Autor Thema: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."  (Gelesen 3217980 mal)

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Re: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."
« Antwort #7088 am: 13. Januar 2019, 16:54:14 »
"Jene Priester, die sich weigern werden, die falsche Lehre anzunehmen, werden der Ketzerei bezichtigt werden, und viele werden öffentlich zurechtgewiesen werden, wegen fehlendem Gehorsam ihren Vorgesetzten gegenüber. Viele werden exkommuniziert werden. Andere werden ein Martyrium erleiden. Dann wird es diejenigen geben, die die Kirche — und zwar die Kirche, die der Welt von Meinem Sohn gegeben ist — im Geheimen führen werden.
Sie werden Zufluchtsorte finden müssen, damit sie tägliche Messen und die Heilige Eucharistie anbieten können. Sie werden durch den Heiligen Geist geführt werden, und die Restarmee Meines Sohnes, die Seinen Lehren und Sakramenten bis zum letzten Tag treu ergeben bleiben wird, wird ihnen folgen." ( Worte der der Gottesmutter, 883 Buch der Wahrheit )
Ps 77,14-15 Gott, dein Weg ist heilig. / Wo ist ein Gott, so groß wie unser Gott? Du allein bist der Gott, der Wunder tut, / du hast deine Macht den Völkern kundgetan.

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Re: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."
« Antwort #7089 am: 13. Januar 2019, 18:13:17 »
Jesus von Naza­reth - Predigt von Professor May

Im Namen des Vaters und des Soh­nes und des Hei­li­gen Geis­tes. Amen.

Geliebte im Herrn!

Mensch­lich gese­hen waren es zeit­be­dingte poli­ti­sche Ver­hält­nisse, die Maria und Josef zwan­gen, aus Naza­reth nach Beth­le­hem auf­zu­bre­chen. Der gläu­bige Mensch aber sieht tie­fer. Hin­ter den äuße­ren Ereig­nis­sen im Leben Jesu ver­birgt sich das Geheim­nis der Füh­rung Got­tes. Beth­le­hem ist gewiss der Geburts­ort Jesu, aber Naza­reth ist sein Wohn­sitz. Hier hat Jesus die längste Zeit sei­nes Lebens ver­bracht. Aus den ers­ten Lebens­ta­gen Jesu über­lie­fert uns der Evan­ge­list Lukas zwei Ereig­nisse, die zei­gen, wie treu die Eltern das Gesetz Got­tes beob­ach­te­ten: die Beschnei­dung des Kin­des, die mit der Namen­ge­bung ver­bun­den war, und das Rei­ni­gungs­op­fer der Mut­ter mit der Dar­stel­lung des Erst­ge­bo­re­nen im Tem­pel. Den Israe­li­ten galt die Beschnei­dung als das äußere Zei­chen des Bun­des mit Gott. Beschnei­dung bedeu­tete die Auf­nahme in das aus­er­wählte Volk. Ein Nicht­jude, der sich beschnei­den ließ, trat durch die­sen Ritus in eine engere Gemein­schaft mit dem Volke Got­tes und durfte an der Pas­sah­feier teil­neh­men. Am Tage der Beschnei­dung erhielt das Kind einen Namen. Der gewählte Namen ent­spricht unse­rem Vor­na­men; einen Fami­li­en­na­men kannte man damals nicht. Jesus wurde der Name gege­ben, den der Engel genannt hatte, bevor er im Mut­ter­schoß emp­fan­gen war. Jesus ist die grie­chi­sche Form des hebräi­schen Jeschua, und Jeschua heißt: Jahwe ist Erlö­ser. Die zweite Geset­zes­vor­schrift bei der Geburt eines Kin­des bezog sich auf das Rei­ni­gungs­op­fer der Mut­ter, mit der Dar­stel­lung im Tem­pel ver­bun­den. Die hei­lige Fami­lie ist nach der Geburt Jesu noch in Beth­le­hem geblie­ben. Sie wollte zum Tem­pel in Jeru­sa­lem, das acht Kilo­me­ter von Beth­le­hem ent­fernt liegt.

