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Empfehlungen => Katholische Literatur => Thema gestartet von: Katholik am 18. Mai 2011, 00:35:42

Titel: Glaubenszeugen von Vietnam - die 117 heiligen Märtyrern von Vietnam
Beitrag von: Katholik am 18. Mai 2011, 00:35:42
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Offizielles Bild zur Heiligsprechung am 19.06.1988 durch Papst Johannes Paul II.


Dieses Buch (zweisprachig: deutsch - vietnamesisch) kann bezogen werden unter dieser Adresse:

Gx. Nu Vuong Hoa Binh
Landsberger Str. 39
80339 München

Trungtam@gxnvhb.de


Ich stelle diese Geschichten ein, weil sie ungewöhnlich sind für die europäischen Mitchristen. Damals als ich das alte Forum betreute, wurde ich mit der Frage von nicht Katholiken konfrontiert, warum wir Katholiken das Kreuz, das eigentlich nur ein Stück Holz ist, verehren. Nun, diese Antwort befindet sich konkret in den Leidensgeschichten der Märtyrern von Vietnam.
Und zwar gab es bei uns in Vietnam auch Christenverfolgung, aber vor allem gegen die Katholiken, da sie nicht über das Kreuz treten, um zu leben, sondern, um ihren Glauben zu bewahren und zu bezeugen. Sie wurden deswegen oftmals gefoltert und letztenendes getötet durch vielerei an Hinrichtungsmethoden: Köpfung, Strangulierung, lebendige Verbrennung, körperliche Zerstückelung, Tod im Kerker wegen Hunger, Erkrankung oder Folter.


VORTWORT

Das Christentum kam nach Vietnam in der Mitte des 16. Jahrhundertes. Zunächst erfolgte die Evangelisierung durch die Dominikaner (OP) vorwiegend aus Spanien, dann durch die Jesuiten (SJ), die nach und nach von den Angehörigen der Missions Étrangères de Paris (MEP) ersetzt wurden.
1659, nach einem Jahrhundert der Christianisierung, wurden in Vietnam zwei erste apostolische Vikariate - der Nord- und Südvikariat - gegründet, deren Grenzlinie der Fluß Gianh im Zentralvietnam war. Der Gianh galt damals auch als die Grenze zwischen den Ländereien zweier Herrscherfamilien, der Trinh im Norden und der Nguyen im Süden. Im Laufe der Zeit teilten sich diese zwei Vikariate immer weiteren in mehrere Bistümer auf. Heute besteht die vietnamesische Kirche aus 26 Diözesen mit rund 7 Millionen Gläubigen. Erst 1960 wurde die katholische Hierachie im Lande errichtet.
Diese abundante Ernte für die heutige Kirche in Vietnam ist nicht zuletzt den Glaubenssamen zu verdanken, die von den unzähligen Zeugen der ersten Generationen gesät worden waren. Gemeinsam mit den einheimischen Geistlichen und Laien haben die Missionare die schweren Lasten der Anfangszeiten heldenhaft getragen und waren alle bereit, den schmachvollen Tod auf sich zu nehmen, um die Wahrheit des Evangeliums solidarisch zu bezeugen.
Bis 1886 gab es insgesamt 53 Verbotsedikte gegen das Christentum. Sie wurden von den Usurpatoren Trinh und Nguyen dann von der Nguyen-Dynastie erlassen und mit der Zeit immer brutaler. Rund 130.000 Christen haben dadurch ihr Leben verloren, darunter 30.000  unter den Usurpatoren und 100.000 in der Nguyen-Kaiserzeit.
Allein in den Jahren 1885/6 in denen der Kaiser Ham Nghi von der französischen Kolonialisten verhaftet und dadurch eine Hass- und Vergeltungswelle unter den einheimischen Gelehrten herbeigeführt wurde, starben rund 60.000 Christen. Sie wurden zum Teil massenhaft in den abgeriegelten Dörfen oder Kirchenräumen lebendig verbrannt. Die Gelehrten haben ihr Zorne und Hilfslosigkeit vor der fremden Herrschaft an den Christen abreagiert, denn sie betrachteten diese als die fünfte Kolonne der Franzosen. Der Leidensweg der vietnamsischen Christen wiederholte sich abermals im 20. Jahrhundert, als die Kommunisten an die Macht im Land gekommen sind.

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Titel: Re:Glaubenszeugen von Vietnam - die 117 heiligen Märtyrern von Vietnam
Beitrag von: Katholik am 18. Mai 2011, 00:37:28
Petrus Vu Dang KHOA
Priester (1790 – 24.11.1838)

Vũ Đăng Khoa wurde in Thuận Nghĩa, Provinz Nghệ An, geboren. Im Kindesalter erlernte er die Chinesische Schrift und konnte mit Unterstützung von zwei Pfarrern einer christlichen Gemeinde sich weiterentwickeln. Die Geistlichen ließen ihn die Priesterschule Vĩnh Trị besuchen. Dort wurde er im Alter von 30 Jahren zum Priester geweiht.

Auf Befehl des Kaisers im Jahre 1833 wurde die christliche Religion verboten. Nach der Verkündigung des Befehls im Jahre 1836 waren die Lebensumstände für Priester besonders erschwert und gefährlich, daher wurde Vater Vũ Đăng Khoa in dem Dorf Lê Sơn untergebracht. Jedoch verriet ein Schriftsteller namens Tú Khiết ihn in der Nacht vom 02.07.1838. Man war in seine Quartier eingedrungen, hatte ihn zusammen mit zwei Ordensbrüder aus dem Provinz Quảng Bình gefesselt und sie dem kaiserlichen Beamten vorgeführt.

Der kaiserliche Beamte ließ den Priester Vũ Đăng Khoa foltern, um weitere Zufluchtsorte von Glaubensbrübern herauszufinden, jedoch ohne Erfolg. Dagegen hatte einer der zwei Ordensbrüder unter Folter die Aufenthaltsorte von weiteren Priestern gestanden. Dadurch wurden zwei weitere Priester, namens Borie Cao und Điềm, umgehend gefangen genommen.

In der Verurteilung des Kaisers, die der Beamte verlesen hatte, stand geschrieben: „Der Priester Vũ Đăng  Khoa hat sich geweigert, über das Kreuz zu treten, daher wird er zum Tode verurteilt.“
Titel: Re:Glaubenszeugen von Vietnam - die 117 heiligen Märtyrern von Vietnam
Beitrag von: Katholik am 18. Mai 2011, 00:39:35
Lukas Vu Ba Loan
Pater (1756 – 05.06.1840)

Pater Loan war ein hervorragendes Vorbild für die Tugend, vor allem für seine Gottesliebe und für seine reine Lebenshaltung. Er hatte ein warmes und unermüdliches Herz, die Seelen zu bedienen. Als die Gemeinde Ke Voi 1828 getrennt wurde, half Pater Loan der neuen Gemeinde Ke So bis er in Haft genommen wurde.

Damals gab es zwei Täter, die noch auf ihr Urteil warteten. Damit sie ihre Straftaten wiedergutmachten, fingen sie Pater Loan. Sie brachten ihn zum Bezirkpräfekt, aber der Bezirk wollte ihn nicht haben. Sie brachten ihn nach Thang Long. Der Generalgouverneur wurde wütend und schimpfte die beiden Täter heftig, weil sie einen gutmütigen, alten Mann in Haft genommen haben, aber er konnte Pater Loan nicht mehr freilassen, da der Sachverhalt bereits veröffentlicht wurde.

Beide Male vor dem Gericht wurde Pater Loan immer höflich behandelt. Dort überprüften sie nur sein Lebenslauf und beriet ihn, auf das Kreuz zu treten, damit er freigelassen werden konnte, aber er lehnte vorsichtig ab. Als der Generalgouverneur fragte, warum er eine ausländische Religion bekenne, erwiderte Pater Loan: „Ich bekenne kein Gott von irgendeinem Land, ich bekenne nur ein Gott von Himmel und Erden, ein Gott vom ganzen Volk.“

Er wurde respektiert, deswegen fühlte Pater Loan sich während der Gefangenschaft trotzdem gemütlich. Es fehlte ihm nichts, weil viele Katholiken ihn währenddessen besuchten. Der Generalgouverneur von Hanoi schätzte ihn, aber nach dem er sah, dass Pater Loan seine Konfession unbedingt nicht aufgab. Der Generalgouverneur musste gemäß der Gesetzgebung die Enthauptung als Strafe aussprechen und das Urteil an dem König weiterreichen.

