Autor Thema: Ich bin freikirchlich  (Gelesen 78769 mal)

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marianischer Gerhard

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Re:Ich bin freikirchlich
« Antwort #88 am: 08. Januar 2012, 17:44:49 »
Hallo liebes 3Rad,

habe mir mal deine Frage durch den Kopf gehen lassen.

[2 Thess 1,5; 1 Kor 5,13; Rom 2,3 ff; 3,6; 14,10; vgl. auch Mt 10,28 par; Mt 6,4.6.15.18; Mt 25,31—46; 7,22 f; 13,36-43; Lk 13,25-27; 1 Thess 4,6; 1 Kor 4,4 f; 11,32; 2 Kor 5,10.

Wie passen diese Stellen zueinander? Wie passen diese Stellen zur Erkenntnis bereits jetzt gerettet zu sein? Warum oder besser, wie verhält es sich zu unserer Vorstellung des Purgatoriums? ..und besonders schwierig die Frage nach einer Auferstehung das Leibes? Ich meine wie kann man bereits gerettet, gerichtet und erlöst sein, wenn der Leib im Grab verwest? Ich meine das tatsächlich im Ernst und freue mich auf eine anregende Diskussion. Ich werde selbstverständlich selbiges aus röm kath. Glaubenssicht tun, sofern ich hierzu im Stande bin, da diese Fragen wohl mit die schwierigsten zu erklärenden sind.
]


Mein Versuch mit der Frage nach einer Auferstehung des Leibes.

Durch die Genforschung ist uns bekannt das alle Informationen in
einer Zelle des Gewebes enthalten ist.
In der Seele des Menschen hat Gott unvergleichlich  mehr Informationen abgelegt,
er wohnt sogar in Ihr.

Aus dieser Sicht ist für mich die Frage der Auferstehung des Leibes und
für die Wandlung leichter zu verstehen.

Heiliger Geist, Seele meiner Seele, ich bete dich an .Erleuchte mich, führe
mich, stärke mich, tröste mich. Sag mir, was ich tun soll, und gib mir deine
Weisungen.
 ()*kjht545
Mit freundlichen Gruß
Marianischer Gerhard




Offline Eva

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Antw:Ich bin freikirchlich
« Antwort #89 am: 02. Mai 2012, 00:26:50 »
Liebe Geschwister,

ich habe nun den Link zum alten Forum zum Thema "Freikirchen" bekommen. Ehrlich gesagt, bin ich ziemlich schockiert.

Die meisten Leute, die damals geschrieben haben sind hier (glaube ich) nicht mehr aktiv. Ich finde aber es aber trotzdem mehr als gewagt andere Christen, auch wenn nicht katholisch, als eine Irrlehre zu bezeichnen. Wir glauben auch an die Bibel, genau wie Ihr. Allein dieses "wir" und "die anderen" finde ich sehr blöd, wenn wir doch alle an Jesus als Gottes Sohn und unseren Erlöser glauben. Es steht keinem zu sich so weit aus dem Fenster zu lehnen!
Ganz böse, und mit Sicherheit nicht von Gott, finde ich die Gleichstellung der Freikirchen mit dem Islam! Um es mal ganz platt auszudrücken: Das geht wirklich sowas von gar nicht!!!!!!
Wisst Ihr, ich habe mir hier wirklich mal die Einheitsübersetzung und die hfa vorgenommen und zitierte Bibelstellen verglichen und im mir Internet noch zusätzlich Kommentare beispielsweise zu Mt 16, 13-20 angesehen. Ich komme hier nicht zu dem Erkenntnis, dass die rk Kirche die einzig wahre ist.

