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römisch-katholisch => Fragen und Themen zum Glauben allgemein => Thema gestartet von: videre am 15. Mai 2012, 21:06:50

Titel: Piusbruderschaft zum Gespräch in Rom
Beitrag von: videre am 15. Mai 2012, 21:06:50

Zitat
Antw:Velvet & Videre
« Letzter Beitrag von Logos am Heute um 20:27:01 »
Zitat
Zur Zeit ist es sowieso wieder ruhiger geworden bei diesem Thema.

Jetzt hier im Forum oder allgemein? Weil morgen, 16.05., soll ja auf der Vollversammlung der Kardinäle und Bischöfe der Glaubenskongregation darüber beraten werden.


Lieber Logos,

eigentlich im Forum, danke für die Information.



Nur Information,  Auszug aus:

http://www.katholisches.info/2012/05/15/generaloberer-der-piusbruderschaft-war-zu-positivem-gesprach-in-rom-2/ (http://www.katholisches.info/2012/05/15/generaloberer-der-piusbruderschaft-war-zu-positivem-gesprach-in-rom-2/)

Generaloberer der Piusbruderschaft war zu positivem Gespräch in Rom


(Vatikan) Ende der vergangenen Woche  fand ein klärendes Treffen zwischen dem Generaloberen der Priesterbruderschaft St. Pius X., Msgr. Bernard Fellay und der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei statt, wie der Vatikanist Andrea Tornielli berichtet. Ein weiterer Schritt Richtung der von Papst Benedikt XVI. gewünschten Versöhnung zwischen der Priesterbruderschaft St. Pius X. und dem Heiligen Stuhl. Das Treffen scheint sehr positiv verlaufen zu sein. Anschließend reiste der Generalobere nach Deutschland, wo er am Sonntag in Schönenberg bei Bonn die Firmung im Alten Ritus spendete.

Morgen, Mittwoch den 16. Mai versammelt sich im Vatikan die Feria quarta, die Vollversammlung der Kardinäle und Bischöfe der Glaubenskongregation, um die am 17. April übermittelte Antwort der Piusbruderschaft zu prüfen und dem Papst eine Empfehlung auszusprechen.

Derzeit gehören unter anderem 14 Kardinäle dem Gremium an, darunter aus dem deutschen Sprachraum die Kardinäle Christoph Schönborn (Österreich), Walter Kasper (Bundesrepublik Deutschland) und Kurt Koch (Schweiz). Die beiden Letztgenannten, sind an der Römischen Kurie tätig. Mitglied ist auch der Bischof von Regensburg Gerhard Ludwig Müller.


Weitelesen in:

http://www.katholisches.info/2012/05/15/generaloberer-der-piusbruderschaft-war-zu-positivem-gesprach-in-rom-2/ (http://www.katholisches.info/2012/05/15/generaloberer-der-piusbruderschaft-war-zu-positivem-gesprach-in-rom-2/)

Liebe Grüße

videre
Titel: Antw: Piusbruderschaft zum Gespräch in Rom
Beitrag von: Laus Deo am 16. Mai 2012, 07:43:17
Wenn die Piussen sich dem Papst fügen und seine Forderungen akzeptiern, nämlich nicht mehr die neue Messe als ungültig zu erklären, dann heisse ich die Piussen herzlich willkommen in der heiligen kathlischen und apostolischen Kirche.
Titel: Antw: Piusbruderschaft zum Gespräch in Rom
Beitrag von: ChrS am 16. Mai 2012, 08:45:49
Die FSSPX hat die Messen, die im neuen Ritus gelesen werden, an sich nie für ungültig erklärt. Die hl. Messe ist gültig, wenn sich die hl. Wandlung vollzieht und die hl. Wandlung vollzieht sich (1.) unabhängig (a) vom Gnadenstand und (b) der Rechtgläubigkeit des gültig geweihten Priesters, aber (2.) abhängig, (a) von der Intention tun zu wollen, was die Kirche tut, (b) von der rechten Materie und (c) vom Aussprechen der Wandlungsworte.

Die FSSPX gibt lediglich zu Bedenken, dass Priester, die die neue Messe feiern u.U. nicht mehr das hl. Messopfer darbringen, sondern nur noch ein Mahl halten wollen und folglich nicht die rechte Intention haben, woraus die Ungültigkeit der Messe folgt. Außerdem wurden die Wandlungsworte in den landessprachlichen Messbüchern falsch übersetzt. Rom forderte schon 2006 die Korrektur. Die Deutsche Bischofskonferenz hat sie bislang noch nicht vorgenommen (anders z.B. in England, Holland, Spanien). Aber der Gebrauch des falschen "für alle" statt des richtigen "für viele" führt nicht zur Ungültigkeit der hl. Messe, wenn das "für alle" im Sinne des "für viele" verstanden wird.

