Autor Thema: Ist Ärgernis IMMER Sünde?  (Gelesen 5574 mal)

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Offline walter420

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Ist Ärgernis IMMER Sünde?
« am: 10. Oktober 2014, 10:28:33 »
In einem anderen Thread (damals ging es um Renovierung) bekam ich eine Antwort, dass ich auch sündige, wenn ich durch mein Verhalten dazu beitrage, dass mich andere hassen und sie dadurch zur Sünde verleite. Das kann aber auch durchaus dadurch passieren, dass ich Jesus bekenne (das soll ich ja sogar) und mich dadurch gegen Menschen stelle.

Wie sieht es in diesem Fall aus? (Der nun geschilderte Fall war schon einmal). Die Familie gibt kund, dass am Karsamstag Abend ein Familienfest stattfinden soll. Da schrillen bei mir schon die Alarmglocken. Wie bitte? Karsamstag Abend wird unser wichtigstes Fest überhaupt, die Auferstehung unseres HERRN gefeiert. Für Familienfeste sind dann die Feiertage Sonntag und Montag da. Und außerdem zählt der Karsamstag noch zur Fastenzeit und noch nicht zu Ostern.
Doch man lässt nicht locker. Das Familientreffen findet Samstag Abend statt und aus. Schliesslich schleudere ich meiner Schwiegermutter den Satz entgegen: Jesus heißt der Erlöser und nicht Harald. Ein Satz, der zwar die volle Wahrheit ist, aber jetzt habe ich erst recht einen Riesenstreit vom Zaun gebrochen. Natürlich gehe ich dann zur Auferstehung und nicht zum Familienfest. Doch alle sind sauer deswegen.
PS: Meine allerwichtigste Person, meine Frau konnte ich bereits zu Jesus führen. Doch leider nicht alle aus unserer Familie sind gläubig, drum gibts ja dann immer Reibereien. Es heißt also, wenn ich Anlass zu Ärgernis gebe, sündige ich selber. Andererseits habe ich es schon als Kind gelernt. Will ich einmal in den Himmel kommen, muss Jesus die absolute Nummer 1 sein, selbst vor dem nahestehendsten Menschen.

Offline Seelchen 111

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Antw:Ist Ärgernis IMMER Sünde?
« Antwort #1 am: 22. März 2017, 00:29:59 »
Alles was wir tun, sollte zwar in der Wahrheit - aber auch in der Liebe geschehen.
Das kann manchmal ganz schön schwer sein, gerade wenn die "Nacht der Nächte"- der Ostersamstag- in der Kirche feierlich begangen werden soll.
Mir hat mein Beichtvater -in ähnlicher Situation- gesagt, dass es Dinge bzw. Werte gibt, die nicht verhandelbar sind.
Natürlich ist es sehr schwer, wie man sich letztendlich entscheidet - aber nichtsdestotrotz - wir können nicht zwei Herren gleichzeitig dienen. Wir müssen uns entscheiden: entweder - oder ...
Um des lieben Friedens willen muß ich deshalb leider oft nachgeben und kann nicht in die Kirche gehen, was mich sehr schmerzt. Ich bete dann innerlich so viel ich kann, aber da ich durch meine Familie nicht frei in meinem Glauben und auch nicht frei im Handeln bin, muß ich Kompromisse eingehen, die für mich Opfer bedeuten. Diese Kompromisse opfere ich Jesus für die Rettung der Armen Seelen und für die Bekehrung der Sünder auf. Wichtig ist und bleibt, das alles in Liebe - nicht im Streit - geschieht. Vielleicht lesen Sie den ersten Korintherbrief, indem es um die Liebe geht, nach?  Hass, Streit, Wut und Ärger kommen nie von Gott, sondern stammen stets vom Widersacher, der uns zum Bösen verführt. Sogar die Muttergottes hatte im Jahr 2016 eine angekündigte Erscheinung in Bayern abgebrochen, weil Familienangehörige sich wegen der großen Pilgerzahl auf ihrem Grundstück sehr verärgert zeigten und entsprechend äußerten. Um des lieben Friedens willen, bat Maria darum, die Pilgerveranstaltung aufzulösen. Sie betonte, dass sie die verärgerten Familienmitglieder sehr inniglich liebe und sie bat um Gebet und Verständnis für diese Menschen. Ich glaube mit ziemlicher Sicherheit zu wissen, dass alle Anwesenden - auch die verärgerten - anschließend trotzdem von der Muttergottes gesegnet wurden.  Sie versprach stattdessen an einem anderen Ort zu einem anderen Termin zu erscheinen. In der Bibel heißt es im AT: Ein Segen sollst du sein. Deshalb segne ich jetzt innerlich immer meine Feinde oder Menschen, die mir irgendwelchen Haß entgegenschleudern. Nur so, vermögen wir - wie Maria - der bösen Schlange den Kopf zu zertreten. Gelobt und gepriesen sei die allerheiligste Dreifaltigkeit und unsere himmlische Mutter Maria.