Nach jüdi­schem Gesetz galt eine Mut­ter, die einen Kna­ben gebo­ren hatte, vier­zig Tage lang als kul­tisch unrein. Sie durfte den Tem­pel nicht betre­ten, sie durfte kein Opfer dar­brin­gen, sie durfte die Opfer­speise nicht anrüh­ren. Erst nach­dem sie zwei Tau­ben als Brand- und Süh­nop­fer dar­ge­bracht hatte, war sie kul­tisch rein. Die­sem Brauch, die­sem Gesetz haben sich Josef und Maria unter­zo­gen. Bei der Geburt des Erst­ge­bo­re­nen schrieb das Gesetz außer­dem noch vor, dass er Gott gehei­ligt sei. Die Erst­ge­bo­re­nen waren ursprüng­lich für den hei­li­gen Dienst, also für den Got­tes­dienst, bestimmt. Aber spä­ter tra­ten die Levi­ten an ihre Stelle, und so wur­den sie von die­ser Tätig­keit frei­ge­stellt, muss­ten sich aber frei­kau­fen. Und das geschah eben bei die­sem Gang zum Tem­pel. Die Eltern muss­ten fünf Sche­kel bezah­len, um den erst­ge­bo­re­nen Kna­ben vom Dienst am Hei­lig­tum frei­zu­kau­fen. Als Maria und Josef den Tem­pel betra­ten, zogen sie durch nichts die Bli­cke der Umste­hen­den auf sich. Jeden Tag kamen viele Müt­ter mit ihren Erst­ge­bo­re­nen und brach­ten das Rei­ni­gungs­op­fer dar. Aber an die­sem Tage weilte im Vor­hof des Tem­pels ein Mann, der tie­fer sah als alle ande­ren. Lukas nennt ihn mit sei­nem Namen: Simeon. Er war gerecht und fromm, schreibt er. Der Greis nahm das Kind in seine Arme und offen­barte das dem mensch­li­chen Augen ver­bor­gene Geheim­nis: „Meine Augen haben das Heil gese­hen, das du berei­tet hast vor dem Ange­sicht aller Völ­ker; ein Licht zur Erleuch­tung der Hei­den und ein Ruhm des Volkes Israel.“ Dann wandte sich Simeon an Maria, die Mut­ter, und seine Worte ent­hüll­ten das Schick­sal des Kin­des: „Siehe, die­ser ist bestimmt zum Falle und zur Auf­er­ste­hung vie­ler in Israel und zu einem Zei­chen, dem wider­spro­chen wird.“ Das Auf­tre­ten, Reden und Han­deln Jesu wird anders sein als die herr­schende Anschau­ung des Mes­sias erwar­tet. So wird schon zu Beginn sei­nes Lebens eine Tat­sa­che aus­ge­spro­chen, die durch das ganze Evan­ge­lium hin­durch­klingt, näm­lich: das Ärger­nis gehört wesent­lich zur Per­son Jesu und zu sei­ner Bot­schaft. Auch Maria, weil sie die Mut­ter des Mes­sias ist, wird vom Geschick ihres Soh­nes mit­be­trof­fen wer­den: „Deine eigene Seele wird das Schwert durch­drin­gen.“ Das Schwert ist das Zei­chen für den Schmerz, der Maria tref­fen sollte; und an dem hat sie ja nun wahr­lich genug getra­gen. Noch ehe die von Simeon mit den Eltern und ihrem Kinde gebil­dete Gruppe sich wie­der auf­löste, kam die Pro­phe­tin Anna oder Hanna hinzu und pries Gott und sprach von allen, die auf die Erlö­sung Israels war­te­ten. Der Evan­ge­list Lukas beweist wie­der ein­mal, wie genau er recher­chiert hat. Er sagt, sie hatte sie­ben Jahre mit ihrem Manne gelebt und danach war sie Witwe und jetzt war sie 84 Jahre alt. Er erzählt keine Mär­chen, er berich­tet Tat­sa­chen. Die hei­lige Fami­lie blieb auch nach dem Tem­pel­gang zunächst in Beth­le­hem. Hier erhielt sie ja den Besuch der Wei­sen aus dem Mor­gen­land. Doch dann bekam Josef die Wei­sung, vor dem Blut­be­fehl des Hero­des nach Ägyp­ten aus­zu­wei­chen. Augen­blick­lich, noch in der Nacht ist er die­ser Wei­sung gefolgt. Wir wis­sen nicht, wo in Ägyp­ten sich die hei­lige Fami­lie auf­ge­hal­ten hat. Es kann auch der Auf­ent­halt nicht lange gewe­sen sein, denn bald danach starb Hero­des der Große. Die hei­lige Fami­lie kehrte auf die Wei­sung des Engels nach Paläs­tina zurück und begab sich wie­der nach Gali­läa, nach Naza­reth. Hier wuchs Jesus auf, in dem klei­nen Geburts­ort im Süden von Gali­läa.

Die Zeit­ge­nos­sen wuss­ten um die Her­kunft Jesu. Dämo­nen und Engel nen­nen ihn Naza­re­ner. In Kapharnaum heilte Jesus einen Beses­se­nen, die­ser schrie: „Ha, was haben wir mit dir zu schaf­fen, Jesus von Naza­reth? Du bist gekom­men, uns zu ver­der­ben. Ich weiß, wer du bist: Du bist der Hei­lige Got­tes.“ So sprach der Beses­sene. Aber die Engel wuss­ten auch um seine Her­kunft. Die Frauen am Grabe Jesu tra­fen auf Engel, die frag­ten sie: „Wen sucht ihr, Jesus von Naza­reth? Er ist nicht hier.“ Noch auf der Kreu­zes­in­schrift, die Pila­tus anbrin­gen ließ, hieß es: „Jesus von Naza­reth, König der Juden.“ Drei­ßig Jahre lang lebte der Herr in Naza­reth still und unbe­kannt zwi­schen Ver­wand­ten und Bekann­ten, zwi­schen Hand­werks­ge­sel­len und Gesin­nungs­ge­nos­sen, und nie­mand ach­tete sei­ner son­der­lich. Was einst gesche­hen war um das Kind Jesu, das musste ver­bor­gen blei­ben. Warum? Um den Mann Jesus nicht in Ver­dacht zu brin­gen bei den Hero­dia­nern und den Denun­zi­an­ten der Römer. Auch Jesus schwieg dar­über, er konnte war­ten. In der Umge­bung von Naza­reth genoss der Ort keine beson­dere Wert­schät­zung. Natha­nael, der aus Kana stammte, sagte ver­ächt­lich: „Was kann aus Naza­reth schon Gutes kom­men!“ In der Tat: Nur dem Zim­mer­mann aus Naza­reth hat die­ser Ort es zu ver­dan­ken, dass sein Name welt­be­rühmt wurde. Naza­reth ist hei­lig, weil der Hei­lige dort gelebt hat.