An dem Tag zum Richtplatz baten die Milizen Pater Loan freiwillig an, ihn zu tragen, aber er lehnte dankend ab. Angekommen kniete er nieder und betete. Dann reichte er freundlich den Milizen seine Hände zur Fesselung am Pfahl. Nach und nach verschwanden die zehn Milizen, die bestimmt wurden, Pater Loan zu enthaupten. Wegen seines großen Rufes hatten sie Angst, dass er sie nach dem Tod finden und sich rächen würde. Eine fremde Miliz aus dem Süden wurde zur Enthauptung befohlen, flehte ihn an und rechtfertigte: “Der König hat uns befohlen es durchzuführen, verzeihen Sie mir bitte. Ich werde Ihnen einen sanften Tod überreichen. Wenn Sie auf dem Himmel kommen, vergessen Sie mich bitte nicht.“ Pater Loan nickte. Nur nach einem Schwertschnitt hauchte er den letzten Atem aus.
Titel: Re:Glaubenszeugen von Vietnam - die 117 heiligen Märtyrern von Vietnam
Beitrag von: Katholik am 18. Mai 2011, 00:41:55
Da-minh Pham Trong Kham
quan an (1978 – 13.02.1859)


Der zum Tode verurteilte Pham Trong Kham entstammte aus einer reichen Familie in Nam Dinh. Er hatte den Ruf eines pflichtbewussten Sohnes, eines tugendhaften, human und arbeitbegeisterten Mannes.. Sein Haus war ein Zufluchtsort für verfolgte Priester in Zeiten des Tumults. Seine Kinder sowohl Söhne als auch Töchter wurden unter seiner strengen Erziehung zu ehrenwerten Menschen. Sein Sohn Cai Thin war der Vorsitzende, wurde von allen Leuten geschätzt und kämpfte mit seinem Vater und seinem Onkel bis zum letzten Atemzug  für den katholischen Glauben.
Im Jahre 1858 begann das fünfte Zeitalter der schrecklichsten christlichen Verfolgung in der vietnamesischen Geschichte. Der königliche Palast setzte eine Belohnung an all diejenigen, die die Aufenthaltsorte der christlichen Anhänger verrieten, aus und verurteilte alle die sich ihm widersetzten zum Tode. Daher mussten alle christlichen tagtäglich von einem Ort zum anderen Unterschlupf suchen. Quan Cong war eines der sichersten Zufluchtsorte, wo alle Dorfbewohner christlicher Konfession waren und bereitwillig den Flüchtlingen Zuflucht gewährten.
Von Informanten erhielt der königliche Stadtvorsteher von Nam Dinh die Information, dass sich die Köpfe der christlichen Bewegung in Quan Cong sich versteckten woraufhin dieser seine Soldaten zu deren Festnahme schickte. Der Greis, Pham Trong Kham,  bekam Wind davon und es gelang ihm den Bischof und die zwei Priester zur Flucht zu verhelfen. Die Soldaten marschierten in Quan Cong ein, versammelten die Dorfbewohner und verlangten vom alten Greis die Auslieferung des Bischof als auch alle Priester. Würde dieser  Befehl missachtet so würde dies als Auflehnung gegen den königlichen Palast angesehen und mit dem Entzug sämtlicher Besitztümer bestraft. Pham Trong Kham forderte geduldig die Soldaten auf das Dorf zu durchsuchen. Die Soldaten durchsuchen das  Dorf jedoch wurden der Bischof und seine Priester nicht gefunden, stattdessen fand man christliche Gewänder. Der Greis Pham Trong Kham gestand diese Gewänder gekauft zu haben woraufhin er für Auflehnung gegen den königlichen Palast für schuldig erklärt wurde.
Der königliche Beamte  legte ein Kreuz auf den Boden und forderte die Dorfbewohner auf nacheinander auf das Kreuz zu stampfen. Jedoch weigerten sich alle an jenem Tag auf das Kreuz zu stampfen. Ein alter Greis der vor Terror erzitterte trat vor, wurde jedoch von Pham Trong Kham aufgehalten und ausgescheltet. Dies erzürnte den köngilichen Abgesannten sodass er Pham Trong Kham fesseln ließ und sowohl ihn als als auch seinen Sohn Thien und seinem jüngeren Bruder Ta in Gewahrsam nahm und nach Nam Dinh beförderte. Zum Zeitpunkt seiner Festnahme war Pham Trong Kham nahezu 80 Jahre alt, der Dorfälteste als auch das Oberhaupt der christlichen Dorfgemeinde. Nach viermonatiger Gefangennahme wurden alle drei zum Tode durch den Strick verurteilt in Bay Mau verurteilt.
Titel: Re:Glaubenszeugen von Vietnam - die 117 heiligen Märtyrern von Vietnam
Beitrag von: Katholik am 18. Mai 2011, 00:46:11
Petrus Đoàn Văn VÂN
Pfarrhelfer (1780 – 25.05.1857)


Fast ein ganzes Leben lang widmete Pfarrhelfer Vân sich pflichtbewusst der Verwaltungsarbeit im Pfarrheim, welche er als von Gott aufgetragenen Dienst ansah. Aufgrund dessen überkam ihn jedes Mal ein beunruhigendes und sorgenvolles Gefühl wegen der zurückgebliebenen Arbeit, sofern er das Pfarrheim verließ, wenn auch für nicht allzu lange Zeit. So kehrte er stets zeitig zu seinem Posten zurück. Diese Entscheidung, die den Eifer für sein Amt kennzeichnete, führte ihn zum Weg eines Märtyrers. Kaum als er bei seiner Rückkehr die Pforte des Dorfes erreichte, wurde er verhaftet.
Bei einem Priester im Dorf Kẻ Bói in der Provinz Hà Nam aufgewachsen war Vân ab dem 25. Lebensjahr als Pfarrhelfer in den Gemeinden vielfach tätig. Zuletzt arbeitete er als Verwalter der Pfarrgemeinde des Dorfes Bầu Nọ. Neben der Verwaltungsarbeit sorgte er noch für das Seelenleben der Gläubigen und stattete vielerorts Krankenbesuche ab, begleitete die Sterbenden und stiftete unter den Unversöhnlichen Frieden. Das menschenfreundliche Leben des Bruders war vorbildhaft in der Gemeinde. Wenn ihre Gläubigen einen  Pfarrhelfer lobten, so pflegten sie zu sagen: „Dieser Mann ist so barmherzig wie Bruder Cai Vân.“
Als im Dorf zu jener Zeit zwei Funktionäre namens Tương und Huống das ganze Steuergeld vom Volk beim Kartenspiel verprasst haben, zogen sie sogleich zum Pfarrhaus um, Geld für ihre Spielschulden zu leihen. Aufgrund der offensichtlichen Spielsucht dieser Leute verweigerte Bruder Cai Vân die Zahlung. Verärgert und voller Rachegelüste denunzierten sie ihn beim Provinzgouverneur: „Im Dorf Làng Nỗ lebt ein Priester, der noch dazu eine Kirche und Räumlichkeiten hat.“ Daraufhin wurde die Miliz bestellt, doch niemand konnte aufgegriffen werden. Nach einigen Tagen traten Tương und Huống Bruder Vân in den Weg, fesselten ihn, lieferten ihn an den Provinzgouverneur aus und gaben den Bruder als Priester aus.
Auf offener Straße prüfte der Gouverneur im Verhör, ob der Vorgeführte tatsächlich ein Priester sei, woraufhin dieser bescheiden zur Antwort gab: „Verehrter Herr Gouverneur, ich sage die Wahrheit…ich bin nur Pfarrhelfer. Wenn Ihr, Euer Ehren, mich als Priester anseht, so ist das Euer Wille. Denn ich wage es nicht, diesen Titel anzunehmen.“  Um wieder freigelassen zu werden, bot der Gouverneur ihm an, über das Kreuz zu treten. Der Bruder antwortete jedoch: „Verehrter Herr Gouverneur, ich habe meinen Glauben bisher schon viele Jahre bewahrt, wie könnte ich ihn je verleugnen.“
Nach sechs Monaten Haft wurde der vermeintliche Priester schließlich enthauptet. Auf dem Weg zur Hinrichtungsstätte sahen die Leute einen 77 Jahre alten, geschwächten Greis mit Halsbrett laufen, der, damit dieser nicht hinfiel, von beiden Seiten von zwei Soldaten gestützt wurde, während ein anderer Soldat mit der am Halsbrett verbundenen Kette in der Hand vorausging. Trotz allen Leids blieb das Gesicht des Bruders stets heiter und sanft. Die Gläubigen von Bách Lộc bestatteten ihn gleich am Hinrichtungsort. Später wurde der Leichnam des Bruders zur Beisetzung in die Kirche in Bách Lộc gebracht.
Titel: Re:Glaubenszeugen von Vietnam - die 117 heiligen Märtyrern von Vietnam
Beitrag von: Katholik am 18. Mai 2011, 00:49:58
Jean Théophane Vénard VEN

Priester und Missionar des MEP (21.11.1829 – 02.02.1861)


„Oh Unbefleckte Mutter! Bitte nimm deinen kleinen Knecht an als eine kleine reife Traube, als eine üppig blühende Rose, der dir zur Ehre zum Opfer gepflückt wird, wenn mein Kopf abgeschlagen wird.“

Jean stand unter dem starken Einfluss seines Vaters. Dieser habe in ihm den Priesterwunsch geweckt. Gemäß seinem Drang zu missionieren schloss er sich der Société des Missions Etrangèrs in Paris (MEP) an, wo er 1852 die Priesterweihe empfing und als Missionar nach Vietnam ausgesandt wurde. Nachdem er nach einiger Zeit die Sprache gelernt hatte, wurde er zum Lehrer am Priesterseminar ernannt. Ab März 1857 musste er sich wegen der Christenverfolgung in Höhlen und Sümpfen verstecken. Nach Jahren geheim ausgeübtem Dienst als Priester, durch Anstrengungen und Ängste erschöpft, wurde er schließlich verhaftet und in einen Bambuskäfig in Thăng Long eingesperrt.