Die FSSPX lehnt die neue Messe also nicht primär darum ab, weil sie denkt, sie sei ungültig, sondern weil sie nicht Ausdruck des katholischen Glaubens ist. Die Argumente der FSSPX habe ich hier in aller Kürze dargelegt: http://gloria.tv/?media=278433 (http://gloria.tv/?media=278433) Jedem steht es frei sie zu widerlegen.

 
Titel: Antw: Piusbruderschaft zum Gespräch in Rom
Beitrag von: Laus Deo am 16. Mai 2012, 09:15:32
Oh CHR es wird immer eine unendede Diskusion bleiben da wir nie der gleichen Meinung sein werden.
Titel: Antw: Piusbruderschaft zum Gespräch in Rom
Beitrag von: Botschafter am 16. Mai 2012, 10:25:46
Die FSSPX ist nicht Papst!

Welche Messriten gelten, entscheidet der Hl.Vater und niemand sonst!

Wichtig ist, dass ALLE!!! endlich dem Hl.Vater gehorchen und nicht ihre eigene Suppe kochen, Amen.
Titel: Antw: Piusbruderschaft zum Gespräch in Rom
Beitrag von: ChrS am 16. Mai 2012, 10:46:23
@ Laus Deo

Es ist nicht meine Absicht die Diskussion hier von neuem zu beginnen. Es ging mir ledigliche darum, die falsche Behauptung zu korrigieren, dass die FSSPX die neue Messe für ungültig hält. Die FSSPX hält die neue Messe für gültig.

Titel: Antw: Piusbruderschaft zum Gespräch in Rom
Beitrag von: Christian28 am 16. Mai 2012, 10:54:09
@Chrs

Das solltest du auch weiterhin tun , ich begrüße es wenn du Fehlinformationen richtig stellst , denn damit ist auch dem Anliegen des Papstes ein Dienst erwiesen.

@Laus Deo

Das meinte ich zB. in meinen längeren Posting im anderen Thread , ich find es gut wenn hier mal herauskommt das die Piusbrüder die neue Messe nicht ablehnen. Du solltest dich darüber auch freuen , denn diese Gemeinsamkeiten unterstützen die Einigung mit dem Papst und sind ein gutes Beispiel dafür
wie man mit Engagement und Durchhaltewillen der richtigen Sache dienen kann. Unser Papst hat sehr viel Geduld an den Tag gelegt und zeigt eine enorme Demut im Christi willen , den Christus will die Piusbrüder zurück in seiner Kirche und der Papst dient wahrlich nur Christus. Wir sollten uns diese Geduld unseren Mitmenschen gegenüber als Maßstab nehmen um Christi willen , denn er will niemanden verloren geben.
Titel: Antw: Piusbruderschaft zum Gespräch in Rom
Beitrag von: ChrS am 16. Mai 2012, 11:01:51

@ Christian28

Jetzt muss ich Deine Aussage aber auch korrigieren. Du schreibst, dass "die Piusbrüder die neue Messe nicht ablehnen". Das stimmt nicht. Die FSSPX lehnt die neue Messe ab. Sie lehnt den neuen Messritus aber nicht deshalb ab, weil sie ihn für ungültig hält, sondern, weil er nicht den katholischen Glauben ausdrückt und zu ihm hinführt (deshalb auch der große Glaubensabfall) und das Allerheiligste nicht in der gebotenen Ehrfurcht und Sorgfalt behandelt wird.
Titel: Antw: Piusbruderschaft zum Gespräch in Rom
Beitrag von: Laus Deo am 16. Mai 2012, 13:15:40
@ Christian 28
Und hier siehst du schön, was ich meine.
Sie lehnen die neue Messe ab. Also wenn der Papst eine Messe feiert, welche er im neuen Ritus tut, soll diese abgelehnt werden, dass ist die Ausage der Piussen. Also wo sind wir hier den?

Zu diesem Thema schreibe ich jetzt nichts mehr.
Titel: Antw: Piusbruderschaft zum Gespräch in Rom
Beitrag von: videre am 16. Mai 2012, 13:48:31



Liebe Leserinnen und Leser,

nur zur Information:
 
Mittwoch, 16. Mai 2012, 13:42 Uhr

Rom und die Piusbruderschaft vor einer Einigung?