Über die lan­gen Jahre, in denen Jesus in Naza­reth zum Manne her­an­wuchs, schwei­gen die Evan­ge­lis­ten. Zwei Bemer­kun­gen aber, die wir in ihren Berich­ten fin­den, las­sen den All­tag von Naza­reth leben­dig wer­den. Die Ein­hei­mi­schen nen­nen Jesus „den Zim­mer­mann“ – tek­ton ist das grie­chi­sche Wort. Lukas schreibt fer­ner, Jesus kam nach Naza­reth und ging am Sab­bat, nach sei­ner Gewohn­heit, in die Syn­agoge – nach sei­ner Gewohn­heit. Aha. Jesus stammte zwar aus ein­fa­chen Ver­hält­nisse, einer Hand­wer­ker­fa­mi­lie, aber in die­sem Hause war Fröm­mig­keit und Got­tes­furcht zu Hause. Nach der Sitte der Geset­zes­treuen brachte Josef über der Tür sei­nes Hau­ses eine Mesusa an. Eine Mesusa, was ist das? Ein Käst­chen, in dem eine Per­ga­ment­rolle ver­bor­gen war, und auf die­ser Per­ga­ment­rolle stand das Leib- und Stamm­ge­bet der Israe­li­ten: „Höre, Israel! Der Ewige ist unser Gott, der Ewige ist ein Ein­zi­ger.“ So hatte Josef sein Haus dem ein­zi­gen Gott geweiht, wie es das Gesetz befahl. Jedes Mal, wenn der Jesus­knabe das Haus ver­ließ oder betrat, berührte er nach dem Bei­spiel der Eltern die Mesusa mit den Fin­ger­spit­zen und küsste sie dann. So war es üblich im alten Israel. Beim Mor­gen- und Abend­ge­bet trug er das Gebet „Höre, Israel!“ auf der Stirn und auf den Hän­den, wie Josef es ihn lehrte. Jesus erlebte in der Gebor­gen­heit des Eltern­hau­ses eine Welt, die ganz dem Gött­li­chen geweiht war. Das Hei­lige umgab ihn vom Mor­gen bis zum Abend. Bereits in jun­gen Jah­ren wird Jesus von Josef geführt, seine ers­ten Schritte zum Bet­haus des Ortes, zur Syn­agoge gemacht haben. Hier hörte der Knabe die Worte des Geset­zes und der Pro­phe­ten, hier lernte er Lesen und Schrei­ben und die hei­lige Spra­che sei­nes Volkes. Denn die Syn­agoge war auch Unter­richts­stätte, war Schul­haus. In der Zeit, in der Jesus in Naza­reth weilte, dürfte er sich die Spra­chen­kennt­nisse ange­eig­net haben, von denen wir wis­sen oder anneh­men dür­fen, dass er sie besaß. Seine All­tags­spra­che war Ara­mä­isch, nicht Hebrä­isch, Ara­mä­isch. Mit Pila­tus sprach er grie­chisch, denn Grie­chisch war die Umgangs­spra­che der Römer der dama­li­gen Zeit. Und mit den Legio­nä­ren in Sep­p­ho­ris sprach er wahr­schein­lich latei­nisch. In jedem Falle konnte er das Hebräi­sche lesen und ver­ste­hen; im Got­tes­dienst sprach er hebrä­isch. Die Syn­agoge ist eine eigen­tüm­li­che jüdi­sche Ein­rich­tung. Sie ist kein Hei­lig­tum wie der Tem­pel, son­dern ein Ver­samm­lungs­raum. Die Gläu­bi­gen ver­sam­meln sich dort zum Gebet und zum Ken­nen­ler­nen des Geset­zes. Der Syn­ago­gen­vor­ste­her war kein Pries­ter, son­dern ein Laie, der den Got­tes­dienst lei­tete. In ganz Paläs­tina gab es Syn­ago­gen; in Jeru­sa­lem bestan­den 400 Syn­ago­gen. Der Syn­ago­gen­got­tes­dienst setzte sich aus Schrift­le­sung, Aus­le­gung der Schrift und Gebet zusam­men. Die Lesung des Geset­zes und der Pro­phe­ten fand in der hebräi­schen Kult­spra­che statt. Sie wurde dann von einem Über­set­zer in die ara­mä­i­sche Umgangs­spra­che über­tra­gen. Es folgte die Aus­le­gung des Geset­zes Got­tes. Jeder Israe­lit, der das drei­ßigste Lebens­jahr voll­endet hatte, durfte diese Aus­le­gung über­neh­men, wenn er vom Syn­ago­gen­vor­ste­her dazu auf­ge­for­dert wurde.