Des Weiteren habe ich in wirklich keiner freikirchlichen Gemeinde, bzw. von absolut KEINEM Christen jemals gehört, dass die Gebote nicht einzuhalten sind, oder das Maria "nix Besonderes" wäre o.ä. Auch habe ich noch nie gehört, dass die kath. Kirche auf welche Art auch immer beschimpft, oder als weniger Wert angesehen wird!!! Ebenso wird die Bibel nicht einfach irgendwie Interpretiert wie es gerade genehm ist. Sie wird (was mir persönlich auch sehr wichtig ist), absolut wörtlich genommen.

Ich möchte hier keinen angreifen, aber ich habe noch nie gehört. dass eine Freikirche oder auch eine protestantische Kirche sich das alleine Heil zuspricht. Das ist irgendwie nur in der katholischen Kirche so. Warum das so ist, konnte mir bislang niemand plausibel erklären. Denn in der Bibel steht nix davon. Jesus sagt ER ist der EINZIGE Weg zum Vater! Und an ihn glauben alle Christen (sofern sie sich nicht nur als Christen nennen, sondern auch so leben).

Ich habe nun ja auch in gewisser Weise den direkten Vergleich, weil ich auch mal praktizierende Katholikin war. Wenn ich mal ganz pragmatisch einfach nur subjektiv das Gemeindeleben in der kath. Kirche und der Freikirche vergleiche, dann habe ich die folgenden Erfahrungen machen dürfen:
In der freikirchlichen Gemeinde, in der wir sind gibt es sonntags drei Gottesdienste zu verschiedenen Zeiten. Bei zweien davon läuft parallel eine Kinderkirche. Die Kids haben da richtigen Lobpreis mit Bad, einen eigenen Pastor, der die Predigt hält und eine Zeit in verschiedenen, nach Alter aufgeteilten Gruppen, wo gebastelt und gespielt wird. Es werden Kinder aus Asylantenheimen zu den Gottesdiensten geholt (mit dem Gemeindebus). Sowas habe ich in noch keiner kath. Kirche erlebt. Die Kinderarbeit ist da (meiner Erfahrung nach) gleich Null.
In der Freikirche gibt es einen Sozialfond, finanziert mit Spenden. So wird Menschen geholfen, die finanziell in Schwierigkeiten geraten. Ihnen werden Mittel zur Verfügung gestellt, die sie ohne Zinsen in kleinen Raten zurückzahlen oder einfach nur geschenkt.
Wir arbeiten mit Obdachlosen und Junkies. Wir verteilen Brötchen, Kuchen, Suppe, Kaffee und bieten Gebet und Gespräche an. Ebenso verteilen wir über die Tafel e.V. Essen an Bedürftige.
Wenn jemand neu im Glauben ist, dann wird im Begleitung angeboten. Jemand, der schon lange mit Jesus geht wird zur Seite gestellt und ist für die "neue" Person in Form von Gesprächen da und beantwortet fragen ganz allgemein.
Es ist nunmal leider so, dass es in der kath. Kirche so ist, dass man sonntags in die Kiche rein geht und nach der Messe wieder raus, und das war es dann auch. Es gibt leider keine große Gemeinschaft, keinen Zusammenhalt, keine Anlaufstelle für Gemeindemitglieder. Außer man macht einen Termin beim Pfarrer und erzählt ihm seine Sorgen und Nöte. Aber im Alltag ist die kath. Kirche nicht präsent. Wie schon erwähnt, insbesondere für die Kinder nicht. Ich habe einen 7 jährigen Sohn und halte es für äußerst wichtig, ihn christlich zu erziehen. Eine Freikirche unterstützt mich als Mutter dabei in Form von der Kinderkirche oder auch den christlichen Pfandfindern. Bei der kath. Kirche habe ich das in meiner Kindheit schon vermisst und musste lernen, dass sich daran bis heute nix geändert hat.
Auch wenn die oben genannte Entgegenstellung nichts mit dem wahren Weg Jesu zu tun hat, so finde ich, sind schon die Früchte zu erkennen, die eine Freikirche trägt.

