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Allgemeine Diskussionen => Allgemeine Diskussionen => Thema gestartet von: Rainer am 24. Juni 2017, 21:10:58

Titel: Widersprüche im öffentlichen Auftreten der Kirche!
Beitrag von: Rainer am 24. Juni 2017, 21:10:58

Hallo, liebe Forumsgemeinde!
Dies ist mein erster Beitrag hier und falls ich etwas falsch machen sollte, so bitte ich um Nachsicht!

Ich habe viele Fragen zum derzeitigen offiziellen Verhalten und Auftreten unserer katholischen Kirche, weil ich dieses als sehr widersprüchlich und verletzend empfinde und gar nicht mehr so recht weiß, was ich überhaupt noch glauben soll und was heute noch als verbindliche katholische Morallehre Gültigkeit hat!?

Unsere Kirche untergräbt laufend ihre Glaubwürdigkeit, was an vielen Themen, aber zur Zeit auch ganz besonder am Thema der Homosexualität sehr deutlich wird:

Der offizielle Katechismus und unser Papst betont, daß Sünde auch heute noch Sünde genannt werden dürfe und wir zwar den Homosexuellen mit großer Nächstenliebe begegnen sollten, aber homosexuelle Praktiken sündhaft und deshalb strikt abzulehnen seien.

Doch andererseits überrascht mich die offensichtliche innerkirchliche Förderung der Homosexualität im wieder aufs neue, hier nur einige wenige Beispiele dazu:

1. Unserer Pfarrer schrieb im Pfarrbrief, daß zur Erneuerungsfeier des Eheversprechens ausdrückliche Homo-Paar mit eingeladen seien.

2. Im nahegelegenen Prämonstratenser-Chorherrenstift werden regelmäßig Seminiare für Homopaare angeboten, um deren Partnerschaft und Liebesleben zu fördern.

3. Die Kath. Knaben-Pfadfinderschaft Straubing betont, daß auch homosexuelle Jugendliche ausdrücklich willkommen seien.

4. Die Kath. Mädchenpfadfinderschaft St. Georg hat eine Broschüre mit dem Titel "Lets Talk About Sex!" herausgebracht, in der die Mädchen ermuntert werden, alle möglichen sexuellen Praktiken auszuprobieren und ihnen detaillierte Anleitungen zur Selbst- und Fremdbefriedigung an die Hand gegeben werden.

5. Auf der offiziellen Netzseite der kath. Kirche (kat.net) wird regelmäßig verschiedenen Homoverbänden breiter Raum eingeräumt, um auf Ihre Veranstaltungen hinzuweisen und immer wieder signalisiert, daß die praktizierte Homosexualität einen festen und wohlgelittenen Platz in der Kirche hat!

6. Im Wort zum Sonntag des kath. Rundfunkdienstes werden ganz selbstverständlich Homo-Partnerschaften in Beispielen, Segenswünschen und allfälligen Gesprächsbeiträgen mit einbezogen, als wären diese auch in der Kirche voll anerkannt, akzeptiert und gern gesehen!

Ich verstehe das Ganze nicht, also worum die Kirchengelder, die kirchlichen Medien und anderen Möglichkeiten dazu eingesetzt werden, genau das Gegenteil von dem zu vertreten und zu verbreiten, was uns bisher von Kanzel, Schule und den kath. Bildungswerken gelehrt wurde und was mir auch auf Nachfrage noch als heutige offizielle Lehre der Kirche von Seiten des Regensburger Ordinariates bestätigt wurde!?

Was ist da los, warum untergräbt die Kirche und ihre Vertreter so systematisch ihr eigenes Fundament?

Bisher bekam ich auf solche und ähnlich kritische Fragen immer nur ausweichende Antworten und den Hinweis mich an einen Seelsorger vor Ort, oder an einen Psychologen zu wenden. Erst kürzlich auch wieder von offizieller Seite der deutschen Jesuiten.

Aber wie kann ich mit diesen Fragen zu unserem Pfarrer gehen, wo ich genau weiß, daß er an forderster Front dieser Untergrabung steht und er nach Aussagen der Kommunionkinder, in zweiter Reihe hinter den frommen Büchern ganz viele Video-Cassetten mit häßlichen Pornofilmen stehen hat?

Ich würde mich sehr über Euere aufrichtige, ungeschminkte und fundierte Meinung zu diesen Fragen freuen und bedanke mich schon mal sehr herzlich dafür!

Rainer
ein von unserer Kirche verwirrter und an ihr leidender, gläubiger Katholik




Titel: Antw:Widersprüche im öffentlichen Auftreten der Kirche!
Beitrag von: DerFranke am 24. Juni 2017, 23:46:37
Grüß Gott
Willkommen im Forum.

Du hast eine Menge Sachen notiert ich will versuchen dir einen konkreten Überblick zu verschaffen über die aktuelle Situation in der Kirche und damit auch in der Welt allgemein.

Diese Praktiken welche du schildest sind heute nicht mehr die Ausnahme sondern gängige "Zweitlehre" der Kirche geworden welche von denjenigen Personen vertreten wird die Jesus Christus den Rücken gekehrt haben. Dieser offensichtliche Wandel fand schleichend seid ca. 50 Jahren in der Kirche statt , so dass man heute fast schon Wallfahrtsorte aufsuchen muß in der Hoffnung den wahren katholischen Glauben verkündet zu bekommen.

Gerade auch die falsche Nächstenliebe ( die Sünde also hinzunehmen und gutzuheißen ) ist zur gängen Lehrmeinung geworden , während die echte Nächstenliebe darin besteht den praktizierenden Homosexuellen auf die Hölle hinzuweisen und Ihm darin beizustehen diesen verhängnisvollen Irrweg zu verlassen.
Daher kommt auch der Widerspruch her von dem was im Katechismus steht und dem was tagtäglich über Medien / kirchliche Origanisationen und leider auch von Priestern praktiziert wird.

Ich gebe dir als Grundlektüre ( du wirst sie auf dieser Seite finden ansonsten google ) die kirchlich anerkannten bzw. durch Heilige wie Pater Pio bestätigten Offenbarungen der Mutter Gottes.

1.  La Salett
     ( vorallem über den Zustand der Priester und Kirche )
2. Fatima
     ( 3 Geheimiss die Freimaurer sind in den Vatikan eingezogen )
3. Garabandal 1965
   
     "Es kommen noch 3 Päpste eigentlich sind es 4 aber einen zählt die Mutter Gottes nicht mit da er nur kurz regieren wird"
      Aussage Concitas dem Seherkind.
      Papst Nr.4 ist Papst Benedikt

4.  Die Seelige Anna Katharina Emmerich - Zwei Päpste und die Liturgiereform


Anhand dieser Quellen kannst du schnell festmachen das Franziskus der falsche Papst ist welcher vor hat die Kirchenlehre ganz offiziell dem Menschen anzupassen , diese Bestrebungen in der Kirche gab es schon lange aber nun hat diese Gruppe die Macht in der katholischen Kirche übernommen.  Diese Macht hatten Sie über die allgemeinen Medien bzw. Staaten ohnehin schon seid Jahrhunderten.
Nun aber ist leider auch mit dem papsttum die letzte menschliche Widerstandsbastion gefallen.

Die Entwicklungen dahin wurden aber bereits durch den Ungehorsam der örtlichen Laien , Priester , Bischöfe in den Jahrzenten zuvor und deren totale Verweltlichung und Verstrickungen in Sünden  bereitet. Ich musste selbst bis nach Österreich fahren um auf einen guten Priester zu treffen der noch hinter der Lehre der Kirche stand , der erste Priester der mir hier begegnete hat mich nach meiner Ablehnenden Meinung gegenüber der Todsünde der Homosexualtät freundlich gebeten mich doch wo anders umzusehen.

Dies ist leider die Entwicklung , auch hat man bei Ihnen versucht sie an einen Psychologen weiterzuleiten , wobei Ihr einziges Verbrechen ist die Gebote Gottes so zu betrachten wie sie schon immer waren und auch ewig bestehen werden.

Nun zu Ihren Stichpunkten:

Danken Sie erstmal Gott das sie auf diese Seite gefunden haben , ich hab dies im Jahre 2011 getan und von dort an mein Leben total geändert. Mittlerweile habe ich den TV aus dem Haus geworfen.  Hier finden Sie die ewig gültige Lehre der Kirche aufbereitet von Priestern welche dem Lehramt der Kirche noch treu sind oder sie bekommen Einblick in Dokumente die direkt vom Himmel offenbart wurden.

Nr.1
Der Pfarrbrief - sie sind damit nicht allein - solche Pfarrbriefe sind mittlerweile an der Tagesordnung
Die Verursacher werden nicht mehr durch die Kirchengerichtsbarkeit bestraft wie es früher der Fall war.
Ich habe erst neulich ähnliche Thematiken wie Yoga und andere Fremdreligionen darin gefunden.

Nr.2  bis Nr 4

Ok hier wird aktiv zur Todsünde aufgerufen - die betreffenden Personen sind also offiziell von der Kommunion ausgeschlossen  bedürfen dringend der Beichte und der Umkehr  anders kann man es nicht formulieren.

Rest:

Die offiziellen kirchlichen Medien oder auch die Bildungseinrichtungen kann man zum großen Teil leider vergessen , diese befinden sich leider im Glaubensabfall. Ich lebe im Erzbistum Bamberg und dort wird im Rahmen der katholischen Erwachsenenbildung , deren Vorträge ich immer beobachte den Menschen die abscheulichsten Irrlehren gelehrt.
Von fremdreligiösen Religionen ( asiatische , Yoga Praktiken ) über die offene Leugnung der Gebote Gottes , ich war in einer Livediskussion dabei als in Bayreuth ein Professor der katholischen Fakultät die Absolutheit der Gebote Gottes offen geleugnet hat als es um die Unauflöslichkeit der Ehe ging.  Ich habe ihm dann Widerstand geleistet und er brüllte mich dann nur an als Ihm die Argumente ausgegangen waren "Sie wollen wohl das man sein ganzes Leben versaut hat" weil ich ihm darlegte das man nach einer Ehe nicht mehr heiraten kann.

Diese Menschen sind leider alles Sünder ( viele davon Todsünder ) und dementsprechend praktizieren sie nicht mehr die von Gott und seiner Kirche geoffenbarte Wahrheit sondern Verkünden Lehren des weltlichen Zeitgeistest , sowie einen Ihnen angenehme neue Fassung des "Christentums" ohne Hölle , ohne Sünde , Ohne Opfer  dafür aber mit allen möglichen Freiheiten zu tun was man möchte solange man Ihre neuen moralischen Grundsätze nicht in Frage stellt.