Die vatikanische Gerüchteküche rund um die „Annäherungsversuche“ des Papstes an die Piusbruderschaft brodelt wieder. Angeblich soll es bis Ende des Monats eine endgültige Entscheidung darüber geben, ob der Dialogprozess des Vatikans mit der extrem konservativen, mitunter als fundamentalistisch bezeichneten Gruppe zu einer Einigung führt oder nicht.
Konservative Kreise streuen das Gerücht, die Einigung stehe kurz bevor. Noch vor wenigen Wochen waren manche Vatikanbeobachter von einem Scheitern der Verhandlungen ausgegangen.

Die Geheimgespräche zwischen Rom und der Gruppe, die auch in Österreich tätig ist, werden deshalb so aufmerksam (und misstrauisch) verfolgt, weil sie gesamtkirchliche Auswirkung haben können. Die Piusbruderschaft ist aus der Ablehnung wichtiger Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils heraus entstanden: Vor allem geht es um die Religionsfreiheit und die ökumenischen Beziehungen zu anderen christlichen Kirchen (und zum Beispiel zu den Juden), die das Zweite Vatikanum besonders betont hat. Andere Stolpersteine hat Benedikt XVI. den Piusbrüdern bereits aus dem Weg geräumt: Er hat die Feier der sogenannten „alten“ Messe, also des tridentinischen Ritus (unter anderem auf Latein, der Priester wendet dem Volk den Rücken zu), wieder in der gesamten römisch-katholischen Kirche erlaubt.

Schon diese Entscheidung des Papstes wurde von fortschrittlichen Theologen kritisiert: Die Unterschiede zwischen dem neuen und dem tridentinischen Messritus zeigten, so das Argument, auch unterschiedliche Kirchenbilder. Vor allem werde im neuen Ritus das Volk, also die Laien, deutlicher eingebunden. Progressive Kräfte befürchten nun, dass der Papst in den Gesprächen mit der Bruderschaft die Verbindlichkeit des Zweiten Vatikanums aufgeweicht habe – zumal er sich schon länger gegen eine zu progressive Auslegung der Konzilstexte wendet. In Vatikankreisen heißt es aber, Benedikt XVI. werde nicht hinter das Konzil zurückfallen.
Vor allem stellt sich die Frage, was in der „lehrmäßigen Präambel“ steht, die der Papst den Piusbrüdern vorgelegt hat. Theologen kritisieren, dass die Gespräche geheim geführt werden, während Positionen besprochen und interpretiert werden, welche die gesamte Kirche betreffen.

Konflikte gibt es aber auch in der Piusbruderschaft selbst, wie deren Generaloberer, Bischof Bernard Fellay, jüngst einräumte: Er könne ein Auseinanderbrechen der Gruppe an der Frage, ob man sich mit Rom versöhnen soll, nicht ausschließen. Vorangegangen waren Meldungen, wonach sich die drei anderen Bischöfe der Bruderschaft gegen Roms Versöhnungsangebot ausgesprochen hätten.
Der Vatikan gibt sich offiziell weiter sehr verschwiegen. Kurienbischof Kurt Koch hatte jüngst erklärt, dass es nicht ausreiche, wenn die Piusbrüder „65 Prozent des Konzils ablehnen“. Heute tagt die vatikanische Glaubenskongregation über die Causa Piusbrüder. Das letzte Wort hat der Papst.


Aus:
http://www.nachrichten.at/nachrichten/weltspiegel/art17,886994 (http://www.nachrichten.at/nachrichten/weltspiegel/art17,886994)
Titel: Antw: Piusbruderschaft zum Gespräch in Rom
Beitrag von: videre am 16. Mai 2012, 17:31:52
Liebe Leserinnen und Leser,

Nur zur Information:

Beratungen über die Piusbruderschaft

Entscheidung über mögliche Wiedereingliederung rückt näher.

Erstellt von Radio Vatikan am 16. Mai 2012 um 16:04 Uhr
 
(http://www.kathnews.de/wp-content/uploads/2011/09/fsspx_wallfahrt1.jpg)

Vatikan (kathnews/RV). Die Glaubenskongregation hat an diesem Mittwoch über die Piusbruderschaft beraten.

