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8. Bona est oratio cum jejunio, et eleemosyna magis quam thesauros auri recondere: 9. Quoniam eleemosyna a morte liberat, et ipsa est, quae purgat peccata, et facit invenire miseri- cordiam et vitam aeternam. | 8. Besser ist Gebet mit Fasten und Almosen, als Schätze Goldes aufzuhäufen,4 9. denn Almosen geben errettet vom Tode und tilgt die Sünden und läßt Erbarmung und ewiges Leben finden.5 |
(4) Fasten und Almosen entfernen die Hindernisse der Erhebung des Herzens, die Anhänglichkeit an Vergnügen und irdische Güter. Durch das Gebet erhebt sich das Herz selbst zu Gott. (Thom.) Die Barmherzigkeit hatte auch der Vater dem Tobias bei der Abreise dringend ans Herz gelegt. So begründet durch das Anse- hen und die Beweggründe des Vaters, durch die Erfüllung der verheißenen Tugend- segnungen, durch das Ansehen und die Begründung des Engels, muß die Empfeh- lung derselben aus dem Munde des Engels auf die beiden Tobias und den Leser den mächstigsten Eindruck machen. — (5) Wir müssen für die Sünde durch drei Arten Güter genugtun: der Seele, des Leibes, des Besitzes. Güter des Besitzes entziehen wir uns durch das Almosen, Güter des Leibes durch das Fasten, Güter der Seele dürfen wir uns in sich nicht entziehen, weil wir durch dieselben Gott wohlgefällig werden, son- dern nur insoweit wir diese ganz Gottes Willen unterwerfen, und dies geschieht durch das Gebet. Diese Tugendübungen sind zugleich alle gegen die Ursachen der Sünde gerich- tet. (Thom.) — Die anderen Texte erwähnen noch eine vierte Tugend, die Gerechtig- keit. |