
Salmon war der Vater von Boas; dessen Mutter war Rahab. Boas war der Vater von Obed; dessen Mutter war Rut. Obed war der Vater von Isai,
Isai der Vater des Königs David. David war der Vater von Salomo, dessen Mutter die Frau des Urija war.
Salomo war der Vater von Rehabeam, Rehabeam von Abija, Abija von Asa,
Asa von Joschafat, Joschafat von Joram, Joram von Usija.
Usija war der Vater von Jotam, Jotam von Ahas, Ahas von Hiskija,
Hiskija von Manasse, Manasse von Amos, Amos von Joschija.
Joschija war der Vater von Jojachin und seinen Brüdern; das war zur Zeit der Babylonischen Gefangenschaft.
Nach der Babylonischen Gefangenschaft war Jojachin der Vater von Schealtiel, Schealtiel von Serubbabel,
Serubbabel von Abihud, Abihud von Eljakim, Eljakim von Azor.
Azor war der Vater von Zadok, Zadok von Achim, Achim von Eliud,
Eliud von Eleasar, Eleasar von Mattan, Mattan von Jakob.
Jakob war der Vater von Josef, dem Mann Marias; von ihr wurde Jesus geboren, der der Christus (der Messias) genannt wird.
Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes.
Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen.
Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.
Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.
Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat:
Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Andreas von Kreta (660-740), Mönch und Bischof
Predigt 1 zur Geburt der Mutter Gottes: PG 97, 812-816
Maria, Beginn der neuen Schöpfung

Am Anfang war der Mensch aus reiner, makelloser Erde geformt worden (Gen 2,7); aber seine Natur sah sich ihrer angeborenen Würde beraubt, als sie durch den Fall in den Ungehorsam die Gnade verloren hatte und aus dem Land des Lebens verwiesen worden war. Statt eines wonnevollen Paradieses konnte sie uns nur ein der Verderbnis ausgeliefertes Leben als Erbgut hinterlassen, ein Leben, an dessen Ende der Tod steht mit der Verderbtheit der Rasse als Konsequenz. Wir alle haben die Welt von hier unten dem Reich von dort oben vorgezogen. Es blieb keine Hoffnung auf Heil. Der Zustand unserer Natur rief den Himmel zu Hilfe. Mit einem Gesetz kann unserer Gebrechlichkeit nicht abgeholfen werden… Schließlich gefiel es dem göttlichen Erbauer des Universums, eine neue, eine andere Welt erstehen zu lassen, eine Welt der Harmonie und jugendlicher Kraft, die der um sich greifenden Seuche der Sünde und ihres Kumpans, des Todes, Einhalt gebieten sollte. Es sollte uns ein ganz neues Leben, frei von Zwängen, geschenkt werden, uns, die wir in der Taufe eine neue, ganz und gar göttliche Geburt erfahren würden…

Und wie sollte dieser Entwurf Wirklichkeit werden? Wäre es da nicht zweckmäßig, dass eine reine, makellose Jungfrau sich sogleich in den Dienst dieses geheimnisvollen Planes stellte, schwanger würde und in Überschreitung der Naturgesetze vom Unendlichen ein Kind empfinge?..., Und wie er im Paradies von der jungfräulichen und makellosen Erde etwas Lehm genommen hatte, um daraus den ersten Adam zu formen, hat er sich, als er seine eigene Menschwerdung in die Tat umsetzte, sozusagen eines anderen Erdreichs bedient, nämlich der reinen, makellosen, aus allen Geschöpfen erwählten Jungfrau. In ihr schuf er uns, ausgehend von unserer Substanz, neu, und wurde ein neuer Adam, er, der Schöpfer Adams. So wurde der alte Adam durch den neuen und ewigen Adam gerettet.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. September 2015, 08:07:40
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Brief des Apostels Paulus an die Kolosser 3,1-11.
Brüder! Ihr seid mit Christus auferweckt; darum strebt nach dem, was im Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt.
Richtet euren Sinn auf das Himmlische und nicht auf das Irdische!
Denn ihr seid gestorben und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott.
Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit.
Darum tötet, was irdisch an euch ist: die Unzucht, die Schamlosigkeit, die Leidenschaft, die bösen Begierden und die Habsucht, die ein Götzendienst ist.
All das zieht den Zorn Gottes nach sich.
Früher seid auch ihr darin gefangen gewesen und habt euer Leben davon beherrschen lassen.
Jetzt aber sollt ihr das alles ablegen: Zorn, Wut und Bosheit; auch Lästerungen und Zoten sollen nicht mehr über eure Lippen kommen.
Belügt einander nicht; denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Taten abgelegt
und seid zu einem neuen Menschen geworden, der nach dem Bild seines Schöpfers erneuert wird, um ihn zu erkennen.
Wo das geschieht, gibt es nicht mehr Griechen oder Juden, Beschnittene oder Unbeschnittene, Fremde, Skythen, Sklaven oder Freie, sondern Christus ist alles und in allen.

Psalm 145(144),2-3.10-11.12-13ab.
Ich will dich preisen Tag für Tag
und deinen Namen loben immer und ewig.
Groß ist der Herr und hoch zu loben,
seine Größe ist unerforschlich.

Danken sollen dir, Herr, all deine Werke
und deine Frommen dich preisen.
Sie sollen von der Herrlichkeit deines Königtums reden,
sollen sprechen von deiner Macht.

Sie sollen den Menschen deine machtvollen Taten verkünden
und den herrlichen Glanz deines Königtums.
Dein Königtum ist ein Königtum für ewige Zeiten,
deine Herrschaft währt von Geschlecht zu Geschlecht.




Evangelium nach Lukas 6,20-26.
In jener Zeit richtete Jesus seine Augen auf seine Jünger und sagte: Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes.
Selig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet satt werden. Selig, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen.
Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und aus ihrer Gemeinschaft ausschließen, wenn sie euch beschimpfen und euch in Verruf bringen um des Menschensohnes willen.
Freut euch und jauchzt an jenem Tag; euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn ebenso haben es ihre Väter mit den Propheten gemacht.
Aber weh euch, die ihr reich seid; denn ihr habt keinen Trost mehr zu erwarten.
Weh euch, die ihr jetzt satt seid; denn ihr werdet hungern. Weh euch, die ihr jetzt lacht; denn ihr werdet klagen und weinen.
Weh euch, wenn euch alle Menschen loben; denn ebenso haben es ihre Väter mit den falschen Propheten gemacht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340-397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Zum Evangelium nach Lukas, V, 53-55
„Selig, ihr Armen… selig, die ihr jetzt weint“

„Selig die Armen.“ Die Armen sind nicht alle selig; denn Armut ist an sich wertfrei: Arme können gut und böse sein… Da ist ein Armer, er rief und der Herr erhörte ihn (Ps 34,7): arm an Fehlern, arm an Lastern; ein Armer, an dem der Herrscher dieser Welt nichts gefunden hat (Joh 14,30); arm wie der Arme, der reich war, und unseretwegen arm wurde (2 Kor 8,9). Deshalb drückt sich Matthäus eindeutig aus: „Selig, die Armen im Geiste“; denn wer arm im Geist ist, bläht sich nicht auf, lässt sich nicht zu rein menschlichem Denken hinreißen. Das also ist die erste Seligpreisung.

[„Selig die Sanftmütigen“ schreibt Matthäus weiter.] Wenn ich alle Sünden hinter mir gelassen habe…, zufrieden bin mit meiner Schlichtheit, nichts Böses mehr an mir ist, dann muss ich noch an meinem Charakter feilen. Was nützt es mir, keine weltlichen Güter zu haben, wenn ich nicht sanftmütig und gelassen bin? Denn den geraden Weg einzuschlagen heißt doch, dem zu folgen, der sagt: „Lernt von mir, denn ich bin gütig und von Herzen demütig“ (Mt 11,29)…

Und dann – vergesst nicht, dass ihr Sünder seid. Weint über eure Sünden, weint über eure Fehler. Und so ist es gut, dass die dritte Seligpreisung denen gilt, die über ihre Sünden weinen; denn Sünden vergibt ja die Heilige Dreifaltigkeit. Reinigt und wascht euch also durch eure Tränen. Wenn ihr über euch selber weint, braucht ein Anderer nicht über euch zu weinen… Jeder hat seine Toten zu beweinen; und wir sind tot, wenn wir sündigen… Der Sünder weine also über sich selbst und fasse wieder Mut, damit er gerecht wird, denn der Gerechte klagt sich selber an (vgl. Spr 18,17).


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. September 2015, 08:04:38
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Brief des Apostels Paulus an die Kolosser 3,12-17.
Brüder! Ihr seid von Gott geliebt, seid seine auserwählten Heiligen. Darum bekleidet euch mit aufrichtigem Erbarmen, mit Güte, Demut, Milde, Geduld!
Ertragt euch gegenseitig und vergebt einander, wenn einer dem andern etwas vorzuwerfen hat. Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr!
Vor allem aber liebt einander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält und vollkommen macht.
In eurem Herzen herrsche der Friede Christi; dazu seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes. Seid dankbar!
Das Wort Christi wohne mit seinem ganzen Reichtum bei euch. Belehrt und ermahnt einander in aller Weisheit! Singt Gott in eurem Herzen Psalmen, Hymnen und Lieder, wie sie der Geist eingibt, denn ihr seid in Gottes Gnade.
Alles, was ihr in Worten und Werken tut, geschehe im Namen Jesu, des Herrn. Durch ihn dankt Gott, dem Vater!

Psalm 150(149),1-2.3-4.5-6.
Lobet Gott in seinem Heiligtum
lobt ihn in seiner mächtigen Feste!
Lobt ihn für seine großen Taten,
lobt ihn in seiner gewaltigen Größe!

Lobt ihn mit dem Schall der Hörner,
lobt ihn mit Harfe und Zither!
Lobt ihn mit Pauken und Tanz,
lobt ihn mit Flöten und Saitenspiel!

Lobt ihn mit hellen Zimbeln,
lobt ihn mit klingenden Zimbeln!
Alles, was atmet,
lobe den Herrn!




Evangelium nach Lukas 6,27-38.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Euch, die ihr mir zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen.
Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch misshandeln.
Dem, der dich auf die eine Wange schlägt, halt auch die andere hin, und dem, der dir den Mantel wegnimmt, lass auch das Hemd.
Gib jedem, der dich bittet; und wenn dir jemand etwas wegnimmt, verlang es nicht zurück.
Was ihr von anderen erwartet, das tut ebenso auch ihnen.
Wenn ihr nur die liebt, die euch lieben, welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch die Sünder lieben die, von denen sie geliebt werden.
Und wenn ihr nur denen Gutes tut, die euch Gutes tun, welchen Dank erwartet ihr dafür? Das tun auch die Sünder.
Und wenn ihr nur denen etwas leiht, von denen ihr es zurückzubekommen hofft, welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch die Sünder leihen Sündern in der Hoffnung, alles zurückzubekommen.
Ihr aber sollt eure Feinde lieben und sollt Gutes tun und leihen, auch wo ihr nichts dafür erhoffen könnt. Dann wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn auch er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.
Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist!
Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden. Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden.
Gebt, dann wird auch euch gegeben werden. In reichem, vollem, gehäuftem, überfließendem Maß wird man euch beschenken; denn nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Maximus der Bekenner (um 580-662), Mönch und Theologe
Centurie 1 über die Liebe (in der Philokalie)
„Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist“

Lass dich nicht ein auf Verdächtigungen oder auf Menschen, die dich dazu verleiten wollen, an gewissen Dingen Anstoß zu nehmen. Denn wer auf die eine oder andere Weise an Dingen, mit denen er gewollt oder ungewollt zu tun hat, Anstoß nimmt, kennt den Weg des Friedens nicht, der den zur Erkenntnis Gottes führt, der leidenschaftlich danach strebt.


Wer sich immer noch vom Charakter der Menschen beeinflussen lässt, wer zum Beispiel den einen liebt und den anderen nicht ausstehen kann, oder wer ein und denselben Menschen aus ein und denselben Gründen bald liebt und bald verabscheut – der hat noch nicht die vollkommene Liebe. Die vollkommene Liebe zerteilt nicht ein und dieselbe Natur der Menschen, weil diese unterschiedliche Charaktere haben; vielmehr liebt die vollkommene Liebe, weil sie diese Natur immer im Auge hat, alle Menschen in gleicher Weise. Sie liebt die Tugendhaften wie Freunde und die Bösartigen wie Feinde, denen sie Gutes tut und die sie in Geduld erträgt; was von ihnen kommt, hält sie aus und schenkt der Boshaftigkeit keine Beachtung; sie geht sogar so weit, dass sie für solche Leute gegebenenfalls Leiden auf sich nimmt. So macht sie möglicherweise aus ihnen Freunde. Zumindest ist sie sich selber treu. Sie bietet allezeit ihre Früchte in gleicher Weise allen Menschen dar. Jesus Christus, unser Herr und Gott, hat die Liebe, die er uns entgegenbringt, enthüllt: er hat für die ganze Menschheit gelitten und allen Menschen unterschiedslos Hoffnung auf Auferstehung geschenkt, auch wenn er auf jeden, entsprechend seinen Werken, die Herrlichkeit oder die Züchtigung herabruft.





Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. September 2015, 08:02:28
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Erster Brief des Apostels Paulus an Timotheus 1,1-2.12-14.
Paulus, Apostel Christi Jesu durch den Auftrag Gottes, unseres Retters, und Christi Jesu, unserer Hoffnung,
an Timotheus, seinen echten Sohn durch den Glauben. Gnade, Erbarmen und Friede von Gott, dem Vater, und Christus Jesus, unserem Herrn.
Ich danke dem, der mir Kraft gegeben hat: Christus Jesus, unserem Herrn. Er hat mich für treu gehalten und in seinen Dienst genommen,
obwohl ich ihn früher lästerte, verfolgte und verhöhnte. Aber ich habe Erbarmen gefunden, denn ich wusste in meinem Unglauben nicht, was ich tat.
So übergroß war die Gnade unseres Herrn, die mir in Christus Jesus den Glauben und die Liebe schenkte.

Psalm 16(15),1-2.5.7-8.9.11.
Behüte mich, Gott, denn ich vertraue dir.
Ich sage zum Herrn: «Du bist mein Herr;
mein ganzes Glück bist du allein.»
Du, Herr, gibst mir das Erbe und reichst mir den Becher;
du hältst mein Los in deinen Händen.

Ich preise den Herrn, der mich beraten hat.
Auch mahnt mich mein Herz in der Nacht.
Ich habe den Herrn beständig vor Augen.
Er steht mir zur Rechten, ich wanke nicht.

Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele;
auch mein Leib wird wohnen in Sicherheit.
Du zeigst mir den Pfad zum Leben.
Vor deinem Angesicht herrscht Freude in Fülle,
zu deiner Rechten Wonne für alle Zeit.




Evangelium nach Lukas 6,39-42.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Kann ein Blinder einen Blinden führen? Werden nicht beide in eine Grube fallen?
Der Jünger steht nicht über seinem Meister; jeder aber, der alles gelernt hat, wird wie sein Meister sein.
Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht?
Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen!, während du den Balken in deinem eigenen Auge nicht siehst? Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; dann kannst du versuchen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Alexandria (380 – 444), Bischof und Kirchenlehrer
Kommentar zum Lukasevangelium, 6 ; PG 72, 601
Der Jünger, der alles gelernt hat, wird sein wie sein Meister

„Ein Jünger steht nicht über seinem Meister. Jeder aber, der alles gelernt hat, wird wie sein Meister sein“ (Lk 6,40). Die seligen Jünger waren dazu bestimmt, die geistlichen Führer und Lehrer der ganzen Welt zu sein. Sie mussten also mehr als die anderen, einen beachtlichen Eifer an den Tag legen, vertrauter sein mit einer Lebensweise nach dem Evangelium und daran gewöhnt, jede Art guter Werke zu tun. Sie sollten ja ihre Schüler in der richtigen Lehre unterweisen, die mit der Wahrheit übereinstimmte. Diese sollten sie aber zuerst selber verinnerlichen und ihren Verstand vom göttlichen Licht erleuchten lassen. Sonst wären sie Blinde gewesen, die Blinde führen. Denn Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit führen kann keiner, der vom gleichen Dunkel der Unwissenheit umfangen ist wie sie. Und wenn er es tun wollte, fiele er zusammen mit den anderen in den Abgrund seiner schlechten Neigungen.


Deshalb hat der Herr den Hang zur Großsprecherei, die man an so vielen Leuten feststellt, Einhalt gebieten und die Menschen davon abbringen wollen, mit ihren Lehren um das höhere Ansehen zu wetteifern. Er hat zu ihnen gesagt: „Ein Jünger steht nicht über seinem Meister“. Selbst wenn es Menschen gibt, die sich an Tugendhaftigkeit mit ihrem Vorgänger messen können, sollen sie ihnen vor allem an Bescheidenheit nacheifern. Zum Beweis dafür sagt Paulus: „Haltet an der Überlieferung fest, wie ich sie euch übergeben habe, so wie ich mich an Christus festhalte“ (1Kor 11,1).


Weil das so ist: Warum also urteilst du, wenn der Meister auch nicht urteilt? Er ist nicht gekommen, um die Welt zu richten (Joh 12,47), sondern um ihr Gnade zu erweisen... „Wenn ich nicht urteile“, sagt er, „so urteile auch du nicht, der du mein Schüler bist. Vielleicht hat du größere Schuld als der, den du richtest... Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders?“


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. September 2015, 10:10:59
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Maria - Mariä Namen

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Bernhard : „Jeden Baum erkennt man an seinen Früchten“

Die Texte des Tages als Audio

Erster Brief des Apostels Paulus an Timotheus 1,15-17.
Das Wort ist glaubwürdig und wert, dass man es beherzigt: Christus Jesus ist in die Welt gekommen, um die Sünder zu retten. Von ihnen bin ich der Erste.
Aber ich habe Erbarmen gefunden, damit Christus Jesus an mir als Erstem seine ganze Langmut beweisen konnte, zum Vorbild für alle, die in Zukunft an ihn glauben, um das ewige Leben zu erlangen.
Dem König der Ewigkeit, dem unvergänglichen, unsichtbaren, einzigen Gott, sei Ehre und Herrlichkeit in alle Ewigkeit. Amen.

Psalm 113(112),1-2.3-4.5a.6-7.
Lobet, ihr Knechte des Herrn,
lobt den Namen des Herrn!
Der Name des Herrn sei gepriesen
von nun an bis in Ewigkeit.

Vom Aufgang der Sonne bis zum Untergang
sei der Name des Herrn gelobt.
Der Herr ist erhaben über alle Völker,
seine Herrlichkeit überragt die Himmel.

Wer gleicht dem Herrn, unserm Gott,
ihm, der in der Höhe thront,
der hinabschaut in die Tiefe,
der den Schwachen aus dem Staub emporhebt
und den Armen erhöht, der im Schmutz liegt?




Evangelium nach Lukas 6,43-49.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Es gibt keinen guten Baum, der schlechte Früchte hervorbringt, noch einen schlechten Baum, der gute Früchte hervorbringt.
Jeden Baum erkennt man an seinen Früchten: Von den Disteln pflückt man keine Feigen, und vom Dornstrauch erntet man keine Trauben.
Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil in seinem Herzen Gutes ist; und ein böser Mensch bringt Böses hervor, weil in seinem Herzen Böses ist. Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund.
Was sagt ihr zu mir: Herr! Herr!, und tut nicht, was ich sage?
Ich will euch zeigen, wem ein Mensch gleicht, der zu mir kommt und meine Worte hört und danach handelt.
Er ist wie ein Mann, der ein Haus baute und dabei die Erde tief aushob und das Fundament auf einen Felsen stellte. Als nun ein Hochwasser kam und die Flutwelle gegen das Haus prallte, konnte sie es nicht erschüttern, weil es gut gebaut war.
Wer aber hört und nicht danach handelt, ist wie ein Mann, der sein Haus ohne Fundament auf die Erde baute. Die Flutwelle prallte dagegen, das Haus stürzte sofort in sich zusammen und wurde völlig zerstört.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard (1091-1153), Zisterziensermönch und Kirchenlehrer
24. Predigt über das Hohelied
„Jeden Baum erkennt man an seinen Früchten“

Wenn ihr an Christus glaubt, so tut die Werke Christi, damit euer Glaube lebe; Liebe wird diesen Glauben beleben und Taten ihn beweisen. Wenn ihr in Christus bleiben wollt, müsst ihr euch verhalten wie er. Wenn ihr Ehre sucht, die Glücklichen dieser Welt beneidet, über Abwesende schlecht sprecht, Böses mit Bösem vergeltet – Christus hat das nicht getan. Ihr sagt, ihr kennt Gott, eure Taten aber verleugnen ihn…: „Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen“, sagt die Schrift, „sein Herz aber ist weit weg von mir“ (Jes 29,13; Mt 15,8) […]

Nun aber reicht der Glaube, selbst der rechte, nicht aus, um einen echten Heiligen hervorzubringen, wenn er nicht in der Liebe wirkt. Wer keine Liebe hat, ist nicht in der Lage, die Braut, die Kirche Christi zu lieben. Und selbst in Gerechtigkeit vollbrachte Werke reichen ohne Glauben nicht aus, um die Herzen gerechter zu machen: „es ist also ohne Glauben unmöglich, Gott zu gefallen“ (Hebr 11,6). Wer Gott nicht gefällt, dem könnte auch Gott nicht gefallen. Wem aber Gott gefällt, der könnte Gott nicht missfallen. Und wem Gott nicht gefällt, dem gefällt auch die Kirche, seine Braut, nicht. Wie könnte einer gerecht sein, wenn er weder Gott noch seine Kirche liebt, der zugesagt ist: „Die Gerechten werden dich lieben“ (Hld 1,3 Vg).

Dem Heiligen reicht, um die Seele gerecht zu machen, weder ein Glaube ohne Werke, noch Werke ohne Glaube. Wir, Brüder, die an Christus glauben, müssen versuchen, einen geraden Weg einzuschlagen. Erheben wir Herz und Hände zu Gott, um vollkommen gerecht befunden zu werden; bestätigen wir die Richtigkeit unsers Glaubens durch gerechte Taten, lieben wir unsere Braut, die Kirche, und vom Bräutigam, dem Herrn Jesus Christus, seien wir geliebt, dem von Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit Gesegneten.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. September 2015, 08:09:14
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Buch Jesaja 50,5-9a.
Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück.
Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und denen, die mir den Bart ausrissen, meine Wangen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel.
Doch Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate.
Er, der mich freispricht, ist nahe. Wer wagt es, mit mir zu streiten? Lasst uns zusammen vortreten! Wer ist mein Gegner im Rechtsstreit? Er trete zu mir heran.
Seht her, Gott, der Herr, wird mir helfen.

Psalm 116(114),1-2.3-4.5-6.8-9.
Ich liebe den Herrn;
denn er hat mein lautes Flehen gehört
und sein Ohr mir zugeneigt
an dem Tag, als ich zu ihm rief.

Mich umfingen die Fesseln des Todes,
mich befielen die Ängste der Unterwelt,
mich trafen Bedrängnis und Kummer.
Da rief ich den Namen des Herrn an:
«Ach Herr, rette mein Leben!»

Der Herr ist gnädig und gerecht,
unser Gott ist barmherzig.
Der Herr behütet die schlichten Herzen;
ich war in Not, und er brachte mir Hilfe.

Ja, du hast mein Leben dem Tod entrissen,
meine Tränen getrocknet,
meinen Fuß bewahrt vor dem Gleiten.
So gehe ich meinen Weg vor dem Herrn
im Land der Lebenden.




Brief des Jakobus 2,14-18.
Meine Brüder, was nützt es, wenn einer sagt, er habe Glauben, aber es fehlen die Werke? Kann etwa der Glaube ihn retten?
Wenn ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung ist und ohne das tägliche Brot
und einer von euch zu ihnen sagt: Geht in Frieden, wärmt und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht, was sie zum Leben brauchen - was nützt das?
So ist auch der Glaube für sich allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat.
Nun könnte einer sagen: Du hast Glauben und ich kann Werke vorweisen; zeig mir deinen Glauben ohne die Werke und ich zeige dir meinen Glauben aufgrund der Werke.

Evangelium nach Markus 8,27-35.
In jener Zeit ging Jesus mit seinen Jüngern in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Unterwegs fragte er die Jünger: Für wen halten mich die Menschen?
Sie sagten zu ihm: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für sonst einen von den Propheten.
Da fragte er sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Messias!
Doch er verbot ihnen, mit jemand über ihn zu sprechen.
Dann begann er, sie darüber zu belehren, der Menschensohn müsse vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er werde getötet, aber nach drei Tagen werde er auferstehen.
Und er redete ganz offen darüber. Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe.
Jesus wandte sich um, sah seine Jünger an und wies Petrus mit den Worten zurecht: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.
Er rief die Volksmenge und seine Jünger zu sich und sagte: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cäsarius von Arles (470-543), Mönch und Bischof
159. Predigt, 1,4-6
„... der folge mir nach"

Wenn der Herr uns im Evangelium sagt: „Wenn einer mir nachfolgen will, dann verleugne er sich selbst“, dann meinen wir, er fordere von uns etwas Schwieriges und wir denken, er lüde uns ein schweres Joch auf. Doch wenn er, der befiehlt, uns hilft, zu erfüllen, was er befiehlt, dann ist es nicht schwierig.


Wohin sollen wir Christus folgen, wenn nicht dorthin, wohin er gegangen ist? Aber wir wissen auch, dass er auferstanden und in den Himmel aufgefahren ist: dorthin müssen wir ihm folgen. Wir dürfen uns ganz sicher nicht von der Hoffnungslosigkeit übermannen lassen, denn wenn wir auch nichts aus uns selbst vermögen, so haben wir doch die Zusage Christi. Der Himmel war weit weg von uns, bevor unser Haupt dorthin aufgefahren ist. Von nun an aber, wenn wir die Glieder des Leibes dieses Hauptes sind (vgl. Kol 1,18), warum die Hoffnung verlieren, in den Himmel zu kommen? Wenn es auch wahr ist, dass auf dieser Erde uns so viel beunruhigt und uns Leid verursacht, so folgen wir Christus, in dem das vollendete Glück ist, der höchste Friede und die ewige Ruhe.


Doch der Mensch, der danach verlangt, Christus zu folgen, hört dieses Wort des Apostels Johannes: „Wer sagt, dass er in ihm bleibt, muss auch leben und voranschreiten, wie er, Jesus, gelebt hat und vorangeschritten ist.“ (vgl. 1Joh 2,6). Du willst Christus folgen? Sei demütig, wie er es war. Du willst zu ihm gelangen in die Himmelshöhen? So achte seine Erniedrigung nicht gering.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. September 2015, 08:04:24
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Fest Kreuzerhöhung

Heute auch : Fest der Kreuzerhöhung

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Johannes Chrysostomus : „So muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der [an ihn] glaubt, in ihm das ewige Leben hat“

Die Texte des Tages als Audio

Buch Numeri 21,4-9.
In jenen Tagen brachen die Israeliten vom Berg Hor auf und schlugen die Richtung zum Schilfmeer ein, um Edom zu umgehen. Unterwegs aber verlor das Volk den Mut,
es lehnte sich gegen Gott und gegen Mose auf und sagte: Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Etwa damit wir in der Wüste sterben? Es gibt weder Brot noch Wasser. Dieser elenden Nahrung sind wir überdrüssig.
Da schickte der Herr Giftschlangen unter das Volk. Sie bissen die Menschen, und viele Israeliten starben.
Die Leute kamen zu Mose und sagten: Wir haben gesündigt, denn wir haben uns gegen den Herrn und gegen dich aufgelehnt. Bete zum Herrn, dass er uns von den Schlangen befreit. Da betete Mose für das Volk.
Der Herr antwortete Mose: Mach dir eine Schlange, und häng sie an einer Fahnenstange auf! Jeder, der gebissen wird, wird am Leben bleiben, wenn er sie ansieht.
Mose machte also eine Schlange aus Kupfer und hängte sie an einer Fahnenstange auf. Wenn nun jemand von einer Schlange gebissen wurde und zu der Kupferschlange aufblickte, blieb er am Leben.

Psalm 78(77),1-2.34-35.36-37.38ab.39.
Mein Volk, vernimm meine Weisung!
Wendet euer Ohr zu den Worten meines Mundes!
Ich öffne meinen Mund zu einem Spruch;
ich will die Geheimnisse der Vorzeit verkünden.

Wenn er dreinschlug, fragten sie nach Gott,
kehrten um und suchten ihn.
Sie dachten daran, dass Gott ihr Fels ist,
Gott, der Höchste, ihr Erlöser.

Doch sie täuschten ihn mit falschen Worten,
und ihre Zunge belog ihn.
Ihr Herz hielt nicht fest zu ihm,
sie hielten seinem Bund nicht die Treue.

Er aber vergab ihnen voll Erbarmen die Schuld
und tilgte sein Volk nicht aus.
Denn er dachte daran, dass sie nichts sind als Fleisch,
nur ein Hauch, der vergeht und nicht wiederkehrt.




Evangelium nach Johannes 3,13-17.
In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodemus: Niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen außer dem, der vom Himmel herabgestiegen ist: der Menschensohn.
Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden,
damit jeder, der an ihn glaubt, in ihm das ewige Leben hat.
Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Predigt 1 über das Kreuz und den Schächer, 1; PG 49, 399-401
„So muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der [an ihn] glaubt, in ihm das ewige Leben hat“

Heute hängt Jesus Christus am Kreuz, und wir feiern ein Fest, damit ihr wisst, dass das Kreuz ein Fest ist und eine geistige Feier. Früher stand das Kreuz für eine Strafe, jetzt ist es zu einem Gegenstand der Verehrung geworden. Einst Symbol der Verurteilung, ist es jetzt Erstursache des Heils. Denn für uns ist es die Ursache zahlloser Güter: es hat uns aus dem Irrtum befreit, uns im Dunkel erleuchtet und mit Gott versöhnt. Wir waren für ihn zu Feinden geworden, zu Fremden in der Fremde; das Kreuz hat uns wieder seine Freundschaft geschenkt und uns in seine Nähe geholt. Für uns bedeutet es die Tilgung der Feindschaft, Unterpfand des Friedens, Schatztruhe vieler Güter.

Ihm verdanken wir es, dass wir nicht mehr in der Wüste umherirren, denn wir kennen den rechten Weg. Wir brauchen nicht mehr vor dem Königspalast zu stehen, denn wir haben den Einlass gefunden. Wir haben keine Angst vor den Brandpfeilen des Teufels, denn wir haben das sprudelnde Wasser entdeckt. Ihm verdanken wir es, dass wir nicht mehr verwitwet sind, denn wir haben ja den Gemahl gefunden. Wir haben keine Angst vor dem Wolf, weil wir den guten Hirten haben. Dem Kreuz sei Dank, wir fürchten den Thronräuber nicht, denn wir haben unseren Sitz an des Königs Seite.

Deshalb sind wir, wenn wir das Gedenken des Kreuzes feiern, in Festtagslaune. Der hl. Paulus selber lädt uns ein, das Fest zu Ehren des Kreuzes zu feiern: „Lasst uns“, so sagt er, „ das Fest nicht mit dem alten Sauerteig feiern, nicht mit dem Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit den ungesäuerten Broten der Aufrichtigkeit und Wahrheit“ (1 Kor 5,8). Er gibt folgenden Grund dafür an: „Denn als unser Paschalamm ist Christus geopfert worden“ (1 Kor 5,7).



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. September 2015, 08:28:39
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Gedächtnis der Schmerzen Mariens

Heute auch : Hl. Katharina von Genua

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Bonaventura : „Siehe, deine Mutter“

Die Texte des Tages als Audio

Brief an die Hebräer 5,7-9.
Als Christus auf Erden lebte, hat er mit lautem Schreien und unter Tränen Gebete und Bitten vor den gebracht, der ihn aus dem Tod retten konnte, und er ist erhört und aus seiner Angst befreit worden.
Obwohl er der Sohn war, hat er durch Leiden den Gehorsam gelernt;
zur Vollendung gelangt, ist er für alle, die ihm gehorchen, der Urheber des ewigen Heils geworden.

Psalm 31(30),2-3a.3b-4.5-6.15-16.20.
Herr, ich suche Zuflucht bei dir.
Lass mich nie zugrunde gehen;
in deiner Gerechtigkeit rette mich!
Wende dein Ohr mir zu,
erlöse mich bald!

Sei mir ein schützender Fels,
eine feste Burg, die mich rettet.
Denn du bist mein Fels und meine Burg;
um deines Namens willen wirst du mich führen und leiten.

Du wirst mich befreien aus dem Netz, das sie mir heimlich legten;
denn du bist meine Zuflucht.
In deine Hände lege ich voll Vertrauen meinen Geist;
du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.

Herr, ich vertraue dir
ich sage: «Du bist mein Gott.»
In deiner Hand liegt mein Geschick;
entreiß mich der Hand meiner Feinde und Verfolger!

Wie groß ist deine Güte, Herr,
die du bereithältst für alle, die dich fürchten und ehren;
du erweist sie allen,
die sich vor den Menschen zu dir flüchten.




Evangelium nach Johannes 19,25-27.
In jener Zeit standen bei dem Kreuz Jesu seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala.
Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn!
Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bonaventura (1221-1274) Franziskaner, Kirchenlehrer
Die sieben Gaben des Heiligen Geistes, Vortrag VI, 15-21
„Siehe, deine Mutter“

Die glorreiche Jungfrau zahlte unser Lösegeld als eine mutige Frau, die Christus mitfühlend liebte. Im Evangelium des hl. Johannes steht: „Wenn die Frau gebären soll, ist sie bekümmert, weil ihre Stunde da ist“ (16,21). Die selige Jungfrau hat die Geburtsschmerzen nicht erfahren, weil sie nicht nach dem Sündenfall empfing wie Eva, der der Fluch galt. Sie bekam ihre Schmerzen später: sie hat am Kreuz geboren. Die anderen Frauen kannten den körperlichen Schmerz, sie aber erfuhr den Schmerz des Herzens. Die Anderen leiden an einer physischen Veränderung; sie leidet an Mitleid und Liebe.

Als Frau mit Mut und barmherziger Liebe für die Welt, vor allem für das christliche Volk, hat die selige Jungfrau unser Lösegeld bezahlt. „Kann denn eine Frau ihr Kindlein vergessen, eine Mutter ihren leiblichen Sohn?“ (Jes 49,15) Das kann uns zu der Einsicht führen, dass das ganze Volk der Christen dem Innersten der glorreichen Jungfrau entsprungen ist. Was haben wir doch für eine liebreiche Mutter! Ahmen wir doch unsere Mutter nach und lieben wir wie sie. Sie hatte so sehr Mitleid mit den Menschen, dass sie jeden materiellen Verlust und jeden Körperlichen Schmerz für nichts erachtete. „Um einen teuren Preis sind wir erkauft worden!“ (1 Kor 6,20)



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. September 2015, 08:02:35
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Erster Brief des Apostels Paulus an Timotheus 3,14-16.
Mein Sohn! Ich schreibe dir das alles, obwohl ich hoffe, schon bald zu dir zu kommen.
Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.
Wahrhaftig, das Geheimnis unseres Glaubens ist groß: Er wurde offenbart im Fleisch, gerechtfertigt durch den Geist, geschaut von den Engeln, verkündet unter den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit.

Psalm 111(110),1-2.3-4.5-6.
Den Herrn will ich preisen von ganzem Herzen
im Kreis der Frommen, inmitten der Gemeinde.
Groß sind die Werke des Herrn,
kostbar allen, die sich an ihnen freuen.

Er waltet in Hoheit und Pracht,
seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer.
Er hat ein Gedächtnis an seine Wunder gestiftet,
der Herr ist gnädig und barmherzig.

Er gibt denen Speise, die ihn fürchten,
an seinen Bund denkt er auf ewig.
Er hat seinem Volk seine machtvollen Taten kundgetan,
um ihm das Erbe der Völker zu geben.




Evangelium nach Lukas 7,31-35.
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Mit wem soll ich also die Menschen dieser Generation vergleichen? Wem sind sie ähnlich?
Sie sind wie Kinder, die auf dem Marktplatz sitzen und einander zurufen: Wir haben für euch auf der Flöte gespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht geweint.
Johannes der Täufer ist gekommen, er isst kein Brot und trinkt keinen Wein, und ihr sagt: Er ist von einem Dämon besessen.
Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt; darauf sagt ihr: Dieser Fresser und Säufer, dieser Freund der Zöllner und Sünder!
Und doch hat die Weisheit durch alle ihre Kinder recht bekommen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Basilius (um 330-379), Mönch und Bischof von Caesarea in Kappadozien, Kirchenlehrer
Große Mönchsregel, Prolog
Unablässig ruft uns Gott zur Umkehr

Wann endlich wollen wir auf Christus hören, der uns in sein himmlisches Reich ruft? Wollen wir uns denn nicht endlich läutern? Wollen wir uns nicht bald dazu entschließen, unsere gewohnte Lebensweise hinter uns zu lassen und energisch den Weg des Evangeliums zu gehen? [...] Wir tun so, als ob uns der Sinn nach dem Reich Gottes stünde, beschäftigen uns aber nicht allzu sehr mit der Frage, wie wir hineingelangen können.


Damit nicht genug, wir glauben in der Eitelkeit unseres Denkens, wir seien, ohne dass wir uns im geringsten anstrengen, die Gebote Gottes zu halten, der gleichen Belohnung würdig wie die, die der Sünde bis in den Tod Widerstand geleistet haben! Wer aber konnte es sich zur Zeit der Aussaat zu Hause bequem machen und schlafen, und dann, zur Zeit der Ernte, mit vollen Armen die Garben einbringen? Wer erntete je Trauben, ohne Weinstöcke eingepflanzt und gepflegt zu haben? Die Früchte sind für die bestimmt, die sich geplagt haben; Lohn und Krone gehören denen, die gesiegt haben. Hat denn je ein Athlet einen Siegeskranz erhalten, der noch nicht einmal seine Kleider abgelegt hat, um sich mit seinem Gegner zu messen? Trotzdem geht es nicht nur darum zu siegen, sondern auch, wie der Apostel Paulus sagt, darum, nach den Regeln zu kämpfen (2Tim 2,5), darum also, sich an den Geboten messen zu lassen [...]


Gott ist gut, aber er ist auch gerecht: „Der Herr liebt Barmherzigkeit und Gerechtigkeit“ (Ps 32,5); „deshalb, o Herr, will ich von deiner Gnade und deinem Recht singen“ (Ps 100,1) [...] Beachte auch, wie differenziert der Herr Barmherzigkeit übt. Er ist nicht barmherzig ohne zu prüfen, und er urteilt nicht ohne Barmherzigkeit; denn „der Herr ist gnädig und gerecht“ (Ps 114,5). Denken wir also von Gott nicht zu kurz; wir dürfen uns auf seine Liebe nicht hinausreden, wenn wir nachlässig handeln.




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. September 2015, 07:59:54
 ;mloda ;ksghtr

Erster Brief des Apostels Paulus an Timotheus 4,12-16.
Mein Sohn! Niemand soll dich wegen deiner Jugend gering schätzen. Sei den Gläubigen ein Vorbild in deinen Worten, in deinem Lebenswandel, in der Liebe, im Glauben, in der Lauterkeit.
Lies ihnen eifrig aus der Schrift vor, ermahne und belehre sie, bis ich komme.
Vernachlässige die Gnade nicht, die in dir ist und die dir verliehen wurde, als dir die Ältesten aufgrund prophetischer Worte gemeinsam die Hände auflegten.
Dafür sollst du sorgen, darin sollst du leben, damit allen deine Fortschritte offenbar werden.
Achte auf dich selbst und auf die Lehre; halte daran fest! Wenn du das tust, rettest du dich und alle, die auf dich hören.

Psalm 111(110),7-8.9-10.
Die Werke seiner Hände sind gerecht und beständig,
all seine Gebote sind verlässlich.
Sie stehen fest für immer und ewig,
geschaffen in Treue und Redlichkeit.

Er gewährte seinem Volk Erlösung
und bestimmte seinen Bund für ewige Zeiten.
Furchtgebietend ist sein Name und heilig,
Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Weisheit;
alle, die danach leben, sind klug.
Sein Ruhm hat Bestand für immer.




Evangelium nach Lukas 7,36-50.
In jener Zeit ging Jesus in das Haus eines Pharisäers, der ihn zum Essen eingeladen hatte, und legte sich zu Tisch.
Als nun eine Sünderin, die in der Stadt lebte, erfuhr, dass er im Haus des Pharisäers bei Tisch war, kam sie mit einem Alabastergefäß voll wohlriechendem Öl
und trat von hinten an ihn heran. Dabei weinte sie, und ihre Tränen fielen auf seine Füße. Sie trocknete seine Füße mit ihrem Haar, küsste sie und salbte sie mit dem Öl.
Als der Pharisäer, der ihn eingeladen hatte, das sah, dachte er: Wenn er wirklich ein Prophet wäre, müsste er wissen, was das für eine Frau ist, von der er sich berühren lässt; er wüsste, dass sie eine Sünderin ist.
Da wandte sich Jesus an ihn und sagte: Simon, ich möchte dir etwas sagen. Er erwiderte: Sprich, Meister!
Jesus sagte: Ein Geldverleiher hatte zwei Schuldner; der eine war ihm fünfhundert Denare schuldig, der andere fünfzig.
Als sie ihre Schulden nicht bezahlen konnten, erließ er sie beiden. Wer von ihnen wird ihn nun mehr lieben?
Simon antwortete: Ich nehme an, der, dem er mehr erlassen hat. Jesus sagte zu ihm: Du hast recht.
Dann wandte er sich der Frau zu und sagte zu Simon: Siehst du diese Frau? Als ich in dein Haus kam, hast du mir kein Wasser zum Waschen der Füße gegeben; sie aber hat ihre Tränen über meinen Füßen vergossen und sie mit ihrem Haar abgetrocknet.
Du hast mir zur Begrüßung keinen Kuss gegeben; sie aber hat mir, seit ich hier bin, unaufhörlich die Füße geküsst.
Du hast mir nicht das Haar mit Öl gesalbt; sie aber hat mir mit ihrem wohlriechenden Öl die Füße gesalbt.
Deshalb sage ich dir: Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie mir so viel Liebe gezeigt hat. Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt auch nur wenig Liebe.
Dann sagte er zu ihr: Deine Sünden sind dir vergeben.
Da dachten die anderen Gäste: Wer ist das, dass er sogar Sünden vergibt?
Er aber sagte zu der Frau: Dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Romanos Melodos (?-um 560), Hymnendichter
Hymnus 21
„Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben“

Als die Sünderin erkannte, dass die Worte Christi sich überall wie Wohlgeruch verbreiteten, fing sie an, den Gestank ihrer Taten zu verabscheuen ... : „Ich habe nicht auf die Barmherzigkeit geachtet, in die Christus mich einhüllt, der mich sucht, wenn ich durch eigenes Verschulden vom Weg abkomme. Denn mich sucht er überall; um meinetwillen speist er beim Pharisäer, er, der die ganze Welt speist. Er verwandelt den Tisch in einen Opferaltar, auf dem er sich darbringt, und erlässt seinen Schuldnern die Schuld, damit sie vertrauensvoll zu ihm kommen und ihn bitten: ,Herr, befreie mich aus dem Abgrund, in den mich meine Taten gezogen haben!‘“


Sie läuft herbei, verschmäht die Brotreste und greift begierig nach dem ganzen Brot. Sie war noch stärker vom Hunger geplagt als die Kanaaniterin (Mk 7,24f.). Sie hat ihre hungrige Seele gesättigt, denn sie hatte einen starken Glauben. Frei gekauft hat sie nicht ihr Hilferuf, sondern ihr Schweigen, ihr stilles Stöhnen: „Herr, befreie mich aus dem Abgrund, in den mich meine Taten gezogen haben“ [...]


Sie eilt zum Haus des Pharisäers und stürzt sich in die Buße. „Nur zu, meine Seele“, so sagt sie, „jetzt ist die Zeit da, nach der du verlangt hast! Er, der dich reinigt, ist da: wie könntest du da noch im Abgrund deiner Taten verbleiben? Ich gehe auf ihn zu, denn um meinetwegen ist er ja gekommen. Ich lasse meine alten Freunde zurück, denn ihn, der heute gekommen ist, begehre ich mit Leidenschaft; er liebt mich, und so gehören ihm mein Salböl und meine Tränen [...] Die Liebe des Heißgeliebten verwandelt mich, und ich liebe den, der mich liebt, so, wie er geliebt werden will. Er wartet auf meine Reue, meine Demut. Ich suche die Stille und ziehe mich zurück, und so gefällt es ihm. Ich breche mit der Vergangenheit; ich lasse mich nicht mehr in den Abgrund meiner Taten ziehen.“


„Ich gehe auf Christus zu, und mein Gesicht wird leuchten, wie die Schrift sagt, in seiner Nähe werde ich nicht zugrunde gehen (Ps 34,6; 1Petr 2,6). Er macht mir keine Vorwürfe; er sagt nicht etwa: ,Bis jetzt verharrtest du in der Finsternis, und nun bist du gekommen, um mich zu sehen, mich, die Sonne.‘ Deshalb nehme ich Duftöl und mache das Haus des Pharisäers zu einem Baptisterium. Dort wasche ich meine Fehler ab und reinige mich von meiner Schuld. Ich fülle das Taufbecken mit Tränen, Öl und Wohlgeruch, ich wasche mich, ich reinige mich, und ich entkomme dem Abgrund meiner Taten.“





Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. September 2015, 08:02:20
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Erster Brief des Apostels Paulus an Timotheus 6,3b-12.
Mein Sohn! Wer sich nicht an die gesunden Worte Jesu Christi, unseres Herrn, und an die Lehre unseres Glaubens hält,
der ist verblendet; er versteht nichts, sondern ist krank vor lauter Auseinandersetzungen und Wortgefechten. Diese führen zu Neid, Streit, Verleumdungen, üblen Verdächtigungen
und Gezänk unter den Menschen, deren Denken verdorben ist; diese Leute sind von der Wahrheit abgekommen und meinen, die Frömmigkeit sei ein Mittel, um irdischen Gewinn zu erzielen.
Die Frömmigkeit bringt in der Tat reichen Gewinn, wenn man nur genügsam ist.
Denn wir haben nichts in die Welt mitgebracht, und wir können auch nichts aus ihr mitnehmen.
Wenn wir Nahrung und Kleidung haben, soll uns das genügen.
Wer aber reich werden will, gerät in Versuchungen und Schlingen, er verfällt vielen sinnlosen und schädlichen Begierden, die den Menschen ins Verderben und in den Untergang stürzen.
Denn die Wurzel aller Übel ist die Habsucht. Nicht wenige, die ihr verfielen, sind vom Glauben abgeirrt und haben sich viele Qualen bereitet.
Du aber, ein Mann Gottes, flieh vor all dem. Strebe unermüdlich nach Gerechtigkeit, Frömmigkeit, Glauben, Liebe, Standhaftigkeit und Sanftmut.
Kämpfe den guten Kampf des Glaubens, ergreife das ewige Leben, zu dem du berufen worden bist und für das du vor vielen Zeugen das gute Bekenntnis abgelegt hast.

Psalm 49(48),6-7.8-9.17-18.19-20.
Warum soll ich mich in bösen Tagen fürchten,
wenn mich der Frevel tückischer Feinde umgibt?
Sie verlassen sich ganz auf ihren Besitz
und rühmen sich ihres großen Reichtums.

Loskaufen kann doch keiner den andern
noch an Gott für ihn ein Sühnegeld zahlen
- für das Leben ist jeder Kaufpreis zu hoch;
für immer muss man davon abstehn -,

Lass dich nicht beirren, wenn einer reich wird
und die Pracht seines Hauses sich mehrt;
denn im Tod nimmt er das alles nicht mit,
seine Pracht steigt nicht mit ihm hinab.

Preist er sich im Leben auch glücklich
und sagt zu sich: „Man lobt dich, weil du dir‘s wohl sein lässt,
so muss er doch zur Schar seiner Väter hinab,
die das Licht nie mehr erblicken.




Evangelium nach Lukas 8,1-3.
In jener Zeit wanderte Jesus von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und verkündete das Evangelium vom Reich Gottes. Die Zwölf begleiteten ihn,
außerdem einige Frauen, die er von bösen Geistern und von Krankheiten geheilt hatte: Maria Magdalene, aus der sieben Dämonen ausgefahren waren,
Johanna, die Frau des Chuzas, eines Beamten des Herodes, Susanna und viele andere. Sie alle unterstützten Jesus und die Jünger mit dem, was sie besaßen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Apostolisches Schreiben „Mulieris Dignitatem“ § 16 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Die Zwölf begleiteten ihn, außerdem einige Frauen“

Die Tatsache, Mann oder Frau zu sein, führt hier zu keinerlei Einschränkung, ebensowenig wie, nach den bekannten Worten des Apostels, jenes Heilswirken des Geistes im Menschen dadurch eingeschränkt wird, daß einer »Jude oder Grieche, Sklave oder Freier« ist: »Denn ihr alle seid einerin Christus Jesus« (Gal 3, 28).

Diese Einheit hebt die Verschiedenheit nicht auf. Der Heilige Geist, der in der übernatürlichen Ordnung der heiligmachenden Gnade eine solche Einheit bewirkt, trägt in gleichem Maße dazu bei, daß »eure Söhne Propheten werden«, wie dazu, daß auch »eure Töchter« es werden. »Prophetsein« heißt, unter Wahrung der Wahrheit und Eigenart der je eigenen Person, sei es Mann oder Frau, mit Wort und Leben »die großen Taten Gottes verkünden« (vgl.Apg 2, 11). Die »Gleichheit« nach dem Evangelium, die »Gleichberechtigung« von Frau und Mann vor den »großen Taten Gottes«, wie sie im Wirken und Reden Jesu von Nazaret mit solcher Klarheit offenkundig geworden ist, bildet die deutlichste Grundlage für Würde und Berufung der Frau in Kirche und Welt. Jede Berufung hat ihren tief persönlichen und prophetischen Sinn. In der so verstandenen Berufung erreicht das Frauliche in einer Person ein neues Maß: Es ist das Maß der »großen Taten Gottes«, zu deren lebendigem Träger und unersetzlicher Zeugin die Frau wird.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. September 2015, 10:18:02
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Erster Brief des Apostels Paulus an Timotheus 6,13-16.
Mein Sohn! Ich gebiete dir bei Gott, von dem alles Leben kommt, und bei Christus Jesus, der vor Pontius Pilatus das gute Bekenntnis abgelegt hat und als Zeuge dafür eingetreten ist:
Erfülle deinen Auftrag rein und ohne Tadel, bis zum Erscheinen Jesu Christi, unseres Herrn,
das zur vorherbestimmten Zeit herbeiführen wird der selige und einzige Herrscher, der König der Könige und Herr der Herren,
der allein die Unsterblichkeit besitzt, der in unzugänglichem Licht wohnt, den kein Mensch gesehen hat noch je zu sehen vermag: Ihm gebührt Ehre und ewige Macht. Amen.

Psalm 100(99),2-3.4-5.
Dient dem Herrn mit Freude!
Kommt vor sein Antlitz mit Jubel!
Erkennt: Der Herr allein ist Gott.
Er hat uns geschaffen, wir sind sein Eigentum,
sein Volk und die Herde seiner Weide.

Tretet mit Dank durch seine Tore ein!
Kommt mit Lobgesang in die Vorhöfe seines Tempels!
Dankt ihm, preist seinen Namen!
Denn der Herr ist gütig,
ewig währt seine Huld,
von Geschlecht zu Geschlecht seine Treue.




Evangelium nach Lukas 8,4-15.
In jener Zeit als die Leute aus allen Städten zusammenströmten und sich viele Menschen um ihn versammelten, erzählte er ihnen dieses Gleichnis:
Ein Sämann ging aufs Feld, um seinen Samen auszusäen. Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg; sie wurden zertreten, und die Vögel des Himmels fraßen sie.
Ein anderer Teil fiel auf Felsen, und als die Saat aufging, verdorrte sie, weil es ihr an Feuchtigkeit fehlte.
Wieder ein anderer Teil fiel mitten in die Dornen, und die Dornen wuchsen zusammen mit der Saat hoch und erstickten sie.
Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden, ging auf und brachte hundertfach Frucht. Als Jesus das gesagt hatte, rief er: Wer Ohren hat zum Hören, der höre!
Seine Jünger fragten ihn, was das Gleichnis bedeute.
Da sagte er: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu erkennen. Zu den anderen Menschen aber wird nur in Gleichnissen geredet; denn sie sollen sehen und doch nicht sehen, hören und doch nicht verstehen.
Das ist der Sinn des Gleichnisses: Der Samen ist das Wort Gottes.
Auf den Weg ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort zwar hören, denen es aber der Teufel dann aus dem Herzen reißt, damit sie nicht glauben und nicht gerettet werden.
Auf den Felsen ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort freudig aufnehmen, wenn sie es hören; aber sie haben keine Wurzeln: Eine Zeitlang glauben sie, doch in der Zeit der Prüfung werden sie abtrünnig.
Unter die Dornen ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort zwar hören, dann aber weggehen und in den Sorgen, dem Reichtum und den Genüssen des Lebens ersticken, deren Frucht also nicht reift.
Auf guten Boden ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort mit gutem und aufrichtigem Herzen hören, daran festhalten und durch ihre Ausdauer Frucht bringen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor der Große (um 540-604), Papst und Kirchenlehrer
Homilien zum Evangelium, 1,15
Fruchtbar sein durch Ausdauer

Wacht darüber, dass das Wort, das ihr empfangen habt, auf dem Grund eures Herzen widerhallt und dort auch bleibt. Achtet darauf, dass der Samen nicht auf den Weg fällt, aus Angst davor, dass der böse Geist nicht kommt und euch das Wort aus dem Gedächtnis tilgt. Achtet darauf, dass der steinige Boden den Samen nicht aufnimmt und eine gute Tat hervorbringt, die keine Wurzeln der Ausdauer hat. Viele nämlich freuen sich darüber, das Wort zu hören, und sind bereit, gute Werke zu tun. Doch die Prüfungen brauchen nur zu beginnen und sie bedrängen, da geben sie auf, was sie angefangen hatten. So also fehlte dem steinigen Boden das Wasser, und zwar dergestalt, dass der Keim keine Früchte der Ausdauer bringen konnte.


Die gute Erde jedoch trägt Frucht durch die Geduld: darunter sollen wir verstehen, dass unsere guten Taten wertvoll sein können, wenn wir geduldig die Unannehmlichkeiten ertragen, die unser Nächster uns zufügt. Und außerdem ist es so, dass, je mehr wir in der Vollkommenheit voranschreiten, wir auch mehr Prüfungen durchstehen müssen. Sobald unsere Seele die Liebe zur gegenwärtigen Welt zurückgelassen hat, wächst die Feindschaft eben dieser Welt. Deshalb sehen wir auch viele, die unter einem schweren Joch zu leiden haben (vgl. Mt 11,28), obwohl sie gute Werke tun [...] Doch, nach dem Wort des Herrn: „durch ihre Standhaftigkeit bringen sie Frucht“, nämlich indem sie demütig diese Prüfungen ertragen, werden sie, nachdem sie gelitten haben, eingeladen, in den Frieden des Himmels einzugehen.





Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. September 2015, 09:53:04
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Buch der Weisheit 2,1a.12.17-20.
Die Frevler tauschen ihre verkehrten Gedanken aus und sagen:
Lasst uns dem Gerechten auflauern! Er ist uns unbequem und steht unserem Tun im Weg. Er wirft uns Vergehen gegen das Gesetz vor und beschuldigt uns des Verrats an unserer Erziehung.
Wir wollen sehen, ob seine Worte wahr sind, und prüfen, wie es mit ihm ausgeht.
Ist der Gerechte wirklich Sohn Gottes, dann nimmt sich Gott seiner an und entreißt ihn der Hand seiner Gegner.
Roh und grausam wollen wir mit ihm verfahren, um seine Sanftmut kennenzulernen, seine Geduld zu erproben.
Zu einem ehrlosen Tod wollen wir ihn verurteilen; er behauptet ja, es werde ihm Hilfe gewährt.

Psalm 54(53),3-4.5-6.8-9.
Hilf mir, Gott, durch deinen Namen,
verschaff mir Recht mit deiner Kraft!
Gott, höre mein Flehen,
vernimm die Worte meines Mundes!

Denn es erheben sich gegen mich stolze Menschen,
freche Leute trachten mir nach dem Leben;
sie haben Gott nicht vor Augen.
Doch Gott ist mein Helfer,
der Herr beschützt mein Leben.

Freudig bringe ich dir dann mein Opfer dar
und lobe deinen Namen, Herr; denn du bist gütig.
Der Herr hat mich herausgerissen aus all meiner Not,
und mein Auge kann auf meine Feinde herabsehn.




Brief des Jakobus 3,16-18.4,1-3.
Brüder! Wo Eifersucht und Ehrgeiz herrschen, da gibt es Unordnung und böse Taten jeder Art.
Doch die Weisheit von oben ist erstens heilig, sodann friedlich, freundlich, gehorsam, voll Erbarmen und reich an guten Früchten, sie ist unparteiisch, sie heuchelt nicht.
Wo Frieden herrscht, wird von Gott für die Menschen, die Frieden stiften, die Saat der Gerechtigkeit ausgestreut.
Woher kommen die Kriege bei euch, woher die Streitigkeiten? Doch nur vom Kampf der Leidenschaften in eurem Innern.
Ihr begehrt und erhaltet doch nichts. Ihr mordet und seid eifersüchtig und könnt dennoch nichts erreichen. Ihr streitet und führt Krieg. Ihr erhaltet nichts, weil ihr nicht bittet.
Ihr bittet und empfangt doch nichts, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in eurer Leidenschaft zu verschwenden.

Evangelium nach Markus 9,30-37.
In jener Zeit zogen Jesus und seine Jünger durch Galiläa. Er wollte aber nicht, dass jemand davon erfuhr;
denn er wollte seine Jünger über etwas belehren. Er sagte zu ihnen: Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert, und sie werden ihn töten; doch drei Tage nach seinem Tod wird er auferstehen.
Aber sie verstanden den Sinn seiner Worte nicht, scheuten sich jedoch, ihn zu fragen.
Sie kamen nach Kafarnaum. Als er dann im Haus war, fragte er sie: Worüber habt ihr unterwegs gesprochen?
Sie schwiegen, denn sie hatten unterwegs miteinander darüber gesprochen, wer von ihnen der Größte sei.
Da setzte er sich, rief die Zwölf und sagte zu ihnen: Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein.
Und er stellte ein Kind in ihre Mitte, nahm es in seine Arme und sagte zu ihnen:
Wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt nicht nur mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Basilius (um 330-379), Mönch und Bischof von Caesarea in Kappadozien, Kirchenlehrer
Predigt über die Demut, 5-6
„Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein“

Erinnere dich an das Wort: „Gott tritt den Stolzen entgegen, den Demütigen aber schenkt er seine Gnade“ (Jak 4,6). Bewahre das folgende Wort des Herrn in deinem Gedächtnis: „Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden“ (Mt 23,12)… Wenn du glaubst, es sei etwas Gutes an dir, dann rechne es dir auch zu, aber vergiss deine Fehler nicht; bläh dich nicht darüber auf, was du heute Gutes getan hast, lass nicht das frische und vergangene Böse außer Acht; wenn dir die Gegenwart Grund gibt für einen Glorienschein, denk an die Vergangenheit: so wirst du das törichte Geschwulst öffnen. Und wenn du deinen Nächsten sündigen siehst, hüte dich davor, an ihm nichts als diesen einen Fehler zu sehen, sondern beziehe auch das in dein Urteil ein, was er Gutes tut und schon getan hat. Und oft wirst du entdecken, dass er besser ist als du, wenn du dein Leben im Ganzen untersuchst und nicht nur Bruchstücke daraus abwägst. Denn Gott prüft den Menschen nicht nach einzelnen Lebensabschnitten. Bedenken wir all das häufig, damit wir nicht stolz werden, sondern uns erniedrigen, um erhöht zu werden.

Lasst es uns machen wie der Herr, der aus dem Himmel bis in die letzte Niederung hinabgestiegen ist… Nach diesem Abstieg aber ließ er seine Herrlichkeit erstrahlen und verherrlichte mit ihm alle, die mit ihm verachtet worden waren. Das waren in der Tat seine seligen, ersten Jünger: sie, die arm und schutzlos, ohne weise Worte, ohne prunkvolles Gefolge die Welt durchzogen, allein auf sich gestellt und in Schwierigkeiten, Vagabunden auf der Erde und zu Wasser, mit Stöcken geschlagen, gesteinigt, verfolgt und schließlich umgebracht. Das sind für uns die göttlichen Lehren unseres Vaters. Lasst sie uns befolgen, damit auch wir seiner ewigen Herrlichkeit teilhaftig werden. Sie ist die vollkommene und wahre Gabe Christi.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. September 2015, 08:03:01
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Brief des Apostels Paulus an die Epheser 4,1-7.11-13.
Brüder! Ich, der ich um des Herrn willen im Gefängnis bin, ermahne euch, ein Leben zu führen, das des Rufes würdig ist, der an euch erging.
Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe,
und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der euch zusammenhält.
Ein Leib und ein Geist, wie euch durch eure Berufung auch eine gemeinsame Hoffnung gegeben ist;
ein Herr, ein Glaube, eine Taufe,
ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist.
Aber jeder von uns empfing die Gnade in dem Maß, wie Christus sie ihm geschenkt hat.
Und er gab den einen das Apostelamt, andere setzte er als Propheten ein, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer,
um die Heiligen für die Erfüllung ihres Dienstes zu rüsten, für den Aufbau des Leibes Christi.
So sollen wir alle zur Einheit im Glauben und in der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, damit wir zum vollkommenen Menschen werden und Christus in seiner vollendeten Gestalt darstellen.

Psalm 19(18),2-3.4-5ab.
Die Himmel rühmen die Herrlichkeit Gottes,
vom Werk seiner Hände kündet das Firmament.
Ein Tag sagt es dem andern,
eine Nacht tut es der andern kund,

ohne Worte und ohne Reden,
unhörbar bleibt ihre Stimme.
Doch ihre Botschaft geht in die ganze Welt hinaus,
ihre Kunde bis zu den Enden der Erde.




Evangelium nach Matthäus 9,9-13.
In jener Zeit sah Jesus einen Mann namens Matthäus am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand Matthäus auf und folgte ihm.
Und als Jesus in seinem Haus beim Essen war, kamen viele Zöllner und Sünder und aßen zusammen mit ihm und seinen Jüngern.
Als die Pharisäer das sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann euer Meister zusammen mit Zöllnern und Sündern essen?
Er hörte es und sagte: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.
Darum lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer. Denn ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Irenäus von Lyon (um 130 - um 208), Bischof, Kirchenlehrer und Märtyrer
Gegen die Irrlehren, III, 11, 8-9
Der hl. Matthäus, einer der vier Evangelisten

Denn es versteht sich, dass es weder mehr noch weniger als diese Evangelien geben kann. Da es nämlich in der Welt, in der wir uns befinden, vier Gegenden und vier Hauptwindrichtungen gibt und die Kirche über die ganze Erde ausgesät ist, das Evangelium aber die Säule und Grundfeste der Kirche und ihr Lebenshauch ist, so muss sie naturgemäß auch vier Säulen haben, die von allen Seiten Unsterblichkeit aushauchen und die Menschen wieder beleben. Daraus ergibt sich, dass das Wort, als Urheber des Weltalls, thronend über den Cherubinen und alles umfassend, als es den Menschen sich offenbarte, uns ein viergestaltiges Evangelium gab, das aber von einem Geiste zusammengehalten wird. Wie auch David im Verlangen nach seiner Ankunft ausruft: „Der du thronest über den Cherubinen, erscheine!“ (Ps 80,2) Die Cherubim nämlich haben vier Gesichter (Ez 1,6), und diese ihre Gesichter sind die Abbilder der Heilseinrichtung des Sohnes Gottes.

Denn „das erste Tier“, heißt es, „ist ähnlich einem Löwen“ (Offb 4,7), um seine Kraft, Herrschaft und königliche Art auszudrücken; „das zweite ähnlich einem jungen Stiere“, um seine Opfer- und Priesterstellung anzuzeigen; „das dritte hat das Angesicht eines Menschen“, um seine Ankunft in Menschengestalt aufs deutlichste zu bezeichnen; „das vierte ist ähnlich einem fliegenden Adler“, um die Gnadengabe des auf die Kirche ausströmenden Geistes kundzutun. Die Evangelien nun passen zu den Wesen, auf denen Christus sitzt.

Gerade so das Wort Gottes: Mit den Patriarchen vor Moses verkehrte es auf göttliche und majestätische Art, mit denen unter dem Gesetze nach seiner priesterlichen Stellung, als Mensch sodann sandte es die Gabe des himmlischen Geistes auf die ganze Erde, indem es mit seinen Flügeln uns beschützte (Ps 17,8). […] Bei dieser Sachlage sind alle diejenigen töricht, schlecht unterrichtet und frech dazu, welche die Gestalt des Evangeliums aufheben und mehr oder weniger als diese vier Formen einführen wollen […].



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. September 2015, 08:02:46
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Buch Esra 6,7-8.12b.14-20.
In jenen Tagen schrieb König Darius an die Beamten des Gebietes jenseits des Stromes: Lasst die Arbeit am Gotteshaus weitergehen! Der Statthalter der Juden und ihre Ältesten mögen das Gotteshaus an seiner früheren Stelle wieder aufbauen.
Auch ordne ich an, wie ihr die Ältesten der Juden dort beim Bau jenes Gotteshauses unterstützen sollt: Aus den königlichen Einkünften, die das Gebiet jenseits des Stroms aufbringt, sollen jenen Männern pünktlich die Kosten bezahlt werden, damit sie nicht aufgehalten werden.
Ich, Darius, habe den Befehl gegeben; man befolge ihn genau.
Die Ältesten der Juden bauten weiter. Dank der Wirksamkeit Haggais, des Propheten, und Sacharjas, des Sohnes Iddos, kamen sie gut voran. Sie konnten den Bau vollenden, wie der Gott Israels es geboten und wie Kyrus und Darius sowie der Perserkönig Artaxerxes es befohlen hatten.
Das Gotteshaus war fertig am dritten Tag des Monats Adar, im sechsten Jahr der Regierung des Königs Darius.
Die Israeliten, die Priester, die Leviten und die übrigen, die heimgekehrt waren, feierten voll Freude die Einweihung dieses Gotteshauses.
Bei der Einweihung des Gotteshauses brachten sie als Opfer dar: hundert Stiere, zweihundert Widder und vierhundert Lämmer, dazu als Sündopfer für ganz Israel zwölf Ziegenböcke, entsprechend der Zahl der Stämme Israels.
Für den Gottesdienst in Jerusalem bestellten sie die Priester nach ihren Klassen und die Leviten nach ihren Abteilungen, wie es das Buch des Mose vorschreibt.
Am vierzehnten Tag des ersten Monats feierten die Heimkehrer das Pascha-Fest.
Jeder der Priester und Leviten hatte sich gereinigt, so dass sie alle rein waren. Die Leviten schlachteten das Paschalamm für alle Heimkehrer und für ihre Brüder, die Priester, und für sich selbst.

Psalm 122(121),1-3.4-5.
Ich freute mich, als man mir sagte:
„Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern.
Schon stehen wir in deinen Toren, Jerusalem:
Jerusalem, du starke Stadt,
dicht gebaut und fest gefügt.

Dorthin ziehen die Stämme hinauf, die Stämme des Herrn,
wie es Israel geboten ist,
den Namen des Herrn zu preisen.
Denn dort stehen Throne bereit für das Gericht,
die Throne des Hauses David.




Evangelium nach Lukas 8,19-21.
In jener Zeit kamen die Mutter Jesu und seine Brüder zu ihm; sie konnten aber wegen der vielen Leute nicht zu ihm gelangen.
Da sagte man ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und möchten dich sehen.
Er erwiderte: Meine Mutter und meine Brüder sind die, die das Wort Gottes hören und danach handeln.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Über die heilige Jungfräulichkeit, 5
Maria, Mutter Christi, Mutter der Kirche

Er, die Frucht einer einzigen, heiligen Jungfrau, ist der Ruhm und die Ehre aller anderen heiligen Jungfrauen; denn sie selbst sind, wie Maria, Mütter Christi, wenn sie den Willen seines Vaters tun. Die Ehre und das Glück Mariens, die Mutter Jesu Christi zu sein, scheinen vor allem in den Worten des Herrn auf, wenn er sagt: „Wer den Willen meines himmlischen Vaters erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter“ (Mt 12,50).

So weist er auf die geistige Verwandtschaft hin, die ihn mit dem Volk verbindet, das er freigekauft hat. Seine Brüder und Schwestern sind die heiligen Männer und Frauen, die mit ihm am himmlischen Erbe teilhaben. Seine Mutter ist die ganze Kirche, weil sie es ist, die durch die Gnade Gottes die Glieder Christi hervorbringt, also die, die ihm treu ergeben sind. Seine Mutter sind auch noch alle Heiligen, die den Willen seines Vaters tun. Die fruchtbare Liebe dieser Mutter tritt in denen zu Tage, die sie ihm gebiert, bis Christus in ihnen Gestalt annimmt (Gal 4,19)…

Maria ist mit Gewissheit die Mutter der Glieder des Leibes Christi, also von uns selbst, weil sie durch ihre Liebe mitgewirkt hat, in der Kirche treue Seelen hervorzubringen, die Glieder des göttlichen Hauptes sind, dessen Mutter im Fleisch sie tatsächlich ist.




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. September 2015, 07:59:23
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Buch Esra 9,5-9.
Zur Zeit des Abendopfers erhob ich, Esra, mich aus meiner Bußübung, mit zerrissenem Gewand und Mantel. Dann warf ich mich auf die Knie, breitete die Hände aus und betete zum Herrn, meinem Gott:
Mein Gott, ich schäme mich und wage nicht, die Augen zu dir, mein Gott, zu erheben. Denn unsere Vergehen sind uns über den Kopf gewachsen; unsere Schuld reicht bis zum Himmel.
Seit den Tagen unserer Väter bis heute sind wir in großer Schuld. Wegen unserer Vergehen wurden wir, unsere Könige und Priester, den Königen der Länder ausgeliefert, dem Schwert, der Gefangenschaft, der Plünderung und der Schande, wie es noch heute der Fall ist.
Jetzt, für einen kurzen Augenblick, hat der Herr, unser Gott, uns Erbarmen gezeigt; er hat einen Rest gerettet und übrig gelassen und uns einen Ruheplatz an seinem heiligen Ort gewährt. So ließ unser Gott unsere Augen aufleuchten, er ließ uns ein wenig aufleben in unserer Knechtschaft.
Ja, wir sind Knechte. Aber auch in unserer Knechtschaft hat unser Gott uns nicht verlassen. Er wandte uns die Gunst der Könige von Persien zu. Er ließ uns aufleben, so dass wir das Haus unseres Gottes wieder aufbauen und es aus den Trümmern wieder aufrichten konnten. Er gewährte uns ein geschütztes Gebiet in Juda und Jerusalem.

Buch Tobias 13,2.3-4.5.8.
Gepriesen sei Gott, der in Ewigkeit lebt,
sein Königtum sei gepriesen.
Er züchtigt und hat auch wieder Erbarmen;
er führt hinab in die Unterwelt
und führt auch wieder zum Leben.
Niemand kann seiner Macht entfliehen.

Bekennt euch zu ihm vor allen Völkern, ihr Kinder Israels;
denn er selbst hat uns unter die Völker zerstreut.
Verkündet dort seine erhabene Größe,
preist ihn laut vor allem, was lebt.
Denn er ist unser Herr und Gott, er ist unser Vater in alle Ewigkeit.

Er züchtigt uns wegen unserer Sünden,
doch hat er auch wieder Erbarmen.
Er führt uns aus allen Völkern zusammen,
von überall her, wohin ihr verschleppt worden seid.

Ich bekenne mich zum Herrn im Land der Verbannung,
ich bezeuge den Sündern seine Macht und erhabene Größe.
Kehrt um, ihr Sünder, tut, was recht ist in seinen Augen.
Vielleicht ist er gnädig und hat mit euch Erbarmen.



Evangelium nach Lukas 9,1-6.
In jener Zeit rief Jesus die Zwölf zu sich und gab ihnen die Kraft und die Vollmacht, alle Dämonen auszutreiben und die Kranken gesund zu machen.
Und er sandte sie aus mit dem Auftrag, das Reich Gottes zu verkünden und zu heilen.
Er sagte zu ihnen: Nehmt nichts mit auf den Weg, keinen Wanderstab und keine Vorratstasche, kein Brot, kein Geld und kein zweites Hemd.
Bleibt in dem Haus, in dem ihr einkehrt, bis ihr den Ort wieder verlasst.
Wenn euch aber die Leute in einer Stadt nicht aufnehmen wollen, dann geht weg, und schüttelt den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis gegen sie.
Die Zwölf machten sich auf den Weg und wanderten von Dorf zu Dorf. Sie verkündeten das Evangelium und heilten überall die Kranken.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer
Kommentar zu Psalm 66, § 19-20; CSEL 22,261
„Sie gingen von Dorf zu Dorf und verkündeten die Frohe Botschaft“

Wie lautet das Lob, das aus unserem Mund erschallen soll? Doch sicher so: „Er erhielt uns am Leben“ (Ps 65,9). Denn Gott hat den Aposteln und den Märtyrern für ihre Verkündigung und ihre Bekenntnis Festigkeit und Ausdauer verliehen, und die Kunde vom Himmelreich hat die Erde in allen Himmelsrichtungen durchschritten, als hätte sie Füße: „Ihre Botschaft geht in die ganze Welt hinaus, ihre Kunde bis zu den Enden der Erde“(Ps 18,5). Übrigens verkündet der Heilige Geist die Herrlichkeit dieses geistlichen Botenganges so: „Wie willkommen sind die Schritte des Freudenboten, der Frieden ankündigt“(Jes 52,7). Dieses Wort, das Gott lobpreist, muss also im Zusammenhang mit dem Zeugnis des Psalmisten verkündet werden: „Er hat meiner Seele das Leben geschenkt und ließ meine Schritte nicht wanken“ (LXX). In der Tat ließen sich die Apostel nicht durch Schrecken erregende Drohungen von einer weiteren Verkündigung abhalten, und ihre festen und wohlgesetzten Schritte ließen sich nicht vom Weg des Glaubens abbringen [...]


Der Psalmist, der zuerst gesagt hat: „Er ließ meine Schritte nicht wanken“, fügt dennoch hinzu: „Du hast, o Gott, uns geprüft, und uns geläutert, wie man Silber läutert“ (V.10). Der Psalmist lässt zuerst eine Person sprechen; sein Wort bezieht sich jedoch auf mehrere. Denn der Geist ist einer, und einer ist der Glaube der Gläubigen. Entsprechend heißt es in der Apostelgeschichte: „Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele“ (Apg 4,32) [...]


Was aber will uns der Vergleich sagen: „...geläutert im Feuer, wie man Silber läutert“? Nach meinem Dafürhalten läutert man Silber ausschließlich deshalb, um es von der Schlacke zu trennen, die sich im Rohsilber noch findet. Wenn Gott diejenigen prüft, die an ihn glauben, dann nicht deshalb, weil er ihren Glauben nicht kannte, sondern weil, wie der Apostel Paulus sagt, „Geduld Bewährung bewirkt“ (Röm 5,4). Gott unterwirft sie der Prüfung nicht, um sie kennenzulernen, sondern um sie zum Gipfel der Tugend zu führen. Gereinigt durch das Feuer und befreit von jeglicher Beimischung fleischlicher Laster werden sie im Glanz der Unschuld erstrahlen, die ihre Probe bestanden hat.





Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. September 2015, 08:02:39
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Buch Haggai 1,1-8.
Im zweiten Jahr des Königs Darius erging am ersten Tag des sechsten Monats das Wort des Herrn durch den Propheten Haggai an den Statthalter von Juda, Serubbabel, den Sohn Schealtiëls, und an den Hohenpriester Jeschua, den Sohn des Jozadak:
So spricht der Herr der Heere: Dieses Volk sagt: Noch ist die Zeit nicht gekommen, das Haus des Herrn aufzubauen.
Da erging das Wort des Herrn durch den Propheten Haggai:
Ist etwa die Zeit gekommen, dass ihr in euren getäfelten Häusern wohnt, während dieses Haus in Trümmern liegt?
Nun aber spricht der Herr der Heere: Überlegt doch, wie es euch geht.
Ihr sät viel und erntet wenig; ihr esst und werdet nicht satt; ihr trinkt, aber zum Betrinken reicht es euch nicht; ihr zieht Kleider an, aber sie halten nicht warm und wer etwas verdient, verdient es für einen löcherigen Beutel.
So spricht der Herr der Heere: Überlegt also, wie es euch geht.
Geht ins Gebirge, schafft Holz herbei und baut den Tempel wieder auf! Das würde mir gefallen und mich ehren, spricht der Herr.

Psalm 149(148),1-2.3-4.5-6a.9b.
Singt dem Herrn ein neues Lied!
Sein Lob erschalle in der Gemeinde der Frommen.
Israel soll sich über seinen Schöpfer freuen,
die Kinder Zions über ihren König jauchzen.

Seinen Namen sollen sie loben beim Reigentanz,
ihm spielen auf Pauken und Harfen.
Der Herr hat an seinem Volk Gefallen,
die Gebeugten krönt er mit Sieg.

In festlichem Glanz sollen die Frommen frohlocken,
auf ihren Lagern jauchzen:
Loblieder auf Gott in ihrem Mund,
herrlich ist das für all seine Frommen.




Evangelium nach Lukas 9,7-9.
In jener Zeit hörte der Tetrarch Herodes von allem, was durch Jesus geschah, und wusste nicht, was er davon halten sollte. Denn manche sagten: Johannes ist von den Toten auferstanden.
Andere meinten: Elija ist wiedererschienen. Wieder andere: Einer der alten Propheten ist auferstanden.
Herodes aber sagte: Johannes habe ich selbst enthaupten lassen. Wer ist dann dieser Mann, von dem man mir solche Dinge erzählt? Und er hatte den Wunsch, ihn einmal zu sehen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Irenäus von Lyon (um 130 - um 208), Bischof, Kirchenlehrer und Märtyrer
Gegen die Irrlehren, Buch IV, 20, 5; SC 100
Herodes hatte den Wunsch, Jesus einmal zu sehen

Es verkündeten also die Propheten im Voraus, dass Gott von den Menschen gesehen werden wird, wie auch der Herr sagte: „Selig, die reinen Herzens, denn sie werden Gott sehen“ (Mt 5,8). In seiner Größe aber und wunderbaren Herrlichkeit „wird niemand Gott sehen und leben“ (Ex 33,20), denn unfassbar ist der Vater. In seiner Liebe und Freundlichkeit aber lässt er sich, weil er alles kann, von denen sehen, die ihn lieben, wie es die Propheten verkündeten. Denn „was unmöglich ist bei den Menschen, ist möglich bei Gott“ (Lk 18,27).

Aus sich selbst nämlich sieht der Mensch Gott nicht. Wenn er es aber will, wird er von den Menschen gesehen, von denen er es will, wann und wie er es will. Denn Gott vermag alles. Ehemals wurde er im Geiste prophetisch geschaut, dann durch den Sohn, wie es angenommenen Kindern zukommt, schließlich wird er gesehen werden im Himmelreiche als Vater. Denn der Geist bereitet den Menschen vor im Sohne Gottes, der Sohn führt ihn hin zum Vater, der Vater aber schenkt ihm Unverweslichkeit zum ewigen Leben, das jedem deswegen zuteilwird, weil er Gott schaut. Denn wie die, welche das Licht schauen, in dem Lichte sind und an seinem Glanze teilnehmen, so sind die, welche Gott schauen, in Gott und haben teil an seiner Herrlichkeit. Diese Herrlichkeit aber macht sie lebendig, denn das Leben empfangen, die Gott schauen.




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. September 2015, 07:55:46
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Buch Haggai 1,15b.2,1-9.
Im zweiten Jahr des Königs Darius,
am einundzwanzigsten Tag des siebten Monats erging das Wort des Herrn durch den Propheten Haggai:
Sag zu Serubbabel, dem Sohn Schealtiëls, dem Statthalter von Juda, und zum Hohenpriester Jeschua, dem Sohn des Jozadak, und zu denen, die vom Volk übrig sind:
Ist unter euch noch einer übrig, der diesen Tempel in seiner früheren Herrlichkeit gesehen hat? Und was seht ihr jetzt? Erscheint er euch nicht wie ein Nichts?
Aber nun fasse Mut, Serubbabel - Spruch des Herrn -, fasse Mut, Hoherpriester Jeschua, Sohn des Jozadak, fasst alle Mut, ihr Bürger des Landes, - Spruch des Herrn - und macht euch an die Arbeit! Denn ich bin bei euch - Spruch des Herrn der Heere.
Der Bund, den ich bei eurem Auszug aus Ägypten mit euch geschlossen habe, bleibt bestehen und mein Geist bleibt in eurer Mitte. Fürchtet euch nicht!
Denn so spricht der Herr der Heere: Nur noch kurze Zeit, dann lasse ich den Himmel und die Erde, das Meer und das Festland erbeben
und ich lasse alle Völker erzittern. Dann strömen die Schätze aller Völker herbei und ich erfülle dieses Haus mit Herrlichkeit, spricht der Herr der Heere.
Mir gehört das Silber und mir das Gold - Spruch des Herrn der Heere.
Die künftige Herrlichkeit dieses Hauses wird größer sein als die frühere, spricht der Herr der Heere. An diesem Ort schenke ich die Fülle des Friedens - Spruch des Herrn der Heere.

Psalm 43(42),1-2ab.3.4.
Verschaff mir Recht, o Gott,
und führe meine Sache gegen ein treuloses Volk!
Rette mich vor bösen und tückischen Menschen!
Denn du bist mein starker Gott.
Warum hast Du mich verstoßen?

Sende dein Licht und deine Wahrheit,
damit sie mich leiten;
sie sollen mich führen zu deinem heiligen Berg
und zu deiner Wohnung.

So will ich zum Altar Gottes treten,
zum Gott meiner Freude.
Jauchzend will ich dich auf der Harfe loben,
Gott, mein Gott.




Evangelium nach Lukas 9,18-22.
In jener Zeit, als Jesus in der Einsamkeit betete und die Jünger bei ihm waren, fragte er sie: Für wen halten mich die Leute?
Sie antworteten: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija; wieder andere sagen: Einer der alten Propheten ist auferstanden.
Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Petrus antwortete: Für den Messias Gottes.
Doch er verbot ihnen streng, es jemand weiterzusagen.
Und er fügte hinzu: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er wird getötet werden, aber am dritten Tag wird er auferstehen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Joseph Kardinal Ratzinger (Benedikt der XVI., Papst von 2005-2013)
Der Gott Christi (© 1976 Kösel-Verlag, S. 68f.)
„Der Menschensohn muss vieles erleiden, […] verworfen werden; er wird getötet werden, aber am dritten Tag wird er auferstehen“

Mensch sein heißt: zum Tod hin sein. Mensch sein heißt: sterben müssen…. Leben heißt in dieser Welt sterben. „Er ist Mensch geworden“ bedeutet so auch dies: Er ist auf den Tod zugegangen. Die Widersprüchlichkeit, die dem Tod des Menschen eignet, gewinnt bei ihm ihre äußerste Schärfe. Denn bei ihm, der ganz in der Gemeinschaft des Austausches mit dem Vater steht, ist die absolute Vereinsamung des Todes die schiere Unbegreiflichkeit. Andererseits hat der Tod bei ihm auch seine ganz besondere Notwendigkeit. Denn wir hatten ja gesehen, dass gerade sein Sein mit dem Vater zugleich sein Unverstandensein unter den Menschen und so eine Einsamkeit inmitten der Öffentlichkeit begründet. Die Hinrichtung ist der letzte, konsequente Akt dieses Nicht-Verstehens, dieses Wegstoßens des Unverstandenen in die Zone des Schweigens hinein.

Von da aus kann man vielleicht etwas ahnen von der inneren, der theologischen Dimension seines Todes. Denn Sterben ist beim Menschen immer ein biologisches und ein geistig-humanes Geschehen zugleich. Die Zerstörung des leiblichen Instrumentars der Kommunikation bricht hier den Dialog mit dem Vater ab. Wo das leibliche Instrument zerschlagen wird, verschwindet einstweilen auch der geistige Akt, der auf ihm beruht. So zerbricht hier mehr als in irgendeinem menschlichen Tod. Es wird jener Dialog mitgerissen, der doch in Wahrheit die Achse der ganzen Welt ist…

Aber so, wie dieser Dialog ihn vereinsamt, seinen Tod und die Ungeheuerlichkeit dieses Todes begründet hatte, ist in ihm auch schon die Auferstehung ihrem Grund nach gegenwärtig. Denn durch sie ist sein Menschsein eingeborgen in das trinitarische Gespräch der ewigen Liebe selbst. Es kann gar nicht mehr untergehen; jenseits der Schwelle des Todes steht es von neuem auf und erschafft sich seine Fülle neu. So enthüllt erst die Auferstehung das Letzte, Entscheidende in dem Glaubensartikel „Er ist Mensch geworden“… Er ist Mensch. Er bleibt es auf immer. Das Menschsein ist durch ihn eingelassen in Gottes eigenes Wesen: Das ist die Frucht seines Todes.





Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. September 2015, 09:50:32
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Buch Sacharja 2,5-9.14-15a.
Ich blickte hin und sah: Da war ein Mann mit einer Messschnur in der Hand.
Ich fragte: Wohin gehst du? Er antwortete mir: Ich gehe, um Jerusalem auszumessen und zu sehen, wie breit und wie lang es sein wird.
Da trat der Engel, der mit mir redete, vor und ein anderer Engel kam ihm entgegen
und sagte zu ihm: Lauf und sag dem jungen Mann dort: Jerusalem wird eine offene Stadt sein wegen der vielen Menschen und Tiere, die darin wohnen.
Ich selbst - Spruch des Herrn - werde für die Stadt ringsum eine Mauer von Feuer sein und in ihrem Innern ihr Ruhm und ihre Ehre.
Juble und freue dich, Tochter Zion; denn siehe, ich komme und wohne in deiner Mitte - Spruch des Herrn.
An jenem Tag werden sich viele Völker dem Herrn anschließen und sie werden mein Volk sein und ich werde in deiner Mitte wohnen. Dann wirst du erkennen, dass der Herr der Heere mich zu dir gesandt hat.

Buch Jeremia 31,10.11-12ab.13.
Hört, ihr Völker, das Wort des Herrn,
verkündet es auf den fernsten Inseln und sagt:
Er, der Israel zerstreut hat, wird es auch sammeln
und hüten wie ein Hirt seine Herde.

Denn der Herr wird Jakob erlösen
und ihn befreien aus der Hand des Stärkeren.
Sie kommen und jubeln auf Zions Höhe,
sie strahlen vor Freude über die Gaben des Herrn.

Dann freut sich das Mädchen beim Reigentanz,
Jung und Alt sind fröhlich.
Ich verwandle ihre Trauer in Jubel,
tröste und erfreue sie nach ihrem Kummer.




Evangelium nach Lukas 9,43b-45.
In jener Zeit staunten alle Leute über das, was Jesus tat; er aber sagte zu einen Jüngern:
Merkt euch genau, was ich jetzt sage: Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert werden.
Doch die Jünger verstanden den Sinn seiner Worte nicht; er blieb ihnen verborgen, so dass sie ihn nicht begriffen. Aber sie scheuten sich, Jesus zu fragen, was er damit sagen wollte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Petrus Chrysologus (um 406-450), Bischof von Ravenna, Kirchenlehrer
Predigt 108
„Die Jünger verstanden den Sinn seiner Worte nicht“

Hört, um was der Herr bittet: „Wenn Ihr schon in mir die Göttlichkeit ignoriert, erkennt zumindest meine Menschlichkeit an. Seht doch, ich habe den gleichen Leib wie ihr, die gleichen Glieder, Organe, Knochen, das gleiche Blut (vgl. Lk 24,39). Und wenn euch an mir das, was zu Gott gehört, Furcht einflößt – liebt ihr dann an mir nicht das, was zu euch gehört?... Aber vielleicht beschämt euch das Ausmaß meines Leidens, das ihr verursacht habt? Habt keine Angst. Das Kreuz hat nicht mich getötet, sondern den Tod. Die Nägel, die mich durchbohren, tun mir nicht weh, sondern vertiefen meine Liebe zu euch. Die Wunden lassen mich nicht stöhnen, sondern weiten mein Herz für euch. Mein Leib ist ausgestreckt am Kreuz: das öffnet für euch meine Arme, aber vermehrt nicht meine Pein. Mein Blut ist für mich nicht verloren, sondern ist vergossen als Lösegeld für euch (Mk 10,45).


Kehrt also zurück zu mir und erkennt, wie euer Vater ist, wenn ihr seht, dass er Böses mit Gutem vergilt, Beleidigung mit Liebe, tiefe Verwundung mit großer Barmherzigkeit.“



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. September 2015, 09:43:06
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Buch Numeri 11,25-29.
In jenen Tagen kam der Herr in der Wolke herab und redete mit Mose. Er nahm etwas von dem Geist, der auf ihm ruhte, und legte ihn auf die siebzig Ältesten. Sobald der Geist auf ihnen ruhte, gerieten sie in prophetische Verzückung, die kein Ende nahm.
Zwei Männer aber waren im Lager geblieben; der eine hieß Eldad, der andere Medad. Auch über sie war der Geist gekommen. Sie standen in der Liste, waren aber nicht zum Offenbarungszelt hinausgegangen. Sie gerieten im Lager in prophetische Verzückung.
Ein junger Mann lief zu Mose und berichtete ihm: Eldad und Medad sind im Lager in prophetische Verzückung geraten.
Da ergriff Josua, der Sohn Nuns, der von Jugend an der Diener des Mose gewesen war, das Wort und sagte: Mose, mein Herr, hindere sie daran!
Doch Mose sagte zu ihm: Willst du dich für mich ereifern? Wenn nur das ganze Volk des Herrn zu Propheten würde, wenn nur der Herr seinen Geist auf sie alle legte!

Psalm 19(18),8.10.12-13.14.
Die Weisung des Herrn ist vollkommen,
sie erquickt den Menschen.
Das Gesetz des Herrn ist verlässlich,
den Unwissenden macht es weise.

Die Furcht des Herrn ist rein,
sie besteht für immer.
Die Urteile des Herrn sind wahr,
gerecht sind sie alle.

Auch dein Knecht lässt sich von ihnen warnen;
wer sie beachtet, hat reichen Lohn.
Wer bemerkt seine eigenen Fehler?
Sprich mich frei von Schuld, die mir nicht bewusst ist!

Behüte deinen Knecht auch vor vermessenen Menschen;
sie sollen nicht über mich herrschen.
Dann bin ich ohne Makel
und rein von schwerer Schuld.




Brief des Jakobus 5,1-6.
Ihr Reichen, weint nur und klagt über das Elend, das euch treffen wird.
Euer Reichtum verfault und eure Kleider werden von Motten zerfressen.
Euer Gold und Silber verrostet; ihr Rost wird als Zeuge gegen euch auftreten und euer Fleisch verzehren wie Feuer. Noch in den letzten Tagen sammelt ihr Schätze.
Aber der Lohn der Arbeiter, die eure Felder abgemäht haben, der Lohn, den ihr ihnen vorenthalten habt, schreit zum Himmel; die Klagerufe derer, die eure Ernte eingebracht haben, dringen zu den Ohren des Herrn der himmlischen Heere.
Ihr habt auf Erden ein üppiges und ausschweifendes Leben geführt und noch am Schlachttag habt ihr euer Herz gemästet.
Ihr habt den Gerechten verurteilt und umgebracht, er aber leistete euch keinen Widerstand.

Evangelium nach Markus 9,38-43.45.47-48.
In jener Zeit sagte Johannes, einer der Zwölf, zu Jesus: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb; und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt.
Jesus erwiderte: Hindert ihn nicht! Keiner, der in meinem Namen Wunder tut, kann so leicht schlecht von mir reden.
Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.
Wer euch auch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört - amen, ich sage euch: er wird nicht um seinen Lohn kommen.
Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde.
Wenn dich deine Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen, in das nie erlöschende Feuer.
Und wenn dich dein Fuß zum Bösen verführt, dann hau ihn ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden.
Und wenn dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus; es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes zu kommen, als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden,
wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. September 2015, 08:02:45
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Buch Sacharja 8,1-8.
Es erging das Wort des Herrn der Heere:
So spricht der Herr der Heere: Mit großem Eifer trete ich ein für Zion, ich setze mich glühend ein für Jerusalem.
So spricht der Herr: Ich kehre zurück nach Zion und wohne wieder in Jerusalem. Dann wird Jerusalem «Stadt der Treue» heißen und der Berg des Herrn der Heere «Heiliger Berg».
So spricht der Herr der Heere: Greise und Greisinnen werden wieder auf den Plätzen Jerusalems sitzen; jeder hält wegen seines hohen Alters einen Stock in der Hand.
Die Straßen der Stadt werden voll Knaben und Mädchen sein, die auf den Straßen Jerusalems spielen.
So spricht der Herr der Heere: Wenn das dem Rest dieses Volkes in jenen Tagen zu wunderbar erscheint, muss es dann auch mir zu wunderbar erscheinen? - Spruch des Herrn der Heere.
So spricht der Herr der Heere: Seht, ich werde mein Volk befreien aus dem Land des Sonnenaufgangs und aus dem Land des Sonnenuntergangs.
Ich werde sie heimbringen und sie werden in Jerusalem wohnen. Sie werden mein Volk sein und ich werde ihr Gott sein, unwandelbar und treu.

Psalm 102(101),16-17.18-19.20-21.29.22.
Die Völker fürchten den Namen des Herrn
und alle Könige der Erde deine Herrlichkeit.
Denn der Herr baut Zion wieder auf
und erscheint in all seiner Herrlichkeit.

Er wendet sich dem Gebet der Verlassenen zu,
ihre Bitten verschmäht er nicht.
Dies sei aufgeschrieben für das kommende Geschlecht,
damit das Volk, das noch erschaffen wird, den Herrn lobpreise.

Denn der Herr schaut herab aus heiliger Höhe,
vom Himmel blickt er auf die Erde nieder;
Er will auf das Seufzen der Gefangenen hören
und alle befreien, die dem Tod geweiht sind.

Die Kinder deiner Knechte werden in Sicherheit wohnen,
ihre Nachkommen vor deinem Antlitz bestehen,
damit sie den Namen des Herrn auf dem Zion verkünden
und sein Lob in Jerusalem.



Evangelium nach Lukas 9,46-50.
In jener Zeit kam unter den Jüngern die Frage auf, wer von ihnen der Größte sei.
Jesus wusste, was in ihrem Herzen vorging. Deshalb nahm er ein Kind, stellte es neben sich
und sagte zu ihnen: Wer dieses Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Denn wer unter euch allen der Kleinste ist, der ist groß.
Da sagte Johannes: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb, und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er nicht mit uns zusammen dir nachfolgt.
Jesus antwortete ihm: Hindert ihn nicht! Denn wer nicht gegen euch ist, der ist für euch.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Clemens von Alexandrien (150-um 215), Theologe
Paidagogos, I, 21-24
„Wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf“

„Ihre Kinder“ – so ist in der Heiligen Schrift zu lesen – „wird man auf den Armen tragen und auf den Knien schaukeln. Wie eine Mutter ihren Sohn tröstet, so tröste ich euch“ (Jes 66,12-13). Die Mutter zieht ihre Kinder an sich, und wir suchen unsere Mutter, die Kirche. Jedes schwache und zarte Wesen, dessen Schwachheit der Hilfe bedarf, ist anmutig, süß und charmant. Einem solch jungen Wesen verweigert Gott seine Hilfe nicht. Die Eltern gehen mit ihren Kleinen besonders zart um [...] In gleicher Weise nimmt sich der Vater der ganzen Schöpfung derer an, die sich zu ihm flüchten; er verleiht ihnen neue Kraft durch den Geist und nimmt sie an Kindes Statt an; er kennt ihre Zartheit, und allein sie sind es, die er liebt, denen er beisteht, für die er eintritt. Deshalb nennt er sie seine Kinder (vgl. Joh 13,33) […]


Der Heilige Geist, der mit dem Mund des Jesaja spricht, wendet auf den Herrn selbst den Begriff Kind an: „Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt [...]“ (Jes 9,5). Wer ist denn dieses Kind, dieses Neugeborene, nach dessen Abbild wir Kinder sind? Dessen Größe beschreibt uns der Geist durch denselben Propheten so: „Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens“ (9,6).


O großer Gott! O vollkommenes Kind! Der Sohn ist im Vater, und der Vater ist im Sohn. Wie könnte sie nicht vollkommen sein, die Erziehung, die uns dieses Kind angedeihen lässt? Sie gilt uns allen, um uns recht zu leiten, uns, ihre Kinder. Er hat über uns seine Hände gebreitet, und auf sie haben wir unser ganzes Vertrauen gesetzt. Von diesem Kind gibt auch Johannes der Täufer Zeugnis: „Seht“ – so sagt er – „das Lamm Gottes“ (Joh 1,29). Da ja die Schrift alle Kinder als Lämmer bezeichnet, sagt er „Lamm Gottes“ zum Wort Gottes, das für uns Mensch geworden ist und in allem uns gleich sein wollte: er, der Sohn Gottes, das Kind des Vaters.




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. September 2015, 08:52:05
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Fest der Hll. Erzengel Michael, Gabriel, Raphael

Heute auch : Hl. Michael, Hl. Gabriel, Hl. Rafael

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Basilius : Die Heiligkeit der Engel

Die Texte des Tages als Audio

Buch Daniel 7,9-10.13-14.
Ich, Daniel, sah in einer nächtlichen Vision: Throne wurden aufgestellt, und ein Hochbetagter nahm Platz. Sein Gewand war weiß wie Schnee, sein Haar wie reine Wolle. Feuerflammen waren sein Thron, und dessen Räder waren loderndes Feuer.
Ein Strom von Feuer ging von ihm aus. Tausendmal Tausende dienten ihm, zehntausendmal Zehntausende standen vor ihm. Das Gericht nahm Platz und es wurden Bücher aufgeschlagen.
Immer noch hatte ich die nächtlichen Visionen: Da kam mit den Wolken des Himmels einer wie ein Menschensohn. Er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn geführt.
Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben. Alle Völker, Nationen und Sprachen müssen ihm dienen. Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft. Sein Reich geht niemals unter.

Psalm 138(137),1-2ab.2cd-3.4-5.
Ich will dir danken aus ganzem Herzen,
dir vor den Engeln singen und spielen;
ich will mich niederwerfen zu deinem heiligen Tempel hin
und deinem Namen danken für deine Huld und Treue.

Denn du hast die Worte meines Mundes gehört,
deinen Namen und dein Wort über alles verherrlicht.
Du hast mich erhört an dem Tag, als ich rief;
du gabst meiner Seele große Kraft.

Dich sollen preisen, Herr, alle Könige der Welt,
wenn sie die Worte deines Mundes vernehmen.
Sie sollen singen von den Wegen des Herrn;
denn groß ist die Herrlichkeit des Herrn.




Evangelium nach Johannes 1,47-51.
In jener Zeit sah Jesus Natanaël auf sich zukommen und sagte über ihn: Da kommt ein echter Israelit, ein Mann ohne Falschheit.
Natanaël fragte ihn: Woher kennst du mich? Jesus antwortete ihm: Schon bevor dich Philippus rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen.
Natanaël antwortete ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel!
Jesus antwortete ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah? Du wirst noch Größeres sehen.
Und er sprach zu ihm: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Basilius (um 330-379), Mönch und Bischof von Caesarea in Kappadozien, Kirchenlehrer
Abhandlung über den Heiligen Geist, Kap 16
Die Heiligkeit der Engel

„Durch das Wort des Herrn wurden die Himmel geschaffen, ihr ganzes Heer durch den Hauch seines Mundes“ (Ps 33,6) […] Wie könnte man da nicht an die heilige Dreifaltigkeit denken: Der Herr, der anordnet; das Wort, das erschafft; der Atem, der stärkt? Was bedeutet „stärken“, wenn nicht in Heiligkeit vervollkommnen? Wobei das Wort doch sicher besagt, dass etwas fest im Guten verankert ist. Ohne den Heiligen Geist aber gibt es keine Heiligkeit; denn die „Mächte des Himmels“ sind nicht aus sich selbst heilig, sonst würden sie sich nicht vom Heiligen Geist unterscheiden; sie haben das Maß ihrer Heiligkeit, jede ihrem Rang gemäß, vom Heiligen Geist…

Die Wesenheit der Engel besteht möglicherweise aus einem Lufthauch oder einem immateriellen Feuer. Ein Psalm sagt: „Du machst dir die Winde zu Boten und lodernde Feuer zu deinen Dienern“ (Ps 104,4). Deshalb können sie an einem Ort sein und dann in körperlicher Weise denen, die dessen würdig sind, sichtbar werden. Die Heiligkeit… aber ist ihnen vom Heiligen Geist zugeteilt. Und die Engel bewahren ihre Würde dadurch, dass sie im Guten verharren, bei ihrer Entscheidung bleiben. Ihre Entscheidung ist es, niemals vom wahren Gut zu weichen…

Wie könnten denn die Engel sagen: „Verherrlicht ist Gott in der Höhe“ (Lk 2,14), wenn nicht durch den Geist? Und es kann in der Tat keiner sagen: „Jesus ist der Herr“, wenn er nicht aus dem heiligen Geist redet; und keiner, der aus dem Geist Gottes redet, sagt: „Jesus sei verflucht!“ (1 Kor 12,3). Genau das aber haben die bösen Geister, die Feinde Gottes, aus freiem Willen getan. Könnten die unsichtbaren Gewalten (Kol 1,16) ein seliges Leben führen, wenn sie nicht stets das Angesicht des himmlischen Vaters sähen? (Mt 18,10) Diese Schau kann man aber nicht ohne den Geist haben… Würden die Seraphim rufen: „Heilig, heilig, heilig“ (Jes 6,3), wenn der Geist sie nicht dieses Lob gelehrt hätte? Wenn all seine Engel und all seine Scharen Gott loben (Ps 148,2), wenn Abertausende von Engel und zahllose Myriaden dienender Geister sich um ihn scharen, dann nur in der Kraft des Heiligen Geistes, der dieses ganze unbeschreibliche Zusammenspiel im Himmel dirigiert – in Dienste Gottes und in umfassendem Einklang.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. September 2015, 08:09:43
 ;mloda ;ksghtr

Buch Nehemia 2,1-8.
Im Monat Nisan, im zwanzigsten Jahr des Königs Artaxerxes, nahm ich den Wein und reichte ihn dem König - mein Amt war es nämlich, für den Wein zu sorgen. Nie zuvor hatte der König mein Aussehen schlecht gefunden;
jetzt aber fragte er mich: Warum siehst du so schlecht aus? Du bist doch nicht etwa krank? Nein, du hast gewiss Kummer. Ich erschrak sehr;
dann sagte ich zum König: Der König möge ewig leben. Wie sollte ich nicht schlecht aussehen? Die Stadt, in der die Gräber meiner Väter sind, liegt in Trümmern und ihre Tore sind vom Feuer verzehrt.
Der König erwiderte: Was möchtest du also? Da betete ich zum Gott des Himmels;
dann sagte ich zum König: Wenn du, König, es für gut findest und wenn du deinem Knecht vertraust, so sende mich nach Juda, damit ich die Stadt wieder aufbaue, in der die Gräber meiner Väter sind.
Darauf fragte mich der König, während die Königin neben ihm saß: Wie lang soll deine Reise dauern? Wann kommst du zurück? Ich nannte ihm eine bestimmte Zeit; der König war einverstanden und ließ mich ziehen.
Ich sagte dem König noch: Wenn der König es für gut findet, dann gebe man mir Briefe mit an die Statthalter des Gebiets jenseits des Stroms, damit sie mich bis nach Juda durchreisen lassen;
ferner einen Brief an Asaf, den Verwalter der königlichen Wälder: Er soll mir Bauholz liefern für die Tore der Tempelburg, für die Stadtmauer und für das Haus, in das ich ziehen will. Der König bewilligte es mir, weil die gütige Hand meines Gottes über mir war.

Psalm 137(136),1-2.3-4.5-6.
An den Strömen von Babel,
da saßen wir und weinten,
wenn wir an Zion dachten.
Wir hängten unsere Harfen
an die Weiden in jenem Land.

Dort verlangten von uns die Zwingherren Lieder,
unsere Peiniger forderten Jubel:
«Singt uns Lieder vom Zion!»
Wie könnten wir singen die Lieder des Herrn,
fern, auf fremder Erde?

Wenn ich dich je vergesse, Jerusalem,
dann soll mir die rechte Hand verdorren.
Die Zunge soll mir am Gaumen kleben,
wenn ich an dich nicht mehr denke,
wenn ich Jerusalem nicht zu meiner höchsten Freude erhebe.



Evangelium nach Lukas 9,57-62.
In jener Zeit als sie auf ihrem Weg weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst.
Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.
Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben.
Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes!
Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich von meiner Familie Abschied nehmen.
Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Athanasius (295-373), Bischof von Alexandrien und Kirchenlehrer
Das Leben des hl. Antonius, 19 – 20
Christus auf dem geraden Weg folgen

Eines Tages besuchten alle Mönche Antonius und baten ihn, das Wort an sie zu richten. Er sagte zu ihnen: […] Nun, wir haben es unternommen und uns auf den Weg der Tugend gemacht. Jetzt lasst uns weitermarschieren, um ans Ziel zu gelangen (vgl. Phil 3,14). Niemand blicke, wie die Frau des Lot (vgl. Gen 19,26), zurück, denn der Herr hat gesagt: „Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.“ Zurückblicken bedeutet nichts anderes als seinen Vorsatz zu ändern und erneut Geschmack zu finden an den Dingen dieser Welt. Fürchtet euch nicht, wenn man von Tugend spricht, und wundert euch nicht über dieses Wort. Denn die Tugend ist uns nicht fern: Sie wird nicht außerhalb von uns geboren; sie ist ganz und gar unsere Sache, und es ist einfach, sie zu erreichen, wenn wir wollen.


Die Heiden verlassen ihr Land und überqueren das Meer, um zu studieren. Wir aber haben es nicht nötig, unser Land zu verlassen, um ins Himmelreich zu kommen, noch übers Meer zu fahren, um die Tugend zu erwerben. Denn der Herr sagt: „Das Reich Gottes ist mitten unter euch“ (Lk 17,21). Die Tugend bedarf allein unseres Willens, denn sie ist in uns und wird in uns geboren. Wenn die Seele sich die ihrer Natur gemäße geistige Rolle bewahrt, wird Tugend geboren. Die Seele befindet sich in ihrem natürlichen Zustand, wenn sie so verbleibt, wie sie geschaffen ist, sie ist ja sehr schön und sehr gut und gerade geschaffen. Deshalb fordert Josua, der Sohn des Nun, das Volk auf: „Neigt eure Herzen geradewegs dem Herrn zu, dem Gott Israels“ (Jos 24,23). Und Johannes der Täufer: „Macht gerade eure Straßen“ (Mt 3,3). Geraden Sinnes zu sein, das bedeutet für die Seele, ihre geistige Rolle zu bewahren, entsprechend dem, wie sie geschaffen ist. Wenn sie dagegen von ihrem geraden Weg abkommt und ihren naturgegebenen Zustand verlässt, spricht man von der Verderbnis der Seele. Die Sache ist doch gar nicht so schwierig [...] Wenn wir die Sache außerhalb suchen müssten, so wäre das wirklich schwierig; aber nachdem sie in uns ist, wollen wir uns vor unreinen Gedanken hüten und unsere Seele für den Herrn erhalten und bewahren, so als hätten wir ein Guthaben erhalten, damit er sein Werk wiedererkennt, wenn er unsere Seele so vorfindet, wie er sie geschaffen hat.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. Oktober 2015, 08:01:04
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Buch Nehemia 8,1-4a.5-6.7b-12.
Das ganze Volk versammelte sich geschlossen auf dem Platz vor dem Wassertor und bat den Schriftgelehrten Esra, das Buch mit dem Gesetz des Mose zu holen, das der Herr den Israeliten vorgeschrieben hat.
Am ersten Tag des siebten Monats brachte der Priester Esra das Gesetz vor die Versammlung; zu ihr gehörten die Männer und die Frauen und alle, die das Gesetz verstehen konnten.
Vom frühen Morgen bis zum Mittag las Esra auf dem Platz vor dem Wassertor den Männern und Frauen und denen, die es verstehen konnten, das Gesetz vor. Das ganze Volk lauschte auf das Buch des Gesetzes.
Der Schriftgelehrte Esra stand auf einer Kanzel aus Holz, die man eigens dafür errichtet hatte.
Esra öffnete das Buch vor aller Augen, denn er stand höher als das versammelte Volk. Als er das Buch aufschlug, erhoben sich alle.
Dann pries Esra den Herrn, den großen Gott; darauf antworteten alle mit erhobenen Händen: Amen, amen! Sie verneigten sich, warfen sich vor dem Herrn nieder, mit dem Gesicht zur Erde.
Die Leviten erklärten dem Volk das Gesetz; die Leute blieben auf ihrem Platz.
Man las aus dem Buch, dem Gesetz Gottes, in Abschnitten vor und gab dazu Erklärungen, so dass die Leute das Vorgelesene verstehen konnten.
Der Statthalter Nehemia, der Priester und Schriftgelehrte Esra und die Leviten, die das Volk unterwiesen, sagten dann zum ganzen Volk: Heute ist ein heiliger Tag zu Ehren des Herrn, eures Gottes. Seid nicht traurig und weint nicht! Alle Leute weinten nämlich, als sie die Worte des Gesetzes hörten.
Dann sagte Esra zu ihnen: Nun geht, haltet ein festliches Mahl und trinkt süßen Wein! Schickt auch denen etwas, die selbst nichts haben; denn heute ist ein heiliger Tag zur Ehre des Herrn. Macht euch keine Sorgen; denn die Freude am Herrn ist eure Stärke.
Auch die Leviten beruhigten das ganze Volk und sagten: Seid still, denn dieser Tag ist heilig. Macht euch keine Sorgen!
Da gingen alle Leute nach Hause, um zu essen und zu trinken und auch andern davon zu geben und um ein großes Freudenfest zu begehen; denn sie hatten die Worte verstanden, die man ihnen verkündet hatte.

Psalm 19(18),8.9.10.
Die Weisung des Herrn ist vollkommen,
sie erquickt den Menschen.
Das Gesetz des Herrn ist verlässlich,
den Unwissenden macht es weise.

Die Befehle des Herrn sind richtig,
sie erfreuen das Herz;
das Gebot des Herrn ist lauter,
es erleuchtet die Augen.

Die Furcht des Herrn ist rein,
sie besteht für immer.
Die Urteile des Herrn sind wahr,
gerecht sind sie alle.




Evangelium nach Lukas 10,1-12.
In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.
Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.
Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.
Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs!
Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus!
Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.
Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!
Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt.
Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.
Wenn ihr aber in eine Stadt kommt, in der man euch nicht aufnimmt, dann stellt euch auf die Straße und ruft:
Selbst den Staub eurer Stadt, der an unseren Füßen klebt, lassen wir euch zurück; doch das sollt ihr wissen: Das Reich Gottes ist nahe.
Ich sage euch: Sodom wird es an jenem Tag nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

II. Vatikanisches Konzil
Dekret „apostolicam actuositatem“ über das Laienapostolat, § 2 (© Liberia Editrice Vaticana)
Nach der Aussendung der Zwölf (Lk 9,2): die Aussendung der zweiundsiebzig

Dazu ist die Kirche ins Leben getreten: sie soll zur Ehre Gottes des Vaters die Herrschaft Christi über die ganze Erde ausbreiten und so alle Menschen der heilbringenden Erlösung teilhaftig machen, und durch diese Menschen soll die gesamte Welt in Wahrheit auf Christus hingeordnet werden. Jede Tätigkeit des mystischen Leibes, die auf dieses Ziel gerichtet ist, wird Apostolat genannt; die Kirche verwirklicht es, wenn auch auf verschiedene Weise, durch alle ihre Glieder; denn die christliche Berufung ist ihrer Natur nach auch Berufung zum Apostolat. Wie sich im Gefüge eines lebendigen Leibes ein Glied nicht nur passiv verhält, sondern zugleich mit dem Leben des Leibes auch an seinem Tun teilnimmt, so bewirkt auch im Leib Christi, der die Kirche ist, der ganze Leib „gemäß der jedem einzelnen Glied zugemessenen Wirkkraft das Wachstum des Leibes" (Eph 4,16). Ja so stark ist in diesem Leib die Verbindung und der Zusammenhalt der Glieder (vgl. Eph 4,16), daß man von einem Glied, das nicht nach seinem Maß zum Wachstum des Leibes beiträgt, sagen muß, es nütze weder der Kirche noch sich selber.

Es besteht in der Kirche eine Verschiedenheit des Dienstes, aber eine Einheit der Sendung. Den Aposteln und ihren Nachfolgern wurde von Christus das Amt übertragen, in seinem Namen und in seiner Vollmacht zu lehren, zu heiligen und zu leiten. Die Laien hingegen, die auch am priesterlichen, prophetischen und königlichen Amt Christi teilhaben, verwirklichen in Kirche und Welt ihren eigenen Anteil an der Sendung des ganzen Volkes Gottes. Durch ihr Bemühen um die Evangelisierung und Heiligung der Menschen und um die Durchdringung und Vervollkommnung der zeitlichen Ordnung mit dem Geist des Evangeliums üben sie tatsächlich ein Apostolat aus. So legt ihr Tun in dieser Ordnung offen für Christus Zeugnis ab und dient dem Heil der Menschen. Da es aber dem Stand der Laien eigen ist, inmitten der Welt und der weltlichen Aufgaben zu leben, sind sie von Gott berufen, vom Geist Christi beseelt nach Art des Sauerteigs ihr Apostolat in der Welt auszuüben.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. Oktober 2015, 08:01:40
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Gedenktag der Hl. Schutzengel

Heute auch : Heilige Schutzengel

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Albertus Magnus : „Ihre Engel im Himmel sehen ununterbrochen das Antlitz meines Vaters"

Die Texte des Tages als Audio

Buch Exodus 23,20-23a.
So spricht Gott, der Herr: Ich werde einen Engel schicken, der dir vorausgeht. Er soll dich auf dem Weg schützen und dich an den Ort bringen, den ich bestimmt habe.
Achte auf ihn, und hör auf seine Stimme! Widersetz dich ihm nicht! Er würde es nicht ertragen, wenn ihr euch auflehnt; denn in ihm ist mein Name gegenwärtig.
Wenn du auf seine Stimme hörst und alles tust, was ich sage, dann werde ich der Feind deiner Feinde sein und alle in die Enge treiben, die dich bedrängen.
Wenn mein Engel dir vorausgeht.

Psalm 91(90),1-2.3-4.5-6.10-11.
Wer im Schutz des Höchsten wohnt
und ruht im Schatten des Allmächtigen,
der sagt zum Herrn: «Du bist für mich Zuflucht und Burg,
mein Gott, dem ich vertraue.»

Er rettet dich aus der Schlinge des Jägers
und aus allem Verderben.
Er beschirmt dich mit seinen Flügeln,
unter seinen Schwingen findest du Zuflucht,
Schild und Schutz ist dir seine Treue.

Du brauchst dich vor dem Schrecken der Nacht nicht zu fürchten,
noch vor dem Pfeil, der am Tag dahinfliegt,
nicht vor der Pest, die im Finstern schleicht,
vor der Seuche, die wütet am Mittag.

Dir begegnet kein Unheil,
kein Unglück naht deinem Zelt.
Denn er befiehlt seinen Engeln,
dich zu behüten auf all deinen Wegen.


Evangelium nach Matthäus 18,1-5.10.
In jener Stunde kamen die Jünger zu Jesus und fragten: Wer ist im Himmelreich der Größte?
Da rief er ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte
und sagte: Amen, das sage ich euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen.
Wer so klein sein kann wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Größte.
Und wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf.
Hütet euch davor, einen von diesen Kleinen zu verachten! Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen stets das Angesicht meines himmlischen Vaters.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Albertus Magnus (um 1200-1280), Dominikaner
Predigt am Fest des Hl. Michael
„Ihre Engel im Himmel sehen ununterbrochen das Antlitz meines Vaters"

„Hütet euch davor, eines dieser Kleinen zu verachten, denn ich sage euch: ihre Engel im Himmel sehen das Antlitz meines Vaters, der im Himmel ist.“ Mit diesen Worten sagt Christus uns etwa folgendes: Seid aufmerksam, wacht darüber, niemals die einfachen, armen oder schwachen Leute zu verachten. Ich für meinen Teil habe so große Hochachtung vor ihnen, dass ich ihnen meine Engel zu Hilfe geschickt habe, um sie vor jedem Bösen zu bewahren. Und was für Engel! Glaubt nicht, dass sie zu vergleichen wären mit den Küchenjungen, die in meiner Küche arbeiten. Nein, sie stehen auf gleicher Stufe mit den Offizieren meines eigenen Palastes, denn „sie sehen ununterbrochen das Antlitz meines Vaters, der im Himmel ist“ [...]


Diese Engel nun sehen das Antlitz Gottes aus verschiedenen Gründen. Erstens sollen die Engel Gott die guten Werke der Menschen darbieten und vorstellen. Die Worte Raphaels an Tobias bezeugen das: „Ich habe dein Gebet vor den Herrn gebracht“ (Tob 12,12). Man liest auch in der Offenbarung: „Ein Engel kam, stellte sich neben den Altar mit einem Rauchfass aus Gold, und man gab ihm viel Räucherwerk, um es darzubringen mit den Gebeten aller Heiligen auf dem goldenen Altar, der vor dem Thron Gottes steht“ (Off 8,3). Halten wir fest, dass der Altar das Herz des Menschen ist, der Gott wirklich treu ist. Vor diesem Altar stehen die Engel. Ihr Rauchfass bedeutet die Freude, mit der sie die Gedanken, die Gebete, die Worte und Taten der Menschen sammeln, um sie, ganz brennend vom Feuer der Liebe, auf dem goldenen Altar zu opfern, der vor dem Thron Gottes steht. Und die Opfergabe steigt zum Sohn auf, der im Schoß des Vaters ist. Dementsprechend wäre es also gut, wenn wir immer etwas hätten, was wir in das Rauchfass der Engel legen könnten.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. Oktober 2015, 10:12:37
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Buch Baruch 4,5-12.27-29.
Hab Vertrauen, mein Volk, du trägst den Namen Israel.
Ihr wurdet verkauft an die Völker, doch nicht zur Vernichtung. Weil ihr Gott erzürnt habt, wurdet ihr den Feinden preisgegeben.
Denn ihr habt euren Schöpfer zum Zorn gereizt, da ihr den Dämonen und nicht Gott Opfer darbrachtet.
Euren Ernährer habt ihr vergessen, den ewigen Gott. Ihr habt auch Jerusalem betrübt, die euch aufzog.
Denn sie hat mit angesehen, wie Gottes Zorn über euch hereinbrach; da sprach sie: Hört, ihr Nachbarn Zions! Gott hat großes Leid über mich gebracht.
Denn ich musste sehen, dass meine Söhne und Töchter verschleppt wurden, wie es der Ewige über sie verhängt hat.
Mit Freude habe ich sie großgezogen, mit Weinen und Klagen musste ich sie ziehen lassen.
Keiner juble, dass ich Witwe bin und von so vielen verlassen; der Sünden meiner Kinder wegen bin ich vereinsamt, denn sie sind abgewichen vom Gesetz Gottes.
Habt Vertrauen, meine Kinder, schreit zu Gott! Denn er, der es verhängt hat, wird wieder an euch denken.
Wie euer Sinn auf den Abfall von Gott gerichtet war, so zeigt nun zehnfachen Eifer, umzukehren und ihn zu suchen.
Er, der über euch das Unheil gebracht hat, wird mit eurer Rettung euch ewige Freude bringen.

Psalm 69(68),33-34.35-36ab.36c-37.
Schaut her, ihr Gebeugten, und freut euch;
ihr, die ihr Gott sucht: euer Herz lebe auf!
Denn der Herr hört auf die Armen,
er verachtet die Gefangenen nicht.

Himmel und Erde sollen ihn rühmen,
die Meere und was sich in ihnen regt.
Denn Gott wird Zion retten,
wird Judas Städte neu erbauen.

Seine Knechte werden dort wohnen
und das Land besitzen,
ihre Nachkommen sollen es erben;
wer seinen Namen liebt, soll darin wohnen.




Evangelium nach Lukas 10,17-24.
In jener Zeit kehrten die Zweiundsiebzig zurück und berichteten voll Freude: Herr, sogar die Dämonen gehorchen uns, wenn wir deinen Namen aussprechen.
Da sagte er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.
Seht, ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und die ganze Macht des Feindes zu überwinden. Nichts wird euch schaden können.
Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen, sondern freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind.
In dieser Stunde rief Jesus, vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude aus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen.
Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand weiß, wer der Sohn ist, nur der Vater, und niemand weiß, wer der Vater ist, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.
Jesus wandte sich an die Jünger und sagte zu ihnen allein: Selig sind die, deren Augen sehen, was ihr seht.
Ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und wollten hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Irenäus von Lyon (um 130 - um 208), Bischof, Kirchenlehrer und Märtyrer
Gegen die Häresien, IV, 6,3-7
„Alles wurde mir von meinem Vater übergeben“

Keiner kann den Vater erkennen ohne das Wort Gottes, das heißt: ohne, dass der Sohn ihn offenbart, noch den Sohn erkennen, ohne dass der Vater es will. Diesen Willen des Vaters erfüllt der Sohn, denn der Vater sendet aus, während der Sohn gesendet ist und kommt. Sein eigenes Wort erkennt den Vater, der gänzlich unsichtbar und unbegrenzt im Verhältnis zu uns ist; er wird durch ihn ausgedrückt, so unbeschreiblich er auch ist. In gleicher Weise wird das Wort nur vom Vater allein erkannt ...


Schon durch die Schöpfung offenbart das Wort den Schöpfergott. Durch die Welt offenbart es den Herrn, der die Welt geordnet hat, durch das geschaffene Werk offenbart es den Künstler, der es geschaffen hat, und durch den Sohn den Vater, der ihn gezeugt hat: viele stimmen dem zu, doch nicht alle indes glauben. In gleicher Weise hat das Wort sich selbst durch das Gesetz und die Propheten angekündigt und hat den Vater verkündet: das ganze Volk hat gehört, doch nicht alle haben geglaubt. Schließlich hat sich der Vater gezeigt durch die Mittlerschaft des Sohnes, der sichtbar und ertastbar wurde (vgl. 1Joh 1,1), und der Vater war keineswegs weniger sichtbar im Sohn (Joh 14,19), nur weil nicht alle an ihn geglaubt haben...


Indem der Sohn dem Vater dient, führt er also alles zur seiner Vervollkommnung vom Beginn bis zum Ende, und ohne ihn kann keiner Gott erkenne ... Seit Anbeginn offenbart der Sohn, der dem Geschöpf beisteht, den Vater allen, denen es der Vater gewährt, wann er es ihnen gewährt und wie er es ihnen gewährt. Überall und immer ist nur ein Gott und Vater, ein einziges Wort, ein einziger Geist und ein Heil für alle, die an ihn glauben.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. Oktober 2015, 10:05:29
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Buch Genesis 2,18-24.
Dann sprach Gott, der Herr: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein bleibt. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht.
Gott, der Herr, formte aus dem Ackerboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und führte sie dem Menschen zu, um zu sehen, wie er sie benennen würde. Und wie der Mensch jedes lebendige Wesen benannte, so sollte es heißen.
Der Mensch gab Namen allem Vieh, den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes. Aber eine Hilfe, die dem Menschen entsprach, fand er nicht.
Da ließ Gott, der Herr, einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, so dass er einschlief, nahm eine seiner Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch.
Gott, der Herr, baute aus der Rippe, die er vom Menschen genommen hatte, eine Frau und führte sie dem Menschen zu.
Und der Mensch sprach: Das endlich ist Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch. Frau soll sie heißen; denn vom Mann ist sie genommen.
Darum verlässt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau, und sie werden ein Fleisch.

Psalm 128(127),1-2.3.4-6.
Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt
und der auf seinen Wegen geht!
Was deine Hände erwarben, kannst du genießen;
wohl dir, es wird dir gut ergehn.

Wie ein fruchtbarer Weinstock ist deine Frau
drinnen in deinem Haus.
Wie junge Ölbäume sind deine Kinder
rings um deinen Tisch.

So wird der Mann gesegnet, der den Herrn fürchtet und ehrt.
Es segne dich der Herr vom Zion her.
Du sollst dein Leben lang das Glück Jerusalems schauen
und die Kinder deiner Kinder sehen.
Frieden über Israel!




Brief an die Hebräer 2,9-11.
Brüder! Den, der nur für kurze Zeit unter die Engel erniedrigt war, Jesus, ihn sehen wir um seines Todesleidens willen mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt; es war nämlich Gottes gnädiger Wille, dass er für alle den Tod erlitt.
Denn es war angemessen, dass Gott, für den und durch den das All ist und der viele Söhne zur Herrlichkeit führen wollte, den Urheber ihres Heils durch Leiden vollendete.
Denn er, der heiligt, und sie, die geheiligt werden, stammen alle von Einem ab; darum scheut er sich nicht, sie Brüder zu nennen.

Evangelium nach Markus 10,2-16.
Da kamen Pharisäer zu ihm und fragten: Darf ein Mann seine Frau aus der Ehe entlassen? Damit wollten sie ihm eine Falle stellen.
Er antwortete ihnen: Was hat euch Mose vorgeschrieben?
Sie sagten: Mose hat erlaubt, eine Scheidungsurkunde auszustellen und die Frau aus der Ehe zu entlassen.
Jesus entgegnete ihnen: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat er euch dieses Gebot gegeben.
Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau geschaffen.
Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen,
und die zwei werden ein Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins.
Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.
Zu Hause befragten ihn die Jünger noch einmal darüber.
Er antwortete ihnen: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch.
Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet.
Da brachte man Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab.
Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes.
Amen, das sage ich euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.
Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Predigt vom 12. Oktober 1980
„Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins“

„Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen" (Mt 19.6). In diesem „darf nicht trennen" ist die wesentliche Größe der Ehe und zugleich die ethische Festigkeit der Familie enthalten. Heute bitten wir um diese Größe und Würde für alle Eheleute in der Welt, wir bitten um die sakramentale Kraft und den moralischen Zusammenhalt für alle Familien. Und wir erbitten es zum Wohl des Menschen! Zum Wohl eines jeden Menschen. Der Mensch hat keinen anderen Weg zur Menschlichkeit als allein die Familie. Und die Familie muss an den Anfang jeder Sorge um das Wohl des Menschen gestellt werden, an den Anfang eines jeden Bemühens, dass unsere menschliche Welt immer menschlicher wird. Niemand kann sich dieser Sorge entziehen, keine Gesellschaft, kein Volk, kein System, weder Staat noch Kirche, noch der Einzelne.

Die Liebe, die Mann und Frau als Eheleute und Eltern eint, ist Geschenk und Gebet zugleich … So ist die Liebe Geschenk: „Die Liebe ist aus Gott, und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott" (1Joh 4,7). Und zugleich ist die Liebe ein Gebot, sie ist das größte Gebot … „Du sollst [...] lieben" (Mt 22,37) … Das Liebesgebot erfüllen bedeutet, alle Aufgaben der christlichen Familie verwirklichen. Diese lassen sich zusammenfassen in der ehelichen Treue und Redlichkeit, der verantworteten Elternschaft und Kindererziehung. Die „Kirche im Kleinen", die „Hauskirche", ist die Familie, die im Geist des Liebesgebots lebt, ihre Wahrheit, ihre tägliche Mühe und Sorge, ihre geistige Schönheit und ihre Stärke.

Das Liebesgebot hat seine innere Struktur: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken [...] Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst" (Mt 22,37.39). Diese Struktur des Hauptgebotes entspricht der Wirklichkeit der Liebe. Wenn Gott über alles geliebt wird, dann liebt auch der Mensch − und wird geliebt − mit der Fülle der ihm zugänglichen Liebe. Wenn man diese untrennbare Struktur zerstört, von der das Gebot Christi spricht, so löst sich die Liebe des Menschen von ihrer tiefsten Wurzel und geht der Fülle und Wahrheit verlustig, die für sie wesentlich sind.

Wir beten für alle christlichen Familien, für alle Familien in der Welt um diese Fülle und Wahrheit der Liebe, auf die uns das Hauptgebot Christi hinweist.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. Oktober 2015, 08:04:36
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Buch Jona 1,1-16.2,1.11.
Das Wort des Herrn erging an Jona, den Sohn Amittais:
Mach dich auf den Weg, und geh nach Ninive, in die große Stadt, und droh ihr das Strafgericht an! Denn die Kunde von ihrer Schlechtigkeit ist bis zu mir heraufgedrungen.
Jona machte sich auf den Weg; doch er wollte nach Tarschisch fliehen, weit weg vom Herrn. Er ging also nach Jafo hinab und fand dort ein Schiff, das nach Tarschisch fuhr. Er bezahlte das Fahrgeld und ging an Bord, um nach Tarschisch mitzufahren, weit weg vom Herrn.
Aber der Herr ließ auf dem Meer einen heftigen Wind losbrechen; es entstand ein gewaltiger Seesturm, und das Schiff drohte auseinanderzubrechen.
Die Seeleute bekamen Angst, und jeder schrie zu seinem Gott um Hilfe. Sie warfen sogar die Ladung ins Meer, damit das Schiff leichter wurde. Jona war in den untersten Raum des Schiffes hinabgestiegen, hatte sich hingelegt und schlief fest.
Der Kapitän ging zu ihm und sagte: Wie kannst du schlafen? Steh auf, ruf deinen Gott an; vielleicht denkt dieser Gott an uns, so dass wir nicht untergehen.
Dann sagten sie zueinander: Kommt, wir wollen das Los werfen, um zu erfahren, wer an diesem unserem Unheil schuld ist. Sie warfen das Los, und es fiel auf Jona.
Da fragten sie ihn: Sag uns, was treibst du für ein Gewerbe, und woher kommst du, aus welchem Land und aus welchem Volk?
Er antwortete ihnen: Ich bin ein Hebräer und verehre Jahwe, den Gott des Himmels, der das Meer und das Festland gemacht hat.
Da bekamen die Männer große Angst und sagten zu ihm: Warum hast du das getan? Denn sie erfuhren, dass er vor Jahwe auf der Flucht war; er hatte es ihnen erzählt.
Und sie sagten zu ihm: Was sollen wir mit dir machen, damit das Meer sich beruhigt und uns verschont? Denn das Meer wurde immer stürmischer.
Jona antwortete ihnen: Nehmt mich und werft mich ins Meer, damit das Meer sich beruhigt und euch verschont. Denn ich weiß, dass dieser gewaltige Sturm durch meine Schuld über euch gekommen ist.
Die Männer aber ruderten mit aller Kraft, um wieder an Land zu kommen; doch sie richteten nichts aus, denn das Meer stürmte immer heftiger gegen sie an.
Da riefen sie zu Jahwe: Ach Herr, lass uns nicht untergehen wegen dieses Mannes, und rechne uns, was wir jetzt tun, nicht als Vergehen an unschuldigem Blut an. Denn wie du wolltest, Herr, so hast du gehandelt.
Dann nahmen sie Jona und warfen ihn ins Meer, und das Meer hörte auf zu toben.
Da ergriff die Männer große Furcht vor Jahwe und sie schlachteten für Jahwe ein Opfer und machten ihm viele Gelübde.
Der Herr aber schickte einen großen Fisch, der Jona verschlang. Jona war drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches,
Da befahl der Herr dem Fisch, Jona ans Land zu speien.

Buch Jona 2,3.4.5-6.8.10.
In meiner Not rief ich zum Herrn,
und er erhörte mich.
Aus der Tiefe der Unterwelt schrie ich um Hilfe,
und du hörtest mein Rufen.

Du hast mich in die Tiefe geworfen, in das Herz der Meere;
mich umschlossen die Fluten,
all deine Wellen und Wogen
schlugen über mir zusammen.

Ich dachte: Ich bin aus deiner Nähe verstoßen.
Wie kann ich deinen heiligen Tempel wieder erblicken?
Das Wasser reichte mir bis an die Kehle,
die Urflut umschloss mich.

Als mir der Atem schwand, dachte ich an den Herrn,
und mein Gebet drang zu dir, zu deinem heiligen Tempel.
Ich will dir opfern und laut dein Lob verkünden.
Was ich gelobt habe, will ich erfüllen.
Vom Herrn kommt die Rettung.




Evangelium nach Lukas 10,25-37.
Da stand ein Gesetzeslehrer auf, und um Jesus auf die Probe zu stellen, fragte er ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?
Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz? Was liest du dort?
Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst.
Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach, und du wirst leben.
Der Gesetzeslehrer wollte seine Frage rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster?
Darauf antwortete ihm Jesus: Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halbtot liegen.
Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging weiter.
Auch ein Levit kam zu der Stelle; er sah ihn und ging weiter.
Dann kam ein Mann aus Samarien, der auf der Reise war. Als er ihn sah, hatte er Mitleid,
ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn.
Am andern Morgen holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme.
Was meinst du: Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste dessen erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde?
Der Gesetzeslehrer antwortete: Der, der barmherzig an ihm gehandelt hat. Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und handle genauso!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 171 zum Philipperbrief
Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste dessen erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde?

Der überall zugegen ist, an welchem Ort ist er nicht? ... „Der Herr ist nahe, sorgt euch um nichts“ (Phil 4,5f.). Das ist ein großes Geheimnis, dass er nämlich zum Himmel aufgefahren ist und dass er den Menschen auf Erden doch ganz nah ist. Wer also ist ganz hoch erhaben und doch ganz nah, wenn nicht derjenige, der uns durch sein Erbarmen ganz nahe gekommen ist?


Denn dieser Mann, der zerschlagen auf dem Weg lag, der halbtot von den Räubern liegenlassen worden war, der von dem Priester und dem Leviten links liegen gelassen wurde, weil sie sich von ihm abwandten, und dem sich ein vorbeikommender Samariter zuwandte, um für ihn zu sorgen und ihm zu helfen, dieser Mann verkörpert das ganze Menschengeschlecht … In der Person dieses Samariters aber, wollte unser Herr sich selbst uns offenbaren ... Obwohl er doch gerecht und unsterblich ist - und somit grundverschieden von uns, die wir sterblich sind und Sünder - ist dieser Gott bis zu uns herabgestiegen, um uns ganz nahe zu sein, obwohl er doch so hoch erhaben ist. „Der Herr ist nahe, sorgt euch um nichts“ [...]


„Denn er handelt an uns nicht nach unseren Sünden“ (Ps 103,10). Wir sind seine Kinder. Wer beweist uns das? Er ist für unsere Sünden gestorben, dieser einzige Sohn, um nicht mehr der einzige zu bleiben. Er, der einsam starb, wollte nicht allein bleiben. Der eine Sohn Gottes hat eine Vielzahl an Kindern Gottes hervorgebracht. Er hat sich mit seinem Blut Geschwister erworben, er hat jene adoptiert, die ihn zurückgewiesen hatten; er, der verkauft worden war, hat sie zurückerworben; er, der geschmäht worden war, hat sie mit Ehren überhäuft; er, der getötet worden war, hat ihnen das Leben geschenkt ... Deshalb solltet ihr euch freuen zu jeder Zeit und wo auch immer ihr seid (vgl. Phil 4,4); „der Herr ist nahe, sorgt euch um nichts.“





Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. Oktober 2015, 09:27:39
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Buch Jona 3,1-10.
Das Wort des Herrn erging zum zweiten Mal an Jona:
Mach dich auf den Weg, und geh nach Ninive, in die große Stadt, und droh ihr all das an, was ich dir sagen werde.
Jona machte sich auf den Weg und ging nach Ninive, wie der Herr es ihm befohlen hatte. Ninive war eine große Stadt vor Gott; man brauchte drei Tage, um sie zu durchqueren.
Jona begann, in die Stadt hineinzugehen; er ging einen Tag lang und rief: Noch vierzig Tage, und Ninive ist zerstört!
Und die Leute von Ninive glaubten Gott. Sie riefen ein Fasten aus, und alle, groß und klein, zogen Bußgewänder an.
Als die Nachricht davon den König von Ninive erreichte, stand er von seinem Thron auf, legte seinen Königsmantel ab, hüllte sich in ein Bußgewand und setzte sich in die Asche.
Er ließ in Ninive ausrufen: Befehl des Königs und seiner Großen: Alle Menschen und Tiere, Rinder, Schafe und Ziegen, sollen nichts essen, nicht weiden und kein Wasser trinken.
Sie sollen sich in Bußgewänder hüllen, Menschen und Tiere. Sie sollen laut zu Gott rufen, und jeder soll umkehren und sich von seinen bösen Taten abwenden und von dem Unrecht, das an seinen Händen klebt.
Wer weiß, vielleicht reut es Gott wieder, und er lässt ab von seinem glühenden Zorn, so dass wir nicht zugrunde gehen.
Und Gott sah ihr Verhalten; er sah, dass sie umkehrten und sich von ihren bösen Taten abwandten. Da reute Gott das Unheil, das er ihnen angedroht hatte, und er führte die Drohung nicht aus.

Psalm 130(129),1-2.3-4.5-6ab.6c.7a.8.
Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir:
Herr, höre meine Stimme!
Wende dein Ohr mir zu,
achte auf mein lautes Flehen!

Würdest du, Herr, unsere Sünden beachten,
Herr, wer könnte bestehen?
Doch bei dir ist Vergebung,
damit man in Ehrfurcht dir dient.

Ich hoffe auf den Herrn, es hofft meine Seele,
ich warte voll Vertrauen auf sein Wort.
Meine Seele wartet auf den Herrn
mehr als die Wächter auf den Morgen.

Mehr als die Wächter auf den Morgen
soll Israel harren auf den Herrn.
Ja, er wird Israel erlösen
von all seinen Sünden.




Evangelium nach Lukas 10,38-42.
In jener Zeit kam Jesus in ein Dorf und eine Frau namens Marta nahm ihn freundlich auf.
Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu.
Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen, für ihn zu sorgen. Sie kam zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die ganze Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen!
Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen.
Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340-397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Kommentar zum Lukasevangelium, 7, 85−86
Martha und Maria im einzigen Leib Christi

Im Gleichnis vom barmherzigen Samariter war die Barmherzigkeit das Thema; es gibt jedoch nicht nur eine einzige Art und Weise, tugendhaft zu sein. Es folgt das Beispiel von Martha und Maria; hier sieht man die eine, die ganz in ihrer Arbeit aufgeht, und die andere, die ganz und gar aufnahmebereit für das Wort Gottes ist. Wenn diese Aufmerksamkeit sich mit dem Glauben verbindet, ist sie sogar den Werken vorzuziehen, so wie es ja auch geschrieben steht: „Maria hat den besseren Teil gewählt; er wird ihr nicht genommen werden“. Bemühen wir uns demnach auch selbst, das zu besitzen, was uns niemand wegnehmen kann; hören wir nicht zerstreut hin, sondern voller Aufmerksamkeit ... Seien wir wie Maria, die vom Wunsch nach Weisheit ganz beseelt ist: Hierin besteht das noch erhabenere Werk, das noch vollkommener ist, als die anderen ... Kritisiere also nicht, und verurteile nicht als faul jene, die du mit diesem Wunsch nach Weisheit beseelt antriffst [...]

Martha jedoch, wird nicht wegen ihrer guten Arbeit kritisiert, auch wenn Maria den besseren Teil gewählt hat. Jesus besitzt doch unzählige Schätze und macht unzählige Geschenke ... Die Apostel haben ja auch nicht gemeint, dass es besser wäre, das Wort Gottes zu vernachlässigen, um sich dem Dienst an den Tischen zu widmen (Apg 6,2). Vielmehr sind beide Tätigkeiten Werke der Weisheit; Stephanus selbst, der voller Weisheit war, wurde zum Dienen berufen. So sollte der, der den Dienst tut, dem gehorchen, der lehrt; und derjenige, der lehrt, sollte den Dienenden ermutigen. Der Leib der Kirche ist ein einziger, auch wenn die Glieder unterschiedlich sind; eines bedarf des anderen. „Das Auge kann nicht zur Hand sagen: Ich brauche dich nicht; so auch nicht der Kopf zu den Füßen“ (vgl. 1Kor 12,14f.). Das Ohr kann nicht behaupten, nicht zum Leib dazuzugehören. Es gibt Organe, die lebenswichtig sind; die anderen jedoch sind notwendig.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. Oktober 2015, 08:04:11
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Buch Jona 3,10b.4,1-11.
Gott reute das Unheil, das er ihnen angedroht hatte, und er führte die Drohung nicht aus.
Das missfiel Jona ganz und gar, und er wurde zornig.
Er betete zum Herrn und sagte: Ach Herr, habe ich das nicht schon gesagt, als ich noch daheim war? Eben darum wollte ich ja nach Tarschisch fliehen; denn ich wusste, dass du ein gnädiger und barmherziger Gott bist, langmütig und reich an Huld und dass deine Drohungen dich reuen.
Darum nimm mir jetzt lieber das Leben, Herr! Denn es ist für mich besser zu sterben als zu leben.
Da erwiderte der Herr: Ist es recht von dir, zornig zu sein?
Da verließ Jona die Stadt und setzte sich östlich vor der Stadt nieder. Er machte sich dort ein Laubdach und setzte sich in seinen Schatten, um abzuwarten, was mit der Stadt geschah.
Da ließ Gott, der Herr, einen Rizinusstrauch über Jona emporwachsen, der seinem Kopf Schatten geben und seinen Ärger vertreiben sollte. Jona freute sich sehr über den Rizinusstrauch.
Als aber am nächsten Tag die Morgenröte heraufzog, schickte Gott einen Wurm, der den Rizinusstrauch annagte, so dass er verdorrte.
Und als die Sonne aufging, schickte Gott einen heißen Ostwind. Die Sonne stach Jona auf den Kopf, so dass er fast ohnmächtig wurde. Da wünschte er sich den Tod und sagte: Es ist besser für mich zu sterben als zu leben.
Gott aber fragte Jona: Ist es recht von dir, wegen des Rizinusstrauches zornig zu sein? Er antwortete: Ja, es ist recht, dass ich zornig bin und mir den Tod wünsche.
Darauf sagte der Herr: Dir ist es leid um den Rizinusstrauch, für den du nicht gearbeitet und den du nicht großgezogen hast. Über Nacht war er da, über Nacht ist er eingegangen.
Mir aber sollte es nicht leid sein um Ninive, die große Stadt, in der mehr als hundertzwanzigtausend Menschen leben, die nicht einmal rechts und links unterscheiden können - und außerdem so viel Vieh?

Psalm 86(85),3-4.5-6.9-10.
Du bist mein Gott. Sei mir gnädig, o Herr!
Den ganzen Tag rufe ich zu dir.
Herr, erfreue deinen Knecht;
denn ich erhebe meine Seele zu dir.

Herr, du bist gütig und bereit zu verzeihen,
für alle, die zu dir rufen, reich an Gnade.
Herr, vernimm mein Beten,
achte auf mein lautes Flehen!

Alle Völker kommen und beten dich an,
sie geben, Herr, deinem Namen die Ehre.
Denn du bist groß und tust Wunder;
du allein bist Gott.




Evangelium nach Lukas 11,1-4.
Jesus betete einmal an einem Ort; und als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie schon Johannes seine Jünger beten gelehrt hat.
Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme.
Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen.
Und erlass uns unsere Sünden; denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist. Und führe uns nicht in Versuchung.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Teresa von Avila (1515-1582), Karmelitin, Kirchenlehrerin
Weg der Vollkommenheit, Kap. 30 (autógrafo de Valladolid)
Das Beten führt uns in das Reich Gottes ein

„Geheiligt werde dein Name, dein Reich komme!“ Staunt nur, Töchter, wie groß die Weisheit unseres Meisters ist! ... Was erbitten wir eigentlich mit diesem „Reich“, denn wir tun gut daran, diese Bitte richtig zu verstehen? Da unsere Majestät sah, wie wir in unserer Schwachheit, den Namen des Vaters weder auf rechte Art und Weise heiligen, noch loben, noch preisen, noch verherrlichen können, wenn er uns nicht schon hier auf Erden sein Reich schenkt, stellte der gütige Jesus gleich zwei Bitten nebeneinander [...]

Das eigentliche, große Gut, neben vielen anderen, das im Himmelreich zu finden ist, scheint mir dieses zu sein: Wir werden nicht mehr auf irdische Dinge setzen. Vielmehr erfüllen uns innere Ruhe und Seligkeit, eine Freude darüber, dass alle sich freuen, beständiger Friede und eine wunderbare, innere Zufriedenheit, die daher kommt, dass ich sehe, wie alle den Herrn heiligen und loben, wie sie seinen Namen preisen und wie niemand Gott beleidigt. Alle lieben ihn, und die Seele hat keine andere Beschäftigung mehr, als dass sie ihn liebt, und sie kann nicht aufhören, ihn zu lieben, weil sie ihn kennt.

Auch wir könnten ihn lieben, wenn auch weder in dieser Vollkommenheit noch in dieser Beständigkeit. Auf noch ganz andere Weise, als wir es jetzt tun, würden wir ihn lieben, wenn wir ihn schon kennengelernt hätten. [...] Schon in dieser Verbannungszeit ist es durchaus möglich, mit Gottes Hilfe so beten zu lernen, freilich nicht in dieser Vollkommenheit ... denn wir befinden uns noch auf dem Meer und sind noch unterwegs. Gelegentlich aber, wenn wir müde vom Wandern sind, lässt der Herr unsere Seelenkräfte still werden und schenkt der Seele eine tiefe Ruhe – Anzeichen, Vorboten, die deutlich erahnen lassen, wie es einmal sein wird, wenn der Herr uns in sein Reich geführt hat.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. Oktober 2015, 08:09:00
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Buch Maleachi 3,13-20a.
Was ihr über mich sagt, ist kühn, spricht der Herr. Doch ihr fragt: Was sagen wir denn über dich?
Ihr sagt: Es hat keinen Sinn, Gott zu dienen. Was haben wir davon, wenn wir auf seine Anordnungen achten und vor dem Herrn der Heere in Trauergewändern umhergehen?
Darum preisen wir die Überheblichen glücklich, denn die Frevler haben Erfolg; sie stellen Gott auf die Probe und kommen doch straflos davon. -
Darüber redeten die miteinander, die den Herrn fürchten. Der Herr horchte auf und hörte hin, und man schrieb vor ihm ein Buch, das alle in Erinnerung hält, die den Herrn fürchten und seinen Namen achten.
Sie werden an dem Tag, den ich herbeiführe - spricht der Herr der Heere -, mein besonderes Eigentum sein. Ich werde gut zu ihnen sein, wie ein Mann gut ist zu seinem Sohn, der ihm dient.
Dann werdet ihr wieder den Unterschied sehen zwischen dem Gerechten und dem, der Unrecht tut, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.
Denn seht, der Tag kommt, er brennt wie ein Ofen: Da werden alle Überheblichen und Frevler zu Spreu, und der Tag, der kommt, wird sie verbrennen, spricht der Herr der Heere. Weder Wurzel noch Zweig wird ihnen bleiben.
Für euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen, und ihre Flügel bringen Heilung.

Psalm 1,1-2.3.4.6.
Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt,
nicht auf dem Weg der Sünder geht,
nicht im Kreis der Spötter sitzt,
sondern Freude hat an der Weisung des Herrn,
über seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei Nacht.

Er ist wie ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist,
der zur rechten Zeit seine Frucht bringt
und dessen Blätter nicht welken.
Alles, was er tut,
wird ihm gut gelingen.

Nicht so die Frevler:
Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten,
der Weg der Frevler aber führt in den Abgrund.




Evangelium nach Lukas 11,5-13.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote;
denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen, und ich habe ihm nichts anzubieten!,
wird dann etwa der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen, und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben?
Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm seine Bitte erfüllt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht.
Darum sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet.
Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.
Oder ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn eine Schlange gibt, wenn er um einen Fisch bittet,
oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet?
Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wieviel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Thomas von Aquin (1225-1274), Dominikaner, Theologe und Kirchenlehrer
Compendium theologiae, II, Kap. 1
Beten entspricht dem Menschen

Gemäß der Vorsehung Gottes ist allem Seienden die Möglichkeit gegeben, an das Ziel zu gelangen, das seiner Natur entspricht. Auch die Menschen haben, um das zu erlangen, was sie sich von Gott erhoffen, ein Mittel bekommen, dass der Verfasstheit des Menschen angepasst ist. Diese Verfasstheit will, dass der Mensch sich des Bittens bedient, um von einem anderen zu erhalten, was er sich erhofft, vor allem dann, wenn der, an den er sich wendet, der Überlegene ist. Deshalb wird den Menschen empfohlen zu bitten, um von Gott das zu erhalten, was sie sich erhoffen. Aber die Notwendigkeit des Bittens ist unterschiedlich: es kommt darauf an, ob man etwas von einem Menschen oder von Gott bekommen möchte.

Wenn die Bitte sich an einen Menschen richtet, muss sie vor allem den Wunsch und den Bedarf des Bittenden ausdrücken. Sie muss das Herz dessen, den man bittet, so anrühren, dass es nachgibt. Nun sind diese beiden Elemente aber nicht mehr angebracht, wenn das Gebet sich an Gott richtet. Beim Beten soll es nicht unsere Sorge sein, unsere Wünsche und Bedürfnisse vor einen Gott zu bringen, der alles weiß. Der Psalmist sagt zu Gott folgendes: „All mein Sehnen, Herr, liegt offen vor dir“ (Ps 38,10). Und im Evangelium lesen wir: „Euer Vater weiß, was ihr braucht“ (Mt 6,8). Auch handelt es sich nicht darum, den Willen Gottes durch menschliche Worte dahingehend zu beeinflussen, dass er will, was er zuerst nicht wollte; denn im Buch Numeri steht: „Gott ist kein Mensch, der lügt, kein Menschenkind, das etwas bereut“ (23,19).


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. Oktober 2015, 08:00:52
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Buch Joel 1,13-15.2,1-2.
Legt Trauer an und klagt, ihr Priester! Jammert, ihr Diener des Altars! Kommt, verbringt die Nacht im Trauergewand, ihr Diener meines Gottes! Denn Speiseopfer und Trankopfer bleiben dem Haus eures Gottes versagt.
Ordnet ein heiliges Fasten an, ruft einen Gottesdienst aus! Versammelt die Ältesten und alle Bewohner des Landes beim Haus des Herrn, eures Gottes, und schreit zum Herrn:
Weh, was für ein Tag! Denn der Tag des Herrn ist nahe; er kommt mit der Allgewalt des Allmächtigen.
Auf dem Zion stoßt in das Horn, schlagt Lärm auf meinem heiligen Berg! Alle Bewohner des Landes sollen zittern; denn es kommt der Tag des Herrn, ja, er ist nahe,
der Tag des Dunkels und der Finsternis, der Tag der Wolken und Wetter. Wie das Morgenrot, das sich über die Berge hinbreitet, kommt ein Volk, groß und gewaltig, wie es vor ihm noch nie eines gab und nach ihm keines mehr geben wird bis zu den fernsten Geschlechtern.

Psalm 9(9A),2-3.6.16.8-9.
Ich will dir danken, Herr, aus ganzem Herzen,
verkünden will ich all deine Wunder.
Ich will jauchzen und an dir mich freuen,
für dich, du Höchster, will ich singen und spielen.

Du hast die Völker bedroht, die Frevler vernichtet,
ihren Namen gelöscht für immer und ewig.
Völker versanken in der Grube, die sie selber gegraben;
im Netz, das sie heimlich gelegt, hat ihr Fuß sich verfangen.

Der Herr aber thront für ewig;
er stellt seinen Thron auf zum Gericht.
Er richtet den Erdkreis gerecht,
er spricht den Völkern das Urteil, das sie verdienen.




Evangelium nach Lukas 11,14-26.
In jener Zeit trieb Jesus einen Dämon aus, der stumm war. Als der Dämon den Stummen verlassen hatte, konnte der Mann reden. Alle Leute staunten.
Einige von ihnen aber sagten: Mit Hilfe von Beelzebul, dem Anführer der Dämonen, treibt er die Dämonen aus.
Andere wollten ihn auf die Probe stellen und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel.
Doch er wusste, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Jedes Reich, das in sich gespalten ist, wird veröden, und ein Haus ums andere stürzt ein.
Wenn also der Satan mit sich selbst im Streit liegt, wie kann sein Reich dann Bestand haben? Ihr sagt doch, dass ich die Dämonen mit Hilfe von Beelzebul austreibe.
Wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben dann eure Anhänger sie aus? Sie selbst also sprechen euch das Urteil.
Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist doch das Reich Gottes schon zu euch gekommen.
Solange ein bewaffneter starker Mann seinen Hof bewacht, ist sein Besitz sicher;
wenn ihn aber ein Stärkerer angreift und besiegt, dann nimmt ihm der Stärkere all seine Waffen weg, auf die er sich verlassen hat, und verteilt die Beute.
Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich; wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.
Ein unreiner Geist, der einen Menschen verlassen hat, wandert durch die Wüste und sucht einen Ort, wo er bleiben kann. Wenn er keinen findet, sagt er: Ich will in mein Haus zurückkehren, das ich verlassen habe.
Und wenn er es bei seiner Rückkehr sauber und geschmückt antrifft,
dann geht er und holt sieben andere Geister, die noch schlimmer sind als er selbst. Sie ziehen dort ein und lassen sich nieder. So wird es mit diesem Menschen am Ende schlimmer werden als vorher.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Irenäus von Lyon (um 130 - um 208), Bischof, Kirchenlehrer und Märtyrer
Adversus haereses V, 5,2
„Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist doch das Reich Gottes schon zu euch gekommen“

Weil er Gott gefallen hatte, wurde Henoch lebendig in den Himmel versetzt und war so die Vorabbildung der Aufnahme der Gerechten in den Himmel. Auch Elias wurde, so wie er war, bei lebendigem Leib entrückt (vgl. 2Kö 2,11) und stellte so eine Vorankündigung dessen dar, wie geistgeführte Menschen in den Himmel aufgenommen werden. Deren Körper bedeuteten keinerlei Hindernis für eine derartige Entrückung und Aufnahme: denn es sind dieselben Hände, die sie ursprünglich (Gen 2,7) gestaltet haben und durch die sie jetzt entrückt und in den Himmel versetzt worden sind. Denn seit Adam haben sich Gottes Hände daran gewöhnt, das von ihnen geformte Werk zu leiten, zu halten, zu tragen und es dorthin zu verbringen und ihm dort den Platz zuzuweisen, wohin und wo sie wollten. Welcher Platz wurden dem ersten Menschen zugewiesen? Ohne Zweifel war es das Paradies, sagt doch die hl. Schrift: „Dann legte Gott in Eden, im Osten, einen Garten an und setzte dorthin den Menschen, den er geformt hatte“ (Gen 2,8). Und daraus ist der Mensch, weil er nicht gehorchte, vertrieben worden, vertrieben in unsere Welt...


Hält es jemand wirklich für unmöglich, dass Menschen so lange leben wie die ersten Patriarchen? Oder glaubt jemand, dass Elia nicht lebendig entrückt worden ist, sondern sein Leib auf dem feurigen Wagen verbrannte? Dann möge er bedenken, dass Jona, der ins tiefe Meer geworfen und im Bauch des Fisches eingeschlossen war, auf Anordnung Gottes heil und wohlbehalten ans Ufer zurückgeworfen wurde. Hananja, Asarja und Mischaël, die in einen siebenfach beheizten Feuerofen geworfen worden waren, wiesen keinerlei Verletzungen auf, und nicht einmal Brandgeruch haftete ihnen an (Dan 3,27). Wenn die Hand Gottes ihnen geholfen und in ihnen so außerordentliche, mit der menschlichen Natur unvereinbare Dinge bewirkt hat – was ist dann daran erstaunlich, wenn an denen, die entrückt worden sind, dieselbe Hand, den Willen des Vaters vollziehend, etwas Außerordentliches bewirkt hat? Diese Hand ist doch der Sohn Gottes (vgl. Dan 3,25).


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. Oktober 2015, 09:37:47
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Buch Joel 4,12-21.
So spricht der Herr: Die Völker sollen aufbrechen und heraufziehen zum Tal Joschafat. Denn dort will ich zu Gericht sitzen über alle Völker ringsum.
Schwingt die Sichel, denn die Ernte ist reif. Kommt, tretet die Kelter, denn sie ist voll, die Tröge fließen über. Denn ihre Bosheit ist groß.
Getöse und Getümmel herrscht im Tal der Entscheidung; denn der Tag des Herrn ist nahe im Tal der Entscheidung.
Sonne und Mond verfinstern sich, die Sterne halten ihr Licht zurück.
Der Herr brüllt vom Zion her, aus Jerusalem dröhnt seine Stimme, so dass Himmel und Erde erbeben. Doch für sein Volk ist der Herr eine Zuflucht, er ist eine Burg für Israels Söhne.
Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr, euer Gott, bin und dass ich auf dem Zion wohne, meinem heiligen Berg. Jerusalem wird heilig sein, Fremde werden nie mehr hindurchziehen.
An jenem Tag triefen die Berge von Wein, die Hügel fließen über von Milch und in allen Bächen Judas strömt Wasser. Eine Quelle entspringt im Haus des Herrn und tränkt das Schittim-Tal.
Ägypten wird zur Wüste, Edom wird zur verödeten Steppe, wegen der Gewalttat an Judas Söhnen, in deren Land sie unschuldiges Blut vergossen.
Juda aber bleibt für immer bewohnt und Jerusalem besteht von Geschlecht zu Geschlecht,
ich erkläre ihr Blut für unschuldig, das ich vorher nicht für unschuldig erklärte, und der Herr wohnt auf dem Zion.

Psalm 97(96),1-2.5-6.11-12.
Der Herr ist König. Die Erde frohlocke.
Freuen sollen sich die vielen Inseln.
Rings um ihn her sind Wolken und Dunkel,
Gerechtigkeit und Recht sind die Stützen seines Throns.

Berge schmelzen wie Wachs vor dem Herrn,
vor dem Antlitz des Herrschers aller Welt.
Seine Gerechtigkeit verkünden die Himmel,
seine Herrlichkeit schauen alle Völker.

Ein Licht erstrahlt den Gerechten
und Freude den Menschen mit redlichem Herzen.
Ihr Gerechten, freut euch am Herrn,
und lobt seinen heiligen Namen!




Evangelium nach Lukas 11,27-28.
In jener Zeit, als Jesus zum Volk redete, rief eine Frau aus der Menge ihm zu: Selig die Frau, deren Leib dich getragen und deren Brust dich genährt hat.
Er aber erwiderte: Selig sind vielmehr die, die das Wort Gottes hören und es befolgen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Beda Venerabilis (um 673-735), Mönch und Kirchenlehrer
Homilie zum Lukasevangelium, IV,49
„Selig, die das Wort Gottes hören und es befolgen"

„Selig die Frau, die dich getragen und dich genährt hat.“ Groß ist die Frömmigkeit, groß der Glaube, die sich in diesem Wort der Frau aus dem Evangelium widerspiegeln. Während die Schriftgelehrten und die Pharisäer den Herrn auf die Probe stellen und ihn gotteslästerlich behandeln, bekennt diese Frau vor allen seine Menschwerdung mit so großer Aufrichtigkeit, legt mit so großer Sicherheit Zeugnis für sie ab, dass sie die Verleumdungen ihrer Zeitgenossen und den falschen Glauben der zukünftigen Häretiker beschämt. Die Zeitgenossen Jesu leugneten, dass er wahrhaft der Sohn Gottes ist, wesensgleich mit dem Vater, und beleidigten so das Wirken des Heiligen Geistes. Später haben Menschen auch geleugnet, dass die immerwährende Jungfrau Maria durch das Wirken des Heiligen Geistes dem Gottessohn, der mit einem wirklichen menschlichen Körper geboren werden sollte, von der Substanz ihres Fleisches gegeben habe. Sie leugneten, dass er wirklich der Menschensohn ist, von gleicher Natur wie seine Mutter. Doch der Apostel Paulus weist diese Meinung zurück, wenn er von Jesus sagt, dass er „von einer Frau geboren wurde, dem Gesetz unterstellt“ (Gal 4,4). Denn als er im Schoß der Jungfrau empfangen wurde, empfing er sein Fleisch nicht aus dem Nichts, nicht von irgendwoher, sondern aus dem Leib seiner Mutter. Sonst wäre es nicht richtig, ihn wirklich als Menschensohn zu bezeichnen […]


Selig also zu Recht die Mutter, die, nach dem Wort des Dichters, „den König geboren hat, der Himmel und Erde regiert durch alle Zeiten. Ihr kommen die Freuden der Mutterschaft und die Ehre der Jungfräulichkeit zu. Bevor sie war, sah man keine Frau wie sie und wird sie nach ihr nicht sehen“ (Sedulius). Und doch fügt der Herr hinzu: „Selig sind vielmehr die, die das Wort Gottes hören und es befolgen.“ Der Erlöser unterstreicht das Zeugnis dieser Frau mit einer herrlichen Bestätigung. Er nennt nicht nur selig diejenige, der es gegeben war, das Wort Gottes im Fleisch zu gebären, sondern auch all jene, die sich aufmachen, um geistlicherweise das selbe Wort zu empfangen durch das Hören des Glaubens, die es zur Welt bringen und es ernähren, sei es in ihrem Herzen, sei es in dem der anderen, und die es vor Augen behalten, indem sie das Gute tun.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. Oktober 2015, 08:08:55
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Buch der Weisheit 7,7-11.
Daher betete ich, und es wurde mir Klugheit gegeben; ich flehte, und der Geist der Weisheit kam zu mir.
Ich zog sie Zeptern und Thronen vor, Reichtum achtete ich für nichts im Vergleich mit ihr.
Keinen Edelstein stellte ich ihr gleich; denn alles Gold erscheint neben ihr wie ein wenig Sand, und Silber gilt ihr gegenüber soviel wie Lehm.
Ich liebte sie mehr als Gesundheit und Schönheit und zog ihren Besitz dem Lichte vor; denn niemals erlischt der Glanz, der von ihr ausstrahlt.
Zugleich mit ihr kam alles Gute zu mir, unzählbare Reichtümer waren in ihren Händen.

Psalm 90(89),12-13.14-15.16-17.
Unsere Tage zu zählen, lehre uns!
Dann gewinnen wir ein weises Herz.
Herr, wende dich uns doch endlich zu!
Hab Mitleid mit deinen Knechten!

Sättige uns am Morgen mit deiner Huld!
Dann wollen wir jubeln und uns freuen all unsre Tage.
Erfreue uns so viele Tage, wie du uns gebeugt hast,
so viele Jahre, wie wir Unglück erlitten.

Zeig deinen Knechten deine Taten
und ihren Kindern deine erhabene Macht!
Es komme über uns die Güte des Herrn, unsres Gottes.
Lass das Werk unsrer Hände gedeihen,
ja, lass gedeihen das Werk unsrer Hände!




Brief an die Hebräer 4,12-13.
Denn lebendig ist das Wort Gottes, kraftvoll und schärfer als jedes zweischneidige Schwert; es dringt durch bis zur Scheidung von Seele und Geist, von Gelenk und Mark; es richtet über die Regungen und Gedanken des Herzens;
vor ihm bleibt kein Geschöpf verborgen, sondern alles liegt nackt und bloß vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft schulden.

Evangelium nach Markus 10,17-30.
In jener Zeit  lief ein Mann auf Jesus zu, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?
Jesus antwortete: Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer Gott, dem Einen.
Du kennst doch die Gebote: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen, du sollst keinen Raub begehen; ehre deinen Vater und deine Mutter!
Er erwiderte ihm: Meister, alle diese Gebote habe ich von Jugend an befolgt.
Da sah ihn Jesus an, und weil er ihn liebte, sagte er: Eines fehlt dir noch: Geh, verkaufe, was du hast, gib das Geld den Armen, und du wirst einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach!
Der Mann aber war betrübt, als er das hörte, und ging traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen.
Da sah Jesus seine Jünger an und sagte zu ihnen: Wie schwer ist es für Menschen, die viel besitzen, in das Reich Gottes zu kommen!
Die Jünger waren über seine Worte bestürzt. Jesus aber sagte noch einmal zu ihnen: Meine Kinder, wie schwer ist es, in das Reich Gottes zu kommen!
Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.
Sie aber erschraken noch mehr und sagten zueinander: Wer kann dann noch gerettet werden?
Jesus sah sie an und sagte: Für Menschen ist das unmöglich, aber nicht für Gott; denn für Gott ist alles möglich.
Da sagte Petrus zu ihm: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt.
Jesus antwortete: Amen, ich sage euch: Jeder, der um meinetwillen und um des Evangeliums willen Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker verlassen hat,
wird das Hundertfache dafür empfangen: Jetzt in dieser Zeit wird er Häuser, Brüder, Schwestern, Mütter, Kinder und Äcker erhalten, wenn auch unter Verfolgungen, und in der kommenden Welt das ewige Leben.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Clemens von Alexandrien (150-um 215), Theologe
Homilie „Welcher Reiche kann gerettet werden?“
„Eines fehlt dir noch“

Es gibt einen Reichtum, der, nimmt er überhand, allenthalben den Tod aussät: Macht euch von ihm frei, und ihr seid gerettet. Reinigt eure Seelen, macht sie arm, damit ihr hören könnt, was der Herr euch wieder und wieder sagt: „Komm und folge mir nach“. Es ist der Weg, den derjenige geht, wer ein reines Herz hat: die Gnade Gottes senkt sich nicht in eine Seele, die übervoll von Besitztümern ist.

Wer sein Vermögen, sein Gold und Silber, seine Häuser als Gaben Gottes betrachtet, der bezeugt Gott dadurch seine Dankbarkeit, dass er mit seinen Gütern den Armen zu Hilfe kommt. Er weiß, dass er sie mehr für seine Brüder als für sich selbst besitzt; er bleibt Herr seines Reichtums, statt dessen Sklave zu werden. Er verschließt ihn nicht in seine Seele, wie er auch sein Leben nicht von ihm einengen lässt; vielmehr geht er unverdrossen einem ganz und gar göttlichen Werk nach. Und wenn sein Vermögen eines Tages aufgebraucht ist, nimmt er seinen Ruin freien Herzens in Kauf. Gott spricht diesen Mann selig, er nennt ihn „arm vor Gott“ und sicheren Erben des Himmelreiches (Mt 5,3) […]

Andererseits gibt es denjenigen, der an Stelle des Heiligen Geistes seinen Reichtum in seinem Herzen Wohnung nehmen lässt. Er behält sein Silber oder seine Ländereien für sich; er vermehrt endlos sein Vermögen und hat keine Hemmungen, immer noch mehr anzuhäufen. Er schaut nie gen Himmel; er verfängt sich in den Fallstricken der Welt; denn Staub ist er und zum Staub muss er zurück (Gen 3,19). Wie kann sich auch einer nach dem Himmelreich sehnen, wenn er an Stelle eines Herzens einen Acker oder eine Silbermine mit sich herumträgt? Einer, den der Tod schicksalhaft inmitten seiner ungeregelten Begierden ereilt? „Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz“ (Mt 6,21).





Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. Oktober 2015, 07:58:20
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Brief des Apostels Paulus an die Römer 1,1-7.
Paulus, Knecht Christi Jesu, berufen zum Apostel, auserwählt, das Evangelium Gottes zu verkündigen,
das er durch seine Propheten im voraus verheißen hat in den heiligen Schriften:
das Evangelium von seinem Sohn, der dem Fleisch nach geboren ist als Nachkomme Davids,
der dem Geist der Heiligkeit nach eingesetzt ist als Sohn Gottes in Macht seit der Auferstehung von den Toten, das Evangelium von Jesus Christus, unserem Herrn.
Durch ihn haben wir Gnade und Apostelamt empfangen, um in seinem Namen alle Heiden zum Gehorsam des Glaubens zu führen;
zu ihnen gehört auch ihr, die ihr von Jesus Christus berufen seid.
An alle in Rom, die von Gott geliebt sind, die berufenen Heiligen: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.

Psalm 98(97),1.2-3ab.3cd-4.
Singet dem Herrn ein neues Lied;
denn er hat wunderbare Taten vollbracht!
Er hat mit seiner Rechten geholfen
und mit seinem heiligen Arm.

Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht
und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.
Er dachte an seine Huld
und an seine Treue zum Hause Israel.

Alle Enden der Erde
sahen das Heil unsres Gottes.
Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde,
freut euch, jubelt und singt!




Evangelium nach Lukas 11,29-32.
In jener Zeit als immer mehr Menschen zu Jesus kamen, sagte er: Diese Generation ist böse. Sie fordert ein Zeichen; aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Jona.
Denn wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein.
Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen die Männer dieser Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo.
Die Männer von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Justinus (um 100-160), Philosoph, Märtyrer
Dialog mit dem Juden Tryphon (34-36)   
„Hier ist einer, der mehr ist als Salomo“

Lasst mich einen Psalm zitieren, der David vom Heiligen Geist eingegeben worden ist. Ihr sagt, er beziehe sich auf Salomo, euren König; aber er bezieht sich vielmehr auf Christus [...] „Verleih dein Richteramt, o Gott, dem König“ (Ps 71,1). Weil Salomo König geworden ist, sagt ihr, spreche dieser Psalm von ihm – während doch die Psalmworte sehr klar einen ewigen König bezeichnen, das heißt Christus. Denn Christus ist uns angekündigt worden als König, Priester, Gott, Herr, Engel, Mensch, Oberhaupt, Fels, als ein Wiegenkind, als ein Mensch der Schmerzen, der später in den Himmel aufsteigen und wiederkommen wird in Herrlichkeit mit ewiger Königswürde [...]


„Verleih dein Richteramt, o Gott, dem König, dem Königssohn gib dein gerechtes Walten! Er regiere dein Volk in Gerechtigkeit und deine Armen durch rechtes Urteil [...] Alle Könige müssen ihm huldigen, alle Völker ihm dienen“ [...] Salomo war ein großer und berühmter König. Unter ihm wurde das Haus errichtet, das man den Tempel von Jerusalem nennt; aber es ist klar, dass nichts von dem, was im Psalm gesagt ist, auf ihn zutrifft. Nicht alle Könige haben ihn angebetet, er hat nicht mehr bis an die Enden der Erde geherrscht, seine Feinde sind nicht länger vor ihm niedergefallen, um Staub zu lecken [...]


Salomo ist nicht „der König der Herrlichkeit“ (Ps 23,10), Christus ist es. Als er, auferstanden von den Toten, in den Himmel aufgefahren ist, wurde den von Gott im Himmel eingesetzten Fürsten geboten, „nach oben zu heben die Tore“ des Himmels, damit eintrete „der König der Herrlichkeit“ und sich zur Rechten des Vater setze, bis dieser ihm seine Feinde als Schemel unter die Füße lege“, wie es weiter in den Psalmen heißt (Ps 23,109). Aber weil die Fürsten des Himmels ihn gesehen hatten, als „er keine schöne und edle Gestalt hatte“ (Jes 53,2), haben sie ihn nicht erkannt und fragten: „Wer ist der König der Herrlichkeit?“ (Ps 23,8). Und darauf antwortet ihnen der Heilige Geist: „Der Herr der Heerscharen, er ist der König der Herrlichkeit.“ Wahrhaftig, das ist nicht Salomo, so herrlich er auch in seinem Königtum gewesen sein mag [...] so dass man sagen konnte: „Wer ist dieser, der König der Herrlichkeit?“


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. Oktober 2015, 07:58:59
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Brief des Apostels Paulus an die Römer 1,16-25.
Brüder! Ich schäme mich des Evangeliums nicht: Es ist eine Kraft Gottes, die jeden rettet, der glaubt, zuerst den Juden, aber ebenso den Griechen.
Denn im Evangelium wird die Gerechtigkeit Gottes offenbart aus Glauben zum Glauben, wie es in der Schrift heißt: Der aus Glauben Gerechte wird leben.
Der Zorn Gottes wird vom Himmel herab offenbart wider alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten.
Denn was man von Gott erkennen kann, ist ihnen offenbar; Gott hat es ihnen offenbart.
Seit Erschaffung der Welt wird seine unsichtbare Wirklichkeit an den Werken der Schöpfung mit der Vernunft wahrgenommen, seine ewige Macht und Gottheit. Daher sind sie unentschuldbar.
Denn sie haben Gott erkannt, ihn aber nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt. Sie verfielen in ihrem Denken der Nichtigkeit, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert.
Sie behaupteten, weise zu sein, und wurden zu Toren.
Sie vertauschten die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes mit Bildern, die einen vergänglichen Menschen und fliegende, vierfüßige und kriechende Tiere darstellen.
Darum lieferte Gott sie durch die Begierden ihres Herzens der Unreinheit aus, so dass sie ihren Leib durch ihr eigenes Tun entehrten.
Sie vertauschten die Wahrheit Gottes mit der Lüge, sie beteten das Geschöpf an und verehrten es anstelle des Schöpfers - gepriesen ist er in Ewigkeit. Amen.

Psalm 19(18),2-3.4-5ab.
Die Himmel rühmen die Herrlichkeit Gottes,
vom Werk seiner Hände kündet das Firmament.
Ein Tag sagt es dem andern,
eine Nacht tut es der andern kund,

ohne Worte und ohne Reden,
unhörbar bleibt ihre Stimme.
Doch ihre Botschaft geht in die ganze Welt hinaus,
ihre Kunde bis zu den Enden der Erde.




Evangelium nach Lukas 11,37-41.
In jener Zeit lud ein Pharisäer Jesus zum Essen ein. Jesus ging zu ihm und setzte sich zu Tisch.
Als der Pharisäer sah, dass er sich vor dem Essen nicht die Hände wusch, war er verwundert.
Da sagte der Herr zu ihm: O ihr Pharisäer! Ihr haltet zwar Becher und Teller außen sauber, innen aber seid ihr voll Raubgier und Bosheit.
Ihr Unverständigen! Hat nicht der, der das Äußere schuf, auch das Innere geschaffen?
Gebt lieber, was in den Schüsseln ist, den Armen, dann ist für euch alles rein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Clemens von Rom, Papst (90 - ca. 100)
Brief an die Korinther, 14-16
Reinigen wir unser Herz

Es recht und heilig, Brüder, Gott zu gehorchen und nicht eingebildeten Ohrenbläsern zu folgen… Halten wir uns an solche, die gottesfürchtig Frieden pflegen, nicht an jene, die nur so tun, als wollten sie Frieden. Es steht ja geschrieben: „Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber es hält sein Herz fern von mir“ (Jes 29,13; Mk 7,6). Und: „Sie segnen mit ihrem Mund, doch in ihrem Herzen fluchen sie“ (Ps 61,5). Und weiter: „Sie täuschten mit falschen Worten und ihre Zunge belog ihn. Ihr Herz hielt nicht fest zu ihm, sie hielten seinem Bund nicht die Treue“ (Ps 78,36)…

Christus gehört wirklich zu den von Herzen Demütigen, nicht zu denen, die sich über Ihresgleichen erheben. Das Zepter der Herrschaft Gottes (vgl. Hebr 1,8), der Herr Jesus Christus, kam nicht in Stolz und Hochmut – was er doch gekonnt hätte –, sondern in der Demut des Herzens, wie der Heilige Geist es von ihm gesagt hatte: „Wer hat unserer Kunde geglaubt? Der Arm des Herrn – wem wurde er offenbart? Vor seinen Augen wuchs er auf wie ein junger Spross, wie ein Wurzeltrieb aus trockenem Boden. Er hatte keine schöne und edle Gestalt, so dass wir ihn anschauen mochten. Er sah nicht so aus, dass wir Gefallen fanden an ihm“ (Jes 53,1-3)… Ihr seht, Geliebte im Herrn, welcher Art der war, der euch zum Vorbild gegeben ist. Wenn der Herr sich so verdemütigt hat, was sollen dann wir tun, wir, denen es gegeben ist, unter dem Joch seiner Gnade den Weg zu gehen?





Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. Oktober 2015, 08:01:54
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Brief des Apostels Paulus an die Römer 2,1-11.
Du bist unentschuldbar - wer du auch bist, Mensch -, wenn du richtest. Denn worin du den andern richtest, darin verurteilst du dich selber, da du, der Richtende, dasselbe tust.
Wir wissen aber, dass Gottes Gericht über alle, die solche Dinge tun, der Wahrheit entspricht.
Meinst du etwa, du könntest dem Gericht Gottes entrinnen, wenn du die richtest, die solche Dinge tun, und dasselbe tust wie sie?
Verachtest du etwa den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut? Weißt du nicht, dass Gottes Güte dich zur Umkehr treibt?
Weil du aber starrsinnig bist und dein Herz nicht umkehrt, sammelst du Zorn gegen dich für den «Tag des Zornes», den Tag der Offenbarung von Gottes gerechtem Gericht.
Er wird jedem vergelten, wie es seine Taten verdienen:
denen, die beharrlich Gutes tun und Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit erstreben, gibt er ewiges Leben,
denen aber, die selbstsüchtig nicht der Wahrheit, sondern der Ungerechtigkeit gehorchen, widerfährt Zorn und Grimm.
Not und Bedrängnis wird jeden Menschen treffen, der das Böse tut, zuerst den Juden, aber ebenso den Griechen;
Herrlichkeit, Ehre und Friede werden jedem zuteil, der das Gute tut, zuerst dem Juden, aber ebenso dem Griechen;
denn Gott richtet ohne Ansehen der Person.

Psalm 62(61),2-3.6-7.8-9.
Bei Gott allein kommt meine Seele zur Ruhe,
von ihm kommt mir Hilfe.
Nur er ist mein Fels, meine Hilfe, meine Burg;
darum werde ich nicht wanken.

Bei Gott allein kommt meine Seele zur Ruhe;
denn von ihm kommt meine Hoffnung.
Nur er ist mein Fels, meine Hilfe, meine Burg;
darum werde ich nicht wanken.

Bei Gott ist mein Heil, meine Ehre;
Gott ist mein schützender Fels, meine Zuflucht.
Vertrau ihm, Volk Gottes, zu jeder Zeit!
Schüttet euer Herz vor ihm aus!
Denn Gott ist unsere Zuflucht.




Evangelium nach Lukas 11,42-46.
In jener Zeit sprach Jesus: Weh euch Pharisäern! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Gewürzkraut und allem Gemüse, die Gerechtigkeit aber und die Liebe zu Gott vergesst ihr. Man muss das eine tun, ohne das andere zu unterlassen.
Weh euch Pharisäern! Ihr wollt in den Synagogen den vordersten Sitz haben und auf den Straßen und Plätzen von allen gegrüßt werden.
Weh euch: Ihr seid wie Gräber, die man nicht mehr sieht; die Leute gehen darüber, ohne es zu merken.
Darauf erwiderte ihm ein Gesetzeslehrer: Meister, damit beleidigst du auch uns.
Er antwortete: Weh auch euch Gesetzeslehrern! Ihr ladet den Menschen Lasten auf, die sie kaum tragen können, selbst aber rührt ihr keinen Finger dafür.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Didachè (zwischen 60-120), jüdisch-christliche Katechese
Die Didaché (zwischen 60 und 120), jüdisch - christliche Katechese §3
„Lernt von mir, denn ich bin sanft und demütig von Herzen“(Mt 11,29)

Mein Kind, fliehe vor allem, was böse ist oder danach aussieht. Sei nicht aufbrausend: Zorn drängt zum Verbrechen. Sei nicht missgünstig, streitsüchtig oder gewalttätig: diese Leidenschaften sind die Ursache von Morden. Mein Kind, sei nicht sinnlich: Sinnlichkeit führt zu Ehebruch. Deine Rede sei nicht schlüpfrig, dein Blick nicht dreist: auch das führt zum Ehebruch [...] Hüte dich vor Zaubersprüchen, vor Astrologie und magischen Reinigungen; verschließe deine Augen und Ohren davor: es lässt dich... in Götzendienst verfallen. Mein Kind, sei kein Lügner, denn Lüge führt zum Diebstahl. Lass dich weder durch Geld noch durch Eitelkeit verführen, auch sie reizen zum Diebstahl. Mein Kind, murre nicht: das würde dich dazu bringen, Gott zu lästern. Sei nicht frech und nicht gehässig, auch das führt zur Gotteslästerung.


Sei sanftmütig: „ Die keine Gewalt anwenden, werden das Land erben“(Mt 5,5). Sei geduldig, barmherzig, friedfertig und gütig. Zittere unaufhörlich vor den Worten (des Herrn), die du gehört hast (Jes 66,2). Erhebe dich nicht selbst, liefere dein Herz nicht dem Stolz aus. Verbünde dich nicht mit den Hochmütigen, sondern wähle die Gesellschaft der Gerechten und Demütigen. Nimm die Vorkommnisse des Lebens so an, als wären sie Wohltaten, im Wissen, dass nichts ohne die Zustimmung Gottes geschieht.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. Oktober 2015, 08:04:18
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Brief des Apostels Paulus an die Römer 3,21-30a.
Brüder! Jetzt ist unabhängig vom Gesetz die Gerechtigkeit Gottes offenbart worden, bezeugt vom Gesetz und von den Propheten:
die Gerechtigkeit Gottes aus dem Glauben an Jesus Christus, offenbart für alle, die glauben. Denn es gibt keinen Unterschied:
Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren.
Ohne es verdient zu haben, werden sie gerecht, dank seiner Gnade, durch die Erlösung in Christus Jesus.
Ihn hat Gott dazu bestimmt, Sühne zu leisten mit seinem Blut, Sühne, wirksam durch Glauben. So erweist Gott seine Gerechtigkeit durch die Vergebung der Sünden, die früher, in der Zeit seiner Geduld, begangen wurden;
er erweist seine Gerechtigkeit in der gegenwärtigen Zeit, um zu zeigen, dass er gerecht ist und den gerecht macht, der an Jesus glaubt.
Kann man sich da noch rühmen? Das ist ausgeschlossen. Durch welches Gesetz? Durch das der Werke? Nein, durch das Gesetz des Glaubens.
Denn wir sind der Überzeugung, dass der Mensch gerecht wird durch Glauben, unabhängig von Werken des Gesetzes.
Ist denn Gott nur der Gott der Juden, nicht auch der Heiden? Ja, auch der Heiden,
da doch gilt: Gott ist «der Eine».

Psalm 130(129),1-2.3-4.5-6ab.
Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir:
Herr, höre meine Stimme!
Wende dein Ohr mir zu,
achte auf mein lautes Flehen!

Würdest du, Herr, unsere Sünden beachten,
Herr, wer könnte bestehen?
Doch bei dir ist Vergebung,
damit man in Ehrfurcht dir dient.

Ich hoffe auf den Herrn, es hofft meine Seele,
ich warte voll Vertrauen auf sein Wort.
Meine Seele wartet auf den Herrn
mehr als die Wächter auf den Morgen.




Evangelium nach Lukas 11,47-54.
In jener Zeit sprach Jesus: Weh euch! Ihr errichtet Denkmäler für die Propheten, die von euren Vätern umgebracht wurden.
Damit bestätigt und billigt ihr, was eure Väter getan haben. Sie haben die Propheten umgebracht, ihr errichtet ihnen Bauten.
Deshalb hat auch die Weisheit Gottes gesagt: Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden, und sie werden einige von ihnen töten und andere verfolgen,
damit das Blut aller Propheten, das seit der Erschaffung der Welt vergossen worden ist, an dieser Generation gerächt wird,
vom Blut Abels bis zum Blut des Zacharias, der im Vorhof zwischen Altar und Tempel umgebracht wurde. Ja, das sage ich euch: An dieser Generation wird es gerächt werden.
Weh euch Gesetzeslehrern! Ihr habt den Schlüssel der Tür zur Erkenntnis weggenommen. Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die, die hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert.
Als Jesus das Haus verlassen hatte, begannen die Schriftgelehrten und die Pharisäer, ihn mit vielerlei Fragen hartnäckig zu bedrängen;
sie versuchten, ihm eine Falle zu stellen, damit er sich in seinen eigenen Worten verfange.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor von Nazianz (330-390), Bischof und Kirchenlehrer
3. theologische Abhandlung
„Sie begannen, ihn hartnäckig zu bedrängen“

Es gab eine Zeit, in der derjenige, den du jetzt gering achtest, über dir gestanden hat; er, der jetzt Mensch ist, war von Ewigkeit her vollkommen. Er war im Anfang, ursprungslos. Dann setzte er sich den Banalitäten dieser Welt aus … allein, um dich zu retten; dich, der ihn beleidigt; dich, der Gott gering achtet, weil er deine ungehobelte Natur angenommen hat […]

Er war in Windeln gewickelt, aber bei seiner Auferstehung befreite er sich von seinem Leichentuch. Er lag in einer Krippe – aber von Engeln verherrlicht, von einem Stern angekündigt, von drei Weisen aus dem Morgenland angebetet […] Er musste nach Ägypten fliehen, aber befreite dieses Land vom Aberglauben der Ägypter. Er hatte „keine schöne und edle Gestalt“ (Jes 53,2) vor seinen Feinden, für David aber war er der „schönste von allen Menschen“ (Ps 44,3), und auf dem Berg leuchtete er wie die Sonne (Mt 17,1f.). Als Mensch wurde er getauft; aber als Gott wusch er unsere Sünden ab; er hatte keine Reinigung nötig, aber er wollte das Wasser heiligen. Als Mensch wurde er versucht; aber als Gott, der „die Welt besiegt hat“ (Joh 16,8), triumphierte er […] Er litt Hunger, aber er nährte als „Brot des Lebens“ (Joh 6,48) Tausende. Er litt Durst, aber rief: „Wer Durst hat, komme zu mir und trinke“ (Joh 7,37). Er kannte Müdigkeit, wurde aber zum Ruheplatz aller, die „sich plagen und schwere Lasten zu tragen haben“ (Mt 11,28) […] Er ließ sich „Samariter und von einem Dämon Besessenen“ (Joh 8,48) nennen; aber er ist es, der den Mann rettete, der unter die Räuber gefallen war (Lk 10, 29f.) und der die Dämonen in die Flucht schlägt […] Er wurde zu einem Schundpreis verkauft, aber kaufte die Welt zurück, und zwar teuer: mit seinem eigenen Blut.

Wie ein Schaf führt man ihn zum Sterben, er aber führt Israel – und heute die ganze Erde – auf gute Weide (Ez 34,14). Er ist stumm wie ein Lamm, ist aber das Wort, das von der Stimme desjenigen angekündigt war, der in der Wüste ruft (Mk 1,3). Er war schwach und verwundet; er aber ist es, der alle Krankheiten und Leiden heilt (Mt 9,35). Er wurde auf dem Holz erhöht und festgenagelt; er aber stellt uns durch den Baum des Lebens wieder her […] Er stirbt, aber macht lebendig und vernichtet den Tod. Er wird begraben, aber er ersteht vom Tode und befreit durch seine Auffahrt in den Himmel die Seelen aus der Unterwelt.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. Oktober 2015, 08:01:44
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Brief des Apostels Paulus an die Römer 4,1-8.
Brüder! Müssen wir nun nicht fragen: Was hat dann unser leiblicher Stammvater Abraham erlangt?
Wenn Abraham aufgrund von Werken Gerechtigkeit erlangt hat, dann hat er zwar Ruhm, aber nicht vor Gott.
Denn die Schrift sagt: Abraham glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet.
Dem, der Werke tut, werden diese nicht aus Gnade angerechnet, sondern er bekommt den Lohn, der ihm zusteht.
Dem aber, der keine Werke tut, sondern an den glaubt, der den Gottlosen gerecht macht, dem wird sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet.
Auch David preist den Menschen selig, dem Gott Gerechtigkeit unabhängig von Werken anrechnet:
Selig sind die, deren Frevel vergeben und deren Sünden bedeckt sind.
Selig ist der Mensch, dem der Herr die Sünde nicht anrechnet.

Psalm 32(31),1-2.5.10-11.
Wohl dem, dessen Frevel vergeben
und dessen Sünde bedeckt ist.
Wohl dem Menschen, dem der Herr die Schuld nicht zur Last legt
und dessen Herz keine Falschheit kennt.

Da bekannte ich dir meine Sünde
und verbarg nicht länger meine Schuld vor dir.
Ich sagte: Ich will dem Herrn meine Frevel bekennen.
Und du hast mir die Schuld vergeben.

Der Frevler leidet viele Schmerzen,
doch wer dem Herrn vertraut, den wird er mit seiner Huld umgeben.
Freut euch am Herrn und jauchzt, ihr Gerechten,
jubelt alle, ihr Menschen mit redlichem Herzen!




Evangelium nach Lukas 12,1-7.
In jener Zeit strömten Tausende von Menschen zusammen, so dass es ein gefährliches Gedränge gab. Jesus wandte sich zuerst an seine Jünger und sagte: Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, das heißt vor der Heuchelei.
Nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird.
Deshalb wird man alles, was ihr im Dunkeln redet, am hellen Tag hören, und was ihr einander hinter verschlossenen Türen ins Ohr flüstert, das wird man auf den Dächern verkünden.
Euch aber, meinen Freunden, sage ich: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, euch aber sonst nichts tun können.
Ich will euch zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet euch vor dem, der nicht nur töten kann, sondern die Macht hat, euch auch noch in die Hölle zu werfen. Ja, das sage ich euch: Ihn sollt ihr fürchten.
Verkauft man nicht fünf Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch vergisst Gott nicht einen von ihnen.
Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Eudes (1601-1680), Priester, Prediger, Ordensgründer
Das Reich Jesu, 2. Teil, 30.
„Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Fürchtet euch nicht“

Unser so liebenswürdiger Retter versichert uns an verschiedenen Stellen seiner heiligen Schriften, dass er sich unentwegt um uns kümmert und über uns wacht; dass er uns ständig trägt und tragen wird: in seinem Leib, im Herzen, im Schoß […]

Hüten wir uns davor, uns auf das Vermögen oder die Gunst unserer Freunde zu verlassen, auf unsern Besitz oder unsern Verstand, auf unser Wissen, unsere Kräfte, unsere Wunschvorstellungen und Entschlüsse, unsere Gebete, ja auf unser vermeintliches Vertrauen auf Gott oder auf menschliche Möglichkeiten, auch auf Geschaffenes – verlassen wir uns allein auf die Barmherzigkeit Gottes! Es ist nicht so, dass wir die oben genannten Dinge nicht einsetzen und unsererseits nicht alles tun sollten, um das Böse zu besiegen, um tugendhaft zu handeln, um die Aufgaben, die uns Gott übertragen hat, anzugehen und zu einem guten Ende zu bringen; um den Verpflichtungen nachzukommen, die wir aufgrund unsere Stellung haben. Wir müssen jedoch aufhören, uns auf all diese Dinge zu verlassen und aus ihnen unsere Zuversicht zu ziehen; wir müssen uns ausschließlich auf die Güte unseres Herrn verlassen, und zwar so, dass wir unsererseits so viel Sorgfalt und Arbeit aufwenden, als erwarteten wir nichts von Gott. Gleichwohl dürfen wir uns auch nicht auf unsere Mühe und Arbeit in einer Weise verlassen, als hinge alles von ihr ab. Vielmehr müssen wir alles allein von der Barmherzigkeit Gottes erwarten.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. Oktober 2015, 09:47:01
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Brief des Apostels Paulus an die Römer 4,13.16-18.
Brüder! Abraham und seine Nachkommen erhielten nicht aufgrund des Gesetzes die Verheißung, Erben der Welt zu sein, sondern aufgrund der Glaubensgerechtigkeit.
Deshalb gilt: «aus Glauben», damit auch gilt: «aus Gnade». Nur so bleibt die Verheißung für alle Nachkommen gültig, nicht nur für die, welche das Gesetz haben, sondern auch für die, welche wie Abraham den Glauben haben.
Nach dem Schriftwort: Ich habe dich zum Vater vieler Völker bestimmt, ist er unser aller Vater vor Gott, dem er geglaubt hat, dem Gott, der die Toten lebendig macht und das, was nicht ist, ins Dasein ruft.
Gegen alle Hoffnung hat er voll Hoffnung geglaubt, dass er der Vater vieler Völker werde, nach dem Wort: So zahlreich werden deine Nachkommen sein.

Psalm 105(104),6-7.8-9.42-43.
Bedenkt es, ihr Nachkommen seines Knechtes Abraham,
ihr Kinder Jakobs, die er erwählt hat.
Er, der Herr, ist unser Gott.
Seine Herrschaft umgreift die Erde.

Ewig denkt er an seinen Bund,
an das Wort, das er gegeben hat für tausend Geschlechter,
an den Bund, den er mit Abraham geschlossen,
an den Eid, den er Isaak geschworen hat.

Denn er dachte an sein heiliges Wort
und an Abraham, seinen Knecht.
Er führte sein Volk heraus in Freude,
seine Erwählten in Jubel.




Evangelium nach Lukas 12,8-12.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:  Ich sage euch: Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem wird sich auch der Menschensohn vor den Engeln Gottes bekennen.
Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, der wird auch vor den Engeln Gottes verleugnet werden.
Jedem, der etwas gegen den Menschensohn sagt, wird vergeben werden; wer aber den Heiligen Geist lästert, dem wird nicht vergeben.
Wenn man euch vor die Gerichte der Synagogen und vor die Herrscher und Machthaber schleppt, dann macht euch keine Sorgen, wie ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt.
Denn der Heilige Geist wird euch in der gleichen Stunde eingeben, was ihr sagen müsst.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

II. Vatikanisches Konzil
Dekret über die Missionstätigkeit der Kirche (Ad Gentes), § 23-24
Christus mit dem ganzen Leben verkünden

Obwohl jedem Jünger Christi die Pflicht obliegt, nach seinem Teil den Glauben auszusäen, beruft Christus der Herr aus der Schar der Jünger immer wieder solche, die er selbst will, damit sie bei ihm seien und er sie zur Verkündigung bei den Völkern aussende (Mk 3,13f.) […]


Wenn Gott ruft, muss der Mensch Antwort geben, und zwar so, dass er nicht Fleisch und Blut zu Rate zieht (Gal 1,16), sondern sich ganz dem Dienst am Evangelium verschreibt. Eine solche Antwort kann der Mensch nur geben, wenn der Heilige Geist ihn treibt und ihm Kraft gibt. Tritt doch der Gesandte in das Leben und die Sendung dessen ein, der „sich selbst entäußert und Knechtsgestalt angenommen hat” (Phil 2,7). So muss der Missionar bereit sein, sein Leben hindurch zu dem an ihn ergangenen Ruf zu stehen, sich selbst und allem, was er bislang als sein angesehen hat, zu entsagen (vgl. Lk 14,26.33), um allen alles zu werden (1Kor 9,22).


Wenn er den Völkern die frohe Botschaft verkündet, mache er mit Freimut das Geheimnis Christi, an dessen Stelle er steht, kund. Deshalb habe er in ihm den Mut, so wie es seine Pflicht ist, zu reden (Eph 6,1) und sich des Ärgernisses des Kreuzes nicht zu schämen. In der Nachfolge seines Meisters, der sanft und von Herzen demütig war, mache er begreiflich, dass sein Joch nicht drückt und seine Bürde nicht lastet (Mt 11,29). Durch ein Leben ganz nach den Evangelium, in großer Geduld, in Langmut und Güte und in aufrichtiger Liebe lege er Zeugnis ab für seinen Herrn, wenn es sein muss bis zur Hingabe des Lebens. Die Kraft und Tapferkeit dazu wird er im Gebet von Gott erlangen, und so wird er erfahren, dass aus aller Prüfung durch Trübsal und bitterste Armut übergroße Freude strömt.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. Oktober 2015, 11:55:47
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Buch Jesaja 53,10-11.
Der Herr fand Gefallen an seinem zerschlagenen Knecht, er rettete den, der sein Leben als Sühnopfer hingab. Er wird Nachkommen sehen und lange leben. Der Plan des Herrn wird durch ihn gelingen.
Nachdem er so vieles ertrug, erblickt er das Licht. Er sättigt sich an Erkenntnis. Mein Knecht, der gerechte, macht die vielen gerecht; er lädt ihre Schuld auf sich.

Psalm 33(32),4-5.18-19.20.22.
Das Wort des Herrn ist wahrhaftig,
all sein Tun ist verlässlich.
Er liebt Gerechtigkeit und Recht,
die Erde ist erfüllt von der Huld des Herrn.

Das Auge des Herrn ruht auf allen, die ihn fürchten und ehren,
die nach seiner Güte ausschaun;
dass er sie dem Tod entreiße
und ihr Leben erhalte in Hungersnot.

Unsre Seele hofft auf den Herrn;
er ist für uns Schild und Hilfe.
Lass deine Güte über uns walten, o Herr,
denn wir schauen aus nach dir.




Brief an die Hebräer 4,14-16.
Brüder! Da wir nun einen erhabenen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, lasst uns an dem Bekenntnis festhalten.
Wir haben ja nicht einen Hohenpriester, der nicht mitfühlen könnte mit unserer Schwäche, sondern einen, der in allem wie wir in Versuchung geführt worden ist, aber nicht gesündigt hat.
Lasst uns also voll Zuversicht hingehen zum Thron der Gnade, damit wir Erbarmen und Gnade finden und so Hilfe erlangen zur rechten Zeit.

Evangelium nach Markus 10,35-45.
In jener Zeit traten Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, zu ihm und sagten: Meister, wir möchten, dass du uns eine Bitte erfüllst.
Er antwortete: Was soll ich für euch tun?
Sie sagten zu ihm: Lass in deinem Reich einen von uns rechts und den andern links neben dir sitzen.
Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder die Taufe auf euch nehmen, mit der ich getauft werde?
Sie antworteten: Wir können es. Da sagte Jesus zu ihnen: Ihr werdet den Kelch trinken, den ich trinke, und die Taufe empfangen, mit der ich getauft werde.
Doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die diese Plätze bestimmt sind.
Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über Jakobus und Johannes.
Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die, die als Herrscher gelten, ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen.
Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein,
und wer bei euch der Erste sein will, soll der Sklave aller sein.
Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Thomas von Aquin (1225-1274), Dominikaner, Theologe und Kirchenlehrer
Konferenz über das Credo, 6
„Wer von euch groß sein will, der sei der Diener aller“

Welche Notwendigkeit war gegeben, dass der Sohn Gottes für uns litt? Eine große, die sich in zwei Punkten darlegen läßt: die Notwendigkeit als Heilmittel im Hinblick auf unsere Sünden, die Notwendigkeit als Beispiel hinsichtlich unseres Verhaltens ... Die Passion Christi ist für uns ein Maßstab, der für das ganze Leben Gültigkeit besitzt ... Wenn du ein Beispiel für die Liebe suchst: „Es gibt keine größere Liebe, als sein Leben für seine Freunde hinzugeben“ (vgl. Joh 15,13) ... Wenn du ein Beispiel für die Geduld suchst, so findet man sie im höchsten Maße am Kreuz ... Christus hat großes Leid am Kreuz erlitten, und das in Geduld, denn „mit Schmach bedeckt, drohte er nicht“ (vgl. 1Petr 2,23), „wie ein Lamm, das man zum Schlachten führt, ... so tat auch er seinen Mund nicht auf“ (Jes 53,7) ... „Er hat angesichts der vor ihm liegenden Freude das Kreuz auf sich genommen, ohne auf die Schande zu achten“ (Hebr 12,2).


Wenn du ein Beispiel für die Demut suchst, dann sieh auf zum Gekreuzigten. Denn Gott wollte von Pontius Pilatus gerichtet werden und sterben ... Wenn du ein Beispiel für den Gehorsam suchst, dann brauchst du bloß dem zu folgen, der dem Vater gehorsam wurde „bis zum Tod“ (Phil 2,8). „Wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die vielen zu Sündern wurden, so werden auch durch den Gehorsam des einen die vielen zu Gerechten gemacht werden.“ (Röm 5,19). Suchst du ein Beispiel für die Verachtung der irdischen Güter, so folge dem, der „der König der Könige und Herr der Herren“ (1Tim 6,15) ist, in dem „alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen sind“ (Kol 2,3). Am Kreuz hängt er nackt, lächerlich gemacht, mit Speichel bedeckt, geschlagen, mit Dornen gekrönt, und schließlich löschte man ihm mit Galle und Essig den Durst.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. Oktober 2015, 08:03:35
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Brief des Apostels Paulus an die Römer 4,20-25.
Brüder! Er zweifelte nicht im Unglauben an der Verheißung Gottes, sondern wurde stark im Glauben, und er erwies Gott Ehre,
fest davon überzeugt, dass Gott die Macht besitzt zu tun, was er verheißen hat.
Darum wurde der Glaube ihm als Gerechtigkeit angerechnet.
Doch nicht allein um seinetwillen steht in der Schrift, dass der Glaube ihm angerechnet wurde,
sondern auch um unseretwillen; er soll auch uns angerechnet werden, die wir an den glauben, der Jesus, unseren Herrn, von den Toten auferweckt hat.
Wegen unserer Verfehlungen wurde er hingegeben, wegen unserer Gerechtmachung wurde er auferweckt.

Evangelium nach Lukas 1,68-69.70-71.72-73.74-75.
Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels!
Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen;
er hat uns einen starken Retter erweckt
im Hause seines Knechtes David.

So hat er verheißen von alters her
durch den Mund seiner heiligen Propheten.
Er hat uns errettet vor unseren Feinden
und aus der Hand aller, die uns hassen;

Er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet
und an seinen heiligen Bund gedacht.
Er hat an den Eid gedacht,
den er unserm Vater Abraham geschworen hat.

Er hat uns geschenkt,
dass wir, aus Feindeshand befreit, ihm furchtlos dienen
in Heiligkeit und Gerechtigkeit
vor seinem Angesicht all unsre Tage.




Evangelium nach Lukas 12,13-21.
In jener Zeit bat einer aus der Volksmenge Jesus: Meister, sag meinem Bruder, er soll das Erbe mit mir teilen.
Er erwiderte ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Schlichter bei euch gemacht?
Dann sagte er zu den Leuten: Gebt acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier. Denn der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch aufgrund seines großen Vermögens im Überfluss lebt.
Und er erzählte ihnen folgendes Beispiel: Auf den Feldern eines reichen Mannes stand eine gute Ernte.
Da überlegte er hin und her: Was soll ich tun? Ich weiß nicht, wo ich meine Ernte unterbringen soll.
Schließlich sagte er: So will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen; dort werde ich mein ganzes Getreide und meine Vorräte unterbringen.
Dann kann ich zu mir selber sagen: Nun hast du einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Ruh dich aus, iss und trink, und freu dich des Lebens!
Da sprach Gott zu ihm: Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann all das gehören, was du angehäuft hast?
So geht es jedem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber vor Gott nicht reich ist.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Basilius (um 330-379), Mönch und Bischof von Caesarea in Kappadozien, Kirchenlehrer
Homilie 6, Über den Reichtum
„Was soll ich tun? Ich weiß nicht, wo ich meine Ernte unterbringen soll“

„Was soll ich tun?“ Hierauf gäbe es eine prompte Antwort: „Ich werde die Hungernden sättigen; ich werde meine Speicher für alle öffnen [...] Ich werde sie großzügig einladen: Kommt alle zu mir, die ihr nicht genug zu essen habt; holt euch – jeder was er braucht – euren Teil der Gaben Gottes: sie fließen wie aus einem öffentlichen Brunnen.“ Du aber, du reicher Narr, bist weit davon entfernt so zu handeln. Warum? Du vergönnst es den anderen nicht, sich des Wohlstands zu erfreuen; du stellst kleinliche Berechnungen an; du machst dir nicht etwa Gedanken darüber, wie du einem jeden das Nötige zuteilen könntest, sondern darüber, wie du alles, was du besitzt, zusammenhalten und die anderen daran hindern kannst, in dessen Genuss zu kommen [...]


Nehmt euch in acht, liebe Brüder, dass euch nicht das gleiche Los zuteil wird wie diesem Menschen! Die Schrift bietet uns dieses Beispiel, damit wir uns ja nicht genauso verhalten. Mach es wie die Erde: bring Früchte hervor und erweise dich nicht minderwertiger als sie, die doch keine Seele hat! Sie bringt ihre Erträge nicht zum eigenen Ergötzen, sondern um dir damit zu dienen. Im Gegensatz dazu erntest du den ganzen Ertrag deiner Wohltätigkeit für dich selber. Denn der Segen, der guten Werken entspringt, kehrt zu denen zurück, die sie tun. Du hattest eine offenen Hand für die Hungrigen: was du gegeben hast, das bleibt aber bei dir und kommt sogar mit einem Zuschlag zu dir zurück! Wie das Getreidekorn, wenn es in die Erde fällt, dem nützt, der es ausgesät hat, so bringt dein Brot für den Hungernden später für dich selbst einen überreichen Ertrag. Das Ende deiner Bemühungen möge für dich zum Beginn der Aussaat im Himmel werden.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. Oktober 2015, 09:23:36
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Brief des Apostels Paulus an die Römer 5,12.15b.17-19.20b-21.
Brüder! Durch einen einzigen Menschen kam die Sünde in die Welt und durch die Sünde der Tod, und auf diese Weise gelangte der Tod zu allen Menschen, weil alle sündigten.
Sind durch die Übertretung des einen die vielen dem Tod anheimgefallen, so ist erst recht die Gnade Gottes und die Gabe, die durch die Gnadentat des einen Menschen Jesus Christus bewirkt worden ist, den vielen reichlich zuteil geworden.
Ist durch die Übertretung des einen der Tod zur Herrschaft gekommen, durch diesen einen, so werden erst recht alle, denen die Gnade und die Gabe der Gerechtigkeit reichlich zuteil wurde, leben und herrschen durch den einen, Jesus Christus.
Wie es also durch die Übertretung eines einzigen für alle Menschen zur Verurteilung kam, so wird es auch durch die gerechte Tat eines einzigen für alle Menschen zur Gerechtsprechung kommen, die Leben gibt.
Wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die vielen zu Sündern wurden, so werden auch durch den Gehorsam des einen die vielen zu Gerechten gemacht werden.
Wo jedoch die Sünde mächtig wurde, da ist die Gnade übergroß geworden.
Denn wie die Sünde herrschte und zum Tod führte, so soll auch die Gnade herrschen und durch Gerechtigkeit zu ewigem Leben führen, durch Jesus Christus, unseren Herrn.

Psalm 40(39),7-8.9-10.17.
An Schlacht- und Speiseopfern hast du kein Gefallen,
Brand- und Sündopfer forderst du nicht.
Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt;
darum sage ich: Ja, ich komme.
In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist.

Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude,
deine Weisung trag' ich im Herzen.
Gerechtigkeit verkünde ich in großer Gemeinde,
meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es.

Alle, die dich suchen, frohlocken;
sie mögen sich freuen in dir.
Die dein Heil lieben, sollen immer sagen:
Groß ist Gott, der Herr.




Evangelium nach Lukas 12,35-38.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Legt euren Gürtel nicht ab, und lasst eure Lampen brennen!
Seid wie Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten, der auf einer Hochzeit ist, und die ihm öffnen, sobald er kommt und anklopft.
Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt! Amen, ich sage euch: Er wird sich gürten, sie am Tisch Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach bedienen.
Und kommt er erst in der zweiten oder dritten Nachtwache und findet sie wach - selig sind sie.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340-397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
12. Predigt zum Psalm 119
„Die ihm öffnen, sobald er kommt und anklopft“

Das Wort Gottes scheucht den Faulen auf und weckt den Schläfer. Wer an die Tür klopft, möchte doch immer auch eintreten. Es liegt an uns, wenn er nicht immer hereinkommt oder nicht immer bei uns bleibt. Deine Türe sei für den, der kommt offen! Öffne deine Seele, erweitere die Möglichkeiten deiner Seele, um den Reichtum der Einfachheit, die Schätze des Friedens, die Süße der Gnade entdecken zu können! Mach weit dein Herz, lauf der Sonne des ewigen Lichts entgegen, das „jeden Menschen erleuchtet“ (Joh 1,9)! Dieses wahre Licht leuchtet gewiss für alle. Schließt jedoch einer sein Fenster, bringt er sich selber um das ewige Licht.


Auch bleibt Christus selber draußen, wenn du die Türe deiner Seele zuschlägst. Zwar könnte er eintreten, aber er will sich nicht mit Gewalt Eintritt verschaffen; er möchte denen keinen Zwang antun, die ihn ablehnen. Hervorgegangen aus dem Schoß der Jungfrau, sendet er seine Strahlen ins ganze Universum, um für alle zu leuchten. Wer das unaufhörlich strahlende Licht in sich aufnehmen möchte, der öffnet ihm; keine Nacht wird sein Strahlen je unterbrechen. Die Sonne, die wir jeden Tag sehen, macht der Dunkelheit der Nacht Platz; die Sonne der Gerechtigkeit (Mal 3,20) jedoch kennt keinen Untergang, denn die Ewige Weisheit ist vom Bösen nicht besiegt.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. Oktober 2015, 08:02:36
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Brief des Apostels Paulus an die Römer 6,12-18.
Brüder! Die Sünde soll euren sterblichen Leib nicht mehr beherrschen, und seinen Begierden sollt ihr nicht gehorchen.
Stellt eure Glieder nicht der Sünde zur Verfügung als Waffen der Ungerechtigkeit, sondern stellt euch Gott zur Verfügung als Menschen, die vom Tod zum Leben gekommen sind, und stellt eure Glieder als Waffen der Gerechtigkeit in den Dienst Gottes.
Die Sünde soll nicht über euch herrschen; denn ihr steht nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade.
Heißt das nun, dass wir sündigen dürfen, weil wir nicht unter dem Gesetz stehen, sondern unter der Gnade? Keineswegs!
Ihr wisst doch: Wenn ihr euch als Sklaven zum Gehorsam verpflichtet, dann seid ihr Sklaven dessen, dem ihr gehorchen müsst; ihr seid entweder Sklaven der Sünde, die zum Tod führt, oder des Gehorsams, der zur Gerechtigkeit führt.
Gott aber sei Dank; denn ihr wart Sklaven der Sünde, seid jedoch von Herzen der Lehre gehorsam geworden, an die ihr übergeben wurdet.
Ihr wurdet aus der Macht der Sünde befreit und seid zu Sklaven der Gerechtigkeit geworden.

Psalm 124(123),1-2.3-4.5-6.7-8.
Hätte sich nicht der Herr für uns eingesetzt
- so soll Israel sagen -,
hätte sich nicht der Herr für uns eingesetzt,
als sich gegen uns Menschen erhoben,

dann hätten sie uns lebendig verschlungen,
als gegen uns ihr Zorn entbrannt war.
Dann hätten die Wasser uns weggespült,
hätte sich über uns ein Wildbach ergossen.

Dann hätten sich über uns die Wasser ergossen,
die wilden und wogenden Wasser.
Gelobt sei der Herr,
der uns nicht ihren Zähnen als Beute überließ.

Unsre Seele ist wie ein Vogel dem Netz des Jägers entkommen;
das Netz ist zerrissen, und wir sind frei.
Unsre Hilfe steht im Namen des Herrn,
der Himmel und Erde gemacht hat.




Evangelium nach Lukas 12,39-48.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde der Dieb kommt, so würde er verhindern, dass man in sein Haus einbricht.
Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.
Da sagte Petrus: Herr, meinst du mit diesem Gleichnis nur uns oder auch all die anderen?
Der Herr antwortete: Wer ist denn der treue und kluge Verwalter, den der Herr einsetzen wird, damit er seinem Gesinde zur rechten Zeit die Nahrung zuteilt?
Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt!
Wahrhaftig, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen.
Wenn aber der Knecht denkt: Mein Herr kommt noch lange nicht zurück!, und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen; wenn er isst und trinkt und sich berauscht,
dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt; und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Ungläubigen zuweisen.
Der Knecht, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber nicht darum kümmert und nicht danach handelt, der wird viele Schläge bekommen.
Wer aber, ohne den Willen des Herrn zu kennen, etwas tut, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge bekommen. Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man um so mehr verlangen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Fulgentius von Ruspe (467-532), Bischof in Nordafrika
Predigt I, 2-3 ; CCL 91 A, 889   
„Diener Christi und Verwalter von Geheimnissen Gottes“ (1Kor 4,1)

Um die Rolle der Diener festzulegen, die Jesus an die Spitze seines Volkes gestellt hat, spricht der Herr folgende im Evangelium berichteten Worte (Mt 24,45-46): „Wer ist der treue und kluge Knecht, den der Herr eingesetzt hat, damit er dem Gesinde zur rechten Zeit gibt, was sie zu essen brauchen? Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt.“ [...] Wir fragen uns, welches dieses rechte Maß an Getreide ist und der hl. Paulus gibt uns hierüber Auskunft; es ist „das Maß des Glaubens, das Gott uns zugeteilt hat“ (Röm 12,3). Was Christus Getreidemaß nennt, nennt Paulus Glaubensmaß, um uns zu sagen, dass es keine andere spirituelle Nahrung gibt als das Mysterium des christlichen Glaubens. Dieses Maß an Getreide geben wir euch jedes Mal im Namen des Herrn, wenn wir, erleuchtet durch die geistige Gnadengabe, nach der Regel des wahren Glaubens zu euch sprechen. Ihr bekommt dieses Maß von den Verwaltern des Herrn jeden Tag, an dem ihr aus dem Mund der Diener Gottes das Wort der Wahrheit hört.


Dieses Maß an Getreide, das Gott uns zuteilt, möge unsere Nahrung sein. Ziehen wir daraus die Kraft für gutes Verhalten, damit wir mit dem ewigen Leben belohnt werden. Glauben wir an den, der sich selbst uns zur Nahrung gegeben hat, damit wir nicht unterwegs zusammenbrechen (Mt 15,32); und der selber unsere Belohnung sein will, damit wir die Freude finden in der ewigen Heimat. Glauben wir an ihn und hoffen wir auf ihn, lieben wir ihn über alles und in allem! Denn Christus ist unsere Speise und wird unser Lohn sein. Christus ist Nahrung und Trost der Pilger, die unterwegs sind; er ist Sättigung und Jubel der Seligen in ihrem himmlischen Frieden.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. Oktober 2015, 08:01:48
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Brief des Apostels Paulus an die Römer 6,19-23.
Brüder! Wegen eurer Schwachheit rede ich nach Menschenweise: Wie ihr eure Glieder in den Dienst der Unreinheit und der Gesetzlosigkeit gestellt habt, so dass ihr gesetzlos wurdet, so stellt jetzt eure Glieder in den Dienst der Gerechtigkeit, so dass ihr heilig werdet.
Denn als ihr Sklaven der Sünde wart, da wart ihr der Gerechtigkeit gegenüber frei.
Welchen Gewinn hattet ihr damals? Es waren Dinge, deren ihr euch jetzt schämt; denn sie bringen den Tod.
Jetzt, da ihr aus der Macht der Sünde befreit und zu Sklaven Gottes geworden seid, habt ihr einen Gewinn, der zu eurer Heiligung führt und das ewige Leben bringt.
Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.

Psalm 1,1-2.3.4.6.
Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt,
nicht auf dem Weg der Sünder geht,
nicht im Kreis der Spötter sitzt,
sondern Freude hat an der Weisung des Herrn,
über seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei Nacht.

Er ist wie ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist,
der zur rechten Zeit seine Frucht bringt
und dessen Blätter nicht welken.
Alles, was er tut,
wird ihm gut gelingen.

Nicht so die Frevler:
Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten,
der Weg der Frevler aber führt in den Abgrund.




Evangelium nach Lukas 12,49-53.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!
Ich muss mit einer Taufe getauft werden, und ich bin sehr bedrückt, solange sie noch nicht vollzogen ist.
Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung.
Denn von nun an wird es so sein: Wenn fünf Menschen im gleichen Haus leben, wird Zwietracht herrschen: Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei,
der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Dionysius der Kartäuser (1402-1471), Mönch
Kommentar zum Lukasevengelium ; Opera omnia, 12, 72   
„Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch“ (Joh 14,27)

„Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen.“ Das klingt, als ob Christus sagen würde: „Denkt nicht, ich sei gekommen, den Menschen Frieden zu bringen, so wie das Fleisch und die Welt ihn will, Frieden ohne jedwedes Gesetz, wodurch sie einträchtig im Bösen leben könnten und ihnen hier auf Erden Wohlstand garantiert wäre. Nein, sage ich euch. Ich bin nicht gekommen, solch einen Frieden zu bringen, sondern die Spaltung. Und so werden die, die an mich glauben, weil sie eben Gott lieben und den inneren Frieden suchen, in ganz natürlichem Gegensatz zu den Bösen stehen. Sie werden sich von denen absondern, die sie davon abhalten wollen, auf dem geistlichen Weg Fortschritte zu machen und nach einem reinen Herzen zu streben, oder die ihnen nach Kräften Schwierigkeiten bereiten wollen.“


Geistiger Friede, innerer Friede, guter Friede also bedeutet Ruhen der Seele in Gott und gutes gegenseitiges Einverständnis in Gerechtigkeit. Diesen Frieden vor allem hat Christus gebracht [...] Innerer Friede ist auf Liebe gegründet. Er besteht in einer beständigen Freude der Seele, die in Gott ruht. Er wird Friede des Herzens genannt. Er ist der Beginn und in gewissem Sinn der Vorgeschmack des Friedens, den die Heiligen in der ewigen Heimat, im ewigen Frieden genießen.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. Oktober 2015, 07:57:24
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Brief des Apostels Paulus an die Römer 7,18-25a.
Brüder! Ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; das Wollen ist bei mir vorhanden, aber ich vermag das Gute nicht zu verwirklichen.
Denn ich tue nicht das Gute, das ich will, sondern das Böse, das ich nicht will.
Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, dann bin nicht mehr ich es, der so handelt, sondern die in mir wohnende Sünde.
Ich stoße also auf das Gesetz, dass in mir das Böse vorhanden ist, obwohl ich das Gute tun will.
Denn in meinem Innern freue ich mich am Gesetz Gottes,
ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das mit dem Gesetz meiner Vernunft im Streit liegt und mich gefangenhält im Gesetz der Sünde, von dem meine Glieder beherrscht werden.
Ich unglücklicher Mensch! Wer wird mich aus diesem dem Tod verfallenen Leib erretten?
Dank sei Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn!

Psalm 119(118),66.68.76-77.93-94.
Lehre mich Erkenntnis und rechtes Urteil!
Ich vertraue auf deine Gebote.
Du bist gut und wirkst Gutes.
Lehre mich deine Gesetze!

Tröste mich in deiner Huld,
wie du es deinem Knecht verheißen hast.
Dein Erbarmen komme über mich, damit ich lebe;
denn deine Weisung macht mich froh.

Nie will ich deine Befehle vergessen;
denn durch sie schenkst du mir Leben.
Ich bin dein, errette mich!
Ich frage nach deinen Befehlen.




Evangelium nach Lukas 12,54-59.
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Sobald ihr im Westen Wolken aufsteigen seht, sagt ihr: Es gibt Regen. Und es kommt so.
Und wenn der Südwind weht, dann sagt ihr: Es wird heiss. Und es trifft ein.
Ihr Heuchler! Das Aussehen der Erde und des Himmels könnt ihr deuten. Warum könnt ihr dann die Zeichen dieser Zeit nicht deuten?
Warum findet ihr nicht schon von selbst das rechte Urteil?
Wenn du mit deinem Gegner vor Gericht gehst, bemüh dich noch auf dem Weg, dich mit ihm zu einigen. Sonst wird er dich vor den Richter schleppen, und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, und der Gerichtsdiener wird dich ins Gefängnis werfen.
Ich sage dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Römisches Messbuch
3. Hochgebet für besondere Anliegen „Jesus, unser Weg"
Die Zeichen der Zeit verstehen

Wir danken dir, Vater, Herr des Himmels und der Erde,
und preisen dich durch unseren Herrn Jesus Christus.
Durch ihn, dein Wort, hast du die Welt geschaffen
und lenkst sie in deiner Weisheit.
Ihn, deinen menschgewordenen Sohn,
hast du uns zum Mittler gegeben.
Er hat deine Botschaft verkündet
und uns gerufen, ihm zu folgen.
Er hat uns erlöst durch sein Kreuz
und mit deinem Geiste besiegelt.
Er ist der Weg, der uns zu dir führt,
er ist die Wahrheit, die uns frei macht;
er ist das Leben und erfüllt uns mit Freude.
Durch ihn führst du deine Söhne und Töchter
zusammen zu einer einzigen Familie.
Darum rühmen wir jetzt und in Ewigkeit dein Erbarmen
und singen mit den Chören der Engel
das Lob deiner Herrlichkeit [...]

Barmherziger Gott,
schenke uns durch die Teilnahme an dieser Feier
den Geist, der uns mit Leben erfüllt.
Erneuere uns nach dem Bild deines Sohnes. [...]
Lass die Gläubigen die Zeichen der Zeit verstehen
und sich mit ganzer Kraft für das Evangelium einsetzen.
Mache uns offen für das, was die Menschen bewegt,
dass wir ihre Trauer und Angst,
ihre Freude und Hoffnung teilen
und als treue Zeugen der Frohen Botschaft
mit ihnen dir entgegengehen.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. Oktober 2015, 09:52:33
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Brief des Apostels Paulus an die Römer 8,1-11.
Brüder! Jetzt gibt es keine Verurteilung mehr für die, welche in Christus Jesus sind.
Denn das Gesetz des Geistes und des Lebens in Christus Jesus hat dich frei gemacht vom Gesetz der Sünde und des Todes.
Weil das Gesetz, ohnmächtig durch das Fleisch, nichts vermochte, sandte Gott seinen Sohn in der Gestalt des Fleisches, das unter der Macht der Sünde steht, zur Sühne für die Sünde, um an seinem Fleisch die Sünde zu verurteilen;
dies tat er, damit die Forderung des Gesetzes durch uns erfüllt werde, die wir nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist leben.
Denn alle, die vom Fleisch bestimmt sind, trachten nach dem, was dem Fleisch entspricht, alle, die vom Geist bestimmt sind, nach dem, was dem Geist entspricht.
Das Trachten des Fleisches führt zum Tod, das Trachten des Geistes aber zu Leben und Frieden.
Denn das Trachten des Fleisches ist Feindschaft gegen Gott; es unterwirft sich nicht dem Gesetz Gottes und kann es auch nicht.
Wer vom Fleisch bestimmt ist, kann Gott nicht gefallen.
Ihr aber seid nicht vom Fleisch, sondern vom Geist bestimmt, da ja der Geist Gottes in euch wohnt. Wer den Geist Christi nicht hat, der gehört nicht zu ihm.
Wenn Christus in euch ist, dann ist zwar der Leib tot aufgrund der Sünde, der Geist aber ist Leben aufgrund der Gerechtigkeit.
Wenn der Geist dessen in euch wohnt, der Jesus von den Toten auferweckt hat, dann wird er, der Christus Jesus von den Toten auferweckt hat, auch euren sterblichen Leib lebendig machen, durch seinen Geist, der in euch wohnt.

Psalm 24(23),1-2.3-4.5-6.
Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt,
der Erdkreis und seine Bewohner.
Denn er hat ihn auf Meere gegründet,
ihn über Strömen befestigt.

Wer darf hinaufziehn zum Berg des Herrn,
wer darf stehn an seiner heiligen Stätte?
Der reine Hände hat und ein lauteres Herz,
der nicht betrügt und keinen Meineid schwört.

Er wird Segen empfangen vom Herrn
und Heil von Gott, seinem Helfer.
Das sind die Menschen, die nach ihm fragen,
die dein Antlitz suchen, Gott Jakobs.




Evangelium nach Lukas 13,1-9.
Zu jener Zeit kamen einige Leute zu Jesus und berichteten ihm von den Galiläern, die Pilatus beim Opfern umbringen ließ, so dass sich ihr Blut mit dem ihrer Opfertiere vermischte.
Da sagte er zu ihnen: Meint ihr, dass nur diese Galiläer Sünder waren, weil das mit ihnen geschehen ist, alle anderen Galiläer aber nicht?
Nein, im Gegenteil: Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt.
Oder jene achtzehn Menschen, die beim Einsturz des Turms von Schiloach erschlagen wurden - meint ihr, dass nur sie Schuld auf sich geladen hatten, alle anderen Einwohner von Jerusalem aber nicht?
Nein, im Gegenteil: Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt.
Und er erzählte ihnen dieses Gleichnis: Ein Mann hatte in seinem Weinberg einen Feigenbaum; und als er kam und nachsah, ob er Früchte trug, fand er keine.
Da sagte er zu seinem Weingärtner: Jetzt komme ich schon drei Jahre und sehe nach, ob dieser Feigenbaum Früchte trägt, und finde nichts. Hau ihn um! Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen?
Der Weingärtner erwiderte: Herr, lass ihn dieses Jahr noch stehen; ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen.
Vielleicht trägt er doch noch Früchte; wenn nicht, dann lass ihn umhauen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Wilhelm von Saint-Thierry (um 1085-1148), Benediktiner, dann Zisterzienser
Meditative Gebete, Nr. 5
„Wenn ihr euch nicht bekehrt, werdet ihr genauso umkommen“

Ich Armer, mein Gewissen klagt mich beständig an und die Wahrheit vermag nicht, mich zu entschuldigen, indem sie sagt: Er wusste nicht, was er tat. Verzeihe also, Herr, um den Preis deines kostbaren Blutes, alle meine Sünden, in die ich gefallen bin, ob nun wissentlich oder unwissentlich [...] Ja, Herr, ich habe gesündigt, und das willentlich und oft. Nachdem ich die Erkenntnis deiner Wahrheit empfangen hatte, habe ich den Geist der Gnade beleidigt. Und doch hatte er mir bei meiner Taufe unverdient die Vergebung der Sünden geschenkt. Ich aber bin zu meinen Sünden zurückgekrochen, nachdem ich die Erkenntnis der Wahrheit empfangen hatte, „wie ein Hund zu seinem Erbrochenen“ (vgl. 2Petr 2,22; Spr 26,11).


Oh Sohn Gottes, habe ich dich mit Füßen getreten, indem ich dich verleugnete? Doch vermag ich nicht zu sagen, dass Petrus dich mit Füßen trat, als er dich verleugnete, da er dich so sehr liebte, obwohl er dich einmal, ein zweites Mal und ein drittes Mal verleugnete [...] Auch mir hat der Satan manches Mal meinen Glauben vorgehalten, um ihn auszusieben, wie man das Getreide trennt. Doch dein Gebet ist zu mir niedergestiegen, so dass mein Glaube niemals wankend wurde (vgl. Lk 22,31-32), und er sich niemals von dir abgewandt [...] Du weißt, wie ich dir immer glaubend verbunden sein wollte. Bewahre mir also bitte diesen Willen bis zum Ende.


Ich habe immer an dich geglaubt [...] habe dich immer geliebt, selbst wenn ich gegen dich gesündigt habe. Meine Sünden habe ich bereut und mich zu Tode gegrämt. Doch meine Liebe bereue ich nicht im Geringsten, es sei denn, dich nicht so tief geliebt zu haben, wie ich es sollte.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. Oktober 2015, 09:42:07
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Buch Jeremia 31,7-9.
So spricht der Herr: Jubelt Jakob voll Freude zu, und jauchzt über das Haupt der Völker! Verkündet, lobsingt und sagt: Der Herr hat sein Volk gerettet, den Rest Israels.
Seht, ich bringe sie heim aus dem Nordland und sammle sie von den Enden der Erde, darunter Blinde und Lahme, Schwangere und Wöchnerinnen; als große Gemeinde kehren sie hierher zurück.
Weinend kommen sie, und tröstend geleite ich sie. Ich führe sie an wasserführende Bäche, auf einen ebenen Weg, wo sie nicht straucheln. Denn ich bin Israels Vater, und Efraim ist mein erstgeborener Sohn.

Psalm 126(125),1-2ab.2cd-3.4-5.6.
Als der Herr das Los der Gefangenschaft Zions wendete,
da waren wir alle wie Träumende.
Da war unser Mund voll Lachen
und unsere Zunge voll Jubel.

Da sagte man unter den andern Völkern:
„Der Herr hat an ihnen Großes getan.“
Ja, Großes hat der Herr an uns getan.
Da waren wir fröhlich.

Wende doch, Herr, unser Geschick,
wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland.
Die mit Tränen säen,
werden mit Jubel ernten.

Sie gehen hin unter Tränen
und tragen den Samen zur Aussaat.
Sie kommen wieder mit Jubel
und bringen ihre Garben ein.




Brief an die Hebräer 5,1-6.
Jeder Hohepriester wird aus den Menschen ausgewählt und für die Menschen eingesetzt zum Dienst vor Gott, um Gaben und Opfer für die Sünden darzubringen.
Er ist fähig, für die Unwissenden und Irrenden Verständnis aufzubringen, da auch er der Schwachheit unterworfen ist;
deshalb muss er für sich selbst ebenso wie für das Volk Sündopfer darbringen.
Und keiner nimmt sich eigenmächtig diese Würde, sondern er wird von Gott berufen, so wie Aaron.
So hat auch Christus sich nicht selbst die Würde eines Hohenpriesters verliehen, sondern der, der zu ihm gesprochen hat: Mein Sohn bist du. Heute habe ich dich gezeugt,
wie er auch an anderer Stelle sagt: Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks.

Evangelium nach Markus 10,46-52.
In jener Zeit als Jesus mit seinen Jüngern und einer großen Menschenmenge Jericho verließ, saß an der Straße ein blinder Bettler, Bartimäus, der Sohn des Timäus.
Sobald er hörte, dass es Jesus von Nazaret war, rief er laut: Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir!
Viele wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!
Jesus blieb stehen und sagte: Ruft ihn her! Sie riefen den Blinden und sagten zu ihm: Hab nur Mut, steh auf, er ruft dich.
Da warf er seinen Mantel weg, sprang auf und lief auf Jesus zu.
Und Jesus fragte ihn: Was soll ich dir tun? Der Blinde antwortete: Rabbuni, ich möchte wieder sehen können.
Da sagte Jesus zu ihm: Geh! Dein Glaube hat dir geholfen. Im gleichen Augenblick konnte er wieder sehen, und er folgte Jesus auf seinem Weg.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor von Nyssa (um 335-395), Mönch und Bischof
Das Leben Mose, II, 231-233, 251-253
„Sofort konnte der Mann sehen und folgte Jesus nach“

[Auf dem Berg Sinai sprach Moses zum Herrn: „Ich bitte Dich: Lasse mich Deine Herrlichkeit schauen.“ Gott antwortete ihm: „Ich werde meine ganze Herrlichkeit vor dir vorüberziehen lassen [...] doch mein Angesicht kannst du nicht schauen.“ (Ex 33,18ff.)]


Diesen Wunsch zu verspüren scheint mir einer Seele eigen zu sein, die ganz angetrieben wird von der Liebe zu der wesenhaften Schönheit, einer Seele, die nur von der Hoffnung angetrieben wird, die Schönheit zu suchen, die sie gesehen hat und die über den Dingen steht [...] Diese gewagte Bitte, die die Grenzen des Verlangens überschreitet, besteht darin, sich nicht nur der Schönheit durch Spiegel und Widerschein zu erfreuen, sondern von Angesicht zu Angesicht. Die göttliche Stimme gewährt, was erbeten wurde durch die Tatsache selbst, dass sie es zurückweist [...]: Die Großmut Gottes gewährt ihm die Erfüllung seines Wunsches; doch gleichzeitig verheißt sie ihm nicht die Ruhe und die Sättigung [...] Darin besteht die wahrhaftige Schau Gottes: in der Tatsache, dass einer, der die Augen zu ihm erhebt, niemals aufhört, Ihn zu ersehnen. Deshalb spricht er: „Du kannst mein Angesicht nicht schauen.“ [...]


Der Herr, der Moses so geantwortet hat, antwortet in ähnlicher Weise seinen Jüngern, indem er den Sinn dieses Zeichens erhellt. „Wenn jemand mir nachfolgen will“, so sagt er (vgl. Lk 9,23) und nicht: „Wenn jemand mir vorausgehen will“. Jemandem, der ihn um die Bedingungen für das ewige Leben bittet, bedeutet er gleichermaßen: „Komm und folge mir nach.“ (Lk 18,22). Doch wer folgt, ist dem Rücken desjenigen zugewendet, der ihn führt. Die Lehre, die Moses also über die Weise erteilt wird, in der es möglich ist, Gott zu sehen, ist diese: Gott dorthin folgen, wohin Er führt, das heißt Gott sehen [...]


Es ist nämlich dem nicht möglich, sicher zu reisen, der den Weg nicht kennt und nicht dem Führer folgt. Der Führer zeigt ihm den Weg, indem er ihm vorangeht. Wer folgt, wird sich nicht verirren vom rechten Weg, wenn er dem, der ihm vorangeht, immer im Rücken bleibt. Denn tatsächlich nimmt einen anderen Weg als sein Führer, wer seitlich ausweicht oder seinem Führer ins Gesicht schaut. Deshalb spricht Gott zu dem, den er führt: „Mein Angesicht wirst du nicht schauen“, das heißt: „Stehe deinem Führer nicht gegenüber.“ Denn dann würdest du in umgekehrter Richtung laufen [...] Du siehst, wie wichtig es ist zu lernen, Gott zu folgen. Für den, der Ihm auf diese Weise folgt, wird sich kein einziger der Widerstände des Bösen seinem Weg entgegenstellen.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. Oktober 2015, 08:02:31
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MONATSBOTSCHAFT VOM 25. OKTOBER 2015

„Liebe Kinder! Mein Gebet ist auch heute für euch alle, vor allem für all diejenigen, die hartherzig für meinen Ruf geworden sind. Ihr lebt in den Tagen der Gnade und seid euch der Gaben nicht bewusst, die Gott euch durch meine Anwesenheit gibt. Meine lieben Kinder, entscheidet euch auch heute für die Heiligkeit und nehmt das Beispiel der Heiligen der heutigen Zeit, und ihr werdet sehen, dass die Heiligkeit für euch alle Wirklichkeit ist. Freut euch in der Liebe, meine lieben Kinder, dass ihr in den Augen Gottes nicht wiederholbar und unverwechselbar seid, weil ihr Gottes Freude in dieser Welt seid. Bezeugt den Frieden, das Gebet und die Liebe. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. Oktober 2015, 08:58:34
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Brief des Apostels Paulus an die Römer 8,18-25.
Brüder! Ich bin überzeugt, dass die Leiden der gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll.
Denn die ganze Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das Offenbarwerden der Söhne Gottes.
Die Schöpfung ist der Vergänglichkeit unterworfen, nicht aus eigenem Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat; aber zugleich gab er ihr Hoffnung:
Auch die Schöpfung soll von der Sklaverei und Verlorenheit befreit werden zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes.
Denn wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt.
Aber auch wir, obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben, seufzen in unserem Herzen und warten darauf, dass wir mit der Erlösung unseres Leibes als Söhne offenbar werden.
Denn wir sind gerettet, doch in der Hoffnung. Hoffnung aber, die man schon erfüllt sieht, ist keine Hoffnung. Wie kann man auf etwas hoffen, das man sieht?
Hoffen wir aber auf das, was wir nicht sehen, dann harren wir aus in Geduld.

Psalm 126(125),1-2ab.2cd-3.4-5.6.
Als der Herr das Los der Gefangenschaft Zions wendete,
da waren wir alle wie Träumende.
Da war unser Mund voll Lachen
und unsere Zunge voll Jubel.

Da sagte man unter den andern Völkern:
„Der Herr hat an ihnen Großes getan.“
Ja, Großes hat der Herr an uns getan.
Da waren wir fröhlich.

Wende doch, Herr, unser Geschick,
wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland.
Die mit Tränen säen,
werden mit Jubel ernten.

Sie gehen hin unter Tränen
und tragen den Samen zur Aussaat.
Sie kommen wieder mit Jubel
und bringen ihre Garben ein.




Evangelium nach Lukas 13,18-21.
In jener Zeit sprach Jesus: Wem ist das Reich Gottes ähnlich, womit soll ich es vergleichen?
Es ist wie ein Senfkorn, das ein Mann in seinem Garten in die Erde steckte; es wuchs und wurde zu einem Baum, und die Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen.
Außerdem sagte er: Womit soll ich das Reich Gottes vergleichen?
Es ist wie der Sauerteig, den eine Frau unter einen großen Trog Mehl mischte, bis das Ganze durchsäuert war.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Maximus von Turin (?-um 420), Bischof
Predigt 26
„Wie mit einem Senfkorn, das ein Mann auf seinen Acker säte“

In der folgenden Stelle des Evangeliums: „Ein Mann nahm es und säte es auf seinen Acker“ – wer ist eurer Meinung nach der Mann, der das Korn, das man ihm gegeben hatte, wie ein Senfkorn auf seinen kleinen Acker säte? Ich glaube, es ist der, von dem das Evangelium spricht: „Ein Mann namens Joseph, Mitglied des Hohen Rates, der aus Arimathäa stammte [...] Er ging zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu [...] und legte ihn in ein Felsengrab in seinem Garten“(Lk 23,50-53). Deshalb sagt die Schrift: „Ein Mann hat ihn genommen und in seinem Garten begraben.“ In Josefs Garten vermischten sich die Düfte verschiedener Blumen, aber ein Samenkorn wie dieses war dort noch nicht gesät worden. Im geistigen Garten seiner Seele dufteten seine Tugenden, der von Salben duftende Leib Christi hatte darin aber den Platz noch nicht eingenommen. Josef begrub den Retter im Felsengrab seines Gartens und hat ihn so in der Tiefe seines Herzens aufgenommen.





Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. Oktober 2015, 07:57:13
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Brief des Apostels Paulus an die Epheser 2,19-22.
Brüder! Ihr seid jetzt nicht mehr Fremde ohne Bürgerrecht, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes.
Ihr seid auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut; der Schlussstein ist Christus Jesus selbst.
Durch ihn wird der ganze Bau zusammengehalten und wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn.
Durch ihn werdet auch ihr im Geist zu einer Wohnung Gottes erbaut.

Psalm 19(18),2-3.4-5ab.
Die Himmel rühmen die Herrlichkeit Gottes,
vom Werk seiner Hände kündet das Firmament.
Ein Tag sagt es dem andern,
eine Nacht tut es der andern kund,

ohne Worte und ohne Reden,
unhörbar bleibt ihre Stimme.
Doch ihre Botschaft geht in die ganze Welt hinaus,
ihre Kunde bis zu den Enden der Erde.




Evangelium nach Lukas 6,12-19.
In jenen Tagen ging Jesus auf einen Berg, um zu beten. Und er verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott.
Als es Tag wurde, rief er seine Jünger zu sich und wählte aus ihnen zwölf aus; sie nannte er auch Apostel.
Es waren Simon, dem er den Namen Petrus gab, und sein Bruder Andreas, dazu Jakobus und Johannes, Philippus und Bartholomäus,
Matthäus und Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, genannt der Zelot,
Judas, der Sohn des Jakobus, und Judas Iskariot, der zum Verräter wurde.
Jesus stieg mit ihnen den Berg hinab. In der Ebene blieb er mit einer großen Schar seiner Jünger stehen, und viele Menschen aus ganz Judäa und Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon
strömten herbei. Sie alle wollten ihn hören und von ihren Krankheiten geheilt werden. Auch die von unreinen Geistern Geplagten wurden geheilt.
Alle Leute versuchten, ihn zu berühren; denn es ging eine Kraft von ihm aus, die alle heilte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Alexandria (380 – 444), Bischof und Kirchenlehrer
Kommentar zum Evangelium nach Johannes, 3, 130
„Er wählte aus ihnen zwölf aus; sie nannte er auch Apostel“

Unser Herr Jesus hat Leiter und Lehrer für die ganze Welt eingesetzt und „Verwalter seiner göttlichen Geheimnisse“ (1 Kor 4,1). Er hat ihnen aufgetragen, hell zu leuchten wie Fackeln, nicht nur im Land der Juden […] sondern überall unter der Sonne, den Menschen auf der ganzen Erde. Es ist also wahr, was der hl. Paulus sagt: „Keiner nimmt sich eigenmächtig diese Würde, sondern er wird von Gott berufen“ (Hebr 5,4) […]

Wenn er glaubte, seine Jünger schicken zu sollen, wie der Vater ihn geschickt hatte (Joh 20,21), mussten sie, weil sie berufen waren, ihn nachzuahmen, wissen, wozu der Vater seinen Sohn gesandt hatte. Er hat uns doch verschiedentlich das Wesen seiner eigenen Sendung erklärt. Einmal sagte er: „Ich bin gekommen, um die Sünder zur Umkehr zu rufen, nicht die Gerechten“ (Lk 5,32). Oder: „Ich bin nicht vom Himmel herabgekommen, um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat“ (Joh 6,38). Und ein andermal: „Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird“ (Joh 3,17).

Er beschrieb mit einigen Worten die Aufgabe der Apostel und sagte, er habe sie gesandt, wie der Vater ihn selber gesandt hat: So wussten sie, dass es ihnen oblag, die Sünder zur Umkehr zu rufen; sich um körperlich und geistig Kranke zu kümmern; in ihrem Amt als Verwalter keinesfalls ihren eigenen Willen tun zu wollen, sondern den Willen dessen, der sie gesandt hat; schließlich die Welt in dem Maß zu retten, wie sie die Lehren des Herrn annimmt.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. Oktober 2015, 08:02:08
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Brief des Apostels Paulus an die Römer 8,31b-39.
Brüder! Ist Gott für uns, wer ist dann gegen uns?
Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
Wer kann die Auserwählten Gottes anklagen? Gott ist es, der gerecht macht.
Wer kann sie verurteilen? Christus Jesus, der gestorben ist, mehr noch: der auferweckt worden ist, sitzt zur Rechten Gottes und tritt für uns ein.
Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert?
In der Schrift steht: Um deinetwillen sind wir den ganzen Tag dem Tod ausgesetzt; wir werden behandelt wie Schafe, die man zum Schlachten bestimmt hat.
Doch all das überwinden wir durch den, der uns geliebt hat.
Denn ich bin gewiss: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten
der Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.

Psalm 109(108),21-22.26-27.30-31.
Du, Herr und Gebieter,
handle an mir, wie es deinem Namen entspricht,
reiß mich heraus in deiner gütigen Huld!
Denn ich bin arm und gebeugt,
mir bebt das Herz in der Brust.

Hilf mir, Herr, mein Gott,
in deiner Huld errette mich!
Sie sollen erkennen, dass deine Hand dies vollbracht hat,
dass du, o Herr, es getan hast.

Ich will den Herrn preisen mit lauter Stimme,
in der Menge ihn loben.
Denn er steht dem Armen zur Seite,
um ihn vor falschen Richtern zu retten.




Evangelium nach Lukas 13,31-35.
Zu jener Zeit kamen einige Pharisäer zu Jesus und sagten: Geh weg, verlass dieses Gebiet, denn Herodes will dich töten.
Er antwortete ihnen: Geht und sagt diesem Fuchs: Ich treibe Dämonen aus und heile Kranke, heute und morgen, und am dritten Tag werde ich mein Werk vollenden.
Doch heute und morgen und am folgenden Tag muss ich weiterwandern; denn ein Prophet darf nirgendwo anders als in Jerusalem umkommen.
Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die zu dir gesandt sind. Wie oft wollte ich deine Kinder um mich sammeln, so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt; aber ihr habt nicht gewollt.
Darum wird euer Haus von Gott verlassen. Ich sage euch: Ihr werdet mich nicht mehr sehen, bis die Zeit kommt, in der ihr ruft: Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Hieronymus (347-420), Priester, Bibelübersetzer und Kirchenlehrer
Abhandlung über Psalm 95: CCL 78, S. 154-155; Brief 58, 2-4: PL 22, 580
„Jerusalem, Jerusalem, wie oft wollte ich deine Kinder um mich sammeln“

Das Kreuz Christi ist die Stütze des Menschengeschlechtes: auf dieser Säule ruht seine Behausung. Wenn ich vom Kreuz rede, habe ich nicht das Holz im Blick, sondern die Passion. Dieses Kreuz gibt es in der Bretagne ebenso wie in Indien und auf der ganzen Welt… Selig, wer das Kreuz und die Auferstehung in seinem Herzen trägt, wie den Ort der Geburt und der Auferstehung Christi. Selig, die Bethlehem im Herzen tragen, und in deren Herz Christus jeden Tag geboren wird… Selig, in dessen Herz Christus jeden Tag aufersteht, weil er jeden Tag Buße tut für seine Sünden, auch für die lässlichen. Selig, wer jeden Tag vom Ölberg aus in das Himmelreich aufsteigt, dorthin, wo die Oliven prächtig gedeihen und das Licht Christi anbricht…

Es geht nicht darum, in Jerusalem nur gewesen zu sein; man muss sich vielmehr beglückwünschen, in Jerusalem in rechter Weise gelebt zu haben. Nicht die Stadt, wo man die Propheten umgebracht und das Blut Christi vergossen hat, müssen wir aufsuchen, sondern die Stadt, die ein mächtiger Strom erquickt (Ps 46,5), und die nicht verborgen bleiben kann, weil sie auf einem Berg liegt (Mt 5,14); eine Stadt, die der Apostel Paulus die Mutter der Heiligen nennt und in der mit den Gerechten zu wohnen, seine Freude ist (Gal 4,26-27).




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. Oktober 2015, 08:06:45
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Brief des Apostels Paulus an die Römer 9,1-5.
Brüder! Ich sage in Christus die Wahrheit und lüge nicht, und mein Gewissen bezeugt es mir im Heiligen Geist:
Ich bin voll Trauer, unablässig leidet mein Herz.
Ja, ich möchte selber verflucht und von Christus getrennt sein um meiner Brüder willen, die der Abstammung nach mit mir verbunden sind.
Sie sind Israeliten; damit haben sie die Sohnschaft, die Herrlichkeit, die Bundesordnungen, ihnen ist das Gesetz gegeben, der Gottesdienst und die Verheißungen,
sie haben die Väter, und dem Fleisch nach entstammt ihnen der Christus, der über allem als Gott steht, er ist gepriesen in Ewigkeit. Amen.

Psalm 147,12-13.14-15.19-20.
Jerusalem, preise den Herrn,
lobsinge, Zion, deinem Gott!
Denn er hat die Riegel deiner Tore festgemacht,
die Kinder in deiner Mitte gesegnet.

Er verschafft deinen Grenzen Frieden,
und sättigt dich mit bestem Weizen.
Er sendet sein Wort zur Erde,
rasch eilt sein Befehl dahin.

Er verkündet Jakob sein Wort,
Israel seine Gesetze und Rechte.
An keinem andern Volk hat er so gehandelt,
keinem sonst seine Rechte verkündet.




Evangelium nach Lukas 14,1-6.
Als Jesus an einem Sabbat in das Haus eines führenden Pharisäers zum Essen kam, beobachtete man ihn genau.
Da stand auf einmal ein Mann vor ihm, der an Wassersucht litt.
Jesus wandte sich an die Gesetzeslehrer und die Pharisäer und fragte: Ist es am Sabbat erlaubt zu heilen, oder nicht?
Sie schwiegen. Da berührte er den Mann, heilte ihn und ließ ihn gehen.
Zu ihnen aber sagte er: Wer von euch wird seinen Sohn oder seinen Ochsen, der in den Brunnen fällt, nicht sofort herausziehen, auch am Sabbat?
Darauf konnten sie ihm nichts erwidern.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Apostolisches Schreiben "Dies Domini", § 61 (© Libreria Editrice Vaticana)
« Der Sabbat ist für den Menschen da » (Mk 2,27)

Indem der »Sabbat«, der von Gott gesegnete und für heilig erklärte siebte Tag, das gesamte Schöpfungswerk einschließt, steht er in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Werk des sechsten Tages, an dem Gott den Menschen »als sein Abbild« schuf (vgl. Gen 1,26). Dieser unmittelbarste Zusammenhang zwischen dem »Tag Gottes« und dem »Tag des Menschen« war den Kirchenvätern in ihren Betrachtungen über den Schöpfungsbericht nicht entgangen. Ambrosius sagt dazu: »Dank sei daher dem Herrn, unserem Gott, der ein Werk schuf, wo er Ruhe finden konnte. Er schuf den Himmel, aber ich lese nichts davon, daß er sich dort ausgeruht habe; er schuf die Sterne, den Mond, die Sonne, und auch hier lese ich nicht, daß er sich bei ihnen ausgeruht habe. Hingegen lese ich, daß er den Menschen schuf und sich dann ausruhte, da er in ihm einen hatte, dem er die Sünden vergeben konnte«. (106) Auf diese Weise wird der »Tag Gottes« für immer direkt mit dem «Tag des Menschen« verbunden bleiben.


Wenn Gottes Gebot lautet: »Gedenke des Sabbats: Halte ihn heilig!« (Ex 20,8), dann ist das gebotene Innehalten, um den ihm geweihten Tag zu ehren, für den Menschen durchaus nicht die Auferlegung einer drückenden Last, sondern vielmehr eine Hilfe, damit er seine lebenswichtige und befreiende Abhängigkeit vom Schöpfer und zugleich die Berufung zur Mitarbeit an seinem Werk und zum Empfang seiner Gnade wahrnimmt. Indem der Mensch die «Ruhe» Gottes ehrt, findet er sich selbst voll und ganz. So stellt sich der Tag des Herrn als zutiefst vom göttlichen Segen gekennzeichnet dar (vgl. Gen 2,3). Dadurch ist dieser Tag, wie die Tiere und die Menschen (vgl. Gen 1,22.28) mit einer Art »Fruchtbarkeit« ausgestattet. Diese drückt sich nicht nur durch die andauernde zeitliche Wiederholung aus, sondern insbesondere in der Belebung und gleichsam in der »Vervielfachung« der Zeit selber. So wird im Menschen durch das Gedenken an den lebendigen Gott die Lebensfreude und das Verlangen, das Leben zu fördern und weiterzugeben, gesteigert.





Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 31. Oktober 2015, 09:43:46
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Brief des Apostels Paulus an die Römer 11,1-2a.11-12.25-29.
Brüder! Ich frage: Hat Gott sein Volk verstoßen? Keineswegs! Denn auch ich bin ein Israelit, ein Nachkomme Abrahams, aus dem Stamm Benjamin.
Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er einst erwählt hat.
Nun frage ich: Sind sie etwa gestrauchelt, damit sie zu Fall kommen? Keineswegs! Vielmehr kam durch ihr Versagen das Heil zu den Heiden, um sie selbst eifersüchtig zu machen.
Wenn aber schon durch ihr Versagen die Welt und durch ihr Verschulden die Heiden reich werden, dann wird das erst recht geschehen, wenn ganz Israel zum Glauben kommt.
Damit ihr euch nicht auf eigene Einsicht verlasst, Brüder, sollt ihr dieses Geheimnis wissen: Verstockung liegt auf einem Teil Israels, bis die Heiden in voller Zahl das Heil erlangt haben;
dann wird ganz Israel gerettet werden, wie es in der Schrift heißt: Der Retter wird aus Zion kommen, er wird alle Gottlosigkeit von Jakob entfernen.
Das ist der Bund, den ich ihnen gewähre, wenn ich ihre Sünden wegnehme.
Vom Evangelium her gesehen sind sie Feinde Gottes, und das um euretwillen; von ihrer Erwählung her gesehen sind sie von Gott geliebt, und das um der Väter willen.
Denn unwiderruflich sind Gnade und Berufung, die Gott gewährt.

Psalm 94(93),12-13.14-15.17-18.
Wohl dem Mann, den du, Herr, erziehst,
den du mit deiner Weisung belehrst.
Du bewahrst ihn vor bösen Tagen,
bis man dem Frevler die Grube gräbt.

Ja, der Herr wird sein Volk nicht verstoßen
und niemals sein Erbe verlassen.
Nun spricht man wieder Recht nach Gerechtigkeit;
ihr folgen alle Menschen mit redlichem Herzen.

Wäre nicht der Herr meine Hilfe,
bald würde ich im Land des Schweigens wohnen.
Wenn ich sage: «Mein Fuß gleitet aus»,
dann stützt mich, Herr, deine Huld.




Evangelium nach Lukas 14,1.7-11.
Als Jesus an einem Sabbat in das Haus eines führenden Pharisäers zum Essen kam, beobachtete man ihn genau.
Als er bemerkte, wie sich die Gäste die Ehrenplätze aussuchten, nahm er das zum Anlass, ihnen eine Lehre zu erteilen. Er sagte zu ihnen:
Wenn du zu einer Hochzeit eingeladen bist, such dir nicht den Ehrenplatz aus. Denn es könnte ein anderer eingeladen sein, der vornehmer ist als du,
und dann würde der Gastgeber, der dich und ihn eingeladen hat, kommen und zu dir sagen: Mach diesem hier Platz! Du aber wärst beschämt und müsstest den untersten Platz einnehmen.
Wenn du also eingeladen bist, setz dich lieber, wenn du hinkommst, auf den untersten Platz; dann wird der Gastgeber zu dir kommen und sagen: Mein Freund, rück weiter hinauf! Das wird für dich eine Ehre sein vor allen anderen Gästen.
Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard (1091-1153), Zisterziensermönch und Kirchenlehrer
Predigt 37 über das Hohelied
Das Geheimnis des untersten Platzes

Wenn wir genau wüssten, an welchen Platz Gott einen jeden von uns stellt, müssten wir mit der Wirklichkeit einverstanden sein, ohne uns dem Oben oder Unten dieses Platzes zuordnen zu wollen. In unserm gegenwärtigen Zustand sind die Entscheide Gottes in Nebel gehüllt, sein Wille ist uns verborgen. Es ist also, – wozu er, der die Wahrheit selber ist, rät – sicher, sich den untersten Platz auszusuchen, von dem man dann ehrenvoll abgeholt und zu einem besseren geleitet wird. Wenn man durch eine zu niedrige Türe schreitet, kann man sich so tief bücken, dass man nichts befürchten muss; wenn man sich auch nur einen Finger breit höher aufrichtet, als die Türe ist, stößt man sich den Kopf. Deshalb soll man vor keiner Erniedrigung Angst haben, sondern schon den geringsten Anflug von Selbstgefälligkeit fürchten und unterdrücken.

Vergleicht euch weder mit denen, die höher stehen als ihr, noch mit denen, die unter euch stehen, auch nicht mit anderen, nicht mit einem einzigen .Was wisst ihr schon? Stellen wir uns einmal einen Mann vor, der euch als der schlechteste und verachtenswerteste von allen Menschen erscheint und dessen schandbares Leben euch Abscheu einflößt. Ihr meint, ihn nicht nur im Vergleich mit euch selbst verachten zu können, die ihr sozusagen nüchtern, gerecht und fromm lebt, sondern sogar im Vergleich mit anderen Bösewichten, so dass ihr euch sagen könnt: er ist der schlimmste. Aber wisst ihr denn, ob er nicht in den Augen des Herrn eines Tages, wenn nicht schon jetzt, besser ist als ihr? Deshalb wollte Gott nicht, dass wir einen Platz in der Mitte einnehmen, auch nicht den vorletzten, nicht einmal einen der unteren; sondern er hat gesagt: „Setz dich auf den untersten Platz“, damit du wirklich allein den letzten Rang einnimmst. Dann wird dir der Gedanke gar nicht kommen, dass du bevorzugst bist, ja nicht einmal, dass du dich mit wem auch immer vergleichen könntest.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. November 2015, 11:42:00
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Hochfest Allerheiligen


Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Katharina von Siena : „Ich glaube an die Gemeinschaft der Heiligen" (Credo)

Die Texte des Tages als Audio

Buch der Offenbarung 7,2-4.9-14.
Ich, Johannes, sah ich vom Osten her einen anderen Engel emporsteigen; er hatte das Siegel des lebendigen Gottes und rief den vier Engeln, denen die Macht gegeben war, dem Land und dem Meer Schaden zuzufügen, mit lauter Stimme zu:
Fügt dem Land, dem Meer und den Bäumen keinen Schaden zu, bis wir den Knechten unseres Gottes das Siegel auf die Stirn gedrückt haben.
Und ich erfuhr die Zahl derer, die mit dem Siegel gekennzeichnet waren. Es waren hundertvierundvierzigtausend aus allen Stämmen der Söhne Israels, die das Siegel trugen:
Danach sah ich: eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen; niemand konnte sie zählen. Sie standen in weißen Gewändern vor dem Thron und vor dem Lamm und trugen Palmzweige in den Händen.
Sie riefen mit lauter Stimme: Die Rettung kommt von unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und von dem Lamm.
Und alle Engel standen rings um den Thron, um die Ältesten und die vier Lebewesen. Sie warfen sich vor dem Thron nieder, beteten Gott an
und sprachen: Amen, Lob und Herrlichkeit, Weisheit und Dank, Ehre und Macht und Stärke unserem Gott in alle Ewigkeit. Amen.
Da fragte mich einer der Ältesten: Wer sind diese, die weiße Gewänder tragen, und woher sind sie gekommen?
Ich erwiderte ihm: Mein Herr, das musst du wissen. Und er sagte zu mir: Es sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen; sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht.

Psalm 24(23),1-2.3-4.5-6.
Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt,
der Erdkreis und seine Bewohner.
Denn er hat ihn auf Meere gegründet,
ihn über Strömen befestigt.

Wer darf hinaufziehn zum Berg des Herrn,
wer darf stehn an seiner heiligen Stätte?
Der reine Hände hat und ein lauteres Herz,
der nicht betrügt und keinen Meineid schwört.

Er wird Segen empfangen vom Herrn
und Heil von Gott, seinem Helfer.
Das sind die Menschen, die nach ihm fragen,
die dein Antlitz suchen, Gott Jakobs.




Erster Johannesbrief 3,1-3.
Brüder! Seht, wie groß die Liebe ist, die der Vater uns geschenkt hat: Wir heißen Kinder Gottes, und wir sind es. Die Welt erkennt uns nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat.
Liebe Brüder, jetzt sind wir Kinder Gottes. Aber was wir sein werden, ist noch nicht offenbar geworden. Wir wissen, dass wir ihm ähnlich sein werden, wenn er offenbar wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.
Jeder, der dies von ihm erhofft, heiligt sich, so wie Er heilig ist.

Evangelium nach Matthäus 5,1-12a.
In jener Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, die ihm folgten, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm.
Dann begann er zu reden und lehrte sie.
Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.
Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben.
Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden.
Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.
Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.
Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.
Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet.
Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Katharina von Siena (1347-1380), Dominikanertertiarin, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas
Dialog der göttlichen Vorsehung, Kap. 41
„Ich glaube an die Gemeinschaft der Heiligen" (Credo)

Gott sprach zur hl. Katharina: Die gerechte Seele, die ihr Leben in Liebe beschloss, bleibt von nun an in dieser Liebe festgelegt; sie kann auch nicht mehr in der Tugend wachsen, da die Zeit vorbei ist. Aber sie kann ewig in jener Liebe lieben, mit der sie zu mir kam und die das Maß ihrer Liebe ist (vgl. Lk, 6,38). Immer ersehnt sie mich, immer liebt sie mich, und ihre Sehnsucht ist niemals leer: Wenn sie hungrig ist, wird sie gesättigt, und gesättigt hungert sie dennoch; doch alle Beschwerde des Sattseins und Qual des Hungers bleibt ihr fern. In Liebe freuen sich die Seligen meiner ewigen Schau und haben am Guten teil, das in mir ist, jeder nach seinem Maß, jenem Grad der Liebe, den sie hatten, als sie zu mir kamen.


Denn sie sind in der Liebe zu mir und zum Nächsten verblieben und sind nun in der Liebe geeint und über das allgemeine Glück hinaus, nimmt jeder am Glück des andern in herzlicher Liebe Anteil. Die Heiligen teilen die Freude und Fröhlichkeit der Engel, in deren Mitte sie versetzt wurden [...] Ein tieferes gegenseitiges Mitteilen besteht zwischen denen, die sich auf Erden inniger liebten und einander Anlass waren, den Ruhm und Lobpreis meines Namens in sich selber und im Nächsten zu mehren [...] Diese Liebe geht ihnen im unvergänglichen Leben nicht verloren, sie bewahren sie für immer. Sie ist es, die ihr Glück überfließen lässt durch die Freude, die jeder am Glück des anderen empfindet.




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. November 2015, 08:21:52
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Allerseelen


Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Braulio von Saragossa : „Jesus, der Herr, sah die Witwe und sagte zu ihr: Weine nicht“ (Lk 7,13)

Die Texte des Tages als Audio

Buch Ijob 19,1.23-27.
Ijob nahm das Wort und sprach:
Dass doch meine Worte geschrieben würden, in einer Inschrift eingegraben
mit eisernem Griffel und mit Blei, für immer gehauen in den Fels.
Doch ich, ich weiß: mein Erlöser lebt, als letzter erhebt er sich über dem Staub.
Ohne meine Haut, die so zerfetzte, und ohne mein Fleisch werde ich Gott schauen.
Ihn selber werde ich dann für mich schauen; meine Augen werden ihn sehen, nicht mehr fremd. Danach sehnt sich mein Herz in meiner Brust.

Psalm 42(41),2-3ab.5.43(42),3-4.
Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser,
so lechzt meine Seele, Gott, nach dir.
Meine Seele dürstet nach Gott,
nach dem lebendigen Gott.

Wann darf ich kommen
und Gottes Antlitz schauen?
Das Herz geht mir über, wenn ich daran denke:
wie ich zum Haus Gottes zog in festlicher Schar,
mit Jubel und Dank in feiernder Menge.

Sende dein Licht und deine Wahrheit, damit sie mich leiten;
sie sollen mich führen zu deinem heiligen Berg und zu deiner Wohnung.
So will ich zum Altar Gottes treten, zum Gott meiner Freude.
Jauchzend will ich dich auf der Harfe loben, Gott, mein Gott.




Brief des Apostels Paulus an die Römer 8,14-23.
Brüder! Alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Söhne Gottes.
Denn ihr habt nicht einen Geist empfangen, der euch zu Sklaven macht, so dass ihr euch immer noch fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist empfangen, der euch zu Söhnen macht, den Geist, in dem wir rufen: Abba, Vater!
So bezeugt der Geist selber unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind.
Sind wir aber Kinder, dann auch Erben; wir sind Erben Gottes und sind Miterben Christi, wenn wir mit ihm leiden, um mit ihm auch verherrlicht zu werden.
Ich bin überzeugt, dass die Leiden der gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll.
Denn die ganze Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das Offenbarwerden der Söhne Gottes.
Die Schöpfung ist der Vergänglichkeit unterworfen, nicht aus eigenem Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat; aber zugleich gab er ihr Hoffnung:
Auch die Schöpfung soll von der Sklaverei und Verlorenheit befreit werden zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes.
Denn wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt.
Aber auch wir, obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben, seufzen in unserem Herzen und warten darauf, dass wir mit der Erlösung unseres Leibes als Söhne offenbar werden.

Evangelium nach Johannes 14,1-6.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott, und glaubt an mich!
Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten?
Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin.
Und wohin ich gehe - den Weg dorthin kennt ihr.
Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie sollen wir dann den Weg kennen?
Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Braulio von Saragossa (um 590-651), Bischof
19. Brief; PL 80,665
„Jesus, der Herr, sah die Witwe und sagte zu ihr: Weine nicht“ (Lk 7,13)

Christus ist die Hoffnung aller Gläubigen. Er nennt alle, die aus der Welt scheiden, Schlafende, nicht Tote. Denn er sagt: „Lazarus, unser Freund, schläft“ (Joh 11,11). Auch der Apostel will nicht, dass wir über die Entschlafenen trauern (1 Thess 4,13).

Wenn wir glauben, dass alle Christgläubigen nach dem Evangelium „in Ewigkeit nicht sterben“ (Joh 11,26), dann wissen wir das durch den Glauben, dass Christus nicht gestorben ist und dass auch wir nicht sterben. „Der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen, wenn der Befehl ergeht, der Erzengel ruft und die Fanfare Gottes erschallt; und die Toten, die in Christus sind, werden auferstehen“ (1 Thess 4,16).

Die Hoffnung, dass wir auferstehn, soll uns Mut machen; denn was wir hier verlieren, werden wir dort wiedersehen. So wichtig ist es, fest an Gott zu glauben und seine Gebote zu halten, da er doch alle Kraft besitzt und leichter einen Toten erweckt, als wir einen Schlafenden. So sagen wir. Und doch werden wir im Widerspruch dazu von einer Gemütsbewegung zu Tränen übermannt, und die Sehnsucht des Gemüts bricht die Kraft des gläubigen Geistes. Ach, wie elend ist der Mensch! Ohne Christus ist unser ganzes Leben sinnlos.

O Tod, du trennst, was verbunden ist, und grausam reißt du auseinander, was in Freundschaft vereint ist! Aber deine Kraft ist schon gebrochen. Zerbrochen ist dein unheilvolles Joch durch ihn, der dir bereits durch Hosea drohte: „O Tod, ich werde dein Tod sein!“ (Hos 13,14 Vg.) Darum verspotten wir ihn mit dem Apostel: „Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?“ (1 Kor 15,50).

Er, der dich besiegt hat, hat uns erlöst. Er gab seinen Herzensliebling in die Hand der Gottlosen (vgl. Jer 12,7), um aus den Gottlosen Freunde zu machen. In langer Aufzählung wäre vieles aus der Heiligen Schrift zum allgemeinen Trost heranzuziehen. Uns genüge die Hoffnung, dass wir auferstehn, und die Herrlichkeit des Erlösers, auf die sich unser Auge richtet. Wie wir glauben, sind wir in ihm schon auferstanden, da der Apostel sagt: „Sind wir mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden“ (Röm 6,8).

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. November 2015, 09:00:26
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PRIVATBOTSCHAFT VOM 2. NOVEMBER 2015 AN MIRJANA

"Liebe Kinder! Von neuem möchte ich zu euch über die Liebe sprechen. Ich habe euch um mich im Namen meines Sohnes durch Seinen Willen versammelt. Ich möchte, dass euer Glaube, der aus Liebe hervorgegangen ist, fest sei. Denn jene meiner Kinder, die die Liebe meines Sohnes verstehen und ihr folgen, leben in Liebe und Hoffnung. Sie haben die Liebe Gottes kennen gelernt. Deshalb, meine Kinder, betet, betet, um noch mehr lieben und Werke der Liebe tun zu können. Denn der Glaube allein ohne Liebe und ohne Werke der Liebe ist nicht das, was ich von euch ersuche. Meine Kinder, das ist eine Illusion des Glaubens. Das ist Selbstlob. Mein Sohn sucht Glauben und Werke, Liebe und Güte. Ich bete und bitte auch euch, zu beten und die Liebe zu leben, weil ich wünsche, dass mein Sohn, wenn Er die Herzen all meiner Kinder anschauen wird, in ihnen Liebe und Güte und nicht Hass und Gleichgültigkeit sehen möge. Meine Kinder, Apostel meiner Liebe, verliert nicht die Hoffnung, verliert nicht die Kraft. Ihr könnt dies. Ich ermutige euch und segne euch. Denn all dieses Irdische, dass viele von meinen Kindern leider an den ersten Platz stellen, wird vergehen, und nur die Liebe und die Werke der Liebe werden verbleiben und das Tor des himmlischen Königreichs öffnen. An diesem Tor werde ich auf euch warten. An diesem Tor möchte ich alle meine Kinder begrüßen und umarmen. Ich danke euch!"
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. November 2015, 08:04:47
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Brief des Apostels Paulus an die Römer 13,8-10.
Brüder! Bleibt niemand etwas schuldig; nur die Liebe schuldet ihr einander immer. Wer den andern liebt, hat das Gesetz erfüllt.
Denn die Gebote: Du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren!, und alle anderen Gebote sind in dem einen Satz zusammengefasst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Also ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.

Psalm 112(111),1-2.4-5.8-9.
Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt
und sich herzlich freut an seinen Geboten.
Seine Nachkommen werden mächtig im Land,
das Geschlecht der Redlichen wird gesegnet.

Den Redlichen erstrahlt im Finstern ein Licht:
der Gnädige, Barmherzige und Gerechte.
Wohl dem Mann, der gütig und zum Helfen bereit ist,
der das Seine ordnet, wie es recht ist.

Sein Herz ist getrost, er fürchtet sich nie;
denn bald wird er herabschauen auf seine Bedränger.
Reichlich gibt er den Armen,
sein Heil hat Bestand für immer;
er ist mächtig und hoch geehrt.




Evangelium nach Lukas 14,25-33.
In jener Zeit als viele Menschen Jesus begleiteten, wandte er sich an sie und sagte:
Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein.
Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein.
Wenn einer von euch einen Turm bauen will, setzt er sich dann nicht zuerst hin und rechnet, ob seine Mittel für das ganze Vorhaben ausreichen?
Sonst könnte es geschehen, dass er das Fundament gelegt hat, dann aber den Bau nicht fertigstellen kann. Und alle, die es sehen, würden ihn verspotten
und sagen: Der da hat einen Bau begonnen und konnte ihn nicht zu Ende führen.
Oder wenn ein König gegen einen anderen in den Krieg zieht, setzt er sich dann nicht zuerst hin und überlegt, ob er sich mit seinen zehntausend Mann dem entgegenstellen kann, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt?
Kann er es nicht, dann schickt er eine Gesandtschaft, solange der andere noch weit weg ist, und bittet um Frieden.
Darum kann keiner von euch mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Johannes Cassianus (um 360-435), Klostergründer in Marseille
Konferenzen 3, 6−7; CSEL13/2, 73−75
Auf alle Güter verzichten

Der Tradition der Kirchenväter und der Hl. Schrift gemäß, gibt es drei Weisen des Verzichts. Die erste bezieht sich auf das, was materiell ist; wir müssen alle Reichtümer und Güter dieser Welt geringschätzen lernen. Bei der zweiten Weise fangen wir an, unsere bisherige Art zu leben - mit all den Lastern und Leidenschaften unseres Geistes und unseres Körpers - als Unrat zu betrachten. Mittels der dritten Weise lösen wir schrittweise unser Denken von aller gegenwärtigen und sichtbaren Wirklichkeit los, um nur noch nach der kommenden Wirklichkeit Ausschau zu halten und nur noch die unsichtbare Wirklichkeit zu ersehnen. Alle diese drei Weisen des Verzichts müssen beachtet werden, wie der Herr es Abraham befohlen hat, wenn er sagt: „Verlasse dein Land, deine Familie und das Haus deines Vaters“ (Gen 12,1).

Zuerst hat er gesagt: „Verlasse dein Land“, das heißt die irdischen Reichtümer. An zweiter Stelle: „Verlasse deine Familie“, das heißt die bisherigen schlechten Angewohnheiten und Laster, die sich seit unserer Geburt in uns entwickelt haben, die mit uns – wie Verwandte − eng verbunden sind. An dritter Stelle: „Verlasse das Haus deines Vaters“, das heißt jegliches Verhaftet-Sein an den äußeren Schein der gegenwärtigen Welt, wie sie sich unseren Augen darbietet.

Halten wir Ausschau, wie es der Apostel Paulus sagt, „die wir nicht auf das Sichtbare starren, sondern nach dem Unsichtbaren ausblicken; denn das Sichtbare ist vergänglich, das Unsichtbare ist ewig (2 Kor 4,18); denn „unsere Heimat [...] ist im Himmel“ (Phil 3,20). Wir werden dadurch aus dem Haus unseres bisherigen Vaters ausziehen, der unser Vater gemäß des alten Menschen war, seit unserer Geburt, als wir noch „von Natur aus Kinder des Zorns wie die anderen“ (Eph 2,3) waren, und wir werden die gesamte Aufmerksamkeit unseres Geistes auf die himmlischen Dinge lenken. Dann wird sich unsere Seele durch beständiges Bedenken der Angelegenheiten Gottes und mittels kontemplativer Schau bis zur unsichtbaren Wirklichkeit erheben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. November 2015, 07:58:17
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Brief des Apostels Paulus an die Römer 14,7-12.
Brüder! Keiner von uns lebt sich selber, und keiner stirbt sich selber:
Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Ob wir leben oder ob wir sterben, wir gehören dem Herrn.
Denn Christus ist gestorben und lebendig geworden, um Herr zu sein über Tote und Lebende.
Wie kannst also du deinen Bruder richten? Und du, wie kannst du deinen Bruder verachten? Wir werden doch alle vor dem Richterstuhl Gottes stehen.
Denn es heißt in der Schrift: So wahr ich lebe, spricht der Herr, vor mir wird jedes Knie sich beugen, und jede Zunge wird Gott preisen.
Also wird jeder von uns vor Gott Rechenschaft über sich selbst ablegen.

Psalm 27(26),1.4.13-14.
Der Herr ist mein Licht und mein Heil:
Vor wem sollte ich mich fürchten?
Der Herr ist die Kraft meines Lebens:
Vor wem sollte mir bangen?

Nur eines erbitte ich vom Herrn, danach verlangt mich:
Im Haus des Herrn zu wohnen alle Tage meines Lebens,
die Freundlichkeit des Herrn zu schauen
und nachzusinnen in seinem Tempel.

Ich aber bin gewiss, zu schauen
die Güte des Herrn im Land der Lebenden.
Hoffe auf den Herrn, und sei stark!
Hab festen Mut, und hoffe auf den Herrn!




Evangelium nach Lukas 15,1-10.
In jener Zeit kamen alle Zöllner und Sünder zu Jesus, um ihn zu hören.
Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Er gibt sich mit Sündern ab und isst sogar mit ihnen.
Da erzählte er ihnen ein Gleichnis und sagte:
Wenn einer von euch hundert Schafe hat und eins davon verliert, lässt er dann nicht die neunundneunzig in der Steppe zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet?
Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es voll Freude auf die Schultern,
und wenn er nach Hause kommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir; ich habe mein Schaf wiedergefunden, das verloren war.
Ich sage euch: Ebenso wird auch im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren.
Oder wenn eine Frau zehn Drachmen hat und eine davon verliert, zündet sie dann nicht eine Lampe an, fegt das ganze Haus und sucht unermüdlich, bis sie das Geldstück findet?
Und wenn sie es gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und sagt: Freut euch mit mir; ich habe die Drachme wiedergefunden, die ich verloren hatte.
Ich sage euch: Ebenso herrscht auch bei den Engeln Gottes Freude über einen einzigen Sünder, der umkehrt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Charles de Foucauld (1858-1916), Eremit und Missionar in der Sahara
Rückzug nach Nazaret, Nov. 1897
Auf der Suche nach dem verlorenen Schaf

Ich entfernte mich, ich entfernte mich mehr und mehr von dir, mein Herr und mein Leben, und auch mein Leben begann ein Tod zu sein, oder vielmehr war es schon ein Tod in deinen Augen. Und in diesem Zustand des Todes erhieltest du mich... Aller Glaube war verschwunden, intakt geblieben waren freilich Ehrfurcht und Wertschätzung. Du erwiesest mir andere Gnaden, mein Gott, du erhieltest mir die Neigung zu studieren, die Vorliebe für ernste Literatur, das Gefallen an schönen Dingen, den Ekel vor Liederlichkeit und Hässlichkeit. Ich tat Böses, aber ich hieß es nie gut und mochte es auch nicht ... Du schenktest mir jene unbestimmte Unruhe eines schlechten Gewissens, das, mag es auch eingeschläfert sein, so doch nicht ganz tot ist.


Ich habe diese Traurigkeit, dieses Unbehagen, diese Unruhe niemals so gespürt wie damals. Mein Gott, das war doch ein Geschenk von dir! Wie wenig Ahnung hatte ich doch davon! Wie gut bist du! Und zur selben Zeit, da du meine Seele durch das Eingreifen deiner Liebe daran hindertest, sich ganz zu verlieren, bewachtest du meinen Leib: denn wäre ich damals gestorben, wäre ich in der Hölle gewesen ... Diese so großen und zahlreichen Gefahren auf meinen Reisen, denen du mich wunderbar entkommen ließest! Diese unerschütterliche Gesundheit an höchst ungesunden Orten, trotz so großer Strapazen! O mein Gott, wie hieltest du deine Hand über mir, und wie wenig spürte ich sie! Wie hast du mich behütet! Wie bargst du mich unter deinen Flügeln, als ich noch nicht mal an deine Existenz glaubte! Und während du so auf mich aufpasstest, verging die Zeit, und du trafst die Entscheidung, dass der Augenblick nahte, wo du mich in den Schoß der Kirche zurückkehren ließest.


Gegen meinen Willen hast du die schlechten Verbindungen gelöst, die mich von dir ferngehalten hätten; du hast sogar alle guten Bande gelöst, die mich daran gehindert hätten, eines Tages ganz dir zu gehören ... Deine Hand allein hat dies begonnen, fortgeführt und zu Ende gebracht. Wie gut du bist! Das war notwendig, um meine Seele auf die Wahrheit vorzubereiten. Zu sehr beherrscht der Teufel eine Seele, die nicht rein genug ist, um die Wahrheit bei sich eintreten zu lassen; du konntest, mein Gott, nicht in meine Seele kommen, in der der Dämon schmutziger Leidenschaften die Herrschaft innehatte. Du wolltest in meine Seele eintreten, du guter Hirte, und hast selber deinen Feind daraus vertrieben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. November 2015, 08:01:14
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Brief des Apostels Paulus an die Römer 15,14-21.
Meine Brüder, ich bin fest davon überzeugt, dass ihr viel Gutes tut, dass ihr reiche Erkenntnis besitzt und selbst imstande seid, einander zurechtzuweisen.
Um euch aber einiges in Erinnerung zu rufen, habe ich euch einen teilweise sehr deutlichen Brief geschrieben. Ich tat es kraft der Gnade, die mir von Gott gegeben ist,
damit ich als Diener Christi Jesu für die Heiden wirke und das Evangelium Gottes wie ein Priester verwalte; denn die Heiden sollen eine Opfergabe werden, die Gott gefällt, geheiligt im Heiligen Geist.
In Christus Jesus kann ich mich also vor Gott rühmen.
Denn ich wage nur von dem zu reden, was Christus, um die Heiden zum Gehorsam zu führen, durch mich in Wort und Tat bewirkt hat,
in der Kraft von Zeichen und Wundern, in der Kraft des Geistes Gottes. So habe ich von Jerusalem aus in weitem Umkreis bis nach Illyrien überallhin das Evangelium Christi gebracht.
Dabei habe ich darauf geachtet, das Evangelium nicht dort zu verkündigen, wo der Name Christi schon bekannt gemacht war, um nicht auf einem fremden Fundament zu bauen;
denn es heißt in der Schrift: Sehen werden die, denen nichts über ihn verkündet wurde, und die werden verstehen, die nichts gehört haben.

Psalm 98(97),1.2-3ab.3cd-4.
Singet dem Herrn ein neues Lied;
denn er hat wunderbare Taten vollbracht!
Er hat mit seiner Rechten geholfen
und mit seinem heiligen Arm.

Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht
und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.
Er dachte an seine Huld
und an seine Treue zum Hause Israel.

Alle Enden der Erde
sahen das Heil unsres Gottes.
Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde,
freut euch, jubelt und singt!




Evangelium nach Lukas 16,1-8.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ein reicher Mann hatte einen Verwalter. Diesen beschuldigte man bei ihm, er verschleudere sein Vermögen.
Darauf ließ er ihn rufen und sagte zu ihm: Was höre ich über dich? Leg Rechenschaft ab über deine Verwaltung! Du kannst nicht länger mein Verwalter sein.
Da überlegte der Verwalter: Mein Herr entzieht mir die Verwaltung. Was soll ich jetzt tun? Zu schwerer Arbeit tauge ich nicht, und zu betteln schäme ich mich.
Doch - ich weiß, was ich tun muss, damit mich die Leute in ihre Häuser aufnehmen, wenn ich als Verwalter abgesetzt bin.
Und er ließ die Schuldner seines Herrn, einen nach dem andern, zu sich kommen und fragte den ersten: Wieviel bist du meinem Herrn schuldig?
Er antwortete: Hundert Fass Öl. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, setz dich gleich hin, und schreib «fünfzig».
Dann fragte er einen andern: Wieviel bist du schuldig? Der antwortete: Hundert Sack Weizen. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, und schreib «achtzig».
Und der Herr lobte die Klugheit des unehrlichen Verwalters und sagte: Die Kinder dieser Welt sind im Umgang mit ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichtes.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Basilius (um 330-379), Mönch und Bischof von Caesarea in Kappadozien, Kirchenlehrer
Predigt Nr. 6, Über den Reichtum; PG 31, 261f.
Sich als klug erweisen

Bedenke, Mensch, wer dich mit seinen Gaben überhäuft hat. Gehe in dich. Erinnere dich daran, wer du bist, welchen Auftrag du zu erfüllen hast, wer ihn dir gegeben hat, aus welchem Grunde du vielen anderen vorgezogen worden bist. Du bist Diener des gütigen Gottes; du trägst die Verantwortung für deine Mitstreiter im Dienst. Glaub ja nicht, dass alle diese Güter für deinen Bauch allein gedacht sind. Verfüge über die Güter in deinen Händen als gehörten sie jemanden anderes; sie würden dir lediglich für einige Zeit Freude bereiten, sich dann aber auflösen und verschwinden. Vielmehr wird von dir eine detaillierte Rechenschaft über sie verlangt werden [...]

„Was soll ich tun?“ Die Antwort war einfach: „Ich werde die Hungrigen sättigen; ich werde meine Scheunen öffnen und die Armen einladen [...] Ihr alle, den es an Brot mangelt, kommt zu mir. Dass jeder einen ausreichenden Teil der Güter nehme, die Gott mir geschenkt hat. Kommt und schöpft aus ihnen wie aus einem öffentlichen Brunnen.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. November 2015, 09:46:43
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Brief des Apostels Paulus an die Römer 16,3-9.16.22-27.
Brüder! Grüßt Priska und Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus,
die für mich ihr eigenes Leben aufs Spiel gesetzt haben; nicht allein ich, sondern alle Gemeinden der Heiden sind ihnen dankbar.
Grüßt auch die Gemeinde, die sich in ihrem Haus versammelt. Grüßt meinen lieben Epänetus, der die Erstlingsgabe der Provinz Asien für Christus ist.
Grüßt Maria, die für euch viel Mühe auf sich genommen hat.
Grüßt Andronikus und Junias, die zu meinem Volk gehören und mit mir zusammen im Gefängnis waren; sie sind angesehene Apostel und haben sich schon vor mir zu Christus bekannt.
Grüßt Ampliatus, mit dem ich im Herrn verbunden bin.
Grüßt Urbanus, unseren Mitarbeiter in Christus, und meinen lieben Stachys.
Grüßt einander mit dem heiligen Kuss. Es grüßen euch alle Gemeinden Christi.
Ich, Tertius, der Schreiber dieses Briefes, grüße euch im Namen des Herrn.
Es grüßt euch Gaius, der mich und die ganze Gemeinde gastlich aufgenommen hat. Es grüßt euch der Stadtkämmerer Erastus und der Bruder Quartus.
Die Gnade Jesu Christi, unseres Herrn, sei mit euch allen! Amen.
Ehre sei dem, der die Macht hat, euch Kraft zu geben - gemäß meinem Evangelium und der Botschaft von Jesus Christus, gemäß der Offenbarung jenes Geheimnisses, das seit ewigen Zeiten unausgesprochen war,
jetzt aber nach dem Willen des ewigen Gottes offenbart und durch prophetische Schriften kundgemacht wurde, um alle Heiden zum Gehorsam des Glaubens zu führen.
Ihm, dem einen, weisen Gott, sei Ehre durch Jesus Christus in alle Ewigkeit! Amen.

Psalm 145(144),2-3.4-5.10-11.
Ich will dich preisen Tag für Tag
und deinen Namen loben immer und ewig.
Groß ist der Herr und hoch zu loben,
seine Größe ist unerforschlich.

Ein Geschlecht verkünde dem andern den Ruhm deiner Werke
und erzähle von deinen gewaltigen Taten.
Sie sollen vom herrlichen Glanz deiner Hoheit reden;
ich will deine Wunder besingen.

Danken sollen dir, Herr, all deine Werke
und deine Frommen dich preisen.
Sie sollen von der Herrlichkeit deines Königtums reden,
sollen sprechen von deiner Macht.




Evangelium nach Lukas 16,9-15.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich sage euch: Macht euch Freunde mit Hilfe des ungerechten Mammons, damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet, wenn es mit euch zu Ende geht.
Wer in den kleinsten Dingen zuverlässig ist, der ist es auch in den großen, und wer bei den kleinsten Dingen Unrecht tut, der tut es auch bei den großen.
Wenn ihr im Umgang mit dem ungerechten Reichtum nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das wahre Gut anvertrauen?
Und wenn ihr im Umgang mit dem fremden Gut nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann euer wahres Eigentum geben?
Kein Sklave kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.
Das alles hörten auch die Pharisäer, die sehr am Geld hingen, und sie lachten über ihn.
Da sagte er zu ihnen: Ihr redet den Leuten ein, dass ihr gerecht seid; aber Gott kennt euer Herz. Denn was die Menschen für großartig halten, das ist in den Augen Gottes ein Greuel.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor von Nazianz (330-390), Bischof und Kirchenlehrer
Homilie 14, über die Liebe zu den Armen, § 23-25; PG 35,887
„Wer in den kleinsten Dingen zuverlässig ist, der ist es auch in den großen“

Es muss dir bewusst sein, woher dein Leben kommt, dein Atem, dein Verstand und das Kostbarste: deine Gotteserkenntnis; woher deine Hoffnung auf das Himmelreich und die Hoffnung, die Herrlichkeit Gottes zu schauen – von der du jetzt, wie in einem Spiegel, nur rätselhafte Umrisse wahrnimmst, die du dann aber in ihrer ganzen Reinheit und in ihrem ganzen Glanz sehen wirst (1Kor 13,12). Wie kommt es, dass du Kind Gottes und Miterbe Christi (Röm 8,16-17) bist und selber, wenn ich so sagen darf – ein Gott? Woher kommt das alles und durch wen?


Oder, um mit Unwichtigerem fortzufahren, mit Dingen die man sieht: von wem ist es dir geschenkt worden, dass du die Schönheit des Himmels sehen kannst, den Lauf der Sonne, den Zyklus des Mondes, die unzähligen Sterne – und dazu die Harmonie und Ordnung, die sie lenkt? [...] Wer hat dir den Regen geschenkt, den Ackerbau, die Lebensmittel, die Künste, die Gesetze, das Gemeinwesen, ein gesittetes Leben, einen vertrauten Umgang mit Deinesgleichen?


Ist es nicht Er, der – vor allem anderen und als Gegenleistung für all seine Geschenke – will, dass du die Menschen liebst? Sollen wir dann unsere Brüder verleugnen, wo doch Er, unser Herr und Gott, sich nicht schämt, unser Vater genannt zu werden? Nein, meine Brüder und Freunde, wir wollen keine unredlichen Verwalter der Güter sein, die uns anvertraut sind!
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. November 2015, 11:25:29
 ;mloda ;ksghtr

Erstes Buch der Könige 17,10-16.
In jenen Tagen machte sich der Prophet Elija auf und ging nach Sarepta. Als er an das Stadttor kam, traf er dort eine Witwe, die Holz auflas. Er bat sie: Bring mir in einem Gefäß ein wenig Wasser zum Trinken!
Als sie wegging, um es zu holen, rief er ihr nach: Bring mir auch einen Bissen Brot mit!
Doch sie sagte: So wahr der Herr, dein Gott, lebt: Ich habe nichts mehr vorrätig als eine Hand voll Mehl im Topf und ein wenig Öl im Krug. Ich lese hier ein paar Stücke Holz auf und gehe dann heim, um für mich und meinen Sohn etwas zuzubereiten. Das wollen wir noch essen und dann sterben.
Elija entgegnete ihr: Fürchte dich nicht! Geh heim und tu, was du gesagt hast. Nur mache zuerst für mich ein kleines Gebäck und bring es zu mir heraus! Danach kannst du für dich und deinen Sohn etwas zubereiten;
denn so spricht der Herr, der Gott Israels: Der Mehltopf wird nicht leer werden und der Ölkrug nicht versiegen bis zu dem Tag, an dem der Herr wieder Regen auf den Erdboden sendet.
Sie ging und tat, was Elija gesagt hatte. So hatte sie mit ihm und ihrem Sohn viele Tage zu essen.
Der Mehltopf wurde nicht leer und der Ölkrug versiegte nicht, wie der Herr durch Elija versprochen hatte.

Psalm 146(145),6-7.8-9ab.9cd-10.
Der Herr hat Himmel und Erde gemacht,
das Meer und alle Geschöpfe;
er hält ewig die Treue.
Recht verschafft er den Unterdrückten,
den Hungernden gibt er Brot;
der Herr befreit die Gefangenen.

Der Herr öffnet den Blinden die Augen,
er richtet die Gebeugten auf.
Der Herr beschützt die Fremden
und verhilft den Waisen und Witwen zu ihrem Recht.

Der Herr liebt die Gerechten,
doch die Schritte der Frevler leitet er in die Irre.
Der Herr ist König auf ewig,
dein Gott, Zion, herrscht von Geschlecht zu Geschlecht.




Brief an die Hebräer 9,24-28.
Christus ist nicht in ein von Menschenhand errichtetes Heiligtum hineingegangen, in ein Abbild des wirklichen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt für uns vor Gottes Angesicht zu erscheinen;
auch nicht, um sich selbst viele Male zu opfern, denn er ist nicht wie der Hohepriester, der jedes Jahr mit fremdem Blut in das Heiligtum hineingeht;
sonst hätte er viele Male seit der Erschaffung der Welt leiden müssen. Jetzt aber ist er am Ende der Zeiten ein einziges Mal erschienen, um durch sein Opfer die Sünde zu tilgen.
Und wie es dem Menschen bestimmt ist, ein einziges Mal zu sterben, worauf dann das Gericht folgt,
so wurde auch Christus ein einziges Mal geopfert, um die Sünden vieler hinwegzunehmen; beim zweitenmal wird er nicht wegen der Sünde erscheinen, sondern um die zu retten, die ihn erwarten.

Evangelium nach Markus 12,38-44.
In jener Zeit lehrte Jesus eine große Menschenmenge und sagte: Nehmt euch in acht vor den Schriftgelehrten! Sie gehen gern in langen Gewändern umher, lieben es, wenn man sie auf den Straßen und Plätzen grüßt,
und sie wollen in der Synagoge die vordersten Sitze und bei jedem Festmahl die Ehrenplätze haben.
Sie bringen die Witwen um ihre Häuser und verrichten in ihrer Scheinheiligkeit lange Gebete. Aber um so härter wird das Urteil sein, das sie erwartet.
Als Jesus einmal dem Opferkasten gegenübersaß, sah er zu, wie die Leute Geld in den Kasten warfen. Viele Reiche kamen und gaben viel.
Da kam auch eine arme Witwe und warf zwei kleine Münzen hinein.
Er rief seine Jünger zu sich und sagte: Amen, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten hineingeworfen als alle andern.
Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss hergegeben; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat alles gegeben, was sie besaß, ihren ganzen Lebensunterhalt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Thomas von Celano (um 1190-1260), Biograph des hl. Franziskus und der hl. Klara
„Erste Lebensbeschreibung"  des hl. Franziskus
Alles geben, weil Christus alles gegeben hat

Der Vater der Armen, der arme Franziskus, der sich allen Armen gleichförmig machte, konnte es nicht sehen, dass jemand noch ärmer war als er, nicht aus Verlangen nach eitlem Ruhm, sondern nur infolge herzlichen Mitleids. Und obwohl er sich selbst nur mit einen ganz armseligen und rauen Habit zufrieden gab, so überkam ihn doch oft der Wunsch, ihn mit einem Armen zu teilen. Damit er aber als Armer, der doch überreich war, in seiner großen, innigen Liebe den Armen irgendwie zu Hilfe kommen könne, erbettelte er sich von den Reichen dieser Welt zu Zeiten großer Kälte einen Mantel oder Pelzstücke. Wenn diese voll Ergebenheit und mit noch größerer Bereitwilligkeit auf seine Bitten eingingen, als es der hochselige Vater von ihnen verlangte, sagte er zu ihnen: „Ich möchte das von euch in der Absicht erhalten, dass ihr es keineswegs je wieder zurückerwartet.“ Und den Armen, der ihm zuerst begegnete, bekleidete er voll Freude und Jubel mit dem, was er erhalten hatte.


Tiefen Kummer empfand er, wenn er sah, dass man einem Armen Vorwürfe machte, oder wenn er jemand gegen irgendein Geschöpf ein Wort des Fluches ausstoßen hörte. Einmal fuhr ein Bruder gegen einen Armen, der um ein Almosen bat, mit den Scheltworten los: „Vielleicht bist du gar ein reicher Mann und stellst dich nur so, als ob du arm wärest!“ Als der hl. Franziskus, der Vater der Armen, dies hörte, wurde er sehr betrübt, schalt den Bruder gar heftig wegen seiner Worte und hieß ihn vor dem Armen sein Kleid ausziehen, seine Füße küssen und ihn um Verzeihung bitten. Er sagte nämlich: „Wer einen Armen schmäht, beleidigt Christus, dessen edles Abzeichen jener trägt; denn er hat sich um unsertwillen arm gemacht in dieser Welt!“ (2 Kor 8,9).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. November 2015, 07:59:06
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Buch Ezechiel 47,1-2.8-9.12.
Der Mann, der mich begleitete, führte mich zum Eingang des Tempels zurück, und ich sah, wie unter der Tempelschwelle Wasser hervorströmte und nach Osten floss; denn die vordere Seite des Tempels schaute nach Osten. Das Wasser floss unterhalb der rechten Seite des Tempels herab, südlich vom Altar.
Dann führte er mich durch das Nordtor hinaus und ließ mich außen herum zum äußeren Osttor gehen. Und ich sah das Wasser an der Südseite hervorrieseln.
Er sagte zu mir: Dieses Wasser fließt in den östlichen Bezirk, es strömt in die Araba hinab und läuft in das Meer, in das Meer mit dem salzigen Wasser. So wird das salzige Wasser gesund.
Wohin der Fluss gelangt, da werden alle Lebewesen, alles, was sich regt, leben können, und sehr viele Fische wird es geben. Weil dieses Wasser dort hinkommt, werden die Fluten gesund; wohin der Fluss kommt, dort bleibt alles am Leben.
An beiden Ufern des Flusses wachsen alle Arten von Obstbäumen. Ihr Laub wird nicht welken, und sie werden nie ohne Frucht sein. Jeden Monat tragen sie frische Früchte; denn das Wasser des Flusses kommt aus dem Heiligtum. Die Früchte werden als Speise und die Blätter als Heilmittel dienen.

Psalm 46(45),2-3.5-6.8-9.
Gott ist uns Zuflucht und Stärke,
ein bewährter Helfer in allen Nöten.
Darum fürchten wir uns nicht, wenn die Erde auch wankt,
wenn Berge stürzen in die Tiefe des Meeres.

Die Wasser eines Stromes erquicken die Gottesstadt,
des Höchsten heilige Wohnung.
Gott ist in ihrer Mitte, darum wird sie niemals wanken;
Gott hilft ihr, wenn der Morgen anbricht.

Der Herr der Heerscharen ist mit uns,
der Gott Jakobs ist unsre Burg.
Kommt und schaut die Taten des Herrn,
der Furchtbares vollbringt auf der Erde.




Evangelium nach Johannes 2,13-22.
Das Paschafest der Juden war nahe, und Jesus zog nach Jerusalem hinauf.
Im Tempel fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler, die dort saßen.
Er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus, dazu die Schafe und Rinder; das Geld der Wechsler schüttete er aus, und ihre Tische stieß er um.
Zu den Taubenhändlern sagte er: Schafft das hier weg, macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle!
Seine Jünger erinnerten sich an das Wort der Schrift: Der Eifer für dein Haus verzehrt mich.
Da stellten ihn die Juden zur Rede: Welches Zeichen lässt du uns sehen als Beweis, dass du dies tun darfst?
Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder, in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten.
Da sagten die Juden: Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut, und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten?
Er aber meinte den Tempel seines Leibes.
Als er von den Toten auferstanden war, erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer
Traktat über den Psalm 64, PL 9,m 416f.
Er aber meinte den Tempel seines Leibes

Der Herr spricht: „Hier ist für immer der Ort meiner Ruhe“ und in Zion „will ich wohnen, ich hab ihn erkoren“ (Ps 132,14). Doch Zion und sein Tempel sind zerstört. Wo wird sich sein Tempel befinden, damit er darin wohne? Der Apostel Paulus erwidert uns: „Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?“ (1 Kor 3,16). Hier befinden sich der Aufenthaltsort und der Tempel Gottes; sie sind erfüllt von seiner Weisheit und Macht. Sie sind die Wohnstatt der Heiligkeit des Herzens Gottes.

Doch diese Wohnstatt wird von Gott errichtet. Würde sie von Menschenhand erbaut, wäre sie vergänglich, selbst wenn sie auf menschlicher Weisheit gegründet wäre. Unsere vergebliche Mühe und unsere Sorgen reichen nicht aus, um sie zu beschützen. Der Herr nimmt sich ihrer ganz anders an; er hat sie weder auf der Erde noch auf losem Sand gegründet, sondern sie ruht auf den Propheten und den Aposteln (Eph 2,20); sie wird ohne Unterlass aus lebendigen Steinen erbaut (1 Petr 2,5). Sie wird sich bis zu den äußersten Extremitäten des Leibes Christi fortentwickeln. Ohne Unterlass wird ihr Bau weitergeführt; um sie herum werden zahlreiche Häuser hochgezogen, die sich alle zu einer starken und dicht gebauten Stadt zusammenfügen werden (Ps 122,3).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. November 2015, 09:14:25
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Buch der Weisheit 2,23-24.3,1-9.
Gott hat den Menschen zur Unvergänglichkeit erschaffen und ihn zum Bild seines eigenen Wesens gemacht.
Doch durch den Neid des Teufels kam der Tod in die Welt, und ihn erfahren alle, die ihm angehören.
Die Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand, und keine Qual kann sie berühren.
In den Augen der Toren sind sie gestorben, ihr Heimgang gilt als Unglück,
ihr Scheiden von uns als Vernichtung; sie aber sind in Frieden.
In den Augen der Menschen wurden sie gestraft; doch ihre Hoffnung ist voll Unsterblichkeit.
Ein wenig nur werden sie gezüchtigt; doch sie empfangen große Wohltat. Denn Gott hat sie geprüft und fand sie seiner würdig.
Wie Gold im Schmelzofen hat er sie erprobt und sie angenommen als ein vollgültiges Opfer.
Beim Endgericht werden sie aufleuchten wie Funken, die durch ein Stoppelfeld sprühen.
Sie werden Völker richten und über Nationen herrschen, und der Herr wird ihr König sein in Ewigkeit.
Alle, die auf ihn vertrauen, werden die Wahrheit erkennen, und die Treuen werden bei ihm bleiben in Liebe. Denn Gnade und Erbarmen wird seinen Erwählten zuteil.

Psalm 34(33),2-3.16-17.18-19.
Ich will den Herrn allezeit preisen;
immer sei sein Lob in meinem Mund.
Meine Seele rühme sich des Herrn;
die Armen sollen es hören und sich freuen.

Die Augen des Herrn blicken auf die Gerechten,
seine Ohren hören ihr Schreien.
Das Antlitz des Herrn richtet sich gegen die Bösen,
um ihr Andenken von der Erde zu tilgen.

Schreien die Gerechten, so hört sie der Herr;
er entreißt sie all ihren Ängsten.
Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen,
er hilft denen auf, die zerknirscht sind.




Evangelium nach Lukas 17,7-10.
In jener Zeit sprach Jesus: Wenn einer von euch einen Sklaven hat, der pflügt oder das Vieh hütet, wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld kommt, sagen: Nimm gleich Platz zum Essen?
Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Mach mir etwas zu essen, gürte dich, und bediene mich; wenn ich gegessen und getrunken habe, kannst auch du essen und trinken.
Bedankt er sich etwa bei dem Sklaven, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde?
So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Sklaven; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340-397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Über das Evangelium nach Lukas 8,31-32
„Wir sind unnütze Sklaven“

Niemand soll sich dessen, was er tut, rühmen, da es einfach nur gerecht ist, dass wir dem Herrn unseren Dienst schulden […] Wir müssen, so lange wir leben, stets für unseren Herrn arbeiten. Gib also zu, dass du ein Diener bist, dem viele Dienste obliegen. Plustere dich nicht damit auf, dass du „Kind Gottes“ (1 Joh 3,1) genannt wirst: Erkennen wir das als Gnade, aber vergessen wir unsere Natur nicht! Rühme dich dessen nicht, dass du gute Dienste geleistet hast, denn du hast getan, was du tun musstest. Die Sonne erfüllt ihre Aufgabe, der Mond gehorcht, die Engel tun ihren Dienst. Der hl. Paulus, „des Herren auserwähltes Werkzeug unter den Heiden“ (Apg 9,15), schreibt: „Ich bin es nicht wert, Apostel genannt zu werden, weil ich die Kirche Gottes verfolgt habe“ (1 Kor 15,9). Und wenn er an anderer Stelle sagt, dass er sich keiner Schuld bewusst ist, so fügt er doch hinzu: „dadurch bin ich jedoch noch nicht gerecht gesprochen“ (1 Kor 4,4). Auch wir wollen nicht um unseretwillen gelobt werden; lasst uns nicht dem Urteil Gottes vorgreifen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. November 2015, 08:07:39
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Buch der Weisheit 6,1-11.
Hört, ihr Könige, und seid verständig, lernt, ihr Gebieter der ganzen Welt!
Horcht, ihr Herrscher der Massen, die ihr stolz seid auf Völkerscharen!
Der Herr hat euch die Gewalt gegeben, der Höchste die Herrschaft, er, der eure Taten prüft und eure Pläne durchforscht.
Ihr seid Diener seines Reichs, aber ihr habt kein gerechtes Urteil gefällt, das Gesetz nicht bewahrt und die Weisung Gottes nicht befolgt.
Schnell und furchtbar wird er kommen und euch bestrafen; denn über die Großen ergeht ein strenges Gericht.
Der Geringe erfährt Nachsicht und Erbarmen, doch die Mächtigen werden gerichtet mit Macht.
Denn der Herrscher des Alls scheut niemand und weicht vor keiner Größe zurück. Er hat klein und groß erschaffen und trägt gleiche Sorge für alle;
den Mächtigen aber droht strenge Untersuchung.
An euch also, ihr Herrscher, richten sich meine Worte, damit ihr Weisheit lernt und nicht sündigt.
Wer das Heilige heilig hält, wird geheiligt, und wer sich darin unterweisen lässt, findet Schutz.
Verlangt also nach meinen Worten; sehnt euch danach, und ihr werdet gute Belehrung empfangen.

Psalm 82(81),3-4.6-7.

„Verschafft Recht den Unterdrückten und Waisen,
verhelft den Gebeugten und Bedürftigen zum Recht!
Befreit die Geringen und Armen,
entreißt sie der Hand der Frevler!»

Wohl habe ich gesagt: Ihr seid Götter,
ihr alle seid Söhne des Höchsten.
Doch nun sollt ihr sterben wie Menschen,
sollt stürzen wie jeder der Fürsten."




Evangelium nach Lukas 17,11-19.
Auf dem Weg nach Jerusalem zog Jesus durch das Grenzgebiet von Samarien und Galiläa.
Als er in ein Dorf hineingehen wollte, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in der Ferne stehen
und riefen: Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns!
Als er sie sah, sagte er zu ihnen: Geht, zeigt euch den Priestern! Und während sie zu den Priestern gingen, wurden sie rein.
Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, dass er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter Stimme.
Er warf sich vor den Füßen Jesu zu Boden und dankte ihm. Dieser Mann war aus Samarien.
Da sagte Jesus: Es sind doch alle zehn rein geworden. Wo sind die übrigen neun?
Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden?
Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh! Dein Glaube hat dir geholfen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Oden des Salomo (christlich-hebräischer Text, frühes 2. Jh.)
Nr. 2
„Er warf sich vor den Füßen Jesu zu Boden und dankte ihm“

Christus ist an meiner Seite:
ich schmiege mich an ihn, und er umfängt mich.
Ich könnte den Herrn nicht lieben, hätte er nicht mich zuerst geliebt.
Wer kann die Liebe lernen,
wenn nicht derjenige, der geliebt ist?

Ich umfasse den Geliebten, und meine Seele heißt ihn willkommen,
und wo sein Lager ist, ist meine Bleibe.
Für ihn werde ich kein Fremder mehr sein,
denn im Herrn ist kein Platz für den Hass.
An ihn bin ich gebunden wie die Geliebte,
die den gefunden hat, den sie liebte.

Weil ich den Sohn liebe,
werde ich zum Sohn.
Ja, wer sich an den schmiegt, der nicht stirbt,
wird nicht sterben.
Wer seine Freude hat an dem, der das Leben ist,
wird seinerseits das Leben haben.
Solcherart ist ohne Trug der Geist des Herrn:
er lehrt die Menschen seine Wege erkennen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. November 2015, 08:07:13
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Buch der Weisheit 7,22-30.8,1.
In der Weisheit ist ein Geist, gedankenvoll, heilig, einzigartig, mannigfaltig, zart, beweglich, durchdringend, unbefleckt, klar, unverletzlich, das Gute liebend, scharf,
nicht zu hemmen, wohltätig, menschenfreundlich, fest, sicher, ohne Sorge, alles vermögend, alles überwachend und alle Geister durchdringend, die denkenden, reinen und zartesten.
Denn die Weisheit ist beweglicher als alle Bewegung; in ihrer Reinheit durchdringt und erfüllt sie alles.
Sie ist ein Hauch der Kraft Gottes und reiner Ausfluss der Herrlichkeit des Allherrschers; darum fällt kein Schatten auf sie.
Sie ist der Widerschein des ewigen Lichts, der ungetrübte Spiegel von Gottes Kraft, das Bild seiner Vollkommenheit.
Sie ist nur eine und vermag doch alles; ohne sich zu ändern, erneuert sie alles. Von Geschlecht zu Geschlecht tritt sie in heilige Seelen ein und schafft Freunde Gottes und Propheten;
denn Gott liebt nur den, der mit der Weisheit zusammenwohnt.
Sie ist schöner als die Sonne und übertrifft jedes Sternbild. Sie ist strahlender als das Licht;
denn diesem folgt die Nacht, doch über die Weisheit siegt keine Schlechtigkeit.
Machtvoll entfaltet sie ihre Kraft von einem Ende zum andern und durchwaltet voll Güte das All.

Psalm 119(118),89-90.91.130.135.175.
Herr, dein Wort bleibt auf ewig,
es steht fest wie der Himmel.
Deine Treue währt von Geschlecht zu Geschlecht;
du hast die Erde gegründet, sie bleibt bestehen.

Nach deiner Ordnung bestehen sie bis heute,
und dir ist alles dienstbar.
Die Erklärung deiner Worte bringt Erleuchtung,
den Unerfahrenen schenkt sie Einsicht.

Lass dein Angesicht leuchten über deinem Knecht,
und lehre mich deine Gesetze!
Lass meine Seele leben, damit sie dich preisen kann.
Deine Entscheidungen mögen mir helfen.




Evangelium nach Lukas 17,20-25.
In jener Zeit als Jesus von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte.
Man kann auch nicht sagen: Seht, hier ist es!, oder: Dort ist es! Denn: Das Reich Gottes ist (schon) mitten unter euch.
Er sagte zu den Jüngern: Es wird eine Zeit kommen, in der ihr euch danach sehnt, auch nur einen von den Tagen des Menschensohnes zu erleben; aber ihr werdet ihn nicht erleben.
Und wenn man zu euch sagt: Dort ist er! Hier ist er!, so geht nicht hin, und lauft nicht hinterher!
Denn wie der Blitz von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet, so wird der Menschensohn an seinem Tag erscheinen.
Vorher aber muss er vieles erleiden und von dieser Generation verworfen werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Theresia vom Kinde Jesu (1873-1897), Karmelitin, Kirchenlehrerin
Autobiographisches Manuskript A, 83 v°
„Das Reich Gottes ist mitten unter euch“

Während meiner Gebetszeiten beschäftigt mich vor allem das Evangelium, in ihm finde ich alles, was meine arme, kleine Seele braucht. Da komme ich stets zu neuen Erkenntnissen und entdecke verborgene, geheimnisvolle Bedeutungen […]


Ich begreife und weiß es aus Erfahrung, dass „das Reich Gottes in uns ist“. Jesus braucht keine Bücher oder Doktoren zur Unterweisung der Seelen; er, der Gelehrteste der Gelehrten, lehrt ohne den Lärm der Worte. Nie habe ich ihn reden hören, aber ich spüre, dass er in mir ist; in jedem Augenblick führt er mich, gibt mir ein, was ich sagen oder tun soll. Es tun sich mir im Augenblick, da ich sie brauche, Erkenntnisse auf, die ich bis dahin nicht hatte, und zwar am häufigsten nicht während meiner Gebetszeiten, sondern eher mitten in der Erledigung meiner täglichen Arbeiten.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. November 2015, 08:07:19
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Buch der Weisheit 13,1-9.
Töricht waren von Natur alle Menschen, denen die Gotteserkenntnis fehlte. Sie hatten die Welt in ihrer Vollkommenheit vor Augen, ohne den wahrhaft Seienden erkennen zu können. Beim Anblick der Werke erkannten sie den Meister nicht,
sondern hielten das Feuer, den Wind, die flüchtige Luft, den Kreis der Gestirne, die gewaltige Flut oder die Himmelsleuchten für weltbeherrschende Götter.
Wenn sie diese, entzückt über ihre Schönheit, als Götter ansahen, dann hätten sie auch erkennen sollen, wieviel besser ihr Gebieter ist; denn der Urheber der Schönheit hat sie geschaffen.
Und wenn sie über ihre Macht und ihre Kraft in Staunen gerieten, dann hätten sie auch erkennen sollen, wieviel mächtiger jener ist, der sie geschaffen hat;
denn von der Größe und Schönheit der Geschöpfe läßt sich auf ihren Schöpfer schließen.
Dennoch verdienen jene nur geringen Tadel. Vielleicht suchen sie Gott und wollen ihn finden, gehen aber dabei in die Irre.
Sie verweilen bei der Erforschung seiner Werke und lassen sich durch den Augenschein täuschen; denn schön ist, was sie schauen.
Doch auch sie sind unentschuldbar:
Wenn sie durch ihren Verstand schon fähig waren, die Welt zu erforschen, warum fanden sie dann nicht eher den Herrn der Welt?

Psalm 19(18),2-3.4-5ab.
Die Himmel rühmen die Herrlichkeit Gottes,
vom Werk seiner Hände kündet das Firmament.
Ein Tag sagt es dem andern,
eine Nacht tut es der andern kund,

ohne Worte und ohne Reden,
unhörbar bleibt ihre Stimme.
Doch ihre Botschaft geht in die ganze Welt hinaus,
ihre Kunde bis zu den Enden der Erde.




Evangelium nach Lukas 17,26-37.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie es zur Zeit des Noach war, so wird es auch in den Tagen des Menschensohnes sein.
Die Menschen aßen und tranken und heirateten bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging; dann kam die Flut und vernichtete alle.
Und es wird ebenso sein, wie es zur Zeit des Lot war: Sie aßen und tranken, kauften und verkauften, pflanzten und bauten.
Aber an dem Tag, als Lot Sodom verließ, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel, und alle kamen um.
Ebenso wird es an dem Tag sein, an dem sich der Menschensohn offenbart.
Wer dann auf dem Dach ist und seine Sachen im Haus hat, soll nicht hinabsteigen, um sie zu holen, und wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren.
Denkt an die Frau des Lot!
Wer sein Leben zu bewahren sucht, wird es verlieren; wer es dagegen verliert, wird es gewinnen.
Ich sage euch: Von zwei Männern, die in jener Nacht auf einem Bett liegen, wird der eine mitgenommen und der andere zurückgelassen.
Von zwei Frauen, die mit derselben Mühle Getreide mahlen, wird die eine mitgenommen und die andere zurückgelassen.
Da fragten sie ihn: Wo wird das geschehen, Herr?
Er antwortete: Wo ein Aas ist, da sammeln sich auch die Geier.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Romanos Melodos (?-um 560), Hymnendichter
Hymnus des Noach   
Gott erwartet die Zeit unserer Umkehr

Wenn ich die Drohung betrachte, die über den Schuldigen der Zeit des Noach hing, so bebe ich, ich, der ich ebenfalls abscheulicher Sünden schuldig bin [...] Der Schöpfer drohte den damaligen Menschen, denn er erwartete die Zeit ihrer Umkehr. Auch für uns wird es die letzte Stunde geben, die wir nicht kennen, auch nicht die Engel (Mt 24,36). An diesem letzten Tag wird Christus, der Herr vor aller Zeit, mit den Wolken kommen, um die Erde zu richten, wie Daniel es sah (7,13). Bevor diese letzte Stunde auf uns hereinbricht, rufen wir flehentlich zu Christus: „Rette alle Menschen vor dem Zorn, Erlöser des Universums, durch deine Liebe, die du uns entgegenbringst“ [...]


Der Freund der Menschen sieht die Bosheit, die damals herrschte, und sagt zu Noach: „Ich sehe, das Ende eines jeden Menschen ist da (Gen 6,13); denn die Erde ist voller Gewalttat. Unter deinen Zeitgenossen bist du wirklich der einzige Gerechte (Gen 7,1) [...] mach dir eine Arche aus nicht faulendem Holz [...] wie ein Mutterschoß wird sie die Samen künftiger Arten tragen. Du baue sie wie ein Haus, als Abbild der Kirche [...] Darin werde ich dich bewahren, dich, der gläubig zu mir ruft: ‚Rette alle Menschen vor dem Zorn, Erlöser des Universums, durch deine Liebe, die du uns entgegenbringst.'“


Mit Sachverstand vollendete der Auserwählte sein Werk [...] und er rief gläubig den Ungläubigen zu: „Schnell! Lasst ab von euren Sünden, werft eure Bosheit von euch, bereut! Wascht ab in Tränen den Schmutz von euren Seelen, durch den Glauben gewinnt euch die Macht unseres Gottes zurück“! Aber diese Söhne der Rebellion bekehrten sich nicht. Ihrer Verderbtheit fügten sie auch noch ihre Verstocktheit hinzu. Deshalb flehte Noach Gott unter Tränen an: „Einst ließest du mich den Schoß meiner Mutter verlassen; nun rette mich in dieser hilfreichen Arche. Denn ich schließe mich in diese Art Grab ein; aber wenn du mich rufst, verlasse ich es wieder durch deine Kraft. Darin werde ich von nun an ein Abbild der Auferstehung aller sein, wenn du deine Gerechten vor dem Feuer errettest, wie du mich in den Fluten des Bösen errettest, indem du mich aus dem Kreis der Gottlosen herausholst, mich, der gläubig zu dir, dem mitfühlenden Richter, ruft: ‚Errette alle Menschen vor dem Zorn durch die Liebe, die du uns entgegenbringst, Erlöser des Universums'.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. November 2015, 12:30:05
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Buch der Weisheit 18,14-16.19,6-9.
Als tiefes Schweigen das All umfing und die Nacht bis zur Mitte gelangt war,
da sprang dein allmächtiges Wort vom Himmel, vom königlichen Thron herab als harter Krieger mitten in das dem Verderben geweihte Land.
Es trug das scharfe Schwert deines unerbittlichen Befehls, trat hin und erfüllte alles mit Tod; es berührte den Himmel und stand auf der Erde.
Das Wesen der ganzen Schöpfung wurde neugestaltet; sie gehorchte deinen Befehlen, damit deine Kinder unversehrt bewahrt blieben.
Man sah die Wolke, die das Lager überschattete, trockenes Land tauchte auf, wo zuvor Wasser war; es zeigte sich ein Weg ohne Hindernisse durch das Rote Meer, eine grüne Ebene stieg aus der gewaltigen Flut.
Von deiner Hand behütet, zogen sie vollzählig hindurch und sahen staunenswerte Wunder.
Sie weideten wie Rosse, hüpften wie Lämmer und lobten dich, Herr, ihren Retter.

Psalm 105(104),2-3.36-37.42-43.
Singt dem Herrn und spielt ihm,
sinnt nach über all seine Wunder!
Rühmt euch seines heiligen Namens!
Alle, die den Herrn suchen, sollen sich von Herzen freuen.

Er erschlug im Land jede Erstgeburt,
die ganze Blüte der Jugend.
Er führte sein Volk heraus mit Silber und Gold;
in seinen Stämmen fand sich kein Schwächling.

Denn er dachte an sein heiliges Wort
und an Abraham, seinen Knecht.
Er führte sein Volk heraus in Freude,
seine Erwählten in Jubel.




Evangelium nach Lukas 18,1-8.
In jener Zeit sagte Jesus den Jüngern durch ein Gleichnis, dass sie allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten:
In einer Stadt lebte ein Richter, der Gott nicht fürchtete und auf keinen Menschen Rücksicht nahm.
In der gleichen Stadt lebte auch eine Witwe, die immer wieder zu ihm kam und sagte: Verschaff mir Recht gegen meinen Feind!
Lange wollte er nichts davon wissen. Dann aber sagte er sich: Ich fürchte zwar Gott nicht und nehme auch auf keinen Menschen Rücksicht;
trotzdem will ich dieser Witwe zu ihrem Recht verhelfen, denn sie lässt mich nicht in Ruhe. Sonst kommt sie am Ende noch und schlägt mich ins Gesicht.
Und der Herr fügte hinzu: Bedenkt, was der ungerechte Richter sagt.
Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern zögern?
Ich sage euch: Er wird ihnen unverzüglich ihr Recht verschaffen. Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde noch Glauben vorfinden?


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Thomas von Aquin (1225-1274), Dominikaner, Theologe und Kirchenlehrer
Compendium theologiae, 2. Teil, Kap. 1
Allezeit beten und darin nicht nachlassen

Zwischen der Bitte an Gott und der an einen Menschen gibt es einen Unterschied. Die Bitte an einen Menschen verlangt zuvor einen bestimmten Grad von Vertrautheit, durch die man zu dem Zugang hat, an den sich unsere Bitte richtet. Die Bitte an Gott hingegen macht uns selbst zu Vertrauten Gottes. Dabei erhebt sich unsere Seele zu ihm, spricht auf liebevolle Art mit ihm und betet ihn im Geist und in der Wahrheit an (Joh 4,28).

Diese im Gebet erworbene Vertrautheit regt den Menschen dazu an, sich wieder voll Vertrauen dem Gebet zuzuwenden. Deshalb heißt es im Psalm: „Ich rufe dich an; denn du, Gott erhörst mich“ (Ps 17,6). Durch ein erstes Gebet in den vertrauten Umgang mit Gott aufgenommen, bittet der Psalmist später mit gesteigertem Vertrauen. So ist eifriges und beharrliches Bitten im Gebet Gott nicht lästig, sondern vielmehr willkommen. Denn „man soll allezeit beten“, sagt das Evangelium, „und nicht nachlassen“ (Lk 18,1); und an anderer Stelle lädt uns der Herr ein zu bitten: „Bittet, dann wird euch gegeben, klopft an, dann wird euch geöffnet“ (Mt 7,7).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. November 2015, 09:40:16
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Buch Daniel 12,1-3.
In jener Zeit tritt Michael auf, der große Engelfürst, der für die Söhne deines Volkes eintritt. Dann kommt eine Zeit der Not, wie noch keine da war, seit es Völker gibt, bis zu jener Zeit. Doch dein Volk wird in jener Zeit gerettet, jeder, der im Buch verzeichnet ist.
Von denen, die im Land des Staubes schlafen, werden viele erwachen, die einen zum ewigen Leben, die anderen zur Schmach, zu ewigem Abscheu.
Die Verständigen werden strahlen, wie der Himmel strahlt; und die Männer, die viele zum rechten Tun geführt haben, werden immer und ewig wie die Sterne leuchten.

Psalm 16(15),5.8.9-10.2.11.
Du, Herr, gibst mir das Erbe und reichst mir den Becher;
du hältst mein Los in deinen Händen.
Ich habe den Herrn beständig vor Augen.
Er steht mir zur Rechten, ich wanke nicht.

Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele;
auch mein Leib wird wohnen in Sicherheit.
Denn du gibst mich nicht der Unterwelt preis;
du lässt deinen Frommen das Grab nicht schauen.

Ich sage zum Herrn: «Du bist mein Herr;
mein ganzes Glück bist du allein.»
Du zeigst mir den Pfad zum Leben.
Vor deinem Angesicht herrscht Freude in Fülle,
zu deiner Rechten Wonne für alle Zeit.




Brief an die Hebräer 10,11-14.18.
Jeder Priester - des Alten Bundes - steht Tag für Tag da, versieht seinen Dienst und bringt viele Male die gleichen Opfer dar, die doch niemals Sünden wegnehmen können.
Dieser aber hat nur ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht und sich dann für immer zur Rechten Gottes gesetzt;
seitdem wartet er, bis seine Feinde ihm als Schemel unter die Füße gelegt werden.
Denn durch ein einziges Opfer hat er die, die geheiligt werden, für immer zur Vollendung geführt.
Wo aber die Sünden vergeben sind, da gibt es kein Sündopfer mehr.

Evangelium nach Markus 13,24-32.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: In jenen Tagen, nach der großen Not, wird sich die Sonne verfinstern, und der Mond wird nicht mehr scheinen;
die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken kommen sehen.
Und er wird die Engel aussenden und die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.
Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist.
Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr all das geschehen seht, dass das Ende vor der Tür steht.
Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis das alles eintrifft.
Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.
Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ephräm (um 306-373), Diakon in Syrien, Kirchenlehrer
Evangelienkommentar oder Diatessaron, 18,5
„Der Menschensohn wird zu einer Stunde kommen, in der ihr es nicht erwartet"

Um jede schamlose Frage nach dem Zeitpunkt seiner Wiederkunft zu verhindern, sagt Jesus: „Doch […] jene Stunde kennt niemand […], nicht einmal der Sohn“ (Mt 24,36) und an anderer Stelle: „Euch steht es nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren“ (Apg 1,7). Er hat es vor uns verborgen, damit wir wachen und damit jeder von uns dessen eingedenk sei, dass diese Wiederkunft sich während seines Lebens ereignet. Wenn nämlich die Zeit seines Kommens offenbart worden wäre, so wäre seine Wiederkunft eitel: die Nationen und Jahrhunderte, in denen sie stattfindet, hätten sich nicht nach ihr gesehnt. Er hat deshalb bezeugt, dass er kommt, aber nicht den Augenblick angezeigt. Und so dürsten alle Generationen und alle Jahrhunderte nach ihm.


Dennoch hat er die Zeichen für sein Kommen erläutert; doch ihre Erfüllung erkennt man nicht. Im ständigen Wechsel, in dem wir leben, gab es diese Zeichen schon und sie sind vorbeigegangen oder dauern noch an. Seine letzte Wiederkunft ist tatsächlich mit seiner ersten zu vergleichen: die Gerechten und die Propheten erwarteten ihn sehnlich. Sie dachten, er würde zu ihrer Zeit erscheinen. Desgleichen sehnt sich jeder treue Christ danach, ihn zu seiner Zeit empfangen zu dürfen, zumal Jesus nicht deutlich den Tag verkündet hat, an dem er wiederkommen würde. So kann niemand sich einbilden, dass Christus, der Herrscher ist über Anzahl und Zeiten, einem Gesetz der Zeit oder irgendeiner Stunde unterstellt wäre.
 
