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Verehrung - Heilige - Biographien => Marienverehrung => Thema gestartet von: Marias Kind am 02. Februar 2011, 20:09:04

Titel: Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: Marias Kind am 02. Februar 2011, 20:09:04
In Freikirchen ist man der Meinung, dass wir Katholiken Maria anbeten würden. Eine Anbetung Mariens bedeutete, sie als Göttin zu verehren und zu verherrlichen. Tatsache aber ist, dass wir Katholiken Maria nicht zur Göttin erhoben oder gemacht haben, sondern sie als unsere Mutter und Königin sehen, aber nicht als Göttin. Wir verehren sie daher nicht als Göttin, sondern als Königin und unsere Mutter, die uns Jesus Christus geschenkt hat. Würden wir sie als Göttin verehren, so wäre dies eine Anbetung. Da wir sie aber als unsere Mutter und als Königin verehren, so ist das keine Anbetung!

Bedenken wir auch, dass die Verherrlichung einer Person weit mehr ist als eine Verehrung dieser Person, und doch heißt es im 4. Gebot, wir sollen Vater und Mutter verherrlichen. Aus dem Hebräischen übersetzt man immer "ehren", doch bedeuten die hebräischen Wörter dafür in annähernd vollständig richtiger Übersetzung "verherrlichen". Ich denke nicht, dass Gott uns hier auffordert unsere Eltern anzubeten, wenn er sagt, dass wir sie verherrlichen sollen. Würden wir unsere Eltern zu Göttern erheben und sie als Götter verherrlichen, so wäre dies eine Anbetung.

Genauso ist es mit Maria: Wir verherrlichen sie nach dem 4. Gebot nicht als Göttin, sondern als unsere Mutter, und auch als die Königin!

Wir beten sie also nicht an!
Titel: Re:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: Martial am 02. Februar 2011, 23:54:08
Für Protestanten ist das Ave Maria ein Gebet.
Und in einem Gebet betet man zu jemanden.
Von daher habe ich mittlerweile Verständnis für diesen Gedankengang eines Protestanten, dass man auch anbetet.
Wer sich das Ave aber einmal ansieht merkt beim genauen hinhören oder lesen, dass auf einen Gruss eine Bitte folgt.
“Mehr“ eigentlich nicht.
Trotz diesen Hinweises zählt diese Tatsache bei vielen aber nicht (mehrfach erlebt).
Beten soll man allein zu Gott; und nicht zu einer normalen Frau, auch wenn sie die Mutter Jesu ist.
Entscheidend wird sein, dass Maria als die anerkannt wird, die viele Katholiken schon in ihr sehen.
Als Miterlöserin, als allzeit lebende Jungfrau und nicht zuletzt als wirkliche und echte Mutter von Gott.
Schwerer Tobak für Andersgläubige, aber unverzichtbar für ein wirkliches Verständnis von Liebe und Gott.
LG Martial
Titel: Re:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: Marias Kind am 03. Februar 2011, 00:06:41
Aber ein Gebet ist kein Anbeten! Die offizielle Definition von Anebeten ist die, die ich oben anführe!

In diesem Zusammenhang ist ein weiterer Aspekt von Bedeutung: Gemäß der Heiligen Schrift sind alle gläubigen Christen und die im Himmel und im Fegefeuer in Christus eine unzertrennliche Einheit, ein einziger Leib, ein einziger Leib Christi! Es gibt keine zwei Leiber Christi, einen auf Erden und einen im Himmel (und einen dritten im Fegefeuer, das aber die Protestanten nicht anerkennen). Sondern alle sind wir ein Leib Christi. Und wenn ich in diesem unzertrennlichen einen Leib Christi meine Brüder und Schwestern hier auf Erden grüßen, bitten, danken usw. darf, dann darf ich auch meine Brüder und Schwestern und auch Maria, unsere Mutter, im Himmel grüßen, bitten, danken usw., denn in diesem einen Leib Christi sind wir von ihnen nicht getrennt. Christus hat den Vorhang zwischen Himmel und Erde durchbrochen! So haben wir Zugang zum Himmel bekommen und damit auch zu all denen, die dort sind!
Titel: Re:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: Marias Kind am 03. Februar 2011, 01:23:07
Gern geschehen, lieber wendelinus!

Sehr richtig, was Du schreibst! Wenn wir uns Lk. 1,41-44 genau betrachten, sehen wir, wie der liebe kleine Johannes im Mutterleib der hl. Elisabeth über den Gruß Mariens von großer Freude erfüllt wird! Aufgrunddessen lobpreist Elisabeth Maria und Jesus in ihrem Leib und zeigt im Heiligen Geist an, über wen sich ihr kleiner Johannes gefreut hat: über Maria und Jesus, die eine unzertrennliche Einheit bilden. Zu beachten ist bei dem Lobpreis Elisabeths, dass Elisabeth zuerst Maria lobpreist und dann Jesus. Das ist kein Zufall, denn nichts in der Schrift ist Zufall, zumal Elisabeth diese Worte aus dem Hl. Geist spricht! Warum Maria zuerst? Steht sie etwa doch vor Christus? Nein! Sie wird hier zuerst erwähnt, weil Gott uns durch sie die Erlösung schenkt. So wie Satan durch Eva den Adam zur Sünde verführte, so kam die Erlösung durch die neue Eva - Maria!

Durch Maria kommen wir wahrhaft zu Christus! Durch sie vermittelt uns Gott Christus! Durch sie zeigt uns Gott Christus! Sie ist die beste Schulmeisterin zu Christus hin! Deshalb ist sie so wichtig!

Deshalb ist ja auch mein lieber bester Freund, von dem ich woanders hier im Forum berichte, über Maria zu Christus gekommen.

Wer kennt ihren Sohn besser als sie?! Wer hat ihn einst in seiner Menschheit erzogen, gelehrt und geprägt?! Sie war es! Somit ist Jesus Christus auch ein "Produkt" von ihr! Sie hat ihr ganzes Wesen, ihr ganzes Ich, ihre ganze Liebe in ihn hineingesteckt!

Deshalb hat Christus sie uns in seinem Lieblingsjünger Johannes auch als Mutter geschenkt! Bedenken wir unter welchen Umständen dies geschehen ist? Um die Worte "Frau, siehe Dein Sohn!" - "Siehe, Deine Mutter!" auszusprechen, fügte er sich aus Liebe zu seiner Mutter und zu Johannes, und stellvertretend in Johannes, auch zu uns, zusätzliche Schmerzen zu! So wichtig war ihm seine Mutter als Geschenk für uns!

Sie, seine Mutter, ist das zweitgrößte Geschenk, das uns Christus am Kreuz geschenkt hat!

Wer dieses Geschenk der Liebe Christi hasst, schmälert, lästert, abweist und es nicht haben will, der schmälert die Liebe Christi und seine Schmerzen der Liebe, die er sich zusätzlich zufügte, um uns dieses Geschenk zu überreichen! Er hätte es auch vorher tun können, ohne Leiden. Doch er wollte es uns vom Kreuz her schenken, um uns dadurch zu signalisieren, wie wichtig es für ihn ist, dass wir seine Mutter als unsere Mutter annehmen und lieben.

Wer wird sie in Anbetracht dessen nicht lieben? Wer wird sie in Anbetracht dessen von sich stoßen? Von Ihr nichts wissen wollen? Mit ihr nichts zu tun haben wollen? Sie nicht annehmen?

Titel: Re:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: Andal am 03. Februar 2011, 08:37:51
Lieber Martial,
das ist vollkommen richtig und vermutlich nur durch ein Wunder den Protestanten näher zu bringen.

Das beten zur Mutter Gottes, die ihr Leben ganz und gar Gott aufgeopfert hat ("Ich bin Deine Magd, dein Wille oh Herr gescheh an mir"), kann ja eigentlich nur ein Anbeten Gottes sein.
Es gibt an Maria oder an anderen Heiligen kein Denken darüber, die Gebete für sich anzunehmen. Sie geben alles an den weiter, für den sie gelebt und gestorben sind.

lg
Andal
Titel: Re:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: Marias Kind am 03. Februar 2011, 08:58:34
@Martial
@Andal

Eigentlich wollte ich ja hier einiges beleuchten und klarstellen, doch leider wird es sogleich auch wieder zerstört!

Ist es denn wirklich nicht möglich, wenigstens ein einziges Mal sachlich zu bleiben?

Ich versuche für Protestanten das Problem mit der Anbetung aufzubröseln, und das wird sogleich zerstört!

Was soll denn das???!!! Beten zu Maria = Anbeten Gottes! Da würde sich nun ein Protestant, der Maria ablehnt, sagen: Also doch Maria = Gott!

Warum müsst ihr alles zerstören?

