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Allgemeines => Gesundheit => Thema gestartet von: Winfried am 08. Januar 2012, 18:44:25

Titel: Krankheiten
Beitrag von: Winfried am 08. Januar 2012, 18:44:25
Aus der heutigen Lesung:


37 Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist, angefangen in Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat: 38 wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm. (Apg 10, 37.38) - Hervorhebungen von mir.



Hierbei stellt sich mir die Frage: Woher kommen die Krankheiten? Gehen diese womöglich auf diabolischen Einfluss zurück?


Wie soll man Eurer Meinung nach diese Bibelstelle verstehen?




 ;ksghtr
Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: Eglantine am 08. Januar 2012, 21:24:18
Ich möchte mal meine Meinung abgeben.

Ich weiß, dass das hier vielleicht manche nicht gerne hören werden und meinen diese Ansicht gehöre nicht hierher.
Aber Menschen könne sich gegenseitig sehr viel antun.
Dazu gehören auch unbewusste oder bewusste Verwünschungen, Verfluchungen, Neid, Hass und viele andere negative Strömungen, die wir unseren Mitmenschen entgegenbringen.

Ich bin mir noch nicht sicher, ob die Treibkraft dafür der Böse selber ist.
Ich war bis jetzt immer der Meinung, dass der Mensch an sich das Böse mehr liebt als das Gute und der Teufel daher gar nicht mehr viel tun muss, um ihn zu "besitzen". Der Mensch ist aus sich böse genug und zieht das Böse daher an.

Aus meinem eigenen Leben heraus, weiß ich aber, dass solche Dinge auch unter Christen weit verbreitete sind und manches vielleicht nie aufkommt. Während ein anderer daneben steht und sich fragt, was los ist.
Bei mir ist es gerade aufgekommen, woher all unser Leid kommt und kam.

Ich glaube deshalb auch fest, dass solche Grundprobleme wie (manche) Krankheiten oder andere gravierende Lebenssorgen durch die mangelnde Nächstenliebe kommen.
Ein Verdacht dafür kann auf jeden Fall in betracht gezogen werden, wenn die Probleme "irgendwie nie abreißen".

Das Schlimmste ist aber, dass es wirklich keinen einzigen Priester mehr gibt, der einem dabei helfen kann.
Ich finde jedenfalls keinen.

Aber das ist keine Eigenheit unserer Zeit.
Der Teufel sagte ja schon zum Pfarrer von Ars:"Zwei wie dich wenn es auf der Welt gäbe, wäre meine Macht am Ende".

Und wieviel gibt es jetzt?
Der Amroth ist der einzige. Doch der kann auch nicht alles regeln.

Ich schreibe diese Zeilen so offen, damit andere, die auch Probleme haben oder es an der Liebe mangeln lassen, sich bewusst machen, was sie damit anrichten können oder welche Ursachen ihre Situation haben könnte.



Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: Logos am 08. Januar 2012, 23:44:50
Ich habe das jetzt zum Teil zumindest nicht so richtig verstanden. Also, dass Menschen andere Menschen durch ihr Verhalten auf Dauer krank machen können (wenn es auch manchmal nicht mal bewusst passieren muss, also seitens des Schädigers) - so habe ich es herausgelesen - wüde ich auch glatt mit unterschreiben. Aber wo kommt hier der Priester ins Spiel - für das Opfer oder für denjenigen, der anderen schadet?

Zitat
Der Amroth ist der einzige. Doch der kann auch nicht alles regeln.

Das Googeln brachte mich auf die Website kath-zdw.ch.  :D

Da geht es um Pater Amorth, Exorzist der Dioziöse Rom. Ist dieser damit gemeint?
Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: Logos am 09. Januar 2012, 00:18:30
@Winfried:

Ich verstehe diese Bibelstelle auf Anhieb so, dass damit nicht nur die gemeint sind, die tatsächlich von Dämomen bessesen waren, sondern auch der "kleine Sünder", der sich auf dem besten Weg befindet, in sein Verderben zu rennen. So meine bescheidene Meinung, würde mich aber gern diesbezüglich aufklären lassen.  :)

Zitat
Hierbei stellt sich mir die Frage: Woher kommen die Krankheiten? Gehen diese womöglich auf diabolischen Einfluss zurück?

Die habe ich eigentlich als Folge der Erbsünde verstanden...  ??? Auf die Menschheit allgemein bezogen. Im Individualfall als  Prüfung, die aber vom Gott stammt oder?
Hmm... Wenn es aber von der Erbsünde herrührt, dann gibt es zumindest doch eine mittelbare Verbindung zum Luzifer, fällt mir gerade auf.
Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: Andal am 09. Januar 2012, 08:09:51
Die Krankheiten sind Ausflüsse der Erbsünde.
Der Mensch hat sich dadurch von Gott getrennt. Die Natur ist somit sich (und seiner Schwächen) selbst überlassen.

 ;tffhfdsds
Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: Winfried am 09. Januar 2012, 09:43:37
Liebe Freunde,

ich bin ebenfalls der Meinung, dass die Erbsünde die Ursache der meisten Krankheiten und Schwächen ist. Durch die Erbsünde hat die menschliche Natur einen Knacks bekommen, auch wenn die Erbsünde durch die Taufe getilgt ist. Dazu kommt außerdem, dass der Kranke seine Leiden dem HERRN aufopfern und somit zum Erlösungswerk Jesu Christi beitragen kann.


Was die o.g. Bibelstelle betrifft, so haben wir meiner Meinung nach aber wieder das Problem, dass der Auftrag Jesu "Heilt Kranke, treibt Dämonen aus (weckt Tote auf)" von vielen scheinbar nicht mehr ernst genommen wird. Andererseits heißt es wieder, die Zeit der "Wunder" sei mit dem letzten Apostel zu Ende gegangen. Ist das nicht eine faule Ausrede? Mir sind Fälle von "Heilungsgottesdiensten" bekannt, bei denen es zu vielen körperlichen, vor allem aber zu seelischen Heilungen gekommen ist. Desweiteren wurden in diesem Rahmen auch Besessene befreit.


Heute gibt es z.B. das Sakrament der Krankensalbung, welches mittlerweile schon mehrfach im Laufe eines Lebens angewandt werden kann. Ist damit aber der Aufforderung Jesu, Kranke zu heilen, genüge getan? Ich selber bin mir da nicht so sicher.