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Beitrag von: vianney am 16. November 2015, 07:59:58
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Erstes Buch der Makkabäer 1,10-15.41-43.54-57.62-64.
In jenen Tagen ging aus den Nachfolgern Alexanders des Großen ein besonders gottloser Spross hervor, Antiochus Epiphanes, der Sohn des Königs Antiochus. Er war als Geisel in Rom gewesen und trat im Jahr 137 der griechischen Herrschaft die Regierung an.
Zu dieser Zeit traten Verräter am Gesetz in Israel auf, die viele (zum Abfall) überredeten. Sie sagten: Wir wollen einen Bund mit den fremden Völkern schließen, die rings um uns herum leben; denn seit wir uns von ihnen abgesondert haben, geht es uns schlecht.
Dieser Vorschlag gefiel ihnen
und einige aus dem Volk fanden sich bereit, zum König zu gehen. Der König gab ihnen die Erlaubnis, nach den Gesetzen der fremden Völker zu leben.
Sie errichteten in Jerusalem eine Sportschule, wie es bei den fremden Völkern Brauch ist,
und ließen bei sich die Beschneidung rückgängig machen. So fielen sie vom heiligen Bund ab, vermischten sich mit den fremden Völkern und gaben sich dazu her, Böses zu tun.
Damals schrieb der König seinem ganzen Reich vor, alle sollen zu einem einzigen Volk werden
und jeder solle seine Eigenart aufgeben. Alle Völker fügten sich dem Erlass des Königs.
Auch vielen Männern aus Israel gefiel der Gottesdienst, den er angeordnet hatte; sie opferten den Götterbildern und entweihten den Sabbat.
Am fünfzehnten Kislew des Jahres 145 ließ der König auf dem Brandopferaltar den unheilvollen Gräuel aufstellen; auch in den Städten Judäas ringsum baute man Altäre.
Vor den Haustüren und auf den Plätzen opferte man Weihrauch.
Alle Buchrollen des Gesetzes, die man fand, wurden zerrissen und verbrannt.
Wer im Besitz einer Bundesrolle angetroffen wurde oder zum Gesetz hielt, wurde aufgrund der königlichen Anordnung zum Tod verurteilt.
Dennoch blieben viele aus Israel fest und stark; sie aßen nichts, was unrein war.
Lieber wollten sie sterben, als sich durch die Speisen unrein machen und den heiligen Bund entweihen. So starben sie.
Ein gewaltiger Zorn lag auf Israel.

Psalm 119(118),53.61.134.150.155.158.
Zorn packt mich wegen der Frevler,
weil sie deine Weisung missachten.
Auch wenn mich die Stricke der Frevler fesseln,
vergesse ich deine Weisung nicht.

Erlöse mich aus der Gewalt der Menschen;
dann will ich deine Befehle halten.
Mir nähern sich tückische Verfolger;
sie haben sich weit von deiner Weisung entfernt.

Fern bleibt den Frevlern das Heil;
denn sie fragen nicht nach deinen Gesetzen.
Wenn ich Abtrünnige sehe, empfinde ich Abscheu,
weil sie dein Wort nicht befolgen.




Evangelium nach Lukas 18,35-43.
Als Jesus in die Nähe von Jericho kam, saß ein Blinder an der Straße und bettelte.
Er hörte, dass viele Menschen vorbeigingen, und fragte: Was hat das zu bedeuten?
Man sagte ihm: Jesus von Nazaret geht vorüber.
Da rief er: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!
Die Leute, die vorausgingen, wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!
Jesus blieb stehen und ließ ihn zu sich herführen. Als der Mann vor ihm stand, fragte ihn Jesus:
Was soll ich dir tun? Er antwortete: Herr, ich möchte wieder sehen können.
Da sagte Jesus zu ihm: Du sollst wieder sehen. Dein Glaube hat dir geholfen.
Im gleichen Augenblick konnte er wieder sehen. Da pries er Gott und folgte Jesus. Und alle Leute, die das gesehen hatten, lobten Gott.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Homilien zum Evangelium nach Matthäus, Nr. 66,1
„Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!“

Schauen wir doch diese Blinden im Matthäusevangelium an: sie taugen mehr als viele von denen, die gut sehen. Sie hatten keinen, der sie hätte führen können, sie konnten nicht sehen, dass Jesus in ihre Nähe kam; und doch taten sie alles, zu ihm hinzukommen. Sie fingen laut zu schreien an; man wollte sie zum Schweigen bringen: da schrien sie noch lauter. So ist es mit energischen Menschen: wer sie aufhalten will, verstärkt nur ihre Entschiedenheit.

Christus lässt es zu, dass man sie zum Schweigen bringen will, damit ihre Entschlossenheit deutlicher zu Tage tritt und man erkennt, dass sie es wirklich wert sind geheilt zu werden. Deshalb fragt er sie auch nicht nach ihrem Glauben, wie er es so oft tut. Ihr Schreien und ihr Kraftaufwand, an ihn heranzukommen, genügten ihm als Beweis ihres Glaubens. Mach dir, lieber Freund, dadurch bewusst, dass wir, wenn wir mit ganzem Herzen auf Gott zugehen, trotz unserer Erbärmlichkeit und unseres Elends, durch uns selbst erreichen können, um was wir bitten. Schau nur diese beiden Blinden an: sie hatten nur einen Jünger, der sich ihrer annahm, viele geboten ihnen zu schweigen; und doch ist es ihnen gelungen, die Hindernisse zu überwinden und zu Jesus zu gelangen. Der Evangelist wist auf keinerlei außergewöhnliche Eigenschaften in ihnen hin: ihre Entschlossenheit hat alles ersetzt.

Machen wir es ihnen doch nach! Auch wenn Gott uns nicht gleich gewährt, worum wir ihn bitten; auch wenn noch so viele Leute versuchen, uns vom Gebet abzubringen: hören wir nicht auf, ihn anzuflehen! Denn so ziehen wir am sichersten Gottes Gunst auf uns.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. November 2015, 08:04:53
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Zweites Buch der Makkabäer 6,18-31.
In jenen Tagen war unter den angesehensten Schriftgelehrten Eleasar, ein Mann von hohem Alter und edlen Gesichtszügen. Man sperrte ihm den Mund auf und wollte ihn zwingen, Schweinefleisch zu essen.
Er aber zog den ehrenvollen Tod einem Leben voll Schande vor, ging freiwillig auf die Folterbank zu
und spuckte das Fleisch wieder aus. In solcher Haltung mussten alle herantreten, die sich standhaft wehrten zu essen, was man nicht essen darf - nicht einmal um des geliebten Lebens willen.
Die Leute, die bei dem gesetzwidrigen Opfermahl Dienst taten und die den Mann von früher her kannten, nahmen ihn heimlich beiseite und redeten ihm zu, er solle sich doch Fleisch holen lassen, das er essen dürfe, und es selbst zubereiten. Dann solle er tun, als ob er von dem Opferfleisch esse, wie es der König befohlen habe.
Wenn er es so mache, entgehe er dem Tod; weil sie alte Freunde seien, würden sie ihn mit Nachsicht behandeln.
Er aber fasste einen edlen Entschluss, wie es sich gehörte für einen Mann, der so alt und wegen seines Alters angesehen war, in Würde ergraut, der von Jugend an vorbildlich gelebt und - was noch wichtiger ist - den heiligen, von Gott gegebenen Gesetzen gehorcht hatte. So erklärte er ohne Umschweife, man solle ihn ruhig zur Unterwelt schicken.
Wer so alt ist wie ich, soll sich nicht verstellen. Viele jungen Leute könnten sonst glauben, Eleasar sei mit seinen neunzig Jahren noch zu der fremden Lebensart übergegangen.
Wenn ich jetzt heucheln würde, um eine geringe, kurze Zeit länger zu leben, würde ich sie irreleiten, meinem Alter aber Schimpf und Schande bringen.
Vielleicht könnte ich mich für den Augenblick der Bestrafung durch die Menschen entziehen; doch nie, weder lebendig noch tot, werde ich den Händen des Allherrschers entfliehen.
Darum will ich jetzt wie ein Mann sterben und mich so meines Alters würdig zeigen.
Der Jugend aber hinterlasse ich ein leuchtendes Beispiel, wie man mutig und mit Haltung für die ehrwürdigen und heiligen Gesetze eines schönen Todes stirbt. Nach diesen Worten ging er geradewegs zur Folterbank.
Da schlug die Freundlichkeit, die ihm seine Begleiter eben noch erwiesen hatten, in Feindschaft um; denn was er gesagt hatte, hielten sie für Wahnsinn.
Als man ihn zu Tod prügelte, sagte er stöhnend: Der Herr mit seiner heiligen Erkenntnis weiß, dass ich dem Tod hätte entrinnen können. Mein Körper leidet qualvoll unter den Schlägen, meine Seele aber erträgt sie mit Freuden, weil ich ihn fürchte.
So starb er; durch seinen Tod hinterließ er nicht nur der Jugend, sondern den meisten aus dem Volk ein Beispiel für edle Gesinnung und ein Denkmal der Tugend.

Psalm 3,2-3.4-5.6-7.
Herr, wie zahlreich sind meine Bedränger;
so viele stehen gegen mich auf.
Viele gibt es, die von mir sagen:
„Er findet keine Hilfe bei Gott.“

Du aber, Herr, bist ein Schild für mich,
du bist meine Ehre und richtest mich auf.
Ich habe laut zum Herrn gerufen;
da erhörte er mich von seinem heiligen Berg.

Ich lege mich nieder und schlafe ein,
ich wache wieder auf, denn der Herr beschützt mich.
Viele Tausende von Kriegern fürchte ich nicht,
wenn sie mich ringsum belagern.




Evangelium nach Lukas 19,1-10.
In jener Zeit kam Jesus nach Jericho und ging durch die Stadt.
Dort wohnte ein Mann namens Zachäus; er war der oberste Zollpächter und war sehr reich.
Er wollte gern sehen, wer dieser Jesus sei, doch die Menschenmenge versperrte ihm die Sicht; denn er war klein.
Darum lief er voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, um Jesus zu sehen, der dort vorbeikommen musste.
Als Jesus an die Stelle kam, schaute er hinauf und sagte zu ihm: Zachäus, komm schnell herunter! Denn ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein.
Da stieg er schnell herunter und nahm Jesus freudig bei sich auf.
Als die Leute das sahen, empörten sie sich und sagten: Er ist bei einem Sünder eingekehrt.
Zachäus aber wandte sich an den Herrn und sagte: Herr, die Hälfte meines Vermögens will ich den Armen geben, und wenn ich von jemand zu viel gefordert habe, gebe ich ihm das Vierfache zurück.
Da sagte Jesus zu ihm: Heute ist diesem Haus das Heil geschenkt worden, weil auch dieser Mann ein Sohn Abrahams ist.
Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Johannes Tauler (um 1300-1361), Dominikaner in Straßburg
Predigt 68
„Zachäus, komm schnell herunter“

Im Evangelium steht, dass Zachäus unseren Herrn sehen wollte, aber zu klein dazu war. Was tat er da? Er kletterte auf einen dürren Feigenbaum. So macht es der Mensch immer noch. Er will den sehen, der Wunder tut und in ihm einen rechten Sturm entfacht; dafür ist er aber nicht groß genug, er ist zu klein. Was also ist zu tun? Er muss auf den dürren Feigenbaum klettern. Der dürre Feigenbaum steht für den Tod der Sinne und der Natur, und für das Leben des inneren Menschen, dem Gottes Aufmerksamkeit gilt.

Was sagt unser Herr zu Zachäus? „Komm schnell herunter!“ Du musst herabsteigen. Du darfst kein bisschen Trost aus all deinen Eindrücken im Gebet ziehen, du musst vielmehr hinunter steigen in dein reines Nichts, deine Armut, deine Ohnmacht […] Wenn du noch irgendeine natürliche Bindung hast, so gehört dir das Licht, das dir die Wahrheit gebracht hat, noch nicht, es ist noch nicht dein Eigentum geworden; Natur und Gnade sind noch beide am Werk, du hast noch nicht völlig losgelassen […] es ist noch nicht die ganze Reinheit. Deshalb heißt Gott einen solchen Menschen heruntersteigen; d.h. er ruft ihn auf zum ganzen Verzicht, zur völligen Ablösung von der Natur und von allem, was noch irgendwie zu ihr gehört. „Denn ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein; heute ist diesem Haus Heil widerfahren.“ Möge dieses ewige Heute uns widerfahren!
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. November 2015, 08:04:54
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Zweites Buch der Makkabäer 7,1.20-31.
In jenen Tagen geschah es, dass man sieben Brüder mit ihrer Mutter festnahm. Der König wollte sie zwingen, entgegen dem göttlichen Gesetz Schweinefleisch zu essen, und ließ sie darum mit Geißeln und Riemen peitschen.
Auch die Mutter war überaus bewundernswert und sie hat es verdient, dass man sich an sie mit Hochachtung erinnert. An einem einzigen Tag sah sie nacheinander ihre sieben Söhne sterben und ertrug es tapfer, weil sie dem Herrn vertraute.
In edler Gesinnung stärkte sie ihr weibliches Gemüt mit männlichem Mut, redete jedem von ihnen in ihrer Muttersprache zu und sagte:
Ich weiß nicht, wie ihr in meinem Leib entstanden seid, noch habe ich euch Atem und Leben geschenkt; auch habe ich keinen von euch aus den Grundstoffen zusammengefügt.
Nein, der Schöpfer der Welt hat den werdenden Menschen geformt, als er entstand; er kennt die Entstehung aller Dinge. Er gibt euch gnädig Atem und Leben wieder, weil ihr jetzt um seiner Gesetze willen nicht auf euch achtet.
Antiochus aber glaubte, sie verachte ihn, und er hatte den Verdacht, sie wolle ihn beschimpfen.Nun war nur noch der Jüngste übrig. Auf ihn redete der König nicht nur mit guten Worten ein, sondern versprach ihm unter vielen Eiden, ihn reich und sehr glücklich zu machen, wenn er von der Lebensart seiner Väter abfalle; auch wolle er ihn zu seinem Freund machen und ihn mit hohen Staatsämtern betrauen.
Als der Junge nicht darauf einging, rief der König die Mutter und redete ihr zu, sie solle dem Knaben doch raten, sich zu retten.
Erst nach langem Zureden willigte sie ein, ihren Sohn zu überreden.
Sie beugte sich zu ihm nieder, und den grausamen Tyrannen verspottend, sagte sie in ihrer Muttersprache: Mein Sohn, hab Mitleid mit mir! Neun Monate habe ich dich in meinem Leib getragen, ich habe dich drei Jahre gestillt, dich ernährt, erzogen und für dich gesorgt, bis du nun so groß geworden bist.
Ich bitte dich, mein Kind, schau dir den Himmel und die Erde an; sieh alles, was es da gibt, und erkenne: Gott hat das aus dem Nichts erschaffen und so entstehen auch die Menschen.
Hab keine Angst vor diesem Henker, sei deiner Brüder würdig und nimm den Tod an! Dann werde ich dich zur Zeit der Gnade mit deinen Brüdern wiederbekommen.
Kaum hatte sie aufgehört, da sagte der Junge: Auf wen wartet ihr? Dem Befehl des Königs gehorche ich nicht; ich höre auf den Befehl des Gesetzes, das unseren Vätern durch Mose gegeben wurde.
Du aber, der sich alle diese Bosheiten gegen die Hebräer ausgedacht hat, du wirst Gottes Händen nicht entkommen.

Psalm 17(16),1-2.5-6.8.15.
Höre, Herr, die gerechte Sache,
achte auf mein Flehen,
vernimm mein Gebet von Lippen ohne Falsch!
Von deinem Angesicht ergehe mein Urteil;
denn deine Augen sehen, was recht ist.

Auf dem Weg deiner Gebote gehn meine Schritte,
meine Füße wanken nicht auf deinen Pfaden.
Ich rufe dich an, denn du, Gott, erhörst mich.
Wende dein Ohr mir zu, vernimm meine Rede!

Behüte mich wie den Augapfel, den Stern des Auges,
birg mich im Schatten deiner Flügel.
Ich aber will in Gerechtigkeit dein Angesicht schauen,
mich satt sehen an deiner Gestalt, wenn ich erwache.




Evangelium nach Lukas 19,11-28.
In jener Zeit meinten die Menschen, weil Jesus schon nahe bei Jerusalem war, das Reich Gottes werde sofort erscheinen. Daher erzählte er ihnen ein weiteres Gleichnis.
Er sagte: Ein Mann von vornehmer Herkunft wollte in ein fernes Land reisen, um die Königswürde zu erlangen und dann zurückzukehren.
Er rief zehn seiner Diener zu sich, verteilte unter sie Geld im Wert von zehn Minen und sagte: Macht Geschäfte damit, bis ich wiederkomme.
Da ihn aber die Einwohner seines Landes hassten, schickten sie eine Gesandtschaft hinter ihm her und ließen sagen: Wir wollen nicht, dass dieser Mann unser König wird.
Dennoch wurde er als König eingesetzt. Nach seiner Rückkehr ließ er die Diener, denen er das Geld gegeben hatte, zu sich rufen. Er wollte sehen, welchen Gewinn jeder bei seinen Geschäften erzielt hatte.
Der erste kam und sagte: Herr, ich habe mit deiner Mine zehn Minen erwirtschaftet.
Da sagte der König zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger Diener. Weil du im Kleinsten zuverlässig warst, sollst du Herr über zehn Städte werden.
Der zweite kam und sagte: Herr, ich habe mit deiner Mine fünf Minen erwirtschaftet.
Zu ihm sagte der König: Du sollst über fünf Städte herrschen.
Nun kam ein anderer und sagte: Herr, hier hast du dein Geld zurück. Ich habe es in ein Tuch eingebunden und aufbewahrt;
denn ich hatte Angst vor dir, weil du ein strenger Mann bist: Du hebst ab, was du nicht eingezahlt hast, und erntest, was du nicht gesät hast.
Der König antwortete: Aufgrund deiner eigenen Worte spreche ich dir das Urteil. Du bist ein schlechter Diener. Du hast gewusst, dass ich ein strenger Mann bin? Dass ich abhebe, was ich nicht eingezahlt habe, und ernte, was ich nicht gesät habe?
Warum hast du dann mein Geld nicht auf die Bank gebracht? Dann hätte ich es bei der Rückkehr mit Zinsen abheben können.
Und zu den anderen, die dabeistanden, sagte er: Nehmt ihm das Geld weg, und gebt es dem, der die zehn Minen hat.
Sie sagten zu ihm: Herr, er hat doch schon zehn.
(Da erwiderte er:) Ich sage euch: Wer hat, dem wird gegeben werden; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.
Doch meine Feinde, die nicht wollten, dass ich ihr König werde - bringt sie her, und macht sie vor meinen Augen nieder!
Nach dieser Rede zog Jesus weiter und ging nach Jerusalem hinauf.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Predigt vor den Arbeitern in Luxemburg, Mai 1985
„Macht Geschäfte damit“: die menschliche Arbeit und das Reich Gottes

Als Gott den Menschen als Mann und Frau schuf, sagte er ihnen: „Seid fruchtbar und vermehret euch, bevölkert die Erde und unterwerft sie euch“ (Gen 1,28). Dies ist sozusagen der erste Befehl Gottes; er ist an den Schöpfungsbefehl selbst gebunden. So ist die menschliche Arbeit eine Antwort auf den Willen Gottes. Wenn wir sagen: „Dein Wille geschehe“, wollen wir auch den Worten über die Arbeit nachgehen, die alle Tage unseres Lebens ausfüllt. Wir wissen, dass wir diesem Willen des Schöpfers nachkommen, wenn unsere Arbeit und die zwischenmenschlichen Beziehungen, welche er herbeiführt, erfüllt sind von Werten wie Eigeninitiative, Mut, Hoffnung und Solidarität, die zugleich die göttliche Ähnlichkeit in uns widerspiegeln […]


Der Schöpfer hat den Menschen mit Macht ausgestattet, über die Erde zu gebieten; er bittet ihn, durch seine Arbeit den Bereich, den er ihm anvertraut hat, zu beherrschen, all seine Kräfte einzusetzen, um eine gelungene Entwicklung seiner Persönlichkeit und der ganzen Gesellschaft zu erreichen. Durch seine Arbeit, gehorcht der Mensch Gott und antwortet auf sein Vertrauen. Dies ist der Bitte aus dem Vater Unser nicht fremd: „Dein Reich komme“. Der Mensch handelt, damit der Plan Gottes wahr werde. Er ist sich bewusst, dass er Gott ähnlich geschaffen wurde und somit von ihm seine Kraft erhalten hat, seine Intelligenz und die Fähigkeiten, mit welchen er eine Lebensgemeinschaft durch seine selbstlose Liebe zu seinen Brüdern verwirklichen kann. Alles Gute und Erfreuliche im menschlichen Leben entfaltet sich und erreicht sein wahres Ziel im Reich Gottes. Ihr habt einen passenden Wahlspruch ausgesucht: „Reich Gottes, Leben des Menschen“, denn die Belange Gottes und die des Menschen sind miteinander verknüpft; die Welt nähert sich dem Reich Gottes dank der Gnaden Gottes, die die Tatkraft des Menschen zulassen. In anderen Worten: Um das Kommen des Reich Gottes beten,  heißt, sich mit seinem ganzen Sein auf eine Wirklichkeit hin auszustrecken, die das Endziel menschlicher Arbeit ist.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. November 2015, 08:01:32
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Erstes Buch der Makkabäer 2,15-29.
In jenen Tagen kamen die Beamten, die vom König den Auftrag hatten, die Einwohner zum Abfall von Gott zu zwingen, in die Stadt Modeïn, um die Opfer durchzuführen.
Viele Männer aus Israel kamen zu ihnen; auch Mattatias und seine Söhne mussten erscheinen.
Da wandten sich die Leute des Königs an Mattatias und sagten: Du besitzt in dieser Stadt Macht, Ansehen und Einfluss und hast die Unterstützung deiner Söhne und Verwandten.
Tritt also als erster vor und tu, was der König angeordnet hat. So haben es alle Völker getan, auch die Männer in Judäa und alle, die in Jerusalem geblieben sind. Dann wirst du mit deinen Söhnen zu den Freunden des Königs gehören; auch wird man dich und deine Söhne mit Silber, Gold und vielen Geschenken überhäufen.
Mattatias aber antwortete mit lauter Stimme: Auch wenn alle Völker im Reich des Königs ihm gehorchen und jedes von der Religion seiner Väter abfällt und sich für seine Anordnungen entscheidet -
ich, meine Söhne und meine Verwandten bleiben beim Bund unserer Väter.
Der Himmel bewahre uns davor, das Gesetz und seine Vorschriften zu verlassen.
Wir gehorchen den Befehlen des Königs nicht und wir weichen weder nach rechts noch nach links von unserer Religion ab.
Kaum hatte er das gesagt, da trat vor aller Augen ein Jude vor und wollte auf dem Altar von Modeïn opfern, wie es der König angeordnet hatte.
Als Mattatias das sah, packte ihn leidenschaftlicher Eifer; er bebte vor Erregung und ließ seinem gerechten Zorn freien Lauf: Er sprang vor und erstach den Abtrünnigen über dem Altar.
Zusammen mit ihm erschlug er auch den königlichen Beamten, der sie zum Opfer zwingen wollte, und riss den Altar nieder;
der leidenschaftliche Eifer für das Gesetz hatte ihn gepackt und er tat, was einst Pinhas mit Simri, dem Sohn des Salu, gemacht hatte.
Dann ging Mattatias durch die Stadt und rief laut: Wer sich für das Gesetz ereifert und zum Bund steht, der soll mir folgen.
Und er floh mit seinen Söhnen in die Berge; ihren ganzen Besitz ließen sie in der Stadt zurück.
Damals gingen viele, die Recht und Gerechtigkeit suchten, in die Wüste hinunter, um dort zu leben.

Psalm 50(49),1-2.5-6.14-15.
Der Gott der Götter, der Herr, spricht,
er ruft der Erde zu
vom Aufgang der Sonne bis zum Untergang.
Vom Zion her, der Krone der Schönheit,
geht Gott strahlend auf.

„Versammelt mir all meine Frommen,
die den Bund mit mir schlossen beim Opfer."
Die Himmel sollen seine Gerechtigkeit künden;
Gott selbst wird Richter sein.

„Bring Gott als Opfer dein Lob,
und erfülle dem Höchsten deine Gelübde!
Rufe mich an am Tag der Not;
dann rette ich dich, und du wirst mich ehren."




Evangelium nach Lukas 19,41-44.
In jener Zeit, als Jesus näher kam und die Stadt sah, weinte er über sie
und sagte: Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt. Jetzt aber bleibt es vor deinen Augen verborgen.
Es wird eine Zeit für dich kommen, in der deine Feinde rings um dich einen Wall aufwerfen, dich einschließen und von allen Seiten bedrängen.
Sie werden dich und deine Kinder zerschmettern und keinen Stein auf dem andern lassen; denn du hast die Zeit der Gnade nicht erkannt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Abhandlungen über die Psalmen, Ps 122
„Wenn doch auch du erkannt hättest, was dir Frieden bringt“

„Friede wohne in deinen Mauern“ (Ps 122,7). O Jerusalem, „du starke Stadt, dicht gebaut und fest gefügt“ (V. 3), Friede sei deiner Kraft, Friede deiner Liebe. Denn deine Kraft ist deine Liebe. Lausch dem Hohenlied der Liebe: „Die Liebe ist stark wie der Tod“ (8,6). Brüder, was für ein wunderbares Wort! [...] Wer widersteht dem Tod? Man wehrt sich gegen Flammen und Fluten, gegen Eisen, Tyrannen und Könige. Kommt aber der Tod, wer kann ihm wiederstehen? Nichts ist stärker als er. Die Liebe allein kann sich mit seiner Kraft messen; man kann sagen, dass die Liebe so stark ist wie der Tod. Weil die Liebe das tötet, was wir waren, um uns zu dem zu machen, was wir noch nicht waren, vollbringt sie in uns ein Werk des Todes. Der hl. Paulus ist diesen Tod gestorben, er, der gesagt hat: „Die Welt ist mir gekreuzigt und ich der Welt“ (Gal 6,14); und diesen Tod sind die gestorben, zu denen er gesagt hat: „Ihr seid gestorben und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott“ (Kol 3,3).

Die Liebe ist stark wie der Tod […] In deiner Kraft, Jerusalem, möge Friede sein, in deiner Liebe Friede. Und durch diese Kraft, diese Liebe „wohne Friede in deinen Mauern“ (Ps 122,7), also auf deinen Höhen […] Welche Fülle von Wonnen, Reichtümern ohne Zahl: das ist Gott, er, der eine; er ist es, mit dem alle Einwohner der Stadt sich eins fühlen. Er wird in der Stadt Jerusalem unsere Fülle sein.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. November 2015, 08:01:06
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Erstes Buch der Makkabäer 4,36-37.52-59.
In jenen Tagen sagten Judas der Makkabäer und seine Brüder: Unsere Feinde sind nun vernichtend geschlagen. Wir wollen nach Jerusalem hinaufziehen, den Tempel reinigen und ihn neu weihen.
Das ganze Heer versammelte sich also und zog zum Berg Zion hinauf.
Am Fünfundzwanzigsten des neunten Monats - das ist der Monat Kislew - im Jahr 148 standen sie früh am Morgen auf
und brachten auf dem neuen Brandopferaltar, den sie errichtet hatten, Opfer dar, so wie sie das Gesetz vorschreibt.
Zur gleichen Zeit und am selben Tag, an dem ihn die fremden Völker entweiht hatten, wurde er neu geweiht, unter Liedern, Zither- und Harfenspiel und dem Klang der Zimbeln.
Das ganze Volk warf sich nieder auf das Gesicht, sie beteten an und priesen den Himmel, der ihnen Erfolg geschenkt hatte.
Acht Tage lang feierten sie die Altarweihe, brachten mit Freuden Brandopfer dar und schlachteten Heils- und Dankopfer.
Sie schmückten die Vorderseite des Tempels mit Kränzen und kleinen Schilden aus Gold; sie erneuerten die Tore und auch die Nebengebäude, die sie wieder mit Türen versahen.
Im Volk herrschte sehr große Freude; denn die Schande, die ihnen die fremden Völker zugefügt hatten, war beseitigt.
Judas fasste mit seinen Brüdern und mit der ganzen Gemeinde Israels den Beschluss, Jahr für Jahr zur selben Zeit mit festlichem Jubel die Tage der Altarweihe zu begehen, und zwar acht Tage lang, vom fünfundzwanzigsten Kislew an.

Erstes Buch der Chronik 29,10b-11a.11b-12a.12b-13.
Gepriesen bist du, Herr,
Gott unseres Vaters Israel,
von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Dein, Herr, sind Größe und Kraft,
Ruhm und Glanz und Hoheit;
dein ist alles im Himmel und auf Erden.

Herr, dein ist das Königtum.
Du erhebst dich als Haupt über alles.
Reichtum und Ehre kommen von dir;
du bist der Herrscher über die ganze Schöpfung.

In deiner Hand liegen Kraft und Stärke;
von deiner Hand kommt alle Größe und Macht.
Darum danken wir dir, unser Gott,
und rühmen deinen herrlichen Namen.




Evangelium nach Lukas 19,45-48.
In jener Zeit ging Jesus in den Tempel und begann, die Händler hinauszutreiben.
Er sagte zu ihnen: In der Schrift steht: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein. Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.
Er lehrte täglich im Tempel. Die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die übrigen Führer des Volkes aber suchten ihn umzubringen.
Sie wussten jedoch nicht, wie sie es machen sollten, denn das ganze Volk hing an ihm und hörte ihn gern.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. November 2015, 10:10:57
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Erstes Buch der Makkabäer 6,1-13.
In jenen Tagen durchzog König Antiochus die östlichen Provinzen. Er hörte von einer Stadt in Persien namens Elymaïs, die berühmt war wegen ihres Reichtums an Silber und Gold.
Auch gibt es in ihr einen sehr reichen Tempel; der mazedonische König Alexander, der Sohn des Philippus, der als erster Grieche König geworden war, hatte dort goldene Schilde, Rüstungen und Waffen hinterlassen.
Antiochus marschierte also hin und versuchte, die Stadt zu erobern und zu plündern. Doch er blieb ohne Erfolg; denn die Einwohner der Stadt hatten von seinem Plan erfahren
und leisteten ihm bewaffneten Widerstand. Er musste fluchtartig abziehen und machte sich sehr niedergeschlagen auf den Rückweg nach Babylon.
Noch in Persien erreichte ihn ein Bote mit der Nachricht, dass die Heere, die in Judäa einmarschiert waren, geschlagen worden waren.
Auch Lysias, der an der Spitze einer starken Streitmacht in den Kampf gezogen war, habe gegen die Juden eine schwere Niederlage erlitten. Deren Bewaffnung und Kampfkraft habe sich durch die große Beute, die sie bei den geschlagenen Armeen machten, verstärkt.
Den Gräuel, den er auf dem Altar in Jerusalem hatte aufstellen lassen, hätten sie wieder entfernt und den Tempelbezirk wie früher mit hohen Mauern umgeben, ebenso seine Stadt Bet-Zur.
Als der König das hörte, war er bestürzt und sehr beunruhigt. Er musste sich niederlegen, da ihn eine Schwäche befiel; so niedergeschlagen war er, weil seine Pläne gescheitert waren.
So ging es mehrere Tage. Er bekam immer neue Anfälle tiefer Schwermut und rechnete schon damit, dass er sterben müsse.
Er rief seine Freunde zusammen und sagte zu ihnen: Der Schlaf flieht meine Augen und ich bin vor Sorgen zusammengebrochen.
Ich habe mich gefragt: Wie bin ich nur in diese große Not und Bedrängnis geraten, in der ich mich jetzt befinde? Ich war während meiner Regierung doch immer leutselig und beliebt.
Jetzt fallen mir die bösen Dinge ein, die ich in Jerusalem getan habe. Ich habe dort alle Geräte aus Silber und Gold mitgenommen, ja, ich habe ohne Grund den Auftrag gegeben, die Bewohner Judäas auszurotten.
Deswegen ist dieses Unglück über mich gekommen, das weiß ich jetzt. Und nun sterbe ich ganz verzweifelt in einem fremden Land.

Psalm 9(9A),2-3.4.6.16.19.
Ich will dir danken, Herr, aus ganzem Herzen,
verkünden will ich all deine Wunder.
Ich will jauchzen und an dir mich freuen,
für dich, du Höchster, will ich singen und spielen.

Denn zurückgewichen sind meine Feinde,
gestürzt und vergangen vor deinem Angesicht.
Du hast die Völker bedroht, die Frevler vernichtet,
ihren Namen gelöscht für immer und ewig.

Völker versanken in der Grube, die sie selber gegraben;
im Netz, das sie heimlich gelegt, hat ihr Fuß sich verfangen.
Doch der Arme ist nicht auf ewig vergessen,
des Elenden Hoffnung ist nicht für immer verloren.




Evangelium nach Lukas 20,27-40.
In jener Zeit kamen einige von den Sadduzäern, die die Auferstehung leugnen, zu Jesus und fragten ihn:
Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn ein Mann, der einen Bruder hat, stirbt und eine Frau hinterlässt, ohne Kinder zu haben, dann soll sein Bruder die Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen verschaffen.
Nun lebten einmal sieben Brüder. Der erste nahm sich eine Frau, starb aber kinderlos.
Da nahm sie der zweite,
danach der dritte, und ebenso die anderen bis zum siebten; sie alle hinterließen keine Kinder, als sie starben.
Schließlich starb auch die Frau.
Wessen Frau wird sie nun bei der Auferstehung sein? Alle sieben haben sie doch zur Frau gehabt.
Da sagte Jesus zu ihnen: Nur in dieser Welt heiraten die Menschen.
Die aber, die Gott für würdig hält, an jener Welt und an der Auferstehung von den Toten teilzuhaben, werden dann nicht mehr heiraten.
Sie können auch nicht mehr sterben, weil sie den Engeln gleich und durch die Auferstehung zu Söhnen Gottes geworden sind.
Dass aber die Toten auferstehen, hat schon Mose in der Geschichte vom Dornbusch angedeutet, in der er den Herrn den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs nennt.
Er ist doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden; denn für ihn sind alle lebendig.
Da sagten einige Schriftgelehrte: Meister, du hast gut geantwortet.
Und man wagte nicht mehr, ihn etwas zu fragen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Theodor von Mopsvestia (?-428), Bischof und Theologe
Kommentare zum Johannesevangelium, 2. Buch
Geboren werden als neue Schöpfung

„Wisst ihr denn nicht, dass wir alle, die wir auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind? Wir wurden mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod; und wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, so sollen auch wir als neue Menschen leben. Wenn wir nämlich ihm gleich geworden sind in seinem Tod, dann werden wir mit ihm auch in seiner Auferstehung vereinigt sein.“ (Röm 6,3-5). Der heilige Paulus zeigt uns hier ganz klar, dass unsere neue Geburt durch die Taufe das Symbol unserer Auferstehung nach dem Tod ist. Diese Auferstehung wird sich für uns durch die Kraft des Geistes vollziehen, wie gesagt wurde: „Was gesät wird, ist verweslich, was auferweckt wird, unverweslich. Was gesät wird, ist armselig, was auferweckt wird, herrlich. Was gesät wird, ist schwach, was auferweckt wird, ist stark. Gesät wird ein irdischer Leib, auferweckt ein überirdischer Leib.“ (1 Kor 15,42-44). Das bedeutet: Wie hier auf Erden unser Leib sich des sichtbaren Lebens erfreut, solange die Seele anwesend ist, so wird er dereinst das unvergängliche ewige Leben erlangen durch die Kraft des Heiligen Geistes.


So verhält es sich mit der Geburt, die uns durch die Taufe geschenkt wird und die Symbol unserer Auferstehung ist: Wir empfangen in ihr die Gnade durch den gleichen Geist, doch in einem bestimmten Maß und in Art eines Vorschusses. Wir empfangen sie in ihrer Fülle, wenn wir wirklich auferstehen und die Unverweslichkeit uns tatsächlich gegeben wird. Deshalb möchte der Apostel Paulus, wenn er von unserem zukünftigen Leben spricht, seine Zuhörer mit diesen Worten ermutigen: „Aber auch wir, obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben, seufzen in unserem Herzen und warten darauf, dass wir mit der Erlösung unseres Leibes als Söhne offenbar werden.“ (Röm 8,23). Denn wenn wir schon jetzt die Erstlingsgaben der Gnade erhalten haben, warten wir darauf, sie in ihrer Fülle zu empfangen, wenn uns die Freude der Auferstehung geschenkt werden wird.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. November 2015, 08:07:06
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Hochfest Christkönig - letzter Sonntag im Jahreskreis

Heute auch : Hl. Cäcilia

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Augustinus : „Mein Reich ist nicht von dieser Welt"

Die Texte des Tages als Audio

Buch Daniel 7,2a.13b-14.
Ich, Daniel, hatte während der Nacht eine Vision:
Da kam mit den Wolken des Himmels einer wie ein Menschensohn. Er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn geführt.
Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben. Alle Völker, Nationen und Sprachen müssen ihm dienen. Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft. Sein Reich geht niemals unter.

Psalm 93(92),1.2-3.4-5.
Der Herr ist König, bekleidet mit Hoheit;
der Herr hat sich bekleidet und mit Macht umgürtet.
Der Erdkreis ist fest gegründet,
nie wird er wanken.

Dein Thron steht fest von Anbeginn,
du bist seit Ewigkeit.
Fluten erheben sich, Herr,
Fluten erheben ihr Brausen,
Fluten erheben ihr Tosen.

Gewaltiger als das Tosen vieler Wasser,
gewaltiger als die Brandung des Meeres
ist der Herr in der Höhe.
Deine Gesetze sind fest und verlässlich;
Herr, deinem Haus gebührt Heiligkeit
für alle Zeiten.




Buch der Offenbarung 1,5b-8.
Jesus Christus ist der treue Zeuge, der Erstgeborene der Toten, der Herrscher über die Könige der Erde. Er liebt uns und hat uns von unseren Sünden erlöst durch sein Blut;
er hat uns zu Königen gemacht und zu Priestern vor Gott, seinem Vater. Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit. Amen.
Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch alle, die ihn durchbohrt haben; und alle Völker der Erde werden seinetwegen jammern und klagen. Ja, amen.
Ich bin das Alpha und das Omega, spricht Gott, der Herr, der ist und der war und der kommt, der Herrscher über die ganze Schöpfung.

Evangelium nach Johannes 18,33b-37.
In jener Zeit fragte Pilatus Jesus: Bist du der König der Juden?
Jesus antwortete: Sagst du das von dir aus, oder haben es dir andere über mich gesagt?
Pilatus entgegnete: Bin ich denn ein Jude? Dein eigenes Volk und die Hohenpriester haben dich an mich ausgeliefert. Was hast du getan?
Jesus antwortete: Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn es von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Aber mein Königtum ist nicht von hier.
Pilatus sagte zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Homilien über das Johannesevangelium, 115
„Mein Reich ist nicht von dieser Welt"

Hört her, Juden und Heiden […] hört her, alle Königreiche der Erde! Ich hindere euch nicht daran, über die Welt zu herrschen, „mein Reich ist nicht von dieser Welt“ (Joh 18,36). Lasst euch also nicht von dieser unverständigen Furcht beherrschen, die Herodes ergriff, als man ihm meine Geburt verkündete […] Nein, so sagt der Erlöser, „mein Reich ist nicht von dieser Welt“. Kommt alle in dieses Königreich, das nicht von dieser Welt ist. Tretet ein durch den Glauben. Die Furcht soll euch nicht grausam werden lassen. Es stimmt zwar, dass der Sohn Gottes in einer Prophezeiung vom Vater spricht und sagt: „Ich selber habe meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berg.“ (Ps 2,6). Doch dieser Zion und dieser Berg sind nicht von dieser Welt.


Was also ist sein Reich wirklich? Es sind die, die an ihn glauben, die, zu denen er spricht: „Ihr seid nicht von dieser Welt, so wie ich nicht von dieser Welt bin“ (vgl. Joh 17,16). Und dennoch will er, dass sie in der Welt sind, und er betet zu seinem Vater: „Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst.“ (Joh 17,15). Denn er sagte nicht: „Mein Reich ist nicht in dieser Welt.", sondern sehr wohl: „Es ist nicht von dieser Welt. Wenn es von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich nicht ausgeliefert würde.“ (Joh 18,36).


Sein Königreich hingegen ist wirklich bis zum Ende der Welt hier auf Erden; bis zur Ernte wächst das Unkraut inmitten des Getreides (vgl. Mt 13,24f.) […] Sein Reich ist nicht von hier, denn er ist in dieser Welt wie ein Reisender. Denen, die ihm untertan sind, sagt er: „Ihr seid nicht von der Welt, weil ich euch aus der Welt erwählt habe.“ (Joh 15,19). Sie waren also von dieser Welt, als sie noch nicht sein Königreich bildeten und sie gehörten dem Fürsten dieser Welt (vgl. Joh 12,3) […] Alle, die dem Geschlecht des sündigen Adam entstammen, sind von dieser Welt. Alle, die in Jesus Christus neu erschaffen wurden, gehören zu seinem Königreich und nicht mehr zu dieser Welt. „Gott hat uns der Macht der Finsternis entrissen und aufgenommen in das Reich seines geliebten Sohnes.“ (Kol 1,13).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. November 2015, 07:57:01
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Buch Daniel 1,1-6.8-20.
Im dritten Jahr der Herrschaft des Königs Jojakim von Juda zog Nebukadnezzar, der König von Babel, gegen Jerusalem und belagerte es.
Und der Herr gab König Jojakim von Juda sowie einen Teil der Geräte aus dem Haus Gottes in Nebukadnezzars Gewalt. Er verschleppte sie in das Land Schinar, in den Tempel seines Gottes, die Geräte aber brachte er in das Schatzhaus seines Gottes.
Dann befahl der König seinem Oberkämmerer Aschpenas, einige junge Israeliten an den Hof zu bringen, Söhne von königlicher Abkunft oder wenigstens aus vornehmer Familie;
sie sollten frei von jedem Fehler sein, schön an Gestalt, in aller Weisheit unterrichtet und reich an Kenntnissen; sie sollten einsichtig und verständig sein und geeignet, im Palast des Königs Dienst zu tun; Aschpenas sollte sie auch in Schrift und Sprache der Chaldäer unterrichten.
Als tägliche Kost wies ihnen der König Speisen und Wein von der königlichen Tafel zu. Sie sollten drei Jahre lang ausgebildet werden und dann in den Dienst des Königs treten.
Unter diesen jungen Männern waren aus dem Stamm Juda Daniel, Hananja, Mischaël und Asarja.
Daniel war entschlossen, sich nicht mit den Speisen und dem Wein der königlichen Tafel unrein zu machen, und er bat den Oberkämmerer darum, sich nicht unrein machen zu müssen.
Gott ließ ihn beim Oberkämmerer Wohlwollen und Nachsicht finden.
Der Oberkämmerer sagte aber zu Daniel: Ich fürchte mich vor meinem Herrn, dem König, der euch die Speisen und Getränke zugewiesen hat; er könnte finden, dass ihr schlechter ausseht als die anderen jungen Leute eures Alters; dann wäre durch eure Schuld mein Kopf beim König verwirkt.
Da sagte Daniel zu dem Mann, den der Oberkämmerer als Aufseher für ihn selbst sowie für Hananja, Mischaël und Asarja eingesetzt hatte:
Versuch es doch einmal zehn Tage lang mit deinen Knechten! Lass uns nur pflanzliche Nahrung zu essen und Wasser zu trinken geben!
Dann vergleiche unser Aussehen mit dem der jungen Leute, die von den Speisen des Königs essen. Je nachdem, was du dann siehst, verfahr weiter mit deinen Knechten!
Der Aufseher nahm ihren Vorschlag an und machte mit ihnen eine zehntägige Probe.
Am Ende der zehn Tage sahen sie besser und wohlgenährter aus als all die jungen Leute, die von den Speisen des Königs aßen.
Da ließ der Aufseher ihre Speisen und auch den Wein, den sie trinken sollten, beiseite und gab ihnen Pflanzenkost.
Und Gott verlieh diesen vier jungen Leuten Wissen und Verständnis in jeder Art Schrifttum und Weisheit; Daniel verstand sich auch auf Visionen und Träume aller Art.
Als ihre Zeit zu Ende war und man sie vor den König bringen musste, wie er es bestimmt hatte, stellte sie der Oberkämmerer dem Nebukadnezzar vor.
Der König unterhielt sich mit ihnen und fand Daniel, Hananja, Mischaël und Asarja allen anderen überlegen. Sie traten also in den Dienst des Königs.
Sooft der König in Fragen, die Weisheit und Einsicht erfordern, ihren Rat einholte, fand er sie allen Zeichendeutern und Wahrsagern in seinem ganzen Reich zehnmal überlegen.

Buch Daniel 3,52a.52c.53.54.55.56.
Gepriesen bist du, Herr, du Gott unserer Väter,
gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit.
Gepriesen ist dein heiliger, herrlicher Name,
gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit.

Gepriesen bist du im Tempel deiner heiligen Herrlichkeit,
gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit.
Gepriesen bist du, der in die Tiefen schaut und auf Kerubim thront,
gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit.

Gepriesen bist du auf dem Thron deiner Herrschaft,
gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit.
Gepriesen bist du am Gewölbe des Himmels,
gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit.



Evangelium nach Lukas 21,1-4.
In jener Zeit sah Jesus, wie die Reichen ihre Gaben in den Opferkasten legten.
Dabei sah er auch eine arme Witwe, die zwei kleine Münzen hineinwarf.
Da sagte er: Wahrhaftig, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen.
Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss geopfert; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat ihren ganzen Lebensunterhalt hergegeben.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Youssef Bousnaya (um 869-979), syrischer Mönch
Leben und Lehre des Rabban Youssef Bousnaya, verfasst von Jean Bar Kaldoum
„Er sah auch eine arme Witwe“

Barmherzigkeit verdient Lob nicht allein dann, wenn jemand viele gute Werke vorzuweisen hat, sondern auch, wenn ihnen ein barmherziges Denken zugrunde liegt. Es gibt Menschen, die viel geben, die aber vor Gott nicht als barmherzig gelten; und es gibt Menschen, die nichts haben und nichts ihr eigen nennen, die aber in ihrem Herzen mit allen Mitleid haben. Diese sind in Gottes Augen die vollkommen Barmherzigen, und sie sind es auch in der Tat. Sage also nicht: „Ich kann den Armen nichts geben“. Sei nicht bekümmert und glaube nicht, dass du deshalb nicht Barmherzigkeit üben kannst. Wenn du etwas hast, dann gib, was du hast; wenn du nichts hast, dann gib nur ein Stück trockenes Brot mit wirklich barmherziger Gesinnung. Das gilt vor Gott als vollkommene Barmherzigkeit.


Unser Herr hat nicht die gelobt, die viel in den Opferstock warfen; er lobte die Witwe, weil sie zwei kleine Münzen hineinwarf, die sie sich in rechter Gesinnung von ihrem Mund abgespart hatte, um sie Gott zu schenken. Vor Gott gilt der als barmherzig, der in seinem Herzen Mitleid mit seinen Mitmenschen hat. Die rechte Gesinnung ohne sichtbare Leistung gilt mehr als viele hervorragende Werke ohne die rechte Gesinnung.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. November 2015, 07:59:03
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Buch Daniel 2,31-45.
In jenen Tagen sagte Daniel zu Nebukadnezzar: Du, König, hattest eine Vision: Du sahst ein gewaltiges Standbild. Es war groß und von außergewöhnlichem Glanz; es stand vor dir und war furchtbar anzusehen.
An diesem Standbild war das Haupt aus reinem Gold; Brust und Arme waren aus Silber, der Körper und die Hüften aus Bronze.
Die Beine waren aus Eisen, die Füße aber zum Teil aus Eisen, zum Teil aus Ton.
Du sahst, wie ohne Zutun von Menschenhand sich ein Stein von einem Berg löste, gegen die eisernen und tönernen Füße des Standbildes schlug und sie zermalmte.
Da wurden Eisen und Ton, Bronze, Silber und Gold mit einem Mal zu Staub. Sie wurden wie Spreu auf dem Dreschplatz im Sommer. Der Wind trug sie fort und keine Spur war mehr von ihnen zu finden. Der Stein aber, der das Standbild getroffen hatte, wurde zu einem großen Berg und erfüllte die ganze Erde.
Das war der Traum. Nun wollen wir dem König sagen, was er bedeutet.
Du, König, bist der König der Könige; dir hat der Gott des Himmels Herrschaft und Macht, Stärke und Ruhm verliehen.
Und in der ganzen bewohnten Welt hat er die Menschen, die Tiere auf dem Feld und die Vögel am Himmel in deine Hand gegeben; dich hat er zum Herrscher über sie alle gemacht: Du bist das goldene Haupt.
Nach dir kommt ein anderes Reich, geringer als deines; dann ein drittes Reich, von Bronze, das die ganze Erde beherrschen wird.
Ein viertes endlich wird hart wie Eisen sein; Eisen zerschlägt und zermalmt ja alles; und wie Eisen alles zerschmettert, so wird dieses Reich alle anderen zerschlagen und zerschmettern.
Die Füße und Zehen waren, wie du gesehen hast, teils aus Töpferton, teils aus Eisen; das bedeutet: Das Reich wird geteilt sein; es wird aber etwas von der Härte des Eisens haben, darum hast du das Eisen mit Ton vermischt gesehen.
Dass aber die Zehen teils aus Eisen, teils aus Ton waren, bedeutet: Zum Teil wird das Reich hart sein, zum Teil brüchig.
Wenn du das Eisen mit Ton vermischt gesehen hast, so heißt das: Sie werden sich zwar durch Heiraten miteinander verbinden; doch das eine wird nicht am anderen haften, wie sich Eisen nicht mit Ton verbindet.
Zur Zeit jener Könige wird aber der Gott des Himmels ein Reich errichten, das in Ewigkeit nicht untergeht; dieses Reich wird er keinem anderen Volk überlassen. Es wird alle jene Reiche zermalmen und endgültig vernichten; es selbst aber wird in alle Ewigkeit bestehen.
Du hast ja gesehen, dass ohne Zutun von Menschenhand ein Stein vom Berg losbrach und Eisen, Bronze und Ton, Silber und Gold zermalmte. Der große Gott hat den König wissen lassen, was dereinst geschehen wird. Der Traum ist sicher und die Deutung zuverlässig.

Buch Daniel 3,57.58.59.60.61.
Preist den Herrn, all ihr Werke des Herrn;
lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
Preist den Herrn, ihr Himmel;
lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
Preist den Herrn, ihr Engel des Herrn;
lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!

Preist den Herrn, all ihr Wasser über dem Himmel;
lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
Preist den Herrn, all ihr Mächte des Herrn;
lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!




Evangelium nach Lukas 21,5-11.
In jener Zeit, als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schönen Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus:
Es wird eine Zeit kommen, da wird von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleiben; alles wird niedergerissen werden.
Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen, und an welchem Zeichen wird man erkennen, dass es beginnt?
Er antwortete: Gebt acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es!, und: Die Zeit ist da. - Lauft ihnen nicht nach!
Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muss als erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort.
Dann sagte er zu ihnen: Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere.
Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen, und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Origenes (um 185-253), Priester und Theologe
Kommentar zum Evangelium nach Johannes, 10, 226s; PG 14,369s
Das Zeichen des Tempels

Reißt diesen Tempel nieder, in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten“ (Joh 2,18f.). Unser Retter war sicherlich in der Lage, tausend andere Zeichen zu tun, aber um klar zu machen, warum er so handelte, war kein anderes möglich. Deshalb nutzte er die Gelegenheit und gab eine Antwort, die den Tempel betraf, statt anderer Zeichen, die keinen Bezug dazu gehabt hätten. Es scheint mir jedoch, dass Tempel und Leib Jesu als Symbol der Kirche gedeutet werden müssen, da diese ja aufgebaut ist aus „lebendigen Steinen, zu einem geistigen Haus, zu einer heiligen Priesterschaft“. Sie ist „auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut, der Schlussstein ist Christus Jesus selbst“ (Eph 2,20), der wahre Tempel.

Selbst wenn nun die harmonische Fügung der Steine des Tempels nicht mehr gegeben ist, und wenn, wie in Psalm 22 zu lesen ist, sich alle Glieder Christi unter dem Ansturm von Prüfungen und Drangsalen „gelöst haben“ (22,15) […] und Verfolgungen die Unversehrtheit des Tempels wieder und wieder bedrohen – so wird doch, da „ihr der Leib Christi seid und jeder einzelne ein Glied an ihm ist“ (1 Kor 12,27), der Tempel wieder aufgerichtet und der Leib auferstehen, und zwar am dritten Tag nach dem Tag der Ungerechtigkeit, die ihn zerstört hat, und nach dem darauf folgenden Tag der Erfüllung. Denn es wird einen dritten Tag in einem neuen Himmel und in einer neuen Erde geben, wenn die Gebeine […] am großen Tag des Herrn, nach seinem Sieg über den Tod, sich wieder aufrichten werden. Die Auferstehung Christi nach seiner Passion und seinem Kreuz umschließt das Geheimnis der Auferstehung des ganzen Leibes Christi.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. November 2015, 07:59:22
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Buch Daniel 5,1-6.13-14.16-17.23-28.
In jenen Tagen gab König Belschazzar ein großes Gastmahl für seine Großen; es waren tausend Menschen, und zusammen mit den Tausend sprach er dem Wein zu.
In seiner Weinlaune nun ließ Belschazzar die goldenen und silbernen Gefäße holen, die sein Vater Nebukadnezzar aus dem Tempel in Jerusalem mitgenommen hatte. Jetzt sollten der König und seine Großen, seine Frauen und Nebenfrauen daraus trinken.
Man holte also die goldenen Gefäße, die man aus dem Tempel des Gotteshauses in Jerusalem mitgenommen hatte, und der König und seine Großen, seine Frauen und Nebenfrauen tranken daraus.
Sie tranken Wein und lobten die Götter aus Gold und Silber, aus Bronze, Eisen, Holz und Stein.
In derselben Stunde erschienen die Finger einer Menschenhand und schrieben gegenüber dem Leuchter etwas auf die weißgetünchte Wand des königlichen Palastes. Der König sah den Rücken der Hand, als sie schrieb.
Da erbleichte er und seine Gedanken erschreckten ihn. Seine Glieder wurden schwach und ihm schlotterten die Knie.
Daniel wurde vor den König gebracht und der König sagte zu ihm: Du also bist Daniel, einer von den verschleppten Juden, die mein Vater, der König, aus Juda hierher gebracht hat.
In dir, so habe ich gehört, ist der Geist der Götter und bei dir fand man Erleuchtung und Einsicht und außergewöhnliche Weisheit.
Doch du, so habe ich gehört, kannst Deutungen geben und schwierige Fragen lösen. Wenn du nun die Schrift lesen und mir deuten kannst, sollst du in Purpur gekleidet werden, um den Hals eine goldene Kette tragen und als der Dritte in meinem Reich herrschen.
Daniel gab dem König zur Antwort: Behalte deine Gaben oder schenk sie einem andern! Aber die Schrift will ich für den König lesen und deuten.
Du hast dich gegen den Herrn des Himmels erhoben und dir die Gefäße aus seinem Tempel herbeischaffen lassen. Du und deine Großen, deine Frauen und Nebenfrauen, ihr habt daraus Wein getrunken. Du hast die Götter aus Gold und Silber, aus Bronze, Eisen, Holz und Stein gepriesen, die weder sehen noch hören können und keinen Verstand haben. Aber den Gott, der deinen Lebensatem in seiner Hand hat und dem all deine Wege gehören, den hast du nicht verherrlicht.
Darum hat er diese Hand geschickt und diese Schrift geschrieben.
Das Geschriebene lautet aber: Mene mene tekel u-parsin.
Diese Worte bedeuten: Mene: Gezählt hat Gott die Tage deiner Herrschaft und macht ihr ein Ende.
Tekel: Gewogen wurdest du auf der Waage und zu leicht befunden.
Peres: Geteilt wird dein Reich und den Medern und Persern gegeben.

Buch Daniel 3,62.63.64.65.66.67.
Preist den Herrn, Sonne und Mond;
lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
Preist den Herrn, ihr Sterne am Himmel;
lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!

Preist den Herrn, aller Regen und Tau;
lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
Preist den Herrn, all ihr Winde;
lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!

Preist den Herrn, Feuer und Glut;
lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
Preist den Herrn, Frost und Hitze;
lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!



Evangelium nach Lukas 21,12-19.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Man wird euch festnehmen und euch verfolgen. Man wird euch um meines Namens willen den Gerichten der Synagogen übergeben, ins Gefängnis werfen und vor Könige und Statthalter bringen.
Dann werdet ihr Zeugnis ablegen können.
Nehmt euch fest vor, nicht im voraus für eure Verteidigung zu sorgen;
denn ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben, so dass alle eure Gegner nicht dagegen ankommen und nichts dagegen sagen können.
Sogar eure Eltern und Geschwister, eure Verwandten und Freunde werden euch ausliefern, und manche von euch wird man töten.
Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden.
Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden.
Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor von Nyssa (um 335-395), Mönch und Bischof
Große katechetische Rede, 29-30
„Von allen gehasst“

Wenn das Geschenk, das Gott der Welt mit der Sendung seines Sohnes gemacht hat, doch so wertvoll, Gottes so würdig ist – warum hat er mit dieser seiner Wohltat so lange gewartet? Warum hat er, als das Böse in der Welt noch in seinen Anfängen steckte, dessen weiterer Entwicklung nicht Einhalt geboten? Auf diesen Einwand kann kurz entgegnet werden: dass diese Wohltat aufgeschoben wurde, ist der Weisheit, der Vorsehung Gottes, des wesenhaft guten Seins geschuldet. Es ist doch wie bei körperlichen Krankheiten […] die Ärzte warten ab, bis das anfangs zuerst im Körper verborgene Kranke außen sichtbar wird, so dass man ihm, wenn es offen zu Tage tritt, die notwendige Behandlung angedeihen lassen kann. Ebenso hat der Arzt des Universums, als die Krankheit der Sünde sich über das Menschengeschlecht ausbreitete, abgewartet, bis jegliche Form von Verderbtheit offenbar war. Deshalb hat Gott nicht sogleich nach dem Ausbruch von Kains Eifersucht und dem Mord an seinem Bruder Abel die Welt seiner Behandlung unterzogen […] Erst als die Lasterhaftigkeit ihren Höhepunkt erreicht hatte und es keine Abartigkeit mehr gab, vor der die Menschen sich gehütet hätten, fing Gott an, die Krankheit zu behandeln: nicht schon bei ihrem Ausbruch, sondern als sie sich voll entwickelt hatte. So konnte die göttliche Therapie jedem menschlichen Gebrechen gelten.

Warum hat sich dann aber die gnadenvolle Wirkung des Evangeliums nicht sogleich auf alle Menschen erstreckt? Sicherlich ergeht der Anruf Gottes gleichermaßen an alle, ohne Unterscheid von Stellung, Alter oder Rasse […] Aber er, der frei über alles verfügen kann, hat seine Achtung vor dem Menschen bis zum Äußersten getrieben. Er hat uns zugestanden, dass jeder von uns einen Freiraum besitzt, innerhalb dessen er allein entscheidet: es ist der Wille, die Befähigung jegliche Knechtschaft zu ignorieren; sie bleiben frei, gegründet auf die Autonomie des Verstandes. Der Glaube steht also denen zur freien Verfügung, die das ihnen verkündete Evangelium annehmen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. November 2015, 08:14:36
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Liebe Kinder! Heute rufe ich euch alle auf: betet in meinen Anliegen. Der Friede ist in Gefahr, deshalb meine lieben Kinder, betet und seid Träger des Friedens und der Hoffnung in dieser friedlosen Welt, wo Satan angreift und auf alle Arten versucht. Meine lieben Kinder, seid beharrlich im Gebet und mutig im Glauben. Ich bin mit euch und halte für euch alle vor meinem Sohn Jesus Fürsprache. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. November 2015, 08:17:57
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Buch Daniel 7,2-14.
Ich, Daniel, hatte während der Nacht eine Vision: Die vier Winde des Himmels wühlten das große Meer auf.
Dann stiegen aus dem Meer vier große Tiere herauf; jedes hatte eine andere Gestalt.
Das erste war einem Löwen ähnlich, hatte jedoch Adlerflügel. Während ich es betrachtete, wurden ihm die Flügel ausgerissen; es wurde vom Boden emporgehoben und wie ein Mensch auf zwei Füße gestellt und es wurde ihm ein menschliches Herz gegeben.
Dann erschien ein zweites Tier; es glich einem Bären und war nach einer Seite hin aufgerichtet. Es hielt drei Rippen zwischen den Zähnen in seinem Maul und man ermunterte es: Auf, friss noch viel mehr Fleisch!
Danach sah ich ein anderes Tier; es glich einem Panther, hatte aber auf dem Rücken vier Flügel, wie die Flügel eines Vogels; auch hatte das Tier vier Köpfe; ihm wurde die Macht eines Herrschers verliehen.
Danach sah ich in meinen nächtlichen Visionen ein viertes Tier; es war furchtbar und schrecklich anzusehen und sehr stark; es hatte große Zähne aus Eisen. Es fraß und zermalmte alles, und was übrig blieb, zertrat es mit den Füßen. Von den anderen Tieren war es völlig verschieden. Auch hatte es zehn Hörner.
Als ich die Hörner betrachtete, da wuchs zwischen ihnen ein anderes, kleineres Horn empor und vor ihm wurden drei von den früheren Hörnern ausgerissen; und an diesem Horn waren Augen wie Menschenaugen und ein Maul, das anmaßend redete.
Ich sah immer noch hin; da wurden Throne aufgestellt und ein Hochbetagter nahm Platz. Sein Gewand war weiß wie Schnee, sein Haar wie reine Wolle. Feuerflammen waren sein Thron und dessen Räder waren loderndes Feuer.
Ein Strom von Feuer ging von ihm aus. Tausendmal Tausende dienten ihm, zehntausendmal Zehntausende standen vor ihm. Das Gericht nahm Platz und es wurden Bücher aufgeschlagen.
Ich sah immer noch hin, bis das Tier - wegen der anmaßenden Worte, die das Horn redete - getötet wurde. Sein Körper wurde dem Feuer übergeben und vernichtet.
Auch den anderen Tieren wurde die Herrschaft genommen. Doch ließ man ihnen das Leben bis zu einer bestimmten Frist.
Immer noch hatte ich die nächtlichen Visionen: Da kam mit den Wolken des Himmels einer wie ein Menschensohn. Er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn geführt.
Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben. Alle Völker, Nationen und Sprachen müssen ihm dienen. Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft. Sein Reich geht niemals unter.

Buch Daniel 3,75.76.77.78.79.80.81.
Preist den Herrn, ihr Berge und Hügel;
lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
Preist den Herrn, all ihr Gewächse auf Erden;
lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
Preist den Herrn, ihr Quellen;
lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
Preist den Herrn, ihr Meere und Flüsse;
lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!

Preist den Herrn, ihr Tiere des Meeres.
Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
Preist den Herrn, all ihr Vögel am Himmel;
lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
Preist den Herrn, all ihr Tiere, wilde und zahme;
lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!




Evangelium nach Lukas 21,29-33.
In jener Zeit gebrauchte Jesus einen Vergleich und sagte: Seht euch den Feigenbaum und die anderen Bäume an:
Sobald ihr merkt, dass sie Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist.
Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr all das geschehen seht, dass das Reich Gottes nahe ist.
Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis alles eintrifft.
Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Origenes (um 185-253), Priester und Theologe
Homilie zu Psalm 39
„Der Sommer ist schon nahe“

„Herr, tu mir mein Ende kund und die Zahl meiner Tage! Lass mich erkennen, was mir noch fehlt!“ (Ps 38,5). „Wenn du mich mein Ende wissen ließest“ sagt der Psalmist, „und die Zahl meiner Tage, so könnte ich erkennen, was mir fehlt.“ Vielleicht möchte der Psalmist mit diesen Worten noch auf folgendes hinweisen: Jedes Gewerbe verfolgt ein bestimmtes Ziel. So ist es z.B. das Ziel eines Bauunternehmens, ein Haus zu bauen; das Ziel einer Werft, ein Schiff zu bauen, das den Wogen des Meeres trotzt und der Wucht der Winde standhält; und das Ziel eines jeden Handwerks ist eben etwas, wozu das Handwerk offensichtlich erfunden worden ist. So gibt es vielleicht auch ein bestimmtes Ziel für unser Leben und für die ganze Welt, um dessentwillen in unserem Leben alles geschieht oder die Welt geschaffen worden ist und existiert. An dieses Ziel denkt auch der Apostel Paulus, wenn er sagt: „Danach kommt das Ende, wenn er seine Herrschaft Gott dem Vater übergibt“ (1Kor 15,24). Diesem Ziel müssen wir entgegeneilen, denn eben dieses ist der Preis, um dessentwillen wir von Gott geschaffen worden sind.


Der Organismus unseres Körpers, der bei seiner Entstehung klein und unausgebildet ist, wächst mit zunehmendem Alter zu seiner ihm eigenen Größe heran; und unser Geist [...] äußert sich zuerst stammelnd, dann immer klarer, um schließlich zu einer vollkommen korrekten Ausdrucksweise zu gelangen. Ebenso beginnt auch jedes Menschenleben hienieden gleichsam stammelnd, aber im Himmel bei Gott erreicht es seine höchste Vollendung.


Aus diesem Grund also will der Prophet das Ziel erkennen, zu dem hin er geschaffen worden ist, damit er das Ziel betrachten, sein Leben überprüfen, den Stand seiner Vervollkommnung abschätzen und so ersehen kann, was ihm im Blick auf sein Ziel noch fehlt [...] Es ist so, als hätten die Menschen, die aus Ägypten auszogen, gesagt: „Herr, tu mir mein Ziel kund“ – es ist gutes Land und heiliges Land, wohin ich ziehe – „und die Zahl meiner Tage, damit ich erkenne, was mir fehlt“: wie viele Tage mir noch bleiben, bis ich in das heilige Land gelange, das mir verheißen ist.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. November 2015, 10:00:52
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Buch Daniel 7,15-27.
Ich, Daniel, war im Geist bekümmert, und was mir vor Augen stand, erschreckte mich.
Ich wandte mich an einen der Umstehenden und bat ihn, mir das alles genau zu erklären. Er deutete mir die Vorgänge und sagte:
Diese großen Tiere, vier an der Zahl, bedeuten vier Könige, die sich auf der Erde erheben werden.
Das Königtum aber werden die Heiligen des Höchsten erhalten und sie werden es behalten für immer und ewig.
Dann wollte ich noch Genaueres über das vierte Tier erfahren, das Tier, das anders war als alle anderen, ganz furchtbar anzusehen, mit Zähnen aus Eisen und mit Klauen aus Bronze, das alles fraß und zermalmte, und was übrig blieb, mit den Füßen zertrat.
Auch wollte ich Genaueres erfahren über die zehn Hörner an seinem Kopf und über das andere Horn, das emporgewachsen war und vor dem die drei Hörner abgefallen waren, das Horn, das Augen und einen Mund hatte, der anmaßend redete, und das schließlich größer als die anderen zu sein schien.
Ich sah dieses Horn gegen die Heiligen kämpfen. Es überwältigte sie,
bis der Hochbetagte kam. Da wurde den Heiligen des Höchsten Recht verschafft und es kam die Zeit, in der die Heiligen das Königtum erhielten.
Der Engel antwortete mir: Das vierte Tier bedeutet: Ein viertes Reich wird sich auf der Erde erheben, ganz anders als alle anderen Reiche. Es wird die ganze Erde verschlingen, sie zertreten und zermalmen.
Die zehn Hörner bedeuten: In jenem Reich werden zehn Könige regieren; doch nach ihnen kommt ein anderer. Dieser ist ganz anders als die früheren. Er stürzt drei Könige,
er lästert über den Höchsten und unterdrückt die Heiligen des Höchsten. Die Festzeiten und das Gesetz will er ändern. Ihm werden die Heiligen für eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit ausgeliefert.
Dann aber wird Gericht gehalten. Jenem König wird seine Macht genommen; er wird endgültig ausgetilgt und vernichtet.
Die Herrschaft und Macht und die Herrlichkeit aller Reiche unter dem ganzen Himmel werden dem Volk der Heiligen des Höchsten gegeben. Sein Reich ist ein ewiges Reich und alle Mächte werden ihm dienen und gehorchen.

Buch Daniel 3,82.83.84.85.86.87.
Preist den Herrn, ihr Menschen;
lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
Preist den Herrn, ihr Israeliten;
lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
Preist den Herrn, ihr seine Priester;
lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!

Preist den Herrn, ihr seine Knechte;
lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
Preist den Herrn, ihr Geister und Seelen der Gerechten;
lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
Preist den Herrn, ihr Demütigen und Frommen;
lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!




Evangelium nach Lukas 21,34-36.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Nehmt euch in acht, dass Rausch und Trunkenheit und die Sorgen des Alltags euch nicht verwirren und dass jener Tag euch nicht plötzlich überrascht,
so wie man in eine Falle gerät; denn er wird über alle Bewohner der ganzen Erde hereinbrechen.
Wacht und betet allezeit, damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen und vor den Menschensohn hintreten könnt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. John Henry Newman (1801-1890), Theologe und Kardinal, Gründer der Oratorianergemeinschaft in England
Predigt « Watching », PPS vol. 4, n°22
„Wacht und betet zu jeder Zeit“

„Wacht!“ sagt Jesus uns mit Nachdruck. Wir müssen nicht nur glauben, sondern auch wachen; wir dürfen nicht nur einfach lieben, sondern wir müssen wachen; wir müssen nicht nur gehorchen, sondern wachen. Wachsam sein warum? Für dieses große, dieses größte Ereignis: die Wiederkunft Christi. Es scheint wohl so zu sein, dass das ein ganz eigener Anruf ist, eine Verpflichtung, die uns niemals in den Sinn gekommen wäre, wenn Jesus sie uns nicht eigens aufgetragen hätte. Aber was heißt das nun – wachen? [...]

Derjenige wacht in der Erwartung Christi, der den Geist gefühlvoll, offen hält, der lebendig, aufmerksam und voller Eifer ist, um ihn zu suchen und zu ehren. Er verlangt danach, Christus in allem zu finden, was ihm widerfährt. Er würde keinerlei Überraschung, keinerlei Schrecken oder Unruhe empfinden, wenn er erführe, dass Christus da ist.

Derjenige wacht mit Christus (Mt 26,38), der weiß, dass er, die Zukunft im Auge, die Vergangenheit nicht vergessen darf, der nicht vergißt, dass Christus für ihn gelitten hat. Es wacht mit Christus, der sich, ihm zum Gedächtnis, mit seinem Kreuz und seiner Todesangst vereinigt, der freudig das Gewand trägt, das Christus bis zum Kreuz getragen und das er nach seiner Himmelfahrt zurückgelassen hat. Oft drücken die geisterfüllten Schriftsteller in ihren Briefen ihre Sehnsucht nach der zweiten Wiederkunft aus, vergessen jedoch niemals die erste – die Kreuzigung und die Auferstehung... Deshalb verschweigt der Apostel Paulus, der in seinem Brief die Korinther einlädt, „das Kommen Christi zu erwarten“, auch nicht, „immer das Todesleiden Jesu an unserem Leib zu tragen, damit auch das Leben Jesu an unserem Leib sichtbar wird“ (2 Kor 4,10). Der Gedanke an das, was Christus heute für uns ist, darf nicht die Erinnerung daran auslöschen, was er für uns war [...]

Wachen, das heißt also, losgelöst von dem zu leben, was gerade um uns ist, das heißt im Unsichtbaren leben, leben mit dem Gedanken an Christus wie er war, als er zum ersten Mal kam und wie er wiederkommen soll, nach seiner zweite Ankunft verlangen im liebenden und dankbaren Gedenken an die erste.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. November 2015, 11:29:42
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1. Adventssonntag

Heute auch : Hl. Jutta von Heiligenthal, Hl. Radbod

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Antonius von Padua : Die beiden Advente des Herrn

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jeremia 33,14-16.
Seht, es werden Tage kommen - Spruch des Herrn -, da erfülle ich das Heilswort, das ich über das Haus Israel und über das Haus Juda gesprochen habe.
In jenen Tagen und zu jener Zeit werde ich für David einen gerechten Spross aufsprießen lassen. Er wird für Recht und Gerechtigkeit sorgen im Land.
In jenen Tagen wird Juda gerettet werden, Jerusalem kann in Sicherheit wohnen. Man wird ihm den Namen geben: Jahwe ist unsere Gerechtigkeit.

Psalm 25(24),4-5.8-9.10.14.
Zeige mir, Herr, deine Wege,
lehre mich deine Pfade!
Führe mich in deiner Treue und lehre mich;
denn du bist der Gott meines Heiles.
Auf dich hoffe ich allezeit.

Gut und gerecht ist der Herr,
darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg.
Die Demütigen leitet er nach seinem Recht,
die Gebeugten lehrt er seinen Weg.

Alle Pfade des Herrn sind Huld und Treue
denen, die seinen Bund und seine Gebote bewahren.
Die sind Vertraute des Herrn, die ihn fürchten;
er weiht sie ein in seinen Bund.




Erster Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher 3,12-13.4,1-2.
Euch aber lasse der Herr wachsen und reich werden in der Liebe zueinander und zu allen, wie auch wir euch lieben,
damit euer Herz gefestigt wird und ihr ohne Tadel seid, geheiligt vor Gott, unserem Vater, wenn Jesus, unser Herr, mit allen seinen Heiligen kommt.
Im übrigen, Brüder, bitten und ermahnen wir euch im Namen Jesu, des Herrn: Ihr habt von uns gelernt, wie ihr leben müsst, um Gott zu gefallen, und ihr lebt auch so; werdet darin noch vollkommener!
Ihr wisst ja, welche Ermahnungen wir euch im Auftrag Jesu, des Herrn, gegeben haben.

Evangelium nach Lukas 21,25-28.34-36.
Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen, und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres.
Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über die Erde kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen.
Wenn all das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.
Nehmt euch in acht, dass Rausch und Trunkenheit und die Sorgen des Alltags euch nicht verwirren und dass jener Tag euch nicht plötzlich überrascht,
so wie man in eine Falle gerät; denn er wird über alle Bewohner der ganzen Erde hereinbrechen.
Wacht und betet allezeit, damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen und vor den Menschensohn hintreten könnt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Antonius von Padua (um 1195-1231), Franziskaner, Kirchenlehrer
Predigten für die Sonntage und die Heiligenfeste, 3. Sonntag im Advent
Die beiden Advente des Herrn

„Freut euch im Herrn zu jeder Zeit. Noch einmal sage ich: Freut euch!“ (Phil 4,4). Es ist eine zweifache Freude, die durch eine zweifache Gunst ausgelöst wird: die erste und die zweite Wiederkunft. Wir sollen uns freuen, weil der Herr bei seiner ersten Ankunft uns Reichtümer und Herrlichkeit mitgebracht hat. Wir sollen uns weiterhin freuen, da er uns bei seiner zweiten Wiederkunft „viele Tage, für immer und ewig“ (Ps 20,5) schenken wird. So heißt es auch in den Sprichwörtern: „Langes Leben birgt sie in ihrer Rechten, in ihrer Linken Reichtum und Ehre.“ (3,16). Die Linke ist die erste Wiederkunft mit ihren herrlichen Reichtümern: Demut und Armut, Geduld und Gehorsam. Die Rechte ist die zweite Wiederkunft mit dem ewigen Leben.

Von der ersten Wiederkunft spricht Jesaja mit diesen Worten: „Wach auf, wach auf, bekleide dich mit Macht, Arm des Herrn! Wach auf wie in den früheren Tagen, wie bei den Generationen der Vorzeit! Warst du es nicht, der die Rahab zerhieb und den Drachen durchbohrte? Warst du es nicht, der das Meer austrocknen ließ, die Wasser der großen Flut, der die Tiefen des Meeres zum Weg gemacht hat, damit die Erlösten hindurchziehen konnten?“ (vgl. 51,9-10). Der Arm des Herrn, das ist Jesus Christus, der Sohn Gottes, durch den und in dem Gott alles gemacht hat […] O Arm des Herrn, o Sohn Gottes, erhebe Dich! Komme zu uns mit der Herrlichkeit Deines Vaters, indem Du unser Fleisch annimmst. Umkleide Dich mit der Kraft der Göttlichkeit, um gegen den „Fürsten dieser Welt“ (Joh 12,31) zu kämpfen und um „den Starken zu verjagen“, der Du der „Stärkere“ bist (vgl. Lk 11,21-22). Erhebe Dich, um das Menschengeschlecht loszukaufen, so wie Du in vergangenen Tagen das Volk Israel aus der Herrschaft Ägyptens befreit hast […] Du hast das Rote Meer trocken werden lassen; und was Du gemacht hast, dass wirst Du auch wieder tun […], so wie Du auf dem Grund der Hölle einen Weg bereitet hast, auf dem die Erlösten gehen können.

Von der zweiten Wiederkunft spricht der Herr folgendermaßen bei Jesaja: „Denn ich mache aus Jerusalem [das himmlische Jerusalem, das aus Engeln und Menschen besteht] Jubel und aus seinen Einwohnern Freude. Ich will über Jerusalem jubeln und mich freuen über mein Volk. Nie mehr hört man dort lautes Weinen und lautes Klagen.“ (Jes 65,18-19), denn, wie es anderswo heißt: „der Herr wischt die Tränen ab von jedem Gesicht“ (25,8).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. November 2015, 08:14:45
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Brief des Apostels Paulus an die Römer 10,9-18.
Wenn du mit deinem Mund bekennst: „Jesus ist der Herr“ und in deinem Herzen glaubst: „Gott hat ihn von den Toten auferweckt“, so wirst du gerettet werden.
Wer mit dem Herzen glaubt und mit dem Mund bekennt, wird Gerechtigkeit und Heil erlangen.
Denn die Schrift sagt: Wer an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen.
Darin gibt es keinen Unterschied zwischen Juden und Griechen. Alle haben denselben Herrn; aus seinem Reichtum beschenkt er alle, die ihn anrufen.
Denn jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.
Wie sollen sie nun den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie hören, wenn niemand verkündigt?
Wie soll aber jemand verkündigen, wenn er nicht gesandt ist? Darum heißt es in der Schrift: Wie sind die Freudenboten willkommen, die Gutes verkündigen!
Doch nicht alle sind dem Evangelium gehorsam geworden. Denn Jesaja sagt: Herr, wer hat unserer Botschaft geglaubt?
So gründet der Glaube in der Botschaft, die Botschaft im Wort Christi.
Aber, so frage ich, haben sie die Boten etwa nicht gehört? Doch, sie haben sie gehört; denn ihre Stimme war in der ganzen Welt zu hören und ihr Wort bis an die Enden der Erde.

Psalm 19(18),2-3.4-5ab.
Die Himmel rühmen die Herrlichkeit Gottes,
vom Werk seiner Hände kündet das Firmament.
Ein Tag sagt es dem andern,
eine Nacht tut es der andern kund,

ohne Worte und ohne Reden,
unhörbar bleibt ihre Stimme.
Doch ihre Botschaft geht in die ganze Welt hinaus,
ihre Kunde bis zu den Enden der Erde.




Evangelium nach Matthäus 4,18-22.
In jener Zeit als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und seinen Bruder Andreas; sie warfen gerade ihr Netz in den See, denn sie waren Fischer.
Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen.
Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.
Als er weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren mit ihrem Vater Zebedäus im Boot und richteten ihre Netze her. Er rief sie,
und sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten Jesus.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Homilien zum Matthäusevangelium, Nr. 14, 2
„Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen"

Was für ein wunderbarer Fischzug des Retters! Staunt über den Glauben und den Gehorsam der Jünger. Wie ihr wisst, erfordert der Fischfang, dass man ständig bei der Sache ist. Sie aber vernehmen mitten in ihrer Arbeit den Ruf Jesu und zögern keinen Augenblick. Sie sagen nicht: „Lass uns noch einmal nach Hause gehen, um mit unseren Familien zu sprechen“. Nein, sie lassen alles zurück und folgen ihm, wie damals Elischa dem Elia (1Kön 19,20). Das ist der Gehorsam, den Christus von uns fordert: nicht im geringsten zu zögern, selbst wenn scheinbar dringendere Erfordernisse uns bedrängen. Deshalb hat Christus einem jungen Mann, der ihm nachfolgen wollte, nicht einmal erlaubt, zuerst seinen Vater zu begraben (Mt 8,21). Jesus nachzufolgen, seinem Wort zu gehorchen, hat Vorrang vor allen anderen Verpflichtungen.

Du könntest einwenden, dass er ihnen sehr viel versprochen hat. Aber deswegen bewundere ich sie so: sie hatten noch kein Wunder gesehen und schenkten doch einem so großen Versprechen Glauben und verzichteten auf alles, um ihm zu folgen! Das ist es, wofür ich sie so bewundere. Weil sie glaubten, dass sie mit denselben Worten, mit denen sie an Land gezogen worden waren, auch andere an Land ziehen könnten.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. Dezember 2015, 08:58:51
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Buch Jesaja 11,1-10.
Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht.
Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm: der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht.
[Er erfüllt ihn mit dem Geist der Gottesfurcht.] Er richtet nicht nach dem Augenschein, und nicht nur nach dem Hörensagen entscheidet er,
sondern er richtet die Hilflosen gerecht und entscheidet für die Armen des Landes, wie es recht ist. Er schlägt den Gewalttätigen mit dem Stock seines Wortes und tötet den Schuldigen mit dem Hauch seines Mundes.
Gerechtigkeit ist der Gürtel um seine Hüften, Treue der Gürtel um seinen Leib.
Dann wohnt der Wolf beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein. Kalb und Löwe weiden zusammen, ein kleiner Knabe kann sie hüten.
Kuh und Bärin freunden sich an, ihre Jungen liegen beieinander. Der Löwe frisst Stroh wie das Rind.
Der Säugling spielt vor dem Schlupfloch der Natter, das Kind streckt seine Hand in die Höhle der Schlange.
Man tut nichts Böses mehr und begeht kein Verbrechen auf meinem ganzen heiligen Berg; denn das Land ist erfüllt von der Erkenntnis des Herrn, so wie das Meer mit Wasser gefüllt ist.
An jenem Tag wird es der Spross aus der Wurzel Isais sein, der dasteht als Zeichen für die Nationen; die Völker suchen ihn auf; sein Wohnsitz ist prächtig.

Psalm 72(71),1-2.7-8.12-13.17.
Verleih dein Richteramt, o Gott, dem König,
dem Königssohn gib dein gerechtes Walten!
Er regiere dein Volk in Gerechtigkeit
und deine Armen durch rechtes Urteil.

Die Gerechtigkeit blühe auf in seinen Tagen
und großer Friede, bis der Mond nicht mehr da ist.
Er herrsche von Meer zu Meer,
vom Strom bis an die Enden der Erde.

Denn er rettet den Gebeugten, der um Hilfe schreit,
den Armen und den, der keinen Helfer hat.
Er erbarmt sich des Gebeugten und Schwachen,
er rettet das Leben der Armen.

Sein Name soll ewig bestehen;
solange die Sonne bleibt, sprosse sein Name.
Glücklich preisen sollen ihn alle Völker
und in ihm sich segnen.




Evangelium nach Lukas 10,21-24.
In dieser Stunde rief Jesus, vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude aus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen.
Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand weiß, wer der Sohn ist, nur der Vater, und niemand weiß, wer der Vater ist, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.
Jesus wandte sich an die Jünger und sagte zu ihnen allein: Selig sind die, deren Augen sehen, was ihr seht.
Ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und wollten hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Irenäus von Lyon (um 130 - um 208), Bischof, Kirchenlehrer und Märtyrer
Adversus Haereses IV, 14,2
„Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht“

So hat Gott auch im Anfange den Menschen wegen seiner Güte erschaffen, die Patriarchen dann auserwählt, um sie zu retten, dann das Volk erzogen und das ungelehrige gelehrt, Gott zu folgen, alsdann die Propheten auf Erden vorgebildet, indem er den Menschen daran gewöhnte, seinen Geist zu tragen und die Gemeinschaft mit Gott zu erhalten. Er bedurfte ja niemandes, aber denen, die seiner bedurften, schenkte er seine Gesellschaft, und denen, welche ihm gefielen, zeigte er wie ein Baumeister den Plan der Erlösung. Ohne dass sie es sahen, führte er sie in Ägypten, gab denen, die ruhelos in der Wüste umherzogen, das passendste Gesetz und denen, die in das gute Land einzogen, das schöne Erbe. Denen, die zum Vater zurückkehren, „schlachtet er das Mastkalb und schenkt ihnen das beste Kleid“ (Lk. 15,22) und führt auf vielerlei Weise das menschliche Geschlecht zu dem einen Heil.

Daher sagt Johannes in der Apokalypse: „Und seine Stimme ist wie die Stimme vieler Wasser“ (Offb. 1,15). Wahrhaft, viele Wege hat der Geist, und reich und groß ist der Vater. Und alle diese legte das Wort zurück, nützte neidlos allen, die sich ihm unterwarfen, und gab jeglicher Kreatur das passende und geziemende Gesetz.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. Dezember 2015, 08:19:45
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Buch Jesaja 25,6-10a.
Der Herr der Heere wird auf diesem Berg für alle Völker ein Festmahl geben mit den feinsten Speisen, ein Gelage mit erlesenen Weinen, mit den besten und feinsten Speisen, mit besten, erlesenen Weinen.
Er zerreißt auf diesem Berg die Hülle, die alle Nationen verhüllt, und die Decke, die alle Völker bedeckt.
Er beseitigt den Tod für immer. Gott, der Herr, wischt die Tränen ab von jedem Gesicht. Auf der ganzen Erde nimmt er von seinem Volk die Schande hinweg. Ja, der Herr hat gesprochen.
An jenem Tag wird man sagen: Seht, das ist unser Gott, auf ihn haben wir unsere Hoffnung gesetzt, er wird uns retten. Das ist der Herr, auf ihn setzen wir unsere Hoffnung. Wir wollen jubeln und uns freuen über seine rettende Tat.
Ja, die Hand des Herrn ruht auf diesem Berg.

Psalm 23(22),1-3.4.5.6.
Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.
Er lässt mich lagern auf grünen Auen
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Er stillt mein Verlangen;
er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.

Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir,
dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

Du deckst mir den Tisch
vor den Augen meiner Feinde.
Du salbst mein Haupt mit Öl,
du füllst mir reichlich den Becher.

Lauter Güte und Huld
werden mir folgen mein Leben lang,
und im Haus des Herrn
darf ich wohnen für lange Zeit.




Evangelium nach Matthäus 15,29-37.
Jesus zog weiter und kam an den See von Galiläa. Er stieg auf einen Berg und setzte sich.
Da kamen viele Menschen und brachten Lahme, Krüppel, Blinde, Stumme und viele andere Kranke zu ihm; sie legten sie vor ihn hin, und er heilte sie.
Als die Menschen sahen, dass Stumme plötzlich redeten, Krüppel gesund wurden, Lahme gehen und Blinde sehen konnten, waren sie erstaunt und priesen den Gott Israels.
Jesus rief seine Jünger zu sich und sagte: Ich habe Mitleid mit diesen Menschen; sie sind schon drei Tage bei mir und haben nichts mehr zu essen. Ich will sie nicht hungrig wegschicken, sonst brechen sie unterwegs zusammen.
Da sagten die Jünger zu ihm: Wo sollen wir in dieser unbewohnten Gegend so viel Brot hernehmen, um so viele Menschen satt zu machen?
Jesus sagte zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Sie antworteten: Sieben, und noch ein paar Fische.
Da forderte er die Leute auf, sich auf den Boden zu setzen.
Und er nahm die sieben Brote und die Fische, sprach das Dankgebet, brach die Brote und gab sie den Jüngern, und die Jünger verteilten sie an die Leute.
Und alle aßen und wurden satt. Dann sammelte man die übriggebliebenen Brotstücke ein, sieben Körbe voll.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Katechismus der Katholischen Kirche
§ 1402-1405 (© Liberia Editrice Vaticana)
Unser Brot in der Wüste: Die Eucharistie - Unterpfand der künftigen Herrlichkeit

Da die Eucharistie die Gedächtnisfeier des Pascha des Herrn ist und wir „durch unsere Teilnahme am Altar ... mit aller Gnade und allem Segen des Himmels" erfüllt werden (MR, Römisches Hochgebet 96), ist die Eucharistie auch die Vorwegnahme der himmlischen Herrlichkeit. Beim Letzten Abendmahl richtete der Herr die Aufmerksamkeit seiner Jünger auf die Vollendung des Pascha im Reiche Gottes: „Ich sage euch: Von jetzt an werde ich nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken, bis zu dem Tag, an dem ich mit euch von neuem davon trinke im Reich meines Vaters" (Mt 26,29). Jedesmal, wenn die Kirche die Eucharistie feiert, erinnert sie sich an diese Verheißung und richtet ihren Blick auf den, „der kommt" (Offb 1,4). In ihrem Gebet ruft sie sein Kommen herbei: „Marána tha!" (1 Kor 16,22), „Komm, Herr Jesus!" (Offb 22,20). „Es komme deine Gnade und es vergehe diese Welt!" (Didaché 10,6).

Die Kirche weiß, daß der Herr in seiner Eucharistie schon jetzt kommt und in unserer Mitte anwesend ist. Doch diese seine Gegenwart ist verhüllt. Deswegen feiern wir die Eucharistie, indem „wir voll Zuversicht das Kommen unseres Erlösers Jesus Christus erwarten" (MR, Embolismus nach dem Vaterunser), und bitten: „Laß auch uns, wie du verheißen hast, zu Tische sitzen in deinem Reich. Dann wirst du alle Tränen trocknen. Wir werden dich, unseren Gott, schauen, wie du bist, dir ähnlich sein auf ewig und dein Lob singen ohne Ende. Darum bitten wir dich, durch unseren Herrn Jesus Christus" (MR, Drittes Hochgebet 116: Gebet für die Verstorbenen).

Die Eucharistie ist das sicherste Unterpfand und das deutlichste Zeichen dafür, daß sich die große Hoffnung auf einen neuen Himmel und eine neue Erde, in denen die Gerechtigkeit wohnt, erfüllen wird. Jedesmal, wenn dieses Mysterium gefeiert wird, „vollzieht sich das Werk unserer Erlösung" (LG 3) und wir brechen „ein Brot ...‚ das Arznei der Unsterblichkeit ist, Gegengift, daß man nicht stirbt, sondern lebt in Jesus Christus immerdar" (Ignatius v. Antiochien, Eph. 20,2).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. Dezember 2015, 08:00:42
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PRIVATBOTSCHAFT VOM 2. DEZEMBER 2015 AN MIRJANA

"Liebe Kinder! Ich bin immer bei euch, weil mein Sohn euch mir anvertraute. Und ihr, meine Kinder, ihr braucht mich, ihr sucht mich, ihr kommt zu mir und erfreut mein mütterliches Herz. Ich habe und werde immer Liebe für euch haben, für euch, die ihr leidet und die ihr eure Schmerzen und Leiden meinem Sohn und mir darbringt. Meine Liebe sucht die Liebe aller meiner Kinder und meine Kinder suchen meine Liebe. Durch die Liebe sucht Jesus die Gemeinschaft zwischen Himmel und Erde, zwischen dem himmlischen Vater und euch, meinen Kindern - Seiner Kirche. Deshalb sollte man viel beten, beten und die Kirche lieben, der ihr angehört. Jetzt leidet die Kirche und braucht Apostel, die, indem sie die Gemeinschaft lieben, Zeugnis geben und sich darbringen, die Wege Gottes zeigen; sie braucht Apostel, die, indem sie mit dem Herzen die Eucharistie leben, große Werke tun; sie braucht euch, meine Apostel der Liebe. Meine Kinder, die Kirche wurde von Anfang an verfolgt und verraten, aber sie wuchs von Tag zu Tag. Sie ist unzerstörbar, weil ihr mein Sohn das Herz gegeben hat - die Eucharistie, und das Licht Seiner Auferstehung leuchtete und wird über ihr leuchten. Deshalb, fürchtet euch nicht. Betet für eure Hirten, dass sie die Kraft und Liebe haben, Brücken des Heils zu sein. Ich danke euch."
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. Dezember 2015, 08:00:51
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Buch Jesaja 29,17-24.
Nur noch kurze Zeit, dann verwandelt sich der Libanon in einen Garten, und der Garten wird zu einem Wald.
An jenem Tag hören alle, die taub sind, sogar Worte, die nur geschrieben sind, und die Augen der Blinden sehen selbst im Dunkeln und Finstern.
Die Erniedrigten freuen sich wieder über den Herrn, und die Armen jubeln über den Heiligen Israels.
Denn der Unterdrücker ist nicht mehr da, der Schurke ist erledigt, ausgerottet sind alle, die Böses tun wollen,
die andere als Verbrecher verleumden, die dem Richter, der am Tor sitzt, Fallen stellen und den Unschuldigen um sein Recht bringen mit haltlosen Gründen.
Darum - so spricht der Herr zum Haus Jakob, der Herr, der Abraham losgekauft hat: Nun braucht sich Jakob nicht mehr zu schämen, sein Gesicht muss nicht mehr erbleichen.
Wenn das Volk sieht, was meine Hände in seiner Mitte vollbringen, wird es meinen Namen heilighalten. Es wird den Heiligen Jakobs als heilig verehren und erschrecken vor Israels Gott.
Dann kommen die Verwirrten zur Einsicht, und wer aufsässig war, lässt sich belehren.

Psalm 27(26),1.4.13-14.
Der Herr ist mein Licht und mein Heil:
Vor wem sollte ich mich fürchten?
Der Herr ist die Kraft meines Lebens:
Vor wem sollte mir bangen?

Nur eines erbitte ich vom Herrn, danach verlangt mich:
Im Haus des Herrn zu wohnen alle Tage meines Lebens,
die Freundlichkeit des Herrn zu schauen
und nachzusinnen in seinem Tempel.

Ich aber bin gewiss, zu schauen
die Güte des Herrn im Land der Lebenden.
Hoffe auf den Herrn, und sei stark!
Hab festen Mut, und hoffe auf den Herrn!




Evangelium nach Matthäus 9,27-31.
In jener Zeit, als Jesus vorüber ging, folgten ihm zwei Blinde und schrien: Hab Erbarmen mit uns, Sohn Davids!
Nachdem er ins Haus gegangen war, kamen die Blinden zu ihm. Er sagte zu ihnen: Glaubt ihr, dass ich euch helfen kann? Sie antworteten: Ja, Herr.
Darauf berührte er ihre Augen und sagte: Wie ihr geglaubt habt, so soll es geschehen.
Da wurden ihre Augen geöffnet. Jesus aber befahl ihnen: Nehmt euch in acht! Niemand darf es erfahren.
Doch sie gingen weg und erzählten von ihm in der ganzen Gegend.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Anselm (1033-1109), Mönch, Bischof und Kirchenlehrer
Proslogion, 1
„Mein Herz denkt an dein Wort: ,Sucht mein Angesicht!‘ Dein Angesicht, Herr, will ich suchen“ (Ps 27,8)

„Du aber, Herr, wie lange säumst du noch?“ (Ps 6,4). Wie lange noch, Herr, wirst du uns vergessen? Wie lange wirst du uns dein Gesicht verbergen? (vgl. Ps 13,2) Wann wirst du uns anblicken und uns erhören? Wann kehrst du zu uns zurück? Wann wirst du unsere Augen erleuchten und uns dein Angesicht zeigen? Wann kehrst du zu uns zurück? Schau hin auf uns, Herr, erleuchte uns, zeig dich uns. Gewähre uns das Geschenk deiner Nähe, uns, denen es ohne dich so schlecht ergeht. Hab Erbarmen mit unseren armseligen Bemühungen um dich, die wir ohne dich nichts vermögen. Du lädst uns ein: dann hilf uns auch.

Ich bitte dich, Herr, lass mich nicht vor Verzweiflung ersticken; lass mich eher den Hauch der Hoffnung einatmen [...] Dass mir doch wenigstens erlaubt sein möge, das Licht − wenn auch nur aus der Ferne oder gar aus dem Abgrund – zu erspähen. Lehre mich, dich zu suchen und zeige dich mir, wenn ich dich suche; denn ich vermag es nicht, dich zu suchen, außer du führst mich; noch kann ich dich finden, wenn du dich nicht zeigst. Ich werde dich mit meinem Verlangen suchen und werde dich beim Suchen ersehnen. Ich werde dich finden, indem ich dich liebe, und ich werde dich lieben, wenn ich dich finden werde.  

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. Dezember 2015, 12:32:24
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Buch Jesaja 30,19-21.23-26.
Du Volk auf dem Berg Zion, das in Jerusalem wohnt, du brauchst jetzt nicht mehr zu weinen. Der Herr ist dir gnädig, wenn du um Hilfe schreist; er wird dir antworten, sobald er dich hört.
Auch wenn dir der Herr bisher nur wenig Brot und nicht genug Wasser gab, so wird er, dein Lehrer, sich nicht mehr verbergen. Deine Augen werden deinen Lehrer sehen,
deine Ohren werden es hören, wenn er dir nachruft: Hier ist der Weg, auf ihm müsst ihr gehen, auch wenn ihr selbst rechts oder links gehen wolltet.
Dann spendet er Regen für die Saat, die du auf den Acker gesät hast. Das Korn, das auf dem Acker heranreift, wird üppig und fett sein. Auf weiten Wiesen weidet dein Vieh an jenem Tag.
Die Rinder und Esel, die dir bei der Feldarbeit helfen, bekommen würziges Futter zu fressen, das man mit Schaufel und Gabel gemischt hat.
Auf allen hohen Bergen und stattlichen Hügeln gibt es Bäche voll Wasser am Tag des großen Mordens, wenn die Türme einstürzen.
Zu der Zeit, wenn der Herr die Leiden seines Volkes heilt und seine Wunden verbindet, wird das Licht des Mondes so hell sein wie das Licht der Sonne, und das Licht der Sonne wird siebenmal so stark sein wie das Licht von sieben Tagen.

Psalm 147(146),1-2.3-4.5-6.
Gut ist es, unserem Gott zu singen;
schön ist es, ihn zu loben.
Der Herr baut Jerusalem wieder auf,
er sammelt die Versprengten Israels.

Er heilt die gebrochenen Herzen
und verbindet ihre schmerzenden Wunden.
Er bestimmt die Zahl der Sterne
und ruft sie alle mit Namen.

Groß ist unser Herr und gewaltig an Kraft,
unermesslich ist seine Weisheit.
Der Herr hilft den Gebeugten auf
und erniedrigt die Frevler.




Evangelium nach Matthäus 9,35-38.10,1.6-8.
In jener Zeit zog Jesus durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden.
Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben.
Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter.
Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.
Dann rief er seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben und alle Krankheiten und Leiden zu heilen.
Er gebot ihnen:
Geht zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.
Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Redemptoris missio, 86
« Die Ernte ist groß »

Wenn man die heutige Welt oberflächlich betrachtet, ist man nicht wenig betroffen von den negativen Tatsachen, die zum Pessimismus führen können. Aber dieses Gefühl ist nicht gerechtfertigt: wir glauben an Gott, den Vater und Herrn, an seine Güte und Barmherzigkeit. Unmittelbar vor Anbruch des dritten Jahrtausends der Erlösung ist Gott dabei, einen großen christlichen Frühling zu bereiten, dessen Morgenröte man schon ahnend erkennen kann. Tatsächlich gibt es sowohl in der nichtchristlichen Welt als auch in der alten Christenheit eine fortschreitende Annäherung der Völker an die Ideale und Werte des Evangeliums, die zu fördern sich die Kirche bemüht. In der Tat zeigt sich heute seitens der Völker ein neues Zusammengehen hinsichtlich dieser Werte: die Absage an Gewalt und Krieg; die Achtung der menschlichen Person und ihrer Rechte; der Wunsch nach Freiheit, Gerechtigkeit und Brüderlichkeit; die Überwindung von Rassismen und Nationalismen; die Bejahung der Würde und Aufwertung der Frau.

Die christliche Hoffnung bestärkt uns darin, uns mit allen Kräften für die Neuevangelisierung und für die Weltmission einzusetzen, indem sie uns beten lässt, wie Jesus uns gelehrt hat: »Dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde« (Mt 6, 10).

Die Zahl der Menschen, die auf Christus warten, ist noch immer unendlich groß: Die menschlichen und kulturellen Räume, die von der Verkündigung des Evangeliums noch gar nicht erreicht worden sind oder wo die Kirche nur schwach präsent ist, sind so ausgedehnt, dass sie die Einheit aller ihrer Kräfte erfordern. Mit der Vorbereitung auf die Feier des Jubeljahres Zweitausend engagiert sich die ganze Kirche noch mehr für einen neuen missionarischen Advent. Wir müssen in uns den apostolischen Eifer nähren, das Licht und die Freude des Glaubens an andere weiterzugeben, und zu diesem Ideal müssen wir jeden von uns und das ganze Volk Gottes erziehen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. Dezember 2015, 10:05:21
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2. Adventssonntag

Heute auch : Hl. Nikolaus

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Origenes : „Bereitet dem Herrn den Weg"

Die Texte des Tages als Audio

Buch Baruch 5,1-9.
Leg ab, Jerusalem, das Kleid deiner Trauer und deines Elends und bekleide dich mit dem Schmuck der Herrlichkeit, die Gott dir für immer verleiht.
Leg den Mantel der göttlichen Gerechtigkeit an; setz dir die Krone der Herrlichkeit des Ewigen aufs Haupt!
Denn Gott will deinen Glanz dem ganzen Erdkreis unter dem Himmel zeigen.
Gott gibt dir für immer den Namen: Friede der Gerechtigkeit und Herrlichkeit der Gottesfurcht.
Steh auf, Jerusalem, und steig auf die Höhe! Schau nach Osten und sieh deine Kinder: Vom Untergang der Sonne bis zum Aufgang hat das Wort des Heiligen sie gesammelt. Sie freuen sich, dass Gott an sie gedacht hat.
Denn zu Fuß zogen sie fort von dir, weggetrieben von Feinden; Gott aber bringt sie heim zu dir, ehrenvoll getragen wie in einer königlichen Sänfte.
Denn Gott hat befohlen: Senken sollen sich alle hohen Berge und die ewigen Hügel und heben sollen sich die Täler zu ebenem Land, so dass Israel unter der Herrlichkeit Gottes sicher dahinziehen kann.
Wälder und duftende Bäume aller Art spenden Israel Schatten auf Gottes Geheiß.
Denn Gott führt Israel heim in Freude, im Licht seiner Herrlichkeit; Erbarmen und Gerechtigkeit kommen von ihm.

Psalm 126(125),1-2ab.2cd-3.4-5.6.
Als der Herr das Los der Gefangenschaft Zions wendete,
da waren wir alle wie Träumende.
Da war unser Mund voll Lachen
und unsere Zunge voll Jubel.

Da sagte man unter den andern Völkern:
„Der Herr hat an ihnen Großes getan.“
Ja, Großes hat der Herr an uns getan.
Da waren wir fröhlich.

Wende doch, Herr, unser Geschick,
wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland.
Die mit Tränen säen,
werden mit Jubel ernten.

Sie gehen hin unter Tränen
und tragen den Samen zur Aussaat.
Sie kommen wieder mit Jubel
und bringen ihre Garben ein.




Brief des Apostels Paulus an die Philipper 1,4-6.8-11.
Immer, wenn ich für euch alle bete, tue ich es mit Freude
und danke Gott dafür, dass ihr euch gemeinsam für das Evangelium eingesetzt habt vom ersten Tag an bis jetzt.
Ich vertraue darauf, dass er, der bei euch das gute Werk begonnen hat, es auch vollenden wird bis zum Tag Christi Jesu.
Gott ist mein Zeuge, wie ich mich nach euch allen sehne mit der herzlichen Liebe, die Christus Jesus zu euch hat.
Und ich bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher an Einsicht und Verständnis wird,
damit ihr beurteilen könnt, worauf es ankommt. Dann werdet ihr rein und ohne Tadel sein für den Tag Christi,
reich an der Frucht der Gerechtigkeit, die Jesus Christus gibt, zur Ehre und zum Lob Gottes.

Evangelium nach Lukas 3,1-6.
Es war im fünfzehnten Jahr der Regierung des Kaisers Tiberius; Pontius Pilatus war Statthalter von Judäa, Herodes Tetrarch von Galiläa, sein Bruder Philippus Tetrarch von Ituräa und Trachonitis, Lysanias Tetrarch von Abilene;
Hohepriester waren Hannas und Kajaphas. Da erging in der Wüste das Wort Gottes an Johannes, den Sohn des Zacharias.
Und er zog in die Gegend am Jordan und verkündigte dort überall Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden.
So erfüllte sich, was im Buch der Reden des Propheten Jesaja steht: Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen!
Jede Schlucht soll aufgefüllt werden, jeder Berg und Hügel sich senken. Was krumm ist, soll gerade werden, was uneben ist, soll zum ebenen Weg werden.
Und alle Menschen werden das Heil sehen, das von Gott kommt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Origenes (um 185-253), Priester und Theologe
Homilien über das Lukasevangelium, Nr. 22,1-3
„Bereitet dem Herrn den Weg"

Über Johannes wurde geschrieben: „Die Stimme, die in der Wüste ruft: Bereitet dem Herrn den Weg, ebnet seine Wege“. Doch das Folgende betrifft einzig den Herrn, unseren Erlöser. Denn nicht Johannes ist es, der „jede Schlucht auffüllt“, sondern der Herr, unser Erlöser. Ein jeder bedenke, wie er war, bevor er den Glauben hatte: er wird feststellen, dass er eine tiefe Schlucht war, die steil abfiel und in Abgründe führte. Doch der Herr Jesus ist gekommen und hat seinen Heiligen Geist an seiner Stelle gesandt. Dann ist „jede Schlucht aufgefüllt“. Sie wurde aufgefüllt mit den guten Werken und den Früchten des Heiligen Geistes. Die Liebe lässt es nicht zu, dass es in dir noch Schluchten gibt, wenn du den Frieden, die Geduld und die Güte besitzt. Dann wirst du nicht nur aufhören, Schlucht zu sein, sondern beginnst sogar, zum Berg Gottes zu werden […]

„Jeder Berg und Hügel soll sich senken.“ In diesen abgesenkten Bergen und Hügeln kann man die feindlichen Mächte erblicken, die sich dem Menschen entgegenstellten. Tatsächlich müssen die Feindesmächte, die Berge und Hügel, zuerst gesenkt werden, damit die Schluchten, von denen wir sprachen, aufgefüllt werden können.

Doch sehen wir uns an, ob die folgende Weissagung, die die Wiederkunft Christi betrifft, sich erfüllt hat. Der Text nämlich fährt fort: „Was krumm ist, soll gerade werden.“ Jeder von uns war krumm – zumindest was unser einstiges Dasein anbelangt; was wir heute sind, ist womöglich nicht betroffen – und das Kommen Christi, das sich bis in unsere Seele hinein vollzieht, hat alles gerade gemacht, was krumm war… Beten wir darum, dass sich seine Wiederkunft täglich in uns vollenden möge und dass wir sagen können: „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir.“ (Gal 2,20).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. Dezember 2015, 08:01:32
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Buch Jesaja 35,1-10.
Die Wüste und das trockene Land sollen sich freuen, die Steppe soll jubeln und blühen.
Sie soll prächtig blühen wie eine Lilie, jubeln soll sie, jubeln und jauchzen. Die Herrlichkeit des Libanon wird ihr geschenkt, die Pracht des Karmel und der Ebene Scharon. Man wird die Herrlichkeit des Herrn sehen, die Pracht unseres Gottes.
Macht die erschlafften Hände wieder stark und die wankenden Knie wieder fest!
Sagt den Verzagten: Habt Mut, fürchtet euch nicht! Seht, hier ist euer Gott! Die Rache Gottes wird kommen und seine Vergeltung; er selbst wird kommen und euch erretten.
Dann werden die Augen der Blinden geöffnet, auch die Ohren der Tauben sind wieder offen.
Dann springt der Lahme wie ein Hirsch, die Zunge des Stummen jauchzt auf. In der Wüste brechen Quellen hervor, und Bäche fließen in der Steppe.
Der glühende Sand wird zum Teich und das durstige Land zu sprudelnden Quellen. An dem Ort, wo jetzt die Schakale sich lagern, gibt es dann Gras, Schilfrohr und Binsen.
Eine Straße wird es dort geben; man nennt sie den Heiligen Weg. Kein Unreiner darf ihn betreten. Er gehört dem, der auf ihm geht. Unerfahrene gehen nicht mehr in die Irre.
Es wird keinen Löwen dort geben, kein Raubtier betritt diesen Weg, keines von ihnen ist hier zu finden. Dort gehen nur die Erlösten.
Die vom Herrn Befreiten kehren zurück und kommen voll Jubel nach Zion. Ewige Freude ruht auf ihren Häuptern. Wonne und Freude stellen sich ein, Kummer und Seufzen entfliehen.

Psalm 85(84),9-10.11-12.13-14.
Ich will hören, was Gott redet:
Frieden verkündet der Herr seinem Volk
und seinen Frommen, den Menschen mit redlichem Herzen.
Sein Heil ist denen nahe, die ihn fürchten.
Seine Herrlichkeit wohne in unserm Land.

Es begegnen einander Huld und Treue;
Gerechtigkeit und Friede küssen sich.
Treue sprosst aus der Erde hervor;
Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder.

Auch spendet der Herr dann Segen,
und unser Land gibt seinen Ertrag.
Gerechtigkeit geht vor ihm her,
und Heil folgt der Spur seiner Schritte.




Evangelium nach Lukas 5,17-26.
Eines Tages, als Jesus wieder lehrte, saßen unter den Zuhörern auch Pharisäer und Gesetzeslehrer; sie waren aus allen Dörfern Galiläas und Judäas und aus Jerusalem gekommen. Und die Kraft des Herrn drängte ihn dazu, zu heilen.
Da brachten einige Männer einen Gelähmten auf einer Tragbahre. Sie wollten ihn ins Haus bringen und vor Jesus hinlegen.
Weil es ihnen aber wegen der vielen Leute nicht möglich war, ihn hineinzubringen, stiegen sie aufs Dach, deckten die Ziegel ab und ließen ihn auf seiner Tragbahre in die Mitte des Raumes hinunter, genau vor Jesus hin.
Als er ihren Glauben sah, sagte er zu dem Mann: Deine Sünden sind dir vergeben.
Da dachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer: Wer ist das, dass er eine solche Gotteslästerung wagt? Wer außer Gott kann Sünden vergeben?
Jesus aber merkte, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Was habt ihr für Gedanken im Herzen?
Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und geh umher?
Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Und er sagte zu dem Gelähmten: Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause!
Im gleichen Augenblick stand der Mann vor aller Augen auf. Er nahm die Tragbahre, auf der er gelegen hatte, und ging heim, Gott lobend und preisend.
Da gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten voller Furcht: Heute haben wir etwas Unglaubliches gesehen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Aelred von Rievaulx (1110-1167), englischer Zisterzienserabt
Predigt zur Geburt Christi
„Wer kann Sünden vergeben außer dem einen Gott?“

Unglückseliger Adam! Was hast du bloß, über die Gegenwart Gottes hinaus, noch gesucht? Jetzt aber, du Undankbarer, denkst du nach über deine Untat: „Nein, ich werde sein wie Gott!“(vgl. Gen 3,5). Welch unerträglicher Stolz! Soeben erst wurdest du aus Ton und Schlamm geformt und willst jetzt in deiner Anmaßung sein wie Gott? [...] So hat der Stolz den Ungehorsam gezeugt, die Ursache unseres Unglücks [...]

Welche Demut könnte einen solchen Stolz wieder gutmachen? Welch menschlicher Gehorsam eine solche Schuld sühnen? Wie könnte ein Gefangener einen Gefangenen befreien? Wie ein Unreiner einen Unreinen? Ist also dein Geschöpf, o Gott, dem Verderben ausgeliefert? „Hat Gott seine Gnade vergessen, im Zorn sein Erbarmen verschlossen?“(Ps 76,10) Nein! „Meine Pläne sind Pläne des Heils, nicht des Unheils – spricht der Herr“ (Jer 29,11).

Beeile dich, Herr, komm schnell! Schau auf die Tränen der Armen! „Das Stöhnen der Gefangenen dringe zu dir“(Ps 78,11). Welch glücklicher Augenblick, welch heller und ersehnter Tag, wenn die Stimme des Vaters ertönt: „Die Schwachen werden unterdrückt, die Armen seufzen. Darum stehe ich jetzt auf.“ (Ps 11,6) [...] Ja, „komm uns zu retten, Herr, hilf doch, denn unter den Menschen gibt es keine Treue mehr“ (Ps 11,2).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. Dezember 2015, 08:00:38
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Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria


Kommentar zum heutigen Evangelium -
Römisches Messbuch: « Im Hinblick auf den Erlösertod Christi hast du sie schon im ersten Augenblick ihres Daseins vor jeder Sünde bewahrt » (Tagesgebet)

Die Texte des Tages als Audio

Buch Genesis 3,9-15.20.
Nachdem Adam von Baum gegessen hatte, rief Gott, der Herr, ihm zu und sprach: Wo bist du?
Er antwortete: Ich habe dich im Garten kommen hören; da geriet ich in Furcht, weil ich nackt bin, und versteckte mich.
Darauf fragte er: Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist? Hast du von dem Baum gegessen, von dem zu essen ich dir verboten habe?
Adam antwortete: Die Frau, die du mir beigesellt hast, sie hat mir von dem Baum gegeben, und so habe ich gegessen.
Gott, der Herr, sprach zu der Frau: Was hast du da getan? Die Frau antwortete: Die Schlange hat mich verführt, und so habe ich gegessen.
Da sprach Gott, der Herr, zur Schlange: Weil du das getan hast, bist du verflucht unter allem Vieh und allen Tieren des Feldes. Auf dem Bauch sollst du kriechen und Staub fressen alle Tage deines Lebens.
Feindschaft setze ich zwischen dich und die Frau, zwischen deinen Nachwuchs und ihren Nachwuchs. Er trifft dich am Kopf, und du triffst ihn an der Ferse.
Adam nannte seine Frau Eva - Leben -, denn sie wurde die Mutter aller Lebendigen.

Psalm 98(97),1.89(88),2-3ab.98(97),3cd-4.
Singet dem Herrn ein neues Lied;
denn er hat wunderbare Taten vollbracht!
Er hat mit seiner Rechten geholfen
und mit seinem heiligen Arm.

Von den Taten deiner Huld, Herr, will ich ewig singen,
bis zum fernsten Geschlecht laut deine Treue verkünden.
Denn ich bekenne: Deine Huld besteht für immer und ewig;
deine Treue steht fest im Himmel.

Denn ich bekenne: Deine Huld besteht für immer und ewig;
deine Treue steht fest im Himmel.
Alle Enden der Erde
sahen das Heil unsres Gottes.

Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde,
freut euch, jubelt und singt!


Brief des Apostels Paulus an die Epheser 1,3-6.11-12.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.
Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott;
er hat uns aus Liebe im Voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen,
zum Lob seiner herrlichen Gnade. Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn;
Durch ihn sind wir auch als Erben vorherbestimmt und eingesetzt nach dem Plan dessen, der alles so verwirklicht, wie er es in seinem Willen beschließt;
wir sind zum Lob seiner Herrlichkeit bestimmt, die wir schon früher auf Christus gehofft haben.

Evangelium nach Lukas 1,26-38.
In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret
zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.
Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.
Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.
Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.
Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.
Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.
Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben.
Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?
Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.
Auch Elisabeth, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat.
Denn für Gott ist nichts unmöglich.
Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Römisches Messbuch
Missale Romanum, Präfation des Hochfestes
« Im Hinblick auf den Erlösertod Christi hast du sie schon im ersten Augenblick ihres Daseins vor jeder Sünde bewahrt » (Tagesgebet)

In Wahrheit ist es würdig und recht,
dir, Vater im Himmel, zu danken
und das Werk deiner Liebe zu rühmen.

Denn du hast Maria vor der Urschuld bewahrt,
du hast sie mit der Fülle der Gnade beschenkt,
da sie erwählt war, die Mutter deines Sohnes zu werden.
In unversehrter Jungfräulichkeit hat sie Christus geboren,
der als schuldloses Lamm die Sünde der Welt hinwegnimmt.
Sie ist Urbild und Anfang der Kirche,
der makellosen Braut deines Sohnes.
Vor allen Heiligen ist sie ein Vorbild der Heiligkeit,
ihre Fürsprache erfleht uns deine Gnade
durch unseren Herrn Jesus Christus.

Durch ihn preisen dich Himmel und Erde,
Engel und Menschen und singen wie aus einem Munde
Das Lob deiner Herrlichkeit:
Heilig, heilig, heilig, Herr, Gott der Scharen...
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. Dezember 2015, 08:01:58
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Buch Jesaja 40,25-31.
Mit wem wollt ihr mich vergleichen? Wem sollte ich ähnlich sein?, spricht der Heilige.
Hebt eure Augen in die Höhe, und seht: Wer hat die Sterne dort oben erschaffen? Er ist es, der ihr Heer täglich zählt und heraufführt, der sie alle beim Namen ruft. Vor dem Allgewaltigen und Mächtigen wagt keiner zu fehlen.
Jakob, warum sagst du, Israel, warum sprichst du: Mein Weg ist dem Herrn verborgen, meinem Gott entgeht mein Recht?
Weißt du es nicht, hörst du es nicht? Der Herr ist ein ewiger Gott, der die weite Erde erschuf. Er wird nicht müde und matt, unergründlich ist seine Einsicht.
Er gibt dem Müden Kraft, dem Kraftlosen verleiht er große Stärke.
Die Jungen werden müde und matt, junge Männer stolpern und stürzen.
Die aber, die dem Herrn vertrauen, schöpfen neue Kraft, sie bekommen Flügel wie Adler. Sie laufen und werden nicht müde, sie gehen und werden nicht matt.

Psalm 103(102),1-2.3-4.8.10.
Lobe den Herrn, meine Seele,
und alles in mir seinen heiligen Namen!
Lobe den Herrn, meine Seele,
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat:

Der dir all deine Schuld vergibt
und all deine Gebrechen heilt,
der dein Leben vor dem Untergang rettet
und dich mit Huld und Erbarmen krönt.

Der Herr ist barmherzig und gnädig,
langmütig und reich an Güte.
Er handelt an uns nicht nach unsern Sünden
und vergilt uns nicht nach unsrer Schuld.



Evangelium nach Matthäus 11,28-30.
In jener Zeit sprach Jesus: Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.
Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.
Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Beda Venerabilis (um 673-735), Mönch und Kirchenlehrer
Homilie 12 zur Pfingstvigil; PL 94, 196-197
„Nehmt mein Joch auf euch […], so werdet ihr Ruhe finden“

Der Heilige Geist wird den Gerechten in Ewigkeit den vollkommenen Frieden schenken. Aber schon jetzt gibt er ihnen einen überaus tiefen Frieden, wenn er in ihrem Herzen das himmlische Feuer der Liebe entfacht. Sagt doch der Apostel Paulus; „Die Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist“ (Röm 5,5). Der echte, ja einzige Friede der Seele hier auf Erden besteht darin, dass sie von der göttlichen Liebe erfüllt und von der Hoffnung auf den Himmel beseelt ist, und zwar so sehr, dass sie weltliche Erfolge oder Misserfolge für gering erachtet, dass sie weltliches Verlangen und Begehren ablegt und sich über Unrecht und Verfolgung freut, die sie für Christus auf sich genommen hat, und das in einer Weise, dass das Wort des Apostels Paulus zutrifft: „Wir rühmen uns unserer Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes. Mehr noch, wir rühmen uns unserer Bedrängnis“ (Röm 5,2).

Es täuscht sich, wer da glaubt, er könne im Genuss der Güter und Reichtümer dieser Welt Frieden finden. Die ständig wiederkehrenden Unbilden im Diesseits, ja selbst die Endlichkeit dieser Welt müssten einen solchen Menschen zu der Erkenntnis bringen, dass er seinen Frieden auf Sand gebaut hat (Mt 7,26). Alle aber, die unter dem Anhauch des Heiligen Geistes das sanfte Joch der Liebe Gottes auf sich genommen und von ihm gelernt haben, gütig und demütig von Herzen zu sein, erfreuen sich schon jetzt eines Friedens, der das Abbild der ewigwährenden Ruhe ist.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. Dezember 2015, 08:05:48
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Buch Jesaja 41,13-20.
Ich bin der Herr, dein Gott, der deine rechte Hand ergreift und der zu dir sagt: Fürchte dich nicht, ich werde dir helfen.
Fürchte dich nicht, du armer Wurm Jakob, du Würmlein Israel! Ich selber werde dir helfen - Spruch des Herrn. Der Heilige Israels löst dich aus.
Zu einem Dreschschlitten mache ich dich, zu einem neuen Schlitten mit vielen Schneiden. Berge wirst du dreschen und sie zermalmen, und Hügel machst du zu Spreu.
Du worfelst sie, und es verweht sie der Wind, es zerstreut sie der Sturm. Du aber jubelst über den Herrn, du rühmst dich des Heiligen Israels.
Die Elenden und Armen suchen Wasser, doch es ist keines da; ihre Zunge vertrocknet vor Durst. Ich, der Herr, will sie erhören, ich, der Gott Israels, verlasse sie nicht.
Auf den kahlen Hügeln lasse ich Ströme hervorbrechen und Quellen inmitten der Täler. Ich mache die Wüste zum Teich und das ausgetrocknete Land zur Oase.
In der Wüste pflanze ich Zedern, Akazien, Ölbäume und Myrten. In der Steppe setze ich Zypressen, Platanen und auch Eschen.
Dann werden alle sehen und erkennen, begreifen und verstehen, dass die Hand des Herrn das alles gemacht hat, dass der Heilige Israels es erschaffen hat.

Psalm 145(144),1.9.10-11.12-13ab.
Ich will dich rühmen, mein Gott und König,
und deinen Namen preisen immer und ewig;
Der Herr ist gütig zu allen,
sein Erbarmen waltet über all seinen Werken.

Danken sollen dir, Herr, all deine Werke
und deine Frommen dich preisen.
Sie sollen von der Herrlichkeit deines Königtums reden,
sollen sprechen von deiner Macht.

Sie sollen den Menschen deine machtvollen Taten verkünden
und den herrlichen Glanz deines Königtums.
Dein Königtum ist ein Königtum für ewige Zeiten,
deine Herrschaft währt von Geschlecht zu Geschlecht.




Evangelium nach Matthäus 11,7b.11-15.
In jener Zeit begann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden:
Amen, das sage ich euch: Unter allen Menschen hat es keinen größeren gegeben als Johannes den Täufer; doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er.
Seit den Tagen Johannes' des Täufers bis heute wird dem Himmelreich Gewalt angetan; die Gewalttätigen reißen es an sich.
Denn bis hin zu Johannes haben alle Propheten und das Gesetz über diese Dinge geweissagt.
Und wenn ihr es gelten lassen wollt: Ja, er ist Elija, der wiederkommen soll.
Wer Ohren hat, der höre!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Isaak der Syrer (7. Jh.), Mönch in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der orthodoxen Kirchen
Asketische Abhandlungen, 1. Serie, Nr. 19
Dem Himmelreich wird Gewalt angetan

Lass dich durch nichts daran hindern, dich mit Christus zu vereinen. Warte nicht mit dem Beten, flehe aus tiefstem Herzen, bitte inbrünstig, bis dir gegeben wird. Lass nicht nach. Was du brauchst, wird dir geschenkt, wenn du dir mit deinem ganzen Glauben geradezu Gewalt antust, Gott deine Sorgen zu überlassen und deine eigenen Absichten zu Gunsten von Gottes Vorsehung zurückzustellen. Wenn er deinen guten Willen sieht, wenn er sieht, dass du reinen Herzens ihm mehr vertraust als dir selber, und dass du dir Gewalt antust, um in ihm mehr Hoffnung zu schöpfen als in deiner Seele – dann wird diese dir unbekannte Macht in dir Wohnung nehmen. Und du wirst die Kraft dessen, der zweifelsfrei bei dir ist, in allen deinen Sinnen erleben. Dank dieser Kraft gehen viele furchtlos durch das Feuer und, ohne zu zögern, auf dem Wasser.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. Dezember 2015, 07:59:08
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Buch Jesaja 48,17-19.
So spricht der Herr, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin der Herr, dein Gott, der dich lehrt, was Nutzen bringt, und der dich auf den Weg führt, den du gehen sollst.
Hättest du doch auf meine Gebote geachtet! Dein Glück wäre wie ein Strom und dein Heil wie die Wogen des Meeres.
Deine Nachkommen wären zahlreich wie der Sand und deine leiblichen Kinder wie seine Körner. Ihr Name wäre in meinen Augen nicht getilgt und gelöscht.

Psalm 1,1-2.3.4.6.
Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt,
nicht auf dem Weg der Sünder geht,
nicht im Kreis der Spötter sitzt,
sondern Freude hat an der Weisung des Herrn,
über seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei Nacht.

Er ist wie ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist,
der zur rechten Zeit seine Frucht bringt
und dessen Blätter nicht welken.
Alles, was er tut,
wird ihm gut gelingen.

Nicht so die Frevler:
Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten,
der Weg der Frevler aber führt in den Abgrund.




Evangelium nach Matthäus 11,16-19.
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Mit wem soll ich diese Generation vergleichen? Sie gleicht Kindern, die auf dem Marktplatz sitzen und anderen Kindern zurufen:
Wir haben für euch auf der Flöte Hochzeitslieder gespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen, und ihr habt euch nicht an die Brust geschlagen.
Johannes ist gekommen, er isst nicht und trinkt nicht, und sie sagen: Er ist von einem Dämon besessen.
Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt; darauf sagen sie: Dieser Fresser und Säufer, dieser Freund der Zöllner und Sünder! Und doch hat die Weisheit durch die Taten, die sie bewirkt hat, recht bekommen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Römische Liturgie
„Conditor alme siderum“, Vesperhymnus im Advent
Bekehrung als Antwort auf den wiederholten Ruf Gottes, der kommt

Gott, heilger Schöpfer aller Stern,
erleucht uns, die wir sind so fern,
daß wir erkennen Jesus Christ,
der für uns Mensch geworden ist.

Denn es ging dir zu Herzen sehr,
da wir gefangen waren schwer
und sollten gar des Todes sein;
drum nahm er auf sich Schuld und Pein.

Da sich die Welt zum Abend wandt,
der Bräut'gam Christus ward gesandt.
Aus seiner Mutter Kämmerlein
ging er hervor als klarer Schein.

Gezeigt hat er sein groß Gewalt,
daß es in aller Welt erschallt,
sich beugen müssen alle Knie
im Himmel und auf Erden hie.

Wir bitten dich, o heilger Christ,
der du zukünftig Richter bist,
lehr uns zuvor dein' Willen tun
und an dem Glauben nehmen zu.

Lob, Preis sei, Vater, deiner Kraft
und deinem Sohn, der all Ding schafft,
dem heilgen Tröster auch zugleich
so hier wie dort im Himmelreich.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. Dezember 2015, 10:10:07
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Buch Jesus Sirach 48,1-4.9-11.
In jenen Tagen stand Elija auf, ein Prophet wie Feuer, seine Worte waren wie ein brennender Ofen.
Er entzog ihnen ihren Vorrat an Brot, durch sein Eifern verringerte er ihre Zahl.
Auf Gottes Wort hin verschloss er den Himmel, und dreimal ließ er Feuer herniederfallen.
Wie ehrfurchtgebietend warst du, Elija, wer dir gleichkommt, kann sich rühmen.
Du wurdest im Wirbelsturm nach oben entrückt, in Feuermassen himmelwärts.
Von dir sagt die Schrift, du stehst bereit für die Endzeit, um den Zorn zu beschwichtigen, bevor er entbrennt, um den Söhnen das Herz der Väter zuzuwenden und Jakobs Stämme wieder aufzurichten.
Wohl dem, der dich sieht und stirbt; denn auch er wird leben.

Psalm 80(79),2ac.3bc.15-16.18-19.
Du Hirte Israels, höre!
Der du auf den Kerubim thronst, erscheine!
Biete deine gewaltige Macht auf,
und komm uns zu Hilfe!

Gott der Heerscharen, wende dich uns wieder zu!
Blick vom Himmel herab, und sieh auf uns!
Sorge für diesen Weinstock
und für den Garten, den deine Rechte gepflanzt hat.

Deine Hand schütze den Mann zu deiner Rechten,
den Menschensohn, den du für dich groß und stark gemacht.
Erhalt uns am Leben!
Dann wollen wir deinen Namen anrufen und nicht von dir weichen.




Evangelium nach Matthäus 17,9a.10-13.
Während Jesus und seine Jünger den Berg hinabstiegen,
fragten ihn die Jünger: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, zuerst müsse Elija kommen?
Er gab zur Antwort: Ja, Elija kommt, und er wird alles wiederherstellen.
Ich sage euch aber: Elija ist schon gekommen, doch sie haben ihn nicht erkannt, sondern mit ihm gemacht, was sie wollten. Ebenso wird auch der Menschensohn durch sie leiden müssen.
Da verstanden die Jünger, dass er von Johannes dem Täufer sprach.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Irenäus von Lyon (um 130 - um 208), Bischof, Kirchenlehrer und Märtyrer
Gegen die Irrlehren, III, 10-11
„Ich sage euch aber: Elija ist schon gekommen“

Über Johannes den Täufer lesen wir bei Lukas: „[...] er wird groß sein vor dem Herrn. [...] Viele Israeliten wird er zum Herrn, ihrem Gott, bekehren. Er wird mit dem Geist und mit der Kraft des Elija dem Herrn vorangehen [...] und so das Volk für den Herrn bereit zu machen“ (Lk 1,15ff.). Auf wen hat er denn das Volk vorbereitet, und vor welchem Herrn war er groß? Ohne Zweifel vor dem, der gesagt hat, dass Johannes mehr als ein Prophet war und dass es unter allen Menschen keinen größeren gegeben hat als Johannes den Täufer (vgl. Mt 11,9.11). Denn indem er seinen Mitsklaven das Kommen des Herrn prophezeite und ihnen Buße predigte, bereitete er sie darauf vor, dass sie bei der Ankunft des Herrn seine Vergebung annehmen und sich dem wieder zuwenden konnten, von dem sie sich durch ihre Sünden und ihre Verstöße gegen die Gebote entfernt hatten. Indem er das Volk wieder seinem Herrn zuführte, bereitete Johannes im Geist und in der Kraft des Elija dem Herrn ein williges Volk.

Der Evangelist Johannes sagt uns: „Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes. Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht [...]. Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht“ (1, 6-8). Dieser Vorläufer, Johannes der Täufer, der für das Licht Zeugnis ablegte, wurde zweifellos von Gott gesandt, der […] durch die Propheten verheißen hatte, seinen Boten unmittelbar vor seinem Sohn zu senden, um diesem den Weg zu bahnen (vgl. Mal 3,1; Mk 1,2), also um im Geist und der Kraft des Elija für das Licht Zeugnis abzulegen […] Weil Johannes eben ein Zeuge war, sagte der Herr, dass er mehr als ein Prophet war. Alle anderen Propheten haben das Licht des Vaters angekündigt und sich danach gesehnt, als würdig erachtet zu werden, den zu sehen, den sie verkündigten. Johannes hat wie sie prophetisch gesprochen, aber er hat ihn gegenwärtig erlebt, auf ihn hingezeigt und viele zum Glauben an ihn gebracht, und das in einem Maß, dass er sowohl den Rang eines Propheten als auch den eines Apostels einnahm. Deshalb spricht Christus von ihm als von einem, der mehr ist als ein Prophet.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. Dezember 2015, 11:29:07
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3. Adventssonntag – Gaudete Sonntag

Heute auch : Hl. Odilia, Hl. Luzia

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Origenes : „Er hält die Schaufel in der Hand, um die Spreu vom Weizen zu trennen“

Die Texte des Tages als Audio

Buch Zefanja 3,14-17.
Juble, Tochter Zion! Jauchze, Israel! Freu dich, und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem!
Der Herr hat das Urteil gegen dich aufgehoben und deine Feinde zur Umkehr gezwungen. Der König Israels, der Herr, ist in deiner Mitte; du hast kein Unheil mehr zu fürchten.
An jenem Tag wird man zu Jerusalem sagen: Fürchte dich nicht, Zion! Lass die Hände nicht sinken!
Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der Rettung bringt. Er freut sich und jubelt über dich, er erneuert seine Liebe zu dir, er jubelt über dich und frohlockt, wie man frohlockt an einem Festtag.

Buch Jesaja 12,2-3.4bcd.5-6.
Gott ist meine Rettung;
ihm will ich vertrauen und niemals verzagen.
Denn meine Stärke und mein Lied ist der Herr.
Er ist für mich zum Retter geworden.

Ihr werdet Wasser schöpfen voll Freude
aus den Quellen des Heils.
Dankt dem Herrn! Ruft seinen Namen an!
Macht seine Taten unter den Völkern bekannt,
verkündet: Sein Name ist groß und erhaben!

Preist den Herrn; denn herrliche Taten hat er vollbracht;
auf der ganzen Erde soll man es wissen.
Jauchzt und jubelt, ihr Bewohner von Zion;
denn groß ist in eurer Mitte der Heilige Israels.




Brief des Apostels Paulus an die Philipper 4,4-7.
Brüder! Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch!
Eure Güte werde allen Menschen bekannt. Der Herr ist nahe.
Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott!
Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken in der Gemeinschaft mit Christus Jesus bewahren.

Evangelium nach Lukas 3,10-18.
In jener Zeit fragten die Leute den Johannes den Täufer: Was sollen wir also tun?
Er antwortete ihnen: Wer zwei Gewänder hat, der gebe eines davon dem, der keines hat, und wer zu essen hat, der handle ebenso.
Es kamen auch Zöllner zu ihm, um sich taufen zu lassen, und fragten: Meister, was sollen wir tun?
Er sagte zu ihnen: Verlangt nicht mehr, als festgesetzt ist.
Auch Soldaten fragten ihn: Was sollen denn wir tun? Und er sagte zu ihnen: Misshandelt niemand, erpresst niemand, begnügt euch mit eurem Sold!
Das Volk war voll Erwartung, und alle überlegten im stillen, ob Johannes nicht vielleicht selbst der Messias sei.
Doch Johannes gab ihnen allen zur Antwort: Ich taufe euch nur mit Wasser. Es kommt aber einer, der stärker ist als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.
Schon hält er die Schaufel in der Hand, um die Spreu vom Weizen zu trennen und den Weizen in seine Scheune zu bringen; die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen.
Mit diesen und vielen anderen Worten ermahnte er das Volk in seiner Predigt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Origenes (um 185-253), Priester und Theologe
Homilien über das Evangelium nach Lukas, 26,3-5; SC 87
„Er hält die Schaufel in der Hand, um die Spreu vom Weizen zu trennen“

Die Taufe, mit der Jesus tauft, ist „mit dem Heiligen Geist und mit Feuer“. Wenn du heilig bist, wirst du mit dem Heiligen Geist getauft; wenn du Sünder bist, wirst du ins Feuer getaucht. Ein und dieselbe Taufe wird für nichtsnutzige Sünder zur Verdammung und Feuer. Aber die Heiligen, die sich mit ganzem Glauben zum Herrn bekehren, erlangen die Gnade des Heiligen Geistes und das Heil.

Der aber, von dem gesagt ist, er taufe „mit dem Heiligen Geist und mit Feuer, er hält die Schaufel in der Hand, um die Spreu vom Weizen zu trennen“, reinigt seine Tenne, um den Weizen zu worfeln: er „bringt den Weizen in seine Scheune; die Spreu aber wird er in nie verlöschendem Feuer verbrennen“. Ich möchte den Grund verraten, warum unser Herr die Schaufel in der Hand hält, um zu worfeln, und durch welchen Luftzug die leichte Spreu hierhin und dorthin verweht wird, während sich der Weizen aufgrund seines größeren Gewichts an einer Stelle sammelt; denn wenn der Wind nicht bläst, lässt sich die Spreu nicht vom Weizen trennen.

Ich denke, der Wind symbolisiert die Versuchungen, die in der buntgemischten Schar der Gläubigen aufdecken, welche von ihnen aus Spreu und welche aus Weizen sind. Denn wenn eure Seele von einer Versuchung überwältigt worden ist, so nicht, weil die Versuchung sie in Spreu verwandelt hätte, sondern weil ihr selbst Spreu seid, leichtfertige Menschen ohne Glauben, deren Natur die Versuchung aufgedeckt hat. Wenn ihr dagegen den Versuchungen mutig die Stirn bietet, ist es nicht die Versuchung, die euch treu und standhaft macht; sie deckt lediglich die Tugenden der Standhaftigkeit und des Mutes auf, die in euch waren, aber in verhüllter Form […] Ich habe dich geprüft und Hunger verspüren lassen, um aufzudecken, was du in deinem Herzen hattest (vgl. Dtn. 8,2).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. Dezember 2015, 08:03:58
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Buch Numeri 24,2-7.15-17a.
In jenen Tagen als Bileam aufblickte, sah er Israel im Lager, nach Stämmen geordnet. Da kam der Geist Gottes über ihn,
er begann mit seinem Orakelspruch und sagte: Spruch Bileams, des Sohnes Beors, Spruch des Mannes mit geschlossenem Auge,
Spruch dessen, der Gottesworte hört, der eine Vision des Allmächtigen sieht, der daliegt mit entschleierten Augen:
Jakob, wie schön sind deine Zelte, wie schön deine Wohnstätten, Israel!
Wie Bachtäler ziehen sie sich hin, wie Gärten am Strom, wie Eichen, vom Herrn gepflanzt, wie Zedern am Wasser.
Von seinen Schöpfeimern rinnt das Wasser, reichlich Wasser hat seine Saat. Sein König ist Agag überlegen, seine Königsherrschaft erstarkt.
Und er begann mit seinem Orakelspruch und sagte: Spruch Bileams, des Sohnes Beors, Spruch des Mannes mit geschlossenem Auge,
Spruch dessen, der Gottesworte hört, der die Gedanken des Höchsten kennt, der eine Vision des Allmächtigen sieht, der daliegt mit entschleierten Augen:
Ich sehe ihn, aber nicht jetzt, ich erblicke ihn, aber nicht in der Nähe: Ein Stern geht in Jakob auf, ein Zepter erhebt sich in Israel.

Psalm 25(24),4-5.6-7.8-9.
Zeige mir, Herr, deine Wege,
lehre mich deine Pfade!
Führe mich in deiner Treue und lehre mich;
denn du bist der Gott meines Heiles.
Auf dich hoffe ich allezeit.

Denk an dein Erbarmen, Herr,
und an die Taten deiner Huld;
denn sie bestehen seit Ewigkeit.
Denk nicht an meine Jugendsünden und meine Frevel!
In deiner Huld denk an mich, Herr, denn du bist gütig.

Gut und gerecht ist der Herr,
darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg.
Die Demütigen leitet er nach seinem Recht,
die Gebeugten lehrt er seinen Weg.




Evangelium nach Matthäus 21,23-27.
In jener Zeit, als Jesus in den Tempel ging und dort lehrte, kamen die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm und fragten: Mit welchem Recht tust du das alles? Wer hat dir dazu die Vollmacht gegeben?
Jesus antwortete ihnen: Auch ich will euch eine Frage stellen. Wenn ihr mir darauf antwortet, dann werde ich euch sagen, mit welchem Recht ich das tue.
Woher stammte die Taufe des Johannes? Vom Himmel oder von den Menschen? Da überlegten sie und sagten zueinander: Wenn wir antworten: Vom Himmel!, so wird er zu uns sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?
Wenn wir aber antworten: Von den Menschen!, dann müssen wir uns vor den Leuten fürchten; denn alle halten Johannes für einen Propheten.
Darum antworteten sie Jesus: Wir wissen es nicht. Da erwiderte er: Dann sage auch ich euch nicht, mit welchem Recht ich das alles tue.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 293,3, zur Geburt des hl. Johannes des Täufers
Die Stimme erkennen – das Wort erkennen

Das Wort von der Stimme zu unterscheiden ist schwierig, und deswegen hat man Johannes für Christus gehalten. Man hat die Stimme für das Wort gehalten. Aber die Stimme ließ sich erkennen, um gegen das Wort kein Hindernis aufzubauen. „Ich bin nicht der Messias, nicht Elias, nicht der große Prophet.“ Man antwortet ihm: „Wer bist du dann?“ Er antwortet: „Ich bin die Stimme, die in der Wüste ruft“ (vgl. Joh 1,23) […]

Er ist die Stimme, die das Schweigen bricht: „Bereitet dem Herrn den Weg“. Das heißt so viel wie: „Ich lasse meine Stimme ertönen, um den Herrn in euer Herz eintreten zu lassen; aber er wird sich nicht dazu herablassen, wenn ihr nicht den Weg bereitet.“ Was heißt: „Bereitet den Weg“ denn anders als: „Betet, wie es sich gehört“? Was bedeutet: „Bereitet den Weg“, wenn nicht: „Seid in eurem Denken demütig“?

Johannes der Vorläufer gibt euch ein Beispiel der Demut. Man hält ihn für den Messias, und er sagt, dass er nicht der ist, für den man ihn ansieht, und er nützt den Irrtum der anderen nicht aus, um sich in den Vordergrund zu schieben. Wenn er gesagt hätte: „Ich bin der Messias“, hätte man ihm das leicht abgenommen, da man es schon glaubte, bevor er den Mund auftat. Er hat „nein“ gesagt: er gab sich zu erkennen, er hat einen Unterschied zwischen sich und Christus gemacht, er hat sich erniedrigt. Er hat gesehen, wo sich das Heil befand. Er hat verstanden, dass er nur die Lampe (Joh 5,35) war, und fürchtete, sie könnte vom Wind des Stolzes gelöscht werden.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. Dezember 2015, 08:09:03
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Buch Zefanja 3,1-2.9-13.
So spricht der Herr: Weh der trotzigen, der schmutzigen, der gewalttätigen Stadt.
Sie will nicht hören und nimmt sich keine Warnung zu Herzen. Sie verlässt sich nicht auf den Herrn und sucht nicht die Nähe ihres Gottes.
Dann werde ich die Lippen der Völker verwandeln in reine Lippen, damit alle den Namen des Herrn anrufen und ihm einmütig dienen.
Von jenseits der Ströme von Kusch bringen mir meine Verehrer dann als Gabe die Gemeinde meiner Verstreuten.
An jenem Tag brauchst du dich nicht mehr zu schämen, wegen all deiner schändlichen Taten, die du gegen mich verübt hast. Ja, dann entferne ich aus deiner Mitte die überheblichen Prahler, und du wirst nicht mehr hochmütig sein auf meinem heiligen Berg.
Und ich lasse in deiner Mitte übrig ein demütiges und armes Volk, das seine Zuflucht sucht beim Namen des Herrn.
Der Rest von Israel wird kein Unrecht mehr tun und wird nicht mehr lügen, in ihrem Mund findet man kein unwahres Wort mehr. Ja, sie gehen friedlich auf die Weide, und niemand schreckt sie auf, wenn sie ruhen.

Psalm 34(33),2-3.6-7.17-18.19.23.
Ich will den Herrn allezeit preisen;
immer sei sein Lob in meinem Mund.
Meine Seele rühme sich des Herrn;
die Armen sollen es hören und sich freuen.

Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,
und ihr braucht nicht zu erröten.
Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.
Er half ihm aus all seinen Nöten.

Das Antlitz des Herrn richtet sich gegen die Bösen,
um ihr Andenken von der Erde zu tilgen.
Schreien die Gerechten, so hört sie der Herr;
er entreißt sie all ihren Ängsten.

Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen,
er hilft denen auf, die zerknirscht sind.
Der Herr erlöst seine Knechte;
straflos bleibt, wer zu ihm sich flüchtet.




Evangelium nach Matthäus 21,28-32.
In jener Zeit sprach Jesus zu den Hohenpriestern und den Ältesten des Volkes: Was meint ihr? Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging zum ersten und sagte: Mein Sohn, geh und arbeite heute im Weinberg!
Er antwortete: Ja, Herr!, ging aber nicht.
Da wandte er sich an den zweiten Sohn und sagte zu ihm dasselbe. Dieser antwortete: Ich will nicht. Später aber reute es ihn, und er ging doch.
Wer von den beiden hat den Willen seines Vaters erfüllt? Sie antworteten: Der zweite. Da sagte Jesus zu ihnen: Amen, das sage ich euch: Zöllner und Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr.
Denn Johannes ist gekommen, um euch den Weg der Gerechtigkeit zu zeigen, und ihr habt ihm nicht geglaubt; aber die Zöllner und die Dirnen haben ihm geglaubt. Ihr habt es gesehen, und doch habt ihr nicht bereut und ihm nicht geglaubt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Petrus Chrysologus (um 406-450), Bischof von Ravenna, Kirchenlehrer
Predigt 167; CCL 248, 1025, PL 52, 636
„Johannes der Täufer ist gekommen, um euch den Weg der Gerechtigkeit zu zeigen, und ihr habt ihm nicht geglaubt“

Johannes der Täufer lehrt mit Worten und Taten. Als wahrer Lehrer zeigt er durch sein Beispiel, was seine Worte ausdrücken. Das Wissen macht den Lehrer, das Verhalten aber verleiht Autorität. Wer lehren will, kann dies allein durch Taten. Durch Worte lehren ist Wissenschaft; in Taten umgesetzte Wissenschaft ist Tugend. Wissenschaft, die sich zur Tugend gesellt, ist also authentisch. Nur sie allein ist göttlich und nicht menschlich [...]

„In jenen Tagen trat Johannes der Täufer auf und verkündete in der Wüste von Judäa: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe“ (Mt 3,1-2). „Kehrt um.“ Warum sagt er stattdessen nicht: „Freut euch“? „Vielmehr freut euch, weil die menschliche Wirklichkeit der göttlichen Wirklichkeit Platz macht, das Irdische dem Himmlischen, das Zeitliche dem Ewigen, das Böse dem Guten, die Ungewissheit der Sicherheit, der Kummer dem Glück, das Vergängliche dem ewig Bleibenden. Das Himmelreich ist nahe. Bekehrt euch.“ Dein Verhalten muss offenbar machen, dass du dich bekehrt hast. Du hast das Menschliche dem Göttlichen vorgezogen, wolltest lieber der Welt dienen, als sie zusammen mit dem Herrn der Welt besiegen: Also kehr um! Du hast die Freiheit gemieden, die die Tugenden dir verschafft hätten, weil du das Joch der Sünde tragen wolltest: Kehr um! Du hast aus Angst, das ewige Leben zu besitzen, dich dem Tod ausgeliefert: Also kehr um!
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. Dezember 2015, 08:03:49
 ;mloda ;ksghtr

Buch Jesaja 45,6b-8.18.21b-25.
Ich bin der Herr und sonst niemand.
Ich erschaffe das Licht und mache das Dunkel, ich bewirke das Heil und erschaffe das Unheil. Ich bin der Herr, der das alles vollbringt.
Taut, ihr Himmel, von oben, ihr Wolken, lasst Gerechtigkeit regnen! Die Erde tue sich auf und bringe das Heil hervor, sie lasse Gerechtigkeit sprießen. Ich, der Herr, will es vollbringen.
Denn so spricht der Herr, der den Himmel erschuf, er ist der Gott, der die Erde geformt und gemacht hat - er ist es, der sie erhält, er hat sie nicht als Wüste geschaffen, er hat sie zum Wohnen gemacht -: Ich bin der Herr und sonst niemand.
Es gibt keinen Gott außer mir; außer mir gibt es keinen gerechten und rettenden Gott.
Wendet euch mir zu und lasst euch erretten, ihr Menschen aus den fernsten Ländern der Erde; denn ich bin Gott und sonst niemand.
Ich habe bei mir selbst geschworen und mein Mund hat die Wahrheit gesprochen, es ist ein unwiderrufliches Wort: Vor mir wird jedes Knie sich beugen und jede Zunge wird bei mir schwören:
Nur beim Herrn - sagt man von mir - gibt es Rettung und Schutz. Beschämt kommen alle zu ihm, die sich ihm widersetzten.
Alle Nachkommen Israels bekommen ihr Recht und erlangen Ruhm durch den Herrn.

Psalm 85(84),9-10.11-12.13-14.
Ich will hören, was Gott redet:
Frieden verkündet der Herr seinem Volk
und seinen Frommen, den Menschen mit redlichem Herzen.
Sein Heil ist denen nahe, die ihn fürchten.
Seine Herrlichkeit wohne in unserm Land.

Es begegnen einander Huld und Treue;
Gerechtigkeit und Friede küssen sich.
Treue sprosst aus der Erde hervor;
Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder.

Auch spendet der Herr dann Segen,
und unser Land gibt seinen Ertrag.
Gerechtigkeit geht vor ihm her,
und Heil folgt der Spur seiner Schritte.




Evangelium nach Lukas 7,18b-23.
In jener Zeit rief Johannes der Täufer zwei von seinen Jüngern zu sich,
schickte sie zum Herrn und ließ ihn fragen: Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen andern warten?
Als die beiden Männer zu Jesus kamen, sagten sie: Johannes der Täufer hat uns zu dir geschickt und lässt dich fragen: Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen andern warten?
Damals heilte Jesus viele Menschen von ihren Krankheiten und Leiden, befreite sie von bösen Geistern und schenkte vielen Blinden das Augenlicht.
Er antwortete den beiden: Geht und berichtet Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen wieder, Lahme gehen, und Aussätzige werden rein; Taube hören, Tote stehen auf, und den Armen wird das Evangelium verkündet.
Selig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340-397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Kommentar zum Evangelium nach Lukas, 5,99-102; SC 45
„Bist du der, der kommen soll?“

Im Wissen, dass ohne Evangelium niemand einen vollen Glauben haben kann (denn die Bibel beginnt mit dem Alten Testament und erfüllt sich erst im Neuen), geht der Herr auf Fragen über ihn nicht mit Worten ein, sondern mit dem, was er tut. „Geht“, sagt er, „und berichtet Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen wieder, Lahme gehen, und Aussätzige werden rein [...] Tote stehen auf, und den Armen wird das Evangelium verkündet.“ Dieses Zeugnis ist vollständig, denn von ihm war ja gesagt worden: „der Herr befreit die Gefangenen. Der Herr öffnet den Blinden die Augen, er richtet die Gebeugten auf […] Der Herr ist König auf ewig“ (Ps 146,7ff.). Das sind Kennzeichen nicht menschlicher, sondern göttlicher Macht […]

Und doch sind dies nur unbedeutenderen Aussagen über Christus. Was die Fülle des Glaubens begründet, ist das Kreuz des Herrn, sein Tod, sein Begräbnis. Deshalb sagt er nach der von uns zitierten Antwort auch noch: „Selig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt“. Tatsächlich konnte das Kreuz ja den Glaubensabfall der Erwählten selbst hervorrufen; es gibt aber keine größere Aussage über einer göttlichen Person, nichts, was menschlies Vermögen noch mehr übersteigt, als dieses Angebot eines Einzigen an die ganze Welt. Nur dadurch zeigt sich der Herr vollkommen. So hat übrigens Johannes ihn bezeichnet: „Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt“ (Joh 1,29).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. Dezember 2015, 08:08:00
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Buch Genesis 49,1-2.8-10.
Darauf rief Jakob seine Söhne und sprach: Versammelt euch, dann sage ich euch an, was euch begegnet in künftigen Tagen.
Kommt zusammen, ihr Söhne Jakobs, und hört, auf Israel hört, auf euren Vater!
Juda, dir jubeln die Brüder zu, deine Hand hast du am Genick deiner Feinde. Deines Vaters Söhne fallen vor dir nieder.
Ein junger Löwe ist Juda. Vom Raub, mein Sohn, wurdest du groß. Er kauert, liegt da wie ein Löwe, wie eine Löwin. Wer wagt, sie zu scheuchen?
Nie weicht von Juda das Zepter, der Herrscherstab von seinen Füßen, bis der kommt, dem er gehört, dem der Gehorsam der Völker gebührt.

Psalm 72(71),1-2.3-4ab.7-8.17.
Verleih dein Richteramt, o Gott, dem König,
dem Königssohn gib dein gerechtes Walten!
Er regiere dein Volk in Gerechtigkeit
und deine Armen durch rechtes Urteil.

Dann tragen die Berge Frieden für das Volk
und die Höhen Gerechtigkeit.
Er wird Recht verschaffen den Gebeugten im Volk,
Hilfe bringen den Kindern der Armen.

Die Gerechtigkeit blühe auf in seinen Tagen
und großer Friede, bis der Mond nicht mehr da ist.
Er herrsche von Meer zu Meer,
vom Strom bis an die Enden der Erde.

Sein Name soll ewig bestehen;
solange die Sonne bleibt, sprosse sein Name.
Glücklich preisen sollen ihn alle Völker
und in ihm sich segnen.




Evangelium nach Matthäus 1,1-17.
Stammbaum Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams:
Abraham war der Vater von Isaak, Isaak von Jakob, Jakob von Juda und seinen Brüdern.
Juda war der Vater von Perez und Serach; ihre Mutter war Tamar. Perez war der Vater von Hezron, Hezron von Aram,
Aram von Amminadab, Amminadab von Nachschon, Nachschon von Salmon.
Salmon war der Vater von Boas; dessen Mutter war Rahab. Boas war der Vater von Obed; dessen Mutter war Rut. Obed war der Vater von Isai,
Isai der Vater des Königs David. David war der Vater von Salomo, dessen Mutter die Frau des Urija war.
Salomo war der Vater von Rehabeam, Rehabeam von Abija, Abija von Asa,
Asa von Joschafat, Joschafat von Joram, Joram von Usija.
Usija war der Vater von Jotam, Jotam von Ahas, Ahas von Hiskija,
Hiskija von Manasse, Manasse von Amos, Amos von Joschija.
Joschija war der Vater von Jojachin und seinen Brüdern; das war zur Zeit der Babylonischen Gefangenschaft.
Nach der Babylonischen Gefangenschaft war Jojachin der Vater von Schealtiel, Schealtiel von Serubbabel,
Serubbabel von Abihud, Abihud von Eljakim, Eljakim von Azor.
Azor war der Vater von Zadok, Zadok von Achim, Achim von Eliud,
Eliud von Eleasar, Eleasar von Mattan, Mattan von Jakob.
Jakob war der Vater von Josef, dem Mann Marias; von ihr wurde Jesus geboren, der der Christus (der Messias) genannt wird.
Im ganzen sind es also von Abraham bis David vierzehn Generationen, von David bis zur Babylonischen Gefangenschaft vierzehn Generationen und von der Babylonischen Gefangenschaft bis zu Christus vierzehn Generationen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Irenäus von Lyon (um 130 - um 208), Bischof, Kirchenlehrer und Märtyrer
Gegen die Irrlehren, IV, 20, 4-5; SC 100
„Stammbaum Jesu Christi“

Es gibt nur einen einzigen Gott, der durch seinen Logos, sein Wort, seine Weisheit alles geschaffen und aufeinander abgestimmt hat. Er, der Schöpfer, hat diese Welt dem Menschengeschlecht geschenkt […] Wegen seiner Größe ist er allen Wesen, die er geschaffen hat, unbekannt, denn niemand hat seine Herkunft erforscht […] Seiner Liebe nach jedoch, ist er von jeher durch den bekannt, durch welchen er alles geschaffen hat (Röm 1,20); es ist kein Anderer als sein Wort, unser Herr Jesus Christus, der in der Endzeit Mensch unter Menschen geworden ist, um das Ende mit dem Anfang zu verbinden, also den Menschen mit Gott.

Deshalb haben die Propheten, als sie von diesem Wort die Gabe der Prophetie erhalten hatten, im Voraus sein Kommen im Fleisch verkündet, durch das die Beziehung Gottes mit den Menschen nach dem Belieben des Vaters hergestellt wurde. Denn das Wort hat von Anfang an angekündigt, dass die Menschen Gott sehen werden, dass er auf der Erde und mit ihnen leben und sich unter ihnen aufhalten werde (Bar 3,38), und dass er in dem Werk, das er geschaffen hat, gegenwärtig sein werde, um es zu retten […] Die Propheten kündigten also im Vorhinein an, dass die Menschen Gott sehen würden, wie auch der Herr gesagt hat: „Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen“ (Mt 5,8). Gewiss kann wegen seiner Größe und unbeschreiblichen Glorie „kein Mensch [...] [Gott] sehen und am Leben bleiben“ (Ex 33,20), denn der Vater ist nicht zu erfassen. Aber gemäß seiner Güte zu den Menschen und seiner Allmacht räumt er denen, die ihn lieben, sogar das Vorrecht ein, Gott zu sehen […] denn „was für Menschen unmöglich ist, ist für Gott möglich“ (Lk 18,27).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. Dezember 2015, 08:01:13
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Buch Jeremia 23,5-8.
Seht, es kommen Tage - Spruch des Herrn -, da werde ich für David einen gerechten Spross erwecken. Er wird als König herrschen und weise handeln, für Recht und Gerechtigkeit wird er sorgen im Land.
In seinen Tagen wird Juda gerettet werden, Israel kann in Sicherheit wohnen. Man wird ihm den Namen geben: Der Herr ist unsere Gerechtigkeit.
Darum seht, es werden Tage kommen - Spruch des Herrn -, da sagt man nicht mehr: So wahr der Herr lebt, der die Söhne Israels aus Ägypten heraufgeführt hat!,
sondern: So wahr der Herr lebt, der das Geschlecht des Hauses Israel aus dem Nordland und aus allen Ländern, in die er sie verstoßen hatte, heraufgeführt und zurückgebracht hat. Dann werden sie wieder in ihrem Heimatland wohnen.

Psalm 72(71),1-2.12-13.18-19.
Verleih dein Richteramt, o Gott, dem König,
dem Königssohn gib dein gerechtes Walten!
Er regiere dein Volk in Gerechtigkeit
und deine Armen durch rechtes Urteil.

Denn er rettet den Gebeugten, der um Hilfe schreit,
den Armen und den, der keinen Helfer hat.
Er erbarmt sich des Gebeugten und Schwachen,
er rettet das Leben der Armen.

Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels!
Er allein tut Wunder.
Gepriesen sei sein herrlicher Name in Ewigkeit!
Seine Herrlichkeit erfülle die ganze Erde. Amen, ja amen.



Evangelium nach Matthäus 1,18-24.
Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes.
Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen.
Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.
Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.
Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat:
Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns.
Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Pius IX (1792-1878), Papst
Dekret „Urbi et orbi“ vom 8. Dezember 1870
Der heilige Josef, Verlobter Mariens, Nährvater Jesu, Patron der Kirche

Wie Gott den Patriarchen Josef, den Sohn Jakobs, zum Statthalter ganz Ägyptens bestellte, damit er sein Volk mit lebensnotwendigem Getreide versorge (Gen 41,40f.), so erwählte er, als die Zeit erfüllt war und er seinen einzigen Sohn zur Erlösung der Welt aussandte, einen anderen Josef, dessen Vorabbildung der erste Josef war: er bestellte ihn zum Herrn und Fürsten seines Hauses und seiner Güter, er unterstellte seiner Obhut seine reichsten Schätze.

Denn Josef heiratete die Unbefleckte Jungfrau Maria, von der durch die Kraft des Heiligen Geistes Jesus Christus geboren wurde, der allenthalben als der Sohn Josefs galt und ihm untertan sein wollte. Ihn, den viele Propheten und Könige sehen wollten (Lk 10,24), sah Josef nicht nur, sondern er sprach mit ihm, nahm ihn mit väterlicher Zartheit in die Arme und herzte ihn; mit großer Sorgfalt und einzigartiger Fürsorge nährte er ihn, den die Gläubigen als Brot des ewigen Lebens zu sich nehmen sollten.

Aufgrund dieser erhabenen Würde, zu der Gott seinen treuen Diener erhob, rühmt und ehrt ihn die Kirche mit einem ganz besonderen Kult, wenngleich dieser hinter dem Kult, der Maria gilt, zurückbleibt. In kritischen Stunden fleht sie ihn immer um Beistand an […] Deshalb erklären wir feierlich den hl. Josef zum Patron der Katholischen Kirche.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. Dezember 2015, 10:00:02
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Buch der Richter 13,2-7.24-25a.
Damals lebte in Zora ein Mann namens Manoach, aus der Sippe der Daniter; seine Frau war unfruchtbar und hatte keine Kinder.
Der Engel des Herrn erschien der Frau und sagte zu ihr: Gewiss, du bist unfruchtbar und hast keine Kinder; aber du sollst schwanger werden und einen Sohn gebären.
Nimm dich jedoch in acht, und trink weder Wein noch Bier, und iss nichts Unreines!
Denn siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Es darf kein Schermesser an seine Haare kommen; denn der Knabe wird von Geburt an ein Gott geweihter Nasiräer sein. Er wird damit beginnen, Israel aus der Gewalt der Philister zu befreien.
Die Frau ging und sagte zu ihrem Mann: Ein Gottesmann ist zu mir gekommen; er sah aus, wie der Engel Gottes aussieht, überaus furchterregend. Ich habe ihn nicht gefragt, woher er kam, und er hat mir auch seinen Namen nicht genannt.
Er sagte zu mir: Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Trink jedoch keinen Wein und kein Bier, und iss nichts Unreines; denn der Knabe wird von Geburt an ein Gott geweihter Nasiräer sein, bis zum Tag seines Todes.
Die Frau gebar einen Sohn und nannte ihn Simson; der Knabe wuchs heran, und der Herr segnete ihn.
Dann aber begann der Geist des Herrn, ihn umherzutreiben.

Psalm 71(70),3ab.3d-4a.5-6ab.16-17.
Sei mir ein sicherer Hort,
zu dem ich allzeit kommen darf.
Denn du bist mein Fels und meine Burg.
Mein Gott, rette mich aus der Hand des Frevlers!

Herr, mein Gott, du bist ja meine Zuversicht,
meine Hoffnung von Jugend auf.
Vom Mutterleib an stütze ich mich auf dich,
vom Mutterschoß an bist du mein Beschützer.

Ich will kommen in den Tempel Gottes, des Herrn,
deine großen und gerechten Taten allein will ich rühmen.
Gott, du hast mich gelehrt von Jugend auf,
und noch heute verkünde ich dein wunderbares Walten.




Evangelium nach Lukas 1,5-25.
Zur Zeit des Herodes, des Königs von Judäa, lebte ein Priester namens Zacharias, der zur Priesterklasse Abija gehörte. Seine Frau stammte aus dem Geschlecht Aarons; sie hieß Elisabeth.
Beide lebten so, wie es in den Augen Gottes recht ist, und hielten sich in allem streng an die Gebote und Vorschriften des Herrn.
Sie hatten keine Kinder, denn Elisabeth war unfruchtbar, und beide waren schon in vorgerücktem Alter.
Eines Tages, als seine Priesterklasse wieder an der Reihe war und er beim Gottesdienst mitzuwirken hatte,
wurde, wie nach der Priesterordnung üblich, das Los geworfen, und Zacharias fiel die Aufgabe zu, im Tempel des Herrn das Rauchopfer darzubringen.
Während er nun zur festgelegten Zeit das Opfer darbrachte, stand das ganze Volk draußen und betete.
Da erschien dem Zacharias ein Engel des Herrn; er stand auf der rechten Seite des Rauchopferaltars.
Als Zacharias ihn sah, erschrak er, und es befiel ihn Furcht.
Der Engel aber sagte zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias! Dein Gebet ist erhört worden. Deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn gebären; dem sollst du den Namen Johannes geben.
Große Freude wird dich erfüllen, und auch viele andere werden sich über seine Geburt freuen.
Denn er wird groß sein vor dem Herrn. Wein und andere berauschende Getränke wird er nicht trinken, und schon im Mutterleib wird er vom Heiligen Geist erfüllt sein.
Viele Israeliten wird er zum Herrn, ihrem Gott, bekehren.
Er wird mit dem Geist und mit der Kraft des Elija dem Herrn vorangehen, um das Herz der Väter wieder den Kindern zuzuwenden und die Ungehorsamen zur Gerechtigkeit zu führen und so das Volk für den Herrn bereit zu machen.
Zacharias sagte zu dem Engel: Woran soll ich erkennen, dass das wahr ist? Ich bin ein alter Mann, und auch meine Frau ist in vorgerücktem Alter.
Der Engel erwiderte ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und ich bin gesandt worden, um mit dir zu reden und dir diese frohe Botschaft zu bringen.
Aber weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die in Erfüllung gehen, wenn die Zeit dafür da ist, sollst du stumm sein und nicht mehr reden können, bis zu dem Tag, an dem all das eintrifft.
Inzwischen wartete das Volk auf Zacharias und wunderte sich, dass er so lange im Tempel blieb.
Als er dann herauskam, konnte er nicht mit ihnen sprechen. Da merkten sie, dass er im Tempel eine Erscheinung gehabt hatte. Er gab ihnen nur Zeichen mit der Hand und blieb stumm.
Als die Tage seines Dienstes (im Tempel) zu Ende waren, kehrte er nach Hause zurück.
Bald darauf empfing seine Frau Elisabeth einen Sohn und lebte fünf Monate lang zurückgezogen. Sie sagte:
Der Herr hat mir geholfen; er hat in diesen Tagen gnädig auf mich geschaut und mich von der Schande befreit, mit der ich in den Augen der Menschen beladen war.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt Nr. 293, 1-2, zur Geburt von Johannes dem Täufer
Du hast meinen Worten nicht geglaubt (vgl. Lk 1,20); „Selig ist die, die geglaubt hat“ (Lk 1,45)

Die Mutter von Johannes dem Täufer ist eine alte, unfruchtbare Frau, die Mutter Christi ein Mädchen im Glanz ihrer Jugend. Johannes ist die Frucht der Sterilität, Christus die Frucht der Jungfräulichkeit […] Der eine wird durch eine Botschaft, die Mitteilung eines Engels, angekündigt, der andere wird empfangen. Der Vater des Johannes glaubt der Botschaft von dessen Geburt nicht und wird stumm; die Mutter Christi glaubt an ihren Sohn und empfängt ihn durch den Glauben in ihrem Schoß. Zuerst empängt das Herz der Jungfrau den Glauben, und dann wird Maria Mutter, sie empfängt in ihrem Schoß eine Frucht.

Die Worte, die Maria und Zacharias an den Engel richten, sind dennoch fast die gleichen. Als der Engel ihm die Geburt des Johannes ankündigt, antwortet der Priester: „Woran soll ich erkennen, dass das wahr ist? Ich bin ein alter Mann, und auch meine Frau ist in vorgerücktem Alter.“ Auf die Ankündigung des Engels antwortet Maria: „Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?“ Ja, das sind fast die gleichen Worte […] Und doch wird Zacharias zurechtgewiesen, Maria aber aufgeklärt. Zu Zacharias wird gesagt: „weil du meinen Worten nicht geglaubt hast“; zu Maria: Hier ist die Antwort, die du verlangst. Nochmals, von beiden kommen trotzdem fast die gleichen Worte […] Derjenige aber, der die Worte hörte, sah auch in die Herzen; ihm ist nichts verborgen. Die Ausdrucksweise der Beiden verhüllte, was sie dachten: wenn auch der Gedanke für Menschen verborgen war, so war er es nicht für den Engel; oder vielmehr war er es nicht für den, der durch den Engel sprach.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. Dezember 2015, 11:40:35
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4. Adventssonntag

Heute auch : Hl. Hoger (Holger)

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Johannes Chrysostomus : „Das Kind hüpfte vor Freude in meinem Leib“

Die Texte des Tages als Audio

Buch Micha 5,1-4a.
Aber du, Betlehem-Efrata, so klein unter den Gauen Judas, aus dir wird mir einer hervorgehen, der über Israel herrschen soll. Sein Ursprung liegt in ferner Vorzeit, in längst vergangenen Tagen.
Darum gibt der Herr sie preis, bis die Gebärende einen Sohn geboren hat. Dann wird der Rest seiner Brüder heimkehren zu den Söhnen Israels.
Er wird auftreten und ihr Hirt sein in der Kraft des Herrn, im hohen Namen Jahwes, seines Gottes. Sie werden in Sicherheit leben; denn nun reicht seine Macht bis an die Grenzen der Erde.
Und er wird der Friede sein.

Psalm 80(79),2ac.3bc.15-16.18-19.
Du Hirte Israels, höre!
Der du auf den Kerubim thronst, erscheine!
Biete deine gewaltige Macht auf,
und komm uns zu Hilfe!

Gott der Heerscharen, wende dich uns wieder zu!
Blick vom Himmel herab, und sieh auf uns!
Sorge für diesen Weinstock
und für den Garten, den deine Rechte gepflanzt hat.

Deine Hand schütze den Mann zu deiner Rechten,
den Menschensohn, den du für dich groß und stark gemacht.
Erhalt uns am Leben!
Dann wollen wir deinen Namen anrufen und nicht von dir weichen.




Brief an die Hebräer 10,5-10.
Darum spricht Christus bei seinem Eintritt in die Welt: Schlacht- und Speiseopfer hast du nicht gefordert, doch einen Leib hast du mir geschaffen;
an Brand- und Sündopfern hast du kein Gefallen.
Da sagte ich: Ja, ich komme - so steht es über mich in der Schriftrolle -, um deinen Willen, Gott, zu tun.
Zunächst sagt er: Schlacht- und Speiseopfer, Brand- und Sündopfer forderst du nicht, du hast daran kein Gefallen, obgleich sie doch nach dem Gesetz dargebracht werden;
dann aber hat er gesagt: Ja, ich komme, um deinen Willen zu tun. So hebt Christus das erste auf, um das zweite in Kraft zu setzen.
Aufgrund dieses Willens sind wir durch die Opfergabe des Leibes Jesu Christi ein für allemal geheiligt.

Evangelium nach Lukas 1,39-45.
In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa.
Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth.
Als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabeth vom Heiligen Geist erfüllt
und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.
Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?
In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.
Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Aus einer ihm zugeschriebenen Homilie
„Das Kind hüpfte vor Freude in meinem Leib“

Welch neues und wunderbares Geheimnis! Johannes ist noch nicht geboren und schon spricht er durch sein Jauchzen. Er ist noch nicht erschienen und läßt schon aufhorchen. Er kann noch nicht schreien und läßt sich schon durch seine Taten vernehmen. Er hat sein irdisches Leben noch nicht begonnen und predigt schon Gott. Er sieht noch nicht das Licht und zeigt schon auf die Sonne. Er wurde noch nicht zur Welt gebracht und hat schon Eile, sich als Vorläufer zu zeigen. Der Herr ist da, deshalb kann er sich nicht zurückhalten, er erträgt es nicht, die durch die Natur gesetzten Grenzen auszuhalten, sondern bemüht sich, das Gefängnis des Mutterschoßes zu zerbrechen und er versucht, schon im voraus das Kommen des Erlösers zu verkünden. „Er ist gekommen, so sagt er, der die Fesseln zerbricht. Und ich liege noch in Fesseln, bin noch gehalten, hier zu verharren? Das Wort kommt, um alles neu zu machen und ich soll noch gefangenbleiben? Ich werde ausbrechen, werde vor ihm herlaufen und allen verkünden: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt“ (Joh 1,29).

Doch sag' uns, Johannes, der du noch zurückgehalten wirst in der Verborgenheit von deiner Mutter Schoß, wie siehst du und wie hörst du? Wie betrachtest du die göttlichen Dinge? Wie kannst du vor Freude hüpfen und jauchzen? „Groß ist“, so sagt er, „das Geheimnis, das sich erfüllt; es ist ein Akt, der menschliches Verstehen übersteigt. Ganz zu Recht mache ich Neues in der natürlichen Ordnung einzig seinetwegen, der Neues machen wird in der übernatürlichen Ordnung. Ich sehe schon vor meiner Geburt, denn ich sehe in der Schwangerschaft ,die Sonne der Gerechtigkeit‘ (Mal 3,20). Ich erfahre durch das Hören, denn indem ich zur Welt kam, bin ich die Stimme geworden, die dem großen Wort vorangeht. Ich rufe, denn ich betrachte den einzigen Sohn des Vaters, bekleidet mit seinem Fleisch. Ich juble, denn ich sehe den Schöpfer des Weltalls die menschliche Gestalt annehmen. Ich hüpfe vor Freude, denn ich denke daran, dass der Erlöser der Welt einen Leib annahm. Ich bin der Vorläufer seines Kommens und ich geben Zeugnis von ihm, bevor ihr es tut.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. Dezember 2015, 08:04:58
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Das Hohelied 2,8-14.
Horch! Mein Geliebter! Sieh da, er kommt. Er springt über die Berge, hüpft über die Hügel.
Der Gazelle gleicht mein Geliebter, dem jungen Hirsch. Ja, draußen steht er an der Wand unsres Hauses; er blickt durch die Fenster, späht durch die Gitter.
Der Geliebte spricht zu mir: Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, so komm doch!
Denn vorbei ist der Winter, verrauscht der Regen.
Auf der Flur erscheinen die Blumen; die Zeit zum Singen ist da. Die Stimme der Turteltaube ist zu hören in unserem Land.
Am Feigenbaum reifen die ersten Früchte; die blühenden Reben duften. Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, so komm doch!
Meine Taube im Felsennest, versteckt an der Steilwand, dein Gesicht lass mich sehen, deine Stimme hören! Denn süß ist deine Stimme, lieblich dein Gesicht.

Psalm 33(32),2-3.11-12.20-21.
Preist den Herrn mit der Zither,
spielt für ihn auf der zehnsaitigen Harfe!
Singt ihm ein neues Lied,
greift voll in die Saiten und jubelt laut!

Der Ratschluss des Herrn bleibt ewig bestehen,
die Pläne seines Herzens überdauern die Zeiten.
Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist,
der Nation, die er sich zum Erbteil erwählt hat.

Unsre Seele hofft auf den Herrn;
er ist für uns Schild und Hilfe.
Ja, an ihm freut sich unser Herz,
wir vertrauen auf seinen heiligen Namen.




Evangelium nach Lukas 1,39-45.
In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa.
Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth.
Als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabeth vom Heiligen Geist erfüllt
und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.
Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?
In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.
Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard (1091-1153), Zisterziensermönch und Kirchenlehrer
Predigt am Sonntag in der Oktav von Mariä Himmelfahrt - Über die zwölf Erwählungen Mariens
„Selig, die geglaubt hat“

Maria ist selig, wie Elisabet zu ihr sagte, weil Gott auf sie geschaut, und weil sie geglaubt hat. Ihr Glaube ist die schönste Frucht der göttlichen Güte. Doch dazu brauchte es die unaussprechliche Kunst des Heiligen Geistes, der über sie kam, damit eine solche Großmut sich mit einer solchen Demut im Innersten ihres jungfräulichen Herzens verband. Die Demut und die Großmut Mariens, gleichwie auch ihre Jungfräulichkeit und ihre Fruchtbarkeit, sind zwei Sternen vergleichbar, die sich gegenseitig heller erstrahlen lassen. Denn in Maria schmälert die Tiefe der Demut die Großmut nicht und umgekehrt. Maria demütigte sich so sehr, doch war sie nicht weniger großzügig in ihrem Glauben an die Verheißung, die ihr der Engel brachte. Sie sah sich nur als arme Magd, aber zweifelte trotzdem nicht, als sie in dieses undenkbare Geheimnis, diese wunderbare Vereinigung, dieses unergründbare Mysterium berufen wurde. Und sie glaubte sofort, dass sie wirklich die Mutter des menschgewordenen Gottes werden würde.

Es ist die Gnade Gottes, die dieses Wunder im Herzen der Erwählten wirkt. Die Demut lässt sie nicht furchtsam und verschreckt werden, wie auch die Großmut ihrer Seele sie nicht hochmütig werden lässt. Ganz im Gegenteil unterstützen sich diese beiden Tugenden bei den Heiligen. Die Großmut der Seele hält dem Hochmut nicht nur die Tür verschlossen, es ist gerade sie, die tiefer ins Geheimnis der Demut eindringen läßt. Und wirklich sind am meisten diejenigen von der Furcht Gottes erfüllt und am dankbarsten für seine Gnadengaben, die am großherzigsten in seinem Dienst stehen. Wenn die Demut im Spiel ist, kann sich keine Laxheit in die Seele schleichen. Je weniger jemand auf seine eigenen Kräfte setzt, und sei es in den kleinsten Dingen, desto mehr vertraut er sich der Allmacht Gottes an, auch in den größten Dingen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. Dezember 2015, 08:04:42
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Erstes Buch Samuel 1,24-28.
Als sie ihn entwöhnt hatte, nahm sie ihn mit hinauf, dazu einen dreijährigen Stier, ein Efa Mehl und einen Schlauch Wein. So brachte sie ihn zum Haus des Herrn in Schilo; der Knabe aber war damals noch sehr jung.
Als sie den Stier geschlachtet hatten, brachten sie den Knaben zu Eli,
und Hanna sagte: Bitte, mein Herr, so wahr du lebst, mein Herr, ich bin die Frau, die damals neben dir stand, um zum Herrn zu beten.
Ich habe um diesen Knaben gebetet, und der Herr hat mir die Bitte erfüllt, die ich an ihn gerichtet habe.
Darum lasse ich ihn auch vom Herrn zurückfordern. Er soll für sein ganzes Leben ein vom Herrn Zurückgeforderter sein. Und sie beteten dort den Herrn an.

Erstes Buch Samuel 2,1bcde.4-5ab.6-7.8abcd.
Mein Herz ist voll Freude über den Herrn,
große Kraft gibt mir der Herr.
Weit öffnet sich mein Mund gegen meine Feinde;
denn ich freue mich über deine Hilfe.

Der Bogen der Helden wird zerbrochen,
die Wankenden aber gürten sich mit Kraft.
Die Satten verdingen sich um Brot,
doch die Hungrigen können feiern für immer.

Der Herr macht tot und lebendig,
er führt zum Totenreich hinab und führt auch herauf.
Der Herr macht arm und macht reich,
er erniedrigt, und er erhöht.

Den Schwachen hebt er empor aus dem Staub
und erhöht den Armen, der im Schmutz liegt;
er gibt ihm einen Sitz bei den Edlen,
einen Ehrenplatz weist er ihm zu.




Evangelium nach Lukas 1,46-56.
Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn,
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
Denn der Mächtige hat Großes an mir getan,
und sein Name ist heilig.
Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht
über alle, die ihn fürchten.
Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:
Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind.
er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.
Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben
und lässt die Reichen leer ausgehn.
Er nimmt sich seines Knechtes Israel an
und denkt an sein Erbarmen,
das er unsern Vätern verheißen hat,
Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.
Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Adam von Perseigne (?-1221), Zisterzienserabt
Brief an André, Chorherr von Tours, 13-15
„Der Mächtige hat Großes an mir getan“

„Meine Seele preist die Größe des Herrn“. Wie preist du seine Größe? Machst du ihn größer, ihn, dessen Größe unendlich ist? „Groß ist der Herr“, sagt der Psalmist, „und hoch zu loben“ (Ps 145,3). Er ist groß, so groß, dass seine Größe weder Vergleich noch Maß duldet. Wie also preist du seine Größe, da du ihn nicht größer machst?

Du machst ihn groß, weil du ihn preist. Du machst ihn groß, weil du inmitten der Finsternis dieser Welt die Herrlichkeit Gottes – sie ist heller als die Sonne, schöner als der Mond, wohlriechender als die Rose und weißer als der Schnee – erkennbarer machst. Du machst ihn groß, nicht wie du seiner Größe ohne Maß noch etwas hinzufügen könntest, sondern weil du, in die Finsternis der Welt, das Licht der wahren Göttlichkeit bringst […] Du machst ihn groß, weil du zu so hoher Würde erhoben wurdest, dass du voll der Gnade bist (Lk 1,28), dass du wert warst, den Heiligen Geist zu empfangen und dass du, als Mutter Gottes, bei unverletzter Jungfräulichkeit einer untergehenden Welt den Retter gebierst.

Woher kommt das? Weil der Herr mit dir ist (Lk 1,28), der Herr, der aus seinen Gaben deine Verdienste macht. Nun, warum sagt man, du preist seine Größe? Weil du selbst in ihm und durch ihn groß gemacht bist. Deine Seele preist doch den Herrn allein insofern, als du selbst von ihm gepriesen bist […] denn du bist das Gefäß, das das Wort aufgenommen hat, der Keller des neuen Weins, der die Nüchternheit der Gläubigen trunken macht. Du bist die Mutter Gottes.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. Dezember 2015, 09:05:56
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Buch Maleachi 3,1-4.23-24.
So spricht Gott, der Herr: Seht, ich sende meinen Boten; er soll den Weg für mich bahnen. Dann kommt plötzlich zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht, und der Bote des Bundes, den ihr herbeiwünscht. Seht, er kommt!, spricht der Herr der Heere.
Doch wer erträgt den Tag, an dem er kommt? Wer kann bestehen, wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer im Schmelzofen und wie die Lauge im Waschtrog.
Er setzt sich, um das Silber zu schmelzen und zu reinigen: Er reinigt die Söhne Levis, er läutert sie wie Gold und Silber. Dann werden sie dem Herrn die richtigen Opfer darbringen.
Und dem Herrn wird das Opfer Judas und Jerusalems angenehm sein wie in den Tagen der Vorzeit, wie in längst vergangenen Jahren.
Bevor aber der Tag des Herrn kommt, der große und furchtbare Tag, seht, da sende ich zu euch den Propheten Elija.
Er wird das Herz der Väter wieder den Söhnen zuwenden und das Herz der Söhne ihren Vätern, damit ich nicht kommen und das Land dem Untergang weihen muss.

Psalm 25(24),4-5.8-9.10.14.
Zeige mir, Herr, deine Wege,
lehre mich deine Pfade!
Führe mich in deiner Treue und lehre mich;
denn du bist der Gott meines Heiles.
Auf dich hoffe ich allezeit.

Gut und gerecht ist der Herr,
darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg.
Die Demütigen leitet er nach seinem Recht,
die Gebeugten lehrt er seinen Weg.

Alle Pfade des Herrn sind Huld und Treue
denen, die seinen Bund und seine Gebote bewahren.
Die sind Vertraute des Herrn, die ihn fürchten;
er weiht sie ein in seinen Bund.




Evangelium nach Lukas 1,57-66.
Für Elisabeth kam die Zeit der Niederkunft, und sie brachte einen Sohn zur Welt.
Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, welch großes Erbarmen der Herr ihr erwiesen hatte, und freuten sich mit ihr.
Am achten Tag kamen sie zur Beschneidung des Kindes und wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben.
Seine Mutter aber widersprach ihnen und sagte: Nein, er soll Johannes heißen.
Sie antworteten ihr: Es gibt doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt.
Da fragten sie seinen Vater durch Zeichen, welchen Namen das Kind haben solle.
Er verlangte ein Schreibtäfelchen und schrieb zum Erstaunen aller darauf: Sein Name ist Johannes.
Im gleichen Augenblick konnte er Mund und Zunge wieder gebrauchen, und er redete und pries Gott.
Und alle, die in jener Gegend wohnten, erschraken, und man sprach von all diesen Dingen im ganzen Bergland von Judäa.
Alle, die davon hörten, machten sich Gedanken darüber und sagten: Was wird wohl aus diesem Kind werden? Denn es war deutlich, dass die Hand des Herrn mit ihm war.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt zur Geburt von Johannes dem Täufer, Nr. 293,3
„Er konnte Mund und Zunge wieder gebrauchen […] und pries Gott“

Zacharias verstummt und kann bis zur Geburt des Johannes, des Vorläufers des Herrn, der ihm die Sprache zurückgibt, nicht mehr sprechen. Was bedeutet das Schweigen des Zacharias denn anderes, als dass die Prophetie verloren gegangen und vor der Verkündigung Christi gleichsam verborgen und verschlossen war? Sie öffnet sich bei seiner Ankunft wieder, wird klar, um die Ankunft dessen anzukündigen, der prophezeit war. Die Sprache, die Zacharias bei der Geburt des Johannes wiedererlangt hatte, entspricht dem Vorhang, der beim Tod Jesu am Kreuz riss (Mt 27,51). Wenn Johannes sich selbst angekündigt hätte, wäre der Mund des Zacharias verschlossen geblieben.

Er hat das Wort wiedererlangt wegen der Geburt dessen, der die Stimme ist; denn Johannes, der schon den Herrn ankündigte, wurde gefragt: „Wer bist du?“ Und er antwortete: „Ich bin die Stimme, die in der Wüste ruft.“ Die Stimme, das ist Johannes, das Wort aber ist der Herr: „Im Anfang war das Wort“. Johannes ist eine Zeitlang die Stimme; Christus ist das Wort im Anfang, das ewige Wort.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. Dezember 2015, 08:01:32
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Heilig Abend

Heute auch : Adam und Eva

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Bernhard : „Die Herrlichkeit des Herrn hüllte sie ein in ihr Licht“

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jesaja 9,1-6.
Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht; über denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf.
Du erregst lauten Jubel und schenkst große Freude. Man freut sich in deiner Nähe, wie man sich freut bei der Ernte, wie man jubelt, wenn Beute verteilt wird.
Denn wie am Tag von Midian zerbrichst du das drückende Joch, das Tragholz auf unserer Schulter und den Stock des Treibers.
Jeder Stiefel, der dröhnend daherstampft, jeder Mantel, der mit Blut befleckt ist, wird verbrannt, wird ein Fraß des Feuers.
Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. Die Herrschaft liegt auf seiner Schulter; man nennt ihn: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens.
Seine Herrschaft ist groß, und der Friede hat kein Ende. Auf dem Thron Davids herrscht er über sein Reich; er festigt und stützt es durch Recht und Gerechtigkeit, jetzt und für alle Zeiten. Der leidenschaftliche Eifer des Herrn der Heere wird das vollbringen.

Psalm 96(95),1-2.3.11.12-13a.
Singet dem Herrn ein neues Lied,
singt dem Herrn, alle Länder der Erde!
Singt dem Herrn und preist seinen Namen,
verkündet sein Heil von Tag zu Tag!

Erzählt bei den Völkern von seiner Herrlichkeit,
bei allen Nationen von seinen Wundern!
Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke,
es brause das Meer und alles, was es erfüllt.

Es jauchze die Flur und was auf ihr wächst.
Jubeln sollen alle Bäume des Waldes.
vor dem Herrn, wenn er kommt,
wenn er kommt, um die Erde zu richten.




Brief des Apostels Paulus an Titus 2,11-14.
Denn die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten.
Sie erzieht uns dazu, uns von der Gottlosigkeit und den irdischen Begierden loszusagen und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt zu leben,
während wir auf die selige Erfüllung unserer Hoffnung warten: auf das Erscheinen der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Christus Jesus.
Er hat sich für uns hingegeben, um uns von aller Schuld zu erlösen und sich ein reines Volk zu schaffen, das ihm als sein besonderes Eigentum gehört und voll Eifer danach strebt, das Gute zu tun.

Evangelium nach Lukas 2,1-14.
In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen.
Dies geschah zum erstenmal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien.
Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen.
So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids.
Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete.
Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft,
und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.
In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde.
Da trat der Engel des Herrn zu ihnen, und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr,
der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll:
Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr.
Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.
Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach:
Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard (1091-1153), Zisterziensermönch und Kirchenlehrer
5. Predigt am Vigiltag von Weihnachten
„Die Herrlichkeit des Herrn hüllte sie ein in ihr Licht“

Finsternis hüllte die ganze Welt ein, bevor das wahre Licht aufging, vor der Geburt Christi. Finsternis herrschte auch in einem jeden von uns vor unserer Bekehrung und unserer inneren Neugestaltung. Herrschte nicht wirklich tiefste Nacht, undurchdringlichste Finsternis auf der Erde, als unsere Väter falsche Götzen verehrten? [... ] Und herrschte in uns nicht noch eine andere dunkle Nacht, als wir noch ohne Gott in dieser Welt lebten, unseren Leidenschaften und dem Werben dieser Welt folgten, und als wir Dinge taten, deren wir uns heute schämen, da sie Werke der Finsternis sind? [...]

Jetzt aber habt ihr euch aus eurer Schläfrigkeit losgerissen; ihr habt euch geheiligt, seid zu Kindern des Lichts geworden, zu Kindern des Tages und nicht mehr der Finsternis und der Nacht (vgl. 1 Thess 5,5) [...] „Morgen werdet ihr die Herrlichkeit Gottes in euch sehen.“ Heute wurde der Sohn für uns zur Gerechtigkeit, die von Gott gekommen ist. Morgen wird er sich als unser Leben offenbaren, damit wir mit ihm in der Herrlichkeit erscheinen. Heute ist ein kleines Kind für uns geboren worden, um uns daran zu hindern, uns in eitlem Ruhm zu erheben und damit wir wie kleine Kinder werden (vgl. Mt 18,3), wenn wir umkehren. Morgen wird er sich in seiner Größe zeigen, um uns anzustacheln im Lobpreis, und damit auch wir verherrlicht und gelobt werden können, wenn Gott in einem jeden von uns seine Herrlichkeit kundtun wird [...] „Wir werden ihm ähnlich sein, weil wir ihn sehen werden wie er ist“ (1 Joh 3,2). Heute nämlich sehen wir ihn nicht selbst, sondern nur wie in einem Spiegel (vgl. 1 Kor 13,12); und jetzt empfängt er das, was wir ihm geben können. Doch morgen werden wir ihn in uns sehen, wenn er uns geben wird, was er uns geben kann; wenn er sich uns zeigen wird, wie er ist, und uns zu sich nehmen wird, um uns bis zu sich zu erheben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. Dezember 2015, 13:11:02
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Hochfest der Geburt des Herrn – Weihnachten


Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Gregor von Nazianz : „[...] du hast den Menschen in seiner Würde wunderbar erschaffen und noch wunderbarer wiederhergestellt“ (aus dem Tagesgebet)

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jesaja 52,7-10.
Wie willkommen sind auf den Bergen die Schritte des Freudenboten, der Frieden ankündigt, der eine frohe Botschaft bringt und Rettung verheißt, der zu Zion sagt: Dein Gott ist König.
Horch, deine Wächter erheben die Stimme, sie beginnen alle zu jubeln. Denn sie sehen mit eigenen Augen, wie der Herr nach Zion zurückkehrt.
Brecht in Jubel aus, jauchzt alle zusammen, ihr Trümmer Jerusalems! Denn der Herr tröstet sein Volk, er erlöst Jerusalem.
Der Herr macht seinen heiligen Arm frei vor den Augen aller Völker. Alle Enden der Erde sehen das Heil unseres Gottes.

Psalm 98(97),1.2-3ab.3cd-4.5-6.
Singet dem Herrn ein neues Lied;
denn er hat wunderbare Taten vollbracht!
Er hat mit seiner Rechten geholfen
und mit seinem heiligen Arm.

Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht
und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.
Er dachte an seine Huld
und an seine Treue zum Hause Israel.

Alle Enden der Erde
sahen das Heil unsres Gottes.
Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde,
freut euch, jubelt und singt!

Spielt dem Herrn auf der Harfe,
auf der Harfe zu lautem Gesang!
Zum Schall der Trompeten und Hörner
jauchzt vor dem Herrn, dem König!




Brief an die Hebräer 1,1-6.
Viele Male und auf vielerlei Weise hat Gott einst zu den Vätern gesprochen durch die Propheten;
in dieser Endzeit aber hat er zu uns gesprochen durch den Sohn, den er zum Erben des Alls eingesetzt und durch den er auch die Welt erschaffen hat;
er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Abbild seines Wesens; er trägt das All durch sein machtvolles Wort, hat die Reinigung von den Sünden bewirkt und sich dann zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt;
er ist um so viel erhabener geworden als die Engel, wie der Name, den er geerbt hat, ihren Namen überragt.
Denn zu welchem Engel hat er jemals gesagt: Mein Sohn bist du, heute habe ich dich gezeugt, und weiter: Ich will für ihn Vater sein, und er wird für mich Sohn sein?
Wenn er aber den Erstgeborenen wieder in die Welt einführt, sagt er: Alle Engel Gottes sollen sich vor ihm niederwerfen.

Evangelium nach Johannes 1,1-18.
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
Im Anfang war es bei Gott.
Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.
Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes.
Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen.
Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.
Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.
Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht.
Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben,
die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.
Johannes legte Zeugnis für ihn ab und rief: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war.
Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade.
Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus.
Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor von Nazianz (330-390), Bischof und Kirchenlehrer
38. Predigt, von der Geburt des Herrn, PG 36, 311 f.
„[...] du hast den Menschen in seiner Würde wunderbar erschaffen und noch wunderbarer wiederhergestellt“ (aus dem Tagesgebet)

Jesus Christus wurde geboren, gebt ihm die Ehre! Christus ist vom Himmel herabgestiegen, lauft ihm entgegen! Christus ist auf Erden, verherrlicht ihn! „Singet dem Herrn ein neues Lied, singt dem Herrn, alle Länder der Erde! Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke“ (Ps 96,1.11). Vom Himmel her kommt er, um bei den Menschen zu wohnen; erbebt vor Furcht und Freude: vor Furcht aufgrund der Sünde, vor Freude aufgrund unserer Hoffnung. Heute zerstreuen sich die Schatten und das Licht geht auf über der Welt. Wie damals, als Ägypten von Finsternis geschlagen war, so erleuchtet auch heute eine Feuersäule Israel. O Volk, das du in der Finsternis der Unwissenheit saßest, betrachte heute dieses gewaltige Licht der wahren Erkenntnis, denn die alte Welt ist vergangen, alles ist neu geworden (vgl. 2 Kor 5,17). Der Buchstabe weicht zurück, der Geist triumphiert (vgl. Röm 7,6). Was vorgebildet ist, geht vorüber, die Wahrheit erscheint (vgl. Kol 2,17).

Der uns ins Leben gerufen hat, will uns auch mit Freude erfüllen. Diese Freude, die uns die Sünde genommen hat, gibt uns die Fleischwerdung des Sohnes zurück […] Das nämlich bedeutet dieser Festtag: wir grüßen heute das Erscheinen Gottes unter den Menschen, damit nicht wir vermögen: ihn zu erreichen, aber doch zurückkehren zu Gott; damit wir uns des alten Menschen entledigen und den neuen Menschen anziehen (vgl. Kol 3,9); damit wir, die wir in Adam gestorben sind, in Christus leben mögen (vgl. 1 Kor 15,22) […] Feiern wir also diesen Tag, mit göttlicher Freude erfüllt, nicht mit weltlicher - sondern mit einer wahrhaft himmlischen Freude. Welch ein Fest ist doch dieses Geheimnis Christi! Es ist meine Vollendung, meine neue Geburt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. Dezember 2015, 10:09:50
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Zweiter Weihnachtstag und Fest des Hl. Stephanus, erster Märtyrer

Heute auch : Hl. Stephanus

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] : „Ja, ich komme, um Deinen Willen zu tun“ (Hebr 10,7)

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 6,8-10.7,54-60.
In jenen Tagen tat Stephanus, voll Gnade und Kraft, Wunder und große Zeichen unter dem Volk.
Doch einige von der sogenannten Synagoge der Libertiner und Zyrenäer und Alexandriner und Leute aus Zilizien und der Provinz Asien erhoben sich, um mit Stephanus zu streiten;
aber sie konnten der Weisheit und dem Geist, mit dem er sprach, nicht widerstehen.
Als sie das hörten, waren sie aufs äußerste über ihn empört und knirschten mit den Zähnen.
Er aber, erfüllt vom Heiligen Geist, blickte zum Himmel empor, sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen
und rief: Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.
Da erhoben sie ein lautes Geschrei, hielten sich die Ohren zu, stürmten gemeinsam auf ihn los,
trieben ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Die Zeugen legten ihre Kleider zu Füßen eines jungen Mannes nieder, der Saulus hieß.
So steinigten sie Stephanus; er aber betete und rief: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!
Dann sank er in die Knie und schrie laut: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Nach diesen Worten starb er.

Psalm 31(30),3b-4.6.8.16-17.
Sei mir ein schützender Fels,
eine feste Burg, die mich rettet.
Denn du bist mein Fels und meine Burg;
um deines Namens willen wirst du mich führen und leiten.

In deine Hände lege ich voll Vertrauen meinen Geist;
du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.
Ich will jubeln und über deine Huld mich freuen;
denn du hast mein Elend angesehn,
du bist mit meiner Not vertraut.

In deiner Hand liegt mein Geschick;
entreiß mich der Hand meiner Feinde und Verfolger!
Lass dein Angesicht leuchten über deinem Knecht,
hilf mir in deiner Güte!




Evangelium nach Matthäus 10,17-22.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Nehmt euch aber vor den Menschen in acht! Denn sie werden euch vor die Gerichte bringen und in ihren Synagogen auspeitschen.
Ihr werdet um meinetwillen vor Statthalter und Könige geführt, damit ihr vor ihnen und den Heiden Zeugnis ablegt.
Wenn man euch vor Gericht stellt, macht euch keine Sorgen, wie und was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde eingegeben, was ihr sagen sollt.
Nicht ihr werdet dann reden, sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden.
Brüder werden einander dem Tod ausliefern und Väter ihre Kinder, und die Kinder werden sich gegen ihre Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken.
Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas
Meditation zum 6. Januar 1941
„Ja, ich komme, um Deinen Willen zu tun“ (Hebr 10,7)

Wieder knien wir vor der Krippe nieder […] Ganz nahe beim neugeborenen Erlöser sehen wir den hl. Stephanus. Was hat ihm diesen Ehrenplatz erwirkt, der als Erster dem Gekreuzigten das Blutzeugnis dargebracht hat? Er hat in jugendlichem Eifer das vollzogen, was der Herr folgendermaßen bei seinem Eintritt in die Welt kundgetan hat: „einen Leib hast Du mir geschaffen […] Ja, ich komme, um Deinen Willen zu tun“ (Hebr 10,5.7). Er hat den vollkommenen Gehorsam geübt, der seine Wurzeln in der Liebe hat und sich in der Liebe ausdrückt. Er ist den Spuren des Herrn in dem gefolgt, was der Natur nach für das menschliche Herz vielleicht das Schwierigste ist, was geradezu unmöglich erscheint: wie der Erlöser selbst hat er das Gebot der Feindesliebe erfüllt. Das Kind in der Krippe, das gekommen ist, um den Willen Seines Vaters zu erfüllen bis zum Tod am Kreuz (vgl. Phil 2,8), sieht im Geiste vor sich all jene, die Ihm folgen werden auf diesem Weg. Er liebt diesen jungen Mann, den er eines Tages erwarten wird, um ihm als erstem mit einem Palmzweig in der Hand einen Platz beim Thron des Vaters zu geben. Seine kleine Hand zeigt auf ihn als ein Modell, wie wenn er zu uns sagte: „Seht hier das Gold, das ich von euch erwarte.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. Dezember 2015, 10:00:51
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MONATSBOTSCHAFT VOM 25. DEZEMBER 2015

„Liebe Kinder! Auch heute bringe ich euch meinen Sohn Jesus und aus der Umarmung gebe ich euch Seinen Frieden und die Sehnsucht nach dem Himmel. Ich bete mit euch für den Frieden, und ich lade euch ein, Frieden zu sein. Ich segne euch alle mit meinem mütterlichen Segen des Friedens. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. Dezember 2015, 07:58:59
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Erster Johannesbrief 1,5-10.2,1-2.
Brüder! Das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkünden: Gott ist Licht, und keine Finsternis ist in ihm.
Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und doch in der Finsternis leben, lügen wir und tun nicht die Wahrheit.
Wenn wir aber im Licht leben, wie er im Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut seines Sohnes Jesus reinigt uns von aller Sünde.
Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, führen wir uns selbst in die Irre, und die Wahrheit ist nicht in uns.
Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht; er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von allem Unrecht.
Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.
Meine Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt. Wenn aber einer sündigt, haben wir einen Beistand beim Vater: Jesus Christus, den Gerechten.
Er ist die Sühne für unsere Sünden, aber nicht nur für unsere Sünden, sondern auch für die der ganzen Welt.

Psalm 124(123),2-3.4-5.7-8.
Hätte sich nicht der Herr für uns eingesetzt,
als sich gegen uns Menschen erhoben,
dann hätten sie uns lebendig verschlungen,
als gegen uns ihr Zorn entbrannt war.

Dann hätten die Wasser uns weggespült,
hätte sich über uns ein Wildbach ergossen.
Dann hätten sich über uns die Wasser ergossen,
die wilden und wogenden Wasser.

Unsre Seele ist wie ein Vogel dem Netz des Jägers entkommen;
das Netz ist zerrissen, und wir sind frei.
Unsre Hilfe steht im Namen des Herrn,
der Himmel und Erde gemacht hat.




Evangelium nach Matthäus 2,13-18.
Als die Sterndeuter wieder gegangen waren, erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter, und flieh nach Ägypten; dort bleibe, bis ich dir etwas anderes auftrage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten.
Da stand Josef in der Nacht auf und floh mit dem Kind und dessen Mutter nach Ägypten.
Dort blieb er bis zum Tod des Herodes. Denn es sollte sich erfüllen, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.
Als Herodes merkte, dass ihn die Sterndeuter getäuscht hatten, wurde er sehr zornig, und er ließ in Betlehem und der ganzen Umgebung alle Knaben bis zum Alter von zwei Jahren töten, genau der Zeit entsprechend, die er von den Sterndeutern erfahren hatte.
Damals erfüllte sich, was durch den Propheten Jeremia gesagt worden ist:
Ein Geschrei war in Rama zu hören, lautes Weinen und Klagen: Rahel weinte um ihre Kinder und wollte sich nicht trösten lassen, denn sie waren dahin.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. John Henry Newman (1801-1890), Theologe und Kardinal, Gründer der Oratorianergemeinschaft in England
Predigt „The Mind of Little Children“; PPS II, 6
Märtyrer, unfähig sich zu deinem Sohn zu bekennen, und doch durch seine Geburt verherrlicht

Zu Recht feiern wir den Tod dieser Unschuldigen Kinder; denn es war ein heiliger Tod. Wenn uns die Umstände Christus näherkommen lassen, wenn wir für Christus leiden, so ist das gewiss ein unsagbares Privileg – wie immer das Leiden sein mag, selbst wenn wir im Moment nicht erfassen, welch wunderbarer Gunsterweis da auf sie herabkam; aber diese Segnung durch den Herrn – war sie nicht ein echtes Privileg? Ebenso tritt das Massaker von Betlehem für die Kinder an die Stelle eines Sakraments. Das war der Liebesbeweis des Sohnes Gottes gegenüber den Kindern, die diesem Leiden unterworfen waren. Alle, die ihm nahe kamen, haben mehr oder weniger gelitten, schon wegen dieses Kontakts – so, als strömte eine geheime Kraft von ihm aus, die die Seelen durch die Leiden dieser Welt reinigt und heiligt. Das war der Fall bei den Unschuldigen Kindern.

Ja, schon Jesu Gegenwart nimmt die Stelle eines Sakraments ein: alle seine Taten, alle seine Blicke und Worte vermitteln denen Gnade, die bereit sind, sie an- und aufzunehmen, und das gilt umso mehr für alle, die bereit sind, seine Jünger zu werden. Schon seit den Anfängen der Kirche galt ja ein solches Martyrium als eine Art Taufe, eine echte Bluttaufe, die dieselbe sakramentale Wirkung hat wie das Wasser der Wiedergeburt. Wir sind also angehalten, diese kleinen Kinder als Märtyrer anzusehen und aus dem Zeugnis ihrer Unschuld Nutzen zu ziehen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. Dezember 2015, 08:03:40
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Erster Johannesbrief 2,3-11.
Liebe Brüder! Wenn die Gebote Jesu Christi halten, erkennen wir, dass wir ihn erkannt haben.
Wer sagt: Ich habe ihn erkannt!, aber seine Gebote nicht hält, ist ein Lügner, und die Wahrheit ist nicht in ihm.
Wer sich aber an sein Wort hält, in dem ist die Gottesliebe wahrhaft vollendet. Wir erkennen daran, dass wir in ihm sind.
Wer sagt, dass er in ihm bleibt, muss auch leben, wie er gelebt hat.
Liebe Brüder, ich schreibe euch kein neues Gebot, sondern ein altes Gebot, das ihr von Anfang an hattet. Das alte Gebot ist das Wort, das ihr gehört habt.
Und doch schreibe ich euch ein neues Gebot, etwas, das in ihm und in euch verwirklicht ist; denn die Finsternis geht vorüber, und schon leuchtet das wahre Licht.
Wer sagt, er sei im Licht, aber seinen Bruder hasst, ist noch in der Finsternis.
Wer seinen Bruder liebt, bleibt im Licht; da gibt es für ihn kein Straucheln.
Wer aber seinen Bruder hasst, ist in der Finsternis. Er geht in der Finsternis und weiß nicht, wohin er geht; denn die Finsternis hat seine Augen blind gemacht.

Psalm 96(95),1-2.3-4.5-6.
Singet dem Herrn ein neues Lied,
singt dem Herrn, alle Länder der Erde!
Singt dem Herrn und preist seinen Namen,
verkündet sein Heil von Tag zu Tag!

Erzählt bei den Völkern von seiner Herrlichkeit,
bei allen Nationen von seinen Wundern!
Denn groß ist der Herr und hoch zu preisen,
mehr zu fürchten als alle Götter.

Alle Götter der Heiden sind nichtig,
der Herr aber hat den Himmel geschaffen.
Hoheit und Pracht sind vor seinem Angesicht,
Macht und Glanz in seinem Heiligtum.




Evangelium nach Lukas 2,22-35.
Es kam für die Eltern Jesu der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen,
gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein.
Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.
In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm.
Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe.
Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war,
nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten:
Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.
Denn meine Augen haben das Heil gesehen,
das du vor allen Völkern bereitet hast,
ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.
Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden.
Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird.
Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor von Nyssa (um 335-395), Mönch und Bischof
Das Leben der hl. Makrina, 23-25; SC 178; Phos hilaron
Das Eintreten ins Licht am Abend des Lebens

Die Sonne war dabei unterzugehen. Aber das Feuer meiner Schwester Makrina verlosch nicht. Je näher sie dem Aufbruch kam, umso hastiger eilte sie ihrem Geliebten entgegen […] Sie wandte sich nicht uns, die wir doch da waren, zu, sondern dem, auf den sie unaufhörlich ihre Blicke richtete […]: „Du, Herr, bist es, der uns der Angst vor dem Tod enthoben hat. Du hast für uns das Lebensende hienieden zum Beginn des wahren Lebens gemacht. Eine Zeitlang lässt du unseren Leib im Schlafe ruhen und erweckst ihn neu, wenn die Posaune erschallt. Du übergibst der Erde unseren Lehm zur Aufbewahrung, den du eigenhändig geformt hast, und erweckst zu neuen Leben, was du ihm geschenkt hast, indem du unsterblich und schön gestaltest, was in uns sterblich und missgebildet ist […]“

„Ewiger Gott, vom Mutterleib an bin ich geworfen auf dich! Du bist es, den meine Seele mit all ihrer Kraft geliebt hat, dem ich meinen Leib und meine Seele von Jugend auf geweiht habe: stell mir zur Seite einen leuchtenden Engel, der mich an seiner Hand zum Ort der Erquickung führt, zum Ruheplatz am Wasser, in den Schoß der heiligen Patriarchen. Du hast den Gekreuzigten zu dir ins Paradies geholt, ihn, der sich deiner Barmherzigkeit anheim gegeben hat: denk auch an mich in deinem Reich, denn auch ich bin mit dir gekreuzigt worden. Lass mich vor dir erscheinen ohne Flecken und Falten! Meine Seele sei in deinen Armen willkommen, wie ein Rauchopfer vor deinem Angesicht“ […]

Als hier bei uns der Abend gekommen war, brachte jemand eine Lampe herbei; da öffnete Makrina die Augen, richtete ihren Blick auf das Lampenlicht und gab ihren Wunsch kund, ein Dankgebet für die Lampe zu sprechen. Aber es versagte ihr die Stimme […] Sie tat einen tiefen Seufzer, und ihr Gebet und ihr Leben war mit einem Male zu Ende.

* * *
„Seliges Licht der heiligen Glorie des himmlischen Vaters, unsterblicher, heiliger und seliger Jesus Christus. Angekommen beim Untergang der Sonne, besingen wir beim Anblick des heiteren Abendlichts den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist Gottes. Du bist würdig, stets von geheiligten Stimmen besungen zu werden, Sohn Gottes, der du das Leben schenkst. Die ganze Schöpfung erweist dir die Ehre!“ (Dankeshymnus für die Lampe bei der byzantinischen Vesper)

(Bibelstellen: 1 Kor 15,52; Jak 2,7; Ps 22,11; 23,2; Lk 16,22; 23,42; Eph 5,27; Ps 141,2)
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. Dezember 2015, 08:01:36
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Erster Johannesbrief 2,12-17.
Ich schreibe euch, ihr Kinder, dass euch durch den Namen Jesu die Sünden vergeben sind.
Ich schreibe euch, ihr Väter, dass ihr den erkannt habt, der von Anfang an ist. Ich schreibe euch, ihr jungen Männer, dass ihr den Bösen besiegt habt.
Ich schreibe euch, ihr Kinder, dass ihr den Vater erkannt habt. Ich schreibe euch, ihr Väter, dass ihr den erkannt habt, der von Anfang an ist. Ich schreibe euch, ihr jungen Männer, dass ihr stark seid, dass das Wort Gottes in euch bleibt und dass ihr den Bösen besiegt habt.
Liebt nicht die Welt und was in der Welt ist! Wer die Welt liebt, hat die Liebe zum Vater nicht.
Denn alles, was in der Welt ist, die Begierde des Fleisches, die Begierde der Augen und das Prahlen mit dem Besitz, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt.
Die Welt und ihre Begierde vergeht; wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.

Psalm 96(95),7-8.9-10.
Bringt dar dem Herrn, ihr Stämme der Völker,
bringt dar dem Herrn Lob und Ehre!
Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens,
spendet Opfergaben, und tretet ein in sein Heiligtum!

In heiligem Schmuck werft euch nieder vor dem Herrn,
erbebt vor ihm, alle Länder der Erde!
Verkündet bei den Völkern: Der Herr ist König.
Den Erdkreis hat er gegründet, so dass er nicht wankt.
Er richtet die Nationen so, wie es recht ist.




Evangelium nach Lukas 2,36-40.
In jener Zeit lebte eine Prophetin namens Hanna, eine Tochter Penuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt;
nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten.
In diesem Augenblick nun trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten.
Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück.
Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit, und seine Gnade ruhte auf ihm.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyprian (um 200-258), Bischof von Karthago und Märtyrer
Über das Vater Unser; PL 4,544
„und diente Gott Tag und Nacht“

In den Heiligen Schriften ist Christus die wahre Sonne und der wahrhafte Tag; deshalb ist für die Christen keine einzige Stunde ausgesondert: ohne Unterlass und immer muss man Gott anbeten. Da wir in Christus leben, das heißt: im wahren Licht, während des ganzen Tages, ziemt es sich für uns, Bittende und Betende zu sein. Und wenn nach dem Zeitenlauf die Nacht nach dem Tag aufsteigt, dann hindert uns keine nächtliche Finsternis am Gebet: für Kinder des Lichts (vgl. 1 Thess 5,5) ist es Tag selbst in der Nacht. Wann nämlich entbehrt der des Lichts, dessen Licht im Herzen leuchtet? Wann kann die Sonne fehlen, wann der Tag abnehmen für den, dem Christus die Sonne und der Tag ist.

Hören wir also in der Nacht nicht auf zu beten. Dadurch erlangte Hanna, die Witwe, die Gunst Gottes, indem sie im Gebet und in den Nachtwachen aushielt, wie es im Evangelium heißt: „Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten“ (Lk 2,37) […] Die Faulheit und die Gleichgültigkeit sollen uns nicht am Beten hindern. Durch die Barmherzigkeit Gottes wurden wir im Geist wiedererschaffen und sind wiedergeboren worden. Ahmen wir also nach, was wir sein werden. Wir sollen ein Königreich bewohnen, in dem es keine Nacht mehr gibt, wo der Tag ohne Neige leuchtet. Wachen wir schon jetzt während der Nacht, wie wenn es heller Tag wäre. Indem wir dazu berufen sind, ohne Unterlass zu Gott im Himmel zu beten und ihm dankzusagen, beginnen wir schon hier unten, ohne Unterlass zu beten und zu danken.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 31. Dezember 2015, 07:56:29
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Erster Johannesbrief 2,18-21.
Meine Kinder, es ist die letzte Stunde. Ihr habt gehört, dass der Antichrist kommt, und jetzt sind viele Antichriste gekommen. Daran erkennen wir, dass es die letzte Stunde ist.
Sie sind aus unserer Mitte gekommen, aber sie gehörten nicht zu uns; denn wenn sie zu uns gehört hätten, wären sie bei uns geblieben. Es sollte aber offenbar werden, dass sie alle nicht zu uns gehörten.
Ihr habt die Salbung von dem, der heilig ist, und ihr alle wisst es.
Ich schreibe euch nicht, dass ihr die Wahrheit nicht wisst, sondern ich schreibe euch, dass ihr sie wisst und dass keine Lüge von der Wahrheit stammt.

Psalm 96(95),1-2.11-12.13.
Singet dem Herrn ein neues Lied,
singt dem Herrn, alle Länder der Erde!
Singt dem Herrn und preist seinen Namen,
verkündet sein Heil von Tag zu Tag!

Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke,
es brause das Meer und alles, was es erfüllt.
Es jauchze die Flur und was auf ihr wächst.
Jubeln sollen alle Bäume des Waldes.

Jubeln sollen alle vor dem Herrn, wenn er kommt,
wenn er kommt, um die Erde zu richten.
Er richtet den Erdkreis gerecht
und die Nationen nach seiner Treue.




Evangelium nach Johannes 1,1-18.
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
Im Anfang war es bei Gott.
Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.
Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes.
Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen.
Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.
Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.
Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht.
Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben,
die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.
Johannes legte Zeugnis für ihn ab und rief: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war.
Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade.
Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus.
Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Thomas von Aquin (1225-1274), Dominikaner, Theologe und Kirchenlehrer
Kommentar zum Evangelium nach Johannes, 1; 178f.
„Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt“(Joh 1,9)

„[...] was wir gehört haben, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir geschaut und was unsere Hände angefasst haben, das verkünden wir, das Wort des Lebens“ (1 Joh 1,1) […] Das Fleisch gewordene Wort hat sich den Aposteln auf zweierlei Weise zu erkennen gegeben: Zunächst haben sie es von Angesicht zu Angesicht erkannt, sie haben also vom Wort selbst die Kenntnis des Wortes erhalten, sodann durch das Gehör, diesmal also durch das Zeugnis des Johannes des Täufers.

In Bezug auf das Wort bestätigt der Evangelist Johannes zuerst: „Wir haben seine Herrlichkeit gesehen“ […] für Johannes Chrysostomus hängen diese Worte mit dem Wort zusammen, das im Evangelium des Johannes vorausgeht: „Das Wort ist Fleisch geworden“. Der Evangelist will sagen: Die Fleischwerdung hat uns nicht nur den Segen verschafft, Kinder Gottes zu werden, sondern auch den Segen, die Herrlichkeit Gottes zu sehen. Schwache und kranke Augen selbst können ja nicht unmittelbar das Sonnenlicht sehen; scheint diese Sonne aber in einer Wolke oder einem lichtdurchlässigen Gebilde, dann können sie es. Vor der Menschwerdung des Wortes waren die menschlichen Sinne nicht in der Lage, das Licht, „das jeden Menschen erleuchtet“, selbst zu sehen. Damit sie nicht der Freude beraubt sind, es zu sehen, hat das Licht selbst, das Wort Gottes, Fleisch annehmen wollen, damit wir es sehen können.

Da wandten sich die Menschen der Wüste zu, und sie sahen die Herrlichkeit des Herrn in einer Wolke (vgl. Ex 16,10), also das Wort Gottes im Fleisch […] Und der hl. Augustinus bemerkt, dass das Wort, damit wir Gott sehen können, die Augen der Menschen geheilt und dazu aus seinem Fleisch eine heilsame Salbe gemacht hat […] Deshalb fügt der Evangelist – gleich nachdem er gesagt hat: „Das Wort ist Fleisch geworden“ – hinzu: „Und wir haben seine Herrlichkeit gesehen“, als wollte er sagen, dass unsere Augen geheilt worden sind, sobald die heilbringende Salbe aufgetragen war […] Diese Herrlichkeit wollte Mose sehen und sah nur den Schatten und das Symbol. Die Apostel aber haben seine Herrlichkeit selbst gesehen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. Januar 2016, 08:19:28
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Hochfest der Gottesmutter Maria, Neujahr und Weltfriedenstag

Heute auch : Hl. Fulgentius von Ruspe

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Johannes XXIII. : „Maria, Morgenstern, Pforte des Himmels"

Die Texte des Tages als Audio

Buch Numeri 6,22-27.
Der Herr sprach zu Mose:
Sag zu Aaron und seinen Söhnen: So sollt ihr die Israeliten segnen; sprecht zu ihnen:
Der Herr segne dich und behüte dich.
Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig.
Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil.
So sollen sie meinen Namen auf die Israeliten legen, und ich werde sie segnen.

Psalm 67(66),2-3.5.6.8.
Gott sei uns gnädig und segne uns.
Er lasse über uns sein Angesicht leuchten,
damit auf Erden sein Weg erkannt wird
und unter allen Völkern sein Heil.

Die Nationen sollen sich freuen und jubeln.
Denn du richtest den Erdkreis gerecht.
Du richtest die Völker nach Recht
und regierst die Nationen auf Erden.

Die Völker sollen dir danken, o Gott,
danken sollen dir die Völker alle.
Es segne uns Gott.
Alle Welt fürchte und ehre ihn.




Brief des Paulus an die Galater 4,4-7.
Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt,
damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen, und damit wir die Sohnschaft erlangen.
Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unser Herz, den Geist, der ruft: Abba, Vater.
Daher bist du nicht mehr Sklave, sondern Sohn; bist du aber Sohn, dann auch Erbe, Erbe durch Gott.

Evangelium nach Lukas 2,16-21.
So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag.
Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war.
Und alle, die es hörten, staunten über die Worte der Hirten.
Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach.
Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für das, was sie gehört und gesehen hatten; denn alles war so gewesen, wie es ihnen gesagt worden war.
Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, noch ehe das Kind im Schoß seiner Mutter empfangen wurde.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes XXIII. (1881-1963), Papst
Discorsi II, p.53 (Übers.: P. Viktor Leidenheimer OFMCap)
„Maria, Morgenstern, Pforte des Himmels"

Die Unbefleckte Empfängnis kündet uns das Morgengrauen des ewigen Tages an und hilft uns und führt uns ganz jenen Weg entlang, der uns noch davon trennt. Deshalb ist der liturgische Hymnus „Gruß dir, Morgenstern“ eine zärtliche Anrufung: „Mach, dass wir, die wir mit dir an Jesus glauben, uns auch mit dir in ihm erfreuen können.“ Auf dieses Ziel hin, der Krönung eines Lebens der Gnade, sollen alle Schläge unseres Herzens ausgerichtet sein, ebenso die großherzigen Anstrengungen unserer Treue als Christen. Fasst Mut, Kinder, niemals werden wir für immer in Bedrängnis sein. Maria, „du bist unsere Stärke“!

O Maria, strahlendes Bild der Gnade und der Reinheit. Du hast durch dein Erscheinen das Dunkel der Nacht zerstreut und uns zum Glanz des Himmels erhoben: Sei deinen Kindern gnädig. Bereite unsere Gedanken für das Kommen der Sonne der Gerechtigkeit, die du zur Welt gebracht hast. Pforte des Himmels, gib, dass unsere Herzen nach dem Paradies streben. Spiegel der Gerechtigkeit, bewahre in uns die Liebe der göttlichen Gnade, damit wir in Demut und Freude unsere christliche Berufung erfüllen, so dass wir uns immer der Freundschaft des Herrn erfreuen dürfen und deine mütterlichen Tröstungen empfangen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. Januar 2016, 08:05:45
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Erster Johannesbrief 2,22-28.
Liebe Brüder! Wer ist der Lügner - wenn nicht der, der leugnet, dass Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist: wer den Vater und den Sohn leugnet.
Wer leugnet, dass Jesus der Sohn ist, hat auch den Vater nicht; wer bekennt, dass er der Sohn ist, hat auch den Vater.
Für euch gilt: Was ihr von Anfang an gehört habt, soll in euch bleiben; wenn das, was ihr von Anfang an gehört habt, in euch bleibt, dann bleibt ihr im Sohn und im Vater.
Und seine Verheißung an uns ist das ewige Leben.
Dies habe ich euch über die geschrieben, die euch in die Irre führen.
Für euch aber gilt: Die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr braucht euch von niemand belehren zu lassen. Alles, was seine Salbung euch lehrt, ist wahr und keine Lüge. Bleibt in ihm, wie es euch seine Salbung gelehrt hat.
Und jetzt, meine Kinder, bleibt in ihm, damit wir, wenn er erscheint, die Zuversicht haben und bei seinem Kommen nicht zu unserer Schande von ihm gerichtet werden.

Psalm 98(97),1.2-3ab.3cd-4.
Singet dem Herrn ein neues Lied;
denn er hat wunderbare Taten vollbracht!
Er hat mit seiner Rechten geholfen
und mit seinem heiligen Arm.

Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht
und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.
Er dachte an seine Huld
und an seine Treue zum Hause Israel.

Alle Enden der Erde
sahen das Heil unsres Gottes.
Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde,
freut euch, jubelt und singt!




Evangelium nach Johannes 1,19-28.
Dies ist das Zeugnis Johannes' des Täufers: Als die Juden von Jerusalem aus Priester und Leviten zu ihm sandten mit der Frage: Wer bist du?,
bekannte er und leugnete nicht; er bekannte: Ich bin nicht der Messias.
Sie fragten ihn: Was bist du dann? Bist du Elija? Und er sagte: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein.
Da fragten sie ihn: Wer bist du? Wir müssen denen, die uns gesandt haben, Auskunft geben. Was sagst du über dich selbst?
Er sagte: Ich bin die Stimme, die in der Wüste ruft: Ebnet den Weg für den Herrn!, wie der Prophet Jesaja gesagt hat.
Unter den Abgesandten waren auch Pharisäer.
Sie fragten Johannes: Warum taufst du dann, wenn du nicht der Messias bist, nicht Elija und nicht der Prophet?
Er antwortete ihnen: Ich taufe mit Wasser. Mitten unter euch steht der, den ihr nicht kennt
und der nach mir kommt; ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren.
Dies geschah in Betanien, auf der anderen Seite des Jordan, wo Johannes taufte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Johannes Scottus Eriugena (?-um 870), irischer Benediktiner
Homilie über den Johannesprolog, Kap. 15
„Unter euch steht einer, den ihr nicht kennt: Er ist es, der nach mir kommt“

Es ist ganz einleuchtend, dass Johannes der Evangelist Johannes den Täufer in seiner Betrachtung über Gott einführt, denn „der Abgrund ruft dem Abgrund zu“ mit der Stimme göttlicher Geheimnisse (vgl. Ps 41,8): der Evangelist erzählt also die Geschichte des Vorläufers. Der die Gnade empfangen hat, „das Wort, das im Anfang war“ zu kennen (vgl. Joh 1,1), gibt uns Kunde über den, der die Gnade empfangen hat, dem fleischgewordenen Wort voranzugehen [...] Er sagt nicht einfachhin: ein Gesandter Gottes trat auf, sondern „ein Mensch trat auf“ (vgl. Joh 1,6). Er sagt es so, um den Vorläufer herauszuheben, der nur teilhat an der Menschennatur, und auch den Menschen, der nach ihm gekommen ist und in sich die Göttlichkeit und die Menschheit vereinigt hat; um die Stimme, die vorübergeht, vom Wort zu trennen, das immer und unwandelbar bestehen bleiben wird; um zu zeigen, dass der eine der Morgenstern ist, der erscheint in der Morgenröte des Himmelreichs, und zu bezeugen, dass der andere die Sonne der Gerechtigkeit ist, die ihm nachfolgt (vgl. Mal 3,20). Er unterscheidet den Zeugen von dem, der ihn sendet, die flackernde Lampe vom glänzenden Licht, das das All erfüllt (vgl. Joh 5,35) und das für das ganze Menschengeschlecht die Finsternis des Todes und der Sünden vertreibt [...]

„Ein Mensch wurde gesandt.“ Durch wen denn? Durch Gott das Wort, dem er vorausgegangen ist. Seine Sendung war die des Vorläufers. Mit einem Ruf schickt er sein Wort vor ihm auf den Weg: „Eine Stimme ruft in der Wüste.“ (Mt 3,3). Der Botschafter bereitet die Ankunft des Herrn vor. „Sein Name ist Johannes.“ (Joh 1,6): Ihm wurde die Gnade verliehen, Vorläufer des Königs der Könige zu sein, Kundschafter des unerkannten Wortes, Täufer im Blick auf die geistliche Geburt, Zeuge des ewigen Lichts durch sein Wort und sein Blutzeugnis.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. Januar 2016, 11:19:59
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PRIVATBOTSCHAFT VOM 2. JANUAR 2016 AN MIRJANA

"Liebe Kinder! Als Mutter bin ich glücklich, dass ich unter euch bin, weil ich von neuem über die Worte meines Sohnes und über Seine Liebe zu euch sprechen möchte. Ich hoffe, dass ihr mich mit dem Herzen annehmen werdet, denn die Worte meines Sohnes und Seine Liebe sind das einzige Licht und die Hoffnung in der Dunkelheit der Gegenwart. Das ist die einzige Wahrheit und ihr, die ihr sie annehmen und leben werdet, werdet reine und demütige Herzen haben. Mein Sohn liebt die Reinen und Demütigen. Reine und demütige Herzen beleben die Worte meines Sohnes, sie leben sie, verbreiten sie und handeln so, dass sie alle hören. Die Worte meines Sohnes bringen jenen das Leben zurück, die auf sie hören. Die Worte meines Sohnes bringen Liebe und Hoffnung zurück. Daher, meine geliebten Apostel, meine Kinder, lebt die Worte meines Sohnes. Liebt einander, wie Er euch geliebt hat. Liebt einander in Seinem Namen, im Gedenken an Ihn. Die Kirche gedeiht und wächst dank jener, die auf die Worte meines Sohnes hören; dank jener, die lieben; dank jener, die in Stille und in Hoffnung auf die endgültige Erlösung leiden und ertragen. Deshalb, meine geliebten Kinder, mögen die Worte meines Sohnes und Seine Liebe der erste und letzte Gedanke des Tages sein. Ich danke euch."
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. Januar 2016, 07:57:21
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Erster Johannesbrief 3,7-10.
Meine Kinder, lasst euch von niemand in die Irre führen! Wer die Gerechtigkeit tut, ist gerecht, wie Er gerecht ist.
Wer die Sünde tut, stammt vom Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang an. Der Sohn Gottes aber ist erschienen, um die Werke des Teufels zu zerstören.
Jeder, der von Gott stammt, tut keine Sünde, weil Gottes Same in ihm bleibt. Er kann nicht sündigen, weil er von Gott stammt.
Daran kann man die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels erkennen: Jeder, der die Gerechtigkeit nicht tut und seinen Bruder nicht liebt, ist nicht aus Gott.

Psalm 98(97),1.7-8.9.
Singet dem Herrn ein neues Lied;
denn er hat wunderbare Taten vollbracht!
Er hat mit seiner Rechten geholfen
und mit seinem heiligen Arm.

Es brause das Meer und alles, was es erfüllt,
der Erdkreis und seine Bewohner.
In die Hände klatschen sollen die Ströme,
die Berge sollen jubeln im Chor.

Jubeln sollen alle vor dem Herrn, wenn er kommt,
um die Erde zu richten.
Er richtet den Erdkreis gerecht,
die Nationen so, wie es recht ist.




Evangelium nach Johannes 1,35-42.
In jener Zeit stand Johannes wieder am Jordan, wo er taufte, und zwei seiner Jünger standen bei ihm.
Als Jesus vorüberging, richtete Johannes seinen Blick auf ihn und sagte: Seht, das Lamm Gottes!
Die beiden Jünger hörten, was er sagte, und folgten Jesus.
Jesus aber wandte sich um, und als er sah, dass sie ihm folgten, fragte er sie: Was wollt ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi - das heißt übersetzt: Meister -, wo wohnst du?
Er antwortete: Kommt und seht! Da gingen sie mit und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm; es war um die zehnte Stunde.
Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer der beiden, die das Wort des Johannes gehört hatten und Jesus gefolgt waren.
Dieser traf zuerst seinen Bruder Simon und sagte zu ihm: Wir haben den Messias gefunden. Messias heißt übersetzt: der Gesalbte - Christus.
Er führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sagte: Du bist Simon, der Sohn des Johannes, du sollst Kephas heißen. Kephas bedeutet: Fels - Petrus.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Predigten zum hl. Johannes, Nr. 19
„Jesus blickte ihn an und sagte: Du sollst Kephas heißen [das bedeutet Fels, Petrus]“

„Du bist Simon, der Sohn des Johannes; von nun an heißt du Kephas, das heißt Petrus“ [...] Das ist also der Name, den Christus dem Simon gibt. Jakobus und seinen Bruder wird er „Donnersöhne“ nennen (Mk 3,17). Weshalb diese Namensänderungen? Jesus will damit zeigen, dass er der gleiche ist, der den alten Bund einsetzte, der schon einmal die Namen Abram in Abraham, Sarai in Sara, Jakob in Israel verwandelt hatte (Gen 17,5f.; 32,29). Er hat auch mehreren Menschen bei ihrer Geburt ihre Namen verliehen: Isaak, Samson, den Kindern von Jesaija und Hosea [...]

Heute haben wir einen Namen, der weit über allen anderen steht; wir heißen „Christen“ – eine Bezeichnung, die aus uns Kinder Gottes macht, Freunde Gottes, seinem Leib zugehörig. Gibt es einen anderen Namen, der uns stärker dazu veranlassen könnte nach den Tugenden zu streben, der uns mit größerem Eifer erfüllen, uns mehr dazu anspornen könnte, Gutes zu tun? Hüten wir uns davor, irgend etwas zu tun, was dieses großen und schönen Namens unwürdig ist, eines Namens, der mit dem Jesu Christi verbunden ist. Diejenigen, die den Namen eines großen militärischen Führers oder einer berühmten Persönlichkeit tragen, empfinden sich geehrt und tun alles, um dieses Namens würdig zu bleiben. Wir leiten unseren Namen nicht von einem Heerführer oder Fürsten dieser Erde oder von einem Engel her, sondern vom König der Engel: um wie viel mehr müssen wir um der Ehre dieses heiligen Namens willen bereit sein, alles zu verlieren, auch unser Leben?
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. Januar 2016, 08:05:15
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Erster Johannesbrief 3,11-21.
Meine Brüder! Das ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt: Wir sollen einander lieben
und nicht wie Kain handeln, der von dem Bösen stammte und seinen Bruder erschlug. Warum hat er ihn erschlagen? Weil seine Taten böse, die Taten seines Bruders aber gerecht waren.
Wundert euch nicht, meine Brüder, wenn die Welt euch hasst.
Wir wissen, dass wir aus dem Tod in das Leben hinübergegangen sind, weil wir die Brüder lieben. Wer nicht liebt, bleibt im Tod.
Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Mörder, und ihr wisst: Kein Mörder hat ewiges Leben, das in ihm bleibt.
Daran haben wir die Liebe erkannt, dass Er sein Leben für uns hingegeben hat. So müssen auch wir für die Brüder das Leben hingeben.
Wenn jemand Vermögen hat und sein Herz vor dem Bruder verschließt, den er in Not sieht, wie kann die Gottesliebe in ihm bleiben?
Meine Kinder, wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit.
Daran werden wir erkennen, dass wir aus der Wahrheit sind, und werden unser Herz in seiner Gegenwart beruhigen.
Denn wenn das Herz uns auch verurteilt - Gott ist größer als unser Herz, und er weiß alles.
Liebe Brüder, wenn das Herz uns aber nicht verurteilt, haben wir gegenüber Gott Zuversicht.

Psalm 100(99),2-5.
Dient dem Herrn mit Freude!
Kommt vor sein Antlitz mit Jubel!
Erkennt: Der Herr allein ist Gott.
Er hat uns geschaffen, wir sind sein Eigentum,
sein Volk und die Herde seiner Weide.

Tretet mit Dank durch seine Tore ein!
Kommt mit Lobgesang in die Vorhöfe seines Tempels!
Dankt ihm, preist seinen Namen!
Denn der Herr ist gütig,
ewig währt seine Huld,
von Geschlecht zu Geschlecht seine Treue.




Evangelium nach Johannes 1,43-51.
In jener Zeit wollte Jesus nach Galiläa aufbrechen; da traf er Philippus. Und Jesus sagte zu ihm: Folge mir nach!
Philippus war aus Betsaida, dem Heimatort des Andreas und Petrus.
Philippus traf Natanaël und sagte zu ihm: Wir haben den gefunden, über den Mose im Gesetz und auch die Propheten geschrieben haben: Jesus aus Nazaret, den Sohn Josefs.
Da sagte Natanaël zu ihm: Aus Nazaret? Kann von dort etwas Gutes kommen? Philippus antwortete: Komm und sieh!
Jesus sah Natanaël auf sich zukommen und sagte über ihn: Da kommt ein echter Israelit, ein Mann ohne Falschheit.
Natanaël fragte ihn: Woher kennst du mich? Jesus antwortete ihm: Schon bevor dich Philippus rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen.
Natanaël antwortete ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel!
Jesus antwortete ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah? Du wirst noch Größeres sehen.
Und er sprach zu ihm: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Nerses Schnorhali (1102-1173), armenischer Patriarch
Jesus, einziger Sohn des Vaters, 85-95; SC 203
„Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen“

Du, Herr, hast Jakob, den jüngeren Sohn von Isaak und Rebekka, deinen geliebten Sohn genannt und ihn Israel umbenannt (Gen 32,29). Du hast ihn in die Zukunft schauen lassen und ihm die Leiter gezeigt, die von der Erde zum Himmel führt. Oberhalb der Leiter stand Gott, und Engel stiegen auf und nieder [...] Das war das Zeichen des großen Geheimnisses, wie die Menschen sagten, die vom Geist Gottes erleuchtet waren [...]

Zu meinem Vorteil bin ich auch der Jüngere. Zu meinem Nachteil bin ich ein reifer Mann, wie mein älterer Bruder Esau [...] Ich habe meinen Schatz verkauft, um meine Begehrlichkeit zu befriedigen (Gen 25,33), und ich habe meinen Namen aus dem Buch des Lebens gestrichen, wo im Himmel die Erstgeborenen der Gerechten (Ps 69,29) verzeichnet sind.

Ich flehe dich an, du Licht aus der Höhe, du Fürst der Chöre von Feuer, dass auch für mich die Pforten des Himmels geöffnet seien, wie sie es einst für Israel waren. Sei barmherzig und lass meine gefallene Seele wieder aufsteigen auf der Leiter des Lichtes, dem geheimnisvollen Zeichen, das den Menschen über ihre Rückkehr von der Erde zum Himmel gegeben ist. Durch die Schläue des Bösen habe ich deine wohlriechende Salbung des Geistes verloren. Salbe doch in deiner Güte mein Haupt wieder mit deiner schützenden Rechten. Ich leiste dir nicht im Zweikampf Widerstand, du Mächtiger, so wie Jakob (Gen 32,25); denn ich bin nichts als Schwachheit.





Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. Januar 2016, 08:02:20
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Epiphanie - Hochfest Erscheinung des Herrn – Dreikönig

Heute auch : Balthasar, Kaspar, Melchior

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Johannes Chrysostomus : „[...] da fielen sie nieder und huldigten ihm“

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jesaja 60,1-6.
Auf, werde licht denn es kommt dein Licht und die Herrlichkeit des Herrn geht leuchtend auf über dir.
Denn siehe, Finsternis bedeckt die Erde und Dunkel die Völker, doch über dir geht leuchtend der Herr auf, seine Herrlichkeit erscheint über dir.
Völker wandern zu deinem Licht und Könige zu deinem strahlenden Glanz.
Blick auf und schau umher: Sie alle versammeln sich und kommen zu dir. Deine Söhne kommen von fern, deine Töchter trägt man auf den Armen herbei.
Du wirst es sehen und du wirst strahlen, dein Herz bebt vor Freude und öffnet sich weit. Denn der Reichtum des Meeres strömt dir zu, die Schätze der Völker kommen zu dir.
Zahllose Kamele bedecken dein Land, Dromedare aus Midian und Efa. Alle kommen von Saba, bringen Weihrauch und Gold und verkünden die ruhmreichen Taten des Herrn.

Psalm 72(71),1-2.7-8.10-11.12-13.
Verleih dein Richteramt, o Gott, dem König,
dem Königssohn gib dein gerechtes Walten!
Er regiere dein Volk in Gerechtigkeit
und deine Armen durch rechtes Urteil.

Die Gerechtigkeit blühe auf in seinen Tagen
und großer Friede, bis der Mond nicht mehr da ist.
Er herrsche von Meer zu Meer,
vom Strom bis an die Enden der Erde.

Die Könige von Tarschisch und von den Inseln bringen Geschenke,
die Könige von Saba und Seba kommen mit Gaben.
Alle Könige müssen ihm huldigen,
alle Völker ihm dienen.

Denn er rettet den Gebeugten, der um Hilfe schreit,
den Armen und den, der keinen Helfer hat.
Er erbarmt sich des Gebeugten und Schwachen,
er rettet das Leben der Armen.




Brief des Apostels Paulus an die Epheser 3,2-3a.5-6.
Ihr habt doch gehört, welches Amt die Gnade Gottes mir für euch verliehen hat.
Durch eine Offenbarung wurde mir das Geheimnis mitgeteilt.
Den Menschen früherer Generationen war es nicht bekannt; jetzt aber ist es seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist offenbart worden:
dass nämlich die Heiden Miterben sind, zu demselben Leib gehören und an derselben Verheißung in Christus Jesus teilhaben durch das Evangelium.

Evangelium nach Matthäus 2,1-12.
Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem
und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen.
Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem.
Er ließ alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Messias geboren werden solle.
Sie antworteten ihm: In Betlehem in Judäa; denn so steht es bei dem Propheten:
Du, Betlehem im Gebiet von Juda, bist keineswegs die unbedeutendste unter den führenden Städten von Juda; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der Hirt meines Volkes Israel.
Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau sagen, wann der Stern erschienen war.
Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach, wo das Kind ist; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige.
Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen.
Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt.
Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.
Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Homilien zum Matthäusevangelium, 7-8
„[...] da fielen sie nieder und huldigten ihm“

Brüder, folgen wir den Magiern, verlassen wir unsere heidnischen Sitten. Brechen wir endlich auf! Machen wir uns auf den weiten Weg, um Christus zu sehen. Wären die Magier nicht aufgebrochen in die Fremde, weit weg von ihrer Heimat, hätten sie Christus nicht gesehen. Verlassen auch wir die Angelegenheiten der Welt. Solange sie in ihrem Heimatland blieben, sahen die Magier nur den Stern; doch als sie ihre Heimat verlassen hatten, sahen sie die „Sonne der Gerechtigkeit“ (Mal 3,20). Sagen wir besser: Hätten sie nicht großmütig ihre Reise unternommen, hätten sie noch nicht einmal den Stern gesehen. Erheben wir uns also, und wenn auch alle in Jerusalem vor Aufregung vergehen, so laufen wir doch dorthin, wo das Kind sich findet [...]

„Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm [...] ihre Gaben dar.“ (vgl. Mt 2,11) Was hat sie bewegen können, sich vor diesem Kind niederzuwerfen? Nichts Aufsehenerregendes gab es bei der Jungfrau, in dem Haus; nicht ein Gegenstand war geeignet, ins Auge zu fallen und den Blick auf sich zu ziehen. Und doch: sie geben sich nicht damit zufrieden, sich niederzuwerfen, sondern holen auch ihre Schätze hervor, Geschenke, die man nicht einem Menschen anbietet, sondern einzig Gott – der Weihrauch und die Myrrhe stehen als Symbol für die Göttlichkeit. Welcher Grund mag sie getrieben haben, so zu handeln? Derselbe, der sie veranlasst hat, ihre Heimat zu verlassen, aufzubrechen zu dieser langen Reise. Der Stern ist es, das heißt: das Licht, mit dem Gott ihr Herz erfüllt hatte und das sie Schritt für Schritt immer besser verstehen ließ. Wenn dieses Licht nicht gewesen wäre, wie hätten sie dann solche Ehren erweisen können, da der, den sie sahen, so arm und demütig war? Deshalb fehlte jede materielle Größe, war nur eine Krippe, ein Stall, eine allem entblößte Mutter zugegen, damit du umso klarer die Weisheit der Magier erkennen kannst, damit du verstehst, dass sie nicht zu einem Menschen kamen, sondern zu Gott, ihrem Wohltäter.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. Januar 2016, 08:05:40
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Erster Johannesbrief 3,22-24.4,1-6.
Liebe Brüder! Alles, was wir erbitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und tun, was ihm gefällt.
Und das ist sein Gebot: Wir sollen an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, wie es seinem Gebot entspricht.
Wer seine Gebote hält, bleibt in Gott und Gott in ihm. Und dass er in uns bleibt, erkennen wir an dem Geist, den er uns gegeben hat.
Liebe Brüder, traut nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind; denn viele falsche Propheten sind in die Welt hinausgezogen.
Daran erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der bekennt, Jesus Christus sei im Fleisch gekommen, ist aus Gott.
Und jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, ist nicht aus Gott. Das ist der Geist des Antichrists, über den ihr gehört habt, dass er kommt. Jetzt ist er schon in der Welt.
Ihr aber, meine Kinder, seid aus Gott und habt sie besiegt; denn Er, der in euch ist, ist größer als jener, der in der Welt ist.
Sie sind aus der Welt; deshalb sprechen sie, wie die Welt spricht, und die Welt hört auf sie.
Wir aber sind aus Gott. Wer Gott erkennt, hört auf uns; wer nicht aus Gott ist, hört nicht auf uns. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums.

Psalm 2,7-8.10-11.
Den Beschluss des Herrn will ich kundtun.
Er sprach zu mir: "Mein Sohn bist du.
Heute habe ich dich gezeugt.
Fordere von mir, und ich gebe dir die Völker zum Erbe,
die Enden der Erde zum Eigentum.

Nun denn, ihr Könige, kommt zur Einsicht,
lasst euch warnen, ihr Gebieter der Erde!
Dient dem Herrn in Furcht,
und küsst ihm mit Beben die Füße.




Evangelium nach Matthäus 4,12-17.23-25.
In jener Zeit, als Jesus hörte, dass man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, zog er sich nach Galiläa zurück.
Er verließ Nazaret, um in Kafarnaum zu wohnen, das am See liegt, im Gebiet von Sebulon und Naftali.
Denn es sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist:
Das Land Sebulon und das Land Naftali, die Straße am Meer, das Gebiet jenseits des Jordan, das heidnische Galiläa:
das Volk, das im Dunkel lebte, hat ein helles Licht gesehen; denen, die im Schattenreich des Todes wohnten, ist ein Licht erschienen.
Von da an begann Jesus zu verkünden: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.
Er zog in ganz Galiläa umher, lehrte in den Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden.
Und sein Ruf verbreitete sich in ganz Syrien. Man brachte Kranke mit den verschiedensten Gebrechen und Leiden zu ihm, Besessene, Mondsüchtige und Gelähmte, und er heilte sie alle.
Scharen von Menschen aus Galiläa, der Dekapolis, aus Jerusalem und Judäa und aus dem Gebiet jenseits des Jordan folgten ihm.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Oden des Salomo (christlich-hebräischer Text, frühes 2. Jh.)
Nr. 15
„Denen, die im Schattenreich des Todes wohnten, ist ein Licht erschienen“

Wie die Sonne die Freude derer ist,
die ihren lichten Tag suchen,
so ist meine Freude der Herr,
denn er ist meine Sonne.
Ihre Strahlen haben mich wieder aufgerichtet,
ihr Licht hat alle Finsternis von meinem Gesicht genommen.

Durch seine Gnade wurden mir Augen zuteil,
und ich habe seinen heiligen Tag gesehen;
Es wurden mir Ohren zuteil,
und ich habe seine Wahrheit vernommen;
es wurden mir Gedanken der Einsicht zuteil,
und so konnte ich mich wieder freuen.

Ich habe die Straße des Irrtums verlassen
und bin auf ihn zugegangen,
er hat mir hochherzig sein Heil geschenkt.
Er hat mich beschenkt in seiner Großmut,
nach seiner Schönheit wurde ich gestaltet.
In seinem Namen habe ich angezogen die Unvergänglichkeit,
durch seine Gnade bin ich dem Verderben entronnen.

Die Sterblichkeit ist von meinem Antlitz genommen,
zerschmettert ist das Totenreich durch mein Wort.
Unsterblichkeit hat sich denen enthüllt, die an ihn glauben,
gewährt ist sie all denen ohne Vorbehalt,
die ihm vertrauen. Halleluja!
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. Januar 2016, 08:01:41
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Erster Johannesbrief 4,7-10.
Liebe Brüder, wir wollen einander lieben; denn die Liebe ist aus Gott, und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott.
Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist die Liebe.
Die Liebe Gottes wurde unter uns dadurch offenbart, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben.
Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat.

Psalm 72(71),1-2.3-4ab.7-8.
Verleih dein Richteramt, o Gott, dem König,
dem Königssohn gib dein gerechtes Walten!
Er regiere dein Volk in Gerechtigkeit
und deine Armen durch rechtes Urteil.

Dann tragen die Berge Frieden für das Volk
und die Höhen Gerechtigkeit.
Er wird Recht verschaffen den Gebeugten im Volk,
Hilfe bringen den Kindern der Armen.

Die Gerechtigkeit blühe auf in seinen Tagen
und großer Friede, bis der Mond nicht mehr da ist.
Er herrsche von Meer zu Meer,
vom Strom bis an die Enden der Erde.




Evangelium nach Markus 6,34-44.
In jener Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange.
Gegen Abend kamen seine Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen, und es ist schon spät.
Schick sie weg, damit sie in die umliegenden Gehöfte und Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen können.
Er erwiderte: Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sagten zu ihm: Sollen wir weggehen, für zweihundert Denare Brot kaufen und es ihnen geben, damit sie zu essen haben?
Er sagte zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Geht und seht nach! Sie sahen nach und berichteten: Fünf Brote, und außerdem zwei Fische.
Dann befahl er ihnen, den Leuten zu sagen, sie sollten sich in Gruppen ins grüne Gras setzen.
Und sie setzten sich in Gruppen zu hundert und zu fünfzig.
Darauf nahm er die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote und gab sie den Jüngern, damit sie sie an die Leute austeilten. Auch die zwei Fische ließ er unter allen verteilen.
Und alle aßen und wurden satt.
Als die Jünger die Reste der Brote und auch der Fische einsammelten, wurden zwölf Körbe voll.
Es waren fünftausend Männer, die von den Broten gegessen hatten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Katharina von Siena (1347-1380), Dominikanertertiarin, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas
Dialog der göttlichen Vorsehung (Übers. v. Seckendorff,1964, S.142f.)
„Er brach die Brote [...] Auch die zwei Fische ließ er unter allen verteilen. Und alle aßen und wurden satt“

[Die Hl. Katharina hörte, wie Jesus zu ihr sprach:] „So wird euch in diesem süßen Sakrament in dem weißen Brot die ganze göttliche Wesenheit mitgeteilt. Und sowenig die Sonne sich teilen lässt, sowenig das Ganze von Gott und Mensch in der weißen Hostie. Doch gesetzt, die Hostie wird geteilt, und es wäre möglich, tausendmal tausend Stückchen daraus zu machen: in jedem Stück wäre doch der ganze Gott und der ganze Mensch enthalten, so, wie ich in einem geteilten Spiegel immer das ganze Bild erscheint [...]“

„Gesetzt, viele Leute trügen Kerzen herbei, dieser für eine Unze, jener für deren zwei oder sechs, der hier eine pfündige, der dort eine schwerere, und sie kämen zur Flamme, um ihre Kerzen anzuzünden: man sähe an jeder Kerze, den großen wie den kleinen, immer die ganze Flamme, was Glut, Farbe und Helligkeit betrifft [...] So geht es auch denen, die das Sakrament empfangen: jeder bringt seine Kerze herzu, nämlich die heilige Sehnsucht, mit der er es empfängt. Aus sich selber ist seine Kerze lichtlos, aber durch den Empfang des Sakraments wird sie entzündet. Lichtlos, sage Ich, weil ihr aus euch selbst nichts seid, obwohl es wahr ist, dass Ich euch den Stoff gegeben habe, womit ihr in euch dieses Licht nähren und erhalten könnt. Euer Stoff ist die Liebe, denn Ich schuf euch aus Liebe, und darum könnt ihr ohne Liebe nicht leben.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. Januar 2016, 09:56:14
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Erster Johannesbrief 4,11-18.
Liebe Brüder, wenn Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir einander lieben.
Niemand hat Gott je geschaut; wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollendet.
Daran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben und er in uns bleibt: Er hat uns von seinem Geist gegeben.
Wir haben gesehen und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als den Retter der Welt.
Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott, und er bleibt in Gott.
Wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und gläubig angenommen. Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm.
Darin ist unter uns die Liebe vollendet, dass wir am Tag des Gerichts Zuversicht haben. Denn wie er, so sind auch wir in dieser Welt.
Furcht gibt es in der Liebe nicht, sondern die vollkommene Liebe vertreibt die Furcht. Denn die Furcht rechnet mit Strafe, und wer sich fürchtet, dessen Liebe ist nicht vollendet.

Psalm 72(71),1-2.10-11.12-13.
Verleih dein Richteramt, o Gott, dem König,
dem Königssohn gib dein gerechtes Walten!
Er regiere dein Volk in Gerechtigkeit
und deine Armen durch rechtes Urteil.

Die Könige von Tarschisch und von den Inseln bringen Geschenke,
die Könige von Saba und Seba kommen mit Gaben.
Alle Könige müssen ihm huldigen,
alle Völker ihm dienen.

Denn er rettet den Gebeugten, der um Hilfe schreit,
den Armen und den, der keinen Helfer hat.
Er erbarmt sich des Gebeugten und Schwachen,
er rettet das Leben der Armen.




Evangelium nach Markus 6,45-52.
Nachdem Jesus die fünftausend Männer gespeist hatte, forderte er seine Jünger auf, ins Boot zu steigen und ans andere Ufer nach Betsaida vorauszufahren. Er selbst wollte inzwischen die Leute nach Hause schicken.
Nachdem er sich von ihnen verabschiedet hatte, ging er auf einen Berg, um zu beten.
Spät am Abend war das Boot mitten auf dem See, er aber war allein an Land.
Und er sah, wie sie sich beim Rudern abmühten, denn sie hatten Gegenwind. In der vierten Nachtwache ging er auf dem See zu ihnen hin, wollte aber an ihnen vorübergehen.
Als sie ihn über den See gehen sahen, meinten sie, es sei ein Gespenst, und schrien auf.
Alle sahen ihn und erschraken. Doch er begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht!
Dann stieg er zu ihnen ins Boot, und der Wind legte sich. Sie aber waren bestürzt und außer sich.
Denn sie waren nicht zur Einsicht gekommen, als das mit den Broten geschah; ihr Herz war verstockt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer
Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus , 14, 13-14
„In der vierten Nachtwache ging er auf dem See zu ihnen hin“

„Gleich darauf forderte er die Jünger auf, ins Boot zu steigen und an das andere Ufer vorauszufahren. Inzwischen wollte er die Leute nach Hause schicken. Nachdem er sie weggeschickt hatte, stieg er auf einen Berg, um in der Einsamkeit zu beten. Spät am Abend war er immer noch allein auf dem Berg“ (Mt 14, 22-23). Um den Sinn zu verstehen, müssen die unterschiedlichen Zeiten berücksichtigt werden. Dass er am Abende allein ist weist auf seine Verlassenheit zur Zeit des Leidens hin, als alle übrigen sich aus Angst zerstreuen. Dass er aber den Jüngern befiehlt, das Schiff zu besteigen und über den See zu fahren, während er selbst das Volk entlässt, und dass er sich nach der Entlassung des Volkes auf einen Berg begibt, dadurch trägt er ihnen auf, sie sollten in der Kirche bleiben und durch den See, das bedeutet: durch die Welt zu fahren bis zu jener Zeit, wenn er in seiner herrlichen Ankunft wiederkehrt, und dem ganzen Volke, dem Rest Israels (vgl. Röm 11,5), die Seligkeit verleiht [...] und dass dieses Volk dann Gott, seinem Vater, danken und in dessen Herrlichkeit und Majestät leben werde [...]

„In der vierten Nachtwache ging er auf dem See zu ihnen hin“. Im Ausdruck „in der vierten Nachtwache“ ist die gleiche Anzahl wie der seiner Heilstaten enthalten. Die erste Nachtwache war nämlich die des Gesetzes, die zweite die der Propheten, die dritte die seiner leibhaften Ankunft, die vierte aber ist die seiner Wiederkunft in Herrlichkeit. Aber er wird die Kirche ermattet, und durch den Wind des Antichrist und aller Stürme der Welt hin und her geworfen finden. Denn er wird zu ihnen kommen, während sie äußerst besorgt und beunruhigt sein werden... Und weil sie wegen des Antichrist daran gewöhnt sein werden, bei jeder neuen Versuchung ängstlich zu reagieren, so werden sie auch bei der Ankunft des Herrn erschrecken, aus Furcht vor einer verzerrten Wirklichkeitswahrnehmung und vor leeren Erscheinungen, die sich ihren Augen darbieten. Aber der gütige Herr wird sie sogleich anreden, die Furcht verscheuchen und sagen: „Ich bin es“; er wird durch die Gewissheit seiner Ankunft die Angst vor dem drohenden Schiffbruch vernichten.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. Januar 2016, 10:43:07
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Fest Taufe des Herrn

Heute auch : Hl. Gregor X, Hl. Paulus von Theben, Hl. Gregor von Nyssa

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Cyrill von Alexandria : „Da öffnete sich der Himmel und der Heilige Geist kam auf Jesus herab“

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jesaja 42,5a.1-4.6-7.
So spricht Gott, der Herr:
Seht, das ist mein Knecht, den ich stütze; das ist mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Völkern das Recht.
Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Straße erschallen.
Das geknickte Rohr zerbricht er nicht, und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; ja, er bringt wirklich das Recht.
Er wird nicht müde und bricht nicht zusammen, bis er auf der Erde das Recht begründet hat. Auf sein Gesetz warten die Inseln.
Ich, der Herr, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen, ich fasse dich an der Hand. Ich habe dich geschaffen und dazu bestimmt, der Bund für mein Volk und das Licht für die Völker zu sein:
blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu holen und alle, die im Dunkel sitzen, aus ihrer Haft zu befreien.

Psalm 29(28),1-2.3a.3c.4.3b.9b.10.
Bringt dar dem Herrn, ihr Himmlischen,
bringt dar dem Herrn Lob und Ehre!
Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens,
werft euch nieder vor dem Herrn in heiligem Schmuck!

Die Stimme des Herrn erschallt über den Wassern.
der Herr über gewaltigen Wassern.
Die Stimme des Herrn ertönt mit Macht,
die Stimme des Herrn voll Majestät.

Der Gott der Herrlichkeit donnert.
In seinem Palast rufen alle: O herrlicher Gott!
Der Herr thront über der Flut,
der Herr thront als König in Ewigkeit.




Apostelgeschichte 10,34-38.
In jenen Tagen begann Petrus zu reden und sagte: Wahrhaftig, jetzt begreife ich, dass Gott nicht auf die Person sieht,
sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist.
Er hat das Wort den Israeliten gesandt, indem er den Frieden verkündete durch Jesus Christus; dieser ist der Herr aller.
Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist, angefangen in Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat:
wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm.

Evangelium nach Lukas 3,15-16.21-22.
In jener Zeit war das Volk voll Erwartung, und alle überlegten im stillen, ob Johannes nicht vielleicht selbst der Messias sei.
Doch Johannes gab ihnen allen zur Antwort: Ich taufe euch nur mit Wasser. Es kommt aber einer, der stärker ist als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.
Zusammen mit dem ganzen Volk ließ auch Jesus sich taufen. Und während er betete, öffnete sich der Himmel,
und der Heilige Geist kam sichtbar in Gestalt einer Taube auf ihn herab, und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Alexandria (380 – 444), Bischof und Kirchenlehrer
Kommentar zum Johannesevangelium, 5,2 (tr. Pusey I, 691-693) (Übers.: P. Viktor L. OFMCap)
„Da öffnete sich der Himmel und der Heilige Geist kam auf Jesus herab“

Wenn man sagt, Christus habe den Hl. Geist empfangen, dann insofern er Mensch geworden ist und es dem Menschen zukommt, ihn zu empfangen. Ohne Zweifel ist er der Sohn Gottes des Vaters, aus seiner Substanz gezeugt, und das vor der Menschwerdung, ja selbst vor aller Zeit. Trotzdem empfindet er keine Traurigkeit, als er den Vater zu ihm sagen hört: „Du bist mein geliebter Sohn. Heute habe ich dich gezeugt.“

Dem, der Gott war, vom Vater vor aller Zeit gezeugt, sagt der Vater, dass er heute gezeugt wurde; das bedeutet, dass er uns in ihm als Adoptivkinder annimmt, denn die ganze Menschheit war in Christus enthalten, insofern er Mensch geworden war. In diesem Sinn ist gesagt, dass der Vater, obwohl sein Sohn schon seinen Geist besaß, ihn von neuem ihm gibt: So werden wir in ihm mit dem Hl. Geist beschenkt. Christus hat den Geist nicht für sich selbst empfangen, sondern vielmehr für uns, die wir in ihm waren. Denn durch ihn kommt alles Gute zu uns.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. Januar 2016, 08:05:41
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Erstes Buch Samuel 1,1-8.
Einst lebte ein Mann aus Ramatajim, ein Zufiter vom Gebirge Efraim. Er hieß Elkana und war ein Sohn Jerohams, des Sohnes Elihus, des Sohnes Tohus, des Sohnes Zufs, ein Efraimiter.
Er hatte zwei Frauen. Die eine hieß Hanna, die andere Peninna. Peninna hatte Kinder, Hanna aber hatte keine Kinder.
Dieser Mann zog Jahr für Jahr von seiner Stadt nach Schilo hinauf, um den Herrn der Heere anzubeten und ihm zu opfern. Dort waren Hofni und Pinhas, die beiden Söhne Elis, Priester des Herrn.
An dem Tag, an dem Elkana das Opfer darbrachte, gab er seiner Frau Peninna und all ihren Söhnen und Töchtern ihre Anteile.
Hanna aber gab er einen doppelten Anteil; denn er hatte Hanna lieb, obwohl der Herr ihren Schoß verschlossen hatte.
Ihre Rivalin aber kränkte und demütigte sie sehr, weil der Herr ihren Schoß verschlossen hatte.
So machte es Elkana Jahr für Jahr. Sooft sie zum Haus des Herrn hinaufzogen, kränkte Peninna sie; und Hanna weinte und aß nichts.
Ihr Mann Elkana fragte sie: Hanna, warum weinst du, warum isst du nichts, warum ist dein Herz betrübt? Bin ich dir nicht viel mehr wert als zehn Söhne?

Psalm 116(115),12-13.14-15.18-19.
Wie kann ich dem Herrn all das vergelten,
was er mir Gutes getan hat?
Ich will den Kelch des Heils erheben
und anrufen den Namen des Herrn.

Ich will dem Herrn meine Gelübde erfüllen
offen vor seinem ganzen Volk.
Kostbar ist in den Augen des Herrn
das Sterben seiner Frommen.

Ich will dem Herrn meine Gelübde erfüllen
offen vor seinem ganzen Volk.
in den Vorhöfen am Haus des Herrn,
in deiner Mitte, Jerusalem. Halleluja!




Evangelium nach Markus 1,14-20.
Nachdem man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus wieder nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes
und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!
Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, die auf dem See ihr Netz auswarfen; sie waren nämlich Fischer.
Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen.
Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.
Als er ein Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren im Boot und richteten ihre Netze her.
Sofort rief er sie, und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück und folgten Jesus nach.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

II. Vatikanisches Konzil
Pastorale Konstitution „Gaudium et Spes“ über die Kirche in der Welt von heute § 41,45
„Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe“

Der heutige Mensch ist unterwegs zur volleren Entwicklung seiner Persönlichkeit und zu einer immer tieferen Einsicht und Durchsetzung seiner Rechte. Da es aber der Kirche anvertraut ist, das Geheimnis Gottes, des letzten Zieles der Menschen, offenkundig zu machen, erschließt sie dem Menschen gleichzeitig das Verständnis seiner eigenen Existenz, das heißt die letzte Wahrheit über den Menschen. Die Kirche weiß sehr wohl, dass Gott, dem sie dient, allein die Antwort ist auf das tiefste Sehnen des menschlichen Herzens, das an den Gaben der Erde nie voll sich sättigen kann. Sie weiß auch darum, dass der Mensch unter dem ständigen Antrieb des Geistes Gottes niemals dem Problem der Religion gegenüber ganz gleichgültig sein kann, wie es nicht nur die Erfahrung so vieler vergangener Jahrhunderte, sondern auch das vielfältige Zeugnis unserer Zeit beweist. Denn immer wird der Mensch wenigstens ahnungsweise Verlangen in sich tragen, zu wissen, was die Bedeutung seines Lebens, seines Schaffens und seines Todes ist. Schon das reine Dasein der Kirche als solches erinnert ihn an diese Probleme. Gott allein, der den Menschen nach seinem Bild geschaffen und von der Sünde erlöst hat, gibt auf diese Fragen die erschöpfende Antwort in seiner Offenbarung in seinem Sohn, der Mensch geworden ist…

Gottes Wort, durch das alles geschaffen ist, ist selbst Fleisch geworden, um in vollkommenem Menschsein alle zu retten und das All zusammenzufassen. Der Herr ist das Ziel der menschlichen Geschichte, der Punkt, auf den hin alle Bestrebungen der Geschichte und der Kultur konvergieren, der Mittelpunkt der Menschheit, die Freude aller Herzen und die Erfüllung ihrer Sehnsüchte.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. Januar 2016, 08:55:40
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Erstes Buch Samuel 1,9-20.
In jenen Tagen nachdem man in Schilo gegessen und getrunken hatte, stand Hanna auf und trat vor den Herrn. Der Priester Eli saß an den Türpfosten des Tempels des Herrn auf seinem Stuhl.
Hanna war verzweifelt, betete zum Herrn und weinte sehr.
Sie machte ein Gelübde und sagte: Herr der Heere, wenn du das Elend deiner Magd wirklich ansiehst, wenn du an mich denkst und deine Magd nicht vergisst und deiner Magd einen männlichen Nachkommen schenkst, dann will ich ihn für sein ganzes Leben dem Herrn überlassen; kein Schermesser soll an sein Haupt kommen.
So betete sie lange vor dem Herrn. Eli beobachtete ihren Mund;
denn Hanna redete nur still vor sich hin, ihre Lippen bewegten sich, doch ihre Stimme war nicht zu hören. Eli hielt sie deshalb für betrunken
und sagte zu ihr: Wie lange willst du dich noch wie eine Betrunkene aufführen? Sieh zu, dass du deinen Weinrausch los wirst!
Hanna gab zur Antwort: Nein, Herr! Ich bin eine unglückliche Frau. Ich habe weder Wein getrunken noch Bier; ich habe nur dem Herrn mein Herz ausgeschüttet.
Halte deine Magd nicht für eine nichtsnutzige Frau; denn nur aus großem Kummer und aus Traurigkeit habe ich so lange geredet.
Eli erwiderte und sagte: Geh in Frieden! Der Gott Israels wird dir die Bitte erfüllen, die du an ihn gerichtet hast.
Sie sagte: Möge deine Magd Gnade finden vor deinen Augen. Dann ging sie weg; sie aß wieder und hatte kein trauriges Gesicht mehr.
Am nächsten Morgen standen sie früh auf und beteten den Herrn an. Dann machten sie sich auf den Heimweg und kehrten in ihr Haus nach Rama zurück. Elkana erkannte seine Frau Hanna; der Herr dachte an sie,
und Hanna wurde schwanger. Als die Zeit abgelaufen war, gebar sie einen Sohn und nannte ihn Samuel, denn sie sagte: Ich habe ihn vom Herrn erbeten.

Erstes Buch Samuel 2,1bcde.4-5ab.6-7.8abcd.
Mein Herz ist voll Freude über den Herrn,
große Kraft gibt mir der Herr.
Weit öffnet sich mein Mund gegen meine Feinde;
denn ich freue mich über deine Hilfe.

Der Bogen der Helden wird zerbrochen,
die Wankenden aber gürten sich mit Kraft.
Die Satten verdingen sich um Brot,
doch die Hungrigen können feiern für immer.

Der Herr macht tot und lebendig,
er führt zum Totenreich hinab und führt auch herauf.
Der Herr macht arm und macht reich,
er erniedrigt, und er erhöht.

Den Schwachen hebt er empor aus dem Staub
und erhöht den Armen, der im Schmutz liegt;
er gibt ihm einen Sitz bei den Edlen,
einen Ehrenplatz weist er ihm zu.




Evangelium nach Markus 1,21-28.
In Kafarnaum ging Jesus am Sabbat in die Synagoge und lehrte.
Und die Menschen waren sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der göttliche Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten.
In ihrer Synagoge saß ein Mann, der von einem unreinen Geist besessen war. Der begann zu schreien:
Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes.
Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlass ihn!
Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei.
Da erschraken alle, und einer fragte den andern: Was hat das zu bedeuten? Hier wird mit Vollmacht eine ganz neue Lehre verkündet. Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl.
Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Hieronymus (347-420), Priester, Bibelübersetzer und Kirchenlehrer
Kommentar zum Markusevangelium, 2; 2 ; PLS 2, 125f
„Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen?“

„In ihrer Synagoge saß ein Mann, der von einem unreinen Geist besessen war.“ Dieser Geist konnte die Gegenwart des Herrn nicht ertragen; es handelte sich um den unreinen Geist, der alle Menschen zum Götzendienst gebracht hatte [...] „Was für ein Einklang herrscht zwischen Christus und Beliar?“ (2 Kor 6,15); Christus und Satan konnten nicht miteinander verbündet sein. „Er schrie: Was willst du von uns?“ Derjenige, der so schreit, ist ein Einzelwesen, das im Namen mehrerer spricht; das beweist, dass ihm bewusst ist, besiegt worden zu sein, er und die Seinen.

Er rief [...]: „Was willst du von uns, Jesus von Nazareth? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes“. In großen Qualen und trotz heftiger Schmerzen, die ihn zum Schreien brachten, hat er nicht aufgehört zu heucheln. Er ist gezwungen, die Wahrheit zu sagen, seine Leiden drängen ihn dazu; aber die Bosheit hindert ihn daran, die ganze Wahrheit zu sagen. „Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazareth?“ Warum sagst du nicht, dass er der Sohn Gottes ist? Ist es denn der Nazarener, der dir Qualen verursacht, und nicht der Sohn Gottes? [...]

War nicht Mose ein Heiliger Gottes? Und waren nicht Jesaja und Jeremia Heilige Gottes? Warum sagst du nicht zu einem von ihnen: „Ich weiß, wer du bist, Heiliger Gottes? [...] Sage nicht „Heiliger Gottes“, sondern „Heiliger Gott“. Du bildest dir ein, dass du es weißt, aber du weißt es nicht; oder wenn du es weißt, so verschweigst du es aus Falschheit. Denn er ist nicht nur der Heilige Gottes, sondern der heilige Gott.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. Januar 2016, 08:09:37
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Erstes Buch Samuel 3,1-10.19-20.
In jenen Tagen versah der junge Samuel den Dienst des Herrn unter der Aufsicht Elis. In jenen Tagen waren Worte des Herrn selten; Visionen waren nicht häufig.
Eines Tages geschah es: Eli schlief auf seinem Platz; seine Augen waren schwach geworden, und er konnte nicht mehr sehen.
Die Lampe Gottes war noch nicht erloschen, und Samuel schlief im Tempel des Herrn, wo die Lade Gottes stand.
Da rief der Herr den Samuel, und Samuel antwortete: Hier bin ich.
Dann lief er zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen. Eli erwiderte: Ich habe dich nicht gerufen. Geh wieder schlafen! Da ging er und legte sich wieder schlafen.
Der Herr rief noch einmal: Samuel! Samuel stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen. Eli erwiderte: Ich habe dich nicht gerufen, mein Sohn. Geh wieder schlafen!
Samuel kannte den Herrn noch nicht, und das Wort des Herrn war ihm noch nicht offenbart worden.
Da rief der Herr den Samuel wieder, zum drittenmal. Er stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen. Da merkte Eli, dass der Herr den Knaben gerufen hatte.
Eli sagte zu Samuel: Geh, leg dich schlafen! Wenn er dich wieder ruft, dann antworte: Rede, Herr; denn dein Diener hört. Samuel ging und legte sich an seinem Platz nieder.
Da kam der Herr, trat zu ihm heran und rief wie die vorigen Male: Samuel, Samuel! Und Samuel antwortete: Rede, denn dein Diener hört.
Samuel wuchs heran, und der Herr war mit ihm und ließ keines von all seinen Worten unerfüllt.
Ganz Israel von Dan bis Beerscheba erkannte, dass Samuel als Prophet des Herrn beglaubigt war.

Psalm 40(39),2.4ab.7-8.9-10.
Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn.
Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.
Er legte mir ein neues Lied in den Mund,
einen Lobgesang auf ihn, unsern Gott.

An Schlacht- und Speiseopfern hast du kein Gefallen,
Brand- und Sündopfer forderst du nicht.
Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt;
darum sage ich: Ja, ich komme.
In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist.

Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude,
deine Weisung trag' ich im Herzen.
Gerechtigkeit verkünde ich in großer Gemeinde,
meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es.




Evangelium nach Markus 1,29-39.
In jener Zeit ging Jesus zusammen mit Jakobus und Johannes in das Haus des Simon und Andreas.
Die Schwiegermutter des Simon lag mit Fieber im Bett. Sie sprachen mit Jesus über sie,
und er ging zu ihr, fasste sie an der Hand und richtete sie auf. Da wich das Fieber von ihr, und sie sorgte für sie.
Am Abend, als die Sonne untergegangen war, brachte man alle Kranken und Besessenen zu Jesus.
Die ganze Stadt war vor der Haustür versammelt,
und er heilte viele, die an allen möglichen Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus. Und er verbot den Dämonen zu reden; denn sie wussten, wer er war.
In aller Frühe, als es noch dunkel war, stand er auf und ging an einen einsamen Ort, um zu beten.
Simon und seine Begleiter eilten ihm nach,
und als sie ihn fanden, sagten sie zu ihm: Alle suchen dich.
Er antwortete: Lasst uns anderswohin gehen, in die benachbarten Dörfer, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen.
Und er zog durch ganz Galiläa, predigte in den Synagogen und trieb die Dämonen aus.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Isaak der Syrer (7. Jh.), Mönch in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der orthodoxen Kirchen
Asketische Abhandlungen     
„Lange vor Tagesanbruch stand Jesus auf und ging an einen einsamen Ort“

Nichts macht die Seele so rein und fröhlich, nichts hellt sie so auf und vertreibt böse Gedanken, wie Nachtwachen. Deshalb haben unsere Väter am mühsamen Nachtwachen festgehalten und die Regel eingeführt, während ihres ganzen asketischen Lebens nachts zu wachen. Vor allem deshalb, weil sie gehört hatten, dass unser Retter uns zu verschiedenen Anlässen durch sein lebendiges Wort dazu einlädt: „Wacht und betet allezeit“ (Lk 21,36); „Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet“ (Mt 26,41); und „Betet ohne Unterlass“ (1 Thess 5,17).

Er gibt sich nicht damit zufrieden, uns mit Worten darauf hinzuweisen. Er hat uns auch in seiner Person ein Beispiel gegeben und das Gebet mehr geachtet und gepflegt als alles andere. Deshalb hat er sich zum Beten immer von den anderen entfernt, und das nicht etwa nach Gutdünken. Als Zeit hat er die Nacht und als Ort die Wüste gewählt, auf dass auch wir Menschenansammlungen und Lärm meiden und dazu fähig werden, in der Einsamkeit zu beten.

Deshalb haben unsere Väter diese kostbare Lehre über das Gebet so angenommen, als ob sie von Christus selbst gekommen wäre. Und sie haben sich dafür entschieden, nachts zu wachen und zu beten, wie der Apostel Paulus es befohlen hatte, vor allem, um durch das ständige Gebet den Herrn ohne Unterlass nahe zu sein [...] Es dringt nichts von außen an sie heran, nichts beeinträchtigt die Reinheit ihres Verstandes. Dies würde die Nachtwachen stören, die sie doch mit Freude erfüllen und das Licht der Seele sind.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. Januar 2016, 08:07:58
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Erstes Buch Samuel 4,1b-11.
In jenen Tagen zog Israel gegen die Philister in den Krieg. Sie schlugen ihr Lager bei Eben-Eser auf, und die Philister hatten ihr Lager in Afek.
Die Philister rückten in Schlachtordnung gegen Israel vor, und der Kampf wogte hin und her. Israel wurde von den Philistern besiegt, die von Israels Heer auf dem Feld etwa viertausend Mann erschlugen.
Als das Volk ins Lager zurückkam, sagten die Ältesten Israels: Warum hat der Herr heute die Philister über uns siegen lassen? Wir wollen die Bundeslade des Herrn aus Schilo zu uns holen; er soll in unsere Mitte kommen und uns aus der Gewalt unserer Feinde retten.
Das Volk schickte also Männer nach Schilo, und sie holten von dort die Bundeslade des Herrn der Heere, der über den Kerubim thront. Hofni und Pinhas, die beiden Söhne Elis, begleiteten die Bundeslade Gottes.
Als nun die Bundeslade des Herrn ins Lager kam, erhob ganz Israel ein lautes Freudengeschrei, so dass die Erde dröhnte.
Die Philister hörten das laute Geschrei und sagten: Was ist das für ein lautes Geschrei im Lager der Hebräer? Als sie erfuhren, dass die Lade des Herrn ins Lager gekommen sei,
fürchteten sich die Philister; denn sie sagten: Gott ist zu ihnen ins Lager gekommen. Und sie riefen: Weh uns! Denn so etwas ist früher nie geschehen.
Weh uns! Wer rettet uns aus der Hand dieses mächtigen Gottes? Das ist der Gott, der Ägypten mit allerlei Plagen geschlagen hat.
Seid tapfer, Philister, und seid Männer, damit ihr nicht den Hebräern dienen müsst, wie sie euch gedient haben. Seid Männer und kämpft!
Da traten die Philister zum Kampf an, und Israel wurde besiegt, so dass alle zu ihren Zelten flohen. Es war eine sehr schwere Niederlage. Von Israel fielen dreißigtausend Mann Fußvolk.
Die Lade Gottes wurde erbeutet, und die beiden Söhne Elis, Hofni und Pinhas, fanden den Tod.

Psalm 44(43),10-11.14-15.24-25.
Du hast uns verstoßen und mit Schmach bedeckt,
du ziehst nicht mit unserm Heer in den Kampf.
Du lässt uns vor unsern Bedrängern fliehen,
und Menschen, die uns hassen, plündern uns aus.

Du machst uns zum Schimpf für die Nachbarn,
zu Spott und Hohn bei allen, die rings um uns wohnen.
Du machst uns zum Spottlied der Völker,
die Heiden zeigen uns nichts als Verachtung.

Wach auf! Warum schläfst du, Herr?
Erwache, verstoß nicht für immer!
Warum verbirgst du dein Gesicht,
vergisst unsere Not und Bedrängnis?




Evangelium nach Markus 1,40-45.
In jener Zeit kam ein Aussätziger zu Jesus und bat ihn um Hilfe; er fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde.
Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will es - werde rein!
Im gleichen Augenblick verschwand der Aussatz, und der Mann war rein.
Jesus schickte ihn weg und schärfte ihm ein:
Nimm dich in acht! Erzähl niemand etwas davon, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Reinigungsopfer dar, das Mose angeordnet hat. Das soll für sie ein Beweis (meiner Gesetzestreue) sein.
Der Mann aber ging weg und erzählte bei jeder Gelegenheit, was geschehen war; er verbreitete die ganze Geschichte, so dass sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte; er hielt sich nur noch außerhalb der Städte an einsamen Orten auf. Dennoch kamen die Leute von überallher zu ihm.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Mutter Teresa von Kalkutta (1910-1997), Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe
Brief an ihre Mitarbeiterinnen vom 10.04.1974
„Jesus hatte Mitleid mit dem Mann, streckte die Hand aus und berührte ihn“

Die Armen dürsten nach Wasser, aber auch nach Frieden, Wahrheit und Gerechtigkeit. Sie sind nackt und brauchen Kleider, aber auch Menschenwürde und Mitleid mit den Sündern. Die Armen haben keine Unterkunft und brauchen ein Obdach aus Ziegeln, aber auch ein fröhliches Herz, mitleidig und voller Liebe. Sie sind krank und brauchen ärztliche Versorgung, aber auch eine helfende Hand und ein freundliches Lächeln.

Die Ausgegrenzten, Verstoßenen, Gefangenen, Alkoholiker, Sterbenden, Einsamen und Verlassenen; diejenigen, die am Rande leben, die Unberührbaren und Leprakranken [...]; alle, die zweifeln und verwirrt sind, die nicht vom Licht Christi berührt worden sind, die nach dem Wort und dem Frieden Gottes hungern, die traurig und bedrückt sind [...]; die eine Last für die Gesellschaft sind, die alle Hoffnung und allen Glauben an das Leben verloren haben; die nicht mehr lächeln können und es verlernt haben, ein bisschen menschliche Wärme, eine Geste der Liebe und Freundschaft anzunehmen – sie alle kommen zu uns um Trost. Wenn wir ihnen den Rücken zukehren, kehren wir Christus den Rücken zu.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. Januar 2016, 08:03:30
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Erstes Buch Samuel 8,4-7.10-22a.
In jenen Tagen versammelten sich alle Ältesten Israels und gingen zu Samuel nach Rama.
Sie sagten zu ihm: Du bist nun alt, und deine Söhne gehen nicht auf deinen Wegen. Darum setze jetzt einen König bei uns ein, der uns regieren soll, wie es bei allen Völkern der Fall ist.
Aber Samuel missfiel es, dass sie sagten: Gib uns einen König, der uns regieren soll. Samuel betete deshalb zum Herrn,
und der Herr sagte zu Samuel: Hör auf die Stimme des Volkes in allem, was sie zu dir sagen. Denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen: Ich soll nicht mehr ihr König sein.
Samuel teilte dem Volk, das einen König von ihm verlangte, alle Worte des Herrn mit.
Er sagte: Das werden die Rechte des Königs sein, der über euch herrschen wird: Er wird eure Söhne holen und sie für sich bei seinen Wagen und seinen Pferden verwenden, und sie werden vor seinem Wagen herlaufen.
Er wird sie zu Obersten über Abteilungen von Tausend und zu Führern über Abteilungen von Fünfzig machen. Sie müssen sein Ackerland pflügen und seine Ernte einbringen. Sie müssen seine Kriegsgeräte und die Ausrüstung seiner Streitwagen anfertigen.
Eure Töchter wird er holen, damit sie ihm Salben zubereiten und kochen und backen.
Eure besten Felder, Weinberge und Ölbäume wird er euch wegnehmen und seinen Beamten geben.
Von euren Äckern und euren Weinbergen wird er den Zehnten erheben und ihn seinen Höflingen und Beamten geben.
Eure Knechte und Mägde, eure besten jungen Leute und eure Esel wird er holen und für sich arbeiten lassen.
Von euren Schafherden wird er den Zehnten erheben. Ihr selber werdet seine Sklaven sein.
An jenem Tag werdet ihr wegen des Königs, den ihr euch erwählt habt, um Hilfe schreien, aber der Herr wird euch an jenem Tag nicht antworten.
Doch das Volk wollte nicht auf Samuel hören, sondern sagte: Nein, ein König soll über uns herrschen.
Auch wir wollen wie alle anderen Völker sein. Unser König soll uns Recht sprechen, er soll vor uns herziehen und soll unsere Kriege führen.
Samuel hörte alles an, was das Volk sagte, und trug es dem Herrn vor.
Und der Herr sagte zu Samuel: Hör auf ihre Stimme, und setz ihnen einen König ein!

Psalm 89(88),16-17.18-19.
Wohl dem Volk, das dich als König zu feiern weiß!
Herr, sie gehen im Licht deines Angesichts.
Sie freuen sich über deinen Namen zu jeder Zeit,
über deine Gerechtigkeit jubeln sie.

Denn du bist ihre Schönheit und Stärke,
du erhöhst unsre Kraft in deiner Güte.
Ja, unser Schild gehört dem Herrn,
unser König dem heiligen Gott Israels.




Evangelium nach Markus 2,1-12.
Als Jesus einige Tage später nach Kafarnaum zurückkam, wurde bekannt, dass er wieder zu Hause war.
Und es versammelten sich so viele Menschen, dass nicht einmal mehr vor der Tür Platz war; und er verkündete ihnen das Wort.
Da brachte man einen Gelähmten zu ihm; er wurde von vier Männern getragen.
Weil sie ihn aber wegen der vielen Leute nicht bis zu Jesus bringen konnten, deckten sie dort, wo Jesus war, das Dach ab, schlugen die Decke durch und ließen den Gelähmten auf seiner Tragbahre durch die Öffnung hinab.
Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!
Einige Schriftgelehrte aber, die dort saßen, dachten im Stillen:
Wie kann dieser Mensch so reden? Er lästert Gott. Wer kann Sünden vergeben außer dem einen Gott?
Jesus erkannte sofort, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Was für Gedanken habt ihr im Herzen?
Ist es leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh umher?
Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Und er sagte zu dem Gelähmten:
Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause!
Der Mann stand sofort auf, nahm seine Tragbahre und ging vor aller Augen weg. Da gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten: So etwas haben wir noch nie gesehen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Homilien zu Matthäus, 29,1-3
„Wer kann Sünden vergeben außer dem einen Gott?“

„Man brachte einen Gelähmten zu ihm“. Die Evangelisten berichten, dass die Männer das Dach abdeckten, den Kranken hinabließen und ihn vor Christus niederlegten, ohne ihn um etwas zu bitten. Sie ließen Jesus handeln. Zu Beginn seines Dienstes in ganz Judäa war es Jesus, der den ersten Schritt tat, und er forderte keinen so großen Glauben; jetzt aber kommen die Menschen zu ihm, und ihnen wurde ein mutiger und lebendiger Glaube abverlangt: „Als Jesus ihren Glauben sah“, heißt es im Evangelium, und damit ist der Glaube derer gemeint, die den Gelähmten getragen hatten [...] Auch der Kranke hatte einen großen Glauben, denn er hätte sich nicht tragen lassen, wenn er kein Vertrauen zu Jesus gehabt hätte.

Angesichts eines solchen Glaubens zeigt Jesus seine Macht. Er vergibt mit göttlicher Vollmacht dem Kranken die Sünden und liefert so einen Beweis seines Gleichseins mit dem Vater. Dieses Gleichsein hatte er bereits aufgezeigt, als er den Leprakranken mit den Worten heilte: „Ich will, sei geheilt“; als er dem sturmgepeitschten See gebot, als er die Dämonen austrieb, die in ihm ihren Herrn und Richter erkannten [...] Hier zeigt er das Gleichsein zum ersten Mal, ohne großes Aufsehen zu erregen: er sah sich nicht zu einer äußerlichen Heilung eines Kranken gedrängt, den man zu ihm brachte. Er begann mit einem unsichtbaren Wunder. Er heilte zunächst die Seele dieses Mannes, indem er ihm die Sünden vergab. Gewiss war diese Heilung unendlich förderlicher für den Mann, aber trug Christus wenig Ruhm ein. Damals wollten einige in ihrer Bosheit ihm schaden. Aber sie machten ungewollt das Wunder umso offenkundiger.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. Januar 2016, 12:39:51
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Erstes Buch Samuel 9,1-4.17-19.10,1.
In jenen Tagen lebte in Benjamin ein Mann namens Kisch, ein Sohn Abiëls, des Sohnes Zerors, des Sohnes Bechorats, des Sohnes Afiachs, ein wohlhabender Benjaminiter.
Er hatte einen Sohn namens Saul, der jung und schön war; kein anderer unter den Israeliten war so schön wie er; er überragte alle um Haupteslänge.
Eines Tages verliefen sich die Eselinnen von Sauls Vater Kisch. Da sagte Kisch zu seinem Sohn Saul: Nimm einen von den Knechten, mach dich mit ihm auf den Weg, und such die Eselinnen!
Sie durchquerten das Gebirge Efraim und durchstreiften das Gebiet von Schalischa, fanden sie aber nicht. Sie zogen durch das Gebiet von Schaalim - ohne Erfolg; dann durchwanderten sie das Land Jemini, fanden sie aber wieder nicht.
Als Samuel Saul sah, sagte der Herr zu ihm: Das ist der Mann, von dem ich dir gesagt habe: Der wird über mein Volk herrschen.
Saul trat mitten im Tor zu Samuel und fragte: Sag mir doch, wo das Haus des Sehers ist.
Samuel antwortete Saul: Ich bin der Seher. Geh vor mir her zur Kulthöhe hinauf! Ihr sollt heute mit mir essen. Morgen früh will ich dich dann weiterziehen lassen. Ich werde dir Auskunft über alles geben, was du auf dem Herzen hast.
Da nahm Samuel den Ölkrug und goss Saul das Öl auf das Haupt, küsste ihn und sagte: Hiermit hat der Herr dich zum Fürsten über sein Erbe gesalbt.

Psalm 21(20),2-3.4-5.6-7.
An deiner Macht, Herr, freut sich der König;
über deine Hilfe, wie jubelt er laut!
Du hast ihm den Wunsch seines Herzens erfüllt,
ihm nicht versagt, was seine Lippen begehrten.

Du kamst ihm entgegen mit Segen und Glück,
du kröntest ihn mit einer goldenen Krone.
Leben erbat er von dir, du gabst es ihm,
viele Tage, für immer und ewig.

Groß ist sein Ruhm durch deine Hilfe,
du hast ihn bekleidet mit Hoheit und Pracht.
Du machst ihn zum Segen für immer;
wenn du ihn anblickst, schenkst du ihm große Freude.




Evangelium nach Markus 2,13-17.
In jener Zeit ging Jesus wieder hinaus an den See. Da kamen Scharen von Menschen zu ihm, und er lehrte sie.
Als er weiterging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand Levi auf und folgte ihm.
Und als Jesus in seinem Haus beim Essen war, aßen viele Zöllner und Sünder zusammen mit ihm und seinen Jüngern; denn es folgten ihm schon viele.
Als die Schriftgelehrten, die zur Partei der Pharisäer gehörten, sahen, dass er mit Zöllnern und Sündern aß, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann er zusammen mit Zöllnern und Sündern essen?
Jesus hörte es und sagte zu ihnen: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Abhandlung über die Psalmen, Ps. 58, 1,7
„Die Kranken brauchen den Arzt“

Es gibt starke Menschen [...] die ihr Vertrauen auf ihre eigene Gerechtigkeit setzen. Sie geben auch wirklich vor, aus sich selbst heraus gerecht zu sein, betrachten sich als gut gestellte Leute, weisen das Medikament zurück und treiben den Arzt selbst in den Tod. Deshalb also ist der Herr nicht gekommen, diese starken Menschen zu berufen, sondern die schwachen [...]

Nein also, ihr Starken, die ihr keinen Arzt nötig habt! Eure Kraft kommt nicht aus der Gesundheit, sondern aus dem Wahnsinn [...] Der Meister der Demut, der unsere Schwachheit mit uns geteilt hat und uns seiner Göttlichkeit hat teilhaftig werden lassen, er ist vom Himmel gestiegen, um uns den Weg zu zeigen und selbst unser Weg zu sein. Vor allem hat er uns das Beispiel seiner Demut hinterlassen wollen [...] damit wir lernen, unsere Sünden zu bekennen, damit wir demütig werden, um stark zu werden und uns dieses Wort des Apostels Paulus zu eigen machen: „denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.“ (2 Kor 12, 10) [...]

Diejenigen hingegen, die sich stark dünkten, die, anders ausgedrückt, vorgaben, aus eigener Kraft gerecht zu sein, die stießen sich „am Stein des Anstoßes“ (Röm 9, 32) [...] Das sind die starken Männer, die sich auf Christus stürzten und sich ihrer Gerechtigkeit rühmten [...] Sie haben sich über die Menge der Schwachen erhoben, die sich um den Arzt drängten. Warum? Einfach deshalb, weil sie glaubten, stark zu sein [...] Sie töteten den Arzt aller Menschen. Er aber hat durch seinen Tod allen Kranken ein Heilmittel mit seinem Blut gegeben.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. Januar 2016, 09:52:20
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Sonntag, 17 Januar 2016
2. Sonntag im Jahreskreis – Familiensonntag

Heute auch : Hl. Antonius der Große

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Maximus von Turin : Das in Wein verwandelte Wasser

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jesaja 62,1-5.
Um Zions willen kann ich nicht schweigen, um Jerusalems willen nicht still sein, bis das Recht in ihm aufstrahlt wie ein helles Licht und sein Heil aufleuchtet wie eine brennende Fackel.
Dann sehen die Völker deine Gerechtigkeit und alle Könige deine strahlende Pracht.Man ruft dich mit einem neuen Namen, den der Mund des Herrn für dich bestimmt.
Du wirst zu einer prächtigen Krone in der Hand des Herrn, zu einem königlichen Diadem in der Rechten deines Gottes.
Nicht länger nennt man dich «Die Verlassene» und dein Land nicht mehr «Das Ödland»,sondern man nennt dich «Meine Wonne» und dein Land «Die Vermählte». Denn der Herr hat an dir seine Freude und dein Land wird mit ihm vermählt.
Wie der junge Mann sich mit der Jungfrau vermählt, so vermählt sich mit dir dein Erbauer. Wie der Bräutigam sich freut über die Braut, so freut sich dein Gott über dich.

Psalm 96(95),1-2.3-4.6-7.10.
Singet dem Herrn ein neues Lied,
singt dem Herrn, alle Länder der Erde!
Singt dem Herrn und preist seinen Namen,
verkündet sein Heil von Tag zu Tag!

Erzählt bei den Völkern von seiner Herrlichkeit,
bei allen Nationen von seinen Wundern!
Denn groß ist der Herr und hoch zu preisen,
mehr zu fürchten als alle Götter.

Hoheit und Pracht sind vor seinem Angesicht,
Macht und Glanz in seinem Heiligtum.
Bringt dar dem Herrn, ihr Stämme der Völker,
bringt dar dem Herrn Lob und Ehre!

Verkündet bei den Völkern:
Der Herr ist König.
Den Erdkreis hat er gegründet, so dass er nicht wankt.
Er richtet die Nationen so, wie es recht ist.




Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 12,4-11.
Brüder! Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen Geist.
Es gibt verschiedene Dienste, aber nur den einen Herrn.
Es gibt verschiedene Kräfte, die wirken, aber nur den einen Gott: Er bewirkt alles in allen.
Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes geschenkt, damit sie anderen nützt.
Dem einen wird vom Geist die Gabe geschenkt, Weisheit mitzuteilen, dem andern durch den gleichen Geist die Gabe, Erkenntnis zu vermitteln,
dem dritten im gleichen Geist Glaubenskraft, einem andern - immer in dem einen Geist - die Gabe, Krankheiten zu heilen,
einem andern Wunderkräfte, einem andern prophetisches Reden, einem andern die Fähigkeit, die Geister zu unterscheiden, wieder einem andern verschiedene Arten von Zungenrede, einem andern schließlich die Gabe, sie zu deuten.
Das alles bewirkt ein und derselbe Geist; einem jeden teilt er seine besondere Gabe zu, wie er will.

Evangelium nach Johannes 2,1-11.
In jener Zeit fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt, und die Mutter Jesu war dabei.
Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen.
Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr.
Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.
Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut!
Es standen dort sechs steinerne Wasserkrüge, wie es der Reinigungsvorschrift der Juden entsprach; jeder fasste ungefähr hundert Liter.
Jesus sagte zu den Dienern: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis zum Rand.
Er sagte zu ihnen: Schöpft jetzt, und bringt es dem, der für das Festmahl verantwortlich ist. Sie brachten es ihm.
Er kostete das Wasser, das zu Wein geworden war. Er wusste nicht, woher der Wein kam; die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es. Da ließ er den Bräutigam rufen
und sagte zu ihm: Jeder setzt zuerst den guten Wein vor und erst, wenn die Gäste zuviel getrunken haben, den weniger guten. Du jedoch hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten.
So tat Jesus sein erstes Zeichen, in Kana in Galiläa, und offenbarte seine Herrlichkeit, und seine Jünger glaubten an ihn.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Maximus von Turin (?-um 420), Bischof
CC Predigt 65; PL 17, 624-626
Das in Wein verwandelte Wasser

Indem er das Wasser in den Krügen in Wein verwandelte, vollbrachte der Herr zwei Dinge: Er verschaffte den zur Hochzeit Eingeladenen den Trank und er tat zeichenhaft kund, dass die Menschen durch die Taufe mit dem Heiligen Geist erfüllt werden. Der Herr hat das im Übrigen aufgezeigt, als er sagte: „Neuer Wein gehört in neue Schläuche!“ (Mt 9,17). Die neuen Schläuche bedeuten auch wirklich die Reinheit der Taufe, der Wein hingegen die Gnade des Heiligen Geistes.

Katechumenen, habt genau Acht. Euer Geist, der die Dreifaltigkeit noch nicht kennt, ähnelt dem kalten Wasser. Man muss es erwärmen an der Wärme des Taufsakraments wie einen Wein, um ein armseliges und wertloses Getränk in kostbare und reiche Gnade zu verwandeln. Wie der Wein, so wollen auch wir einen guten Geschmack und ein süßes Aroma annehmen. Dann können wir mit dem Apostel Paulus sagen: „Denn wir sind Christi Wohlgeruch für Gott…“ (2 Kor 2,15). Vor seiner Taufe gleicht der Katechumene dem schlafenden Wasser, das kalt und farblos ist…, unbrauchbar, unfähig, neue Kraft zu geben. Wurde es zu lange aufbewahrt, verdirbt das Wasser, wird abgestanden und schal… Der Herr hat gesagt: „Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen.“ (Joh 3,5).

Der getaufte Gläubige gleicht dem kräftigen roten Wein. Alle Dinge der Schöpfung werden mit der Zeit schlechter, einzig der Wein wird besser, wenn er altert. Er verliert mit jedem Tag von seiner Bitterkeit und erhält ein volles Bouquet, einen reichen Geschmack. Mit dem Christen ist es genauso, denn je mehr Zeit vergeht, desto mehr verliert er die Bitterkeit seines sündigen Lebens und eignet sich die Weisheit und das Wohlwollen der Göttlichen Dreifaltigkeit an.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. Januar 2016, 07:58:24
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Erstes Buch Samuel 15,16-23.
In jenen Tagen sagte Samuel zu Saul: Hör auf! Ich will dir verkünden, was der Herr mir heute Nacht gesagt hat. Saul antwortete: Sprich!
Samuel sagte: Bist du nicht, obwohl du dir gering vorkommst, das Haupt der Stämme Israels? Der Herr hat dich zum König von Israel gesalbt.
Dann hat dich der Herr auf den Weg geschickt und gesagt: Geh und weihe die Amalekiter, die Übeltäter, dem Untergang; kämpfe gegen sie, bis du sie vernichtet hast.
Warum hast du nicht auf die Stimme des Herrn gehört, sondern hast dich auf die Beute gestürzt und getan, was dem Herrn missfällt?
Saul erwiderte Samuel: Ich habe doch auf die Stimme des Herrn gehört; ich bin den Weg gegangen, auf den der Herr mich geschickt hat; ich habe Agag, den König von Amalek, hergebracht und die Amalekiter dem Untergang geweiht.
Aber das Volk hat von der Beute einige Schafe und Rinder genommen, das Beste von dem, was dem Untergang geweiht war, um es dem Herrn, deinem Gott, in Gilgal zu opfern.
Samuel aber sagte: Hat der Herr an Brandopfern und Schlachtopfern das gleiche Gefallen wie am Gehorsam gegenüber der Stimme des Herrn? Wahrhaftig, Gehorsam ist besser als Opfer, Hinhören besser als das Fett von Widdern.
Denn Trotz ist ebenso eine Sünde wie die Zauberei, Widerspenstigkeit ist ebenso schlimm wie Frevel und Götzendienst. Weil du das Wort des Herrn verworfen hast, verwirft er dich als König.

Psalm 50(49),8-9.16bc-17.21.23.
Nicht wegen deiner Opfer rüge ich dich,
deine Brandopfer sind mir immer vor Augen.
Doch nehme ich von dir Stiere nicht an
noch Böcke aus deinen Hürden.

„Was zählst du meine Gebote auf
und nimmst meinen Bund in deinen Mund?
Dabei ist Zucht dir verhasst,
meine Worte wirfst du hinter dich.

Das hast du getan, und ich soll schweigen?
Meinst du, ich bin wie du?
Ich halte es dir vor Augen und rüge dich.
Wer Opfer des Lobes bringt, ehrt mich;
wer rechtschaffen lebt, dem zeig' ich mein Heil."




Evangelium nach Markus 2,18-22.
Da die Jünger des Johannes und die Pharisäer zu fasten pflegten, kamen Leute zu Jesus und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während die Jünger des Johannes und die Jünger der Pharisäer fasten?
Jesus antwortete ihnen: Können denn die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Solange der Bräutigam bei ihnen ist, können sie nicht fasten.
Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; an jenem Tag werden sie fasten.
Niemand näht ein Stück neuen Stoff auf ein altes Kleid; denn der neue Stoff reißt doch vom alten Kleid ab, und es entsteht ein noch größerer Riss.
Auch füllt niemand neuen Wein in alte Schläuche. Sonst zerreißt der Wein die Schläuche; der Wein ist verloren, und die Schläuche sind unbrauchbar. Neuer Wein gehört in neue Schläuche.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Rupert von Deutz (um 1075-1130), Benediktinermönch
Über die Dreifaltigkeit und ihre Werke, Buch 42, Über Jesaia, 2, 26
„Der Bräutigam ist bei ihnen“

 „Von Herzen freue ich mich über den Herrn. Meine Seele jubelt über meinen Gott“ (Jes 6,10) [...] Die Ankunft, die Gegenwart des Herrn, wovon der Prophet in diesem Vers redet, ist der Kuss, nach dem es die Braut im Hohelied verlangt, wenn sie spricht: „Mit Küssen seines Mundes bedecke er mich“ (Hld 1,1). Und diese treue Braut ist die Kirche: geboren ist sie bei den Patriarchen, verlobt bei Mose und den Propheten. Im glühenden Verlangen ihres Herzens sehnt sie sich nach der Ankunft des Geliebten [...] Nun ist sie voller Freude, weil sie den Kuss empfangen hat und schreit ihr Glück heraus: „Von Herzen freue ich mich über den Herrn!“

Johannes der Täufer, der ruhmvolle „Freund des Bräutigams“, der diese Freude teilte und vertraut war mit den Geheimnissen des Bräutigams und der Braut und Zeuge ihrer gegenseitigen Liebe, verkündete: „Wer die Braut hat, ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dabei steht und ihn hört, freut sich über die Stimme des Bräutigams. Diese Freude nun ist für mich Wirklichkeit geworden“ (Joh 3,29). Es kann kein Zweifel sein: er, der hinsichtlich der Geburt, aber auch der Passion der Vorläufer des Bräutigams war, hat bei seinem Hinabsteigen in das Reich des Todes der Kirche, die hier auf Erden voller Erwartung war, die Frohe Botschaft verkündet [...]

Dieser Vers trifft also ganz und gar auf die Kirche zu, die am Aufenthaltsort der Toten bereits der Begegnung mit dem Bräutigam entgegeneilt und jubelt: „Von Herzen freue ich mich über den Herrn. Meine Seele jubelt über meinen Gott.“ Was ist denn der Grund meiner Freude? Was die Ursache meines Jubels? „Weil er mich gekleidet hat in Gewänder des Heils und gehüllt hat in den Mantel der Freude.“ In Adam war ich entblößt worden, musste Feigenblätter zusammenhalten, um meine Blöße zu bedecken; armselig bekleidet mit Röcken aus Fellen, war ich aus dem Paradies vertrieben worden (Gen 3,7.21). Aber heute hat mein Herr und Gott die Blätter durch das Gewand des Heils ersetzt. Durch sein Leiden in unserem Fleisch hat er mir ein Erstlingskleid angezogen. Und anstelle des Fellrocks der Sterblichkeit hat er mich in ein zweites Kleid gehüllt, in das Kleid der Auferstehung und der Unsterblichkeit.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. Januar 2016, 08:04:26
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Erstes Buch Samuel 16,1-13.
In jenen Tagen sprach der Herr zu Samuel: Wie lange willst du noch um Saul trauern? Ich habe ihn doch verworfen; er soll nicht mehr als König über Israel herrschen. Fülle dein Horn mit Öl, und mach dich auf den Weg! Ich schicke dich zu dem Betlehemiter Isai; denn ich habe mir einen von seinen Söhnen als König ausersehen.
Samuel erwiderte: Wie kann ich da hingehen? Saul wird es erfahren und mich umbringen. Der Herr sagte: Nimm ein junges Rind mit, und sag: Ich bin gekommen, um dem Herrn ein Schlachtopfer darzubringen.
Lade Isai zum Opfer ein! Ich selbst werde dich dann erkennen lassen, was du tun sollst: Du sollst mir nur den salben, den ich dir nennen werde.
Samuel tat, was der Herr befohlen hatte. Als er nach Betlehem kam, gingen ihm die Ältesten der Stadt zitternd entgegen und fragten: Bedeutet dein Kommen Frieden?
Er antwortete: Frieden. Ich bin gekommen, um dem Herrn ein Schlachtopfer darzubringen. Heiligt euch, und kommt mit mir zum Opfer! Dann heiligte er Isai und seine Söhne und lud sie zum Opfer ein.
Als sie kamen und er den Eliab sah, dachte er: Gewiss steht nun vor dem Herrn sein Gesalbter.
Der Herr aber sagte zu Samuel: Sieh nicht auf sein Aussehen und seine stattliche Gestalt, denn ich habe ihn verworfen; Gott sieht nämlich nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Der Mensch sieht, was vor den Augen ist, der Herr aber sieht das Herz.
Nun rief Isai den Abinadab und ließ ihn vor Samuel treten. Dieser sagte: Auch ihn hat der Herr nicht erwählt.
Isai ließ Schima kommen. Samuel sagte: Auch ihn hat der Herr nicht erwählt.
So ließ Isai sieben seiner Söhne vor Samuel treten, aber Samuel sagte zu Isai: Diese hat der Herr nicht erwählt.
Und er fragte Isai: Sind das alle deine Söhne? Er antwortete: Der jüngste fehlt noch, aber der hütet gerade die Schafe. Samuel sagte zu Isai: Schick jemand hin, und lass ihn holen; wir wollen uns nicht zum Mahl hinsetzen, bevor er hergekommen ist.
Isai schickte also jemand hin und ließ ihn kommen. David war blond, hatte schöne Augen und eine schöne Gestalt. Da sagte der Herr: Auf, salbe ihn! Denn er ist es.
Samuel nahm das Horn mit dem Öl und salbte David mitten unter seinen Brüdern. Und der Geist des Herrn war über David von diesem Tag an. Samuel aber brach auf und kehrte nach Rama zurück.

Psalm 89(88),20-21.22.29.27-28.
Einst hast du in einer Vision zu deinen Frommen gesprochen:
"Einen Helden habe ich zum König gekrönt,
einen jungen Mann aus dem Volk erhöht.
Ich habe David, meinen Knecht, gefunden
und ihn mit meinem heiligen Öl gesalbt.

Beständig wird meine Hand ihn halten
und mein Arm ihn stärken.
Auf ewig werde ich ihm meine Huld bewahren,
mein Bund mit ihm bleibt allzeit bestehen.

Er wird zu mir rufen: Mein Vater bist du,
mein Gott, der Fels meines Heiles.
Ich mache ihn zum erstgeborenen Sohn,
zum Höchsten unter den Herrschern der Erde."




Evangelium nach Markus 2,23-28.
An einem Sabbat ging Jesus durch die Kornfelder, und unterwegs rissen seine Jünger Ähren ab.
Da sagten die Pharisäer zu ihm: Sieh dir an, was sie tun! Das ist doch am Sabbat verboten.
Er antwortete: Habt ihr nie gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren und nichts zu essen hatten -
wie er zur Zeit des Hohenpriesters Abjatar in das Haus Gottes ging und die heiligen Brote aß, die außer den Priestern niemand essen darf, und auch seinen Begleitern davon gab?
Und Jesus fügte hinzu: Der Sabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat.
Deshalb ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Benedikt XVI., Papst von 2005-2013
Nachsynodales apostolisches Schreiben "Sacramentum Caritatis", § 74, © Libreria Editrice Vaticana
„Der Sabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat“

In unserer Zeit ist es besonders dringend, daran zu erinnern, daß der Tag des Herrn auch der Tag der Ruhe von der Arbeit ist. Wir wünschen uns von Herzen, daß er als solcher auch von der zivilen Gesellschaft anerkannt wird, so daß es möglich ist, von der beruflichen Tätigkeit frei zu sein, ohne dafür bestraft zu werden. Tatsächlich haben die Christen – nicht ohne Beziehung zur Bedeutung des Sabbats in der jüdischen Tradition – im Tag des Herrn auch den Tag der Ruhe von den alltäglichen Mühen gesehen.

Das hat seinen ganz bestimmten Sinn, denn es stellt eine Relativierung der Arbeit dar, die auf den Menschen ausgerichtet wird: Die Arbeit ist für den Menschen da und nicht der Mensch für die Arbeit. Der Schutz, der dadurch dem Menschen selbst geboten wird, ist leicht zu erahnen: Auf diese Weise ist er von einer möglichen Form der Sklaverei befreit. Wie ich bereits betont habe, „besitzt die Arbeit eine primäre Bedeutung für die Verwirklichung des Menschen und für die Entwicklung der Gesellschaft, und muß darum immer in voller Achtung der menschlichen Würde und im Dienst am Gemeinwohl organisiert und entfaltet werden. Zugleich ist es unverzichtbar, daß der Mensch sich nicht von der Arbeit verknechten läßt, daß er sie nicht zum Götzen macht, indem er sich einbildet, in ihr den letzten und endgültigen Sinn des Lebens zu finden.“ Der gottgeweihte Tag ist es, der dem Menschen das Verständnis für den Sinn seines Lebens und auch seiner beruflichen Tätigkeit erschließt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. Januar 2016, 08:02:26
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Erstes Buch Samuel 17,32-33.37.40-51.
In jenen Tagen sagte David zu Saul: Niemand soll wegen des Philisters den Mut sinken lassen. Dein Knecht wird hingehen und mit diesem Philister kämpfen.
Saul erwiderte ihm: Du kannst nicht zu diesem Philister hingehen, um mit ihm zu kämpfen; du bist zu jung, er aber ist ein Krieger seit seiner Jugend.
Und David sagte weiter: Der Herr, der mich aus der Gewalt des Löwen und des Bären gerettet hat, wird mich auch aus der Gewalt dieses Philisters retten. Da antwortete Saul David: Geh, der Herr sei mit dir.
David nahm seinen Stock in die Hand, suchte sich fünf glatte Steine aus dem Bach und legte sie in die Hirtentasche, die er bei sich hatte und die ihm als Schleudersteintasche diente. Die Schleuder in der Hand, ging er auf den Philister zu.
Der Philister kam immer näher an David heran; sein Schildträger schritt vor ihm her.
Voll Verachtung blickte der Philister David an, als er ihn sah; denn David war noch sehr jung, er war blond und von schöner Gestalt.
Der Philister sagte zu David: Bin ich denn ein Hund, dass du mit einem Stock zu mir kommst? Und er verfluchte David bei seinen Göttern.
Er rief David zu: Komm nur her zu mir, ich werde dein Fleisch den Vögeln des Himmels und den wilden Tieren zum Fraß geben.
David antwortete dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert, Speer und Sichelschwert, ich aber komme zu dir im Namen des Herrn der Heere, des Gottes der Schlachtreihen Israels, den du verhöhnt hast.
Heute wird dich der Herr mir ausliefern. Ich werde dich erschlagen und dir den Kopf abhauen. Die Leichen des Heeres der Philister werde ich noch heute den Vögeln des Himmels und den wilden Tieren zum Fraß geben. Alle Welt soll erkennen, dass Israel einen Gott hat.
Auch alle, die hier versammelt sind, sollen erkennen, dass der Herr nicht durch Schwert und Speer Rettung verschafft; denn es ist ein Krieg des Herrn, und er wird euch in unsere Gewalt geben.
Als der Philister weiter vorrückte und immer näher an David herankam, lief auch David von der Schlachtreihe der Israeliten aus schnell dem Philister entgegen.
Er griff in seine Hirtentasche, nahm einen Stein heraus, schleuderte ihn ab und traf den Philister an der Stirn. Der Stein drang in die Stirn ein, und der Philister fiel mit dem Gesicht zu Boden.
So besiegte David den Philister mit einer Schleuder und einem Stein; er traf den Philister und tötete ihn, ohne ein Schwert in der Hand zu haben.
Dann lief David hin und trat neben den Philister. Er ergriff sein Schwert, zog es aus der Scheide, schlug ihm den Kopf ab und tötete ihn. Als die Philister sahen, dass ihr starker Mann tot war, flohen sie.

Psalm 144(143),1-2abc.9-10.
Gelobt sei der Herr, der mein Fels ist,
der meine Hände den Kampf gelehrt hat, meine Finger den Krieg.
Du bist meine Huld und Burg,
meine Festung, mein Retter,
mein Schild, dem ich vertraue.

Ein neues Lied will ich, o Gott, dir singen,
auf der zehnsaitigen Harfe will ich dir spielen,
der du den Königen den Sieg verleihst
und David, deinen Knecht, errettest.




Evangelium nach Markus 3,1-6.
In jener Zeit als Jesus in eine Synagoge ging, saß dort ein Mann, dessen Hand verdorrt war.
Und sie gaben acht, ob Jesus ihn am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn.
Da sagte er zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte!
Und zu den anderen sagte er: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zu vernichten? Sie aber schwiegen.
Und er sah sie der Reihe nach an, voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz, und sagte zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er streckte sie aus, und seine Hand war wieder gesund.
Da gingen die Pharisäer hinaus und fassten zusammen mit den Anhängern des Herodes den Beschluss, Jesus umzubringen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer
Traktat über Psalm 91,3.4-5.7
„Ist es am Sabbat erlaubt Gutes zu tun ? [...] ein Leben zu retten?“

Arbeitet Gott am Tag des Sabbat? Aber gewiss, denn andernfalls würde der Himmel vergehen, das Licht der Sonne würde verlöschen, die Erde hätte keinen Bestand mehr und Früchte keinen Saft, mit dem Leben der Menschen ginge es zu Ende – wenn wegen des Sabbats die Kraft zu wirken aufhörte, die das Universum zusammenhält. Aber da gibt es in Wirklichkeit keinen Stillstand. Genau so gut wie während der sechs anderen Tage füllen auch während des Sabbats die Elemente des Universums ihre Funktion aus. Durch sie arbeitet der Vater doch allezeit, aber er handelt im Sohn, der aus ihm geboren ist und durch den das alles sein Werk ist [...] Durch den Sohn setzt sich doch das Tun des Vaters am Tag des Sabbat fort. Folglich gibt es in Gott kein Ausruhen, da Gott ja an keinem Tag sein Werk ruhen lässt.

So ist das mit dem Wirken Gottes. Aber worin besteht seine Ruhe? Das Wirken Gottes ist das Wirken Christi. Und die Ruhe Gottes ist Gott Christus. Denn alles, was zu Gott gehört, ist wahrhaftig in Christus, so sehr, dass der Vater in ihm ruhen kann.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. Januar 2016, 08:03:44
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Erstes Buch Samuel 18,6-9.19,1-7.
In jenen Tagen als die Israeliten nach Davids Sieg über den Philister heimkehrten, zogen die Frauen aus allen Städten Israels König Saul singend und tanzend mit Handpauken, Freudenrufen und Zimbeln entgegen.
Die Frauen spielten und riefen voll Freude: Saul hat Tausend erschlagen, David aber Zehntausend.
Saul wurde darüber sehr zornig. Das Lied missfiel ihm, und er sagte: David geben sie Zehntausend, mir aber geben sie nur Tausend. Jetzt fehlt ihm nur noch die Königswürde.
Von diesem Tag an war Saul gegen David voll Argwohn.
Saul redete vor seinem Sohn Jonatan und vor allen seinen Dienern davon, dass er David töten wolle. Sauls Sohn Jonatan aber hatte David sehr gern;
deshalb berichtete er David davon und sagte: Mein Vater Saul will dich töten. Nimm dich also morgen früh in acht, verbirg dich in einem Versteck!
Ich aber will zusammen mit meinem Vater auf das Feld hinausgehen; dort, wo du dich versteckt hältst, werde ich stehenbleiben und mit meinem Vater über dich reden, und wenn ich etwas erfahre, werde ich dir Bescheid geben.
Jonatan redete also zugunsten Davids mit seinem Vater und sagte zu ihm: Der König möge sich doch nicht an seinem Knecht David versündigen; denn er hat sich ja auch nicht an dir versündigt, und seine Taten sind für dich sehr nützlich gewesen.
Er hat sein Leben aufs Spiel gesetzt und den Philister erschlagen. Der Herr hat durch ihn ganz Israel viel Hilfe gebracht. Du hast es selbst gesehen und dich darüber gefreut. Warum willst du dich nun versündigen und unschuldiges Blut vergießen, indem du David ohne jeden Grund tötest?
Saul hörte auf Jonatan und schwor: So wahr der Herr lebt: David soll nicht umgebracht werden.
Jonatan rief David und berichtete ihm alles. Dann führte Jonatan David zu Saul, und David war wieder in Sauls Dienst wie vorher.

Psalm 56(55),2-3.9-10a.10b-11.12-13.
Sei mir gnädig, Gott, denn Menschen stellen mir nach;
meine Feinde bedrängen mich Tag für Tag.
Täglich stellen meine Gegner mir nach;
ja, es sind viele, die mich voll Hochmut bekämpfen.

Mein Elend ist aufgezeichnet bei dir.
Sammle meine Tränen in einem Krug,
zeichne sie auf in deinem Buch!
Dann weichen die Feinde zurück
an dem Tag, da ich rufe.

Ich habe erkannt:
Mir steht Gott zur Seite.
Ich preise Gottes Wort,
ich preise das Wort des Herrn.

Ich vertraue auf Gott und fürchte mich nicht.
Was können Menschen mir antun?
Ich schulde dir die Erfüllung meiner Gelübde, o Gott;
ich will dir Dankopfer weihen.




Evangelium nach Markus 3,7-12.
In jener Zeit zog sich Jesus mit seinen Jüngern an den See zurück. Viele Menschen aus Galiläa aber folgten ihm. Auch aus Judäa,
aus Jerusalem und Idumäa, aus dem Gebiet jenseits des Jordan und aus der Gegend von Tyrus und Sidon kamen Scharen von Menschen zu ihm, als sie von all dem hörten, was er tat.
Da sagte er zu seinen Jüngern, sie sollten ein Boot für ihn bereithalten, damit er von der Menge nicht erdrückt werde.
Denn er heilte viele, so dass alle, die ein Leiden hatten, sich an ihn herandrängten, um ihn zu berühren.
Wenn die von unreinen Geistern Besessenen ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien: Du bist der Sohn Gottes!
Er aber verbot ihnen streng, bekannt zu machen, wer er sei.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Irenäus von Lyon (um 130 - um 208), Bischof, Kirchenlehrer und Märtyrer
Aufweis der apostolischen Verkündigung, 92-95
„Viele [...] hatten gehört, was er alles tat, und kamen zu ihm“

Beim Propheten Jesaja sagt der Logos, das Wort Gottes, selbst, dass er unter uns erscheinen sollte – Gottes Sohn ist tatsächlich Menschensohn geworden – und sich von uns, die wir ihn vorher nicht kannten, finden lassen sollte: „Ich wäre zu erreichen gewesen für die, die nicht nach mir fragten, ich wäre zu finden gewesen für die, die nicht nach mir suchten. Ich sagte zu einem Volk, das meinen Namen nicht anrief: Hier bin ich“(Jes 65,1) [...] Dasselbe meint auch Johannes der Täufer, wenn er sagt: „Gott kann aus diesen Steinen Kinder Abrahams machen“ (Mt 3,9), Und tatsächlich: nachdem wir durch den Glauben davon losgekommen sind, Steine wie Götter zu verehren, schauen unsere Herzen Gott und werden zu Kindern Abrahams, der durch Glauben gerechtfertigt worden ist [...]

Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, sagt sein Jünger Johannes (Joh 1,14). Ihm ist es zu verdanken, dass das Herz der Heiden durch die neue Berufung verwandelt worden ist. In denen, die errettet sind, bringt von nun an die Kirche reiche Früchte. Es ist nicht mehr ein Vermittler wie Mose, nicht mehr ein Bote wie Elia, es ist der Herr selber, der uns rettet und der Kirche mehr Kinder schenkt als der Synagoge der Väter, wie Jesaja prophezeit hatte mit den Worten: „Freu dich, du Unfruchtbare, die nie gebar“ (Jes 54,1; Gal 4,27) [...] Gott findet sein Glück darin, sein Erbe den unvernünftigen Nationen zu geben, denen, die nicht der Stadt Gottes angehörten und nicht wussten, wer Gott ist. Jetzt also, da uns dank dieser Berufung das Leben geschenkt worden ist und Gott den Glauben Abrahams in uns voll entfaltet hat, dürfen wir nicht mehr umkehren, ich meine: zurückkehren zur ersten Gesetzgebung. Wir haben doch den Herrn des Gesetzes, den Sohn Gottes, angenommen und lernen, durch den Glauben an ihn, aus ganzem Herzen Gott zu lieben und unseren Nächsten wie uns selbst.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. Januar 2016, 08:00:27
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Erstes Buch Samuel 24,3-21.
In jenen Tagen nahm Saul dreitausend Mann, ausgesuchte Leute aus ganz Israel, und zog aus, um David und seine Männer bei den Steinbock-Felsen zu suchen.
Auf seinem Weg kam er zu einigen Schafhürden. Dort war eine Höhle. Saul ging hinein, um seine Notdurft zu verrichten. David aber und seine Männer saßen hinten in der Höhle.
Da sagten die Männer zu David: Das ist der Tag, von dem der Herr zu dir gesagt hat: Sieh her, ich gebe deinen Feind in deine Gewalt, und du kannst mit ihm machen, was dir richtig erscheint. Da stand David auf und schnitt heimlich einen Zipfel von Sauls Mantel ab.
Hinterher aber schlug David das Gewissen, weil er einen Zipfel vom Mantel Sauls abgeschnitten hatte.
Er sagte zu seinen Männern: Der Herr bewahre mich davor, meinem Gebieter, dem Gesalbten des Herrn, so etwas anzutun und Hand an ihn zu legen; denn er ist der Gesalbte des Herrn.
Und David fuhr seine Leute mit scharfen Worten an und ließ nicht zu, dass sie sich an Saul vergriffen. Als Saul die Höhle verlassen hatte und seinen Weg fortsetzte,
stand auch David auf, verließ die Höhle und rief Saul nach: Mein Herr und König! Als Saul sich umblickte, verneigte sich David bis zur Erde und warf sich vor ihm nieder.
Dann sagte David zu Saul: Warum hörst du auf die Worte von Leuten, die sagen: Gib acht, David will dein Verderben.
Doch heute kannst du mit eigenen Augen sehen, dass der Herr dich heute in der Höhle in meine Gewalt gegeben hat. Man hat mir gesagt, ich solle dich töten; aber ich habe dich geschont. Ich sagte: Ich will nicht die Hand an meinen Herrn legen; denn er ist der Gesalbte des Herrn.
Sieh her, mein Vater! Hier, der Zipfel deines Mantels ist in meiner Hand. Wenn ich einen Zipfel deines Mantels abgeschnitten und dich nicht getötet habe, dann kannst du erkennen und einsehen, dass ich weder Bosheit noch Aufruhr im Sinn habe und dass ich mich nicht gegen dich versündigt habe; du aber stellst mir nach, um mir das Leben zu nehmen.
Der Herr soll zwischen mir und dir entscheiden. Der Herr soll mich an dir rächen; aber meine Hand wird dich nicht anrühren,
wie das alte Sprichwort sagt: Von den Frevlern geht Frevel aus; aber meine Hand soll dich nicht anrühren.
Hinter wem zieht der König von Israel her? Wem jagst du nach? Einem toten Hund, einem einzigen Floh!
Der Herr soll unser Richter sein und zwischen mir und dir entscheiden. Er blicke her, er soll meinen Rechtsstreit führen und mir dir gegenüber Recht verschaffen.
Als David das zu Saul gesagt hatte, antwortete Saul: Ist das nicht deine Stimme, mein Sohn David? Und Saul begann laut zu weinen
und sagte zu David: Du bist gerechter als ich; denn du hast mir Gutes erwiesen, während ich böse an dir gehandelt habe.
Du hast heute bewiesen, dass du gut an mir gehandelt hast; obwohl der Herr mich in deine Gewalt gegeben hatte, hast du mich nicht getötet.
Wenn jemand auf seinen Feind trifft, lässt er ihn dann im Guten seinen Weg weiterziehen? Der Herr möge dir mit Gutem vergelten, was du mir heute getan hast.
Jetzt weiß ich, dass du König werden wirst und dass das Königtum in deiner Hand Bestand haben wird.

Psalm 57(56),2.3-4.6.11.
Sei mir gnädig, o Gott, sei mir gnädig;
denn ich flüchte mich zu dir.
Im Schatten deiner Flügel finde ich Zuflucht,
bis das Unheil vorübergeht.

Ich rufe zu Gott, dem Höchsten,
zu Gott, der mir beisteht.
Er sende mir Hilfe vom Himmel;
meine Feinde schmähen mich.
Gott sende seine Huld und Treue.

Erheb dich über die Himmel, o Gott!
Deine Herrlichkeit erscheine über der ganzen Erde.
Denn deine Güte reicht, so weit der Himmel ist,
deine Treue, so weit die Wolken ziehn.




Evangelium nach Markus 3,13-19.
In jener Zeit stieg Jesus auf einen Berg und rief die zu sich, die er erwählt hatte, und sie kamen zu ihm.
Und er setzte zwölf ein, die er bei sich haben und die er dann aussenden wollte, damit sie predigten
und mit seiner Vollmacht Dämonen austrieben.
Die Zwölf, die er einsetzte, waren: Petrus - diesen Beinamen gab er dem Simon -,
Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, der Bruder des Jakobus - ihnen gab er den Beinamen Boanerges, das heißt Donnersöhne -,
dazu Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon Kananäus
und Judas Iskariot, der ihn dann verraten hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Brief an Diognet (um 200)
§ 11 (Übers. Bibliothek d. Kirchenväter, 1, Bd. 12, München 1913)
Damit sie predigten

Nicht Fremdartiges predige ich und stelle keine vernunftwidrigen Untersuchungen an, sondern nachdem ich Schüler der Apostel geworden bin, werde ich Lehrer der Heiden und biete das Überlieferte in rechter Weise solchen dar, die Schüler der Wahrheit werden. Denn welcher Mensch, der rechtgläubig unterwiesen und dem Logos befreundet geworden ist, hat nicht das Bestreben, klar zu erfassen, was durch den Logos den Jüngern deutlich gezeigt wurde, denen der Logos, als er sichtbar erschienen war, es offenbarte, indem er freimütig zu ihnen redete? Von den Ungläubigen wurde er zwar nicht begriffen, zu den Jüngern aber redete er deutlich, die, als Gläubige von ihm erkannt, die Geheimnisse des Vaters kennen lernten.

Deswegen sandte er den Logos, damit er der Welt erschiene, der von seinem Volke missachtet, von den Aposteln gepredigt und von den Heiden gläubig aufgenommen wurde. Dieser ist es, der von Anfang an war (vgl. 1 Joh 1,1), als ein Neuer erschien und als der Alte erfunden wurde, der immerfort neu in den Herzen der Heiligen geboren wird [...] durch ihn wird die Kirche bereichert und die Gnade, die sich in den Heiligen entfaltet, vermehrt, die da Verständnis gewährt, Geheimnisse erschließt, Zeiten ankündigt, sich an den Gläubigen erfreut, sich den Suchenden mitteilt, jenen nämlich, von denen die Gelöbnisse des Glaubens nicht gebrochen und die von den Vätern gesteckten Grenzen nicht überschritten werden.