 Bei der ordentlichen Sitzung des Gremiums sei es auch um die traditionalistische Bruderschaft, insbesondere das Antwortschreiben deren Oberen, Bernard Fellay, vom 17. April 2012 gegangen. Das teilte das Presseamt des Heiligen Stuhles im Anschluss an die Sitzung mit. Dazu habe die Glaubenskongregation einige Beobachtungen formuliert, die in die weiteren Gespräche mit der Bruderschaft mit einfließen würden, heißt es in der Vatikanmitteilung weiter. Der Fall der drei Mitbischöfe Fellays werde im Folgenden „separat und im Einzelnen“ behandelt werden, so die Mitteilung weiter.
Die drei Bischöfe sollen versucht haben, ihren Oberen von einer Einigung mit dem Vatikan abzuhalten. Das geht aus einem in diesen Tagen per Indiskretion veröffentlichten Briefwechsel hervor, der durch die Medien ging. Das Ergebnis der Beratungen werden am Freitag über den Präfekten der Kongregation, Kardinal William Levada, an den Papst überbracht, berichtete die Katholische Nachrichtenagentur KNA an diesem Mittwoch. Benedikt XVI. muss dann über eine mögliche Wiedereingliederung der Priesterbruderschaft St. Pius X. in die katholische Kirche entscheiden. Wann und wie der Papst dazu entscheiden wird, ist offen. An den Beratungen der Glaubenskongregation nahm an diesem Mittwoch laut KNA auch der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller teil.

Foto: Hl. Messe bei der Piusbruderschaft – Bildquelle: fsspx.info

http://www.kathnews.de/beratungen-ueber-die-piusbruderschaft (http://www.kathnews.de/beratungen-ueber-die-piusbruderschaft)
Titel: Antw: Piusbruderschaft zum Gespräch in Rom
Beitrag von: Christian28 am 16. Mai 2012, 18:22:27
@ChrS

Du solltest dabei aber auch erwähnen das die Vorgänge , welche in der neuen Messe stattfinden nicht dem Wunsch des heiligen Vaters entsprechen , sondern das wir hier einer Deutungshoheit von Modernisten unterliegen und dem Ungehorsam der einzelnen Teilbereiche der Kirche.
Das VII  wird doch gerade deswegen falsch ausgelegt, weil wir diese Deutungshohheit gegen den Willen des heiligen Vaters durchgesetzt wird.

Die neue Messe so wie sie ursprünglich geplant wurde , unterscheidet sich enorm von der heute praktizierten Version. Auch die ganzen anderen Änderungen die eingeführt wurden sind nicht durch das VII belegt worden.
Wenn wir zB. den Tabernakel als Beispiel nehmen.  Er ist der zentrale Punkt der Kirche und der Blick der Gläubigen sollte auf Ihn ausgerichtet sein.
Die neue Messe würde dies vollkommen verwirklichen , der Umstand die Mahltische einzurichten oder die Zuwendung des Priesters zum Volk ist nicht Bestandteil des neuen Messritus sondern auf die eigenwilligkeit der ausführenden Organe zurückzuführen.

Bestes Gegenbeispiel sind hier Priester welche die neue Messe auch mit andacht feiern.

Ich konnte mich in die Liturgie nur kurz einlesen über Kathpedia , jedoch ist mir dabei aufgefallen , das sie Liturgie nachdem VII  ohnehin nicht eingehalten wird in meiner Gegend. Viele Teile vermisse ich in den Messen , welche bei uns gehalten werden.

Hätte hier jemand die Güte mir die Texte des zweiten Vaticanums zu schicken bzw. mir einen Link zu geben mit den Erlässen , dann könnte ich dies auch mal näher nachprüfen bzw. mich einlesen.

Titel: Antw: Piusbruderschaft zum Gespräch in Rom
Beitrag von: Marcel am 17. Mai 2012, 00:22:14
Hätte hier jemand die Güte mir die Texte des zweiten Vaticanums zu schicken bzw. mir einen Link zu geben mit den Erlässen , dann könnte ich dies auch mal näher nachprüfen bzw. mich einlesen.

Die Grundlage ist die Konstitution über die heilige Liturgie ▶ »Sacrosanctum Concilium (http://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_const_19631204_sacrosanctum-concilium_ge.html)«
von 1963.