Hemma

  • Gast
Antw:Ich bin freikirchlich
« Antwort #90 am: 02. Mai 2012, 14:33:16 »
 

Eva schreibt: "Ich möchte hier keinen angreifen, aber ich habe noch nie gehört. dass eine Freikirche oder auch eine protestantische Kirche sich das alleine Heil zuspricht. Das ist irgendwie nur in der katholischen Kirche so. Warum das so ist, konnte mir bislang niemand plausibel erklären. Denn in der Bibel steht nix davon. Jesus sagt ER ist der EINZIGE Weg zum Vater! Und an ihn glauben alle Christen (sofern sie sich nicht nur als Christen nennen, sondern auch so leben)."

Liebe Eva!

Ich kann Dir nachfühlen, dass Du enttäuscht bist, weil Du Dich in der freikirchlichen Gemeinde wohlfühlst.
Viele Aktivitäten in den Freikirchen sind auch durchaus beispielgebend. Aber letztlich sind sie protestantische Gruppen, die sich von der auf dem Felsen Petri begründeten katholischen Kirche abgespalten haben.

Hier ein hilfreicher Vortrag zum Thema "Außerhalb der Kirche kein Heil."
http://www.theologie-heute.de/Extra_ecclesiam1.pdf


LG., Hemma
« Letzte Änderung: 02. Mai 2012, 14:45:36 von Hemma »

Offline Eva

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Antw:Ich bin freikirchlich
« Antwort #91 am: 02. Mai 2012, 16:30:54 »
Liebe Hemma,

auf genau diesen Bibelvers mit dem Felsen Petri habe auch ich mich immer berufen, als es um die einzig wahre Kirche ging. Es handelt sich ja hierbei um Mt 16, 13-20, wie Du ja weisst.

In der Einheitsübersetzung so ausgedrückt:

"13 Als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn? 14 Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten. 15 Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? 16 Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes! 17 Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel. 18 Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. 19 Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein. 20 Dann befahl er den Jüngern, niemand zu sagen, dass er der Messias sei."

In der hfa stehen die Verse so:

"13 Als Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: "Für wen halten die Leute den Menschensohn?" 14 Die Jünger erwiderten: "Einige meinen, du seist Johannes der Täufer. Andere halten dich für Elia, für Jeremia oder einen anderen Propheten." 15 "Und für wen haltet ihr mich?", fragte er sie. 16 Da antwortete Petrus: "Du bist Christus, der von Gott gesandte Retter, der Sohn des lebendigen Gottes!" 17 "Du kannst wirklich glücklich sein, Simon, Sohn des Jona!", sagte Jesus. "Diese Erkenntnis hat dir mein Vater im Himmel gegeben; von sich aus kommt ein Mensch nicht zu dieser Einsicht. 18 Ich sage dir: Du bist Petrus1. Auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und selbst die Macht des Todes2 wird sie nicht besiegen können. 19 Ich will dir die Schlüssel zu Gottes neuer Welt geben. Was du auf der Erde binden wirst, das soll auch im Himmel gebunden sein. Und was du auf der Erde lösen wirst, das soll auch im Himmel gelöst sein." 20 Darauf verbot er seinen Jüngern streng, den Leuten zu sagen, dass er der Christus sei."

Es geht hier ja um einen Auftrag Jesu an Petrus, wenn man nach katholischem Glauben geht. Darum, dass die kth. Kirche auf dem Felsen Petri gegründet ist.

Wenn man sich die Bedeutung des "Felsen" im Alten Testament ansieht (5. Mose 32, 3-4, 1. Samuel 2,2 , 2. Samuel 22,2, Psalm 19, 15), so wird als "Fels" immer Gott bezeichnet, der Rettung und Erlösung bringt.
Im neuen Testament zitiert Paulus in Römer 9, 33 Jesaja, und bezieht seine Worte auf Jesus: “Siehe, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Fels des Ärgernisses; und wer an ihn glaubt, der soll nicht zuschanden werden”.
Petrus zitiert diese Stelle mit dem Zusatz  “…sie stoßen sich an ihm, weil sie nicht an das Wort glauben…” (1. Petrus 2,8).