Der zweite Hin­weis des Evan­ge­lis­ten über die stil­len Jahre Jesu betrifft sei­nen Beruf. Josef war Zim­mer­mann. Nach einer alten Über­lie­fe­rung lehrte er Jesus den glei­chen Beruf, das war üblich. Matt­häus nennt Jesus den „Sohn des Zim­mer­manns“. Und bei Mar­kus heißt Jesus sel­ber „der Zim­mer­mann“. Das ist die Über­set­zung des grie­chi­schen Wor­tes tek­ton. Das Wort tek­ton bedeu­tet einen Mann, der Holz, Steine oder Eisen bear­bei­tet. Es ist also eine ziem­lich weite Spanne der Berufe, die hier auf­ge­zählt wer­den. Nach Jus­tin, der ja aus Paläs­tina stammt, machte der tek­ton Pflüge und Joche; Pflüge zum Bear­bei­ten des Fel­des, Joche, die den Och­sen auf­ge­legt wur­den. Das passt ganz zu dem land­wirt­schaft­li­chen Milieu, das uns die Aus­gra­bun­gen über das alte Israel nahe­le­gen. Dazu kam sicher noch die Bewirt­schaf­tung eines Gar­tens und eines Fel­des. Neben dem Acker­bau wird der Anbau von Oli­ven, Reben und Fei­gen den Naza­re­nern die Haupt­nah­rung gewe­sen sein. Die Hand­ar­beit stand bei den Juden hoch im Kurs. Selbst der gelehrte Pau­lus hatte ein Hand­werk gelernt; Zelt­ma­cher war er.

Das Leben Jesu schien lange Zeit unbe­rührt von den poli­ti­schen Ver­hält­nis­sen. Aber es ist anzu­neh­men, dass Jesus diese Ver­hält­nisse wachen Sin­nes beob­ach­tet hat. Als er 12 Jahre alt war, mar­schierte zum ers­ten Mal die Kohorte des neuen römi­schen Pro­ku­ra­tors Copo­nius in Jeru­sa­lem auf. Im Tem­pel amtierte ein neuer Hoher­pries­ter namens Han­nas. Er war von dem römi­schen Lega­ten Qui­ri­nius ein­ge­setzt wor­den und sollte ein ent­schei­den­der Mann im Leben und Ster­ben Jesu wer­den. Als er etwa 16 Jahre alt war, wurde Quinc­tilius Varus, der ehe­ma­lige Statt­hal­ter in Syrien, im Teu­to­bur­ger Wald von den Ger­ma­nen ver­nich­tend geschla­gen. Die Kunde davon kam auch nach Naza­reth, denn Varus war den Bewoh­nern von Naza­reth kein Unbe­kann­ter. Nach dem Tode des Hero­des plün­der­ten seine Trup­pen die Resi­denz Sep­p­ho­ris. Als Jesus etwa 20 Jahre alt war, starb in Nola, in Ita­lien, der Kai­ser Augus­tus im 77. Lebens­jahr. An sei­nem letz­ten Lebens­tag fragte er seine Besu­cher, ob er die Komö­die sei­nes Lebens bis zum Ende gut gespielt habe. Ihm folgte der Kai­ser Tibe­rius. Er über­ließ die Regie­rung weit­ge­hend dem Gar­de­prä­fek­ten Sei­a­nus. Er ent­sandte nach Paläs­tina den Pro­ku­ra­tor Vale­rius Gra­tus. Die­ser setzte, als Jesus etwa 25 Jahre alt war, den alten Hohen­pries­ter Han­nas ab und einen neuen ein mit dem Namen Joseph Kai­phas. Er war der Hohe­pries­ter, der das Todes­ur­teil über Jesus im Hohen Rate her­bei­füh­ren sollte. Als Jesus etwa 32 Jahre alt war, kam wie­der ein neuer Pro­ku­ra­tor nach Judäa, dies­mal sogar – was unge­wöhn­lich war – mit sei­ner Frau; beide erwähnt das Evan­ge­lium. Der Name des neuen Pro­ku­ra­tors war Pon­tius Pila­tus.