Weitere Informationen zur Liturgiereform:
▶ http://de.wikipedia.org/wiki/Liturgiereform (http://de.wikipedia.org/wiki/Liturgiereform)
▶ http://de.wikipedia.org/wiki/Consilium_zur_Durchf%C3%BChrung_der_Liturgiekonstitution (http://de.wikipedia.org/wiki/Consilium_zur_Durchf%C3%BChrung_der_Liturgiekonstitution)

Marcel
Titel: Antw: Piusbruderschaft zum Gespräch in Rom
Beitrag von: ChrS am 17. Mai 2012, 10:57:26
@ Christian28

Teilweise stimmt es schon, was Du schreibst. Der Heilige Vater befürwortet aber – nach eigener Aussage (z.B. im Interview-Buch „Licht der Welt“ mit Peter Seewald) – die neue Messe und feiert sie ja bekanntlich auch. Freilich lehnt er die groben Liturgiemissbräuche (z.B. Faschingsmessen, Badeämter, Fußballgottesdienste) ab. Die FSSPX sagt aber: Auch wenn die neue Messe gemäß den Vorschriften Roms gefeiert wird, ist sie nicht katholisch. Der neue Messritus – so die FSSPX – ist eine Mischung aus richtigen katholischen und irrigen protestantischen Elementen und darum abzulehnen. Wenn Du schreibst: „Die neue Messe so wie sie ursprünglich geplant wurde, unterscheidet sich enorm von der heute praktizierten Version.“ so spielst Du damit u.U. auf die Liturgiereform von 1965 an. P. Gaudron FSSPX hat z.B. einmal betont, dass man diese hätte annehmen  müssen, da sie nicht dem katholischen Glauben widerspricht (im Gegensatz zu der von 1969). In der Tat hat das II. Vatikanum nicht direkt den neuen Messritus geschaffen, wohl aber – so die FSSPX – indirekt, durch seine neuen Lehren, die zu einer neuen Liturgie führen mussten. Schließlich gilt: „Lex orandi, lex credendi.“ – „Das Gesetz des Betens entspricht dem Gesetz des Glaubens.“

Die FSSPX betont, dass das Konzil folgendermaßen lehrt:

(1.) z.T. eindeutig katholisch,

(2.) z.T. mehrdeutig (katholische Auslegung möglich),

(3.) z.T. eindeutig nicht-katholisch (katholische Auslegung nicht möglich).

Als eindeutig nicht-katholisch betrachtet die FSSPX z.B. die Erklärung „Dignitatis humanae“, die die öffentliche unterschiedslose Religionsfreiheit als Ideal und Menschenrecht lehrt, die noch Pius XII. ausdrücklich verurteilte. Als eindeutig nicht-katholisch auch die Aussage in „Lumen gentium“, wonach die Muslime „mit uns den einen Gott anbeten“ (Nr. 16) oder eine ähnliche Aussage in „Nostra aetate“, wonach die Muslime „den alleinigen Gott anbeten“ (Nr. 3).

Dies nur als kurze Information. Da es mir nicht gestattet ist, hier den Standpunkt der FSSPX zu verteidigen, werde ich das nicht tun, um nicht gesperrt zu werden und mich so auch weiterhin in anderen Themenbereichen immer wieder mal zu Wort melden zu können. Wenn Ihr Fragen bzgl. der Begründung des FSSPX-Standpunktes habt, könnt Ihr euch an mich persönlich wenden oder öffentlich im Forum der Katholischen Tradition.

Ergänzung
Die Dokumente des II. Vatikanums können hier nachgelesen werden: http://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/index_ge.htm (http://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/index_ge.htm)
Titel: Antw: Piusbruderschaft zum Gespräch in Rom
Beitrag von: Botschafter am 17. Mai 2012, 12:44:19
Gibt es nicht ein Gebot DU SOLLST NICHT LÜGEN??

Aber der Zweck heiligt ja bekanntlich die Mittel, speziell bei den Piussen...

ChrS:
Zitat
Dies nur als kurze Information. Da es mir nicht gestattet ist, hier den Standpunkt der FSSPX zu verteidigen, werde ich das nicht tun, um nicht gesperrt zu werden und mich so auch weiterhin in anderen Themenbereichen immer wieder mal zu Wort melden zu können. Wenn Ihr Fragen bzgl. der Begründung des FSSPX-Standpunktes habt, könnt Ihr euch an mich persönlich wenden oder öffentlich im Forum der Katholischen Tradition.

Anmerkung: Die Lehrmeinung der Piussen ist für einen papsttreuen Katholiken nicht relevant.