Die Päpste der Vergangenheit und die Ihnen treu ergebenen Kardinäle haben diese Revolution von unten einfach sehr lange übersehen bzw. wurden von den Medien ignoriert bzw. diffamiert.

Lesen sie sich doch neben den oben genannten Propgezeihungen doch mal die Seite  "Schattenmacht durch" und suchen sie auch im Forum nach dem Microchip Implantat. Auch wenn es sie nicht erfreuen wird aber hier gilt mittlerweile der Satz aus der Offenbarung des Johannes.

In dieser Zeit wird es dann so sein  "Recht wird Unrecht und Unrecht wird Recht"  genannt werden.

Ich wünsche Ihnen alles erdenklich gute , Gottes Segen
hoffe ich habe sie nicht überfordert.

MfG aus dem Frankenland.
Titel: Antw:Widersprüche im öffentlichen Auftreten der Kirche!
Beitrag von: Rainer am 25. Juni 2017, 00:08:45

Vielen herzlichen Dank, lieber Derfranke,
für Ihre genau so offenen, wie überzeugende Darstellung der gegenwärtigen Kirchenlage, aus der Sicht eines treuen Katholiken, der sich noch nicht vom Zeitgeist hat vereinnahmen lassen!

Nachdem Sie mit der Du-Anredeform begonnen und mit dem Siezen geschlossen haben, versuche ich es einmal umgekehrt und beginne mit dem Sie und schließe mit dem Du!

Du hast mir mit Deinem Beitrag einen guten Überblick und wieder etwas mehr innere Sicherheit gegeben - Danke!

Auch Dein Aussagen über die katholische Bildungseinrichtungen kann ich nur bestätigen, denn ich war nicht wenig erstaunt, als ich z.B. über eine Einladung zur Vollmond-Meditation bzw. Anbetung, samt esoterischem  Glaubensbekenntnis im Semesterprogramm unserer KEB lesen mußte - so werden die Kirchensteuermittel also heute verwendet!

Danke auch für die Literaturhinweise, die ich mir gerne zu Gemüte führen will.

Wie steht es mit der Kath.-Charismatischen-Bewegung, die mit in meiner Jugend wertvolle Anregungen gab? Ist man in diesen Kreisen noch auf dem richtigen Wege und sicher vor einem Wohlstandschristentum Light?

Gibt es eine innerkirchliche Priester- und/oder Laienbewegung die sich gegen zeitgeistbedingte Verflachung, ja Konterkarierung unseres katholischen Wertekanons engagiert?

Danke, für Deine wertvolle Wegweisung und Tröstung im Anblick der lautlosen, aber stetig fortschreitenden Verweltlichung unserer Kirche!

Titel: Antw:Widersprüche im öffentlichen Auftreten der Kirche!
Beitrag von: DerFranke am 25. Juni 2017, 20:30:59
Grüß Gott

ich versuche Ihre Fragen unter folgender Voraussetzung zu beantworten:

Wir leben bereits in der biblischen Endzeit.  Das ist sehr unschön zu akzeptieren weshalb ich Ihnen diese Literaturhinweise gegeben habe und Ihnen das intensive Studium der Hauptseite empfehle. Dort habe ich durch Gebet und Gottes Fügung fast auf alles Antworten gefunden. Aufgrund dieser Tatsache muß man leider akzeptieren das alle kirchlichen Einrichtungen sowie das Papsttum verseucht sind und der Widerstand sich auf Einzelpersonen oder kleinere Organisationen beschränkt. Man muß leider davon ausgehen das alle größeren Gruppierungen vom Zeitgeist durchsetzt und damit in der Hand Satans sind.

Es gibt noch vereinzelte Kardinäle und Bischöfe welche sich nicht beugen.
Ich kann Ihnen guten Gewissens auch nur noch den Fernsehsender K-TV empfehlen gegründet von einem Priester der beim Heiligen Pater Pio zugegen war. Er sagte aber selbst das auch dort die Inhalte nicht immer dem katholischen Glauben entsprechen er aber mit der Kontrolle oft nur unzureichend hinterher kommt. Dieser Sender ist trotzdem das beste was momentan noch existiert wenn man die Medienwelt betrachtet.


Nr.1

Von der Charismatischen Bewegung halte ich sehr wenig weil diese oftmals mit einer Protestantisierung der Heiligen Messe und Kirchenlehre einherkommt , ich denke mit der traditionellen Lehr hat man genug und muß sich erstmal wieder einfinden gerade in dieser jetzigen Zeit. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel  aber solche Charismatiker findet man dann eher an Marienerscheinungsorten wie Heroldsbach oder Wigratzbad.

Nr2.

Eine echte Bewegung gibt es nicht direkt bzw. diese ist nicht einheitlich.

Die Piusbruderschaft - dort bekommen sie in allen Lehramtsfragen die korrekte Antwort im Bezug auf die Glaubenslehre
allerdings hat diese Bruderschaft den gültigen Päpsten bis zu unserem jetzigen Papst Benedikt immer sehr zugesetzt und wurde auch vom Heiligen Pater Pio ermahnt auf den Gehorsam zu achten.  Diese Bruderschaft lehnt auch desöfteren neue Wertvolle Botschaften und Erscheinungsorte ab.
Pro: absolut Lehramtstreut  Contra: Hat zur Spaltung der konservativen Katholiken aktiv mit beigetragen und ist nicht offen für
                                                       neuere Offenbarungen des Himmels nachdem zweiten Vatikanischen Konzil

Die Petrusbruderschaft - dort ist auch der uns hier betreuende Priester Mitglied , diese ist ähnlich wie die Piusbruderschaft aber
                                     ist weiterhin papsttreu geblieben

Pro: lehramtstreue gegeben , Sakramente und alles andere werden gespendet im Sinne der Kirche
        dort bekommt man auch die gute Beratung welche man braucht.

Contra:  hat sich allerdings auch modernisierungen angepasst und ist manchmal etwas zu diplomatisch im Bezug eine knallharte Linie in Bezug auf Gott Willen  bzw. teilweise erkennen Mitgleider Franziskus aus den rechtmäßigen Papst an.
       

Die Marianische Priesterbewegung

Pro: lehramtstreue meistens gegeben
Contra: Mitglieder passen sich oftmals vielen kleinen Modernisierungen an , wobei Zwang auf sie ausgeübt wird.
             Franziskus wird von der Mehrheit noch als gültiger Papst gesehen , da auch hier enorme Druck auf die Mitglieder besteht.


Darüber hinaus Kardinäle , Bischöfe und auch einzelne Priester die weiterhin Ihren Beruf wie früher ausüben nur sind diese in der absoluten Minderheit, ich habe die Piusbruderschaft genannt aufgrund der Möglichkeit sich dort seelischen Rat zu holen und die beiden anderen um dort die Sakramente in einer ehrfürchtigen Weise zu empfangen , da dies bei der Piusbruderschaft sehr zweifelhaft ist da diese bereits im Schisma mit Papst Benedikt stand.

Wenn Du ( sie ) mir schreiben wo in etwas du herkommst dann kann ich vielleicht einen guten Ort ausfindig machen , wo sie noch gute priesterliche Begleitung finden , aber eine Unterweisung wie hier auf der Website habe ich im echten Leben noch nicht gefunden. Außer vielleicht bei 1-2 Priestern da musste ich dann aber auch mal 8 Stunden Autofahrt in Kauf nehmen.
Titel: Antw:Widersprüche im öffentlichen Auftreten der Kirche!
Beitrag von: amos am 26. Juni 2017, 13:56:09
Lieber Rainer, ich möchte Dich höflich darauf aufmerksam machen, daß Dein Partner hier im Beitrag nicht FRANKENLAND sonden DER FRANKE heißt. Na ja, auf jeden Fall war es für mich nach langer Zeit, wieder mal was zum schmunzeln... jhlcu
Also, mich stört es nicht, wenn es Dich nicht stört.

Herzliche Grüße, amos  ;)
Titel: Antw:Widersprüche im öffentlichen Auftreten der Kirche!
Beitrag von: Rainer am 26. Juni 2017, 17:26:21
Danke, lieber Amos,

für Deinen so überaus höflichen Hinweis, den ich sofort durch beflissene Korrektur umgesetzt und damit gegenstandslos gemach habe!

Schade, daß Du sonst nichts zu meinen inhaltsschweren Ausführungen zu sagen hast, oder kommt dies noch?

Jedenfalls wäre ich für eine wahrhaftige Antwort auf meine Fragen, genau so dankbar, wie für allfällige Hinweise auf meine zunehmende Schusseligkeit!

Ist das Forum hier am absterbenden Ast, oder nur in der Sommerflaute?

Kannst Du mir lebendiger Foren zu meinen Themen vorschlagen?

Danke, für Deine ungeschminkte Antwort!

Herzlich grüßt der Rainer
Titel: Antw:Widersprüche im öffentlichen Auftreten der Kirche!
Beitrag von: Andrea a. dem Schwarzwald am 26. Juni 2017, 18:59:31

Hallo, liebe Forumsgemeinde!
Dies ist mein erster Beitrag hier und falls ich etwas falsch machen sollte, so bitte ich um Nachsicht!

Ich habe viele Fragen zum derzeitigen offiziellen Verhalten und Auftreten unserer katholischen Kirche, weil ich dieses als sehr widersprüchlich und verletzend empfinde und gar nicht mehr so recht weiß, was ich überhaupt noch glauben soll und was heute noch als verbindliche katholische Morallehre Gültigkeit hat!?

Unsere Kirche untergräbt laufend ihre Glaubwürdigkeit, was an vielen Themen, aber zur Zeit auch ganz besonder am Thema der Homosexualität sehr deutlich wird:

Der offizielle Katechismus und unser Papst betont, daß Sünde auch heute noch Sünde genannt werden dürfe und wir zwar den Homosexuellen mit großer Nächstenliebe begegnen sollten, aber homosexuelle Praktiken sündhaft und deshalb strikt abzulehnen seien.

Doch andererseits überrascht mich die offensichtliche innerkirchliche Förderung der Homosexualität im wieder aufs neue, hier nur einige wenige Beispiele dazu:

1. Unserer Pfarrer schrieb im Pfarrbrief, daß zur Erneuerungsfeier des Eheversprechens ausdrückliche Homo-Paar mit eingeladen seien.

2. Im nahegelegenen Prämonstratenser-Chorherrenstift werden regelmäßig Seminiare für Homopaare angeboten, um deren Partnerschaft und Liebesleben zu fördern.