Rund 30 Jahre hat Jesus in Naza­reth gelebt das gewöhn­li­che und all­täg­li­che Leben zwi­schen Ver­wand­ten und Hand­werks­ge­nos­sen. Was einst an die­sem Kind gesche­hen war, ist den Bewoh­nern von Naza­reth ver­bor­gen geblie­ben. Nur die Mut­ter wusste um das Geheim­nis sei­ner Her­kunft. Aber sie bewahrte diese Dinge in ihrem Her­zen. Jesus selbst schwieg. Er konnte war­ten, bis die Stunde sei­nes öffent­li­chen Auf­tre­tens schlug. Als Jesus seine öffent­li­che Tätig­keit auf­nahm, wirkte er in den Städ­ten und Dör­fern Gali­läas. Er scheint sich zunächst von Naza­reth fern­ge­hal­ten zu haben. Aber eines Tages ging er doch in seine Vater­stadt und lehrte in der hei­mat­li­chen Syn­agoge. Wir wür­den anneh­men, wir wür­den erwar­ten, dass die Ein­woh­ner von Naza­reth begeis­tert waren, dass jetzt der Mes­sias zu ihnen kam – aber weit gefehlt. Die Leute von Naza­reth sind skep­tisch. Sie haben von dem Urteil der Schrift­ge­lehr­ten-Gut­ach­ter­kom­mis­sion gehört, die Jesu Tätig­keit unter­sucht hat, und die zu dem Ergeb­nis kam: Er wirkt Wun­der, das ist unbe­streit­bar, aber er wirkt sie im Ver­ein mit teuf­li­schen Mäch­ten. Das hat­ten die Naza­re­ner gehört, und so sind sie miss­trau­isch: Woher hat der Mann das alles? Sie haben von sei­ner erstaun­li­chen Wun­der­tä­tig­keit gehört. Sie zucken die Ach­seln: Ist das nicht der Zim­mer­mann? Man spürt den inne­ren Wider­stand. Wie kann man zuge­ste­hen, dass einer, des­sen Her­kunft man kennt, der nebenan wohnt, der doch auch nur ist wie alle ande­ren, etwas Hei­li­ges sei? Die­ser da, von dem man weiß, wie die Dinge lie­gen, ein Aus­er­wähl­ter? Das Ärger­nis ist der große Geg­ner Jesu. Es macht, dass sie die Ohren für die frohe Bot­schaft nicht öff­nen, sich dem Rei­che Got­tes ver­schlie­ßen. Wenn Sie ein­mal in Ihrer Aus­gabe des Neuen Tes­ta­men­tes, die Sie zu Hause haben, nach­schauen, wel­che Reak­tion die Naza­re­tha­ner auf das Auf­tre­ten Jesu zeig­ten, dann fin­den Sie meis­tens die Worte: Sie staun­ten über ihn. Diese Über­set­zung ist nicht rich­tig. Sie wur­den irre an ihm, so muss man das ent­spre­chende grie­chi­sche Wort über­set­zen. Sie wur­den irre an ihm. Die Zuhö­rer nah­men Ärger­nis an ihm. Sie ver­sag­ten ihm den Glau­ben. So schreibt der Evan­ge­list Lukas: „Er konnte keine Wun­der wir­ken, weil sie nicht glaub­ten.“ Ja, noch mehr. Sie stie­ßen ihn aus dem Ort hin­aus und zerr­ten ihn an den Rand eines Abgrun­des, um ihn hin­ab­zu­stür­zen. Aber Jesus ging unbe­rührt von dan­nen. So erging es ihm in sei­ner Vater­stadt. Er kom­men­tierte die­ses Ver­hal­ten mit den bit­te­ren Wor­ten: „Nir­gends fin­det ein Pro­phet weni­ger Aner­ken­nung als in sei­ner Vater­stadt und in sei­nem Hause.“ Den Chris­ten, meine lie­ben Freunde, den Chris­ten ist Naza­reth als die Hei­mat Jesu, sei­ner Mut­ter Maria und sei­nes Pfle­ge­va­ters Josef hei­lig. Hier erging die Bot­schaft von der Men­schwer­dung Got­tes, die seit­dem drei Mal täg­lich das Herz jedes Gläu­bi­gen höher schla­gen lässt. Hier berei­tete der himm­li­sche Vater sei­nen Mes­sias für die Auf­gabe, die er ihm zuge­dacht hatte. Hier rüs­tete er ihn aus mit den Kennt­nis­sen, die ihm für deren Erfül­lung not­wen­dig waren, an ers­ter Stelle mit der Kennt­nis der Got­te­s­of­fen­ba­rung. Wir wol­len mit ihm nicht ver­fah­ren wie die Bewoh­ner von Naza­reth, wie seine Lands­leute. Wir wol­len ihm sagen: „Jesus, du Naza­re­ner, du Sohn Got­tes und Kind Mari­ens, wir glau­ben, dass du von Gott gesandt bist als Bote der Wahr­heit, als Brin­ger der Gnade, als Erlö­ser der Welt. Erbarme dich unser!“

Amen.       

Predigt von Professor May
Ps 77,14-15 Gott, dein Weg ist heilig. / Wo ist ein Gott, so groß wie unser Gott? Du allein bist der Gott, der Wunder tut, / du hast deine Macht den Völkern kundgetan.