Dann wird die Gesetzesfurcht gepriesen, die Prophetengabe erkannt, der Glaube der Evangelien gefestigt und die Überlieferung der Apostel bewahrt; es frohlockt die Gnade der Kirche. Wenn du diese nicht betrübst, wirst du erkennen, was der Logos verkündet, durch wen und wann er will. Denn was wir nach dem Willen des gebietenden Logos mühsam auszudrücken bewogen wurden, das teilen wir euch mit, aus Liebe zu dem Geoffenbarten.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. Januar 2016, 12:04:27
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Zweites Buch Samuel 1,1-4.11-12.17.19.23-27.
Als David nach dem Tod Sauls von seinem Sieg über die Amalekiter zurückgekehrt war und sich zwei Tage lang in Ziklag aufgehalten hatte
kam am dritten Tag ein Mann aus dem Lager Sauls, mit zerrissenen Kleidern und Staub auf dem Haupt. Als er bei David angelangt war, warf er sich vor ihm auf den Boden nieder und huldigte ihm.
David fragte ihn: Woher kommst du? Er antwortete ihm: Ich habe mich aus dem Lager Israels gerettet.
David sagte zu ihm: Wie stehen die Dinge? Berichte mir! Er erwiderte: Das Volk ist aus dem Kampf geflohen, viele von den Männern sind gefallen und umgekommen; auch Saul und sein Sohn Jonatan sind tot.
Da fasste David sein Gewand und zerriss es, und ebenso machten es alle Männer, die bei ihm waren.
Sie klagten, weinten und fasteten bis zum Abend wegen Saul, seines Sohnes Jonatan, des Volkes des Herrn und des Hauses Israel, die unter dem Schwert gefallen waren.
Und David sang die folgende Totenklage auf Saul und seinen Sohn Jonatan;
Israel, dein Stolz liegt erschlagen auf deinen Höhen. Ach, die Helden sind gefallen!
Saul und Jonatan, die Geliebten und Teuren, im Leben und Tod sind sie nicht getrennt. Sie waren schneller als Adler, waren stärker als Löwen.
Ihr Töchter Israels, um Saul müsst ihr weinen; er hat euch in köstlichen Purpur gekleidet, hat goldenen Schmuck auf eure Gewänder geheftet.
Ach, die Helden sind gefallen mitten im Kampf. Jonatan liegt erschlagen auf deinen Höhen.
Weh ist mir um dich, mein Bruder Jonatan. Du warst mir sehr lieb. Wunderbarer war deine Liebe für mich als die Liebe der Frauen.
Ach, die Helden sind gefallen, die Waffen des Kampfes verloren.

Psalm 80(79),2.3bc.4-7.
Du Hirte Israels, höre,
der du Josef weidest wie eine Herde!
Der du auf den Kerubim thronst, erscheine!
Biete deine gewaltige Macht auf,
und komm uns zu Hilfe!

Gott, richte uns wieder auf!
Lass dein Angesicht leuchten, dann ist uns geholfen.
Herr, Gott der Heerscharen, wie lange noch zürnst du,
während dein Volk zu dir betet?

Du hast sie gespeist mit Tränenbrot,
sie überreich getränkt mit Tränen.
Du machst uns zum Spielball der Nachbarn,
und unsere Feinde verspotten uns.




Evangelium nach Markus 3,20-21.
In jener Zeit ging Jesus in ein Haus, und wieder kamen so viele Menschen zusammen, dass er und die Jünger nicht einmal mehr essen konnten.
Als seine Angehörigen davon hörten, machten sie sich auf den Weg, um ihn mit Gewalt zurückzuholen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Thomas von Aquin (1225-1274), Dominikaner, Theologe und Kirchenlehrer
Opusculum zum Fronleichnamsfest
Jesus schenkt sich ganz: er gibt sich selbst zur Speise

Weil der einzige Sohn Gottes uns teilnehmen lassen wollte an seiner Gottheit, hat er unsere Natur angenommen, um die Menschen zu vergöttlichen – er, der Mensch geworden ist. Doch er hat uns auch gänzlich zu unserem Heil geschenkt, was er von uns genommen hat. Denn er hat auf dem Altar des Kreuzes seinen Leib Gott, dem Vater, als Opfer dargebracht, um uns mit ihm zu versöhnen. Und er hat sein Blut vergossen, damit es gleichzeitig unser Lösegeld und unsere Taufe sei: Wir wurden losgekauft aus der beklagenswerten Sklaverei, indem wir gereinigt würden von all unseren Sünden.

Damit wir immer eine so große Wohltat im Gedächtnis behalten, hat er den Gläubigen seinen Leib zur Speise und sein Blut zum Trank zurückgelassen unter den Gestalten von Brot und Wein... Gibt es etwas Kostbareres als so ein Festmahl, bei dem man uns nicht mehr, wie im Alten Bund, Kälber und Böcke als Speise anbietet, sondern Christus, den wahren Gott? Gibt es etwas Wunderbareres als dieses sakramentale Geheimnis? [...] Niemand kann die Süßigkeit dieses Sakraments ausdrücken, denn man verkostet mit ihm die geistliche Süße an der Quelle selbst. Man feiert hier das Gedächtnis dieser unübersteigbaren Liebe, die Christus in seinem Leiden gezeigt hat.

Ihm lag es am Herzen, dass die Unermesslichkeit dieser Liebe sich tiefer eingrabe in die Herzen der Gläubigen. Deshalb hat er beim Letzten Mahl, nachdem er das Pascha gefeiert hat mit seinen Jüngern und da er aus dieser Welt zum Vater gehen sollte, dieses Sakrament als ewiges Gedächtnis seines Leidens eingesetzt, als die Erfüllung der alten Vorausbilder, als größtes seiner Wunder. Und er hat denen, die seine Abwesenheit mit Trauer erfüllen würde, dieses Sakrament als unvergleichlichen Trost hinterlassen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. Januar 2016, 12:26:52
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Buch Nehemia 8,2-4a.5-6.8-10.
In jenen Tagen brachte der Priester Esra das Gesetz vor die Versammlung; zu ihr gehörten die Männer und die Frauen und alle, die das Gesetz verstehen konnten.
Vom frühen Morgen bis zum Mittag las Esra auf dem Platz vor dem Wassertor den Männern und Frauen und denen, die es verstehen konnten, das Gesetz vor. Das ganze Volk lauschte auf das Buch des Gesetzes.
Der Schriftgelehrte Esra stand auf einer Kanzel aus Holz, die man eigens dafür errichtet hatte.
Esra öffnete das Buch vor aller Augen, denn er stand höher als das versammelte Volk. Als er das Buch aufschlug, erhoben sich alle.
Dann pries Esra den Herrn, den großen Gott; darauf antworteten alle mit erhobenen Händen: Amen, amen! Sie verneigten sich, warfen sich vor dem Herrn nieder, mit dem Gesicht zur Erde.
Man las aus dem Buch, dem Gesetz Gottes, in Abschnitten vor und gab dazu Erklärungen, so dass die Leute das Vorgelesene verstehen konnten.
Der Statthalter Nehemia, der Priester und Schriftgelehrte Esra und die Leviten, die das Volk unterwiesen, sagten dann zum ganzen Volk: Heute ist ein heiliger Tag zu Ehren des Herrn, eures Gottes. Seid nicht traurig und weint nicht! Alle Leute weinten nämlich, als sie die Worte des Gesetzes hörten.
Dann sagte Esra zu ihnen: Nun geht, haltet ein festliches Mahl und trinkt süßen Wein! Schickt auch denen etwas, die selbst nichts haben; denn heute ist ein heiliger Tag zur Ehre des Herrn. Macht euch keine Sorgen; denn die Freude am Herrn ist eure Stärke.

Psalm 19(18),8.9.10.12.15.
Die Weisung des Herrn ist vollkommen,
sie erquickt den Menschen.
Das Gesetz des Herrn ist verlässlich,
den Unwissenden macht es weise.

Die Befehle des Herrn sind richtig,
sie erfreuen das Herz;
das Gebot des Herrn ist lauter,
es erleuchtet die Augen.

Die Furcht des Herrn ist rein,
sie besteht für immer.
Die Urteile des Herrn sind wahr,
gerecht sind sie alle.

Auch dein Knecht lässt sich von ihnen warnen;
wer sie beachtet, hat reichen Lohn.
Die Worte meines Mundes mögen dir gefallen;
was ich im Herzen erwäge, stehe dir vor Augen,
Herr, mein Fels und mein Erlöser.




Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 12,12-31a.
Brüder! Wie der Leib eine Einheit ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: so ist es auch mit Christus.
Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie; und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt.
Auch der Leib besteht nicht nur aus einem Glied, sondern aus vielen Gliedern.
Wenn der Fuß sagt: Ich bin keine Hand, ich gehöre nicht zum Leib!, so gehört er doch zum Leib.
Und wenn das Ohr sagt: Ich bin kein Auge, ich gehöre nicht zum Leib!, so gehört es doch zum Leib.
Wenn der ganze Leib nur Auge wäre, wo bliebe dann das Gehör? Wenn er nur Gehör wäre, wo bliebe dann der Geruchssinn?
Nun aber hat Gott jedes einzelne Glied so in den Leib eingefügt, wie es seiner Absicht entsprach.
Wären alle zusammen nur ein Glied, wo bliebe dann der Leib?
So aber gibt es viele Glieder und doch nur einen Leib.
Das Auge kann nicht zur Hand sagen: Ich bin nicht auf dich angewiesen. Der Kopf kann nicht zu den Füßen sagen: Ich brauche euch nicht.
Im Gegenteil, gerade die schwächer scheinenden Glieder des Leibes sind unentbehrlich.
Denen, die wir für weniger edel ansehen, erweisen wir um so mehr Ehre, und unseren weniger anständigen Gliedern begegnen wir mit mehr Anstand,
während die anständigen das nicht nötig haben. Gott aber hat den Leib so zusammengefügt, dass er dem geringsten Glied mehr Ehre zukommen ließ,
damit im Leib kein Zwiespalt entstehe, sondern alle Glieder einträchtig füreinander sorgen.
Wenn darum ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit; wenn ein Glied geehrt wird, freuen sich alle anderen mit ihm.
Ihr aber seid der Leib Christi, und jeder einzelne ist ein Glied an ihm.
So hat Gott in der Kirche die einen als Apostel eingesetzt, die andern als Propheten, die dritten als Lehrer; ferner verlieh er die Kraft, Wunder zu tun, sodann die Gaben, Krankheiten zu heilen, zu helfen, zu leiten, endlich die verschiedenen Arten von Zungenrede.
Sind etwa alle Apostel, alle Propheten, alle Lehrer? Haben alle die Kraft, Wunder zu tun?
Besitzen alle die Gabe, Krankheiten zu heilen? Reden alle in Zungen? Können alle solches Reden auslegen?
Strebt aber nach den höheren Gnadengaben!

Evangelium nach Lukas 1,1-4.4,14-21.
Schon viele haben es unternommen, einen Bericht über all das abzufassen, was sich unter uns ereignet und erfüllt hat.
Dabei hielten sie sich an die Überlieferung derer, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes waren.
Nun habe auch ich mich entschlossen, allem von Grund auf sorgfältig nachzugehen, um es für dich, hochverehrter Theophilus, der Reihe nach aufzuschreiben.
So kannst du dich von der Zuverlässigkeit der Lehre überzeugen, in der du unterwiesen wurdest.
Jesus kehrte, erfüllt von der Kraft des Geistes, nach Galiläa zurück. Und die Kunde von ihm verbreitete sich in der ganzen Gegend.
Er lehrte in den Synagogen und wurde von allen gepriesen.
So kam er auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war, und ging, wie gewohnt, am Sabbat in die Synagoge. Als er aufstand, um aus der Schrift vorzulesen,
reichte man ihm das Buch des Propheten Jesaja. Er schlug das Buch auf und fand die Stelle, wo es heißt:
Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze
und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.
Dann schloss er das Buch, gab es dem Synagogendiener und setzte sich. Die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet.
Da begann er, ihnen darzulegen: Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Origenes (um 185-253), Priester und Theologe
Homilie 32 über Lk 2 (SC 87, p. 387) (Übers.: P. Viktor L. OFMCap)
„Dieses Schriftwort [...] hat sich heute erfüllt“

Wenn ihr lest: „Er lehrte in ihren Synagogen und wurde von allen gepriesen“, dann nehmt euch in Acht, dass ihr nicht die Zuhörer Jesu glücklich schätzt, euch dagegen als solche betrachtet, die der Lehre Christi beraubt sind. Wenn die Schrift die Wahrheit ist, hat Gott nicht nur damals in den jüdischen Versammlungen gesprochen, sondern er redet auch heute in unserer Versammlung. Und nicht nur hier in unserer, sondern auch in anderen. Jesus lehrt in der ganzen Welt und sucht Werkzeuge, seine Lehre zu verbreiten. Bittet, dass er mich ebenso bereit wie fähig findet, ihm zu singen.

So wie der allmächtige Gott, als er Propheten suchte zu der Zeit, da es den Menschen an Prophetie mangelte, z. B. Jesaja, Jeremia, Ezechiel, Daniel fand, so sucht Jesus Werkzeuge, um sein Wort weiterzutragen, um „die Völker in ihren Synagogen zu lehren und von allen verherrlicht zu werden“. Heute ist Jesus mehr „von allen verherrlicht“ als zu der Zeit, wo er nur in einer einzigen Provinz bekannt war.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. Januar 2016, 08:05:18
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In jenen Tagen wütete Saulus immer noch mit Drohung und Mord gegen die Jünger des Herrn. Er ging zum Hohenpriester
und erbat sich von ihm Briefe an die Synagogen in Damaskus, um die Anhänger des neuen Weges, Männer und Frauen, die er dort finde, zu fesseln und nach Jerusalem zu bringen.
Unterwegs aber, als er sich bereits Damaskus näherte, geschah es, dass ihn plötzlich ein Licht vom Himmel umstrahlte.
Er stürzte zu Boden und hörte, wie eine Stimme zu ihm sagte: Saul, Saul, warum verfolgst du mich?
Er antwortete: Wer bist du, Herr? Dieser sagte: Ich bin Jesus, den du verfolgst.
Steh auf und geh in die Stadt; dort wird dir gesagt werden, was du tun sollst.
Seine Begleiter standen sprachlos da; sie hörten zwar die Stimme, sahen aber niemand.
Saulus erhob sich vom Boden. Als er aber die Augen öffnete, sah er nichts. Sie nahmen ihn bei der Hand und führten ihn nach Damaskus hinein.
Und er war drei Tage blind, und er aß nicht und trank nicht.
In Damaskus lebte ein Jünger namens Hananias. Zu ihm sagte der Herr in einer Vision: Hananias! Er antwortete: Hier bin ich, Herr.
Der Herr sagte zu ihm: Steh auf und geh zur sogenannten Geraden Straße, und frag im Haus des Judas nach einem Mann namens Saulus aus Tarsus. Er betet gerade
und hat in einer Vision gesehen, wie ein Mann namens Hananias hereinkommt und ihm die Hände auflegt, damit er wieder sieht.
Hananias antwortete: Herr, ich habe von vielen gehört, wieviel Böses dieser Mann deinen Heiligen in Jerusalem angetan hat.
Auch hier hat er Vollmacht von den Hohenpriestern, alle zu verhaften, die deinen Namen anrufen.
Der Herr aber sprach zu ihm: Geh nur! Denn dieser Mann ist mein auserwähltes Werkzeug: Er soll meinen Namen vor Völker und Könige und die Söhne Israels tragen.
Ich werde ihm auch zeigen, wie viel er für meinen Namen leiden muss.
Da ging Hananias hin und trat in das Haus ein; er legte Saulus die Hände auf und sagte: Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir auf dem Weg hierher erschienen ist; du sollst wieder sehen und mit dem Heiligen Geist erfüllt werden.
Sofort fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und er sah wieder; er stand auf und ließ sich taufen.
Und nachdem er etwas gegessen hatte, kam er wieder zu Kräften. Einige Tage blieb er bei den Jüngern in Damaskus;
und sogleich verkündete er Jesus in den Synagogen und sagte: Er ist der Sohn Gottes.
Alle, die es hörten, gerieten in Aufregung und sagten: Ist das nicht der Mann, der in Jerusalem alle vernichten wollte, die diesen Namen anrufen? Und ist er nicht auch hierher gekommen, um sie zu fesseln und vor die Hohenpriester zu führen?
Saulus aber trat um so kraftvoller auf und brachte die Juden in Damaskus in Verwirrung, weil er ihnen bewies, dass Jesus der Messias ist.

Psalm 117(116),1.2.
Lobet den Herrn, alle Völker,
preist ihn, alle Nationen!

Denn mächtig waltet über uns seine Huld,
die Treue des Herrn währt in Ewigkeit.




Evangelium nach Markus 16,15-18.
In jener Zeit erschien Jesus den Elf und sprach zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!
Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.
Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden;
wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
7. Predigt über die Umkehr
„Mir, der ihn früher lästerte und verfolgte […] hat er Barmherzigkeit erwiesen“ (1 Tim 1,13): die Bekehrung des hl. Paulus


Wir müssen uns immer vergegenwärtigen, in welch reichem Maße die Menschen allesamt von Bekundungen der immer gleichen Liebe Gottes umgeben sind. Wenn Gottes Gerechtigkeit der Bußfertigkeit vorausgegangen wäre, hätte das Universum keinen Bestand gehabt. Wäre Gott schnell zur Strafe bereit gewesen, wäre der Apostel Paulus für die Kirche ein Unbekehrter geblieben; sie hätte über einen Mann von seiner Größe nicht verfügt. Es ist die Barmherzigkeit Gottes, die aus dem Verfolger einen Apostel macht; sie verwandelt den Wolf in einen Hirten und den Zolleintreiber in einen Evangelisten (Mt 9,9). Von unserem Los angerührt, hat sie uns alle verwandelt. Sie ist es, die uns bekehrt.

Wenn man sieht, wie der Vielfraß von gestern heute anfängt zu fasten, wie der einstige Gotteslästerer mit Achtung von Gott spricht, der gemeine Kerl von damals seinen Mund nur noch zum Lobe Gottes öffnet, so kann man die Barmherzigkeit Gottes nur bewundern. Meine lieben Brüder, ja, Gott ist zu allen Menschen gut, und ganz besonders zu Sündern.

Wollt ihr auch noch etwas hören, das in Bezug auf unsere Gewohnheiten eigenartig ist, aber wahr aus der Sicht unser Religion? So passt auf: Gott erweist sich den Gerechten als fordernd, den Sündern gegenüber ist er jedoch gut und sanft. Wie hart ist er doch dem Gerechten gegenüber, wie nachsichtig gegenüber dem Sünder! Das ist etwas Neues, eine Verkehrung ins Gegenteil, was uns da im Verhalten Gottes entgegentritt […]

Und das ist der Grund dafür: dem Sünder, vor allem dem hartnäckigen, Angst zu machen, würde bedeuten, ihm alles Vertrauen zu nehmen, ihn in Verzweiflung zu stürzen; dem Gerechten schön zu tun, hieße, die Kraft seiner Tugend zu schwächen, ihn in seinem Eifer erlahmen zu lassen. Gottes Güte kennt keine Grenzen! Gottesfurcht ist der Schutz des Gerechten, die Güte Gottes bringt den Sünder zur Umkehr.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. Januar 2016, 08:35:00
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MONATSBOTSCHAFT VOM 25. JANUAR 2015

„Liebe Kinder! Auch heute rufe ich euch alle zum Gebet auf. Ohne das Gebet könnt ihr nicht leben, denn das Gebet ist die Kette, die euch näher zu Gott bringt. Deshalb, meine lieben Kinder, mit Demut im Herzen kehrt zu Gott und Seinen Geboten zurück, sodass ihr mit ganzem Herzen sagen könnt: So wie es im Himmel ist, so sei es auch auf Erden. Ihr, meine lieben Kinder, seid frei, euch in Freiheit für Gott oder gegen Ihn zu entscheiden. Seht, wo Satan euch in die Sünde und die Sklaverei ziehen will. Deshalb, meine lieben Kinder, kehrt zurück zu meinem Herzen, damit ich euch zu meinem Sohn Jesus führen kann, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. Januar 2016, 08:11:06
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Zweites Buch Samuel 7,4-17.
In jenen Tagen erging das Wort des Herrn an Natan:
Geh zu meinem Knecht David, und sag zu ihm: So spricht der Herr: Du willst mir ein Haus bauen, damit ich darin wohne?
Seit dem Tag, als ich die Israeliten aus Ägypten heraufgeführt habe, habe ich bis heute nie in einem Haus gewohnt, sondern bin in einer Zeltwohnung umhergezogen.
Habe ich in der Zeit, als ich bei den Israeliten von Ort zu Ort zog, jemals zu einem der Richter Israels, die ich als Hirten über mein Volk Israel eingesetzt hatte, ein Wort gesagt und sie gefragt: Warum habt ihr mir kein Haus aus Zedernholz gebaut?
Sag also jetzt meinem Knecht David: So spricht der Herr der Heere: Ich habe dich von der Weide und von der Herde weggeholt, damit du Fürst über mein Volk Israel wirst,
und ich bin überall mit dir gewesen, wohin du auch gegangen bist. Ich habe alle deine Feinde vor deinen Augen vernichtet, und ich will dir einen großen Namen machen, der dem Namen der Großen auf der Erde gleich ist.
Ich will meinem Volk Israel einen Platz zuweisen und es einpflanzen, damit es an seinem Ort sicher wohnen kann und sich nicht mehr ängstigen muss und schlechte Menschen es nicht mehr unterdrücken wie früher
und auch von dem Tag an, an dem ich Richter in meinem Volk Israel eingesetzt habe. Ich verschaffe dir Ruhe vor allen deinen Feinden. Nun verkündet dir der Herr, dass der Herr dir ein Haus bauen wird.
Wenn deine Tage erfüllt sind und du dich zu deinen Vätern legst, werde ich deinen leiblichen Sohn als deinen Nachfolger einsetzen und seinem Königtum Bestand verleihen.
Er wird für meinen Namen ein Haus bauen, und ich werde seinem Königsthron ewigen Bestand verleihen.
Ich will für ihn Vater sein, und er wird für mich Sohn sein. Wenn er sich verfehlt, werde ich ihn nach Menschenart mit Ruten und mit Schlägen züchtigen.
Meine Huld aber soll nicht von ihm weichen, wie sie von Saul gewichen ist, den ich vor deinen Augen verstoßen habe.
Dein Haus und dein Königtum sollen durch mich auf ewig bestehen bleiben; dein Thron soll auf ewig Bestand haben.
Natan sprach zu David genau so, wie es ihm gesagt und offenbart worden war.

Psalm 89(88),4-5.27-28.29-30.
Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Erwählten
und David, meinem Knecht, geschworen:
Deinem Haus gebe ich auf ewig Bestand,
und von Geschlecht zu Geschlecht richte ich deinen Thron auf.»

Er wird zu mir rufen: Mein Vater bist du,
mein Gott, der Fels meines Heiles.
Ich mache ihn zum erstgeborenen Sohn,
zum Höchsten unter den Herrschern der Erde."

Auf ewig werde ich ihm meine Huld bewahren,
mein Bund mit ihm bleibt allzeit bestehen.
Sein Geschlecht lasse ich dauern für immer
und seinen Thron, solange der Himmel währt.




Evangelium nach Markus 4,1-20.
In jener Zeit lehrte Jesus wiederum einmal am Ufer des Sees, und sehr viele Menschen versammelten sich um ihn. Er stieg deshalb in ein Boot auf dem See und setzte sich; die Leute aber standen am Ufer.
Und er sprach lange zu ihnen und lehrte sie in Form von Gleichnissen. Bei dieser Belehrung sagte er zu ihnen:
Hört! Ein Sämann ging aufs Feld, um zu säen.
Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg, und die Vögel kamen und fraßen sie.
Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war;
als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte.
Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen, und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat, und sie brachte keine Frucht.
Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden und brachte Frucht; die Saat ging auf und wuchs empor und trug dreißigfach, ja sechzigfach und hundertfach.
Und Jesus sprach: Wer Ohren hat zum Hören, der höre!
Als er mit seinen Begleitern und den Zwölf allein war, fragten sie ihn nach dem Sinn seiner Gleichnisse.
Da sagte er zu ihnen: Euch ist das Geheimnis des Reiches Gottes anvertraut; denen aber, die draußen sind, wird alles in Gleichnissen gesagt;
denn sehen sollen sie, sehen, aber nicht erkennen; hören sollen sie, hören, aber nicht verstehen, damit sie sich nicht bekehren und ihnen nicht vergeben wird.
Und er sagte zu ihnen: Wenn ihr schon dieses Gleichnis nicht versteht, wie wollt ihr dann all die anderen Gleichnisse verstehen?
Der Sämann sät das Wort.
Auf den Weg fällt das Wort bei denen, die es zwar hören, aber sofort kommt der Satan und nimmt das Wort weg, das in sie gesät wurde.
Ähnlich ist es bei den Menschen, bei denen das Wort auf felsigen Boden fällt: Sobald sie es hören, nehmen sie es freudig auf;
aber sie haben keine Wurzeln, sondern sind unbeständig, und wenn sie dann um des Wortes willen bedrängt oder verfolgt werden, kommen sie sofort zu Fall.
Bei anderen fällt das Wort in die Dornen: sie hören es zwar,
aber die Sorgen der Welt, der trügerische Reichtum und die Gier nach all den anderen Dingen machen sich breit und ersticken es, und es bringt keine Frucht.
Auf guten Boden ist das Wort bei denen gesät, die es hören und aufnehmen und Frucht bringen, dreißigfach, ja sechzigfach und hundertfach.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Origenes (um 185-253), Priester und Theologe
Predigten über das Buch Numeri, Nr. 1; SC 29
„Der Mensch lebt vom Wort, das aus Gottes Mund kommt“ (Mt 4,4; Dt 8,3)

Über das Manna steht geschrieben, dass es nahrhaft ist, wenn es unter den von Gott vorgeschriebenen Voraussetzungen aufgelesen wird; wollte man es jedoch im Widerspruch zu der von Gott festgelegten Weise einsammeln, würde es nicht mehr zum Lebenserhalt dienen […] Unser Manna ist der Logos Gottes, sein Wort; wenn es uns erreicht, bringt es den einen Heil, den anderen Strafe. Deshalb – so scheint es mir – hat der Herr und Erlöser, der „das lebendige Wort Gottes“ (1 Petr 1,23) ist, erklärt: „Um zu richten, bin ich in diese Welt gekommen, damit die Blinden sehend und die Sehenden blind werden“ (Joh 9,39). Um wie viel besser wäre es für gewisse Leute gewesen, das Wort Gottes überhaupt nicht zu hören, statt es in schlechter Verfassung oder nur scheinheilig zur Kenntnis zu nehmen! [...]

Das wahrhaft Bessere, das Bessere in Gerechtigkeit und Vollkommenheit, besteht darin, dass der Hörer des Wortes Gottes es mit einem guten, schlichten, aufrechten und bereitem Herzen hört, damit es Frucht bringen und wachsen kann, wie auf einem guten Boden […] Was ich da sage, soll genauso meiner eigenen Umkehr dienen wie der Umkehr meiner Zuhörer; denn auch ich bin einer von denen, die das Wort Gottes hören.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. Januar 2016, 08:04:16
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Zweites Buch Samuel 7,18-19.24-29.
Nachdem Natan zum König David gesprochen hatte, ging dieser hin und setzte sich vor dem Herrn nieder und sagte: Wer bin ich, mein Herr und Gott, und was ist mein Haus, dass du mich bis hierher geführt hast?
Weil das in deinen Augen noch zu wenig war, mein Herr und Gott, hast du dem Haus deines Knechtes sogar Zusagen für die ferne Zukunft gemacht. Ist das eine Weisung, wie sie einem schwachen Menschen zukommt, mein Herr und Gott?
Du hast Israel auf ewig zu deinem Volk bestimmt, und du, Herr, bist sein Gott geworden.
Doch nun, Herr und Gott, verleih dem Wort, das du über deinen Knecht und über sein Haus gesprochen hast, für immer Geltung, und tu, was du gesagt hast.
Dann wird dein Name groß sein für ewige Zeiten, und man wird sagen: Der Herr der Heere ist Israels Gott!, und das Haus deines Knechtes David wird vor deinen Augen Bestand haben.
Denn du, Herr der Heere, Gott Israels, hast deinem Knecht offenbart: Ich will dir ein Haus bauen. Darum fand dein Knecht den Mut, so zu dir zu beten:
Ja, mein Herr und Gott, du bist der einzige Gott, und deine Worte sind wahr. Du hast deinem Knecht ein solches Glück zugesagt.
So segne jetzt gnädig das Haus deines Knechtes, damit es ewig vor deinen Augen Bestand hat. Denn du, mein Herr und Gott, hast es versprochen, und mit deinem Segen wird das Haus deines Knechtes für immer gesegnet sein.

Psalm 132(131),1-2.3.5.11.12.13-14.
O Herr, denk an David,
denk an all seine Mühen,
wie er dem Herrn geschworen,
dem starken Gott Jakobs gelobt hat:

«Nicht will ich mein Zelt betreten
noch mich zur Ruhe betten,
bis ich eine Stätte finde für den Herrn,
eine Wohnung für den starken Gott Jakobs.»

Der Herr hat David geschworen,
einen Eid, den er niemals brechen wird:
«Einen Spross aus deinem Geschlecht
will ich setzen auf deinen Thron.

Wenn deine Söhne meinen Bund bewahren,
mein Zeugnis, das ich sie lehre,
dann sollen auch ihre Söhne
auf deinem Thron sitzen für immer.»

Denn der Herr hat den Zion erwählt,
ihn zu seinem Wohnsitz erkoren.
Das ist für immer der Ort meiner Ruhe;
hier will ich wohnen, ich hab' ihn erkoren.




Evangelium nach Markus 4,21-25.
In jener Zeit sprach Jesus: Zündet man etwa ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber oder stellt es unter das Bett? Stellt man es nicht auf den Leuchter?
Es gibt nichts Verborgenes, das nicht offenbar wird, und nichts Geheimes, das nicht an den Tag kommt.
Wenn einer Ohren hat zum Hören, so höre er!
Weiter sagte er: Achtet auf das, was ihr hört! Nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden, ja, es wird euch noch mehr gegeben.
Denn wer hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ignatius von Antiochien (?-um 110), Bischof und Märtyrer
Brief an die Epheser, § 13-15   
„Es gibt nichts Geheimes, was nicht an den Tag kommt“

Tragt Sorge dafür, dass ihr häufiger zusammenkommt, um eure Eucharistie – euere Danksagung – und euren Lobpreis vor Gott zu bringen. Wenn ihr euch nämlich oft versammelt, vernichtet ihr die Streitkräfte Satans, und seine verderbliche Macht löst sich auf angesichts der Einmütigkeit eures Glaubens. Was gibt es Besseres als den Frieden, einen Frieden, der alle unsere geistigen und fleischlichen Feinde entwaffnet?

Ihr verkennt keine dieser Wahrheiten, wenn ihr einen vollkommenen Glauben an Jesus habt und eine vollkommene Liebe. Zwei Tugenden sind Anfang und Ende des Lebens: An seinem Anfang steht der Glaube, und die Liebe ist die Vollendung. Die Vereinigung beider Tugenden – das ist Gott selber. Alle anderen Tugenden geben ihnen das Geleit, um den Menschen zur Vollkommenheit zu führen. Das Bekenntnis des Glaubens ist unvereinbar mit der Sünde, so wie es die Liebe mit dem Hass ist. „An den Früchten erkennt man den Baum“ (Mt 12,33). Ebenso erkennt man erst an ihren Werken diejenigen, die ihre Zugehörigkeit zu Christus bekennen. Denn hierbei geht es für uns nicht einfach um ein Bekenntnis des Glaubens, sondern um die wirksame Umsetzung des Glaubens in die Praxis und um das beharrliche Festhalten am Glauben.

Es ist besser Christ zu sein ohne es zu sagen, als es zu sagen, ohne dass man es ist. Man kann sehr wohl den Glauben lehren, vorausgesetzt man praktiziert, was man lehrt. Wir haben ja nur einen einzigen Lehrer (Mt 23,8), ihn, „der sprach, und sogleich war alles geschehen“ (Ps 33,9). Selbst die Werke, die er schweigend vollbrachte, sind des Vaters würdig. Wer das Wort Jesu echt versteht, kann selbst sein Schweigen verstehen. Das wird seine Vollkommenheit ausmachen: er handelt durch sein Wort und offenbart sich durch sein Schweigen. Nichts entgeht dem Herrn; selbst unsere Geheimnisse sind in seiner Hand. Lasst uns also alles, was wir tun, mit dem Bewusstsein tun, dass er uns innewohnt. Wir werden so sein Tempel sein, und er selber wird als unser Gott in uns Wohnung nehmen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. Januar 2016, 08:01:33
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Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Gregor von Nyssa : „Zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das erntereife Korn“

Die Texte des Tages als Audio

Psalm 51(50),3-4.5-6ab.6cd-7.10-11.
Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld,
tilge meine Frevel nach deinem reichen Erbarmen!
Wasch meine Schuld von mir ab,
und mach mich rein von meiner Sünde!

Denn ich erkenne meine bösen Taten,
meine Sünde steht mir immer vor Augen.
Gegen dich allein habe ich gesündigt,
ich habe getan, was dir missfällt.

So behältst du recht mit deinem Urteil,
rein stehst du da als Richter.
Denn ich bin in Schuld geboren;
in Sünde hat mich meine Mutter empfangen.

Sättige mich mit Entzücken und Freude!
Jubeln sollen die Glieder, die du zerschlagen hast.
Verbirg dein Gesicht vor meinen Sünden,
tilge all meine Frevel!




Evangelium nach Markus 4,26-34.
In jener Zeit sprach Jesus: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät;
dann schläft er und steht wieder auf, es wird Nacht und wird Tag, der Samen keimt und wächst, und der Mann weiß nicht, wie.
Die Erde bringt von selbst ihre Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das volle Korn in der Ähre.
Sobald aber die Frucht reif ist, legt er die Sichel an; denn die Zeit der Ernte ist da.
Er sagte: Womit sollen wir das Reich Gottes vergleichen, mit welchem Gleichnis sollen wir es beschreiben?
Es gleicht einem Senfkorn. Dieses ist das kleinste von allen Samenkörnern, die man in die Erde sät.
Ist es aber gesät, dann geht es auf und wird größer als alle anderen Gewächse und treibt große Zweige, so dass in seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können.
Durch viele solche Gleichnisse verkündete er ihnen das Wort, so wie sie es aufnehmen konnten.
Er redete nur in Gleichnissen zu ihnen; seinen Jüngern aber erklärte er alles, wenn er mit ihnen allein war.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor von Nyssa (um 335-395), Mönch und Bischof
Predigt über die Verstorbenen
„Zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das erntereife Korn“

Das gegenwärtige Leben ist ein Weg, der ans Ziel unserer Hoffnung führt – genauso wie man an den Trieben die Frucht sich aus der Blüte entwickeln sieht, eine Frucht, die dank der Blüte als Frucht zu existieren beginnt, auch wenn die Blüte nicht selbst die Frucht ist. Ebenso ist nicht gleich Erntezeit, wenn der Halm zum Vorschein kommt. Auch ist die Zeit der Ernte (die aus der Saat hervorgeht) nicht dann schon gekommen, wenn der Halm zu sprießen beginnt. Vielmehr wächst der Halm zuerst, und wenn er abgestorben ist, kommt der Getreidestengel zum Vorschein. So reift nun die Frucht oben in der Ähre.

Unser Schöpfer hat uns nicht zu einem embryonalen Leben bestimmt; das Leben Neugeborener ist nicht Ziel und Zweck der Natur. Sie zielt auch nicht auf die nachfolgenden Altersstufen ab, denen sie im Laufe der Zeit ein wechselndes Aussehen verleiht. Sie zielt auch nicht ab auf die körperliche Zersetzung, die beim Tod eintritt. Alle diese Zustände sind Etappen auf unserem Weg. Das endgültige Ziel dieses Marsches durch diese verschiedenen Zustände ist die Gottähnlichkeit. Das angestrebte Ziel des Lebens ist die Glückseligkeit. Aber alles, was jetzt den Körper betrifft, - Tod, Alter, Jugend, Kindheit, das Werden des Embryos – alle diese Zustände bilden einen Weg, eine Aufeinanderfolge und ein Potential, das zur erhofften Reife führt – wie bei Pflänzchen, Halm und reifer Ähre.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. Januar 2016, 09:57:16
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Zweites Buch Samuel 12,1-7a.10-17.
In jenen Tagen schickte der Herr den Natan zu David; dieser ging zu David und sagte zu ihm: In einer Stadt lebten einst zwei Männer; der eine war reich, der andere arm.
Der Reiche besaß sehr viele Schafe und Rinder,
der Arme aber besaß nichts außer einem einzigen kleinen Lamm, das er gekauft hatte. Er zog es auf, und es wurde bei ihm zusammen mit seinen Kindern groß. Es aß von seinem Stück Brot, und es trank aus seinem Becher, in seinem Schoß lag es und war für ihn wie eine Tochter.
Da kam ein Besucher zu dem reichen Mann, und er brachte es nicht über sich, eines von seinen Schafen oder Rindern zu nehmen, um es für den zuzubereiten, der zu ihm gekommen war. Darum nahm er dem Armen das Lamm weg und bereitete es für den Mann zu, der zu ihm gekommen war.
Da geriet David in heftigen Zorn über den Mann und sagte zu Natan: So wahr der Herr lebt: Der Mann, der das getan hat, verdient den Tod.
Das Lamm soll er vierfach ersetzen, weil er das getan und kein Mitleid gehabt hat.
Da sagte Natan zu David: Du selbst bist der Mann.
Darum soll jetzt das Schwert auf ewig nicht mehr von deinem Haus weichen; denn du hast mich verachtet und dir die Frau des Hetiters genommen, damit sie deine Frau werde.
So spricht der Herr: Ich werde dafür sorgen, dass sich aus deinem eigenen Haus das Unheil gegen dich erhebt, und ich werde dir vor deinen Augen deine Frauen wegnehmen und sie einem andern geben; er wird am hellen Tag bei deinen Frauen liegen.
Ja, du hast es heimlich getan, ich aber werde es vor ganz Israel und am hellen Tag tun.
Darauf sagte David zu Natan: Ich habe gegen den Herrn gesündigt. Natan antwortete David: Der Herr hat dir deine Sünde vergeben; du wirst nicht sterben.
Weil du aber die Feinde des Herrn durch diese Sache zum Lästern veranlasst hast, muss der Sohn, der dir geboren wird, sterben.
Dann ging Natan nach Hause. Der Herr aber ließ das Kind, das die Frau des Urija dem David geboren hatte, schwer krank werden.
David suchte Gott wegen des Knaben auf und fastete streng; und wenn er heimkam, legte er sich bei Nacht auf die bloße Erde.
Die Ältesten seines Hauses kamen zu ihm, um ihn dazu zu bewegen, von der Erde aufzustehen. Er aber wollte nicht und aß auch nicht mit ihnen.

Psalm 51(50),12-13.14-15.16-17.
Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz,
und gib mir einen neuen, beständigen Geist!
Verwirf mich nicht von deinem Angesicht,
und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir!

Mach mich wieder froh mit deinem Heil;
mit einem willigen Geist rüste mich aus!
Dann lehre ich Abtrünnige deine Wege,
und die Sünder kehren um zu dir.

Befrei mich von Blutschuld, Herr, du Gott meines Heiles,
dann wird meine Zunge jubeln über deine Gerechtigkeit.
Herr, öffne mir die Lippen,
und mein Mund wird deinen Ruhm verkünden.




Evangelium nach Markus 4,35-41.
An jenem Tag, als es Abend geworden war, sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wir wollen ans andere Ufer hinüberfahren.
Sie schickten die Leute fort und fuhren mit ihm in dem Boot, in dem er saß, weg; einige andere Boote begleiteten ihn.
Plötzlich erhob sich ein heftiger Wirbelsturm, und die Wellen schlugen in das Boot, so dass es sich mit Wasser zu füllen begann.
Er aber lag hinten im Boot auf einem Kissen und schlief. Sie weckten ihn und riefen: Meister, kümmert es dich nicht, dass wir zugrunde gehen?
Da stand er auf, drohte dem Wind und sagte zu dem See: Schweig, sei still! Und der Wind legte sich, und es trat völlige Stille ein.
Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?
Da ergriff sie große Furcht, und sie sagten zueinander: Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar der Wind und der See gehorchen?


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Teresa von Avila (1515-1582), Karmelitin, Kirchenlehrerin
284. Brief: An die Karmelitinnen von Sevilla
Inmitten des Unwetters ...

Nur Mut, meine Töchter! Nur Mut! Erinnert Euch daran, dass Gott niemandem mehr Leid sendet als er tragen kann und dass seine Majestät mit denen ist, die durch Prüfungen gehen. Ihr sollt nichts fürchten; hofft vielmehr darauf, dass er in seiner Barmherzigkeit die Wahrheit vollständig ans Licht bringen und die Fangnetze des Dämons aufdecken wird, die jener versteckt hatte, um Verwirrung unter Euch zu stiften [...] Gebet, Gebet, meine Schwestern! Jetzt zur Stunde müssen Demut und Gehorsam in einer jeden von Euch aufstrahlen [...]

Oh, welch guter Augenblick, um die Früchte der Vorsätze zu ernten, die Ihr gefasst habt, um unserem Herrn zu dienen! Denkt daran, dass er oft prüfen möchte ob die Werke den Vorsätzen und Worten entsprechen. Ehrt die Töchter der Jungfrau, Eure Schwestern, in dieser großen Prüfung. Wenn Ihr Euch gut haltet, wird der gute Jesus Euch helfen. Obwohl er, während der Sturm wütet, auf dem Meer schläft, besänftigt er den Wind. Aber er möchte, dass wir ihn bitten, denn er liebt uns so sehr, dass er immer neue Mittel sucht, um unsere Seelen wachsen zu lassen. Sein Name sei gelobt in Ewigkeit! Amen, amen.

In allen unseren Klöstern empfehlen wir Euch inständig Gott. Deshalb erhoffe ich von seiner Güte, dass er ohne zu zögern alles richten wird. Daher strengt Euch an, froh zu sein und sagt Euch, dass alles, was man für einen so guten Gott leiden kann, der in einem solchen Maß für uns gelitten hat, bei genauer Betrachtung nur wenig ist, denn Ihr seid noch nicht so weit, dass Ihr für ihn Euer Blut vergießt (vgl. Hebr 12, 4) [...] Lasst Euren Bräutigam nur machen. Ihr werdet sehen, dass in Kürze das Meer diejenigen, die Euch bekämpfen, verschlingen wird, wie er es auch mit dem Pharao geschehen ließ.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 31. Januar 2016, 09:27:35
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Buch Jeremia 1,4-5.17-19.
In den Tagen Joschijas, des Königs von Juda, erging das Wort des Herrn an mich:
Noch ehe ich dich im Mutterleib formte, habe ich dich ausersehen, noch ehe du aus dem Mutterschoß hervorkamst, habe ich dich geheiligt, zum Propheten für die Völker habe ich dich bestimmt.
Gürte dich, tritt vor sie hin, und verkünde ihnen alles, was ich dir auftrage. Erschrick nicht vor ihnen, sonst setze ich dich vor ihren Augen in Schrecken.
Ich selbst mache dich heute zur befestigten Stadt, zur eisernen Säule und zur ehernen Mauer gegen das ganze Land, gegen die Könige, Beamten und Priester von Juda und gegen die Bürger des Landes.
Mögen sie dich bekämpfen, sie werden dich nicht bezwingen; denn ich bin mit dir, um dich zu retten - Spruch des Herrn.

Psalm 71(70),1-2.3.5-6.15.17.
Herr, ich suche Zuflucht bei dir.
Lass mich doch niemals scheitern!
Reiß mich heraus und rette mich in deiner Gerechtigkeit,
wende dein Ohr mir zu und hilf mir!

Sei mir ein sicherer Hort,
zu dem ich allzeit kommen darf.
Du hast mir versprochen zu helfen;
denn du bist mein Fels und meine Burg.

Herr, mein Gott, du bist ja meine Zuversicht,
meine Hoffnung von Jugend auf.
Vom Mutterleib an stütze ich mich auf dich,
vom Mutterschoß an bist du mein Beschützer;
dir gilt mein Lobpreis allezeit.

Mein Mund soll von deiner Gerechtigkeit künden
und von deinen Wohltaten sprechen den ganzen Tag;
denn ich kann sie nicht zählen.
Gott, du hast mich gelehrt von Jugend auf,
und noch heute verkünde ich dein wunderbares Walten.



Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 12,31.13,1-13.
Brüder! Strebt nach den höheren Gnadengaben! Ich zeige euch jetzt noch einen anderen Weg, einen, der alles übersteigt:
Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.
Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts.
Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte, und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, hätte aber die Liebe nicht, nützte es mir nichts.
Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf.
Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach.
Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit.
Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand.
Die Liebe hört niemals auf. Prophetisches Reden hat ein Ende, Zungenrede verstummt, Erkenntnis vergeht.
Denn Stückwerk ist unser Erkennen, Stückwerk unser prophetisches Reden;
wenn aber das Vollendete kommt, vergeht alles Stückwerk.
Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, legte ich ab, was Kind an mir war.
Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin.
Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe.

Evangelium nach Lukas 4,21-30.
In jener Zeit begann Jesus in der Synagoge in Nazaret darzulegen: Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt.
Seine Rede fand bei allen Beifall; sie staunten darüber, wie begnadet er redete, und sagten: Ist das nicht der Sohn Josefs?
Da entgegnete er ihnen: Sicher werdet ihr mir das Sprichwort vorhalten: Arzt, heile dich selbst! Wenn du in Kafarnaum so große Dinge getan hast, wie wir gehört haben, dann tu sie auch hier in deiner Heimat!
Und er setzte hinzu: Amen, das sage ich euch: Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt.
Wahrhaftig, das sage ich euch: In Israel gab es viele Witwen in den Tagen des Elija, als der Himmel für drei Jahre und sechs Monate verschlossen war und eine große Hungersnot über das ganze Land kam.
Aber zu keiner von ihnen wurde Elija gesandt, nur zu einer Witwe in Sarepta bei Sidon.
Und viele Aussätzige gab es in Israel zur Zeit des Propheten Elischa. Aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman.
Als die Leute in der Synagoge das hörten, gerieten sie alle in Wut.
Sie sprangen auf und trieben Jesus zur Stadt hinaus; sie brachten ihn an den Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, und wollten ihn hinabstürzen.
Er aber schritt mitten durch die Menge hindurch und ging weg.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Alexandria (380 – 444), Bischof und Kirchenlehrer
Über den Propheten Jesaja, 5,5; PG 70,1352
„Er aber schritt mitten durch die Menge hindurch und ging weg“

Christus wollte die ganze Welt an sich ziehen und alle Bewohner der Erde zu Gott dem Vater führen… Die Menschen, die aus dem Heidentum kamen und durch den Glauben an Christus bereichert wurden, haben die Wohltaten des göttlichen Schatzes der Verkündigung empfangen, die zum Heil führt. Durch die Verkündigung haben sie Anteil erhalten am Himmelreich und wurden zu Mitbürgern der Heiligen, zu Miterben unergründlicher Wirklichkeiten (vgl. Eph 2,19.3,6)… Christus verspricht die Heilung und die Vergebung der Sünden denen, die ein zerbrochenes Herz haben, und er gibt den Blinden das Augenlicht wieder. Sind denn die nicht blind, die Ihn nicht erkennen, der der wahre Gott ist? Ist ihr Herz nicht des Göttlichen und geistlichen Lichts beraubt? Ihnen sendet der Vater das Licht der wahren Erkenntnis Gottes. Sie haben ihn erkannt, da sie durch den Glauben berufen worden sind; mehr noch, sie wurden durch Ihn erkannt. Sie, die Söhne der Nacht und der Finsternis waren, wurden zu Kindern des Lichts (Eph 5,8), denn der Tag hat sie erleuchtet, die Sonne der Gerechtigkeit ist aufgegangen für sie (vgl. Mal 3,20), der Morgenstern ist erschienen in vollem Glanz (Off 22,16).

Nichts hingegen steht im Wege, alles, was wir gesagt haben, auch auf die Nachkommen Israels anzuwenden. Auch sie hatten wirklich ein zerbrochenes Herz, sie waren arm und Gefangenen gleich, erfüllt mit Finsternis… Doch Christus ist gekommen, um die Wohltaten seiner Wiederkunft zu verkündigen, eben vor allen anderen den Nachkommen Israels, und gleichzeitig ein Gnadenjahr des Herrn (Lk 4,19) auszurufen und den Tag der Wiedergutmachung.

Das Gnadenjahr ist das Jahr, in dem Christus für uns gekreuzigt worden ist. Denn dadurch wurden wir mit Gott dem Vater versöhnt. Und wir bringen Frucht durch Christus, wie er selbst es uns gelehrt hat: „Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein. Wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.“ (Joh 12,24). Er hat an anderer Stelle gesagt: „Wenn ich von der Erde erhöht bin, werde ich alle Menschen an mich ziehen.“ (vgl. Joh 12,32). Wahrhaftig! Er ist auferstanden am dritten Tag, nachdem er die Mächte des Todes mit seinen Füßen zertreten hatte. Dann sagte er zu den heiligen Jüngern: „Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf der Erde. Geht hinaus und macht alle Völker zu meinen Jüngern.“ (vgl. Mt 28,18-19).
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. Februar 2016, 08:02:29
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Zweites Buch Samuel 15,13-14.30.16,5-13a.
In jenen Tagen kam ein Bote und meldete David: Das Herz der Israeliten hat sich Abschalom zugewandt!
Da sagte David zu allen seinen Dienern, die noch bei ihm in Jerusalem waren: Auf, wir müssen fliehen, denn für uns gibt es keine Rettung vor Abschalom. Beeilt euch mit dem Aufbruch, sonst kommt er und holt uns ein, bringt Unglück über uns und schlägt die Stadt mit scharfem Schwert.
David stieg weinend und mit verhülltem Haupte den Ölberg hinauf; er ging barfuß, und alle Leute, die bei ihm waren, verhüllten ihr Haupt und zogen weinend hinauf.
Als König David nach Bahurim kam, da kam plötzlich aus der Stadt ein Mann namens Schimi, ein Sohn Geras aus der Sippe des Hauses Saul. Er kam David mit Flüchen entgegen,
und warf mit Steinen nach ihm und allen Dienern des Königs David, obwohl das ganze Volk und alle Krieger rechts und links um ihn standen.
Schimi schrie und fluchte: Verschwinde, verschwinde, du Mörder, du Niederträchtiger!
Der Herr hat all deine Blutschuld am Haus Sauls, an dessen Stelle du König geworden bist, auf dich zurückfallen lassen. Der Herr hat das Königtum in die Hand deines Sohnes Abschalom gegeben. Nun bist du ins Unglück geraten; denn du bist ein Mörder.
Da sagte Abischai, der Sohn der Zeruja, zum König: Warum flucht dieser tote Hund meinem Herrn, dem König? Ich will hinübergehen und ihm den Kopf abschlagen.
Doch der König antwortete: Was habe ich mit euch zu schaffen, ihr Söhne der Zeruja? Wenn er flucht und wenn der Herr ihm gesagt hat: Verfluch David!, wer darf dann fragen: Warum tust du das?
Und weiter sagte David zu Abischai und all seinen Dienern: Seht, mein leiblicher Sohn trachtet mir nach dem Leben, wieviel mehr muss es dann dieser Benjaminiter tun. Lasst ihn fluchen! Sicherlich hat es ihm der Herr geboten.
Vielleicht sieht der Herr mein Elend an und erweist mir Gutes für den Fluch, der mich heute trifft.
David und seine Männer setzten ihren Weg fort.

Psalm 3,2-3.4-5.6-7.
Herr, wie zahlreich sind meine Bedränger;
so viele stehen gegen mich auf.
Viele gibt es, die von mir sagen:
„Er findet keine Hilfe bei Gott.“

Du aber, Herr, bist ein Schild für mich,
du bist meine Ehre und richtest mich auf.
Ich habe laut zum Herrn gerufen;
da erhörte er mich von seinem heiligen Berg.

Ich lege mich nieder und schlafe ein,
ich wache wieder auf, denn der Herr beschützt mich.
Viele Tausende von Kriegern fürchte ich nicht,
wenn sie mich ringsum belagern.




Evangelium nach Markus 5,1-20.
In jener Zeit kamen Jesus und seine Jünger an das andere Ufer des Sees, in das Gebiet von Gerasa.
Als er aus dem Boot stieg, lief ihm ein Mann entgegen, der von einem unreinen Geist besessen war. Er kam von den Grabhöhlen,
in denen er lebte. Man konnte ihn nicht bändigen, nicht einmal mit Fesseln.
Schon oft hatte man ihn an Händen und Füßen gefesselt, aber er hatte die Ketten gesprengt und die Fesseln zerrissen; niemand konnte ihn bezwingen.
Bei Tag und Nacht schrie er unaufhörlich in den Grabhöhlen und auf den Bergen und schlug sich mit Steinen.
Als er Jesus von weitem sah, lief er zu ihm hin, warf sich vor ihm nieder
und schrie laut: Was habe ich mit dir zu tun, Jesus, Sohn des höchsten Gottes? Ich beschwöre dich bei Gott, quäle mich nicht!
Jesus hatte nämlich zu ihm gesagt: Verlass diesen Mann, du unreiner Geist!
Jesus fragte ihn: Wie heißt du? Er antwortete: Mein Name ist Legion; denn wir sind viele.
Und er flehte Jesus an, sie nicht aus dieser Gegend zu verbannen.
Nun weidete dort an einem Berghang gerade eine große Schweineherde.
Da baten ihn die Dämonen: Lass uns doch in die Schweine hineinfahren!
Jesus erlaubte es ihnen. Darauf verließen die unreinen Geister den Menschen und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See. Es waren etwa zweitausend Tiere, und alle ertranken.
Die Hirten flohen und erzählten alles in der Stadt und in den Dörfern. Darauf eilten die Leute herbei, um zu sehen, was geschehen war.
Sie kamen zu Jesus und sahen bei ihm den Mann, der von der Legion Dämonen besessen gewesen war. Er saß ordentlich gekleidet da und war wieder bei Verstand. Da fürchteten sie sich.
Die, die alles gesehen hatten, berichteten ihnen, was mit dem Besessenen und mit den Schweinen geschehen war.
Darauf baten die Leute Jesus, ihr Gebiet zu verlassen.
Als er ins Boot stieg, bat ihn der Mann, der zuvor von den Dämonen besessen war, bei ihm bleiben zu dürfen.
Aber Jesus erlaubte es ihm nicht, sondern sagte: Geh nach Hause, und berichte deiner Familie alles, was der Herr für dich getan und wie er Erbarmen mit dir gehabt hat.
Da ging der Mann weg und verkündete in der ganzen Dekapolis, was Jesus für ihn getan hatte, und alle staunten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Benedikt XVI., Papst von 2005-2013
Generalaudienz vom 03.12.2008 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Verlass diesen Mann, du unreiner Geist!“

Die Tatsache der Macht des Bösen im Herzen des Menschen und in der menschlichen Geschichte ist also unbestreitbar. Die Frage ist: Wie ist dieses Böse zu erklären? […] Der christliche Glaube [sagt uns]: Es gibt zwei Geheimnisse des Lichts und ein Geheimnis der Nacht, das jedoch von den Geheimnissen des Lichts umhüllt ist. Das erste Geheimnis des Lichts ist dieses: Der Glaube sagt uns, daß es nicht zwei Prinzipien, ein gutes und ein böses, gibt, sondern nur ein einziges Prinzip, den Schöpfergott, und dieses Prinzip ist gut, nur gut, ohne jeglichen Schatten des Bösen. Und deshalb ist auch das Sein keine Mischung aus Gutem und Bösem. Das Sein als solches ist gut, und deshalb ist es gut zu sein, ist es gut zu leben. Das ist die Frohbotschaft des Glaubens: Es gibt nur einen guten Quell, den Schöpfer…

Dann folgt ein Geheimnis der Finsternis, der Nacht. Das Böse stammt nicht aus der Quelle des Seins selbst, es ist nicht gleichursprünglich. Das Böse stammt aus einer geschaffenen Freiheit, aus einer mißbrauchten Freiheit. Wie war das möglich, wie ist das geschehen? Das bleibt im Dunkeln. Das Böse ist nicht logisch […] Wir können es rätselnd ahnen, aber nicht erklären; und wir können es auch nicht wie eine Tatsache unter anderen erzählen, weil es sich um eine tiefere Wirklichkeit handelt. Es bleibt ein Geheimnis der Dunkelheit, der Nacht.

Aber da kommt sogleich ein Geheimnis des Lichts hinzu. Das Böse kommt aus einer untergeordneten Quelle. Gott ist stärker mit seinem Licht. Und deshalb kann das Böse überwunden werden. Deshalb ist das Geschöpf, der Mensch heilbar […] Und schließlich als letzter Punkt: Der Mensch ist nicht nur heilbar, er ist tatsächlich geheilt. Gott hat die Heilung eingeleitet. Er ist selbst in die Geschichte eingetreten. Der ständigen Quelle des Bösen hat er eine Quelle des reinen Guten entgegengesetzt. Der gekreuzigte und auferstandene Christus, der neue Adam, setzt der schmutzigen Flut des Bösen eine Flut des Lichts entgegen. Und diese Flut ist in der Geschichte gegenwärtig: Wir sehen die Heiligen, die großen Heiligen, aber auch die demütigen Heiligen, die einfachen Gläubigen. Wir sehen, daß die Flut des Lichts, das von Christus kommt, gegenwärtig und stark ist.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. Februar 2016, 08:06:45
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Fest Darstellung des Herrn - Lichtmess - Tag des gottgeweihten Lebens

Heute auch : Alfred Delp

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Sel. John Henry Newman : „Meine Augen haben Dein Heil gesehen“

Die Texte des Tages als Audio

Buch Maleachi 3,1-4.
So spricht Gott, der Herr: Seht, ich sende meinen Boten; er soll den Weg für mich bahnen. Dann kommt plötzlich zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht, und der Bote des Bundes, den ihr herbeiwünscht. Seht, er kommt!, spricht der Herr der Heere.
Doch wer erträgt den Tag, an dem er kommt? Wer kann bestehen, wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer im Schmelzofen und wie die Lauge im Waschtrog.
Er setzt sich, um das Silber zu schmelzen und zu reinigen: Er reinigt die Söhne Levis, er läutert sie wie Gold und Silber. Dann werden sie dem Herrn die richtigen Opfer darbringen.
Und dem Herrn wird das Opfer Judas und Jerusalems angenehm sein wie in den Tagen der Vorzeit, wie in längst vergangenen Jahren.

Psalm 24(23),7.8.9.10.
Ihr Tore, hebt euch nach oben,
hebt euch, ihr uralten Pforten;
denn es kommt der König der Herrlichkeit.
Wer ist der König der Herrlichkeit?
Der Herr, stark und gewaltig,
der Herr, mächtig im Kampf.

Ihr Tore, hebt euch nach oben,
hebt euch, ihr uralten Pforten;
denn es kommt der König der Herrlichkeit.
Wer ist der König der Herrlichkeit?
Der Herr der Heerscharen,
er ist der König der Herrlichkeit.




Evangelium nach Lukas 2,22-40.
Es kam für die Eltern Jesu der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen,
gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein.
Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.
In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm.
Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe.
Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war,
nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten:
Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.
Denn meine Augen haben das Heil gesehen,
das du vor allen Völkern bereitet hast,
ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.
Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden.
Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird.
Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.
Damals lebte auch eine Prophetin namens Hanna, eine Tochter Penuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt;
nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten.
In diesem Augenblick nun trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten.
Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück.
Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit, und seine Gnade ruhte auf ihm.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. John Henry Newman (1801-1890), Theologe und Kardinal, Gründer der Oratorianergemeinschaft in England
Predigt „Secrecy and Suddenness of Divine Visitations“ PPS t. 2, n° 10
„Meine Augen haben Dein Heil gesehen“

Heute wird uns die stillschweigende Tat der göttlichen Vorsehung in Erinnerung gerufen. Seit langem vorgesehene Ereignisse fügen sich ruhig in den Zeitenlauf ein; gleichzeitig aber bleiben die Besuche des Herrn unvorhergesehen und geheimnisvoll. Betrachtet, was sich hier ereignet […]

In dieser Szene gibt es natürlich nichts Außergewöhnliches und nichts Beeindruckendes; in der Welt werden Leute wie die Eltern dieses Kindes, so arm wie sie sind, und die beiden Greise kaum beachtet - man geht weiter. Nichtsdestotrotz findet hier eine alte und wunderbare Prophezeiung ihre feierliche Erfüllung. Das Kind, das man auf den Armen trägt, ist der Erlöser der Welt, der wahrhaftige Erbe, der als Unbekannter kommt und sein eigenes Haus besucht. Der Prophet hatte gesagt: „Dann kommt plötzlich zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht [...] Doch wer erträgt den Tag, an dem er kommt?“ (Mal 3,1.2); und jetzt kommt er, um es in Besitz zu nehmen. Mehr noch: der greise Simeon wird mit den Gaben des Geistes erfüllt [...]: Freude, Danksagung, Hoffnung, geheimnisvoll mit Furcht, Schauder und Schmerz vermischt. Auch Hanna wird zur Prophetin [...], und diese Zeugen, an die sie sich wendet, sind das wahre Israel, das glaubend die Erlösung der Welt erwartet nach den Verheißungen […] „Die künftige Herrlichkeit dieses Hauses wird größer sein als die frühere […]“ (Hag 2,9). Jetzt ist sie da, diese Herrlichkeit: ein kleines Kind mit seinen Eltern, zwei Greise und versammelte Menschen ohne Namen, deren Anwesenheit keine Folgen hat. „Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte […]“ (Lk 17,20).

So hat sich Gott immer bei seinem Erscheinen kundgetan […]: das Schweigen, das plötzliche Kommen, die Überraschung für die Welt, aller bekannten Voraussagen zum Trotz, die allen bekannt sind, deren Sinn die wahrhaftige Kirche erfasst und deren Erfüllung sie erwartet […] Es kann auch nicht anders sein. Die Ankündigungen Gottes sind eindeutig, doch die Welt läuft weiter; in ihre Beschäftigungen vertieft, können die Menschen den Sinn der Geschichte nicht erkennen [...] In jeder Epoche bleibt die Welt blind, doch die verborgene Vorsehung Gottes wird Tag um Tag mehr Wirklichkeit.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. Februar 2016, 08:03:27
 ;mloda ;ksghtr

Zweites Buch Samuel 24,2.9-17.
In jenen Tagen befahl der König David Joab, dem Obersten des Heeres, der bei ihm war: Durchstreift alle Stämme Israels von Dan bis Beerscheba, und mustert das Volk, damit ich weiß, wie viele es sind.
Und Joab gab dem König das Ergebnis der Volkszählung bekannt: Israel zählte achthunderttausend Krieger, die mit dem Schwert kämpfen konnten, und Juda fünfhunderttausend.
Dann aber schlug David das Gewissen, weil er das Volk gezählt hatte, und er sagte zum Herrn: Ich habe schwer gesündigt, weil ich das getan habe. Doch vergib deinem Knecht seine Schuld, Herr; denn ich habe sehr unvernünftig gehandelt.
Als David am Morgen aufstand, war bereits folgendes Wort des Herrn an den Propheten Gad, den Seher Davids, ergangen:
Geh und sag zu David: So spricht der Herr: Dreierlei lege ich dir vor. Wähl dir eines davon! Das werde ich dir antun.
Gad kam zu David, teilte ihm das Wort mit und sagte: Was soll über dich kommen? Sieben Jahre Hungersnot in deinem Land? Oder drei Monate, in denen dich deine Feinde verfolgen und du vor ihnen fliehen musst? Oder soll drei Tage lang die Pest in deinem Land wüten? Überleg dir sehr genau, was ich dem, der mich gesandt hat, als Antwort überbringen soll.
Da sagte David zu Gad: Ich habe große Angst. Wir wollen lieber dem Herrn in die Hände fallen, denn seine Barmherzigkeit ist groß; den Menschen aber möchte ich nicht in die Hände fallen.
Da ließ der Herr über Israel eine Pest kommen; sie dauerte von jenem Morgen an bis zu dem festgesetzten Zeitpunkt, und es starben zwischen Dan und Beerscheba siebzigtausend Menschen im Volk.
Als der Engel seine Hand gegen Jerusalem ausstreckte, um es ins Verderben zu stürzen, reute den Herrn das Unheil, und er sagte zu dem Engel, der das Volk ins Verderben stürzte: Es ist jetzt genug, lass deine Hand sinken! Der Engel war gerade bei der Tenne des Jebusiters Arauna.
Als David den Engel sah, der das Volk schlug, sagte er zum Herrn: Ich bin es doch, der gesündigt hat; ich bin es, der sich vergangen hat. Aber diese, die Herde, was haben denn sie getan? Erheb deine Hand gegen mich und gegen das Haus meines Vaters!

Psalm 32(31),1-2.5.6-7.
Wohl dem, dessen Frevel vergeben
und dessen Sünde bedeckt ist.
Wohl dem Menschen, dem der Herr die Schuld nicht zur Last legt
und dessen Herz keine Falschheit kennt.

Da bekannte ich dir meine Sünde
und verbarg nicht länger meine Schuld vor dir.
Ich sagte: Ich will dem Herrn meine Frevel bekennen.
Und du hast mir die Schuld vergeben.

Darum soll jeder Fromme in der Not zu dir beten;
fluten hohe Wasser heran, ihn werden sie nicht erreichen.
Du bist mein Schutz, bewahrst mich vor Not;
du rettest mich und hüllst mich in Jubel.




Evangelium nach Markus 6,1b-6.
In jener Zeit kam Jesus in seine Heimatstadt; seine Jünger begleiteten ihn.
Am Sabbat lehrte er in der Synagoge. Und die vielen Menschen, die ihm zuhörten, staunten und sagten: Woher hat er das alles? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist! Und was sind das für Wunder, die durch ihn geschehen!
Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht seine Schwestern hier unter uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab.
Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie.
Und er konnte dort kein Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie.
Jesus zog durch die benachbarten Dörfer und lehrte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bonaventura (1221-1274) Franziskaner, Kirchenlehrer
Meditationen zum Leben Christi ; Opera omnia, T. 12, S. 530f.
„Woher hat er das alles? [...] Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns und heißt nicht seine Mutter Maria?“

Als unser Herr Jesus aus dem Tempel und aus Jerusalem mit seinen Eltern nach Nazareth zurückgekehrt war, blieb er bis zu seinem dreißigsten Lebensjahr bei ihnen „und war ihnen gehorsam“ (Lk 2,51). In der Schrift steht nichts über sein Tun in dieser ganzen Zeit, und das ist sehr erstaunlich [...] Schau aber aufmerksam hin, dann kannst du deutlich erkennen, dass er, obwohl er nichts tat, so doch Wunder wirkte. Jede einzelne seiner Taten gibt Zeugnis von seinem Geheimnis. So wie er mit Vollmacht handelte, so schwieg er auch mit Vollmacht und blieb mit Vollmacht im Hintergrund und im Verborgenen. Der höchste Herr, der uns darin unterweisen wird, wie unser Leben gelingen kann, beginnt schon in seiner Jugend mit Vollmacht zu wirken und zwar auf eine erstaunliche, fremdartige und unerhörte Weise; die Menschen aber hielten ihn für überflüssig und unwissend und verachteten ihn [...]

An dieser Lebensform hielt er mehr und mehr fest; denn er wollte ja von allen als niedrig und unbedeutend angesehen werden. Das hatte schon der Prophet angekündigt, der in seinem Namen schrieb: „Ich bin ein Wurm und kein Mensch“ (Ps 21,7). Man sieht also, was er tat, dadurch dass er nichts tat. Er machte sich verächtlich [...] Glaubst du, dass das eine Kleinigkeit ist? Sicherlich hatte er das nicht nötig, wohl aber wir. Ich kennen nichts Schwierigeres und nichts Größeres. Ich glaube, wer mit ganzem Herzen, ohne Heuchelei, ganz Herr seiner selbst ist und nichts anderes anstrebt als verachtet zu werden, nichts zu gelten, in größter Erniedrigung zu leben – der hat die oberste Stufe der Vervollkommnung erklommen. Und das ist ein weit größerer Sieg als die Eroberung einer Stadt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. Februar 2016, 08:06:39
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PRIVATBOTSCHAFT VOM 2. FEBRUAR 2016 AN MIRJANA

„Liebe Kinder! Ich habe euch gerufen und rufe euch von neuem auf, meinen Sohn zu erkennen, um die Wahrheit zu erkennen. Ich bin mit euch und ich bete, dass ihr erfolgreich seid. Meine Kinder, ihr müsst viel beten, damit ihr umso mehr Liebe und Geduld habt, damit ihr das Opfer zu ertragen wisst und damit ihr arm im Geiste seid. Mein Sohn ist durch den Heiligen Geist immer bei euch. Seine Kirche wird in jedem Herzen, das Ihn erkennt, geboren. Betet, dass ihr meinen Sohn erkennen könnt, betet, dass eure Seele eins mit Ihm sei. Das ist das Gebet, das ist die Liebe, die andere anzieht und euch zu meinen Aposteln macht. Ich schaue euch mit Liebe, mit mütterlicher Liebe an. Ich kenne euch, ich kenne eure Schmerzen und Traurigkeiten, weil auch ich in Stille gelitten habe. Mein Glaube gab mir Liebe und Hoffnung. Ich wiederhole, die Auferstehung meines Sohnes und meine Aufnahme in den Himmel sind Hoffnung und Liebe für euch. Deshalb, meine Kinder, betet, dass ihr die Wahrheit erkennt, dass ihr einen festen Glauben habt, der euer Herz führen wird und der eure Schmerzen und Leiden in Liebe und Hoffnung zu verwandeln weiß. Ich danke euch.“
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. Februar 2016, 08:01:27
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Buch Jesus Sirach 47,2-11.
Wie das Fett herausgehoben ist aus dem Opferfleisch, so David aus Israel.
Er spielte mit Löwen, als wären es Ziegen, mit Bären, als wären es Schafe.
In seiner Jugend erschlug er den Riesen und befreite das Volk von der Schmach, indem er mit der Hand die Schleuder schwang und Goliats Hochmut zerbrach.
Denn er hatte Gott, den Höchsten, angerufen, und dieser gab seiner rechten Hand Kraft, um den kampferprobten Mann niederzustrecken und die Macht seines Volkes zu mehren.
Darum haben ihn die Frauen besungen und ihm zugerufen: Zehntausend erschlug er!
Als er die Krone trug, führte er Krieg und demütigte ringsum die Feinde. Er schlug die feindlichen Philister und zerbrach ihre Macht bis heute.
Bei allen seinen Taten stimmte er Loblieder an auf Gott, den Höchsten, mit rühmenden Worten. Er liebte seinen Schöpfer von ganzem Herzen, alle Tage pries er ihn mit Liedern.
Vor dem Altar ließ er Saiteninstrumente aufstellen und schuf Psalmweisen für die Harfenbegleitung.
Den Festen verlieh er Glanz und verschönerte die Feiertage im Kreislauf des Jahres. Vom Lobgesang auf Gottes heiligen Namen hallte das Heiligtum wider schon vor dem Morgen.
Der Herr verzieh ihm seine Sünde und begründete seine Macht für immer. Er übergab ihm das Königsgesetz und festigte seinen Thron über Israel.

Psalm 18(17),31.47.48-49.50-51.
Vollkommen ist Gottes Weg,
das Wort des Herrn ist im Feuer geläutert.
Ein Schild ist er für alle, die sich bei ihm bergen.
Es lebt der Herr! Mein Fels sei gepriesen.
Der Gott meines Heils sei hoch erhoben.

Denn Gott verschaffte mir Vergeltung
und unterwarf mir die Völker.
Du hast mich von meinen Feinden befreit,
mich über meine Gegner erhoben,
dem Mann der Gewalt mich entrissen.

Darum will ich dir danken, Herr, vor den Völkern,
ich will deinem Namen singen und spielen.
Seinem König verlieh er große Hilfe,
Huld erwies er seinem Gesalbten,
David und seinem Stamm auf ewig.




Evangelium nach Markus 6,14-29.
In jener Zeit hörte der König Herodes von Jesus; denn sein Name war bekannt geworden, und man sagte: Johannes der Täufer ist von den Toten auferstanden; deshalb wirken solche Kräfte in ihm.
Andere sagten: Er ist Elija. Wieder andere: Er ist ein Prophet, wie einer von den alten Propheten.
Als aber Herodes von ihm hörte, sagte er: Johannes, den ich enthaupten ließ, ist auferstanden.
Herodes hatte nämlich Johannes festnehmen und ins Gefängnis werfen lassen. Schuld daran war Herodias, die Frau seines Bruders Philippus, die er geheiratet hatte.
Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Du hattest nicht das Recht, die Frau deines Bruders zur Frau zu nehmen.
Herodias verzieh ihm das nicht und wollte ihn töten lassen. Sie konnte ihren Plan aber nicht durchsetzen,
denn Herodes fürchtete sich vor Johannes, weil er wusste, dass dieser ein gerechter und heiliger Mann war. Darum schützte er ihn. Sooft er mit ihm sprach, wurde er unruhig und ratlos, und doch hörte er ihm gern zu.
Eines Tages ergab sich für Herodias eine günstige Gelegenheit. An seinem Geburtstag lud Herodes seine Hofbeamten und Offiziere zusammen mit den vornehmsten Bürgern von Galiläa zu einem Festmahl ein.
Da kam die Tochter der Herodias und tanzte, und sie gefiel dem Herodes und seinen Gästen so sehr, dass der König zu ihr sagte: Wünsch dir, was du willst; ich werde es dir geben.
Er schwor ihr sogar: Was du auch von mir verlangst, ich will es dir geben, und wenn es die Hälfte meines Reiches wäre.
Sie ging hinaus und fragte ihre Mutter: Was soll ich mir wünschen? Herodias antwortete: Den Kopf des Täufers Johannes.
Da lief das Mädchen zum König hinein und sagte: Ich will, dass du mir sofort auf einer Schale den Kopf des Täufers Johannes bringen lässt.
Da wurde der König sehr traurig, aber weil er vor allen Gästen einen Schwur geleistet hatte, wollte er ihren Wunsch nicht ablehnen.
Deshalb befahl er einem Scharfrichter, sofort ins Gefängnis zu gehen und den Kopf des Täufers herzubringen. Der Scharfrichter ging und enthauptete Johannes.
Dann brachte er den Kopf auf einer Schale, gab ihn dem Mädchen, und das Mädchen gab ihn seiner Mutter.
Als die Jünger des Johannes das hörten, kamen sie, holten seinen Leichnam und legten ihn in ein Grab.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Origenes (um 185-253), Priester und Theologe
Homilie 27 zu Lukas, 2-4
Er ging Christus in Geburt und Tod voraus

Wir dürfen über Johannes den Täufer vor allem dieses Zeugnisses wegen staunen: „Unter allen Menschen gibt es keinen größeren als Johannes“ (Lk 7,28). Zu Recht war er hochgeschätzt um seiner Tugend willen, so dass viele Leute überlegten, ob er nicht vielleicht selber der Messias sei (Lk 3,15). Es gibt an ihm aber noch viel mehr zu bestaunen. Der Tetrarch Herodes hatte königliche Macht und konnte ihn töten lassen, wenn er wollte. Nun hatte Herodes aber ein Unrecht begangen und dem mosaischen Gesetz zuwidergehandelt, weil er die Frau seines Bruders geheiratet hatte. Johannes tadelte Herodes dafür mit der Freiheit der Propheten und warf ihm seine Heirat vor, ohne vor ihm Angst zu haben, ohne Ansehen der Person, ohne sich um königliche Befugnisse zu kümmern, ohne Furcht vor dem Tod [...] im vollen Bewusstsein aller dieser Gefahren. Wegen dieser Kühnheit wird er ins Gefängnis geworfen. Er liegt in Ketten, aber weder der Tod noch ein ungewisses Urteil bekümmern ihn. Seine Gedanken gehen zu dem, den er angekündigt hat: zu Christus.

Da er ihn nicht selbst aufsuchen kann, schickt er seine Jünger und lässt sie fragen: „Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen Anderen warten?“ (Lk 7,19). Seid euch dessen bewusst, dass Johannes sogar im Gefängnis noch gelehrt hat. Sogar dort hatte er Jünger; sogar dort nahm er seine Aufgabe als Lehrer wahr und lehrte seine Jünger in Gesprächen über Gott. So sahen die Umstände aus, in die der Problemfall Jesus gestellt war, und Johannes schickte ihm also einige Jünger [...]

Die Schüler kehrten zurück und berichteten ihrem Herrn, was der Retter sie hat melden lassen. Diese Antwort ist für Johannes eine Waffe, mit der er die Herausforderung annimmt. Er stirbt voll Vertrauen, hochherzig lässt er sich enthaupten, das Wort des Herrn selbst gibt ihm Sicherheit, dass der, an den er glaubt, wirklich der Sohn Gottes ist. Darin bestand die Freiheit von Johannes dem Täufer, und darin der Wahnsinn des Herodes, der die Zahl seiner Verbrechen vermehrte um die Gefangennahme und die Ermordung von Johannes dem Täufer.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. Februar 2016, 10:21:57
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Erstes Buch der Könige 3,4-13.
In jenen Tagen ging der König Salomo nach Gibeon, um dort zu opfern; denn hier war die angesehenste Kulthöhe. Tausend Brandopfer legte Salomo auf ihren Altar.
In Gibeon erschien der Herr dem Salomo nachts im Traum und forderte ihn auf: Sprich eine Bitte aus, die ich dir gewähren soll.
Salomo antwortete: Du hast deinem Knecht David, meinem Vater, große Huld erwiesen; denn er lebte vor dir in Treue, in Gerechtigkeit und mit aufrichtigem Herzen. Du hast ihm diese große Huld bewahrt und ihm einen Sohn geschenkt, der heute auf seinem Thron sitzt.
Und Salomo sprach: Herr, mein Gott, du hast deinen Knecht anstelle meines Vaters David zum König gemacht. Doch ich bin noch sehr jung und weiß nicht, wie ich mich als König verhalten soll.
Dein Knecht steht aber mitten in deinem Volk, das du erwählt hast: einem großen Volk, das man wegen seiner Menge nicht zählen und nicht schätzen kann.
Verleih daher deinem Knecht ein hörendes Herz, damit er dein Volk zu regieren und das Gute vom Bösen zu unterscheiden versteht. Wer könnte sonst dieses mächtige Volk regieren?
Es gefiel dem Herrn, dass Salomo diese Bitte aussprach.
Daher antwortete ihm Gott: Weil du gerade diese Bitte ausgesprochen hast und nicht um langes Leben, Reichtum oder um den Tod deiner Feinde, sondern um Einsicht gebeten hast, um auf das Recht zu hören,
werde ich deine Bitte erfüllen. Sieh, ich gebe dir ein so weises und verständiges Herz, dass keiner vor dir war und keiner nach dir kommen wird, der dir gleicht.
Aber auch das, was du nicht erbeten hast, will ich dir geben: Reichtum und Ehre, so dass zu deinen Lebzeiten keiner unter den Königen dir gleicht.

Psalm 119(118),9-10.11-12.13-14.
Wie geht ein junger Mann seinen Pfad ohne Tadel?
Wenn er sich hält an dein Wort.
Ich suche dich von ganzem Herzen.
Lass mich nicht abirren von deinen Geboten!

Ich berge deinen Spruch im Herzen,
damit ich gegen dich nicht sündige.
Gepriesen seist du, Herr.
Lehre mich deine Gesetze!

Mit meinen Lippen verkünde
ich alle Urteile deines Mundes.
Nach deinen Vorschriften zu leben
freut mich mehr als großer Besitz.




Evangelium nach Markus 6,30-34.
In jener Zeit versammelten sich die Apostel, die Jesus ausgesandt hatte, wieder bei ihm und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten.
Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus. Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen.
Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein.
Aber man sah sie abfahren, und viele erfuhren davon; sie liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin und kamen noch vor ihnen an.
Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Zeno von Verona (?-um 380), Bischof
Predigt De spe, fide et caritate, 9; PL 11,278
„Er hatte Mitleid mit ihnen“

Liebe, was bist du gut und reich! Was bist du mächtig! Nichts besitzt der, der dich nicht besitzt. Du bist es, die du aus Gott einen Menschen hast machen können. Du hast Ihn dazu gebracht, sich herabzuneigen und sich für eine bestimmte Zeit von seiner unermesslichen Majestät zu entfernen. Du hast ihn neun Monate lang als Gefangener im Schoß der Jungfrau zurückgehalten. Du hast Eva in Maria die Heilung gebracht. Du hast Adam in Christus erneuert. Du hast das Kreuz vorbereitet, zum Heil der schon verlorenen Welt [...]

Liebe, du bist es, die du dich damit begnügst, nackt zu bleiben, um den Nackten bekleiden zu können. Für dich ist der Hunger ein üppiges Mahl, wenn ein hungernder Armer dein Brot gegessen hat. Dein Reichtum besteht darin, alles, was du besitzt der Barmherzigkeit zu überlassen. Du allein läßt dich nicht bitten. Den Bedrängten eilst du sofort zu Hilfe, selbst wenn es dich etwas kostet und in welcher Not auch immer sie sich befinden. Du bist das Auge der Blinden, der Fuß des Lahmen, der sicherste Schild der Witwen und Waisen. Du liebst deine Feinde dergestalt, dass niemand den Unterschied ergründen kann, den du zwischen ihnen und deinen Freunden machst.

Du bist es, o Liebe, die die himmlischen Geheimnisse den menschlichen Dingen beigesellt und die menschlichen Geheimnisse den himmlischen Dingen. Du bist die Hüterin all dessen, was göttlich ist. Du bist es, die im Vater alles leitet und ordnet. Du bist der Gehorsam des Sohnes. Du bist es, die im Heiligen Geist jubelt. Weil du eins bist in den drei Personen, kannst du nicht geteilt werden. Hervorquellend aus der Quelle, die der Vater ist, gießt du dich ganz aus in den Sohn, ohne dich vom Vater zurückzuziehen. Ganz zu Recht sagt man, dass „Gott die Liebe ist“ (1Joh 4,16), weil du allein die Kraft der Dreieinheit bewegst.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. Februar 2016, 08:58:52
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Buch Jesaja 6,1-2a.3-8.
Im Todesjahr des Königs Usija sah ich den Herrn. Er saß auf einem hohen und erhabenen Thron. Der Saum seines Gewandes füllte den Tempel aus.
Serafim standen über ihm.
Sie riefen einander zu: Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heere. Von seiner Herrlichkeit ist die ganze Erde erfüllt.
Die Türschwellen bebten bei ihrem lauten Ruf, und der Tempel füllte sich mit Rauch.
Da sagte ich: Weh mir, ich bin verloren. Denn ich bin ein Mann mit unreinen Lippen und lebe mitten in einem Volk mit unreinen Lippen, und meine Augen haben den König, den Herrn der Heere, gesehen.
Da flog einer der Serafim zu mir; er trug in seiner Hand eine glühende Kohle, die er mit einer Zange vom Altar genommen hatte.
Er berührte damit meinen Mund und sagte: Das hier hat deine Lippen berührt: Deine Schuld ist getilgt, deine Sünde gesühnt.
Danach hörte ich die Stimme des Herrn, der sagte: Wen soll ich senden? Wer wird für uns gehen? Ich antwortete: Hier bin ich, sende mich!

Psalm 138(137),1-2ab.2cd-3.4-5.7cd-8.
Ich will dir danken aus ganzem Herzen,
dir vor den Engeln singen und spielen;
ich will mich niederwerfen zu deinem heiligen Tempel hin
und deinem Namen danken für deine Huld und Treue.

Denn du hast die Worte meines Mundes gehört,
deinen Namen und dein Wort über alles verherrlicht.
Du hast mich erhört an dem Tag, als ich rief;
du gabst meiner Seele große Kraft.

Dich sollen preisen, Herr, alle Könige der Welt,
wenn sie die Worte deines Mundes vernehmen.
Sie sollen singen von den Wegen des Herrn;
denn groß ist die Herrlichkeit des Herrn.

Du streckst die Hand aus gegen meine wütenden Feinde,
und deine Rechte hilft mir.
Der Herr nimmt sich meiner an.
Herr, deine Huld währt ewig.
Lass nicht ab vom Werk deiner Hände!




Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 15,1-11.
Ich erinnere euch, Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündet habe. Ihr habt es angenommen; es ist der Grund, auf dem ihr steht.
Durch dieses Evangelium werdet ihr gerettet, wenn ihr an dem Wortlaut festhaltet, den ich euch verkündet habe. Oder habt ihr den Glauben vielleicht unüberlegt angenommen?
Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift,
und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift,
und erschien dem Kephas, dann den Zwölf.
Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen.
Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln.
Als letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der "Missgeburt".
Denn ich bin der geringste von den Aposteln; ich bin nicht wert, Apostel genannt zu werden, weil ich die Kirche Gottes verfolgt habe.
Doch durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin, und sein gnädiges Handeln an mir ist nicht ohne Wirkung geblieben. Mehr als sie alle habe ich mich abgemüht - nicht ich, sondern die Gnade Gottes zusammen mit mir.
Ob nun ich verkündige oder die anderen: das ist unsere Botschaft, und das ist der Glaube, den ihr angenommen habt.

Evangelium nach Lukas 5,1-11.
In jener Zeit, als Jesus am Ufer des Sees Gennesaret stand, drängte sich das Volk um ihn und wollte das Wort Gottes hören.
Da sah er zwei Boote am Ufer liegen. Die Fischer waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze.
Jesus stieg in das Boot, das dem Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück weit vom Land wegzufahren. Dann setzte er sich und lehrte das Volk vom Boot aus.
Als er seine Rede beendet hatte, sagte er zu Simon: Fahr hinaus auf den See! Dort werft eure Netze zum Fang aus!
Simon antwortete ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Doch wenn du es sagst, werde ich die Netze auswerfen.
Das taten sie, und sie fingen eine so große Menge Fische, dass ihre Netze zu reißen drohten.
Deshalb winkten sie ihren Gefährten im anderen Boot, sie sollten kommen und ihnen helfen. Sie kamen, und gemeinsam füllten sie beide Boote bis zum Rand, so dass sie fast untergingen.
Als Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte: Herr, geh weg von mir; ich bin ein Sünder.
Denn er und alle seine Begleiter waren erstaunt und erschrocken, weil sie so viele Fische gefangen hatten;
ebenso ging es Jakobus und Johannes, den Söhnen des Zebedäus, die mit Simon zusammenarbeiteten. Da sagte Jesus zu Simon: Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst du Menschen fangen.
Und sie zogen die Boote an Land, ließen alles zurück und folgten ihm nach.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
43. Predigt, 5-6
„Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst du Menschen fangen"

Wie groß ist die Güte Christi! Petrus war ein Fischer, nunmehr aber verdient ein Redner großes Lob, wenn er fähig sein wird, diesen Fischer zu begreifen. Gerade deshalb sagt der Apostel Paulus den ersten Christen: „Seht doch auf eure Berufung, Brüder! Da sind nicht viele Weise im irdischen Sinn, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme, sondern das Törichte in der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache in der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen. Und das Niedrige in der Welt und Verachtete hat Gott erwählt: das, was nichts ist, um das, was etwas ist, zu vernichten“ (1Kor 1,26-28). Denn wenn Christus in erster Linie einen Redner erwählt hätte, könnte der Redner sagen: „Ich wurde erwählt um meiner Rednergabe willen.“ Hätte er einen Senator erwählt, könnte der Senator sagen: „Ich wurde erwählt um meines Ranges willen.“ Und schließlich, hätte er einen Kaiser erwählt, so hätte dieser sagen können: „Er hat mich erwählt aufgrund meiner Macht.“ Alle diese Leute sollen schweigen, sollen etwas abwarten, sollen Ruhe halten. Sie werden nicht vergessen und nicht abgewiesen. Sie sollen nur etwas warten, weil sie sich ihres eigenen Daseins rühmen könnten.

„Gib mir, so sagt Christus, diesen Fischer, gib mir diesen einfachen und ungebildeten Menschen, gib mir den, mit dem der Senator nicht sprechen möchte, selbst wenn er ihm einen Fisch abkauft. Ja, gib mir diesen Menschen. Wenn ich ihn ganz erfüllt haben werde, dann wird man klar sehen, dass ich es bin, der in ihm handelt. Sicher, ich wirke auch im Senator, im Redner und im Kaiser [...] doch mein Wirken tritt mit mehr Klarheit zutage im Fischer. Der Senator, der Redner und der Kaiser können sich dessen rühmen, was sie sind. Der Ruhm des Fischers ist einzig Christus. Der Fischer also soll sie die Demut lehren, die das Heil erwirkt. Der Fischer soll ihnen vorangehen.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. Februar 2016, 07:59:52
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Erstes Buch der Könige 8,1-7.9-13.
In jenen Tagen versammelte Salomo die Ältesten Israels, alle Stammesführer und die Häupter der israelitischen Großfamilien bei sich in Jerusalem, um die Bundeslade des Herrn aus der Stadt Davids, das ist Zion, heraufzuholen.
Am Fest im Monat Etanim, das ist der siebte Monat, kamen alle Männer Israels bei König Salomo zusammen.
In Gegenwart aller Ältesten Israels nahmen die Priester die Lade
und brachten sie zugleich mit dem Offenbarungszelt und den heiligen Geräten, die im Zelt waren, hinauf. Die Priester und die Leviten übernahmen den Trägerdienst.
König Salomo aber und die ganze Gemeinde Israels, die bei ihm vor der Lade versammelt war, schlachteten Schafe und Rinder, die man wegen ihrer Menge nicht zählen und nicht berechnen konnte.
Darauf stellten die Priester die Bundeslade des Herrn an ihren Platz, in die Gotteswohnung des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Kerubim.
Denn die Kerubim breiteten ihre Flügel über den Ort, wo die Lade stand, und bedeckten sie und ihre Stangen von oben her.
In der Lade befanden sich nur die zwei steinernen Tafeln, die Mose am Horeb hineingelegt hatte, die Tafeln des Bundes, den der Herr mit den Israeliten beim Auszug aus Ägypten geschlossen hatte.
Als dann die Priester aus dem Heiligtum traten, erfüllte die Wolke das Haus des Herrn.
Sie konnten wegen der Wolke ihren Dienst nicht verrichten; denn die Herrlichkeit des Herrn erfüllte das Haus des Herrn.
Damals sagte Salomo: Der Herr hat die Sonne an den Himmel gesetzt; er selbst wollte im Dunkel wohnen.
Ich habe ein fürstliches Haus für dich gebaut, eine Wohnstätte für ewige Zeiten.

Psalm 132(131),6-7.8-9.10.13.
Wir hörten von seiner Lade in Efrata,
fanden sie im Gefilde von Jaar.
Lasst uns hingehen zu seiner Wohnung
und niederfallen vor dem Schemel seiner Füße!

Erheb dich, Herr, komm an den Ort deiner Ruhe,
du und deine machtvolle Lade!
Deine Priester sollen sich bekleiden mit Gerechtigkeit,
und deine Frommen sollen jubeln.

Weil David dein Knecht ist,
weise deinen Gesalbten nicht ab!
Denn der Herr hat den Zion erwählt,
ihn zu seinem Wohnsitz erkoren.




Evangelium nach Markus 6,53-56.
In jener Zeit fuhren Jesus und seine Jünger auf das Ufer zu, kamen nach Genesaret und legten dort an.
Als sie aus dem Boot stiegen, erkannte man ihn sofort.
Die Menschen eilten durch die ganze Gegend und brachten die Kranken auf Tragbahren zu ihm, sobald sie hörten, wo er war.
Und immer, wenn er in ein Dorf oder eine Stadt oder zu einem Gehöft kam, trug man die Kranken auf die Straße hinaus und bat ihn, er möge sie wenigstens den Saum seines Gewandes berühren lassen. Und alle, die ihn berührten, wurden geheilt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Teresa von Avila (1515-1582), Karmelitin, Kirchenlehrerin
Rufe der Seele zu Gott, 16
„Alle, die den Saum seines Gewandes berührten, wurden geheilt“

O wahrer Gott und mein Herr! Für eine Seele, die in deiner Abwesenheit lebt und von Vereinsamung betroffen ist, für sie ist es ein großer Trost zu wissen, dass du überall bist. Aber wozu ist es gut, Herr, wenn die Macht der Liebe und die Heftigkeit dieses Schmerzes größer werden, und wenn das Herz unruhig wird in einem Maß, dass wir diese Wahrheit nicht mehr fassen noch verstehen können? Die Seele weiß nur, dass sie von dir getrennt ist und lässt keinerlei Arznei an sich heran. Und wirklich, das Herz, das so sehr liebt, erträgt keinen anderen Rat und keinerlei Tröstungen als Den selbst, der ihr diese Wunde zugefügt hat. Von ihm allein erwartet sie die Genesung von ihrem Leiden. Wenn du willst, Herr, heilst du die Wunde, die du geschlagen hast, sofort wieder. O mein Vielgeliebter, mit wie viel Mitgefühl, Sanftheit, Güte und Zärtlichkeit, mit wie vielen Liebesbezeugungen heilst du die Wunden, die deine Liebespfeile verursacht haben. O mein Gott, du bist die Erholung von aller Mühsal. Wie aussichtslos wäre es, wenn man mit menschlichen Mitteln die heilen wollte, die das göttliche Feuer erfasst hat? Wer kann wissen, wie tief diese Wunde ist, woher sie rührt und wie man eine solche Qual lindern kann? Wie recht hat die Gattin im Hohelied der Liebe, wenn sie sagt: „Der Geliebte ist mein und ich bin sein“ (Hld 2,16). Es kann doch die Liebe, die ich fühle, nicht von der Erbärmlichkeit meiner Liebe herrühren. Und doch, mein Geliebter, wie erbärmlich meine Liebe auch sein mag, wie kann es sein, dass sie alles Geschaffene hinter sich lässt, um ihren Schöpfer zu erreichen?
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. Februar 2016, 08:05:49
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Erstes Buch der Könige 8,22-23.27-30.
In jenen Tagen trat Salomo in Gegenwart der ganzen Versammlung Israels vor den Altar des Herrn, breitete seine Hände zum Himmel aus
und betete: Herr, Gott Israels, im Himmel oben und auf der Erde unten gibt es keinen Gott, der so wie du Bund und Huld seinen Knechten bewahrt, die mit ungeteiltem Herzen vor ihm leben.
Wohnt denn Gott wirklich auf der Erde? Siehe, selbst der Himmel und die Himmel der Himmel fassen dich nicht, wie viel weniger dieses Haus, das ich gebaut habe.
Wende dich, Herr, mein Gott, dem Beten und Flehen deines Knechtes zu! Höre auf das Rufen und auf das Gebet, das dein Knecht heute vor dir verrichtet.
Halte deine Augen offen über diesem Haus bei Nacht und bei Tag, über der Stätte, von der du gesagt hast, dass dein Name hier wohnen soll. Höre auf das Gebet, das dein Knecht an dieser Stätte verrichtet.
Achte auf das Flehen deines Knechtes und deines Volkes Israel, wenn sie an dieser Stätte beten. Höre sie im Himmel, dem Ort, wo du wohnst. Höre sie und verzeih!

Psalm 84(83),3.4.5.10.11.
Meine Seele verzehrt sich in Sehnsucht
nach dem Tempel des Herrn.
Mein Herz und mein Leib jauchzen ihm zu,
ihm, dem lebendigen Gott.

Auch der Sperling findet ein Haus
und die Schwalbe ein Nest für ihre Jungen
deine Altäre, Herr der Heerscharen,
mein Gott und mein König.

Wohl denen, die wohnen in deinem Haus,
die dich allezeit loben.
Gott, sieh her auf unsern Schild,
schau auf das Antlitz deines Gesalbten!

Denn ein einziger Tag in den Vorhöfen deines Heiligtums
ist besser als tausend andere.
Lieber an der Schwelle stehen im Haus meines Gottes
als wohnen in den Zelten der Frevler.




Evangelium nach Markus 7,1-13.
In jener Zeit hielten sich die Pharisäer und einige Schriftgelehrte, die aus Jerusalem gekommen waren, bei Jesus auf.
Sie sahen, dass einige seiner Jünger ihr Brot mit unreinen, das heißt mit ungewaschenen Händen aßen.
Die Pharisäer essen nämlich wie alle Juden nur, wenn sie vorher mit einer Handvoll Wasser die Hände gewaschen haben, wie es die Überlieferung der Alten vorschreibt.
Auch wenn sie vom Markt kommen, essen sie nicht, ohne sich vorher zu waschen. Noch viele andere überlieferte Vorschriften halten sie ein, wie das Abspülen von Bechern, Krügen und Kesseln.
Die Pharisäer und die Schriftgelehrten fragten ihn also: Warum halten sich deine Jünger nicht an die Überlieferung der Alten, sondern essen ihr Brot mit unreinen Händen?
Er antwortete ihnen: Der Prophet Jesaja hatte recht mit dem, was er über euch Heuchler sagte: Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, sein Herz aber ist weit weg von mir.
Es ist sinnlos, wie sie mich verehren; was sie lehren, sind Satzungen von Menschen.
Ihr gebt Gottes Gebot preis und haltet euch an die Überlieferung der Menschen.
Und weiter sagte Jesus: Sehr geschickt setzt ihr Gottes Gebot außer Kraft und haltet euch an eure eigene Überlieferung.
Mose hat zum Beispiel gesagt: Ehre deinen Vater und deine Mutter!, und: Wer Vater oder Mutter verflucht, soll mit dem Tod bestraft werden.
Ihr aber lehrt: Es ist erlaubt, dass einer zu seinem Vater oder seiner Mutter sagt: Was ich dir schulde, ist Korbán, das heißt: eine Opfergabe.
Damit hindert ihr ihn daran, noch etwas für Vater oder Mutter zu tun.
So setzt ihr durch eure eigene Überlieferung Gottes Wort außer Kraft. Und ähnlich handelt ihr in vielen Fällen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Mutter Teresa von Kalkutta (1910-1997), Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe
Gebet: Auf der Suche nach dem Herzen Gottes, mit Frère Roger
„Dieses Volk hält sein Herz fern von mir“

Die Gottesliebe ungeteilt und absolut Besitz vom Herzen ergreifen lassen: Diese Haltung möge dem Herzen zur zweiten Natur werden. Es möge sich allem verschließen, was dem entgegen steht; es möge immerwährend darauf bedacht sein, Gott in allem zu gefallen, Ihm nichts zu verweigern und so die Liebe zu Gott ständig wachsen zu lassen. Das Herz möge alles, was ihm geschieht, als aus der Hand Gottes kommend annehmen. Die Kenntnis Gottes bewirkt Liebe, und die Selbsterkenntnis Demut. Demut ist nichts Anderes als Wahrheit.

„Was hast du, das du nicht empfangen hättest?“ fragt der hl. Paulus (1 Kor 4,7). Wenn ich aber alles empfangen habe, was für ein Gut habe ich dann, das aus mir käme? Wenn wir davon überzeugt sind, werden wir niemals hochmütig das Haupt erheben. Wenn ihr die Demut habt, kann euch nichts treffen, weder Lob noch Schmähung, denn ihr wisst, wer ihr seid: Wenn man euch tadelt, lasst ihr euch nicht entmutigen. Wenn man euch zu Heiligen macht, stellt ihr euch nicht auf einen Sockel, denn die Erkenntnis unserer selbst zwingt uns auf die Knie.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. Februar 2016, 08:10:02
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Aschermittwoch - Beginn der Fastenzeit

Heute auch : Hl. Scholastika

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Johannes Paul II. : „In der Verborgenheit des Herzens“

Die Texte des Tages als Audio

Buch Joel 2,12-18.
So spricht der Herr: Kehrt um zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, Weinen und Klagen.
Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider, und kehrt um zum Herrn, eurem Gott! Denn er ist gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Güte und es reut ihn, dass er das Unheil verhängt hat.
Vielleicht kehrt er um und es reut ihn und er lässt Segen zurück, so dass ihr Speise- und Trankopfer darbringen könnt für den Herrn, euren Gott.
Auf dem Zion stoßt in das Horn, ordnet ein heiliges Fasten an, ruft einen Gottesdienst aus!
Versammelt das Volk, heiligt die Gemeinde! Versammelt die Alten, holt die Kinder zusammen, auch die Säuglinge! Der Bräutigam verlasse seine Kammer und die Braut ihr Gemach.
Zwischen Vorhalle und Altar sollen die Priester klagen, die Diener des Herrn sollen sprechen: Hab Mitleid, Herr, mit deinem Volk und überlass dein Erbe nicht der Schande, damit die Völker nicht über uns spotten. Warum soll man bei den Völkern sagen: Wo ist denn ihr Gott?
Da erwachte im Herrn die Leidenschaft für sein Land und er hatte Erbarmen mit seinem Volk.

Psalm 51(50),3-4.5-6ab.12-13.14.17.
Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld,
tilge meine Frevel nach deinem reichen Erbarmen!
Wasch meine Schuld von mir ab,
und mach mich rein von meiner Sünde!

Denn ich erkenne meine bösen Taten,
meine Sünde steht mir immer vor Augen.
Gegen dich allein habe ich gesündigt,
ich habe getan, was dir missfällt.

Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz,
und gib mir einen neuen, beständigen Geist!
Verwirf mich nicht von deinem Angesicht,
und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir!

Mach mich wieder froh mit deinem Heil;
mit einem willigen Geist rüste mich aus!
Herr, öffne mir die Lippen,
und mein Mund wird deinen Ruhm verkünden.




Zweiter Brief des Apostels Paulus an die Korinther 5,20-21.6,1-2.
Brüder! Wir sind Gesandte an Christi statt, und Gott ist es, der durch uns mahnt. Wir bitten an Christi statt: Lasst euch mit Gott versöhnen!
Er hat den, der keine Sünde kannte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden.
Als Mitarbeiter Gottes ermahnen wir euch, dass ihr seine Gnade nicht vergebens empfangt.
Denn es heißt: Zur Zeit der Gnade erhöre ich dich, am Tag der Rettung helfe ich dir. Jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade; jetzt ist er da, der Tag der Rettung.

Evangelium nach Matthäus 6,1-6.16-18.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Hütet euch, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zur Schau zu stellen; sonst habt ihr keinen Lohn von eurem Vater im Himmel zu erwarten.
Wenn du Almosen gibst, lass es also nicht vor dir herposaunen, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
Wenn du Almosen gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut.
Dein Almosen soll verborgen bleiben, und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler. Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
Du aber geh in deine Kammer, wenn du betest, und schließ die Tür zu; dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler. Sie geben sich ein trübseliges Aussehen, damit die Leute merken, dass sie fasten. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
Du aber salbe dein Haar, wenn du fastest, und wasche dein Gesicht,
damit die Leute nicht merken, dass du fastest, sondern nur dein Vater, der auch das Verborgene sieht; und dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Homilie an Aschermittwoch 1983
„In der Verborgenheit des Herzens“

Die Fastenzeit lädt uns ein, bei uns selbst einzutreten. Sie ist eine Zeit besonderer Vertrautheit mit Gott in der Verborgenheit des Herzens und des Gewissens. Und in dieser inneren Vertrautheit mit Gott vollzieht sich das eigentliche Hauptwerk der Fastenzeit: die Mühe der Umkehr.

In diesem inneren Geheimnis, in dieser Vertrautheit mit Gott in der vollen Wahrhaftigkeit des Herzens und des Gewissens klingen Worte wider, wie die des Psalms aus der heutigen Liturgie, eines der tiefsten Bekenntnisse, die ein Mensch jemals vor Gott ausgesprochen hat: „Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld, tilge meine Frevel nach deinem reichen Erbarmen! Wasch meine Schuld von mir ab, und mach mich rein von meiner Sünde! Denn ich erkenne meinen bösen Taten, meine Sünde steht mir immer vor Augen. Gegen Dich allein habe ich gesündigt, ich habe getan, was Dir missfällt. (Ps 50,3-6).

Solche Worte reinigen, solche Worte verändern. Sie verändern den Menschen von innen heraus. Beten wir sie oft in der Fastenzeit. Und vor allem: versuchen wir, den Geist in uns zu erneuern, der sie belebt, dieses innere Wehen, das diesen Worten gerade ihre verwandelnde Kraft gab. Denn die Fastenzeit ist ihrem Wesen nach eine Einladung zur Umkehr. Die Werke der Frömmigkeit, von denen das Evangelium heute spricht, machen den Weg frei für diese Umkehr. Setzen wir sie also in die Tat um, so gut es uns möglich ist. Doch zuallererst wollen wir versuchen, Gott inwendig in unserem ganzen Leben zu begegnen, in allem, woraus unser Leben gebildet wird, um zu dieser tiefen Umkehr gelangen zu können, von der der Psalm der heutigen Liturgie überfließt.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. Februar 2016, 08:05:50
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Gedenktag Unserer Lieben Frau in Lourdes - Welttag der Kranken

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Theodor von Mopsvestia : Weg des Kreuzes, Weg zur Herrlichkeit

Die Texte des Tages als Audio

Deuteronomium 30,15-20.
Mose sagte zum Volk: Hiermit lege ich dir heute das Leben und das Glück, den Tod und das Unglück vor.
Wenn du auf die Gebote des Herrn, deines Gottes, auf die ich dich heute verpflichte, hörst, indem du den Herrn, deinen Gott, liebst, auf seinen Wegen gehst und auf seine Gebote, Gesetze und Rechtsvorschriften achtest, dann wirst du leben und zahlreich werden, und der Herr, dein Gott, wird dich in dem Land, in das du hineinziehst, um es in Besitz zu nehmen, segnen.
Wenn du aber dein Herz abwendest und nicht hörst, wenn du dich verführen lässt, dich vor anderen Göttern niederwirfst und ihnen dienst -
heute erkläre ich euch: Dann werdet ihr ausgetilgt werden; ihr werdet nicht lange in dem Land leben, in das du jetzt über den Jordan hinüberziehst, um hineinzuziehen und es in Besitz zu nehmen.
Den Himmel und die Erde rufe ich heute als Zeugen gegen euch an. Leben und Tod lege ich dir vor, Segen und Fluch. Wähle also das Leben, damit du lebst, du und deine Nachkommen.
Liebe den Herrn, deinen Gott, hör auf seine Stimme, und halte dich an ihm fest; denn er ist dein Leben. Er ist die Länge deines Lebens, das du in dem Land verbringen darfst, von dem du weißt: Der Herr hat deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen, es ihnen zu geben.

Psalm 1,1-2.3.4.6.
Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt,
nicht auf dem Weg der Sünder geht,
nicht im Kreis der Spötter sitzt,
sondern Freude hat an der Weisung des Herrn,
über seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei Nacht.

Er ist wie ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist,
der zur rechten Zeit seine Frucht bringt
und dessen Blätter nicht welken.
Alles, was er tut,
wird ihm gut gelingen.

Nicht so die Frevler:
Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten,
der Weg der Frevler aber führt in den Abgrund.




Evangelium nach Lukas 9,22-25.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er wird getötet werden, aber am dritten Tag wird er auferstehen.
Zu allen sagte er: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten.
Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert und Schaden nimmt?


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Theodor von Mopsvestia (?-428), Bischof und Theologe
Kommentar zum Johannesevangelium ; CSCO 116, S. 171f.
Weg des Kreuzes, Weg zur Herrlichkeit

„Die Stunde ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht wird“ (Joh 12,23) [...] Nachdem er überraschend seine Verherrlichung ankündigt, die mit seiner Passion unvereinbar erschien, fährt Jesus fort: „Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht“ (V. 24). „Mein Tod soll euch also nicht in Verwirrung stürzen. Das Weizenkorn ist allein, bevor es in die Erde fällt, doch einmal dort hineingefallen und gestorben, keimt es zu großer Pracht auf und bringt das Vielfache an Früchten hervor; es breitet seine Schätze vor allen aus und offenbart seine Schönheit. Denkt daran, dass es bei mir genauso ist. Jetzt bin ich allein und unbeachtet, unerkannt inmitten der Menge der Menschen. Wenn ich aber das Kreuzesleiden durchlitten haben werde, werde ich in großer Herrlichkeit auferstehen und viele Früchte hervorbringen.“ [...]

Nach diesen, ihn selbst betreffenden Ankündigungen ermahnt Jesus seine Jünger, ihm nachzufolgen: „Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt geringachtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben.“ (V. 25) „So soll euch meine Passion nicht entsetzen [...] vielmehr sollt ihr selbst bereit sein, die gleichen Leiden zu erdulden, um dieselben Früchte hervorzubringen.“ Dann fügt er schlicht hinzu: „Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren“ (V. 26). „Wer Anteil an meinen Leiden hat, wird ebenso an meiner Herrlichkeit Anteil haben; er wird auf ewig mit mir in der kommenden Welt vereint sein und wird Anteil an meiner Freude im Himmelreich haben. Auf diese Weise wird mein Vater diejenigen ehren, die mir treu gedient haben.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. Februar 2016, 08:05:30
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Buch Jesaja 58,1-9a.
So spricht Gott, der Herr: Rufe aus voller Kehle, halte dich nicht zurück! Lass deine Stimme ertönen wie eine Posaune! Halt meinem Volk seine Vergehen vor und dem Haus Jakob seine Sünden!
Sie suchen mich Tag für Tag; denn sie wollen meine Wege erkennen. Wie ein Volk, das Gerechtigkeit übt und das vom Recht seines Gottes nicht ablässt, so fordern sie von mir ein gerechtes Urteil und möchten, dass Gott ihnen nah ist.
Warum fasten wir und du siehst es nicht? Warum tun wir Buße und du merkst es nicht? Seht, an euren Fasttagen macht ihr Geschäfte und treibt alle eure Arbeiter zur Arbeit an.
Obwohl ihr fastet, gibt es Streit und Zank und ihr schlagt zu mit roher Gewalt. So wie ihr jetzt fastet, verschafft ihr eurer Stimme droben kein Gehör.
Ist das ein Fasten, wie ich es liebe, ein Tag, an dem man sich der Buße unterzieht: wenn man den Kopf hängen lässt, so wie eine Binse sich neigt, wenn man sich mit Sack und Asche bedeckt? Nennst du das ein Fasten und einen Tag, der dem Herrn gefällt?
Nein, das ist ein Fasten, wie ich es liebe: die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Stricke des Jochs zu entfernen, die Versklavten freizulassen, jedes Joch zu zerbrechen,
an die Hungrigen dein Brot auszuteilen, die obdachlosen Armen ins Haus aufzunehmen, wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden und dich deinen Verwandten nicht zu entziehen.
Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte und deine Wunden werden schnell vernarben. Deine Gerechtigkeit geht dir voran, die Herrlichkeit des Herrn folgt dir nach.
Wenn du dann rufst, wird der Herr dir Antwort geben, und wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: Hier bin ich.

Psalm 51(50),3-4.5-6ab.18-19.
Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld,
tilge meine Frevel nach deinem reichen Erbarmen!
Wasch meine Schuld von mir ab,
und mach mich rein von meiner Sünde!

Denn ich erkenne meine bösen Taten,
meine Sünde steht mir immer vor Augen.
Gegen dich allein habe ich gesündigt,
ich habe getan, was dir missfällt.

Schlachtopfer willst du nicht, ich würde sie dir geben;
an Brandopfern hast du kein Gefallen.
Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist,
ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz
wirst du, Gott, nicht verschmähen.




Evangelium nach Matthäus 9,14-15.
In jener Zeit kamen die Jünger Johannes' des Täufers zu Jesus und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während wir und die Pharisäer fasten?
Jesus antwortete ihnen: Können denn die Hochzeitsgäste trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; dann werden sie fasten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard (1091-1153), Zisterziensermönch und Kirchenlehrer
1. Predigt zum 1. Tag in der Fastenzeit, 1,3,6
„Dann werden sie fasten“

Warum sollte das Fasten Christi nicht für alle Christen gelten? Warum sollten die Glieder nicht ihrem Haupt folgen? (Kol 1,18). Wenn wir von diesem Haupt Wohltaten empfangen haben, sollten wir dann nicht auch teilhaben an seiner Not? Wollen wir uns seiner Traurigkeit verweigern und seine Freuden teilen? Wenn es so ist, erweisen wir uns als unwürdig, mit diesem Haupt eine Einheit zu bilden. Denn alles, was er gelitten hat, war für uns. Wenn wir uns weigern, an unserem Heil mitzuwirken, wodurch erweisen wir uns dann als seine Gehilfen? Fasten mit Christus ist eine Kleinigkeit für den, der sich mit Christus an den Tisch des Vaters setzen darf. Glücklich das Glied, das sich in allem diesem Haupt verschrieben hat und ihm überall hin gefolgt ist (Offb 14,4). Anders gesagt, wenn es vom Haupt abgetrennt würde, wäre es sogleich seines Lebensatems beraubt.
Dir völlig anzugehören ist ein Gut, o ewiglich glorreiches und gebenedeites Haupt, welches zu sehen auch die Engel verlangten (1 Petr 1,12).

Ich werde Dir folgen, wohin Du auch gehst. Wenn Du durch das Feuer gehst, lasse ich nicht von Dir und fürchte kein Unheil, denn Du bist bei mir (Ps 22,4). Du erträgst meine Schmerzen und leidest für mich. Du bist als Erster durch die enge Gasse des Leidens gegangen, um den Gliedern, die Dir folgen, einen weiten Eingang zu ermöglichen. Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? (Röm 8,35) [...] Diese Liebe ist „das Salböl, das vom Kopf auf den Bart hinabfließt, das auf sein Gewand hinabfließt“ (Ps 132,2) und auch die kleinste Faser tränkt. Im Haupt ist die Fülle der Gnade, vom Haupt empfangen wir sie alle. Im Haupt ist alle Barmherzigkeit, im Haupt der Überfluss des geistigen Salböls, wie geschrieben steht: „Gott salbt mit dem Öl der Freude“ (Ps 44,8) [...]

Und was verlangt das Evangelium von uns, jetzt am Beginn der Fastenzeit? „Du aber salbe dein Haar, wenn du fastest“ (Mt 6,17). Ein bewundernswertes Entgegenkommen! Der Geist des Herrn ruht auf ihm, er hat ihn gesalbt (Lk 4,18), und trotzdem sagt er den Armen, um sie zu evangelisieren: „Salbe dein Haupt mit Öl“.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. Februar 2016, 09:55:25
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Buch Jesaja 58,9b-14.
So spricht der Herr: Wenn du der Unterdrückung bei dir ein Ende machst, auf keinen mit dem Finger zeigst und niemand verleumdest,
dem Hungrigen dein Brot reichst und den Darbenden satt machst, dann geht im Dunkel dein Licht auf und deine Finsternis wird hell wie der Mittag.
Der Herr wird dich immer führen, auch im dürren Land macht er dich satt und stärkt deine Glieder. Du gleichst einem bewässerten Garten, einer Quelle, deren Wasser niemals versiegt.
Deine Leute bauen die uralten Trümmerstätten wieder auf, die Grundmauern aus der Zeit vergangener Generationen stellst du wieder her. Man nennt dich den Maurer, der die Risse ausbessert, den, der die Ruinen wieder bewohnbar macht.
Wenn du am Sabbat nicht aus dem Haus gehst und an meinem heiligen Tag keine Geschäfte machst, wenn du den Sabbat den Tag der Wonne nennst, einen Ehrentag den heiligen Tag des Herrn, wenn du ihn ehrst, indem du keine Gänge machst, keine Geschäfte betreibst und keine Verhandlungen führst,
dann wirst du am Herrn deine Wonne haben, dann lasse ich dich über die Höhen der Erde dahinfahren und das Erbe deines Vaters Jakob genießen. Ja, der Mund des Herrn hat gesprochen.

Psalm 86(85),1-2.3-4.5-6.
Wende dein Ohr mir zu, erhöre mich, Herr!
Denn ich bin arm und gebeugt.
Beschütze mich, denn ich bin dir ergeben!
Hilf deinem Knecht, der dir vertraut!

Du bist mein Gott. Sei mir gnädig, o Herr!
Den ganzen Tag rufe ich zu dir.
Herr, erfreue deinen Knecht;
denn ich erhebe meine Seele zu dir.

Herr, du bist gütig und bereit zu verzeihen,
für alle, die zu dir rufen, reich an Gnade.
Herr, vernimm mein Beten,
achte auf mein lautes Flehen!




Evangelium nach Lukas 5,27-32.
In jener Zeit sah Jesus einen Zöllner namens Levi am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach!
Da stand Levi auf, verließ alles und folgte ihm.
Und er gab für Jesus in seinem Haus ein großes Festmahl. Viele Zöllner und andere Gäste waren mit ihnen bei Tisch.
Da sagten die Pharisäer und ihre Schriftgelehrten voll Unwillen zu seinen Jüngern: Wie könnt ihr zusammen mit Zöllnern und Sündern essen und trinken?
Jesus antwortete ihnen: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.
Ich bin gekommen, um die Sünder zur Umkehr zu rufen, nicht die Gerechten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Jerusalem (313-350), Bischof von Jerusalem und Kirchenlehrer
Taufkatechesen, Nr. 1
„Er stand auf, verließ alles und folgte ihm“: Fasten führt zur Taufe

Ihr seid Katechumenen, unterwegs zur Taufe, Jünger des Neuen Bundes, und ihr habt – jetzt schon durch Berufung und bald auch durch Gnade – Anteil an den Geheimnissen Christi. Ihr habt euch „ein neues Herz und einen neuen Geist“ (Ez 18,31) geschaffen zur Freude derer, die im Himmel wohnen. Wenn schon, wie es im Evangelium steht, die Umkehr eines einzigen Sünders solch große Freude hervorruft (Lk 15,7), um wie viel größere Freude wird bei den Bewohnern des Himmels das Heil so Vieler verursachen?

Ihr habt euch auf eine gute und sehr schöne Reise gemacht: bemüht euch, den Weg mit großer Leidenschaft zu gehen! Gottes einziger Sohn ist da, um euch zu erlösen; er spricht: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen“ (Mt 11,28). Ihr, die ihr unter dem Joch der Sünde steht, gebunden durch die Ketten eures Versagens – hört, was die Stimme eines Propheten spricht: „Wascht euch, reinigt euch! Lasst ab von eurem üblen Treiben! Hört auf, vor meinen Augen Böses zu tun“ (Jes 1,16); dann kann der Chor der Engel euch zurufen: „Wohl dem, dessen Frevel vergeben und dessen Sünde bedeckt ist!“ (Ps 31,1) Ihr habt gerade erst die Lampen des Glaubens angezündet: mögen eure flinken Hände die Flamme bewahren, damit er, der auf unserem heiligen Hügel von Golgota dem Schächer wegen seines Glaubens das Paradies erschlossen hat (Lk 23,43), es euch gewähre, das Hochzeitslied zu singen.

Wenn hier einer ist, der der Sünde verfallen ist, der möge sich mit dem Taufglauben auf die Wiedergeburt vorbereiten. Durch sie wird er ein freier Mensch, einer der Adoptivsöhne. Er soll die beklagenswerte Versklavung durch seine Sünden abschütteln und ein seliger Sklave des Herrn werden [...] Erwerbt euch durch den Glauben „die ersten Gaben des Heiligen Geistes“ (2 Kor 5,5), damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werden könnt. Kommt zum Sakrament, das euch kennzeichnen wird als zukünftige Hausgenossen des Herrn.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. Februar 2016, 09:50:24
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1. Sonntag der Fastenzeit - Invocabit

Heute auch : Hl. Cyrill und Hl. Methodius

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Johannes Chrysostomus : „Gestärkt durch die Versuchungen“

Die Texte des Tages als Audio

Deuteronomium 26,4-10.
In jenen Tagen sprach Mose zum Volk: Wenn du die ersten Erträge von den Früchten des Landes darbringst, dann soll der Priester den Korb aus deiner Hand entgegennehmen und ihn vor den Altar des Herrn, deines Gottes, stellen.
Du aber sollst vor dem Herrn, deinem Gott, folgendes Bekenntnis ablegen: Mein Vater war ein heimatloser Aramäer. Er zog nach Ägypten, lebte dort als Fremder mit wenigen Leuten und wurde dort zu einem großen, mächtigen und zahlreichen Volk.
Die Ägypter behandelten uns schlecht, machten uns rechtlos und legten uns harte Fronarbeit auf.
Wir schrien zum Herrn, dem Gott unserer Väter, und der Herr hörte unser Schreien und sah unsere Rechtlosigkeit, unsere Arbeitslast und unsere Bedrängnis.
Der Herr führte uns mit starker Hand und hoch erhobenem Arm, unter großem Schrecken, unter Zeichen und Wundern aus Ägypten,
er brachte uns an diese Stätte und gab uns dieses Land, ein Land, in dem Milch und Honig fließen.
Und siehe, nun bringe ich hier die ersten Erträge von den Früchten des Landes, das du mir gegeben hast, Herr. Wenn du den Korb vor den Herrn, deinen Gott, gestellt hast, sollst du dich vor dem Herrn, deinem Gott, niederwerfen.

Psalm 91(90),1-2.10-11.12-13.14-15.
Wer im Schutz des Höchsten wohnt
und ruht im Schatten des Allmächtigen,
der sagt zum Herrn: «Du bist für mich Zuflucht und Burg,
mein Gott, dem ich vertraue.»

Dir begegnet kein Unheil,
kein Unglück naht deinem Zelt.
Denn er befiehlt seinen Engeln,
dich zu behüten auf all deinen Wegen.

Sie tragen dich auf ihren Händen,
damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt;
du schreitest über Löwen und Nattern,
trittst auf Löwen und Drachen.

Weil er an mir hängt, will ich ihn retten;
ich will ihn schützen, denn er kennt meinen Namen.
Wenn er mich anruft, dann will ich ihn erhören.
Ich bin bei ihm in der Not,
befreie ihn und bringe ihn zu Ehren.



Brief des Apostels Paulus an die Römer 10,8-13.
Brüder! Was sagt die Schrift? Das Wort ist dir nahe, es ist in deinem Mund und in deinem Herzen. Gemeint ist das Wort des Glaubens, das wir verkündigen;
denn wenn du mit deinem Mund bekennst: «Jesus ist der Herr» und in deinem Herzen glaubst: «Gott hat ihn von den Toten auferweckt», so wirst du gerettet werden.
Wer mit dem Herzen glaubt und mit dem Mund bekennt, wird Gerechtigkeit und Heil erlangen.
Denn die Schrift sagt: Wer an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen.
Darin gibt es keinen Unterschied zwischen Juden und Griechen. Alle haben denselben Herrn; aus seinem Reichtum beschenkt er alle, die ihn anrufen.
Denn jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.

Evangelium nach Lukas 4,1-13.
In jener Zeit verließ Jesus, erfüllt vom Heiligen Geist, die Jordangegend. Darauf führte ihn der Geist vierzig Tage lang in der Wüste umher,
und dabei wurde Jesus vom Teufel in Versuchung geführt. Die ganze Zeit über aß er nichts; als aber die vierzig Tage vorüber waren, hatte er Hunger.
Da sagte der Teufel zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl diesem Stein, zu Brot zu werden.
Jesus antwortete ihm: In der Schrift heißt es: Der Mensch lebt nicht nur von Brot.
Da führte ihn der Teufel auf einen Berg hinauf und zeigte ihm in einem einzigen Augenblick alle Reiche der Erde.
Und er sagte zu ihm: All die Macht und Herrlichkeit dieser Reiche will ich dir geben; denn sie sind mir überlassen, und ich gebe sie, wem ich will.
Wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest, wird dir alles gehören.
Jesus antwortete ihm: In der Schrift steht: Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen.
Darauf führte ihn der Teufel nach Jerusalem, stellte ihn oben auf den Tempel und sagte zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so stürz dich von hier hinab;
denn es heißt in der Schrift: Seinen Engeln befiehlt er, dich zu behüten;
und: Sie werden dich auf ihren Händen tragen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt.
Da antwortete ihm Jesus: Die Schrift sagt: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen.
Nach diesen Versuchungen ließ der Teufel für eine gewisse Zeit von ihm ab.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Homilien über das Evangelium des heiligen Matthäus, 13,1. Bearb. Übers. von Herzog Max zu Sachsen, Bd. 1, S. 188, Regensburg, Manz, 1910
„Gestärkt durch die Versuchungen“

„Nach seiner Taufe wurde Jesus vom Geist durch die Wüste geführt, wo er vom Dämon versucht wurde.“ [...] Weil er alles zu unserer Belehrung tat und litt, so erträgt er auch, dass er dorthin geführt wird und mit dem Teufel zu kämpfen hat, damit jeder Getaufte, wenn er nach seiner Taufe größere Versuchungen zu bestehen haben wird, sich nicht darüber wie über etwas wider alles Erwarten Eintretendes beunruhigt, sondern standhaft bleibt und alles wie als etwas völlig in der Ordnung Stehendes erträgt. Denn nicht darum hast du die Waffen ergriffen, um müßig zu sein, sondern um zu kämpfen.

Darum verhindert es Gott nicht, dass dich Versuchungen treffen. Zuerst um dich zu lehren, dass du (durch die Taufe) viel stärker geworden bist. Dann, damit du bescheiden bleibst und dich wegen der Größe der Gaben nicht überhebst, denn Versuchungen können demütigend für dich sein, drittens, damit der böse Dämon, wenn er vielleicht bezüglich deiner Lossagung von ihm noch zweifeln sollte, durch die Erfahrung der Versuchungen die volle Überzeugung gewinnt, dass du dich ganz von ihm losgesagt und ihn verlassen hast, viertens, damit du kräftiger und stärker als jedes Eisen aus der Versuchung hervorgehst, fünftens, damit du die untrügliche Gewißheit hast, dass dir große Schätze anvertraut sind. Denn der Teufel würde nicht gegen dich angehen, wenn er nicht sähe, dass dir größere Ehre zuteil geworden ist.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. Februar 2016, 08:04:16
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Buch Levitikus 19,1-2.11-18.
Der Herr sprach zu Mose:
Rede zur ganzen Gemeinde der Israeliten, und sag zu ihnen: Seid heilig, denn ich, der Herr, euer Gott, bin heilig.
Ihr sollt nicht stehlen, nicht täuschen und einander nicht betrügen.
Ihr sollt nicht falsch bei meinem Namen schwören; du würdest sonst den Namen deines Gottes entweihen. Ich bin der Herr.
Du sollst deinen Nächsten nicht ausbeuten und ihn nicht um das Seine bringen. Der Lohn des Tagelöhners soll nicht über Nacht bis zum Morgen bei dir bleiben.
Du sollst einen Tauben nicht verfluchen und einem Blinden kein Hindernis in den Weg stellen; vielmehr sollst du deinen Gott fürchten. Ich bin der Herr.
Ihr sollt in der Rechtsprechung kein Unrecht tun. Du sollst weder für einen Geringen noch für einen Großen Partei nehmen; gerecht sollst du deinen Stammesgenossen richten.
Du sollst deinen Stammesgenossen nicht verleumden und dich nicht hinstellen und das Leben deines Nächsten fordern. Ich bin der Herr.
Du sollst in deinem Herzen keinen Hass gegen deinen Bruder tragen. Weise deinen Stammesgenossen zurecht, so wirst du seinetwegen keine Schuld auf dich laden.
An den Kindern deines Volkes sollst du dich nicht rächen und ihnen nichts nachtragen. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der Herr.

Psalm 19(18),8-11.15.
Die Weisung des Herrn ist vollkommen,
sie erquickt den Menschen.
Das Gesetz des Herrn ist verlässlich,
den Unwissenden macht es weise.

Die Befehle des Herrn sind richtig,
sie erfreuen das Herz;
das Gebot des Herrn ist lauter,
es erleuchtet die Augen.

Die Furcht des Herrn ist rein,
sie besteht für immer.
Die Urteile des Herrn sind wahr,
gerecht sind sie alle.

Sie sind kostbarer als Gold, als Feingold in Menge.
Sie sind süßer als Honig, als Honig aus Waben.
Die Worte meines Mundes mögen dir gefallen;
was ich im Herzen erwäge, stehe dir vor Augen,
Herr, mein Fels und mein Erlöser.




Evangelium nach Matthäus 25,31-46.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen.
Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.
Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken.
Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist.
Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen;
ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.
Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben?
Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben?
Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?
Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.
Dann wird er sich auch an die auf der linken Seite wenden und zu ihnen sagen: Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist!
Denn ich war hungrig, und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben;
ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich war nackt, und ihr habt mir keine Kleidung gegeben; ich war krank und im Gefängnis, und ihr habt mich nicht besucht.
Dann werden auch sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder obdachlos oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht geholfen?
Darauf wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan.
Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cäsarius von Arles (470-543), Mönch und Bischof
Predigt 26,5
„Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, nehmt das Reich in Besitz“

Christus, d.h. die himmlische Barmherzigkeit, kommt jeden Tag an die Tür deines Hauses: nicht nur geistlich verstanden an die Tür deiner Seele, sondern auch leiblich an die Tür deines Zuhauses. Denn jedes Mal, wenn sich dir ein Armer nähert, dann ist es zweifellos Christus, der da kommt, denn er sagt: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ Verhärte also nicht dein Herz; gibt Christus ein wenig Geld, von dem du doch das Himmelreich erbittest; gib ein Stück Brot demjenigen, von dem du das Leben erwartest; beherberge ihn bei dir, auf dass er dich in seinem Paradies aufnehme; gib ihm ein Almosen, damit er dir das ewige Leben schenkt.

Was ist das für eine Anmaßung, wenn man im Himmel mit demjenigen zusammen herrschen will, dem man hier auf Erden das Almosen verweigert! Wenn du ihn hier während dieses irdischen Pilgerweges aufnimmst, wird er dich in seine himmlische Freude aufnehmen; wenn du ihn hier in deiner Heimat verachtest, wird er in seiner Herrlichkeit den Blick von dir abwenden. Wie es im Psalm heißt: „In Deinem Reich Herr, lässt Du ihr Bild zu nichts werden“ (vgl. Ps 72, 20 Vulgata); wenn wir in unserem Reich, das heißt in diesem Leben, jene geringschätzen, die nach seinem Bild geschaffen sind (Gen 1,26), müssen wir befürchten, in seinem himmlischen Reich verworfen zu werden. Deshalb seid hier auf Erden barmherzig; ... dank eurer Großzügigkeit werdet ihr dann diese freudigen Worte vernehmen: „Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, nehmt das Reich in Besitz.“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. Februar 2016, 08:02:39
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Buch Jesaja 55,10-11.
So spricht der Herr: Wie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht dorthin zurückkehrt, sondern die Erde tränkt und sie zum Keimen und Sprossen bringt, wie er dem Sämann Samen gibt und Brot zum Essen,
so ist es auch mit dem Wort, das meinen Mund verlässt: Es kehrt nicht leer zu mir zurück, sondern bewirkt, was ich will, und erreicht all das, wozu ich es ausgesandt habe.

Psalm 34(33),4-5.6-7.16-17.18-19.
Verherrlicht mit mir den Herrn,
lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen.
Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört,
er hat mich all meinen Ängsten entrissen.

Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,
und ihr braucht nicht zu erröten.
Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.
Er half ihm aus all seinen Nöten.

Die Augen des Herrn blicken auf die Gerechten,
seine Ohren hören ihr Schreien.
Das Antlitz des Herrn richtet sich gegen die Bösen,
um ihr Andenken von der Erde zu tilgen.

Schreien die Gerechten, so hört sie der Herr;
er entreißt sie all ihren Ängsten.
Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen,
er hilft denen auf, die zerknirscht sind.




Evangelium nach Matthäus 6,7-15.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen.
Macht es nicht wie sie; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet.
So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt,
dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde.
Gib uns heute das Brot, das wir brauchen.
Und erlass uns unsere Schulden, wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns vor dem Bösen.
Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben.
Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, dann wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Johannes Tauler (um 1300-1361), Dominikaner in Straßburg
62. Predigt
„Dein Reich komme“

Bei näherem Zusehen wäre man erschrocken darüber, wie der Mensch sein persönliches Wohl in allen Dingen sucht, und zwar auf Kosten anderer: in Worten und Werken, in Geschenken und Gefälligkeiten. Er hat stets sein persönliches Wohl im Auge: Freude, Nutzen, Ruhm, Dienste, die man ihm erweisen könnte, und stets irgendeinen Vorteil für sich. Solcherlei sucht er fortgesetzt in den Geschöpfen und sogar in seinem Dienst an Gott. Der Mensch sieht nur die irdischen Dinge, nach Art der Frau mit dem verkrümmten Rücken, von der uns das Evangelium erzählt: sie war ganz zur Erde geneigt und konnte nicht nach oben blicken (Lk 13,11). Unser Herr sagt: „Niemand kann zwei Herren dienen, Gott und dem Mammon“. Und erfährt fort: „Euch aber muss es zuerst (d.h. vor allem und zu oberst) um sein Reich und seine Gerechtigkeit gehen“ (Mt 6,24.33).

Achtet also auf diese Tiefe in euch und sucht nur das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit – d.h. sucht ausschließlich Gott, der das wahre Reich ist. Dies ist das Reich, das wir ersehnen und um das wir täglich im Vaterunser bitten. Das Vaterunser ist ein sehr erhabenes und sehr machtvolles Gebet; ihr wisst nicht, um was ihr bittet (Mk 10,38). Gott ist sein eigenes Reich, das Reich aller vernunftbegabten Geschöpfe, das Ziel ihres Strebens und ihrer Eingebungen. Gott ist das Reich, um das wir bitten, Gott selber in seiner ganzen Fülle....

Wenn der Mensch an dieser Einstellung festhält, nämlich nichts anderes zu suchen, zu wollen und zu ersehnen als Gott, wird er selber zum Reich Gottes und Gott herrscht in ihm. Der ewige König thront dann prachtvoll in seinem Herzen, er gebietet ihm und leitet es; der Sitz dieses Königtums ist im innersten Grund der Menschenseele.
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. Februar 2016, 08:17:19
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Buch Jona 3,1-10.
Das Wort des Herrn erging zum zweiten Mal an Jona:
Mach dich auf den Weg, und geh nach Ninive, in die große Stadt, und droh ihr all das an, was ich dir sagen werde.
Jona machte sich auf den Weg und ging nach Ninive, wie der Herr es ihm befohlen hatte. Ninive war eine große Stadt vor Gott; man brauchte drei Tage, um sie zu durchqueren.
Jona begann, in die Stadt hineinzugehen; er ging einen Tag lang und rief: Noch vierzig Tage, und Ninive ist zerstört!
Und die Leute von Ninive glaubten Gott. Sie riefen ein Fasten aus, und alle, groß und klein, zogen Bußgewänder an.
Als die Nachricht davon den König von Ninive erreichte, stand er von seinem Thron auf, legte seinen Königsmantel ab, hüllte sich in ein Bußgewand und setzte sich in die Asche.
Er ließ in Ninive ausrufen: Befehl des Königs und seiner Großen: Alle Menschen und Tiere, Rinder, Schafe und Ziegen, sollen nichts essen, nicht weiden und kein Wasser trinken.
Sie sollen sich in Bußgewänder hüllen, Menschen und Tiere. Sie sollen laut zu Gott rufen, und jeder soll umkehren und sich von seinen bösen Taten abwenden und von dem Unrecht, das an seinen Händen klebt.
Wer weiß, vielleicht reut es Gott wieder, und er lässt ab von seinem glühenden Zorn, so dass wir nicht zugrunde gehen.
Und Gott sah ihr Verhalten; er sah, dass sie umkehrten und sich von ihren bösen Taten abwandten. Da reute Gott das Unheil, das er ihnen angedroht hatte, und er führte die Drohung nicht aus.

Psalm 51(50),3-4.12-13.18-19.
Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld,
tilge meine Frevel nach deinem reichen Erbarmen!
Wasch meine Schuld von mir ab,
und mach mich rein von meiner Sünde!

Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz,
und gib mir einen neuen, beständigen Geist!
Verwirf mich nicht von deinem Angesicht,
und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir!

Schlachtopfer willst du nicht, ich würde sie dir geben;
an Brandopfern hast du kein Gefallen.
Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist,
ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz
wirst du, Gott, nicht verschmähen.




Evangelium nach Lukas 11,29-32.
In jener Zeit, als immer mehr Menschen zu Jesus kamen, sagte er: Diese Generation ist böse. Sie fordert ein Zeichen; aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Jona.
Denn wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein.
Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen die Männer dieser Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo.
Die Männer von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Romanos Melodos (?-um 560), Hymnendichter
Hymne 51
„Die Männer von Ninive haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona“

Öffne, Herr, öffne das Tor deines Erbarmens, bevor es für mich Zeit ist aufzubrechen (Mt 25,11). Denn ich muss gehen, gehen zu dir und mich rechtfertigen für alles, was ich an Worten spreche, an Taten vollbringe und in meinem Herzen denke. „Kein leises Murren bleibt deinem Ohr verborgen“ (Weish 1,10). David ruft dir in seinem Psalm zu: „Du hast mein Inneres geschaffen, in deinem Buch ist schon alles verzeichnet“ (Ps 138, 13.16). Wenn du darin die Schriftzeichen meiner bösen Taten liest, ritze sie ein in dein Kreuz, denn es ist das Kreuz, dessen ich mich rühme (Gal 6,14), und ich rufe zu dir: „Öffne mir“ [...]

Unser Herz hat sich dermaßen verhärtet, dass wir, wenn wir von andrer Leute Missgeschick hören, uns in keiner Weise verbessern (Lk 13,1ff.). „Kein Verständiger ist da, keiner, der Gott sucht. Alle sind sie abtrünnig und verdorben“ (Ps 13,2-3). Die Bewohner von Ninive haben einst auf eine einzige Aufforderung des Propheten hin sich bekehrt. Wir aber, wir haben weder Aufforderung noch Drohung verstanden. Mit seinen Tränen hat Hiskija die Assyrer in die Flucht geschlagen und gegen sie die Gerechtigkeit aus der Höhe herabgerufen (2Kön 19). Da haben also die Assyrer [...] uns in die Gefangenschaft weggeführt, und wir haben nicht geweint und auch nicht gerufen: „Öffne uns“.

Höchster Herr, du aller Richter, warte nicht darauf, dass wir unser Verhalten ändern. Du brauchst unsere guten Taten nicht; denn wir alle tun Böses im Denken und Wollen. Da es nun mal so ist, so lenke, Heiland, unsere Tage nach deinem Willen und warte nicht auf unsere Umkehr, denn sie kommt vielleicht gar nicht. Selbst wenn sie sich für kurze Zeit einstellt, bleibt sie nicht bis zum Ende. Sie verdorrt, bevor sie sich entfaltet, wie ein Samenkorn, das auf felsigen Grund gefallen ist, wie Gras auf den Dächern (Mk 4,5; Ps 128,6). Breite aus dein Erbarmen über uns und über alle, die rufen: „Öffne uns!“
 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. Februar 2016, 08:05:57
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Buch Ester 4,17k.17l-17m.17rst.
In jenen Tagen wurde die Königin Ester von Todesangst ergriffen und suchte Zuflucht beim Herrn, und sie betete zum Herrn, dem Gott Israels:
Herr, unser König, du bist der Einzige. Hilf mir! Denn ich bin allein und habe keinen Helfer außer dir; die Gefahr steht greifbar vor mir.
Von Kindheit an habe ich in meiner Familie und meinem Stamm gehört, dass du, Herr, Israel aus allen Völkern erwählt hast; du hast dir unsere Väter aus allen ihren Vorfahren als deinen ewigen Erbbesitz ausgesucht und hast an ihnen gehandelt, wie du es versprochen hattest.
Denk an uns, Herr! Offenbare dich in der Zeit unserer Not, und gib mir Mut, König der Götter und Herrscher über alle Mächte!
Leg mir in Gegenwart des Löwen die passenden Worte in den Mund, und stimm sein Herz um, damit er unseren Feind hasst und ihn und seine Gesinnungsgenossen vernichtet.
Uns aber rette mit deiner Hand! Hilf mir, denn ich bin allein und habe niemand außer dir, o Herr!

Psalm 138(137),1-2ab.2cd-3.7cd-8.
Ich will dir danken aus ganzem Herzen,
dir vor den Engeln singen und spielen;
ich will mich niederwerfen zu deinem heiligen Tempel hin
und deinem Namen danken für deine Huld und Treue.

Denn du hast die Worte meines Mundes gehört,
deinen Namen und dein Wort über alles verherrlicht.
Du hast mich erhört an dem Tag, als ich rief;
du gabst meiner Seele große Kraft.

Du streckst die Hand aus gegen meine wütenden Feinde,
und deine Rechte hilft mir.
Der Herr nimmt sich meiner an.
Herr, deine Huld währt ewig.
Lass nicht ab vom Werk deiner Hände!




Evangelium nach Matthäus 7,7-12.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet.
Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.
Oder ist einer unter euch, der seinem Sohn einen Stein gibt, wenn er um Brot bittet,
oder eine Schlange, wenn er um einen Fisch bittet?
Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wieviel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten.
Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Anonyme Homelie aus dem 4. Jh.
fälschlich dem hl. Johannes Chrysostomus zugeschrieben
„Bittet und ihr werdet empfangen [...] Klopft an und die Tür wird euch geöffnet“

„Höre meine Worte, Herr“ (Ps 5,2) Du bist nicht nur gekommen, um dich deines Volkes Israels zu erbarmen, sondern um alle Völker zu retten [...], nicht nur um einen Teil der Erde zu erneuern, sondern die ganze Welt neu zu machen. Also „höre meine Worte, Herr“ [...] Weise mein Flehen nicht als unwürdig zurück, verwirf mein Gebet nicht. Ich bitte nicht um Gold oder Reichtümer [...] Weil ich deine Liebe und die Ehrfurcht vor dir ersehne, deshalb schreie ich unaufhörlich: „Höre meine Worte, Herr!“

Israel erfreute sich deiner Wohltaten. Auch ich werde sie an mir erfahren. Du hast Israel aus Ägypten herausgeführt; führe mich aus dem Irrtum. Du hast es vom Pharao freigekauft, befreie mich vom Urheber des Bösen. Du hast es durch das Rote Meer geführt, führe mich durch die Wasser der Taufe. Du hast es durch die Feuersäule geleitet, erleuchte mich durch deinen Heiligen Geist. Israel hat in der Wüste das Brot der Engel gegessen, gib mir deinen allheiligen Leib. Es hat Wasser aus dem Felsen getrunken, erfrische mich durch das Blut deiner Seite. Israel hat die Gesetzestafeln erhalten, schreibe dein Evangelium in mein Herz ein [...]

„Höre meine Worte, Herr, achte auf mein Seufzen.“ Durch dieses Seufzen wurde für Moses die Schöpfung zum Verbündeten deines Volkes [im Roten Meer], durch dieses Schreien bremste Josua den Lauf der Sonne (Jos 10,12), durch dieses Rufen ließ Elija die Wolken des Himmels verdorren (1Kön 17,1), durch dieses Flehen gebar Hanna ein Kind wider alles Hoffen (1Sam 1,10f.). „Herr, vernimm mein Schreien!“

Ich verkünde die unbeschränkte Macht des Vaters und die Vermittlung des Sohnes, sein Kommen in die Welt und seinen Gehorsam. Der Vater herrscht auf ewig, und du „hast die Himmel herabgeneigt und bist hinabgestiegen“ (vgl. Ps 28,10; 17,10) [...] Im Jordan empfingest du sein Zeugnis. Als du Lazarus aus dem Grab riefest, danktest du deinem Vater [...] Als du die Brote in der Wüste vermehrtest, hast du die Augen zum Himmel erhoben und den Segen gesprochen. Als du auf das Kreuz erhoben wurdest, nahm er deinen Geist auf. Als du ins Grab gelegt wurdest, erweckte er dich am dritten Tage. All das bringe ich flehendlich vor dich in meinem Gebet; das verkünde ich durch die Zeiten.





Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. Februar 2016, 08:06:47
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Buch Ezechiel 18,21-28.
So spricht Gott, der Herr: Wenn der Schuldige sich von allen Sünden, die er getan hat, abwendet, auf alle meine Gesetze achtet und nach Recht und Gerechtigkeit handelt, dann wird er bestimmt am Leben bleiben und nicht sterben.
Keines der Vergehen, deren er sich schuldig gemacht hat, wird ihm angerechnet. Wegen seiner Gerechtigkeit wird er am Leben bleiben.
Habe ich etwa Gefallen am Tod des Schuldigen - Spruch Gottes, des Herrn - und nicht vielmehr daran, dass er seine bösen Wege verlässt und so am Leben bleibt?
Wenn jedoch ein Gerechter sein rechtschaffenes Leben aufgibt, wenn er Unrecht tut und all die Greueltaten begeht, die auch der Böse verübt, sollte er dann etwa am Leben bleiben? Keine seiner gerechten Taten wird ihm angerechnet. Wegen seiner Treulosigkeit und wegen der Sünde, die er begangen hat, ihretwegen muss er sterben.
Ihr aber sagt: Das Verhalten des Herrn ist nicht richtig. Hört doch, ihr vom Haus Israel: Mein Verhalten soll nicht richtig sein? Nein, euer Verhalten ist nicht richtig.
Wenn der Gerechte sein rechtschaffenes Leben aufgibt und Unrecht tut, muss er dafür sterben. Wegen des Unrechts, das er getan hat, wird er sterben.
Wenn sich der Schuldige von dem Unrecht abwendet, das er begangen hat, und nach Recht und Gerechtigkeit handelt, wird er sein Leben bewahren.
Wenn er alle Vergehen, deren er sich schuldig gemacht hat, einsieht und umkehrt, wird er bestimmt am Leben bleiben. Er wird nicht sterben.

Psalm 130(129),1-2.3-4.5-6abc.7a.8.
Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir:
Herr, höre meine Stimme!
Wende dein Ohr mir zu,
achte auf mein lautes Flehen!

Würdest du, Herr, unsere Sünden beachten,
Herr, wer könnte bestehen?
Doch bei dir ist Vergebung,
damit man in Ehrfurcht dir dient.

Ich hoffe auf den Herrn, es hofft meine Seele,
ich warte voll Vertrauen auf sein Wort.
Meine Seele wartet auf den Herrn
mehr als die Wächter auf den Morgen.

Mehr als die Wächter auf den Morgen
soll Israel harren auf den Herrn.
Ja, er wird Israel erlösen
von all seinen Sünden.



Evangelium nach Matthäus 5,20-26.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.
Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten; wer aber jemand tötet, soll dem Gericht verfallen sein.
Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du gottloser Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein.
Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat,
so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe.
Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, solange du mit ihm noch auf dem Weg zum Gericht bist. Sonst wird dich dein Gegner vor den Richter bringen, und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, und du wirst ins Gefängnis geworfen.
Amen, das sage ich dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 211,5-6
„Versöhne dich mit deinem Bruder“

Wir befinden uns jetzt in den heiligen Tagen des Fastens, liebe Brüder, und deshalb soll es keine Unstimmigkeit unter euch geben […] Vielleicht kommt bei euch der Gedanke hoch: „Ich will ja Frieden schließen; aber mein Bruder ist es, der mich gekränkt hat … und er will mich nicht um Vergebung bitten.“ Was ist da zu tun? Es müssen sich Dritte, Freunde des Friedens einschalten […]

Was dich angeht, so sei bereit, dem Andern zu verzeihen, ihm mit ganzem Herzen seine Verfehlung zu vergeben. Wenn du dazu bereit bist, so hast du sie ihm bereits vergeben. Dann bleibt dir noch das Gebet. Bitte für ihn, dass er dich um Vergebung bittet, du weißt ja, dass es für ihn nicht gut ist, es nicht zu tun. Bete also für ihn […] Sag zum Herrn: „Du weißt, dass ich meinen Bruder nicht beleidigt habe […] und dass es ihm schadet, dass er mich beleidigt hat; was mich betrifft, so bitte ich dich von ganzem Herzen, ihm zu vergeben.“

Das müsst ihr tun, wenn ihr in Frieden mit euren Brüdern leben wollt […] damit wir an Ostern in Frieden zu den Sakramenten gehen und in Frieden die Leiden dessen feiern können, der niemandem etwas geschuldet und Schulden an Stelle der Schuldner zurückgezahlt hat: Jesus Christus, der Herr, der selbst niemanden beleidigt hat und dem sozusagen die ganze Welt Leid zugefügt hat. Er hat nicht Strafen gefordert, sondern Belohnungen versprochen […] Auf ihn berufen wir uns in unserem Herzen: Wenn wir jemanden verletzt haben, dann bitten wir um Vergebung; hat uns jemand verletzt, sind wir bereit zu vergeben und für unsere Feinde zu beten.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. Februar 2016, 12:48:25
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Deuteronomium 26,16-19.
Mose sprach zum Volk: Heute, an diesem Tag, verpflichtet dich der Herr, dein Gott, diese Gesetze und die Rechtsvorschriften zu halten. Du sollst auf sie achten und sie halten mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele.
Heute hast du der Erklärung des Herrn zugestimmt. Er hat dir erklärt: Er will dein Gott werden, und du sollst auf seinen Wegen gehen, auf seine Gesetze, Gebote und Rechtsvorschriften achten und auf seine Stimme hören.
Und der Herr hat heute deiner Erklärung zugestimmt. Du hast ihm erklärt: Du möchtest das Volk werden, das ihm persönlich gehört, wie er es dir zugesagt hat. Du willst auf alle seine Gebote achten;
er soll dich über alle Völker, die er geschaffen hat, erheben - zum Lob, zum Ruhm, zur Zierde -; und du möchtest ein Volk werden, das ihm, dem Herrn, deinem Gott, heilig ist, wie er es zugesagt hat.

Psalm 119(118),1-2.4-5.7-8.
Wohl denen, deren Weg ohne Tadel ist,
die leben nach der Weisung des Herrn.
Wohl denen, die seine Vorschriften befolgen
und ihn suchen von ganzem Herzen.

Du hast deine Befehle gegeben,
damit man sie genau beachtet.
Wären doch meine Schritte fest darauf gerichtet,
deinen Gesetzen zu folgen!

Mit lauterem Herzen will ich dir danken,
wenn ich deine gerechten Urteile lerne.
Deinen Gesetzen will ich immer folgen.
Lass mich doch niemals im Stich!




Evangelium nach Matthäus 5,43-48.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.
Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen,
damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner?
Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden?
Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Fulgentius von Ruspe (467-532), Bischof in Nordafrika
5. Predigt; PL 5, 737
„Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde“

„Bleibt niemand etwas schuldig. Nur die Liebe schuldet ihr einander immer.“ (Röm 13,8). Was ist das für eine erstaunliche Schuld, meine Brüder: Diese Liebe, von der der Apostel Paulus uns lehrt, sie jederzeit zurückzahlen zu sollen, ohne irgendwann aus der Rolle des Schuldners entlassen zu werden. Glückliche Schuld, heilige Schuld, die Zinsen im Himmel trägt und mit ewigen Reichtümern überhäuft wird! […] Erinnern wir uns auch der Worte des Herrn: „Liebt eure Feinde, tut Gutes denen, die euch hassen, betet für die, die euch verfolgen und verleumden.“ (vgl. Lk 6,27). Was wird aber der Lohn für diese Anstrengung sein? […] „Dann werdet ihr Kinder eures Vater sein, der im Himmel ist.“

Was man diesen Kindern Gottes geben wird, davon spricht der Apostel Paulus: „Sind wir Söhne, dann auch Erben, Erben Gottes und Miterben Christi!“ (Röm 8,17). Hört also zu, ihr Christen, hört zu, Kinder Gottes, hört zu, Erben Gottes und Miterben Christi! Wenn ihr das Erbe eures Vaters besitzen wollt, dann bezahlt die Schuld eurer Liebe nicht nur euren Freunden, sondern auch euren Feinden. Schlagt niemandem diese Liebe aus; sie ist der gemeinsame Schatz aller Menschen guten Willens. Besitzt ihn also alle gemeinsam; und um ihn zu mehren, teilt ihn an Schlechte und Gute aus. Denn dieses Gut, das man nur gemeinsam sein eigen nennen kann, ist nicht irdisch, sondern himmlisch. Was dem einen zu eigen ist, das schmälert nicht den Anteil des anderen […]

Die Liebe ist ein Gottesgeschenk: „Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.“ (Röm 5,5)… Die Liebe ist die Wurzel aller Güter, so wie die Habsucht, nach dem heiligen Paulus, die Wurzel alles Bösen ist (vgl. 1 Tim 6,10) […] Die Liebe ist immer zufrieden, denn je mehr sie ihre Gaben austeilt, desto mehr lässt Gott sie uns zukommen. Das ist der Grund, warum der Geizige sich aller Güter beraubt, die er an sich ziehen will, während der Mensch sich bereichert, der seine Liebesschuld bezahlt, indem er die Liebe weiterschenkt.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. Februar 2016, 11:25:02
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Buch Genesis 15,5-12.17-18.
In jenen Tagen führte der Herr Abram hinaus und sprach: Sieh zum Himmel hinauf, und zähl die Sterne, wenn du sie zählen kannst. Und er sprach zu ihm: So zahlreich werden deine Nachkommen sein.
Abram glaubte dem Herrn, und der Herr rechnete es ihm als Gerechtigkeit an.
Er sprach zu ihm: Ich bin der Herr, der dich aus Ur in Chaldäa herausgeführt hat, um dir dieses Land zu eigen zu geben.
Da sagte Abram: Herr, mein Herr, woran soll ich erkennen, dass ich es zu eigen bekomme?
Der Herr antwortete ihm: Hol mir ein dreijähriges Rind, eine dreijährige Ziege, einen dreijährigen Widder, eine Turteltaube und eine Haustaube!
Abram brachte ihm alle diese Tiere, zerteilte sie und legte je eine Hälfte der andern gegenüber; die Vögel aber zerteilte er nicht.
Da stießen Raubvögel auf die Fleischstücke herab, doch Abram verscheuchte sie.
Bei Sonnenuntergang fiel auf Abram ein tiefer Schlaf; große, unheimliche Angst überfiel ihn.
Die Sonne war untergegangen, und es war dunkel geworden. Auf einmal waren ein rauchender Ofen und eine lodernde Fackel da; sie fuhren zwischen jenen Fleischstücken hindurch.
An diesem Tag schloss der Herr mit Abram folgenden Bund: Deinen Nachkommen gebe ich dieses Land vom Grenzbach Ägyptens bis zum großen Strom Eufrat.

Psalm 27(26),1.7-9.13-14.
Der Herr ist mein Licht und mein Heil:
Vor wem sollte ich mich fürchten?
Der Herr ist die Kraft meines Lebens:
Vor wem sollte mir bangen?

Vernimm, o Herr, mein lautes Rufen;
sei mir gnädig, und erhöre mich!
Mein Herz denkt an dein Wort: «Sucht mein Angesicht!»
Dein Angesicht, Herr, will ich suchen.

Verbirg nicht dein Gesicht vor mir;
weise deinen Knecht im Zorn nicht ab!
Du wurdest meine Hilfe.
Verstoß mich nicht, verlass mich nicht,
du Gott meines Heiles!

Ich aber bin gewiss, zu schauen
die Güte des Herrn im Land der Lebenden.
Hoffe auf den Herrn, und sei stark!
Hab festen Mut, und hoffe auf den Herrn!




Brief des Apostels Paulus an die Philipper 3,17-21.4,1.
Ahmt auch ihr mich nach, Brüder, und achtet auf jene, die nach dem Vorbild leben, das ihr an uns habt.
Denn viele - von denen ich oft zu euch gesprochen habe, doch jetzt unter Tränen spreche - leben als Feinde des Kreuzes Christi.
Ihr Ende ist das Verderben, ihr Gott der Bauch; ihr Ruhm besteht in ihrer Schande; Irdisches haben sie im Sinn.
Unsere Heimat aber ist im Himmel. Von dorther erwarten wir auch Jesus Christus, den Herrn, als Retter,
der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes, in der Kraft, mit der er sich alles unterwerfen kann.
Darum, meine geliebten Brüder, nach denen ich mich sehne, meine Freude und mein Ehrenkranz, steht fest in der Gemeinschaft mit dem Herrn, liebe Brüder.

Evangelium nach Lukas 9,28-36.
In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Johannes und Jakobus beiseite und stieg mit ihnen auf einen Berg, um zu beten.
Und während er betete, veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes, und sein Gewand wurde leuchtend weiß.
Und plötzlich redeten zwei Männer mit ihm. Es waren Mose und Elija;
sie erschienen in strahlendem Licht und sprachen von seinem Ende, das sich in Jerusalem erfüllen sollte.
Petrus und seine Begleiter aber waren eingeschlafen, wurden jedoch wach und sahen Jesus in strahlendem Licht und die zwei Männer, die bei ihm standen.
Als die beiden sich von ihm trennen wollten, sagte Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. Er wusste aber nicht, was er sagte.
Während er noch redete, kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf sie. Sie gerieten in die Wolke hinein und bekamen Angst.
Da rief eine Stimme aus der Wolke: Das ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören.
Als aber die Stimme erklang, war Jesus wieder allein. Die Jünger schwiegen jedoch über das, was sie gesehen hatten, und erzählten in jenen Tagen niemand davon.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Theophan von Ceramea (12. Jahrh.), Basilianermönch
Homilie über die Verklärung des Herrn
„Dann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters leuchten wie die Sonne“ (Mt 13,43)

Die Stunde des Leidens nahte […] Da durfte es nicht geschehen, dass die Jünger zu dieser Stunde im Geist erschüttert würden. Es durfte nicht sein, dass die, die etwas früher durch die Stimme des Petrus bekannt hatten, dass er der Sohn Gottes ist (Mt 16,16), meinen würden, er sei ein einfacher Mensch, wenn sie ihn ans Kreuz geheftet sähen. Deshalb hat er sie durch diese wunderbare Vision gestärkt.

Dann würden sie sich an den Aufstieg zum Tabor erinnern, wenn sie ihn sehen - verraten, in Todesangst darum betend, dass dieser Kelch des Todes an ihm vorüber gehen möge, und in den Hof des Hohenpriesters geschleppt, und sie würden verstehen, dass es sein freier Entschluss war, sich dem Tod auszuliefern […] Wenn sie die Schläge und den Speichel auf seinem Gesicht sehen, wären sie nicht empört, da sie sich an seinen Glanz erinnerten, der den Glanz der Sonne übersteigt. Wenn sie ihn zur Verspottung in den Königsmantel von Purpur eingehüllt sehen, dächten sie daran, dass dieser selbe Jesus auf dem Berg in Licht gekleidet war. Wenn sie ihn am Schandpfahl gekreuzigt sehen zwischen zwei Verbrechern, dann wüssten sie, dass er erschienen ist zwischen Moses und Elias als ihr Herr. Wenn sie ihn als Toten sehen, in der Erde begraben, dann dächten sie an die lichtvolle Wolke, in die er eingehüllt war.

Das also ist ein Beweggrund für die Verklärung. Und vielleicht gibt es noch einen anderen: Der Herr ermahnte seine Jünger, nicht ihr eigenes Leben schonen zu wollen; er sagte zu ihnen: „Wenn einer mir nachfolgen will, so verleugne er sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.“ (Mt 16,24). Doch sich selbst zu verleugnen und einem schändlichen Tod entgegenzusehen, das erscheint schwierig. Deshalb zeigt der Heiland seinen Jüngern, welcher Herrlichkeit jene für würdig befunden werden, die seine Leiden nachgeahmt haben. Die Verklärung ist deshalb tatsächlich nichts anderes als die vorweggenommene Offenbarung des Jüngsten Tages, „an dem die Gerechten im Reich ihres Vater leuchten werden“ (Mt 13,43).


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. Februar 2016, 08:04:49
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Brüder! Eure Ältesten ermahne ich, da ich ein Ältester bin wie sie und ein Zeuge der Leiden Christi und auch an der Herrlichkeit teilhaben soll, die sich offenbaren wird:
Sorgt als Hirten für die euch anvertraute Herde Gottes, nicht aus Zwang, sondern freiwillig, wie Gott es will; auch nicht aus Gewinnsucht, sondern aus Neigung;
seid nicht Beherrscher eurer Gemeinden, sondern Vorbilder für die Herde!
Wenn dann der oberste Hirt erscheint, werdet ihr den nie verwelkenden Kranz der Herrlichkeit empfangen.

Psalm 23(22),1-3.4.5.6.
Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.
Er lässt mich lagern auf grünen Auen
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Er stillt mein Verlangen;
er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.

Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir,
dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

Du deckst mir den Tisch
vor den Augen meiner Feinde.
Du salbst mein Haupt mit Öl,
du füllst mir reichlich den Becher.

Lauter Güte und Huld
werden mir folgen mein Leben lang,
und im Haus des Herrn
darf ich wohnen für lange Zeit.




Evangelium nach Matthäus 16,13-19.
In jener Zeit, als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn?
Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten.
Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?
Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!
Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.
Ich aber sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.
Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Katechismus der Katholischen Kirche
§§ 880-885
„Auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen“

Das Bischofskollegium und sein Haupt, der Papst: Als Christus die Zwölf bestellte, „setzte er [sie] nach Art eines Kollegiums oder eines beständigen Zusammenschlusses ein, an dessen Spitze er den aus ihrer Mitte erwählten Petrus stellte". „Wie nach der Bestimmung des Herrn der heilige Petrus und die übrigen Apostel ein einziges apostolisches Kollegium bilden, so sind in gleicher Weise der Römische Bischof, der Nachfolger des Petrus, und die Bischöfe, die Nachfolger der Apostel, untereinander verbunden."

Der Herr hat einzig Simon, dem er den Namen Petrus gab, zum Felsen seiner Kirche gemacht. Er hat Petrus die Schlüssel der Kirche übergeben‘ und ihn zum Hirten der ganzen Herde bestellt [Vgl. Joh 21,15-17]. „Es steht aber fest, daß jenes Amt des Bindens und Lösens, das Petrus gegeben wurde, auch dem mit seinem Haupt verbundenen Apostelkollegium zugeteilt worden ist". Dieses Hirtenamt des Petrus und der anderen Apostel gehört zu den Grundlagen der Kirche. Es wird unter dem Primat des Papstes von den Bischöfen weitergeführt.

Der Papst, der Bischof von Rom und Nachfolger des hl. Petrus, ist „das immerwährende und sichtbare Prinzip und Fundament für die Einheit der Vielheit sowohl von Bischöfen als auch von Gläubigen“. „Der Römische Bischof hat kraft seines Amtes, nämlich des Stellvertreters Christi und des Hirten der ganzen Kirche, die volle, höchste und allgemeine Vollmacht über die Kirche, die er immer frei ausüben kann“.

„Das Kollegium oder die Körperschaft der Bischöfe hat aber nur Autorität, wenn es zusammen mit dem Römischen Bischof ... als seinem Haupt verstanden wird." Unter dieser Bedingung ist dieses Kollegium „gleichfalls ... Träger der höchsten und ganzen Vollmacht gegenüber der ganzen Kirche ... Diese Gewalt kann freilich nur unter Zustimmung des Römischen Bischofs ausgeübt werden“. „Die Gewalt im Hinblick auf die Gesamtkirche übt das Bischofskollegium in feierlicher Weise auf dem Ökumenischen Konzil aus“. „Ein Ökumenisches Konzil gibt es niemals, wenn es vom Nachfolger des Petrus nicht als solches bestätigt oder wenigstens angenommen worden ist“. „Insofern dieses Kollegium aus vielen zusammengesetzt ist, bringt es die Vielfalt und Universalität des Volkes Gottes, insofern es aber unter einem Haupt gesammelt ist, die Einheit der Herde Christi zum Ausdruck“ (Quellen: Zweites Vatikanisches Konzil II: LG 22,23).


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. Februar 2016, 08:59:21
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Buch Jesaja 1,10.16-20.
Hört das Wort des Herrn, ihr Herrscher von Sodom! Vernimm die Weisung unseres Gottes, du Volk von Gomorra!
Wascht euch, reinigt euch! Lasst ab von eurem üblen Treiben! Hört auf, vor meinen Augen Böses zu tun!
Lernt, Gutes zu tun! Sorgt für das Recht! Helft den Unterdrückten! Verschafft den Waisen Recht, tretet ein für die Witwen!
Kommt her, wir wollen sehen, wer von uns recht hat, spricht der Herr. Wären eure Sünden auch rot wie Scharlach, sie sollen weiß werden wie Schnee. Wären sie rot wie Purpur, sie sollen weiß werden wie Wolle.
Wenn ihr bereit seid zu hören, sollt ihr den Ertrag des Landes genießen.
Wenn ihr aber trotzig seid und euch weigert, werdet ihr vom Schwert gefressen. Ja, der Mund des Herrn hat gesprochen.

Psalm 50(49),8-9.16bc-17.21.23.
Nicht wegen deiner Opfer rüge ich dich,
deine Brandopfer sind mir immer vor Augen.
Doch nehme ich von dir Stiere nicht an
noch Böcke aus deinen Hürden.

„Was zählst du meine Gebote auf
und nimmst meinen Bund in deinen Mund?
Dabei ist Zucht dir verhasst,
meine Worte wirfst du hinter dich.

Das hast du getan, und ich soll schweigen?
Meinst du, ich bin wie du?
Ich halte es dir vor Augen und rüge dich.
Wer Opfer des Lobes bringt, ehrt mich;
wer rechtschaffen lebt, dem zeig' ich mein Heil."




Evangelium nach Matthäus 23,1-12.
In jener Zeit wandte sich Jesus an das Volk und an seine Jünger
und sagte: Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf den Stuhl des Mose gesetzt.
Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach dem, was sie tun; denn sie reden nur, tun selbst aber nicht, was sie sagen.
Sie schnüren schwere Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, wollen selber aber keinen Finger rühren, um die Lasten zu tragen.
Alles, was sie tun, tun sie nur, damit die Menschen es sehen: Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Gewändern lang,
bei jedem Festmahl möchten sie den Ehrenplatz und in der Synagoge die vordersten Sitze haben,
und auf den Straßen und Plätzen lassen sie sich gern grüßen und von den Leuten Rabbi - Meister - nennen.
Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder.
Auch sollt ihr niemand auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel.
Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus.
Der Größte von euch soll euer Diener sein.
Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Nachfolge Christi, geistliche Schrift aus dem 15. Jh.
II, 2 „Sich Gott im Geist der Demut ganz überlassen“
Wer sich erhöht, der wird erniedrigt

Es ist nicht wichtig zu wissen, wer für dich oder gegen dich ist. Achte vor allem darauf, dass Gott mit dir ist in allen deinen Gedanken und Taten. Halte dein Gewissen rein und Gott wird für dich streiten [...]

Wenn du es verstehst zu schweigen und zu leiden, wird dir Gott helfen. Er kennt Zeit und Mittel, dich zu befreien; übergib dich ihm nur gänzlich. Er ist es, der dir helfen wird und der dich befreien wird aus aller Verwirrung.

Oftmals ist es sehr nützlich, um uns in der Demut zu erhalten, dass die anderen unsere Fehler kennen und sie uns vorhalten.
Wenn ein Mensch demütig seine Fehler erkennt, entwaffnet er mit Leichtigkeit seine Feinde und gewinnt mühelos diejenigen, die ihn bedrängen wollten.

Gott behütet den Menschen mit demütigem Herzen: Er liebt und stärkt ihn, er neigt sich ihm zu, überschüttet ihn mit seiner Gnade und lässt ihn schließlich Anteil haben an seiner Herrlichkeit. Ihm enthüllt er seine Geheimnisse; er lädt ihn ein und zieht ihn zärtlich an sich.

Angriffe können den Frieden eines demütigen Menschen nicht stören, weil er sich auf Gott stützt und nicht auf sterbliche Wesen.
Stelle dir nicht vor, irgendeinen Fortschritt errungen zu haben, wenn du noch denkst, höher zu stehen als dein Nächster.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. Februar 2016, 08:03:49
 ;mloda ;ksghtr

Apostelgeschichte 1,15-17.20a.20c-26.
In jenen Tagen erhob sich Petrus im Kreis der Brüder - etwa hundertzwanzig waren zusammengekommen - und sagte:
Brüder! Es musste sich das Schriftwort erfüllen, das der Heilige Geist durch den Mund Davids im voraus über Judas gesprochen hat. Judas wurde zum Anführer derer, die Jesus gefangennahmen.
Er wurde zu uns gezählt und hatte Anteil am gleichen Dienst.
Denn es steht im Buch der Psalmen:
Sein Amt soll ein anderer erhalten!
Einer von den Männern, die die ganze Zeit mit uns zusammen waren, als Jesus, der Herr, bei uns ein und aus ging,
angefangen von der Taufe durch Johannes bis zu dem Tag, an dem er von uns ging und in den Himmel aufgenommen wurde, - einer von diesen muss nun zusammen mit uns Zeuge seiner Auferstehung sein.
Und sie stellten zwei Männer auf: Josef, genannt Barsabbas, mit dem Beinamen Justus, und Matthias.
Dann beteten sie: Herr, du kennst die Herzen aller; zeige, wen von diesen beiden du erwählt hast,
diesen Dienst und dieses Apostelamt zu übernehmen. Denn Judas hat es verlassen und ist an den Ort gegangen, der ihm bestimmt war.
Dann gaben sie ihnen Lose; das Los fiel auf Matthias, und er wurde den elf Aposteln zugerechnet.

Psalm 113(112),1-2.3-4.5a.6-7.
Lobet, ihr Knechte des Herrn,
lobt den Namen des Herrn!
Der Name des Herrn sei gepriesen
von nun an bis in Ewigkeit.

Vom Aufgang der Sonne bis zum Untergang
sei der Name des Herrn gelobt.
Der Herr ist erhaben über alle Völker,
seine Herrlichkeit überragt die Himmel.

Wer gleicht dem Herrn, unserm Gott,
ihm, der in der Höhe thront,
der hinabschaut in die Tiefe,
der den Schwachen aus dem Staub emporhebt
und den Armen erhöht, der im Schmutz liegt?




Evangelium nach Johannes 15,9-17.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe!
Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.
Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird.
Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.
Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.
Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage.
Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe.
Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet.
Dies trage ich euch auf: Liebt einander!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Über die Psalmen, Ps 126
„Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden“ (Lk 18,14)

„Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht“, sagt ein Psalm (126,2)... Und so waren die Söhne des Zebedäus, die sich schon einen Platz zu seiner Rechten und zu seiner Linken ausgesucht hatten, bevor sie durch die Demütigungen gegangen waren, denen sie sich nach dem Beispiel der Passion des Herrn unterziehen sollten. Sie wollten „vor dem Licht aufstehen“... Auch Petrus hatte sich vor dem Licht erhoben, als er dem Herrn den Rat gab, nicht für uns das Leiden auf sich zu nehmen. Denn der Herr hatte von seinem Leiden gesprochen, das uns retten sollte, und von seinen Demütigungen. Und Petrus, der kurz vorher noch bekannt hatte, dass Jesus der Sohn Gottes ist, wurde von Angst ergriffen bei dem Gedanken an seinen Tod und sagte zu ihm: „Das möge Gott verhüten, Herr! Das darf nicht mir dir geschehen.“ (Mt 16,22). Er wollte sich vor dem Licht erheben, dem Licht einen Rat geben. Doch was macht der Herr? Er ließ ihn nach dem Licht aufstehen, indem er ihm sagte: „Zurück mit dir.“ [...] „Zurück mit dir, damit ich vor dir hergehen kann und du mir folgst. Geh auf der Straße, die ich nehme, anstatt mir die Straße zu zeigen, wo du selbst lieber gehen würdest.“ [...]

Warum also, ihr Zebedäussöhne, wollt ihr vor dem Tag aufstehen? Das ist die Frage, die ihnen zu stellen ist. Sie werden deshalb nicht zornig werden, denn diese Dinge wurden über sie aufgeschrieben, um uns anderen klarzumachen, wie wir uns vor dem Hochmut schützen sollen, in den sie gefallen sind. Warum also vor dem Tag aufstehen? Es ist unnütz. Ihr wollt euch erhöhen, bevor ihr erniedrigt worden seid? Euer Herr selbst, der euer Licht ist, hat sich erniedrigt, um erhöht zu werden. Hört, was Paulus sagt: „Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern entäußerte sich, war gehorsam wie ein Sklave, und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen. Er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. Darum hat ihn Gott über alle erhöht [...]“ (Phil 2,6 ff.).



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. Februar 2016, 08:05:48
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Buch Jeremia 17,5-10.
So spricht der Herr: Verflucht der Mann, der auf Menschen vertraut, auf schwaches Fleisch sich stützt, und dessen Herz sich abwendet vom Herrn.
Er ist wie ein kahler Strauch in der Steppe, der nie einen Regen kommen sieht; er bleibt auf dürrem Wüstenboden, im salzigen Land, wo niemand wohnt.
Gesegnet der Mann, der auf den Herrn sich verlässt und dessen Hoffnung der Herr ist.
Er ist wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und am Bach seine Wurzeln ausstreckt: Er hat nichts zu fürchten, wenn Hitze kommt; seine Blätter bleiben grün; auch in einem trockenen Jahr ist er ohne Sorge, unablässig bringt er seine Früchte.
Arglistig ohnegleichen ist das Herz und unverbesserlich. Wer kann es ergründen?
Ich, der Herr, erforsche das Herz und prüfe die Nieren, um jedem zu vergelten, wie es sein Verhalten verdient, entsprechend der Frucht seiner Taten.

Psalm 1,1-2.3.4.6.
Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt,
nicht auf dem Weg der Sünder geht,
nicht im Kreis der Spötter sitzt,
sondern Freude hat an der Weisung des Herrn,
über seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei Nacht.

Er ist wie ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist,
der zur rechten Zeit seine Frucht bringt
und dessen Blätter nicht welken.
Alles, was er tut,
wird ihm gut gelingen.

Nicht so die Frevler:
Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten,
der Weg der Frevler aber führt in den Abgrund.




Evangelium nach Lukas 16,19-31.
In jener Zeit sprach Jesus: Es war einmal ein reicher Mann, der sich in Purpur und feines Leinen kleidete und Tag für Tag herrlich und in Freuden lebte.
Vor der Tür des Reichen aber lag ein armer Mann namens Lazarus, dessen Leib voller Geschwüre war.
Er hätte gern seinen Hunger mit dem gestillt, was vom Tisch des Reichen herunterfiel. Statt dessen kamen die Hunde und leckten an seinen Geschwüren.
Als nun der Arme starb, wurde er von den Engeln in Abrahams Schoß getragen. Auch der Reiche starb und wurde begraben.
In der Unterwelt, wo er qualvolle Schmerzen litt, blickte er auf und sah von weitem Abraham, und Lazarus in seinem Schoß.
Da rief er: Vater Abraham, hab Erbarmen mit mir, und schick Lazarus zu mir; er soll wenigstens die Spitze seines Fingers ins Wasser tauchen und mir die Zunge kühlen, denn ich leide große Qual in diesem Feuer.
Abraham erwiderte: Mein Kind, denk daran, dass du schon zu Lebzeiten deinen Anteil am Guten erhalten hast, Lazarus aber nur Schlechtes. Jetzt wird er dafür getröstet, du aber musst leiden.
Außerdem ist zwischen uns und euch ein tiefer, unüberwindlicher Abgrund, so dass niemand von hier zu euch oder von dort zu uns kommen kann, selbst wenn er wollte.
Da sagte der Reiche: Dann bitte ich dich, Vater, schick ihn in das Haus meines Vaters!
Denn ich habe noch fünf Brüder. Er soll sie warnen, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen.
Abraham aber sagte: Sie haben Mose und die Propheten, auf die sollen sie hören.
Er erwiderte: Nein, Vater Abraham, nur wenn einer von den Toten zu ihnen kommt, werden sie umkehren.
Darauf sagte Abraham: Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Mutter Teresa von Kalkutta (1910-1997), Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe
No Greater Love
„Vor der Tür [...] lag ein armer Mann“

Christus hat gesagt: „Ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben“ (Mt 25,35). Er hungerte nicht nur nach Brot, sondern auch nach wohlwollender Zuneigung, durch die man sich geliebt, anerkannt weiß, durch die man sich in den Augen eines Anderen ernst genommen fühlt. Er war nicht nur aller Kleider beraubt, sondern auch aller Würde und Achtung, denn die größte Ungerechtigkeit gegenüber dem Armen besteht ja darin, dass man ihn wegen seiner Armut verachtet. Er hatte nicht nur keine Bleibe, er entbehrte auch aller Dinge, derer die entbehren, die eingesperrt, verworfen oder ausgeschlossen sind und auf der Erde umherirren, ohne dass sich jemand um sie kümmert.

Geh doch mal die Straße hinab: „Schau den Mann an dort an der Ecke, und geh hin zu ihm. Vielleicht reagiert er gereizt, aber du bist dann da, vor ihm, bist präsent. Du musst den, der in dir gegenwärtig ist, durch die liebende Aufmerksamkeit bezeugen, mit der du dich diesem Mann zuwendest. Warum? Weil es sich für dich um Jesus handelt. Ja, um Jesus; aber er kann dich nicht zu sich einladen – deshalb musst du auf ihn zugehen können. Ja, um Jesus, aber verborgen in der Person, die da vor dir steht. Im geringsten unserer Brüder (Mt 25,40) hungert Jesus nicht nur nach einem Stück Brot, sondern nach Liebe, nach Anerkennung, nach Respekt.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. Februar 2016, 07:55:50
 ;mloda ()*kjht545

MONATSBOTSCHAFT VOM 25. FEBRUAR 2016

„Liebe Kinder! In dieser Zeit der Gnade rufe ich euch alle zur Bekehrung auf. Meine lieben Kinder, ihr liebt wenig, ihr betet noch weniger. Ihr seid verloren und ihr wisst nicht, was euer Ziel ist. Nehmt das Kreuz, schaut auf Jesus und folgt Ihm. Er gibt sich euch bis zum Tod am Kreuz, weil Er euch liebt. Meine lieben Kinder, ich rufe euch auf, kehrt zum Herzensgebet zurück, damit ihr im Gebet Hoffnung und den Sinn eures Existierens findet. Ich bin mit euch und bete für euch. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. Februar 2016, 10:09:40
 ;mloda ;ksghtr

Buch Micha 7,14-15.18-20.
Herr, führe mit deinem Stab dein Volk auf die Weide, die Schafe, die dein Erbbesitz sind, die einsam lagern in einer Wildnis mitten im fruchtbaren Land. Sie sollen wieder im Baschan und in Gilead weiden wie in den Tagen der Vorzeit.
Wie in den Tagen, als du aus Ägypten auszogst, lass uns deine Wunder schauen!
Wer ist ein Gott wie du, der du Schuld verzeihst und dem Rest deines Erbvolkes das Unrecht vergibst? Gott hält nicht für immer fest an seinem Zorn; denn er liebt es, gnädig zu sein.
Er wird wieder Erbarmen haben mit uns und unsere Schuld zertreten. Ja, du wirfst all unsere Sünden in die Tiefe des Meeres hinab.
Du wirst Jakob deine Treue beweisen und Abraham deine Huld, wie du unseren Vätern geschworen hast in den Tagen der Vorzeit.

Psalm 103(102),1-2.3-4.9-10.11-12.
Lobe den Herrn, meine Seele,
und alles in mir seinen heiligen Namen!
Lobe den Herrn, meine Seele,
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat:

Der dir all deine Schuld vergibt
und all deine Gebrechen heilt,
der dein Leben vor dem Untergang rettet
und dich mit Huld und Erbarmen krönt.

Er wird nicht immer zürnen,
nicht ewig im Groll verharren.
Er handelt an uns nicht nach unsern Sünden
und vergilt uns nicht nach unsrer Schuld.

Denn so hoch der Himmel über der Erde ist,
so hoch ist seine Huld über denen, die ihn fürchten.
So weit der Aufgang entfernt ist vom Untergang,
so weit entfernt er die Schuld von uns.




Evangelium nach Lukas 15,1-3.11-32.
In jener Zeit kamen alle Zöllner und Sünder zu Jesus, um ihn zu hören.
Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Er gibt sich mit Sündern ab und isst sogar mit ihnen.
Da erzählte er ihnen ein Gleichnis und sagte:
Ein Mann hatte zwei Söhne.
Der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater: Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht. Da teilte der Vater das Vermögen auf.
Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land. Dort führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen.
Als er alles durchgebracht hatte, kam eine große Hungersnot über das Land, und es ging ihm sehr schlecht.
Da ging er zu einem Bürger des Landes und drängte sich ihm auf; der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten.
Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab ihm davon.
Da ging er in sich und sagte: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben mehr als genug zu essen, und ich komme hier vor Hunger um.
Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt.
Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner Tagelöhner.
Dann brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von weitem kommen, und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.
Da sagte der Sohn: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein.
Der Vater aber sagte zu seinen Knechten: Holt schnell das beste Gewand, und zieht es ihm an, steckt ihm einen Ring an die Hand, und zieht ihm Schuhe an.
Bringt das Mastkalb her, und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein.
Denn mein Sohn war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden. Und sie begannen, ein fröhliches Fest zu feiern.
Sein älterer Sohn war unterdessen auf dem Feld. Als er heimging und in die Nähe des Hauses kam, hörte er Musik und Tanz.
Da rief er einen der Knechte und fragte, was das bedeuten solle.
Der Knecht antwortete: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das Mastkalb schlachten lassen, weil er ihn heil und gesund wiederbekommen hat.
Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber kam heraus und redete ihm gut zu.
Doch er erwiderte dem Vater: So viele Jahre schon diene ich dir, und nie habe ich gegen deinen Willen gehandelt; mir aber hast du nie auch nur einen Ziegenbock geschenkt, damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte.
Kaum aber ist der hier gekommen, dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet.
Der Vater antwortete ihm: Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist auch dein.
Aber jetzt müssen wir uns doch freuen und ein Fest feiern; denn dein Bruder war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Romanos Melodos (?-um 560), Hymnendichter
28. Hymnus, Der verlorene Sohn, Str. 17-21
„Aber jetzt müssen wir uns doch freuen [...] denn dein Bruder war tot und lebt wieder“

Der erzürnte, ältere Sohn sagte zu seinem Vater: „[...] So viele Jahre schon diene ich dir, und nie habe ich gegen deinen Willen gehandelt [...] Kaum aber kommt der hier zu dir zurück, da wird für ihn ein Fest gefeiert!“

Kaum hatte der Vater den Sohn so sprechen hören, da antwortete er ihm schon voller Sanftmut: „Höre auf deinen Vater. Du gehörst zu mir, denn niemals hast du dich von mir entfernt; du hast dich nicht von der Kirche getrennt; du bist immer bei mir, stehst mir zur Seite, zusammen mit allen meinen Engeln. Jener aber ist schmachvoll zurückgekommen, nackt und ohne Schönheit, und hat gerufen: ,Hab Erbarmen! Ich habe gesündigt, Vater, und flehe dich an, der ich schuldig geworden bin vor deinem Angesicht. Stelle mich als einen Tagelöhner ein und ernähre mich, denn du liebst die Menschen, Herr und König der Ewigkeit‘“ (vgl. Weish 1,6; 1 Tim 1,17).

„Dein Bruder hat gerufen: ,Rette mich, heiliger Vater!‘ [...] Wie könnte ich mich seiner nicht erbarmen, ihn nicht retten – meinen Sohn, der weinte und schluchzte! [...] Richte mich doch darob, der du mich anklagst [...] Es ist meine unaufhörliche Freude, die Menschen zu lieben [...] Sie sind meine Schöpfung: wie könnte ich mich ihrer nicht erbarmen? Wie könnte ich kein Mitleid haben, wenn sie umkehren? Meine Eingeweide haben dieses Kind gezeugt, mit dem ich Erbarmen habe, ich, der Herr und König der Ewigkeit.“

„Alles was mir gehört, gehört auch dir, mein Sohn [...] Der Reichtum, der dein Eigen ist, wurde nicht geschmälert, denn ich habe nichts von ihm weggenommen, als ich deinen Bruder beschenkt habe [...] Euer beider einziger Schöpfer bin ich, euer einziger Vater, gut, liebevoll und voller Erbarmen. Ich ehre dich, mein Sohn, denn du hast mich immer geliebt und mir gedient; mit ihm jedoch habe ich Erbarmen, denn er gibt sich ganz seiner Reue hin. Du solltest dich also mit allen freuen, die ich eingeladen habe, ich, der Herr und König der Ewigkeit.“

„Raffe dich also auf, mein Sohn, und freue dich mit allen zum Festmahl Geladenen; singe mit allen Engeln, denn dein Bruder war verloren und ist wiedergefunden worden; er war tot und ist wider alle Hoffnung auferstanden.“ Bei diesen Worten hat sich der Erstgeborene erweichen lassen und hat gesungen: „,Brecht alle in Jubel aus! Selig, deren Sünden vergeben und deren Vergehen getilgt sind.‘ (Ps 131,1) Ich lobe dich, du Menschenfreund, der du auch meinen Bruder gerettet hast, du, der Herr und König der Ewigkeit.“




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. Februar 2016, 09:56:56
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Buch Exodus 3,1-8a.13-15.
In jenen Tagen weidete Mose die Schafe und Ziegen seines Schwiegervaters Jitro, des Priesters von Midian. Eines Tages trieb er das Vieh über die Steppe hinaus und kam zum Gottesberg Horeb.
Dort erschien ihm der Engel des Herrn in einer Flamme, die aus einem Dornbusch emporschlug. Er schaute hin: Da brannte der Dornbusch und verbrannte doch nicht.
Mose sagte: Ich will dorthin gehen und mir die außergewöhnliche Erscheinung ansehen. Warum verbrennt denn der Dornbusch nicht?
Als der Herr sah, dass Mose näher kam, um sich das anzusehen, rief Gott ihm aus dem Dornbusch zu: Mose, Mose! Er antwortete: Hier bin ich.
Der Herr sagte: Komm nicht näher heran! Leg deine Schuhe ab; denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden.
Dann fuhr er fort: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Da verhüllte Mose sein Gesicht; denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen.
Der Herr sprach: Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten gesehen, und ihre laute Klage über ihre Antreiber habe ich gehört. Ich kenne ihr Leid.
Ich bin herabgestiegen, um sie der Hand der Ägypter zu entreißen und aus jenem Land hinaufzuführen in ein schönes, weites Land, in ein Land, in dem Milch und Honig fließen, in das Gebiet der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter.
Da sagte Mose zu Gott: Gut, ich werde also zu den Israeliten kommen und ihnen sagen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt. Da werden sie mich fragen: Wie heißt er? Was soll ich ihnen darauf sagen?
Da antwortete Gott dem Mose: Ich bin der "Ich-bin-da". Und er fuhr fort: So sollst du zu den Israeliten sagen: Der "Ich-bin-da" hat mich zu euch gesandt.
Weiter sprach Gott zu Mose: So sag zu den Israeliten: Jahwe, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name für immer, und so wird man mich nennen in allen Generationen.

Psalm 103(102),1-2.3-4.6-7.8.11.
Lobe den Herrn, meine Seele,
und alles in mir seinen heiligen Namen!
Lobe den Herrn, meine Seele,
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat:

Der dir all deine Schuld vergibt
und all deine Gebrechen heilt,
der dein Leben vor dem Untergang rettet
und dich mit Huld und Erbarmen krönt.

Der Herr vollbringt Taten des Heiles,
Recht verschafft er allen Bedrängten.
Er hat Mose seine Wege kundgetan,
den Kindern Israels seine Werke.

Der Herr ist barmherzig und gnädig,
langmütig und reich an Güte.
Denn so hoch der Himmel über der Erde ist,
so hoch ist seine Huld über denen, die ihn fürchten.




Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 10,1-6.10-12.
Ihr sollt wissen, Brüder, dass unsere Väter alle unter der Wolke waren, alle durch das Meer zogen
und alle auf Mose getauft wurden in der Wolke und im Meer.
Alle aßen auch die gleiche gottgeschenkte Speise,
und alle tranken den gleichen gottgeschenkten Trank; denn sie tranken aus dem lebensspendenden Felsen, der mit ihnen zog. Und dieser Fels war Christus.
Gott aber hatte an den meisten von ihnen kein Gefallen; denn er ließ sie in der Wüste umkommen.
Das aber geschah als warnendes Beispiel für uns: damit wir uns nicht von der Gier nach dem Bösen beherrschen lassen, wie jene sich von der Gier beherrschen ließen.
Murrt auch nicht, wie einige von ihnen murrten; sie wurden vom Verderber umgebracht.
Das aber geschah an ihnen, damit es uns als Beispiel dient; uns zur Warnung wurde es aufgeschrieben, uns, die das Ende der Zeiten erreicht hat.
Wer also zu stehen meint, der gebe acht, dass er nicht fällt.

Evangelium nach Lukas 13,1-9.
Zu jener Zeit kamen einige Leute zu Jesus und berichteten ihm von den Galiläern, die Pilatus beim Opfern umbringen ließ, so dass sich ihr Blut mit dem ihrer Opfertiere vermischte.
Da sagte er zu ihnen: Meint ihr, dass nur diese Galiläer Sünder waren, weil das mit ihnen geschehen ist, alle anderen Galiläer aber nicht?
Nein, im Gegenteil: Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt.
Oder jene achtzehn Menschen, die beim Einsturz des Turms von Schiloach erschlagen wurden - meint ihr, dass nur sie Schuld auf sich geladen hatten, alle anderen Einwohner von Jerusalem aber nicht?
Nein, im Gegenteil: Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt.
Und er erzählte ihnen dieses Gleichnis: Ein Mann hatte in seinem Weinberg einen Feigenbaum; und als er kam und nachsah, ob er Früchte trug, fand er keine.
Da sagte er zu seinem Weingärtner: Jetzt komme ich schon drei Jahre und sehe nach, ob dieser Feigenbaum Früchte trägt, und finde nichts. Hau ihn um! Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen?
Der Weingärtner erwiderte: Herr, lass ihn dieses Jahr noch stehen; ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen.
Vielleicht trägt er doch noch Früchte; wenn nicht, dann lass ihn umhauen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Nerses Schnorhali (1102-1173), armenischer Patriarch
Jesus, einziger Sohn des Vaters, § 677-679; SC 203
„Vielleicht trägt er doch noch Früchte“

Verwünsch mich nicht wie den Feigenbaum (vgl. Mt 21,19),
Obwohl ich dem unfruchtbaren Baum gleiche;
Ich habe Angst, dass das Blätterwerk des Glaubens
Verdorrt mitsamt der Frucht meiner Werke.

Sondern mach mich fest im Guten,
Wie die Rebe des heiligen Weinstocks,
Die dein himmlischer Vater reinigt (Joh 15,2)
Und die der Geist wachsen und Frucht tragen lässt.

Und den Baum, der ich bin, der keine köstlichen Früchte trägt,
Sondern reich an bitteren ist:
Entferne ihn nicht aus deinem Weinberg,
Sondern wandle ihn: lockere den Boden und dünge ihn.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. Februar 2016, 08:06:44
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Zweites Buch der Könige 5,1-15a.
Naaman, der Feldherr des Königs von Aram, galt viel bei seinem Herrn und war angesehen; denn durch ihn hatte der Herr den Aramäern den Sieg verliehen. Der Mann war tapfer, aber an Aussatz erkrankt.
Nun hatten die Aramäer bei einem Streifzug ein junges Mädchen aus dem Land Israel verschleppt. Es war in den Dienst der Frau Naamans gekommen.
Es sagte zu seiner Herrin: Wäre mein Herr doch bei dem Propheten in Samaria! Er würde seinen Aussatz heilen.
Naaman ging zu seinem Herrn und meldete ihm: Das und das hat das Mädchen aus Israel gesagt.
Der König von Aram antwortete: So geh doch hin; ich werde dir ein Schreiben an den König von Israel mitgeben. Naaman machte sich auf den Weg. Er nahm zehn Talente Silber, sechstausend Schekel Gold und zehn Festkleider mit
und überbrachte dem König von Israel das Schreiben. Es hatte folgenden Inhalt: Wenn jetzt dieser Brief zu dir gelangt, so wisse: Ich habe meinen Knecht Naaman zu dir geschickt, damit du seinen Aussatz heilst.
Als der König von Israel den Brief gelesen hatte, zerriss er seine Kleider und rief: Bin ich denn ein Gott, der töten und zum Leben erwecken kann? Er schickt einen Mann zu mir, damit ich ihn von seinem Aussatz heile. Merkt doch und seht, dass er nur Streit mit mir sucht.
Als der Gottesmann Elischa hörte, der König von Israel habe seine Kleider zerrissen, ließ er ihm sagen: Warum hast du deine Kleider zerrissen? Naaman soll zu mir kommen; dann wird er erfahren, dass es in Israel einen Propheten gibt.
So kam Naaman mit seinen Pferden und Wagen und hielt vor dem Haus Elischas.
Dieser schickte einen Boten zu ihm hinaus und ließ ihm sagen: Geh und wasch dich siebenmal im Jordan! Dann wird dein Leib wieder gesund, und du wirst rein.
Doch Naaman wurde zornig. Er ging weg und sagte: Ich dachte, er würde herauskommen, vor mich hintreten, den Namen Jahwes, seines Gottes, anrufen, seine Hand über die kranke Stelle bewegen und so den Aussatz heilen.
Sind nicht der Abana und der Parpar, die Flüsse von Damaskus, besser als alle Gewässer Israels? Kann ich nicht dort mich waschen, um rein zu werden? Voll Zorn wandte er sich ab und ging weg.
Doch seine Diener traten an ihn heran und redeten ihm zu: Wenn der Prophet etwas Schweres von dir verlangt hätte, würdest du es tun; wie viel mehr jetzt, da er zu dir nur gesagt hat: Wasch dich und du wirst rein.
So ging er also zum Jordan hinab und tauchte siebenmal unter, wie ihm der Gottesmann befohlen hatte. Da wurde sein Leib gesund wie der Leib eines Kindes und er war rein.
Nun kehrte er mit seinem ganzen Gefolge zum Gottesmann zurück, trat vor ihn hin und sagte: Jetzt weiß ich, dass es nirgends auf der Erde einen Gott gibt außer in Israel.

Psalm 42(41),2-3.43(42),3.4.
Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser,
so lechzt meine Seele, Gott, nach dir.
Sende dein Licht und deine Wahrheit, damit sie mich leiten;
sie sollen mich führen zu deinem heiligen Berg und zu deiner Wohnung.

Sende dein Licht und deine Wahrheit,
damit sie mich leiten;
sie sollen mich führen zu deinem heiligen Berg
und zu deiner Wohnung.

So will ich zum Altar Gottes treten,
zum Gott meiner Freude.
Jauchzend will ich dich auf der Harfe loben,
Gott, mein Gott.




Evangelium nach Lukas 4,24-30.
In jener Zeit begann Jesus in der Synagoge in Nazaret darzulegen: Amen, das sage ich euch: Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt.
Wahrhaftig, das sage ich euch: In Israel gab es viele Witwen in den Tagen des Elija, als der Himmel für drei Jahre und sechs Monate verschlossen war und eine große Hungersnot über das ganze Land kam.
Aber zu keiner von ihnen wurde Elija gesandt, nur zu einer Witwe in Sarepta bei Sidon.
Und viele Aussätzige gab es in Israel zur Zeit des Propheten Elischa. Aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman.
Als die Leute in der Synagoge das hörten, gerieten sie alle in Wut.
Sie sprangen auf und trieben Jesus zur Stadt hinaus; sie brachten ihn an den Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, und wollten ihn hinabstürzen.
Er aber schritt mitten durch die Menge hindurch und ging weg.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340-397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Von den Sakramenten,1
Die Fastenzeit führt zur Taufe hin

Du bist nähergetreten, hast das Taufbecken gesehen und in der Nähe des Beckens auch den Bischof. Und sicherlich ist dir der gleiche Gedanke gekommen, der auch den Syrer Naaman beschlichen hat. Denn obwohl er rein wurde, so hatte er doch zuerst daran gezweifelt [...] Ich fürchte, jemand hat gesagt: „Ist das alles?“ Ja, das ist wirklich alles: hier ist alle Unschuld, alle Frömmigkeit, alle Gnade und Heiligkeit. Du hast gesehen, was du mit den Augen deines Leibes sehen kannst [...]; was man nicht sieht, ist viel größer [...], denn was man nicht sieht, das ist ewig [...] Was gibt es Erstaunlicheres – wir reden hier nur im Zusammenhang mit der Taufe – als die Durchquerung des Roten Meeres durch die Israeliten? Und trotzdem sind alle, die es durchquert haben, in der Wüste gestorben. Wer dagegen das Taufbecken durchquert – also wer die irdischen Güter um der himmlischen willen hinter sich lässt -, der wird nicht sterben, sondern auferstehen.

Naaman litt an Lepra [...] Bei seiner Ankunft hatte der Prophet zu ihm gesagt: „Geh und steig in den Jordan, bade dich, und du wirst geheilt sein.“ Naaman begann nachzudenken und sagte bei sich: „Ist das alles? Ich bin von Syrien bis nach Judäa gereist und bekomme nun gesagt: Geh an den Jordan, bade, und du wirst geheilt sein. Als ob es in meinem Land nicht bessere Flüsse gäbe!“ Seine Diener sagten zu ihm: „Herr, warum tust du nicht, was der Prophet sagt? Tu es doch und mache den Versuch!“ Da ging Naaman zum Jordan, badete und stieg geheilt aus dem Wasser.

Was bedeutet das? Du hast Wasser gesehen, aber nicht jedes Wasser heilt. Das Wasser jedoch, das den Segen Christi hat, dieses Wasser heilt. Es gibt einen Unterschied zwischen dem Element und der Heiligung, zwischen der Tat und der Wirksamkeit. Die Tat geschieht mit Wasser, die Wirksamkeit aber kommt vom Heiligen Geist. Das Wasser heilt nicht, wenn der Heilige Geist nicht herabgekommen ist und das Wasser geheiligt hat. Hast du es nicht gelesen? Als unser Herr Jesus Christus den Taufritus einrichtete, kam er zu Johannes, und dieser sagte zu ihm: „Ich müsste von dir getauft werden, und du kommst zu mir?“ (Mt 3,14) [...] Christus tauchte ins Wasser ein, und Johannes, der ihn taufte, stand neben ihm. Und siehe, der Heilige Geist kam wie eine Taube herab [...] Warum stieg Jesus zuerst ins Wasser, und dann kam der Heilige Geist herab? Aus welchem Grund? Damit es nicht so aussähe, als bräuchte der Herr das Sakrament der Heiligung. Er ist es ja, der heiligt, und auch der Heilige Geist heiligt.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. März 2016, 08:00:43
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Buch Daniel 3,25.34-43.
In jenen Tag sprach Asarja mitten im Feuer folgendes Gebet:
Um deines Namens willen verwirf uns nicht für immer; löse deinen Bund nicht auf!
Versag uns nicht dein Erbarmen, deinem Freund Abraham zuliebe, deinem Knecht Isaak und Israel, deinem Heiligen,
denen du Nachkommen verheißen hast so zahlreich wie die Sterne am Himmel und wie der Sand am Ufer des Meeres.
Ach, Herr, wir sind geringer geworden als alle Völker. In aller Welt sind wir heute wegen unserer Sünden erniedrigt.
Wir haben in dieser Zeit weder Vorsteher noch Propheten und keinen, der uns anführt, weder Brandopfer noch Schlachtopfer, weder Speiseopfer noch Räucherwerk, noch einen Ort, um dir die Erstlingsgaben darzubringen und um Erbarmen zu finden bei dir.
Du aber nimm uns an! Wir kommen mit zerknirschtem Herzen und demütigem Sinn.
Wie Brandopfer von Widdern und Stieren, wie Tausende fetter Lämmer, so gelte heute unser Opfer vor dir und verschaffe uns bei dir Sühne. Denn wer dir vertraut, wird nicht beschämt.
Wir folgen dir jetzt von ganzem Herzen, fürchten dich und suchen dein Angesicht.
Überlass uns nicht der Schande, sondern handle an uns nach deiner Milde, nach deinem überreichen Erbarmen!
Errette uns, deinen wunderbaren Taten entsprechend; verschaff deinem Namen Ruhm, Herr!

Psalm 25(24),4-5.6-7.8-9.
Zeige mir, Herr, deine Wege,
lehre mich deine Pfade!
Führe mich in deiner Treue und lehre mich;
denn du bist der Gott meines Heiles.
Auf dich hoffe ich allezeit.

Denk an dein Erbarmen, Herr,
und an die Taten deiner Huld;
denn sie bestehen seit Ewigkeit.
Denk nicht an meine Jugendsünden und meine Frevel!
In deiner Huld denk an mich, Herr, denn du bist gütig.

Gut und gerecht ist der Herr,
darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg.
Die Demütigen leitet er nach seinem Recht,
die Gebeugten lehrt er seinen Weg.




Evangelium nach Matthäus 18,21-35.
In jener Zeit trat Petrus zu Jesus und fragte: Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich versündigt? Sieben Mal?
Jesus sagte zu ihm: Nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal.
Mit dem Himmelreich ist es deshalb wie mit einem König, der beschloss, von seinen Dienern Rechenschaft zu verlangen.
Als er nun mit der Abrechnung begann, brachte man einen zu ihm, der ihm zehntausend Talente schuldig war.
Weil er aber das Geld nicht zurückzahlen konnte, befahl der Herr, ihn mit Frau und Kindern und allem, was er besaß, zu verkaufen und so die Schuld zu begleichen.
Da fiel der Diener vor ihm auf die Knie und bat: Hab Geduld mit mir! Ich werde dir alles zurückzahlen.
Der Herr hatte Mitleid mit dem Diener, ließ ihn gehen und schenkte ihm die Schuld.
Als nun der Diener hinausging, traf er einen anderen Diener seines Herrn, der ihm hundert Denare schuldig war. Er packte ihn, würgte ihn und rief: Bezahl, was du mir schuldig bist!
Da fiel der andere vor ihm nieder und flehte: Hab Geduld mit mir! Ich werde es dir zurückzahlen.
Er aber wollte nicht, sondern ging weg und ließ ihn ins Gefängnis werfen, bis er die Schuld bezahlt hatte.
Als die übrigen Diener das sahen, waren sie sehr betrübt; sie gingen zu ihrem Herrn und berichteten ihm alles, was geschehen war.
Da ließ ihn sein Herr rufen und sagte zu ihm: Du elender Diener! Deine ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich so angefleht hast.
Hättest nicht auch du mit jenem, der gemeinsam mit dir in meinem Dienst steht, Erbarmen haben müssen, so wie ich mit dir Erbarmen hatte?
Und in seinem Zorn übergab ihn der Herr den Folterknechten, bis er die ganze Schuld bezahlt habe.
Ebenso wird mein himmlischer Vater jeden von euch behandeln, der seinem Bruder nicht von ganzem Herzen vergibt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cäsarius von Arles (470-543), Mönch und Bischof
35. Predigt; PLS IV, 303f.
Seinem Bruder von ganzem Herzen vergeben

Ihr wisst, was wir in dem Gebet vor der Kommunion zu Gott sagen: „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“. Bereitet Euch innerlich darauf vor zu vergeben, denn Ihr werdet im Gebet gleich auf diese Worte stoßen. Wie werdet Ihr sie sprechen? Sprecht Ihr sie vielleicht gar nicht? Das ist letztlich wohl die Frage: Werdet Ihr diese Worte sprechen oder werdet Ihr sie nicht sprechen? Du verabscheust deinen Bruder, und du sprichst „Vergib uns, wie auch wir vergeben“? – Du wirst sagen, diese Worte erspare ich mir. Betest Du dann aber überhaupt? Vorsicht, meine Brüder: Gleich werdet ihr beten; also: Vergebt von ganzem Herzen!

Schau Christus an, wie er am Kreuz hängt; hör ihm zu, wie er betet: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“ (Lk 23,34). Du wirst sicher sagen: Er konnte das, ich nicht. Ich bin ein Mensch, und Er ist Gott. Du kannst Christus nicht nachahmen? Warum hat dann der Apostel Petrus geschrieben: „Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel gegeben, damit ihr seinen Spuren folgt“ (1Petr 2,21)? Warum schreibt uns der Apostel Paulus: „Ahmt Gott nach als seine geliebten Kinder“ (Eph 5,1)? Warum hat der Herr selbst gesagt: „lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig“ (Mt 11,29)? Wir weichen aus und suchen nach Entschuldigungen, wenn wir etwas für unmöglich erklären, was wir nicht tun wollen [...] Meine Brüder, beschuldigen wir doch Christus nicht, uns Gebote gegeben zu haben, die zu schwer, ja unmöglich zu halten sind. Lasst uns doch lieber ganz demütig sein und mit dem Psalmisten sprechen: „Herr, du bist gerecht, und deine Entscheide sind richtig“ (Ps 118,137).

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. März 2016, 08:00:21
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Deuteronomium 4,1.5-9.
Mose sprach zum Volk: Israel, höre die Gesetze und Rechtsvorschriften, die ich euch zu halten lehre. Hört, und ihr werdet leben, ihr werdet in das Land, das der Herr, der Gott eurer Väter, euch gibt, hineinziehen und es in Besitz nehmen.
Hiermit lehre ich euch, wie es mir der Herr, mein Gott, aufgetragen hat, Gesetze und Rechtsvorschriften. Ihr sollt sie innerhalb des Landes halten, in das ihr hineinzieht, um es in Besitz zu nehmen.
Ihr sollt auf sie achten und sollt sie halten. Denn darin besteht eure Weisheit und eure Bildung in den Augen der Völker. Wenn sie dieses Gesetzeswerk kennenlernen, müssen sie sagen: In der Tat, diese große Nation ist ein weises und gebildetes Volk.
Denn welche große Nation hätte Götter, die ihr so nah sind, wie Jahwe, unser Gott, uns nah ist, wo immer wir ihn anrufen?
Oder welche große Nation besäße Gesetze und Rechtsvorschriften, die so gerecht sind wie alles in dieser Weisung, die ich euch heute vorlege?
Jedoch, nimm dich in acht, achte gut auf dich! Vergiss nicht die Ereignisse, die du mit eigenen Augen gesehen, und die Worte, die du gehört hast. Lass sie dein ganzes Leben lang nicht aus dem Sinn! Präge sie deinen Kindern und Kindeskindern ein!

Psalm 147,12-13.15-16.19-20.
Jerusalem, preise den Herrn,
lobsinge, Zion, deinem Gott!
Denn er hat die Riegel deiner Tore festgemacht,
die Kinder in deiner Mitte gesegnet.

Er sendet sein Wort zur Erde,
rasch eilt sein Befehl dahin.
Er spendet Schnee wie Wolle,
streut den Reif aus wie Asche.

Er verkündet Jakob sein Wort,
Israel seine Gesetze und Rechte.
An keinem andern Volk hat er so gehandelt,
keinem sonst seine Rechte verkündet.




Evangelium nach Matthäus 5,17-19.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.
Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist.
Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Alexandria (380 – 444), Bischof und Kirchenlehrer
Homilie 12; PG 77, 1041f.
„Ich bin nicht gekommen, um das Gesetz aufzuheben, sondern um es zu erfüllen“

Wir haben gesehen, dass Christus den Gesetzen des Mose gehorcht hat; Gott, der Gesetzgeber, unterwarf sich also, wie ein Mensch, seinen eigenen Gesetzen. So lehrt es uns der hl. Paulus [...]: „Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt, damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen“ (Gal 4,4-5). Christus hat also die vom Fluch des Gesetzes freigekauft, die unter dem Gesetz standen, es aber nicht befolgten. Wie hat er sie freigekauft? Dadurch, dass er eben dieses Gesetz erfüllte; anders gesagt: um die Gesetzesübertretung, deren Adam sich schuldig gemacht hatte, wiedergutzumachen, zeigte er sich an unserer Stelle dem Vater gegenüber gehorsam und fügsam. Denn es heißt: „Wie es also durch die Übertretung eines einzigen für alle Menschen zur Verurteilung kam, so wird es auch durch die gerechte Tat eines einzigen für alle Menschen zur Gerechtsprechung kommen“ (Röm 5, 18). Mit uns beugte er das Haupt vor dem Gesetz, und das geschah nach dem göttlichen Plan der Menschwerdung. So „sollte er die Gerechtigkeit ganz erfüllen“ (vgl. Mt 3,15).

Nachdem er wie ein Sklave geworden war (Phil 2,7) – genau gesagt: weil er als Mensch lebte und so zu denen gehörte, die das Joch tragen –, entrichtete er den Steuereinnehmern, so wie es jedermann tat, seine Steuern, obwohl er als der Sohn davon befreit war (Mt 18,23–26). Wenn du also siehst, dass er das Gesetz befolgt, dann nimm an ihm keinen Anstoß; rechne ihn, den Freien, nicht den Sklaven zu, sondern erwäge in Gedanken die Tiefe eines solchen Verhaltens.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. März 2016, 08:03:07
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PRIVATBOTSCHAFT VOM 2. MÄRZ 2016 AN MIRJANA

"Liebe Kinder! Mein Kommen zu euch ist ein Geschenk vom himmlischen Vater für euch. Durch Seine Liebe komme ich, um euch zu helfen, den Weg zur Wahrheit zu finden, den Weg zu meinem Sohn zu finden. Ich komme, um euch die Wahrheit zu bestätigen. Ich möchte euch an die Worte meines Sohnes erinnern. Er sprach die Worte des Heils für die ganze Welt aus, Worte der Liebe für alle, der Liebe, die Er mit Seinem Opfer bewiesen hat. Aber auch heute kennen Ihn viele meiner Kinder nicht, sie wollen Ihn nicht kennenlernen, sie sind gleichgültig. Wegen ihrer Gleichgültigkeit leidet mein Herz schmerzlich. Mein Sohn war immer im Vater. Indem Er auf Erden geboren wurde, brachte Er das Göttliche und von mir erlangte Er das Menschliche. Mit Ihm kam das Wort unter uns. Mit Ihm kam das Licht der Welt, das in die Herzen eindringt, sie erleuchtet und sie mit Liebe und Trost erfüllt. Meine Kinder, meinen Sohn können all jene sehen, die Ihn lieben, denn Sein Angesicht sieht man durch die Seelen,  die mit Liebe zu Ihm erfüllt sind. Deshalb, meine Kinder, meine Apostel, hört auf mich! Lasst ab von Nichtigkeiten und Selbstsucht! Lebt nicht nur für das Irdische, das Materielle! Liebt meinen Sohn und tut es, damit die anderen Sein Angesicht durch eure Liebe zu Ihm sehen. Ich werde euch helfen, Ihn mehr und mehr kennenzulernen. Ich werde über Ihn zu euch sprechen. Ich danke euch."
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. März 2016, 08:01:03
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Buch Hosea 14,2-10.
So spricht der Herr: Kehr um, Israel, zum Herrn, deinem Gott! Denn du bist zu Fall gekommen durch deine Schuld.
Kehrt um zum Herrn, nehmt Worte der Reue mit euch und sagt zu ihm: Nimm alle Schuld von uns und lass uns Gutes erfahren! Wir danken es dir mit der Frucht unserer Lippen.
Assur kann uns nicht retten. Wir wollen nicht mehr auf Pferden reiten und zum Machwerk unserer Hände sagen wir nie mehr: Unser Gott. Denn nur bei dir findet der Verwaiste Erbarmen.
Ich will ihre Untreue heilen und sie aus lauter Großmut wieder lieben. Denn mein Zorn hat sich von Israel abgewandt.
Ich werde für Israel da sein wie der Tau, damit es aufblüht wie eine Lilie und Wurzeln schlägt wie der Libanon.
Seine Zweige sollen sich ausbreiten, seine Pracht soll der Pracht des Ölbaums gleichen und sein Duft dem Duft des Libanon.
Sie werden wieder in meinem Schatten wohnen; sie bauen Getreide an und gedeihen wie die Reben, deren Wein so berühmt ist wie der Wein vom Libanon.
Was hat Efraim noch mit den Götzen zu tun? Ich, ja ich, erhöre ihn, ich schaue nach ihm. Ich bin wie der grünende Wacholder, an mir findest du reiche Frucht.
Wer weise ist, begreife dies alles, wer klug ist, erkenne es. Ja, die Wege des Herrn sind gerade; die Gerechten gehen auf ihnen, die Treulosen aber kommen auf ihnen zu Fall.

Psalm 81(80),6c.7-10.11ab.14.17.
Eine Stimme höre ich, die ich noch nie vernahm:
Seine Schulter hab' ich von der Bürde befreit,
seine Hände kamen los vom Lastkorb.
Du riefst in der Not, und ich riss dich heraus.

Ich habe dich aus dem Gewölk des Donners erhört,
an den Wassern von Meriba geprüft.
Höre, mein Volk, ich will dich mahnen!
Israel, wolltest du doch auf mich hören!

Für dich gibt es keinen andern Gott.
Du sollst keinen fremden Gott anbeten.
Ich bin der Herr, dein Gott,
der dich heraufgeführt hat aus Ägypten.

Ach dass doch mein Volk auf mich hörte,
dass Israel gehen wollte auf meinen Wegen!
Ich würde es nähren mit bestem Weizen
und mit Honig aus dem Felsen sättigen.




Evangelium nach Markus 12,28b-34.
In jener Zeit ging ein Schriftgelehrter zu Jesus hin und fragte ihn: Welches Gebot ist das erste von allen?
Jesus antwortete: Das erste ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr.
Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft.
Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden.
Da sagte der Schriftgelehrte zu ihm: Sehr gut, Meister! Ganz richtig hast du gesagt: Er allein ist der Herr, und es gibt keinen anderen außer ihm,
und ihn mit ganzem Herzen, ganzem Verstand und ganzer Kraft zu lieben und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist weit mehr als alle Brandopfer und anderen Opfer.
Jesus sah, dass er mit Verständnis geantwortet hatte, und sagte zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und keiner wagte mehr, Jesus eine Frage zu stellen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

II. Vatikanisches Konzil
Pastorale Konstitution über die Kirche in der Welt von Heute „Gaudium et spes“, § 23-24
„Es gibt kein größeres Gebot“

Zu den charakteristischen Aspekten der heutigen Welt gehört die Zunahme der gegenseitigen Verflechtungen unter den Menschen, zu deren Entwicklung der heutige technische Fortschritt ungemein viel beiträgt. Doch das brüderliche Gespräch der Menschen findet seine Vollendung nicht in diesen Fortschritten, sondern grundlegender in jener Gemeinschaft von Personen, die eine gegenseitige Achtung der allseits erfaßten geistigen Würde verlangt. Zur Förderung dieser Gemeinschaft der Personen bietet die christliche Offenbarung eine große Hilfe; gleichzeitig führt sie uns zu einem tieferen Verständnis der Gesetze des gesellschaftlichen Lebens, die der Schöpfer in die geistliche und sittliche Natur des Menschen eingeschrieben hat [...]

Gott, der väterlich für alle sorgt, wollte, daß alle Menschen eine Familie bilden und einander in brüderlicher Gesinnung begegnen. Alle sind ja geschaffen nach dem Bild Gottes, der „aus einem alle Völker hervorgehen ließ, die das Antlitz der Erde bewohnen“ (Apg 17,26), und alle sind zu einem und demselben Ziel, d.h. zu Gott selbst, berufen. Daher ist die Liebe zu Gott und zum Nächsten das erste und größte Gebot. Von der Heiligen Schrift werden wir belehrt, daß die Liebe zu Gott nicht von der Liebe zum Nächsten getrennt werden kann: „[...] und wenn es ein anderes Gebot gibt, so ist es in diesem Wort einbegriffen: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst [...] Demnach ist die Liebe die Fülle des Gesetzes“ (Röm 13,9-10; vgl. 1Joh 4,20). Das ist offenkundig von höchster Bedeutung für die immer mehr voneinander abhängig werdenden Menschen und für eine immer stärker eins werdende Welt.

Ja, wenn der Herr Jesus zum Vater betet, „daß alle eins seien... wie auch wir eins sind“ (Joh 17,20-22), und damit Horizonte aufreißt, die der menschlichen Vernunft unerreichbar sind, legt er eine gewisse Ähnlichkeit nahe zwischen der Einheit der göttlichen Personen und der Einheit der Kinder Gottes in der Wahrheit und der Liebe. Dieser Vergleich macht offenbar, daß der Mensch, der auf Erden die einzige von Gott um ihrer selbst willen gewollte Kreatur ist, sich selbst nur durch die aufrichtige Hingabe seiner selbst vollkommen finden kann.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. März 2016, 09:59:54
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Buch Hosea 6,1-6.
Kommt, wir kehren zum Herrn zurück! Denn er hat Wunden gerissen, er wird uns auch heilen; er hat verwundet, er wird auch verbinden.
Nach zwei Tagen gibt er uns das Leben zurück, am dritten Tag richtet er uns wieder auf und wir leben vor seinem Angesicht.
Lasst uns streben nach Erkenntnis, nach der Erkenntnis des Herrn. Er kommt so sicher wie das Morgenrot; er kommt zu uns wie der Regen, wie der Frühjahrsregen, der die Erde tränkt.
Was soll ich tun mit dir, Efraim? Was soll ich tun mit dir, Juda? Eure Liebe ist wie eine Wolke am Morgen und wie der Tau, der bald vergeht.
Darum schlage ich drein durch die Propheten, ich töte sie durch die Worte meines Mundes. Dann leuchtet mein Recht auf wie das Licht.
Liebe will ich, nicht Schlachtopfer, Gotteserkenntnis statt Brandopfer.

Psalm 51(50),3-4.18-19.20-21.
Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld,
tilge meine Frevel nach deinem reichen Erbarmen!
Wasch meine Schuld von mir ab,
und mach mich rein von meiner Sünde!

Schlachtopfer willst du nicht, ich würde sie dir geben;
an Brandopfern hast du kein Gefallen.
Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist,
ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz
wirst du, Gott, nicht verschmähen.

In deiner Huld tu Gutes an Zion;
bau die Mauern Jerusalems wieder auf!
Dann hast du Freude an rechten Opfern,
an Brandopfern und Ganzopfern,
dann opfert man Stiere auf deinem Altar.




Evangelium nach Lukas 18,9-14.
In jener Zeit erzählte Jesus einigen, die von ihrer eigenen Gerechtigkeit überzeugt waren und die anderen verachteten, dieses Beispiel:
Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.
Der Pharisäer stellte sich hin und sprach leise dieses Gebet: Gott, ich danke dir, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort.
Ich faste zweimal in der Woche und gebe dem Tempel den zehnten Teil meines ganzen Einkommens.
Der Zöllner aber blieb ganz hinten stehen und wagte nicht einmal, seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug sich an die Brust und betete: Gott, sei mir Sünder gnädig!
Ich sage euch: Dieser kehrte als Gerechter nach Hause zurück, der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Klimakos (um 575-um 650), Mönch auf dem Sinai
Die Himmelsleiter, Kap. 28
„Erbarme dich meiner, des Sünders!“

Euer Gebet sei ganz einfach; ein einziges Wort genügte dem Zöllner und dem verlorenen Sohn, um von Gott Vergebung zu erlangen (Lk 15,21) […] Macht keine ausgesuchten Worte, wenn ihr betet; wie oft betören die einfachen und kurzen Stammeleien der Kinder ihren Vater! Verstrickt euch also nicht in lange Ausführungen, um nicht euren Geist zu zerstreuen durch die Suche nach Worten. Ein einziges Wort des Zöllners hat die Barmherzigkeit Gottes erweicht. Ein einziges Wort voller Glauben hat den guten Schächer gerettet (Lk 23,42). Die Weitschweifigkeit im Gebet füllt oft den Geist mit Bildern an und zerstreut ihn, wo häufig ein einziges Wort ihn zur Sammlung führen könnte. Fühlt ihr euch getröstet, ergriffen durch ein Wort des Gebets? Dann haltet inne, denn unser Engel betet dann mit uns. Keine zu große Sicherheit, selbst wenn ihr die Reinheit erlangt habt, sondern eher eine große Demut soll euch erfüllen, und ihr werdet ein noch größeres Vertrauen fühlen. Selbst wenn ihr die Leiter der Vollkommenheit hinaufgestiegen seid, so betet darum, dass euch eure Sünden verziehen werden. Hört den Ausruf des heiligen Paulus: „Von den Sündern bin ich der erste.“ (vgl. 1Tim 1,15) […] Wenn ihr euch der Sanftmut bemächtigt habt und frei von jedem Zorn seid, wird es euch nicht mehr viel kosten, um euren Geist von der Gefangenschaft zu befreien.

Solange wir nicht das wahre Gebet erlangt haben, gleichen wir denen, die ihre Kinder die ersten Schritte lehren. Arbeitet daran, eure Gedanken zu erheben, oder besser gesagt: sie einzuschließen in die Worte eures Gebets. Wenn die kindliche Schwäche sie zu Fall kommen läßt, dann laßt sie wieder aufstehen. Denn der Geist ist von Natur aus unruhig; Derjenige aber, der alles festigen kann, Er kann auch euren Geist beruhigen […] Die erste Stufe des Gebets besteht darin, durch ein einfaches Wort die Einflüsterungen des Geistes zu verjagen, sobald sie vorstellig werden. Die zweite Stufe besteht darin, unsere Gedanken einzig bei dem ausharren zu lassen, was wir sagen und denken. Die dritte Stufe ist das Ergriffenwerden der Seele vom Herrn.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. März 2016, 09:50:04
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Buch Josua 5,9.10-12.
In jenen Tagen sagte der Herr zu Josua: Heute habe ich die ägyptische Schande von euch abgewälzt.
Als die Israeliten in Gilgal ihr Lager hatten, feierten sie am Abend des vierzehnten Tages jenes Monats in den Steppen von Jericho das Pascha.
Am Tag nach dem Pascha, genau an diesem Tag, aßen sie ungesäuerte Brote und geröstetes Getreide aus den Erträgen des Landes.
Vom folgenden Tag an, nachdem sie von den Erträgen des Landes gegessen hatten, blieb das Manna aus; von da an hatten die Israeliten kein Manna mehr, denn sie aßen in jenem Jahr von der Ernte des Landes Kanaan.

Psalm 34(33),2-3.4-5.6-7.
Ich will den Herrn allezeit preisen;
immer sei sein Lob in meinem Mund.
Meine Seele rühme sich des Herrn;
die Armen sollen es hören und sich freuen.

Verherrlicht mit mir den Herrn,
lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen.
Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört,
er hat mich all meinen Ängsten entrissen.

Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,
und ihr braucht nicht zu erröten.
Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.
Er half ihm aus all seinen Nöten.




Zweiter Brief des Apostels Paulus an die Korinther 5,17-21.
Brüder! Wenn jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden.
Aber das alles kommt von Gott, der uns durch Christus mit sich versöhnt und uns den Dienst der Versöhnung aufgetragen hat.
Ja, Gott war es, der in Christus die Welt mit sich versöhnt hat, indem er den Menschen ihre Verfehlungen nicht anrechnete und uns das Wort von der Versöhnung zur Verkündigung anvertraute.
Wir sind also Gesandte an Christi Statt, und Gott ist es, der durch uns mahnt. Wir bitten an Christi Statt: Lasst euch mit Gott versöhnen!
Er hat den, der keine Sünde kannte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden.

Evangelium nach Lukas 15,1-3.11-32.
In jener Zeit kamen alle Zöllner und Sünder zu Jesus, um ihn zu hören.
Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Er gibt sich mit Sündern ab und isst sogar mit ihnen.
Da erzählte er ihnen ein Gleichnis und sagte:
Ein Mann hatte zwei Söhne.
Der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater: Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht. Da teilte der Vater das Vermögen auf.
Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land. Dort führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen.
Als er alles durchgebracht hatte, kam eine große Hungersnot über das Land, und es ging ihm sehr schlecht.
Da ging er zu einem Bürger des Landes und drängte sich ihm auf; der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten.
Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab ihm davon.
Da ging er in sich und sagte: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben mehr als genug zu essen, und ich komme hier vor Hunger um.
Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt.
Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner Tagelöhner.
Dann brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von weitem kommen, und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.
Da sagte der Sohn: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein.
Der Vater aber sagte zu seinen Knechten: Holt schnell das beste Gewand, und zieht es ihm an, steckt ihm einen Ring an die Hand, und zieht ihm Schuhe an.
Bringt das Mastkalb her, und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein.
Denn mein Sohn war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden. Und sie begannen, ein fröhliches Fest zu feiern.
Sein älterer Sohn war unterdessen auf dem Feld. Als er heimging und in die Nähe des Hauses kam, hörte er Musik und Tanz.
Da rief er einen der Knechte und fragte, was das bedeuten solle.
Der Knecht antwortete: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das Mastkalb schlachten lassen, weil er ihn heil und gesund wiederbekommen hat.
Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber kam heraus und redete ihm gut zu.
Doch er erwiderte dem Vater: So viele Jahre schon diene ich dir, und nie habe ich gegen deinen Willen gehandelt; mir aber hast du nie auch nur einen Ziegenbock geschenkt, damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte.
Kaum aber ist der hier gekommen, dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet.
Der Vater antwortete ihm: Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist auch dein.
Aber jetzt müssen wir uns doch freuen und ein Fest feiern; denn dein Bruder war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Homilien über die Psalmen, Ps. 138,5-6
„Sein Vater sah ihn schon von weitem kommen“

„Von fern erkennst du meine Gedanken. Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt; du bist vertraut mit all meinen Wegen“ (Ps 138,2-3). Während ich noch auf Reisen bin, vor meiner Ankunft im Vaterland, hast du meine Gedanken erkannt. Denkt an den jüngeren Sohn, der in die Ferne aufbrach […] Der Erstgeborene war nicht aufgebrochen, er arbeitete auf den Feldern und war Symbol der Heiligen, die, unter dem Gesetz stehend, die Praktiken und Vorschriften des Gesetzes erfüllten.

Auch das Menschengeschlecht, das sich verirrt hatte in den Götzendienst, war „in die Ferne“ aufgebrochen. Und wirklich: Nichts steht ihm, der dich geschaffen hat, so fern wie dieses Bild, das du selbst von dir entworfen hast. Der jüngere Sohn ging also fort in ein weit entferntes Land, nahm sein Erbteil mit sich und vertat es, wie uns das Evangelium berichtet […] Nach vielen Unglücken, Bedrängnissen, Prüfungen und Entbehrungen erinnerte er sich an seinen Vater und wollte zu ihm zurückkehren. Er sagte zu sich: „Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen […]“ Doch der, den ich verlassen hatte, ist er nicht überall? Deshalb sagt uns der Herr im Evangelium, dass sein Vater „ihm entgegenging“. Und das ist wahr, denn er hatte „von fern seine Gedanken erkannt […] Du bist vertraut mit all meinen Wegen“. Welche sind denn das, wenn nicht die schlechten Wege, denen er gefolgt war, um seinen Vater zu verlassen, als wenn er sich verbergen könnte vor seinen Blicken, die ihn zurückriefen; oder als wenn das bedrückende Elend, das ihn soweit erniedrigte, sogar die Schweine hüten zu müssen, nicht die Strafe wäre, die der Vater ihm auferlegte, nachdem er weggegangen war, um ihn bei seiner Rückkehr wieder aufnehmen zu können? [...]

Gott kämpft gegen unsere Leidenschaften, wohin immer wir gehen mögen, wie weit wir uns auch entfernen. Wie ein Flüchtling also, den man stellt, sagt der Sohn: „Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt; du bist vertraut mit all meinen Wegen.“ Mein Weg, so weit er auch wegführte, hat mich nicht deinen Blicken entziehen können. Ich bin weit gewandert, doch du warst dort, wo ich angekommen bin. Bevor ich noch dort eintreten konnte, bevor ich überhaupt dorthin aufbrechen konnte – du hast es im voraus gesehen. Und du hast es zugelassen, dass ich meinen Weg mit Mühe gehe, damit ich auf deine Wege zurückkehre, wenn ich der Mühe überdrüssig geworden bin […] Ich bekenne meine Sünde vor dir: Ich bin meinem eigenen Pfad gefolgt, ich habe mich von dir entfernt; ich habe dich verlassen, bei dem ich es so gut hatte; und es war zu meinem Nutzen, dass es mir schlecht erging, als ich ohne dich war. Denn wäre es mir gut ergangen, hätte ich womöglich nicht zu dir zurückkehren wollen.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. März 2016, 08:01:54
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Buch Jesaja 65,17-21.
So spricht der Herr: Seht, ich erschaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde. Man wird nicht mehr an das Frühere denken, es kommt niemand mehr in den Sinn.
Nein, ihr sollt euch ohne Ende freuen und jubeln über das, was ich erschaffe. Denn ich mache aus Jerusalem Jubel und aus seinen Einwohnern Freude.
Ich will über Jerusalem jubeln und mich freuen über mein Volk. Nie mehr hört man dort lautes Weinen und lautes Klagen.
Dort gibt es keinen Säugling mehr, der nur wenige Tage lebt, und keinen Greis, der nicht das volle Alter erreicht; wer als Hundertjähriger stirbt, gilt noch als jung, und wer nicht hundert Jahre alt wird, gilt als verflucht.
Sie werden Häuser bauen und selbst darin wohnen, sie werden Reben pflanzen und selbst ihre Früchte genießen.

Psalm 30(29),2.4.5-6ab.6cd.12a.13b.
Ich will dich rühmen, Herr,
denn du hast mich aus der Tiefe gezogen
und lässt meine Feinde nicht über mich triumphieren.
Herr, du hast mich herausgeholt aus dem Reich des Todes,
aus der Schar der Todgeweihten mich zum Leben gerufen.

Singt und spielt dem Herrn, ihr seine Frommen,
preist seinen heiligen Namen!
Denn sein Zorn dauert nur einen Augenblick,
doch seine Güte ein Leben lang.

Wenn man am Abend auch weint,
am Morgen herrscht wieder Jubel.
Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt,
Herr, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit.




Evangelium nach Johannes 4,43-54.
In jenen Tagen ging Jesus von Samaria nach Galiläa.
Er selbst hatte bestätigt: Ein Prophet wird in seiner eigenen Heimat nicht geehrt.
Als er nun nach Galiläa kam, nahmen ihn die Galiläer auf, weil sie alles gesehen hatten, was er in Jerusalem während des Festes getan hatte; denn auch sie waren zum Fest gekommen.
Jesus kam wieder nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser in Wein verwandelt hatte. In Kafarnaum lebte ein königlicher Beamter; dessen Sohn war krank.
Als er hörte, dass Jesus von Judäa nach Galiläa gekommen war, suchte er ihn auf und bat ihn, herabzukommen und seinen Sohn zu heilen; denn er lag im Sterben.
Da sagte Jesus zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, glaubt ihr nicht.
Der Beamte bat ihn: Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt.
Jesus erwiderte ihm: Geh, dein Sohn lebt! Der Mann glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm gesagt hatte, und machte sich auf den Weg.
Noch während er unterwegs war, kamen ihm seine Diener entgegen und sagten: Dein Junge lebt.
Da fragte er sie genau nach der Stunde, in der die Besserung eingetreten war. Sie antworteten: Gestern in der siebten Stunde ist das Fieber von ihm gewichen.
Da erkannte der Vater, dass es genau zu der Stunde war, als Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt. Und er wurde gläubig mit seinem ganzen Haus.
So tat Jesus sein zweites Zeichen, und zwar nachdem er von Judäa nach Galiläa gekommen war.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Balduin von Ford (?-um 1190), Zisterzienserabt, dann Bischof
Homilie 6, über Hebr 4,12
„Der Mann glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm gesagt hatte“

„Lebendig ist das Wort Gottes, kraftvoll und schärfer als jedes zweischneidige Schwert“ (Hebr 4,12). Mit diesen Worten zeigt der Apostel denen, die Christus suchen – er ist das Wort, die Kraft und die Weisheit Gottes – alles auf, was an Kraft und Weisheit im Wort Gottes ist. Im Anfang war es bei Gott, von Ewigkeit mit ihm (Joh 1,1). Als seine Zeit gekommen war, wurde es den Aposteln kundgetan, von ihnen verkündet und vom Volk der Gläubigen demütig im Glauben angenommen.

Es gibt also ein Wort im Vater, ein Wort im Munde der Apostel und ein Wort im Herzen der Glaubenden. Das Wort im Mund ist Ausdruck des Wortes im Vater; es ist gleichermaßen Ausdruck des Wortes im Herzen des Menschen. Wenn einer das Wort versteht oder es glaubt oder es liebt, wird es in seinem Herzen zum Verstehen des Wortes oder zum Glauben an das Wort oder zur Liebe zum Wort. Wenn diese drei in ein und demselben Herzen zusammenkommen, dann versteht man mit einem Male Christus, man glaubt an ihn und liebt ihn, das Wort Gottes, das Wort des Vaters [...] Durch den Glauben wohnt Christus in diesem Menschen und gelangt in einer wundersamen Herabkunft aus dem Herzen des Vaters in das Herz des Menschen [...]

Dieses Wort Gottes ist lebendig. Denn wie der Vater das Leben in sich hat, so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben in sich zu haben (Joh 5,26). Deshalb ist das Wort nicht nur lebendig, sondern es ist Leben, wie geschrieben steht: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ (Joh 14,6). Und da es Leben ist, ist es lebendig, um seinerseits lebendig zu machen. „Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, wen er will“ (Joh 5,21).

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. März 2016, 09:06:45
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Buch Ezechiel 47,1-9.12.
Der Mann, der mich begleitete, führte mich zum Eingang des Tempels zurück, und ich sah, wie unter der Tempelschwelle Wasser hervorströmte und nach Osten floss; denn die vordere Seite des Tempels schaute nach Osten. Das Wasser floss unterhalb der rechten Seite des Tempels herab, südlich vom Altar.
Dann führte er mich durch das Nordtor hinaus und ließ mich außen herum zum äußeren Osttor gehen. Und ich sah das Wasser an der Südseite hervorrieseln.
Der Mann ging nach Osten hinaus, mit der Messschnur in der Hand, maß tausend Ellen ab und ließ mich durch das Wasser gehen; das Wasser reichte mir bis an die Knöchel.
Dann maß er wieder tausend Ellen ab und ließ mich durch das Wasser gehen; das Wasser reichte mir bis zu den Knien. Darauf maß er wieder tausend Ellen ab und ließ mich hindurchgehen; das Wasser ging mir bis an die Hüften.
Und er maß noch einmal tausend Ellen ab. Da war es ein Fluss, den ich nicht mehr durchschreiten konnte; denn das Wasser war tief, ein Wasser, durch das man schwimmen musste, ein Fluss, den man nicht mehr durchschreiten konnte.
Dann fragte er mich: Hast du es gesehen, Menschensohn? Darauf führte er mich zurück, am Ufer des Flusses entlang.
Als ich zurückging, sah ich an beiden Ufern des Flusses sehr viele Bäume.
Er sagte zu mir: Dieses Wasser fließt in den östlichen Bezirk, es strömt in die Araba hinab und läuft in das Meer, in das Meer mit dem salzigen Wasser. So wird das salzige Wasser gesund.
Wohin der Fluss gelangt, da werden alle Lebewesen, alles, was sich regt, leben können, und sehr viele Fische wird es geben. Weil dieses Wasser dort hinkommt, werden die Fluten gesund; wohin der Fluss kommt, dort bleibt alles am Leben.
An beiden Ufern des Flusses wachsen alle Arten von Obstbäumen. Ihr Laub wird nicht welken, und sie werden nie ohne Frucht sein. Jeden Monat tragen sie frische Früchte; denn das Wasser des Flusses kommt aus dem Heiligtum. Die Früchte werden als Speise und die Blätter als Heilmittel dienen.

Psalm 46(45),2-3.5-6.8-9.
Gott ist uns Zuflucht und Stärke,
ein bewährter Helfer in allen Nöten.
Darum fürchten wir uns nicht, wenn die Erde auch wankt,
wenn Berge stürzen in die Tiefe des Meeres.

Die Wasser eines Stromes erquicken die Gottesstadt,
des Höchsten heilige Wohnung.
Gott ist in ihrer Mitte, darum wird sie niemals wanken;
Gott hilft ihr, wenn der Morgen anbricht.

Der Herr der Heerscharen ist mit uns,
der Gott Jakobs ist unsre Burg.
Kommt und schaut die Taten des Herrn,
der Furchtbares vollbringt auf der Erde.




Evangelium nach Johannes 5,1-16.
Es war ein Fest der Juden, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem.
In Jerusalem gibt es beim Schaftor einen Teich, zu dem fünf Säulenhallen gehören; dieser Teich heißt auf hebräisch Betesda.
In diesen Hallen lagen viele Kranke, darunter Blinde, Lahme und Verkrüppelte.

Dort lag auch ein Mann, der schon achtunddreißig Jahre krank war.
Als Jesus ihn dort liegen sah und erkannte, dass er schon lange krank war, fragte er ihn: Willst du gesund werden?
Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich, sobald das Wasser aufwallt, in den Teich trägt. Während ich mich hinschleppe, steigt schon ein anderer vor mir hinein.
Da sagte Jesus zu ihm: Steh auf, nimm deine Bahre und geh!
Sofort wurde der Mann gesund, nahm seine Bahre und ging. Dieser Tag war aber ein Sabbat.
Da sagten die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbat, du darfst deine Bahre nicht tragen.
Er erwiderte: Der Mann, der mich gesund gemacht hat, sagte zu mir: Nimm deine Bahre und geh!
Sie fragten ihn: Wer ist das denn, der zu dir gesagt hat: Nimm deine Bahre und geh?
Der Geheilte wusste aber nicht, wer es war. Jesus war nämlich weggegangen, weil sich dort eine große Menschenmenge angesammelt hatte.
Später traf ihn Jesus im Tempel und sagte zu ihm: Jetzt bist du gesund; sündige nicht mehr, damit dir nicht noch Schlimmeres zustößt.
Der Mann ging fort und teilte den Juden mit, dass es Jesus war, der ihn gesund gemacht hatte.
Daraufhin verfolgten die Juden Jesus, weil er das an einem Sabbat getan hatte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 124
„Möchtest du wieder gesund werden?“

Die Wunder Christi sind Symbole der unterschiedlichen Umstände unseres ewigen Heils [...], dieses Bad ist das Symbol des kostbaren Geschenkes, welches uns das Wort des Herrn macht. Kurz, dieses Wasser stellt das jüdische Volk dar, die fünf Torhallen sind das von Moses in fünf Büchern niedergeschriebene Gesetz. Das Wasser war also von fünf Säulengängen umschlossen, wie das Volk vom Gesetz, welches es umfasste. Das Wasser, das in Wallung geriet und trüb wurde, bedeutet die Passion des Retters inmitten dieses Volkes. Derjenige, der in dieses Wasser hinabstieg, war geheilt, einer allein, um die Einheit darzustellen. Diejenigen, die es nicht ertragen können, wenn man von der Passion Christi spricht, das sind die Stolzen: sie wollen nicht eintauchen und werden nicht geheilt. „Was“, sagt der Hochmütige, „an einen Gott glauben, der Fleisch geworden ist, der aus einer Frau geboren wurde, an einen Gott, der gekreuzigt und gegeißelt wurde? Nein, ich würde nie daran glauben, dass ein Gott sich so demütigen lässt, das ist eines Gottes nicht würdig.“

Lasst in diesem Zusammenhang lieber euer Herz als euren Verstand sprechen. Demütigungen erscheinen den Arroganten als eines Gottes unwürdig, deshalb sind sie auch weit davon entfernt, geheilt zu werden. Hütet euch vor diesem Stolz. Wenn ihr geheilt werden wollt, dann steigt hinein in dieses Wasser. Man könnte sich zu Recht beunruhigen, wenn einem gesagt würde, dass Christus sich in seiner Fleischwerdung irgendwie verändert habe. Aber nein, seid unbesorgt, euer Gott bleibt, was er war. Er ist unvergänglich und bewirkt, dass auch ihr unvergänglich seid. Er bleibt in der Tat, was er ist. Er wird von einer Frau geboren, aber nur dem Fleisch nach [...] Als Mensch hat man ihn ergriffen, gefesselt, ausgepeitscht, mit Hohn überschüttet und schließlich gekreuzigt und umgebracht. Warum solltet ihr erschrecken? Das Wort des Herrn bleibt ewig. Wer nicht annehmen will, dass ein Gott sich so demütigt, will von der tödlichen Geschwulst seines Stolzes nicht geheilt werden.

Unser Herr Jesus Christus hat durch sein Kommen im Fleisch unserem Fleisch die Hoffnung zurückgegeben. Er hat Geburt und Tod auf sich genommen, Gaben dieser Erde, die wir nur zu gut kennen und die uns allen gemeinsam sind. Geburt und Tod hat die Erde tatsächlich im Überfluss hervorgebracht; nicht aber Auferstehung, nicht aber ewiges Leben. Gott hat die unseligen Gaben dieser undankbaren Erde angenommen und uns dafür die Güter seines himmlischen Reiches geschenkt.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. März 2016, 08:04:58
 ;mloda ;ksghtr


Buch Jesaja 49,8-15.
So spricht der Herr: Zur Zeit der Gnade will ich dich erhören, am Tag der Rettung dir helfen. Ich habe dich geschaffen und dazu bestimmt, der Bund zu sein für das Volk, aufzuhelfen dem Land und das verödete Erbe neu zu verteilen,
den Gefangenen zu sagen: Kommt heraus!, und denen, die in der Finsternis sind: Kommt ans Licht! Auf allen Bergen werden sie weiden, auf allen kahlen Hügeln finden sie Nahrung.
Sie leiden weder Hunger noch Durst, Hitze und Sonnenglut schaden ihnen nicht. Denn er leitet sie voll Erbarmen und führt sie zu sprudelnden Quellen.
Alle Berge mache ich zu Wegen und meine Straßen werden gebahnt sein.
Seht her: Sie kommen von fern, die einen von Norden und Westen, andere aus dem Land der Siniter.
Jubelt, ihr Himmel, jauchze, o Erde, freut euch, ihr Berge! Denn der Herr hat sein Volk getröstet und sich seiner Armen erbarmt.
Doch Zion sagt: Der Herr hat mich verlassen, Gott hat mich vergessen.
Kann denn eine Frau ihr Kindlein vergessen, eine Mutter ihren leiblichen Sohn? Und selbst wenn sie ihn vergessen würde: ich vergesse dich nicht.

Psalm 145(144),8-9.13cd-14.17-18.
Der Herr ist gnädig und barmherzig,
langmütig und reich an Gnade.
Der Herr ist gütig zu allen,
sein Erbarmen waltet über all seinen Werken.

Der Herr ist treu in all seinen Worten,
voll Huld in all seinen Taten.
Der Herr stützt alle, die fallen,
und richtet alle Gebeugten auf.

Gerecht ist der Herr in allem, was er tut,
voll Huld in all seinen Werken.
Der Herr ist allen, die ihn anrufen, nahe,
allen, die zu ihm aufrichtig rufen.



Evangelium nach Johannes 5,17-30.
In jener Zeit entgegnete Jesus den Juden: Mein Vater ist noch immer am Werk, und auch ich bin am Werk.
Darum waren die Juden noch mehr darauf aus, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch Gott seinen Vater nannte und sich damit Gott gleichstellte.
Jesus aber sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, wenn er den Vater etwas tun sieht. Was nämlich der Vater tut, das tut in gleicher Weise der Sohn.
Denn der Vater liebt den Sohn und zeigt ihm alles, was er tut, und noch größere Werke wird er ihm zeigen, so dass ihr staunen werdet.
Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, wen er will.
Auch richtet der Vater niemand, sondern er hat das Gericht ganz dem Sohn übertragen,
damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht, der ihn gesandt hat.
Amen, amen, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat das ewige Leben; er kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod ins Leben hinübergegangen.
Amen, amen, ich sage euch: Die Stunde kommt, und sie ist schon da, in der die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden; und alle, die sie hören, werden leben.
Denn wie der Vater das Leben in sich hat, so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben in sich zu haben.
Und er hat ihm Vollmacht gegeben, Gericht zu halten, weil er der Menschensohn ist.
Wundert euch nicht darüber! Die Stunde kommt, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören
und herauskommen werden: Die das Gute getan haben, werden zum Leben auferstehen, die das Böse getan haben, zum Gericht.
Von mir selbst aus kann ich nichts tun; ich richte, wie ich es vom Vater höre, und mein Gericht ist gerecht, weil es mir nicht um meinen Willen geht, sondern um den Willen dessen, der mich gesandt hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Vorträge über das Johannesevangelium, Nr. 49, 1-3
Er rief mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus!

Unter allen Wundern, welche unser Herr Jesus Christus getan, wird die Auferweckung des Lazarus ganz besonders gepriesen. Allein wenn wir erwägen, wer es getan hat, dann müssen wir uns viel mehr freuen als verwundern. Der hat einen Menschen erweckt, der den Menschen erschaffen hat; denn er ist der Eingeborene des Vaters, durch den, wie ihr wisst, alles geworden ist (Joh 1,3). Wenn also durch ihn alles geworden ist, was Wunder, wenn einer durch ihn aufersteht, da doch täglich so viele durch ihn zum Leben kommen? [...]

Du hast ja gehört, dass der Herr Jesus einen Toten erweckte; es genügt dir, um zu wissen, dass er, wenn er wollte, alle Toten erwecken könnte. Dies hat er sich freilich für das Ende der Welt vorbehalten. Denn derjenige, von dem ihr gehört habt, dass er durch ein großes Wunder einen, der bereits vier Tage tot war, aus dem Grabe erweckte, hat selbst gesagt: Es wird die Stunde kommen, da alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und hervorgehen werden. Er hat einen bereits Riechenden wieder erweckt, aber dennoch war in dem riechenden Leichnam noch die Gestalt der Glieder; am jüngsten Tage wird er mit einem Worte die Asche wieder zum Fleische zusammenfügen. Aber er musste jetzt etwas tun, damit wir dadurch als Zeichen seiner Kraft an ihn glauben und uns für jene Auferstehung vorbereiten möchten, welche zum Leben, nicht zum Gerichte sein wird. Er sagt nämlich: „Die Stunde kommt, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und herauskommen werden: Die das Gute getan haben, werden zum Leben auferstehen, die das Böse getan haben, zum Gericht" (Joh 5,28f.).

Doch betrachten wir die so wunderbaren Werke Christi: jeder Mensch, der den Glauben hat, ist ein Auferstandener; und wenn wir genau hinschauen, erkennen wir, dass es schlimmere Todesarten gibt, als die von Lazarus: nämlich dass jeder, der sündigt, stirbt. Allein den Tod des Fleisches fürchtet jeder Mensch, den Tod der Seele nur wenige. [...] O, wenn wir doch alle Menschen mit unserem Eifer anstecken könnten, und von ihrem Eifer angesteckt würden, solche Liebhaber des ewig dauernden Lebens zu sein, wie die Menschen Liebhaber des vergänglichen Lebens sind!



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. März 2016, 08:06:06
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Buch Exodus 32,7-14.
In jenen Tagen sprach der Herr zu Mose: Geh, steig hinunter, denn dein Volk, das du aus Ägypten heraufgeführt hast, läuft ins Verderben.
Schnell sind sie von dem Weg abgewichen, den ich ihnen vorgeschrieben habe. Sie haben sich ein Kalb aus Metall gegossen und werfen sich vor ihm zu Boden. Sie bringen ihm Schlachtopfer dar und sagen: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägypten heraufgeführt haben.
Weiter sprach der Herr zu Mose: Ich habe dieses Volk durchschaut: Ein störrisches Volk ist es.
Jetzt lass mich, damit mein Zorn gegen sie entbrennt und sie verzehrt. Dich aber will ich zu einem großen Volk machen.
Da versuchte Mose, den Herrn, seinen Gott, zu besänftigen, und sagte: Warum, Herr, ist dein Zorn gegen dein Volk entbrannt? Du hast es doch mit großer Macht und starker Hand aus Ägypten herausgeführt.
Sollen etwa die Ägypter sagen können: In böser Absicht hat er sie herausgeführt, um sie im Gebirge umzubringen und sie vom Erdboden verschwinden zu lassen? Lass ab von deinem glühenden Zorn, und lass dich das Böse reuen, das du deinem Volk antun wolltest.
Denk an deine Knechte, an Abraham, Isaak und Israel, denen du mit einem Eid bei deinem eigenen Namen zugesichert und gesagt hast: Ich will eure Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne am Himmel, und: Dieses ganze Land, von dem ich gesprochen habe, will ich euren Nachkommen geben, und sie sollen es für immer besitzen.
Da ließ sich der Herr das Böse reuen, das er seinem Volk angedroht hatte.

Psalm 106(105),19-20.21-22.23.24.
Sie machten am Horeb ein Kalb
und warfen sich vor dem Gussbild nieder.
Die Herrlichkeit Gottes tauschten sie ein
gegen das Bild eines Stieres, der Gras frisst.

Sie vergaßen Gott, ihren Retter,
der einst in Ägypten Großes vollbrachte,
Wunder im Lande Hams,
Furcht erregende Taten am Schilfmeer.

Da fasste er einen Plan, und er hätte sie vernichtet,
wäre nicht Mose, sein Erwählter, für sie in die Bresche gesprungen,
so dass Gott sie im Zorn nicht vertilgte.
Sie verschmähten das köstliche Land;
sie glaubten seinen Verheißungen nicht.




Evangelium nach Johannes 5,31-47.
In jener Zeit sprach Jesus zu den Juden: Wenn ich über mich selbst als Zeuge aussage, ist mein Zeugnis nicht gültig;
ein anderer ist es, der über mich als Zeuge aussagt, und ich weiß: Das Zeugnis, das er über mich ablegt, ist gültig.
Ihr habt zu Johannes geschickt, und er hat für die Wahrheit Zeugnis abgelegt.
Ich aber nehme von keinem Menschen ein Zeugnis an, sondern ich sage dies nur, damit ihr gerettet werdet.
Jener war die Lampe, die brennt und leuchtet, und ihr wolltet euch eine Zeitlang an seinem Licht erfreuen.
Ich aber habe ein gewichtigeres Zeugnis als das des Johannes: Die Werke, die mein Vater mir übertragen hat, damit ich sie zu Ende führe, diese Werke, die ich vollbringe, legen Zeugnis dafür ab, dass mich der Vater gesandt hat.
Auch der Vater selbst, der mich gesandt hat, hat über mich Zeugnis abgelegt. Ihr habt weder seine Stimme gehört noch seine Gestalt je gesehen,
und auch sein Wort bleibt nicht in euch, weil ihr dem nicht glaubt, den er gesandt hat.
Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; gerade sie legen Zeugnis über mich ab.
Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, um das Leben zu haben.
Meine Ehre empfange ich nicht von Menschen.
Ich habe erkannt, dass ihr die Liebe zu Gott nicht in euch habt.
Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, und doch lehnt ihr mich ab. Wenn aber ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, dann werdet ihr ihn anerkennen.
Wie könnt ihr zum Glauben kommen, wenn ihr eure Ehre voneinander empfangt, nicht aber die Ehre sucht, die von dem einen Gott kommt?
Denkt nicht, dass ich euch beim Vater anklagen werde; Mose klagt euch an, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt.
Wenn ihr Mose glauben würdet, müsstet ihr auch mir glauben; denn über mich hat er geschrieben.
Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie könnt ihr dann meinen Worten glauben?


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Hieronymus (347-420), Priester, Bibelübersetzer und Kirchenlehrer
Didaktische Briefe - 53. An den Priester Paulinus
Wenn ihr Mose glauben würdet, müsstet ihr auch mir glauben; denn über mich hat er geschrieben

Paulus verkündet das „Geheimnis der verborgenen Weisheit Gottes, die Gott seit ewigen Zeiten vorausbestimmt hat“ (1 Kor 2,7). Gottes Weisheit ist aber Christus, denn Christus ist „Gottes Kraft und Gottes Weisheit“ (1 Kor 1,24). [...] Der im Geheimnis Verborgene war aber von Ewigkeit her vorausbestimmt. Vorausbestimmt und vorhergezeigt war er im Gesetze und in den Propheten.

Deshalb wurden die Propheten auch „Seher“ genannt (1 Kön 9,9), weil sie den schauten, den die anderen nicht sehen konnten. Abraham hat seinen Tag gesehen und frohlockte (Joh 8,56). Dem Ezechiel öffneten sich die Himmel (Ez 1,1), die dem sündhaften Volke verschlossen blieben. David singt: „Öffne mir die Augen für das Wunderbare an deiner Weisung!“ (Ps 119,18). Denn das Gesetz ist geistig zu deuten (vgl. Röm 7,14), und es bedarf zu seinem Verständnis besonderer Erleuchtung. Erst wenn Gottes Antlitz sich enthüllt hat, können wir Gottes Herrlichkeit schauen.

Die Apokalypse weist auf ein mit sieben Siegeln verschlossenes Buch hin [...] Wie viele gibt es nicht heute, die sich für wissend halten! Greifen sie aber zu diesem versiegelten Buche, dann können sie es nicht öffnen, bis der es erschließt, der den Schlüssel Davids hat, der öffnet, was niemand verschließt, und verschließt, was niemand öffnet (Off 3,7). In der Apostelgeschichte begegnet uns der heilige Eunuch [...] der den Propheten Jesaja las [...] doch war ihm Christus fremd, den er im Buche, ohne es zu wissen, verehrte. Da kam Philippus und lehrte ihn Jesus kennen, der im Buchstaben verborgen lag (Apg 8,27.30f.) [...] All diese Dinge habe ich nur kurz gestreift, damit Du begreifst, dass Du ohne Führer und Wegweiser beim Studium der Hl. Schrift den richtigen Pfad nicht finden kannst.




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. März 2016, 08:01:31
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Buch der Weisheit 2,1a.12-22.
Die Frevler tauschen ihre verkehrten Gedanken aus und sagen:
Lasst uns dem Gerechten auflauern! Er ist uns unbequem und steht unserem Tun im Weg. Er wirft uns Vergehen gegen das Gesetz vor und beschuldigt uns des Verrats an unserer Erziehung.
Er rühmt sich, die Erkenntnis Gottes zu besitzen, und nennt sich einen Knecht des Herrn.
Er ist unserer Gesinnung ein lebendiger Vorwurf, schon sein Anblick ist uns lästig;
denn er führt ein Leben, das dem der andern nicht gleicht, und seine Wege sind grundverschieden.
Als falsche Münze gelten wir ihm; von unseren Wegen hält er sich fern wie von Unrat. Das Ende der Gerechten preist er glücklich und prahlt, Gott sei sein Vater.
Wir wollen sehen, ob seine Worte wahr sind, und prüfen, wie es mit ihm ausgeht.
Ist der Gerechte wirklich Sohn Gottes, dann nimmt sich Gott seiner an und entreißt ihn der Hand seiner Gegner.
Roh und grausam wollen wir mit ihm verfahren, um seine Sanftmut kennenzulernen, seine Geduld zu erproben.
Zu einem ehrlosen Tod wollen wir ihn verurteilen; er behauptet ja, es werde ihm Hilfe gewährt.
So denken sie, aber sie irren sich; denn ihre Schlechtigkeit macht sie blind.
Sie verstehen von Gottes Geheimnissen nichts, sie hoffen nicht auf Lohn für die Frömmigkeit und erwarten keine Auszeichnung für untadelige Seelen.

Psalm 34(33),17-18.19-20.21.23.
Das Antlitz des Herrn richtet sich gegen die Bösen,
um ihr Andenken von der Erde zu tilgen.
Schreien die Gerechten, so hört sie der Herr;
er entreißt sie all ihren Ängsten.

Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen,
er hilft denen auf, die zerknirscht sind.
Der Gerechte muss viel leiden,
doch allem wird der Herr ihn entreißen.

Er behütet all seine Glieder,
nicht eines von ihnen wird zerbrochen.
Der Herr erlöst seine Knechte;
straflos bleibt, wer zu ihm sich flüchtet.




Evangelium nach Johannes 7,1-2.10.25-30.
In jener Zeit zog Jesus in Galiläa umher; denn er wollte sich nicht in Judäa aufhalten, weil die Juden darauf aus waren, ihn zu töten.
Das Laubhüttenfest der Juden war nahe.
Als aber seine Brüder zum Fest hinaufgegangen waren, zog auch er hinauf, jedoch nicht öffentlich, sondern heimlich.
Da sagten einige Leute aus Jerusalem: Ist das nicht der, den sie töten wollen?
Und doch redet er in aller Öffentlichkeit, und man lässt ihn gewähren. Sollte der Hohe Rat wirklich erkannt haben, dass er der Messias ist?
Aber von dem hier wissen wir, woher er stammt; wenn jedoch der Messias kommt, weiß niemand, woher er stammt.
Während Jesus im Tempel lehrte, rief er: Ihr kennt mich und wisst, woher ich bin; aber ich bin nicht in meinem eigenen Namen gekommen, sondern er, der mich gesandt hat, bürgt für die Wahrheit. Ihr kennt ihn nur nicht.
Ich kenne ihn, weil ich von ihm komme und weil er mich gesandt hat.
Da wollten sie ihn festnehmen; aber keiner wagte ihn anzufassen, denn seine Stunde war noch nicht gekommen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Johannes Tauler (um 1300-1361), Dominikaner in Straßburg
Predigt 12, zum Dienstag vor dem Palmsontag
„Jesus zog auch zum Fest hinauf [...], aber heimlich“

Jesus sagte: „Meine Zeit ist noch nicht gekommen, für euch aber ist immer die rechte Zeit [...] Geht ihr nur hinauf zum Fest; ich gehe nicht zu diesem Fest hinauf, weil meine Zeit noch nicht erfüllt ist“ (vgl. Joh 7,6-8). Was ist das für ein Fest, zu dem unser Herr uns hinaufschickt und das immer stattfindet? Das erhabenste und wahre Fest, das höchste Fest ist das Fest des ewigen Lebens, also die ewige Seligkeit, wo wir von Angesicht zu Angesicht bei Gott sind. Dieses Fest können wir hier auf Erden nicht haben. Das Fest aber, das wir haben können, ist ein Vorgeschmack von jenem, eine Erfahrung der Gegenwart Gottes im Geist durch die Herzensfreude, die uns eine zutiefst innere Empfindung davon vermittelt. Die Zeit, die für uns immer greifbar ist, ist die Zeit, in der wir Gott suchen und der Empfindung seiner Gegenwart nachgehen in all unseren Werken, in unserem Leben, unserem Wollen und unserer Liebe. So sollen wir uns über uns selbst und über alles, was nicht Gott ist, erheben und nur ihn allein in großer Reinheit wollen und lieben, und nichts anderes. Dazu ist jeden Augenblick die richtige Zeit.

Jedermann ersehnt die wahre Freudenzeit des ewigen Lebens, und zwar mit einer natürlichen Sehnsucht; denn alle Menschen wollen natürlich glücklich sein. Aber sich danach zu sehnen, ist nicht genug. Um seinetwillen müssen wir Gott nachgehen, ihn selbst suchen. Viele Menschen möchten gerne einen Vorgeschmack des wahren, großen Festtages haben und klagen darüber, dass er ihnen nicht gewährt wird. Wenn sie an einem Festtag im Gebet diese innere Erfahrung nicht machen und die Gegenwart Gottes nicht spüren, dann betrübt sie das. Sie beten nun weniger und tun das schlecht gelaunt und sagen, sie spürten Gott nicht. So macht sie das Vorhaben und das Gebet verdrossen. Gerade das darf dem Menschen niemals passieren. Wir dürfen niemals ein Werk mit erkaltetem Eifer tun, denn Gott ist dabei immer gegenwärtig, und ist, ohne dass wir es wahrgenommen haben, insgeheim zum Fest bereits erschienen.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. März 2016, 10:13:04
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Buch Jeremia 11,18-20.
Der Herr ließ es mich wissen, und so wusste ich es; damals ließest du mich ihr Treiben durchschauen.
Ich selbst war wie ein zutrauliches Lamm, das zum Schlachten geführt wird, und ahnte nicht, dass sie gegen mich Böses planten: Wir wollen den Baum im Saft verderben; wir wollen ihn ausrotten aus dem Land der Lebenden, so dass man seinen Namen nicht mehr erwähnt.
Aber der Herr der Heere richtet gerecht, er prüft Herz und Nieren. Ich werde sehen, wie du Rache an ihnen nimmst; denn dir habe ich meine Sache anvertraut.

Psalm 7,2-3.9-10.11-12.
Herr, mein Gott, ich flüchte mich zu dir;
hilf mir vor allen Verfolgern und rette mich,
damit mir niemand wie ein Löwe das Leben raubt,
mich zerreißt, und keiner ist da, der mich rettet.

Herr, weil ich gerecht bin, verschaff mir Recht,
und tu an mir Gutes, weil ich schuldlos bin!
Die Bosheit der Frevler finde ein Ende,
doch gib dem Gerechten Bestand,
gerechter Gott, der du auf Herz und Nieren prüfst.

Ein Schild über mir ist Gott,
er rettet die Menschen mit redlichem Herzen.
Gott ist ein gerechter Richter,
ein Gott, der täglich strafen kann.




Evangelium nach Johannes 7,40-53.
In jener Zeit sagten einige aus dem Volk, als sie diese Worte hörten: Er ist wahrhaftig der Prophet.
Andere sagten: Er ist der Messias. Wieder andere sagten: Kommt denn der Messias aus Galiläa?
Sagt nicht die Schrift: Der Messias kommt aus dem Geschlecht Davids und aus dem Dorf Betlehem, wo David lebte?
So entstand seinetwegen eine Spaltung in der Menge.
Einige von ihnen wollten ihn festnehmen; aber keiner wagte ihn anzufassen.
Als die Gerichtsdiener zu den Hohenpriestern und den Pharisäern zurückkamen, fragten diese: Warum habt ihr ihn nicht hergebracht?
Die Gerichtsdiener antworteten: Noch nie hat ein Mensch so gesprochen.
Da entgegneten ihnen die Pharisäer: Habt auch ihr euch in die Irre führen lassen?
Ist etwa einer vom Hohen Rat oder von den Pharisäern zum Glauben an ihn gekommen?
Dieses Volk jedoch, das vom Gesetz nichts versteht, verflucht ist es.
Nikodemus aber, einer aus ihren eigenen Reihen, der früher einmal Jesus aufgesucht hatte, sagte zu ihnen:
Verurteilt etwa unser Gesetz einen Menschen, bevor man ihn verhört und festgestellt hat, was er tut?
Sie erwiderten ihm: Bist du vielleicht auch aus Galiläa? Lies doch nach: Der Prophet kommt nicht aus Galiläa.
Dann gingen alle nach Hause.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Titus Brandsma (1881-1942), niederländischer Karmelit, Märtyrer
Einladung zum Heroismus in Glauben und Liebe
„Habt auch ihr euch in die Irre führen lassen?“

Wir leben in einer Welt, wo die Liebe selbst verurteilt wird. Man sagt, sie sei Schwäche, ein Zustand, den man hinter sich lassen sollte. Es gibt Leute, die sagen: „Liebe hat keine Bedeutung, es müssen vielmehr die eigenen Kräfte mobilisiert werden; jeder muss so stark wie möglich werden; der Schwache soll doch zugrunde gehen!“ Auch sagen sie, dass die christliche Religion mit ihrem Gerede über die Liebe der Vergangenheit angehöre [...] Es ist so: sie kommen mit diesen ihren Lehren auf dich zu und finden sogar Leute, die sie bereitwillig übernehmen. Liebe ist unbekannt. Der hl. Franz von Assisi sagte zu seiner Zeit: „Die Liebe wird nicht geliebt.“ Und einige Jahrhunderte später läutete die hl. Maria-Magdalena von Pazzi, eine Karmelitin, die Glocken ihres Klosters, damit die Welt erfahre, wie schön die Liebe ist. Auch ich wollte gerne die Glocken läuten, um der Welt mitzuteilen, wie schön es ist zu lieben.

Das Neuheidentum (des Nazismus) mag die Liebe verschmähen; die Geschichte lehrt uns aber trotz allem, dass wir dieses Neuheidentum durch die Liebe bezwingen werden. Wir lassen von der Liebe nicht. Die Liebe wird die Herzen dieser Heiden uns wieder zuführen. Natur ist stärker als Philosophie. Eine Philosophie mag die Liebe verurteilen und zurückweisen, sie als Schwäche bezeichnen; das lebendige Zeugnis der Liebe wird ihre Kraft aber immer wieder aufleben lassen, um Menschenherzen zu erobern und für sich zu gewinnen.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. März 2016, 09:51:28
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Buch Jesaja 43,16-21.
So spricht der Herr, der einen Weg durchs Meer bahnt, einen Pfad durch das gewaltige Wasser,
der Wagen und Rosse ausziehen lässt, zusammen mit einem mächtigen Heer; doch sie liegen am Boden und stehen nicht mehr auf, sie sind erloschen und verglüht wie ein Docht.
Denkt nicht mehr an das, was früher war; auf das, was vergangen ist, sollt ihr nicht achten.
Seht her, nun mache ich etwas Neues. Schon kommt es zum Vorschein, merkt ihr es nicht? Ja, ich lege einen Weg an durch die Steppe und Straßen durch die Wüste.
Die wilden Tiere werden mich preisen, die Schakale und Strauße, denn ich lasse in der Steppe Wasser fließen und Ströme in der Wüste, um mein Volk, mein erwähltes, zu tränken.
Das Volk, das ich mir erschaffen habe, wird meinen Ruhm verkünden.

Psalm 126(125),1-6.
Als der Herr das Los der Gefangenschaft Zions wendete,
da waren wir alle wie Träumende.
Da war unser Mund voll Lachen
und unsere Zunge voll Jubel.

Da sagte man unter den andern Völkern:
„Der Herr hat an ihnen Großes getan.“
Ja, Großes hat der Herr an uns getan.
Da waren wir fröhlich.

Wende doch, Herr, unser Geschick,
wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland.
Die mit Tränen säen,
werden mit Jubel ernten.

Sie gehen hin unter Tränen
und tragen den Samen zur Aussaat.
Sie kommen wieder mit Jubel
und bringen ihre Garben ein.




Brief des Apostels Paulus an die Philipper 3,8-14.
Brüder! Ich sehe alles als Verlust an, weil die Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, alles übertrifft. Seinetwegen habe ich alles aufgegeben und halte es für Unrat, um Christus zu gewinnen
und in ihm zu sein. Nicht meine eigene Gerechtigkeit suche ich, die aus dem Gesetz hervorgeht, sondern jene, die durch den Glauben an Christus kommt, die Gerechtigkeit, die Gott aufgrund des Glaubens schenkt.
Christus will ich erkennen und die Macht seiner Auferstehung und die Gemeinschaft mit seinen Leiden; sein Tod soll mich prägen.
So hoffe ich, auch zur Auferstehung von den Toten zu gelangen.
Nicht dass ich es schon erreicht hätte oder dass ich schon vollendet wäre. Aber ich strebe danach, es zu ergreifen, weil auch ich von Christus Jesus ergriffen worden bin.
Brüder, ich bilde mir nicht ein, dass ich es schon ergriffen hätte. Eines aber tue ich: Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist.
Das Ziel vor Augen, jage ich nach dem Siegespreis: der himmlischen Berufung, die Gott uns in Christus Jesus schenkt.

Evangelium nach Johannes 8,1-11.
In jener Zeit ging Jesus zum Ölberg.
Am frühen Morgen begab er sich wieder in den Tempel. Alles Volk kam zu ihm. Er setzte sich und lehrte es.
Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war. Sie stellten sie in die Mitte
und sagten zu ihm: Meister, diese Frau wurde beim Ehebruch auf frischer Tat ertappt.
Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben, solche Frauen zu steinigen. Nun, was sagst du?
Mit dieser Frage wollten sie ihn auf die Probe stellen, um einen Grund zu haben, ihn zu verklagen. Jesus aber bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde.
Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie.
Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde.
Als sie seine Antwort gehört hatten, ging einer nach dem anderen fort, zuerst die Ältesten. Jesus blieb allein zurück mit der Frau, die noch in der Mitte stand.
Er richtete sich auf und sagte zu ihr: Frau, wo sind sie geblieben? Hat dich keiner verurteilt?
Sie antwortete: Keiner, Herr. Da sagte Jesus zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Symeon der Neue Theologe (um 949-1022), griechischer Mönch, Heiliger der Orthodoxen Kirchen
45. Hymnus
„Auch ich verurteile dich nicht. [...] Ich bin das Licht der Welt“(Joh 8,11-12)

Mein Gott, mein Schöpfer, der Du es liebst, zu verzeihen,
lass erstrahlen über mir den Glanz Deines unerreichbaren Lichts,
um mein Herz mit Freude zu erfüllen.
Ach, sei nicht erzürnt, ach, gib mich nicht der Verlassenheit preis!
Sondern lasse meine Seele erstrahlen in Deinem Licht,
denn, Du mein Gott, Dein Licht, das bist Du selbst [...]

Ich bin abgekommen vom rechten Weg, vom göttlichen Weg,
und bin in erschütternder Weise abgefallen von der Herrlichkeit, die mir geschenkt war.
Das leuchtende Gewand wurde mir geraubt, das göttliche Gewand,
und als in die Finsternisse Gefallener, schmachte ich nun im Dunkel,
und weiß doch nicht, dass ich des Lichts beraubt bin [...]
Denn wenn Du aufstrahltest aus der Höhe, wenn Du erschienen bist in der Dunkelheit,
wenn Du in die Welt gekommen bist, Du Erbarmungsvoller,
wenn Du mit den Menschen leben wolltest, unter unseren menschlichen Gegebenheiten, aus Liebe zu den Menschen,
wenn [...] Du Dich das Licht der Welt genannt hast (vgl. Joh 8,12)
und wir Dich nicht sehen,
heißt das nicht, dass wir vollkommen blind sind und elender als die Blinden, o mein Christus? [...]
Doch Du, der Du ganz Wohltat bist, Du schenkst sie ohne Unterlass
an Deine Diener weiter, an die, die Dein Licht sehen [...]
Wer Dich besitzt, der besitzt in Dir wahrlich alles.
Möchte ich doch niemals von Dir getrennt sein, Meister! Möchte ich doch niemals von Dir getrennt sein, Schöpfer!
Möchte ich doch niemals von Dir getrennt sein, Erbarmungsvoller – ich, der demütige Fremde [...]
Ich bitte Dich, lasse mich bei Dir Platz nehmen,
selbst wenn ich ohne Zahl gesündigt habe, mehr als alle Menschen.
Nimm mein Gebet an wie jenes, das der Zöllner sprach (vgl. Lk 18,3),
wie das der Hure, mein Meister, selbst wenn ich nicht so weine wie sie (vgl. Lk 7,38) [...]
Bist Du nicht die Quelle des Mitleids, voll sprudelnden Erbarmens
und ein Strom der Güte – darum also, habe Mitleid mit mir!
Ja, habe Mitleid mit mir, Du, dessen Hände, dessen Füße ans Kreuz geheftet waren, und dessen Seite mit der Lanze durchbohrt wurde, Du Mitleidsvoller,
habe Erbarmen mit mir und entreiße mich dem ewigen Feuer [...]
auf dass ich an jenem Tage ohne Urteilsspruch vor Dir bestehen kann,
um aufgenommen zu werden in Deinen Hochzeitssaal,
wo ich Deine Seligkeit teilen werde, mein guter Meister,
in unaussprechlicher Freude, in alle Ewigkeit. Amen.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. März 2016, 08:01:06
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Buch Daniel 13,1-9.15-17.19-30.33-62.
In jenen Tagen wohnte in Babylon ein Mann mit Namen Jojakim.
Er hatte Susanna, die Tochter Hilkijas, zur Frau; sie war sehr schön und gottesfürchtig.
Auch ihre Eltern waren gerecht und hatten ihre Tochter nach dem Gesetz des Mose erzogen.
Jojakim war sehr reich; er besaß einen Garten nahe bei seinem Haus. Die Juden pflegten bei ihm zusammenzukommen, weil er der Angesehenste von allen war.
Als Richter amtierten in jenem Jahr zwei Älteste aus dem Volk, von denen galt, was der Herr gesagt hat: Ungerechtigkeit ging von Babylon aus, von den Ältesten, von den Richtern, die als Leiter des Volkes galten.
Sie hielten sich regelmäßig im Haus Jojakims auf und alle, die eine Rechtssache hatten, kamen zu ihnen.
Hatten sich nun die Leute um die Mittagszeit wieder entfernt, dann kam Susanna und ging im Garten ihres Mannes spazieren.
Die beiden Ältesten sahen sie täglich kommen und umhergehen; da regte sich in ihnen die Begierde nach ihr.
Ihre Gedanken gerieten auf Abwege und ihre Augen gingen in die Irre; sie sahen weder zum Himmel auf, noch dachten sie an die gerechten Strafen Gottes.
Während sie auf einen günstigen Tag warteten, kam Susanna eines Tages wie gewöhnlich in den Garten, nur von zwei Mädchen begleitet, und wollte baden; denn es war heiß.
Niemand war dort außer den beiden Ältesten, die sich versteckt hatten und ihr auflauerten.
Sie sagte zu den Mädchen: Holt mir Öl und Salben und verriegelt das Gartentor, damit ich baden kann.
Als die Mädchen weg waren, standen die beiden Ältesten auf, liefen zu Susanna hin
und sagten: Das Gartentor ist verschlossen und niemand sieht uns; wir brennen vor Verlangen nach dir: Sei uns zu Willen und gib dich uns hin!
Weigerst du dich, dann bezeugen wir gegen dich, dass ein junger Mann bei dir war und dass du deshalb die Mädchen weggeschickt hast.
Da seufzte Susanna und sagte: Ich bin bedrängt von allen Seiten: Wenn ich es tue, so droht mir der Tod; tue ich es aber nicht, so werde ich euch nicht entrinnen.
Es ist besser für mich, es nicht zu tun und euch in die Hände zu fallen, als gegen den Herrn zu sündigen.
Dann schrie Susanna, so laut sie konnte. Aber zugleich mit ihr schrien auch die beiden Ältesten
und einer von ihnen lief zum Gartentor und öffnete es.
Als die Leute im Haus das Geschrei im Garten hörten, eilten sie durch die Seitentür herbei, um zu sehen, was ihr zugestoßen sei.
Als die Ältesten ihre Erklärung gaben, schämten sich die Diener sehr; denn noch nie war so etwas über Susanna gesagt worden.
Als am nächsten Morgen das Volk bei Jojakim, ihrem Mann, zusammenkam, erschienen auch die beiden Ältesten. Sie kamen mit der verbrecherischen Absicht, gegen Susanna die Todesstrafe zu erwirken. Sie sagten vor dem Volk:
Schickt nach Susanna, der Tochter Hilkijas, der Frau Jojakims! Man schickte nach ihr.
Sie kam, begleitet von ihren Eltern, ihren Kindern und allen Verwandten.
Da weinten ihre Angehörigen und alle, die sie sahen, begannen ebenfalls zu weinen.
Vor dem ganzen Volk standen nun die beiden Ältesten auf und legten die Hände auf den Kopf Susannas.
Sie aber blickte weinend zum Himmel auf; denn ihr Herz vertraute dem Herrn.
Die Ältesten sagten: Während wir allein im Garten spazieren gingen, kam diese Frau mit zwei Mägden herein. Sie ließ das Gartentor verriegeln und schickte die Mägde fort.
Dann kam ein junger Mann zu ihr, der sich versteckt hatte, und legte sich zu ihr.
Wir waren gerade in einer abgelegenen Ecke des Gartens; als wir aber die Sünde sahen, eilten wir zu ihnen hin
und sahen, wie sie zusammen waren. Den Mann konnten wir nicht festhalten; denn er war stärker als wir; er öffnete das Tor und entkam.
Aber diese da hielten wir fest und fragten sie, wer der junge Mann war.
Sie wollte es uns aber nicht verraten. Das alles können wir bezeugen. Die versammelte Gemeinde glaubte ihnen, weil sie Älteste des Volkes und Richter waren, und verurteilte Susanna zum Tod.
Da rief sie laut: Ewiger Gott, du kennst auch das Verborgene; du weißt alles, noch bevor es geschieht.
Du weißt auch, dass sie eine falsche Aussage gegen mich gemacht haben. Darum muss ich jetzt sterben, obwohl ich nichts von dem getan habe, was diese Menschen mir vorwerfen.
Der Herr erhörte ihr Rufen.
Als man sie zur Hinrichtung führte, erweckte Gott den heiligen Geist in einem jungen Mann namens Daniel.
Dieser rief laut: Ich bin unschuldig am Tod dieser Frau.
Da wandten sich alle Leute nach ihm um und fragten ihn: Was soll das heißen, was du da gesagt hast?
Er trat mitten unter sie und sagte: Seid ihr so töricht, ihr Söhne Israels? Ohne Verhör und ohne Prüfung der Beweise habt ihr eine Tochter Israels verurteilt.
Kehrt zurück zum Ort des Gerichts! Denn diese Ältesten haben eine falsche Aussage gegen Susanna gemacht.
Eilig kehrten alle Leute wieder um und die Ältesten sagten zu Daniel: Setz dich hier mitten unter uns und sag uns, was du zu sagen hast. Denn dir hat Gott den Vorsitz verliehen.
Daniel sagte zu ihnen: Trennt diese beiden Männer, bringt sie weit auseinander! Ich will sie verhören.
Als man sie voneinander getrennt hatte, rief er den einen von ihnen her und sagte zu ihm: In Schlechtigkeit bist du alt geworden; doch jetzt kommt die Strafe für die Sünden, die du bisher begangen hast.
Ungerechte Urteile hast du gefällt, Schuldlose verurteilt, aber Schuldige freigesprochen; und doch hat der Herr gesagt: Einen Schuldlosen und Gerechten sollst du nicht töten.
Wenn du also diese Frau wirklich gesehen hast, dann sag uns: Was für ein Baum war das, unter dem du die beiden zusammen gesehen hast? Er antwortete: Unter einer Zeder.
Da sagte Daniel: Mit deiner Lüge hast du dein eigenes Haupt getroffen. Der Engel Gottes wird dich zerspalten; schon hat er von Gott den Befehl dazu erhalten.
Dann ließ er ihn wegbringen und befahl, den andern vorzuführen. Zu ihm sagte er: Du Sohn Kanaans, nicht Judas, dich hat die Schönheit verführt, die Leidenschaft hat dein Herz verdorben.
So konntet ihr an den Töchtern Israels handeln, sie fürchteten sich und waren euch zu Willen. Aber die Tochter Judas hat eure Gemeinheit nicht geduldet.
Nun sag mir: Was für ein Baum war das, unter dem du die beiden ertappt hast? Er antwortete: Unter einer Eiche.
Da sagte Daniel zu ihm: Mit deiner Lüge hast auch du dein eigenes Haupt getroffen. Der Engel Gottes wartet schon mit dem Schwert in der Hand, um dich mitten entzweizuhauen. So wird er euch beide vernichten.
Da schrie die ganze Gemeinde laut auf und pries Gott, der alle rettet, die auf ihn hoffen.
Dann erhoben sie sich gegen die beiden Ältesten, die Daniel durch ihre eigenen Worte als falsche Zeugen entlarvt hatte. Das Böse, das sie ihrem Nächsten hatten antun wollen, tat man
nach dem Gesetz des Mose ihnen an: Man tötete sie. So wurde an jenem Tag unschuldiges Blut gerettet.

Psalm 23(22),1-3.4.5.6.
Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.
Er lässt mich lagern auf grünen Auen
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Er stillt mein Verlangen;
er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.

Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir,
dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

Du deckst mir den Tisch
vor den Augen meiner Feinde.
Du salbst mein Haupt mit Öl,
du füllst mir reichlich den Becher.

Lauter Güte und Huld
werden mir folgen mein Leben lang,
und im Haus des Herrn
darf ich wohnen für lange Zeit.




Evangelium nach Johannes 8,1-11.
In jener Zeit ging Jesus zum Ölberg.
Am frühen Morgen begab er sich wieder in den Tempel. Alles Volk kam zu ihm. Er setzte sich und lehrte es.
Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war. Sie stellten sie in die Mitte
und sagten zu ihm: Meister, diese Frau wurde beim Ehebruch auf frischer Tat ertappt.
Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben, solche Frauen zu steinigen. Nun, was sagst du?
Mit dieser Frage wollten sie ihn auf die Probe stellen, um einen Grund zu haben, ihn zu verklagen. Jesus aber bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde.
Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie.
Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde.
Als sie seine Antwort gehört hatten, ging einer nach dem anderen fort, zuerst die Ältesten. Jesus blieb allein zurück mit der Frau, die noch in der Mitte stand.
Er richtete sich auf und sagte zu ihr: Frau, wo sind sie geblieben? Hat dich keiner verurteilt?
Sie antwortete: Keiner, Herr. Da sagte Jesus zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Clemens von Alexandrien (150-um 215), Theologe
Stromateis
„Ich bin das Licht der Welt“

Wenn du mich zum Licht führst, Herr Jesus, und ich durch dich Gott finde und durch dich Zugang zum Vater habe, werde ich dein Miterbe (Röm 8,17); denn du hast dich nicht gescheut, mich als deinen Bruder anzunehmen (Hebr 2,11). Erinnern wir uns also wieder an die Wahrheit, legen wir die Unwissenheit ab! Und wenn wir die Dunkelheit vertrieben haben, die uns umhüllt als läge eine Wolke auf unsern Augen, dann lasst uns Gott schauen, wie er ist, und ausrufen: „Heil dir, du wahres Licht!“

Denn über uns, die wir in Finsternis saßen und im Schatten des Todes (Lk 1,79), ist das Licht aufgegangen, heller als die Sonne und schöner als dieses Leben hier auf Erden. Dieses Licht ist das ewige Leben und alle, die Anteil am Licht haben, haben das Leben. Die Nacht flieht vor dem Licht, ängstlich verbirgt sie sich und macht Platz für den Tag des Herrn. Das unauslöschbare Licht hat sich überallhin ausgebreitet, und der Okzident ist zum Orient zurückgekehrt. Das bedeutet die „Neue Schöpfung“. Die Sonne der Gerechtigkeit (Mal 3,20), die alles erhellt, erstrahlt wahrhaftig über dem ganzen Menschengeschlecht wie ihr Vater, der seine Sonne über alle Menschen aufgehen lässt (Mt 5,45) und sie mit dem Tau der Wahrheit benetzt.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. März 2016, 08:52:48
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Buch Numeri 21,4-9.
In jenen Tagen brachen die Israeliten vom Berg Hor auf und schlugen die Richtung zum Schilfmeer ein, um Edom zu umgehen. Unterwegs aber verlor das Volk den Mut,
es lehnte sich gegen Gott und gegen Mose auf und sagte: Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Etwa damit wir in der Wüste sterben? Es gibt weder Brot noch Wasser. Dieser elenden Nahrung sind wir überdrüssig.
Da schickte der Herr Giftschlangen unter das Volk. Sie bissen die Menschen, und viele Israeliten starben.
Die Leute kamen zu Mose und sagten: Wir haben gesündigt, denn wir haben uns gegen den Herrn und gegen dich aufgelehnt. Bete zum Herrn, dass er uns von den Schlangen befreit. Da betete Mose für das Volk.
Der Herr antwortete Mose: Mach dir eine Schlange, und häng sie an einer Fahnenstange auf! Jeder, der gebissen wird, wird am Leben bleiben, wenn er sie ansieht.
Mose machte also eine Schlange aus Kupfer und hängte sie an einer Fahnenstange auf. Wenn nun jemand von einer Schlange gebissen wurde und zu der Kupferschlange aufblickte, blieb er am Leben.

Psalm 102(101),2-3.16-17.18-19.20-21.
Herr, höre mein Gebet!
Mein Schreien dringe zu dir.
Verbirg dein Antlitz nicht vor mir!
Wenn ich in Not bin, wende dein Ohr mir zu!
Wenn ich dich anrufe, erhöre mich bald!

Dann fürchten die Völker den Namen des Herrn
und alle Könige der Erde deine Herrlichkeit.
Denn der Herr baut Zion wieder auf
und erscheint in all seiner Herrlichkeit.

Er wendet sich dem Gebet der Verlassenen zu,
ihre Bitten verschmäht er nicht.
Dies sei aufgeschrieben für das kommende Geschlecht,
damit das Volk, das noch erschaffen wird, den Herrn lobpreise.

Denn der Herr schaut herab aus heiliger Höhe,
vom Himmel blickt er auf die Erde nieder;
Er will auf das Seufzen der Gefangenen hören
und alle befreien, die dem Tod geweiht sind.




Evangelium nach Johannes 8,21-30.
In jener Zeit sprach Jesus zu den Pharisäern: Ich gehe fort, und ihr werdet mich suchen, und ihr werdet in eurer Sünde sterben. Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen.
Da sagten die Juden: Will er sich etwa umbringen? Warum sagt er sonst: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen?
Er sagte zu ihnen: Ihr stammt von unten, ich stamme von oben; ihr seid aus dieser Welt, ich bin nicht aus dieser Welt.
Ich habe euch gesagt: Ihr werdet in euren Sünden sterben; denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, werdet ihr in euren Sünden sterben.
Da fragten sie ihn: Wer bist du denn? Jesus antwortete: Warum rede ich überhaupt noch mit euch?
Ich hätte noch viel über euch zu sagen und viel zu richten, aber er, der mich gesandt hat, bürgt für die Wahrheit, und was ich von ihm gehört habe, das sage ich der Welt.
Sie verstanden nicht, dass er damit den Vater meinte.
Da sagte Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Menschensohn erhöht habt, dann werdet ihr erkennen, dass Ich es bin. Ihr werdet erkennen, dass ich nichts im eigenen Namen tue, sondern nur das sage, was mich der Vater gelehrt hat.
Und er, der mich gesandt hat, ist bei mir; er hat mich nicht allein gelassen, weil ich immer das tue, was ihm gefällt.
Als Jesus das sagte, kamen viele zum Glauben an ihn.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Leo der Große (?-um 461), Papst und Kirchenlehrer
15. Predigt über die Passion Christi, 3-4
„Wenn ihr den Menschensohn erhöht habt, dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin“

Wer den Herrn wirklich in seiner Passion verehrt, muss mit den Augen seines Herzens Jesus so innig betrachten, dass er in dessen Fleisch sein eigenes Fleisch erkennt […] Kein Kranker soll erleben, dass ihm der Sieg des Kreuzes vorenthalten wird, und es gibt keinen, der im Gebet des Herrn nicht Hilfe erfährt. Wenn es vielen seiner Peiniger genützt hat – um wie viel mehr wird es denen helfen, die sich ihm zuwenden!

Hat die Annahme unserer Natur durch die Gottheit, dank derer das Wort Fleisch geworden ist und unter uns gewohnt hat (Joh 1,14), irgendeinen Menschen – es sei denn, er lehnt den Glauben ab – von seiner Barmherzigkeit ausgeschlossen? Hat der Mensch nicht eine gemeinsame Natur mit Christus, wenn er den aufnimmt, der diese Natur angenommen hat, und vom Geist, der ihn gezeugt hat, neu belebt worden ist? Wer würde nicht auch noch in ihm, der wie ein Sklave geworden ist (Phil 2,7), unsere eigenen Schwächen erkennen?

Dieser Leib, der leblos im Grab lag, aber am dritten Tag auferstand, der über alle Himmelshöhen hindurch aufstieg bis zur Rechten der Majestät des Vaters – es ist unser Leib. Wenn wir den Weg seiner Gebote gehen und uns nicht scheuen, all das, was er in der Erniedrigung seines Fleisches zu unserem Heil getan hat, zu bekennen, dann werden auch wir dazu erhoben, seiner Herrlichkeit teilhaftig zu werden. Denn was er angekündigt hat, wird sich auf glanzvolle Weise erfüllen: „Wer sich nun vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen“ (Mt 10,32).


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. März 2016, 08:00:53
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Buch Daniel 3,14-21.49.91-92.95.
In jenen Tagen sprach König Nebukadnezzar: Ist es wahr, Schadrach, Meschach und Abed-Nego: Ihr verehrt meine Götter nicht und betet das goldene Standbild nicht an, das ich errichtet habe?
Nun, wenn ihr bereit seid, sobald ihr den Klang der Hörner, Pfeifen und Zithern, der Harfen, Lauten und Sackpfeifen und aller anderen Instrumente hört, sofort niederzufallen und das Standbild anzubeten, das ich habe machen lassen, ist es gut; betet ihr es aber nicht an, dann werdet ihr noch zur selben Stunde in den glühenden Feuerofen geworfen. Welcher Gott kann euch dann aus meiner Gewalt erretten?
Schadrach, Meschach und Abed-Nego erwiderten dem König Nebukadnezzar: Wir haben es nicht nötig, dir darauf zu antworten:
Wenn überhaupt jemand, so kann nur unser Gott, den wir verehren, uns erretten; auch aus dem glühenden Feuerofen und aus deiner Hand, König, kann er uns retten.
Tut er es aber nicht, so sollst du, König, wissen: Auch dann verehren wir deine Götter nicht und beten das goldene Standbild nicht an, das du errichtet hast.
Da wurde Nebukadnezzar wütend; sein Gesicht verzerrte sich vor Zorn über Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Er ließ den Ofen siebenmal stärker heizen, als man ihn gewöhnlich heizte.
Dann befahl er, einige der stärksten Männer aus seinem Heer sollten Schadrach, Meschach und Abed-Nego fesseln und in den glühenden Feuerofen werfen.
Da wurden die Männer, wie sie waren - in ihren Mänteln, Röcken und Mützen und den übrigen Kleidungsstücken - gefesselt und in den glühenden Feuerofen geworfen.
Aber der Engel des Herrn war zusammen mit Asarja und seinen Gefährten in den Ofen hinabgestiegen. Er trieb die Flammen des Feuers aus dem Ofen hinaus
Da erschrak der König Nebukadnezzar; er sprang auf und fragte seine Räte: Haben wir nicht drei Männer gefesselt ins Feuer geworfen? Sie gaben dem König zur Antwort: Gewiss, König!
Er erwiderte: Ich sehe aber vier Männer frei im Feuer umhergehen. Sie sind unversehrt und der vierte sieht aus wie ein Göttersohn.
Da rief Nebukadnezzar aus: Gepriesen sei der Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos. Denn er hat seinen Engel gesandt und seine Diener gerettet. Im Vertrauen auf ihn haben sie lieber den Befehl des Königs missachtet und ihr Leben dahingegeben, als dass sie irgendeinen anderen als ihren eigenen Gott verehrten und anbeteten.

Buch Daniel 3,52.53.54.55.56.
Gepriesen bist du, Herr, du Gott unserer Väter,
gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit.

Gepriesen bist du im Tempel deiner heiligen Herrlichkeit,
gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit.

Gepriesen bist du, der in die Tiefen schaut und auf Kerubim thront,
gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit.

Gepriesen bist du auf dem Thron deiner Herrschaft,
gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit.

Gepriesen bist du am Gewölbe des Himmels,
gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit.




Evangelium nach Johannes 8,31-42.
In jener Zeit sprach Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger.
Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien.
Sie erwiderten ihm: Wir sind Nachkommen Abrahams und sind noch nie Sklaven gewesen. Wie kannst du sagen: Ihr werdet frei werden?
Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wer die Sünde tut, ist Sklave der Sünde.
Der Sklave aber bleibt nicht für immer im Haus; nur der Sohn bleibt für immer im Haus.
Wenn euch also der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei.
Ich weiß, dass ihr Nachkommen Abrahams seid. Aber ihr wollt mich töten, weil mein Wort in euch keine Aufnahme findet.
Ich sage, was ich beim Vater gesehen habe, und ihr tut, was ihr von eurem Vater gehört habt.
Sie antworteten ihm: Unser Vater ist Abraham. Jesus sagte zu ihnen: Wenn ihr Kinder Abrahams wärt, würdet ihr so handeln wie Abraham.
Jetzt aber wollt ihr mich töten, einen Menschen, der euch die Wahrheit verkündet hat, die Wahrheit, die ich von Gott gehört habe. So hat Abraham nicht gehandelt.
Ihr vollbringt die Werke eures Vaters. Sie entgegneten ihm: Wir stammen nicht aus einem Ehebruch, sondern wir haben nur den einen Vater: Gott.
Jesus sagte zu ihnen: Wenn Gott euer Vater wäre, würdet ihr mich lieben; denn von Gott bin ich ausgegangen und gekommen. Ich bin nicht in meinem eigenen Namen gekommen, sondern er hat mich gesandt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Pacianus von Barcelona (?-um 390), Bischof
Predigt über die Taufe, 6-7, PL 13, 1093-94
Wenn euch der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei

Brüder, durch die Taufe sich wir neu geboren […] „Wenn wir unsere Hoffnung nur in diesem Leben auf Christus gesetzt haben, sind wir erbärmlicher daran als alle anderen Menschen“ (1 Kor 15,19). Wie ihr seht, kann das Leben hier auf Erden für Haustiere, wilde Tiere und die Vögel genauso lang sein wie für uns, oder sogar länger. Für den Menschen aber ist eigentümlich, dass Christus uns durch seinen Geist das ewige Leben gegeben hat – freilich unter der Bedingung, dass wir nicht mehr sündigen […] „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn“ (Röm 6,23).

Meine lieben Kinder, haltet vor allem an Folgendem fest: Früher waren die Völker den Mächten der Finsternis ausgeliefert; jetzt sich wir dank dem Sieg Jesu Christi, unseres Herrn befreit. Er hat uns freigekauft […] er hat die in Ketten Gelegten befreit, hat unsere Fesseln gelöst, so wie David es gesagt hatte: Der Herr schafft Recht den Unterdrückten, der Herr befreit die Gefangenen, der Herr öffnet den Blinden die Augen [Ps 146 (145),7f.]. Und auch: „Du hast meine Fesseln gelöst. Ich will dir ein Opfer des Dankes bringen“ [Ps 116 (115),16f.]. Ja, wir sind unsere Fesseln los, durch das Sakrament der Taufe versammeln wir uns beim Ruf des Herrn […] wir sind befreit durch das Blut Christi und die Anrufung seines Namens […]

Wir sind also ein für alle Male getauft, meine Lieben, ein für alle Male befreit, ein für alle Male ins unsterbliche Reich aufgenommen. Ein für alle Male gilt für uns das Psalmwort: „Wohl dem, dessen Frevel vergeben und dessen Sünde bedeckt ist“ [Ps 32 (31),1]. Haltet fest, was ihr bekommen habt, bewahrt es zu eurer Freude, sündigt nicht mehr. Haltet euch von nun an rein und untadelig für den Tag des Herrn.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. März 2016, 08:02:20
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Buch Genesis 17,1a.3-9.
In jenen Tagen erschien der Herr dem Abram.
Abram fiel auf sein Gesicht nieder; Gott redete mit ihm und sprach:
Das ist mein Bund mit dir: Du wirst Stammvater einer Menge von Völkern.
Man wird dich nicht mehr Abram nennen. Abraham - Vater der Menge - wirst du heißen; denn zum Stammvater einer Menge von Völkern habe ich dich bestimmt.
Ich mache dich sehr fruchtbar und lasse Völker aus dir entstehen; Könige werden von dir abstammen.
Ich schließe meinen Bund zwischen mir und dir samt deinen Nachkommen, Generation um Generation, einen ewigen Bund: Dir und deinen Nachkommen werde ich Gott sein.
Dir und deinen Nachkommen gebe ich ganz Kanaan, das Land, in dem du als Fremder weilst, für immer zu eigen, und ich will ihnen Gott sein.
Und Gott sprach zu Abraham: Du aber halte meinen Bund, du und deine Nachkommen, Generation um Generation.

Psalm 105(104),4-5.6-7.8-9.
Fragt nach dem Herrn und seiner Macht;
sucht sein Antlitz allezeit!
Denkt an die Wunder, die er getan hat,
an seine Zeichen und die Beschlüsse aus seinem Mund.

Bedenkt es, ihr Nachkommen seines Knechtes Abraham,
ihr Kinder Jakobs, die er erwählt hat.
Er, der Herr, ist unser Gott.
Seine Herrschaft umgreift die Erde.

Ewig denkt er an seinen Bund,
an das Wort, das er gegeben hat für tausend Geschlechter,
an den Bund, den er mit Abraham geschlossen,
an den Eid, den er Isaak geschworen hat.




Evangelium nach Johannes 8,51-59.
In jener Zeit sprach Jesus zu den Juden: Amen, amen, ich sage euch: Wenn jemand an meinem Wort festhält, wird er auf ewig den Tod nicht schauen.
Da sagten die Juden zu ihm: Jetzt wissen wir, dass du von einem Dämon besessen bist. Abraham und die Propheten sind gestorben, du aber sagst: Wenn jemand an meinem Wort festhält, wird er auf ewig den Tod nicht erleiden.
Bist du etwa größer als unser Vater Abraham? Er ist gestorben, und die Propheten sind gestorben. Für wen gibst du dich aus?
Jesus antwortete: Wenn ich mich selbst ehre, so gilt meine Ehre nichts. Mein Vater ist es, der mich ehrt, er, von dem ihr sagt: Er ist unser Gott.
Doch ihr habt ihn nicht erkannt. Ich aber kenne ihn, und wenn ich sagen würde: Ich kenne ihn nicht, so wäre ich ein Lügner wie ihr. Aber ich kenne ihn und halte an seinem Wort fest.
Euer Vater Abraham jubelte, weil er meinen Tag sehen sollte. Er sah ihn und freute sich.
Die Juden entgegneten: Du bist noch keine fünfzig Jahre alt und willst Abraham gesehen haben?
Jesus erwiderte ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Noch ehe Abraham wurde, bin ich.
Da hoben sie Steine auf, um sie auf ihn zu werfen. Jesus aber verbarg sich und verließ den Tempel.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340-397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Über Abraham, I, 67-78
„Abraham hat meinen Tag gesehen“

„Gott sprach zu Abraham: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst, Isaak, geh in das Land Morija, und bring ihn dort auf einem der Berge […] als Brandopfer dar“ (Gen 22,2). Isaak bildet Christus vorab, den Christus, der leiden wird: er kommt auf einer Eselin […] und als der Herr kam, um für uns zu leiden, hat er das Junge einer Eselin losgebunden und sich darauf gesetzt […] Abraham sagte zu seinen Dienern: „Wir kommen zu euch zurück.“ Es war eine Weissagung, ohne dass er sich dessen bewusst war […] Isaak lud sich das Holz auf, und Christus trug den Kreuzesbalken. Abraham ging mit seinem Sohn, der Vater ging mit Christus. Er sagte nämlich: „[…] mich werdet ihr allein lassen. Aber ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir“ (Joh 16,32). Isaak sagte zu seinem Vater […]: „Hier ist das Holz, wo aber ist das Lamm für das Brandopfer?“ Das sind prophetische Worte, aber er weiß davon nichts; der Herr bereitete tatsächlich ein Lamm für das Opfer vor. Auch die Antwort Abrahams war eine Prophetie: „Gott wird sich das Opferlamm aussuchen, mein Sohn“ […]

Der Engel sagte: „Abraham, Abraham! […] Streck deine Hand nicht gegen den Knaben aus, und tu ihm nichts zuleide! Denn jetzt weiß ich, dass du Gott fürchtest; du hast mir deinen einzigen Sohn nicht vorenthalten (Gen 22,11ff; vgl. Röm 8,32) […] Abraham schaute auf und sah: Einen Widder mit seinen Hörnern im Gestrüpp. Warum ein Widder? Es ist das wertvollste Tier in der ganzen Herde. Warum hing? Damit du begreifst, dass es sich nicht um ein irdisches Opfer handelte […] Unser „Horn“, unsere Stärke ist Christus (Lk 1,69), der größer ist alle Menschen, wie der Psalmist schreibt: „Du bist der schönste von allen Menschen“ [Ps 45 (44),3]. Er allein ist über die Erde erhoben und verherrlicht worden, wie er uns mit den folgenden Worten lehrt: „ich stamme von oben […] ich bin nicht aus dieser Welt“ (Joh 8,23). Abraham hat ihn in diesem Opfer erblickt, er hat seine Passion geschaut. Deshalb sagt der Herr von ihm: „Abraham hat meinen Tag gesehen und sich gefreut“. Er ist dem Abraham erschienen, hat ihn erkennen lassen, dass sein Leib die Passion durchleiden werde, durch die er die Welt erlöst hat. Er weist sogar auf die Art der Passion hin, dadurch dass er ihm zeigt, wie er im Gestrüpp hängt. Dieses Gestrüpp ist der Kreuzesgalgen. Und erhöht auf diesem Holz, hat der Hirt der Herde, dem keiner gleicht, alles an sich gezogen, damit alle ihn erkennen können.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. März 2016, 08:00:43
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Jeremia sprach: Ich hörte das Flüstern der Vielen: Grauen ringsum! Zeigt ihn an! Wir wollen ihn anzeigen. Meine nächsten Bekannten warten alle darauf, dass ich stürze: Vielleicht lässt er sich betören, dass wir ihm beikommen können und uns an ihm rächen.
Doch der Herr steht mir bei wie ein gewaltiger Held. Darum straucheln meine Verfolger und kommen nicht auf. Sie werden schmählich zuschanden, da sie nichts erreichen, in ewiger, unvergesslicher Schmach.
Aber der Herr der Heere prüft den Gerechten, er sieht Herz und Nieren. Ich werde deine Rache an ihnen erleben; denn dir habe ich meine Sache anvertraut.
Singt dem Herrn, rühmt den Herrn; denn er rettet das Leben des Armen aus der Hand der Übeltäter.

Psalm 18(17),2-3.4-5.6-7ab.7cd.20.
Ich will dich lieben, Herr, meine Stärke,
Herr, du mein Fels, meine Burg, mein Retter,
mein Gott, meine Feste, in der ich mich berge,
mein Schild und sicheres Heil, meine Zuflucht.

Ich rufe: Der Herr sei gepriesen!,
und ich werde vor meinen Feinden gerettet.
Mich umfingen die Fesseln des Todes,
mich erschreckten die Fluten des Verderbens.

Die Bande der Unterwelt umstrickten mich,
über mich fielen die Schlingen des Todes.
In meiner Not rief ich zum Herrn
und schrie zu meinem Gott.

Aus seinem Heiligtum hörte er mein Rufen,
mein Hilfeschrei drang an sein Ohr.
Er führte mich hinaus ins Weite,
er befreite mich, denn er hatte an mir Gefallen.




Evangelium nach Johannes 10,31-42.
In jener Zeit hoben die Juden Steine auf, um ihn zu steinigen.
Jesus hielt ihnen entgegen: Viele gute Werke habe ich im Auftrag des Vaters vor euren Augen getan. Für welches dieser Werke wollt ihr mich steinigen?
Die Juden antworteten ihm: Wir steinigen dich nicht wegen eines guten Werkes, sondern wegen Gotteslästerung; denn du bist nur ein Mensch und machst dich selbst zu Gott.
Jesus erwiderte ihnen: Heißt es nicht in eurem Gesetz: Ich habe gesagt: Ihr seid Götter?
Wenn er jene Menschen Götter genannt hat, an die das Wort Gottes ergangen ist, und wenn die Schrift nicht aufgehoben werden kann,
dürft ihr dann von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat, sagen: Du lästerst Gott - weil ich gesagt habe: Ich bin Gottes Sohn?
Wenn ich nicht die Werke meines Vaters vollbringe, dann glaubt mir nicht.
Aber wenn ich sie vollbringe, dann glaubt wenigstens den Werken, wenn ihr mir nicht glaubt. Dann werdet ihr erkennen und einsehen, dass in mir der Vater ist und ich im Vater bin.
Wieder wollten sie ihn festnehmen; er aber entzog sich ihrem Zugriff.
Dann ging Jesus wieder weg auf die andere Seite des Jordan, an den Ort, wo Johannes zuerst getauft hatte; und dort blieb er.
Viele kamen zu ihm. Sie sagten: Johannes hat kein Zeichen getan; aber alles, was Johannes über diesen Mann gesagt hat, ist wahr.
Und viele kamen dort zum Glauben an ihn.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Thomas More (1478-1535), englischer Staatsmann, Märtyrer
Über die Passion, Christus liebte sie bis zur Vollendung, Homilie 1
Christus gibt sein Leben für seine Feinde

Lasst uns die Liebe Christi, unseres Retters, betrachten, der „die Seinen bis zur Vollendung liebte“ (Joh 13,1). Er tat es in einem Maße, dass er um ihretwillen freiwillig einen schmerzhaften Tod erlitt und den höchstmöglichen Grad der Liebe offenbarte. Denn er selbst hat gesagt: „Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt“ (Joh 15,13). Darin besteht wirklich die größte Liebe, die ein Mensch je aufgebracht hat. Und doch hat unser Retter eine noch größere Liebe bewiesen, weil er seine Liebe gleichzeitig seinen Freunden und seinen Feinden erwies.

Welch ein Unterschied zwischen dieser zuverlässigen Liebe und den anderen Formen falscher, unbeständiger Liebe in unserer armen Welt! [...] Wer kann sich sicher sein, dass er im Unglück noch viele Freunde hat, wenn doch selbst unser Retter nach seiner Festnahme allein dastand, verlassen von den Seinen? Wenn ihr geht, wer will mit euch gehen? Wenn ihr Könige wäret: Würde euer Reich euch nicht alleine gehen lassen, um euch sogleich zu vergessen? Selbst eure Familie – würde sie euch nicht gehen lassen wie einen armen Verlassenen, der nicht weiß, wohin er sich wenden soll?

Lasst uns also allzeit so lernen, wie wir lieben sollten: Gott über alles und alles andere um seinetwillen. Denn jede Liebe, die sich nicht daran – am Willen Gottes – orientiert, ist ganz und gar unnütz und unergiebig. Jede Liebe zu irgendeinem geschaffenen Wesen, die unsere Liebe zu Gott schwächt, ist zu verabscheuen und ein Hindernis auf unserem Weg in den Himmel [...] So lasst uns also, da unser Herr uns um unseres Heiles willen so geliebt hat, beharrlich um seine Gnade flehen, aus Angst an seiner großen Liebe gemessen zu werden und dann für überaus undankbar befunden zu werden.





Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. März 2016, 10:20:35
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JAHRESBOTSCHAFT DER MUTTERGOTTES VOM 18. MÄRZ AN DIE SEHERIN MIRJANA DRAGICEVIC-SOLDO

„Liebe Kinder! Mit mütterlichem Herzen, erfüllt mit Liebe zu euch, meinen Kindern, möchte ich euch vollkommenes Vertrauen in Gott, den Vater, lehren. Ich möchte, dass ihr lernt, mit innerem Schauen und innerem Hören dem Willen Gottes zu folgen. Ich möchte, dass ihr lernt, euch grenzenlos auf Seine Barmherzigkeit und Seine Liebe zu verlassen, so wie ich mich immer darauf verlassen habe. Deshalb, meine Kinder, reinigt eure Herzen. Befreit euch von allem, was euch nur an Irdisches bindet und erlaubt dem Göttlichen, dass es durch euer Gebet und Opfer euer Leben formt; dass in euren Herzen das Reich Gottes sei; dass ihr, von Gott dem Vater ausgehend, zu leben beginnt; dass ihr euch immer bemüht, mit meinem Sohn zu schreiten. Aber für all dies, meine Kinder, müsst ihr arm im Geist und erfüllt mit Liebe und Barmherzigkeit sein. Ihr müsst reine und einfache Herzen haben und immer bereit sein, zu dienen. Meine Kinder, hört mir zu, ich spreche für eure Erlösung. Ich danke euch.“
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. März 2016, 11:51:30
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Palmsonntag

Heute auch : Hl. Irmgard, Hl. Wolfram von Sens

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Andreas von Kreta : „Siehe dein König kommt zu dir“

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jesaja 50,4-7.
Gott, der Herr, gab mir die Zunge eines Jüngers, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort. Jeden Morgen weckt er mein Ohr, damit ich auf ihn höre wie ein Jünger.
Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück.
Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und denen, die mir den Bart ausrissen, meine Wangen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel.
Doch Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate.

Psalm 22(21),8-9.17-18.19-20.23-24.
Alle, die mich sehen, verlachen mich,
verziehen die Lippen, schütteln den Kopf:
«Er wälze die Last auf den Herrn,
der soll ihn befreien!
Der reiße ihn heraus, wenn er an ihm solch Gefallen hat.»

Viele Hunde umlagern mich,
eine Rotte von Bösen umkreist mich.
Sie durchbohren mir Hände und Füße.
Man kann all meine Knochen zählen;
sie gaffen und weiden sich an mir.

Sie verteilen unter sich meine Kleider
und werfen das Los um mein Gewand.
Du aber, Herr, halte dich nicht fern!
Du, meine Stärke, eil mir zu Hilfe!

Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden,
inmitten der Gemeinde dich preisen.
Die ihr den Herrn fürchtet, preist ihn,
ihr alle vom Stamme Jakobs, rühmt ihn;
erschauert alle vor ihm, ihr Nachkommen Israels!




Brief des Apostels Paulus an die Philipper 2,6-11.
Christus Jesus war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein,
sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen;
er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.
Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen,
damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu
und jeder Mund bekennt: "Jesus Christus ist der Herr" - zur Ehre Gottes, des Vaters.

Evangelium nach Lukas 22,14-71.23,1-56.
Als die Stunde gekommen war, begab er sich mit den Aposteln zu Tisch.
Und er sagte zu ihnen: Ich habe mich sehr danach gesehnt, vor meinem Leiden dieses Paschamahl mit euch zu essen.
Denn ich sage euch: Ich werde es nicht mehr essen, bis das Mahl seine Erfüllung findet im Reich Gottes.
Und er nahm den Kelch, sprach das Dankgebet und sagte: Nehmt den Wein, und verteilt ihn untereinander!
Denn ich sage euch: Von nun an werde ich nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken, bis das Reich Gottes kommt.
Und er nahm Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und reichte es ihnen mit den Worten: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis!
Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.
Doch seht, der Mann, der mich verrät und ausliefert, sitzt mit mir am Tisch.
Der Menschensohn muss zwar den Weg gehen, der ihm bestimmt ist. Aber weh dem Menschen, durch den er verraten wird.
Da fragte einer den andern, wer von ihnen das wohl sei, der so etwas tun werde.
Es entstand unter ihnen ein Streit darüber, wer von ihnen wohl der Größte sei.
Da sagte Jesus: Die Könige herrschen über ihre Völker, und die Mächtigen lassen sich Wohltäter nennen.
Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern der Größte unter euch soll werden wie der Kleinste, und der Führende soll werden wie der Dienende.
Welcher von beiden ist größer: wer bei Tisch sitzt oder wer bedient? Natürlich der, der bei Tisch sitzt. Ich aber bin unter euch wie der, der bedient.
In allen meinen Prüfungen habt ihr bei mir ausgeharrt.
Darum vermache ich euch das Reich, wie es mein Vater mir vermacht hat:
Ihr sollt in meinem Reich mit mir an meinem Tisch essen und trinken, und ihr sollt auf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.
Simon, Simon, der Satan hat verlangt, dass er euch wie Weizen sieben darf.
Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht erlischt. Und wenn du dich wieder bekehrt hast, dann stärke deine Brüder.
Darauf sagte Petrus zu ihm: Herr, ich bin bereit, mit dir sogar ins Gefängnis und in den Tod zu gehen.
Jesus erwiderte: Ich sage dir, Petrus, ehe heute der Hahn kräht, wirst du dreimal leugnen, mich zu kennen.
Dann sagte Jesus zu ihnen: Als ich euch ohne Geldbeutel aussandte, ohne Vorratstasche und ohne Schuhe, habt ihr da etwa Not gelitten? Sie antworteten: Nein.
Da sagte er: Jetzt aber soll der, der einen Geldbeutel hat, ihn mitnehmen, und ebenso die Tasche. Wer aber kein Geld hat, soll seinen Mantel verkaufen und sich dafür ein Schwert kaufen.
Ich sage euch: An mir muss sich das Schriftwort erfüllen: Er wurde zu den Verbrechern gerechnet. Denn alles, was über mich gesagt ist, geht in Erfüllung.
Da sagten sie: Herr, hier sind zwei Schwerter. Er erwiderte: Genug davon!
Dann verließ Jesus die Stadt und ging, wie er es gewohnt war, zum Ölberg; seine Jünger folgten ihm.
Als er dort war, sagte er zu ihnen: Betet darum, dass ihr nicht in Versuchung geratet!
Dann entfernte er sich von ihnen ungefähr einen Steinwurf weit, kniete nieder und betete:
Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen.
Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und gab ihm neue Kraft.
Und er betete in seiner Angst noch inständiger, und sein Schweiß war wie Blut, das auf die Erde tropfte.
Nach dem Gebet stand er auf, ging zu den Jüngern zurück und fand sie schlafend; denn sie waren vor Kummer erschöpft.
Da sagte er zu ihnen: Wie könnt ihr schlafen? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet.
Während er noch redete, kam eine Schar Männer; Judas, einer der Zwölf, ging ihnen voran. Er näherte sich Jesus, um ihn zu küssen.
Jesus aber sagte zu ihm: Judas, mit einem Kuss verrätst du den Menschensohn?
Als seine Begleiter merkten, was ihm drohte, fragten sie: Herr, sollen wir mit dem Schwert dreinschlagen?
Und einer von ihnen schlug auf den Diener des Hohenpriesters ein und hieb ihm das rechte Ohr ab.
Jesus aber sagte: Hört auf damit! Und er berührte das Ohr und heilte den Mann.
Zu den Hohenpriestern aber, den Hauptleuten der Tempelwache und den Ältesten, die vor ihm standen, sagte Jesus: Wie gegen einen Räuber seid ihr mit Schwertern und Knüppeln ausgezogen.
Tag für Tag war ich bei euch im Tempel, und ihr habt nicht gewagt, gegen mich vorzugehen. Aber das ist eure Stunde, jetzt hat die Finsternis die Macht.
Darauf nahmen sie ihn fest, führten ihn ab und brachten ihn in das Haus des Hohenpriesters. Petrus folgte von weitem.
Mitten im Hof hatte man ein Feuer angezündet, und Petrus setzte sich zu den Leuten, die dort beieinandersaßen.
Eine Magd sah ihn am Feuer sitzen, schaute ihn genau an und sagte: Der war auch mit ihm zusammen.
Petrus aber leugnete es und sagte: Frau, ich kenne ihn nicht.
Kurz danach sah ihn ein anderer und bemerkte: Du gehörst auch zu ihnen. Petrus aber sagte: Nein, Mensch, ich nicht!
Etwa eine Stunde später behauptete wieder einer: Wahrhaftig, der war auch mit ihm zusammen; er ist doch auch ein Galiläer.
Petrus aber erwiderte: Mensch, ich weiß nicht, wovon du sprichst. Im gleichen Augenblick, noch während er redete, krähte ein Hahn.
Da wandte sich der Herr um und blickte Petrus an. Und Petrus erinnerte sich an das, was der Herr zu ihm gesagt hatte: Ehe heute der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.
Und er ging hinaus und weinte bitterlich.
Die Wächter trieben ihren Spott mit Jesus. Sie schlugen ihn,
verhüllten ihm das Gesicht und fragten ihn: Du bist doch ein Prophet! Sag uns: Wer hat dich geschlagen?
Und noch mit vielen anderen Lästerungen verhöhnten sie ihn.
Als es Tag wurde, versammelten sich die Ältesten des Volkes, die Hohenpriester und die Schriftgelehrten, also der Hohe Rat, und sie ließen Jesus vorführen.
Sie sagten zu ihm: Wenn du der Messias bist, dann sag es uns! Er antwortete ihnen: Auch wenn ich es euch sage - ihr glaubt mir ja doch nicht;
und wenn ich euch etwas frage, antwortet ihr nicht.
Von nun an wird der Menschensohn zur Rechten des allmächtigen Gottes sitzen.
Da sagten alle: Du bist also der Sohn Gottes. Er antwortete ihnen: Ihr sagt es - ich bin es.
Da riefen sie: Was brauchen wir noch Zeugenaussagen? Wir haben es selbst aus seinem eigenen Mund gehört.
Daraufhin erhob sich die ganze Versammlung, und man führte Jesus zu Pilatus.
Dort brachten sie ihre Anklage gegen ihn vor; sie sagten: Wir haben festgestellt, dass dieser Mensch unser Volk verführt, es davon abhält, dem Kaiser Steuer zu zahlen, und behauptet, er sei der Messias und König.
Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er antwortete ihm: Du sagst es.
Da sagte Pilatus zu den Hohenpriestern und zum Volk: Ich finde nicht, dass dieser Mensch eines Verbrechens schuldig ist.
Sie aber blieben hartnäckig und sagten: Er wiegelt das Volk auf und verbreitet seine Lehre im ganzen jüdischen Land von Galiläa bis hierher.
Als Pilatus das hörte, fragte er, ob der Mann ein Galiläer sei.
Und als er erfuhr, dass Jesus aus dem Gebiet des Herodes komme, ließ er ihn zu Herodes bringen, der in jenen Tagen ebenfalls in Jerusalem war.
Herodes freute sich sehr, als er Jesus sah; schon lange hatte er sich gewünscht, mit ihm zusammenzutreffen, denn er hatte von ihm gehört. Nun hoffte er, ein Wunder von ihm zu sehen.
Er stellte ihm viele Fragen, doch Jesus gab ihm keine Antwort.
Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten, die dabeistanden, erhoben schwere Beschuldigungen gegen ihn.
Herodes und seine Soldaten zeigten ihm offen ihre Verachtung. Er trieb seinen Spott mit Jesus, ließ ihm ein Prunkgewand umhängen und schickte ihn so zu Pilatus zurück.
An diesem Tag wurden Herodes und Pilatus Freunde; vorher waren sie Feinde gewesen.
Pilatus rief die Hohenpriester und die anderen führenden Männer und das Volk zusammen
und sagte zu ihnen: Ihr habt mir diesen Menschen hergebracht und behauptet, er wiegle das Volk auf. Ich selbst habe ihn in eurer Gegenwart verhört und habe keine der Anklagen, die ihr gegen diesen Menschen vorgebracht habt, bestätigt gefunden,
auch Herodes nicht, denn er hat ihn zu uns zurückgeschickt. Ihr seht also: Er hat nichts getan, worauf die Todesstrafe steht.
Daher will ich ihn nur auspeitschen lassen, und dann werde ich ihn freilassen.

Da schrien sie alle miteinander: Weg mit ihm; lass den Barabbas frei!
Dieser Mann war wegen eines Aufruhrs in der Stadt und wegen Mordes ins Gefängnis geworfen worden.
Pilatus aber redete wieder auf sie ein, denn er wollte Jesus freilassen.
Doch sie schrien: Kreuzige ihn, kreuzige ihn!
Zum drittenmal sagte er zu ihnen: Was für ein Verbrechen hat er denn begangen? Ich habe nichts feststellen können, wofür er den Tod verdient. Daher will ich ihn auspeitschen lassen, und dann werde ich ihn freilassen.
Sie aber schrien und forderten immer lauter, er solle Jesus kreuzigen lassen, und mit ihrem Geschrei setzten sie sich durch:
Pilatus entschied, dass ihre Forderung erfüllt werden solle.
Er ließ den Mann frei, der wegen Aufruhr und Mord im Gefängnis saß und den sie gefordert hatten. Jesus aber lieferte er ihnen aus, wie sie es verlangten.
Als sie Jesus hinausführten, ergriffen sie einen Mann aus Zyrene namens Simon, der gerade vom Feld kam. Ihm luden sie das Kreuz auf, damit er es hinter Jesus hertrage.
Es folgte eine große Menschenmenge, darunter auch Frauen, die um ihn klagten und weinten.
Jesus wandte sich zu ihnen um und sagte: Ihr Frauen von Jerusalem, weint nicht über mich; weint über euch und eure Kinder!
Denn es kommen Tage, da wird man sagen: Wohl den Frauen, die unfruchtbar sind, die nicht geboren und nicht gestillt haben.
Dann wird man zu den Bergen sagen: Fallt auf uns!, und zu den Hügeln: Deckt uns zu!
Denn wenn das mit dem grünen Holz geschieht, was wird dann erst mit dem dürren werden?
Zusammen mit Jesus wurden auch zwei Verbrecher zur Hinrichtung geführt.
Sie kamen zur Schädelhöhe; dort kreuzigten sie ihn und die Verbrecher, den einen rechts von ihm, den andern links.
Jesus aber betete: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. Dann warfen sie das Los und verteilten seine Kleider unter sich.
Die Leute standen dabei und schauten zu; auch die führenden Männer des Volkes verlachten ihn und sagten: Anderen hat er geholfen, nun soll er sich selbst helfen, wenn er der erwählte Messias Gottes ist.
Auch die Soldaten verspotteten ihn; sie traten vor ihn hin, reichten ihm Essig
und sagten: Wenn du der König der Juden bist, dann hilf dir selbst!
Über ihm war eine Tafel angebracht; auf ihr stand: Das ist der König der Juden.
Einer der Verbrecher, die neben ihm hingen, verhöhnte ihn: Bist du denn nicht der Messias? Dann hilf dir selbst und auch uns!
Der andere aber wies ihn zurecht und sagte: Nicht einmal du fürchtest Gott? Dich hat doch das gleiche Urteil getroffen.
Uns geschieht recht, wir erhalten den Lohn für unsere Taten; dieser aber hat nichts Unrechtes getan.
Dann sagte er: Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst.

Jesus antwortete ihm: Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.
Es war etwa um die sechste Stunde, als eine Finsternis über das ganze Land hereinbrach. Sie dauerte bis zur neunten Stunde.
Die Sonne verdunkelte sich. Der Vorhang im Tempel riss mitten entzwei,
und Jesus rief laut: Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist. Nach diesen Worten hauchte er den Geist aus.
Als der Hauptmann sah, was geschehen war, pries er Gott und sagte: Das war wirklich ein gerechter Mensch.
Und alle, die zu diesem Schauspiel herbeigeströmt waren und sahen, was sich ereignet hatte, schlugen sich an die Brust und gingen betroffen weg.
Alle seine Bekannten aber standen in einiger Entfernung vom Kreuz, auch die Frauen, die ihm seit der Zeit in Galiläa nachgefolgt waren und die alles mit ansahen.
Damals gehörte zu den Mitgliedern des Hohen Rates ein Mann namens Josef, der aus der jüdischen Stadt Arimathäa stammte. Er wartete auf das Reich Gottes und hatte dem, was die anderen beschlossen und taten, nicht zugestimmt, weil er gut und gerecht war.

Er ging zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu.
Und er nahm ihn vom Kreuz, hüllte ihn in ein Leinentuch und legte ihn in ein Felsengrab, in dem noch niemand bestattet worden war.
Das war am Rüsttag, kurz bevor der Sabbat anbrach.
Die Frauen, die mit Jesus aus Galiläa gekommen waren, gaben ihm das Geleit und sahen zu, wie der Leichnam in das Grab gelegt wurde.
Dann kehrten sie heim und bereiteten wohlriechende Öle und Salben zu. Am Sabbat aber hielten sie die vom Gesetz vorgeschriebene Ruhe ein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Andreas von Kreta (660-740), Mönch und Bischof
Homilie am Palmsonntag, PG 97,989-993
„Siehe dein König kommt zu dir“

Kommt, steigen wir zusammen zum Ölberg hinauf; gehen wir Christus entgegen. Er kommt aus Bethanien und geht freiwillig und in vollem Bewußtsein auf sein heiliges und seliges Leiden zu, um das Geheimnis unseres Heiles zu Ende zu bringen. Er kommt also, kommt nach Jerusalem, er, der vom Himmel zu uns gekommen ist, während wir ganz unten ruhten, um uns mit sich emporzuheben, wie die Schrift sagt: „hoch über alle Fürsten und Gewalten, Mächte und Herrschaften und über jeden Namen“ (Eph 1,21). Er jedoch kommt ohne Aufsehen und Prunk. Denn, wie der Prophet sagt, „er schreit nicht und lärmt nicht und läßt seine Stimme nicht auf der Straße erschallen“ (Jes 42,2). Er wird sanftmütig und demütig sein, er wird bescheiden einziehen [...]

Beeilen wir uns also mit ihm, der auf sein Leiden zueilt; ahmen wir die nach, die vor ihm gingen. Nicht, um auf seinem Weg Olivenzweige, Kleider oder Palmen auszubreiten, wie sie es gemacht haben. Wir, ja wir selbst müssen uns je nach unseren Möglichkeiten vor ihm erniedrigen, durch die Demut des Herzens und die Aufrichtigkeit des Geistes, um das Wort in Empfang zu nehmen, das kommt (Joh 1,9) – damit Gott Platz in uns nehmen kann, er, den nichts fassen kann.