3. Die Kath. Knaben-Pfadfinderschaft Straubing betont, daß auch homosexuelle Jugendliche ausdrücklich willkommen seien.

4. Die Kath. Mädchenpfadfinderschaft St. Georg hat eine Broschüre mit dem Titel "Lets Talk About Sex!" herausgebracht, in der die Mädchen ermuntert werden, alle möglichen sexuellen Praktiken auszuprobieren und ihnen detaillierte Anleitungen zur Selbst- und Fremdbefriedigung an die Hand gegeben werden.

5. Auf der offiziellen Netzseite der kath. Kirche (kat.net) wird regelmäßig verschiedenen Homoverbänden breiter Raum eingeräumt, um auf Ihre Veranstaltungen hinzuweisen und immer wieder signalisiert, daß die praktizierte Homosexualität einen festen und wohlgelittenen Platz in der Kirche hat!

6. Im Wort zum Sonntag des kath. Rundfunkdienstes werden ganz selbstverständlich Homo-Partnerschaften in Beispielen, Segenswünschen und allfälligen Gesprächsbeiträgen mit einbezogen, als wären diese auch in der Kirche voll anerkannt, akzeptiert und gern gesehen!

Ich verstehe das Ganze nicht, also worum die Kirchengelder, die kirchlichen Medien und anderen Möglichkeiten dazu eingesetzt werden, genau das Gegenteil von dem zu vertreten und zu verbreiten, was uns bisher von Kanzel, Schule und den kath. Bildungswerken gelehrt wurde und was mir auch auf Nachfrage noch als heutige offizielle Lehre der Kirche von Seiten des Regensburger Ordinariates bestätigt wurde!?

Was ist da los, warum untergräbt die Kirche und ihre Vertreter so systematisch ihr eigenes Fundament?

Bisher bekam ich auf solche und ähnlich kritische Fragen immer nur ausweichende Antworten und den Hinweis mich an einen Seelsorger vor Ort, oder an einen Psychologen zu wenden. Erst kürzlich auch wieder von offizieller Seite der deutschen Jesuiten.

Aber wie kann ich mit diesen Fragen zu unserem Pfarrer gehen, wo ich genau weiß, daß er an forderster Front dieser Untergrabung steht und er nach Aussagen der Kommunionkinder, in zweiter Reihe hinter den frommen Büchern ganz viele Video-Cassetten mit häßlichen Pornofilmen stehen hat?

Ich würde mich sehr über Euere aufrichtige, ungeschminkte und fundierte Meinung zu diesen Fragen freuen und bedanke mich schon mal sehr herzlich dafür!

Rainer
ein von unserer Kirche verwirrter und an ihr leidender, gläubiger Katholik






Lieber Rainer,

ich habe gestern Deinen Beitrag, den Du zum Thema „ Keuschheit“ eröffnet hast, gelesen und heute Deinen
Beitrag hier.

Ich bin betroffen über viele Dinge, die Du schreibst. Entsetzt hat mich, dass Euer Pfarrer im Pfarrblatt schrieb,
dass zur Erneuerungsfeier des Eheversprechens ausdrücklich Homo-Paare eingeladen sind. Dass vielerorts Seminare
für Homosexuelle, auch und gerade in katholischen Häusern  angeboten werden, ist mir nicht neu. Es lagen auch
viele Prospekte in einer Wallfahrtskirche nahe dem Ort, wo ich wohne. Ich war schockiert, dass gerade hier so was ausgelegt wird und habe alle Prospekte mitgenommen und in die grüne Tonne geworfen. Ich glaube, dass von unserem Erzbistum aus solche Seminare angeboten werden und bekannt gemacht werden müssen, dass viell. auch die Priester, die nicht dafür sind, die Flyer trotzdem auflegen müssen. Ich habe schon an unseren Bischof geschrieben, weil ich entsetzt war, dass es in der Erzdiözese eine „Beratungsstelle für Homosexuelle“ gibt, geleitet von einem schwulen
Mann. Mich wundert wirklich nichts mehr, aber es entsetzt und schockiert mich immer wieder aufs Neue. Auch die Mitarbeiter/innen von der kath. Homosexuellenberatung habe ich 2015 angeschrieben, den Text stelle ich hier ein:

Sehr geehrte Frau ...
Sehr geehrter Herr …,

In einer Kirche lag ein Flyer mit der Überschrift: „Den Menschen sehen“,  und auch einer christlichen kath.
Zeitschrift habe ich über Ihre Seelsorge für homosexuelle Menschen gelesen. Ich finde seelsorgerliche
Begleitung für homosexuelle Menschen sehr wichtig, auch für ihre Angehörigen, denn mir ist bewusst, dass
es da viel Leid gibt, doch ich lese aus Ihrem Flyer heraus, dass Sie homosexuelle Menschen eher ermutigen,
so zu bleiben, wie sie sind, anstatt Ihnen Wege zur Veränderung zu weisen.

Nach meiner Auseinandersetzung und Recherche in den vergangenen zwei Jahren zu diesem Thema bin ich
auf vieles gestoßen, was mich in dem, was ich fühle und spüre, bestätigt, und ich wünsche mir hier ein
„Umdenken“ und ein „neues Hindenken“, und ich wünsche mir, dass Sie meine Gedanken und Impulse in den
Blick Ihrer Seelsorge mit hineinnehmen, dass Sie darüber nachdenken, ob nicht auch diese Gedanken ihre
Berechtigung haben.

Ich fühle mich innerlich gedrängt, Ihnen meine Meinung mitzuteilen und Sie darum zu bitten, Ihren Blick auch
auf die homosexuellen Menschen zu richten, die unter dieser Neigung leiden und nicht glücklich sind. Es gibt
viele, die unter ihren homosexuellen Neigungen leiden und die spüren, dass sie in ihrer sexuellen Orientierung
fehlgeleitet sind, dass diese Neigung nicht natürlich ist. Ich wünsche mir auch generell, dass homosexuellen
Menschen in der Seelsorge die Möglichkeit der Veränderung aufgezeigt wird und nicht nur diese kurze Sicht,
dass es Homosexuelle schon immer gegeben habe, dass das ganz normal ist, dass da keine Veränderung möglich
ist, so nach dem Motto: Was nicht sein kann, das darf auch nicht sein.

Ich kenne seit knapp  zwei Jahren einen jungen, gläubigen Mann, den ich sehr mag, bei dem ich spüre, dass er
nicht glücklich ist mit seiner Homosexualität, bei dem ich spüre, dass er innerliche Kämpfe hat. Wir haben noch
nicht darüber gesprochen, ich will ihn auch nicht drängen, dass er es mir sagt, das muss von ihm aus kommen.
Aber ich weiss um seine Homosexualität und kenne auch seinen Lebensgefährten.

Immer wieder erfahre ich, dass es Menschen gibt, die sagen, da kann man nichts machen, man ist so geboren, Homosexuelle gibt es halt wie es Rechts- und Linkshänder gibt. Dem stimme ich nicht zu. Dass Gott auch den homosexuellen Menschen liebt, wie er ist, das entspricht der Wahrheit, aber er liebt den Menschen, wie er ist
und nicht, dass er homosexuell lebt.

Auch ich liebe meinen suchtkranken Patensohn, aber ich liebe nicht das, was er tut und lebt. Damit bin ich
nicht einverstanden. Einem Menschen zu sagen, dass Gott ihn bedingungslos liebt, das ist die Wahrheit, aber
ihm zu sagen, dass Gott ihn so geschaffen hat mit seiner homosexuellen Veranlagung und dass man hier nichts verändern kann, dass, wenn ein Mensch diese Veranlagung hat, dass er dann immer so bleiben muss, weil er
eben so gepolt wäre, das ist eine Lüge.

Ich bete schon lange Zeit für den Mann, den ich kenne und auch für zwei Männer, die sich in einem Gebetsforum mitgeteilt haben, dass sie hier Veränderung wünschen, dass sie unter ihrer Homosexualität leiden und um das begleitende Gebet bitten.

Ich habe mich stark mit dem Thema Homosexualität auseinandergesetzt, weil ich glaube und davon überzeugt bin,
dass Veränderung und Überwindung dieser Neigung möglich ist. Auf meiner Spurensuche bin ich auch auf viele
Zeugnisse homosexueller Männer gestossen, die durch ihren Glauben davon befreit wurden, die heute verheiratet
sind und Kinder haben. Veränderung ist möglich. Ich bin nicht der Meinung von z.B. Wunibald Müller, der sagt, dass
man den Hang zur Gleichgeschlechtlichkeit aufrichtig akzeptieren soll. Und ich vertrete auch nicht die Ansicht, die
ich in einem Artikel von der kath. Akademie der Erzdiözese Freiburg 2012 gelesen habe, worin steht: Auch wenn das kirchliche Leitbild von Sexualität in der Ehe (zwischen Mann und Frau) seinen Ort finde, müsse die Kirche
„wahrnehmen“, dass es eben auch solche Menschen gibt, die nicht, noch nicht oder nicht mehr in einer solchen
Ehe leben können“ und ebenso, „dass es deshalb auch für sie Lebensformen geben muss (mich stört hier das Wort MUSS), in denen sie als Christen der Berufung zu Liebe und Treue gerecht werden können“. Respekt schließe auch
„die Duldung eines anderen Weges ein“. Diese Ansicht kann ich in keinem Fall teilen, denn hätte ich einen Sohn oder
eine Tochter, die homosexuell wäre, würde ich das in keinem Fall dulden können. Natürlich würde ich mein Kind
deshalb nie verstoßen und es auch weiterhin lieben, aber auch mit ihr oder ihm in Liebe die Ursachen dafür suchen
und ihm/ihr Wege zur Veränderung aus dem Glauben aufzeigen. Die Bibel macht ganz klar deutlich, dass Gott keine homosexuellen Menschen erschaffen hat, dass das nicht seinem Willen entspricht. Es gibt genug Bibelstellen dazu,
aus denen das „eindeutig“ hervorgeht. Und dass Veränderung möglich ist, dafür gibt es auch genügend Beispiele.

Ich lege Ihnen einige Kopien von persönlichen ZEUGNISSEN bei, auch Kopien von zwei Menschen, die in einem Gebetsforum beten um Veränderung Ihrer Homosexualität.

Eine Frau aus einem Gebetsforum schrieb mir einmal:

Andrea, Du schreibst, für einen Menschen zu beten, dass er seine Homosexualität hinter sich lässt ist genauso, als würde ich für einen heterosexuellen Menschen beten, dass er diese Art der Sexualität hinter sich lässt.