 ;mqghfgt
Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: Schear-Jaschub am 09. Januar 2012, 11:05:47
Liebe Forumsteilnehmer!
Ohne jetzt allzu sehr auf die gegenwärtige Diskussion einzugehen, möchte folgenden Beitrag dazu erbringen:

Jeder kennt die Geschichte, in der der Gelähmte auf einer Tragbahre durchs Dach hinabgelassen wird, direkt vor Jesus hin. Dort, vergibt Jesus zuerst die Sünden, dann heilt er die Krankheit.
Lk 5,17 ff: ... Und die Kraft des Herrn drängte ihn dazu, zu heilen. Da brachten einige Männer einen Gelähmten auf einer Tragbahre. Sie wollten ihn ins Haus bringen und vor Jesus hinlegen. Weil es ihnen aber wegen der vielen Leute nicht möglich war, ihn hineinzubringen, stiegen sie aufs Dach, deckten die Ziegel ab und ließen ihn auf seiner Tragbahre in die Mitte des Raumes hinunter, genau vor Jesus hin. Als er ihren Glauben sah, sagte er zu dem Mann: Deine Sünden sind dir vergeben.

Ein besonderes Augenmerk verdient der erste Satz: "Und die Kraft des Herrn drängte ihn (Jesus) dazu, zu heilen."
Jesus hatte auch schon vorher - vor diesem Ereignis - physisch Kranke geheilt. (siehe Lk 4,40) Dort steht aber nichts davon, dass ihn die Kraft des Herrn dazu drängte... Physische Heilung kann damit also nicht gemeint sein.

Dies bedeutet, dass mit "die Kraft des Herrn drängte ihn dazu, zu heilen" die Vergebung der Sünden gemeint ist. Jesus ist zuallererst der Arzt der Seelen; genau deshalb ist er Mensch geworden (und nicht um das Leid zu beseitigen). Dem Gelähmten, der zu ihm kommt, werden zuerst die Sünden vergeben. Warum? Weil Christus "den Glauben dieser Männer sah". Sie glaubten, dass Christus den Gelähmten also wirklich und wahrhaftig heilen könne. Und weil Er ihren Glauben sah, tut er genau dies. Er heilt den Gelähmten tatsächlich und zwar dessen Seele, und nicht (vorerst) den Körper:

Lk 5,21-24: Da dachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer: Wer ist das, dass er eine solche Gotteslästerung wagt? Wer außer Gott kann Sünden vergeben? Jesus aber merkte, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Was habt ihr für Gedanken im Herzen? Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und geh umher? Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben.


Es taucht die Frage auf, warum Jesus solange wartet, die physische Lähmung zu heilen. Die physische Lähmung ist nur ein Zeichen, dass die "wahre Heilung" tatsächlich vollzogen ist. Die Heilung des Körpers soll nur den Umstehenden  zeigen, dass Christus tatsächlich Macht hat, die Sünden zu vergeben. (In diesem Sinne betrachte ich auch die Charismatischen Bewegungen, die ja überwiegend ihren Ursprung in evangelikalen Gemeinden haben. Das sichtbare Wunder wird manchmal etwas überschätzt. Die wahren Wunder und Heilungen sind innerer Natur.)   

Das bedeutet aber auch, dass der Gelähmte nicht umsonst "gelähmt" war. Er musste gelähmt sein, damit an ihm die "wahre Heilung" der Seele - die Vergebung der Sünden - auch sichtbar gemacht werde. (So kann also eine Krankheit auch daher kommen, weil die Vorsehung es soll will - um z.B. den Glauben zu stärken oder "damit die Herrlichkeit des Herrn offenbar werde")

Die Heilung der Lähmung ist bloß ein "Brotrest, der vom Tisch des Herrn fiel." (Mt 15,27) Das eigentliche "Brot" aber, ist die Vergebung der Sünden. Und so betrachte ich auch dann die Aussage Christi "heilt Kranke" zuerst als Auftrag an die Priester zur Versöhnung der Sünder mit Gott im Sakrament der Buße.


Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: Andal am 09. Januar 2012, 11:08:58
Lieber Winfried,

vielleicht sollte man zu Deinen Gedanken auch die Heilige Hildegard einbeziehen. Die sog. "Hildegard"-Medizin entstand durch Visionen, die sie offensichtlich von Gott erhielt. Diese Medizin wird in vielen Bereichen vertrieben und angewandt.
Zusammenfassend wird in der Hildegard-Medizin ein Zusammenhang zwischen seelischer Verfassung (mit diversen Begleitumständen) und Krankheiten gesehen.

Vermutlich beziehst Du Dich aber mehr auf Wunderheilungen.
Das solche immer noch erfolgen, erfährt man meist erst nach dem Tode diverser Heiliger (z.B. Papst Johannes-Paul II.).
Voraussetzungen für solche Wunderheilungen dürften sicherlich ein unbändiger Glauben an die Kraft Gottes und ein Gottgefälliger Lebenswandel sein.
Mit den Aposteln vor 2000 Jahren ist dieser Heilungsauftrag aber gewiß nicht zu Ende gegangen.

Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: 3Rad am 09. Januar 2012, 15:51:26
Mehr als eine interessant Frage von Winfried.

Der Hinweis auf die Erbsünde ist unbestritten, aber ich darf auf etwas hinweisen!

„Denn wie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden“ oder anders ausgedrückt der Mensch stirbt in Christus hinein.

Der Hinweis auf die Leidensbereitschaft, auf das Märthyrium ist ebenso richtig.

Die Frage die sich hierbei stellt bedarf ein wenig an Erklärung, damit diese verstanden wird.
Ev. kann mir hierbei jemand helfen?

Die Vorstellung die zur Zeit Jesu herrschte war folgende.
Leben heißt Gemeinschaft, das Wesen des Todes ist die Beziehungslosigkeit.
Nach dem Tod steigt der Mensch hinab in den Scheol, in der er ein nichtiges Dasein als Schatten führt. Wenn Leben Kommunikation mit Gott bedeutet, dann ist der Tod genau das Gegenteil. Ein Zustand den man am besten mit doch Nicht mehr leben umschreibt, indem eine Beziehung zu Gott nicht mehr möglich ist.
Der Tod ist ein Prozess der in die Beziehungslosigkeit zu Gott und der Gesellschaft führt, welcher in der Krankheit spürbar wird. 

Wenn also der Tod und Krankheit begründet durch die Sünde in die Welt gekommen ist, so ist es selbsterklärend, dass Jesus zuerst den Menschen von seinen Sünden befreit, um Ihn zu heilen. Die Ursache liegt in der Sünde.

Bis hierher ist für mich alles logisch und erklärbar.

Nun stirbt aber Jesu den Kreuzestod!

„Mit diesem Hinabsteigen Jesu steigt Gott selbst in die Scheol: damit aber hört der Tod auf, das gottverlassene Land der Finsternis und der Bereich der erbarmungslosen Gottesferne zu sein.