Empfehlung: Wer die trad. Hl.Messe besuchen will, soll dies bei den papsttreuen Petrusbrüdern FSSP tun, denn sie verrichten ihre Seelsorge ohne Rechtfertigungslärm einer kath. Nebenposition.
Titel: Antw: Piusbruderschaft zum Gespräch in Rom
Beitrag von: Mariae am 17. Mai 2012, 19:56:42
Wird die Piusbruderschaft anerkannt, so werden auch ihre Feinde das eigene Fähnchen in den neuen Wind stellen. Sie dann herzlicht begrüßen .  fckjc ;hqdffrthjbh ;hqdffrthjbh
Titel: Antw: Piusbruderschaft zum Gespräch in Rom
Beitrag von: Botschafter am 17. Mai 2012, 20:11:40
Der Feind der Piussen ist ihre eigene Arroganz... :o

Es stellt sich nicht die Frage, ob sie anerkannt werden, sondern, ob sie sich dem Hl.Vater in Demut unterstellen.

Die papsttreue Abspaltung der FSSPX die Petrusbruderschaft ist bereits anerkannt und hat ihre Personalprälatur.
Titel: Antw: Piusbruderschaft zum Gespräch in Rom
Beitrag von: Laus Deo am 18. Mai 2012, 07:45:36
Schön ausgedrückt lieber Botschafter!
Titel: Antw: Piusbruderschaft zum Gespräch in Rom
Beitrag von: Mariae am 18. Mai 2012, 11:23:33
Der Feind der Piussen ist ihre eigene Arroganz... :o

Es stellt sich nicht die Frage, ob sie anerkannt werden, sondern, ob sie sich dem Hl.Vater in Demut unterstellen.

Die papsttreue Abspaltung der FSSPX die Petrusbruderschaft ist bereits anerkannt und hat ihre Personalprälatur.

Lieber Jesusfan ! Nennt man es heute Arroganz , so ist es morgen schon Ausdruck von  Erneuerung im alten Glaubensglanz .  Lieb grüßt die Mariae fckjc
Titel: Antw: Piusbruderschaft zum Gespräch in Rom
Beitrag von: Botschafter am 18. Mai 2012, 22:15:55
Alles ist so, wie es die Piussen wollen und ihre Hörigen zu verkaufen haben.  ;)

Die Intention der Piussen ist rein auf Selbsterhöhung ausgerichtet. Ihr seid nicht Papst!!

Die Hl.Tradition ist schon richtig, aber nicht wie Ihr wollt, sondern wie der Hl.Vater will! Aus diesem simplen Grund ist der Weg der FSSP der richtige und nicht der Eurige.

LG und so, Ihr Verdrehschwätzer könnt mich mal...
Titel: Antw: Piusbruderschaft zum Gespräch in Rom
Beitrag von: Marcel am 18. Mai 2012, 22:40:23
Die papsttreue Abspaltung der FSSPX die Petrusbruderschaft ist bereits anerkannt und hat ihre Personalprälatur.

Das ist mir neu. Ich dachte immer, nur das »Opus Dei« sei eine Personalprälatur.

Aus der Wikipedia:

▶ http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4latur (http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4latur)
Am 28. November 1982 wurde die Priesterliche Gesellschaft vom Heiligen Kreuz und Opus
Dei zur ersten und bislang einzigen Personalprälatur der katholischen Kirche erhoben.


▶ http://de.wikipedia.org/wiki/FSSP (http://de.wikipedia.org/wiki/FSSP)
Die Priesterbruderschaft St. Petrus wurde am 18. Juli 1988 gegründet und von Papst
Johannes Paul II. am 18. Oktober 1988 als klerikale Gesellschaft apostolischen Lebens
pontifikalen Rechtes
errichtet.


Im ▶ CIC (http://www.vatican.va/archive/DEU0036/_INDEX.HTM) (Codex Iuris Canonici, Kirchliches Gesetzbuch von 1983) sind diese Strukturen hier definiert:

Personalprälatur: cann. 294 bis 297
Gesellschaft apostolischen Lebens: cann. 731 bis 746

Marcel
Titel: Antw: Piusbruderschaft zum Gespräch in Rom
Beitrag von: Botschafter am 18. Mai 2012, 23:24:31
Personalprälatur:

Danke Marcel, da könntest Du richtig liegen.

Mein Ortsbischof Markus Büchel äusserte sich zu mir am 18.12.2006 folgendermassen über die Petrusbruderschaft:

Zitat
5. Ausgegrenzte Priester: Kein Interesse an Priestern, die nur die alte Messe feiern wie etwa den Petrusbrüdern, “die sich mittels einer Personalprälatur über den Bischof stellten.

http://myrtha-maria.blogspot.com/2009/04/stellungnahme-bischof-buchel.html (http://myrtha-maria.blogspot.com/2009/04/stellungnahme-bischof-buchel.html)

Grundsätzlich geht es darum, dass die Ortsbischöfe keine Weisungs- und Kontrollbefugnisse über solche Gruppen haben. Dies will der Hl.Vater offensichtlich so.