Meine Antwort an sie lautete:

Liebe M., ich sehe das anders. Homosexualität entspricht nicht dem Willen Gottes, denn Gott hat sich Sexualität ausschliesslich nur zwischen Mann und Frau gedacht. Er schenkt dem Mann die Frau als Ergänzung und umgekehrt.
Gott hat sich etwas dabei gedacht, ich sag das jetzt mal so direkt, weshalb er das Geschlechtsteil der Frau so und
das des Mannes anders geschaffen hat, so dass zwischen Mann und Frau Vereinigung in einer Ehe möglich ist. und
so sind die weiblichen Geschlechtsorgane auf die männlichen Geschlechtsorgane abgestimmt und nicht zwei gleiche Geschlechter füreinander.

Gott hat keine homosexuellen Menschen erschaffen und er hat sich auch keinen gleichgeschlecht-lichen Sex erdacht, das alles haben die Menschen gemacht, weil sie sich in allem ausprobieren wollen, und alles soll toleriert werden.
Zudem ist der After nicht für den Geschlechtsverkehr da, für die Vereinigung, sondern er erfüllt eine andere Funktion. Mann und Mann oder Frau und Frau können sich also nicht vereinigen. Für zwei Männer gilt: dass Vereinigung im After nicht geht, bzw. unnatürlich ist, weil wie vorhin beschrieben, der After nicht für den Geschlechtsverkehr vorgesehen ist. Er hat eine andere Funktion Ich finde es auch genauso abstossend, wenn Männer meinen, sie müssen ihre Frau „von hinten“ nehmen. Die Frau kann sich allein schon nicht mit einer Frau sexuell vereinigen weil Vereinigung zwischen Frau und Frau nicht geht, das geschlechtliche Gegenstück fehlt. Und ein Vibrator  oder … ist kein Ersatz für eine Vereinigung. Die weiblichen Geschlechtsorgane und die männlichen Geschlechtsorgane sind aufeinander abgestimmt und nicht die zweiter gleichgeschlechtlicher Menschen. Ich bin mit dem, was ich schreibe, sehr direkt, und ich kann dazu nicht schweigen. Ich riskiere es auch, für meine Meinung angegriffen zu werden, das bin ich schon oft.Und das ist mir egal,
ich sag, was ich denke. Gleichgeschlechtlicher Sex entspricht meiner Ansicht nach nicht der gottgegebenen Ordnung.

Homosexualität ist einerseits weitergegeben worden, vielleicht, wahrscheinlich auch durch den Sündenfall über-
nommen. Homosexualität hat jedoch überwiegend ihre Ursachen in der geschlechtlichen Verirrung bedingt durch
lebensgeschichtliche Erfahrungen und Verwundungen, auch aufgrund Verführungen und Mißbrauch.
Ein homosexueller Mensch hat wahrscheinlich aufgrund seiner Verwundungen hin und aufgrund der Verstrickung in
seine ganz persönliche Lebensgeschichte, die dazu geführt hat, seine homosexuelle Neigung nicht selbst gewählt,
doch gewählt hat er, ob er sie auslebt oder nicht.

Ich glaube und bin überzeugt, habe auch schon viel darüber gelesen, dass lebensgeschichtliche Erfahrungen und Verwundungen diese Menschen in diese Verirrung gebracht hat, so weiss ich von zwei Menschen, einem Mann,
der heftig unter einer Frau gelitten hat, der jetzt eine gleich-geschlechtliche Beziehung mit einem Mann lebt, und umgekehrt auch von einer Frau, die eine große Verletzung durch ihren Partner erlebt hat und die jetzt in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung mit einer Frau lebt. Irgendwie habe ich das Gefühl, da stimmt doch was nicht, d
ass ich beim anderen gleichen Geschlecht plötzlich etwas suche, das mir selber fehlt.

Dann habe ich gelesen, dass Männer und Frauen auch durch Verführung in die Homosexualität geraten sind.
Zwei Jungen befriedigen sich gegenseitig und schauen nebenbei Pornos an, auf einmal glauben sie,
sie sind homosexuell, und dabei bleibt es dann. Sie sind fehl-geleitet aufgrund von verwirrten Gefühlen.
Und wer hilft ihnen da wieder heraus? Wenn ich dann daran denke, was die Gender-Ideologie verfolgt, dann wird
es mir schlecht und ich bete, dass sich das nicht durchsetzt, denn Gender ist für mich ein Werk des Teufels.
Wir müssen unsere Familien schützen und auch hier für die Ordnung Gottes mutig eintreten, selbst wenn wir dafür angegriffen werden. Ich bin dankbar dass es Menschen gibt, wie z.B. Frau Gabriele Kuby, die sich hier, was Gender anbetrifft, für Aufklärung einsetzen. Und wenn es dann auch noch „kirchliche Mitarbeiter“ gibt, die homosexuelle Menschen noch bestätigen, wo soll das hinführen? Noch mehr Verwirrung, keine Orientierung!

Was mich ermutigt ist, dass viele Menschen Gott sei Dank auch meine Ansicht teilen, Menschen in meinem ganz persönlichen Umfeld, z.B. eine Ordenschwester, die mir geschrieben hat:

"In Bezug auf das Thema HS allgemein, denke ich wie Sie. Die Stellungnahmen von Betroffenen bekräftigen diese Ansicht. Möge vielen Menschen in guter Weise geholfen werden, auch Ihrem Bekannten. Ihre Haltung zu diesem Thema ist sicher die richtige, die katholische. Es stimmt schon, das Thema Homosexualität ist inzwischen so von den Medien verfärbt, dass die “öffentliche”Meinung weitgehend dahin manipuliert ist, dass man jeden so lassen soll, wie er ist. Aber es ist gut, wenn Sie sich in dieser Weise für die wirklich katholische Sichtweise einsetzen."

So teile ich auch die Meinung von Bischof Oster, der die Ansicht vertritt, dass Sexualität ihren "einzig legitimen Ort
in einer Ehe zwischen genau einem Mann und einer Frau hat."  Das sehe ich auch so. In der Bibel stehen ganz klare Aussagen, die sich nicht verdrehen lassen, auch wenn viele Menschen das versuchen. Doch die Wahrheit lässt sich
nicht verdrehen. Auch wenn es heisst, wir müssen die Aussagen der Bibel dem modernen Zeitgeist anpassen, auch
das ist eine Lüge.

Das Wort Gottes gilt durch alle Zeit hindurch und kann nicht zeitgerecht einfach verändert werden. Die Bibel ist das Wort Gottes, und seine Wahrheit ist es, dass Gott sich keinen Menschen homosexuell erdacht hat. Das würde dem Schöpfungsplan widersprechen.

Für mich heisst Seelsorge, den Menschen anzunehmen, so wie er ist, aber ihm auch Wege zur Veränderung a
ufzuzeigen, ihn auf Veränderung hinzuweisen, ihn hier zu ermutigen und nicht zu entmutigen, ihm nicht zu sagen,
es ist nicht möglich, sondern: Bei Gott ist alles möglich, und Wege mit ihm zu suchen.

Es ist ein unbedingtes „MUSS“, für jeden, der in der Seelsorge mit homosexuellen Menschen arbeitet, das Buch von Richard Cohen zu lesen mit dem Titel:  „Ein anderes Coming-Out“.

Er beschreibt seinen eigenen Weg heraus aus der HS und er beschreibt, wie Homosexualität entsteht
(Mißbrauch, Vater- und Mutterwunden, Verführung ect.). Beim Lesen der vielen sehr persönlichen
Lebensgeschichten von Betroffenen in diesem Buch musste ich oft weinen.

Mit unserem Pfarrer habe ich letztes Jahr gesprochen und ihm das Buch gegeben, weil jeder Seelsorger
sollte es lesen, damit er homosexuellen Menschen helfen kann, wenn sie zu ihm kommen, und nicht zu ihm
sagen, dass man da nichts machen kann, sondern den Menschen sagen, dass Gott sie liebt, aber nicht
dieses Leben für sie will, mit ihnen die Verwundungen anschauen, die Ursachen, mit ihnen Wege der
Veränderung gehen, sie zurückzuführen zum Ursprung.

In dem Buch von Richard Cohen schreibt ein junger Mann: „Wenn mir doch nur jemand gesagt hätte,
dass Ver-änderung möglich ist, wenn mir doch nur jemand den Weg gezeigt hätte...“ Liegt in dieser
Aussage nicht Schmerz genug?

Richard Cohen beschreibt in seinem Buch die Ursachen der Homosexualität.  Das  deckt sich alles mit dem,
was ich schon lange denke und spüre, er beschreibt seine eigene Lebensgeschichte, wie es bei ihm dazu
kam, wie er zum Glauben fand, wie Gott ihn verändert hatte mit Hilfe von Christen-menschen, wie er seine
Frau fand, und wie Gott ihm den Auftrag erteilte, homosexuellen Menschen, die Veränderung suchten, zu helfen.

Er gründete ein Therapiezentrum, arbeitet mit Vater- und Mutterwunden, mit Aussöhnung der eigenen Lebens-
geschichte, mit dem "inneren verwundeten Kind", und er schreibt, dass auch die Kirchen, die Christen solchen
Menschen helfen müssten, dass sie den Weg wieder in die Normalität fänden, dass auch eine hetereosexuelle
Beziehung wieder möglich ist, und der Weg der Heilung ginge erst mal nur über die "nicht-sexuelle" Liebe.

Richard Cohen beschreibt viele Fallbeispiele von Menschen, denen er helfen konnte, wie schwer und schmerzvoll und steinig dieser Weg war, wie aber auch Veränderung möglich wurde.

Was da geschrieben steht, das hat mich geschockt, weil die Heftigkeit dieses Themas spürbar war.   
Dieses Buch bewegt mich sehr, es berührt mich, es macht aber auch Hoffnung. Ein junger Mann sagte
einmal zu Richard Cohen, er habe immer gewusst, dass diese Lebensweise, dieser Lebensstil nicht richtig
sein kann, er habe sich immer geschämt, weil homosexuell zu leben nicht seiner wahren Natur entsprach, doch als er eine Therapie suchte, sagte ihm der Therapeut: "Nehmen Sie sich so an, wie Sie sind, da kann man nichts
 machen. Sie sind so geboren".

Das hat mich sehr betroffen, zeigt es doch auf, wie unsere Gesellschaft überwiegend denkt und abstempelt,
wie kalt und lieblos das ist, und wie so ein Mensch fallen gelassen wird. So ein Therapeut ist in meinen Augen
kein guter Seelsorger.

Dieser junge Mann fand dann doch irgendwie auf seiner Suche Hilfe bei Richard Cohen, und schmerzhaft erzählte
er: "Wenn mir doch nur schon viel früher jemand gesagt hätte, dass Veränderung möglich wäre, wieviel Schmerz
und Leid wäre mir erspart geblieben."