Der Tod, der Feind des Menschen, der ihn berauben, ihm das Leben stehlen will, wird besiegt, wo der Mensch dem Raubzug des Todes mit der Gesinnung der vertrauenden Liebe entgegentritt und so den Raub umwandelt in ein Mehr an Leben“ (vgl. Ratzinger)

Der Glaube verneint das Leben nicht, der Glaube such auch nicht das Leid,  aber der Glaubende weiß, daß ohne Passion das Leben nicht zu seiner Fülle kommt.

Der Mensch, der sich dem Leiden nicht stellt, verweigert sich dem Leben.

Hier schließt sich das besagte mit den Aussagen Winfrieds.

Ich hoffe diese Einleitenden Worte haben meinen Standpunkt verdeutlicht?

Nun meine Frage, wenn durch die Taufe die Erbsünde aufgehoben wird, wenn sich die Aussagen in der Bibel auf die Zeit vor Jesu Tod beziehen, so ist die Frage berechtigt, ob dies in nachösterlicher Betrachtung immer noch gilt?

Das Leiden wird Segen, die Krankheit zum Leben!
Wieso sollten wir davon geheilt werden?
Wieso sollte man den Menschen zu heilen versuchen, wenn die Vermeidung des Leidens gleich bedeutend mit der Verleugnung des menschlichen Wesens ist. Denn wahres Leben bringt uns in Kommunikation mit Gott.

Ihr seht das (mein) Dilemma?
Wie oder besser was ist unter dem Heilungsauftrag zu verstehen?

schöne Grüße
Das3Rad
Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: Andreas777 am 09. Januar 2012, 17:22:56
Macht man sich zu diesem Thema Gedanken weiß man letztlich auch nicht mehr wie vorher, weil es so viele Möglichkeiten gibt warum Krankheiten beim einzelnen Individium da sind und warum nicht und warum gerade diese oder jene Symptome.

Das mit der Ursünde ist klar doch Krankheiten können ja so vieles bedeuten.
- Eine Strafe Gotttes
- Eine Läuterung
- Eine Verfluchung/Verwünschung schuldig oder auch unschuldig
. usw.

wobei die Strafe und Läuterung dann ja wie oben schon gesagt die Liebe Gottes ist um uns auf den rechten Weg zu bringen oder wie bei Paulus der ja anscheinend ein Fußleiden hatte das ihm Gott auch nicht abnahm das er vielleicht nicht hochmütig wird.
Was ich allerdings weniger verstehe sind unschuldig verfluchte Menschen die viele Leiden dadurch haben (laut Amorth). Das sind alles so undurchsichtige Zusammenhänge die man oftmals nicht versteht.

Schön wärs ja wenn man wüßte: Ja ich habe dieses oder jenes angestellt und habe diese oder jene Strafe oder Läuterung oder was weiß ich bekommen. Krankheiten aufgrund mangelnder Nächstenliebe wie weiter oben beschrieben, kann natürlich auch nicht sein denn viele üble Zeitgenossen erfreuen sich allerbester Gesundheit. Da kann man dann auch auf Psalm 73 hinweisen. Ich befürchte wir werden diese Frage nicht klären können. Letztlich kann man nur auf Gottes Gerechtigkeit hoffen. 

 
Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: marianischer Gerhard am 09. Januar 2012, 17:50:38
Lieber Andreas777,

nach meiner Ansicht gibt es drei Gründe für Leid .

1.   Strafe
2.   Prüfung
3.   Sühne
 ()*kjht545

Mit freundlichen Gruß
Marianischer Gerhard
Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: Eglantine am 09. Januar 2012, 18:10:05
Velleicht kann Schear-Jaschub sein ezwei identischen Bieträge bereinigen?
es ist etwas verwirrend.

Bei den Betrachtungen uerer Beiträge gibt es eine deutliche Unstimmigkeit (nur mal si zum Nachdenken)

1. Wenn nur dejenige der Sünden hat oder eine Strafe verdinet zu leiden hat, um seine "Seele zu reinigen", warum geht es dann im Auge des Betrachters den guten Leuten schlecht und den schlechten gut?

Ich halte die Formel für eine grundsätzlichen Fehler: "Du Sünder = darum Leid" anzuwenden.
Wenn es danach ginge müsste es so manchem Massenmörder sein Leben lang am deckigsten gehen.
Tut es das aber? Ganz im Gegenteil.

Außderm stellt sich dann die Frage, warum gerade Jesus, der ohne Sünde war so viel erleiden musste.
Und erst recht die Frage nach dem Märtyrertum, das auch gewöhnlich Heilige oder heiligmäßige Menschen trift, aber nicht die, die Sünden aufhäufen.
So ist es etwas zu einfach.

2. Die Frage nach dem Heilsauftrag Jesu beantworte sich für mich in zweifacher Hinischt.
a) wir müssen alles tun, was gerecht ist und so sollte sich die Schrift erfüllen.

Also als Beweis, wen man vor sich hat.
Und
b) im Grund das Gleiche: Nur Gott kann Sünden vergeben und Wunder tun wie Jesus es tat.
Wieder geschahen diese Wunder, damit die Leute damals einen Beweis hatten, mit wem sie es zu tun haben.

Haben Wunder nicht heute den selben Zweck?

Vielleicht haben Krankheiten sogesehen auch den selben Zwecke: einfach den, durch ihre Überwindung der Mitmenschen zu beweisen, dass es Gott gibt?

Doch dann müssen wir uns auch ansehen, was die Menschen damals wie heute aus diesen Wundern gemacht haben?
Aus "Heil dir, König der Juden" wurde binnen kürzester Zeit ein "Kreuzigt ihn".

Und noch ein Wort zu Amroth.
ja, ich meine den.
Und es ist mehr als schlimm, dass es heute keine Seelsorger mehr gibt.
Seelsorger sind dazu da, dem Christen genau die Fragen zu beantworten, die wir hier besprechen.
Doch wer hat nun die einleuchtenste Antwort gegeben?

Ich stelle fest, wir haben alle zum Schluss mehr Fragen als Antworten.
Wäre ein richtiger Seelsorger unter uns, oder ein Visionär oder ein Mystiker, dann bekämem wir die Antwort auf die wir warten.
Und was noch viel wichtiger ist: gleichzeitig geschenkt noch den seelischen Trost, den inneren Frieden, der mit Gottes Trost einhergeht.
Deshalb erleben wir eine Ahnung für die Antwort die wir suchen, beim Lesen der Botschaften der Seher, welche direkten Kontakt zum Himmel hatten.