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Re: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."
« Antwort #7090 am: 14. Januar 2019, 06:57:53 »
Hl. Mutter Teresa von Kalkutta (1910-1997), Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe

Brief vom 25.3.1993 an ihre Kommunität, bekannt als „geistliches Testament“ (trad. © Evangelizo)

Hört, wie er euren eigenen Namen in den Mund nimmt: Das ist der Ruf Jesu

Unsere Liebe Frau war zusammen mit dem heiligen Johannes und – da bin ich mir sicher – mit Maria Magdalena die erste Person, die diesen Schrei Jesu hörte: „Mich dürstet“ (Joh 19,28). Sie kennt die tiefe Intensität dieser brennenden Sehnsucht nach euch und nach den Armen. Aber kennen auch wir sie? Spüren wir diese so wie sie? [...] Früher bat mich immer Unsere Liebe Frau darum, jetzt aber bin ich es, die euch in ihrem Namen darum bittet, die euch anfleht: „Hört auf dieses dürstende Verlangen Jesu“. Möge dies für jede und jeden ein Wort des Lebens sein. Wie könnt ihr euch dem Durst Jesu nähern? Ein einziges Geheimnis [gibt es da]: Je näher ihr Jesus kommt, desto besser lernt ihr seinen Durst kennen.

„Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“ sagt uns Jesus (Mk 1,15). Doch worin sollen wir umkehren? Weg von unserer Gleichgültigkeit, von der Härte unseres Herzens. Und was sollen wir glauben? Dass es Jesus schon jetzt nach unserem Herzen und den Armen dürstet. Er, der eure Schwäche kennt, sehnt sich dennoch einzig und allein nach eurer Liebe. Er will einfach, dass ihr ihm eine Chance gebt, euch zu lieben. [...]

Hört auf ihn. Hört, wie er euren eigenen Namen in den Mund nimmt. Und bewirkt so, dass meine Freude und die eure vollkommen sind (1 Joh 1,4).
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Re: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."
« Antwort #7091 am: 14. Januar 2019, 07:04:27 »
Sel. Petrus Donders
Ordensmann, Priester, Missionar

* 27. Oktober 1809 in Tilburg in den Niederlanden
† 14. Januar 1887 in Surinam

Petrus Donders war Mitglied im Orden der Redemptoristen. Mehr als 40 Jahre wirkte er als Missonar in Surinam, dem damaligen Holländisch-Guyana, erst in der Aussätzigenkolonie Batavia, dann als Kaplan in Paramaribo.
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Re: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."
« Antwort #7092 am: 15. Januar 2019, 07:01:00 »
 ;tffhfdsds

Brief an die Hebräer 1,1-6.

Viele Male und auf vielerlei Weise hat Gott einst zu den Vätern gesprochen durch die Propheten;
in dieser Endzeit aber hat er zu uns gesprochen durch den Sohn, den er zum Erben des Alls eingesetzt und durch den er auch die Welt erschaffen hat;
er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Abbild seines Wesens; er trägt das All durch sein machtvolles Wort, hat die Reinigung von den Sünden bewirkt und sich dann zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt;
er ist um so viel erhabener geworden als die Engel, wie der Name, den er geerbt hat, ihren Namen überragt.
Denn zu welchem Engel hat er jemals gesagt: Mein Sohn bist du, heute habe ich dich gezeugt, und weiter: Ich will für ihn Vater sein, und er wird für mich Sohn sein?
Wenn er aber den Erstgeborenen wieder in die Welt einführt, sagt er: Alle Engel Gottes sollen sich vor ihm niederwerfen.

Psalm 97(96),1-2.6-7.9.12.

Der Herr ist König. Die Erde frohlocke.
Freuen sollen sich die vielen Inseln.
Rings um ihn her sind Wolken und Dunkel,
Gerechtigkeit und Recht sind die Stützen seines Throns.

Seine Gerechtigkeit verkünden die Himmel,
seine Herrlichkeit schauen alle Völker.
Alle, die Bildern dienen, werden zuschanden,
alle, die sich der Götzen rühmen.
Vor ihm werfen sich alle Götter nieder:

Denn du, Herr, bist der Höchste über der ganzen Erde,
hoch erhaben über alle Götter.
Ihr Gerechten, freut euch am Herrn,
und lobt seinen heiligen Namen!

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 1,14-20.

Nachdem man Johannes den Täufer ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus wieder nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes
und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!
Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, die auf dem See ihr Netz auswarfen; sie waren nämlich Fischer.
Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen.
Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.
Als er ein Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren im Boot und richteten ihre Netze her.
Sofort rief er sie, und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück und folgten Jesus nach.
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Re: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."
« Antwort #7093 am: 15. Januar 2019, 07:03:23 »
 ;tffhfdsds

Brief an die Hebräer 2,5-12.

Nicht Engeln hat er die zukünftige Welt unterworfen, von der wir reden,
vielmehr heißt es an einer Stelle ausdrücklich: Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst, oder der Menschensohn, dass du dich seiner annimmst?
Du hast ihn nur für kurze Zeit unter die Engel erniedrigt. Du hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt,
alles hast du ihm zu Füßen gelegt. Denn als er ihm alles zu Füßen legte, hat er nichts von der Unterwerfung ausgenommen. Jetzt sehen wir noch nicht alles ihm zu Füßen gelegt;
aber den, der nur für kurze Zeit unter die Engel erniedrigt war, Jesus, ihn sehen wir um seines Todesleidens willen mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt; es war nämlich Gottes gnädiger Wille, dass er für alle den Tod erlitt.
Denn es war angemessen, dass Gott, für den und durch den das All ist und der viele Söhne zur Herrlichkeit führen wollte, den Urheber ihres Heils durch Leiden vollendete.
Denn er, der heiligt, und sie, die geheiligt werden, stammen alle von Einem ab; darum scheut er sich nicht, sie Brüder zu nennen.
und zu sagen: Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden, inmitten der Gemeinde dich preisen.