Denn er freut sich daran, sich uns zu zeigen in seiner ganzen Sanftmut, er, der sanftmütig ist, „er, der weit über die Wolken hinaufsteigt“ (Ps 56,12), das will heißen: über unsere Erniedrigung. Er ist gekommen, um unser Begleiter zu werden, um uns aufzuheben und zu sich zurückzuführen durch das Wort, das uns mit Gott vereinigt.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. März 2016, 08:00:29
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Montag der Karwoche

Heute auch : Hl. Christian von Köln, Hl. Richeza

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Chromatius von Aquileia : „Sie hat ein gutes Werk an mir getan“ (Mt 26,10)

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jesaja 42,5a.1-7.
So spricht Gott, der Herr:
Seht, das ist mein Knecht, den ich stütze; das ist mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Völkern das Recht.
Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Straße erschallen.
Das geknickte Rohr zerbricht er nicht, und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; ja, er bringt wirklich das Recht.
Er wird nicht müde und bricht nicht zusammen, bis er auf der Erde das Recht begründet hat. Auf sein Gesetz warten die Inseln.
So spricht Gott, der Herr, der den Himmel erschaffen und ausgespannt hat, der die Erde gemacht hat und alles, was auf ihr wächst, der den Menschen auf der Erde den Atem verleiht und allen, die auf ihr leben, den Geist:
Ich, der Herr, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen, ich fasse dich an der Hand. Ich habe dich geschaffen und dazu bestimmt, der Bund für mein Volk und das Licht für die Völker zu sein:
blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu holen und alle, die im Dunkel sitzen, aus ihrer Haft zu befreien.

Psalm 27(26),1.2.3.13-14.
Der Herr ist mein Licht und mein Heil:
Vor wem sollte ich mich fürchten?
Der Herr ist die Kraft meines Lebens:
Vor wem sollte mir bangen?

Dringen Frevler auf mich ein,
um mich zu verschlingen,
meine Bedränger und Feinde,
sie müssen straucheln und fallen.

Mag ein Heer mich belagern:
Mein Herz wird nicht verzagen.
Mag Krieg gegen mich toben:
Ich bleibe dennoch voll Zuversicht.

Ich aber bin gewiss, zu schauen
die Güte des Herrn im Land der Lebenden.
Hoffe auf den Herrn, und sei stark!
Hab festen Mut, und hoffe auf den Herrn!




Evangelium nach Johannes 12,1-11.
Sechs Tage vor dem Paschafest kam Jesus nach Betanien, wo Lazarus war, den er von den Toten auferweckt hatte.
Dort bereiteten sie ihm ein Mahl; Marta bediente, und Lazarus war unter denen, die mit Jesus bei Tisch waren.
Da nahm Maria ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl, salbte Jesus die Füße und trocknete sie mit ihrem Haar. Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt.
Doch einer von seinen Jüngern, Judas Iskariot, der ihn später verriet, sagte:
Warum hat man dieses Öl nicht für dreihundert Denare verkauft und den Erlös den Armen gegeben?
Das sagte er aber nicht, weil er ein Herz für die Armen gehabt hätte, sondern weil er ein Dieb war; er hatte nämlich die Kasse und veruntreute die Einkünfte.
Jesus erwiderte: Lass sie, damit sie es für den Tag meines Begräbnisses tue.
Die Armen habt ihr immer bei euch, mich aber habt ihr nicht immer bei euch.
Viele Juden hatten erfahren, dass Jesus dort war, und sie kamen, jedoch nicht nur um Jesu willen, sondern auch um Lazarus zu sehen, den er von den Toten auferweckt hatte.
Die Hohenpriester aber beschlossen, auch Lazarus zu töten,
weil viele Juden seinetwegen hingingen und an Jesus glaubten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Chromatius von Aquileia (um 345-407), Bischof
Predigt 11
„Sie hat ein gutes Werk an mir getan“ (Mt 26,10)


Das Evangelium berichtet uns heute, dass Maria, die Schwester des Lazarus und der Martha, ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl nahm und Jesus die Füße salbte […] Von der heiligen Maria, so liest man mehrmals im Evangelium, war Jesus wegen ihres außerordentlich großen Glaubens sehr angetan. An der vorangegangenen Stelle, als sie den Tod ihres Bruders beweinte, brachten ihre Tränen auch den Herrn zum Weinen; denn im Schöpfer der innigen Liebe löste sie Zärtlichkeit aus. Und obwohl der Herr gerade daran ging, den toten Lazarus aufzuerwecken, weinte auch er, als Maria weinte, weil er sich seine Betroffenheit anmerken lassen und zugleich auf die Würdigkeit der Maria hinweisen wollte […] Die Tränen des Herrn führen uns das Mysterium der Fleischwerdung vor Augen, die Auferweckung des Lazarus wirft ein Licht auf seine göttliche Macht […] Beachtet hier die Hingabe und den Glauben dieser heiligen Frau.

Die anderen saßen mit dem Herrn am Tisch; sie jedoch salbte seine Füße. Die anderen führten mit dem Herrn Gespräche; sie aber trocknete im schweigsamen Glauben seine Füße mit ihrem Haar. Die anderen genossen die ihnen erwiesene Ehre, sie aber diente. Doch war der Dienst Marias in den Augen Christi kostbarer als die den Gästen erwiesene Ehre. Übrigens […] meinte der Herr Maria, als er sagte: „Amen, ich sage euch: Überall auf der Welt, wo dieses Evangelium verkündet wird, wird man sich an sie erinnern und erzählen, was sie getan hat“ (Mt 26,13).

Welcher Art nun war der von dieser heiligen Frau geleistete Dienst, dass er auf der ganzen Welt täglich verkündet wird? Es ist ihre Demut! Sie hat nicht damit angefangen, das Haupt des Herrn zu salben, sondern seine Füße […] Sie hat bei den Füßen angefangen, um würdig zu werden, auch sein Haupt zu salben; denn „wer sich selbst erniedrigt“, steht bei Matthäus (23,12), „wird erhöht werden“ und „wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt“. Sie hat sich erniedrigt, um erhöht zu werden.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. März 2016, 09:00:29
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Dienstag der Karwoche

Heute auch : Sel. Clemens August Graf von Galen, Hl. Elko, Hl. Lea

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Maximus von Turin : „Noch bevor der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen“

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jesaja 49,1-6.
Hört auf mich, ihr Inseln, merkt auf, ihr Völker in der Ferne! Der Herr hat mich schon im Mutterleib berufen; als ich noch im Schoß meiner Mutter war, hat er meinen Namen genannt.
Er machte meinen Mund zu einem scharfen Schwert, er verbarg mich im Schatten seiner Hand. Er machte mich zum spitzen Pfeil und steckte mich in seinen Köcher.
Er sagte zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, an dem ich meine Herrlichkeit zeigen will.
Ich aber sagte: Vergeblich habe ich mich bemüht, habe meine Kraft umsonst und nutzlos vertan. Aber mein Recht liegt beim Herrn und mein Lohn bei meinem Gott.
Jetzt aber hat der Herr gesprochen, der mich schon im Mutterleib zu seinem Knecht gemacht hat, damit ich Jakob zu ihm heimführe und Israel bei ihm versammle. So wurde ich in den Augen des Herrn geehrt und mein Gott war meine Stärke.
Und er sagte: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, nur um die Stämme Jakobs wieder aufzurichten und die Verschonten Israels heimzuführen. Ich mache dich zum Licht für die Völker; damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht.

Psalm 71(70),1-2.3.5-6.15.17.
Herr, ich suche Zuflucht bei dir.
Lass mich doch niemals scheitern!
Reiß mich heraus und rette mich in deiner Gerechtigkeit,
wende dein Ohr mir zu und hilf mir!

Sei mir ein sicherer Hort,
zu dem ich allzeit kommen darf.
Du hast mir versprochen zu helfen;
denn du bist mein Fels und meine Burg.

Herr, mein Gott, du bist ja meine Zuversicht,
meine Hoffnung von Jugend auf.
Vom Mutterleib an stütze ich mich auf dich,
vom Mutterschoß an bist du mein Beschützer;
dir gilt mein Lobpreis allezeit.

Mein Mund soll von deiner Gerechtigkeit künden
und von deinen Wohltaten sprechen den ganzen Tag;
denn ich kann sie nicht zählen.
Gott, du hast mich gelehrt von Jugend auf,
und noch heute verkünde ich dein wunderbares Walten.



Evangelium nach Johannes 13,21-33.36-38.
In jener Zeit, als Jesus mit seinen Jüngern bei Tisch war, wurde er im Innersten erschüttert und bekräftigte: Amen, amen, das sage ich euch: Einer von euch wird mich verraten.
Die Jünger blickten sich ratlos an, weil sie nicht wussten, wen er meinte.
Einer von den Jüngern lag an der Seite Jesu; es war der, den Jesus liebte.
Simon Petrus nickte ihm zu, er solle fragen, von wem Jesus spreche.
Da lehnte sich dieser zurück an die Brust Jesu und fragte ihn: Herr, wer ist es?
Jesus antwortete: Der ist es, dem ich den Bissen Brot, den ich eintauche, geben werde. Dann tauchte er das Brot ein, nahm es und gab es Judas, dem Sohn des Simon Iskariot.
Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, fuhr der Satan in ihn. Jesus sagte zu ihm: Was du tun willst, das tu bald!
Aber keiner der Anwesenden verstand, warum er ihm das sagte.
Weil Judas die Kasse hatte, meinten einige, Jesus wolle ihm sagen: Kaufe, was wir zum Fest brauchen!, oder Jesus trage ihm auf, den Armen etwas zu geben.
Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, ging er sofort hinaus. Es war aber Nacht.
Als Judas hinausgegangen war, sagte Jesus: Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht, und Gott ist in ihm verherrlicht.
Wenn Gott in ihm verherrlicht ist, wird auch Gott ihn in sich verherrlichen, und er wird ihn bald verherrlichen.
Meine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch. Ihr werdet mich suchen, und was ich den Juden gesagt habe, sage ich jetzt auch euch: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen.
Simon Petrus sagte zu ihm: Herr, wohin willst du gehen? Jesus antwortete: Wohin ich gehe, dorthin kannst du mir jetzt nicht folgen. Du wirst mir aber später folgen.
Petrus sagte zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für dich hingeben.
Jesus entgegnete: Du willst für mich dein Leben hingeben? Amen, amen, das sage ich dir: Noch bevor der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Maximus von Turin (?-um 420), Bischof
CC Predigt 76,317; PL 57, 353
„Noch bevor der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen“


Der Herr wandte sich um und blickte Petrus an. Und Petrus, der sich erinnerte, was er soeben gesagt hatte, bereute es und weinte […] er bricht in Tränen aus und bleibt stumm […] (Lk 22,61-62). Ja, Tränen sind stumme Gebete; sie erwirken Vergebung, ohne dass man darum bitten müsste; sie erwirken Barmherzigkeit […] ohne dass auf ihre Ursache eingegangen wird. Mag es Worten nicht gelingen, ein Gebet zu formulieren: Tränen gelingt es immer; Tränen drücken immer aus, was wir fühlen, während Worte versagen können. Deshalb greift Petrus nicht mehr zu Worten: Worte waren es, die ihn dazu gebracht haben zu verraten, zu sündigen und seinen Glauben zu verleugnen. Mit Worten hat er geleugnet, mit Tränen will er seine Sünde gestehen […]

Lasst es uns ihm gleichtun in dem, was er an anderer Stelle sagt, nämlich als der Herr ihn dreimal fragt: Simon, liebst du mich? (vgl. Joh 21,17). Dreimal antwortet er: „Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe.“ Darauf sagt der Herr zu ihm: „Weide meine Schafe“, und das dreimal. Dieses Wort macht seine vorausgegangene Verfehlung wieder gut; er, der ihn dreimal verraten hat, bekennt sich dreimal zu ihm; dreimal ist er schuldig geworden, doch durch seine Liebe erwirkt er dreimal Gnade. Seht doch, welchen Gewinn Petrus aus seinen Tränen gezogen hat! [...] Bevor er weinte, war er ein Verräter, danach wurde er zum Hirten bestellt; und dem, der versagt hatte, wurde die Aufgabe übertragen, anderen Führer zu sein.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. März 2016, 07:59:57
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Mittwoch der Karwoche

Heute auch : Hl. Turibio von Mongrovejo

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Sel. Mutter Teresa von Kalkutta : „Der, der die Hand mit mir in die Schüssel getaucht hat, wird mich verraten“

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jesaja 50,4-9a.
Gott, der Herr, gab mir die Zunge eines Jüngers, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort. Jeden Morgen weckt er mein Ohr, damit ich auf ihn höre wie ein Jünger.
Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück.
Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und denen, die mir den Bart ausrissen, meine Wangen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel.
Doch Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate.
Er, der mich freispricht, ist nahe. Wer wagt es, mit mir zu streiten? Lasst uns zusammen vortreten! Wer ist mein Gegner im Rechtsstreit? Er trete zu mir heran.
Seht her, Gott, der Herr, wird mir helfen.

Psalm 69(68),8-9.10.12.21bcd.22.31.33.
Deinetwegen erleide ich Schmach,
und Schande bedeckt mein Gesicht.
Entfremdet bin ich den eigenen Brüdern,
den Söhnen meiner Mutter wurde ich fremd.

Denn der Eifer für dein Haus hat mich verzehrt;
die Schmähungen derer, die dich schmähen, haben mich getroffen.
Ich ging in Sack und Asche,
doch sie riefen Spottverse hinter mir her.

Ganz krank bin ich vor Schmach;
umsonst habe ich auf Mitleid gewartet,
auf einen Tröster, doch ich habe keinen gefunden.
Sie gaben mir Gift zu essen,
für den Durst reichten sie mir Essig.

Ich will den Namen Gottes rühmen im Lied,
in meinem Danklied ihn preisen.
Schaut her, ihr Gebeugten, und freut euch;
ihr, die ihr Gott sucht: euer Herz lebe auf!




Evangelium nach Matthäus 26,14-25.
In jener Zeit ging einer der Zwölf namens Judas Iskariot zu den Hohenpriestern
und sagte: Was wollt ihr mir geben, wenn ich euch Jesus ausliefere? Und sie zahlten ihm dreißig Silberstücke.
Von da an suchte er nach einer Gelegenheit, ihn auszuliefern.
Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote gingen die Jünger zu Jesus und fragten: Wo sollen wir das Paschamahl für dich vorbereiten?
Er antwortete: Geht in die Stadt zu dem und dem und sagt zu ihm: Der Meister lässt dir sagen: Meine Zeit ist da; bei dir will ich mit meinen Jüngern das Paschamahl feiern.
Die Jünger taten, was Jesus ihnen aufgetragen hatte, und bereiteten das Paschamahl vor.
Als es Abend wurde, begab er sich mit den zwölf Jüngern zu Tisch.
Und während sie aßen, sprach er: Amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten und ausliefern.
Da waren sie sehr betroffen, und einer nach dem andern fragte ihn: Bin ich es etwa, Herr?
Er antwortete: Der, der die Hand mit mir in die Schüssel getaucht hat, wird mich verraten.
Der Menschensohn muss zwar seinen Weg gehen, wie die Schrift über ihn sagt. Doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird. Für ihn wäre es besser, wenn er nie geboren wäre.
Da fragte Judas, der ihn verriet: Bin ich es etwa, Rabbi? Jesus sagte zu ihm: Du sagst es.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Mutter Teresa von Kalkutta (1910-1997), Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe
Jesus, The Word to Be Spoken
„Der, der die Hand mit mir in die Schüssel getaucht hat, wird mich verraten“

Seht doch, welch großes Mitleid Christus mit Judas hatte – mit einem Menschen, der viel Liebe empfangen hatte und doch seinen eigenen Herrn verriet, den Herrn, der ein heiliges Stillschweigen bewahrte und ihn nicht vor den anderen Jüngern bloßstellte! Jesus hätte doch ohne weiteres offen sprechen und den anderen von den geheimen Absichten und Machenschaften des Judas erzählen können. Aber nein, er zog es vor, ihm Mitleid und Liebe zu erweisen; anstatt ihn zu verurteilen, nannte er ihn Freund (Mt 26,50). Wenn Judas doch Jesus in die Augen geschaut hätte, so wie es Petrus tat! (vgl. Lk 22,61). Dann wäre Judas der Freund von Gottes Barmherzigkeit gewesen! Jesus hat stets Barmherzigkeit geübt.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. März 2016, 08:01:20
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Gründonnerstag

Chrisam-Messe am Gründonnerstag
Heute auch : Hl. Katharina, Oscar Romero

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Sel. Guerricus von Igny : Da er die Seinen liebte, die in der Welt waren, liebte er sie bis zum Ende

Die Texte des Tages als Audio

Buch Exodus 12,1-8.11-14.
In jenen Tagen sprach der Herr zu Mose und Aaron in Ägypten:
Dieser Monat soll die Reihe eurer Monate eröffnen, er soll euch als der erste unter den Monaten des Jahres gelten.
Sagt der ganzen Gemeinde Israel: Am Zehnten dieses Monats soll jeder ein Lamm für seine Familie holen, ein Lamm für jedes Haus.
Ist die Hausgemeinschaft für ein Lamm zu klein, so nehme er es zusammen mit dem Nachbarn, der seinem Haus am nächsten wohnt, nach der Anzahl der Personen. Bei der Aufteilung des Lammes müsst ihr berücksichtigen, wieviel der einzelne essen kann.
Nur ein fehlerfreies, männliches, einjähriges Lamm darf es sein, das Junge eines Schafes oder einer Ziege müsst ihr nehmen.
Ihr sollt es bis zum vierzehnten Tag dieses Monats aufbewahren. Gegen Abend soll die ganze versammelte Gemeinde Israel die Lämmer schlachten.
Man nehme etwas von dem Blut und bestreiche damit die beiden Türpfosten und den Türsturz an den Häusern, in denen man das Lamm essen will.
Noch in der gleichen Nacht soll man das Fleisch essen. Über dem Feuer gebraten und zusammen mit ungesäuertem Brot und Bitterkräutern soll man es essen.
So aber sollt ihr es essen: eure Hüften gegürtet, Schuhe an den Füßen, den Stab in der Hand. Esst es hastig! Es ist die Paschafeier für den Herrn.
In dieser Nacht gehe ich durch Ägypten und erschlage in Ägypten jeden Erstgeborenen bei Mensch und Vieh. Über alle Götter Ägyptens halte ich Gericht, ich, der Herr.
Das Blut an den Häusern, in denen ihr wohnt, soll ein Zeichen zu eurem Schutz sein. Wenn ich das Blut sehe, werde ich an euch vorübergehen, und das vernichtende Unheil wird euch nicht treffen, wenn ich in Ägypten dreinschlage.
Diesen Tag sollt ihr als Gedenktag begehen. Feiert ihn als Fest zur Ehre des Herrn! Für die kommenden Generationen macht euch diese Feier zur festen Regel!

Psalm 116(115),12-13.15-16.17-18.
Wie kann ich dem Herrn all das vergelten,
was er mir Gutes getan hat?
Ich will den Kelch des Heils erheben
und anrufen den Namen des Herrn.

Kostbar ist in den Augen des Herrn
das Sterben seiner Frommen.
Ach Herr, ich bin doch dein Knecht,
dein Knecht bin ich, der Sohn deiner Magd.
Du hast meine Fesseln gelöst.

Ich will dir ein Opfer des Dankes bringen
und anrufen den Namen des Herrn.
Ich will dem Herrn meine Gelübde erfüllen
offen vor seinem ganzen Volk.




Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 11,23-26.
Brüder! Ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch dann überliefert habe: Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot,
sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis!
Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!
Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.

Evangelium nach Johannes 13,1-15.
Es war vor dem Paschafest. Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war, um aus dieser Welt zum Vater hinüberzugehen. Da er die Seinen, die in der Welt waren, liebte, erwies er ihnen seine Liebe bis zur Vollendung.
Es fand ein Mahl statt, und der Teufel hatte Judas, dem Sohn des Simon Iskariot, schon ins Herz gegeben, ihn zu verraten und auszuliefern.
Jesus, der wusste, dass ihm der Vater alles in die Hand gegeben hatte und dass er von Gott gekommen war und zu Gott zurückkehrte,
stand vom Mahl auf, legte sein Gewand ab und umgürtete sich mit einem Leinentuch.
Dann goss er Wasser in eine Schüssel und begann, den Jüngern die Füße zu waschen und mit dem Leinentuch abzutrocknen, mit dem er umgürtet war.
Als er zu Simon Petrus kam, sagte dieser zu ihm: Du, Herr, willst mir die Füße waschen?
Jesus antwortete ihm: Was ich tue, verstehst du jetzt noch nicht; doch später wirst du es begreifen.
Petrus entgegnete ihm: Niemals sollst du mir die Füße waschen! Jesus erwiderte ihm: Wenn ich dich nicht wasche, hast du keinen Anteil an mir.
Da sagte Simon Petrus zu ihm: Herr, dann nicht nur meine Füße, sondern auch die Hände und das Haupt.
Jesus sagte zu ihm: Wer vom Bad kommt, ist ganz rein und braucht sich nur noch die Füße zu waschen. Auch ihr seid rein, aber nicht alle.
Er wusste nämlich, wer ihn verraten würde; darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein.
Als er ihnen die Füße gewaschen, sein Gewand wieder angelegt und Platz genommen hatte, sagte er zu ihnen: Begreift ihr, was ich an euch getan habe?
Ihr sagt zu mir Meister und Herr, und ihr nennt mich mit Recht so; denn ich bin es.
Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen.
Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Guerricus von Igny (um 1080-1157), Zisterzienserabt
1. Ansprache zum Palmsonntag, 1+3 (Guerric v. Igny: Ansprachen II. Eschenbach, Zisterzienserinnen-Abtei, 1998, S. 97-98. Übers.: Sr. M. Magdalena Aust)
Da er die Seinen liebte, die in der Welt waren, liebte er sie bis zum Ende

Brüder, „habt solche Gesinnung untereinander, wie sie auch in Christus Jesus war. Er, der wie Gott war“ (vgl. Phil 2,5-6) […] Christus war wie Gott, nicht durch ein vermessenes An-sich-Reißen, sondern dem Wesen nach Gott gleich, weil er nämlich teilhatte an seiner Allmacht, Ewigkeit und Gottheit. Er entäußerte sich selbst. Nicht nur, dass er wie ein Sklave wurde, den Menschen gleich, sondern er erfüllte sogar den Dienst eines Sklaven, indem er sich erniedrigte und gehorsam wurde bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz (vgl. Phil 2,7-8).
Doch als ob es noch zu wenig gewesen wäre, dass er dem Vater als Knecht diente – obwohl er der Sohn und in gleicher Weise Gott war wie dieser -, hat er auch noch seinem Sklaven gedient, mehr als ein Sklave! Denn der Mensch war dazu geschaffen, seinem Schöpfer zu dienen. Und was wäre mehr recht und billig, als dass du dem dientest, von dem du geschaffen bist und ohne den du nicht sein könntest? Und was wäre seliger oder erhabener, als ihm zu dienen, dem zu dienen herrschen heißt? „Ich will nicht dienen“ (Jer 2,20), sagt der Mensch zu seinem Schöpfer.

„Dann will ich dir dienen“, sagt der Schöpfer zum Menschen. „Du mach es dir bequem, ich will dich bedienen, ich will dir die Füße waschen (vgl. Joh 13,4f.). Du ruhe aus, ich will deine Mattigkeit auf mich nehmen, deine Schwäche und Krankheit tragen (vgl. Jer 53,4) […] Wenn du müde und beladen bist, will ich dich und deine Bürde tragen und so als erster mein Gesetz erfüllen: ,Einer trage des anderen Last; so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen‘ (Gal 6,2). Wenn du hungerst oder dürstest […]: siehe ich bin bereit, mich als Schlachtopfer darbringen zu lassen, damit du mein Fleisch essen und mein Blut trinken kannst […] Wenn du in Gefangenschaft geführt oder verkauft wirst: hier bin ich, verkaufe mich und kauf dich los auf meine Kosten, oder nimm mich als Lösepreis […] Wenn du krank bist und zu sterben fürchtest: ich will für dich sterben, damit du dir aus meinem Blute die Heilmittel zum Leben gewinnen kannst […]“
Um welch teuren Preis, o mein Herr, hast du meinen dir unnützen Dienst dir losgekauft, du, der du nicht einmal der Dienste der Engel bedarfst. Mit welch süßer und gütiger Kunst der Liebe hast du dir deinen widerspenstigen Sklaven zurückgewonnen und untertan gemacht, das Böse durch das Gute besiegend (vgl. Röm 12,21), den Stolz zuschanden werden lassend durch die Demut, die Undankbarkeit mit Wohltaten überhäufend! Ja so bezwingt die Weisheit die Bosheit (vgl. Weish 7,30).





Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. März 2016, 07:59:39
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Karfreitag


Kommentar zum heutigen Evangelium -
Severianos von Gabala : „Das Kreuz, der Baum des Lebens“

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jesaja 52,13-15.53,1-12.
Seht, mein Knecht hat Erfolg, er wird groß sein und hoch erhaben.
Viele haben sich über ihn entsetzt, so entstellt sah er aus, nicht mehr wie ein Mensch, seine Gestalt war nicht mehr die eines Menschen.
Jetzt aber setzt er viele Völker in Staunen, Könige müssen vor ihm verstummen. Denn was man ihnen noch nie erzählt hat, das sehen sie nun; was sie niemals hörten, das erfahren sie jetzt.
Wer hat unserer Kunde geglaubt? Der Arm des Herrn - wem wurde er offenbar?
Vor seinen Augen wuchs er auf wie ein junger Spross, wie ein Wurzeltrieb aus trockenem Boden. Er hatte keine schöne und edle Gestalt, so dass wir ihn anschauen mochten. Er sah nicht so aus, dass wir Gefallen fanden an ihm.
Er wurde verachtet und von den Menschen gemieden, ein Mann voller Schmerzen, mit Krankheit vertraut. Wie einer, vor dem man das Gesicht verhüllt, war er verachtet; wir schätzten ihn nicht.
Aber er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen. Wir meinten, er sei von Gott geschlagen, von ihm getroffen und gebeugt.
Doch er wurde durchbohrt wegen unserer Verbrechen, wegen unserer Sünden zermalmt. Zu unserem Heil lag die Strafe auf ihm, durch seine Wunden sind wir geheilt.
Wir hatten uns alle verirrt wie Schafe, jeder ging für sich seinen Weg. Doch der Herr lud auf ihn die Schuld von uns allen.
Er wurde misshandelt und niedergedrückt, aber er tat seinen Mund nicht auf. Wie ein Lamm, das man zum Schlachten führt, und wie ein Schaf angesichts seiner Scherer, so tat auch er seinen Mund nicht auf.
Durch Haft und Gericht wurde er dahingerafft, doch wen kümmerte sein Geschick? Er wurde vom Land der Lebenden abgeschnitten und wegen der Verbrechen seines Volkes zu Tode getroffen.
Bei den Ruchlosen gab man ihm sein Grab, bei den Verbrechern seine Ruhestätte, obwohl er kein Unrecht getan hat und kein trügerisches Wort in seinem Mund war.
Doch der Herr fand Gefallen an seinem zerschlagenen (Knecht), er rettete den, der sein Leben als Sühnopfer hingab. Er wird Nachkommen sehen und lange leben. Der Plan des Herrn wird durch ihn gelingen.
Nachdem er so vieles ertrug, erblickt er das Licht. Er sättigt sich an Erkenntnis. Mein Knecht, der gerechte, macht die vielen gerecht; er lädt ihre Schuld auf sich.
Deshalb gebe ich ihm seinen Anteil unter den Großen und mit den Mächtigen teilt er die Beute, weil er sein Leben dem Tod preisgab und sich unter die Verbrecher rechnen ließ. Denn er trug die Sünden von vielen und trat für die Schuldigen ein.

Psalm 31(30),2.6.12-13.15-16.17.25.
Bei dir, Herr, suche ich Zuflucht,
lass mich nie zugrunde gehen;
in deiner Gerechtigkeit rette mich!
In deine Hände lege ich voll Vertrauen meinen Geist;
du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.

Zum Spott geworden bin ich all meinen Feinden,
ein Hohn den Nachbarn, ein Schrecken den Freunden;
wer mich auf der Straße sieht, der flieht vor mir.
Ich bin dem Gedächtnis entschwunden wie ein Toter,
bin geworden wie ein zerbrochenes Gefäß.

Herr, ich vertraue dir
ich sage: «Du bist mein Gott.»
In deiner Hand liegt mein Geschick;
entreiß mich der Hand meiner Feinde und Verfolger!

Lass dein Angesicht leuchten über deinem Knecht,
hilf mir in deiner Güte!
Euer Herz sei stark und unverzagt,
ihr alle, die ihr wartet auf den Herrn.




Brief an die Hebräer 4,14-16.5,7-9.
Brüder! Da wir nun einen erhabenen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, lasst uns an dem Bekenntnis festhalten.
Wir haben ja nicht einen Hohenpriester, der nicht mitfühlen könnte mit unserer Schwäche, sondern einen, der in allem wie wir in Versuchung geführt worden ist, aber nicht gesündigt hat.
Lasst uns also voll Zuversicht hingehen zum Thron der Gnade, damit wir Erbarmen und Gnade finden und so Hilfe erlangen zur rechten Zeit.
Als er auf Erden lebte, hat er mit lautem Schreien und unter Tränen Gebete und Bitten vor den gebracht, der ihn aus dem Tod retten konnte, und er ist erhört und aus seiner Angst befreit worden.
Obwohl er der Sohn war, hat er durch Leiden den Gehorsam gelernt;
zur Vollendung gelangt, ist er für alle, die ihm gehorchen, der Urheber des ewigen Heils geworden.

Evangelium nach Johannes 18,1-40.19,1-42.
Jesus ging mit seinen Jüngern hinaus, auf die andere Seite des Baches Kidron. Dort war ein Garten; in den ging er mit seinen Jüngern hinein.
Auch Judas, der Verräter, der ihn auslieferte, kannte den Ort, weil Jesus dort oft mit seinen Jüngern zusammengekommen war.
Judas holte die Soldaten und die Gerichtsdiener der Hohenpriester und der Pharisäer, und sie kamen dorthin mit Fackeln, Laternen und Waffen.
Jesus, der alles wusste, was mit ihm geschehen sollte, ging hinaus und fragte sie: Wen sucht ihr?
Sie antworteten ihm: Jesus von Nazaret. Er sagte zu ihnen: Ich bin es. Auch Judas, der Verräter, stand bei ihnen.
Als er zu ihnen sagte: Ich bin es!, wichen sie zurück und stürzten zu Boden.
Er fragte sie noch einmal: Wen sucht ihr? Sie sagten: Jesus von Nazaret.
Jesus antwortete: Ich habe euch gesagt, dass ich es bin. Wenn ihr mich sucht, dann lasst diese gehen!
So sollte sich das Wort erfüllen, das er gesagt hatte: Ich habe keinen von denen verloren, die du mir gegeben hast.
Simon Petrus aber, der ein Schwert bei sich hatte, zog es, schlug nach dem Diener des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab; der Diener hieß Malchus.
Da sagte Jesus zu Petrus: Steck das Schwert in die Scheide! Der Kelch, den mir der Vater gegeben hat - soll ich ihn nicht trinken?
Die Soldaten, ihre Befehlshaber und die Gerichtsdiener der Juden nahmen Jesus fest, fesselten ihn
und führten ihn zuerst zu Hannas; er war nämlich der Schwiegervater des Kajaphas, der in jenem Jahr Hohepriester war.
Kajaphas aber war es, der den Juden den Rat gegeben hatte: Es ist besser, dass ein einziger Mensch für das Volk stirbt.
Simon Petrus und ein anderer Jünger folgten Jesus. Dieser Jünger war mit dem Hohenpriester bekannt und ging mit Jesus in den Hof des hohepriesterlichen Palastes.
Petrus aber blieb draußen am Tor stehen. Da kam der andere Jünger, der Bekannte des Hohenpriesters, heraus; er sprach mit der Pförtnerin und führte Petrus hinein.
Da sagte die Pförtnerin zu Petrus: Bist du nicht auch einer von den Jüngern dieses Menschen? Er antwortete: Nein.
Die Diener und die Knechte hatten sich ein Kohlenfeuer angezündet und standen dabei, um sich zu wärmen; denn es war kalt. Auch Petrus stand bei ihnen und wärmte sich.
Der Hohepriester befragte Jesus über seine Jünger und über seine Lehre.
Jesus antwortete ihm: Ich habe offen vor aller Welt gesprochen. Ich habe immer in der Synagoge und im Tempel gelehrt, wo alle Juden zusammenkommen. Nichts habe ich im Geheimen gesprochen.
Warum fragst du mich? Frag doch die, die mich gehört haben, was ich zu ihnen gesagt habe; sie wissen, was ich geredet habe.
Auf diese Antwort hin schlug einer von den Knechten, der dabeistand, Jesus ins Gesicht und sagte: Redest du so mit dem Hohenpriester?
Jesus entgegnete ihm: Wenn es nicht recht war, was ich gesagt habe, dann weise es nach; wenn es aber recht war, warum schlägst du mich?
Danach schickte ihn Hannas gefesselt zum Hohenpriester Kajaphas.
Simon Petrus aber stand am Feuer und wärmte sich. Sie sagten zu ihm: Bist nicht auch du einer von seinen Jüngern? Er leugnete und sagte: Nein.
Einer von den Dienern des Hohenpriesters, ein Verwandter dessen, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte, sagte: Habe ich dich nicht im Garten bei ihm gesehen?
Wieder leugnete Petrus, und gleich darauf krähte ein Hahn.
Von Kajaphas brachten sie Jesus zum Prätorium; es war früh am Morgen. Sie selbst gingen nicht in das Gebäude hinein, um nicht unrein zu werden, sondern das Paschalamm essen zu können.
Deshalb kam Pilatus zu ihnen heraus und fragte: Welche Anklage erhebt ihr gegen diesen Menschen?
Sie antworteten ihm: Wenn er kein Übeltäter wäre, hätten wir ihn dir nicht ausgeliefert.
Pilatus sagte zu ihnen: Nehmt ihr ihn doch, und richtet ihn nach eurem Gesetz! Die Juden antworteten ihm: Uns ist es nicht gestattet, jemand hinzurichten.
So sollte sich das Wort Jesu erfüllen, mit dem er angedeutet hatte, auf welche Weise er sterben werde.
Pilatus ging wieder in das Prätorium hinein, ließ Jesus rufen und fragte ihn: Bist du der König der Juden?
Jesus antwortete: Sagst du das von dir aus, oder haben es dir andere über mich gesagt?
Pilatus entgegnete: Bin ich denn ein Jude? Dein eigenes Volk und die Hohenpriester haben dich an mich ausgeliefert. Was hast du getan?
Jesus antwortete: Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn es von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Aber mein Königtum ist nicht von hier.
Pilatus sagte zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.
Pilatus sagte zu ihm: Was ist Wahrheit? Nachdem er das gesagt hatte, ging er wieder zu den Juden hinaus und sagte zu ihnen: Ich finde keinen Grund, ihn zu verurteilen.
Ihr seid gewohnt, dass ich euch am Paschafest einen Gefangenen freilasse. Wollt ihr also, dass ich euch den König der Juden freilasse?
Da schrien sie wieder: Nicht diesen, sondern Barabbas! Barabbas aber war ein Straßenräuber.
Darauf ließ Pilatus Jesus geißeln.
Die Soldaten flochten einen Kranz aus Dornen; den setzten sie ihm auf und legten ihm einen purpurroten Mantel um.
Sie stellten sich vor ihn hin und sagten: Heil dir, König der Juden! Und sie schlugen ihm ins Gesicht.
Pilatus ging wieder hinaus und sagte zu ihnen: Seht, ich bringe ihn zu euch heraus; ihr sollt wissen, dass ich keinen Grund finde, ihn zu verurteilen.
Jesus kam heraus; er trug die Dornenkrone und den purpurroten Mantel. Pilatus sagte zu ihnen: Seht, da ist der Mensch!
Als die Hohenpriester und ihre Diener ihn sahen, schrien sie: Ans Kreuz mit ihm, ans Kreuz mit ihm! Pilatus sagte zu ihnen: Nehmt ihr ihn, und kreuzigt ihn! Denn ich finde keinen Grund, ihn zu verurteilen.
Die Juden entgegneten ihm: Wir haben ein Gesetz, und nach diesem Gesetz muss er sterben, weil er sich als Sohn Gottes ausgegeben hat.
Als Pilatus das hörte, wurde er noch ängstlicher.
Er ging wieder in das Prätorium hinein und fragte Jesus: Woher stammst du? Jesus aber gab ihm keine Antwort.
Da sagte Pilatus zu ihm: Du sprichst nicht mit mir? Weißt du nicht, dass ich Macht habe, dich freizulassen, und Macht, dich zu kreuzigen?
Jesus antwortete: Du hättest keine Macht über mich, wenn es dir nicht von oben gegeben wäre; darum liegt größere Schuld bei dem, der mich dir ausgeliefert hat.
Daraufhin wollte Pilatus ihn freilassen, aber die Juden schrien: Wenn du ihn freilässt, bist du kein Freund des Kaisers; jeder, der sich als König ausgibt, lehnt sich gegen den Kaiser auf.
Auf diese Worte hin ließ Pilatus Jesus herausführen, und er setzte sich auf den Richterstuhl an dem Platz, der Lithostrotos, auf hebräisch Gabbata, heißt.
Es war am Rüsttag des Paschafestes, ungefähr um die sechste Stunde. Pilatus sagte zu den Juden: Da ist euer König!
Sie aber schrien: Weg mit ihm, kreuzige ihn! Pilatus aber sagte zu ihnen: Euren König soll ich kreuzigen? Die Hohenpriester antworteten: Wir haben keinen König außer dem Kaiser.
Da lieferte er ihnen Jesus aus, damit er gekreuzigt würde. Sie übernahmen Jesus.
Er trug sein Kreuz und ging hinaus zur sogenannten Schädelhöhe, die auf hebräisch Golgota heißt.
Dort kreuzigten sie ihn und mit ihm zwei andere, auf jeder Seite einen, in der Mitte Jesus.
Pilatus ließ auch ein Schild anfertigen und oben am Kreuz befestigen; die Inschrift lautete: Jesus von Nazaret, der König der Juden.
Dieses Schild lasen viele Juden, weil der Platz, wo Jesus gekreuzigt wurde, nahe bei der Stadt lag. Die Inschrift war hebräisch, lateinisch und griechisch abgefasst.
Die Hohenpriester der Juden sagten zu Pilatus: Schreib nicht: Der König der Juden, sondern dass er gesagt hat: Ich bin der König der Juden.
Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben.
Nachdem die Soldaten Jesus ans Kreuz geschlagen hatten, nahmen sie seine Kleider und machten vier Teile daraus, für jeden Soldaten einen. Sie nahmen auch sein Untergewand, das von oben her ganz durchgewebt und ohne Naht war.
Sie sagten zueinander: Wir wollen es nicht zerteilen, sondern darum losen, wem es gehören soll. So sollte sich das Schriftwort erfüllen: Sie verteilten meine Kleider unter sich und warfen das Los um mein Gewand. Dies führten die Soldaten aus.
Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala.
Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn!
Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.
Danach, als Jesus wusste, dass nun alles vollbracht war, sagte er, damit sich die Schrift erfüllte: Mich dürstet.
Ein Gefäß mit Essig stand da. Sie steckten einen Schwamm mit Essig auf einen Ysopzweig und hielten ihn an seinen Mund.
Als Jesus von dem Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und gab seinen Geist auf.
Weil Rüsttag war und die Körper während des Sabbats nicht am Kreuz bleiben sollten, baten die Juden Pilatus, man möge den Gekreuzigten die Beine zerschlagen und ihre Leichen dann abnehmen; denn dieser Sabbat war ein großer Feiertag.
Also kamen die Soldaten und zerschlugen dem ersten die Beine, dann dem andern, der mit ihm gekreuzigt worden war.
Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon tot war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht,
sondern einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite, und sogleich floss Blut und Wasser heraus.
Und der, der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr. Und er weiß, dass er Wahres berichtet, damit auch ihr glaubt.
Denn das ist geschehen, damit sich das Schriftwort erfüllte: Man soll an ihm kein Gebein zerbrechen.
Und ein anderes Schriftwort sagt: Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben.
Josef aus Arimathäa war ein Jünger Jesu, aber aus Furcht vor den Juden nur heimlich. Er bat Pilatus, den Leichnam Jesu abnehmen zu dürfen, und Pilatus erlaubte es. Also kam er und nahm den Leichnam ab.
Es kam auch Nikodemus, der früher einmal Jesus bei Nacht aufgesucht hatte. Er brachte eine Mischung aus Myrrhe und Aloe, etwa hundert Pfund.
Sie nahmen den Leichnam Jesu und umwickelten ihn mit Leinenbinden, zusammen mit den wohlriechenden Salben, wie es beim jüdischen Begräbnis Sitte ist.
An dem Ort, wo man ihn gekreuzigt hatte, war ein Garten, und in dem Garten war ein neues Grab, in dem noch niemand bestattet worden war.
Wegen des Rüsttages der Juden und weil das Grab in der Nähe lag, setzten sie Jesus dort bei.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Severianos von Gabala (?-um 408), Bischof in Syrien
6.Homelie über die Erschaffung der Welt
„Das Kreuz, der Baum des Lebens“

Mitten im Paradies stand ein Baum. Die Schlange benutzte ihn dazu, unsere Stammeltern zu betrügen. Nehmt einmal diese erstaunliche Tatsache zur Kenntnis: da bedient sich die Schlange, um den Menschen hinters Licht zu führen, eines Gefühls, das zu seiner Natur gehört. Als der Herr den Menschen formte, pflanzte er ihm nämlich zusammen mit einem allgemeinen Wissen vom Universum die Sehnsucht nach Gott ein. Sobald der Teufel diese glühende Sehnsucht wahrgenommen hatte, sagte er zum Menschen: „Ihr werdet wie Gott (Gen 3,5). Jetzt seid ihr nur Menschen, und ihr könnt nicht immer mit Gott sein; wenn ihr aber wie Gott werdet, werdet ihr immer mit ihm sein“ [...] Es ist also das Begehren, Gott gleich zu sein, das die Frau verführt hat... sie aß und brachte den Mann dazu, es ihr gleichzutun. Nach dem Sündenfall nun hörte Adam die Stimme des Herrn, der gegen Abend im Paradies umherging (Gen 3,8) [...] Gepriesen sei der Gott der Heiligen dafür, dass er Adam, als dser Abend hereinbrach, besucht hat. Und dafür, dass er ihn zu dieser Zeit auch jetzt noch besucht – am Kreuz.

Denn der Herr durchlitt seine Passion eben zu der Stunde, in der Adam aß, in der Zeit zwischen der sechsten und neunten Stunde, die Zeit, die gekennzeichnet ist durch Fehltritt und Gericht. In der sechsten Stunde aß Adam und folgte damit der Natur; dann verbarg er sich. Und gegen Abend kam Gott zu ihm.

Adam hatte Gott werden wollen: er hatte Unmögliches begehrt. Christus hat dieses Begehren erfüllt. Er sagte: „Du wolltest etwas werden, was du nicht sein konntest; ich aber will Mensch werden, und ich kann es. Gott macht genau das Gegenteil dessen, was du gemacht hast, als du dich verführen ließest. Du hast begehrt, was über dir war; ich jedoch nehme, was unter mir ist. Ich freilich möchte den Menschen gleich sein [...] Du wolltest Gott werden und konntest es nicht; ich aber werde Mensch, um das möglich zu machen, was unmöglich war.“ Ja, das ist es, wozu Gott gekommen ist. Er bezeugt seinen Aposteln: „Ich habe mich sehr danach gesehnt, dieses Paschamahl mit euch zu essen“(Lk 22,15) [...] Er ist gegen Abend einhergeschritten und hat gerufen: „Adam, wo bist du?“(Gen 3,9) [...] Der, der gekommen ist um zu leiden, ist derselbe wie der, der ins Paradies herabgekommen ist.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. März 2016, 10:02:21
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MONATSBOTSCHAFT VOM 25. MÄRZ 2016

„Liebe Kinder! Heute trage ich meine Liebe zu euch. Gott hat mir erlaubt, euch zu lieben und aus Liebe zur Umkehr aufzurufen. Ihr, meine lieben Kinder, seid arm in der Liebe und ihr habt noch nicht begriffen, dass mein Sohn Jesus aus Liebe Sein Leben hingegeben hat, um euch zu retten und euch das ewige Leben zu geben. Deshalb, betet, meine lieben Kinder, betet, dass ihr im Gebet die Liebe Gottes begreift. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. März 2016, 08:34:59
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Hochfest der Auferstehung des Herrn – Ostersonntag

Alle Lesungen der Osternacht
Heute auch : Hl. Ensfrid, Hl. Frowin, Hl. Haimo

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Epiphanius von Salamis : „Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat; wir wollen jubeln und uns an ihm freuen“ (Ps 118, 24)

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 10,34a.37-43.
In jenen Tagen begann Petrus zu reden und sagte:
Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist, angefangen in Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat:
wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm.
Und wir sind Zeugen für alles, was er im Land der Juden und in Jerusalem getan hat. Ihn haben sie an den Pfahl gehängt und getötet.
Gott aber hat ihn am dritten Tag auferweckt und hat ihn erscheinen lassen,
zwar nicht dem ganzen Volk, wohl aber den von Gott vorherbestimmten Zeugen: uns, die wir mit ihm nach seiner Auferstehung von den Toten gegessen und getrunken haben.
Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkündigen und zu bezeugen: Das ist der von Gott eingesetzte Richter der Lebenden und der Toten.
Von ihm bezeugen alle Propheten, dass jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen die Vergebung der Sünden empfängt.

Psalm 118(117),1-2.16-17.22-23.
Danket dem Herrn, denn er ist gütig,
denn seine Huld währt ewig.
So soll Israel sagen:
Denn seine Huld währt ewig.

"Die Rechte des Herrn ist erhoben,
die Rechte des Herrn wirkt mit Macht!"
Ich werde nicht sterben, sondern leben,
um die Taten des Herrn zu verkünden.

Der Stein, den die Bauleute verwarfen,
er ist zum Eckstein geworden.
Das hat der Herr vollbracht,
vor unseren Augen geschah dieses Wunder.




Brief des Apostels Paulus an die Kolosser 3,1-4.
Brüder! Ihr seid mit Christus auferweckt; darum strebt nach dem, was im Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt.
Richtet euren Sinn auf das Himmlische und nicht auf das Irdische!
Denn ihr seid gestorben und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott.
Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit.

Evangelium nach Johannes 20,1-9.
Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war.
Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat.
Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab;
sie liefen beide zusammen dorthin, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als erster ans Grab.
Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging aber nicht hinein.
Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen
und das Schweißtuch, das auf dem Kopf Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle.
Da ging auch der andere Jünger, der zuerst an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte.
Denn sie wussten noch nicht aus der Schrift, dass er von den Toten auferstehen musste.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Epiphanius von Salamis (?-403), Bischof
3. Homilie zum Fest der Auferstehung ; PG 43, 465
„Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat; wir wollen jubeln und uns an ihm freuen“ (Ps 118, 24)

Die Sonne der Gerechtigkeit (Mal 3,20), verborgen seit drei Tagen, geht heute auf und erleuchtet die ganze Schöpfung. Christus, im Grab seit drei Tagen, doch existierend seit Ewigkeiten! Er wächst wie ein Weinstock und erfüllt mit Freude die ganze bewohnte Erde. Richten wir unsere Augen auf den Sonnenaufgang, der keinen Untergang kennt; kommen wir dem Tag zuvor und freuen wir uns an diesem Licht!

Die Tore der Hölle wurden durch Christus zerbrochen, die Toten stehen auf wie vom Schlaf. Christus steht auf, er, die Auferstehung der Toten, und kommt, um Adam zu wecken. Christus, die Auferstehung aller Toten, steht auf und kommt, um Eva von dem Fluch zu befreien. Christus steht auf, er, die Auferstehung, und hat durch seine Schönheit das, was ohne Schönheit und Gestalt war, verklärt (vgl. Jes 53,2). Wie ein Schlafender, so ist der Herr aufgewacht und hat alle Listen des Feindes durchschaut. Er ist auferstanden und hat das Vergängliche in Unvergänglichkeit verwandelt (vgl. 1 Kor 15,53). Der auferstandene Christus hat Adam wieder die Unvergänglichkeit verliehen, seine ursprüngliche Würde.

In Christus wird die Kirche heute zum neuen Himmel (vgl. Offb 21,1), ein Himmel, schöner zu betrachten als die sichtbare Sonne. Die Sonne, die wir täglich sehen, kann sich mit dieser Sonne nicht messen; wie ein Diener, der von Respekt erfüllt ist, hat sie sich vor ihm verborgen, als sie ihn am Kreuz hängen sah (vgl. Mt 27,45). Von dieser Sonne sagt der Prophet: „Für euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen“ (Mal 3,20) [...] Durch ihn, Christus, die Sonne der Gerechtigkeit, wird die Kirche zu einem von einer Unmenge von Sternen strahlenden Himmel, dem Taufbecken entstiegen in ihrem neuen Glanz. „Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat; wir wollen jubeln und uns an ihm freuen“ (Ps 117,24), erfüllt von einer ganz und gar göttlichen Freude.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. März 2016, 11:09:43
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Ostermontag

Heute auch : Hl. Gundelind, Hl. Guntram

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Johannes Chrysostomus : „Plötzlich kam Jesus ihnen entgegen und sagte: Seid gegrüßt [...] Fürchtet euch nicht!“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 2,14.22-33.
Am Pfingsttag trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden: Ihr Juden und alle Bewohner von Jerusalem! Dies sollt ihr wissen, achtet auf meine Worte!
Israeliten, hört diese Worte: Jesus, den Nazoräer, den Gott vor euch beglaubigt hat durch machtvolle Taten, Wunder und Zeichen, die er durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst -
ihn, der nach Gottes beschlossenem Willen und Vorauswissen hingegeben wurde, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und umgebracht.
Gott aber hat ihn von den Wehen des Todes befreit und auferweckt; denn es war unmöglich, dass er vom Tod festgehalten wurde.
David nämlich sagt über ihn: Ich habe den Herrn beständig vor Augen. Er steht mir zur Rechten, ich wanke nicht.
Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Zunge, und auch mein Leib wird in sicherer Hoffnung ruhen;
denn du gibst mich nicht der Unterwelt preis, noch lässt du deinen Frommen die Verwesung schauen.
Du zeigst mir die Wege zum Leben, du erfüllst mich mit Freude vor deinem Angesicht.
Brüder, ich darf freimütig zu euch über den Patriarchen David reden: Er starb und wurde begraben, und sein Grabmal ist bei uns erhalten bis auf den heutigen Tag.
Da er ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm den Eid geschworen hatte, einer von seinen Nachkommen werde auf seinem Thron sitzen,
sagte er vorausschauend über die Auferstehung des Christus: Er gibt ihn nicht der Unterwelt preis, und sein Leib schaut die Verwesung nicht.
Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen.
Nachdem er durch die rechte Hand Gottes erhöht worden war und vom Vater den verheißenen Heiligen Geist empfangen hatte, hat er ihn ausgegossen, wie ihr seht und hört.

Psalm 89(88),2-5.
Von den Taten deiner Huld, Herr, will ich ewig singen,
bis zum fernsten Geschlecht laut deine Treue verkünden.
Denn ich bekenne: Deine Huld besteht für immer und ewig;
deine Treue steht fest im Himmel.

«Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Erwählten
und David, meinem Knecht, geschworen:
Deinem Haus gebe ich auf ewig Bestand,
und von Geschlecht zu Geschlecht richte ich deinen Thron auf.»




Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 15,1-8.11.
Brüder! Ich erinnere euch, Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündet habe. Ihr habt es angenommen; es ist der Grund, auf dem ihr steht.
Durch dieses Evangelium werdet ihr gerettet, wenn ihr an dem Wortlaut festhaltet, den ich euch verkündet habe. Oder habt ihr den Glauben vielleicht unüberlegt angenommen?
Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift,
und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift,
und erschien dem Kephas, dann den Zwölf.
Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen.
Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln.
Als letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der "Missgeburt".
Ob nun ich verkündige oder die anderen: das ist unsere Botschaft, und das ist der Glaube, den ihr angenommen habt.

Evangelium nach Lukas 24,13-35.
Am ersten Tag der Woche waren zwei von den Jüngern Jesu auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist.
Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte.
Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen.
Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen, so dass sie ihn nicht erkannten.
Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen,
und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist?
Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk.
Doch unsere Hohenpriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen.
Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist.
Aber nicht nur das: Auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab,
fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe.
Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht.
Da sagte er zu ihnen: Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben.
Musste nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen?
Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.
So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen,
aber sie drängten ihn und sagten: Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt. Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.
Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen.
Da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr.
Und sie sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss?
Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück, und sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt.
Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen.
Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Homilie für den Großen und Heiligen Samstag, 10-12 ; PG 88, 1860-1866
„Plötzlich kam Jesus ihnen entgegen und sagte: Seid gegrüßt [...] Fürchtet euch nicht!“

„Kommt her und seht euch die Stelle an, wo er lag.“ (Mt 28,6) [...] Kommt her und seht euch die Stelle an, wo die Urkunde verfasst wurde, die euch eure Auferstehung garantiert. Kommt her und seht euch die Stelle an, wo der Tod begraben wurde. Kommt, her und seht euch die Stelle an, wo ein Leib, ein von den Menschen nicht gesätes Samenkorn, eine Vielzahl von Garben für die Unsterblichkeit hervorgebracht hat [...] „,Geht und sagt meine Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen, und dort werden sie mich sehen.‘ (Mt 28,10) Verkündet meinen Jüngern die Geheimnisse, die ihr gesehen habt.“

So hat der Herr zu den Frauen gesprochen. Und auch jetzt noch, am Rand des Taufbeckens, steht er unsichtbar neben den Gläubigen, umarmt er die Neugetauften wie Freunde und Brüder [...] Er erfüllt ihre Herzen und Seelen mit Jubel und Freude. Er wäscht ihren Schmutz ab im sprudelnden Quell seiner Gnade. Er salbt mit dem Wohlgeruch des Geistes, die wiedergeboren wurden. Der Herr wird es sein, der sie nährt und er wird ihre Nahrung sein. Er erwirkt seinen Dienern ihren Teil an der geistlichen Nahrung. Er spricht zu allen Gläubigen: „Nehmt, eßt das Brot des Himmels, empfangt die Quelle, die aus meiner Seite hervorströmt, aus der man immer schöpft, ohne dass sie jemals versiegt. Ihr, die ihr hungrig seid, eßt euch satt; ihr, die ihr durstig seid, betrinkt euch am Wein der Enthaltsamkeit und des Heils.“




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. März 2016, 07:56:24
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Dienstag der Osteroktav

Heute auch : Hl. Helmstan (Helmut), Hl. Ludolf von Ratzeburg

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Ambrosius : „Habt ihr ihn gesehen, den meine Seele liebt?“ (Hld 3,3)

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 2,14a.36-41.
Am Pfingsttag trat Petrus auf,  zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden:
Mit Gewissheit erkenne also das ganze Haus Israel: Gott hat ihn zum Herrn und Messias gemacht, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.
Als sie das hörten, traf es sie mitten ins Herz, und sie sagten zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, Brüder?
Petrus antwortete ihnen: Kehrt um, und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung seiner Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.
Denn euch und euren Kindern gilt die Verheißung und all denen in der Ferne, die der Herr, unser Gott, herbeirufen wird.
Mit noch vielen anderen Worten beschwor und ermahnte er sie: Lasst euch retten aus dieser verdorbenen Generation!
Die nun, die sein Wort annahmen, ließen sich taufen. An diesem Tag wurden ihrer Gemeinschaft etwa dreitausend Menschen hinzugefügt.

Psalm 33(32),4-5.18-19.20.22.
Das Wort des Herrn ist wahrhaftig,
all sein Tun ist verlässlich.
Er liebt Gerechtigkeit und Recht,
die Erde ist erfüllt von der Huld des Herrn.

Das Auge des Herrn ruht auf allen, die ihn fürchten und ehren,
die nach seiner Güte ausschaun;
dass er sie dem Tod entreiße
und ihr Leben erhalte in Hungersnot.

Unsre Seele hofft auf den Herrn;
er ist für uns Schild und Hilfe.
Lass deine Güte über uns walten, o Herr,
denn wir schauen aus nach dir.




Evangelium nach Matthäus 28,8-15.
Nachdem die Frauen die Botschaft des Engels vernommen hatten, verließen sie sogleich das Grab und eilten voll Furcht und großer Freude zu seinen Jüngern, um ihnen die Botschaft zu verkünden.
Plötzlich kam ihnen Jesus entgegen und sagte: Seid gegrüßt! Sie gingen auf ihn zu, warfen sich vor ihm nieder und umfassten seine Füße.
Da sagte Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht und sagt meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen, und dort werden sie mich sehen.
Noch während die Frauen unterwegs waren, kamen einige von den Wächtern in die Stadt und berichteten den Hohenpriestern alles, was geschehen war.
Diese fassten gemeinsam mit den Ältesten den Beschluss, die Soldaten zu bestechen. Sie gaben ihnen viel Geld
und sagten: Erzählt den Leuten: Seine Jünger sind bei Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen.
Falls der Statthalter davon hört, werden wir ihn beschwichtigen und dafür sorgen, dass ihr nichts zu befürchten habt.
Die Soldaten nahmen das Geld und machten alles so, wie man es ihnen gesagt hatte. So kommt es, dass dieses Gerücht bei den Juden bis heute verbreitet ist.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340-397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Über die Jungfräulichkeit, 17-21
„Habt ihr ihn gesehen, den meine Seele liebt?“ (Hld 3,3)

„Warum weinst du?“ Du selber bist der Grund für deine Tränen, du bist es, der dich zum Weinen bringt […] Du weinst, weil du nicht an Christus glaubst: Glaube, und du wirst ihn sehen. Christus ist da, ist immer da für alle, die ihn suchen. „Warum weinst du?“ Es bedarf keiner Tränen, sondern eines lebendigen Glaubens, der Gottes würdig ist. Denke nicht an Vergängliches, und du wirst nicht weinen […] Warum etwas beweinen, was andere erfreut?

„Wen suchst du?“ Siehst du denn nicht, dass Christus die Kraft Gottes ist, die Weisheit Gottes, die Heiligkeit, die Keuschheit, die Reinheit? Dass Christus von einer Jungfrau geboren wurde, dass Christus vom Vater, beim Vater und immer im Vater ist? Geboren und doch nicht geschaffen, nicht entthront, immer geliebt, wahrer Gott vom wahren Gott? „Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen, und ich weiß nicht, wohin man ihn gelegt hat.“ Du irrst, Frau. Du glaubst, dass Christus von jemandem aus dem Grab weggebracht wurde und nicht aus eigener Kraft auferstand. Niemand jedoch nimmt Gott die Macht, die Weisheit, die verehrungswürdige Keuschheit. Christus ist nicht aus dem Grab des Gerechten entfernt worden, nicht aus dem Inneren der Jungfrau, auch nicht aus dem Mysterium ihrer ergebenen Seele; und selbst wenn es Menschen gibt, die ihn rauben wollen, sie können ihn nicht wegschaffen.

Da sagte der Herr zu ihr: „Maria, schau mich an“. Solange sie nicht glaubt, ist sie „eine Frau“. Als sie sich ihm zuwendet, heißt sie Maria. Sie erhält den Namen der Frau, die Christus geboren hat; denn in der Seele wird Christus geistig geboren. „Schau mich an“, sagt er. Wer auf Christus schaut, bessert sich. Wenn man Christus nicht sieht, kommt man vom rechten Weg ab. Sie sieht ihn daher, als sie sich umdreht, und sagt: „Rabbuni!“ (das heißt: Meister). Wer Ausschau hält, dreht sich um; wer sich umdreht, bekommt mehr mit; wer sieht, geht voran. Daher nennt sie ihn, den sie für tot gehalten hat, Meister. Sie hat den gefunden, den sie für tot gehalten hat.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. März 2016, 07:58:21
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Mittwoch der Osteroktav

Heute auch : Hl. Amadeus IX, Hl. Diemut von Wessobrunn, Hl. Dodo

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] : „Er ging mit ihnen“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 3,1-10.
In jenen Tagen gingen Petrus und Johannes um die neunte Stunde zum Gebet in den Tempel hinauf.
Da wurde ein Mann herbeigetragen, der von Geburt an gelähmt war. Man setzte ihn täglich an das Tor des Tempels, das man die Schöne Pforte nennt; dort sollte er bei denen, die in den Tempel gingen, um Almosen betteln.
Als er nun Petrus und Johannes in den Tempel gehen sah, bat er sie um ein Almosen.
Petrus und Johannes blickten ihn an, und Petrus sagte: Sieh uns an!
Da wandte er sich ihnen zu und erwartete, etwas von ihnen zu bekommen.
Petrus aber sagte: Silber und Gold besitze ich nicht. Doch was ich habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, geh umher!
Und er fasste ihn an der rechten Hand und richtete ihn auf. Sogleich kam Kraft in seine Füße und Gelenke;
er sprang auf, konnte stehen und ging umher. Dann ging er mit ihnen in den Tempel, lief und sprang umher und lobte Gott.
Alle Leute sahen ihn umhergehen und Gott loben.
Sie erkannten ihn als den, der gewöhnlich an der Schönen Pforte des Tempels saß und bettelte. Und sie waren voll Verwunderung und Staunen über das, was mit ihm geschehen war.

Psalm 105(104),1-2.3-4.6-7.8-9.
Dankt dem Herrn! Ruft seinen Namen an!
Macht unter den Völkern seine Taten bekannt!
Singt ihm und spielt ihm,
sinnt nach über all seine Wunder!

Rühmt euch seines heiligen Namens!
Alle, die den Herrn suchen, sollen sich von Herzen freuen.
Fragt nach dem Herrn und seiner Macht;
sucht sein Antlitz allezeit!

Bedenkt es, ihr Nachkommen seines Knechtes Abraham,
ihr Kinder Jakobs, die er erwählt hat.
Er, der Herr, ist unser Gott.
Seine Herrschaft umgreift die Erde.

Ewig denkt er an seinen Bund,
an das Wort, das er gegeben hat für tausend Geschlechter,
an den Bund, den er mit Abraham geschlossen,
an den Eid, den er Isaak geschworen hat.




Evangelium nach Lukas 24,13-35.
Am ersten Tag der Woche waren zwei von den Jüngern Jesu auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist.
Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte.
Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen.
Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen, so dass sie ihn nicht erkannten.
Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen,
und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist?
Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk.
Doch unsere Hohenpriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen.
Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist.
Aber nicht nur das: Auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab,
fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe.
Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht.
Da sagte er zu ihnen: Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben.
Musste nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen?
Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.
So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen,
aber sie drängten ihn und sagten: Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt. Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.
Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen.
Da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr.
Und sie sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss?
Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück, und sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt.
Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen.
Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas
Zum 6. Januar 1941
„Er ging mit ihnen“

Derselbe Erlöser, den das Schriftwort uns in seiner Menschlichkeit vor Augen stellt, indem es ihn uns auf allen Wegen zeigt, die er auf Erden gegangen ist, wohnt unter uns, verborgen in der Gestalt des eucharistischen Brotes, er kommt täglich zu uns im Brot des Lebens. In diesen beiden Gestalten zeigt er seine Nähe zu uns und unter diesen beiden Gestalten möchte er von uns gesucht und gefunden werden. Das eine bedingt das andere. Und wenn wir uns mit den Augen des Glaubens den Erlöser vorstellen, wie die Schrift ihn uns beschreibt, dann wächst unser Verlangen, ihn in uns aufzunehmen im Brot des Lebens. Das eucharistische Brot hingegen lässt uns lebhaft danach verlangen, den Herrn immer tiefer kennenzulernen durch die Worte der Schrift und schenkt unserem Geist die Kraft, sie besser zu verstehen.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 31. März 2016, 07:59:28
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Donnerstag der Osteroktav

Heute auch : Hl. Benjamin von Persien, Hl. Heinrich Thyssen, Hl. Cornelia, Hl. Lambert Conradi

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Sel. John Henry Newman : „Der Friede sei mit euch“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 3,11-26.
Petrus und Johannes hatten im Tempel einen Gelähmten geheilt. Da er sich Petrus und Johannes anschloss, lief das ganze Volk bei ihnen in der sogenannten Halle Salomos zusammen, außer sich vor Staunen.
Als Petrus das sah, wandte er sich an das Volk: Israeliten, was wundert ihr euch darüber? Was starrt ihr uns an, als hätten wir aus eigener Kraft oder Frömmigkeit bewirkt, dass dieser gehen kann?
Der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, der Gott unserer Väter, hat seinen Knecht Jesus verherrlicht, den ihr verraten und vor Pilatus verleugnet habt, obwohl dieser entschieden hatte, ihn freizulassen.
Ihr aber habt den Heiligen und Gerechten verleugnet und die Freilassung eines Mörders gefordert.
Den Urheber des Lebens habt ihr getötet, aber Gott hat ihn von den Toten auferweckt. Dafür sind wir Zeugen.
Und weil er an seinen Namen geglaubt hat, hat dieser Name den Mann hier, den ihr seht und kennt, zu Kräften gebracht; der Glaube, der durch ihn kommt, hat ihm vor euer aller Augen die volle Gesundheit geschenkt.
Nun, Brüder, ich weiß, ihr habt aus Unwissenheit gehandelt, ebenso wie eure Führer.
Gott aber hat auf diese Weise erfüllt, was er durch den Mund aller Propheten im voraus verkündigt hat: dass sein Messias leiden werde.
Also kehrt um, und tut Buße, damit eure Sünden getilgt werden
und der Herr Zeiten des Aufatmens kommen lässt und Jesus sendet als den für euch bestimmten Messias.
Ihn muss freilich der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten der Wiederherstellung von allem, die Gott von jeher durch den Mund seiner heiligen Propheten verkündet hat.
Mose hat gesagt: Einen Propheten wie mich wird euch der Herr, euer Gott, aus euren Brüdern erwecken. Auf ihn sollt ihr hören in allem, was er zu euch sagt.
Jeder, der auf jenen Propheten nicht hört, wird aus dem Volk ausgemerzt werden.
Und auch alle Propheten von Samuel an und alle, die später auftraten, haben diese Tage angekündigt.
Ihr seid die Söhne der Propheten und des Bundes, den Gott mit euren Vätern geschlossen hat, als er zu Abraham sagte: Durch deinen Nachkommen sollen alle Geschlechter der Erde Segen erlangen.
Für euch zuerst hat Gott seinen Knecht erweckt und gesandt, damit er euch segnet und jeden von seiner Bosheit abbringt.

Psalm 8,2.5.6-7.8-9.
Herr, unser Herrscher,
wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde;
über den Himmel breitest du deine Hoheit aus.
Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst,
des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?

Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott,
hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt.
Du hast ihn als Herrscher eingesetzt über das Werk deiner Hände,
hast ihm alles zu Füßen gelegt:

All die Schafe, Ziegen und Rinder
und auch die wilden Tiere,
die Vögel des Himmels und die Fische im Meer,
alles, was auf den Pfaden der Meere dahinzieht.




Evangelium nach Lukas 24,35-48.
Die beiden Jünger, die von Emmaus zurückgekehrt waren, erzählten den Elf und den anderen Jüngern, was sie unterwegs erlebt und wie sie Jesus erkannt hatten, als er das Brot brach.
Während sie noch darüber redeten, trat er selbst in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!
Sie erschraken und hatten große Angst, denn sie meinten, einen Geist zu sehen.
Da sagte er zu ihnen: Was seid ihr so bestürzt? Warum lasst ihr in eurem Herzen solche Zweifel aufkommen?
Seht meine Hände und meine Füße an: Ich bin es selbst. Fasst mich doch an, und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht.
Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße.
Sie staunten, konnten es aber vor Freude immer noch nicht glauben. Da sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier?
Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch;
er nahm es und aß es vor ihren Augen.
Dann sprach er zu ihnen: Das sind die Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Alles muss in Erfüllung gehen, was im Gesetz des Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich gesagt ist.
Darauf öffnete er ihnen die Augen für das Verständnis der Schrift.
Er sagte zu ihnen: So steht es in der Schrift: Der Messias wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen,
und in seinem Namen wird man allen Völkern, angefangen in Jerusalem, verkünden, sie sollen umkehren, damit ihre Sünden vergeben werden.
Ihr seid Zeugen dafür.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. John Henry Newman (1801-1890), Theologe und Kardinal, Gründer der Oratorianergemeinschaft in England
Sermons on Subjects of the Day, Nr. 10
„Der Friede sei mit euch“

Das Herz eines jeden Christen müsste die katholische Kirche in Miniatur repräsentieren; denn ein und derselbe Geist macht sowohl die Kirche als Ganzes wie auch jedes einzelne ihrer Glieder zum Tempel Gottes (1Kor 3,16). Wie der Geist die Einheit der Kirche schafft, die, wäre sie sich selbst überlassen, in viele Teile zerfiele, so macht er auch die Seele zu einer Einheit, trotz ihrer verschiedenartigen Neigungen, Möglichkeiten und widersprüchlichen Tendenzen. Wie er den vielen Völkern, die naturgemäß miteinander in Zwietracht leben, Frieden schenkt, so unterwirft er die Seele einer geordneten Führung und bestellt die Vernunft und das Gewissen zu Oberhäuptern über die niedrigeren Aspekte unserer Natur... Und seien wir gewiss, dass die beiden Wirkungsweisen unseres göttlichen Trösters in gegenseitiger Abhängigkeit stehen. In dem Maße, wie die Christen sich im eigenen Herzen nicht um Frieden und Einheit bemühen, wird auch die Kirche selber inmitten der sie umgebenden Welt niemals in Frieden und Einheit sein. Nicht viel anders verhält es sich damit: solange die Kirche sich rund um die Welt in dem von uns festgestellten beklagenswerten Zustand befindet, gibt es kein einzelnes Land, das, als einfacher Bestandteil dieser Kirche, sich nicht notwendigerweise selber im Zustand religiöser Unordnung befände.

Hier handelt es sich um eine Sache, über die wir derzeit gründlich nachdenken sollten; denn sie dämpft unsere Erwartungen und zerstreut unsere Illusionen. Wir können nicht im Innern auf Frieden hoffen, wenn wir uns draußen im Krieg befinden.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. April 2016, 08:01:38
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Freitag der Osteroktav

Heute auch : Hl. Agape, Hl. Irene und Hl. Chionina, Hl. Hugo von Grenoble

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Maximus von Turin : Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 4,1-12.
Petrus und Johannes hatten im Tempel einen Gelähmten geheilt. Während sie zum Volk redeten, traten die Priester, der Tempelhauptmann und die Sadduzäer zu ihnen.
Sie waren aufgebracht, weil die Apostel das Volk lehrten und in Jesus die Auferstehung von den Toten verkündeten.
Sie nahmen sie fest und hielten sie bis zum nächsten Morgen in Haft. Es war nämlich schon Abend.
Viele aber, die das Wort gehört hatten, wurden gläubig; und die Zahl der Männer stieg auf etwa fünftausend.
Am anderen Morgen versammelten sich ihre Führer sowie die Ältesten und die Schriftgelehrten in Jerusalem,
dazu Hannas, der Hohepriester, Kajaphas, Johannes, Alexander und alle, die aus dem Geschlecht der Hohenpriester stammten.
Sie stellten die beiden in die Mitte und fragten sie: Mit welcher Kraft oder in wessen Namen habt ihr das getan?
Da sagte Petrus zu ihnen, erfüllt vom Heiligen Geist: Ihr Führer des Volkes und ihr Ältesten!
Wenn wir heute wegen einer guten Tat an einem kranken Menschen darüber vernommen werden, durch wen er geheilt worden ist,
so sollt ihr alle und das ganze Volk Israel wissen: im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, den ihr gekreuzigt habt und den Gott von den Toten auferweckt hat. Durch ihn steht dieser Mann gesund vor euch.
Er - Jesus - ist der Stein, der von euch Bauleuten verworfen wurde, der aber zum Eckstein geworden ist.
Und in keinem anderen ist das Heil zu finden. Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen.

Psalm 118(117),1.4.22-23.24.26-27a.
Danket dem Herrn, denn er ist gütig,
denn seine Huld währt ewig.
So sollen alle sagen, die den Herrn fürchten und ehren:
Denn seine Huld währt ewig.

Der Stein, den die Bauleute verwarfen,
er ist zum Eckstein geworden.
Das hat der Herr vollbracht,
vor unseren Augen geschah dieses Wunder.

Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat;
wir wollen jubeln und uns an ihm freuen.
Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn.
Wir segnen euch, vom Haus des Herrn her.
Gott, der Herr, erleuchte uns.




Evangelium nach Johannes 21,1-14.
In jener Zeit offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal. Es war am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise.
Simon Petrus, Thomas, genannt Didymus - Zwilling-, Natanaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen.
Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts.
Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war.
Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr nicht etwas zu essen? Sie antworteten ihm: Nein.
Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus, und ihr werdet etwas fangen. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es.
Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See.
Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot - sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen - und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her.
Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot.
Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt.
Da ging Simon Petrus und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht.
Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu fragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war.
Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch.
Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Maximus von Turin (?-um 420), Bischof
CC Predigt 53 über den Psalm 14
Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer

Dieser Tag, den der Herr gemacht hat (Ps 117[118],24), durchdringt alles; er erfüllt alles, er umfasst alles, Himmel, Erde und Hölle! [...] Wer sonst könnte dieser göttliche Tag sein als Christus selbst, von dem der Psalmist sagt: „Ein Tag sagt es dem andern, eine Nacht tut es der andern kund“ (Ps 18[19],3). Ja jener Tag ist der Sohn, dem der Vater, der ebenso hell wie der Tag ist, das Geheimnis seiner Göttlichkeit kundtut. Er ist jener Tag, von dem der Weisheitslehrer spricht: „Einen Tag habe ich erschaffen, der für immer im Himmel aufgehen wird“ [...] So leuchtet das Licht Christi auf ewig, es glänzt, es lodert auf und die Finsternis der Sünde kann es nicht auslöschen. „das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst“ (Joh 1,5).

Während der Auferstehung Christi wurden alle Naturelemente von der Freude erfasst; Ich bin davon überzeugt, dass an jenem Tag die Sonne am noch heller als sonst schien. Sollte sie etwa nicht in die Freude der Auferstehung einstimmen, nachdem sie sich bei seinem Tod vor Trauer verdunkelt hatte? (Mt 27,45) [...] Wie ein treuer Knecht, hatte sie sich verhüllt, um Jesus ins Grab zu begleiten; heute muss sie leuchtend hell erstrahlen, um die Auferstehung zu begrüßen [...] Brüder, freuen wir uns an diesem hochheiligen Tag; niemand soll in Erinnerung an seine Schuld der gemeinsamen Freude fernbleiben! Niemand soll an der Vergebung zweifeln. Ein unvorstellbares Erbarmen erwartet uns. Hatte doch der Herr noch am Kreuz hängend Erbarmen mit einem Räuber gehabt [...] mit welchen Wohltaten könnte die Herrlichkeit seiner Auferstehung uns nicht vollkommen beglücken?


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. April 2016, 09:57:22
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Samstag der Osteroktav

Heute auch : Hl. Franz von Paola

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Leo der Große : „[…] und berichtete es denen, die mit ihm zusammen gewesen waren und nun trauerten und weinten […] Dann sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet der ganzen Schöpfung das Evangelium“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 4,13-21.
Als sie den Freimut des Petrus und des Johannes sahen und merkten, dass es ungelehrte und einfache Leute waren, wunderten sie sich. Sie erkannten sie als Jünger Jesu,
sahen aber auch, dass der Geheilte bei ihnen stand; so konnten sie nichts dagegen sagen.
Sie befahlen ihnen, den Hohen Rat zu verlassen; dann berieten sie miteinander
und sagten: Was sollen wir mit diesen Leuten anfangen? Dass offensichtlich ein Wunder durch sie geschehen ist, ist allen Einwohnern von Jerusalem bekannt; wir können es nicht abstreiten.
Damit aber die Sache nicht weiter im Volk verbreitet wird, wollen wir ihnen bei Strafe verbieten, je wieder in diesem Namen zu irgendeinem Menschen zu sprechen.
Und sie riefen sie herein und verboten ihnen, jemals wieder im Namen Jesu zu predigen und zu lehren.
Doch Petrus und Johannes antworteten ihnen: Ob es vor Gott recht ist, mehr auf euch zu hören als auf Gott, das entscheidet selbst.
Wir können unmöglich schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben.
Jene aber drohten ihnen noch mehr und ließen sie dann gehen; denn sie sahen keine Möglichkeit, sie zu bestrafen, mit Rücksicht auf das Volk, da alle Gott wegen des Geschehenen priesen.

Psalm 118(117),1-2.14-15.16-21.
Danket dem Herrn, denn er ist gütig,
denn seine Huld währt ewig.
So soll Israel sagen:
Denn seine Huld währt ewig.

Meine Stärke und mein Lied ist der Herr;
er ist für mich zum Retter geworden.
Frohlocken und Jubel erschallt in den Zelten der Gerechten,
die Rechte des Herrn wirkt mit Macht!

"Die Rechte des Herrn ist erhoben,
die Rechte des Herrn wirkt mit Macht!"
Ich werde nicht sterben, sondern leben,
um die Taten des Herrn zu verkünden.

Der Herr hat mich hart gezüchtigt,
doch er hat mich nicht dem Tod übergeben.
Öffnet mir die Tore zur Gerechtigkeit,
damit ich eintrete, um dem Herrn zu danken.

Das ist das Tor zum Herrn,
nur Gerechte treten hier ein.
Ich danke dir, dass du mich erhört hast;
du bist für mich zum Retter geworden.




Evangelium nach Markus 16,9-15.
Als Jesus am frühen Morgen des ersten Wochentages auferstanden war, erschien er zuerst Maria aus Magdala, aus der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte.
Sie ging und berichtete es denen, die mit ihm zusammengewesen waren und die nun klagten und weinten.
Als sie hörten, er lebe und sei von ihr gesehen worden, glaubten sie es nicht.
Darauf erschien er in einer anderen Gestalt zweien von ihnen, als sie unterwegs waren und aufs Land gehen wollten.
Auch sie gingen und berichteten es den anderen, und auch ihnen glaubte man nicht.
Später erschien Jesus auch den Elf, als sie bei Tisch waren; er tadelte ihren Unglauben und ihre Verstocktheit, weil sie denen nicht glaubten, die ihn nach seiner Auferstehung gesehen hatten.
Dann sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Leo der Große (?-um 461), Papst und Kirchenlehrer
58. Predigt = 20. Predigt über die Passion
„[…] und berichtete es denen, die mit ihm zusammen gewesen waren und nun trauerten und weinten […] Dann sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet der ganzen Schöpfung das Evangelium“

Lassen wir uns nicht gefangen nehmen vom Schauspiel der weltlichen Dinge. Die Güter der Erde sollen unsere Blicke nicht vom Himmel abwenden. Überholt sei für uns, was schon jetzt fast nur ein Nichts ist. Unser Geist hingegen sei fest verankert in dem, was Bestand hat und verlange nach den Verheißungen der Ewigkeit. Obwohl wir bis jetzt „nur in der Hoffnung gerettet sind“ (vgl. Röm 8,24), obwohl wir noch Fleisch sind, das der Vergängnis und dem Tod unterworfen ist, kann man doch bekräftigen, dass wir nicht aus dem Fleisch leben, wenn wir der Umklammerung der Leidenschaften entgehen. Nein, wir verdienen nicht mehr, den Namen dieses Fleisches zu tragen, dessen Lockungen wir zum Schweigen gebracht haben […]

Das Volk Gottes soll sich also dessen bewusst sein, dass es „eine neue Schöpfung in Christus“ ist (2Kor 5,17). Es verstehe endlich, wer es auserwählt hat, und wen er erwählt hat. Die neue Schöpfung soll nicht zur Haltlosigkeit ihres alten Seins zurückkehren. „Wer die Hand an den Pflug gelegt hat“ (Lk 9,62), der höre nicht auf zu arbeiten, der wache über die Saat, die er ausgesät hat, der kehre nicht zu dem zurück, was er zurückgelassen hat. Niemand soll in die Zuchtlosigkeit zurückfallen, aus der er sich erhoben hat. Und wenn einer aufgrund der Schwachheit des Fleisches noch in einer seiner Krankheiten gefangen ist, dann soll er den festen Entschluss fassen, geheilt zu werden und sich zu erheben. Das ist der Weg des Heils; so soll man die Auferstehung Christi nachahmen… Unsere Schritte sollen den Treibsand verlassen, um auf fester Erde gehen zu können, denn es steht geschrieben: „Der Herr festigt die Schritte des Mannes, er hat Gefallen an seinem Weg. Auch wenn er strauchelt, stürzt er nicht hin, denn der Herr hält ihn fest an der Hand.“ (Ps 36,23 f.).

Geliebte Brüder, denkt stetig an diese Überlegungen, nicht nur, wenn ihr das Osterfest feiert, sondern um euer ganzes Leben zu heiligen.





Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. April 2016, 11:28:39
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2. Sonntag der Osterzeit - Barmherzigkeitssonntag und Weißer Sonntag

2. Sonntag der Osterzeit - Barmherzigkeitsonntag und Weißer Sonntag
Heute auch : Hl. Elisabeth Koch, Hl. Richard von Chichester

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Sel. Paul VI. : « Die Jünger waren voll,Freude, als sie den Herrn sahen »

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 5,12-16.
Durch die Hände der Apostel geschahen viele Zeichen und Wunder im Volk. Alle kamen einmütig in der Halle Salomos zusammen.
Von den übrigen wagte niemand, sich ihnen anzuschließen; aber das Volk schätzte sie hoch.
Immer mehr wurden im Glauben zum Herrn geführt, Scharen von Männern und Frauen.
Selbst die Kranken trug man auf die Straßen hinaus und legte sie auf Betten und Bahren, damit, wenn Petrus vorüberkam, wenigstens sein Schatten auf einen von ihnen fiel.
Auch aus den Nachbarstädten Jerusalems strömten die Leute zusammen und brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte mit. Und alle wurden geheilt.

Psalm 118(117),2.4.22-24.26-27a.
So soll Israel sagen:
Denn seine Huld währt ewig.
So sollen alle sagen, die den Herrn fürchten und ehren:
Denn seine Huld währt ewig.

Der Stein, den die Bauleute verwarfen,
er ist zum Eckstein geworden.
Das hat der Herr vollbracht,
vor unseren Augen geschah dieses Wunder.

Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat;
wir wollen jubeln und uns an ihm freuen.
Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn.
Wir segnen euch, vom Haus des Herrn her.
Gott, der Herr, erleuchte uns.




Buch der Offenbarung 1,9-11a.12-13.17-19.
Ich, euer Bruder Johannes, der wie ihr bedrängt ist, der mit euch an der Königsherrschaft teilhat und mit euch in Jesus standhaft ausharrt, ich war auf der Insel Patmos um des Wortes Gottes willen und des Zeugnisses für Jesus.
Am Tag des Herrn wurde ich vom Geist ergriffen und hörte hinter mir eine Stimme, laut wie eine Posaune.
Sie sprach: Schreib das, was du siehst, in ein Buch, und schick es an die sieben Gemeinden.
Da wandte ich mich um, weil ich sehen wollte, wer zu mir sprach. Als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter
und mitten unter den Leuchtern einen, der wie ein Mensch aussah; er war bekleidet mit einem Gewand, das bis auf die Füße reichte, und um die Brust trug er einen Gürtel aus Gold.
Als ich ihn sah, fiel ich wie tot vor seinen Füßen nieder. Er aber legte seine rechte Hand auf mich und sagte: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte
und der Lebendige. Ich war tot, doch nun lebe ich in alle Ewigkeit, und ich habe die Schlüssel zum Tod und zur Unterwelt.
Schreib auf, was du gesehen hast: was ist und was danach geschehen wird.

Evangelium nach Johannes 20,19-31.
Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!
Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen.
Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.
Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!
Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.
Thomas, genannt Didymus - Zwilling-, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam.
Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.
Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder versammelt, und Thomas war dabei. Die Türen waren verschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch!
Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus - hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!
Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott!
Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.
Noch viele andere Zeichen, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind, hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan.
Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Paul VI. (1897-1978), Papst von 1963-1978
Apostolisches Schreiben « Gaudete in Domino » über die christliche Freude
« Die Jünger waren voll,Freude, als sie den Herrn sahen »

Die Osterfreude ist nicht nur die Freude einer möglichen Verklärung: sie ist die Freude über eine neue Gegenwart und Nähe des auferstandenen Christus, der den Seinen den Heiligen Geist mitteilt, damit er fortan immer bei ihnen bleibe. Der Heilige Geist ist der Kirche mitgeteilt worden als unerschöpfliches Prinzip der Freude als Braut des erhöhten Christus [...] Der Heilige Geist, der vom Vater und vom Sohn ausgeht, deren gegenseitige Liebe er ist, wurde also dem Volk des Neuen Bundes mitgeteilt und jeder Seele, die für sein Wirken im Inneren aufgeschlossen ist. Er nimmt in uns seine Wohnung als süßer Seelengast, dulcis hospes animae (Veni sancte Spiritus). Mit ihm wohnen im Herzen der Menschen der Vater und der Sohn. Der Heilige Geist erweckt darin ein Gebet voll kindlichen Vertrauens, das aus der innersten Tiefe der Seele emporsteigt und sich in Lobpreis, in Dank, Sühne und fürbittendem Flehen äußert. So können wir die wahrhaft geistliche Freude verkosten, die eine Frucht des Heiligen Geistes ist (Gal 5,22) [...]

Eine solche Freude prägt seitdem alle christlichen Tugenden. Die kleinen menschlichen Freuden, die in unserem Leben gleichsam Hinweise auf eine erhabenere Wirklichkeit sind, werden verklärt. Diese geistliche Freude wird hier auf Erden immer ein gewisses Maß schmerzlicher Prüfung enthalten wie bei jener Frau, die in Geburtswehen lag; das Gefühl einer gewissen Verlassenheit wird sich einstellen, ähnlich der eines verwaisten Kindes: Klagen und Weinen, während die Welt eine hämische Genugtuung zur Schau trägt. Aber die Traurigkeit der Jünger, die nicht nach Art der Welt, sondern nach der Art Gottes trauern, wird sich alsbald in eine geistliche Freude verwandeln, die ihnen niemand mehr nehmen kann (Joh 16,20-22).


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. April 2016, 08:02:32
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Hochfest Verkündigung des Herrn

Heute auch : Hl. Isidor

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Katharina von Siena : „Der Mächtige hat Grosses an mir getan“ (Lk 1,49)

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jesaja 7,10-14.
In jenen Tagen sprach der Herr zu Ahas - dem König von Juda; er sagte:
Erbitte dir vom Herrn, deinem Gott, ein Zeichen, sei es von unten, aus der Unterwelt, oder von oben, aus der Höhe.
Ahas antwortete: Ich will um nichts bitten und den Herrn nicht auf die Probe stellen.
Da sagte Jesaja: Hört her, ihr vom Haus David! Genügt es euch nicht, Menschen zu belästigen? Müsst ihr auch noch meinen Gott belästigen?
Darum wird euch der Herr von sich aus ein Zeichen geben: Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, sie wird einen Sohn gebären, und sie wird ihm den Namen Immanuel - Gott mit uns - geben.

Psalm 40(39),7-8.9-10.11.
An Schlacht- und Speiseopfern hast du kein Gefallen,
Brand- und Sündopfer forderst du nicht.
Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt;
darum sage ich: Ja, ich komme.
In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist.

Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude,
deine Weisung trag' ich im Herzen.
Gerechtigkeit verkünde ich in großer Gemeinde,
meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es.

Deine Gerechtigkeit verberge ich nicht im Herzen,
ich spreche von deiner Treue und Hilfe,
ich schweige nicht über deine Huld und Wahrheit
vor der großen Gemeinde.




Brief an die Hebräer 10,4-10.
Brüder! Das Blut von Stieren und Böcken kann unmöglich Sünden wegnehmen.
Darum spricht Christus bei seinem Eintritt in die Welt: Schlacht- und Speiseopfer hast du nicht gefordert, doch einen Leib hast du mir geschaffen;
an Brand- und Sündopfern hast du kein Gefallen.
Da sagte ich: Ja, ich komme - so steht es über mich in der Schriftrolle -, um deinen Willen, Gott, zu tun.
Zunächst sagt er: Schlacht- und Speiseopfer, Brand- und Sündopfer forderst du nicht, du hast daran kein Gefallen, obgleich sie doch nach dem Gesetz dargebracht werden;
dann aber hat er gesagt: Ja, ich komme, um deinen Willen zu tun. So hebt Christus das erste auf, um das zweite in Kraft zu setzen.
Aufgrund dieses Willens sind wir durch die Opfergabe des Leibes Jesu Christi ein für allemal geheiligt.

Evangelium nach Lukas 1,26-38.
In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret
zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.
Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.
Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.
Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.
Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.
Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.
Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben.
Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?
Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.
Auch Elisabeth, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat.
Denn für Gott ist nichts unmöglich.
Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Katharina von Siena (1347-1380), Dominikanertertiarin, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas
Gebet am 25. März 1379
„Der Mächtige hat Grosses an mir getan“ (Lk 1,49)

Maria, Tempel der Dreiheit, Glutofen des göttlichen Feuers, Mutter der Barmherzigkeit [...] Du bist der junge Trieb (Jes 11,1), der die Blume hervorgebracht hat, die die Welt mit ihrem Duft erfüllt, das Wort, den einzigen Sohn Gottes. Hineingesät wurde in Dich, fruchtbares Erdreich, dieses Wort (Mt 13,3ff.). Du hast das Feuer unter der Asche unserer Menschlichkeit verborgen. Du Gefäß der Demut, in dem das Licht der wahren Weisheit brennt [...] – durch das Feuer Deiner Liebe, durch die Flamme Deiner Demut hast Du an Dich gezogen den ewigen Vater und ihn zu uns herabgezogen [...]

Aufgrund dieses Lichtes, o Maria, bist Du niemals wie die törichten Jungfrauen geworden (Mt 25,1ff.), sondern warst erfüllt von der Tugend der Klugheit. Deshalb wolltest Du wissen, wie sich erfüllen kann, was der Engel Dir verkündet hat. Du wusstest, dass „für Gott alles möglich ist“; Du hast niemals gezweifelt. Warum also erwidern: „Ich erkenne keinen Mann“?

Nicht der Glaube war es, der Dir fehlte. Deine tiefe Demut war es, die Dich solches sagen ließ. Du hast nicht gezweifelt an der Macht Gottes; Du hast Dich vielmehr eines solchen Wunders unwürdig gefühlt. Nicht die Angst war es, die Dich durch die Worte des Engels unruhig gemacht hat. Im Lichte Gottes, so scheint es mir, war es eher die Bewunderung. Was aber hast Du bewundert, o Maria? Die Unermesslichkeit der Güte Gottes? Du hast auf Dich selbst geschaut und hieltest Dich dieser Gnade nicht für würdig – und Du bliebst erstaunt zurück. Deine Frage erweist Deine Demut. Du warst nicht von Angst, sondern schlichtweg von Bewunderung erfüllt vor der unermesslichen Güte Gottes, verglichen mit Deiner Niedrigkeit und Deinem niedrigen Stand (Lk 1,48).



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. April 2016, 08:45:09
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Dienstag der 2. Osterwoche

Heute auch : Hl. Vinzenz Ferrer, Hl. Maria Kreszentia Höß von Kaufbeuren

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Hilarius : „Du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 4,32-37.
Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele. Keiner nannte etwas von dem, was er hatte, sein Eigentum, sondern sie hatten alles gemeinsam.
Mit großer Kraft legten die Apostel Zeugnis ab von der Auferstehung Jesu, des Herrn, und reiche Gnade ruhte auf ihnen allen.
Es gab auch keinen unter ihnen, der Not litt. Denn alle, die Grundstücke oder Häuser besaßen, verkauften ihren Besitz, brachten den Erlös
und legten ihn den Aposteln zu Füßen. Jedem wurde davon so viel zugeteilt, wie er nötig hatte.
Auch Josef, ein Levit aus Zypern, der von den Aposteln Barnabas, das heißt übersetzt Sohn des Trostes, genannt wurde,
verkaufte einen Acker, der ihm gehörte, brachte das Geld und legte es den Aposteln zu Füßen.

Psalm 93(92),1.2-3.4-5.
Der Herr ist König, bekleidet mit Hoheit;
der Herr hat sich bekleidet und mit Macht umgürtet.
Der Erdkreis ist fest gegründet,
nie wird er wanken.

Dein Thron steht fest von Anbeginn,
du bist seit Ewigkeit.
Fluten erheben sich, Herr,
Fluten erheben ihr Brausen,
Fluten erheben ihr Tosen.

Gewaltiger als das Tosen vieler Wasser,
gewaltiger als die Brandung des Meeres
ist der Herr in der Höhe.
Deine Gesetze sind fest und verlässlich;
Herr, deinem Haus gebührt Heiligkeit
für alle Zeiten.




Evangelium nach Johannes 3,7-15.
In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodemus: Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem geboren werden.
Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist.
Nikodemus erwiderte ihm: Wie kann das geschehen?
Jesus antwortete: Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht?
Amen, amen, ich sage dir: Was wir wissen, davon reden wir, und was wir gesehen haben, das bezeugen wir, und doch nehmt ihr unser Zeugnis nicht an.
Wenn ich zu euch über irdische Dinge gesprochen habe und ihr nicht glaubt, wie werdet ihr glauben, wenn ich zu euch über himmlische Dinge spreche?
Und niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen außer dem, der vom Himmel herabgestiegen ist: der Menschensohn.
Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden,
damit jeder, der an ihn glaubt, in ihm das ewige Leben hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer
Die Dreifaltigkeit 12, 55ff. ; PL 10, 472
„Du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht“

Allmächtiger Gott, „dein Heiliger Geist“ – so der Apostel Paulus – „ergründet und kennt die Tiefen deines Seins“ (1 Kor 2,10-11) und tritt ein für mich und spricht statt meiner zu dir mit „Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können“ (Röm 8,26) [...] Nichts, was außerhalb deiner ist, ergründet dein Mysterium; nichts, was nicht zu dir gehört, ist mächtig genug, die Tiefe deiner unermesslich großen Majestät auszuloten. Alles, was in dich eindringt, ist dein; nichts, was außerhalb deiner ist, hat die Macht dich zu ergründen [...]

Ich glaube fest, dass dein Heiliger Geist durch deinen einzigen Sohn von dir kommt; auch wenn ich dieses Mysterium nicht begreife, bin ich von seiner Wahrheit zutiefst überzeugt. Denn wenn es um himmlische Dinge geht, für die du allein zuständig bist, ist mein Verstand beschränkt. Dein einziger Sohn bezeugt ja: „Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem geboren werden. Denn der Heilige Geist weht, wo er will; du hörst seine Stimme, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Wasser und dem Geist geboren ist.“

Ich glaube, dass ich von neuem geboren bin, ohne es zu verstehen. Im Glauben lasse ich nicht ab von dem, was sich meinem Verstand entzieht. Ich weiß, dass ich die Möglichkeit habe, von neuem geboren zu werden, aber ich weiß nicht, wie das vor sich geht. Dem Geist sind keine Schranken gesetzt; er spricht, wann er will; er sagt, was er will und wo er will. Der Grund seines Gehens und Kommens bleibt mir unbekannt, aber ich bin zutiefst überzeugt von seiner Anwesenheit.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. April 2016, 07:57:31
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Mittwoch der 2. Osterwoche

Heute auch : Hl. Petrus von Verona, Hl. Wilhelm von Aebelholt

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Antonius von Padua : „Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 5,17-26.
In jenen Tagen erhoben sich voll Eifersucht der Hohepriester und alle, die auf seiner Seite standen, nämlich die Gruppe der Sadduzäer.
Sie ließen die Apostel verhaften und in das öffentliche Gefängnis werfen.
Ein Engel des Herrn aber öffnete nachts die Gefängnistore, führte sie heraus und sagte:
Geht, tretet im Tempel auf, und verkündet dem Volk alle Worte dieses Lebens!
Sie gehorchten und gingen bei Tagesanbruch in den Tempel und lehrten.
Währenddessen kam der Hohepriester mit seinen Begleitern. Sie riefen den Hohen Rat und alle Ältesten der Söhne Israels zusammen; man schickte Boten zum Gefängnis, um die Apostel vorführen zu lassen.
Die Diener gingen, fanden sie aber nicht im Gefängnis. Sie kehrten zurück und meldeten:
Wir fanden das Gefängnis sorgfältig verschlossen und die Wachen vor den Toren stehen; als wir aber öffneten, fanden wir niemand darin.
Der Tempelhauptmann und die Hohenpriester waren ratlos, als sie das hörten, und wussten nicht, was nun werden sollte.
Da kam jemand und meldete ihnen: Die Männer, die ihr ins Gefängnis geworfen habt, stehen im Tempel und lehren das Volk.
Da ging der Tempelhauptmann mit seinen Leuten hin und holte sie, allerdings nicht mit Gewalt; denn sie fürchteten, vom Volk gesteinigt zu werden.

Psalm 34(33),2-3.4-5.6-7.8-9.
Ich will den Herrn allezeit preisen;
immer sei sein Lob in meinem Mund.
Meine Seele rühme sich des Herrn;
die Armen sollen es hören und sich freuen.

Verherrlicht mit mir den Herrn,
lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen.
Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört,
er hat mich all meinen Ängsten entrissen.

Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,
und ihr braucht nicht zu erröten.
Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.
Er half ihm aus all seinen Nöten.

Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren,
und er befreit sie.
Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;
wohl dem, der zu ihm sich flüchtet!




Evangelium nach Johannes 3,16-21.
Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.
Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat.
Denn mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse.
Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden.
Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Antonius von Padua (um 1195-1231), Franziskaner, Kirchenlehrer
Predigten zum Sonntag und zu den Heiligenfesten
„Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab“

Der Vater hat uns seinen Sohn gesandt, der die „beste Gabe, das vollkommene Geschenk ist“ (Jak 1,17). Die beste Gabe, von nichts zu übertreffen; das vollkommen Geschenk, dem nichts hinzugefügt werden kann. Christus ist die beste Gabe, denn derjenige, den uns der Vater gegeben hat, ist sein Sohn, Herrscher in Ewigkeit wie Er. Christus ist das vollkommene Geschenk. Entsprechend sagt der Apostel Paulus: „Mit ihm hat uns Gott alles geschenkt“ (Röm 8,32) [...] Er hat uns den geschenkt, der „das Haupt der Kirche ist“ (Eph 5,23). Mehr konnte er uns nicht schenken. Christus ist das vollkommene Geschenk, denn der Vater hat, indem er ihn uns schenkte, durch ihn alle Dinge zur Vollkommenheit gebracht.

„Der Menschensohn ist gekommen“, sagt der hl. Matthäus, „um zu retten, was verloren ist“ (18,11). Deshalb ruft die Kirche: „Singt dem Herrn ein neues Lied!“ (Ps 97,1). Sie will uns damit sagen: Ihr Gläubigen, die der Menschensohn gerettet und neu gemacht hat, singt ein neues Lied, denn ihr müsst „das Alte hinausschaffen, um Platz für das Neue zu haben“ (Lev 26,10). Singt, denn der Vater „hat wunderbare Taten vollbracht“ (Ps 97,1), als er seinen Sohn, das vollkommene Geschenk, uns gesandt hat. „Er hat sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker“ (Ps 97,2), als er uns das vollkommene Geschenk, seinen einzigen Sohn, geschenkt hat, der die Nationen richtet und alles zur Vollendung bringt.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. April 2016, 08:03:30
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Donnerstag der 2. Osterwoche

Heute auch : Hl. Johannes Baptist de la Salle

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Aphraat : „Gott gibt ihm den Geist ohne Maßen“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 5,27-33.
In jenen Tagen führten der Tempelhauptmann und seine Leute die Apostel herbei und stellten sie vor den Hohen Rat. Der Hohepriester verhörte sie
und sagte: Wir haben euch streng verboten, in diesem Namen zu lehren; ihr aber habt Jerusalem mit eurer Lehre erfüllt; ihr wollt das Blut dieses Menschen über uns bringen.
Petrus und die Apostel antworteten: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.
Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr ans Holz gehängt und ermordet habt.
Ihn hat Gott als Herrscher und Retter an seine rechte Seite erhoben, um Israel die Umkehr und Vergebung der Sünden zu schenken.
Zeugen dieser Ereignisse sind wir und der Heilige Geist, den Gott allen verliehen hat, die ihm gehorchen.
Als sie das hörten, gerieten sie in Zorn und beschlossen, sie zu töten.

Psalm 34(33),2.9.17-18.19-20.
Ich will den Herrn allezeit preisen;
immer sei sein Lob in meinem Mund.
Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;
wohl dem, der zu ihm sich flüchtet!

Das Antlitz des Herrn richtet sich gegen die Bösen,
um ihr Andenken von der Erde zu tilgen.
Schreien die Gerechten, so hört sie der Herr;
er entreißt sie all ihren Ängsten.

Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen,
er hilft denen auf, die zerknirscht sind.
Der Gerechte muss viel leiden,
doch allem wird der Herr ihn entreißen.




Evangelium nach Johannes 3,31-36.
Er, der von oben kommt, steht über allen; wer von der Erde stammt, ist irdisch und redet irdisch. Er, der aus dem Himmel kommt, steht über allen.
Was er gesehen und gehört hat, bezeugt er, doch niemand nimmt sein Zeugnis an.
Wer sein Zeugnis annimmt, beglaubigt, dass Gott wahrhaftig ist.
Denn der, den Gott gesandt hat, verkündet die Worte Gottes; denn er gibt den Geist unbegrenzt.
Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben.
Wer an den Sohn glaubt, hat das ewige Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern Gottes Zorn bleibt auf ihm.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Aphraat (?-um 345), Mönch und Bischof in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der Orthodoxen Kirchen
Unterweisungen Nr. 6
„Gott gibt ihm den Geist ohne Maßen“

Wenn du ein Feuer nimmst und damit vielerorts weitere Feuer entzündest, wird davon das erste Feuer nicht schwächer [...] Das gilt auch für Gott und seinen Messias. Sie haben Wohnung genommen in einer Vielzahl von Menschen und sind doch eins. Ebenso wenig wird die Sonne geschwächt, weil sie ihre Kraft über die Erde ausstrahlt. Und um wie viel größer ist die Stärke Gottes, wo doch die Sonne aus der Kraft Gottes ihre Existenz bezieht [...]

Allein dem Lager der Israeliten vorzustehen, war für Mose eine schwere Last. Der Herr sagte zu ihm: „Ich nehme etwas von dem Geist, der auf dir ruht, und lege ihn auf siebzig von den Ältesten Israels“ (Num 11,17). Als der Herr etwas von dem Geist Moses nahm und damit siebzig Männer erfüllte – war Mose dadurch im geringsten geschwächt? Hat man etwa bemerkt, dass Mose weniger Geist hatte? Der hl. Apostel Paulus sagt ebenfalls: Gott hat vom Geist des Christus-Messias genommen und ihn auf die Propheten [des Neuen Bundes] gelegt (1 Kor 12,11.28). Aber der Messias war dadurch keineswegs geschädigt; denn sein Vater hat ihm den Geist ohne Maßen gegeben.

In diesem Sinn [...] wohnt der Christus-Messias den Gläubigen inne. Und er ist keineswegs Leid tragend, wenn er auf viele Menschen verteilt wird; denn den Geist Christi haben die Propheten empfangen, jeder soviel er davon tragen konnte. Auch heute noch ist es derselbe Geist des Messias, der ausgegossen ist über alles Fleisch, damit Söhne und Töchter Propheten sind, alte und junge Männer, Knechte und Mägde (Joël 3,1; Apg 2,17). Der Messias ist in uns, und der Messias ist im Himmel zur Rechten seines Vaters. Er hat den Geist nicht in Maßen empfangen, sondern sein Vater hat ihn geliebt und hat alles in seine Hände gelegt und ihm die Verfügungsgewalt über seinen ganzen Reichtum gegeben... Unser Herr hat zudem gesagt: „Mir ist von meinem Vater alles übergeben“ (Mt 11,27) [...] Zu guter Letzt sagt der Apostel Paulus: „Alles wird Christus unterworfen sein, ausgenommen der Vater, der ihm alles unterworfen hat. Wenn ihm dann alles unterworfen ist, wird auch er sich Gott unterwerfen, seinem Vater, der ihm alles unterworfen hat, und Gott wird alles in allen sein“ (1 Kor 15,27-28).

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. April 2016, 08:03:22
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Freitag der 2. Osterwoche

Heute auch : Hl. Beata von Mecklenburg, Hl. Manegold

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Albertus Magnus : „Jesus nahm das Brot, sprach den Lobpreis und gab es ihnen“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 5,34-42.
In jenen Tagen erhob sich im Hohen Rat ein Pharisäer namens Gamaliël, ein beim ganzen Volk angesehener Gesetzeslehrer; er ließ die Apostel für kurze Zeit hinausführen.
Dann sagte er: Israeliten, überlegt euch gut, was ihr mit diesen Leuten tun wollt.
Vor einiger Zeit nämlich trat Theudas auf und behauptete, er sei etwas Besonderes. Ihm schlossen sich etwa vierhundert Männer an. Aber er wurde getötet, und sein ganzer Anhang wurde zerstreut und aufgerieben.
Nach ihm trat in den Tagen der Volkszählung Judas, der Galiläer, auf; er brachte viel Volk hinter sich und verleitete es zum Aufruhr. Auch er kam um, und alle seine Anhänger wurden zerstreut.
Darum rate ich euch jetzt: Lasst von diesen Männern ab, und gebt sie frei; denn wenn dieses Vorhaben oder dieses Werk von Menschen stammt, wird es zerstört werden;
stammt es aber von Gott, so könnt ihr sie nicht vernichten; sonst werdet ihr noch als Kämpfer gegen Gott dastehen. Sie stimmten ihm zu,
riefen die Apostel herein und ließen sie auspeitschen; dann verboten sie ihnen, im Namen Jesu zu predigen, und ließen sie frei.
Sie aber gingen weg vom Hohen Rat und freuten sich, dass sie gewürdigt worden waren, für seinen Namen Schmach zu erleiden.
Und Tag für Tag lehrten sie unermüdlich im Tempel und in den Häusern und verkündeten das Evangelium von Jesus, dem Christus.

Psalm 27(26),1.4.13-14.
Der Herr ist mein Licht und mein Heil:
Vor wem sollte ich mich fürchten?
Der Herr ist die Kraft meines Lebens:
Vor wem sollte mir bangen?

Nur eines erbitte ich vom Herrn, danach verlangt mich:
Im Haus des Herrn zu wohnen alle Tage meines Lebens,
die Freundlichkeit des Herrn zu schauen
und nachzusinnen in seinem Tempel.

Ich aber bin gewiss, zu schauen
die Güte des Herrn im Land der Lebenden.
Hoffe auf den Herrn, und sei stark!
Hab festen Mut, und hoffe auf den Herrn!




Evangelium nach Johannes 6,1-15.
In jener Zeit ging Jesus an das andere Ufer des Sees von Galiläa, der auch See von Tiberias heißt.
Eine große Menschenmenge folgte ihm, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat.
Jesus stieg auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern nieder.
Das Pascha, das Fest der Juden, war nahe.
Als Jesus aufblickte und sah, dass so viele Menschen zu ihm kamen, fragte er Philippus: Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese Leute zu essen haben?
Das sagte er aber nur, um ihn auf die Probe zu stellen; denn er selbst wusste, was er tun wollte.
Philippus antwortete ihm: Brot für zweihundert Denare reicht nicht aus, wenn jeder von ihnen auch nur ein kleines Stück bekommen soll.
Einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, sagte zu ihm:
Hier ist ein kleiner Junge, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; doch was ist das für so viele!
Jesus sagte: Lasst die Leute sich setzen! Es gab dort nämlich viel Gras. Da setzten sie sich; es waren etwa fünftausend Männer.
Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus, soviel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen.
Als die Menge satt war, sagte er zu seinen Jüngern: Sammelt die übriggebliebenen Brotstücke, damit nichts verdirbt.
Sie sammelten und füllten zwölf Körbe mit den Stücken, die von den fünf Gerstenbroten nach dem Essen übrig waren.
Als die Menschen das Zeichen sahen, das er getan hatte, sagten sie: Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll.
Da erkannte Jesus, dass sie kommen würden, um ihn in ihre Gewalt zu bringen und zum König zu machen. Daher zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Albertus Magnus (um 1200-1280), Dominikaner
Buch über das Sakrament
„Jesus nahm das Brot, sprach den Lobpreis und gab es ihnen“

Herr, wir sind in unserem tiefsten Inneren gewaschen und rein gemacht, dein Heiliger Geist hat uns belebt, deine Eucharistie uns erfüllt. Gib, dass wir Anteil haben an der Gnade, die den heiligen Aposteln und Jüngern zuteil geworden ist, die das Sakrament aus dieser Hand empfangen haben. Gib, dass wir uns als deine Glieder (1 Kor 12,27) immer eifriger darum bemühen, dir nachzufolgen, damit wir würdig seien, dass du uns die Bedeutung und die Wirkung deiner geistigen Nahrung mitteilst. Entfalte in uns den Eifer des Petrus, damit alles Wollen, das deinem Willen entgegensteht, vernichtet wird: den Eifer, der Petrus beim letzten Abendmahl erfasste (vgl. Joh 18,10) [...] Entfalte in uns den inneren Frieden, die Entschiedenheit und Freude, wie sie dem hl. Johannes zuteilwurde, als er sich zurück an deine Brust lehnte (Joh 13, 25): dass wir so aus deiner Weisheit schöpfen und Geschmack finden an deiner Freundlichkeit und Güte. Entfalte in uns den rechten Glauben, die feste Hoffnung und die vollkommene Liebe.

Lass uns auf die Fürbitte aller heiligen Apostel und all deiner seligen Jünger aus deiner Hand das Sakrament empfangen, lass uns allzeit den Verrat des Judas meiden und gib unserem Geist ein, was dein Geist den Heiligen eingegeben hat, die jetzt im Himmel sind, und in denen du vollkommene Seligkeit hast Wirklichkeit werden lassen. Das alles mache du wahr, der du mit dem Vater in der Einheit desselben Geistes lebst und herrschest, vor aller Zeit und in Ewigkeit. Amen.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. April 2016, 10:02:11
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Samstag der 2. Osterwoche

Heute auch : Hl. Konrad I., Hl. Waltraud

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Clemens von Alexandrien : „Aber schon war das Boot am Ufer“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 6,1-7.
In diesen Tagen, als die Zahl der Jünger zunahm, begehrten die Hellenisten gegen die Hebräer auf, weil ihre Witwen bei der täglichen Versorgung übersehen wurden.
Da riefen die Zwölf die ganze Schar der Jünger zusammen und erklärten: Es ist nicht recht, dass wir das Wort Gottes vernachlässigen und uns dem Dienst an den Tischen widmen.
Brüder, wählt aus eurer Mitte sieben Männer von gutem Ruf und voll Geist und Weisheit; ihnen werden wir diese Aufgabe übertragen.
Wir aber wollen beim Gebet und beim Dienst am Wort bleiben.
Der Vorschlag fand den Beifall der ganzen Gemeinde, und sie wählten Stephanus, einen Mann, erfüllt vom Glauben und vom Heiligen Geist, ferner Philippus und Prochorus, Nikanor und Timon, Parmenas und Nikolaus, einen Proselyten aus Antiochia.
Sie ließen sie vor die Apostel hintreten, und diese beteten und legten ihnen die Hände auf.
Und das Wort Gottes breitete sich aus, und die Zahl der Jünger in Jerusalem wurde immer größer; auch eine große Anzahl von den Priestern nahm gehorsam den Glauben an.

Psalm 33(32),1-2.4-5.18-19.
Ihr Gerechten, jubelt vor dem Herrn;
für die Frommen ziemt es sich, Gott zu loben.
Preist den Herrn mit der Zither,
spielt für ihn auf der zehnsaitigen Harfe!

Denn das Wort des Herrn ist wahrhaftig,
all sein Tun ist verlässlich.
Er liebt Gerechtigkeit und Recht,
die Erde ist erfüllt von der Huld des Herrn.

Das Auge des Herrn ruht auf allen, die ihn fürchten und ehren,
die nach seiner Güte ausschaun;
dass er sie dem Tod entreiße
und ihr Leben erhalte in Hungersnot.




Evangelium nach Johannes 6,16-21.
Als es aber spät geworden war, gingen seine Jünger zum See hinab,
bestiegen ein Boot und fuhren über den See, auf Kafarnaum zu. Es war schon dunkel geworden, und Jesus war noch nicht zu ihnen gekommen.
Da wurde der See durch einen heftigen Sturm aufgewühlt.
Als sie etwa fünfundzwanzig oder dreißig Stadien gefahren waren, sahen sie, wie Jesus über den See ging und sich dem Boot näherte; und sie fürchteten sich.
Er aber rief ihnen zu: Ich bin es; fürchtet euch nicht!
Sie wollten ihn zu sich in das Boot nehmen, aber schon war das Boot am Ufer, das sie erreichen wollten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Clemens von Alexandrien (150-um 215), Theologe
Paidagogos III, 12, 101
„Aber schon war das Boot am Ufer“

Bitten wir den Logos, das Wort Gottes: Sei gnädig deinen Kindern, Meister, Vater, Führer Israels, Sohn und Vater, Einer und Zwei zugleich, Herr! Da wir doch deine Gebote befolgen, schenke uns die Gnade, dass wir ganz und gar dein Abbild (Gen 1,26) werden; dass wir nach unseren Kräften den Gott der Güte erkennen, den Richter ohne Härte. Schenke uns dich selbst ganz: dass wir in deinem Frieden leben und dass wir in deine Stadt verbracht werden; dass wir den Sturm der Sünde überstehen, ohne Schiffbruch zu erleiden, und dass wir ruhiges Fahrwasser erreichen durch den Heiligen Geist, durch die unaussprechliche Weisheit. Gewähre es uns, dass wir Tag und Nacht bis zur letzten Stunde dich lobpreisen und Dank abstatten dem Einen – Vater und Sohn, Sohn und Vater, Sohn, Erzieher (1 Kor 4,15), und zugleich dem Heiligen Geist.

Alles gehört dem Einen, in ihm ist alles, durch ihn ist alles eins, durch ihn ist die Ewigkeit, jeder einzelne von uns ist ein Glied an ihm (1 Kor 12,27). Sein ist die Herrlichkeit und die Ewigkeit; alles gehört dem Guten, alles dem Schönen, alles dem Weisen, alles dem Gerechten! Ihm sei Ehre und Ruhm jetzt und in Ewigkeit. Amen!


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. April 2016, 11:37:22
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3. Sonntag in der Osterzeit

Heute auch : Hl. Eberwin von Helfenstein, Hl. Engelbert von Admont

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Johannes Paul II. : „Liebst du mich?“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 5,27b-32.40b-41.
In jenen Tagen verhörte der Hohepriester die Apostel
und sagte: Wir haben euch streng verboten, in diesem Namen zu lehren; ihr aber habt Jerusalem mit eurer Lehre erfüllt; ihr wollt das Blut dieses Menschen über uns bringen.
Petrus und die Apostel antworteten: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.
Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr ans Holz gehängt und ermordet habt.
Ihn hat Gott als Herrscher und Retter an seine rechte Seite erhoben, um Israel die Umkehr und Vergebung der Sünden zu schenken.
Zeugen dieser Ereignisse sind wir und der Heilige Geist, den Gott allen verliehen hat, die ihm gehorchen.
dann verboten sie den Aposteln, im Namen Jesu zu predigen, und ließen sie frei.
Sie aber gingen weg vom Hohen Rat und freuten sich, dass sie gewürdigt worden waren, für seinen Namen Schmach zu erleiden.

Psalm 30(29),2.4.5-6abcd.12a.13b.
Ich will dich rühmen, Herr,
denn du hast mich aus der Tiefe gezogen
und lässt meine Feinde nicht über mich triumphieren.
Herr, du hast mich herausgeholt aus dem Reich des Todes,
aus der Schar der Todgeweihten mich zum Leben gerufen.

Singt und spielt dem Herrn, ihr seine Frommen,
preist seinen heiligen Namen!
Denn sein Zorn dauert nur einen Augenblick,
doch seine Güte ein Leben lang.

Wenn man am Abend auch weint,
am Morgen herrscht wieder Jubel.
Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt,
Herr, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit.




Buch der Offenbarung 5,11-14.
Ich, Johannes, sah und hörte die Stimme von vielen Engeln rings um den Thron und um die Lebewesen und die Ältesten; die Zahl der Engel war zehntausendmal zehntausend und tausendmal tausend.
Sie riefen mit lauter Stimme: Würdig ist das Lamm, das geschlachtet wurde, Macht zu empfangen, Reichtum und Weisheit, Kraft und Ehre, Herrlichkeit und Lob.
Und alle Geschöpfe im Himmel und auf der Erde, unter der Erde und auf dem Meer, alles, was in der Welt ist, hörte ich sprechen: Ihm, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm gebühren Lob und Ehre und Herrlichkeit und Kraft in alle Ewigkeit.
Und die vier Lebewesen sprachen: Amen. Und die vierundzwanzig Ältesten fielen nieder und beteten an.

Evangelium nach Johannes 21,1-19.
In jener Zeit offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal. Es war am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise.
Simon Petrus, Thomas, genannt Didymus - Zwilling-, Natanaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen.
Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts.
Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war.
Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr nicht etwas zu essen? Sie antworteten ihm: Nein.
Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus, und ihr werdet etwas fangen. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es.
Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See.
Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot - sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen - und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her.
Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot.
Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt.
Da ging Simon Petrus und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht.
Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu fragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war.
Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch.
Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war.
Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Lämmer!
Zum zweitenmal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe!
Zum drittenmal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Da wurde Petrus traurig, weil Jesus ihn zum drittenmal gefragt hatte: Hast du mich lieb? Er gab ihm zu Antwort: Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich liebhabe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe!
Amen, amen, das sage ich dir: Als du noch jung warst, hast du dich selbst gegürtet und konntest gehen, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst.
Das sagte Jesus, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen würde. Nach diesen Worten sagte er zu ihm: Folge mir nach!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Predigt beim Gottesdienst vor der Basilika Notre-Dame in Paris am 30. Mai 1980 (Predigten u. Ansprachen v. Papst Joh. Paul II. bei seiner Pilgerfahrt nach Frankreich. Verlautbarungen des Apostol. Stuhls ; 21. Bonn: Sekretariat der Dt. Bischofkonferenz)
„Liebst du mich?“

„Liebst du? […] Liebst du mich? […]“ Für immer, bis an sein Lebensende, sollte Petrus auf dem Weg weitergehen, begleitet von dieser dreimal gestellten Frage: „Liebst du mich?“ Und an der Antwort, die er damals gegeben hatte, maß er all sein Tun und Wirken – als er vor den Hohen Rat gerufen wurde, als er in Jerusalem ins Gefängnis geworfen wurde, aus dem er nicht mehr freikommen sollte […] und aus dem er dennoch freikam; und als er sich […] nach Antiochia, und dann noch weiter, von Antiochia nach Rom begab. Und in Rom, wo er bis ans Ende seiner Tage blieb, erkannte er die Macht der Worte, dass ihn ein anderer führen werde, wohin er nicht wolle […] (vgl. Joh 21,18). Und er wusste auch, dass dank dieser Worte die Kirche unablässig „an der Lehre der Apostel und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den Gebeten“ festhielt und dass „der Herr ihrer Gemeinschaft täglich die hinzufügte, die gerettet werden sollten“ (Apg 2,42.47) […]

Petrus kann sich nie mehr von dieser Frage losmachen: „Liebst du mich?“ Er trägt sie mit sich, wohin er auch geht. Er trägt sie durch die Jahrhunderte, durch die Generationen. Mitten unter die jungen Völker und jungen Nationen. Mitten unter die immer neuen Sprachen und Rassen. Er trägt sie allein und ist doch nicht mehr allein. Andere tragen sie mit ihm […] Es gab und gibt sehr viele Männer und Frauen, die wussten und die noch heute wissen, dass ihr ganzes Leben allein und ausschließlich dann Wert und Sinn hat, wenn es Antwort gibt auf eben diese Frage: Liebst du? Liebst du mich? Sie haben ihre Antwort gegeben und geben sie noch immer in vollkommener Weise – eine heroische Antwort – oder jetzt in allgemeiner, üblicher Weise. Aber in jedem Fall wissen sie, dass ihr Leben, dass das menschliche Leben überhaupt in dem Maße Wert und Sinn hat, als es Antwort ist auf die Frage: Liebst du? Einzig und allein dank dieser Frage ist das Leben wert, gelebt zu werden.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. April 2016, 07:58:05
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Montag der 3. Osterwoche

Heute auch : Hl. Stanislaus

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Ignatius von Antiochien : „Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 6,8-15.
In jenen Tagen tat Stephanus, voll Gnade und Kraft, Wunder und große Zeichen unter dem Volk.
Doch einige von der sogenannten Synagoge der Libertiner und Zyrenäer und Alexandriner und Leute aus Zilizien und der Provinz Asien erhoben sich, um mit Stephanus zu streiten;
aber sie konnten der Weisheit und dem Geist, mit dem er sprach, nicht widerstehen.
Da stifteten sie Männer zu der Aussage an: Wir haben gehört, wie er gegen Mose und Gott lästerte.
Sie hetzten das Volk, die Ältesten und die Schriftgelehrten auf, drangen auf ihn ein, packten ihn und schleppten ihn vor den Hohen Rat.
Und sie brachten falsche Zeugen bei, die sagten: Dieser Mensch hört nicht auf, gegen diesen heiligen Ort und das Gesetz zu reden.
Wir haben ihn nämlich sagen hören: Dieser Jesus, der Nazoräer, wird diesen Ort zerstören und die Bräuche ändern, die uns Mose überliefert hat.
Und als alle, die im Hohen Rat saßen, auf ihn blickten, erschien ihnen sein Gesicht wie das Gesicht eines Engels.

Psalm 119(118),23-24.26-27.29-30.
Wenn auch Fürsten gegen mich beraten:
dein Knecht sinnt nach über deine Gesetze.
Deine Vorschriften machen mich froh;
sie sind meine Berater.

Ich habe dir mein Geschick erzählt, und du erhörtest mich.
Lehre mich deine Gesetze!
Lass mich den Weg begreifen, den deine Befehle mir zeigen,
dann will ich nachsinnen über deine Wunder.

Halte mich fern vom Weg der Lüge;
begnade mich mit deiner Weisung!
Ich wählte den Weg der Wahrheit;
nach deinen Urteilen hab' ich Verlangen.




Evangelium nach Johannes 6,22-29.
In jener Zeit sah die Menge, die am anderen Ufer des Sees geblieben war, dass nur noch ein Boot dort lag, und sie erfuhren, dass Jesus nicht mit seinen Jüngern ins Boot gestiegen war, sondern dass die Jünger allein abgefahren waren.
Von Tiberias her kamen andere Boote in die Nähe des Ortes, wo sie nach dem Dankgebet des Herrn das Brot gegessen hatten.
Als die Leute sahen, dass weder Jesus noch seine Jünger dort waren, stiegen sie in die Boote, fuhren nach Kafarnaum und suchten Jesus.
Als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden, fragten sie ihn: Rabbi, wann bist du hierher gekommen?
Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid.
Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird. Denn ihn hat Gott, der Vater, mit seinem Siegel beglaubigt.
Da fragten sie ihn: Was müssen wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen?
Jesus antwortete ihnen: Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ignatius von Antiochien (?-um 110), Bischof und Märtyrer
Brief an die Gemeinde von Philadelphia
„Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat“

Ihr seid Kinder des wahren Lichtes, lasst euch also nicht ein auf Streit und schlechte Lehren. Folgt eurem Hirten in allem, wie es Lämmer tun. Denn es geschieht häufig, dass Wölfe, die scheinbar glaubwürdig sind, diejenigen in die Irre führen, die auf Gottes Wegen gehen. Bleibt also einig, so finden sie bei euch keinen Raum.

Achtet darauf, nur an einer Eucharistie teilzunehmen. Es gibt ja auch wirklich nur ein Fleisch unseres Herrn, einen Kelch, der uns in seinem Blut vereint und einen Altar, so wie es auch nur einen Bischof gibt, mit Priestern und Diakonen um sich. So wird alles, was ihr tut, Gottes Zustimmung finden [...] Meine Zuflucht ist das Evangelium. Es stellt für mich den lebendigen Jesus dar und die Apostel als Leitung der Kirche. Lasst uns auch die Propheten hochhalten, denn auch sie haben die Frohbotschaft angekündigt. Sie haben auf Christus gehofft und ihn erwartet; ihr Glaube an ihn hat sie gerettet. Als Heilige, die in der Einheit mit Jesus Christus verblieben, sind sie unserer Liebe und Bewunderung würdig; sie haben es verdient, von Jesus Christus bezeugt zu werden und Anteil zu haben am Evangelium, unserer gemeinsamen Hoffnung [...]

Wo Zwist und Zorn herrschen, wohnt Gott nicht. Aber der Herr vergibt allen, die Reue zeigen, wenn die Reue sie in die Einheit mit Gott zurückführt und in die Gemeinschaft mit dem Bischof. Ich glaube an die Gnade Jesu Christi, der all unsere Ketten lösen wird. Ich bitte euch inständig, handelt nie aus Zorn, sondern gemäß der Lehre Christi. Ich habe Leute sagen hören: „Was ich nicht in den Archiven finde, das glaube ich im Evangelium nicht“ [...] Mein Archiv ist Christus; meine unantastbaren Archive sind sein Kreuz, sein Tod und seine Auferstehung und der Glaube, der von ihm kommt. Von da her erwarte ich, gestützt durch euer Gebet, meine ganze Rechtfertigung.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. April 2016, 07:58:24
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Dienstag der 3. Osterwoche

Heute auch : Hl. Josef (Giuseppe) Moscati, Hl. Julius I., Hl. Zeno von Verona

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Columban : „Herr, gib uns immer dieses Brot“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 7,51-60.8,1a.
In jenen Tagen sagte Stephanus zu dem Volk, den Ältesten und den Schriftgelehrten: Ihr Halsstarrigen, ihr, die ihr euch mit Herz und Ohr immerzu dem Heiligen Geist widersetzt, eure Väter schon und nun auch ihr.
Welchen der Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Sie haben die getötet, die die Ankunft des Gerechten geweissagt haben, dessen Verräter und Mörder ihr jetzt geworden seid,
ihr, die ihr durch die Anordnung von Engeln das Gesetz empfangen, es aber nicht gehalten habt.
Als sie das hörten, waren sie aufs äußerste über ihn empört und knirschten mit den Zähnen.
Er aber, erfüllt vom Heiligen Geist, blickte zum Himmel empor, sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen
und rief: Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.
Da erhoben sie ein lautes Geschrei, hielten sich die Ohren zu, stürmten gemeinsam auf ihn los,
trieben ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Die Zeugen legten ihre Kleider zu Füßen eines jungen Mannes nieder, der Saulus hieß.
So steinigten sie Stephanus; er aber betete und rief: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!
Dann sank er in die Knie und schrie laut: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Nach diesen Worten starb er.
Saulus aber war mit dem Mord einverstanden.

Psalm 31(30),3cd-4.6.7b.8a.17.21ab.
Sei mir ein schützender Fels,
eine feste Burg, die mich errettet.
Denn du bist mein Fels und meine Burg;
um deines Namens willen wirst du mich führen und leiten.

In deine Hände lege ich voll Vertrauen meinen Geist;
du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.
Ich verlasse mich auf den Herrn.
Ich will jubeln und über deine Huld mich freuen.

Lass dein Angesicht leuchten über deinem Knecht,
hilf mir in deiner Güte!
Du beschirmst sie im Schutz deines Angesichts
vor dem Toben der Menschen.




Evangelium nach Johannes 6,30-35.
In jener Zeit sagte die Menge zu Jesus: Welches Zeichen tust du, damit wir es sehen und dir glauben? Was tust du?
Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen, wie es in der Schrift heißt: Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen.
Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel.
Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben.
Da baten sie ihn: Herr, gib uns immer dieses Brot!
Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Columban (563-615), Mönch und Klostergründer
Geistliche Instruktion, 12,3
„Herr, gib uns immer dieses Brot“

Der Prophet sagt: „Ihr Durstigen, kommt alle zur Quelle“ (Jes 55,1). Das ist die Quelle derer, die Durst haben, nicht derer, die ihren Durst gestillt haben. Die Quelle ruft diejenigen, die Hunger und Durst haben, die an anderer Stelle selig genannt werden (Mt 5,6), deren Durst nie gelöscht wird und die, wenn sie ihren Durst bereits an der Quelle gestillt haben, noch mehr dürsten. Wir müssen also, meine Brüder, nach mehr dürsten. Wir müssen also, meine Brüder, nach der Quelle der Weisheit verlangen, nach dem Wort Gottes, der in den Höhen thront; wir müssen nach dieser Quelle suchen und sie lieben. In ihr, so sagt der Apostel Paulus, „sind alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen“ (Kol 2,3), und sie lädt alle Durstigen ein, ihren Durst zu löschen.

Wenn du Durst hast, geh und trinke aus der Quelle des Lebens. Wenn du Hunger hast, iss das Brot des Lebens. Selig, die nach diesem Brot hungern und nach diesem Quellwasser dürsten. Auch wenn sie unaufhörlich trinken und essen, so wollen sie doch immer noch trinken und essen. Süß ist die Speise und süß der Trank. Wir essen und trinken – und haben immer noch Hunger und immer noch Durst. Unser Verlangen ist gestillt und hört doch nicht auf. Deshalb ruft David, der königliche Prophet, aus: „Kostet und seht, wie gütig der Herr ist“ (Ps 33[34],9). Deshalb, meine Brüder, folgen wir dem Ruf, der an uns ergeht. Die Quelle des Lebens, die Quelle lebendigen Wassers, die Quelle des ewigen Lebens, die Quelle des Lichts und der Klarheit – sie selbst lädt uns ein, zu ihr zu kommen und zu trinken (Joh 7,37). Dort finden wir die Weisheit und das Leben, das ewige Licht. Dort trinken wir lebendiges Wasser, das für das ewige Leben sprudelt (Joh 4,14).



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. April 2016, 07:59:44
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Mittwoch der 3. Osterwoche

Heute auch : Hl. Martin I.

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Franziskus von Assisi : „Ich bin nicht vom Himmel herabgekommen, um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 8,1b-8.
An jenem Tag brach eine schwere Verfolgung über die Kirche in Jerusalem herein. Alle wurden in die Gegenden von Judäa und Samarien zerstreut, mit Ausnahme der Apostel.
Fromme Männer bestatteten Stephanus und hielten eine große Totenklage für ihn.
Saulus aber versuchte die Kirche zu vernichten; er drang in die Häuser ein, schleppte Männer und Frauen fort und lieferte sie ins Gefängnis ein.
Die Gläubigen, die zerstreut worden waren, zogen umher und verkündeten das Wort.
Philippus aber kam in die Hauptstadt Samariens hinab und verkündigte dort Christus.
Und die Menge achtete einmütig auf die Worte des Philippus; sie hörten zu und sahen die Wunder, die er tat.
Denn aus vielen Besessenen fuhren unter lautem Geschrei die unreinen Geister aus; auch viele Lahme und Krüppel wurden geheilt.
So herrschte große Freude in jener Stadt.

Psalm 66(65),1-3a.4-5.6-7ab.
Jauchzt vor Gott, alle Länder der Erde!
Spielt zum Ruhm seines Namens!
Verherrlicht ihn mit Lobpreis!
Sagt zu Gott: „Wie Ehrfurcht gebietend sind deine Taten."

Alle Welt bete dich an und singe dein Lob,
sie lobsinge deinem Namen!
Kommt und seht die Taten Gottes!
Staunenswert ist sein Tun an den Menschen.

Er verwandelte das Meer in trockenes Land,
sie schritten zu Fuß durch den Strom;
dort waren wir über ihn voll Freude.
In seiner Kraft ist er Herrscher auf ewig;
seine Augen prüfen die Völker.




Evangelium nach Johannes 6,35-40.
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.
Aber ich habe euch gesagt: Ihr habt mich gesehen, und doch glaubt ihr nicht.
Alles, was der Vater mir gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen;
denn ich bin nicht vom Himmel herabgekommen, um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.
Es ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich keinen von denen, die er mir gegeben hat, zugrunde gehen lasse, sondern dass ich sie auferwecke am Letzten Tag.
Denn es ist der Wille meines Vaters, dass alle, die den Sohn sehen und an ihn glauben, das ewige Leben haben und dass ich sie auferwecke am Letzten Tag.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Franziskus von Assisi (1182-1226), Gründer der Minderbrüder
Der Brief an alle Brüder oder den gesamten Orden, Kapitel 7 (Franziskus-Quellen, Kevelaer 2009, S. 119f.)
„Ich bin nicht vom Himmel herabgekommen, um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat“

Allmächtiger, ewiger, gerechter und barmherziger Gott,
verleihe uns Elenden,
um deiner selbst willen das zu tun,
von dem wir wissen, dass du es willst,
und immer zu wollen, was dir gefällt,
damit wir, innerlich geläutert, innerlich erleuchtet
und vom Feuer des Heiligen Geistes entflammt, den Fußspuren deines geliebten Sohnes,
unseres Herrn Jesus Christus, folgen können
und allein durch deine Gnade
zu dir, Allerhöchster, zu gelangen vermögen,
der du in vollkommener Dreifaltigkeit und einfacher Einheit
lebst und herrschst und verherrlicht wirst
als allmächtiger Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. April 2016, 07:59:12
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Donnerstag der 3. Osterwoche

Heute auch : Hl. Ernestine, Hl. Hadwig von Meer, Hl. Lidwina

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Teresa von Avila : Alle werden Schüler Gottes sein

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 8,26-40.
In jenen Tagen sagte ein Engel des Herrn zu Philippus: Steh auf und zieh nach Süden auf der Straße, die von Jerusalem nach Gaza hinabführt. Sie führt durch eine einsame Gegend.
Und er brach auf. Nun war da ein Äthiopier, ein Kämmerer, Hofbeamter der Kandake, der Königin der Äthiopier, der ihren ganzen Schatz verwaltete. Dieser war nach Jerusalem gekommen, um Gott anzubeten,
und fuhr jetzt heimwärts. Er saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja.
Und der Geist sagte zu Philippus: Geh und folge diesem Wagen.
Philippus lief hin und hörte ihn den Propheten Jesaja lesen. Da sagte er: Verstehst du auch, was du liest?
Jener antwortete: Wie könnte ich es, wenn mich niemand anleitet? Und er bat den Philippus, einzusteigen und neben ihm Platz zu nehmen.
Der Abschnitt der Schrift, den er las, lautete: Wie ein Schaf wurde er zum Schlachten geführt; und wie ein Lamm, das verstummt, wenn man es schert, so tat er seinen Mund nicht auf.
In der Erniedrigung wurde seine Verurteilung aufgehoben. Seine Nachkommen, wer kann sie zählen? Denn sein Leben wurde von der Erde fortgenommen.
Der Kämmerer wandte sich an Philippus und sagte: Ich bitte dich, von wem sagt der Prophet das? Von sich selbst oder von einem anderen?
Da begann Philippus zu reden, und ausgehend von diesem Schriftwort verkündete er ihm das Evangelium von Jesus.
Als sie nun weiterzogen, kamen sie zu einer Wasserstelle. Da sagte der Kämmerer: Hier ist Wasser. Was steht meiner Taufe noch im Weg?

Er ließ den Wagen halten, und beide, Philippus und der Kämmerer, stiegen in das Wasser hinab, und er taufte ihn.
Als sie aber aus dem Wasser stiegen, entführte der Geist des Herrn den Philippus. Der Kämmerer sah ihn nicht mehr, und er zog voll Freude weiter.
Den Philippus aber sah man in Aschdod wieder. Und er wanderte durch alle Städte und verkündete das Evangelium, bis er nach Cäsarea kam.

Psalm 66(65),8-9.16-17.19-20.
Preist unseren Gott, ihr Völker;
lasst laut sein Lob erschallen!
Er erhielt uns am Leben
und ließ unseren Fuß nicht wanken.

Ihr alle, die ihr Gott fürchtet, kommt und hört;
ich will euch erzählen, was er mir Gutes getan hat.
Zu ihm hatte ich mit lauter Stimme gerufen,
und schon konnte mein Mund ihn preisen.

Gott aber hat mich erhört,
hat auf mein drängendes Beten geachtet.
Gepriesen sei Gott; denn er hat mein Gebet nicht verworfen
und mir seine Huld nicht entzogen.




Evangelium nach Johannes 6,44-51.
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir führt; und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.
Bei den Propheten heißt es: Und alle werden Schüler Gottes sein. Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen.
Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen.
Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben.
Ich bin das Brot des Lebens.
Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben.
So aber ist es mit dem Brot, das vom Himmel herabkommt: Wenn jemand davon isst, wird er nicht sterben.
Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Teresa von Avila (1515-1582), Karmelitin, Kirchenlehrerin
Das Buch meines Lebens, Kap. 12,5-7 (Übers. Dobhan,Peters, 2001)
Alle werden Schüler Gottes sein

Wenn aber der Herr den Verstand aufhebt und stillhalten lässt, gibt er ihm, was ihn in Erstaunen und Beschäftigung versetzt, und dann versteht er ohne diskursives Nachdenken in der Zeitspanne eines Credo mehr als wir mit all unseren menschlichen Bemühungen in vielen Jahren verstehen können. Aber die Seelenvermögen beschlagnahmen und glauben, dass wir sie zum Verstummen bringen, ist Unsinn. [...]

Jahrelang erging es mir so, dass ich vieles las und nichts davon verstand. Und lange Zeit konnte ich auch, obwohl der Herr es mir schenkte, mit keinem Wort etwas davon ausdrücken, um es verständlich zu machen, was mir keine geringe Qual gekostet hat. Wenn Seine Majestät will, lehrt er einen im Nu alles, so dass ich mich wundere.

Eines kann ich in aller Wahrheit sagen: Auch wenn ich mit vielen spirituellen Menschen gesprochen habe, die mir verständlich machen wollten, was mir der Herr schenkte, damit ich es ihnen darzulegen verstünde, so ist doch gewiss, dass meine Dummheit so groß war, dass es mir weder wenig noch viel nützte; oder aber der Herr wollte, da Seine Majestät immer mein Lehrmeister gewesen ist, dass ich niemandem zu danken hätte (er sei für alles gepriesen, denn es bestürzt mich schon sehr, dies wahrheitsgemäß sagen zu dürfen). Und ohne es zu wollen, noch zu erbitten schenkte es mir Gott in einem Augenblick, es in aller Deutlichkeit zu verstehen und ausdrücken zu können, so dass sich meine Beichtväter wunderten und ich noch mehr, denn ich kannte meine Dummheit besser. [...] Ich weise noch einmal daraufhin, dass es ganz wichtig ist, „den Geist nicht selbst zu erheben, wenn ihn nicht der Herr erhebt“. Was damit gemeint ist, versteht man dann schon.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. April 2016, 08:00:55
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Freitag der 3. Osterwoche

   
Apostelgeschichte 9,1-20.






In jenen Tagen wütete Saulus immer noch mit Drohung und Mord gegen die Jünger des Herrn. Er ging zum Hohenpriester
und erbat sich von ihm Briefe an die Synagogen in Damaskus, um die Anhänger des neuen Weges, Männer und Frauen, die er dort finde, zu fesseln und nach Jerusalem zu bringen.
Unterwegs aber, als er sich bereits Damaskus näherte, geschah es, dass ihn plötzlich ein Licht vom Himmel umstrahlte.
Er stürzte zu Boden und hörte, wie eine Stimme zu ihm sagte: Saul, Saul, warum verfolgst du mich?
Er antwortete: Wer bist du, Herr? Dieser sagte: Ich bin Jesus, den du verfolgst.
Steh auf und geh in die Stadt; dort wird dir gesagt werden, was du tun sollst.
Seine Begleiter standen sprachlos da; sie hörten zwar die Stimme, sahen aber niemand.
Saulus erhob sich vom Boden. Als er aber die Augen öffnete, sah er nichts. Sie nahmen ihn bei der Hand und führten ihn nach Damaskus hinein.
Und er war drei Tage blind, und er aß nicht und trank nicht.
In Damaskus lebte ein Jünger namens Hananias. Zu ihm sagte der Herr in einer Vision: Hananias! Er antwortete: Hier bin ich, Herr.
Der Herr sagte zu ihm: Steh auf und geh zur sogenannten Geraden Straße, und frag im Haus des Judas nach einem Mann namens Saulus aus Tarsus. Er betet gerade
und hat in einer Vision gesehen, wie ein Mann namens Hananias hereinkommt und ihm die Hände auflegt, damit er wieder sieht.
Hananias antwortete: Herr, ich habe von vielen gehört, wieviel Böses dieser Mann deinen Heiligen in Jerusalem angetan hat.
Auch hier hat er Vollmacht von den Hohenpriestern, alle zu verhaften, die deinen Namen anrufen.
Der Herr aber sprach zu ihm: Geh nur! Denn dieser Mann ist mein auserwähltes Werkzeug: Er soll meinen Namen vor Völker und Könige und die Söhne Israels tragen.
Ich werde ihm auch zeigen, wie viel er für meinen Namen leiden muss.
Da ging Hananias hin und trat in das Haus ein; er legte Saulus die Hände auf und sagte: Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir auf dem Weg hierher erschienen ist; du sollst wieder sehen und mit dem Heiligen Geist erfüllt werden.
Sofort fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und er sah wieder; er stand auf und ließ sich taufen.
Und nachdem er etwas gegessen hatte, kam er wieder zu Kräften. Einige Tage blieb er bei den Jüngern in Damaskus;
und sogleich verkündete er Jesus in den Synagogen und sagte: Er ist der Sohn Gottes.



Psalm 117(116),1.2. 
Lobet den Herrn, alle Völker,
preist ihn, alle Nationen!

Denn mächtig waltet über uns seine Huld,
die Treue des Herrn währt in Ewigkeit.

Evangelium nach Johannes 6,52-59. 



In jener Zeit stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?
Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.
Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.
Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank.
Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm.
Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben.
Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit.
Diese Worte sprach Jesus, als er in der Synagoge von Kafarnaum lehrte.




 
Kommentar zum heutigen Evangelium  : Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein]
„Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm"

 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. April 2016, 10:02:33
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Samstag der 3. Osterwoche

Heute auch : Hl. Benedikt Josef Labre, Hl. Bernadette Soubirous

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Bernhard : „Wollt auch ihr gehen?“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 9,31-42.
In jenen Tagen hatte die Kirche in ganz Judäa, Galiläa und Samarien Frieden; sie wurde gefestigt und lebte in der Furcht vor dem Herrn. Und sie wuchs durch die Hilfe des Heiligen Geistes.
Auf einer Reise zu den einzelnen Gemeinden kam Petrus auch zu den Heiligen in Lydda.
Dort fand er einen Mann namens Äneas, der seit acht Jahren lahm und bettlägerig war.
Petrus sagte zu ihm: Äneas, Jesus Christus heilt dich. Steh auf, und richte dir dein Bett! Sogleich stand er auf.
Und alle Bewohner von Lydda und der Scharon-Ebene sahen ihn und bekehrten sich zum Herrn.
In Joppe lebte eine Jüngerin namens Tabita, das heißt übersetzt: Gazelle. Sie tat viele gute Werke und gab reichlich Almosen.
In jenen Tagen aber wurde sie krank und starb. Man wusch sie und bahrte sie im Obergemach auf.
Weil aber Lydda nahe bei Joppe liegt und die Jünger hörten, dass Petrus dort war, schickten sie zwei Männer zu ihm und ließen ihn bitten: Komm zu uns, zögere nicht!
Da stand Petrus auf und ging mit ihnen. Als er ankam, führten sie ihn in das Obergemach hinauf; alle Witwen traten zu ihm, sie weinten und zeigten ihm die Röcke und Mäntel, die Gazelle gemacht hatte, als sie noch bei ihnen war.
Petrus aber schickte alle hinaus, kniete nieder und betete. Dann wandte er sich zu dem Leichnam und sagte: Tabita, steh auf! Da öffnete sie ihre Augen, sah Petrus an und setzte sich auf.
Er gab ihr die Hand und ließ sie aufstehen; dann rief er die Heiligen und die Witwen und zeigte ihnen, dass sie wieder lebte.
Das wurde in ganz Joppe bekannt, und viele kamen zum Glauben an den Herrn.

Psalm 116(115),12-13.14-15.16-17.
Wie kann ich dem Herrn all das vergelten,
was er mir Gutes getan hat?
Ich will den Kelch des Heils erheben
und anrufen den Namen des Herrn.

Ich will dem Herrn meine Gelübde erfüllen
offen vor seinem ganzen Volk.
Kostbar ist in den Augen des Herrn
das Sterben seiner Frommen.

Ach Herr, ich bin doch dein Knecht,
dein Knecht bin ich, der Sohn deiner Magd.
Du hast meine Fesseln gelöst.
Ich will dir ein Opfer des Dankes bringen
und anrufen den Namen des Herrn.




Evangelium nach Johannes 6,60-69.
In jener Zeit sagten viele der Jünger Jesu, die ihm zuhörten: Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören?
Jesus erkannte, dass seine Jünger darüber murrten, und fragte sie: Daran nehmt ihr Anstoß?
Was werdet ihr sagen, wenn ihr den Menschensohn hinaufsteigen seht, dorthin, wo er vorher war?
Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und sind Leben.
Aber es gibt unter euch einige, die nicht glauben. Jesus wusste nämlich von Anfang an, welche es waren, die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde.
Und er sagte: Deshalb habe ich zu euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, wenn es ihm nicht vom Vater gegeben ist.
Daraufhin zogen sich viele Jünger zurück und wanderten nicht mehr mit ihm umher.
Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen?
Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.
Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard (1091-1153), Zisterziensermönch und Kirchenlehrer
Ansprache de diversis, 5
„Wollt auch ihr gehen?“

Wir lesen im Evangelium, dass einige gesagt haben, als der Herr zu predigen begonnen hatte und er unter dem Geheimnis seines zur Speise hingegebenen Leibes seine Jünger über die Notwendigkeit zur Teilnahme an seinem Leiden unterwiesen hatte: „Diese Worte sind hart.“ Und sie haben ihn verlassen. Doch als Jesus seine Jünger fragte, ob auch sie gehen wollten, haben sie geantwortet: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast die Worte des ewigen Lebens“.

Brüder, ich sage es euch: Genauso sind auch heute noch für manche die Worte Jesu „Geist und Leben“ und sie folgen ihm nach. Doch anderen erscheinen sie hart, wenngleich sie anderswo nur eine erbärmliche Tröstung finden. Wahrhaftig „erhebt die Weisheit ihre Stimme auf den Plätzen“ (vgl. Spr 1,20), nämlich gerade auf der breiten und bequemen Straße, die zum Tod führt (vgl. Mt 7,13), um die zu rufen, die auf ihr gehen. „Vierzig Jahre“, so sagt ein Psalm, „hatte ich Verdruss an diesem Geschlechte, und sprach: Stets irren sie im Herzen.“ (Ps 94[95],10). „Einmal hat Gott gesprochen“ (Ps 61[62],12): Ein Mal, ja, weil sein Wort einzig ist, ohne Unterbrechung und ewig. Er lädt die Sünder dazu ein, in ihr Herz zu gehen, weil er dort wohnt, weil er dort spricht [...] „Heute, da ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht“ (Ps 94[95],8). Und im Evangelium sind es fast dieselben Worte [...]: „Meine Schafe hören meine Stimme“ (Joh 10,27) [...] „Ihr seid sein Volk, die Schafe seiner Weide, wenn ihr heute seine Stimme hört“ (vgl. Ps 94[95],8).

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. April 2016, 09:40:49
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4. Sonntag in der Osterzeit - Weltgebetstag für geistliche Berufe

Heute auch : Hl. Eberhard von Obermarchtal, Max Joseph Metzger

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Gregor der Große : „Ich gebe ihnen das ewige Leben“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 13,14.43b-52.
Sie selbst wanderten von Perge weiter und kamen nach Antiochia in Pisidien. Dort gingen sie am Sabbat in die Synagoge und setzten sich.
Und als die Versammlung sich aufgelöst hatte, schlossen sich viele Juden und fromme Proselyten Paulus und Barnabas an. Diese redeten mit ihnen und ermahnten sie, der Gnade Gottes treu zu bleiben.
Am folgenden Sabbat versammelte sich fast die ganze Stadt, um das Wort des Herrn zu hören.
Als die Juden die Scharen sahen, wurden sie eifersüchtig, widersprachen den Worten des Paulus und stießen Lästerungen aus.
Paulus und Barnabas aber erklärten freimütig: Euch musste das Wort Gottes zuerst verkündet werden. Da ihr es aber zurückstoßt und euch des ewigen Lebens unwürdig zeigt, wenden wir uns jetzt an die Heiden.
Denn so hat uns der Herr aufgetragen: Ich habe dich zum Licht für die Völker gemacht, bis an das Ende der Erde sollst du das Heil sein.
Als die Heiden das hörten, freuten sie sich und priesen das Wort des Herrn; und alle wurden gläubig, die für das ewige Leben bestimmt waren.
Das Wort des Herrn aber verbreitete sich in der ganzen Gegend.
Die Juden jedoch hetzten die vornehmen gottesfürchtigen Frauen und die Ersten der Stadt auf, veranlassten eine Verfolgung gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus ihrem Gebiet.
Diese aber schüttelten gegen sie den Staub von ihren Füßen und zogen nach Ikonion.
Und die Jünger waren voll Freude und erfüllt vom Heiligen Geist.

Psalm 100(99),1-3.4-5.
Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde!
Dient dem Herrn mit Freude!
Kommt vor sein Antlitz mit Jubel!
Erkennt: Der Herr allein ist Gott.
Er hat uns geschaffen, wir sind sein Eigentum,
sein Volk und die Herde seiner Weide.

Tretet mit Dank durch seine Tore ein!
Kommt mit Lobgesang in die Vorhöfe seines Tempels!
Dankt ihm, preist seinen Namen!

Denn der Herr ist gütig,
ewig währt seine Huld,
von Geschlecht zu Geschlecht seine Treue.




Buch der Offenbarung 7,9.14b-17.
Danach sah ich: eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen; niemand konnte sie zählen. Sie standen in weißen Gewändern vor dem Thron und vor dem Lamm und trugen Palmzweige in den Händen.
Ich erwiderte ihm: Mein Herr, das musst du wissen. Und er sagte zu mir: Es sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen; sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht.
Deshalb stehen sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm bei Tag und Nacht in seinem Tempel; und der, der auf dem Thron sitzt, wird sein Zelt über ihnen aufschlagen.
Sie werden keinen Hunger und keinen Durst mehr leiden, und weder Sonnenglut noch irgendeine sengende Hitze wird auf ihnen lasten.
Denn das Lamm in der Mitte vor dem Thron wird sie weiden und zu den Quellen führen, aus denen das Wasser des Lebens strömt, und Gott wird alle Tränen von ihren Augen abwischen.

Evangelium nach Johannes 10,27-30.
Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir.
Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen, und niemand wird sie meiner Hand entreißen.
Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle, und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen.
Ich und der Vater sind eins.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor der Große (um 540-604), Papst und Kirchenlehrer
Aus der 14. Evangelienhomilie
„Ich gebe ihnen das ewige Leben“

Er, der gut ist, und das nicht etwa, weil er es als Gabe empfangen hätte, sondern weil er es von Natur aus ist, sagt: „Ich bin der gute Hirt.“ Und er spricht weiter, damit wir dem Vorbild nacheifern, das er uns in seiner Güte vorstellt: „Der gute Hirt gibt sein Leben für seine Schafe.“ (Joh 10,11). Er hat verwirklicht, was er gelehrt hat; er hat gezeigt, was er angeordnet hat. Als Guter Hirt hat er sein Leben für seine Schafe gegeben, um seinen Leib und sein Blut in unser Sakrament zu verwandeln und um mit der Speise seines Fleisches die Schafe zu sättigen, die er losgekauft hat. Die Straße, der es zu folgen gilt, ist gewiesen: es ist die Verachtung, die er dem Tod gegenüber gezeigt hat. Hier also ist uns das Beispiel vor Augen gestellt, an dem wir uns ausrichten müssen. Zuerst müssen wir uns äußerlich in Zärtlichkeit aufreiben für seine Schafe; doch dann, wenn nötig, ihnen selbst unseren Tod anbieten.

Er fügt hinzu: „Ich kenne – das heißt: Ich liebe – meine Schafe und meine Schafe kennen mich“. Das heißt klar ausgedrückt: „Wer mich liebt, der folge mir!“, denn wer die Wahrheit nicht liebt, der kennt sie noch nicht. Habt also acht, geliebte Brüder, ob ihr wirklich Schafe des guten Hirten seid, habt acht, ob ihr ihn kennt, habt acht, ob ihr das Licht der Wahrheit wahrnehmt. Ich spreche nicht von der Wahrnehmung des Glaubens, sondern von der der Liebe. Ihr nehmt wahr nicht durch euren Glauben, sondern durch euer Verhalten. Denn der gleiche Evangelist Johannes, von dem dieses Wort kommt, bezeugt auch: „Wer sagt, er kenne Gott, und seine Gebote nicht befolgt, ist ein Lügner.“ (vgl. 1 Joh 2,4). Deshalb fügt der Herr in unserem Text sofort hinzu: „wie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe“, was in klarer Sprache so ausgedrückt wird: Weil ich meinen Vater kenne und ich von meinem Vater erkannt bin, gebe ich mein Leben für meine Schafe hin. Mit anderen Worten: Diese Liebe, mit der ich in den Tod gehe für meine Schafe, zeigt, wie sehr ich den Vater liebe.




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. April 2016, 07:59:34
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Montag der 4. Osterwoche

Heute auch : Hl. Wikterp, Hl. Ursmar von Lobbes

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Clemens von Alexandrien : „Ich bin gekommen, damit die Menschen das Leben haben und es in Fülle haben“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 11,1-18.
In jenen Tagen erfuhren die Apostel und die Brüder in Judäa, dass auch die Heiden das Wort Gottes angenommen hatten.
Als nun Petrus nach Jerusalem hinaufkam, hielten ihm die gläubig gewordenen Juden vor:
Du hast das Haus von Unbeschnittenen betreten und hast mit ihnen gegessen.
Da begann Petrus, ihnen der Reihe nach zu berichten:
Ich war in der Stadt Joppe und betete; da hatte ich in einer Verzückung eine Vision: Eine Schale, die aussah wie ein großes Leinentuch, das an den vier Ecken gehalten wurde, senkte sich aus dem Himmel bis zu mir herab.
Als ich genauer hinschaute, sah ich darin die Vierfüßler der Erde, die wilden Tiere, die Kriechtiere und die Vögel des Himmels.
Ich hörte auch eine Stimme, die zu mir sagte: Steh auf, Petrus, schlachte, und iss!
Ich antwortete: Niemals, Herr! Noch nie ist etwas Unheiliges oder Unreines in meinen Mund gekommen.
Doch zum zweitenmal kam eine Stimme vom Himmel; sie sagte: Was Gott für rein erklärt hat, nenne du nicht unrein!
Das geschah dreimal, dann wurde alles wieder in den Himmel hinaufgezogen.
Da standen auf einmal drei Männer vor dem Haus, in dem ich wohnte; sie waren aus Cäsarea zu mir geschickt worden.
Der Geist aber sagte mir, ich solle ohne Bedenken mit ihnen gehen. Auch diese sechs Brüder zogen mit mir, und wir kamen in das Haus jenes Mannes.
Er erzählte uns, wie er in seinem Haus den Engel stehen sah, der zu ihm sagte: Schick jemand nach Joppe, und lass Simon, der Petrus genannt wird, holen.
Er wird dir Worte sagen, durch die du mit deinem ganzen Haus gerettet werden wirst.
Während ich redete, kam der Heilige Geist auf sie herab, wie am Anfang auf uns.
Da erinnerte ich mich an das Wort des Herrn: Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet mit dem Heiligen Geist getauft werden.
Wenn nun Gott ihnen, nachdem sie zum Glauben an Jesus Christus, den Herrn, gekommen sind, die gleiche Gabe verliehen hat wie uns: wer bin ich, dass ich Gott hindern könnte?
Als sie das hörten, beruhigten sie sich, priesen Gott und sagten: Gott hat also auch den Heiden die Umkehr zum Leben geschenkt.

Psalm 42(41),2-3.43(42),3.4.
Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser,
so lechzt meine Seele, Gott, nach dir.
Sende dein Licht und deine Wahrheit, damit sie mich leiten;
sie sollen mich führen zu deinem heiligen Berg und zu deiner Wohnung.

Sende dein Licht und deine Wahrheit,
damit sie mich leiten;
sie sollen mich führen zu deinem heiligen Berg
und zu deiner Wohnung.

So will ich zum Altar Gottes treten,
zum Gott meiner Freude.
Jauchzend will ich dich auf der Harfe loben,
Gott, mein Gott.




Evangelium nach Johannes 10,1-10.
In jener Zeit sprach Jesus: Amen, amen, das sage ich euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.
Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe.
Ihm öffnet der Türhüter, und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus.
Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus, und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme.
Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme des Fremden nicht kennen.
Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte.
Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen.
Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört.
Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden.
Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Clemens von Alexandrien (150-um 215), Theologe
Paidagogos, 9,83
„Ich bin gekommen, damit die Menschen das Leben haben und es in Fülle haben“

Krank wie wir sind, brauchen wir den Heiland; verirrt wie wir sind, brauchen wir einen, der uns führt; durstig wie wir sind, brauchen wir die Quelle lebendigen Wassers; weil wir tot sind, brauchen wir das Leben; wir Schafe brauchen den Hirten, wir Kinder den Erzieher; und die ganze Menschheit braucht Jesus […]

Wenn ihr so wollt, können wir in der höchsten Weisheit des hochheiligsten Hirten und Erziehers den Allmächtigen und das Wort des Vaters erkennen, wenn er sich einer Allegorie bedient und sich Hirte der Mutterschafe nennt. Aber er ist auch der Erzieher der Kleinen. So wendet er sich ausführlich an die Alten und gibt ihnen ein Beispiel seiner Fürsorglichkeit: „Die verlorengegangenen Tiere will ich suchen, die vertriebenen zurückbringen, die verletzten verbinden, die schwachen kräftigen; im Bergland Israels sollen sie fette Weide finden“ (Ez 34,14.16). Ja, Meister, führe uns zu den fetten Weideplätzen deiner Gerechtigkeit. Ja, du unser Erzieher, sei unser Hirte und führe uns hin zu deinem heiligen Bergland, hin zu der Kirche, die sich über die Wolken erhebt, die den Himmel berührt. „Ich will ihr Hirt sein – Spruch des Herrn – ich will bei ihnen sein.“ (Ez 34,12) Er will mein Fleisch retten, indem er es in Unvergänglichkeit hüllt [...] „Wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: Hier bin ich“ (Jes 58,9) [...]

So ist unser Erzieher; er ist gut und zugleich gerecht. „Ich bin nicht gekommen, um mich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen“ (Mt 20,28). Deshalb wird er uns im Evangelium als müde vorgestellt (Joh 4,6), er, der sich für uns abmüht und verspricht, „sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele“ (Mt 20,28). Er versichert uns, dass nur der gute Hirte so handelt. Welch großartiger Geber, der uns das Größte gibt, was er hat: sein Leben! Welch ein Wohltäter und Freund der Menschen, der lieber ihr Bruder als ihr Herr sein wollte! Und er ist in seiner Güte so weit gegangen, dass er für uns starb.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. April 2016, 08:00:09
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Dienstag der 4. Osterwoche

Heute auch : Hl. Leo IX.

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Hilarius : „Ich und der Vater sind eins“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 11,19-26.
In jenen Tagen kamen bei der Verfolgung, die wegen Stephanus entstanden war, die Versprengten bis nach Phönizien, Zypern und Antiochia; doch verkündeten sie das Wort nur den Juden.
Einige aber von ihnen, die aus Zypern und Zyrene stammten, verkündeten, als sie nach Antiochia kamen, auch den Griechen das Evangelium von Jesus, dem Herrn.
Die Hand des Herrn war mit ihnen, und viele wurden gläubig und bekehrten sich zum Herrn.
Die Nachricht davon kam der Gemeinde von Jerusalem zu Ohren, und sie schickten Barnabas nach Antiochia.
Als er ankam und die Gnade Gottes sah, freute er sich und ermahnte alle, dem Herrn treu zu bleiben, wie sie es sich vorgenommen hatten.
Denn er war ein trefflicher Mann, erfüllt vom Heiligen Geist und von Glauben. So wurde für den Herrn eine beträchtliche Zahl hinzugewonnen.
Barnabas aber zog nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen.
Er fand ihn und nahm ihn nach Antiochia mit. Dort wirkten sie miteinander ein volles Jahr in der Gemeinde und unterrichteten eine große Zahl von Menschen. In Antiochia nannte man die Jünger zum erstenmal Christen.

Psalm 87(86),2-3.4.5.7.
Der Herr liebt Zion, seine Gründung auf heiligen Bergen;
mehr als all seine Stätten in Jakob liebt er die Tore Zions.
Herrliches sagt man von dir,
du Stadt unseres Gottes.

Leute aus Ägypten und Babel
zähle ich zu denen, die mich kennen;
auch von Leuten aus dem Philisterland, aus Tyrus und Kusch
sagt man: Er ist dort geboren.

Von Zion wird man sagen:
Jeder ist dort geboren.
Er, der Höchste, hat Zion gegründet.
Und sie werden beim Reigentanz singen:
All meine Quellen entspringen in dir.




Evangelium nach Johannes 10,22-30.
In Jerusalem fand das Tempelweihfest statt. Es war Winter,
und Jesus ging im Tempel in der Halle Salomos auf und ab.
Da umringten ihn die Juden und fragten ihn: Wie lange noch willst du uns hinhalten? Wenn du der Messias bist, sag es uns offen!
Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, aber ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich im Namen meines Vaters vollbringe, legen Zeugnis für mich ab;
ihr aber glaubt nicht, weil ihr nicht zu meinen Schafen gehört.
Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir.
Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen, und niemand wird sie meiner Hand entreißen.
Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle, und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen.
Ich und der Vater sind eins.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer
Über die Dreieinigkeit II, 8
„Ich und der Vater sind eins“

Der Vater ist, was er ist, und man muss ihm als solchem Glauben schenken. Was den Sohn angeht, so lässt es unser Geist an Mut fehlen, ihn zu erfassen, und alle Worte lassen sich nur zögerlich vernehmen. Er ist tatsächlich die Zeugung des Nicht-Gezeugten, der aus dem Einen hervorgegangene Eine, der aus dem Wahren hervorgegangene Wahre, der vom Lebendigen stammende Lebendige, der vom Vollkommenen ausgehende Vollkommene, die Macht aus der Macht, die Weisheit aus der Weisheit, die Glorie aus der Glorie, „das Ebenbild des unsichtbaren Gottes“ (Kol 1,15) […]

Wie lässt sich die Zeugung des einzigen Sohnes aus dem Nicht-Gezeugten begreifen? […] Diese Zeugung ist weder ein Herausbrechen noch eine Teilung […]: „In mir ist der Vater, und ich bin im Vater“ (Joh 10,38). Es ist auch keine Adoption, denn der Sohn ist der wahre Sohn Gottes und sagt: „Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen“ (Joh 14,9). Er kam nicht zum Leben wie die anderen Lebewesen, um einer Anordnung Folge zu leisten; denn […] wie der Vater das Leben in sich hat, so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben in sich zu haben (Joh 5,26) […] Er, der vom Vollkommenen kommt, ist vollkommen, weil der, dem alles gehört, ihm alles gegeben hat. Beiden, dem Vater und dem Sohn, ist das Geheimnis dieser Geburt zu Eigen.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. April 2016, 08:01:53
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Mittwoch der 4. Osterwoche

Heute auch : Hl. Hildegund von Schönau, Hl. Odette

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Katechismus der Katholischen Kirche: „Wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 12,24-25.13,1-5a.
In jenen Tagen wuchs das Wort des Herrn und breitete sich aus.
Nachdem Barnabas und Saulus in Jerusalem ihre Aufgabe erfüllt hatten, kehrten sie zurück; Johannes mit dem Beinamen Markus nahmen sie mit.
In der Gemeinde von Antiochia gab es Propheten und Lehrer: Barnabas und Simeon, genannt Niger, Luzius von Zyrene, Manaën, ein Jugendgefährte des Tetrarchen Herodes, und Saulus.
Als sie zu Ehren des Herrn Gottesdienst feierten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Wählt mir Barnabas und Saulus zu dem Werk aus, zu dem ich sie mir berufen habe.
Da fasteten und beteten sie, legten ihnen die Hände auf und ließen sie ziehen.
Vom Heiligen Geist ausgesandt, zogen sie nach Seleuzia hinab und segelten von da nach Zypern.
Als sie in Salamis angekommen waren, verkündeten sie das Wort Gottes in den Synagogen der Juden. Johannes hatten sie als Helfer bei sich.

Psalm 67(66),2-3.5.7.8.
Gott sei uns gnädig und segne uns.
Er lasse über uns sein Angesicht leuchten,
damit auf Erden sein Weg erkannt wird
und unter allen Völkern sein Heil.

Die Nationen sollen sich freuen und jubeln.
Denn du richtest den Erdkreis gerecht.
Du richtest die Völker nach Recht
und regierst die Nationen auf Erden.

Das Land gab seinen Ertrag.
Es segne uns Gott, unser Gott.
Es segne uns Gott.
Alle Welt fürchte und ehre ihn.




Evangelium nach Johannes 12,44-50.
In jener Zeit rief Jesus aus: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat,
und wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat.
Ich bin das Licht, das in die Welt gekommen ist, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt.
Wer meine Worte nur hört und sie nicht befolgt, den richte nicht ich; denn ich bin nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern um sie zu retten.
Wer mich verachtet und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter: Das Wort, das ich gesprochen habe, wird ihn richten am Letzten Tag.
Denn was ich gesagt habe, habe ich nicht aus mir selbst, sondern der Vater, der mich gesandt hat, hat mir aufgetragen, was ich sagen und reden soll.
Und ich weiß, dass sein Auftrag ewiges Leben ist. Was ich also sage, sage ich so, wie es mir der Vater gesagt hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Katechismus der Katholischen Kirche
Katechismus der Katholischen Kirche / §§ 238, 240-242
„Wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat“

In vielen Religionen wird Gott als „Vater“ angerufen. Die Gottheit wird oft als „Vater der Götter und der Menschen“ betrachtet. In Israel wird Gott „Vater“ genannt als Erschaffer der Welt. Gott ist erst recht Vater aufgrund des Bundes und der Gabe des Gesetzes an Israel, seinen „Erstgeborenen“ (Ex 4,22). Er wird auch Vater des Königs von Israel genannt (vgl. 2 Sam 7,14). Ganz besonders ist er „der Vater der Armen“, der Waisen und Witwen (vgl. Ps 68,6), die unter seinem liebenden Schutz stehen.

Jesus hat geoffenbart, dass Gott in einem ungeahnten Sinn „Vater“ ist: nicht nur als Schöpfer, sondern von Ewigkeit her Vater seines eingeborenen Sohnes, der nur in bezug auf seinen Vater Sohn ist: „Niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will“ (Mt 11,27).

Deshalb bekannten die Apostel Jesus als das Wort, das bei Gott war und Gott ist (vgl. Joh 1,1), als „das Ebenbild des unsichtbaren Gottes“ (Kol 1,15), als „der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Abbild seines Wesens“ (Hebr 1,3).

Ihr Bekenntnis wird von der apostolischen Überlieferung bewahrt, in deren Gefolge die Kirche im Jahr 325 auf dem ersten Ökumenischen Konzil in Nizäa bekannt hat, dass der Sohn „eines Wesens [...] mit dem Vater“, das heißt mit ihm ein einziger Gott ist. Das zweite Ökumenische Konzil, das sich 381 in Konstantinopel versammelt hatte, behielt in seiner Formulierung des Credo von Nizäa diesen Ausdruck bei und bekannte „Gottes eingeborenen Sohn“ als „aus dem Vater geboren vor aller Zeit: Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater“ (DS 150).

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. April 2016, 07:59:59
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Donnerstag der 4. Osterwoche

Heute auch : Hl. Konrad von Parzham, Hl. Anselm von Canterbury

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Theresia vom Kinde Jesu : „Wer einen aufnimmt, den ich sende, nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 13,13-25.
Von Paphos fuhr Paulus mit seinen Begleitern ab und kam nach Perge in Pamphylien. Johannes aber trennte sich von ihnen und kehrte nach Jerusalem zurück.
Sie selbst wanderten von Perge weiter und kamen nach Antiochia in Pisidien. Dort gingen sie am Sabbat in die Synagoge und setzten sich.
Nach der Lesung aus dem Gesetz und den Propheten schickten die Synagogenvorsteher zu ihnen und ließen ihnen sagen: Brüder, wenn ihr ein Wort des Trostes für das Volk habt, so redet.
Da stand Paulus auf, gab mit der Hand ein Zeichen und sagte: Ihr Israeliten und ihr Gottesfürchtigen, hört!
Der Gott dieses Volkes Israel hat unsere Väter erwählt und das Volk in der Fremde erhöht, in Ägypten; er hat sie mit hoch erhobenem Arm von dort herausgeführt
und fast vierzig Jahre durch die Wüste getragen.
Sieben Völker hat er im Land Kanaan vernichtet und ihr Land ihnen zum Besitz gegeben,
für etwa vierhundertfünfzig Jahre. Danach hat er ihnen Richter gegeben bis zum Propheten Samuel.
Dann verlangten sie einen König, und Gott gab ihnen Saul, den Sohn des Kisch, einen Mann aus dem Stamm Benjamin, für vierzig Jahre.
Nachdem er ihn verworfen hatte, erhob er David zu ihrem König, von dem er bezeugte: Ich habe David, den Sohn des Isai, als einen Mann nach meinem Herzen gefunden, der alles, was ich will, vollbringen wird.
Aus seinem Geschlecht hat Gott dem Volk Israel, der Verheißung gemäß, Jesus als Retter geschickt.
Vor dessen Auftreten hat Johannes dem ganzen Volk Israel Umkehr und Taufe verkündigt.
Als Johannes aber seinen Lauf vollendet hatte, sagte er: Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet; aber seht, nach mir kommt einer, dem die Sandalen von den Füßen zu lösen ich nicht wert bin.

Psalm 89(88),2-3.20a.4-5.27.29.
Von den Taten deiner Huld, Herr, will ich ewig singen,
bis zum fernsten Geschlecht laut deine Treue verkünden.
Denn ich bekenne: Deine Huld besteht für immer und ewig;
deine Treue steht fest im Himmel.

Einst hast du in einer Vision zu deinen Frommen gesprochen:
«Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Erwählten
und David, meinem Knecht, geschworen:
Deinem Haus gebe ich auf ewig Bestand,
und von Geschlecht zu Geschlecht richte ich deinen Thron auf.»

Er wird zu mir rufen: Mein Vater bist du,
mein Gott, der Fels meines Heiles.
Auf ewig werde ich ihm meine Huld bewahren,
mein Bund mit ihm bleibt allzeit bestehen.




Evangelium nach Johannes 13,16-20.
Nachdem Jesus seinen Jüngern die Füße gewaschen hatte, sprach er zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Der Sklave ist nicht größer als sein Herr, und der Abgesandte ist nicht größer als der, der ihn gesandt hat.
Selig seid ihr, wenn ihr das wisst und danach handelt.
Ich sage das nicht von euch allen. Ich weiß wohl, welche ich erwählt habe, aber das Schriftwort muss sich erfüllen: Einer, der mein Brot aß, hat mich hintergangen.
Ich sage es euch schon jetzt, ehe es geschieht, damit ihr, wenn es geschehen ist, glaubt: Ich bin es.
Amen, amen, ich sage euch: Wer einen aufnimmt, den ich sende, nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Theresia vom Kinde Jesu (1873-1897), Karmelitin, Kirchenlehrerin
Selbstbiographische Schriften B, 2v°-3v°
„Wer einen aufnimmt, den ich sende, nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat“

Deine Braut zu sein, mein Jesus, Karmelitin zu sein, durch meine Vereinigung mit Dir Mutter von Seelen zu sein – das müsste mir genügen. Aber so ist es nicht. Ohne Zweifel sind diese drei Privilegien – Karmelitin, Braut und Mutter – durchaus meine Berufung. Und doch spüre ich in mir weitere Berufungen [...] Ich spüre das Bedürfnis, das Verlangen, für Dich, Jesus, die größten Heldentaten zu vollbringen [...] Obwohl ich so klein bin, wollte ich den Seelen Klarheit bringen wie die Propheten, die großen Lehrer; ich habe die Berufung zum Apostel. Ich wollte alle Länder der Erde durchziehen, Deinen Namen bekannt machen und auf dem Boden des Unglaubens Dein glorreiches Kreuz aufrichten. Aber bloßes Missionieren, mein Geliebter, würde mir nicht genügen, gleichzeitig wollte ich in den fünf Erdteilen und auf den abgelegensten Inseln das Evangelium verkünden. Ich wollte Missionarin sein, nicht bloß während einiger Jahre, sondern wollte es schon gewesen sein seit Erschaffung der Welt und es sein bis zum Ende der Zeiten ]...]

O mein Jesus! Was antwortest du nun auf alle meine Torheiten? Gibt es eine Seele, die kleiner, machtloser ist als die meine? Und doch, Herr, gerade wegen meiner Schwachheit hat es Dir gefallen, mir meine kleinen kindlichen Wünsche zu erfüllen, und Du willst weitere erfüllen, die größer sind als das Universum [...] Ich habe begriffen, dass die Liebe alle Berufungen in sich einschließt, dass die Liebe alles ist, dass sie alle Zeiten und Räume umfasst; mit einem Wort: sie ist ewig [...] Meine Berufung – endlich habe ich sie gefunden. Meine Berufung ist die Liebe.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. April 2016, 07:48:10
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Freitag der 4. Osterwoche

Heute auch : Hl. Meingoz, Hl. Wolfhelm

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Augustinus : „Niemand kommt zum Vater außer durch mich“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 13,26-33.
In jenen Tagen, als Paulus nach Antiochia in Pisidien gekommen war, sagte er in der Synagoge: Brüder, ihr Söhne aus Abrahams Geschlecht und ihr Gottesfürchtigen! Uns wurde das Wort dieses Heils gesandt.
Denn die Einwohner von Jerusalem und ihre Führer haben Jesus nicht erkannt, aber sie haben die Worte der Propheten, die an jedem Sabbat vorgelesen werden, erfüllt und haben ihn verurteilt.
Obwohl sie nichts fanden, wofür er den Tod verdient hätte, forderten sie von Pilatus seine Hinrichtung.
Als sie alles vollbracht hatten, was in der Schrift über ihn gesagt ist, nahmen sie ihn vom Kreuzesholz und legten ihn ins Grab.
Gott aber hat ihn von den Toten auferweckt,
und er ist viele Tage hindurch denen erschienen, die mit ihm zusammen von Galiläa nach Jerusalem hinaufgezogen waren und die jetzt vor dem Volk seine Zeugen sind.
So verkünden wir euch das Evangelium: Gott hat die Verheißung, die an die Väter ergangen ist,
an uns, ihren Kindern, erfüllt, indem er Jesus auferweckt hat, wie es schon im zweiten Psalm heißt: Mein Sohn bist du, heute habe ich dich gezeugt.

Psalm 2,6-7.8-9.10-11.
«Ich selber habe meinen König eingesetzt
auf Zion, meinem heiligen Berg.»
Den Beschluss des Herrn will ich kundtun.
Er sprach zu mir: «Mein Sohn bist du.
Heute habe ich dich gezeugt.

Fordere von mir, und ich gebe dir die Völker zum Erbe,
die Enden der Erde zum Eigentum.
Du wirst sie zerschlagen mit eiserner Keule,
wie Krüge aus Ton wirst du sie zertrümmern.»

Nun denn, ihr Könige, kommt zur Einsicht,
lasst euch warnen, ihr Gebieter der Erde!
Dient dem Herrn in Furcht,
und küsst ihm mit Beben die Füße.




Evangelium nach Johannes 14,1-6.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott, und glaubt an mich!
Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten?
Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin.
Und wohin ich gehe - den Weg dorthin kennt ihr.
Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie sollen wir dann den Weg kennen?
Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 142
„Niemand kommt zum Vater außer durch mich“

„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ Damit scheint uns Christus zu sagen: „Welchen Weg willst du einschlagen? Ich bin der Weg. Wo willst du ankommen? Ich bin die Wahrheit. Wo willst du weiterhin sein? Ich bin das Leben.“ Gehen wir also getrost auf diesem Weg: abseits des Weges müssen wir mit Fallen rechnen; denn auf dem Weg wagt der Feind den Angriff nicht – der Weg ist Christus selbst –, aber abseits des Weges stellt er uns Fallen […]

Christus in seiner Demut ist unser Weg; Christus als Wahrheit und Leben ist der Christus in seiner Herrlichkeit, in seiner Göttlichkeit. Wenn du den Weg der Demut einschlägst, gelangst du zum Höchsten. Wenn du in deiner Schwachheit die Demut nicht gering schätzt, verbleibst du voller Kraft im Höchsten. Warum hat Christus den Weg der Demut gewählt? Wegen deiner Schwäche, die ein unüberwindbares Hindernis darstellte. Um dich von ihr zu erlösen, hat sich ein so großer Arzt deiner angenommen. Du konntest ihn nicht aufsuchen: er ist zu dir gekommen. Er ist gekommen, um dich Demut zu lehren, den Weg der Umkehr; denn es war der Stolz, der uns daran hinderte, zum Leben zurückzukehren, das wir eben durch ihn verloren hatten […]

So ruft uns Jesus, der uns zum Weg geworden ist, zu: „Geht durch das enge Tor!“ (Mt 7,13). Der Mensch bemüht sich hier durchzukommen, aber der Stolz, der uns aufbläht, hindert uns daran. Akzeptieren wir also das Heilmittel Demut, schlucken wir diese bittere, aber heilbringende Medizin […] Der von Stolz aufgeblähte Mensch fragt: „Wie komme ich hindurch?“ Christus antwortet uns: „Ich bin der Weg, gehe über mich hindurch. Ich bin die Tür (Joh 10,7), warum willst du es anderswo versuchen?“ Damit du dich nicht verirrst, ist er für dich alles geworden, und er rät dir: „Sei gütig, sei demütig“ (Mt 11,29).

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. April 2016, 11:57:54
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Samstag der 4. Osterwoche

Heute auch : Hl. Adalbert von Böhmen, Hl. Georg

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Origenes : „Alles, um was ihr in meinem Namen bitten werdet, werde ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 13,44-52.
Am Sabbat nach der ersten Predigt des Paulus in Antiochia versammelte sich fast die ganze Stadt, um das Wort des Herrn zu hören.
Als die Juden die Scharen sahen, wurden sie eifersüchtig, widersprachen den Worten des Paulus und stießen Lästerungen aus.
Paulus und Barnabas aber erklärten freimütig: Euch musste das Wort Gottes zuerst verkündet werden. Da ihr es aber zurückstoßt und euch des ewigen Lebens unwürdig zeigt, wenden wir uns jetzt an die Heiden.
Denn so hat uns der Herr aufgetragen: Ich habe dich zum Licht für die Völker gemacht, bis an das Ende der Erde sollst du das Heil sein.
Als die Heiden das hörten, freuten sie sich und priesen das Wort des Herrn; und alle wurden gläubig, die für das ewige Leben bestimmt waren.
Das Wort des Herrn aber verbreitete sich in der ganzen Gegend.
Die Juden jedoch hetzten die vornehmen gottesfürchtigen Frauen und die Ersten der Stadt auf, veranlassten eine Verfolgung gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus ihrem Gebiet.
Diese aber schüttelten gegen sie den Staub von ihren Füßen und zogen nach Ikonion.
Und die Jünger waren voll Freude und erfüllt vom Heiligen Geist.

Psalm 98(97),1.2-3ab.3cd-4.
Singet dem Herrn ein neues Lied;
denn er hat wunderbare Taten vollbracht!
Er hat mit seiner Rechten geholfen
und mit seinem heiligen Arm.

Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht
und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.
Er dachte an seine Huld
und an seine Treue zum Hause Israel.

Alle Enden der Erde
sahen das Heil unsres Gottes.
Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde,
freut euch, jubelt und singt!




Evangelium nach Johannes 14,7-14.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.
Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns.
Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater?
Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke.
Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, glaubt wenigstens aufgrund der Werke!
Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen, und er wird noch größere vollbringen, denn ich gehe zum Vater.
Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird.
Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bittet, werde ich es tun.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Origenes (um 185-253), Priester und Theologe
Über das Gebet, 31
„Alles, um was ihr in meinem Namen bitten werdet, werde ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn“

Es will mir scheinen, dass derjenige, der sich ins Gebet begibt, sich besinnen und irgendwie vorbereiten muss, um im Ganzen geneigter und aufmerksamer beten zu können. Er muss desgleichen jede Angst und alle Gedankenstürme vertreiben; er muss sich bemühen, an die Größe Gottes zu denken, dem er sich naht, und denken soll er auch daran, dass er unwürdig ist, sich Ihm ohne Aufmerksamkeit darzubringen, ohne dass er seine Kräfte bemüht und wie lässig ist; und schließlich muss er alle fremden Gedanken zurückweisen.

Wenn man zum Gebet geht, muss man gleichsam die Seele vor den Händen darbieten, den Geist zu Gott erheben bevor man die Augen erhebt, den Geist vom Irdischen lösen, bevor man sich erhebt und das Gebet dem Herrn des Weltalls darbringt, schließlich alle Verletzungen ablegen, die man meint, empfangen zu haben, wenn man wünscht, dass auch Gott die Schuld vergisst, die Ihm gegenüber oder unserem Nächsten oder wider besseres Wissen verübt wurde.

Wenn es auch unzählige Körperhaltungen gibt, bleibt das Erheben der Hände oder das der Augen zum Himmel sicherlich die allen anderen vorzuziehende, um mit dem Körper das Bild der seelischen Gestimmtheit während des Gebets auszudrücken [...] doch die Umstände könne es manchmal notwendig machen, sitzend oder selbst liegend zu beten [...] Was das kniende Gebet angeht, so ist es notwendig, wenn jemand sich vor Gott seiner Sünden anklagt und darum bittet, das Er ihn heilen und ihm verzeihen möge. Dieses Gebet auf den Knien ist ein Symbol dieser Niederwerfung und dieser Unterwerfung, von denen Paulus spricht, wenn er sagt: „Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater, nach dessen Namen jedes Geschlecht im Himmel und auf der Erde benannt wird [...]“ (Eph 3,14-15). Das ist die geistliche Kniebeugung, die so genannt wird, weil alles Geschöpfe Gott anbeten im Namen Jesu und sich demütig Ihm unterwerfen. Der Apostel Paulus scheint darauf anzuspielen, wenn er sagt: „Damit jedes Knie sich beuge im Himmel, auf der Erde und unter der Erde“ (Phil 2,10).

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. April 2016, 08:06:51
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5. Sonntag in der Osterzeit

Heute auch : Hl. Fidelis von Sigmaringen

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Sel. Mutter Teresa von Kalkutta : „Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 14,21b-27.
In jenen Tagen kehrten Paulus und Barnabas nach Lystra, Ikonion und Antiochia zurück.
Sie sprachen den Jüngern Mut zu und ermahnten sie, treu am Glauben festzuhalten; sie sagten: Durch viele Drangsale müssen wir in das Reich Gottes gelangen.
In jeder Gemeinde bestellten sie durch Handauflegung Älteste und empfahlen sie mit Gebet und Fasten dem Herrn, an den sie nun glaubten.
Nachdem sie durch Pisidien gezogen waren, kamen sie nach Pamphylien,
verkündeten in Perge das Wort und gingen dann nach Attalia hinab.
Von dort fuhren sie mit dem Schiff nach Antiochia, wo man sie für das Werk, das sie nun vollbracht hatten, der Gnade Gottes empfohlen hatte.
Als sie dort angekommen waren, riefen sie die Gemeinde zusammen und berichteten alles, was Gott mit ihnen zusammen getan und dass er den Heiden die Tür zum Glauben geöffnet hatte.

Psalm 145(144),1-2.8-9.10-11.13cd.14.
Ich will dich rühmen, mein Gott und König,
und deinen Namen preisen immer und ewig;
ich will dich preisen Tag für Tag
und deinen Namen loben immer und ewig.

Der Herr ist gnädig und barmherzig,
langmütig und reich an Gnade.
Der Herr ist gütig zu allen,
sein Erbarmen waltet über all seinen Werken.

Danken sollen dir, Herr, all deine Werke
und deine Frommen dich preisen.
Sie sollen von der Herrlichkeit deines Königtums reden,
sollen sprechen von deiner Macht.

Der Herr ist treu in all seinen Worten,
voll Huld in all seinen Taten.
Der Herr stützt alle, die fallen,
und richtet alle Gebeugten auf.




Buch der Offenbarung 21,1-5a.
Ich, Johannes, sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, auch das Meer ist nicht mehr.
Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott her aus dem Himmel herabkommen; sie war bereit wie eine Braut, die sich für ihren Mann geschmückt hat.
Da hörte ich eine laute Stimme vom Thron her rufen: Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen, und sie werden sein Volk sein; und er, Gott, wird bei ihnen sein.
Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen.
Er, der auf dem Thron saß, sprach: Seht, ich mache alles neu.

Evangelium nach Johannes 13,31-33a.34-35.
In jener Zeit als Judas hinausgegangen war, sagte Jesus: Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht, und Gott ist in ihm verherrlicht.
Wenn Gott in ihm verherrlicht ist, wird auch Gott ihn in sich verherrlichen, und er wird ihn bald verherrlichen.
Meine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch. Ihr werdet mich suchen, und was ich den Juden gesagt habe, sage ich jetzt auch euch: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen.
Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.
Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Mutter Teresa von Kalkutta (1910-1997), Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe
"A simple path" - Der einfache Weg
„Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben“

Ich sage immer, dass die Liebe zu Hause beginnt. Zuerst ist da die Familie und dann eure Stadt. Es ist sehr einfach, zu behaupten, man liebe die Menschen, die weit entfernt sind, aber sehr viel weniger einfach ist es, die zu lieben, die mit uns zusammen leben oder in unserer Nähe. Ich hüte mich vor großen, unpersönlichen Projekten, denn einzig die je einzelne Person zählt. Um jemanden lieben zu lernen, muss man sich ihm nähern. Jeder braucht die Liebe. Jeder von uns braucht die Gewissheit, dass er für die anderen zählt und dass er einen unschätzbaren Wert darstellt in den Augen Gottes.

Christus hat gesagt: „Liebt einander, wie auch ich euch geliebt habe.“ Er hat auch gesagt: „Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25,40) Ihn lieben wir in jedem Armen, und jedes menschliche Wesen auf der Erde ist in irgendeiner Weise arm. Er hat gesagt: „Ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich war nackt, und ihr habt mich bekleidet.“ (Mt 25,35) Ich erinnere meine Schwestern und unsere Brüder immer daran, dass unser Tag 24 Stunden hat, die wir mit Jesus verbringen.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. April 2016, 07:59:02
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Fest des Hl. Markus, Evangelist

Heute auch : Hl. Markus

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Irenäus von Lyon : „Geht in die ganze Welt hinaus und verkündet die Frohe Botschaft allen Geschöpfen“

Die Texte des Tages als Audio

Erster Brief des Apostels Petrus 5,5b-14.
Brüder! Begegnet einander in Demut! Denn Gott tritt den Stolzen entgegen, den Demütigen aber schenkt er seine Gnade.
Beugt euch also in Demut unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöht, wenn die Zeit gekommen ist.
Werft alle eure Sorge auf ihn, denn er kümmert sich um euch.
Seid nüchtern und wachsam! Euer Widersacher, der Teufel, geht wie ein brüllender Löwe umher und sucht, wen er verschlingen kann.
Leistet ihm Widerstand in der Kraft des Glaubens! Wisst, dass eure Brüder in der ganzen Welt die gleichen Leiden ertragen müssen!
Der Gott aller Gnade aber, der euch in Christus zu seiner ewigen Herrlichkeit berufen hat, wird euch, die ihr kurze Zeit leiden müsst, wieder aufrichten, stärken, kräftigen und auf festen Grund stellen.
Sein ist die Macht in Ewigkeit. Amen.
Durch den Bruder Silvanus, den ich für treu halte, habe ich euch kurz geschrieben; ich habe euch ermahnt und habe bezeugt, dass dies die wahre Gnade Gottes ist, in der ihr stehen sollt.
Es grüßen euch die Mitauserwählten in Babylon und mein Sohn Markus.
Grüßt einander mit dem Kuss der Liebe! Friede sei mit euch allen, die ihr in Christus seid.

Psalm 89(88),2-3.6-7.16-17.
Von den Taten deiner Huld, Herr, will ich ewig singen,
bis zum fernsten Geschlecht laut deine Treue verkünden.
Denn ich bekenne: Deine Huld besteht für immer und ewig;
deine Treue steht fest im Himmel.

Die Himmel preisen, Herr, deine Wunder
und die Gemeinde der Heiligen deine Treue.
Denn wer über den Wolken ist wie der Herr,
wer von den Göttern ist dem Herrn gleich?

Wohl dem Volk, das dich als König zu feiern weiß!
Herr, sie gehen im Licht deines Angesichts.
Sie freuen sich über deinen Namen zu jeder Zeit,
über deine Gerechtigkeit jubeln sie.




Evangelium nach Markus 16,15-20.
In jener Zeit erschien Jesus den Elf und sprach zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!
Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.
Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden;
wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.
Nachdem Jesus, der Herr, dies zu ihnen gesagt hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes.
Sie aber zogen aus und predigten überall. Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen ließ.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Irenäus von Lyon (um 130 - um 208), Bischof, Kirchenlehrer und Märtyrer
Gegen die Häresien, III,1
„Geht in die ganze Welt hinaus und verkündet die Frohe Botschaft allen Geschöpfen“

Der Herr aller Dinge hat seinen Aposteln die Vollmacht gegeben, das Evangelium zu verkünden. Und durch sie haben wir die Wahrheit kennengelernt, das heißt die Lehren des Sohnes Gottes. Ihnen hat der Herr gesagt: „Wer euch hört, der hört mich; wer euch ablehnt, der lehnt mich ab; wer aber mich ablehnt, der lehnt den ab, der mich gesandt hat.“ (Lk 10,16). Denn wir haben die Sorge für unser Heil nur durch diejenigen erkannt, die uns das Evangelium gebracht haben.

Dieses Evangelium hatten sie zuerst gepredigt. Dann haben sie es uns nach dem Willen Gottes in der Schrift übergeben, damit es uns „Säule und Fundament“ unseres Glaubens würde (vgl. 1 Tim 3,15). Es ist nicht gestattet zu sagen, das sie gepredigt haben, bevor sie das volle Verständnis erhalten hatten, wie einige vorzugeben wagen, die sich erkühnen, Verbesserer der Apostel zu sein. Hingegen ist es wahr, dass nach der Auferstehung unseres Herrn von den Toten und nachdem die Apostel mit der „Kraft aus der Höhe“ (Lk 24,49) bekleidet worden waren durch das Kommen des Heiligen Geistes, sie erfüllt wurden mit dem sicheren Wissen um alles und die vollkommene Erkenntnis besaßen. Dann gingen sie „bis an die Enden der Erde“ (Ps 19[18],5; Röm 10,18) und verkündeten die Frohe Botschaft von allen Wohltaten, die Gott uns zukommen läßt und predigten den Menschen den Frieden des Himmelreichs. Alle und jeder im Besonderen besaßen sie das Evangelium Gottes.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. April 2016, 07:59:25
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MONATSBOTSCHAFT VOM 25. APRIL 2016

„Liebe Kinder! Mein Unbeflecktes Herz blutet während ich euch in Sünde und sündhaften Gewohnheiten anschaue. Ich rufe euch auf, kehrt zu Gott und dem Gebet zurück, dass es euch gut ergehe auf Erden. Gott ruft euch durch mich, dass eure Herzen Hoffnung und Freude seien für all jene, die fern sind. Mein Ruf möge euch Balsam für die Seele und das Herz sein, damit ihr Gott, den Schöpfer, der euch liebt und zur Ewigkeit aufruft, verherrlicht. Meine lieben Kinder, das Leben ist kurz; ihr, nutzt diese Zeit aus, um Gutes zu tun. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. April 2016, 07:56:34
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Heute auch : Hl. Petrus Canisius

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] : „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 15,1-6.
In jenen Tagen kamen einige Leute von Judäa herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr euch nicht nach dem Brauch des Mose beschneiden lasst, könnt ihr nicht gerettet werden.
Nach großer Aufregung und heftigen Auseinandersetzungen zwischen ihnen und Paulus und Barnabas beschloss man, Paulus und Barnabas und einige andere von ihnen sollten wegen dieser Streitfrage zu den Aposteln und den Ältesten nach Jerusalem hinaufgehen.
Sie wurden von der Gemeinde feierlich verabschiedet und zogen durch Phönizien und Samarien; dabei berichteten sie den Brüdern von der Bekehrung der Heiden und bereiteten damit allen große Freude.
Bei ihrer Ankunft in Jerusalem wurden sie von der Gemeinde und von den Aposteln und den Ältesten empfangen. Sie erzählten alles, was Gott mit ihnen zusammen getan hatte.
Da erhoben sich einige aus dem Kreis der Pharisäer, die gläubig geworden waren, und sagten: Man muss sie beschneiden und von ihnen fordern, am Gesetz des Mose festzuhalten.
Die Apostel und die Ältesten traten zusammen, um die Frage zu prüfen.

Psalm 122(121),1-3.4-5.
Ich freute mich, als man mir sagte:
„Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern.
Schon stehen wir in deinen Toren, Jerusalem:
Jerusalem, du starke Stadt,
dicht gebaut und fest gefügt.

Dorthin ziehen die Stämme hinauf, die Stämme des Herrn,
wie es Israel geboten ist,
den Namen des Herrn zu preisen.
Denn dort stehen Throne bereit für das Gericht,
die Throne des Hauses David.




Evangelium nach Johannes 15,1-8.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer.
Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.
Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe.
Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt.
Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.
Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.
Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten.
Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas
Die Frau und ihre Berufung (Vorträge)
„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben“

Was die Kirche betrifft, so bleibt für den menschlichen Verstand wohl das Bild von ihr als einer Gemeinschaft von Gläubigen das eingängigste. Wer auch immer an Jesus Christus glaubt und an sein Evangelium, und wer hofft auf die Erfüllung Seiner Verheißungen, wer Ihm verbunden ist in der Liebe und Seinen Geboten gehorcht, der muss denen zugerechnet werden, die am selben Geist teilhaben durch eine tiefe geistliche Gemeinschaft und eine Anhänglichkeit in Liebe. Die dem Herrn gefolgt sind während Seines Aufenthalts auf Erden, sie waren die ersten jungen Triebe der christlichen Gemeinschaft; sie waren es, die diese Gemeinschaft weiterverbreitet und die Reichtümer des Glaubens den folgenden Zeiten und bis in unsere Tage als Erbe übergeben haben, die ihren Zusammenhalt bildeten.

Schon eine natürliche menschliche Gemeinschaft kann weit mehr sein, als ein simpler Zusammenschluss von unterschiedlichen Individuen. Sie kann als enges Bündnis bestehen, das bis zur organischen Einheit kommen kann. In viel größerem Maße gilt das von der übernatürlichen Gemeinschaft der Kirche. Die Vereinigung der Seele mit Christus ist eine andere Sache als die Verbindung zweier Menschen auf Erden. Jene Vereinigung, begonnen in der Taufe und unaufhörlich gefestigt durch die anderen Sakramente, ist eine Eingliederung und ein Aufpfropfen – wie uns das Gleichnis vom Weinstock und den Reben sagt. Dieses Einswerden mit Christus zieht eine Annäherung der Glieder nach sich, die alle Christen umfasst. So nimmt die Kirche die Gestalt des geheimnisvollen Leibes Christi an. Dieser Leib ist ein lebendiger Körper und der Geist, der ihn beseelt, ist der Geist Christi, der, vom Kopfe ausgehend, in alle Glieder ausströmt (vgl. Eph 5,23.30). Der Geist, der von Christus ausfließt, ist der Heilige Geist, und die Kirche ist somit der Tempel des Heiligen Geistes (Eph 2,21-22).

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. April 2016, 07:59:44
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Donnerstag der 5. Osterwoche

Heute auch : Hl. Ludwig Maria Grignion de Montfort, Hl. Peter Chanel, Hl. Gianna Beretta Molla

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Anselm : „Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 15,7-21.
In jenen Tagen als ein heftiger Streit entstand, erhob sich Petrus und sagte zu ihnen: Brüder, wie ihr wisst, hat Gott schon längst hier bei euch die Entscheidung getroffen, dass die Heiden durch meinen Mund das Wort des Evangeliums hören und zum Glauben gelangen sollen.
Und Gott, der die Herzen kennt, bestätigte dies, indem er ihnen ebenso wie uns den Heiligen Geist gab.
Er machte keinerlei Unterschied zwischen uns und ihnen; denn er hat ihre Herzen durch den Glauben gereinigt.
Warum stellt ihr also jetzt Gott auf die Probe und legt den Jüngern ein Joch auf den Nacken, das weder unsere Väter noch wir tragen konnten?
Wir glauben im Gegenteil, durch die Gnade Jesu, des Herrn, gerettet zu werden, auf die gleiche Weise wie jene.
Da schwieg die ganze Versammlung. Und sie hörten Barnabas und Paulus zu, wie sie erzählten, welch große Zeichen und Wunder Gott durch sie unter den Heiden getan hatte.
Als sie geendet hatten, nahm Jakobus das Wort und sagte: Brüder, hört mich an!
Simon hat berichtet, dass Gott selbst zuerst eingegriffen hat, um aus den Heiden ein Volk für seinen Namen zu gewinnen.
Damit stimmen die Worte der Propheten überein, die geschrieben haben:
Danach werde ich mich umwenden und die zerfallene Hütte Davids wieder aufrichten; ich werde sie aus ihren Trümmern wieder aufrichten und werde sie wiederherstellen,
damit die übrigen Menschen den Herrn suchen, auch alle Völker, über denen mein Name ausgerufen ist - spricht der Herr, der das ausführt,
was ihm seit Ewigkeit bekannt ist.
Darum halte ich es für richtig, den Heiden, die sich zu Gott bekehren, keine Lasten aufzubürden;
man weise sie nur an, Verunreinigung durch Götzenopferfleisch und Unzucht zu meiden und weder Ersticktes noch Blut zu essen.
Denn Mose hat seit ältesten Zeiten in jeder Stadt seine Verkündiger, da er in den Synagogen an jedem Sabbat verlesen wird.

Psalm 96(95),1-2.3.10.
Singet dem Herrn ein neues Lied,
singt dem Herrn, alle Länder der Erde!
Singt dem Herrn und preist seinen Namen,
verkündet sein Heil von Tag zu Tag!

Erzählt bei den Völkern von seiner Herrlichkeit,
bei allen Nationen von seinen Wundern!
Verkündet bei den Völkern:
Der Herr ist König.
Den Erdkreis hat er gegründet, so dass er nicht wankt.
Er richtet die Nationen so, wie es recht ist.




Evangelium nach Johannes 15,9-11.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe!
Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.
Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Anselm (1033-1109), Mönch, Bischof und Kirchenlehrer
Proslogion 26
„Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird“

Ich bitte Dich, mein Gott, lass mich Dich erkennen, lass mich Dich lieben, auf dass meine Freude in Dir sei. Und wenn dies in diesem Leben nicht vollkommen möglich ist, dann lass mich wenigstens alle Tage darin Fortschritte machen, bis ich zur Vollkommenheit gelange. Die Erkenntnis Deiner wachse in mir in diesem Leben und finde am Letzten Tag ihre Vollendung. Die Liebe zu Dir wachse in mir und werde vervollkommnet im kommenden Leben, damit meine Freude – hienieden schon groß in der Hoffnung – dann in Wirklichkeit vollkommen sei.

Herr, durch Deinen Sohn hast Du uns das Gebot, oder besser: den Rat gegeben zu bitten; und Du hast versprochen, dass wir erhört werden, damit unsere Freude vollkommen ist (Joh 16,24). Ich bitte Dich, Herr, dass Du uns berätst durch den, der unser „wunderbarer Ratgeber“ (Jes 9,5) ist. Lass mich empfangen, was Du mir versprochen hast, durch den, der Deine Wahrheit ist, damit meine Freude vollkommen ist. Wahrer Gott, darum bitte ich Dich; erhöre mich, damit meine Freude vollkommen ist.

Von jetzt an sei dies die Meditation meines Geistes und das Wort meiner Lippen. Dies sei die Liebe meines Herzens und die Rede meines Mundes; es sei der Hunger meiner Seele, der Durst meines Fleisches und das Verlangen meines ganzen Seins solange, bis ich eintrete in die Freude des Herrn (Mt 25,21), des einzigen Gottes in drei Personen, der gepriesen sei in Ewigkeit. Amen.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. April 2016, 07:57:51
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Fest der Hl. Katherina von Siena, Schutzpatronin Europas

Heute auch : Hl. Katharina von Siena

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Johannes Paul II. : Hl. Katharina von Siena: ein Leben der Mystik und der Tat

Die Texte des Tages als Audio

Erster Johannesbrief 1,5-10.2,1-2.
Brüder! Das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkünden: Gott ist Licht, und keine Finsternis ist in ihm.
Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und doch in der Finsternis leben, lügen wir und tun nicht die Wahrheit.
Wenn wir aber im Licht leben, wie er im Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut seines Sohnes Jesus reinigt uns von aller Sünde.
Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, führen wir uns selbst in die Irre, und die Wahrheit ist nicht in uns.
Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht; er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von allem Unrecht.
Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.
Meine Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt. Wenn aber einer sündigt, haben wir einen Beistand beim Vater: Jesus Christus, den Gerechten.
Er ist die Sühne für unsere Sünden, aber nicht nur für unsere Sünden, sondern auch für die der ganzen Welt.

Psalm 103(102),1-4.8-9.13-14.17-18a.
Lobe den Herrn, meine Seele,
und alles in mir seinen heiligen Namen!
Lobe den Herrn, meine Seele,
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat:

Der dir all deine Schuld vergibt
und all deine Gebrechen heilt,
der dein Leben vor dem Untergang rettet
und dich mit Huld und Erbarmen krönt.

Der Herr ist barmherzig und gnädig,
langmütig und reich an Güte.
Er wird nicht immer zürnen,
nicht ewig im Groll verharren.

Wie ein Vater sich seiner Kinder erbarmt,
so erbarmt sich der Herr über alle, die ihn fürchten.
Denn er weiß, was wir für Gebilde sind;
er denkt daran: Wir sind nur Staub.

Doch die Huld des Herrn währt immer und ewig
für alle, die ihn fürchten und ehren;
sein Heil erfahren noch Kinder und Enkel;
alle, die seinen Bund bewahren.




Evangelium nach Matthäus 11,25-30.
In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast.
Ja, Vater, so hat es dir gefallen.
Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.
Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.
Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.
Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Apostolisches Schreiben zum sechshundertsten Todestag der hl. Katharina von Siena
Hl. Katharina von Siena: ein Leben der Mystik und der Tat

Im Jahr 1347, als Katharina geboren wurde, war die Lage in Italien und Europa sehr schwierig geworden. Schon kündigte sich die schwarze Pest an, die Verwüstung säen sollte; die Gesellschaft war durch den hundertjährigen Krieg und die Einfälle von Söldnern verunsichert; die Päpste mussten Rom verlassen und sich nach Avignon begeben; das abendländische Schisma sollte bis 1417 dauern. Katharina war die Tochter eines Färbers; ihr wurde die Not der sie umgebenden Welt sehr bald bewusst. Angezogen von der Art des apostolischen Lebens der Dominikaner, bittet sie um Aufnahme in den dritten Orden (man nannte diese frommen Frauen „Mantellaten“). Es waren nicht Nonnen im eigentlichen Sinn und sie lebten nicht in Gemeinschaft, trugen aber das weiße Kleid und den schwarzen Mantel der Predigermönche […]

Katharina war von einer bunten Anhängerschar umgeben, aus jeglicher sozialer Schicht und Abstammung. Sie zog die Leute an sich durch die Reinheit ihres Glaubens und die Offenheit, mit der sie das Wort Gottes annahm, ohne es abzumildern oder einen Kompromiss zu suchen […] Den Höhepunkt ihres inneren Fortschritts erreichte sie durch die Brautmystik […] man hätte also glauben können, dass ihr Leben in Zurückgezogenheit und Kontemplation verlaufen würde. Gott jedoch hatte sie an sich gebunden, damit sie mit ihm in der Arbeit für sein Reich vereint sei […] Christi Absicht war es, sie durch „die Liebe zum Nächsten“ eng an sich zu binden, also durch zarte Seelenbande wie auch durch äußere Werke. Es war das, was man „soziale Mystik“ nannte […]

Zunächst bemühte sie sich um die Umkehr einzelner Sünder, dann um die Versöhnung von Personen oder Familien, die untereinander in üble Streitigkeiten verstrickt waren, schließlich um die Befriedung von Städten oder Staaten […] Der innere Antrieb des göttlichen Meisters verschaffte ihr sozusagen Zugang zu einer immer größeren, menschlichen Dimension. So erkannte diese einfache Handwerkerstochter, des Lesens und Schreibens zunächst unkundig, praktisch ohne Bildung und Wissen, die Erfordernisse ihrer Zeit, und zwar über die Grenzen ihrer Stadt hinaus. Ihr Handeln hatte weltweite Wirkung.





Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. April 2016, 09:55:52
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Samstag der 5. Osterwoche

Heute auch : Hl. Pius V.

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Johannes Paul II. : „Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 16,1-10.
In jenen Tagen kam Paulus auch nach Derbe und nach Lystra. Dort war ein Jünger namens Timotheus, der Sohn einer gläubig gewordenen Jüdin und eines Griechen.
Er war Paulus von den Brüdern in Lystra und Ikonion empfohlen worden.
Paulus wollte ihn als Begleiter mitnehmen und ließ ihn mit Rücksicht auf die Juden, die in jenen Gegenden wohnten, beschneiden; denn alle wussten, dass sein Vater ein Grieche war.
Als sie nun durch die Städte zogen, überbrachten sie ihnen die von den Aposteln und den Ältesten in Jerusalem gefassten Beschlüsse und trugen ihnen auf, sich daran zu halten.
So wurden die Gemeinden im Glauben gestärkt und wuchsen von Tag zu Tag.
Weil ihnen aber vom Heiligen Geist verwehrt wurde, das Wort in der Provinz Asien zu verkünden, reisten sie durch Phrygien und das galatische Land.
Sie zogen an Mysien entlang und versuchten, Bithynien zu erreichen; doch auch das erlaubte ihnen der Geist Jesu nicht.
So durchwanderten sie Mysien und kamen nach Troas hinab.
Dort hatte Paulus in der Nacht eine Vision. Ein Mazedonier stand da und bat ihn: Komm herüber nach Mazedonien, und hilf uns!
Auf diese Vision hin wollten wir sofort nach Mazedonien abfahren; denn wir waren überzeugt, dass uns Gott dazu berufen hatte, dort das Evangelium zu verkünden.

Psalm 100(99),2.3.4.5.
Dient dem Herrn mit Freude!
Kommt vor sein Antlitz mit Jubel!
Erkennt: Der Herr allein ist Gott.
Er hat uns geschaffen, wir sind sein Eigentum,
sein Volk und die Herde seiner Weide.

Tretet mit Dank durch seine Tore ein!
Kommt mit Lobgesang in die Vorhöfe seines Tempels!
Dankt ihm, preist seinen Namen!
Denn der Herr ist gütig,
ewig währt seine Huld,
von Geschlecht zu Geschlecht seine Treue.




Evangelium nach Johannes 15,18-21.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat.
Wenn ihr von der Welt stammen würdet, würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben. Aber weil ihr nicht von der Welt stammt, sondern weil ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt.
Denkt an das Wort, das ich euch gesagt habe: Der Sklave ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie an meinem Wort festgehalten haben, werden sie auch an eurem Wort festhalten.
Das alles werden sie euch um meines Namens willen antun; denn sie kennen den nicht, der mich gesandt hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Predigt bei der Gedächtnisfeier für die Zeugen des Glaubens im 20. Jahrhundert, im Kolosseum am 07.05.2000 © Libreria Editrice Vaticana
„Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat“

„Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben“ (Joh 12,25). Es handelt sich um eine Wahrheit, die die heutige Welt oft schmählich ablehnt und dafür die Eigenliebe zur obersten Norm des Daseins macht. Aber die Glaubenszeugen [des 20. Jahrhunderts], die auch an diesem Abend mit ihrem Beispiel zu uns sprechen, haben nicht auf ihren eigenen Vorteil geschaut; sie haben ihr eigenes Wohl und ihr eigenes Überleben nicht über die Treue zum Evangelium gestellt. Auch in ihrer Schwachheit haben sie dem Bösen tapfer Widerstand geleistet. In ihrer Schwäche strahlte die Kraft des Glaubens und der Gnade des Herrn auf.

Das wertvolle Erbe, das uns diese mutigen Zeugen überliefert haben, ist ein gemeinsames Erbe aller Kirchen und aller kirchlichen Gemeinschaften [...] Der Ökumenismus der Märtyrer und der Glaubenszeugen überzeugt am meisten. Er zeigt den Christen des einundzwanzigsten Jahrhunderts den Weg zur Einheit auf. Es ist das Erbe des Kreuzes, das im Licht von Ostern erlebt wird: ein Erbe, das die Christen reich macht und aufrichtet, während sie sich auf den Weg ins neue Jahrtausend machen [...]

Das Gedenken dieser unserer Brüder und Schwestern bleibe lebendig im eben begonnenen Jahrhundert und Jahrtausend. Mehr noch: Es wachse! Es möge sich fortpflanzen von Generation zu Generation, damit daraus eine tiefgreifende christliche Erneuerung erwachse! Man möge es hüten als Schatz von erhabenem Wert für die Christen des neuen Jahrtausends! Es sei der Sauerteig, um zur vollen Gemeinschaft aller Jünger Christi zu gelangen! [...] Ich bitte den Herrn, dass die Wolke der Zeugen, die uns umgibt (Hebr 12,1), uns alle als Glaubende unterstützen möge, damit wir ebenso mutig unsere Liebe zu Christus ausdrücken: unsere Liebe zu Ihm, der stets in seiner Kirche lebt - wie gestern, so auch heute, morgen und immerdar!
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. Mai 2016, 10:03:36
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6. Sonntag in der Osterzeit

Heute auch : Hl. Josef der Arbeiter

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Bernhard : Wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 15,1-2.22-29.
In jenen Tagen kamen einige Leute von Judäa herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr euch nicht nach dem Brauch des Mose beschneiden lasst, könnt ihr nicht gerettet werden.
Nach großer Aufregung und heftigen Auseinandersetzungen zwischen ihnen und Paulus und Barnabas beschloss man, Paulus und Barnabas und einige andere von ihnen sollten wegen dieser Streitfrage zu den Aposteln und den Ältesten nach Jerusalem hinaufgehen.
Da beschlossen die Apostel und die Ältesten zusammen mit der ganzen Gemeinde, Männer aus ihrer Mitte auszuwählen und sie zusammen mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu senden, nämlich Judas, genannt Barsabbas, und Silas, führende Männer unter den Brüdern.
Sie gaben ihnen folgendes Schreiben mit: Die Apostel und die Ältesten, eure Brüder, grüßen die Brüder aus dem Heidentum in Antiochia, in Syrien und Zilizien.
Wir haben gehört, dass einige von uns, denen wir keinen Auftrag erteilt haben, euch mit ihren Reden beunruhigt und eure Gemüter erregt haben.
Deshalb haben wir uns geeinigt und beschlossen, Männer auszuwählen und zusammen mit unseren lieben Brüdern Barnabas und Paulus zu euch zu schicken,
die beide für den Namen Jesu Christi, unseres Herrn, ihr Leben eingesetzt haben.
Wir haben Judas und Silas abgesandt, die euch das Gleiche auch mündlich mitteilen sollen.
Denn der Heilige Geist und wir haben beschlossen, euch keine weitere Last aufzuerlegen als diese notwendigen Dinge:
Götzenopferfleisch, Blut, Ersticktes und Unzucht zu meiden. Wenn ihr euch davor hütet, handelt ihr richtig. Lebt wohl!

Psalm 67(66),2-3.5.6.8.
Gott sei uns gnädig und segne uns.
Er lasse über uns sein Angesicht leuchten,
damit auf Erden sein Weg erkannt wird
und unter allen Völkern sein Heil.

Die Nationen sollen sich freuen und jubeln.
Denn du richtest den Erdkreis gerecht.
Du richtest die Völker nach Recht
und regierst die Nationen auf Erden.

Die Völker sollen dir danken, o Gott,
danken sollen dir die Völker alle.
Es segne uns Gott.
Alle Welt fürchte und ehre ihn.




Buch der Offenbarung 21,10-14.22-23.
Da entrückte er mich in der Verzückung auf einen großen, hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem, wie sie von Gott her aus dem Himmel herabkam,
erfüllt von der Herrlichkeit Gottes. Sie glänzte wie ein kostbarer Edelstein, wie ein kristallklarer Jaspis.
Die Stadt hat eine große und hohe Mauer mit zwölf Toren und zwölf Engeln darauf. Auf die Tore sind Namen geschrieben: die Namen der zwölf Stämme der Söhne Israels.
Im Osten hat die Stadt drei Tore und im Norden drei Tore und im Süden drei Tore und im Westen drei Tore.
Die Mauer der Stadt hat zwölf Grundsteine; auf ihnen stehen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes.
Einen Tempel sah ich nicht in der Stadt. Denn der Herr, ihr Gott, der Herrscher über die ganze Schöpfung, ist ihr Tempel, er und das Lamm.
Die Stadt braucht weder Sonne noch Mond, die ihr leuchten. Denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm.

Evangelium nach Johannes 14,23-29.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen.
Wer mich nicht liebt, hält an meinen Worten nicht fest. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat.
Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin.
Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.
Ihr habt gehört, dass ich zu euch sagte: Ich gehe fort und komme wieder zu euch zurück. Wenn ihr mich lieb hättet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich.
Jetzt schon habe ich es euch gesagt, bevor es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, zum Glauben kommt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard (1091-1153), Zisterziensermönch und Kirchenlehrer
Predigt 27,8-10
Wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen

„Der Vater und ich“, sagt der Sohn, „wir werden zu ihm kommen“, d.h. zu dem Menschen, der heilig ist, „und wir werden bei ihm wohnen“. Außerdem bin ich der Auffassung, dass der Prophet nicht von einem anderen Himmel spricht, wenn er sagt: Du aber wohnst bei den Heiligen, Du Lobpreis Israels (vgl. Ps 21[22],4). Auch äußert sich der Apostel Paulus unumwunden: „Durch den Glauben wohne Christus in unseren Herzen“ (Eph 3,17). Es ist also nicht erstaunlich, dass Christus einen solchen Himmel zu bewohnen verlangt. Während es bei der Erschaffung des sichtbaren Himmels ausreichte, dass er sprach, so musste er kämpfen, um diesen hier zu erlangen, er ist sogar gestorben, um ihn loszukaufen. Deshalb sagt er, nachdem er unter vielen Mühen ans Ziel seines Verlangens gekommen war: „Das ist für immer der Ort meiner Ruhe; hier will ich wohnen, ich hab ihn erkoren.“ (Ps 131[132],14) [...]

Nun aber „meine Seele, warum bist du betrübt und bist so unruhig in mir?“ (Ps 41[42],6). Glaubst du in deinem Inneren ebenso einen Ort für deinen Erlöser finden zu können? Welcher Ort in uns wäre einer solchen Herrlichkeit würdig? Welcher innere Raum würde ausreichen, um eine solche Majestät zu empfangen? Kann ich ihn nur an jenen Orten anbeten, wo er sich aufgehalten hat? Wer würde mir zumindest erlauben, den Spuren einer heiligmäßigen Seele zu folgen „die er sich zum Erbteil erwählt hat“? (Ps 32[33],12)

Ach würde er sich doch herablassen, meine Seele mit seiner Gnade zu salben, derart, dass ich auch in die Lage versetzt wäre zu sagen: „Ich eile voran auf dem Weg deiner Gebote, denn mein Herz machst du weit.“ (Ps 118[119],32). Dann könnte ich vielleicht auch in mir, wenn schon nicht „einen großen Raum im Obergeschoss, der schon für das Festmahl hergerichtet und mit Polstern ausgestattet ist“ (Mk 14,15) aufweisen, so doch zumindest „einen Ort, wo er sein Haupt niederlegen kann“ (Mt 8,20).

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. Mai 2016, 08:00:45
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Montag der 6. Osterwoche

Heute auch : Hl. Athanasius

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Cyrill von Alexandria : „Ihr werdet Zeugnis geben“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 16,11-15.
Wir brachen von Troas auf und fuhren auf dem kürzesten Weg nach Samothrake und am folgenden Tag nach Neapolis.
Von dort gingen wir nach Philippi, in eine Stadt im ersten Bezirk von Mazedonien, eine Kolonie. In dieser Stadt hielten wir uns einige Tage auf.
Am Sabbat gingen wir durch das Stadttor hinaus an den Fluss, wo wir eine Gebetsstätte vermuteten. Wir setzten uns und sprachen zu den Frauen, die sich eingefunden hatten.
Eine Frau namens Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, hörte zu; sie war eine Gottesfürchtige, und der Herr öffnete ihr das Herz, so dass sie den Worten des Paulus aufmerksam lauschte.
Als sie und alle, die zu ihrem Haus gehörten, getauft waren, bat sie: Wenn ihr überzeugt seid, dass ich fest an den Herrn glaube, kommt in mein Haus, und bleibt da. Und sie drängte uns.

Psalm 149(148),1-2.3-4.5-6a.9b.
Singt dem Herrn ein neues Lied!
Sein Lob erschalle in der Gemeinde der Frommen.
Israel soll sich über seinen Schöpfer freuen,
die Kinder Zions über ihren König jauchzen.

Seinen Namen sollen sie loben beim Reigentanz,
ihm spielen auf Pauken und Harfen.
Der Herr hat an seinem Volk Gefallen,
die Gebeugten krönt er mit Sieg.

In festlichem Glanz sollen die Frommen frohlocken,
auf ihren Lagern jauchzen:
Loblieder auf Gott in ihrem Mund,
herrlich ist das für all seine Frommen.




Evangelium nach Johannes 15,26-27.16,1-4a.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn der Beistand kommt, den ich euch vom Vater aus senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, dann wird er Zeugnis für mich ablegen.
Und auch ihr sollt Zeugnis ablegen, weil ihr von Anfang an bei mir seid.
Das habe ich euch gesagt, damit ihr keinen Anstoß nehmt.
Sie werden euch aus der Synagoge ausstoßen, ja es kommt die Stunde, in der jeder, der euch tötet, meint, Gott einen heiligen Dienst zu leisten.
Das werden sie tun, weil sie weder den Vater noch mich erkannt haben.
Ich habe es euch gesagt, damit ihr, wenn deren Stunde kommt, euch an meine Worte erinnert.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Alexandria (380 – 444), Bischof und Kirchenlehrer
Kommentar zum Johannesevangelium, 10
„Ihr werdet Zeugnis geben“

Alles, was Christus auf Erden zu tun hatte, war nun erfüllt. Hingegen war es unbedingt notwendig, dass wir „der göttlichen Natur des Wortes teilhaftig“ würden (vgl. 1 Petr 1,4), das heißt, dass wir unser eigenes Leben aufgeben müssten, damit es sich in ein anderes wandeln kann [...] Denn solange Christus im Fleisch bei den Gläubigen weilte, erschien er ihnen, so glaube ich, als Geber alles Guten. Doch als der Augenblick gekommen war, als er zu seinem Vater in den Himmeln aufsteigen sollte, war es nötig, dass er durch seinen Geist bei seinen Gläubigen gegenwärtig blieb und dass er „durch den Glauben in unseren Herzen wohnt“ (vgl. Eph 3,17).

Die Menschen, auf die der Geist herabkam und in denen er Wohnung nahm, werden umgeformt. Sie empfangen von ihm ein neues Leben, wie sich leicht sehen läßt an den Beispielen aus dem Alten und dem Neuen Testament. Nachdem Samuel ausführlich zu Saul gesprochen hatte, fügte er hinzu: „Dann wird der Geist des Herrn über dich kommen, und du wirst [...] in einen anderen Menschen verwandelt werden“ (1 Sam 10,6). Der heilige Paulus hingegen sagt: „Wir alle spiegeln mit enthülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wider und werden so in sein eigenes Bild verwandelt, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, durch den Geist des Herrn“ (2 Kor 3,18).

Ihr seht, wie der Geist gleichsam in ein anderes Ebenbild die umwandelt, in denen er erkennbar Wohnung genommen hat. Er läßt ohne Schwierigkeiten von der Erwägung irdischer Dinge zum unablässigen Blick auf die himmlischen Wirklichkeiten wechseln, von einer schmählichen Lässigkeit hin zu heldenhaften Taten. Wir stellen fest, dass dieser Wandel bei den Jüngern stattgefunden hat: Dergestalt durch den Geist gestärkt, haben sie die Angriffe der Verfolger nicht gelähmt. Ganz im Gegenteil: Sie haben sich ganz Christus verbunden mit einer unbesiegbaren Liebe. Das steht absolut außer Frage. Das Wort des Herrn ist also sehr wohl wahr: „Es ist gut für euch, dass ich fortgehe“ (Joh 16,7). Denn dann wird der Geist herabkommen.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. Mai 2016, 07:55:56
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PRIVATBOTSCHAFT VOM 2. MAI 2016 AN MIRJANA

„Liebe Kinder! Mein mütterliches Herz wünscht eure wahrhafte Umkehr und einen festen Glauben, damit ihr Liebe und Frieden für alle, die euch umgeben, verbreiten könnt. Aber, meine Kinder, vergesst nicht, jeder von euch ist eine einzigartige Welt vor dem Himmlischen Vater. Daher erlaubt, dass die unaufhörliche Arbeit des Heiligen Geistes auf euch wirkt. Seid meine geistig reinen Kinder! In der Geistigkeit ist die Schönheit. Alles, was geistig ist, ist lebendig und sehr schön. Vergesst nicht, dass in der Eucharistie, die das Herz des Glaubens ist, mein Sohn immer mit euch ist. Er kommt zu euch und bricht das Brot mit euch, weil Er wegen euch, meine Kinder, gestorben und auferstanden ist und von neuem kommt. Euch sind diese, meine Worte bekannt, denn sie sind die Wahrheit, und die Wahrheit ändert sich nicht. Nur, viele meiner Kinder haben sie vergessen. Meine Kinder, meine Worte sind weder alt noch neu, sie sind ewig. Deshalb rufe ich euch, meine Kinder, dass ihr die Zeichen der Zeit gut betrachtet, dass ihr die ‚zerbrochenen Kreuze sammelt’ und Apostel der Offenbarung sein mögt. Ich danke euch."
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. Mai 2016, 07:55:49
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Mittwoch der 6. Osterwoche

Heute auch : Hl. Florian

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Antonius von Padua : „Er wird Euch die volle Wahrheit kundtun“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 17,15.22-34.18,1.
In jenen Tagen brachten die Begleiter des Paulus ihn nach Athen. Mit dem Auftrag an Silas und Timotheus, Paulus möglichst rasch nachzukommen, kehrten sie zurück.
Da stellte sich Paulus in die Mitte des Areopags und sagte: Athener, nach allem, was ich sehe, seid ihr besonders fromme Menschen.
Denn als ich umherging und mir eure Heiligtümer ansah, fand ich auch einen Altar mit der Aufschrift: EINEM UNBEKANNTEN GOTT. Was ihr verehrt, ohne es zu kennen, das verkünde ich euch.
Gott, der die Welt erschaffen hat und alles in ihr, er, der Herr über Himmel und Erde, wohnt nicht in Tempeln, die von Menschenhand gemacht sind.
Er lässt sich auch nicht von Menschen bedienen, als brauche er etwas: er, der allen das Leben, den Atem und alles gibt.
Er hat aus einem einzigen Menschen das ganze Menschengeschlecht erschaffen, damit es die ganze Erde bewohne. Er hat für sie bestimmte Zeiten und die Grenzen ihrer Wohnsitze festgesetzt.
Sie sollten Gott suchen, ob sie ihn ertasten und finden könnten; denn keinem von uns ist er fern.
Denn in ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir, wie auch einige von euren Dichtern gesagt haben: Wir sind von seiner Art.
Da wir also von Gottes Art sind, dürfen wir nicht meinen, das Göttliche sei wie ein goldenes oder silbernes oder steinernes Gebilde menschlicher Kunst und Erfindung.
Gott, der über die Zeiten der Unwissenheit hinweggesehen hat, lässt jetzt den Menschen verkünden, dass überall alle umkehren sollen.
Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er den Erdkreis in Gerechtigkeit richten wird, durch einen Mann, den er dazu bestimmt und vor allen Menschen dadurch ausgewiesen hat, dass er ihn von den Toten auferweckte.
Als sie von der Auferstehung der Toten hörten, spotteten die einen, andere aber sagten: Darüber wollen wir dich ein andermal hören.
So ging Paulus aus ihrer Mitte weg.
Einige Männer aber schlossen sich ihm an und wurden gläubig, unter ihnen auch Dionysius, der Areopagit, außerdem eine Frau namens Damaris und noch andere mit ihnen.
Hierauf verließ Paulus Athen und ging nach Korinth.

Psalm 148(147),1-2.11-12.13-14.
Lobet den Herrn vom Himmel her,
lobt ihn in den Höhen:
Lobt ihn, all seine Engel,
lobt ihn, all seine Scharen.

Lobt ihn, ihr Könige der Erde und alle Völker,
ihr Fürsten und alle Richter auf Erden,
ihr jungen Männer und auch ihr Mädchen,
ihr Alten mit den Jungen!

Loben sollen sie den Namen des Herrn;
denn sein Name allein ist erhaben,
seine Hoheit strahlt über Erde und Himmel.
Seinem Volk verleiht er Macht,
das ist ein Ruhm für all seine Frommen,
für Israels Kinder, das Volk, das ihm nahen darf.




Evangelium nach Johannes 16,12-15.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen.
Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird sagen, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird.
Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden.
Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Antonius von Padua (um 1195-1231), Franziskaner, Kirchenlehrer
Predigten zum Sonntag und zu den Heiligenfesten
„Er wird Euch die volle Wahrheit kundtun“

Der Hl. Geist, der Paraklet, der Beistand – er ist es, den der Vater und der Sohn wie einen Atemhauch in die Seele der Gerechten einhaucht. Durch ihn werden wir geheiligt und verdienen es, Heilige zu sein. Der menschliche Atem ist das Leben des Körpers, der göttliche Atem ist das Leben des Geistes. Der menschliche Atem macht uns fähig zu empfinden; der göttliche Atem macht uns heilig. Dieser Geist ist heilig, weil ohne ihn kein Geist, weder der eines Engels noch eines Menschen, heilig sein kann.

„Der Vater“ sagt Jesus, „wird Ihn euch in meinem Namen senden“ (Joh 14,26), das heißt zu meiner Verherrlichung, um meine Herrlichkeit zu verkünden; oder auch, weil er dieselbe Bezeichnung trägt wie der Sohn: er ist Gott. „Er wird mich verherrlichen“, weil er euch zu geistigen Wesen macht und euch verstehen lässt, wie der Sohn dem Vater gleicht und nicht nur, wie dem Augenschein nach, ein Mensch ist; oder weil er die Angst von euch nimmt und euch meine Herrlichkeit in der ganzen Welt verkünden lässt. Und so ist meine Herrlichkeit das Heil der Menschen.

„Er wird euch alles lehren.“ Der Prophet Joel sagt: „Jubelt, ihr Söhne Zions, und freut euch über den Herrn, euren Gott! Er hat euch den gegeben, der die Gerechtigkeit lehrt“ (2,23 Vulg), der euch alles lehrt, was euer Heil betrifft.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. Mai 2016, 09:56:50
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Christi Himmelfahrt

Heute auch : Hl. Godehard

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Cyrill von Alexandria : Christus eröffnet uns den Weg

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 1,1-11.
Im ersten Buch, lieber Theophilus, habe ich über alles berichtet, was Jesus getan und gelehrt hat,
bis zu dem Tag, an dem er (in den Himmel) aufgenommen wurde. Vorher hat er durch den Heiligen Geist den Aposteln, die er sich erwählt hatte, Anweisungen gegeben.
Ihnen hat er nach seinem Leiden durch viele Beweise gezeigt, dass er lebt; vierzig Tage hindurch ist er ihnen erschienen und hat vom Reich Gottes gesprochen.
Beim gemeinsamen Mahl gebot er ihnen: Geht nicht weg von Jerusalem, sondern wartet auf die Verheißung des Vaters, die ihr von mir vernommen habt.
Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet schon in wenigen Tagen mit dem Heiligen Geist getauft.
Als sie nun beisammen waren, fragten sie ihn: Herr, stellst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder her?
Er sagte zu ihnen: Euch steht es nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren, die der Vater in seiner Macht festgesetzt hat.
Aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an die Grenzen der Erde.
Als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken.
Während sie unverwandt ihm nach zum Himmel emporschauten, standen plötzlich zwei Männer in weißen Gewändern bei ihnen
und sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel empor? Dieser Jesus, der von euch ging und in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen.

Psalm 47(46),2-3.6-7.8-9.
Ihr Völker alle, klatscht in die Hände;
jauchzt Gott zu mit lautem Jubel!
Denn furchtgebietend ist der Herr, der Höchste,
ein großer König über die ganze Erde.

Gott stieg empor unter Jubel,
der Herr beim Schall der Hörner.
Singt unserm Gott, ja singt ihm!
Spielt unserm König, spielt ihm!

Denn Gott ist König der ganzen Erde.
Spielt ihm ein Psalmenlied!
Gott wurde König über alle Völker,
Gott sitzt auf seinem heiligen Thron.




Brief an die Hebräer 9,24-28.10,19-23.
Christus ist nicht in ein von Menschenhand errichtetes Heiligtum hineingegangen, in ein Abbild des wirklichen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt für uns vor Gottes Angesicht zu erscheinen;
auch nicht, um sich selbst viele Male zu opfern, denn er ist nicht wie der Hohepriester, der jedes Jahr mit fremdem Blut in das Heiligtum hineingeht;
sonst hätte er viele Male seit der Erschaffung der Welt leiden müssen. Jetzt aber ist er am Ende der Zeiten ein einziges Mal erschienen, um durch sein Opfer die Sünde zu tilgen.
Und wie es dem Menschen bestimmt ist, ein einziges Mal zu sterben, worauf dann das Gericht folgt,
so wurde auch Christus ein einziges Mal geopfert, um die Sünden vieler hinwegzunehmen; beim zweitenmal wird er nicht wegen der Sünde erscheinen, sondern um die zu retten, die ihn erwarten.
Wir haben also die Zuversicht, Brüder, durch das Blut Jesu in das Heiligtum einzutreten.
Er hat uns den neuen und lebendigen Weg erschlossen durch den Vorhang hindurch, das heißt durch sein Fleisch.
Da wir einen Hohenpriester haben, der über das Haus Gottes gestellt ist,
lasst uns mit aufrichtigem Herzen und in voller Gewissheit des Glaubens hintreten, das Herz durch Besprengung gereinigt vom schlechten Gewissen und den Leib gewaschen mit reinem Wasser.
Lasst uns an dem unwandelbaren Bekenntnis der Hoffnung festhalten, denn er, der die Verheißung gegeben hat, ist treu.

Evangelium nach Lukas 24,46-53.
Er sagte zu ihnen: So steht es in der Schrift: Der Messias wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen,
und in seinem Namen wird man allen Völkern, angefangen in Jerusalem, verkünden, sie sollen umkehren, damit ihre Sünden vergeben werden.
Ihr seid Zeugen dafür.
Und ich werde die Gabe, die mein Vater verheißen hat, zu euch herabsenden. Bleibt in der Stadt, bis ihr mit der Kraft aus der Höhe erfüllt werdet.
Dann führte er sie hinaus in die Nähe von Betanien. Dort erhob er seine Hände und segnete sie.
Und während er sie segnete, verließ er sie und wurde zum Himmel emporgehoben;
sie aber fielen vor ihm nieder. Dann kehrten sie in großer Freude nach Jerusalem zurück.
Und sie waren immer im Tempel und priesen Gott.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Alexandria (380 – 444), Bischof und Kirchenlehrer
Kommentar zum Johannesevangelium, 9
Christus eröffnet uns den Weg

„Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten?“ (Joh 14,2) [...] Der Herr wusste, dass viele dieser Wohnungen schon bereit standen und auf die Ankunft der Freunde Gottes warteten. Er gibt also einen anderen Grund für seinen Weggang an: uns den Weg für unseren Aufstieg zu diesen Plätzen im Himmel vorzubereiten, indem er einen Durchgang schafft, während früher dieser Weg für uns unbegehbar war. Denn der Himmel war den Menschen gänzlich verschlossen und niemals ist ein Wesen aus Fleisch in dieses heiligste und reinste Gebiet der Engel vorgedrungen.

Christus ist es, der für uns diesen Weg nach oben zum ersten Mal geht. Indem er sich selbst Gott dem Vater darbringt als Erstlingsgabe jener, die in den Gräbern der Erde schlafen, gestattet er dem Fleisch, zum Himmel aufzusteigen; und er selbst war der erste Mensch, der dessen Bewohnern erschienen ist. Die Engel kannten nicht das großartige Geheimnis einer himmlischen Thronbesteigung des Fleisches. Sie sahen voller Staunen und Bewunderung diese Himmelfahrt Christi. Beinahe beunruhigt vor so einem unbekannten Schauspiel riefen sie aus: „Wer ist jener, der aus Edom kommt?“ (Jes 63,1), also von der Erde. Doch der Geist gestattete es nicht, dass sie unwissend blieben [...] Er befahl, die Türen zu öffnen vor dem König und Herrn des Universums: „Ihr Tore, hebt euch nach oben, hebt euch ihr uralten Pforten; denn es kommt der König der Herrlichkeit!“ (Ps 23,7 LXX).

Unser Herr Jesus Christus hat uns also „diesen neuen und lebendigen Weg“ erschlossen, wie der hl. Paulus es sagt, „denn Christus ist nicht in ein von Menschenhand errichtetes Heiligtum hineingegangen, in ein Abbild des wirklichen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt für uns vor Gottes Angesicht zu erscheinen“ (Hebr 10,20; 9,24).


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. Mai 2016, 07:50:23
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Freitag der 6. Osterwoche

Heute auch : Hl. Antonia, Hl. Gundula, Hl. Markward von Wilten

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Gregor von Nyssa : Die gesamte Schöpfung seufzt bis zum heutigen Tag und liegt in Geburtswehen

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 18,9-18.
Als Paulus in Korinth war, sagte der Herr nachts in einer Vision zu ihm: Fürchte dich nicht! Rede nur, schweige nicht!
Denn ich bin mit dir, niemand wird dir etwas antun. Viel Volk nämlich gehört mir in dieser Stadt.
So blieb Paulus ein Jahr und sechs Monate und lehrte bei ihnen das Wort Gottes.
Als aber Gallio Prokonsul von Achaia war, traten die Juden einmütig gegen Paulus auf, brachten ihn vor den Richterstuhl
und sagten: Dieser verführt die Menschen zu einer Gottesverehrung, die gegen das Gesetz verstößt.
Als Paulus etwas erwidern wollte, sagte Gallio zu den Juden: Läge hier ein Vergehen oder Verbrechen vor, ihr Juden, so würde ich eure Klage ordnungsgemäß behandeln.
Streitet ihr jedoch über Lehre und Namen und euer Gesetz, dann seht selber zu! Darüber will ich nicht Richter sein.
Und er wies sie vom Richterstuhl weg.
Da ergriffen alle den Synagogenvorsteher Sosthenes und verprügelten ihn vor dem Richterstuhl. Gallio aber kümmerte sich nicht darum.
Paulus blieb noch längere Zeit. Dann verabschiedete er sich von den Brüdern und segelte zusammen mit Priszilla und Aquila nach Syrien ab. In Kenchreä hatte er sich aufgrund eines Gelübdes den Kopf kahlscheren lassen.

Psalm 47(46),2-3.4-5.6-7.
Ihr Völker alle, klatscht in die Hände;
jauchzt Gott zu mit lautem Jubel!
Denn furchtgebietend ist der Herr, der Höchste,
ein großer König über die ganze Erde.

Er unterwirft uns Völker
und zwingt Nationen unter unsre Füße.
Er wählt unser Erbland für uns aus,
den Stolz Jakobs, den er liebt.

Gott stieg empor unter Jubel,
der Herr beim Schall der Hörner.
Singt unserm Gott, ja singt ihm!
Spielt unserm König, spielt ihm!




Evangelium nach Johannes 16,20-23a.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:  Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet weinen und klagen, aber die Welt wird sich freuen; ihr werdet bekümmert sein, aber euer Kummer wird sich in Freude verwandeln.
Wenn die Frau gebären soll, ist sie bekümmert, weil ihre Stunde da ist; aber wenn sie das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an ihre Not über der Freude, dass ein Mensch zur Welt gekommen ist.
So seid auch ihr jetzt bekümmert, aber ich werde euch wiedersehen; dann wird euer Herz sich freuen, und niemand nimmt euch eure Freude.
An jenem Tag werdet ihr mich nichts mehr fragen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor von Nyssa (um 335-395), Mönch und Bischof
Contra Eunomium, 4, PG 45
Die gesamte Schöpfung seufzt bis zum heutigen Tag und liegt in Geburtswehen

Der Hl. Paulus bekennt hinsichtlich des Eingeborenen Sohnes, dass nicht nur die gesamte Schöpfung durch ihn erschaffen wurde, sondern obendrein, dass er, nachdem die alte Schöpfung altersschwach und hinfällig geworden war, eine ganz neue Schöpfung geschaffen habe. Somit ist Christus selbst der Erstgeborene aller Schöpfung (Kol 1,15) durch das den Menschen verkündigte Evangelium [...]

Wie aber wird Christus zum „Erstgeborenen von vielen Brüdern“? (Röm 8,29) [...] Er ist für uns einer von uns geworden, hat für uns Fleisch angenommen, um uns aus Todgeweihten zu Unsterblichen zu machen, durch eine geistliche Wiedergeburt aus dem Wasser und aus dem Geist (Joh 3,5). Er hat uns den Weg zu solch einer Geburt gewiesen, als er durch seine eigene Taufe den Hl. Geist herab über das Wasser geholt hat. So ist er zum Erstgeborenen all jener geworden, die geistlich wiedergeboren sind, und all jener, die an jener Wiedergeburt aus dem Wasser teilhaben und im Hl. Geist Brüder genannt werden.

Da er in unsere Natur hinein die Macht der Auferstehung grundgelegt hat, ist Christus zugleich auch der Anführer aller Entschlafenen und der Erstgeborene der Toten (Kol 1,18). Allen voran gehend hat er uns den Weg der Befreiung aus dem Tod gewiesen. Durch seine Auferstehung hat er die Fesseln des Todes, die uns gefangen hielten, vernichtet. Somit ist er durch diese doppelte Wiedergeburt aus der Taufe und aus den Toten der Erstgeborene der neuen Schöpfung.

Dieser Erstgeborene seiner Brüder hat zu Maria Magdalena gesagt: „Geh aber zu meinen Brüdern, und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.“ (Joh 20,17). So überbringt der Mittler zwischen Gott und den Menschen (1 Tim 2,5), indem er den Siegeszug der menschlichen Natur anführt, seinen Brüdern diese Botschaft, wenn er sagt: „Indem ich in allem allen vorangegangen bin, wird alles Menschsein durch mich zu unserem Gott und Vater heimgeführt.“






Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. Mai 2016, 10:17:27
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Samstag der 6. Osterwoche

Heute auch : Hl. Gisela von Ungarn, Hl. Helga

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Clemens von Alexandrien : „Bittet, und ihr werdet empfangen [...]“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 18,23-28.
Nachdem Paulus einige Zeit in Antiochia in Syrien geblieben war, zog er weiter, durchwanderte zuerst das galatische Land, dann Phrygien, und stärkte alle Jünger.
Ein Jude namens Apollos kam nach Ephesus. Er stammte aus Alexandria, war redekundig und in der Schrift bewandert.
Er war unterwiesen im Weg des Herrn. Er sprach mit glühendem Geist und trug die Lehre von Jesus genau vor; doch kannte er nur die Taufe des Johannes.
Er begann, offen in der Synagoge zu sprechen. Priszilla und Aquila hörten ihn, nahmen ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes noch genauer dar.
Als er nach Achaia gehen wollte, ermunterten ihn die Brüder dazu und schrieben den Jüngern, sie möchten ihn freundlich aufnehmen. Nach seiner Ankunft wurde er den Gläubigen durch die Gnade eine große Hilfe.
Denn mit Nachdruck widerlegte er die Juden, indem er öffentlich aus der Schrift nachwies, dass Jesus der Messias sei.

Psalm 47(46),2-3.8-9.10.
Ihr Völker alle, klatscht in die Hände;
jauchzt Gott zu mit lautem Jubel!
Denn furchtgebietend ist der Herr, der Höchste,
ein großer König über die ganze Erde.

Denn Gott ist König der ganzen Erde.
Spielt ihm ein Psalmenlied!
Gott wurde König über alle Völker,
Gott sitzt auf seinem heiligen Thron.

Die Fürsten der Völker sind versammelt
als Volk des Gottes Abrahams.
Denn Gott gehören die Mächte der Erde;
er ist hoch erhaben.




Evangelium nach Johannes 16,23b-28.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Amen, amen, ich sage euch: Was ihr vom Vater erbitten werdet, das wird er euch in meinem Namen geben.
Bis jetzt habt ihr noch nichts in meinem Namen erbeten. Bittet, und ihr werdet empfangen, damit eure Freude vollkommen ist.
Dies habe ich in verhüllter Rede zu euch gesagt; es kommt die Stunde, in der ich nicht mehr in verhüllter Rede zu euch spreche, sondern euch offen den Vater verkünden werde.
An jenem Tag werdet ihr in meinem Namen bitten, und ich sage nicht, dass ich den Vater für euch bitten werde;
denn der Vater selbst liebt euch, weil ihr mich geliebt und weil ihr geglaubt habt, dass ich von Gott ausgegangen bin.
Vom Vater bin ich ausgegangen und in die Welt gekommen; ich verlasse die Welt wieder und gehe zum Vater.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Clemens von Alexandrien (150-um 215), Theologe
Stromates 7,7; PG 9, 450 ff.
„Bittet, und ihr werdet empfangen [...]“

Den zu verehren und zu ehren, von Dem wir glauben, Er sei das Wort, unser Erlöser und unser Haupt, und durch Ihn den Vater: das ist unsere Bestimmung; und nicht nur an einigen bestimmten Tagen, wie andere es tun, sondern ununterbrochen, während des ganzen Lebens und auf alle möglichen Weisen. „Sieben Mal am Tag singe ich Dein Lob“ (Ps 118[119],164), so ruft das auserwählte Volk aus [...] Nicht an einem bestimmten Ort, nicht in einem auserwählten Tempel, nicht an bestimmten Festen oder Tagen, sondern während des ganzen Lebens, an jedem Ort ehrt der wahre geistliche Mensch Gott, dankt also dafür, dass er das wahre Leben kennenlernen durfte.

Die Gegenwart eines guten Menschen bessert immer diejenigen, die mit ihm zu tun haben. Wie könnte also derjenige, der ständig in der Gegenwart Gottes lebt in seinem Denken, seiner Lebensweise und durch sein Danken nicht immer besser werden in Taten, Worten und in seiner Gesinnung? [...] Indem wir unser ganzes Leben als Fest verbringen in der Überzeugung, dass Gott überall gegenwärtig ist, arbeiten wir singend, reisen wir auf dem Wasser zum Klang der Hymnen, leben wir in der Art und Weise der „Himmelsbürger“ (vgl. Phil 3,20).

Das Gebet ist ein intimes Gespräch mit Gott, wenn ich so sagen kann. Selbst wenn wir leise murmeln und, ohne unsere Lippen zu bewegen, schweigend reden, schreien wir innerlich. Und Gott leiht sein Ohr unermüdlich dieser inneren Stimme [...] Ja, der echte geistliche Mensch betet während seines ganzen Lebens, denn beten ist für ihn die Anstrengung, mit Gott vereint zu sein. Und er weist alles zurück, was unnütz ist, weil er schon dort steht, wo er in gewisser Weise die Vollkommenheit empfangen hat, die darin besteht, aus Liebe zu handeln [...] Sein ganzes Leben ist eine heilige Liturgie.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. Mai 2016, 09:39:49
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7. Sonntag in der Osterzeit

Heute auch : Hl. Desideratus, Friedrich von Hirsau, Klara Fey, Sel. Ulrika Nisch

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Eusebius von Caesarea : So sollen auch sie in uns sein

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 7,55-60.
In jener Zeit blickte Stephanus, erfüllt vom Heiligen Geist, zum Himmel empor, sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen
und rief: Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.
Da erhoben sie ein lautes Geschrei, hielten sich die Ohren zu, stürmten gemeinsam auf ihn los,
trieben ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Die Zeugen legten ihre Kleider zu Füßen eines jungen Mannes nieder, der Saulus hieß.
So steinigten sie Stephanus; er aber betete und rief: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!
Dann sank er in die Knie und schrie laut: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Nach diesen Worten starb er.

Psalm 97(96),1.2.6.7.9.12.
Der Herr ist König. Die Erde frohlocke.
Freuen sollen sich die vielen Inseln.
Rings um ihn her sind Wolken und Dunkel,
Gerechtigkeit und Recht sind die Stützen seines Throns.

Seine Gerechtigkeit verkünden die Himmel,
seine Herrlichkeit schauen alle Völker.
Alle, die Bildern dienen, werden zuschanden,
alle, die sich der Götzen rühmen.
Vor ihm werfen sich alle Götter nieder:

Denn du, Herr, bist der Höchste über der ganzen Erde,
hoch erhaben über alle Götter.
Ihr Gerechten, freut euch am Herrn,
und lobt seinen heiligen Namen!




Buch der Offenbarung 22,12-14.16-17.20.
Ich, Johannes, hörte eine Stimme, die zu mir sprach: Siehe, ich komme bald, und mit mir bringe ich den Lohn, und ich werde jedem geben, was seinem Werk entspricht.
Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.
Selig, wer sein Gewand wäscht: Er hat Anteil am Baum des Lebens, und er wird durch die Tore in die Stadt eintreten können.
Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt als Zeugen für das, was die Gemeinden betrifft. Ich bin die Wurzel und der Stamm Davids, der strahlende Morgenstern.
Der Geist und die Braut aber sagen: Komm! Wer hört, der rufe: Komm! Wer durstig ist, der komme. Wer will, empfange umsonst das Wasser des Lebens.
Er, der dies bezeugt, spricht: Ja, ich komme bald. - Amen. Komm, Herr Jesus!

Evangelium nach Johannes 17,20-26.
In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und betete: Heiliger Vater, ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben.
Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.
Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind,
ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die Meinen ebenso geliebt hast wie mich.
Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor der Erschaffung der Welt.
Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt, und sie haben erkannt, dass du mich gesandt hast.
Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht und werde ihn bekannt machen, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und damit ich in ihnen bin.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Eusebius von Caesarea (um 265-340), Mönch, Bischof, Theologe, Geschichtsschreiber
Geistliche Theologie, III, 18-19
So sollen auch sie in uns sein

In seinem Hohenpriesterlichen Gebet bittet unser Erlöser, dass wir da sein sollen, wo er ist, und dass wir seine Herrlichkeit schauen sollen. Er liebt uns, so wie sein Vater ihn liebt und er will uns all das geben, was der Vater ihm gegeben hat. Die Herrlichkeit, die ihm von seinem Vater eröffnet ist, will er uns eröffnen, damit wir alle eins sind. Er will, dass wir nicht mehr nur eine Menschenmenge seien, sondern dass wir alle zusammen eine Einheit bilden, die in seiner Göttlichkeit, in der Herrlichkeit des Reich Gottes, geeint ist, und zwar nicht mittels einer Verschmelzung zu einer Substanz, sondern in der Vollkommenheit, dem Gipfel der Tugend. Das ist es, was Christus ankündigte, als er sagte: „Sie sollen alle vollkommen eins sein!“ Indem wir also durch die Weisheit, die Klugheit, die Gerechtigkeit, die Barmherzigkeit und alle anderen Tugenden Christi vollkommen gemacht worden sind, werden wir in dem unvergänglichen Licht der Gottheit des Vaters geeint sein. Dann werden wir selber zu Licht durch unser Einssein mit ihm und auf vollkommene Weise Kind Gottes durch unser Einssein mit seinem eingeborenen Sohn, der uns Anteil schenkt am Glanz seiner Göttlichkeit.

Auf diese Weise werden wir ganz eins sein mit dem Vater und dem Sohn. Denn so wie er bekannt hat, dass der Vater und er eins sind, indem er sagt: „Ich und der Vater sind eins“ (Joh 10,30), so bittet er darum, dass wir in seiner Nachfolge am gleichen Einssein teilhaben mögen [...] Nicht jenes Einssein der Natur, das er nur mit dem Vater teilt, sondern dieses: so wie der Vater ihn an seiner eigenen Herrlichkeit teilhaben lässt, so wird er, in Nachahmung seines Vater, seine Herrlichkeit allen eröffnen, die ihn lieben.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. Mai 2016, 07:51:03
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Montag der 7. Osterwoche

Heute auch : Hl. Beatus, Hl. Ottokar III., Sel. Maria Theresia von Jesus Gerhardinger, Hl. Volkmar

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Sel. Heinrich Seuse : „Damit ihr in mir Frieden habt“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 19,1-8.
Während Apollos sich in Korinth aufhielt, durchwanderte Paulus das Hochland und kam nach Ephesus hinab.
Er traf einige Jünger und fragte sie: Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet? Sie antworteten ihm: Wir haben noch nicht einmal gehört, dass es einen Heiligen Geist gibt.
Da fragte er: Mit welcher Taufe seid ihr denn getauft worden? Sie antworteten: Mit der Taufe des Johannes.
Paulus sagte: Johannes hat mit der Taufe der Umkehr getauft und das Volk gelehrt, sie sollten an den glauben, der nach ihm komme: an Jesus.
Als sie das hörten, ließen sie sich auf den Namen Jesu, des Herrn, taufen.
Paulus legte ihnen die Hände auf, und der Heilige Geist kam auf sie herab; sie redeten in Zungen und weissagten.
Es waren im ganzen ungefähr zwölf Männer.
Er ging in die Synagoge und lehrte drei Monate lang freimütig und suchte sie vom Reich Gottes zu überzeugen.

Psalm 68(67),2-3.4-5a.5d.6-7ab.
Gott steht auf, seine Feinde zerstieben;
die ihn hassen, fliehen vor seinem Angesicht.
Sie verfliegen, wie Rauch verfliegt;
wie Wachs am Feuer zerfließt,
so vergehen die Frevler vor Gottes Angesicht.

Die Gerechten aber freuen sich und jubeln vor Gott;
sie jauchzen in heller Freude.
Singt für Gott, spielt seinem Namen;
freut euch vor seinem Angesicht!

Ein Vater der Waisen, ein Anwalt der Witwen
ist Gott in seiner heiligen Wohnung.
Gott bringt die Verlassenen heim,
führt die Gefangenen hinaus in das Glück.




Evangelium nach Johannes 16,29-33.
In jener Zeit sagten die Jünger zu Jesus: Jetzt redest du offen und sprichst nicht mehr in Gleichnissen.
Jetzt wissen wir, dass du alles weißt und von niemand gefragt zu werden brauchst. Darum glauben wir, dass du von Gott gekommen bist.
Jesus erwiderte ihnen: Glaubt ihr jetzt?
Die Stunde kommt, und sie ist schon da, in der ihr versprengt werdet, jeder in sein Haus, und mich werdet ihr allein lassen. Aber ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir.
Dies habe ich zu euch gesagt, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt seid ihr in Bedrängnis; aber habt Mut: Ich habe die Welt besiegt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Heinrich Seuse (um 1295-1366), Dominikaner
Das Büchlein der ewigen Weisheit
„Damit ihr in mir Frieden habt“

Herr, seit meiner Jungend suche ich mit brennendem Durst nach – ich weiß nicht was. Was, Herr, ist es wohl? Ich habe es immer noch nicht ganz erfasst. Seit vielen, vielen Jahren habe ich eine brennende Sehnsucht danach und habe es immer noch nicht erfassen können […] Und doch ist es eben das, was mein Herz und meine Seele anzieht und ohne das ich keine echten Frieden finden kann.

Herr, ich wollte mein Glück in den Geschöpfen dieser Welt finden, so, wie viele Menschen im mich herum es taten. Je mehr ich aber suchte, umso weniger fand ich; je mehr ich mich näherte, umso weiter entfernte ich mich. Denn alles rief mir zu: „Ich bin nicht das, was du suchst“. Bist du es also, Herr, den ich so lange gesucht habe? Bist du es also, zu dem mein Herz sich stets und unaufhörlich hingezogen fühlte? Warum gabst du dich mir dann nicht zu erkennen? Warum konntest du diese Begegnung so lange aufschieben? Auf wie vielen kräftezehrenden Wegen bin ich nicht im Morast steckengeblieben? Denn der Mensch kann sich wirklich freuen, dem du mit so viel Liebe zuvorkommst: du lässt ihn nicht in Ruhe, bis er seine Ruhe einzig und allein bei dir sucht.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. Mai 2016, 07:50:53
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Dienstag der 7. Osterwoche

Heute auch : Hl. Gordianus, Damian Deveuster

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Sel. Guerricus von Igny : „So betete Jesus […] in der Stunde, da er aus dieser Welt zu seinem Vater ging“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 20,17-27.
In jenen Tagen schickte Paulus von Milet aus jemand nach Ephesus und ließ die Ältesten der Gemeinde zu sich rufen.
Als sie bei ihm eingetroffen waren, sagte er: Ihr wisst, wie ich vom ersten Tag an, seit ich die Provinz Asien betreten habe, die ganze Zeit in eurer Mitte war
und wie ich dem Herrn in aller Demut diente unter Tränen und vielen Prüfungen, die ich durch die Nachstellungen der Juden erlitten habe,
wie ich nichts verschwiegen habe von dem, was heilsam ist. Ich habe es euch verkündigt und habe euch gelehrt, öffentlich und in den Häusern.
Ich habe Juden und Griechen beschworen, sich zu Gott zu bekehren und an Jesus Christus, unseren Herrn, zu glauben.
Nun ziehe ich, gebunden durch den Geist, nach Jerusalem, und ich weiß nicht, was dort mit mir geschehen wird.
Nur das bezeugt mir der Heilige Geist von Stadt zu Stadt, dass Fesseln und Drangsale auf mich warten.
Aber ich will mit keinem Wort mein Leben wichtig nehmen, wenn ich nur meinen Lauf vollende und den Dienst erfülle, der mir von Jesus, dem Herrn, übertragen wurde: das Evangelium von der Gnade Gottes zu bezeugen.
Nun aber weiß ich, dass ihr mich nicht mehr von Angesicht sehen werdet, ihr alle, zu denen ich gekommen bin und denen ich das Reich verkündet habe.
Darum bezeuge ich euch am heutigen Tag: Ich bin unschuldig, wenn einer von euch allen verlorengeht.
Denn ich habe mich der Pflicht nicht entzogen, euch den ganzen Willen Gottes zu verkünden.

Psalm 68(67),10-11.20-21.
Gott, du ließest Regen strömen in Fülle
und erquicktest dein verschmachtendes Erbland.
Deine Geschöpfe finden dort Wohnung;
Gott, in deiner Güte versorgst du den Armen.

Gepriesen sei der Herr, Tag für Tag!
Gott trägt uns, er ist unsre Hilfe.
Gott ist ein Gott, der uns Rettung bringt,
Gott, der Herr, führt uns heraus aus dem Tod.




Evangelium nach Johannes 17,1-11a.
In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist da. Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrlicht.
Denn du hast ihm Macht über alle Menschen gegeben, damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben schenkt.
Das ist das ewige Leben: dich, den einzigen wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast.
Ich habe dich auf der Erde verherrlicht und das Werk zu Ende geführt, das du mir aufgetragen hast.
Vater, verherrliche du mich jetzt bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, bevor die Welt war.
Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie gehörten dir, und du hast sie mir gegeben, und sie haben an deinem Wort festgehalten.
Sie haben jetzt erkannt, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir ist.
Denn die Worte, die du mir gegeben hast, gab ich ihnen, und sie haben sie angenommen. Sie haben wirklich erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und sie sind zu dem Glauben gekommen, dass du mich gesandt hast.
Für sie bitte ich; nicht für die Welt bitte ich, sondern für alle, die du mir gegeben hast; denn sie gehören dir.
Alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist mein; in ihnen bin ich verherrlicht.
Ich bin nicht mehr in der Welt, aber sie sind in der Welt, und ich gehe zu dir.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Guerricus von Igny (um 1080-1157), Zisterzienserabt
Predigt zu Christi Himmelfahrt, 1-2: PL 185, 153-155
„So betete Jesus […] in der Stunde, da er aus dieser Welt zu seinem Vater ging“

Dieses Gebet hat Jesus am Tag vor seiner Passion gebetet. Es ist aber nicht unangebracht, es auf den Tag seiner Himmelfahrt zu beziehen, auf den Moment, an dem er „seine Kinder“ (vgl. Joh 13,33) endgültig verlassen und sie seinem Vater anvertrauen sollte. Er, der im Himmel das Heer der von ihm geschaffenen Engel unterweist und leitet, hat auf Erden seine „kleine Herde“ (Lk 12,32) Jünger um sich geschart, um sie zu auszubilden, solange er im Fleische gegenwärtig war, bis zu dem Zeitpunkt, an dem ihre Herzen weit geworden waren und sie vom Heiligen Geist geführt werden konnten. Er liebte diese doch so Kleinen mit einer Liebe, die seiner Größe würdig war. Er hatte sie von der Liebe zu dieser Welt losgelöst; er sah, wie sie auf alle irdische Hoffnung verzichteten und allein von ihm abhängig waren. Er ließ ihnen jedoch, solange er leibhaftig bei ihnen weilte, die Zeichen seiner Zuneigung nicht leichtfertig zuteilwerden. Ihnen gegenüber trat er eher bestimmt denn sanft auf, so wie es einem Herrn und Vater angemessen ist.

Als aber die Zeit des Abschieds gekommen ist, scheint er von seiner zärtlichen Zuneigung zu ihnen überwältigt zu werden; er kann ihnen nicht mehr das Ausmaß seiner Zärtlichkeit, seines Wohlwollens verheimlichen […] „Da er die Seinen, die in der Welt waren, liebte, erwies er ihnen seine Liebe bis zur Vollendung“ (Joh 13,1). Da teilte er sozusagen seine Liebe in ihrer ganzen Kraft an seine Freunde aus, bevor er sich selber seinen Feinden „hinschüttete wie Wasser“ (vgl. Ps 21[22],15). Er hinterließ ihnen das Sakrament seines Leibes und Blutes und gebot ihnen, es festlich zu begehen. Ich weiß nicht, was bewundernswürdiger ist: seine Macht oder seine Liebe – damals als er, um sie über sein Fortgehen hinwegzutrösten, diese neue Weise, bei ihnen zu sein, erfand.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. Mai 2016, 07:56:07
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Mittwoch der 7. Osterwoche

Heute auch : Hl. Gangolf, Hl. Mamertus, Hl. Majolus von Cluny

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Augustinus : „Dies rede ich noch in der Welt, damit sie meine Freude in Fülle in sich haben“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 20,28-38.
In jenen Tagen sagte Paulus zu den Ältesten der Gemeinde von Ephesus: Gebt acht auf euch und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist zu Bischöfen bestellt hat, damit ihr als Hirten für die Kirche Gottes sorgt, die er sich durch das Blut seines eigenen Sohnes erworben hat.
Ich weiß: Nach meinem Weggang werden reißende Wölfe bei euch eindringen und die Herde nicht schonen.
Und selbst aus eurer Mitte werden Männer auftreten, die mit ihren falschen Reden die Jünger auf ihre Seite ziehen.
Seid also wachsam, und denkt daran, dass ich drei Jahre lang Tag und Nacht nicht aufgehört habe, unter Tränen jeden einzelnen zu ermahnen.
Und jetzt vertraue ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade an, das die Kraft hat, aufzubauen und das Erbe in der Gemeinschaft der Geheiligten zu verleihen.
Silber oder Gold oder Kleider habe ich von keinem verlangt;
ihr wisst selbst, dass für meinen Unterhalt und den meiner Begleiter diese Hände hier gearbeitet haben.
In allem habe ich euch gezeigt, dass man sich auf diese Weise abmühen und sich der Schwachen annehmen soll, in Erinnerung an die Worte Jesu, des Herrn, der selbst gesagt hat: Geben ist seliger als nehmen.
Nach diesen Worten kniete er nieder und betete mit ihnen allen.
Und alle brachen in lautes Weinen aus, fielen Paulus um den Hals und küssten ihn;
am meisten schmerzte sie sein Wort, sie würden ihn nicht mehr von Angesicht sehen. Dann begleiteten sie ihn zum Schiff.

Psalm 68(67),29-30ab.32b.33-34.35-36.
Biete auf, o Gott, deine Macht,
die Gottesmacht, die du an uns erwiesen hast
von deinem Tempel aus, hoch über Jerusalem.
Könige kommen mit Gaben,
Kusch erhebt zu Gott seine Hände.

Königreiche der Erde, singt für Gott,
singt und spielt für den Herrn,
der dahinfährt über den Himmel, den uralten Himmel,
der seine Stimme erhebt, seine machtvolle Stimme.

Preist Gottes Macht!
Über Israel ragt seine Hoheit empor,
seine Macht ragt bis zu den Wolken.
Gott in seinem Heiligtum ist voll Majestät, Israels Gott;
seinem Volk verleiht er Stärke und Kraft. Gepriesen sei Gott.




Evangelium nach Johannes 17,6a.11b-19.
In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und betete: Vater, ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast.
Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins sind wie wir.
Solange ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast. Und ich habe sie behütet, und keiner von ihnen ging verloren, außer dem Sohn des Verderbens, damit sich die Schrift erfüllt.
Aber jetzt gehe ich zu dir. Doch dies rede ich noch in der Welt, damit sie meine Freude in Fülle in sich haben.
Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie auch ich nicht von der Welt bin.
Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst.
Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin.
Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit.
Wie du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt.
Und ich heilige mich für sie, damit auch sie in der Wahrheit geheiligt sind.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigten über das Johannesevangelium, Nr. 107
„Dies rede ich noch in der Welt, damit sie meine Freude in Fülle in sich haben“

Nachdem er zu seinem Vater gesagt hat: „Ich bin nicht mehr in der Welt, [...] und ich gehe zu dir.“ (Joh 17,11), vertraut unser Herr seinem Vater diejenigen an, die seiner körperlichen Anwesenheit beraubt sein werden: „Heiliger Vater, bewahre in deinem Namen, die du mir gegeben hast.“ Als Mensch bittet Jesus Gott für die Jünger, die er von Gott erhalten hat. Doch geben wir acht auf das Folgende: „[...] damit sie eins sind wie wir.“ Er sagt nicht: Damit sie eins seien mit uns, oder: Damit wir, sie und wir, nur eine Sache seien, wie wir eins sind, sondern: „Damit sie eins sind wie wir.“ Damit sie eins sind in ihrer Natur, wie wir eins sind in unserer. Diese Worte erfordern, um wahr zu sein, dass Jesus so gesprochen hat, weil er eine selbe göttliche Natur hat wie sein Vater, wie er auch sagt: „Mein Vater und ich sind eins.“ (vgl. Joh 10,30). Nach seiner menschlichen Natur hat er gesagt: „Mein Vater ist größer als ich.“ (vgl. Joh 14,28), doch da in ihm Gott und Mensch nur eine einzige und selbe Person bilden, so verstehen wir, dass er Mensch ist, weil er betet, und verstehen wir ebenfalls, dass er Gott ist, weil er eins ist mit dem, zu dem er betet [...]

„Aber jetzt gehe ich zu dir. Doch dies rede ich noch in der Welt, damit sie meine Freude in Fülle in sich haben.“ Er hatte die Welt noch nicht verlassen, er war immer noch in ihr, doch da er sie bald verlassen sollte, war er sozusagen schon nicht mehr von ihr. Was aber ist das für eine Freude, von der er will, dass seine Jünger ganz erfüllt seien? Er hat es schon weiter oben erläutert, als er sagt: „Damit sie eins sind wie wir.“ Er verheißt ihnen diese Freude, die seine Freude ist und die er ihnen gegeben hat, und er verheißt ihnen ihre Vollendung; und deshalb spricht er von ihr „in der Welt“. Diese Freude ist der Friede und das Glück der zukünftigen Welt. Um sie zu erlangen, müssen wir in dieser Welt bescheiden, gerecht und fromm leben.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. Mai 2016, 07:56:51
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Donnerstag der 7. Osterwoche

Heute auch : Hl. Domitilla, Hl. Nereus und Hl. Achilleus, Hl. Pankratius

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Isaak von Stella : „Damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und damit ich in ihnen bin“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 22,30.23,6-11.
In jenen Tagen als der römische Oberst genau wissen wollte, was die Juden Paulus vorwarfen, ließ er ihn aus dem Gefängnis holen und befahl, die Hohenpriester und der ganze Hohe Rat sollten sich versammeln. Und er ließ Paulus hinunterführen und ihnen gegenüberstellen.
Da Paulus aber wusste, dass der eine Teil zu den Sadduzäern, der andere zu den Pharisäern gehörte, rief er vor dem Hohen Rat aus: Brüder, ich bin Pharisäer und ein Sohn von Pharisäern; wegen der Hoffnung und wegen der Auferstehung der Toten stehe ich vor Gericht.
Als er das sagte, brach ein Streit zwischen den Pharisäern und den Sadduzäern aus, und die Versammlung spaltete sich.
Die Sadduzäer behaupten nämlich, es gebe weder eine Auferstehung noch Engel noch Geister, die Pharisäer dagegen bekennen sich zu all dem.
Es erhob sich ein lautes Geschrei, und einige Schriftgelehrte aus dem Kreis der Pharisäer standen auf und verfochten ihre Ansicht. Sie sagten: Wir finden nichts Schlimmes an diesem Menschen. Vielleicht hat doch ein Geist oder ein Engel zu ihm gesprochen.
Als der Streit heftiger wurde, befürchtete der Oberst, sie könnten Paulus zerreißen. Daher ließ er die Wachtruppe herabkommen, ihn mit Gewalt aus ihrer Mitte herausholen und in die Kaserne bringen.
In der folgenden Nacht aber trat der Herr zu Paulus und sagte: Hab Mut! Denn so wie du in Jerusalem meine Sache bezeugt hast, sollst du auch in Rom Zeugnis ablegen.

Psalm 16(15),2.5.7-8.9-11a.
Ich sage zum Herrn: «Du bist mein Herr;
mein ganzes Glück bist du allein.»
Du, Herr, gibst mir das Erbe und reichst mir den Becher;
du hältst mein Los in deinen Händen.

Ich preise den Herrn, der mich beraten hat.
Auch mahnt mich mein Herz in der Nacht.
Ich habe den Herrn beständig vor Augen.
Er steht mir zur Rechten, ich wanke nicht.

Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele;
auch mein Leib wird wohnen in Sicherheit.
Denn du gibst mich nicht der Unterwelt preis;
du lässt deinen Frommen das Grab nicht schauen.
Du zeigst mir den Pfad zum Leben.




Evangelium nach Johannes 17,20-26.
In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und betete: Heiliger Vater, ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben.
Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.
Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind,
ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die Meinen ebenso geliebt hast wie mich.
Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor der Erschaffung der Welt.
Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt, und sie haben erkannt, dass du mich gesandt hast.
Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht und werde ihn bekannt machen, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und damit ich in ihnen bin.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Isaak von Stella (?-um 1171), Zisterziensermönch
Predigt Nr. 42, zu Christi Himmelfahrt
„Damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und damit ich in ihnen bin“

Wie das Haupt und der Leib eines Menschen nur einen einzigen Menschen ausmachen, so machen auch der Sohn der Jungfrau und seine auserwählten Gliedmaßen nur einen Menschen und einen Menschensohn aus. Von diesem ganzen, vollständigen Christus, von seinem Haupt und Leib, spricht die hl. Schrift. Ja, alle Glieder bilden zusammen einen einzigen Leib, der, zusammen mit seinem Haupt, den einzigen Menschensohn darstellt. Zusammen mit dem Sohn Gottes stellt er den einen Gottessohn dar, so wie er auch mit Gott einen einzigen Gott darstellt. Damit ist der ganze Leib mit seinem Haupt Menschensohn und Gottessohn, und folglich Gott. So ist das Wort zu verstehen: „Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin.“ Deshalb ist, gemäß dieser in der Schrift häufig getroffenen Versicherung, der Leib nicht ohne Haupt und das Haupt nicht ohne Leib, genauso wenig wie das Haupt und der Leib ohne Gott existieren. Das ist der vollständige Christus […]

Daher können alle Glaubenden, als geistige Glieder Christi, wahrheitsgemäß sagen, dass sie sind, was er selbst ist, nämlich Sohn Gottes und Gott. Was er aber von Natur aus ist, das sind sie als integrierte Glieder; was er in Fülle ist, das sind sie durch Teilhabe. Kurz gesagt, wenn er durch seine Herkunft Gottes Sohn ist, so sind es seine Glieder durch Adoption. Der Apostel Paulus sagt das so: „ihr habt den Geist empfangen, der euch zu Söhnen macht, den Geist, in dem wir rufen: Abba, Vater!“ (Röm 8,15). Mit diesem Geist „gab er ihnen Macht, Kinder Gottes zu werden“ (Joh 1,12), damit sie, gemäß der Lehre vom „Erstgeborenen von vielen Brüdern“ (vgl. Röm 8,29), lernen zu sagen: „Unser Vater im Himmel“ (Mt 6,9).


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. Mai 2016, 07:53:45
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Freitag der 7. Osterwoche

Gedenktag Unserer Lieben Frau in Fatima

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Johannes Chrysostomus : „Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe“ (Joh 10,11)

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 25,13-21.
In jenen Tagen trafen König Agrippa und Berenike in Cäsarea ein, um Festus ihre Aufwartung zu machen.
Sie blieben mehrere Tage dort. Da trug Festus dem König den Fall des Paulus vor und sagte: Von Felix ist ein Mann als Gefangener zurückgelassen worden,
gegen den die Hohenpriester und die Ältesten der Juden, als ich in Jerusalem war, vorstellig wurden. Sie forderten seine Verurteilung,
ich aber erwiderte ihnen, es sei bei den Römern nicht üblich, einen Menschen auszuliefern, bevor nicht der Angeklagte den Anklägern gegenübergestellt sei und Gelegenheit erhalten habe, sich gegen die Anschuldigungen zu verteidigen.
Als sie dann zusammen hierher kamen, setzte ich mich gleich am nächsten Tag auf den Richterstuhl und ließ den Mann vorführen.
Bei der Gegenüberstellung brachten die Kläger keine Anklage wegen solcher Verbrechen vor, die ich vermutet hatte;
sie führten nur einige Streitfragen gegen ihn ins Feld, die ihre Religion und einen gewissen Jesus betreffen, der gestorben ist, von dem Paulus aber behauptet, er lebe.
Da ich mich auf die Untersuchung dieser Dinge nicht verstand, fragte ich, ob er nach Jerusalem gehen wolle, um sich dort deswegen richten zu lassen.
Paulus jedoch legte Berufung ein; er wollte bis zur Entscheidung der kaiserlichen Majestät in Haft bleiben. Daher gab ich Befehl, ihn in Haft zu halten, bis ich ihn zum Kaiser schicken kann.

Psalm 103(102),1-2.11-12.19-20ab.
Lobe den Herrn, meine Seele,
und alles in mir seinen heiligen Namen!
Lobe den Herrn, meine Seele,
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat:

Denn so hoch der Himmel über der Erde ist,
so hoch ist seine Huld über denen, die ihn fürchten.
So weit der Aufgang entfernt ist vom Untergang,
so weit entfernt er die Schuld von uns.

Der Herr hat seinen Thron errichtet im Himmel,
seine königliche Macht beherrscht das All.
Lobt den Herrn, ihr seine Engel,
ihr starken Helden, die seine Befehle vollstrecken.




Evangelium nach Johannes 21,1.15-19.
In jener Zeit offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal. Es war am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise.
Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Lämmer!
Zum zweitenmal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe!
Zum drittenmal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Da wurde Petrus traurig, weil Jesus ihn zum drittenmal gefragt hatte: Hast du mich lieb? Er gab ihm zu Antwort: Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich liebhabe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe!
Amen, amen, das sage ich dir: Als du noch jung warst, hast du dich selbst gegürtet und konntest gehen, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst.
Das sagte Jesus, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen würde. Nach diesen Worten sagte er zu ihm: Folge mir nach!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Homilie 88 über das Evangelium nach Johannes; PG 59,477
„Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe“ (Joh 10,11)

Was das Wohlwollen Gottes ganz und gar auf uns herabzieht, ist unsere Sorge für den Nächsten. Deshalb fordert Jesus von Petrus diese Bereitschaft: „Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? Er antwortet: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Darauf sagt Jesus zu ihm: Weide meine Schafe.“ Warum wendet sich Jesus an Petrus und übergeht dabei die anderen Apostel, die gemeint waren? Weil Petrus der Erste der Apostel war, ihr Sprecher, Vorsteher des Apostelkollegiums, so dass selbst Paulus eines Tages ihn, nicht einen anderen, aufsuchte, um seinen Rat einzuholen (Gal 1,18). Um Petrus klarzumachen, dass er Vertrauen fassen solle und dass seine Verleugnung kein Thema mehr ist, gibt er jetzt Petrus den Vorrang vor seinen Brüdern. Er spricht nicht von seiner Verleugnung und hält ihm Vergangenes nicht vor. „Wenn du mich liebst“, sagt er zu ihm, „ so gehe deinen Brüdern voran, und stelle die Hingabe, die du mir immer so freudig bezeugt hast, jetzt unter Beweis. Dein Leben, das du für mich hinzugeben immer bereit warst, das gib nun hin für meine Schafe“ [...]

Petrus aber ist beunruhigt bei dem Gedanken, er habe es für möglich gehalten zu lieben und habe in Wirklichkeit nicht geliebt. Er sagte sich: So sicher ich meiner selbst in der Vergangenheit war, so ratlos bin ich jetzt. Jesus fragt ihn dreimal und erteilt ihm dreimal den gleichen Befehl. So zeigt er ihm, wie viel wert ihm die Sorge für seine Schafe ist, da er ihm damit den größten Beweis seiner Liebe liefere.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. Mai 2016, 10:02:53
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Samstag der 7. Osterwoche

Heute auch : Hl. Christian der Märtyrer, Hl. Pachomius, Hl. Paschalis I.

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Augustinus : Petrus und Johannes, von der Aktion zur Kontemplation

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 28,16-20.30-31.
Nach unserer Ankunft in Rom erhielt Paulus die Erlaubnis, für sich allein zu wohnen, zusammen mit dem Soldaten, der ihn bewachte.
Drei Tage später rief er die führenden Männer der Juden zusammen. Als sie versammelt waren, sagte er zu ihnen: Brüder, obwohl ich mich nicht gegen das Volk oder die Sitten der Väter vergangen habe, bin ich von Jerusalem aus als Gefangener den Römern ausgeliefert worden.
Diese haben mich verhört und wollten mich freilassen, da nichts gegen mich vorlag, worauf der Tod steht.
Weil aber die Juden Einspruch erhoben, war ich gezwungen, Berufung beim Kaiser einzulegen, jedoch nicht, um mein Volk anzuklagen.
Aus diesem Grund habe ich darum gebeten, euch sehen und sprechen zu dürfen. Denn um der Hoffnung Israels willen trage ich diese Fesseln.
Er blieb zwei volle Jahre in seiner Mietwohnung und empfing alle, die zu ihm kamen.
Er verkündete das Reich Gottes und trug ungehindert und mit allem Freimut die Lehre über Jesus Christus, den Herrn, vor.

Psalm 11(10),4.5.7.
Der Herr weilt in seinem heiligen Tempel,
der Thron des Herrn ist im Himmel.
Seine Augen schauen herab,
seine Blicke prüfen die Menschen.

Der Herr prüft Gerechte und Frevler;
wer Gewalttat liebt, den hasst er aus tiefster Seele.
Denn der Herr ist gerecht, er liebt gerechte Taten;
wer rechtschaffen ist, darf sein Angesicht schauen.




Evangelium nach Johannes 21,20-25.
In jener Zeit sprach Jesus zu Simon Petrus: Folge mir! Petrus wandte sich um und sah, wie der Jünger, den Jesus liebte,  diesem folgte. Es war der Jünger, der sich bei jenem Mahl an die Brust Jesu gelehnt und ihn gefragt hatte: Herr, wer ist es, der dich verraten wird?
Als Petrus diesen Jünger sah, fragte er Jesus: Herr, was wird denn mit ihm?
Jesus antwortete ihm: Wenn ich will, dass er bis zu meinem Kommen bleibt, was geht das dich an? Du aber folge mir nach!
Da verbreitete sich unter den Brüdern die Meinung: Jener Jünger stirbt nicht. Doch Jesus hatte zu Petrus nicht gesagt: Er stirbt nicht, sondern: Wenn ich will, dass er bis zu meinem Kommen bleibt, was geht das dich an?
Dieser Jünger ist es, der all das bezeugt und der es aufgeschrieben hat; und wir wissen, dass sein Zeugnis wahr ist.
Es gibt aber noch vieles andere, was Jesus getan hat. Wenn man alles aufschreiben wollte, so könnte, wie ich glaube, die ganze Welt die Bücher nicht fassen, die man schreiben müsste.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Traktat 124 über das Johannesevangelium, 5, 7
Petrus und Johannes, von der Aktion zur Kontemplation

Die Kirche kennt zwei von Gott gepriesene und empfohlene Lebenswirklichkeiten: die eine aus dem Glauben heraus, die andere in der Vision; die eine auf dem Pilgerweg der Zeit, die andere in der Wohnung der Ewigkeit; die eine in Arbeit, die andere in der Ruhe; die eine auf dem Weg, die andere in der Heimat; die eine in der Anstrengung der Tat, die andere in der Belohnung der Kontemplation [...] Die erste stellt der Apostel Petrus dar, die zweite der Apostel Johannes. Die erste spielt sich ganz hier auf Erden ab bis zum Ende der Zeiten; dann wird sie zu Ende sein. Die zweite findet ihre Vollendung erst nach dem Ende der Zeiten; in der kommenden Welt wird sie kein Ende kennen.

Deshalb sagt Jesus zu Petrus: „Folge mir“, und mit dem Blick auf Johannes: „Wenn ich will, dass er bis zu meinem Kommen bleibt, was geht das dich an? Du aber folge mir nach!“ [...] Dein Tun folge mir nach, vollkommen und dem Beispiel meines Leidens nachgebildet. Die Kontemplation, die begonnen hat, dauere bis zu meinem Kommen fort: ich werde sie vollkommen machen, wenn ich wiederkomme. Denn er folgt Christus nach, dieser ausdauernde Eifer, der durchhält bis zum Tod; sie aber, diese Erkenntnis, die dann in ihrer Fülle offenbar wird, bleibt bis zur Wiederkunft Christi bestehen. Hier, im Land der Sterblichen, muss man die Übel dieser Welt ertragen; dort werden wir die Güte des Herrn im Land der Lebenden schauen (Ps 27,13) [...]

Niemand trenne also den einen dieser zwei hervorragenden Apostel vom anderen; denn beide waren in dem, was Petrus versinnbildlicht, und beide werden in dem sein, was Johannes darstellt.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. Mai 2016, 11:36:12
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Pfingsten

Heute auch : Hl. Friedrich Keller, Hl. Rupert von Bingen, Hl. Sophia, Hl. Isidor von Madrid

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Augustinus : Pfingsten, die Vollendung des Osterfestes

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 2,1-11.
Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort.
Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren.
Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder.
Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.
In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel.
Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden.
Sie gerieten außer sich vor Staunen und sagten: Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden?
Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören:
Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und der Provinz Asien,
von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten,
Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.

Psalm 104(103),1-2.24-25.29-30.31.34.
Lobe den Herrn, meine Seele!
Herr, mein Gott, wie groß bist du!
Du bist mit Hoheit und Pracht bekleidet.
Du hüllst dich in Licht wie in ein Kleid,
du spannst den Himmel aus wie ein Zelt.

Herr, wie zahlreich sind deine Werke!
Mit Weisheit hast du sie alle gemacht,
die Erde ist voll von deinen Geschöpfen.
Da ist das Meer, so groß und weit,
darin ein Gewimmel ohne Zahl: kleine und große Tiere.

Verbirgst du dein Gesicht, sind sie verstört;
nimmst du ihnen den Atem, so schwinden sie hin
und kehren zurück zum Staub der Erde.
Sendest du deinen Geist aus, so werden sie alle erschaffen,
und du erneuerst das Antlitz der Erde.

Ewig währe die Herrlichkeit des Herrn;
der Herr freue sich seiner Werke.
Möge ihm mein Dichten gefallen.
Ich will mich freuen am Herrn.




Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 12,3-7.12-13.
Brüder! Keiner kann sagen: Jesus ist der Herr!, wenn er nicht aus dem Heiligen Geist redet.
Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen Geist.
Es gibt verschiedene Dienste, aber nur den einen Herrn.
Es gibt verschiedene Kräfte, die wirken, aber nur den einen Gott: Er bewirkt alles in allen.
Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes geschenkt, damit sie anderen nützt.
Denn wie der Leib eine Einheit ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: so ist es auch mit Christus.
Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie; und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt.

Evangelium nach Johannes 20,19-23.
Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!
Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen.
Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.
Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!
Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
155. Predigt,5-6; PL 38,843
Pfingsten, die Vollendung des Osterfestes

Das jüdische Volk feierte das Pascha, wie ihr wisst, mit der Opferung eines Lammes, das zusammen mit ungesäuerten Broten gegessen wurde. Diese Opferung des Lammes stellte schon die Opferung Jesu Christi dar und die ungesäuerten Brote das neue, vom alten Sauerteig geläuterte Leben [...] Fünfzig Tage nach dem Pascha feierte dieses Volk den Augenblick, in dem Gott auf dem Berg Sinai das von ihm eigenhändig, mit seinem Finger geschriebene Gesetz gegeben hatte. Dem Vorausbild des Pascha folgt das Pascha in Fülle (vgl. 1 Kor 5,7). Jesus Christus wurde geschlachtet und führt uns aus dem Tod ins Leben. Das Wort Pascha bedeutet denn auch wirklich „Übergang“, was der Evangelist beschreibt, wenn er sagt: „Die Stunde war gekommen, in der Jesus aus dieser Welt zu seinem Vater gehen sollte“ (vgl. Joh 13,1) [...]

Das neue Ostern wird gefeiert, der Herr ist auferstanden und läßt uns vom Tod zum Leben hinübergehen [...] und fünfzig Tage später kommt der Heilige Geist, „der Finger Gottes“ (Lk 11,20), auf die Jünger herab. Aber betrachtet nur den Unterschied zu den Ereignissen [auf dem Sinai]. Dort blieb das Volk weit entfernt stehen, es war die Furcht und nicht die Liebe, die es zurückhielt [...] Gott stieg auf dem Sinai im Feuer herab, versetzte das Volk in Furcht und Schrecken [...] Und ganz anders, als der Heilige Geist auf die Erde herabkam: die Jünger waren „alle beisammen an einem Ort“ und der Geist kam in das Haus, wo sie versammelt waren, ohne sie von der Höhe des Berges zu erschrecken (vgl. Apg 2,1ff.) [...]

Sie sahen, so sagt die Schrift, Feuerzungen, die sich verteilten. War es ein Feuer, das schon von Ferne Schrecken verbreitet? Ganz und gar nicht. Diese Feuerzungen ließen sich auf einem jeden von ihnen nieder und jene begannen in verschiedenen Sprachen zu sprechen, wie es der Geist ihnen eingab. Hört die Zunge, die spricht, und versteht, dass es der Geist ist, der schreibt, nicht in Stein sondern in die Herzen (Ex 31,18; 2 Kor 3,3). So ist also das Gesetz des lebenspendenden Geistes (Röm 8,2), geschrieben in das Herz und nicht auf Stein, ist also das Gesetz des lebenspendenden Geistes, so sage ich, in Jesus Christus, in dem das Pascha in ganzer Wahrheit gefeiert worden ist.




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. Mai 2016, 11:40:24
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Pfingstmontag

Heute auch : Hl. Johannes Nepomuk

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Cyrill von Jerusalem : Die Vermittlung des Glaubensbekenntnisses: „Ich glaube, hilf meinem Unglauben!“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 19,1b-6a.
Paulus kam nach Ephesus hinab.
Er traf einige Jünger und fragte sie: Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet? Sie antworteten ihm: Wir haben noch nicht einmal gehört, dass es einen Heiligen Geist gibt.
Da fragte er: Mit welcher Taufe seid ihr denn getauft worden? Sie antworteten: Mit der Taufe des Johannes.
Paulus sagte: Johannes hat mit der Taufe der Umkehr getauft und das Volk gelehrt, sie sollten an den glauben, der nach ihm komme: an Jesus.
Als sie das hörten, ließen sie sich auf den Namen Jesu, des Herrn, taufen.
Paulus legte ihnen die Hände auf, und der Heilige Geist kam auf sie herab.

Psalm 145(144),2-5.8-11.15-16.
Ich will dich preisen Tag für Tag
und deinen Namen loben immer und ewig.
Groß ist der Herr und hoch zu loben,
seine Größe ist unerforschlich.

Ein Geschlecht verkünde dem andern den Ruhm deiner Werke
und erzähle von deinen gewaltigen Taten.
Sie sollen vom herrlichen Glanz deiner Hoheit reden;
ich will deine Wunder besingen.

Der Herr ist gnädig und barmherzig,
langmütig und reich an Gnade.
Der Herr ist gütig zu allen,
sein Erbarmen waltet über all seinen Werken.

Danken sollen dir, Herr, all deine Werke
und deine Frommen dich preisen.
Sie sollen von der Herrlichkeit deines Königtums reden,
sollen sprechen von deiner Macht.

Aller Augen warten auf dich,
und du gibst ihnen Speise zur rechten Zeit.
Du öffnest deine Hand
und sättigst alles, was lebt, nach deinem Gefallen.




Brief des Apostels Paulus an die Römer 8,14-17.
Brüder! Alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Söhne Gottes.
Denn ihr habt nicht einen Geist empfangen, der euch zu Sklaven macht, so dass ihr euch immer noch fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist empfangen, der euch zu Söhnen macht, den Geist, in dem wir rufen: Abba, Vater!
So bezeugt der Geist selber unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind.
Sind wir aber Kinder, dann auch Erben; wir sind Erben Gottes und sind Miterben Christi, wenn wir mit ihm leiden, um mit ihm auch verherrlicht zu werden.

Evangelium nach Johannes 3,16-21.
Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.
Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat.
Denn mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse.
Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden.
Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Jerusalem (313-350), Bischof von Jerusalem und Kirchenlehrer
Taufkatechesen, Nr. 5,12-13; PG 33, 520-524
Die Vermittlung des Glaubensbekenntnisses: „Ich glaube, hilf meinem Unglauben!“

Ob es sich darum handelt, den Glauben zu erfassen oder ihn zu bekennen: erwirb und behalte nur das, was dir gegenwärtig von der Kirche vermittelt wird, das, was sich auf die ganze Schrift stützt. Es können nicht alle die heiligen Schriften lesen; die einen wegen ihrer Unwissenheit, die anderen deswegen, weil ihre anderweitigen Beschäftigungen sie davon abhalten, Kenntnisse zu erwerben. Damit dieses Unwissen nicht zum Tod der Seele führt, fassen wir die ganze Glaubenslehre in wenigen Glaubenssätzen zusammen […]

Behalte das, was du soeben gehört hast, im Gedächtnis. Nimm auch, wenn die Zeit gekommen ist, zu jedem Glaubensartikel das Zeugnis der Heiligen Schrift an. Diese Zusammenfassung des Glaubens ist ja nicht durch menschliche Laune entstanden; es sind aus der gesamten Schrift die wichtigsten Stellen ausgewählt worden, um den Glaubensinhalt zu komprimieren. So wie beim Senfsamen in einem kleinen Samenkorn (vgl. Mt 13,32) bereits viele Zweige angelegt sind, so umschließt dieses Glaubenssymbol in wenigen Worten die ganze Weisheit der Gottergebenheit im Alten und Neuen Testament.

Seid also achtsam, liebe Brüder, bewahrt die Lehre, die euch jetzt übermittelt worden ist, und „schreibt sie in eure Herzen ein“ (vgl. 2 Kor 3,3) […] Der Apostel Paulus sagt es so: „Ich gebiete dir bei Gott, von dem alles Leben kommt, und bei Christus Jesus, der vor Pontius Pilatus das gute Bekenntnis abgelegt hat und als Zeuge dafür eingetreten ist: Erfülle deinen Auftrag rein und ohne Tadel, bis zum Erscheinen Jesu Christi, unseres Herrn“ (1 Tim 6,13f.).
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. Mai 2016, 07:55:01
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Dienstag der 7. Woche im Jahreskreis

Heute auch : Hl. Paschalis Baylon, Hl. Walter von Mondsee

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Aphraat : Dem Letzten von allen und dem Diener aller nachfolgen

Die Texte des Tages als Audio

Brief des Jakobus 4,1-10.
Brüder! Woher kommen die Kriege bei euch, woher die Streitigkeiten? Doch nur vom Kampf der Leidenschaften in eurem Innern.
Ihr begehrt und erhaltet doch nichts. Ihr mordet und seid eifersüchtig und könnt dennoch nichts erreichen. Ihr streitet und führt Krieg. Ihr erhaltet nichts, weil ihr nicht bittet.
Ihr bittet und empfangt doch nichts, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in eurer Leidenschaft zu verschwenden.
Ihr Ehebrecher, wisst ihr nicht, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer also ein Freund der Welt sein will, der wird zum Feind Gottes.
Oder meint ihr, die Schrift sage ohne Grund: Eifersüchtig sehnt er sich nach dem Geist, den er in uns wohnen ließ.
Doch er gibt noch größere Gnade; darum heißt es auch: Gott tritt den Stolzen entgegen, den Demütigen aber schenkt er seine Gnade.
Ordnet euch also Gott unter, leistet dem Teufel Widerstand; dann wird er vor euch fliehen.
Sucht die Nähe Gottes; dann wird er sich euch nähern. Reinigt die Hände, ihr Sünder, läutert euer Herz, ihr Menschen mit zwei Seelen!
Klagt und trauert und weint! Euer Lachen verwandle sich in Trauer, eure Freude in Betrübnis.
Demütigt euch vor dem Herrn; dann wird er euch erhöhen.

Psalm 55(54),7-8.9-10.17.23.
Ich dachte: «Hätte ich doch Flügel wie eine Taube,
dann flöge ich davon und käme zur Ruhe.»
Weit fort möchte ich fliehen,
die Nacht verbringen in der Wüste.

An einen sicheren Ort möchte ich eilen
vor dem Wetter, vor dem tobenden Sturm.
Entzweie sie, Herr, verwirr ihre Sprache!
Denn in der Stadt sehe ich Gewalttat und Hader.

Ich aber, zu Gott will ich rufen,
der Herr wird mir helfen.
Wirf deine Sorge auf den Herrn, er hält dich aufrecht!
Er lässt den Gerechten niemals wanken.




Evangelium nach Markus 9,30-37.
In jener Zeit zogen Jesus und seine Jünger durch Galiläa. Jesus wollte aber nicht, dass jemand davon erfuhr;
denn er wollte seine Jünger über etwas belehren. Er sagte zu ihnen: Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert, und sie werden ihn töten; doch drei Tage nach seinem Tod wird er auferstehen.
Aber sie verstanden den Sinn seiner Worte nicht, scheuten sich jedoch, ihn zu fragen.
Sie kamen nach Kafarnaum. Als er dann im Haus war, fragte er sie: Worüber habt ihr unterwegs gesprochen?
Sie schwiegen, denn sie hatten unterwegs miteinander darüber gesprochen, wer von ihnen der Größte sei.
Da setzte er sich, rief die Zwölf und sagte zu ihnen: Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein.
Und er stellte ein Kind in ihre Mitte, nahm es in seine Arme und sagte zu ihnen:
Wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt nicht nur mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Aphraat (?-um 345), Mönch und Bischof in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der Orthodoxen Kirchen
Abhandlungen, Nr. 6
Dem Letzten von allen und dem Diener aller nachfolgen

Mein Freund, werden wir dem ähnlich, der uns das Leben gibt. Er war reich und ist selber arm geworden. Er war von hohem Rang und hat sich erniedrigt. Er, der in den Höhen wohnt, hatte nun keinen Ort, wohin er sein Haupt legen konnte. Er wird auf den Wolken des Himmels kommen, und zog auf einem Esel in Jerusalem ein. Er ist Gott und Sohn Gottes und glich einem Diener.

Er, der die Ruhe nach allen Mühen ist, war müde von den Mühen des Weges. Er, der die Quelle ist, die den Durst stillt, hatte Durst und bat um Wasser. Er, der die Fülle ist, die unseren Hunger stillt, hatte Hunger, als er vor seiner Versuchung in der Wüste fastete. Er, der Wächter, der nicht schläft, legte sich mitten auf dem Meer in den Kahn zum Schlafen hin. Er, dem im Zelt seines Vaters gedient wird, ließ sich von Menschenhänden bedienen. Er ist der Arzt aller Kranken, und seine Hände wurden von Nägeln durchbohrt. Aus seinem Mund kam die gute Nachricht, und ihm gab man Galle zu trinken. Er hatte nichts Böses getan und niemandem geschadet, er wurde geschlagen und ertrug die Beleidigung. Er, der alle Toten lebendig macht, lieferte sich selbst dem Kreuzestod aus.

Unser Lebensspender selbst hat all diese Erniedrigungen ertragen. Erniedrigen auch wir uns, liebe Freunde.

(Biblische Verweisungen: 2 Kor 8,9; Phil 2,6-8; Mt 8,20; Dtn 7,13; Mt 26,64; Joh 12,14-15; Phil 2,7; Joh 4,6; Joh 6,7; Mt 4,2; Ps 121,4; Mt 8,24; Ps 49,4; Ps 69,22; Mt 27,34)


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. Mai 2016, 07:55:48
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Heute auch : Hl. Johannes I.

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Pius XII.: „Wir wollten ihn hindern, weil er nicht zu denen gehört, die uns folgen“

Die Texte des Tages als Audio

Brief des Jakobus 4,13-17.
Brüder! Ihr aber, die ihr sagt: Heute oder morgen werden wir in diese oder jene Stadt reisen, dort werden wir ein Jahr bleiben, Handel treiben und Gewinne machen -,
ihr wisst doch nicht, was morgen mit eurem Leben sein wird. Rauch seid ihr, den man eine Weile sieht; dann verschwindet er.
Ihr solltet lieber sagen: Wenn der Herr will, werden wir noch leben und dies oder jenes tun.
Nun aber prahlt ihr voll Übermut; doch all dieses Prahlen ist schlecht.
Wer also das Gute tun kann und es nicht tut, der sündigt.

Psalm 49(48),2-3.6-7.8-9.11.13a.
Hört dies an, ihr Völker alle,
vernehmt es, alle Bewohner der Erde,
ihr Leute aus dem Volk und vom Adel,
Reiche und Arme zusammen!

Warum soll ich mich in bösen Tagen fürchten,
wenn mich der Frevel tückischer Feinde umgibt?
Sie verlassen sich ganz auf ihren Besitz
und rühmen sich ihres großen Reichtums.

Loskaufen kann doch keiner den andern
noch an Gott für ihn ein Sühnegeld zahlen
- für das Leben ist jeder Kaufpreis zu hoch;
für immer muss man davon abstehn -,

Denn man sieht: Weise sterben;
genauso gehen Tor und Narr zugrunde,
sie müssen andern ihren Reichtum lassen.
Der Mensch bleibt nicht in seiner Pracht.




Evangelium nach Markus 9,38-40.
In jener Zeit sagte Johannes, einer der Zwölf, zu Jesus: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb; und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt.
Jesus erwiderte: Hindert ihn nicht! Keiner, der in meinem Namen Wunder tut, kann so leicht schlecht von mir reden.
Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Pius XII., Papst von 1939-1958
Enzyklika Mystici Corporis Christi
„Wir wollten ihn hindern, weil er nicht zu denen gehört, die uns folgen“

Lasst uns die grenzenlose Liebe Jesu selbst nachahmen als die erhabenste Form der Liebe zur Kirche. Ganz gewiss ist die Braut Christi, die Kirche, einzig; indessen breitet sich die Liebe des göttlichen Bräutigams so weit aus, dass er, ohne jemanden auszuschließen, in seiner Braut das ganze Menschengeschlecht umarmt. Wenn unser Retter sein Blut vergossen hat, so deswegen, um auf dem Kreuz alle Menschen mit Gott zu versöhnen, selbst wenn sie getrennt sind durch Nation und Geblüt, und um sie zu einem einzigen Leib zu vereinen. Die echte Liebe zur Kirche verlangt nicht nur, dass wir im Leib selbst Glieder sind, die zueinander gehören (Röm 12,5), die einträchtig füreinander sorgen; Glieder, die sich freuen müssen, wenn ein Glied geehrt wird, und mitleiden, wenn ein Glied leidet (1 Kor 12,26). Aber sie verlangt auch, dass wir auch in den anderen Menschen, die noch nicht mit uns im Leib der Kirche vereint sind, Brüder Christi dem Fleische nach erkennen können, die mit uns zum selben ewigen Heil berufen sind.

Leider gibt es heute zweifellos allerorten Leute, die in ihrem Hochmut den Streit predigen, den Hass und die Missgunst als Mittel zur Aufwiegelung, zur Verherrlichung der Würde und Kraft des Menschen. Wir aber, die mit Schmerzen die beklagenswerten Früchte dieser Lehre deutlich sehen, folgen unserem Friedensfürsten, der uns lehrt, nicht nur die zu lieben, die nicht zur selben Nation gehören oder zum selben Stamm (Lk 10,33ff.), sondern sogar unsere Feinde (Lk 6,27ff.) zu lieben. Preisen wir mit dem heiligen Paulus, dem Völkerapostel, die Länge und Breite, die Höhe und Tiefe der Liebe Christi (Eph 3,18). Es ist eine Liebe, die von der Verschiedenheit der Völker oder Sitten nicht zerstört werden kann, von der gewaltigen Weite des Ozeans nicht gemindert werden kann, die schließlich von den Kriegen, seien sie aus gerechtem oder ungerechtem Grund geführt, nicht zum Scheitern gebracht werden kann.




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. Mai 2016, 07:58:50
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Donnerstag der 7. Woche im Jahreskreis

Heute auch : Hl. Cölestin V, Hl. Kuno von Regensburg, Hl. Maria Bernarda (Verena) Bütler

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Johannes Chrysostomus : Wege zum ewigen Leben

Die Texte des Tages als Audio

Brief des Jakobus 5,1-6.
Ihr Reichen, weint nur und klagt über das Elend, das euch treffen wird.
Euer Reichtum verfault und eure Kleider werden von Motten zerfressen.
Euer Gold und Silber verrostet; ihr Rost wird als Zeuge gegen euch auftreten und euer Fleisch verzehren wie Feuer. Noch in den letzten Tagen sammelt ihr Schätze.
Aber der Lohn der Arbeiter, die eure Felder abgemäht haben, der Lohn, den ihr ihnen vorenthalten habt, schreit zum Himmel; die Klagerufe derer, die eure Ernte eingebracht haben, dringen zu den Ohren des Herrn der himmlischen Heere.
Ihr habt auf Erden ein üppiges und ausschweifendes Leben geführt und noch am Schlachttag habt ihr euer Herz gemästet.
Ihr habt den Gerechten verurteilt und umgebracht, er aber leistete euch keinen Widerstand.

Psalm 49(48),14-15ab.15cd-16.17-18.19-20.
So geht es denen, die auf sich selbst vertrauen,
und so ist das Ende derer, die sich in großen Worten gefallen.
Der Tod führt sie auf seine Weide wie Schafe,
sie stürzen hinab zur Unterwelt.

Geradewegs sinken die Reichen hinab in das Grab;
ihre Gestalt zerfällt, die Unterwelt wird ihre Wohnstatt.
Doch Gott wird mich loskaufen aus dem Reich des Todes,
ja, er nimmt mich auf.

Lass dich nicht beirren, wenn einer reich wird
und die Pracht seines Hauses sich mehrt;
denn im Tod nimmt er das alles nicht mit,
seine Pracht steigt nicht mit ihm hinab.

Preist er sich im Leben auch glücklich
und sagt zu sich: „Man lobt dich, weil du dir‘s wohl sein lässt,
so muss er doch zur Schar seiner Väter hinab,
die das Licht nie mehr erblicken.




Evangelium nach Markus 9,41-50.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wer euch auch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört - amen, ich sage euch: er wird nicht um seinen Lohn kommen.
Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde.
Wenn dich deine Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen, in das nie erlöschende Feuer.
[]
Und wenn dich dein Fuß zum Bösen verführt, dann hau ihn ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden.
[]
Und wenn dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus; es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes zu kommen, als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden,
wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.
Denn jeder wird mit Feuer gesalzen werden.
Das Salz ist etwas Gutes. Wenn das Salz die Kraft zum Salzen verliert, womit wollt ihr ihm seine Würze wiedergeben? Habt Salz in euch, und haltet Frieden untereinander!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Predigt über den Teufel als Versucher; PG 49, 263-264
Wege zum ewigen Leben

Wollt ihr, dass ich euch die Wege der Umkehr aufzeige? Sie sind zahlreich, mannigfaltig und unterschiedlich; aber sie alle führen in den Himmel. Der erste Weg ist die Missbilligung unserer Fehler. „Sprich selber deine Vergehen aus, damit du Recht bekommst“ (vgl. Jes 43,26). Aus diesem Grund sagte der Prophet: „Ich sagte: Ich will dem Herrn meine Frevel bekennen. Und du hast mir die Schuld vergeben“ (Ps 32,5). Verurteile also du selbst deine Fehler, das genügt, dass dich der Herr erhört. Denn wer seine eigenen Fehler verurteilt, fürchtet sich stärker davor, wieder in sie zurückzufallen.

Ein zweiter, nicht weniger wichtiger Weg besteht darin, unseren Feinden nichts nachzutragen, unseren Zorn zu beherrschen und allen, mit denen wir im Dienst verbunden sind, ihre Schuld zu vergeben; denn so erhalten wir Vergebung unserer Schuld, die wir vor dem Herrn haben; das ist die zweite Möglichkeit, von Schuld rein zu werden. „Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt“, sagt der Herr, „dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben“ (Mt 6,14).

Willst du den dritten Weg der Umkehr kennen? Es ist das innige, aufmerksame Herzensgebet […] Almosen sind der vierte Weg; sie haben eine erhebliche, ja unaussprechliche Macht […] Sodann sind Bescheidenheit und Demut nicht minder wichtig, um die Sünden an ihren Wurzeln zu zerstören. Als Zeuge dafür steht der Zöllner, der vor Gott keine guten Taten vorweisen konnte, sie aber durch die Opfergabe in Ergebenheit ersetzte und so die schwere Last seiner Schuld abwerfen konnte.

Wir haben fünf Umkehrwege beschrieben […] Bleib also nicht untätig, sondern geh diese Wege täglich. Sie sind leicht zu gehen, und du kannst nicht deinen beklagenswerten Zustand vorschützen.




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. Mai 2016, 07:59:38
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Heute auch : Hl. Bernhardin von Siena

Kommentar zum heutigen Evangelium -
II. Vatikanisches Konzil: „Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat“ (Eph 5,25)

Die Texte des Tages als Audio

Brief des Jakobus 5,9-12.
Klagt nicht übereinander, Brüder, damit ihr nicht gerichtet werdet. Seht, der Richter steht schon vor der Tür.
Brüder, im Leiden und in der Geduld nehmt euch die Propheten zum Vorbild, die im Namen des Herrn gesprochen haben.
Wer geduldig alles ertragen hat, den preisen wir glücklich. Ihr habt von der Ausdauer des Ijob gehört und das Ende gesehen, das der Herr herbeigeführt hat. Denn der Herr ist voll Erbarmen und Mitleid.
Vor allem, meine Brüder, schwört nicht, weder beim Himmel noch bei der Erde noch irgendeinen anderen Eid. Euer Ja soll ein Ja sein und euer Nein ein Nein, damit ihr nicht dem Gericht verfallt.

Psalm 103(102),1-2.3-4.8-9.11-12.
Lobe den Herrn, meine Seele,
und alles in mir seinen heiligen Namen!
Lobe den Herrn, meine Seele,
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat:

Der dir all deine Schuld vergibt
und all deine Gebrechen heilt,
der dein Leben vor dem Untergang rettet
und dich mit Huld und Erbarmen krönt.

Der Herr ist barmherzig und gnädig,
langmütig und reich an Güte.
Er wird nicht immer zürnen,
nicht ewig im Groll verharren.

Denn so hoch der Himmel über der Erde ist,
so hoch ist seine Huld über denen, die ihn fürchten.
So weit der Aufgang entfernt ist vom Untergang,
so weit entfernt er die Schuld von uns.




Evangelium nach Markus 10,1-12.
In jener Zeit kam Jesus nach Judäa und in das Gebiet jenseits des Jordan. Wieder versammelten sich viele Leute bei ihm, und er lehrte sie, wie er es gewohnt war.
Da kamen Pharisäer zu ihm und fragten: Darf ein Mann seine Frau aus der Ehe entlassen? Damit wollten sie ihm eine Falle stellen.
Er antwortete ihnen: Was hat euch Mose vorgeschrieben?
Sie sagten: Mose hat erlaubt, eine Scheidungsurkunde auszustellen und die Frau aus der Ehe zu entlassen.
Jesus entgegnete ihnen: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat er euch dieses Gebot gegeben.
Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau geschaffen.
Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen,
und die zwei werden ein Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins.
Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.
Zu Hause befragten ihn die Jünger noch einmal darüber.
Er antwortete ihnen: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch.
Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

II. Vatikanisches Konzil
Pastorale Konstitution über die Kirche in der Welt von Heute „Gaudium et spes“, § 48
„Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat“ (Eph 5,25)

Darum gewähren sich Mann und Frau, die im Ehebund nicht mehr zwei sind, sondern ein Fleisch (Mt 19,6), in inniger Verbundenheit der Personen und ihres Tuns gegenseitige Hilfe und gegenseitigen Dienst und erfahren und vollziehen dadurch immer mehr und voller das eigentliche Wesen ihrer Einheit.

Diese innige Vereinigung als gegenseitiges Sichschenken zweier Personen wie auch das Wohl der Kinder verlangen die unbedingte Treue der Gatten und fordern ihre unauflösliche Einheit.

Christus der Herr hat diese Liebe, die letztlich aus der göttlichen Liebe hervorgeht und nach dem Vorbild seiner Einheit mit der Kirche gebildet ist, unter ihren vielen Hinsichten in reichem Maße gesegnet. Wie nämlich Gott einst durch den Bund der Liebe und Treue seinem Volk entgegenkam, so begegnet nun der Erlöser der Menschen und der Bräutigam der Kirche durch das Sakrament der Ehe den christlichen Gatten. Er bleibt fernerhin bei ihnen, damit die Gatten sich in gegenseitiger Hingabe und ständiger Treue lieben, so wie er selbst die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat.

Echte eheliche Liebe wird in die göttliche Liebe aufgenommen und durch die erlösende Kraft Christi und die Heilsvermittlung der Kirche gelenkt und bereichert, damit die Ehegatten wirksam zu Gott hingeführt werden und in ihrer hohen Aufgabe als Vater und Mutter unterstützt und gefestigt werden. So werden die christlichen Gatten in den Pflichten und der Würde ihres Standes durch ein eigenes Sakrament gestärkt und gleichsam geweiht. In der Kraft dieses Sakramentes erfüllen sie ihre Aufgabe in Ehe und Familie. Im Geist Christi, durch den ihr ganzes Leben mit Glaube, Hoffnung und Liebe durchdrungen wird, gelangen sie mehr und mehr zu ihrer eigenen Vervollkommnung, zur gegenseitigen Heiligung und so gemeinsam zur Verherrlichung Gottes.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. Mai 2016, 10:00:45
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Heute auch : Hl. Hermann Josef

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Isaak der Syrer : „Wer das Reich Gottes nicht wie ein Kind aufnimmt, kommt nicht hinein“

Die Texte des Tages als Audio

Brief des Jakobus 5,13-20.
Brüder! Ist einer von euch bedrückt? Dann soll er beten. Ist einer fröhlich? Dann soll er ein Loblied singen.
Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben.
Das gläubige Gebet wird den Kranken retten und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben.
Darum bekennt einander eure Sünden und betet füreinander, damit ihr geheiligt werdet. Viel vermag das inständige Gebet eines Gerechten.
Elija war ein Mensch wie wir; er betete inständig, es solle nicht regnen, und es regnete drei Jahre und sechs Monate nicht auf der Erde.
Und er betete wieder; da gab der Himmel Regen und die Erde brachte ihre Früchte hervor.
Meine Brüder, wenn einer bei euch von der Wahrheit abirrt und jemand ihn zur Umkehr bewegt,
dann sollt ihr wissen: Wer einen Sünder, der auf Irrwegen ist, zur Umkehr bewegt, der rettet ihn vor dem Tod und deckt viele Sünden zu.

Psalm 141(140),1-2.3.8.
Herr, ich rufe zu dir. Eile mir zu Hilfe;
höre auf meine Stimme, wenn ich zu dir rufe.
Wie ein Rauchopfer steige mein Gebet vor dir auf;
als Abendopfer gelte vor dir, wenn ich meine Hände erhebe.

Herr, stell eine Wache vor meinen Mund,
eine Wehr vor das Tor meiner Lippen!
Mein Herr und Gott, meine Augen richten sich auf dich;
bei dir berge ich mich. Gieß mein Leben nicht aus!




Evangelium nach Markus 10,13-16.
In jener Zeit brachte man Kinder zu Jesus, damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab.
Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes.
Amen, das sage ich euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.
Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Isaak der Syrer (7. Jh.), Mönch in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der orthodoxen Kirchen
Asketische Abhandlungen, 1. Reihe, § 19
„Wer das Reich Gottes nicht wie ein Kind aufnimmt, kommt nicht hinein“

Du, der Geringste der Menschen, willst du das Leben finden? Dann erhalte dir den Glauben und die Demut und du wirst in ihnen das Mitleid, die Hilfe, die Worte finden, die Gott dir in dein Herz geben wird, aber auch den, der dich behütet und dir verborgen und unsichtbar zur Seite steht. Willst du entdecken, was das Leben schenkt? Gehe auf dem Weg der Einfachheit. Gib nicht vor, irgend etwas zu kennen vor Gott. Der Glaube folgt auf die Einfachheit. Aber der Dünkel folgt der Spitzfindigkeit des Wissens und den Umwegen der Gedanken; er entfernt von Gott.

Wenn du vor Gott trittst im Gebet, dann sei in Gedanken ganz klein, wie eine Ameise, [...] wie ein Kind, das stammelt. Sage nichts vor ihm, was du zu wissen meinst, sondern nähere dich Gott mit dem Herzen eines Kindes. Komme zu ihm, um dir diese Sorge zuteil werden zu lassen, mit denen Väter über ihre kleinen Kinder wachen. Man hat gesagt: „Der Herr behütet die Kleinen.“ Wer wie ein kleines Kind ist, kann sich einer Schlange nähern und die Schlange wird ihm nichts zuleide tun [...] In seiner Unschuld ist der Leib dessen, der wie ein kleines Kind ist, wie mit einem unsichtbaren Kleid bedeckt durch diese verborgene Vorsehung, die seine zerbrechlichen Glieder behütet, damit ihnen kein Unheil zustoßen kann.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. Mai 2016, 11:54:07
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Dreifaltigkeitssonntag

Heute auch : Hl. Rita

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Katechismus der Katholischen Kirche: „Ein einziger Gott, [...] ein einziger Herr, in der Dreifaltigkeit der Personen und der Einheit ihrer Natur“ (Vorwort)

Die Texte des Tages als Audio

Buch der Sprüche 8,22-31.
So spricht die Weisheit Gottes: Der Herr hat mich geschaffen im Anfang seiner Wege, vor seinen Werken in der Urzeit;
in frühester Zeit wurde ich gebildet, am Anfang, beim Ursprung der Erde.
Als die Urmeere noch nicht waren, wurde ich geboren, als es die Quellen noch nicht gab, die wasserreichen.
Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln wurde ich geboren.
Noch hatte er die Erde nicht gemacht und die Fluren und alle Schollen des Festlands.
Als er den Himmel baute, war ich dabei, als er den Erdkreis abmaß über den Wassern,
als er droben die Wolken befestigte und Quellen strömen ließ aus dem Urmeer,
als er dem Meer seine Satzung gab und die Wasser nicht seinen Befehl übertreten durften,
als er die Fundamente der Erde abmaß, da war ich als geliebtes Kind bei ihm. Ich war seine Freude Tag für Tag und spielte vor ihm allezeit.
Ich spielte auf seinem Erdenrund, und meine Freude war es, bei den Menschen zu sein.

Psalm 8,4-5.6-7.8-9.
Seh' ich den Himmel, das Werk deiner Finger,
Mond und Sterne, die du befestigt:
Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst,
des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?

Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott,
hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt.
Du hast ihn als Herrscher eingesetzt über das Werk deiner Hände,
hast ihm alles zu Füßen gelegt:

All die Schafe, Ziegen und Rinder
und auch die wilden Tiere,
die Vögel des Himmels und die Fische im Meer,
alles, was auf den Pfaden der Meere dahinzieht.



Brief des Apostels Paulus an die Römer 5,1-5.
Brüder! Gerecht gemacht aus Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Durch ihn haben wir auch den Zugang zu der Gnade erhalten, in der wir stehen, und rühmen uns unserer Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes.
Mehr noch, wir rühmen uns ebenso unserer Bedrängnis; denn wir wissen: Bedrängnis bewirkt Geduld,
Geduld aber Bewährung, Bewährung Hoffnung.
Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.

Evangelium nach Johannes 16,12-15.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen.
Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird sagen, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird.
Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden.
Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Katechismus der Katholischen Kirche
§§ 261-267
„Ein einziger Gott, [...] ein einziger Herr, in der Dreifaltigkeit der Personen und der Einheit ihrer Natur“ (Vorwort)

Das Mysterium der heiligsten Dreifaltigkeit ist das zentrale Geheimnis des christlichen Glaubens und Lebens. Einzig Gott kann uns von ihm Kenntnis geben, indem er sich als Vater, Sohn und Heiliger Geist offenbart. Die Menschwerdung des Sohnes Gottes offenbart, dass Gott der ewige Vater und dass der Sohn eines Wesens mit dem Vater ist, das heißt, dass er in ihm und mit ihm der einzige Gott ist. Die Sendung des Heiligen Geistes, der vom Vater im Namen des Sohnes und vom Sohn „vom Vater aus“ (Joh 15,26) gesandt wird, offenbart, dass er zusammen mit ihnen der gleiche einzige Gott ist. Er wird „mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht“ (Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel: DS 150). [...]

Durch die Gnade der Taufe „im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ (Mt 28, 19) sind wir dazu berufen, am Leben der glückseligen Dreifaltigkeit teilzuhaben, hier auf Erden im Dunkel des Glaubens und jenseits des Todes im ewigen Licht.

„Der katholische Glaube ... besteht darin, dass wir den einen Gott in der Dreifaltigkeit und die Dreifaltigkeit in der Einheit verehren, indem wir weder die Personen vermischen noch die Substanz trennen: Eine andere nämlich ist die Person des Vaters, eine andere die [Person] des Sohnes, eine andere die [Person] des Heiligen Geistes; aber Vater, Sohn und Heiliger Geist besitzen eine Gottheit, gleiche Herrlichkeit, gleich ewige Erhabenheit“ (Symbolum „Quicumque“: DS 75).

Unzertrennlich in dem, was sie sind, sind die göttlichen Personen auch unzertrennlich in dem, was sie tun. Doch im gemeinsamen göttlichen Handeln äußert jede Person der Trinität ihre Eigenart, vor allem in den göttlichen Sendungen der Menschwerdung des Sohnes und der Gabe des Heiligen Geistes.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. Mai 2016, 08:03:31
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Heute auch : Bartholomäus Agricola, Hl. Desiderius

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Basilius : „Als er das hörte, ging er traurig weg“

Die Texte des Tages als Audio

Erster Brief des Apostels Petrus 1,3-9.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns in seinem großen Erbarmen neu geboren, damit wir durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten eine lebendige Hoffnung haben
und das unzerstörbare, makellose und unvergängliche Erbe empfangen, das im Himmel für euch aufbewahrt ist.
Gottes Macht behütet euch durch den Glauben, damit ihr das Heil erlangt, das am Ende der Zeit offenbart werden soll.
Deshalb seid ihr voll Freude, obwohl ihr jetzt vielleicht kurze Zeit unter mancherlei Prüfungen leiden müsst.
Dadurch soll sich euer Glaube bewähren, und es wird sich zeigen, dass er wertvoller ist als Gold, das im Feuer geprüft wurde und doch vergänglich ist. So wird eurem Glauben Lob, Herrlichkeit und Ehre zuteil bei der Offenbarung Jesu Christi.
Ihn habt ihr nicht gesehen, und dennoch liebt ihr ihn; ihr seht ihn auch jetzt nicht; aber ihr glaubt an ihn und jubelt in unsagbarer, von himmlischer Herrlichkeit verklärter Freude,
da ihr das Ziel des Glaubens erreichen werdet: euer Heil.

Psalm 111(110),1-2.5-6.9.10c.
Den Herrn will ich preisen von ganzem Herzen
im Kreis der Frommen, inmitten der Gemeinde.
Groß sind die Werke des Herrn,
kostbar allen, die sich an ihnen freuen.

Er gibt denen Speise, die ihn fürchten,
an seinen Bund denkt er auf ewig.
Er hat seinem Volk seine machtvollen Taten kundgetan,
um ihm das Erbe der Völker zu geben.

Er gewährte seinem Volk Erlösung
und bestimmte seinen Bund für ewige Zeiten.
Furchtgebietend ist sein Name und heilig,
sein Ruhm hat Bestand für immer.




Evangelium nach Markus 10,17-27.
In jener Zeit lief ein Mann auf Jesus zu, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?
Jesus antwortete: Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer Gott, dem Einen.
Du kennst doch die Gebote: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen, du sollst keinen Raub begehen; ehre deinen Vater und deine Mutter!
Er erwiderte ihm: Meister, alle diese Gebote habe ich von Jugend an befolgt.
Da sah ihn Jesus an, und weil er ihn liebte, sagte er: Eines fehlt dir noch: Geh, verkaufe, was du hast, gib das Geld den Armen, und du wirst einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach!
Der Mann aber war betrübt, als er das hörte, und ging traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen.
Da sah Jesus seine Jünger an und sagte zu ihnen: Wie schwer ist es für Menschen, die viel besitzen, in das Reich Gottes zu kommen!
Die Jünger waren über seine Worte bestürzt. Jesus aber sagte noch einmal zu ihnen: Meine Kinder, wie schwer ist es, in das Reich Gottes zu kommen!
Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.
Sie aber erschraken noch mehr und sagten zueinander: Wer kann dann noch gerettet werden?
Jesus sah sie an und sagte: Für Menschen ist das unmöglich, aber nicht für Gott; denn für Gott ist alles möglich.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Basilius (um 330-379), Mönch und Bischof von Caesarea in Kappadozien, Kirchenlehrer
Homilie 7, über den Reichtum; PG 31,278
„Als er das hörte, ging er traurig weg“

Der Fall des jungen reichen Mannes und vergleichbare Fälle lassen mich an einen Reisenden denken, der eine Stadt besuchen will und bis hart an ihre Stadtmauer gelangt. Dort findet er eine Herberge vor, in der er absteigt. Weil er aber nicht den Mut aufbringt, die restlichen Schritte zu tun, verzichtet er auf den Lohn seiner beschwerlichen Reise und versagt sich den Anblick der Schönheiten der Stadt. Von dieser Art sind Menschen, die zwar die Gebote halten, sich aber nicht vorstellen können, ihr Hab und Gut herzugeben. Ich kenne eine Menge Leute, die fasten, beten, Buße tun und alle möglichen Werke der Frömmigkeit verrichten, aber für die Armen keinen Pfennig übrig haben. Was nützen ihnen da die anderen Tugenden?

Sie werden nicht ins Himmelreich eingehen; denn „eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.“ Das ist ein klares Wort, und der es sagt, lügt nicht; es sind nur wenige, die sich davon berühren lassen. „Wie sollen wir bloß leben, wenn man uns alles weggenommen hat?“ So hört man sie sagen. „Wie werden wir unser Leben fristen, wenn alles verkauft ist und uns nichts mehr gehört?“ Fragt mich nicht, welch tiefe Absicht hinter den Geboten Gottes steckt. Er, der unsere Gesetze erlassen hat, versteht sich auch auf die Kunst, das Unmögliche mit dem Gesetz in Einklang zu bringen.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. Mai 2016, 07:55:49
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Heute auch : Esther, Hl. Magdalena Sophie Barat, Hl. Vinzenz von Lérins

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Thomas von Celano : Alles verlassen, um ihm nachzufolgen

Die Texte des Tages als Audio

Erster Brief des Apostels Petrus 1,10-16.
Liebe Brüder! Die Propheten haben nach dem Heil gesucht und geforscht, und sie haben über die Gnade geweissagt, die für euch bestimmt ist.
Sie haben nachgeforscht, auf welche Zeit und welche Umstände der in ihnen wirkende Geist Christi hindeute, der die Leiden Christi und die darauf folgende Herrlichkeit im voraus bezeugte.
Den Propheten wurde offenbart, dass sie damit nicht sich selbst, sondern euch dienten; und jetzt ist euch dies alles von denen verkündet worden, die euch in der Kraft des vom Himmel gesandten Heiligen Geistes das Evangelium gebracht haben. Das alles zu sehen ist sogar das Verlangen der Engel.
Deshalb umgürtet euch, und macht euch bereit! Seid nüchtern, und setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch bei der Offenbarung Jesu Christi geschenkt wird.
Seid gehorsame Kinder, und lasst euch nicht mehr von euren Begierden treiben wie früher, in der Zeit eurer Unwissenheit.
Wie er, der euch berufen hat, heilig ist, so soll auch euer ganzes Leben heilig werden.
Denn es heißt in der Schrift: Seid heilig, denn ich bin heilig.

Psalm 98(97),1.2-3ab.3cd-4.
Singet dem Herrn ein neues Lied;
denn er hat wunderbare Taten vollbracht!
Er hat mit seiner Rechten geholfen
und mit seinem heiligen Arm.

Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht
und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.
Er dachte an seine Huld
und an seine Treue zum Hause Israel.

Alle Enden der Erde
sahen das Heil unsres Gottes.
Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde,
freut euch, jubelt und singt!




Evangelium nach Markus 10,28-31.
In jener Zeit sagte Petrus zu Jesus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt.
Jesus antwortete: Amen, ich sage euch: Jeder, der um meinetwillen und um des Evangeliums willen Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker verlassen hat,
wird das Hundertfache dafür empfangen: Jetzt in dieser Zeit wird er Häuser, Brüder, Schwestern, Mütter, Kinder und Äcker erhalten, wenn auch unter Verfolgungen, und in der kommenden Welt das ewige Leben.
Viele aber, die jetzt die Ersten sind, werden dann die Letzten sein, und die Letzten werden die Ersten sein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Thomas von Celano (um 1190-1260), Biograph des hl. Franziskus und der hl. Klara
Das Leben der hl. Klara (Klara-Quellen, S. 329-335)
Alles verlassen, um ihm nachzufolgen

Vierzig Jahre lang war Klara in der Rennbahn der hochsten Armut gelaufen (vgl. 1 Kor 9,24). Siehe, da näherte sie sich dem Siegespreis der himmlischen Berufung […] Schon eilte die göttliche Vorsehung, ihr Vorhaben mit Klara zu erfüllen; es eilte Christus, die arme Pilgerin in den Palast des himmlischen Reiches zu erhöhen. Schon wünschte und begehrte sie mit ganzer Sehnsucht, von diesem Todesleib befreit zu werden und in den himmlischen Wohnungen Christus herrschen zu sehen, dem sie in seiner Armut auf Erden mit ganzem Herzen als kleine Arme nachgefolgt war. […]

Die Töchter, die demnächst Waisen werden sollten, umstanden das Lager der Mutter […] Zu sich gewendet aber redete die heiligste Jungfrau ihre Seele leise an und sprach: „Geh in Sicherheit, denn du hast ein gutes Weggeleit. Geh“, sagte sie, „denn der dich geschaffen hat, hat dich geheiligt. Er hat dich stets behütet wie eine Mutter ihr Kind und dich mit zärtlicher Liebe geliebt.“ Sie sprach: „Du, Herr, sei gepriesen, der du mich erschaffen hast.“ Als eine der Schwestern fragte, mit wem sie rede, erwiderte sie: „Ich rede mit meiner gesegneten Seele.“ Auch jener herrliche Wegbegleiter war nicht mehr fern. Denn zu einer Tochter hingewandt sagte sie: „Siehst du, Tochter, den König der Herrlichkeit, den ich sehe?“ […]

Gepriesen sei dieser Auszug aus dem Tal des Elends, der Klara zum Einzug ins ewige Leben geworden ist! Schon erfreut sie sich an Stelle der kärglichen Reisenahrung an der Tafel der Himmelsbewohner! Schon wird sie an Stelle der Erniedrigung in der Asche als Selige im himmlischen Reich mit dem Gewand der ewigen Herrlichkeit geschmückt!