In einem Brief an eine Schwester schrieb er: „Ich war einmal in Kẻ Chợ (früheres Hanoi)… Nun sitze ich gefesselt in einem Bambuskäfig… Die unruhige Menschenmenge schart sich mit ihren verwunderten Blicken um mich herum. Ich höre sie sagen: ‚Dieser Europäer ist so lieb. Er wirkt so ruhig und fröhlich, als ob er zu einem Fest eingeladen sei, er scheint gar keine Angst zu haben.’ Ich betete zur Muttergottes und Königin der Märtyrer um Beistand für den geringen Knecht der Mutter…“

Als der Kaiser ihn zum Übertreten den Kreuzes aufforderte, um freigelassen zu werden, antwortete er: „Ich habe mein Leben lang über die Religion des Kreuzes gepredigt. Wie kann ich denn diese Tat vollführen? Ich denke wahrhaftig, dass das irdische Leben nicht so wertvoll ist, wofür ich es durch den Glaubensverrat bezahlen müsste.“

Als er zur Hinrichtungsstätte antrat, trug er einen schneeweißen Schafspelz, den er extra für diesen besonderen Anlass genäht hatte. Während der halben Stunde Folterung hörte er nicht auf, Lobpreislieder zu singen. Da ein Henker nach seinem Kleidungsstück begehrte, möchte er ihn endlich enthaupten dürfen. Er wollte sogar noch Geld zustecken, um den Gefolterten möglichst schnell sterben zu lassen. Vénard antwortete lächelnd: „Das macht nichts aus. Je länger das dauert, desto besser.“ Beim ersten Schwertschlag verfehlte der Henker den Schädel und traf stattdessen die Wange. Beim zweiten Schwung spaltete das Schwert sein Haupt entzwei. Er starb mit 32 Jahren.

Vénard zählt zu einer der bekanntesten Heiligen in Frankreich. Seine Briefe aus dem Gefängnis begeisterten seinerzeit viele Franzosen. Die Hl. Thérèse von Lisieux bewunderte sein Leben und seine Gedanken sehr und sagte einst: „Meine Gedanken und meine Seele sind seiner Gedanken und seiner Seele gleich.“
Titel: Re:Glaubenszeugen von Vietnam - die 117 heiligen Märtyrern von Vietnam
Beitrag von: Katholik am 18. Mai 2011, 00:52:40
Josef Đặng Đình VIÊN
Priester (1785 – 21.08.1838)

“Jesus und Maria, bitte helft mir!”

Als sich Pfarrer Viên gerade im Zuckerrohrfeld versteckt hielt, vernahm er erschrocken ein herzzerreißendes Weinen eines kleinen Jungen, der gerade schrecklich verprügelt wurde. Der eindringliche Schrei des Kleinen, dessen Vater dem Geistlichen Schutz und Unterkunft gewährte, ging dem Pfarrer durch Mark und Bein, sodass er aus seinem Versteck heraus kam und schließlich sich den Verfolgern zeigte: „Ich bin Pfarrer Viên, den ihr mit Haftbefehl sucht. Bitte fügt dem Kleinen kein Leid mehr zu.“

Đặng Đình Viên stammte aus der Provinz Hưng Yên. Als seine Eltern verstorben waren, folgte er den Missionarspriestern, die ihn zum Priesterseminar brachten.
Am 17.04.1838 beauftragte Pfarrer Viên seinem Pfarrhelfer Vũ Văn Lâm am Gründonnerstag, das Chrisamöl in der Erzdiözese in Empfang zu nehmen und insgesamt sechs Briefe an zwei Bischöfen und an vier weiteren Priestern zu überbringen. Auf dem Weg zur Diözese wurde Bruder Lâm mitsamt den sechs Briefen in Gewahrsam genommen. Als Kaiser Minh Mạng davon erfuhr, gab er wutentbrannt dem feudalen Führer der Provinz Hưng Yên den Befehl, alle Personen, die in dieser Sache verwickelt waren, um jeden Preis aufzuspüren und gefangen zu nehmen. Andernfalls müsste der Provinzführer dafür bestraft werden.
Jene Briefe waren die Ursache für die blutige Verfolgungskampagne in der Provinz Nam Định und der nahe liegenden Provinz Hưng Yên, in der die zwei Bischöfe Delgado Y und Henares Minh, der Priester Hiền und viele weitere den Tod fanden. In vielen Orten wurden die Kircheneinrichtungen zerstört und das Gemeindeleben zugrunde gerichtet.
Pfarrer Viên jedoch konnte von der Miliz bei der blutigen Hetzjagd auf Christen in Hưng Yên nicht aufgespürt werden. Sie hatten dafür einen Plan geschmiedet, wie sie ihn aus der Reserve locken konnten. Sie hatten zwei seiner katholischen Familienangehörigen bestochen, ihm von der Miliz gefälschte Briefe zu seinem Versteck zu überbringen.
Schließlich konnten sie sein Versteck orten, doch Priester Viên konnte noch rechtzeitig durch das dichte Zuckerrohrfeld entfliehen. Der Verfolger war sehr erbost darüber und nahm gleich den kleinen Sohn des Hausbesitzers zum Verhör fest. Der gellende Schrei durchlittener Schmerzen des Jungen ließ Pfarrer Viên tief erschüttern und ihn anschließend aus seinem Schlupfloch hervortreten, um sein Leben laut diesem Todesurteil zu beenden: „Pfarrer Đặng Đình Viên wird der Sektenzugehörigkeit, der verbotenen Kontakte mit europäischen und vietnamesischen Priestern, der illegalen Versammlung von Katholiken und Seminaristen, der Bevorratung von  religiösen Schriften, der Weigerung über das Kreuz zu treten, der Verstoßung gegen die Staatsordnung beschuldigt und zum Tod durch Enthauptung verurteilt.“   
Auf dem Weg zur Hinrichtungsstätte Ba Tòa hatten die zwei Angehörigen des Pfarrers um Vergebung für seine Auslieferung gebeten, woraufhin er ihnen verzieh. Der Zeuge des Glaubens kniete auf einer vor ihm ausgebreiteten Wolldecke nieder, hob betend sein Gesicht zum Himmel, während sein Henker das Schwert ausstreckte.
Titel: Re:Glaubenszeugen von Vietnam - die 117 heiligen Märtyrern von Vietnam
Beitrag von: Katholik am 18. Mai 2011, 01:04:19
Phê-rô KHANH
Priester  (1780 – 12.07.1842)

Man könnte das  Leben vom Hl. Khanh aus Nghe An als das Einfahren einer großen Ernte nach einer langen und mühseligen Phase des Aussäens umschreiben. Nachdem er 14 Jahre autodikdaktisch seinen Studien nachgegangen war, empfing er mit 39 Jahren die Priesterweihe.
Und in den 22 düsteren  Jahren währender Verfolgung  als das Priesterseminar nicht mehr existierte, gelang es ihm heimlich 40 Seminaristen aufzunehmen und auszubilden. Davon wurden 8 Priester.
Nach dem  Tod von  Kaiser Minh Mang, vermutete man, dass von nun an ein freies Klima Kirche erfüllte. Infolge dessen wurde Hl. Khanh zuversichtlicher und agierte selbstsicherer in seiner  apostolischen Arbeit. Wer konnte dann zu jener Zeit voraussehen, dass er beim Besuch bei Priester Masson am Ende Januar 1842 in Ha Tinh von den Soldaten festgenommen wurde.
Nach einigen Tagen im Gefängnis wurde er von den Mitinsasssen und sogar von den Soldaten geehrt wegen seinem versöhnlichen Charakter. Sein Ansehen steigerte sich durch seine hohe Heilkunst, besonders als er die schwangere Freundin des Gefängsniswärters heilen konnte. Seit dem Tage an gelangte er zur Berühmtheit in der ganzen Region Hà Tĩnh als der Heiler mit den „Zauberhänden“. Aber die Sache,  die ihm wirklich Freude bereitete , waren nicht die Gerüchte und die erlangte Berühmtheit, sondern weil dadurch viele Menschen zu ihm kamen, um die christliche Religion zu finden.  Darunter waren sogar die Eltern des Richters der Provinz. Zudem kam die Frau, die er gesund heilte nach der Geburt des Sohnes zu ihm und bat ihn für sich und ihren Sohn zu taufen.
Eben gerade weil sie ihn wegen seines Glaubenszeugnisses ehrten, versuchten die Beamten der Provinz ihn zu retten. Sie baten ihn sich nicht als Priester auszugeben. Stattdessen soll er aussagen, dass er den Beruf eines Arztes ausübte, nur so würden sie einen Weg finden eine Amnestie für ihn zu finden. Nichtsdestotrotz stellte er diese Art zu lügen in Abrede. Daraufhin wurde er sein Fall nach Huế weitergeleitet. Kaiser Thieu Tri  verhängte über ihn das Urteil eines verblendeten und dummen „Verrückten“, der es verdiente geköpft zu werden.
Titel: Re:Glaubenszeugen von Vietnam - die 117 heiligen Märtyrern von Vietnam
Beitrag von: Katholik am 18. Mai 2011, 01:05:39
Phao-lô Phạm Khắc KHOAN   
Priester (1771 – 28.04.1840)

Der Hl. Khoan war ein Priester und stammte aus der Provinz Ninh Binh. Außer den zwei katholischen Großgemeinden Kẻ Vĩnh und Phúc Nhạc war er noch verantwortlich für zwei weitere kleinere Gemeinden, die er monatlich betreute. Jedes mal wenn er sich auf eine solche Reise machte, nahm er dann einige Relgionslehrer mit sich, die ihm beim Unterricht halfen. An einem solchen Tag auf dem Heimweg wurde er und zwei Katecheten gefangen genommen und nach Ninh Bình gebracht. An jenem Tag war er schon 66 Jahre alt.