Ich denke (ich ich interpretiere diese Bibelstelle aus Matthäus eben nicht so, wie ich es haben will), dass mit "dem Felsen" immer Jesus gemeint ist. was Petrus betrifft, so hat er die gottgegebene Erkenntnis gehabt, dass Jesus der Sohn des lebendigen Gottes ist, und ist wie jeder, der Jesu bekennt ein Felsen, auf dem Jesu aufbaut. Petrus wird auch nach dieser Situation nicht von den Jüngern als Oberhaupt gesehen. Und sicher kannten diese die alttestamentarischen Bibelverse, die sie ja selbst in Bezug auf Jesus als Fels zitierten.
Interessant an dieser Stelle, wenn man die Verse aus Matthäus genauer untersuchen möchte ist auch der sprachliche Aspekt. Im griechischen Grundtext heißt es “Du bist Petrus (petros, d.h. Felsbrocken oder Stein), und auf diesen Fels (petra, d.h. Grundgestein oder Felsmassiv) will ich meine Gemeinde bauen.” Der Zusammenhang macht zudem deutlich, dass es sich bei diesem Felsmassiv (petra) nicht um Petrus handelt, sondern um sein Bekenntnis “Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn!”.

Für mich, die ich sehr skeptisch bin und alles, was ich von Menschen höre anhand der Bibel überprüft haben muss um es anzunehmen, ergibt sich bei diesem Bibelvers kein Auftrag Jesu an Petrus, und somit auch kein Auftrag / eindeutige Aussage an uns Menschen, dass die kath. Kirche die einzige, von Jesus gewollte Kirche ist.

Für mich ist es sehr schade, dass wir uns gerade in der schwierigen Zeit, in der wir uns befinden untereinander als "nicht gültig" oder "keine echten Christen" betrachten. Wie schon erwähnt, werden Freikirchen mit dem Islam gleichgestellt. das ist sowas von sicher nicht von Gott, sondern vom Teufel! Wir glauben alle an die Bibel, wir haben alle Jesus als Gottes Sohn und Erretter anerkannt, auch wenn wir z.B. bei der Marienverehrung nicht einer Meinung sind, so sind wir alle Christen, die sich um Himmels Willen nicht untereinander als weniger Wert ansehen sollten!
Mein Verlobter und ich wollen bald heiraten. Uns ist die kirchliche Hochzeit um Weiten wichtiger, als die Standesamtliche und egal, ob wir katholisch, evangelisch oder ökumenisch heiraten. Wir haben uns informiert, weil ich ja auch nicht mehr katholisch bin und nur in der kath. Kirche müsste ich, als "Andersgläubige" (der Begriff alleine ist schon echt blöd) versprechen, dass ich die Kinder, die entstehen werden nach dem katholischem Glauben erziehen werde. Allein daran sehe ich für mich, dass die kath. Kirche sich immer weiter von der Bibel entfernt!
Ich bin zu mehr als 100% Christin. Jede Minute meines Seins baut auf "den Felsen" Jesus auf. Aber, und vielleicht gerade deshalb, klammere ich mich bei allem was ich tue an SEIN Wort. Was nicht in der Bibel steht, oder was er mir im Gebet nicht offenbart, das sehe ich immer erstmal als menschlich an, und somit als für mich nicht maßstäblich.
Sicher bin ich enttäuscht, dass ich von Katholiken immer wieder das Gefühl habe weniger Wert zu sein, aber letztlich ist das eine Arroganz, die auch Jesus zu Lebzeiten von Menschen entgegengebracht wurde. Ich wurde vor meiner Taufe in der Freikirche z.B. von einem Katholiken aufs Übelste beschimpft, weil ich aus der Kirche ausgetreten bin. Er hat mich schon fast mit Mails tyrannisiert. Ich denke nicht, dass das Gottes Wille ist!