Und was das "verstehen" betrifft! Verstehen kann man alles, auch Kriminelle/Verbrecher kann man verstehen! Sind deren Verbrechen aber gut und richtig? Und in BEzug zum Thema: Das man uns in Freikirchen nachsagt, wir beteten Maria an, hat gänzlich andere Gründe als die, die ihr vermutet: das ist eine protestantische Erfindung im Kampf gegen die Kirche!

Ich möchte Euch sehr darum bitten, Euch gut zu überlegen, was ihr schreibt und nicht gleich alles zu zerstören, was ich versuche klar und verständlich aufzubröseln! Lasst es bitte sein!

Titel: Re:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: Martial am 03. Februar 2011, 09:13:18
Bevor ich darauf antworte Stefan schlafe ich lieber noch eine Nacht darüber bevor ich gesperrt werde!
Titel: Re:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: Andal am 03. Februar 2011, 09:29:02
@ MariaKind
ganz ruhig....

Ich stelle das mal richtig: Wir beten nicht die Mutter Gottes an, sondern wir verehren sie bzw. wir rufen sie an.  

lg
Andal
Titel: Re:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: LoveAndPray85 am 03. Februar 2011, 10:43:49
Ave Maria, gratia plena;
Dominus tecum;
benedicta tu in mulieribus,
et benedictus fructus ventris tui, Iesus.

Sancta Maria, Mater Dei,
ora pro nobis peccatoribus
nunc et in hora mortis nostrae.
Amen.

Überdies: Wenn ich die Mutter des Herrn verehre,
dann preise ich auch Gott,
dass er uns so eine Mutter geschenkt hat.
Titel: Re:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: Marias Kind am 03. Februar 2011, 11:16:27
Liebe LoveAndPray,

keine Frage, nur, wenn gesagt wird, dass das Beten des Ave Maria eine Anbetung Gottes bedeutet, dann kann das wieder in dieser Formulierung zu Missverständnissen führen, und so wie ich bestimmte Freikirchler kenne, die im Hass gegen die Kirche schon fast entbrennen, könnten diese solche unglücklichen Formulierungen wieder dazu missbrauchen, um alles zu verdrehen, so wie es ihnen passt! Das meinte ich oben! Und ich meinte auch, dass die Aussage, Irrlehren und Irrbehauptungen zu verstehen, auch sehr gefährlich sein kann, denn das geht dann in Richtung Akzeptanz von Irrlehren bzw. kann so aufgefasst werden. Und Irrlehren hat die Kirche noch nie akzeptiert. Nur zeigt sich in der heutigen Zeit in der Kirche mehr eine Tendenz dazu, sogar Irrlehren zu akzeptieren. Es fehlt nur noch wenig, zu meinen: In der heutigen Zeit sind Irrlehren doch egal! Hauptsache wir glauben an Jesus Christus!

Sehr gefährlich so etwas!

Liebe Grüße und Gottes Segen,
Marias Kind
Titel: Re:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: Marias Kind am 03. Februar 2011, 11:51:40
Lieber wendelinus,

meine Kritik ging ja auch nicht dahin, dass Martial und Andal falsche Aussagen über Maria gemacht hätten. Meine Kritik war eine andere. Mir ging es in meinem Beitrag darum, Missverständnisse aufzuklären, denen viele Protestanten aufgesessen sind, um ihnen einen neuen Zugang zu verschaffen. Und mittlerweile, nach so vielen Jahren Studium von Protestanten und protestantischer Ansichten habe ich ein besonderes Feingefühl dafür entwickelt, welche Aussagen wiederum zur Verwirrung führen können und welche nicht. Deshalb habe ich zwei Punkte, die in diesem Zusammenhang nicht okay sind, kritisiert. Und wie gesagt, eine Aussage, wie Irrlehren zu verstehen, kann verheerende Folgen haben. Wie gesagt, bei solchen Ansichren fehlt nur noch einwenig, und man akzeptiert sie!

Als Katholiken sollten wir aber Irrlehren nicht akzeptieren, sondern sie aufdecken, darüber aufklären und Zugänge zur Wahrheit Gottes schaffen. Welchen Katholiken liegt es denn am Herzen, dass die Protestanten hauptsächlich vom Sakrament der Beichte und der Hl. Eucharistie abgeschnitten sind? Mit dem Akzeptieren der protestantischen Irrlehren sagt man sich: Sollen sie doch glauben, was sie wollen, hauptsache sie glauben an Jesus Christus!

Das wäre eine völlig falsche Sichtweise, die sehr gefährlich wäre!

Dabei bedenkt man nicht, wie wichtig doch die Einheit in der einen einzig wahren Kirche ist! Glaubt man mir nicht, dann soll man doch wenigstens der Heiligen Schrift glauben: Die wahre Einheit in der einen Kirche ist von größter Wichtigkeit für das Seelenheil der Menschen! Das steht in der Bibel. Mit Akzeptieren der Irrlehren im Protestantismus verhindert man die Einheit! Und man verhindert damit vielen Protestanten den Zugang zu den Sakrtamenten!


Liebe Grüße und Gottes Segen,
Marias Kind
Titel: Re:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: Kristina am 03. Februar 2011, 20:45:56
Hallo Marias Kind,
ich hoffe mit meinem ersten kurzen Beitrag zur Mutter Gottes von dir  keinen auf den Deckel zu bekommen. :-)
Das MutterGottes Gebet ist für mich ein Fürbittgebet,
denn es heißt darin u.a. "bitte für uns Sünder.."!
Beten oder  Fürbittgebete sind  Gespräche mit Gott oder mit Maria.
Ob ich jetzt das "Gegrüßet seist du Maria..." bete/spreche oder die Mutter Gottes als Mittlerin bei Gott um etwas bitte.
Es bleibt ein Gebet oder Gespräch der Fürbitte.
LG
Kristina
Titel: Re:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: KleinesLicht am 04. Februar 2011, 03:55:22
Beten wir Katholiken Maria an?

Nein, tun wir nicht.

Ich sehe es wie Kristina. Wir wenden uns an Maria als Fürsprecherin und Mittlerin. Ebenso bringen wir ihr im Gebet (was ja auch einem inneren Gespräch gleich kommt) unsere Verehrung zum Ausdruck.

Jemand hat mir einmal ein sehr praktisches Beispiel hierzu genannt und ich finde es gar nicht mal so schlecht:
Wenn wir eine neue Arbeitsstelle suchen, dann gehen wir nicht direkt zum Chef der auserwählten Firma und bitten ihn um den Job. Wir geben nach Möglichkeit die Bewerbungsunterlagen einem guten Bekannten der dort bereits arbeitet, damit dieser die Unterlagen beim Chef persönlich abgibt um gleichzeitig ein gutes Wort für uns einzulegen. Wenn sich jemand für uns einsetzt ist doch die Chance, dass wir die Arbeitsstelle bekommen, größer.

Ich habe gelesen (ich müsste es jetzt wörtlich heraus suchen), dass Jesus über den Tränenrosenkranz gesagt hat, dass er eine Bitte, die seine Mutter ihm unter Tränen unterbreitet nicht abschlagen wird, sofern es unserem Heil nicht entgegen spricht.

So wir wir sagen "Jesus, ich vertrau auf Dich, sorge Du" (ich überlasse mich Ihm ganz) darf ich auch sagen "Bitte für uns Sünder" (bitte leg ein "gutes Wort" für mich ein). 


Liebe Grüße
KleinesLicht
Titel: Re:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: Marias Kind am 04. Februar 2011, 10:26:19
Guten Morgen,

klare Worte über Glaubensinhalte gefallen mir! Danke Kristina, Kleines Licht und Wendelinus!