Richard Cohen beschreibt in seinem Buch genau das, was ich spüre: Homosexualität entsteht aufgrund
seelischer Verwundungen, aufgrund von Verführung und Mißbrauch. Es gibt sicher auch noch andere Ursachen.

Gerade wir als Christen müssen achtgeben, dass wir nicht dem modernen Zeitgeist uns anpassen. Gerade auch
in den Kirchen wird Homosexualität oft als gegeben angenommen.

Das ist halt so, homosexuelle Menschen gibt es halt, die hat es schon immer gegeben. Doch darum geht es nicht.

Wenn man sich mit diesem Thema beschäftigt und wirklich ernsthaft auseinandersetzt, das habe ich getan
(und ich würde mir wünschen, dass mehr Menschen das tun), und wenn man nicht nur glaubt, man müsse alles so nehmen, wie es eben ist, z.B. Homosexualität ist eben angeboren (das ist es nicht) oder HS ist ein unabwendbares Schicksal (auch das ist es nicht - immer vorausgesetzt dass der Betroffene Veränderung sucht), dann findet man Antworten.

Dieses Buch macht Hoffnung. Und auch die Aussagen einiger Betroffenen, die ich im Internet gefunden habe:
Sehnsucht nach Veränderung – Auszüge aus E-Mails, die das DIJG erreichen, siehe beiliegend.

Aus diesen Berichten kann man herauslesen, dass es mehr Menschen gibt, die  sich nach Veränderung in
diesem Bereich sehnen, als man denkt. Doch wie soll ein Mensch hier Veränderung finden, wenn er in vielen seelsorgerlichen Bereichen ermutigt wird, so zu bleiben, wie er ist, wenn man diese Menschen sogar noch in
diesem Bereich bestätigt, dass sie von Gott so geschaffen sind.

Ich möchte noch auf folgende Bücher, die wichtig für jede Seelsorgearbeit in diesem Bereich ist, hinweisen:

Sebastian Weber: Veränderung ist möglich
Manuel Bergner: In Wahrheit lieben

Wir müssen homosexuelle Menschen nicht auf das festlegen, was sie sind. Wir dürfen auch nicht denken, dass das,
was so ist, eben so ist, wie es ist und nie anders sein kann.

In Ihrem Flyer steht: Die pastoralen Leitlinien „Den Aufbruch gestalten“ der Erzdiözese ... ermutigen uns, die gesellschaftlichen Wirklichkeiten anzunehmen und diese aus dem Glauben heraus zu deuten.

Sie versuchen, so steht es in ihrem Flyer, mit diesen Menschen Antworten aus dem Glauben zu finden. Doch wie
sehen diese Antworten aus dem Glauben aus? Für mich ist Homosexualität keine Wirklichkeit, die ich annehmen muss, und das einzige, was ich hier aus dem Glauben heraus deuten kann, das ist, dass Homosexualität nicht gottgewollt ist.

Die Antwort, die ich für mich aus dem Glauben heraus gefunden habe ist: Gott hat keine homosexuellen Menschen erschaffen. Und Gott will nicht, dass ein Mensch homosexuell lebt. Das steht in die Bibel, und das ist die Wahrheit,
die sich nicht leugnen lässt.

Meine Bitte und mein Wunsch ist, dass Sie Ihren Blick darauf richten, dass es auch noch andere Antworten und Wahrheiten gibt, wie die, welche Sie kennen. Bitte nehmen Sie meine Gedanken und Impulse in den Blick Ihrer
Seelsorge mit hinein. Das ist mir ein großes Herzensanliegen.

Eine Kopie dieses Briefes geht auch an Ihren/unseren Bischof.

Ich danke Ihnen für die Zeit, die Sie sich genommen haben, diesen Brief zu lesen.

Gottes Segen und herzliche Grüße
A.

Die Antwort von dieser Stelle war ein kurzer Satz: "Wir werden Ihre Ausführungen in konstruktiver und kritischer
Weise mit in unsere weitere Planungen und Überlegungen hineinnehmen." Ich glaube nicht, dass sich wirklich
etwas verändert hat aufgrund meines Schreibens. Wenn doch, dann wäre es gut.

Meiner Meinung nach werden auch viele Priester immer lauer, haben nicht mehr den Mut, die Wahrheit zu sagen,
auch wenn sie anders denken, und somit finden sich viele Menschen als „richtig“, auch Homosexuelle, wenn sie in
die Kirche gehen, weil sie ja niemand mehr ermahnt. Besonders entsetzt bin ich auch über Punkt 4, den Sie benannt haben, dass die kath. Mädchenpfadfinderschaft St. Georg eine Broschüre herausgebracht hat, in der die Mädchen ermuntert werden, alle möglichen sexuellen Praktiken auszuprobieren und ihnen detaillierte Anleitungen zur Selbst-
und Fremdbefriedigung an die Hand gegeben werden. Diese Mädchenpfadfinderschaft versündigt sich hier eindeutig
an den Mädchen. Selbstbefriedigung sowie gleichgeschlechtliche Liebe bleiben sündhaftes Verhalten, weil sie ichbezogen, also auf das eigene Selbst, die eigene Befriedigung ausgerichtet sind und nicht auf das Du, das
Gegenüber in einer geschützten Partnerschaft innerhalb der Ehe von Mann und Frau.

Auch der von Ihnen erwähnte Punkt 5 macht mich sprachlos. Die kath. Kirche wird so immer weniger glaubwürdig,
doch es gibt noch Kirchenmänner, die „Standpunkte“ dazu beziehen, nicht dafür, sondern dagegen, wie Bischof
Oster aus Passau, Jugendbischof Maria Eleganti, und das macht Mut. Unser Papst, tut mir leid, wenn ich es so
sagen muss, ich für mich ein „Wischi-Waschi-Papst“, nicht greifbar und nicht halb so toll, wie ihn die Welt darstellt.
Der Schein trügt. Er bezieht auch zum Thema Homosexualität nicht wirklich Stellung, sondern sagt lediglich: „Wer bin ich, einen Homosexuellen, der aufrichtig Gott sucht, zu verurteilen“. Und diesen Satz nehmen dann die Homosexuellen wieder als Bestätigung dafür, dass sie richtig sind und sagen: „Wenn das schon der Papst sagt, dann kann es ja nicht falsch sein.“

Wir haben Endzeit, und wir haben wie früher wieder Sodom und Gomorrah. Die Frage ist, wo führt das hin? Jeder kann nur für sich selbst gerade stehen und nach seinem eigenen Gewissen handeln. Ich auf jeden Fall kann kein Fernsehen mehr schauen, weil in jedem Film geht es gleich um Sex, man sieht sich und fällt gleich übereinander her, was hat das bitteschön mit Liebe zu tun. Auch häufiger Partnerwechsel kommt in fast allen Filmen vor, sowie dass Partner einander betrügen, auch schwule und lesbischer Päärchen werden im Fernsehen immer mehr „Normalität“. Es ist traurig, aber wahr. Wenn ich mir mal einen Film anschaue, dann bestelle ich mir beim christlichen Verlag Gerth Medien eine DVD, da kommen noch Menschen drin vor, die sich lieben, aber Sex hat hier keine Priorität und wird auch nicht gezeigt, das gehört auch nicht in einen Film, was im Schlafzimmer eines Menschen passiert. Bücher bestelle ich mir ebenfalls bei
Gerth Medien, da in gängigen Romanen leider auch immer Sex in allen Variationen erwähnt wird. Das tue ich mir nicht mehr an.

Beten wir für unsere Priester und Ordensleute, dass sie vor Verwirrung und Täuschung bewahrt bleiben und mutig für den Willen Gottes eintreten und nicht für die weltlichen Forderungen und Belange.

Auch ich bin eine von unserer Kirche verwirrte und an ihr leidende, gläubige Katholikin. Ich bleibe meiner Einstellung
treu, auch wenn ich dafür oft angegriffen werde und als "Moralapostelin" bezeichnet werde. Die Wahrheit wollen heute
viele nicht mehr hören, und ich sage es mit einem Satz von einem Priester, der noch mutig ist, Stellung zu beziehen:
"Eine Wahrheit, die einem keiner glaubt, tut mehr weh, wie eine Lüge."

Dir Gottes Segen, und lass Dich nicht verwirren. Bleib Dir und Gott treu!

ANDREA

 kz12) ;ksghtr
Titel: Antw:Widersprüche im öffentlichen Auftreten der Kirche!
Beitrag von: DerFranke am 26. Juni 2017, 21:18:16
"Ist das Forum hier am absterbenden Ast, oder nur in der Sommerflaute?"

Die meisten lesen hier nur und schreiben weniger.   Das liegt an der Beitragsgenehmigung die leider notwendig wurde da viele  Freumaurer nahe Personen dieses Forum mit Terror und Spam überzogen haben , denn konservative Foren sind meistens Passwort geschützt und nur durch eine Einladung zu erreichen oder leiden unter massiver Beieinträchtigung.

Ich glaube die Seite hat pro Jahr so 1 Million Besucher , momentan sind im Forum ( Zeit Jetzt aktuell - 33 Gäste, 2 Mitglieder )
Titel: Antw:Widersprüche im öffentlichen Auftreten der Kirche!
Beitrag von: Rainer am 26. Juni 2017, 22:25:54
Vielen herzlichen Dank, liebe Andrea
für Deinen so überaus engagierten und von ehrlicher Glaubensüberzeugung getragenen, umfangreichen Beitrag, mit dem Du mir den Rücken stärkst!

Nach meinen umfangreichen Nachforschungen, soll es nur einen recht kleinen Prozentsatz von wirklich genetisch festgelegten homosexuellen Menschen geben und in gewisser Weise gäbe es im Grunde bei jedem Menschen einen gewissen Spielraum, der eben auch die Möglichkeit der Verführung und der bewußt falschen Ausrichtung offen läßt!

In meiner Beratungspraxis erlebe ich immer wieder viele von Männer frustrierte Frauen, des es jetzt eben mal schnell mit lesbischen Frauen probieren und dann meist vom Regen in die Gosse kommen!

Ich empfinde es als eine große Lüge und Verschleierung, daß man bei offiziellen Anfragen, den Hinweis bekommt, daß unser Kathechismus nach wie vor gültig sei, aber das konkrete Kirchenhandeln eine ganz andere Sprache spricht!