Offline Gnadenkind

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Antw:Ich bin freikirchlich
« Antwort #92 am: 02. Mai 2012, 19:54:24 »


.....
Liebe Eva!

Ich kann Dir nachfühlen, dass Du enttäuscht bist, weil Du Dich in der freikirchlichen Gemeinde wohlfühlst.

....
LG., Hemma

Hemma kan Eva nachfühlen, dass diese enttäuscht ist, sich in der freikirchlichen Gemeinde wohlzufühlen.
Ich kann das nicht nachfühlen, denn warum sollte mensch enttäuscht sein, nur weil er sich irgendwo wohlfühlt?

War das jetzt eine Freud'sche Fehlleistung oder nur ein Verschreiber oder was jetzt tatsächlich Deine Meinung, Hemma?

Gruß
Gnadenkind

Hemma

  • Gast
Antw:Ich bin freikirchlich
« Antwort #93 am: 02. Mai 2012, 20:42:28 »
Liebes Gnadenkind!


Ich habe meinen Satz auf die einleitenden Worte  Evas bezogen:

"ich habe nun den Link zum alten Forum zum Thema "Freikirchen" bekommen. Ehrlich gesagt, bin ich ziemlich schockiert."

Eva wehrt sich gegen unsere kirchliche Lehre von der Einsetzung Petrus zum Oberhaupt der Kirche, eben weil sie sich in der Freikirche derzeit wohl fühlt.



Liebe Eva!

Bitte lies diese Katechesen von Kardinal Schönborn zum Petrusamt:
http://www.kirchenweb.at/schoenborn/kardinal/jahresreihe2/katechese206.htm
http://www.kirchenweb.at/schoenborn/kardinal/jahresreihe2/katechese207.htm


LG. Hemma

« Letzte Änderung: 02. Mai 2012, 23:41:12 von Hemma »

Offline Salvatore

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Antw:Ich bin freikirchlich
« Antwort #94 am: 02. Mai 2012, 23:36:37 »

[...]Wir haben uns informiert, weil ich ja auch nicht mehr katholisch bin und nur in der kath. Kirche müsste ich, als "Andersgläubige" (der Begriff alleine ist schon echt blöd) versprechen, dass ich die Kinder, die entstehen werden nach dem katholischem Glauben erziehen werde. Allein daran sehe ich für mich, dass die kath. Kirche sich immer weiter von der Bibel entfernt! [...]


@Liebe Eva

Es mag sein, dass Du innerlich nicht mit der katholischen Kirche verbunden bist, doch nach unserem Verständnis bleibst Du äusserlich mit der katholischen Kirche verbunden. Weil Du das Sakrament der Taufe der katholischen Kirche empfangen hast. Das sei mal so nebenbei erwähnt.

Zu deinen Äusserungen zum Petrusamt möchte ich dich nochmals auf die Beiträge verweisen, die in diesem Thread vorkommen. Ich persönlich habe mehrere Beiträge verfasst, noch unter dem damaligen Usernamen "sairo". Ich kann dem was ich da geschrieben habe nur noch folgendes ergänzen.

Das Petrusamt ist bei uns Katholiken als Dogma definiert worden. Wer als Katholik ein Dogma leugnet oder dauerhaft bezweifelt, zieht sich die Tatstrafe der Exkommunikation auf sich. Hierbei gilt es zu definieren, ob jemand in die Apostasie gefallen ist (Abfall vom Glauben) oder ein materieller oder formeller Häretiker ist (Jemand der Glaubenswahrheiten unbewusst = materiell oder formal = bewusst leugnet). Aufgrund dieser Tatsache, fällt es uns Katholiken sehr schwer, solche aufkommende Themen in einem katholischen Forum mit Sanftmut oder mit Geduld anzugehen, weil deine Aussagen zum Petrusprimat schon die Substanz unseres Glaubens betreffen. Das Petrusprimat wird nicht nur auf Mt 16,18 begründet sondern zusätzlich mit Jo 21, 15 - 17)