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. Mai 2016, 08:01:10
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Heute auch : Hl. Beda der Ehrwürdige, Hl. Gregor VII., Hl. Maria Magdalena von Pazzi

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Ephräm : „Der Menschensohn ist gekommen [...] um sein Leben hinzugeben“

Die Texte des Tages als Audio

Erster Brief des Apostels Petrus 1,18-25.
Liebe Brüder! Ihr wisst, dass ihr aus eurer sinnlosen, von den Vätern ererbten Lebensweise nicht um einen vergänglichen Preis losgekauft wurdet, nicht um Silber oder Gold,
sondern mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel.
Er war schon vor der Erschaffung der Welt dazu ausersehen, und euretwegen ist er am Ende der Zeiten erschienen.
Durch ihn seid ihr zum Glauben an Gott gekommen, der ihn von den Toten auferweckt und ihm die Herrlichkeit gegeben hat, so dass ihr an Gott glauben und auf ihn hoffen könnt.
Der Wahrheit gehorsam, habt ihr euer Herz rein gemacht für eine aufrichtige Bruderliebe; darum hört nicht auf, einander von Herzen zu lieben.
Ihr seid neu geboren worden, nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen: aus Gottes Wort, das lebt und das bleibt.
Denn alles Sterbliche ist wie Gras, und all seine Schönheit ist wie die Blume im Gras. Das Gras verdorrt, und die Blume verwelkt;
doch das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit. Dieses Wort ist das Evangelium, das euch verkündet worden ist.

Psalm 147,12-13.14-15.19-20.
Jerusalem, preise den Herrn,
lobsinge, Zion, deinem Gott!
Denn er hat die Riegel deiner Tore festgemacht,
die Kinder in deiner Mitte gesegnet.

Er verschafft deinen Grenzen Frieden,
und sättigt dich mit bestem Weizen.
Er sendet sein Wort zur Erde,
rasch eilt sein Befehl dahin.

Er verkündet Jakob sein Wort,
Israel seine Gesetze und Rechte.
An keinem andern Volk hat er so gehandelt,
keinem sonst seine Rechte verkündet.




Evangelium nach Markus 10,32-45.
In jener Zeit, als Jesus und seine Jünger auf dem Weg hinauf nach Jerusalem waren, ging Jesus voraus. Die Leute wunderten sich über ihn, die Jünger aber hatten Angst. Da versammelte er die Zwölf wieder um sich und kündigte ihnen an, was ihm bevorstand.
Er sagte: Wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf; dort wird der Menschensohn den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten ausgeliefert; sie werden ihn zum Tod verurteilen und den Heiden übergeben;
sie werden ihn verspotten, anspucken, geißeln und töten. Aber nach drei Tagen wird er auferstehen.
Da traten Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, zu ihm und sagten: Meister, wir möchten, dass du uns eine Bitte erfüllst.
Er antwortete: Was soll ich für euch tun?
Sie sagten zu ihm: Lass in deinem Reich einen von uns rechts und den andern links neben dir sitzen.
Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder die Taufe auf euch nehmen, mit der ich getauft werde?
Sie antworteten: Wir können es. Da sagte Jesus zu ihnen: Ihr werdet den Kelch trinken, den ich trinke, und die Taufe empfangen, mit der ich getauft werde.
Doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die diese Plätze bestimmt sind.
Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über Jakobus und Johannes.
Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die, die als Herrscher gelten, ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen.
Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein,
und wer bei euch der Erste sein will, soll der Sklave aller sein.
Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ephräm (um 306-373), Diakon in Syrien, Kirchenlehrer
Kommentar zum Diatessaron, 20, 2-7
„Der Menschensohn ist gekommen [...] um sein Leben hinzugeben“

„[...] wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber“ (Mt 26,39). Warum hast du Simon-Petrus getadelt, als er sagte: „[...] Herr! Das darf nicht mit dir geschehen!“ (Mt 16,22), und warum sagst du jetzt: „Wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber“? Er wusste sehr wohl, was er zu seinem Vater sagte, und dass es möglich war, dass dieser Kelch an ihm vorüber ging; aber er war ja gekommen, ihn für alle zu trinken, um mit diesem Kelch die Schuld zu begleichen, die der Tod der Propheten und der Märtyrer nicht tilgen konnte [...] Er, der seine Hinrichtung in den Schriften der Propheten beschrieben und das Mysterium seines Todes in den Gerechten vorabgebildet hatte, entzog sich diesem Tod nicht, als die Zeit dafür gekommen war. Wenn er sich dem Kelch hätte entziehen wollen, ihn nicht hätte trinken wollen, hätte er seinen Leib nicht mit dem Tempel verglichen: „Reißt diesen Tempel nieder, in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten“ (Joh 2,19); dann hätte er nicht zu den Söhnen des Zebedäus gesagt: „Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde?“ (Mt 20,22) und „Ich muss mit einer Taufe getauft werden, und ich bin sehr bedrückt, solange sie noch nicht vollzogen ist“ (Lk 12,50) [...]

„Wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber.“ Er sagte das wegen der Schwäche, mit der er sich nicht zum Schein, sondern wirklich bekleidet hatte. Da er sich klein gemacht und wirklich unsere Schwäche angezogen hatte, musste er sich davor fürchten, in seiner Schwäche wankelmütig zu werden. Er hatte Fleisch angenommen, sich mit Schwäche bekleidet, er aß, wenn er Hunger hatte, wurde müde von der Arbeit, vom Schlaf überwältigt: alles, was an das Fleisch gebunden war, musste vollbracht sein, wenn die Zeit seines Todes kam.

Um den Jüngern wegen seiner Passion Trost zu spenden, fühlte Jesus, was sie fühlen. Er nahm ihre Angst an, um ihnen zu zeigen, dass er eine Seele hatte wie sie und dass man sich des Todes nicht rühmen darf, bevor man ihn erleidet. Wenn nun er, der nichts fürchtet, Angst hatte und darum bat, aus ihr befreit zu werden, wo er doch wusste, dass dies unmöglich war: um wieviel mehr müssen dann die Anderen im Gebet verharren schon vor der Versuchung, damit sie daraus befreit sind, wenn sie naht [...] Um denen Mut zu machen, die Angst hatten vor dem Tod, versteckte er seine eigene Angst nicht; sie sollten wissen, dass diese Angst sie nicht in die Sünde führt, wenn sie nicht in der Angst verharren. „Nein, Vater“, sagte Jesus, „aber dein Wille geschehe“: ich sterbe, um vielen das Leben zu geben.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. Mai 2016, 08:04:47
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Hochfest des Leibes und Blutes Christi – Fronleichnam

Heute auch : Hl. Philipp Neri

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Thomas von Aquin : Das Geheimnis der Eucharistie

Die Texte des Tages als Audio

Buch Genesis 14,18-20.
In jenen Tagen brachte Melchisedek, der König von Salem, Brot und Wein heraus. Er war Priester des Höchsten Gottes.
Er segnete Abram und sagte: Gesegnet sei Abram vom Höchsten Gott, dem Schöpfer des Himmels und der Erde,
und gepriesen sei der Höchste Gott, der deine Feinde an dich ausgeliefert hat. Darauf gab ihm Abram den Zehnten von allem.

Psalm 110(109),1-2.3.4-5.
So spricht der Herr zu meinem Herrn:
Setze dich mir zur Rechten,
und ich lege dir deine Feinde als Schemel unter die Füße.
Vom Zion strecke der Herr das Zepter deiner Macht aus:
«Herrsche inmitten deiner Feinde!»

Dein ist die Herrschaft am Tage deiner Macht,
wenn du erscheinst in heiligem Schmuck;
ich habe dich gezeugt noch vor dem Morgenstern,
wie den Tau in der Frühe.

Der Herr hat geschworen, und nie wird's ihn reuen:
«Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks.»
Der Herr steht dir zur Seite;
er zerschmettert Könige am Tage seines Zornes.




Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 11,23-26.
Brüder! Ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch dann überliefert habe: Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot,
sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis!
Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!
Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.

Evangelium nach Lukas 9,11b-17.
In jener Zeit redete Jesus zum Volk vom Reich Gottes und heilte alle, die seine Hilfe brauchten.
Als der Tag zur Neige ging, kamen die Zwölf zu ihm und sagten: Schick die Menschen weg, damit sie in die umliegenden Dörfer und Gehöfte gehen, dort Unterkunft finden und etwas zu essen bekommen; denn wir sind hier an einem abgelegenen Ort.
Er antwortete: Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sagten: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische; wir müssten erst weggehen und für all diese Leute Essen kaufen.
Es waren etwa fünftausend Männer. Er erwiderte seinen Jüngern: Sagt ihnen, sie sollen sich in Gruppen zu ungefähr fünfzig zusammensetzen.
Die Jünger taten, was er ihnen sagte, und veranlassten, dass sich alle setzten.
Jesus aber nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, segnete sie und brach sie; dann gab er sie den Jüngern, damit sie diese an die Leute austeilten.
Und alle aßen und wurden satt. Als man die übriggebliebenen Brotstücke einsammelte, waren es zwölf Körbe voll.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Thomas von Aquin (1225-1274), Dominikaner, Theologe und Kirchenlehrer
Kleine Abhandlung über das Fronleichnamsfest 57, 1-4
Das Geheimnis der Eucharistie

Der einziggezeugte Sohn Gottes, der uns teilhaben lassen wollte an seiner Göttlichkeit, nahm unsere Natur an, um den Menschen zu vergöttlichen – er, der Mensch geworden ist. Doch was er von uns nahm, hat er zur Gänze hingegeben um unseres Heiles willen. Denn auf dem Altar des Kreuzes hat er seinen Leib als Opfer Gott dem Vater hingegeben, um uns mit ihm zu versöhnen. Und er vergoss sein Blut, damit es gleichzeitig unser Lösegeld und unsere Taufe sei: Losgekauft aus einer bedauernswerten Sklaverei, sollen wir von all unseren Sünden gereinigt werden. Und damit wir auf immer das Gedenken an eine so große Wohltat bewahren, ließ er den Gläubigen seinen Leib als Speise und sein Blut als Trank unter den Gestalten von Brot und Wein zurück.

Was für ein kostbares und unfassliches Festmahl, das das Heil bringt und voller Süße ist! Gibt es etwas Kostbareres als ein solches Festmahl, bei dem uns nicht mehr wie im Alten Bund das Fleisch von Kälbern und Widdern als Speise angeboten wird, sondern Christus, der wahrhaft Gott ist? Gibt es etwas Wunderbareres als dieses sakramentale Geheimnis? […] Kein Sakrament erzeugt heilsamere Wirkungen als dieses: Es tilgt die Sünden, stärkt die Tugenden und erfüllt die Seele in überreichem Maß mit allen geistlichen Gaben. Es wird dargebracht in der Kirche für die Lebenden und die Toten, um allen dienlich zu sein, da es für das Heil aller eingesetzt ist.

Niemand kann die Köstlichkeit dieses Sakraments in Worte fassen, denn man kostet darin die geistliche Süßigkeit an ihrer Quelle. Man feiert in ihm das Gedächtnis dieser unübertroffenen Liebe, die Christus in seinem Leiden gezeigt hat. Er hat gewollt, dass die Unermesslichkeit dieser Liebe tiefer in das Herz der Gläubigen eingeschrieben sei. Daher hat er beim letzten Abendmahl nach der Feier des Pascha mit seinen Jüngern, da er aus dieser Welt zum Vater gehen sollte (vgl. Joh 13,1), dieses sakramentale Geheimnis als ewiges Gedächtnis seines Leidens eingesetzt, als Erfüllung der einstigen Vorausbilder und als größtes seiner Wunder. Und für alle, die seine Abwesenheit mit Trauer erfüllen würde, hat er diese unvergleichliche Tröstung hinterlassen.




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. Mai 2016, 07:56:34
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Erster Brief des Apostels Petrus 4,7-13.
Liebe Brüder! Das Ende aller Dinge ist nahe. Seid also besonnen und nüchtern, und betet!
Vor allem haltet fest an der Liebe zueinander; denn die Liebe deckt viele Sünden zu.
Seid untereinander gastfreundlich, ohne zu murren.
Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat.
Wer redet, der rede mit den Worten, die Gott ihm gibt; wer dient, der diene aus der Kraft, die Gott verleiht. So wird in allem Gott verherrlicht durch Jesus Christus. Sein ist die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit. Amen.
Liebe Brüder, lasst euch durch die Feuersglut, die zu eurer Prüfung über euch gekommen ist, nicht verwirren, als ob euch etwas Ungewöhnliches zustoße.
Statt dessen freut euch, dass ihr Anteil an den Leiden Christi habt; denn so könnt ihr auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit voll Freude jubeln.

Psalm 96(95),10-11.12-13ab.
Verkündet bei den Völkern: Der Herr ist König.
Den Erdkreis hat er gegründet, so dass er nicht wankt.
Er richtet die Nationen so, wie es recht ist.
Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke,
es brause das Meer und alles, was es erfüllt.

Es jauchze die Flur und was auf ihr wächst.
Jubeln sollen alle Bäume des Waldes.
vor dem Herrn, wenn er kommt,
wenn er kommt, um die Erde zu richten.




Evangelium nach Markus 11,11-25.
In jener Zeit zog Jesus nach Jerusalem hinein, in den Tempel; nachdem er sich alles angesehen hatte, ging er spät am Abend mit den Zwölf nach Betanien hinaus.
Als sie am nächsten Tag Betanien verließen, hatte er Hunger.
Da sah er von weitem einen Feigenbaum mit Blättern und ging hin, um nach Früchten zu suchen. Aber er fand an dem Baum nichts als Blätter; denn es war nicht die Zeit der Feigenernte.
Da sagte er zu ihm: In Ewigkeit soll niemand mehr eine Frucht von dir essen. Und seine Jünger hörten es.
Dann kamen sie nach Jerusalem. Jesus ging in den Tempel und begann, die Händler und Käufer aus dem Tempel hinauszutreiben; er stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenhändler um
und ließ nicht zu, dass jemand irgendetwas durch den Tempelbezirk trug.
Er belehrte sie und sagte: Heißt es nicht in der Schrift: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes für alle Völker sein? Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.
Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten hörten davon und suchten nach einer Möglichkeit, ihn umzubringen. Denn sie fürchteten ihn, weil alle Leute von seiner Lehre sehr beeindruckt waren.
Als es Abend wurde, verließ Jesus mit seinen Jüngern die Stadt.
Als sie am nächsten Morgen an dem Feigenbaum vorbeikamen, sahen sie, dass er bis zu den Wurzeln verdorrt war.
Da erinnerte sich Petrus und sagte zu Jesus: Rabbi, sieh doch, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt.
Jesus sagte zu ihnen: Ihr müsst Glauben an Gott haben.
Amen, das sage ich euch: Wenn jemand zu diesem Berg sagt: Heb dich empor, und stürz dich ins Meer!, und wenn er in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt, dann wird es geschehen.
Darum sage ich euch: Alles, worum ihr betet und bittet - glaubt nur, dass ihr es schon erhalten habt, dann wird es euch zuteil.
Und wenn ihr beten wollt und ihr habt einem anderen etwas vorzuwerfen, dann vergebt ihm, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Hieronymus (347-420), Priester, Bibelübersetzer und Kirchenlehrer
Homilien zum Markusevangelium
„Macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle“ (Joh 2,16)

„Dann ging Jesus in den Tempel und trieb alle hinaus, die kauften und verkauften.“ Da gibt es Leute, die verwundert sind über die Auferweckung des Lazarus (vgl. Joh 11,44), sie sind außer sich darüber, dass der Sohn einer Witwe zu neuem Leben erwacht ist (vgl. Lk 7,15); andere sind wiederum von anderen Wundern in Staunen versetzt. Ohne Zweifel erregt die Auferweckung eines Toten Erstaunen. Noch mehr aber beeindruckt mich das, was jetzt geschieht. Der Mann hier, Sohn eines Zimmermanns, arm, ohne Behausung und Unterkunft, wo er sich hätte ausruhen können; ein Mann ohne Soldaten, weder dazu befugt noch bestellt – was hat ihn ermächtigt [...] so viele Menschen zu verjagen, wo er doch auf sich allein gestellt war? Niemand protestierte, niemand wagte sich zu widersetzen; denn niemand hatte den Mut, sich dem Sohn entgegenzustellen, der für die dem Vater zugefügte Beleidigung Wiedergutmachung leistete [...]

„Er trieb die Käufer und Verkäufer aus dem Tempel hinaus“. Wenn das bei den Juden möglich war, warum ist es dann, mit umso größerem Recht, nicht bei uns möglich? Wenn derlei im Rahmen des Gesetzes geschieht, warum ist es dann nicht ebenso, und mit größerem Recht, im Evangelium möglich? [...] Christus, ein Habenichts, vertreibt die Käufer und Verkäufer, sie, die reich sind. Derjenige, der verkauft, wird ebenso hinausgeworfen wie der, der kauft. Keiner soll sagen können: „Ich gebe alles her, was ich besitze; ich überbringe den Priestern Opfergaben, wie Gott es angeordnet hat“. Bei Matthäus lesen wir an einer Stelle: „Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben“ (Mt 10,8). Die Gnade Gottes verkauft sich nicht, sie verschenkt sich.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. Mai 2016, 09:49:50
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Heute auch : Hl. Germanus von Paris, Hl. Wilhelm von Gellone

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Athanasius : „Wer hat dir die Vollmacht gegeben, das zu tun?“

Die Texte des Tages als Audio

Brief des Judas 1,17.20b-25.
Liebe Brüder, denkt an die Worte, die von den Aposteln Jesu Christi, unseres Herrn, im Voraus verkündet worden sind,
gründet euch auf euren hochheiligen Glauben, und baut darauf weiter, betet in der Kraft des Heiligen Geistes,
haltet fest an der Liebe Gottes und wartet auf das Erbarmen Jesu Christi, unseres Herrn, der euch das ewige Leben schenkt.
Erbarmt euch derer, die zweifeln;
rettet sie, entreißt sie dem Feuer! Der anderen aber erbarmt euch voll Furcht; verabscheut sogar das Gewand eines Menschen, der der Sünde verfallen ist.
Dem einen Gott aber, der die Macht hat, euch vor jedem Fehltritt zu bewahren und euch untadelig und voll Freude vor seine Herrlichkeit treten zu lassen,
ihm, der uns durch Jesus Christus, unseren Herrn, rettet, gebührt die Herrlichkeit, Hoheit, Macht und Gewalt vor aller Zeit und jetzt und für alle Zeiten. Amen.

Psalm 63(62),2.3-4.5-6.
Gott, du mein Gott, dich suche ich,
meine Seele dürstet nach dir.
Nach dir schmachtet mein Leib
wie dürres, lechzendes Land ohne Wasser.

Darum halte ich Ausschau nach dir im Heiligtum,
um deine Macht und Herrlichkeit zu sehen.
Denn deine Huld ist besser als das Leben;
darum preisen dich meine Lippen.

Ich will dich rühmen mein Leben lang,
in deinem Namen die Hände erheben.
Wie an Fett und Mark wird satt meine Seele,
mit jubelnden Lippen soll mein Mund dich preisen.




Evangelium nach Markus 11,27-33.
In jener Zeit kamen Jesus und seine Jünger wieder nach Jerusalem. Als er im Tempel umherging, kamen die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die Ältesten zu ihm
und fragten ihn: Mit welchem Recht tust du das alles? Wer hat dir die Vollmacht gegeben, das zu tun?
Jesus sagte zu ihnen: Zuerst will ich euch eine Frage vorlegen. Antwortet mir, dann werde ich euch sagen, mit welchem Recht ich das tue.
Stammte die Taufe des Johannes vom Himmel oder von den Menschen? Antwortet mir!
Da überlegten sie und sagten zueinander: Wenn wir antworten: Vom Himmel!, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?
Sollen wir also antworten: Von den Menschen? Sie fürchteten sich aber vor den Leuten; denn alle glaubten, dass Johannes wirklich ein Prophet war.
Darum antworteten sie Jesus: Wir wissen es nicht. Jesus erwiderte: Dann sage auch ich euch nicht, mit welchem Recht ich das alles tue.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Athanasius (295-373), Bischof von Alexandrien und Kirchenlehrer
Reden gegen die Arianer, 2, 78-79
„Wer hat dir die Vollmacht gegeben, das zu tun?“

Die Person gewordene Weisheit Gottes, sein eingeborener Sohn, hat alles geschaffen und Wirklichkeit werden lassen. Ein Psalm sagt ja: „Mit Weisheit hast du alle Werke gemacht“ (vgl. 103 [104],24) [...] Wie unser Menschenwort ein Abbild des Wortes, das Gottes Sohn ist, darstellt, so ist auch unsere Weisheit ein Abbild des Wortes, das die Weisheit in Person ist (vgl. Joh 1,1). Da wir in ihr die Fähigkeit zu denken und zu erkennen besitzen, werden wir fähig, die schöpferische Weisheit in uns aufzunehmen, dank derer wir ihren Vater erkennen können. „Denn wer den Sohn hat, hat auch den Vater“ (vgl. 1 Joh 2,23), und: „wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat“ (Mt 10,40) [...]

„Denn da die Welt angesichts der Weisheit Gottes auf dem Weg ihrer Weisheit Gott nicht erkannte, beschloss Gott, alle, die glauben, durch die Torheit der Verkündigung zu retten“ (1 Kor 1,21). Seitdem will Gott nicht mehr durch Abbildungen und Schatten der Weisheit erkannt werden, wie es in alten Zeiten war. Nun wollte er, dass die wahre Weisheit in Person Fleisch annehme, Mensch werde und den Kreuzestod sterbe, damit künftig alle, die glauben, durch den Glauben an diese fleischgewordene Weisheit gerettet würden.

Diese Weisheit ist also die Weisheit Gottes. Ehemals ließ sie sich durch ihr den geschaffenen Dingen eingeprägtes Abbild erkennen [...] und auf diese Weise ließ sie auch den Vater erkennen. Später ist die Weisheit, die das Wort ist, Fleisch geworden, wie der hl. Johannes sagt (1,14). Nachdem sie „den Tod entmachtet“ (vgl. 1 Kor 15,26) und die Menschheit errettet hat, hat sie sich selber deutlicher offenbart und eben damit auch den Vater. Das ließ ihn sagen: „Gib dich ihnen zu erkennen, dich, den einzigen wahren Gott, und Jesus Christus, den du gesandt hast“ (vgl. Joh 17,3). Die ganze Welt ist also voller Erkenntnis seiner. Denn es gibt nur eine Erkenntnis, die Erkenntnis des Vaters durch den Sohn und die Erkenntnis des Sohnes, die vom Vater ausgeht. Der Vater findet seine Freude am Sohn, und der Sohn freut sich ebenso am Vater, so dass er sagen kann: „Ich war seine Freude Tag für Tag und spielte vor ihm allezeit“ (vgl. Spr 8,30).




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. Mai 2016, 11:15:57
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9. Sonntag im Jahreskreis

Heute auch : Hl. Maximin

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Augustinus : „Sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund“

Die Texte des Tages als Audio

Erstes Buch der Könige 8,41-43.
Auch Fremde, die nicht zu deinem Volk Israel gehören, werden wegen deines Namens aus fernen Ländern kommen;
denn sie werden von deinem großen Namen, deiner starken Hand und deinem hoch erhobenen Arm hören. Sie werden kommen und in diesem Haus beten.
Höre sie dann im Himmel, dem Ort, wo du wohnst, und tu alles, weswegen der Fremde zu dir ruft. Dann werden alle Völker der Erde deinen Namen erkennen. Sie werden dich fürchten, wie dein Volk Israel dich fürchtet, und erfahren, dass dein Name ausgerufen ist über diesem Haus, das ich gebaut habe.

Psalm 117(116),1.2.
Lobet den Herrn, alle Völker,
preist ihn, alle Nationen!

Denn mächtig waltet über uns seine Huld,
die Treue des Herrn währt in Ewigkeit.




Brief des Paulus an die Galater 1,1-2.6-10.
Paulus, zum Apostel berufen, nicht von Menschen oder durch einen Menschen, sondern durch Jesus Christus und durch Gott, den Vater, der ihn von den Toten auferweckt hat,
und alle Brüder, die bei mir sind, an die Gemeinden in Galatien:
Ich bin erstaunt, dass ihr euch so schnell von dem abwendet, der euch durch die Gnade Christi berufen hat, und dass ihr euch einem anderen Evangelium zuwendet.
Doch es gibt kein anderes Evangelium, es gibt nur einige Leute, die euch verwirren und die das Evangelium Christi verfälschen wollen.
Wer euch aber ein anderes Evangelium verkündigt, als wir euch verkündigt haben, der sei verflucht, auch wenn wir selbst es wären oder ein Engel vom Himmel.
Was ich gesagt habe, das sage ich noch einmal: Wer euch ein anderes Evangelium verkündigt, als ihr angenommen habt, der sei verflucht.
Geht es mir denn um die Zustimmung der Menschen, oder geht es mir um Gott? Suche ich etwa Menschen zu gefallen? Wollte ich noch den Menschen gefallen, dann wäre ich kein Knecht Christi.

Evangelium nach Lukas 7,1-10.
In jener Zeit als Jesus diese Rede vor dem Volk beendet hatte, ging er nach Kafarnaum hinein.
Ein Hauptmann hatte einen Diener, der todkrank war und den er sehr schätzte.
Als der Hauptmann von Jesus hörte, schickte er einige von den jüdischen Ältesten zu ihm mit der Bitte, zu kommen und seinen Diener zu retten.
Sie gingen zu Jesus und baten ihn inständig. Sie sagten: Er verdient es, dass du seine Bitte erfüllst;
denn er liebt unser Volk und hat uns die Synagoge gebaut.
Da ging Jesus mit ihnen. Als er nicht mehr weit von dem Haus entfernt war, schickte der Hauptmann Freunde und ließ ihm sagen: Herr, bemüh dich nicht! Denn ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst.
Deshalb habe ich mich auch nicht für würdig gehalten, selbst zu dir zu kommen. Sprich nur ein Wort, dann muss mein Diener gesund werden.
Auch ich muss Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es.
Jesus war erstaunt über ihn, als er das hörte. Und er wandte sich um und sagte zu den Leuten, die ihm folgten: Ich sage euch: Nicht einmal in Israel habe ich einen solchen Glauben gefunden.
Und als die Männer, die der Hauptmann geschickt hatte, in das Haus zurückkehrten, stellten sie fest, dass der Diener gesund war.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
62. Predigt
„Sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund“

Wie hat der Hauptmann die Gnade erlangt, dass sein Diener gesund wird? „Auch ich muß Befehlen gehorchen und habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es. Ich habe Macht über meine Untergebenen, doch bin selber Untergebener. Wenn also schon ich, der ich gehorchen muss, die Macht habe zu befehlen, was kannst dann Du, dem alle Mächte gehorchen müssen?“ Dieser Mann gehört zu einem heidnischen Volk, denn die jüdische Nation war damals von den Armeen des römischen Reichs besetzt. In Judäa also hat er den Soldaten als Hauptmann Befehle erteilt [...]

Unser Herr aber, obwohl er mitten im Volk von Judäa stand, tut kund, dass die Kirche sich über die ganze Erde ausbreiten wird, wohin auch immer er seine Apostel senden würde (vgl. Mt 8,11). Und tatsächlich haben die Heiden geglaubt, ohne ihn gesehen zu haben [...] Der Herr ist nicht dem Leibe nach ins Haus des Hauptmanns eingetreten - und obwohl er dem Körper nach abwesend, seiner Königsmacht nach jedoch anwesend war, hat er dieses Haus und seinen Glauben [den des Hauptmanns nämlich] geheilt. Und so war der Herr dem Leibe nach nur inmitten des judäischen Volkes gegenwärtig; die anderen Völker haben nicht gesehen, wie er aus einer Jungfrau geboren wurde, wie er litt, wie er wanderte, wie er den menschlichen Gegebenheiten unterworfen war, noch haben sie gesehen, wie er göttliche Wunder tat. Nichts dergleichen hat er unter den Heiden getan, und doch hat sich in ihrer Mitte erfüllt, was gesagt wurde auf sie hin: „Ein Volk, das ich nicht kannte, diente mir.“ Wie konnte es ihm dienen, wo es ihn nicht kannte? Der Psalm fährt fort: „Sobald es mich nur hört, gehorcht es mir.“ (vgl. Ps 17[18],45).

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. Mai 2016, 07:57:30
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Montag der 9. Woche im Jahreskreis

Heute auch : Hl. Ferdinand III., Hl. Johanna von Orléans

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Katharina von Siena : „Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer“ (Joh 15,1)

Die Texte des Tages als Audio

Zweiter Brief des Apostels Petrus 1,2-7.
Liebe Brüder! Gnade sei mit euch und Friede in Fülle durch die Erkenntnis Gottes und Jesu, unseres Herrn.
Alles, was für unser Leben und unsere Frömmigkeit gut ist, hat seine göttliche Macht uns geschenkt; sie hat uns den erkennen lassen, der uns durch seine Herrlichkeit und Kraft berufen hat.
Durch sie wurden uns die kostbaren und überaus großen Verheißungen geschenkt, damit ihr der verderblichen Begierde, die in der Welt herrscht, entflieht und an der göttlichen Natur Anteil erhaltet.
Darum setzt allen Eifer daran, mit eurem Glauben die Tugend zu verbinden, mit der Tugend die Erkenntnis,
mit der Erkenntnis die Selbstbeherrschung, mit der Selbstbeherrschung die Ausdauer, mit der Ausdauer die Frömmigkeit,
mit der Frömmigkeit die Brüderlichkeit und mit der Brüderlichkeit die Liebe.

Psalm 91(90),1-2.14-15a.15bc-16.
Wer im Schutz des Höchsten wohnt
und ruht im Schatten des Allmächtigen,
der sagt zum Herrn: «Du bist für mich Zuflucht und Burg,
mein Gott, dem ich vertraue.»

Weil er an mir hängt, will ich ihn retten;
ich will ihn schützen, denn er kennt meinen Namen.
Wenn er mich anruft,
dann will ich ihn erhören.

Ich bin bei ihm in der Not,
befreie ihn und bringe ihn zu Ehren.
Ich sättige ihn mit langem Leben
und lasse ihn schauen mein Heil.»




Evangelium nach Markus 12,1-12.
In jener Zeit begann Jesus zu den Hohenpriestern, den Schriftgelehrten und den Ältesten in Form von Gleichnissen zu reden. Er sagte: Ein Mann legte einen Weinberg an, zog ringsherum einen Zaun, hob eine Kelter aus und baute einen Turm. Dann verpachtete er den Weinberg an Winzer und reiste in ein anderes Land.
Als nun die Zeit dafür gekommen war, schickte er einen Knecht zu den Winzern, um bei ihnen seinen Anteil an den Früchten des Weinbergs holen zu lassen.
Sie aber packten und prügelten ihn und jagten ihn mit leeren Händen fort.
Darauf schickte er einen anderen Knecht zu ihnen; auch ihn misshandelten und beschimpften sie.
Als er einen dritten schickte, brachten sie ihn um. Ähnlich ging es vielen anderen; die einen wurden geprügelt, die andern umgebracht.
Schließlich blieb ihm nur noch einer: sein geliebter Sohn. Ihn sandte er als letzten zu ihnen, denn er dachte: Vor meinem Sohn werden sie Achtung haben.
Die Winzer aber sagten zueinander: Das ist der Erbe. Auf, wir wollen ihn töten, dann gehört sein Erbgut uns.
Und sie packten ihn und brachten ihn um und warfen ihn aus dem Weinberg hinaus.
Was wird nun der Besitzer des Weinbergs tun? Er wird kommen und die Winzer töten und den Weinberg anderen geben.
Habt ihr nicht das Schriftwort gelesen: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, er ist zum Eckstein geworden;
das hat der Herr vollbracht, vor unseren Augen geschah dieses Wunder?
Daraufhin hätten sie Jesus gern verhaften lassen; aber sie fürchteten die Menge. Denn sie hatten gemerkt, dass er mit diesem Gleichnis sie meinte. Da ließen sie ihn stehen und gingen weg.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Katharina von Siena (1347-1380), Dominikanertertiarin, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas
Der Dialog, 24
„Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer“ (Joh 15,1)

[Gott spricht zur hl. Katharina :] Weißt du, was ich tue, wenn meine Knechte der Lehre vom süßen Wort der Liebe folgen wollen? Ich schneide sie zurecht, damit sie reichlich Frucht bringen und damit ihre Früchte süß sind und sie nicht mehr dem Wildwuchs verfallen. Der Winzer beschneidet die Weinranken, damit sie besseren Wein ergeben: ist das nicht das, was ich, der wahre Winzer tue (Joh 15,1)? Meine Knechte, die in mir sind, beschneide ich durch viele Drangsale, damit sie noch reichlicher und bessere Früchte bringen und damit ihre Tugend sich bewähren kann. Aber solche, die keine Frucht bringen, schneide ich ab und werfe sie ins Feuer (Joh 15,6).

Die wahren Arbeiter leisten gute Arbeit an ihrer Seele. Sie reißen alle Selbstliebe aus und graben das Erdreich ihrer Liebe zu mir um. Sie machen die Saat der Gnade, die sie bei der heiligen Taufe empfangen haben, fruchtbar und ergiebig. Indem sie ihren Weinstock kultivieren, kultivieren sie auch den Weinstock ihres Nächsten. Sie können den einen nicht ohne den anderen kultivieren. Denk daran, dass alles Übel und alles Gute nicht ohne den Nächsten zustande kommt.

So seid ihr meine Winzer, hervorgegangen aus mir, dem ewigen Winzer. Ich habe euch vereint und veredelt auf diesem Weinstock dank dem Bund, den ich mit euch geschlossen habe... Ihr alle zusammen bildet nur einen einzigen umfassenden Weinstock... Ihr seid vereint im Weinstock des mystischen Leibes der heiligen Kirche, von woher ihr euer Leben bezieht. In diesen Weinstock ist der Weinstock meines einzigen Sohnes hineingepflanzt, auf dem ihr alle veredelt werden müsst, damit ihr am Leben bleibt.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 31. Mai 2016, 08:02:30
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Heute auch : Hl. Helmtrud (Hiltrud), Hl. Mechthildis von Dießen

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Columban : „Wessen Bild ist das?“

Die Texte des Tages als Audio

Zweiter Brief des Apostels Petrus 3,12-15a.17-18.
Liebe Brüder! Ihr müsst den Tag Gottes erwarten und seine Ankunft beschleunigen! An jenem Tag wird sich der Himmel im Feuer auflösen, und die Elemente werden im Brand zerschmelzen.
Dann erwarten wir, seiner Verheißung gemäß, einen neuen Himmel und eine neue Erde, in denen die Gerechtigkeit wohnt.
Weil ihr das erwartet, liebe Brüder, bemüht euch darum, von ihm ohne Makel und Fehler und in Frieden angetroffen zu werden.
Seid überzeugt, dass die Geduld unseres Herrn eure Rettung ist.
Ihr aber, liebe Brüder, sollt das im voraus wissen und acht geben, dass ihr euch nicht von dem Irrtum der Gottesverächter mitreißen lasst, euren Halt verliert und zu Fall kommt.
Wachset in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus! Ihm gebührt die Herrlichkeit, jetzt und bis zum Tag der Ewigkeit. Amen.

Psalm 90(89),1-2.3-4.14.16.
Herr, du warst unsere Zuflucht
von Geschlecht zu Geschlecht.
Ehe die Berge geboren wurden,
die Erde entstand und das Weltall,
bist du, o Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Du lässt die Menschen zurückkehren zum Staub
und sprichst: «Kommt wieder, ihr Menschen!»
Denn tausend Jahre sind für dich,
wie der Tag, der gestern vergangen ist,
wie eine Wache in der Nacht.

Sättige uns am Morgen mit deiner Huld!
Dann wollen wir jubeln und uns freuen all unsre Tage.
Zeig deinen Knechten deine Taten
und ihren Kindern deine erhabene Macht!




Evangelium nach Markus 12,13-17.
In jener Zeit wurden einige Pharisäer und einige Anhänger des Herodes zu Jesus geschickt, um ihn mit einer Frage in eine Falle zu locken.
Sie kamen zu ihm und sagten: Meister, wir wissen, dass du immer die Wahrheit sagst und dabei auf niemand Rücksicht nimmst; denn du siehst nicht auf die Person, sondern lehrst wirklich den Weg Gottes. Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu zahlen, oder nicht? Sollen wir sie zahlen oder nicht zahlen?
Er aber durchschaute ihre Heuchelei und sagte zu ihnen: Warum stellt ihr mir eine Falle? Bringt mir einen Denar, ich will ihn sehen.
Man brachte ihm einen. Da fragte er sie: Wessen Bild und Aufschrift ist das? Sie antworteten ihm: Des Kaisers.
Da sagte Jesus zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört! Und sie waren sehr erstaunt über ihn.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Columban (563-615), Mönch und Klostergründer
Instruktion 11,1-4: PL 80, 250-252
„Wessen Bild ist das?“

Mose schrieb im Gesetz: „Gott schuf den Menschen als sein Abbild, ihm ähnlich“ (vgl. Gen 1,26). Ich bitte euch: bedenkt die große Bedeutung diese Wortes. Gott, der Allmächtige, der Unsichtbare, der Unbegreifliche, der Unergründbare - er hat den Menschen, als er ihn aus Lehm formte, mit dem Abbild seiner eigenen Größe geadelt. Was haben der Mensch und Gott, Lehm und Geist gemeinsam? Denn „Gott ist Geist“ (Joh 4,24). Für den Menschen ist es also ein großes Zeichen von Wertschätzung, dass Gott ihn mit dem Abbild seiner Ewigkeit und der Ähnlichkeit mit seinem eigenen Leben geehrt hat. Die Größe des Menschen besteht in seiner Gottähnlichkeit – sofern er sich diese bewahrt [...]

Solange die Seele von den in ihr angelegten Kräften Gebrauch macht, ist sie Gott ähnlich. Gott hat uns gelehrt, dass wir alle Tugenden, die er bei unserer Erschaffung in uns hinein gelegt hat, ihm zurückgeben müssen. Als erstes verlangt er von uns, dass wir Gott mit ganzem Herzen lieben (Dt 6,5; Mt 22,37); „weil er uns zuerst geliebt hat“ (1 Joh 4,19), von Anbeginn, schon vor unserem Eintritt ins Leben. Gott lieben bedeutet also, sein Bild in uns zu erneuern. Der jedoch liebt Gott, der seine Gebote hält.

Unsere Sache ist es also, unserem Gott, unserem Vater, das unversehrte Bild seiner Heiligkeit widerzuspiegeln; denn er ist heilig und hat gesagt: „seid heilig, weil ich heilig bin“ (Lev 11,44) – widerzuspiegeln mit Liebe, denn er ist Liebe, wie Johannes gesagt hat (1 Joh 4,8); widerzuspiegeln mit Zärtlichkeit und in Wahrheit, weil Gott gut und wahr ist. Lasst uns nicht ein fremdes Bild malen [...] Und damit wir kein Bild des Stolzes in uns entstehen lassen, wollen wir doch Christus sein Bild in uns malen lassen.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. Juni 2016, 08:05:52
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Zweiter Brief des Apostels Paulus an Timotheus 1,1-3.6-12.
Paulus, durch den Willen Gottes zum Apostel Christi Jesu berufen, um das Leben in Christus Jesus, das uns verheißen ist, zu verkündigen,
an Timotheus, seinen geliebten Sohn: Gnade, Erbarmen und Friede von Gott, dem Vater, und Christus Jesus, unserem Herrn.
Ich danke Gott, dem ich wie schon meine Vorfahren mit reinem Gewissen diene - ich danke ihm bei Tag und Nacht in meinen Gebeten, in denen ich unablässig an dich denke.
Darum rufe ich dir ins Gedächtnis: Entfache die Gnade Gottes wieder, die dir durch die Auflegung meiner Hände zuteil geworden ist.
Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.
Schäme dich also nicht, dich zu unserem Herrn zu bekennen; schäme dich auch meiner nicht, der ich seinetwegen im Gefängnis bin, sondern leide mit mir für das Evangelium. Gott gibt dazu die Kraft.
Er hat uns gerettet; mit einem heiligen Ruf hat er uns gerufen, nicht aufgrund unserer Werke, sondern aus eigenem Entschluss und aus Gnade, die uns schon vor ewigen Zeiten in Christus Jesus geschenkt wurde;
jetzt aber wurde sie durch das Erscheinen unseres Retters Christus Jesus offenbart. Er hat dem Tod die Macht genommen und uns das Licht des unvergänglichen Lebens gebracht durch das Evangelium,
als dessen Verkünder, Apostel und Lehrer ich eingesetzt bin.
Darum muss ich auch dies alles erdulden; aber ich schäme mich nicht, denn ich weiß, wem ich Glauben geschenkt habe, und ich bin überzeugt, dass er die Macht hat, das mir anvertraute Gut bis zu jenem Tag zu bewahren.

Psalm 123(122),2.
Wie die Augen der Knechte auf die Hand ihres Herrn,
wie die Augen der Magd auf die Hand ihrer Herrin,
so schauen unsre Augen auf den Herrn, unsern Gott,
bis er uns gnädig ist.




Evangelium nach Markus 12,18-27.
In jener Zeit kamen einige von den Sadduzäern, die behaupten, es gebe keine Auferstehung, zu Jesus und fragten ihn:
Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn ein Mann, der einen Bruder hat, stirbt und eine Frau hinterlässt, aber kein Kind, dann soll sein Bruder die Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen verschaffen.
Es lebten einmal sieben Brüder. Der erste nahm sich eine Frau, und als er starb, hinterließ er keine Nachkommen.
Da nahm sie der zweite; auch er starb, ohne Nachkommen zu hinterlassen, und ebenso der dritte.
Keiner der sieben hatte Nachkommen. Als letzte von allen starb die Frau.
Wessen Frau wird sie nun bei der Auferstehung sein? Alle sieben haben sie doch zur Frau gehabt.
Jesus sagte zu ihnen: Ihr irrt euch, ihr kennt weder die Schrift noch die Macht Gottes.
Wenn nämlich die Menschen von den Toten auferstehen, werden sie nicht mehr heiraten, sondern sie werden sein wie die Engel im Himmel.
Dass aber die Toten auferstehen, habt ihr das nicht im Buch des Mose gelesen, in der Geschichte vom Dornbusch, in der Gott zu Mose spricht: Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs?
Er ist doch nicht ein Gott von Toten, sondern von Lebenden. Ihr irrt euch sehr.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Katechismus der Katholischen Kirche
§§ 988-994
„Er ist nicht ein Gott von Toten, sondern von Lebenden“

„Ich glaube [an] die Auferstehung der Toten“: Das christliche Credo - das Bekenntnis unseres Glaubens an Gott den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist und an sein schöpferisches, erlösendes und heiligendes Wirken - gipfelt in der Verkündigung, daß die Toten am Ende der Zeiten auferstehen und daß es ein ewiges Leben gibt. Wir glauben fest und hoffen zuversichtlich: Wie Christus wirklich von den Toten auferstanden ist und für immer lebt, so werden die Gerechten nach ihrem Tod für immer mit dem auferstandenen Christus leben und er wird sie am Letzten Tag auferwecken. Wie seine, so wird auch unsere Auferweckung das Werk der heiligsten Dreifaltigkeit sein [...] Der Ausdruck „Fleisch" bezeichnet den Menschen in seiner Schwäche und Sterblichkeit (vgl. Gen 6,3; Ps 56,5; Jes 40,6). „Auferstehung des Fleisches" (wie die Formulierung im apostolischen Glaubensbekenntnis wörtlich lautet) bedeutet somit, daß nach dem Tod nicht nur die unsterbliche Seele weiterlebt, sondern daß auch unsere „sterblichen Leiber" (Röm 8,11) wieder lebendig werden.

Der Glaube an die Auferstehung der Toten war von Anfang an ein wesentlicher Bestandteil des christlichen Glaubens. „Die Auferstehung der Toten ist die Zuversicht der Christen; im Glauben an sie existieren wir" (Tertullian, res. 1,1) [...] Gott hat seinem Volk die Auferstehung von den Toten Schritt für Schritt geoffenbart. Die Hoffnung auf die leibliche Auferstehung der Toten setzte sich durch als eine Folgerung aus dem Glauben an einen Gott, der den ganzen Menschen, Seele und Leib, erschaffen hat. Auch hält der Schöpfer des Himmels und der Erde an seinem Bund mit Abraham und dessen Nachkommenschaft treu fest. Im Blick auf diese beiden Gegebenheiten beginnt sich der Glaube an die Auferstehung zu äußern [...]

Die Pharisäer (vgl. Apg 23,6) und viele Zeitgenossen des Herrn (vgl. Joh 11,24) hatten die Hoffnung auf die Auferstehung. Jesus lehrt diese nachdrücklich. Den Sadduzäern, die sie leugnen, erwidert er: „Ihr irrt euch, ihr kennt weder die Schrift noch die Macht Gottes" (Mk 12,24). Der Glaube an die Auferstehung der Toten beruht auf dem Glauben, daß Gott „nicht ein Gott von Toten, sondern von Lebenden" ist (Mk 12,27). Jesus bindet den Glauben an die Auferstehung an seine Person: „Ich bin die Auferstehung und das Leben" (Joh 11,25). Jesus selbst wird am Letzten Tag jene auferwecken, die an ihn geglaubt (vgl. Joh 5,24-25; 6,40), die seinen Leib gegessen und sein Blut getrunken haben (vgl. Joh 6,54).



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. Juni 2016, 08:06:07
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Zweiter Brief des Apostels Paulus an Timotheus 2,8-15.
Denk daran, dass Jesus Christus, der Nachkomme Davids, von den Toten auferstanden ist; so lautet mein Evangelium,
für das ich zu leiden habe und sogar wie ein Verbrecher gefesselt bin; aber das Wort Gottes ist nicht gefesselt.
Das alles erdulde ich um der Auserwählten willen, damit auch sie das Heil in Christus Jesus und die ewige Herrlichkeit erlangen.
Das Wort ist glaubwürdig: Wenn wir mit Christus gestorben sind, werden wir auch mit ihm leben;
wenn wir standhaft bleiben, werden wir auch mit ihm herrschen; wenn wir ihn verleugnen, wird auch er uns verleugnen.
Wenn wir untreu sind, bleibt er doch treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen.
Ruf ihnen das ins Gedächtnis und beschwöre sie bei Gott, sich nicht um Worte zu streiten; das ist unnütz und führt die Zuhörer nur ins Verderben.
Bemüh dich darum, dich vor Gott zu bewähren als ein Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht, als ein Mann, der offen und klar die wahre Lehre vertritt.

Psalm 25(24),4-5.8-9.10.14.
Zeige mir, Herr, deine Wege,
lehre mich deine Pfade!
Führe mich in deiner Treue und lehre mich;
denn du bist der Gott meines Heiles.
Auf dich hoffe ich allezeit.

Gut und gerecht ist der Herr,
darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg.
Die Demütigen leitet er nach seinem Recht,
die Gebeugten lehrt er seinen Weg.

Alle Pfade des Herrn sind Huld und Treue
denen, die seinen Bund und seine Gebote bewahren.
Die sind Vertraute des Herrn, die ihn fürchten;
er weiht sie ein in seinen Bund.




Evangelium nach Markus 12,28b-34.
In jener Zeit ging ein Schriftgelehrter zu Jesus hin und fragte ihn: Welches Gebot ist das erste von allen?
Jesus antwortete: Das erste ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr.
Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft.
Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden.
Da sagte der Schriftgelehrte zu ihm: Sehr gut, Meister! Ganz richtig hast du gesagt: Er allein ist der Herr, und es gibt keinen anderen außer ihm,
und ihn mit ganzem Herzen, ganzem Verstand und ganzer Kraft zu lieben und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist weit mehr als alle Brandopfer und anderen Opfer.
Jesus sah, dass er mit Verständnis geantwortet hatte, und sagte zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und keiner wagte mehr, Jesus eine Frage zu stellen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
De Trinitate, 8,12 ; PL 42, 958
Gott, seinen Nächsten und sich selbst lieben

Wer seinen Bruder nicht liebt, ist nicht in der Liebe, und wer nicht in der Liebe ist, ist nicht in Gott, denn „Gott ist die Liebe“ (1 Joh 4,8).

Außerdem ist der, der nicht in Gott ist, nicht im Licht, denn „Gott ist Licht, und keine Finsternis ist in ihm“ (1 Joh 1,5). Was ist also daran erstaunlich, dass einer, der nicht im Licht ist, das Licht, anders gesagt, Gott, nicht sieht, da er ja in der Finsternis ist? Er hat eine menschliche Sicht auf seinen Bruder, und die lässt ihn Gott nicht sehen. Wenn er jedoch diesen Bruder, den er mit menschlichen Augen sieht, geistig lieben würde, so sähe er Gott, nämlich durch diese innere Sichtweise, die es erlaubt Ihn zu sehen […]

Wie viel Liebe wir unserem Bruder und wie viel wir Gott schulden, davon soll nicht mehr die Rede sein: unvergleichlich viel mehr Gott als uns, und genau so viel unseren Brüdern wie uns selbst; nun ist es aber so: dass wir uns selbst umso mehr lieben, je mehr wir Gott lieben. Wir lieben also Gott und den Nächsten mit ein und derselben Liebe, Gott jedoch um seinetwillen, uns und den Nächsten um Gottes willen.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. Juni 2016, 08:14:54
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PRIVATBOTSCHAFT VOM 2. JUNI 2016 AN MIRJANA

„Liebe Kinder! Als Mutter der Kirche, als eure Mutter, lächele ich während ich euch anschaue, wie ihr zu mir kommt, wie ihr euch um mich versammelt, wie ihr mich sucht. Mein wiederholtes Kommen unter euch ist Beweis dafür, wie sehr der Himmel euch liebt. Es weist euch auf den Weg hin zum ewigen Leben, zum Heil. Meine Apostel, ihr die ihr euch bemüht, ein reines Herz zu haben und meinen Sohn in ihm, ihr seid auf dem richtigen Weg. Ihr, die ihr meinen Sohn sucht, ihr sucht den richtigen Weg. Er hinterließ viele Zeichen Seiner Liebe. Er hinterließ die Hoffnung. Es ist leicht, Ihn zu finden, wenn ihr zu Opfer und Buße bereit seid, wenn ihr Geduld, Barmherzigkeit und Liebe für eure Nächsten habt. Viele meiner Kinder sehen und hören nicht, weil sie es nicht wollen. Sie nehmen meine Worte und meine Werke nicht an, aber mein Sohn ruft alle durch mich. Sein Geist erleuchtet alle meine Kinder im Lichte des himmlischen Vaters, in der Einheit des Himmels und der Erde, in der gegenseitigen Liebe, weil die Liebe die Liebe herbeiruft, und bewirkt, dass Werke wichtiger sind als Worte. Daher, meine Apostel, betet für eure Kirche, liebt sie und tut Werke der Liebe. Wie sehr sie auch verraten, verwundet wird, ist sie da, weil sie vom himmlischen Vater kommt. Betet für eure Hirten, dass ihr in ihnen die Größe der Liebe meines Sohnes seht. Ich danke euch."


Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu

Heute auch : Hl. Karl Lwanga und Gefährten

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Johannes Eudes : „Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat“ (1 Joh 4,10)

Die Texte des Tages als Audio

Buch Ezechiel 34,11-16.
So spricht Gott, der Herr: Jetzt will ich meine Schafe selber suchen und mich selber um sie kümmern.
Wie ein Hirt sich um die Tiere seiner Herde kümmert an dem Tag, an dem er mitten unter den Schafen ist, die sich verirrt haben, so kümmere ich mich um meine Schafe und hole sie zurück von all den Orten, wohin sie sich am dunklen, düsteren Tag zerstreut haben.
Ich führe sie aus den Völkern heraus, ich hole sie aus den Ländern zusammen und bringe sie in ihr Land. Ich führe sie in den Bergen Israels auf die Weide, in den Tälern und an allen bewohnten Orten des Landes.
Auf gute Weide will ich sie führen, im Bergland Israels werden ihre Weideplätze sein. Dort sollen sie auf guten Weideplätzen lagern, auf den Bergen Israels sollen sie fette Weide finden.
Ich werde meine Schafe auf die Weide führen, ich werde sie ruhen lassen - Spruch Gottes, des Herrn.
Die verlorengegangenen Tiere will ich suchen, die vertriebenen zurückbringen, die verletzten verbinden, die schwachen kräftigen, die fetten und starken behüten. Ich will ihr Hirt sein und für sie sorgen, wie es recht ist.

Psalm 23(22),1-3.4.5.6.
Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.
Er lässt mich lagern auf grünen Auen
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Er stillt mein Verlangen;
er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.

Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir,
dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

Du deckst mir den Tisch
vor den Augen meiner Feinde.
Du salbst mein Haupt mit Öl,
du füllst mir reichlich den Becher.

Lauter Güte und Huld
werden mir folgen mein Leben lang,
und im Haus des Herrn
darf ich wohnen für lange Zeit.




Brief des Apostels Paulus an die Römer 5,5b-11.
Brüder! Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.
Christus ist schon zu der Zeit, da wir noch schwach und gottlos waren, für uns gestorben.
Dabei wird nur schwerlich jemand für einen Gerechten sterben; vielleicht wird er jedoch für einen guten Menschen sein Leben wagen.
Gott aber hat seine Liebe zu uns darin erwiesen, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.
Nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht gemacht sind, werden wir durch ihn erst recht vor dem Gericht Gottes gerettet werden.
Da wir mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Gottes Feinde waren, werden wir erst recht, nachdem wir versöhnt sind, gerettet werden durch sein Leben.
Mehr noch, wir rühmen uns Gottes durch Jesus Christus, unseren Herrn, durch den wir jetzt schon die Versöhnung empfangen haben.

Evangelium nach Lukas 15,3-7.
In jener Zeit erzählte Jesus den Pharisäern und Schriftgelehrten ein Gleichnis und sagte:
Wenn einer von euch hundert Schafe hat und eins davon verliert, lässt er dann nicht die neunundneunzig in der Steppe zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet?
Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es voll Freude auf die Schultern,
und wenn er nach Hause kommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir; ich habe mein Schaf wiedergefunden, das verloren war.
Ich sage euch: Ebenso wird auch im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Eudes (1601-1680), Priester, Prediger, Ordensgründer
Das wunderbare Herz, 12. Buch
„Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat“ (1 Joh 4,10)

Das Herz unseres Erlösers ist ein vor Liebe zu uns glühender Ofen: einer reinigenden Liebe, einer erleuchtenden Liebe, einer heiligenden Liebe, einer umwandelnden Liebe, einer vergöttlichenden Liebe: einer reinigenden Liebe, in welcher die Herzen besser gereinigt werden als das Gold im Feuer, einer erleuchtenden Liebe, die die Finsternis der Hölle vertreibt, in die die Erde gehüllt ist, und die uns eintreten läßt in das wunderbare Licht des Himmels: „Er hat uns aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen“ (1 Petr 2,9). Einer heiligenden Liebe, die die Sünde in unseren Seelen vernichtet, um das Reich der Gnade dort aufzurichten; einer umwandelnden Liebe, die Schlangen in Tauben verwandelt, Wölfe in Lämmer, Bestien in Engel, Kinder des Teufels in Kinder Gottes, Kinder des Zorns und des Fluchs in Kinder der Gnade und des Segens. Einer vergöttlichenden Liebe, die aus Menschen Gottwesen macht, indem sie sie zu Teilhabern an Gottes Heiligkeit werden läßt, zu Teilhabern an seinem Erbarmen, seiner Geduld, seiner Güte, seiner Liebe, seiner Nächstenliebe und seiner anderen göttlichen Vollkommenheiten: „damit ihr an der göttlichen Natur Anteil erhaltet [...]“ (2 Petr 1,4).

Das Herz Jesu ist ein Feuer, das seine Flammen in alle Richtungen ausstreckt, in den Himmel, auf die Erde, ins gesamte Universum; Feuer und Flammen, die die Herzen der Seraphim entflammen und die alle Herzen der Erde entflammten, würde das Eis der Sünde sich dem nicht entgegenstemmen.

Es ist von einer außergewöhnlichen Liebe zu den Menschen erfüllt, sowohl für die Guten und für seine Freunde, als auch für die Bösen und seine Feinde, für die es eine so große Liebe hegt, dass alle Wassermassen ihrer Sünden nicht fähig sind, sie auszulöschen.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. Juni 2016, 10:00:43
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Gedenktag des Unbefleckten Herz Mariens

Heute auch : Hl. Christa, Hl. Filippo Smaldone, Hl. Quirinus, Hl. Werner von Ellerbach

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Johannes Eudes : „Seine Mutter bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen“

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jesaja 61,9-11.
So spricht der Herr: Die Nachkommen meines Volkes werden bei allen Nationen bekannt sein und ihre Kinder in allen Völkern. Jeder, der sie sieht, wird erkennen: Das sind die Nachkommen, die der Herr gesegnet hat.
Von Herzen will ich mich freuen über den Herrn. Meine Seele soll jubeln über meinen Gott. Denn er kleidet mich in Gewänder des Heils, er hüllt mich in den Mantel der Gerechtigkeit, wie ein Bräutigam sich festlich schmückt und wie eine Braut ihr Geschmeide anlegt.
Denn wie die Erde die Saat wachsen lässt und der Garten die Pflanzen hervorbringt, so bringt Gott, der Herr, Gerechtigkeit hervor und Ruhm vor allen Völkern.

Erstes Buch Samuel 2,1bcde.4-5ab.6-7.8.
Mein Herz ist voll Freude über den Herrn,
große Kraft gibt mir der Herr.
Weit öffnet sich mein Mund gegen meine Feinde;
denn ich freue mich über deine Hilfe.

Der Bogen der Helden wird zerbrochen,
die Wankenden aber gürten sich mit Kraft.
Die Satten verdingen sich um Brot,
doch die Hungrigen können feiern für immer.

Der Herr macht tot und lebendig,
er führt zum Totenreich hinab und führt auch herauf.
Der Herr macht arm und macht reich,
er erniedrigt, und er erhöht.

Den Schwachen hebt er empor aus dem Staub
und erhöht den Armen, der im Schmutz liegt;
er gibt ihm einen Sitz bei den Edlen,
einen Ehrenplatz weist er ihm zu.




Evangelium nach Lukas 2,41-51.
Die Eltern Jesu gingen jedes Jahr zum Paschafest nach Jerusalem.
Als er zwölf Jahre alt geworden war, zogen sie wieder hinauf, wie es dem Festbrauch entsprach.
Nachdem die Festtage zu Ende waren, machten sie sich auf den Heimweg. Der junge Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass seine Eltern es merkten.
Sie meinten, er sei irgendwo in der Pilgergruppe, und reisten eine Tagesstrecke weit; dann suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten.
Als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn dort.
Nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen.
Alle, die ihn hörten, waren erstaunt über sein Verständnis und über seine Antworten.
Als seine Eltern ihn sahen, waren sie sehr betroffen, und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, wie konntest du uns das antun? Dein Vater und ich haben dich voll Angst gesucht.
Da sagte er zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?
Doch sie verstanden nicht, was er damit sagen wollte.
Dann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück und war ihnen gehorsam. Seine Mutter bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Eudes (1601-1680), Priester, Prediger, Ordensgründer
Le cœur admirable, Buch 9, Kap. 4
„Seine Mutter bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen“

Unter den Marienfesten ist das Herz-Marien-Fest so etwas wie das Herz und die Königin der anderen Feste, weil das Herz der Sitz der Liebe und der Barmherzigkeit ist. Worum geht es an diesem Fest? Es geht um das Herz der einzigartigen und vielgeliebten Tochter des ewigen Vaters, um das Herz der Mutter Gottes; um das Herz der Gemahlin des Heiligen Geistes; um das Herz der gütigen Mutter aller Gläubigen. Es ist ein Herz, das Gott glühend liebt und ganz von Liebe zu uns entflammt ist.

Ihr Herz ist ganz Liebe zu Gott, weil es nie etwas anderes geliebt hat als Gott allein und das was Gott wollte: dass es in ihm und für ihn lebe. Es ist ganz Liebe, weil die selige Jungfrau Gott immer mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all ihren Gedanken (Mk 12,30) liebte. Es ist ganz Liebe, denn es wollte nicht nur immer alles, was Gott wollte, und wollte nie anders; sondern war auch ganz Liebe, weil der liebenswerte Wille Gottes seine ganze Freude war.

Ihr Herz ist uns ganz in Liebe zugeneigt. Maria liebt uns mit der gleichen Liebe wie sie Gott liebt, denn sie sieht und liebt in uns ja Gott. Und sie liebt uns genauso, wie sie den Gottmenschen liebt, ihren Sohn Jesus. Denn sie weiß, dass er unser Haupt ist und wir seine Glieder sind (Kol 2,19), und dass wir folglich nichts als eins sind mit ihm.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. Juni 2016, 11:28:54
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Heute auch : Hl. Bonifatius, "Apostel Deutschlands"

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Fulgentius von Ruspe : „Ich sage dir, steh auf“

Die Texte des Tages als Audio

Erstes Buch der Könige 17,17-24.
In jenen Tagen erkrankte der Sohn der Witwe, bei der Elija wohnt. Die Krankheit verschlimmerte sich so, dass zuletzt kein Atem mehr in ihm war.
Da sagte sie zu Elija: Was habe ich mit dir zu schaffen, Mann Gottes? Du bist nur zu mir gekommen, um an meine Sünde zu erinnern und meinem Sohn den Tod zu bringen.
Er antwortete ihr: Gib mir deinen Sohn! Und er nahm ihn von ihrem Schoß, trug ihn in das Obergemach hinauf, in dem er wohnte, und legte ihn auf sein Bett.
Dann rief er zum Herrn und sagte: Herr, mein Gott, willst du denn auch über die Witwe, in deren Haus ich wohne, Unheil bringen und ihren Sohn sterben lassen?
Hierauf streckte er sich dreimal über den Knaben hin, rief zum Herrn und flehte: Herr, mein Gott, lass doch das Leben in diesen Knaben zurückkehren!
Der Herr erhörte das Gebet Elijas. Das Leben kehrte in den Knaben zurück und er lebte wieder auf.
Elija nahm ihn, brachte ihn vom Obergemach in das Haus hinab und gab ihn seiner Mutter zurück mit den Worten: Sieh, dein Sohn lebt.
Da sagte die Frau zu Elija: Jetzt weiß ich, dass du ein Mann Gottes bist und dass das Wort des Herrn wirklich in deinem Mund ist.

Psalm 30(29),2.4.5-6ab.9.11.12-13.
Ich will dich rühmen, Herr,
denn du hast mich aus der Tiefe gezogen
und lässt meine Feinde nicht über mich triumphieren.
Herr, du hast mich herausgeholt aus dem Reich des Todes,
aus der Schar der Todgeweihten mich zum Leben gerufen.

Singt und spielt dem Herrn, ihr seine Frommen,
preist seinen heiligen Namen!
Denn sein Zorn dauert nur einen Augenblick,
doch seine Güte ein Leben lang.

Zu dir, Herr, rief ich um Hilfe,
ich flehte meinen Herrn um Gnade an.
Höre mich, Herr, sei mir gnädig!
Herr, sei du mein Helfer!

Da hast Du mein Klagen in Tanzen verwandelt,
hast mir das Trauergewand ausgezogen und mich mit Freude umgürtet.
Darum singt dir mein Herz und will nicht verstummen.
Herr, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit.




Brief des Paulus an die Galater 1,11-19.
Ich erkläre euch, Brüder: Das Evangelium, das ich verkündigt habe, stammt nicht von Menschen;
ich habe es ja nicht von einem Menschen übernommen oder gelernt, sondern durch die Offenbarung Jesu Christi empfangen.
Ihr habt doch gehört, wie ich früher als gesetzestreuer Jude gelebt habe, und wisst, wie maßlos ich die Kirche Gottes verfolgte und zu vernichten suchte.
In der Treue zum jüdischen Gesetz übertraf ich die meisten Altersgenossen in meinem Volk, und mit dem größten Eifer setzte ich mich für die Überlieferungen meiner Väter ein.
Als aber Gott, der mich schon im Mutterleib auserwählt und durch seine Gnade berufen hat, mir in seiner Güte
seinen Sohn offenbarte, damit ich ihn unter den Heiden verkündige, da zog ich keinen Menschen zu Rate;
ich ging auch nicht sogleich nach Jerusalem hinauf zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern zog nach Arabien und kehrte dann wieder nach Damaskus zurück.
Drei Jahre später ging ich nach Jerusalem hinauf, um Kephas kennenzulernen, und blieb fünfzehn Tage bei ihm.
Von den anderen Aposteln habe ich keinen gesehen, nur Jakobus, den Bruder des Herrn.

Evangelium nach Lukas 7,11-17.
In jener Zeit ging Jesus in eine Stadt namens Naïn; seine Jünger und eine große Menschenmenge folgten ihm.
Als er in die Nähe des Stadttors kam, trug man gerade einen Toten heraus. Es war der einzige Sohn seiner Mutter, einer Witwe. Und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie.
Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht!
Dann ging er zu der Bahre hin und fasste sie an. Die Träger blieben stehen, und er sagte: Ich befehle dir, junger Mann: Steh auf!
Da richtete sich der Tote auf und begann zu sprechen, und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück.
Alle wurden von Furcht ergriffen; sie priesen Gott und sagten: Ein großer Prophet ist unter uns aufgetreten: Gott hat sich seines Volkes angenommen.
Und die Kunde davon verbreitete sich überall in Judäa und im ganzen Gebiet ringsum.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Fulgentius von Ruspe (467-532), Bischof in Nordafrika
Die Vergebung der Sünden ; CCL 91 A, 693
„Ich sage dir, steh auf“

„Plötzlich, in einem Augenblick, beim letzten Posaunenschall werden die Toten zur Unvergänglichkeit auferweckt, wir aber werden verwandelt werden“. Wenn der hl. Paulus „wir“ sagt, meint er damit diejenigen, welche das Geschenk der kommenden Verwandlung erhalten, also alle, die mit ihm die Gemeinschaft der Kirche und die Rechtschaffenheit des Lebens teilen. Er gibt uns eine Vorstellung von Art und Weise dieser Verwandlung, wenn er fortfährt: „Dieses Vergängliche muss sich mit Unvergänglichkeit bekleiden und dieses Sterbliche mit Unsterblichkeit“ (1 Kor 15,52f.). Damit wir mit dieser Verwandlung zu Recht belohnt werden, muss ihr jetzt schon die Verwandlung vorausgehen, die aus der Fülle der Gnade kommt [...]

Im jetzigen Leben ist es also die Gnade, die bewirkt, dass die Rechtfertigung, durch die wir geistig auferstehen, diese Verwandlung einleiten kann. Bei der Auferstehung des Leibes, die die Verwandlung der Gerechtfertigten beendet, ist dann die Verherrlichung für immer vollkommen [...] Zuerst ist es die Gnade der Rechtfertigung, dann aber die Gnade der Verherrlichung, wodurch die Gerechtfertigten so verwandelt werden, dass die Verherrlichung in ihnen unwandelbar und unvergänglich verbleibt.

Denn sie werden hier auf Erden durch die erste Auferstehung verwandelt, eine Auferstehung, die sie erleuchtet, damit sie sich bekehren. Durch sie kommen sie vom Tod zum Leben, von einem schlechten Lebenswandel zu einem heiligen. Deshalb hat der zweite Tod keine Macht über sie. Die Offenbarung des Johannes sagt dazu: „Selig und heilig, wer an der ersten Auferstehung teilhat. Über solche hat der zweite Tod keine Gewalt“ (20,6) [...] Daher muss ein jeder eilends an der ersten Auferstehung teilnehmen, will er nicht mit dem zweiten Tod bestraft werden. Wer in diesem Leben durch seine Ehrfurcht vor Gott verwandelt ist und aus einem schlechten Leben in ein gutes Leben hinüberfindet, kommt vom Tod ins Leben, und sein armseliges Leben wird verwandelt werden in ein Leben der Herrlichkeit.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. Juni 2016, 07:59:04
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Heute auch : Hl. Norbert von Xanten

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Isaak von Stella : „Selig, die arm sind vor Gott“

Die Texte des Tages als Audio

Erstes Buch der Könige 17,1-6.
In jenen Tagen sprach der Prophet Elija aus Tischbe in Gilead zu Ahab: So wahr der Herr, der Gott Israels, lebt, in dessen Dienst ich stehe: in diesen Jahren sollen weder Tau noch Regen fallen, es sei denn auf mein Wort hin.
Danach erging das Wort des Herrn an Elija:
Geh weg von hier, wende dich nach Osten und verbirg dich am Bach Kerit östlich des Jordan!
Aus dem Bach sollst du trinken und den Raben habe ich befohlen, dass sie dich dort ernähren.
Elija ging weg und tat, was der Herr befohlen hatte; er begab sich zum Bach Kerit östlich des Jordan und ließ sich dort nieder.
Die Raben brachten ihm Brot und Fleisch am Morgen und ebenso Brot und Fleisch am Abend und er trank aus dem Bach.

Psalm 121(120),1-2.3-4.5-6.7-8.
Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen:
Woher kommt mir Hilfe?
Meine Hilfe kommt vom Herrn,
der Himmel und Erde gemacht hat.

Er lässt deinen Fuß nicht wanken;
er, der dich behütet, schläft nicht.
Nein, der Hüter Israels schläft
und schlummert nicht.

Der Herr ist dein Hüter, der Herr gibt dir Schatten;
er steht dir zur Seite.
Bei Tag wird dir die Sonne nicht schaden
noch der Mond in der Nacht.

Der Herr behüte dich vor allem Bösen,
er behüte dein Leben.
Der Herr behüte dich, wenn du fortgehst und wiederkommst,
von nun an bis in Ewigkeit.




Evangelium nach Matthäus 5,1-12.
In jener Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, die ihm folgten, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm.
Dann begann er zu reden und lehrte sie.
Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.
Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben.
Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden.
Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.
Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.
Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.
Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet.
Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Isaak von Stella (?-um 1171), Zisterziensermönch
Predigt 1, zu Allerheiligen
„Selig, die arm sind vor Gott“

Alle Menschen sehnen sich ausnahmslos nach Glück, nach Seligkeit. Aber sie haben davon unterschiedliche Vorstellungen: für den einen bedeutet es Lust der Sinne und Annehmlichkeit des Lebens; für den anderen Tugend; für wieder einen anderen Erkenntnis der Wahrheit. Deswegen macht sich der Lehrer aller Menschen daran, die Verirrten auf den rechten Weg zurückzuführen; die Schritte derer zu lenken, die auf dem Weg sind; Einlass zu gewähren denen, die an die Tür klopfen [...] Er, der „der Weg, die Wahrheit und das Leben“ ist (Joh 14,6), führt zurück, lenkt, gewährt Einlass und spricht als erstes: „Selig, die arm sind im Geist“.

Die trügerische Weisheit dieser Welt, die in Wahrheit Torheit ist (1Kor 3,19), äußert sich, ohne zu verstehen, was sie da behauptet; sie preist selig „die Fremden, deren Rechte Meineide schwört; alles, was ihr Mund sagt, ist Lüge“, denn „ihre Speicher sind gefüllt und überquellend, ihre Herden fruchtbar und ihre Kühe fett“ (vgl. Ps 143,7-13). Aber all ihr Reichtum ist nicht gesichert, ihr Friede ist keine Friede (Jer 6,14), ihre Freude ist töricht. Dagegen preist die Weisheit Gottes, der wesensgleiche Sohn, die Rechte des Vaters, der Mund, der die Wahrheit sagt – er preist die Armen, die dazu bestimmt sind, Könige zu sein, Könige des ewigen Himmelreichs. Er scheint zu sagen: „Ihr sucht die Seligkeit, aber sie ist nicht dort, wo ihr sie sucht; ihr lauft, aber verfehlt den Weg. Das ist der Weg, der zum Glück führt: die um meinetwillen selbstgewollte Armut. Das ist der Weg. Das Himmelreich in mir, das ist die Seligkeit. Ihr lauft viel, aber falsch. Je schneller ihr geht, umso weiter entfernt ihr euch vom Ziel [...]“

Haben wir keine Angst, Brüder. Wir sind arm. Lasst uns auf den Armen hören, der den Armen die Armut ans Herz legt. Wir können seiner Erfahrung vertrauen. Arm ist er geboren, arm hat er gelebt, arm ist er gestorben. Er wollte nicht reich werden; ja, er hat seinen Tod akzeptiert. Glauben wir doch der Wahrheit, die uns den Weg zum Leben weist. Er ist steil, aber kurz. Die Seligkeit ist ewig. Der Weg ist schmal, aber er führt zum Leben (Mt 7,14).



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. Juni 2016, 07:57:41
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Heute auch : Hl. Deochar, Hl. Robert von Newminster

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Chromatius von Aquileia : So soll euer Licht vor den Menschen leuchten

Die Texte des Tages als Audio

Erstes Buch der Könige 17,7-16.
In jenen Tagen vertrocknete der Bach, an dem sich Elija verborgen hielt; denn es fiel kein Regen im Land.
Da erging das Wort des Herrn an Elija:
Mach dich auf und geh nach Sarepta, das zu Sidon gehört, und bleib dort! Ich habe dort einer Witwe befohlen, dich zu versorgen.
Er machte sich auf und ging nach Sarepta. Als er an das Stadttor kam, traf er dort eine Witwe, die Holz auflas. Er bat sie: Bring mir in einem Gefäß ein wenig Wasser zum Trinken!
Als sie wegging, um es zu holen, rief er ihr nach: Bring mir auch einen Bissen Brot mit!
Doch sie sagte: So wahr der Herr, dein Gott, lebt: Ich habe nichts mehr vorrätig als eine Hand voll Mehl im Topf und ein wenig Öl im Krug. Ich lese hier ein paar Stücke Holz auf und gehe dann heim, um für mich und meinen Sohn etwas zuzubereiten. Das wollen wir noch essen und dann sterben.
Elija entgegnete ihr: Fürchte dich nicht! Geh heim und tu, was du gesagt hast. Nur mache zuerst für mich ein kleines Gebäck und bring es zu mir heraus! Danach kannst du für dich und deinen Sohn etwas zubereiten;
denn so spricht der Herr, der Gott Israels: Der Mehltopf wird nicht leer werden und der Ölkrug nicht versiegen bis zu dem Tag, an dem der Herr wieder Regen auf den Erdboden sendet.
Sie ging und tat, was Elija gesagt hatte. So hatte sie mit ihm und ihrem Sohn viele Tage zu essen.
Der Mehltopf wurde nicht leer und der Ölkrug versiegte nicht, wie der Herr durch Elija versprochen hatte.

Psalm 4,2.3-4.7-8.
Wenn ich rufe, erhöre mich,
Gott, du mein Retter!
Du hast mir Raum geschaffen, als mir Angst war.
Sei mir gnädig, und höre auf mein Flehen!

Ihr Mächtigen, wie lange noch schmäht ihr meine Ehre,
warum liebt ihr den Schein und sinnt auf Lügen?
Erkennt doch: Wunderbar handelt der Herr an den Frommen;
der Herr erhört mich, wenn ich zu ihm rufe.

Viele sagen: «Wer lässt uns Gutes erleben?»
Herr, lass dein Angesicht über uns leuchten!
Du legst mir größere Freude ins Herz,
als andere haben bei Korn und Wein in Fülle.




Evangelium nach Matthäus 5,13-16.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten.
Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.
Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus.
So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Chromatius von Aquileia (um 345-407), Bischof
Predigten zum Matthäusevangelium, Nr. 5
So soll euer Licht vor den Menschen leuchten

Unser Herr hatte seine Jünger als „Salz der Erde“ bezeichnet, da sie die Herzen der Menschen, die durch den Dämon schal gemacht worden waren, durch die Würze der himmlischen Weisheit wieder aufgerichtet haben. Und nun bezeichnet er sie als „Licht der Welt“, da sie durch ihn, der das ewige und wahre Licht ist, selber zum Licht in der Finsternis (Joh 1,5) geworden sind. Da er selbst die „Sonne der Gerechtigkeit“ (Mal 3,20) ist, so kann er seine Jünger auch als „Licht der Welt“ bezeichnen; denn durch diese Jünger erhellt er die Welt mit dem Licht seiner Weisheit, wie mit leuchtenden Strahlen. Tatsächlich haben diese, indem sie den Menschen das Licht der Wahrheit gezeigt haben, die Finsternis des Irrtums weit weg aus ihren Herzen verscheucht.

Durch diese erleuchtet sind wir ebenfalls zum Licht geworden, die wir ebenso Finsternis gewesen sind, wie der Hl. Paulus sagt: „einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr durch den Herrn Licht geworden. Lebt als Kinder des Lichts!“ (Eph 5,8) und „Ihr alle seid Söhne des Lichts und Söhne des Tages. Wir gehören nicht der Nacht und nicht der Finsternis.“ (1 Thess 5,5). Der hl. Johannes hatte Recht, als er in seinem Brief bekräftigte: „Gott ist Licht“; der in Gott lebt ist im Licht, da Gott selbst im Licht wohnt (vgl. 1 Joh 1,5-7). Da wir die Freude haben, aus der Finsternis des Irrtums befreit zu sein, sollten wir im Licht leben, im Licht wandeln wie wahre Kinder des Lichts.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. Juni 2016, 07:54:56
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Heute auch : Sel. Maria Gräfin von Droste, Hl. Medardus

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Augustinus : „Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen“ (Mt 5,17)

Die Texte des Tages als Audio

Erstes Buch der Könige 18,20-39.
In jener Zeit schickte der König Ahab in ganz Israel umher und ließ die Propheten auf dem Karmel zusammenkommen.
Und Elija trat vor das ganze Volk und rief: Wie lange noch schwankt ihr nach zwei Seiten? Wenn Jahwe der wahre Gott ist, dann folgt ihm! Wenn aber Baal es ist, dann folgt diesem! Doch das Volk gab ihm keine Antwort.
Da sagte Elija zum Volk: Ich allein bin als Prophet des Herrn übrig geblieben; die Propheten des Baal aber sind vierhundertfünfzig.
Man gebe uns zwei Stiere. Sie sollen sich einen auswählen, ihn zerteilen und auf das Holz legen, aber kein Feuer anzünden. Ich werde den andern zubereiten, auf das Holz legen und kein Feuer anzünden.
Dann sollt ihr den Namen eures Gottes anrufen und ich werde den Namen des Herrn anrufen. Der Gott, der mit Feuer antwortet, ist der wahre Gott. Da rief das ganze Volk: Der Vorschlag ist gut.
Nun sagte Elija zu den Propheten des Baal: Wählt ihr zuerst den einen Stier aus und bereitet ihn zu; denn ihr seid die Mehrheit. Ruft dann den Namen eures Gottes an, entzündet aber kein Feuer!
Sie nahmen den Stier, den er ihnen überließ, und bereiteten ihn zu. Dann riefen sie vom Morgen bis zum Mittag den Namen des Baal an und schrien: Baal, erhöre uns! Doch es kam kein Laut und niemand gab Antwort. Sie tanzten hüpfend um den Altar, den sie gebaut hatten.
Um die Mittagszeit verspottete sie Elija und sagte: Ruft lauter! Er ist doch Gott. Er könnte beschäftigt sein, könnte beiseite gegangen oder verreist sein. Vielleicht schläft er und wacht dann auf.
Sie schrien nun mit lauter Stimme. Nach ihrem Brauch ritzten sie sich mit Schwertern und Lanzen wund, bis das Blut an ihnen herabfloss.
Als der Mittag vorüber war, verfielen sie in Raserei und das dauerte bis zu der Zeit, da man das Speiseopfer darzubringen pflegt. Doch es kam kein Laut, keine Antwort, keine Erhörung.
Nun forderte Elija das ganze Volk auf: Tretet her zu mir! Sie kamen und Elija baute den zerstörten Altar Jahwes wieder auf.
Er nahm zwölf Steine, nach der Zahl der Stämme der Söhne Jakobs, zu dem der Herr gesagt hatte: Israel soll dein Name sein.
Er fügte die Steine zu einem Altar für den Namen des Herrn, zog rings um den Altar einen Graben und grenzte eine Fläche ab, die zwei Sea Saat hätte aufnehmen können.
Sodann schichtete er das Holz auf, zerteilte den Stier und legte ihn auf das Holz.
Nun befahl er: Füllt vier Krüge mit Wasser und gießt es über das Brandopfer und das Holz! Hierauf sagte er: Tut es noch einmal! Und sie wiederholten es. Dann sagte er: Tut es zum dritten Mal! Und sie taten es zum dritten Mal.
Das Wasser lief rings um den Altar. Auch den Graben füllte er mit Wasser.
Zu der Zeit nun, da man das Speiseopfer darzubringen pflegt, trat der Prophet Elija an den Altar und rief: Herr, Gott Abrahams, Isaaks und Israels, heute soll man erkennen, dass du Gott bist in Israel, dass ich dein Knecht bin und all das in deinem Auftrag tue.
Erhöre mich, Herr, erhöre mich! Dieses Volk soll erkennen, dass du, Herr, der wahre Gott bist und dass du sein Herz zur Umkehr wendest.
Da kam das Feuer des Herrn herab und verzehrte das Brandopfer, das Holz, die Steine und die Erde. Auch das Wasser im Graben leckte es auf.
Das ganze Volk sah es, warf sich auf das Angesicht nieder und rief: Jahwe ist Gott, Jahwe ist Gott!

Psalm 16(15),1-2.4.5.8.9.11.
Behüte mich, Gott, denn ich vertraue dir.
Ich sage zum Herrn: «Du bist mein Herr;
mein ganzes Glück bist du allein.»
Viele Schmerzen leidet, wer fremden Göttern folgt.
Ich will ihnen nicht opfern,
ich nehme ihre Namen nicht auf meine Lippen.

Du, Herr, gibst mir das Erbe und reichst mir den Becher;
du hältst mein Los in deinen Händen.
Ich habe den Herrn beständig vor Augen.
Er steht mir zur Rechten, ich wanke nicht.

Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele;
auch mein Leib wird wohnen in Sicherheit.
Du zeigst mir den Pfad zum Leben.
Vor deinem Angesicht herrscht Freude in Fülle,
zu deiner Rechten Wonne für alle Zeit.




Evangelium nach Matthäus 5,17-19.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.
Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist.
Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigten zu den Psalmen, Ps 149
„Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen“ (Mt 5,17)

Brüder: „Singet dem Herrn ein neues Lied!“ (Ps 149, 1). Dem alten Menschen ist ein altes Lied eigen; dem neuen Menschen, ein neues Lied. Dem alten Bund gebührt ein altes Lied, dem neuen Bund, ein neues Lied. Die Verheißungen des alten Bundes sind mehr zeitlicher und irdischer Natur. Jene, die am Irdischen angekettet bleiben, singen noch das alte Lied; um das neue Lied singen zu können, muss man die ewigen Dinge lieben. Diese Liebe ist gleichzeitig neu und ewig; immer erneuert sie sich, nie wird sie alt.

Doch wenn man recht bedenkt, ist diese Liebe bereits alt; wie kann sie denn dann neu sein? Meine Brüder, ist etwa das ewige Leben gestern erst geboren? Das ewige Leben ist Jesus Christus selbst, und als Gottes Sohn ist er nicht erst gestern geboren worden. Denn: „Im Anfang war das Wort [...] und das Wort war Gott. Im Anfang war es bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist. (Joh 1,1-3). Wenn er alle Dinge geschaffen hat, was ist er anders, als gleich ewig wie der Vater? Wir sind es, die durch die Sünde alt und kraftlos geworden sind [...] Der Mensch ist als Folge seiner Sünde gealtert; und durch die Gnade Gottes wird er wieder erneuert. Alle, die so durch Jesus Christus erneuert werden, die singen ein neues Lied, denn sie beginnen, aus diesem ewigen Leben heraus zu leben.





Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. Juni 2016, 07:57:04
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Heute auch : Hl. Ephräm

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Origenes : „Versöhne dich zuerst mit deinem Bruder“ (Mt 5,24)

Die Texte des Tages als Audio

Erstes Buch der Könige 18,41-46.
In jenen Tagen sagte Elija zu Ahab: Geh hinauf, iss und trink; denn ich höre das Rauschen des Regens.
Während Ahab wegging, um zu essen und zu trinken, stieg Elija zur Höhe des Karmel empor, kauerte sich auf den Boden nieder und legte seinen Kopf zwischen die Knie.
Dann befahl er seinem Diener: Geh hinauf und schau auf das Meer hinaus! Dieser ging hinauf, schaute hinaus und meldete: Es ist nichts zu sehen. Elija befahl: Geh noch einmal hinauf! So geschah es siebenmal.
Beim siebten Mal meldete der Diener: Eine Wolke, klein wie eine Menschenhand, steigt aus dem Meer herauf. Darauf sagte Elija: Geh hinauf und sag zu Ahab: Spanne an und fahr hinab, damit der Regen dich nicht aufhält.
Es dauerte nicht lange, da verfinsterte sich der Himmel durch Sturm und Wolken und es fiel ein starker Regen. Ahab bestieg den Wagen und fuhr nach Jesreel.
Über Elija aber kam die Hand des Herrn. Er gürtete sich und lief vor Ahab her bis dorthin, wo der Weg nach Jesreel abzweigt.

Psalm 65(64),10.11-12.13-14.
Du sorgst für das Land und tränkst es;
du überschüttest es mit Reichtum.
Der Bach Gottes ist reichlich gefüllt,
du schaffst ihnen Korn; so ordnest du alles.

Du tränkst die Furchen, ebnest die Schollen,
machst sie weich durch Regen, segnest ihre Gewächse.
Du krönst das Jahr mit deiner Güte,
deinen Spuren folgt Überfluss.

In der Steppe prangen die Auen,
die Höhen umgürten sich mit Jubel.
Die Weiden schmücken sich mit Herden,
die Täler hüllen sich in Korn.
Sie jauchzen und singen.




Evangelium nach Matthäus 5,20-26.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.
Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten; wer aber jemand tötet, soll dem Gericht verfallen sein.
Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du gottloser Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein.
Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat,
so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe.
Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, solange du mit ihm noch auf dem Weg zum Gericht bist. Sonst wird dich dein Gegner vor den Richter bringen, und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, und du wirst ins Gefängnis geworfen.
Amen, das sage ich dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Origenes (um 185-253), Priester und Theologe
Vom Gebet (de oratione), 8-9
„Versöhne dich zuerst mit deinem Bruder“ (Mt 5,24)

Es dürfte wohl niemand dieses oder jenes erlangen, wenn er nicht so betet, mit solcher Gesinnung, mit diesem Glauben (...) Man soll also nicht „plappern“ (Mt 6,7); auch nicht mit „Zorn“ und verwirrten „Gedanken“ (1 Tim 2,8) zum Gebet kommen; ebenso wenig darf man denken, dass man sich ohne Reinheit „dem Gebet widmen“ könne (1 Kor 7,5). Aber auch Vergebung der Sünden kann der Betende unmöglich erlangen, wenn er nicht „dem Bruder“, der gefehlt hat und Verzeihung erhalten will, „von Herzen vergibt“ (Mt 18,35) [...]

Und zuerst hat der innerlich zum Gebet Gesammelte unbedingt einen Nutzen, wenn er gerade durch seine Gebetshaltung ausdrückt, dass er sich vor Gott hinstellt und zu ihm, dem Gegenwärtigen, redet, in der Überzeugung, dass Gott ihn sieht und hört. Denn so wie diese und jene Vorstellung und Erinnerung an das und jenes bei den Gegenständen, deren Erinnerung geweckt wird, die innerhalb solcher Vorstellungen erzeugten Gedanken befleckt, ebenso muss man überzeugt sein, dass in gleicher Weise die Erinnerung an Gott Nutzen bringt, an den man glaubt. Gott nimmt die Regungen im Innersten der Seele wahr, während diese sich in die geeignete Stimmung bringt, um dem, der „die Herzen prüft und die Nieren erforscht“ (Ps 7,10), als dem, der gegenwärtig ist und auf sie blickt und jedem Gedanken zuvorkommt, zu gefallen.

Aus den heiligen Schriften lässt sich das Gesagte auf diese Weise begründen. „Hände in Reinheit“ muss der Betende „erheben“ (1 Tim 2,8) dadurch, dass er einen „jeden von denen, die sich an ihm vergangen haben, vergibt“ ( vgl. Mt 6,12.14; Lk 11,4), die leidenschaftliche Erregung aus seiner Seele tilgt und niemandem grollt [...] Wie sollte dies nicht der glückselige Zustand sein? So lehrt Paulus, indem er im ersten Brief an Timotheus sagt: „Ich will, dass die Männer überall beim Gebet ihre Hände in Reinheit erheben, frei von Zorn und Streit“ (2,8).


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. Juni 2016, 07:53:26
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Heute auch : Hl. Gerlach von Obermarchtal, Hl. Heinrich von Bozen, Hl. Maurinus, Hl. Olivia

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Nachfolge Christi: „Wenn dein Auge gesund ist, wird dein ganzer Körper hell sein“ (Mt 6,22)

Die Texte des Tages als Audio

Erstes Buch der Könige 19,9a.11-16.
In jenen Tagen kam Elija zum Gottesberg Horeb. Dort ging er in eine Höhle, um darin zu übernachten. Doch das Wort des Herrn erging an ihn:
Komm heraus und stell dich auf den Berg vor den Herrn! Da zog der Herr vorüber: Ein starker, heftiger Sturm, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, ging dem Herrn voraus. Doch der Herr war nicht im Sturm. Nach dem Sturm kam ein Erdbeben. Doch der Herr war nicht im Erdbeben.
Nach dem Beben kam ein Feuer. Doch der Herr war nicht im Feuer. Nach dem Feuer kam ein sanftes, leises Säuseln.
Als Elija es hörte, hüllte er sein Gesicht in den Mantel, trat hinaus und stellte sich an den Eingang der Höhle.
Da vernahm er eine Stimme, die ihm zurief: Was willst du hier, Elija? Er antwortete: Mit Leidenschaft bin ich für den Herrn, den Gott der Heere, eingetreten, weil die Israeliten deinen Bund verlassen, deine Altäre zerstört und deine Propheten mit dem Schwert getötet haben. Ich allein bin übrig geblieben und nun trachten sie auch mir nach dem Leben.
Der Herr antwortete ihm: Geh deinen Weg durch die Wüste zurück und begib dich nach Damaskus! Bist du dort angekommen, salbe Hasaël zum König über Aram!
Jehu, den Sohn Nimschis, sollst du zum König von Israel salben und Elischa, den Sohn Schafats aus Abel-Mehola, salbe zum Propheten an deiner Stelle.

Psalm 27(26),7-8.9.13-14.
Vernimm, o Herr, mein lautes Rufen;
sei mir gnädig, und erhöre mich!
Mein Herz denkt an dein Wort: «Sucht mein Angesicht!»
Dein Angesicht, Herr, will ich suchen.

Verbirg nicht dein Gesicht vor mir;
weise deinen Knecht im Zorn nicht ab!
Du wurdest meine Hilfe.
Verstoß mich nicht, verlass mich nicht,
du Gott meines Heiles!

Ich aber bin gewiss, zu schauen
die Güte des Herrn im Land der Lebenden.
Hoffe auf den Herrn, und sei stark!
Hab festen Mut, und hoffe auf den Herrn!




Evangelium nach Matthäus 5,27-32.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst nicht die Ehe brechen.
Ich aber sage euch: Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.
Wenn dich dein rechtes Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus und wirf es weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verlorengeht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.
Und wenn dich deine rechte Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verlorengeht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle kommt.
Ferner ist gesagt worden: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt, muss ihr eine Scheidungsurkunde geben.
Ich aber sage euch: Wer seine Frau entlässt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, liefert sie dem Ehebruch aus; und wer eine Frau heiratet, die aus der Ehe entlassen worden ist, begeht Ehebruch.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Nachfolge Christi, geistliche Schrift aus dem 15. Jh.
Buch II, Kap. 4
„Wenn dein Auge gesund ist, wird dein ganzer Körper hell sein“ (Mt 6,22)

Auf zwei Flügeln erhebt sich der Mensch über die Erde: es sind Einfachheit und Reinheit.
Die Einfachheit muss sich in der Absicht finden, die Reinheit in der Liebe.
Die Einfachheit sucht Gott; die Reinheit findet und lernt ihn kennen.
Es wird dir kein gutes Werk schwerfallen, wenn du in deinem Inneren frei bist von jeglicher falschen Neigung.
Wenn du nur das willst, was auch Gott will und was dem Nächsten nützt, bist du innerlich frei.
Wenn du ein redliches Herz hättest, wäre jedes Lebewesen für dich ein Spiegel des Lebens und ein Buch voller heiliger Lehren.
Es gibt kein noch so niedriges und gemeines Lebewesen, das nicht irgendwie die Güte Gottes widerspiegelte.
Wärest du unschuldig und rein genug, gäbe es nichts, was deinen Blick verstellte. Ein reines Herz durchdringt Himmel und Hölle.
Jeder beurteilt Äußeres nach dem Grad, in dem er in sich ruht. Wenn es auf der Welt Freude gibt, dann in einem reinen Herzen.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. Juni 2016, 10:09:09
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Apostelgeschichte 11,21b-26.13,1-3.
In jenen Tagen wurden viele gläubig und bekehrten sich zum Herrn.
Die Nachricht davon kam der Gemeinde von Jerusalem zu Ohren, und sie schickten Barnabas nach Antiochia.
Als er ankam und die Gnade Gottes sah, freute er sich und ermahnte alle, dem Herrn treu zu bleiben, wie sie es sich vorgenommen hatten.
Denn er war ein trefflicher Mann, erfüllt vom Heiligen Geist und von Glauben. So wurde für den Herrn eine beträchtliche Zahl hinzugewonnen.
Barnabas aber zog nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen.
Er fand ihn und nahm ihn nach Antiochia mit. Dort wirkten sie miteinander ein volles Jahr in der Gemeinde und unterrichteten eine große Zahl von Menschen. In Antiochia nannte man die Jünger zum erstenmal Christen.
In der Gemeinde von Antiochia gab es Propheten und Lehrer: Barnabas und Simeon, genannt Niger, Luzius von Zyrene, Manaën, ein Jugendgefährte des Tetrarchen Herodes, und Saulus.
Als sie zu Ehren des Herrn Gottesdienst feierten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Wählt mir Barnabas und Saulus zu dem Werk aus, zu dem ich sie mir berufen habe.
Da fasteten und beteten sie, legten ihnen die Hände auf und ließen sie ziehen.

Psalm 98(97),1.2-3ab.3cd-4.5-6.
Singet dem Herrn ein neues Lied;
denn er hat wunderbare Taten vollbracht!
Er hat mit seiner Rechten geholfen
und mit seinem heiligen Arm.

Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht
und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.
Er dachte an seine Huld
und an seine Treue zum Hause Israel.

Alle Enden der Erde
sahen das Heil unsres Gottes.
Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde,
freut euch, jubelt und singt!

Spielt dem Herrn auf der Harfe,
auf der Harfe zu lautem Gesang!
Zum Schall der Trompeten und Hörner
jauchzt vor dem Herrn, dem König!




Evangelium nach Matthäus 10,7-13.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.
Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.
Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel.
Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Unterhalt.
Wenn ihr in eine Stadt oder in ein Dorf kommt, erkundigt euch, wer es wert ist, euch aufzunehmen; bei ihm bleibt, bis ihr den Ort wieder verlasst.
Wenn ihr in ein Haus kommt, dann wünscht ihm Frieden.
Wenn das Haus es wert ist, soll der Friede, den ihr ihm wünscht, bei ihm einkehren. Ist das Haus es aber nicht wert, dann soll der Friede zu euch zurückkehren.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

II. Vatikanisches Konzil
Dogmatisches Konstitution „lumen gentium“ über die Kirche, 21
„Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben“

In den Bischöfen, denen die Priester zur Seite stehen, ist also inmitten der Gläubigen der Herr Jesus Christus, der Hohepriester, anwesend. Zur Rechten des Vaters sitzend, ist er nicht fern von der Versammlung seiner Bischöfe, sondern vorzüglich durch ihren erhabenen Dienst verkündet er allen Völkern Gottes Wort und spendet den Glaubenden immerfort die Sakramente des Glaubens. Durch ihr väterliches Amt (vgl. 1 Kor 4,15) fügt er seinem Leib kraft der Wiedergeburt von oben neue Glieder ein. Durch ihre Weisheit und Umsicht endlich lenkt und ordnet er das Volk des Neuen Bundes auf seiner Pilgerschaft zur ewigen Seligkeit…

Um solche Aufgaben zu erfüllen, sind die Apostel mit einer besonderen Ausgießung des herabkommenden Heiligen Geistes von Christus beschenkt worden (vgl. Apg 1,8; 2,4; Joh 20,22-23). Sie hinwiederum übertrugen ihren Helfern durch die Auflegung der Hände die geistliche Gabe (vgl. 1 Tim 4,14; 2 Tim 1,6-7), die in der Bischofsweihe bis auf uns gekommen ist. Die Heilige Synode lehrt aber, daß durch die Bischofsweihe die Fülle des Weihesakramentes übertragen wird. Sie heißt ja auch im liturgischen Brauch der Kirche wie in den Worten der heiligen Väter das Hohepriestertum, die Ganzheit des heiligen Dienstamtes. Die Bischofsweihe überträgt mit dem Amt der Heiligung auch die Ämter der Lehre und der Leitung, die jedoch ihrer Natur nach nur in der hierarchischen Gemeinschaft mit Haupt und Gliedern des Kollegiums ausgeübt werden können. Aufgrund der Überlieferung nämlich… ist es klar, daß durch die Handauflegung und die Worte der Weihe die Gnade des Heiligen Geistes so übertragen und das heilige Prägemal so verliehen wird, daß die Bischöfe in hervorragender und sichtbarer Weise die Aufgabe Christi selbst, des Lehrers, Hirten und Priesters, innehaben und in seiner Person handeln.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. Juni 2016, 09:57:07
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Heute auch : Hl. Leo III., Hl. Odulf, Sel. Hildegard Burjan

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Pater Pio von Pietrelcina : „Wer ist das, dass er sogar Sünden vergibt?“

Die Texte des Tages als Audio

Zweites Buch Samuel 12,7-10.13.
In jenen Tagen sagte der Prophet Natan zu David: So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe dich zum König von Israel gesalbt, und ich habe dich aus der Hand Sauls gerettet.
Ich habe dir das Haus deines Herrn und die Frauen deines Herrn in den Schoß gegeben, und ich habe dir das Haus Israel und Juda gegeben, und wenn das zu wenig ist, gebe ich dir noch manches andere dazu.
Aber warum hast du das Wort des Herrn verachtet und etwas getan, was ihm missfällt? Du hast den Hetiter Urija mit dem Schwert erschlagen und hast dir seine Frau zur Frau genommen; durch das Schwert der Ammoniter hast du ihn umgebracht.
Darum soll jetzt das Schwert auf ewig nicht mehr von deinem Haus weichen; denn du hast mich verachtet und dir die Frau des Hetiters genommen, damit sie deine Frau werde.
Darauf sagte David zu Natan: Ich habe gegen den Herrn gesündigt. Natan antwortete David: Der Herr hat dir deine Sünde vergeben; du wirst nicht sterben.

Psalm 32(31),1-2.5.7.11.
Wohl dem, dessen Frevel vergeben
und dessen Sünde bedeckt ist.
Wohl dem Menschen, dem der Herr die Schuld nicht zur Last legt
und dessen Herz keine Falschheit kennt.

Da bekannte ich dir meine Sünde
und verbarg nicht länger meine Schuld vor dir.
Ich sagte: Ich will dem Herrn meine Frevel bekennen.
Und du hast mir die Schuld vergeben.

Du bist mein Schutz, bewahrst mich vor Not;
du rettest mich und hüllst mich in Jubel.
Freut euch am Herrn und jauchzt, ihr Gerechten,
jubelt alle, ihr Menschen mit redlichem Herzen!




Brief des Paulus an die Galater 2,16.19-21.
Brüder! Wir haben erkannt, dass der Mensch nicht durch Werke des Gesetzes gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus und nicht durch Werke des Gesetzes; denn durch Werke des Gesetzes wird niemand gerecht.
Ich aber bin durch das Gesetz dem Gesetz gestorben, damit ich für Gott lebe. Ich bin mit Christus gekreuzigt worden;
nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir. Soweit ich aber jetzt noch in dieser Welt lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich für mich hingegeben hat.
Ich missachte die Gnade Gottes in keiner Weise; denn käme die Gerechtigkeit durch das Gesetz, so wäre Christus vergeblich gestorben.

Evangelium nach Lukas 7,36-50.8,1-3.
In jener Zeit ging Jesus in das Haus eines Pharisäers, der ihn zum Essen eingeladen hatte, und legte sich zu Tisch.
Als nun eine Sünderin, die in der Stadt lebte, erfuhr, dass er im Haus des Pharisäers bei Tisch war, kam sie mit einem Alabastergefäß voll wohlriechendem Öl
und trat von hinten an ihn heran. Dabei weinte sie, und ihre Tränen fielen auf seine Füße. Sie trocknete seine Füße mit ihrem Haar, küsste sie und salbte sie mit dem Öl.
Als der Pharisäer, der ihn eingeladen hatte, das sah, dachte er: Wenn er wirklich ein Prophet wäre, müsste er wissen, was das für eine Frau ist, von der er sich berühren lässt; er wüsste, dass sie eine Sünderin ist.
Da wandte sich Jesus an ihn und sagte: Simon, ich möchte dir etwas sagen. Er erwiderte: Sprich, Meister!
Jesus sagte: Ein Geldverleiher hatte zwei Schuldner; der eine war ihm fünfhundert Denare schuldig, der andere fünfzig.
Als sie ihre Schulden nicht bezahlen konnten, erließ er sie beiden. Wer von ihnen wird ihn nun mehr lieben?
Simon antwortete: Ich nehme an, der, dem er mehr erlassen hat. Jesus sagte zu ihm: Du hast recht.
Dann wandte er sich der Frau zu und sagte zu Simon: Siehst du diese Frau? Als ich in dein Haus kam, hast du mir kein Wasser zum Waschen der Füße gegeben; sie aber hat ihre Tränen über meinen Füßen vergossen und sie mit ihrem Haar abgetrocknet.
Du hast mir zur Begrüßung keinen Kuss gegeben; sie aber hat mir, seit ich hier bin, unaufhörlich die Füße geküsst.
Du hast mir nicht das Haar mit Öl gesalbt; sie aber hat mir mit ihrem wohlriechenden Öl die Füße gesalbt.
Deshalb sage ich dir: Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie mir so viel Liebe gezeigt hat. Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt auch nur wenig Liebe.
Dann sagte er zu ihr: Deine Sünden sind dir vergeben.
Da dachten die anderen Gäste: Wer ist das, dass er sogar Sünden vergibt?
Er aber sagte zu der Frau: Dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden!
In der folgenden Zeit wanderte er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und verkündete das Evangelium vom Reich Gottes. Die Zwölf begleiteten ihn,
außerdem einige Frauen, die er von bösen Geistern und von Krankheiten geheilt hatte: Maria Magdalene, aus der sieben Dämonen ausgefahren waren,
Johanna, die Frau des Chuzas, eines Beamten des Herodes, Susanna und viele andere. Sie alle unterstützten Jesus und die Jünger mit dem, was sie besaßen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Pater Pio von Pietrelcina (1887-1968), Kapuziner
CE, 18.16 ; AD, 54
„Wer ist das, dass er sogar Sünden vergibt?“

Die Hoffnung auf die Barmherzigkeit des Herrn möge uns im Sturm der Leidenschaften und Widerwärtigkeiten Hilfe sein. Lasst uns vertrauensvoll zum Bußsakrament eilen, wo der Herr jeden Augenblick mit unendlicher Zärtlichkeit auf uns wartet. Und vergessen wir unsere Sünden, sobald sie vergeben sind, denn der Herr hat sie ja schon vor uns vergessen. Selbst für den Fall, dass du alle Sünden der Welt begangen hättest, sagt dir der Herr immer wieder: „Deine zahlreichen Sünden sind dir vergeben, weil du viel geliebt hast.“

Herr Jesus, du bist vollkommene Freundlichkeit: wie könnte ich ohne dich leben? Komm, Herr, nur du allein darfst von meinem Herzen Besitz ergreifen.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. Juni 2016, 07:56:50
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Erstes Buch der Könige 21,1-16.
In jenen Tagen trug sich Folgendes zu. Nabot aus Jesreel hatte einen Weinberg in Jesreel neben dem Palast Ahabs, des Königs von Samarien.
Ahab verhandelte mit Nabot und schlug ihm vor: Gib mir deinen Weinberg! Er soll mir als Gemüsegarten dienen; denn er liegt nahe bei meinem Haus. Ich will dir dafür einen besseren Weinberg geben. Wenn es dir aber lieber ist, bezahle ich dir den Kaufpreis in Geld.
Doch Nabot erwiderte: Der Herr bewahre mich davor, dass ich dir das Erbe meiner Väter überlasse.
Darauf kehrte Ahab in sein Haus zurück. Er war missmutig und verdrossen, weil Nabot aus Jesreel zu ihm gesagt hatte: Ich werde dir das Erbe meiner Väter nicht überlassen. Er legte sich auf sein Bett, wandte das Gesicht zur Wand und wollte nicht essen.
Seine Frau Isebel kam zu ihm herein und fragte: Warum bist du missmutig und willst nicht essen?
Er erzählte ihr: Ich habe mit Nabot aus Jesreel verhandelt und ihm gesagt: Verkauf mir deinen Weinberg für Geld, oder wenn es dir lieber ist, gebe ich dir einen anderen dafür. Doch er hat geantwortet: Ich werde dir meinen Weinberg nicht geben.
Da sagte seine Frau Isebel zu ihm: Du bist doch jetzt König in Israel. Steh auf, iss und sei guter Dinge! Ich werde dir den Weinberg Nabots aus Jesreel verschaffen.
Sie schrieb Briefe im Namen Ahabs, versah sie mit seinem Siegel und schickte sie an die Ältesten und Vornehmen, die mit Nabot zusammen in der Stadt wohnten.
In den Briefen schrieb sie: Ruft ein Fasten aus und lasst Nabot oben vor allem Volk Platz nehmen!
Setzt ihm aber zwei nichtswürdige Männer gegenüber! Sie sollen gegen ihn als Zeugen auftreten und sagen: Du hast Gott und den König gelästert. Führt ihn dann hinaus und steinigt ihn zu Tode!
Die Männer der Stadt, die Ältesten und Vornehmen, die mit ihm zusammen in der Stadt wohnten, taten, was Isebel ihnen geboten hatte, was in den Briefen stand, die sie ihnen gesandt hatte.
Sie riefen ein Fasten aus und ließen Nabot oben vor allem Volk Platz nehmen.
Es kamen aber auch die beiden nichtswürdigen Männer und setzten sich ihm gegenüber. Sie standen vor dem Volk als Zeugen gegen Nabot auf und sagten: Nabot hat Gott und den König gelästert. Sogleich führte man ihn aus der Stadt hinaus und steinigte ihn zu Tode.
Darauf ließen sie Isebel melden: Nabot wurde gesteinigt und ist tot.
Sobald sie hörte, dass Nabot gesteinigt wurde und tot war, sagte sie zu Ahab: Auf, nimm den Weinberg Nabots aus Jesreel in Besitz, den er dir für Geld nicht verkaufen wollte; denn Nabot lebt nicht mehr; er ist tot.
Als Ahab hörte, dass Nabot tot war, stand er auf und ging zum Weinberg Nabots aus Jesreel hinab, um von ihm Besitz zu ergreifen.

Psalm 5,3.5.6-7.
Vernimm mein lautes Schreien, mein König und mein Gott,
denn ich flehe zu dir.
Denn du bist kein Gott, dem das Unrecht gefällt;
der Frevler darf nicht bei dir weilen.

Wer sich brüstet, besteht nicht vor deinen Augen;
denn dein Hass trifft alle, die Böses tun.
Du lässt die Lügner zugrunde gehen,
Mörder und Betrüger sind dem Herrn ein Gräuel.




Evangelium nach Matthäus 5,38-42.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn.
Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin.
Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann lass ihm auch den Mantel.
Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm.
Wer dich bittet, dem gib, und wer von dir borgen will, den weise nicht ab.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

II. Vatikanisches Konzil
Botschaft an die Jugend
«Ich aber sage euch : Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand»

Im Namen des gerechten und guten Gottes und seines Sohnes Jesus bitten wir euch, ihr jungen Frauen und Männer: Öffnet weit eure Herzen für die Anliegen der ganzen Welt. Hört den Ruf eurer Geschwister und stellt eure jugendlichen Energien unerschrocken in ihren Dienst. Geht an gegen jede Art von Egoismus. Weigert euch, den Instinkten von Gewalt und Hass freien Lauf zu lassen: Sie provozieren Kriege und damit jedwedes Leid. Seid großherzig, lauter, rücksichtsvoll, aufrichtig. Und baut voll Enthusiasmus an einer Welt, die besser ist als die Welt eurer Vorfahren.
Die Kirche schaut mit Vertrauen und Liebe auf euch. Sie ist ja die wahre Jugend der Welt, sie hat eine reiche, immer noch lebendige Vergangenheit und ist auf dem Weg zu menschlicher Vervollkommnung in der Zeit und zur letzten Bestimmung der Geschichte und des Lebens. Sie hat das, was die Kraft und den Charme der Jugend ausmacht: die Fähigkeit, sich über das, was anbricht, zu freuen; sich selbstlos zu schenken, sich zu erneuern und zu neuen Ufern aufzubrechen. Schaut sie an, und ihr findet in ihr das Antlitz Christi: Er ist der echte Held, demütig und weise; der Verkünder der Wahrheit und der Liebe, der Weggefährte und der Freund der Jugend. Wenn wir euch jetzt grüßen, ermuntern und segnen, so geschieht es im Namen Christi.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. Juni 2016, 07:55:35
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Erstes Buch der Könige 21,17-29.
Als Nabot tot war, erging das Wort des Herrn an Elija aus Tischbe:
Mach dich auf und geh Ahab, dem König von Israel, entgegen, der in Samaria seinen Wohnsitz hat. Er ist zum Weinberg Nabots hinabgegangen, um von ihm Besitz zu ergreifen.
Sag ihm: So spricht der Herr: Durch einen Mord bist du Erbe geworden? Weiter sag ihm: So spricht der Herr: An der Stelle, wo die Hunde das Blut Nabots geleckt haben, werden Hunde auch dein Blut lecken.
Ahab sagte zu Elija: Hast du mich gefunden, mein Feind? Er erwiderte: Ich habe dich gefunden. Weil du dich hergabst, das zu tun, was dem Herrn missfällt,
werde ich Unheil über dich bringen. Ich werde dein Geschlecht hinwegfegen und von Ahabs Geschlecht alles, was männlich ist, bis zum letzten Mann in Israel ausrotten.
Weil du mich zum Zorn gereizt und Israel zur Sünde verführt hast, werde ich mit deinem Haus verfahren wie mit dem Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und mit dem Haus Baschas, des Sohnes Ahijas.
Und über Isebel verkündet der Herr: Die Hunde werden Isebel an der Mauer von Jesreel auffressen.
Wer von der Familie Ahabs in der Stadt stirbt, den werden die Hunde fressen, und wer auf dem freien Feld stirbt, den werden die Vögel des Himmels fressen.
Es gab in der Tat niemand, der sich wie Ahab hergab zu tun, was dem Herrn missfiel, da seine Frau Isebel ihn verführte.
Sein Tun war überaus verwerflich; er lief den Götzen nach und folgte den Gebräuchen der Amoriter, die der Herr vor den Israeliten vertrieben hatte.
Als Ahab diese Drohungen hörte, zerriss er seine Kleider, trug ein Bußgewand auf dem bloßen Leib, fastete, schlief im Bußgewand und ging bedrückt umher.
Da erging das Wort des Herrn an Elija aus Tischbe:
Hast du gesehen, wie Ahab sich vor mir gedemütigt hat? Weil er sich vor mir gedemütigt hat, will ich das Unglück nicht schon in seinen Tagen kommen lassen. Erst in den Tagen seines Sohnes werde ich das Unheil über sein Haus bringen.

Psalm 51(50),3-4.5-6ab.11.16.
Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld,
tilge meine Frevel nach deinem reichen Erbarmen!
Wasch meine Schuld von mir ab,
und mach mich rein von meiner Sünde!

Denn ich erkenne meine bösen Taten,
meine Sünde steht mir immer vor Augen.
Gegen dich allein habe ich gesündigt,
ich habe getan, was dir missfällt.

Verbirg dein Gesicht vor meinen Sünden,
tilge all meine Frevel!
Befrei mich von Blutschuld, Herr, du Gott meines Heiles,
dann wird meine Zunge jubeln über deine Gerechtigkeit.




Evangelium nach Matthäus 5,43-48.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.
Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen,
damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner?
Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden?
Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Kommentar zum ersten Johannesbrief, N° 1,9
Seid also vollkommen, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist

Daran erkennen wir, dass wir in Gott sind: Wenn wir in ihm vollkommen sind. Johannes will hier sagen: vollkommen in der Liebe (vgl. 1 Joh 4,17). Was ist jedoch die Vollendung der Liebe? Unsere Feinde zu lieben und sie so zu lieben, dass sie unsere Brüder werden. Unsere Liebe nämlich soll keine fleischliche sein. Liebe also deine Feinde, indem du wünschst, dass sie zu deinen Brüdern werden; liebe deine Feinde so, dass sie sich angerufen fühlen, mit dir in Gemeinschaft zu treten.

So nämlich liebte jener, der am Kreuz hängend, sprach: „Vater, vergibt ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“ (Lk 23,34). Er wollte sie dem ewigen Tod entreißen durch ein Gebet voller Erbarmen und voller Kraft. Zahlreich waren denn auch diejenigen, die geglaubt haben, und ihnen wurde verziehen, dass sie das Blut Christi vergossen haben. Sie haben es vergossen, indem sie sich gegen ihn stellten. Sie haben es daraufhin getrunken, als sie glaubten. Daran erkennen wir, dass wir in ihm sind: Wenn wir in ihm vollkommen sind. Zu dieser Vollendung der Feindesliebe lädt uns der Herr ein, wenn er sagt: Seid also vollkommen, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. Juni 2016, 07:54:41
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Zweites Buch der Könige 2,1.4b.6-14.
An dem Tag, da der Herr Elija im Wirbelsturm in den Himmel aufnehmen wollte, ging Elija mit Elischa von Gilgal weg.
So kamen sie nach Jericho.
Elija aber bat ihn: Bleib hier; denn der Herr hat mich an den Jordan gesandt. Elischa erwiderte: So wahr der Herr lebt und so wahr du lebst: Ich verlasse dich nicht. So gingen beide miteinander.
Fünfzig Prophetenjünger folgten ihnen und blieben dann seitwärts in einiger Entfernung stehen. Die beiden traten an den Jordan.
Hier nahm Elija seinen Mantel, rollte ihn zusammen und schlug mit ihm auf das Wasser. Dieses teilte sich nach beiden Seiten und sie schritten trockenen Fußes hindurch.
Als sie drüben angekommen waren, sagte Elija zu Elischa: Sprich eine Bitte aus, die ich dir erfüllen soll, bevor ich von dir weggenommen werde. Elischa antwortete: Möchten mir doch zwei Anteile deines Geistes zufallen.
Elija entgegnete: Du hast etwas Schweres erbeten. Wenn du siehst, wie ich von dir weggenommen werde, wird es dir zuteil werden. Sonst aber wird es nicht geschehen.
Während sie miteinander gingen und redeten, erschien ein feuriger Wagen mit feurigen Pferden und trennte beide voneinander. Elija fuhr im Wirbelsturm zum Himmel empor.
Elischa sah es und rief laut: Mein Vater, mein Vater! Wagen Israels und sein Lenker! Als er ihn nicht mehr sah, fasste er sein Gewand und riss es mitten entzwei.
Dann hob er den Mantel auf, der Elija entfallen war, kehrte um und trat an das Ufer des Jordan.
Er nahm den Mantel, der Elija entfallen war, schlug mit ihm auf das Wasser und rief: Wo ist der Herr, der Gott des Elija? Als er auf das Wasser schlug, teilte es sich nach beiden Seiten und Elischa ging hinüber.

Psalm 31(30),20.21.22.24.
Wie groß ist deine Güte, Herr,
die du bereithältst für alle, die dich fürchten und ehren;
du erweist sie allen,
die sich vor den Menschen zu dir flüchten.

Du beschirmst sie im Schutz deines Angesichts
vor dem Toben der Menschen.
Wie unter einem Dach bewahrst du sie
vor dem Gezänk der Zungen.

Gepriesen sei der Herr, der wunderbar an mir gehandelt
und mir seine Güte erwiesen hat zur Zeit der Bedrängnis.
Liebt den Herrn, all seine Frommen!
Seine Getreuen behütet der Herr,
doch den Hochmütigen vergilt er ihr Tun mit vollem Maß.




Evangelium nach Matthäus 6,1-6.16-18.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Hütet euch, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zur Schau zu stellen; sonst habt ihr keinen Lohn von eurem Vater im Himmel zu erwarten.
Wenn du Almosen gibst, lass es also nicht vor dir herposaunen, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
Wenn du Almosen gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut.
Dein Almosen soll verborgen bleiben, und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler. Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
Du aber geh in deine Kammer, wenn du betest, und schließ die Tür zu; dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler. Sie geben sich ein trübseliges Aussehen, damit die Leute merken, dass sie fasten. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
Du aber salbe dein Haar, wenn du fastest, und wasche dein Gesicht,
damit die Leute nicht merken, dass du fastest, sondern nur dein Vater, der auch das Verborgene sieht; und dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Pater Pio von Pietrelcina (1887-1968), Kapuziner
GF, 137; Ep. 3, 982-983
„Schließe die Tür zu; dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist“

Beim Beten und bei der Meditation sei gewissenhaft. Du hast mir gesagt, dass du damit schon angefangen hast. Das ist ein ganz großer Trost für einen Vater, der dich so liebt wie sich selbst. Mach also so weiter mit dieser Übung, Gott zu lieben. Mach jeden Tag einen Schritt mehr: nachts, beim schwachen Schein der Lampe, in deinen Schwachheiten und der geistigen Trockenheit – oder bei Tage, in der Freude und dem Licht, das die Seele erstrahlen lässt.

Wenn du kannst, sprich im Gebet mit dem Herrn, preise ihn. Wenn es dir nicht gelingt, weil du im geistlichen Leben noch nicht weit genug fortgeschritten bist, dann mach dir keine Sorgen; schließ dich in dein Zimmer ein und bring dich in die Gegenwart Gottes. Er wird dich sehen und deine Gegenwart und Stille zu schätzen wissen. Dann nimmt er dich bei der Hand, spricht mit dir, geht die hundert Schritte in den Laubengängen dieses Gartens, nämlich des Gebets, und du wirst Trost finden. Einfach in der Gegenwart des Herrn bleiben, um zu bekunden, dass wir seine Diener sein wollen: das ist eine ausgezeichnete geistliche Übung, die uns auf dem Weg zur Vollkommenheit Fortschritte machen lässt.

Wenn du im Gebet mit Gott verbunden bist, prüfe, wer du wirklich bist; sprich mit ihm, wenn du kannst, und wenn es dir nicht möglich ist, sei still, bleibe vor ihm. Unternimm keine weiteren Versuche.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. Juni 2016, 08:02:31
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Buch Jesus Sirach 48,1-14.
In jenen Tagen stand Elija auf, ein Prophet wie Feuer, seine Worte waren wie ein brennender Ofen.
Er entzog ihnen ihren Vorrat an Brot, durch sein Eifern verringerte er ihre Zahl.
Auf Gottes Wort hin verschloss er den Himmel, und dreimal ließ er Feuer herniederfallen.
Wie ehrfurchtgebietend warst du, Elija, wer dir gleichkommt, kann sich rühmen.
Einen Verstorbenen hast du vom Tod erweckt, aus der Unterwelt, nach Gottes Willen.
Könige hast du ins Grab geschickt, Vornehme von ihren Lagern hinweg.
Am Sinai hast du Strafbefehle vernommen, am Horeb Urteile der Rache.
Könige hast du gesalbt für die Vergeltung und einen Propheten als deinen Nachfolger.
Du wurdest im Wirbelsturm nach oben entrückt, in Feuermassen himmelwärts.
Von dir sagt die Schrift, du stehst bereit für die Endzeit, um den Zorn zu beschwichtigen, bevor er entbrennt, um den Söhnen das Herz der Väter zuzuwenden und Jakobs Stämme wieder aufzurichten.
Wohl dem, der dich sieht und stirbt; denn auch er wird leben.
Elija ist im Wirbelsturm entschwunden, Elischa wurde mit seinem Geist erfüllt. Doppelt so viele Zeichen wirkte er, zu Wundern wurden alle Worte aus seinem Mund. Solange er lebte, hat er vor niemand gezittert, kein Sterblicher hatte Macht über seinen Geist.
Nichts war für ihn unerreichbar, noch im Grab zeigte sein Leichnam Prophetenkraft.
In seinem Leben vollbrachte er Wunder und bei seinem Tod erstaunliche Taten.

Psalm 97(96),1-2.3-4.5-6.7-8.
Der Herr ist König. Die Erde frohlocke.
Freuen sollen sich die vielen Inseln.
Rings um ihn her sind Wolken und Dunkel,
Gerechtigkeit und Recht sind die Stützen seines Throns.

Verzehrendes Feuer läuft vor ihm her
und frisst seine Gegner ringsum.
Seine Blitze erhellen den Erdkreis;
die Erde sieht es und bebt.

Berge schmelzen wie Wachs vor dem Herrn,
vor dem Antlitz des Herrschers aller Welt.
Seine Gerechtigkeit verkünden die Himmel,
seine Herrlichkeit schauen alle Völker.

Alle, die Bildern dienen, werden zuschanden,
alle, die sich der Götzen rühmen.
Vor ihm werfen sich alle Götter nieder:
Zion hört es und freut sich,
Judas Töchter jubeln, Herr, über deine Gerichte.




Evangelium nach Matthäus 6,7-15.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen.
Macht es nicht wie sie; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet.
So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt,
dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde.
Gib uns heute das Brot, das wir brauchen.
Und erlass uns unsere Schulden, wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns vor dem Bösen.
Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben.
Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, dann wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyprian (um 200-258), Bischof von Karthago und Märtyrer
Das Herrengebet, 14-15
„Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf Erden“

Es geht nicht darum, dass Gott tut, was er will, sondern darum, dass wir tun können, was er will. Wer kann Gott daran hindern zu tun, was er will? Uns aber behindert der Dämon und verwehrt es uns, in allem, nach innen wie nach außen dem Willen Gottes zu gehorchen. Deshalb bitten wir, dass sein Wille sich in uns erfülle. Damit er sich erfüllt, brauchen wir Gottes Hilfe. Niemand ist aus eigener Kraft stark, seine Stärke liegt vielmehr in der Güte und der Barmherzigkeit Gottes […]

Der Wille Gottes ist das, was Christus getan und gelehrt hat: Demut im Verhalten, Festigkeit im Glauben, Bescheidenheit im Reden, Gerechtigkeit im Tun, Barmherzigkeit in den Werken, Disziplin im Lebenswandel. Der Wille Gottes besteht darin, niemandem Unrecht zu tun, den zu unterstützen, der uns braucht, mit unseren Brüdern in Frieden zu leben, Gott aus ganzem Herzen zu lieben; ihn zu lieben, weil er Vater ist, und ihn fürchten, weil er Gott ist. Nichts dem Vorzug geben vor Christus, weil er uns ja allem vorgezogen hat; unverbrüchlich an seiner Liebe festhalten, uns mutig und voll Vertrauen unter das Kreuz stellen. Geht es darum, für seinen Namen oder seine Ehre zu kämpfen, dann geduldig reden; in schwierigen Lagen Zuversicht beweisen, um im Kampf standzuhalten; den Tod geduldig ertragen, um den Siegeskranz zu erringen. Das alles bedeutet Miterbe Christi sein zu wollen, das Gebot Gottes zu erfüllen, den Willen Gottes zu tun.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. Juni 2016, 07:58:47
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Die Texte des Tages als Audio

Zweites Buch der Könige 11,1-4.9-18.20.
In jenen Tagen als Atalja, die Mutter des Königs Ahasjas, sah, dass ihr Sohn tot war, ging sie daran, die ganze Nachkommenschaft der königlichen Familie auszurotten.
Doch Joscheba, die Tochter des Königs Joram und Schwester Ahasjas, nahm Joasch, den Sohn Ahasjas, aus dem Kreis der Königssöhne, die ermordet werden sollten, weg und brachte ihn heimlich mit seiner Amme in die Bettenkammer. Dort versteckte sie ihn vor Atalja, so dass er nicht getötet wurde.
Er blieb sechs Jahre bei ihr im Haus des Herrn verborgen, während Atalja das Land regierte.
Im siebten Jahr bestellte der Priester Jojada die Hundertschaftsführer der Karer und Läufer zu sich. Er führte sie in das Haus des Herrn, schloss mit ihnen ein Abkommen, ließ sie im Haus des Herrn schwören und zeigte ihnen den Sohn des Königs.
Die Führer der Hundertschaften befolgten alle Weisungen des Priesters Jojada. Jeder holte seine Leute, sowohl jene, die am Sabbat aufzogen, als auch jene, die am Sabbat abzogen. Sie kamen zum Priester Jojada
und dieser gab den Anführern der Hundertschaften die Lanzen und Schilde, die dem König David gehört hatten und sich jetzt im Haus des Herrn befanden.
Die Läufer stellten sich mit der Waffe in der Hand von der Südseite des Tempels bis zur Nordseite vor dem Altar und dem Tempel rings um den König auf.
Dann führte Jojada den Königssohn heraus und überreichte ihm den Stirnreif und das Königsgesetz. So machten sie ihn zum König, salbten ihn, klatschten in die Hände und riefen: Es lebe der König!
Als Atalja das Geschrei des Volkes hörte, kam sie zu den Leuten in das Haus des Herrn.
Da sah sie den König am gewohnten Platz bei der Säule stehen; die Obersten und die Trompeter waren bei ihm und alle Bürger des Landes waren voller Freude und bliesen die Trompeten. Atalja zerriss ihre Kleider und schrie: Verrat, Verrat!
Doch der Priester Jojada befahl den Hundertschaftsführern, die das Kommando über die Truppen hatten: Führt sie durch die Reihen hinaus und schlagt jeden mit dem Schwert nieder, der ihr folgen will; denn - so sagte der Priester - sie soll nicht im Haus des Herrn getötet werden.
Da legte man Hand an sie, und als sie an den Weg kam, auf dem man die Pferde zum Palast des Königs führt, wurde sie dort getötet.
Jojada schloss nun den Bund des Herrn mit König und Volk. Sie versprachen, dass sie das Volk des Herrn sein wollten. Auch König und Volk ließ er einen Bund schließen.
Darauf zogen alle Bürger des Landes zum Baalstempel und rissen ihn nieder. Sie zertrümmerten seine Altäre und Bilder vollständig und erschlugen den Baalspriester Mattan vor den Altären. Auch stellte Jojada Posten vor das Haus des Herrn
Alle Bürger des Landes waren voll Freude und die Stadt blieb ruhig. Atalja aber hatte man vor dem Palast des Königs mit dem Schwert umgebracht.

Psalm 132(131),11.12.13-14.17-18.
Der Herr hat David geschworen,
einen Eid, den er niemals brechen wird:
„Einen Spross aus deinem Geschlecht
will ich setzen auf den Thron.

Wenn deine Söhne meinen Bund bewahren,
mein Zeugnis, das ich sie lehre,
dann sollen auch ihre Söhne
auf deinem Thron sitzen für immer.»

Denn der Herr hat den Zion erwählt,
ihn zu seinem Wohnsitz erkoren.
Das ist für immer der Ort meiner Ruhe;
hier will ich wohnen, ich hab' ihn erkoren.

Dort lasse ich Davids Macht erstarken
und stelle für meinen Gesalbten ein Licht auf.
Ich bedecke seine Feinde mit Schande;
doch auf ihm erglänzt seine Krone.




Evangelium nach Matthäus 6,19-23.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde, wo Motte und Wurm sie zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen,
sondern sammelt euch Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Wurm sie zerstören und keine Diebe einbrechen und sie stehlen.
Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.
Das Auge gibt dem Körper Licht. Wenn dein Auge gesund ist, dann wird dein ganzer Körper hell sein.
Wenn aber dein Auge krank ist, dann wird dein ganzer Körper finster sein. Wenn nun das Licht in dir Finsternis ist, wie groß muss dann die Finsternis sein!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cäsarius von Arles (470-543), Mönch und Bischof
Predigt 32, 1-3; SC 243
„Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz“

Gott nimmt das Geld an, das wir ihm opfern, und freut sich über unsere Gaben für die Armen; das aber unter folgender Bedingung: jeder Sünder muss, wenn er sein Geld Gott anbietet, ihm auch seine Seele weihen [...] Wenn der Herr sagt: „So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört!“ (Mk 12,17), sagt er doch offensichtlich: „So wie ihr dem Kaiser sein Abbild auf der Münze zurückgebt, so gebt auch Gott das Abbild Gottes in euch selbst zurück“ (vgl. Gen 1,26) [...]

Wenn wir Geld an die Armen verteilen, so lasst uns also – wie oft haben wir das schon gesagt! – unsere Seele Gott schenken, damit dort, wo unser Schatz ist, auch unser Herz sein kann. Warum wohl verlangt Gott von uns Geld? Doch gewiss deswegen, weil er weiß, dass wir es besonders gerne haben und dauernd daran denken, und weil da, wo unser Geld ist, auch unser Herz ist. Deshalb ermahnt uns Gott, durch Gaben an die Armen Schätze im Himmel zu sammeln. Es soll unser Herz dorthin folgen, wohin wir unseren Schatz schon geschickt haben. Dann können wir, wenn der Priester spricht: „Erhebet eure Herzen!“, mit ruhigem Gewissen antworten: „Wir haben sie beim Herrn“.




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. Juni 2016, 09:53:00
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Zweites Buch der Chronik 24,17-25.
Nach dem Tod des Priesters Jojada kamen die führenden Männer Judas zum König und warfen sich vor ihm nieder. Dieser hörte damals auf sie,
so dass sie den Bund des Herrn, des Gottes ihrer Väter, verließen und die Kultpfähle und Götzenbilder verehrten. Wegen dieser Schuld kam ein Zorngericht über Juda und Jerusalem.
Der Herr schickte Propheten zu ihnen, um sie zur Umkehr zum Herrn zu bewegen, aber man hörte nicht auf ihre Warnung.
Da kam der Geist Gottes über Secharja, den Sohn des Priesters Jojada. Er trat vor das Volk und hielt ihm vor: So spricht Gott: Warum übertretet ihr die Gebote des Herrn? So könnt ihr kein Glück mehr haben. Weil ihr den Herrn verlassen habt, wird er euch verlassen.
Sie aber taten sich gegen ihn zusammen und steinigten ihn auf Befehl des Königs im Hof des Hauses des Herrn.
König Joasch dachte nicht mehr an die Treue, mit der ihm Jojada, der Vater Secharjas, gedient hatte, sondern ließ dessen Sohn töten. Dieser aber rief sterbend aus: Der Herr möge es sehen und vergelten.
Um die Jahreswende zog das Heer der Aramäer gegen Joasch. Sie drangen nach Juda und Jerusalem vor und machten alle führenden Männer des Volkes nieder. Ihre gesamte Beute brachte man zum König von Damaskus.
Mit nur wenig Kriegern war das Heer der Aramäer gekommen; aber der Herr gab ein sehr großes Heer in ihre Gewalt, weil die Israeliten den Herrn, den Gott ihrer Väter, verlassen hatten. So vollzogen die Aramäer an Joasch das Strafgericht.
Als sie abzogen und ihn schwer krank zurückließen, verschworen sich seine Diener gegen ihn wegen der Blutschuld am Sohn des Priesters Jojada und erschlugen ihn auf seinem Bett. Man begrub ihn in der Davidstadt, aber nicht in den Gräbern der Könige.

Psalm 89(88),4-5.29-30.31-32.33-34.
Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Erwählten
und David, meinem Knecht, geschworen:
Deinem Haus gebe ich auf ewig Bestand,
und von Geschlecht zu Geschlecht richte ich deinen Thron auf.»

Auf ewig werde ich ihm meine Huld bewahren,
mein Bund mit ihm bleibt allzeit bestehen.
Sein Geschlecht lasse ich dauern für immer
und seinen Thron, solange der Himmel währt.

Wenn seine Söhne meine Weisung verlassen,
nicht mehr leben nach meiner Ordnung,
wenn sie meine Gesetze entweihen,
meine Gebote nicht mehr halten,

dann werde ich ihr Vergehen mit der Rute strafen
und ihre Sünde mit Schlägen.
Doch ich entziehe ihm nicht meine Huld,
breche ihm nicht die Treue.




Evangelium nach Matthäus 6,24-34.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Niemand kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.
Deswegen sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt, noch um euren Leib und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt. Ist nicht das Leben wichtiger als die Nahrung und der Leib wichtiger als die Kleidung?
Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?
Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern?
Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht.
Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen.
Wenn aber Gott schon das Gras so prächtig kleidet, das heute auf dem Feld steht und morgen ins Feuer geworfen wird, wieviel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen!
Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen?
Denn um all das geht es den Heiden. Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht.
Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben.
Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat genug eigene Plage.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Vinzenz von Paul (1581-1660), Priester, Ordensgründer
Gespräche 21/2/1659
Zuerst das Reich Gottes suchen

Sucht zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, und alles andere wird euch hinzugegeben [...] Es wird also gesagt, man solle das Reich Gottes suchen. „Es suchen“: das sind nur zwei Worte; aber sie besagen, wie mir scheint, eine ganze Menge. Sie bedeuten [...] unaufhörlich für das Reich Gottes arbeiten; nicht in Schlaffheit und Begrenztheit verharren; auf unser Inneres aufpassen, um es recht ordnen zu können, und nicht auf das, was außerhalb von uns ist, um uns daran zu vergnügen [...] Suchen wir Gott in uns, denn der hl. Augustinus bekennt, dass er Ihn nicht gefunden hat, solange er Ihn außerhalb seiner suchte. Suchen wir Ihn in unsrer Seele, sie ist Ihm eine willkommene Wohnung; sie ist der Ort, wo Seine Diener, die alle Tugenden auch leben wollen, diese fest begründen können. Das innere Leben ist notwendig, ihm muss unser Streben gelten; wenn wir hier versagen, versagen wir in allem [...] Trachten wir danach innerlich zu werden [...] Suchen wir die Ehre Gottes, suchen wir das Reich Jesu Christi [...]

„Aber“, so werdet ihr einwenden, „es gibt doch so Vieles zu tun, so viele Aufgaben im Haus, so viele Dienste in der Stadt, so viel Arbeit auf den Feldern; überall Arbeit. Sollen wir denn alles liegen und stehen lassen und nur noch an Gott denken“? Nein, aber ihr müsst diese Betätigungen heiligen, in dem ihr in ihnen Gott sucht, und sie verrichten, um Ihn darin zu finden und nicht bloß sie erledigt zu sehen. Unser Herr will, dass wir vor allem seine Ehre, sein Reich, seine Gerechtigkeit suchen, und dass wir deshalb unser Kapital aus dem innern Leben beziehen, aus Glauben, Vertrauen, Liebe, geistlichen Übungen [...] aus Arbeit und Mühen, im Blick auf Gott, unseren höchsten Herrn [...] Wenn wir uns einmal fest darauf eingestellt haben, die Ehre Gottes zu suchen, dann können wir sicher sein, dass alles Andere folgt.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. Juni 2016, 08:03:23
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Buch Sacharja 12,10-11.13,1.
So spricht der Herr: Über das Haus David und über die Einwohner Jerusalems werde ich den Geist des Mitleids und des Gebets ausgießen. Und sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben. Sie werden um ihn klagen, wie man um den einzigen Sohn klagt; sie werden bitter um ihn weinen, wie man um den Erstgeborenen weint.
An jenem Tag wird die Totenklage in Jerusalem so laut sein wie die Klage um Hadad-Rimmon in der Ebene von Megiddo.
An jenem Tag wird für das Haus David und für die Einwohner Jerusalems eine Quelle fließen zur Reinigung von Sünde und Unreinheit.

Psalm 63(62),2.3-4.5-6.8-9.
Gott, du mein Gott, dich suche ich,
meine Seele dürstet nach dir.
Nach dir schmachtet mein Leib
wie dürres, lechzendes Land ohne Wasser.

Darum halte ich Ausschau nach dir im Heiligtum,
um deine Macht und Herrlichkeit zu sehen.
Denn deine Huld ist besser als das Leben;
darum preisen dich meine Lippen.

Ich will dich rühmen mein Leben lang,
in deinem Namen die Hände erheben.
Wie an Fett und Mark wird satt meine Seele,
mit jubelnden Lippen soll mein Mund dich preisen.

Ja, du wurdest meine Hilfe;
jubeln kann ich im Schatten deiner Flügel.
Meine Seele hängt an dir,
deine rechte Hand hält mich fest.




Brief des Paulus an die Galater 3,26-29.
Brüder! Ihr seid alle durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus.
Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus als Gewand angelegt.
Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid "einer" in Christus Jesus.
Wenn ihr aber zu Christus gehört, dann seid ihr Abrahams Nachkommen, Erben kraft der Verheißung.

Evangelium nach Lukas 9,18-24.
In jener Zeit als Jesus in der Einsamkeit betete und die Jünger bei ihm waren, fragte er sie: Für wen halten mich die Leute?
Sie antworteten: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija; wieder andere sagen: Einer der alten Propheten ist auferstanden.
Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Petrus antwortete: Für den Messias Gottes.
Doch er verbot ihnen streng, es jemand weiterzusagen.
Und er fügte hinzu: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er wird getötet werden, aber am dritten Tag wird er auferstehen.
Zu allen sagte er: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes XXIII. (1881-1963), Papst
Tagebuch der Seele, 1930, Einkehr in Rusciuk   
„Er nehme täglich sein Kreuz auf sich“

In diesen Tagen zieht mich die Liebe zum Kreuz meines Herrn mehr und mehr an. Gütigster Jesus, gib, dass es kein Strohfeuer ist, das beim ersten Regen erlischt, sondern ein Brand, der nie verlöscht. Dieser Tage habe ich noch ein schönes Gebet gefunden, das sehr gut zu meiner geistigen Befindlichkeit passt [...]: „O Jesus, meine gekreuzigte Liebe, ich bete dich an in all deinen Leiden [...] Ich nehme von ganzem Herzen, aus Liebe zu dir, jedes körperliche und geistige Kreuz an, das auf mich zukommt. Und ich gelobe, meine ganze Ehre, meinen Schatz und meinen Frieden auf dein Kreuz zu legen, also auf die Demütigungen, Entbehrungen und Leiden, und mit dem hl. Paulus zu sagen: ,Ich will mich allein des Kreuzes Jesu Christi, unseres Herrn rühmen‘ (Gal 6,14). Was mich betrifft, so will ich auf dieser Erde kein anderes Paradies als das Kreuz meines Herrn Jesus Christus“ [...] Alles weist mich darauf hin, dass der Herr mich „auf dem Königsweg des heiligen Kreuzes“ ganz für sich haben will. Und auf diesem Weg und auf keinem anderen will ich ihm folgen [...]

Ein wesentliches Merkmal dieser Einkehr war ein großer innerer Friede und eine große innere Freude. Sie machen mir Mut, mich dem Herrn in allen Opfern, die er meinem Gemüt auferlegen will, zu überlassen. Ich möchte, dass ich und mein ganzes Leben immer mehr von diesem Frieden und dieser Freude durchdrungen werden, nach innen und nach außen [...] Ich werde diese innere und äußere Freude gut zu bewahren suchen. Vom hl. Franz von Sales stammt der Vergleich: „Ich bin wie ein Vogel, der im Dornengestrüpp singt“. Ihn nehme ich unter anderem gerne für mich in Anspruch; er soll mir eine ständige Aufforderung sein. Also nicht viele vertrauliche Mitteilungen über das, was Leiden verursachen kann, viel Zurückhaltung und Nachsicht bei der Beurteilung von Menschen und Situationen; großes Bemühen, besonders für die zu beten, durch die ich Leid erfahre; und dann in allem viel Güte, uneingeschränkte Geduld, im Wissen, dass jede andere Haltung [...] dem Geist des Evangeliums und der Vervollkommnung im Sinne des Evangeliums nicht entspricht. Von dem Moment an, wo ich um jeden Preis die Liebe triumphieren lasse, soll es mir recht sein, für einen Niemand gehalten zu werden. Ich will auf mir herumtrampeln lassen, aber dabei geduldig und gütig sein bis zum Heldenmut!




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. Juni 2016, 08:00:36
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Zweites Buch der Könige 17,5-8.13-15a.18.
In jenen Tagen fiel der König von Assur über das ganze Land her, rückte gegen Samaria vor und belagerte es drei Jahre lang.
Im neunten Jahr Hoscheas eroberte er die Stadt, verschleppte die Israeliten nach Assur und siedelte sie in Halach, am Habor, einem Fluss von Gosan, und in den Städten der Meder an.
Das geschah, weil die Israeliten sich gegen den Herrn, ihren Gott, versündigten, der sie aus Ägypten, aus der Gewalt des Pharao, des Königs von Ägypten, heraufgeführt hatte. Sie verehrten fremde Götter,
ahmten die Bräuche der Völker nach, die der Herr vor den Israeliten vertrieben hatte, und folgten dem Beispiel, das die Könige von Israel gaben.
Der Herr warnte Israel und Juda durch alle seine Propheten, durch alle Seher: Kehrt um von euren bösen Wegen, achtet auf meine Befehle und meine Gebote genau nach dem Gesetz, das ich euren Vätern gegeben und euch durch meine Knechte, die Propheten, verkündet habe.
Doch sie wollten nicht hören, sondern versteiften ihre Nacken wie ihre Väter, die nicht auf den Herrn, ihren Gott, vertrauten.
Sie verwarfen seine Gebote und den Bund, den er mit ihren Vätern geschlossen hatte, und verschmähten die Warnungen, die er an sie richtete.
Darum wurde der Herr über Israel sehr zornig. Er verstieß es von seinem Angesicht, so dass der Stamm Juda allein übrig blieb.

Psalm 60(59),3-4.5.12.13-14.
Du hast uns verworfen, o Gott, und zerschlagen.
Du hast uns gezürnt. Richte uns wieder auf!
Erschüttert hast du das Land und gespalten.
Heile seine Risse! Denn es kam ins Wanken.

Du hast dein Volk hart geprüft,
du gabst uns betäubenden Wein zu trinken.
Gott, hast denn du uns verworfen?
Du ziehst ja nicht aus, o Gott, mit unseren Heeren.

Bring uns doch Hilfe im Kampf mit dem Feind!
Denn die Hilfe von Menschen ist nutzlos.
Mit Gott werden wir Großes vollbringen;
er selbst wird unsere Feinde zertreten.




Evangelium nach Matthäus 7,1-5.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!
Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden, und nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden.
Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?
Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen! - und dabei steckt in deinem Auge ein Balken?
Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du versuchen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Klimakos (um 575-um 650), Mönch auf dem Sinai
Die Paradies-Leiter, 10. Stufe
„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders?“ (Mt 7,3)

Ich habe gewisse Leute schlecht von ihrem Nächsten reden hören und habe sie deshalb getadelt. Zu ihrer Verteidigung haben diese Übeltäter geantwortet: „Das sagen wir aus Liebe und Fürsorglichkeit.“ Ich habe ihnen aber geantwortet: „Lasst diese Art von Fürsorglichkeit, sonst bezichtigt ihr den der Lüge, der sagt: ‚Wer den Nächsten heimlich verleugnet, den bringe ich zum Schweigen' (Ps 100,5). Wenn du ihn liebst, wie du sagst, so bete im stillen für ihn und setze ihn nicht deiner Kritik aus. Diese Art zu lieben gefällt dem Herrn, lass das nicht außer acht, und achte also sorgfältig darauf, dass du die Sünder nicht verurteilst. Judas zählte zu den Aposteln und als Dieb zu den Übeltätern. Was für ein erstaunlicher Wandel in kurzer Zeit!“ [...]

Antworte also dem, der dir gegenüber schlecht über seinen Nächsten redet so: „Halte inne, Bruder! Ich begehe jeden Tag schlimmere Fehler; wie könnte ich dann diesen verurteilen?“ So hast du einen doppelten Nutzen: du heilst dich selbst, und du heilst deinen Nächsten. Wenn das Wort wahr ist: „Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet“, dann gelangt man dadurch, dass man nicht richtet, auf kürzerem Wege zur Vergebung der Sünden [...] Es gibt Menschen, die sich unter den Augen aller eines schweren Fehlverhaltens schuldig gemacht haben, deren verborgene Tugendhaftigkeit aber dieses Fehlverhalten bei weitem aufgewogen hat. So haben sich ihre Verleumder getäuscht, weil sie nur auf den Rauch achteten und die Sonne dabei übersahen.

Schnelle und strenge Kritiker verfallen dieser Illusion, weil sie die Erinnerung und die Besorgtheit wegen ihrer eigenen Sünden nicht ständig wach halten [...] Über Andere urteilen bedeutet, sich schamlos ein göttliches Vorrecht anzueignen; andere zu verurteilen bedeutet nichts weniger, als die eigene Seele zu zerstören [...] Wie ein guter Weinleser von reifen Trauben isst und die grünen hängen lässt, so vermerkt ein wohlgesonnener und vernünftiger Mensch sorgfältig alle Tugenden, die er an den Anderen wahrnimmt; der unvernünftige aber nimmt dessen Fehler und Schwächen unter die Lupe.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. Juni 2016, 08:03:03
 ;mloda ;ksghtr

Zweites Buch der Könige 19,9b-11.14-21.31-35a.36.
In jenen Tagen schickte Sanherib, der König von Assur, Boten zu Hiskija, dem König von Juda, mit dem Auftrag:
So sollt ihr zu Hiskija, dem König von Juda, sagen: Lass dir nicht von deinem Gott, auf den du vertraust, einreden, Jerusalem werde dem König von Assur nicht in die Hände fallen.
Du hast doch gehört, was die Könige von Assur mit allen anderen Ländern gemacht haben. Sie haben sie dem Untergang geweiht. Und du meinst, du wirst gerettet?
Hiskija nahm das Schreiben von den Boten in Empfang und las es. Dann ging er zum Haus des Herrn hinauf, breitete das Schreiben vor dem Herrn aus
und betete vor dem Herrn; er sagte: Herr, Gott Israels, der über den Kerubim thront, du allein bist der Gott aller Reiche der Erde. Du hast den Himmel und die Erde gemacht.
Wende mir dein Ohr zu, Herr, und höre! Öffne, Herr, deine Augen und sieh her! Hör alles, was Sanherib sagt, der seinen Boten hergesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen.
Es ist wahr, Herr, die Könige von Assur haben die Völker vernichtet, ihre Länder verwüstet
und ihre Götter ins Feuer geworfen. Aber das waren keine Götter, sondern Werke von Menschenhand, aus Holz und Stein; darum konnte man sie vernichten.
Nun aber, Herr, unser Gott, rette uns aus seiner Hand, damit alle Reiche der Erde erkennen, dass du, Jahwe, Gott bist, du allein.
Jesaja, der Sohn des Amoz, schickte zu Hiskija einen Boten und ließ ihm sagen: So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe gehört, wie du wegen des Königs Sanherib von Assur zu mir gebetet hast.
Das ist das Wort des Herrn gegen ihn: Dich verachtet, dich verspottet die Jungfrau, die Tochter Zion. Die Tochter Jerusalem schüttelt spöttisch den Kopf über dich.
Denn von Jerusalem wird ein Rest ausziehen, vom Berg Zion ziehen die Geretteten hinaus. Der leidenschaftliche Eifer des Herrn wird das vollbringen.
Darum - so spricht der Herr über den König von Assur: Er wird nicht in diese Stadt eindringen; er wird keinen einzigen Pfeil hineinschießen, er wird nicht unter dem Schutz seines Schildes gegen sie anrennen und keinen Damm gegen sie aufschütten.
Auf dem Weg, auf dem er gekommen ist, wird er wieder zurückkehren. Aber in diese Stadt wird er nicht eindringen - Spruch des Herrn.
Ich werde diese Stadt beschützen und retten, um meinetwillen und um meines Knechtes David willen.
In jener Nacht zog der Engel des Herrn aus und erschlug im Lager der Assyrer hundertfünfundachtzigtausend Mann.
Da brach Sanherib, der König von Assur, auf und kehrte in sein Land zurück. Er blieb in Ninive.

Psalm 48(47),2-3ab.3cd-4.10-11.
Groß ist der Herr und hoch zu preisen
in der Stadt uns'res Gottes.
Sein heiliger Berg ragt herrlich empor;
er ist die Freude der ganzen Welt.

Der Berg Zion liegt weit im Norden;
er ist die Stadt des großen Königs.
Gott ist in ihren Häusern bekannt
als ein sicherer Schutz.

Über deine Huld, o Gott, denken wir nach
in deinem heiligen Tempel.
Wie dein Name, Gott, so reicht dein Ruhm bis an die Enden der Erde;
deine rechte Hand ist voll von Gerechtigkeit.




Evangelium nach Matthäus 7,6.12-14.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Gebt das Heilige nicht den Hunden, und werft eure Perlen nicht den Schweinen vor, denn sie könnten sie mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen.
Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten.
Geht durch das enge Tor! Denn das Tor ist weit, das ins Verderben führt, und der Weg dahin ist breit, und viele gehen auf ihm.
Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng, und der Weg dahin ist schmal, und nur wenige finden ihn.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Origenes (um 185-253), Priester und Theologe
Homilien über Exodus, Nr. 5, 3
„Der Weg zum Leben ist schmal“

Schauen wir einmal, was Gott zu Mose gesagt hat über den Weg, den er einschlagen sollte [...] Du hast vielleicht geglaubt, der Weg, auf den Gott uns verwies, sei einfach und leicht zu bewältigen, er habe überhaupt nichts Schwieriges oder Mühsames an sich. Es handelt sich aber im Gegenteil um einen Aufstieg, einen Aufstieg mit vielen Windungen. Denn der Weg, der in Richtung Tugenden verläuft, fällt nicht ab, sondern steigt an, es ist ein enger und schwieriger Anstieg. Hört, was der Herr dazu im Evangelium sagt: „Wie eng und schmal ist der Weg, der zum Leben führt!“ Erkennt also, wie sehr das Evangelium mit dem Gesetz übereinstimmt [...] Ist es denn nicht wahr, dass sogar Blinde den Weg klar erkennen können? Das Gesetz und das Evangelium wurden beide von ein und demselben Geist verfasst.

Der Weg, auf dem man fortschreitet, ist also ein gewundener Aufstieg [...]; Taten und Glaube bringen viele Schwierigkeiten und Mühen mit sich. Denn denen, die nach den Maßstäben Gottes handeln wollen, stellen sich viele Hindernisse in den Weg. Und dann stößt man im Glauben auf Vieles, was Kopfzerbrechen macht und Fragen aufwirft, auch was Häretiker an Einwänden vorbringen [...] Hört euch an, was der Pharao sagt, als er den Weg sieht, den Moses und die Israeliten eingeschlagen haben: „Die Israeliten haben sich im Land verlaufen“ (Ex 14,3). Für den Pharao schlagen die, die Gott folgen, einen falschen Weg ein. Der Weg zur Weisheit ist, wie gesagt, verschlungen, hat viele Kehren, weist viele Schwierigkeiten auf und nötigt zu zahlreichen Umwegen. Wie schwierig, wie verworren erscheint es doch den Ungläubigen, sich zu dem einen Gott zu bekennen, und im gleichen Bekenntnis zu bejahen, dass Vater, Sohn und Heiliger Geist ein einziger Gott sind. Dann noch anzufügen, dass da der Herr der Herrlichkeit gekreuzigt worden ist (1 Kor 2,8) und dass er der Menschensohn ist, „der vom Himmel herabgestiegen ist“ (Joh 3,13): Wie verschlungen und schwer zu verstehen das doch erscheinen muss! Wenn ein Ungläubiger das hört, sagt er: „Diese Leute haben sich verlaufen“. Du aber bleibe fest, zieh diesen Glauben nicht in Zweifel; du weißt doch, dass Gott dir diesen Weg des Glaubens zeigt.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. Juni 2016, 07:57:57
 ;mloda ;ksghtr

Zweites Buch der Könige 22,8-13.23,1-3.
In jenen Tagen teilte der Hohepriester Hilkija dem Staatsschreiber Schafan mit: Ich habe im Haus des Herrn das Gesetzbuch gefunden. Hilkija übergab Schafan das Buch, und dieser las es.
Darauf begab sich der Staatsschreiber Schafan zum König und meldete ihm: Deine Knechte haben das Geld ausgeschüttet, das sich im Haus vorfand, und es den Werkmeistern übergeben, die im Haus des Herrn angestellt sind.
Dann sagte der Staatsschreiber Schafan zum König: Der Priester Hilkija hat mir ein Buch gegeben. Schafan las es dem König vor.
Als der König die Worte des Gesetzbuches hörte, zerriss er seine Kleider
und befahl dem Priester Hilkija sowie Ahikam, dem Sohn Schafans, Achbor, dem Sohn Michas, dem Staatsschreiber Schafan und Asaja, dem Diener des Königs:
Geht und befragt den Herrn für mich, für das Volk und für ganz Juda wegen dieses Buches, das aufgefunden wurde. Der Zorn des Herrn muss heftig gegen uns entbrannt sein, weil unsere Väter auf die Worte dieses Buches nicht gehört und weil sie nicht getan haben, was in ihm niedergeschrieben ist.
Der König ließ alle Ältesten Judas und Jerusalems bei sich zusammenkommen.
Er ging zum Haus des Herrn hinauf mit allen Männern Judas und allen Einwohnern Jerusalems, den Priestern und Propheten und allem Volk, Jung und Alt. Er ließ ihnen alle Worte des Bundesbuches vorlesen, das im Haus des Herrn gefunden worden war.
Dann trat der König an die Säule und schloss vor dem Herrn diesen Bund: Er wolle dem Herrn folgen, auf seine Gebote, Satzungen und Gesetze von ganzem Herzen und ganzer Seele achten und die Vorschriften des Bundes einhalten, die in diesem Buch niedergeschrieben sind. Das ganze Volk trat dem Bund bei.

Psalm 119(118),33-34.35-36.37.40.
Herr, weise mir den Weg deiner Gesetze!
Ich will ihn einhalten bis ans Ende.
Gib mir Einsicht, damit ich deiner Weisung folge
und mich an sie halte aus ganzem Herzen.

Führe mich auf dem Pfad deiner Gebote!
Ich habe an ihm Gefallen.
Deinen Vorschriften neige mein Herz zu,
doch nicht der Habgier!

Wende meine Augen ab von eitlen Dingen;
durch dein Wort belebe mich!
Nach deinen Befehlen hab' ich Verlangen.
Gib mir neue Kraft durch deine Gerechtigkeit!




Evangelium nach Matthäus 7,15-20.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Hütet euch vor den falschen Propheten; sie kommen zu euch wie Schafe, in Wirklichkeit aber sind sie reißende Wölfe.
An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Erntet man etwa von Dornen Trauben oder von Disteln Feigen?
Jeder gute Baum bringt gute Früchte hervor, ein schlechter Baum aber schlechte.
Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte hervorbringen und ein schlechter Baum keine guten.
Jeder Baum, der keine guten Früchte hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.
An ihren Früchten also werdet ihr sie erkennen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Mutter Teresa von Kalkutta (1910-1997), Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe
No Greater Love
Gute Früchte tragen

Wenn jemand spürt, dass Gott von ihm verlangt, sich bei der Umgestaltung der Gesellschaft zu engagieren, so ist das eine Angelegenheit zwischen ihm und seinem Gott. Wir haben alle die Aufgabe, Gott dort zu dienen, wohin wir uns gerufen fühlen. Ich fühle mich zum Dienst an Einzelpersonen gerufen, dazu, jeden Menschen zu lieben. Dabei denke ich nie in der Dimension der Masse, Gruppe, sondern immer nur an den Einzelnen. Dächte ich an Menschenmengen, würde ich nie etwas in Angriff nehmen; der Einzelne zählt; ich glaube an die Begegnung von Angesicht zu Angesicht.

Was unser Herz erfüllt, das zeigt sich in unseren Taten: wie ich mit dem Leprakranken umgehe, wie ich mit dem Sterbenden umgehe, und wie mit dem SDF [ohne festen Wohnsitz, A. d. Ü.]. Manchmal ist der Umgang mit einem Obdachlosen schwieriger als mit den Sterbenden in unseren Krankenhäusern; denn diese sind friedlich, warten darauf Gott zu begegnen. Man kann dem Kranken, mit dem Aussätzigen in Berührung kommen und überzeugt sein davon, dass man Christi Leib berührt. Handelt es sich aber um einen grölenden Betrunkenen, so fällt es schwerer sich vorzustellen, dass man in ihm dem verborgen Jesus gegenübersteht. Wie rein und liebevoll müssen unsere Hände sein, um solchen Menschen unser Mitgefühl zu zeigen!

Jesus in einem Menschen zu erkennen, dessen geistiger Verfall offensichtlich ist, dazu bedarf es eines reinen Herzens. Je entstellter das Bild Gottes in einem Menschen ist, desto gläubiger und ehrfürchtiger müssen wir nach dem Antlitz Jesu suchen und unseren Liebesdienst an ihm tun […] Lasst uns das mit dem Gefühl tiefer Dankbarkeit und Ehrfurcht tun. Je widerlicher die Arbeit ist, desto größer muss die Liebe sein und die Freude zu dienen.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. Juni 2016, 08:02:03
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Zweites Buch der Könige 24,8-17.
Jojachin war achtzehn Jahre alt, als er König wurde, und regierte drei Monate in Jerusalem. Seine Mutter hieß Nehuschta und war eine Tochter Elnatans aus Jerusalem.
Wie sein Vater tat er, was dem Herrn missfiel.
In jener Zeit zogen die Truppen Nebukadnezzars, des Königs von Babel, gegen Jerusalem und belagerten die Stadt.
Als dann König Nebukadnezzar von Babel selbst vor der Stadt erschien, während seine Krieger sie belagerten,
ging Jojachin, der König von Juda, mit seiner Mutter, seinen Dienern, Fürsten und Kämmerern zum König von Babel hinaus, und dieser nahm ihn im achten Jahr seiner Regierung fest.
Wie der Herr angedroht hatte, nahm Nebukadnezzar auch alle Schätze des Hauses des Herrn und die Schätze des königlichen Palastes weg und zerbrach alle goldenen Geräte, die Salomo, der König von Israel, im Haus des Herrn hatte anfertigen lassen.
Von ganz Jerusalem verschleppte er alle Vornehmen und alle wehrfähigen Männer, insgesamt zehntausend Mann, auch alle Schmiede und Schlosser. Von den Bürgern des Landes blieben nur die geringen Leute zurück.
Jojachin verschleppte er nach Babel. Auch die Mutter des Königs, die königlichen Frauen und Kämmerer sowie die einflussreichen Männer des Landes verschleppte er von Jerusalem nach Babel,
dazu alle Wehrfähigen, siebentausend Mann, die Schmiede und Schlosser, tausend an der Zahl, lauter kriegstüchtige Männer. Sie alle verschleppte der babylonische König nach Babel.
Dann machte der König von Babel den Mattanja, den Onkel Jojachins, an dessen Stelle zum König und änderte seinen Namen in Zidkija.

Psalm 79(78),1-2.3-4.5.8.9.
Gott, die Heiden sind eingedrungen in dein Erbe,
sie haben deinen heiligen Tempel entweiht
und Jerusalem in Trümmer gelegt.
Die Leichen deiner Knechte haben sie zum Fraß gegeben
den Vögeln des Himmels,
die Leiber deiner Frommen den Tieren des Feldes.

Ihr Blut haben sie wie Wasser vergossen rings um Jerusalem,
und keiner hat sie begraben.
Zum Schimpf sind wir geworden in den Augen der Nachbarn,
zu Spott und Hohn bei allen, die rings um uns wohnen.

Wie lange noch, Herr? Willst du auf ewig zürnen?
Wie lange noch wird dein Eifer lodern wie Feuer?
Rechne uns die Schuld der Vorfahren nicht an!
Mit deinem Erbarmen komm uns eilends entgegen!
Denn wir sind sehr erniedrigt.

Um der Ehre deines Namens willen
hilf uns, du Gott unsres Heils!
Um deines Namens willen reiß uns heraus
und vergib uns die Sünden!




Evangelium nach Matthäus 7,21-29.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.
Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, sind wir nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten, und haben wir nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen viele Wunder vollbracht?
Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch nicht. Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes!
Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute.
Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut.
Wer aber meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute.
Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört.
Als Jesus diese Rede beendet hatte, war die Menge sehr betroffen von seiner Lehre;
denn er lehrte sie wie einer, der göttliche Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Benedikt von Nursia (480-547), Mönchsvater und Patron Europas
Regel, Prolog 19-38
„Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen [...]“

Was ist süßer für uns, Brüder, als die Stimme des Herrn, die uns einlädt? In seiner Zärtlichkeit weist uns der Herr den Weg des Lebens [...] Wenn wir in der Wohnung seines himmlischen Reiches wohnen wollen, müssen wir durch gute Taten dorthin eilen, sonst gelangen wir niemals dorthin. Doch fragen wir den Herrn mit dem Propheten und sagen zu ihm: „Herr, wer darf Gast sein in deinem Zelt, wer darf weilen auf deinem heiligen Berg?“ (Ps 15,1). Nachdem wir so gefragt haben, Brüder, dürfen wir den Herrn hören, der uns antwortet und uns den Weg zu diesem Zelt weist, wenn er sagt: „Der makellos lebt und das Rechte tut; der von Herzen die Wahrheit sagt und mit seiner Zunge nicht verleumdet; der seinem Freund nichts Böses antut und seinen Nächsten nicht schmäht“ (Vers 2-3) [...]

Die so den Herrn fürchten und ihrer guten Taten wegen nicht hochmütig werden, sondern das Gute, das sie tun, nicht sich selbst, sondern dem Herrn zuschreiben und ihn deshalb verherrlichen, können mit dem Propheten sprechen: „Nicht uns, o Herr, bring zu Ehren, nicht uns, sondern deinen Namen“ (Ps 115,1). Denn so hat auch der Apostel Paulus nicht sich selbst seine Glaubensverkündigung zu verdanken, wenn er sagt: „Doch durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin“ (1 Kor 15,10) [...] Und der Herr im Evangelium spricht: „Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut.“ (Mt 7,24−25).


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. Juni 2016, 07:54:59
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Hochfest der Geburt des Hl. Johannes des Täufers

Heute auch : Hl. Johannes der Täufer

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Augustinus : „Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden“ (Joh 3,30)

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jesaja 49,1-6.
Hört auf mich, ihr Inseln, merkt auf, ihr Völker in der Ferne! Der Herr hat mich schon im Mutterleib berufen; als ich noch im Schoß meiner Mutter war, hat er meinen Namen genannt.
Er machte meinen Mund zu einem scharfen Schwert, er verbarg mich im Schatten seiner Hand. Er machte mich zum spitzen Pfeil und steckte mich in seinen Köcher.
Er sagte zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, an dem ich meine Herrlichkeit zeigen will.
Ich aber sagte: Vergeblich habe ich mich bemüht, habe meine Kraft umsonst und nutzlos vertan. Aber mein Recht liegt beim Herrn und mein Lohn bei meinem Gott.
Jetzt aber hat der Herr gesprochen, der mich schon im Mutterleib zu seinem Knecht gemacht hat, damit ich Jakob zu ihm heimführe und Israel bei ihm versammle. So wurde ich in den Augen des Herrn geehrt und mein Gott war meine Stärke.
Und er sagte: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, nur um die Stämme Jakobs wieder aufzurichten und die Verschonten Israels heimzuführen. Ich mache dich zum Licht für die Völker; damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht.

Psalm 139(138),1-3.13-14.15-16.
Herr, du hast mich erforscht und du kennst mich.
Ob ich sitze oder stehe, du weißt von mir.
Von fern erkennst du meine Gedanken.
Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt;
du bist vertraut mit all meinen Wegen.

Denn du hast mein Inneres geschaffen,
mich gewoben im Schoß meiner Mutter.
Ich danke dir, dass du mich so wunderbar gestaltet hast.
Ich weiß: Staunenswert sind deine Werke.

Als ich geformt wurde im Dunkeln,
kunstvoll gewirkt in den Tiefen der Erde,
waren meine Glieder dir nicht verborgen.
Deine Augen sahen, wie ich entstand,
in deinem Buch war schon alles verzeichnet.




Apostelgeschichte 13,16.22-26.
In der Synagoge von Antiochia in Pisidien stand Paulus auf, gab mit der Hand ein Zeichen und sagte: Ihr Israeliten und ihr Gottesfürchtigen, hört!
Nachdem er ihn verworfen hatte, erhob er David zu ihrem König, von dem er bezeugte: Ich habe David, den Sohn des Isai, als einen Mann nach meinem Herzen gefunden, der alles, was ich will, vollbringen wird.
Aus seinem Geschlecht hat Gott dem Volk Israel, der Verheißung gemäß, Jesus als Retter geschickt.
Vor dessen Auftreten hat Johannes dem ganzen Volk Israel Umkehr und Taufe verkündigt.
Als Johannes aber seinen Lauf vollendet hatte, sagte er: Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet; aber seht, nach mir kommt einer, dem die Sandalen von den Füßen zu lösen ich nicht wert bin.
Brüder, ihr Söhne aus Abrahams Geschlecht und ihr Gottesfürchtigen! Uns wurde das Wort dieses Heils gesandt.

Evangelium nach Lukas 1,57-66.80.
Für Elisabeth kam die Zeit der Niederkunft, und sie brachte einen Sohn zur Welt.
Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, welch großes Erbarmen der Herr ihr erwiesen hatte, und freuten sich mit ihr.
Am achten Tag kamen sie zur Beschneidung des Kindes und wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben.
Seine Mutter aber widersprach ihnen und sagte: Nein, er soll Johannes heißen.
Sie antworteten ihr: Es gibt doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt.
Da fragten sie seinen Vater durch Zeichen, welchen Namen das Kind haben solle.
Er verlangte ein Schreibtäfelchen und schrieb zum Erstaunen aller darauf: Sein Name ist Johannes.
Im gleichen Augenblick konnte er Mund und Zunge wieder gebrauchen, und er redete und pries Gott.
Und alle, die in jener Gegend wohnten, erschraken, und man sprach von all diesen Dingen im ganzen Bergland von Judäa.
Alle, die davon hörten, machten sich Gedanken darüber und sagten: Was wird wohl aus diesem Kind werden? Denn es war deutlich, dass die Hand des Herrn mit ihm war.
Das Kind wuchs heran, und sein Geist wurde stark. Und Johannes lebte in der Wüste bis zu dem Tag, an dem er den Auftrag erhielt, in Israel aufzutreten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 289,3. Predigt zur Geburt von Johannes dem Täufer
„Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden“ (Joh 3,30)

Der größte unter den Menschen wurde gesandt, damit er für den Zeugnis ablege, der mehr war als ein Mensch. Wenn er, der der größte unter allen Menschen war (vgl. Mt 11,11), tatsächlich sagt: „Ich bin nicht der Messias“ (Joh 1,20), und wenn er sich vor Christus erniedrigt, dann müssen wir doch begreifen, dass Christus mehr als ein Mensch war [...] „Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen“ (Joh 1,16). Was heißt das: „Wir alle“? Es heißt, dass die Patriarchen, die Propheten und heiligen Apostel, dass alle, die vor der Menschwerdung lebten oder hernach vom Fleisch gewordenen Wort selbst entsandt wurden, dass wir alle aus seiner Fülle empfangen haben. Wir sind Gefäße, er ist die Quelle. Johannes [...] ist also Mensch, Christus ist Gott: Der Mensch muss sich erniedrigen, damit Gott erhoben wird.

Damit der Mensch lerne, kleiner zu werden, wurde Johannes an dem Tag geboren, von dem an die Tage abnehmen; um uns begreifen zu lassen, dass Gott erhoben werden muss, wurde Christus an dem Tag geboren, von dem an die Tage wieder länger werden. Darin liegt ein tiefes Geheimnis. Wir feiern die Geburt des Johannes wie die Geburt Christi, weil in dieser Geburt ein großes Geheimnis liegt. Was für ein Geheimnis? Das Geheimnis unserer Größe. Lasst uns selber kleiner werden, um in Gott größer zu werden. Erniedrigen wir uns in unserer Kleinheit, um in seiner Größe erhoben zu werden.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. Juni 2016, 09:27:19
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Die Klagelieder 2,2.10-14.18-19.
Schonungslos hat der Herr vernichtet alle Fluren Jakobs, niedergerissen in seinem Grimm die Bollwerke der Tochter Juda, zu Boden gestreckt, entweiht das Königtum und seine Fürsten.
Am Boden sitzen, verstummt, die Ältesten der Tochter Zion, streuen sich Staub aufs Haupt, legen Trauerkleider an. Zu Boden senken den Kopf die Mädchen von Jerusalem.
Meine Augen ermatten vor Tränen, mein Inneres glüht. Ausgeschüttet auf die Erde ist mein Herz über den Zusammenbruch der Tochter, meines Volkes. Kind und Säugling verschmachten auf den Plätzen der Stadt.
Sie sagen zu ihren Müttern: Wo ist Brot und Wein?, da sie erschöpft verschmachten auf den Plätzen der Stadt, da sie ihr Leben aushauchen auf dem Schoß ihrer Mütter.
Wie soll ich dir zureden, was dir gleichsetzen, du Tochter Jerusalem? Womit kann ich dich vergleichen, wie dich trösten, Jungfrau, Tochter Zion? Dein Zusammenbruch ist groß wie das Meer, wer kann dich heilen?
Deine Propheten schauten dir Lug und Trug. Deine Schuld haben sie nicht aufgedeckt, um dein Schicksal zu wenden. Sie schauten dir als Prophetenworte nur Trug und Verführung.
Schrei laut zum Herrn, stöhne, Tochter Zion! Wie einen Bach lass fließen die Tränen Tag und Nacht! Niemals gewähre dir Ruhe, nie lass dein Auge rasten!
Steh auf, klage bei Nacht, zu jeder Nachtwache Anfang! Schütte aus wie Wasser dein Herz vor dem Angesicht des Herrn! Erhebe zu ihm die Hände für deiner Kinder Leben, die vor Hunger verschmachten an den Ecken aller Straßen.

Psalm 74(73),1-2.3-4.5-7.20-21.
Warum, Gott, hast du uns für immer verstoßen?
Warum ist dein Zorn gegen die Herde deiner Weide entbrannt?
Denk an deine Gemeinde, die du vorzeiten erworben,
als Stamm dir zu eigen erkauft,
an den Berg Zion, den du zur Wohnung erwählt hast.

Erheb deine Schritte zu den uralten Trümmern!
Der Feind hat im Heiligtum alles verwüstet.
Deine Widersacher lärmten an deiner heiligen Stätte,
stellten ihre Banner auf als Zeichen des Sieges.

Wie einer die Axt schwingt im Dickicht des Waldes,
so zerschlugen sie all das Schnitzwerk mit Beil und Hammer.
Sie legten an dein Heiligtum Feuer,
entweihten die Wohnung deines Namens bis auf den Grund.

Blick hin auf deinen Bund!
Denn voll von Schlupfwinkeln der Gewalt ist unser Land.
Lass den Bedrückten nicht beschämt von dir weggehn!
Arme und Gebeugte sollen deinen Namen rühmen.




Evangelium nach Matthäus 8,5-17.
In jener Zeit als Jesus nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn:
Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen.
Jesus sagte zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen.
Da antwortete der Hauptmann: Herr, ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst; sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund.
Auch ich muss Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es.
Jesus war erstaunt, als er das hörte, und sagte zu denen, die ihm nachfolgten: Amen, das sage ich euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemand gefunden.
Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen;
die aber, für die das Reich bestimmt war, werden hinausgeworfen in die äußerste Finsternis; dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.
Und zum Hauptmann sagte Jesus: Geh! Es soll geschehen, wie du geglaubt hast. Und in derselben Stunde wurde der Diener gesund.
Jesus ging in das Haus des Petrus und sah, dass dessen Schwiegermutter im Bett lag und Fieber hatte.
Da berührte er ihre Hand, und das Fieber wich von ihr. Und sie stand auf und sorgte für ihn.
Am Abend brachte man viele Besessene zu ihm. Er trieb mit seinem Wort die Geister aus und heilte alle Kranken.
Dadurch sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist: Er hat unsere Leiden auf sich genommen und unsere Krankheiten getragen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

II. Vatikanisches Konzil
Botschaft an die Armen, die Kranken, an alle, die leiden
«Er hat unsere Krankheit getragen»

Für euch alle, ihr hart geprüften Brüder, die ihr vom Leid mit seinen tausend Gesichtern heimgesucht seid, hat das Konzil eine ganz eigene Botschaft. Das Konzil sieht eure Augen auf sich gerichtet. Es sind flehende Augen, vor Fieber glänzend oder von Mattigkeit geradezu erloschen. Es sind fragende Blicke, die vergeblich ausschauen nach dem Grund menschlichen Leids und die bange Frage stellen, wann und woher denn Hilfe kommen könnte. Geliebte Brüder, als eure Väter und Hirten spüren wir in unseren Herzen einen starken Widerhall eures Stöhnens und Klagens. Und unser Schmerz wird noch tiefer, wenn wir daran denken, dass es nicht in unserer Macht steht, euch die Gesundheit des Leibes zu verschaffen oder eure körperlichen Leiden zu mildern. Sie so gut wie nur möglich zu lindern, bemühen sich Ärzte, Pfleger und alle, die sich dem Dienst am Kranken widmen.

Wir aber können euch etwas geben, was tiefer geht und kostbarer ist: die einzige Wahrheit, die auf das Mysterium des Leides eine Antwort geben und euch, ohne euch zu täuschen, Erleichterung verschaffen kann: den Glauben und die Vereinigung mit dem Mann der Schmerzen (Jes 53,3), mit Christus, dem Gottessohn, der wegen unserer Sünden und um unseres Heiles willen ans Kreuz geschlagen wurde. Christus hat das Leid nicht aufgehoben; er hat das Mysterium des Leides uns auch nicht vollständig enthüllen wollen. Er hat das Leid auf sich genommen, und das ist genug, um uns seinen vollen Wert erkennen zu lassen.

Ihr alle, die ihr so sehr die Last des Kreuzes zu tragen habt, die ihr arm und verlassen seid, die ihr weint, die ihr um der Gerechtigkeit willen verfolgt werdet (Mt 5,5.10); ihr, von denen keiner spricht, ihr, um deren Schmerz niemand weiß: fasst Mut! Ihr seid die Lieblingskinder des Gottesreiches, des Reiches der Hoffnung, des Glücks und des Lebens. Ihr seid die Brüder des leidenden Christus. Und mit ihm rettet ihr, wenn ihr wollt, die Welt! Das ist das christliche Verständnis des Leidens, das einzige, das Frieden schenkt. Seid euch bewusst, dass ihr nicht einsam und allein seid, nicht verlassen und nicht nutzlos. Ihr seid die von Christus Gerufenen, sein lebendiges und transparentes Abbild.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. Juni 2016, 10:01:47
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MONATSBOTSCHAFT VOM 25. JUNI 2016

„Liebe Kinder! Dankt Gott mit mir für die Gabe, dass ich mit euch bin. Betet, meine lieben Kinder, und lebt die Gebote Gottes, damit es euch wohl ergehe auf Erden. Heute, an diesem Tag der Gnade, möchte ich euch meinen mütterlichen Segen des Friedens und meiner Liebe geben. Ich halte Fürsprache für euch bei meinem Sohn und ich rufe euch auf, dass ihr im Gebet ausharrt, damit ich mit euch meine Pläne verwirklichen kann. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“


Erstes Buch der Könige 19,16b.19-21.
In jenen Tagen sprach der Herr zu Elija: Salbe Elischa, den Sohn Schafats aus Abel-Mehola, zum Propheten an deiner Stelle.
Als Elija von dort weggegangen war, traf er Elischa, den Sohn Schafats. Er war gerade mit zwölf Gespannen am Pflügen und er selbst pflügte mit dem zwölften. Im Vorbeigehen warf Elija seinen Mantel über ihn.
Sogleich verließ Elischa die Rinder, eilte Elija nach und bat ihn: Lass mich noch meinem Vater und meiner Mutter den Abschiedskuss geben; dann werde ich dir folgen. Elija antwortete: Geh, aber komm dann zurück! Bedenke, was ich an dir getan habe.
Elischa ging von ihm weg, nahm seine zwei Rinder und schlachtete sie. Mit dem Joch der Rinder kochte er das Fleisch und setzte es den Leuten zum Essen vor. Dann stand er auf, folgte Elija und trat in seinen Dienst.

Psalm 16(15),1-2.5.7-8.9.11.
Behüte mich, Gott, denn ich vertraue dir.
Ich sage zum Herrn: «Du bist mein Herr;
mein ganzes Glück bist du allein.»
Du, Herr, gibst mir das Erbe und reichst mir den Becher;
du hältst mein Los in deinen Händen.

Ich preise den Herrn, der mich beraten hat.
Auch mahnt mich mein Herz in der Nacht.
Ich habe den Herrn beständig vor Augen.
Er steht mir zur Rechten, ich wanke nicht.

Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele;
auch mein Leib wird wohnen in Sicherheit.
Du zeigst mir den Pfad zum Leben.
Vor deinem Angesicht herrscht Freude in Fülle,
zu deiner Rechten Wonne für alle Zeit.




Brief des Paulus an die Galater 5,1.13-18.
Brüder! Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Bleibt daher fest und lasst euch nicht von neuem das Joch der Knechtschaft auflegen!
Ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder. Nur nehmt die Freiheit nicht zum Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander in Liebe!
Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort zusammengefasst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!
Wenn ihr einander beißt und verschlingt, dann gebt acht, dass ihr euch nicht gegenseitig umbringt.
Darum sage ich: Lasst euch vom Geist leiten, dann werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen.
Denn das Begehren des Fleisches richtet sich gegen den Geist, das Begehren des Geistes aber gegen das Fleisch; beide stehen sich als Feinde gegenüber, so dass ihr nicht imstande seid, das zu tun, was ihr wollt.
Wenn ihr euch aber vom Geist führen lasst, dann steht ihr nicht unter dem Gesetz.

Evangelium nach Lukas 9,51-62.
Als die Zeit herankam, in der Jesus in den Himmel aufgenommen werden sollte, entschloss er sich, nach Jerusalem zu gehen.
Und er schickte Boten vor sich her. Diese kamen in ein samaritisches Dorf und wollten eine Unterkunft für ihn besorgen.
Aber man nahm ihn nicht auf, weil er auf dem Weg nach Jerusalem war.
Als die Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sagten sie: Herr, sollen wir befehlen, dass Feuer vom Himmel fällt und sie vernichtet?
Da wandte er sich um und wies sie zurecht.
Und sie gingen zusammen in ein anderes Dorf.
Als sie auf ihrem Weg weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst.
Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.
Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben.
Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes!
Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich von meiner Familie Abschied nehmen.
Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Leo der Große (?-um 461), Papst und Kirchenlehrer
Predigt 71, zur Auferstehung des Herrn; PL 54, 388
Wer zurückblickt, taugt nicht für das Reich Gottes

Meine Lieben, der Heidenapostel Paulus widerspricht nicht unserem Glauben, wenn er sagt: „auch wenn wir früher Christus dem Fleisch nach gekannt haben, jetzt kennen wir ihn nicht mehr so“ (2 Kor 5,16). Die Auferstehung des Herrn hat seinem Fleisch kein Ende gesetzt, sie hat es umgestaltet. Der Zuwachs an Macht hat dessen Substanz nicht zerstört. Die Qualität hat sich gewandelt, die Natur ist nicht beseitigt worden. Man hatte diesen Leib ans Kreuz genagelt: er ist für den Schmerz unerreichbar geworden. Man hatte ihn in den Tod geschickt: er ist unsterblich geworden. Und man kann wirklich zu Recht sagen, dass das Fleisch Christi nicht mehr das Fleisch ist, das man gekannt hatte; denn es weist keine Spuren des Leidens oder der Ohnmacht mehr auf. Es bleibt in seinem Wesen dasselbe, aber es ist nicht mehr dasselbe im Hinblick auf die Herrlichkeit. Übrigens – warum sollten wir uns darüber wundern, dass Paulus sich hinsichtlich des Leibes Christi so äußerte, wenn er von allen dem Geist gemäß lebenden Christen spricht und dabei sagt: „Wir kennen von jetzt an niemand mehr dem Fleisch nach“.

Damit will er sagen, dass in Christus unsere Auferstehung ihren Anfang genommen hat. In ihm, der für uns alle gestorben ist, hat unsere ganze Hoffnung Gestalt angenommen. Es darf in uns keinerlei Zweifel, keinerlei Zögern noch enttäuschte Erwartung geben: die Verheißungen haben schon begonnen sich zu erfüllen, und mit den Augen des Glaubens sehen wir bereits die Gnaden, mit denen wir morgen überreich beschenkt werden. Unsere Natur ist erhöht worden; also haben wir in Freude vom Gegenstand unseres Glaubens Besitz ergriffen.

Das Volk Gottes soll sich doch bewusst werden, dass es eine neue Schöpfung in Christus ist (vgl. 2 Kor 5,17); es soll begreifen, wer es auserwählt hat und wen es selber erwählt hat. Das erneuerte Sein soll nicht in seinen alten unbeständigen Zustand zurückfallen. „Wer die Hand an den Pflug gelegt hat“, höre nicht auf zu pflügen; er trage Sorge für das Weizenkorn, das er gesät hat; er kehre nicht zurück zu dem, was er verlassen hat. Das ist der Weg des Heils; auf diese Weise ahmen wir die Auferstehung in Christus nach.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. Juni 2016, 07:55:48
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Buch Amos 2,6-10.13-16.
So spricht der Herr: Wegen der drei Verbrechen, die Israel beging, wegen der vier nehme ich es nicht zurück: Weil sie den Unschuldigen für Geld verkaufen und den Armen für ein Paar Sandalen,
weil sie die Kleinen in den Staub treten und das Recht der Schwachen beugen. Sohn und Vater gehen zum selben Mädchen, um meinen heiligen Namen zu entweihen.
Sie strecken sich auf gepfändeten Kleidern aus neben jedem Altar, von Bußgeldern kaufen sie Wein und trinken ihn im Haus ihres Gottes.
Dabei bin ich es gewesen, der vor ihren Augen die Amoriter vernichtete, die groß waren wie die Zedern und stark wie die Eichen; ich habe oben ihre Frucht vernichtet und unten ihre Wurzeln.
Ich bin es gewesen, der euch aus Ägypten heraufgeführt und euch vierzig Jahre lang durch die Wüste geleitet hat, damit ihr das Land der Amoriter in Besitz nehmen konntet.
Seht, ich lasse den Boden unter euch schwanken, wie ein Wagen schwankt, der voll ist von Garben.
Dann gibt es auch für den Schnellsten keine Flucht mehr, dem Starken versagen die Kräfte, auch der Held kann sein Leben nicht retten.
Kein Bogenschütze hält stand, dem schnellen Läufer helfen seine Beine nichts, noch rettet den Reiter sein Pferd.
Selbst der Tapferste unter den Kämpfern, nackt muss er fliehen an jenem Tag.

Psalm 50(49),16-17.18-19.20-21.22-23.
Zum Frevler aber spricht Gott:
"Was zählst du meine Gebote auf
und nimmst meinen Bund in deinen Mund?
Dabei ist Zucht dir verhasst,
meine Worte wirfst du hinter dich.

Siehst du einen Dieb, so läufst du mit,
du machst dich mit Ehebrechern gemein.
Dein Mund redet böse Worte,
und deine Zunge stiftet Betrug an.

Von deinem Bruder redest du schändlich,
auf den Sohn deiner Mutter häufst du Verleumdung.
Das hast du getan, und ich soll schweigen?
Meinst du, ich bin wie du?
Ich halte es dir vor Augen und rüge dich.

Begreift es doch, ihr, die ihr Gott vergesst!
Sonst zerreiße ich euch, und niemand kann euch retten.
Wer Opfer des Lobes bringt, ehrt mich;
wer rechtschaffen lebt, dem zeig' ich mein Heil."




Evangelium nach Matthäus 8,18-22.
In jener Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, die um ihn waren, befahl er, ans andere Ufer zu fahren.
Da kam ein Schriftgelehrter zu ihm und sagte: Meister, ich will dir folgen, wohin du auch gehst.
Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.
Ein anderer aber, einer seiner Jünger, sagte zu ihm: Herr, lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben!
Jesus erwiderte: Folge mir nach; lass die Toten ihre Toten begraben!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Charles de Foucauld (1858-1916), Eremit und Missionar in der Sahara
Rückzug nach Nazareth
Der Menschensohn hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann

O Jesus, mein Herr, diese göttliche Armut, die dein ist! Du musst sie mich lehren! Du hast sie so sehr geliebt! [...] In deinem irdischen Leben hast du sie zu deiner treuen Begleiterin gemacht. Du hast sie deinen Heiligen als Erbe hinterlassen, all denen, die dir folgen wollen, all denen, die deine Jünger sein wollen. Dein ganzes Leben lang hast du sie beispielhaft gelehrt. Du hast sie durch dein Wort verherrlicht, seliggepriesen, als notwendig verkündet. Du hast dir arme Arbeiter zu Eltern erwählt; du bist in einer Grotte geboren, die als Stall diente; als Kind hast du gearbeitet, warst arm. Hirten sind deine ersten Anbeter. Bei deiner Darstellung im Tempel hat man die Gabe der Armen dargebracht. Du hast dreißig Jahre lang als armer Handwerker gelebt, in diesem Nazareth, auf dessen Boden den Fuß zu setzen ich das Glück habe […] Mist einzusammeln.

Später, in deinem öffentlichen Leben, hast du von Almosen gelebt, in der Gesellschaft von armen Fischern, die du zu deinen Kameraden gemacht hast. Du hattest keinen Stein, auf den du dein Haupt hättest hinlegen können. Auf dem Kalvarienberg hat man dir die Kleider, deinen einzigen Besitz, vom Leib gerissen, und die Soldaten haben darum das Los geworfen. Du bist nackt gestorben, du bist von Mildtätigen begraben worden, von Freunden. „Selig, die arm sind vor Gott“ (Mt 5,3).

Jesus, mein Herr, wie schnell doch einer arm wird, wenn er dich von ganzem Herzen liebt und wenn er nicht erträgt, reicher zu sein als der, den er liebt!


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. Juni 2016, 07:55:28
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Buch Amos 3,1-8.4,11-12.
Hört dieses Wort, das der Herr gesprochen hat über euch, ihr Söhne Israels, über den ganzen Stamm, den ich aus Ägypten heraufgeführt habe.
Nur euch habe ich erwählt aus allen Stämmen der Erde; darum ziehe ich euch zur Rechenschaft für alle eure Vergehen.
Gehen zwei den gleichen Weg, ohne dass sie sich verabredet haben?
Brüllt der Löwe im Wald und er hat keine Beute? Gibt der junge Löwe Laut in seinem Versteck, ohne dass er einen Fang getan hat?
Fällt ein Vogel zur Erde, wenn niemand nach ihm geworfen hat? Springt die Klappfalle vom Boden auf, wenn sie nichts gefangen hat?
Bläst in der Stadt jemand ins Horn, ohne dass das Volk erschrickt? Geschieht ein Unglück in einer Stadt, ohne dass der Herr es bewirkt hat?
Nichts tut Gott, der Herr, ohne dass er seinen Knechten, den Propheten, zuvor seinen Ratschluss offenbart hat.
Der Löwe brüllt - wer fürchtet sich nicht? Gott, der Herr, spricht - wer wird da nicht zum Propheten?
Ich brachte über euch eine gewaltige Zerstörung wie die, die Gott einst über Sodom und Gomorra verhängte; ihr wart wie ein Holzscheit, das man aus dem Feuer herausholt. Und dennoch seid ihr nicht umgekehrt zu mir - Spruch des Herrn.
Darum will ich dir all das antun, Israel, und weil ich dir all das antun werde, mach dich bereit, deinem Gott gegenüberzutreten.

Psalm 5,5-6.7-8a.8b.9a.9c.
Denn du bist kein Gott, dem das Unrecht gefällt;
der Frevler darf nicht bei dir weilen.
Wer sich brüstet, besteht nicht vor deinen Augen;
denn dein Hass trifft alle, die Böses tun.

Du lässt die Lügner zugrunde gehen,
Mörder und Betrüger sind dem Herrn ein Gräuel.
Ich aber darf dein Haus betreten
dank deiner großen Güte.

Ich werfe mich nieder in Ehrfurcht
vor deinem heiligen Tempel.
Leite mich, Herr, in deiner Gerechtigkeit,
ebne deinen Weg vor mir!




Evangelium nach Matthäus 8,23-27.
In jener Zeit stieg Jesus in das Boot, und seine Jünger folgten ihm.
Plötzlich brach auf dem See ein gewaltiger Sturm los, so dass das Boot von den Wellen überflutet wurde. Jesus aber schlief.
Da traten die Jünger zu ihm und weckten ihn; sie riefen: Herr, rette uns, wir gehen zugrunde!
Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst, ihr Kleingläubigen? Dann stand er auf, drohte den Winden und dem See, und es trat völlige Stille ein.
Die Leute aber staunten und sagten: Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar die Winde und der See gehorchen?


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Brief an Diognet (um 200)
Der Brief an Diognet (um 200),§7; PG 2, 1174-1175
„Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar die Winde und der See gehorchen?“

Die christliche Tradition ist nicht irdischen Ursprungs. Was die Christen so sorgfältig bewahren, ist keine Erfindung eines Sterblichen [...] In Wirklichkeit hat der Allmächtige selbst, der Schöpfer aller Dinge, der Unsichtbare, hat Gott selbst bei den Menschen die Wahrheit aufgerichtet; er hat aus den hohen Himmeln sein Wort, den heiligen, unergründlichen Logos, gesandt und in ihren Herzen verankert.

Er hat nicht etwa, wie gar mancher glauben könnte, einen Untergebenen gesandt, einen Engel, oder einen der Geister, die mit irdischen Angelegenheiten betraut sind, oder einen, dem die Verwaltung des Himmels anvertraut ist (vgl. Eph 1,21), sondern tatsächlich den Erbauer und Architekten (vgl. Hebr 11,10) des Universums. Durch ihn hat Gott die Himmel geschaffen, durch ihn hat er dem Meer seine Grenzen gesetzt; seine geheimnisvollen Gesetze beachten in Treue alle kosmischen Elemente; von ihm hat die Sonne ihre Bahn empfangen, in der sie sich auf ihrem täglichen Lauf bewegen muss; ihm gehorcht der Mond, der die Nacht erhellt; ihm gehorchen die Sterne, die den Mond auf seiner Bahn begleiten. Von ihm haben alle Dinge ihre Position, ihre Grenzen und Rangordnungen erhalten: die Himmel und alles, was darin ist; die Erde und alles auf der Erde; das Meer und alles im Meer; Feuer, Luft, Hölle, die Welt oben und die Welt unten und was dazwischen liegt. Ihn hat Gott zu den Menschen gesandt.

Er hat es getan, nicht etwa, wie ein menschliches Gehirn annehmen könnte, um eine Tyrannei und Schreckensherrschaft zu errichten und Entsetzen zu verbreiten – keineswegs! Sondern in lauter Güte und Sanftheit hat er ihn gesandt, wie ein König seinen Sohn sendet (vgl. Mt 21,37), wie Gott, der er ja war: um sie nicht durch Gewalt, sondern durch Überzeugung zu retten. Es gibt in Gott keine Gewalt.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. Juni 2016, 07:55:34
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Hochfest der Hll. Petrus und Paulus, Apostel

Heute auch : Hl. Petrus und Hl. Paulus, Apostel

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Maximus von Turin : „Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben“

Die Texte des Tages als Audio

Apostelgeschichte 12,1-11.
In jenen Tagen ließ der König Herodes einige aus der Gemeinde verhaften und misshandeln.
Jakobus, den Bruder des Johannes, ließ er mit dem Schwert hinrichten.
Als er sah, dass es den Juden gefiel, ließ er auch Petrus festnehmen. Das geschah in den Tagen der Ungesäuerten Brote.
Er nahm ihn also fest und warf ihn ins Gefängnis. Die Bewachung übertrug er vier Abteilungen von je vier Soldaten. Er beabsichtigte, ihn nach dem Paschafest dem Volk vorführen zu lassen.
Petrus wurde also im Gefängnis bewacht. Die Gemeinde aber betete inständig für ihn zu Gott.
In der Nacht, ehe Herodes ihn vorführen lassen wollte, schlief Petrus, mit zwei Ketten gefesselt, zwischen zwei Soldaten; vor der Tür aber bewachten Posten den Kerker.
Plötzlich trat ein Engel des Herrn ein, und ein helles Licht strahlte in den Raum. Er stieß Petrus in die Seite, weckte ihn und sagte: Schnell, steh auf! Da fielen die Ketten von seinen Händen.
Der Engel aber sagte zu ihm: Gürte dich, und zieh deine Sandalen an! Er tat es. Und der Engel sagte zu ihm: Wirf deinen Mantel um, und folge mir!
Dann ging er hinaus, und Petrus folgte ihm, ohne zu wissen, dass es Wirklichkeit war, was durch den Engel geschah; es kam ihm vor, als habe er eine Vision.
Sie gingen an der ersten und an der zweiten Wache vorbei und kamen an das eiserne Tor, das in die Stadt führt; es öffnete sich ihnen von selbst. Sie traten hinaus und gingen eine Gasse weit; und auf einmal verließ ihn der Engel.
Da kam Petrus zu sich und sagte: Nun weiß ich wahrhaftig, dass der Herr seinen Engel gesandt und mich der Hand des Herodes entrissen hat und all dem, was das Volk der Juden erhofft hat.

Psalm 34(33),2-3.4-5.6-7.8-9.
Ich will den Herrn allezeit preisen;
immer sei sein Lob in meinem Mund.
Meine Seele rühme sich des Herrn;
die Armen sollen es hören und sich freuen.

Verherrlicht mit mir den Herrn,
lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen.
Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört,
er hat mich all meinen Ängsten entrissen.

Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,
und ihr braucht nicht zu erröten.
Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.
Er half ihm aus all seinen Nöten.

Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren,
und er befreit sie.
Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;
wohl dem, der zu ihm sich flüchtet!




Zweiter Brief des Apostels Paulus an Timotheus 4,6-8.17-18.
Mein Sohn! Ich werde nunmehr geopfert, und die Zeit meines Aufbruchs ist nahe.
Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, die Treue gehalten.
Schon jetzt liegt für mich der Kranz der Gerechtigkeit bereit, den mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, aber nicht nur mir, sondern allen, die sehnsüchtig auf sein Erscheinen warten.
Der Herr stand mir zur Seite und gab mir Kraft, damit durch mich die Verkündigung vollendet wird und alle Heiden sie hören; und so wurde ich dem Rachen des Löwen entrissen.
Der Herr wird mich allem Bösen entreißen, er wird mich retten und in sein himmlisches Reich führen. Ihm sei die Ehre in alle Ewigkeit. Amen.

Evangelium nach Matthäus 16,13-19.
In jener Zeit, als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn?
Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten.
Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?
Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!
Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.
Ich aber sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.
Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Maximus von Turin (?-um 420), Bischof
Predigt CC1; PL 57,402
„Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben“

Der Herr hat in Petrus einen treuen Verwalter erkannt, dem er die Schlüssel des Himmelreichs anvertraut hat, und in Paulus erkannte er einen guten Lehrer, dem er die Aufgabe übertrug, in der Kirche zu lehren. Um jenen, die durch Paulus geformt worden waren, zu ermöglichen, ihr Heil zu finden, war es nötig, dass Petrus sie aufnahm, um ihnen den Frieden zu erwirken. Während Paulus die Herzen öffnen wird, indem er predigt, öffnet Petrus den Seelen das Himmelreich. Paulus hat demnach ebenfalls eine Art Schlüssel von Christus erhalten, den Schlüssel der Erkenntnis, der es vermag, die verhärteten Herzen bis in die Tiefen dem Glauben zu öffnen. Dann läßt dieser Schlüssel in einer geistlichen Enthüllung ans Tageslicht dringen, was im Inneren verborgen war. Es handelt sich um einen Schlüssel, der dem Gewissen das Bekenntnis der Sünde entlockt und der in ihr auf immer die Gnade des Geheimnisses des Erlösers einschließt.

Alle beide haben also Schlüssel aus den Händen des Herrn empfangen, den Schlüssel der Erkenntnis für den einen, den Schlüssel der Kraft für den anderen. Dieser erschließt die Reichtümer der Unsterblichkeit, jener verteilt die Schätze der Weisheit. Denn es gibt die Schätze der Erkenntnis, wie geschrieben steht: „[Das göttliche Geheimnis ist Christus.] In ihm sind alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen“ (Kol 2,3).




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. Juni 2016, 07:57:54
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Buch Amos 7,10-17.
In jenen Tagen ließ Amazja, der Priester von Bet-El, Jerobeam, dem König von Israel, melden: Mitten im Haus Israel ruft Amos zum Aufruhr gegen dich auf; seine Worte sind unerträglich für das Land.
Denn so sagt Amos: Jerobeam stirbt durch das Schwert und Israel muss sein Land verlassen und in die Verbannung ziehen.
Zu Amos aber sagte Amazja: Geh, Seher, flüchte ins Land Juda! Iss dort dein Brot und tritt dort als Prophet auf!
In Bet-El darfst du nicht mehr als Prophet reden; denn das hier ist ein Heiligtum des Königs und ein Reichstempel.
Amos antwortete Amazja: Ich bin kein Prophet und kein Prophetenschüler, sondern ich bin ein Viehzüchter und ich ziehe Maulbeerfeigen.
Aber der Herr hat mich von meiner Herde weggeholt und zu mir gesagt: Geh und rede als Prophet zu meinem Volk Israel!
Darum höre jetzt das Wort des Herrn! Du sagst: Tritt nicht als Prophet gegen Israel auf und prophezei nicht gegen das Haus Isaak!
Darum - so spricht der Herr: Deine Frau wird in der Stadt als Dirne leben, deine Söhne und Töchter fallen unter dem Schwert, dein Ackerland wird mit der Messschnur verteilt, du selbst aber stirbst in einem unreinen Land und Israel muss sein Land verlassen und in die Verbannung ziehen.

Psalm 19(18),8.9.10.11-12.
Die Weisung des Herrn ist vollkommen,
sie erquickt den Menschen.
Das Gesetz des Herrn ist verlässlich,
den Unwissenden macht es weise.

Die Befehle des Herrn sind richtig,
sie erfreuen das Herz;
das Gebot des Herrn ist lauter,
es erleuchtet die Augen.

Die Furcht des Herrn ist rein,
sie besteht für immer.
Die Urteile des Herrn sind wahr,
gerecht sind sie alle.

Sie sind kostbarer als Gold, als Feingold in Menge.
Sie sind süßer als Honig, als Honig aus Waben.
Auch dein Knecht lässt sich von ihnen warnen;
wer sie beachtet, hat reichen Lohn.




Evangelium nach Matthäus 9,1-8.
In jener Zeit stieg Jesus in das Boot, fuhr über den See und kam in seine Stadt.
Da brachte man auf einer Tragbahre einen Gelähmten zu ihm. Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Hab Vertrauen, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!
Da dachten einige Schriftgelehrte: Er lästert Gott.
Jesus wusste, was sie dachten, und sagte: Warum habt ihr so böse Gedanken im Herzen?
Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und geh umher?
Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Darauf sagte er zu dem Gelähmten: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause!
Und der Mann stand auf und ging heim.
Als die Leute das sahen, erschraken sie und priesen Gott, der den Menschen solche Vollmacht gegeben hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Alexandria (380 – 444), Bischof und Kirchenlehrer
Kommentar zum Lukasevangelium, 5; PG 72,565
Die Menge pries Gott, der den Menschen solche Vollmacht gegeben hat

Der Gelähmte, unheilbar krank, lag auf seinem Bett. Ärztliche Kunst hatte nichts vermocht. Nun kam er, getragen von seinen Angehörigen, zum einzig wahren Arzt, zum Arzt, der vom Himmel kommt. Aber als man ihn niedergestellt hatte vor dem, der ihn heilen konnte, da zog sein Glaube den Blick des Herrn auf ihn. Um deutlich zu machen, dass dieser Glaube die Sünde vernichtet, rief Jesus sogleich aus: „Deine Sünden sind dir vergeben.“ Nun könnte man einwenden: „Der Mann wollte von seiner Krankheit geheilt werden – warum verkündet ihm Jesus die Vergebung seiner Sünden?“ Jesus hat es deshalb getan, damit du begreifst, dass Gott still und ohne viel Aufhebens das Herz des Menschen prüft und schaut, welche Wege die Lebenden gehen. Hierzu sagt ja die Schrift: „Denn der Weg eines jeden liegt offen vor den Augen des Herrn, er achtet auf alle seine Pfade“ (Spr 5,21) [...]

Dennoch ließ Christus, als er sagte: „Deine Sünden sind dir vergeben!“ dem Unglauben der Anwesenden Raum; denn die Vergebung der Sünden lässt sich mit unseren menschlichen Augen nicht wahrnehmen. Als aber der Lahme aufsteht und geht, macht er deutlich, dass Christus die Kraft Gottes besitzt [...]

Wer besitzt diese Kraft? Er allein oder auch wir? Auch wir - mit ihm! Er vergibt die Sünden, weil er Gottmensch ist, Herr des Gesetzes. Und was uns betrifft, so haben wir von ihm diese erstaunliche und wunderbare Gnade empfangen. Er wollte nämlich den Menschen diese Kraft schenken. Zu den Aposteln hat er ja gesagt: „Amen, ich sage euch: [...] alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein“ (Mt 18,18). Und weiter: „Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben“ (Joh 20,23).


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. Juli 2016, 07:59:02
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Buch Amos 8,4-6.9-12.
Hört dieses Wort, die ihr die Schwachen verfolgt und die Armen im Land unterdrückt.
Ihr sagt: Wann ist das Neumondfest vorbei? Wir wollen Getreide verkaufen. Und wann ist der Sabbat vorbei? Wir wollen den Kornspeicher öffnen, das Maß kleiner und den Preis größer machen und die Gewichte fälschen.
Wir wollen mit Geld die Hilflosen kaufen, für ein paar Sandalen die Armen. Sogar den Abfall des Getreides machen wir zu Geld.
An jenem Tag - Spruch Gottes, des Herrn - lasse ich am Mittag die Sonne untergehen und breite am helllichten Tag über die Erde Finsternis aus.
Ich verwandle eure Feste in Trauer und all eure Lieder in Totenklage. Ich lege allen ein Trauergewand um und schere alle Köpfe kahl. Ich bringe Trauer über das Land wie die Trauer um den einzigen Sohn und das Ende wird sein wie der bittere Tag des Todes.
Seht, es kommen Tage - Spruch Gottes, des Herrn -, da schicke ich den Hunger ins Land, nicht den Hunger nach Brot, nicht Durst nach Wasser, sondern nach einem Wort des Herrn.
Dann wanken die Menschen von Meer zu Meer, sie ziehen von Norden nach Osten, um das Wort des Herrn zu suchen; doch sie finden es nicht.

Psalm 119(118),2.10.20.30.40.131.
Wohl denen, die seine Vorschriften befolgen
und ihn suchen von ganzem Herzen.
Ich suche dich von ganzem Herzen.
Lass mich nicht abirren von deinen Geboten!

In Sehnsucht nach deinem Urteil
verzehrt sich allezeit meine Seele.
Ich wählte den Weg der Wahrheit;
nach deinen Urteilen hab' ich Verlangen.

Nach deinen Befehlen hab' ich Verlangen.
Gib mir neue Kraft durch deine Gerechtigkeit!
Weit öffne ich meinen Mund
und lechze nach deinen Geboten;
denn nach ihnen hab' ich Verlangen.




Evangelium nach Matthäus 9,9-13.
In jener Zeit sah Jesus einen Mann namens Matthäus am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand Matthäus auf und folgte ihm.
Und als Jesus in seinem Haus beim Essen war, kamen viele Zöllner und Sünder und aßen zusammen mit ihm und seinen Jüngern.
Als die Pharisäer das sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann euer Meister zusammen mit Zöllnern und Sündern essen?
Er hörte es und sagte: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.
Darum lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer. Denn ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Johannes Tauler (um 1300-1361), Dominikaner in Straßburg
Predigt 64
„Da stand Matthäus auf und folgte ihm“

Unser Herr sprach zum Hl. Matthäus: „Folge mir nach!“ Dieser liebenswerte Heilige wurde zum Vorbild für alle Menschen. Zunächst laut dem Bericht des Evangeliums ein großer Sünder, ist er dann einer der Großen unter allen Gottesfreunden geworden. Denn unser Herr hat ihn im tiefsten Inneren seines Wesens angesprochen und so hat er alles verlassen, um dem Meister zu folgen.

Gott wahrhaftig nachzufolgen: genau daran ist alles gelegen, und um es zu tun, alles, was nicht Gott ist, vollkommen zu verlassen, was auch immer es ist. Gott ist in die Herzen der Menschen verliebt, er hat kein Interesse an Äußerlichkeiten, sondern verlangt nach einer lebendigen inneren Hingabe. Diese lebendige innere Hingabe birgt in sich mehr Wahrheit, als wenn ich alle Gebete der Welt verrichten würde, oder wenn ich so laut singen würde, sodass mein Lob bis zum Himmel steigen würde, sie birgt mehr Wahrheit in sich als alles, was ich rein äußerlich an Fasten, Nachtwachen und anderer Übungen vollbrächte.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. Juli 2016, 09:25:30
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Fest Mariä Heimsuchung

Heute auch : Hl. Wiltrud von Hohenwart

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Eine griechische Homilie aus dem 4. Jh.: „Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?“

Die Texte des Tages als Audio

Buch Zefanja 3,14-18.
Juble, Tochter Zion! Jauchze, Israel! Freu dich, und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem!
Der Herr hat das Urteil gegen dich aufgehoben und deine Feinde zur Umkehr gezwungen. Der König Israels, der Herr, ist in deiner Mitte; du hast kein Unheil mehr zu fürchten.
An jenem Tag wird man zu Jerusalem sagen: Fürchte dich nicht, Zion! Lass die Hände nicht sinken!
Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der Rettung bringt. Er freut sich und jubelt über dich, er erneuert seine Liebe zu dir, er jubelt über dich und frohlockt, wie man frohlockt an einem Festtag.
Ich mache deinem Unglück ein Ende, ich nehme die Schmach von dir.

Buch Jesaja 12,2.3.4bcd.5-6.
Gott ist meine Rettung;
ihm will ich vertrauen und niemals verzagen.
Denn meine Stärke und mein Lied ist der Herr.
Er ist für mich zum Retter geworden.

Ihr werdet Wasser schöpfen voll Freude
aus den Quellen des Heils.
Dankt dem Herrn! Ruft seinen Namen an!
Macht seine Taten unter den Völkern bekannt,
verkündet: Sein Name ist groß und erhaben!

Preist den Herrn; denn herrliche Taten hat er vollbracht;
auf der ganzen Erde soll man es wissen.
Jauchzt und jubelt, ihr Bewohner von Zion;
denn groß ist in eurer Mitte der Heilige Israels.




Evangelium nach Lukas 1,39-56.
In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa.
Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth.
Als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabeth vom Heiligen Geist erfüllt
und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.
Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?
In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.
Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.
Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn,
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
Denn der Mächtige hat Großes an mir getan,
und sein Name ist heilig.
Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht
über alle, die ihn fürchten.
Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:
Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind.
er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.
Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben
und lässt die Reichen leer ausgehn.
Er nimmt sich seines Knechtes Israel an
und denkt an sein Erbarmen,
das er unsern Vätern verheißen hat,
Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.
Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Eine griechische Homilie aus dem 4. Jh.
fälschlicherweise dem hl. Gregor aus Neocaesarea, genannt Wundertäter, zugeschrieben
„Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?“

„Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt […]“ Es ist die Stimme Mariens, die Elisabet mit dem Heiligen Geist erfüllt. Als ewige Quelle verkündet sie ihrer Base prophetisch einen Gnadenstrom und bewirkt, dass sich die Beine des Kindes in deren Leib bewegen: welch wunderbarer Tanzschritt! Als Maria erscheint, voll der Gnade, da fließt alles über vor Freude.

Elisabet „rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?“ Du bist gebenedeit unter den Frauen. Du bist der Urgrund ihrer Erneuerung. Du hast uns freien Zugang zum Paradies verschafft, hast unsere alte Pein vertrieben. Nein! Nach dir werden die vielen Frauen nicht mehr leiden. Sie, die Erben Evas, fürchten nicht mehr ihre Verfluchung, nicht mehr die Geburtswehen. Denn Jesus Christus, der Erlöser der Menschheit, der Retter aller Geschöpfe, der Adam im Geist, er heilt die Wunden des irdischen Menschen, Jesus Christus, der aus deinem geheiligten Schoß hervorging. „Gebenedeit bist du unter den Frauen und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes!“

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. Juli 2016, 08:37:32
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PRIVATBOTSCHAFT VOM 2. JULI 2016 AN MIRJANA

"Liebe Kinder! Meine wirklich existierende Anwesenheit unter euch soll euch glücklich machen, weil dies die große Liebe meines Sohnes ist. Er sendet mich unter euch, damit ich euch mit mütterlicher Liebe Sicherheit gewähre; damit ihr versteht, dass Schmerz und Freude, Leid und Liebe, bewirken, dass eure Seele intensiv lebt; dass ich euch von neuem aufrufe, das Herz Jesu, das Herz des Glaubens, die Eucharistie, zu lobpreisen. Mein Sohn kehrt von Tag zu Tag, in alle Ewigkeit lebend, unter euch zurück; Er kehrt zu euch zurück, aber Er hat euch nie verlassen. Wenn eines von euch, meinen Kindern, zu Ihm zurückkehrt, hüpft mein mütterliches Herz vor Freude. Deshalb, meine Kinder, kehrt zur  Eucharistie zurück, zu meinem Sohn. Der Weg zu meinem Sohn ist schwer, voller Entbehrungen, aber am Ende ist immer das Licht. Ich verstehe eure Schmerzen und Leiden und mit mütterlicher Liebe, wische ich eure Tränen ab. Vertraut euch meinem Sohn an, weil Er für euch das tun wird, was ihr nicht einmal zu suchen wüsstet. Ihr, meine Kinder, müsst euch nur um eure Seele sorgen, weil sie das Einzige ist, was euch auf Erden gehört. Ihr werdet sie beschmutzt oder rein vor den Himmlischen Vater bringen. Merkt euch, der Glaube an die Liebe meines Sohnes wird immer belohnt. Ich bitte euch, dass ihr auf besondere Weise für diejenigen betet, die mein Sohn aufgerufen hat, nach Ihm zu leben und ihre Herde zu lieben. Ich danke euch."


Buch Jesaja 66,10-14abc.
Freut euch mit Jerusalem! Jubelt in der Stadt, alle, die ihr sie liebt. Seid fröhlich mit ihr, alle, die ihr über sie traurig wart.
Saugt euch satt an ihrer tröstenden Brust, trinkt und labt euch an ihrem mütterlichen Reichtum!
Denn so spricht der Herr: Seht her: Wie einen Strom leite ich den Frieden zu ihr und den Reichtum der Völker wie einen rauschenden Bach. Ihre Kinder wird man auf den Armen tragen und auf den Knien schaukeln.
Wie eine Mutter ihren Sohn tröstet, so tröste ich euch; in Jerusalem findet ihr Trost.
Wenn ihr das seht, wird euer Herz sich freuen,
und ihr werdet aufblühen wie frisches Gras.
So offenbart sich die Hand des Herrn an seinen Knechten.

Psalm 66(65),1-3.4-5.6-7.16.20.
Jauchzt vor Gott, alle Länder der Erde!
Spielt zum Ruhm seines Namens!
Verherrlicht ihn mit Lobpreis!
Sagt zu Gott: «Wie ehrfurchtgebietend sind deine Taten;
vor deiner gewaltigen Macht müssen die Feinde sich beugen.»

Alle Welt bete dich an und singe dein Lob,
sie lobsinge deinem Namen!
Kommt und seht die Taten Gottes!
Staunenswert ist sein Tun an den Menschen.

Er verwandelte das Meer in trockenes Land,
sie schritten zu Fuß durch den Strom;
dort waren wir über ihn voll Freude.
In seiner Kraft ist er Herrscher auf ewig;
seine Augen prüfen die Völker.
Die Trotzigen können sich gegen ihn nicht erheben.

Ihr alle, die ihr Gott fürchtet, kommt und hört;
ich will euch erzählen, was er mir Gutes getan hat.
Gepriesen sei Gott; denn er hat mein Gebet nicht verworfen
und mir seine Huld nicht entzogen.



Brief des Paulus an die Galater 6,14-18.
Brüder! Ich will mich allein des Kreuzes Jesu Christi, unseres Herrn, rühmen, durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.
Denn es kommt nicht darauf an, ob einer beschnitten oder unbeschnitten ist, sondern darauf, dass er neue Schöpfung ist.
Friede und Erbarmen komme über alle, die sich von diesem Grundsatz leiten lassen, und über das Israel Gottes.
In Zukunft soll mir niemand mehr solche Schwierigkeiten bereiten. Denn ich trage die Zeichen Jesu an meinem Leib.
Die Gnade Jesu Christi, unseres Herrn, sei mit eurem Geist, meine Brüder. Amen.

Evangelium nach Lukas 10,1-12.17-20.
In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere Jünger aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.
Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.
Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.
Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs!
Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus!
Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.
Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!
Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt.
Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.
Wenn ihr aber in eine Stadt kommt, in der man euch nicht aufnimmt, dann stellt euch auf die Straße und ruft:
Selbst den Staub eurer Stadt, der an unseren Füßen klebt, lassen wir euch zurück; doch das sollt ihr wissen: Das Reich Gottes ist nahe.
Ich sage euch: Sodom wird es an jenem Tag nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt.
Die Zweiundsiebzig kehrten zurück und berichteten voll Freude: Herr, sogar die Dämonen gehorchen uns, wenn wir deinen Namen aussprechen.
Da sagte er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.
Seht, ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und die ganze Macht des Feindes zu überwinden. Nichts wird euch schaden können.
Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen, sondern freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Botschaft des Heiligen Vaters zum 38. Weltgebetstag für geistliche Berufe. 6 Mai 2001 (© Libreria Editrice Vaticana)
« Betet, dass der Herr der Ernte Arbeiter sendet »

Heiliger Vater, immerwährender Quell des Seins und der Liebe,
der du im lebendigen Menschen den Glanz deiner Herrlichkeit offenbarst
und der du in sein Herz den Keim deines Rufes legst:
laß nicht zu, daß irgend jemand durch unsere Nachlässigkeit
dieses Geschenk nicht wahrnimmt oder wieder verliert,
sondern daß alle voller Selbstlosigkeit den Weg gehen können,
auf dem deine Liebe Wirklichkeit wird.

Herr Jesus, der du auf deiner Pilgerschaft auf den Straßen Palästinas
die Apostel erwählt und berufen hast,
du hast ihnen die Aufgabe anvertraut, das Evangelium zu verkünden,
den Gläubigen gute Hirten zu sein und den Gottesdienst zu feiern:
laß es in deiner Kirche auch heute nicht an zahlreichen heiligen Priestern fehlen,
die allen die Erlösungsgaben deines Todes und deiner Auferstehung bringen.

Heiliger Geist, der du die Kirche durch die ständige Ausgießung deiner Gaben heiligst:
schenke den Herzen der zum Ordensleben Berufenen
eine feste und innige Leidenschaft für dein Reich,
damit sie ihr Leben mit einem selbstlosen und unbedingten Ja
in den Dienst des Evangeliums stellen.

Heiligste Jungfrau, die du dich selbst ohne Zögern
dem Allmächtigen für die Verwirklichung seines Heilsplans zur Verfügung gestellt hast:
laß die Herzen der jungen Menschen Vertrauen fassen,
damit es immer eifrige Hirten gebe,
die das christliche Volk auf dem Weg des Lebens führen,
und gottgeweihte Seelen, die in Keuschheit, Armut und Gehorsam
Zeugnis geben für die befreiende Gegenwart deines auferstandenen Sohnes.

Amen.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. Juli 2016, 07:57:01
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Buch Hosea 2,16.17b-18.21-22.
So spricht der Herr: Ich selbst will Israel, meine treulose Braut, in die Wüste hinausführen und sie umwerben.
Sie wird mir dorthin bereitwillig folgen wie in den Tagen ihrer Jugend, wie damals, als sie aus Ägypten heraufzog.
An jenem Tag - Spruch des Herrn - wirst du zu mir sagen: Mein Mann!, und nicht mehr: Mein Baal!
Ich traue dich mir an auf ewig; ich traue dich mir an um den Brautpreis von Gerechtigkeit und Recht, von Liebe und Erbarmen,
ich traue dich mir an um den Brautpreis meiner Treue: Dann wirst du den Herrn erkennen.

Psalm 145(144),2-3.4-5.6-7.8-9.
Ich will dich preisen Tag für Tag
und deinen Namen loben immer und ewig.
Groß ist der Herr und hoch zu loben,
seine Größe ist unerforschlich.

Ein Geschlecht verkünde dem andern den Ruhm deiner Werke
und erzähle von deinen gewaltigen Taten.
Sie sollen vom herrlichen Glanz deiner Hoheit reden;
ich will deine Wunder besingen.

Sie sollen sprechen von der Gewalt deiner erschreckenden Taten;
ich will von deinen großen Taten berichten.
Sie sollen die Erinnerung an deine große Güte wecken
und über deine Gerechtigkeit jubeln.

Der Herr ist gnädig und barmherzig,
langmütig und reich an Gnade.
Der Herr ist gütig zu allen,
sein Erbarmen waltet über all seinen Werken.




Evangelium nach Matthäus 9,18-26.
In jener Zeit als Jesus redete, kam ein Synagogenvorsteher, fiel vor ihm nieder und sagte: Meine Tochter ist eben gestorben; komm doch, leg ihr deine Hand auf, dann wird sie wieder lebendig.
Jesus stand auf und folgte ihm mit seinen Jüngern.
Da trat eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutungen litt, von hinten an ihn heran und berührte den Saum seines Gewandes;
denn sie sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt.
Jesus wandte sich um, und als er sie sah, sagte er: Hab keine Angst, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Und von dieser Stunde an war die Frau geheilt.
Als Jesus in das Haus des Synagogenvorstehers kam und die Flötenspieler und die Menge der klagenden Leute sah,
sagte er: Geht hinaus! Das Mädchen ist nicht gestorben, es schläft nur. Da lachten sie ihn aus.
Als man die Leute hinausgedrängt hatte, trat er ein und fasste das Mädchen an der Hand; da stand es auf.
Und die Kunde davon verbreitete sich in der ganzen Gegend.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Alexandria (380 – 444), Bischof und Kirchenlehrer
Kommentar zum Johannesevangelium 4; PG 73, 560
„Er trat ein und fasste das Mädchen an der Hand“

Sobald Christus durch sein eigenes Fleisch in uns eingetreten ist, erwachen wir ganz und gar zu neuem Leben. Es ist unfassbar, ja unmöglich, dass das Leben nicht diejenigen zum Leben bringt, bei denen es Zugang findet. Wie man über ein glühendes Holzstück einen Ballen Stroh wirft, um so weiterhin ein Feuer entfachen zu können, so bedeckt auch unser Herr Jesus Christus das Leben in uns mit seinem eigenen Fleisch und legt gleichsam den Samen der Unsterblichkeit hinein, der alle Verderbnis tilgt, die wir in uns tragen.

Doch ist es nicht allein sein Wort, mit dem er die Auferstehung der Toten Wirklichkeit werden lässt. Um uns zu zeigen, dass sein Leib Leben schenkt, wie schon gesagt, berührt er die Leichname und schenkt durch seinen Leib den Körpern das Leben, die bereits auf dem Weg der Verwesung sind. Wenn schon die bloße Berührung das Leben zurückgibt – welchen Nutzen ziehen wir dann erst aus seiner lebensspendenden Eucharistie, wenn wir sie empfangen! [...] Nicht genug, dass unsere Seele durch den Heiligen Geist zu einem neuen Leben erweckt wird. Auch unser schwerfälliger irdischer Leib musste geheiligt werden durch die Teilhabe an einem unvergänglichen Leib, der denselben Ursprung hat wie der unsrige, und musste so zur Unverweslichkeit berufen werden.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. Juli 2016, 07:53:03
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Buch Hosea 8,4-7.11-13.
So spricht der Herr: Sie setzen in Israel Könige ein, aber gegen meinen Willen; sie wählen Fürsten, doch ich erkenne sie nicht an. Sie machen sich Götzen aus ihrem Silber und Gold - wohl damit es vernichtet wird.
Samaria, dein Kalb ist verworfen. Mein Zorn ist entbrannt gegen sie; wie lange noch sind sie unfähig, sich zu läutern?
Denn wer sind Israel und das Kalb? Ein Handwerker hat das Kalb gemacht und es ist kein Gott. Ja, zersplittert soll es am Boden liegen, das Kalb von Samaria.
Denn sie säen Wind und sie ernten Sturm. Halme ohne Ähren bringen kein Mehl. Und wenn sie es bringen, verschlingen es Fremde.
Efraim hat viele Altäre gebaut, um sich zu entsündigen, doch die Altäre sind ihm zur Sünde geworden.
Ich kann ihnen noch so viele Gesetze aufschreiben, sie gelten ihnen so wenig wie die eines Fremden.
Schlachtopfer lieben sie, sie opfern Fleisch und essen davon; der Herr aber hat kein Gefallen an ihnen. Jetzt denkt er an ihre Schuld und straft sie für ihre Sünden: Sie müssen zurück nach Ägypten.

Psalm 115(113B),3-4.5-6.7ab-8.9-10.
Unser Gott ist im Himmel;
alles, was ihm gefällt, das vollbringt er.
Die Götzen der Völker sind nur Silber und Gold,
ein Machwerk von Menschenhand.

Sie haben einen Mund und reden nicht,
Augen und sehen nicht;
sie haben Ohren und hören nicht,
eine Nase und riechen nicht;

mit ihren Händen können sie nicht greifen,
mit den Füßen nicht gehen.
Die sie gemacht haben, sollen ihrem Machwerk gleichen,
alle, die den Götzen vertrauen.

Israel, vertrau auf den Herrn!
Er ist für euch Helfer und Schild.
Haus Aaron, vertrau auf den Herrn!
Er ist für euch Helfer und Schild.




Evangelium nach Matthäus 9,32-38.
In jener Zeit brachte man zu Jesus einen Stummen, der von einem Dämon besessen war.
Er trieb den Dämon aus, und der Stumme konnte reden. Alle Leute staunten und sagten: So etwas ist in Israel noch nie geschehen.
Die Pharisäer aber sagten: Mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus.
Jesus zog durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden.
Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben.
Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter.
Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Homilien zum Evangelium nach Matthäus, Nr. 32
Er verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten

Jesus Christus, von seinen Feinden aufs Schlimmste verachtet und verhöhnt, bemüht sich noch mehr darum, ihnen Gutes zu tun [...] Er durchwandert Städte und Dörfer und geht in die Synagogen: so lehrt er uns, wie wir auf Verleumdungen nicht mit Verleumdung antworten sollen, sondern mit noch größeren Wohltaten. Ja, wenn du deinem Nächten Gutes tust, tust du es um Gott und nicht um den Menschen zu gefallen. Was immer Menschen tun, hör nicht auf, ihnen Gutes zu tun! Dein Lohn wird umso größer sein [...] Schau, Christus wartete nicht, bis Kranke zu ihm kamen: er ging auf sie zu und brachte ihnen gleichzeitig die zwei wesentlichen Güter: das Evangelium vom Reich und die Heilung all ihrer Krankheiten.

Und damit begnügte er sich nicht: er zeigte ihnen noch auf andere Weise, wie sehr er um sie besorgt war: „Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben. Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.“ Nimm nochmal zur Kenntnis, wie sehr ihm eitler Ruhm zuwider war. Er wollte nicht alle Welt auf seine Seite ziehen, er sandte seine Jünger aus. Er wollte sie nicht nur für die Kämpfe ausbilden, die ihnen in Judäa bevorstanden, sondern auch für die Schlachten, die sie auf der ganzen Erde schlagen würden [...]

Jesus verlieh seinen Jüngern zunächst Kraft, Krankheiten des Leibes zu heilen, um ihnen dann auch die ebenso wichtige Kraft zur Heilung von Seelen zu übertragen. Beachte, wie er ihnen aufzeigt, wie leicht und zugleich notwendig diese Aufgabe ist. Denn was sagt er? „Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter.“ Ich sende euch nicht aus, damit ihr sät, sondern damit ihr erntet [...] Mit diesen Worten macht er ihnen Mut und lässt sie wissen, dass die wichtigste Arbeit bereits getan ist.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. Juli 2016, 08:01:52
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Buch Hosea 10,1-3.7-8.12.
Israel war ein üppiger Weinstock, der seine Frucht brachte. Je fruchtbarer er war, desto mehr opferte man auf den Altären. Je schöner sein Land wurde, umso schöner schmückten sie die Steinmale.
Ihr Herz ist geteilt, jetzt müssen sie büßen. Der Herr selbst zerschlägt ihre Altäre und zerstört ihre Steinmale.
Dann werden sie sagen: Wir haben keinen König mehr; denn wir haben den Herrn nicht gefürchtet. Aber auch ein König - was könnte er für uns tun?
Samaria wird vernichtet, sein König gleicht einem abgebrochenen Zweig auf dem Wasser.
Verwüstet werden die unheilvollen Kulthöhen, diese Sünde Israels. Dornen und Disteln überwuchern ihre Altäre. Dann wird man zu den Bergen sagen: Deckt uns zu!, und zu den Hügeln: Fallt auf uns!
Sät als eure Saat Gerechtigkeit aus, so werdet ihr ernten, wie es der göttlichen Liebe entspricht. Nehmt Neuland unter den Pflug! Es ist Zeit, den Herrn zu suchen; dann wird er kommen und euch mit Heil überschütten.

Psalm 105(104),2-3.4-5.6-7.
Singt dem Herrn und spielt ihm,
sinnt nach über all seine Wunder!
Rühmt euch seines heiligen Namens!
Alle, die den Herrn suchen, sollen sich von Herzen freuen.

Fragt nach dem Herrn und seiner Macht;
sucht sein Antlitz allezeit!
Denkt an die Wunder, die er getan hat,
an seine Zeichen und die Beschlüsse aus seinem Mund.

Bedenkt es, ihr Nachkommen seines Knechtes Abraham,
ihr Kinder Jakobs, die er erwählt hat.
Er, der Herr, ist unser Gott.
Seine Herrschaft umgreift die Erde.




Evangelium nach Matthäus 10,1-7.
In jener Zeit rief Jesus seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben und alle Krankheiten und Leiden zu heilen.
Die Namen der zwölf Apostel sind: an erster Stelle Simon, genannt Petrus, und sein Bruder Andreas, dann Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und sein Bruder Johannes,
Philippus und Bartholomäus, Thomas und Matthäus, der Zöllner, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Thaddäus,
Simon Kananäus und Judas Iskariot, der ihn später verraten hat.
Diese Zwölf sandte Jesus aus und gebot ihnen: Geht nicht zu den Heiden, und betretet keine Stadt der Samariter,
Geht zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340-397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Kommentar zu Lukasevangelium V,44−45
„Judas Iskariot, der ihn später verraten hat“

Christus rief „seine Jünger zu sich und wählte aus ihnen zwölf aus“ (Lk 12,13), um sie auszusenden. Sie sollten auf der ganzen Erde den Glauben aussäen und die Rettung und das Heil der Menschen verkünden. Schenkt diesem göttlichen Vorhaben Beachtung: Christus wählte keine Reichen aus, keine Weisen oder Vornehmen, sondern Sünder und Zöllner, weil er fürchtete, es könnte sonst der Eindruck entstehen, sie seien aufgrund eigener Tüchtigkeit dazu befähigt, ausersehen aufgrund ihrer Reichtümer oder von ihm angezogen durch die Aussicht auf Macht und Berühmtheit. Er hat es so gefügt, damit der Sieg nicht dem Zauber der Beredsamkeit, sondern der wohlbegründeten Wahrheit zuzuschreiben sei.

Die Wahl des Judas geschah nicht aus Versehen, sondern erfolgte ganz bewusst. Von welcher Größe ist doch diese Wahrheit, dass selbst jemand, der im Dienst des Feindes steht, sie nicht verdunkeln kann! Was für ein Wesenszug des Herrn kommt ans Licht, wenn er uns lieber an seiner Urteilskraft als an seiner Liebe zweifeln lassen will! Er hatte die menschliche Schwachheit auf sich geladen und verweigerte sich auch diesem Aspekt der menschlichen Schwachheit nicht. Er wollte verlassen, verraten und von seinem Jünger ausgeliefert werden, damit du es mit Gelassenheit hinnimmst, wenn ein Gefährte dich verlässt, ein Gefährte dich verrät, wenn du verkannt wirst und man deine Güte missbraucht.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. Juli 2016, 07:55:42
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Buch Hosea 11,1-4.8a.8c-9.
So spricht der Herr: Als Israel jung war, gewann ich ihn lieb, ich rief meinen Sohn aus Ägypten.
Je mehr ich sie rief, desto mehr liefen sie von mir weg. Sie opferten den Baalen und brachten den Götterbildern Rauchopfer dar.
Ich war es, der Efraim gehen lehrte, ich nahm ihn auf meine Arme. Sie aber haben nicht erkannt, dass ich sie heilen wollte.
Mit menschlichen Fesseln zog ich sie an mich, mit den Ketten der Liebe. Ich war da für sie wie die Eltern, die den Säugling an ihre Wangen heben. Ich neigte mich ihm zu und gab ihm zu essen.
Wie könnte ich dich preisgeben, Efraim, wie dich aufgeben, Israel?
Mein Herz wendet sich gegen mich, mein Mitleid lodert auf.
Ich will meinen glühenden Zorn nicht vollstrecken und Efraim nicht noch einmal vernichten. Denn ich bin Gott, nicht ein Mensch, der Heilige in deiner Mitte. Darum komme ich nicht in der Hitze des Zorns.

Psalm 80(79),2a.2c.3b.15-16.
Du Hirte Israels, höre!
Der du auf den Kerubim thronst, erscheine!
Biete deine gewaltige Macht auf,
und komm uns zu Hilfe!

Gott der Heerscharen, wende dich uns wieder zu!
Blick vom Himmel herab, und sieh auf uns!
Sorge für diesen Weinstock
und für den Garten, den deine Rechte gepflanzt hat.




Evangelium nach Matthäus 10,7-15.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.
Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.
Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel.
Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Unterhalt.
Wenn ihr in eine Stadt oder in ein Dorf kommt, erkundigt euch, wer es wert ist, euch aufzunehmen; bei ihm bleibt, bis ihr den Ort wieder verlasst.
Wenn ihr in ein Haus kommt, dann wünscht ihm Frieden.
Wenn das Haus es wert ist, soll der Friede, den ihr ihm wünscht, bei ihm einkehren. Ist das Haus es aber nicht wert, dann soll der Friede zu euch zurückkehren.
Wenn man euch aber in einem Haus oder in einer Stadt nicht aufnimmt und eure Worte nicht hören will, dann geht weg, und schüttelt den Staub von euren Füßen.
Amen, das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom und Gomorra wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Botschaft zur Feier des Weltfriedenstages 2002, §§ 1-2 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Wenn ihr in ein Haus kommt, dann wünscht ihm Frieden“

Dieses Jahr wird der Weltfriedenstag vor dem Hintergrund der dramatischen Ereignisse vom vergangenen 11. September begangen. An jenem Tag ist ein Verbrechen schrecklichen Ausmaßes verübt worden: innerhalb weniger Minuten wurden Tausende unschuldiger Menschen verschiedener ethnischer Herkunft auf grauenvolle Weise getötet. Seither haben die Menschen auf der ganzen Welt mit neuer Intensität das Bewußtsein der persönlichen Verwundbarkeit erfahren; sie haben begonnen, mit einem tiefen, bis dahin nicht gekannten Angstgefühl in die Zukunft zu schauen. Angesichts solcher seelischer Zustände möchte die Kirche ein Zeugnis ihrer Hoffnung geben, in der Überzeugung, daß das Böse, das mysterium iniquitatis, in den Wechselfällen des menschlichen Lebens nicht das letzte Wort hat. Die in der Heiligen Schrift umrissene Heilsgeschichte wirft helles Licht auf die gesamte Geschichte der Welt, indem sie aufzeigt, wie diese immer von Gottes barmherziger und weiser Sorge begleitet wird, welcher die Wege kennt, um selbst die verhärtetsten Herzen zu berühren und von trockenem, unfruchtbarem Boden gute Früchte zu ernten.

Das ist die Hoffnung, an der die Kirche […] festhält: Durch die Gnade Gottes wird die Welt, in der die Macht des Bösen wieder einmal die Oberhand zu haben scheint, tatsächlich in eine Welt verwandelt werden, in der die edelsten Bestrebungen des menschlichen Herzens befriedigt werden können, eine Welt, in der sich der wahre Friede durchsetzen wird.

Die blutigen Geschehnisse der jüngsten Vergangenheit haben mich dazu bewegt, einen Gedanken wieder aufzunehmen, der mir in der Erinnerung an die geschichtlichen Ereignisse, die mein Leben, besonders in meinen Jugendjahren, gezeichnet haben, aus tiefstem Herzen kommt.

Die unermeßlichen Leiden der Völker und der Einzelnen, darunter auch nicht wenige meiner Freunde und Bekannten, verursacht durch die totalitären Regime des Nationalsozialismus und des Kommunismus, haben stets meine Seele bedrängt und mich zum Gebet angeregt. Oftmals habe ich innegehalten, um über die Frage nachzudenken: Welcher Weg führt zur vollen Wiederherstellung der so grausam verletzten sittlichen und sozialen Ordnung? Durch Nachdenken und in der persönlichen Beschäftigung mit der biblischen Offenbarung bin ich zu der Überzeugung gelangt, daß sich die zerbrochene Ordnung nicht voll wiederherstellen läßt, außer indem man Gerechtigkeit und Vergebung miteinder verbindet. Die Stützpfeiler des wahren Friedens sind die Gerechtigkeit und jene besondere Form der Liebe, wie sie die Vergebung darstellt.




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. Juli 2016, 07:53:19
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Buch Hosea 14,2-10.
So spricht der Herr: Kehr um, Israel, zum Herrn, deinem Gott! Denn du bist zu Fall gekommen durch deine Schuld.
Kehrt um zum Herrn, nehmt Worte der Reue mit euch und sagt zu ihm: Nimm alle Schuld von uns und lass uns Gutes erfahren! Wir danken es dir mit der Frucht unserer Lippen.
Assur kann uns nicht retten. Wir wollen nicht mehr auf Pferden reiten und zum Machwerk unserer Hände sagen wir nie mehr: Unser Gott. Denn nur bei dir findet der Verwaiste Erbarmen.
Ich will ihre Untreue heilen und sie aus lauter Großmut wieder lieben. Denn mein Zorn hat sich von Israel abgewandt.
Ich werde für Israel da sein wie der Tau, damit es aufblüht wie eine Lilie und Wurzeln schlägt wie der Libanon.
Seine Zweige sollen sich ausbreiten, seine Pracht soll der Pracht des Ölbaums gleichen und sein Duft dem Duft des Libanon.
Sie werden wieder in meinem Schatten wohnen; sie bauen Getreide an und gedeihen wie die Reben, deren Wein so berühmt ist wie der Wein vom Libanon.
Was hat Efraim noch mit den Götzen zu tun? Ich, ja ich, erhöre ihn, ich schaue nach ihm. Ich bin wie der grünende Wacholder, an mir findest du reiche Frucht.
Wer weise ist, begreife dies alles, wer klug ist, erkenne es. Ja, die Wege des Herrn sind gerade; die Gerechten gehen auf ihnen, die Treulosen aber kommen auf ihnen zu Fall.

Psalm 51(50),3-4.8-9.12-13.14.17.
Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld,
tilge meine Frevel nach deinem reichen Erbarmen!
Wasch meine Schuld von mir ab,
und mach mich rein von meiner Sünde!

Lauterer Sinn im Verborgenen gefällt dir,
im Geheimen lehrst du mich Weisheit.
Entsündige mich mit Ysop, dann werde ich rein;
wasche mich, dann werde ich weißer als Schnee.

Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz,
und gib mir einen neuen, beständigen Geist!
Verwirf mich nicht von deinem Angesicht,
und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir!

Mach mich wieder froh mit deinem Heil;
mit einem willigen Geist rüste mich aus!
Herr, öffne mir die Lippen,
und mein Mund wird deinen Ruhm verkünden.




Evangelium nach Matthäus 10,16-23.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Seht, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe; seid daher klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben!
Nehmt euch aber vor den Menschen in acht! Denn sie werden euch vor die Gerichte bringen und in ihren Synagogen auspeitschen.
Ihr werdet um meinetwillen vor Statthalter und Könige geführt, damit ihr vor ihnen und den Heiden Zeugnis ablegt.
Wenn man euch vor Gericht stellt, macht euch keine Sorgen, wie und was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde eingegeben, was ihr sagen sollt.
Nicht ihr werdet dann reden, sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden.
Brüder werden einander dem Tod ausliefern und Väter ihre Kinder, und die Kinder werden sich gegen ihre Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken.
Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.
Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, so flieht in eine andere. Amen, ich sage euch: Ihr werdet nicht zu Ende kommen mit den Städten Israels, bis der Menschensohn kommt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyprian (um 200-258), Bischof von Karthago und Märtyrer
Vom Segen der Geduld, 13.16
Wie Lämmer unter den Wölfen

Ein heilsames Gebot unseres Herrn und Meisters lautet: „wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet“, und wiederum: „Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger. Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien“ (Joh 8,31f.). Zu dulden und auszuharren gilt es, geliebteste Brüder, damit wir, die wir zur Hoffnung der Wahrheit und Freiheit zugelassen sind, auch zur wirklichen Wahrheit und Freiheit gelangen können; denn schon der Umstand, das wir Christen sind, ist eine Sache des Glaubens und der Hoffnung. Damit aber die Hoffnung und der Glaube zu ihrer Frucht gelangen können, bedarf es der Geduld [...]

Er mahnt, keiner solle aus Ungeduld im Wohltun ermüden, keiner solle durch Versuchungen sich abhalten oder bezwingen lassen und mitten auf dem Wege zum Reich Gottes Halt machen. (...) Und ferner, dass du nicht schwörst und fluchst, dass du das dir Abgenommene nicht zurückforderst, dass du dem, der dich schlägt, auch die andere Wange hinhältst, dass du dem Bruder alle seine Verfehlungen verzeihst, dass du deine Feinde liebst, dass du für deine Widersacher und Verfolger betest, wirst du all das über dich bringen können ohne zähe Geduld und Ausdauer? Das sehen wir aber erfüllt in Stephanus [...], der um Verzeihung für seine Mörder flehte mit den Worten: „Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an!“ (Apg 7,60). Derart musste der erste Märtyrer Christi sein, der den folgenden Märtyrern in ruhmvollem Tode vorauseilen und nicht nur das Leiden des Herrn laut verkündigen, sondern auch seine so geduldige Sanftmut nachahmen sollte. Lasset Geduld im Herzen wohnen: und all diese Eigenschaften (Zorn, Zwietracht, Streitsucht) können dort keinen Raum finden, oder selbst wenn sie sich einzuschleichen versuchen, so werden sie rasch abgewiesen und müssen abziehen, damit im Herzen die friedliche Wohnung weiterbesteht, wo der Gott des Friedens gerne weilt.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. Juli 2016, 10:05:19
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Buch Jesaja 6,1-8.
Im Todesjahr des Königs Usija sah ich den Herrn. Er saß auf einem hohen und erhabenen Thron. Der Saum seines Gewandes füllte den Tempel aus.
Serafim standen über ihm. Jeder hatte sechs Flügel: Mit zwei Flügeln bedeckten sie ihr Gesicht, mit zwei bedeckten sie ihre Füße, und mit zwei flogen sie.
Sie riefen einander zu: Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heere. Von seiner Herrlichkeit ist die ganze Erde erfüllt.
Die Türschwellen bebten bei ihrem lauten Ruf, und der Tempel füllte sich mit Rauch.
Da sagte ich: Weh mir, ich bin verloren. Denn ich bin ein Mann mit unreinen Lippen und lebe mitten in einem Volk mit unreinen Lippen, und meine Augen haben den König, den Herrn der Heere, gesehen.
Da flog einer der Serafim zu mir; er trug in seiner Hand eine glühende Kohle, die er mit einer Zange vom Altar genommen hatte.
Er berührte damit meinen Mund und sagte: Das hier hat deine Lippen berührt: Deine Schuld ist getilgt, deine Sünde gesühnt.
Danach hörte ich die Stimme des Herrn, der sagte: Wen soll ich senden? Wer wird für uns gehen? Ich antwortete: Hier bin ich, sende mich!

Psalm 93(92),1.2-3.4-5.
Der Herr ist König, bekleidet mit Hoheit;
der Herr hat sich bekleidet und mit Macht umgürtet.
Der Erdkreis ist fest gegründet,
nie wird er wanken.

Dein Thron steht fest von Anbeginn,
du bist seit Ewigkeit.
Fluten erheben sich, Herr,
Fluten erheben ihr Brausen,
Fluten erheben ihr Tosen.

Gewaltiger als das Tosen vieler Wasser,
gewaltiger als die Brandung des Meeres
ist der Herr in der Höhe.
Deine Gesetze sind fest und verlässlich;
Herr, deinem Haus gebührt Heiligkeit
für alle Zeiten.




Evangelium nach Matthäus 10,24-33.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Ein Jünger steht nicht über seinem Meister und ein Sklave nicht über seinem Herrn.
Der Jünger muss sich damit begnügen, dass es ihm geht wie seinem Meister, und der Sklave, dass es ihm geht wie seinem Herrn. Wenn man schon den Herrn des Hauses Beelzebul nennt, dann erst recht seine Hausgenossen.
Darum fürchtet euch nicht vor ihnen! Denn nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird.
Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet am hellen Tag, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet von den Dächern.
Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann.
Verkauft man nicht zwei Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters.
Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt.
Fürchtet euch also nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen.
Wer sich nun vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen.
Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
1. Predigt vor dem 1. Exil, 1−3
„Fürchtet euch nicht“

Zahlreich sind die hohen Wellen und laut grollt das aufsteigende Gewitter; doch was macht das schon? Ich fürchte mich nicht vor dem Schiffbruch, denn ein Fels ist meine Stütze. Möge das Meer doch außer Rand und Band geraten, so wird es doch den Felsen nicht brechen können; mögen die Fluten steigen, sie können das Boot Jesu nicht verschlingen. Ich frage euch, meine geliebten Brüder und Schwestern, was soll ich fürchten, vor was soll ich Angst haben? Den Tod? „[…] für mich ist Christus das Leben und Sterben Gewinn“ (Phil 1,21). Das Exil? „Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt“ (Ps 23 (24),1). Die Beschlagnahmung meines Besitzes? „[…] wir haben nichts in die Welt mitgebracht, und wir können auch nichts aus ihr mitnehmen“ (1 Tim 6,7). [...] Wenn ihr euch schwer tut, diesen Worten Glauben zu schenken, dann glaubt aufgrund der Tatsachen. Wie viele Tyrannen haben versucht, die Kirche zu vernichten? [...] Doch all das hat sie nicht besiegt. Jene unerbittlichen Verfolger: wo sind sie denn geblieben? In Vergessenheit geraten. Und die Kirche: wo ist sie verblieben? Hier ist sie, mit ihrem wie die Sonne hell erstrahlenden Glanz [...]

„Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“ (Mt 18,20). [...] Ich habe das Wort Christi erhalten, seine Schrift liegt in meinen Händen; ich stütze mich nicht auf menschliches Vermögen. Sein Wort ist meine Waffe, meine Verteidigung, meine Zuflucht. Sollte auch die ganze Welt zu beben anfangen, so habe ich doch sein Wort, seine Botschaft: darin ist meine Festung und meine Zuflucht. „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt 28,20). Christus ist bei mir, vor was sollte ich mich fürchten? Die entfesselten Fluten, die Raserei der Wellen, der aufwallende Zorn der Herrscher: all das wiegt nicht schwerer wie ein Spinnennetz.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. Juli 2016, 09:51:35
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Deuteronomium 30,10-14.
Mose sprach zum Volk: Du sollst auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, hören und auf seine Gebote und Gesetze achten, die in dieser Urkunde der Weisung einzeln aufgezeichnet sind. Du sollst zum Herrn, deinem Gott, mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele zurückkehren.
Denn dieses Gebot, auf das ich dich heute verpflichte, geht nicht über deine Kraft und ist nicht fern von dir.
Es ist nicht im Himmel, so dass du sagen müsstest: Wer steigt für uns in den Himmel hinauf, holt es herunter und verkündet es uns, damit wir es halten können?
Es ist auch nicht jenseits des Meeres, so dass du sagen müsstest: Wer fährt für uns über das Meer, holt es herüber und verkündet es uns, damit wir es halten können?
Nein, das Wort ist ganz nah bei dir, es ist in deinem Mund und in deinem Herzen, du kannst es halten.

Psalm 69(68),14.17.30-31.33-34.36-37.
Ich aber bete zu dir, Herr, zur Zeit der Gnade.
Erhöre mich in deiner großen Huld,
Gott, hilf mir in deiner Treue!
Erhöre mich, Herr, in deiner Huld und Güte,
wende dich mir zu in deinem großen Erbarmen!

Ich aber bin elend und voller Schmerzen;
doch deine Hilfe, o Gott, wird mich erhöhen.
Ich will den Namen Gottes rühmen im Lied,
in meinem Danklied ihn preisen.

Schaut her, ihr Gebeugten, und freut euch;
ihr, die ihr Gott sucht: euer Herz lebe auf!
Denn der Herr hört auf die Armen,
er verachtet die Gefangenen nicht.

Denn Gott wird Zion retten,
wird Judas Städte neu erbauen.
Seine Knechte werden dort wohnen und das Land besitzen,
ihre Nachkommen sollen es erben;
wer seinen Namen liebt, soll darin wohnen.




Brief des Apostels Paulus an die Kolosser 1,15-20.
Christus ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung.
Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen.
Er ist vor aller Schöpfung, in ihm hat alles Bestand.
Er ist das Haupt des Leibes, der Leib aber ist die Kirche. Er ist der Ursprung, der Erstgeborene der Toten; so hat er in allem den Vorrang.
Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen,
um durch ihn alles zu versöhnen. Alles im Himmel und auf Erden wollte er zu Christus führen, der Friede gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut.

Evangelium nach Lukas 10,25-37.
In jener Zeit wollte ein Gesetzeslehrer Jesus auf die Probe stellen. Er fragte ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?
Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz? Was liest du dort?
Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst.
Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach, und du wirst leben.
Der Gesetzeslehrer wollte seine Frage rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster?
Darauf antwortete ihm Jesus: Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halbtot liegen.
Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging weiter.
Auch ein Levit kam zu der Stelle; er sah ihn und ging weiter.
Dann kam ein Mann aus Samarien, der auf der Reise war. Als er ihn sah, hatte er Mitleid,
ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn.
Am andern Morgen holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme.
Was meinst du: Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste dessen erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde?
Der Gesetzeslehrer antwortete: Der, der barmherzig an ihm gehandelt hat. Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und handle genauso!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Severus von Antiochien (um 465-538), Bischof
Homilie 89
Christus behandelt die verwundete Menschheit

Schließlich kam ein Mann aus Samarien des Weges [...] Christus bezeichnet sich absichtlich als Samariter [...] er, von dem sie, um Ihn zu verhöhnen, gesagt hatten: „Du bist ein Samariter und von einem Dämon besessen“ (Joh 8,48) [...] Der reisende Samaritaner war also Christus, der ja wirklich durchs Land zog. Er hat die Menschheit am Boden liegen sehen. Er ging nicht vorbei, denn er hatte ja vor, uns zu besuchen (Lk 1,68.78), uns, um deretwillen er auf die Erde herabkam und bei denen er Wohnung genommen hat. Er ist ja nicht nur auf Erden erschienen, sondern hielt sich auch unter den Menschen auf (Bar 3,38) [...]

Auf unsere Wunden goss er Wein, den Wein des Wortes, und da die Schwere der Verletzungen nicht die ganze Kraft des Weines vertrug, mischte er Öl darunter, seine „Güte und Menschenliebe“ (Tit 3,4) [...] Dann brachte er den Menschen zur Herberge. Er bezeichnet die Kirche, die Wohnstätte und Zufluchtsort für alle Völker geworden war, als Herberge [...] Und in der Herberge hat der gute Samariter dem, den er gerettet hatte, noch größere Fürsorge angedeihen lassen: Christus selbst war in der Kirche anwesend und hat die Fülle der Gnade gewährt [...] Und dem Leiter der Herberge, dem Symbol der nachkommenden Apostel, Hirten und Lehrer, gibt er, als er sie verließ und in den Himmel auffuhr, zwei Silberstücke, damit er gut für den Kranken sorge. Diese beiden Geldstücke sind die beiden Testamente, das Alte und das Neue Testament, das des Gesetzes und der Propheten und das der Evangelien und Apostelbriefe. Beide sind vom gleichen Gott und tragen das Abbild dieses einzigen Gottes, so, wie die Silberstücke das Abbild des Königs tragen. Durch die heiligen Worte prägen sie dieses königliche Abbild unseren Herzen auf, denn ein und derselbe Geist hat sie geformt [...] Es sind die beiden Münzen ein und desselben Königs. Sie haben den gleichen Wert, und Christus hat sie beide zusammen dem Leiter der Herberge anvertraut...

Wenn der Herr am letzten Tag wiederkommt, werden die Hirten der heiligen Kirche zu ihm sagen: „Herr, du hast mir zwei Silberstücke gegeben. Ich habe sie ausgegeben und noch zwei hinzugewonnen“, mit ihnen habe ich die Herde vergrößert. Und der Herr wird antworten: „Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn!“ (Mt 25,21).
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. Juli 2016, 07:53:49
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Buch der Sprüche 2,1-9.
Mein Sohn, wenn du meine Worte annimmst und meine Gebote beherzigst,
der Weisheit Gehör schenkst, dein Herz der Einsicht zuneigst,
wenn du nach Erkenntnis rufst, mit lauter Stimme um Einsicht bittest,
wenn du sie suchst wie Silber, nach ihr forschst wie nach Schätzen,
dann wirst du die Gottesfurcht begreifen und Gotteserkenntnis finden.
Denn der Herr gibt Weisheit, aus seinem Mund kommen Erkenntnis und Einsicht.
Für die Redlichen hält er Hilfe bereit, den Rechtschaffenen ist er ein Schild.
Er hütet die Pfade des Rechts und bewacht den Weg seiner Frommen.
Dann begreifst du, was Recht und Gerechtigkeit ist, Redlichkeit und jedes gute Verhalten.

Psalm 34(33),2-4.6.9.12.14-15.
Ich will den Herrn allezeit preisen;
immer sei sein Lob in meinem Mund.
Meine Seele rühme sich des Herrn;
die Armen sollen es hören und sich freuen.

Verherrlicht mit mir den Herrn,
lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen.
Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,
und ihr braucht nicht zu erröten.

Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;
wohl dem, der zu ihm sich flüchtet!
Kommt, ihr Kinder, hört mir zu!
Ich will euch in der Furcht des Herrn unterweisen.

Bewahre deine Zunge vor Bösem
und deine Lippen vor falscher Rede!
Meide das Böse, und tu das Gute;
suche Frieden, und jage ihm nach!




Evangelium nach Matthäus 19,27-29.
In jener Zeit sagte Petrus zu Jesus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen?
Jesus erwiderte ihnen: Amen, ich sage euch: Wenn die Welt neu geschaffen wird und der Menschensohn sich auf den Thron der Herrlichkeit setzt, werdet ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.
Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben gewinnen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Ansprache in Nursia, Italien, 23.03.1980
Das Beispiel des hl. Benedikt: „Bete und arbeite“

Der hl. Benedikt wusste bei der Abfassung seiner Regel die Zeichen der Zeit scharfsichtig und zutreffend zu deuten. Wer die Regel annahm, für den wurde die Einheit von Gebet und Arbeit zum Prinzip allen Strebens nach Ewigkeit: „Ora et labora, bete und arbeite“ […] Beim Deuten der Zeichen der Zeit wurde Benedikt die Notwendigkeit bewusst, das radikale Programm der im Evangelium dargestellten Heiligkeit […], in einer schlichten, den Dimensionen des Alltags aller Menschen angepassten Form zu realisieren. Es war an der Zeit, dass das „Heroische“ normal, alltäglich wurde, und dass das Normale, Alltägliche, heroisch wurde. So kam es, dass der Mönchsvater, der Gesetzgeber des abendländischen monastischen Lebens, zugleich zum Wegbereiter einer neuen Zivilisation wurde. Überall da, wo menschliche Arbeit die Entwicklung von Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft bestimmte, ließ er das benediktinische Programm der Evangelisation hinzutreten, das Arbeit mit Gebet und Gebet mit Arbeit vereinte […]

In unserer Zeit ist der hl. Benedikt Schutzpatron Europas. Er ist es nicht nur in Anbetracht seiner besonderen Verdienste um diesen Kontinent, um seine Geschichte und Zivilisation, sondern auch wegen der neuen Bedeutung seiner Gestalt für das heutige Europa. Man kann die Arbeit vom Gebet loslösen und sie zur einzigen Dimension der menschlichen Existenz machen. Die heutige Zeit tendiert dazu […] Man hat den Eindruck, dass die Wirtschaft den Vorrang vor der Moral hat, das Materielle vor dem Spirituellen. Einerseits nimmt die fast ausschließliche Hinwendung zum Konsum materieller Güter dem menschlichen Leben seinen tiefsten Sinn. Andererseits ist die Arbeit für den Menschen häufig ein Zwang geworden, der ihn sich selbst entfremdet […], fast ungewollt löst er sich vom Gebet und nimmt so dem menschlichen Leben die transzendente Dimension […]

Man kann nicht in die Zukunft hineinleben ohne die Erkenntnis, dass der Sinn des Lebens sich bei weitem nicht auf das Materielle und Vergängliche beschränkt, dass der Sinn des Lebens über diese Welt hinausreicht […] Wenn die Gesellschaft und die Menschen unseres Kontinents das Interesse an diesem Sinn verloren haben, müssen sie ihn neu entdecken […] Wenn mein Vorgänger, Paul VI., den hl. Benedikt von Nursia zum Patron Europas ernannte, so tat er dies, weil er damit der Kirche und den Nationen Europas helfen konnte.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. Juli 2016, 07:57:57
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Buch Jesaja 7,1-9.
In der Zeit, als Ahas, der Sohn Jotams, des Sohnes Usijas, König von Juda war, zogen Rezin, der König von Aram, und Pekach, der Sohn Remaljas, der König von Israel, gegen Jerusalem in den Krieg; aber sie konnten die Stadt nicht einnehmen.
Als man dem Haus David meldete: Aram hat sich mit Efraim verbündet!, da zitterte das Herz des Königs und das Herz seines Volkes, wie die Bäume des Waldes im Wind zittern.
Der Herr aber sagte zu Jesaja: Geh zur Walkerfeldstraße hinaus, zusammen mit deinem Sohn Schear-Jaschub - Ein Rest kehrt um -, an das Ende der Wasserleitung des oberen Teiches, um Ahas zu treffen.
Sag zu ihm: Bewahre die Ruhe, fürchte dich nicht! Dein Herz soll nicht verzagen wegen dieser beiden Holzscheite, dieser rauchenden Stummel, wegen des glühenden Zorns Rezins von Aram und des Sohnes Remaljas.
Zwar planen Aram, Efraim und der Sohn Remaljas Böses gegen dich und sagen:
Wir wollen gegen Juda ziehen, es an uns reißen und für uns erobern; dann wollen wir den Sohn Tabeals dort zum König machen.
Doch so spricht Gott, der Herr: Das kommt nicht zustande, das wird nicht geschehen.
Denn das Haupt von Aram ist Damaskus, und das Haupt von Damaskus ist Rezin. Noch fünfundsechzig Jahre, dann wird Efraim zerschlagen, es wird aufhören, ein Volk zu sein.
Das Haupt von Efraim ist Samaria, und das Haupt von Samaria ist der Sohn Remaljas. Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht.

Psalm 48(47),2-3ab.3cd.4.5-6.7-8.
Groß ist der Herr und hoch zu preisen
in der Stadt uns'res Gottes.
Sein heiliger Berg ragt herrlich empor;
er ist die Freude der ganzen Welt.

Der Berg Zion liegt weit im Norden;
er ist die Stadt des großen Königs.
Gott ist in ihren Häusern bekannt
als ein sicherer Schutz.

Denn seht: Die Könige vereinten sich
und zogen gemeinsam heran;
doch als sie aufsahen, erstarrten sie vor Schreck,
sie waren bestürzt und liefen davon.

Dort packte sie das Zittern,
wie die Wehen eine gebärende Frau,
wie der Sturm vom Osten,
der die Schiffe von Tarschisch zerschmettert.




Evangelium nach Matthäus 11,20-24.
In jener Zeit begann Jesus den Städten, in denen er die meisten Wunder getan hatte, Vorwürfe zu machen, weil sie sich nicht bekehrt hatten:
Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wenn einst in Tyrus und Sidon die Wunder geschehen wären, die bei euch geschehen sind - man hätte dort in Sack und Asche Buße getan.
Ja, das sage ich euch: Tyrus und Sidon wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie euch.
Und du, Kafarnaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben? Nein, in die Unterwelt wirst du hinabgeworfen. Wenn in Sodom die Wunder geschehen wären, die bei dir geschehen sind, dann stünde es noch heute.
Ja, das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie dir.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Hieronymus (347-420), Priester, Bibelübersetzer und Kirchenlehrer
Kommentar zu Joel 2,12−14; PL 25,967
„Kehrt um zu mir“

„Kehrt um zu mir von ganzem Herzen“, gebt eurer Umkehr Ausdruck „mit Fasten, Weinen und Klagen“. Wenn ihr jetzt fastet, werdet ihr später satt werden; wenn ihr jetzt weint, werdet ihr später lachen, wenn ihr jetzt trauert, werdet ihr später getröstet werden […] Ich fordere euch auf: „Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider“, wie Schläuche, die von selbst platzen, wenn sie nicht kaputt gemacht werden.

Erst dann kommt zum Herrn, eurem Gott zurück, von dem eure Sünden euch entfremdet haben. So groß eure Verfehlungen auch sind, gebt die Hoffnung auf Vergebung nicht auf, denn seine Barmherzigkeit tilgt schwere Sünden. Denn der Herr ist gut und barmherzig, er will nicht den Tod der Sünder, sondern ihre Umkehr. Er ist geduldig und reich an Erbarmen; er ist nicht ungeduldig wie die Menschen, sondern wartet lange Zeit auf unsere Reue.

(Vgl. Joel 2,12−13 Vulg; vgl. Lk 6,21; vgl. Ez 33,11)
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. Juli 2016, 07:59:42
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Buch Jesaja 10,5-7.13-16.
So spricht der Herr: Weh Assur, dem Stock meines Zorns! Es ist der Knüppel in meiner wütenden Hand.
Gegen ein ruchloses Volk schicke ich ihn, auf die Nation, der ich zürne, lasse ich ihn los, damit er Beute erbeutet und raubt wie ein Räuber, sie zertritt wie den Staub auf den Straßen.
Doch Assur stellt es sich nicht so vor, sein Herz plant es anders, es hat nur Vernichtung im Sinn, die Ausrottung nicht weniger Völker.
denn er hat gesagt: Das alles habe ich mit meiner starken Hand und mit meiner Weisheit vollbracht; denn ich bin klug. Die Grenzen zwischen den Völkern habe ich aufgehoben, ihre Schätze geplündert, wie ein Held habe ich die Könige vom Thron gestoßen.
Wie man in ein Nest greift, so griff meine Hand nach dem Reichtum der Völker. Wie man verlassene Eier sammelt, so habe ich alle Länder der Erde gesammelt. Da war keiner, der mit den Flügeln schlug, keiner, der den Schnabel aufriss und piepste.
Prahlt denn die Axt gegenüber dem, der mit ihr hackt, oder brüstet die Säge sich vor dem, der mit ihr sägt? Das wäre, wie wenn der Stock den Mann schwingt, der ihn hochhebt, oder wie wenn der Knüppel den hochhebt, der nicht aus Holz ist.
Darum schickt Gott, der Herr der Heere, den feisten Männern von Assur die Schwindsucht. Er entfacht ein Feuer unter Assurs Pracht, ein loderndes Feuer.

Psalm 94(93),5-6.7-8.9-10.14-15.
Herr, die Frevler zertreten dein Volk,
sie unterdrücken dein Erbteil.
Sie bringen die Witwen und Waisen um
und morden die Fremden.

Sie denken: Der Herr sieht es ja nicht,
der Gott Jakobs merkt es nicht.
Begreift doch, ihr Toren im Volk!
Ihr Unvernünftigen, wann werdet ihr klug?

Sollte der nicht hören, der das Ohr gepflanzt hat,
sollte der nicht sehen, der das Auge geformt hat?
Sollte der nicht strafen, der die Völker erzieht,
er, der die Menschen Erkenntnis lehrt?

Ja, der Herr wird sein Volk nicht verstoßen
und niemals sein Erbe verlassen.
Nun spricht man wieder Recht nach Gerechtigkeit;
ihr folgen alle Menschen mit redlichem Herzen.




Evangelium nach Matthäus 11,25-27.
In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast.
Ja, Vater, so hat es dir gefallen.
Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Elisabeth von der Dreifaltigkeit (1880-1906), Karmelitin
Der Himmel im Glauben
Ich verkünde Dein Lob

Nach dem Plan dessen, der alles so verwirklicht, wie er es in seinem Willen beschließt, sind wir zum Lob seiner Herrlichkeit bestimmt (Eph 1,6.12.14). Der hl. Paulus sagt das, er, der es von Gott selbst vernommen hat. Wie lässt sich dieser große Herzenstraum unseres Herrn verwirklichen, dieses unwandelbare Verlangen, das unseren Seelen gilt? Wie können wir, kurz gesagt, auf unsere Berufung antworten und zum vollkommenen „Lob der Herrlichkeit“ der hochheiligen Dreieinigkeit werden?

Im Himmel ist jede Seele ein Lob der Herrlichkeit des Vaters, des Wortes und des Heiligen Geistes; denn jede Seele ist in die reine Liebe eingebunden und lebt nicht mehr ihr eigenes Leben, sondern das Leben Gottes. So erkennt sie Ihn, wie sie von Ihm erkannt worden ist (1 Kor 13,12); mit anderen Worten: ihr Verständnis ist das Verständnis Gottes, ihr Wille ist der Wille Gottes, ihre Liebe ist die Liebe Gottes selbst. Es ist wirklich der Geist der Liebe und der Kraft, der die Seele verwandelt; denn der Geist, der ihr geschenkt worden ist, um zu ersetzen, was ihr fehlte, bewirkt in der Seele diese herrliche Verwandlung (vgl. Röm 8,26) […]

Ein Lobpreis seiner Herrlichkeit: das ist eine Seele, die in Gott Wohnung genommen hat, die Ihn mit reiner und selbstloser Liebe liebt, ohne sich selbst in der Süße dieser Liebe zu suchen; es ist eine Seele, die Ihn mehr liebt als seine Geschenke, die Ihn liebt, selbst wenn sie von Ihm nichts empfangen hätte [...] Ein Lobpreis seiner Herrlichkeit ist eine Seele, die in Danksagung verharrt. Alles was sie tut, unternimmt, denkt, wonach sie strebt, verwurzelt sie noch tiefer in der Liebe und ist gleichzeitig ein Echo des ewigen Sanctus-Gesangs.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. Juli 2016, 08:02:32
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Buch Jesaja 26,7-9.12.16-19.
Der Weg des Gerechten ist gerade, du ebnest dem Gerechten die Bahn.
Herr, auf das Kommen deines Gerichts vertrauen wir. Deinen Namen anzurufen und an dich zu denken ist unser Verlangen.
Meine Seele sehnt sich nach dir in der Nacht, auch mein Geist ist voll Sehnsucht nach dir. Denn dein Gericht ist ein Licht für die Welt, die Bewohner der Erde lernen deine Gerechtigkeit kennen.
Herr, du wirst uns Frieden schenken; denn auch alles, was wir bisher erreichten, hast du für uns getan.
Herr, in der Not suchten wir dich; wir schrien in unserer Qual, als du uns straftest.
Wie eine schwangere Frau, die nahe daran ist, ihr Kind zu gebären, die sich in ihren Wehen windet und schreit, so waren wir, Herr, in deinen Augen.
Wir waren schwanger und lagen in Wehen; doch als wir gebaren, war es ein Wind. Wir brachten dem Land keine Rettung, kein Erdenbewohner wurde geboren.
Deine Toten werden leben, die Leichen stehen wieder auf; wer in der Erde liegt, wird erwachen und jubeln. Denn der Tau, den du sendest, ist ein Tau des Lichts; die Erde gibt die Toten heraus.

Psalm 102(101),13-14.15-16.17-18.19-20.21-22.
Du aber, Herr, du thronst für immer und ewig,
dein Name dauert von Geschlecht zu Geschlecht.
Du wirst dich erheben, dich über Zion erbarmen;
denn es ist Zeit, ihm gnädig zu sein, die Stunde ist da.

An Zions Steinen hängt das Herz deiner Knechte,
um seine Trümmer tragen sie Leid.
Dann fürchten die Völker den Namen des Herrn
und alle Könige der Erde deine Herrlichkeit.

Denn der Herr baut Zion wieder auf
und erscheint in all seiner Herrlichkeit.
Er wendet sich dem Gebet der Verlassenen zu,
ihre Bitten verschmäht er nicht.

Dies sei aufgeschrieben für das kommende Geschlecht,
damit das Volk, das noch erschaffen wird, den Herrn lobpreise.
Denn der Herr schaut herab aus heiliger Höhe,
vom Himmel blickt er auf die Erde nieder;

Er will auf das Seufzen der Gefangenen hören
und alle befreien, die dem Tod geweiht sind,
damit sie den Namen des Herrn auf dem Zion verkünden
und sein Lob in Jerusalem.




Evangelium nach Matthäus 11,28-30.
In jener Zeit sprach Jesus: Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.
Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.
Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Dorotheos von Gaza (um 500-?), Mönch in Palästina
Instruktionen I,8
„Kommt alle zu mir“

Wer echte Ruhe für seine Seele finden will, der lerne demütig zu sein. Könnte er doch erkennen, dass in der Demut sich alle Freude, alle Herrlichkeit, alle Ruhe finden lässt – so wie im Stolz das genaue Gegenteil! Und wie sind wir tatsächlich in all unsere Drangsale geraten? Warum sind wir in das ganze Elend gestürzt? War nicht unser Stolz die Ursache? Unsere Narrheit? War nicht der Grund der, dass wir unseren bösen Vorsatz ausgeführt haben und gefesselt waren an die Bitterkeit unseres Willens? Aber warum das? War der Mensch nicht hineingeboren in die Fülle des Wohlbehagens, der Freude, der Ruhe und Herrlichkeit? War er nicht im Paradies? Ihm war geboten: Tu das nicht – doch er tat es. Begreift ihr den Stolz, die Anmaßung, den Ungehorsam? „Der Mensch ist verrückt!“ sagte Gott angesichts dieser Überheblichkeit, „er versteht es nicht glücklich zu sein. Wenn er nicht böse Tage durchleben muss, wird er sich noch ganz zugrunde richten. Wenn er nicht erfährt, was Trübsal ist, wird er auch nicht wissen, was Friede ist.“ So gab ihm Gott, was er verdient hatte, und vertrieb ihn aus dem Paradies [...]

Und doch hat Gott, wie ich schon wiederholt sagte, in seiner Güte sein Geschöpf nicht verlassen, sondern er wendet sich ihm wieder zu und ruft es von neuem: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen“ (Mt 11,28). Das heißt: Ihr seid müde, ihr seid unglücklich, ihr habt das Unheil erfahren, das von eurem Ungehorsam kommt. So bekehrt euch endlich, gesteht euch eure Ohnmacht und Schande ein und kehrt zurück zu eurem Frieden und eurer Herrlichkeit! Kommt werdet lebendig durch die Demut, ihr, die ihr durch Stolz zu Tode gekommen seid. „[...] lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele“ (Mt 11,29).

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. Juli 2016, 08:01:13
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Buch Jesaja 38,1-6.21-22.7-8.
In jenen Tagen wurde Hiskija schwer krank und war dem Tod nahe. Der Prophet Jesaja, der Sohn des Amoz, kam zu ihm und sagte: So spricht der Herr: Bestell dein Haus; denn du wirst sterben, du wirst nicht am Leben bleiben.
Da drehte sich Hiskija mit dem Gesicht zur Wand und betete zum Herrn:
Ach Herr, denk daran, dass ich mein Leben lang treu und mit aufrichtigem Herzen meinen Weg vor deinen Augen gegangen bin und dass ich immer getan habe, was dir gefällt. Und Hiskija begann laut zu weinen.
Da erging das Wort des Herrn an Jesaja:
Geh zu Hiskija, und sag zu ihm: So spricht der Herr, der Gott deines Vaters David: Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen. Ich will zu deiner Lebenszeit noch fünfzehn Jahre hinzufügen.
Und ich will dich und diese Stadt aus der Gewalt des Königs von Assur retten und diese Stadt beschützen.
Darauf sagte Jesaja: Man hole einen Feigenbrei und streiche ihn auf das Geschwür, damit der König gesund wird.
Hiskija aber fragte Jesaja: Was ist das Zeichen dafür, dass ich wieder zum Haus des Herrn hinaufgehen werde?
Das soll für dich das Zeichen des Herrn sein, dass der Herr sein Versprechen halten wird:
Siehe, ich lasse den Schatten, der auf den Stufen des Ahas bereits herabgestiegen ist, wieder zehn Stufen hinaufsteigen. Da stieg der Schatten auf den Stufen, die er bereits herabgestiegen war, wieder zehn Stufen hinauf.

Buch Jesaja 38,10-11.12abcd.16.20.
Ich sagte: In der Mitte meiner Tage
muss ich hinab zu den Pforten der Unterwelt,
man raubt mir den Rest meiner Jahre.
Ich darf den Herrn nicht mehr schauen im Land der Lebenden,
keinen Menschen mehr sehen bei den Bewohnern der Erde.

Meine Hütte bricht man über mir ab,
man schafft sie weg wie das Zelt eines Hirten.
Wie ein Weber hast du mein Leben zu Ende gewoben,
du schneidest mich ab wie ein fertig gewobenes Tuch.

Herr, ich vertraue auf dich; du hast mich geprüft.
Mach mich gesund, und lass mich wieder genesen!
Der Herr war bereit, mir zu helfen;
wir wollen singen und spielen im Haus des Herrn, solange wir leben.




Evangelium nach Matthäus 12,1-8.
In jener Zeit ging Jesus an einem Sabbat durch die Kornfelder. Seine Jünger hatten Hunger; sie rissen deshalb Ähren ab und aßen davon.
Die Pharisäer sahen es und sagten zu ihm: Sieh her, deine Jünger tun etwas, das am Sabbat verboten ist.
Da sagte er zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren -
wie er in das Haus Gottes ging und wie sie die heiligen Brote aßen, die weder er noch seine Begleiter, sondern nur die Priester essen durften?
Oder habt ihr nicht im Gesetz gelesen, dass am Sabbat die Priester im Tempel den Sabbat entweihen, ohne sich schuldig zu machen?
Ich sage euch: Hier ist einer, der größer ist als der Tempel.
Wenn ihr begriffen hättet, was das heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer, dann hättet ihr nicht Unschuldige verurteilt;
denn der Menschensohn ist Herr über den Sabbat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Bekenntnisse, Buch 13, Kap. 35−38
„Der Menschensohn ist Herr über den Sabbat“

Gott, unser Herr, du hast uns mit allem reichlich bedacht: schenke uns Frieden (Jes 26,12), den Frieden der Ruhe, den Frieden des Sabbat, des Sabbat, der keinen Abend kennt. Denn die schöne Ordnung der Dinge, die du geschaffen hast und die „sehr gut“ sind (Gen 1,31), diese Ordnung wird vergehen, wenn das Ende ihrer Zeit gekommen ist. Ja, die Dinge hatten ihren Morgen, sie werden ihren Abend haben. Der siebte Tag aber kennt keinen Abend, keinen Sonnenuntergang, da du den Tag ja geheiligt hast, damit er ewig dauere. Als du deine Werke, die „sehr gut“ waren und dennoch in Ruhe vollbracht, beendet hattest, ruhtest du am siebten Tag. Denn du wolltest uns durch dein Buch zu verstehen geben, dass auch wir am Ende unserer Werke – die sehr gut sind, weil du sie uns gegeben hast, – am Sabbat des ewigen Lebens uns in dir ausruhen werden. Dann wirst du in uns ruhen, so wie du heute in uns wirkst; so wird die Ruhe, die wir genießen werden, deine Ruhe sein, so wie auch unsere Werke deine Werke sind.

Du, Herr, bist immer am Werk und immer in der Ruhe […] Es kommt für uns der Augenblick, da es uns dazu treibt, das Gute zu tun, weil unsere Herzen von deinem Geist dazu bewegt worden sind. Dagegen verspürten wir vorher, als wir uns von dir entfernt hatten, den Drang, Böses zu tun. Du, Gott, als der einzig Gute hast nie damit aufgehört, das Gute zu tun. Einige unserer Werke sind zwar durch deine Gnade gut, sie dauern aber nicht ewig. Nach ihnen, so hoffen wir, werden wir uns in deiner unaussprechlichen Heiligkeit ausruhen. Du aber, das Gut, das kein anderes Gut braucht, bist immer in der Ruhe, weil deine Ruhe du selber bist.

Welcher Mensch wird das Wissen um dies alles an die Menschen weitergeben können, welcher Engel an die Engel? Welcher Engel an die Menschen? Dich muss man darum bitten, in dir muss man danach suchen, an deine Türe muss man klopfen. Und nur so wird man empfangen, so wird man finden; so wird sich die Türe öffnen. (Mt 7,8).


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. Juli 2016, 09:28:40
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Gedenktag Unserer Lieben Frau auf dem Berge Karmel

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Tertullian : „Seht, das ist mein Knecht [...] Er schreit nicht und lärmt nicht“

Die Texte des Tages als Audio

Buch Micha 2,1-5.
Weh denen, die auf ihrem Lager Unheil planen und Böses ersinnen. Wenn es Tag wird, führen sie es aus; denn sie haben die Macht dazu.
Sie wollen Felder haben und reißen sie an sich, sie wollen Häuser haben und bringen sie in ihren Besitz. Sie wenden Gewalt an gegen den Mann und sein Haus, gegen den Besitzer und sein Eigentum.
Darum - so spricht der Herr: Seht, ich plane Unheil gegen diese Sippe. Dann könnt ihr den Hals nicht mehr aus der Schlinge ziehen und ihr werdet den Kopf nicht mehr so hoch tragen; denn es wird eine böse Zeit sein.
An jenem Tag singt man ein Spottlied auf euch und es ertönt die Klage: Vernichtet sind wir, vernichtet! Den Besitz seines Volkes veräußert der Herr und niemand gibt ihn zurück; an Treulose verteilt er unsere Felder.
Darum wird in der Gemeinde des Herrn keiner mehr sein, der euch einen Acker zuteilt mit der Messschnur.

Psalm 9(9B),1-2.3-4.7-8.14.
Herr, warum bleibst du so fern,
verbirgst dich in Zeiten der Not?
In seinem Hochmut quält der Frevler die Armen.
Er soll sich fangen in den Ränken, die er selbst ersonnen hat.

Denn der Frevler rühmt sich nach Herzenslust,
er raubt, er lästert und verachtet den Herrn.
Überheblich sagt der Frevler:
«Gott straft nicht. Es gibt keinen Gott.»
So ist sein ganzes Denken.

Sein Mund ist voll Fluch und Trug und Gewalttat;
auf seiner Zunge sind Verderben und Unheil.
Er liegt auf der Lauer in den Gehöften
und will den Schuldlosen heimlich ermorden;
seine Augen spähen aus nach dem Armen.

Du siehst es ja selbst;
denn du schaust auf Unheil und Kummer.
Der Schwache vertraut sich dir an;
du bist den Verwaisten ein Helfer.




Evangelium nach Matthäus 12,14-21.
In jener Zeit fassten die Pharisäer den Beschluss, Jesus umzubringen.
Als Jesus das erfuhr, ging er von dort weg. Viele folgten ihm, und er heilte alle Kranken.
Aber er verbot ihnen, in der Öffentlichkeit von ihm zu reden.
Auf diese Weise sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist:
Seht, das ist mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem ich Gefallen gefunden habe. Ich werde meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Völkern das Recht verkünden.
Er wird nicht zanken und nicht schreien, und man wird seine Stimme nicht auf den Straßen hören.
Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen und den glimmenden Docht nicht auslöschen, bis er dem Recht zum Sieg verholfen hat.
Und auf seinen Namen werden die Völker ihre Hoffnung setzen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Tertullian (um 155-um 220), Theologe
Gegen Markion, III, 2,27
„Seht, das ist mein Knecht [...] Er schreit nicht und lärmt nicht“

Gott hätte nicht als Mensch leben können, wenn er nicht eine menschliche Art und Weise angenommen hätte, zu denken und zu handeln. Deshalb hat er unter der Demut den Glanz seiner Majestät verhüllt, den die menschliche Schwachheit nicht hätte ertragen können. Das alles war seiner nicht würdig, doch notwendig für den Menschen. Und deshalb wurde es plötzlich auch Gottes würdig, denn nichts ist Gottes so würdig, wie das Heil der Menschen […]

Alles, was Gott verliert, gewinnt der Mensch. Deshalb werden alle Erniedrigungen, die mein Gott erlitten hat, um uns nahe zu sein, zum Heilssakrament der Menschen. Gott hat mit den Menschen gehandelt, damit der Mensch lerne, nach Gottes Plan zu handeln. Gott verkehrte mit dem Menschen von gleich zu gleich, damit der Mensch von gleich zu gleich mit Gott handeln könne. Gott hat sich klein gemacht, damit der Mensch groß wird.




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. Juli 2016, 09:43:49
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Buch Genesis 18,1-10a.
In jenen Tagen erschien der Herr Abraham bei den Eichen von Mamre. Abraham saß zur Zeit der Mittagshitze am Zelteingang.
Er blickte auf und sah vor sich drei Männer stehen. Als er sie sah, lief er ihnen vom Zelteingang aus entgegen, warf sich zur Erde nieder
und sagte: Mein Herr, wenn ich dein Wohlwollen gefunden habe, geh doch an deinem Knecht nicht vorbei!
Man wird etwas Wasser holen; dann könnt ihr euch die Füße waschen und euch unter dem Baum ausruhen.
Ich will einen Bissen Brot holen, und ihr könnt dann nach einer kleinen Stärkung weitergehen; denn deshalb seid ihr doch bei eurem Knecht vorbeigekommen. Sie erwiderten: Tu, wie du gesagt hast.
Da lief Abraham eiligst ins Zelt zu Sara und rief: Schnell drei Sea feines Mehl! Rühr es an, und backe Brotfladen!
Er lief weiter zum Vieh, nahm ein zartes, prächtiges Kalb und übergab es dem Jungknecht, der es schnell zubereitete.
Dann nahm Abraham Butter, Milch und das Kalb, das er hatte zubereiten lassen, und setzte es ihnen vor. Er wartete ihnen unter dem Baum auf, während sie aßen.
Sie fragten ihn: Wo ist deine Frau Sara? Dort im Zelt, sagte er.
Da sprach der Herr: In einem Jahr komme ich wieder zu dir, dann wird deine Frau Sara einen Sohn haben.

Psalm 15(14),2-3.4.5.
Der makellos lebt und das Rechte tut;
der von Herzen die Wahrheit sagt
und mit seiner Zunge nicht verleumdet;
der seinem Freund nichts Böses antut
und seinen Nächsten nicht schmäht;

der den Verworfenen verachtet,
doch alle, die den Herrn fürchten, in Ehren hält;
der sein Versprechen nicht ändert,
das er seinem Nächsten geschworen hat;

der sein Geld nicht auf Wucher ausleiht
und nicht zum Nachteil des Schuldlosen Bestechung annimmt.
Wer sich danach richtet,
der wird niemals wanken.




Brief des Apostels Paulus an die Kolosser 1,24-28.
Brüder! Jetzt freue ich mich in den Leiden, die ich für euch ertrage. Für den Leib Christi, die Kirche, ergänze ich in meinem irdischen Leben das, was an den Leiden Christi noch fehlt.
Ich diene der Kirche durch das Amt, das Gott mir übertragen hat, damit ich euch das Wort Gottes in seiner Fülle verkündige,
jenes Geheimnis, das seit ewigen Zeiten und Generationen verborgen war. Jetzt wurde es seinen Heiligen offenbart;
Gott wollte ihnen zeigen, wie reich und herrlich dieses Geheimnis unter den Völkern ist: Christus ist unter euch, er ist die Hoffnung auf Herrlichkeit.
Ihn verkündigen wir; wir ermahnen jeden Menschen und belehren jeden mit aller Weisheit, um dadurch alle in der Gemeinschaft mit Christus vollkommen zu machen.

Evangelium nach Lukas 10,38-42.
In jener Zeit kam Jesus in ein Dorf und eine Frau namens Marta nahm ihn freundlich auf.
Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu.
Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen, für ihn zu sorgen. Sie kam zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die ganze Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen!
Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen.
Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard (1091-1153), Zisterziensermönch und Kirchenlehrer
3. Predigt zum Fest der Aufnahme Mariens, 6-7 (Übers.: M. Hildegard Brem, in: Bernhard v. Clairvaux: Sämtl. Werke lat./dt., Innsbruck: Tyrolia-Verl., 1997, Bd. VIII, S. 555 f.)
Marta und Maria

Auf wen scheint das Wort des Herrn: „Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen“ (Lk 10,41) besser zu passen als auf die Vorgesetzten, wenn sie nur ihren Vorsteherdienst mit entsprechender Sorgfalt ausüben? Oder wer hat die meisten Mühen, wenn nicht der, dem die ganze Sorge sowohl für die beschauliche Maria und den büßenden Lazarus, aber auch für jene, mit denen er seine Lasten teilt, auferlegt ist (Benediktsregel 21,3)? Sieh da eine besorgte Marta, eine Marta, die sich um vieles kümmert: Vom Apostel spreche ich, der die Vorsteher zur Sorgfalt ermahnt und selbst für alle Gemeinden Sorge trägt. „Wer leidet unter seiner Schwachheit,“ fragt er, „ohne dass ich mit ihm leide? Wer kommt zu Fall, ohne dass ich von Sorge verzehrt werde?“ (2 Kor 11,29) So soll also Marta den Herrn in ihr Haus aufnehmen, da ihr die Verwaltung des Hauses anvertraut ist […] Aufnehmen mögen ihn die übrigen Mitarbeiter ja nach Art ihres Dienstes: Sie mögen Christus empfangen, Christus dienen, für ihn da sein in seinen Gliedern, der eine bei den kranken Brüdern, der andere bei den Armen, der dritte bei den Gästen und Fremden.

Während diese mit ihren vielen Diensten beschäftigt sind, möge Maria auf die Beschauung achten und sehen, „wie gütig der Herr ist“ (Ps 33[34],9). Sie achte darauf, sage ich, mit hingegebenem Herzen und ruhigem Geist zu den Füßen Jesu zu sitzen. Sie habe ihn ständig vor Augen und nehme die Worte aus dem Munde dessen auf, dessen Anblick lieblich und dessen Wort beglückend ist. Gnade ist nämlich über seine Lippen ausgegossen, und er ist das schönste von allen Menschenkindern (vgl. Ps 44[45],3), ja, er überragt sogar allen Glanz der Engel. Freu dich und sage Dank, Maria, du hast den besten Teil erwählt. Selig sind nämlich die Augen, die sehen, was du siehst, und die Ohren, die hören dürfen, was du hörst (vgl. Mt 13,16f.). Ja, selig bist du, weil du den Herzschlag des göttlichen Flüsterns in dem Schweigen vernimmst, in dem der Mensch den Herrn am besten erwartet!


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. Juli 2016, 07:55:26
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Buch Micha 6,1-4.6-8.
Hört, was der Herr sagt: Auf, tritt an zum Rechtsstreit! Die Berge sollen Zeugen sein, die Hügel sollen deine Worte hören.
Hört zu, ihr Berge, beim Rechtsstreit des Herrn, gebt Acht, ihr Fundamente der Erde! Denn der Herr hat einen Rechtsstreit mit seinem Volk, er geht mit Israel ins Gericht:
Mein Volk, was habe ich dir getan, oder womit bin ich dir zur Last gefallen? Antworte mir!
Ich habe dich doch aus Ägypten heraufgeführt und dich freigekauft aus dem Sklavenhaus. Ich habe Mose vor dir hergesandt und Aaron und Mirjam.
Womit soll ich vor den Herrn treten, wie mich beugen vor dem Gott in der Höhe? Soll ich mit Brandopfern vor ihn treten, mit einjährigen Kälbern?
Hat der Herr Gefallen an Tausenden von Widdern, an zehntausend Bächen von Öl? Soll ich meinen Erstgeborenen hingeben für meine Vergehen, die Frucht meines Leibes für meine Sünde?
Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott.

Psalm 50(49),5-6.8-9.16bc-17.21.23.

„Versammelt mir all meine Frommen,
die den Bund mit mir schlossen beim Opfer."
Die Himmel sollen seine Gerechtigkeit künden;
Gott selbst wird Richter sein.

Nicht wegen deiner Opfer rüg' ich dich,
deine Brandopfer sind mir immer vor Augen.
Doch nehme ich von dir Stiere nicht an
noch Böcke aus deinen Hürden.

„Was zählst du meine Gebote auf
und nimmst meinen Bund in deinen Mund?
Dabei ist Zucht dir verhasst,
meine Worte wirfst du hinter dich.

Das hast du getan, und ich soll schweigen?
Meinst du, ich bin wie du?
Ich halte es dir vor Augen und rüge dich.
Wer Opfer des Lobes bringt, ehrt mich;
wer rechtschaffen lebt, dem zeig' ich mein Heil."




Evangelium nach Matthäus 12,38-42.
In jener Zeit sagten einige Schriftgelehrte und Pharisäer zu Jesus: Meister, wir möchten von dir ein Zeichen sehen.
Er antwortete ihnen: Diese böse und treulose Generation fordert ein Zeichen, aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona.
Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Innern der Erde sein.
Die Männer von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona.
Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Jerusalem (313-350), Bischof von Jerusalem und Kirchenlehrer
Katechese Nr. 20 / 2.  mystagogische Katechese
Das Zeichen des Jona

Ihr seid an der Hand zum Taufbecken geführt worden, wie Christus vom Kreuz zu seinem Grab gebracht worden ist, vor dem ihr steht [in dieser Grabeskirche in Jerusalem]. Nachdem ihr euren Glauben an den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist bekannt habt, seid ihr dreimal ins Wasser eingetaucht worden und seid wieder aufgetaucht: das war das Symbol der drei Tage, die Christus im Grab lag. Ebenso wie unser Herr drei Tage und drei Nächte im Innern der Erde verbrachte, so seid auch ihr nach dem Untertauchen wieder aus dem Wasser gestiegen und habt so Christus nachgeahmt [...] Als ihr untergetaucht wart, umfing auch euch die Nacht und ihr saht nichts mehr. Als ihr aber aus dem Wasser stiegt, habt ihr euch gleichsam im hellen Tageslicht wiedergefunden. In ein und demselben Vorgang starbt ihr und wurdet geboren. Das Wasser, das rettet, war zugleich euer Grab und eure Mutter [...]

Ein eigenartiges Paradoxon! Wir sind nicht wirklich tot, wir sind nicht wirklich begraben worden, wir sind nicht wirklich gekreuzigt und auferweckt worden. Aber wenn unsere Nachahmung auch nur ein Bild ist – das Heil ist sehr wohl eine Wirklichkeit. Christus ist tatsächlich gekreuzigt worden, tatsächlich beerdigt worden und ist wahrhaft auferstanden, und all diese Gnade ist uns geschenkt, damit wir in Nachahmung seiner Leiden daran teilnehmen und so in Wirklichkeit das Heil gewinnen. Welch unermessliche Liebe zu den Menschen! Christi reine Hände wurden von Nägeln durchbohrt, und er hat gelitten. Und mir schenkt er, ohne dass ich Schmerz und Pein ertragen muss, durch meine Teilnahme an seinem Leiden die Gnade des Heils [...]

Wir wissen sehr wohl: wenn uns die Taufe von unseren Sünden reinigt und uns den Heiligen Geist schenkt, so ist sie auch eine Wiederholung der Passion Christi. Deshalb ruft Paulus aus: „Wisst ihr denn nicht, dass wir alle, die wir auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind? Wir wurden mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod“ [...] Alles, was Christus erduldet hat, geschah für uns und zu unserem Heil, und zwar in Wirklichkeit und nicht dem Schein nach [...] Und wir werden zu Teilnehmern an seinem Leiden. Daher fährt Paulus fort: „Wenn wir nämlich ihm gleich geworden sind in seinem Tod, dann werden wir mit ihm auch in seiner Auferstehung vereinigt sein“ (Röm 6,3−5).
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. Juli 2016, 07:55:59
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Buch Micha 7,14-15.18-20.
Herr, unser Gott, führe mit deinem Stab dein Volk auf die Weide, die Schafe, die dein Erbbesitz sind, die einsam lagern in einer Wildnis mitten im fruchtbaren Land. Sie sollen wieder im Baschan und in Gilead weiden wie in den Tagen der Vorzeit.
Wie in den Tagen, als du aus Ägypten auszogst, lass uns deine Wunder schauen!
Wer ist ein Gott wie du, der du Schuld verzeihst und dem Rest deines Erbvolkes das Unrecht vergibst? Gott hält nicht für immer fest an seinem Zorn; denn er liebt es, gnädig zu sein.
Er wird wieder Erbarmen haben mit uns und unsere Schuld zertreten. Ja, du wirfst all unsere Sünden in die Tiefe des Meeres hinab.
Du wirst Jakob deine Treue beweisen und Abraham deine Huld, wie du unseren Vätern geschworen hast in den Tagen der Vorzeit.

Psalm 85(84),2-3.5-6.7-8.
Einst hast du, Herr, dein Land begnadet
und Jakobs Unglück gewendet,
hast deinem Volk die Schuld vergeben,
all seine Sünden zugedeckt.

Gott, unser Retter, richte uns wieder auf,
lass von deinem Unmut gegen uns ab!
Willst du uns ewig zürnen,
soll dein Zorn dauern von Geschlecht zu Geschlecht?

Willst du uns nicht wieder beleben,
so dass dein Volk sich an dir freuen kann?
Erweise uns, Herr, deine Huld,
und gewähre uns dein Heil!




Evangelium nach Matthäus 12,46-50.
In jener Zeit, als Jesus mit den Leuten redete, standen seine Mutter und seine Brüder vor dem Haus und wollten mit ihm sprechen.
Da sagte jemand zu ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir sprechen.
Dem, der ihm das gesagt hatte, erwiderte er: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?
Und er streckte die Hand über seine Jünger aus und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder.
Denn wer den Willen meines himmlischen Vaters erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Theresia vom Kinde Jesu (1873-1897), Karmelitin, Kirchenlehrerin
Brief 142
„Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter“

„Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken“ (Jes 55,8), sagt der Herr. Das Verdienst besteht nicht darin, viel zu tun oder zu geben, sondern vielmehr darin, viel zu empfangen, zu lieben. Es wird gesagt, dass geben seliger ist als nehmen (vgl. Apg 20,35), und das stimmt, doch wenn Jesus für sich die Seligkeit in Anspruch nehmen möchte zu geben, dann wäre es nicht dankbar, es zurückzuweisen. Lassen wir ihn alles nehmen und geben, so wie er will. Die Vollkommenheit besteht darin, seinen Willen zu tun. Und die Seele, die sich ihm ganz ausliefert, wird von Jesus selbst „seine Mutter, seine Schwester“ und seine ganze Familie genannt. Anderswo heißt es: „Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten“ (das heißt, dann wird er meinen Willen tun) und „mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen“ (Joh 14,23). Wie einfach ist es doch, Jesus zu gefallen und sein Herz zu erfreuen! Man braucht ihn nur zu lieben, ohne auf sich selber zu schauen, ohne groß die eigenen Fehler zu erwägen [...]

Die Seelenführer lassen in der Vollkommenheit voranschreiten, indem sie auftragen, eine große Zahl von Tugendakten zu erfüllen, und sie haben recht. Doch mein Seelenführer, der Jesus selbst ist, lehrt mich nicht, meine Tugendakte zu zählen. Er lehrt mich, alles aus Liebe zu tun, ihm nichts abzuschlagen, damit zufrieden zu sein, wenn er mir Gelegenheit gibt, ihm zu beweisen, dass ich ihn liebe. Doch das alles geschieht im Frieden, in der Hingabe. Jesus ist es, der alles macht, ich hingegen mache nichts.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. Juli 2016, 07:56:10
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Buch Jeremia 1,1.4-10.
Die Worte Jeremias, des Sohnes Hilkijas, aus der Priesterschaft zu Anatot im Land Benjamin.
Das Wort des Herrn erging an mich:
Noch ehe ich dich im Mutterleib formte, habe ich dich ausersehen, noch ehe du aus dem Mutterschoß hervorkamst, habe ich dich geheiligt, zum Propheten für die Völker habe ich dich bestimmt.
Da sagte ich: Ach, mein Gott und Herr, ich kann doch nicht reden, ich bin ja noch so jung.
Aber der Herr erwiderte mir: Sag nicht: Ich bin noch so jung. Wohin ich dich auch sende, dahin sollst du gehen, und was ich dir auftrage, das sollst du verkünden.
Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich bin mit dir um dich zu retten - Spruch des Herrn.
Dann streckte der Herr seine Hand aus, berührte meinen Mund und sagte zu mir: Hiermit lege ich meine Worte in deinen Mund.
Sieh her! Am heutigen Tag setze ich dich über Völker und Reiche; du sollst ausreißen und niederreißen, vernichten und einreißen, aufbauen und einpflanzen.

Psalm 71(70),1-2.3.5-6.15.17.
Herr, ich suche Zuflucht bei dir.
Lass mich doch niemals scheitern!
Reiß mich heraus und rette mich in deiner Gerechtigkeit,
wende dein Ohr mir zu und hilf mir!

Sei mir ein sicherer Hort,
zu dem ich allzeit kommen darf.
Du hast mir versprochen zu helfen;
denn du bist mein Fels und meine Burg.

Herr, mein Gott, du bist ja meine Zuversicht,
meine Hoffnung von Jugend auf.
Vom Mutterleib an stütze ich mich auf dich,
vom Mutterschoß an bist du mein Beschützer;
dir gilt mein Lobpreis allezeit.

Mein Mund soll von deiner Gerechtigkeit künden
und von deinen Wohltaten sprechen den ganzen Tag;
denn ich kann sie nicht zählen.
Gott, du hast mich gelehrt von Jugend auf,
und noch heute verkünde ich dein wunderbares Walten.



Evangelium nach Matthäus 13,1-9.
An jenem Tag verließ Jesus das Haus und setzte sich an das Ufer des Sees.
Da versammelte sich eine große Menschenmenge um ihn. Er stieg deshalb in ein Boot und setzte sich; die Leute aber standen am Ufer.
Und er sprach lange zu ihnen in Form von Gleichnissen. Er sagte: Ein Sämann ging aufs Feld, um zu säen.
Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg, und die Vögel kamen und fraßen sie.
Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war;
als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte.
Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen, und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat.
Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden und brachte Frucht, teils hundertfach, teils sechzigfach, teils dreißigfach.
Wer Ohren hat, der höre!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Predigten über Mt, 44
Auf gutem Boden brachten die Körner Frucht

„Ein Sämann ging aufs Feld, um zu säen“ (Mt 13,3). Woher ist er gekommen, er, der überall gegenwärtig ist, der das ganze Universum füllt? Auf welche Weise ist er gekommen? Nicht stofflich, sondern durch eine Verfügung seiner Vorsehung, die uns Menschen galt: Er kam zu uns in unserem Fleisch. Wir konnten zu ihm nicht kommen, weil uns unsere Sünden den Zugang zu ihm verwehrten. So kommt er seinerseits zu uns. Wozu ist er gekommen? Etwa um die Erde zu vernichten, auf der die Dornen überhandnahmen? Um die Landwirte dafür zu bestrafen? Nein. Er kommt, um diese Erde fruchtbar zu machen, sich ihrer anzunehmen und auf ihr das Wort der Heiligkeit auszusäen. Denn die Saat, von der er spricht, ist in Wirklichkeit seine Lehre, das Feld die Seele des Menschen, der Sämann ist er selber […]

Zuerst könnte man einem Landwirt, der so üppig sät, Vorwürfe machen. Geht es aber um die Seelen, dann kann Stein zu fruchtbarer Erde werden, der Weg muss nicht von allen Passanten beschritten werden und kann sich in einen fruchtbaren Acker umwandeln; die Dornen können ausgerissen werden und so die Saat in aller Ruhe wachsen lassen. Wenn das nicht möglich wäre, hätte er seine Saat nicht ausgebracht. Und wenn die Umwandlung nicht stattfindet, so liegt das nicht am Sämann, sondern an denen, die sich nicht verändern lassen wollen. Der Sämann hat seine Arbeit getan. Wenn sein Korn verschleudert worden ist, so ist der Urheber einer so großen Wohltat dafür nicht verantwortlich.

Wohlgemerkt: das Saatgut kann man auf verschiedene Weise einbüßen […] Das Saatgut des Wortes Gottes ohne Widerwärtigkeiten einfach verdorren lassen, ist eine andere Sache. Oder zuzusehen, wie es unter dem Anprall von Versuchungen verdirbt […] Damit dergleichen uns nicht passiert, brennen wir das Wort tief in unser Gedächtnis ein! Mag dann der Teufel um uns herum nur ausreißen – wir werden so stark sein, dass er in uns nichts auszureißen vermag.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. Juli 2016, 08:32:47
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Buch Jeremia 2,1-3.7-8.12-13.
Das Wort des Herrn erging an mich:
Auf! Ruf Jerusalem laut ins Ohr: So spricht der Herr: Ich denke an deine Jugendtreue, an die Liebe deiner Brautzeit, wie du mir in der Wüste gefolgt bist, im Land ohne Aussaat.
Heiliger Besitz war Israel dem Herrn, Erstlingsfrucht seiner Ernte. Wer davon aß, machte sich schuldig, Unheil kam über ihn - Spruch des Herrn.
Ich brachte euch dann in das Gartenland, um euch seine Früchte und Güter genießen zu lassen. Aber kaum seid ihr dort gewesen, da habt ihr mein Land entweiht und mir mein Eigentum zum Abscheu gemacht.
Die Priester fragten nicht: Wo ist der Herr? Die Hüter des Gesetzes kannten mich nicht, die Hirten des Volkes wurden mir untreu. Die Propheten traten im Dienst des Baal auf und liefen unnützen Götzen nach.
Entsetzt euch darüber, ihr Himmel, erschaudert gewaltig - Spruch des Herrn.
Denn mein Volk hat doppeltes Unrecht verübt: Mich hat es verlassen, den Quell des lebendigen Wassers, um sich Zisternen zu graben, Zisternen mit Rissen, die das Wasser nicht halten.

Psalm 36(35),6-7ab.8-9.10-11.
Herr, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist,
deine Treue, so weit die Wolken ziehn.
Deine Gerechtigkeit steht wie die Berge Gottes,
deine Urteile sind tief wie das Meer.

Gott, wie köstlich ist deine Huld!
Die Menschen bergen sich im Schatten deiner Flügel,
sie laben sich am Reichtum deines Hauses;
du tränkst sie mit dem Strom deiner Wonnen.

Denn bei dir ist die Quelle des Lebens,
in deinem Licht schauen wir das Licht.
Erhalte denen, die dich kennen, deine Huld
und deine Gerechtigkeit den Menschen mit redlichem Herzen!




Evangelium nach Matthäus 13,10-17.
In jener Zeit kamen die Jünger zu Jesus und sagten: Warum redest du zu ihnen in Gleichnissen?
Er antwortete: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs zu erkennen; ihnen aber ist es nicht gegeben.
Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.
Deshalb rede ich zu ihnen in Gleichnissen, weil sie sehen und doch nicht sehen, weil sie hören und doch nicht hören und nichts verstehen.
An ihnen erfüllt sich die Weissagung Jesajas: Hören sollt ihr, hören, aber nicht verstehen; sehen sollt ihr, sehen, aber nicht erkennen.
Denn das Herz dieses Volkes ist hart geworden, und mit ihren Ohren hören sie nur schwer, und ihre Augen halten sie geschlossen, damit sie mit ihren Augen nicht sehen und mit ihren Ohren nicht hören, damit sie mit ihrem Herzen nicht zur Einsicht kommen, damit sie sich nicht bekehren und ich sie nicht heile.
Ihr aber seid selig, denn eure Augen sehen und eure Ohren hören.
Amen, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben sich danach gesehnt zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Justinus (um 100-160), Philosoph, Märtyrer
Erste Apologie, 1.30-31
„Viele Propheten und Gerechte haben sich danach gesehnt zu sehen, was ihr seht“

Ich verwende mich bei Kaiser Hadrian, dem Caesar Augustus, bei seinem Sohn, dem Philosophen Verissimus, bei dem Philosophen Licius, beim Senat und beim ganzen römischen Volk für Menschen aller Rassen, die zu Unrecht gehasst und verfolgt werden und zu denen auch ich, Justinus aus Neapolis (Neblus) im palästinensischen Syrien, gehöre [...]

Man hält uns entgegen, dass der, den wir Christus nennen, nur ein Mensch ist, von einem Menschen geboren; dass die Wunder, die wir ihm zuschreiben, auf der Kunst der Magie beruhen und dass es ihm gelungen ist, als Sohn Gottes zu gelten. Unsere Beweisführung stützt sich nicht auf bloßes Gerede, sondern auf Prophetien, die vor dem Auftreten Jesu gegeben wurden und denen wir notwendigerweise Glauben schenken müssen; denn wir haben es erlebt und erleben es immer noch, dass Wirklichkeit wird, was vorhergesagt worden ist [...]

Es gab bei den Juden Propheten Gottes, durch die der Geist der Prophetie kommende Ereignisse im voraus ankündigte. Ihre Prophetien wurden, so wie sie ausgesprochen worden waren, von Königen Judäas in ununterbrochener Folge sorgfältig aufbewahrt, und zwar in Büchern, die in hebräischer Sprache von den Propheten eigenhändig geschrieben worden waren [...]

Nun lesen wir in den Büchern der Propheten, dass Jesus, unser Christus kommen wird, dass er von einer Jungfrau geboren werden wird; dass er zum Mann heranwachsen wird; dass er alle Krankheiten und Leiden heilen wird; dass er von den Toten auferstehen wird; dass er, verkannt und verfolgt, gekreuzigt werden wird; dass er sterben, auferstehen und in den Himmel aufsteigen wird; dass er Sohn Gottes ist und als solcher erkannt werden wird; dass er Menschen aussenden wird, die all dies der ganzen Welt verkünden werden, und dass vor allem die Heiden an ihn glauben werden. Diese Prophezeiungen wurden fünftausend, dreitausend, zweitausend, tausend, achthundert Jahre vor seinem Erscheinen gemacht, denn die Propheten folgten aufeinander von Generation zu Generation.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. Juli 2016, 07:58:47
 ;mloda ;ksghtr

Zweiter Brief des Apostels Paulus an die Korinther 5,14-20.
Brüder! Die Liebe Christi drängt uns, da wir erkannt haben: Einer ist für alle gestorben, also sind alle gestorben.
Er ist aber für alle gestorben, damit die Lebenden nicht mehr für sich leben, sondern für den, der für sie starb und auferweckt wurde.
Also schätzen wir von jetzt an niemand mehr nur nach menschlichen Maßstäben ein; auch wenn wir früher Christus nach menschlichen Maßstäben eingeschätzt haben, jetzt schätzen wir ihn nicht mehr so ein.
Wenn also jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden.
Aber das alles kommt von Gott, der uns durch Christus mit sich versöhnt und uns den Dienst der Versöhnung aufgetragen hat.
Ja, Gott war es, der in Christus die Welt mit sich versöhnt hat, indem er den Menschen ihre Verfehlungen nicht anrechnete und uns das Wort von der Versöhnung zur Verkündigung anvertraute.
Wir sind also Gesandte an Christi Statt, und Gott ist es, der durch uns mahnt. Wir bitten an Christi Statt: Lasst euch mit Gott versöhnen!

Psalm 63(62),2.3-4.5-6.7-8.
Gott, du mein Gott, dich suche ich,
meine Seele dürstet nach dir.
Nach dir schmachtet mein Leib
wie dürres, lechzendes Land ohne Wasser.

Darum halte ich Ausschau nach dir im Heiligtum,
um deine Macht und Herrlichkeit zu sehen.
Denn deine Huld ist besser als das Leben;
darum preisen dich meine Lippen.

Ich will dich rühmen mein Leben lang,
in deinem Namen die Hände erheben.
Wie an Fett und Mark wird satt meine Seele,
mit jubelnden Lippen soll mein Mund dich preisen.

Ich denke an dich auf nächtlichem Lager
und sinne über dich nach, wenn ich wache.
Ja, du wurdest meine Hilfe;
jubeln kann ich im Schatten deiner Flügel.




Evangelium nach Johannes 20,1-2.11-18.
Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war.
Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat.
Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein.
Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten.
Die Engel sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Man hat meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wohin man ihn gelegt hat.
Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war.
Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast. Dann will ich ihn holen.
Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich ihm zu und sagte auf hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister.
Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern, und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.
Maria von Magdala ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie richtete aus, was er ihr gesagt hatte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor der Große (um 540-604), Papst und Kirchenlehrer
Homilie 25 ; PL 76, 1188
„Frau, warum weinst du?“

Maria erfährt an sich das Mitleid Gottes; genau diese Maria [...], deren zärtliche Geste von einem Pharisäer verurteilt wurde. „Als der Pharisäer [...] das sah, dachte er: Wenn er wirklich ein Prophet wäre, müsste er wissen, was das für eine Frau ist, von der er sich berühren lässt; er wüsste, dass sie eine Sünderin ist“ (Lk 7,39). Aber ihre Tränen haben den Schmutz von ihrem Leib und von ihrem Herzen abgewaschen; sie hat sich ihrem Herrn zu Füßen geworfen, die Wege des Bösen verlassen. Sie setzte sich Jesus zu Füßen und hörte ihm zu (Lk 10,39). Als er noch lebte, umfing sie ihn mit den Armen; als er tot war, suchte sie ihn. Und sie hat entdeckt, dass der lebte, den sie für tot hielt. Sie hat so viel Gnade bei ihm gefunden, dass sie es war, die für die Apostel, den Boten Gottes, zur Botin dieser Nachricht wurde!

Was anderes, meine Brüder, sollen wir daran erkennen, wenn nicht die unendliche Liebe unseres Schöpfers, der, um unser Gewissen wachzurütteln, uns überall Beispiele reuiger Sünder vor Augen stellt. Ich blicke auf Petrus, ich betrachte den Schächer, ich prüfe Zachäus, ich befasse mich mit Maria – und ich sehe nichts anderes in ihnen als Aufforderungen zu Hoffnung und Reue. Ist euer Glaube von Zweifel bedroht? So denkt an Petrus, der bitterlich über seine Feigheit weint. Kocht ihr vor Wut über euren Nächsten? So denkt an den Schächer. Mitten im Todeskampf zeigt er Reue und erhält so ewigen Lohn. Trocknet euch Geiz das Herz aus? Habt ihr jemanden ausgeplündert? So denkt an Zachäus, der das Vierfache von dem zurückgibt, was er einem weggenommen hat. Seid ihr einer Leidenschaft zum Opfer gefallen und habt dabei die Reinheit des Leibes verloren? So schaut auf Maria, die die fleischliche Liebe im Feuer der göttlichen Liebe läutert.

Ja, der allmächtige Gott schenkt uns überall Beispiele und Zeichen seines Mitgefühls. Lasst uns also unsere Sünden verabscheuen, auch die, die sehr weit zurückliegen. Der Allmächtige vergisst gerne, dass wir Böses getan haben; er ist bereit, in unserer Reue sogar die Unschuld zu sehen. Und wir, die wir von den Wassern des Heils gekostet haben und doch befleckt geblieben waren, wir werden wiedergeboren aus unseren Tränen. In seiner ewigen Freude wird euch unser Erlöser über eure Tränen eines Tages [dieses irdischen Lebens] hinwegtrösten.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. Juli 2016, 09:17:00
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Fest der Hl. Birgitta von Schweden, Schutzpatronin Europas

Heute auch : Hl. Birgitta von Schweden

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Johannes Paul II. : Heilige Birgitta von Schweden, Mitpatronin Europas

Die Texte des Tages als Audio

Brief des Paulus an die Galater 2,19-20.
Brüder! Ich bin durch das Gesetz dem Gesetz gestorben, damit ich für Gott lebe. Ich bin mit Christus gekreuzigt worden;
nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir. Soweit ich aber jetzt noch in dieser Welt lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich für mich hingegeben hat.

Psalm 34(33),2-3.4-5.6-7.8-9.10-11.
Ich will den Herrn allezeit preisen;
immer sei sein Lob in meinem Mund.
Meine Seele rühme sich des Herrn;
die Armen sollen es hören und sich freuen.

Verherrlicht mit mir den Herrn,
lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen.
Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört,
er hat mich all meinen Ängsten entrissen.

Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,
und ihr braucht nicht zu erröten.
Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.
Er half ihm aus all seinen Nöten.

Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren,
und er befreit sie.
Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;
wohl dem, der zu ihm sich flüchtet!

Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen;
denn wer ihn fürchtet, leidet keinen Mangel.
Reiche müssen darben und hungern;
wer aber den Herrn sucht, braucht kein Gut zu entbehren.




Evangelium nach Johannes 15,1-8.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer.
Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.
Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe.
Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt.
Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.
Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.
Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten.
Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Apostolisches Schreiben « Spes aedificandi » 02/10/1999 (© Libreria Editrice Vaticana)
Heilige Birgitta von Schweden, Mitpatronin Europas

Der christliche Glaube hat die Kultur des Kontinents geformt und sich mit seiner Geschichte so unlösbar verflochten, daß diese gar nicht verständlich wäre, würde man nicht auf die Ereignisse verweisen, die zunächst die große Zeit der Evangelisierung und dann die langen Jahrhunderte geprägt haben, in denen sich das Christentum, wenn auch in der schmerzlichen Spaltung zwischen Orient und Okzident, als die Religion der Europäer durchgesetzt hat [...]

Der Weg in die Zukunft muß dieser Gegebenheit Rechnung tragen. So sind die Christen aufgerufen, sich des Glaubens neu bewußt zu werden, um zu zeigen, was er an Möglichkeiten ständig in sich birgt. Sie haben die Pflicht, zum Aufbau Europas einen besonderen Beitrag zu leisten. Dieser wird um so wertvoller und wirksamer sein, je mehr es den Christen gelingt, sich selbst im Lichte des Evangeliums zu erneuern. Auf diese Weise werden sie jene lange Geschichte der Heiligkeit fortführen, welche die verschiedenen Regionen Europas im Laufe dieser zweitausend Jahre durchzogen hat, in denen die offiziell anerkannten Heiligen nur die als Vorbilder für alle Menschen ausgewiesenen Höhepunkte sind. Denn zahllos sind die Christen, die durch ihr von der Liebe zu Gott und zum Nächsten beseeltes, rechtschaffenes und aufrichtiges Leben in den verschiedensten Berufen als Geistliche, Ordensleute und Laien eine Heiligkeit erlangt haben, die in ihrer Verborgenheit echt und weit verbreitet war. Die Kirche zweifelt nicht daran, daß gerade dieser Schatz der Heiligkeit das Geheimnis ihrer Vergangenheit und die Hoffnung ihrer Zukunft ist [...]

Ich habe mir daher überlegt, das zu vollenden, was ich begonnen habe, als ich zwei Heilige des ersten Jahrtausends, die Brüder Cyrill und Methodius, als Pioniere der Evangelisierung Osteuropas dem hl. Benedikt an die Seite stellte und zu Mitpatronen Europas erklärte. So will ich nunmehr die Schar der himmlischen Schutzpatrone durch drei Gestalten ergänzen, die gleichfalls als Sinnbilder für entscheidende Augenblicke des zu Ende gehenden zweiten Jahrtausends stehen: die hl. Birgitta von Schweden, die hl. Katharina von Siena und die hl. Teresia Benedicta a Cruce (Edith Stein). Drei große Heilige, drei Frauen, die sich in verschiedenen Epochen – zwei im Hochmittelalter und eine in unserem Jahrhundert – durch die tatkräftige Liebe zur Kirche Christi und durch das Zeugnis für sein Kreuz ausgezeichnet haben.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. Juli 2016, 10:08:03
 ;mloda ;ksghtr

Buch Genesis 18,20-32.
In jenen Tagen sprach der Herr zu Abraham: Das Klagegeschrei über Sodom und Gomorra, ja, das ist laut geworden, und ihre Sünde, ja, die ist schwer.
Ich will hinabgehen und sehen, ob ihr Tun wirklich dem Klagegeschrei entspricht, das zu mir gedrungen ist. Ich will es wissen.
Die Männer wandten sich von dort ab und gingen auf Sodom zu. Abraham aber stand noch immer vor dem Herrn.
Er trat näher und sagte: Willst du auch den Gerechten mit den Ruchlosen wegraffen?
Vielleicht gibt es fünfzig Gerechte in der Stadt: Willst du auch sie wegraffen und nicht doch dem Ort vergeben wegen der fünfzig Gerechten dort?
Das kannst du doch nicht tun, die Gerechten zusammen mit den Ruchlosen umbringen. Dann ginge es ja dem Gerechten genauso wie dem Ruchlosen. Das kannst du doch nicht tun. Sollte sich der Richter über die ganze Erde nicht an das Recht halten?
Da sprach der Herr: Wenn ich in Sodom, in der Stadt, fünfzig Gerechte finde, werde ich ihretwegen dem ganzen Ort vergeben.
Abraham antwortete und sprach: Ich habe es nun einmal unternommen, mit meinem Herrn zu reden, obwohl ich Staub und Asche bin.
Vielleicht fehlen an den fünfzig Gerechten fünf. Wirst du wegen der fünf die ganze Stadt vernichten? Nein, sagte er, ich werde sie nicht vernichten, wenn ich dort fünfundvierzig finde.
Er fuhr fort, zu ihm zu reden: Vielleicht finden sich dort nur vierzig. Da sprach er: Ich werde es der vierzig wegen nicht tun.
Und weiter sagte er: Mein Herr zürne nicht, wenn ich weiterrede. Vielleicht finden sich dort nur dreißig. Er entgegnete: Ich werde es nicht tun, wenn ich dort dreißig finde.
Darauf sagte er: Ich habe es nun einmal unternommen, mit meinem Herrn zu reden. Vielleicht finden sich dort nur zwanzig. Er antwortete: Ich werde sie um der zwanzig willen nicht vernichten.
Und nochmals sagte er: Mein Herr zürne nicht, wenn ich nur noch einmal das Wort ergreife. Vielleicht finden sich dort nur zehn. Und wiederum sprach er: Ich werde sie um der zehn willen nicht vernichten.

Psalm 138(137),1-2ab.2cd-3.6-7ab.7cd-8.
Ich will dir danken aus ganzem Herzen,
dir vor den Engeln singen und spielen;
ich will mich niederwerfen zu deinem heiligen Tempel hin
und deinem Namen danken für deine Huld und Treue.

Denn du hast die Worte meines Mundes gehört,
deinen Namen und dein Wort über alles verherrlicht.
Du hast mich erhört an dem Tag, als ich rief;
du gabst meiner Seele große Kraft.

Ja, der Herr ist erhaben;
doch er schaut auf die Niedrigen,
und die Stolzen erkennt er von fern.
Gehe ich auch mitten durch große Not:
du erhältst mich am Leben.

Du streckst die Hand aus gegen meine wütenden Feinde,
und deine Rechte hilft mir.
Der Herr nimmt sich meiner an.
Herr, deine Huld währt ewig.
Lass nicht ab vom Werk deiner Hände!




Brief des Apostels Paulus an die Kolosser 2,12-14.
Brüder! Mit Christus wurdet ihr in der Taufe begraben, mit ihm auch auferweckt, durch den Glauben an die Kraft Gottes, der ihn von den Toten auferweckt hat.
Ihr wart tot infolge eurer Sünden, und euer Leib war unbeschnitten; Gott aber hat euch mit Christus zusammen lebendig gemacht und uns alle Sünden vergeben.
Er hat den Schuldschein, der gegen uns sprach, durchgestrichen und seine Forderungen, die uns anklagten, aufgehoben. Er hat ihn dadurch getilgt, dass er ihn an das Kreuz geheftet hat.

Evangelium nach Lukas 11,1-13.
Jesus betete einmal an einem Ort; und als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie schon Johannes seine Jünger beten gelehrt hat.
Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme.
Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen.
Und erlass uns unsere Sünden; denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist. Und führe uns nicht in Versuchung.
Dann sagte er zu ihnen: Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote;
denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen, und ich habe ihm nichts anzubieten!,
wird dann etwa der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen, und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben?
Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm seine Bitte erfüllt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht.
Darum sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet.
Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.
Oder ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn eine Schlange gibt, wenn er um einen Fisch bittet,
oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet?
Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wieviel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Katharina von Siena (1347-1380), Dominikanertertiarin, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas
Gespräch von Gottes Vorsehung, Kap. 134 (Johannes-Verlag, Einsiedeln 1993, S. 182ff.)
„Bittet, dann wird euch gegeben“

Deine Wahrheit hat gesagt, wir sollen rufen und es werde uns geantwortet, sollen klopfen, und es werde uns aufgetan, bitten und es werde uns gegeben (Lk 11,9). O ewiger Vater, deine Knechte erflehen Barmherzigkeit von dir, antworte ihnen. Ich weiß ja, sie eignet dir, und du kannst nicht anders als sie dem gewähren, der dich darum anfleht. Sie klopfen an die Türe deiner Wahrheit; denn in ihr, deinem eingeborenen Sohn, erkennen sie die unsägliche Liebe, mit der du den Menschen liebst, daher pochen sie an die Tür. Und das Feuer deiner Liebe wird nicht zulassen, dass du dem nicht auftust, der beharrlich anklopft.

Öffne also, entriegle und brich auf die verhärteten Herzen deiner Geschöpfe, nicht ihretwegen, die nicht anklopfen, sondern tue es um deiner unendlichen Güte willen und aus Liebe zu deinen Knechten, die es an ihrer Statt tun [...] Ewiger Vater, tu auf die Tür deiner unermesslichen Liebe, die uns die Tür des Wortes gegeben hat. Ja, ich weiß, du öffnest uns noch, bevor wir anklopfen. Denn in der Liebe, die du deinen Knechten gegeben hast, pochen sie und rufen zu dir im Verlangen nach deiner Ehre und dem Heil der Seelen. Gib ihnen also das Brot des Lebens, die Frucht des Blutes deines eingeborenen Sohnes.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. Juli 2016, 07:58:01
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Fest des Hl. Jakobus, Apostel

Heute auch : Hl. Jakobus

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Gregor der Große : „Ihr werdet meinen Kelch trinken“

Die Texte des Tages als Audio

Zweiter Brief des Apostels Paulus an die Korinther 4,7-15.
Brüder! Den Schatz der Erkenntnis des göttlichen Glanzes auf dem Antlitz Christi tragen wir Apostel in zerbrechlichen Gefäßen; so wird deutlich, dass das Übermaß der Kraft von Gott und nicht von uns kommt.
Von allen Seiten werden wir in die Enge getrieben und finden doch noch Raum; wir wissen weder aus noch ein und verzweifeln dennoch nicht;
wir werden gehetzt und sind doch nicht verlassen; wir werden niedergestreckt und doch nicht vernichtet.
Wohin wir auch kommen, immer tragen wir das Todesleiden Jesu an unserem Leib, damit auch das Leben Jesu an unserem Leib sichtbar wird.
Denn immer werden wir, obgleich wir leben, um Jesu willen dem Tod ausgeliefert, damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleisch offenbar wird.
So erweist an uns der Tod, an euch aber das Leben seine Macht.
Doch haben wir den gleichen Geist des Glaubens, von dem es in der Schrift heißt: Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet. Auch wir glauben, und darum reden wir.
Denn wir wissen, dass der, welcher Jesus, den Herrn, auferweckt hat, auch uns mit Jesus auferwecken und uns zusammen mit euch vor sein Angesicht stellen wird.
Alles tun wir euretwegen, damit immer mehr Menschen aufgrund der überreich gewordenen Gnade den Dank vervielfachen, Gott zur Ehre.

Psalm 126(125),1-2ab.2cd-3.4-5.6.
Als der Herr das Los der Gefangenschaft Zions wendete,
da waren wir alle wie Träumende.
Da war unser Mund voll Lachen
und unsere Zunge voll Jubel.

Da sagte man unter den andern Völkern:
„Der Herr hat an ihnen Großes getan.“
Ja, Großes hat der Herr an uns getan.
Da waren wir fröhlich.

Wende doch, Herr, unser Geschick,
wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland.
Die mit Tränen säen,
werden mit Jubel ernten.

Sie gehen hin unter Tränen
und tragen den Samen zur Aussaat.
Sie kommen wieder mit Jubel
und bringen ihre Garben ein.




Evangelium nach Matthäus 20,20-28.
In jener Zeit kam die Frau des Zebedäus mit ihren Söhnen zu Jesus und fiel vor ihm nieder, weil sie ihn um etwas bitten wollte.
Er fragte sie: Was willst du? Sie antwortete: Versprich, dass meine beiden Söhne in deinem Reich rechts und links neben dir sitzen dürfen.
Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde? Sie sagten zu ihm: Wir können es.
Da antwortete er ihnen: Ihr werdet meinen Kelch trinken; doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die mein Vater diese Plätze bestimmt hat.
Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über die beiden Brüder.
Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen.
Bei euch soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein,
und wer bei euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein.
Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor der Große (um 540-604), Papst und Kirchenlehrer
Homilien zum Evangelium, Nr. 35
„Ihr werdet meinen Kelch trinken“

Da wir heute, liebe Brüder, das Fest eines Märtyrers feiern, dürfen wir uns von der Art der Geduld, die er zeigte, auch anrühren lassen. Denn wenn wir, mit Hilfe des Herrn, mit aller Kraft an dieser Tugend festhalten, werden wir gewiss die Palme des Martyriums erlangen, obwohl wir im Frieden der Kirche leben. Es gibt ja zwei Arten von Martyrium: das eine besteht in einer geistigen Haltung, das andere besteht zusätzlich dazu in einer Einwirkung von außen. Daher können wir Märtyrer sein, ohne durch das Schwert des Scharfrichters zu sterben. Durch die Hände von Verfolgern das Leben zu verlieren, ist ein Martyrium der Tat und den Sinnen zugänglich. Verunglimpft zu werden und dabei den zu lieben, der uns hasst, ist ein Martyrium des Geistes und vollzieht sich im Verborgenen.