Offline DerFranke

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Antw:Ist Ärgernis IMMER Sünde?
« Antwort #2 am: 22. März 2017, 11:51:30 »
Du hast nicht gesündigt Walter in dem du die Wahrheit gesagt hast.

Ärgerniss wird hier auch oft falsch Verstanden , mit Ärgerniss ist gemeint den anderen einen berechtigten Grund zum Ärger zu geben.
Wenn ich einem Dieb die Beute abnehme dann gebe ich Ihm auch einem Grund zum Ärger.

In der selben Situation es war  Heilig Abend hab ich mal einen guten Rat bekommen.  Heilig Abend war früher ja  Fasttag , das eigentliche Weihnachtsfest ist der 1 Weihnachsfeiertag. Meine Familie feiert aber schon immer am Heilig Abend. Also was tun ?

Man gab mir den guten Rat an den Feierlichkeiten teilzunehmen um anderen nicht die Feier zu verderben , ich selbst kann ja Fasten , aber sollte es mit Freude tun nicht wie die Heuchler die Ihren Lohn schon auf Erben bekommen. Das ist nicht immer ganz so leicht , gerade wenn man weiß das man im Recht ist.

Wäre es aber der Karfreitag gewesen wäre für mich eine gewisse Grenze überschritten worden, weil da wäre es gar nicht gegangen jetzt z.B Ostern vorzufeiern. Ich denke hier ist Klugheit gefragt.

Weil hier so viele über die Liebe reden , die Liebe ja ständigt gepredigt wird ohne das man sie sieht. Die meisten Menschen in der Kirche Liebe mit Toleranz für alles und ein paar Spenden geben verwechseln. Liebe darf auch streng sein , Liebe muß sogar streng sein wenn man seinen Nächsten vor Unheil bewahren will.

Offline Seelchen 111

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Antw:Ist Ärgernis IMMER Sünde?
« Antwort #3 am: 22. März 2017, 12:25:06 »
@ Der Franke:

Ja, Liebe muß manchmal auch streng sein. Liebe erfordert aber auch manchmal oder vielleicht sogar oft Verzicht - ein sogenanntes Opfer. Die göttliche Wahrheit ist ebenfalls oftmals nicht nur streng, sondern manchmal sogar ziemlich bitter. Das ist genau der Grund, warum viele Christen, die ganze volle göttliche Wahrheit nicht hören wollen, obwohl sie wissen, wie bitter im eigenen Leben die Wahrheit oftmals ist oder sein kann.
Die göttliche Wahrheit ist, dass Gott Liebe und Barmherzigkeit ist. Das ist eine Wahrheit, die alle Menschen gerne annehmen oder die sie als nebensächlich betrachten und gerne beiseite schieben, nach dem Motto: "Mir doch egal, interessiert mich nicht. Es gibt keinen Gott - ich brauche ihn nicht oder soll er doch machen was er will - falls es ihn gibt!"
Die göttliche strenge, bittere Wahrheit ist aber ebenfalls, dass Gott ungebeichtete Sünden straft - spätestens beim Tod des Menschen. Die bittere Wahrheit ist auch, dass Gott
alle Menschengenerationen aller Zeit, die in Sünde leben, züchtigt - um der Gerechtigkeit willen - auch heute noch! Sodom und Gomorra existieren auch heute in unsäglich schlimmer Ausprägung - die Rufe nach Buße und Umkehr durch viele heutige Seher und Propheten weltweit verhallen größtenteils ungehört. Der vernunftbegabte "intelligente", selbstbewußte, stolze, "tolerante" "fortschrittlich" denkende Mensch leugnet und irgnoriert Gott und seine Lehren/Gebote und will weder von Umkehr noch von Züchtigungen irgendetwas wissen. Die tote Christenheit schläft den Schlaf der trügerischen Sicherheit, wie es in einem Kirchenlied heißt. Leider wird das Aufwachen für die meisten eine schreckliche und sehr unangenehme Wahrheit bedeuten. Beten wir darum, das die Seelen endlich aus ihrer tiefen Narkose und dem Vollrausch, den die verlockenden Vergnügungen der Welt bescheren,  erwachen, bevor Gottes Barmherzigkeit seiner Gerechtigkeit (Züchtigungen apokalyptischen Ausmaßes, schwere Krankheiten usw.) weichen wird.

Offline walter420

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Antw:Ist Ärgernis IMMER Sünde?
« Antwort #4 am: 23. März 2017, 08:56:56 »
@ Der Franke:

Danke für die vielen Antworten. Da Du bei einer Antwort den Heiligen Abend erwähnt hast. Ich weiß, dass auch der normalerweise ein kleiner Fasttag ist. Nicht so streng zwar wie Aschermittwoch und Karfreitag, aber immerhin. Nun aber die Frage, weil dieser Fall nämlich ganau heuer tatsächlich eintritt. Wie ist das, wenn der Heilige Abend auf einen Sonntag fällt? Sonntag ist ja auch in der Fastenzeit kein Fasttag, aber wie ist das dann in diesem Fall?

Offline DerFranke

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Antw:Ist Ärgernis IMMER Sünde?
« Antwort #5 am: 23. März 2017, 09:12:11 »
Diese Frage kann ich dir mangels Kompetenz nicht beantworten.
Ich sehe das ganze so.  Von der Kirche vorgeschrieben ist dieser Fasttag nicht.
Ich versuche mich an all diese Regelungen die früher aber gegolten haben zu halten , weil ich weiß das Sie dem Willen des Herrn entsprechen , also es ist mein Versuch gegen die heutige Lauheit anzukämpfen.

Wenn es nicht möglich ist die Weihnachtsfeier auf den 1 Feiertag zu verlegen dann gib einfach dein bestes aber tu es im verborgenen.
Wenn der Tag auf einen Sonntag fällt wäre er ja normalerweise ausgenommen , aber weil das Weihnachtsfest wichtiger ist es als normaler Sonntag , kann man sicherlich trotzdem freiwillig fasten.

Aber  bevor du dir um solche Sachen Gedanken machst , versuch doch lieber in der zweiten ( mittlerweile fast abgeschafften )  Fastenzeit also der Adventszeit zu fasten.

Offline walter420

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Antw:Ist Ärgernis IMMER Sünde?
« Antwort #6 am: 23. März 2017, 11:39:24 »
Ebenso ist die Frage, wie man dann in die Heilige Messe geht, wenn der 24. Dezember ein Sonntag ist. In diesem Fall wird er vormittags als 4. Adventsonntag und am Abend eben als Weihnachtsabend gefeiert. Soll man also vormittag oder am Abend zur Kirche gehen? Was ich weiß, darf man ja die Heilige Kommunion nur einmal am selben Tag empfangen.

 

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