Weiter denke ich dabei aber auch gleichzeitig an das "Und wäre nur einer unter euch, dann würde ich euch verschonen....".
Sind wir es nicht mehr wert, verschont zu werden, weil wir die wahren Wunder Gottes nicht als solche anerkennen?

Lasst mich ein Gebet hier einflechten:
Gütiger Gott;
schenke  uns in dieser schweren, kalten und bedrängten Zeit einen Menschen, der uns die Antworten gibt, die uns spüren lassen, dass es dich gibt.
Worte der Nächstenliebe und des Friedens,
Worte der Hilfe und des Trostes,
Worte der Gerechtigkeit und der Heilung.

Gott Vater, bitte für uns,
Gott Sohn, bitte für uns
Gott Heiliger Geist, bitte für uns

Heilige Jungfrau Maria, bitte für uns
Heiliger Michael, bitte für uns
Ihr Engel und Heiligen, bittet für uns.

Herr bleibe bei uns, denn es wird Nacht und wir sind allein.

Amen.

Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: LoveAndPray85 am 09. Januar 2012, 19:29:46
Liebe Eglantine!

Es gibt auch heute noch gute Seelsorger! Pater Amorth ist sicher nicht der Einzige.
Er ist einer der heute nicht mehr so häufig anzutreffenden Exorzisten, ja, aber
auch hier nicht der Einzige. Seelsorge umfasst auch schließlich nicht nur das Gebiet teuflischer Einflüsse.
Ich kenne sehr gute Priester/Seelsorger - auch solche, die noch an den Teufel glauben.
Und es gäbe mehr, wenn wir viel dafür beten!

LG

(Und ob es "Visionäre" oder "Mystiker" gibt, das müssen wir Jesus überlassen -
obwohl es insbes. auf Ersteres nicht entscheidend ankommt.)
Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: Eglantine am 09. Januar 2012, 21:29:06
@ LoveAndPray85

Ich selber suche schon seit geraumer Zeit einen echten Seelsorger.
Gefunden habe ich keinen. Jedenfalls keinen Katholischen.
Es gibt Buddhisten, Sinti, Schintos, aber keine echten Christlichen Seelsorger.

Was ich gefunden habe war ein Kontakt zu den sogenannten Christlichen Heilpraktiken.
Mit einem gewissen Herrn Patrik Warten http://www.heilpraktiker-oberstenfeld.de/ (http://www.heilpraktiker-oberstenfeld.de/) habe ich zweimal telefoniert und es hat mir auch gut getan.
Bis ich erfahren habe, dass er einer Freikirche angehört. Und als ich auf einen Katholischen Seelsorger bestand, brach er den Kontakt ab.

Was man auch machen kann, ist die Onlineseelsorge einiger Organisationen anzurufen oder anzuschreiben.
Ein wirklicher Erfolg ist das aber auch nicht. Die meisten verweisen einen an einen Psychologen.

Dann habe ich verschiedene Tipps aus christlichen Foren angenommen und kontaktiert = nichts!
Entweder die hatten keine Zeit oder sagten, ich würde sie ganz falsch einschätzen, wie etwa der Pater Gmoser, welcher überall mit seinen mystischen Fähigkeiten hausieren geht.

Zum Schluss kam ich an Herrn Weber (Conchita) und freute mich sehr, als er mir auch sagte, dass es keinen Seelsorger mehr gibt und weil er recht nett war.
Weil ich dachte, ich könnte mit ihm wirklich über alles reden, sind wir jetzt wieder per Sie.
Ich hatte ihm offenbar doch was falsches gesagt. Oder eins zu viel?

Auf meine Frage hin sagte er nur, Conchita sei "keine Visionärin" und ich brauchte von der auch nichts Besondere erwarten.
Nicht einmal einen Gruß wollte er ihr von mir ausrichten.

Also frage ich dich: wo ist dieser gute Seelsorger,  dem man sich voll anvertrauen kann?

So schlimm es klingt: auf der esoterischen Seite fand ich bisher mehr Menschen, die mich verstehen. Und nicht nur das.
Auch mehr, die ein offenes Ohr für den Glauben haben, als irgendwo anders.

Traurig aber leider wahr.

Dein Rat mit dem beten ist sicher wahr.
Aber das hilft den Menschen, die jetzt Hilfe suchen leider nicht weiter.
So verliert Gott immer mehr Seelen. Denn nicht alles sind so standhaft wie ich und kommen immer wieder von selbst zur Kirche zurück.
Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: Schear-Jaschub am 09. Januar 2012, 21:35:33
Velleicht kann Schear-Jaschub sein ezwei identischen Bieträge bereinigen?
es ist etwas verwirrend.
Tut mir leid, aber ich finde leider die "Lösch-funktion" nicht, um diesen Bug zu beseitigen.

Gott Vater, bitte für uns,
Gott Sohn, bitte für uns
Gott Heiliger Geist, bitte für uns

... ääähhh....

 jetzt wird mir einiges klarer...
Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: Andal am 09. Januar 2012, 22:03:25
Lieber Schear-Jaschub,
ich habe Deinen Doppelpost gelöscht.

Liebe Eglantine,
es gibt sehr viele (gute) Seelsorger. In unserer Gemeinde kenne ich so manche.

Was mir bei Deinen Beiträgen auffällt ist aber eher ein anderes Problem: Dir fehlt die Erkenntnis darüber, welcher Weg zu Gott der richtige ist. Wenn Du einen katholischen Seelsorger aufsuchst, wirst Du schon alleine wegen Deinem mangelndem Wissen über den katholischen Glauben ("Gott Vater, bitte für uns....") Probleme mit den Vorstellungen eines katholischen Seelsorgers haben.

Esoterische Kreise erzählen Dir das Blaue vom Himmel. "Alles ist Energie", "Tauche hinein" und all das übliche. Ihre Hilfestellungen beziehen sich meist auf das, was man gerne hören möchte. Das gefällt auf die Schnelle jedem. Vor allem solche, die sich urplötzlich irgendwelchen Problemen ausgesetzt sehen und schnell eine Lösung haben möchten. Die Wahrheit ist aber größer und nicht in wenigen Momenten zu begreifen.

Die Einstellung muss zunächst mal die sein, dass man die Wahrheit als etwas akzeptierst, dass von den eigenen bisherigen Vorstellungen mit großer Wahrscheinlichkeit abweicht. Dann muss die Bereitschaft vorhanden sein, die für einen unbequemen Wahrheiten zu akzeptieren und anzunehmen.
Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: Eglantine am 09. Januar 2012, 23:50:07
Zitat
... ääähhh.... jetzt wird mir einiges klarer...