Ein positives Beispiel dagegen zeigt uns das Bistum Chur. Dort ist die Zusammenarbeit von S.E. Bischof Vitus Huonder mit der Petrusbruderschaft sehr gut.
Titel: Antw: Piusbruderschaft zum Gespräch in Rom
Beitrag von: Mariae am 23. Mai 2012, 11:06:04


Kurienkardinal Walter  B r a n d m ü l l e r  zu Einigungsbemühungen um die Piusbruderschaft: Die Konzilsdokumente über den interreligiösen Dialog und die Religionsfreiheit besitzen keinen "dogmatisch bindenden Inhalt"

Rom (kath.net/KAP)  22. Mai 2012, 18:39
Der römische Kurienkardinal Walter Brandmüller hat gegenüber Journalisten erklärt, dass er auf einen erfolgreichen Abschluss der vatikanischen Einigungsbemühungen mit der Piusbruderschaft hoffe. Die Konzilsdokumente über den interreligiösen Dialog und die Religionsfreiheit besäßen keinen "dogmatisch bindenden Inhalt", weshalb sie eigentlich die von der Bruderschaft "am einfachsten zu akzeptierenden Texte" seien. Es handle sich bei den Dokumenten "Nostra Aetate" und "Dignitatis Humanae" um "Erklärungen", die man als Ausdruck des lebendigen Lehramtes "ernst nehmen" müsse, aber "ohne die ganze Kirche binden zu wollen, damit sie diese Formel akzeptiert". Man könne daher über diese Dokumente reden.

Ausgangspunkt eines "fruchtbaren Dialogs" mit der Piusbruderschaft müsse die "historische Bedingtheit" jedes Konzils sein (ohne Bruch), hob Brandmüller hervor. Zudem müsse der unterschiedliche kirchenrechtliche Charakter der Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils in Rechnung gestellt werden. Es gelte etwa den großen Unterschied zwischen dem Konzilsdokument über die Kirche, das in der kirchenrechtlichen Form einer "Konstitution" verfasst sei, und der bloßen "Erklärung" über die Massenmedien zu berücksichtigen. Brandmüller berief sich in seiner Einschätzung auf den Münchener Kirchenrechtler Klaus Mörsdorf (1909-89).

Copyright 2012 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich

Foto: (c) kath.net
Titel: Antw: Piusbruderschaft zum Gespräch in Rom
Beitrag von: Mariae am 23. Mai 2012, 12:05:09
Kard. Brandmüller: Konzil nicht bindend
(KNA) Dienstag, den 22. Mai 2012 um 18:53 Uhr
 Die Kritik an den umstrittenen Texten des Konzils wird auch in Rom immer offener ausgesprochen. Nachdem bereits der Mgr. Brunero Gherardini, Ordinarius der Ekklesiologie an der Päpstlichen Universität des Lateran und Dekan der italienischen Theologie, offen Kritik am Konzil geübt hat (" Das zweite Vatikanische Konzil – Ein ausstehender Diskurs "), folgt mit Walter Brandmüller.

Der deutsche Würdenträger äußerte sich anlässlich der Vorstellung eines Buches über
Benedikt XVI. und das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965): Bezüglich der Konzilsdokumente über den interreligiösen Dialog und die Religionsfreiheit sagte der Kardinal die entsprechenden Aussagen des Konzils besäßen keinen „dogmatisch bindenden Inhalt".
Es handele sich bei den Dokumenten „Nostra Aetate" und „Dignitatis Humanae" um „Erklärungen". Diese müsse man als Ausdruck des lebendigen Lehramtes „ernst nehmen",ohne „die ganze Kirche binden zu wollen, damit sie diese Formel akzeptiert", sagte der Kardinal.  Man könne daher über diese Dokumente reden.