Zur Fürsprache möchte ich mehrere Zitate aus der Bibel einbringen:


„Denn ich weiß, dass mir dies zum Heile gereichen wird durch euer Gebet und den Beistand des Geistes Jesu Christi.“ (1,19)

„Sie erwählten für sie in jeder Gemeinde Presbyter und empfahlen sie unter Gebet und Fasten dem Herrn ...“ (Apg. 14,23)

„Vor allem möchte ich mahnen, dass … Fürbitten … verrichtet werden für alle Menschen … Das ist edel und wohlgefällig vor Gott, unserem Retter.“ (1 Tim. 2,1)

„Da wies Petrus alle hinaus, kniete nieder, betete und wandte sich zu dem Leichnam, indem er sprach: 'Tabitha, steh auf!' Sie öffnete ihre Augen, sah Petrus an und setzte sich auf.“ (Apg. 9,40)

„Diese zogen hinab und beteten für sie, damit sie den Heiligen Geist empfingen“ (Apg. 8,15)

„Und nun, Herr, siehe an ihre Drohungen und gib deinen Knechten, dass sie mit allem Freimut dein Wort verkünden ...“ (Apg. 4,29)

„Steht mir bei im Kampf durch euer Beten für mich bei Gott“ (Röm. 15,30)

„Denn ich weiß, dass mir dies zum Heile gereichen wird durch euer Gebet ...“ (Phil. 1,19)

„... denn ich hoffe, dass ich dank eurem Beten euch wieder geschenkt werde.“ (Philemon 22)

„Und nun, Brüder, betet auch für uns!“ (1 Thess. 5,25)

„Betet zugleich für uns ...“ (Kol. 4,3)

„Und bei ihrem Beten für euch“ (2 Kor. 9,14)

„... und dann, nämlich um eure Vollendung beten wir“ (2 Kor. 13,9)

„Ich danke meinem Gott bei jedem Gedanken an euch und bete allzeit in all meinen Gebeten für euch alle ...“ (Phil. 1,4)

„Und um das bete ich, dass eure Liebe immerzu reicher werde an Erkenntnis und allem Verstehen“ (Phil. 1,9)

„Wir danken dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus allezeit in unseren Bitten für euch“ (Kol. 1,3)

„Und so hören auch wir … nicht auf, für euch zu beten ...“ (Kol. 1,9)

„... Epaphras …, der allzeit in seinen Gebeten sich absorgt um euch ...“ (Kol. 4,12)

„Dann auch beten wir allzeit für euch, es mache unser Gott euch würdig der Berufung ...“ (2 Thess. 1,11)

„Vor allem möchte ich mahnen, dass … Fürbitten … verrichtet werden für alle Menschen … Das ist edel und wohlgefällig vor Gott, unserem Retter.“ (1 Tim. 2,1)

Wer sagt, dass nur Jesus Christus Fürsprecher sei, und wer behauptet, dass Maria keine Fürsprecherin sei, der hat von der Heiligen Schrift nichts verstanden. Die Bibel lehrt, dass wir, die wir zu Christus gehören, Fürsprache halten sollen. Und Maria soll das nicht tun dürfen? Sie selbst hat ja Fürsprache gehalten auf der Hochzeit zu Kana, als sie ihren Sohn, an den sie glaubte, darauf aufmerksam machte, dass der Wein zu Ende war, damit er hier einschreitet und das Problem löst. Und dann geschah das Unglaubliche, was noch kein vollendeter Gerechter bzw. Heiliger erreicht hat: Auf die Fürsprache und Vermittlung Mariens hin, hat Gott seinen Plan vorverlegt! Maria zuliebe hat er seinen Plan geändert! So etwas Gewaltiges hat es sonst weder vor Christus noch nach Christus gegeben! Als Beispiel möchte ich auf Abraham hinweisen. Mehrmals bat er den Herrn, er möge Sodom und Gomorrha verschonen, wenn sich so und so viele Gerechte darin befänden. Als Abraham, der vollendete Gerechte mit seiner Fürbitte an einen bestimmten Punkt angelangt war, entzog sich ihm der Herr, damit Abraham nicht weiterbitte, so dass ER seinen Plan an Sodom und Gomorrha ausführt. Damit verhinderte er, dass Abraham weiterhin Fürsprache hält, da Er ihn sonst erhört hätte. Er aber wollte Seinen Plan nicht ändern. Bei Maria aber hat er seinen Plan geändert.

Aus der Bibel wissen wir, dass die größten Propheten Abraham und Moses waren, und auf die Fürsprachen der Beiden hin hat Gott nicht ein einziges Mal seinen Plan geändert. Aber bei Maria hat Er es getan! Schon daran zeigt sich die überragende Größe Mariens. Sie steht über Abraham und Moses und kann durch ihre Fürsprache sogar soweit einwirken, dass Gott seine Plände ändert!


Liebe Grüße und Gottes Segen,
Marias Kind
Titel: Re:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: Marias Kind am 05. Februar 2011, 09:50:13
Guten Morgen lieber Wendelinus,

wie jeder Bibeltext, der eine göttliche Wahrheit offenbart, eine Tiefe hat, so auch der Bibeltext über das göttliche Geschehen auf der Hochzeit zu Kana. Da steckt sehr viel Information drin, die beim oberflächlichen Lesen verloren geht. Leider ist man im Protestantismus auf dieses oberflächliche Lesen allzu oft gewöhnt. Und da möchte ich bestimmte Katholiken auch nicht davon ausschließen. Wenn man mit sehr viel Liebe und Ehrlichkeit an diesen Text heran geht, wird man alles aus diesem Text heraus holen, was Gott darin hineingelegt hat.

1.) Man muss ehrliche, demütige Liebe zu Gott haben und in Freude Gott über diesen Text danken!

2.) Man muss ehrliche demütige Liebe zu Maria haben, weil sie die Ursache von allem ist, was Jesus dort tut.

3.) Man muss Jesus Christus wahrhaftig lieben.

4.) Man muss die Menschen, die auf der Hochzeit zu Kana waren, wahrhaftig lieben.

5.) Man muss den biblischen Text wahrhaftig lieben.

6.) Wenn wir diese Liebe haben, dann nehmen wir uns selbst, unser Ich, unsere Vorstellungen und Wünsche zurück und der Heilige Geist kann in uns wirken und uns den Text in seiner Fülle offenbaren.

Anders wird es nicht möglich sein. Geht man etwa in einem bösen Sinn an diesen Text heran, wird man in der Gottes- und Nächstenliebe Mariens, die sie auf der Hochzeit offenbarte etwas Schlechtes sehen und man wird aus Jesus einen Sünder machen, der gegen das 4. Gebot verstößt, weil er angeblich seine Mutter tadelt und herabsetzt. Und man wird ein bestimmtes Wort, dass Jesus seiner Mutter sagt, nicht vom Kontext her verstehen, sondern außerhalb davon und eine ganz wesentliche Information dieses Textes nicht erfassen.

Vielen Dank für den Auszug aus der dogmatischen Konstitution Lumen Gentium!

Liebe Grüße und Gottes Segen,
Stefan
Titel: Re:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: Kristina am 07. Februar 2011, 08:54:23
Hallo,
kurz etwas zum Bibellesen.
Im Karmelkreis wurde uns die "Lectio divina" vorgestellt.
Vielleicht kennt ihr sie schon.
Hier eine Kopie aus Wikipedia:

Die Lectio divina (lat., wörtl. „göttliche Lesung“) ist eine Methode der betenden Meditation über Bibeltexten.

# lectio (Lesung): Die aufmerksame Lesung eines Abschnitts aus der Bibel.
# meditatio (Meditation): Aus dem Abschnitt wählt der Beter sich einen Vers aus, der ihn besonders anspricht. Diesen Vers wiederholt er immer wieder und meditiert über ihn.
# oratio (Gebet): Die Lesung ist das Vernehmen des Wortes Gottes, die Meditation das Nachdenken darüber. Im Gebet folgt die Antwort auf die Anrede Gottes.
# contemplatio (Kontemplation): Das Verweilen im Dialog mit Gott mündet idealerweise in die kontemplative Gemeinschaft mit Gott.

LG
Kristina
Titel: Re:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: Marias Kind am 07. Februar 2011, 10:40:48
Lieber Wendelinus, liebe Kristina,

vielen Dank für Euren Beiträge!

Es ist mir bewusst, dass die gängige Deutung der Worte Jesu an seine Mutter so lautet, wie Wendelinus es darlegt! Doch bzgl. dieser Deutung habe ich schwere Bedenken:

1.) Maria offenbart dem Text nach ihre Menschen- und Gottesliebe! Sie agiert hier aus ihrer Liebe zu Gott und den Menschen bei der Hochzeitsfeier! Sie hat hier praktisch nach dem Gebot Jesu Christi, Gott und die Menschen zu lieben agiert! Sie hat also nichts gesagt oder getan, was eine Distanzierung oder einem Tadel entsprochen hätte. Jesus distanziert sich von ihr sicherlich nicht, weil sie aus Liebe Gutes wollte!

2.) Mit der Bezeichnung "FRAU" erniedrigt Jesus seine Mutter nicht, sondern gibt ihr über ihre irdische Mutterschaft hinaus eine noch größere Ehre, in dem er sie zur großen Frau der Verheißung erhebt: 1 Mo. 3,15, Jes. 7,14 und Offb. 12! Denselben erhabenen Titel verleiht er ihr auch vom Kreuz her, da er zu ihr sagt: "Frau, siehe, dein Sohn!" Vom Kreuz her vereint der Herr zwei Menschen, die er auf ganz besondere Weise geliebt hat: seine Mutter und Johannes, und in Johannes auch uns! Um das besser zu verstehen, sollte man bedenken, dass diese Worte der Liebe für Jesus so wichtig waren, dass er sich, um sie auszusprechen, bewusst und freiwillig noch zusätzliche SChmerzen zufügte. Er hätte seine Mutter, die Frau, und Johannes auch vorher vereinen können. Doch er wollte sich diese Worte der Liebe und der Vereinigung für das Kreuz aufsparen, um ihnen im zusätzlichen Schmerz mehr Wert zu verleihen.

