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römisch-katholisch => Okkulte Behaftung / Satanismus / Exorzismus => Thema gestartet von: Baden-Württemberg am 22. März 2017, 11:18:53

Titel: Kardinal Reinhard Marx + Pater Jörg Müller = ?
Beitrag von: Baden-Württemberg am 22. März 2017, 11:18:53
Kardinal Reinhard Marx + Pater Jörg Müller = ?

Kardinal Reinhard Marx sagte in einem Interview mit Michael Backhaus und Bernhard Keller der "Bild am Sonntag":
"Der Teufel ist kein wichtiger Punkt in der Glaubenslehre der Kirche. Christen glauben nicht an einen Teufel, sondern an Gott. Der Glaube sei dann so stark dass man keine Angst mehr haben müsse." Frage: "Die katholische Kirche will laut Presseberichten wieder Exorzisten ausbilden. Werden Sie in Ihrem Erzbistum auch welche einsetzen?" "Davon weiß ich nichts. Dazu haben WIR auch keine Veranlassung."

Pater Jörg Müller, Freising, also in der Erzdiözese München und Freising von Kardinal Marx ansässig, ist Psychologe und Psychotherapeut. Er ist seit langem ein Ansprechpartner für Personen mit okkulten Problemen. Im Jahr 2008 sagte er in einem Interview, dass er jedes Jahr etwa 350 Anfragen wegen okkulter Bedrängnisse bekomme, also eine Anfrage am Tag. Die Zahl 300 Anfragen wurde in den letzten Jahren von der Erzdiözese bestätigt, wobei man sich ausdrücklich weigerte, den Namen des Paters jetzt noch zu nennen. Das Problem ist also gleich geblieben. Pater Jörg Müller ist eher zurückhaltend bei der Analyse von okkulten Bedrängnissen, da er ja auch kein Exorzist ist. Er nennt Namen von Ansprechpartnern, an die man sich wenden solle. Bei der letztgenannten Erklärung der Erzdiözese wurde bekannt gegeben, dass man einen Fall mit eindeutigen Symptomen von Besessenheit in der Erzdiözese habe. Man wolle der Person aber keinen Exorzisten zur Verfügung stellen, sondern ihn "ins Ausland" weiterreichen! Das steht im krassen Widerspruch zu den Äußerungen von Kardinal Marx, es gäbe "keine Veranlassung dazu im Erzbistum Exorzisten einzusetzen und ausbilden zu lassen."
Diese Politik wird von vielen Diözesen in Deutschland betrieben. Die Erzdiözese Freiburg schickt Personen mit okkulten Bedrängnissen in die Schweiz, früher auch in die Diözese Trier, deren Exorzist vom neuen Bischof Dr. Ackermann jedoch nach 19 Jahren Tätigkeit des Amtes enthoben wurde! Bischof Fürst von der Diözese Rottenburg-Stuttgart sagte in einer öffentlichen Veranstaltung, in der nach der Notwendigkeit eines Exorzisten in seiner Diözese gefragt wurde: "Wir haben bei uns keine Besessenheit!" Die gängige Praxis ist ansonsten deutschlandweit, Personen mit okkulten Bedrängnissen an Psychologen oder Psychiater weiterzuleiten, ohne aber einen Exorzismus in Aussicht zu stellen, falls keine psychiatrische Erkrankung festgestellt wird.

Zu der Weigerung von Bischöfen, den Betroffenen Exorzisten zur Verfügung zu stellen, sagte der weltbekannte Exorzist Don Gabriele Amorth einmal, dass er es als eine schwere Sünde ansehen würde, wenn ein Bischof um Hilfe bei okkulter Bedrängnis ersucht wird und er diese Hilfe verweigere! Das Ausmaß und die Schuld dieser Verweigerungen wird daran deutlich, dass sich jedes Jahr allein in Deutschland einige Menschen wegen dämonischer Bedrängnisse das Leben nehmen.
Am 17.3.2017 sagte Papst Franziskus im Vatikan: "Der Einsatz von Exorzisten ist unverzichtbar!" Hoffen wir, dass Kardinal Marx und alle anderen deutschen Bischöfe auch diesmal auf den Papst hören!

Herzlichst

Baden-Württemberg