Auf der anderen Seite gibt es Hoffnungen von den Freikirchen, welche die Aktion "Nothing bevor!" also keine Geschlechtsverkehr vor der Ehe, ins Leben gerufen haben und auch gute Seminare für Jugendliche Einzelpersonen und Paare anbieten zum rechten Umgang mit der menschlichen Sexualität anbieten und dies alles geleitet von jungen hochgebildeten und sehr engagierten lebensfrohen Menschen!

Davon könnte sich unsere Kirche eine Scheibe abschneiden!
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Titel: Antw:Widersprüche im öffentlichen Auftreten der Kirche!
Beitrag von: Andrea a. dem Schwarzwald am 26. Juni 2017, 23:16:51
Welch Irreführung einer biblischen Auslegung:

Ich habe gegoogelt, ob aus einer aufrichtigen Bruderliebe zwischen einem Bruder
und einer Schwester in Christus auch Liebe zwischen Mann und Frau werden kann,
da kamen viele Ergebnisse, unter anderem hat mich ein Link geschockt, weil hier
ein Bibeltext verdreht und zugunsten der Homosexuellen ausgelegt wird:

Männerliebe | Eine Tür ist genug
eine-tuer.de/maennerliebe/
21.02.2014 - Dass es Liebe zwischen Männern gibt, ist sogar dort umstritten, wo so viel
von Liebe die Rede ist: in der christlichen Kirche. Was aber wäre ..

Hier hat einer geschrieben … er ist Pfarrer im Ruhestand … vielleicht ist er auch homosexuelle
oder zumindest tolerant diesen gegenüber eingestellt:


„Mein Bruder Jonatan, mein bester Freund. Voll Schmerz und Trauer weine ich um dich; denn
deine Freundschaft hat mir mehr bedeutet, als Frauenliebe je bedeuten kann.“ Mit diesen
Sätzen endet das Klagelied Davids auf Saul und seinen Freund Jonatan im Buch Samuel.

Männerliebe. Gemeint ist nicht der augenzwinkernde Kumpelsatz am Männerstammtisch:
„Mensch, wahre Liebe gibt es doch nur unter Männern“. Gemeint ist auch keine Herabsetzung
der Liebe zwischen Männern und Frauen. Es handelt sich vielmehr um ein Bekenntnis.
David bekennt sich zu seiner Liebe zu Jonatan, dieser einmaligen und von ihm nie wieder erlebten Liebe.

„Darum sollten wir auch nicht mehr von Homo-, Bi- und Heterosexualität sprechen, sondern nur noch
von Liebe, die sich jederzeit zwischen zwei Menschen ereignen kann, welchem biologischen Geschlecht
sie auch zugehören.“

Dass es Liebe zwischen Männern gibt, ist sogar dort umstritten, wo so viel von Liebe die Rede ist:
in der christlichen Kirche. „Aber zwischen solchen Männern, da gibt es doch keine Liebe. Da geht es
doch zu wie im Bordell“, empört sich ein Besucher einer kirchlichen Veranstaltung. Ich habe ihn nicht
nach seinen Bordellerfahrungen gefragt. Was er aussprach, entspricht dem gängigen Vorurteil:
Liebe gibt es nur zwischen Mann und Frau. Frauen mögen sich lieben, aber da ist kein Sex dabei.
Bei Männern gibt es nur Sex, aber keine Liebe.

Dass Männer Männer lieben können mit allen Ausdrucksformen der Liebe einschließlich unserer
sexuellen Begabung, muss ich nicht beweisen. Der große Psychoanalytiker Fritz Riemann hat in
seinem Buch über die Liebesfähigkeit des Menschen festgestellt, dass die menschliche Liebesfähigkeit
nicht geschlechtsgebunden ist und sich eine homosexuelle Liebe von einer heterosexuellen in nichts
zu unterscheiden braucht. Sogar der mörderische Rudolf Höß, Kommandant in Auschwitz, musste
einräumen, dass die Männer mit dem rosa Winkel lieber gemeinsam in den Tod gingen als sich trennen
zu lassen, wenn einem von beiden ein Chance zum Überleben versprochen wurde.
Als Hans-Jürgen sich mit einem Kollegen solidarisch erklärt, der auch mit einem Mann zusammenlebt, erhält er Berufsverbot.

David liebte Jonatan und Jonatan liebte David. Daran besteht kein Zweifel. „Als David aufgehört
hatte mit Jonatan zu reden, verband sich das Herz Jonatans mit dem Herzen Davids, und Jonatan
gewann ihn lieb wie sein eigenes Herz.“ So beginnt ihre Liebesgeschichte, die nur eine kurze Blüte
erlebt zwischen politischen Intrigen und mörderischen Schlachten, verfolgt von der Eifersucht und
dem Hass des verlorenen Königs Saul.

Wenn wir von schwulen Männern sprechen, dann begrenzen wir unsere Vorstellungen auf Männer,
„die nun einmal so veranlagt sind“. Aber homo- und heterosexuell liebende Menschen stehen sich
nicht wie schwarze und weiße Schafe gegenüber. Unsere Normen propagieren gerne das Entweder – Oder.
In unserer Lebenswirklichkeit begegnet uns aber weit häufiger das Sowohl – Als auch.

„Wie der Geist weht, wo er will, so weht auch die Liebe, wo sie will.“

Darum sollten wir auch nicht mehr von Homo-, Bi- und Heterosexualität sprechen, sondern nur noch
von Liebe, die sich jederzeit zwischen zwei Menschen ereignen kann, welchem biologischen Geschlecht
sie auch zugehören. Zu Recht hat Helmut Gollwitzer in seiner Auslegung des Hohenliedes Salomo geschrieben:
„Jede Zweierbeziehung ist ein schlechthin besonderer Fall. Wie der Geist weht, wo er will, so weht auch
die Liebe, wo sie will.“

Der Name für Gott in der Johannestradition ist Liebe: „Liebe Freunde, wir wollen einander lieben, denn
die Liebe kommt von Gott. Gott ist Liebe. Wer in der Liebe lebt, der lebt in Gott, und Gott lebt in ihm“.
Ich höre schon die Stimmen kirchlicher Dogmatiker, die sagen: „Aber damit ist doch die geistig-geistliche
Liebe gemeint, die Agape, die Nächstenliebe – doch nicht die körperliche Liebe, doch nicht Eros und Sexus.“

„Ich bin HIV-positiv“, offenbarte sich Hans-Jürgen. Bernd blieb.

Diese Aufspaltung der Liebesfähigkeit des Menschen diente der Kirche durch Jahrhunderte hindurch dem
Zweck, die Sexualität herabzusetzen und zu verteufeln. Ich antworte mit Thomas Mann, der in seinem
Zauberberg bewundernd feststellen lässt: „Ist es nicht groß und gut, dass die Sprache nur ein Wort hat
für alles, vom Frömmsten bis zum Fleischlich-Begierigsten. Liebe kann nicht unkörperlich sein in der äußersten Frömmigkeit und nicht unfromm in der äußersten Fleischlichkeit, sie ist immer sie selbst“.

Es ist nicht nur dumm, sondern geradezu bösartig, Liebe kategorisieren, normieren und auf die Beziehung
von Frau und Mann reduzieren zu wollen. Liebe ereignet sich zwischen Menschen, ob sie Männer oder Frauen
sind. Und niemand hat das Recht, Liebe zu verbieten und zu verleumden. Gerade die Kirche, die eine
Propagandistin der Liebe sein müsste, sollte für die Liebe eintreten: an allen Orten, wo sie sich ereignet.
Denn es kommt nicht darauf an, wen ein Mensch liebt, sondern ob und wie er das tut! Und ereignet sie sich unter Männern, sollte sich die Kirche besonders freuen. Denn was ist geeigneter, dem Frieden zu dienen, als Männerliebe?

Hans-Georg Wiedemann ist Pfarrer im Ruhestand


Und der letzte Satz, der schlägt dem Faß den Boden aus:

„Denn was ist geeigneter, dem Frieden zu dienen, als Männerliebe?


Welche Überheblichkeit, welche Lästerung des Willens Gottes!!!
Titel: Antw:Widersprüche im öffentlichen Auftreten der Kirche!
Beitrag von: DerFranke am 27. Juni 2017, 07:35:34
Zitat
Nach meinen umfangreichen Nachforschungen, soll es nur einen recht kleinen Prozentsatz von wirklich genetisch festgelegten homosexuellen Menschen geben und in gewisser Weise gäbe es im Grunde bei jedem Menschen einen gewissen Spielraum, der eben auch die Möglichkeit der Verführung und der bewußt falschen Ausrichtung offen läßt!

Das erste ist leider schlicht und einfach falsch. Eine genetisch bedingte Homosexualität gibt es nicht.  Gott erschafft keinen Menschen homosexuell ausgerichtet. Erst aufgrund der eigenen Sünde  oder der fremden Sünde ( Verletzungen durch andere ) kann ein Mensch in diese Richtung abdriften.  Ich selbst kenne mehrere Homosexuelle Männer und mein Freund ist Psychotherapeuth welcher sich mit solchen Fällen beschäftig , da haben wir aus interesse eine Recherche über die Therapie von Homosexuellen durchgeführt , auch wie sich diese aus geschichtlicher Sicht entwickelt hat.
Zuerst eine anerkannte Krankheit in der Psychiatrie wurde diese mit der Zeit Gesellschaftsfähig.


Der Spielraum der von anderen gegeben wird ist die Beinflussung oder der Spielraum der von Gott gegeben wird ist die sogenannte Ahnenschuld welche sich über Generationen hinweg in Familien halten kann. Das wird heute leider oft verwechselt am Beispiel eines Protestanten kann man sagen irgendwann sind die Ahnen vom katholischen Glauben abgefallen und Ihre Nachfahren müssen unter dieser Schuld heute noch leiden oder begehen diese Sünde weiterhin.
Titel: Antw:Widersprüche im öffentlichen Auftreten der Kirche!
Beitrag von: Andrea a. dem Schwarzwald am 27. Juni 2017, 14:26:27
Zitat
Nach meinen umfangreichen Nachforschungen, soll es nur einen recht kleinen Prozentsatz von wirklich genetisch festgelegten homosexuellen Menschen geben und in gewisser Weise gäbe es im Grunde bei jedem Menschen einen gewissen Spielraum, der eben auch die Möglichkeit der Verführung und der bewußt falschen Ausrichtung offen läßt!

Das erste ist leider schlicht und einfach falsch. Eine genetisch bedingte Homosexualität gibt es nicht.  Gott erschafft keinen Menschen homosexuell ausgerichtet. Erst aufgrund der eigenen Sünde  oder der fremden Sünde ( Verletzungen durch andere ) kann ein Mensch in diese Richtung abdriften.  Ich selbst kenne mehrere Homosexuelle Männer und mein Freund ist Psychotherapeuth welcher sich mit solchen Fällen beschäftig , da haben wir aus interesse eine Recherche über die Therapie von Homosexuellen durchgeführt , auch wie sich diese aus geschichtlicher Sicht entwickelt hat.
Zuerst eine anerkannte Krankheit in der Psychiatrie wurde diese mit der Zeit Gesellschaftsfähig.