3.) "Frau, was willst du von mir?" ist eine Interpretation der Übersetzer und zugleich eine falsche Übertragung aus dem Griechischen, welche in eine Sackgasse führt. Richtig übersetzt bedeutet der Text "Frau, was mir und dir?!" Was die Übersetzer anscheinend nicht beachten, ist die Tatsache, dass im Hebräischen, Aramäischen und Griechischen die Aussage "was mir und dir" eine übliche Redewendung war, die aussagte, dass man den, zu dem man es sagt, erhöht, ihm großen Respekt und große Achtung zollt! Stattdessen wird diese Redewendung im heutigen Sin  gedeutet! Und das geht nicht!

4.) Es ist richtig, dass das Jesus-Wort "Meine Stunde ist noch nicht gekommen" sonst auf seine Todesstunde Bezug nimmt, was auch aus den jeweiligen Textzusammenhängen deutlich wird. Doch bei der Hochzeit zu Kana hat Jesus Christus, als seine Mutter jene Worte sprach, seine Mission noch gar nicht begonnen. Vom Textzusammenhang her hat es zu diesem Zeitpunkt dem entsprechend auch nichts gegeben, wo irgend jemand hätte der Meinung sein können, dass Jesus irgendwie in Todesgefahr gewesen wäre. Eine solche Gefahr lag zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht vor. Sie lag dem Johannes-Evangelium nach erstmals vor, als Jesus in Jerusalem die Händler aus dem Tempel hinauspeitschte! Deshalb steht dieses Wort Jesu an dieser Stelle in einem anderen Kontext, der erst verständlich wird, wenn wir Joh. 2,11 miteinbeziehen: "Diesen Anfang der Zeichen machte Jesus zu Kana in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit, und es glaubten an ihn seine Jünger." - Jesu Stunde, seine Mission zu beginnen und Zeichen zu wirken, war noch nicht gekommen!

Bedenken wir nun auch folgendes: Jesus, der in Mariens Worten der Liebe die Bitte erkannte, hier einzugreifen, weil sich der Gastgeber in einer verzwickten, misslichen Lage befand, und die Hochzeitsgäste keinen Wein mehr hatten, erhörte sein Mutter! Damit hat Gott die Mission Jesu zeitlich vorverlegt! Dank Maria! Sie leitete damit Jesu Mission ein! Johannes, inspiriert vom Heiligen Geist, bezeugt zwei Mal, dass Jesus seine Mutter zur FRAU der Verheißung erhebt: einmal hier zu Beginn der Mission Jesu, die sie einleitete, und ein zweites Mal am Ende der Mission. Das ist kein Zufall, denn nichts in der Schrift ist Zufall! Hier wird Maria in das Werk Christi mit einbezogen!

Bedenken wir auch, dass Maria nicht nur nichts Verwerfliches getan und gesagt hat, in dem sie aus Liebe agiert hat und Gutes wollte, sondern auch, dass sie an ihren Sohn Jesus Christus geglaubt hat! Sie hat geglaubt, dass er in der Lage war, den Menschen mit seiner göttlichen Macht zu helfen!


Liebe Grüße und Gottes Segen,
Marias Kind
Titel: Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: kleineMaria am 07. Februar 2011, 11:01:41

Liebe Marias Kind

Zitat von Marias Kind

Genauso ist es mit Maria: Wir verherrlichen sie nach dem 4. Gebot nicht als Göttin, sondern als unsere Mutter, und auch als die Königin!

Bin derselben Meinung.

Lg
adina

Titel: Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: kleineMaria am 07. Februar 2011, 11:45:16
Die Mutter Gottes wird hochverehrt, jedoch nicht angebetet Anbetung gebührt Gott allein. Die Heiligen werden nicht angebetet, sondern verehrt, weil sie Freunde Gottes sind. Indem wir ihnen Ehre erweisen, erweisen wir dem einzigen und ewigen Gott die Ehre, der die alleinige Urquelle des Segens und ihrer Heiligkeit ist. Die Würde eines Geschöpfes ist umso größer, je näher es Gott steht. Dies trifft besonders auf Maria zu, da sie dem Herrn so nahe steht wie sonst niemand und deren Glaube den Gläubigen ein Vorbild ist.

LG
adina

Titel: Re:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: Marias Kind am 07. Februar 2011, 11:51:02
Liebe Adina,

Vielen Dank für Deine ergänzenden Worte! Und hier ist auch Dein Beitrag richtig! :-)


Liebe Grüße und Gottes und Mariens Segen!

Marias Kind
Titel: Re:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: Marias Kind am 07. Februar 2011, 21:43:49
Lieber Wendelinus,

danke für die pdf-Datei, die ich soeben nur kurz überflogen habe.

ICh habe schon erkannt, dass der in kursiv gesetzte Teil von Dir ist. :-) Meine Bedenken bezogen sich auf den unteren Textabschnitt. Allerdings kann ich die Deutung mit der Todesstunde bei Wucherpfennig vom johannäischen Text her nicht nachvollziehen. Diese Textstelle habe ich nun lange Zeit mit einem Freund besprochen, aber wir kommen vom Text her nicht dahinter, wie man bei dieser Stelle im Evangelium auf die Todesstunde kommt! Eins ist uns jedenfalls klar geworden: Weil Jesus dieses Wort sonst immer auf seine Todesstunde bezieht, nimmt man dies als absolute Regel und projiziert das dann in das Wort Jesu auf der Hochzeit in Kana. Ich bin mir nicht sicher, ob das zulässig ist, wenn man bedenkt, dass vom Text her (Joh. 2,1-11) nichts darauf hinweist!

Liebe Grüße und Gottes Segen,
Marias Kind

Titel: Re:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: Marias Kind am 10. Februar 2011, 13:44:36
Lieber Wendelinus,

das macht ja nichts!

Das einzige, was wir tun können, ist immer wieder darauf zu verweisen, dass vom johannäischen Text her betrachtet, nichts auf Jesu Todesstunde hinweist, und dass man das Wort Christi von seiner Stunde, vom Textzusammenhang her betrachten sollte! Schließlich wollen wir ja aus der Heiligen SChrift schöpfen!

Liebe Grüße und Gottes Segen,
Stefan
Titel: Re:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: Laus Deo am 21. Dezember 2011, 18:21:55

Maria ist auch für mich das grösste Vorbild im Glauben und die mächtigste Fürsprecherin. Was ich jedoch sagen möchte und ich teils auch hier manchmal den Eindruck habe, man sollte die Heiligenverehrung und Mariaverehrung nicht übertreiben. Ich komme aus Italien und kenne dort den Kult um Padre Pio, selber einer meiner Lieblingsheiligen. Das Zentrum des Glaubens ist und soll immer der Dreifaltige Gott sein. Obwohl ich täglich den Rosenkranz bete, betrachte ich immer Jesus, Maria hilft mir dabei. Jedoch sollte man schon in erster Line immer zu Gott beten und die Heiligen danach um Fürsprache bitten. Leider kommt es vor, vorallem bei den Südländer, dass sie lieber den Heiligen als Fürbitter anrufen, als sich selber zu Gott zu wenden. Für mich sind die Heiligen einfach wurderbare Vorbilder welche uns gezeigt haben wie man ein Leben führen sollte.

Möge die seelige und heilige Muttergottes uns zu ihrem Sohn bringen. Aber möge sie vorallem für uns beten, damit wir unsere Herzen für Gott öffnen! Denn wir können immer zu ihm gehen egal um was es geht
Titel: Re:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: Christa am 21. Dezember 2011, 22:05:56
hallo ihr Lieben ,

also ich verstehe diese ganze Diskussion um Maria garnicht,

es ist doch großartig das Jesus uns seine Mutter an die Seite gestellt hat :)

mit der zusammen es sich doch viel leichter und besser beten läßt, :)

ausserdem denke ich wirklich das Jesus seiner Mutter kaum eine Bitte abschlagen wird.

es ist doch auch in unserem Leben so , das Kinder die einen besonderen Wunsch an ihren Vater haben

meistens erstmal zur Mutter gehen und sie bitten , es dem Vater klar zu machen wie dringend doch der Wunsch ist, oder ?

also wir haben 3  erwachsene Söhne   und bei uns ist es eigentlich bis heute noch so,  ;)

ich verstehe auch nicht warum manche Menschen denken , das Jesus durch seine Mutter Maria

zukurz kommen könnte ????