Ausgangspunkt eines „fruchtbaren Dialogs" mit der Piusbruderschaft müsse die Erkenntnis sein, dass jedes Konzil im historischen Zusammenhang gesehen werden muss, hob Brandmüller hervor. Zudem müsse der unterschiedliche kirchenrechtliche Charakter der Dokumente des Zweiten Vatikanums in Rechnung gestellt werden. Es gelte etwa, den großen Unterschied zwischen dem Konzilsdokument über die Kirche, das in der kirchenrechtlichen Form einer „Konstitution" verfasst sei, und der bloßen „Erklärung" über die Massenmedien zu berücksichtigen. Brandmüller berief sich in seiner Einschätzung auf den Münchener Kirchenrechtler Klaus Mörsdorf (1909-1989).Zudem hofft der Kardinal auch auf einen erfolgreichen Abschluss der vatikanischen Einigungsbemühungen mit der traditionalistischen Piusbruderschaft.
Titel: Antw: Piusbruderschaft zum Gespräch in Rom
Beitrag von: Mariae am 23. Mai 2012, 15:50:20


Küng nennt Papst "Schismatiker"


Mittwoch, den 23. Mai 2012 um 15:01 Uhr

Die Südwestpresse veröffentlicht heute morgen einen Kommentar des Tübinger Weltethos-Theologen, der es in sich hat.

Der selbsternannte Vorreiter der Freidenker schlägt da mit "Exkommunikation", "Schisma", "Ausschluss" und "Ungültigkeit" um sich. Alles unbekannte Worte aus dem Mund eines Mannes, der eigentlich für Fortschritt und neue Brüderlichkeit steht.

Das ganze Vokabular will er auf niemand anderen bezogen wissen, als auf Papst Benedikt – falls dieser der Piusbruderschaft die Hand reicht.

Hans Küng, 23. Mai 2012 – Südwest Presse:

Auf dem alternativen wie auf dem offiziellen Katholikentag in Mannheim herrschten allgemein Unmut und Frustration über die Verschleppung innerkirchlicher Reformen. Im scharfen Kontrast dazu bereitet Papst Benedikt XVI. für Pfingsten offensichtlich die definitive Versöhnung der katholischen Amtskirche mit den traditionalistischen Piusbrüdern, deren Bischöfen und Priestern vor. Dies soll selbst dann geschehen, wenn die Piusbrüder, die entscheidende Konzilstexte weiterhin ablehnen, mit kirchenrechtlichen Kunstgriffen in die Kirche eingegliedert werden müssten. Davor müsste der Papst, nicht zuletzt von den Bischöfen, in aller Form gewarnt werden. Denn:

1. Der Papst würde auch ungültig geweihte Bischöfe und Priester definitiv in die Kirche aufnehmen. Gemäß der Apostolischen Konstitution Pauls VI. "Pontificalis Romani recognitio" vom 18. Juli 1968 sind die von Erzbischof Lefebvre vollzogenen Bischofs- und Priesterweihen nicht nur unerlaubt, sondern auch ungültig. Diesen Standpunkt vertritt neben anderen auch ein maßgebliches Mitglied der "Versöhnungskommission", Karl Josef Becker SJ, jetzt Kardinal.

2. Mit einer solch skandalösen Entscheidung würde sich Papst Benedikt in seiner allseits beklagten Abgehobenheit noch mehr vom Gottesvolk entfernen. Ihm sollte die klassische Lehre vom Schisma eine Warnung sein. Ihr zufolge geschieht eine Spaltung der Kirche, wenn man sich vom Papst trennt, aber auch wenn man sich vom übrigen Leib der Kirche trennt. "So könnte auch der Papst zum Schismatiker werden, wenn er nicht mit dem ganzen Leib der Kirche die geschuldete Einheit und Verbundenheit halten will." (Francisco Suarez, maßgebender spanischer Theologe des 16./17. Jh.).

3. Ein schismatischer Papst verliert gemäß derselben Kirchenrechtslehre sein Amt. Zumindest kann er nicht auf Gehorsam rechnen. Papst Benedikt würde also die schon überall wachsende Bewegung des "Ungehorsams" gegenüber einer Hierarchie, die dem Evangelium ungehorsam ist, fördern. Für das schwere Zerwürfnis und den Unfrieden, den er damit in die Kirche hineintrüge, hätte er allein die Verantwortung. Statt sich mit den ultrakonservativen, antidemokratischen und antisemitischen Piusbrüdern zu versöhnen, sollte sich der Papst lieber um die reformbereite Mehrheit der Katholiken und um die Versöhnung mit den Kirchen der Reformation und der ganzen Ökumene kümmern. So würde er einen, nicht spalten.

Prof. Hans Küng ist katholischer Theologe und Präsident der von ihm gegründeten Stiftung Weltethos. Dem Kirchenkritiker wurde 1979 die kirchliche Lehrbefugnis entzogen.

Quelle: Südwestpresse, 23. Mai 2012