Dass es zwei Arten des Martyriums gibt, ein verborgenes und ein sozusagen öffentliches, das bezeugt die „Wahrheit selber“ mit ihrer an die Söhne des Zebedäus gerichteten Frage: „Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde?“ Als sie darauf sagen: „Wir können es“, antwortet der Herr ihnen: „Ihr werdet meinen Kelch trinken“. Was sollen wir unter diesem Kelch anderes verstehen als die Leiden der Passion, von der er an anderer Stelle sagt: „Mein Vater, wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber“ (Mt 26,39)? Die Söhne des Zebedäus, nämlich Jakobus und Johannes, starben nicht beide eines Martertods, und das, obwohl er zu beiden gesagt hatte, sie würden den Kelch trinken. Obwohl Johannes nicht als Märtyrer starb, war er dennoch ein Märtyrer; denn die Leiden, von denen sein Leib verschont blieb, musste er in seinem Geist erfahren. Aus diesem Beispiel müssen wir den Schluss ziehen, dass wir, sofern wir in unserer Seele die Geduld bewahren, auch dann Märtyrer sein können, wenn wir nicht durch das Schwert umkommen.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. Juli 2016, 09:06:30
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Buch Jeremia 14,17b-22.
Meine Augen fließen über von Tränen bei Tag und bei Nacht und finden keine Ruhe. Denn großes Verderben brach herein über die Jungfrau, die Tochter, mein Volk, eine unheilbare Wunde.
Gehe ich aufs Feld hinaus - seht, vom Schwert Durchbohrte! Komme ich in die Stadt - seht, vom Hunger Gequälte! Ja, auch Propheten und Priester werden verschleppt in ein Land, das sie nicht kennen.
Hast du denn Juda ganz verworfen, wurde dir Zion zum Abscheu? Warum hast du uns so geschlagen, dass es für uns keine Heilung mehr gibt? Wir hofften auf Heil, doch kommt nichts Gutes, auf die Zeit der Heilung, doch ach, nur Schrecken!
Wir erkennen, Herr, unser Unrecht, die Schuld unsrer Väter: Ja, wir haben gegen dich gesündigt.
Um deines Namens willen verschmäh nicht, verstoß nicht den Thron deiner Herrlichkeit! Gedenke deines Bundes mit uns, und löse ihn nicht!
Gibt es etwa Regenspender unter den Götzen der Völker? Oder ist es der Himmel, der von selbst regnen lässt? Bist nicht du es, Herr, unser Gott? Wir setzen unsre Hoffnung auf dich; denn du hast dies alles gemacht.

Psalm 79(78),5.8.9.11.13.
Wie lange noch, Herr? Willst du auf ewig zürnen?
Wie lange noch wird dein Eifer lodern wie Feuer?
Rechne uns die Schuld der Vorfahren nicht an!
Mit deinem Erbarmen komm uns eilends entgegen!
Denn wir sind sehr erniedrigt.

Um der Ehre deines Namens willen
hilf uns, du Gott unsres Heils!
Um deines Namens willen reiß uns heraus
und vergib uns die Sünden!

Das Stöhnen der Gefangenen dringe zu dir.
Befrei die Todgeweihten durch die Kraft deines Armes!
Wir aber, dein Volk, die Schafe deiner Weide,
wollen dir ewig danken,
deinen Ruhm verkünden von Geschlecht zu Geschlecht.



Evangelium nach Matthäus 13,36-43.
In jener Zeit verließ Jesus die Menge und ging nach Hause. Und seine Jünger kamen zu ihm und sagten: Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker.
Er antwortete: Der Mann, der den guten Samen sät, ist der Menschensohn;
der Acker ist die Welt; der gute Samen, das sind die Söhne des Reiches; das Unkraut sind die Söhne des Bösen;
der Feind, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte ist das Ende der Welt; die Arbeiter bei dieser Ernte sind die Engel.
Wie nun das Unkraut aufgesammelt und im Feuer verbrannt wird, so wird es auch am Ende der Welt sein:
Der Menschensohn wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reich alle zusammenholen, die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben,
und werden sie in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.
Dann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters wie die Sonne leuchten. Wer Ohren hat, der höre!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Katechismus der Katholischen Kirche
§§ 823 – 827
„Ich glaube an die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche“

„Es ist Gegenstand des Glaubens, daß die Kirche ... unzerstörbar heilig ist. Denn Christus, der Sohn Gottes, der mit dem Vater und dem Geist als ‚allein Heiliger‘ gepriesen wird, hat die Kirche als seine Braut geliebt, indem er sich selbst für sie hingab, um sie zu heiligen, und er hat sie als seinen Leib mit sich verbunden sowie mit der Gabe des Heiligen Geistes erfüllt zur Ehre Gottes“ (LG 39). Die Kirche ist somit „das heilige Volk Gottes“ (LG 12), und ihre Glieder werden „heilig“ genannt (Vgl. Apg 9,13; 1 Kor 6.1; 16,1).

Die Kirche wird durch Christus geheiligt, weil sie mit ihm vereint ist; durch ihn und in ihm wirkt sie auch heiligend. [...] In ihr „erlangen wir mit der Gnade Gottes die Heiligkeit“ (LG 48). [...] Sie muß in ihren Gliedern die vollkommene Heiligkeit erst noch erreichen. [...]

„Während Christus, ‚heilig, schuldlos, unbefleckt‘, die Sünde nicht kannte, sondern allein die Vergehen des Volkes zu sühnen kam, umfaßt die Kirche in ihrem eigenen Schoß Sünder, ist zugleich heilig und stets reinigungsbedürftig, sie geht so immerfort den Weg der Buße und Erneuerung“ (LG 8). Alle Glieder der Kirche, auch ihre Amtsträger, müssen bekennen, daß sie Sünder sind (Vgl. 1 Joh 1.8−10). In allen wächst zwischen der guten Saat des Evangeliums bis zum Ende der Zeiten auch das Unkraut der Sünde (Vgl. Mt 13,24−30). Die Kirche vereint sündige Menschen, die zwar vom Heil Christi erfaßt, aber noch immer erst auf dem Weg zur Heiligkeit sind:

„Die Kirche ist heilig, auch wenn sich in ihrer Mitte Sünder befinden; denn sie lebt kein anderes Leben als das der Gnade. Wo die Glieder der Kirche an diesem Leben teilhaben, werden sie geheiligt, wo sie aber dieses Leben preisgeben, verfallen sie der Sünde und Unordnung. Das aber behindert dann die Strahlkraft der Heiligkeit der Kirche. Darunter leidet sie und tut Buße für diese Sünden. Sie hat dabei aus dem Blute Christi und aus der Gabe des Heiligen Geistes die Gewalt, ihre Söhne und Töchter von der Sündenschuld wieder zu befreien“ (SPF 19).


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. Juli 2016, 07:55:21
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Buch Jeremia 15,10.16-21.
Weh mir, Mutter, dass du mich geboren hast, einen Mann, der mit aller Welt in Zank und Streit liegt. Ich bin niemands Gläubiger und niemands Schuldner, und doch fluchen mir alle.
Kamen Worte von dir, so verschlang ich sie; dein Wort war mir Glück und Herzensfreude; denn dein Name ist über mir ausgerufen, Herr, Gott der Heere.
Ich sitze nicht heiter im Kreis der Fröhlichen; von deiner Hand gepackt, sitze ich einsam; denn du hast mich mit Groll angefüllt.
Warum dauert mein Leiden ewig und ist meine Wunde so bösartig, dass sie nicht heilen will? Wie ein versiegender Bach bist du mir geworden, ein unzuverlässiges Wasser.
Darum - so spricht der Herr: Wenn du umkehrst, lasse ich dich umkehren, dann darfst du wieder vor mir stehen. Redest du Edles und nicht Gemeines, dann darfst du mir wieder Mund sein. Jene sollen sich dir zuwenden, du aber wende dich ihnen nicht zu.
Dann mache ich dich für dieses Volk zur festen, ehernen Mauer. Mögen sie dich bekämpfen, sie werden dich nicht bezwingen; denn ich bin mit dir, um dir zu helfen und dich zu retten - Spruch des Herrn.
Ja, ich rette dich aus der Hand der Bösen, ich befreie dich aus der Faust der Tyrannen.

Psalm 59(58),2-3.4-5a.10-11.17.
Entreiß mich den Feinden, mein Gott,
beschütze mich vor meinen Gegnern!
Entreiß mich denen, die Unrecht tun,
rette mich vor den Mördern!

Sieh her: Sie lauern mir auf,
Mächtige stellen mir nach.
Ich aber habe keinen Frevel begangen und keine Sünde;
Herr, ich bin ohne Schuld.

Meine Stärke, an dich will ich mich halten,
denn du, Gott, bist meine Burg.
Mein huldreicher Gott kommt mir entgegen;
Gott lässt mich herabsehen auf meine Gegner.

Ich aber will deine Macht besingen,
will über deine Huld jubeln am Morgen.
Denn du bist eine Burg für mich,
bist meine Zuflucht am Tag der Not.




Evangelium nach Matthäus 13,44-46.
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn, grub ihn aber wieder ein. Und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte den Acker.
Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte.
Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Maximus der Bekenner (um 580-662), Mönch und Theologe
400 Kapitel über die Liebe, 69s
Das Himmelreich gleicht einem im Acker vergrabenen Schatz

Manche glauben, dass sie keinerlei Anteil haben an den Gaben des Heiligen Geistes. Aufgrund ihrer Nachlässigkeit im Halten der Gebote wissen sie nicht, dass, wer unverbrüchlich am Glauben an Christus festhält, alle göttlichen Gaben in sich vereinigt. Sobald wir aus Trägheit es unterlassen, ihm tätige Liebe, die wir ihm schulden, auch zu erweisen – die Liebe eben, die uns die in uns verborgenen Schätze Gottes zeigt, − ist es unvermeidlich, dass wir glauben, keinen Anteil an den göttlichen Gaben zu haben.

Wenn durch den Glauben Christus in unseren Herzen wohnt, wie der Apostel Paulus sagt (vgl. Eph 3,17), und wenn in ihm alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen sind (vgl. Kol 2,3), so bedeutet das doch, dass alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis in unseren Herzen verborgen sind. Aber sie enthüllen sich einem jeden nur in dem Maß, wie er sich läutert, und diese Läuterung wird durch die Gebote hervorgerufen. Solcher Art ist der im Acker deines Herzens verborgene Schatz: du hast ihn nur noch nicht gefunden, weil du träge bist. Denn hättest du ihn gefunden, dann hättest du alles verkauft und den Acker erworben. Aber jetzt hast du den Acker verlassen und suchst rings um ihn herum, dort, wo sich nichts anders finden lässt als Dornen und Gestrüpp. Darum sagt der Herr: „Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen“ (Mt 5,8). Sie werden ihn schauen, und sie werden die Schätze schauen, die in ihm sind – dann, wenn sie durch Liebe und Mäßigung geläutert sind. Und sie werden umso mehr schauen, je mehr sie geläutert sind.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. Juli 2016, 07:50:56
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Buch Jeremia 18,1-6.
Das Wort, das vom Herrn an Jeremia erging:
Mach dich auf, und geh zum Haus des Töpfers hinab! Dort will ich dir meine Worte mitteilen.
So ging ich zum Haus des Töpfers hinab. Er arbeitete gerade mit der Töpferscheibe.
Missriet das Gefäß, das er in Arbeit hatte, wie es beim Ton in der Hand des Töpfers vorkommen kann, so machte der Töpfer daraus wieder ein anderes Gefäß, ganz wie es ihm gefiel.
Da erging an mich das Wort des Herrn:
Kann ich nicht mit euch verfahren wie dieser Töpfer, Haus Israel? - Spruch des Herrn. Seht, wie der Ton in der Hand des Töpfers, so seid ihr in meiner Hand, Haus Israel.

Psalm 146(145),2-3.4-5.6.10.
Ich will den Herrn loben, solange ich lebe,
meinem Gott singen und spielen, solange ich da bin.
Verlasst euch nicht auf Fürsten,
auf Menschen, bei denen es doch keine Hilfe gibt.

Haucht der Mensch sein Leben aus
und kehrt er zurück zur Erde,
dann ist es aus mit all seinen Plänen.
Wohl dem, dessen Halt der Gott Jakobs ist
und der seine Hoffnung auf den Herrn, seinen Gott, setzt.

Der Herr hat Himmel und Erde gemacht,
das Meer und alle Geschöpfe;
er hält ewig die Treue.
Der Herr ist König auf ewig,
dein Gott, Zion, herrscht von Geschlecht zu Geschlecht.




Evangelium nach Matthäus 13,47-52.
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Netz, das man ins Meer warf, um Fische aller Art zu fangen.
Als es voll war, zogen es die Fischer ans Ufer; sie setzten sich, lasen die guten Fische aus und legten sie in Körbe, die schlechten aber warfen sie weg.
So wird es auch am Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die Bösen von den Gerechten trennen
und in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.
Habt ihr das alles verstanden? Sie antworteten: Ja.
Da sagte er zu ihnen: Jeder Schriftgelehrte also, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen Vorrat Neues und Altes hervorholt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Katharina von Siena (1347-1380), Dominikanertertiarin, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas
Der Dialog, Kap. 39
„Wer an den Sohn glaubt, hat das ewige Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen“ (Joh 3,36)

[Die hl. Katharina hat Gott sagen hören:] Am letzten Tag des Gerichtes, wenn mein Sohn, das Wort, bekleidet mit meiner Majestät, kommen wird, um mit seiner göttlichen Macht die Welt zu richten, wird er nicht arm und bedauernswert kommen, wie bei seiner Geburt aus dem Schoß der Jungfrau, mitten unter Tieren in einem Stall; auch nicht so wie er gestorben ist, zwischen zwei Räubern. Damals war meine Macht in ihm verborgen; als Mensch ließ ich ihn Mühen und Qualen erleiden. Meine göttliche Natur war da nicht etwa von der menschlichen Natur getrennt, aber ich ließ ihn wie einen Menschen leiden, um eure Schuld zu sühnen. Dergestalt wird er zum letzten Gericht nicht erscheinen: er wird vielmehr in seiner ganzen Macht und im vollen Glanz seiner wirklichen Natur erscheinen [...]

Bei den Gerechten wird er dann nicht nur ehrerbietige Furcht, sondern auch großen Jubel auslösen. Es wird sich sein Antlitz nicht ändern; denn aufgrund seiner göttlichen Natur ist es ja, da er mit mir eins ist, ewig gleich. Sein Antlitz ist auch aufgrund seiner menschlichen Natur ewig gleich, da er ja die Herrlichkeit der Auferstehung angenommen hat. Auf die Verdammten wird er schreckenerregend wirken, weil die Sünder ihn mit dem Entsetzen und der Verwirrung sehen werden, die in ihnen herrschen.

Das ist es doch, was im kranken Auge geschieht! Im Sonnenschein sieht es nur Dunkelheit; das gesunde Auge jedoch sieht Licht. Es ist nicht so, dass etwa an dem Licht etwas nicht stimmt; es ist auch nicht die Sonne, die sich verändert. Vielmehr ist das blinde Auge daran schuld. So werden die Verdammten meinen Sohn in Dunkel, Hass und Verwirrung sehen, und die Schuld liegt bei ihrem eigenen Gebrechen und nicht bei meiner göttlichen Majestät, mit der mein Sohn erscheinen wird, um die Welt zu richten.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. Juli 2016, 07:53:03
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Erster Johannesbrief 4,7-16.
Liebe Brüder, wir wollen einander lieben; denn die Liebe ist aus Gott, und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott.
Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist die Liebe.
Die Liebe Gottes wurde unter uns dadurch offenbart, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben.
Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat.
Liebe Brüder, wenn Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir einander lieben.
Niemand hat Gott je geschaut; wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollendet.
Daran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben und er in uns bleibt: Er hat uns von seinem Geist gegeben.
Wir haben gesehen und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als den Retter der Welt.
Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott, und er bleibt in Gott.
Wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und gläubig angenommen. Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm.

Psalm 34(33),2-3.4-5.6-7.8-9.10-11.
Ich will den Herrn allezeit preisen;
immer sei sein Lob in meinem Mund.
Meine Seele rühme sich des Herrn;
die Armen sollen es hören und sich freuen.

Verherrlicht mit mir den Herrn,
lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen.
Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört,
er hat mich all meinen Ängsten entrissen.

Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,
und ihr braucht nicht zu erröten.
Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.
Er half ihm aus all seinen Nöten.

Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren,
und er befreit sie.
Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;
wohl dem, der zu ihm sich flüchtet!

Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen;
denn wer ihn fürchtet, leidet keinen Mangel.
Reiche müssen darben und hungern;
wer aber den Herrn sucht, braucht kein Gut zu entbehren.




Evangelium nach Lukas 10,38-42.
In jener Zeit kam Jesus in ein Dorf und eine Frau namens Marta nahm ihn freundlich auf.
Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu.
Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen, für ihn zu sorgen. Sie kam zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die ganze Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen!
Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen.
Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt über das Johannes Evangelium, Nr. 49, 15
„Wer an mich glaubt, wird leben“

„Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben.“ Was heißt das? „Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt“, wie Lazarus gestorben ist, „leben“, weil er nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden ist. Betreffs der schon längst verstorbenen Väter Abraham, Isaak und Jakob hat Gott den Juden diese Antwort gegeben: „Ich bin […] der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs“ (Ex 3,6). „Er ist doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden“ (Lk 20,38); alle leben in ihm. Glaube also, und wenn du auch gestorben bist, so wirst du leben; wenn du aber nicht glaubst, so bist du, auch wenn du lebst, tot [...] Woher der Tod der Seele nach? Weil der Glaube fehlt. Woher der Tod dem Leibe nach? Weil die Seele fehlt. Also ist die Seele deiner Seele der Glaube.

„Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt“ dem Fleische nach, „leben“ der Seele nach, bis auch das Fleisch aufersteht, um nachher nie mehr zu sterben. Das heißt: „Wer an mich glaubt“, mag er auch sterben, wird leben. Und „jeder, der lebt“ dem Fleische nach „und an mich glaubt, wird“, obwohl er jetzt wegen des Todes des Fleisches sterben wird, „auf ewig nicht sterben“ wegen des Lebens des Geistes und der unvergänglichen Dauer der Auferstehung.

Dies ist das was Jesus in Seiner Antwort an Martha sagen will [...] „Glaubst du das?“ Sie sprach zu ihm: „Ja, Herr, ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.“ Indem ich dies glaube, glaube ich, dass du die Auferstehung bist, glaube ich, dass du das Leben bist, glaube ich, dass, wer an dich glaubt, auch wenn er stirbt, leben wird, und dass, wer lebt und an dich glaubt, auf ewig nicht stirbt.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. Juli 2016, 08:15:08
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Buch Jeremia 26,11-16.24.
In jenen Tagen sagten die Priester und Propheten zu den Beamten und zum ganzen Volk: Dieser Mann hat den Tod verdient; denn er hat gegen diese Stadt geweissagt, wie ihr mit eigenen Ohren gehört habt.
Jeremia aber erwiderte allen Beamten und dem ganzen Volk: Der Herr hat mich gesandt, damit ich als Prophet gegen dieses Haus und diese Stadt alle Worte verkünde, die ihr gehört habt.
Nun also, bessert euer Verhalten und euer Tun, und hört auf die Stimme des Herrn, eures Gottes! Dann wird den Herrn das Unheil reuen, das er euch angedroht hat.
Ich selbst bin in eurer Hand; macht mit mir, was ihr für gut und recht haltet.
Aber das sollt ihr wissen: Wenn ihr mich tötet, bringt ihr unschuldiges Blut über euch, über diese Stadt und ihre Einwohner. Denn der Herr hat mich wirklich zu euch gesandt, damit ich euch alle diese Worte in die Ohren rufe.
Da sagten die Beamten und das ganze Volk zu den Priestern und Propheten: Dieser Mann hat den Tod nicht verdient; denn er hat zu uns im Namen des Herrn, unseres Gottes, geredet.
Ahikam jedoch, der Sohn Schafans, beschützte Jeremia, so dass man ihn nicht dem Volk auslieferte, das ihn töten wollte.

Psalm 69(68),15-16.30-31.33-34.
Entreiß mich dem Sumpf, damit ich nicht versinke.
Zieh mich heraus aus dem Verderben, aus dem tiefen Wasser!
Lass nicht zu, dass die Flut mich überschwemmt,
die Tiefe mich verschlingt,
der Brunnenschacht über mir seinen Rachen schließt.

Ich aber bin elend und voller Schmerzen;
doch deine Hilfe, o Gott, wird mich erhöhen.
Ich will den Namen Gottes rühmen im Lied,
in meinem Danklied ihn preisen.

Schaut her, ihr Gebeugten, und freut euch;
ihr, die ihr Gott sucht: euer Herz lebe auf!
Denn der Herr hört auf die Armen,
er verachtet die Gefangenen nicht.




Evangelium nach Matthäus 14,1-12.
In jener Zeit hörte der Tetrarch Herodes, was man von Jesus erzählte.
Er sagte zu seinem Gefolge: Das ist Johannes der Täufer. Er ist von den Toten auferstanden; deshalb wirken solche Kräfte in ihm.
Herodes hatte nämlich Johannes festnehmen und in Ketten ins Gefängnis werfen lassen. Schuld daran war Herodias, die Frau seines Bruders Philippus.
Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Du hattest nicht das Recht, sie zur Frau zu nehmen.
Der König wollte ihn deswegen töten lassen, fürchtete sich aber vor dem Volk; denn man hielt Johannes für einen Propheten.
Als aber der Geburtstag des Herodes gefeiert wurde, tanzte die Tochter der Herodias vor den Gästen. Und sie gefiel Herodes so sehr,
dass er schwor, ihr alles zu geben, was sie sich wünschte.
Da sagte sie auf Drängen ihrer Mutter: Lass mir auf einer Schale den Kopf des Täufers Johannes herbringen.
Der König wurde traurig; aber weil er einen Schwur geleistet hatte - noch dazu vor allen Gästen -, befahl er, ihr den Kopf zu bringen.
Und er ließ Johannes im Gefängnis enthaupten.
Man brachte den Kopf auf einer Schale und gab ihn dem Mädchen, und sie brachte ihn ihrer Mutter.
Die Jünger des Johannes aber holten den Leichnam und begruben ihn. Dann gingen sie zu Jesus und berichteten ihm alles.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Homilien über das Matthäusevangelium, 48
Der Tod Johannes des Täufers

„Lass mir auf einer Schale den Kopf des Täufers Johannes herbringen.“ Und Gott hat es erlaubt; er hat nicht seinen Blitz aus der Höhe des Himmels geschleudert, um diese freche Gestalt zu verzehren. Er hat der Erde nicht befohlen sich zu öffnen und die Teilnehmer dieses schändlichen Gelages zu verschlingen. Gott übergab dadurch dem Gerechten eine umso schönere Krone und tröstete herrlich diejenigen, die fürderhin Opfer ähnlicher Ungerechtigkeiten werden [...] Der Größte unter allen von der Frau geborenen (vgl. Lk 7,28) wurde getötet auf Bitten eines schamlosen Mädchens, einer verlorenen Frau; das ist geschehen, weil er die göttlichen Gesetze verteidigt hatte. Mögen diese Betrachtungen uns mutig unsere eigenen Leiden ertragen lassen [...]

Doch merke auf den zurückhaltenden Ton des Evangelisten, der im Maß des Möglichen die mildernden Umstände dieses Verbrechens sucht. Herodes betreffend bemerkt er, dass er so handelt „weil er einen Schwur geleistet hatte - noch dazu vor allen Gästen“ und dass er „traurig“ wurde; zum jungen Mädchen bemerkt er, dass sie von ihrer Mutter bedrängt worden war [...] Streben auch wir danach, die Bösen nicht zu hassen, die Fehler unseres Nächsten nicht zu kritisieren, sondern bedecken wir sie so unauffällig wie möglich; nehmen wir die Liebe in unsere Seele auf [...] Wenn jemand dich demütigt oder schmäht, zögerst du nicht, deinen Nächsten wie einen Fremdling und erbarmungslos zu behandeln. Ganz gegensätzlich ist die Art zu handeln der Heiligen: sie weinen über die Sünder, anstatt sie zu verfluchen. Machen wir es wie sie; weinen wir über Herodias und alle, die sie nachahmen. Denn auch heute sieht man gar manches Festgelage, das dem des Herodes gleicht; man tötet dort nicht den Vorläufer, doch man zerreißt dort die Glieder Christi.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 31. Juli 2016, 10:07:07
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Buch Kohelet 1,2.2,21-23.
Windhauch, Windhauch, sagte Kohelet, Windhauch, Windhauch, das ist alles Windhauch.
Denn es kommt vor, dass ein Mensch, dessen Besitz durch Wissen, Können und Erfolg erworben wurde, ihn einem andern, der sich nicht dafür angestrengt hat, als dessen Anteil überlassen muss. Auch das ist Windhauch und etwas Schlimmes, das häufig vorkommt.
Was erhält der Mensch dann durch seinen ganzen Besitz und durch das Gespinst seines Geistes, für die er sich unter der Sonne anstrengt?
Alle Tage besteht sein Geschäft nur aus Sorge und Ärger, und selbst in der Nacht kommt sein Geist nicht zur Ruhe. Auch das ist Windhauch.

Psalm 90(89),3-4.5-6.12-13.14.17.
Du lässt die Menschen zurückkehren zum Staub
und sprichst: „Kommt wieder, ihr Menschen!“
Denn tausend Jahre sind für dich,
wie der Tag, der gestern vergangen ist,
wie eine Wache in der Nacht.

Von Jahr zu Jahr säst du die Menschen aus;
sie gleichen dem sprossenden Gras.
Am Morgen grünt es und blüht,
am Abend wird es geschnitten und welkt.

Unsere Tage zu zählen, lehre uns!
Dann gewinnen wir ein weises Herz.
Herr, wende dich uns doch endlich zu!
Hab Mitleid mit deinen Knechten!

Sättige uns am Morgen mit deiner Huld!
Dann wollen wir jubeln und uns freuen all unsre Tage.
Es komme über uns die Güte des Herrn, unsres Gottes.
Lass das Werk unsrer Hände gedeihen,
ja, lass gedeihen das Werk unsrer Hände!




Brief des Apostels Paulus an die Kolosser 3,1-5.9-11.
Brüder! Ihr seid mit Christus auferweckt; darum strebt nach dem, was im Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt.
Richtet euren Sinn auf das Himmlische und nicht auf das Irdische!
Denn ihr seid gestorben und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott.
Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit.
Darum tötet, was irdisch an euch ist: die Unzucht, die Schamlosigkeit, die Leidenschaft, die bösen Begierden und die Habsucht, die ein Götzendienst ist.
Belügt einander nicht; denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Taten abgelegt
und seid zu einem neuen Menschen geworden, der nach dem Bild seines Schöpfers erneuert wird, um ihn zu erkennen.
Wo das geschieht, gibt es nicht mehr Griechen oder Juden, Beschnittene oder Unbeschnittene, Fremde, Skythen, Sklaven oder Freie, sondern Christus ist alles und in allen.

Evangelium nach Lukas 12,13-21.
In jener Zeit bat einer aus der Volksmenge Jesus: Meister, sag meinem Bruder, er soll das Erbe mit mir teilen.
Er erwiderte ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Schlichter bei euch gemacht?
Dann sagte er zu den Leuten: Gebt acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier. Denn der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch aufgrund seines großen Vermögens im Überfluss lebt.
Und er erzählte ihnen folgendes Beispiel: Auf den Feldern eines reichen Mannes stand eine gute Ernte.
Da überlegte er hin und her: Was soll ich tun? Ich weiß nicht, wo ich meine Ernte unterbringen soll.
Schließlich sagte er: So will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen; dort werde ich mein ganzes Getreide und meine Vorräte unterbringen.
Dann kann ich zu mir selber sagen: Nun hast du einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Ruh dich aus, iss und trink, und freu dich des Lebens!
Da sprach Gott zu ihm: Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann all das gehören, was du angehäuft hast?
So geht es jedem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber vor Gott nicht reich ist.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Basilius (um 330-379), Mönch und Bischof von Caesarea in Kappadozien, Kirchenlehrer
Homilie 6,über den Reichtum; PG 31, 261f.
Reich vor Gott sein

„Was soll ich bloß tun? Woher bekomme ich zu essen? Womit soll ich mich kleiden?“ So spricht dieser Reiche. Sein Herz leidet, der Kummer verzehrt ihn; denn woran andere ihre Freude haben, das bedrückt den Geizhals. Selbst gefüllte Scheunen bedeuten für ihn kein Glück. Was seine Seele so bitter leiden lässt, sind seine überquellenden Kornkammern [...]

Richte dein Augenmerk, o Mensch, auf den, der dich mit seiner Freigiebigkeit so reich beschenkt hat. Denk ein wenig über dich selbst nach: Wer bist du? Was ist dir anvertraut worden? Von wem bist du in deine Stellung gehoben worden? Warum hast gerade du den Vorzug vor vielen anderen bekommen? Der gütige Gott hat dich zu seinem Verwalter gemacht; du trägst Verantwortung für deine Amtsbrüder: glaub ja nicht, dass alles allein für deinen Bauch zubereitet worden ist! Das Vermögen in deiner Hand - geh damit um, als gehöre es Anderen. Die Freude, die es dir bereitet, ist von kurzer Dauer, bald zerrinnt es und ist weg, du aber wirst streng zur Rechenschaft gezogen. Du bewachst alles, mit verriegelten Türen und Schlössern. Und obgleich du alles weggesperrt hast, kannst du vor Angst nicht schlafen [...]

„Was soll ich bloß tun?“ Darauf ist bereits eine entschiedene Antwort gegeben worden: „Ich werde die Hungrigen sättigen; ich werde meine Kornkammern öffnen und alle Bedürftigen einladen [...] Ich werde ein großzügiges Wort aussprechen: Ihr alle, denen es an Brot fehlt, kommt zu mir, nehmt euch euren Anteil von den Gaben, die Gott uns geschenkt hat, ein jeder soviel er braucht.“





Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. August 2016, 07:51:28
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Buch Jeremia 28,1-17.
Im Anfang der Regierung Zidkijas, des Königs von Juda, im fünften Monat des vierten Jahres, sagte der Prophet Hananja, der Sohn Asurs aus Gibeon, im Haus des Herrn vor den Priestern und dem ganzen Volk zu Jeremia:
So spricht der Herr der Heere, der Gott Israels: Ich zerbreche das Joch des Königs von Babel.
Noch zwei Jahre, und ich bringe alle Geräte des Hauses des Herrn, die Nebukadnezzar, der König von Babel, von diesem Ort weggenommen und nach Babel gebracht hat, wieder an diesen Ort zurück.
Auch Jojachin, den Sohn Jojakims, den König von Juda, samt allen Verschleppten aus Juda, die nach Babel gebracht wurden, führe ich an diesen Ort zurück - Spruch des Herrn -; denn ich zerbreche das Joch des Königs von Babel.
Der Prophet Jeremia antwortete dem Propheten Hananja vor den Priestern und vor dem ganzen Volk, das im Haus des Herrn stand.
Der Prophet Jeremia sagte: Ganz recht! Mag der Herr so tun. Der Herr erfülle deine Worte, die du verkündet hast, und bringe die Geräte des Hauses des Herrn und alle Verschleppten aus Babel zurück an diesen Ort.
Doch höre das Wort, das ich dir und dem ganzen Volk in die Ohren rufe:
Die Propheten, die vor mir und vor dir je gelebt haben, weissagten Krieg, Unheil und Pest gegen viele Länder und mächtige Reiche.
Der Prophet aber, der Heil weissagt - an der Erfüllung des prophetischen Wortes erkennt man den Propheten, den der Herr wirklich gesandt hat.
Da nahm der Prophet Hananja das Jochholz vom Nacken des Propheten Jeremia und brach es entzwei.
Vor dem ganzen Volk erklärte Hananja: So spricht der Herr: Ebenso nehme ich binnen zwei Jahren das Joch Nebukadnezzars, des Königs von Babel, vom Nacken aller Völker und zerbreche es. Der Prophet Jeremia ging seines Weges.
Nachdem nun der Prophet Hananja das Jochholz vom Nacken des Propheten Jeremia genommen und zerbrochen hatte, erging das Wort des Herrn an Jeremia:
Geh und sag zu Hananja: So spricht der Herr: Jochstangen aus Holz hast du zerbrochen, dafür aber musst du nun Jochstangen aus Eisen machen.
Denn so spricht der Herr der Heere, der Gott Israels: Ein eisernes Joch habe ich auf den Nacken aller dieser Völker gelegt; sie müssen Nebukadnezzar, dem König von Babel, untertan sein. Sie werden ihm untertan sein, und auch die Tiere des Feldes gebe ich ihm.
Der Prophet Jeremia sagte also zum Propheten Hananja: Höre, Hananja! Der Herr hat dich nicht gesandt, und du hast dieses Volk dazu verführt, auf Lügen zu vertrauen.
Darum - so spricht der Herr: Siehe, ich schaffe dich vom Erdboden fort. Noch in diesem Jahr bist du tot; denn du hast Auflehnung gegen den Herrn gepredigt.
Im siebten Monat desselben Jahres starb der Prophet Hananja.

Psalm 119(118),29.43.79-80.95.102.
Halte mich fern vom Weg der Lüge;
begnade mich mit deiner Weisung!
Entziehe meinem Mund nicht das Wort der Wahrheit!
Ich hoffe so sehr auf deine Entscheide.

Mir sollen sich alle zuwenden, die dich fürchten und ehren
und die deine Vorschriften kennen.
Mein Herz richte sich ganz nach deinen Gesetzen;
dann werde ich nicht zuschanden.

Frevler lauern mir auf, um mich zu vernichten;
doch mein Sinn achtet auf das, was du gebietest.
Ich weiche nicht ab von deinen Entscheiden,
du hast mich ja selbst unterwiesen.




Evangelium nach Matthäus 14,13-21.
In jener Zeit, als Jesus hörte, dass Johannes enthauptet worden war, fuhr er mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber die Leute in den Städten hörten davon und gingen ihm zu Fuß nach.
Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen und heilte die Kranken, die bei ihnen waren.
Als es Abend wurde, kamen die Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen, und es ist schon spät geworden. Schick doch die Menschen weg, damit sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen können.
Jesus antwortete: Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen!
Sie sagten zu ihm: Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische bei uns.
Darauf antwortete er: Bringt sie her!
Dann ordnete er an, die Leute sollten sich ins Gras setzen. Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote und gab sie den Jüngern; die Jünger aber gaben sie den Leuten,
und alle aßen und wurden satt. Als die Jünger die übriggebliebenen Brotstücke einsammelten, wurden zwölf Körbe voll.
Es waren etwa fünftausend Männer, die an dem Mahl teilnahmen, dazu noch Frauen und Kinder.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Mutter Teresa von Kalkutta (1910-1997), Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe
No Greater Love
„Er brach die Brote und gab sie den Jüngern; die Jünger aber gaben sie den Leuten“

Die Einfachheit unserer kontemplativen Lebensweise: sie lässt uns das Antlitz Gottes in jeder Begegnung, in jedem Lebewesen entdecken, überall und jederzeit! Und Seine Hand, die in jeder Begebenheit gegenwärtig ist, lässt uns alles − ob wir betrachten, lernen, arbeiten, sprechen, essen oder schlafen – in Jesus, mit Jesus und für Jesus und um Jesu willen unter dem liebevollen Blick des Vaters vollbringen, während wir weiterhin immer bereit bleiben, ihm unter jedweder Gestalt zu begegnen.

Ich bin der Tatsache verpflichtet, dass Jesus sich, bevor er das Wort Gottes erklärte und bevor er der Menge die Seligpreisungen verkündete, der Menschen angenommen hat, sie geheilt und gesättigt hat. Und erst danach ist er dazu übergegangen, ihnen seine Lehre zu vermitteln.

Liebe Jesus ohne Maß, liebe ihn voll Vertrauen, liebe ihn, ohne dich umzublicken und ohne Sorge. Gib dich Jesus ganz und gar hin. Er wird dich zum Werkzeug seiner Wundertaten machen, unter der Bedingung, dass Du unendlich mehr auf seine Liebe baust, als auf deine Schwachheit. Glaube ihm, gib dich vollends in seine Hände in einem Aufschwung blinden und absoluten Vertrauens; wisse, dass Heiligkeit nichts anderes ist, als dieser Jesus, der in deinem Innersten in dir lebt; so wird er frei, mit Seiner Hand durch dich handeln zu können.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. August 2016, 07:52:14
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Buch Jeremia 30,1-2.12-15.18-22.
Das Wort, das vom Herrn an Jeremia erging:
So spricht der Herr, der Gott Israels: Schreib dir alle Worte, die ich dir gesagt habe, in ein Buch!
Ja, so spricht der Herr: Arg ist dein Schaden, unheilbar deine Wunde.
Niemand verschafft dir Recht. Für das Geschwür gibt es keine Heilung, keine Genesung gibt es für dich.
Alle deine Freunde haben dich vergessen, sie kümmern sich nicht mehr um dich. Denn wie ein Feind schlägt, so habe ich dich geschlagen mit harter Züchtigung wegen deiner vielfachen Schuld und deiner zahlreichen Sünden.
Was schreist du über deinen Schaden und dein arges Leiden? Wegen deiner vielfachen Schuld und deiner zahlreichen Sünden habe ich dir das getan.
So spricht der Herr: Seht, ich wende das Geschick der Zelte Jakobs, seiner Wohnstätten erbarme ich mich. Die Stadt soll auf ihrem Schutthügel aufgebaut werden, die Burg auf ihrem alten Platz stehen.
Lobgesang wird dort erschallen, die Stimme fröhlicher Menschen. Ich will ihre Zahl vermehren, sie sollen nicht weniger werden; ich will ihnen Ehre verschaffen, sie sollen nicht verachtet werden.
Die Söhne Jakobs werden sein wie ehedem, seine Gemeinde wird vor mir bestehen bleiben, doch alle seine Unterdrücker ziehe ich zur Rechenschaft.
Sein Machthaber wird ihm selbst entstammen, sein Herrscher aus seiner Mitte hervorgehen. Ich gewähre ihm Zutritt, so dass er mir nahen kann; denn wer sonst dürfte sein Leben wagen, um mir zu nahen? - Spruch des Herrn.
Ihr werdet mein Volk sein, und ich werde euer Gott sein.

Psalm 102(101),16-17.18-19.20-21.29.22.
Die Völker fürchten den Namen des Herrn
und alle Könige der Erde deine Herrlichkeit.
Denn der Herr baut Zion wieder auf
und erscheint in all seiner Herrlichkeit.

Er wendet sich dem Gebet der Verlassenen zu,
ihre Bitten verschmäht er nicht.
Dies sei aufgeschrieben für das kommende Geschlecht,
damit das Volk, das noch erschaffen wird, den Herrn lobpreise.

Denn der Herr schaut herab aus heiliger Höhe,
vom Himmel blickt er auf die Erde nieder;
Er will auf das Seufzen der Gefangenen hören
und alle befreien, die dem Tod geweiht sind,

Die Kinder deiner Knechte werden in Sicherheit wohnen,
ihre Nachkommen vor deinem Antlitz bestehen,
damit sie den Namen des Herrn auf dem Zion verkünden
und sein Lob in Jerusalem.




Evangelium nach Matthäus 14,22-36.
Nachdem Jesus die Menge gespeist hatte, forderte er die Jünger auf, ins Boot zu steigen und an das andere Ufer vorauszufahren. Inzwischen wollte er die Leute nach Hause schicken.
Nachdem er sie weggeschickt hatte, stieg er auf einen Berg, um in der Einsamkeit zu beten. Spät am Abend war er immer noch allein auf dem Berg.
Das Boot aber war schon viele Stadien vom Land entfernt und wurde von den Wellen hin und her geworfen; denn sie hatten Gegenwind.
In der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen; er ging auf dem See.
Als ihn die Jünger über den See kommen sahen, erschraken sie, weil sie meinten, es sei ein Gespenst, und sie schrien vor Angst.
Doch Jesus begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht!
Darauf erwiderte ihm Petrus: Herr, wenn du es bist, so befiehl, dass ich auf dem Wasser zu dir komme.
Jesus sagte: Komm! Da stieg Petrus aus dem Boot und ging über das Wasser auf Jesus zu.
Als er aber sah, wie heftig der Wind war, bekam er Angst und begann unterzugehen. Er schrie: Herr, rette mich!
Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?
Und als sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der Wind.
Die Jünger im Boot aber fielen vor Jesus nieder und sagten: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn.
Sie fuhren auf das Ufer zu und kamen nach Gennesaret.
Als die Leute dort ihn erkannten, schickten sie Boten in die ganze Umgebung. Und man brachte alle Kranken zu ihm
und bat ihn, er möge sie wenigstens den Saum seines Gewandes berühren lassen. Und alle, die ihn berührten, wurden geheilt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Isaak der Syrer (7. Jh.), Mönch in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der orthodoxen Kirchen
Aszetische Reden, Serie 1, Nr. 62
Auf den Wassern gehen, das Feuer durchqueren


Das mit dem Verstand gewonnene Wissen befreit uns nicht vor der Angst. Doch der aus dem Glauben heraus lebt, ist vollkommen frei; als wahres Kind Gottes kann er frei mit allen Dingen umgehen. Diejenigen, die voll Liebe zu diesem Glauben sind, gehen wie Gott mit allen Elementen der Schöpfung um, denn der Glaube hat die Macht, eine neue Schöpfung nach Gottes Ebenbild hervorzubringen [...]

Keine mit dem Verstand gewonnene Erkenntnis vermag etwas zu bewirken, ohne eine materielle Grundlage zu haben; ihr fehlt jede Kühnheit, das zu vollbringen, was nicht in ihrer Natur grundgelegt ist. Der Körper kann nicht auf der Oberfläche des Wassers gehen; die dem Feuer zu nahe kommen, verbrennen sich. So führt das einfache Wissen zur Vorsicht und lässt sich niemals dazu hinreißen, die Grenzen der Natur zu überschreiten. Doch der Glaube hat die Macht, darüber hinwegzugehen und spricht: „Wenn du durchs Wasser schreitest, bin ich bei dir, wenn durch Ströme, dann reißen sie dich nicht fort. Wenn du durchs Feuer gehst, wirst du nicht versengt, keine Flamme wird dich verbrennen“ (Jes 43,2). Oft vollbringt der Glaube derartige Dinge vor den Augen der gesamten Schöpfung. Wenn man dem Verstand aufgegeben hätte, zu versuchen solche Dinge zu tun, hätte er dies nie gewagt.

Wegen des Glaubens sind viele in die Flammen geraten [...], sie haben das Feuer unbeschadet durchquert und sie sind auf dem Meer wie auf einem festem Grund gegangen. All diese Dinge überstiegen die Gesetze der Natur und sind den Wegen des verstandesmäßigen Erkennens entgegengesetzt. Sie haben sogar aufgezeigt, wie nutzlos seine Vorgehensweise und seine Gesetze sind. Siehst du, wie der Verstand versucht, die Naturgesetze zu erkennen? Und siehst du, wie der Glaube eigene Wege geht, indem er die Gesetze der Natur übersteigt?

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. August 2016, 07:52:07
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PRIVATBOTSCHAFT VOM 2. AUGUST 2016 AN MIRJANA

„Liebe Kinder! Ich bin zu euch, unter euch, gekommen, damit ihr mir eure Sorgen gebt, damit ich sie meinem Sohn darbringe, damit ich Fürsprache halte bei Ihm für euer Wohl. Ich weiß, dass jeder von euch seine Sorgen hat, seine Versuchungen, deshalb rufe ich euch mütterlich auf, kommt an den Tisch meines Sohnes. Er bricht das Brot für euch, Er gibt sich euch selbst, Er gibt euch Hoffnung; von euch sucht Er mehr Glauben, Hoffnung und Frohmut. Er sucht euren inneren Kampf gegen Egoismus, Verurteilungen und menschliche Schwächen. Deshalb, sage ich als Mutter: Betet, denn das Gebet gibt euch die Kraft für den inneren Kampf. Mein Sohn als Kleiner erzählte mir oft, dass mich viele lieben und Mutter nennen werden. Ich, hier unter euch, fühle die Liebe. Ich danke euch. Gemäß dieser Liebe bitte ich meinen Sohn, dass keiner von euch, meinen Kindern, nach Hause zurückkehrt, so wie er gekommen ist; dass ihr so viel Hoffnung, Barmherzigkeit und Liebe mitnehmt, so dass ihr meine Apostel der Liebe sein werdet, die mit ihrem Leben bezeugen, dass der Himmlische Vater die Quelle des Lebens ist und nicht des Todes. Liebe Kinder, erneut bitte ich euch mütterlich, betet für die Auserwählten meines Sohnes, für ihre gesegneten Hände, für eure Hirten, dass sie meinen Sohn mit so viel Liebe wie möglich verkünden und so die Bekehrungen bewirken. Ich danke euch."
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. August 2016, 08:05:06
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Buch Jeremia 31,31-34.
Seht, es werden Tage kommen - Spruch des Herrn -, in denen ich mit dem Haus Israel und dem Haus Juda einen neuen Bund schließen werde,
nicht wie der Bund war, den ich mit ihren Vätern geschlossen habe, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägypten herauszuführen. Diesen meinen Bund haben sie gebrochen, obwohl ich ihr Gebieter war - Spruch des Herrn.
Denn das wird der Bund sein, den ich nach diesen Tagen mit dem Haus Israel schließe - Spruch des Herrn: Ich lege mein Gesetz in sie hinein und schreibe es auf ihr Herz. Ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.
Keiner wird mehr den andern belehren, man wird nicht zueinander sagen: Erkennt den Herrn!, sondern sie alle, klein und groß, werden mich erkennen - Spruch des Herrn. Denn ich verzeihe ihnen die Schuld, an ihre Sünde denke ich nicht mehr.

Psalm 51(50),12-13.14-15.18-19.
Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz,
und gib mir einen neuen, beständigen Geist!
Verwirf mich nicht von deinem Angesicht,
und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir!

Mach mich wieder froh mit deinem Heil;
mit einem willigen Geist rüste mich aus!
Dann lehre ich Abtrünnige deine Wege,
und die Sünder kehren um zu dir.

Schlachtopfer willst du nicht, ich würde sie dir geben;
an Brandopfern hast du kein Gefallen.
Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist,
ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz
wirst du, Gott, nicht verschmähen.




Evangelium nach Matthäus 16,13-23.
In jener Zeit, als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn?
Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten.
Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?
Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!
Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.
Ich aber sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.
Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.
Dann befahl er den Jüngern, niemand zu sagen, dass er der Messias sei.
Von da an begann Jesus, seinen Jüngern zu erklären, er müsse nach Jerusalem gehen und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten vieles erleiden; er werde getötet werden, aber am dritten Tag werde er auferstehen.
Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe; er sagte: Das soll Gott verhüten, Herr! Das darf nicht mit dir geschehen!
Jesus aber wandte sich um und sagte zu Petrus: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Du willst mich zu Fall bringen; denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Homilien über den Hl. Petrus und den Hl. Elias, 1 ; PG 50, 727
„Auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen“

Petrus sollte die Schlüssel der Kirche erhalten, und sogar die des Himmels; die Leitung eines großen Volkes sollte ihm anvertraut werden [...] Wenn Petrus mit seiner Neigung zur Strenge ohne Sünde geblieben wäre, wie hätte er dann zum Ausweis der Barmherzigkeit für seine Jünger werden können? Darum ist er, aufgrund der Vorsehung der göttlichen Gnade der Sünde erlegen, so dass er sich, nachdem er sich selber in seiner Erbärmlichkeit erfahren hat, den anderen gegenüber gütig erweisen konnte.

Bedenke doch: es ist tatsächlich Petrus, der in Sünde gefallen ist, der Erste der Apostel, das sichere Fundament, der unzerstörbare Fels, der Anführer der Kirche, der uneinnehmbare Hafen, der unerschütterliche Wehrturm, Petrus, der zu Jesus Christus gesagt hatte: „Und wenn ich mit dir sterben müsste − ich werde dich nie verleugnen“ (Mt 26,35), er, der durch göttliche Offenbarung die Wahrheit bezeugt hatte: „Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!“

Doch berichtet das Evangelium, dass in der Nacht, in der Jesus ausgeliefert wurde [...], eine Magd zu Petrus sprach: „Auch du warst mit diesem Jesus aus Galiläa zusammen“, worauf Petrus antwortete: „Ich kenne den Menschen nicht.“ (Mt 26,69f.) [...] Er, die Säule, die Festung versagt angesichts der Verdächtigung einer Frau [...] Und Jesus blickte ihn lange an [...]; Petrus begriff, was er getan hatte, bereute es und fing an zu weinen. Und sogleich vergab ihm der Herr des Erbarmens seine Schuld [...]

Petrus ist der Sünde erlegen, damit diese Erfahrung des Schuldigwerdens und der ihm vom Herrn geschenkten Vergebung ihn dazu führt, allen anderen auch aus Liebe zu vergeben. Damit erfüllte er einen Plan der Vorsehung, eine Weise Gottes zu wirken. Petrus, dem die Kirche anvertraut werden sollte, die Säule der Kirchen (vgl. Gal 2,9), der Hafen des Glaubens, der, der die ganze Welt unterweisen sollte, musste sich als erbärmlich und als Sünder erfahren. Ja, so ist es, um nämlich aus dieser Erfahrung heraus, den Ursprung für sein gütiges Handeln den anderen gegenüber finden zu können.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. August 2016, 07:57:24
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Buch Nahum 2,1.3.3,1-3.6-7.
Seht auf den Bergen die Schritte des Freudenboten! Er verkündet Frieden! Juda, feiere deine Feste, erfülle deine Gelübde! Denn der Unheilstifter durchstreift dein Land nicht mehr; er ist völlig vernichtet.
Wahrhaftig, der Herr stellt die Pracht Jakobs wieder her wie die Pracht Israels; denn Verwüster haben sie verwüstet und ihre jungen Pflanzen vernichtet.
Weh der Stadt voll Blutschuld; sie ist nichts als Lüge. Voll von Raffgier ist sie, vom Rauben lässt sie nicht ab.
Knallen von Peitschen und Gedröhn rasselnder Räder, rennende Pferde und holpernde Wagen.
Hetzende Reiter, flammende Schwerter, blitzende Lanzen, eine Menge Erschlagener, eine Masse von Toten, kein Ende der Leichen, man stolpert über die Leiber.
Mit Kot bewerfe ich dich, gebe dich der Verachtung preis und mache dich zum Schaustück.
Dann wird es geschehen: Wer immer dich sieht, schreckt vor dir zurück und sagt: Verwüstet ist Ninive. Wer zeigt ihr Teilnahme? Wo soll ich dir einen Tröster suchen?

Deuteronomium 32,35cd-36ab.39abcd.41.
Der Tag ihres Verderbens ist nah,
und ihr Verhängnis kommt schnell.
Ja, der Herr wird seinem Volk Recht geben
und mit seinen Dienern Mitleid haben.

Jetzt seht: Ich bin es, nur ich,
und kein Gott tritt mir entgegen.
Ich bin es, der tötet und der lebendig macht.
Ich habe verwundet; nur ich werde heilen.

Habe ich erst die Klinge meines Schwertes geschliffen,
um das Recht in meine Hand zu nehmen,
dann zwinge ich meinen Gegnern die Strafe
auf und denen, die mich hassen, die Vergeltung.




Evangelium nach Matthäus 16,24-28.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen.
Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen?
Der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommen und jedem Menschen vergelten, wie es seine Taten verdienen.
Amen, ich sage euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht erleiden, bis sie den Menschensohn in seiner königlichen Macht kommen sehen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

II. Vatikanisches Konzil
Pastorale Konstitution „Gaudium et Spes“ über die Kirche in der Welt von heute, §§ 37−38
Den Menschensohn in seiner Macht kommen sehen

Die Heilige Schrift aber, der die Erfahrung aller Zeiten zustimmt, belehrt die Menschheitsfamilie, daß der menschliche Fortschritt, der ein großes Gut für den Menschen ist, freilich auch eine große Versuchung mit sich bringt: Dadurch, daß die Wertordnung verzerrt und Böses mit Gutem vermengt wird, beachten die einzelnen Menschen und Gruppen nur das, was ihnen, nicht aber was den anderen zukommt. Daher ist die Welt nicht mehr der Raum der wahren Brüderlichkeit, sondern die gesteigerte Macht der Menschheit bedroht bereits diese selbst mit Vernichtung […]

Vor der Frage, wie dieses Elend überwunden werden kann, bekennen die Christen, daß alles Tun des Menschen, das durch Stolz und ungeordnete Selbstliebe täglich gefährdet ist, durch Christi Kreuz und Auferstehung gereinigt und zur Vollendung gebracht werden muß. Als von Christus erlöst und im Heiligen Geist zu einem neuen Geschöpf gemacht, kann und muß der Mensch die von Gott geschaffenen Dinge lieben. Von Gott empfängt er sie […]

[…] als wirklicher Mensch [ist das Wort Gottes] in die Geschichte der Welt eingetreten, hat sie sich zu eigen gemacht und in sich zusammengefaßt. Er offenbart uns, "daß Gott die Liebe ist" (1 Joh 4,8), und belehrt uns zugleich, daß das Grundgesetz der menschlichen Vervollkommnung und deshalb auch der Umwandlung der Welt das neue Gebot der Liebe ist. Denen also, die der göttlichen Liebe glauben, gibt er die Sicherheit, daß allen Menschen der Weg der Liebe offensteht und daß der Versuch, eine allumfassende Brüderlichkeit herzustellen, nicht vergeblich ist. Zugleich mahnt er, dieser Liebe nicht nur in großen Dingen nachzustreben, sondern auch und besonders in den gewöhnlichen Lebensverhältnissen. Für uns Sünder alle nahm er den Tod auf sich und belehrt uns so durch sein Beispiel, daß auch das Kreuz getragen werden muß, das Fleisch und Welt denen auf die Schultern legen, die Frieden und Gerechtigkeit suchen.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. August 2016, 09:17:56
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Fest der Verklärung des Herrn

Heute auch : Hl. Gilbert, Hl. Hermann von Scheda

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Anonymer syrischer Autor aus dem 6. Jh.: „Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht erleiden, bis sie das Reich Gottes gesehen haben“

Die Texte des Tages als Audio

Zweiter Brief des Apostels Petrus 1,16-19.
Brüder! Wir sind nicht irgendwelchen klug ausgedachten Geschichten gefolgt, als wir euch die machtvolle Ankunft Jesu Christi, unseres Herrn, verkündeten, sondern wir waren Augenzeugen seiner Macht und Größe.
Er hat von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit empfangen; denn er hörte die Stimme der erhabenen Herrlichkeit, die zu ihm sprach: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe.
Diese Stimme, die vom Himmel kam, haben wir gehört, als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren.
Dadurch ist das Wort der Propheten für uns noch sicherer geworden, und ihr tut gut daran, es zu beachten; denn es ist ein Licht, das an einem finsteren Ort scheint, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in eurem Herzen.

Psalm 97(96),1-2.5-6.8-9.
Der Herr ist König. Die Erde frohlocke.
Freuen sollen sich die vielen Inseln.
Rings um ihn her sind Wolken und Dunkel,
Gerechtigkeit und Recht sind die Stützen seines Throns.

Berge schmelzen wie Wachs vor dem Herrn,
vor dem Antlitz des Herrschers aller Welt.
Seine Gerechtigkeit verkünden die Himmel,
seine Herrlichkeit schauen alle Völker.

Zion hört es und freut sich,
Judas Töchter jubeln, Herr, über deine Gerichte.
Denn du, Herr, bist der Höchste über der ganzen Erde,
hoch erhaben über alle Götter.




Evangelium nach Matthäus 17,1-19.
In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg.
Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden blendend weiß wie das Licht.
Da erschienen plötzlich vor ihren Augen Mose und Elija und redeten mit Jesus.
Und Petrus sagte zu ihm: Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija.
Noch während er redete, warf eine leuchtende Wolke ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören.
Als die Jünger das hörten, bekamen sie große Angst und warfen sich mit dem Gesicht zu Boden.
Da trat Jesus zu ihnen, fasste sie an und sagte: Steht auf, habt keine Angst!
Und als sie aufblickten, sahen sie nur noch Jesus.
Während sie den Berg hinabstiegen, gebot ihnen Jesus: Erzählt niemand von dem, was ihr gesehen habt, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist.
Da fragten ihn die Jünger: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, zuerst müsse Elija kommen?
Er gab zur Antwort: Ja, Elija kommt, und er wird alles wiederherstellen.
Ich sage euch aber: Elija ist schon gekommen, doch sie haben ihn nicht erkannt, sondern mit ihm gemacht, was sie wollten. Ebenso wird auch der Menschensohn durch sie leiden müssen.
Da verstanden die Jünger, dass er von Johannes dem Täufer sprach.
Als sie zurückkamen, begegneten sie einer großen Zahl von Menschen. Da trat ein Mann auf ihn zu, fiel vor ihm auf die Knie
und sagte: Herr, hab Erbarmen mit meinem Sohn! Er ist mondsüchtig und hat schwer zu leiden. Immer wieder fällt er ins Feuer oder ins Wasser.
Ich habe ihn schon zu deinen Jüngern gebracht, aber sie konnten ihn nicht heilen.
Da sagte Jesus: O du ungläubige und unbelehrbare Generation! Wie lange muss ich noch bei euch sein? Wie lange muss ich euch noch ertragen? Bringt ihn her zu mir!
Dann drohte Jesus dem Dämon. Der Dämon verließ den Jungen, und der Junge war von diesem Augenblick an geheilt.
Als die Jünger mit Jesus allein waren, wandten sie sich an ihn und fragten: Warum konnten denn wir den Dämon nicht austreiben?


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Anonymer syrischer Autor aus dem 6. Jh.
Eine zu Unrecht dem hl. Ephräm zugeschriebene Homilie
„Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht erleiden, bis sie das Reich Gottes gesehen haben“

Unser Herr Jesus Christus hat Petrus, Jakobus und Johannes mit auf den Berg genommen, um ihnen den Glanz seiner Göttlichkeit zu zeigen und sie erkennen zu lassen, dass er der Erlöser Israels war, wie er es durch die Propheten verkündet hatte. Er wollte auch Vorkehrung treffen, dass sie nicht Anstoß nähmen beim Anblick seines Leidens, dem er aus freiem Willen zugestimmt hatte und dem er sich für uns in seiner menschlichen Natur unterwerfen wollte. Sie kannten in ihm den Menschen, aber wussten nicht, dass er Gott ist. Sie kannten ihn als den Sohn Mariens, der mit ihnen auf der Welt lebte, aber auf dem Berg ließ er sie erkennen, dass er Gottes Sohn ist, und Gott selbst.

Sie sahen ihn, wie er aß und trank, wie er arbeitete und sich ausruhte, einschlummerte und schlief, wie er Angst litt, die ihn Blut schwitzen ließ: alles Vorgänge, die anscheinend nicht vereinbar waren mit seiner göttlichen Natur und nur zu seinem Menschsein zu passen schienen. Deshalb hat er die Apostel mit auf den Berg genommen, damit der Vater ihn seinen Sohn nenne und ihnen zeige, dass er wahrhaft sein Sohn und Gott sei. Er nahm sie mit auf den Berg und zeigte ihnen sein Reich, bevor er sein Leiden zeigte; er zeigte ihnen seine Macht vor seinem Tod, seine Herrlichkeit vor seiner Verhöhnung, seine Ehre vor seiner Schmach. So sollten seine Apostel bei seiner Gefangennahme und seiner Kreuzigung wissen, dass dies nicht aus Schwäche geschah, sondern mit seiner Zustimmung und seinem vollen Einverständnis – zum Heil der Welt.




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. August 2016, 09:53:41
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Buch der Weisheit 18,6-9.
Die Nacht der Befreiung wurde unseren Vätern vorher angekündigt; denn sie sollten zuversichtlich sein und sicher wissen, welchen eidlichen Zusagen sie vertrauen konnten.
So erwartete dein Volk die Rettung der Gerechten und den Untergang der Feinde.
Während du die Gegner straftest, hast du uns zu dir gerufen und verherrlicht.
Denn im Verborgenen feierten die frommen Söhne der Guten ihr Opferfest; sie verpflichteten sich einmütig auf das göttliche Gesetz, dass die Heiligen in gleicher Weise Güter wie Gefahren teilen sollten, und sangen schon im voraus die Loblieder der Väter.

Psalm 33(32),1.12.18-19.20.22.
Ihr Gerechten, jubelt vor dem Herrn;
für die Frommen ziemt es sich, Gott zu loben.
Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist,
der Nation, die er sich zum Erbteil erwählt hat.

Das Auge des Herrn ruht auf allen, die ihn fürchten und ehren,
die nach seiner Güte ausschaun;
dass er sie dem Tod entreiße
und ihr Leben erhalte in Hungersnot.

Unsre Seele hofft auf den Herrn;
er ist für uns Schild und Hilfe.
Lass deine Güte über uns walten, o Herr,
denn wir schauen aus nach dir.




Brief an die Hebräer 11,1-2.8-19.
Brüder! Glaube ist: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht.
Aufgrund dieses Glaubens haben die Alten ein ruhmvolles Zeugnis erhalten.
Aufgrund des Glaubens gehorchte Abraham dem Ruf, wegzuziehen in ein Land, das er zum Erbe erhalten sollte; und er zog weg, ohne zu wissen, wohin er kommen würde.
Aufgrund des Glaubens hielt er sich als Fremder im verheißenen Land wie in einem fremden Land auf und wohnte mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung, in Zelten;
denn er erwartete die Stadt mit den festen Grundmauern, die Gott selbst geplant und gebaut hat.
Aufgrund des Glaubens empfing selbst Sara die Kraft, trotz ihres Alters noch Mutter zu werden; denn sie hielt den für treu, der die Verheißung gegeben hatte.
So stammen denn auch von einem einzigen Menschen, dessen Kraft bereits erstorben war, viele ab: zahlreich wie die Sterne am Himmel und der Sand am Meeresstrand, den man nicht zählen kann.
Voll Glauben sind diese alle gestorben, ohne das Verheißene erlangt zu haben; nur von fern haben sie es geschaut und gegrüßt und haben bekannt, dass sie Fremde und Gäste auf Erden sind.
Mit diesen Worten geben sie zu erkennen, dass sie eine Heimat suchen.
Hätten sie dabei an die Heimat gedacht, aus der sie weggezogen waren, so wäre ihnen Zeit geblieben zurückzukehren;
nun aber streben sie nach einer besseren Heimat, nämlich der himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, er schämt sich nicht, ihr Gott genannt zu werden; denn er hat für sie eine Stadt vorbereitet.
Aufgrund des Glaubens brachte Abraham den Isaak dar, als er auf die Probe gestellt wurde, und gab den einzigen Sohn dahin, er, der die Verheißungen empfangen hatte
und zu dem gesagt worden war: Durch Isaak wirst du Nachkommen haben.
Er verließ sich darauf, dass Gott sogar die Macht hat, Tote zum Leben zu erwecken; darum erhielt er Isaak auch zurück. Das ist ein Sinnbild.

Evangelium nach Lukas 12,32-48.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn euer Vater hat beschlossen, euch das Reich zu geben.
Verkauft eure Habe, und gebt den Erlös den Armen! Macht euch Geldbeutel, die nicht zerreißen. Verschafft euch einen Schatz, der nicht abnimmt, droben im Himmel, wo kein Dieb ihn findet und keine Motte ihn frisst.
Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.
Legt euren Gürtel nicht ab, und lasst eure Lampen brennen!
Seid wie Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten, der auf einer Hochzeit ist, und die ihm öffnen, sobald er kommt und anklopft.
Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt! Amen, ich sage euch: Er wird sich gürten, sie am Tisch Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach bedienen.
Und kommt er erst in der zweiten oder dritten Nachtwache und findet sie wach - selig sind sie.
Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde der Dieb kommt, so würde er verhindern, dass man in sein Haus einbricht.
Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.
Da sagte Petrus: Herr, meinst du mit diesem Gleichnis nur uns oder auch all die anderen?
Der Herr antwortete: Wer ist denn der treue und kluge Verwalter, den der Herr einsetzen wird, damit er seinem Gesinde zur rechten Zeit die Nahrung zuteilt?
Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt!
Wahrhaftig, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen.
Wenn aber der Knecht denkt: Mein Herr kommt noch lange nicht zurück!, und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen; wenn er isst und trinkt und sich berauscht,
dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt; und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Ungläubigen zuweisen.
Der Knecht, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber nicht darum kümmert und nicht danach handelt, der wird viele Schläge bekommen.
Wer aber, ohne den Willen des Herrn zu kennen, etwas tut, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge bekommen. Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man um so mehr verlangen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyprian (um 200-258), Bischof von Karthago und Märtyrer
Von der Einheit, 26-27
Haltet euch bereit

Der Herr dachte an unsere Zeiten, als er sagte: „Wird [...] der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde (noch) Glauben vorfinden?“ (Lk 18,8). Wir sehen, wie diese Vorhersage Wirklichkeit wird. Die Furcht Gottes, das Gesetz der Gerechtigkeit, die Liebe, die guten Werke – man glaubt nicht mehr an sie [...] Alles, was unser Gewissen fürchten könnte, wenn es daran glaubte, fürchtet es nicht, weil es nicht daran glaubt. Denn wenn es daran glaubte, wäre es wachsam; und wenn es wachsam wäre, würde es gerettet.

Schütteln wir also den Schlaf ab, geliebte Brüder, wie es in unserer Macht steht. Werfen wir den Schlaf ab von unserer Schlaffheit. Wachen wir darüber, die Gebote des Herrn zu beachten und zu befolgen. Erweisen wir uns dergestalt, wie er uns zu sein vorgeschrieben hat, als er sagte: „Legt euren Gürtel nicht ab, und lasst eure Lampen brennen! Seid wie Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten, der auf einer Hochzeit ist, und die ihm öffnen, sobald er kommt und anklopft. Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt.“

Ja, halten wir uns bereit, damit, wenn der Tag des Aufbruchs kommt, er uns nicht verhindert und in Händel verstrickt findet. Unser Licht soll leuchten und von guten Werken strahlen, damit es uns den Weg weist aus der Nacht dieser Welt zum ewigen Licht und zur ewigen Liebe. Erwarten wir sorgfältig und klug die plötzliche Ankunft des Herrn, damit, wenn er an die Tür klopft, unser Glaube ganz wach sei, um vom Herrn den Lohn für die Wachsamkeit zu empfangen. Wenn wir diese Gebote befolgen, wenn wir diese Ratschläge und Weisungen beachten, können uns die trügerischen Fallen des Anklägers nicht belasten während unseres Schlafs. Denn wenn wir als wachsame Knechte erkannt sind, werden wir mit dem verherrlichten Christus herrschen.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. August 2016, 07:55:32
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Hl. Dominikus

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Pacianus von Barcelona : Befreit durch den Menschensohn, der sich den Händen der Menschen ausliefert

Die Texte des Tages als Audio

Buch Ezechiel 1,2-5.24-28abc.
Am fünften Tag des Monats - es war im fünften Jahr nach der Verschleppung des Königs Jojachin -
erging das Wort des Herrn an Ezechiel, den Sohn Busis, den Priester, im Land der Chaldäer, am Fluß Kebar. Dort kam die Hand des Herrn über ihn.
Ich sah: Ein Sturmwind kam von Norden, eine große Wolke mit flackerndem Feuer, umgeben von einem hellen Schein. Aus dem Feuer strahlte es wie glänzendes Gold.
Mitten darin erschien etwas wie vier Lebewesen. Und das war ihre Gestalt: Sie sahen aus wie Menschen.
Ich hörte das Rauschen ihrer Flügel; es war wie das Rauschen gewaltiger Wassermassen, wie die Stimme des Allmächtigen. Wenn sie gingen, glich das tosende Rauschen dem Lärm eines Heerlagers. Wenn sie standen, ließen sie ihre Flügel herabhängen.
Ein Rauschen war auch oberhalb der Platte, die über ihren Köpfen war. Wenn sie standen, ließen sie ihre Flügel herabhängen.
Oberhalb der Platte über ihren Köpfen war etwas, das wie Saphir aussah und einem Thron glich. Auf dem, was einem Thron glich, saß eine Gestalt, die wie ein Mensch aussah.
Oberhalb von dem, was wie seine Hüften aussah, sah ich etwas wie glänzendes Gold in einem Feuerkranz. Unterhalb von dem, was wie seine Hüften aussah, sah ich etwas wie Feuer und ringsum einen hellen Schein.
Wie der Anblick des Regenbogens, der sich an einem Regentag in den Wolken zeigt, so war der helle Schein ringsum.
So etwa sah die Herrlichkeit des Herrn aus.
Als ich diese Erscheinung sah, fiel ich nieder auf mein Gesicht. Und ich hörte, wie jemand redete.

Psalm 148(147),1-2.11-12.13-14.
Lobet den Herrn vom Himmel her,
lobt ihn in den Höhen:
Lobt ihn, all seine Engel,
lobt ihn, all seine Scharen.

Lobt ihn, ihr Könige der Erde und alle Völker,
ihr Fürsten und alle Richter auf Erden,
ihr jungen Männer und auch ihr Mädchen,
ihr Alten mit den Jungen!

Loben sollen sie den Namen des Herrn;
denn sein Name allein ist erhaben,
seine Hoheit strahlt über Erde und Himmel.
Seinem Volk verleiht er Macht,
das ist ein Ruhm für all seine Frommen,
für Israels Kinder, das Volk, das ihm nahen darf.




Evangelium nach Matthäus 17,22-27.
In jener Zeit, als Jesus und seine Jünger in Galiläa zusammen waren, sagte Jesus zu ihnen: Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert werden,
und sie werden ihn töten; aber am dritten Tag wird er auferstehen. Da wurden sie sehr traurig.
Als Jesus und die Jünger nach Kafarnaum kamen, gingen die Männer, die die Tempelsteuer einzogen, zu Petrus und fragten: Zahlt euer Meister die Doppeldrachme nicht?
Er antwortete: Doch! Als er dann ins Haus hineinging, kam ihm Jesus mit der Frage zuvor: Was meinst du, Simon, von wem erheben die Könige dieser Welt Zölle und Steuern? Von ihren eigenen Söhnen oder von den anderen Leuten?
Als Petrus antwortete: Von den anderen!, sagte Jesus zu ihm: Also sind die Söhne frei.
Damit wir aber bei niemand Anstoß erregen, geh an den See und wirf die Angel aus; den ersten Fisch, den du heraufholst, nimm, öffne ihm das Maul, und du wirst ein Vierdrachmenstück finden. Das gib den Männern als Steuer für mich und für dich.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Pacianus von Barcelona (?-um 390), Bischof
Homilie über die Taufe, 7
Befreit durch den Menschensohn, der sich den Händen der Menschen ausliefert

Alle Völker wurden durch unseren Herrn Jesus Christus von den Mächten befreit, die sie gefangenhielten. Er ist es, ja er, der uns losgekauft hat. Wie der Apostel Paulus sagt: „Gott aber hat [...] uns alle Sünden vergeben. Er hat den Schuldschein, der gegen uns sprach, durchgestrichen und seine Forderungen, die uns anklagten, aufgehoben. Er hat ihn dadurch getilgt, dass er ihn an das Kreuz geheftet hat. Die [...] Gewalten hat er entwaffnet [...]; durch Christus hat er über sie triumphiert.“ (Kol 2,13−15). Er hat die Angeketteten befreit und unsere Fesseln gesprengt, wie David es gesagt hatte: „Recht verschafft er den Unterdrückten [...]; der Herr befreit die Gefangenen. Der Herr öffnet den Blinden die Augen [...].“ Und weiter: „Du hast meine Fesseln gelöst. Ich will dir ein Opfer des Dankes bringen“ (Ps 145[146],7−8; 115[116],16−17).

Ja, wir wurden befreit von unseren Fesseln, die wir durch den Ruf des Herrn versammelt wurden durch das Sakrament der Taufe [...]; wir wurden befreit durch das Blut Christi und die Anrufung seines Namens [...] Meine Geliebten, ein für allemal sind wir durch das Wasser der Taufe gewaschen worden, ein für allemal wurden wir befreit, ein für allemal wurden wir aufgenommen in das unsterbliche Reich. Ein für allemal sind selig „die, deren Frevel vergeben und deren Sünden bedeckt sind.“ (Röm 4,7; vgl. Ps 31[32],1). Haltet mutig fest an dem, was ihr empfangen habt, bewahrt es zu eurer Glückseligkeit, sündigt nicht mehr. Von nun an bewahrt euch rein und unbefleckt für den Tag des Herrn.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. August 2016, 07:51:45
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Buch Ezechiel 2,8-10.3,1-4.
So spricht der Herr: Du, Menschensohn, höre, was ich zu dir sage. Sei nicht widerspenstig wie dieses widerspenstige Volk! Öffne deinen Mund, und iss, was ich dir gebe.
Und ich sah: Eine Hand war ausgestreckt zu mir; sie hielt eine Buchrolle.
Er rollte sie vor mir auf. Sie war innen und außen beschrieben, und auf ihr waren Klagen, Seufzer und Weherufe geschrieben.
Er sagte zu mir: Menschensohn, iss, was du vor dir hast. Iss diese Rolle! Dann geh, und rede zum Haus Israel!
Ich öffnete meinen Mund, und er ließ mich die Rolle essen.
Er sagte zu mir: Menschensohn, gib deinem Bauch zu essen, fülle dein Inneres mit dieser Rolle, die ich dir gebe. Ich aß sie, und sie wurde in meinem Mund süß wie Honig.
Er sagte zu mir: Geh zum Haus Israel, Menschensohn, und sprich mit meinen Worten zu ihnen!

Psalm 119(118),14.24.72.103.111.131.
Nach deinen Vorschriften zu leben
freut mich mehr als großer Besitz.
Deine Vorschriften machen mich froh;
sie sind meine Berater.

Die Weisung deines Mundes ist mir lieb,
mehr als große Mengen von Gold und Silber.
Wie köstlich ist für meinen Gaumen deine Verheißung,
süßer als Honig für meinen Mund.

Deine Vorschriften sind auf ewig mein Erbteil;
denn sie sind die Freude meines Herzens.
Weit öffne ich meinen Mund und lechze nach deinen Geboten;
denn nach ihnen hab' ich Verlangen.




Evangelium nach Matthäus 18,1-5.10.12-14.
In jener Stunde kamen die Jünger zu Jesus und fragten: Wer ist im Himmelreich der Größte?
Da rief er ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte
und sagte: Amen, das sage ich euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen.
Wer so klein sein kann wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Größte.
Und wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf.
Hütet euch davor, einen von diesen Kleinen zu verachten! Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen stets das Angesicht meines himmlischen Vaters.
Was meint ihr? Wenn jemand hundert Schafe hat und eines von ihnen sich verirrt, lässt er dann nicht die neunundneunzig auf den Bergen zurück und sucht das verirrte?
Und wenn er es findet - amen, ich sage euch: er freut sich über dieses eine mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben.
So will auch euer himmlischer Vater nicht, dass einer von diesen Kleinen verlorengeht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Homilie zur Heiligsprechung der hl. Teresia Benedicta vom Kreuz (Edith Stein), 11.10.98
„Der Bräutigam kommt! Geht ihm entgegen!“

Liebe Schwestern und Brüder! Weil Edith Stein Jüdin war, wurde sie zusammen mit ihrer Schwester Rosa und vielen anderen katholischen Juden aus den Niederlanden in das Konzentrationslager nach Auschwitz gebracht, wo sie mit ihnen in den Gaskammern starb. Heute gedenken wir ihrer aller in großer Ehrfurcht. Noch wenige Tage vor ihrem Abtransport hatte die Ordensfrau das Angebot einer möglichen Rettung mit den Worten abgewehrt: „Tun sie das nicht, warum soll ich eine Ausnahme erfahren? Ist dies nicht gerade Gerechtigkeit, dass ich keinen Vorteil aus meiner Taufe ziehen kann? Wenn ich nicht das Los meiner Schwestern und Brüder teilen darf, ist mein Leben wie zerstört“.

Wenn wir fortan Jahr für Jahr das Gedächtnis der neuen Heiligen feiern, müssen wir uns auch an die Shoah erinnern, an den grausamen Plan, ein Volk zu vernichten − einen Plan, dem Millionen jüdischer Schwestern und Brüder zum Opfer fielen. Der Herr lasse über sie sein Angesicht leuchten und schenke ihnen seinen Frieden (vgl. Num 6, 25f.).

Um Gottes und der Menschen willen erhebe ich noch einmal tief betrübt meine Stimme und rufe: Ein solches verbrecherisches Tun darf sich nie mehr wiederholen, an keiner ethnischen Gruppe, an keinem Volk, an keiner Rasse, nirgendwo auf dieser Welt! Es ist ein Schrei, der allen gilt: allen Menschen guten Willens; allen, die an einen ewigen und gerechten Gott glauben; allen, die sich in Christus, dem menschgewordenen Wort, verbunden wissen. Wir alle müssen zusammenstehen. Die Würde des Menschen steht auf dem Spiel. Es gibt nur eine einzige Menschheitsfamilie.




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. August 2016, 07:51:32
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Brüder! Denkt daran: Wer kärglich sät, wird auch kärglich ernten; wer reichlich sät, wird reichlich ernten.
Jeder gebe, wie er es sich in seinem Herzen vorgenommen hat, nicht verdrossen und nicht unter Zwang; denn Gott liebt einen fröhlichen Geber.
In seiner Macht kann Gott alle Gaben über euch ausschütten, so dass euch allezeit in allem alles Nötige ausreichend zur Verfügung steht und ihr noch genug habt, um allen Gutes zu tun,
wie es in der Schrift heißt: Reichlich gibt er den Armen; seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer.
Gott, der Samen gibt für die Aussaat und Brot zur Nahrung, wird auch euch das Saatgut geben und die Saat aufgehen lassen; er wird die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen.

Psalm 112(111),1-2.5-6.7-8.9-10.
Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt
und sich herzlich freut an seinen Geboten.
Seine Nachkommen werden mächtig im Land,
das Geschlecht der Redlichen wird gesegnet.

Wohl dem Mann, der gütig und zum Helfen bereit ist,
der das Seine ordnet, wie es recht ist.
Niemals gerät er ins Wanken;
ewig denkt man an den Gerechten.

Er fürchtet sich nicht vor Verleumdung;
sein Herz ist fest, er vertraut auf den Herrn.
Sein Herz ist getrost, er fürchtet sich nie;
denn bald wird er herabschauen auf seine Bedränger.

Reichlich gibt er den Armen,
sein Heil hat Bestand für immer;
er ist mächtig und hoch geehrt.
Voll Verdruss sieht es der Frevler,
er knirscht mit den Zähnen und geht zugrunde.
Zunichte werden die Wünsche der Frevler.




Evangelium nach Johannes 12,24-26.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.
Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben.
Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Maximus von Turin (?-um 420), Bischof
Predigt 40
Hl. Laurentius, gleichsam ein Samenkorn, das auf die Erde geworfen worden ist

Zuerst sieht ein Senfkorn klein aus, unauffällig; man könnte es gering schätzen. Es schmeckt nach nichts, duftet nicht, lässt keine Süße vermuten. Sobald es aber zermahlen ist, verströmt es seinen Duft und zeigt seine Kraft. Es brennt, und es brennt so heftig, dass es schon erstaunlich ist, wie ein so kleines Körnchen ein derartiges Feuer entfalten kann ... So scheint auch der christliche Glaube zuerst klein zu sein, unauffällig und schwach. Er zeigt seine Kraft nicht, stellt seine Wirkkraft nicht zur Schau. Sobald er aber durch verschiedene Prüfungen in die Enge gerät, zeigt er seine Kraft, entfaltet seine Energie und verbreitet seinen glühenden Glauben an den Herrn. Das göttliche Feuer entfacht den Glauben zu einer derartigen Glut, dass der Glaube, selber ganz und gar glühend, die entflammt, die daran Anteil haben. Das bezeugen Kleopas und sein Gefährte im hl. Evangelium, als der Herr nach seiner Passion mit ihnen redet: „Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss?“ (Lk 24,32) [...]

Wir können den hl. Märtyrer Laurentius mit einem Senfkorn vergleichen. Er wurde durch vielfache Folterungen zermalmt und hat sich so vor der ganzen Welt den Ruhm eines herausragenden Märtyrers verdient. Während seines Erdendaseins war er demütig, unbeachtet und unauffällig; nachdem er gefoltert, zerfetzt und verbrannt war, hat er über alle Getreuen auf der ganzen Welt den Wohlgeruch seines Seelenadels verbreitet [...] Von außen gesehen, brannte dieser Märtyrer im Feuer eines grausamen Tyrannen; ein größeres Feuer jedoch, nämlich das seiner Liebe zu Christus, verzehrte ihn im Inneren. Vergeblich legt ein gottloser König Holz nach und schürt ein immer größeres Feuer; der hl. Laurentius spürt in seiner Glaubensglut die Flammen nicht mehr ... Irdisches Leiden kann ihm nichts mehr anhaben, denn seine Seele weilt schon im Himmel.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. August 2016, 07:56:32
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Buch Ezechiel 12,1-12.
Das Wort des Herrn erging an mich:
Menschensohn, du wohnst mitten unter einem widerspenstigen Volk, das Augen hat, um zu sehen, und doch nicht sieht, das Ohren hat, um zu hören, und doch nicht hört; denn sie sind ein widerspenstiges Volk.
Du, Menschensohn, pack deine Sachen, als würdest du verschleppt, und geh am hellen Tag vor ihren Augen weg, als ob du vor ihren Augen von deinem Wohnsitz an einen andern verschleppt würdest. Vielleicht sehen sie es; aber sie sind ja ein widerspenstiges Volk.
Trag dein Gepäck bei Tag vor ihren Augen hinaus, wie ein Mann, der verschleppt wird. Am Abend aber geh selbst vor ihren Augen hinaus, wie die Leute, die in die Verbannung ziehen.
Brich dir vor ihren Augen ein Loch in die Wand, und kriech hindurch!
Vor ihren Augen nimm das Gepäck auf die Schulter! Bring es in der Dunkelheit weg! Verhülle dein Gesicht, damit du das Land nicht mehr siehst. Denn ich habe dich zum Mahnzeichen für das Haus Israel gemacht.
Ich tat, was mir befohlen wurde. Bei Tag trug ich mein Gepäck hinaus, wie ein Mann, der verschleppt wird. Am Abend brach ich mit den Händen ein Loch durch die Wand; in der Dunkelheit kroch ich hindurch. Dann nahm ich vor ihren Augen das Gepäck auf die Schulter.
Am nächsten Morgen erging das Wort des Herrn an mich:
Menschensohn, hat nicht das Haus Israel, das widerspenstige Volk, zu dir gesagt: Was machst du da?
Sag zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: Dieses drohende Wort gilt dem Fürsten von Jerusalem und dem ganzen Volk Israel, das in Jerusalem wohnt.
Sag: Ich bin ein Mahnzeichen für euch: Was ich getan habe, das wird mit ihnen geschehen; in die Verbannung, in die Gefangenschaft werden sie ziehen.
Ihr Fürst wird in der Dunkelheit sein Gepäck auf die Schulter nehmen und hinausgehen. In die Mauer wird man ein Loch brechen, um hindurchzugehen. Er wird sein Gesicht verhüllen, um mit seinen Augen das Land nicht zu sehen.

Psalm 78(77),56-57.58-59.61-62.
Doch sie versuchten Gott und trotzten dem Höchsten;
sie hielten seine Satzungen nicht.
Wie ihre Väter, fielen sie treulos von ihm ab,
sie wandten sich ab wie ein Bogen, der versagt.

Sie erbitterten ihn mit ihrem Kult auf den Höhen
und reizten seine Eifersucht mit ihren Götzen.
Als Gott es sah, war er voll Grimm
und sagte sich los von Israel.

Er gab seine Macht in Gefangenschaft,
seine heilige Lade fiel in die Hand des Feindes.
Er lieferte sein Volk dem Schwert aus;
er war voll Grimm über sein Eigentum.




Evangelium nach Matthäus 18,21-35.19,1.
In jener Zeit trat Petrus zu Jesus und fragte: Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich versündigt? Sieben Mal?
Jesus sagte zu ihm: Nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal.
Mit dem Himmelreich ist es deshalb wie mit einem König, der beschloss, von seinen Dienern Rechenschaft zu verlangen.
Als er nun mit der Abrechnung begann, brachte man einen zu ihm, der ihm zehntausend Talente schuldig war.
Weil er aber das Geld nicht zurückzahlen konnte, befahl der Herr, ihn mit Frau und Kindern und allem, was er besaß, zu verkaufen und so die Schuld zu begleichen.
Da fiel der Diener vor ihm auf die Knie und bat: Hab Geduld mit mir! Ich werde dir alles zurückzahlen.
Der Herr hatte Mitleid mit dem Diener, ließ ihn gehen und schenkte ihm die Schuld.
Als nun der Diener hinausging, traf er einen anderen Diener seines Herrn, der ihm hundert Denare schuldig war. Er packte ihn, würgte ihn und rief: Bezahl, was du mir schuldig bist!
Da fiel der andere vor ihm nieder und flehte: Hab Geduld mit mir! Ich werde es dir zurückzahlen.
Er aber wollte nicht, sondern ging weg und ließ ihn ins Gefängnis werfen, bis er die Schuld bezahlt hatte.
Als die übrigen Diener das sahen, waren sie sehr betrübt; sie gingen zu ihrem Herrn und berichteten ihm alles, was geschehen war.
Da ließ ihn sein Herr rufen und sagte zu ihm: Du elender Diener! Deine ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich so angefleht hast.
Hättest nicht auch du mit jenem, der gemeinsam mit dir in meinem Dienst steht, Erbarmen haben müssen, so wie ich mit dir Erbarmen hatte?
Und in seinem Zorn übergab ihn der Herr den Folterknechten, bis er die ganze Schuld bezahlt habe.
Ebenso wird mein himmlischer Vater jeden von euch behandeln, der seinem Bruder nicht von ganzem Herzen vergibt.
Als Jesus diese Reden beendet hatte, verließ er Galiläa und zog in das Gebiet von Judäa jenseits des Jordan.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Mutter Teresa von Kalkutta (1910-1997), Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe
Ein einfacher Weg
„Erlass uns unsere Sünden; denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist“ (Lk 11,4)

Jeden Abend, vor dem Einschlafen, ist es wichtig, dass Sie Ihr Gewissen erforschen. Sie wissen nämlich nicht, ob Sie am nächsten Morgen unter den Lebenden weilen! Was auch immer Sie an Bösem angestellt haben, Sie müssen bereit sein, es nach Möglichkeit wieder gutzumachen. Wenn Sie z.B. etwas gestohlen haben, versuchen Sie es zurückzugeben. Haben Sie jemanden gekränkt, versuchen Sie unverzüglich, sich zu entschuldigen. Wenn Wiedergutmachung unmöglich ist, dann drücken Sie Gott gegenüber Ihr Bedauern und Ihre Reue aus. Das ist sehr wichtig, denn um liebesfähig zu werden, müssen wir zuerst bußfertig werden. Sie könnten z.B. sagen: „Herr, es tut mir sehr leid, dass ich Dich beleidigt habe. Ich verspreche Dir, mich sehr anzustrengen, damit es nicht wieder geschieht.“ Und plötzliche spüren Sie, dass Ihr Herz wieder rein ist und Sie fühlen sich so wohl, so befreit. Denken Sie daran: Gott ist Barmherzigkeit. Er ist unser Vater, der uns in allem zuvorkommt, der bereit ist alles zu verzeihen und zu vergessen, wenn wir versuchen, uns unseren Schuldigern gegenüber ebenso zu verhalten.

Prüfen Sie also, ob sich nicht zutiefst in Ihrem Herzen Gehässigkeit Ihrem Nächsten gegenüber festgesetzt hat. Wie könnten wir denn auch selber Gott um Vergebung bitten, wenn wir Anderen nicht vergeben wollen. Und denken Sie daran, wenn Sie aus tiefster Seele Buße tun, denkt Gott nicht mehr an Ihre Fehler. Er vergibt Ihnen immer, wenn Sie ehrlich bereuen. Bitten Sie also Gott, dass Sie Ihren Schuldigern vergeben und die lieben können, die von Ihnen nicht geliebt werden, und vergeben Sie dann, wie Gott Ihnen vergeben hat.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. August 2016, 07:52:31
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Buch Ezechiel 16,1-15.60.63.
Das Wort des Herrn erging an mich:
Menschensohn, mach Jerusalem seine Greueltaten bewusst!
Sag: So spricht Gott, der Herr, zu Jerusalem: Deiner Herkunft und deiner Geburt nach stammst du aus dem Land der Kanaaniter. Dein Vater war ein Amoriter, deine Mutter eine Hetiterin.
Bei deiner Geburt, als du geboren wurdest, hat man deine Nabelschnur nicht abgeschnitten. Man hat dich nicht mit Wasser abgewaschen, nicht mit Salz eingerieben, nicht in Windeln gewickelt.
Nichts von all dem hat man getan, kein Auge zeigte dir Mitleid, niemand übte Schonung an dir, sondern am Tag deiner Geburt hat man dich auf freiem Feld ausgesetzt, weil man dich verabscheute.
Da kam ich an dir vorüber und sah dich in deinem Blut zappeln; und ich sagte zu dir, als du blutverschmiert dalagst: Bleib am Leben!
Wie eine Blume auf der Wiese ließ ich dich wachsen. Und du bist herangewachsen, bist groß geworden und herrlich aufgeblüht. Deine Brüste wurden fest; dein Haar wurde dicht. Doch du warst nackt und bloß.
Da kam ich an dir vorüber und sah dich, und siehe, deine Zeit war gekommen, die Zeit der Liebe. Ich breitete meinen Mantel über dich und bedeckte deine Nacktheit. Ich leistete dir den Eid und ging mit dir einen Bund ein - Spruch Gottes, des Herrn -, und du wurdest mein.
Dann habe ich dich gebadet, dein Blut von dir abgewaschen und dich mit Öl gesalbt.
Ich kleidete dich in bunte Gewänder, zog dir Schuhe aus Tahasch-Leder an und hüllte dich in Leinen und kostbare Gewänder.
Ich legte dir prächtigen Schmuck an, legte dir Spangen an die Arme und eine Kette um den Hals.
Deine Nase schmückte ich mit einem Reif, Ohrringe hängte ich dir an die Ohren und setzte dir eine herrliche Krone auf.
Mit Gold und Silber konntest du dich schmücken, in Byssus, Seide und bunte Gewebe dich kleiden. Feinmehl, Honig und Öl war deine Nahrung. So wurdest du strahlend schön und wurdest sogar Königin.
Der Ruf deiner Schönheit drang zu allen Völkern; denn mein Schmuck, den ich dir anlegte, hatte deine Schönheit vollkommen gemacht - Spruch Gottes, des Herrn.
Doch dann hast du dich auf deine Schönheit verlassen, du hast deinen Ruhm missbraucht und dich zur Dirne gemacht. Jedem, der vorbeiging, hast du dich angeboten, jedem bist du zu Willen gewesen.
Aber ich will meines Bundes gedenken, den ich mit dir in deiner Jugend geschlossen habe, und will einen ewigen Bund mit dir eingehen.
Dann sollst du dich erinnern, sollst dich schämen und vor Scham nicht mehr wagen, den Mund zu öffnen, weil ich dir alles vergebe, was du getan hast - Spruch Gottes, des Herrn.

Buch Jesaja 12,2.3.4bcd.5-6.
Gott ist meine Rettung;
ihm will ich vertrauen und niemals verzagen.
Denn meine Stärke und mein Lied ist der Herr.
Er ist für mich zum Retter geworden.

Ihr werdet Wasser schöpfen voll Freude
aus den Quellen des Heils.
Dankt dem Herrn! Ruft seinen Namen an!
Macht seine Taten unter den Völkern bekannt,
verkündet: Sein Name ist groß und erhaben!

Preist den Herrn; denn herrliche Taten hat er vollbracht;
auf der ganzen Erde soll man es wissen.
Jauchzt und jubelt, ihr Bewohner von Zion;
denn groß ist in eurer Mitte der Heilige Israels.




Evangelium nach Matthäus 19,3-12.
In jener Zeit kamen Pharisäer zu Jesus, die ihm eine Falle stellen wollten, und fragten: Darf man seine Frau aus jedem beliebigen Grund aus der Ehe entlassen?
Er antwortete: Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer die Menschen am Anfang als Mann und Frau geschaffen hat
und dass er gesagt hat: Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und die zwei werden ein Fleisch sein?
Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.
Da sagten sie zu ihm: Wozu hat dann Mose vorgeschrieben, dass man der Frau eine Scheidungsurkunde geben muss, wenn man sich trennen will?
Er antwortete: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat Mose euch erlaubt, eure Frauen aus der Ehe zu entlassen. Am Anfang war das nicht so.
Ich sage euch: Wer seine Frau entlässt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch.
Da sagten die Jünger zu ihm: Wenn das die Stellung des Mannes in der Ehe ist, dann ist es nicht gut, zu heiraten.
Jesus sagte zu ihnen: Nicht alle können dieses Wort erfassen, sondern nur die, denen es gegeben ist.
Denn es ist so: Manche sind von Geburt an zur Ehe unfähig, manche sind von den Menschen dazu gemacht, und manche haben sich selbst dazu gemacht - um des Himmelreiches willen. Wer das erfassen kann, der erfasse es.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Römisches Messbuch
Feierlicher Trauungssegen (Segnung der Neuvermählten) – 004.1 (Ritus: Die Feier der Trauung, Anhang)
Beide sind nun eins

Lasst uns beten zum Herrn für diese Brautleute,
die zur Trauung an den Altar getreten sind,
damit sie (gestärkt durch den Empfang des Leibes und Blutes Christi)
für immer verbunden bleiben in gegenseitiger Liebe.

Wir preisen dich, heiliger Vater,
denn du hast den Menschen nach deinem Bild erschaffen als Mann und Frau,
damit beide in der Einheit leiblicher und geistiger Liebe
in der Welt ihren Auftrag erfüllen.
Von Anbeginn war es dein Wille,
dass ihre Verbindung in der Ehe
ein Abbild deiner Liebe zu den Menschen ist,
ein lebendiges Zeugnis für den Bund,
den du mit deinem Volke geschlossen hast.

Wir danken dir,
dass die eheliche Gemeinschaft für deine Gläubigen
ein Abbild des Bundes zwischen Christus und der Kirche ist.
So stellt das Sakrament der Ehe sichtbar dar,
wie Christus seine Kirche liebt.

Wir bitten dich, Gott, heiliger Vater:
Strecke deine Hand aus über N. und N.
Gib ihnen die Kraft des Heiligen Geistes für ihr gemeinsames Leben.
Verleihe ihnen, o Herr,
dass sie in der Gemeinschaft der Ehe
ein Herz und eine Seele sind
und füreinander Zeichen deiner Gegenwart.

Hilf ihnen,
ihre Pläne für die Zukunft gemeinsam zu verwirklichen.
Schenke ihnen die Kraft,
ihre Kinder im Glauben zu erziehen
und ihr Leben auszurichten auf dich hin.

Schenke der Braut N.
die Fülle deines Segens.
Lass sie in Liebe und Verständnis
ihren Aufgaben als Ehefrau und Mutter gerecht werden.
Auch dem Bräutigam N.
werde dein reicher Segen zuteil.
Lass ihn ein guter Ehemann und Vater sein.

Gewähre, heiliger Vater,
den neu Vermählten (die teilnehmen am eucharistischen Mahl)
dereinst einen Platz beim himmlischen Hochzeitsmahl.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn,
unsern Herrn und Gott,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

Amen.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. August 2016, 10:03:56
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Buch Ezechiel 18,1-10.13b.30-32.
Das Wort des Herrn erging an mich:
Wie kommt ihr dazu, im Land Israel das Sprichwort zu gebrauchen: Die Väter essen saure Trauben, und den Söhnen werden die Zähne stumpf?
So wahr ich lebe - Spruch Gottes, des Herrn -, keiner von euch in Israel soll mehr dieses Sprichwort gebrauchen.
Alle Menschenleben sind mein Eigentum, das Leben des Vaters ebenso wie das Leben des Sohnes, sie gehören mir. Nur wer sündigt, soll sterben.
Ist jemand gerecht, so handelt er nach Recht und Gerechtigkeit.
Er hält auf den Bergen keine Opfermahlzeiten ab. Er blickt nicht zu den Götzen des Hauses Israel auf. Er schändet nicht die Frau seines Nächsten. Einer Frau tritt er nicht nahe während ihrer Blutung.
Er unterdrückt niemand. Er gibt dem Schuldner das Pfand zurück. Er begeht keinen Raub. Dem Hungrigen gibt er von seinem Brot, und den Nackten bekleidet er.
Er leiht nicht gegen Zins und treibt keinen Wucher. Er hält seine Hand vom Unrecht fern. Zwischen Streitenden fällt er ein gerechtes Urteil.
Er lebt nach meinen Gesetzen, er achtet auf meine Rechtsvorschriften und befolgt sie treu. Er ist gerecht, und deshalb wird er am Leben bleiben - Spruch Gottes, des Herrn.
Angenommen aber, er zeugt einen Sohn, der gewalttätig wird, der Blut vergießt oder eine andere von diesen Sünden begeht,
soll der dann am Leben bleiben? Er soll nicht am Leben bleiben. Er hat alle diese Greueltaten verübt, darum muss er sterben. Er ist selbst schuld an seinem Tod.
Darum will ich euch richten, jeden nach seinem Verhalten, ihr vom Haus Israel - Spruch Gottes, des Herrn. Kehrt um, wendet euch ab von all euren Vergehen! Sie sollen für euch nicht länger der Anlass sein, in Sünde zu fallen.
Werft alle Vergehen von euch, die ihr verübt habt! Schafft euch ein neues Herz und einen neuen Geist! Warum wollt ihr sterben, ihr vom Haus Israel?
Ich habe doch kein Gefallen am Tod dessen, der sterben muss - Spruch Gottes, des Herrn. Kehrt um, damit ihr am Leben bleibt.

Psalm 51(50),12-13.14-15.18-19.
Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz,
und gib mir einen neuen, beständigen Geist!
Verwirf mich nicht von deinem Angesicht,
und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir!

Mach mich wieder froh mit deinem Heil;
mit einem willigen Geist rüste mich aus!
Dann lehre ich Abtrünnige deine Wege,
und die Sünder kehren um zu dir.

Schlachtopfer willst du nicht, ich würde sie dir geben;
an Brandopfern hast du kein Gefallen.
Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist,
ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verschmähen.



Evangelium nach Matthäus 19,13-15.
In jener Zeit brachte man Kinder zu Jesus, damit er ihnen die Hände auflegte und für sie betete. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab.
Doch Jesus sagte: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich.
Dann legte er ihnen die Hände auf und zog weiter.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Maximus von Turin (?-um 420), Bischof
58. Homilie
„[...] wie dieses Kind“

Der Herr sagt zu den schon betagten und reifen Aposteln: Wenn ihr nicht umkehrt und wie dieses Kind werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen (vgl. Mt 18,3−4) [...] Er ermuntert sie dazu, die Kindschaft wiederzuerlangen, [...] auf dass sie in der Unschuld des Herzen wiedergeboren werden: „Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen“ (Joh 3,3).

Wenn ihr nicht werdet wie dieses Kind: Er sagt nicht „diese Kinder“, sondern „wie dieses Kind“. Er hat nur eines ausgewählt und stellt nur eines vor sie hin. Wer ist also dieses Kind, das er den Jüngern als Beispiel vorstellt? Ich glaube nicht, dass es sich um ein Kind aus dem Volk handelt, aus der Menschenmenge, das den Aposteln ein Modell an Heiligkeit für die ganze Welt vorstellen soll. Nein, ich glaube nicht, dass dieses Kind aus dem Volk kam, sondern aus dem Himmel. Es ist dieses Kind aus dem Himmel, von dem der Prophet Jesaja spricht: „[...] uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt“ (Jes 9,5). Es ist das unschuldige Kind, das nicht auf die Beschimpfungen mit Beschimpfungen, auf die Schläge mit Schlägen antworten kann – noch viel mehr: das in größter Todesangst für seine Feinde betet: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“ (Lk 23,34). Und deshalb, in seiner Gnadenfülle, fließt der Herr über von dieser Einfachheit, die die Natur den Kindern schenkt. Er ist dieses Kind, das die Kleinen darum bittet, ihn nachzuahmen und ihm zu folgen.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. August 2016, 09:59:28
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Buch Jeremia 38,4-6.8-10.
In jenen Tagen sagten die Beamten zum König: Jeremia muss mit dem Tod bestraft werden; denn er lähmt mit solchen Reden die Hände der Krieger, die in dieser Stadt noch übrig geblieben sind, und die Hände des ganzen Volkes. Denn dieser Mensch sucht nicht Heil, sondern Unheil für dieses Volk.
Der König Zidkija erwiderte: Nun, er ist in eurer Hand; denn der König vermag nichts gegen euch.
Da ergriffen sie Jeremia und warfen ihn in die Zisterne des Prinzen Malkija, die sich im Wachhof befand; man ließ ihn an Stricken hinunter. In der Zisterne war kein Wasser, sondern nur Schlamm, und Jeremia sank in den Schlamm.
Ebed-Melech verließ den Palast und sagte zum König:
Mein Herr und König, schlecht war alles, was diese Männer dem Propheten Jeremia angetan haben; sie haben ihn in die Zisterne geworfen, damit er dort unten verhungert. Denn es gibt in der Stadt kein Brot mehr.
Da befahl der König dem Kuschiter Ebed-Melech: Nimm dir von hier drei Männer mit, und zieh den Propheten Jeremia aus der Zisterne herauf, bevor er stirbt.

Psalm 40(39),2-3ab.3cd-4ab.18.
Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn.
Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.
Er zog mich herauf aus der Grube des Grauens,
aus Schlamm und Morast.

Er stellte meine Füße auf den Fels,
machte fest meine Schritte.
Er legte mir ein neues Lied in den Mund,
einen Lobgesang auf ihn, unsern Gott.

Ich bin arm und gebeugt;
der Herr aber sorgt für mich.
Meine Hilfe und mein Retter bist du.
Mein Gott, säume doch nicht!




Brief an die Hebräer 12,1-4.
Brüder! Da uns eine solche Wolke von Zeugen umgibt, wollen auch wir alle Last und die Fesseln der Sünde abwerfen. Lasst uns mit Ausdauer in dem Wettkampf laufen, der uns aufgetragen ist,
und dabei auf Jesus blicken, den Urheber und Vollender des Glaubens; er hat angesichts der vor ihm liegenden Freude das Kreuz auf sich genommen, ohne auf die Schande zu achten, und sich zur Rechten von Gottes Thron gesetzt.
Denkt an den, der von den Sündern solchen Widerstand gegen sich erduldet hat; dann werdet ihr nicht ermatten und den Mut nicht verlieren.
Ihr habt im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut Widerstand geleistet.

Evangelium nach Lukas 12,49-53.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!
Ich muss mit einer Taufe getauft werden, und ich bin sehr bedrückt, solange sie noch nicht vollzogen ist.
Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung.
Denn von nun an wird es so sein: Wenn fünf Menschen im gleichen Haus leben, wird Zwietracht herrschen: Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei,
der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Dionysius der Kartäuser (1402-1471), Mönch
Kommentar zum Lukasevangelium, 12, 72-74
In den Herzen der Menschen das Feuer der Gottesliebe entzünden

„Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen“: Ich bin von der Höhe des Himmels herabgestiegen und habe mich durch das Geheimnis meiner Fleischwerdung den Menschen offenbart, um in den menschlichen Herzen das Feuer der göttlichen Liebe zu entzünden. „Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!“ – das heißt: dass es sich entfache und zu einer durch den Heiligen Geist genährten Flamme werde, und dass es Taten der Güte hervorbringe!

Christus kündet daraufhin an, dass er den Kreuzestod erleiden wird, bevor das Feuer dieser Liebe die Menschheit entzündet. Und tatsächlich ist es das allerheiligste Leiden Christi, das der Menschheit ein so großes Geschenk erwirkt hat, und es ist vor allem die Erinnerung an sein Leiden, die eine Feuerflamme in den treuen Herzen entzündet. „Ich muss mit einer Taufe getauft werden“, anders gesagt: Es steht mir an und ist mir bestimmt durch eine Ordnung Gottes, eine Bluttaufe zu empfangen, mich zu baden und einzutauchen wie ins Wasser in meinem Blut, das am Kreuz vergossen wurde, um die ganze Welt loszukaufen. „[...] ich bin sehr bedrückt, solange sie noch nicht vollzogen ist“, mit anderen Worten, bis mein Leiden vollendet ist und ich sagen kann: „Es ist vollbracht!“ (Joh 19,30).
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. August 2016, 09:38:26
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Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel


Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Johannes von Damaskus : Die Jungfrau Maria „wurde zum Urbild der Kirche in ihrer ewigen Vollendung [...] Dem pilgernden Volk ist sie ein untrügliches Zeichen der Hoffnung und eine Quelle des Trostes“ (aus der Festpräfation)

Die Texte des Tages als Audio

Buch der Offenbarung 11,19a.12,1-6a.10ab.
Der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet, und in seinem Tempel wurde die Lade seines Bundes sichtbar.
Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt.
Sie war schwanger und schrie vor Schmerz in ihren Geburtswehen.
Ein anderes Zeichen erschien am Himmel: ein Drache, groß und feuerrot, mit sieben Köpfen und zehn Hörnern und mit sieben Diademen auf seinen Köpfen.
Sein Schwanz fegte ein Drittel der Sterne vom Himmel und warf sie auf die Erde herab. Der Drache stand vor der Frau, die gebären sollte; er wollte ihr Kind verschlingen, sobald es geboren war.
Und sie gebar ein Kind, einen Sohn, der über alle Völker mit eisernem Zepter herrschen wird. Und ihr Kind wurde zu Gott und zu seinem Thron entrückt.
Die Frau aber floh in die Wüste, wo Gott ihr einen Zufluchtsort geschaffen hatte.
Da hörte ich eine laute Stimme im Himmel rufen:
Jetzt ist er da, der rettende Sieg, die Macht und die Herrschaft unseres Gottes und die Vollmacht seines Gesalbten.

Psalm 45(44),11-12.16.18.
Höre, Tochter, sieh her und neige dein Ohr,
vergiss dein Volk und dein Vaterhaus!
Der König verlangt nach deiner Schönheit;
er ist ja dein Herr, verneig dich vor ihm!

Man geleitet sie mit Freude und Jubel,
sie ziehen ein in den Palast des Königs.
Ich will deinen Namen rühmen von Geschlecht zu Geschlecht;
darum werden die Völker dich preisen immer und ewig.




Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 15,20-27a.
Brüder! Christus ist von den Toten auferweckt worden als der Erste der Entschlafenen.
Da nämlich durch einen Menschen der Tod gekommen ist, kommt durch einen Menschen auch die Auferstehung der Toten.
Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden.
Es gibt aber eine bestimmte Reihenfolge: Erster ist Christus; dann folgen, wenn Christus kommt, alle, die zu ihm gehören.
Danach kommt das Ende, wenn er jede Macht, Gewalt und Kraft vernichtet hat und seine Herrschaft Gott, dem Vater, übergibt.
Denn er muss herrschen, bis Gott ihm alle Feinde unter die Füße gelegt hat.
Der letzte Feind, der entmachtet wird, ist der Tod.
Sonst hätte er ihm nicht alles zu Füßen gelegt.

Evangelium nach Lukas 1,39-56.
In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa.
Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth.
Als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabeth vom Heiligen Geist erfüllt
und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.
Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?
In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.
Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.
Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn,
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
Denn der Mächtige hat Großes an mir getan,
und sein Name ist heilig.
Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht
über alle, die ihn fürchten.
Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:
Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind.
er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.
Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben
und lässt die Reichen leer ausgehn.
Er nimmt sich seines Knechtes Israel an
und denkt an sein Erbarmen,
das er unsern Vätern verheißen hat,
Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.
Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes von Damaskus (um 675-749), Mönch, Theologe und Kirchenlehrer
1. Homilie über die Entschlafung der Gottesmutter, 11-14
Die Jungfrau Maria „wurde zum Urbild der Kirche in ihrer ewigen Vollendung [...] Dem pilgernden Volk ist sie ein untrügliches Zeichen der Hoffnung und eine Quelle des Trostes“ (aus der Festpräfation)

O Mutter Gottes, immerwährende Jungfrau, Dein heiliges Hinscheiden aus dieser Welt ist wirklich ein Hinübergang, ein Eintritt in die Wohnung Gottes. Indem Du aus dieser stofflichen Welt hinaustrittst, gehst Du ein in eine bessere Heimat (Hebr 11,16). Der Himmel empfing Deine Seele voller Freude: „Wer ist diese, die wie der Tag aufgeht, wie der Mond so schön, strahlend rein wie die Sonne?“ (vgl. Hld 6,10). [...] „Der König hat dich in seine Gemächer geführt“ (vg. Hld 1,4), und die Engel preisen jene, die die Mutter ihres eigenen Herrn ist, der Natur nach und in Wahrheit nach Gottes Plan [...]

Die Apostel haben Deinen makellosen Leib getragen, Du Bundeslade des wahrhaften Bundes, und haben ihn in sein heiliges Grab gelegt. Und von dort, wie durch einen anderen Jordan, bist Du in das wirklich Gelobte Land gelangt, in das „himmlische Jerusalem“, die Mutter aller Gläubigen (Gal 4,26), dessen Planer und Bauherr Gott selbst ist. Denn mit Sicherheit ist Deine Seele „nicht hinabgestiegen in das Reich der Toten, ja, Dein Fleisch hat die Verwesung nicht geschaut“ (vgl. Ps 16[15],10; vgl. Apg 2,31). Dein allerreinster Leib ohne Befleckung wurde nicht der Erde übergeben, sondern Du wurdest hinaufgetragen in die Wohnungen des Himmelreichs, Du, die Königin, die Herrscherin, die große Frau, die Gottesmutter, die wahrhaftige Gottesgebärerin [...]

Heute kommen wir zu Dir, unsere Königin, Mutter Gottes und Jungfrau. Wir wenden unsere Seelen jener Hoffnung zu, die Du für uns bist [...] Wir wollen Dich ehren durch „Psalmen, Hymnen und geistliche Lieder“ (vgl. Eph 5,19). Indem wir die Magd ehren, erneuern wir unsere Verbundenheit unserem gemeinsamen Herrn gegenüber [...] Wende Deine Augen uns zu, o Königin, Mutter unseres guten Herrschers. Geleite unsere Wege bis zum sturmgeschützen Hafen des treuen Verlangens nach Gott.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. August 2016, 07:49:08
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Buch Ezechiel 28,1-10.
Das Wort des Herrn erging an mich:
Menschensohn, sag zum Fürsten von Tyrus: So spricht Gott, der Herr: Dein Herz war stolz, und du sagtest: Ich bin ein Gott, einen Wohnsitz für Götter bewohne ich mitten im Meer. Doch du bist nur ein Mensch und kein Gott, obwohl du im Herzen geglaubt hast, dass du wie Gott bist.
Gewiss, du bist weiser als Daniel. Kein Geheimnis war dir zu dunkel.
Durch deine Weisheit und Einsicht schufst du dir Reichtum. Mit Gold und Silber fülltest du deine Kammern.
Durch deine gewaltige Weisheit, durch deinen Handel hast du deinen Reichtum vermehrt. Doch dein Herz wurde stolz wegen all deines Reichtums.
Darum - so spricht Gott, der Herr: Weil du im Herzen geglaubt hast, dass du wie Gott bist,
darum schicke ich Fremde gegen dich, tyrannische Völker. Sie zücken das Schwert gegen all deine prächtige Weisheit, entweihen deinen strahlenden Glanz.
Man stößt dich hinab in das Grab; wie einer durchbohrt wird und stirbt, so stirbst du mitten im Meer.
Willst du dann angesichts deiner Mörder noch sagen: Ich bin ein Gott? Du bist nur ein Mensch und kein Gott in der Hand deiner Mörder.
Wie Unbeschnittene sterben, so stirbst du durch Fremde; denn ich habe gesprochen - Spruch Gottes, des Herrn.

Deuteronomium 32,26-27.28-29.30.35cd-36ab.
Ich könnte sagen: Sie sollen nicht mehr sein,
kein Mensch soll später noch an sie denken,
müsste ich nicht auch ihren Feind angreifen, der meinen Zorn erregt,
ihre Gegner, die sich nicht täuschen sollen,
die nicht sagen sollen: Unsere Hand ist erhoben,
der Herr hat nichts von allem getan.

Doch diesem Volk fehlt es an Rat,
ihm mangelt es an Verstand.
Wären sie klug, so begriffen sie alles
und verstünden, was in Zukunft mit ihnen geschieht.

Wie kann ein einziger hinter tausend herjagen,
und zwei zehntausend in die Flucht schlagen,
es sei denn, ihr Fels hat sie verkauft,
der Herr hat sie preisgegeben?

Der Tag ihres Verderbens ist nah,
und ihr Verhängnis kommt schnell.
Ja, der Herr wird seinem Volk Recht geben
und mit seinen Dienern Mitleid haben.




Evangelium nach Matthäus 19,23-30.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Amen, das sage ich euch: Ein Reicher wird nur schwer in das Himmelreich kommen.
Nochmals sage ich euch: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.
Als die Jünger das hörten, erschraken sie sehr und sagten: Wer kann dann noch gerettet werden?
Jesus sah sie an und sagte zu ihnen: Für Menschen ist das unmöglich, für Gott aber ist alles möglich.
Da antwortete Petrus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen?
Jesus erwiderte ihnen: Amen, ich sage euch: Wenn die Welt neu geschaffen wird und der Menschensohn sich auf den Thron der Herrlichkeit setzt, werdet ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.
Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben gewinnen.
Viele aber, die jetzt die Ersten sind, werden dann die Letzten sein, und die Letzten werden die Ersten sein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Petrus Damiani (1007-1072), Einsiedler, dann Bischof und Kirchenlehrer
Predigt 9 ; PL 144, 549-553
Alles verlassen, um Christus nachzufolgen

„Alles verlassen“ ist wirklich etwas Großes; noch größer aber ist es, „Christus nachzufolgen“. Denn wie wir aus den Büchern erfahren, hat es viele gegeben, die alles verlassen haben, aber Christus nicht nachgefolgt sind. Die Nachfolge Christi ist unsere Aufgabe, unsere Arbeit, in ihr besteht im wesentlichen das Heil des Menschen. Wir können aber Christus nicht nachfolgen, wenn wir nicht alles loslassen, was uns dabei hinderlich ist. Denn er frohlockt wie ein Held und läuft seine Bahn (vgl. Ps 19[18],6), und keiner, der eine Bürde trägt, kann ihm folgen.

Petrus sagt: „Wir haben alles verlassen“, nicht nur die Güter dieser Welt, sondern auch das Begehren unserer Seelen. Denn niemand hat schon alles verlassen, wenn er noch an sich selbst gefesselt ist. Obendrein macht es keinen Sinn, wenn man alles verlassen hat außer sich selbst; denn für den Menschen gibt es keine schwerere Last als sein eigenes Ich. Es gibt für den Menschen keinen grausameren Tyrannen, keinen erbarmungsloseren Herren als den eigenen Willen [...] Wenn wir dem folgen wollen, der keinen Ort hatte, wo er sein Haupt hinlegen konnte (Lk 9,58) und der nicht vom Himmel herabgekommen ist, um seinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der ihn gesandt hat, müssen wir also unseren Besitz und unseren eigenen Willen aufgeben (vgl. Joh 6,38).
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. August 2016, 07:52:20
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Buch Ezechiel 34,1-11.
Das Wort des Herrn erging an mich:
Menschensohn, sprich als Prophet gegen die Hirten Israels, sprich als Prophet, und sag zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: Weh den Hirten Israels, die nur sich selbst weiden. Müssen die Hirten nicht die Herde weiden?
Ihr trinkt die Milch, nehmt die Wolle für eure Kleidung und schlachtet die fetten Tiere; aber die Herde führt ihr nicht auf die Weide.
Die schwachen Tiere stärkt ihr nicht, die kranken heilt ihr nicht, die verletzten verbindet ihr nicht, die verscheuchten holt ihr nicht zurück, die verirrten sucht ihr nicht, und die starken misshandelt ihr.
Und weil sie keinen Hirten hatten, zerstreuten sich meine Schafe und wurden eine Beute der wilden Tiere.
Meine Herde irrte auf allen Bergen und Höhen umher und war über das ganze Land verstreut. Doch keiner kümmerte sich um sie; niemand suchte sie.
Darum ihr Hirten, hört das Wort des Herrn:
So wahr ich lebe - Spruch Gottes, des Herrn: Weil meine Herde geraubt wurde und weil meine Schafe eine Beute der wilden Tiere wurden - denn sie hatten keinen Hirten - und weil meine Hirten nicht nach meiner Herde fragten, sondern nur sich selbst und nicht meine Herde weideten,
darum, ihr Hirten, hört das Wort des Herrn:
So spricht Gott, der Herr: Nun gehe ich gegen die Hirten vor und fordere meine Schafe von ihnen zurück. Ich setze sie ab, sie sollen nicht mehr die Hirten meiner Herde sein. Die Hirten sollen nicht länger nur sich selbst weiden: Ich reiße meine Schafe aus ihrem Rachen, sie sollen nicht länger ihr Fraß sein.
Denn so spricht Gott, der Herr: Jetzt will ich meine Schafe selber suchen und mich selber um sie kümmern.

Psalm 23(22),1-3.4.5.6.
Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.
Er lässt mich lagern auf grünen Auen
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Er stillt mein Verlangen;
er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.

Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir,
dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

Du deckst mir den Tisch
vor den Augen meiner Feinde.
Du salbst mein Haupt mit Öl,
du füllst mir reichlich den Becher.

Lauter Güte und Huld
werden mir folgen mein Leben lang,
und im Haus des Herrn
darf ich wohnen für lange Zeit.




Evangelium nach Matthäus 20,1-16a.
In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen sein Haus verließ, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben.
Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg.
Um die dritte Stunde ging er wieder auf den Markt und sah andere dastehen, die keine Arbeit hatten.
Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist.
Und sie gingen. Um die sechste und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder auf den Markt und machte es ebenso.
Als er um die elfte Stunde noch einmal hinging, traf er wieder einige, die dort herumstanden. Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig herum?
Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg!
Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter, und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen bei den letzten, bis hin zu den ersten.
Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denar.
Als dann die ersten an der Reihe waren, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten nur einen Denar.
Da begannen sie, über den Gutsherrn zu murren,
und sagten: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt; wir aber haben den ganzen Tag über die Last der Arbeit und die Hitze ertragen.
Da erwiderte er einem von ihnen: Mein Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denar mit mir vereinbart?
Nimm dein Geld und geh! Ich will dem letzten ebensoviel geben wie dir.
Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich zu anderen gütig bin?
So werden die Letzten die Ersten sein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor der Große (um 540-604), Papst und Kirchenlehrer
Homilien zum Evangelium, Nr. 19
Die Arbeiter im Weinberg

Das Himmelreich wird mit einem Familienvater verglichen, der Arbeiter anwirbt, um seinen Weinberg zu bestellen. Wer nun kann treffender mit diesem Familienvater verglichen werden als unser Schöpfer, der seine Geschöpfe lenkt und auf dieser Welt das Eigentumsrecht über seine Erwählten ausübt wie ein Herr über die Diener in seinem Haus? Er besitzt einen Weinberg, nämlich die Weltkirche, die – um es so auszudrücken – ebensoviele Weinranken gebildet hat, wie sie Heilige hervorgebracht hat: vom gerechten Abel an bis zum letzten Erwählten, der am Ende der Welt geboren werden wird.

Dieser Familienvater stellt Arbeiter ein, um seinen Weinberg zu bestellen, und zwar bei Tagesanbruch, in der dritten, sechsten, neunten und elften Stunde; denn er beruft von Beginn der Welt an bis zu ihrem Ende ständig Verkünder, um die vielen Gläubigen zu unterweisen. Der Tagesanbruch für die Welt war der Zeitraum von Adam bis Noach; die dritte Stunde dauerte von Noach bis Abraham; die sechste Stunde von Abraham bis Mose; die neunte von Mose bis zur Ankunft des Herrn, und die elfte Stunde von der Ankunft des Herrn bis zum Ende der Welt. Die heiligen Apostel wurden in dieser letzten Stunde gesandt, um das Wort Gottes zu verkündigen, und sie haben den vollen Lohn erhalten, obwohl sie spät gekommen sind.

Der Herr hört also zu keiner Zeit damit auf, Arbeiter auszusenden, um seinen Weinberg zu bestellen, d.h. sein Volk zu unterrichten. Durch die Patriarchen, dann durch die Gesetzeslehrer und Propheten, schließlich durch die Apostel bewirkte er, dass die guten Sitten seines Volkes Frucht trugen; so bediente er sich in gewisser Weise dieser seiner Arbeiter zur Pflege seines Weinbergs. Alle, die gute Werke mit einem rechten Glauben verbunden haben, sind Arbeiter in diesem Weinberg.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. August 2016, 07:48:40
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Buch Ezechiel 36,23-28.
So spricht der Herr: Meinen großen, bei den Völkern entweihten Namen, den ihr mitten unter ihnen entweiht habt, werde ich wieder heiligen. Und die Völker - Spruch Gottes, des Herrn - werden erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich mich an euch vor ihren Augen als heilig erweise.
Ich hole euch heraus aus den Völkern, ich sammle euch aus allen Ländern und bringe euch in euer Land.
Ich gieße reines Wasser über euch aus, dann werdet ihr rein. Ich reinige euch von aller Unreinheit und von allen euren Götzen.
Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch. Ich nehme das Herz von Stein aus eurer Brust und gebe euch ein Herz von Fleisch.
Ich lege meinen Geist in euch und bewirke, dass ihr meinen Gesetzen folgt und auf meine Gebote achtet und sie erfüllt.
Dann werdet ihr in dem Land wohnen, das ich euren Vätern gab. Ihr werdet mein Volk sein, und ich werde euer Gott sein.

Psalm 51(50),12-13.14-15.18-19.
Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz,
und gib mir einen neuen, beständigen Geist!
Verwirf mich nicht von deinem Angesicht,
und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir!

Mach mich wieder froh mit deinem Heil;
mit einem willigen Geist rüste mich aus!
Dann lehre ich Abtrünnige deine Wege,
und die Sünder kehren um zu dir.

Schlachtopfer willst du nicht, ich würde sie dir geben;
an Brandopfern hast du kein Gefallen.
Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist,
ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verschmähen.



Evangelium nach Matthäus 22,1-14.
In jener Zeit erzählte Jesus den Hohenpriestern und den Ältesten des Volkes das folgende Gleichnis:
Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der die Hochzeit seines Sohnes vorbereitete.
Er schickte seine Diener, um die eingeladenen Gäste zur Hochzeit rufen zu lassen. Sie aber wollten nicht kommen.
Da schickte er noch einmal Diener und trug ihnen auf: Sagt den Eingeladenen: Mein Mahl ist fertig, die Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit!
Sie aber kümmerten sich nicht darum, sondern der eine ging auf seinen Acker, der andere in seinen Laden,
wieder andere fielen über seine Diener her, misshandelten sie und brachten sie um.
Da wurde der König zornig; er schickte sein Heer, ließ die Mörder töten und ihre Stadt in Schutt und Asche legen.
Dann sagte er zu seinen Dienern: Das Hochzeitsmahl ist vorbereitet, aber die Gäste waren es nicht wert eingeladen zu werden.
Geht also hinaus auf die Straßen und ladet alle, die ihr trefft, zur Hochzeit ein.
Die Diener gingen auf die Straßen hinaus und holten alle zusammen, die sie trafen, Böse und Gute, und der Festsaal füllte sich mit Gästen.
Als sie sich gesetzt hatten und der König eintrat, um sich die Gäste anzusehen, bemerkte er unter ihnen einen Mann, der kein Hochzeitsgewand anhatte.
Er sagte zu ihm: Mein Freund, wie konntest du hier ohne Hochzeitsgewand erscheinen? Darauf wusste der Mann nichts zu sagen.
Da befahl der König seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße, und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.
Denn viele sind gerufen, aber nur wenige auserwählt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Jakobus von Saroug (um 449-521), Mönch, syrischer Bischof
Homilie über den Schleier des Mose
„Mit dem Himmel ist es wie mit einem König, der die Hochzeit seines Sohnes vorbereitete“

In seinen rätselhaften Ratschlüssen hatte der Vater seinem einzigen Sohn eine Braut geschaffen und sie ihm in prophetischen Bildern vorgestellt [...] Mose hat in seinem Buch geschrieben, „dass der Mann Vater und Mutter verlassen werde, um sich an seine Frau zu binden, so dass sie ein Fleisch würden“ (vgl. Gen 2,24). Der Prophet Mose hat von Mann und Frau in diesen Worten geredet, um Christus und seine Kirche anzukündigen. Mit dem durchdringenden Blick des Propheten sah er Christus dank dem Mysterium des Wassers mit der Kirche eins werden: er sah, wie Christus die Kirche schon im Schoß der Jungfrau an sich zieht, so wie die Kirche Christus im Taufwasser an sich zieht. Mann und Frau werden auf mystische Weise ganz eins. Deshalb betrachtete Mose mit verschleiertem Gesicht (Ex 34,33) Christus und die Kirche. Um den Juden die Wirklichkeit nicht in ihrer ganzen Klarheit aufzeigen zu müssen, nannte er ihn „Mann“ und sie „Frau“ [...] Der Schleier sollte dieses Geheimnis noch eine Zeit lang verhüllen. Niemand kannte die Bedeutung dieses großen Bildes; was es darstellte, war unbekannt.

Nachdem die Hochzeit gefeiert war, kam Paulus. Er sah den Schleier über ihrem Glanz liegen und zog ihn weg, um Christus und seine Gemahlin der ganzen Welt zu offenbaren. Er zeigt auf, dass beide sehr wohl mit dem, was Mose in seiner prophetischen Vision beschrieben hatte, gemeint waren. Der Apostel frohlockte in göttlicher Freude und rief: „Dies ist ein tiefes Geheimnis“ (Eph 5,32). Er hat die Bedeutung des verhüllten Bildes, das der Prophet Mann und Frau nannte, aufgedeckt: „ich beziehe es auf Christus und die Kirche“ (Eph 5,32), die nicht mehr zwei, sondern eins sind.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. August 2016, 07:52:17
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Buch Ezechiel 37,1-14.
In jenen Tagen legte sich die Hand des Herrn auf mich, und der Herr brachte mich im Geist hinaus und versetzte mich mitten in die Ebene. Sie war voll von Gebeinen.
Er führte mich ringsum an ihnen vorüber, und ich sah sehr viele über die Ebene verstreut liegen; sie waren ganz ausgetrocknet.
Er fragte mich: Menschensohn, können diese Gebeine wieder lebendig werden? Ich antwortete: Herr und Gott, das weißt nur du.
Da sagte er zu mir: Sprich als Prophet über diese Gebeine, und sag zu ihnen: Ihr ausgetrockneten Gebeine, hört das Wort des Herrn!
So spricht Gott, der Herr, zu diesen Gebeinen: Ich selbst bringe Geist in euch, dann werdet ihr lebendig.
Ich spanne Sehnen über euch und umgebe euch mit Fleisch; ich überziehe euch mit Haut und bringe Geist in euch, dann werdet ihr lebendig. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin.
Da sprach ich als Prophet, wie mir befohlen war; und noch während ich redete, hörte ich auf einmal ein Geräusch: Die Gebeine rückten zusammen, Bein an Bein.
Und als ich hinsah, waren plötzlich Sehnen auf ihnen, und Fleisch umgab sie, und Haut überzog sie. Aber es war noch kein Geist in ihnen.
Da sagte er zu mir: Rede als Prophet zum Geist, rede, Menschensohn, sag zum Geist: So spricht Gott, der Herr: Geist, komm herbei von den vier Winden! Hauch diese Erschlagenen an, damit sie lebendig werden.
Da sprach ich als Prophet, wie er mir befohlen hatte, und es kam Geist in sie. Sie wurden lebendig und standen auf - ein großes, gewaltiges Heer.
Er sagte zu mir: Menschensohn, diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. Jetzt sagt Israel: Ausgetrocknet sind unsere Gebeine, unsere Hoffnung ist untergegangen, wir sind verloren.
Deshalb tritt als Prophet auf, und sag zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: Ich öffne eure Gräber und hole euch, mein Volk, aus euren Gräbern herauf. Ich bringe euch zurück in das Land Israel.
Wenn ich eure Gräber öffne und euch, mein Volk, aus euren Gräbern heraufhole, dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin.
Ich hauche euch meinen Geist ein, dann werdet ihr lebendig, und ich bringe euch wieder in euer Land. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin. Ich habe gesprochen, und ich führe es aus - Spruch des Herrn.

Psalm 107(106),2-3.4-5.6-7.8-9.
So sollen alle sprechen, die vom Herrn erlöst sind,
die er von den Feinden befreit hat.
Denn er hat sie aus den Ländern gesammelt,
vom Aufgang und Niedergang, vom Norden und Süden.

Sie, die umherirrten in der Wüste, im Ödland,
und den Weg zur wohnlichen Stadt nicht fanden,
die Hunger litten und Durst,
denen das Leben dahinschwand.

Die in ihrer Bedrängnis schrien zum Herrn,
die er ihren Ängsten entriss
und die er führte auf geraden Wegen,
so dass sie zur wohnlichen Stadt gelangten:

Sie alle sollen dem Herrn danken für seine Huld,
für sein wunderbares Tun an den Menschen,
weil er die lechzende Seele gesättigt,
die hungernde Seele mit seinen Gaben erfüllt hat.




Evangelium nach Matthäus 22,34-40.
In jener Zeit, als die Pharisäer hörten, dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie bei ihm zusammen.
Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, wollte ihn auf die Probe stellen und fragte ihn:
Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?
Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken.
Das ist das wichtigste und erste Gebot.
Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas
Über Geschichte und Geist des Karmel (1935)
„Glückselig der Mann […] der am Gesetze des Herrn seine Lust hat, und das Gesetz desselben betrachtet Tag und Nacht“ (Ps 1,1−2 [nach Vulgata])

Was ist mit dem „Gesetz des Herrn“ gemeint? Der 118. [119.] Psalm […] ist ganz erfüllt vom Verlangen, das Gesetz zu erkennen und sich von ihm durchs Leben leiten zu lassen. Der Psalmist mag wohl dabei an das Gesetz des Alten Bundes gedacht haben. Seine Kenntnis verlangte ja tatsächlich ein lebenslanges Studium und seine Erfüllung eine lebenslange Willensanstrengung. Von dem Joch dieses Gesetzes aber hat der Herr uns freigemacht. Als das Gesetz des Neuen Bundes können wir das große Liebesgebot des Heilandes betrachten, von dem er sagt, daß es das ganze Gesetz und die Propheten in sich schließe: die vollkommene Gottes- und Nächstenliebe wäre wohl ein würdiger Gegenstand für die Betrachtung eines ganzen Lebens.

Noch besser aber verstehen wir unter dem Gesetz des Neuen Bundes den Herrn selbst, da er uns ja das Leben, das wir leben sollen, vorgelebt hat. Dann erfüllen wir unsere Regel, wenn wir das Bild des Herrn stets vor Augen haben, um uns ihm nachzugestalten. Das Evangelium ist das Buch, das wir niemals ausstudieren können. Wir haben den Heiland aber nicht nur in den Zeugenberichten über sein Leben. Er ist uns gegenwärtig im Allerheiligsten Sakrament, und die Stunden der Anbetung vor dem Höchsten Gut, das Lauschen auf die Stimme des eucharistischen Gottes sind „Betrachten im Gesetz des Herrn“ und „Wachen im Gebet“ zugleich. Die höchste Stufe aber ist erreicht, wenn „das Gesetz mitten in unserem Herzen wohnt“ (Ps 39[40],11).



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. August 2016, 09:20:51
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Buch Ezechiel 43,1-7a.
Der Mann, der mich begleitete, führte mich zu einem der Tore, dem Tor, das im Osten lag.
Da sah ich, wie die Herrlichkeit des Gottes Israels aus dem Osten herankam. Ihr Rauschen war wie das Rauschen gewaltiger Wassermassen, und die Erde leuchtete auf von seiner Herrlichkeit.
Die Erscheinung, die ich sah, war wie die Erscheinung, die ich damals sah, als er kam, um die Stadt zu vernichten, und wie die Erscheinung, die ich am Fluß Kebar gesehen hatte. Da fiel ich nieder auf mein Gesicht.
Und die Herrlichkeit des Herrn zog in den Tempel ein durch das Tor, das im Osten lag.
Der Geist hob mich empor und brachte mich in den Innenhof. Und die Herrlichkeit des Herrn erfüllte den Tempel.
Dann hörte ich vom Tempel her, während der Mann neben mir stand, einen, der mit mir redete;
er sagte zu mir: Menschensohn, das ist der Ort, wo mein Thron steht, und der Ort, wo meine Füße ruhen; hier will ich für immer mitten unter den Israeliten wohnen.

Psalm 85(84),9-10.11-12.13-14.
Ich will hören, was Gott redet:
Frieden verkündet der Herr seinem Volk
und seinen Frommen, den Menschen mit redlichem Herzen.
Sein Heil ist denen nahe, die ihn fürchten.
Seine Herrlichkeit wohne in unserm Land.

Es begegnen einander Huld und Treue;
Gerechtigkeit und Friede küssen sich.
Treue sprosst aus der Erde hervor;
Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder.

Auch spendet der Herr dann Segen,
und unser Land gibt seinen Ertrag.
Gerechtigkeit geht vor ihm her,
und Heil folgt der Spur seiner Schritte.




Evangelium nach Matthäus 23,1-12.
In jener Zeit wandte sich Jesus an das Volk und an seine Jünger
und sagte: Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf den Stuhl des Mose gesetzt.
Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach dem, was sie tun; denn sie reden nur, tun selbst aber nicht, was sie sagen.
Sie schnüren schwere Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, wollen selber aber keinen Finger rühren, um die Lasten zu tragen.
Alles, was sie tun, tun sie nur, damit die Menschen es sehen: Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Gewändern lang,
bei jedem Festmahl möchten sie den Ehrenplatz und in der Synagoge die vordersten Sitze haben,
und auf den Straßen und Plätzen lassen sie sich gern grüßen und von den Leuten Rabbi - Meister - nennen.
Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder.
Auch sollt ihr niemand auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel.
Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus.
Der Größte von euch soll euer Diener sein.
Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Nachfolge Christi, geistliche Schrift aus dem 15. Jh.
Buch 2, Kap. 2
„Der Größte von euch soll euer Diener sein“

Es ist nicht wichtig zu wissen, wer mit oder gegen dich ist: achte vielmehr darauf, dass Gott in allem, was du tust mit dir ist. Bewahre dir ein reines Gewissen, und Gott wird dich verteidigen. Wem Gott helfen will, dem kann kein Verrat schaden. Wenn du schweigen und geduldig bleiben kannst, ist dir der Beistand des Herrn gewiss. Er weiß, wann und wie er dich befreit; deshalb sollst du dich ihm überlassen.

Hilfe und Befreiung aus jeder Erniedrigung kommt von Gott. Um mehr Demut zu bewahren, ist es oft sehr von Vorteil, dass die Anderen unsere Fehler kennen und kritisieren. Wenn jemand durch seine Fehler demütig wird, kann er Andere leicht beschwichtigen und solche für sich gewinnen, die über ihn ungehalten sind.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. August 2016, 09:57:25
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Buch Jesaja 66,18-21.
So spricht der Herr: Ich kenne ihre Taten und ihre Gedanken und komme, um die Völker aller Sprachen zusammenzurufen, und sie werden kommen und meine Herrlichkeit sehen.
Ich stelle bei ihnen ein Zeichen auf und schicke von ihnen einige, die entronnen sind, zu den übrigen Völkern und zu den fernen Inseln, die noch nichts von mir gehört und meine Herrlichkeit noch nicht gesehen haben. Sie sollen meine Herrlichkeit unter den Völkern verkünden.
Sie werden aus allen Völkern eure Brüder als Opfergabe für den Herrn herbeiholen auf Rossen und Wagen, in Sänften, auf Maultieren und Dromedaren, her zu meinem heiligen Berg nach Jerusalem, spricht der Herr, so wie die Söhne Israels ihr Opfer in reinen Gefäßen zum Haus des Herrn bringen.
Und auch aus ihnen werde ich Männer als Priester und Leviten auswählen, spricht der Herr.

Psalm 117(116),1.2.
Lobet den Herrn, alle Völker,
preist ihn, alle Nationen!

Denn mächtig waltet über uns seine Huld,
die Treue des Herrn währt in Ewigkeit.




Brief an die Hebräer 12,5-7.11-13.
Brüder! Ihr habt die Mahnung vergessen, die euch als Söhne anredet: Mein Sohn, verachte nicht die Zucht des Herrn, verzage nicht, wenn er dich zurechtweist.
Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat.
Haltet aus, wenn ihr gezüchtigt werdet. Gott behandelt euch wie Söhne. Denn wo ist ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt?
Jede Züchtigung scheint zwar für den Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Schmerz; später aber schenkt sie denen, die durch diese Schule gegangen sind, als Frucht den Frieden und die Gerechtigkeit.
Darum macht die erschlafften Hände wieder stark und die wankenden Knie wieder fest,
und ebnet die Wege für eure Füße, damit die lahmen Glieder nicht ausgerenkt, sondern geheilt werden.

Evangelium nach Lukas 13,22-30.
In jener Zeit zog Jesus auf seinem Weg nach Jerusalem von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und lehrte.
Da fragte ihn einer: Herr, sind es nur wenige, die gerettet werden? Er sagte zu ihnen:
Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen; denn viele, sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen, aber es wird ihnen nicht gelingen.
Wenn der Herr des Hauses aufsteht und die Tür verschließt, dann steht ihr draußen, klopft an die Tür und ruft: Herr, mach uns auf! Er aber wird euch antworten: Ich weiß nicht, woher ihr seid.
Dann werdet ihr sagen: Wir haben doch mit dir gegessen und getrunken, und du hast auf unseren Straßen gelehrt.
Er aber wird erwidern: Ich sage euch, ich weiß nicht, woher ihr seid. Weg von mir, ihr habt alle Unrecht getan!
Da werdet ihr heulen und mit den Zähnen knirschen, wenn ihr seht, dass Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes sind, ihr selbst aber ausgeschlossen seid.
Und man wird von Osten und Westen und von Norden und Süden kommen und im Reich Gottes zu Tisch sitzen.
Dann werden manche von den Letzten die Ersten sein und manche von den Ersten die Letzten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cäsarius von Arles (470-543), Mönch und Bischof
7. Predigt
„Jesus zog von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und lehrte“

Gebt gut acht, meine geliebten Brüder: Die Heiligen Schriften wurden uns überliefert, als wären sie gewissermaßen Briefe, die aus unserer Heimat gekommen sind. Unsere Heimat ist nämlich in Wirklichkeit das Paradies; unsere Eltern sind die Patriarchen, die Propheten, die Apostel und Märtyrer; unsere Mitbürger sind die Engel; unser König ist Christus. Als Adam sündigte, wurden wir sozusagen ins Exil dieser Welt geworfen. Doch da unser König treuer und barmherziger ist, als man es denken oder sagen kann, wollte er uns mittels der Patriarchen und Propheten die Heiligen Schriften schicken, gleichsam als schriftliche Einladungen, durch die er uns einladen würde in unser ewiges und erstes Vaterland [...] Weil er voller unaussprechlicher Güte ist, hat er uns eingeladen, mit ihm zu herrschen.

Wofür halten sich unter diesen Umständen aber die Diener, die [...] die Briefe nicht lesen wollen, die uns in die Seligkeit des Himmelreichs einladen? [...] „Wer das nicht anerkennt, wird nicht anerkannt“ (1 Kor 14,38). Sicher wird Gott dem, der es versäumt, Gott in dieser Welt durch die Lesung der heiligen Texte zu suchen, seinerseits verwehren, ihn zur ewigen Seligkeit zuzulassen. Er soll sich davor fürchten, dass ihm die Türen verschlossen werden, dass man ihn draußen stehen lässt mit den törichten Jungfrauen (vgl. Mt 25,10) und dass er verdient zu hören: „Ich weiß nicht, wer ihr seid; ich kenne euch nicht; weg von mir, die ihr Böses tut.“ [...] Wer von Gott erhört werden möchte, der muss damit anfangen, auf Gott zu hören. Wie könnte er so kühn sein, von Gott zu verlangen, ihn zu erhören, wenn er sich so wenig anstrengt, dass er es vernachlässigt, seine Gebote zu lesen?


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. August 2016, 07:57:39
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Gedenktag Maria Königin
Heute auch : Regina = Maria, Königin des Himmels

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Clemens von Rom: „Kehrt um zu mir von ganzem Herzen“ (Joel 2,12)

Die Texte des Tages als Audio

Zweiter Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher 1,1-5.11-12.
Paulus, Silvanus und Timotheus an die Gemeinde von Thessalonich, die in Gott, unserem Vater, und in Jesus Christus, dem Herrn, ist:
Gnade sei mit euch und Friede von Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.
Wir müssen Gott euretwegen immer danken, Brüder, wie es recht ist, denn euer Glaube wächst, und die gegenseitige Liebe nimmt bei euch allen zu.
Wir können in den Gemeinden Gottes mit Stolz auf euch hinweisen, weil ihr im Glauben standhaft bleibt bei aller Verfolgung und Bedrängnis, die ihr zu ertragen habt.
Dies ist ein Anzeichen des gerechten Gerichtes Gottes; ihr sollt ja des Reiches Gottes teilhaftig werden, für das ihr leidet.
Darum beten wir auch immer für euch, dass unser Gott euch eurer Berufung würdig mache und in seiner Macht allen Willen zum Guten und jedes Werk des Glaubens vollende.
So soll der Name Jesu, unseres Herrn, in euch verherrlicht werden und ihr in ihm, durch die Gnade unseres Gottes und Herrn Jesus Christus.

Psalm 96(95),1-2.3-4.5-6.
Singet dem Herrn ein neues Lied,
singt dem Herrn, alle Länder der Erde!
Singt dem Herrn und preist seinen Namen,
verkündet sein Heil von Tag zu Tag!

Erzählt bei den Völkern von seiner Herrlichkeit,
bei allen Nationen von seinen Wundern!
Denn groß ist der Herr und hoch zu preisen,
mehr zu fürchten als alle Götter.

Alle Götter der Heiden sind nichtig,
der Herr aber hat den Himmel geschaffen.
Hoheit und Pracht sind vor seinem Angesicht,
Macht und Glanz in seinem Heiligtum.




Evangelium nach Matthäus 23,13-22.
Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr verschließt den Menschen das Himmelreich. Ihr selbst geht nicht hinein; aber ihr lasst auch die nicht hinein, die hineingehen wollen.

Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr zieht über Land und Meer, um einen einzigen Menschen für euren Glauben zu gewinnen; und wenn er gewonnen ist, dann macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle, der doppelt so schlimm ist wie ihr selbst.
Weh euch, ihr seid blinde Führer! Ihr sagt: Wenn einer beim Tempel schwört, so ist das kein Eid; wer aber beim Gold des Tempels schwört, der ist an seinen Eid gebunden.
Ihr blinden Narren! Was ist wichtiger: das Gold oder der Tempel, der das Gold erst heilig macht?
Auch sagt ihr: Wenn einer beim Altar schwört, so ist das kein Eid; wer aber bei dem Opfer schwört, das auf dem Altar liegt, der ist an seinen Eid gebunden.
Ihr Blinden! Was ist wichtiger: das Opfer oder der Altar, der das Opfer erst heilig macht?
Wer beim Altar schwört, der schwört bei ihm und bei allem, was darauf liegt.
Und wer beim Tempel schwört, der schwört bei ihm und bei dem, der darin wohnt.
Und wer beim Himmel schwört, der schwört beim Thron Gottes und bei dem, der darauf sitzt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Clemens von Rom, Papst (90 - ca. 100)
Brief an die Korinther, §§ 7−13; PA 1,108−110
„Kehrt um zu mir von ganzem Herzen“ (Joel 2,12)

Gehen wir alle Zeiten durch, und wir werden erkennen, dass der Herr von Generation zu Generation allen, die sich ihm zuwenden wollten, die Möglichkeit der Bekehrung angeboten hat. Joel predigte die Umkehr, und wer auf ihn hörte, wurde gerettet. Jonas kündigte den Einwohnern Ninives die drohende Vernichtung an; sie bereuten ihre Sünden, und obwohl sie für ihn Fremde waren, ließ Gott sich durch ihr Flehen besänftigen, und sie erwirkten ihr Heil […]

Er will mit seinem allmächtigen Willen alle, die er liebt, der Bekehrung teilhaftig werden lassen. Daher müssen wir uns seinem herrlichen, ruhmreichen Willen fügen. Lasst uns demütig seine Barmherzigkeit und Güte anrufen. Vertrauen wir uns seinem Mitleid an und wenden wir uns ab von allem leichtfertigen Treiben, von Zwietracht und Eifersucht, die nur zum Tod führen […]

Lasst uns demütig bleiben, liebe Brüder, und weisen wir von uns allen Stolz, alle Großtuerei, alle Eitelkeit und alle Verärgerung […] Lasst uns festhalten an allem, was unser Herr Jesus gelehrt und geboten hat, das macht uns seinen Worten gegenüber gefügig und demütig. Denn so steht es in der Heiligen Schrift: „Ich blicke auf den Armen und Zerknirschten und auf den, der zittert vor meinem Wort“ (Jes 66,2).



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. August 2016, 08:00:56
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Zweiter Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher 2,1-3a.14-17.
Brüder, wir schreiben euch über die Ankunft Jesu Christi, unseres Herrn, und unsere Vereinigung mit ihm und bitten euch:
Lasst euch nicht so schnell aus der Fassung bringen und in Schrecken jagen, wenn in einem prophetischen Wort oder einer Rede oder in einem Brief, der angeblich von uns stammt, behauptet wird, der Tag des Herrn sei schon da.
Lasst euch durch niemand und auf keine Weise täuschen!
Dazu hat er euch durch unser Evangelium berufen; ihr sollt nämlich die Herrlichkeit Jesu Christi, unseres Herrn, erlangen.
Seid also standhaft, Brüder, und haltet an den Überlieferungen fest, in denen wir euch unterwiesen haben, sei es mündlich, sei es durch einen Brief.
Jesus Christus aber, unser Herr, und Gott, unser Vater, der uns seine Liebe zugewandt und uns in seiner Gnade ewigen Trost und sichere Hoffnung geschenkt hat,
tröste euch und gebe euch Kraft zu jedem guten Werk und Wort.

Psalm 96(95),10.11-12.13ab.
Verkündet bei den Völkern: Der Herr ist König.
Den Erdkreis hat er gegründet, so dass er nicht wankt.
Er richtet die Nationen so, wie es recht ist.
Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke,
es brause das Meer und alles, was es erfüllt.

Es jauchze die Flur und was auf ihr wächst.
Jubeln sollen alle Bäume des Waldes
vor dem Herrn, wenn er kommt,
wenn er kommt, um die Erde zu richten.




Evangelium nach Matthäus 23,23-26.
In jener Zeit sprach Jesus: Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz außer acht: Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue. Man muss das eine tun, ohne das andere zu lassen.
Blinde Führer seid ihr: Ihr siebt Mücken aus und verschluckt Kamele.
Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr haltet Becher und Schüsseln außen sauber, innen aber sind sie voll von dem, was ihr in eurer Maßlosigkeit zusammengeraubt habt.
Du blinder Pharisäer! Mach den Becher zuerst innen sauber, dann ist er auch außen rein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Petrus Damiani (1007-1072), Einsiedler, dann Bischof und Kirchenlehrer
Opusculum Nr. 51 ; PL 145, 749f
Ihr habt vernachlässigt, was im Gesetz am schwersten wiegt: Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue

Wenn du auf dem Weg der wahren Religion richtig vorwärts schreiten willst, mit Umsicht und zu deinem Vorteil, musst du zu dir selbst streng und hart sein, anderen gegenüber aber immer fröhlich und offen. Du musst in deinem Herzen alle Mühe darauf verwenden, auf den höchsten Pfaden der Rechtschaffenheit zu wandeln, gleichzeitig aber musst du dich mit Güte den Schwachen zuneigen können. Kurz gesagt, du musst vor dem Urteil deines Gewissens die Härten der Gerechtigkeit so abmildern, dass du dich den Sündern gegenüber nicht als unerbittlich erweist, sondern zum Verzeihen und zur Nachsichtigkeit bereit bist [...]

Halte deine Sünde für gefährlich und todbringend; die Sünde der Anderen nenne Schwäche der menschlichen Natur. Den Fehler, von dem du glaubst, dass er bei dir einer strengen Züchtigung bedarf, den erachte bei Anderen für so gering, dass er nur einen kleinen Rutenstreich verdient. Sei nicht gerechter als der Gerechte: fürchte dich davor zu sündigen, zögere aber nicht, dem Sünder zu vergeben. Wahre Gerechtigkeit lässt die Seelen der Brüder nicht in die Falle der Verzweiflung geraten [...] Das Feuer ist sehr gefährlich: es verzehrt das Strauchwerk und droht dabei mit seiner Flammenglut das Haus selbst in Brand zu setzen. Nein, wer gerne die Fehler anderer ans Tageslicht zieht, kann der Sünde nicht entkommen. Denn selbst wenn gerechter Eifer ihn beflügelt, wird er früher oder später bei der Verleumdung ankommen.

Wenn unser eigenes Leben uns nicht so prächtig vorkäme, würde uns das Leben der Anderen ganz offensichtlich nicht so hässlich erscheinen. Und wenn wir, wie es nötig wäre, uns gegenüber selbst strenge Richter wären, fänden die Fehler der Anderen in uns nicht so unnachsichtige Zensoren.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. August 2016, 07:49:36
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Buch der Offenbarung 21,9b-14.
Ein Engel sagte zu mir: Komm, ich will dir die Braut zeigen, die Frau des Lammes.
Da entrückte er mich in der Verzückung auf einen großen, hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem, wie sie von Gott her aus dem Himmel herabkam,
erfüllt von der Herrlichkeit Gottes. Sie glänzte wie ein kostbarer Edelstein, wie ein kristallklarer Jaspis.
Die Stadt hat eine große und hohe Mauer mit zwölf Toren und zwölf Engeln darauf. Auf die Tore sind Namen geschrieben: die Namen der zwölf Stämme der Söhne Israels.
Im Osten hat die Stadt drei Tore und im Norden drei Tore und im Süden drei Tore und im Westen drei Tore.
Die Mauer der Stadt hat zwölf Grundsteine; auf ihnen stehen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes.

Psalm 145(144),10-11.12-13ab.17-18.
Danken sollen dir, Herr, all deine Werke
und deine Frommen dich preisen.
Sie sollen von der Herrlichkeit deines Königtums reden,
sollen sprechen von deiner Macht.

Sie sollen den Menschen deine machtvollen Taten verkünden
und den herrlichen Glanz deines Königtums.
Dein Königtum ist ein Königtum für ewige Zeiten,
deine Herrschaft währt von Geschlecht zu Geschlecht.

Gerecht ist der Herr in allem, was er tut,
voll Huld in all seinen Werken.
Der Herr ist allen, die ihn anrufen, nahe,
allen, die zu ihm aufrichtig rufen.




Evangelium nach Johannes 1,45-51.
In jener Zeit traf Philippus Natanaël und sagte zu ihm: Wir haben den gefunden, über den Mose im Gesetz und auch die Propheten geschrieben haben: Jesus aus Nazaret, den Sohn Josefs.
Da sagte Natanaël zu ihm: Aus Nazaret? Kann von dort etwas Gutes kommen? Philippus antwortete: Komm und sieh!
Jesus sah Natanaël auf sich zukommen und sagte über ihn: Da kommt ein echter Israelit, ein Mann ohne Falschheit.
Natanaël fragte ihn: Woher kennst du mich? Jesus antwortete ihm: Schon bevor dich Philippus rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen.
Natanaël antwortete ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel!
Jesus antwortete ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah? Du wirst noch Größeres sehen.
Und er sprach zu ihm: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Philoxenus von Mabbug (um 450-523), Bischof in Syrien
Homilie Nr.4, 76-79
„Komm und sieh“

Jesus richtete an die Apostel den gleichen Ruf wie an Abraham. Und auch ihr Glaube glich dem Abrahams; denn wie Abraham sofort gehorchte, als er gerufen wurde (Gen 12), so folgten auch die Apostel Jesus unverzüglich, als er sie rief und sie ihn hörten [...] Zu Jüngern wurden sie nicht durch eine lange Belehrung, sondern allein dadurch, dass sie das Wort des Glaubens hörten. Weil ihr Glaube lebendig war, erkannte er auch sofort die Stimme des Lebens und gehorchte. Ohne zu zögern folgten sie ihm: daran erkennt man, dass sie in ihrem Herzen bereits Jünger waren, bevor der Ruf an sie erging.

So verhält sich ein Glaube, der sich seine Einfachheit bewahrt hat. Er empfängt seine Belehrung nicht durch Argumente. Wie ein gesundes, klares Auge den Sonnenstrahl, der es trifft, ohne Bedenken und Anstrengung aufnimmt [...], so erkennen Menschen mit einem natürlichen Glauben sofort die Stimme Gottes, wenn sie sie hören. Das Licht des Wortes Gottes leuchtet in ihnen hell auf, sie werfen sich ihm freudig entgegen und nehmen es in sich auf – wie unser Herr es im Evangelium gesagt hat: „Meine Schafe hören auf meine Stimme; [...] und sie folgen mir“ (Joh 10,27).





Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. August 2016, 07:56:08
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Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 1,1-9.
Paulus, durch Gottes Willen berufener Apostel Christi Jesu, und der Bruder Sosthenes
an die Kirche Gottes, die in Korinth ist, - an die Geheiligten in Christus Jesus, berufen als Heilige mit allen, die den Namen Jesu Christi, unseres Herrn, überall anrufen, bei ihnen und bei uns.
Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.
Ich danke Gott jederzeit euretwegen für die Gnade Gottes, die euch in Christus Jesus geschenkt wurde,
dass ihr an allem reich geworden seid in ihm, an aller Rede und aller Erkenntnis.
Denn das Zeugnis über Christus wurde bei euch gefestigt,
so dass euch keine Gnadengabe fehlt, während ihr auf die Offenbarung Jesu Christi, unseres Herrn, wartet.
Er wird euch auch festigen bis ans Ende, so dass ihr schuldlos dasteht am Tag Jesu, unseres Herrn.
Treu ist Gott, durch den ihr berufen worden seid zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn.

Psalm 145(144),2-3.4-5.6-7.
Ich will dich preisen Tag für Tag
und deinen Namen loben immer und ewig.
Groß ist der Herr und hoch zu loben,
seine Größe ist unerforschlich.

Ein Geschlecht verkünde dem andern den Ruhm deiner Werke
und erzähle von deinen gewaltigen Taten.
Sie sollen vom herrlichen Glanz deiner Hoheit reden;
ich will deine Wunder besingen.

Sie sollen sprechen von der Gewalt deiner erschreckenden Taten;
ich will von deinen großen Taten berichten.
Sie sollen die Erinnerung an deine große Güte wecken
und über deine Gerechtigkeit jubeln.




Evangelium nach Matthäus 24,42-51.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Seid wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.
Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht.
Darum haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.
Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den der Herr eingesetzt hat, damit er dem Gesinde zur rechten Zeit gibt, was sie zu essen brauchen?
Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt!
Amen, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen.
Wenn aber der Knecht schlecht ist und denkt: Mein Herr kommt noch lange nicht!,
und anfängt, seine Mitknechte zu schlagen, wenn er mit Trinkern Gelage feiert,
dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt;
und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Heuchlern zuweisen. Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Paschasius Radbertus (um 785-um 865), Benediktinermönch
Kommentar zum Evangelium nach Matthäus, 11,24; PL 120,799
„Darum haltet auch ihr euch bereit!“

„Seid also wachsam! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde“ (Mt 25,13). Obwohl der Herr so zu allen spricht, wendet er sich doch hier an seine Zeitgenossen, wie in vielen anderen seiner Reden, die wir in der Schrift lesen können. Seine Worte gelten allen Menschen, weil für einen jeden, wie das Ende der Welt, auch sein letzter Tag kommt, der Tag, an dem er aus diesem Leben scheiden muss. Deshalb muss jeder den Tag so beschließen, als stünde sein Gericht unmittelbar bevor. Jeder Mensch muss darauf bedacht sein, sich nicht irreführen zu lassen, sondern wachsam zu bleiben, damit der Tag des Herrn, wenn er kommt, ihn nicht unvorbereitet antrifft. Denn wen der letzte Tag seines Lebens unvorbereitet antrifft, den wird auch der letzte Tag der Welt unvorbereitet antreffen.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. August 2016, 07:54:53
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MONATSBOTSCHAFT VOM 25. AUGUST 2016

„Liebe Kinder! Auch heute möchte ich mit euch die himmlische Freude teilen. Ihr, meine lieben Kinder, öffnet die Tür des Herzens, damit in eurem Herzen die Hoffnung, der Friede und die Liebe wachsen, die nur Gott gibt. Meine lieben Kinder, ihr seid zu sehr an die Erde und irdische Dinge gebunden, deshalb wälzt euch Satan wie der Wind die Meereswellen. Deshalb möge die Kette eures Lebens das Herzensgebet und die Anbetung meines Sohnes Jesus sein. Übergebt Ihm eure Zukunft, damit ihr in Ihm den anderen Freude und Beispiel mit eurem Leben seid. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid"
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. August 2016, 09:24:59
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Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 1,26-31.
Seht doch auf eure Berufung, Brüder! Da sind nicht viele Weise im irdischen Sinn, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme,
sondern das Törichte in der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache in der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen.
Und das Niedrige in der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt: das, was nichts ist, um das, was etwas ist, zu vernichten,
damit kein Mensch sich rühmen kann vor Gott.
Von ihm her seid ihr in Christus Jesus, den Gott für uns zur Weisheit gemacht hat, zur Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung.
Wer sich also rühmen will, der rühme sich des Herrn; so heißt es schon in der Schrift.

Psalm 33(32),12-13.14-15.20-21.
Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist,
der Nation, die er sich zum Erbteil erwählt hat.
Der Herr blickt herab vom Himmel,
er sieht auf alle Menschen.

Von seinem Thronsitz schaut er nieder
auf alle Bewohner der Erde.
Der ihre Herzen gebildet hat,
er achtet auf all ihre Taten.

Unsre Seele hofft auf den Herrn;
er ist für uns Schild und Hilfe.
Ja, an ihm freut sich unser Herz,
wir vertrauen auf seinen heiligen Namen.




Evangelium nach Matthäus 25,14-30.
In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Mann, der auf Reisen ging: Er rief seine Diener und vertraute ihnen sein Vermögen an.
Dem einen gab er fünf Talente Silbergeld, einem anderen zwei, wieder einem anderen eines, jedem nach seinen Fähigkeiten. Dann reiste er ab.
Sofort begann der Diener, der fünf Talente erhalten hatte, mit ihnen zu wirtschaften, und er gewann noch fünf dazu.
Ebenso gewann der, der zwei erhalten hatte, noch zwei dazu.
Der aber, der das eine Talent erhalten hatte, ging und grub ein Loch in die Erde und versteckte das Geld seines Herrn.
Nach langer Zeit kehrte der Herr zurück, um von den Dienern Rechenschaft zu verlangen.
Da kam der, der die fünf Talente erhalten hatte, brachte fünf weitere und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir gegeben; sieh her, ich habe noch fünf dazugewonnen.
Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn!
Dann kam der Diener, der zwei Talente erhalten hatte, und sagte: Herr, du hast mir zwei Talente gegeben; sieh her, ich habe noch zwei dazugewonnen.
Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn!
Zuletzt kam auch der Diener, der das eine Talent erhalten hatte, und sagte: Herr, ich wusste, dass du ein strenger Mann bist; du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast;
weil ich Angst hatte, habe ich dein Geld in der Erde versteckt. Hier hast du es wieder.
Sein Herr antwortete ihm: Du bist ein schlechter und fauler Diener! Du hast doch gewusst, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe.
Hättest du mein Geld wenigstens auf die Bank gebracht, dann hätte ich es bei meiner Rückkehr mit Zinsen zurückerhalten.
Darum nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat!
Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.
Werft den nichtsnutzigen Diener hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Paulinus von Nola (355-431), Bischof
34. Brief, 2-4
„Und was hast du, das du nicht empfangen hättest?“ (1 Kor 4,7)

„Und was hast du, das du nicht empfangen hättest?“, sagt uns der heilige Paulus (1 Kor 4,7). Seien wir also nicht geizig mit unseren Gütern, wie wenn sie uns gehörten [...] Man hat sie uns zur Verwaltung übergeben; wir gebrauchen einen gemeinsamen Reichtum, nicht den ewigen Besitz eines Eigentums. Wenn du erkennst, dass dieses Eigentum dir hier auf Erden nur für eine bestimmte Zeit gehört, dann kannst du im Himmel eine Besitzung erwerben, die nicht enden wird. Erinnere dich der Knechte im Evangelium, die Talente von ihrem Herrn bekamen, und dass der Herr bei seiner Rückkehr einem jeden von ihnen etwas zurückgegeben hat. Du wirst dann verstehen, dass es sehr viel mehr Erfolg verspricht, sein Geld auf dem Tisch des Herrn zu hinterlegen, damit es Ertrag bringt, als es mit nutzloser Treue aufzubewahren, ohne dass es dem Nutznießer etwas abwirft – und zwar zum großen Schaden des nutzlosen Knechts, dessen Strafe nur umso schwerer wiegen wird [...]

Legen wir also in die Hand des Herrn die Güter zurück, die wir von ihm bekommen haben. Wir besitzen tatsächlich nichts, was nicht ein Geschenk des Herrn ist, und wir leben nur deshalb, weil er es will. Was könnten wir als unser Eigentum betrachten, da wir dank einer gewaltigen und als außerordentlich sich erweisenden Schuldigkeit uns nicht einmal selbst gehören? Denn Gott hat uns geschaffen, aber er hat uns auch zurückgekauft. Seien wir also dankbar: Zurückgekauft um einen großen Preis, um den Preis des Blutes des Herrn, sind wir nicht mehr wertloses Zeug [...] Geben wir dem Herrn zurück, was er uns geschenkt hat. Geben wir Ihm zurück, der in der Person eines jeden Armen empfängt. Geben wir mit Freude, um von ihm in Freuden zu empfangen, wie er es versprochen hat.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. August 2016, 09:27:48
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Buch Jesus Sirach 3,17-18.20.28-29.
Mein Sohn, bei all deinem Tun bleibe bescheiden, und du wirst mehr geliebt werden als einer, der Gaben verteilt.
Je größer du bist, um so mehr bescheide dich, dann wirst du Gnade finden bei Gott.
Denn groß ist die Macht Gottes, und von den Demütigen wird er verherrlicht.
Für die Wunde des Übermütigen gibt es keine Heilung, denn ein giftiges Kraut hat in ihm seine Wurzeln.
Ein weises Herz versteht die Sinnsprüche [der Weisen], ein Ohr, das auf die Weisheit hört, macht Freude.

Psalm 68(67),4-5ab.6-7.10-11.
Die Gerechten aber freuen sich und jubeln vor Gott;
sie jauchzen in heller Freude.
Singt für Gott, spielt seinem Namen;
jubelt ihm zu, ihm, der auf den Wolken einherfährt!

Ein Vater der Waisen, ein Anwalt der Witwen
ist Gott in seiner heiligen Wohnung.
Gott bringt die Verlassenen heim,
führt die Gefangenen hinaus in das Glück;
doch die Empörer müssen wohnen im dürren Land.

Gott, du ließest Regen strömen in Fülle
und erquicktest dein verschmachtendes Erbland.
Deine Geschöpfe finden dort Wohnung;
Gott, in deiner Güte versorgst du den Armen.




Brief an die Hebräer 12,18-19.22-24a.
Brüder! Ihr seid nicht zu einem sichtbaren, lodernden Feuer hingetreten, zu dunklen Wolken, zu Finsternis und Sturmwind,
zum Klang der Posaunen und zum Schall der Worte, bei denen die Hörer flehten, diese Stimme solle nicht weiter zu ihnen reden;
Ihr seid vielmehr zum Berg Zion hingetreten, zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, zu Tausenden von Engeln, zu einer festlichen Versammlung
und zur Gemeinschaft der Erstgeborenen, die im Himmel verzeichnet sind; zu Gott, dem Richter aller, zu den Geistern der schon vollendeten Gerechten,
zum Mittler eines neuen Bundes.

Evangelium nach Lukas 14,1.7-14.
Als Jesus an einem Sabbat in das Haus eines führenden Pharisäers zum Essen kam, beobachtete man ihn genau.
Als er bemerkte, wie sich die Gäste die Ehrenplätze aussuchten, nahm er das zum Anlass, ihnen eine Lehre zu erteilen. Er sagte zu ihnen:
Wenn du zu einer Hochzeit eingeladen bist, such dir nicht den Ehrenplatz aus. Denn es könnte ein anderer eingeladen sein, der vornehmer ist als du,
und dann würde der Gastgeber, der dich und ihn eingeladen hat, kommen und zu dir sagen: Mach diesem hier Platz! Du aber wärst beschämt und müsstest den untersten Platz einnehmen.
Wenn du also eingeladen bist, setz dich lieber, wenn du hinkommst, auf den untersten Platz; dann wird der Gastgeber zu dir kommen und sagen: Mein Freund, rück weiter hinauf! Das wird für dich eine Ehre sein vor allen anderen Gästen.
Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.
Dann sagte er zu dem Gastgeber: Wenn du mittags oder abends ein Essen gibst, so lade nicht deine Freunde oder deine Brüder, deine Verwandten oder reiche Nachbarn ein; sonst laden auch sie dich ein, und damit ist dir wieder alles vergolten.
Nein, wenn du ein Essen gibst, dann lade Arme, Krüppel, Lahme und Blinde ein.
Du wirst selig sein, denn sie können es dir nicht vergelten; es wird dir vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor von Nazianz (330-390), Bischof und Kirchenlehrer
Über die Liebe zu den Armen, 8,14; PG 35,867,875
Wenn du ein Essen gibst, dann lade Arme ein

Lasst uns auf die Gesundheit unseres Nächsten genauso achten wie auf die eigene, mag er wohlauf sein oder von Krankheit ermattet. Denn wir, die vielen, sind ein Leib in Christus (Röm 12,5), ob wir nun Reiche oder Arme, Sklaven oder Freie, Gesunde oder Kranke sind. Alle haben nur ein Haupt; er ist der Ursprung von allem, Christus (Kol 1,18). Was die Glieder des Leibes für einander sind, das ist jeder von uns für jeden seiner Brüder. Wir dürfen also nicht denjenigen gegenüber unachtsam sein noch sie im Stich lassen, die vor uns bereits in einen Zustand der Schwäche geraten sind; denn davon sind wir alle bedroht. Es ist besser, für das Missgeschick unserer armen Brüder Mitgefühl aufzubringen, als sich über die eigene gute Gesundheit zu freuen […]

Sie sind wie wir nach dem Bild Gottes geschaffen und haben, trotz ihres sichtbaren gesundheitlichen Verfalls, die Treue zu diesem Bild besser bewahrt als wir. Sie sind in ihrem Inneren mit dem gleichen Christus bekleidet, haben den gleichen Anteil am Geist Gottes (2 Kor 5,5) erhalten; haben die gleichen Gesetze, die gleichen Gebote, die gleichen Verbindungen, die gleichen Zusammenkünfte, die gleichen Mysterien, die gleiche Hoffnung wie wir. Christus ist auch für sie gestorben, er, der die Sünde der Welt hinwegnimmt (Joh 1,29). Sie haben Anteil am Erbe des himmlischen Lebens. Sie, die viele irdische Güter entbehren mussten, werden als Leidensgefährten Christi teilhaben an seiner Herrlichkeit.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. August 2016, 07:53:50
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Buch Jeremia 1,4.17-19.
In den Tagen Joschijas, des Königs von Juda, erging das Wort des Herrn an mich:
Gürte dich, tritt vor sie hin, und verkünde ihnen alles, was ich dir auftrage. Erschrick nicht vor ihnen, sonst setze ich dich vor ihren Augen in Schrecken.
Ich selbst mache dich heute zur befestigten Stadt, zur eisernen Säule und zur ehernen Mauer gegen das ganze Land, gegen die Könige, Beamten und Priester von Juda und gegen die Bürger des Landes.
Mögen sie dich bekämpfen, sie werden dich nicht bezwingen; denn ich bin mit dir, um dich zu retten - Spruch des Herrn.

Psalm 71(70),1-2.3.5-6.15.17.
Herr, ich suche Zuflucht bei dir.
Lass mich doch niemals scheitern!
Reiß mich heraus und rette mich in deiner Gerechtigkeit,
wende dein Ohr mir zu und hilf mir!

Sei mir ein sicherer Hort,
zu dem ich allzeit kommen darf.
Du hast mir versprochen zu helfen;
denn du bist mein Fels und meine Burg.

Herr, mein Gott, du bist ja meine Zuversicht,
meine Hoffnung von Jugend auf.
Vom Mutterleib an stütze ich mich auf dich,
vom Mutterschoß an bist du mein Beschützer;
dir gilt mein Lobpreis allezeit.

Mein Mund soll von deiner Gerechtigkeit künden
und von deinen Wohltaten sprechen den ganzen Tag;
denn ich kann sie nicht zählen.
Gott, du hast mich gelehrt von Jugend auf,
und noch heute verkünde ich dein wunderbares Walten.



Evangelium nach Markus 6,17-29.
Herodes hatte Johannes festnehmen und ins Gefängnis werfen lassen. Schuld daran war Herodias, die Frau seines Bruders Philippus, die er geheiratet hatte.
Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Du hattest nicht das Recht, die Frau deines Bruders zur Frau zu nehmen.
Herodias verzieh ihm das nicht und wollte ihn töten lassen. Sie konnte ihren Plan aber nicht durchsetzen,
denn Herodes fürchtete sich vor Johannes, weil er wusste, dass dieser ein gerechter und heiliger Mann war. Darum schützte er ihn. Sooft er mit ihm sprach, wurde er unruhig und ratlos, und doch hörte er ihm gern zu.
Eines Tages ergab sich für Herodias eine günstige Gelegenheit. An seinem Geburtstag lud Herodes seine Hofbeamten und Offiziere zusammen mit den vornehmsten Bürgern von Galiläa zu einem Festmahl ein.
Da kam die Tochter der Herodias und tanzte, und sie gefiel dem Herodes und seinen Gästen so sehr, dass der König zu ihr sagte: Wünsch dir, was du willst; ich werde es dir geben.
Er schwor ihr sogar: Was du auch von mir verlangst, ich will es dir geben, und wenn es die Hälfte meines Reiches wäre.
Sie ging hinaus und fragte ihre Mutter: Was soll ich mir wünschen? Herodias antwortete: Den Kopf des Täufers Johannes.
Da lief das Mädchen zum König hinein und sagte: Ich will, dass du mir sofort auf einer Schale den Kopf des Täufers Johannes bringen lässt.
Da wurde der König sehr traurig, aber weil er vor allen Gästen einen Schwur geleistet hatte, wollte er ihren Wunsch nicht ablehnen.
Deshalb befahl er einem Scharfrichter, sofort ins Gefängnis zu gehen und den Kopf des Täufers herzubringen. Der Scharfrichter ging und enthauptete Johannes.
Dann brachte er den Kopf auf einer Schale, gab ihn dem Mädchen, und das Mädchen gab ihn seiner Mutter.
Als die Jünger des Johannes das hörten, kamen sie, holten seinen Leichnam und legten ihn in ein Grab.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Maximus von Turin (?-um 420), Bischof
Predigt 36
„Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen“ (Lk 1,76)

Ich weiß nicht, welchen ehrenvollen Lebensumständen des heiligen, seligen Johannes des Täufers, dessen Fest wir heute feiern, der Vorzug zu geben ist: dem Wunder seiner Geburt oder dem noch größeren Wunder seines Todes. Seine Geburt hat eine Prophezeiung mit sich gebracht (Lk 1,76f.), sein Tod die Wahrheit; seine Geburt hat die Ankunft des Retters verkündet, sein Tod den Inzest des Herodes verurteilt. Dieser heilige Mann [...] hat es in den Augen Gottes verdient, nicht auf die gleiche Weise aus der Welt zu gehen wie die anderen Menschen. Durch sein Bekenntnis zum Herrn hat er den Leib verlassen, den er von ihm erhalten hatte. Johannes hat in allem den Willen Gottes erfüllt, da sein Leben wie sein Sterben im Einklang mit den Plänen Gottes stand [...]

Noch im Schoß seiner Mutter hüpfte er voll Freude und feierte so, da er es noch nicht mit seiner Stimme vermochte, die Ankunft seines Herrn. Elisabeth sagte zur heiligen Maria: „In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind [...] in meinem Leib“ (Lk 1,44). Johannes freut sich also schon vor seiner Geburt, und noch bevor seine Augen erkennen, wessen Handschrift die Welt trägt, erkennt sein Geist bereits den, der ihr Herr ist. Ich glaube, das meint das Prophetenwort: „Noch ehe ich dich im Mutterleib formte, habe ich dich ausersehen, noch ehe du aus dem Mutterschoß hervorkamst, habe ich dich geheiligt“ (Jer 1,5). Seien wir also nicht darüber erstaunt, dass Johannes im Kerker, in den Herodes ihn hatte einschließen lassen, weiterhin Christus durch seine Jünger verkündete (vgl. Mt 11,2): hatte er doch, als er noch eingeschlossen war im Leib seiner Mutter, schon durch sein Hüpfen die Ankunft des Herrn verkündet.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. August 2016, 07:55:06
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Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 2,10b-16.
Brüder! Der Geist ergründet nämlich alles, auch die Tiefen Gottes.
Wer von den Menschen kennt den Menschen, wenn nicht der Geist des Menschen, der in ihm ist? So erkennt auch keiner Gott - nur der Geist Gottes.
Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott stammt, damit wir das erkennen, was uns von Gott geschenkt worden ist.
Davon reden wir auch, nicht mit Worten, wie menschliche Weisheit sie lehrt, sondern wie der Geist sie lehrt, indem wir den Geisterfüllten das Wirken des Geistes deuten.
Der irdisch gesinnte Mensch aber lässt sich nicht auf das ein, was vom Geist Gottes kommt. Torheit ist es für ihn, und er kann es nicht verstehen, weil es nur mit Hilfe des Geistes beurteilt werden kann.
Der geisterfüllte Mensch urteilt über alles, ihn aber vermag niemand zu beurteilen.
Denn wer begreift den Geist des Herrn? Wer kann ihn belehren? Wir aber haben den Geist Christi.

Psalm 145(144),8-9.10-11.12-13ab.13cd-14.
Der Herr ist gnädig und barmherzig,
langmütig und reich an Gnade.
Der Herr ist gütig zu allen,
sein Erbarmen waltet über all seinen Werken.

Danken sollen dir, Herr, all deine Werke
und deine Frommen dich preisen.
Sie sollen von der Herrlichkeit deines Königtums reden,
sollen sprechen von deiner Macht.

Sie sollen den Menschen deine machtvollen Taten verkünden
und den herrlichen Glanz deines Königtums.
Dein Königtum ist ein Königtum für ewige Zeiten,
deine Herrschaft währt von Geschlecht zu Geschlecht.

Der Herr ist treu in all seinen Worten,
voll Huld in all seinen Taten.
Der Herr stützt alle, die fallen,
und richtet alle Gebeugten auf.




Evangelium nach Lukas 4,31-37.
In jener Zeit ging Jesus hinab nach Kafarnaum, einer Stadt in Galiläa, und lehrte die Menschen am Sabbat.
Sie waren sehr betroffen von seiner Lehre, denn er redete mit göttlicher Vollmacht.
In der Synagoge saß ein Mann, der von einem Dämon, einem unreinen Geist, besessen war. Der begann laut zu schreien:
Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes!
Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlass ihn! Der Dämon warf den Mann mitten in der Synagoge zu Boden und verließ ihn, ohne ihn jedoch zu verletzen.
Da waren alle erstaunt und erschrocken, und einer fragte den andern: Was ist das für ein Wort? Mit Vollmacht und Kraft befiehlt er den unreinen Geistern, und sie fliehen.
Und sein Ruf verbreitete sich in der ganzen Gegend.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Eine griechische Homilie aus dem 4. Jh.
Eine griechische Predigt aus dem 4. Jahrhundert zur Osteroktav, fälschlicherweise dem hl. Johannes Chrysostomus zugeschrieben
„Was willst du von uns, Jesus von Nazaret?“

Ich stelle euch nicht ein Gespinst unerhörter Absonderlichkeiten vor Augen, sondern genau das, was die Propheten des Alten Testaments im voraus geschrieben haben. Habt ihr nicht den Ruf des Mose gehört: „Einen Propheten wie dich will ich ihnen mitten unter ihren Brüdern erstehen lassen“? (Dt 18,18). Habt ihr nicht Jesaja rufen hören: „die Jungfrau wird ein Kind empfangen, sie wird einen Sohn gebären“? (7,14) [...] Habt ihr nicht David gehört: „Er ströme wie Regen herab auf die Felder“ ? (Ps 72[71],6) [...] So glaubt doch den Propheten, begreift die Wirklichkeit, die sie ankündigen, und ihr findet Jesus, den Nazoräer (Mt 2,23). Schaut doch, ich habe euch den Weg gezeigt; wer will, möge ihn einschlagen. Ich habe die Fackel entzündet; tretet heraus aus dem Dunkel.

Jesus, der Nazoräer: ich spreche seinen Namen und sein Herkunftsland aus [...] Ich sage nicht etwa: Jesus, der das Himmelsgewölbe ausgespannt und die Strahlen der Sonne entfacht hat, der die Sternbilder in den Himmel gezeichnet hat und den Mond leuchten lässt, der dem Tag seine feste Zeit gegeben, der Nacht ihren festen Lauf zugewiesen hat, der das feste Land über den Wassern errichtet und durch sein Wort dem Meer Zügel angelegt hat [...] Jesus, der Nazoräer: der, den Nathanaël meinte, als er in seinen Zweifeln ausrief: „Aus Nazaret? Kann von dort etwas Gutes kommen?“ (Joh 1,46). Der, vor dem die Dämonenschar erzitternd rief: „Was willst du von uns, Jesus von Nazaret?“ „Jesus den Nazoräer“, sagt der Apostel Petrus, „einen Mann, der von Gott vor euch beglaubigt worden ist durch mächtige Taten, Wunder und Zeichen“ [...] Ja, „Jesus, den Nazoräer, den Gott vor euch beglaubigt hat“ (Apg 2,22).

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 31. August 2016, 15:08:14
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Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 3,1-9.
Vor euch, Brüder, konnte ich aber nicht wie vor Geisterfüllten reden; ihr wart noch irdisch eingestellt, unmündige Kinder in Christus.
Milch gab ich euch zu trinken statt fester Speise; denn diese konntet ihr noch nicht vertragen. Ihr könnt es aber auch jetzt noch nicht;
denn ihr seid immer noch irdisch eingestellt. Oder seid ihr nicht irdisch eingestellt, handelt ihr nicht sehr menschlich, wenn Eifersucht und Streit unter euch herrschen?
Denn wenn einer sagt: Ich halte zu Paulus!, ein anderer: Ich zu Apollos!, seid ihr da nicht Menschen?
Was ist denn Apollos? Und was ist Paulus? Ihr seid durch sie zum Glauben gekommen. Sie sind also Diener, jeder, wie der Herr es ihm gegeben hat:
Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber ließ wachsen.
So ist weder der etwas, der pflanzt, noch der, der begießt, sondern nur Gott, der wachsen lässt.
Wer pflanzt und wer begießt: beide arbeiten am gleichen Werk, jeder aber erhält seinen besonderen Lohn, je nach der Mühe, die er aufgewendet hat.
Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld, Gottes Bau.

Psalm 33(32),12-13.14-15.20-21.
Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist,
der Nation, die er sich zum Erbteil erwählt hat.
Der Herr blickt herab vom Himmel,
er sieht auf alle Menschen.

Von seinem Thronsitz schaut er nieder
auf alle Bewohner der Erde.
Der ihre Herzen gebildet hat,
er achtet auf all ihre Taten.

Unsre Seele hofft auf den Herrn;
er ist für uns Schild und Hilfe.
Ja, an ihm freut sich unser Herz,
wir vertrauen auf seinen heiligen Namen.




Evangelium nach Lukas 4,38-44.
In jener Zeit verließ Jesus die Synagoge und ging in das Haus des Simon. Die Schwiegermutter des Simon hatte hohes Fieber, und sie baten ihn, ihr zu helfen.
Er trat zu ihr hin, beugte sich über sie und befahl dem Fieber zu weichen. Da wich es von ihr, und sie stand sofort auf und sorgte für sie.
Als die Sonne unterging, brachten die Leute ihre Kranken, die alle möglichen Leiden hatten, zu Jesus. Er legte jedem Kranken die Hände auf und heilte alle.
Von vielen fuhren auch Dämonen aus und schrien: Du bist der Sohn Gottes! Da fuhr er sie schroff an und ließ sie nicht reden; denn sie wussten, dass er der Messias war.
Bei Tagesanbruch verließ er die Stadt und ging an einen einsamen Ort. Aber die Menschen suchten ihn, und als sie ihn fanden, wollten sie ihn daran hindern wegzugehen.
Er sagte zu ihnen: Ich muss auch den anderen Städten das Evangelium vom Reich Gottes verkünden; denn dazu bin ich gesandt worden.
Und er predigte in den Synagogen Judäas.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Selbstgespräche, L. 1 Kap. 1, §§ 5−6
„Die Menschen suchten ihn“

Von nun an, Herr, bist du es, den ich als einzigen liebe, an dem allein ich mich festmache, den allein ich suche; dir allein bin ich bereit zu dienen, weil allein deine Befehle gerecht sind. Deinen Weisungen will ich folgen; befiehl, ich bitte dich, befiehl, was du willst, aber heile mich, öffne mir die Ohren, damit ich deine Worte vernehmen kann […]

Nimm mich auf wie einen Flüchtling, Herr, du guter, freundlicher Vater. Ich habe lange genug gelitten: lange genug war ich deinen Feinden untertan und Opfer ihrer Lügen. Nimm mich an als deinen Diener, der dieses ganze sinnlose Zeug hinter sich lassen will […] Ich spüre, dass ich zu dir zurückkehren muss; ich klopfe an die Türe, zeige mir, wie du zu erreichen bist […] zu dir möchte ich kommen, zeige mir, wie ich zu dir gelangen kann. Wenn du von uns gehst, sind wir verloren! Doch du verlässt niemand, weil du das höchst Gut bist; es finden dich alle, die dich redlichen Herzens suchen. Du selbst zeigst uns, wie das in Rechtschaffenheit geht. Lieber Vater, mach doch, dass ich dich suche, befreie mich vom Irrtum, lass nicht zu, dass ich bei meiner Suche etwas anderes finde als dich. Wenn ich mich nach nichts anderem sehne als nach dir, lieber Vater, so mach doch, dass allein dich ich finde.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. September 2016, 07:55:50
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Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 3,18-23.
Brüder! Keiner täusche sich selbst. Wenn einer unter euch meint, er sei weise in dieser Welt, dann werde er töricht, um weise zu werden.
Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit vor Gott. In der Schrift steht nämlich: Er fängt die Weisen in ihrer eigenen List.
Und an einer anderen Stelle: Der Herr kennt die Gedanken der Weisen; er weiß, sie sind nichtig.
Daher soll sich niemand eines Menschen rühmen. Denn alles gehört euch;
Paulus, Apollos, Kephas, Welt, Leben, Tod, Gegenwart und Zukunft: alles gehört euch;
ihr aber gehört Christus, und Christus gehört Gott.

Psalm 24(23),1-2.3-4.5-6.
Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt,
der Erdkreis und seine Bewohner.
Denn er hat ihn auf Meere gegründet,
ihn über Strömen befestigt.

Wer darf hinaufziehn zum Berg des Herrn,
wer darf stehn an seiner heiligen Stätte?
Der reine Hände hat und ein lauteres Herz,
der nicht betrügt und keinen Meineid schwört.

Er wird Segen empfangen vom Herrn
und Heil von Gott, seinem Helfer.
Das sind die Menschen, die nach ihm fragen,
die dein Antlitz suchen, Gott Jakobs.




Evangelium nach Lukas 5,1-11.
In jener Zeit, als Jesus am Ufer des Sees Gennesaret stand, drängte sich das Volk um ihn und wollte das Wort Gottes hören.
Da sah er zwei Boote am Ufer liegen. Die Fischer waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze.
Jesus stieg in das Boot, das dem Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück weit vom Land wegzufahren. Dann setzte er sich und lehrte das Volk vom Boot aus.
Als er seine Rede beendet hatte, sagte er zu Simon: Fahr hinaus auf den See! Dort werft eure Netze zum Fang aus!
Simon antwortete ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Doch wenn du es sagst, werde ich die Netze auswerfen.
Das taten sie, und sie fingen eine so große Menge Fische, dass ihre Netze zu reißen drohten.
Deshalb winkten sie ihren Gefährten im anderen Boot, sie sollten kommen und ihnen helfen. Sie kamen, und gemeinsam füllten sie beide Boote bis zum Rand, so dass sie fast untergingen.
Als Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte: Herr, geh weg von mir; ich bin ein Sünder.
Denn er und alle seine Begleiter waren erstaunt und erschrocken, weil sie so viele Fische gefangen hatten;
ebenso ging es Jakobus und Johannes, den Söhnen des Zebedäus, die mit Simon zusammenarbeiteten. Da sagte Jesus zu Simon: Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst du Menschen fangen.
Und sie zogen die Boote an Land, ließen alles zurück und folgten ihm nach.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Josémaria Escriva de Balaguer (1902-1975), Priester, Gründer des Opus Dei
Homilie an die Freunde Gottes
„Von jetzt an wirst du Menschen fangen“

„Seht, ich hole viele Fischer – Spruch des Herrn -, die sollen sie fangen“ (Jer 16,16). So gibt er uns genau unsere große Mission an: den Fischfang. Mitunter sagt oder schreibt man, dass die Welt wie ein Meer ist. An diesem Vergleich ist etwas Wahres. Im menschlichen Leben wie auf dem Meer gibt es Zeiten der Ruhe und des Sturmes, Zeiten der Stille und die heftiger Winde. Die Menschen finden sich häufig in bitteren Wassern, inmitten hoher Wogen. Bei stürmischem Wetter halten sie Kurs: armselige Seeleute, auch wenn sie scheinbar fröhlich, ja übermütig sind. Ihr schallendes Lachen soll ihre Mutlosigkeit übertönen, ihre Enttäuschung, ihr Leben ohne Liebe und Verständnis. Sie verschlingen sich gegenseitig wie die Fische.

So zu handeln, dass alle Menschen freiwillig in die göttlichen Netze hineingehen und einer den anderen liebt – das ist die Aufgabe der Kinder Gottes. Wenn wir Christen sind, müssen wir uns in die Fischer verwandeln, die der Prophet Jeremia beschreibt mit einer Metapher, auf die Jesus Christus seinerseits wiederholt zurückgegriffen hat: „Folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen“, sagt er zu Petrus und Andreas.

Wir wollen Christus auf diesem Fischfang begleiten. „Als Jesus am Ufer des Sees Gennesaret stand, drängte sich das Volk um ihn und wollte das Wort Gottes hören“ (Lk 5,1). So wie heute! Begreift ihr das nicht?


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. September 2016, 07:57:23
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Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 4,1-5.
Brüder! Als Diener Christi soll man uns betrachten und als Verwalter von Geheimnissen Gottes.
Von Verwaltern aber verlangt man, dass sie sich treu erweisen.
Mir macht es allerdings nichts aus, wenn ihr oder ein menschliches Gericht mich zur Verantwortung zieht; ich urteile auch nicht über mich selbst.
Ich bin mir zwar keiner Schuld bewusst, doch bin ich dadurch noch nicht gerecht gesprochen; der Herr ist es, der mich zur Rechenschaft zieht.
Richtet also nicht vor der Zeit; wartet, bis der Herr kommt, der das im Dunkeln Verborgene ans Licht bringen und die Absichten der Herzen aufdecken wird. Dann wird jeder sein Lob von Gott erhalten.

Psalm 37(36),3-4.18-19.27.28ab.39-40ab.
Vertrau auf den Herrn und tu das Gute,
bleib wohnen im Land und bewahre Treue!
Freu dich innig am Herrn!
Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt.

Der Herr kennt die Tage der Bewährten,
ihr Erbe hat ewig Bestand.
In bösen Zeiten werden sie nicht zuschanden,
sie werden satt in den Tagen des Hungers.

Meide das Böse und tu das Gute,
so bleibst du wohnen für immer.
Denn der Herr liebt das Recht
und verlässt seine Frommen nicht.

Die Rettung der Gerechten kommt vom Herrn,
er ist ihre Zuflucht in Zeiten der Not.
Der Herr hilft ihnen und rettet sie,
er rettet sie vor den Frevlern.




Evangelium nach Lukas 5,33-39.
In jener Zeit sagten die Pharisäer und Schriftgelehrten zu Jesus: Die Jünger des Johannes fasten und beten viel, ebenso die Jünger der Pharisäer; deine Jünger aber essen und trinken.
Jesus erwiderte ihnen: Könnt ihr denn die Hochzeitsgäste fasten lassen, solange der Bräutigam bei ihnen ist?
Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; in jenen Tagen werden sie fasten.
Und er erzählte ihnen auch noch ein Gleichnis: Niemand schneidet ein Stück von einem neuen Kleid ab und setzt es auf ein altes Kleid; denn das neue Kleid wäre zerschnitten, und zu dem alten Kleid würde das Stück von dem neuen nicht passen.
Auch füllt niemand neuen Wein in alte Schläuche. Denn der neue Wein zerreißt die Schläuche; er läuft aus, und die Schläuche sind unbrauchbar.
Neuen Wein muss man in neue Schläuche füllen.
Und niemand, der alten Wein getrunken hat, will neuen; denn er sagt: Der alte Wein ist besser.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard (1091-1153), Zisterziensermönch und Kirchenlehrer
Predigten über das Hohelied, Nr. 83
„Der Bräutigam ist bei ihnen“

Von allen Regungen der Seele, von ihren Gefühlen und Empfindungen, ist es die Liebe allein, die dem Geschöpf erlaubt, seinem Schöpfer zu antworten, wenn nicht von gleich zu gleich, so doch wenigstens von ähnlich zu ähnlich [...] Die Liebe des Bräutigams, oder vielmehr der Bräutigam, der die Liebe ist, verlangt nur die Erwiderung von Liebe und Treue. Es muss also der Braut erlaubt sein, die Liebe zu erwidern. Wie sollte sie ihrerseits nicht lieben, da sie doch Braut ist und die Braut der Liebe? Wie sollte die Liebe nicht geliebt werden? Die Braut hat doch recht, wenn sie auf jede andere Empfindung verzichtet, um in der Liebe allein aufzugehen, da es ihr doch gegeben ist, auf die Liebe mit Liebe zu antworten.

Selbst wenn die Braut ganz und gar in Liebe zerflösse – was wäre das im Vergleich mit dem Sturzbach der ewigen Liebe, der aus der Quelle selbst entspringt. Die Flut entströmt nicht in gleicher Fülle der Liebenden wie der Liebe, der Seele wie dem Wort, der Braut wie dem Bräutigam, dem Geschöpf wie dem Schöpfer. In dem, der kommt um zu trinken, ist nicht die gleiche Fülle wie in der Quelle [...] Das Seufzen der Braut, ihre Liebesglut, ihre vertrauensvolle Erwartung – soll das alles vergeblich sein, weil sie mit dem Lauf eines Helden nicht mithalten kann (Ps 19[18],6)? Ihr Wille, selber süß zu sein wie Honig, sanft wie ein Lamm, weiß wie eine Lilie, strahlend wie die Sonne, in der Liebe dem gleich, der die Liebe ist? Nein! Zwar liebt das Geschöpf, entsprechend seinem niedrigeren Rang, Ihn weniger, aber es kann Ihn dennoch mit seinem ganzen Sein lieben – und wo nichts fehlt, ist das Ganze [...]

Das ist reine und uneigennützige Liebe, zarteste Liebe, unangefochten und aufrichtig, gegenseitig, innig, stark; eine Liebe, die die beiden Liebenden nicht in einem Fleisch vereint, sondern in einem Geist, so dass sie nicht mehr zwei sondern eines sind, gemäß dem Pauluswort: „Wer sich [...] an den Herrn bindet, ist ein Geist mit ihm“ (1 Kor 6,17).

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. September 2016, 09:31:07
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PRIVATBOTSCHAFT VOM 2. SEPTEMBER 2016 AN MIRJANA

„Liebe Kinder! Durch den Willen meines Sohnes und meiner mütterlichen Liebe komme ich zu euch, meinen Kindern, vor allem zu denjenigen, die die Liebe meines Sohnes noch nicht kennengelernt haben. Ich komme zu euch, die ihr an mich denkt, die ihr mich anruft. Euch gebe ich meine mütterliche Liebe und bringe den Segen meines Sohnes. Habt ihr reine und offene Herzen? Seht ihr die Gaben und die Zeichen meiner Anwesenheit und Liebe? Meine Kinder, lasst euch in eurem irdischen Leben durch mein Vorbild leiten. Mein Leben war Schmerz, Schweigen und unermesslicher Glaube und Vertrauen in den himmlischen Vater. Nichts ist zufällig, weder Schmerz, weder Freude, weder Leid, weder Liebe. Dies sind alles Gnaden, die euch mein Sohn gewährt, und die euch in das ewige Leben führen. Mein Sohn sucht von euch Liebe und das Gebet in Ihm. Als Mutter werde ich euch lehren: Zu lieben und in Ihm zu beten bedeutet, in der Stille eurer Seele zu beten und nicht nur mit den Lippen zu rezitieren. Das ist auch die kleinste und schönste Geste, verrichtet im Namen meines Sohnes, das ist Geduld, Barmherzigkeit, die Annahme des Schmerzes und das Opfer, das für den anderen verrichtet wurde. Meine Kinder, mein Sohn betrachtet euch. Betet, dass auch ihr Sein Angesicht schauen könnt und dass es euch offenbart werden kann. Meine Kinder, ich offenbare euch die einzige und wahre Wahrheit. Betet, damit ihr sie begreifen könnt und damit ihr die Liebe und Hoffnung verbreiten könnt, damit ihr Apostel meiner Liebe sein könnt. Mein mütterliches Herz liebt auf besondere Weise die Hirten. Betet, für ihre gesegneten Hände. Ich danke euch."
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. September 2016, 13:08:38
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Buch der Weisheit 9,13-19.
Welcher Mensch kann Gottes Plan erkennen, oder wer begreift, was der Herr will?
Unsicher sind die Berechnungen der Sterblichen und hinfällig unsere Gedanken;
denn der vergängliche Leib beschwert die Seele, und das irdische Zelt belastet den um vieles besorgten Geist.
Wir erraten kaum, was auf der Erde vorgeht, und finden nur mit Mühe, was doch auf der Hand liegt; wer kann dann ergründen, was im Himmel ist?
Wer hat je deinen Plan erkannt, wenn du ihm nicht Weisheit gegeben und deinen heiligen Geist aus der Höhe gesandt hast?
So wurden die Pfade der Erdenbewohner gerade gemacht, und die Menschen lernten, was dir gefällt;
durch die Weisheit wurden sie gerettet.

Psalm 90(89),3-4.5-6.12-13.14.17.
Du lässt die Menschen zurückkehren zum Staub
und sprichst: „Kommt wieder, ihr Menschen!“
Denn tausend Jahre sind für dich,
wie der Tag, der gestern vergangen ist,
wie eine Wache in der Nacht.

Von Jahr zu Jahr säst du die Menschen aus;
sie gleichen dem sprossenden Gras.
Am Morgen grünt es und blüht,
am Abend wird es geschnitten und welkt.

Unsere Tage zu zählen, lehre uns!
Dann gewinnen wir ein weises Herz.
Herr, wende dich uns doch endlich zu!
Hab Mitleid mit deinen Knechten!

Sättige uns am Morgen mit deiner Huld!
Dann wollen wir jubeln und uns freuen all unsre Tage.
Es komme über uns die Güte des Herrn, unsres Gottes.
Lass das Werk unsrer Hände gedeihen,
ja, lass gedeihen das Werk unsrer Hände!




Brief des Paulus an Philemon 1,9b-10.12-17.
Lieber Bruder! Ich, Paulus, ein alter Mann, der jetzt für Christus Jesus im Kerker liegt,
ich bitte dich für mein Kind Onesimus, dem ich im Gefängnis zum Vater geworden bin.
Ich schicke ihn zu dir zurück, ihn, das bedeutet mein eigenes Herz.
Ich würde ihn gern bei mir behalten, damit er mir an deiner Stelle dient, solange ich um des Evangeliums willen im Gefängnis bin.
Aber ohne deine Zustimmung wollte ich nichts tun. Deine gute Tat soll nicht erzwungen, sondern freiwillig sein.
Denn vielleicht wurde er nur deshalb eine Weile von dir getrennt, damit du ihn für ewig zurückerhälst,
nicht mehr als Sklaven, sondern als weit mehr: als geliebten Bruder. Das ist er jedenfalls für mich, um wieviel mehr dann für dich, als Mensch und auch vor dem Herrn.
Wenn du dich mir verbunden fühlst, dann nimm ihn also auf wie mich selbst!

Evangelium nach Lukas 14,25-33.
In jener Zeit als viele Menschen Jesus begleiteten, wandte er sich an sie und sagte:
Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein.
Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein.
Wenn einer von euch einen Turm bauen will, setzt er sich dann nicht zuerst hin und rechnet, ob seine Mittel für das ganze Vorhaben ausreichen?
Sonst könnte es geschehen, dass er das Fundament gelegt hat, dann aber den Bau nicht fertigstellen kann. Und alle, die es sehen, würden ihn verspotten
und sagen: Der da hat einen Bau begonnen und konnte ihn nicht zu Ende führen.
Oder wenn ein König gegen einen anderen in den Krieg zieht, setzt er sich dann nicht zuerst hin und überlegt, ob er sich mit seinen zehntausend Mann dem entgegenstellen kann, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt?
Kann er es nicht, dann schickt er eine Gesandtschaft, solange der andere noch weit weg ist, und bittet um Frieden.
Darum kann keiner von euch mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Josémaria Escriva de Balaguer (1902-1975), Priester, Gründer des Opus Dei
Homilie 01.02.1960 in Amigos de Dios, Kap. 4, 65-66
Einen Turm bauen

Ich stieg gerne (mit den jungen Leuten) auf einen der Türme der Kathedrale von Burgos und ließ sie den Dachfirst betrachten, ein wahres Spitzengewebe aus Stein, Ergebnis geduldiger und kostspieliger Arbeit. Im Lauf der Gespräche merkte ich ihnen gegenüber an, dass man das Wunderwerk von unten nicht sehen könne; und […] fügte hinzu: Das ist die Arbeit für Gott, das ist Gottesdienst! Seine eigene Arbeit perfekt zu Ende führen, mit der Schönheit und Pracht dieser zarten Spitzen aus Stein. Da erkannten sie bei dem Anblick, der für sich selbst sprach, dass all das ein Gebet war, ein großartiges Zwiegespräch mit Gott. Diejenigen, die ihre Kräfte dieser Aufgabe widmeten, wussten sehr wohl, dass ihre Anstrengung von den Straßen der Stadt aus nicht gewürdigt werden konnte: sie galt einzig und allein Gott […]

Wir sind überzeugt, dass Gott überall ist. So bestellen wir die Felder und loben den Herrn, wir durchpflügen die Meere und üben alle möglichen Berufe aus und preisen dabei seine Barmherzigkeit. So sind wir jeden Augenblick mit Gott verbunden […] Vergesst aber nicht, dass ihr auch in der Gegenwart von Menschen lebt, die von euch – auch von dir – ein christliches Zeugnis erwarten.

Deshalb müssen wir, wenn wir unseren Beruf ausüben, also im menschlichen Alltag, uns so benehmen, dass wir nicht die Augen niederschlagen müssen und keinen Grund haben, uns zu schämen, wenn jemand, der uns kennt und liebt, uns bei der Arbeit sieht. Es wird uns nicht passieren, was dem Mann im Gleichnis passiert ist, der beschlossen hatte, einen Turm zu bauen. Als er das Fundament gelegt hatte, war er nicht mehr in der Lage, den Bau fertigzustellen, und alle, die ihm zusahen, begannen ihn zu verspotten und sagten: „Der da hat einen Bau begonnen und konnte ihn nicht zu Ende führen.“ Ich versichere euch, dass ihr, wenn ihr das Übernatürliche nicht aus den Augen verliert, eure Arbeit krönen und eure Kathedrale fertigstellen könnt.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. September 2016, 07:56:00
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Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 5,1-8.
Brüder! Übrigens hört man von Unzucht unter euch, und zwar von Unzucht, wie sie nicht einmal unter den Heiden vorkommt, dass nämlich einer mit der Frau seines Vaters lebt.
Und da macht ihr euch noch wichtig, statt traurig zu werden und den aus eurer Mitte zu stoßen, der so etwas getan hat.
Was mich angeht, so habe ich - leiblich zwar abwesend, geistig aber anwesend - mein Urteil über den, der sich so vergangen hat, schon jetzt gefällt, als ob ich persönlich anwesend wäre:
Im Namen Jesu, unseres Herrn, wollen wir uns versammeln, ihr und mein Geist, und zusammen mit der Kraft Jesu, unseres Herrn,
diesen Menschen dem Satan übergeben zum Verderben seines Fleisches, damit sein Geist am Tag des Herrn gerettet wird.
Zu Unrecht rühmt ihr euch. Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert?
Schafft den alten Sauerteig weg, damit ihr neuer Teig seid. Ihr seid ja schon ungesäuertes Brot; denn als unser Paschalamm ist Christus geopfert worden.
Lasst uns also das Fest nicht mit dem alten Sauerteig feiern, nicht mit dem Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit den ungesäuerten Broten der Aufrichtigkeit und Wahrheit.

Psalm 5,5-6.7-8a.12.
Denn du bist kein Gott, dem das Unrecht gefällt;
der Frevler darf nicht bei dir weilen.
Wer sich brüstet, besteht nicht vor deinen Augen;
denn dein Hass trifft alle, die Böses tun.

Du lässt die Lügner zugrunde gehen,
Mörder und Betrüger sind dem Herrn ein Gräuel.
Ich aber darf dein Haus betreten
dank deiner großen Güte.

Doch alle sollen sich freuen, die auf dich vertrauen,
und sollen immerfort jubeln.
Beschütze alle, die deinen Namen lieben,
damit sie dich rühmen.




Evangelium nach Lukas 6,6-11.
An einem anderen Sabbat ging Jesus in die Synagoge und lehrte. Dort saß ein Mann, dessen rechte Hand verdorrt war.
Die Schriftgelehrten und die Pharisäer gaben acht, ob er am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn.
Er aber wusste, was sie im Sinn hatten, und sagte zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte! Der Mann stand auf und trat vor.
Dann sagte Jesus zu ihnen: Ich frage euch: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zugrunde gehen zu lassen?
Und er sah sie alle der Reihe nach an und sagte dann zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er tat es, und seine Hand war wieder gesund.
Da wurden sie von sinnloser Wut erfüllt und berieten, was sie gegen Jesus unternehmen könnten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Aelred von Rievaulx (1110-1167), englischer Zisterzienserabt
Spiegel der Liebe, III,3-6
In die Sabbatruhe eintreten

Wenn der Mensch sich vom äußeren Getriebe losreißt und sich in der verborgenen Kammer seines Herzens sammelt; wenn er seine Tür vor dem Lärm der vielen Eitelkeiten verschließt [...]; wenn es in ihm keine Unruhe und keine Unordnung mehr gibt; nichts was an ihm zerrt, nichts was sich an ihm festkrallt [...], so vollzieht sich das Freudenfest eines ersten Sabbats. Man kann aber auch diesen inneren Raum verlassen ... und sich in die Herberge seines Herzens begeben, um einzutreten in die freudvolle und friedliche Ruhe der süßen Bruderliebe. Das ist ein zweiter Sabbat, ein Sabbat der Bruderliebe [...]

Ist die Seele durch diese beiden Arten der Liebe (Selbstliebe und Nächstenliebe) einmal gereinigt, so sehnt sie sich, da sie größere Sicherheit gewonnen hat, um so stärker nach der Freude der göttlichen Umarmung. In äußerstem Verlangen entbrannt, tritt sie durch den Vorhang des Fleisches hindurch hinein in das Heiligtum (Hebr 10,26), wo Christus Jesus als Geist vor ihrem Angesicht steht und sie zutiefst versinkt in ein unbeschreibliches Licht und eine unbekannte Süße. Alles, was zum Körper, zu den Sinnen gehört und der Veränderung unterworfen ist, schweigt; die Seele heftet ihren durchdringenden Blick auf Das, was ist, auf Das, was immer unverändert ist, was mit sich identisch ist, auf Das, was das Eine ist. Frei für die Erkenntnis, dass der Herr selbst Gott ist (Ps 46(45),11), feiert sie, ohne Zweifel zu hegen, in der sanften Umarmung der Liebe selbst den Sabbat der Sabbate.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. September 2016, 08:46:26
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Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 6,1-11.
Brüder! Wagt es einer von euch, der mit einem anderen einen Rechtsstreit hat, vor das Gericht der Ungerechten zu gehen statt zu den Heiligen?
Wisst ihr denn nicht, dass die Heiligen die Welt richten werden? Und wenn durch euch die Welt gerichtet wird, seid ihr dann nicht zuständig, einen Rechtsstreit über Kleinigkeiten zu schlichten?
Wisst ihr nicht, dass wir über Engel richten werden? Also erst recht über Alltägliches.
Wie könnt ihr dann jene, die im Urteil der Gemeinde nichts gelten, als Richter einsetzen, wenn ihr einen Rechtsstreit über Alltägliches auszutragen habt?
Ich sage das, damit ihr euch schämt. Gibt es denn unter euch wirklich keinen, der die Gabe hat, zwischen Brüdern zu schlichten?
Statt dessen zieht ein Bruder den andern vor Gericht, und zwar vor Ungläubige.
Ist es nicht überhaupt schon ein Versagen, dass ihr miteinander Prozesse führt? Warum leidet ihr nicht lieber Unrecht? Warum lasst ihr euch nicht lieber ausrauben?
Nein, ihr selber begeht Unrecht und Raub, und zwar an Brüdern.
Wisst ihr denn nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Täuscht euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Lustknaben, noch Knabenschänder,
noch Diebe, noch Habgierige, keine Trinker, keine Lästerer, keine Räuber werden das Reich Gottes erben.
Und solche gab es unter euch. Aber ihr seid reingewaschen, seid geheiligt, seid gerecht geworden im Namen Jesu Christi, des Herrn, und im Geist unseres Gottes.

Psalm 149(148),1-2.3-4.5-6a.9b.
Singt dem Herrn ein neues Lied!
Sein Lob erschalle in der Gemeinde der Frommen.
Israel soll sich über seinen Schöpfer freuen,
die Kinder Zions über ihren König jauchzen.

Seinen Namen sollen sie loben beim Reigentanz,
ihm spielen auf Pauken und Harfen.
Der Herr hat an seinem Volk Gefallen,
die Gebeugten krönt er mit Sieg.

In festlichem Glanz sollen die Frommen frohlocken,
auf ihren Lagern jauchzen:
Loblieder auf Gott in ihrem Mund,
herrlich ist das für all seine Frommen.




Evangelium nach Lukas 6,12-19.
In jenen Tagen ging Jesus auf einen Berg, um zu beten. Und er verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott.
Als es Tag wurde, rief er seine Jünger zu sich und wählte aus ihnen zwölf aus; sie nannte er auch Apostel.
Es waren Simon, dem er den Namen Petrus gab, und sein Bruder Andreas, dazu Jakobus und Johannes, Philippus und Bartholomäus,
Matthäus und Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, genannt der Zelot,
Judas, der Sohn des Jakobus, und Judas Iskariot, der zum Verräter wurde.
Jesus stieg mit ihnen den Berg hinab. In der Ebene blieb er mit einer großen Schar seiner Jünger stehen, und viele Menschen aus ganz Judäa und Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon
strömten herbei. Sie alle wollten ihn hören und von ihren Krankheiten geheilt werden. Auch die von unreinen Geistern Geplagten wurden geheilt.
Alle Leute versuchten, ihn zu berühren; denn es ging eine Kraft von ihm aus, die alle heilte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Brief 130, an Proba, über das Gebet
Er verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott

Wenn der Apostel Paulus sagt: „bringt in jeder Lage eure Bitten vor Gott“ (vgl. Phil 4,6), heißt das nicht, dass Gott etwa darauf angewiesen wäre, da er ja bereits vor ihrem Ausgesprochen sein um sie wusste, sondern, dass wir nur mittels der Geduld und der Ausdauer vor Gott – und nicht etwa durch das Gerede vor den Menschen – erkennen können, ob unsere Gebete gut sind [...] es ist demnach weder verboten noch nutzlos, über eine lange Zeit hinweg zu beten, wenn dies möglich ist, also wenn es uns nicht von anderen guten und notwendigen Tätigkeiten abhält; sowieso sollte man ja bei jeglichem Tun immer Gott innerlich zugewandt bleiben, wie ich es bereits gesagt habe.

Denn wenn man lange im Gebet verharrt, heißt das nicht, wie einige meinen, es sei ein sinnloses Geplappere (Mt 6,7). Pausenlos zu reden ist eine Sache, immerfort zu lieben eine andere. Denn es steht geschrieben, dass auch der Herr „die Nacht im Gebet verbrachte“, und dass er „noch inständiger betete“ (vgl. Lk 22,44). Wollte Jener uns nicht ein Vorbild des immerwährenden Betens hier auf Erden sein, der mit seinem Vater unsere Gebete in der Ewigkeit erhört?

Man sagt, dass die Mönche in Ägypten fast unablässig beten, doch sind es sehr kurze Gebete, so wie Pfeile. Dadurch wollen sie vermeiden, dass die für die Beter so notwendige Wachsamkeit nachlassen könnte und sich verflüchtige, wenn das Gebt zu lange dauert [...] Es sollte auch nicht allzu viele Worte enthalten, sondern voll Hingabe sein; so kann es in wacher Aufmerksamkeit verharren [...] Viel zu beten bedeutet, lange und von ganzem Herzen an die Tür dessen zu klopfen, zu dem wir beten (Lk 11,5f.). Das Gebet besteht in der Tat mehr aus Seufzern und Tränen, als aus großen Reden und vielen Worten.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. September 2016, 08:01:40
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Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 7,25-31.
Brüder! Was die Frage der Ehelosigkeit angeht, so habe ich kein Gebot vom Herrn. Ich gebe euch nur einen Rat als einer, den der Herr durch sein Erbarmen vertrauenswürdig gemacht hat.
Ich meine, es ist gut wegen der bevorstehenden Not, ja, es ist gut für den Menschen, so zu sein.
Bist du an eine Frau gebunden, suche dich nicht zu lösen; bist du ohne Frau, dann suche keine.
Heiratest du aber, so sündigst du nicht; und heiratet eine Jungfrau, sündigt auch sie nicht. Freilich werden solche Leute irdischen Nöten nicht entgehen; ich aber möchte sie euch ersparen.
Denn ich sage euch, Brüder: Die Zeit ist kurz. Daher soll, wer eine Frau hat, sich in Zukunft so verhalten, als habe er keine,
wer weint, als weine er nicht, wer sich freut, als freue er sich nicht, wer kauft, als würde er nicht Eigentümer,
wer sich die Welt zunutze macht, als nutze er sie nicht; denn die Gestalt dieser Welt vergeht.

Psalm 45(44),11-12.14-15.16-17.
Höre, Tochter, sieh her und neige dein Ohr,
vergiss dein Volk und dein Vaterhaus!
Der König verlangt nach deiner Schönheit;
er ist ja dein Herr, verneig dich vor ihm!

Die Königstochter ist herrlich geschmückt,
ihr Gewand ist durchwirkt mit Gold und Perlen.
Man geleitet sie in buntgestickten Kleidern zum König,
Jungfrauen sind ihr Gefolge,
ihre Freundinnen führt man zu dir.

Man geleitet sie mit Freude und Jubel,
sie ziehen ein in den Palast des Königs.
An die Stelle deiner Väter treten einst deine Söhne;
du bestellst sie zu Fürsten im ganzen Land.




Evangelium nach Lukas 6,20-26.
In jener Zeit richtete Jesus seine Augen auf seine Jünger und sagte: Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes.
Selig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet satt werden. Selig, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen.
Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und aus ihrer Gemeinschaft ausschließen, wenn sie euch beschimpfen und euch in Verruf bringen um des Menschensohnes willen.
Freut euch und jauchzt an jenem Tag; euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn ebenso haben es ihre Väter mit den Propheten gemacht.
Aber weh euch, die ihr reich seid; denn ihr habt keinen Trost mehr zu erwarten.
Weh euch, die ihr jetzt satt seid; denn ihr werdet hungern. Weh euch, die ihr jetzt lacht; denn ihr werdet klagen und weinen.
Weh euch, wenn euch alle Menschen loben; denn ebenso haben es ihre Väter mit den falschen Propheten gemacht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor von Nyssa (um 335-395), Mönch und Bischof
Die Seligpreisungen, 1
„Selig, die arm sind vor Gott“

Da fast alle Menschen von Natur aus zum Stolz neigen, brandmarkt der Herr zu Beginn der Seligpreisungen das Grundübel der Selbstgefälligkeit und rät, sich den wahren, den freiwillig Armen zum Vorbild zu nehmen, ihn, der wirklich selig ist – um ihm, so gut es geht, durch freiwillige Armut ähnlich zu werden, und so teilzuhaben an seiner Seligkeit, an seinem Glück. „Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht: Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave“ (Phil 2,5-7).

Was gibt es für Gott Beschämenderes, als das Leben eines Sklaven zu führen? Was gibt es für den König des Universums Geringeres, als unsere Menschennatur anzunehmen? Der König der Könige und Herr der Herren, der Richter aller (1 Tim 6,17; Hebr 12,33) zahlt dem Kaiser Steuern (Mk 12,17). Der Herr der Schöpfung umarmt diese Welt, tritt in eine Höhle, findet in einem Gasthof keinen Platz und sucht in einem Stall Zuflucht, zusammen mit Tieren, die keine Vernunft haben. Der ganz Reine lädt den Schmutz der menschlichen Natur auf sich, teilt mit uns alles Elend und macht schließlich sogar die Erfahrung des Todes. Wie ganz ohne Maß ist doch seine freiwillig angenommene Armut! Das Leben selbst verkostet den Tod, der Richter wird vor den Gerichtshof gezerrt, der Herr des Lebens aller Menschen unterwirft sich einem Richter, der König der himmlischen Mächte entzieht sich den Henkern nicht. Daran, sagt der Apostel Paulus, kann man seine Demut ermessen (Phil 2,5-7).



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. September 2016, 07:51:56
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Fest Mariä Geburt

Heute auch : Hl. Sergius I.

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Bernhard : Die Geburt der neuen Eva

Die Texte des Tages als Audio

Buch Micha 5,1-4a.
So spricht der Herr: Du, Betlehem-Efrata, so klein unter den Gauen Judas, aus dir wird mir einer hervorgehen, der über Israel herrschen soll. Sein Ursprung liegt in ferner Vorzeit, in längst vergangenen Tagen.
Darum gibt der Herr sie preis, bis die Gebärende einen Sohn geboren hat. Dann wird der Rest seiner Brüder heimkehren zu den Söhnen Israels.
Er wird auftreten und ihr Hirt sein in der Kraft des Herrn, im hohen Namen Jahwes, seines Gottes. Sie werden in Sicherheit leben; denn nun reicht seine Macht bis an die Grenzen der Erde.
Und er wird der Friede sein.

Psalm 13(12),6ab.6cd.
Herr, ich baue auf deine Huld,
mein Herz soll über deine Hilfe frohlocken.

Singen will ich dem Herrn,
weil er mir Gutes getan hat.




Evangelium nach Matthäus 1,1-16.18-23.
Stammbaum Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams:
Abraham war der Vater von Isaak, Isaak von Jakob, Jakob von Juda und seinen Brüdern.
Juda war der Vater von Perez und Serach; ihre Mutter war Tamar. Perez war der Vater von Hezron, Hezron von Aram,
Aram von Amminadab, Amminadab von Nachschon, Nachschon von Salmon.
Salmon war der Vater von Boas; dessen Mutter war Rahab. Boas war der Vater von Obed; dessen Mutter war Rut. Obed war der Vater von Isai,
Isai der Vater des Königs David. David war der Vater von Salomo, dessen Mutter die Frau des Urija war.
Salomo war der Vater von Rehabeam, Rehabeam von Abija, Abija von Asa,
Asa von Joschafat, Joschafat von Joram, Joram von Usija.
Usija war der Vater von Jotam, Jotam von Ahas, Ahas von Hiskija,
Hiskija von Manasse, Manasse von Amos, Amos von Joschija.
Joschija war der Vater von Jojachin und seinen Brüdern; das war zur Zeit der Babylonischen Gefangenschaft.
Nach der Babylonischen Gefangenschaft war Jojachin der Vater von Schealtiel, Schealtiel von Serubbabel,
Serubbabel von Abihud, Abihud von Eljakim, Eljakim von Azor.
Azor war der Vater von Zadok, Zadok von Achim, Achim von Eliud,
Eliud von Eleasar, Eleasar von Mattan, Mattan von Jakob.
Jakob war der Vater von Josef, dem Mann Marias; von ihr wurde Jesus geboren, der der Christus (der Messias) genannt wird.
Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes.
Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen.
Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.
Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.
Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat:
Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard (1091-1153), Zisterziensermönch und Kirchenlehrer
Lobpreis der jungfräulichen Mutter, Predigt 2, §3
Die Geburt der neuen Eva

Freu dich, Adam, unser Stammvater, und besonders auch du, Eva, unsere Stammmutter. Ihr ward sowohl unsere Stammeltern und als auch unsere Mörder; ihr habt uns dem Tod geweiht noch ehe ihr uns das Leben gabt, lasst euch nun trösten. Eine eurer Töchter − und was für eine Tochter! – wird euch trösten [...] Komm also, Eva, und lauf Maria entgegen. Möge die Mutter die Tochter um Hilfe bitten; die Tochter wird für die Mutter antworten und deren Schuld begleichen [...] Denn die menschliche Rasse wird nun durch eine Frau wieder aufgerichtet werden.

Was genau sagte Adam damals? „Die Frau, die du mir beigesellt hast, sie hat mir von dem Baum gegeben und so habe ich gegessen“ (Gen 3,12). Das waren niederträchtige Worte, die seine Schuld vergrößert haben, anstatt sie zu mildern. Doch die göttliche Weisheit hat über eine solche Niedertracht triumphiert; diese Bereitwilligkeit zu vergeben, die Gott vergeblich versucht hatte, in Adam zu erwecken, als er ihn befragte, die findet er jetzt in der Schatzkammer seiner unerschöpflichen Güte. Die erste Frau ersetzt er durch eine andere, eine weise Frau anstelle einer törichten, eine gleichermaßen demütige Frau, wie die andere hochmütig war.

Anstelle der Frucht des den Tod bringenden Baumes reicht sie den Menschen das Brot des Lebens; sie ersetzt diese bittere und vergiftete Nahrung durch die Süße einer unvergänglichen Nahrung. Ändere also, Adam, deine ungerechte Anklage um in ein Wort des Dankes und sprich: „Herr, diese Frau, die du mir beigesellt hast, sie hat mir die Frucht vom Baum des Lebens zu essen gegeben; ihr Geschmack war mir süßer als Honig, als Honig aus Waben (Ps 18(19),11), denn durch diese Frucht hast du mir das Leben wieder neu geschenkt.“ Darum also wurde der Engel zu einer Jungfrau gesandt. O verehrungswürdige Jungfrau, würdig aller Ehren! Du unter allen Frauen unendlich zu verehrende Frau, du machst den Fehler unserer Stammeltern wieder gut, du schenkst ihrer ganzen Nachkommenschaft neues Leben.




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. September 2016, 08:00:12
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Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 9,16-19.22b-27. 

Brüder! Wenn ich nämlich das Evangelium verkünde, kann ich mich deswegen nicht rühmen; denn ein Zwang liegt auf mir. Weh mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde!
Wäre es mein freier Entschluss, so erhielte ich Lohn. Wenn es mir aber nicht freisteht, so ist es ein Auftrag, der mir anvertraut wurde.
Was ist nun mein Lohn? Dass ich das Evangelium unentgeltlich verkünde und so auf mein Recht verzichte.
Da ich also von niemand abhängig war, habe ich mich für alle zum Sklaven gemacht, um möglichst viele zu gewinnen.
Allen bin ich alles geworden, um auf jeden Fall einige zu retten.
Alles aber tue ich um des Evangeliums willen, um an seiner Verheißung teilzuhaben.
Wisst ihr nicht, dass die Läufer im Stadion zwar alle laufen, aber dass nur einer den Siegespreis gewinnt? Lauft so, dass ihr ihn gewinnt.
Jeder Wettkämpfer lebt aber völlig enthaltsam; jene tun dies, um einen vergänglichen, wir aber, um einen unvergänglichen Siegeskranz zu gewinnen.
Darum laufe ich nicht wie einer, der ziellos läuft, und kämpfe mit der Faust nicht wie einer, der in die Luft schlägt;
vielmehr züchtige und unterwerfe ich meinen Leib, damit ich nicht anderen predige und selbst verworfen werde.



Psalm 84(83),3.4.5-6.12-13a. 
Meine Seele verzehrt sich in Sehnsucht
nach dem Tempel des Herrn.
Mein Herz und mein Leib jauchzen ihm zu,
ihm, dem lebendigen Gott.

Auch der Sperling findet ein Haus
und die Schwalbe ein Nest für ihre Jungen
deine Altäre, Herr der Heerscharen,
mein Gott und mein König.

Wohl denen, die wohnen in deinem Haus,
die dich allezeit loben.
Wohl den Menschen, die Kraft finden in dir,
wenn sie sich zur Wallfahrt rüsten.

Denn Gott der Herr ist Sonne und Schild.
Er schenkt Gnade und Herrlichkeit;
der Herr versagt denen, die rechtschaffen sind, keine Gabe.
Herr der Heerscharen, wohl dem, der dir vertraut!

Evangelium nach Lukas 6,39-42. 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Kann ein Blinder einen Blinden führen? Werden nicht beide in eine Grube fallen?
Der Jünger steht nicht über seinem Meister; jeder aber, der alles gelernt hat, wird wie sein Meister sein.
Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht?
Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen!, während du den Balken in deinem eigenen Auge nicht siehst? Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; dann kannst du versuchen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.




 
Kommentar zum heutigen Evangelium  : Die spanisch-mozarabische Liturgie
„Kann ein Blinder einen Blinden führen?“

 

   
   
 
 
 
 

 
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. September 2016, 09:43:37
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Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 10,14-22.
Liebe Brüder, meidet den Götzendienst!
Ich rede doch zu verständigen Menschen; urteilt selbst über das, was ich sage.
Ist der Kelch des Segens, über den wir den Segen sprechen, nicht Teilhabe am Blut Christi? Ist das Brot, das wir brechen, nicht Teilhabe am Leib Christi?
Ein Brot ist es. Darum sind wir viele ein Leib; denn wir alle haben teil an dem einen Brot.
Schaut auf das irdische Israel: Haben die, welche von den Opfern essen, nicht teil am Altar?
Was meine ich damit? Ist denn Götzenopferfleisch wirklich etwas? Oder ist ein Götze wirklich etwas?
Nein, aber was man dort opfert, opfert man nicht Gott, sondern den Dämonen. Ich will jedoch nicht, dass ihr euch mit Dämonen einlasst.
Ihr könnt nicht den Kelch des Herrn trinken und den Kelch der Dämonen. Ihr könnt nicht Gäste sein am Tisch des Herrn und am Tisch der Dämonen.
Oder wollen wir die Eifersucht des Herrn wecken? Sind wir stärker als er?

Psalm 116(115),12-13.17-18.
Wie kann ich dem Herrn all das vergelten,
was er mir Gutes getan hat?
Ich will den Kelch des Heils erheben
und anrufen den Namen des Herrn.

Ich will dir ein Opfer des Dankes bringen
und anrufen den Namen des Herrn.
Ich will dem Herrn meine Gelübde erfüllen
offen vor seinem ganzen Volk.




Evangelium nach Lukas 6,43-49.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Es gibt keinen guten Baum, der schlechte Früchte hervorbringt, noch einen schlechten Baum, der gute Früchte hervorbringt.
Jeden Baum erkennt man an seinen Früchten: Von den Disteln pflückt man keine Feigen, und vom Dornstrauch erntet man keine Trauben.
Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil in seinem Herzen Gutes ist; und ein böser Mensch bringt Böses hervor, weil in seinem Herzen Böses ist. Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund.
Was sagt ihr zu mir: Herr! Herr!, und tut nicht, was ich sage?
Ich will euch zeigen, wem ein Mensch gleicht, der zu mir kommt und meine Worte hört und danach handelt.
Er ist wie ein Mann, der ein Haus baute und dabei die Erde tief aushob und das Fundament auf einen Felsen stellte. Als nun ein Hochwasser kam und die Flutwelle gegen das Haus prallte, konnte sie es nicht erschüttern, weil es gut gebaut war.
Wer aber hört und nicht danach handelt, ist wie ein Mann, der sein Haus ohne Fundament auf die Erde baute. Die Flutwelle prallte dagegen, das Haus stürzte sofort in sich zusammen und wurde völlig zerstört.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
179. Predigt
Auf Felsen bauen

Brüder, der heilige Apostel Jakobus wendet sich an eifrige Hörer des Gotteswortes, wenn er spricht: „Hört das Wort nicht nur an, sondern handelt danach; sonst betrügt ihr euch selbst“ (Jak 1,22). Nicht den Verfasser der Wortes würdet ihr täuschen, nicht den, der es euch verkündigt, sondern euch selbst [...] Selbst der Verkünder predigte ohne Nutzen draußen das Wort Gottes, wenn er nicht zuvor in sich selbst darauf hören und es in die Tat umsetzen würde [...]

Wer aber handelt innerlich nach dem Wort? Es ist der, der sich vor dem schlechten Begehren in acht nimmt. Und wer beobachtet des Wort äußerlich? Der, der an die Hungrigen sein Brot austeilt (vgl. Jes 58,7). Was wir tun, das sieht unser Nächster, doch warum wir es tun, dafür ist Gott allein Zeuge. Setzt das Wort also in die Tat um, begnügt euch nicht damit, es zu hören; ihr würdet euch selbst betrügen – nicht Gott und nicht seinen Diener. Ich kann nicht in eurem Herzen lesen, doch Gott, der die Herzen erforscht, sieht das, was die Menschen nicht sehen können. Er sieht euer eifriges Hören, eure Gedanken, eure Entschlüsse, die Fortschritte, die ihr durch seine Gnade macht, die Unerschütterlichkeit eures Gebetes, die Bitten, die ihr an ihn richtet, um zu erhalten, was euch fehlt und euren Dank, den ihr ihm für seine Wohltaten darbringt [...].

Denkt daran, Brüder! Wenn es schon lobenswert ist, das Wort zu hören, um wieviel besser ist es, es auch umzusetzen. Wenn ihr es nicht hört, lebt ihr nachlässig, und ihr baut nichts auf. Wenn ihr es hört, ohne es in die Tat umzusetzen, baut ihr nur Ruinen. Der Herr hat uns in diesem Zusammenhang ein sehr passendes Beispiel vorgestellt: „Wer meine Worte hört und sie befolgt, gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Felsen gebaut hat.“ Hören und befolgen, das heißt auf Felsen bauen [...], hören ohne zu befolgen, das heißt auf Sand bauen; es sogar zurückweisen zu hören, das heißt überhaupt nichts bauen.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. September 2016, 07:56:02
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Buch Exodus 32,7-11.13-14.
In jenen Tagen sprach der Herr zu Mose: Geh, steig hinunter, denn dein Volk, das du aus Ägypten heraufgeführt hast, läuft ins Verderben.
Schnell sind sie von dem Weg abgewichen, den ich ihnen vorgeschrieben habe. Sie haben sich ein Kalb aus Metall gegossen und werfen sich vor ihm zu Boden. Sie bringen ihm Schlachtopfer dar und sagen: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägypten heraufgeführt haben.
Weiter sprach der Herr zu Mose: Ich habe dieses Volk durchschaut: Ein störrisches Volk ist es.
Jetzt lass mich, damit mein Zorn gegen sie entbrennt und sie verzehrt. Dich aber will ich zu einem großen Volk machen.
Da versuchte Mose, den Herrn, seinen Gott, zu besänftigen, und sagte: Warum, Herr, ist dein Zorn gegen dein Volk entbrannt? Du hast es doch mit großer Macht und starker Hand aus Ägypten herausgeführt.
Denk an deine Knechte, an Abraham, Isaak und Israel, denen du mit einem Eid bei deinem eigenen Namen zugesichert und gesagt hast: Ich will eure Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne am Himmel, und: Dieses ganze Land, von dem ich gesprochen habe, will ich euren Nachkommen geben, und sie sollen es für immer besitzen.
Da ließ sich der Herr das Böse reuen, das er seinem Volk angedroht hatte.

Psalm 51(50),3-4.12-13.17.19.
Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld,
tilge meine Frevel nach deinem reichen Erbarmen!
Wasch meine Schuld von mir ab,
und mach mich rein von meiner Sünde!

Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz,
und gib mir einen neuen, beständigen Geist!
Verwirf mich nicht von deinem Angesicht,
und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir!

Herr, öffne mir die Lippen,
und mein Mund wird deinen Ruhm verkünden.
Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist,
ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verschmähen.




Erster Brief des Apostels Paulus an Timotheus 1,12-17.
Ich danke dem, der mir Kraft gegeben hat: Christus Jesus, unserem Herrn. Er hat mich für treu gehalten und in seinen Dienst genommen,
obwohl ich ihn früher lästerte, verfolgte und verhöhnte. Aber ich habe Erbarmen gefunden, denn ich wusste in meinem Unglauben nicht, was ich tat.
So übergroß war die Gnade unseres Herrn, die mir in Christus Jesus den Glauben und die Liebe schenkte.
Das Wort ist glaubwürdig und wert, dass man es beherzigt: Christus Jesus ist in die Welt gekommen, um die Sünder zu retten. Von ihnen bin ich der Erste.
Aber ich habe Erbarmen gefunden, damit Christus Jesus an mir als Erstem seine ganze Langmut beweisen konnte, zum Vorbild für alle, die in Zukunft an ihn glauben, um das ewige Leben zu erlangen.
Dem König der Ewigkeit, dem unvergänglichen, unsichtbaren, einzigen Gott, sei Ehre und Herrlichkeit in alle Ewigkeit. Amen.

Evangelium nach Lukas 15,1-32.
In jener Zeit kamen alle Zöllner und Sünder zu Jesus, um ihn zu hören.
Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Er gibt sich mit Sündern ab und isst sogar mit ihnen.
Da erzählte er ihnen ein Gleichnis und sagte:
Wenn einer von euch hundert Schafe hat und eins davon verliert, lässt er dann nicht die neunundneunzig in der Steppe zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet?
Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es voll Freude auf die Schultern,
und wenn er nach Hause kommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir; ich habe mein Schaf wiedergefunden, das verloren war.
Ich sage euch: Ebenso wird auch im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren.
Oder wenn eine Frau zehn Drachmen hat und eine davon verliert, zündet sie dann nicht eine Lampe an, fegt das ganze Haus und sucht unermüdlich, bis sie das Geldstück findet?
Und wenn sie es gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und sagt: Freut euch mit mir; ich habe die Drachme wiedergefunden, die ich verloren hatte.
Ich sage euch: Ebenso herrscht auch bei den Engeln Gottes Freude über einen einzigen Sünder, der umkehrt.
Ein Mann hatte zwei Söhne.
Der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater: Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht. Da teilte der Vater das Vermögen auf.
Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land. Dort führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen.
Als er alles durchgebracht hatte, kam eine große Hungersnot über das Land, und es ging ihm sehr schlecht.
Da ging er zu einem Bürger des Landes und drängte sich ihm auf; der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten.
Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab ihm davon.
Da ging er in sich und sagte: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben mehr als genug zu essen, und ich komme hier vor Hunger um.
Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt.
Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner Tagelöhner.
Dann brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von weitem kommen, und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.
Da sagte der Sohn: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein.
Der Vater aber sagte zu seinen Knechten: Holt schnell das beste Gewand, und zieht es ihm an, steckt ihm einen Ring an die Hand, und zieht ihm Schuhe an.
Bringt das Mastkalb her, und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein.
Denn mein Sohn war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden. Und sie begannen, ein fröhliches Fest zu feiern.
Sein älterer Sohn war unterdessen auf dem Feld. Als er heimging und in die Nähe des Hauses kam, hörte er Musik und Tanz.
Da rief er einen der Knechte und fragte, was das bedeuten solle.
Der Knecht antwortete: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das Mastkalb schlachten lassen, weil er ihn heil und gesund wiederbekommen hat.
Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber kam heraus und redete ihm gut zu.
Doch er erwiderte dem Vater: So viele Jahre schon diene ich dir, und nie habe ich gegen deinen Willen gehandelt; mir aber hast du nie auch nur einen Ziegenbock geschenkt, damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte.
Kaum aber ist der hier gekommen, dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet.
Der Vater antwortete ihm: Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist auch dein.
Aber jetzt müssen wir uns doch freuen und ein Fest feiern; denn dein Bruder war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Petrus Chrysologus (um 406-450), Bischof von Ravenna, Kirchenlehrer
Predigt 5 über den verlorenen Sohn; PL 52,197
„Holt schnell das beste Gewand und zieht es ihm an“

Der Sohn kehrt zum Vater zurück und ruft: „Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt. Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner Tagelöhner“ [...] Der Vater aber eilt herbei, von weitem läuft er auf ihn zu. „Christus ist für uns gestorben, als wir noch Sünder waren“ (vgl. Röm 5,8). In der Person des Sohnes [...] läuft der Vater herbei; denn durch ihn ist er vom Himmel herabgestiegen und auf die Erde gekommen. „Der Vater, der mich gesandt hat, ist bei mir“, sagt er im Evangelium (vgl. Joh 16,32). Er fällt ihm um den Hals: er fiel auch uns um den Hals, als seine ganze Gottheit in Christus vom Himmel herabkam und unser Fleisch annahm. Und er küsste ihn. Wann? Als „Huld und Treue einander begegneten und Gerechtigkeit und Friede sich küssten“ (Ps 85[84],11).

Er ließ ihm ein festliches Gewand anziehen: jenes, das Adam verloren hat, die ewige Zierde der Unsterblichkeit. Er ließ ihm einen Ring an die Hand stecken: den Ring der Ehre, sein Abzeichen der Freiheit, das besondere Unterpfand des Geistes, das Merkmal des Glaubens, das Angeld für die himmlische Hochzeit. Hör, was der Apostel Paulus dazu sagt: „ich habe euch einem einzigen Mann verlobt, um euch als reine Jungfrau zu Christus zu führen“ (2 Kor 11,2). Und er ließ ihm Schuhe anziehen: damit unsere Füße beschuht sind, wenn wir die gute Nachricht des Evangeliums verkünden; damit gesegnet sind „die Schritte derer, die den Frieden ankündigen“ (vgl. Jes 52,7; vgl. Röm 10,15).

Und er ließ das Mastkalb für ihn schlachten [...] Das Kalb wird auf Anordnung des Vaters geschlachtet, weil Christus, Gott, Sohn Gottes ohne Einwilligung des Vaters nicht getötet werden konnte. Hör nochmal, was der Apostel Paulus dazu sagt: „Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben“ (Röm 8,32).

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. September 2016, 08:13:37
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Gedenktag Mariä Namen
Heute auch : Maria - Mariä Namen

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Basileios von Seleukia : Sprich nur ein Wort

Die Texte des Tages als Audio

Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 11,17-26.33.
Brüder! Wenn ich schon Anweisungen gebe: Das kann ich nicht loben, dass ihr nicht mehr zu eurem Nutzen, sondern zu eurem Schaden zusammenkommt.
Zunächst höre ich, dass es Spaltungen unter euch gibt, wenn ihr als Gemeinde zusammenkommt; zum Teil glaube ich das auch.
Denn es muss Parteiungen geben unter euch; nur so wird sichtbar, wer unter euch treu und zuverlässig ist.
Was ihr bei euren Zusammenkünften tut, ist keine Feier des Herrenmahls mehr;
denn jeder verzehrt sogleich seine eigenen Speisen, und dann hungert der eine, während der andere schon betrunken ist.
Könnt ihr denn nicht zu Hause essen und trinken? Oder verachtet ihr die Kirche Gottes? Wollt ihr jene demütigen, die nichts haben? Was soll ich dazu sagen? Soll ich euch etwa loben? In diesem Fall kann ich euch nicht loben.
Denn ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch dann überliefert habe: Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot,
sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis!
Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!
Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.
Wenn ihr also zum Mahl zusammenkommt, meine Brüder, wartet aufeinander!

Psalm 40(39),7-8.9-10.17.
An Schlacht- und Speiseopfern hast du kein Gefallen,
Brand- und Sündopfer forderst du nicht.
Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt;
darum sage ich: Ja, ich komme.
In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist.

Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude,
deine Weisung trag' ich im Herzen.
Gerechtigkeit verkünde ich in großer Gemeinde,
meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es.

Alle, die dich suchen, frohlocken;
sie mögen sich freuen in dir.
Die dein Heil lieben, sollen immer sagen:
Groß ist Gott, der Herr.




Evangelium nach Lukas 7,1-10.
In jener Zeit als Jesus seine Rede vor dem Volk beendet hatte, ging er nach Kafarnaum hinein.
Ein Hauptmann hatte einen Diener, der todkrank war und den er sehr schätzte.
Als der Hauptmann von Jesus hörte, schickte er einige von den jüdischen Ältesten zu ihm mit der Bitte, zu kommen und seinen Diener zu retten.
Sie gingen zu Jesus und baten ihn inständig. Sie sagten: Er verdient es, dass du seine Bitte erfüllst;
denn er liebt unser Volk und hat uns die Synagoge gebaut.
Da ging Jesus mit ihnen. Als er nicht mehr weit von dem Haus entfernt war, schickte der Hauptmann Freunde und ließ ihm sagen: Herr, bemüh dich nicht! Denn ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst.
Deshalb habe ich mich auch nicht für würdig gehalten, selbst zu dir zu kommen. Sprich nur ein Wort, dann muss mein Diener gesund werden.
Auch ich muss Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es.
Jesus war erstaunt über ihn, als er das hörte. Und er wandte sich um und sagte zu den Leuten, die ihm folgten: Ich sage euch: Nicht einmal in Israel habe ich einen solchen Glauben gefunden.
Und als die Männer, die der Hauptmann geschickt hatte, in das Haus zurückkehrten, stellten sie fest, dass der Diener gesund war.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Basileios von Seleukia (?-um 468), Bischof
Predigt über den Hauptmann; PG 85, 235f.
Sprich nur ein Wort

„Herr, mein Diener liegt danieder, er ist gelähmt und leidet sehr. Auch wenn er Sklave ist, so ist doch jeder, den dieses Übel heimsucht, Mensch. Schau nicht auf die Niedrigkeit deines Sklaven, sondern vielmehr auf die Größe des Übels“; so in etwa sprach der heidnische Hauptmann; und was erwiderte die Allerhöchste Güte? „Ich komme zu dir und ich werde ihn heilen. Aus Mitleid mit den Menschen bin ich selbst Mensch geworden, bin doch für alle gekommen und werde keinen einzigen geringschätzen. Ich werde ihn gesund machen.“ Wegen seiner unverzüglichen Antwort, spornt Christus den Glauben noch weiter an: „Herr, ich bin nicht würdig, dass du eintrittst unter mein Dach.“ Siehst du, wie der Herr einem Jäger gleich, den im Geheimen verborgenen Glauben hervorgelockt hat? „Sprich nur ein Wort, dann muss mein Diener gesund werden. Auch ich muss Befehlen gehorchen und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es. Genauso habe ich deine Machtfülle kennen gelernt. Von der Macht ausgehend, die ich besitze, habe ich die Fülle der Macht erkannt, die weit größer ist als meine. Ich sehe doch die Armeen der Geheilten, ich sehe die Truppen der Wundertaten, die auf deine Befehle warten. Sende sie gegen die Krankheit aus, sende sie aus, so wie ich meine Soldaten aussende.“

Jesus war voller Bewunderung und sagte: „Nicht einmal in Israel habe ich einen solchen Glauben gefunden.“ Der Fremde, der nicht Berufene, der nicht dem Volk des Bundes Angehörende, der nicht Anteil an den Wundern des Moses gehabt hatte, der nicht in seine Gesetze eingewiesen worden war, der nicht die Worte der Propheten kannte hat die anderen durch seinen Glauben übertroffen.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. September 2016, 07:52:56
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Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 12,12-14.27-31a.
Brüder! Wie der Leib eine Einheit ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: so ist es auch mit Christus.
Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie; und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt.
Auch der Leib besteht nicht nur aus einem Glied, sondern aus vielen Gliedern.
Ihr aber seid der Leib Christi, und jeder einzelne ist ein Glied an ihm.
So hat Gott in der Kirche die einen als Apostel eingesetzt, die andern als Propheten, die dritten als Lehrer; ferner verlieh er die Kraft, Wunder zu tun, sodann die Gaben, Krankheiten zu heilen, zu helfen, zu leiten, endlich die verschiedenen Arten von Zungenrede.
Sind etwa alle Apostel, alle Propheten, alle Lehrer? Haben alle die Kraft, Wunder zu tun?
Besitzen alle die Gabe, Krankheiten zu heilen? Reden alle in Zungen? Können alle solches Reden auslegen?
Strebt aber nach den höheren Gnadengaben!

Psalm 100(99),2-3.4-5.
Dient dem Herrn mit Freude!
Kommt vor sein Antlitz mit Jubel!
Erkennt: Der Herr allein ist Gott.
Er hat uns geschaffen, wir sind sein Eigentum,
sein Volk und die Herde seiner Weide.

Tretet mit Dank durch seine Tore ein!
Kommt mit Lobgesang in die Vorhöfe seines Tempels!
Dankt ihm, preist seinen Namen!
Denn der Herr ist gütig,
ewig währt seine Huld,
von Geschlecht zu Geschlecht seine Treue.




Evangelium nach Lukas 7,11-17.
In jener Zeit ging Jesus in eine Stadt namens Naïn; seine Jünger und eine große Menschenmenge folgten ihm.
Als er in die Nähe des Stadttors kam, trug man gerade einen Toten heraus. Es war der einzige Sohn seiner Mutter, einer Witwe. Und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie.
Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht!
Dann ging er zu der Bahre hin und fasste sie an. Die Träger blieben stehen, und er sagte: Ich befehle dir, junger Mann: Steh auf!
Da richtete sich der Tote auf und begann zu sprechen, und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück.
Alle wurden von Furcht ergriffen; sie priesen Gott und sagten: Ein großer Prophet ist unter uns aufgetreten: Gott hat sich seines Volkes angenommen.
Und die Kunde davon verbreitete sich überall in Judäa und im ganzen Gebiet ringsum.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt Nr. 98
„Ich befehle dir, junger Mann: Steh auf!“

Uns begegnen im Evangelium drei vom Herrn erwirkte Auferweckungen von den Toten und Tausende weitere verborgenerweise […] Die Tochter des Synagogenvorstehers (Mk 5,22f.), der Sohn der Witwe von Naïm und Lazarus (Joh 11) […] stehen für drei Arten von Sündern, die Christus auch heute noch zum Leben erweckt. Das Mädchen war noch im Hause seines Vaters […], der Sohn der Witwe von Naïm nicht mehr im Haus seiner Mutter, aber noch nicht im Grab […]; Lazarus war bereits bestattet.

Es gibt also Menschen, die die Sünde in ihrem Herzen tragen, sie aber noch nicht in eine Tat umgesetzt haben […] Sie haben ja gesagt zur Sünde, der Tod wohnt schon in ihrer Seele, ist aber noch nicht nach außen getreten. Es geschieht nun häufig, dass Menschen diese Erfahrung machen: Sie hören das Wort Gottes, und daraufhin scheint der Herr zu ihnen zu sagen: „Steh auf“. Sie ziehen ihre Einwilligung, die sie dem Bösen gegeben haben, zurück, sie atmen wieder auf und leben heilig und gerecht […] Andere schreiten nach ihrer Einwilligung zur Tat; sie bringen den Tod, der in ihrem tiefsten Inneren verborgen war, für alle sichtbar nach außen. Müssen wir an ihnen verzweifeln? Hat der Retter nicht zu dem jungen Mann gesagt: „Ich befehle dir, steh auf“? Hat er ihn nicht seiner Mutter zurückgegeben? So verhält es sich mit einem, der so handelt: Wenn er vom Wort der Wahrheit berührt und bewegt worden ist, wird er wach für die Stimme Christi, er ist dem Leben zurückgegeben. Er hat einen weiteren Schritt auf dem Weg der Sünde getan, hat aber nicht für immer verlorengehen können.

Was ist mit denen, die sich so sehr in schlechte Gewohnheiten verstricken, dass ihnen selbst der Blick auf das Böse, das sie tun, genommen ist? So verteidigen sie sogar ihre bösen Taten, werden zornig, wenn man sie ihnen vorhält […] Vom Gewicht der Gewohnheitssünden zu Boden gedrückt, liegen sie da, wie begraben […] Der Stein auf dem Grab ist die tyrannische Kraft der Gewohnheit, die die Seele überwältigt und sie nicht mehr aufstehen und atmen lässt.

Beherzigt also, geliebte Brüder, das Gehörte, und lasst uns so handeln, dass die Lebenden am Leben bleiben und die Toten wieder zum Leben erwachen […] die Toten mögen alle Buße tun […] Die Lebenden mögen ihr Leben bewahren, und die Toten eilends auferstehen.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. September 2016, 07:52:22
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Fest Kreuzerhöhung

Heute auch : Fest der Kreuzerhöhung

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Theodor von Studion : Das Kreuz, Baum des Lebens

Die Texte des Tages als Audio

Buch Numeri 21,4-9.
In jenen Tagen brachen die Israeliten vom Berg Hor auf und schlugen die Richtung zum Schilfmeer ein, um Edom zu umgehen. Unterwegs aber verlor das Volk den Mut,
es lehnte sich gegen Gott und gegen Mose auf und sagte: Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Etwa damit wir in der Wüste sterben? Es gibt weder Brot noch Wasser. Dieser elenden Nahrung sind wir überdrüssig.
Da schickte der Herr Giftschlangen unter das Volk. Sie bissen die Menschen, und viele Israeliten starben.
Die Leute kamen zu Mose und sagten: Wir haben gesündigt, denn wir haben uns gegen den Herrn und gegen dich aufgelehnt. Bete zum Herrn, dass er uns von den Schlangen befreit. Da betete Mose für das Volk.
Der Herr antwortete Mose: Mach dir eine Schlange, und häng sie an einer Fahnenstange auf! Jeder, der gebissen wird, wird am Leben bleiben, wenn er sie ansieht.
Mose machte also eine Schlange aus Kupfer und hängte sie an einer Fahnenstange auf. Wenn nun jemand von einer Schlange gebissen wurde und zu der Kupferschlange aufblickte, blieb er am Leben.

Psalm 78(77),1-2.34-35.36-37.38ab.39.
Mein Volk, vernimm meine Weisung!
Wendet euer Ohr zu den Worten meines Mundes!
Ich öffne meinen Mund zu einem Spruch;
ich will die Geheimnisse der Vorzeit verkünden.

Wenn er dreinschlug, fragten sie nach Gott,
kehrten um und suchten ihn.
Sie dachten daran, dass Gott ihr Fels ist,
Gott, der Höchste, ihr Erlöser.

Doch sie täuschten ihn mit falschen Worten,
und ihre Zunge belog ihn.
Ihr Herz hielt nicht fest zu ihm,
sie hielten seinem Bund nicht die Treue.

Er aber vergab ihnen voll Erbarmen die Schuld
und tilgte sein Volk nicht aus.
Denn er dachte daran, dass sie nichts sind als Fleisch,
nur ein Hauch, der vergeht und nicht wiederkehrt.




Evangelium nach Johannes 3,13-17.
In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodemus: Niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen außer dem, der vom Himmel herabgestiegen ist: der Menschensohn.
Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden,
damit jeder, der an ihn glaubt, in ihm das ewige Leben hat.
Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Theodor von Studion (759-826), Mönch in Konstantinopel
Homilie zur Kreuzverehrung
Das Kreuz, Baum des Lebens

Wie schön doch das Kreuz aussieht! Seine Schönheit ist kein Gemisch aus Gut und Böse wie einst der Baum im Garten Eden. Es ist aller Bewunderung würdig, „eine Augenweide“ (Gen 3,6). Es ist ein Baum, der Leben spendet und nicht den Tod bringt, er spendet Licht und schafft nicht Verblendung. Das Kreuz gewährt Einlass zum Garten Eden und vertreibt nicht daraus. Der Baum, den Christus bestieg wie ein König seinen Triumphwagen, hat den Teufel, der die Macht über den Tod besaß, zugrunde gerichtet und das Menschengeschecht aus der Knechtschaft des Tyrannen befreit. An diesem Baum hat der Herr an Händen und Füßen und an seiner göttlichen Seite verwundet wie ein Elitesoldat, die Verletzungen der Sünde, unsere von Satan verwundete Natur, geheilt.

Durch das Holz sind wir zu Tode gekommen und haben dann durch das Holz wieder zum Leben gefunden; wir sahen uns vom Holz getäuscht, und schlugen dann durch das Holz die trügerische Schlange zurück. Welch überraschender Tausch! Leben statt Tod, Unsterblichkeit statt Verfall, Ehre statt Schande. Der Apostel Paulus hat in diesem Zusammenhang ausgerufen: „Ich aber will mich allein des Kreuzes Jesu Christi, unseres Herrn, rühmen“ (Gal 6,14) […] Weit über aller anderen Weisheit hat diese Weisheit, die am Kreuz erblühte, die Anmaßung der Weisheit dieser Welt für töricht erscheinen lassen (1 Kor 1,17f.) […]

Durch das Kreuz ist der Tod vernichtet und Adam dem Leben zurückgegeben worden. Das Kreuz war der Ruhm aller Apostel, das Kreuz krönte alle Märtyrer, heiligte alle Heiligen. Durch das Kreuz haben wir Christus angezogen und den alten Menschen abgelegt (Eph 4,22). Durch das Kreuz sind wir als Christi Lämmer zurückgeholt und im himmlischen Schafstall versammelt worden.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. September 2016, 07:53:52
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Gedächtnis der Schmerzen Mariens

Heute auch : Hl. Katharina von Genua

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Romanos Melodos : „Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen“

Die Texte des Tages als Audio

Brief an die Hebräer 5,7-9.
Als Christus auf Erden lebte, hat er mit lautem Schreien und unter Tränen Gebete und Bitten vor den gebracht, der ihn aus dem Tod retten konnte, und er ist erhört und aus seiner Angst befreit worden.
Obwohl er der Sohn war, hat er durch Leiden den Gehorsam gelernt;
zur Vollendung gelangt, ist er für alle, die ihm gehorchen, der Urheber des ewigen Heils geworden.

Psalm 31(30),2-3a.3b-4.5-6.15-16.20.
Bei dir, Herr, suche ich Zuflucht,
lass mich nie zugrunde gehen;
in deiner Gerechtigkeit rette mich!
Wende dein Ohr mir zu,
erlöse mich bald!

Sei mir ein schützender Fels,
eine feste Burg, die mich rettet.
Denn du bist mein Fels und meine Burg;
um deines Namens willen wirst du mich führen und leiten.

Du wirst mich befreien aus dem Netz, das sie mir heimlich legten;
denn du bist meine Zuflucht.
In deine Hände lege ich voll Vertrauen meinen Geist;
du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.

Herr, ich vertraue dir
ich sage: «Du bist mein Gott.»
In deiner Hand liegt mein Geschick;
entreiß mich der Hand meiner Feinde und Verfolger!

Wie groß ist deine Güte, Herr,
die du bereithältst für alle, die dich fürchten und ehren;
du erweist sie allen,
die sich vor den Menschen zu dir flüchten.




Evangelium nach Lukas 2,33-35.
In jener Zeit staunten sein Vater und seine Mutter über die Worte, die über Jesus gesagt wurden.
Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird.
Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Romanos Melodos (?-um 560), Hymnendichter
Hymnus 25, Maria bei dem Kreuz
„Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen“


Von Schmerz verzehrt, gleich einem Schaf, das zuschauen muss, wie man sein Lamm zum Schlachten führt (Jes 53,7), ging Maria mit den anderen Frauen hinterher und rief: „Wohin gehst du, mein Kind? Warum beendest du so deine rasche Bahn (vgl. Ps 19[18],6)? Gibt es in Kana noch weitere Hochzeiten? Eilst du jetzt dorthin, um aus Wasser Wein für sie zu machen? Soll ich mit dir gehen, mein Kind, oder ist es besser, auf dich zu warten? Sprich ein Wort zu mir, o Wort, geh nicht schweigend an mir vorbei …, du bist doch mein Sohn und mein Gott …“

„Du gehst auf einen unverdienten Tod zu, und niemand nimmt Anteil an deinem Leid. Petrus, der gesagt hat: ,Und wenn ich mit dir sterben müsste – ich werde dich nie verleugnen‘ (Mt 26,35), er geht nicht mit dir. Thomas, der gerufen hat: ,lasst uns mit ihm gehen, um mit ihm zu sterben‘ (Joh 11,16), er hat dich verlassen. Und auch die Anderen, seine engen Freunde, die die zwölf Stämme Israels richten werden (Mt 19,28) – wo sind sie jetzt? Nur ein einziger blieb übrig. Aber du, mein Kind, stirbst allein für alle. Das ist dein Lohn dafür, dass du alle Menschen gerettet und ihnen gedient hast, mein Sohn und mein Gott.“

Er, der aus Maria hervorgegangen war, drehte sich um zu ihr und rief: „Warum weinst du, Mutter? Soll ich nicht leiden, nicht sterben? Wie könnte ich denn sonst Adam retten? Nicht hinabsteigen ins Grab? Wie sollte ich denn anders jene ins Leben zurückholen, die im Land der Toten weilen? Warum weinst du? Ruf vielmehr aus: ,Mein Sohn und mein Gott, er leidet aus freiem Willen.‘ Kluge Jungfrau, mach dich nicht gemein mit den Törichten (Mt 25,1f.). Du bist im Hochzeitsaal, benimm dich also nicht so, als wärest du draußen … Weine doch nicht mehr, sag vielmehr: ,Hab Erbarmen mit Adam, sei Eva barmherzig, du mein Sohn und mein Gott.‘“

„Fasse Mut, Mutter, du wirst die Erste sein, die mich aus dem Grab kommen sieht. Ich werde kommen und dir zeigen, aus welchem Elend ich Adam freigekauft habe, wie viel Schweiß ich für ihn vergossen habe. Meinen Freunden werde ich die Male zeigen, die ich an meinen Händen habe. Dann siehst du Eva lebendig wie damals, und du wirst freudig rufen: ,Er hat meine Eltern gerettet! Mein Sohn und mein Gott!‘“





Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. September 2016, 07:53:34
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Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 15,12-20.
Brüder! Wenn verkündigt wird, dass Christus von den Toten auferweckt worden ist, wie können dann einige von euch sagen: Eine Auferstehung der Toten gibt es nicht?
Wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, ist auch Christus nicht auferweckt worden.
Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer und euer Glaube sinnlos.
Wir werden dann auch als falsche Zeugen Gottes entlarvt, weil wir im Widerspruch zu Gott das Zeugnis abgelegt haben: Er hat Christus auferweckt. Er hat ihn eben nicht auferweckt, wenn Tote nicht auferweckt werden.
Denn wenn Tote nicht auferweckt werden, ist auch Christus nicht auferweckt worden.
Wenn aber Christus nicht auferweckt worden ist, dann ist euer Glaube nutzlos, und ihr seid immer noch in euren Sünden;
und auch die in Christus Entschlafenen sind dann verloren.
Wenn wir unsere Hoffnung nur in diesem Leben auf Christus gesetzt haben, sind wir erbärmlicher daran als alle anderen Menschen.
Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt worden als der Erste der Entschlafenen.

Psalm 17(16),1-2.6-7.8.15.
Höre, Herr, die gerechte Sache,
achte auf mein Flehen,
vernimm mein Gebet von Lippen ohne Falsch!
Von deinem Angesicht ergehe mein Urteil;
denn deine Augen sehen, was recht ist.

Ich rufe dich an, denn du, Gott, erhörst mich.
Wende dein Ohr mir zu, vernimm meine Rede!
Wunderbar erweise deine Huld!
Du rettest alle, die sich an deiner Rechten vor den Feinden bergen.

Behüte mich wie den Augapfel, den Stern des Auges,
birg mich im Schatten deiner Flügel.
Ich aber will in Gerechtigkeit dein Angesicht schauen,
mich satt sehen an deiner Gestalt, wenn ich erwache.




Evangelium nach Lukas 8,1-3.
In jener Zeit wanderte Jesus von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und verkündete das Evangelium vom Reich Gottes. Die Zwölf begleiteten ihn,
außerdem einige Frauen, die er von bösen Geistern und von Krankheiten geheilt hatte: Maria Magdalene, aus der sieben Dämonen ausgefahren waren,
Johanna, die Frau des Chuzas, eines Beamten des Herodes, Susanna und viele andere. Sie alle unterstützten Jesus und die Jünger mit dem, was sie besaßen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Benedikt XVI., Papst von 2005-2013
Generalaudienz vom 14/2/07 (© copyright Libreria Editrice Vaticana)
„Die Zwölf begleiteten ihn, außerdem einige Frauen“

Jesus wählte zwar, das wissen wir, unter seinen Jüngern zwölf Männer als Väter des neuen Israel aus, weil er sie »bei sich haben und [sie] dann aussenden wollte, damit sie predigten« (Mk 3,14–15). Das ist eine offenkundige Tatsache, aber außer den Zwölf, Säulen der Kirche, Väter des neuen Gottesvolkes, werden in die Schar der Jünger auch viele Frauen gewählt. Ich kann nur ganz kurz auf jene Frauen hinweisen, die auf dem Weg Jesu selbst anzutreffen sind, angefangen bei der Prophetin Anna (vgl. Lk 2,36–38) bis hin zur Samariterin (vgl. Joh 4,1–39), zu der Syro-Phönizierin (vgl. Mk 7,24–30), zu der Frau, die an Blutfluß litt (vgl. Mt 9,20–22), und zu der Sünderin, der vergeben wird (vgl. Lk 7,36–50). Ich gehe auch nicht näher auf die weiblichen Hauptfiguren einiger eindrucksvoller Gleichnisse ein, zum Beispiel auf die Frau, die Brot backt (vgl. Mt 13,33), auf die Frau, die die Drachme verliert (vgl. Lk 15,8–10), auf die Witwe, die den Richter immer wieder aufsuchte (vgl. Lk 18,1–8). Bedeutsamer für unser Thema sind jene Frauen, die im Rahmen der Sendung Jesu eine aktive Rolle gespielt haben.

An erster Stelle denken wir dabei natürlich an die Jungfrau Maria, die durch ihren Glauben und durch ihr Muttersein in einzigartiger Weise an unserer Erlösung mitgewirkt hat, so daß Elisabet sie sogar »Gesegnete unter den Frauen« (Lk 1,42) nennen konnte und hinzufügte: »Selig ist die, die geglaubt hat« (Lk 1,45). Maria ist zur Jüngerin des Sohnes geworden, sie zeigte in Kana ihr vollkommenes Vertrauen in ihn (vgl. Joh 2,5) und folgte ihm bis unter das Kreuz, wo sie von ihm einen Auftrag erhielt, nämlich Mutter zu sein für alle seine Jünger aller Zeiten, dort verkörpert von Johannes (vgl. Joh 19,25–27).

Dann gibt es verschiedene Frauen, die in unmittelbarer Umgebung der Gestalt Jesu verschiedene verantwortungsvolle Funktionen wahrnahmen. Ein beredtes Beispiel dafür sind die Frauen, die Jesus folgten, um ihn mit ihrem Besitz zu unterstützen, und von denen uns Lukas einige Namen überliefert: Maria Magdalene, Johanna, Susanna und »viele andere« (vgl. Lk 8,2–3). Dann informieren uns die Evangelien darüber, daß die Frauen, im Unterschied zu den Zwölf, Jesus in der Stunde seines Leidens nicht verlassen haben (vgl. Mt 27,56.61; Mk 15,40). Unter ihnen sticht besonders Maria Magdalena hervor, die nicht nur bei seinem Leiden und Sterben zugegen war, sondern dann auch die erste Zeugin und Verkünderin des Auferstandenen war (vgl. Joh 20,1.11–18). Gerade dieser Maria von Magdala behält der hl. Thomas von Aquin die einzigartige Bezeichnung »Apostolin der Apostel« (»apostola apostolorum«) vor und widmet ihr diesen schönen Kommentar: »So wie eine Frau dem ersten Menschen Worte des Todes verkündet hatte, so verkündete als erste eine Frau den Aposteln Worte des Lebens«.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. September 2016, 09:19:01
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Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 15,35-37.42-49.
Brüder!  Es könnte einer fragen: Wie werden die Toten auferweckt, was für einen Leib werden sie haben?
Was für eine törichte Frage! Auch das, was du säst, wird nicht lebendig, wenn es nicht stirbt.
Und was du säst, hat noch nicht die Gestalt, die entstehen wird; es ist nur ein nacktes Samenkorn, zum Beispiel ein Weizenkorn oder ein anderes.
So ist es auch mit der Auferstehung der Toten. Was gesät wird, ist verweslich, was auferweckt wird, unverweslich.
Was gesät wird, ist armselig, was auferweckt wird, herrlich. Was gesät wird, ist schwach, was auferweckt wird, ist stark.
Gesät wird ein irdischer Leib, auferweckt ein überirdischer Leib. Wenn es einen irdischen Leib gibt, gibt es auch einen überirdischen.
So steht es auch in der Schrift: Adam, der Erste Mensch, wurde ein irdisches Lebewesen. Der Letzte Adam wurde lebendigmachender Geist.
Aber zuerst kommt nicht das Überirdische; zuerst kommt das Irdische, dann das Überirdische.
Der Erste Mensch stammt von der Erde und ist Erde; der Zweite Mensch stammt vom Himmel.
Wie der von der Erde irdisch war, so sind es auch seine Nachfahren. Und wie der vom Himmel himmlisch ist, so sind es auch seine Nachfahren.
Wie wir nach dem Bild des Irdischen gestaltet wurden, so werden wir auch nach dem Bild des Himmlischen gestaltet werden.

Psalm 56(55),10-11.12-13.14.
Dann weichen die Feinde zurück an dem Tag, da ich rufe.
Ich habe erkannt: Mir steht Gott zur Seite.
Ich preise Gottes Wort,
ich preise das Wort des Herrn.

Ich vertraue auf Gott und fürchte mich nicht.
Was können Menschen mir antun?
Ich schulde dir die Erfüllung meiner Gelübde, o Gott;
ich will dir Dankopfer weihen.

Denn du hast mein Leben dem Tod entrissen,
meine Füße bewahrt vor dem Fall.
So gehe ich vor Gott meinen Weg
im Licht der Lebenden.




Evangelium nach Lukas 8,4-15.
In jener Zeit als die Leute aus allen Städten zusammenströmten und sich viele Menschen um Jesus versammelten, erzählte er ihnen dieses Gleichnis:
Ein Sämann ging aufs Feld, um seinen Samen auszusäen. Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg; sie wurden zertreten, und die Vögel des Himmels fraßen sie.
Ein anderer Teil fiel auf Felsen, und als die Saat aufging, verdorrte sie, weil es ihr an Feuchtigkeit fehlte.
Wieder ein anderer Teil fiel mitten in die Dornen, und die Dornen wuchsen zusammen mit der Saat hoch und erstickten sie.
Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden, ging auf und brachte hundertfach Frucht. Als Jesus das gesagt hatte, rief er: Wer Ohren hat zum Hören, der höre!
Seine Jünger fragten ihn, was das Gleichnis bedeute.
Da sagte er: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu erkennen. Zu den anderen Menschen aber wird nur in Gleichnissen geredet; denn sie sollen sehen und doch nicht sehen, hören und doch nicht verstehen.
Das ist der Sinn des Gleichnisses: Der Samen ist das Wort Gottes.
Auf den Weg ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort zwar hören, denen es aber der Teufel dann aus dem Herzen reißt, damit sie nicht glauben und nicht gerettet werden.
Auf den Felsen ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort freudig aufnehmen, wenn sie es hören; aber sie haben keine Wurzeln: Eine Zeitlang glauben sie, doch in der Zeit der Prüfung werden sie abtrünnig.
Unter die Dornen ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort zwar hören, dann aber weggehen und in den Sorgen, dem Reichtum und den Genüssen des Lebens ersticken, deren Frucht also nicht reift.
Auf guten Boden ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort mit gutem und aufrichtigem Herzen hören, daran festhalten und durch ihre Ausdauer Frucht bringen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bonaventura (1221-1274) Franziskaner, Kirchenlehrer
Breviloquium, Prolog, 2-5
„Der Samen ist das Wort Gottes“

Der Ursprung der Heiligen Schrift liegt nicht in der menschlichen Erforschung, sondern in der göttlichen Offenbarung, die vom „Vater der Gestirne“ ausgeht, „nach dessen Namen jedes Geschlecht im Himmel und auf der Erde benannt wird“ (Jak 1,17; Eph 3,15). Von ihm aus ist der Heilige Geist in uns ausgegossen durch seinen Sohn Jesus Christus. Durch den Heiligen Geist, der seine Gnadengaben an einen jeden von uns nach seinem Willen (vgl. Hebr 2,4) ausgibt und verteilt, ist uns der Glaube geschenkt worden, und „durch den Glauben wohnt Christus in unseren Herzen“ (vgl. Eph 3,17). Aus dieser Erkenntnis Jesu Christi fließt – wie aus seiner Quelle – die Festigkeit und das Verständnis der ganzen Heiligen Schrift. Es ist also unmöglich, in die Kenntnis der Schrift einzutreten, ohne vorher den Glauben, der durch Christus eingegeben ist, zu besitzen als Erhellung, Tür und Grundlage der ganzen Heiligen Schrift [...]

Das Ziel oder die Frucht der Heiligen Schrift ist nicht irgendetwas: sie ist die Fülle des ewigen Glücks. Denn in der Schrift sind die „Worte des ewigen Lebens“ (Joh 6,68) enthalten. Sie ist also geschrieben nicht nur, damit wir glauben, sondern auch, damit wir das ewige Leben besitzen, in dem wir schauen werden, lieben werden und wo unsere Sehnsüchte zur Gänze erfüllt werden. Dann, wenn unsere Sehnsucht gestillt sein wird, werden wir wirklich „die Liebe erkennen, die alle Erkenntnis übersteigt“ und so „mit der Fülle Gottes erfüllt werden“ (vgl. Eph 3,19). Zu dieser Fülle möchte uns die Göttliche Schrift führen. Auf dieses Ziel hin, in dieser Intention also muss die Heilige Schrift erforscht, gelehrt und gehört werden.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. September 2016, 09:55:59
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Buch Amos 8,4-7.
Hört dieses Wort, die ihr die Schwachen verfolgt und die Armen im Land unterdrückt.
Ihr sagt: Wann ist das Neumondfest vorbei? Wir wollen Getreide verkaufen. Und wann ist der Sabbat vorbei? Wir wollen den Kornspeicher öffnen, das Maß kleiner und den Preis größer machen und die Gewichte fälschen.
Wir wollen mit Geld die Hilflosen kaufen, für ein paar Sandalen die Armen. Sogar den Abfall des Getreides machen wir zu Geld.
Beim Stolz Jakobs hat der Herr geschworen: Keine ihrer Taten werde ich jemals vergessen.

Psalm 113(112),1-2.4-5.6-7.8-9.
Lobet, ihr Knechte des Herrn,
lobt den Namen des Herrn!
Der Name des Herrn sei gepriesen
von nun an bis in Ewigkeit.

Der Herr ist erhaben über alle Völker,
seine Herrlichkeit überragt die Himmel.
Wer gleicht dem Herrn, unserm Gott,
im Himmel und auf Erden,

ihm, der in der Höhe thront,
der hinabschaut in die Tiefe,
der den Schwachen aus dem Staub emporhebt
und den Armen erhöht, der im Schmutz liegt?

Er gibt ihm einen Sitz bei den Edlen,
bei den Edlen seines Volkes.
Die Frau, die kinderlos war, lässt er im Hause wohnen;
sie wird Mutter und freut sich an ihren Kindern.




Erster Brief des Apostels Paulus an Timotheus 2,1-8.
Vor allem fordere ich zu Bitten und Gebeten, zu Fürbitte und Danksagung auf, und zwar für alle Menschen,
für die Herrscher und für alle, die Macht ausüben, damit wir in aller Frömmigkeit und Rechtschaffenheit ungestört und ruhig leben können.
Das ist recht und gefällt Gott, unserem Retter;
er will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen.
Denn: Einer ist Gott, Einer auch Mittler zwischen Gott und den Menschen: der Mensch Christus Jesus,
der sich als Lösegeld hingegeben hat für alle, ein Zeugnis zur vorherbestimmten Zeit,
als dessen Verkünder und Apostel ich eingesetzt wurde - ich sage die Wahrheit und lüge nicht -, als Lehrer der Heiden im Glauben und in der Wahrheit.
Ich will, dass die Männer überall beim Gebet ihre Hände in Reinheit erheben, frei von Zorn und Streit.

Evangelium nach Lukas 16,1-13.
In jener Zeit sagte Jesus zu den Jüngern: Ein reicher Mann hatte einen Verwalter. Diesen beschuldigte man bei ihm, er verschleudere sein Vermögen.
Darauf ließ er ihn rufen und sagte zu ihm: Was höre ich über dich? Leg Rechenschaft ab über deine Verwaltung! Du kannst nicht länger mein Verwalter sein.
Da überlegte der Verwalter: Mein Herr entzieht mir die Verwaltung. Was soll ich jetzt tun? Zu schwerer Arbeit tauge ich nicht, und zu betteln schäme ich mich.
Doch - ich weiß, was ich tun muss, damit mich die Leute in ihre Häuser aufnehmen, wenn ich als Verwalter abgesetzt bin.
Und er ließ die Schuldner seines Herrn, einen nach dem andern, zu sich kommen und fragte den ersten: Wieviel bist du meinem Herrn schuldig?
Er antwortete: Hundert Fass Öl. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, setz dich gleich hin, und schreib «fünfzig».
Dann fragte er einen andern: Wieviel bist du schuldig? Der antwortete: Hundert Sack Weizen. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, und schreib «achtzig».
Und der Herr lobte die Klugheit des unehrlichen Verwalters und sagte: Die Kinder dieser Welt sind im Umgang mit ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichtes.
Ich sage euch: Macht euch Freunde mit Hilfe des ungerechten Mammons, damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet, wenn es mit euch zu Ende geht.
Wer in den kleinsten Dingen zuverlässig ist, der ist es auch in den großen, und wer bei den kleinsten Dingen Unrecht tut, der tut es auch bei den großen.
Wenn ihr im Umgang mit dem ungerechten Reichtum nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das wahre Gut anvertrauen?
Und wenn ihr im Umgang mit dem fremden Gut nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann euer wahres Eigentum geben?
Kein Sklave kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor von Nazianz (330-390), Bischof und Kirchenlehrer
Homilie „Über die Liebe zu den Armen“, 24-26
Macht euch Freunde mit dem trügerischen Geld um zu den ewigen Wohnungen zu gelangen: den Armen helfen

Meine Freunde und meine Brüder, seien wir keine schlechten Verwalter der Güter, die uns anvertraut wurden, damit wir nicht hören müssen: „ Errötet, die ihr den Besitz der anderen zurückbehaltet; ahmt die Gerechtigkeit Gottes nach und es wird keine Armen mehr geben.“ Erschöpfen wir uns nicht darin, anzuhäufen und zurückzulegen, wenn die anderen vor Hunger erschöpft sind; dann werden wir diesen bitteren Vorwurf nicht verdienen, noch diese Drohung des Propheten Amos: „Ihr sagt: Wann ist das Neumondfest vorbei? Wir wollen Getreide verkaufen. Und wann ist der Sabbat vorbei? Wir wollen den Kornspeicher öffnen“ (8,5). [...]

Ahmen wir das ehrfurchtgebietende und erste Gesetz Gottes nach, „der es regnen läßt über Gerechte und Sünder und für alle gleichermaßen die Sonne aufgehen läßt“ (vgl. Mt 5,45). Alle, die auf Erden leben, beschenkt er reich mit unermesslichen Weiten unbebauter Erde, Quellen, Flüssen und Wäldern. Den Vögeln gibt er die Luft, allen Tieren, die im Wasser leben, das Wasser. Um allen das Leben zu ermöglichen, schenkt er im Überfluss die ersten Hilfsmittel, die weder durch die Starken an sich gerissen, noch durch die Gesetze abgemessen werden, noch durch Grenzen beschränkt werden können; denn er gibt allen so, dass niemandem etwas fehlt. So denkt er durch die gleiche Verteilung seiner Gaben an die natürliche Gleichheit aller; so zeigt er die ganze Hochherzigkeit seiner Güte [...] Du also, ahme dieses göttliche Erbarmen nach.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. September 2016, 07:51:46
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Buch der Sprüche 3,27-35.
Mein Sohn, versag keine Wohltat dem, der sie braucht, wenn es in deiner Hand liegt, Gutes zu tun.
Wenn du jetzt etwas hast, sag nicht zu deinem Nächsten: Geh, komm wieder, morgen will ich dir etwas geben.
Sinne nichts Böses gegen deinen Nächsten, der friedlich neben dir wohnt.
Bring niemand ohne Grund vor Gericht, wenn er dir nichts Böses getan hat.
Beneide den Gewalttätigen nicht, wähle keinen seiner Wege;
denn ein Greuel ist dem Herrn der Ränkeschmied, die Redlichen sind seine Freunde.
Der Fluch des Herrn fällt auf das Haus des Frevlers, die Wohnung der Gerechten segnet er.
Die Zuchtlosen verspottet er, den Gebeugten erweist er seine Gunst.
Die Weisen erlangen Ehre, die Toren aber häufen Schande auf sich.

Psalm 15(14),2-3.4.5.
Der makellos lebt und das Rechte tut;
der von Herzen die Wahrheit sagt
und mit seiner Zunge nicht verleumdet;
der seinem Freund nichts Böses antut
und seinen Nächsten nicht schmäht;

der den Verworfenen verachtet,
doch alle, die den Herrn fürchten, in Ehren hält;
der sein Versprechen nicht ändert,
das er seinem Nächsten geschworen hat;

der sein Geld nicht auf Wucher ausleiht
und nicht zum Nachteil des Schuldlosen Bestechung annimmt.
Wer sich danach richtet,
der wird niemals wanken.




Evangelium nach Lukas 8,16-18.
In jener Zeit sprach Jesus: Niemand zündet ein Licht an und deckt es mit einem Gefäß zu oder stellt es unter das Bett, sondern man stellt das Licht auf den Leuchter, damit alle, die eintreten, es leuchten sehen.
Es gibt nichts Verborgenes, das nicht offenbar wird, und nichts Geheimes, das nicht bekannt wird und an den Tag kommt.
Gebt also acht, dass ihr richtig zuhört! Denn wer hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er zu haben meint.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Chromatius von Aquileia (um 345-407), Bischof
Homilien zum Evangelium nach Matthäus, Nr. 5,1.3−4; CCL 9,405
Das Licht auf den Leuchter stellen

Der Herr nennt seine Jünger „Licht der Welt“ (Mt 5,14), weil sie von ihm, dem wahren und ewigen Licht (Joh 1,9), erleuchtet, ihrerseits ein Licht in der Finsternis geworden sind. Da er selber „die Sonne der Gerechtigkeit“ (Mal 3,20) ist, kann der Herr auch seine Jünger „Licht der Welt“ nennen; durch sie breitet er, wie auf Lichtstrahlen, das Wissen um ihn über der ganzen Erde aus. Durch diese Strahlen erhellt, sind wir aus Nebelschwaden, die wir waren, Licht geworden. So kann der hl. Paulus sagen: „Denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr durch den Herrn Licht geworden. Lebt als Kinder des Lichts!“ (Eph 5,8) […] Und weiter: „Ihr alle seid Söhne des Lichts und Söhne des Tages. Wir gehören nicht der Nacht und nicht der Finsternis“ (1 Thess 5,5). Der hl. Johannes sagte zu Recht in seinem Brief: „Gott ist Licht“ (1 Joh 1,5) und „Wer in Gott ist, ist auch im Licht“ (vgl. 1,7) […] Da wir also zu unserer Freude aus der Finsternis des Irrtums befreit sind, müssen wir, wie Söhne des Lichtes, im Licht leben […] Was den Apostel Paulus sagen lässt: „Unter ihnen leuchtet ihr als Lichter in der Welt. Haltet fest am Wort des Lebens“ (vgl. Phil 2,15f.). […]

Dieses helle Licht, das zu unserem Heil leuchtet, muss immer in uns aufstrahlen […] Wir dürfen dieses Licht des Gesetzes und des Glaubens also nicht verbergen, sondern müssen es zum Heil von vielen in der Kirche gleichsam hoch auf einem Lichtmast installieren, damit wir uns am Licht seiner Wahrheit erfreuen und alle Glaubenden erleuchten.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. September 2016, 07:55:50
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Buch der Sprüche 21,1-6.10-13.
Wie ein Wasserbach ist das Herz des Königs in der Hand des Herrn; er lenkt es, wohin er will.
Jeder meint, sein Verhalten sei richtig, doch der Herr prüft die Herzen.
Gerechtigkeit üben und Recht ist dem Herrn lieber als Schlachtopfer.
Hoffart der Augen, Übermut des Herzens - die Leuchte der Frevler versagt.
Die Pläne des Fleißigen bringen Gewinn, doch der hastige Mensch hat nur Mangel.
Wer Schätze erwirbt mit verlogener Zunge, jagt nach dem Wind, er gerät in die Schlingen des Todes.
Das Verlangen des Frevlers geht nach dem Bösen, sein Nächster findet bei ihm kein Erbarmen.
Muss der Zuchtlose büßen, so wird der Unerfahrene weise, belehrt man den Weisen, so nimmt er Einsicht an.
Der Gerechte handelt klug am Haus des Frevlers, wenn er die Frevler ins Unheil stürzt.
Wer sein Ohr verschließt vor dem Schreien des Armen, wird selbst nicht erhört, wenn er um Hilfe ruft.

Psalm 119(118),1.27.30.34.35.44.
Wohl denen, deren Weg ohne Tadel ist,
die leben nach der Weisung des Herrn.
Lass mich den Weg begreifen, den deine Befehle mir zeigen,
dann will ich nachsinnen über deine Wunder.

Ich wählte den Weg der Wahrheit;
nach deinen Urteilen hab' ich Verlangen.
Gib mir Einsicht, damit ich deiner Weisung folge
und mich an sie halte aus ganzem Herzen.

Führe mich auf dem Pfad deiner Gebote!
Ich habe an ihm Gefallen.
Ich will deiner Weisung beständig folgen,
auf immer und ewig.




Evangelium nach Lukas 8,19-21.
In jener Zeit kamen die Mutter Jesu und seine Brüder zu ihm; sie konnten aber wegen der vielen Leute nicht zu ihm gelangen.
Da sagte man ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und möchten dich sehen.
Er erwiderte: Meine Mutter und meine Brüder sind die, die das Wort Gottes hören und danach handeln.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Irenäus von Lyon (um 130 - um 208), Bischof, Kirchenlehrer und Märtyrer
Gegen die Irrlehren, III, 22
Wir sind seine Brüder, weil seine Mutter das Wort gehört und es beherzigt hat

Die Jungfrau Maria war gehorsam, als sie sagte: „Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast“ (Lk 1,38). Eva jedoch war ungehorsam gewesen; sie hatte dem Wort zuwidergehandelt, als sie noch jungfräulich war [...] Wie Eva durch ihren Ungehorsam den eigenen Tod und den Tod des ganzen Menschengeschlechtes verursacht hat, so ist also Maria, die den zum Mann hatte, der ihr im voraus bestimmt war, und die doch Jungfrau geblieben war, durch ihren Gehorsam zur Urheberin ihres eigenen Heils und des Heils des ganzen Menschengeschlechtes geworden [...] Denn das, was gebunden ist, kann nur gelöst werden, wenn man die Schleifen des Knotens in umgekehrter Richtung zurückknüpft; so wird eine erste Knüpfung durch eine zweite gelöst, wobei die zweite die erste ersetzt.

Deshalb sagte der Herr, dass die Ersten die Letzten und die Letzten die Ersten sein werden (Mt 19,30). Auch der Prophet bestätigt das, wenn er sagt: „An die Stelle deiner Väter treten einst deine Söhne“ (Ps 45[44],17). „Denn dadurch, dass der Herr der Erstgeborene der Toten“ wurde und die Väter in seinem Schoß aufnahm, ließ er sie zum Leben Gottes wiedergeboren werden, wobei er selbst zum „Ursprung der Lebenden“ (vgl. Kol 1,18) wurde, da Adam zum Ursprung der Toten geworden war. Deshalb auch begann Lukas seine Ahnenreihe mit dem Herrn und ging auf ihr zurück bis zu Adam (Lk 3,23f.); so wies er darauf hin, dass nicht die Väter dem Herrn das Leben gaben, sondern, dass der Herr es war, der jene im Evangelium des Lebens zu neuem Leben erweckte. So wurde auch der Knoten des Ungehorsams von Eva durch den Gehorsam Mariens gelöst, denn das, was die Jungfrau Eva durch ihren Unglauben gebunden hatte, wurde von der Jungfrau Maria durch ihren Glauben gelöst.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. September 2016, 08:02:23
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Brief des Apostels Paulus an die Epheser 4,1-7.11-13.
Brüder! Ich, der ich um des Herrn willen im Gefängnis bin, ermahne euch, ein Leben zu führen, das des Rufes würdig ist, der an euch erging.
Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe,
und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der euch zusammenhält.
Ein Leib und ein Geist, wie euch durch eure Berufung auch eine gemeinsame Hoffnung gegeben ist;
ein Herr, ein Glaube, eine Taufe,
ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist.
Aber jeder von uns empfing die Gnade in dem Maß, wie Christus sie ihm geschenkt hat.
Und er gab den einen das Apostelamt, andere setzte er als Propheten ein, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer,
um die Heiligen für die Erfüllung ihres Dienstes zu rüsten, für den Aufbau des Leibes Christi.
So sollen wir alle zur Einheit im Glauben und in der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, damit wir zum vollkommenen Menschen werden und Christus in seiner vollendeten Gestalt darstellen.

Psalm 19(18),2-3.4-5ab.
Die Himmel rühmen die Herrlichkeit Gottes,
vom Werk seiner Hände kündet das Firmament.
Ein Tag sagt es dem andern,
eine Nacht tut es der andern kund,

ohne Worte und ohne Reden,
unhörbar bleibt ihre Stimme.
Doch ihre Botschaft geht in die ganze Welt hinaus,
ihre Kunde bis zu den Enden der Erde.




Evangelium nach Matthäus 9,9-13.
In jener Zeit sah Jesus einen Mann namens Matthäus am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand Matthäus auf und folgte ihm.
Und als Jesus in seinem Haus beim Essen war, kamen viele Zöllner und Sünder und aßen zusammen mit ihm und seinen Jüngern.
Als die Pharisäer das sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann euer Meister zusammen mit Zöllnern und Sündern essen?
Er hörte es und sagte: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.
Darum lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer. Denn ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Irenäus von Lyon (um 130 - um 208), Bischof, Kirchenlehrer und Märtyrer
Gegen die Irrlehren, III, 11,8; 9,1
Eines der ersten historischen Zeugnisse der Evangelisten

Die Apostel gingen bis an die Enden der Erde und verkündeten die Gute Nachricht von den Segnungen, die Gott uns schickt, und verhießen den Menschen den Frieden des Himmels (Lk 2,14): sie, die alle gleichermaßen und doch jeder insbesondere, die Gute Nachricht von Gott besaßen. Matthäus verfasste da bei den Juden in deren eigener Sprache ein Evangelium, wohingegen Petrus und Paulus Rom evangelisierten und dort die Kirche gründeten. Nach ihrem Tod überlieferte uns auch Markus, der Schüler und Interpret von Petrus (1 Petr 5,13), schriftlich die Predigten des Petrus. Auch Lukas, der Begleiter des Paulus, legte dessen Evangelium in einem Buch schriftlich nieder. Schließlich veröffentlichte auch Johannes, der Jünger des Herrn, der an der Brust des Herrn ruhte (Joh 13,25), während seines Aufenthalts in Ephesus die Frohbotschaft.

Matthäus berichtete in seinem Evangelium von der Herkunft Christi als Mensch: „Stammbaum Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams“ (Mt 1,1−18). Dieses Evangelium präsentiert Christus in seiner menschlichen Gestalt. Deshalb ist darin Christus immer von Demut beseelt, er bleibt ein Mann der Sanftheit […] der Apostel Matthäus kennt nur den einen Gott, der Abraham verheißen hat, seine Nachkommen würden so zahlreich sein wie die Sterne am Himmel (Gen 15,5), und der uns durch seinen Sohn Jesus Christus vom Kult der Steine weg zur Erkenntnis seiner selbst berufen hat (Mt 3,9). So kam es, dass ein Volk, das keines war, zu seinem Volk wurde und zur „Geliebte jene, die nicht geliebt war“ (Röm 9,25; vgl. Hos 2,25).


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. September 2016, 08:20:52
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Buch Kohelet 1,2-11.
Windhauch, Windhauch, sagte Kohelet, Windhauch, Windhauch, das ist alles Windhauch.
Welchen Vorteil hat der Mensch von all seinem Besitz, für den er sich anstrengt unter der Sonne?
Eine Generation geht, eine andere kommt. Die Erde steht in Ewigkeit.
Die Sonne, die aufging und wieder unterging, atemlos jagt sie zurück an den Ort, wo sie wieder aufgeht.
Er weht nach Süden, dreht nach Norden, dreht, dreht, weht, der Wind. Weil er sich immerzu dreht, kehrt er zurück, der Wind.
Alle Flüsse fließen ins Meer, das Meer wird nicht voll. Zu dem Ort, wo die Flüsse entspringen, kehren sie zurück, um wieder zu entspringen.
Alle Dinge sind rastlos tätig, kein Mensch kann alles ausdrücken, nie wird ein Auge satt, wenn es beobachtet, nie wird ein Ohr vom Hören voll.
Was geschehen ist, wird wieder geschehen, was man getan hat, wird man wieder tun: Es gibt nichts Neues unter der Sonne.
Zwar gibt es bisweilen ein Ding, von dem es heißt: Sieh dir das an, das ist etwas Neues - aber auch das gab es schon in den Zeiten, die vor uns gewesen sind.
Nur gibt es keine Erinnerung an die Früheren, und auch an die Späteren, die erst kommen werden, auch an sie wird es keine Erinnerung geben bei denen, die noch später kommen werden.

Psalm 90(89),3-4.5-6.12-13.14.17.
Du lässt die Menschen zurückkehren zum Staub
und sprichst: „Kommt wieder, ihr Menschen!“
Denn tausend Jahre sind für dich,
wie der Tag, der gestern vergangen ist,
wie eine Wache in der Nacht.

Von Jahr zu Jahr säst du die Menschen aus;
sie gleichen dem sprossenden Gras.
Am Morgen grünt es und blüht,
am Abend wird es geschnitten und welkt.

Unsere Tage zu zählen, lehre uns!
Dann gewinnen wir ein weises Herz.
Herr, wende dich uns doch endlich zu!
Hab Mitleid mit deinen Knechten!

Sättige uns am Morgen mit deiner Huld!
Dann wollen wir jubeln und uns freuen all unsre Tage.
Es komme über uns die Güte des Herrn, unsres Gottes.
Lass das Werk unsrer Hände gedeihen,
ja, lass gedeihen das Werk unsrer Hände!




Evangelium nach Lukas 9,7-9.
In jener Zeit hörte der Tetrarch Herodes von allem, was durch Jesus geschah, und wusste nicht, was er davon halten sollte. Denn manche sagten: Johannes ist von den Toten auferstanden.
Andere meinten: Elija ist wiedererschienen. Wieder andere: Einer der alten Propheten ist auferstanden.
Herodes aber sagte: Johannes habe ich selbst enthaupten lassen. Wer ist dann dieser Mann, von dem man mir solche Dinge erzählt? Und er hatte den Wunsch, ihn einmal zu sehen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Origenes (um 185-253), Priester und Theologe
Homilien zur Genesis, Nr. 1,5−7
Herodes hatte den Wunsch, Jesus einmal zu sehen

Sonne und Mond beleuchten unsere Leiber. So beleuchten Christus und die Kirche gleicherweise unseren Geist. Sie tun es zumindest dann, wenn wir geistig nicht blind geworden sind. Denn wie Sonne und Mond unaufhörlich ihr Licht über Blinde verströmen – die Licht ja gar nicht aufnehmen können –, so entsendet Christus sein Licht in unseren Geist. Das kann aber nur geschehen, wenn unsere Blindheit kein Hindernis darstellt. Blinde sollen also Christus zuerst folgen und schreien: „Hab Erbarmen mit uns, Sohn Davids!“ (Mt 9,27), und wenn sie dann durch ihn das Augenlicht wieder erhalten haben, kann sie der Glanz des Lichtes treffen.

Aber alle, die sehen, werden nicht auf gleiche Weise von Christus erleuchtet: jeder nur in dem Maß, mit dem er das Licht aufnehmen kann (vgl. Lk 23,8f.). Wir gehen nicht alle in gleicher Weise auf ihn zu, sondern „jeder nach seinen Fähigkeiten“ (vgl. Mt 25,15).

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. September 2016, 07:58:30
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Buch Kohelet 3,1-11.
Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit:
eine Zeit zum Gebären und eine Zeit zum Sterben, eine Zeit zum Pflanzen und eine Zeit zum Abernten der Pflanzen,
eine Zeit zum Töten und eine Zeit zum Heilen, eine Zeit zum Niederreißen und eine Zeit zum Bauen,
eine Zeit zum Weinen und eine Zeit zum Lachen, eine Zeit für die Klage und eine Zeit für den Tanz;
eine Zeit zum Steinewerfen und eine Zeit zum Steinesammeln, eine Zeit zum Umarmen und eine Zeit, die Umarmung zu lösen,
eine Zeit zum Suchen und eine Zeit zum Verlieren, eine Zeit zum Behalten und eine Zeit zum Wegwerfen,
eine Zeit zum Zerreißen und eine Zeit zum Zusammennähen, eine Zeit zum Schweigen und eine Zeit zum Reden,
eine Zeit zum Lieben und eine Zeit zum Hassen, eine Zeit für den Krieg und eine Zeit für den Frieden.
Wenn jemand etwas tut - welchen Vorteil hat er davon, dass er sich anstrengt?
Ich sah mir das Geschäft an, für das jeder Mensch durch Gottes Auftrag sich abmüht.
Gott hat das alles zu seiner Zeit auf vollkommene Weise getan. Überdies hat er die Ewigkeit in alles hineingelegt, doch ohne dass der Mensch das Tun, das Gott getan hat, von seinem Anfang bis zu seinem Ende wiederfinden könnte.

Psalm 144(143),1a.2abc.3-4.
Gelobt sei der Herr, der mein Fels ist,
Du bist meine Huld und Burg,
meine Festung, mein Retter,
mein Schild, dem ich vertraue.

Herr, was ist der Mensch, dass du dich um ihn kümmerst,
des Menschen Kind, dass du es beachtest?
Der Mensch gleicht einem Hauch,
seine Tage sind wie ein flüchtiger Schatten.




Evangelium nach Lukas 9,18-22.
In jener Zeit als Jesus in der Einsamkeit betete und die Jünger bei ihm waren, fragte er sie: Für wen halten mich die Leute?
Sie antworteten: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija; wieder andere sagen: Einer der alten Propheten ist auferstanden.
Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Petrus antwortete: Für den Messias Gottes.
Doch er verbot ihnen streng, es jemand weiterzusagen.
Und er fügte hinzu: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er wird getötet werden, aber am dritten Tag wird er auferstehen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Paul VI. (1897-1978), Papst von 1963-1978
Homilie in Manila, 29.11.1970
„Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“

Christus! Ich spüre die Notwendigkeit, ihn zu verkünden, ich kann nicht schweigen: „Weh mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde!“ (1 Kor 9,16). Dazu bin ich von ihm gesandt: Ich bin Apostel, ich bin Zeuge, Je ferner das Ziel, je schwieriger die Sendung, umso heftiger ist die Liebe, die mich drängt (2 Kor 5,14). Ich muss seinen Namen feierlich bekannt machen: Jesus ist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes (Mt 16,16). Er hat uns den unsichtbaren Gott offenbart, er ist der Erstgeborene der ganzen Schöpfung. In ihm hat alles Bestand (Kol 1,15ff.). Er ist der Herr der Menschheit und der Erlöser: er ist für uns geboren, gestorben und auferstanden; er ist der Mittelpunkt der Geschichte und der Welt. Er kennt uns und liebt uns; er ist Wegbegleiter und Freund unseres Lebens. Er ist der Schmerzensmann und der Mann der Hoffnung; er ist es, der da kommen soll und der dereinst unser Richter sein wird und auch – so hoffen wir – die ewige Fülle unseres Seins, unsere Seligkeit.

Ich kann nicht aufhören von ihm zu reden: er ist das Licht, er ist die Wahrheit; mehr noch: er ist „der Weg und die Wahrheit und das Leben“ (Joh 14,6). Er ist das Brot, die Quelle des lebendigen Wassers, das unseren Hunger und unseren Durst stillt (Joh 6,35; 7,33). Er ist der Hirte, unser Führer, unser Vorbild, unser Trost und unser Bruder. Wie wir, und noch mehr als wir, war er klein, arm, gedemütigt, arbeitsam, elend und geduldig. Für uns hat er geredet, Wunder vollbracht und ein neues Reich begründet. Dort sind die Armen selig, und Friede ist das umfassende Lebensprinzip; wer reinen Herzens ist und trauert, wird erhöht und getröstet; wer nach der Gerechtigkeit hungert, wird satt werden; den Sündern kann verziehen werden, und alle sind Brüder.

Jesus Christus: ihr habt von ihm gehört, größtenteils seid ihr sogar sein eigen, ihr seid Christen. So spreche ich vor euch, ihr Christen, noch mal seinen Namen aus und verkündige ihn allen: Jesus Christus ist „der Anfang und das Ende, das Alpha und das Omega“ (vgl. Offb 21,6). Er ist der König der neuen Welt; er ist das Geheimnis der Geschichte, der Schlüssel unseres Geschickes; er ist der Mittler, die Brücke zwischen Himmel und Erde [...]; der Menschensohn, der Sohn Gottes [...] der Sohn Mariens [...] Jesus Christus! Erinnert euch daran: Das verkünden wir für alle Ewigkeit, diese Stimme lassen wir in der ganzen Welt erschallen (Röm 10,18) und in alle Ewigkeit.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. September 2016, 09:18:03
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Buch Kohelet 11,9-10.12,1-8.
Freu dich, junger Mann, in deiner Jugend, sei heiteren Herzens in deinen frühen Jahren! Geh auf den Wegen, die dein Herz dir sagt, zu dem, was deine Augen vor sich sehen. Aber sei dir bewusst, dass Gott dich für all das vor Gericht ziehen wird.
Halte deinen Sinn von Ärger frei, und schütz deinen Leib vor Krankheit; denn die Jugend und das dunkle Haar sind Windhauch.
Denk an deinen Schöpfer in deinen frühen Jahren, ehe die Tage der Krankheit kommen und die Jahre dich erreichen, von denen du sagen wirst: Ich mag sie nicht!,
ehe Sonne und Licht und Mond und Sterne erlöschen und auch nach dem Regen wieder Wolken aufziehen:
am Tag, da die Wächter des Hauses zittern, die starken Männer sich krümmen, die Müllerinnen ihre Arbeit einstellen, weil sie zu wenige sind, es dunkel wird bei den Frauen, die aus den Fenstern blicken,
und das Tor zur Straße verschlossen wird; wenn das Geräusch der Mühle verstummt, steht man auf beim Zwitschern der Vögel, doch die Töne des Lieds verklingen;
selbst vor der Anhöhe fürchtet man sich und vor den Schrecken am Weg; der Mandelbaum blüht, die Heuschrecke schleppt sich dahin, die Frucht der Kaper platzt, doch ein Mensch geht zu seinem ewigen Haus, und die Klagenden ziehen durch die Straßen -
ja, ehe die silberne Schnur zerreißt, die goldene Schale bricht, der Krug an der Quelle zerschmettert wird, das Rad zerbrochen in die Grube fällt,
der Staub auf die Erde zurückfällt als das, was er war, und der Atem zu Gott zurückkehrt, der ihn gegeben hat.
Windhauch, Windhauch, sagte Kohelet, das ist alles Windhauch.

Psalm 90(89),3-4.5-6.12-13.14.17.
Du lässt die Menschen zurückkehren zum Staub
und sprichst: „Kommt wieder, ihr Menschen!“
Denn tausend Jahre sind für dich,
wie der Tag, der gestern vergangen ist,
wie eine Wache in der Nacht.

Von Jahr zu Jahr säst du die Menschen aus;
sie gleichen dem sprossenden Gras.
Am Morgen grünt es und blüht,
am Abend wird es geschnitten und welkt.

Unsere Tage zu zählen, lehre uns!
Dann gewinnen wir ein weises Herz.
Herr, wende dich uns doch endlich zu!
Hab Mitleid mit deinen Knechten!

Sättige uns am Morgen mit deiner Huld!
Dann wollen wir jubeln und uns freuen all unsre Tage.
Es komme über uns die Güte des Herrn, unsres Gottes.
Lass das Werk unsrer Hände gedeihen,
ja, lass gedeihen das Werk unsrer Hände!




Evangelium nach Lukas 9,43b-45.
In jener Zeit staunten alle Leute über das, was Jesus tat; er aber sagte zu einen Jüngern:
Merkt euch genau, was ich jetzt sage: Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert werden.
Doch die Jünger verstanden den Sinn seiner Worte nicht; er blieb ihnen verborgen, so dass sie ihn nicht begriffen. Aber sie scheuten sich, Jesus zu fragen, was er damit sagen wollte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Thomas von Aquin (1225-1274), Dominikaner, Theologe und Kirchenlehrer
Kommentar zum Brief an die Galater, 6
Unser Ehrentitel: der Menschensohn, in die Hände der Menschen ausgeliefert

„Ich aber“, sagt der heilige Paulus, „will mich allein des Kreuzes Jesu Christi, unseres Herrn, rühmen“ (Gal 6,14). Schau her, bemerkt der heilige Augustinus, da, wo der in der Welt Weise die Schande zu finden meinte, entdeckt der Apostel Paulus einen Schatz. Das, was einem anderen wie eine Verrücktheit erschien, wurde für ihn zur Weisheit (vgl. 1 Kor 1,17f.) und zum Ehrentitel.

Und wirklich fühlt sich jeder geehrt durch das, was ihn in seinen Augen groß macht. Wenn er meint, er wäre ein großer Mann, weil er reich ist, rühmt er sich seiner Reichtümer. Wer seine Größe nur in Jesus Christus sehen kann, der setzt seine Ehre in Jesus allein. So war der Apostel Paulus: „nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir“ (Gal 2,20), sagt er. Deshalb sieht er seine Ehre allein in Christus, und vor allem im Kreuz Christi. In ihm sind nämlich alle Beweggründe zusammengefasst, die ihm entsprechen.

Es gibt Leute, die rühmen sich der Freundschaft der Großen und Mächtigen. Paulus braucht nur das Kreuz Christi, um in ihm das eindeutigste Zeichen der Freundschaft Gottes zu entdecken. „Gott aber hat seine Liebe zu uns darin erwiesen, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren“ (Röm 5,8). Nein, es gibt nichts, was die Liebe Gottes für uns in größerem Maß beweist, als der Tod Christi. „Oh unschätzbares Zeugnis der Liebe!“, ruft der heilige Gregor aus. „Um den Knecht loszukaufen, hast Du den Sohn hingegeben.“
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. September 2016, 09:21:14
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Buch Amos 6,1a.4-7.
Weh den Sorglosen auf dem Zion und den Selbstsicheren auf dem Berg von Samaria.
Ihr liegt auf Betten aus Elfenbein und faulenzt auf euren Polstern. Zum Essen holt ihr euch Lämmer aus der Herde und Mastkälber aus dem Stall.
Ihr grölt zum Klang der Harfe, ihr wollt Lieder erfinden wie David.
Ihr trinkt den Wein aus großen Humpen, ihr salbt euch mit dem feinsten Öl und sorgt euch nicht über den Untergang Josefs.
Darum müssen sie jetzt in die Verbannung, allen Verbannten voran. Das Fest der Faulenzer ist nun vorbei.

Psalm 146(145),6-7.8-9ab.9cd-10.
Der Herr hat Himmel und Erde gemacht,
das Meer und alle Geschöpfe;
er hält ewig die Treue.
Recht verschafft er den Unterdrückten,
den Hungernden gibt er Brot;
der Herr befreit die Gefangenen.

Der Herr öffnet den Blinden die Augen,
er richtet die Gebeugten auf.
Der Herr beschützt die Fremden
und verhilft den Waisen und Witwen zu ihrem Recht.

Der Herr liebt die Gerechten,
doch die Schritte der Frevler leitet er in die Irre.
Der Herr ist König auf ewig,
dein Gott, Zion, herrscht von Geschlecht zu Geschlecht.




Erster Brief des Apostels Paulus an Timotheus 6,11-16.
Du aber, ein Mann Gottes, flieh vor all dem. Strebe unermüdlich nach Gerechtigkeit, Frömmigkeit, Glauben, Liebe, Standhaftigkeit und Sanftmut.
Kämpfe den guten Kampf des Glaubens, ergreife das ewige Leben, zu dem du berufen worden bist und für das du vor vielen Zeugen das gute Bekenntnis abgelegt hast.
Ich gebiete dir bei Gott, von dem alles Leben kommt, und bei Christus Jesus, der vor Pontius Pilatus das gute Bekenntnis abgelegt hat und als Zeuge dafür eingetreten ist:
Erfülle deinen Auftrag rein und ohne Tadel, bis zum Erscheinen Jesu Christi, unseres Herrn,
das zur vorherbestimmten Zeit herbeiführen wird der selige und einzige Herrscher, der König der Könige und Herr der Herren,
der allein die Unsterblichkeit besitzt, der in unzugänglichem Licht wohnt, den kein Mensch gesehen hat noch je zu sehen vermag: Ihm gebührt Ehre und ewige Macht. Amen.

Evangelium nach Lukas 16,19-31.
In jener Zeit sprach Jesus: Es war einmal ein reicher Mann, der sich in Purpur und feines Leinen kleidete und Tag für Tag herrlich und in Freuden lebte.
Vor der Tür des Reichen aber lag ein armer Mann namens Lazarus, dessen Leib voller Geschwüre war.
Er hätte gern seinen Hunger mit dem gestillt, was vom Tisch des Reichen herunterfiel. Statt dessen kamen die Hunde und leckten an seinen Geschwüren.
Als nun der Arme starb, wurde er von den Engeln in Abrahams Schoß getragen. Auch der Reiche starb und wurde begraben.
In der Unterwelt, wo er qualvolle Schmerzen litt, blickte er auf und sah von weitem Abraham, und Lazarus in seinem Schoß.
Da rief er: Vater Abraham, hab Erbarmen mit mir, und schick Lazarus zu mir; er soll wenigstens die Spitze seines Fingers ins Wasser tauchen und mir die Zunge kühlen, denn ich leide große Qual in diesem Feuer.
Abraham erwiderte: Mein Kind, denk daran, dass du schon zu Lebzeiten deinen Anteil am Guten erhalten hast, Lazarus aber nur Schlechtes. Jetzt wird er dafür getröstet, du aber musst leiden.
Außerdem ist zwischen uns und euch ein tiefer, unüberwindlicher Abgrund, so dass niemand von hier zu euch oder von dort zu uns kommen kann, selbst wenn er wollte.
Da sagte der Reiche: Dann bitte ich dich, Vater, schick ihn in das Haus meines Vaters!
Denn ich habe noch fünf Brüder. Er soll sie warnen, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen.
Abraham aber sagte: Sie haben Mose und die Propheten, auf die sollen sie hören.
Er erwiderte: Nein, Vater Abraham, nur wenn einer von den Toten zu ihnen kommt, werden sie umkehren.
Darauf sagte Abraham: Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Homilien über das Matthäusevangelium, N° 50, 3-4
Den armen Christus erkennen

Du möchtest den Leib Christi ehren? Dann verachte ihn nicht, wenn er nackt ist. Ehre ihn nicht hier in der Kirche mit Seidenstoffen, während du ihn draußen unter der Kälte und am Mangel an Kleidung leiden lässt. Denn der gesagt hat: „das ist mein Leib“ (Mt 26,26), und der dies hat Wirklichkeit werden lassen, als er es sprach, der hat auch gesagt: „Ihr habt mich hungrig gesehen und mir zu essen gegeben“ und „was ihr einem dieser Kleinen getan habt, das habt ihr mir getan“ (vgl. Mt 25,42.45). Hier benötigt der Leib Christi keine Kleider, sondern reine Seelen; dort benötigt er sehr viel Sorge [...] Gott braucht keine Gefäße aus Gold, sondern Seelen, die von Gold sind.

Dies sage ich euch nicht, um euch daran zu hindern, fromme Geschenke zu machen. Doch ich betone, dass man gleichzeitig und sogar zuvörderst Almosen geben muss [...] Welchen Nutzen hat es, wenn der Tisch Christi mit Goldgefäßen überladen wird, während Er selbst vor Hunger stirbt? Beginne damit, den Hungrigen zu speisen; was dir übrigbleibt, damit schmücke seinen Altar. Du schenkst einen Kelch aus Gold und du gibst keinen „Becher frisches Wasser“ (Mt 10,42)? [...] Denke daran, dass es Christus ist, der weggeht und umherirrt, fremd und obdachlos. Und du, der du es versäumt hast, ihn aufzunehmen, du verschönerst den Fußbodenbelag, die Mauern und die Kapitelle der Säulen, du hängst Lampen auf an silbernen Ketten. Ihn jedoch willst du noch nicht einmal ansehen, der angekettet im Gefängnis liegt. Ich sage das nicht, um dich daran zu hindern, so großherzig Geschenke zu machen, doch ich ermahne dich, sie in Begleitung anderer Wohltaten zu tun oder sie sogar jenen vorausgehen zu lassen [...] Wenn du also die Kirche schmückst, dann vergiß deinen Bruder nicht, der in Not ist, denn er ist ein Tempel, der wertvoller ist als jeder Tempel.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. September 2016, 07:59:44
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Buch Ijob 1,6-22.
Es geschah eines Tages, da kamen die Gottessöhne, um vor den Herrn hinzutreten; unter ihnen kam auch der Satan.
Der Herr sprach zum Satan: Woher kommst du? Der Satan antwortete dem Herrn und sprach: Die Erde habe ich durchstreift, hin und her.
Der Herr sprach zum Satan: Hast du auf meinen Knecht Ijob geachtet? Seinesgleichen gibt es nicht auf der Erde, so untadelig und rechtschaffen, er fürchtet Gott und meidet das Böse.
Der Satan antwortete dem Herrn und sagte: Geschieht es ohne Grund, dass Ijob Gott fürchtet?
Bist du es nicht, der ihn, sein Haus und all das Seine ringsum beschützt? Das Tun seiner Hände hast du gesegnet; sein Besitz hat sich weit ausgebreitet im Land.
Aber streck nur deine Hand gegen ihn aus, und rühr an all das, was sein ist; wahrhaftig, er wird dir ins Angesicht fluchen.
Der Herr sprach zum Satan: Gut, all sein Besitz ist in deiner Hand, nur gegen ihn selbst streck deine Hand nicht aus! Darauf ging der Satan weg vom Angesicht des Herrn.
Nun geschah es eines Tages, dass seine Söhne und Töchter im Haus ihres erstgeborenen Bruders aßen und Wein tranken.
Da kam ein Bote zu Ijob und meldete: Die Rinder waren beim Pflügen, und die Esel weideten daneben.
Da fielen Sabäer ein, nahmen sie weg und erschlugen die Knechte mit scharfem Schwert. Ich ganz allein bin entronnen, um es dir zu berichten.
Noch ist dieser am Reden, da kommt schon ein anderer und sagt: Feuer Gottes fiel vom Himmel, schlug brennend ein in die Schafe und Knechte und verzehrte sie. Ich ganz allein bin entronnen, um es dir zu berichten.
Noch ist dieser am Reden, da kommt schon ein anderer und sagt: Die Chaldäer stellten drei Rotten auf, fielen über die Kamele her, nahmen sie weg und erschlugen die Knechte mit scharfem Schwert. Ich ganz allein bin entronnen, um es dir zu berichten.
Noch ist dieser am Reden, da kommt schon ein anderer und sagt: Deine Söhne und Töchter aßen und tranken Wein im Haus ihres erstgeborenen Bruders.
Da kam ein gewaltiger Wind über die Wüste und packte das Haus an allen vier Ecken; es stürzte über die jungen Leute, und sie starben. Ich ganz allein bin entronnen, um es dir zu berichten.
Nun stand Ijob auf, zerriss sein Gewand, schor sich das Haupt, fiel auf die Erde und betete an.
Dann sagte er: Nackt kam ich hervor aus dem Schoß meiner Mutter; nackt kehre ich dahin zurück. Der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen; gelobt sei der Name des Herrn.
Bei alldem sündigte Ijob nicht und äußerte nichts Ungehöriges gegen Gott.

Psalm 17(16),1-2.3ab.5.6-7.
Höre, Herr, die gerechte Sache,
achte auf mein Flehen,
vernimm mein Gebet von Lippen ohne Falsch!
Von deinem Angesicht ergehe mein Urteil;
denn deine Augen sehen, was recht ist.

Prüfst du mein Herz,
suchst du mich heim in der Nacht und erprobst mich,
dann findest du an mir kein Unrecht.
Auf dem Weg deiner Gebote gehn meine Schritte,
meine Füße wanken nicht auf deinen Pfaden.

Ich rufe dich an, denn du, Gott, erhörst mich.
Wende dein Ohr mir zu, vernimm meine Rede!
Wunderbar erweise deine Huld!
Du rettest alle, die sich an deiner Rechten vor den Feinden bergen.




Evangelium nach Lukas 9,46-50.
In jener Zeit kam unter den Jüngern die Frage auf, wer von ihnen der Größte sei.
Jesus wusste, was in ihrem Herzen vorging. Deshalb nahm er ein Kind, stellte es neben sich
und sagte zu ihnen: Wer dieses Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Denn wer unter euch allen der Kleinste ist, der ist groß.
Da sagte Johannes: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb, und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er nicht mit uns zusammen dir nachfolgt.
Jesus antwortete ihm: Hindert ihn nicht! Denn wer nicht gegen euch ist, der ist für euch.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Johannes Cassianus (um 360-435), Klostergründer in Marseille
Vorträge 15, 6-7
Kommt und lernt von mir (vgl. Mt 11,29)

Die Großen im Glauben waren keineswegs stolz darauf, dass sie Wunder wirken konnten. Sie sagten, dass sie keinerlei Verdienst daran hätten, sondern dass die Barmherzigkeit des Herrn alles gewirkt habe. Wenn man über ihre Wunder staunte, wiesen sie menschlichen Ruhm mit den Worten zurück, die sie von den Aposteln übernommen hatten: „Israeliten, was wundert ihr euch darüber? Was starrt ihr uns an, als hätten wir aus eigener Kraft [...] bewirkt, dass dieser gehen kann?“ (Apg 3,12). Niemand sollte ihrer Meinung nach gelobt werden für die Gaben und Wundertaten Gottes [...]

Manchmal geschieht es jedoch, dass Menschen, die dem Bösen zugeneigt sind und deren Glaube nicht rühmenswert ist, Dämonen austreiben und im Namen des Herrn Wunder wirken. Darüber haben sich die Apostel eines Tages beklagt: „Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb; und wir versuchten ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt.“ Darauf erwiderte Jesus: „Hindert ihn nicht! Keiner, der in meinem Namen Wunder tut, kann so leicht schlecht von mir reden“ (Mk 9,38f.). „Wenn aber, am Ende der Zeiten, die Leute sagen werden: ‚Herr, Herr, sind wir nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten, und haben wir nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen viele Wunder vollbracht?', dann werde ich ihnen antworten: ‚Ich kenne euch nicht. Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes'“(Mt 7,22f.).

Solche, die der Herr selber mit der Ehre ausgestattet hat, Zeichen und Wunder zu wirken, mahnt der Herr, sich deswegen nicht zu erheben: „Freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen, sondern freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind“ (Lk 10,20). Der Urheber aller Zeichen und Wunder ruft seine Jünger dazu auf, seine Lehre zu beherzigen: „Kommt und lernt von mir“ – nicht mit der Kraft des Himmels die Dämonen auszutreiben, auch nicht die Kranken zu heilen, nicht den Blinden das Augenlicht zu geben oder die Toten aufzuwecken, sondern: „lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig“ (Mt 11,28).



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. September 2016, 07:55:25
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Heute auch : Hl. Vinzenz von Paul

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Bernhard : Jesus entschloss sich, nach Jerusalem zu gehen

Die Texte des Tages als Audio

Buch Ijob 3,1-3.11-17.20-23.
Ijob tat seinen Mund auf und verfluchte seinen Tag.
Ijob ergriff das Wort und sprach:
Ausgelöscht sei der Tag, an dem ich geboren bin, die Nacht, die sprach: Ein Mann ist empfangen.
Warum starb ich nicht vom Mutterschoß weg, kam ich aus dem Mutterleib und verschied nicht gleich?
Weshalb nur kamen Knie mir entgegen, wozu Brüste, dass ich daran trank?
Still läge ich jetzt und könnte rasten, entschlafen wäre ich und hätte Ruhe
bei Königen, bei Ratsherren im Land, die Grabkammern für sich erbauten,
oder bei Fürsten, reich an Gold, die ihre Häuser mit Silber gefüllt.
Wie die verscharrte Fehlgeburt wäre ich nicht mehr, Kindern gleich, die das Licht nie geschaut.
Dort hören Frevler auf zu toben, dort ruhen aus, deren Kraft erschöpft ist.
Warum schenkt er dem Elenden Licht und Leben denen, die verbittert sind?
Sie warten auf den Tod, der nicht kommt, sie suchen ihn mehr als verborgene Schätze.
Sie würden sich freuen über einen Hügel; fänden sie ein Grab, sie würden frohlocken.
Wozu Licht für den Mann auf verborgenem Weg, den Gott von allen Seiten einschließt?

Psalm 88(87),2-3.4-5.6.7-8.
Herr, du Gott meines Heils,
zu dir schreie ich am Tag und bei Nacht.
Lass mein Gebet zu dir dringen,
wende dein Ohr meinem Flehen zu!

Denn meine Seele ist gesättigt mit Leid,
mein Leben ist dem Totenreich nahe.
Schon zähle ich zu denen, die hinabsinken ins Grab,
bin wie ein Mann, dem alle Kraft genommen ist.

Ich bin zu den Toten hinweggerafft,
wie Erschlagene, die im Grabe ruhen;
an sie denkst du nicht mehr,
denn sie sind deiner Hand entzogen.

Du hast mich ins tiefste Grab gebracht,
tief hinab in finstere Nacht.
Schwer lastet dein Grimm auf mir,
all deine Wogen stürzen über mir zusammen.




Evangelium nach Lukas 9,51-56.
Als die Zeit herankam, in der Jesus in den Himmel aufgenommen werden sollte, entschloss er sich, nach Jerusalem zu gehen.
Und er schickte Boten vor sich her. Diese kamen in ein samaritisches Dorf und wollten eine Unterkunft für ihn besorgen.
Aber man nahm ihn nicht auf, weil er auf dem Weg nach Jerusalem war.
Als die Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sagten sie: Herr, sollen wir befehlen, dass Feuer vom Himmel fällt und sie vernichtet?
Da wandte er sich um und wies sie zurecht.
Und sie gingen zusammen in ein anderes Dorf.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard (1091-1153), Zisterziensermönch und Kirchenlehrer
Verschiedene Predigten, Nr. 1
Jesus entschloss sich, nach Jerusalem zu gehen

Brüder, ihr habt euch sicherlich schon zu der Stadt auf den Weg gemacht, in der ihr wohnen werdet; nur auf der Straße kommt ihr voran, nicht im wilden Gestrüpp. Ich fürchte jedoch, dass dieses Leben euch vorgaukelt, lange zu dauern, und dass es euch so nicht tröstet, sondern vielmehr traurig macht. Ja, ich fürchte, dass gar manche bei dem Gedanken, sie müssten noch eine lange Strecke zurücklegen, sich geistlich entmutigen lassen und die Hoffnung aufgeben, so viel Mühsal so lange ertragen zu können: Gerade so als würden Gottes Tröstungen die Seelen der Erwählten nicht mit viel größerer Freude ausfüllen, als es die Mühsale in ihren Herzen könnten.

Gegenwärtig erhalten sie diese Tröstungen zwar nur in dem Maß, wie sie Mühsal ertragen; wenn sie jedoch das Heil einmal erreicht haben, werden sie vor Gottes Angesicht Wonne für alle Zeit finden (Ps 16,11). Lasst uns dieses Anrecht anstreben, Brüder; es erfasst uns in unserem ganzen Sein. Sehnen wir uns nach diesem Glück, damit uns die gegenwärtige Zeit kurz erscheint (was sie auch wirklich ist) im Vergleich zur großen Liebe Gottes. „Die Leiden der gegenwärtigen Zeit bedeuten nichts im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll“ (vgl. Röm 8,18). Welch wunderbare Verheißung! Unsere Wünsche müssen allein ihr gelten.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. September 2016, 07:49:02
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Buch Ijob 9,1-12.14-16.
Da antwortete Ijob und sprach:
Wahrhaftig weiß ich, dass es so ist: Wie wäre ein Mensch bei Gott im Recht!
Wenn er mit ihm rechten wollte, nicht auf eins von tausend könnt' er ihm Rede stehen.
Weisen Sinnes und stark an Macht - wer böte ihm Trotz und bliebe heil?
Er versetzt Berge; sie merken es nicht, dass er in seinem Zorn sie umstürzt.
Er erschüttert die Erde an ihrem Ort, so dass ihre Säulen erzittern.
Er spricht zur Sonne, so dass sie nicht strahlt, er versiegelt die Sterne.
Er spannt allein den Himmel aus und schreitet einher auf den Höhen des Meeres.
Er schuf das Sternbild des Bären, den Orion, das Siebengestirn, die Kammern des Südens.
Er schuf so Großes, es ist nicht zu erforschen, Wunderdinge, sie sind nicht zu zählen.
Zieht er an mir vorüber, ich seh' ihn nicht, fährt er daher, ich merk' ihn nicht.
Rafft er hinweg, wer hält ihn zurück? Wer darf zu ihm sagen: Was tust du da?
Wie sollte denn ich ihm entgegnen, wie meine Worte gegen ihn wählen?
Und wär' ich im Recht, ich könnte nichts entgegnen, um Gnade müsste ich bei meinem Richter flehen.
Wollte ich rufen, würde er mir Antwort geben? Ich glaube nicht, dass er auf meine Stimme hört.

Psalm 88(87),10bc-11.12-13.14-15.
Jeden Tag, Herr, ruf' ich zu dir;
ich strecke nach dir meine Hände aus.
Wirst du an den Toten Wunder tun,
werden Schatten aufstehn, um dich zu preisen?

Erzählt man im Grab von deiner Huld,
von deiner Treue im Totenreich?
Werden deine Wunder in der Finsternis bekannt,
deine Gerechtigkeit im Land des Vergessens?

Herr, darum schreie ich zu dir,
früh am Morgen tritt mein Gebet vor dich hin.
Warum, o Herr, verwirfst du mich,
warum verbirgst du dein Gesicht vor mir?




Evangelium nach Lukas 9,57-62.
In jener Zeit als Jesus und seine Jünger auf ihrem Weg weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst.
Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.
Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben.
Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes!
Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich von meiner Familie Abschied nehmen.
Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. John Henry Newman (1801-1890), Theologe und Kardinal, Gründer der Oratorianergemeinschaft in England
Meditationen und Andachten, Teil III, 2,2 „Our Lord refuses sympathy“
Ich folge dir nach

Jesus hat zuerst von Maria und Josef, wie auch von seinen geheimen Freunden, die ihm Sympathien entgegenbrachten, Abstand genommen; als die Zeit gekommen war, musste er auf sie verzichten [...] Verweilen wir, bevor wir den Weg ihres Sohnes, unseres Herrn, verfolgen, kurz bei Maria. Es kam vor, dass Jesus jemandem, der ihm folgen wollte, nicht erlaubte, von seiner Familie Abschied zu nehmen. Und so verfuhr er, wie es scheint, auch mit seiner Mutter [...]

O Maria, wir denken [...] an deinen Schmerz als Mutter: ist dein Schmerz nicht übergroß, weil dein Sohn dich verlassen hat? [...] Wie hast du diese erste Trennung ertragen, und wie hast du, fern von ihm, diese ersten Tage verbracht? Wie hast du die drei langen Jahre seines Dienstes durchleben können? Einmal, ziemlich zu Anfang, hast du versucht, mit ihm in Kontakt zu kommen (Mk 3,31); dann hört man nichts mehr von dir, bis man dich am Fuße seines Kreuzes antrifft.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. September 2016, 07:59:05
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Fest der Hll. Erzengel Michael, Gabriel, Raphael

Heute auch : Hl. Michael, Hl. Gabriel, Hl. Rafael

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Symeon der Neue Theologe : „Ihre Engel im Himmel sehen stets das Angesicht meines himmlischen Vaters” (Mt 18,10)

Die Texte des Tages als Audio

Buch der Offenbarung 12,7-12a.
Im Himmel entbrannte ein Kampf; Michael und seine Engel erhoben sich, um mit dem Drachen zu kämpfen. Der Drache und seine Engel kämpften,
aber sie konnten sich nicht halten, und sie verloren ihren Platz im Himmel.
Er wurde gestürzt, der große Drache, die alte Schlange, die Teufel oder Satan heißt und die ganze Welt verführt; der Drache wurde auf die Erde gestürzt, und mit ihm wurden seine Engel hinabgeworfen.
Da hörte ich eine laute Stimme im Himmel rufen: Jetzt ist er da, der rettende Sieg, die Macht und die Herrschaft unseres Gottes und die Vollmacht seines Gesalbten; denn gestürzt wurde der Ankläger unserer Brüder, der sie bei Tag und bei Nacht vor unserem Gott verklagte.
Sie haben ihn besiegt durch das Blut des Lammes und durch ihr Wort und Zeugnis; sie hielten ihr Leben nicht fest, bis hinein in den Tod.
Darum jubelt, ihr Himmel und alle, die darin wohnen.

Psalm 138(137),1-2ab.2cd-3.4-5.
Ich will dir danken aus ganzem Herzen,
dir vor den Engeln singen und spielen;
ich will mich niederwerfen zu deinem heiligen Tempel hin
und deinem Namen danken für deine Huld und Treue.