Weil der Bürgermeister sein hohes Alter und seine Charisma schätzte, wollte dieser sich mit ihm befreunden. Er wollte ihm vor dem Tod bewahren und versuchte ihn zum Glaubensabfall zu überreden. Der Hl. Khoan entgegnete:

„In den vergangenen Monaten im Gefängnis habe ich mir das schon genau überlegt, aber je mehr ich überlege, desto mehr bin ich überzeugt, dass ich beharrlich den Glauben bis zum Tode bewahren werde.“ Und abschließend erzählte er ihm was sich im Jahr 1802 ereignete:

„Damals als Gia Long, der Vater des amtierenden Kaisers nach Hanoi kam wurde uns eine Audienz gewährt.  Er versprach uns die Erlaubnis für die Missionierung, den Bau von Kirchen und Häuser der Nächstenliebe. Ebenso bat er uns die Bevölkerung folgendes zu motivieren: ein harmonisches Leben führen, fleissig arbeiten und Geschäfte zu führen. Seit dem Tage leiste ich dem Kaiser weiterhin Gehorsam und erinnere das Volk daran Gutes zu tun und das Böse zu meiden. Ich bin ein Diener der Majästät im Himmel und gehorche dem irdischen Kaiser. Stets bete ich an die himmlische Majästät um Gnadengaben für die Beamten und Friedenszeiten für die Kaiser während seiner Herrschaft. Warum wollen die Beamten heute von mir, dass ich die Befehle des verstorbenen Kaiser breche, die ich Jahre lang befolgt habe?“

„Dann wollen Sie nicht mehr leben?“
„Sehr geehrter Herr Staatsbediensteter, jedes Wesen will leben. Erst recht gilt das für Menschen, die doch über ein Bewusstsein verfügen. Aber für einen Christen ist der Tod das ewige Leben.“
„Wer hat Ihnen gelehrt, dass es einen Gott gibt, der Erde und Himmel erschaffen hat?“
„Es ist der Himmel, die Erde und das Universum selbst, das Buch, das man aufschlagen kann und es hat mir diese Dinge gelehrt. Wenn man die wunderbaren Werke der Natur betrachtet, muss man zum Schluss kommen, dass es einen Schöpfer gibt, der sie bewahrt. Wir nennen diesen Schöpfer Gottvater und beten ihn an.“

Die Beamten versuchen seinen Prozess mit der Absicht in die Länge zu ziehen, dass die Zeit den Hl. Khoan allmählich bezwingen würde. Gelegentlich ruft man ihn vors Gericht und forderte ihn auf über das Kreuz zu gehen. Einmal sagte er direkt zu den Beamten: „ Ihr sagt mir, dass ich das Kreuz übertreten soll. Ich finde das alles andere als vernünftig.“ Der Beamte fragte: „Warum soll das nicht vernünftig sein? Ich zeige Dir wie Du überleben kannst und das soll nicht vernünftig sein?“ Der Hl. Khoan antwortete: „Sehr geehrter Herr Staatsbediensteter, wenn es im Land Umwälzugen gibt, und der Staatsbedienstete würden aus Todesangst desertieren, dann ist das ein feiger Staatsbediensteter. Ebenso, habe ich, der Gnade von der großen Majästät im Himmel empfangen hat, kein Recht vor dem Tod zu ängstigen und ihn verlassen.“
Nachdem der Staatsbediensteter einsah, dass man den Hl. Khoan nicht mehr überzeugen konnte, schrieb er das Todesurteil bei Köpfen und schickte es zur Regierung weiter, damit diese jenes Urteil akzeptierte. Am Vollstreckungsort breiteten der Hl. Khoan und seine zwei Katecheten ihre Hände aus und beteten: „Geehrt und gepriesen sei Gott. Wir, deine Kinder geben unser Leben für dich hin. Bitte segne den Kaiser damit er in Frieden lange regieren kann. Bitte ändere sein Herz, damit er den rechten Glauben findet: Sie ist nämlich der Glaube und die Religion, die den Menschen echtes Glück bereitet.“

Titel: Re:Glaubenszeugen von Vietnam - die 117 heiligen Märtyrern von Vietnam
Beitrag von: Katholik am 18. Mai 2011, 01:07:01
Tô-ma KHUÔNG
Dominikanerpriester (1780 – 30.01.1860)


Thomas Khuong enstammte einer einflussreichen Familie in Hưng Yên. Sein Vater war Gouveneur seiner Heimatprovinz. Aber der Hl. Khuong kümmerte sich nicht um die Karriere. Als er den Ruf Gottes vernahm, bat er in das Haus „Gottvater“ aufgenommen, wurde Priester und dann ein Zeuge Christi.

In seiner Pflicht als Hirte war ein berühmt dafür ein kluger, versöhnlicher Priester zu sein.  Ebenfalls war er geschickt im Umgang mit Menschen. Ebenso war er ein eifriger Verkünder des Evangeliums.

Die Zeit war damals während den drei Verfolgungsperioden unter den Kaisern Minh Mạng, Thiệu Trị, Tự Đức. Dies zum trotz, gelang es ihm diplomatisch die guten Beziehungen mit den örtlichen Machthabern zu pflegen, um seine Plichten bei der Seelsorge gewährleisten zu können. Viele Male wurde er verhaftet, aber dank der genannten Beziehungen kam er immer wieder frei. Freilich wurde seine Arbeit als Seelsorger nicht mehr relativ einfach wie vorher als die heftige Verfolgunswelle unter Kaiser Tự Đức ab 1858 erfolgte.

Der Druck durch die französischen Truppen erweckte den Zorn des Kaisers Tự Đức und er vermutete dass die Katholiken der Kolonialmacht zuarbeiteten. Das lieferte ihm den Grund die die Katholiken ohne Gnade zu verfolgen. Angesichts der Säuberungen durch die Staatsmacht beschlossen einige katholische Dörfer , davon betroffen war auch Cao Xá, wo der Hl. Khuong lebte, Gruppen von jungen Menschen zwecks Selbtsverteidigung zu organisieren und diese zu bewaffen.
Zu jener Zeit war er knapp 80 Jahre alt und ihm gefiel diese Weg des Gewalt nicht und verließ das dieses Dorf um sich auf dem Weg zu einer anderen Gegend (Hải Phòng) zu machen.

Kaum hat er das Dorfausgang passiert sah er schon die Soldaten des Kaisers. Diese hatten schon alles umzingelt und hatten auf der Straße ein Kreuz auf die Straße gelegt und zwangen die Menschen, die vorbeigingen über das Kreuz zu steigen. Der Hl. Khoan verweigerte das Kreuz zu übertreten und wurde samt die ihm folgenden Christen verhaftet.

Die Staatsbedienste versuchten es mit allen Mitteln, damit er die Christen von Cao Xá als Aufständische gegen den Kaiser und Kooperateure von den Franzosen und Spaniern zu denunzieren. Denn diese Westler hatten an den Flußendungen ihre Schiffe bereit. Selbstverständlich lehnte der Heilie Khoan es dies ab. Danach sprach der Staatsbedienstete nicht mehr von Kollaboration und Aufruhr, sondern forderte ihn auf, das Kreuz zu übertreten Dasseler verlangte er auch von den anderen Christen zu tun.

Daraufhin antwortete der Hl. Khoan: „Ich bin jetzt über 80 Jahre alt, und dann auch noch katholischer Priester. Ich habe sie immer meine Schafe immer daran erinnert ihreb christlichen Glauben treu zu bleiben. Wenn ich sie jetzt auffordere, den Glauben abzuschwören, dann bin ich es nicht wert ein Priester zu sein. Meine Freunde und ich sehnen uns nach nichts mehr, als unser Leben für den Glauben Gottes zu opfern.

Kaiser Tự Đức erteilte den Befehl ihn zu Köpfen auf dem Henkersplatz von Hưng Yên. Auf den Weg dorthin an dem Hügel von Can-vê vorbei stützte er sich lansam auf einem Gehstock. Darauf wurde ein kleiner Stock gebunden, sodaß der Stock wie ein Kreuz aussah. Freudig verabschiedete er sich mit den Menschen, die sich an beiden Seiten der Straße standen und seinen Abschied geleiteten.

Titel: Re:Glaubenszeugen von Vietnam - die 117 heiligen Märtyrern von Vietnam
Beitrag von: Katholik am 18. Mai 2011, 01:08:26
Isidore Gagelin KÍNH
Priester MEP (10.05.1799 – 17.10.1833)

Der Hl. Kinh kam nach Việt Nam und empfing die Priesterweihe mit 22 Jahren. Zur jener Zeit war Kaiser Minh Mạng erst auf dem Thron gekommen und die von seinem Vater Kaiser Gia Long gewährte Religionsfreiheit hielt noch an.
Der Hl. Kinh übernahm so dann die Professur am Priesterseminar von An Ninh und kümmerte sich zudem um die Seelsorge in den anliegenden Orten.
Mit der Zeit nahm die Christenverfolgung unter Kaiser Minh Mạng langsam zu. Das Priesterseminar von An Ninh wurde zerstreut und der Hl. Kinh bekam den Befehl nach Sài Gòn zu gehen, denn es war ein Gebiet unter Lê Văn Duyệt und dort wurde die herrschende Politik gegen die Katholiken nicht angewendet.