Wird er sich nicht viel eher darüber freuen wenn Menschen seiner Mutter vertrauen ?

sie hat ihn doch immerhin großgezogen und für ihn gesorgt und war ganz sicher auch seine erste Vertraute

als er wie ein ganz normales Kind aufgewachsen ist.

ganz abgesehen  was sie  bei der ganzen Leidensgeschichte Jesu wirklich mitgelitten hat!!!

Nein ich denke nicht das diese ganze Aufregung nötig ist ,

Jesus weiß schon das wir seine Mutter

sehr gerne als Mittlerin zu ihm brauchen und ich denke er will das auch so und gibt uns seinen Segen dazu!

denn er kennt schließlich seine Mutter am Besten !

bitte seit nicht böse  , aber diese Diskussionen tun mir richtig im Herzen weh,

dazu mußte ich jetzt einfach mal meine Meinung sagen.

Ich glaube auch nicht das es Jesus gefällt , das wir uns erlauben seine Mutter so abzuqualifizieren.

ich denke das steht keinem Menschen zu , oder ?
Titel: Re:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: LoveAndPray85 am 21. Dezember 2011, 22:21:29
Dem stimme ich voll und ganz zu. Marienverehrung kann niemals übertrieben sein,
egal wie viel man sich mit Maria beschäftigt, wenn der einzige Zweck die Hinwendung
zu Jesus ist
. Da aber ein anderer Sinn nicht in der Marienverehrung bestehen kann
(Maria ist schließlich ganz und gar auf Jesus ausgerichtet und wird daher in ihrer
großen Demut selbst dafür sorgen, dass sie niemals im Mittelpunkt steht),
sehe ich darin überhaupt keine Gefahr.

Empfehlenswerte Lektüre: Das goldene Buch des Hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort -
abrufbar unter
https://sites.google.com/site/schearjaschubdata/home/DasGoldeneBuch-LudwigMariadeGrignion.pdf?attredirects=0&d=1 (https://sites.google.com/site/schearjaschubdata/home/DasGoldeneBuch-LudwigMariadeGrignion.pdf?attredirects=0&d=1)

Vgl. auch im Forum:
http://kath-zdw.ch/forum/index.php/topic,759.0.html (http://kath-zdw.ch/forum/index.php/topic,759.0.html)

In diesem Forum findet daher auch keine - auch nicht teilweise - übertriebene Marienverehrung
statt. Maria kann man nicht genug lieben und man kann ihr nicht genug dankbar sein.
Sie kann gar nicht anders als uns zu Jesus zu führen.
Der Hl. Grignion von Montfort sagt klar, dass Maria bei der Zweiten Wiederkunft Christi eine große
Rolle spielen wird, nur in anderer Form als bei der ersten.
Solche Diskussionen sind für ein katholisches Forum eher beschämend.

Ebenso ist es bei der übrigen Heiligenverehrung. Solange die Heiligen einzig in Jesus geliebt werden
und um Fürsprache bei Gott gebeten werden, darf man sie so lange, so viel und so oft verehren
und zu ihnen beten wie man will. In der Regel betet man ja zu einem Heiligen auch in der Form,
dass man "mit ihm zusammen" Gebete an Gott richtet, v.a. das VaterUnser, Ehre sei dem Vater
bzw. Gebete des jeweiligen Heiligen an Gott wiederholt und am Ende dann sagt: "Heiliger XY,
bitte für uns."
Titel: Re:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: Laus Deo am 22. Dezember 2011, 09:28:08

Ich sehe das genau gleicht. Gut in diesem Forum sind eben auch Leute welche sich mit dem Glauben befassen. Ich muss aber leider aus Erfahrung etwas hinzufügen. Ich bin Halb Italiener und meine Frau kommt von Kroatien. Leider musste ich schon oft feststellen, dass gerade manche Frauen sich praktisch nur noch zur Gottesmutter wenden. Ohne Wiederspruch Maria spielt eine sehr grosse Rolle, jedoch sind viele Leute leider ungebildet und sehen in der Verehrung eben nicht Jesus sonder Maria oder den Heiligen. Ich hatte auch schon Diskusionen und mir haben schon paarmal Leute gesagt, ja Maria hilft mir oder Padre Pio hilft mir. Als ich sie fragte von wo dann die Hilfe komme, sagte mir leider niemand von Gott. Was ich eigentlich sagen wollte ist, mit den Heiligen und Maria GEMEINSAM zu Gott beten ist das stärkste Gebet, jedoch darf nie vergessen, GOTT wirkt durch die Heiligen, egal ob wir Fürbitte halten, alles was uns geschenkt ist, kommt von Gott.
Ich denke hier im Forum ist dies den meisten Bekannt leider aber in der Welt nicht immer.

Für euch Brüder und Schwestern.
Ave Maria, gratia plena,
Dominus tecum.
Benedicta tu in mulieribus,
et benedictus fructus ventris tui, IESUS.
Sancta Maria, Mater Dei,
ora pro nobis peccatoribus
nunc et in hora mortis nostrae.

Amen.
 ()*kjht545 kz12)
Titel: Re:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: Gnadenkind am 22. Dezember 2011, 09:54:40
Zitat
Leider musste ich schon oft feststellen, dass gerade manche Frauen sich praktisch nur noch zur Gottesmutter wenden.
Nicht nur manche Frauen, auch manche Männer ;)

Dann mangelt es an gesunder Lehre, und es kommt noch dazu, dass die Menschen eben nur das glauben "wollen", was ihnen so in den Kram passt und nicht, was Gottes Wort lehrt. Weil: Gottes Wort ist Schwarzbrot, es muss gut verarbeitet werden, damit es verdaulich wird. Wer mag schon ständig Schwarzbrot? 
Aber was wird heute denn noch gepredigt? Die meisten Predigten sind für mich weichgespült, hübsch angerichtete Phrasen, so dass die Leute nach der Messe sagen: "Der Herr Pfarrer hat heute aber wieder schön gepredigt".

Zitat
jedoch sind viele Leute leider ungebildet

Wo bleibt denn der kirchliche Bildungsauftrag? Wenn ich weiß, dass z. B. im Franziskanerkloster ein Kurs "meditative Tänze" angeboten wird, zu denen esoterisch angehauchte Menschen erscheinen, dann betrachte ich das als Respektlosigkeit vor dem christlichen Glauben. Es gibt keine Kurse mehr zur Bibel. Nichts.

Es gilt heute mehr denn je die Klage Gottes, der Hosea sagen lässt: Mein Volk kommt um, weil ihm die Erkenntnis fehlt (4,6)

Gruß Gnadenkind
Titel: Re:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: Laus Deo am 22. Dezember 2011, 10:22:32
Liebes Gnadenkind.
Ich gebe dir vollkommen Recht. Nur ist es halt heute leider wirklich auch nicht mehr einfach für die Priester. Ich bin Lektor in unsere Pfarrei. Ich gehe mind. 1mal pro Woche zur Messe und es hat fast keine Jugendliche. Wenn man jetzt noch streng Predigt, was ja auch richtig wäre, dann wären die Kirchen noch leerer  :( . Das Problem sehe ich aber vorallem bei den Eltern. Wenn man mit den Kindern zur Messe geht und diese nicht alles verstehen, sollte man es ihnen zu Hause erklären. Das können aber die wenigsten. Sind wir ehrlich, wieviele Katholiken kennen z.B. den Katechismus. Leider ist es eine schwere Zeit. Doch Gott wird uns schon leiten. Mir müssen ihm einfach vertrauen und durch unsere Zeugnisse den Leuten die Augen öffnen. Solche schweren Zeiten erlebte die Kirche in den letzten 2000 Jahre schon manchmal. Es wird schon wieder mal besser
Titel: Re:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: LoveAndPray85 am 22. Dezember 2011, 11:12:52
Da hast Du natürlich Recht, Laus Deo.
Schade, dass die religiöse Bildung mancherorts
vernachlässigt wird.

Heiliger Geist, lehre uns selbst Deine Wahrheit,
schenke uns Erkenntnis, damit mir zur wahren
Frömmigkeit gelangen, die auf Gott ausgerichtet ist
und ihn allein zum Ziel hat.

 ;ghjghg
Titel: Re:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: 3Rad am 22. Dezember 2011, 15:19:22
Solange wir differenzieren zwischen Glück und Seelenheil und das Heilsein nicht wider als Einheit, als Ganzes betrachten, solange werden die Kirchenbänke immer leerer.
Papst Benedikt beschrieb diesen Zustand mit den Worten: „Das künftige Seelenheil ist der Widerpart des gegenwärtigen Glücks.“ In diesem schlichten Satz ist das ganze Unheil dieser Generation geschildert.