Zitat
Wenn Du einen katholischen Seelsorger aufsuchst, wirst Du schon alleine wegen Deinem mangelndem Wissen über den katholischen Glauben ("Gott Vater, bitte für uns....") Probleme mit den Vorstellungen eines katholischen Seelsorgers haben.

Hab ich was falsch gemacht?


@ Andal

Dann hast du mich entweder falsch verstanden, oder ich hab mich falsch ausgedrückt.
Ich suche keinen Weg zu Gott und weiß auch wo ich hingehöre.
Und ich mache auch nicht die Erfahrung, dass ich zu wenig weiß.
Ich mache eher die Erfahrung, dass die katholischen Seelsorger zu wenig wissen.

                   ;fckj2

Hast du etwas gegen die Dreieinigkeit Gottes?
Die ist mir nicht selber eingefallen.  ;)
Das müsst ihr zwei (Andal und Schear-Jaschub) mir schon erklären, was da jetzt falsch war.

Mein Problem ist, dass ich keinen Seelsorger finde, der mich in meine innigsten Erfahrungen begleiten kann.
Ich will jetzt hier nicht weiter darauf eingehen. Das würde wirklich woanders hingehören.

Da ich kein sehr vertrauensseeliger Mensch bin, prüfe ich zuerst jeden Kontakt, den ich neu hinzugewinne.
Das mag ein Fehler von mir sein, aber er schützt mich genau vor dem, was Andal angesprochen hat. Nämlich auf die Schnell in irgendwas hineinzutappen.

Und die Wahrheit kannte ich schon, bevor es mir richtig bewußt war.
Wieder so eine Sache, über die ich gerne diskutieren möchte.
Ich finde aber leider keinen Katholiken, der richtig weiß, was sie ist.

Dann möchte ich noch etwas sagen zur Esoterikszene.
Ich weiß, dass die meisten Christen meinen, dass einfach alles was sich dort abspielt teuflisch ist.
Das würde aber im Umkehrschluss bedeuten, dass alles was im Christentum passiert Gut ist.
Wir wissen aber alle, dass dem ganz und gar nicht so war und ist.

Dabei stellte sich mir die Frage, warum eigentlich Jesus die Sünder mehr liebt als die Gläubigen?
Immerhin hat er sich mit Sündern abgegeben mit der Begründung:"Ich bin nicht gekommen um die Tugendhaften zu belehren, sondern die Sünder".
Und er sagt uns auch, dass im Himmel mehr Freude herrscht über einen Sünder der Buße tut, als über 99 Gerechte.

Mal sehn, was die anderen dazu meinen

Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: Hemma am 10. Januar 2012, 01:53:42
Gott Vater, bitte für uns,
Gott Sohn, bitte für uns
Gott Heiliger Geist, bitte für uns....



Liebe Eglantine!

Gott Vater steht über allem, so beten wir zu ihm "erbarme Dich unser", aber nicht "bitte für uns."
Siehe z. B. unter den Litaneien:   
http://kath-zdw.ch/maria/litaneien.html#Geist (http://kath-zdw.ch/maria/litaneien.html#Geist)
und http://stjosef.at/gebete/dreifaltigkeitslitanei.htm (http://stjosef.at/gebete/dreifaltigkeitslitanei.htm)

Jesus dürfen wir aber auch bitten beim Vater für uns Fürsprache einzulegen.

Und den Heiligen Geist dürfen wir um Erleuchtung und Schutz bitten.


LG. Hemma
Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: Logos am 10. Januar 2012, 02:05:31
Hallo Eglantine,

ich möchte mich zu dem letzten Abschnitt äußern. Also ich sehe das nicht so, dass Jesus die Sünder mehr liebt als die Gläubigen, sondern in diesem Augenblick, wo die ersteren sündigen, sorgt er sich einfach mehr um sie, was ja auch verständlich ist, denn er möchte alle Menschen retten. So verstehe ich auch die Aussage Ich bin nicht gekommen um die Tugendhaften zu belehren, sondern die Sünder - die Tugendhaften sind ja erstmal (sofern sie dabei bleiben) sozusagen sicher, daher gilt seine ganze Aufmerksamkeit bzw. Liebe eben den Sündern. Dazu gibt es doch auch das Gleichnis mit den Schafen - wenn von 100 99 in Sicherheit sind und eines sich verlaufen hat, dann wird doch der Hirte erstmal alles daran setzen, dieses eine verlorene Schaf zu retten.

Allerdings finde ich es auch bemerkenswert, na ja, ist irgendwie nicht das richtige Wort, ich denke wohl zu weltlich  ::) , dass Jesus sich gern mit "Sündern" bzw. auch mit Menschen gern umgab, die am Rande der Gesellschaft standen. Also da waren kaum irgendwelche hochgestellte Persönlichkeiten dabei, sondern Menschen, die ganz unten in der Hierarchie standen. Aber genau diese haben IHN auch erkannt, im Gegensatz zu den hochmütigen und selbstgerechten Pharisäern!


Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: LoveAndPray85 am 10. Januar 2012, 04:18:24
Dann möchte ich noch etwas sagen zur Esoterikszene.
Ich weiß, dass die meisten Christen meinen, dass einfach alles was sich dort abspielt teuflisch ist.
Das würde aber im Umkehrschluss bedeuten, dass alles was im Christentum passiert Gut ist.
Wir wissen aber alle, dass dem ganz und gar nicht so war und ist.

Dabei stellte sich mir die Frage, warum eigentlich Jesus die Sünder mehr liebt als die Gläubigen?
Immerhin hat er sich mit Sündern abgegeben mit der Begründung:"Ich bin nicht gekommen um die Tugendhaften zu belehren, sondern die Sünder".
Und er sagt uns auch, dass im Himmel mehr Freude herrscht über einen Sünder der Buße tut, als über 99 Gerechte.

Liebe Eglantine, der oben genannte Umkehrschluss ist nicht richtig.
Selbst wenn in der "Esoterikszene" alles teuflisch wäre, hieße das nicht, dass
im Christentum alles gut ist. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Selbst wenn irgendwo alles schlecht ist, heißt das nicht automatisch,
dass anderswo - wo die Wahrheit ist - alles gut ist.

Und: Jesus liebt die REUMÜTIGEN Sünder, aber niemals die Sünde und
das, was mit ihr zusammenhängt!
Er liebt die Sünder auch nicht mehr, sondern gibt sich nur mehr mit ihnen
ab und schenkt ihnen manchmal sogar große Berufungen, weil sie das mehr
benötigen und um Seine Macht und Herrlichkeit zu zeigen und zu zeigen,
dass Er gekommen ist, "die Sünder zu berufen, nicht die Gerechten".
D.h.: Sie zur Umkehr rufen.