Im Jahre 1827 wurden er und andere westliche Geistliche vom Kaiser zur Hauptstadt gebracht. Der Kaiser begründete dies damit, dass er Dolmetscher für Bücher und Gespräche für seine Regierung benötigte. Das war aber nur ein Vorwand, denn in Wirklichkeit wurden die Geistlichen quasi zu Inhaftierte und konnten nicht missionieren. Doch nach einiger Zeit wurden er und die anderen Missionare durch die Fürsprache von Lê Văn Duyệt freigelassen.

Der Hl. Kinh kehrte folglich nach Südenvietnas zurück, um dort für eine Zeit lang zu missionieren. Dort wiederum bekam er den Befehl nach Mittelvietnam zu reisen und dort zu missionieren.

Nach dem Religionsverboterlass vom 06.01.1833 durch Kaiser Minh Mạng musste der Hl. Kinh die Gefangennahme von vielen Christen und deren Misshandlungen und Ausfragung mitansehen und es tat ihm das Herz weh, so dass er seinen Bischof um die Erlaubnis bat, sich stellen zu dürfen mit der Hoffnung, dadurch könnte die Verfolgung und Misshandlung der Christen aufhalten.
Nachdem der Bischof sein Gesuch akzeptierte, stellte sich der Hl. Kinh beim Ortbürgermeister von der Gemeinde Bồng Sơn und wurde daraufhin festgenommen und zur Hauptstadt eskortiert.

In den ganzen 7 Wochen der Gefangenschaft wurde er nicht einmal vernommen, denn Kaiser Minh Mạng kannte die Ideale vom Hl. Kinh zu genau: „… wir haben unsere Familien, unsere Heimat und alle weltlichen Privilegien und Vorteile hinter uns gelassen nur um die Frohe Botschaft zu verkünden. Dann wird es uns nicht leicht fallen diese Mission aufgegeben…“

Nachdem er die Absicht vom Kaiser erfahren hatte, schrieb er folgendes an seine Kollegen: „ Ich verlasse diese Welt ohne etwas zu bedauern, denn nur der Anblick hinauf auf die Kreuzung von Jesus Christus lässt mich das Leiden und sogar den Tod hinwegtrösten. Alle meine Hoffnungen ruhen darauf, dass ich schleunigst diesen sündhaften Körper verlasse, damit ich mich mit meinem Herrn Jesus in im Himmel vereinen kann. Ich will zu Staub werden, um mich mit meinem Herrn Jesus vereinen.“

Am morgen der Todesvollstreckung fesselten ihn eine Trupp Soldaten mit einem Seil und brachten ihn zu Bãi Dâu. Unterwegs hielt ein Soldat den Todesbefehl, welches die Form eines hölzenen Stab war. Alle ungefähr 100 Schritte hielt der Soldat an, schlug auf den Gong und verlas es laut: „ Die Person Hoài Hóa hatte Schuld auf sich geladen, weil er in vielen Provinzen die christliche Religion verkündete. Er muss geköpft werden.“
(Hoài Hóa war der Umlaut den die Staatsbeamten für den Namen Gagelin als Übersetzung gebrauchten.)

Seine Leiche wurde nachdem sie bestattet wurde, nochmals ausgegraben und untersucht, denn der Kaiser befürchete der Hl. Kinh würde nach drei Tagen von den Toten auferstehen.

Titel: Re:Glaubenszeugen von Vietnam - die 117 heiligen Märtyrern von Vietnam
Beitrag von: Katholik am 18. Mai 2011, 01:09:56
Phê-rô Nguyễn Văn TỰ
Dominikanerpriester (1796 – 05.09.1838)

Der Hl. Phero Tu stammte aus der Provinz Nam Dinh. In all den 12 Jahren als Seelsorger der Dominikaner verhielt er sich vorbildlich und engagiert in der Missionierung.
Gefangen wurde er bei der Seelsorge in der Region Kẻ Mốt, Bắc Ninh.

Während der Gefangenschaft in der Gemeinde, fiel ihm ein, dass in seinen konfiszierten Habseligkeiten ein Notizbuch mit allen Namen von Christen von Kẻ Mốt enthielt. Da die Wächtersoldaten in der Ausübung ihrer Pflichten sehr aufmerksam waren, musste er sich einen Trick einfallen lassen: Er bat die Soldaten um eine Liegematte mit der Begründung, das Wetter wäre so kalt. Nachdem er die Matte erhielt, rollte er sich in der Matte ein und so zerkaute er die Seiten jenes Buches und schluckte diese heimlich hinunter. Nachdem er gerade einmal 2/10 vom Buch „gegessen“ hatte, wurde ihm sein Hals zu trocken und er konnte keine weiteren Seiten herunterschlucken, deswegen zerkaute er den Rest und schmiss diese unter dem Brett für den Schlafplatz.

Was ihm am meisten schmerzte war der Umstand, dass soviele die zum selben Moment mit ihm verhaftet wurden, auf das Kreuz treteten, um freigelassen zu werden.
Im Gegensatz dazu bereitete die Treue von den Religionslehrern Mậu, Úy und den vier Gemeindemitglieder Đệ, Mới, Vinh und Vorstand Cảnh dem Hl. Tu eine große Freude.
Denn all diese 6 durften  später der seeligen Märtyrertod empfangen.

Vor Gericht vom Gouveneur Bắc Ninh gab man ihm die Gegelegenheit sich mit den Staatsbeamten über seine Religion auszutauschen. Der Richter wollte ihn wirklich Freiheit schenken und bat ihm an die kindlicher Pietät zu den Eltern und auch an die Loyalität zum Kaiser denken, damit er das Kreuz übertrat. Daraufhin entgegnete der Hl. Tu dem Richter wie er es mit Pietät und Loyalität hielt: „Ich ehre den HERRN zuerst, danach bin dem Kaier loyal schlußendlich folgt in der Hierarchie die Ehrehrbietung an meine Eltern. Ich kann nicht aus Gehorsam zu meinem leiblichen Vater den Kaiser Schaden zu zufügen. Ebenso kann ich nicht wegen dem Kaiser den HERRN verachten.“
“ Zusätzlich sagte der Hl. Tu: „Ein General der die Truppen in den Krieg führt, kann nicht vor dem Feind kapitulieren auch wenn seine Soldaten davongelaufen sind. Ich bin ein Hirte und als solcher muss ich weiterhin Treue zum HERRN beahren, auch wenn die einfachen Gläubigen zertreut wurden.“

Das Urteil vom Kaiser über ihm und Gemeindevorstand Cảnh: Tod durch Köpfen. Der Vollstreckungsort war ein kleiner Hügel außerhalb von der Festung Kinh Bắc. Dorthin angekommen, kniete er sich nieder auf den Matten, die die einfachen Gläubigen bereits auf den Boden gelegt hatten. Der Scharfrichter schlug mit dem Schwert zu und warf den Kopf hinauf, damit jedermann ihn sehen sehen konnte. Sofort daraufhin strömten viele Menschen, darunter auch welche, die nicht Christen waren zu ihm und tunkten Stoff in seinem Blut.

Titel: Re:Glaubenszeugen von Vietnam - die 117 heiligen Märtyrern von Vietnam
Beitrag von: Katholik am 18. Mai 2011, 01:11:39
Giu-se Trần Văn TUẤN
Bauer (1824 – 07.06.1862)

   
Nach anderhalb Jahr in elender Haft, kamen ihn die Staatsbediensteten  mit der einzigen Bitte: er soll über das Kreuz gehen, um wieder auf freien Fuß zu kommen.

Doch es reichte ihm nicht, dass er den Befehl der Minister verweigerte, sondern er kniete sich sogar ehrfurchtsvoll vor dem Sühnebild nieder, richtete seine Augen zum Himmel und betete laut :
"Oh Gott, ich danke dir von ganzem Herzen deine unendliche Liebe und große Barmherzigkeit. Du bist die Kraft, die mich aufrichtet."
Der Hl. Tuấn stammte von Phú Nhai, aus dem Provinz Nam Định.  Ein Sturm braute über sein Leben zusammen und mit ihm zusammen andere Gläubige unter ähnlichen Umständen, als der Kaiser ein Edikt zum Religionsverbot erließ. Der Verfolgungshöhpunkt in der späten 1850er Jahre betraf vor allem die einfachsten Bürger in der Kirche von Vietnam. Im Jahre 1860 wurde er im Alter von 36 Jahren verhaftet und zusammen mit einigen anderen Gläubigen zum Bezirk Xuân Trường gebracht. Anschließend wurde er wieder auf Anweisung ins Dorf An Bái zugewiesen, das zum Bezirk Thụy Anh gehörte.
Seitdem er ins Dorf An Bái kam, wurde er in dem engen Gefängnis inhaftiert, er trug einen Tragrahmen um den Hals, die Füße sind mit Ketten gefesselt. Doch der Kämpfer blieb im Glauben nach wie vor standhaft und ertrug alles mit Geduld und Freude. Die Durchführung erfolgte unter Anweisung im Monat August 1861. Die Soldaten gravierten mit glühender Eisenstange Brandwunden auf der einen Seite seiner Wange das Wort "Ketzerei", auf der anderen Seite den Geburtsort. Nach einiger Zeit in harter Gefangenschaft, verschlechterte sich seine Gesundheit so sehr, so daß die Minister dachten, er würde frustriert aufgeben. Deshalb holten sie ihn raus und baten ihn über das Kreuz zu gehen. Die Minister versprachen ihm sogar Geld zu schenken, nachdem sie ihm die Freiheit zurückgäben.
Doch die Minister scheiterten. Der einfache Bauer hatte seinen Willen nicht geändert. Im Gegenteil, er brachte deutlich die Treue seines Glaubens zum Ausdruck. Und wie erwartet zahlte für diesen Glauben den erwarteten Preis.
Auf dem Weg zur Enthauptungsstelle, ging er ruhig hinter den Soldaten, während er eifrig die Allerheiligen-Litanei betete. Angekommen, wurde er von den Henkern mit dem Schwert enthauptet, während er sich kniete und ständig den Namen Jesus rief. Zwei Jahre später wurde der Leichnam des Märtyrers umgebettet und in der Kirche seines Heimatortes in Nam Điền beerdigt.
Titel: Re:Glaubenszeugen von Vietnam - die 117 heiligen Märtyrern von Vietnam
Beitrag von: Katholik am 18. Mai 2011, 01:18:44
Phê-rô Vũ TRUẬT
Religionslehrer (1817 – 18.12.1838)