………welche unglaubliche Wucht in diesen Worten steckt und welche vielfältigen Auswirkungen dies auf uns hat.

Sollen wir hier wirklich die Frage stellen, wer daran schuld ist? Ist es die Lehre, der Lehrer oder der Schüler?
Ich denke die Frage stellt sich nicht einmal.

Wie oft hier über den Glauben oder den Mangel an Glauben gejammert wird, ich verstehe es nicht. Liegt nicht das Heil im Seelenheil und im Glück vereint? Welch verkehrtes Denken liegt  in einer Erwartung vom Heil in der Zukunft begraben?

Das Zentrale unseres Glaubens ist in seiner Fülle mit dem „Vater unser“ beschrieben, die Endzeit erfüllt sich in der Realpräsens Jesu. Wir träumen von einer Wiederkunft die vor 2000 Jahren begonnen hat und immer noch anhält, Jesus ist nicht gegangen er ist hier und da. Nur wir haben es nach wie vor nicht begriffen. Leere Worte oder Leerer Glaube? Im christlichen Glauben gibt es keine Zeit, er ist zeitlos. Es gibt kein heute und es gibt kein Morgen.

Wir glauben Christus wird kommen in Herrlichkeit,  kommt er nicht bei  jeder Messe, erfüllen sich diese Worte nicht in jeder Eucharistie? Auch dies ist ein Kommen in Herrlichkeit, wer sagt denn es muss bombastisch sein? Wer in diesem Glauben die Kommunion zu sich nimmt, der lebt tatsächlich im Reich Gottes bereits auf Erden. So erfüllt sich die Bibel im doppelten Sinn.


….nach Origines ist Jesus das Reich Gottes in Person.

Sg
Das3Rad
Titel: Re:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: Anemone am 22. Dezember 2011, 22:43:16
Liebe Diskutanten!

Viel besser ist: "An die Heilige Familie zu denken". An Jesus, Maria und Josef. In dieser Familie kam der Sohn Gottes zur Welt, wuchs auf und wurde erzogen: er war empfangen und geboren worden von der Jungfrau Maria;Ihnen wurde Jesus anvertraut ... Ja, lest besser in diesen Gnadentagen aus den Evangelien Lukas und Matthäus.

 
Gottes Segen

Anemone
Titel: Antw:Re:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: Besucher am 10. November 2013, 00:05:44
Aber ein Gebet ist kein Anbeten! Die offizielle Definition von Anebeten ist die, die ich oben anführe!

In diesem Zusammenhang ist ein weiterer Aspekt von Bedeutung: Gemäß der Heiligen Schrift sind alle gläubigen Christen und die im Himmel und im Fegefeuer in Christus eine unzertrennliche Einheit, ein einziger Leib, ein einziger Leib Christi! Es gibt keine zwei Leiber Christi, einen auf Erden und einen im Himmel (und einen dritten im Fegefeuer, das aber die Protestanten nicht anerkennen). Sondern alle sind wir ein Leib Christi. Und wenn ich in diesem unzertrennlichen einen Leib Christi meine Brüder und Schwestern hier auf Erden grüßen, bitten, danken usw. darf, dann darf ich auch meine Brüder und Schwestern und auch Maria, unsere Mutter, im Himmel grüßen, bitten, danken usw., denn in diesem einen Leib Christi sind wir von ihnen nicht getrennt. Christus hat den Vorhang zwischen Himmel und Erde durchbrochen! So haben wir Zugang zum Himmel bekommen und damit auch zu all denen, die dort sind!
Titel: Antw:Re:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: Besucher am 10. November 2013, 00:28:56
Aber ein Gebet ist kein Anbeten! Die offizielle Definition von Anebeten ist die, die ich oben anführe!

In diesem Zusammenhang ist ein weiterer Aspekt von Bedeutung: Gemäß der Heiligen Schrift sind alle gläubigen Christen und die im Himmel und im Fegefeuer in Christus eine unzertrennliche Einheit, ein einziger Leib, ein einziger Leib Christi! Es gibt keine zwei Leiber Christi, einen auf Erden und einen im Himmel (und einen dritten im Fegefeuer, das aber die Protestanten nicht anerkennen). Sondern alle sind wir ein Leib Christi. Und wenn ich in diesem unzertrennlichen einen Leib Christi meine Brüder und Schwestern hier auf Erden grüßen, bitten, danken usw. darf, dann darf ich auch meine Brüder und Schwestern und auch Maria, unsere Mutter, im Himmel grüßen, bitten, danken usw., denn in diesem einen Leib Christi sind wir von ihnen nicht getrennt. Christus hat den Vorhang zwischen Himmel und Erde durchbrochen! So haben wir Zugang
zum Himmel bekommen und damit auch zu all denen, die dort sind!

Hallo!

Ich, ein Protestant, möchte auch mal gerne eine Frage hier reinstellen: Ich habe irgendwo (weiß leider nicht mehr gerade wo)  gelesen, dass aufgrund der vielen Anrufungen an Maria und aufgrund dessen da sie ja ein Mensch war/ ist um soviel unmöglich gleichzeitig aufnehmen zu können, die katholische Kirche vor über 100 Jahren auch mal die Auskunft gab, dass es zumindest in solchen Fällen möglich ist, dass dann auch Gott Anrufungen bzw. Fürbitten empfängt, um sie dann an Maria weiterzugeben, worauf sie ihm diese Fürbitte eben wieder stellt. Ich bin da ehrlich gesagt verwirrt gewesen. Herrscht diese Annahme noch vor oder wird von katholischen Geistlichen bzw. Christen geglaubt oder gehofft, dass Maria die Fürbitten grundsätzlich sofort selbst empfängt? Entschuldigung, wenn mich das beschäftigt hat trotz wohl Lappalie. Vielen Dank für Auskunft!
Titel: Antw:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: Misericordia am 10. November 2013, 19:41:14
Hallo!

Ich, ein Protestant, möchte auch mal gerne eine Frage hier reinstellen: Ich habe irgendwo (weiß leider nicht mehr gerade wo)  gelesen, dass aufgrund der vielen Anrufungen an Maria und aufgrund dessen da sie ja ein Mensch war/ ist um soviel unmöglich gleichzeitig aufnehmen zu können, die katholische Kirche vor über 100 Jahren auch mal die Auskunft gab, dass es zumindest in solchen Fällen möglich ist, dass dann auch Gott Anrufungen bzw. Fürbitten empfängt, um sie dann an Maria weiterzugeben, worauf sie ihm diese Fürbitte eben wieder stellt. Ich bin da ehrlich gesagt verwirrt gewesen. Herrscht diese Annahme noch vor oder wird von katholischen Geistlichen bzw. Christen geglaubt oder gehofft, dass Maria die Fürbitten grundsätzlich sofort selbst empfängt? Entschuldigung, wenn mich das beschäftigt hat trotz wohl Lappalie. Vielen Dank für Auskunft!

Hallo Besucher, ich will es mal mit den Worten des Heiligen Ludwig Maria Grignion beantworten:

Gott bedient sich Marias, bei der Heil(ig)ung der Seelen

Der HI. Ludwig Maria Grignion von Montfort hat in seinem Goldenen Buch ein wunderschönes Kapitel geschrieben, das sich für dieses Thema geradezu aufdrängt. Einleitend schreibt er dazu: So wie die drei Personen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit beim ersten Kommen Jesu Christi in der Menschwerdung gewirkt haben, so wirken sie täglich auf unsichtbare Weise in der heiligen Kirche, und so werden sie es halten bis Christus wiederkommt und die Zeit sich vollendet.

1. Maria, die Gnadenvermittlerin

GOTT Vater hat alle Wasser gesammelt und sie Meer genannt; ER hat alle Gnaden gesammelt und sie Maria genannt.
Der grosse GOTT besitzt einen übervollen Schrein, eine Schatzkammer, in der ER alle Schönheit, allen Glanz, alles, was selten und kostbar ist, eingeschlossen hat, selbst seinen eigenen Sohn.

Diese unermessliche Schatzkammer ist niemand anders als Maria. Die Heiligen nennen sie denn auch GOTTES Schatzkammer, aus deren Fülle die Menschen ihre Reichtümer empfangen.
GOTT Sohn hat seiner Mutter alles übergeben, was ER durch sein Leben und Sterben erworben hat, seine unendlichen Verdienste und seine wunderbaren Tugenden. Das ganze Erbe, das sein Vater ihm verliehen hat, lässt ER durch sie verwalten und verteilen; durch sie wendet ER seine Verdienste seinen Gliedern zu, durch sie teilt ER seine Tugenden mit und spendet seine Gnaden. Maria ist wie ein geheimnisvolles Strombett; sie ist die Leitung, durch die ER sanft und reichlich die Wasser seines Erbarmens strömen lässt.