Zur Seelsorger-Frage: Es folgen nur allgemeine Anmerkungen, da ich Dein Problem
nicht kenne, sondern nur die Andeutungen in Deinen Beiträgen.
Legst Du vielleicht einen zu großen Schwerpunkt auf
Visionen und dergleiche "außergewöhnliche" Phänomene und hoffst, dass man
diese offen aufnimmt? Unter einem guten Seelsorger verstehe ich nicht,
dass Er dies sofort mit Interesse und Akzeptanz annimmt. Viele große Heilige
wurden immer mit großer Skepsis in dieser Hinsicht begegnet und das ist für
einen Seelenführer auch sehr wichtig!
Was man braucht, ist viel Demut, um ggf. auch ablehnende Haltungen der Priester annehmen
zu können und die Bereitschaft, sich vorerst ihrer Meinung zu unterwerfen -
Jesus wird Menschen guten Willens letztlich immer zur Wahrheit führen. Man muss
allerdings die Bereitschaft des Gehorsams haben und die, auch unangenehme Wahrheiten
anzuerkennen.
Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: LoveAndPray85 am 10. Januar 2012, 04:22:44
Und die Wahrheit kannte ich schon, bevor es mir richtig bewußt war.
Wieder so eine Sache, über die ich gerne diskutieren möchte.
Ich finde aber leider keinen Katholiken, der richtig weiß, was sie ist.

Eben diese Einstellung solltest Du ändern. Du meinst, die Wahrheit zu kennen
und sprichst allen anderen Katholiken ab, sie zu kennen.
Glaubst Du an das, was die katholische Kirche lehrt?

Und ich mache auch nicht die Erfahrung, dass ich zu wenig weiß.
Ich mache eher die Erfahrung, dass die katholischen Seelsorger zu wenig wissen.

Jeder von uns muss bekennen, dass er in Wirklichkeit sehr wenig weiß!
Man sollte sich nie für klüger halten als andere.
Wer verstanden werden möchte und Gottes Führung wünscht (bzw. einen Seelenführer,
den Gott einem schickt), der muss erstmal sein eigenes Nichts anerkennen - so lernt
man, mit Kritik umzugehen. 
Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: Andal am 10. Januar 2012, 08:26:17
Liebe Eglantine,

damit war nicht gemeint, dass ich etwas gegen die Dreieinigkeit Gottes hätte. So wie Hemma Dir geantwortet hat, so war es gemeint.

Was genau ist Esoterik und was wird hierdurch bewirkt? Das sind Fragen, mit denen Du Dich sicherlich als Christ beschäftigt hast oder noch beschäftigen wirst.
Esoterik umfasst ja mittlerweile ein unheimlich großes Gebiet bestimmter Praktiken, die von der katholischen Kirche aber abgelehnt werden. Da Du Katholikin bist, wird Dir das doch sicher zu denken geben.
Ein Grundproblem, das ich persönlich in der Esoterik sehe ist, dass der Mensch hierbei versucht, jenseitige Kräfte für irdische Zwecke zielgerichtet zu nutzen. Und das dabei die Auffassung vertreten wird, dass ja alles da sei und der Mensch nur hinzulangen braucht.
Gottes Hilfe sollte und muss aber in geziemender Weise durch Gebet und Anrufung erbeten werden.

Wahrheit:
Wegen der Wahrheit ist es ja so, dass wir alle mit ihr in gewisser Weise ringen müssen.

Ich behaupte nicht, die Wahrheit besser zu kennen als Du oder andere. Man ist eben genug selbst damit beschäftigt, sich jeden Tag aufs neue zu überprüfen, inwieweit das eigene Denken und Handeln dem der Wahrheit entspricht.
Zu betonen ist, dass wir hier von der Wahrheit sprechen, die Gott über seine Kirche (der katholischen) offenbart hat.

Empfehlen kann ich Dir die Schriften von "Johannes vom Kreuz". Dieser beschreibt dieses ringen um die Wahrheit sehr gut in seinen Schriften über "die dunkle Nacht der Seele".

Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: Eglantine am 10. Januar 2012, 12:38:05
Danke an alle.

Ich habe mir schon gründlich Gedanken darüber gemacht.

Großer Gott, Vater im Himmel bitte für uns...

Ich formuliere meine Gebete, so wie sie mir in den Mund kommen. Ohne zu überlegen, ob das richtig ist oder nicht. Da habst ihr Recht.

Bernadette sagte, die "Dame" hätte gesagt, ihr Name sei "Die Unbefleckte Empfängnis".
Der Ortspfarrer fragte sie mehrmals, ob sie das wirklich so gesagt hat.
Und er belehrte sie, dass das gar nicht stimmen kann, weil die Dame nicht gleichzeitig eine Person und ein Ereignis sein kann.
Praktisch geht das auch nicht.
Wie kanne eine Frau eine Empfängis sein?

Andererseits ist aber auch nur eine Frau die einzige, die überhaupt mit einer Empfängnis zu tun haben kann und die Jungfrau Maria die einzige, auf die das "unbefleckt" zutrifft.

Wenn Gott also der "Dreieinige" ist, warum sollte dann nicht auch der Vater seinen Sohn oder den heiligen Geist um etwas bitten können?
Natürlich muss er es nicht tun. Aber würde er es auf jeden Fall unterlassen?
Wenn er jemanden bitten könnte, würde er diese Bitte unterlassen, wenn er jemandem damit helfen könnte?
Oder würde er sich "zu groß" fühlen, um eine Bitte auszsprechen.

Maria sagte in Lourdes:"Würden Sie mir die Gnade erweisen ..... zu mir zu kommen?
Hatte sie das nötig so zu bitten?

Zum Thema Wahrheit wollte ich noch sagen:

Ein Mitglied dieser Gemienschaft hat mir vor sehr kurzem folgendes mitgeteilt:
Zitat
Wer die Wahrheit nicht wissen will, will nichts von Christus wissen, der die Wahrheit ist. Wenn wir nicht nach der Wahrheit suchen, suchen wir nicht nach Christus.

Ich mache nach wie vor weltlich die Erfahrung, dass die Wahrheit grundsätzlich entweder absichtlich nicht gesagt, gebilligt oder ihre Aufklärung absichtlich verhindert wird.
(Gutes unterlassen und Böses getan)

Wie oft kommt es vor, dass es besser für einen ist, die echte Wahrheit für sich zu behalten?

Die Wahrheit und die Welt scheinen sich zzu widersprechen.

Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: Andal am 10. Januar 2012, 13:09:40
Das ist richtig. Der in der Welt herrschende Zeitgeist widerspricht der Wahrheit.
Die Gesellschaft sucht ihr Heil bei sich selbst und nicht mehr bei Gott.

Zu Maria "die unbefleckte Empfängnis":Maria wurde von Gott zur Himmelskönigin gekrönt. Wenn sie sich also als "Himmelskönigin" präsentiert, dann zeigt sie sich mit ihrem von Gott verliehenen Titel.
"Die unbefleckte Empfängnis" darf man sicher als einen weiteren Titel sehen, den Gott ihr verliehen hat. Dieser Titel steht für eine weitere Besonderheit, die ihr Wesen charakterisiert.

Zu "Dreieinigkeit" und "Fürbitte":Sicherlich ist es keine Frage, ob Gott Vater seinen Sohn um etwas bitten kann oder nicht. Die Frage dürfte eher sein, ob sich solches denn geziemen würde?!

Gott Vater sandte seinen Sohn aus, der für uns Menschen zum Erlöser wurde. Durch ihn wurde das Menschengeschlecht wieder erhoben, Gemeinschaft mit Gott haben zu dürfen. Der Weg ist so vorgegeben, dass wir durch Gott Sohn zu Gott Vater gelangen können.

Wir dürfen nicht den Fehler machen, die Beziehung zwischen Gott Vater - Gott Sohn - Gott Heiliger Geist aufgrund unserer zwischenmenschlichen Erfahrungen begreifen zu wollen. Das wird uns so nicht gelingen.

Maria sagte in Lourdes "Würden Sie mir die Gnade erweisen ..... zu mir zu kommen", weil sie im Einklang zu Gott steht, der den freien Willen des Menschen respektiert und diesen nicht einschränken möchte.


Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: Schear-Jaschub am 10. Januar 2012, 13:32:10
Zur Dreieinigkeit Gottes:

Gott ist nur Einer, aber so wie Christus wahrer Gott und wahrer Mensch, ungeteilt und unvermischt ist - so ist der dreieine Gott Vater, Sohn und Hl. Geist, ungeteilt und unvermischt.
Wo wir von "drei Personen" reden, reden wir in Wahrheit von dem Einen, und wo wir von dem "einen Gott" sprechen, sprechen wir in Wahrheit vom Dreifaltigen, der gerade in Seiner Dreifaltigkeit erst zu dem Einen wird, den wir als Gott anbeten; Gott, der die Liebe ist. Der Sohn ist der wahre Abglanz des Vaters, wesensgleich. Der Vater liebt den Sohn und der Sohn den Vater; diese Liebe ist der Hl. Geist, der vom Vater und vom Sohn kommt und die Einheit des Vaters und des Sohnes ist.

Das Geheimnis der Dreifaltigkeit ist dem menschlichen Verstand in Wahrheit nicht möglich zu erfassen. Denn wo wir denken, es seien Drei, ist es nur Einer, wo wir aber denken, es sei nur Einer, da verbirgt sich das Mysterium der Dreieinigkeit von Gott Vater, Sohn und Hl. Geist.

Nun, der Hl. Geist bittet den Sohn oder den Vater nicht, den Er ist der Geist des Vaters und des Sohnes und so eines Willens mit dem Vater und dem Sohn.

Der Sohn wiederum opferte sich für den Menschen im Gehorsam gegenüber dem Vater auf - und ihm wurde alle Macht und Herrlichkeit und auch das Gericht vom Vater übertragen, der Seinen Sohn so verherrlicht hat. Außderdem sagt der Sohn selbst: (Joh 16,26-27) "An jenem Tag werdet ihr in meinem Namen bitten und ich sage nicht, dass ich den Vater für euch bitten werde, denn der Vater selbst liebt euch, weil ihr mich geliebt und weil ihr geglaubt habt, dass ich von Gott ausgegangen bin." Das alles würde bedeuten, dass der Sohn den Vater eben nicht zu bitten braucht.
Und dennoch wissen wir doch, dass Christus Fürsprache für uns eingelegt hat beim Vater, auch in seinen zahlreichen Gebeten, in seinem Opfer selbst. Nun, das ist wohl dahingehend zu lösen:
Christus ist die Barmherzigkeit, die sich der Gerechtigkeit des Vaters entgegensetzt. Es wendet sich sozusagen das Herz Gottes gegen ihn selbst. Er, der gerechterweise strafen müsste, wird überwältigt von seinem eigenen überfließenden Erbarmen, von Christus, der am Herz des Vaters ruht. Das heißt aber auch, dass der Vater ohne den Sohn, und der Sohn ohne den Vater nicht Gott wäre oder sein könnte...

Daraus, aber vor allem aus kirchlicher Lehre und Litaneien geht hervor, dass wir Gott Vater, Sohn und den Heiligen Geist - weil jeder ganz Gott ist - um Erbarmen anrufen. Denn, wer den Sohn um etwas bittet, bittet zugleich den Vater - so als hätte er direkt den Vater gebeten. Und wer den Vater bittet, bittet zugleich den Sohn. Denn der Vater ist im Sohn, und der Sohn im Vater.  

Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: Eglantine am 10. Januar 2012, 14:39:25
Ihr Lieben,

danke für eure Erklärungen, über die ich wieder genau nachgedacht habe.

@ Andal

Ich bin nicht der Meinung, dass diese Strömung eine Eigenheit unseres Zeitgeistes ist. Denn:
Zitat
Da aber der Herr sah, daß der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, da reute es ihn, daß er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen...
(1.Mose, 6,5)

Auch nicht, dass es eine Eigenheit unserer Zeit ist, dass jeder sein Heil bei sich selber sucht.
das scheint eine Grundeigenheit des Menschengeschlechtes zu sein.
Zitat
..... so werden eure Augen aufgetan, und werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.
(1. Mose 3,5)

Es bedeutet also auch: der Mensch ist von Anbeginn zwar böse, aber er weiß sehr genau, was böse ist und auch was gut.
Vielleicht liegt da "der Hund begraben", warum die Wahrheit so schwer zu genießen ist?
Denn: Die Wahrheit ist grausam.
Prosaisch gesagt: Schiss vor der Wahrheit haben.


Erbarmen:

Zitat
Er, der gerechterweise strafen müsste, wird überwältigt von seinem eigenen überfließenden Erbarmen, von Christus, der am Herz des Vaters ruht.
Damit hätte Gott Vater sein eigenes Erbarmen geopfert, um den Menschen das Tor des Himmels zu öffen?
Dem ganzen Menschengschlecht, das von Anbeginn nur Böse war?