Der Hl. Vu Truat stammte aus der Provinz Son Tay. Seine Familie war sehr arm, sein Vater war früh verstorben und seine Familie besaß keine Güter und Ersparnisse.
Da seine Mutter den ganzen Tag sich abplackern musste um die 3 Halbwaisen zu ernähren, genoß der Hl. Truat keine Schulbildung, ebenso besaß er einen schwächlichen und kränlichen Körper.

Dafür war der Hl. Truat streng gläubisch und verweilte oft in der Kirche und besuchte die Messen. Das fiel dem Pfarrer Cornay Tân von der Gemeinde Bầu Nọ auf und dieser bot ihm die Möglichkeit einer Schuldbildung und einen Lebensunterhalt.
Aber der Hl. Truat war nicht so begabt wie die Durchschnittsmenschen. Er besaß keine schnelle Auffangsgabe, zudem war er oft krank, sodass er nur das Lesen beherrschte. Im Schreiben konnt er lediglich sich Grundkenntnis aneignen.
Als Ausgleich dazu besaß er ein außerordentlich gutes Gedächtnis für Gebete, deswegen übergab man ihm den Gebetsunterricht bei den Kindern und er betete ihnen die Gebete vor.
Erst nachdem er im Gefängsnis festgehalten wurde, bestätigte Bischof Havard Du ihn zum Religionslehrer.

Damals lebte im selben Dorf  lebte ein Anführer einer Räuberbande. Dieser war nicht katholisch und wurde einmal verhaftet. In der Hoffnung eine Strafmilderung zu erhalten, ersann er sich mit seiner Frau mit dem Namen Yến einen Plan dem Missionar des Ortes eine Straftat zuzuschieben, nämlich dass dieser die Gründung einer regierungsfeindlichen Organisation vorantrieben haben soll. Frau Yến gab vor Religionsunterricht nehmen um den Priester, der sich versteckt hält, auszuspionieren. Nachdem sie seinen Ort ausfindig gemacht hatte, versteckte sie Waffen im Garten des Gemeindehauses, und erstattete im Geheimen Anzeige bei den Staatsbeamten der Provinz Sơn Tây.
Daraufhin versuchten diese den Missionar zu verhaften. Der Hl. Truat und die Religionslehrer Mỹ und  Đường wie die anderen Dorfbewohner auch, saßen dann am Ahnenhaus des Dorfes weil die Soldaten sie dorthin versammelt hatten. Und obwohl die Soldaten von früh bis spät sich auf die Suche nach dem besagte Missionar. Aber dennoch konnten ihn nicht auffindig machen.
Deswegen schlug Frau Yến den Soldaten vor die zwei Religionslehrer und den Hl. Truat gefangen zu nehmen und zu verhören, denn diese waren schließlich Vertraute jenes Priesters.

Am Nachmittag des selben Tage, fanden die Soldaten dann heraus, dass der Missionar sich in den Büschen versteckt hielt.

Dennoch wurden diese 3 Helfer trotzdem ins Gefängnis in der Provinzhauptstadt gebracht, weil man Zeugen benötigte, um dem Missionar eine Straftat anzuhängen. Die darauffolgenden Verhöre wurden oft mit brutalem Folter begleitet. Einzig der Hl. Truat wurden leichtere Ketten angebracht und bekam von ihnen am wenigsten Schläge, weil er so kränklich und schwach war.
Aber jede Foltersitzung zehrte allen drei so sehr an ihren Kräften, dass sie zusammenbrachen  und jedes mal danach zurück in die Zelle getragen werden mussten. Nach einiger Zeit bekamen sie ihr Urtteil: „Giảo giam hậu“. Das bedeutete Todesurteil aber nicht mit sofortiger Vollstreckung, um auf eine neue Entscheidung zu warten. Der Grund für die Verlängerung der Haftzeit: man baute darauf, dass die Zeit den Willen ihnen brach. In Wirklichkeit hatten diese 3 Lehrer weitere 14 Monate warten müssen, insgesamt hatten sie  1,5 Jahre ihrer Zeit in Haft gefristet.

Schließlich beschloss die Regierung die Vollstreckung des Urteils. Alle diese 3 Lehrer wurden zur Vollstreckungsort Gò Vôi, Provinz Sơn Tây gebracht. Angekommen lagen sie dann auf den Matten und die Soldaten bildeten einen großen Kreis um ihnen, damit die Bevölkerung ihnen nicht zu nahe kam. Jeder von ihnen wurde an einem Pfahl, mit den Armen überkreuzt nach hinten gefesselt. Und die Stricke hingen bereits um ihre Hälse. Immitten der lauten Trommelschläge zogen die Scharfrichter auf Befehl des Richters an den Stricken, bis sie ihren letzten Atem aushauchten. Daraufhin nahmen die Soldaten Feuer und brannten die Fußunterflächen der Opfer, um zu testen, ob diese wirklich verstorben waren.

Titel: Re:Glaubenszeugen von Vietnam - die 117 heiligen Märtyrern von Vietnam
Beitrag von: Katholik am 18. Mai 2011, 01:20:03
Phê-rô Nguyễn Văn TỰ
Dominikanerpriester (1796 – 05.09.1838)

Der Hl. Phero Tu stammte aus der Provinz Nam Dinh. In all den 12 Jahren als Seelsorger der Dominikaner verhielt er sich vorbildlich und engagiert in der Missionierung.
Gefangen wurde er bei der Seelsorge in der Region Kẻ Mốt, Bắc Ninh.

Während der Gefangenschaft in der Gemeinde, fiel ihm ein, dass in seinen konfiszierten Habseligkeiten ein Notizbuch mit allen Namen von Christen von Kẻ Mốt enthielt. Da die Wächtersoldaten in der Ausübung ihrer Pflichten sehr aufmerksam waren, musste er sich einen Trick einfallen lassen: Er bat die Soldaten um eine Liegematte mit der Begründung, das Wetter wäre so kalt. Nachdem er die Matte erhielt, rollte er sich in der Matte ein und so zerkaute er die Seiten jenes Buches und schluckte diese heimlich hinunter. Nachdem er gerade einmal 2/10 vom Buch „gegessen“ hatte, wurde ihm sein Hals zu trocken und er konnte keine weiteren Seiten herunterschlucken, deswegen zerkaute er den Rest und schmiss diese unter dem Brett für den Schlafplatz.

Was ihm am meisten schmerzte war der Umstand, dass soviele die zum selben Moment mit ihm verhaftet wurden, auf das Kreuz treteten, um freigelassen zu werden.
Im Gegensatz dazu bereitete die Treue von den Religionslehrern Mậu, Úy und den vier Gemeindemitglieder Đệ, Mới, Vinh und Vorstand Cảnh dem Hl. Tu eine große Freude.
Denn all diese 6 durften  später der seeligen Märtyrertod empfangen.

Vor Gericht vom Gouveneur Bắc Ninh gab man ihm die Gegelegenheit sich mit den Staatsbeamten über seine Religion auszutauschen. Der Richter wollte ihn wirklich Freiheit schenken und bat ihm an die kindlicher Pietät zu den Eltern und auch an die Loyalität zum Kaiser denken, damit er das Kreuz übertrat. Daraufhin entgegnete der Hl. Tu dem Richter wie er es mit Pietät und Loyalität hielt: „Ich ehre den HERRN zuerst, danach bin dem Kaier loyal schlußendlich folgt in der Hierarchie die Ehrehrbietung an meine Eltern. Ich kann nicht aus Gehorsam zu meinem leiblichen Vater den Kaiser Schaden zu zufügen. Ebenso kann ich nicht wegen dem Kaiser den HERRN verachten.“
“ Zusätzlich sagte der Hl. Tu: „Ein General der die Truppen in den Krieg führt, kann nicht vor dem Feind kapitulieren auch wenn seine Soldaten davongelaufen sind. Ich bin ein Hirte und als solcher muss ich weiterhin Treue zum HERRN beahren, auch wenn die einfachen Gläubigen zertreut wurden.“

Das Urteil vom Kaiser über ihm und Gemeindevorstand Cảnh: Tod durch Köpfen. Der Vollstreckungsort war ein kleiner Hügel außerhalb von der Festung Kinh Bắc. Dorthin angekommen, kniete er sich nieder auf den Matten, die die einfachen Gläubigen bereits auf den Boden gelegt hatten. Der Scharfrichter schlug mit dem Schwert zu und warf den Kopf hinauf, damit jedermann ihn sehen sehen konnte. Sofort daraufhin strömten viele Menschen, darunter auch welche, die nicht Christen waren zu ihm und tunkten Stoff in seinem Blut.
Titel: Re:Glaubenszeugen von Vietnam - die 117 heiligen Märtyrern von Vietnam
Beitrag von: Katholik am 18. Mai 2011, 01:25:39
Giu-se Tuc