GOTT der Heilige Geist hat seiner treuen Braut Maria seine unaussprechlich grossen Gaben anvertraut: ER hat sie zur Ausspenderin seines ganzen Besitzes erwählt; darum ist sie es, die alle seine Gaben und Gnaden verteilt an wen sie will, in welchem Masse sie will, wie sie will und wann sie will. Keine himmlische Gabe wird den Menschen verliehen die nicht durch ihre jungfräulichen Hände ginge. Denn das ist der Wille GOTTES, dass wir alles durch Maria empfangen; so will nämlich der Allerhöchste jene Magd auszeichnen, erhöhen und ehren, die sich während ihres ganzen Erdenlebens in tiefer Demut entäussert, erniedrigt und bis in die Tiefen ihres Nichts verborgen hat. Das ist die Auffassung der Kirche und der heiligen Kirchenväter.

Wenn ich zu den Gelehrten dieser Zeit spräche, dann würde ich alles, was ich jetzt einfach behaupte, ausführlich durch lateinische Zitate aus der Heiligen Schrift und den Kirchenvätern belegen. Nun spreche ich aber hauptsächlich zu den Armen und Einfachen; und da diese guten Willens sind und mehr Glauben besitzen als die meisten Gelehrten, nehmen sie das alles viel einfacher auf und haben auch mehr Verdienste dabei. Darum begnüge ich mich damit, ihnen einfach die Wahrheit zu erklären, und halte mich nicht lange auf mit der Anführung all der lateinischen Textstellen, die sie ja doch nicht verstehen. Einige Texte zitiere ich allerdings, jedoch ohne mich besonders darauf zu verlegen. Aber fahren wir fort.

2. Macht der Fürbitte Mariens

Die Gnade ist die Vollendung der Natur und die Glorie die Vollendung der Gnade. Darum ist der Heiland sicherlich auch im Himmel Sohn Mariens, wie ER es auf Erden war. ER hat deshalb die Ehrfurcht und den Gehorsam des vollkommensten aller Kinder gegenüber der besten aller Mütter bewahrt. Freilich muss man sich davor hüten, diese Abhängigkeit als irgendeine Erniedrigung oder Unvollkommenheit in Jesus Christus aufzufassen. Denn Maria steht ja unendlich viel tiefer als ihr Sohn, der GOTT ist. Sie kann ihm daher nicht so befehlen wie irgendeine Mutter hienieden ihrem Kinde befiehlt, das tiefer steht als sie. Aber Maria ist ganz in GOTT hineingenommen durch die Gnade und Glorie, die alle Heiligen in ihn hineinzieht. Daher erbittet, will und tut sie nichts, was dem ewigen und unveränderlichen Willen GOTTES zuwiderliefe. Wenn man darum in den Schriften der Heiligen wie Bernhard, Bernardin, Bonaventura und anderer liest, alles im Himmel und auf Erden, ja GOTT selbst sei der allerseligsten Jungfrau untertan, dann ist das so zu verstehen: Die Gewalt, die GOTT Maria gnädig verliehen hat, ist so gross, dass es scheint, als habe sie die gleiche Macht wie Gott. Ihre Gebete und Bitten haben bei GOTT ein solches Gewicht, dass ER sie stets wie Befehle achtet und seiner lieben Mutter niemals eine Bitte abschlägt, eben weil sie immer demütig ist und ganz im Willen GOTTES steht.

Schon Moses hat durch die Kraft seines Gebetes den Zorn GOTTES über die Israeliten so wirksam aufgehalten, dass der erhabene und unendlich barmherzige Herr ihm nicht widerstehen konnte. »Lass mich doch meinem Zorne nachgeben und das aufrührerische Volk bestrafen!» so hatte er ihn gebeten. Wenn das schon bei Moses so war, müssen wir dann nicht das gleiche mit noch viel mehr Grund vom Gebet der demütigen Jungfrau Maria annehmen? Hat doch das Gebet der Gottesmutter vor dem Herrn mehr Gewicht als die Gebete und Fürbitten aller Engel und Heiligen im Himmel und auf Erden.

Das ist der Wille des Herrn, der die Niedrigen erhöht, dass Himmel, Erde und Hölle sich den Befehlen der demütigen Jungfrau beugen, ob sie wollen oder nicht. Er hat sie zur Königin des Himmels und der Erde gemacht, zur Anführerin seiner Heerscharen, zur Verwalterin seiner Schätze, zur Ausspenderin seiner Gnaden, zur Vollbringerin seiner grossen Wunder, zur Versöhnerin und Fürsprecherin der Menschheit, zur Siegerin über die Feinde GOTTES und zur treuen Gefährtin seiner Grosstaten und seiner Triumphe.

3.Wer Maria nicht zur Mutter hat,
hat GOTT nicht zum Vater.

GOTT Vater will sich bis zum Ende der Welt durch Maria Kinder zeugen. Deshalb spricht er zu ihr: »In Jakob schlage dein Zelt auf«, das heisst: nimm Wohnung und Aufenthalt in meinen Kindern und meinen Auserwählten, die durch Jakob versinnbildet sind, und nicht in den Kindern Satans, deren Sinnbild Esau ist.

Wie zur natürlichen, körperlichen Zeugung ein Vater und eine Mutter notwendig sind, so gehören auch zur übernatürlichen, geistigen Zeugung ein Vater, nämlich GOTT, und eine Mutter, nämlich Maria. Alle wahren Kinder GOTTES haben Gott zum Vater und Maria zur Mutter. Wer Maria nicht zur Mutter hat, der hat auch GOTT nicht zum Vater. Darum haben alle jene, die Maria hassen, ihr mit Missachtung oder Gleichgültigkeit begegnen, GOTT nicht zum Vater, wenn sie sich auch dessen rühmen, eben weil sie Maria nicht zur Mutter haben. Hätten sie Maria zur Mutter, dann würden sie sie lieben und ehren, wie ein gutes Kind die Mutter liebt und ehrt, die ihm das Leben geschenkt hat.

Das sicherste und untrüglichste Zeichen, um einen Irrgläubigen von einem Rechtgläubigen, ein Kind des Lichtes von einem Kind der Finsternis zu unterscheiden, ist seine Stellung zu Maria. Die Irrgläubigen und die Kinder der Finsternis haben für die Gottesmutter oft nur Missachtung und Gleichgültigkeit übrig. Sie suchen durch Wort und Tat, offen oder im Verborgenen, Marienverehrung und Marienliebe zu mindern, manchmal unter schönem Vorwand. Die Armen! GOTT Vater hat Maria nicht geheissen, ihre Wohnung in ihnen aufzuschlagen.

4. Jesu Mutter ist auch die Mutter seines mystischen Leibes.

GOTT Sohn will durch seine liebe Mutter täglich neu gebildet werden und gleichsam in seinen Gliedern wieder Fleisch annehmen. Darum spricht ER zu ihr: »In Israel soll dein Erbe sein.« Es ist, als wollte er sagen: Gott mein Vater hat mir alle Völker der Erde als Erbe verliehen, alle Menschen, Gute und Böse, Gotteskinder und Weltkinder. Die einen werde ich mit einem goldenen Zepter regieren, die andern mit einem eisernen; den einen werde ich Vater und Fürsprecher sein, den andern ein gerechter Rächer, allen aber werde ich Richter sein. Du aber, meine geliebte Mutter, du sollst als Erbe und Besitz nur die Auserwählten haben, die in Israel versinnbildet sind. Als ihre gute Mutter sollst du sie gebären, nähren und aufziehen; als ihre Königin sollst du sie führen, regieren und beschützen.

Mensch um Mensch ward in ihr geboren«, spricht der Hl. Geist. Nach der Auslegung mehrerer Kirchenväter ist der erste Mensch, der aus Maria geboren ist, der Gottmensch Jesus Christus; der zweite ist der blosse Mensch, das Adoptivkind GOTTES und Mariens. Wenn Jesus Christus, das Haupt des mystischen Leibes, von ihr geboren ward, dann müssen notwendigerweise auch die Auserwählten als Glieder dieses Leibes von ihr geboren werden. Eine Mutter bringt ja nicht den Kopf ohne die Glieder zur Welt, ebensowenig wie die Glieder ohne den Kopf; sonst wäre das eine Missgeburt der Natur. Und ebenso müssen auch in der Ordnung der Gnade das Haupt und die Glieder von der gleichen Mutter geboren werden. Und wenn irgendein Glied des mystischen Leibes Jesu Christi von einer anderen Mutter stammte als von Maria, die das Haupt gebar, dann wäre das kein Auserwählter, kein Glied Jesu Christi, sondern eine Missgeburt in der Ordnung der Gnade.