Zitat
Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben.
(Joh 11,25)

Es wäre demnach allein eine Frage des Glaubens.






Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: 3Rad am 10. Januar 2012, 14:50:42
Bitte wie kommst du darauf, dass der Mensch von Anbeginn an Böse wäre?

sg
Das3Rad
Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: Eglantine am 10. Januar 2012, 15:07:56
durch die Bibel
Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: Andal am 10. Januar 2012, 15:29:13
Liebe Eglantine,
ich wußte nicht, dass Du darauf aus bist, die Bibel selbst zu deuten.

Als Katholik sollte man aber den Deutungen der katholischen Kirche vertrauen.
Diese führt im Katechismus zur Erbsünde wie folgt aus:

407 Die Lehre von der Erbsünde - in Verbindung mit der Lehre von der Erlösung durch Christus - gibt einen klaren Blick dafür, wie es um den Menschen und sein Handeln in der Welt steht. Durch die Sünde der Stammeltern hat der Teufel eine gewisse Herrschaft über den Menschen erlangt, obwohl der Mensch frei bleibt. Die Erbsünde führt zur ,,Knechtschaft unter der Gewalt dessen, der danach ,die Herrschaft des Todes innehatte, das heißt des Teufels‘ (Hebr 2,14)" (K. v. Trient: DS 1511). Zu übersehen, daß der Mensch eine verwundete, zum Bösen geneigte Natur hat, führt zu schlimmen Irrtümern im Bereich der Erziehung, der Politik, des gesellschaftlichen Handelns [Vgl. CA 25.] und der Sittlichkeit.

Die Rede ist also von der "zum Bösen geneigten Natur" des Menschen. Der Mensch selbst wird von der katholischen Kirche nicht als von Beginn an Böse betrachtet.

Auf welche Seite Du Dich stellen möchtest, bleibt Dir überlassen. Die katholische Sichtweise möchte ich Dir dabei aber nicht vorenthalten.
Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: 3Rad am 10. Januar 2012, 16:27:16
Gen 1,27
Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.

Dann wäre, liebe Eglantine, auch Gott von Anbeginn an böse.

Es wäre für mich leichter, wenn du mir besagte Stelle der Bibel, auf der sich deine Annahme begründet, benennst.

Zu deinem Beitrag von Gestern 18:10 hätte ich bei Interesse einen Buchtipp.
Ev. siehst du danach die Dinge etwas anders

Eschtatologie –Tod und Ewiges Leben
Geschrieben von unserem Papst
(nicht immer einfach zu lesen über ungeheuer lesenswert)

sg
Das3Rad
Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: Eglantine am 10. Januar 2012, 17:15:30
Ich glaube, ich habe von unserem Papst schon so ziemlich alles gelesen, was er je geschrieben hat.
Ich habe diese Sammlung, dann einem befreundeten Kloster geschenkt.
Das einzige, was er wirklich gesagt hat, das mich imponiert hat war das, was er aus Regensburg mangles Courage wieder zurücknehmen musste.

Ja, Gott ist groß und er ist nicht nur gut, er ist die Liebe.
Aber auch diese Liebe hat Schattenseiten.
Eine davon ist der Mensch.
Und ja: Er schuf sie als sein Abbild. So war es geplant.
Obwohl er allwissend war, hat er ihm die Chance gegeben, die Ewigkeit bei ihm im Himmel zu verbringen.
Wir sind eine Ausgeburt der göttlichen, ewigen Liebe.
Aber wie danken wir es ihm?
Bei der erst besten Gelegenheit, haben wir ihm den Rücken gekehrt.
Immerwieder hat unser himmlischer Vater uns die Hand gereicht.
Aber immer und nach wie vor, ist dem Menschen das Böse lieber.

Der Papst hat in seiner Weihnachtspredigt um Fieden und Wohlstand gebetet.

Gott bringt weder Frieden noch Wohlstand. Auf keinen Fall in dieser Welt.
Zitat
Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.    
Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter
(Mt 10, 34 + 35)

Zitat
Wiederum nimmt der Teufel ihn mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und spricht zu ihm: Dies alles will ich dir geben, wenn du niederfallen und mich anbeten willst.

(Mt 4, 8 + 9)

Gott lässt uns zur Welt kommen, um sich einen der zwei Wege auszusuchen.
Leider ist den meisten der Weg des Wohlstandes und des häuslichen Friedens auf Erden lieber, als die verheißene Herrlichkeit des Himmels.
Denn die ist um ein vielfaches schwerer zu erreichen.
Nur durch das Kreuz und in der Nachfolge Christi.
Durch Leid und Not.
Durch Krankheit, Siechtum und allerlei Prüfungen.

Und vor allem in der Standhaftigkeit im Festhalten an dem einzigen Weg, der zum Leben führt: der ewigen Wahrheit.

Was für Aussichten für einen gewöhnlichen Menschen, der in seiner Feigheit nur von 12 bis Mittag denken kann.

Mein Gott, verlasse uns nicht.
Öffne unsere Augen und unser Herz für deinen Auftrag an uns, deine Kinder.
Gib uns Kraft, all die Prüfungen zu überstehen, die du zu unserer Läuterung geschehen lässt.
Erhalte unser weißes Taufkleid und sei uns gnädig.
Nimm uns auf in deine himmlische Herrlichkeit, wenn sich das Ziel unserer Erdenwanderschaft erfüllt hat.
Amen

 
Titel: Re:Krankheiten
Beitrag von: Andal am 10. Januar 2012, 22:36:27
Ich glaube, ich habe von unserem Papst schon so ziemlich alles gelesen, was er je geschrieben hat.
Ich habe diese Sammlung, dann einem befreundeten Kloster geschenkt.
Das einzige, was er wirklich gesagt hat, das mich imponiert hat war das, was er aus Regensburg mangles Courage wieder zurücknehmen musste.
???  ::)

Zitat
Ja, Gott ist groß und er ist nicht nur gut, er ist die Liebe.
Aber auch diese Liebe hat Schattenseiten.
Eine davon ist der Mensch.

Zitat
Gott bringt weder Frieden noch Wohlstand. Auf keinen Fall in dieser Welt.

Zitat
Und vor allem in der Standhaftigkeit im Festhalten an dem einzigen Weg, der zum Leben führt: der ewigen Wahrheit.

Was für Aussichten für einen gewöhnlichen Menschen, der in seiner Feigheit nur von 12 bis Mittag denken kann.
:o

Liebe Eglantine, da komm ich jetzt leider nicht mehr mit und beende daher die Diskussion mit Dir. Viele Grüße und Gottes Segen.