Der Spielraum der von anderen gegeben wird ist die Beinflussung oder der Spielraum der von Gott gegeben wird ist die sogenannte Ahnenschuld welche sich über Generationen hinweg in Familien halten kann. Das wird heute leider oft verwechselt am Beispiel eines Protestanten kann man sagen irgendwann sind die Ahnen vom katholischen Glauben abgefallen und Ihre Nachfahren müssen unter dieser Schuld heute noch leiden oder begehen diese Sünde weiterhin.


Lieber DerFranke,

da stimme ich Dir zu: Eine genetisch bedingte Homosexualität gibt es nicht. Ich bin auch der Meinung, dass
durch verschiedene lebensgeschichtliche Erfahrungen (Mißbrauch und andere Verletzungen) sich Menschen
in die Homosexualität verirrt haben. Es wird immer nur auf die geschaut und für die plädiert, die "angeblich"
glücklich sind, aber auf die wird nicht geachtet, die spüren, dass da etwas nicht stimmt, die sich mit ihrer
Neigung nicht wohlfühlen, die unter ihr leiden, aber dennoch darin verstrickt sind, weil sie denken, ein Ausstieg
wäre nicht möglich (Der Großteil unserer Gesellschaft, auch Kirche, macht einem dies auch weis und hilft nicht).
Auch ich glaube nicht, dass Gott homosexuelle Menschen erschaffen hat.

Eine Ahnenschuld ist natürlich auch denkbar für eine homosexuelle Ausrichtung eines Menschen bzw. die Folge
vom Sündenfall, dass hier etwas übernommen wurde.

Bei dem Mann, für den ich schon lange um Heilung und Umkehr bete, habe ich immer einen Mißbrauch als Ursache
gespürt. Er hat nie darüber geredet, weil er, auch das habe ich immer gespürt, nicht glücklich damit ist. Als ich
ihm einmal von meinen Mißbrauchserfahrungen erzählte, da sagte er: "Ja, Mißbrauch ist etwas ganz Schlimmes."
Da ich von jemand anderem weiß, dass er homosexuell ist, und nicht von ihm selber, habe ich ihn nie angesprochen
daraufhin, weil ich habe immer gehofft, er sagt mir mal von sich aus etwas. Doch ich glaube, das konnte er nicht,
weil er sich schämt. Er hat auch seinen Partner immer "umschifft", also nie erwahnt, das hat mich darin bestätigt,
dass er darunter im Stillen leidet. Ein Homosexueller, der sich offen auslebt, der hat auch kein Problem, wenn er
"glücklich" ist und voll dahinter steht, davon zu reden oder den anderen vorzustellen. Ich weiß nicht, ob er mit
ihm noch zusammen ist, ich glaube nicht, denn er sprach irgendwann vor einem Jahr von Veränderungen und ist
weggezogen. Bevor er weg ging, hat er mich nochmal in seine Arme gerissen und mich ganz fest an sich gedrückt,
lange gehalten, mir ins Ohr gehaucht: "Endlich seh ich Dich wieder." Dann sagte er: "Bis irgendwann" und ist
davon gerannt. Ich habe immer gespürt, dass er Gefühle für mich hat, diese hat er aber nie zugelassen und war
immer innerlich zerrissen. Vielleicht, so hoffe ich, ist dieses Wegziehen von hier auch ein Schritt in eine Veränderung.
Wenn seine Partnerschaft so glücklich wäre, würde er dann so weit weggehen. Ich habe immer gespürt, dass er
einen Absprung sucht, aber nicht gewusst hat, wie. Da hat sich ihm dann diese neue Stelle weit weg angeboten,
und er hat diese Chance genutzt. Der Preis dafür war, dass er mich zurücklassen musste. Ich glaube, das hat ihn
auch geschmerzt. Er ist ein kostbarer, wertvoller Mensch, und ich werde für ihn weiterbeten, dass er herausgeführt
wird, denn ich weiß: Gott will ihn befreien. Er hat seine Seele auf mein Herz gelegt, das spüre ich, und er selbst hat
mir den Auftrag gegeben, für ihn zu beten, Werkzeug für ihn zu sein. Wir sehen uns alle paar Wochen wieder. Ich
spüre nach wie vor, dass noch vieles in ihm der Heilung bedarf, aber er ist authentischer geworden und spielt nicht
mehr so viele Rollen, wie anfangs, als ich ihn kennengelernt hatte. Ich bin zuversichtlich, dass Gott mit ihm unter-
wegs ist und ihn ans Ziel führt. Mir hat mal ein Priester gesagt: "Er ist ein Engel für sie, aber mehr noch sie ein
Engel für ihn."

Dir Gottes Segen und liebe Grüße von

Andrea

 kz12) ()*kjht545


Titel: Homosexualität
Beitrag von: Baden-Württemberg am 28. Juni 2017, 15:40:06
Homosexualität


Es wurde die Frage nach einer Therapie von Homosexualität aufgeworfen. Homosexualität, lesbische Liebe, Ausübung von Sexualität außerhalb einer Ehe werden häufig durch die Einflußnahme von bösen Geistern verursacht oder dazu angestachelt! Wenn sich die Kirche in der Hl. Messe nicht mehr durch das Gebet zum Heiligen Erzengel Michael und durch Verwendung von exorziertem Weihwasser schützt, wenn bei Segnungen der Sakramentalien wie z.B. der Medaille des Hl. Benedikts u.a. keine Exorzismen mehr verwendet werden, weil man lieber das moderne Weihebuch "Benedictionale" statt des Rituale Romanums verwendet, welches keine Exorzismen mehr enthält, wenn der Teufel nicht mehr aus den Räumen der Kirche und von den Gläubigen ferngehalten wird, können böse Geister ungestört ihr Unwesen treiben. Bei einigen Männern wären Befreiungsgebete und die Führung durch gutausgebildete Geistliche im Heilungs-und Befreiungsdienst wirksamer als manche Therapie gegen Homosexualität. Im Bereich Befreiung und Exorzismus hat die moderne deutsche katholische Kirche einen großen Nachholbedarf und kann sich eine Scheibe abschneiden bei den katholischen Kirchen in Italien, Frankreich und Polen.

Herzlichst

Baden-Württemberg
Titel: Re: Widersprüche im öffentlichen Auftreten der Kirche!
Beitrag von: Andrea a. dem Schwarzwald am 28. September 2017, 17:21:01
Ein Beitrag von Dr. F. Bentz aus dem "St. Athanasius Bote" Ausgabe 9/2017 - Initiative kath. Christen:

Am 30. Juni 2017 hat der deutsche Bundestag die "Ehe für alle" beschlossen. Für viele Menschen, auch für mich, ergab sich die spontane Gedankenassoziation: Sodom und Gomorrha.

Bei den Griechen und Römern war in der Spätphase ihrer hohen Kulturen die öffentliche Unmoral durchaus üblich und sie sind daran zugrunde gegangen. Unsere Situation ist wohl noch ernster. Die LEUGNUNG DER SCHÖPFUNGSORDNUNG wird von oben befohlen, die "Ideologie des Genderismus" wurde zur "gesetzlich verordneten Doktrin. Wer öffentlich eine gegenteilige Position zu vertreten wagt, wird mit Sanktionen bedroht; Computer werden beschlagnahmt.

Menschenrechte?

Man mißachtet "Schamgrenze und Scheu von Kindern, ja Kleinkindern", um sie gendergemäß zu indoktinieren. Das Elternrecht wird ohnehin weitgehend ignoriert.
Gott und seine Gebote werden nicht geleugnet - sie existieren einfach nicht mehr.
Die Tötung, richtiger: Die Ermordung von Kleinstkindern im Mutterleib wird zum "Menschenrecht" der Mutter.

Ist die Homo-Ehe ein Menschenrecht?

Erlauben Sie mir, einfach einige Fakten zu wiederholen, die wir im St. Athanasius-Boten vom Dezember 2014 bereits veröffentlich haben ("Love is Love?")

Mehrere amerikanische Studien ergaben:

Homosexuelle haben häufiger Aids (171 mal), Syphillis (14 mal), Hapatitis (8 mal); eine Verkürzung der Lebenszeit um 32 Jahre (Family Research Institute, Washington D.C. 1992).

Viele Homosexuelle halten ihren Lebensstil für richtig und beharren auf ihre Rechte. Es gibt jedoch auch unglückliche Homosexuelle, denen ihr Gewissen sagt, dass Homosexualität nicht der göttlichen Ordnung und auch nicht der Natur entspricht.

Was Hoffnung gibt: 79,1 % der Homos, die versuchten, sich zu ändern, wurden geheilt.

Kardinal Schönborn lobt homosexuelle Verbindungen, die "auf Dauerhaftigkeit angelegt sind", als "vorbildlich menschlich".

Eine Studie aus Amsterdamm (Mai 2003) zeigt, dass Partnerschaften zwischen homosexuell lebenden Männern im Durchschnitt nicht länger als 1,5 Jahre halten.
Innerhalb dieser angeblich monogamen Partnerschaften hat jeder Partner in diesen
1,5 Jahren durchschnittlich noh 12 andere Sexualpartner. Noch eine Anmerkung:
Viele sagen, es geht bei Homosexuellen nicht nur um Sexualität, aber es ist nicht zu
leugnen, in dem Wort "Homosexualität" steht ja schon Sexualität drin, es geht
also schon um die Sexualität zum gleichen Geschlecht, alles andere wäre Lüge.

Menschenrechte für Homosexuelle?

Ja: Menschliches Verständnis und Güte.

Vor allem aber ein Recht: Das Recht auf Wahrheit, auf die volle Wahrheit.

Eine verrückt gewordene westliche Welt wird mit Sicherheit die Schöpfungsordnung und die menschliche Natur nicht ändern können. Sie wird aber bei diesem wahnwitzigen Versuch zugrunde gehen, wenn sie nicht umkehrt.

Dr. F. Bentz

Nachbemerkung:

Mehr Verantwortung als gewisse "Linke" und "Grüne" tragen in dieser Angelegenheit die Bischöfe. Sie haben sich weithin dem Zeitgeist angepasst. Die eigentliche tiefere Ursache der zeitgeistigen Schwächen der Kirche ist wohl das "Gremialsystem", das seit dem II. Vatikanum die persönlche Verantwortung von Bischof und Priester weitgehend lähmt.