Denn du hast die Worte meines Mundes gehört,
deinen Namen und dein Wort über alles verherrlicht.
Du hast mich erhört an dem Tag, als ich rief;
du gabst meiner Seele große Kraft.

Dich sollen preisen, Herr, alle Könige der Welt,
wenn sie die Worte deines Mundes vernehmen.
Sie sollen singen von den Wegen des Herrn;
denn groß ist die Herrlichkeit des Herrn.




Evangelium nach Johannes 1,47-51.
In jener Zeit sah Jesus Natanaël auf sich zukommen und sagte über ihn: Da kommt ein echter Israelit, ein Mann ohne Falschheit.
Natanaël fragte ihn: Woher kennst du mich? Jesus antwortete ihm: Schon bevor dich Philippus rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen.
Natanaël antwortete ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel!
Jesus antwortete ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah? Du wirst noch Größeres sehen.
Und er sprach zu ihm: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Symeon der Neue Theologe (um 949-1022), griechischer Mönch, Heiliger der Orthodoxen Kirchen
Hymnus 2
„Ihre Engel im Himmel sehen stets das Angesicht meines himmlischen Vaters” (Mt 18,10)

Ich danke dir, denn du hast mir geschenkt,
dass ich lebe, dich kenne und anbete, mein Gott.
Denn „das ist das ewige Leben: dich, den einzigen wahren Gott, zu erkennen“, (Joh 17,3)
den Schöpfer und Urheber von allem,
nicht gezeugt, nicht geschaffen, ohne Anfang, einzig;
und deinen Sohn, gezeugt von dir,
und den Heiligen Geist, der hervorgeht aus dir,
du Dreieinigkeit, würdig allen Lobes [...]

Was gibt es bei den Engeln, bei den Erzengeln,
bei den Herrschaften, den Cherubim und Seraphim
und allen anderen himmlischen Heerscharen
als Glorie oder Licht der Unsterblichkeit –
als Freude, Glanz des körperlosen Lebens
außer dem einzigen Licht der Heiligen Dreieinheit? [...]

Nenne mir ein Wesen, mag es leiblich sein oder körperlos:
Du wirst erkennen, dass Gott es erschaffen hat.
Wenn du reden hörst von irgendwelchen Wesen, von solchen im Himmel
oder solchen auf der Erde oder in den Tiefen:
Auch für sie, für alle, gibt es nur ein Leben, eine Herrlichkeit,
ein Verlangen und ein Reich,
einen einzigen Reichtum, Freude, Krone, Sieg und Frieden
oder was immer es noch an Glanz und Pracht gibt:
es ist die Erkenntnis des Anfangs und des Ursprungs,
aus dem alles geworden ist, alles geboren ist.
Er ist es, der alles in Händen hält, alles was oben ist und unten;
Er ist es, der alle Geister zur Ordnung ruft;
Er ist es, der über alles Sichtbare herrscht [...]

Ihre Erkenntnis wuchs und ihre Ehrfurcht nahm zu,
als sie Satan fallen sahen
und seine von Anmaßung übermannten Kumpane.
Sie, die gefallen sind, haben all das vergessen
als Sklaven ihres Stolzes.
Doch alle, die sich das Wissen daran bewahrt haben,
sie ließen sich emportragen von Ehrfurcht und Liebe
und haben sich festgemacht an ihrem Herrn.
So ließ die Erinnerung an seine Herrschaft
auch ihre Liebe größer werden;
denn sie sahen besser und klarer
den strahlenden Glanz der Dreieinheit.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. September 2016, 07:56:25
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Buch Ijob 38,1.12-21.40,3-5.
Der Herr antwortete dem Ijob aus dem Wettersturm und sprach:
Hast du je in deinem Leben dem Morgen geboten, dem Frührot seinen Ort bestimmt,
dass es der Erde Säume fasse und dass die Frevler von ihr abgeschüttelt werden?
Sie wandelt sich wie Siegelton, die Dinge stehen da wie ein Gewand.
Den Frevlern wird ihr Licht entzogen, zerschmettert der erhobene Arm.
Bist du zu den Quellen des Meeres gekommen, hast du des Urgrunds Tiefe durchwandert?
Haben dir sich die Tore des Todes geöffnet, hast du der Finsternis Tore geschaut?
Hast du der Erde Breiten überblickt? Sag es, wenn du das alles weißt.
Wo ist der Weg zur Wohnstatt des Lichts? Die Finsternis, wo hat sie ihren Ort,
dass du sie einführst in ihren Bereich, die Pfade zu ihrem Haus sie führst?
Du weißt es ja; du wurdest damals ja geboren, und deiner Tage Zahl ist groß.
Da antwortete Ijob dem Herrn und sprach:
Siehe, ich bin zu gering. Was kann ich dir erwidern? Ich lege meine Hand auf meinen Mund.
Einmal habe ich geredet, ich tu es nicht wieder; ein zweites Mal, doch nun nicht mehr!

Psalm 139(138),1-3.7-8.9-10.13-14.
Herr, du hast mich erforscht und du kennst mich.
Ob ich sitze oder stehe, du weißt von mir.
Von fern erkennst du meine Gedanken.
Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt;
du bist vertraut mit all meinen Wegen.

Wohin könnte ich fliehen vor deinem Geist,
wohin mich vor deinem Angesicht flüchten?
Steige ich hinauf in den Himmel, so bist du dort;
bette ich mich in der Unterwelt, bist du zugegen.

Nehme ich die Flügel des Morgenrots
und lasse mich nieder am äußersten Meer,
auch dort wird deine Hand mich ergreifen
und deine Rechte mich fassen.

Denn du hast mein Inneres geschaffen,
mich gewoben im Schoß meiner Mutter.
Ich danke dir, dass du mich so wunderbar gestaltet hast.
Ich weiß: Staunenswert sind deine Werke.




Evangelium nach Lukas 10,13-16.
In jener Zeit sprach Jesus: Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wenn einst in Tyrus und Sidon die Wunder geschehen wären, die bei euch geschehen sind - man hätte dort in Sack und Asche Buße getan.
Tyrus und Sidon wird es beim Gericht nicht so schlimm ergehen wie euch.
Und du, Kafarnaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben? Nein, in die Unterwelt wirst du hinabgeworfen.
Wer euch hört, der hört mich, und wer euch ablehnt, der lehnt mich ab; wer aber mich ablehnt, der lehnt den ab, der mich gesandt hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Katharina von Genua (1447-1510), Laie, Mystikerin
Der freie Wille
Der Umkehr zustimmen

Gott treibt den Menschen an, sich von der Sünde zu erheben; dann erhellt er mit dem Licht des Glaubens den Verstand, anschließend entfacht er, indem er den Menschen gewissermaßen daran Geschmack finden lässt, den Willen. All das vollbringt Gott in einem einzigen Augenblick, obwohl wir, um es auszudrücken, vieler Worte bedürfen und dazu eine bestimmte Zeit brauchen.

Dieses Werk vollbringt mehr oder weniger Gott in den Menschen, entsprechend dem Ergebnis, das er vorhersieht. Jedem Menschen wird Licht und Gnade geschenkt, damit er tue was in seiner Macht steht, und sich so einfach dadurch retten kann, dass er seine Zustimmung gibt. Diese Zustimmung vollzieht sich auf folgende Weise: Wenn Gott sein Werk vollbracht hat, genügt es, dass der Mensch sagt: „Ich bin zufrieden, Herr, tu mit mir, was du willst; ich bin entschlossen, nie mehr zu sündigen und alles auf der Welt deiner Liebe zu überlassen.“

Diese Zustimmung und dieser Willensakt gehen so schnell vor sich, dass der Wille des Menschen mit dem Willen Gottes eins wird, ohne dass der Mensch sich dessen bewusst wird, und das umso mehr, als dies in aller Stille vor sich geht. Der Mensch nimmt diese Zustimmung nicht wahr, er fühlt sich aber innerlich dazu gedrängt zuzustimmen. Dabei hat sein Herz so Feuer gefangen, dass er außer sich gerät und sprachlos wird und sich nichts anderem zuwenden kann. Durch diese geistige Einheit ist der Mensch mit einem geradezu unauflöslichen Band an Gott gebunden, weil Gott, sofern der Mensch zustimmt, fast alles tut. Wenn der Mensch sich leiten lässt, bestimmt Gott über ihn und führt ihn zu der Vollkommenheit, die er ihm zugedacht hat.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. Oktober 2016, 09:54:58
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Buch Ijob 42,1-3.5-6.12-17.
Ijob antwortete dem Herrn und sprach:
Ich hab' erkannt, dass du alles vermagst; kein Vorhaben ist dir verwehrt.
Wer ist es, der ohne Einsicht den Rat verdunkelt? So habe ich denn im Unverstand geredet über Dinge, die zu wunderbar für mich und unbegreiflich sind.
Vom Hörensagen nur hatte ich von dir vernommen; jetzt aber hat mein Auge dich geschaut.
Darum widerrufe ich und atme auf, in Staub und Asche.
Der Herr aber segnete die spätere Lebenszeit Ijobs mehr als seine frühere. Er besaß vierzehntausend Schafe, sechstausend Kamele, tausend Joch Rinder und tausend Esel.
Auch bekam er sieben Söhne und drei Töchter.
Die erste nannte er Jemima, die zweite Kezia und die dritte Keren-Happuch.
Man fand im ganzen Land keine schöneren Frauen als die Töchter Ijobs; ihr Vater gab ihnen Erbbesitz unter ihren Brüdern.
Ijob lebte danach noch hundertvierzig Jahre; er sah seine Kinder und Kindeskinder, vier Geschlechter.
Dann starb Ijob, hochbetagt und satt an Lebenstagen.

Psalm 119(118),66.71.75.91.125.130.
Lehre mich Erkenntnis und rechtes Urteil!
Ich vertraue auf deine Gebote.
Dass ich gedemütigt wurde, war für mich gut;
denn so lernte ich deine Gesetze.

Herr, ich weiß, dass deine Entscheide gerecht sind;
du hast mich gebeugt, weil du treu für mich sorgst.
Nach deiner Ordnung bestehen sie bis heute,
und dir ist alles dienstbar.

Ich bin dein Knecht. Gib mir Einsicht,
damit ich verstehe, was du gebietest.
Die Erklärung deiner Worte bringt Erleuchtung,
den Unerfahrenen schenkt sie Einsicht.




Evangelium nach Lukas 10,17-24.
In jener Zeit kehrten die Zweiundsiebzig zurück und berichteten voll Freude: Herr, sogar die Dämonen gehorchen uns, wenn wir deinen Namen aussprechen.
Da sagte er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.
Seht, ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und die ganze Macht des Feindes zu überwinden. Nichts wird euch schaden können.
Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen, sondern freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind.
In dieser Stunde rief Jesus, vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude aus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen.
Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand weiß, wer der Sohn ist, nur der Vater, und niemand weiß, wer der Vater ist, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.
Jesus wandte sich an die Jünger und sagte zu ihnen allein: Selig sind die, deren Augen sehen, was ihr seht.
Ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und wollten hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Alexandria (380 – 444), Bischof und Kirchenlehrer
65. Predigt über das Lukasevangelium
Die Offenbarung jenes Geheimnisses, das seit ewigen Zeiten unausgesprochen war

Betrachten wir die Worte, die Jesus unseretwegen an seinen Vater gerichtet hat: „du [hast] all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart […]. Ja, Vater, so hat es dir gefallen.“ Gott, der Vater, hat uns wirklich jenes Geheimnis enthüllt, das bereits vor Anbeginn der Welt in Gott verborgen war, das Geheimnis des einzigen Sohnes, der Mensch geworden ist, jenes Geheimnis, das seit ewigen Zeiten und Generationen verborgen war. Jetzt wurde es seinen Heiligen offenbart (vgl. Röm 16,25; Kol 1,26). Der heilige Paulus schreibt nämlich: „Mir, dem Geringsten unter allen Heiligen, wurde diese Gnade geschenkt: Ich soll den Heiden als Evangelium den unergründlichen Reichtum Christi verkündigen und enthüllen, wie jenes Geheimnis Wirklichkeit geworden ist, das von Ewigkeit her in Gott, dem Schöpfer des Alls, verborgen war“ (Eph 3,8−9).

Dieses große Geheimnis unseres Erlösers, dieses verehrungswürdige Geheimnis, war also noch vor Anbeginn der Schöpfung verborgen und erkannt in Gott. Und auch wir sind im Voraus erkannt und dazu bestimmt, an Kindes statt angenommen zu werden. Wieder lehrt uns dies der heilige Paulus, wenn er schreibt: „Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel. Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott; er hat uns aus Liebe im Voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen“ (Eph 1,3−5). Der Vater hat uns Kleinen also jenes Geheimnis offenbart, das seit ewigen Zeiten verborgen und unausgesprochen gewesen war [...] „Euch ist es gegeben“, sagt Jesus, „die Geheimnisse des Reiches Gottes zu erkennen“ (Lk 8,10), ihr, die ihr geglaubt habt; denen sich Christus offenbart hat; die ihr das Gesetz auf geistliche Art und Weise versteht; die ihr in der Lage seid, prophetisches Reden zu deuten; die ihr bezeugt, dass Jesus Christus Gott ist und Gottes Sohn; ihr, denen der Vater seinen Sohn offenbaren wollte.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. Oktober 2016, 09:33:01
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Buch Habakuk 1,2-3.2,2-4.
Wie lange, Herr, soll ich noch rufen und du hörst nicht? Ich schreie zu dir: Hilfe, Gewalt! Aber du hilfst nicht.
Warum lässt du mich die Macht des Bösen erleben und siehst der Unterdrückung zu? Wohin ich blicke, sehe ich Gewalt und Misshandlung, erhebt sich Zwietracht und Streit.
Der Herr gab mir Antwort und sagte: Schreib nieder, was du siehst, schreib es deutlich auf die Tafeln, damit man es mühelos lesen kann.
Denn erst zu der bestimmten Zeit trifft ein, was du siehst; aber es drängt zum Ende und ist keine Täuschung; wenn es sich verzögert, so warte darauf; denn es kommt, es kommt und bleibt nicht aus.
Sieh her: Wer nicht rechtschaffen ist, schwindet dahin, der Gerechte aber bleibt wegen seiner Treue am Leben.

Psalm 95(94),1-2.6-7abc.7d-9.
Kommt, lasst uns jubeln vor dem Herrn
und zujauchzen dem Fels unsres Heiles!
Lasst uns mit Lob seinem Angesicht nahen,
vor ihm jauchzen mit Liedern!

Kommt, lasst uns niederfallen, uns vor ihm verneigen,
lasst uns niederknien vor dem Herrn, unserm Schöpfer!
Denn er ist unser Gott,
wir sind das Volk seiner Weide,
die Herde, von seiner Hand geführt.

Ach, würdet ihr doch heute auf seine Stimme hören!
"Verhärtet euer Herz nicht wie in Meriba,
wie in der Wüste am Tag von Massa!
Dort haben eure Väter mich versucht,
sie haben mich auf die Probe gestellt
und hatten doch mein Tun gesehen."




Zweiter Brief des Apostels Paulus an Timotheus 1,6-8.13-14.
Mein Sohn! Ich rufe dir ins Gedächtnis: Entfache die Gnade Gottes wieder, die dir durch die Auflegung meiner Hände zuteil geworden ist.
Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.
Schäme dich also nicht, dich zu unserem Herrn zu bekennen; schäme dich auch meiner nicht, der ich seinetwegen im Gefängnis bin, sondern leide mit mir für das Evangelium. Gott gibt dazu die Kraft.
Halte dich an die gesunde Lehre, die du von mir gehört hast; nimm sie dir zum Vorbild und bleibe beim Glauben und bei der Liebe, die uns in Christus Jesus geschenkt ist.
Bewahre das dir anvertraute kostbare Gut durch die Kraft des Heiligen Geistes, der in uns wohnt.

Evangelium nach Lukas 17,5-10.
In jener Zeit baten die Apostel den Herrn: Stärke unseren Glauben!
Der Herr erwiderte: Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, würdet ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen: Heb dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden, und verpflanz dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen.
Wenn einer von euch einen Sklaven hat, der pflügt oder das Vieh hütet, wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld kommt, sagen: Nimm gleich Platz zum Essen?
Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Mach mir etwas zu essen, gürte dich, und bediene mich; wenn ich gegessen und getrunken habe, kannst auch du essen und trinken.
Bedankt er sich etwa bei dem Sklaven, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde?
So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Sklaven; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Mutter Teresa von Kalkutta (1910-1997), Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe
Keine größere Liebe
„Wir sind unnütze Sklaven; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan“

Sei immer treu in den kleinen Dingen, denn darin steckt unsere Stärke. Für Gott ist nichts klein. Er spielt nichts herunter. Für ihn sind alle Dinge unendlich. Übe die Treue in den kleinsten Dingen, nicht wegen ihres Eigenwertes, sondern wegen dieser einen großen Sache, die der Wille Gottes ist − und den ich selbst unendlich respektiere.

Trachte nicht nach aufsehenerregenden Taten. Wir haben freiwillig jedem Wunsch entsagt, über die Frucht unserer Mühen nachzusinnen, sondern wir vollenden nur das, was uns möglich ist − und zwar so gut wir können − und überlassen alles Übrige den Händen Gottes. Das einzig Wichtige ist die Gabe deines eigenen Selbst, die Liebe, die du in jede deiner Handlungen hineinlegst.

Erlaube dir keine Mutlosigkeit angesichts einer Niederlage, wenn du dein Bestes gegeben hast. Versage dir aber auch den Ruhm, wenn du Erfolg hast. Gib alle Ehre an Gott zurück in tiefer Dankbarkeit. Wenn du dich niedergeschlagen fühlst, ist das ein Zeichen des Stolzes, das zeigt, wie sehr du auf deine eigene Kraft vertraust. Beunruhige dich nie darüber, was die Leute denken. Sei demütig und nichts wird dich jemals in Verwirrung bringen. Der Herr ist es, der mich dort angebunden hat, wo ich gerade bin; er ist es auch, der mich losbinden wird.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. Oktober 2016, 07:54:00
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PRIVATBOTSCHAFT VOM 2. OKTOBER 2016 AN MIRJANA

„Liebe Kinder! Der Heilige Geist hat mich gemäß dem himmlischen Vater, zur Mutter gemacht, zur Mutter Jesu, und damit auch zu eurer Mutter. Deshalb komme ich, um euch zuzuhören, damit ich euch meine mütterlichen Hände ausbreite, damit ich euch mein Herz gebe und um euch einzuladen, mit mir zu bleiben, denn von der Spitze des Kreuzes hat mein Sohn euch mir anvertraut. Leider haben viele meiner Kinder die Liebe meines Sohnes nicht kennengelernt, viele wollen Ihn nicht kennenlernen. O, meine Kinder, wie viel Schlechtes tun jene, die sehen oder ausdeuten müssen, um glauben zu können. Daher, ihr, meine Kinder, meine Apostel, in der Stille eures Herzens, hört auf die Stimme meines Sohnes, damit euer Herz Sein Zuhause werde, damit es nicht düster und traurig sei, sondern erleuchtet mit dem Licht meines Sohnes. Sucht die Hoffnung durch den Glauben, denn der Glaube ist das Leben der Seele. Von neuem rufe ich euch auf: Betet! Betet, damit ihr den Glauben in Demut lebt, in geistigem Frieden und erleuchtet durch das Licht. Meine Kinder, versucht nicht, alles gleich zu begreifen, weil auch ich nicht alles begriffen habe; aber ich habe geliebt und an die göttlichen Worte geglaubt, die mein Sohn gesprochen hat, Er, der das erste Licht und der Beginn der Erlösung war. Apostel meiner Liebe, ihr, die ihr betet, Opfer bringt, die ihr liebt, nicht richtet, geht ihr und verbreitet die Wahrheit, die Worte meines Sohnes, das Evangelium, weil ihr das lebendige Evangelium seid, ihr seid die Strahlen des Lichtes meines Sohnes. Mein Sohn und ich werden an eurer Seite sein, euch ermutigen und prüfen. Meine Kinder, bittet immer um den Segen derer - und nur derer - deren Hände mein Sohn gesalbt hat, von euren Hirten. Ich danke euch."
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. Oktober 2016, 08:53:55
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Brief des Paulus an die Galater 1,13-24.
Brüder! Ihr habt gehört, wie ich früher als gesetzestreuer Jude gelebt habe, und wisst, wie maßlos ich die Kirche Gottes verfolgte und zu vernichten suchte.
In der Treue zum jüdischen Gesetz übertraf ich die meisten Altersgenossen in meinem Volk, und mit dem größten Eifer setzte ich mich für die Überlieferungen meiner Väter ein.
Als aber Gott, der mich schon im Mutterleib auserwählt und durch seine Gnade berufen hat, mir in seiner Güte
seinen Sohn offenbarte, damit ich ihn unter den Heiden verkündige, da zog ich keinen Menschen zu Rate;
ich ging auch nicht sogleich nach Jerusalem hinauf zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern zog nach Arabien und kehrte dann wieder nach Damaskus zurück.
Drei Jahre später ging ich nach Jerusalem hinauf, um Kephas kennenzulernen, und blieb fünfzehn Tage bei ihm.
Von den anderen Aposteln habe ich keinen gesehen, nur Jakobus, den Bruder des Herrn.
Was ich euch hier schreibe - Gott weiß, dass ich nicht lüge.
Danach ging ich in das Gebiet von Syrien und Zilizien.
Den Gemeinden Christi in Judäa aber blieb ich persönlich unbekannt,
sie hörten nur: Er, der uns einst verfolgte, verkündigt jetzt den Glauben, den er früher vernichten wollte.
Und sie lobten Gott um meinetwillen.

Psalm 139(138),1-3.13-14.15-16b.
Herr, du hast mich erforscht und du kennst mich.
Ob ich sitze oder stehe, du weißt von mir.
Von fern erkennst du meine Gedanken.
Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt;
du bist vertraut mit all meinen Wegen.

Denn du hast mein Inneres geschaffen,
mich gewoben im Schoß meiner Mutter.
Ich danke dir, dass du mich so wunderbar gestaltet hast.
Ich weiß: Staunenswert sind deine Werke.

Als ich geformt wurde im Dunkeln,
kunstvoll gewirkt in den Tiefen der Erde,
waren meine Glieder dir nicht verborgen.
Deine Augen sahen, wie ich entstand,
in deinem Buch war schon alles verzeichnet.




Evangelium nach Lukas 10,38-42.
In jener Zeit kam Jesus in ein Dorf und eine Frau namens Marta nahm ihn freundlich auf.
Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu.
Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen, für ihn zu sorgen. Sie kam zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die ganze Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen!
Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen.
Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Aelred von Rievaulx (1110-1167), englischer Zisterzienserabt
Predigt zu Himmelfahrt
Martha und Maria

„Eine Frau namens Marta nahm ihn freundlich auf. Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß.“ Wenn unser Herz Gottes Wohnstatt sein soll, dann müssen beide Frauen in ihm wohnen: die eine, die Jesus zu Füßen sitzt, um ihm zuzuhören, die andere, die damit beschäftigt ist, ihm zu dienen. Solange Christus auf Erden weilt, arm, dem Hunger, dem Durst, der Versuchung ausgeliefert, müssen diese beiden Frauen im selben Haus leben, müssen in dem einen Herzen diese beiden Haltungen gelebt werden [...] So muss in diesem Leben voller Arbeit und Mühsal Martha in eurem Haus wohnen [...] Solange wir noch essen und trinken müssen, werden wir auch unseren Körper durch Nachtwachen, Fasten und Arbeit bändigen müssen. Das ist die Aufgabe der Martha. Aber in uns muss auch Maria lebendig sein, das geistige Tun. Denn wir dürfen uns nicht unentwegt den körperlichen Übungen hingeben, wir müssen uns auch zeitweise ausruhen, um verkosten zu können, wie zärtlich der Herr ist, und uns darum ihm zu Füßen setzen und seinem Wort lauschen.

Freunde, vernachlässigt weder Maria wegen Martha, noch Martha wegen Maria! Wenn ihr Martha vernachlässigt, wer würde dann Jesus dienen? Wenn ihr Maria vernachlässigt, was würde euch sein Besuch nützen, wenn ihr niemals seine Zärtlichkeit verkosten würdet?
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. Oktober 2016, 07:54:13
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Brief des Paulus an die Galater 2,1-2.7-14.
Brüder! Vierzehn Jahre später ging ich wieder nach Jerusalem hinauf, zusammen mit Barnabas; ich nahm auch Titus mit.
Ich ging hinauf aufgrund einer Offenbarung, legte der Gemeinde und im besonderen den "Angesehenen" das Evangelium vor, das ich unter den Heiden verkündige; ich wollte sicher sein, dass ich nicht vergeblich laufe oder gelaufen bin.
Im Gegenteil, sie sahen, dass mir das Evangelium für die Unbeschnittenen anvertraut ist wie dem Petrus für die Beschnittenen -
denn Gott, der Petrus die Kraft zum Aposteldienst unter den Beschnittenen gegeben hat, gab sie mir zum Dienst unter den Heiden -,
und sie erkannten die Gnade, die mir verliehen ist. Deshalb gaben Jakobus, Kephas und Johannes, die als die "Säulen" Ansehen genießen, mir und Barnabas die Hand zum Zeichen der Gemeinschaft: Wir sollten zu den Heiden gehen, sie zu den Beschnittenen.
Nur sollten wir an ihre Armen denken; und das zu tun, habe ich mich eifrig bemüht.
Als Kephas aber nach Antiochia gekommen war, bin ich ihm offen entgegengetreten, weil er sich ins Unrecht gesetzt hatte.
Bevor nämlich Leute aus dem Kreis um Jakobus eintrafen, pflegte er zusammen mit den Heiden zu essen. Nach ihrer Ankunft aber zog er sich von den Heiden zurück und trennte sich von ihnen, weil er die Beschnittenen fürchtete.
Ebenso unaufrichtig wie er verhielten sich die anderen Juden, so dass auch Barnabas durch ihre Heuchelei verführt wurde.
Als ich aber sah, dass sie von der Wahrheit des Evangeliums abwichen, sagte ich zu Kephas in Gegenwart aller: Wenn du als Jude nach Art der Heiden und nicht nach Art der Juden lebst, wie kannst du dann die Heiden zwingen, wie Juden zu leben?

Psalm 117(116),1.2.
Lobet den Herrn, alle Völker,
preist ihn, alle Nationen!

Denn mächtig waltet über uns seine Huld,
die Treue des Herrn währt in Ewigkeit.




Evangelium nach Lukas 11,1-4.
Jesus betete einmal an einem Ort; und als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie schon Johannes seine Jünger beten gelehrt hat.
Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme.
Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen.
Und erlass uns unsere Sünden; denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist. Und führe uns nicht in Versuchung.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
80. Predigt
„Lehre uns beten“

Glaubt ihr wirklich, Brüder, dass Gott nicht weiß, was uns Not tut? Der um unsere Not weiß, der weiß auch im Voraus um unsere Sehnsüchte. Deshalb ermahnte der Herr seine Jünger, genügsam mit den Worten umzugehen, als er das Vater unser lehrte: „Wenn ihr betet, macht nicht viele Worte, denn euer Vater weiß, was ihr nötig habt, bevor ihr ihn darum bittet.“ (vgl. Mt 6,7−8). Wenn unser Vater weiß, was wir nötig haben, warum müssen wir es ihm dann noch sagen, wenn auch nur mit wenigen Worten? [...] Wenn du es weißt, Herr, ist es dann noch notwendig, dass wir zu dir beten?

Doch der, der uns dieses sagt: „Wenn ihr betet, macht nicht viele Worte“ erklärt uns anderswo: „Bittet und ihr werdet empfangen“, und damit man nicht glaubt, es seien leicht dahingesagte Worte, fügt er hinzu: „sucht und ihr werdet finden“, und damit man nicht denkt, das sei einfach eine Redensart, so seht her, mit was er endet: „klopft an und es wird euch geöffnet“ (vgl. Mt 7,7). Er möchte also, dass du damit beginnst zu bitten, auf dass du empfängst; dass du anfängst zu suchen, damit du findest; dass du schließlich unaufhörlich anklopfst, damit du eintreten kannst [...] Doch warum bitten? Warum suchen? Warum anklopfen? Warum uns ermüden im Gebet, während der Suche, beim Anklopfen, als wollten wir den belehren, der alles das schon weiß? Ja, wir lesen sogar anderswo: „Betet ohne Unterlass und lasst darin nicht nach.“ (vgl. Lk 18,1) [...] Deshalb bitte, suche und klopfe an, um dieses Geheimnis zu lüften! Wenn er dieses Geheimnis verhüllt, dann will er dich damit reizen, zu suchen und selbst die Erklärung zu finden. Wir alle müssen uns darin ermutigen, zu beten.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. Oktober 2016, 07:54:25
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Brief des Paulus an die Galater 3,1-5.
Brüder! Ihr unvernünftigen Galater, wer hat euch verblendet? Ist euch Jesus Christus nicht deutlich als der Gekreuzigte vor Augen gestellt worden?
Dies eine möchte ich von euch erfahren: Habt ihr den Geist durch die Werke des Gesetzes oder durch die Botschaft des Glaubens empfangen?
Seid ihr so unvernünftig? Am Anfang habt ihr auf den Geist vertraut, und jetzt erwartet ihr vom Fleisch die Vollendung.
Habt ihr denn so Großes vergeblich erfahren? Sollte es wirklich vergeblich gewesen sein?
Warum gibt euch denn Gott den Geist und bewirkt Wundertaten unter euch? Weil ihr das Gesetz befolgt oder weil ihr die Botschaft des Glaubens angenommen habt?

Evangelium nach Lukas 1,68-69.70-71.72-73.74-75.
Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels!
Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen;
er hat uns einen starken Retter erweckt
im Hause seines Knechtes David.

So hat er verheißen von alters her
durch den Mund seiner heiligen Propheten.
Er hat uns errettet vor unseren Feinden
und aus der Hand aller, die uns hassen;

Er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet
und an seinen heiligen Bund gedacht.
Er hat an den Eid gedacht,
den er unserm Vater Abraham geschworen hat.

Er hat uns geschenkt,
dass wir, aus Feindeshand befreit, ihm furchtlos dienen
in Heiligkeit und Gerechtigkeit
vor seinem Angesicht all unsre Tage.




Evangelium nach Lukas 11,5-13.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote;
denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen, und ich habe ihm nichts anzubieten!,
wird dann etwa der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen, und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben?
Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm seine Bitte erfüllt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht.
Darum sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet.
Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.
Oder ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn eine Schlange gibt, wenn er um einen Fisch bittet,
oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet?
Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wieviel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Dem hl. Makarius, dem Ägypter (?-390), Mönch, zugeschrieben
Predigt Nr. 16, 3. Sammlung
Wieviel mehr wird der Vater im Himmel den Hl. Geist geben?

Um Brot als Nahrung für seinen Leib zu bekommen, hat der Bettler nicht die geringste Scheu, an die Tür zu klopfen und Forderungen zu stellen; wenn er nichts erhält, tritt er näher und verlangt mit noch größerer Ungeniertheit Brot, ein Kleidungsstück oder Sandalen, um so seinem Leib Erleichterung zu verschaffen. Solange er nichts erhalten hat, geht er nicht weg, selbst wenn man ihn davonjagt. Wir, die wir das himmlische, das echte Brot zu bekommen suchen, das unsere Seele stärkt; wir, die wir uns in himmlisches Lichtgewand kleiden wollen, und, um die unsterbliche Seele zu stärken, danach trachten, die unstofflichen Sandalen des Geistes anzuziehen – wie viel mehr müssen wir unermüdlich und entschieden, mit Glaube und Liebe unverdrossen an das geistige Tor Gottes klopfen und mit größter Beharrlichkeit darum bitten, des ewigen Lebens würdig erachtet zu werden.

So „sagte ihnen Jesus durch ein Gleichnis, dass sie allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten“ (vgl. Lk 18,1); und er fügte hinzu: Wie viel mehr wird unser himmlischer Vater „denen zu ihrem Recht verhelfen, die Tag und Nacht zu Ihm schreien“ (vgl. Lk 18,7). Weiter sagt er im Gleichnis vom bittenden Freund: „Selbst wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm seine Bitte erfüllt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht“. Er sagt auch: „Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet. Denn wer bittet, der empfängt, wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.“ Und er fährt fort: „Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wieviel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten!“ Deshalb fordert uns der Herr eindringlich auf, jederzeit, unermüdlich und hartnäckig zu bitten und ohne Unterlass zu suchen und anzuklopfen. Denn er hat verheißen, denen zu geben, die bitten, suchen und anklopfen, nicht jedoch denen, die nicht bitten. Er will uns ewiges Leben schenken, wenn wir ihn bitten, ihn anflehen und ihn lieben.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. Oktober 2016, 07:50:32
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Brief des Paulus an die Galater 3,6-14.
Brüder! Von Abraham wird gesagt: Er glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet.
Daran erkennt ihr, dass nur die, die glauben, Abrahams Söhne sind.
Und da die Schrift vorhersah, dass Gott die Heiden aufgrund des Glaubens gerecht macht, hat sie dem Abraham im voraus verkündet: Durch dich sollen alle Völker Segen erlangen.
Also gehören alle, die glauben, zu dem glaubenden Abraham und werden wie er gesegnet.
Alle aber, die nach dem Gesetz leben, stehen unter dem Fluch. Denn in der Schrift heißt es: Verflucht ist jeder, der sich nicht an alles hält, was zu tun das Buch des Gesetzes vorschreibt.
Dass durch das Gesetz niemand vor Gott gerecht wird, ist offenkundig; denn: Der aus Glauben Gerechte wird leben.
Das Gesetz aber hat nichts mit dem Glauben zu tun, sondern es gilt: Wer die Gebote erfüllt, wird durch sie leben.
Christus hat uns vom Fluch des Gesetzes freigekauft, indem er für uns zum Fluch geworden ist; denn es steht in der Schrift: Verflucht ist jeder, der am Pfahl hängt.
Jesus Christus hat uns freigekauft, damit den Heiden durch ihn der Segen Abrahams zuteil wird und wir so aufgrund des Glaubens den verheißenen Geist empfangen.

Psalm 111(110),1-2.3-4.5-6.
Den Herrn will ich preisen von ganzem Herzen
im Kreis der Frommen, inmitten der Gemeinde.
Groß sind die Werke des Herrn,
kostbar allen, die sich an ihnen freuen.

Er waltet in Hoheit und Pracht,
seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer.
Er hat ein Gedächtnis an seine Wunder gestiftet,
der Herr ist gnädig und barmherzig.

Er gibt denen Speise, die ihn fürchten,
an seinen Bund denkt er auf ewig.
Er hat seinem Volk seine machtvollen Taten kundgetan,
um ihm das Erbe der Völker zu geben.




Evangelium nach Lukas 11,14-26.
In jener Zeit trieb Jesus einen Dämon aus, der stumm war. Als der Dämon den Stummen verlassen hatte, konnte der Mann reden. Alle Leute staunten.
Einige von ihnen aber sagten: Mit Hilfe von Beelzebul, dem Anführer der Dämonen, treibt er die Dämonen aus.
Andere wollten ihn auf die Probe stellen und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel.
Doch er wusste, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Jedes Reich, das in sich gespalten ist, wird veröden, und ein Haus ums andere stürzt ein.
Wenn also der Satan mit sich selbst im Streit liegt, wie kann sein Reich dann Bestand haben? Ihr sagt doch, dass ich die Dämonen mit Hilfe von Beelzebul austreibe.
Wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben dann eure Anhänger sie aus? Sie selbst also sprechen euch das Urteil.
Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist doch das Reich Gottes schon zu euch gekommen.
Solange ein bewaffneter starker Mann seinen Hof bewacht, ist sein Besitz sicher;
wenn ihn aber ein Stärkerer angreift und besiegt, dann nimmt ihm der Stärkere all seine Waffen weg, auf die er sich verlassen hat, und verteilt die Beute.
Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich; wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.
Ein unreiner Geist, der einen Menschen verlassen hat, wandert durch die Wüste und sucht einen Ort, wo er bleiben kann. Wenn er keinen findet, sagt er: Ich will in mein Haus zurückkehren, das ich verlassen habe.
Und wenn er es bei seiner Rückkehr sauber und geschmückt antrifft,
dann geht er und holt sieben andere Geister, die noch schlimmer sind als er selbst. Sie ziehen dort ein und lassen sich nieder. So wird es mit diesem Menschen am Ende schlimmer werden als vorher.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bonaventura (1221-1274) Franziskaner, Kirchenlehrer
Leben des hl. Franziskus, Legenda major, Kap. 12
Wenn ich die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, dann ist das Reich Gottes schon zu euch gekommen

Bei jeder seiner Handlungen wurde Franziskus vom „Geist des Herrn“ geleitet, dessen „Salbung der Sendung“ (vgl. Jes 61,1) er empfangen hatte; durch Christus war ihm „Gottes Kraft und Gottes Weisheit“ (1 Kor 1,24) zuteil geworden [...] Seine Worte waren ein brennendes Feuer, das bis auf den Grund der Herzen ging, und sie erfüllten alle seine Hörer mit Bewunderung, denn sie breiteten nicht von menschlicher Intelligenz erfundenen Schmuck aus, sondern verströmten einzig den Wohlgeruch der durch Gott offenbarten Wahrheiten.

Eines Tages trat dies offen zutage, da er in Gegenwart des Papstes und seiner Kardinäle predigen sollte; er hatte eine sorgfältig aufgesetzte Predigt auswendig gelernt. Doch einmal in der Mitte stehend [...], vergaß er sie vollständig, ohne auch nur ein einziges Wort wiederzufinden. Er bekannte diesen Umstand demütig, besann sich, um die Gnade des Heiligen Geistes anzurufen und fand sogleich eine so überzeugende Beredsamkeit, die so kraftvoll auf die Seele seiner illustren Zuhörer einwirkte, dass diese augenscheinliche [Gnadengabe] vor aller Augen offenkundig war: Nicht mehr er war es, der sprach, sondern der Geist des Herrn [...]

Er schmeichelte gewöhnlich nicht den Lastern der Reichen, sondern ging zum Kampf gegen sie über. Er schonte auch nicht das [schändliche] Leben der Sünder, sondern bedachte sie mit strengen Ermahnungen. Er nahm sich die Großen wie die Kleinen mit derselben Strenge vor und fand dieselbe Freude darin, sich an kleine Gruppen zu wenden, wie an eine riesige Zuhörerschaft. Männer und Frauen, Junge und Alte liefen herbei, um diesen neuen, vom Himmel gesandten Menschen zu sehen und anzuhören. Er durchwanderte die Provinzen und verkündete mit Eifer die Frohe Botschaft, wobei der Herr ihm „beistand durch die Zeichen, die er geschehen ließ“ (vgl. Mk 16,20). „Im Namen des Herrn“ trieb er, dieser wirkliche Herold der Wahrheit, „die Dämonen aus und heilte die Kranken“ (vgl. Mk 16,17; 6,13).



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. Oktober 2016, 09:43:36
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Brief des Paulus an die Galater 3,22-29.
Brüder! Die Schrift hat alles der Sünde unterworfen, damit durch den Glauben an Jesus Christus die Verheißung sich an denen erfüllt, die glauben.
Ehe der Glaube kam, waren wir im Gefängnis des Gesetzes, festgehalten bis zu der Zeit, da der Glaube offenbart werden sollte.
So hat das Gesetz uns in Zucht gehalten bis zum Kommen Christi, damit wir durch den Glauben gerecht gemacht werden.
Nachdem aber der Glaube gekommen ist, stehen wir nicht mehr unter dieser Zucht.
Ihr seid alle durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus.
Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus als Gewand angelegt.
Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid "einer" in Christus Jesus.
Wenn ihr aber zu Christus gehört, dann seid ihr Abrahams Nachkommen, Erben kraft der Verheißung.

Psalm 105(104),2-3.4-5.6-7.
Singt dem Herrn und spielt ihm,
sinnt nach über all seine Wunder!
Rühmt euch seines heiligen Namens!
Alle, die den Herrn suchen, sollen sich von Herzen freuen.

Fragt nach dem Herrn und seiner Macht;
sucht sein Antlitz allezeit!
Denkt an die Wunder, die er getan hat,
an seine Zeichen und die Beschlüsse aus seinem Mund.

Bedenkt es, ihr Nachkommen seines Knechtes Abraham,
ihr Kinder Jakobs, die er erwählt hat.
Er, der Herr, ist unser Gott.
Seine Herrschaft umgreift die Erde.




Evangelium nach Lukas 11,27-28.
In jener Zeit, als Jesus zum Volk redete, rief eine Frau aus der Menge ihm zu: Selig die Frau, deren Leib dich getragen und deren Brust dich genährt hat.
Er aber erwiderte: Selig sind vielmehr die, die das Wort Gottes hören und es befolgen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard (1091-1153), Zisterziensermönch und Kirchenlehrer
31. Predigt über das Hohelied
„Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich die Worte erfüllen, die der Herr ihr sagen ließ“ (vgl. Lk 1,45)

Die Menschen des alten Bundes lebten unter der Führung der symbolischer Zeichen. Uns hingegen, durch die Gnade Christi gegenwärtig im Fleisch, ist die Wahrheit selbst aufgestrahlt. Und doch leben wir im Vergleich zur kommenden Welt gewissermaßen noch im Schatten der Wahrheit. Der Apostel Paulus schreibt: „Stückwerk ist unsere Erkenntnis, Stückwerk unsere Prophetengabe“ (vgl. 1 Kor 13,9) und „ich glaube nicht, dass ich es schon ergriffen habe“ (vgl. Phil 3,13). Wie auch könnte man keinen Unterschied machen zwischen dem, der glaubend vorwärts schreitet und dem, der sich der unverstellten Schau erfreut? So „lebt der Gerechte aus Glauben“ (vgl. Röm 1,17) – das ist der Selige, der in der Schau der Wahrheit frohlockt; jetzt lebt der heilige Mensch noch im Schatten Christi [...] Und er ist gut, dieser Schatten des Glaubens; er dämpft das blind machende Licht für unsere noch verfinsterten Augen und bereitet sie darauf vor, das Licht aushalten zu können. Denn es steht geschrieben: „Gott hat ihre Herzen durch den Glauben gereinigt“ (vgl. Apg 15,9). Der Glaube zieht demnach nicht die Auslöschung des Lichts nach sich, sondern seine Bewahrung. Alles, was die Engel offen schauen, das bewahrt der Schatten des Glaubens für mich; er läßt es in seinem Schoß ruhen, um es zu gegebener Zeit zu offenbaren. Ist das keine gute Sache, dass er verdeckt hält, was du noch nicht ohne Schleier ergreifen kannst?

Andererseits lebte auch die Mutter des Herrn im Schatten des Glaubens, da man ihr sagte: „Selig bist du, weil du geglaubt hast“ (vgl. Lk 1,45). Und von Christi Leib hat auch sie schattenhaft empfangen nach der Botschaft des Engels: „Die Kraft des Höchsten wird dich überschatten“ (vgl. Lk 1,35). Dieser Schatten ist also keineswegs zu verachten, denn es ist die Kraft des Allerhöchsten, die ihn wirft. Ja wirklich, im Fleisch Christi war eine Kraft, die die Jungfrau mit ihrem Schatten bedeckte, damit der Schirm dieses lebenspendenden Leibes ihr erlauben konnte, die göttliche Gegenwart zu ertragen und den Glanz des unzugänglichen Lichts auszuhalten, was für eine sterbliche Frau unmöglich ist. Diese Kraft hat alle entgegenstehende Kraft beherrscht. Die Kraft dieses Schattens vertreibt die Dämonen und schützt die Menschen. Eine wahrhaft lebenspendende Kraft und ein wahrhaft erfrischender Schatten! Und wir dürfen im Schatten Christi leben, denn wir gehen glaubend voran und wir empfangen das Leben, indem uns sein Fleisch nährt.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. Oktober 2016, 09:33:47
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Zweites Buch der Könige 5,14-17.
In jenen Tagen ging Naaman, der Syrer, zum Jordan hinab und tauchte siebenmal unter, wie ihm der Gottesmann befohlen hatte. Da wurde sein Leib gesund wie der Leib eines Kindes und er war rein.
Nun kehrte er mit seinem ganzen Gefolge zum Gottesmann zurück, trat vor ihn hin und sagte: Jetzt weiß ich, dass es nirgends auf der Erde einen Gott gibt außer in Israel. So nimm jetzt von deinem Knecht ein Dankgeschenk an!
Elischa antwortete: So wahr der Herr lebt, in dessen Dienst ich stehe: Ich nehme nichts an. Auch als Naaman ihn dringend bat, es zu nehmen, lehnte er ab.
Darauf sagte Naaman: Wenn es also nicht sein kann, dann gebe man deinem Knecht so viel Erde, wie zwei Maultiere tragen können; denn dein Knecht wird keinem andern Gott mehr Brand- und Schlachtopfer darbringen als Jahwe allein.

Psalm 98(97),1.2-3ab.3cd-4.
Singet dem Herrn ein neues Lied;
denn er hat wunderbare Taten vollbracht!
Er hat mit seiner Rechten geholfen
und mit seinem heiligen Arm.

Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht
und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.
Er dachte an seine Huld
und an seine Treue zum Hause Israel.

Alle Enden der Erde
sahen das Heil unsres Gottes.
Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde,
freut euch, jubelt und singt!




Zweiter Brief des Apostels Paulus an Timotheus 2,8-13.
Denk daran, dass Jesus Christus, der Nachkomme Davids, von den Toten auferstanden ist; so lautet mein Evangelium,
für das ich zu leiden habe und sogar wie ein Verbrecher gefesselt bin; aber das Wort Gottes ist nicht gefesselt.
Das alles erdulde ich um der Auserwählten willen, damit auch sie das Heil in Christus Jesus und die ewige Herrlichkeit erlangen.
Das Wort ist glaubwürdig: Wenn wir mit Christus gestorben sind, werden wir auch mit ihm leben;
wenn wir standhaft bleiben, werden wir auch mit ihm herrschen; wenn wir ihn verleugnen, wird auch er uns verleugnen.
Wenn wir untreu sind, bleibt er doch treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen.

Evangelium nach Lukas 17,11-19.
Auf dem Weg nach Jerusalem zog Jesus durch das Grenzgebiet von Samarien und Galiläa.
Als er in ein Dorf hineingehen wollte, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in der Ferne stehen
und riefen: Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns!
Als er sie sah, sagte er zu ihnen: Geht, zeigt euch den Priestern! Und während sie zu den Priestern gingen, wurden sie rein.
Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, dass er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter Stimme.
Er warf sich vor den Füßen Jesu zu Boden und dankte ihm. Dieser Mann war aus Samarien.
Da sagte Jesus: Es sind doch alle zehn rein geworden. Wo sind die übrigen neun?
Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden?
Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh! Dein Glaube hat dir geholfen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bruno von Segni (um 1045-1123), Bischof
Kommentar zum Evangelium nach Lukas, 2,40; PL 165,426-428
Der Glaube macht rein

Wofür stehen die zehn Leprakranken? Doch für die Gesamtheit der Sünder! [...] Als Christus, unser Herr, kam, litten alle Menschen am Aussatz der Seele, auch wenn nicht alle vom Aussatz des Leibes befallen waren [...] Die Lepra der Seele ist weitaus schlimmer als die Lepra des Leibes.

Wie aber ging es weiter? „Sie blieben in der Ferne stehen und riefen: Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns!“ Die Männer hielten Abstand, denn wegen ihres Zustandes wagten sie nicht näherzutreten. So ist es auch mit uns: solange wir in unseren Sünden verharren, halten wir Abstand. Um wieder gesund zu werden und von der Lepra unserer Sünden zu genesen, wollen wir also mit lauter Stimme inständig bitten: „Jesus, Meister, hab Erbarmen mir uns!“ Freilich darf die Bitte nicht aus unserem Mund kommen; sie muss aus unserem Herzen kommen, denn das Herz spricht mit lauterer Stimme. Das Gebet des Herzens dringt bis in den Himmel, es steigt hoch bis zum Thron Gottes.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. Oktober 2016, 07:58:18
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Brief des Paulus an die Galater 4,22-24.26-27.31.5,1.
Brüder! In der Schrift wird gesagt, dass Abraham zwei Söhne hatte, einen von der Sklavin, den andern von der Freien.
Der Sohn der Sklavin wurde auf natürliche Weise gezeugt, der Sohn der Freien aufgrund der Verheißung.
Darin liegt ein tieferer Sinn: Diese Frauen bedeuten die beiden Testamente. Das eine Testament stammt vom Berg Sinai und bringt Sklaven zur Welt; das ist Hagar -
Das himmlische Jerusalem aber ist frei, und dieses Jerusalem ist unsere Mutter.
Denn es steht in der Schrift: Freu dich, du Unfruchtbare, die nie geboren hat, brich in Jubel aus und jauchze, die du nie in Wehen lagst! Denn viele Kinder hat die Einsame, mehr als die Vermählte.
Daraus folgt also, meine Brüder, dass wir nicht Kinder der Sklavin sind, sondern Kinder der Freien.
Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Bleibt daher fest und lasst euch nicht von neuem das Joch der Knechtschaft auflegen!

Psalm 113(112),1-2.3-4.5a.6-7.
Lobet, ihr Knechte des Herrn,
lobt den Namen des Herrn!
Der Name des Herrn sei gepriesen
von nun an bis in Ewigkeit.

Vom Aufgang der Sonne bis zum Untergang
sei der Name des Herrn gelobt.
Der Herr ist erhaben über alle Völker,
seine Herrlichkeit überragt die Himmel.

Wer gleicht dem Herrn, unserm Gott,
Wer gleicht ihm, der in der Höhe thront,
der hinabschaut in die Tiefe,
der den Schwachen aus dem Staub emporhebt
und den Armen erhöht, der im Schmutz liegt?




Evangelium nach Lukas 11,29-32.
In jener Zeit, als immer mehr Menschen zu Jesus kamen, sagte er: Diese Generation ist böse. Sie fordert ein Zeichen; aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Jona.
Denn wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein.
Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen die Männer dieser Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo.
Die Männer von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor von Nyssa (um 335-395), Mönch und Bischof
Homilie 1 über das Hohelied
„Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo“

Im Hohelied Salomos wird die Seele dargestellt als Braut, die geschmückt ist für eine nicht-körperliche, geistliche und makellose Vereinigung mit Gott. Er, der „will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen“ (1 Tim 2,4), legt in dem Text die erhabenste Möglichkeit dar, die seligmachende Möglichkeit zur Errettung: diejenige, die über die Liebe sich vollzieht. Es gibt Menschen, die das Heil auch über die Furcht finden können. Wenn wir an die Strafen denken, die uns in der Hölle drohen, hüten wir uns vor dem Bösen. Es gibt auch Menschen, die ein rechtschaffenes und tugendhaftes Leben führen, weil sie auf den Lohn hoffen, der auf den wartet, der ein frommes Leben geführt hat. So handeln sie nicht aus Liebe zum Guten, sondern aus Hoffnung auf Belohnung.

Wenn man sich auf den Weg zur Vollkommenheit machen will, verbanne man zuerst die Furcht aus der Seele. Mit seinem Herrn nicht durch Liebe verbunden zu sein, lässt auf eine sklavische Einstellung schließen [...] Lieben tut man „mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit allen Kräften“(vgl. Mk 12,30), und zwar nicht irgendein Geschenk, das man empfängt, sondern den, von dem diese Güter kommen. So soll, wie Salomo sagt, die Seele beschaffen sein [...]

Glaubst du etwa, ich meine damit Salomo, den Sohn der Batseba, der auf dem Berg tausend Ochsen geopfert und auf Anraten seiner ausländischen Frau gesündigt hat? Nein, ich meine einen anderen Salomo, der dem Blut nach ebenfalls von David stammt. Sein Name ist „Friede“ [der Name Salomo bedeutet „Mann des Friedens“, vgl. 1 Chr 22,9]. Er ist der wahre König Israels, der Erbauer des Tempels Gottes, derjenige, in dem alle Erkenntnis ist. Seine Weisheit ist unermesslich; mehr noch: er ist wesenhaft Weisheit und Wahrheit. Sein Name und sein Denken sind vollkommen göttlich und erhaben. Er hat sich Salomos wie eines Instruments bedient; durch dessen Stimme wendet er sich an uns, zuerst im Buch der Sprichwörter, dann im Buch Kohelet und schließlich im Hohelied. Auf methodische und geordnete Weise zeigt er so unserem Denken, wie es fortschreiten kann hin zur Vollkommenheit




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. Oktober 2016, 07:59:45
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Brief des Paulus an die Galater 5,1-6.
Brüder! Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Bleibt daher fest und lasst euch nicht von neuem das Joch der Knechtschaft auflegen!
Hört, was ich, Paulus, euch sage: Wenn ihr euch beschneiden lasst, wird Christus euch nichts nützen.
Ich versichere noch einmal jedem, der sich beschneiden lässt: Er ist verpflichtet, das ganze Gesetz zu halten.
Wenn ihr also durch das Gesetz gerecht werden wollt, dann habt ihr mit Christus nichts mehr zu tun; ihr seid aus der Gnade herausgefallen.
Wir aber erwarten die erhoffte Gerechtigkeit kraft des Geistes und aufgrund des Glaubens.
Denn in Christus Jesus kommt es nicht darauf an, beschnitten oder unbeschnitten zu sein, sondern darauf, den Glauben zu haben, der in der Liebe wirksam ist.

Psalm 119(118),41.43.44-45.47-48.
Herr, deine Huld komme auf mich herab
und deine Hilfe, wie du es verheißen hast.
Entziehe meinem Mund nicht das Wort der Wahrheit!
Ich hoffe so sehr auf deine Entscheide.

Ich will deiner Weisung beständig folgen,
auf immer und ewig.
Dann schreite ich aus auf freier Bahn;
denn ich frage nach deinen Befehlen.

An deinen Geboten habe ich meine Freude,
ich liebe sie von Herzen.
Ich erhebe meine Hände zu deinen Geboten;
nachsinnen will ich über deine Gesetze.




Evangelium nach Lukas 11,37-41.
In jener Zeit lud ein Pharisäer Jesus zum Essen ein. Jesus ging zu ihm und setzte sich zu Tisch.
Als der Pharisäer sah, dass er sich vor dem Essen nicht die Hände wusch, war er verwundert.
Da sagte der Herr zu ihm: O ihr Pharisäer! Ihr haltet zwar Becher und Teller außen sauber, innen aber seid ihr voll Raubgier und Bosheit.
Ihr Unverständigen! Hat nicht der, der das Äußere schuf, auch das Innere geschaffen?
Gebt lieber, was in den Schüsseln ist, den Armen, dann ist für euch alles rein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Balduin von Ford (?-um 1190), Zisterzienserabt, dann Bischof
Predigt Nr. 6 über den Hebräerbrief, 4,12; PL 204, 466
Ihr haltet außen sauber [...] Hat nicht der, der das Äußere schuf, auch das Innere geschaffen?

Der Herr kennt unsere Gedanken und die Beweggründe unserer Herzen. Niemand kann bezweifeln, dass er sie allesamt kennt, wir hingegen erkennen nur jene, die er uns durch die Gabe der Unterscheidung zu erkennen gibt. Denn der Geist des Menschen weiß nicht immer, was in ihm vorgeht, selbst dann, wenn es sich um seine eigenen Gedanken handelt, ob sie nun gewollt sind oder ungewollt, er macht sich über sie eine Vorstellung, die nicht immer der Wirklichkeit entspricht. Selbst jene Gedanken, die sich seinem Verstand mit großer Klarheit darstellen, kann er nicht präzise unterscheiden, solange sein Blick verdunkelt ist.

Oft kommt es vor, dass man aus einem menschlichen Antrieb oder vom Versucher herrührend, von den eigenen Gedanken in etwas hinein gedrängt wird, was nur den Anschein von Barmherzigkeit besitzt, und das aus den Augen Gottes heraus überhaupt nicht den Lohn verdient, der aller Tugend vorbehalten ist. Tatsächlich können einige Haltungen den Anschein wahrer Tugend besitzen, wie übrigens auch die Laster, und damit die Augen des Herzens täuschen. Durch ihre verführerische Kraft können sie den Blick unseres Verstandes so sehr eintrüben, dass sie ihm Böses als gut erscheinen lassen − und umgekehrt − ihn Böses dort vermuten lassen, wo es tatsächlich nicht vorhanden ist. Hier liegt ein großer Teil unseres Elends und unserer Unwissenheit, über die wir sehr betrübt −, und wegen derer wir besonders vorsichtig sein sollten [...]

Wer kann beurteilen, ob die Eingebungen von Gott kommen, außer er hat von Gott die Gabe der Unterscheidung der Geister erhalten? [...] Diese Unterscheidung der Geister ist die Quelle aller Tugenden.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. Oktober 2016, 07:58:11
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Brief des Paulus an die Galater 5,18-25.
Brüder! Wenn ihr euch aber vom Geist führen lasst, dann steht ihr nicht unter dem Gesetz.
Die Werke des Fleisches sind deutlich erkennbar: Unzucht, Unsittlichkeit, ausschweifendes Leben,
Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Jähzorn, Eigennutz, Spaltungen, Parteiungen,
Neid und Missgunst, Trink- und Essgelage und ähnliches mehr. Ich wiederhole, was ich euch schon früher gesagt habe: Wer so etwas tut, wird das Reich Gottes nicht erben.
Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue,
Sanftmut und Selbstbeherrschung; dem allem widerspricht das Gesetz nicht.
Alle, die zu Christus Jesus gehören, haben das Fleisch und damit ihre Leidenschaften und Begierden gekreuzigt.
Wenn wir aus dem Geist leben, dann wollen wir dem Geist auch folgen.

Psalm 1,1-2.3.4.6.
Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt,
nicht auf dem Weg der Sünder geht,
nicht im Kreis der Spötter sitzt,
sondern Freude hat an der Weisung des Herrn,
über seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei Nacht.

Er ist wie ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist,
der zur rechten Zeit seine Frucht bringt
und dessen Blätter nicht welken.
Alles, was er tut,
wird ihm gut gelingen.

Nicht so die Frevler:
Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten,
der Weg der Frevler aber führt in den Abgrund.




Evangelium nach Lukas 11,42-46.
In jener Zeit sprach Jesus: Weh euch Pharisäern! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Gewürzkraut und allem Gemüse, die Gerechtigkeit aber und die Liebe zu Gott vergesst ihr. Man muss das eine tun, ohne das andere zu unterlassen.
Weh euch Pharisäern! Ihr wollt in den Synagogen den vordersten Sitz haben und auf den Straßen und Plätzen von allen gegrüßt werden.
Weh euch: Ihr seid wie Gräber, die man nicht mehr sieht; die Leute gehen darüber, ohne es zu merken.
Darauf erwiderte ihm ein Gesetzeslehrer: Meister, damit beleidigst du auch uns.
Er antwortete: Weh auch euch Gesetzeslehrern! Ihr ladet den Menschen Lasten auf, die sie kaum tragen können, selbst aber rührt ihr keinen Finger dafür.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Isaak der Syrer (7. Jh.), Mönch in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der orthodoxen Kirchen
Sentenzen 117, 118
„Weh auch euch Gesetzeslehrern! Ihr ladet den Menschen Lasten auf, die sie kaum tragen können“

Die wachsame Nüchternheit hilft dem Menschen mehr, als die äußere Werke [...] Wie etwa könnte einer wirklich Herr über seine körperlichen Sehnsüchte werden – die Nachlässigkeit, den Zorn, die Genußsucht – und nicht im gleichen Zug die Sanftmut erlangen? Wenn er sich mit Unterscheidungsgabe übt, folgen die Loslösung von allem und die Zurückweisung des leiblichen Komforts und der Meinung der anderen [über sein Tun]. Wenn einer aus Liebe zu Gott mit Liebenswürdigkeit und Freude das Böse erträgt, das man ihm zufügt, ist er reinen Herzens (vgl. Mt 5,8). Und wenn er niemanden verachtet, ist er wahrhaft frei [...]

Hege keinen Hass gegen den Sünder; denn wir alle haben Schuld auf uns geladen. Wenn du, um der Liebe Gottes willen, an ihm Grund zum Tadel findest, dann weine über ihn! Warum solltest du ihn hassen? Wenn du es Christus gleichtun willst, dann musst du die Sünden des Mannes hassen und für ihn beten. Weit entfernt, sich über Sünder zu entrüsten, betete Christus für sie (Lk 23,34) [...] Aus welchem Grund hasst du, der du nur ein Mensch bist, den Sünder? Etwa weil er an deine Tugend nicht heranreicht? Aber wo bleibt deine Tugend, wenn es dir an Liebe fehlt?


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. Oktober 2016, 08:05:17
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Brief des Apostels Paulus an die Epheser 1,1-10.
Paulus, durch den Willen Gottes Apostel Christi Jesu, an die Heiligen in Ephesus, die an Christus Jesus glauben.
Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.
Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott;
er hat uns aus Liebe im Voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen,
zum Lob seiner herrlichen Gnade. Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn;
durch sein Blut haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden nach dem Reichtum seiner Gnade.
Durch sie hat er uns mit aller Weisheit und Einsicht reich beschenkt
und hat uns das Geheimnis seines Willens kundgetan, wie er es gnädig im voraus bestimmt hat:
Er hat beschlossen, die Fülle der Zeiten heraufzuführen, in Christus alles zu vereinen, alles, was im Himmel und auf Erden ist.

Psalm 98(97),1.2-3ab.3cd-4.5-6.
Singet dem Herrn ein neues Lied;
denn er hat wunderbare Taten vollbracht!
Er hat mit seiner Rechten geholfen
und mit seinem heiligen Arm.

Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht
und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.
Er dachte an seine Huld
und an seine Treue zum Hause Israel.

Alle Enden der Erde
sahen das Heil unsres Gottes.
Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde,
freut euch, jubelt und singt!

Spielt dem Herrn auf der Harfe,
auf der Harfe zu lautem Gesang!
Zum Schall der Trompeten und Hörner
jauchzt vor dem Herrn, dem König!




Evangelium nach Lukas 11,47-54.
In jener Zeit sprach Jesus: Weh euch! Ihr errichtet Denkmäler für die Propheten, die von euren Vätern umgebracht wurden.
Damit bestätigt und billigt ihr, was eure Väter getan haben. Sie haben die Propheten umgebracht, ihr errichtet ihnen Bauten.
Deshalb hat auch die Weisheit Gottes gesagt: Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden, und sie werden einige von ihnen töten und andere verfolgen,
damit das Blut aller Propheten, das seit der Erschaffung der Welt vergossen worden ist, an dieser Generation gerächt wird,
vom Blut Abels bis zum Blut des Zacharias, der im Vorhof zwischen Altar und Tempel umgebracht wurde. Ja, das sage ich euch: An dieser Generation wird es gerächt werden.
Weh euch Gesetzeslehrern! Ihr habt den Schlüssel der Tür zur Erkenntnis weggenommen. Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die, die hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert.
Als Jesus das Haus verlassen hatte, begannen die Schriftgelehrten und die Pharisäer, ihn mit vielerlei Fragen hartnäckig zu bedrängen;
sie versuchten, ihm eine Falle zu stellen, damit er sich in seinen eigenen Worten verfange.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Severianos von Gabala (?-um 408), Bischof in Syrien
Homilie über Kain und Abel
Das Blut der Besprengung ruft mächtiger als das Blut Abels (Hebr 12,24)

Es hatte den Anschein, als ehrten Kain und Abel auf gleiche Weise Gott. In Wirklichkeit jedoch boten sie ihre Opfergaben mit ganz verschiedenen Einstellungen an. Die Opfergabe des Älteren war nur scheinbar eine solche, die des Jüngeren hingegen war ein Ausdruck seiner Ehrfurcht und Frömmigkeit. Daraus erwuchsen Gefühle des Neids [...] und Abel wurde erschlagen (Gen 4,3f.).

Ich entdecke im heiligen Abel ein Abbild Christi. Gewiss, der Heiland ist der Gerechte schlechthin [...] Aber unter allen Menschen des Alten Bundes ist Abel der Fürst der Gerechtigkeit [...] Übrigens hat der Retter selber Abel an den Anfang der Reihenfolge der Gerechten gestellt, als er zu den Juden sagte: „Amen, das sage ich euch, alles Blut der Gerechten, das seit der Erschaffung der Welt vergossen worden ist, wird an dieser Generation gerächt werden: vom Blut Abels bis zum Blut des Zacharias, der im Vorhof zwischen Altar und Tempel umgebracht wurde“ [...]

Erstaunlich: Weil Abel als erster für die Gerechtigkeit gekämpft hat, wurde ihm die Ehre zuteil, als erster für die Gottesfurcht zu leiden. Er ist tatsächlich eine Vorabbildung Christi, der um der Wahrheit willen umgebracht worden ist. Das Blut Abels kündigte das Blut Christi an: es schrie vom Ackerboden (Gen 4.10). Auch das Blut des Herrn schrie. Aber das Blut Abels war flehentliche Bitte, das Blut Christi ist die Versöhnung der Welt [...] Wenn der Apostel Paulus von beiden spricht, bekennt er sich zum höheren Wert des Blutes Christi. Er schreibt: „Ihr seid vielmehr zum Berg Zion hingetreten, zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, zu Tausenden von Engeln, zu einer festlichen Versammlung und zur Gemeinschaft der Erstgeborenen, die im Himmel verzeichnet sind; zu Gott, dem Richter aller, zu den Geistern der schon vollendeten Gerechten [...] und zum Blut der Besprengung, das mächtiger ruft als das Blut Abels“ (Hebr 12,22-24). [...] Ja, dieses Blut ruft, es bittet für die Sünder, es tritt ein für die Welt. Das Blut Christi ist wirklich die Läuterung der Welt; das Blut Christi ist die Erlösung der Menschen.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. Oktober 2016, 07:54:20
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Brief des Apostels Paulus an die Epheser 1,11-14.
Brüder! Durch Christus sind wir als Erben vorherbestimmt und eingesetzt nach dem Plan dessen, der alles so verwirklicht, wie er es in seinem Willen beschließt;
wir sind zum Lob seiner Herrlichkeit bestimmt, die wir schon früher auf Christus gehofft haben.
Durch ihn habt auch ihr das Wort der Wahrheit gehört, das Evangelium von eurer Rettung; durch ihn habt ihr das Siegel des verheißenen Heiligen Geistes empfangen, als ihr den Glauben annahmt.
Der Geist ist der erste Anteil des Erbes, das wir erhalten sollen, der Erlösung, durch die wir Gottes Eigentum werden, zum Lob seiner Herrlichkeit.

Psalm 33(32),1-2.4-5.12-13.
Ihr Gerechten, jubelt vor dem Herrn;
für die Frommen ziemt es sich, Gott zu loben.
Preist den Herrn mit der Zither,
spielt für ihn auf der zehnsaitigen Harfe!

Denn das Wort des Herrn ist wahrhaftig,
all sein Tun ist verlässlich.
Er liebt Gerechtigkeit und Recht,
die Erde ist erfüllt von der Huld des Herrn.

Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist,
der Nation, die er sich zum Erbteil erwählt hat.
Der Herr blickt herab vom Himmel,
er sieht auf alle Menschen.




Evangelium nach Lukas 12,1-7.
In jener Zeit strömten Tausende von Menschen zusammen, so dass es ein gefährliches Gedränge gab. Jesus wandte sich zuerst an seine Jünger und sagte: Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, das heißt vor der Heuchelei.
Nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird.
Deshalb wird man alles, was ihr im Dunkeln redet, am hellen Tag hören, und was ihr einander hinter verschlossenen Türen ins Ohr flüstert, das wird man auf den Dächern verkünden.
Euch aber, meinen Freunden, sage ich: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, euch aber sonst nichts tun können.
Ich will euch zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet euch vor dem, der nicht nur töten kann, sondern die Macht hat, euch auch noch in die Hölle zu werfen. Ja, das sage ich euch: Ihn sollt ihr fürchten.
Verkauft man nicht fünf Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch vergisst Gott nicht einen von ihnen.
Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Isaak der Syrer (7. Jh.), Mönch in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der orthodoxen Kirchen
Geistliche Abhandlungen, 1. Serie, Nr. 36
„Fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen“

Man sollte nicht ohne Not nach sichtbaren Zeichen verlangen oder sie suchen, wenn doch der Herr allezeit bereit ist, seinen Heiligen beizustehen. Er offenbart nicht ohne Not seine Macht in einem Werk oder einem sichtbaren Zeichen, um uns gegenüber seiner Hilfe nicht abstumpfen zu lassen und uns damit nicht zu schaden. Auf diese Weise sorgt er für seine Heiligen. Er will ihnen damit zeigen, wie er ihnen die geheime Sorge, die er für sie trägt, nicht einen Augenblick lang entzieht, sie aber bei alledem den Kampf kämpfen lässt, den ihre Kräfte zulassen und sie sich das Beten etwas kosten lassen sollen.

Doch wenn sie eine Schwierigkeit umwirft, wenn sie krank oder entmutigt sind, tut er selber das, was getan werden muss und was getan werden kann, alles in seiner Macht Stehende, damit ihnen geholfen wird. Er stärkt sie im Geheimen so gut er kann, damit sie die Kraft erlangen, ihre Schwierigkeiten zu überwinden. Denn durch das Vertrauen, dass er ihnen eingibt, macht er ihren Schmerz zuschanden, und durch die Offenbarung dieses Glaubens weckt er ihren Lobpreis neu [...] Und sollte es notwendig sein, diese verborgene Hilfe sichtbar zu machen, dann tut er dies, doch nur wenn dies notwendig ist. Seine Wege sind von umfassender Weisheit, sie machen nicht Halt vor Armut und Not, doch auf ihre eigene Weise und nicht irgendwie.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. Oktober 2016, 09:48:53
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Brief des Apostels Paulus an die Epheser 1,15-23.
Brüder! Ich höre nicht auf, für euch zu danken, wenn ich in meinen Gebeten an euch denke;
denn ich habe von eurem Glauben an Jesus, den Herrn, und von eurer Liebe zu allen Heiligen gehört.
Der Gott Jesu Christi, unseres Herrn, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und Offenbarung, damit ihr ihn erkennt.
Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid, welchen Reichtum die Herrlichkeit seines Erbes den Heiligen schenkt
und wie überragend groß seine Macht sich an uns, den Gläubigen, erweist durch das Wirken seiner Kraft und Stärke.
Er hat sie an Christus erwiesen, den er von den Toten auferweckt und im Himmel auf den Platz zu seiner Rechten erhoben hat,
hoch über alle Fürsten und Gewalten, Mächte und Herrschaften und über jeden Namen, der nicht nur in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen genannt wird.
Alles hat er ihm zu Füßen gelegt und ihn, der als Haupt alles überragt, über die Kirche gesetzt.
Sie ist sein Leib und wird von ihm erfüllt, der das All ganz und gar beherrscht.

Psalm 8,2-3.4-5.6-7.
Herr, unser Herrscher,
wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde;
über den Himmel breitest du deine Hoheit aus.
Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge schaffst du dir Lob,
deinen Gegnern zum Trotz;
deine Feinde und Widersacher müssen verstummen.

Seh' ich den Himmel, das Werk deiner Finger,
Mond und Sterne, die du befestigt:
Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst,
des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?

Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott,
hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt.
Du hast ihn als Herrscher eingesetzt über das Werk deiner Hände,
hast ihm alles zu Füßen gelegt.




Evangelium nach Lukas 12,8-12.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich sage euch: Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem wird sich auch der Menschensohn vor den Engeln Gottes bekennen.
Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, der wird auch vor den Engeln Gottes verleugnet werden.
Jedem, der etwas gegen den Menschensohn sagt, wird vergeben werden; wer aber den Heiligen Geist lästert, dem wird nicht vergeben.
Wenn man euch vor die Gerichte der Synagogen und vor die Herrscher und Machthaber schleppt, dann macht euch keine Sorgen, wie ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt.
Denn der Heilige Geist wird euch in der gleichen Stunde eingeben, was ihr sagen müsst.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Brief der Kirche von Smyrna über das Martyrium des hl. Polykarp (69 – 155), Bischofs und Märtyrers
trad. coll. Icthus, t. 2, p. 159 rev. ; cf SC 10
„Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem wird sich auch der Menschensohn [...] bekennen“

Die ehrwürdigste Gestalt der Martyrer war Bischof Polykarp. Zuerst wollte er, nachdem er von all dem erfahren hatte, was geschehen war, ohne sich zu beunruhigen, sogar in der Stadt bleiben. Auf Bitten der Mehrzahl hat er zugestimmt, wegzugehen. Er hat sich zurückgezogen in ein kleines Gehöft, nicht weit entfernt von der Stadt, und hat dort mit einigen Begleitern gewohnt. Tag und Nacht verharrte er im Gebet für alle Menschen und für die Kirchen der ganzen Welt, wie es seiner Gewohnheit entsprach [...]

Polizisten zu Fuß und zu Pferde hatten sich aufgemacht, bewaffnet, als würden sie einen Verbrecher jagen. Spät am Abend kamen sie am Haus an, in dem Polykarp wohnte. Er schlief in einem Zimmer im oberen Stockwerk, von wo aus er auf ein anderes Grundstück hätte flüchten können. Er wollte nicht und begnügte sich zu sagen: „Gottes Wille geschehe.“ Als er die Stimmen der Polizisten hörte, ist er hinuntergestiegen und hat mit ihnen gesprochen. Sein hohes Alter und seine Ruhe erfüllten sie mit Bewunderung: Sie konnten nicht verstehen, warum man so einen Aufwand betreiben konnte, um einen solchen Greis zu verhaften. Polykarp bemühte sich um ihr Wohl, indem er ihnen zu essen und zu trinken vorsetzte, soviel sie wünschten, der vorgerückten Stunde zum Trotz. Er erbat sich von ihnen nur, ihm zu gestatten, eine Stunde ungestört beten zu dürfen. Sie gestatteten es ihm. Er betete aufrecht stehend wie ein von Gottes Gnade erfüllter Mann. So betete er zwei Stunden lang mit lauter Stimme, ohne aufhören zu können. Die ihn hörten, waren bestürzt und viele bedauerten, gegen einen so heiligen Greis ausgezogen zu sein.

Als er sein Gebet beendet hatte, in das er all diejenigen eingeschlossen hatte, die ihm begegnet waren in seinem langen Leben, bekannte und unbekannte Leute, wie auch die in der ganzen Welt verstreute Kirche, war die Stunde des Aufbruchs gekommen. Man ließ ihn auf einen Esel steigen und führte ihn in die Stadt Smyrna. Es war am Tag des großen Sabbat.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. Oktober 2016, 08:23:38
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Buch Exodus 17,8-13.
In jenen Tagen kam Amalek und suchte in Refidim den Kampf mit Israel,
da sagte Mose zu Josua: Wähl uns Männer aus, und zieh in den Kampf gegen Amalek! Ich selbst werde mich morgen auf den Gipfel des Hügels stellen und den Gottesstab mitnehmen.
Josua tat, was ihm Mose aufgetragen hatte, und kämpfte gegen Amalek, während Mose, Aaron und Hur auf den Gipfel des Hügels stiegen.
Solange Mose seine Hand erhoben hielt, war Israel stärker; sooft er aber die Hand sinken ließ, war Amalek stärker.
Als dem Mose die Hände schwer wurden, holten sie einen Steinbrocken, schoben ihn unter Mose, und er setzte sich darauf. Aaron und Hur stützten seine Arme, der eine rechts, der andere links, so daß seine Hände erhoben blieben, bis die Sonne unterging.
So besiegte Josua mit scharfem Schwert Amalek und sein Heer.

Psalm 121(120),1-2.3-4.5-6.7-8.
Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen:
Woher kommt mir Hilfe?
Meine Hilfe kommt vom Herrn,
der Himmel und Erde gemacht hat.

Er lässt deinen Fuß nicht wanken;
er, der dich behütet, schläft nicht.
Nein, der Hüter Israels schläft
und schlummert nicht.

Der Herr ist dein Hüter, der Herr gibt dir Schatten;
er steht dir zur Seite.
Bei Tag wird dir die Sonne nicht schaden
noch der Mond in der Nacht.

Der Herr behüte dich vor allem Bösen,
er behüte dein Leben.
Der Herr behüte dich, wenn du fortgehst und wiederkommst,
von nun an bis in Ewigkeit.




Zweiter Brief des Apostels Paulus an Timotheus 3,14-17.4,1-2.
Mein Sohn! Bleibe bei dem, was du gelernt und wovon du dich überzeugt hast. Du weißt, von wem du es gelernt hast;
denn du kennst von Kindheit an die heiligen Schriften, die dir Weisheit verleihen können, damit du durch den Glauben an Christus Jesus gerettet wirst.
Jede von Gott eingegebene Schrift ist auch nützlich zur Belehrung, zur Widerlegung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit;
so wird der Mensch Gottes zu jedem guten Werk bereit und gerüstet sein.
Ich beschwöre dich bei Gott und bei Christus Jesus, dem kommenden Richter der Lebenden und der Toten, bei seinem Erscheinen und bei seinem Reich:
Verkünde das Wort, tritt dafür ein, ob man es hören will oder nicht; weise zurecht, tadle, ermahne, in unermüdlicher und geduldiger Belehrung.

Evangelium nach Lukas 18,1-8.
In jener Zeit sagte Jesus den Jüngern durch ein Gleichnis, dass sie allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten:
In einer Stadt lebte ein Richter, der Gott nicht fürchtete und auf keinen Menschen Rücksicht nahm.
In der gleichen Stadt lebte auch eine Witwe, die immer wieder zu ihm kam und sagte: Verschaff mir Recht gegen meinen Feind!
Lange wollte er nichts davon wissen. Dann aber sagte er sich: Ich fürchte zwar Gott nicht und nehme auch auf keinen Menschen Rücksicht;
trotzdem will ich dieser Witwe zu ihrem Recht verhelfen, denn sie lässt mich nicht in Ruhe. Sonst kommt sie am Ende noch und schlägt mich ins Gesicht.
Und der Herr fügte hinzu: Bedenkt, was der ungerechte Richter sagt.
Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern zögern?
Ich sage euch: Er wird ihnen unverzüglich ihr Recht verschaffen.
Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde noch Glauben vorfinden?


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Mutter Teresa von Kalkutta (1910-1997), Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe
No Greater Love
„Betet ohne Unterlass!“

Bete gerne. Nimm oft im Lauf des Tages das Bedürfnis zu beten wahr. Gebet weitet das Herz, bis es die Gabe Gottes aufnehmen kann, die er selber ist. Bitte, suche, und dein Herz wird größer, bis du Ihn aufnehmen kannst und als deinen Besitz bewahren kannst.

Wir sehnen uns so sehr danach, gut zu beten – und dann laufen wir vor die Wand. Wir lassen uns entmutigen und verzichten dann aufs Gebet. Wenn du besser beten willst, dann bete mehr. Gott akzeptiert, wenn unser Gebet misslingt, aber er will nicht, dass wir uns entmutigen lassen. Er möchte, dass wir immer mehr wie Kinder werden, immer einfacher, immer dankbarer im Gebet. Er will, dass wir uns immer darauf besinnen, dass wir zum mystischen Leib Christi gehören, der immerwährendes Beten ist.

Wir müssen einander beim Beten helfen. Machen wir unseren Geist frei. Beten wir keine langen Gebete. Unsere Gebete sollen sich nicht endlos in die Länge ziehen, sondern kurz sein und voller Liebe. Beten wir für die, die nicht beten. Denken wir daran: wer lieben können möchte, muss beten können.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. Oktober 2016, 07:56:13
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Brief des Apostels Paulus an die Epheser 2,1-10.
Brüder! Ihr wart tot infolge eurer Verfehlungen und Sünden.
Ihr wart einst darin gefangen, wie es der Art dieser Welt entspricht, unter der Herrschaft jenes Geistes, der im Bereich der Lüfte regiert und jetzt noch in den Ungehorsamen wirksam ist.
Zu ihnen gehörten auch wir alle einmal, als wir noch von den Begierden unseres Fleisches beherrscht wurden. Wir folgten dem, was das Fleisch und der böse Sinn uns eingaben, und waren von Natur aus Kinder des Zorns wie die anderen.
Gott aber, der voll Erbarmen ist, hat uns, die wir infolge unserer Sünden tot waren, in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, zusammen mit Christus wieder lebendig gemacht.
Aus Gnade seid ihr gerettet.
Er hat uns mit Christus Jesus auferweckt und uns zusammen mit ihm einen Platz im Himmel gegeben.
Dadurch, dass er in Christus Jesus gütig an uns handelte, wollte er den kommenden Zeiten den überfließenden Reichtum seiner Gnade zeigen.
Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft - Gott hat es geschenkt -,
nicht aufgrund eurer Werke, damit keiner sich rühmen kann.
Seine Geschöpfe sind wir, in Christus Jesus dazu geschaffen, in unserem Leben die guten Werke zu tun, die Gott für uns im voraus bereitet hat.

Psalm 100(99),2-3.4-5.
Dient dem Herrn mit Freude!
Kommt vor sein Antlitz mit Jubel!
Erkennt: Der Herr allein ist Gott.
Er hat uns geschaffen, wir sind sein Eigentum,
sein Volk und die Herde seiner Weide.

Tretet mit Dank durch seine Tore ein!
Kommt mit Lobgesang in die Vorhöfe seines Tempels!
Dankt ihm, preist seinen Namen!
Denn der Herr ist gütig,
ewig währt seine Huld,
von Geschlecht zu Geschlecht seine Treue.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 12,13-21.
In jener Zeit bat einer aus der Volksmenge Jesus: Meister, sag meinem Bruder, er soll das Erbe mit mir teilen.
Er erwiderte ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Schlichter bei euch gemacht?
Dann sagte er zu den Leuten: Gebt acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier. Denn der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch aufgrund seines großen Vermögens im Überfluss lebt.
Und er erzählte ihnen folgendes Beispiel: Auf den Feldern eines reichen Mannes stand eine gute Ernte.
Da überlegte er hin und her: Was soll ich tun? Ich weiß nicht, wo ich meine Ernte unterbringen soll.
Schließlich sagte er: So will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen; dort werde ich mein ganzes Getreide und meine Vorräte unterbringen.
Dann kann ich zu mir selber sagen: Nun hast du einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Ruh dich aus, iss und trink, und freu dich des Lebens!
Da sprach Gott zu ihm: Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann all das gehören, was du angehäuft hast?
So geht es jedem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber vor Gott nicht reich ist.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
34. Predigt über Psalm 149
Reich sein vor Gott

Brüder, prüft sorgfältig eure inneren Wohnungen, öffnet die Augen und schaut genau auf euer Kapital an Liebe, und dann vermehrt die Summe, die ihr in euch selbst entdeckt habt. Wacht über diesen Schatz, damit ihr innerlich reich seid. Man sagt, dass die Dinge wertvoll sind, die einen großen Preis haben – und das zu recht [...] Aber was ist wertvoller als die Liebe, meine Brüder? Was ist eurer Meinung nach ihr Preis? Und wie ist sie zu bezahlen? Der Preis einer Länderei oder der von Weizen ist mit deinem Geld zu bezahlen. Den Preis einer Perle wiegt dein Gold auf. Doch der Preis der Liebe bist du selber. Wenn du ein Feld kaufen willst, ein Schmuckstück, ein Tier, so suchst du die nötigen Finanzen zusammen und schaust dich nach ihnen um. Doch wenn du die Liebe besitzen willst, dann suche nur dich selbst; dich selber musst du finden.

Was fürchtest du, wenn du dich verschenkst? Dich zu verlieren? Das Gegenteil ist der Fall: Wenn du dich dagegen sträubst, dich zu verschenken, dann verlierst du dich. Die Liebe selbst spricht durch den Mund der Weisheit und befriedet mit einem Wort die Verwirrung, die durch dieses Wort in dir entstand: „Gib dich selbst hin!“ Wenn jemand dir seinen Acker verkaufen will, so spräche er zu dir: „Gib mir dein Geld.“ Oder für eine andere Sache: „Gib mir, was du an Geld hast.“ Höre, was dir die Liebe sagt durch den Mund der Weisheit: „Mein Kind, schenke mir dein Herz“ (vgl. Spr 23,26). Dein Herz war böse, als es dir gehörte, als es in dir war. Du warst die Beute von Nichtigkeiten, ja sogar von schlechten Leidenschaften. Nimm es von dort weg! Wohin es bringen? Wo es darbringen? „Mein Kind, schenke mir dein Herz.“ sagt die Weisheit; wenn es mir gehört, dann wirst du es nicht mehr verlieren…

„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken“ (Mt 22,37) [...] Der, der dich erschaffen hat, will dich ganz und gar.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. Oktober 2016, 07:57:32
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Zweiter Brief des Apostels Paulus an Timotheus 4,10-17ab.
Mein Sohn! Démas hat mich aus Liebe zu dieser Welt verlassen und ist nach Thessalonich gegangen; Kreszenz ging nach Galatien, Titus nach Dalmatien.
Nur Lukas ist noch bei mir. Bring Markus mit, denn er wird mir ein guter Helfer sein.
Tychikus habe ich nach Ephesus geschickt.
Wenn du kommst, bring den Mantel mit, den ich in Troas bei Karpus gelassen habe, auch die Bücher, vor allem die Pergamente.
Alexander, der Schmied, hat mir viel Böses getan; der Herr wird ihm vergelten, wie es seine Taten verdienen.
Nimm auch du dich vor ihm in Acht, denn er hat unsere Lehre heftig bekämpft.
Bei meiner ersten Verteidigung ist niemand für mich eingetreten; alle haben mich im Stich gelassen. Möge es ihnen nicht angerechnet werden.
Der Herr stand mir zur Seite und gab mir Kraft,
damit durch mich die Verkündigung vollendet wird und alle Heiden sie hören.

Psalm 145(144),10-11.12-13ab.17-18.
Danken sollen dir, Herr, all deine Werke
und deine Frommen dich preisen.
Sie sollen von der Herrlichkeit deines Königtums reden,
sollen sprechen von deiner Macht.

Sie sollen den Menschen deine machtvollen Taten verkünden
und den herrlichen Glanz deines Königtums.
Dein Königtum ist ein Königtum für ewige Zeiten,
deine Herrschaft währt von Geschlecht zu Geschlecht.

Gerecht ist der Herr in allem, was er tut,
voll Huld in all seinen Werken.
Der Herr ist allen, die ihn anrufen, nahe,
allen, die zu ihm aufrichtig rufen.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 10,1-9.
In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere Jünger aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.
Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.
Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.
Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs!
Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus!
Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.
Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!
Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt.
Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. John Henry Newman (1801-1890), Theologe und Kardinal, Gründer der Oratorianergemeinschaft in England
Predigt „The Good Part of Mary”
Der Hl. Evangelist Lukas – ein „Diener des Wortes“ (Lk 1,2)

Jedes Wort Christi ist gut, es hat seine Sendung und sein Ziel, es fällt nicht einfach zu Boden. Unmöglich, dass er jemals oberflächliche Wörter gesprochen hätte, da er doch das Wort Gottes ist und die tiefen Ratschlüsse und den heiligen Willen des unsichtbaren Gottes verkündet, wie es ihm gefällt. Jedes Wort Christi ist gut. Selbst wenn uns diese Sätze durch gewöhnliche Menschen übermittelt worden sind, können wir sicher sein, dass nichts von dem, was für uns aufbewahrt wurde – mag es sich um Worte eines Jüngers oder eines Gegners, oder vielleicht um Maßregeln, Meinungen, Tadel, Trost oder Verurteilung handeln – eine rein zufällige Bedeutung hat, eine eingeschränkte oder bruchstückhafte Dimension [...]

Ganz im Gegenteil: Alle heiligen Worte Christi bewahren nicht weniger ihre ganze Kraft für jedes Zeitalter, obwohl sie in einem zeitgebundenen Gewand daherkommen und einem bestimmten Ziel zugeordnet waren - und es daher schwierig ist, von ihnen das zu trennen, was sie dem Augenblick verdanken. Indem sie der Kirche anvertraut bleiben, sind sie dazu bestimmt, auf ewig im Himmel Gültigkeit zu besitzen (vgl. Mt 24,35); sie werden sich in die Ewigkeit erstrecken. Sie sind unsere heilige, gerechte und gute Regel, die „Leuchte für unsere Füße und Licht für unsere Pfade“ (vgl. Ps 118 (119),105); und das sind sie genauso vollkommen und genauso zutiefst vertraut für unsere Zeit, wie zu der Zeit, als sie gesprochen wurden.

Das wäre genauso wahr, hätte einfache menschliche Sorgfalt diese Brosamen vom Tisch Christi aufgelesen. Doch wir haben eine sehr viel größere Zusage, weil wir sie nicht von Menschen empfangen, sondern von Gott (1 Thess 2,13). Der Heilige Geist, der gekommen ist, um Christus zu verherrlichen und die Evangelisten inspirieren wollte, hat uns kein unpersönliches Evangelium hinterlassen. Gepriesen sei er dafür, dass er für uns die Worte ausgewählt und bewahrt hat, die in besonderer Weise in den kommenden Zeiten nützlich sein würden, Worte, die der Kirche als Gesetz dienen können in Fragen des Glaubens, der Moral und der Disziplin. Es ist das kein geschriebenes Gesetz auf steinernen Tafeln (vgl. Ex 24,12), sondern ein Gesetz des Glaubens und der Liebe, ein geistliches Gesetz und nicht eines des Buchstabens (vgl. Röm 7,6), ein Gesetz der großmütigen Herzen, die einwilligen, „von jedem Wort zu leben“, so bescheiden und niedrig es auch sei, „das aus Gottes Mund hervorgeht“ (vgl. Dt 8,3; vgl. Mt 4,4).

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. Oktober 2016, 07:57:41
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Brief des Apostels Paulus an die Epheser 3,2-12.
Brüder! Ihr habt gehört, welches Amt die Gnade Gottes mir für euch verliehen hat.
Durch eine Offenbarung wurde mir das Geheimnis mitgeteilt, das ich soeben kurz beschrieben habe.
Wenn ihr das lest, könnt ihr sehen, welche Einsicht in das Geheimnis Christi mir gegeben ist.
Den Menschen früherer Generationen war es nicht bekannt; jetzt aber ist es seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist offenbart worden:
dass nämlich die Heiden Miterben sind, zu demselben Leib gehören und an derselben Verheißung in Christus Jesus teilhaben durch das Evangelium.
Ihm diene ich dank der Gnade, die mir durch Gottes mächtiges Wirken geschenkt wurde.
Mir, dem Geringsten unter allen Heiligen, wurde diese Gnade geschenkt: Ich soll den Heiden als Evangelium den unergründlichen Reichtum Christi verkündigen
und enthüllen, wie jenes Geheimnis Wirklichkeit geworden ist, das von Ewigkeit her in Gott, dem Schöpfer des Alls, verborgen war.
So sollen jetzt die Fürsten und Gewalten des himmlischen Bereichs durch die Kirche Kenntnis erhalten von der vielfältigen Weisheit Gottes,
nach seinem ewigen Plan, den er durch Christus Jesus, unseren Herrn, ausgeführt hat.
In ihm haben wir den freien Zugang durch das Vertrauen, das der Glaube an ihn schenkt.

Buch Jesaja 12,2.3.4bcd.5-6.
Gott ist meine Rettung;
ihm will ich vertrauen und niemals verzagen.
Denn meine Stärke und mein Lied ist der Herr.
Er ist für mich zum Retter geworden.

Ihr werdet Wasser schöpfen voll Freude
aus den Quellen des Heils.
Dankt dem Herrn! Ruft seinen Namen an!
Macht seine Taten unter den Völkern bekannt,
verkündet: Sein Name ist groß und erhaben!

Preist den Herrn; denn herrliche Taten hat er vollbracht;
auf der ganzen Erde soll man es wissen.
Jauchzt und jubelt, ihr Bewohner von Zion;
denn groß ist in eurer Mitte der Heilige Israels.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 12,39-48.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde der Dieb kommt, so würde er verhindern, dass man in sein Haus einbricht.
Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.
Da sagte Petrus: Herr, meinst du mit diesem Gleichnis nur uns oder auch all die anderen?
Der Herr antwortete: Wer ist denn der treue und kluge Verwalter, den der Herr einsetzen wird, damit er seinem Gesinde zur rechten Zeit die Nahrung zuteilt?
Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt!
Wahrhaftig, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen.
Wenn aber der Knecht denkt: Mein Herr kommt noch lange nicht zurück!, und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen; wenn er isst und trinkt und sich berauscht,
dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt; und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Ungläubigen zuweisen.
Der Knecht, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber nicht darum kümmert und nicht danach handelt, der wird viele Schläge bekommen.
Wer aber, ohne den Willen des Herrn zu kennen, etwas tut, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge bekommen. Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man um so mehr verlangen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Fulgentius von Ruspe (467-532), Bischof in Nordafrika
Predigt 1; CCL 91A, 889
Diener Christi und Verwalter der Geheimnisse Gottes (vgl. 1 Kor 4,1)

Um die Rolle der Diener genau festzulegen, die er an die Spitze seines Volkes gesetzt hat, spricht der Herr das folgende, im Evangelium berichtete Wort: „Wer ist der treue und kluge Knecht, den der Herr eingesetzt hat, damit er dem Gesinde zur rechten Zeit gibt, was sie zum Essen brauchen? Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt.“ Wer ist dieser Herr, liebe Brüder? Es handelt sich ohne Zweifel um Christus, der zu seinen Jüngern gesagt hat: „Ihr sagt zu mir Meister und Herr, und ihr nennt mich mit Recht so; denn ich bin es (Joh 13,13)“. Und was ist die Hausgemeinschaft dieses Herrn? Offensichtlich doch die, die der Herr aus den Händen des Feindes losgekauft und sich zu eigen gemacht hat. Diese Hausgemeinschaft ist die heilige und universale Kirche, die sich in wunderbarer Fruchtbarkeit über die ganze Welt ausbreitet und sich rühmt, um den Preis des Blutes des Herrn freigekauft zu sein [...]

Wer aber ist der treue und kluge Verwalter? Der Apostel Paulus zeigt ihn uns, wenn er von sich und seinen Gefährten spricht und dabei sagt: „Als Diener Christi soll man uns betrachten und als Verwalter von Geheimnisse Gottes. Von Verwaltern aber verlangt man, dass sie sich treu erweisen“ (1 Kor 4,1-2). Und damit keiner von uns glaubt, dass nur die Apostel Verwalter geworden sind, und damit ein fauler und treuloser Diener den geistigen Kampf nicht aufgibt und sich nicht schlafen legt, weist der heilige Apostel deutlich darauf hin, dass auch die Bischöfe Verwalter sind: „ein Bischof muss unbescholten sein, weil er das Haus Gottes verwaltet“ (Tit 1,7). Wir sind also Diener des Hausherrn, die Verwalter des Herrn, und wir haben das Maß Getreide empfangen, das wir an euch austeilen sollen.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. Oktober 2016, 07:55:00
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Brief des Apostels Paulus an die Epheser 3,14-21.
Brüder! Ich beuge meine Knie vor dem Vater,
nach dessen Namen jedes Geschlecht im Himmel und auf der Erde benannt wird,
und bitte, er möge euch aufgrund des Reichtums seiner Herrlichkeit schenken, dass ihr in eurem Innern durch seinen Geist an Kraft und Stärke zunehmt.
Durch den Glauben wohne Christus in eurem Herzen. In der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet,
sollt ihr zusammen mit allen Heiligen dazu fähig sein, die Länge und Breite, die Höhe und Tiefe zu ermessen
und die Liebe Christi zu verstehen, die alle Erkenntnis übersteigt. So werdet ihr mehr und mehr von der ganzen Fülle Gottes erfüllt.
Er aber, der durch die Macht, die in uns wirkt, unendlich viel mehr tun kann, als wir erbitten oder uns ausdenken können,
er werde verherrlicht durch die Kirche und durch Christus Jesus in allen Generationen, für ewige Zeiten. Amen.

Psalm 33(32),1-2.4-5.11-12.18-19.
Ihr Gerechten, jubelt vor dem Herrn;
für die Frommen ziemt es sich, Gott zu loben.
Preist den Herrn mit der Zither,
spielt für ihn auf der zehnsaitigen Harfe!

Denn das Wort des Herrn ist wahrhaftig,
all sein Tun ist verlässlich.
Er liebt Gerechtigkeit und Recht,
die Erde ist erfüllt von der Huld des Herrn.

Der Ratschluss des Herrn bleibt ewig bestehen,
die Pläne seines Herzens überdauern die Zeiten.
Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist,
der Nation, die er sich zum Erbteil erwählt hat.

Das Auge des Herrn ruht auf allen, die ihn fürchten und ehren,
die nach seiner Güte ausschaun;
dass er sie dem Tod entreiße
und ihr Leben erhalte in Hungersnot.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 12,49-53.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!
Ich muss mit einer Taufe getauft werden, und ich bin sehr bedrückt, solange sie noch nicht vollzogen ist.
Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung.
Denn von nun an wird es so sein: Wenn fünf Menschen im gleichen Haus leben, wird Zwietracht herrschen: Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei,
der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340-397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Kommentar zum Lukasevangelium, 7, 134
„Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder, Schwestern, Vater, Mutter [...] verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten“ (Mt 19,29)

„Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Von jetzt an werden in einem Haus fünf Menschen zerstritten sein; drei werden gegen zwei Partei ergreifen und zwei gegen drei“ (Mt 10,34 und vgl. Lk 12,52-53). [...] In fast allen Stellen des Evangeliums spielt der tiefere Sinn eine wichtige Rolle. Vor allem bei dieser Stelle muss man, um nicht durch die Schroffheit einer grob vereinfachenden Deutung abgeschreckt zu werden, einen tieferen Sinnzusammenhang suchen [...] Wie kann Christus selber sagen: „Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch“ (Joh 14,27), wenn er gekommen ist, um Väter mit ihren Söhnen zu entzweien und Söhne mit ihren Vätern – und dadurch ihre Beziehungen zerstört? Wie kann man verflucht sein, „wenn man Vater oder Mutter schmäht“ (vgl. Dtn 27,16), und zugleich fromm, wenn man sie verlässt?

Wenn wir einsehen, dass die Gottesbeziehung an erster Stelle steht und die Kindesliebe an zweiter, wird sich für uns dieses Problem lösen. Das Menschliche muss tatsächlich dem Göttlichen hintangestellt werden. Denn wenn man schon den Eltern gegenüber Pflichten hat, um wie viel mehr dann dem Vater der Eltern gegenüber, dem wir für unsere Eltern dankbar sein müssen [...] Er sagt also nicht, dass wir auf die verzichten sollen, die wir lieben, sondern er sagt, dass wir Gott allen vorziehen müssen. An anderer Stelle steht übrigens: „Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig“ (Mt 10,37). Es ist dir nicht untersagt, deine Eltern zu lieben – es ist dir untersagt, sie Gott vorzuziehen. Denn die natürlichen Beziehungen sind Wohltaten des Herrn, und niemand darf empfangene Wohltaten mehr lieben als Gott, der sehr wohl darauf achtet, welche Wohltaten er austeilt.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. Oktober 2016, 07:57:13
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Brief des Apostels Paulus an die Epheser 4,1-6.
Brüder! Ich, der ich um des Herrn willen im Gefängnis bin, ermahne euch, ein Leben zu führen, das des Rufes würdig ist, der an euch erging.
Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe,
und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der euch zusammenhält.
Ein Leib und ein Geist, wie euch durch eure Berufung auch eine gemeinsame Hoffnung gegeben ist;
ein Herr, ein Glaube, eine Taufe,
ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist.

Psalm 24(23),1-2.3-4.5-6.
Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt,
der Erdkreis und seine Bewohner.
Denn er hat ihn auf Meere gegründet,
ihn über Strömen befestigt.

Wer darf hinaufziehn zum Berg des Herrn,
wer darf stehn an seiner heiligen Stätte?
Der reine Hände hat und ein lauteres Herz,
der nicht betrügt und keinen Meineid schwört.

Er wird Segen empfangen vom Herrn
und Heil von Gott, seinem Helfer.
Das sind die Menschen, die nach ihm fragen,
die dein Antlitz suchen, Gott Jakobs.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 12,54-59.
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Sobald ihr im Westen Wolken aufsteigen seht, sagt ihr: Es gibt Regen. Und es kommt so.
Und wenn der Südwind weht, dann sagt ihr: Es wird heiss. Und es trifft ein.
Ihr Heuchler! Das Aussehen der Erde und des Himmels könnt ihr deuten. Warum könnt ihr dann die Zeichen dieser Zeit nicht deuten?
Warum findet ihr nicht schon von selbst das rechte Urteil?
Wenn du mit deinem Gegner vor Gericht gehst, bemüh dich noch auf dem Weg, dich mit ihm zu einigen. Sonst wird er dich vor den Richter schleppen, und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, und der Gerichtsdiener wird dich ins Gefängnis werfen.
Ich sage dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Apostolisches Schreiben »Novo millenio ineunte«, 6/01/2001, §§ 55−56 (© Libreria Editrice Vaticana)
Die Zeichen der Zeit deuten können

In der Situation eines immer ausgeprägteren kulturellen und religiösen Pluralismus, wie man ihn in der Gesellschaft des neuen Jahrtausends voraussehen kann, ist dieser Dialog auch wichtig, um eine sichere Voraussetzung für den Frieden zu schaffen und das düstere Gespenst der Religionskriege zu vertreiben, die viele Epochen der Menschheitsgeschichte mit Blut überzogen haben. Der Name des einzigen Gottes muss immer mehr zu dem werden, was er ist, ein Name des Friedens und ein Gebot des Friedens.

Der Dialog kann jedoch nicht auf den religiösen Indifferentismus gegründet sein. So haben wir Christen die Pflicht, ihn so zu entwickeln, dass wir das volle Zeugnis der Hoffnung, die uns erfüllt (vgl. 1Petr 3,15), vortragen [...] Die missionarische Pflicht hindert uns jedoch nicht daran, zum Dialog überzugehen und mit innerer Bereitschaft zuzuhören. Denn wir wissen, dass angesichts des an Dimensionen und möglichen Folgen für das Leben und die Geschichte des Menschen unendlich reichen Gnadengeheimnisses die Kirche selbst bei dessen Ergründung niemals an ein Ende kommen wird, obwohl sie auf die Hilfe des Beistandes, des Geistes der Wahrheit (vgl. Joh 14,17) zählen kann, dem es ja zukommt, sie »in die ganze Wahrheit« (Joh 16,13) einzuführen.

Dieses Prinzip liegt nicht nur der unerschöpflichen theologischen Vertiefung der christlichen Wahrheit zugrunde, sondern auch des christlichen Dialogs mit den Philosophien, den Kulturen und Religionen. Denn nicht selten erweckt der Geist Gottes, der »weht, wo er will« (Joh 3,8), in der allgemeinen menschlichen Erfahrung trotz ihrer vielen Widersprüchlichkeiten Zeichen seiner Gegenwart, die selbst den Jüngern Christi helfen, die Botschaft, deren Überbringer sie sind, vollkommener zu verstehen. War das Zweite Vatikanische Konzil nicht vielleicht mit dieser demütigen und vertrauensvollen Öffnung darum bemüht, die »Zeichen der Zeit« zu deuten? (Gaudium et spes, §4) Auch wenn sie eine sorgfältige und wachsame Unterscheidung vornimmt, um die »wahren Zeichen der Gegenwart oder der Absicht Gottes« (§11) zu erfassen, erkennt die Kirche nicht nur, dass sie etwas gegeben hat, sondern wieviel sie auch »der Geschichte und Entwicklung der Menschheit verdankt« (§44). Diese Haltung der Öffnung und zugleich sorgfältiger Unterscheidung hat das Konzil auch gegenüber den anderen Religionen eingeführt.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. Oktober 2016, 10:06:50
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Heute auch : Hl. Johannes Paul II.

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Didachè : „Wähle also das Leben“ (Dt 30,19)

Die Texte des Tages als Audio

Brief des Apostels Paulus an die Epheser 4,7-16.
Brüder! Jeder von uns empfing die Gnade in dem Maß, wie Christus sie ihm geschenkt hat.
Deshalb heißt es: Er stieg hinauf zur Höhe und erbeutete Gefangene, er gab den Menschen Geschenke.
Wenn er aber hinaufstieg, was bedeutet dies anderes, als dass er auch zur Erde herabstieg?
Derselbe, der herabstieg, ist auch hinaufgestiegen bis zum höchsten Himmel, um das All zu beherrschen.
Und er gab den einen das Apostelamt, andere setzte er als Propheten ein, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer,
um die Heiligen für die Erfüllung ihres Dienstes zu rüsten, für den Aufbau des Leibes Christi.
So sollen wir alle zur Einheit im Glauben und in der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, damit wir zum vollkommenen Menschen werden und Christus in seiner vollendeten Gestalt darstellen.
Wir sollen nicht mehr unmündige Kinder sein, ein Spiel der Wellen, hin und her getrieben von jedem Widerstreit der Meinungen, dem Betrug der Menschen ausgeliefert, der Verschlagenheit, die in die Irre führt.
Wir wollen uns, von der Liebe geleitet, an die Wahrheit halten und in allem wachsen, bis wir ihn erreicht haben. Er, Christus, ist das Haupt.
Durch ihn wird der ganze Leib zusammengefügt und gefestigt in jedem einzelnen Gelenk. Jedes trägt mit der Kraft, die ihm zugemessen ist. So wächst der Leib und wird in Liebe aufgebaut.

Psalm 122(121),1-3.4-5.
Ich freute mich, als man mir sagte:
„Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern.
Schon stehen wir in deinen Toren, Jerusalem:
Jerusalem, du starke Stadt,
dicht gebaut und fest gefügt.

Dorthin ziehen die Stämme hinauf, die Stämme des Herrn,
wie es Israel geboten ist,
den Namen des Herrn zu preisen.
Denn dort stehen Throne bereit für das Gericht,
die Throne des Hauses David.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 13,1-9.
Zu jener Zeit kamen einige Leute zu Jesus und berichteten ihm von den Galiläern, die Pilatus beim Opfern umbringen ließ, so dass sich ihr Blut mit dem ihrer Opfertiere vermischte.
Da sagte er zu ihnen: Meint ihr, dass nur diese Galiläer Sünder waren, weil das mit ihnen geschehen ist, alle anderen Galiläer aber nicht?
Nein, im Gegenteil: Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt.
Oder jene achtzehn Menschen, die beim Einsturz des Turms von Schiloach erschlagen wurden - meint ihr, dass nur sie Schuld auf sich geladen hatten, alle anderen Einwohner von Jerusalem aber nicht?
Nein, im Gegenteil: Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt.
Und er erzählte ihnen dieses Gleichnis: Ein Mann hatte in seinem Weinberg einen Feigenbaum; und als er kam und nachsah, ob er Früchte trug, fand er keine.
Da sagte er zu seinem Weingärtner: Jetzt komme ich schon drei Jahre und sehe nach, ob dieser Feigenbaum Früchte trägt, und finde nichts. Hau ihn um! Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen?
Der Weingärtner erwiderte: Herr, lass ihn dieses Jahr noch stehen; ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen.
Vielleicht trägt er doch noch Früchte; wenn nicht, dann lass ihn umhauen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Didachè (zwischen 60-120), jüdisch-christliche Katechese
§§ 1−6; Das Neue Testament und die frühchristlichen Schriften (Üb. Insel Verlag, 2005)
„Wähle also das Leben“ (Dt 30,19)

Zwei Wege gibt es, der eine führt zum Leben, der andere zum Tod. Die beiden Wege sind sehr unterschiedlich. Der Weg zum Leben sieht so aus: Erstens sollst du Gott lieben, der dich geschaffen hat. Zweitens sollst du deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Füge keinem anderen zu, was du selbst nicht erleiden willst. Aus diesen Grundsätzen ergibt sich folgende Lehre: Segnet alle, die euch verfluchen! Betet für eure Feinde! Fastet für eure Verfolger! Denn was habt ihr davon, wenn ihr nur die liebt, die euch lieben? Das tun schließlich auch die Heiden. Doch ihr sollt auch die lieben, die euch hassen. Dann werdet ihr keinen Feind mehr haben. Halte dich fern von aller Maßlosigkeit, die bei Menschen, die einen schwachen Körper haben, aus Gier entsteht [...]

Dies ist das zweite Gebot der Lehre: Du sollst nicht töten, du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht Knaben schänden, du sollst nicht huren, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht zaubern, du sollst nicht Gift mischen, du sollst kein Kind abtreiben, du sollst kein Neugeborenes töten. Du sollst nicht versuchen, an dich zu bringen, was deinem Nächsten gehört. Du sollst keinen Meineid schwören. Du sollst nicht falsches Zeugnis reden. Du sollst über Mitmenschen nicht schlecht reden. Du sollst nicht nachtragend sein. Du sollst eindeutig reden. Du sollst nicht doppelzüngig sein. Denn die Doppelzüngigkeit ist die Schlinge, durch die der Tod seine Herrschaft ausübt. Dein Wort soll nicht verlogen sein, nicht hohl, sondern dein Tun entspreche ihm ganz. Sei nicht habgierig, nicht räuberisch, nicht scheinheilig, nicht unfair, nicht überheblich, schmiede keine bösen Pläne gegen deinen Nächsten! Du sollst keinen Menschen hassen, sondern ihn entweder zur Rede stellen und tadeln oder für ihn beten oder in Liebe für ihn mehr tun als für dich selbst.

Mein Kind, fliehe das Böse und alles, was ihm ähnlich ist [...] Wache darüber, dass keiner dich von diesem Weg der Lehre abweichen lässt, denn dieser Mensch lehrt dich Gottloses. Wenn du das Joch des Herrn zur Gänze tragen kannst, wirst du vollkommen sein; ansonsten erfülle wenigstens das, was in deiner Kraft steht.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. Oktober 2016, 08:05:18
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Buch Jesus Sirach 35,15b-17.20-22a.
Der Herr ist der Gott des Rechts, bei ihm gibt es keine Begünstigung.
Er ist nicht parteiisch gegen den Armen, das Flehen des Bedrängten hört er.
Er missachtet nicht das Schreien der Waise und der Witwe, die viel zu klagen hat.
Wer Gott wohlgefällig dient, der wird angenommen, und sein Bittruf erreicht die Wolken.
Das Flehen des Armen dringt durch die Wolken, es ruht nicht, bis es am Ziel ist. Es weicht nicht, bis Gott eingreift
und Recht schafft als gerechter Richter.

Psalm 34(33),2-3.17-18.19.23.
Ich will den Herrn allezeit preisen;
immer sei sein Lob in meinem Mund.
Meine Seele rühme sich des Herrn;
die Armen sollen es hören und sich freuen.

Das Antlitz des Herrn richtet sich gegen die Bösen,
um ihr Andenken von der Erde zu tilgen.
Schreien die Gerechten, so hört sie der Herr;
er entreißt sie all ihren Ängsten.

Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen,
er hilft denen auf, die zerknirscht sind.
Der Herr erlöst seine Knechte;
straflos bleibt, wer zu ihm sich flüchtet.




Zweiter Brief des Apostels Paulus an Timotheus 4,6-8.16-18.
Mein Sohn! Ich werde nunmehr geopfert, und die Zeit meines Aufbruchs ist nahe.
Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, die Treue gehalten.
Schon jetzt liegt für mich der Kranz der Gerechtigkeit bereit, den mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, aber nicht nur mir, sondern allen, die sehnsüchtig auf sein Erscheinen warten.
Bei meiner ersten Verteidigung ist niemand für mich eingetreten; alle haben mich im Stich gelassen. Möge es ihnen nicht angerechnet werden.
Der Herr stand mir zur Seite und gab mir Kraft, damit durch mich die Verkündigung vollendet wird und alle Heiden sie hören; und so wurde ich dem Rachen des Löwen entrissen.
Der Herr wird mich allem Bösen entreißen, er wird mich retten und in sein himmlisches Reich führen. Ihm sei die Ehre in alle Ewigkeit. Amen.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 18,9-14.
In jener Zeit erzählte Jesus einigen, die von ihrer eigenen Gerechtigkeit überzeugt waren und die anderen verachteten, dieses Beispiel:
Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.
Der Pharisäer stellte sich hin und sprach leise dieses Gebet: Gott, ich danke dir, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort.
Ich faste zweimal in der Woche und gebe dem Tempel den zehnten Teil meines ganzen Einkommens.
Der Zöllner aber blieb ganz hinten stehen und wagte nicht einmal, seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug sich an die Brust und betete: Gott, sei mir Sünder gnädig!
Ich sage euch: Dieser kehrte als Gerechter nach Hause zurück, der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard (1091-1153), Zisterziensermönch und Kirchenlehrer
3. Predigt an Verkündigung des Herrn, 9−10 (Übers.: Josef Schwarzbauer, in: Bernhard v. Clairvaux: Sämtl. Werke lat./dt., Bd. 8. Innsbruck: Tyrolia, 1997. S.151−153)
„Der Zöllner [...] wagte nicht einmal, seine Augen zum Himmel zu erheben“

In welches Gefäß wird sich am ehesten die Gnade ergießen? Wenn das Vertrauen das Gefäß für die Barmherzigkeit, die Geduld aber das für die Gerechtigkeit ist [...] welches Gefäß werden wir nun vorlegen können, das geeignet wäre, die Gnade aufzunehmen? Sie ist der reinste Balsam und verlangt das gediegenste Gefäß. Und was ist so rein, was so gediegen wie die Demut des Herzens? Mit Recht wird darum den Demütigen Gnade gegeben (Jak 4,6), mit Recht hat Gott auf die Niedrigkeit seiner Magd herabgeblickt (Lk 1,48). Mit welchem Recht, fragst du? Gewiss deswegen, weil Menschenverdienst ein demütiges Herz nicht so erfassen kann, dass sich die Fülle der göttlichen Gnade nicht mehr frei ergießen könnte [...]

Habt ihr den Pharisäer bei seinem Gebet beobachtet? Er war kein Räuber, kein Betrüger, kein Ehebrecher. Mangelte es ihm etwa an den Früchten der Buße? Er fastete zweimal in der Woche und gab den zehnten Teil seines ganzen Einkommens dem Tempel (Lk 18,12) [...] Aber er war nicht aufnahmebereit, er war nicht entleert, nicht gebeugt, sondern stolz erhoben; er wollte nämlich gar nicht wissen, was ihm fehlte, sondern hob seine Verdienste hervor. Das war nicht echte Fülle, sondern Aufgeblasenheit, und so kehrte er, der Fülle vortäuschte, leer zurück. Reichere Gnade aber trug der Zöllner hinweg, denn er wollte sich selbst leer und bloß darbieten und war darauf bedacht, ein aufnahmebereites Gefäß zu sein.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. Oktober 2016, 08:01:50
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Brief des Apostels Paulus an die Epheser 4,32.5,1-8.
Brüder! Seid gütig zueinander, seid barmherzig, vergebt einander, weil auch Gott euch durch Christus vergeben hat.
Ahmt Gott nach als seine geliebten Kinder,
und liebt einander, weil auch Christus uns geliebt und sich für uns hingegeben hat als Gabe und als Opfer, das Gott gefällt.
Von Unzucht aber und Schamlosigkeit jeder Art oder von Habgier soll bei euch, wie es sich für Heilige gehört, nicht einmal die Rede sein.
Auch Sittenlosigkeit und albernes oder zweideutiges Geschwätz schickt sich nicht für euch, sondern Dankbarkeit.
Denn das sollt ihr wissen: Kein unzüchtiger, schamloser oder habgieriger Mensch - das heißt kein Götzendiener - erhält ein Erbteil im Reich Christi und Gottes.
Niemand täusche euch mit leeren Worten: All das zieht auf die Ungehorsamen den Zorn Gottes herab.
Habt darum nichts mit ihnen gemein!
Denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr durch den Herrn Licht geworden. Lebt als Kinder des Lichts!

Psalm 1,1-2.3.4.6.
Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt,
nicht auf dem Weg der Sünder geht,
nicht im Kreis der Spötter sitzt,
sondern Freude hat an der Weisung des Herrn,
über seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei Nacht.

Er ist wie ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist,
der zur rechten Zeit seine Frucht bringt
und dessen Blätter nicht welken.
Alles, was er tut,
wird ihm gut gelingen.

Nicht so die Frevler:
Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten,
der Weg der Frevler aber führt in den Abgrund.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 13,10-17.
In jener Zeit lehrte Jesus am Sabbat in einer Synagoge.
Dort saß eine Frau, die seit achtzehn Jahren krank war, weil sie von einem Dämon geplagt wurde; ihr Rücken war verkrümmt, und sie konnte nicht mehr aufrecht gehen.
Als Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sagte: Frau, du bist von deinem Leiden erlöst.
Und er legte ihr die Hände auf. Im gleichen Augenblick richtete sie sich auf und pries Gott.
Der Synagogenvorsteher aber war empört darüber, dass Jesus am Sabbat heilte, und sagte zu den Leuten: Sechs Tage sind zum Arbeiten da. Kommt also an diesen Tagen und lasst euch heilen, nicht am Sabbat!
Der Herr erwiderte ihm: Ihr Heuchler! Bindet nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder Esel von der Krippe los und führt ihn zur Tränke?
Diese Tochter Abrahams aber, die der Satan schon seit achtzehn Jahren gefesselt hielt, sollte am Sabbat nicht davon befreit werden dürfen?
Durch diese Worte wurden alle seine Gegner beschämt; das ganze Volk aber freute sich über all die großen Taten, die er vollbrachte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Gregor von Narek (um 944-um 1010), armenischer Mönch und Dichter
Buch der Klagen, Nr.18
„Im gleichen Augenblick richtete sie sich auf und pries Gott“

Es gab eine Zeit, da ich nicht war, und du hast mich geschaffen.
Ich hatte nicht darum gebeten, doch du hast mich gemacht.
Ich war noch nicht ans Licht gekommen, da hast du mich gesehen.
Ich war noch gar nicht auf der Welt, da hattest Mitleid du mit mir.
Ich hatte nicht nach dir gerufen, da galt mir deine Sorge schon.
Ich hatte noch nicht zum Zeichen meine Hand erhoben, da schautest du mich an.
Ich hatte noch nicht darum gefleht, da galt mir dein Erbarmen.
Ich hatte noch keinen Laut von mir gegeben, da hast du mich gehört.
Ich hatte noch keinen Seufzer getan, da schenktest du mir schon Gehör.

Du hast gewusst, was nun mit mir geschehen würde,
und hast dich doch nicht abgewandt von mir.
Du hast mit deinem Auge, das die Zukunft sieht,
die Schuld des Sünders, der ich bin, geschaut,
und hast mich doch geformt.
Nun lass nicht zu, dass mich,
den du geschaffen hast,
den du gerettet hast,
dem deine doch so große Sorge galt,
ins ewige Verderben reißt der Sünde Makel,
das Werk von dem, der stets uns anklagt! [...]

Gebunden, gelähmt,
gekrümmt wie die kranke Frau,
hat meine arme Seele, sich aufzurichten, keine Kraft.
Sie senkt zur Erde ihren Blick, die Sünde drückt sie schwer,
gefesselt ist sie von des Satans harten Banden [...]
Neige dich mir zu, du einziger Barmherziger,
mir, dem armen Baum, der denkend kam zu Fall.
Ich bin verdorrt; so lass mich neu erblühen
in Schönheit und Pracht,
getreu dem göttlichen Wort des Propheten (Ez 17,22−24) [...]
Du bist allein mein Beschützer,
lenk doch auf mich deinen Blick,
der der Sorge deiner unsagbaren Liebe entspringt...
und aus nichts wirst du in mir sogar das Licht erschaffen (vgl. Gen 1,3).



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. Oktober 2016, 07:54:50
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Brief des Apostels Paulus an die Epheser 5,21-33.
Brüder! Einer ordne sich dem andern unter in der gemeinsamen Ehrfurcht vor Christus.
Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie Christus, dem Herrn;
denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Kirche ist; er hat sie gerettet, denn sie ist sein Leib.
Wie aber die Kirche sich Christus unterordnet, sollen sich die Frauen in allem den Männern unterordnen.
Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat,
um sie im Wasser und durch das Wort rein und heilig zu machen.
So will er die Kirche herrlich vor sich erscheinen lassen, ohne Flecken, Falten oder andere Fehler; heilig soll sie sein und makellos.
Darum sind die Männer verpflichtet, ihre Frauen so zu lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst.
Keiner hat je seinen eigenen Leib gehasst, sondern er nährt und pflegt ihn, wie auch Christus die Kirche.
Denn wir sind Glieder seines Leibes.
Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und die zwei werden ein Fleisch sein.
Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche.
Was euch angeht, so liebe jeder von euch seine Frau wie sich selbst, die Frau aber ehre den Mann.

Psalm 128(127),1-2.3.4-5.
Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt
und der auf seinen Wegen geht!
Was deine Hände erwarben, kannst du genießen;
wohl dir, es wird dir gut ergehn.

Wie ein fruchtbarer Weinstock ist deine Frau
drinnen in deinem Haus.
Wie junge Ölbäume sind deine Kinder
rings um deinen Tisch.

So wird der Mann gesegnet,
der den Herrn fürchtet und ehrt.
Es segne dich der Herr vom Zion her.
Du sollst dein Leben lang das Glück Jerusalems schauen.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 13,18-21.
In jener Zeit sprach Jesus: Wem ist das Reich Gottes ähnlich, womit soll ich es vergleichen?
Es ist wie ein Senfkorn, das ein Mann in seinem Garten in die Erde steckte; es wuchs und wurde zu einem Baum, und die Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen.
Außerdem sagte er: Womit soll ich das Reich Gottes vergleichen?
Es ist wie der Sauerteig, den eine Frau unter einen großen Trog Mehl mischte, bis das Ganze durchsäuert war.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340-397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Kommentar zum Lukasevangelium, VII, 176−180; SC 52
Das Senfkorn

Überlegen wir, warum das Himmelreich mit einem Senfkorn verglichen wird. Es fällt mir eine weitere Stelle ein, die vom Senfkorn handelt. Es wird mit dem Glauben verglichen, wenn der Herr sagt: „Wenn euer Glaube auch nur so groß ist wie ein Senfkorn, dann werdet ihr zu diesem Berg sagen: Stürz dich ins Meer“ (vgl. Mt 17,20) [...] Wenn also das Reich Gottes einem Senfkorn gleicht und auch der Glaube einem Senfkorn, dann ist der Glaube mit Sicherheit das Reich Gottes und das Reich Gottes der Glaube. Glauben haben bedeutet das Reich Gottes haben [...] Deshalb hat Petrus, der ja nun wirklich Glauben hatte, die Schlüssel des Himmelreichs erhalten, damit er es auch den Anderen aufschließe (Mt 16,19).

Untersuchen wir jetzt, wie weit der Vergleich trägt. Das Senfkorn ist sicherlich etwas Gewöhnliches und Einfaches; zerdrückt man es aber, so entfaltet es seine Kraft. So scheint auch der Glaube zunächst etwas Einfaches zu sein; gerät er aber schwer unter Druck, entfaltet er seine Kraft [...] Unsere Märtyrer Felix, Nabor und Viktor waren Senfkörner. Sie hatten den Duft des Glaubens an sich, aber man wusste nichts von ihnen. Als die Verfolgung kam, legten sie die Waffen weg, hielten ihren Hals hin, kamen durch das Schwert um, und die Kunde von der Schönheit ihres Martyriums ging „in die ganze Welt hinaus“ (Ps 18 (19),5) [...]

Der Herr selbst ist ein Senfkorn. Solange ihm noch nicht der Angriff galt, kannten ihn die Leute nicht. Er entschied sich dafür, zermalmt zu werden [...], erdrückt zu werden, so dass Petrus sagte: „Die Leute erdrücken dich fast“ (vgl. Lk 8,45). Er wollte Same sein wie das „Senfkorn, das ein Mann in seinem Garten in die Erde steckte“. Denn Christus ist in einem Garten gefangen genommen und begraben worden. Er ist in diesem Garten größer geworden und ist dort sogar auferstanden [...] So sät auch ihr Christus in eurem Garten! [...] Sät den Herrn Jesus: er ist Saatkorn, wenn er gefangen genommen wird, Baum, wenn er aufersteht, Baum, der der Welt Schatten spendet; er ist Saatkorn, wenn er bestattet wird, Baum, wenn er sich zum Himmel emporhebt.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. Oktober 2016, 07:55:43
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MONATSBOTSCHAFT VOM 25. OKTOBER 2016

„Liebe Kinder! Heute rufe ich euch auf: Betet für den Frieden! Lasst die Selbstsucht und lebt die Botschaften, die ich euch gebe. Ohne sie könnt ihr euer Leben nicht verändern. Das Gebet lebend, werdet ihr Frieden haben. Im Frieden lebend, werdet ihr das Bedürfnis verspüren, Zeugnis abzulegen, denn ihr werdet Gott entdecken, den ihr jetzt als fern empfindet. Deshalb, meine lieben Kinder, betet, betet, betet, und erlaubt Gott, dass Er in eure Herzen eintritt. Kehrt zum Fasten und zur Beichte zurück, damit ihr das Böse in euch und um euch besiegt. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. Oktober 2016, 07:58:25
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Brief des Apostels Paulus an die Epheser 6,10-20.
Brüder! Werdet stark durch die Kraft und Macht des Herrn!
Zieht die Rüstung Gottes an, damit ihr den listigen Anschlägen des Teufels widerstehen könnt.
Denn wir haben nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern gegen die Fürsten und Gewalten, gegen die Beherrscher dieser finsteren Welt, gegen die bösen Geister des himmlischen Bereichs.
Darum legt die Rüstung Gottes an, damit ihr am Tag des Unheils standhalten, alles vollbringen und den Kampf bestehen könnt.
Seid also standhaft: Gürtet euch mit Wahrheit, zieht als Panzer die Gerechtigkeit an
und als Schuhe die Bereitschaft, für das Evangelium vom Frieden zu kämpfen.
Vor allem greift zum Schild des Glaubens! Mit ihm könnt ihr alle feurigen Geschosse des Bösen auslöschen.
Nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes.
Hört nicht auf, zu beten und zu flehen! Betet jederzeit im Geist; seid wachsam, harrt aus und bittet für alle Heiligen,
auch für mich: dass Gott mir das rechte Wort schenkt, wenn es darauf ankommt, mit Freimut das Geheimnis des Evangeliums zu verkünden,
als dessen Gesandter ich im Gefängnis bin. Bittet, dass ich in seiner Kraft freimütig zu reden vermag, wie es meine Pflicht ist.

Psalm 144(143),1-2abc.9-10.
Gelobt sei der Herr, der mein Fels ist,
der meine Hände den Kampf gelehrt hat, meine Finger den Krieg.
Du bist meine Huld und Burg,
meine Festung, mein Retter,
mein Schild, dem ich vertraue.

Ein neues Lied will ich, o Gott, dir singen,
auf der zehnsaitigen Harfe will ich dir spielen,
der du den Königen den Sieg verleihst
und David, deinen Knecht, errettest.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 13,31-35.
Zu jener Zeit kamen einige Pharisäer zu Jesus und sagten: Geh weg, verlass dieses Gebiet, denn Herodes will dich töten.
Er antwortete ihnen: Geht und sagt diesem Fuchs: Ich treibe Dämonen aus und heile Kranke, heute und morgen, und am dritten Tag werde ich mein Werk vollenden.
Doch heute und morgen und am folgenden Tag muss ich weiterwandern; denn ein Prophet darf nirgendwo anders als in Jerusalem umkommen.
Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die zu dir gesandt sind. Wie oft wollte ich deine Kinder um mich sammeln, so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt; aber ihr habt nicht gewollt.
Darum wird euer Haus von Gott verlassen. Ich sage euch: Ihr werdet mich nicht mehr sehen, bis die Zeit kommt, in der ihr ruft: Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Johannes Tauler (um 1300-1361), Dominikaner in Straßburg
Predigt 21, 4: Predigt zur Himmelfahrt
„Wie oft wollte ich deine Kirche um mich sammeln, so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt, aber ihr habt nicht gewollt“ (vgl. Lk 13,34)

Jerusalem war eine Stadt des Friedens, und sie war auch eine Stadt der Qualen, denn Jesus hat in ihr unendlich gelitten und ist dort eines überaus schmerzhaften Todes gestorben. In dieser Stadt müssen wir seine Zeugen sein, nicht mit Worten, sondern in Wahrheit und mit unserem Leben, wobei wir uns soweit als möglich nach ihm richten. Viele Menschen wären gerne Zeugen Gottes im Frieden, wenn alles nach ihrem Geschmack abläuft. Sie wären gerne Heilige unter der Bedingung, dass sie in ihrem Streben nach Heiligkeit und ihrem Einüben in die Heiligkeit auf nichts Bitteres stoßen. Sobald sie aber in große Versuchung geraten, in Dunkelheit, und sie nicht mehr die Nähe Gottes spüren, sobald sie sich innerlich und äußerlich verlassen vorkommen, wenden sie sich ab und können so keine wahren Zeugen sein.

Alle Menschen suchen den Frieden; überall und in allem, was sie tun, suchen sie den Frieden. Ach, könnten wir uns doch von dieser Suche freimachen, könnten wir doch den Frieden in den Qualen suchen! Nur dort entsteht wahrer Frieden, Frieden, der bleibt und nicht vergeht [...] Lasst uns den Frieden in Qualen, die Freude in der Trauer, die Einfachheit in der Vielfalt, den Trost in der Bitternis suchen: so nämlich werden wir wahrhaftig zu Zeugen Gottes.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. Oktober 2016, 07:59:39
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Brief des Apostels Paulus an die Epheser 2,19-22.
Brüder! Ihr seid jetzt nicht mehr Fremde ohne Bürgerrecht, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes.
Ihr seid auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut; der Schlussstein ist Christus Jesus selbst.
Durch ihn wird der ganze Bau zusammengehalten und wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn.
Durch ihn werdet auch ihr im Geist zu einer Wohnung Gottes erbaut.

Psalm 19(18),2-3.4-5ab.
Die Himmel rühmen die Herrlichkeit Gottes,
vom Werk seiner Hände kündet das Firmament.
Ein Tag sagt es dem andern,
eine Nacht tut es der andern kund,

ohne Worte und ohne Reden,
unhörbar bleibt ihre Stimme.
Doch ihre Botschaft geht in die ganze Welt hinaus,
ihre Kunde bis zu den Enden der Erde.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 6,12-19.
In jenen Tagen ging Jesus auf einen Berg, um zu beten. Und er verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott.
Als es Tag wurde, rief er seine Jünger zu sich und wählte aus ihnen zwölf aus; sie nannte er auch Apostel.
Es waren Simon, dem er den Namen Petrus gab, und sein Bruder Andreas, dazu Jakobus und Johannes, Philippus und Bartholomäus,
Matthäus und Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, genannt der Zelot,
Judas, der Sohn des Jakobus, und Judas Iskariot, der zum Verräter wurde.
Jesus stieg mit ihnen den Berg hinab. In der Ebene blieb er mit einer großen Schar seiner Jünger stehen, und viele Menschen aus ganz Judäa und Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon
strömten herbei. Sie alle wollten ihn hören und von ihren Krankheiten geheilt werden. Auch die von unreinen Geistern Geplagten wurden geheilt.
Alle Leute versuchten, ihn zu berühren; denn es ging eine Kraft von ihm aus, die alle heilte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Benedikt XVI., Papst von 2005-2013
Generalaudienz vom 11/10/2006 (© Libreria Editrice Vaticana)
Die Einheit der Zwölf, die Einheit der Kirche

Heute widmen wir unsere Betrachtung zwei Aposteln aus der Reihe der Zwölf: Simon Kananäus und Judas Thaddäus (nicht zu verwechseln mit Judas Iskariot). Wir betrachten sie nicht nur deswegen gemeinsam, weil sie in den Listen der Zwölf immer nebeneinander angeführt werden (vgl. Mt 10,4; Mk 3,18; Lk 6,15; Apg 1,13), sondern auch, weil es nur wenige Nachrichten über sie gibt, abgesehen davon, dass der Kanon der neutestamentlichen Schriften einen Brief enthält, der Judas Thaddäus zugeschrieben wird.

Simon erhält einen Beinamen, der in den vier Listen variiert: Während Matthäus und Markus ihn als »Kananäus« bezeichnen, heißt er bei Lukas »der Zelot«. Tatsächlich entsprechen sich die beiden Bezeichnungen, da sie dasselbe bedeuten: Das hebräische Verb »qanà'« bedeutet nämlich »eifersüchtig, leidenschaftlich sein« [...] Auch wenn dieser Simon nicht wirklich der nationalistischen Bewegung der Zeloten angehörte, ist es also gut möglich, dass ihn zumindest ein glühender Eifer für die jüdische Identität und damit für Gott, für sein Volk und für das göttliche Gesetz auszeichnete. Wenn das zutrifft, steht Simon in diametralem Gegensatz zu Matthäus, der als Zöllner einer Tätigkeit nachgegangen war, die als ganz und gar unrein angesehen wurde: ein offenkundiges Zeichen dafür, dass Jesus seine Jünger und Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten sozialen und religiösen Schichten beruft, ohne jemanden von vornherein auszuschließen. Ihn interessieren die Menschen, nicht die gesellschaftlichen Kategorien oder die Etiketten!

Und das Schöne daran ist, dass in der Gruppe seiner Jünger alle Seite an Seite lebten trotz ihrer Verschiedenheit und unter Überwindung der vorstellbaren Schwierigkeiten: Der Grund des Zusammenhalts war nämlich Jesus selbst, in dem sich alle vereint fanden. Das ist eine deutliche Lehre für uns, die wir oft dazu neigen, die Unterschiede und vielleicht auch die Gegensätze hervorzuheben. Dabei vergessen wir, dass uns in Jesus Christus die Kraft gegeben ist, unsere Konflikte beizulegen. Bedenken wir auch, dass die Gruppe der Zwölf das Vorausbild der Kirche ist, in der Raum sein soll für alle Charismen, Völker, Rassen und alle menschlichen Eigenschaften, die ihren Zusammenhalt und ihre Einheit in der Gemeinschaft mit Jesus finden.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. Oktober 2016, 10:05:53
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Brief des Apostels Paulus an die Philipper 1,18b-26.
Meine Brüder! Auf jede Weise, ob in unlauterer oder lauterer Absicht, wird Christus verkündigt, und darüber freue ich mich. Aber ich werde mich auch in Zukunft freuen.
Denn ich weiß: Das wird zu meiner Rettung führen durch euer Gebet und durch die Hilfe des Geistes Jesu Christi.
Darauf warte und hoffe ich, dass ich in keiner Hinsicht beschämt werde, dass vielmehr Christus in aller Öffentlichkeit - wie immer, so auch jetzt - durch meinen Leib verherrlicht wird, ob ich lebe oder sterbe.
Denn für mich ist Christus das Leben, und Sterben Gewinn.
Wenn ich aber weiterleben soll, bedeutet das für mich fruchtbare Arbeit. Was soll ich wählen? Ich weiß es nicht.
Es zieht mich nach beiden Seiten: Ich sehne mich danach, aufzubrechen und bei Christus zu sein - um wieviel besser wäre das!
Aber euretwegen ist es notwendiger, dass ich am Leben bleibe.
Im Vertrauen darauf weiß ich, dass ich bleiben und bei euch allen ausharren werde, um euch im Glauben zu fördern und zu erfreuen,
damit ihr euch in Christus Jesus um so mehr meiner rühmen könnt, wenn ich wieder zu euch komme.

Psalm 42(41),2-3a.3b.5.
Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser,
so lechzt meine Seele, Gott, nach dir.
Meine Seele dürstet nach Gott,
nach dem lebendigen Gott.

Wann darf ich kommen
und Gottes Antlitz schauen?
Das Herz geht mir über, wenn ich daran denke:
wie ich zum Haus Gottes zog in festlicher Schar,
mit Jubel und Dank in feiernder Menge.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 14,1.7-11.
Als Jesus an einem Sabbat in das Haus eines führenden Pharisäers zum Essen kam, beobachtete man ihn genau.
Als er bemerkte, wie sich die Gäste die Ehrenplätze aussuchten, nahm er das zum Anlass, ihnen eine Lehre zu erteilen. Er sagte zu ihnen:
Wenn du zu einer Hochzeit eingeladen bist, such dir nicht den Ehrenplatz aus. Denn es könnte ein anderer eingeladen sein, der vornehmer ist als du,
und dann würde der Gastgeber, der dich und ihn eingeladen hat, kommen und zu dir sagen: Mach diesem hier Platz! Du aber wärst beschämt und müsstest den untersten Platz einnehmen.
Wenn du also eingeladen bist, setz dich lieber, wenn du hinkommst, auf den untersten Platz; dann wird der Gastgeber zu dir kommen und sagen: Mein Freund, rück weiter hinauf! Das wird für dich eine Ehre sein vor allen anderen Gästen.
Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Diadochos von Photike (um 400-?), Bischof
Über die geistliche Vollkommenheit, 12−15
Gott an die erste Stelle setzen

Wer sich selbst verzärtelt, der kann Gott nicht lieben; wer sich jedoch aufgrund der höheren Reichtümer der göttlichen Liebe nicht selbst verzärtelt, der liebt Gott. Deshalb sucht ein solcher Mensch niemals seine eigene Ehre, sondern die Ehre Gottes. Denn wer sich selbst verzärtelt, der sucht seine eigene Ehre. Wer Gott zu gefallen sucht, der liebt die Ehre seines Schöpfers. Und wirklich ist es einer innerlichen und Gott zum Freund habenden Seele eigentümlich, unablässig in allen seinen Geboten die Ehre Gottes zu suchen, die sie erfüllt, und sich an der eigenen Erniedrigung zu freuen. Denn Gott gebührt die Ehre aufgrund seiner Größe, dem Menschen gebührt Erniedrigung und dadurch tritt er in den vertraulichen Umgang mit Gott. Wenn wir so handeln, uns an der Ehre Gottes erfreuen nach dem Beispiel des heiligen Johannes des Täufers, beginnen wir mit einem unablässigen „Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden“ (Joh 3,30).

Ich kenne jemand, der Gott so sehr liebt, obwohl er klagt, ihn nicht so lieben zu können, wie er wollte, dass seine Seele ohne Unterlass darauf brennt, Gott in sich verherrlicht zu sehen, und sich selbst zu sehen, wie als wäre er nicht. Dieser Mensch weiß nicht, wer er ist, selbst wenn man ihn mit Worten lobt. Denn in seinem großen Verlangen nach Erniedrigung denkt er nicht an seine eigene Würde. Er tut seinen Dienst vor Gott, wie es sich für Priester ziemt, doch in seiner aufs Äußerste gesteigerten Anlage seiner Liebe zu Gott verliert er die Erinnerung an seine eigene Würde in dem Abgrund seiner Liebe zu seinem Gott und verbirgt in demütigen Gedanken die Ehre, die ihm dadurch zukäme. Immer erscheint er in seinen eigenen Augen nur als unnützer Knecht. Sein Verlangen nach Erniedrigung schließt ihn in gewisser Weise von seiner eigenen Würde aus. Das ist es, was auch wir tun müssen, nämlich jede Ehre, jede Ehrenbezeigung fliehen, weil Jener uns so einen überfließenden Reichtum an Liebe geschenkt hat, der uns so sehr geliebt hat.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. Oktober 2016, 09:42:42
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Buch der Weisheit 11,22-26.12,1-2.
Herr, die ganze Welt ist ja vor dir wie ein Stäubchen auf der Waage, wie ein Tautropfen, der am Morgen zur Erde fällt.
Du hast mit allen Erbarmen, weil du alles vermagst, und siehst über die Sünden der Menschen hinweg, damit sie sich bekehren.
Du liebst alles, was ist, und verabscheust nichts von allem, was du gemacht hast; denn hättest du etwas gehasst, so hättest du es nicht geschaffen.
Wie könnte etwas ohne deinen Willen Bestand haben, oder wie könnte etwas erhalten bleiben, das nicht von dir ins Dasein gerufen wäre?
Du schonst alles, weil es dein Eigentum ist, Herr, du Freund des Lebens.
Denn in allem ist dein unvergänglicher Geist.
Darum bestrafst du die Sünder nur nach und nach; du mahnst sie und erinnerst sie an ihre Sünden, damit sie sich von der Schlechtigkeit abwenden und an dich glauben, Herr.

Psalm 145(144),1-2.8-9.10-11.13cd.14.
Ich will dich rühmen, mein Gott und König,
und deinen Namen preisen immer und ewig;
ich will dich preisen Tag für Tag
und deinen Namen loben immer und ewig.

Der Herr ist gnädig und barmherzig,
langmütig und reich an Gnade.
Der Herr ist gütig zu allen,
sein Erbarmen waltet über all seinen Werken.

Danken sollen dir, Herr, all deine Werke
und deine Frommen dich preisen.
Sie sollen von der Herrlichkeit deines Königtums reden,
sollen sprechen von deiner Macht.

Der Herr ist treu in all seinen Worten,
voll Huld in all seinen Taten.
Der Herr stützt alle, die fallen,
und richtet alle Gebeugten auf.




Zweiter Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher 1,11-12.2,1-2.
Brüder! Wir beten immer für euch, dass unser Gott euch eurer Berufung würdig mache und in seiner Macht allen Willen zum Guten und jedes Werk des Glaubens vollende.
So soll der Name Jesu, unseres Herrn, in euch verherrlicht werden und ihr in ihm, durch die Gnade unseres Gottes und Herrn Jesus Christus.
Brüder, wir schreiben euch über die Ankunft Jesu Christi, unseres Herrn, und unsere Vereinigung mit ihm und bitten euch:
Lasst euch nicht so schnell aus der Fassung bringen und in Schrecken jagen, wenn in einem prophetischen Wort oder einer Rede oder in einem Brief, der angeblich von uns stammt, behauptet wird, der Tag des Herrn sei schon da.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 19,1-10.
In jener Zeit kam Jesus nach Jericho und ging durch die Stadt.
Dort wohnte ein Mann namens Zachäus; er war der oberste Zollpächter und war sehr reich.
Er wollte gern sehen, wer dieser Jesus sei, doch die Menschenmenge versperrte ihm die Sicht; denn er war klein.
Darum lief er voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, um Jesus zu sehen, der dort vorbeikommen musste.
Als Jesus an die Stelle kam, schaute er hinauf und sagte zu ihm: Zachäus, komm schnell herunter! Denn ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein.
Da stieg er schnell herunter und nahm Jesus freudig bei sich auf.
Als die Leute das sahen, empörten sie sich und sagten: Er ist bei einem Sünder eingekehrt.
Zachäus aber wandte sich an den Herrn und sagte: Herr, die Hälfte meines Vermögens will ich den Armen geben, und wenn ich von jemand zu viel gefordert habe, gebe ich ihm das Vierfache zurück.
Da sagte Jesus zu ihm: Heute ist diesem Haus das Heil geschenkt worden, weil auch dieser Mann ein Sohn Abrahams ist.
Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Philoxenus von Mabbug (um 450-523), Bischof in Syrien
4. Homilie, 79−80
Zachäus entdeckt, was einzig wahr und gut ist

Unser Herr ruft Zachäus vom Baum, auf den er geklettert war, herab und Zachäus beeilt sich, sofort herunterzusteigen und ihn in sein Haus aufzunehmen. Das tat er deshalb, weil er darauf hoffte, bevor er noch gerufen worden ist, ihn zu sehen und sein Jünger zu werden. Das ist etwas wunderbares, dass er nämlich an ihn geglaubt hat, ohne dass unser Herr mit ihm gesprochen hat und ohne ihn mit den Augen des Leibes gesehen zu haben − einfach nur aufgrund der Berichte anderer. Der Glaube, der in ihm war, war in seinem Leben und seiner natürlichen Gesundheit bewahrt worden. Und dieser Glaube wurde offenkundig, als er an unseren Herrn glaubte, nämlich im Augenblick, als er von seiner Ankunft erfuhr. Die Einfalt seines Glaubens schien auf, als er versprach, die Hälfte seines Reichtums den Armen zu geben und vierfach zurückzuerstatten, was er unehrenhaft verdient hatte.

Und wirklich: Wäre der Geist des Zachäus in diesem Augenblick nicht von Einfalt erfüllt gewesen, die sich für den Glauben ziemt, hätte er Jesus nicht dieses Versprechen gegeben, und nicht verteilt und in kurzer Zeit ausgegeben, was er in jahrelanger Arbeit angehäuft hatte. Die Einfalt hat nach allen Seiten verschenkt, was die Unehrlichkeit angehäuft hatte, die Reinheit der Seele hat ausgeteilt, was die Verschlagenheit erlangt hatte und der Glaube hat verzichtet auf das, was die Ungerechtigkeit sich zu eigen gemacht und besessen hatte. Der Glaube verkündete, dass dies alles ihm nicht gehört.

Denn Gott ist der einzige Reichtum des Glaubens und der Glaube weist zurück, andere Reichtümer zu besitzen als Ihn. Alle Reichtümer haben wenig Wert für ihn, außerhalb dieses einzig dauerhaften Wertes, der Gott ist. Wir haben in uns den Glauben empfangen, um Gott zu finden und nur ihn zu besitzen, und wir haben ihn empfangen um zu sehen, dass alles, was nicht Er ist, zu nichts dient.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 31. Oktober 2016, 07:53:36
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Brief des Apostels Paulus an die Philipper 2,1-4.
Brüder! Wenn es Ermahnung in Christus gibt, Zuspruch aus Liebe, eine Gemeinschaft des Geistes, herzliche Zuneigung und Erbarmen,
dann macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, einander in Liebe verbunden, einmütig und einträchtig,
dass ihr nichts aus Ehrgeiz und nichts aus Prahlerei tut. Sondern in Demut schätze einer den andern höher ein als sich selbst.
Jeder achte nicht nur auf das eigene Wohl, sondern auch auf das der anderen.

Psalm 131(130),1.2.3.
Herr, mein Herz ist nicht stolz,
nicht hochmütig blicken meine Augen.
Ich gehe nicht um mit Dingen,
die mir zu wunderbar und zu hoch sind.

Ich ließ meine Seele ruhig werden und still;
wie ein kleines Kind bei der Mutter ist meine Seele still in mir.
Israel, harre auf den Herrn
von nun an bis in Ewigkeit!




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 14,12-14.
In jener Zeit sprach Jesus zu einem der führenden Pharisäer, der ihn zum Essen eingeladen hatte: Wenn du mittags oder abends ein Essen gibst, so lade nicht deine Freunde oder deine Brüder, deine Verwandten oder reiche Nachbarn ein; sonst laden auch sie dich ein, und damit ist dir wieder alles vergolten.
Nein, wenn du ein Essen gibst, dann lade Arme, Krüppel, Lahme und Blinde ein.
Du wirst selig sein, denn sie können es dir nicht vergelten; es wird dir vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhardin von Siena (1380-1444), Franziskaner
Abhandlung über milde Gaben
Ladet die Armen ein

Gib deine milde Gabe freudig. Alles, was du aus Liebe zu Gott tust, soll Heiterkeit ausstrahlen und nicht Verdruss. Denn es steht geschrieben: „ein bedrücktes Gemüt lässt die Glieder verdorren“ (Spr 17,22). Das bedeutet: Wenn der Arme an deine Türe kommt und du ihm voll Verdruss das Almosen gibst, dann ist dein Verdienst schon aufgebraucht ist, noch bevor du deinen Fuß über die Schwelle gesetzt hast. Du sollst ihm mit Herz, Worten und Werken fröhlich geben.

Kommt der Bettler zu dir und erbittet eine Gabe um der Liebe Gottes willen, so antworte ihm bereitwillig: „Sei mir willkommen!“ Auf diese Weise bezeugst du ihm, dass du freudig gibst, mit deinem Herzen, deinem Worte, mit einladender Miene, voll Bereitwilligkeit. Mit einem zusätzlichen Wort machst du mehr Freude, als du denkst. Wie viel kostbarer wird die milde Gabe, wenn du sie gibst, ohne verdrießlich zu werden, und wenn du diese deine Haltung mit einem milden Wort bezeugst.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. November 2016, 09:47:49
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Hochfest Allerheiligen


Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Ambrosius : „Danach sah ich: eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen [...] vor dem Thron und vor dem Lamm stehen“ (vgl. Offb 7,9)

Die Texte des Tages als Audio

Buch der Offenbarung 7,2-4.9-14.
Ich, Johannes, sah ich vom Osten her einen anderen Engel emporsteigen; er hatte das Siegel des lebendigen Gottes und rief den vier Engeln, denen die Macht gegeben war, dem Land und dem Meer Schaden zuzufügen, mit lauter Stimme zu:
Fügt dem Land, dem Meer und den Bäumen keinen Schaden zu, bis wir den Knechten unseres Gottes das Siegel auf die Stirn gedrückt haben.
Und ich erfuhr die Zahl derer, die mit dem Siegel gekennzeichnet waren. Es waren hundertvierundvierzigtausend aus allen Stämmen der Söhne Israels, die das Siegel trugen:
Danach sah ich: eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen; niemand konnte sie zählen. Sie standen in weißen Gewändern vor dem Thron und vor dem Lamm und trugen Palmzweige in den Händen.
Sie riefen mit lauter Stimme: Die Rettung kommt von unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und von dem Lamm.
Und alle Engel standen rings um den Thron, um die Ältesten und die vier Lebewesen. Sie warfen sich vor dem Thron nieder, beteten Gott an
und sprachen: Amen, Lob und Herrlichkeit, Weisheit und Dank, Ehre und Macht und Stärke unserem Gott in alle Ewigkeit. Amen.
Da fragte mich einer der Ältesten: Wer sind diese, die weiße Gewänder tragen, und woher sind sie gekommen?
Ich erwiderte ihm: Mein Herr, das musst du wissen. Und er sagte zu mir: Es sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen; sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht.

Psalm 24(23),1-2.3-4.5-6.
Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt,
der Erdkreis und seine Bewohner.
Denn er hat ihn auf Meere gegründet,
ihn über Strömen befestigt.

Wer darf hinaufziehn zum Berg des Herrn,
wer darf stehn an seiner heiligen Stätte?
Der reine Hände hat und ein lauteres Herz,
der nicht betrügt und keinen Meineid schwört.

Er wird Segen empfangen vom Herrn
und Heil von Gott, seinem Helfer.
Das sind die Menschen, die nach ihm fragen,
die dein Antlitz suchen, Gott Jakobs.




Erster Johannesbrief 3,1-3.
Brüder! Seht, wie groß die Liebe ist, die der Vater uns geschenkt hat: Wir heißen Kinder Gottes, und wir sind es. Die Welt erkennt uns nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat.
Liebe Brüder, jetzt sind wir Kinder Gottes. Aber was wir sein werden, ist noch nicht offenbar geworden. Wir wissen, dass wir ihm ähnlich sein werden, wenn er offenbar wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.
Jeder, der dies von ihm erhofft, heiligt sich, so wie Er heilig ist.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 5,1-12a.
In jener Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, die ihm folgten, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm.
Dann begann er zu reden und lehrte sie.
Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.
Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben.
Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden.
Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.
Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.
Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.
Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet.
Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340-397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Über die Güte des Todes ...
„Danach sah ich: eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen [...] vor dem Thron und vor dem Lamm stehen“ (vgl. Offb 7,9)

Gestärkt durch die Belehrungen [der Hl. Schrift], schreiten wir ohne Zittern hin zu unserem Erlöser Jesus, zur Versammlung der Patriarchen, gehen wir zu unserem Vater Abraham, wenn der Tag gekommen sein wird. Gehen wir ohne Zittern zu dieser Versammlung der Heiligen, dieser Versammlung der Gerechten. Wir werden unseren Vätern entgegengehen, die uns den Glauben gelehrt haben. Selbst wenn die Werke uns fehlen, möge der Glaube uns helfen, unser Erbe zu verteidigen! Wir werden zu dem Ort gehen, an dem Abraham seinen Schoß öffnet für die Armen, wie Lazarus einer war (Lk 16,19ff.). Dort ruhen diejenigen aus, die die schweren Lasten des Lebens dieser Welt getragen haben. Vater, strecke deine Hände jetzt aus, um diese Armen aufzunehmen, öffne deine Arme, mache weit deinen Schoß, um noch mehr von ihnen aufnehmen zu können, denn sehr zahlreich sind sie, die an Gott geglaubt haben [...]

Wir werden ins froh machende Paradies gelangen, wo Adam, einst gefallen in den Hinterhalt der Räuber, nicht mehr daran denkt, seine Wunden zu beweinen, wo der Räuber selbst sich an seinem Anteil des himmlischen Königreichs erfreut (vgl. Lk 10,30; 23,43) – dort, wo keine Wolke, kein Gewitter, kein Blitz, kein stürmisches Unwetter, keine Finsternis, keine Dämmerung, weder Sommer, noch Winter die Unbeständigkeit des Wetters kennzeichnen. Weder Kälte, noch Hagel, noch Regen [wird es geben]. Unsere arme kleine Sonne, der Mond und die Sterne werden zu nichts mehr nützlich sein. Die strahlende Herrlichkeit Gottes allein wird aufleuchten, denn Gott wird das Licht für alle sein; dieses wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, wird für alle aufstrahlen (vgl. Offb 21,5; Joh 1,9). Wir werden dorthin gehen, wo der Herr Jesus Wohnungen bereitet hat für seine kleinen Knechte, damit dort, wo er ist, auch wir seien (Joh 14,2–3) [...]

„Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen“ (Joh 17,24) [...] Wir folgen dir, Herr Jesus; doch dazu rufe uns, denn ohne dich kann niemand hinaufsteigen. Du bist der Weg, die Wahrheit, das Leben (Joh 14,6), das Können, der Glaube, der Lohn. Nimm uns auf, stärke uns, schenke uns das Leben!

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. November 2016, 08:02:58
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Allerseelen


Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Cyprian : Unsere wahre Wohnung

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jesaja 25,6a.7-9.
An jenem Tag wird der Herr der Heere auf diesem Berg - dem Zion - für alle Völker ein Festmahl geben mit den feinsten Speisen, ein Gelage mit erlesenen Weinen, mit den besten und feinsten Speisen, mit besten, erlesenen Weinen.
Er zerreißt auf diesem Berg die Hülle, die alle Nationen verhüllt, und die Decke, die alle Völker bedeckt.
Er beseitigt den Tod für immer. Gott, der Herr, wischt die Tränen ab von jedem Gesicht. Auf der ganzen Erde nimmt er von seinem Volk die Schande hinweg. Ja, der Herr hat gesprochen.
An jenem Tag wird man sagen: Seht, das ist unser Gott, auf ihn haben wir unsere Hoffnung gesetzt, er wird uns retten. Das ist der Herr, auf ihn setzen wir unsere Hoffnung. Wir wollen jubeln und uns freuen über seine rettende Tat.

Psalm 42(41),2-3ab.5.43(42),3-4.
Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser,
so lechzt meine Seele, Gott, nach dir.
Meine Seele dürstet nach Gott,
nach dem lebendigen Gott.

Wann darf ich kommen
und Gottes Antlitz schauen?
Das Herz geht mir über, wenn ich daran denke:
wie ich zum Haus Gottes zog in festlicher Schar,
mit Jubel und Dank in feiernder Menge.

Sende dein Licht und deine Wahrheit,
damit sie mich leiten;
sie sollen mich führen zu deinem heiligen Berg
und zu deiner Wohnung.

So will ich zum Altar Gottes treten,
zum Gott meiner Freude.
Jauchzend will ich dich auf der Harfe loben,
Gott, mein Gott.




Brief des Apostels Paulus an die Philipper 3,20-21.
Unsere Heimat aber ist im Himmel. Von dorther erwarten wir auch Jesus Christus, den Herrn, als Retter,
der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes, in der Kraft, mit der er sich alles unterwerfen kann.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 7,11-17.
In jener Zeit ging Jesus in eine Stadt namens Naïn; seine Jünger und eine große Menschenmenge folgten ihm.
Als er in die Nähe des Stadttors kam, trug man gerade einen Toten heraus. Es war der einzige Sohn seiner Mutter, einer Witwe. Und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie.
Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht!
Dann ging er zu der Bahre hin und fasste sie an. Die Träger blieben stehen, und er sagte: Ich befehle dir, junger Mann: Steh auf!
Da richtete sich der Tote auf und begann zu sprechen, und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück.
Alle wurden von Furcht ergriffen; sie priesen Gott und sagten: Ein großer Prophet ist unter uns aufgetreten: Gott hat sich seines Volkes angenommen.
Und die Kunde davon verbreitete sich überall in Judäa und im ganzen Gebiet ringsum.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyprian (um 200-258), Bischof von Karthago und Märtyrer
Über den Tod; PL4, 583f.
Unsere wahre Wohnung

Niemals, liebe Brüder, dürfen wir aus den Augen verlieren, dass wir der Welt entsagt haben und hier auf Erden leben wie Gäste, wie Fremde (Hebr 11,13). Preisen wir den Tag, der jedem seine wahre Wohnung zuweist, der uns dieser Welt entreißt und aus ihren Fesseln löst, der uns ins Paradies und ins Himmelreich zurückbringt. Zeigt mir einen, der sich nicht beeilte, nach einer gewissen Zeit in der Fremde wieder in seine Heimat zurückzukehren! Wer würde [...] nicht einen günstigen Wind herbeiwünschen, um die Segel zu setzen, damit er baldigst seine Lieben umarmen kann? Unsere Heimat ist das Paradies; von Anbeginn hatten wir die Patriarchen zu unseren Vätern.

Warum nur brechen wir nicht eiligst auf, um unsere Heimat zu sehen, warum machen wir uns nicht eiligst auf, um unsere Verwandten zu begrüßen? Eine Menge Menschen erwartet uns dort drüben: Verwandte, Freunde und Kinder, die sich ihres eigenen Heils schon sicher sind, die aber noch um das unsere bangen; sie sehnen sich danach, uns bei sich zu haben [...] Dort sind sie alle anzutreffen: der glorreiche Chor der Apostel, die lebendige Schar der Propheten, das unzählbare Heer der Märtyrer, die aus ihrem Kampf gegen den Widersacher und das Leiden gekrönt hervorgegangen sind [...]; dort erstrahlen die Jungfrauen [...]; dort schließlich empfangen Menschen ihren Lohn, die Mitleid bewiesen haben, die vielfach ihre Nächstenliebe geübt haben, indem sie den Armen in ihrer Not zu Hilfe kamen, und denen es im treuen Befolgen der Gebote des Herrn gelang, von den irdischen Gütern sich zu lösen und aufzusteigen zu den Schätzen des Himmels.

Geben wir doch baldigst unserer Ungeduld nach, sie wiederzusehen und schnellstens vor Christus zu erscheinen. Möge Gott dieses Verlangen in uns wecken [...] er, der denen den höchsten Lohn seiner Herrlichkeit gewährt, die sich am innigsten danach gesehnt haben.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. November 2016, 07:50:53
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PRIVATBOTSCHAFT VOM 2 OKTOBER AN MIRJANA

"Liebe Kinder! Zu euch zu kommen und mich euch zu offenbaren ist eine große Freude für mein mütterliches Herz. Das ist ein Geschenk meines Sohnes für euch und für die Anderen, die kommen. Als Mutter rufe ich euch auf, liebt meinen Sohn über allem. Um Ihn von ganzem Herzen zu lieben, müsst ihr Ihn erkennen. Ihr werdet Ihn mit dem Gebet erkennen. Betet mit dem Herzen und den Gefühlen. Beten bedeutet, an Seine Liebe und Sein Opfer zu denken. Beten bedeutet zu lieben, zu geben, zu leiden und darzubringen. Euch, meine Kinder, rufe ich auf, Apostel des Gebets und der Liebe zu sein. Meine Kinder, es ist die Zeit des Wachens. In diesem Wachen rufe ich euch zum Gebet, zur Liebe und zum Vertrauen auf. Während mein Sohn in eure Herzen schauen wird, möchte mein mütterliches Herz, dass Er in ihnen bedingungsloses Vertrauen und Liebe sieht. Die vereinte Liebe meiner Apostel wird leben, wird siegen und das Böse entlarven. Meine Kinder, ich war der Kelch des Gottmenschen, ich war das Mittel Gottes. Deshalb rufe ich euch, meine Apostel, auf, ein Kelch der wahrhaftigen reinen Liebe meines Sohnes zu sein. Ich rufe euch auf, das Mittel zu sein, durch das all jene, die die Liebe Gottes nicht kennen gelernt haben, die nie geliebt haben, begreifen, annehmen und sich retten werden. Ich danke euch, meine Kinder."
Während die Muttergottes entschwand, sah Mirjana einen Kelch.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. November 2016, 07:58:57
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Brief des Apostels Paulus an die Philipper 3,17-21.4,1.
Ahmt auch ihr mich nach, Brüder, und achtet auf jene, die nach dem Vorbild leben, das ihr an uns habt.
Denn viele - von denen ich oft zu euch gesprochen habe, doch jetzt unter Tränen spreche - leben als Feinde des Kreuzes Christi.
Ihr Ende ist das Verderben, ihr Gott der Bauch; ihr Ruhm besteht in ihrer Schande; Irdisches haben sie im Sinn.
Unsere Heimat aber ist im Himmel. Von dorther erwarten wir auch Jesus Christus, den Herrn, als Retter,
der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes, in der Kraft, mit der er sich alles unterwerfen kann.
Darum, meine geliebten Brüder, nach denen ich mich sehne, meine Freude und mein Ehrenkranz, steht fest in der Gemeinschaft mit dem Herrn, liebe Brüder.

Psalm 122(121),1-3.4-5.
Ich freute mich, als man mir sagte:
„Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern.
Schon stehen wir in deinen Toren, Jerusalem:
Jerusalem, du starke Stadt,
dicht gebaut und fest gefügt.

Dorthin ziehen die Stämme hinauf, die Stämme des Herrn,
wie es Israel geboten ist,
den Namen des Herrn zu preisen.
Denn dort stehen Throne bereit für das Gericht,
die Throne des Hauses David.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 16,1-8.
In jener Zeit sagte Jesus zu seinen Jüngern: Ein reicher Mann hatte einen Verwalter. Diesen beschuldigte man bei ihm, er verschleudere sein Vermögen.
Darauf ließ er ihn rufen und sagte zu ihm: Was höre ich über dich? Leg Rechenschaft ab über deine Verwaltung! Du kannst nicht länger mein Verwalter sein.
Da überlegte der Verwalter: Mein Herr entzieht mir die Verwaltung. Was soll ich jetzt tun? Zu schwerer Arbeit tauge ich nicht, und zu betteln schäme ich mich.
Doch - ich weiß, was ich tun muss, damit mich die Leute in ihre Häuser aufnehmen, wenn ich als Verwalter abgesetzt bin.
Und er ließ die Schuldner seines Herrn, einen nach dem andern, zu sich kommen und fragte den ersten: Wieviel bist du meinem Herrn schuldig?
Er antwortete: Hundert Fass Öl. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, setz dich gleich hin, und schreib «fünfzig».
Dann fragte er einen andern: Wieviel bist du schuldig? Der antwortete: Hundert Sack Weizen. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, und schreib «achtzig».
Und der Herr lobte die Klugheit des unehrlichen Verwalters und sagte: Die Kinder dieser Welt sind im Umgang mit ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichtes.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Theresia vom Kinde Jesu (1873-1897), Karmelitin, Kirchenlehrerin
Autobiographisches Manuskript B, 4r°
Der rechte Umgang mit dem Reichtum

O Jesus, ich weiß, dass Liebe nur mit Liebe bezahlt werden kann. Daher habe ich eine Möglichkeit gesucht und gefunden, dir Liebe für Liebe zu geben und so mein Herz zu erleichtern. „Macht euch Freunde mit Hilfe des ungerechten Mammons, damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet“ (Lk 16,9). Diesen Rat, Herr, gibst du deinen Jüngern, nachdem du zu ihnen gesagt hast: „Die Kinder dieser Welt sind im Umgang mit ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichtes“. Als Kind des Lichts habe ich erkannt, dass mein Begehren, alles zu sein, jeder Begabung nachzugehen, Reichtümer sind, die mir sehr wohl schaden könnten: also habe ich sie genutzt, um mir Freunde zu machen.

Ich habe mich an die Bitte erinnert, die Elischa an seinen Vater Elija gerichtet hat: dass ihm doch „ zwei Anteile“ seines Geistes zufallen (2 Kön 2,9). Ich bin vor das Angesicht der Engel und Heiligen getreten und habe zu ihnen gesagt: „Ich bin das kleinste der Geschöpfe, und ich weiß sehr wohl um meine Schwachheit und mein Elend; aber ich weiß auch, wie gerne edle und großzügige Herzen Gutes tun. So bitte ich euch, ihr seligen Himmelsbewohner, mich als euer Kind anzunehmen. Ich bitte euch inständig, mein Gebet zu erhören. Euch allein fällt der Ruhm zu, den zu erwerben ihr mich ermuntern wollt. Ich weiß, dass meine Bitte kühn ist, und doch wage ich euch darum zu bitten, dass ihr für mich zwei Anteile eurer Liebe erwirkt.“

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. November 2016, 11:22:53
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Brief des Apostels Paulus an die Philipper 4,10-19.
Meine geliebten Brüder! Ich habe mich im Herrn besonders gefreut, dass ihr eure Sorge für mich wieder einmal entfalten konntet. Ihr hattet schon daran gedacht, aber es fehlte euch die Gelegenheit dazu.
Ich sage das nicht, weil ich etwa Mangel leide. Denn ich habe gelernt, mich in jeder Lage zurechtzufinden:
Ich weiß Entbehrungen zu ertragen, ich kann im Überfluss leben. In jedes und alles bin ich eingeweiht: in Sattsein und Hungern, Überfluss und Entbehrung.
Alles vermag ich durch ihn, der mir Kraft gibt.
Trotzdem habt ihr recht daran getan, an meiner Bedrängnis teilzunehmen.
Ihr wisst selbst, ihr Philipper, dass ich beim Beginn der Verkündigung des Evangeliums, als ich aus Mazedonien aufbrach, mit keiner Gemeinde durch Geben und Nehmen verbunden war außer mit euch
und dass ihr mir in Thessalonich und auch sonst das eine und andere Mal etwas geschickt habt, um mir zu helfen.
Es geht mir nicht um die Gabe, es geht mir um den Gewinn, der euch mit Zinsen gutgeschrieben wird.
Ich habe alles empfangen und habe jetzt mehr als genug. Mir fehlt nichts mehr, seit ich von Epaphroditus eure Gaben erhielt, ein schönes Opfer, eine angenehme Opfergabe, die Gott gefällt.
Mein Gott aber wird euch durch Christus Jesus alles, was ihr nötig habt, aus dem Reichtum seiner Herrlichkeit schenken.

Psalm 112(111),1-2.5-6.8a.9.
Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt
und sich herzlich freut an seinen Geboten.
Seine Nachkommen werden mächtig im Land,
das Geschlecht der Redlichen wird gesegnet.

Wohl dem Mann, der gütig und zum Helfen bereit ist,
der das Seine ordnet, wie es recht ist.
Niemals gerät er ins Wanken;
ewig denkt man an den Gerechten.

Sein Herz ist getrost, er fürchtet sich nie;
Reichlich gibt er den Armen,
sein Heil hat Bestand für immer;
er ist mächtig und hoch geehrt.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 16,9-15.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich sage euch: Macht euch Freunde mit Hilfe des ungerechten Mammons, damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet, wenn es mit euch zu Ende geht.
Wer in den kleinsten Dingen zuverlässig ist, der ist es auch in den großen, und wer bei den kleinsten Dingen Unrecht tut, der tut es auch bei den großen.
Wenn ihr im Umgang mit dem ungerechten Reichtum nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das wahre Gut anvertrauen?
Und wenn ihr im Umgang mit dem fremden Gut nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann euer wahres Eigentum geben?
Kein Sklave kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.
Das alles hörten auch die Pharisäer, die sehr am Geld hingen, und sie lachten über ihn.
Da sagte er zu ihnen: Ihr redet den Leuten ein, dass ihr gerecht seid; aber Gott kennt euer Herz. Denn was die Menschen für großartig halten, das ist in den Augen Gottes ein Greuel.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor von Nazianz (330-390), Bischof und Kirchenlehrer
14. Homilie, über die Liebe zu den Armen, 24−25, PL 35, 887
Wenn ihr im Umgang mit dem trügerischen gut nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann euer wahres Eigentum geben?

Meine Brüder und meine Freunde, wir wollen keine unehrlichen Verwalter jener Güter sein, die uns anvertraut wurden (vgl. Lk 16,1f.), damit wir nicht etwa hören müssen, wie der hl. Petrus zu uns sagt: „Schämt euch, die ihr das Eigentum anderer zurückhaltet. Ahmt doch die Gerechtigkeit Gottes nach und es wird keinen Armen mehr geben.“ Mühen wir uns also nicht so sehr, etwas anzuhäufen, während andere vor Armut darben; denn sonst müssen wir uns die strengen Vorhaltungen des Propheten Amos anhören: „Hütet euch, die ihr sagt: Wann ist das Neumondfest vorbei? Wir wollen Getreide verkaufen. Und wann ist der Sabbat vorbei? Wir wollen den Kornspeicher öffnen“ (vgl. Am 8,5).

Üben wir uns in der Umsetzung dieses erhabenen und vorrangigen Gesetzes Gottes, der es regnen lässt über Gerechte und Sünder und der die Sonne ebenfalls aufgehen lässt über allen (vgl. Mt 5,45). Er breitet vor allen die unermesslichen Weiten der unbebauten Erde aus, die Quellen, die Ströme und die Wälder; den Vögeln gibt er die Luft und das Wasser allen schwimmenden Lebewesen. Er teilt an alle in Überfülle aus, was sie zum Leben benötigen: Nichts davon nehmen die Mächtigen in Beschlag, was sie durch das Gesetz sich vorbehalten und für andere rationieren. Alles Nötige ist gemeinsamer Besitz und in Fülle vorhanden. Und deshalb bietet Gott es an, ohne dass jemand zurückbleibt. Denn er möchte durch diese Gleichheit seiner Gaben die Würde der Natur ehren und die ganze Großherzigkeit seiner Wohltaten.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. November 2016, 07:55:46
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Brief des Apostels Paulus an Titus 1,1-9.
Paulus, Knecht Gottes und Apostel Jesu Christi, berufen, um die Auserwählten Gottes zum Glauben und zur Erkenntnis der wahren Gottesverehrung zu führen,
in der Hoffnung auf das ewige Leben, das der wahrhaftige Gott schon vor ewigen Zeiten verheißen hat;
jetzt aber hat er zur vorherbestimmten Zeit sein Wort offenbart in der Verkündigung, die mir durch den Auftrag Gottes, unseres Retters, anvertraut ist.
An Titus, seinen echten Sohn aufgrund des gemeinsamen Glaubens: Gnade und Friede von Gott, dem Vater, und Christus Jesus, unserem Retter.
Ich habe dich in Kreta deswegen zurückgelassen, damit du das, was noch zu tun ist, zu Ende führst und in den einzelnen Städten Älteste einsetzt, wie ich dir aufgetragen habe.
Ein Ältester soll unbescholten und nur einmal verheiratet sein. Seine Kinder sollen gläubig sein; man soll ihnen nicht nachsagen können, sie seien liederlich und ungehorsam.
Denn ein Bischof muss unbescholten sein, weil er das Haus Gottes verwaltet; er darf nicht überheblich und jähzornig sein, kein Trinker, nicht gewalttätig oder habgierig.
Er soll vielmehr das Gute lieben, er soll gastfreundlich sein, besonnen, gerecht, fromm und beherrscht.
Er muss ein Mann sein, der sich an das wahre Wort der Lehre hält; dann kann er mit der gesunden Lehre die Gemeinde ermahnen und die Gegner widerlegen.

Psalm 24(23),1-2.3-4.5-6.
Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt,
der Erdkreis und seine Bewohner.
Denn er hat ihn auf Meere gegründet,
ihn über Strömen befestigt.

Wer darf hinaufziehn zum Berg des Herrn,
wer darf stehn an seiner heiligen Stätte?
Der reine Hände hat und ein lauteres Herz,
der nicht betrügt und keinen Meineid schwört.

Er wird Segen empfangen vom Herrn
und Heil von Gott, seinem Helfer.
Das sind die Menschen, die nach ihm fragen,
die dein Antlitz suchen, Gott Jakobs.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 17,1-6.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Es ist unvermeidlich, dass Verführungen kommen. Aber wehe dem, der sie verschuldet.
Es wäre besser für ihn, man würde ihn mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer werfen, als dass er einen von diesen Kleinen zum Bösen verführt.
Seht euch vor! Wenn dein Bruder sündigt, weise ihn zurecht; und wenn er sich ändert, vergib ihm.
Und wenn er sich siebenmal am Tag gegen dich versündigt und siebenmal wieder zu dir kommt und sagt: Ich will mich ändern!, so sollst du ihm vergeben.
Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben!
Der Herr erwiderte: Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, würdet ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen: Heb dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden, und verpflanz dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Abhandlung über die Psalmen, Ps 60,9; CCL 39,771
Um Vergebung bitten und anderen vergeben

„Alle Pfade des Herrn sind Huld und Treue denen, die seinen Bund und seine Gebote bewahren“ (Ps 24(25),10). Was der Psalm über Huld und Treue sagt, ist von ganz großer Wichtigkeit [...] Er spricht von Huld, denn Gott hat nicht unsere Verdienste im Sinn, sondern seine Huld; er will uns ja unsere Sünden vergeben und uns das ewige Leben verheißen. Er spricht auch von Treue, denn Gott steht immer zu seinen Versprechen. Lasst uns also dieses göttliche Modell erkennen und Gott nachahmen, der uns seine Huld und Treue erwiesen hat [...] Lasst uns in dieser Welt Werke voll Huld und Treue vollbringen. Lasst uns gut sein zu den Schwachen, den Armen und sogar zu unseren Feinden.

Lasst uns in seiner Huld leben und Böses meiden. Wir wollen doch nicht Sünden anhäufen, denn derjenige, der in sich eine falsche Vorstellung von Gottes Güte hegt, lässt in sich den Willen aufkommen, Gott für ungerecht zu halten. Er stellt sich vor, dass Gott, selbst wenn er in seinen Sünden verharrt und sich der Reue verschließt, ihm einen Platz bei seinen treuen Dienern zuweisen werde. Wäre es denn aber gerecht, wenn Gott dir den gleichen Platz zuweisen würde wie denen, die ihren Sünden abgeschworen haben, wenn du doch in deinen Sünden verharrst? [...] Warum willst du, dass Gott sich deinem Willen beugt? Unterwirf dich doch vielmehr seinem Willen.

Zu Recht sagt der Psalmist in diesem Zusammenhang: „Immerdar bleibt er vor dem Angesichte Gottes. Wer wird seine Barmherzigkeit und Treue erforschen?“ (Ps 60(61),8 Vulg.). [...] Warum „vor dem Angesichte Gottes“? Viele suchen in den heiligen Büchern Erkenntnis über die Liebe und die Treue Gottes. Wenn sie aber fündig geworden sind, dann leben sie für sich und nicht für ihn. Sie verfolgen ihre eigenen Interessen und nicht die Interessen Jesu. Sie predigen Huld und Treue, aber leben sie nicht. Wenn einer Gott und Christus liebt, dann sucht er, wenn er Gottes Huld und Treue verkündet, Gott, und nicht seinen eigenen Nutzen. Er will aus seiner Verkündigung keine materiellen Vorteile ziehen, sondern strebt das Wohl der Glieder Christi an, also das seiner Gläubigen. An sie teilt er aus, was er im Geist der Wahrheit erkannt hat, „damit die Lebenden nicht mehr für sich leben, sondern für den, der für sie starb“ (2 Kor 5,15). Wer sucht nun die Barmherzigkeit und Treue des Herrn?
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. November 2016, 07:51:49
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Brief des Apostels Paulus an Titus 2,1-8.11-14.
Mein Sohn! Verkünde, was der gesunden Lehre entspricht.
Die älteren Männer sollen nüchtern sein, achtbar, besonnen, stark im Glauben, in der Liebe, in der Ausdauer.
Ebenso seien die älteren Frauen würdevoll in ihrem Verhalten, nicht verleumderisch und nicht trunksüchtig; sie müssen fähig sein, das Gute zu lehren,
damit sie die jungen Frauen dazu anhalten können, ihre Männer und Kinder zu lieben,
besonnen zu sein, ehrbar, häuslich, gütig und ihren Männern gehorsam, damit das Wort Gottes nicht in Verruf kommt.
Ebenso ermahne die jüngeren Männer, in allen Dingen besonnen zu sein.
Gib selbst ein Beispiel durch gute Werke. Lehre die Wahrheit unverfälscht und mit Würde,
mit gesunden, unanfechtbaren Worten; so wird der Gegner beschämt und kann nichts Schlechtes über uns sagen.
Denn die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten.
Sie erzieht uns dazu, uns von der Gottlosigkeit und den irdischen Begierden loszusagen und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt zu leben,
während wir auf die selige Erfüllung unserer Hoffnung warten: auf das Erscheinen der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Christus Jesus.
Er hat sich für uns hingegeben, um uns von aller Schuld zu erlösen und sich ein reines Volk zu schaffen, das ihm als sein besonderes Eigentum gehört und voll Eifer danach strebt, das Gute zu tun.

Psalm 37(36),3-4.18.23.27.29.
Vertrau auf den Herrn und tu das Gute,
bleib wohnen im Land und bewahre Treue!
Freu dich innig am Herrn!
Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt.

Der Herr kennt die Tage der Bewährten,
ihr Erbe hat ewig Bestand.
Der Herr festigt die Schritte des Mannes,
er hat Gefallen an seinem Weg.

Meide das Böse und tu das Gute,
so bleibst du wohnen für immer.
Die Gerechten werden das Land besitzen
und darin wohnen für alle Zeiten.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 17,7-10.
In jener Zeit sprach Jesus: Wenn einer von euch einen Sklaven hat, der pflügt oder das Vieh hütet, wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld kommt, sagen: Nimm gleich Platz zum Essen?
Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Mach mir etwas zu essen, gürte dich, und bediene mich; wenn ich gegessen und getrunken habe, kannst auch du essen und trinken.
Bedankt er sich etwa bei dem Sklaven, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde?
So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Sklaven; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Benedikt XVI., Papst von 2005-2013
Enzyklika « Deus caritas est », § 15 (© Libreria Editrice Vaticana)
„Unnütze Sklaven“

Dieses rechte Dienen macht den Helfer demütig. Er setzt sich nicht in eine höhere Position dem andern gegenüber, wie armselig dessen Situation im Augenblick auch sein mag. Christus hat den letzten Platz in der Welt — das Kreuz — eingenommen, und gerade mit dieser radikalen Demut hat er uns erlöst und hilft uns fortwährend. Wer in der Lage ist zu helfen, erkennt, daß gerade so auch ihm selber geholfen wird und daß es nicht sein Verdienst und seine Größe ist, helfen zu können. Dieser Auftrag ist Gnade.

Je mehr einer für die anderen wirkt, desto mehr wird er das Wort Christi verstehen und sich zueignen: „Unnütze Knechte sind wir“ (Lk 17,10). Denn er erkennt, daß er nicht aufgrund eigener Größe oder Leistung handelt, sondern weil der Herr es ihm gibt. Manchmal kann ihm das Übermaß der Not und die Grenze seines eigenen Tuns Versuchung zur Mutlosigkeit werden. Aber gerade dann wird ihm helfen zu wissen, daß er letzten Endes nur Werkzeug in der Hand des Herrn ist, er wird sich von dem Hochmut befreien, selbst und aus Eigenem die nötige Verbesserung der Welt zustande bringen zu müssen. Er wird in Demut das tun, was ihm möglich ist und in Demut das andere dem Herrn überlassen.

Gott regiert die Welt, nicht wir. Wir dienen ihm nur, soweit wir können und er uns die Kraft dazu gibt. Mit dieser Kraft freilich alles zu tun, was wir vermögen, ist der Auftrag, der den rechten Diener Jesu Christi gleichsam immerfort in Bewegung hält: „Die Liebe Christi drängt uns“ (2 Kor 5,14).




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. November 2016, 07:58:49
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Buch Ezechiel 47,1-2.8-9.12.
Der Mann, der mich begleitete, führte mich zum Eingang des Tempels zurück, und ich sah, wie unter der Tempelschwelle Wasser hervorströmte und nach Osten floss; denn die vordere Seite des Tempels schaute nach Osten. Das Wasser floss unterhalb der rechten Seite des Tempels herab, südlich vom Altar.
Dann führte er mich durch das Nordtor hinaus und ließ mich außen herum zum äußeren Osttor gehen. Und ich sah das Wasser an der Südseite hervorrieseln.
Er sagte zu mir: Dieses Wasser fließt in den östlichen Bezirk, es strömt in die Araba hinab und läuft in das Meer, in das Meer mit dem salzigen Wasser. So wird das salzige Wasser gesund.
Wohin der Fluss gelangt, da werden alle Lebewesen, alles, was sich regt, leben können, und sehr viele Fische wird es geben. Weil dieses Wasser dort hinkommt, werden die Fluten gesund; wohin der Fluss kommt, dort bleibt alles am Leben.
An beiden Ufern des Flusses wachsen alle Arten von Obstbäumen. Ihr Laub wird nicht welken, und sie werden nie ohne Frucht sein. Jeden Monat tragen sie frische Früchte; denn das Wasser des Flusses kommt aus dem Heiligtum. Die Früchte werden als Speise und die Blätter als Heilmittel dienen.

Psalm 46(45),2-3.5-6.8-9.
Gott ist uns Zuflucht und Stärke,
ein bewährter Helfer in allen Nöten.
Darum fürchten wir uns nicht, wenn die Erde auch wankt,
wenn Berge stürzen in die Tiefe des Meeres.

Die Wasser eines Stromes erquicken die Gottesstadt,
des Höchsten heilige Wohnung.
Gott ist in ihrer Mitte, darum wird sie niemals wanken;
Gott hilft ihr, wenn der Morgen anbricht.

Der Herr der Heerscharen ist mit uns,
der Gott Jakobs ist unsre Burg.
Kommt und schaut die Taten des Herrn,
der Furchtbares vollbringt auf der Erde.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Jn 2,13-22.
Das Paschafest der Juden war nahe, und Jesus zog nach Jerusalem hinauf.
Im Tempel fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler, die dort saßen.
Er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus, dazu die Schafe und Rinder; das Geld der Wechsler schüttete er aus, und ihre Tische stieß er um.
Zu den Taubenhändlern sagte er: Schafft das hier weg, macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle!
Seine Jünger erinnerten sich an das Wort der Schrift: Der Eifer für dein Haus verzehrt mich.
Da stellten ihn die Juden zur Rede: Welches Zeichen lässt du uns sehen als Beweis, dass du dies tun darfst?
Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder, in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten.
Da sagten die Juden: Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut, und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten?
Er aber meinte den Tempel seines Leibes.
Als er von den Toten auferstanden war, erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard (1091-1153), Zisterziensermönch und Kirchenlehrer
5. Predigt an Kirchweih
Das Kirchweihfest ist ein Fest des ganzen Gottesvolkes

Heute, meine Brüder, feiern wir ein großes Fest. Es ist das Fest des Hauses des Herrn, des Tempels Gottes, der Stadt des ewigen Königs, der Braut Christi [...] Fragen wir uns darum jetzt, was das Haus Gottes wohl sein könnte, sein Tempel, seine Stadt, seine Braut. Nur mit Zittern und Bangen kann ich es sagen: Wir sind es. Ja, wir sind das alles, aber im Herzen Gottes. Wir sind es durch seine Gnade und nicht durch unser Verdienst [...] Das demütige Bekenntnis unserer Mühen lässt ihn Mitleid empfinden. Durch dieses Bekenntnis kann Gott sich uns zuneigen und selbst unserem Hunger abhelfen wie ein Familienvater; es lässt uns bei ihm Brot im Überfluss finden. Wir sind es also, sein Haus, in dem es niemals an der Speise des Lebens mangelt [...]

„Seid heilig“, heißt es, „denn ich, euer Herr, bin heilig“ (vgl. Lev 11,44). Und der Apostel Paulus sagt uns: „Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist und der Heilige Geist in euch wohnt?“ Doch kann die Heiligkeit allein genügen? Nach dem Zeugnis des Apostels ist auch der Friede notwendig: „Strebt voll Eifer nach Frieden mit allen und nach Heiligung, ohne die keiner den Herrn sehen wird“ (vgl. Hebr 12,14). Dieser Friede ist es, der uns beisammen wohnen lässt, als Brüder vereint, er ist es, der für unseren König eine ganz neue Stadt erbaut, die Jerusalem genannt wird, was bedeutet: Vision des Friedens [...]

Schließlich ist es Gott selber, der zu uns spricht: „Ich traue dich mir an um den Brautpreis von Gerechtigkeit und Recht“ (sein und unser), „ich traue dich mir an auf ewig um den Brautpreis von Liebe und Erbarmen“ (vgl. Hos 2,22.21). Hat er sich nicht wie ein Bräutigam verhalten? Hat er euch nicht geliebt wie ein Bräutigam, mit der Eifersucht eines Bräutigams? Wie also könnt ihr dazu kommen, euch nicht als Braut zu fühlen? Deshalb, liebe Brüder, weil wir den Beweis haben, dass wir das Haus des Familienvaters sind, da wir so reichlich zu leben haben, dass wir der Tempel Gottes sind aufgrund unserer Heiligung, die Stadt des großen Königs aufgrund unserer gemeinsamen Lebensführung, die Braut des unsterblichen Bräutigams aufgrund der Liebe, deshalb meine ich, ohne Furcht behaupten zu können: dieses Fest ist sehr wohl unser Fest.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. November 2016, 08:00:04
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Brief des Paulus an Philemon 1,7-20.
Es hat mir viel Freude und Trost bereitet, dass durch dich, Bruder, und durch deine Liebe die Heiligen ermutigt worden sind.
Obwohl ich durch Christus volle Freiheit habe, dir zu befehlen, was du tun sollst,
ziehe ich es um der Liebe willen vor, dich zu bitten. Ich, Paulus, ein alter Mann, der jetzt für Christus Jesus im Kerker liegt,
ich bitte dich für mein Kind Onesimus, dem ich im Gefängnis zum Vater geworden bin.
Früher konntest du ihn zu nichts gebrauchen, doch jetzt ist er dir und mir recht nützlich.
Ich schicke ihn zu dir zurück, ihn, das bedeutet mein eigenes Herz.
Ich würde ihn gern bei mir behalten, damit er mir an deiner Stelle dient, solange ich um des Evangeliums willen im Gefängnis bin.
Aber ohne deine Zustimmung wollte ich nichts tun. Deine gute Tat soll nicht erzwungen, sondern freiwillig sein.
Denn vielleicht wurde er nur deshalb eine Weile von dir getrennt, damit du ihn für ewig zurückerhälst,
nicht mehr als Sklaven, sondern als weit mehr: als geliebten Bruder. Das ist er jedenfalls für mich, um wieviel mehr dann für dich, als Mensch und auch vor dem Herrn.
Wenn du dich mir verbunden fühlst, dann nimm ihn also auf wie mich selbst!
Wenn er dich aber geschädigt hat oder dir etwas schuldet, setz das auf meine Rechnung!
Ich, Paulus, schreibe mit eigener Hand: Ich werde es bezahlen - um nicht davon zu reden, dass du dich selbst mir schuldest.
Ja, Bruder, um des Herrn willen möchte ich von dir einen Nutzen haben. Erfreue mein Herz; wir gehören beide zu Christus.

Psalm 146(145),6-7.8-9ab.9cd-10.
Der Herr hat Himmel und Erde gemacht,
das Meer und alle Geschöpfe;
er hält ewig die Treue.
Recht verschafft er den Unterdrückten,
den Hungernden gibt er Brot;
der Herr befreit die Gefangenen.

Der Herr öffnet den Blinden die Augen,
er richtet die Gebeugten auf.
Der Herr beschützt die Fremden
und verhilft den Waisen und Witwen zu ihrem Recht.

Der Herr liebt die Gerechten,
doch die Schritte der Frevler leitet er in die Irre.
Der Herr ist König auf ewig,
dein Gott, Zion, herrscht von Geschlecht zu Geschlecht.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 17,20-25.
In jener Zeit als Jesus von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte.
Man kann auch nicht sagen: Seht, hier ist es!, oder: Dort ist es! Denn: Das Reich Gottes ist (schon) mitten unter euch.
Er sagte zu den Jüngern: Es wird eine Zeit kommen, in der ihr euch danach sehnt, auch nur einen von den Tagen des Menschensohnes zu erleben; aber ihr werdet ihn nicht erleben.
Und wenn man zu euch sagt: Dort ist er! Hier ist er!, so geht nicht hin, und lauft nicht hinterher!
Denn wie der Blitz von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet, so wird der Menschensohn an seinem Tag erscheinen.
Vorher aber muss er vieles erleiden und von dieser Generation verworfen werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Isaak der Syrer (7. Jh.), Mönch in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der orthodoxen Kirchen
Asketische Homilien, 1. Reihe
„Das Reich Gottes ist mitten unter euch“

Die Dämonen fürchten den Mann, der Tag und Nacht mit glühendem Herzen Gott sucht und die Angriffe des Feindes weit zurückschlägt. Gott und seine Engel aber ersehnen sich einen solchen Menschen. Er ist reinen Herzens und trägt seine geistige Heimat in sich: die Sonne, die ihm scheint, ist das Licht der heiligsten Dreiheit; die Luft, die seine Gedanken atmen, ist der Tröster, der Heilige Geist. Und die heiligen Engel nehmen Wohnung bei ihm. Christus, das Licht vom Licht des Vaters, ist sein Leben, seine Freude, seine Wonne. Ein solcher Mensch hat zu jeder Zeit seine Freude an der Betrachtung seiner Seele und staunt über die Schönheit, die er wahrnimmt, und die hundertmal leuchtender ist als der Glanz der Sonne.

Das ist Jerusalem. Es ist, nach dem Wort des Herrn, das in unserem Inneren verborgene Reich Gottes. Dieses Land ist die Wolke der Herrlichkeit Gottes, wo nur solche Zutritt haben, die reinen Herzens sind, um das Antlitz ihres Herrn zu schauen (Mt 5,8). Und ihr Verstand wird erleuchtet von den Strahlen seines Lichts.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. November 2016, 09:04:45
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Zweiter Johannesbrief 1,4-9.
Von Gott auserwählte Herrin! Ich habe mich sehr gefreut, unter deinen Kindern solche zu finden, die in der Wahrheit leben, gemäß dem Gebot, das wir vom Vater empfangen haben.
Und so bitte ich dich, Herrin, nicht als wollte ich dir ein neues Gebot schreiben, sondern nur das, das wir von Anfang an hatten: dass wir einander lieben sollen.
Denn die Liebe besteht darin, dass wir nach seinen Geboten leben. Das Gebot, das ihr von Anfang an gehört habt, lautet: Ihr sollt in der Liebe leben.
Viele Verführer sind in die Welt hinausgegangen; sie bekennen nicht, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist. Das ist der Verführer und der Antichrist.
Achtet auf euch, damit ihr nicht preisgebt, was wir erarbeitet haben, sondern damit ihr den vollen Lohn empfangt.
Jeder, der darüber hinausgeht und nicht in der Lehre Christi bleibt, hat Gott nicht. Wer aber in der Lehre bleibt, hat den Vater und den Sohn.

Psalm 119(118),1-2.10-11.17-18.
Wohl denen, deren Weg ohne Tadel ist,
die leben nach der Weisung des Herrn.
Wohl denen, die seine Vorschriften befolgen
und ihn suchen von ganzem Herzen.

Ich suche dich von ganzem Herzen.
Lass mich nicht abirren von deinen Geboten!
Ich berge deinen Spruch im Herzen,
damit ich gegen dich nicht sündige.

Herr, tu deinem Knecht Gutes, erhalt mich am Leben!
Dann will ich dein Wort befolgen.
Öffne mir die Augen
für das Wunderbare an deiner Weisung!




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 17,26-37.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie es zur Zeit des Noach war, so wird es auch in den Tagen des Menschensohnes sein.
Die Menschen aßen und tranken und heirateten bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging; dann kam die Flut und vernichtete alle.
Und es wird ebenso sein, wie es zur Zeit des Lot war: Sie aßen und tranken, kauften und verkauften, pflanzten und bauten.
Aber an dem Tag, als Lot Sodom verließ, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel, und alle kamen um.
Ebenso wird es an dem Tag sein, an dem sich der Menschensohn offenbart.
Wer dann auf dem Dach ist und seine Sachen im Haus hat, soll nicht hinabsteigen, um sie zu holen, und wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren.
Denkt an die Frau des Lot!
Wer sein Leben zu bewahren sucht, wird es verlieren; wer es dagegen verliert, wird es gewinnen.
Ich sage euch: Von zwei Männern, die in jener Nacht auf einem Bett liegen, wird der eine mitgenommen und der andere zurückgelassen.
Von zwei Frauen, die mit derselben Mühle Getreide mahlen, wird die eine mitgenommen und die andere zurückgelassen.
Da fragten sie ihn: Wo wird das geschehen, Herr?
Er antwortete: Wo ein Aas ist, da sammeln sich auch die Geier.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Romanos Melodos (?-um 560), Hymnendichter
Die Hymne des Noach, Str. 11f.
Wie in den Tagen des Noach

Dem Befehl Gottes gehorchend, stieg der weise Noach [...] in die Arche und mit ihm seine Söhne und ihre Frauen – sie waren also nur zu acht. Der Diener Gottes schluchzte unaufhörlich und betete: „Lass mich nicht zusammen mit den Sündern umkommen, mein Retter; denn ich sehe bereits, wie sich das Chaos der Schöpfung bemächtigt und Angst die Elemente erschüttert [...] Die Wolken hängen tief, der Himmel ist eingetrübt, die Engel eilen herbei als Vorhut deines Zorns.“ Daraufhin verschloss und versiegelte Gott die Arche, und sein treuer Diener rief: „Um der Liebe willen, die du uns nicht entziehst, errette alle Menschen vor dem Zorn, o Erlöser des Alls.“

Von den Himmelshöhen ergeht nun der Befehl des Richters, und sogleich öffnen sich die Schleusen; sie schleudern Regen, Wasserfluten und Hagel von einem Ende der Welt zum anderen. Angst lässt die Abgründe Wasser speien und die ganze Erde überfluten [...] Das war das Wirken des Zornes Gottes; denn die Menschen verharrten in ihrer Verstocktheit und beeilten sich keineswegs, ihm gläubig zuzurufen: „Um der Liebe willen, die du uns nicht entziehst, errette alle Menschen vor dem Zorn, o Erlöser des Alls.“ [...]

Als dann der Chor der Engel die Menschen aus Fleisch vernichtet sah, rief er aus: „Jetzt gehört den Gerechten der ganze Erdkreis!“ Denn der Schöpfer sieht die gerne, die er nach seinem Abbild geschaffen hat (Gen 1,26); deshalb nimmt er seine Heiligen beiseite, um sie zu retten. Noach [...] lässt die Taube aus der Arche, und sie kommt gegen Abend mit einem Ölzweig im Schnabel zurück. Der Ölzweig war das Symbol der Barmherzigkeit Gottes. Noach erhält den Befehl, die Arche zu verlassen und steigt aus ihr aus, wie aus einem Grab [...] nicht wie einst Adam, der von einem Baum gegessen hat, der den Tod bringt. Denn Noach hat eine Frucht der Buße hervorgebracht, als er sagte: „Um der Liebe willen, die du uns nicht entziehst, errette alle Menschen vor dem Zorn, o Erlöser des Alls.“

Tot sind Verderbtheit und Sünde. Der Mensch mit gerechtem Herzen triumphiert durch seinen Glauben, denn er hat Gnade gefunden [...] Der Gerechte (Gen 6,9) brachte dem Herrn ein Opfer ohne Makel dar [...]; der Schöpfer roch den beruhigenden Duft und sprach: „Nie wieder soll eine Flut kommen und die Erde verderben, selbst wenn das Trachten der Menschen böse ist von Jugend an. Heute stifte ich zwischen mir und ihnen einen unkündbaren Bund. Ich zeige meinen Bogen allen Erdbewohnern; er soll ihnen ein Zeichen sein, damit sie mich so anrufen: ,Um der Liebe willen, die du uns nicht entziehst, errette alle Menschen vor dem Zorn, o Erlöser des Alls!‘“


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. November 2016, 09:56:04
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Dritter Johannesbrief 1,5-8.
Lieber Gaius! Du handelst treu in allem, was du an den Brüdern, sogar an fremden Brüdern tust.
Sie haben vor der Gemeinde für deine Liebe Zeugnis abgelegt. Du wirst gut daran tun, wenn du sie für ihre Reise so ausrüstest, wie es Gottes würdig ist.
Denn für seinen Namen sind sie ausgezogen und haben von den Heiden nichts angenommen.
Darum sind wir verpflichtet, solche Männer aufzunehmen, damit auch wir zu Mitarbeitern für die Wahrheit werden.

Psalm 112(111),1-2.3-4.5-6.
Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt
und sich herzlich freut an seinen Geboten.
Seine Nachkommen werden mächtig im Land,
das Geschlecht der Redlichen wird gesegnet.

Wohlstand und Reichtum füllen sein Haus,
sein Heil hat Bestand für immer.
Den Redlichen erstrahlt im Finstern ein Licht:
der Gnädige, Barmherzige und Gerechte.

Wohl dem Mann, der gütig und zum Helfen bereit ist,
der das Seine ordnet, wie es recht ist.
Niemals gerät er ins Wanken;
ewig denkt man an den Gerechten.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 18,1-8.
In jener Zeit sagte Jesus den Jüngern durch ein Gleichnis, dass sie allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten:
In einer Stadt lebte ein Richter, der Gott nicht fürchtete und auf keinen Menschen Rücksicht nahm.
In der gleichen Stadt lebte auch eine Witwe, die immer wieder zu ihm kam und sagte: Verschaff mir Recht gegen meinen Feind!
Lange wollte er nichts davon wissen. Dann aber sagte er sich: Ich fürchte zwar Gott nicht und nehme auch auf keinen Menschen Rücksicht;
trotzdem will ich dieser Witwe zu ihrem Recht verhelfen, denn sie lässt mich nicht in Ruhe. Sonst kommt sie am Ende noch und schlägt mich ins Gesicht.
Und der Herr fügte hinzu: Bedenkt, was der ungerechte Richter sagt.
Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern zögern?
Ich sage euch: Er wird ihnen unverzüglich ihr Recht verschaffen. Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde noch Glauben vorfinden?


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Basilius (um 330-379), Mönch und Bischof von Caesarea in Kappadozien, Kirchenlehrer
5. Homilie
Jesus sagte: Betet ohne Unterlaß

Du darfst dein Gebet nicht nur auf eine in Worten ausgedrückte Bitte beschränken. Denn Gott hat es nicht nötig, dass man vor ihm Reden schwingt. Er weiß, was wir brauchen, selbst wenn wir um nichts bitten. Was haben wir also zu sagen? Das Gebet besteht nicht aus Phrasen. Es umschließt das ganze Leben. „Ob ihr also esst oder trinkt“, sagt der Apostel Paulus, „oder etwas anderes tut: tut alles zur Verherrlichung Gottes!“ (1 Kor 10,31). Bist du bei Tisch? Dann bete, wenn du dein Brot nimmst und danke dem, der es dir gibt; wenn du deinen Wein trinkst, dann erinnere dich an den, der ihn dir zum Geschenk gemacht hat, um dein Herz zu erfreuen und dein Elend zu lindern. Wenn du das Mahl beendet hast, so denke an deinen Wohltäter. Wenn du dein Gewand nimmst, danke dem, der es dir gab. Wenn du deinen Mantel anziehst, zeige deine zärtliche Anhänglichkeit an Gott, der uns mit Kleidern ausstattet, die dem Winter oder dem Sommer entsprechen, um unser Leben zu beschützen.

Am Ende des Tages danke ihm, der dir die Sonne geschenkt hat bei der Tagesarbeit und das Feuer, um die Nacht zu erhellen und unseren Bedürfnissen nachzugehen. Die Nacht liefert dir genug Gründe, dankbar zu sein: Wenn du den Himmel betrachtest und über die Schönheit der Sterne meditierst, dann bete zum Herrn des Alls, der all diese Dinge gemacht hat mit so viel Weisheit. Wenn du die ganze Natur schlafend findest, bete den an, der uns durch den Schlaf unsere Müdigkeit erleichtert und uns durch ein wenig Ruhe die Körperkräfte zurückschenkt.

So wirst du ohne Unterlass beten, wenn dein Gebet sich nicht auf Phrasen beschränkt, sondern wenn du vielmehr bestrebt bist, solange du lebst mit Gott vereint zu sein und dadurch aus deinem Leben ein ununterbrochenes Gebet machst.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. November 2016, 10:22:33
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Buch Maleachi 3,19-20ab.
Seht, der Tag kommt, er brennt wie ein Ofen: Da werden alle Überheblichen und Frevler zu Spreu, und der Tag, der kommt, wird sie verbrennen, spricht der Herr der Heere. Weder Wurzel noch Zweig wird ihnen bleiben.
Für euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen, und ihre Flügel bringen Heilung.
Ihr werdet hinausgehen und Freudensprünge machen, wie Kälber, die aus dem Stall kommen.

Psalm 98(97),5-6.7-8.9.
Spielt dem Herrn auf der Harfe,
auf der Harfe zu lautem Gesang!
Zum Schall der Trompeten und Hörner
jauchzt vor dem Herrn, dem König!

Es brause das Meer und alles, was es erfüllt,
der Erdkreis und seine Bewohner.
In die Hände klatschen sollen die Ströme,
die Berge sollen jubeln im Chor.

Jubeln sollen alle vor dem Herrn, wenn er kommt,
um die Erde zu richten.
Er richtet den Erdkreis gerecht,
die Nationen so, wie es recht ist.




Zweiter Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher 3,7-12.
Brüder! Ihr wisst, wie man uns nachahmen soll. Wir haben bei euch kein unordentliches Leben geführt
und bei niemand unser Brot umsonst gegessen; wir haben uns gemüht und geplagt, Tag und Nacht haben wir gearbeitet, um keinem von euch zur Last zu fallen.
Nicht als hätten wir keinen Anspruch auf Unterhalt; wir wollten euch aber ein Beispiel geben, damit ihr uns nachahmen könnt.
Denn als wir bei euch waren, haben wir euch die Regel eingeprägt: Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen.
Wir hören aber, dass einige von euch ein unordentliches Leben führen und alles mögliche treiben, nur nicht arbeiten.
Wir ermahnen sie und gebieten ihnen im Namen Jesu Christi, des Herrn, in Ruhe ihrer Arbeit nachzugehen und ihr selbstverdientes Brot zu essen.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 21,5-19.
In jener Zeit, als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schönen Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus:
Es wird eine Zeit kommen, da wird von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleiben; alles wird niedergerissen werden.
Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen, und an welchem Zeichen wird man erkennen, dass es beginnt?
Er antwortete: Gebt acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es!, und: Die Zeit ist da. - Lauft ihnen nicht nach!
Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muss als erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort.
Dann sagte er zu ihnen: Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere.
Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen, und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen.
Aber bevor das alles geschieht, wird man euch festnehmen und euch verfolgen. Man wird euch um meines Namens willen den Gerichten der Synagogen übergeben, ins Gefängnis werfen und vor Könige und Statthalter bringen.
Dann werdet ihr Zeugnis ablegen können.
Nehmt euch fest vor, nicht im voraus für eure Verteidigung zu sorgen;
denn ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben, so dass alle eure Gegner nicht dagegen ankommen und nichts dagegen sagen können.
Sogar eure Eltern und Geschwister, eure Verwandten und Freunde werden euch ausliefern, und manche von euch wird man töten.
Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden.
Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden.
Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340-397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Kommentar zum Lukasevangelium
Das Kommen Christi

„Es bleibt kein Stein auf dem anderen, alles wird zerstört.“ Diese Worte trafen auf den Tempel zu, den Salomon gebaut hatte [...], denn alles, was unsere Hände bauen, fällt dem Verschleiß oder dem Verfall anheim, wird gewaltsam vernichtet oder vom Feuer zerstört [...] Es existiert aber auch in jedem von uns ein Tempel, der verfällt, wenn es an Glauben fehlt, vor allem aber dann, wenn wir im Namen Christi fälschlicherweise versuchen, innere Gewissheiten zu gewinnen. Vielleicht ist diese Auslegung für uns am nützlichsten. Was nützt es mir denn wirklich, wenn ich weiß, an welchem Tag das Letzte Gericht stattfindet? Was nützt es mir, der ich mir so vieler Sünden bewusst bin, wenn ich weiß, dass eines Tages der Herr kommt, wenn er nicht in meine Seele kommt, nicht in mir lebt, nicht in mir spricht? Zu mir muss Christus aber kommen, mir muss sein Kommen gelten.

Doch das zweite Kommen des Herrn findet am Ende der Welt statt, wenn wir sagen können: „Die Welt ist mir gekreuzigt und ich der Welt“ (vgl. Gal 6,14). Für jemanden, dem die Welt stirbt, ist Christus ewig; für ihn ist der Tempel geistig, das Gesetz, sogar die Paschafeier ist geistig [...] für ihn werden Weisheit, Tugend, Gerechtigkeit, Erlösung wirkliche Gegenwart; denn Christus ist zwar für die Sünden des Volkes ein einziges Mal gestorben, doch damit er täglich die Sünden des Volkes tilgen kann.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. November 2016, 07:57:22
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Buch der Offenbarung 1,1-4.2,1-5a.
Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gegeben hat, damit er seinen Knechten zeigt, was bald geschehen muss; und er hat es durch seinen Engel, den er sandte, seinem Knecht Johannes gezeigt.
Dieser hat das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi bezeugt: alles, was er geschaut hat.
Selig, wer diese prophetischen Worte vorliest und wer sie hört und wer sich an das hält, was geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe.
Johannes an die sieben Gemeinden in der Provinz Asien: Gnade sei mit euch und Friede von Ihm, der ist und der war und der kommt, und von den sieben Geistern vor seinem Thron
An den Engel der Gemeinde in Ephesus schreibe: So spricht Er, der die sieben Sterne in seiner Rechten hält und mitten unter den sieben goldenen Leuchtern einhergeht:
Ich kenne deine Werke und deine Mühe und dein Ausharren; ich weiß: Du kannst die Bösen nicht ertragen, du hast die auf die Probe gestellt, die sich Apostel nennen und es nicht sind, und hast sie als Lügner erkannt.
Du hast ausgeharrt und um meines Namens willen Schweres ertragen und bist nicht müde geworden.
Ich werfe dir aber vor, dass du deine erste Liebe verlassen hast.
Bedenke, aus welcher Höhe du gefallen bist. Kehr zurück zu deinen ersten Werken!

Psalm 1,1-2.3.4.6.
Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt,
nicht auf dem Weg der Sünder geht,
nicht im Kreis der Spötter sitzt,
sondern Freude hat an der Weisung des Herrn,
über seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei Nacht.

Er ist wie ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist,
der zur rechten Zeit seine Frucht bringt
und dessen Blätter nicht welken.
Alles, was er tut,
wird ihm gut gelingen.

Nicht so die Frevler:
Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten,
der Weg der Frevler aber führt in den Abgrund.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 18,35-43.
Als Jesus in die Nähe von Jericho kam, saß ein Blinder an der Straße und bettelte.
Er hörte, dass viele Menschen vorbeigingen, und fragte: Was hat das zu bedeuten?
Man sagte ihm: Jesus von Nazaret geht vorüber.
Da rief er: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!
Die Leute, die vorausgingen, wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!
Jesus blieb stehen und ließ ihn zu sich herführen. Als der Mann vor ihm stand, fragte ihn Jesus:
Was soll ich dir tun? Er antwortete: Herr, ich möchte wieder sehen können.
Da sagte Jesus zu ihm: Du sollst wieder sehen. Dein Glaube hat dir geholfen.
Im gleichen Augenblick konnte er wieder sehen. Da pries er Gott und folgte Jesus. Und alle Leute, die das gesehen hatten, lobten Gott.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas
Gedicht « Heilige Nacht » (Geistliche Texte II)
« Herr, ich möchte wieder sehen können »

Oft wollten meine Kräfte mir versagen,
fast hofftʼ ich nimmer, je das Licht zu sehʼn.
Doch als im tiefsten Schmerz mein Herz erstarrte,
da ging ein klarer, milder Stern mir auf.
Er führte mich getreu – ich folgtʼ ihm,
zagend erst, dann immer sichʼrer [...]

Das Geheimnis, das ich im Herzen tief verbergen musste,
Nun darf ich laut es künden:
Ich glaube – ich bekenne! [...]
Istʼs möglich Herr, dass einer neu geboren wird,
der schon des Lebens Mitte überschritten? (Joh 3,4).
Du hastʼs gesagt, und mir wardʼs Wirklichkeit.
Eines langen Lebens Last an Schuld und Leiden
fiel von mir [...]

O keines Menschen Herz vermagʼs zu fassen,
was denen Du bereitet, die Dich lieben (vgl. 1 Kor 2,9).
Nun habʼ ich Dich und lass Dich nimmermehr (Hld 3,4).
Wo immer meines Lebens Straße geht,
bist Du bei mir (vgl. Ps 22),
nichts kann von Deiner Liebe je mich scheiden (vgl. Röm 8,39).



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. November 2016, 07:54:24
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Buch der Offenbarung 3,1-6.14-22.
Ich, Johannes, hörte, wie der Herr zu mir sagte: An den Engel der Gemeinde in Sardes schreibe: So spricht Er, der die sieben Geister Gottes und die sieben Sterne hat: Ich kenne deine Werke. Dem Namen nach lebst du, aber du bist tot.
Werde wach und stärke, was noch übrig ist, was schon im Sterben lag. Ich habe gefunden, dass deine Taten in den Augen meines Gottes nicht vollwertig sind.
Denk also daran, wie du die Lehre empfangen und gehört hast. Halte daran fest, und kehr um! Wenn du aber nicht aufwachst, werde ich kommen wie ein Dieb, und du wirst bestimmt nicht wissen, zu welcher Stunde ich komme.
Du hast aber einige Leute in Sardes, die ihre Kleider nicht befleckt haben; sie werden mit mir in weißen Gewändern gehen, denn sie sind es wert.
Wer siegt, wird ebenso mit weißen Gewändern bekleidet werden. Nie werde ich seinen Namen aus dem Buch des Lebens streichen, sondern ich werde mich vor meinem Vater und vor seinen Engeln zu ihm bekennen.
Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt.
An den Engel der Gemeinde in Laodizea schreibe: So spricht Er, der «Amen» heißt, der treue und zuverlässige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes:
Ich kenne deine Werke. Du bist weder kalt noch heiß. Wärest du doch kalt oder heiß!
Weil du aber lau bist, weder heiß noch kalt, will ich dich aus meinem Mund ausspeien.
Du behauptest: Ich bin reich und wohlhabend, und nichts fehlt mir. Du weißt aber nicht, dass gerade du elend und erbärmlich bist, arm, blind und nackt.
Darum rate ich dir: Kaufe von mir Gold, das im Feuer geläutert ist, damit du reich wirst; und kaufe von mir weiße Kleider, und zieh sie an, damit du nicht nackt dastehst und dich schämen musst; und kaufe Salbe für deine Augen, damit du sehen kannst.
Wen ich liebe, den weise ich zurecht und nehme ihn in Zucht. Mach also Ernst, und kehr um!
Ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wer meine Stimme hört und die Tür öffnet, bei dem werde ich eintreten, und wir werden Mahl halten, ich mit ihm und er mit mir.
Wer siegt, der darf mit mir auf meinem Thron sitzen, so wie auch ich gesiegt habe und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe.
Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt.

Psalm 15(14),2-3.4.5.
Der makellos lebt und das Rechte tut;
der von Herzen die Wahrheit sagt
und mit seiner Zunge nicht verleumdet;
der seinem Freund nichts Böses antut
und seinen Nächsten nicht schmäht;

der den Verworfenen verachtet,
doch alle, die den Herrn fürchten, in Ehren hält;
der sein Versprechen nicht ändert,
das er seinem Nächsten geschworen hat;

der sein Geld nicht auf Wucher ausleiht
und nicht zum Nachteil des Schuldlosen Bestechung annimmt.
Wer sich danach richtet,
der wird niemals wanken.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 19,1-10.
In jener Zeit kam Jesus nach Jericho und ging durch die Stadt.
Dort wohnte ein Mann namens Zachäus; er war der oberste Zollpächter und war sehr reich.
Er wollte gern sehen, wer dieser Jesus sei, doch die Menschenmenge versperrte ihm die Sicht; denn er war klein.
Darum lief er voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, um Jesus zu sehen, der dort vorbeikommen musste.
Als Jesus an die Stelle kam, schaute er hinauf und sagte zu ihm: Zachäus, komm schnell herunter! Denn ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein.
Da stieg er schnell herunter und nahm Jesus freudig bei sich auf.
Als die Leute das sahen, empörten sie sich und sagten: Er ist bei einem Sünder eingekehrt.
Zachäus aber wandte sich an den Herrn und sagte: Herr, die Hälfte meines Vermögens will ich den Armen geben, und wenn ich von jemand zu viel gefordert habe, gebe ich ihm das Vierfache zurück.
Da sagte Jesus zu ihm: Heute ist diesem Haus das Heil geschenkt worden, weil auch dieser Mann ein Sohn Abrahams ist.
Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Elisabeth von der Dreifaltigkeit (1880-1906), Karmelitin
Letzte Einkehr, 42−44
„Ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein“

„Bei Gott allein kommt meine Seele zur Ruhe, von ihm kommt mir Hilfe. Nur er ist mein Fels, meine Hilfe, meine Burg; darum werde ich nicht wanken“ (Ps 62[61],2f.). Von diesem Geheimnis erklingt heute meine Lyra! Wie dem Zachhäus, so hat mein Meister zu mir gesagt: „Komm schnell herunter! Denn ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein.“ Komm schnell runter − aber wohin denn? In mein allertiefstes Inneres: nachdem ich mich selbst verleugnet habe (Mt 16,24), mich selbst von mir getrennt habe, mich selbst von mir befreit habe, kurzum ohne mich selbst.

„Ich muss heute dein Gast sein.“ Es ist mein Meister, der mir diesen Wunsch kundtut! Mein Meister, der in mir wohnen möchte, mit dem Vater und seinem Geist der Liebe, damit, wie der Lieblingsjünger es ausgedrückt hatte, ich „Gemeinschaft“ mit ihnen habe, ich in Gemeinschaft mit ihnen lebe (1 Joh 1,3). „Ihr seid also jetzt nicht mehr Fremde ohne Bürgerrecht, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes“ (Eph 2,19). Das verstehe ich darunter, „Hausgenossin Gottes“ zu sein: nämlich im Schoß der Hl. Dreifaltigkeit zu ruhen und zu leben, in meinem eigenen inneren Abgrund, in dieser „uneinnehmbaren Festung der heiligen Sammlung in Gott“, von der der Hl. Johannes vom Kreuz spricht [...]

Ach, wie schön ist diese ganz und gar von sich selbst entkleidete, von sich selbst befreite Kreatur [...] sie steigt empor, sie erhebt sich über die Sinne, über ihre eigene Natur; sie gerät über jegliche Freude wie jeglichen Schmerz hinaus und durchbricht die Wolken, um solange nicht zu ruhen bis sie „im Innersten“ bei dem Einlass gefunden hat, den sie liebt und der allein ihr Ruhe verschaffen kann [...] Der Meister hatte zu ihr gesagt: „Komm schnell runter“. Und sie wird weiterhin dort, ohne wegzugehen, leben, als Ebenbild der unveränderlichen Dreifaltigkeit, in einer nicht endenden Gegenwart [...] und sie wird dabei, durch einen immer einfacheren und eins werdenden Blick zum „Abglanz seiner Herrlichkeit“ (Heb 1,3) werden, oder anders ausgedrückt zum „Lob seiner herrlichen Gnade“ (Eph 1,6), seiner anbetungswürdigen Vollkommenheit.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. November 2016, 08:00:24
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Buch der Offenbarung 4,1-11.
Ich, Johannes, sah: Eine Tür war geöffnet am Himmel; und die Stimme, die vorher zu mir gesprochen hatte und die wie eine Posaune klang, sagte: Komm herauf, und ich werde dir zeigen, was dann geschehen muss.
Sogleich wurde ich vom Geist ergriffen. Und ich sah: Ein Thron stand im Himmel; auf dem Thron saß einer,
der wie ein Jaspis und ein Karneol aussah. Und über dem Thron wölbte sich ein Regenbogen, der wie ein Smaragd aussah.
Und rings um den Thron standen vierundzwanzig Throne, und auf den Thronen saßen vierundzwanzig Älteste in weißen Gewändern und mit goldenen Kränzen auf dem Haupt.
Von dem Thron gingen Blitze, Stimmen und Donner aus. Und sieben lodernde Fackeln brannten vor dem Thron; das sind die sieben Geister Gottes.
Und vor dem Thron war etwas wie ein gläsernes Meer, gleich Kristall. Und in der Mitte, rings um den Thron, waren vier Lebewesen voller Augen, vorn und hinten.
Das erste Lebewesen glich einem Löwen, das zweite einem Stier, das dritte sah aus wie ein Mensch, das vierte glich einem fliegenden Adler.
Und jedes der vier Lebewesen hatte sechs Flügel, außen und innen voller Augen. Sie ruhen nicht, bei Tag und Nacht, und rufen: Heilig, heilig, heilig ist der Herr, der Gott, der Herrscher über die ganze Schöpfung; er war, und er ist, und er kommt.
Und wenn die Lebewesen dem, der auf dem Thron sitzt und in alle Ewigkeit lebt, Herrlichkeit und Ehre und Dank erweisen,
dann werfen sich die vierundzwanzig Ältesten vor dem, der auf dem Thron sitzt, nieder und beten ihn an, der in alle Ewigkeit lebt. Und sie legen ihre goldenen Kränze vor seinem Thron nieder und sprechen:
Würdig bist du, unser Herr und Gott, Herrlichkeit zu empfangen und Ehre und Macht. Denn du bist es, der die Welt erschaffen hat, durch deinen Willen war sie und wurde sie erschaffen.

Psalm 150(149),1-2.3-4.5-6.
Lobet Gott in seinem Heiligtum
lobt ihn in seiner mächtigen Feste!
Lobt ihn für seine großen Taten,
lobt ihn in seiner gewaltigen Größe!

Lobt ihn mit dem Schall der Hörner,
lobt ihn mit Harfe und Zither!
Lobt ihn mit Pauken und Tanz,
lobt ihn mit Flöten und Saitenspiel!

Lobt ihn mit hellen Zimbeln,
lobt ihn mit klingenden Zimbeln!
Alles, was atmet,
lobe den Herrn!




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 19,11-28.
In jener Zeit meinten die Menschen, weil Jesus schon nahe bei Jerusalem war, das Reich Gottes werde sofort erscheinen. Daher erzählte er ihnen ein weiteres Gleichnis.
Er sagte: Ein Mann von vornehmer Herkunft wollte in ein fernes Land reisen, um die Königswürde zu erlangen und dann zurückzukehren.
Er rief zehn seiner Diener zu sich, verteilte unter sie Geld im Wert von zehn Minen und sagte: Macht Geschäfte damit, bis ich wiederkomme.
Da ihn aber die Einwohner seines Landes hassten, schickten sie eine Gesandtschaft hinter ihm her und ließen sagen: Wir wollen nicht, dass dieser Mann unser König wird.
Dennoch wurde er als König eingesetzt. Nach seiner Rückkehr ließ er die Diener, denen er das Geld gegeben hatte, zu sich rufen. Er wollte sehen, welchen Gewinn jeder bei seinen Geschäften erzielt hatte.
Der erste kam und sagte: Herr, ich habe mit deiner Mine zehn Minen erwirtschaftet.
Da sagte der König zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger Diener. Weil du im Kleinsten zuverlässig warst, sollst du Herr über zehn Städte werden.
Der zweite kam und sagte: Herr, ich habe mit deiner Mine fünf Minen erwirtschaftet.
Zu ihm sagte der König: Du sollst über fünf Städte herrschen.
Nun kam ein anderer und sagte: Herr, hier hast du dein Geld zurück. Ich habe es in ein Tuch eingebunden und aufbewahrt;
denn ich hatte Angst vor dir, weil du ein strenger Mann bist: Du hebst ab, was du nicht eingezahlt hast, und erntest, was du nicht gesät hast.
Der König antwortete: Aufgrund deiner eigenen Worte spreche ich dir das Urteil. Du bist ein schlechter Diener. Du hast gewusst, dass ich ein strenger Mann bin? Dass ich abhebe, was ich nicht eingezahlt habe, und ernte, was ich nicht gesät habe?
Warum hast du dann mein Geld nicht auf die Bank gebracht? Dann hätte ich es bei der Rückkehr mit Zinsen abheben können.
Und zu den anderen, die dabeistanden, sagte er: Nehmt ihm das Geld weg, und gebt es dem, der die zehn Minen hat.
Sie sagten zu ihm: Herr, er hat doch schon zehn.
Da erwiderte er: Ich sage euch: Wer hat, dem wird gegeben werden; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.
Doch meine Feinde, die nicht wollten, dass ich ihr König werde - bringt sie her, und macht sie vor meinen Augen nieder!
Nach dieser Rede zog Jesus weiter und ging nach Jerusalem hinauf.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Josémaria Escriva de Balaguer (1902-1975), Priester, Gründer des Opus Dei
Predigt über die Freunde Gottes
Wirtschaftet mit eurem Talent

„Herr, da hast du dein Goldstück wieder zurück, ich hatte es umwickelt und beiseite gelegt.“ Womit wird sich denn dieser Mensch von nun an beschäftigen, wenn er doch sein Arbeitsmaterial weggegeben hat? Er hielt sich für nicht verantwortlich, wählte die bequeme Lösung und gab nicht mehr zurück, als er empfangen hatte. Er wird nun damit beschäftigt sein, die Zeit totzuschlagen: die Minuten, Stunden, Tage, Monate, Jahre, das ganze Leben! Die Anderen mühen sich ab, treiben Handel und sind auf gute Weise damit beschäftigt, ihrem Herrn mehr zurückzugeben als sie empfangen haben, den legitimen Zugewinn eben, denn die Anweisung war sehr konkret: „Wirtschaftet mit euren Talenten bis zu meiner Wiederkunft“; nehmt diese Arbeit auf euch, bis zur Wiederkunft eures Herrn, um einen Zugewinn zu erwirtschaften. Dieser Mensch jedoch tut nichts dergleichen; er verpfuscht sein Leben.

Es ist schade um euer Leben, wenn ihr nur eure Zeit totschlagt. Sie ist der Schatz, den euch Gott gegeben hat. Und nichts kann ein solches Verhalten rechtfertigen. Der hl. Johannes Chrysostomus schreibt: „Es sage niemand: ich verfüge nur über ein einziges Talent und kann nichts erreichen. Auch mit einem einzigen Talent kannst du verdienstvoll handeln.“ All die kleinen oder großen Fähigkeiten, die Gott dem Menschen mitgibt, ungenutzt zu lassen, keinen wirklichen Ertrag mit ihnen erwirtschaften, ist eine traurige Angelegenheit, denn Gott gewährt ja diese Fähigkeiten dem Menschen, damit er mit ihnen den Einzelnen und der Gesellschaft dient. Wenn sich der Christ aus Egoismus verschanzt, versteckt, unbeteiligt bleibt, kurz: wenn er seine Zeit totschlägt, läuft er große Gefahr, sich um seinen Himmel zu bringen. Wer Gott liebt, beschränkt sich nicht darauf, mit allem, was er hat und mit allem, was er ist, Christus zu dienen: er schenkt sich selber.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. November 2016, 08:01:00
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Buch der Offenbarung 5,1-10.
Ich, Johannes, sah auf der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß, eine Buchrolle; sie war innen und außen beschrieben und mit sieben Siegeln versiegelt.
Und ich sah: Ein gewaltiger Engel rief mit lauter Stimme: Wer ist würdig, die Buchrolle zu öffnen und ihre Siegel zu lösen?
Aber niemand im Himmel, auf der Erde und unter der Erde konnte das Buch öffnen und es lesen.
Da weinte ich sehr, weil niemand für würdig befunden wurde, das Buch zu öffnen und es zu lesen.
Da sagte einer von den Ältesten zu mir: Weine nicht! Gesiegt hat der Löwe aus dem Stamm Juda, der Spross aus der Wurzel Davids; er kann das Buch und seine sieben Siegel öffnen.
Und ich sah: Zwischen dem Thron und den vier Lebewesen und mitten unter den Ältesten stand ein Lamm; es sah aus wie geschlachtet und hatte sieben Hörner und sieben Augen; die Augen sind die sieben Geister Gottes, die über die ganze Erde ausgesandt sind.
Das Lamm trat heran und empfing das Buch aus der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß.
Als es das Buch empfangen hatte, fielen die vier Lebewesen und die vierundzwanzig Ältesten vor dem Lamm nieder; alle trugen Harfen und goldene Schalen voll von Räucherwerk; das sind die Gebete der Heiligen.
Und sie sangen ein neues Lied: Würdig bist du, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du wurdest geschlachtet und hast mit deinem Blut Menschen für Gott erworben aus allen Stämmen und Sprachen, aus allen Nationen und Völkern,
und du hast sie für unsern Gott zu Königen und Priestern gemacht; und sie werden auf der Erde herrschen.

Psalm 149(148),1-2.3-4.5-6a.9b.
Singt dem Herrn ein neues Lied!
Sein Lob erschalle in der Gemeinde der Frommen.
Israel soll sich über seinen Schöpfer freuen,
die Kinder Zions über ihren König jauchzen.

Seinen Namen sollen sie loben beim Reigentanz,
ihm spielen auf Pauken und Harfen.
Der Herr hat an seinem Volk Gefallen,
die Gebeugten krönt er mit Sieg.

In festlichem Glanz sollen die Frommen frohlocken,
auf ihren Lagern jauchzen:
Loblieder auf Gott in ihrem Mund,
herrlich ist das für all seine Frommen.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 19,41-44.
In jener Zeit, als Jesus näher kam und die Stadt sah, weinte er über sie
und sagte: Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt. Jetzt aber bleibt es vor deinen Augen verborgen.
Es wird eine Zeit für dich kommen, in der deine Feinde rings um dich einen Wall aufwerfen, dich einschließen und von allen Seiten bedrängen.
Sie werden dich und deine Kinder zerschmettern und keinen Stein auf dem andern lassen; denn du hast die Zeit der Gnade nicht erkannt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Paul VI. (1897-1978), Papst von 1963-1978
Ansprache an die Organisation der Vereinten Nationen (4. Oktober 1965)
„Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt“

Nie wieder Krieg, nie wieder Krieg! Der Frieden, ja der Frieden soll die Geschicke der Völker und der ganzen Menschheit leiten! [...]

Der Frieden, das ist Ihnen bekannt, wird nicht nur durch die Mittel der Politik und die des Gleichwichts der Mächte und durch den Ausgleich von Interessen erbaut. Er wird mit Hilfe des Geistes, mit friedfertigen Gedanken und Werken errichtet. Sie arbeiten an diesem großen Werk mit!

Doch Sie sind erst am Anfang ihrer leidvollen Bemühungen. Wird die Welt jemals ihre partikularistische und kriegerische Mentalität ändern, die bisher einen so großen Teil ihrer Geschichte ausmacht? Schwer ist es, dies vorherzusagen; einfach ist es dagegen festzustellen, dass man sich mit großer Entschlossenheit auf den Weg zur neuen Geschichte machen muss, der Friedens-Geschichte, die wahrhaft und vollkommen menschlich sein wird, jener Geschichte, die Gott den Menschen guten Willens verheißen hat.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. November 2016, 07:55:00
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Buch der Offenbarung 10,8-11.
Ich, Johannes, hörte noch einmal die Stimme aus dem Himmel, sie sprach zu mir: Geh, nimm das Buch, das der Engel, der auf dem Meer und auf dem Land steht, aufgeschlagen in der Hand hält.
Und ich ging zu dem Engel und bat ihn, mir das kleine Buch zu geben. Er sagte zu mir: Nimm und iss es! In deinem Magen wird es bitter sein, in deinem Mund aber süß wie Honig.
Da nahm ich das kleine Buch aus der Hand des Engels und aß es. In meinem Mund war es süß wie Honig. Als ich es aber gegessen hatte, wurde mein Magen bitter.
Und mir wurde gesagt: Du musst noch einmal weissagen über viele Völker und Nationen mit ihren Sprachen und Königen.

Psalm 119(118),14.24.72.103.111.131.
Nach deinen Vorschriften zu leben
freut mich mehr als großer Besitz.
Deine Vorschriften machen mich froh;
sie sind meine Berater.

Die Weisung deines Mundes ist mir lieb,
mehr als große Mengen von Gold und Silber.
Wie köstlich ist für meinen Gaumen deine Verheißung,
süßer als Honig für meinen Mund.

Deine Vorschriften sind auf ewig mein Erbteil;
denn sie sind die Freude meines Herzens.
Weit öffne ich meinen Mund und lechze nach deinen Geboten;
denn nach ihnen hab' ich Verlangen.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 19,45-48.
In jener Zeit ging Jesus in den Tempel und begann, die Händler hinauszutreiben.
Er sagte zu ihnen: In der Schrift steht: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein. Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.
Er lehrte täglich im Tempel. Die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die übrigen Führer des Volkes aber suchten ihn umzubringen.
Sie wussten jedoch nicht, wie sie es machen sollten, denn das ganze Volk hing an ihm und hörte ihn gern.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt über Psalm 130, § 3
Das ganze Volk lauschte seinen Worten

Man betet im Tempel Gottes, wenn man im Frieden der Kirche betet, in Einheit mit dem Leib Christi, weil der Leib Christi aus der Vielzahl der Gläubigen besteht, die auf der ganzen Erde verteilt sind [...] Um erhört zu werden, muss man in diesem Tempel beten, „im Geist und in der Wahrheit“ (Joh 4,23), und nicht im Tempel aus Steinen von Jerusalem. Dieser war „ein Schatten dessen, der kommen sollte“ (vgl. Kol 2,17), deshalb musste er zur Ruine werden [...] Dieser Tempel, der gefallen ist, hätte kein Haus des Gebetes sein können, von dem gesagt worden ist: „Mein Haus wird ein Haus des Gebets genannt werden für alle Nationen“ (vgl. Mk 11,17; vgl. Jes 56,7).

Waren wirklich jene, die aus ihm eine „Räuberhöhle“ machen wollten, die Ursache für seinen Fall? Genauso wenig können jene, die in der Kirche ein Leben in Unordnung führen, jene, die aus dem Haus Gottes eine Räuberhöhle machen wollen, so es in ihrer Macht steht, diesen Tempel niederreißen. Ein Tempel wird erstehen, aus dem sie hinausgejagt werden mit der Peitsche ihrer Sünden. Diese Versammlung der Gläubigen, Tempel Gottes und Leib Christi, hat nur eine Stimme und singt wie ein Mann [...] Wenn wir es wollen, wird es unsere Stimme sein; wenn wir es wollen und wir sie singen hören, werden auch wir im Herzen singen.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. November 2016, 09:47:23
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Buch der Offenbarung 11,4-12.
Die Stimme aus dem Himmel sprach: Das sind meine beiden Zeugen. Sie sind die zwei Ölbäume und die zwei Leuchter, die vor dem Herrn der Erde stehen.
Wenn ihnen jemand Schaden zufügen will, schlägt Feuer aus ihrem Mund und verzehrt ihre Feinde; so muss jeder sterben, der ihnen schaden will.
Sie haben Macht, den Himmel zu verschließen, damit kein Regen fällt in den Tagen ihres Wirkens als Propheten. Sie haben auch Macht, das Wasser in Blut zu verwandeln und die Erde zu schlagen mit allen möglichen Plagen, sooft sie wollen.
Wenn sie ihren Auftrag als Zeugen erfüllt haben, wird sie das Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt, bekämpfen, besiegen und töten.
Und ihre Leichen bleiben auf der Straße der großen Stadt liegen. Diese Stadt heißt, geistlich verstanden: Sodom und Ägypten; dort wurde auch ihr Herr gekreuzigt.
Menschen aus allen Völkern und Stämmen, Sprachen und Nationen werden ihre Leichen dort sehen, dreieinhalb Tage lang; sie werden nicht zulassen, dass die Leichen begraben werden.
Und die Bewohner der Erde freuen sich darüber, beglückwünschen sich und schicken sich gegenseitig Geschenke; denn die beiden Propheten hatten die Bewohner der Erde gequält.
Aber nach den dreieinhalb Tagen kam von Gott her wieder Lebensgeist in sie, und sie standen auf. Da überfiel alle, die sie sahen, große Angst.
Und sie hörten eine laute Stimme vom Himmel her rufen: Kommt herauf! Vor den Augen ihrer Feinde stiegen sie in der Wolke zum Himmel hinauf.

Psalm 144(143),1-2abc.9-10.
Gelobt sei der Herr, der mein Fels ist,
der meine Hände den Kampf gelehrt hat, meine Finger den Krieg.
Du bist meine Huld und Burg,
meine Festung, mein Retter,
mein Schild, dem ich vertraue.

Ein neues Lied will ich, o Gott, dir singen,
auf der zehnsaitigen Harfe will ich dir spielen,
der du den Königen den Sieg verleihst
und David, deinen Knecht, errettest.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 20,27-40.
In jener Zeit kamen einige von den Sadduzäern, die die Auferstehung leugnen, zu Jesus und fragten ihn:
Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn ein Mann, der einen Bruder hat, stirbt und eine Frau hinterlässt, ohne Kinder zu haben, dann soll sein Bruder die Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen verschaffen.
Nun lebten einmal sieben Brüder. Der erste nahm sich eine Frau, starb aber kinderlos.
Da nahm sie der zweite,
danach der dritte, und ebenso die anderen bis zum siebten; sie alle hinterließen keine Kinder, als sie starben.
Schließlich starb auch die Frau.
Wessen Frau wird sie nun bei der Auferstehung sein? Alle sieben haben sie doch zur Frau gehabt.
Da sagte Jesus zu ihnen: Nur in dieser Welt heiraten die Menschen.
Die aber, die Gott für würdig hält, an jener Welt und an der Auferstehung von den Toten teilzuhaben, werden dann nicht mehr heiraten.
Sie können auch nicht mehr sterben, weil sie den Engeln gleich und durch die Auferstehung zu Söhnen Gottes geworden sind.
Dass aber die Toten auferstehen, hat schon Mose in der Geschichte vom Dornbusch angedeutet, in der er den Herrn den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs nennt.
Er ist doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden; denn für ihn sind alle lebendig.
Da sagten einige Schriftgelehrte: Meister, du hast gut geantwortet.
Und man wagte nicht mehr, ihn etwas zu fragen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Generalaudienz vom 01.12.1982
Als Kinder der Auferstehung sind sie Söhne Gottes

Als Sakrament, das aus dem Geheimnis der Erlösung geboren und in gewissem Sinn von neuem aus der ehelichen Liebe zwischen Christus und der Kirche (vgl. Eph 5,22−23) hervorgegangen ist, ist die Ehe ein wirksamer Ausdruck der heilenden Kraft Gottes, der auch nach dem Sündenfall seinen ewigen Ratschluss umsetzt – trotz der im Herzen eines jeden Menschen, gleich ob Mann oder Frau, verborgenen sinnlichen Begierde [...] Als Sakrament der Kirche ist die Ehe von Natur aus unauflösbar. Als Sakrament der Kirche ist sie auch Wort des Heiligen Geistes, der Mann und Frau dazu auffordert, ihre Kraft aus dem Geheimnis der Erlösung des Leibes zu ziehen, um so ihr ganzes Leben gemeinsam zu gestalten [...] Erlösung des Leibes bedeutet [...] eine Hoffnung, die im Rahmen der Ehe als Hoffnung im Alltäglichen, als Hoffnung im Zeitlichen definiert werden kann.

Die Würde der Eheleute [...] äußert sich im tiefen Bewusstsein der Heiligkeit des Lebens, die alle beide dadurch grundlegen, dass sie, als Gründer einer Familie, an den geheimnisvollen Kräften der Schöpfung teilhaben. Im Lichte dieser Hoffnung, die mit dem Geheimnis der Erlösung das Leibes verbunden ist, öffnet sich das neue menschliche Leben, das in der ehelichen Vereinigung von Vater und Mutter empfangene Kind, den „Prämissen des Geistes“, um in die Freiheit der Herrlichkeit der Gotteskindschaft einzutreten. Und wenn „die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt“, so begleitet die Frau in den Geburtswehen eine besondere Hoffnung, nämlich die Hoffnung auf das „Offenbarwerden der Söhne Gottes“ (Röm 8,19−23), eine Hoffnung, von der jedes Neugeborene bei seinem Eintritt in die Welt einen Funken in sich trägt [...] Darauf beziehen sich die Worte Christi, wenn er von der Auferstehung der Leiber spricht: „Sie sind Söhne Gottes, da sie Söhne der Auferstehung sind“.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. November 2016, 09:46:14
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Hochfest Christkönig - letzter Sonntag im Jahreskreis

Heute auch : Hl. Korbinian

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Johannes Chrysostomus : „Über ihm war eine Tafel angebracht; auf ihr stand: Das ist der König der Juden“

Die Texte des Tages als Audio

Zweites Buch Samuel 5,1-3.
In jenen Tagen kamen alle Stämme Israels zu David nach Hebron und sagten: Wir sind doch dein Fleisch und Bein.
Schon früher, als noch Saul unser König war, bist du es gewesen, der Israel in den Kampf und wieder nach Hause geführt hat. Der Herr hat zu dir gesagt: Du sollst der Hirt meines Volkes Israel sein, du sollst Israels Fürst werden.
Alle Ältesten Israels kamen zum König nach Hebron; der König David schloss mit ihnen in Hebron einen Vertrag vor dem Herrn, und sie salbten David zum König von Israel.

Psalm 122(121),1-3.4-5.
Ich freute mich, als man mir sagte:
„Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern.
Schon stehen wir in deinen Toren, Jerusalem:
Jerusalem, du starke Stadt,
dicht gebaut und fest gefügt.

Dorthin ziehen die Stämme hinauf, die Stämme des Herrn,
wie es Israel geboten ist,
den Namen des Herrn zu preisen.
Denn dort stehen Throne bereit für das Gericht,
die Throne des Hauses David.




Brief des Apostels Paulus an die Kolosser 1,12-20.
Brüder! Dankt dem Vater mit Freude! Er hat euch fähig gemacht, Anteil zu haben am Los der Heiligen, die im Licht sind.
Er hat uns der Macht der Finsternis entrissen und aufgenommen in das Reich seines geliebten Sohnes.
Durch ihn haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden.
Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung.
Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen.
Er ist vor aller Schöpfung, in ihm hat alles Bestand.
Er ist das Haupt des Leibes, der Leib aber ist die Kirche. Er ist der Ursprung, der Erstgeborene der Toten; so hat er in allem den Vorrang.
Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen,
um durch ihn alles zu versöhnen. Alles im Himmel und auf Erden wollte er zu Christus führen, der Friede gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 23,35-43.
In jener Zeit verlachten die führenden Männer des Volkes Jesus und sagten: Anderen hat er geholfen, nun soll er sich selbst helfen, wenn er der erwählte Messias Gottes ist.
Auch die Soldaten verspotteten ihn; sie traten vor ihn hin, reichten ihm Essig
und sagten: Wenn du der König der Juden bist, dann hilf dir selbst!
Über ihm war eine Tafel angebracht; auf ihr stand: Das ist der König der Juden.
Einer der Verbrecher, die neben ihm hingen, verhöhnte ihn: Bist du denn nicht der Messias? Dann hilf dir selbst und auch uns!
Der andere aber wies ihn zurecht und sagte: Nicht einmal du fürchtest Gott? Dich hat doch das gleiche Urteil getroffen.
Uns geschieht recht, wir erhalten den Lohn für unsere Taten; dieser aber hat nichts Unrechtes getan.
Dann sagte er: Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst.
Jesus antwortete ihm: Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Predigt über das Kreuz und den Schächer, 1, 3−4; PG 49, 403
„Über ihm war eine Tafel angebracht; auf ihr stand: Das ist der König der Juden“

„Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst“. Der Schächer wagte diese Bitte erst auszusprechen, als er durch sein Geständnis die Last seiner Sünden abgegeben hatte. Erkenne daran, du Christenmensch, die Kraft der Beichte. Er bekannte seine Sünden, und das Paradies tat sich auf. Er bekannte seine Sünden und gewann so sehr an Selbstsicherheit, dass er, nach seinen Raubzügen, um Aufnahme in das Reich Gottes zu bitten wagte [...]

Du möchtest das Reich kennenlernen? Womit kann man es denn auf Erden vergleichen? Du siehst die Nägel und ein Kreuz; aber eben dieses Kreuz, sagte Jesus, ist das Zeichen des Reiches. Und ich, ich rufe ihn zum König aus, ihn, den ich am Kreuz sehe. Kommt es einem König nicht zu, für seine Untertanen zu sterben? Er selbst hat es gesagt: „Der gute Hirt gibt sein Leben hin für seine Schafe“ (vgl. Joh 10,11). Und das gilt auch für einen guten König: auch er gibt sein Leben für seine Leute. Weil er sein Leben zum Geschenk gab, rufe ich ihn zum König aus: „Herr, denk an mich, wenn du in deinem Reich bist.“

Siehst du jetzt, auf welche Weise das Kreuz Zeichen der Königsherrschaft ist? Hier ist noch ein anderer Beweis. Christus hat das Kreuz nicht auf Erden zurückgelassen, sondern hob es auf und nahm es mit in den Himmel. Das wissen wir, weil er es bei sich hat, wenn er in Herrlichkeit wiederkommt. Damit du erkennst, wie sehr dieses Kreuz der Verehrung würdig ist, hat er es zum Ruhmeszeichen gemacht [...] Wenn der Menschensohn kommt, „wird sich die Sonne verfinstern und der Mond seinen Glanz verlieren“. Es wird eine so intensive Klarheit herrschen, dass selbst die leuchtendsten Gestirne sich verfinstern. „Die Sterne werden vom Himmel fallen. Dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen“ (vgl. Mt 24,29f.). Siehst du, welche Kraft das Kreuzzeichen hat? [...] Wenn ein König in eine Stadt kommt, greifen die Soldaten zu ihren Fahnen, laden sie sich auf die Schultern, marschieren vor ihm her und kündigen so sein Kommen an. So werden auch die Legionen von Engeln und Erzengeln Christus voranschreiten, wenn er vom Himmel herabkommt. Sie tragen auf ihren Schultern das Zeichen, das das Kommen unseres Königs ankündigt.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. November 2016, 07:58:55
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Buch der Offenbarung 14,1-3.4bc-5.
Ich, Johannes, sah: Das Lamm stand auf dem Berg Zion, und bei ihm waren hundertvierundvierzigtausend; auf ihrer Stirn trugen sie seinen Namen und den Namen seines Vaters.
Dann hörte ich eine Stimme vom Himmel her, die dem Rauschen von Wassermassen und dem Rollen eines gewaltigen Donners glich. Die Stimme, die ich hörte, war wie der Klang der Harfe, die ein Harfenspieler schlägt.
Und sie sangen ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier Lebewesen und vor den Ältesten. Aber niemand konnte das Lied singen lernen außer den hundertvierundvierzigtausend, die freigekauft und von der Erde weggenommen worden sind.
Sie folgen dem Lamm, wohin es geht.
Sie allein unter allen Menschen sind freigekauft als Erstlingsgabe für Gott und das Lamm.
Denn in ihrem Mund fand sich keinerlei Lüge. Sie sind ohne Makel.

Psalm 24(23),1-2.3-4.5-6.
Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt,
der Erdkreis und seine Bewohner.
Denn er hat ihn auf Meere gegründet,
ihn über Strömen befestigt.

Wer darf hinaufziehn zum Berg des Herrn,
wer darf stehn an seiner heiligen Stätte?
Der reine Hände hat und ein lauteres Herz,
der nicht betrügt und keinen Meineid schwört.

Er wird Segen empfangen vom Herrn
und Heil von Gott, seinem Helfer.
Das sind die Menschen, die nach ihm fragen,
die dein Antlitz suchen, Gott Jakobs.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 21,1-4.
In jener Zeit sah Jesus, wie die Reichen ihre Gaben in den Opferkasten legten.
Dabei sah er auch eine arme Witwe, die zwei kleine Münzen hineinwarf.
Da sagte er: Wahrhaftig, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen.
Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss geopfert; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat ihren ganzen Lebensunterhalt hergegeben.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Charles de Foucauld (1858-1916), Eremit und Missionar in der Sahara
Meditationen zum Evangelium 263
Sie haben von ihrem Überfluss gegeben [...], aber sie hat alles gegeben, was sie besaß

Verachten wir die Armen nicht, die Kleinen [...]; sie sind nicht nur unsere Brüder in Gott, sondern sie sind diejenigen, die Jesus in seinem Außenleben am vollkommensten nachahmen. Für uns verkörpern sie Jesus, den Handwerker aus Nazaret, am vollkommensten. Unter den Erwählten gehören sie zu den Älteren, und an der Krippe des Retters sind sie die Erstgerufenen. Von Jesu Geburt bis zu seinem Tod waren sie seine vertrauten Begleiter, Maria, Josef und die Apostel waren unter ihnen [...] Anstatt sie zu verachten, wollen wir die Kleinen ehren als Abbilder Jesu und seiner heiligen Eltern; anstatt sie gering zu schätzen, wollen wir sie bewundern... Folgen wir ihrem Beispiel! Wenn wir schon einsehen, dass ihre Lebensform die bessere ist – eine Lebensform, die Jesus für sich und die Seinen gewählt hat, die er als erste um seine Krippe herum vertreten wissen wollte, für die er in Wort und Tat eingetreten ist – so machen wir sie doch zu der unsrigen! [...] Lasst uns arme Arbeiter sein wie er, wie Maria und Josef, wie die Apostel und die Hirten. Und sollte er uns jemals ins Apostolat rufen, dann wollen wir dort so arm sein wie er es immer war, so arm wie ein hl. Paulus, der „Christus zum Vorbild genommen hat“ (vgl. 1 Kor 11,1).

Lasst uns in allem stets Arme sein, Brüder der Armen, Wegbegleiter der Armen. Wie Jesus wollen wir die Ärmsten der Armen sein und, wie er, die Armen lieben und sie um uns haben.




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. November 2016, 07:56:54
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Buch der Offenbarung 14,14-19.
Ich, Johannes, sah eine weiße Wolke. Auf der Wolke thronte einer, der wie ein Menschensohn aussah. Er trug einen goldenen Kranz auf dem Haupt und eine scharfe Sichel in der Hand.
Und ein anderer Engel kam aus dem Tempel und rief dem, der auf der Wolke saß, mit lauter Stimme zu: Schick deine Sichel aus, und ernte! Denn die Zeit zu ernten ist gekommen: Die Frucht der Erde ist reif geworden.
Und der, der auf der Wolke saß, schleuderte seine Sichel über die Erde, und die Erde wurde abgeerntet.
Und ein anderer Engel trat aus dem himmlischen Tempel. Auch er hatte eine scharfe Sichel.
Vom Altar her kam noch ein anderer Engel, der die Macht über das Feuer hatte. Dem, der die scharfe Sichel trug, rief er mit lauter Stimme zu: Schick deine scharfe Sichel aus, und ernte die Trauben vom Weinstock der Erde! Seine Beeren sind reif geworden.
Da schleuderte der Engel seine Sichel auf die Erde, erntete den Weinstock der Erde ab und warf die Trauben in die große Kelter des Zornes Gottes.

Psalm 96(95),10.11-12.13.
Verkündet bei den Völkern:
Der Herr ist König.
Den Erdkreis hat er gegründet, so dass er nicht wankt.
Er richtet die Nationen so, wie es recht ist.

Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke,
es brause das Meer und alles, was es erfüllt.
Es jauchze die Flur und was auf ihr wächst.
Jubeln sollen alle Bäume des Waldes.

Jubeln sollen alle vor dem Herrn, wenn er kommt,
wenn er kommt, um die Erde zu richten.
Er richtet den Erdkreis gerecht
und die Nationen nach seiner Treue.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 21,5-11.
In jener Zeit, als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schönen Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus:
Es wird eine Zeit kommen, da wird von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleiben; alles wird niedergerissen werden.
Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen, und an welchem Zeichen wird man erkennen, dass es beginnt?
Er antwortete: Gebt acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es!, und: Die Zeit ist da. - Lauft ihnen nicht nach!
Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muss als erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort.
Dann sagte er zu ihnen: Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere.
Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen, und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Origenes (um 185-253), Priester und Theologe
Kommentar zum Johannesevangelium, 10,39; PG 14,369f.
„Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid [...]?“ (1 Kor 3,16)

Jesus sagte zu den Juden: „,Reißt diesen Tempel nieder, in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten.‘ [...] Er aber meinte den Tempel seines Leibes“ (Joh 2,19−21). [...] Es gibt Leute, die glauben, dass man unmöglich alles, was vom Tempel gesagt wird, auf den Leib Christi beziehen kann; sie glauben, dass sein Leib Tempel genannt wurde, weil so, wie der Erstgeborene vor aller Schöpfung Ebenbild (Kol 1,15) und Herrlichkeit Gottes ist, auch im ersten Tempel die Herrlichkeit Gottes wohnte. Deshalb sei es gerechtfertigt, dass sein Leib, die Kirche, Tempel Gottes genannt werde, weil darin das Abbild Gottes enthalten ist [...] Wir haben von Petrus vernommen, dass die Kirche, aus lebendigen Steinen erbaut, Leib und Haus Gottes ist, ein geistiges Haus für eine heilige Priesterschaft (1 Petr 2,5).

So können wir in Salomo, dem Sohn Davids, der den Tempel erbaut hat, so etwas wie eine Vorausabbildung Christi sehen: nach dem Krieg, als tiefer Friede herrschte, hat Salomo nämlich im irdischen Jerusalem zur Ehre Gottes einen Tempel gebaut [...] Und in der Tat, wenn Gott ihm, Christus, alle seine Feinde unter die Füße gelegt hat und sein letzter Feind, der Tod, entmachtet ist (1 Kor 15,25−26), dann wird Christus „Salomo“ sein, dessen Name soviel bedeutet wie „der Friedliebende“; in ihm wird sich die Prophetie erfüllen: „Bei Leuten, die den Frieden hassten, verhielt ich mich friedlich“ (vgl. Ps 119(120),6−7). Dann wird jeder lebendige Stein, entsprechend den Verdiensten seines gegenwärtigen Lebens, ein Stein, der zum Tempelbau verwendet wird. Der eine Apostel oder Prophet, der als Grundstein dient, trägt die darüber liegenden Steine; ein anderer, der nach denen kommt, die den Grund legten, und der selber von den Aposteln getragen wird, trägt, gemeinsam mit ihnen, andere, schwächere. Wieder ein anderer wird ganz innen verwendet, dort, wo sich die Bundeslade mit den Kerubim und der Opfertisch befinden (1 Kön 6,19); noch ein anderer, außerhalb des Vorraums der Priester und Leviten, wird zum Altarstein, auf den die Erntegaben geopfert werden [...] Der Verlauf der Konstruktion mitsamt der Organisation der einzelnen Dienste wird den Engeln Gottes anvertraut, jenen heiligen Mächten, die in den Werkmeistern Salomos vorabgebildet sind [...] Wenn der Friede vollkommen sein wird, wenn tiefer Friede herrschen wird, wird sich all das erfüllen.




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. November 2016, 07:59:39
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Buch der Offenbarung 15,1-4.
Ich, Johannes, sah ein anderes Zeichen am Himmel, groß und wunderbar. Ich sah sieben Engel mit sieben Plagen, den sieben letzten; denn in ihnen erreicht der Zorn Gottes sein Ende.
Dann sah ich etwas, das einem gläsernen Meer glich und mit Feuer durchsetzt war. Und die Sieger über das Tier, über sein Standbild und über die Zahl seines Namens standen auf dem gläsernen Meer und trugen die Harfen Gottes.
Sie sangen das Lied des Mose, des Knechtes Gottes, und das Lied zu Ehren des Lammes: Groß und wunderbar sind deine Taten, Herr, Gott und Herrscher über die ganze Schöpfung. Gerecht und zuverlässig sind deine Wege, du König der Völker.
Wer wird dich nicht fürchten, Herr, wer wird deinen Namen nicht preisen? Denn du allein bist heilig: Alle Völker kommen und beten dich an; denn deine gerechten Taten sind offenbar geworden.

Psalm 98(97),1.2-3ab.3cd-4.7-8.9.
Singet dem Herrn ein neues Lied;
denn er hat wunderbare Taten vollbracht!
Er hat mit seiner Rechten geholfen
und mit seinem heiligen Arm.

Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht
und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.
Er dachte an seine Huld
und an seine Treue zum Hause Israel.

Alle Enden der Erde
sahen das Heil unsres Gottes.
Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde,
freut euch, jubelt und singt!

Es brause das Meer und alles, was es erfüllt,
der Erdkreis und seine Bewohner.
In die Hände klatschen sollen die Ströme,
die Berge sollen jubeln im Chor.

Jubeln sollen alle vor dem Herrn, wenn er kommt,
um die Erde zu richten.
Er richtet den Erdkreis gerecht,
die Nationen so, wie es recht ist.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 21,12-19.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Man wird euch festnehmen und euch verfolgen. Man wird euch um meines Namens willen den Gerichten der Synagogen übergeben, ins Gefängnis werfen und vor Könige und Statthalter bringen.
Dann werdet ihr Zeugnis ablegen können.
Nehmt euch fest vor, nicht im voraus für eure Verteidigung zu sorgen;
denn ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben, so dass alle eure Gegner nicht dagegen ankommen und nichts dagegen sagen können.
Sogar eure Eltern und Geschwister, eure Verwandten und Freunde werden euch ausliefern, und manche von euch wird man töten.
Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden.
Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden.
Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyprian (um 200-258), Bischof von Karthago und Märtyrer
Die Segnungen der Geduld, 13.15; SC 291
„Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen“

Unser Herr und Meister hat uns folgende Anweisung zu unserem Heil gegeben: „wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet“ (Mt 10,22) [...] Die Tatsache als solche, dass wir Christen sind, ist die Grundlage für unseren Glauben und unsere Hoffnung. Damit aber Glaube und Hoffnung Früchte tragen können, ist Geduld nötig. Wir suchen nicht die Herrlichkeit dieser Welt, sondern die künftige Herrlichkeit. Im Brief an die Römer (8,24f.) teilt uns der Apostel Paulus mit: „wir sind gerettet, doch in der Hoffnung. Hoffnung aber, die man schon erfüllt sieht, ist keine Hoffnung. Wie kann man auf etwas hoffen, das man sieht? Hoffen wir aber auf das, was wir nicht sehen, dann harren wir aus in Geduld.“

Gleiches lehrt Paulus an anderer Stelle die Gerechten, die sich bemühen, die Gaben Gottes fruchtbar werden zu lassen, um sich größere Schätze im Himmel zu sammeln [...] „Deshalb wollen wir, solange wir noch Zeit haben, allen Menschen Gutes tun [...] Lasst uns nicht müde werden, das Gute zu tun; [...] wir werden ernten, sobald die Zeit dafür gekommen ist“ (vgl. Gal 6,10.9). [...] Und wenn Paulus von der Nächstenliebe spricht, verbindet er sie mit Beharrlichkeit und Geduld: „Die Liebe ist langmütig, gütig, ereifert sich nicht; sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf, trägt das Böse nicht nach; sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand“ (vgl. 1 Kor 13,4−7). So zeigt er uns, dass die Liebe in der Lage ist, bis zum Schluss auszuharren, weil sie alles ertragen kann.

Schließlich sagt er an einer weiteren Stelle: „ertragt einander in Liebe, und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der euch zusammenhält“ (Eph 4,2f.). Damit lässt er uns wissen, dass Brüder weder Einheit noch Frieden bewahren können, wenn sie nicht einander ertragen und sich gegenseitig ermutigen, und wenn sie nicht in Geduld das Band der Eintracht bewahren.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. November 2016, 07:59:17
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Buch der Offenbarung 18,1-2.21-23.19,1-3.9a.
Ich, Johannes, sah einen anderen Engel aus dem Himmel herabsteigen; er hatte große Macht, und die Erde leuchtete auf von seiner Herrlichkeit.
Und er rief mit gewaltiger Stimme: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große! Zur Wohnung von Dämonen ist sie geworden, zur Behausung aller unreinen Geister und zum Schlupfwinkel aller unreinen und abscheulichen Vögel.
Dann hob ein gewaltiger Engel einen Stein auf, so groß wie ein Mühlstein; er warf ihn ins Meer und rief: So wird Babylon, die große Stadt, mit Wucht hinabgeworfen werden, und man wird sie nicht mehr finden.
Die Musik von Harfenspielern und Sängern, von Flötenspielern und Trompetern hört man nicht mehr in dir. Einen kundigen Handwerker gibt es nicht mehr in dir. Das Geräusch des Mühlsteins hört man nicht mehr in dir.
Das Licht der Lampe scheint nicht mehr in dir. Die Stimme von Braut und Bräutigam hört man nicht mehr in dir. Deine Kaufleute waren die Großen der Erde, deine Zauberei verführte alle Völker.
Danach hörte ich etwas wie den lauten Ruf einer großen Schar im Himmel: Halleluja! Das Heil und die Herrlichkeit und die Macht ist bei unserm Gott.
Seine Urteile sind wahr und gerecht. Er hat die große Hure gerichtet, die mit ihrer Unzucht die Erde verdorben hat. Er hat Rache genommen für das Blut seiner Knechte, das an ihren Händen klebte.
Noch einmal riefen sie: Halleluja! Der Rauch der Stadt steigt auf in alle Ewigkeit.
Jemand sagte zu mir: Schreib auf: Selig, wer zum Hochzeitsmahl des Lammes eingeladen ist.

Psalm 100(99),2-3.4-5.
Dient dem Herrn mit Freude!
Kommt vor sein Antlitz mit Jubel!
Erkennt: Der Herr allein ist Gott.
Er hat uns geschaffen, wir sind sein Eigentum,
sein Volk und die Herde seiner Weide.

Tretet mit Dank durch seine Tore ein!
Kommt mit Lobgesang in die Vorhöfe seines Tempels!
Dankt ihm, preist seinen Namen!
Denn der Herr ist gütig,
ewig währt seine Huld,
von Geschlecht zu Geschlecht seine Treue.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 21,20-28.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn ihr aber seht, dass Jerusalem von einem Heer eingeschlossen wird, dann könnt ihr daran erkennen, dass die Stadt bald verwüstet wird.
Dann sollen die Bewohner von Judäa in die Berge fliehen; wer in der Stadt ist, soll sie verlassen, und wer auf dem Land ist, soll nicht in die Stadt gehen.
Denn das sind die Tage der Vergeltung, an denen alles in Erfüllung gehen soll, was in der Schrift steht.
Wehe den Frauen, die in jenen Tagen schwanger sind oder ein Kind stillen. Denn eine große Not wird über das Land hereinbrechen: Der Zorn Gottes wird über dieses Volk kommen.
Mit scharfem Schwert wird man sie erschlagen, als Gefangene wird man sie in alle Länder verschleppen, und Jerusalem wird von den Heiden zertreten werden, bis die Zeiten der Heiden sich erfüllen.
Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen, und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres.
Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über die Erde kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen.
Wenn all das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Origenes (um 185-253), Priester und Theologe
Homilien zu Josua, 11,3−4
„Geht euren Weg, solange ihr das Licht habt, damit euch nicht die Finsternis überrascht“ (Joh 12,35)

Als der Retter kam, war schon das Ende der Welt da. Er sagte es übrigens selbst, da er sich dem Ende der Zeiten zuordnete: „Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe“ (Mt 4,17). Er hat den Tag des Weltendes aber aufgehalten und verzögert; er ließ ihn nicht kommen. Denn Gott Vater, der sah, dass das Heil der Völker nur durch Jesus gewirkt werden konnte, sprach zu ihm: „Fordere von mir, und ich gebe dir die Völker zum Erbe, die Enden der Erde zum Eigentum“ (Ps 2,8). Bis zur Erfüllung dieser Verheißung des Vaters, bis zum Anwachsen der Kirchen der verschiedenen Nationen und bis zum Beitritt der „Heiden in voller Zahl“, damit zuletzt „ganz Israel gerettet“ sei (Röm 11,25) – bis dahin wird jener Tag hinausgeschoben, sein Eintreffen verzögert. Die Sonne der Gerechtigkeit (Mal 3,20) geht nie unter, sondern strahlt weiterhin das Licht der Wahrheit in die Herzen der Gläubigen hinein.

Wenn aber das Maß der Glaubenden voll ist, wenn das degenerierte und verdorbene Zeitalter der letzten Generation gekommen ist und wegen des Ausmaßes des Bösen „die Liebe vieler Menschen erkalten wird“ (vgl. Mt 24,12) [...] dann „wird die Zeit verkürzt werden“ (vgl. Mt 24,22). Ja, der gleiche Herr kann in Zeiten des Heiles die Tage verlängern und die Dauer des Drangsals und des Verderbens verkürzen. Was uns betrifft, so „lasst uns ehrenhaft leben wie am Tag“ (Röm 13,13) und die Werke des Lichts vollbringen, solange wir leben und sich für uns die Zeit des Lichtes verlängert.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. November 2016, 08:00:34
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Buch der Offenbarung 20,1-4.11-15.21,1-2.
Ich, Johannes, sah einen Engel vom Himmel herabsteigen; auf seiner Hand trug er den Schlüssel zum Abgrund und eine schwere Kette.
Er überwältigte den Drachen, die alte Schlange - das ist der Teufel oder der Satan -, und er fesselte ihn für tausend Jahre.
Er warf ihn in den Abgrund, verschloss diesen und drückte ein Siegel darauf, damit der Drache die Völker nicht mehr verführen konnte, bis die tausend Jahre vollendet sind. Danach muss er für kurze Zeit freigelassen werden.
Dann sah ich Throne; und denen, die darauf Platz nahmen, wurde das Gericht übertragen. Ich sah die Seelen aller, die enthauptet worden waren, weil sie an dem Zeugnis Jesu und am Wort Gottes festgehalten hatten. Sie hatten das Tier und sein Standbild nicht angebetet, und sie hatten das Kennzeichen nicht auf ihrer Stirn und auf ihrer Hand anbringen lassen. Sie gelangten zum Leben und zur Herrschaft mit Christus für tausend Jahre.
Dann sah ich einen großen weißen Thron und den, der auf ihm saß; vor seinem Anblick flohen Erde und Himmel, und es gab keinen Platz mehr für sie.
Ich sah die Toten vor dem Thron stehen, die Großen und die Kleinen. Und Bücher wurden aufgeschlagen; auch das Buch des Lebens wurde aufgeschlagen. Die Toten wurden nach ihren Werken gerichtet, nach dem, was in den Büchern aufgeschrieben war.
Und das Meer gab die Toten heraus, die in ihm waren; und der Tod und die Unterwelt gaben ihre Toten heraus, die in ihnen waren. Sie wurden gerichtet, jeder nach seinen Werken.
Der Tod und die Unterwelt aber wurden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod: der Feuersee.
Wer nicht im Buch des Lebens verzeichnet war, wurde in den Feuersee geworfen.
Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, auch das Meer ist nicht mehr.
Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott her aus dem Himmel herabkommen; sie war bereit wie eine Braut, die sich für ihren Mann geschmückt hat.

Psalm 84(83),3.4.5-6a.8a.
Meine Seele verzehrt sich in Sehnsucht
nach dem Tempel des Herrn.
Mein Herz und mein Leib jauchzen ihm zu,
ihm, dem lebendigen Gott.

Auch der Sperling findet ein Haus
und die Schwalbe ein Nest für ihre Jungen -
deine Altäre, Herr der Heerscharen,
mein Gott und mein König.

Wohl denen, die wohnen in deinem Haus,
die dich allezeit loben.
Wohl den Menschen, die Kraft finden in dir,
sie schreiten dahin mit wachsender Kraft.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 21,29-33.
In jener Zeit gebrauchte Jesus einen Vergleich und sagte: Seht euch den Feigenbaum und die anderen Bäume an:
Sobald ihr merkt, dass sie Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist.
Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr all das geschehen seht, dass das Reich Gottes nahe ist.
Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis alles eintrifft.
Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Clemens von Rom, Papst (90 - ca. 100)
Brief an die Korinther, 19−23
Erkennt, dass das Reich Gottes nahe ist

Heften wir unseren Blick auf den Vater und Schöpfer der ganzen Welt; hängen wir an seine Geschenke des Friedens und an seine Wohltaten, die herrlich und unvergleichlich sind. Betrachten wir ihn im Geiste und betrachten wir mit den Augen der Seele die große Geduld, mit der er seine Ratschlüsse verwirklicht, denken wir darüber nach, wie sein Handeln gegenüber der ganzen Schöpfung bestimmt ist [...] Denn er verteilt seine Wohltaten auf die ganze Schöpfung; uns aber lässt er sie in überreichem Maße zuteil werden, wenn wir uns an seine Barmherzigkeit wenden [...]

Nehmt euch jedoch in Acht, meine Lieben, dass seine zahllosen Wohltaten uns nicht zur Verdammnis werden, dann nämlich, wenn wir nicht so leben, wie es seiner würdig ist. Bedenken wir, wie nahe er uns ist, und dass ihm nichts von dem entgeht, was wir denken und innerlich erwägen. Wir haben also allen Grund, unsere Position nicht gegen seine Willen aufzugeben [...] Auf uns soll nicht das Wort zutreffen: „Wehe denen, deren Seele gespalten ist, die in ihrer Seele zweifeln, die sagen: Das haben wir schon zur Zeit unserer Väter gehört; jetzt aber sind wir alt geworden, und nichts von alldem ist uns zugestoßen. Ihr Unvernünftigen! Vergleicht euch doch mit einem Baum, nehmt einen Weinstock. Zunächst verliert er seine Blätter, dann aber entwickelt sich eine Knospe, ein Blatt, eine Blüte, dann die grüne Traube, schließlich ist die reife Traube da“. In kurzer Zeit also kommt die Baumfrucht zur Reife. Sie setzt im Nu ihren Plan um. Das bestätigt auch die Heilige Schrift: „Die Zeit steht nahe bevor, seine Tage verzögern sich nicht“ (vgl. Jes 13,22) und: „Dann kommt plötzlich zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht“ (Mal 3,1).


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. November 2016, 09:59:05
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MONATSBOTSCHAFT VOM 25. NOVEMBER 2016

„Liebe Kinder! Auch heute rufe ich euch auf, zum Gebet zurückzukehren. In dieser Zeit der Gnade hat Gott mir erlaubt, euch zur Heiligkeit und zum einfachen Leben zu führen, damit ihr in den kleinen Dingen Gott den Schöpfer entdeckt, damit ihr euch in Ihn verliebt und damit euer Leben Dank sei für alles, was Er euch gibt. Möge, meine lieben Kinder, euer Leben in Liebe eine Gabe für die Nächsten sein, und Gott wird euch segnen, ihr aber legt Zeugnis ab ohne Interesse aus Liebe zu Gott. Ich bin mit euch und halte vor meinem Sohn Fürsprache für euch alle. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. November 2016, 09:53:49
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1. Adventssonntag

Heute auch : Hl. Bilhildis, Hl. Oda

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Aelred von Rievaulx : Wacht und betet, so werdet ihr für würdig befunden, vor dem Menschensohn zu erscheinen

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jesaja 2,1-5.
Das Wort, das Jesaja, der Sohn des Amoz, in einer Vision über Juda und Jerusalem gehört hat.
Am Ende der Tage wird es geschehen: Der Berg mit dem Haus des Herrn steht fest gegründet als höchster der Berge; er überragt alle Hügel. Zu ihm strömen alle Völker.
Viele Nationen machen sich auf den Weg. Sie sagen: Kommt, wir ziehen hinauf zum Berg des Herrn und zum Haus des Gottes Jakobs. Er zeige uns seine Wege, auf seinen Pfaden wollen wir gehen. Denn von Zion kommt die Weisung des Herrn, aus Jerusalem sein Wort.
Er spricht Recht im Streit der Völker, er weist viele Nationen zurecht. Dann schmieden sie Pflugscharen aus ihren Schwertern und Winzermesser aus ihren Lanzen. Man zieht nicht mehr das Schwert, Volk gegen Volk, und übt nicht mehr für den Krieg.
Ihr vom Haus Jakob, kommt, wir wollen unsere Wege gehen im Licht des Herrn.

Psalm 122(121),1-2.3-4.5.6-7.8-9.
Ich freute mich, als man mir sagte:
„Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern.
Schon stehen wir in deinen Toren, Jerusalem:
Jerusalem, du starke Stadt,
dicht gebaut und fest gefügt.
Dorthin ziehen die Stämme hinauf, die Stämme des Herrn,

wie es Israel geboten ist,
den Namen des Herrn zu preisen.
Denn dort stehen Throne bereit für das Gericht,
die Throne des Hauses David.
Erbittet für Jerusalem Frieden!
Wer dich liebt, sei in dir geborgen.

Friede wohne in deinen Mauern,
in deinen Häusern Geborgenheit.
Wegen meiner Brüder und Freunde
will ich sagen: In dir sei Friede.
Wegen des Hauses des Herrn, unseres Gottes,
will ich dir Glück erflehen.



Brief des Apostels Paulus an die Römer 13,11-14a.
Brüder! Bedenkt die gegenwärtige Zeit: Die Stunde ist gekommen, aufzustehen vom Schlaf. Denn jetzt ist das Heil uns näher als zu der Zeit, da wir gläubig wurden.
Die Nacht ist vorgerückt, der Tag ist nahe. Darum lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts.
Lasst uns ehrenhaft leben wie am Tag, ohne maßloses Essen und Trinken, ohne Unzucht und Ausschweifung, ohne Streit und Eifersucht.
Legt (als neues Gewand) den Herrn Jesus Christus an.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 24,37-44.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie es in den Tagen des Noach war, so wird es bei der Ankunft des Menschensohnes sein.
Wie die Menschen in den Tagen vor der Flut aßen und tranken und heirateten, bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging,
und nichts ahnten, bis die Flut hereinbrach und alle wegraffte, so wird es auch bei der Ankunft des Menschensohnes sein.
Dann wird von zwei Männern, die auf dem Feld arbeiten, einer mitgenommen und einer zurückgelassen.
Und von zwei Frauen, die mit derselben Mühle mahlen, wird eine mitgenommen und eine zurückgelassen.
Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.
Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht.
Darum haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Aelred von Rievaulx (1110-1167), englischer Zisterzienserabt
Predigt über die Wiederkunft des Herrn; PL 195, 363; PL 184, 818
Wacht und betet, so werdet ihr für würdig befunden, vor dem Menschensohn zu erscheinen

Die Zeit des Advents steht für die zweifache Ankunft des Herrn: zuerst die so friedliche Ankunft des „Schönsten aller Menschen“ (vgl. Ps 44[45],3), des „Ersehnten aller Nationen“ (vgl. Hag 2,8 Vulg.), des Sohnes Gottes. Er hat, sichtbar im Fleisch, der Welt seine Anwesenheit offenbart, die von allen heiligen Vätern lange erwartet und glühend herbeigesehnt worden war. Mit dieser Ankunft ist er in die Welt eingetreten, um die Sünder zu retten. Der Advent lässt uns auch an die Ankunft denken, auf die wir mit sicherer Hoffnung warten und die wir uns sehr oft unter Tränen ins Gedächtnis rufen: es ist die Ankunft, die sich ereignet, wenn derselbe Herr, für alle sichtbar, in seiner Herrlichkeit kommt [...]: nämlich am Tag des Gerichts, wenn er, für alle sichtbar, kommt, um Gericht zu halten. Die erste Ankunft war nur sehr wenigen Menschen bekannt geworden; bei der zweiten Ankunft wird er sich, wie der Prophet es ankündigt, den Gerechten und den Sündern offenbaren: „Alle Sterblichen werden das Heil sehen, das von Gott kommt“ (vgl. Jes 40,5; vgl. Lk 3,6) [...]

Geliebte Brüder, folgen wir doch dem Beispiel der heiligen Väter, erwecken wir ihre Sehnsucht neu und entfachen in unserer Seele die Liebe und die Sehnsucht nach Christus. Wie ihr wisst, ist die Feier dieser [Advents-]Zeit eingeführt worden nicht nur um in uns die Sehnsucht neu zu wecken, wie sie die Patriarchen nach dem ersten Kommen des Herrn empfanden; sondern auch um uns darin zu unterweisen, nach dem Vorbild der Patriarchen seine Wiederkunft zu ersehnen. Bedenken wir, was der Herr bei seinem ersten Kommen alles für uns vollbracht hat; wie viel mehr noch wird er für uns vollbringen, wenn er wiederkommt! Dieser Gedanke lässt uns sein erstes Kommen noch mehr schätzen und seine Wiederkunft noch mehr herbeisehnen.

Wenn wir in Frieden sein wollen, wenn er kommt, dann müssen wir uns jetzt darum bemühen, sein erstes Kommen in Glauben und Liebe in uns aufzunehmen. Lasst uns weiterhin in Treue die Werke tun, die er uns gezeigt und dann zu tun gelehrt hat. Lassen wir in unseren Herzen die Liebe zum Herrn größer werden und durch die Liebe die Sehnsucht nach ihm, damit wir, wenn er, der Ersehnte aller Nationen, wiederkommt, unsere Augen voll Vertrauen auf ihn richten können.





Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. November 2016, 08:09:36
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Buch Jesaja 4,2-6.
An jenem Tag wird, was der Herr sprossen lässt, für alle Israeliten, die entronnen sind, eine Zierde und Ehre sein; die Früchte des Landes sind ihr Stolz und Ruhm.
Dann wird der Rest von Zion, und wer in Jerusalem noch übrig ist, heilig genannt werden, jeder, der in Jerusalem in das Verzeichnis derer, die am Leben bleiben sollen, eingetragen ist.
Wenn der Herr durch den Sturm des Gerichts und den Sturm der Läuterung von den Töchtern Zions den Kot abgewaschen und aus Jerusalems Mitte die Blutschuld weggespült hat,
dann kommt er, und über dem ganzen Gebiet des Berges Zion und seinen Festplätzen erscheint bei Tag eine Wolke und bei Nacht Rauch und eine strahlende Feuerflamme. Denn über allem liegt als Schutz und Schirm die Herrlichkeit des Herrn;
sie spendet bei Tag Schatten vor der Hitze und ist Zuflucht und Obdach bei Unwetter und Regen.

Psalm 122(121),1-2.3-4ab.8-9.
Ich freute mich, als man mir sagte:
„Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern.
Schon stehen wir in deinen Toren, Jerusalem:
Jerusalem, du starke Stadt,

dicht gebaut und fest gefügt.
Dorthin ziehen die Stämme hinauf, die Stämme des Herrn,
wie es Israel geboten ist,
den Namen des Herrn zu preisen.

Wegen meiner Brüder und Freunde
will ich sagen: In dir sei Friede.
Wegen des Hauses des Herrn, unseres Gottes,
will ich dir Glück erflehen.



Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 8,5-11.
In jener Zeit als Jesus nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn:
Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen.
Jesus sagte zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen.
Da antwortete der Hauptmann: Herr, ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst; sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund.
Auch ich muss Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es.
Jesus war erstaunt, als er das hörte, und sagte zu denen, die ihm nachfolgten: Amen, das sage ich euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemand gefunden.
Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Guerricus von Igny (um 1080-1157), Zisterzienserabt
3. Predigt zum Advent, 2
Ein Hauptmann trat an ihn heran

O du wahres Israel, sei bereit, dem Herrn entgegenzugehen! Sei nicht nur bereit, ihm zu öffnen, wenn er schon da ist und an die Türe klopft, sondern geh ihm vielmehr munter und fröhlich entgegen, wenn er noch weit weg ist, und erwarte sozusagen mit blindem Vertrauen den Tag des Gerichtes, bete aus ganzem Herzen, dass sein Reich kommen möge [...] Du sollst singen können: „Mein Herz ist bereit, o Gott, mein Herz ist bereit“! [...]

Und du, Herr, komm mir entgegen; ich geh dir doch entgegen! Mag ich mich noch so anstrengen, ich kann mich nicht zu deiner Höhe erheben, wenn du dich nicht herunter beugst und mir, dem Werk deiner Hände, deine Rechte entgegen streckst. Komm mir doch entgegen und sieh, ob ich auf dem Weg bin, der dich kränkt; und wenn du mich antriffst auf dem Weg, der dich kränkt, ohne dass ich es weiß, dann bring mich davon ab und hab Mitleid mit mir, leite mich auf dem altbewährten Weg, der Christus heißt. Denn er ist der Weg, auf dem wir schreiten, und die Ewigkeit, auf die wir zugehen, ein makelloser Weg und eine beglückende Bleibe.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. November 2016, 07:59:36
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Buch Jesaja 11,1-10.
Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht.
Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm: der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht.
Er erfüllt ihn mit dem Geist der Gottesfurcht. Er richtet nicht nach dem Augenschein, und nicht nur nach dem Hörensagen entscheidet er,
sondern er richtet die Hilflosen gerecht und entscheidet für die Armen des Landes, wie es recht ist. Er schlägt den Gewalttätigen mit dem Stock seines Wortes und tötet den Schuldigen mit dem Hauch seines Mundes.
Gerechtigkeit ist der Gürtel um seine Hüften, Treue der Gürtel um seinen Leib.
Dann wohnt der Wolf beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein. Kalb und Löwe weiden zusammen, ein kleiner Knabe kann sie hüten.
Kuh und Bärin freunden sich an, ihre Jungen liegen beieinander. Der Löwe frisst Stroh wie das Rind.
Der Säugling spielt vor dem Schlupfloch der Natter, das Kind streckt seine Hand in die Höhle der Schlange.
Man tut nichts Böses mehr und begeht kein Verbrechen auf meinem ganzen heiligen Berg; denn das Land ist erfüllt von der Erkenntnis des Herrn, so wie das Meer mit Wasser gefüllt ist.
An jenem Tag wird es der Spross aus der Wurzel Isais sein, der dasteht als Zeichen für die Nationen; die Völker suchen ihn auf; sein Wohnsitz ist prächtig.

Psalm 72(71),1-2.7-8.12-13.17.
Verleih dein Richteramt, o Gott, dem König,
dem Königssohn gib dein gerechtes Walten!
Er regiere dein Volk in Gerechtigkeit
und deine Armen durch rechtes Urteil.

Die Gerechtigkeit blühe auf in seinen Tagen
und großer Friede, bis der Mond nicht mehr da ist.
Er herrsche von Meer zu Meer,
vom Strom bis an die Enden der Erde.

Denn er rettet den Gebeugten, der um Hilfe schreit,
den Armen und den, der keinen Helfer hat.
Er erbarmt sich des Gebeugten und Schwachen,
er rettet das Leben der Armen.

Sein Name soll ewig bestehen;
solange die Sonne bleibt, sprosse sein Name.
Glücklich preisen sollen ihn alle Völker
und in ihm sich segnen.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 10,21-24.
In dieser Stunde rief Jesus, vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude aus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen.
Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand weiß, wer der Sohn ist, nur der Vater, und niemand weiß, wer der Vater ist, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.
Jesus wandte sich an die Jünger und sagte zu ihnen allein: Selig sind die, deren Augen sehen, was ihr seht.
Ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und wollten hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. John Henry Newman (1801-1890), Theologe und Kardinal, Gründer der Oratorianergemeinschaft in England
„Warten auf Christus”, Predigten zu verschiedenen Anlässen, Nr.3
Selig sind die Augen, die sehen was ihr seht!

Während der Jahrhunderte bevor Jesus auf die Erde kam, füllten alle Propheten, einer nach dem anderen, ihren Platz aus, oben auf dem Wachturm. Alle erwarteten seine Ankunft und hielten Ausschau danach im Dunkel der Nacht. Unaufhörlich hielten sie Wache, um den ersten Schimmer des Morgenrots zu erhaschen [...] „Gott, du mein Gott, dich suche ich, seit dem Morgenrot. Meine Seele dürstet nach dir im dürren, lechzenden Land ohne Wasser“ (vgl. Ps 62[63],2) [...] „Reiß doch den Himmel auf und komm herab. Die Berge würden in deiner Gegenwart zittern wie unter einer Feuersbrunst [...] Seit Anbeginn der Welt, mein Gott, hat noch kein Auge zu schauen vermocht die Wunder, die du denen bereitet hast, die mit dir in Erwartung deiner verbunden sind“ (vgl. Jes 64,1; vgl. 1 Kor 2,9).

Indessen, wenn jemals Menschen das Recht hatten, sich an diese Welt zu binden und an ihr Interesse zu haben, dann waren dies sehr wohl jene Diener des Herrn. Die Erde war ihnen gegeben worden, um sie untereinander zu teilen, und nach den Verheißungen des Allerhöchsten selbst sollte sie ihre Belohnung sein. Aber unsere Belohnung betrifft die kommende Welt [...] Und auch sie, die großen Diener Gottes, haben das irdische Geschenk des Herrn, trotz seines Wortes, verschmäht, um sich an noch schönere Verheißungen zu binden. Was sie besaßen, opferten sie um dieser Hoffnung willen. Sie gaben sich mit nichts weniger zufrieden, als mit der Fülle ihres Schöpfers. Sie hielten Ausschau nach dem Antlitz ihres Befreiers. Und sollte deswegen die Erde in Trümmer gehen, der Himmel zerreißen, die Elemente der Welt sich auflösen, nur damit er endlich erschiene, sollte alles in sich zusammenstürzen – besser, als weiterhin ohne ihn zu leben! So heftig war das Verlangen der Verehrer Gottes in Israel, die dessen harrten, der kommen sollte [...] Ihre Hartnäckigkeit ist ein Beweis dafür, dass es etwas zu erwarten gab.

Auch die Apostel standen, als ihr Meister gekommen und wieder gegangen war, den Propheten in nichts nach in der Schärfe ihrer Wahrnehmung und der Glut ihres Verlangens. Das Wunder der beharrlichen Erwartung hat sich fortgesetzt.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. November 2016, 07:59:33
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Brief des Apostels Paulus an die Römer 10,9-18.
Wenn du mit deinem Mund bekennst: „Jesus ist der Herr“ und in deinem Herzen glaubst: „Gott hat ihn von den Toten auferweckt“, so wirst du gerettet werden.
Wer mit dem Herzen glaubt und mit dem Mund bekennt, wird Gerechtigkeit und Heil erlangen.
Denn die Schrift sagt: Wer an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen.
Darin gibt es keinen Unterschied zwischen Juden und Griechen. Alle haben denselben Herrn; aus seinem Reichtum beschenkt er alle, die ihn anrufen.
Denn jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.
Wie sollen sie nun den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie hören, wenn niemand verkündigt?
Wie soll aber jemand verkündigen, wenn er nicht gesandt ist? Darum heißt es in der Schrift: Wie sind die Freudenboten willkommen, die Gutes verkündigen!
Doch nicht alle sind dem Evangelium gehorsam geworden. Denn Jesaja sagt: Herr, wer hat unserer Botschaft geglaubt?
So gründet der Glaube in der Botschaft, die Botschaft im Wort Christi.
Aber, so frage ich, haben sie die Boten etwa nicht gehört? Doch, sie haben sie gehört; denn ihre Stimme war in der ganzen Welt zu hören und ihr Wort bis an die Enden der Erde.

Psalm 19(18),2-3.4-5ab.
Die Himmel rühmen die Herrlichkeit Gottes,
vom Werk seiner Hände kündet das Firmament.
Ein Tag sagt es dem andern,
eine Nacht tut es der andern kund,

ohne Worte und ohne Reden,
unhörbar bleibt ihre Stimme.
Doch ihre Botschaft geht in die ganze Welt hinaus,
ihre Kunde bis zu den Enden der Erde.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 4,18-22.
In jener Zeit als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und seinen Bruder Andreas; sie warfen gerade ihr Netz in den See, denn sie waren Fischer.
Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen.
Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.
Als er weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren mit ihrem Vater Zebedäus im Boot und richteten ihre Netze her. Er rief sie,
und sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten Jesus.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Byzantinische Liturgie
Vesper vom 30. November
Folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen

Als du die Stimme seines Vorläufers gehört hattest [...], als das Wort Fleisch geworden war und der Erde die frohe Botschaft von der Rettung gebracht hatte, da bist du ihm nachgefolgt und hast dich als Erstlingsgabe, als erste Opfergabe dem angeboten, den du nachher bekannt gemacht hast. Du hast deinem Bruder bedeutet, dass er unser Gott ist (Joh 1,35−41). Bitte ihn, unsere Seele zu retten und zu erleuchten [...]

Du gibst den Fischfang auf, um Menschen zu fischen. Als Angel benützt du die Predigt und als Haken den Glauben. Du hast alle Völker aus den Tiefen des Irrtums heraufgezogen, du, Andreas, Bruder des Apostelfürsten. Deine Stimme ertönte, damit die ganze Erde unterwiesen werde. Komm und erleuchte alle, die dein süßes Gedenken feierlich begehen, alle, die in der Finsternis leben [...]

Andreas, den du, Herr, als ersten deiner Jünger berufen hast, hat die gleiche Passion wie du erlebt. Auch im Tod hat er dich nachgeahmt. Durch dein Kreuz hat er jene aus den Tiefen des Unwissens herausgezogen, die sich darin verirrt hatten, um sie zu dir zu bringen. Daher rühmen und preisen wir dich, den Herrn der Güte. Auf seine Fürsprache schenke unsern Seelen Frieden [...]

Freu dich, Andreas. Allenthalben sprichst du von der Herrlichkeit des Herrn, wie sie die Himmel rühmen (Ps 18[19],2). Als erster bist du dem Ruf Christi gefolgt und bist sein vertrauter Gefährte geworden. Du hast dir seine Güte zum Vorbild genommen und hast sein Licht auf alle gelenkt, die in der Finsternis leben. Deshalb begehen wir feierlich dein Fest und jubeln: „Seine Botschaft geht in die ganze Welt hinaus, seine Kunde bis an die Enden der Erde“ (vgl. Ps 18[19],5).
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. Dezember 2016, 07:59:05
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Buch Jesaja 26,1-6.
An jenem Tag singt man in Juda dieses Lied: Wir haben eine befestigte Stadt, zu unserem Schutz baute der Herr Mauern und Wälle.
Öffnet die Tore, damit ein gerechtes Volk durch sie einzieht, ein Volk, das dem Herrn die Treue bewahrt.
Sein Sinn ist fest; du schenkst ihm Ruhe und Frieden; denn es verlässt sich auf dich.
Verlasst euch stets auf den Herrn; denn der Herr ist ein ewiger Fels.
Er hat die Bewohner des hohen Berges hinabgestürzt, die hoch aufragende Stadt; er hat sie zu Boden geworfen, in den Staub hat er sie gestoßen.
Sie wird zermalmt von den Füßen der Armen, unter den Tritten der Schwachen.

Psalm 118(117),1-2.8-9.19-20.25-27a.
Danket dem Herrn, denn er ist gütig,
denn seine Huld währt ewig.
So soll Israel sagen:
Denn seine Huld währt ewig.

Besser, sich zu bergen beim Herrn,
als auf Menschen zu bauen.
Besser, sich zu bergen beim Herrn,
als auf Fürsten zu bauen.

Öffnet mir die Tore zur Gerechtigkeit,
damit ich eintrete, um dem Herrn zu danken.
Das ist das Tor zum Herrn,
nur Gerechte treten hier ein.

Ach, Herr, bring doch Hilfe!
Ach, Herr, gib doch Gelingen!
Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn.
Wir segnen euch, vom Haus des Herrn her.
Gott, der Herr, erleuchte uns.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 7,21.24-27.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.
Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute.
Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut.
Wer aber meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute.
Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt über den hl. Johannes, 7
Auf Felsen bauen

Ist es erstaunlich, dass der Herr den Namen des Simon gewandelt hat, indem er ihn durch den des Petrus ersetzte (Joh 1,42)? „Petrus“, das heißt: „Fels“; der Name Petrus ist also ein Symbol für die Kirche. Wer befindet sich in Sicherheit, wenn nicht der, der auf Felsen baut? Und was sagt der Herr selbst? „Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut“ (Mt 7,24f.).

Was nützt es demjenigen, in die Kirche einzutreten, der auf Sand bauen will? Er hört das Wort Gottes, aber setzt es nicht in die Tat um; er baut, doch auf Sand. Hätte er nicht gehört, so hätte er nicht gebaut; er hört, also baut er. Doch auf welchem Fundament? Wenn er das Wort Gottes hört und danach handelt, dann baut er auf Fels; wenn er hört und nicht danach handelt, dann baut er auf Sand. Man kann also auf zwei sehr unterschiedliche Weisen bauen [...] Wenn du dich damit begnügst zu hören, ohne es umzusetzen, baust du an einer Ruine [...] Wenn du hingegen nicht hörst, bleibst du ohne Wohnung und du wirst mitgerissen vom Sturzbach der Versuchungen [...]

Seid euch also darin sicher, meine Brüder: Wer das Wort Gottes hört ohne zu handeln, der baut schlüssigerweise nicht auf dem Fels; er steht nicht in Verbindung mit diesem großen Namen des Petrus, dem der Herr eine solche Wichtigkeit beimaß.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. Dezember 2016, 07:57:36
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Buch Jesaja 29,17-24.
Nur noch kurze Zeit, dann verwandelt sich der Libanon in einen Garten, und der Garten wird zu einem Wald.
An jenem Tag hören alle, die taub sind, sogar Worte, die nur geschrieben sind, und die Augen der Blinden sehen selbst im Dunkeln und Finstern.
Die Erniedrigten freuen sich wieder über den Herrn, und die Armen jubeln über den Heiligen Israels.
Denn der Unterdrücker ist nicht mehr da, der Schurke ist erledigt, ausgerottet sind alle, die Böses tun wollen,
die andere als Verbrecher verleumden, die dem Richter, der am Tor sitzt, Fallen stellen und den Unschuldigen um sein Recht bringen mit haltlosen Gründen.
Darum - so spricht der Herr zum Haus Jakob, der Herr, der Abraham losgekauft hat: Nun braucht sich Jakob nicht mehr zu schämen, sein Gesicht muss nicht mehr erbleichen.
Wenn das Volk sieht, was meine Hände in seiner Mitte vollbringen, wird es meinen Namen heilighalten. Es wird den Heiligen Jakobs als heilig verehren und erschrecken vor Israels Gott.
Dann kommen die Verwirrten zur Einsicht, und wer aufsässig war, lässt sich belehren.

Psalm 27(26),1.4.13-14.
Der Herr ist mein Licht und mein Heil:
Vor wem sollte ich mich fürchten?
Der Herr ist die Kraft meines Lebens:
Vor wem sollte mir bangen?

Nur eines erbitte ich vom Herrn, danach verlangt mich:
Im Haus des Herrn zu wohnen alle Tage meines Lebens,
die Freundlichkeit des Herrn zu schauen
und nachzusinnen in seinem Tempel.

Ich aber bin gewiss, zu schauen
die Güte des Herrn im Land der Lebenden.
Hoffe auf den Herrn, und sei stark!
Hab festen Mut, und hoffe auf den Herrn!




Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 9,27-31.
In jener Zeit, als Jesus vorüber ging, folgten ihm zwei Blinde und schrien: Hab Erbarmen mit uns, Sohn Davids!
Nachdem er ins Haus gegangen war, kamen die Blinden zu ihm. Er sagte zu ihnen: Glaubt ihr, dass ich euch helfen kann? Sie antworteten: Ja, Herr.
Darauf berührte er ihre Augen und sagte: Wie ihr geglaubt habt, so soll es geschehen.
Da wurden ihre Augen geöffnet. Jesus aber befahl ihnen: Nehmt euch in acht! Niemand darf es erfahren.
Doch sie gingen weg und erzählten von ihm in der ganzen Gegend.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Symeon der Neue Theologe (um 949-1022), griechischer Mönch, Heiliger der Orthodoxen Kirchen
Hymnus 27, 116−124.128−132.138−149
Darauf berührte er ihre Augen

Machen wir uns auf die Suche nach dem, der uns als Einziger befreien kann; folgen wir ihm unablässig mit unserer Sehnsucht nach, ihm, dessen Schönheit die Herzen verwundet, ihm, der sie zur Liebe hinzieht und der sie mit sich für immer vereint. Ja, lasst uns durch unser Handeln auf ihn zu laufen. Wir sollten uns von keinem abhalten, noch uns täuschen, noch uns von irgendjemandem bei unserer Suche ablenken lassen.

Vor allem aber sollten wir nicht meinen, Gott offenbare den Menschen seine Nähe nicht. Wir sollten auch nicht meinen, es sei für die Menschen unmöglich, eines Tages die Herrlichkeit Gottes zu schauen – und es sogar schon jetzt tun zu können. Immer war dies, Gott sei Dank, wenn man es nur von ganzem Herzen ersehnte, möglich. Machen wir uns doch die Schönheit unseres Meisters bewusst! Verschließen wir ihm doch nicht die Augen unseres Herzens, indem wir in den innerweltlichen Erwägungen vollkommen aufgehen. Ja, mögen uns doch die Sorge um weltliche Angelegenheiten nicht zu Sklaven menschlicher Wertschätzung machen, bis zu dem Grad, dass wir den verlassen, der doch das Licht des ewigen Lebens ist.

Lasst uns also alle gemeinsam ihm entgegen gehen eines Herzens und eines Geistes, von ganzer Seele. Lasst uns demütig zu ihm rufen, unserem gütigen Meister, unserem barmherzigen Herrn, zu ihm, dem wahrhaft „menschenfreundlichen Geist“ (vgl. Weish 1,6). Lasst uns ihn suchen voller Verlangen, denn er wird sich uns zu erkennen geben, er wird erscheinen, er wird sich offenbaren, er, der unsere ganze Hoffnung ist.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. Dezember 2016, 08:36:24
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PRIVATBOTSCHAFT VOM 2. DEZEMBER 2016 AN MIRJANA

"Liebe Kinder! Mein mütterliches Herz weint während ich sehe, was meine Kinder tun. Die Sünden vermehren sich, die Reinheit der Seele ist immer weniger wichtig, meinen Sohn vergisst man, man ehrt Ihn immer weniger, und meine Kinder verfolgt man. Daher ihr, meine Kinder, Apostel meiner Liebe, ruft mit Herz und Seele den Namen meines Sohnes auf. Er wird die Worte des Lichts für euch haben. Er offenbart sich euch, Er bricht mit euch das Brot und gibt euch Worte der Liebe, damit ihr sie in barmherzige Werke verwandelt und somit Zeugen der Wahrheit sein werdet. Deshalb, meine Kinder, fürchtet euch nicht. Erlaubt meinem Sohn, in euch zu sein. Er wird sich eurer bedienen, um Verwundete zu pflegen und verlorene Seelen zu bekehren. Deshalb, meine Kinder, kehrt zurück zum Gebet des Rosenkranzes. Beten ihn mit Gefühlen der Güte, des Opfers und der Barmherzigkeit. Betet nicht nur mit Worten, sondern mit barmherzigen Werken. Betet aus Liebe für alle Menschen. Mein Sohn hat mit dem Opfer die Liebe erhöht. Deshalb, lebt mit Ihm, um Kraft und Hoffnung zu haben, um Liebe zu haben, die das Leben ist, und die in das ewige Leben führt. Durch die Liebe Gottes bin auch ich mit euch und werde euch mit mütterlicher Liebe führen. Ich danke euch."
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. Dezember 2016, 11:25:50
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2. Adventssonntag

Heute auch : Sel. Adolph Kolping, Hl. Barbara, Hl. Johannes von Damaskus

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Gregor der Große : Bereitet den Weg für den Herrn, bahnt ihm seine Straße

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jesaja 11,1-10.
Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht.
Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm: der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht.
Er erfüllt ihn mit dem Geist der Gottesfurcht. Er richtet nicht nach dem Augenschein, und nicht nur nach dem Hörensagen entscheidet er,
sondern er richtet die Hilflosen gerecht und entscheidet für die Armen des Landes, wie es recht ist. Er schlägt den Gewalttätigen mit dem Stock seines Wortes und tötet den Schuldigen mit dem Hauch seines Mundes.
Gerechtigkeit ist der Gürtel um seine Hüften, Treue der Gürtel um seinen Leib.
Dann wohnt der Wolf beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein. Kalb und Löwe weiden zusammen, ein kleiner Knabe kann sie hüten.
Kuh und Bärin freunden sich an, ihre Jungen liegen beieinander. Der Löwe frisst Stroh wie das Rind.
Der Säugling spielt vor dem Schlupfloch der Natter, das Kind streckt seine Hand in die Höhle der Schlange.
Man tut nichts Böses mehr und begeht kein Verbrechen auf meinem ganzen heiligen Berg; denn das Land ist erfüllt von der Erkenntnis des Herrn, so wie das Meer mit Wasser gefüllt ist.
An jenem Tag wird es der Spross aus der Wurzel Isais sein, der dasteht als Zeichen für die Nationen; die Völker suchen ihn auf; sein Wohnsitz ist prächtig.

Psalm 72(71),1-2.7-8.12-13.17.
Verleih dein Richteramt, o Gott, dem König,
dem Königssohn gib dein gerechtes Walten!
Er regiere dein Volk in Gerechtigkeit
und deine Armen durch rechtes Urteil.

Die Gerechtigkeit blühe auf in seinen Tagen
und großer Friede, bis der Mond nicht mehr da ist.
Er herrsche von Meer zu Meer,
vom Strom bis an die Enden der Erde.

Denn er rettet den Gebeugten, der um Hilfe schreit,
den Armen und den, der keinen Helfer hat.
Er erbarmt sich des Gebeugten und Schwachen,
er rettet das Leben der Armen.

Sein Name soll ewig bestehen;
solange die Sonne bleibt, sprosse sein Name.
Glücklich preisen sollen ihn alle Völker
und in ihm sich segnen.




Brief des Apostels Paulus an die Römer 15,4-9.
Brüder! Alles, was einst geschrieben worden ist, ist zu unserer Belehrung geschrieben, damit wir durch Geduld und durch den Trost der Schrift Hoffnung haben.
Der Gott der Geduld und des Trostes schenke euch die Einmütigkeit, die Christus Jesus entspricht,
damit ihr Gott, den Vater unseres Herrn Jesus Christus, einträchtig und mit einem Munde preist.
Darum nehmt einander an, wie auch Christus uns angenommen hat, zur Ehre Gottes.
Denn, das sage ich, Christus ist um der Wahrhaftigkeit Gottes willen Diener der Beschnittenen geworden, damit die Verheißungen an die Väter bestätigt werden.
Die Heiden aber rühmen Gott um seines Erbarmens willen; es steht ja in der Schrift: Darum will ich dich bekennen unter den Heiden und deinem Namen lobsingen.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 3,1-12.
In jenen Tagen trat Johannes der Täufer auf und verkündete in der Wüste von Judäa:
Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.
Er war es, von dem der Prophet Jesaja gesagt hat: Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen!
Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften; Heuschrecken und wilder Honig waren seine Nahrung.
Die Leute von Jerusalem und ganz Judäa und aus der ganzen Jordangegend zogen zu ihm hinaus;
sie bekannten ihre Sünden und ließen sich im Jordan von ihm taufen.
Als Johannes sah, dass viele Pharisäer und Sadduzäer zur Taufe kamen, sagte er zu ihnen: Ihr Schlangenbrut, wer hat euch denn gelehrt, dass ihr dem kommenden Gericht entrinnen könnt?
Bringt Frucht hervor, die eure Umkehr zeigt,
und meint nicht, ihr könntet sagen: Wir haben ja Abraham zum Vater. Denn ich sage euch: Gott kann aus diesen Steinen Kinder Abrahams machen.
Schon ist die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum, der keine gute Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.
Ich taufe euch nur mit Wasser (zum Zeichen) der Umkehr. Der aber, der nach mir kommt, ist stärker als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe auszuziehen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.
Schon hält er die Schaufel in der Hand; er wird die Spreu vom Weizen trennen und den Weizen in seine Scheune bringen; die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Gregor der Große (um 540-604), Papst und Kirchenlehrer
Homilie zum Evangelium, 20
Bereitet den Weg für den Herrn, bahnt ihm seine Straße

Jedem Leser ist völlig klar, dass Johannes nicht nur gepredigt, sondern auch eine Taufe der Umkehr gespendet hat. Allerdings konnte er nicht eine Taufe spenden, die die Sündenvergebung erwirkte, denn die Vergebung der Sünden wird uns einzig durch die Taufe Christi mitgeteilt. Deshalb sagt der Evangelist, dass er „eine Taufe der Umkehr zur Vergebung der Sünden predigte“ (vgl. Lk 3,3). Weil er selbst nicht die Taufe spenden konnte, die die Sünden vergibt, kündete er diejenige an, die kommen sollte. So wie das Wort seiner Verkündigung der Vorläufer des fleischgewordenen Wortes des Vaters war, so ging auch seine Taufe [...] der des Herrn voran, wie ein Schatten der Wahrheit (vgl. Kol 2,17).

Dieser Johannes, danach gefragt, wer er sei, gab zur Antwort: „Ich bin die Stimme, die in der Wüste ruft“ (Joh 1,23; vgl. Jes 40,3). Der Prophet Jesaja hatte ihn als „Stimme“ bezeichnet, da er dem Wort voranging. Was er rief, erfahren wir aus der Folge: „Bereitet dem Herrn die Wege, ebnet ihm die Straßen.“ Wer den rechten Glauben predigt und die guten Werke, was macht der anderes, als die Straße in den Herzen der Hörer für den Herrn zu bereiten, der kommen wird? So wird die allmächtige Gnade in diese Herzen eindringen können und das Licht der Wahrheit wird sie erleuchten [...]

Der hl. Lukas fügt hinzu: „Jede Schlucht soll aufgefüllt werden, jeder Berg und Hügel sich senken.“ Was bedeuten hier die Schluchten, wenn nicht die Demütigen. Und wer sind die Berge und Hügel, wenn nicht die Stolzen? Wenn der Herr kommt, wird nach seinem eigenen Wort „derjenige erniedrigt, der sich erhöht, und derjenige erhöht, der sich erniedrigt“ (vgl. Lk 14,11) [...] Durch ihren Glauben an den Mittler zwischen Gott und den Menschen, den menschgewordenen Jesus Christus (1 Tim 2,5), haben diejenigen die Fülle der Gnade empfangen, die an ihn glauben, während jene in ihrem Hochmut erniedrigt wurden, die zu glauben sich sträubten. Jede Schlucht wird aufgefüllt, denn die demütigen Herzen, die das Wort der heiligen Lehre aufnehmen, werden erfüllt mit der Gnade der Tugenden, wie geschrieben steht: „Er läßt Wasserquellen sprudeln in den Tälern“ (vgl. Ps 103(104),10).


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. Dezember 2016, 08:00:58
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Buch Jesaja 35,1-10.
Die Wüste und das trockene Land sollen sich freuen, die Steppe soll jubeln und blühen.
Sie soll prächtig blühen wie eine Lilie, jubeln soll sie, jubeln und jauchzen. Die Herrlichkeit des Libanon wird ihr geschenkt, die Pracht des Karmel und der Ebene Scharon. Man wird die Herrlichkeit des Herrn sehen, die Pracht unseres Gottes.
Macht die erschlafften Hände wieder stark und die wankenden Knie wieder fest!
Sagt den Verzagten: Habt Mut, fürchtet euch nicht! Seht, hier ist euer Gott! Die Rache Gottes wird kommen und seine Vergeltung; er selbst wird kommen und euch erretten.
Dann werden die Augen der Blinden geöffnet, auch die Ohren der Tauben sind wieder offen.
Dann springt der Lahme wie ein Hirsch, die Zunge des Stummen jauchzt auf. In der Wüste brechen Quellen hervor, und Bäche fließen in der Steppe.
Der glühende Sand wird zum Teich und das durstige Land zu sprudelnden Quellen. An dem Ort, wo jetzt die Schakale sich lagern, gibt es dann Gras, Schilfrohr und Binsen.
Eine Straße wird es dort geben; man nennt sie den Heiligen Weg. Kein Unreiner darf ihn betreten. Er gehört dem, der auf ihm geht. Unerfahrene gehen nicht mehr in die Irre.
Es wird keinen Löwen dort geben, kein Raubtier betritt diesen Weg, keines von ihnen ist hier zu finden. Dort gehen nur die Erlösten.
Die vom Herrn Befreiten kehren zurück und kommen voll Jubel nach Zion. Ewige Freude ruht auf ihren Häuptern. Wonne und Freude stellen sich ein, Kummer und Seufzen entfliehen.

Psalm 85(84),9-10.11-12.13-14.
Ich will hören, was Gott redet:
Frieden verkündet der Herr seinem Volk
und seinen Frommen, den Menschen mit redlichem Herzen.
Sein Heil ist denen nahe, die ihn fürchten.
Seine Herrlichkeit wohne in unserm Land.

Es begegnen einander Huld und Treue;
Gerechtigkeit und Friede küssen sich.
Treue sprosst aus der Erde hervor;
Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder.

Auch spendet der Herr dann Segen,
und unser Land gibt seinen Ertrag.
Gerechtigkeit geht vor ihm her,
und Heil folgt der Spur seiner Schritte.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 5,17-26.
Eines Tages, als Jesus lehrte, saßen unter den Zuhörern auch Pharisäer und Gesetzeslehrer; sie waren aus allen Dörfern Galiläas und Judäas und aus Jerusalem gekommen. Und die Kraft des Herrn drängte ihn dazu, zu heilen.
Da brachten einige Männer einen Gelähmten auf einer Tragbahre. Sie wollten ihn ins Haus bringen und vor Jesus hinlegen.
Weil es ihnen aber wegen der vielen Leute nicht möglich war, ihn hineinzubringen, stiegen sie aufs Dach, deckten die Ziegel ab und ließen ihn auf seiner Tragbahre in die Mitte des Raumes hinunter, genau vor Jesus hin.
Als er ihren Glauben sah, sagte er zu dem Mann: Deine Sünden sind dir vergeben.
Da dachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer: Wer ist das, dass er eine solche Gotteslästerung wagt? Wer außer Gott kann Sünden vergeben?
Jesus aber merkte, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Was habt ihr für Gedanken im Herzen?
Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und geh umher?
Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Und er sagte zu dem Gelähmten: Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause!
Im gleichen Augenblick stand der Mann vor aller Augen auf. Er nahm die Tragbahre, auf der er gelegen hatte, und ging heim, Gott lobend und preisend.
Da gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten voller Furcht: Heute haben wir etwas Unglaubliches gesehen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Petrus Chrysologus (um 406-450), Bischof von Ravenna, Kirchenlehrer
Predigt 50; PL 52,339
„Was für Gedanken habt ihr im Herzen?“

Dank dem Glauben eines anderen sollte die Seele des Gelähmten noch vor seinem Leib heil werden. „Als Jesus ihren Glauben sah“, heißt es im Evangelium. Brüder, beachtet hier, dass Gott sich nicht um das kümmert, was Unvernünftige wollen, dass er nicht erwartet, bei Unwissenden Glauben vorzufinden [...] bei denen, die nicht gesund sind. Andererseits weigert er sich nicht, dem Glauben der Menschen zu Hilfe zu kommen. Dieser Glaube ist ein Geschenk der Gnade und stimmt mit dem Willen Gottes überein [...] In seiner göttlichen Güte versucht der Arzt Christus, Menschen, die sich dabei selbst im Weg stehen, ins Heil zu ziehen, solche, die an seelischen Krankheiten leiden, oder solche, die von der Last ihrer Sünden und Fehler an den Rand des Wahnsinns getrieben werden. Sie aber sträuben sich dagegen.

Liebe Brüder, wollten wir doch bloß der Lähmung unserer Seele auf den Grund gehen! Wir würden entdecken, dass die Seele, ihrer Kräfte beraubt, auf einem Sündenbett liegt. Das Wirken Christi in uns würde zu einer Quelle des Lichts. Wir würden begreifen, dass er jeden Tag unseren Mangel an Glauben für so schädlich hält, dass er uns hinzieht zu den heilsamen Arzneien und unserem widerspenstigen Willen entschieden Zügel anlegt. „Mein Kind“, sagt er, „deine Sünden sind dir vergeben!“ (vgl. Mk 2,5).

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. Dezember 2016, 07:52:59
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Heute auch : Hl. Nikolaus

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Basileios von Seleukia : „Er freut sich über dieses eine mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben“

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jesaja 40,1-11.
Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott.
Redet Jerusalem zu Herzen und verkündet der Stadt, dass ihr Frondienst zu Ende geht, dass ihre Schuld beglichen ist; denn sie hat die volle Strafe erlitten von der Hand des Herrn für all ihre Sünden.
Eine Stimme ruft: Bahnt für den Herrn einen Weg durch die Wüste! Baut in der Steppe eine ebene Straße für unseren Gott!
Jedes Tal soll sich heben, jeder Berg und Hügel sich senken. Was krumm ist, soll gerade werden, und was hüglig ist, werde eben.
Dann offenbart sich die Herrlichkeit des Herrn, alle Sterblichen werden sie sehen. Ja, der Mund des Herrn hat gesprochen.
Eine Stimme sagte: Verkünde! Ich fragte: Was soll ich verkünden? Alles Sterbliche ist wie das Gras, und all seine Schönheit ist wie die Blume auf dem Feld.
Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, wenn der Atem des Herrn darüberweht. Wahrhaftig, Gras ist das Volk.
Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, doch das Wort unseres Gottes bleibt in Ewigkeit.
Steig auf einen hohen Berg, Zion, du Botin der Freude! Erheb deine Stimme mit Macht, Jerusalem, du Botin der Freude! Erheb deine Stimme, fürchte dich nicht! Sag den Städten in Juda: Seht, da ist euer Gott.
Seht, Gott der Herr, kommt mit Macht, er herrscht mit starkem Arm. Seht, er bringt seinen Siegespreis mit: Alle, die er gewonnen hat, gehen vor ihm her.
Wie ein Hirt führt er seine Herde zur Weide, er sammelt sie mit starker Hand. Die Lämmer trägt er auf dem Arm, die Mutterschafe führt er behutsam.

Psalm 96(95),1-2.3.10ac.11-12.13.
Singet dem Herrn ein neues Lied,
singt dem Herrn, alle Länder der Erde!
Singt dem Herrn und preist seinen Namen,
verkündet sein Heil von Tag zu Tag!

Erzählt bei den Völkern von seiner Herrlichkeit,
bei allen Nationen von seinen Wundern!
Verkündet bei den Völkern: Der Herr ist König.
Er richtet die Nationen so, wie es recht ist.

Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke,
es brause das Meer und alles, was es erfüllt.
Es jauchze die Flur und was auf ihr wächst.
Jubeln sollen alle Bäume des Waldes.

Jubeln sollen alle vor dem Herrn, wenn er kommt,
wenn er kommt, um die Erde zu richten.
Er richtet den Erdkreis gerecht
und die Nationen nach seiner Treue.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 18,12-14.
In jener Zeit fragte Jesus seine Jünger: Was meint ihr? Wenn jemand hundert Schafe hat und eines von ihnen sich verirrt, lässt er dann nicht die neunundneunzig auf den Bergen zurück und sucht das verirrte?
Und wenn er es findet - amen, ich sage euch: er freut sich über dieses eine mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben.
So will auch euer himmlischer Vater nicht, dass einer von diesen Kleinen verlorengeht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Basileios von Seleukia (?-um 468), Bischof
Homilie 26, über den guten Hirten; PG 85, 299
„Er freut sich über dieses eine mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben“

Schaut unseren Hirten, Christus, an und seht, wie lieb er die Menschen hat und wie behutsam er sie auf die Weide führt. Er freut sich über die Lämmer um ihn herum und er sucht die, die sich verirrt haben. Berge und Wälder sind kein Hindernis für ihn; er läuft in das dunkle, schattige Tal und kommt an den Ort, wo das verlorene Schaf sich befindet. Er findet es krank wieder, behandelt es aber nicht herablassend, sondern geht behutsam damit um; er nimmt es auf seine Schultern und macht durch seine eigene Ermüdung das müde Schaf gesund. Er freut sich über seine Müdigkeit; denn er hat das verlorene Schaf gefunden und damit hat sich seine Mühe gelohnt. „Wer von euch“, sagt er, „der hundert Schafe hat und eines davon verirrt sich – wer, lässt nicht die neunundneunzig anderen in den Bergen zurück, um dem verlorenen nachzugehen bis er es gefunden hat?“

Der Verlust eines einzigen Schafes trübt die Freude der ganzen Herde; die Freude über das wiedergefundene aber vertreibt die Trauer: „Und wenn er es gefunden hat [...], ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir; ich habe mein Schaf wiedergefunden, das verloren war“ (Lk 15,5−6). Deshalb sagte Christus, der dieser Hirt ist: „Ich bin der gute Hirt“ (Joh 10,11). „Die verlorengegangenen Tiere will ich suchen, die vertriebenen zurückbringen, die verletzten verbinden, die schwachen kräftigen“ (Ez 34,16).



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. Dezember 2016, 07:58:44
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Buch Jesaja 40,25-31.
Mit wem wollt ihr mich vergleichen? Wem sollte ich ähnlich sein?, spricht der Heilige.
Hebt eure Augen in die Höhe, und seht: Wer hat die Sterne dort oben erschaffen? Er ist es, der ihr Heer täglich zählt und heraufführt, der sie alle beim Namen ruft. Vor dem Allgewaltigen und Mächtigen wagt keiner zu fehlen.
Jakob, warum sagst du, Israel, warum sprichst du: Mein Weg ist dem Herrn verborgen, meinem Gott entgeht mein Recht?
Weißt du es nicht, hörst du es nicht? Der Herr ist ein ewiger Gott, der die weite Erde erschuf. Er wird nicht müde und matt, unergründlich ist seine Einsicht.
Er gibt dem Müden Kraft, dem Kraftlosen verleiht er große Stärke.
Die Jungen werden müde und matt, junge Männer stolpern und stürzen.
Die aber, die dem Herrn vertrauen, schöpfen neue Kraft, sie bekommen Flügel wie Adler. Sie laufen und werden nicht müde, sie gehen und werden nicht matt.

Psalm 103(102),1-2.3-4.8.10.
Lobe den Herrn, meine Seele,
und alles in mir seinen heiligen Namen!
Lobe den Herrn, meine Seele,
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat:

Der dir all deine Schuld vergibt
und all deine Gebrechen heilt,
der dein Leben vor dem Untergang rettet
und dich mit Huld und Erbarmen krönt.

Der Herr ist barmherzig und gnädig,
langmütig und reich an Güte.
Er handelt an uns nicht nach unsern Sünden
und vergilt uns nicht nach unsrer Schuld.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 11,28-30.
In jener Zeit sprach Jesus: Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.
Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.
Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340-397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Die Bußfertigkeit I, 1
Auf die anderen zugehen, wie der Herr auf uns zugeht

Die Mäßigung ist zweifelsfrei die schönste unter den Tugenden [...] Ihr allein verdankt die Kirche – erkauft mit dem Blut des Herrn – ihre Verbreitung; sie ist das Abbild der himmlischen Wohltat, nämlich der universellen Erlösung [...] Wer sich deshalb bemüht, die aus der menschlichen Schwachheit resultierenden Fehler zu korrigieren, muss diese Schwachheit ertragen und irgendwie auf seine eigenen Schultern laden und sie nicht etwa von sich weisen. Wir lesen nämlich, dass der Hirte im Evangelium das erschöpfte Schaf getragen und nicht verstoßen hat (Lk 15,5) [...] Die Mäßigung muss in der Tat die Gerechtigkeit abmildern. Wie könnte denn sonst jemand, dem du deine Abneigung spüren lässt – jemand, der meint, für seinen Arzt ein Objekt der Geringschätzung und nicht des Mitleids zu sein – wie könnte er zu dir kommen, um sich pflegen zu lassen?

Deshalb hat Jesus offenkundig werden lassen, dass er Mitleid mit uns hat. Sein Verlangen war es, uns zu sich zu rufen und uns nicht zu erschrecken, so dass wir die Flucht ergreifen. Sanftmut kennzeichnet seine Ankunft; seine Ankunft ist gekennzeichnet von der Demut. Übrigens hat er gesagt: „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, und ich werde euch erquicken!“ (vgl. Mt 11,28, Vg.). Jesus, der Herr, stärkt also vielmehr, er schließt nicht aus und weist nicht ab. Zu Recht hat er als seine Jünger Männer auserwählt, die als treue Ausleger des Willens des Herrn das Volk Gottes sammeln, statt es abzuweisen.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. Dezember 2016, 08:00:09
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Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria

Heute auch : Hl. Konstantin von Orval

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Ephräm : Maria, die Unbefleckte, mit besonderer, aus den Verdiensten ihres Sohnes entspringenden Gnade ausgezeichnet

Die Texte des Tages als Audio

Buch Genesis 3,9-15.20.
Nachdem Adam von Baum gegessen hatte, rief Gott, der Herr, ihm zu und sprach: Wo bist du?
Er antwortete: Ich habe dich im Garten kommen hören; da geriet ich in Furcht, weil ich nackt bin, und versteckte mich.
Darauf fragte er: Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist? Hast du von dem Baum gegessen, von dem zu essen ich dir verboten habe?
Adam antwortete: Die Frau, die du mir beigesellt hast, sie hat mir von dem Baum gegeben, und so habe ich gegessen.
Gott, der Herr, sprach zu der Frau: Was hast du da getan? Die Frau antwortete: Die Schlange hat mich verführt, und so habe ich gegessen.
Da sprach Gott, der Herr, zur Schlange: Weil du das getan hast, bist du verflucht unter allem Vieh und allen Tieren des Feldes. Auf dem Bauch sollst du kriechen und Staub fressen alle Tage deines Lebens.
Feindschaft setze ich zwischen dich und die Frau, zwischen deinen Nachwuchs und ihren Nachwuchs. Er trifft dich am Kopf, und du triffst ihn an der Ferse.
Adam nannte seine Frau Eva - Leben -, denn sie wurde die Mutter aller Lebendigen.

Psalm 98(97),1.2-3ab.3cd-4.
Singet dem Herrn ein neues Lied;
denn er hat wunderbare Taten vollbracht!
Er hat mit seiner Rechten geholfen
und mit seinem heiligen Arm.

Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht
und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.
Er dachte an seine Huld
und an seine Treue zum Hause Israel.

Alle Enden der Erde
sahen das Heil unsres Gottes.
Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde,
freut euch, jubelt und singt!




Brief des Apostels Paulus an die Epheser 1,3-6.11-12.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.
Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott;
er hat uns aus Liebe im Voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen,
zum Lob seiner herrlichen Gnade. Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn;
Durch ihn sind wir auch als Erben vorherbestimmt und eingesetzt nach dem Plan dessen, der alles so verwirklicht, wie er es in seinem Willen beschließt;
wir sind zum Lob seiner Herrlichkeit bestimmt, die wir schon früher auf Christus gehofft haben.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 1,26-38.
In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret
zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.
Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.
Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.
Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.
Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.
Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.
Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben.
Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?
Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.
Auch Elisabeth, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat.
Denn für Gott ist nichts unmöglich.
Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ephräm (um 306-373), Diakon in Syrien, Kirchenlehrer
Hymnen über Maria, Nr. 7
Maria, die Unbefleckte, mit besonderer, aus den Verdiensten ihres Sohnes entspringenden Gnade ausgezeichnet

Ihr alle, die ihr aufblickt, kommt, lasst uns bewundernd verharren
vor der Jungfrau, die Mutter ist, vor der Tochter Davids [...]
Kommt, lasst uns die ganz reine Jungfrau bewundern,
die in sich eine Schönheit ist, einzigartig unter den Geschöpfen.

Sie hat geboren, ohne einen Mann zu erkennen,
die reine Seele, angefüllt durch ihr bewunderndes Staunen.
Täglich erhob ihr Geist sich zum Lobpreis,
denn er erfreute sich am doppelten Wunder:
der unangetasteten Jungfräulichkeit, dem mit der Fülle der Liebe beschenkten Kind!

Sie, die junge Taube (vgl. Hld 6,9), trug diesen Adler,
den Hochbetagten (Dan 7,9), und sang Ihm zum Lobe:
„Mein Sohn, Du, der Reichste, Du hast Dir erwählt,
in einem elenden Nest heranzuwachsen. Du liebliche Harfe,
Du verharrst im Schweigen wie ein kleines Kind.
Erlaube also, wenn es Dir gefällt, dass ich für Dich singe [...]

Deine Wohnung, mein Sohn, findet an Größe keine Entsprechung,
dennoch wolltest Du, dass ich zu Deiner Wohnung würde.
Der Himmel ist zu klein, um Deine Herrlichkeit zu fassen,
ich jedoch, das Geringste aller Geschöpfe, ich darf Dich tragen.
Lasse Ezechiel herbei eilen, um Dich auf meinen Knien zu sehen,
um in Dir Den zu erkennen, den die Cherubim auf dem Streitwagen trugen (vgl. Ez 1); heute trage ich Dich [...]
Im großen Getöse (vgl. Ez 3,12) rufen die Cherubim aus:
,Gesegnet der Glanz des Ortes, wo Du thronst!‘
Dieser Ort, er ist in mir, mein Schoß ist Deine Wohnung,
den Thron Deiner Größe umfassen meine Arme [...]

Komm und sieh mich an, Jesaja, sieh, auf dass wir uns freuen!
Siehe, ich habe empfangen und bin Jungfrau geblieben (Jes 7,14).
Prophet des Geistes, ganz erfüllt von deinen Visionen,
sieh nun den Emmanuel an, der dir verborgen geblieben war [...]
Kommt also alle, die ihr zu unterscheiden vermögt,
ihr, die ihr durch eure Stimme für den Geist Zeugnis gebt [...]
Erhebt euch, freut euch, denn die Erntezeit ist gekommen!
Seht her: In meinen Armen trage ich die Ähre des Lebens.“


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. Dezember 2016, 07:57:20
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Buch Jesaja 48,17-19.
So spricht der Herr, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin der Herr, dein Gott, der dich lehrt, was Nutzen bringt, und der dich auf den Weg führt, den du gehen sollst.
Hättest du doch auf meine Gebote geachtet! Dein Glück wäre wie ein Strom und dein Heil wie die Wogen des Meeres.
Deine Nachkommen wären zahlreich wie der Sand und deine leiblichen Kinder wie seine Körner. Ihr Name wäre in meinen Augen nicht getilgt und gelöscht.

Psalm 1,1-2.3.4.6.
Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt,
nicht auf dem Weg der Sünder geht,
nicht im Kreis der Spötter sitzt,
sondern Freude hat an der Weisung des Herrn,
über seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei Nacht.

Er ist wie ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist,
der zur rechten Zeit seine Frucht bringt
und dessen Blätter nicht welken.
Alles, was er tut,
wird ihm gut gelingen.

Nicht so die Frevler:
Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten,
der Weg der Frevler aber führt in den Abgrund.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 11,16-19.
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Mit wem soll ich diese Generation vergleichen? Sie gleicht Kindern, die auf dem Marktplatz sitzen und anderen Kindern zurufen:
Wir haben für euch auf der Flöte Hochzeitslieder gespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen, und ihr habt euch nicht an die Brust geschlagen.
Johannes ist gekommen, er isst nicht und trinkt nicht, und sie sagen: Er ist von einem Dämon besessen.
Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt; darauf sagen sie: Dieser Fresser und Säufer, dieser Freund der Zöllner und Sünder! Und doch hat die Weisheit durch die Taten, die sie bewirkt hat, recht bekommen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Maximus von Turin (?-um 420), Bischof
Predigt CC 61 a; PL 57, 233
Antworten wir auf Gottes Einladung, von ganzem Herzen umzukehren!

Ohne dass ich zu euch davon spreche, Brüder: die Jahreszeit tut das ihre, uns wissen zu lassen, dass der Jahrestag der Geburt unseres Herrn Christus nahe ist. Die Schöpfung selbst weist uns darauf hin, dass ein Ereignis unmittelbar bevorsteht, das alles zum Besseren wendet. Auch sie wartet mit Ungeduld darauf, dass die Finsternis, die auf ihr liegt, durch einen Sonnenstrahl erhellt wird, der heller ist als die gewöhnliche Sonne. Diese Erwartung der Schöpfung, dass ihr Jahreszyklus von neuem beginnt, lädt uns dazu ein, ungeduldig auf die neue Sonne zu warten: auf Christus, der die Finsternis unserer Sünden erhellt. Die Sonne der Gerechtigkeit (Mal 3,20), die aufgeht in ihrer Kraft, wird die allzu lange Dunkelheit unserer Sünden vertreiben. Sie erträgt es nicht, dass der Lauf unseres Lebens von den Dunkelheiten des Lebens behindert wird. Sie will die Dunkelheit mit ihrer Kraft vertreiben.