Psalm 8,2.5.6-7.8-9.

Herr, unser Herrscher,
wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde;
über den Himmel breitest du deine Hoheit aus.
Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst,
des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?

Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott,
hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt.
Du hast ihn als Herrscher eingesetzt über das Werk deiner Hände,
hast ihm alles zu Füßen gelegt.

All die Schafe, Ziegen und Rinder
und auch die wilden Tiere,
die Vögel des Himmels und die Fische im Meer,
alles, was auf den Pfaden der Meere dahinzieht.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 1,21-28.

In Kafarnaum ging Jesus am Sabbat in die Synagoge und lehrte.
Und die Menschen waren sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der göttliche Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten.
In ihrer Synagoge saß ein Mann, der von einem unreinen Geist besessen war. Der begann zu schreien:
Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes.
Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlass ihn!
Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei.
Da erschraken alle, und einer fragte den andern: Was hat das zu bedeuten? Hier wird mit Vollmacht eine ganz neue Lehre verkündet. Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl.
Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa.

Ps 77,14-15 Gott, dein Weg ist heilig. / Wo ist ein Gott, so groß wie unser Gott? Du allein bist der Gott, der Wunder tut, / du hast deine Macht den Völkern kundgetan.

Offline Tina 13

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Re: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."
« Antwort #7094 am: 15. Januar 2019, 15:52:18 »
Hl. Arnold Janssen

Ordensgründer

* 5. November 1837 in Goch am Niederrhein, drei Kilometer östlich der niederländischen Grenze
† 15. Januar 1909 in Steyl in den Niederlanden

Arnold Janssen war zweites von elf Kindern tiefgläubiger Eltern. Vater Gerhard war Bauer auf meist gepachtetem Land und Fuhrmann; er achtete streng darauf, dass seine Kindern christliche lebten. Arnold wollte Priester werden. Nach dem Abitur am bischöflichen Gymnasium auf der Gaesdonck mit knapp 18 Jahren studierte er in Münster, Bonn und dann noch einmal Münster, zunächst vor allem Mathematik und Naturwissenschaften, zuletzt in Münster auch Theologie, so dass er die Lehrerlaubnis für alle Gymnasialfächer erlangte. 1861 wurde er alt genug, die Priesterweihe zu empfangen. Er wurde Gymansiallehrer an einer katholischen Schule in Bocholt und half daneben in der Pfarrseelsorge. In den Ferien reiste er durch Deutschland und deutsch-sprechende Gebiet und warb für das Gebetsapostolat: beten in den Anliegen der Kirche.

Arnold erkannte die Bedeutung der Presse und sah, dass sich die deutsche Kirche kaum am damaligen missionarischen Aufbruch beteiligte. In der Erkenntnis, mehr für die Kirche tun zu sollen, gab er 1873 die Lehrstelle auf und widmete sich der Herausgabe einer volkstümlichen katholischen Zeitschrift, die den Glauben der Leser stärken und ihr Interesse für die Mission wecken sollte. Im Januar 1874 erschien die erste Nummer, die er "Kleiner Herz-Jesu-Bote" nannte. In seiner Zeitschrift rief er auch dazu auf, nach dem Vorbild anderer Länder auch ein deutsches Missionsseminar zu gründen. Der neuernannte Apostolische Präfekt (Bischof) von Hongkong, Raimondi, drängte ihn, selbst ein solches Seminar in Angriff zu nehmen. Nach langem Nachdenken und Beten, ging er auf den Vorschlag ein. Wegen des Kulturkampfs war es aussichtslos, mit einem solchen Seminar in Deutschland zu beginnen. Am Maashafen im kleinen Dorf Steyl, kurz hinter der deutsch-niederländischen Grenze, fand Arnold ein bankrottes Wirtshaus. 1875 wurde es als Missionshaus eröffnet.

Der Anfang war armselig. Die Zeitschrift machte das Missionshaus bekannt und brachte Geld und interessierte junge Männer - und Frauen. Bald konnte mit einem Neubau begonnen werden, der dann Jahr für Jahr erweitert wurde.1878 konnten die ersten beiden Missionare nach China ausgesandt werden, der Bayer Johann Baptist Anzer und der Südtiroler Josef Freinademetz. Eine zweite Zeitschrift fand noch weitere Verbreitung, "Die heilige Stadt Gottes" (heute "Stadt Gottes), später kam noch der "Michaelskalender" hinzu. Die weitere Verbreitung brachte noch mehr junge Männer, die sich zur Missionsarbeit berufen fühlten, und Finanzen, so dass Arnold an die Errichtung neuer Häuser denken konnten. In Rom war schon ein Studienkolleg entstanden. Ein weiteres Seminar entstand in der Nähe von Wien, St. Gabriel in Maria Enzersdorf. Das erste Missionhaus in Deutschland wurde 1982 im schlesischen Neiße eröffnet, heute Nysa, Polen. Weitere Häuser waren St. Rupert in Bischofshofen, Salzburger Land, und St. Wendel im Saarland. Das Missionshaus St. Michael weitete sich zur deutschen Missionskongregation "Gesellschaft des Göttlichen Wortes" (" Societas Verbi Divini"), zu der auch Laien gehören, die Missionsbrüder, die einen wesentlichen Anteil am Aufbau der Steyler Missionare in den Heimatländern wie in den Missionen hatten und haben.