Giu-se Tuc aus Hoang Xa, Ortschaft Hung Yen. Er ist geboren in einer christlichen Bauersfamilie. Neben der schweren Ackerarbeit bekam er Anregungen von seinen Eltern sowie ihre finanzielle Unterstützung für ein Studium in der Landschaftskunde. Die Gefangennahme der Christen durch den König Tu Duc nahm immer mehr zu. Mit dem schriftlichen Aufruf vom 05.08.1861 konnte kaum eine christliche Familie noch in Frieden leben. Als Christ wurde Tuc im Jahre 1862, im Alter von 19 Jahren  gefangen genommen. 4 Monate lang wurde er im Gefängnis gehalten, am Tage musste er schwere Steine tragen, nachts wurden seine Füsse in Ketten gelegt. Trotzdem blieb er seinem Glauben treu. Seine Familie versuchte das Gefängnispersonal zu bestechen, damit er aus dem Gefängnis flüchten konnte, aber er beschloss nicht zu flüchten. Er befürchtete "anderen Menschen zur Last zu fallen. Es geschehe was Gottes Wille ist. Als ein Mitgefangener sich Sorgen machte, ob seine Familie nach seiner Hinrichtung benachrichtigt werden würde, damit diese seinen Körper bestatten könnten, äusserte sich Huu hierzu: "Ich fürchte mich nicht und bin sorglos, wenn es Gottes Wille ist, dass ich mein Blut vergiesse für den Glauben, so bin ich überzeugt das ich in den Himmel komme. Und was meinen Körper angeht, so kann dieser bestattet werden oder auch nicht." Nach mehrmaligen Folterungen, konnten sie ihm trotzdem nicht von seinem Glauben abbringen. Daher schlugen die Generale dem König vor, diesen hinzurichten. (Nach ASS, wurde er durch Pi-o XII im Alter von 19 Jahren heilig gesprochen. In den Unterlagen "Venticinque Martirinelle Missioni Domenicane del Tonchine", Roma 1950, tr. 153).
Titel: Re:Glaubenszeugen von Vietnam - die 117 heiligen Märtyrern von Vietnam
Beitrag von: Katholik am 18. Mai 2011, 01:27:13
E-ma-nu-en Le Van Phung

"Mein Kind, verzeihe Ihnen. Versuche nicht an denen Rache auszuüben, die mich angezeigt haben." Das waren die letzten Worte des heiligen Phung an seinen Sohn bevor er von 2 Leuten an einem Seil gezogen wurde. Emmanuel Phung wuchs in Dau Nuoc, Cu Lao Gieng. Vom Aussehen her ist Herr Phung weniger interessant, von seiner Statur her ist er eher ein schwieriger Mann, der häufig mit sehr lauter Stimme mit anderen Menschen sprach. Andererseits genoss er den Respekt der Menschen durch seinen unerschütterlichen Charakter sowie Entscheidungsfertigkeit, sowie sein Verständnis für die gemeinsame Arbeit und wurde als cau ho gewählt. Durch sein Talent konnte er ein Kloster, Häuser für Nonnen und Unterkünfte für Priester errichten. Der General huyen erhielt einerseits eine Geldsumme und andererseits sah er das Gemeinschaftsleben der Christen und empfand das keine Gefahr vorlag. Deshalb teilte er ihnen immer vorzeitig mit wenn wieder ein Durchsuchungsbefehl von oben vorlag. Doch an einer Sache dachte der Herr cau Phung nicht, das der vom König ausgeschriebene Geldbetrag einige der guten Dorfbewohner anlockte. Diese Dorfbewohner wechselten sich ab, um ihm Tag und Nacht zu verfolgen. Ende 1858 fanden sie heraus, dass ein ausländischer thua sai  bei ihm untergebracht war. Sie überbrachten die Nachricht dem General Chau Doc und baten diesen Soldaten auszuschicken und dem General huyen nicht zu benachrichtigen, da dieser gemeinsame Sache mit den Christen machte. Am Morgen des 07.01.1859 wusste der Herr cau auch noch nichts davon. Ausser thua sai  Pernot war auch der Priester Quy (das neue Oberhaupt der Gruppe Dau Nuoc) gegenwärtig. Plötzlich kam jemand ins Haus und rief aus das der General Chau Doc auf dem Weg zum Haus war. Er wollte sofort die beiden Priester in Sicherheit bringen, doch der Priester Quy wollte unbedingt da bleiben. Dieser dachte sich dabei, das er sich unter die Bürger mischen könnte und suchte nach einem guten Versteck im Haus. Doch als der General mit seinen Soldaten im Haus war und dem Hausherrn ausfragte und schlug, kam der Priester von sich aus aus dem Versteck. Darauffolgend nahmen die Soldaten den Herrn cau , den Priester Quy sowie 32 Christen fest und brachten diese zur Ortschaft Chau Doc. Nach 6 -monatiger nutzloser Gefangennahme schickte der General eine Nachricht in die Hauptstadt mit der Bitte der Hinrichtung. Am Tag der Hinrichtung sah der Herr Cau seine Kinder. Er legte seiner Tochter seine Kette mit dem Kreuz Jesu und sagte zu ihr: "Mein Kind, bewahre dieses Erinnerungsstück von mir. Es ist das Bildnis von Jesus Christus unser Herr. Dieses Bildnis ist wertvoller als alles Gold dieser Welt. Trage es immer um deinen Hals und bete innig Tag und Nacht." Danach bat er seinem Sohn keine Rache auszuüben und legte sich hin um hingerichtet zu werden.
Titel: Re:Glaubenszeugen von Vietnam - die 117 heiligen Märtyrern von Vietnam
Beitrag von: Katholik am 18. Mai 2011, 01:31:45
Phê-rô Nguyễn Khắc TỰ
Religionslehrer (1808 – 10.07.1840)


Das Leben des Märtyrers Phê-rô Tự war eine tiefgreifende und liebende Beziehung zwischen Lehrer und Schüler, eine geistige Liebe des Vaters zum Kind in der Gemeinde.
Als die Soldaten den Missionar Monseigneur Borie Cao vom Orden MEP verhaften, fürchten sich die Gläubigen auch belangt zu werden, weshalb sie ihn ignorierten und sich versteckt hielten. Nur der Lehrer Tự folgte weinend den Soldaten nach. Als die Soldaten das sahen, geriet er unter Verdacht und wurde verhaftet. Man brachte ihn zu dem Missionar. Der Geistliche Cao wollte nicht, dass der Lehrer in diese Misslage gerate. Er tat so, als würde er diesen jungen Mann nicht kennen. Doch der Lehrer erwiderte ihm: "Bitte Vater, lass mich dich bis zum Ende folgen" und bekannte sich beim Hauptmann der Truppe, dass er ein Jünger dessen Gefangenen sei. Von dieser ernsthaften Haltung war der Pfarrer emotional gerührt, er entnahm sein Halstuch, zerrisste es entzweit und gab einen Teil seinem Schüler, der seit vielen Jahren tatkräftig mitarbeitete, und sprach: "Nimm es, Du wirst es als Beweis für die Worte behalten, die Du versprochen hast".
Der Lehrer Tự stammt von Ninh Bình, als Kind kam er ins Haus Gottes und wurde später Religionslehrer, um Priester zu begleiten und sie zu helfen. Vier Jahre lang begeisterte und engagierte er sich für Pfarrer Cao, so dass es zu einer besonders innigen Beziehung zwischen zwei Menschen entstand. Durch diese liebgewonnene Beziehung führte es ihn zu seinem Martyrium. Er wurde durch Bố Chính nach Đồng Hới gebracht, dort wurde er für vier Monate gefoltert und mehrmals geschlagen, doch sein Glaube blieb immer stark.
Am 24.11.1838 wurden Missionar Cao, mittlerweile bereits zum Bischof ernannt, mit zwei weiteren Priestern Điềm und Khoa zur Hinrichtung gebracht. Unter den Verurteilten befand sich auch der Lehrer und ein anderer Schuldige Năm Quỳnh. Kaiser Minh Mạng sprach zu ihnen wie folgt: "Obwohl ihr nicht  Anführer seid, so seid ihr beiden doch Blinde, die uns nicht minder widersetzen. Deshalb gehört ihr ebenfalls zu den Verachtungswürdigen. Aus diesem Grund    werden beide zum Tode verurteilt, aber noch nicht sofort."
Es verging fast zwei Jahre, doch der Lehrer und Herr Năm Quỳnh behielten ihr eisernes Herz. Schließlich gab der Kaiser den Befehl für die Exekution. An der Hinrichtungsstelle in Đồng Hới wurde der Wunsch des Lehrers genehmigt, am gleichen Tag wie sein Mentor (Borie Cao) sterben zu dürfen, der zuvor hier hingerichtet wurde. Er legte sich dort hin, damit die Soldaten ihm den Strick um den Hals legen zu können. Die beiden Kinder von Herrn Quỳnh kamen zum Lehrer, um sich von ihm zu verabschieden. Er versprach für sie zu beten und richtete Abschiedsgrüße an die Gläubigen.
Titel: Re:Glaubenszeugen von Vietnam - die 117 heiligen Märtyrern von Vietnam
Beitrag von: Katholik am 18. Mai 2011, 01:33:41
Da-minh NINH  Bauer (1841-02.06.1862)

