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Gebet => Gebete => Thema gestartet von: Admin am 06. Mai 2011, 09:49:51

Titel: Die Kraft des ''Vater unser'' und ''Ave Maria''
Beitrag von: Admin am 06. Mai 2011, 09:49:51
Die Kraft des Vater unser

Unter allen mündlichen Gebeten gibt es keines, das heiliger, kräftiger und Gott wohlgefälliger ist als das "Vater unser" und "Ave Maria." Das "Vater unser" ist von Ewigkeit her von der göttlichen Weisheit selbst geformt und in der Zeit hier auf Erden mit dem Mund des menschgewordenen Gottessohnes ausgesprochen werden. Was immer wir zur Ehre und Verherrlichung Gottes und zu unserem eigenen Heil begehren können, ist im "Vater unser" enthalten.
Es ist kein menschliches, sondern ein göttliches Gebet. Der gottselige Martin von Cochem sagt, der himmlische Vater habe eine größere Freude daran, wenn seine Kinder hier auf Erden das "Vater unser" andächtig beten, als wenn die Engel des Himmels Ihm mit ihren süßen Stimmen Loblieder singen.

Über die Erhabenheit des "Vater unser" schreibt Thomas von Kempen: "Das Gebet des Herrn übertrifft alle Gebete der Heiligen und überragt die Liebesanmutungen der begeisterten Seelen. Es begreift in sich alle Aussprüche der Propheten und die honigfließenden Worte der Psalmen. Selig, wer alle Worte des Herrn, die goldenen Worte des 'Vater unser' erwägt."

Wenn ein Christ dieses von Gott selbst verfaßte Gebet andächtig spricht und dem himmlischen Vater aufopfert und Ihn in seinem Leben viel tausendmal bittet, er möge ihm sein himmlisches Reich zukommen lassen und seine Schulden vergeben, wie wäre es da möglich, daß der himmlische Vater, der Gott allen Trostes und aller Barmherzigkeit einem demütigen Bittsteller sein Begehren versagte! Deshalb sollen wir das "Vater unser" immer mit großer Ehrfurcht, liebender Frömmigkeit und mit kindlichem Vertrauen beten.
Titel: Re:Die Kraft des ''Vater unser'' und ''Ave Maria''
Beitrag von: Admin am 06. Mai 2011, 10:04:13
Das Ave Maria

Unter allen Gebeten zu Ehren der Gottesmutter sollten wir dem "Ave Maria" den Vorzug gehen. Dieses Gebet ist ihr das allerliebste und bereitet ihr eine unaussprechliche Freude. Durch kein anderes Gebet ist Maria eine solche Ehre zuteil geworden, noch hatte sie jemals solche Freude und Süßigkeit empfunden, wie damals, als sie diesen himmlischen Gruß zum ersten Mal vernommen hatte. Im Augenblick der Menschwerdung Jesu Christi ist Maria die Mutter des Sohnes Gottes und die Braut des Heiligen Geistes geworden.

Die hl. Mechthild sagte einst zur Gottesmutter: "O süße Königin des Himmels, könnte ich dich doch mit den allersüßesten Worten grüßen, die jemals ein menschliches Herz erdacht und ausgesprochen hat.
"Da erschien ihr die seligste Jungfrau und sprach zu ihr: Kein erschaffenes Wesen kann mich süßer grüßen als der Mensch, welcher mich in jener Ehrwürdigkeit grüßt, womit mich GOTT DER VATER durch das Ave des Engels gegrüßt und in seiner Allmacht vor jeglichem Unheil der Schuld bewahrt hat.

DER SOHN GOTTES hat mich mit seiner göttlichen Weisheit so erleuchtet, daß ich zum glänzendsten Gestirn des Himmels und der Erde geworden hin. Darauf weist auch mein Name Maria hin, d.h. Stern des Meeres. - DER HEILIGE GEIST hat mich mit seiner Süßigkeit so durchdrungen und gnadenvoll gemacht, daß, wer immer die Gnade durch mich sucht, dieselbe findet.
Dieses deuten jene Worte im 'Ave Maria' an: „Du bist voll der Gnade!"

Suarez, einer der gelehrtesten Theologen der Kirche, der zugleich ein Wunder von Frömmigkeit und Wissenschaft war, sagt, er wollte lieber alle seine Kenntnisse als das Verdienst eines einzigen "Ave Maria" verlieren. Wenn wir Maria aufrichtig lieben wollen, müssen wir anfangen, das "Ave Maria" mit großer Andacht zu beten. Dann wird auch an uns in Erfüllung gehen, was der hl. Bonaventura sagt:
"Maria grüßt uns immer mit der Gnade, so oft wir sie mit einem Ave grüßen."