Den Vorwurf das die katholische Kirche sich von der Bibel entfernt hat, darf ich Dir folgendermassen beantworten. Wir Katholiken kennen einerseits die "Tradition" und die "Heilige Schrift". Du berufst Dich auf den von "Martin Luther" erhobenen Anspruch der "Sola Scriptura" = die Schrift alleine zählt. Unsere Kirchengeschichte ist voll von mündlichen Überlieferungen und Zeugnissen von Heiligen und Märtyrer und diese Menschen haben die Lehre der Kirche auch mit gestaltet.

Liebe Eva, wenn es um die Lehre unserer geliebten Mutter Kirche geht, dann sind wir unerbittlich und mache keine Kompromisse. Ansonsten nennt man das den "religiösen Indifferentismus" = alle Religionen sind gleich gut und bringen alle das Heil! Der Absolutheitsanspruch der katholischen Kirche gilt auch dann, wenn es um die Lehre der katholischen Kirche geht. Die Fülle der Wahrheit findest Du in unserer Kirche. Auch wenn solche Aussagen gemacht werden, heisst das nicht, dass Du ein Mensch "zweiter Klasse" bist. Im Gegenteil, Du bist ein Geschöpf Gottes und verdienst unsere Aufmerksamkeit, Nächstenliebe, Gebet und unsere Barmherzigkeit. Gerne zitiere ich den Heiligen Augustinus: "Liebe den Irrenden, aber hasse den Irrtum". Die Irrtümer dieser Welt sind die anderen Religionsansichten und nicht der Mensch! Wenn Du das PDF von Hemma liest, dann verstehst Du auch was es heisst: "Ausserhalb der Kirche kein Heil". Wir sprechen Dir das Heil nicht ab, sondern wünschen uns, mit dir gemeinsam in der Ewigkeit Gott zu lobpreisen.

Dir liebe Eva und allen in diesem Forum Gottes und Mariens Segen

Salvatore



Deus in auditorium meum inténde, Domine, ad adiuvàndum me festìna.

Offline Eva

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Antw:Ich bin freikirchlich
« Antwort #95 am: 03. Mai 2012, 10:56:42 »
Lieber Salvatore,
liebe Hemma,

danke für Eure Antworten.
Erstmal muss ich sagen, dass ich es toll finde, wie umgänglich man hier miteinander diskutieren kann. Im alten Forum wäre ein so netter Ton, gerade bei solchen Themen nicht möglich gewesen!

Ich kann absolut nachvollziehen und weiß, dass ich hier Themen wie zum Petrusamt anschneide, die sehr sensibel sind. Aber im Grunde geht es bei den Unterschieden doch um solche Themen, und ich bin ein sehr direkter Mensch. Wobei ich nur immer wieder betonen möchte, dass ich hier wirklich niemanden angreifen oder verletzen möchte! Ebenso möchte ich hier keine Überzeugungsarbeit leisten, dass die kath. Kirche im Unrecht ist oder so.

Ich bewundere und schätze die Bewahrung der alten Traditionen der kath. Kirche sogar. Was aber nicht heißt, dass ich glaube das es der einzige, von Gott gewollte Weg ist.