Ninh war ein Bauer, geboren und aufgewachsen im Provinz Trung Linh, in einem Dorf namens Nam Dinh überwiegend mit Katholiken . Dieser Ort wurde eine zeitlang sogar zum Bischoffssitz ernannt. Im Jahre 1861 wurde Nam Dinh unter den Anweisungen des Kaisers Tu Duc tödlich angegriffen. Alle Anhänger des Christentums wurden regelrecht festgenommen. Gruppen wurden aufgelöst und getrennt eingesperrt.  Andererseits wurden die Anhänger verhaftet, arbeiteten in Familien und nahmen ihren ganzen Lohn ein.  In den anderen Dörfern bevor es zu militärischen Eingriffen kamen, konnten die christlichen Anhänger ihren Besitz verkaufen. In Nam Dinh dagegen wurde es verboten. Die Anhänger wurden verhaftet und in Gruppen gefesselt. Jeder Gefangene durfte eine Handvoll Reis mitnehmen, die gerade für zwei Tage reichten.  Im Jahre 1862 erlebte Ninh seinen 21. Geburtstag. Er und weitere christliche Anhänger wurden verhaftet und in unzähligen Gefängnissen festgehalten. Die Soldaten folterten, drohten und misshandelten die Gefangenen. Ihre Absicht war, dass die Christen ihren eigenen Glauben widersagen und Jesus damit verleugnen, indem sie daraufhin das Kreuz mit Füssen betreten.   Jedoch weigerte sich Ninh. Mit voller Stolz erwiderte er: " Als Kind sollte man seine Eltern nicht verspotten und verachten. Wie  kann dann ein Getaufter, ein Anhänger des Christentums, das Bildnis von denjenigen mit Füssen betreten, der die Welt erschaffen hat. Mache das was Du für richtig hältst, Herr Gouverneur. Meinerseits werde ich Jesus Kreuz niemals beschmutzen."  Die mutigen offenen Worte von Ninh führte dazu, dass der Gouverneur Nguyen Dinh Tan das Todesurteil fällte. Die Enthauptung fand in An Triem, eine Hinrichtungsstätte des Dorfes Nam Dinh, statt. 
Titel: Re:Glaubenszeugen von Vietnam - die 117 heiligen Märtyrern von Vietnam
Beitrag von: Katholik am 18. Mai 2011, 01:35:42
Francois Jaccard PHAN (Ninh)
Priester MEP (06.09.1799-21.09.1838)

Das Leben des Märtyrers Jaccard Phan durchlief 10 Jahre Gefangenschaft, 20 Monate Exil und dreimal die Todesstrafe. Unter diesem qualvollen Leben entpuppte sich daraus ein grosser Held.  Trotz Zeiten wie dem Hunger und dem Gelbfieber, war Phan ein treuer Diener Wort Gottes. Allen Menschen sogar die Feinde zeigte er Vergebung und bot seine Hilfe an. Bischof Cuenot The äusserte Phans Verhalten damit : " Der Mensch hatte nix zu verlieren. Sein Blick war stets nach vorne gerichtet und sein Ziel war die Menschen zu überzeugen."  Francois war der Sohn einer armen Bauernfamilie mit christlichen Wurzeln aus Südfrankreich. Er trat dem Orden Thua Sai Paris bei und wünschte sich in Vietnam zu missionieren. Nachdem er die Sprache gelernt hatte, gab er sich den vietnamesichen Namen Phan. Phan missionierte in Phu Cam und wurde dann zum Schuldirektor des Dorfes An Ninh (Quang Tri) ernannt.   In Juli 1828 bestellte der Kaiser Minh Mang ihn nach Hue. So musste Phan die Predigt einstellen und musste derweil Dokumente übersetzen. In dieser Zeit durfte er gelegentlich die Dorfbewohner Dung Son besuchen und ihnen helfen. Das Nachbardorf Co Lao beabsichtigte  Duong Son einzunehmen und beschuldigte die Dorfmenschen als Hexen-Anhänger zu sein. Daraufhin verurteilten die Minister Phan die Todesstrafe. Der Kaiser hatte jedoch Mitleid mit ihm und schloss ihn in seinen Palast ein.  Währenddessen gab es Unruhe im Süden des Landes unter der Führung von Le Van Khoi. Kaiser Minh Mang wurde zornig als er mitbekam, dass die Anhängerschaft sehr gross war. Er befahl Phan hinzurichten. Auf die Bitte der Mutter des Kaisers wurde Phan ins Exil Lao Bao verbannt. In dieser abgelegenen Wildnis quälte er sich täglich mit dem Hunger und dem Gelbfieber. Glücklicherweise entkam er demTod.  In September 1835 holte der Kaiser aufgrund von Lehrermangel Phan zurück.  Minh Mang hielt ihn in Quang Tri gefangen. Hier sollte er eine vom Kaiser ausgewählte Studentengruppe  Französisch, Geschichte und Europäisches Recht lehren. In diesen 3 Jahren bestand sein grösster Glück darin, dass er nachts heimlich Eucharistiefeier in der Gefängniszelle halten konnte.   Anfang 1838 veränderte ein grosses Ereignis sein Schicksal. In der Zeit wo der Rebell An Ninh ermordet wurde, entkam der Bischofsdirektor Khandalh Kim. Minh Mang beschuldigte Phan als Mittäter des Hochverrats und befahl seine Untertanen Phan zu verhören. Von 9 Uhr bis mittags wurde Phan gefoltert. Der Beschuldigte sollte nur seinen Glauben ablehnen, dann würden die Soldaten mit der Folterei aufhören. Ein anderes Mal setzten sie Phan eine Brandmarke auf seinen Oberbein. Das Fleisch an der Stelle verkohlte schmerzlich. Letztendlich wurde er vom Kaiser hingerichtet.  Phans Mutter, die in Frankreich lebte, bekam von der Hinrichtung mit und rief laut: " Was für eine gute Nachricht. In meiner Familie gibt es einen Märtyrer." Sie fügte hinzu: " Ehre bist du mein Gott. Ich hatte schon grosse Angst und wäre zutiefst traurig, wenn mein Sohn durch die Folter und Leiden den Tyrannen unterwarf. "   
Titel: Re:Glaubenszeugen von Vietnam - die 117 heiligen Märtyrern von Vietnam
Beitrag von: Katholik am 18. Mai 2011, 01:37:32
Mattheu Nguyen Van PHUONG
Dorfsprecher (1808-26.05.1861)


Auf der Hinrichtungsstätte war der Henker bereit. Der Dorfsprecher sprach mit seinen Kindern, 2 Söhne und eine Tochter, die weinend an seiner Seite sahsen, mit warmen Worten und voller Zuversicht: " Meine lieben Kinder weine nicht. Sei nicht traurig. Ich hatte grosses Glück gehabt. Liebet Euch und seid füreinander da."  Der Dorfsprecher Phuong gehörte zum Dorf Ke Lai, Quang Binh. Er verlor seinen Vater mit 10 Jahren. 2 Jahre später starb auch seine Mutter. Unter der Herrschaft von Minh Mang, diente Phuong Priester Diem 7 Jahre lang. Fleissig und gehorsam wie ein wahrer Sohn. Aus Dank vermittelte der Priester ihm eine Braut aus dem Dorf. Danach lernte er die Heilkunde von einen Nicht-Christen kennen. Nach der Heirat wohnte er im Hause des Vaters der Braut und praktizierte als Arzt. Ein paar Jahre später wechselte er in den Handel.   Die Familie von Phuong besteht aus 8 Kinder. Wie beschäftigt er auch war, er nahm sich wöchentlich die Zeit für die Kranken und kümmerte sich um die Armen im Dorf. Thu, seine Tochter wurde Nonne im Orden Men Thanh Gia.  Seine Frau starb bereits mit 50 Jahren. Der Christ Sao Bun war beeindruckt von seiner Güte und wählte ihm zum Dorfsprecher.   An dem Tag wo Priester Hoan ins Dorf kam, bereiteten sich die Dorfbewohner gerade auf das Fest der Dreifaltigkeit vor. Aus Gewohnheit lud der Dorfsprecher den Priester nach Hause ein.  Unerwartet, umzingelten Soldaten das Dorf am nächsten Tag. Sie nahmen Phuong, den Priester und 7 weitere Christen fest und brachten sie nach Dong Hoi.  Nach ergebnislosen Anhörungen,  übersendete der Gouverneur die Nachricht an den Kaiser. Der Kaiser reagierte darauf mit einen Schreiben: " Dieser Mensch heisst Nguyen Van Dac, also Phuong und ist Anhänger Christus.  Diese Person beschützt konsequent den Glaubensanführer Hoan. Regeln zu missachten ist ein Staatsvergehen. Die Hinrichtung soll sofort stattfinden. "
 Auf der Hinrichtungsstätte machte der Dorfbewohner dem Priester nach. Er bat die Soldaten ihn zu entfesseln. Dann kniete er aus der Ruhe heraus langsam vor seine Matte, faltete die Hände und betete. Seine 2 Söhne und die älteste Tochter Thu, traten nach vorne und verabschiedeten mit grossen Tränen von ihren Vater . Er beruhigte sie und akzeptierte sein Tod.