Nun, wie die Schöpfung in diesen Tagen der Sonnenwende ihr Licht reichlicher ausgießt, so wollen auch wir unsere Gerechtigkeit an den Tag legen. Wie die Helligkeit dieses Tages ein gemeinsames Gut für Arme und Reiche ist, so erstrecke sich unsere Freigebigkeit großzügig auf Menschen, die unterwegs oder mittellos sind! Die Welt verkürzt in diesen Tagen die Dauer der Dunkelheit. Und wir, wir wollen die Schatten unseres Geizes verkürzen [...] Alles Eis in uns möge schmelzen und die Saat der Gerechtigkeit unter den wärmenden Strahlen des Retters sprießen.

Also, Brüder, rüsten wir uns, den Tag der Geburt des Herrn willkommen zu heißen, indem wir uns mit strahlend weißen Gewändern schmücken. Ich spreche von Gewändern, die die Seele, nicht den Körper kleiden. Das Gewand, das unseren Leib kleidet, ist eine Tunika ohne Bedeutung. Aber der Körper, der wertvoll ist, bekleidet die Seele. Ersteres Gewand ist von menschlichen Händen gewebt, letzteres von den Händen Gottes. Deshalb müssen wir mit größter Sorgfalt darauf bedacht sein, das Werk Gottes vor jeder Befleckung zu bewahren [...] Vor der Geburt des Herrn wollen wir unser Gewissen von aller Verschmutzung reinigen. Nicht in Seide gekleidet wollen wir erscheinen, sondern vielmehr gekleidet in wertvollen Werken. Beginnen wir doch damit, indem wir das Heiligtum in unserem Inneren schmücken.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. Dezember 2016, 09:53:35
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Buch Jesus Sirach 48,1-4.9-11.
In jenen Tagen stand Elija auf, ein Prophet wie Feuer, seine Worte waren wie ein brennender Ofen.
Er entzog ihnen ihren Vorrat an Brot, durch sein Eifern verringerte er ihre Zahl.
Auf Gottes Wort hin verschloss er den Himmel, und dreimal ließ er Feuer herniederfallen.
Wie ehrfurchtgebietend warst du, Elija, wer dir gleichkommt, kann sich rühmen.
Du wurdest im Wirbelsturm nach oben entrückt, in Feuermassen himmelwärts.
Von dir sagt die Schrift, du stehst bereit für die Endzeit, um den Zorn zu beschwichtigen, bevor er entbrennt, um den Söhnen das Herz der Väter zuzuwenden und Jakobs Stämme wieder aufzurichten.
Wohl dem, der dich sieht und stirbt; denn auch er wird leben.

Psalm 80(79),2ac.3bc.15-16.18-19.
Du Hirte Israels, höre!
Der du auf den Kerubim thronst, erscheine!
Biete deine gewaltige Macht auf,
und komm uns zu Hilfe!

Gott der Heerscharen, wende dich uns wieder zu!
Blick vom Himmel herab, und sieh auf uns!
Sorge für diesen Weinstock
und für den Garten, den deine Rechte gepflanzt hat.

Deine Hand schütze den Mann zu deiner Rechten,
den Menschensohn, den du für dich groß und stark gemacht.
Erhalt uns am Leben!
Dann wollen wir deinen Namen anrufen und nicht von dir weichen.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 17,9a.10-13.
Während Jesus und seine Jünger den Berg hinabstiegen,
Da fragten ihn die Jünger: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, zuerst müsse Elija kommen?
Er gab zur Antwort: Ja, Elija kommt, und er wird alles wiederherstellen.
Ich sage euch aber: Elija ist schon gekommen, doch sie haben ihn nicht erkannt, sondern mit ihm gemacht, was sie wollten. Ebenso wird auch der Menschensohn durch sie leiden müssen.
Da verstanden die Jünger, dass er von Johannes dem Täufer sprach.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Romanos Melodos (?-um 560), Hymnendichter
Hymnus auf den Propheten Elija
„Wie ehrfurchtgebietend warst du, Elija [...] Du wurdest im Wirbelsturm nach oben entrückt, in Feuermassen himmelwärts. Von dir sagt die Schrift, du stehst bereit für die Endzeit“ (Sir 48,4.9−10)

Durch die Verdorbenheit der Menschen entflammt, hat Elija, der Prophet, darüber nachgesonnen, die Strafe noch härter ausfallen zu lassen. Als der Erbarmende das sah, antwortete er dem Propheten: „Ich kenne deinen Eifer für das Gute (vgl. 1 Kön 19,14), ich kenne deinen guten Willen, doch ich habe Mitleid mit den Sündern, wenn sie maßlos gezüchtigt werden. Du zürnst, weil du ohne Schuld bist, und du kannst Dich nicht einfach ergeben? Ich aber, ich kann mich nicht einfach abfinden damit, dass ein einziger verloren geht (vgl. Mt 18,14) − denn ich bin der einzige Freund der Menschen“ (vgl. Weish 1,6).

Darauf hat sich der Meister des Menschengeschlechts angenommen, nachdem er die schroffe Stimmung des Propheten ihnen gegenüber gesehen hatte. Er entfernte Elija vom Land, das sie bewohnten und sprach: „Entferne Dich von den Behausungen der Menschen; ich selbst werde erbarmungsvoll zu den Menschen hinabsteigen durch meine Menschwerdung. Verlasse also die Erde und steige hinauf, denn Du willst die Fehler der Menschen nicht ertragen. Ich aber, der ich im Himmel bin, werde mit den Sündern leben und sie erretten aus ihren Sünden − ich, der einzige Freund der Menschen.“

„Wenn Du nicht bei den schuldigen Menschen wohnen kannst, komme hierher, wohne in den Wohnungen meiner Freunde, wo es keine Sünde mehr gibt. Ich aber, ich will hinabsteigen, denn ich kann das verlorene Schaf auf meine Schultern nehmen und heimtragen (vgl. Lk 15,5) und denen zurufen, die sich abmühen: ,Kommt her, ihr Sünder, kommt zu mir, ruht euch aus‘ (vgl. Mt 11,28). Denn ich bin nicht gekommen, um die zu bestrafen, die ich erschaffen habe, sondern um die Sünder der Bosheit zu entreißen − ich, der einzige Freund der Menschen.“

Und so erschien Elija, als er in die Himmel getragen wurde (vgl. 2 Kön 2,11) wie ein Bild für die Zukunft. Dieser Mann aus Tischbe (vgl. 1 Kön 17,1) wurde im Feuerwagen nach oben entrückt; Christus wurde in den Wolken und in Macht aufgenommen (vgl. Apg 1,9). Ersterer hat vom Himmel her seinen Mantel für Elischa hinabfallen lassen (vgl. 2 Kön 2,13); Christus hat seinen Aposteln den Heiligen Geist gesandt, den Beistand (vgl. Joh 15,26), den wir, die Getauften, alle empfangen haben und durch den wir geheiligt wurden, wie er es alle lehrt − der einzige Freund der Menschen.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. Dezember 2016, 09:56:21
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3. Adventssonntag – Gaudete Sonntag

Heute auch : Hl. Damasus I.

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Cyrill von Alexandria : „Blinde sehen [...], Tote stehen auf, und den Armen wird das Evangelium verkündet“

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jesaja 35,1-6.10.
Die Wüste und das trockene Land sollen sich freuen, die Steppe soll jubeln und blühen.
Sie soll prächtig blühen wie eine Lilie, jubeln soll sie, jubeln und jauchzen. Die Herrlichkeit des Libanon wird ihr geschenkt, die Pracht des Karmel und der Ebene Scharon. Man wird die Herrlichkeit des Herrn sehen, die Pracht unseres Gottes.
Macht die erschlafften Hände wieder stark und die wankenden Knie wieder fest!
Sagt den Verzagten: Habt Mut, fürchtet euch nicht! Seht, hier ist euer Gott! Die Rache Gottes wird kommen und seine Vergeltung; er selbst wird kommen und euch erretten.
Dann werden die Augen der Blinden geöffnet, auch die Ohren der Tauben sind wieder offen.
Dann springt der Lahme wie ein Hirsch, die Zunge des Stummen jauchzt auf. In der Wüste brechen Quellen hervor, und Bäche fließen in der Steppe.
Die vom Herrn Befreiten kehren zurück und kommen voll Jubel nach Zion. Ewige Freude ruht auf ihren Häuptern. Wonne und Freude stellen sich ein, Kummer und Seufzen entfliehen.

Psalm 146(145),6-7.8-9ab.9cd-10.
Der Herr hat Himmel und Erde gemacht,
das Meer und alle Geschöpfe;
er hält ewig die Treue.
Recht verschafft er den Unterdrückten,
den Hungernden gibt er Brot;
der Herr befreit die Gefangenen.

Der Herr öffnet den Blinden die Augen,
er richtet die Gebeugten auf.
Der Herr beschützt die Fremden
und verhilft den Waisen und Witwen zu ihrem Recht.

Der Herr liebt die Gerechten,
doch die Schritte der Frevler leitet er in die Irre.
Der Herr ist König auf ewig,
dein Gott, Zion, herrscht von Geschlecht zu Geschlecht.




Brief des Jakobus 5,7-10.
Brüder, haltet geduldig aus bis zur Ankunft des Herrn! Auch der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde, er wartet geduldig, bis im Herbst und im Frühjahr der Regen fällt.
Ebenso geduldig sollt auch ihr sein. Macht euer Herz stark, denn die Ankunft des Herrn steht nahe bevor.
Klagt nicht übereinander, Brüder, damit ihr nicht gerichtet werdet. Seht, der Richter steht schon vor der Tür.
Brüder, im Leiden und in der Geduld nehmt euch die Propheten zum Vorbild, die im Namen des Herrn gesprochen haben.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 11,2-11.
In jener Zeit hörte Johannes im Gefängnis von den Taten Christi. Da schickte er seine Jünger zu ihm
und ließ ihn fragen: Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen andern warten?
Jesus antwortete ihnen: Geht und berichtet Johannes, was ihr hört und seht:
Blinde sehen wieder, und Lahme gehen; Aussätzige werden rein, und Taube hören; Tote stehen auf, und den Armen wird das Evangelium verkündet.
Selig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt.
Als sie gegangen waren, begann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden; er sagte: Was habt ihr denn sehen wollen, als ihr in die Wüste hinausgegangen seid? Ein Schilfrohr, das im Wind schwankt?
Oder was habt ihr sehen wollen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Mann in feiner Kleidung? Leute, die fein gekleidet sind, findet man in den Palästen der Könige.
Oder wozu seid ihr hinausgegangen? Um einen Propheten zu sehen? Ja, ich sage euch: Ihr habt sogar mehr gesehen als einen Propheten.
Er ist der, von dem es in der Schrift heißt: Ich sende meinen Boten vor dir her; er soll den Weg für dich bahnen.
Amen, das sage ich euch: Unter allen Menschen hat es keinen größeren gegeben als Johannes den Täufer; doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Alexandria (380 – 444), Bischof und Kirchenlehrer
Erster christologischer Dialog, 706
„Blinde sehen [...], Tote stehen auf, und den Armen wird das Evangelium verkündet“

„Der aber, der nach mir kommt, ist stärker als ich [...] Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen“ (Mt 3,11). Können wir sagen, dass der, der ein solches Werk vollbringt, nämlich mit dem Heiligen Geist und mit Feuer tauft, in gleicher Weise Mensch ist wie wir? Wie kann das sein? Und doch erklärt Johannes, obwohl er von einem Menschen spricht, der noch gar nicht in Erscheinung getreten ist, dass dieser „mit dem Heiligen Geist und mit Feuer“ tauft. Nicht wie irgendein Diener, der den Täuflingen einen Geist einhaucht, der nicht der Seine ist, sondern wie einer, der von Natur aus Gott ist, der das mit außerordentlicher Macht weitergibt, was von ihm kommt und ihm gehört. Genau deshalb prägt sich uns das göttliche Siegel ein.

Und wirklich sind wir in Christus Jesus umgewandelt, gleichsam nach dem göttlichen Bild; nicht etwa dass unser Körper neu geformt worden wäre – aber wir empfangen den Heiligen Geist und kommen in Besitz von Christus selbst, sodass wir von nun an in unserer Freude ausrufen können: „Mein Herz ist voll Freude über den Herrn, große Kraft gibt mir der Herr“ (1 Sam 2,1). Und wirklich sagt der Apostel Paulus: „Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus (als Gewand) angelegt“ (Gal 3,27).

Sind wir denn auf einen Menschen getauft worden? Schweige, der du nur ein Mensch bist; willst du etwa unsere Hoffnung ganz zugrunde richten? Wir wurden getauft auf einen Gott, der Mensch geworden ist. Er befreit alle von den Mühen und Sünden, die an ihn glauben. „Kehrt um, und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung seiner Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen“ (Apg 2,38). Er löst die Fesseln derer, die sich an ihn binden [...]; er läßt in uns seine eigene Natur hervortreten [...] Der Geist gehört dem Sohn, der Mensch geworden ist, uns ähnlich. Denn er selbst ist das Leben von allem, was ist.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. Dezember 2016, 07:58:16
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Gedenktag Unserer Lieben Frau in Guadalupe

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Augustinus : Jesus kam an den Jordan, um sich taufen zu lassen. Johannes sagte zu ihm: Ich müsste von dir getauft werden (vgl. Mt 3,13−14)

Die Texte des Tages als Audio

Buch Numeri 24,2-7.15-17a.
In jenen Tagen als Bileam aufblickte, sah er Israel im Lager, nach Stämmen geordnet. Da kam der Geist Gottes über ihn,
er begann mit seinem Orakelspruch und sagte: Spruch Bileams, des Sohnes Beors, Spruch des Mannes mit geschlossenem Auge,
Spruch dessen, der Gottesworte hört, der eine Vision des Allmächtigen sieht, der daliegt mit entschleierten Augen:
Jakob, wie schön sind deine Zelte, wie schön deine Wohnstätten, Israel!
Wie Bachtäler ziehen sie sich hin, wie Gärten am Strom, wie Eichen, vom Herrn gepflanzt, wie Zedern am Wasser.
Von seinen Schöpfeimern rinnt das Wasser, reichlich Wasser hat seine Saat. Sein König ist Agag überlegen, seine Königsherrschaft erstarkt.
Und er begann mit seinem Orakelspruch und sagte: Spruch Bileams, des Sohnes Beors, Spruch des Mannes mit geschlossenem Auge,
Spruch dessen, der Gottesworte hört, der die Gedanken des Höchsten kennt, der eine Vision des Allmächtigen sieht, der daliegt mit entschleierten Augen:
Ich sehe ihn, aber nicht jetzt, ich erblicke ihn, aber nicht in der Nähe: Ein Stern geht in Jakob auf, ein Zepter erhebt sich in Israel.

Psalm 25(24),4-5.6-7.8-9.
Zeige mir, Herr, deine Wege,
lehre mich deine Pfade!
Führe mich in deiner Treue und lehre mich;
denn du bist der Gott meines Heiles.
Auf dich hoffe ich allezeit.

Denk an dein Erbarmen, Herr,
und an die Taten deiner Huld;
denn sie bestehen seit Ewigkeit.
Denk nicht an meine Jugendsünden und meine Frevel!
In deiner Huld denk an mich, Herr, denn du bist gütig.

Gut und gerecht ist der Herr,
darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg.
Die Demütigen leitet er nach seinem Recht,
die Gebeugten lehrt er seinen Weg.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 21,23-27.
In jener Zeit, als Jesus in den Tempel ging und dort lehrte, kamen die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm und fragten: Mit welchem Recht tust du das alles? Wer hat dir dazu die Vollmacht gegeben?
Jesus antwortete ihnen: Auch ich will euch eine Frage stellen. Wenn ihr mir darauf antwortet, dann werde ich euch sagen, mit welchem Recht ich das tue.
Woher stammte die Taufe des Johannes? Vom Himmel oder von den Menschen? Da überlegten sie und sagten zueinander: Wenn wir antworten: Vom Himmel!, so wird er zu uns sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?
Wenn wir aber antworten: Von den Menschen!, dann müssen wir uns vor den Leuten fürchten; denn alle halten Johannes für einen Propheten.
Darum antworteten sie Jesus: Wir wissen es nicht. Da erwiderte er: Dann sage auch ich euch nicht, mit welchem Recht ich das alles tue.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
288. Predigt
Jesus kam an den Jordan, um sich taufen zu lassen. Johannes sagte zu ihm: Ich müsste von dir getauft werden (vgl. Mt 3,13−14)

„Viele Propheten und Gerechte haben sich danach gesehnt zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen“ (Mt 13,17). Tatsächlich sehnten sich diese heiligen Gestalten, die vom Geist Gottes erfüllt waren, um das Kommen Christi zu verkünden, mit brennendem Verlangen danach, wenn möglich seine Gegenwart auf Erden zu erleben. Deshalb zögerte Gott die Abberufung des Simeon hinaus; er wollte ihm den Wunsch erfüllen, in der Gestalt eines Kindes den betrachten zu können, der die Welt erschaffen hat (Lk 2,25f.) [...] Simeon hat ihn gesehen, allerdings als ein kleines Kind, Johannes hingegen erkannte ihn, als er schon lehrte und Jünger um sich versammelte. Und wo war das? An den Ufern des Jordanflusses [...]

Hierin können wir ein Zeichen sehen und ein Bild der Taufe in Jesus Christus, in dieser Taufe der Vorbereitung, die ihm den Weg geöffnet hat, wie Johannes sagte: „Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen!“ (Mt 3,3). Der Herr selbst wollte getauft werden durch seinen Knecht, um all jenen verständlich zu machen, welche Gnaden denen geschenkt werden, die die Taufe auf ihren Herrn empfangen. Dort also hat er seine Herrschaft angetreten, um diese Verheißung zu erfüllen: „Er herrsche von Meer zu Meer, vom Strom bis an die Enden der Erde“ (Ps 71(72),8). Am Ufer des Flusses, an dem diese Herrschaft Christi ihren Anfang nimmt, hat Johannes den Erlöser gesehen. Er hat ihn gesehen, hat ihn erkannt und Zeugnis von ihm gegeben. Johannes hat sich vor der göttlichen Herrschaft verdemütigt und hat es dadurch verdient, von dieser Herrschaft erhoben zu werden. Er nennt sich den Freund des Bräutigams (Joh 3,29), und was für ein Freund ist das? Ist es einer, der auf gleicher Augenhöhe mit seinem Freund seinen Weg geht? Weit weist er diesen Gedanken zurück. Wohin stellt er sich also? „Ich bin es nicht wert“, so sagt er, „ihm die Schuhe aufzuschnüren“ (vgl. Mk 1,7).



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. Dezember 2016, 09:02:07
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Buch Zefanja 3,1-2.9-13.
So spricht der Herr: Weh der trotzigen, der schmutzigen, der gewalttätigen Stadt.
Sie will nicht hören und nimmt sich keine Warnung zu Herzen. Sie verlässt sich nicht auf den Herrn und sucht nicht die Nähe ihres Gottes.
Dann werde ich die Lippen der Völker verwandeln in reine Lippen, damit alle den Namen des Herrn anrufen und ihm einmütig dienen.
Von jenseits der Ströme von Kusch bringen mir meine Verehrer dann als Gabe die Gemeinde meiner Verstreuten.
An jenem Tag brauchst du dich nicht mehr zu schämen, wegen all deiner schändlichen Taten, die du gegen mich verübt hast. Ja, dann entferne ich aus deiner Mitte die überheblichen Prahler, und du wirst nicht mehr hochmütig sein auf meinem heiligen Berg.
Und ich lasse in deiner Mitte übrig ein demütiges und armes Volk, das seine Zuflucht sucht beim Namen des Herrn.
Der Rest von Israel wird kein Unrecht mehr tun und wird nicht mehr lügen, in ihrem Mund findet man kein unwahres Wort mehr. Ja, sie gehen friedlich auf die Weide, und niemand schreckt sie auf, wenn sie ruhen.

Psalm 34(33),2-3.6-7.17-18.19.23.
Ich will den Herrn allezeit preisen;
immer sei sein Lob in meinem Mund.
Meine Seele rühme sich des Herrn;
die Armen sollen es hören und sich freuen.

Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,
und ihr braucht nicht zu erröten.
Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.
Er half ihm aus all seinen Nöten.

Das Antlitz des Herrn richtet sich gegen die Bösen,
um ihr Andenken von der Erde zu tilgen.
Schreien die Gerechten, so hört sie der Herr;
er entreißt sie all ihren Ängsten.

Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen,
er hilft denen auf, die zerknirscht sind.
Der Herr erlöst seine Knechte;
straflos bleibt, wer zu ihm sich flüchtet.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 21,28-32.
In jener Zeit sprach Jesus zu den Hohenpriestern und den Ältesten des Volkes: Was meint ihr? Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging zum ersten und sagte: Mein Sohn, geh und arbeite heute im Weinberg!
Er antwortete: Ja, Herr!, ging aber nicht.
Da wandte er sich an den zweiten Sohn und sagte zu ihm dasselbe. Dieser antwortete: Ich will nicht. Später aber reute es ihn, und er ging doch.
Wer von den beiden hat den Willen seines Vaters erfüllt? Sie antworteten: Der zweite. Da sagte Jesus zu ihnen: Amen, das sage ich euch: Zöllner und Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr.
Denn Johannes ist gekommen, um euch den Weg der Gerechtigkeit zu zeigen, und ihr habt ihm nicht geglaubt; aber die Zöllner und die Dirnen haben ihm geglaubt. Ihr habt es gesehen, und doch habt ihr nicht bereut und ihm nicht geglaubt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Isaak von Stella (?-um 1171), Zisterziensermönch
1. Predigt zum 2. Fastensonntag
Buße tun und an das Wort Gottes glauben

Brüder, jetzt ist es Zeit, dass jeder von uns den Ort seiner persönlichen Sünde verlässt. Verlassen wir unser Babylon, um Gott, unserem Retter, zu begegnen, so wie uns der Prophet mahnt: „mach dich bereit, deinem Gott gegenüberzutreten“ (Am 4,12). Verlassen wir den Abgrund unserer Sünde und seien wir bereit, auf den Herrn zuzugehen, der „Fleisch angenommen hat, das unter der Macht der Sünde steht“ (vgl. Röm 8,3). Lassen wir die Bereitschaft zur Sünde hinter uns und leisten wir für unsere Sünden Buße. Dann finden wir Christus, denn er selbst hat für die Sünde gebüßt, die er gar nicht begangen hatte. Und der, der die Büßer rettet, wird uns das Heil gewähren [...]: Er gibt denen ihren Lohn, die sich bekehren.

Ihr werdet mir sagen: [...] „Wer kann von sich aus nicht mehr sündigen?“ Genau, die größte Sünde ist in Wirklichkeit die Liebe zur Sünde, der Wunsch zu sündigen. Entledige dich also dieses Wunsches [...], hasse die Sünde, und schon begehst du sie nicht mehr. Wenn du die Sünde hasst, bist du Christus begegnet, da wo er ist. Denen, die die Sünde hassen [...], vergibt Christus ihr falsches Verhalten und wartet, bis er ihre schlechten Gewohnheiten an der Wurzel behandeln kann.

Ihr sagt aber, dass selbst dies euch schwer fällt und dass es für den Menschen ohne die Gnade Gottes unmöglich ist, seine Sünde zu hassen, sich nach Gerechtigkeit auszustrecken und Buße tun zu wollen: „Die Menschen sollen dem Herrn danken für seine Huld, für sein wunderbares Tun an den Menschen“ (vgl. Ps 106(107),8) [...] Herr, rette mich vor der Feigheit meines Geistes und vor dem Ungewitter [...] O Herr, du hast eine starke Hand, Jesus, du bist allmächtig, du hast meinen Verstand von dem Dämon der Unwissenheit befreit und meinen kranken Willen der Pest seiner Begierden entrissen; setze jetzt meine Fähigkeit zu handeln frei, damit, mit deinen heiligen Engeln, auch ich „deine Befehle vollstrecke, deinen Worten gehorsam“ (vgl. Ps 102(103),20).



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. Dezember 2016, 07:56:38
 ;mloda ;ksghtr

Buch Jesaja 45,6b-8.18.21b-25.
Ich bin der Herr, und sonst niemand.
Ich erschaffe das Licht und mache das Dunkel, ich bewirke das Heil und erschaffe das Unheil. Ich bin der Herr, der das alles vollbringt.
Taut, ihr Himmel, von oben, ihr Wolken, lasst Gerechtigkeit regnen! Die Erde tue sich auf und bringe das Heil hervor, sie lasse Gerechtigkeit sprießen. Ich, der Herr, will es vollbringen.
Denn so spricht der Herr, der den Himmel erschuf, er ist der Gott, der die Erde geformt und gemacht hat - er ist es, der sie erhält, er hat sie nicht als Wüste geschaffen, er hat sie zum Wohnen gemacht -: Ich bin der Herr und sonst niemand.
Es gibt keinen Gott außer mir; außer mir gibt es keinen gerechten und rettenden Gott.
Wendet euch mir zu und lasst euch erretten, ihr Menschen aus den fernsten Ländern der Erde; denn ich bin Gott und sonst niemand.
Ich habe bei mir selbst geschworen und mein Mund hat die Wahrheit gesprochen, es ist ein unwiderrufliches Wort: Vor mir wird jedes Knie sich beugen und jede Zunge wird bei mir schwören:
Nur beim Herrn - sagt man von mir - gibt es Rettung und Schutz. Beschämt kommen alle zu ihm, die sich ihm widersetzten.
Alle Nachkommen Israels bekommen ihr Recht und erlangen Ruhm durch den Herrn.

Psalm 85(84),9-10.11-12.13-14.
Ich will hören, was Gott redet:
Frieden verkündet der Herr seinem Volk
und seinen Frommen, den Menschen mit redlichem Herzen.
Sein Heil ist denen nahe, die ihn fürchten.
Seine Herrlichkeit wohne in unserm Land.

Es begegnen einander Huld und Treue;
Gerechtigkeit und Friede küssen sich.
Treue sprosst aus der Erde hervor;
Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder.

Auch spendet der Herr dann Segen,
und unser Land gibt seinen Ertrag.
Gerechtigkeit geht vor ihm her,
und Heil folgt der Spur seiner Schritte.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 7,18b-23.
In jener Zeit rief Johannes der Täufer zwei von seinen Jüngern zu sich,
schickte sie zum Herrn und ließ ihn fragen: Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen andern warten?
Als die beiden Männer zu Jesus kamen, sagten sie: Johannes der Täufer hat uns zu dir geschickt und lässt dich fragen: Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen andern warten?
Damals heilte Jesus viele Menschen von ihren Krankheiten und Leiden, befreite sie von bösen Geistern und schenkte vielen Blinden das Augenlicht.
Er antwortete den beiden: Geht und berichtet Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen wieder, Lahme gehen, und Aussätzige werden rein; Taube hören, Tote stehen auf, und den Armen wird das Evangelium verkündet.
Selig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Clemens von Alexandrien (150-um 215), Theologe
Protrepticus, Mahnrede an die Heiden I, 4−7
Lahme gehen

„Denn auch wir waren früher unverständig und ungehorsam; wir gingen in die Irre, waren Sklaven aller möglichen Begierden und Leidenschaften, lebten in Bosheit und Neid, waren verhasst und hassten einander“, wie das Apostelwort sagt; „Als aber die Güte und Menschenliebe Gottes, unseres Retters, erschien, hat er uns gerettet − nicht weil wir Werke vollbracht hätten, die uns gerecht machen können, sondern aufgrund seines Erbarmens“ (Tit 3,3−5). Sieh, was das „neue Lied“ (vgl. Ps 149,1) vollbrachte: Menschen hat es aus Steinen (Mt 3,9), Menschen aus Tieren gemacht. Und die sonst wie tot waren und keinen Anteil am wahren Leben hatten wurden wieder lebendig, sobald sie nur Hörer dieses Liedes geworden waren.

Gott gab auch dem All eine harmonische Ordnung [...] damit die ganze Welt ihm zur Harmonie werde [...] Der göttliche Logos aber, der von David abstammt und doch vor ihm war, verschmähte Lyra und Harfe, diese leblosen Instrumente, erfüllte vielmehr durch den Heiligen Geist diese Welt und dazu auch die Welt im Kleinen, den Menschen, seine Seele und seinen Leib mit Harmonie und preist Gott mit diesem vielstimmigen Instrument und singt zu dem Instrument, dem Menschen. [...] Zu einem schönen, von Geist erfüllten Instrument hat der Herr den Menschen gemacht nach seinem Ebenbild (Gen 1,27); denn auch er selbst ist ein melodisches und heiliges Instrument Gottes voller Harmonie, reinstem Klang und Heiligkeit. Was nun aber will dieses Instrument, der göttliche Logos, der Herr mit dem neuen Lied? Die Augen der Blinden öffnen und die Ohren der Tauben auftun und die Hinkenden und Verirrten zur Gerechtigkeit führen (vgl. Jes 35,5f.; Mt 11,5; Lk 7,22), den unverständigen Menschen Gott zeigen, dem Verderben ein Ende machen, den Tod besiegen, ungehorsame Söhne mit dem Vater aussöhnen. [...]

Weil aber der Logos von Anfang an war, war und ist er der göttliche Anfang aller Dinge. Weil er aber jetzt den von alters her geheiligten und seiner Macht würdigen Namen, Christus, angenommen hat, habe ich ihn das neue Lied genannt.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. Dezember 2016, 07:56:56
 ;mloda ;ksghtr

Buch Jesaja 54,1-10.
Freu dich, du Unfruchtbare, die nie gebar, du, die nie in Wehen lag, brich in Jubel aus und jauchze! Denn die Einsame hat jetzt viel mehr Söhne als die Vermählte, spricht der Herr.
Mach den Raum deines Zeltes weit, spann deine Zelttücher aus, ohne zu sparen. Mach die Stricke lang und die Pflöcke fest!
Denn nach rechts und links breitest du dich aus. Deine Nachkommen werden Völker beerben und verödete Städte besiedeln.
Fürchte dich nicht, du wirst nicht beschämt; schäme dich nicht, du wirst nicht enttäuscht. Denn die Schande in deiner Jugend wirst du vergessen, an die Schmach deiner Witwenschaft wirst du nicht mehr denken.
Denn dein Schöpfer ist dein Gemahl, «Herr der Heere» ist sein Name. Der Heilige Israels ist dein Erlöser, «Gott der ganzen Erde» wird er genannt.
Ja, der Herr hat dich gerufen als verlassene, bekümmerte Frau. Kann man denn die Frau verstoßen, die man in der Jugend geliebt hat?, spricht dein Gott.
Nur für eine kleine Weile habe ich dich verlassen, doch mit großem Erbarmen hole ich dich heim.
Einen Augenblick nur verbarg ich vor dir mein Gesicht in aufwallendem Zorn; aber mit ewiger Huld habe ich Erbarmen mit dir, spricht dein Erlöser, der Herr.
Wie in den Tagen Noachs soll es für mich sein: So wie ich damals schwor, dass die Flut Noachs die Erde nie mehr überschwemmen wird, so schwöre ich jetzt, dir nie mehr zu zürnen und dich nie mehr zu schelten.
Auch wenn die Berge von ihrem Platz weichen und die Hügel zu wanken beginnen -meine Huld wird nie von dir weichen und der Bund meines Friedens nicht wanken, spricht der Herr, der Erbarmen hat mit dir.

Psalm 30(29),2.4.5-6ab.6cd.12a.13b.
Ich will dich rühmen, Herr,
denn du hast mich aus der Tiefe gezogen
und lässt meine Feinde nicht über mich triumphieren.
Herr, du hast mich herausgeholt aus dem Reich des Todes,
aus der Schar der Todgeweihten mich zum Leben gerufen.

Singt und spielt dem Herrn, ihr seine Frommen,
preist seinen heiligen Namen!
Denn sein Zorn dauert nur einen Augenblick,
doch seine Güte ein Leben lang.

Wenn man am Abend auch weint,
am Morgen herrscht wieder Jubel.
Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt,
Herr, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 7,24-30.
Als die Boten des Johannes weggegangen waren, begann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden; er sagte: Was habt ihr denn sehen wollen, als ihr in die Wüste hinausgegangen seid? Ein Schilfrohr, das im Wind schwankt?
Oder was habt ihr sehen wollen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Mann in feiner Kleidung? Leute, die vornehm gekleidet sind und üppig leben, findet man in den Palästen der Könige.
Oder was habt ihr sehen wollen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Propheten? Ja, ich sage euch: Ihr habt sogar mehr gesehen als einen Propheten.
Er ist der, von dem es in der Schrift heißt: Ich sende meinen Boten vor dir her; er soll den Weg für dich bahnen.
Ich sage euch: Unter allen Menschen gibt es keinen größeren als Johannes; doch der Kleinste im Reich Gottes ist größer als er.
Das ganze Volk, das Johannes hörte, selbst die Zöllner, sie alle haben den Willen Gottes anerkannt und sich von Johannes taufen lassen.
Doch die Pharisäer und die Gesetzeslehrer haben den Willen Gottes missachtet und sich von Johannes nicht taufen lassen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Eusebius von Caesarea (um 265-340), Mönch, Bischof, Theologe, Geschichtsschreiber
Kommentar zum Buch Jesaja, 40; PG 24,365−368
„Was habt ihr denn sehen wollen, als ihr in die Wüste hinausgegangen seid?“

„Eine Stimme ruft: Bahnt für den Herrn einen Weg durch die Wüste! Baut in der Steppe eine ebene Straße für unseren Gott!“ (Jes 40,3). Dieses Wort veranschaulicht gut, dass diese prophetischen Ereignisse nicht Jerusalem stattfinden werden, sondern in der Wüste. In der Wüste nämlich wird die Herrlichkeit des Herrn aufstrahlen: „Dann offenbart sich die Herrlichkeit des Herrn, alle Sterblichen werden sie sehen“ (Jes 40,5). Und das hat sich dann auch wirklich ereignet, als nämlich Johannes der Täufer in der Wüste am Jordan verkündete, dass sich das Heil Gottes offenbaren werde. Denn dort ist das Heil Gottes erschienen. Denn dort hat sich Jesus Christus in seiner Herrlichkeit allen kundgetan, als er im Jordan getauft wurde.

Der Prophet sagte dies, weil Gott in der Wüste wohnen muss, in der Wüste, weil sie für die Welt unerreichbar ist. Alle heidnischen Völker waren Wüsteneien der Nichterkenntnis Gottes, unerreichbar für die Gerechten und die Gottespropheten. Deshalb gebietet diese Stimme, den Weg für den Logos zu bereiten, die Straße zu ebenen, die unbegehbar und voller Hindernisse war, damit unser Gott auf ihr vorankommen kann, der gekommen ist, um bei uns zu wohnen. [...]

„Steig auf einen hohen Berg, Zion, du Botin der Freude! Erheb deine Stimme mit Macht, Jerusalem, du Botin der Freude!“ (Jes 40,9) [...] Wer ist die mit dem Namen Zion Bezeichnete? [...], die von den Alten „Jerusalem“ genannt wurde? [...] Ist dies nicht eine Art, den Kreis der Apostel zu nennen, die aus dem Alten Bund berufen wurden? Ist sie nicht jene, die das Heil als Erbe Gottes erfahren hat [...], die oben auf der Anhöhe angesiedelt ist, also auf dem Logos, dem eingeborenen Sohn des Vaters aufgebaut ist? Ihr gelten seine Weisung [...], allen Menschen die Frohe Botschaft vom Heil zu verkündigen.





Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. Dezember 2016, 07:59:34
 ;mloda kz12)

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jesaja 56,1-3a.6-8.
So spricht der Herr: Wahrt das Recht und sorgt für Gerechtigkeit; denn bald kommt von mir das Heil, meine Gerechtigkeit wird sich bald offenbaren.
Wohl dem Mann, der so handelt, wohl dem Menschen, der daran fest hält, den Sabbat zu halten und nie zu entweihen und seine Hand vor jeder bösen Tat zu bewahren.
Der Fremde, der sich dem Herrn angeschlossen hat, soll nicht sagen: Sicher wird der Herr mich ausschließen aus seinem Volk.
Die Fremden, die sich dem Herrn angeschlossen haben, die ihm dienen und seinen Namen lieben, um seine Knechte zu sein, alle, die den Sabbat halten und ihn nicht entweihen, die an meinem Bund festhalten,
sie bringe ich zu meinem heiligen Berg und erfülle sie in meinem Bethaus mit Freude. Ihre Brandopfer und Schlachtopfer finden Gefallen auf meinem Altar, denn mein Haus wird ein Haus des Gebets für alle Völker genannt.
Spruch Gottes, des Herrn, der die verstoßenen Israeliten sammelt: Noch mehr, als ich schon von ihnen gesammelt habe, will ich dort versammeln.

Psalm 24(23),1-2.3-4ab.5-6.
Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt,
der Erdkreis und seine Bewohner.
Denn er hat ihn auf Meere gegründet,
ihn über Strömen befestigt.

Wer darf hinaufziehn zum Berg des Herrn,
wer darf stehn an seiner heiligen Stätte?
Der reine Hände hat und ein lauteres Herz,
Der nicht betrügt und keinen Meineid schwört.

Er wird Segen empfangen vom Herrn
und Heil von Gott, seinem Helfer.
Das sind die Menschen, die nach ihm fragen,
die dein Antlitz suchen, Gott Jakobs.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Jn 5,33-36.
In jener sprach Jesus zu den Juden: Ihr habt zu Johannes geschickt, und er hat für die Wahrheit Zeugnis abgelegt.
Ich aber nehme von keinem Menschen ein Zeugnis an, sondern ich sage dies nur, damit ihr gerettet werdet.
Jener war die Lampe, die brennt und leuchtet, und ihr wolltet euch eine Zeitlang an seinem Licht erfreuen.
Ich aber habe ein gewichtigeres Zeugnis als das des Johannes: Die Werke, die mein Vater mir übertragen hat, damit ich sie zu Ende führe, diese Werke, die ich vollbringe, legen Zeugnis dafür ab, dass mich der Vater gesandt hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 293,4; PL 38, 1329
Johannes war die Lampe

Durch den Willen Gottes war der Mensch, der gesandt war, um für Christus Zeugnis abzulegen, so sehr begnadet, dass man ihn für Christus halten konnte. Es hat tatsächlich „unter allen Menschen keinen größeren gegeben als Johannes den Täufer“ (vgl. Mt 11,11), sagt Christus selbst. Wenn keiner unter den Menschen größer ist als jener, so ist jemand, der ihn übertrifft, mehr als ein Mensch. Christus stellt sich da selbst ein großes Zeugnis aus! Wenn aber Augen krank und schwach sind, dann ist es für den Tag schwierig, Zeugnis von sich selbst abzulegen: kranke Augen fürchten den Tag, sie ertragen nur das Licht einer Lampe. Deshalb ließ der Tag seinem Erscheinen eine Lampe vorausgehen; dieses in die Herzen der Getreuen fallende Licht sollte die Herzen der Ungläubigen beschämen.

„Ich stelle für meinen Gesalbten ein Licht auf“, sagt David, König und Prophet, in einem Psalm (vgl. 132[131],17). Es ist Gott selbst, der durch seinen Mund spricht: Ich habe Johannes darauf vorbereitet, Herold des Retters zu sein, Vorläufer des kommenden Richters, Freund des erwarteten Gemahls. „Ich stelle für meinen Gesalbten ein Licht auf.“

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. Dezember 2016, 09:58:57
 ;mloda ;ksghtr

Buch Genesis 49,1-2.8-10.
Darauf rief Jakob seine Söhne und sprach: Versammelt euch, dann sage ich euch an, was euch begegnet in künftigen Tagen.
Kommt zusammen, ihr Söhne Jakobs, und hört, auf Israel hört, auf euren Vater!
Juda, dir jubeln die Brüder zu, deine Hand hast du am Genick deiner Feinde. Deines Vaters Söhne fallen vor dir nieder.
Ein junger Löwe ist Juda. Vom Raub, mein Sohn, wurdest du groß. Er kauert, liegt da wie ein Löwe, wie eine Löwin. Wer wagt, sie zu scheuchen?
Nie weicht von Juda das Zepter, der Herrscherstab von seinen Füßen, bis der kommt, dem er gehört, dem der Gehorsam der Völker gebührt.

Psalm 72(71),1-2.3-4ab.7-8.17.
Verleih dein Richteramt, o Gott, dem König,
dem Königssohn gib dein gerechtes Walten!
Er regiere dein Volk in Gerechtigkeit
und deine Armen durch rechtes Urteil.

Dann tragen die Berge Frieden für das Volk
und die Höhen Gerechtigkeit.
Er wird Recht verschaffen den Gebeugten im Volk,
Hilfe bringen den Kindern der Armen.

Die Gerechtigkeit blühe auf in seinen Tagen
und großer Friede, bis der Mond nicht mehr da ist.
Er herrsche von Meer zu Meer,
vom Strom bis an die Enden der Erde.

Sein Name soll ewig bestehen;
solange die Sonne bleibt, sprosse sein Name.
Glücklich preisen sollen ihn alle Völker
und in ihm sich segnen.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 1,1-17.
Stammbaum Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams:
Abraham war der Vater von Isaak, Isaak von Jakob, Jakob von Juda und seinen Brüdern.
Juda war der Vater von Perez und Serach; ihre Mutter war Tamar. Perez war der Vater von Hezron, Hezron von Aram,
Aram von Amminadab, Amminadab von Nachschon, Nachschon von Salmon.
Salmon war der Vater von Boas; dessen Mutter war Rahab. Boas war der Vater von Obed; dessen Mutter war Rut. Obed war der Vater von Isai,
Isai der Vater des Königs David. David war der Vater von Salomo, dessen Mutter die Frau des Urija war.
Salomo war der Vater von Rehabeam, Rehabeam von Abija, Abija von Asa,
Asa von Joschafat, Joschafat von Joram, Joram von Usija.
Usija war der Vater von Jotam, Jotam von Ahas, Ahas von Hiskija,
Hiskija von Manasse, Manasse von Amos, Amos von Joschija.
Joschija war der Vater von Jojachin und seinen Brüdern; das war zur Zeit der Babylonischen Gefangenschaft.
Nach der Babylonischen Gefangenschaft war Jojachin der Vater von Schealtiel, Schealtiel von Serubbabel,
Serubbabel von Abihud, Abihud von Eljakim, Eljakim von Azor.
Azor war der Vater von Zadok, Zadok von Achim, Achim von Eliud,
Eliud von Eleasar, Eleasar von Mattan, Mattan von Jakob.
Jakob war der Vater von Josef, dem Mann Marias; von ihr wurde Jesus geboren, der der Christus (der Messias) genannt wird.
Im ganzen sind es also von Abraham bis David vierzehn Generationen, von David bis zur Babylonischen Gefangenschaft vierzehn Generationen und von der Babylonischen Gefangenschaft bis zu Christus vierzehn Generationen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Rupert von Deutz (um 1075-1130), Benediktinermönch
De Divinis Officiis, 3, 18
„Durch dich und deine Nachkommen werden alle Geschlechter der Erde Segen erlangen“ (Gen 28,14)

Es wird uns der Stammbaum Christi aus dem Matthäusevangelium vorgelesen. Dieser Brauch ist in der heiligen Kirche althergebracht und hat sehr schöne und geheimnisvolle Hintergründe. Denn in Wirklichkeit stellt uns dieser Bibelabschnitt die Leiter dar, die Jakob des Nachts im Schlaf gesehen hat (Gen 28,11f.). Über dieser Leiter, die mit ihrem oberen Ende den Himmel berührte, und oben auf sie gestützt, ist der Herr dem Jakob erschienen und hat ihm verheißen, dass er ihm die Erde zum Erbe geben werde [...] Nun wissen wir aber, „dass es an ihnen geschah, damit es uns als Beispiel dient“ (vgl. 1 Kor 10,11). Was stellte also diese Leiter dar, wenn nicht die Geschlechterfolge, aus der Jesus Christus geboren werden sollte, und die der heilige Evangelist in göttlicher Eingebung so fortschrieb, dass sie über Josef in Christus mündete? Auf diesen Josef stützt sich der Herr als Kind. Durch das „Tor des Himmels“ (Gen 28,17) [...], das heißt, durch die selige Jungfrau, tritt unser Herr für uns als kleines Kind wimmernd in diese Welt ein [...] Jakob hat im Schlaf gehört, wie der Herr zu ihm sagte: „In deiner Nachkommenschaft werden alle Nationen der Erde gesegnet sein“, und jetzt hat sich dies in der Geburt Christi erfüllt.

Genau das hatte der Evangelist im Blick, als er in seiner Geschlechterfolge namentlich die Prostituierte Rahab und die Moabiterin Ruth aufführte; denn er, der sich nicht zu schade war, heidnische Frauen in seinen Stammbaum aufzunehmen, sah ganz klar, dass Christus nicht für die Juden allein im Fleisch gekommen war. Die Vorfahren waren also aus zwei Völkern, den Juden und den Heiden, wie die beiden Seiten einer Leiter, hervorgegangen. Und die Väter, durch die verschiedenen Sprossen versinnbildlicht, tragen Christus den Herrn, der aus dem hohen Himmel kommt. Und alle heiligen Engel steigen diese Leiter herab und hinauf. Und alle Auserwählten werden zuerst in diese Abwärtsbewegung hineingenommen, um demütig den Glauben an die Fleischwerdung des Herrn zu empfangen. Dann werden sie hinaufgehoben, um die Herrlichkeit seiner Göttlichkeit zu betrachten.




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. Dezember 2016, 11:56:40
 ;mloda ;ksghtr

4. Adventssonntag

Heute auch : Hl. Philipp von Ratzeburg

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Leo XIII. : „Joseph, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen“

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jesaja 7,10-14.
In jenen Tagen sprach der Herr noch einmal zu Ahas - dem König von Juda; er sagte:
Erbitte dir vom Herrn, deinem Gott, ein Zeichen, sei es von unten, aus der Unterwelt, oder von oben, aus der Höhe.
Ahas antwortete: Ich will um nichts bitten und den Herrn nicht auf die Probe stellen.
Da sagte Jesaja: Hört her, ihr vom Haus David! Genügt es euch nicht, Menschen zu belästigen? Müsst ihr auch noch meinen Gott belästigen?
Darum wird euch der Herr von sich aus ein Zeichen geben: Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, sie wird einen Sohn gebären, und sie wird ihm den Namen Immanuel - Gott mit uns - geben.

Psalm 24(23),1-2.3-4ab.5-6.
Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt,
der Erdkreis und seine Bewohner.
Denn er hat ihn auf Meere gegründet,
ihn über Strömen befestigt.

Wer darf hinaufziehn zum Berg des Herrn,
wer darf stehn an seiner heiligen Stätte?
Der reine Hände hat und ein lauteres Herz,
Der nicht betrügt und keinen Meineid schwört.

Er wird Segen empfangen vom Herrn
und Heil von Gott, seinem Helfer.
Das sind die Menschen, die nach ihm fragen,
die dein Antlitz suchen, Gott Jakobs.




Brief des Apostels Paulus an die Römer 1,1-7.
Paulus, Knecht Christi Jesu, berufen zum Apostel, auserwählt, das Evangelium Gottes zu verkündigen,
das er durch seine Propheten im voraus verheißen hat in den heiligen Schriften:
das Evangelium von seinem Sohn, der dem Fleisch nach geboren ist als Nachkomme Davids,
der dem Geist der Heiligkeit nach eingesetzt ist als Sohn Gottes in Macht seit der Auferstehung von den Toten, das Evangelium von Jesus Christus, unserem Herrn.
Durch ihn haben wir Gnade und Apostelamt empfangen, um in seinem Namen alle Heiden zum Gehorsam des Glaubens zu führen;
zu ihnen gehört auch ihr, die ihr von Jesus Christus berufen seid.
An alle in Rom, die von Gott geliebt sind, die berufenen Heiligen: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 1,18-24.
Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes.
Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen.
Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.
Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.
Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat:
Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns.
Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Leo XIII. (1810-1903), Papst von 1878 bis 1903
Quanquam pluries
„Joseph, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen“

Die besonderen Gründe und Veranlassungen, um derentwillen der heilige Joseph zum Patron der Kirche ernannt wurde und die es wiederum mit sich bringen, dass die Kirche sehr auf seinen Schutz und seine Hilfe vertraut, bestehen darin, dass Joseph der Mann Mariens war, und dass er als Vater Jesu Christi angesehen wurde. Daher empfängt er seine Würde, seine Gunst, seine Heiligkeit, seine Ehre. Sicherlich ist die Würde der Gottesmutter so groß, dass niemand Größeres mehr erstehen kann. Doch immerhin war der heilige Joseph mit der Allerseligsten Jungfrau durch das eheliche Band verbunden; es steht außer Zweifel, dass er sich mehr als jeder andere dieser außerordentlichen Würde genähert hat, mit der die Gottesmutter alles Geschaffene bei weitem übertrifft. Und wirklich ist die Ehe die Gemeinschaft und Verbundenheit, die innerlicher ist, als alle anderen Formen [menschlichen Zusammenlebens], die ihrer Natur nach die Gütergemeinschaft des einen wie des anderen der Eheleute nach sich zieht. Deshalb gab Gott der Jungfrau mit Joseph nicht nur einen Begleiter für ihr Leben, einen Zeugen ihrer Jungfräulichkeit, einen Beschützer ihrer Ehre, sondern durch die Größe des ehelichen Bandes auch einen Teilhaber an ihrer hohen Würde.

In ähnlicher Weise erstrahlt Joseph heller als andere durch seine erhabenere Würde, weil er durch göttlichen Willen Beschützer des Gottessohnes geworden war, von den Menschen aber als sein Vater angesehen wurde. Die Folge davon war, dass das [menschgewordene] Gotteswort Joseph demütig untertan war, dass es ihm gehorcht hat und sich ihm gegenüber in allem so verhielt, wie Kinder sich ihren Eltern gegenüber zu verhalten haben.

Aus dieser zweifachen Würde ergibt sich von selbst die Verantwortung, die die Natur den Familienvätern überträgt. So wurde Joseph zum Beschützer und Verwalter, zum rechtmäßigen und naturgegebenen Verteidiger des göttlichen Hauses, dessen Haupt er war [...] Doch das göttliche Haus, das Joseph mit väterlicher Autorität verwaltete, umschloss schon die Erstlingsfrüchte der entstehenden Kirche [...] Das also sind die Gründe, weshalb sich dieser selige Patriarch für die unzähligen Christen, die die Kirche bilden, besonders verantwortlich fühlt.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. Dezember 2016, 07:59:35
 ;mloda ;ksghtr

Buch der Richter 13,2-7.24-25a.
Damals lebte in Zora ein Mann namens Manoach, aus der Sippe der Daniter; seine Frau war unfruchtbar und hatte keine Kinder.
Der Engel des Herrn erschien der Frau und sagte zu ihr: Gewiss, du bist unfruchtbar und hast keine Kinder; aber du sollst schwanger werden und einen Sohn gebären.
Nimm dich jedoch in acht, und trink weder Wein noch Bier, und iss nichts Unreines!
Denn siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Es darf kein Schermesser an seine Haare kommen; denn der Knabe wird von Geburt an ein Gott geweihter Nasiräer sein. Er wird damit beginnen, Israel aus der Gewalt der Philister zu befreien.
Die Frau ging und sagte zu ihrem Mann: Ein Gottesmann ist zu mir gekommen; er sah aus, wie der Engel Gottes aussieht, überaus furchterregend. Ich habe ihn nicht gefragt, woher er kam, und er hat mir auch seinen Namen nicht genannt.
Er sagte zu mir: Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Trink jedoch keinen Wein und kein Bier, und iss nichts Unreines; denn der Knabe wird von Geburt an ein Gott geweihter Nasiräer sein, bis zum Tag seines Todes.
Die Frau gebar einen Sohn und nannte ihn Simson; der Knabe wuchs heran, und der Herr segnete ihn.
Dann aber begann der Geist des Herrn, ihn umherzutreiben.

Psalm 71(70),3ab.3d-4a.5-6ab.16-17.
Sei mir ein sicherer Hort,
zu dem ich allzeit kommen darf.
Denn du bist mein Fels und meine Burg.
Mein Gott, rette mich aus der Hand des Frevlers!

Herr, mein Gott, du bist ja meine Zuversicht,
meine Hoffnung von Jugend auf.
Vom Mutterleib an stütze ich mich auf dich,
vom Mutterschoß an bist du mein Beschützer.

Ich will kommen in den Tempel Gottes, des Herrn,
deine großen und gerechten Taten allein will ich rühmen.
Gott, du hast mich gelehrt von Jugend auf,
und noch heute verkünde ich dein wunderbares Walten.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 1,5-25.
Zur Zeit des Herodes, des Königs von Judäa, lebte ein Priester namens Zacharias, der zur Priesterklasse Abija gehörte. Seine Frau stammte aus dem Geschlecht Aarons; sie hieß Elisabeth.
Beide lebten so, wie es in den Augen Gottes recht ist, und hielten sich in allem streng an die Gebote und Vorschriften des Herrn.
Sie hatten keine Kinder, denn Elisabeth war unfruchtbar, und beide waren schon in vorgerücktem Alter.
Eines Tages, als seine Priesterklasse wieder an der Reihe war und er beim Gottesdienst mitzuwirken hatte,
wurde, wie nach der Priesterordnung üblich, das Los geworfen, und Zacharias fiel die Aufgabe zu, im Tempel des Herrn das Rauchopfer darzubringen.
Während er nun zur festgelegten Zeit das Opfer darbrachte, stand das ganze Volk draußen und betete.
Da erschien dem Zacharias ein Engel des Herrn; er stand auf der rechten Seite des Rauchopferaltars.
Als Zacharias ihn sah, erschrak er, und es befiel ihn Furcht.
Der Engel aber sagte zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias! Dein Gebet ist erhört worden. Deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn gebären; dem sollst du den Namen Johannes geben.
Große Freude wird dich erfüllen, und auch viele andere werden sich über seine Geburt freuen.
Denn er wird groß sein vor dem Herrn. Wein und andere berauschende Getränke wird er nicht trinken, und schon im Mutterleib wird er vom Heiligen Geist erfüllt sein.
Viele Israeliten wird er zum Herrn, ihrem Gott, bekehren.
Er wird mit dem Geist und mit der Kraft des Elija dem Herrn vorangehen, um das Herz der Väter wieder den Kindern zuzuwenden und die Ungehorsamen zur Gerechtigkeit zu führen und so das Volk für den Herrn bereit zu machen.
Zacharias sagte zu dem Engel: Woran soll ich erkennen, dass das wahr ist? Ich bin ein alter Mann, und auch meine Frau ist in vorgerücktem Alter.
Der Engel erwiderte ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und ich bin gesandt worden, um mit dir zu reden und dir diese frohe Botschaft zu bringen.
Aber weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die in Erfüllung gehen, wenn die Zeit dafür da ist, sollst du stumm sein und nicht mehr reden können, bis zu dem Tag, an dem all das eintrifft.
Inzwischen wartete das Volk auf Zacharias und wunderte sich, dass er so lange im Tempel blieb.
Als er dann herauskam, konnte er nicht mit ihnen sprechen. Da merkten sie, dass er im Tempel eine Erscheinung gehabt hatte. Er gab ihnen nur Zeichen mit der Hand und blieb stumm.
Als die Tage seines Dienstes (im Tempel) zu Ende waren, kehrte er nach Hause zurück.
Bald darauf empfing seine Frau Elisabeth einen Sohn und lebte fünf Monate lang zurückgezogen. Sie sagte:
Der Herr hat mir geholfen; er hat in diesen Tagen gnädig auf mich geschaut und mich von der Schande befreit, mit der ich in den Augen der Menschen beladen war.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Origenes (um 185-253), Priester und Theologe
Predigten über Lukas, Nr. 4
Er wird schon im Mutterleib vom Heiligen Geist erfüllt sein

Die Geburt des Johannes ist voller Wunder. Ein Erzengel hat das Kommen unseres Herrn und Retters angekündigt; ein Erzengel kündigt auch die Geburt des Johannes an. Schon im Mutterleib wird er vom Heiligen Geist erfüllt sein. Das Volk erkannte unseren Herrn nicht, der „Wunder und große Taten“ vollbrachte und es von seinen Krankheiten heilte; Johannes aber jubelt vor Freude bereits im Mutterleib. Beim Erscheinen der Mutter Jesu kann man ihn kaum zurückhalten, er versucht geradezu, ihr entgegenzugehen. „In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte“, sagt Elisabeth, „hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib“ (Lk 1,44). Schon im Schoß seiner Mutter also hatte Johannes den Heiligen Geist empfangen.

In der Schrift heißt es weiter: „Viele Israeliten wird er zum Herrn, ihrem Gott, bekehren.“ Johannes hat „viele“ zurückgeführt; der Herr aber nicht viele, sondern alle. Sein Werk bestand offensichtlich darin, die ganze Welt zu Gott dem Vater zurückzuführen.

Und er wird als erster mit dem Geist und mit der Kraft des Elija dem Herrn vorangehen [...] Wie in allen Propheten, war auch in Elija Kraft und Geist [...] Der Geist, der auf Elija geruht hatte, kam über Johannes, und die Kraft, die Elija innewohnte, zeigte sich auch in ihm. Der eine wurde in den Himmel entrückt (2 Kön 2,11), der andere jedoch wurde der Vorläufer des Herrn und starb vor ihm, um im Reich des Todes dessen Kommen anzukündigen.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. Dezember 2016, 07:55:07
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Buch Jesaja 7,10-14.
In jenen Tagen sprach der Herr noch einmal zu Ahas - dem König von Juda; er sagte:
Erbitte dir vom Herrn, deinem Gott, ein Zeichen, sei es von unten, aus der Unterwelt, oder von oben, aus der Höhe.
Ahas antwortete: Ich will um nichts bitten und den Herrn nicht auf die Probe stellen.
Da sagte Jesaja: Hört her, ihr vom Haus David! Genügt es euch nicht, Menschen zu belästigen? Müsst ihr auch noch meinen Gott belästigen?
Darum wird euch der Herr von sich aus ein Zeichen geben: Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, sie wird einen Sohn gebären, und sie wird ihm den Namen Immanuel - Gott mit uns - geben.

Psalm 24(23),1-2.3-4.5-6.
Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt,
der Erdkreis und seine Bewohner.
Denn er hat ihn auf Meere gegründet,
ihn über Strömen befestigt.

Wer darf hinaufziehn zum Berg des Herrn,
wer darf stehn an seiner heiligen Stätte?
Der reine Hände hat und ein lauteres Herz,
der nicht betrügt und keinen Meineid schwört.

Er wird Segen empfangen vom Herrn
und Heil von Gott, seinem Helfer.
Das sind die Menschen, die nach ihm fragen,
die dein Antlitz suchen, Gott Jakobs.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 1,26-38.
In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret
zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.
Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.
Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.
Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.
Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.
Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.
Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben.
Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?
Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.
Auch Elisabeth, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat.
Denn für Gott ist nichts unmöglich.
Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Amadeus von Lausanne (1108-1159), Zisterziensermönch, Bischof
3. Marienhomilie
Der Heilige Geist erweckt in Maria die neue Schöpfung

„Der Heilige Geist wird über dich kommen“. Ja, Maria, er wird dich überschatten. Zu anderen Heiligen ist er gekommen, zu wieder anderen wird er kommen. Aber dich wird er überschatten [...] Er wird dich überschatten mit Fruchtbarkeit, mit Überfluss, mit der Fülle seiner Ausgießung in dein ganzes Sein. Wenn er dich erfüllt hat, wird er weiter über dir sein; er wird über deine Wasser gleiten, um in dir ein Werk zu vollbringen, besser und bewundernswerter als damals, als er, schwebend über den Wassern des Anfangs, die geschaffene Materie sich zu ihren verschiedenen Ausformungen (Gen 1,2) hin entwickeln ließ. „Und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten“. Christus, die Kraft und Weisheit Gottes, wird dich überschatten, dann wird er aus dir die menschliche Natur annehmen, und die Fülle Gottes, die du nicht ertragen könntest, wird er, wenn er unser Fleisch annimmt, gänzlich beibehalten. Er wird dich überschatten, denn die Menschheit, die vom Wort angenommen wird, bildet einen Schirm gegen das unzugängliche Licht Gottes. Dieses Licht wird, gedämpft durch seinen Schirm, deinen so keuschen Leib durchdringen [...]

So bitten wir dich, Herrscherin und ehrenwerteste Gottesmutter, verachte sie heute nicht, die in Furcht bitten, die in Ehrfurcht suchen, die in Liebe anklopfen. Wir bitten dich, sag uns, welches Gefühl hat dich bewegt, welche Liebe dich ergriffen [...] als sich das in dir vollzog, als das Wort von dir Fleisch annahm. In welchem Zustand befanden sich deine Seele, dein Herz, dein Geist, deine Sinne und dein Verstand? Du branntest wie der Dornbusch, der einst Mose gezeigt worden ist, aber du verbranntest nicht (Ex 3,2). Du gingst auf in Gott, aber du verzehrtest dich nicht. Glühend zergingst du unter dem Feuer von oben. Aber diesem göttlichen Feuer entnahmst du wieder Kraft, um unaufhörlich zu glühen und abermals in ihm dahinzuschmelzen. Du wurdest noch mehr Jungfrau – und zugleich mehr als Jungfrau, nämlich Jungfrau und Mutter. So grüßen wir dich; du bist voll der Gnade, der Herr ist mit dir; du bist gebenedeit unter den Frauen und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. Dezember 2016, 08:00:03
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Das Hohelied 2,8-14.
Horch! Mein Geliebter! Sieh da, er kommt. Er springt über die Berge, hüpft über die Hügel.
Der Gazelle gleicht mein Geliebter, dem jungen Hirsch. Ja, draußen steht er an der Wand unsres Hauses; er blickt durch die Fenster, späht durch die Gitter.
Der Geliebte spricht zu mir: Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, so komm doch!
Denn vorbei ist der Winter, verrauscht der Regen.
Auf der Flur erscheinen die Blumen; die Zeit zum Singen ist da. Die Stimme der Turteltaube ist zu hören in unserem Land.
Am Feigenbaum reifen die ersten Früchte; die blühenden Reben duften. Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, so komm doch!
Meine Taube im Felsennest, versteckt an der Steilwand, dein Gesicht lass mich sehen, deine Stimme hören! Denn süß ist deine Stimme, lieblich dein Gesicht.

Psalm 33(32),2-3.11-12.20-21.
Preist den Herrn mit der Zither,
spielt für ihn auf der zehnsaitigen Harfe!
Singt ihm ein neues Lied,
greift voll in die Saiten und jubelt laut!

Der Ratschluss des Herrn bleibt ewig bestehen,
die Pläne seines Herzens überdauern die Zeiten.
Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist,
der Nation, die er sich zum Erbteil erwählt hat.

Unsre Seele hofft auf den Herrn;
er ist für uns Schild und Hilfe.
Ja, an ihm freut sich unser Herz,
wir vertrauen auf seinen heiligen Namen.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 1,39-45.
In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa.
Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth.
Als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabeth vom Heiligen Geist erfüllt
und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.
Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?
In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.
Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Theresia vom Kinde Jesu (1873-1897), Karmelitin, Kirchenlehrerin
„Pourquoi je t'aime, ô Marie“ – Gedicht, Strophen 4–7
„Denn der Mächtige hat Großes an mir getan“ (Lk 1,49)

Ja, ich liebe Dich, Maria, die Du Dich Dienerin nennst,
Dienerin Gottes, den Du verzückst durch Deine Demut (Lk 1,38)
Diese Tugend, ganz verborgen, macht auch Dich allmächtig
Und zwingt fast die Dreieinheit, in Deinem Herzen Wohnung zu nehmen,
Wo doch der Geist der Liebe seinen Schatten warf über dich (Lk 1,35)
Der Sohn – dem Vater gleich – wurde Fleisch in Dir
Und groß wird auch die Zahl seiner sündigen Brüder sein,
Denn er wird genannt werden: Jesus, Dein Erstgeborener! (Lk 2,7)

Geliebte Mutter, meiner Winzigkeit zum Trotz
Darf ich – gleich Dir – in mir den Mächtigen besitzen.
Doch ich bebe, wenn ich meine Schwachheit sehe:
Der Reichtum der Mutter gehört dem Kinde
Und ich bin Dein Kind, liebe Mutter.
Deine Tugend, Deine Liebe – gehören sie nicht mir?
Deshalb also, wenn die weiße Hostie sich senkt in mein Herz,
Dann wähnt Dein süßes Lamm, Dein Jesus,
Sich angekommen bei seiner Ruhestatt in Dir!

Du lässt es mich spüren und es ist nicht unmöglich
In Deinen Spuren zu gehen, Königin der Erwählten.
Den engen Weg zum Himmel, ihn hast Du sichtbar gemacht,
Indem Du Dich an die demütigsten Tugenden gehalten hast.
Bei Dir, Maria, will ich klein bleiben
Denn von den irdischen Großartigkeiten
Sehe ich nur zu klar die Eitelkeiten.
Von Elisabeth, der Heiligen, die Du besucht hast,
Lerne ich, die glühende Liebe umzusetzen in die Tat.

Dort trink' ich mit verzückten Zügen, süße Königin der Engel,
Das geheiligte Lied, das Dein Herz singen muss (Lk 1,46ff.).
Du lehrst mich den Gesang des göttlichen Lobes –
Mich zu rühmen in Jesus, meinem Heiland.
Deine Worte der Liebe sind geheimnisvolle Rosen,
Die auch kommende Geschlechter einhüllen werden
In ihren Duft – denn an Dir hat der Allmächtige Großes getan
Und ich will es betrachten, um ihn darob zu benedeien.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. Dezember 2016, 08:01:17
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Erstes Buch Samuel 1,24-28.
Als sie ihn entwöhnt hatte, nahm sie ihn mit hinauf, dazu einen dreijährigen Stier, ein Efa Mehl und einen Schlauch Wein. So brachte sie ihn zum Haus des Herrn in Schilo; der Knabe aber war damals noch sehr jung.
Als sie den Stier geschlachtet hatten, brachten sie den Knaben zu Eli,
und Hanna sagte: Bitte, mein Herr, so wahr du lebst, mein Herr, ich bin die Frau, die damals neben dir stand, um zum Herrn zu beten.
Ich habe um diesen Knaben gebetet, und der Herr hat mir die Bitte erfüllt, die ich an ihn gerichtet habe.
Darum lasse ich ihn auch vom Herrn zurückfordern. Er soll für sein ganzes Leben ein vom Herrn Zurückgeforderter sein. Und sie beteten dort den Herrn an.

Erstes Buch Samuel 2,1bcde.4-5ab.6-7.8abcd.
Mein Herz ist voll Freude über den Herrn,
große Kraft gibt mir der Herr.
Weit öffnet sich mein Mund gegen meine Feinde;
denn ich freue mich über deine Hilfe.

Der Bogen der Helden wird zerbrochen,
die Wankenden aber gürten sich mit Kraft.
Die Satten verdingen sich um Brot,
doch die Hungrigen können feiern für immer.

Der Herr macht tot und lebendig,
er führt zum Totenreich hinab und führt auch herauf.
Der Herr macht arm und macht reich,
er erniedrigt, und er erhöht.

Den Schwachen hebt er empor aus dem Staub
und erhöht den Armen, der im Schmutz liegt;
er gibt ihm einen Sitz bei den Edlen,
einen Ehrenplatz weist er ihm zu.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 1,46-56.
Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn,
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
Denn der Mächtige hat Großes an mir getan,
und sein Name ist heilig.
Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht
über alle, die ihn fürchten.
Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:
Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind.
er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.
Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben
und lässt die Reichen leer ausgehn.
Er nimmt sich seines Knechtes Israel an
und denkt an sein Erbarmen,
das er unsern Vätern verheißen hat,
Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.
Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Ludwig-Maria Gringnion de Montfort (1673-1716), Prediger, Ordensgründer
Abhandlung über die echte Marienfrömmigkeit, 2−6
Der Herr hat Großes an mir getan

Maria lebte immer sehr zurückgezogen […] Ihre Demut war so tief, dass sie sich auf Erden zu nichts anderem stärker und dauerhafter hingezogen fühlte als zur Verborgenheit vor sich selbst und allen Geschöpfen, um so nur von Gott allein erkannt zu werden […] Gott Vater war damit einverstanden, dass sie in ihrem Leben kein Wunder wirkte, wenigstens keines, das Aufsehen erregte […] Gottes Sohn war damit einverstanden, dass sie nicht viele Worte machte, obwohl er sie an seiner Weisheit teilhaben ließ. Der Heilige Geist war damit einverstanden, dass seine Apostel und Evangelisten nur soweit von ihr sprachen, als es nötig war, um Christus bekannt zu machen, obwohl sie seine Sache ganz zu der eigenen gemacht hatte.

Maria war das herausragende Meisterwerk Gottes; sie zu kennen und sie sein eigen zu nennen, hat er sich vorbehalten. Maria ist die versiegelte Quelle und treue Braut des Heiligen Geistes, zu der nur er Zutritt hat. Maria ist das Heiligtum und der Ort der Ruhe der Heiligen Dreifaltigkeit, in der Gott herrlicher und himmlischer als an irgendeinem anderen Ort des Universums gegenwärtig ist, ohne dabei auf seine Wohnstatt bei den Cherubim und Seraphim zu verzichten; und kein Geschöpf, so rein es auch sein mag, hat hier Zutritt, ohne dazu privilegiert zu sein. Mit den Heiligen sage ich: Maria ist das irdische Paradies des neuen Adam […] Sie ist die große, erhabene Welt Gottes, ausgestattet mit Schönheit und unaussprechlichen Schätzen. In der Pracht des Allerhöchsten hat er, wie in seinem Schoß, seinen einzigen Sohn geborgen und in ihm alles, was er an Erhabenen und Kostbarem hat. Oh! Was hat doch dieser mächtige Gott Großes und zugleich Verborgenes in diesem bewundernswerten Geschöpf vollbracht! Das muss selbst sie, trotz ihrer tiefen Demut, eingestehen: „Der Mächtige hat Großes an mit getan“. Die Welt erkennt es nicht, weil sie dessen nicht fähig noch würdig ist.




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. Dezember 2016, 07:58:56
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Buch Maleachi 3,1-4.23-24.
So spricht Gott, der Herr: Seht, ich sende meinen Boten; er soll den Weg für mich bahnen. Dann kommt plötzlich zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht, und der Bote des Bundes, den ihr herbeiwünscht. Seht, er kommt!, spricht der Herr der Heere.
Doch wer erträgt den Tag, an dem er kommt? Wer kann bestehen, wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer im Schmelzofen und wie die Lauge im Waschtrog.
Er setzt sich, um das Silber zu schmelzen und zu reinigen: Er reinigt die Söhne Levis, er läutert sie wie Gold und Silber. Dann werden sie dem Herrn die richtigen Opfer darbringen.
Und dem Herrn wird das Opfer Judas und Jerusalems angenehm sein wie in den Tagen der Vorzeit, wie in längst vergangenen Jahren.
Bevor aber der Tag des Herrn kommt, der große und furchtbare Tag, seht, da sende ich zu euch den Propheten Elija.
Er wird das Herz der Väter wieder den Söhnen zuwenden und das Herz der Söhne ihren Vätern, damit ich nicht kommen und das Land dem Untergang weihen muss.

Psalm 25(24),4-5.8-9.10.14.
Zeige mir, Herr, deine Wege,
lehre mich deine Pfade!
Führe mich in deiner Treue und lehre mich;
denn du bist der Gott meines Heiles.
Auf dich hoffe ich allezeit.

Gut und gerecht ist der Herr,
darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg.
Die Demütigen leitet er nach seinem Recht,
die Gebeugten lehrt er seinen Weg.

Alle Pfade des Herrn sind Huld und Treue
denen, die seinen Bund und seine Gebote bewahren.
Die sind Vertraute des Herrn, die ihn fürchten;
er weiht sie ein in seinen Bund.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 1,57-66.
Für Elisabeth kam die Zeit der Niederkunft, und sie brachte einen Sohn zur Welt.
Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, welch großes Erbarmen der Herr ihr erwiesen hatte, und freuten sich mit ihr.
Am achten Tag kamen sie zur Beschneidung des Kindes und wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben.
Seine Mutter aber widersprach ihnen und sagte: Nein, er soll Johannes heißen.
Sie antworteten ihr: Es gibt doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt.
Da fragten sie seinen Vater durch Zeichen, welchen Namen das Kind haben solle.
Er verlangte ein Schreibtäfelchen und schrieb zum Erstaunen aller darauf: Sein Name ist Johannes.
Im gleichen Augenblick konnte er Mund und Zunge wieder gebrauchen, und er redete und pries Gott.
Und alle, die in jener Gegend wohnten, erschraken, und man sprach von all diesen Dingen im ganzen Bergland von Judäa.
Alle, die davon hörten, machten sich Gedanken darüber und sagten: Was wird wohl aus diesem Kind werden? Denn es war deutlich, dass die Hand des Herrn mit ihm war.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 293, Nr. 6, zur Geburt von Johannes dem Täufer, 1
Alle sagten: Was wird wohl aus diesem Kind werden?

Wie groß wird die Herrlichkeit des Richters sein, wenn schon die Herrlichkeit des Herolds so groß ist? Wie groß wird der sein, der als Weg kommen soll (Joh 14,6), wenn derjenige, der den Weg bereitet, schon so groß ist? (Mt 3,3) [...] Die Kirche erachtet die Geburt des Johannes als besonders heilig; es findet sich keiner unter den Heiligen, die uns vorausgegangen sind, dessen Geburt wir feiern; wir feiern nur die von Johannes und Christus [...] Johannes wird von einer unfruchtbaren, alten Frau geboren, Christus von einem jungfräulichen Mädchen. Das Alter der Eltern begünstigte die Geburt des Johannes nicht, die Geburt Christi kam ohne die Vereinigung von Mann und Frau zustande. Der eine wird von einem Engel angekündigt, der andere durch die Stimme des Engels empfangen [...] Die Geburt des Johannes begegnet dem Unglauben und sein Vater wird stumm; Maria glaubt an die [Geburt] des Christus und empfängt ihn durch den Glauben [...]

Johannes bildet also so etwas wie eine Grenzlinie zwischen den beiden Testamenten, dem Alten und dem Neuen. Dass er eine Art Grenze darstellt, bestätigt der Herr selbst mit den Worten: „Bis zu Johannes hatte man nur das Gesetz und die Propheten“ (Lk 16,16). Johannes steht also sowohl für das Alte als auch für das Neue. Weil er die alten Zeiten vertritt, hat er zwei Alte zu Eltern; da er für die neuen Zeiten steht, wird er schon im Mutterleib zum Propheten (Lk 1,41) [...] Er erscheint als Wegbereiter Christi, noch bevor sie sich begegnet sind. Das sind göttliche Zusammenhänge, die die Fassungskraft des schwachen Menschen übersteigen.

Schließlich wird er geboren, empfängt seinen Namen, und sein Vater erhält die Sprache zurück. Diese Ereignisse müssen in ihrer tiefen Symbolik gesehen werden.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. Dezember 2016, 09:56:08
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Heilig Abend

Heute auch : Adam und Eva

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Alphons-Maria von Liguori : „Ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll“

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jesaja 9,1-6.
Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht; über denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf.
Du erregst lauten Jubel und schenkst große Freude. Man freut sich in deiner Nähe, wie man sich freut bei der Ernte, wie man jubelt, wenn Beute verteilt wird.
Denn wie am Tag von Midian zerbrichst du das drückende Joch, das Tragholz auf unserer Schulter und den Stock des Treibers.
Jeder Stiefel, der dröhnend daherstampft, jeder Mantel, der mit Blut befleckt ist, wird verbrannt, wird ein Fraß des Feuers.
Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. Die Herrschaft liegt auf seiner Schulter; man nennt ihn: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens.
Seine Herrschaft ist groß, und der Friede hat kein Ende. Auf dem Thron Davids herrscht er über sein Reich; er festigt und stützt es durch Recht und Gerechtigkeit, jetzt und für alle Zeiten. Der leidenschaftliche Eifer des Herrn der Heere wird das vollbringen.

Psalm 96(95),1-2.3.11.12-13a.
Singet dem Herrn ein neues Lied,
singt dem Herrn, alle Länder der Erde!
Singt dem Herrn und preist seinen Namen,
verkündet sein Heil von Tag zu Tag!

Erzählt bei den Völkern von seiner Herrlichkeit,
bei allen Nationen von seinen Wundern!
Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke,
es brause das Meer und alles, was es erfüllt.

Es jauchze die Flur und was auf ihr wächst.
Jubeln sollen alle Bäume des Waldes
vor dem Herrn, wenn er kommt,
wenn er kommt, um die Erde zu richten.




Brief des Apostels Paulus an Titus 2,11-14.
Denn die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten.
Sie erzieht uns dazu, uns von der Gottlosigkeit und den irdischen Begierden loszusagen und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt zu leben,
während wir auf die selige Erfüllung unserer Hoffnung warten: auf das Erscheinen der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Christus Jesus.
Er hat sich für uns hingegeben, um uns von aller Schuld zu erlösen und sich ein reines Volk zu schaffen, das ihm als sein besonderes Eigentum gehört und voll Eifer danach strebt, das Gute zu tun.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 2,1-14.
In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen.
Dies geschah zum erstenmal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien.
Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen.
So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids.
Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete.
Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft,
und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.
In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde.
Da trat der Engel des Herrn zu ihnen, und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr,
der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll:
Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr.
Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.
Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach:
Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Alphons-Maria von Liguori (1696-1787), Bischof und Kirchenlehrer
Ansprache zur Weihnachtsnovene Nr.10
„Ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll“

„Ich verkünde euch eine große Freude“. Das sind die Worte, die der Engel an die Hirten von Bethlehem gerichtet hat. Heute, ihr Getreuen, spreche ich sie zu euch. Ich bringe euch eine Nachricht, die euch große Freude machen soll. Kann es für arme, zum Tod verurteilte Verbannte eine beglückendere Nachricht geben als die, dass ihnen ihr Retter erschienen ist, der sie vor dem Tod errettet und ihnen die Rückkehr in die Heimat ermöglicht? Und das genau verkündige ich euch: „Der Retter ist euch geboren“ [...]

Wenn ein König zum ersten Mal in eine Stadt seines Reiches kommt, erweist man ihm größte Ehren: Dekorationen und Triumphbögen allenthalben! Rüste dich also, du glückliches Bethlehem, deinen König würdig zu empfangen [...] Wisse, so sagt der Prophet zu dir (Mi 5,1), wisse, dass dir der Vorzug gegeben ist vor allen Städten der Erde, denn dich hat der König des Himmels als Geburtsort hienieden auserwählt, um nicht nur über Judäa, sondern allerorts über die Herzen der Menschen zu herrschen [...] Was mögen die Engel gesagt haben, als sie mit ansahen, wie die Mutter Gottes in eine Felsengrotte ging, um dort den König der Könige zu gebären! Kinder von Fürsten kommen in goldfunkelnden Gemächern zur Welt, umstanden von den höchsten Würdenträgern des Reiches. Der König des Himmels aber will in einem kalten, unbeheizten Stall geboren werden, wo er als Bettdecke nichts als armselige Stofffetzen, als Bett eine elende Futterkrippe mit etwas Stroh hat [...]

Allein der Gedanke an die Umstände, unter denen Jesus Christus geboren wurde, müsste in uns eine glühende Liebe entfachen; und die Worte: Krippe, Stroh, Milch, Wimmern müssten vor unseren Augen das Bild des Kindes von Bethlehem erstehen lassen und zu feurigen Pfeilen werden, die in unseren Herzen Wunden der Liebe hinterlassen. Glückselige Grotte, Krippe, Stroh! Aber um wie vieles glückseligere Menschen, die mit Inbrunst und Zärtlichkeit diesen so liebenswerten Herrn lieben und ihn in glühender Liebe in der heiligen Kommunion empfangen! Mit welch ungestümer Freude Jesus doch Wohnung nimmt in einer Seele, die ihn wirklich liebt!



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. Dezember 2016, 08:06:01
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Hochfest der Geburt des Herrn – Weihnachten

Heute auch : Hl. Anastasia

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Basilius : „Wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater“

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jesaja 52,7-10.
Wie willkommen sind auf den Bergen die Schritte des Freudenboten, der Frieden ankündigt, der eine frohe Botschaft bringt und Rettung verheißt, der zu Zion sagt: Dein Gott ist König.
Horch, deine Wächter erheben die Stimme, sie beginnen alle zu jubeln. Denn sie sehen mit eigenen Augen, wie der Herr nach Zion zurückkehrt.
Brecht in Jubel aus, jauchzt alle zusammen, ihr Trümmer Jerusalems! Denn der Herr tröstet sein Volk, er erlöst Jerusalem.
Der Herr macht seinen heiligen Arm frei vor den Augen aller Völker. Alle Enden der Erde sehen das Heil unseres Gottes.

Psalm 98(97),1.2-3ab.3cd-4.5-6.
Singet dem Herrn ein neues Lied;
denn er hat wunderbare Taten vollbracht!
Er hat mit seiner Rechten geholfen
und mit seinem heiligen Arm.

Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht
und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.
Er dachte an seine Huld
und an seine Treue zum Hause Israel.

Alle Enden der Erde
sahen das Heil unsres Gottes.
Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde,
freut euch, jubelt und singt!

Spielt dem Herrn auf der Harfe,
auf der Harfe zu lautem Gesang!
Zum Schall der Trompeten und Hörner
jauchzt vor dem Herrn, dem König!




Brief an die Hebräer 1,1-6.
Viele Male und auf vielerlei Weise hat Gott einst zu den Vätern gesprochen durch die Propheten;
in dieser Endzeit aber hat er zu uns gesprochen durch den Sohn, den er zum Erben des Alls eingesetzt und durch den er auch die Welt erschaffen hat;
er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Abbild seines Wesens; er trägt das All durch sein machtvolles Wort, hat die Reinigung von den Sünden bewirkt und sich dann zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt;
er ist um so viel erhabener geworden als die Engel, wie der Name, den er geerbt hat, ihren Namen überragt.
Denn zu welchem Engel hat er jemals gesagt: Mein Sohn bist du, heute habe ich dich gezeugt, und weiter: Ich will für ihn Vater sein, und er wird für mich Sohn sein?
Wenn er aber den Erstgeborenen wieder in die Welt einführt, sagt er: Alle Engel Gottes sollen sich vor ihm niederwerfen.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Jn 1,1-18.
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
Im Anfang war es bei Gott.
Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.
Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes.
Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen.
Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.
Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.
Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht.
Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben,
die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.
Johannes legte Zeugnis für ihn ab und rief: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war.
Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade.
Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus.
Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Basilius (um 330-379), Mönch und Bischof von Caesarea in Kappadozien, Kirchenlehrer
Homilie zur Geburt Christi ; PG 31, 1471f.
„Wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater“

„Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt“ (Mt 2,10). Heute wird diese große Freude auch uns im Herzen zuteil, eine Freude, die die Engel den Hirten ankündigen. Lasst uns mit den Weisen aus dem Morgenland anbeten, mit den Hirten Gott rühmen und mit den Engeln singen: Heute ist uns der Retter geboren, er ist der Messias, der Herr; Gott der Herr ist uns erschienen [...]

Dieses Fest wird von der ganzen Schöpfung gefeiert: die Sterne am Himmel eilen herbei; die Weisen kommen aus den Heidenländern, die Erde empfängt in einer Grotte. Alles trägt zu diesem Feste bei, es gibt keine leeren Hände. Lasst auch uns ein Freudenlied anstimmen [...]; lasst uns das Heil der Welt feiern, den Geburtstag des Menschengeschlechts. Heute ist die Verurteilung aufgehoben, die auf Adam lag. Niemals mehr wird man sagen: „Staub bist du, zum Staub musst du zurück“ (Gen 3,19), sondern vereint mit dem, der vom Himmel herabsteigt, wirst du in den Himmel erhoben [...]

„Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt“ (vgl. Jes 9,5) [...] Welch unergründliche Güte und Menschenliebe! Stelle dich also in die Reihen derer, die voll Freude ihren Herrn empfangen, der vom Himmel kommt, und die den großen Gott in diesem kleinen Kind anbeten. Die Macht Gottes erweist sich in seinem Leib wie das Licht, das durch die Fenster strömt und in den Augen derer leuchtet, die ein reines Herz haben (Mt 5,8). Mit ihnen werden wir dann alle „mit enthülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn widerspiegeln und in sein Bild verwandelt werden, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit“ (vgl. 2 Kor 3,18). Und das wird geschehen durch die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und durch seine Liebe zu den Menschen.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. Dezember 2016, 10:14:03
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MONATSBOTSCHAFT VOM 25. DEZEMBER 2016

„Liebe Kinder! Mit großer Freude bringe ich heute meinen Sohn Jesus zu euch, damit Er euch Seinen Frieden schenke. Öffnet eure Herzen, meine lieben Kinder, und seid froh, dass ihr Ihn empfangen könnt. Der Himmel ist mit euch und kämpft für den Frieden in euren Herzen, Familien und in der Welt, und ihr, meine lieben Kinder, helft mit euren Gebeten, dass es so sein wird. Ich segne euch mit meinem Sohn Jesus und ich rufe euch auf, die Hoffnung nicht zu verlieren, und dass euer Blick und euer Herz immer in Richtung Himmel und Ewigkeit ausgerichtet sein werden. So werdet ihr Gott und Seinen Plänen gegenüber offen sein. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. Dezember 2016, 08:00:16
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JAHRESBOTSCHAFT DER MUTTERGOTTES VOM 25. DEZEMBER 2016 AN DEN SEHER JAKOV COLO

„Liebe Kinder! Heute, an diesem Gnadentag, lade ich euch auf besondere Weise ein, für den Frieden zu beten. Kinder, ich bin als Königin des Friedens hierhergekommen und habe euch so viele Male aufgerufen, für den Frieden zu beten. Aber, Kinder, eure Herzen sind friedlos. Die Sünde hindert euch, dass ihr euch in Vollkommenheit für die Gnade und den Frieden, den Gott euch schenken möchte, öffnet. Um den Frieden zu leben, meine Kinder, müsst ihr zuerst den Frieden in euren Herzen haben und in Vollkommenheit Gott und Seinem Willen hingegeben sein. Sucht nicht den Frieden und das Glück in irdischen Dingen, denn dies ist alles vergänglich. Sehnt euch nach der wahrhaftigen Barmherzigkeit und dem Frieden, der nur von Gott kommt, und nur so werden eure Herzen mit wahrer Freude erfüllt sein und nur auf diese Weise könnt ihr zu Zeugen des Friedens in dieser friedlosen Welt werden. Ich bin eure Mutter und halte Fürsprache vor meinem Sohn für jeden von euch. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. Dezember 2016, 08:05:44
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Fest der unschuldigen Kinder

Heute auch : Hl. Unschuldige Kinder

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Eusebius Gallicanus : „Wo ist der neugeborene König der Juden?“ (Mt 2,2)

Die Texte des Tages als Audio

Erster Johannesbrief 1,5-10.2,1-2.
Brüder! Das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkünden: Gott ist Licht, und keine Finsternis ist in ihm.
Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und doch in der Finsternis leben, lügen wir und tun nicht die Wahrheit.
Wenn wir aber im Licht leben, wie er im Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut seines Sohnes Jesus reinigt uns von aller Sünde.
Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, führen wir uns selbst in die Irre, und die Wahrheit ist nicht in uns.
Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht; er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von allem Unrecht.
Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.
Meine Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt. Wenn aber einer sündigt, haben wir einen Beistand beim Vater: Jesus Christus, den Gerechten.
Er ist die Sühne für unsere Sünden, aber nicht nur für unsere Sünden, sondern auch für die der ganzen Welt.

Psalm 124(123),2-3.4-5.7-8.
Hätte sich nicht der Herr für uns eingesetzt,
als sich gegen uns Menschen erhoben,
dann hätten sie uns lebendig verschlungen,
als gegen uns ihr Zorn entbrannt war.

Dann hätten die Wasser uns weggespült,
hätte sich über uns ein Wildbach ergossen.
Dann hätten sich über uns die Wasser ergossen,
die wilden und wogenden Wasser.

Unsre Seele ist wie ein Vogel dem Netz des Jägers entkommen;
das Netz ist zerrissen, und wir sind frei.
Unsre Hilfe steht im Namen des Herrn,
der Himmel und Erde gemacht hat.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 2,13-18.
Als die Sterndeuter wieder gegangen waren, erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter, und flieh nach Ägypten; dort bleibe, bis ich dir etwas anderes auftrage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten.
Da stand Josef in der Nacht auf und floh mit dem Kind und dessen Mutter nach Ägypten.
Dort blieb er bis zum Tod des Herodes. Denn es sollte sich erfüllen, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.
Als Herodes merkte, dass ihn die Sterndeuter getäuscht hatten, wurde er sehr zornig, und er ließ in Betlehem und der ganzen Umgebung alle Knaben bis zum Alter von zwei Jahren töten, genau der Zeit entsprechend, die er von den Sterndeutern erfahren hatte.
Damals erfüllte sich, was durch den Propheten Jeremia gesagt worden ist:
Ein Geschrei war in Rama zu hören, lautes Weinen und Klagen: Rahel weinte um ihre Kinder und wollte sich nicht trösten lassen, denn sie waren dahin.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Eusebius Gallicanus (5. Jh) Mönch, dann Bischof
Predigt 219; PL 39, 2150
„Wo ist der neugeborene König der Juden?“ (Mt 2,2)

Der heimtückische, von den Sterndeutern getäuschte König Herodes schickt seine Häscher nach Bethlehem und Umgebung mit dem Auftrag, alle Knaben bis zum Alter von zwei Jahren zu töten [...] Nichts aber hast du erreicht, du grausamer und anmaßender Barbar: Märtyrer bringst du hervor, Christus finden kannst du nicht! Der unglückselige Tyrann war überzeugt, dass die Ankunft unseres Herrn ihn vom Königsthron stoßen würde. So ist es aber nicht. Christus ist nicht gekommen, um die Ehre eines anderen für sich zu beanspruchen, sondern uns die seine zum Geschenk zu machen. Er ist nicht gekommen, um sich eines irdischen Königreichs zu bemächtigen, sondern um uns das Himmelreich zu schenken. Er ist nicht gekommen, um sich Würden anzueignen, sondern um Schimpf und Misshandlung zu erleiden. Er ist nicht gekommen, um sein heiliges Haupt mit einem Diadem aus Edelsteinen krönen zu lassen, sondern mit einer Dornenkrone. Er ist nicht gekommen, um glanzvoll über Zeptern zu thronen, sondern um verhöhnt und gekreuzigt zu werden.

Als der Herr geboren wurde, „erschrak Herodes und mit ihm ganz Jerusalem“ (vgl. Mt 2,3). Was ist daran staunenswert, wenn die Ruchlosigkeit durch die Geburt der Güte irritiert wird? Ein Mann in Waffen erschrickt tatsächlich vor dem, der in der Krippe liegt; ein stolzer König zittert vor dem Demütigen; der in Purpur Gekleidete fürchtet das in Windeln gewickelte Kleinkind [...] Er gab vor, den anbeten zu wollen, den er vernichten wollte (Mt 2,8). Die Wahrheit aber hat keine Angst vor den Fallstricken der Lüge. Verrat kann Christus nicht auffinden, denn man muss Gott mit Glauben und nicht mit Grausamkeit suchen: Gott, der lebt und herrscht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. Dezember 2016, 07:58:18
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Erster Johannesbrief 2,3-11.
Liebe Brüder! Wenn wir die Gebote Jesu Christi halten, erkennen wir, dass wir ihn erkannt haben.
Wer sagt: Ich habe ihn erkannt!, aber seine Gebote nicht hält, ist ein Lügner, und die Wahrheit ist nicht in ihm.
Wer sich aber an sein Wort hält, in dem ist die Gottesliebe wahrhaft vollendet. Wir erkennen daran, dass wir in ihm sind.
Wer sagt, dass er in ihm bleibt, muss auch leben, wie er gelebt hat.
Liebe Brüder, ich schreibe euch kein neues Gebot, sondern ein altes Gebot, das ihr von Anfang an hattet. Das alte Gebot ist das Wort, das ihr gehört habt.
Und doch schreibe ich euch ein neues Gebot, etwas, das in ihm und in euch verwirklicht ist; denn die Finsternis geht vorüber, und schon leuchtet das wahre Licht.
Wer sagt, er sei im Licht, aber seinen Bruder hasst, ist noch in der Finsternis.
Wer seinen Bruder liebt, bleibt im Licht; da gibt es für ihn kein Straucheln.
Wer aber seinen Bruder hasst, ist in der Finsternis. Er geht in der Finsternis und weiß nicht, wohin er geht; denn die Finsternis hat seine Augen blind gemacht.

Psalm 96(95),1-2.3-4.5-6.
Singet dem Herrn ein neues Lied,
singt dem Herrn, alle Länder der Erde!
Singt dem Herrn und preist seinen Namen,
verkündet sein Heil von Tag zu Tag!

Erzählt bei den Völkern von seiner Herrlichkeit,
bei allen Nationen von seinen Wundern!
Denn groß ist der Herr und hoch zu preisen,
mehr zu fürchten als alle Götter.

Alle Götter der Heiden sind nichtig,
der Herr aber hat den Himmel geschaffen.
Hoheit und Pracht sind vor seinem Angesicht,
Macht und Glanz in seinem Heiligtum.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 2,22-35.
Es kam für die Eltern Jesu der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen,
gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein.
Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.
In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm.
Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe.
Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war,
nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten:
Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.
Denn meine Augen haben das Heil gesehen,
das du vor allen Völkern bereitet hast,
ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.
Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden.
Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird.
Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Aelred von Rievaulx (1110-1167), englischer Zisterzienserabt
In Ypapanti Domini (Unveröffentlichte Reden, S. 51−52)
Simeon nahm das Kind in seine Arme

Simeon wurde vom Geist in den Tempel geführt. Und du, wenn du Jesus überall in rechter Weise gesucht hast, das heißt, wenn du ihn – wie die Braut im Hohenlied (Hld 3,1−3) – auf deinem Lager mal lesend, mal betend, mal betrachtend gesucht und deine Brüder befragt hast, von ihm geredet, über ihn Worte gewechselt hast; wenn du ihn auf den Straßen und Plätzen gesucht hast und dir dabei andere mit Wort und Tat geholfen haben; wenn du ihn bei den Wächtern gesucht hast, also denen zugehört hast, die schon zur Vollkommenheit gelangt sind – dann wirst du geführt vom Geist in den Tempel kommen. Das ist gewiss der beste Ort, wo sich Wort und Seele begegnen können: man sucht ihn überall und begegnet ihm im Tempel […] „Ich fand ihn, den meine Seele liebt“ (vgl. Hld 3,4). Suche also überall, in allem, bei allen, durchkämme alles und komme schließlich zum Zelt, zur Wohnung Gottes, und du wirst fündig.

Simeon wurde vom Geist in den Tempel geführt. Als seine Eltern den kleinen Jesus hereinbrachten, nahm Simeon ihn in seine Arme: und es war eine Liebe, die Einverständnis schätzt, die sich in der Umarmung bindet, die die Zuneigung genießt. Brüder, hier sollen Worte verstummen […] hier soll nur noch Stille sein. Die Geheimnisse des Gemahls und der Gemahlin […], kein Fremder soll sie mit ihnen teilen. „Mein Geheimnis gehört mir, es gehört mir!“ Wo ist für dich dein Geheimnis, Gemahlin? Du allein hast doch die Süße des Kusses im Geist erfahren, wenn der geschaffene Geist und der ungeschaffene Geist einander nahen und sich verbinden, so dass sie zwei in einem werden, besser noch, dass sie eins sind: rechtfertigend und gerechtfertigt, geheiligt und heiligend, vergöttlichend und vergöttlicht [...]

Wenn wir es doch verdienten, noch das folgende zu sagen: „Ich packte ihn, ließ ihn nicht mehr los“ (Hld 3,4). Der hl. Simeon hat es verdient, er, der gesagt hat: „Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.“ Er wollte, dass man ihn scheiden lasse, befreit von den Banden des Fleisches, um Jesus Christus, unseren Herrn, dem ewiglich Ruhm und Ehre gebühren, noch enger im Herzen umarmen zu können.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. Dezember 2016, 08:01:10
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Fest der Heiligen Familie

Heute auch : Hl. Felix I.

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Johannes Tauler : „Steh auf [...] denn die Leute, die dem Kind nach dem Leben getrachtet haben, sind tot“

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jesus Sirach 3,2-6.12-14.
Denn der Herr hat den Kindern befohlen, ihren Vater zu ehren, und die Söhne verpflichtet, das Recht ihrer Mutter zu achten.
Wer den Vater ehrt, erlangt Verzeihung der Sünden,
und wer seine Mutter achtet, gleicht einem Menschen, der Schätze sammelt.
Wer den Vater ehrt, wird Freude haben an den eigenen Kindern, und wenn er betet, wird er Erhörung finden.
Wer den Vater achtet, wird lange leben, und wer seiner Mutter Ehre erweist, der erweist sie dem Herrn.
Mein Sohn, wenn dein Vater alt ist, nimm dich seiner an, und betrübe ihn nicht, solange er lebt.
Wenn sein Verstand abnimmt, sieh es ihm nach, und beschäme ihn nicht in deiner Vollkraft!
Denn die Liebe zum Vater wird nicht vergessen, sie wird als Sühne für deine Sünden eingetragen.

Psalm 128(127),1-2.3.4-5.
Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt
und der auf seinen Wegen geht!
Was deine Hände erwarben, kannst du genießen;
wohl dir, es wird dir gut ergehn.

Wie ein fruchtbarer Weinstock ist deine Frau
drinnen in deinem Haus.
Wie junge Ölbäume sind deine Kinder
rings um deinen Tisch.

So wird der Mann gesegnet,
der den Herrn fürchtet und ehrt.
Es segne dich der Herr vom Zion her.
Du sollst dein Leben lang das Glück Jerusalems schauen.




Brief des Apostels Paulus an die Kolosser 3,12-21.
Brüder! Ihr seid von Gott geliebt, seid seine auserwählten Heiligen. Darum bekleidet euch mit aufrichtigem Erbarmen, mit Güte, Demut, Milde, Geduld!
Ertragt euch gegenseitig und vergebt einander, wenn einer dem andern etwas vorzuwerfen hat. Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr!
Vor allem aber liebt einander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält und vollkommen macht.
In eurem Herzen herrsche der Friede Christi; dazu seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes. Seid dankbar!
Das Wort Christi wohne mit seinem ganzen Reichtum bei euch. Belehrt und ermahnt einander in aller Weisheit! Singt Gott in eurem Herzen Psalmen, Hymnen und Lieder, wie sie der Geist eingibt, denn ihr seid in Gottes Gnade.
Alles, was ihr in Worten und Werken tut, geschehe im Namen Jesu, des Herrn. Durch ihn dankt Gott, dem Vater!
Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter, wie es sich im Herrn geziemt.
Ihr Männer, liebt eure Frauen und seid nicht aufgebracht gegen sie!
Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern in allem; denn so ist es gut und recht im Herrn.
Ihr Väter, schüchtert eure Kinder nicht ein, damit sie nicht mutlos werden.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 2,13-15.19-23.
Als die Sterndeuter wieder gegangen waren, erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter, und flieh nach Ägypten; dort bleibe, bis ich dir etwas anderes auftrage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten.
Da stand Josef in der Nacht auf und floh mit dem Kind und dessen Mutter nach Ägypten.
Dort blieb er bis zum Tod des Herodes. Denn es sollte sich erfüllen, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.
Als Herodes gestorben war, erschien dem Josef in Ägypten ein Engel des Herrn im Traum
und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter, und zieh in das Land Israel; denn die Leute, die dem Kind nach dem Leben getrachtet haben, sind tot.
Da stand er auf und zog mit dem Kind und dessen Mutter in das Land Israel.
Als er aber hörte, dass in Judäa Archelaus an Stelle seines Vaters Herodes regierte, fürchtete er sich, dorthin zu gehen. Und weil er im Traum einen Befehl erhalten hatte, zog er in das Gebiet von Galiläa
und ließ sich in einer Stadt namens Nazaret nieder. Denn es sollte sich erfüllen, was durch die Propheten gesagt worden ist: Er wird Nazoräer genannt werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Johannes Tauler (um 1300-1361), Dominikaner in Straßburg
2. Predigt, zum Dreikönigsfest
„Steh auf [...] denn die Leute, die dem Kind nach dem Leben getrachtet haben, sind tot“

Als Josef mit dem Kind und seiner Mutter geflohen war, und ihm der Engel im Schlaf sagte, dass Herodes tot sein, da hörte Josef sagen, dass Archelaus, sein Sohn, in dem Land regiere, und er fürchtete sich auch da noch sehr, dass das Kind getötet würde. Der Herodes, der das Kind verjagt hatte und es töten wollte, das ist die Welt, die ohne allen Zweifel das Kind tötet, der man notgedrungen entfliehen muss und entfliehen soll, wenn man es erhalten will. Wenn man nun der Welt äußerlich entflohen ist [...], so steht Archelaus dennoch in dir auf und herrscht: eine ganze Welt steht dennoch in dir auf, die du nimmer überwindest, es sei denn, dass große Übung, Fleiß und Gottes Hilfe hinzukommen.

Denn viele starke und grimmige Feinde hast du in dir zu überwinden, die kaum je für immer überwunden werden. Die Welt ficht dich an mit geistiger Hoffart: Du willst gesehen sein und beachtet sein und gehört sein [...] Der zweite Feind ist dein eigenes Fleisch, das ficht dich mit Unkeuschheit des Leibes und der Phantasie an [...] Der dritte Feind ist jener, der dich mit Boshaftigkeit anficht, mit bitteren Gedanken, mit Argwohn, mit Verurteilungen, mit Hass und Rache [...] Willst du also gerettet werden, so musst du diesem allen entfliehen, denn dies ist so recht Archelaus, der arge. Fürchte dich und sieh dich vor, wahrhaftig, dies alles will dir das Kind töten [...]

Josef wurde vom Engel geboten, wieder in das Land Israel zu ziehen. Israel bedeutet soviel wie „Land der Beschauung“; Ägypten meint „Finsternis“ [...] Josef wurde diese Weisung im Schlaf zuteil. Also soll der Mensch nichts tun als in gelassenem Leiden sich demütig beugen, in Schlafesweise leiden und sich an nichts stören: Lass dich und leide es aus, nicht besser kannst du seiner ledig werden, und bleibe ohne Sünde, im Schlafe wirst du heraus entboten, d.h. nur im wahren Lassen und Leiden, wie es Josef geschah [...] Du magst dann nach Galiläa fahren, das bedeutet „Überfahrt“: Hier ist man über alle Dinge gekommen und hinübergefahren, und dann kommt man auch nach Nazareth, in die „wahre Blüte“, wo die Blumen des ewigen Lebens entspringen. Da ist der wahre, sichere Vorgeschmack des ewigen Lebens, da ist volle Sicherheit, da ist unaussprechlicher Friede und Freude und Rast, dahin kommen allein die, die sich lassen und leiden und unterwerfen, bis Gott sie hinausführt, und die sich nicht selbst gewaltsam befreien. Die kommen in diesen Frieden und in diese Blüte zu Nazareth und finden da, was sie ewiglich genießen werden. Dass dies uns allen zuteil werde, dazu helfe uns der liebreiche Gott.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 31. Dezember 2016, 08:27:28
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Heute auch : Hl. Silvester I.

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Leo der Große : „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“

Die Texte des Tages als Audio

Erster Johannesbrief 2,18-21.
Meine Kinder, es ist die letzte Stunde. Ihr habt gehört, dass der Antichrist kommt, und jetzt sind viele Antichriste gekommen. Daran erkennen wir, dass es die letzte Stunde ist.
Sie sind aus unserer Mitte gekommen, aber sie gehörten nicht zu uns; denn wenn sie zu uns gehört hätten, wären sie bei uns geblieben. Es sollte aber offenbar werden, dass sie alle nicht zu uns gehörten.
Ihr habt die Salbung von dem, der heilig ist, und ihr alle wisst es.
Ich schreibe euch nicht, dass ihr die Wahrheit nicht wisst, sondern ich schreibe euch, dass ihr sie wisst und dass keine Lüge von der Wahrheit stammt.

Psalm 96(95),1-2.11-12.13.
Singet dem Herrn ein neues Lied,
singt dem Herrn, alle Länder der Erde!
Singt dem Herrn und preist seinen Namen,
verkündet sein Heil von Tag zu Tag!

Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke,
es brause das Meer und alles, was es erfüllt.
Es jauchze die Flur und was auf ihr wächst.
Jubeln sollen alle Bäume des Waldes

Jubeln sollen alle vor dem Herrn, wenn er kommt,
wenn er kommt, um die Erde zu richten.
Er richtet den Erdkreis gerecht
und die Nationen nach seiner Treue.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Jn 1,1-18.
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
Im Anfang war es bei Gott.
Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.
Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes.
Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen.
Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.
Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.
Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht.
Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben,
die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.
Johannes legte Zeugnis für ihn ab und rief: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war.
Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade.
Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus.
Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Leo der Große (?-um 461), Papst und Kirchenlehrer
1. Predigt zur Geburt des Herrn; PL 59,190
„Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“

Heute, geliebte Brüder, ist unser Herr geboren: freuen wir uns! An dem Tag, an dem das Leben geboren wird, ist es nicht gestattet traurig zu sein. Dieser Tag macht die Angst vor dem Tod zunichte und erfüllt uns, weil er uns die Ewigkeit verheißt, mit Freude. Alle dürfen an dieser Fröhlichkeit teilnehmen, alle haben ein und denselben Grund zur Freude. Denn unser Herr ist gekommen, um Sünde und Tod zu vernichten [...] und alle Menschen zu befreien. Der Heilige möge frohlocken, denn der Sieg ist bald sein. Der Sünder möge sich freuen, denn es wird ihm Vergebung angeboten. Der Heide fasse Mut, denn er ist zum Leben gerufen. Als die Fülle der Zeit gekommen war, wie sie die unergründliche Vorsehung Gottes festgesetzt hatte, da nahm der Sohn Gottes tatsächlich unsere Menschennatur an, um sie mit ihrem Schöpfer zu versöhnen [...]

Der Logos, das Wort Gottes, das Gott und Sohn Gottes ist, das im Anfang bei Gott war, durch das alles und ohne das nichts geworden ist − es wurde Mensch, um die Menschen vor dem ewigen Tod zu retten. Er hat sich erniedrigt und unsere bescheidene Menschennatur angenommen, ohne dass dadurch seine Majestät geschmälert worden wäre. Er blieb, was er war, und wurde, was er nicht war: so hat er unsere knechtliche Lebensform mit seiner Lebensform − eines Wesens mit Gottvater − vereint [...] Die Majestät bekleidet sich mit Niedrigkeit, Kraft mit Schwäche, Ewigkeit mit Sterblichkeit: wahrer Gott und wahrer Mensch, in Einheit mit dem einzigen Herrn, einziger Mittler zwischen Gott und den Menschen (1 Tim 2,5) [...]

So wollen wir, geliebte Brüder, Gott dem Vater Dank sagen durch seinen Sohn im Heiligen Geist. Denn in seinem tiefen Mitleid mit uns, in seiner Liebe zu uns hat er sich unser erbarmt. Als wir infolge unserer Sünden tot waren, hat er uns durch Christus zu neuem Leben erweckt. Er wollte, dass wir in ihm eine neue Schöpfung sind, ein neues Werk seiner Hände (Eph 2,4−5; 2 Kor 5,17) [...] Christ, werde dir deiner Würde bewusst!



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. Januar 2017, 12:14:46
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Hochfest der Gottesmutter Maria, Neujahr und Weltfriedenstag

Heute auch : Hl. Fulgentius von Ruspe

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Proklos von Konstantinopel : „Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau“ (Gal 4,4)

Die Texte des Tages als Audio

Buch Numeri 6,22-27.
Der Herr sprach zu Mose:
Sag zu Aaron und seinen Söhnen: So sollt ihr die Israeliten segnen; sprecht zu ihnen:
Der Herr segne dich und behüte dich.
Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig.
Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil.
So sollen sie meinen Namen auf die Israeliten legen, und ich werde sie segnen.

Psalm 67(66),2-3.5.6.8.
Gott sei uns gnädig und segne uns.
Er lasse über uns sein Angesicht leuchten,
damit auf Erden sein Weg erkannt wird
und unter allen Völkern sein Heil.

Die Nationen sollen sich freuen und jubeln.
Denn du richtest den Erdkreis gerecht.
Du richtest die Völker nach Recht
und regierst die Nationen auf Erden.

Die Völker sollen dir danken, o Gott,
danken sollen dir die Völker alle.
Es segne uns Gott.
Alle Welt fürchte und ehre ihn.




Brief des Paulus an die Galater 4,4-7.
Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt,
damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen, und damit wir die Sohnschaft erlangen.
Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unser Herz, den Geist, der ruft: Abba, Vater.
Daher bist du nicht mehr Sklave, sondern Sohn; bist du aber Sohn, dann auch Erbe, Erbe durch Gott.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 2,16-21.
In jener Zeit eilten die Hirten nach Bethlehem und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag.
Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war.
Und alle, die es hörten, staunten über die Worte der Hirten.
Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach.
Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für das, was sie gehört und gesehen hatten; denn alles war so gewesen, wie es ihnen gesagt worden war.
Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, noch ehe das Kind im Schoß seiner Mutter empfangen wurde.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Proklos von Konstantinopel (um 390-446), Bischof
Predigt Nr. 1; PG 65, 682
„Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau“ (Gal 4,4)

Die Natur erbebe vor Freude, und das ganze Menschengeschlecht jauchze, denn auch die Frauen sehen sich geehrt. Die Menschheit tanze im Reigen [...]: „wo jedoch die Sünde mächtig wurde, da ist die Gnade übergroß geworden“ (Röm 5,20). Jetzt hat uns die heilige Gottesmutter vereint, die Jungfrau Maria, reinstes Gefäß der Jungfräulichkeit, himmlischer Garten des zweiten Adam, Ort, an dem die Naturen sich verbinden, Ort, an dem sich unser Geschick zum Guten wendete, hochzeitliches Gemach, in der sich Christus unserem Fleisch vermählte. Sie ist der geistige Dornbusch, den das Feuer der Geburt eines Gottes nicht verbrannt hat, die leichte Wolke, die den trug, der auf den Cherubim thront, das reine Vlies, auf das sich der himmlische Tau senkte [...] Maria, Magd und Mutter, Jungfrau, Himmel, einzige Brücke zwischen Gott und den Menschen, Webstuhl der Inkarnation, auf welchem das Gewand der Verbindung der Naturen wunderbar gewebt wurde, mit dem hl. Geist als Weber.

Gott hat es in seiner Güte nicht verschmäht, aus einer Frau geboren zu werden, auch wenn der, der aus ihr hervorkam, selbst das Leben war. Wenn aber die Mutter nicht Jungfrau geblieben wäre, hätte diese Geburt nichts Erstaunliches an sich. Es wäre ganz einfach ein Mensch geboren worden. Da sie aber selbst nach der Geburt Jungfrau geblieben ist, wie hätte es sich da nicht um Gott und um ein unaussprechliches Geheimnis handeln können? Ohne Makel wurde er geboren, auf unsagbare Weise, er, für den später verschlossene Türen kein Hindernis waren, und vor dem, im Blick auf die Verbindung seiner beiden Naturen, Thomas ausrief: „Mein Herr und mein Gott!“ (Joh 20,28).

Er, der seinem Wesen nach unfähig ist zu leiden, hat aus Liebe zu uns so viele Leiden auf sich genommen. Christus hat keineswegs nach und nach göttliche Natur angenommen. Da er nun einmal Gott war, hat seine Barmherzigkeit, wie der Glaube uns lehrt, ihn dazu gebracht Mensch zu werden. Wir verkündigen nicht einen Menschen, der Gott geworden ist, sondern wir verkündigen einen Gott, der Fleisch angenommen hat. Er hat sich seine Magd zur Mutter gegeben, er, der seinem Wesen nach keine Mutter kennt und der ohne Vater in der Zeit Fleisch angenommen hat.




https://youtu.be/aN7dGz6NH5M
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. Januar 2017, 07:57:37
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Erster Johannesbrief 2,22-28.
Liebe Brüder! Wer ist der Lügner - wenn nicht der, der leugnet, dass Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist: wer den Vater und den Sohn leugnet.
Wer leugnet, dass Jesus der Sohn ist, hat auch den Vater nicht; wer bekennt, dass er der Sohn ist, hat auch den Vater.
Für euch gilt: Was ihr von Anfang an gehört habt, soll in euch bleiben; wenn das, was ihr von Anfang an gehört habt, in euch bleibt, dann bleibt ihr im Sohn und im Vater.
Und seine Verheißung an uns ist das ewige Leben.
Dies habe ich euch über die geschrieben, die euch in die Irre führen.
Für euch aber gilt: Die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr braucht euch von niemand belehren zu lassen. Alles, was seine Salbung euch lehrt, ist wahr und keine Lüge. Bleibt in ihm, wie es euch seine Salbung gelehrt hat.
Und jetzt, meine Kinder, bleibt in ihm, damit wir, wenn er erscheint, die Zuversicht haben und bei seinem Kommen nicht zu unserer Schande von ihm gerichtet werden.

Psalm 98(97),1.2-3ab.3cd-4.
Singet dem Herrn ein neues Lied;
denn er hat wunderbare Taten vollbracht!
Er hat mit seiner Rechten geholfen
und mit seinem heiligen Arm.

Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht
und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.
Er dachte an seine Huld
und an seine Treue zum Hause Israel.

Alle Enden der Erde
sahen das Heil unsres Gottes.
Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde,
freut euch, jubelt und singt!




Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Jn 1,19-28.
Dies ist das Zeugnis Johannes' des Täufers: Als die Juden von Jerusalem aus Priester und Leviten zu ihm sandten mit der Frage: Wer bist du?,
bekannte er und leugnete nicht; er bekannte: Ich bin nicht der Messias.
Sie fragten ihn: Was bist du dann? Bist du Elija? Und er sagte: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein.
Da fragten sie ihn: Wer bist du? Wir müssen denen, die uns gesandt haben, Auskunft geben. Was sagst du über dich selbst?
Er sagte: Ich bin die Stimme, die in der Wüste ruft: Ebnet den Weg für den Herrn!, wie der Prophet Jesaja gesagt hat.
Unter den Abgesandten waren auch Pharisäer.
Sie fragten Johannes: Warum taufst du dann, wenn du nicht der Messias bist, nicht Elija und nicht der Prophet?
Er antwortete ihnen: Ich taufe mit Wasser. Mitten unter euch steht der, den ihr nicht kennt
und der nach mir kommt; ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren.
Dies geschah in Betanien, auf der anderen Seite des Jordan, wo Johannes taufte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
293. Predigt, 7. Predigt zur Geburt Johannes des Täufers
„Ich bin die Stimme, die in der Wüste ruft“

Johannes war die Stimme, doch „im Anfang war das Wort“ (Joh 1,1). Johannes, eine Stimme für eine bestimmte Zeit; Christus, das Wort von Anfang an, das ewige Wort. Nimm das Wort weg, was ist dann noch die Stimme? Wo es nichts zu verstehen gibt, da ist leerer Lärm. Die Stimme ohne das Wort dröhnt im Ohr, sie erbaut nicht das Herz. Doch entdecken wir, wie die Dinge sich aneinanderreihen in unserem Herzen, das es zu erbauen gilt: Wenn ich daran denke, was ich sagen soll, dann ist das Wort schon in meinem Herzen; doch wenn ich zu dir sprechen möchte, dann suche ich danach, wie ich in dein Herz gelangen lassen kann, was ich schon in meinem Herzen trage. Wenn ich also danach suche, wie das Wort, das schon in meinem Herzen ist, dich erreichen und sich in deinem Herzen festsetzen kann, so bediene ich mich der Stimme und mittels der Stimme spreche ich zu dir. Der Klang der Stimme lässt die darin enthaltene Idee durch das Wort zu dir gelangen. Ja, es ist wahr, dass der Klang vergeht; doch das Wort, das durch den Klang zu dir gelangt ist, ist nunmehr in deinem Herzen, ohne das meinige verlassen zu haben.

Wenn das Wort zu dir gelangt ist, ist es dann nicht auch der Klang, der, wie bei Johannes dem Täufer, zu sagen scheint: „Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden“ (Joh 3,30). Der Klang der Stimme ist erschollen, um seinen Dienst zu erfüllen, und er ist vergangen, wie um zu sagen: „Ich habe die Freude in Fülle.“ Halten wir also das Wort fest; lassen wir das Wort nicht entweichen, das wir im Tiefsten unseres Herzens empfangen haben.





Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. Januar 2017, 08:05:08
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PRIVATBOTSCHAFT VOM 2. JANUAR 2017 AN MIRJANA

"Liebe Kinder! Mein Sohn war die Quelle der Liebe und des Lichts als Er auf der Erde zu dem Volk aller Völker sprach. Meine Apostel, folgt Seinem Licht. Dies ist nicht einfach. Ihr müsst klein sein. Ihr müsst euch kleiner machen als die anderen, euch mit Hilfe des Glaubens mit Seiner Liebe erfüllen. Kein einziger Mensch auf der Erde kann ohne Glauben wunderbare Erfahrungen erleben. Ich bin mit euch. Ich offenbare mich euch mit diesen wiederholten Kommen, mit diesen Worten; ich möchte euch meine Liebe und mütterliche Sorge bezeugen. Meine Kinder, verschwendet keine Zeit, Fragen zu stellen, auf die ihr nie eine Antwort bekommt. Am Ende eures irdischen Weges wird der himmlische Vater sie euch geben. Wisset immer, Gott weiß alles, Gott sieht alles, Gott liebt. Mein allerliebster Sohn bescheint Leben, zerstreut die Finsternis; und meine mütterliche Liebe, die mich zu euch trägt, ist unaussprechlich, geheimnisvoll, aber wirklich. Ich äußere meine Gefühle zu euch: Liebe, Verständnis und mütterliche Zuneigung. Euch, meine Apostel, ersuche ich um eure Rosen des Gebetes, die Werke der Liebe sein sollen. Das sind für mein mütterliches Herz die liebsten Gebete. Diese bringe ich meinem Sohn dar, der euretwegen geboren wurde. Er sieht und hört euch. Wir sind euch immer nahe. Dies ist die Liebe, die ruft, vereint, bekehrt, ermutigt und erfüllt. Daher, meine Apostel, liebt einander immer und über allem liebt meinen Sohn. Dies ist der einzige Weg zum Heil, zum ewigen Leben. Das ist mein allerliebstes Gebet, das mein Herz mit dem schönsten Rosenduft erfüllt. Betet, betet immer für eure Hirten, dass sie die Kraft haben, das Licht meines Sohnes zu sein. Ich danke euch


Erster Johannesbrief 2,29.3,1-6.
Liebe Brüder! Wenn ihr wisst, dass er gerecht ist, erkennt auch, dass jeder, der die Gerechtigkeit tut, von Gott stammt.
Seht, wie groß die Liebe ist, die der Vater uns geschenkt hat: Wir heißen Kinder Gottes, und wir sind es. Die Welt erkennt uns nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat.
Liebe Brüder, jetzt sind wir Kinder Gottes. Aber was wir sein werden, ist noch nicht offenbar geworden. Wir wissen, dass wir ihm ähnlich sein werden, wenn er offenbar wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.
Jeder, der dies von ihm erhofft, heiligt sich, so wie Er heilig ist.
Jeder, der die Sünde tut, handelt gesetzwidrig; denn Sünde ist Gesetzwidrigkeit.
Ihr wisst, dass er erschienen ist, um die Sünde wegzunehmen, und er selbst ist ohne Sünde.
Jeder, der in ihm bleibt, sündigt nicht. Jeder, der sündigt, hat ihn nicht gesehen und ihn nicht erkannt.

Psalm 98(97),1.3cd-4.5-6.
Singet dem Herrn ein neues Lied;
denn er hat wunderbare Taten vollbracht!
Er hat mit seiner Rechten geholfen
und mit seinem heiligen Arm.

Alle Enden der Erde
sahen das Heil unsres Gottes.
Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde,
freut euch, jubelt und singt!

Spielt dem Herrn auf der Harfe,
auf der Harfe zu lautem Gesang!
Zum Schall der Trompeten und Hörner
jauchzt vor dem Herrn, dem König!



Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Jn 1,29-34.
In jener Zeit sah Johannes der Täufer Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt.
Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war.
Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, um Israel mit ihm bekanntzumachen.
Und Johannes bezeugte: Ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und auf ihm blieb.
Auch ich kannte ihn nicht; aber er, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, er hat mir gesagt: Auf wen du den Geist herabkommen siehst und auf wem er bleibt, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft.
Das habe ich gesehen, und ich bezeuge: Er ist der Sohn Gottes.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Alexandria (380 – 444), Bischof und Kirchenlehrer
In Ephata I, p. 886 (Übers.: P. Viktor L. OFMCap)
„Seht, das Lamm Gottes“

Es ist einzigartig, das Lamm, das für alle gestorben ist. Es wacht über die ganze Herde der Menschen für seinen Gott und seinen Vater, einzig für alle, damit sich alle Gott unterwerfen; einzig für alle, um alle zu gewinnen (vgl. Röm 5,18), damit endlich alle „nicht mehr für sich leben, sondern für den, der für sie starb und auferweckt wurde“ (2 Kor 5,15). Tatsächlich: Während wir noch in Sünden getaucht und folglich dem Tod und dem Verfall unterworfen waren, hat der Vater uns seinen Sohn zu unserer Erlösung geschenkt; ihn allein für alle, denn alles ist in ihm, und er ist besser als alle. „Einer starb für alle“ (vgl. 2 Kor 5,14), damit wir alle in ihm leben.

In der Tat: Wie der Tod das für alle geopferte Lamm ergriffen hat, so hat er uns alle in ihm und mit ihm befreit. Denn wir alle waren in Christus, der unseretwegen und für uns gestorben und auferstanden ist. Wahrlich, wie könnte es geschehen, dass der Tod selbst, der von der Sünde kommt, nicht mit ihm vernichtet worden wäre, nachdem die Sünde vernichtet worden ist? Wenn die Wurzel tot ist, wie könnte sie die Frucht bewahren? Wenn die Sünde tot ist, welchen Grund gäbe es für uns zu sterben? Daher können wir auch mit Freude bezüglich des Todes des Gotteslammes sagen: „Tod, wo ist dein Sieg?“ (1 Kor 15,55).

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. Januar 2017, 07:56:27
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Erster Johannesbrief 3,7-10.
Meine Kinder, lasst euch von niemand in die Irre führen! Wer die Gerechtigkeit tut, ist gerecht, wie Er gerecht ist.
Wer die Sünde tut, stammt vom Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang an. Der Sohn Gottes aber ist erschienen, um die Werke des Teufels zu zerstören.
Jeder, der von Gott stammt, tut keine Sünde, weil Gottes Same in ihm bleibt. Er kann nicht sündigen, weil er von Gott stammt.
Daran kann man die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels erkennen: Jeder, der die Gerechtigkeit nicht tut und seinen Bruder nicht liebt, ist nicht aus Gott.

Psalm 98(97),1.7-8.9.
Singet dem Herrn ein neues Lied;
denn er hat wunderbare Taten vollbracht!
Er hat mit seiner Rechten geholfen
und mit seinem heiligen Arm.

Es brause das Meer und alles, was es erfüllt,
der Erdkreis und seine Bewohner.
In die Hände klatschen sollen die Ströme,
die Berge sollen jubeln im Chor.

Jubeln sollen alle vor dem Herrn, wenn er kommt,
um die Erde zu richten.
Er richtet den Erdkreis gerecht,
die Nationen so, wie es recht ist.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Jn 1,35-42.
In jener Zeit stand Johannes wieder am Jordan, wo er taufte, und zwei seiner Jünger standen bei ihm.
Als Jesus vorüberging, richtete Johannes seinen Blick auf ihn und sagte: Seht, das Lamm Gottes!
Die beiden Jünger hörten, was er sagte, und folgten Jesus.
Jesus aber wandte sich um, und als er sah, dass sie ihm folgten, fragte er sie: Was wollt ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi - das heißt übersetzt: Meister -, wo wohnst du?
Er antwortete: Kommt und seht! Da gingen sie mit und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm; es war um die zehnte Stunde.
Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer der beiden, die das Wort des Johannes gehört hatten und Jesus gefolgt waren.
Dieser traf zuerst seinen Bruder Simon und sagte zu ihm: Wir haben den Messias gefunden. Messias heißt übersetzt: der Gesalbte - Christus.
Er führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sagte: Du bist Simon, der Sohn des Johannes, du sollst Kephas heißen. Kephas bedeutet: Fels - Petrus.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Romanos Melodos (?-um 560), Hymnendichter
Hymnus XVII, §§ 12−13
„Kommt und seht“

Die Sünde ist getilgt: mit Unvergänglichkeit werden wir bekleidet werden (1 Kor 15,53); der Wegbereiter zeigt uns unsere Heimkehr in die Gnade: „Seht das Lamm Gottes, es nimmt hinweg die Sünde der Welt.“ Er zeigt auf denjenigen, der den Schuldschein aller zerreißt, die eine große Schuld auf sich geladen hatten. Er, der seit seiner ersten Begegnung mit ihm im Mutterschoß gehüpft hatte (vgl. Lk 1,44), er hat heute denjenigen verkündet und uns denjenigen kundgetan, der uns erschienen ist und alles mit seinem Licht erfüllt.

Der Täufer kündet vom Geheimnis: Er sagt vom Hirten, er sei ein Lamm, und nicht etwa nur ein gewöhnliches Lamm, sondern ein Lamm, das die Sünden hinweg nimmt. „Seht das Lamm Gottes“, sagt er, fortan braucht ihr keinen Sündenbock mehr (Lev 16,21). Erhebt eure Hände zu ihm, ihr alle, indem ihr eure Sünden bekennt, denn er ist gekommen, um zusammen mit den Sünden seines Volkes die Sünden der ganzen Welt hinweg zu nehmen. Vom höchsten Himmel her hat uns allen der Vater dieses Geschenk gemacht: Ihn, der erschienen ist und alles erleuchtet hat [...]

Er hat die finstere Nacht verscheucht, dank ihm ist heller Tag. Über der ganzen Erde erstrahlt jener Tag ohne Abend, Jesus unser Retter. Mit seinem Überfluss ahmt das Land Zebulon das Paradies nach, da ein Strom von Wonnen es tränkt und ein Quell lebendigen Wassers immerfort aus ihm emporquillt [...] In Galiläa können wir heute die Quelle lebendigen Wassers anbeten, Ihn, der erschienen ist und alles erleuchtet (vgl. Mt 4,15−16; vgl. Ps 35(36),9−10).
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. Januar 2017, 07:56:05
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Erster Johannesbrief 3,11-21.
Meine Brüder! Das ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt: Wir sollen einander lieben
und nicht wie Kain handeln, der von dem Bösen stammte und seinen Bruder erschlug. Warum hat er ihn erschlagen? Weil seine Taten böse, die Taten seines Bruders aber gerecht waren.
Wundert euch nicht, meine Brüder, wenn die Welt euch hasst.
Wir wissen, dass wir aus dem Tod in das Leben hinübergegangen sind, weil wir die Brüder lieben. Wer nicht liebt, bleibt im Tod.
Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Mörder, und ihr wisst: Kein Mörder hat ewiges Leben, das in ihm bleibt.
Daran haben wir die Liebe erkannt, dass Er sein Leben für uns hingegeben hat. So müssen auch wir für die Brüder das Leben hingeben.
Wenn jemand Vermögen hat und sein Herz vor dem Bruder verschließt, den er in Not sieht, wie kann die Gottesliebe in ihm bleiben?
Meine Kinder, wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit.
Daran werden wir erkennen, dass wir aus der Wahrheit sind, und werden unser Herz in seiner Gegenwart beruhigen.
Denn wenn das Herz uns auch verurteilt - Gott ist größer als unser Herz, und er weiß alles.
Liebe Brüder, wenn das Herz uns aber nicht verurteilt, haben wir gegenüber Gott Zuversicht.

Psalm 100(99),2-3.4-5.
Dient dem Herrn mit Freude!
Kommt vor sein Antlitz mit Jubel!
Erkennt: Der Herr allein ist Gott.
Er hat uns geschaffen, wir sind sein Eigentum,
sein Volk und die Herde seiner Weide.

Tretet mit Dank durch seine Tore ein!
Kommt mit Lobgesang in die Vorhöfe seines Tempels!
Dankt ihm, preist seinen Namen!
Denn der Herr ist gütig,
ewig währt seine Huld,
von Geschlecht zu Geschlecht seine Treue.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Jn 1,43-51.
In jener Zeit wollte Jesus nach Galiläa aufbrechen; da traf er Philippus. Und Jesus sagte zu ihm: Folge mir nach!
Philippus war aus Betsaida, dem Heimatort des Andreas und Petrus.
Philippus traf Natanaël und sagte zu ihm: Wir haben den gefunden, über den Mose im Gesetz und auch die Propheten geschrieben haben: Jesus aus Nazaret, den Sohn Josefs.
Da sagte Natanaël zu ihm: Aus Nazaret? Kann von dort etwas Gutes kommen? Philippus antwortete: Komm und sieh!
Jesus sah Natanaël auf sich zukommen und sagte über ihn: Da kommt ein echter Israelit, ein Mann ohne Falschheit.
Natanaël fragte ihn: Woher kennst du mich? Jesus antwortete ihm: Schon bevor dich Philippus rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen.
Natanaël antwortete ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel!
Jesus antwortete ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah? Du wirst noch Größeres sehen.
Und er sprach zu ihm: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigten über das Johannesevangelium, Nr. 7
Als du unter dem Feigenbaum saßest, habe ich dich gesehen

Natanael saß unter dem Feigenbaum, als säße er im Schatten des Todes. Und dort hat ihn der Herr gesehen, von dem gesagt wird: „über denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf“ (Jes 9,1). Was aber hat er zu Natanael gesagt? Du fragst mich, wie ich dich kennen kann? Du sprichst gerade mit mir, weil du von Philippus gerufen wurdest. Doch bevor sein Apostel ihn ruft, hatte Jesus gesehen, dass er Teil seiner Kirche war. Du, die christliche Kirche, ein wahres Kind Israels [...], auch du kennst nunmehr Jesus Christus durch [die Verkündigung] der Apostel, so wie Natanael Jesus Christus erkannt hat durch Philippus. Sein Erbarmen aber hat dich entdeckt, noch bevor du ihn kennenlernen konntest, als du noch ausgestreckt lagst, beladen mit der Last deiner Sünden.

Denn sind es wirklich wir, die Jesus Christus zuerst gesucht haben? Ist nicht vielmehr er selbst es, der uns zuerst gesucht hat? Sind wir es, die armen Kranken, die zum Arzt gekommen sind? Ist es nicht vielmehr der Arzt, der gekommen ist, um die Kranken zu suchen? Hatte sich das Schaf nicht zuerst verlaufen, bevor der Hirte die neunundneunzig anderen zurückgelassen hat, und sich auf die Suche nach ihm machte, es wiederfand und voller Freude auf seinen Schultern zurückbrachte? (Lk 15,4). War das Geldstück nicht zuerst verloren gegangen, bevor die Frau eine Lampe anzündete und nach ihm suchte in ihrem ganzen Haus, bis sie es gefunden hatte? (Lk 15,8) [...] Unser Hirt hat sein Schaf gefunden, nachdem er sich auf die Suche gemacht hatte; wie diese Frau hat er sein Geldstück wiedergefunden, aber erst, als er es gesucht hatte. Wir sind also gesucht worden, und wir können erst sprechen, nachdem wir auch gefunden worden sind. Jede Regung von Überheblichkeit sei uns also fern. Wir wären verloren gewesen ohne Hoffnung auf Rettung, hätte Gott uns nicht gesucht, um uns zu finden.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. Januar 2017, 07:59:59
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Buch Jesaja 60,1-6.
Auf, werde licht denn es kommt dein Licht und die Herrlichkeit des Herrn geht leuchtend auf über dir.
Denn siehe, Finsternis bedeckt die Erde und Dunkel die Völker, doch über dir geht leuchtend der Herr auf, seine Herrlichkeit erscheint über dir.
Völker wandern zu deinem Licht und Könige zu deinem strahlenden Glanz.
Blick auf und schau umher: Sie alle versammeln sich und kommen zu dir. Deine Söhne kommen von fern, deine Töchter trägt man auf den Armen herbei.
Du wirst es sehen und du wirst strahlen, dein Herz bebt vor Freude und öffnet sich weit. Denn der Reichtum des Meeres strömt dir zu, die Schätze der Völker kommen zu dir.
Zahllose Kamele bedecken dein Land, Dromedare aus Midian und Efa. Alle kommen von Saba, bringen Weihrauch und Gold und verkünden die ruhmreichen Taten des Herrn.

Psalm 72(71),1-2.7-8.10-11.12-13.
Verleih dein Richteramt, o Gott, dem König,
dem Königssohn gib dein gerechtes Walten!
Er regiere dein Volk in Gerechtigkeit
und deine Armen durch rechtes Urteil.

Die Gerechtigkeit blühe auf in seinen Tagen
und großer Friede, bis der Mond nicht mehr da ist.
Er herrsche von Meer zu Meer,
vom Strom bis an die Enden der Erde.

Die Könige von Tarschisch und von den Inseln bringen Geschenke,
die Könige von Saba und Seba kommen mit Gaben.
Alle Könige müssen ihm huldigen,
alle Völker ihm dienen.

Denn er rettet den Gebeugten, der um Hilfe schreit,
den Armen und den, der keinen Helfer hat.
Er erbarmt sich des Gebeugten und Schwachen,
er rettet das Leben der Armen.




Brief des Apostels Paulus an die Epheser 3,2-3a.5-6.
Brüder! Ihr habt gehört, welches Amt die Gnade Gottes mir für euch verliehen hat.
Durch eine Offenbarung wurde mir das Geheimnis Christi mitgeteilt.
Den Menschen früherer Generationen war es nicht bekannt; jetzt aber ist es seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist offenbart worden:
dass nämlich die Heiden Miterben sind, zu demselben Leib gehören und an derselben Verheißung in Christus Jesus teilhaben durch das Evangelium.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 2,1-12.
Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem
und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen.
Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem.
Er ließ alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Messias geboren werden solle.
Sie antworteten ihm: In Betlehem in Judäa; denn so steht es bei dem Propheten:
Du, Betlehem im Gebiet von Juda, bist keineswegs die unbedeutendste unter den führenden Städten von Juda; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der Hirt meines Volkes Israel.
Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau sagen, wann der Stern erschienen war.
Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach, wo das Kind ist; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige.
Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen.
Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt.
Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.
Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Guerricus von Igny (um 1080-1157), Zisterzienserabt
2. Ansprache für Epiphanie, 1.3.4 (Guerric v. Igny: Ansprachen I. Zisterzienserinnen-Abtei, Eschenbach, 1996. Übers.: Bernh. Kohout-Berghammer u. M. Magdalena Aust. Texte der Zisterzienser-Väter ; 6, S. 152 ff.)
Das Licht der Welt, den Völkern geoffenbart

„Auf, werde licht, denn es kommt dein Licht“ (Jes 60,1). Ja, das Licht war gekommen: „Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht“ (Joh 1,10). Er war geboren, doch er war nicht bekannt, bis dieser lichte Tag ihn bekanntzumachen begann [...] Erhebet euch, die ihr im Dunkeln sitzt, schaut auf das Licht, das in der Finsternis aufgegangen ist, von der Finsternis aber nicht begriffen wird. „Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten“ (Ps 34,6), und in seinem Licht werdet ihr das Licht schauen (Ps 36,10), und man wird zu euch sagen: „Denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr durch den Herrn Licht geworden“ (Eph 5,8). Schaut das ewige Licht, das sich für euren Blick gedämpft hat, sodass Er, der „in unzugänglichem Licht wohnt“ (1 Tim 6,16), auch für schwache und entzündete Augen zugänglich wird. Nehmt das Licht in der irdenen Leuchte wahr, die Sonne in der Wolke, Gott im Menschen, den Abglanz der Herrlichkeit und Widerschein des ewigen Lichtes im tönernen Gefäß eures Fleisches (Weish 7,26) [...]

Dank Dir, Vater des Lichtes, der du uns aus der Finsternis in dein wunderbares Licht gerufen hast (1 Petr 2,9)! [...] Das nämlich ist das wahre Licht, ja sogar das ewige Leben, dich, den einzigen Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast (Joh 17,3) [...] Ja, wir erkennen im Glauben, indem wir uns an diesem Glauben als einem vertrauenswürdigen Unterpfand festhalten, damit wir dereinst auch erkennen dürfen im Schauen. Inzwischen stärke unseren Glauben (Lk 17,5), führe uns vom Glauben zum Glauben (Röm 1,17), von Klarheit zu Klarheit, wie sie von deinem Geist ausgeht (2 Kor 3,18), damit wir von Tag zu Tag tiefer eindringen in die Schätze deines Lichts [...] bis wir schließlich durch den Glauben hingelangen vor dein Angesicht. Der Glaube führe uns wie ein leuchtender Stern zu unserem Führer von Bethlehem [...]

Ach, in welch großer Freude jubelt der Glaube der Magier auf, da sie ihn als Herrscher in jenem [himmlischen] Jerusalem erblicken, den sie in Bethlehem als schreienden Säugling angebetet hatten. Hier sieht man ihn in der Herberge armer Leute, dort wird er geschaut werden im Palast der Engel. Hier in den Windeln der Kleinkinder, dort im strahlenden Glanz der Heiligen. Hier auf dem Schoß der Mutter, dort auf dem Thron des Vaters.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. Januar 2017, 09:34:45
 ;mloda ;ksghtr

Erster Johannesbrief 3,22-24.4,1-6.
Liebe Brüder! Alles, was wir erbitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und tun, was ihm gefällt.
Und das ist sein Gebot: Wir sollen an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, wie es seinem Gebot entspricht.
Wer seine Gebote hält, bleibt in Gott und Gott in ihm. Und dass er in uns bleibt, erkennen wir an dem Geist, den er uns gegeben hat.
Liebe Brüder, traut nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind; denn viele falsche Propheten sind in die Welt hinausgezogen.
Daran erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der bekennt, Jesus Christus sei im Fleisch gekommen, ist aus Gott.
Und jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, ist nicht aus Gott. Das ist der Geist des Antichrists, über den ihr gehört habt, dass er kommt. Jetzt ist er schon in der Welt.
Ihr aber, meine Kinder, seid aus Gott und habt sie besiegt; denn Er, der in euch ist, ist größer als jener, der in der Welt ist.
Sie sind aus der Welt; deshalb sprechen sie, wie die Welt spricht, und die Welt hört auf sie.
Wir aber sind aus Gott. Wer Gott erkennt, hört auf uns; wer nicht aus Gott ist, hört nicht auf uns. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums.

Psalm 2,7-8.10-11.
Den Beschluss des Herrn will ich kundtun.
Er sprach zu mir: "Mein Sohn bist du.
Heute habe ich dich gezeugt.
Fordere von mir, und ich gebe dir die Völker zum Erbe,
die Enden der Erde zum Eigentum.

Nun denn, ihr Könige, kommt zur Einsicht,
lasst euch warnen, ihr Gebieter der Erde!
Dient dem Herrn in Furcht,
und küsst ihm mit Beben die Füße.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 4,12-17.23-25.
Als Jesus hörte, dass man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, zog er sich nach Galiläa zurück.
Er verließ Nazaret, um in Kafarnaum zu wohnen, das am See liegt, im Gebiet von Sebulon und Naftali.
Denn es sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist:
Das Land Sebulon und das Land Naftali, die Straße am Meer, das Gebiet jenseits des Jordan, das heidnische Galiläa:
das Volk, das im Dunkel lebte, hat ein helles Licht gesehen; denen, die im Schattenreich des Todes wohnten, ist ein Licht erschienen.
Von da an begann Jesus zu verkünden: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.
Er zog in ganz Galiläa umher, lehrte in den Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden.
Und sein Ruf verbreitete sich in ganz Syrien. Man brachte Kranke mit den verschiedensten Gebrechen und Leiden zu ihm, Besessene, Mondsüchtige und Gelähmte, und er heilte sie alle.
Scharen von Menschen aus Galiläa, der Dekapolis, aus Jerusalem und Judäa und aus dem Gebiet jenseits des Jordan folgten ihm.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Rupert von Deutz (um 1075-1130), Benediktinermönch
Die Dreifaltigkeit und ihre Werke, 1,42: Zu Jesaja, 2
Das Volk, das im Dunkel lebt und im Schatten des Todes, sieht ein helles Licht

Jesus zog sich nach Galiläa zurück. Er verließ Nazaret, um in Kafarnaum zu wohnen, das am See liegt, im Gebiet von Sebulon und Naftali. Denn es sollte sich erfüllen, was der Herr durch den Propheten Jesaja gesagt hatte: [...] „das Volk, das im Dunkel lebte, hat ein helles Licht gesehen“ (Mt 4,16) [...] Wenn Matthäus vom Erscheinen, oder besser: vom Aufgehen eines hellen Lichts spricht, will er uns darunter gewiss die lichtvolle Ankündigung des Retters, das Aufleuchten der Frohen Botschaft vom Reich Gottes verstehen lassen: diese Botschaft haben Sebulon und Naftali vor allen anderen Ländern aus dem Mund Gottes vernommen [...]

In diesem Gebiet hat der Herr tatsächlich zu predigen begonnen [...] Und die Apostel, die als erste dieses wahre Licht über dem Land von Sebulon und Naftali gesehen haben, sind selber zum „Licht der Welt“ (Mt 5,14) geworden [...] „Man freut sich in deiner Nähe“, fährt Jesaja fort, „wie man sich freut bei der Ernte, wie man jubelt, wenn Beute verteilt wird“. Diese Freude wird tatsächlich die Freude der Apostel sein, eine „große Freude“, wenn sie „wie bei der Ernte ihre Garben einbringen“ und „wie Sieger die Beute der Besiegten“, also des besiegten Teufels, „unter sich verteilen“ [...]

Du , Herr, hast wirklich von ihren Schultern „das drückende Joch“ genommen, dieses Joch des Teufels, der vormals über die Welt triumphierte, als er über alle Nationen herrschte und die Nacken unter das Joch der harten Sklaverei zwang [...] Du , Herr, hast in deiner verborgenen Macht ohne eine Armee, ohne Blutvergießen die Menschen befreit, um sie in deinen Dienst zu nehmen [...] Ja, der Teufel „wird verbrannt, wird ein Fraß des Feuers“, denn „uns ist ein Kind geboren“, Gottes demütiger Sohn, „auf dessen Schulter die Herrschaft ruht“, der als Gott aus eigener Kraft die Macht ergreift [...] Und „seine Herrschaft ist groß“, denn er wird nicht nur wie David über die Juden herrschen, sondern Macht haben über alle Nationen, „jetzt und für immer“.

(Vgl. Jes 9,1−6; vgl. Ps 126,6)


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. Januar 2017, 09:43:33
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Fest Taufe des Herrn

Heute auch : Hl. Severin von Noricum

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Cyrill von Jerusalem : „Das ist mein geliebter Sohn“

Die Texte des Tages als Audio

Buch Jesaja 42,1-4.6-7.
Seht, das ist mein Knecht, den ich stütze; das ist mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Völkern das Recht.
Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Straße erschallen.
Das geknickte Rohr zerbricht er nicht, und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; ja, er bringt wirklich das Recht.
Er wird nicht müde und bricht nicht zusammen, bis er auf der Erde das Recht begründet hat. Auf sein Gesetz warten die Inseln.
Ich, der Herr, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen, ich fasse dich an der Hand. Ich habe dich geschaffen und dazu bestimmt, der Bund für mein Volk und das Licht für die Völker zu sein:
blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu holen und alle, die im Dunkel sitzen, aus ihrer Haft zu befreien.

Psalm 29(28),1-2.3ac-4.3b.9b-10.
Bringt dar dem Herrn, ihr Himmlischen,
bringt dar dem Herrn Lob und Ehre!
Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens,
werft euch nieder vor dem Herrn in heiligem Schmuck!

Die Stimme des Herrn erschallt über den Wassern,
der Herr über gewaltigen Wassern.
Die Stimme des Herrn ertönt mit Macht,
die Stimme des Herrn voll Majestät.

Der Gott der Herrlichkeit donnert.
In seinem Palast rufen alle: O herrlicher Gott!
Der Herr thront über der Flut,
der Herr thront als König in Ewigkeit.




Apostelgeschichte 10,34-38.
In jenen Tagen begann Petrus zu reden und sagte: Wahrhaftig, jetzt begreife ich, dass Gott nicht auf die Person sieht,
sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist.
Er hat das Wort den Israeliten gesandt, indem er den Frieden verkündete durch Jesus Christus; dieser ist der Herr aller.
Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist, angefangen in Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat:
wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 3,13-17.
In jener Zeit kam Jesus von Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen.
Johannes aber wollte es nicht zulassen und sagte zu ihm: Ich müsste von dir getauft werden, und du kommst zu mir?
Jesus antwortete ihm: Lass es nur zu! Denn nur so können wir die Gerechtigkeit, die Gott fordert, ganz erfüllen. Da gab Johannes nach.
Kaum war Jesus getauft und aus dem Wasser gestiegen, da öffnete sich der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen.
Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Jerusalem (313-350), Bischof von Jerusalem und Kirchenlehrer
Taufkatechesen, Nr. 11
„Das ist mein geliebter Sohn“

Glaube an Jesus Christus, den Sohn des lebendigen Gottes, ist er doch nach den Evangelien sein einziger Sohn: „Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat“ (Joh 3,16). [...]

Er ist der Sohn Gottes der Natur nach und nicht durch Adoption, da er aus dem Vater geboren wurde [...] Denn der Vater, als wahrer Gott, hat den Sohn gezeugt, ihm ähnlich, als wahrer Gott [...] Christus ist Sohn der Natur nach, ein echter Sohn, nicht nur ein Adoptivsohn wie ihr, die Neugetauften, die ihr nun zu Kindern Gottes werdet. Denn auch ihr werdet zu Kindern und Söhnen, aber durch die Adoption, und zwar durch die Gnade, wie geschrieben steht: „Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben“ (Joh 1,12). Wir wurden aus dem Wasser und dem Geist neu geboren (vgl. Joh 3,5), doch nicht in der gleichen Weise, wie Christus vom Vater gezeugt wurde. Denn im Augenblick der Taufe spricht dieser mit lauter Stimme und sagt: „Das ist mein Sohn.“ Er sagt nicht: „Dieser ist jetzt zu meinem Sohn geworden“, sondern: „Das ist mein Sohn“, um zu zeigen, dass er der Sohn schon vor dem Vollzug der Taufe war.

Der Vater hat den Sohn in anderer Art gezeugt, etwa wie das bei den Menschen geschieht, wenn der Verstand das Wort zeugt. Denn der Verstand bleibt weiter in uns, während das Wort, einmal gesprochen und in der Luft verstreut, sich auflöst. Wir aber wissen, dass Christus als Logos gezeugt wurde, als Wort, das nicht nur gesprochen wird, sondern als bleibendes und lebendiges Wort, nicht mit dem Mund gebildet und über die Lippen gekommen, sondern aus dem Vater geboren vor aller Zeit, körperlich und unvergänglich. Denn „im Anfang war das Wort, [das Wort Gottes,] und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott“ (Joh, 1,1), das zu seiner Rechten thront (vgl. Ps 109(110),1). Er ist das Wort, das den Willen das Vaters versteht und alle Dinge durch seinen Befehl erstehen läßt, das Wort, das herabsteigt und hinaufsteigt (vgl. Eph 4,10) [...], das Wort, das redet und spricht: „Ich sage, was ich beim Vater gesehen habe“ (Joh 8,38). Er ist das Wort mit Vollmacht (Mk 1,27), das über alles herrscht, denn „der Vater hat alles dem Sohn übergeben“ (vgl. Joh 3,35).



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. Januar 2017, 07:59:28
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Erster Johannesbrief 4,11-18.
Liebe Brüder, wenn Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir einander lieben.
Niemand hat Gott je geschaut; wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollendet.
Daran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben und er in uns bleibt: Er hat uns von seinem Geist gegeben.
Wir haben gesehen und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als den Retter der Welt.
Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott, und er bleibt in Gott.
Wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und gläubig angenommen. Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm.
Darin ist unter uns die Liebe vollendet, dass wir am Tag des Gerichts Zuversicht haben. Denn wie er, so sind auch wir in dieser Welt.
Furcht gibt es in der Liebe nicht, sondern die vollkommene Liebe vertreibt die Furcht. Denn die Furcht rechnet mit Strafe, und wer sich fürchtet, dessen Liebe ist nicht vollendet.

Psalm 72(71),1-2.10-11.12-13.
Verleih dein Richteramt, o Gott, dem König,
dem Königssohn gib dein gerechtes Walten!
Er regiere dein Volk in Gerechtigkeit
und deine Armen durch rechtes Urteil.

Die Könige von Tarschisch und von den Inseln bringen Geschenke,
die Könige von Saba und Seba kommen mit Gaben.
Alle Könige müssen ihm huldigen,
alle Völker ihm dienen.

Denn er rettet den Gebeugten, der um Hilfe schreit,
den Armen und den, der keinen Helfer hat.
Er erbarmt sich des Gebeugten und Schwachen,
er rettet das Leben der Armen.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 6,45-52.
Nachdem Jesus die fünftausend Männer gespeist hatte, forderte er seine Jünger auf, ins Boot zu steigen und ans andere Ufer nach Betsaida vorauszufahren. Er selbst wollte inzwischen die Leute nach Hause schicken.
Nachdem er sich von ihnen verabschiedet hatte, ging er auf einen Berg, um zu beten.
Spät am Abend war das Boot mitten auf dem See, er aber war allein an Land.
Und er sah, wie sie sich beim Rudern abmühten, denn sie hatten Gegenwind. In der vierten Nachtwache ging er auf dem See zu ihnen hin, wollte aber an ihnen vorübergehen.
Als sie ihn über den See gehen sahen, meinten sie, es sei ein Gespenst, und schrien auf.
Alle sahen ihn und erschraken. Doch er begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht!
Dann stieg er zu ihnen ins Boot, und der Wind legte sich. Sie aber waren bestürzt und außer sich.
Denn sie waren nicht zur Einsicht gekommen, als das mit den Broten geschah; ihr Herz war verstockt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas
Zur ersten Profess von Schwester Myriam von der Heiligen Theresia
Sie ließen ihren Vater im Boot zurück und folgten Jesus nach

Wer sich wie ein kleines Kind von den Fesseln des heiligen Gehorsams führen lässt, der wird in das Reich Gottes gelangen, das den „Kleinen“ versprochen wurde (vgl. Mt 19,4). Dieser Gehorsam hat Maria geleitet, die Königstochter aus dem Hause David, in das bescheidene Häuschen des armen Zimmermanns in Nazareth. Er hat die beiden heiligsten Gestalten der Welt aus der schützenden Behausung ihres armen Hausstandes auf den großen Straßen bis zum Stall von Betlehem geführt; der Gehorsam hat den Sohn Gottes in die Krippe gelegt.

In frei gewählter Armut haben der Herr und seine Mutter die Straßen Judäas und Galiläas durchwandert und vom Almosen der Gläubigen gelebt. Nackt und entäußert hat der Heiland am Kreuz gehangen und die Sorge um seine Mutter der Liebe seines Jüngers anvertraut (Joh 19,25f.).

Deshalb verlangt Er die Armut von denen, die Ihm folgen wollen. Das Herz muss frei von aller Anhänglichkeit an irdische Dinge sein. Es darf sich um sie keine Sorgen machen, sich nicht von ihnen abhängig machen, nicht nach ihnen verlangen, wenn es ungeteilt dem himmlischen Bräutigam gehören will.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. Januar 2017, 09:30:27
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Erster Johannesbrief 4,19-21.5,1-4.
Liebe Brüder! Wir wollen lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.
Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott!, aber seinen Bruder hasst, ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, kann Gott nicht lieben, den er nicht sieht.
Und dieses Gebot haben wir von ihm: Wer Gott liebt, soll auch seinen Bruder lieben.
Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, stammt von Gott, und jeder, der den Vater liebt, liebt auch den, der von ihm stammt.
Wir erkennen, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote erfüllen.
Denn die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer.
Denn alles, was von Gott stammt, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube.

Psalm 72(71),1-2.14.15bc.17.
Verleih dein Richteramt, o Gott, dem König,
dem Königssohn gib dein gerechtes Walten!
Er regiere dein Volk in Gerechtigkeit
und deine Armen durch rechtes Urteil.

Von Unterdrückung und Gewalttat befreit er sie,
ihr Blut ist in seinen Augen kostbar.
Man soll für ihn allezeit beten,
stets für ihn Segen erflehen.

Sein Name soll ewig bestehen;
solange die Sonne bleibt, sprosse sein Name.
Glücklich preisen sollen ihn alle Völker
und in ihm sich segnen.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 4,14-22a.
In jener Zeit kehrte Jesus, erfüllt von der Kraft des Geistes, nach Galiläa zurück. Und die Kunde von ihm verbreitete sich in der ganzen Gegend.
Er lehrte in den Synagogen und wurde von allen gepriesen.
So kam er auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war, und ging, wie gewohnt, am Sabbat in die Synagoge. Als er aufstand, um aus der Schrift vorzulesen,
reichte man ihm das Buch des Propheten Jesaja. Er schlug das Buch auf und fand die Stelle, wo es heißt:
Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze
und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.
Dann schloss er das Buch, gab es dem Synagogendiener und setzte sich. Die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet.
Da begann er, ihnen darzulegen: Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt.
Seine Rede fand bei allen Beifall; sie staunten darüber, wie begnadet er redete.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bonaventura (1221-1274) Franziskaner, Kirchenlehrer
Predigt „Christus unus omnium magister“
„Hier wird mit Vollmacht eine ganz neue Lehre verkündet“

Zur Gewissheit des offenbarten Glaubens kann man allein durch das Kommen Christi im Geist gelangen. Erst dann kommt er als Wort im Fleisch und erfüllt so jedes prophetische Wort. Daher heißt es im Brief an die Hebräer: „Viele Male und auf vielerlei Weise hat Gott einst [...] gesprochen durch die Propheten; in dieser Endzeit aber hat er zu uns gesprochen durch den Sohn“ (1,1−2). Dass Christus wirklich das machtvolle Wort des Vaters ist, erfahren wir bei Kohelet: „Hinter dem Wort des Königs steht nun einmal die Macht. Wer also kann ihm sagen: Was tust du?“ (Koh 8,4) Christus ist auch ein wahrhaftiges Wort, mehr noch: die Wahrheit selbst gemäß dem Wort des Johannes: „Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit“ (Joh 17,17) [...]

Weil nun dem machtvollen Wort die Vollmacht zusteht und weil Christus das Wort des Vaters und somit Macht und Weisheit ist, ist in ihm die ganze Kraft der Vollmacht begründet und vollendet. Daher beziehen sich die wahre Lehre und deren Verkünder auf den im Fleisch kommenden Christus als den Grund allen christlichen Glaubens: „Der Gnade Gottes entsprechend, die mir geschenkt wurde, habe ich wie ein guter Baumeister den Grund gelegt [...] Denn einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist: Jesus Christus“ (1 Kor 3,10−11). Er ist wirklich der Grund der wahren Lehre, sowohl der apostolischen als auch der prophetischen, entsprechend beiden Gesetzen: dem neuen und dem alten Gesetz. Deshalb ist zu den Ephesern gesagt worden: „Ihr seid auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut; der Schlußstein ist Christus Jesus selbst“ (2,20). Somit ist klar, dass Christus der Herr der Erkenntnis ist, entsprechend dem Glauben. Er ist der Weg, entsprechend seinem zweifachen Kommen: im Geist und im Fleisch.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. Januar 2017, 08:01:57
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Brief an die Hebräer 2,11-12.13c-18.
Er, der heiligt, und sie, die geheiligt werden, stammen alle von Einem ab; darum scheut er sich nicht, sie Brüder zu nennen
und zu sagen: Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden, inmitten der Gemeinde dich preisen.
Seht, ich und die Kinder, die Gott mir geschenkt hat.
Da nun die Kinder Menschen von Fleisch und Blut sind, hat auch er in gleicher Weise Fleisch und Blut angenommen, um durch seinen Tod den zu entmachten, der die Gewalt über den Tod hat, nämlich den Teufel,
und um die zu befreien, die durch die Furcht vor dem Tod ihr Leben lang der Knechtschaft verfallen waren.
Denn er nimmt sich keineswegs der Engel an, sondern der Nachkommen Abrahams nimmt er sich an.
Darum musste er in allem seinen Brüdern gleich sein, um ein barmherziger und treuer Hoherpriester vor Gott zu sein und die Sünden des Volkes zu sühnen.
Denn da er selbst in Versuchung geführt wurde und gelitten hat, kann er denen helfen, die in Versuchung geführt werden.

Psalm 105(104),1-2.3-4.6-7.8-9.
Dankt dem Herrn! Ruft seinen Namen an!
Macht unter den Völkern seine Taten bekannt!
Singt ihm und spielt ihm,
sinnt nach über all seine Wunder!

Rühmt euch seines heiligen Namens!
Alle, die den Herrn suchen, sollen sich von Herzen freuen.
Fragt nach dem Herrn und seiner Macht;
sucht sein Antlitz allezeit!

Bedenkt es, ihr Nachkommen seines Knechtes Abraham,
ihr Kinder Jakobs, die er erwählt hat.
Er, der Herr, ist unser Gott.
Seine Herrschaft umgreift die Erde.

Ewig denkt er an seinen Bund,
an das Wort, das er gegeben hat für tausend Geschlechter,
an den Bund, den er mit Abraham geschlossen,
an den Eid, den er Isaak geschworen hat.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 1,29-39.
In jener Zeit ging Jesus zusammen mit Jakobus und Johannes in das Haus des Simon und Andreas.
Die Schwiegermutter des Simon lag mit Fieber im Bett. Sie sprachen mit Jesus über sie,
und er ging zu ihr, fasste sie an der Hand und richtete sie auf. Da wich das Fieber von ihr, und sie sorgte für sie.
Am Abend, als die Sonne untergegangen war, brachte man alle Kranken und Besessenen zu Jesus.
Die ganze Stadt war vor der Haustür versammelt,
und er heilte viele, die an allen möglichen Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus. Und er verbot den Dämonen zu reden; denn sie wussten, wer er war.
In aller Frühe, als es noch dunkel war, stand er auf und ging an einen einsamen Ort, um zu beten.
Simon und seine Begleiter eilten ihm nach,
und als sie ihn fanden, sagten sie zu ihm: Alle suchen dich.
Er antwortete: Lasst uns anderswohin gehen, in die benachbarten Dörfer, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen.
Und er zog durch ganz Galiläa, predigte in den Synagogen und trieb die Dämonen aus.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyprian (um 200-258), Bischof von Karthago und Märtyrer
Das Herrengebet, 29−30
„In aller Frühe, als es noch dunkel war, stand er auf und ging an einen einsamen Ort, um zu beten“

Der Herr hat uns nicht nur mit Worten beigebracht zu beten, sondern auch mit seinem Beispiel. Wir sehen ihn oft beten; er will für uns ein Vorbild sein, das wir nachahmen sollen. Es steht geschrieben: „Er ging an einen einsamen Ort, um zu beten.“ Und an anderer Stelle: „Er ging auf einen Berg, um zu beten. Und er verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott“ (vgl. Lk 6,12). Wenn er, der ohne Sünde war, schon auf diese Weise betete, um wie viel mehr müssen Sünder so beten. Wenn schon er die Nächte wachend und unablässig betend verbrachte, wie viel mehr Grund haben wir, ständig zu beten und zu wachen.

Der Herr betete und leistete Fürbitte, nicht für sich selbst – wofür sollte der Sündenlose auch um Vergebung bitten? −, sondern für unsere Sünden. Das geht aus seinen Worten hervor, die er an Petrus richtet: „Der Satan hat verlangt, dass er euch wie Weizen sieben darf. Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht erlischt“ (Lk 22,31). Später trat er für uns alle beim Vater ein, als er sagte: „Ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin“ (Joh 17,20−21).

Wie groß ist doch Gottes Barmherzigkeit und Güte, wenn es um unser Heil geht! Er hat uns nicht nur durch sein Blut freigekauft; ihm war es auch wichtig, für uns zu beten. Achtet aber auf das Anliegen des Betenden: Wie Vater und Sohn eins sind, so sollen auch wir eins sein.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. Januar 2017, 08:02:03
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Brief an die Hebräer 3,7-14.
Brüder! Beherzigt, was der Heilige Geist sagt: Heute, wenn ihr seine Stimme hört,
verhärtet euer Herz nicht wie beim Aufruhr, wie in der Wüste am Tag der Versuchung.
Dort haben eure Väter mich versucht, sie haben mich auf die Probe gestellt und hatten doch meine Taten gesehen,
vierzig Jahre lang. Darum war mir diese Generation zuwider, und ich sagte: Immer geht ihr Herz in die Irre. Sie erkannten meine Wege nicht.
Darum habe ich in meinem Zorn geschworen: Sie sollen nicht in das Land meiner Ruhe kommen.
Gebt acht, Brüder, dass keiner von euch ein böses, ungläubiges Herz hat, dass keiner vom lebendigen Gott abfällt,
sondern ermahnt einander jeden Tag, solange es noch heißt: Heute, damit niemand von euch durch den Betrug der Sünde verhärtet wird;
denn an Christus haben wir nur Anteil, wenn wir bis zum Ende an der Zuversicht festhalten, die wir am Anfang hatten.

Psalm 95(94),6-7ab.7c-9.10-11.
Kommt, lasst uns niederfallen, uns vor ihm verneigen,
lasst uns niederknien vor dem Herrn, unserm Schöpfer!
Denn er ist unser Gott,
wir sind das Volk seiner Weide,
die Herde, von seiner Hand geführt.

Ach, würdet ihr doch heute auf seine Stimme hören!
"Verhärtet euer Herz nicht wie in Meriba,
wie in der Wüste am Tag von Massa!
Dort haben eure Väter mich versucht,
sie haben mich auf die Probe gestellt
und hatten doch mein Tun gesehen."

Vierzig Jahre war mir dies Geschlecht zuwider,
und ich sagte: Sie sind ein Volk, dessen Herz in die Irre geht;
denn meine Wege kennen sie nicht.
Darum habe ich in meinem Zorn geschworen:
Sie sollen nicht kommen in das Land meiner Ruhe.»




Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 1,40-45.
In jener Zeit kam ein Aussätziger zu Jesus und bat ihn um Hilfe; er fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde.
Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will es - werde rein!
Im gleichen Augenblick verschwand der Aussatz, und der Mann war rein.
Jesus schickte ihn weg und schärfte ihm ein:
Nimm dich in acht! Erzähl niemand etwas davon, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Reinigungsopfer dar, das Mose angeordnet hat. Das soll für sie ein Beweis (meiner Gesetzestreue) sein.
Der Mann aber ging weg und erzählte bei jeder Gelegenheit, was geschehen war; er verbreitete die ganze Geschichte, so dass sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte; er hielt sich nur noch außerhalb der Städte an einsamen Orten auf. Dennoch kamen die Leute von überallher zu ihm.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bonaventura (1221-1274) Franziskaner, Kirchenlehrer
Leben des hl. Franziskus, Legenda Major 1,5−6 (entnommen: Franziskus-Quellen, 2009)
„Jesus streckte die Hand aus und berührte ihn“

Als er nun eines Tages durch die Ebene ritt, die zu Füßen der Stadt Assisi liegt, kam ihm ein Aussätziger entgegen, und diese unerwartete Begegnung jagte ihm nicht geringes Grausen ein. Da er sich jedoch auf seinen Vorsatz, ein vollkommenes Leben zu führen, besann und bedachte, dass er zuerst sich selbst überwinden müsse, wollte er denn ein Ritter Christi werden, sprang er vom Pferd und eilte ihm entgegen, um ihn zu küssen. Als der Aussätzige seine Hand ausstreckte, als wolle er die Gabe in Empfang nehmen, gab Franziskus ihm Geld und zugleich einen Kuss. Unmittelbar danach bestieg er wieder sein Pferd, doch als er sich nach allen Seiten umsah, erblickte er keine Spur mehr von dem Aussätzigen, obwohl die Ebene nach jeder Richtung offen vor ihm lag. Voll Staunen und Freude begann er mit Andacht das Lob des Herrn zu singen und nahm sich vor, von nun an stets zu Höherem emporzusteigen. [...]

Von dieser Zeit an zog er den Geist der Armut, demütige Gesinnung und herzliches Erbarmen an (vgl. Kol 3,12). Früher hatte ihn nicht bloß der Umgang mit Aussätzigen, sondern schon deren Anblick aus der Ferne mit Grauen erfüllt; um des gekreuzigten Christus willen aber, der nach des Propheten Wort wie ein Aussätziger (vgl. Jes 53,4 (Vg.)) verachtet erschien, wollte er sich selbst vollständig verachten und erwies den Aussätzigen voll Erbarmen Dienste der Demut und menschlicher Hilfsbereitschaft. Häufig suchte er sie nämlich in ihren Häusern auf, schenkte ihnen reichlich Almosen und küsste aus tiefem Mitleid ihre Hände und ihr Gesicht. Auch für die bettelnden Armen wollte er nicht bloß seine Güter, sondern gewissermaßen sich selbst einsetzen; zuweilen zog er seine Kleider aus, trennte sie auf oder zerschnitt sie, um sie ihnen zu geben, wenn er gerade nichts anderes zur Hand hatte. [...]

Als er nun damals in frommer Andacht die Kirche des Apostels Petrus besuchte und die große Schar der Armen vor den Kirchtüren erblickte, gab er einem der Ärmsten von ihnen teils aus herzlichem Mitgefühl, teils aus Liebe zur Armut seine Kleider und bekleidete sich mit dessen ärmlichen Fetzen; so verweilte er in nie gekannter geistlicher Freude an jenem Tag inmitten der Armen, um die Ehre dieser Welt zu verachten und Stufe für Stufe zur Vollkommenheit des Evangeliums emporzusteigen.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. Januar 2017, 07:59:36
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Brief an die Hebräer 4,1-5.11.
Brüder! Lasst uns ernsthaft besorgt sein, dass keiner von euch zurückbleibt, solange die Verheißung, in das Land seiner Ruhe zu kommen, noch gilt.
Denn uns ist die gleiche Freudenbotschaft verkündet worden wie jenen; doch hat ihnen das Wort, das sie hörten, nichts genützt, weil es sich nicht durch den Glauben mit den Hörern verband.
Denn wir, die wir gläubig geworden sind, kommen in das Land der Ruhe, wie er gesagt hat: Darum habe ich in meinem Zorn geschworen: Sie sollen nicht in das Land meiner Ruhe kommen. Zwar waren die Werke seit der Erschaffung der Welt vollendet;
denn vom siebten Tag heißt es an einer Stelle: Und Gott ruhte am siebten Tag aus von all seinen Werken;
hier aber heißt es: Sie sollen nicht in das Land meiner Ruhe kommen.
Bemühen wir uns also, in jenes Land der Ruhe zu kommen, damit niemand aufgrund des gleichen Ungehorsams zu Fall kommt.

Psalm 78(77),3.4cd.6c.7-8.
Was wir hörten und erfuhren,
was uns die Väter erzählten,
die ruhmreichen Taten und die Stärke des Herrn,
die Wunder, die er getan hat.

Sie sollten aufstehen und es weitergeben an ihre Kinder,
damit sie ihr Vertrauen auf Gott setzen,
die Taten Gottes nicht vergessen
und seine Gebote bewahren.

Sie sollten nicht werden wie ihre Väter,
jenes Geschlecht voll Trotz und Empörung,
das wankelmütige Geschlecht,
dessen Geist nicht treu zu Gott hielt.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 2,1-12.
Als Jesus einige Tage später nach Kafarnaum zurückkam, wurde bekannt, dass er wieder zu Hause war.
Und es versammelten sich so viele Menschen, dass nicht einmal mehr vor der Tür Platz war; und er verkündete ihnen das Wort.
Da brachte man einen Gelähmten zu ihm; er wurde von vier Männern getragen.
Weil sie ihn aber wegen der vielen Leute nicht bis zu Jesus bringen konnten, deckten sie dort, wo Jesus war, das Dach ab, schlugen die Decke durch und ließen den Gelähmten auf seiner Tragbahre durch die Öffnung hinab.
Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!
Einige Schriftgelehrte aber, die dort saßen, dachten im Stillen:
Wie kann dieser Mensch so reden? Er lästert Gott. Wer kann Sünden vergeben außer dem einen Gott?
Jesus erkannte sofort, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Was für Gedanken habt ihr im Herzen?
Ist es leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh umher?
Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Und er sagte zu dem Gelähmten:
Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause!
Der Mann stand sofort auf, nahm seine Tragbahre und ging vor aller Augen weg. Da gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten: So etwas haben wir noch nie gesehen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Katechismus der Katholischen Kirche
§§ 976−982
„Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!“

„Ich glaube ... die Vergebung der Sünden“: Das apostolische Glaubensbekenntnis verbindet den Glauben an die Sündenvergebung mit dem Glauben an den Heiligen Geist, aber auch mit dem Bekenntnis zur Kirche und zur Gemeinschaft der Heiligen. Als Christus den Aposteln den Heiligen Geist spendete, übertrug er ihnen seine göttliche Vollmacht, Sünden zu vergeben: „Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert“ (Joh 20, 22−23). [...]

„Eine einzige Taufe zur Vergebung der Sünden“: Unser Herr hat die Sündenvergebung mit dem Glauben und der Taufe verbunden: „Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen! Wer glaubt und sich taufen läßt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden“ (Mk 16,15−16). Die Taufe ist das erste und bedeutsamste Sakrament der Sündenvergebung. Sie vereint uns nämlich mit Christus, der für unsere Sünden gestorben ist und wegen unserer Rechtfertigung auferweckt wurde (vgl. Röm 4,25), damit „auch wir als neue Menschen leben“ (Röm 6,4). „Wenn wir zum ersten Mal den Glauben bekennen und in der heiligen Taufe abgewaschen werden, wird uns die Vergebung so reichlich geschenkt, daß keinerlei Schuld − sei es, daß sie durch die Abstammung an uns haftet, sei es, daß wir etwas durch eigenen Willen unterlassen oder getan haben zu tilgen und keinerlei Strafe zu verbüßen bleibt. Jedoch wird niemand durch die Taufgnade von aller Schwachheit der Natur befreit; vielmehr hat jeder gegen die Regungen der Begierlichkeit, welche uns unablässig zu Sünden anregt, zu kämpfen“ (Catech. R. 1,11,3).

Wer aber wäre tapfer und wachsam genug, um in diesem Kampf mit der Neigung zum Bösen durch gar keine Sünde verletzt zu werden? „Da es also notwendig war, daß in der Kirche die Gewalt der Sündenvergebung [...] bestehe, sind ihr die Schlüssel des Himmelreiches anvertraut, wodurch einem jeden Reuigen, und hätte er auch bis zum letzten Lebenstag gesündigt, die Sünden vergeben werden können“ (Catech. R. 1,11,4). Durch das Bußsakrament kann der Getaufte mit Gott und mit der Kirche versöhnt werden. [...]

Es gibt keine Verfehlung, mag sie auch noch so schlimm sein, die durch die heilige Kirche nicht vergeben werden könnte. „Es kann keinen Menschen geben, der so schlecht und verworfen wäre, daß ihm nicht die sichere Hoffnung auf Vergebung in Aussicht stehen müßte, wenn er seine Verirrungen wahrhaft bereut“ (Catech. R. 1,11,5). Christus, der für alle Menschen gestorben ist, will, daß in seiner Kirche jedem, der sich von der Sünde abwendet, die Pforten zur Vergebung immer offenstehen (vgl. Mt 18, 21−22).
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. Januar 2017, 09:55:58
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Brief an die Hebräer 4,12-16.
Lebendig ist das Wort Gottes, kraftvoll und schärfer als jedes zweischneidige Schwert; es dringt durch bis zur Scheidung von Seele und Geist, von Gelenk und Mark; es richtet über die Regungen und Gedanken des Herzens;
vor ihm bleibt kein Geschöpf verborgen, sondern alles liegt nackt und bloß vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft schulden.
Da wir nun einen erhabenen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, lasst uns an dem Bekenntnis festhalten.
Wir haben ja nicht einen Hohenpriester, der nicht mitfühlen könnte mit unserer Schwäche, sondern einen, der in allem wie wir in Versuchung geführt worden ist, aber nicht gesündigt hat.
Lasst uns also voll Zuversicht hingehen zum Thron der Gnade, damit wir Erbarmen und Gnade finden und so Hilfe erlangen zur rechten Zeit.

Psalm 19(18),8-11.15.
Die Weisung des Herrn ist vollkommen,
sie erquickt den Menschen.
Das Gesetz des Herrn ist verlässlich,
den Unwissenden macht es weise.

Die Befehle des Herrn sind richtig,
sie erfreuen das Herz;
das Gebot des Herrn ist lauter,
es erleuchtet die Augen.

Die Furcht des Herrn ist rein,
sie besteht für immer.
Die Urteile des Herrn sind wahr,
gerecht sind sie alle.

Sie sind kostbarer als Gold, als Feingold in Menge.
Sie sind süßer als Honig, als Honig aus Waben.
Die Worte meines Mundes mögen dir gefallen;
was ich im Herzen erwäge, stehe dir vor Augen,
Herr, mein Fels und mein Erlöser.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 2,13-17.
In jener Zeit ging Jesus wieder hinaus an den See. Da kamen Scharen von Menschen zu ihm, und er lehrte sie.
Als er weiterging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand Levi auf und folgte ihm.
Und als Jesus in seinem Haus beim Essen war, aßen viele Zöllner und Sünder zusammen mit ihm und seinen Jüngern; denn es folgten ihm schon viele.
Als die Schriftgelehrten, die zur Partei der Pharisäer gehörten, sahen, dass er mit Zöllnern und Sündern aß, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann er zusammen mit Zöllnern und Sündern essen?
Jesus hörte es und sagte zu ihnen: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
Botschaft zum 34. Weltgebetstag für geistliche Berufungen, 1997; §§ 4,6 (Übers. Osservatore Romano)
Folge mir!

Jede Berufung ist ein persönliches und einmaliges Ereignis, aber auch eine Tatsache, die die Gemeinschaft und die Kirche betrifft. Niemand wird dazu berufen, sich alleine auf den Weg zu machen. Jede Berufung ist vom Herrn geweckt als ein Geschenk für die christliche Gemeinde, die daraus ihre Vorteile ziehen können soll [...]

Vor allem an euch wende ich mich, ihr Jugendlichen: Christus braucht euch, um seinen Heilsplan umsetzen zu können! Christus braucht eure Jugend und eure großzügige Begeisterung bei der Verkündigung des Evangeliums! Antwortet auf diesen Ruf durch die Hingabe eures Lebens an Gott und eure Brüder. Vertraut Christus. Er wird eure Sehnsüchte und eure Pläne nicht enttäuschen, sondern sie mit Sinn und Freude füllen. Er hat gesagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ (Joh 14,6).

Öffnet Christus voller Vertrauen euer Herz! Lasst in euch seine Gegenwart erstarken durch das tägliche und anbetende Hören auf die Heiligen Schriften, die das Buch des Lebens und vollendeter Berufungen bilden.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 15. Januar 2017, 11:07:34
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Buch Jesaja 49,3.5-6.
Der Herr sagte zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, an dem ich meine Herrlichkeit zeigen will.
Jetzt aber hat der Herr gesprochen, der mich schon im Mutterleib zu seinem Knecht gemacht hat, damit ich Jakob zu ihm heimführe und Israel bei ihm versammle. So wurde ich in den Augen des Herrn geehrt und mein Gott war meine Stärke.
Und er sagte: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, nur um die Stämme Jakobs wieder aufzurichten und die Verschonten Israels heimzuführen. Ich mache dich zum Licht für die Völker; damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht.

Psalm 40(39),2.4.7-8.9.10.
Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn.
Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.
Er legte mir ein neues Lied in den Mund,
einen Lobgesang auf ihn, unsern Gott.

An Schlacht- und Speiseopfern hast du kein Gefallen,
Brand- und Sündopfer forderst du nicht.
Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt;
darum sage ich: Ja, ich komme.
In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist.

Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude,
deine Weisung trag' ich im Herzen.
Gerechtigkeit verkünde ich in großer Gemeinde,
meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es.




Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 1,1-3.
Paulus, durch Gottes Willen berufener Apostel Christi Jesu, und der Bruder Sosthenes
an die Kirche Gottes, die in Korinth ist, - an die Geheiligten in Christus Jesus, berufen als Heilige mit allen, die den Namen Jesu Christi, unseres Herrn, überall anrufen, bei ihnen und bei uns.
Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Jn 1,29-34.
In jener Zeit sah Johannes der Täufer Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt.
Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war.
Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, um Israel mit ihm bekanntzumachen.
Und Johannes bezeugte: Ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und auf ihm blieb.
Auch ich kannte ihn nicht; aber er, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, er hat mir gesagt: Auf wen du den Geist herabkommen siehst und auf wem er bleibt, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft.
Das habe ich gesehen, und ich bezeuge: Er ist der Sohn Gottes.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Homilie über die Taufe Jesu Christi und über die Epiphanie
„Das habe ich gesehen, und ich bezeuge: Er ist der Sohn Gottes“

Christus hat sich allen geoffenbart nicht im Augenblick seiner Geburt, sondern im Augenblick seiner Taufe. Bis zu diesem Tage kannten ihn nur wenige; fast keiner wusste, dass er lebt und unter ihnen war. Johannes der Täufer sagte: „Mitten unter euch steht der, den ihr nicht kennt“ (Joh 1,26). Johannes selbst hatte teil daran und wusste von Christus nichts bis zu seiner Taufe: „Auch ich kannte ihn nicht; aber er, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, er hat mir gesagt: Auf wen du den Geist herabkommen siehst und auf wem er bleibt, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft.“ [...]

Und welchen Grund gibt Johannes für die Taufe des Herrn an? Um ihn allen bekannt zu machen, sagt er. Der hl. Paulus sagte auch: „Johannes hat mit der Taufe der Umkehr getauft und das Volk gelehrt, sie sollten an den glauben, der nach ihm komme“ (Apg 19,4). Deshalb also empfängt Jesus die Taufe des Johannes. Von Haus zu Haus gehen, Christus vorstellen und sagen, dass er der Sohn Gottes sei, das hätte das Zeugnis des Johannes sehr schwierig werden lassen. Ihn in die Synagoge zu führen und ihn als Erlöser zu bezeichnen, das hätte sein Zeugnis wenig glaubwürdig gemacht. Doch dass Jesus inmitten einer großen Menschenmenge, die sich am Ufer des Jordan versammelt hat, das deutlich vom Himmel kommende Zeugnis empfängt, dass der Heilige Geist auf ihn herabgestiegen ist in Gestalt einer Taube, das ist es, was das Zeugnis des Johannes bekräftigt und es über jeden Zweifel erhebt.

„Auch ich kannte ihn nicht“, sagte Johannes. Wer also hat ihn dir zu erkennen gegeben? „Er, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen“. Und was hat er dir gesagt? „Auf wen du den Geist herabkommen siehst und auf wem er bleibt, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft.“ Der Heilige Geist ist es also, der allen Menschen denjenigen offenbart, von dem Johannes Wunderzeichen verkündet hatte, indem der Geist herabsteigt, um ihn gewissermaßen wie mit seinem Flügel zu bezeichnen.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 16. Januar 2017, 07:59:02
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Brief an die Hebräer 5,1-10.
Jeder Hohepriester wird aus den Menschen ausgewählt und für die Menschen eingesetzt zum Dienst vor Gott, um Gaben und Opfer für die Sünden darzubringen.
Er ist fähig, für die Unwissenden und Irrenden Verständnis aufzubringen, da auch er der Schwachheit unterworfen ist;
deshalb muss er für sich selbst ebenso wie für das Volk Sündopfer darbringen.
Und keiner nimmt sich eigenmächtig diese Würde, sondern er wird von Gott berufen, so wie Aaron.
So hat auch Christus sich nicht selbst die Würde eines Hohenpriesters verliehen, sondern der, der zu ihm gesprochen hat: Mein Sohn bist du. Heute habe ich dich gezeugt,
wie er auch an anderer Stelle sagt: Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks.
Als er auf Erden lebte, hat er mit lautem Schreien und unter Tränen Gebete und Bitten vor den gebracht, der ihn aus dem Tod retten konnte, und er ist erhört und aus seiner Angst befreit worden.
Obwohl er der Sohn war, hat er durch Leiden den Gehorsam gelernt;
zur Vollendung gelangt, ist er für alle, die ihm gehorchen, der Urheber des ewigen Heils geworden.
Und wurde von Gott angeredet als «Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks».

Psalm 110(109),1-5.
So spricht der Herr zu meinem Herrn:
Setze dich mir zur Rechten,
und ich lege dir deine Feinde als Schemel unter die Füße.
Vom Zion strecke der Herr das Zepter deiner Macht aus:
«Herrsche inmitten deiner Feinde!»

Dein ist die Herrschaft am Tage deiner Macht,
wenn du erscheinst in heiligem Schmuck;
ich habe dich gezeugt noch vor dem Morgenstern,
wie den Tau in der Frühe.

Der Herr hat geschworen, und nie wird's ihn reuen:
«Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks.»
Der Herr steht dir zur Seite;
er zerschmettert Könige am Tage seines Zornes.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 2,18-22.
Da die Jünger des Johannes und die Pharisäer zu fasten pflegten, kamen Leute zu Jesus und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während die Jünger des Johannes und die Jünger der Pharisäer fasten?
Jesus antwortete ihnen: Können denn die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Solange der Bräutigam bei ihnen ist, können sie nicht fasten.
Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; an jenem Tag werden sie fasten.
Niemand näht ein Stück neuen Stoff auf ein altes Kleid; denn der neue Stoff reißt doch vom alten Kleid ab, und es entsteht ein noch größerer Riss.
Auch füllt niemand neuen Wein in alte Schläuche. Sonst zerreißt der Wein die Schläuche; der Wein ist verloren, und die Schläuche sind unbrauchbar. Neuer Wein gehört in neue Schläuche.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Rupert von Deutz (um 1075-1130), Benediktinermönch
Die Dreifaltigkeit und ihre Werke, 42, Über Jesaja, 2,26
Der Bräutigam ist bei ihnen

„Von Herzen will ich mich freuen über den Herrn. Meine Seele soll jubeln über meinen Gott. [...] wie ein Bräutigam sich festlich schmückt und wie eine Braut ihr Geschmeide anlegt.“ Haupt und Glieder, Bräutigam und Braut, Christus und Kirche, wir sind ein Leib. Von nun an und für immer erglänzt in Christus, dem Bräutigam, die Krone des Triumphes – er, mein Haupt, hat für kurze Zeit gelitten; jedoch auf mir, seiner Braut, funkeln die Edelsteine seiner Siege und seiner Gnaden.

„Denn wie die Erde die Saat wachsen lässt und der Garten die Pflanzen hervorbringt, so bringt Gott, der Herr, Gerechtigkeit hervor und Ruhm vor allen Völkern.“ Er ist der Gemahl, ich bin seine Gemahlin; er ist Gott, der Herr, ich bin seine Erde und sein Garten; er ist der Gärtner, ich bin sein Acker. Derselbe, der als Schöpfer mein Herr und mein Gott ist, ist auch, weil er Mensch geworden ist, mein Gärtner [...] Wenn der Gärtner pflanzt und begießt und Gott wachsen lässt, so ist er der Eine, der in seinem Menschsein pflanzt und begießt mit der Verkündigung der Frohen Botschaft, und in seinem Gottsein, dank seinem Geist, das Wachstum schenkt. So will denn ich, die Kirche, die Glaubensgerechtigkeit und das Lob Gottes keimen und erblühen lassen, nicht nur beim Volk der Juden, sondern bei allen Nationen. Sie werden meine guten Werke sehen, wenn sie lesen, was die Patriarchen und Propheten gesagt und getan haben; wenn sie die Stimme der Apostel hören und ihr Licht in sich aufnehmen. Sie werden sehen und glauben und den „Vater im Himmel preisen“.

(Jes 61,10f.; vgl. 1 Kor 12,12; vgl. Röm 12,5; vgl. Eph 5,23; vgl. Joh 15,1; vgl. 1 Kor 3,6–9; vgl. Mt 5,16)


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 17. Januar 2017, 09:16:37
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Brief an die Hebräer 6,10-20.
Brüder! Gott ist nicht so ungerecht, euer Tun zu vergessen und die Liebe, die ihr seinem Namen bewiesen habt, indem ihr den Heiligen gedient habt und noch dient.
Wir wünschen aber, dass jeder von euch im Blick auf den Reichtum unserer Hoffnung bis zum Ende den gleichen Eifer zeigt,
damit ihr nicht müde werdet, sondern Nachahmer derer seid, die aufgrund ihres Glaubens und ihrer Ausdauer Erben der Verheißungen sind.
Als Gott dem Abraham die Verheißung gab, schwor er bei sich selbst, da er bei keinem Höheren schwören konnte,
und sprach: Fürwahr, ich will dir Segen schenken in Fülle und deine Nachkommen überaus zahlreich machen.
So erlangte Abraham durch seine Ausdauer das Verheißene.
Menschen nämlich schwören bei dem Höheren; der Eid dient ihnen zur Bekräftigung und schließt jeden weiteren Einwand aus;
deshalb hat Gott, weil er den Erben der Verheißung ausdrücklich zeigen wollte, wie unabänderlich sein Entschluss ist, sich mit einem Eid verbürgt.
So sollten wir durch zwei unwiderrufliche Taten, bei denen Gott unmöglich täuschen konnte, einen kräftigen Ansporn haben, wir, die wir unsere Zuflucht dazu genommen haben, die dargebotene Hoffnung zu ergreifen.
In ihr haben wir einen sicheren und festen Anker der Seele, der hineinreicht in das Innere hinter dem Vorhang;
dorthin ist Jesus für uns als unser Vorläufer hineingegangen, er, der nach der Ordnung Melchisedeks Hoherpriester ist auf ewig.

Psalm 111(110),1-2.4-5.9.10c.
Den Herrn will ich preisen von ganzem Herzen
im Kreis der Frommen, inmitten der Gemeinde.
Groß sind die Werke des Herrn,
kostbar allen, die sich an ihnen freuen.

Er hat ein Gedächtnis an seine Wunder gestiftet,
der Herr ist gnädig und barmherzig.
Er gibt denen Speise, die ihn fürchten,
an seinen Bund denkt er auf ewig.

Er gewährte seinem Volk Erlösung
und bestimmte seinen Bund für ewige Zeiten.
Furchtgebietend ist sein Name und heilig,
sein Ruhm hat Bestand für immer.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 2,23-28.
An einem Sabbat ging Jesus durch die Kornfelder, und unterwegs rissen seine Jünger Ähren ab.
Da sagten die Pharisäer zu ihm: Sieh dir an, was sie tun! Das ist doch am Sabbat verboten.
Er antwortete: Habt ihr nie gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren und nichts zu essen hatten -
wie er zur Zeit des Hohenpriesters Abjatar in das Haus Gottes ging und die heiligen Brote aß, die außer den Priestern niemand essen darf, und auch seinen Begleitern davon gab?
Und Jesus fügte hinzu: Der Sabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat.
Deshalb ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Aelred von Rievaulx (1110-1167), englischer Zisterzienserabt
Spiegel der Liebe; III,3
„Der Sabbat ist für den Menschen da“

Wenn der Mensch sich dem Getöse der Welt entzieht und sich in der Abgeschiedenheit seines Herzens gesammelt hat; wenn er vor der lärmenden Menge der Eitelkeiten die Tür zugeschlagen hat; wenn er um seine Schätze prüfend herumgegangen ist und in ihm nicht mehr Aufgeregtheit oder Unordnung vorhanden ist, nichts was an ihm zerrt oder ihn festhält; sondern wenn in ihm alles sanft, einträchtig, friedlich, ruhig ist und die ganze kleine Welt seiner Gedanken, Worte und Werke der Seele zulächelt wie einem Vater in einer einträchtigen und friedfertigen Familie – wenn das alles der Fall ist, macht sich in seinem Herzen plötzlich eine wunderbare Sicherheit breit. Aus dieser Sicherheit entspringt eine erstaunliche Freude, und aus dieser Freude steigt ein Jubellied auf, das in einen Lobpreis Gottes ausbricht, der umso inbrünstiger ist, je mehr man sich bewusst ist, dass alles Gute, das man in sich vorfindet, reines Geschenk Gottes ist.

Das ist die freudvolle Feier des Sabbat, der sechs andere Tage vorausgehen müssen, das heißt der vollständige Abschluss aller Werke. Zuerst müssen wir im Verrichten guter Werke ins Schwitzen geraten, um uns dann im Frieden unseres Gewissens zu erholen. Aus den guten Werken wird die Reinheit des Gewissens geboren, die zur rechten Selbstliebe führt, die uns auch erlaubt, unseren Nächsten wie uns selbst zu lieben (vgl. Mt 22,39).

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 18. Januar 2017, 07:56:39
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Brief an die Hebräer 7,1-3.15-17.
Brüder! Melchisedek, König von Salem und Priester des höchsten Gottes; er, der dem Abraham, als dieser nach dem Sieg über die Könige zurückkam, entgegenging und ihn segnete
und welchem Abraham den Zehnten von allem gab; er, dessen Name "König der Gerechtigkeit" bedeutet und der auch König von Salem ist, das heißt „König des Friedens“;
er, der ohne Vater, ohne Mutter und ohne Stammbaum ist, ohne Anfang seiner Tage und ohne Ende seines Lebens, ein Abbild des Sohnes Gottes: dieser Melchisedek bleibt Priester für immer.
Das ist noch viel offenkundiger, wenn nach dem Vorbild Melchisedeks ein anderer Priester eingesetzt wird,
der nicht, wie das Gesetz es fordert, aufgrund leiblicher Abstammung Priester geworden ist, sondern durch die Kraft unzerstörbaren Lebens.
Denn es wird bezeugt: Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks.

Psalm 110(109),1-2.3.4-5.
So spricht der Herr zu meinem Herrn:
Setze dich mir zur Rechten,
und ich lege dir deine Feinde als Schemel unter die Füße.
Vom Zion strecke der Herr das Zepter deiner Macht aus:
«Herrsche inmitten deiner Feinde!»

Dein ist die Herrschaft am Tage deiner Macht,
wenn du erscheinst in heiligem Schmuck;
ich habe dich gezeugt noch vor dem Morgenstern,
wie den Tau in der Frühe.

Der Herr hat geschworen, und nie wird's ihn reuen:
«Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks.»
Der Herr steht dir zur Seite;
er zerschmettert Könige am Tage seines Zornes.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 3,1-6.
In jener Zeit als Jesus in eine Synagoge ging, saß dort ein Mann, dessen Hand verdorrt war.
Und sie gaben acht, ob Jesus ihn am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn.
Da sagte er zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte!
Und zu den anderen sagte er: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zu vernichten? Sie aber schwiegen.
Und er sah sie der Reihe nach an, voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz, und sagte zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er streckte sie aus, und seine Hand war wieder gesund.
Da gingen die Pharisäer hinaus und fassten zusammen mit den Anhängern des Herodes den Beschluss, Jesus umzubringen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Faustina Kowalska (1905-1938), Ordensschwester
Kleines Tagebuch, § 72
Verwundert über ihre Herzensverhärtung

Jesus, ewige Wahrheit, unser Leben, ich flehe dich an und bettle um deine Barmherzigkeit für die armen Sünder. Süßestes Herz unseres Herrn, ganz erfüllt von Mitleid und unaussprechlicher Barmherzigkeit, ich flehe dich an für die armen Sünder. O heiligstes Herz, Quelle der Barmherzigkeit, dessen undenkbare Gnadenstrahlen sich auf das ganze Menschengeschlecht ergießen, ich flehe dich an, den armen Sündern das Licht zu schenken. O Jesus, erinnere dich deiner bitteren Passion und lasse nicht zu, dass die um den Preis deines allerheiligsten Blutes zurückgekauften Seelen untergehen.

Jesus, wenn ich das Geschenk deines Blutes betrachte, dann freue ich mich an seinem unschätzbaren Wert, denn ein Tropfen hätte schon für alle Sünder genügt. Obwohl die Sünde ein abgrundtiefes Übel und Undankbarkeit ist, bleibt der Preis, der für uns bezahlt wurde, doch auch ohne vergleichbares Maß. Deshalb soll jede Seele Vertrauen haben in die Passion des Herrn, soll sie ihre Hoffnung setzen auf seine Barmherzigkeit. Gott wird niemandem seine Barmherzigkeit verweigern. Himmel und Erde können vergehen, doch die Barmherzigkeit Gottes wird niemals vergehen (vgl. Mt 24,35). O, welch eine Freude brennt in meinem Herzen, wenn ich deine unaussprechliche Güte sehe, mein Jesus. Ich sehne mich danach, alle Sünder dir zu Füßen zu legen, damit sie deine unermessliche Liebe preisen für alle Ewigkeiten.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 19. Januar 2017, 07:56:50
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Brief an die Hebräer 7,25-28.8,1-6.
Brüder! Jesus kann die, die durch ihn vor Gott hintreten, für immer retten; denn er lebt allezeit, um für sie einzutreten.
Ein solcher Hoherpriester war für uns in der Tat notwendig: einer, der heilig ist, unschuldig, makellos, abgesondert von den Sündern und erhöht über die Himmel;
einer, der es nicht Tag für Tag nötig hat, wie die Hohenpriester zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen und dann für die des Volkes; denn das hat er ein für allemal getan, als er sich selbst dargebracht hat.
Das Gesetz nämlich macht Menschen zu Hohenpriestern, die der Schwachheit unterworfen sind; das Wort des Eides aber, der später als das Gesetz kam, setzt den Sohn ein, der auf ewig vollendet ist.
Die Hauptsache dessen aber, was wir sagen wollen, ist: Wir haben einen Hohenpriester, der sich zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel gesetzt hat,
als Diener des Heiligtums und des wahren Zeltes, das der Herr selbst aufgeschlagen hat, nicht etwa ein Mensch.
Denn jeder Hohepriester wird eingesetzt, um Gaben und Opfer darzubringen; deshalb muss auch unser Hoherpriester etwas haben, was er darbringen kann.
Wäre er nun auf Erden, so wäre er nicht einmal Priester, da es hier schon Priester gibt, die nach dem Gesetz die Gaben darbringen.
Sie dienen einem Abbild und Schatten der himmlischen Dinge, nach der Anweisung, die Mose erhielt, als er daranging, das Zelt zu errichten: Sieh zu, heißt es, dass du alles nach dem Urbild ausführst, das dir auf dem Berg gezeigt wurde.
Jetzt aber ist ihm ein um so erhabenerer Priesterdienst übertragen worden, weil er auch Mittler eines besseren Bundes ist, der auf bessere Verheißungen gegründet ist.

Psalm 40(39),2.4ab.7-10.
Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn.
Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.
Er legte mir ein neues Lied in den Mund,
einen Lobgesang auf ihn, unsern Gott.

An Schlacht- und Speiseopfern hast du kein Gefallen,
Brand- und Sündopfer forderst du nicht.
Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt;
darum sage ich: Ja, ich komme.
In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist.

Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude,
deine Weisung trag' ich im Herzen.
Gerechtigkeit verkünde ich in großer Gemeinde,
meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 3,7-12.
In jener Zeit zog sich Jesus mit seinen Jüngern an den See zurück. Viele Menschen aus Galiläa aber folgten ihm. Auch aus Judäa,
aus Jerusalem und Idumäa, aus dem Gebiet jenseits des Jordan und aus der Gegend von Tyrus und Sidon kamen Scharen von Menschen zu ihm, als sie von all dem hörten, was er tat.
Da sagte er zu seinen Jüngern, sie sollten ein Boot für ihn bereithalten, damit er von der Menge nicht erdrückt werde.
Denn er heilte viele, so dass alle, die ein Leiden hatten, sich an ihn herandrängten, um ihn zu berühren.
Wenn die von unreinen Geistern Besessenen ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien: Du bist der Sohn Gottes!
Er aber verbot ihnen streng, bekannt zu machen, wer er sei.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ephräm (um 306-373), Diakon in Syrien, Kirchenlehrer
Kommentar zur Evangeliumskonkordanz, Schlussgebet
Viele Menschen haben von all dem gehört, was er tat, und folgten ihm

O du Fülle der Barmherzigkeit, die du zu allen Menschen gesandt und über sie ausgegossen worden bist! Sie hat in dir, Herr, ihre Wohnstatt, der du in deinem Erbarmen allen Menschen entgegengegangen bist. Du hast ihnen durch deinen Tod die Schatzkammer deiner Erbarmungen geöffnet [...] Dein tiefstes Wesen ist dem menschlichen Auge zwar verborgen, ihm aber doch skizzenhaft wahrnehmbar. Deine Werke entwerfen uns das Bild ihres Schöpfers, und die Geschöpfe weisen auf ihren Schöpfer hin (Weish 13,1; Röm 1,20), so dass wir in Berührung mit dem kommen können, der sich der verstandesmäßigen Suche zwar entzieht, sich aber in seinen Gaben wahrnehmen lässt. Es ist schwierig, in seine unmittelbare Gegenwart zu kommen, aber leicht, sich ihm zu nähern.

Unsere Dankesbezeigungen genügen nicht; wir beten dich jedoch in allen Dingen an um deiner Liebe willen, die du zu allen Menschen hast. Du nimmst jeden Einzelnen von uns in der Tiefe seines unsichtbaren Wesens wahr, die wir doch in der einen Natur Adams miteinander verbunden sind [...] Wir beten dich an, der du einen jeden von uns in diese Welt gesandt hast; der du uns alles anvertraut hast, was sich in ihr befindet; und du wirst uns zu jener Stunde, die wir nicht kennen, wieder aus ihr herausrufen. Wir beten dich an, denn du hast uns die Sprache gegeben, damit wir dir unsere Bitten vortragen können. Adam jubelte dir zu, der in Frieden ruht, und mit ihm tun wir es, denn wir alle empfangen deine Gnade. Die Winde preisen dich [...], die Erde preist dich [...], die Meere preisen dich [...], die Bäume preisen dich [...], ebenso die Pflanzen und Blumen [...] Alles, was ist, möge die Stimme vereint zu deinem Lob erheben, im Wettstreit der Danksagung für all deine Güte liegen, und friedlich vereint dich segnen. Alles Seiende möge sich zusammen zu deinem Ruhm erheben.

Uns kommt es zu, uns mit all unserem Wollen nach dir auszustrecken, und dir kommt es zu, ein wenig von deiner Fülle über uns auszugießen, damit deine Wahrheit uns bekehre und so unsere Schwachheit vergehe, die dich, den Herrn der Gaben, ohne deine Gnade nicht erreichen kann.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 20. Januar 2017, 07:55:25
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Brief an die Hebräer 8,6-13.
Brüder! Jetzt ist unserem Hohenpriester ein um so erhabenerer Priesterdienst übertragen worden, weil er auch Mittler eines besseren Bundes ist, der auf bessere Verheißungen gegründet ist.
Wäre nämlich jener erste Bund ohne Tadel, so würde man nicht einen zweiten an seine Stelle zu setzen suchen.
Denn er tadelt sie, wenn er sagt: Seht, es werden Tage kommen - spricht der Herr -, in denen ich mit dem Haus Israel und dem Haus Juda einen neuen Bund schließen werde,
nicht wie der Bund war, den ich mit ihren Vätern geschlossen habe, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägypten herauszuführen. Sie sind nicht bei meinem Bund geblieben, und darum habe ich mich auch nicht mehr um sie gekümmert - spricht der Herr.
Das wird der Bund sein, den ich nach diesen Tagen mit dem Haus Israel schließe - spricht der Herr: Ich lege meine Gesetze in ihr Inneres hinein und schreibe sie ihnen in ihr Herz. Ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.
Keiner wird mehr seinen Mitbürger und keiner seinen Bruder belehren und sagen: Erkenne den Herrn! Denn sie alle, klein und groß, werden mich erkennen.
Denn ich verzeihe ihnen ihre Schuld, und an ihre Sünden denke ich nicht mehr.
Indem er von einem neuen Bund spricht, hat er den ersten für veraltet erklärt. Was aber veraltet und überlebt ist, das ist dem Untergang nahe.

Psalm 85(84),8.10.11-12.13-14.
Erweise uns, Herr deine Huld,
und gewähre uns dein Heil!
Sein Heil ist denen nahe, die ihn fürchten.
Seine Herrlichkeit wohne in unserm Land.

Es begegnen einander Huld und Treue;
Gerechtigkeit und Friede küssen sich.
Treue sprosst aus der Erde hervor;
Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder.

Auch spendet der Herr dann Segen,
und unser Land gibt seinen Ertrag.
Gerechtigkeit geht vor ihm her,
und Heil folgt der Spur seiner Schritte.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 3,13-19.
In jener Zeit stieg Jesus auf einen Berg und rief die zu sich, die er erwählt hatte, und sie kamen zu ihm.
Und er setzte zwölf ein, die er bei sich haben und die er dann aussenden wollte, damit sie predigten
und mit seiner Vollmacht Dämonen austrieben.
Die Zwölf, die er einsetzte, waren: Petrus - diesen Beinamen gab er dem Simon -,
Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, der Bruder des Jakobus - ihnen gab er den Beinamen Boanerges, das heißt Donnersöhne -,
dazu Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon Kananäus
und Judas Iskariot, der ihn dann verraten hat.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard (1091-1153), Zisterziensermönch und Kirchenlehrer
Homilien über das Hohelied, Nr. 84,1.5
Jesus rief die zu sich, die er erwählt hatte …, die er bei sich haben wollte

„Des Nachts […] suchte ich ihn, den meine Seele liebt“ (Hld 3,1). Welch großes Gut ist doch die Suche nach Gott! Meiner Meinung nach gibt es kein größeres. Es ist die erste der Gaben Gottes, und noch dazu deren vollendete. Sie reiht sich nicht hinter einer anderen Tugend ein, denn keine geht ihr voran. Welche Tugend könnte man denn jemandem zuschreiben, der nicht Gott sucht, und wie sollte man die Suche nach Gott eingrenzen? „Sucht sein Antlitz allezeit“, sagt ein Psalm (105[104],4). Ich glaube, dass man nicht aufhören wird, ihn zu suchen, selbst wenn man ihn gefunden hat.

Man sucht Gott nicht, indem man irgendwohin läuft, sondern indem man sich nach ihm sehnt. Denn das Glück, ihn gefunden zu haben, löscht die Sehnsucht nicht aus, im Gegenteil, es lässt sie wachsen. Die Freude zu verkosten […] ist vielmehr wie Öl auf das Feuer zu gießen, denn die Sehnsucht ist eine Flamme. Die Freude wird vollkommen sein (Joh 15,11), aber die Sehnsucht hat kein Ende, also auch nicht die Suche […]

Jede Seele, die Gott sucht, soll wissen, dass Gott ihr zuvorgekommen ist: dass Gott sie schon gesucht hat, noch bevor sie sich auf die Suche nach ihm gemacht hat […] Dazu ruft euch die Güte dessen auf, der euch zuvorkommt, der euch zuerst gesucht und euch zuerst geliebt hat. Wäret ihr also nicht zuerst gesucht worden, würdet ihr selbst ihn keinesfalls suchen; wäret ihr nicht zuerst von ihm geliebt worden, würdet ihr selbst ihn nicht lieben. Man ist euch zuvorgekommen, und nicht durch eine einzige Gnade, sondern durch zwei Gnaden: durch Liebe und durch Suche. Die Liebe ist Ursache der Suche; die Suche ist Frucht der Liebe und auch Beweis für sie. Wegen der Liebe fürchtet ihr euch nicht davor, gesucht zu werden. Und weil ihr gesucht worden seid, werdet ihr nicht darüber klagen, umsonst geliebt zu werden.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 21. Januar 2017, 09:55:31
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Brief an die Hebräer 9,2-3.11-14.
Brüder! Es wurde ein erstes Zelt errichtet, in dem sich der Leuchter, der Tisch und die heiligen Brote befanden; dieses Zelt wurde das Heilige genannt.
Hinter dem zweiten Vorhang aber war ein Zelt, das sogenannte Allerheiligste,
Christus aber ist gekommen als Hoherpriester der künftigen Güter; und durch das erhabenere und vollkommenere Zelt, das nicht von Menschenhand gemacht, das heißt nicht von dieser Welt ist,
ist er ein für allemal in das Heiligtum hineingegangen, nicht mit dem Blut von Böcken und jungen Stieren, sondern mit seinem eigenen Blut, und so hat er eine ewige Erlösung bewirkt.
Denn wenn schon das Blut von Böcken und Stieren und die Asche einer Kuh die Unreinen, die damit besprengt werden, so heiligt, dass sie leiblich rein werden,
wieviel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst kraft ewigen Geistes Gott als makelloses Opfer dargebracht hat, unser Gewissen von toten Werken reinigen, damit wir dem lebendigen Gott dienen.

Psalm 47(46),2-3.6-7.8-9.
Ihr Völker alle, klatscht in die Hände;
jauchzt Gott zu mit lautem Jubel!
Denn furchtgebietend ist der Herr, der Höchste,
ein großer König über die ganze Erde.

Gott stieg empor unter Jubel,
der Herr beim Schall der Hörner.
Singt unserm Gott, ja singt ihm!
Spielt unserm König, spielt ihm!

Denn Gott ist König der ganzen Erde.
Spielt ihm ein Psalmenlied!
Gott wurde König über alle Völker,
Gott sitzt auf seinem heiligen Thron.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 3,20-21.
In jener Zeit ging Jesus in ein Haus, und wieder kamen so viele Menschen zusammen, dass er und die Jünger nicht einmal mehr essen konnten.
Als seine Angehörigen davon hörten, machten sie sich auf den Weg, um ihn mit Gewalt zurückzuholen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Mutter Teresa von Kalkutta (1910-1997), Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe
No Grater Love (Übers.: P. Viktor L. OFMCap)
Jesus, ein Mensch, der gegessen wird

Als Jesus in diese Welt kam, wünschte er so sehr, sein Leben für uns hinzugeben. Er kam, um unseren Hunger nach Gott zu stillen. Und wie machte er das? Er verwandelte sich selbst in das Brot des Lebens. Er machte sich klein, zerbrechlich, wehrlos für uns. Die Krümchen sind so winzig, dass selbst ein Baby sie kauen kann, dass selbst ein Sterbender sie essen kann. Er verwandelte sich in Lebensbrot, um unser Verlangen nach Gott, unseren Hunger nach Liebe zu stillen.

Ich glaube nicht, dass wir jemals Gott hätten lieben können, wenn Jesus nicht einer von uns geworden wäre. Um uns fähig zu machen, Gott zu lieben, ist er einer von uns geworden, in allem uns gleich, außer der Sünde. Geschaffen nach Gottes Bild sind wir zum Lieben geschaffen, denn Gott ist Liebe. Durch sein Leiden hat Jesus uns gelehrt, wie wir aus Liebe verzeihen sollen, wie wir aus Demut vergessen sollen. Finde Jesus und du wirst den Frieden finden.
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 22. Januar 2017, 09:56:33
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Buch Jesaja 8,23b.9,1-3.
Denn wer jetzt in Not ist, bleibt nicht im Dunkel. Einst hat er das Land Sebulon und das Land Naftali verachtet, aber später bringt er die Straße am Meer wieder zu Ehren, das Land jenseits des Jordan, das Gebiet der Heiden.
Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht; über denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf.
Du erregst lauten Jubel und schenkst große Freude. Man freut sich in deiner Nähe, wie man sich freut bei der Ernte, wie man jubelt, wenn Beute verteilt wird.
Denn wie am Tag von Midian zerbrichst du das drückende Joch, das Tragholz auf unserer Schulter und den Stock des Treibers.

Psalm 27(26),1.4.13-14.
Der Herr ist mein Licht und mein Heil:
Vor wem sollte ich mich fürchten?
Der Herr ist die Kraft meines Lebens:
Vor wem sollte mir bangen?

Nur eines erbitte ich vom Herrn, danach verlangt mich:
Im Haus des Herrn zu wohnen alle Tage meines Lebens,
die Freundlichkeit des Herrn zu schauen
und nachzusinnen in seinem Tempel.

Ich aber bin gewiss, zu schauen
die Güte des Herrn im Land der Lebenden.
Hoffe auf den Herrn, und sei stark!
Hab festen Mut, und hoffe auf den Herrn!




Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 1,10-13.17.
Ich ermahne euch, Brüder, im Namen Jesu Christi, unseres Herrn: Seid alle einmütig, und duldet keine Spaltungen unter euch; seid ganz eines Sinnes und einer Meinung.
Es wurde mir nämlich, meine Brüder, von den Leuten der Chloe berichtet, dass es Zank und Streit unter euch gibt.
Ich meine damit, dass jeder von euch etwas anderes sagt: Ich halte zu Paulus - ich zu Apollos - ich zu Kephas - ich zu Christus.
Ist denn Christus zerteilt? Wurde etwa Paulus für euch gekreuzigt? Oder seid ihr auf den Namen des Paulus getauft worden?
Denn Christus hat mich nicht gesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkünden, aber nicht mit gewandten und klugen Worten, damit das Kreuz Christi nicht um seine Kraft gebracht wird.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 4,12-23.
Als Jesus hörte, dass man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, zog er sich nach Galiläa zurück.
Er verließ Nazaret, um in Kafarnaum zu wohnen, das am See liegt, im Gebiet von Sebulon und Naftali.
Denn es sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist:
Das Land Sebulon und das Land Naftali, die Straße am Meer, das Gebiet jenseits des Jordan, das heidnische Galiläa:
das Volk, das im Dunkel lebte, hat ein helles Licht gesehen; denen, die im Schattenreich des Todes wohnten, ist ein Licht erschienen.
Von da an begann Jesus zu verkünden: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.
Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und seinen Bruder Andreas; sie warfen gerade ihr Netz in den See, denn sie waren Fischer.
Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen.
Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.
Als er weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren mit ihrem Vater Zebedäus im Boot und richteten ihre Netze her. Er rief sie,
und sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten Jesus.
Er zog in ganz Galiläa umher, lehrte in den Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Johannes Justus Landsberg (1489-1539), Karthäuser, Theologe
5. Predigt. Opera omnia 3, 315−317
„Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht“ (Jes 9, 1)

Meine Brüder, niemand wird leugnen, dass wir alle in der Finsternis geboren wurden und dort einst gelebt haben. Doch bleiben wir nicht einfach dort, jetzt, wo die Sonne der Gerechtigkeit über uns aufgegangen ist (vgl. Mal 3,20) [...]

Christus ist gekommen, „um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens“ (Lk 1,79). Von welcher Finsternis sprechen wir? Alles, was in unserem Verstand ist, in unserem Willen oder unserer Erinnerung, und was nicht Gott ist oder seinen Ursprung nicht in Gott hat, mit anderen Worten also alles in uns, was nicht zur Ehre Gottes gereicht und sich wie eine Wand zwischen Gott und die Seele stellt, das ist Finsternis [...] Deshalb hat Christus, der in sich das Licht hat, es zu uns gebracht, damit wir unsere Sünden sehen können und unsere Finsternis hassen. Und wirklich ist die Armut, die er gewählt hat, als er keinen Platz in der Herberge fand, für uns das Licht, in dem wir schon jetzt die Freude der Armen im Geist erkennen können, denen das Himmelreich gehört (vgl. Mt 5,3).

Die Liebe, für die Christus durch seine Predigt Zeugnis gegeben hat und aus der heraus er sich bereit erklärt hat, für uns das Leiden auf sich zu nehmen, Verbannung, Verfolgung, Wunden und den Tod am Kreuz; die Liebe, die ihn letztendlich für seine Peiniger hat beten lassen, ist für uns das Licht, in dem auch wir lernen können, unsere Feinde zu lieben.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 23. Januar 2017, 07:56:46
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Brief an die Hebräer 9,15.24-28.
Brüder! Christus ist er der Mittler eines neuen Bundes; sein Tod hat die Erlösung von den im ersten Bund begangenen Übertretungen bewirkt, damit die Berufenen das verheißene ewige Erbe erhalten.
Denn Christus ist nicht in ein von Menschenhand errichtetes Heiligtum hineingegangen, in ein Abbild des wirklichen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt für uns vor Gottes Angesicht zu erscheinen;
auch nicht, um sich selbst viele Male zu opfern, denn er ist nicht wie der Hohepriester, der jedes Jahr mit fremdem Blut in das Heiligtum hineingeht;
sonst hätte er viele Male seit der Erschaffung der Welt leiden müssen. Jetzt aber ist er am Ende der Zeiten ein einziges Mal erschienen, um durch sein Opfer die Sünde zu tilgen.
Und wie es dem Menschen bestimmt ist, ein einziges Mal zu sterben, worauf dann das Gericht folgt,
so wurde auch Christus ein einziges Mal geopfert, um die Sünden vieler hinwegzunehmen; beim zweitenmal wird er nicht wegen der Sünde erscheinen, sondern um die zu retten, die ihn erwarten.

Psalm 98(97),1.2-3ab.3cd-4.5-6.
Singet dem Herrn ein neues Lied;
denn er hat wunderbare Taten vollbracht!
Er hat mit seiner Rechten geholfen
und mit seinem heiligen Arm.

Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht
und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.
Er dachte an seine Huld
und an seine Treue zum Hause Israel.

Alle Enden der Erde
sahen das Heil unsres Gottes.
Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde,
freut euch, jubelt und singt!

Spielt dem Herrn auf der Harfe,
auf der Harfe zu lautem Gesang!
Zum Schall der Trompeten und Hörner
jauchzt vor dem Herrn, dem König!




Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 3,22-30.
In jener Zeit sagten die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren: Er ist von Beelzebul besessen; mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus.
Da rief er sie zu sich und belehrte sie in Form von Gleichnissen: Wie kann der Satan den Satan austreiben?
Wenn ein Reich in sich gespalten ist, kann es keinen Bestand haben.
Wenn eine Familie in sich gespalten ist, kann sie keinen Bestand haben.
Und wenn sich der Satan gegen sich selbst erhebt und mit sich selbst im Streit liegt, kann er keinen Bestand haben, sondern es ist um ihn geschehen.
Es kann aber auch keiner in das Haus eines starken Mannes einbrechen und ihm den Hausrat rauben, wenn er den Mann nicht vorher fesselt; erst dann kann er sein Haus plündern.
Amen, das sage ich euch: Alle Vergehen und Lästerungen werden den Menschen vergeben werden, so viel sie auch lästern mögen;
wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften.
Sie hatten nämlich gesagt: Er ist von einem unreinen Geist besessen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Origenes (um 185-253), Priester und Theologe
Homilien zum Buch Exodus, Nr. 1, 5
„Er treibt die Dämonen aus“

Gestehe: „In dir kam ein neuer König an die Macht, ein ägyptischer König“. Er vereinnahmt dich für seine Bauvorhaben, er zwingt dich, Ziegel und Mörtel für ihn herzustellen. Er setzt dir Vorarbeiter und Aufseher vor die Nase, er treibt dich mit Stock und Peitsche zu Erdarbeiten und nötigt dich, ihm Städte zu bauen. Er hält dich an, die Welt zu durchstreifen, Länder und Meere zu durchwühlen, nur damit du deine Begehrlichkeiten stillen kannst [...]

Dieser ägyptische König weiß, dass der Krieg droht. Es schwant ihm, dass da einer kommen wird, „der ihm seine Fürsten und Gewalten entwaffnen“, sie kühn bezwingen und ans „Holz des Kreuzes heften“ kann [...] Er spürt, dass die Stunde der Vernichtung seines Volkes unmittelbar bevorsteht. Deshalb erklärt er: „das Volk der Israeliten ist größer und stärker als wir.“ Wenn er doch dasselbe über uns sagen könnte und uns für mächtiger hielte als sich selbst! Woran würde er das erkennen? Wenn ich den bösen Gedanken und lasterhaften Begierden, die er mir einflößt, keinen Raum gebe; wenn ich seine „feurigen Geschosse mit dem Schild des Glaubens abwehre; wenn ich, sooft er meiner Seele etwas einflüstert, mich auf Christus, meinen Herrn, besinne und zu ihm sage: „Weg mit dir, Satan! Denn in der Schrift steht: Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen.“ [...]

Denn Jesus der Herr kommt [...], um sich die „Mächte, Fürsten und Gewalten“ zu unterwerfen, um die Söhne Israels der Gewalt ihrer Feinde zu entziehen [...], um uns neu zu lehren, Gott im Geist zu schauen, damit wir die Baustellen des Pharao verlassen; damit wir aus dem Land Ägypten ausziehen und uns lossagen von den barbarischen Sitten der Ägypter; damit wir „den alten Menschen mit seinen Taten ablegen und den neuen Menschen anziehen, der nach dem Bilde Gottes geschaffen ist“; damit „wir uns von Tag zu Tag erneuern“ nach dem Bild dessen, der uns geschaffen hat, Jesu Christi, unseres Herrn. Ihm gebühren Herrlichkeit und Macht in alle Ewigkeit. Amen.

(Vgl. Ex 1,8; vgl. Kol 2,4−15; Ex 1,9; vgl. Eph 6,7; Mt 4,10; vgl. Dt 6,13; vgl. Kol 1,16; vgl. Eph 4,22−24; vgl. Kol 3,9−10; vgl. 2 Kor 4,16)


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 24. Januar 2017, 08:49:35
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Brief an die Hebräer 10,1-10.
Brüder! Das Gesetz enthält nur einen Schatten der künftigen Güter, nicht die Gestalt der Dinge selbst; darum kann es durch die immer gleichen, alljährlich dargebrachten Opfer die, die vor Gott treten, niemals für immer zur Vollendung führen.
Hätte man nicht aufgehört zu opfern, wenn die Opfernden ein für allemal gereinigt und sich keiner Sünde mehr bewusst gewesen wären?
Aber durch diese Opfer wird alljährlich nur an die Sünden erinnert,
denn das Blut von Stieren und Böcken kann unmöglich Sünden wegnehmen.
Darum spricht Christus bei seinem Eintritt in die Welt: Schlacht- und Speiseopfer hast du nicht gefordert, doch einen Leib hast du mir geschaffen;
an Brand- und Sündopfern hast du kein Gefallen.
Da sagte ich: Ja, ich komme - so steht es über mich in der Schriftrolle -, um deinen Willen, Gott, zu tun.
Zunächst sagt er: Schlacht- und Speiseopfer, Brand- und Sündopfer forderst du nicht, du hast daran kein Gefallen, obgleich sie doch nach dem Gesetz dargebracht werden;
dann aber hat er gesagt: Ja, ich komme, um deinen Willen zu tun. So hebt Christus das erste auf, um das zweite in Kraft zu setzen.
Aufgrund dieses Willens sind wir durch die Opfergabe des Leibes Jesu Christi ein für allemal geheiligt.

Psalm 40(39),2.4ab.7-8.9-10.
Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn.
Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.
Er legte mir ein neues Lied in den Mund,
einen Lobgesang auf ihn, unsern Gott.

An Schlacht- und Speiseopfern hast du kein Gefallen,
Brand- und Sündopfer forderst du nicht.
Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt;
darum sage ich: Ja, ich komme.
In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist.

Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude,
deine Weisung trag' ich im Herzen.
Gerechtigkeit verkünde ich in großer Gemeinde,
meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 3,31-35.
In jener Zeit kamen die Mutter Jesu und seine Brüder; sie blieben vor dem Haus stehen und ließen ihn herausrufen.
Es saßen viele Leute um ihn herum, und man sagte zu ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und fragen nach dir.
Er erwiderte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?
Und er blickte auf die Menschen, die im Kreis um ihn herumsaßen, und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder.
Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Isaak von Stella (?-um 1171), Zisterziensermönch
Predigt 51, zu Mariae Himmelfahrt PL 194, 1862
„Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter“

Der Sohn Gottes ist der Erstgeborene von vielen Brüdern (Röm 8,29), weil er, dem Wesen nach einziger Sohn, viele Brüder angenommen hat, die alle mit ihm eins sind: „Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden“ (Joh 1,12). Menschensohn geworden, hat er aus der Vielzahl der Menschen Söhne Gottes gemacht. Er, dessen Liebe und Macht einzigartig sind, hat sich an sie gebunden. Die Menschen sind für sich selbst durch ihre Geburt im Fleische eine Vielzahl; durch ihre zweite Geburt, die göttliche, sind sie, zusammen mit ihm, ein Einziges. Der eine Christus, einzig und ganz, ist Haupt und Leib (Kol 1,18).

Und dieser eine Christus ist der Sohn des einen Gottes im Himmel und der einen Mutter auf Erden. Es gibt viele Söhne, aber es gibt nur einen Sohn. Und so wie Haupt und Leib sowohl ein Sohn als auch viele Söhne sind, so sind Maria und die Kirche eine und zugleich mehrere Mütter, eine und zugleich mehrere Jungfrauen. Sowohl die eine wie auch die andere sind Mütter; sowohl die eine wie auch die andere sind Jungfrauen. Beide haben sie vom Hl. Geist empfangen, ohne fleischliche Begierde. Die eine wie die andere haben Gott-Vater Nachkommen verschafft, ohne Sünde. Die eine hat ohne Sünde ein Haupt für den Leib hervorgebracht; die andere hat in der Vergebung der Sünden einen Leib für das Haupt entstehen lassen. Beide sind Christi Mütter, aber keine der beiden gebiert ihn zur Gänze ohne die andere. Daher ist es richtig, dass das, was in den göttlich inspirierten Schriften ganz allgemein von der Kirche als jungfräuliche Mutter gesagt wird, im besonderen auch auf die Jungfrau Maria zutrifft. Und das, was von der jungfräulichen Mutter Maria im besonderen gesagt wird, trifft auch ganz allgemein auf die jungfräuliche Mutter Kirche zu.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 25. Januar 2017, 08:01:05
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Apostelgeschichte 9,1-22.
In jenen Tagen wütete Saulus immer noch mit Drohung und Mord gegen die Jünger des Herrn. Er ging zum Hohenpriester
und erbat sich von ihm Briefe an die Synagogen in Damaskus, um die Anhänger des neuen Weges, Männer und Frauen, die er dort finde, zu fesseln und nach Jerusalem zu bringen.
Unterwegs aber, als er sich bereits Damaskus näherte, geschah es, dass ihn plötzlich ein Licht vom Himmel umstrahlte.
Er stürzte zu Boden und hörte, wie eine Stimme zu ihm sagte: Saul, Saul, warum verfolgst du mich?
Er antwortete: Wer bist du, Herr? Dieser sagte: Ich bin Jesus, den du verfolgst.
Steh auf und geh in die Stadt; dort wird dir gesagt werden, was du tun sollst.
Seine Begleiter standen sprachlos da; sie hörten zwar die Stimme, sahen aber niemand.
Saulus erhob sich vom Boden. Als er aber die Augen öffnete, sah er nichts. Sie nahmen ihn bei der Hand und führten ihn nach Damaskus hinein.
Und er war drei Tage blind, und er aß nicht und trank nicht.
In Damaskus lebte ein Jünger namens Hananias. Zu ihm sagte der Herr in einer Vision: Hananias! Er antwortete: Hier bin ich, Herr.
Der Herr sagte zu ihm: Steh auf und geh zur sogenannten Geraden Straße, und frag im Haus des Judas nach einem Mann namens Saulus aus Tarsus. Er betet gerade
und hat in einer Vision gesehen, wie ein Mann namens Hananias hereinkommt und ihm die Hände auflegt, damit er wieder sieht.
Hananias antwortete: Herr, ich habe von vielen gehört, wieviel Böses dieser Mann deinen Heiligen in Jerusalem angetan hat.
Auch hier hat er Vollmacht von den Hohenpriestern, alle zu verhaften, die deinen Namen anrufen.
Der Herr aber sprach zu ihm: Geh nur! Denn dieser Mann ist mein auserwähltes Werkzeug: Er soll meinen Namen vor Völker und Könige und die Söhne Israels tragen.
Ich werde ihm auch zeigen, wie viel er für meinen Namen leiden muss.
Da ging Hananias hin und trat in das Haus ein; er legte Saulus die Hände auf und sagte: Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir auf dem Weg hierher erschienen ist; du sollst wieder sehen und mit dem Heiligen Geist erfüllt werden.
Sofort fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und er sah wieder; er stand auf und ließ sich taufen.
Und nachdem er etwas gegessen hatte, kam er wieder zu Kräften. Einige Tage blieb er bei den Jüngern in Damaskus;
und sogleich verkündete er Jesus in den Synagogen und sagte: Er ist der Sohn Gottes.
Alle, die es hörten, gerieten in Aufregung und sagten: Ist das nicht der Mann, der in Jerusalem alle vernichten wollte, die diesen Namen anrufen? Und ist er nicht auch hierher gekommen, um sie zu fesseln und vor die Hohenpriester zu führen?
Saulus aber trat um so kraftvoller auf und brachte die Juden in Damaskus in Verwirrung, weil er ihnen bewies, dass Jesus der Messias ist.

Psalm 117(116),1.2.
Lobet den Herrn, alle Völker,
preist ihn, alle Nationen!

Denn mächtig waltet über uns seine Huld,
die Treue des Herrn währt in Ewigkeit.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 16,15-18.
In jener Zeit erschien Jesus den Elf und sprach zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!
Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.
Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden;
wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
279. Predigt
Der Verfolger wird zum Verkünder

Vom Himmel her hat die Stimme Christi Saulus umgeworfen: Er empfing den Befehl, seine Verfolgungen nicht mehr fortzusetzen und fiel mit dem Gesicht zu Boden. Er musste zuerst auf den Boden niedergestreckt und dann aufgerichtet werden, zuerst geschlagen, dann geheilt werden. Denn Christus hätte niemals in ihm gelebt, wenn Saulus nicht seinem alten sündigen Leben gestorben wäre. Als er so niedergeworfen war, was konnte er da hören? „Saul, Saul, warum verfolgst du mich? Es wird dir schwerfallen, gegen den Stachel auszuschlagen“ (Apg 26,14). Er aber antwortete: „Wer bist Du, Herr?“ Da fuhr die Stimme aus der Höhe fort: „Ich bin Jesus, den du verfolgst.“ Die Glieder liegen noch am Boden, das Haupt aber ruft vom Himmel aus; es sagt nicht: „Warum verfolgst du meine Diener?“, sondern „Warum verfolgst du mich?“

Und Paulus, der seine ganze Glut in die Verfolgung legte, macht sich schon bereit, um zu gehorchen: Was willst Du, dass ich tue? Der Verfolger ist hier zum Verkünder geworden, der Wolf verwandelte sich ins Schaf, der Feind in den Verteidiger. Paulus erkennt, was er tun soll: Wenn er auch blind geworden ist, wenn das Licht der Welt ihm für eine Zeit genommen wurde, dann nur, um in seinem Herzen das innere Licht aufstrahlen zu lassen. Das Licht wurde dem Verfolger genommen, um dem Verkünder wiedergegeben zu werden. In dem Augenblick, da er nichts mehr von dieser Welt sehen konnte, hat er Jesus gesehen. Das ist ein Symbol für die Gläubigen: Die an Christus glauben, sollen den Blick ihrer Seele auf Ihn richten, ohne sich von den äußerlichen Dingen ablenken zu lassen [...]

Saulus wird also zu Hananias geführt, der wilde Wolf begegnet dem Schaf. Doch der Hirt, der alles vom Himmel aus lenkt, beruhigt es [...]: „Geh nur! [...] Ich werde ihm auch zeigen, wieviel er für meinen Namen leiden muss“ (Apg 9,15−16). Welch ein Wunder! Der Wolf wird gefangen zum Schaf geführt [...] Das Lamm, das für die Schafe gestorben ist, lehrt sie, sich nicht mehr zu fürchten.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 26. Januar 2017, 07:59:02
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MONATSBOTSCHAFT VOM 25. JANUAR 2017

„Liebe Kinder! Heute rufe ich euch auf, für den Frieden zu beten, den Frieden in den Herzen der Menschen, den Frieden in den Familien und den Frieden in der Welt. Satan ist stark und will euch alle gegen Gott wenden und euch zu allem zurückbringen, was menschlich ist, und in den Herzen alle Gefühle gegenüber Gott und den Dingen Gottes zerstören. Ihr, meine lieben Kinder, betet und kämpft gegen den Materialismus, den Modernismus und den Egoismus, die euch die Welt anbietet. Ihr, meine lieben Kinder, entscheidet euch für die Heiligkeit, und mit meinem Sohn Jesus halte ich Fürsprache für euch. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid."
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 27. Januar 2017, 08:00:52
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Brief an die Hebräer 10,32-39.
Brüder! Erinnert euch an die früheren Tage, als ihr nach eurer Erleuchtung manchen harten Leidenskampf bestanden habt:
Ihr seid vor aller Welt beschimpft und gequält worden, oder ihr seid mitbetroffen gewesen vom Geschick derer, denen es so erging;
denn ihr habt mit den Gefangenen gelitten und auch den Raub eures Vermögens freudig hingenommen, da ihr wusstet, dass ihr einen besseren Besitz habt, der euch bleibt.
Werft also eure Zuversicht nicht weg, die großen Lohn mit sich bringt.
Was ihr braucht, ist Ausdauer, damit ihr den Willen Gottes erfüllen könnt und so das verheißene Gut erlangt.
Denn nur noch eine kurze Zeit, dann wird der kommen, der kommen soll, und er bleibt nicht aus.
Mein Gerechter aber wird durch den Glauben leben; doch wenn er zurückweicht, habe ich kein Gefallen an ihm.
Wir aber gehören nicht zu denen, die zurückweichen und verloren gehen, sondern zu denen, die glauben und das Leben gewinnen.

Psalm 37(36),3-4.5-6.23-24.39-40ab.
Vertrau auf den Herrn und tu das Gute,
bleib wohnen im Land und bewahre Treue!
Freu dich innig am Herrn!
Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt.

Befiehl dem Herrn deinen Weg und vertrau ihm;
er wird es fügen.
Er bringt deine Gerechtigkeit heraus wie das Licht
und dein Recht so hell wie den Mittag.

Der Herr festigt die Schritte des Mannes,
er hat Gefallen an seinem Weg.
Auch wenn er strauchelt, stürzt er nicht hin;
denn der Herr hält ihn fest an der Hand.

Die Rettung der Gerechten kommt vom Herrn,
er ist ihre Zuflucht in Zeiten der Not.
Der Herr hilft ihnen und rettet sie,
er rettet sie vor den Frevlern.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 4,26-34.
In jener Zeit sprach Jesus: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät;
dann schläft er und steht wieder auf, es wird Nacht und wird Tag, der Samen keimt und wächst, und der Mann weiß nicht, wie.
Die Erde bringt von selbst ihre Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das volle Korn in der Ähre.
Sobald aber die Frucht reif ist, legt er die Sichel an; denn die Zeit der Ernte ist da.
Er sagte: Womit sollen wir das Reich Gottes vergleichen, mit welchem Gleichnis sollen wir es beschreiben?
Es gleicht einem Senfkorn. Dieses ist das kleinste von allen Samenkörnern, die man in die Erde sät.
Ist es aber gesät, dann geht es auf und wird größer als alle anderen Gewächse und treibt große Zweige, so dass in seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können.
Durch viele solche Gleichnisse verkündete er ihnen das Wort, so wie sie es aufnehmen konnten.
Er redete nur in Gleichnissen zu ihnen; seinen Jüngern aber erklärte er alles, wenn er mit ihnen allein war.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Ambrosius (um 340-397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Kommentar zum Lukasevangelium VII, 183 f.
„So dass in seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können“

Der Herr selbst ist ein Senfkorn [...] Wenn Christus ein Senfkorn ist, auf welche Weise ist er denn der Kleinste, und auf welche Weise wächst er? Dass er wieder groß wird, gilt nicht für seine Natur, sondern betrifft seine äußere Erscheinung. Ihr wollt wissen, auf welche Weise er der Geringste ist? „Er hatte keine schöne und edle Gestalt, so dass wir ihn anschauen mochten“ (Jes 53,2). Lasst euch sagen, dass er der Größte ist: „Du bist der Schönste von allen Menschen“ (Ps 44(45),3). Tatsächlich wurde er, der weder Glanz noch Schönheit hatte, viel höher erhoben als die Engel (Hebr 1,4), hat an Ehre die Propheten Israels übertroffen [...] Er ist das geringste aller Samenkörner, denn er hatte weder königliche Macht, noch Reichtum, noch die Weisheit dieser Welt. Und plötzlich hat er wie ein Baum den hohen Wipfel seiner Macht entfaltet, in einem Maß, dass wir sagen: „In seinem Schatten begehre ich zu sitzen“ (Hld 2,3).

Oft schien es mir, als wäre er sowohl Baum als auch Saatkorn. Saatkorn ist er, wenn man von ihm sagt: „Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns?“ (Mt 13,55). Aber während wir noch diese Worte hören, ist er plötzlich groß geworden [...]: „Woher hat er diese Weisheit [...]?“ (V. 54). Seiner Erscheinung nach ist er also Samenkorn, seiner Weisheit nach Baum. Im Blattwerk seiner Zweige können in Sicherheit wohnen der Nachtvogel in seiner Behausung, der einsame Sperling auf dem Dach (Ps 101(102),7), der, der in das Paradies entrückt wurde (2 Kor 12,4), und der, der auf den Wolken in die Luft entrückt worden ist (vgl. 1 Thess 4,17). Dort wohnen auch die Mächte und Engel des Himmels und alle, deren geistiges Handeln ihnen erlaubt, ihren Flug anzutreten. Der hl. Johannes hat dort geruht, als er sich zurücklehnte an die Brust Jesu (Joh 13,25) [...]

Wir, „die wir in der Ferne waren“ (vgl. Eph 2,13), die wir durch die Stürme des bösen Geistes lange in der Nichtigkeit der Welt hin und her getrieben wurden, haben uns gesammelt aus allen Nationen. Wir breiten die Schwingen der Tugend aus und lenken unseren Flug so, dass der Schatten der Heiligen uns vor der sengenden Hitze dieser Welt schützt. Schon leben wir wieder auf im Frieden und der Sicherheit dieses kurzen Verweilens, und unsere von der Last der Sünden einst so gebeugte Seele „ist wie ein Vogel dem Netz des Jägers entkommen“ (Ps 123(124),7) und in die Berge des Herrn entflohen (vgl. Ps 10(11),1).


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 28. Januar 2017, 09:24:06
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Brief an die Hebräer 11,1-2.8-19.
Brüder! Glaube ist: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht.
Aufgrund dieses Glaubens haben die Alten ein ruhmvolles Zeugnis erhalten.
Aufgrund des Glaubens gehorchte Abraham dem Ruf, wegzuziehen in ein Land, das er zum Erbe erhalten sollte; und er zog weg, ohne zu wissen, wohin er kommen würde.
Aufgrund des Glaubens hielt er sich als Fremder im verheißenen Land wie in einem fremden Land auf und wohnte mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung, in Zelten;
denn er erwartete die Stadt mit den festen Grundmauern, die Gott selbst geplant und gebaut hat.
Aufgrund des Glaubens empfing selbst Sara die Kraft, trotz ihres Alters noch Mutter zu werden; denn sie hielt den für treu, der die Verheißung gegeben hatte.
So stammen denn auch von einem einzigen Menschen, dessen Kraft bereits erstorben war, viele ab: zahlreich wie die Sterne am Himmel und der Sand am Meeresstrand, den man nicht zählen kann.
Voll Glauben sind diese alle gestorben, ohne das Verheißene erlangt zu haben; nur von fern haben sie es geschaut und gegrüßt und haben bekannt, dass sie Fremde und Gäste auf Erden sind.
Mit diesen Worten geben sie zu erkennen, dass sie eine Heimat suchen.
Hätten sie dabei an die Heimat gedacht, aus der sie weggezogen waren, so wäre ihnen Zeit geblieben zurückzukehren;
nun aber streben sie nach einer besseren Heimat, nämlich der himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, er schämt sich nicht, ihr Gott genannt zu werden; denn er hat für sie eine Stadt vorbereitet.
Aufgrund des Glaubens brachte Abraham den Isaak dar, als er auf die Probe gestellt wurde, und gab den einzigen Sohn dahin, er, der die Verheißungen empfangen hatte
und zu dem gesagt worden war: Durch Isaak wirst du Nachkommen haben.
Er verließ sich darauf, dass Gott sogar die Macht hat, Tote zum Leben zu erwecken; darum erhielt er Isaak auch zurück. Das ist ein Sinnbild.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 1,68-69.70-71.72-73.74-75.
Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels!
Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen;
er hat uns einen starken Retter erweckt
im Hause seines Knechtes David.

So hat er verheißen von alters her
durch den Mund seiner heiligen Propheten.
Er hat uns errettet vor unseren Feinden
und aus der Hand aller, die uns hassen;

Er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet
und an seinen heiligen Bund gedacht.
Er hat an den Eid gedacht,
den er unserm Vater Abraham geschworen hat.

Er hat uns geschenkt,
dass wir, aus Feindeshand befreit, ihm furchtlos dienen
in Heiligkeit und Gerechtigkeit
vor seinem Angesicht all unsre Tage.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 4,35-41.
An jenem Tag, als es Abend geworden war, sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wir wollen ans andere Ufer hinüberfahren.
Sie schickten die Leute fort und fuhren mit ihm in dem Boot, in dem er saß, weg; einige andere Boote begleiteten ihn.
Plötzlich erhob sich ein heftiger Wirbelsturm, und die Wellen schlugen in das Boot, so dass es sich mit Wasser zu füllen begann.
Er aber lag hinten im Boot auf einem Kissen und schlief. Sie weckten ihn und riefen: Meister, kümmert es dich nicht, dass wir zugrunde gehen?
Da stand er auf, drohte dem Wind und sagte zu dem See: Schweig, sei still! Und der Wind legte sich, und es trat völlige Stille ein.
Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?
Da ergriff sie große Furcht, und sie sagten zueinander: Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar der Wind und der See gehorchen?


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Antonius von Padua (um 1195-1231), Franziskaner, Kirchenlehrer
Predigten auf die Sonntage und die Feste der Heiligen
„Und es trat völlige Stille ein“

Jesus stieg in ein Boot. Sobald jemand ins Boot der Buße steigt, entsteht ein großer Sturm auf dem Meer. Das Meer ist unser Herz. „Arglistig ohnegleichen ist das Herz und unverbesserlich. Wer kann es ergründen?“ sagt Jeremia (17,9); „Das Tosen dieses Meeres ist gewaltig“ (vgl. Ps 92(93),4). Der Hochmut lässt es sich erheben, der Ehrgeiz lässt es über die Ufer treten, die Traurigkeit bedeckt es mit ihren Wolken, die eitlen Gedanken wirbeln es auf, die Zügellosigkeit und die Genusssucht lassen es schäumen. Daher fühlen diese Bewegung des Meeres einzig die, die in das Schiff der Buße steigen, sie fühlen diese Gewalt des Windes, diese Kraft der Fluten. Jene, die auf festem Land bleiben, bekommen gar nichts mit [...] Sobald der Teufel sich vom Büßenden verachtet fühlt, platzt er vor üblen Einfällen und lässt den Sturm losbrechen. Er geht nicht fort „ohne zu schreien und heftig zu toben“ (vgl. Mk 9,26).

Da befahl Jesus dem Wind und dem Meer. Gott sagt zu Ijob: „Wer verschloß das Meer mit Toren? [...] Ich sprach: Bis hierher darfst du und nicht weiter, hier muss sich legen deiner Wogen Stolz“ (vgl. 38,8−11). Einzig der Herr kann der Bitternis der Verfolgung und der Versuchung Grenzen setzen [...] Wenn er der Versuchung Einhalt gebietet, sagt er: „hier muss sich legen deiner Wogen Stolz“. Die Versuchung weicht vor der Barmherzigkeit Jesu Christi. Wenn der Teufel uns versucht, sollen wir mit aller Frömmigkeit unserer Seele sprechen: „Im Namen Jesu von Nazareth, der dem Wind und dem Meer geboten hat, befehle ich dir, von mir zu weichen“ (vgl. Apg. 16,18).

„[...] und es trat völlige Stille ein.“ Das entspricht dem, was wir im Buch Tobit lesen: „Ich weiß, Herr: Wer dich ehrt, nachdem er in diesem Leben geprüft worden ist, wird die Krone erhalten. Wenn er in Versuchung gerät, wird er daraus befreit. Wenn er zu leiden hat, wird er Erbarmen finden, denn du freust dich nicht an unserem Untergang. Nach dem Sturm schenkst du uns Ruhe. Nach den Tränen und dem Weinen erfüllst du uns mit Freude“ (vgl. 3,21−22 Vulg.).

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 29. Januar 2017, 09:44:43
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Buch Zefanja 2,3.3,12-13.
Sucht den Herrn, ihr Gedemütigten im Land, die ihr nach dem Recht des Herrn lebt. Sucht Gerechtigkeit, sucht Demut! Vielleicht bleibt ihr geborgen am Tag des Zornes des Herrn.
Und ich lasse in deiner Mitte übrig ein demütiges und armes Volk, das seine Zuflucht sucht beim Namen des Herrn.
Der Rest von Israel wird kein Unrecht mehr tun und wird nicht mehr lügen, in ihrem Mund findet man kein unwahres Wort mehr. Ja, sie gehen friedlich auf die Weide, und niemand schreckt sie auf, wenn sie ruhen.

Psalm 146(145),5.7.8-9ab.9cd-10.
Wohl dem, dessen Halt der Gott Jakobs ist
und der seine Hoffnung auf den Herrn, seinen Gott, setzt.
Recht verschafft er den Unterdrückten,
den Hungernden gibt er Brot;
der Herr befreit die Gefangenen.

Der Herr öffnet den Blinden die Augen,
er richtet die Gebeugten auf.
Der Herr beschützt die Fremden
und verhilft den Waisen und Witwen zu ihrem Recht.

Der Herr liebt die Gerechten,
doch die Schritte der Frevler leitet er in die Irre.
Der Herr ist König auf ewig,
dein Gott, Zion, herrscht von Geschlecht zu Geschlecht.




Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 1,26-31.
Seht auf eure Berufung, Brüder! Da sind nicht viele Weise im irdischen Sinn, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme,
sondern das Törichte in der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache in der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen.
Und das Niedrige in der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt: das, was nichts ist, um das, was etwas ist, zu vernichten,
damit kein Mensch sich rühmen kann vor Gott.
Von ihm her seid ihr in Christus Jesus, den Gott für uns zur Weisheit gemacht hat, zur Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung.
Wer sich also rühmen will, der rühme sich des Herrn; so heißt es schon in der Schrift.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 5,1-12a.
In jener Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, die ihm folgten, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm.
Dann begann er zu reden und lehrte sie.
Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.
Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben.
Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden.
Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.
Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.
Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.
Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet.
Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Sel. Guerricus von Igny (um 1080-1157), Zisterzienserabt
Ansprache zu Allerheiligen, 3.5−6 (vgl.: Guerric von Igny: Ansprachen II. Übers.: Sr. M. Magdalena Aust, Abtei Maria Frieden. Hrsg.: Zisterzienserinnen-Abtei Eschenbach, 1998, Reihe: Texte der Zisterzienser-Väter, 7)
„Ihnen gehört das Himmelreich“

„Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich“ (Mt 5, 3). Es ist klar: jene Menschen sind vollkommen glücklich, die das wohlfeile, aber drückende Gepäck abwerfen und sich weigern, reich zu werden – es sei denn, reich allein im Schöpfer der Welt. Seinetwegen sind sie wie solche, die nichts haben, und besitzen doch alles in ihm (2 Kor 6,10). Oder besitzen die etwa nicht alles, die den besitzen, der alles zusammenhält und der über alles verfügt, sie, deren „Anteil“ (Ps 118(119),57; 141(142),6) und „Erbteil“ (Num 18,20) Gott ist? „[...] denn wer ihn fürchtet, leidet keinen Mangel“ (Ps 33(34),10). Gott gibt ihnen alles das, was sie nötig haben; eines Tages wird er sich ihnen geben, so dass sie in der Freude sind, aber geben wir uns auch Mühe, demütig zu sein mit Christus! Wie es nichts Verabscheuungswürdigeres gibt als einen stolzen Armen, so auch nichts Erbärmlicheres [...]

„Das Reich Gottes“ nämlich „ist nicht Essen und Trinken, es ist Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist“ (Röm 14,17). Wenn wir diese in uns spüren, warum sollen wir dann nicht voll Vertrauen sagen, dass das Reich Gottes schon mitten unter uns ist? (Lk 17,21) Was in uns ist, das gehört uns wirklich, denn keiner kann es uns gegen unseren Willen entreißen. Als darum unser Herr die Seligkeit der Armen verkündete, sagte er zu Recht nicht: „ihnen wird das Himmelreich gehören“, sondern „ihnen gehört das Himmelreich“. Dies nicht nur deshalb, weil sie ein unbestreitbares Recht darauf haben. Sie besitzen schon ein sicheres Unterpfand und dürfen bereits seligen Nutzen daraus ziehen. Nicht nur, weil es ihnen bereitet ist seit Anbeginn der Welt (vgl. Mt 25,34), sondern auch, weil sie es schon in gewissem Maß anfanghaft besitzen, da sie diesen himmlischen Schatz bereits in ihren zerbrechlichen Gefäßen haben (2 Kor 4,7). Sie tragen ja Gott in ihrem Leib und Herzen (1 Kor 6,20)!


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 30. Januar 2017, 07:59:00
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Brief an die Hebräer 11,32-40.
Brüder! Was soll ich noch aufzählen? Die Zeit würde mir nicht reichen, wollte ich von Gideon reden, von Barak, Simson, Jiftach, David und von Samuel und den Propheten;
sie haben aufgrund des Glaubens Königreiche besiegt, Gerechtigkeit geübt, Verheißungen erlangt, Löwen den Rachen gestopft,
Feuersglut gelöscht; sie sind scharfen Schwertern entgangen; sie sind stark geworden, als sie schwach waren; sie sind im Krieg zu Helden geworden und haben feindliche Heere in die Flucht geschlagen.
Frauen haben ihre Toten durch Auferstehung zurückerhalten. Einige nahmen die Freilassung nicht an und ließen sich foltern, um eine bessere Auferstehung zu erlangen.
Andere haben Spott und Schläge erduldet, ja sogar Ketten und Kerker.
Gesteinigt wurden sie, verbrannt, zersägt, mit dem Schwert umgebracht; sie zogen in Schafspelzen und Ziegenfellen umher, Not leidend, bedrängt, misshandelt.
Sie, deren die Welt nicht wert war, irrten umher in Wüsten und Gebirgen, in den Höhlen und Schluchten des Landes.
Doch sie alle, die aufgrund des Glaubens von Gott besonders anerkannt wurden, haben das Verheißene nicht erlangt,
weil Gott erst für uns etwas Besseres vorgesehen hatte; denn sie sollten nicht ohne uns vollendet werden.

Psalm 31(30),20.21.22.23.24.
Wie groß ist deine Güte, Herr,
die du bereithältst für alle, die dich fürchten und ehren;
du erweist sie allen,
die sich vor den Menschen zu dir flüchten.

Du beschirmst sie im Schutz deines Angesichts
vor dem Toben der Menschen.
Wie unter einem Dach bewahrst du sie
vor dem Gezänk der Zungen.

Gepriesen sei der Herr, der wunderbar an mir gehandelt
und mir seine Güte erwiesen hat zur Zeit der Bedrängnis.
Ich aber dachte in meiner Angst:
Ich bin aus deiner Nähe verstoßen.

Doch du hast mein lautes Flehen gehört,
als ich zu dir um Hilfe rief.
Liebt den Herrn, all seine Frommen!
Seine Getreuen behütet der Herr,
doch den Hochmütigen vergilt er ihr Tun mit vollem Maß.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 5,1-20.
In jener Zeit kamen Jesus und seine Jünger an das andere Ufer des Sees, in das Gebiet von Gerasa.
Als er aus dem Boot stieg, lief ihm ein Mann entgegen, der von einem unreinen Geist besessen war. Er kam von den Grabhöhlen,
in denen er lebte. Man konnte ihn nicht bändigen, nicht einmal mit Fesseln.
Schon oft hatte man ihn an Händen und Füßen gefesselt, aber er hatte die Ketten gesprengt und die Fesseln zerrissen; niemand konnte ihn bezwingen.
Bei Tag und Nacht schrie er unaufhörlich in den Grabhöhlen und auf den Bergen und schlug sich mit Steinen.
Als er Jesus von weitem sah, lief er zu ihm hin, warf sich vor ihm nieder
und schrie laut: Was habe ich mit dir zu tun, Jesus, Sohn des höchsten Gottes? Ich beschwöre dich bei Gott, quäle mich nicht!
Jesus hatte nämlich zu ihm gesagt: Verlass diesen Mann, du unreiner Geist!
Jesus fragte ihn: Wie heißt du? Er antwortete: Mein Name ist Legion; denn wir sind viele.
Und er flehte Jesus an, sie nicht aus dieser Gegend zu verbannen.
Nun weidete dort an einem Berghang gerade eine große Schweineherde.
Da baten ihn die Dämonen: Lass uns doch in die Schweine hineinfahren!
Jesus erlaubte es ihnen. Darauf verließen die unreinen Geister den Menschen und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See. Es waren etwa zweitausend Tiere, und alle ertranken.
Die Hirten flohen und erzählten alles in der Stadt und in den Dörfern. Darauf eilten die Leute herbei, um zu sehen, was geschehen war.
Sie kamen zu Jesus und sahen bei ihm den Mann, der von der Legion Dämonen besessen gewesen war. Er saß ordentlich gekleidet da und war wieder bei Verstand. Da fürchteten sie sich.
Die, die alles gesehen hatten, berichteten ihnen, was mit dem Besessenen und mit den Schweinen geschehen war.
Darauf baten die Leute Jesus, ihr Gebiet zu verlassen.
Als er ins Boot stieg, bat ihn der Mann, der zuvor von den Dämonen besessen war, bei ihm bleiben zu dürfen.
Aber Jesus erlaubte es ihm nicht, sondern sagte: Geh nach Hause, und berichte deiner Familie alles, was der Herr für dich getan und wie er Erbarmen mit dir gehabt hat.
Da ging der Mann weg und verkündete in der ganzen Dekapolis, was Jesus für ihn getan hatte, und alle staunten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Mutter Teresa von Kalkutta (1910-1997), Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe
No Greater Love
„Der Mann, den die Dämonen verlassen hatten, bat Jesus, bei ihm bleiben zu dürfen. Doch Jesus [...] sagte: Kehr in dein Haus zurück, und erzähl alles, was Gott für dich getan hat“

Wir sind dazu berufen, die Welt zu lieben. Und Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er ihr Jesus geschenkt hat (Joh 3,16). Heute liebt er die Welt so sehr, dass er ihr uns schenkt: dich und mich, damit wir seine Liebe seien, sein Mitgefühl, seine Gegenwart, und zwar durch ein Leben des Gebets, des Opfers, der Hingabe. Die Antwort, die Gott von dir erwartet, ist, dass du kontemplativ wirst, dass du kontemplativ bist.

Nehmen wir Jesus beim Wort und seien wir kontemplativ mitten in der Welt; denn wenn wir Glauben haben, sind wir in seiner unaufhörlichen Gegenwart. Durch Kontemplation schöpft die Seele unmittelbar im Herzen Gottes die Gnaden, die zu verteilen Aufgabe des tätigen Lebens ist. Unsere Existenz muss gebunden sein an den lebendigen Christus, der in uns ist. Wenn wir nicht in der Gegenwart Gottes leben, können wir nicht Bestand haben.

Was ist Kontemplation? Das Leben Jesu leben. Das verstehe ich unter Kontemplation. Jesus lieben, sein Leben in unserem Herzen leben, unser Leben in seinem Herzen leben. Kontemplation bedeutet nicht, dass wir uns in ein dunkles Kämmerlein zurückziehen, sondern dass wir Jesus erlauben, in uns seine Passion zu leben, seine Liebe, seine Demut; mit uns zu beten, mit uns zu sein und durch uns andere heilig zu machen. Unser Leben und unsere Kontemplation sind eins. Das ist nicht eine Frage des Tuns, sondern des Seins. Hier handelt es sich in der Tat um die vollkommene Freude, die der Heilige Geist unserem Geist erwirkt. Er flößt uns die Fülle Gottes ein und sendet uns hinaus in die ganze Schöpfung als seine persönliche Botschaft der Liebe (Mk 16,15).



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 31. Januar 2017, 09:18:30
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Brief an die Hebräer 12,1-4.
Brüder! Da uns eine solche Wolke von Zeugen umgibt, wollen auch wir alle Last und die Fesseln der Sünde abwerfen. Lasst uns mit Ausdauer in dem Wettkampf laufen, der uns aufgetragen ist,
und dabei auf Jesus blicken, den Urheber und Vollender des Glaubens; er hat angesichts der vor ihm liegenden Freude das Kreuz auf sich genommen, ohne auf die Schande zu achten, und sich zur Rechten von Gottes Thron gesetzt.
Denkt an den, der von den Sündern solchen Widerstand gegen sich erduldet hat; dann werdet ihr nicht ermatten und den Mut nicht verlieren.
Ihr habt im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut Widerstand geleistet.

Psalm 22(21),26-27.28.30ab.30c-32.
Deine Treue preise ich in großer Gemeinde;
ich erfülle meine Gelübde vor denen, die Gott fürchten.
Die Armen sollen essen und sich sättigen;
den Herrn sollen preisen, die ihn suchen.
Aufleben soll euer Herz für immer.

Alle Enden der Erde sollen daran denken
und werden umkehren zum Herrn:
Vor ihm werfen sich alle Stämme der Völker nieder.
Vor ihm allein sollen niederfallen die Mächtigen der Erde,
vor ihm sich alle niederwerfen, die in der Erde ruhen.

Meine Seele, sie lebt für ihn;
mein Stamm wird ihm dienen.
Vom Herrn wird man dem künftigen Geschlecht erzählen,
seine Heilstat verkündet man dem kommenden Volk;
denn er hat das Werk getan.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 5,21-43.
In jener Zeit fuhr Jesus im Boot ans andere Ufer hinüber, und eine große Menschenmenge versammelte sich um ihn. Während er noch am See war,
kam ein Synagogenvorsteher namens Jaïrus zu ihm. Als er Jesus sah, fiel er ihm zu Füßen
und flehte ihn um Hilfe an; er sagte: Meine Tochter liegt im Sterben. Komm und leg ihr die Hände auf, damit sie wieder gesund wird und am Leben bleibt.
Da ging Jesus mit ihm. Viele Menschen folgten ihm und drängten sich um ihn.
Darunter war eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutungen litt.
Sie war von vielen Ärzten behandelt worden und hatte dabei sehr zu leiden; ihr ganzes Vermögen hatte sie ausgegeben, aber es hatte ihr nichts genutzt, sondern ihr Zustand war immer schlimmer geworden.
Sie hatte von Jesus gehört. Nun drängte sie sich in der Menge von hinten an ihn heran und berührte sein Gewand.
Denn sie sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt.
Sofort hörte die Blutung auf, und sie spürte deutlich, dass sie von ihrem Leiden geheilt war.
Im selben Augenblick fühlte Jesus, dass eine Kraft von ihm ausströmte, und er wandte sich in dem Gedränge um und fragte: Wer hat mein Gewand berührt?
Seine Jünger sagten zu ihm: Du siehst doch, wie sich die Leute um dich drängen, und da fragst du: Wer hat mich berührt?
Er blickte umher, um zu sehen, wer es getan hatte.
Da kam die Frau, zitternd vor Furcht, weil sie wusste, was mit ihr geschehen war; sie fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit.
Er aber sagte zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden! Du sollst von deinem Leiden geheilt sein.
Während Jesus noch redete, kamen Leute, die zum Haus des Synagogenvorstehers gehörten, und sagten zu Jaïrus: Deine Tochter ist gestorben. Warum bemühst du den Meister noch länger?
Jesus, der diese Worte gehört hatte, sagte zu dem Synagogenvorsteher: Sei ohne Furcht; glaube nur!
Und er ließ keinen mitkommen außer Petrus, Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus.
Sie gingen zum Haus des Synagogenvorstehers. Als Jesus den Lärm bemerkte und hörte, wie die Leute laut weinten und jammerten,
trat er ein und sagte zu ihnen: Warum schreit und weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, es schläft nur.
Da lachten sie ihn aus. Er aber schickte alle hinaus und nahm außer seinen Begleitern nur die Eltern mit in den Raum, in dem das Kind lag.
Er fasste das Kind an der Hand und sagte zu ihm: Talita kum!, das heißt übersetzt: Mädchen, ich sage dir, steh auf!
Sofort stand das Mädchen auf und ging umher. Es war zwölf Jahre alt. Die Leute gerieten außer sich vor Entsetzen.
Doch er schärfte ihnen ein, niemand dürfe etwas davon erfahren; dann sagte er, man solle dem Mädchen etwas zu essen geben.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Cyrill von Alexandria (380 – 444), Bischof und Kirchenlehrer
Kommentar über den hl. Johannes, IV
Er fasste das Kind an der Hand und sagte zu ihm: Steh auf!

Selbst bei Totenerweckungen begnügt sich der Retter nicht damit, durch sein Wort zu handeln, obwohl es doch göttliche Befehle überträgt. Bei diesem wunderbaren Werk bedient er sich seines eigenen Fleisches sozusagen als mitwirkender Kraft, um aufzuzeigen, dass es die Macht hat, Leben zu schenken, dass es eins ist mit ihm. Es ist wahrhaftig sein eigenes Fleisch, und kein fremder Leib. Das geschah, als er die Tochter des Synagogenvorstehers auferweckte: Er fasste das Kind an der Hand und sagte zu ihm „Mädchen, ich sage dir, steh auf!“ Als Gott gab er ihr durch einen allmächtigen Befehl das Leben, aber auch durch die Berührung mit seinem heiligen Fleisch. So bezeugte er durch seinen Leib und sein Wort, dass ein und dieselbe göttliche Kraft am Werk war. Als er in eine Stadt namens Nain kam, wo man gerade den einzigen Sohn einer Witwe zu Grabe trug, berührte er auch noch den Sarg und sagte: „Ich befehle dir, junger Mann: Steh auf!“ (Lk 7,13−17).

So gibt er seinem Wort nicht nur die Macht, Tote aufzuerwecken, sondern berührt, um zu zeigen, dass sein Leib Leben spendet, die Toten und lässt durch sein Fleisch Leben in ihre leblosen Leiber fließen. Wenn allein der Kontakt mit seinem heiligen Fleisch einem verwesenden Leib das Leben zurückgibt – was für einen Nutzen bringt uns dann erst seine Leben spendende Eucharistie, wenn wir sie zu unserer Nahrung machen! Sie verwandelt die, die an ihr teilhaben, in sein eigenes Wesen, macht sie also unsterblich.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 01. Februar 2017, 08:03:21
 ;mloda ;ksghtr

Brief an die Hebräer 12,4-7.11-15.
Brüder! Ihr habt im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut Widerstand geleistet,
und ihr habt die Mahnung vergessen, die euch als Söhne anredet: Mein Sohn, verachte nicht die Zucht des Herrn, verzage nicht, wenn er dich zurechtweist.
Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat.
Haltet aus, wenn ihr gezüchtigt werdet. Gott behandelt euch wie Söhne. Denn wo ist ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt?
Jede Züchtigung scheint zwar für den Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Schmerz; später aber schenkt sie denen, die durch diese Schule gegangen sind, als Frucht den Frieden und die Gerechtigkeit.
Darum macht die erschlafften Hände wieder stark und die wankenden Knie wieder fest,
und ebnet die Wege für eure Füße, damit die lahmen Glieder nicht ausgerenkt, sondern geheilt werden.
Strebt voll Eifer nach Frieden mit allen und nach der Heiligung, ohne die keiner den Herrn sehen wird.
Seht zu, dass niemand die Gnade Gottes verscherzt, dass keine bittere Wurzel wächst und Schaden stiftet und durch sie alle vergiftet werden.

Psalm 103(102),1-2.13-14.17-18a.
Lobe den Herrn, meine Seele,
und alles in mir seinen heiligen Namen!
Lobe den Herrn, meine Seele,
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat:

Wie ein Vater sich seiner Kinder erbarmt,
so erbarmt sich der Herr über alle, die ihn fürchten.
Denn er weiß, was wir für Gebilde sind;
er denkt daran: Wir sind nur Staub.

Doch die Huld des Herrn währt immer und ewig
für alle, die ihn fürchten und ehren;
sein Heil erfahren noch Kinder und Enkel;
alle, die seinen Bund bewahren.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 6,1b-6.
In jener Zeit kam Jesus in seine Heimatstadt; seine Jünger begleiteten ihn.
Am Sabbat lehrte er in der Synagoge. Und die vielen Menschen, die ihm zuhörten, staunten und sagten: Woher hat er das alles? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist! Und was sind das für Wunder, die durch ihn geschehen!
Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht seine Schwestern hier unter uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab.
Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie.
Und er konnte dort kein Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie.
Jesus zog durch die benachbarten Dörfer und lehrte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Athanasius (295-373), Bischof von Alexandrien und Kirchenlehrer
Brief an Epiktet, 5–7
„Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria [...]?“

Der Logos, das ewige Wort Gottes, „nimmt sich der Nachkommen Abrahams an. Darum musste er in allem seinen Brüdern gleich sein“ (vgl. Hebr 2,16–17) und einen Leib annehmen, der unserem Leib gleicht. Deshalb existiert also auch Maria wahrhaft, damit er aus ihr diesen Leib annehme und als seinen eigenen für uns darbringe. [...] Auch Gabriel verkündete ihr die frohe Botschaft in bestimmter Weise, indem er nicht einfach sagte: das in dir Erzeugte, damit der Leib nicht für etwas gehalten würde, was von außen in sie eingeführt worden wäre, sondern: „aus dir“ [...]

Das tat er aber, und das geschah, damit er das Unsrige auf sich nehme, zum Opfer brächte und dadurch vollständig vernichte, dagegen mit dem Seinigen uns umkleide und den Apostel sprechen lassen könne: „Denn dieses Vergängliche muss sich mit Unvergänglichkeit bekleiden und dieses Sterbliche mit Unsterblichkeit“ (1 Kor 15,53). Das geschah aber nicht zufolge einer bloßen Annahme, wie manche gemeint haben; der Heiland wurde vielmehr wirklich und wahrhaft Mensch, und dadurch wurde die Erlösung des ganzen Menschen bewirkt. [...] Unsere Erlösung ist aber nicht Einbildung; und nicht bloß die Erlösung des Leibes, sondern in Wahrheit des ganzen Menschen, der Seele und des Leibes, wurde durch den Logos bewirkt.

Ein menschlicher Leib von Natur aus war also der aus Maria entstandene Leib gemäß den göttlichen Schriften, und ein wahrhaftiger Leib war der Leib des Heilands. Ein wahrhaftiger Leib war es, weil es der gleiche war wie der unsrige; denn Maria ist unsere Schwester, da wir alle von Adam stammen.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 02. Februar 2017, 08:03:46
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Fest Darstellung des Herrn - Lichtmess - Tag des gottgeweihten Lebens

Heute auch : Alfred Delp

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Bernhard : „Dann kommt plötzlich zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht“ (Mal 3,1)

Die Texte des Tages als Audio

Buch Maleachi 3,1-4.
So spricht Gott, der Herr: Seht, ich sende meinen Boten; er soll den Weg für mich bahnen. Dann kommt plötzlich zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht, und der Bote des Bundes, den ihr herbeiwünscht. Seht, er kommt!, spricht der Herr der Heere.
Doch wer erträgt den Tag, an dem er kommt? Wer kann bestehen, wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer im Schmelzofen und wie die Lauge im Waschtrog.
Er setzt sich, um das Silber zu schmelzen und zu reinigen: Er reinigt die Söhne Levis, er läutert sie wie Gold und Silber. Dann werden sie dem Herrn die richtigen Opfer darbringen.
Und dem Herrn wird das Opfer Judas und Jerusalems angenehm sein wie in den Tagen der Vorzeit, wie in längst vergangenen Jahren.

Psalm 24(23),7.8.9.10.
Ihr Tore, hebt euch nach oben,
hebt euch, ihr uralten Pforten;
denn es kommt der König der Herrlichkeit.
Wer ist der König der Herrlichkeit?
Der Herr, stark und gewaltig,
der Herr, mächtig im Kampf.

Ihr Tore, hebt euch nach oben,
hebt euch, ihr uralten Pforten;
denn es kommt der König der Herrlichkeit.
Wer ist der König der Herrlichkeit?
Der Herr der Heerscharen,
er ist der König der Herrlichkeit.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 2,22-40.
Es kam für die Eltern Jesu der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen,
gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein.
Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.
In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm.
Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe.
Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war,
nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten:
Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.
Denn meine Augen haben das Heil gesehen,
das du vor allen Völkern bereitet hast,
ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.
Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden.
Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird.
Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.
Damals lebte auch eine Prophetin namens Hanna, eine Tochter Penuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt;
nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten.
In diesem Augenblick nun trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten.
Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück.
Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit, und seine Gnade ruhte auf ihm.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Bernhard (1091-1153), Zisterziensermönch und Kirchenlehrer
1. Predigt über die Reinigung
„Dann kommt plötzlich zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht“ (Mal 3,1)

Heute bringt die jungfräuliche Mutter den Herrn des Tempels in den Tempel des Herrn. Auch Josef bringt dem Herrn diesen Sohn dar, der nicht sein Sohn ist, sondern der geliebte Sohn, an dem Gott Gefallen gefunden hat (Mt 3,17). Simeon, der Gerechte, erkannte den, den er erwartete; Hanna, die Witwe, preist ihn. Eine erste Prozession wird an diesem Tage von diesen vier Menschen gehalten, eine Prozession, die in der Folge vom ganzen Erdkreis freudig gefeiert werden sollte [...] Wundert euch nicht darüber, dass diese Prozession so klein ist. Es ist ja auch der, den der Tempel aufnimmt, ganz klein. Aber es ist kein Sünder dabei: alle sind gerecht, heilig, vollkommen.

Wirst du nur diese retten, Herr? Dein Leib wird wachsen, deine Liebe auch [...] Jetzt sehe ich eine zweite Prozession, in der Menschenmassen dem Herrn vorangehen, Menschenmassen ihm folgen. Nicht mehr die Jungfrau trägt ihn, sondern ein kleiner Esel. Er weist ja keinen zurück [...] wenn nur die Kleider der Apostel nicht fehlen (vgl. Mt 21,7): ihre Lehre, ihr Lebenswandel, ihre Liebe, die viele Sünden zudeckt (1 Petr. 4,8). Aber ich gehe noch weiter und sage, dass er auch uns einen Platz in dieser Prozession reserviert hat [...] David, der König und Prophet war, hat sich gefreut, diesen Tag zu erleben. „Er sah ihn und freute sich“ (Joh 8,56); hätte er sonst gesungen: „Wir gedenken deiner Huld in deinem Tempel“? (vgl. Ps 47(48),10). David hat diese Gnade des Herrn empfangen, Simeon hat sie empfangen, auch wir haben sie empfangen, und alle, die zum Leben berufen sind, denn „Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit“ (Hebr 13,8) [...]

Lasst uns also diese Gnade, die wir im Tempel empfangen haben, festhalten und wie die selige Hanna, den Tempel nicht verlassen. Denn der Apostel Paulus sagte: „Gottes Tempel ist heilig, und der seid ihr“ (1 Kor 3,17). Diese Gnade ist uns nahe; „das Wort ist dir nahe, es ist in deinem Mund und in deinem Herzen (vgl. Röm 10,8). Wohnt Christus denn nicht durch den Glauben in euren Herzen? (Eph 3,17). Da ist sein Tempel, sein Thron [...] Ja, in unseren Herzen empfangen wir die Gnade, in unseren Herzen wohnt Christus, in unseren Herzen flüstert er uns, seinem Volk, seinen Heiligen, allen, die auf die Sprache ihres Herzens achten, Worte des Friedens zu.

Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 03. Februar 2017, 07:57:23
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PRIVATBOTSCHAFT VOM 2. FEBRUAR 2017 AN MIRJANA

"Liebe Kinder! Ihr, die ihr euch bemüht, jeden Tag eures Lebens meinem Sohn darzubringen, ihr, die ihr versucht, mit Ihm zu leben, ihr, die ihr betet und aufopfert, ihr seid die Hoffnung in dieser friedlosen Welt. Ihr seid die Strahlen des Lichtes meines Sohnes – das lebendige Evangelium, und ihr seid meine lieben Apostel der Liebe. Mein Sohn ist mit euch. Er ist mit jenen, die an Ihn denken, jenen, die beten. Aber ebenso wartet Er geduldig auf diejenigen, die Ihn nicht kennen. Deshalb ihr, Apostel meiner Liebe, betet mit dem Herzen und zeigt mit Werken die Liebe meines Sohnes. Dies ist die einzige Hoffnung für euch und dies ist auch der einzige Weg zum ewigen Leben. Ich als Mutter, ich bin hier mit euch. Eure an mich gewandten Gebete sind die schönsten Rosen der Liebe für mich. Ich kann nicht, nicht dort zu sein, wo ich den Duft der Rosen empfinde. Es gibt Hoffnung. Ich danke euch."
Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 04. Februar 2017, 10:12:01
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Brief an die Hebräer 13,15-17.20-21.
Brüder! Durch Jesus lasst uns Gott allezeit das Opfer des Lobes darbringen, nämlich die Frucht der Lippen, die seinen Namen preisen.
Vergesst nicht, Gutes zu tun und mit anderen zu teilen; denn an solchen Opfern hat Gott Gefallen.
Gehorcht euren Vorstehern, und ordnet euch ihnen unter, denn sie wachen über euch und müssen Rechenschaft darüber ablegen; sie sollen das mit Freude tun können, nicht mit Seufzen, denn das wäre zu eurem Schaden.
Der Gott des Friedens aber, der Jesus, unseren Herrn, den erhabenen Hirten seiner Schafe, von den Toten heraufgeführt hat durch das Blut eines ewigen Bundes,
er mache euch tüchtig in allem Guten, damit ihr seinen Willen tut. Er bewirke in uns, was ihm gefällt, durch Jesus Christus, dem die Ehre sei in alle Ewigkeit. Amen.

Psalm 23(22),1-3.4.5.6.
Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.
Er lässt mich lagern auf grünen Auen
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Er stillt mein Verlangen;
er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.

Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir,
dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

Du deckst mir den Tisch
vor den Augen meiner Feinde.
Du salbst mein Haupt mit Öl,
du füllst mir reichlich den Becher.

Lauter Güte und Huld
werden mir folgen mein Leben lang,
und im Haus des Herrn
darf ich wohnen für lange Zeit.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 6,30-34.
In jener Zeit versammelten sich die Apostel, die Jesus ausgesandt hatte, wieder bei ihm und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten.
Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus. Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen.
Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein.
Aber man sah sie abfahren, und viele erfuhren davon; sie liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin und kamen noch vor ihnen an.
Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Origenes (um 185-253), Priester und Theologe
Kommentar zum Hohenlied, II,4,17 ff.
„Und er lehrte sie lange“

„Du, den meine Seele liebt, sag mir: Wo weidest du die Herde? Wo lagerst du am Mittag?“ (Hld 1,7). Ich meine, dass im 22(23). Psalm der Prophet, der vom gleichen Hirten geweidet wird, ebenfalls von diesem Ort spricht, den die Braut besingt, wenn jener sagt: „Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen“ (V.1). Er wusste, dass die anderen Hirten aus Faulheit oder Unerfahrenheit ihre Herden an zu trockenen Orten weiden ließen. Deshalb sagt er vom Herrn, diesem vollkommenen Hirten: „Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser“ (V.2). Er zeigt damit, dass dieser Hirte seinen Schafen nicht nur reichlich Wasser gibt, sondern auch gesundes und reines, das ihren Durst vollkommen stillen wird [...]

Diese ersten Unterweisungen, die der Hirt erteilt, entsprechen denen von Anfängern; die Fortsetzung handelt vom Fortschritt und von der Vollendung. Wir haben gerade von Weiden und grünen Auen gesprochen. Es erscheint mir gut, das auch in den Evangelien anzuschauen. Ich habe dort diesen guten Hirten gefunden, der von den Weideplätzen der Schafe spricht: Er sagt, dass er der Hirt ist, aber auch das Tor: „[...] wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden“ (Joh 10,9). Er also ist es, den die Braut fragt [...] Sie ruft „Mittag“, natürlich, diese geheimen Orte des Herzens, an denen die Seele vom Wort Gottes ein Licht empfängt, das in der Erkenntnis aufstrahlen lässt. Es ist nämlich tatsächlich jene Stunde, in der die Sonne den Scheitelpunkt ihres Laufs erreicht. Wenn also Christus, „die Sonne der Gerechtigkeit“ (Mal 3,20), seiner Kirche die tiefsten Geheimnisse seiner Tugenden offenbart, dann zeigt er ihr die wunderbaren Weideplätze und die Orte, an denen man sich am Mittag lagert.

Denn wenn sie [die Kirche] noch am Anfang ihrer Unterweisung steht und wenn sie von ihm nur die erste Einführung in die Erkenntnis erhält, dann sagt davon der Prophet: „Gott hilft ihr, wenn der Morgen anbricht“ (Ps 45(46),6). Doch weil sie nun vollkommenere Gnaden sucht und höhere Wirklichkeiten ersehnt, bittet sie um das Licht der Erkenntnis seiner Mittagszeit.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 05. Februar 2017, 09:56:43
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Buch Jesaja 58,7-10.
So spricht der Herr: Teile an die Hungrigen dein Brot aus, nimm die obdachlosen Armen ins Haus auf, wenn du einen Nackten siehst, bekleide ihn und entziehe dich nicht deinen Verwandten.
Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte und deine Wunden werden schnell vernarben. Deine Gerechtigkeit geht dir voran, die Herrlichkeit des Herrn folgt dir nach.
Wenn du dann rufst, wird der Herr dir Antwort geben, und wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: Hier bin ich. Wenn du der Unterdrückung bei dir ein Ende machst, auf keinen mit dem Finger zeigst und niemand verleumdest.
dem Hungrigen dein Brot reichst und den Darbenden satt machst, dann geht im Dunkel dein Licht auf und deine Finsternis wird hell wie der Mittag.

Psalm 112(111),4-5.6-7.8-9.
Den Redlichen erstrahlt im Finstern ein Licht:
der Gnädige, Barmherzige und Gerechte.
Wohl dem Mann, der gütig und zum Helfen bereit ist,
der das Seine ordnet, wie es recht ist.

Niemals gerät er ins Wanken;
ewig denkt man an den Gerechten.
Er fürchtet sich nicht vor Verleumdung;
sein Herz ist fest, er vertraut auf den Herrn.

Sein Herz ist getrost, er fürchtet sich nie;
denn bald wird er herabschauen auf seine Bedränger.
Reichlich gibt er den Armen,
sein Heil hat Bestand für immer;
er ist mächtig und hoch geehrt.




Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 2,1-5.
Als ich zu euch kam, Brüder, kam ich nicht, um glänzende Reden oder gelehrte Weisheit vorzutragen, sondern um euch das Zeugnis Gottes zu verkündigen.
Denn ich hatte mich entschlossen, bei euch nichts zu wissen außer Jesus Christus, und zwar als den Gekreuzigten.
Zudem kam ich in Schwäche und in Furcht, zitternd und bebend zu euch.
Meine Botschaft und Verkündigung war nicht Überredung durch gewandte und kluge Worte, sondern war mit dem Erweis von Geist und Kraft verbunden,
damit sich euer Glaube nicht auf Menschenweisheit stützte, sondern auf die Kraft Gottes.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 5,13-16.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten.
Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.
Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus.
So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Josémaria Escriva de Balaguer (1902-1975), Priester, Gründer des Opus Dei
Predigt vom 4.5.1957 in: Christus begegnen, §§ 147, 148
Dann leuchtet es allen im Haus

Die Welt mit Licht erfüllen, Salz und Licht sein (vgl. Mt 5,13−14): So hat der Herr die Sendung seiner Jünger beschrieben. Bis an die äußersten Grenzen der Erde die Frohbotschaft von der Liebe Gottes tragen. Dafür müssen wir, dafür müssen alle Christen auf die eine oder andere Weise ihr Leben einsetzen [...] die Gnade des Glaubens wurde uns nicht verliehen, damit sie verborgen bleibe, sondern damit sie vor den Menschen leuchte (vgl. Mt 5,15−16) [...]

Vielleicht fragt sich der eine oder der andere, wie er den Menschen diese Botschaft bringen kann. Und ich antworte euch: mit Natürlichkeit, mit Einfachheit, so wie ihr lebt inmitten der Welt, im Bemühen um eure berufliche Arbeit und um eure Familie, teilnehmend an allen echten Sorgen der Menschen, mit Achtung vor der legitimen Freiheit eines jeden [...] Das alltägliche Leben kann heilig, kann von Gott erfüllt sein; Gott ruft uns, die gewöhnliche Arbeit zu heiligen, denn darin besteht die Fülle des christlichen Lebens. Denken wir noch einmal darüber nach, während wir das Leben Mariens betrachten.

Vergessen wir nicht, dass fast alle Tage im irdischen Leben unserer Herrin so verliefen wie der Alltag von Millionen Frauen, die sich ihrer Familie widmen, ihre Kinder erziehen und den Haushalt besorgen. Maria heiligt das Allergewöhnlichste, sie heiligt, was viele irrtümlich für etwas ohne tieferen Sinn und Wert halten [...] Gesegneter Alltag, der erfüllt sein kann von so viel Liebe zu Gott! Für das Leben Mariens gibt es nur eine Erklärung: ihre Liebe. Eine Liebe bis zum Letzten, bis zum völligen Sich-selbst-vergessen; zufrieden dort, wo Gott sie haben wollte, erfüllte sie feinfühlig seinen Willen. So kommt es, dass selbst unscheinbare Gesten bei ihr niemals leer, sondern stets voll Inhalt sind. Maria, unsere Mutter, ist für uns Beispiel und Weg. Wir müssen versuchen, so zu sein wie sie, in den konkreten Umständen, die nach dem Willen Gottes unser Leben ausmachen.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 06. Februar 2017, 07:58:10
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Buch Genesis 1,1-19.
Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde;
die Erde aber war wüst und wirr, Finsternis lag über der Urflut, und Gottes Geist schwebte über dem Wasser.
Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht.
Gott sah, dass das Licht gut war. Gott schied das Licht von der Finsternis,
und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Es wurde Abend, und es wurde Morgen: erster Tag.
Dann sprach Gott: Ein Gewölbe entstehe mitten im Wasser und scheide Wasser von Wasser.
Gott machte also das Gewölbe und schied das Wasser unterhalb des Gewölbes vom Wasser oberhalb des Gewölbes. So geschah es,
und Gott nannte das Gewölbe Himmel. Es wurde Abend, und es wurde Morgen: zweiter Tag.
Dann sprach Gott: Das Wasser unterhalb des Himmels sammle sich an einem Ort, damit das Trockene sichtbar werde. So geschah es.
Das Trockene nannte Gott Land, und das angesammelte Wasser nannte er Meer. Gott sah, dass es gut war.
Dann sprach Gott: Das Land lasse junges Grün wachsen, alle Arten von Pflanzen, die Samen tragen, und von Bäumen, die auf der Erde Früchte bringen mit ihrem Samen darin. So geschah es.
Das Land brachte junges Grün hervor, alle Arten von Pflanzen, die Samen tragen, alle Arten von Bäumen, die Früchte bringen mit ihrem Samen darin. Gott sah, dass es gut war.
Es wurde Abend, und es wurde Morgen: dritter Tag.
Dann sprach Gott: Lichter sollen am Himmelsgewölbe sein, um Tag und Nacht zu scheiden. Sie sollen Zeichen sein und zur Bestimmung von Festzeiten, von Tagen und Jahren dienen;
sie sollen Lichter am Himmelsgewölbe sein, die über die Erde hin leuchten. So geschah es.
Gott machte die beiden großen Lichter, das größere, das über den Tag herrscht, das kleinere, das über die Nacht herrscht, auch die Sterne.
Gott setzte die Lichter an das Himmelsgewölbe, damit sie über die Erde hin leuchten,
über Tag und Nacht herrschen und das Licht von der Finsternis scheiden. Gott sah, dass es gut war.
Es wurde Abend, und es wurde Morgen: vierter Tag.

Psalm 104(103),1-2a.5-6.10.12.24.35abc.
Lobe den Herrn, meine Seele!
Herr, mein Gott, wie groß bist du!
Du bist mit Hoheit und Pracht bekleidet.
Du hüllst dich in Licht wie in ein Kleid.

Du hast die Erde auf Pfeiler gegründet;
in alle Ewigkeit wird sie nicht wanken.
Einst hat die Urflut sie bedeckt wie ein Kleid,
die Wasser standen über den Bergen.

Du lässt die Quellen hervorsprudeln in den Tälern,
sie eilen zwischen den Bergen dahin.
An den Ufern wohnen die Vögel des Himmels,
aus den Zweigen erklingt ihr Gesang.

Herr, wie zahlreich sind deine Werke!
Mit Weisheit hast du sie alle gemacht,
die Erde ist voll von deinen Geschöpfen.
Doch die Sünder sollen von der Erde verschwinden,
und es sollen keine Frevler mehr dasein.
Lobe den Herrn, meine Seele!




Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 6,53-56.
In jener Zeit fuhren Jesus und seine Jünger auf das Ufer zu, kamen nach Genesaret und legten dort an.
Als sie aus dem Boot stiegen, erkannte man ihn sofort.
Die Menschen eilten durch die ganze Gegend und brachten die Kranken auf Tragbahren zu ihm, sobald sie hörten, wo er war.
Und immer, wenn er in ein Dorf oder eine Stadt oder zu einem Gehöft kam, trug man die Kranken auf die Straße hinaus und bat ihn, er möge sie wenigstens den Saum seines Gewandes berühren lassen. Und alle, die ihn berührten, wurden geheilt.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
306. Predigt
Alle, die den Saum seines Gewandes berührten, wurden geheilt

Jeder Mensch möchte glücklich sein. Es gibt niemand, der es nicht wollte und der es nicht so stark ersehnte, dass es für ihn vorrangig ist. Noch besser gesagt: Alles, was er darüber hinaus will, ersehnt er nur deshalb. Die Menschen folgen unterschiedlichen Leidenschaften, der eine dieser, der andere jener. Es gib darüber hinaus viele Weisen, sich sein Leben in der Welt zu verdienen: ein jeder wählt seinen Beruf und übt ihn aus. Doch ob man sich nun in diesem oder jenem Lebensstil eingerichtet hat – alle Menschen haben ihr Handeln darauf ausgerichtet, glücklich zu sein [...] Was also ist dieses Leben, das uns glücklich werden lässt, das alle ersehnen, aber nicht alle erreichen? Machen wir uns auf die Suche [...]

Wenn ich jemanden frage: „Willst du leben?“, dann wird niemand versucht sein mir zu antworten: „Ich will es nicht.“ [...] Ähnlich verhält es sich, wenn ich frage: „Willst du gesund sein?“, denn dann wird niemand antworten: „Ich will es nicht.“ Die Gesundheit ist ein kostbares Gut in den Augen des Reichen. Für den Armen ist es oft der einzige Reichtum, den er besitzt [...] Alle sind einhellig der Meinung, dass man das Leben und die Gesundheit liebt. Doch kann sich der Mensch damit begnügen, zu leben und gesund zu sein? [...]

Ein reicher junger Mann fragte den Herrn: „Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?“ (Mk 10,17). Er fürchtete sich davor zu sterben und war doch gezwungen zu sterben [...] Er wusste, dass ein Leben voller Schmerzen und Qualen kein Leben ist, und dass man es eher als Tod bezeichnen könnte [...] Einzig das ewige Leben kann glücklich sein. Gesundheit und Leben machen hienieden nicht sicher, denn ihr fürchtet euch ständig, sie zu verlieren: Nennt es doch „sich ständig fürchten“ und nicht „immer leben“ [...] Wenn unser Leben nicht ewig ist, wenn es nicht auf ewig unsere Wünsche erfüllt, dann kann es nicht glücklich sein, dann kann es noch nicht einmal Leben genannt werden [...] Wenn wir jenes Leben besitzen, dann können wir sicher sein, immer in ihm zu sein. Wir werden die Sicherheit haben, ewig das wahre Leben zu besitzen, ohne Angst haben zu müssen, denn wir werden in dem Reich sein, von dem es heißt: „und sein Reich wird kein Ende haben“ (vgl. Lk 1,33).


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 07. Februar 2017, 08:00:02
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Buch Genesis 1,20-31.2,1-4a.
Und Gott sprach: Das Wasser wimmle von lebendigen Wesen, und Vögel sollen über dem Land am Himmelsgewölbe dahinfliegen.
Gott schuf alle Arten von großen Seetieren und anderen Lebewesen, von denen das Wasser wimmelt, und alle Arten von gefiederten Vögeln. Gott sah, dass es gut war.
Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar, und vermehrt euch, und bevölkert das Wasser im Meer, und die Vögel sollen sich auf dem Land vermehren.
Es wurde Abend, und es wurde Morgen: fünfter Tag.
Dann sprach Gott: Das Land bringe alle Arten von lebendigen Wesen hervor, von Vieh, von Kriechtieren und von Tieren des Feldes. So geschah es.
Gott machte alle Arten von Tieren des Feldes, alle Arten von Vieh und alle Arten von Kriechtieren auf dem Erdboden. Gott sah, dass es gut war.
Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land.
Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.
Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar, und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch, und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen.
Dann sprach Gott: Hiermit übergebe ich euch alle Pflanzen auf der ganzen Erde, die Samen tragen, und alle Bäume mit samenhaltigen Früchten. Euch sollen sie zur Nahrung dienen.
Allen Tieren des Feldes, allen Vögeln des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt, was Lebensatem in sich hat, gebe ich alle grünen Pflanzen zur Nahrung. So geschah es.
Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut. Es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag.
So wurden Himmel und Erde vollendet und ihr ganzes Gefüge.
Am siebten Tag vollendete Gott das Werk, das er geschaffen hatte, und er ruhte am siebten Tag, nachdem er sein ganzes Werk vollbracht hatte.
Und Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig; denn an ihm ruhte Gott, nachdem er das ganze Werk der Schöpfung vollendet hatte.
Das ist die Entstehungsgeschichte von Himmel und Erde, als sie erschaffen wurden.

Psalm 8,4-5.6-7.8-9.
Seh' ich den Himmel, das Werk deiner Finger,
Mond und Sterne, die du befestigt:
Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst,
des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?

Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott,
hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt.
Du hast ihn als Herrscher eingesetzt über das Werk deiner Hände,
hast ihm alles zu Füßen gelegt.

All die Schafe, Ziegen und Rinder
und auch die wilden Tiere,
die Vögel des Himmels und die Fische im Meer,
alles, was auf den Pfaden der Meere dahinzieht.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 7,1-13.
In jener Zeit hielten sich die Pharisäer und einige Schriftgelehrte, die aus Jerusalem gekommen waren, bei Jesus auf.
Sie sahen, dass einige seiner Jünger ihr Brot mit unreinen, das heißt mit ungewaschenen Händen aßen.
Die Pharisäer essen nämlich wie alle Juden nur, wenn sie vorher mit einer Handvoll Wasser die Hände gewaschen haben, wie es die Überlieferung der Alten vorschreibt.
Auch wenn sie vom Markt kommen, essen sie nicht, ohne sich vorher zu waschen. Noch viele andere überlieferte Vorschriften halten sie ein, wie das Abspülen von Bechern, Krügen und Kesseln.
Die Pharisäer und die Schriftgelehrten fragten ihn also: Warum halten sich deine Jünger nicht an die Überlieferung der Alten, sondern essen ihr Brot mit unreinen Händen?
Er antwortete ihnen: Der Prophet Jesaja hatte recht mit dem, was er über euch Heuchler sagte: Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, sein Herz aber ist weit weg von mir.
Es ist sinnlos, wie sie mich verehren; was sie lehren, sind Satzungen von Menschen.
Ihr gebt Gottes Gebot preis und haltet euch an die Überlieferung der Menschen.
Und weiter sagte Jesus: Sehr geschickt setzt ihr Gottes Gebot außer Kraft und haltet euch an eure eigene Überlieferung.
Mose hat zum Beispiel gesagt: Ehre deinen Vater und deine Mutter!, und: Wer Vater oder Mutter verflucht, soll mit dem Tod bestraft werden.
Ihr aber lehrt: Es ist erlaubt, dass einer zu seinem Vater oder seiner Mutter sagt: Was ich dir schulde, ist Korbán, das heißt: eine Opfergabe.
Damit hindert ihr ihn daran, noch etwas für Vater oder Mutter zu tun.
So setzt ihr durch eure eigene Überlieferung Gottes Wort außer Kraft. Und ähnlich handelt ihr in vielen Fällen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Thomas von Aquin (1225-1274), Dominikaner, Theologe und Kirchenlehrer
Tägliches Gebet vor dem Bild des Gekreuzigten
Dieses Volk ehrt mich bloß mit den Lippen, sein Herz aber hält es von mir fern

Dass ich doch nichts begehrte, was außerhalb deiner ist! [...] Gib mir, dass ich mein Herz oft zu dir erhebe; dass ich, wenn ich schwach werde, mit Schmerzen die Schwere meiner Schuld abwäge und mit dem festen Vorsatz, mich zu bessern. Gib mir, mein Herr und Gott, ein wachsames Herz, das kein wissensdurstiger Gedanke von dir wegziehen kann; ein edelgesinntes Herz, das keine verwerfliche Regung erniedrigt; ein aufrichtiges Herz, das keine zweideutige Absicht vom rechten Weg abbringt; ein festes Herz, das kein Missgeschick bricht; ein freies Herz, über das keine ungestüme Leidenschaft herrschen kann.

Schenke mir, mein Herr und Gott, einen Verstand, der dich erkennt; großen Eifer, der dich sucht; Weisheit, die dich findet; ein Leben, das dir gefällt; Beharrlichkeit, die zuversichtlich dich erwartet; Zuversicht, die am Ende von dir Besitz ergreift. Gewähre mir, dass ich in Bußfertigkeit von deinem Leiden tief betroffen werde; dass ich auf dem Weg zu dir in Gnade deine Wohltaten in Anspruch nehme; dass ich vor allem in der ewigen Heimat in Herrlichkeit mich deiner Freude erfreue. Du, der du Gott bist und lebst und herrschst von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 08. Februar 2017, 07:58:43
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Buch Genesis 2,4b-9.15-17.
Zur Zeit, als Gott, der Herr, Erde und Himmel machte,
gab es auf der Erde noch keine Feldsträucher und wuchsen noch keine Feldpflanzen; denn Gott, der Herr, hatte es auf die Erde noch nicht regnen lassen, und es gab noch keinen Menschen, der den Ackerboden bestellte;
aber Feuchtigkeit stieg aus der Erde auf und tränkte die ganze Fläche des Ackerbodens.
Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies in seine Nase den Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen.
Dann legte Gott, der Herr, in Eden, im Osten, einen Garten an und setzte dorthin den Menschen, den er geformt hatte.
Gott, der Herr, ließ aus dem Ackerboden allerlei Bäume wachsen, verlockend anzusehen und mit köstlichen Früchten, in der Mitte des Gartens aber den Baum des Lebens und den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse.
Gott, der Herr, nahm also den Menschen und setzte ihn in den Garten von Eden, damit er ihn bebaue und hüte.
Dann gebot Gott, der Herr, dem Menschen: Von allen Bäumen des Gartens darfst du essen,
doch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen; denn sobald du davon isst, wirst du sterben.

Psalm 104(103),1-2.27-28.29bc-30.
Lobe den Herrn, meine Seele!
Herr, mein Gott, wie groß bist du!
Du bist mit Hoheit und Pracht bekleidet.
Du hüllst dich in Licht wie in ein Kleid,

du spannst den Himmel aus wie ein Zelt.
Alle warten auf dich,
dass du ihnen Speise gibst zur rechten Zeit.
Gibst du ihnen, dann sammeln sie ein;

öffnest du deine Hand, werden sie satt an Gutem.
Nimmst du ihnen den Atem, so schwinden sie hin
und kehren zurück zum Staub der Erde.
Sendest du deinen Geist aus, so werden sie alle erschaffen,

und du erneuerst das Antlitz der Erde.


Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 7,14-23.
In jener Zeit rief Jesus die Leute zu sich und sagte: Hört mir alle zu und begreift, was ich sage:
Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.
Er verließ die Menge und ging in ein Haus.
Da fragten ihn seine Jünger nach dem Sinn dieses rätselhaften Wortes.
Er antwortete ihnen: Begreift auch ihr nicht? Seht ihr nicht ein, dass das, was von außen in den Menschen hineinkommt, ihn nicht unrein machen kann?
Denn es gelangt ja nicht in sein Herz, sondern in den Magen und wird wieder ausgeschieden. Damit erklärte Jesus alle Speisen für rein.
Weiter sagte er: Was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.
Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord,
Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid, Verleumdung, Hochmut und Unvernunft.
All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Isaak der Syrer (7. Jh.), Mönch in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der orthodoxen Kirchen
Geistliche Ansprachen, 1. Serie, Nr. 21
Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz (Ps 50(51),12)

Es ist bekannt, dass nur die Hilfe Gott rettet. Wenn ein Mensch merkt, dass alle Hilfe vergeblich ist, fängt er an, sehr viel zu beten. Und je mehr er betet, desto demütiger wird sein Herz, denn man kann unmöglich beten und etwas erbitten, ohne demütig zu sein: „ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verschmähen“ (Ps 50(51),19). Solange ein Herz noch hochmütig ist, ist es ihm unmöglich, der Zerstreuung zu entkommen. Die Demut dagegen sammelt das Herz.

Wenn der Mensch dann demütig geworden ist, wird er sogleich von Mitleid umfangen und sein Herz verspürt sogleich die göttliche Hilfe. Er entdeckt, dass eine Kraft in ihm wächst, die Kraft des Vertrauens. Wenn der Mensch auf diese Weise die Hilfe Gottes erfährt, wenn er spürt, wie Gott gegenwärtig ist und ihm zur Hilfe eilt, wird sein Herz von Glauben erfüllt, und er erkennt, wie das Gebet zum Hort des Rettung wird, zur Quelle des Heils, zur Schatzkammer des Vertrauens, zum sicherem Hafen im Sturm, zum Licht all jener, die in der Finsternis sind, zur Stütze aller Schwachen, zum Schutz in Zeiten der Prüfung, zur Hilfe am Scheitelpunkt der Krankheit, zum bergenden Schild in der Schlacht, zum fliegenden Pfeil gegen den Feind. In einem Wort: Die Fülle alles Guten wird ihm durch das Gebet zuteil. Von nun an findet deswegen der Mensch seine ganze Wonne im Gebet des Vertrauens. Sein Herz leuchtet voller Vertrauen.




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 09. Februar 2017, 08:02:15
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Buch Genesis 2,18-25.
Dann sprach Gott, der Herr: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein bleibt. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht.
Gott, der Herr, formte aus dem Ackerboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und führte sie dem Menschen zu, um zu sehen, wie er sie benennen würde. Und wie der Mensch jedes lebendige Wesen benannte, so sollte es heißen.
Der Mensch gab Namen allem Vieh, den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes. Aber eine Hilfe, die dem Menschen entsprach, fand er nicht.
Da ließ Gott, der Herr, einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, so dass er einschlief, nahm eine seiner Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch.
Gott, der Herr, baute aus der Rippe, die er vom Menschen genommen hatte, eine Frau und führte sie dem Menschen zu.
Und der Mensch sprach: Das endlich ist Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch. Frau soll sie heißen; denn vom Mann ist sie genommen.
Darum verlässt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau, und sie werden ein Fleisch.
Beide, Adam und seine Frau, waren nackt, aber sie schämten sich nicht voreinander.

Psalm 128(127),1-2.3.4-5.
Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt
und der auf seinen Wegen geht!
Was deine Hände erwarben, kannst du genießen;
wohl dir, es wird dir gut ergehn.

Wie ein fruchtbarer Weinstock ist deine Frau
drinnen in deinem Haus.
Wie junge Ölbäume sind deine Kinder
rings um deinen Tisch.

So wird der Mann gesegnet,
der den Herrn fürchtet und ehrt.
Es segne dich der Herr vom Zion her.
Du sollst dein Leben lang das Glück Jerusalems schauen.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 7,24-30.
In jener Zeit brach Jesus auf und zog von dort in das Gebiet von Tyrus. Er ging in ein Haus, wollte aber, dass niemand davon erfuhr; doch es konnte nicht verborgen bleiben.
Eine Frau, deren Tochter von einem unreinen Geist besessen war, hörte von ihm; sie kam sogleich herbei und fiel ihm zu Füßen.
Die Frau, von Geburt Syrophönizierin, war eine Heidin. Sie bat ihn, aus ihrer Tochter den Dämon auszutreiben.
Da sagte er zu ihr: Lasst zuerst die Kinder satt werden; denn es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den Hunden vorzuwerfen.
Sie erwiderte ihm: Ja, du hast recht, Herr! Aber auch für die Hunde unter dem Tisch fällt etwas von dem Brot ab, das die Kinder essen.
Er antwortete ihr: Weil du das gesagt hast, sage ich dir: Geh nach Hause, der Dämon hat deine Tochter verlassen.
Und als sie nach Hause kam, fand sie das Kind auf dem Bett liegen und sah, dass der Dämon es verlassen hatte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Guigo von Kastell (1083-1136), Prior der Großen Kartause
Brief über das kontemplative Leben, 6−7
Sogleich warf sie sich ihm zu Füßen

„Herr, da niemand dich sehen kann, wenn er nicht ein reines Herz hat“ (vgl. Mt 5,8), forsche ich in Lesung und Betrachtung nach dem, was echte Reinheit des Herzens ist und wie man sie erlangen kann, um dank ihrer fähig zu werden, dich zu erkennen, wie gering diese Erkenntnis auch sei. Ich habe dein Angesicht gesucht, Herr, ich habe es gesucht (Ps 26(27),8). Lange Zeit habe ich in meinem Herzen nachgesonnen, und in meinem Nachsinnen hat sich ein Feuer entzündet: das Verlangen dich mehr zu erkennen. Wenn du mir das Brot der Heiligen Schrift brichst, gibst du dich in diesem Brotbrechen mir zu erkennen (Lk 24,30−35). Und je mehr ich dich kennen lerne, umso größer ist mein Verlangen dich zu kennen, nicht nur in der Rinde des Buchstabens, sondern im Wohlgeruch der Erfahrung.

„Ich bitte darum, Herr, nicht in Anbetracht meiner Verdienste, sondern aufgrund deiner Barmherzigkeit. Ich gestehe ja, dass ich ein sündiger und unwürdiger Mensch bin, aber selbst die kleinen Hunde bekommen von den Brotresten, die vom Tisch ihrer Herren fallen. So gib mir doch, Herr, das künftige Erbe als Pfand, wenigstens einen Tropfen vom himmlischen Regen, um meinen Durst zu stillen, denn ich glühe vor Liebe [...]“

Mit solcher Rede ruft die Seele ihren Bräutigam. Und der Herr, der auf die Gerechten schaut, der nicht nur ihr Gebet hört, sondern in diesem Gebet anwesend ist, wartet dessen Ende nicht ab. Mittendrin unterbricht er es. Er stellt sich plötzlich ein, er hat es eilig der Seele zu begegnen, die es nach ihm verlangt, und trieft vor süßem Himmelstau, der duftet wie kostbarstes Parfüm. Er erfrischt die müde Seele, nährt die hungrige und gibt der schwachen neue Kraft. Er schenkt der Seele neues Leben, indem er sie demütig macht durch eine wundersame Selbstvergessenheit. Er macht sie nüchtern indem er sie berauscht.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 10. Februar 2017, 07:59:08
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Buch Genesis 3,1-8.
Die Schlange war schlauer als alle Tiere des Feldes, die Gott, der Herr, gemacht hatte. Sie sagte zu der Frau: Hat Gott wirklich gesagt: Ihr dürft von keinem Baum des Gartens essen?
Die Frau entgegnete der Schlange: Von den Früchten der Bäume im Garten dürfen wir essen;
nur von den Früchten des Baumes, der in der Mitte des Gartens steht, hat Gott gesagt: Davon dürft ihr nicht essen, und daran dürft ihr nicht rühren, sonst werdet ihr sterben.
Darauf sagte die Schlange zur Frau: Nein, ihr werdet nicht sterben.
Gott weiß vielmehr: Sobald ihr davon esst, gehen euch die Augen auf; ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse.
Da sah die Frau, dass es köstlich wäre, von dem Baum zu essen, dass der Baum eine Augenweide war und dazu verlockte, klug zu werden. Sie nahm von seinen Früchten und aß; sie gab auch ihrem Mann, der bei ihr war, und auch er aß.
Da gingen beiden die Augen auf, und sie erkannten, dass sie nackt waren. Sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich einen Schurz.
Als sie Gott, den Herrn, im Garten gegen den Tagwind einherschreiten hörten, versteckten sich Adam und seine Frau vor Gott, dem Herrn, unter den Bäumen des Gartens.

Psalm 32(31),1-2.5.6-7.
Wohl dem, dessen Frevel vergeben
und dessen Sünde bedeckt ist.
Wohl dem Menschen, dem der Herr die Schuld nicht zur Last legt
und dessen Herz keine Falschheit kennt.

Da bekannte ich dir meine Sünde
und verbarg nicht länger meine Schuld vor dir.
Ich sagte: Ich will dem Herrn meine Frevel bekennen.
Und du hast mir die Schuld vergeben.

Darum soll jeder Fromme in der Not zu dir beten;
fluten hohe Wasser heran, ihn werden sie nicht erreichen.
Du bist mein Schutz, bewahrst mich vor Not;
du rettest mich und hüllst mich in Jubel.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 7,31-37.
In jener Zeit verließ Jesus das Gebiet von Tyrus wieder und kam über Sidon an den See von Galiläa, mitten in das Gebiet der Dekapolis.
Da brachte man einen Taubstummen zu Jesus und bat ihn, er möge ihn berühren.
Er nahm ihn beiseite, von der Menge weg, legte ihm die Finger in die Ohren und berührte dann die Zunge des Mannes mit Speichel;
danach blickte er zum Himmel auf, seufzte und sagte zu dem Taubstummen: Effata!, das heißt: Öffne dich!
Sogleich öffneten sich seine Ohren, seine Zunge wurde von ihrer Fessel befreit, und er konnte richtig reden.
Jesus verbot ihnen, jemand davon zu erzählen. Doch je mehr er es ihnen verbot, desto mehr machten sie es bekannt.
Außer sich vor Staunen sagten sie: Er hat alles gut gemacht; er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt über die Psalmen 102,5−6
„Er nahm ihn beiseite, von der Menge weg, legte ihm die Finger in die Ohren“ (Mk 7,33)

„Gott heilt all deine Gebrechen“ (vgl. Ps 102(103),3). Alle deine Gebrechen werden geheilt, hab keine Angst. Du wirst sagen, dass sie groß sind; aber der Arzt ist größer. Für einen allmächtigen Arzt gibt es keine unheilbare Krankheit. Lass dich ganz einfach behandeln, stoße seine Hand nicht zurück. Er weiß, was er zu tun hat. Freue dich nicht nur dann, wenn er sanft mit dir umgeht; halte ihn auch aus, wenn er schneidet. Nimm den Behandlungsschmerz an und denk daran, dass er dir die Gesundheit zurückgeben will.

Bedenkt doch, meine Brüder, was die Menschen in ihren körperlichen Krankheiten alles aushalten, um ihr Leben auch nur einige Tage zu verlängern [...] Du aber, du leidest wenigstens nicht um eines zweifelhaften Ergebnisses willen. Derjenige, der dir Gesundheit versprochen hat, kann sich nicht irren. Warum irren Ärzte manchmal? Weil sie den Körper, den sie behandeln, nicht geschaffen haben. Gott aber hat deinen Körper geschaffen und deine Seele. Er kann das, was Er geschaffen hat, neu machen; das, was er gebildet hat, neu bilden. Du brauchst dich nur seinen Arzthänden zu überlassen [...] Ertrage also seine Hände, o Seele, die du ihn lobst und nicht vergisst, was er dir Gutes getan hat: „er heilt all deine Gebrechen“ (vgl. Ps 102(103),2−3).

Er, der dich so geschaffen hatte, dass du niemals krank geworden wärest, wenn du nur seinen Anweisungen hättest folgen wollen: wird Er dich denn nicht heilen? Er, der die Engel gemacht hat, und der dich, wenn er dich neu bildet, den Engeln gleich macht, wird er dich denn nicht heilen? Er, der Himmel und Erde gemacht hat, wird er dich denn nicht heilen, nachdem er dich nach seinem Bild geschaffen hat? (Gen 1,26). Er wird dich als sein Abbild heilen, aber du musst damit einverstanden sein. Er heilt jeden Kranken ganz und gar, aber er heilt ihn nicht gegen dessen Willen [...] Christus ist deine Gesundheit.




Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 11. Februar 2017, 10:17:57
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6. Sonntag im JahreskreisGedenktag Unserer Lieben Frau in Lourdes - Welttag der Kranken

Kommentar zum heutigen Evangelium -
Katechismus der Katholischen Kirche: Christus gibt sich selber als Nahrung

Die Texte des Tages als Audio

Buch Genesis 3,9-24.
Gott, der Herr, rief Adam zu und sprach: Wo bist du?
Er antwortete: Ich habe dich im Garten kommen hören; da geriet ich in Furcht, weil ich nackt bin, und versteckte mich.
Darauf fragte er: Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist? Hast du von dem Baum gegessen, von dem zu essen ich dir verboten habe?
Adam antwortete: Die Frau, die du mir beigesellt hast, sie hat mir von dem Baum gegeben, und so habe ich gegessen.
Gott, der Herr, sprach zu der Frau: Was hast du da getan? Die Frau antwortete: Die Schlange hat mich verführt, und so habe ich gegessen.
Da sprach Gott, der Herr, zur Schlange: Weil du das getan hast, bist du verflucht unter allem Vieh und allen Tieren des Feldes. Auf dem Bauch sollst du kriechen und Staub fressen alle Tage deines Lebens.
Feindschaft setze ich zwischen dich und die Frau, zwischen deinen Nachwuchs und ihren Nachwuchs. Er trifft dich am Kopf, und du triffst ihn an der Ferse.
Zur Frau sprach er: Viel Mühsal bereite ich dir, sooft du schwanger wirst. Unter Schmerzen gebierst du Kinder. Du hast Verlangen nach deinem Mann; er aber wird über dich herrschen.
Zu Adam sprach er: Weil du auf deine Frau gehört und von dem Baum gegessen hast, von dem zu essen ich dir verboten hatte: So ist verflucht der Ackerboden deinetwegen. Unter Mühsal wirst du von ihm essen alle Tage deines Lebens.
Dornen und Disteln lässt er dir wachsen, und die Pflanzen des Feldes musst du essen.
Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zum Ackerboden; von ihm bist du ja genommen. Denn Staub bist du, zum Staub musst du zurück.
Adam nannte seine Frau Eva - Leben -, denn sie wurde die Mutter aller Lebendigen.
Gott, der Herr, machte Adam und seiner Frau Röcke aus Fellen und bekleidete sie damit.
Dann sprach Gott, der Herr: Seht, der Mensch ist geworden wie wir; er erkennt Gut und Böse. Dass er jetzt nicht die Hand ausstreckt, auch vom Baum des Lebens nimmt, davon isst und ewig lebt!
Gott, der Herr, schickte ihn aus dem Garten von Eden weg, damit er den Ackerboden bestellte, von dem er genommen war.
Er vertrieb den Menschen und stellte östlich des Gartens von Eden die Kerubim auf und das lodernde Flammenschwert, damit sie den Weg zum Baum des Lebens bewachten.

Psalm 90(89),2.3-4.5-6.12-13.
Ehe die Berge geboren wurden,
die Erde entstand und das Weltall,
bist du, o Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Du lässt die Menschen zurückkehren zum Staub

und sprichst: «Kommt wieder, ihr Menschen!»
Denn tausend Jahre sind für dich,
wie der Tag, der gestern vergangen ist,
wie eine Wache in der Nacht.

Von Jahr zu Jahr säst du die Menschen aus;
sie gleichen dem sprossenden Gras.
Am Morgen grünt es und blüht,
am Abend wird es geschnitten und welkt.

Unsere Tage zu zählen, lehre uns!
Dann gewinnen wir ein weises Herz.
Herr, wende dich uns doch endlich zu!
Hab Mitleid mit deinen Knechten!




Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 8,1-10.
In jenen Tagen waren wieder einmal viele Menschen um Jesus versammelt. Da sie nichts zu essen hatten, rief er die Jünger zu sich und sagte:
Ich habe Mitleid mit diesen Menschen; sie sind schon drei Tage bei mir und haben nichts mehr zu essen.
Wenn ich sie hungrig nach Hause schicke, werden sie unterwegs zusammenbrechen; denn einige von ihnen sind von weither gekommen.
Seine Jünger antworteten ihm: Woher soll man in dieser unbewohnten Gegend Brot bekommen, um sie alle satt zu machen?
Er fragte sie: Wie viele Brote habt ihr? Sie antworteten: Sieben.
Da forderte er die Leute auf, sich auf den Boden zu setzen. Dann nahm er die sieben Brote, sprach das Dankgebet, brach die Brote und gab sie seinen Jüngern zum Verteilen; und die Jünger teilten sie an die Leute aus.
Sie hatten auch noch ein paar Fische bei sich. Jesus segnete sie und ließ auch sie austeilen.
Die Leute aßen und wurden satt. Dann sammelte man die übriggebliebenen Brotstücke ein, sieben Körbe voll.
Es waren etwa viertausend Menschen beisammen. Danach schickte er sie nach Hause.
Gleich darauf stieg er mit seinen Jüngern ins Boot und fuhr in das Gebiet von Dalmanuta.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Katechismus der Katholischen Kirche
§§ 1391−1395
Christus gibt sich selber als Nahrung

Der Empfang der Eucharistie in der Kommunion bringt als Hauptfrucht die innige Vereinigung mit Christus Jesus. Der Herr sagt ja: „Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm“ (Joh 6,56). Das Leben in Christus hat seine Grundlage im eucharistischen Mahl: „Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich ißt, durch mich leben“ (Joh 6,57). [...]

Was die leibliche Speise in unserem leiblichen Leben, bewirkt die Kommunion auf wunderbare Weise in unserem geistlichen Leben. Die Kommunion mit dem Fleisch des auferstandenen Christus, „das durch den Heiligen Geist lebt und Leben schafft“ (Presbyterorum ordinis, 5), bewahrt, vermehrt und erneuert das in der Taufe erhaltene Gnadenleben. Damit das christliche Leben wächst, muss es durch die eucharistische Kommunion, das Brot unserer Pilgerschaft, genährt werden bis zur Todesstunde, in der es uns als Wegzehrung gereicht wird.

Die Kommunion trennt uns von der Sünde. Der Leib Christi, den wir in der Kommunion empfangen, ist „für uns hingegeben“, und das Blut, das wir trinken, ist „vergossen worden für die Vielen zur Vergebung der Sünden“. Darum kann uns die Eucharistie nicht mit Christus vereinen, ohne uns zugleich von den begangenen Sünden zu reinigen und vor neuen Sünden zu bewahren. „,Sooft wir ihn empfangen, verkünden wir den Tod des Herrn ‘ (vgl. 1 Kor 11,26). Wenn wir den Tod des Herrn verkünden, verkünden wir die Vergebung der Sünden. [...]“ (hl. Ambrosius, sacr. 4, 28).

Wie die leibliche Nahrung dazu dient, die verbrauchten Kräfte wiederherzustellen, so stärkt die Eucharistie die Liebe, die im täglichen Leben zu erlahmen droht. Diese neubelebte Liebe tilgt die läßlichen Sünden [...] Durch diese Liebe, die die Eucharistie in uns entzündet, bewahrt sie uns vor zukünftigen Todsünden.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 12. Februar 2017, 09:58:02
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Buch Jesus Sirach 15,15-20.
Gott gab den Menschen seine Gebote und Vorschriften. Wenn du willst, kannst du das Gebot halten; Gottes Willen zu tun ist Treue.
Feuer und Wasser sind vor dich hingestellt; streck deine Hände aus nach dem, was dir gefällt.
Der Mensch hat Leben und Tod vor sich; was er begehrt, wird ihm zuteil.
Überreich ist die Weisheit des Herrn; stark und mächtig ist er und sieht alles.
Die Augen Gottes schauen auf das Tun des Menschen, er kennt alle seine Taten.
Keinem gebietet er zu sündigen, und die Betrüger unterstützt er nicht.

Psalm 119(118),1-2.4-5.17-18.33-34.
Wohl denen, deren Weg ohne Tadel ist,
die leben nach der Weisung des Herrn.
Wohl denen, die seine Vorschriften befolgen
und ihn suchen von ganzem Herzen.

Du hast deine Befehle gegeben,
damit man sie genau beachtet.
Wären doch meine Schritte fest darauf gerichtet,
deinen Gesetzen zu folgen!

Herr, tu deinem Knecht Gutes, erhalt mich am Leben!
Dann will ich dein Wort befolgen.
Öffne mir die Augen
für das Wunderbare an deiner Weisung!

Herr, weise mir den Weg deiner Gesetze!
Ich will ihn einhalten bis ans Ende.
Gib mir Einsicht, damit ich deiner Weisung folge
und mich an sie halte aus ganzem Herzen.




Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 2,6-10.
Brüder! Wir verkündigen Weisheit unter den Vollkommenen, aber nicht Weisheit dieser Welt oder der Machthaber dieser Welt, die einst entmachtet werden.
Vielmehr verkündigen wir das Geheimnis der verborgenen Weisheit Gottes, die Gott vor allen Zeiten vorausbestimmt hat zu unserer Verherrlichung.
Keiner der Machthaber dieser Welt hat sie erkannt; denn hätten sie die Weisheit Gottes erkannt, so hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt.
Nein, wir verkündigen, wie es in der Schrift heißt, was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist: das Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben.
Denn uns hat es Gott enthüllt durch den Geist. Der Geist ergründet nämlich alles, auch die Tiefen Gottes.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 5,17-37.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.
Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist.
Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.
Darum sage ich euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.
Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten; wer aber jemand tötet, soll dem Gericht verfallen sein.
Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du gottloser Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein.
Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat,
so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe.
Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, solange du mit ihm noch auf dem Weg zum Gericht bist. Sonst wird dich dein Gegner vor den Richter bringen, und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, und du wirst ins Gefängnis geworfen.
Amen, das sage ich dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast.
Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst nicht die Ehe brechen.
Ich aber sage euch: Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.
Wenn dich dein rechtes Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus und wirf es weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verlorengeht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.
Und wenn dich deine rechte Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verlorengeht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle kommt.
Ferner ist gesagt worden: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt, muss ihr eine Scheidungsurkunde geben.
Ich aber sage euch: Wer seine Frau entlässt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, liefert sie dem Ehebruch aus; und wer eine Frau heiratet, die aus der Ehe entlassen worden ist, begeht Ehebruch.
Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst keinen Meineid schwören, und: Du sollst halten, was du dem Herrn geschworen hast.
Ich aber sage euch: Schwört überhaupt nicht, weder beim Himmel, denn er ist Gottes Thron,
noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel für seine Füße, noch bei Jerusalem, denn es ist die Stadt des großen Königs.
Auch bei deinem Haupt sollst du nicht schwören; denn du kannst kein einziges Haar weiß oder schwarz machen.
Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein; alles andere stammt vom Bösen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Irenäus von Lyon (um 130 - um 208), Bischof, Kirchenlehrer und Märtyrer
Gegen die Irrlehren IV, 13.3
Das Gesetz ist in unserem Herzen verankert

Es gibt natürliche Gesetzesvorschriften, deren Einhaltung schon Gerechtigkeit bewirken; selbst vor dem Mosaischen Gesetz beachteten Menschen diese Gebote, waren durch ihren Glauben gerechtfertigt, und Gott fand an ihnen Gefallen. Der Herr hat diese Gebote nicht außer Kraft gesetzt, sondern erweitert und vollendet. Das beweisen folgende Worte: „Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst nicht die Ehe brechen. Ich aber sage euch: Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen“ (Mt 5,27f.). Und: „Es ist gesagt worden: Du sollst nicht töten [...] Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein“ (vgl. Mt 5,21ff.) [...] Und so fort. Alle diese Vorschriften widersprachen den vorhergehenden nicht und hoben sie nicht auf, sondern erfüllten und erweiterten sie. So wie es der Herr selbst gesagt hat: „Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen“ (Mt 5,20).

Worin bestand diese größere Gerechtigkeit? Zuerst einmal darin, nicht nur an den Vater, sondern auch an seinen Sohn zu glauben, der ja in der Zwischenzeit in die Welt gekommen war. Er ist es ja, der den Menschen zur Gemeinschaft mit Gott und zur Einheit mit ihm führt. Dann bestand sie darin, nicht mehr nur zu reden, sondern zu handeln – denn „sie redeten nur, taten selbst aber nicht, was sie sagten“ (vgl. Mt 23,3) – und sich nicht nur davor zu hüten Böses zu tun, sondern es auch nur zu begehren. Mit dieser Lehre widersprach Christus dem Gesetz nicht, sondern erfüllte es und senkte dessen Regeln tief in uns hinein [...] Wenn einer nämlich fordert, nicht nur Böses nicht zu tun, sondern sogar Böses nicht zu begehren, so widerspricht er dem Gesetz nicht und hebt es nicht auf, sondern erfüllt und erweitert es.



Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 13. Februar 2017, 07:59:02
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Buch Genesis 4,1-15.25.
Adam erkannte Eva, seine Frau; sie wurde schwanger und gebar Kain. Da sagte sie: Ich habe einen Mann vom Herrn erworben.
Sie gebar ein zweites Mal, nämlich Abel, seinen Bruder. Abel wurde Schafhirt und Kain Ackerbauer.
Nach einiger Zeit brachte Kain dem Herrn ein Opfer von den Früchten des Feldes dar;
auch Abel brachte eines dar von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Der Herr schaute auf Abel und sein Opfer,
aber auf Kain und sein Opfer schaute er nicht. Da überlief es Kain ganz heiß, und sein Blick senkte sich.
Der Herr sprach zu Kain: Warum überläuft es dich heiß, und warum senkt sich dein Blick?
Nicht wahr, wenn du recht tust, darfst du aufblicken; wenn du nicht recht tust, lauert an der Tür die Sünde als Dämon. Auf dich hat er es abgesehen, doch du werde Herr über ihn!
Hierauf sagte Kain zu seinem Bruder Abel: Gehen wir aufs Feld! Als sie auf dem Feld waren, griff Kain seinen Bruder Abel an und erschlug ihn.
Da sprach der Herr zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Er entgegnete: Ich weiß es nicht. Bin ich der Hüter meines Bruders?
Der Herr sprach: Was hast du getan? Das Blut deines Bruders schreit zu mir vom Ackerboden.
So bist du verflucht, verbannt vom Ackerboden, der seinen Mund aufgesperrt hat, um aus deiner Hand das Blut deines Bruders aufzunehmen.
Wenn du den Ackerboden bestellst, wird er dir keinen Ertrag mehr bringen. Rastlos und ruhelos wirst du auf der Erde sein.
Kain antwortete dem Herrn: Zu groß ist meine Schuld, als dass ich sie tragen könnte.
Du hast mich heute vom Ackerland verjagt, und ich muss mich vor deinem Angesicht verbergen; rastlos und ruhelos werde ich auf der Erde sein, und wer mich findet, wird mich erschlagen.
Der Herr aber sprach zu ihm: Darum soll jeder, der Kain erschlägt, siebenfacher Rache verfallen. Darauf machte der Herr dem Kain ein Zeichen, damit ihn keiner erschlage, der ihn finde.
Adam erkannte noch einmal seine Frau. Sie gebar einen Sohn und nannte ihn Set - Setzling -; denn sie sagte: Gott setzte mir anderen Nachwuchs ein für Abel, weil ihn Kain erschlug.

Psalm 50(49),1.8.16bc-17.20-21.
Der Gott der Götter, der Herr, spricht,
er ruft der Erde zu
vom Aufgang der Sonne bis zum Untergang.
Nicht wegen deiner Opfer rüg' ich dich,
deine Brandopfer sind mir immer vor Augen.

„Was zählst du meine Gebote auf
und nimmst meinen Bund in deinen Mund?
Dabei ist Zucht dir verhasst,
meine Worte wirfst du hinter dich.

Von deinem Bruder redest du schändlich,
auf den Sohn deiner Mutter häufst du Verleumdung.
Das hast du getan, und ich soll schweigen?
Meinst du, ich bin wie du?
Ich halte es dir vor Augen und rüge dich.




Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 8,11-13.
In jener Zeit kamen die Pharisäer und begannen ein Streitgespräch mit Jesus; sie forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel, um ihn auf die Probe zu stellen.
Da seufzte er tief auf und sagte: Was fordert diese Generation ein Zeichen? Amen, das sage ich euch: Dieser Generation wird niemals ein Zeichen gegeben werden.
Und er verließ sie, stieg in das Boot und fuhr ans andere Ufer.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel



Kommentar zum heutigen Evangelium :

Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer
Die Dreifaltigkeit, Buch 12, 52−53
Warum fordert diese Generation ein Zeichen?

Heiliger Vater, allmächtiger Gott [...], wenn ich das schwache Licht meiner Augen zu deinem Himmel aufhebe, kann ich da zweifeln, dass es dein Himmel ist? Wenn ich den Lauf der Gestirne betrachte, ihre Wiederkehr im Jahreszyklus, wenn ich die Plejaden sehe, den Kleinen Bären und den Morgenstern, und wenn ich bedenke, wie jeder Stern an dem ihm zugewiesenen Ort leuchtet – dann, o Gott, wird mir klar, dass du dort bist, in diesen Sternen, von denen ich nichts verstehe. Wenn ich „die gewaltigen Wogen des Meeres“ (vgl. Ps 92(93),4) sehe, dann begreife ich nicht, woher diese Wasser kommen; ich verstehe nicht einmal, wodurch Ebbe und Flut in Gang gesetzt werden. Und dennoch glaube ich, dass es – unerforschlich für mich – für diese Wirklichkeiten, die ich nicht kenne, eine Ursache gibt: und auch da nehme ich deine Gegenwart wahr.

Wenn ich meine Aufmerksamkeit der Erde zuwende, die mit unsichtbaren Kräften alle Saatkörner, die sie in sich aufgenommen hat, zerlegt und sie langsam zum Keimen bringt, sie vervielfacht und größer werden lässt – da finde ich nichts, was ich mit meinem Verstand begreifen könnte. Aber dieses Nichtwissen hilft mir dich zu erkennen, dich! Denn wenn ich auch die Natur, die in meinen Dienst gestellt ist, nicht kenne, so begegne ich doch dir, und zwar aufgrund der Tatsache, dass die Natur zu meinem Nutzen da ist.

Wenn ich mich mir selber zuwende, so sagt mir die Erfahrung, dass ich mich selber nicht kenne, und ich bewundere dich umso mehr, als ich mir selber ein Unbekannter bin. Obwohl ich die Regungen meines urteilenden Geistes nicht begreifen kann, mache ich in der Tat die Erfahrung, dass es sie gibt, sie und ihr Wirken und ihre Lebendigkeit. Und diese Erfahrung verdanke ich dir, der du mir die Teilhabe an dieser sensiblen Natur geschenkt hast, die meine Freude ausmacht, obwohl ihr Ursprung jenseits der Reichweite meines Verstandes liegt. Ich kenne nicht einmal mich selbst, aber ich finde dich in mir vor und bete dich an.


Titel: Antw:Warum rufen unsere Seelsorger uns nicht mehr zur Busse und Sühne auf?
Beitrag von: vianney am 14. Februar 2017, 14:43:09
 :-t

Gestern hat sich meine geehelichte älteste Tochter von ihrem Mann getrennt, nach 2 Jahren psychischen Mobbings, deshalb unterbreche ich momentan meine Kommunikationen, denn es gibt keinen Gott der einem zuhört und hilft!