Ich beziehe mich auch nicht bewusst auf Martin Luther, sondern auf meine persönliche Einstellung. Ich hatte ja schon im Vorstellungstreat erwähnt, dass ich lange auf der suche nach Gott war. Zum Verständnis möchte ich darauf an dieser Stelle nochmals eingehen. Diese Suche war für mich eine (ich denke von Gott gegebene) sehr tiefe und empfindliche Herzensangelegenheit und war mit ganz vielen Enttäuschungen und Verletzungen verbunden. Meiner Meinung nach gehen Menschen sehr oft "den einfachen Weg", indem sie nicht hinterfragen. Meine Familie ist, wenn auch nicht praktizierend, katholisch. Mein Uronkel war Kardinal, ein Anderer Pfarrer. Davon ist zwar heute im Alltag nichts mehr zu spüren, aber es wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass man katholisch ist. So wäre es für mich immer ein Leichtes gewesen, dieser Familientradition zu folgen. Aber ich empfand es als inneres Brennen, selbst zu erfahren, was die Wahrheit und der Weg zu Gott ist. Jetzt weiß ich, dass ich immer schon eine tiefe Bindung zu Gott im Herzen hatte - bis auf die Jahre, in denen ich im Islam lebte. Ich gab mich nicht damit zufrieden einfach in die Kirche zu gehen ohne einen tiefen, persönlichen Grund, bzw. eine wirkliche, aktive Beziehung zu Gott zu haben und zu leben.
Was Gott mir dann nach einer ganzen Tortur und Jahren des Irrelaufens, bis hin zur kompletten Aufgabe Gottes offenbarte, war das die Wahrheit in Jesus Christus und der Bibel liegt. Seit diesem einen Erlebnis mit Gott weiß ich seit nun vier Jahren die Wahrheit. Sicherlich bin ich dann erstmal in die kath. Kirche zurück gegangen und habe den Glauben, allein schon wegen den okkulten Einflüssen meiner Vergangenheit, sehr intensiv gelebt. Aber ich habe mich dann auch hier irgendwann gefragt, ist das wirklich der einzig wahre Weg? Um ehrlich zu sein fehlte mir etwas. Es fehlte mir der lebendige Glauben und die lebendige Beziehung zu Jesus. Auch wenn ich die Traditionen der kath. Kirche sehr schätze, so haben sie mich persönlich erdrückt. Ich beziehe mich allein schon wegen meiner persönlichen Geschichte auf keinen Menschen. Gott zeigte mir die Wahrheit in Jesus und der Bibel, dass ich nicht nur glaube, sondern weiß, dass das die Wahrheit Gottes ist, und genau deshalb berufe ich mich auch ausschließlich darauf.

@Salvatore: Du schreibst in Deinem letzten Absatz immer wieder die Begriffe "Irrende" oder "Irrtum". Das finde ich sehr schade, und genau das ist der Punkt, der mich immer wieder im Dialog zwischen "katholisch" und "evangelisch" oder "freikirchlich" stört. Wieso sprechen Gläubige Christen (ob nun katholisch oder evangelisch) von einer "Irrlehre" oder einem "Irrtum", wenn es um Menschen geht, die genau wie sie an Jesus Christus und an die Bibel glauben? Ich habe verstanden, und weiß, dass es nicht um den Menschen persönlich geht, aber stellen wir mit diesen Reden den Glauben des anderen Christen, auch wenn er ausschließlich an die Bibel oder im umgekehrten Wege an die kath. Kirche glaubt, dann nicht mit den Irrlehren wie z.B. Islam gleich? Einen solchen Vergleich, wie auch eine solche Aussage empfinde ich (auf welcher "Seite" sie auch immer getätigt wird) als äußerst gefährlich!
Ich habe in der Vergangenheit als "Freikirchlerin" Wunder und Gaben Gottes gesehen, die außerhalb der kath. Kirche geschehen sind. Ich bin der Überzeugung, dass Gott die Irregehenden nicht mit solchen Gaben ausstattet und so große Wunder nicht an solchen Menschen geschehen lässt.

@Hemma: Ich werde mir deine Links ausdrucken und sie in Ruhe durchlesen. Allerdings schaffe ich das, glaube ich diese Woche nicht mehr, weil mein Sohenmann Ferien hat und zu Hause ist. Da habe ich nicht die nötige Ruhe mich darauf zu konzentrieren.

L.G.
Eva

 

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