Bemerkung in eigener Sache:

Dies ist ein Artikel, der mir aus dem Herzen spricht und dem ich voll zustimme.

Den Menschen oder Gott gehorchen?

Auch falsch verstandene Toleranz und falsch
verstandene Anpassung an den heutigen,
modernen Zeitgeist ist Sünde.

Wenn ich nur schon lese: "Wir müssen uns dem
heutigen Zeitgeist anpassen!"

In der Bibel steht:

"Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!"

Dazu verhelfe uns der Heilige Geist. Danke. Amen.
Titel: Re: Widersprüche im öffentlichen Auftreten der Kirche!
Beitrag von: Andrea a. dem Schwarzwald am 30. September 2017, 17:09:59
Ein interessant. Art. a. d. Zeitschr. VISION 2000 - 9.2017

Die Zukunft gehört der sakramentalen Ehe

Weil die Ehe kein weltlich Ding ist: (Christof Gaspari)

Mittlerweile können in 22 Ländern der Welt gleichgeschlechtliche Paare nach staatlichem Recht eine „Ehe“ eingehen. Die Liste wird wohl noch länger werden, denn die Gender-Ideologie – sie hat die Forderung einer „Ehe für alle“ auf ihre Fahnen geschrieben – macht weltweit Druck. Ist das nun eine Katastrophe?

Katastrophe für wen? Zunächst einmal sicher für all jene, die keinen festen weltanschaulichen Standpunkt haben. Zwar denkt derzeit nach wie vor die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung, wenn man von Ehe spricht, an den Bund von Mann und Frau, und hält diese Konstellation für normal. Aber es ist in keiner Weise gewährleistet, dass sich diese Sichtweise auf Dauer auch hält. Die Erfahrungen in der Abtreibungsfrage haben es deutlich gezeigt: Anfangs von der überwiegenden Mehrzahl der Leute abgelehnt, hat sich die Einstellung zur Tötung ungeborener Kinder mittlerweile umgekehrt. In den meisten Ländern Europas gibt es längst keine Mehrheit mehr für die Abschaffung dieses scheinbaren Rechts der Frau.

Ähnliches wird sich aller Voraussicht nach bei der „Ehe für alle“ abspielen. Man wird sie weiter pushen, in den Medien ihre Verdienste loben, sie in Kinder- und Schulbüchern als normale Selbst-verständlichkeit darstellen, durch „wissenschaftliche“ Untersuchungen belegen, dass sie den Kindern dieser Paare zuträglich ist – und die allgemeine Meinung wird auch in dieser Frage kippen.

Erste Vorzeichen für einen Meinungswandel kann jeder schon jetzt feststellen: Wer es wagt, Kritik an  gleichgeschlechtlichen Beziehungen zu äußern, wird staunend erkennen, wie oft er auf Wider-spruch stößt – und häufig auf sehr heftigen. Und das durchaus bei Personen, die sich selbst in keinerlei Weise gleichgeschlechtlich betätigen.

Mit der „Ehe für alle“ wird im Grunde genommen ein Weg fortgesetzt, der spätestens seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts fast überall beschritten worden ist. Der erste Schlag gegen die Ehe erfolgte durch die systematische Erleichterung der Scheidung. Ihre Zahl stieg enorm an, gleichzeitig wuchs die Zahl der nicht-ehelichen Partnerschaften, die deutlich weniger stabil sind. Diese Labilität untergrub immer mehr die Bedeutung der auf dem Standesamt geschlossenen Ehe. Die Kluft zum katholischen Verständnis von Ehe wuchs.

Durch die Einführung einer „Ehe für alle“ wird dieser Prozess im Grunde genommen nur fortgesetzt. Zugegeben auf einschneidende Weise, weil das Zusammenleben als Paar bisher selbstverständlich gleichbedeutend mit Mann+Frau war. Damit hat die weltliche Vorstellung die Ehe ihrer wesentlichen Merkmale beraubt: dass sie auf der fruchtbaren Polarität von Mann und Frau aufbaut und dass sie durch ihre Beständigkeit einen Raum der Geborgenheit, der unbedingten Zugehörigkeit für den einzelnen bildet. Weltlich gesehen, ist das eine Katastrophe. Es wird – wie historische Vorbilder zeigen: man denke an die sittliche Verlotterung bei Griechen und Römern – zu einem kulturellen Niedergang führen.

Für uns Christen jedoch ist es eine Chance, unser Verständnis von der Ehe nicht mehr so stark aus den Usancen des gesellschaftlichen Umfelds, sondern aus den Quellen unseres Glaubens zu beziehen.

Was das bedeutet? Uns auf den Ursprung zu besinnen. Auch als man Jesus nach der Ehe gefragt hat, bezog Er sich auf das, was der Schöpfer am Anfang im Sinn gehabt hatte. Und da wird in der Heiligen Schrift unmissverständlich gesagt: Gott hat den Menschen als Mann und Frau geschaffen – gleichwertig, aber unterschiedlich, in einer lebensträchtigen, fruchtbaren Polarität und zur Einheit berufen, zum untrennbaren Einssein. Und Er fand dieses Werk sehr gut. Denn an dieser unzertrennlichen Einheit von Personen – dem Mann, der Frau und den aus deren Einheit hervorgehenden Kindern – lässt sich das Wesen Gottes ablesen. Es tritt gewissermaßen erfahrbar in der Schöpfung in Erscheinung.

Daher auch die fundamentale Bedeutung der Ehe für das Heil der Welt. Auf diesem Hintergrund wird dann auch die Aussage von Sr. Lucia dos Santos, einer der Seherinnen von Fatima, verständlich: In einem Brief an den kürzlich verstorbenen Kardinal Carlo Caffara schrieb sie: „Die letzte Schlacht zwischen dem Herrn und der Herrschaft des Satans wird um die Ehe und die Familie geschlagen.“ Tatsächlich entscheidet sich alles an der Gestalt von Ehe und damit Familie und an deren Gelingen: die Zukunft der Welt.

An dieser Stelle sei festgehalten: Bei der Verteidigung der Ehe geht es nicht darum, eine lebensfremde Idylle zu malen, wohl aber klar zu erkennen: Jetzt, da dieses von Gott gewollte, lebensträchtige, dem Wesen des Menschen entsprechende Lebensmodell nicht mehr von außen gestützt, ja im Gegenteil sogar gesellschaftlich angefeindet und infrage gestellt wird, ist es umso notwendiger, sich auf die Grundwahrheit der Ehe zu besinnen, um sie in unseren Tagen lebbar zu machen.

Gott will, dass Ehen auch heute gelingen – und Er gibt die Kraft und die dafür notwendigen Mittel zur Hand. In deren Genuss zu kommen, setzt voraus, dass wir zur Kenntnis nehmen: Die Ehe ist kein „weltlich Ding“. Der Volksmund sagte, Ehen würden im Himmel geschlossen. Und das stimmt.
Durch die sakramentale Eheschließung entsteht ein Bund zu dritt: Der Mann, die Frau und der lebendige, gegenwärtige und in unserem Leben wirkende Gott gehen einen Bund ein, der vor allem deswegen von Dauer sein wird, weil der Herr selbst sich zum Garanten des Fortbestehens – gerade in schwierigen Zeiten – macht. Und diesen Bund mit Gott können nur ein Mann und eine Frau schließen. Denn nur er kann fruchtbar und Kindern das Leben schenken. Retortenzeugungen sind ein Ärgernis vor Gott.

Dieses unverbrüchliche Fortbestehen des Bundes ist von entscheidender Bedeutung für alle, die diesen Raum bevölkern. Alle Beteiligten, Vater, Mutter, Kinder machen die Erfahrung, dass sie aufgenommen, angenommen sind – komme da, was wolle. Das ist die Grunderfahrung, die der Mensch zu seiner Entfaltung braucht: Es ist gut, dass es mich gibt, denn die anderen nehmen mich an, unbedingt, auch wenn ich versage, falle, Böses tue – ich bin angenommen. Es kann immer wieder einen neuen Anfang geben. Ehe und Familie sind Schulen der Liebe.

Natürlich spielt sich all das nicht in einem Zustand dauernder Harmonie ab. Da gibt es Konflikte, Spannungen, Dürreperioden… Klar. Aber gerade das unbedingte Ja, das die Ehepartner einander am Anfang zusagen, eröffnet die Möglichkeit, dass alle auftretenden Schwierigkeiten zu Chancen werden, persönlich zu wachsen, zu reifen, die Liebe zu vertiefen.

Wesentlich dafür: das Vertrauen, dass Gott gegenwärtig ist und mitwirkt. Dann darf man erleben, wie kostbar es ist, immer mehr zusammenzuwachsen und Sorgen und vor allem Freuden zu teilen; wie wunderbar das Vertrauen der Kinder, ihre spontane Zuneigung, ihre Lebensfreude, das Teilnehmen an ihrem Lebensweg; wie bereichernd die Erfahrungen der Vorfahren, ihr Wohl-wollen… Und dann die Freude an den Enkeln: eine weitere Generation, neue Perspektiven, wir dürfen sie im Gebet begleiten, der Herr wird auch sie führen…
Noch einmal sei es gesagt: Das alles ist in der Tretmühle des oft so anstrengenden Alltags gefährdet. Damit wir dadurch also nicht die Freude an unserem Zusammenleben verlieren, gilt es, immer wieder den Herrn, die Quelle und den Garanten dieser Freude miteinzubeziehen. „A family that prays together, stays together,“ wurde die heilige Mutter Teresa nicht müde zu wiederholen: Gemeinsam zu beten, erschließt die Gegenwart Gottes unter uns, hilft, Spannungen abzubauen, Sorgen zu relativieren, lässt uns die Kostbarkeit des anderen wieder neu entdecken. Wo die Schwierigkeiten von außen sich mehren, müssen die Quellen in unserem Inneren reichlich erschlossen werden.

Dann werden unsere Ehen und Familien zu Orten der Hoffnung für die Welt, die dabei ist, in die Irre zu gehen. An diesen Orten wird erfahrbar, dass jeder Mensch kostbar und liebenswert, dass Gott gegenwärtig ist, dass Kinder ein Segen und Quellen der Freude sind, kurz: dass das Leben, trotz aller Mühen, Lasten und Sorgen, die es auch gibt, schön ist und wert, gelebt zu werden.
Und die Menschen werden die Botschaft gerne annehmen. Denn jeder trägt die Sehnsucht nach diesem Lebensmodell im Herzen. Man sieht es an den verklärten Blicken der Gäste bei Trauungen.

von Christoph Caspari