Einige Frauen warteten schon, als Arnold 1889 endlich eine Missionskongregation für Frauen eröffnete, die "Dienerinnen des Heiligen Geistes" ("Steyler Missionsschwestern"). Da Arnold Janssen die große Bedeutung des Gebetes für die Ausbreitung des Glaubens bewusst war, folgte 1896 noch eine dritte Kongregation, die "Dienerinnen des Heiligen Geistes von der ewigen Anbetung" (auch "Steyler Klausurschwetern" oder "Rosa-Schwestern" genannt).

Das erste und bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts größte Missionsgebiet der Steyler war China. Aber schon bald waren weitere Arbeitsgebiete gefolgt: Argentinien, Ekuador, Brasilien, Chile, USA (wo Steyler Missionare unter vielen Anfeindungen mit der Arbeit unter der afro-amerikanischen Bevölkerung begannen), dann die deutschen Kolonialgebiete Togo und Neuguinea. Später kamen noch Japan und die Philippinen hinzu. Und das alles noch unter der Leitung von Arnold Janssen.

Als Arnold Janssen am 15. Januar 1909 die Augen schloss, konnte er auf eine reiche Frucht seiner Arbeit und der Arbeit seiner Missionare und Missionsschwestern schauen. Gott hatte sein Werk gesegnet.

Am 19. Oktober 1975 wurde Arnold Janssen selig gesprochen, am 5. Oktober 2003 heilig gesprochen.

Heute ist die Gesellschaft des Göttlichen Wortes eine internationale Missionskongregation; Steyler Missionar arbeiten in mehr als 50 Ländern. Ähnlich die Steyler Missionsschwestern, und auch die kleiner Kongregation der Steyler Klausurschwestern hat sich in verschiedene Länder ausgebreitet.
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Re: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."
« Antwort #7095 am: 16. Januar 2019, 06:40:32 »
Hl. Hieronymus (347-420), Priester, Bibelübersetzer und Kirchenlehrer

Kommentar zum Markusevangelium, 2; PLS 2, 125f. (trad. © evangelizo)

„Jesus fasste sie an der Hand und richtete sie auf“

„[...] er [Jesus] ging zu ihr, fasste sie an der Hand und richtete sie auf.“ Tatsächlich konnte diese Kranke sich nicht von alleine erheben; als Bettlägerige konnte sie nicht vor Jesus treten. Doch dieser barmherzige Arzt tritt selbst an ihr Bett. Der ein krankes Schaf auf seinen Schultern getragen hat (vgl. Lk 15,5), geht jetzt zu diesem Bett [...] Er geht immer näher heran, um immer mehr heilen zu können. Achtet genau auf das, was hier geschrieben steht [...] „Du hättest mir zweifellos entgegenkommen müssen, du hättest mich empfangen müssen an der Schwelle deines Hauses; doch dann wäre deine Heilung nicht so sehr auf mein Erbarmen zurückzuführen gewesen, sondern auf deinen Willen. Und da ein so starkes Fieber dich daran hindert aufzustehen, komme ich selbst zu dir.“

„[...] und richtete sie auf.“ Da sie sich nicht selbst aufrichten konnte, ist es der Herr, der sie aufrichtet. Er „fasste sie an der Hand und richtete sie auf.“ Als Petrus auf dem Meer in Gefahr war – als er gerade unterzugehen drohte – wurde auch er an der Hand gefasst und ließ sich hochziehen [...] Was für ein schönes Zeichen der Freundschaft und der Zuneigung für diese Kranke! Er richtet sie auf, indem er sie an der Hand fasst; seine Hand heilt die Hand der Kranken. Er nimmt diese Hand, wie es ein Arzt gemacht hätte, fühlt den Puls und erwägt die Schwere des Fiebers. Und Er ist zugleich Arzt und Arznei. Jesus berührt sie und das Fieber weicht.

Wünschen wir uns, dass er unsere Hand berührt, damit unsere Taten gereinigt werden. Dass er in unser Haus eintritt: Stehen wir also endlich einmal auf von unserem Bett und bleiben wir nicht liegen. Jesus steht an unserem Bett und wir bleiben einfach liegen? Auf, aufgestanden! [...] „Mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt“ (Joh 1,26); „das Reich Gottes ist mitten unter euch“ (Lk 17,21). Glauben wir nur, und wir werden sehen, dass Jesus mitten unter uns gegenwärtig ist.
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La Salette 1846



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