5. Maria bringt Christus in den Seelen hervor

Zudem ist Jesus jetzt und immer das Kind Mariens. Himmel und Erde wiederholen es ihr ja täglich tausend- und aber tausendmal: »Und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.« Darum ist sicherlich Jesus Christus für jeden einzelnen Menschen, der ihn besitzt, genau so das Kind und das Werk Mariens wie für die ganze Welt im allgemeinen. Wenn daher ein Gläubiger Jesus in seinem Herzen gestaltet hat, dann darf er kühn bekennen: »Inniger Dank sei Maria! Was ich besitze, hat sie bewirkt und hervorgebracht, und ohne sie besässe ich es nicht.« Wenn schon der Hl. Paulus von sich behaupten kann: »Noch einmal leide ich Geburtswehen um euch, bis Christus in euch Gestalt gewinnt«, dann können wir mit grösserem Recht Maria sprechen lassen: Täglich leide ich Geburtswehen um die Kinder GOTTES, bis mein Sohn Jesus Christus in der Fülle seines Mannesalters in ihnen Gestalt angenommen hat. In einem kühnen Gedankenflug geht der Hl. Augustinus noch viel weiter als ich. Er erklärt nämlich, alle Erwählten seien in dieser Welt im Schosse der heiligen Jungfrau verborgen, um dem Bilde des Gottessohnes gleichförmig zu werden; diese gute Mutter bewahre, nähre und erhalte sie dort und fördere ihr Wachstum so lange, bis sie nach dem Tode sie zur ewigen Herrlichkeit gebiert. Denn das ist erst der eigentliche Tag ihrer Geburt, wie die Kirche den Tod der Gerechten nennt. Welch ein Geheimnis der Gnade ist doch dies, den Weltmenschen unbekannt, den Kindem GOTTES nur wenig bekannt!

6. Maria bildet die Heiligen

GOTT der Hl. Geist will sich in ihr und durch sie seine Auserwählten bilden: »In meinen Auserwählten sollst du Wurzeln schlagen; du, meine geliebte Braut, sollst die Wurzeln all deiner Tugenden schlagen in meinen Erwählten, damit sie wachsen von Tugend zu Tugend und von Gnade zu Gnade. Ich habe ein solches Gefallen an dir gefunden, als du auf Erden lebtest und die erhabensten Tugenden übtest, dass ich dich weiter auf Erden finden möchte, ohne dass du aufhörst, im Himmel zu sein. Darum lebe weiter in meinen Auserwählten, damit ich mit Wohlgefallen in ihnen die Wurzeln deines unüberwindlichen Glaubens, deiner tiefen Demut, deiner allseitigen Abtötung, deines erhabenen Gebetes, deiner glühenden Gottesliebe, deiner festen Hoffnung und all deiner Tugenden erblicke. Du bist ja immer noch meine Braut, treu, rein und fruchtbar wie eh und je. Dein Glaube soll mir Gläubige schenken, deine Reinheit Jungfrauen, deine Fruchtbarkeit Auserwählte und Gottestempel.»

Wenn Maria in einer Seele Wurzeln geschlagen hat, dann bringt sie darin Wunder der Gnade hervor, wie nur sie es vermag. Sie allein ist ja die fruchtbare Jungfrau, die niemals ihresgleichen an Reinheit und Fruchtbarkeit gefunden hat, noch finden wird. Zusammen mit dem Hl. Geist hat Maria den Gottmenschen hervorgebracht, das Grösste, was es je gab und geben wird. Sie wird auch die grössten Dinge der Endzeit wirken. Ihr ist die Bildung und Erziehung der grossen Heiligen vorbehalten, die gegen das Weltende hin auftreten werden. Denn nur diese einzigartige und wunderbare Jungfrau kann zusammen mit dem Hl. Geist Einzigartiges und Aussergewöhnliches hervorbringen.

Wenn der Hl. Geist, ihr Bräutigam, Maria in einer Seele findet, dann eilt er hin, geht ganz in diese Seele ein und teilt sich ihr in seiner Fülle mit, und zwar genauso, wie diese Seele seiner Braut Eingang gewährt. Einer der Hauptgründe dafür, dass der Hl. Geist heute keine auffallenden Wunder in den Seelen wirkt, ist die Tatsache, dass er sie zu wenig mit seiner treuen, unzertrennlichen Braut vereinigt findet. Ich sage: unzertrennliche Braut des Hl. Geistes; denn seit er als die wesenhafte Liebe des Vaters und des Sohnes sich mit Maria vermählt hat, um Jesus Christus, das Haupt der Auserwählten, hervorzubringen, und dann Jesus Christus in den Auserwählten, seitdem hat er sie niemals verstossen, weil sie stets treu und fruchtbar geblieben ist.
Titel: Antw:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: Besucher am 23. November 2013, 18:22:48
Hallo!

Entschuldigung, wenn ich erst so spät antworte, aber herzlichen Dank nochmals für die sehr ausführliche Erklärung (auch somit des katholischen Glaubens) und Mühen damit! Wenn noch jemand eine andere, alternative Antwort auf meine Frage geben könnte, auch dafür schonmal ganz lieben Dank, aber wirklich schon sehr, sehr umfassend diese Auskunft! 
Titel: Antw:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: Misericordia am 31. Dezember 2013, 16:16:26
Also die Heiligste Jungfrau Maria empfängt alle Fürbitten selbst soweit sie auch an sie gerichtet waren und nicht zb. an einen anderen Heiligen oder Seligen der Katholischen Kirche. Maria war schon zu Lebzeiten nicht nur ein Mensch wie wir anderen sondern voll der Gnade, kein Mensch vor oder nach ihr hatte diese Gnade. Im Himmel ist es auch logischerweise anders als auf Erden, da gibt es nicht nur '20 Fürbitten am Tag' und Sonntag nehmen wir uns Frei. Maria betet für jeden Menschen vor GOTTES Thron und sie erreicht besonders viel da wie ich schon sagte kein Mensch vor oder nach ihr so voll der Gnade war. Ich persönlich weiß nichts von einem Limit der Anrufungen bzw. Fürbitten an Maria die dann GOTT selbst annimmt und sie dann an Maria weiterreicht damit sie sie GOTT wieder gibt, das ist sehr verwirrend und bestimmt nicht zutreffend.
Ich empfehle dir meinen Beitrag vom 10. November 2013, 19:41:14 langsam durch zu lesen, da stehen nähmlich die antwortet drinnen.

GOTTES Reichen Segen
Titel: Antw:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: ElPedro1986 am 02. Februar 2014, 07:03:45
@Misericordia

Wo steht dass alles in der Bibel?

Natürlich war Maria von Gott auserwählt weil durch sie Jesus Christus geboren wurde, aber mehr auch nicht.
Maria empfängt keine Fürbitte, genausowenig wie andere "Heilige". Das ist nichts anderes als Spiritismus im frommen Gewand.
In der Bibel steht ganz klar: Nur Gott alleine empfängt unsere Gebete.

Wie schon gesagt, man zeige mir die Bibelstellen zu den ganzen Theorien...
Titel: Antw:Beten wir Katholiken Maria an?
Beitrag von: Logos am 04. Februar 2014, 00:10:04
@Misericordia

Wo steht dass alles in der Bibel?

Natürlich war Maria von Gott auserwählt weil durch sie Jesus Christus geboren wurde, aber mehr auch nicht.

Was heißt hier, "mehr auch nicht"?

Wer ist Jesus Christus überhaupt für Dich? Für Wen hältst Du IHN?

Jesus ist GOTT. Maria ist Seine Mutter. => Maria = MutterGOTTES 

()*kjht545

Was der Engel sagt, klingt durchaus nach MEHR, findest Du nicht? 

Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. [...] Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. (Lukas 1,27-38)

Und was sagt der HERR?

Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn!
 Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter!
(Johannes 19,26-27)

Maria empfängt keine Fürbitte, genausowenig wie andere "Heilige".

Ein sehr eindrückliches Beispiel (wenn auch nur eines von vielen) dafür, dass die allerseligste Jungfrau Maria unsere Fürbitterin ist , ist Fatima. Oder glaubst Du etwa, die Katholiken haben sich mit den ebenfalls beim Sonnenwunder anwesenden Ungläubigen abgesprochen, dass sie dem Rest der Welt eine faustdicke Lüge präsentieren werden?  ;)



In der Bibel steht ganz klar: Nur Gott alleine empfängt unsere Gebete.

Wie schon gesagt, man zeige mir die Bibelstellen zu den ganzen Theorien...

Zeige Du uns die Bibelstellen, wo explizit darauf hingewiesen wird, dass "nur Gott alleine unsere Gebete empfängt". Und bitte nicht außer Acht lassen, dass bevor das Erlösungswerk Christi nicht vollbracht wurde, es auch keine Heiligen gegeben haben kann.