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  • Hl. Martin, Bischof von Tours: 11. November 2012

Autor Thema: Hl. Martin, Bischof von Tours  (Gelesen 6539 mal)

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velvet

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Hl. Martin, Bischof von Tours
« am: 10. November 2012, 14:28:45 »
Hl. Martin, Bischof von Tours



Wie aus einem römischen Soldaten Sankt Martin wurde

Der heilige Martin von Tours ist einer der populärsten Heiligen unseres Kulturkreises. Das hat sicher viel mit dem reichen Brauchtum zu tun, das sich seit dem vierten Jahrhundert bis heute um seinen Festtag gebildet hat. Das Sankt Martinslied etwa kennt fast jedes Kind.

Aber Martinslied, Martinsumzüge und Martinsgänse sind im Grunde nur schmückendes Beiwerk für die eine Szene seines Lebens, die bis heute in unzähligen Aufführungen nachgestellt wurde und ihn weltberühmt machte: wie der Soldat Martin in einem strengen Winter seinen Mantel mit einem armen, fast unbekleideten Mann teilt.

In der Nacht nach der Mantelteilung erschien Martin im Traum Jesus Christus. Er trug den halben Mantel, den Martin dem Frierenden gegeben hatte, und sagte: “Martinus, der noch nicht getauft ist, hat mich mit diesem Mantel bekleidet!”

Ein Soldat Christi

Nach dieser Erscheinung traf der Soldat Martin eine Entscheidung, die sein Leben radikal veränderte: Er wollte seine militärische Karriere aufgeben und sich taufen lassen. Aus einem Soldaten des Kaisers sollte ein Soldat Christi werden, wie sein Biograph Sulpicius Severus schreibt.

Martin ließ sich also taufen, wurde Priester und lebte zunächst als Einsiedler. Um 360 gründete er in Liguge in der Nähe von Poitiers das erste Kloster des Abendlandes. Im Jahre 375 baute er in der Nähe von Tours ein weiteres Kloster: Marmoutier. Dort fanden sich bald zahlreiche Gleichgesinnte, die mit ihm ein Leben in Einfachheit, Gebet und persönlicher Besitzlosigkeit lebten. Als Ratgeber und Nothelfer wurde Martin schnell bekannt.

Nach etwa zehn Jahren wurde ein neuer Bischof für Tours gesucht. Die Menschen waren sich schnell einig: Martin sollte es werden. Am 4. Juli 372 wurde er zum Bischof geweiht. Von seinem segensreichen Wirken erzählen auch heute noch zahlreiche Legenden.

Der Tod erreichte Martin auf einer seiner Seelsorgereisen. Am 8. November 397, im Alter von 81 Jahren, starb Martin in Candes. Er wurde am 11. November in Tours unter großer Anteilnahme der Bevölkerung beigesetzt.

Diszipliniert, gerecht und der Welt zugewandt

Martin war einer der ersten, die heilig gesprochen wurden, ohne ein Märtyrer gewesen zu sein. Vor ihm waren nur diejenigen zu Heiligen erklärt worden, die ihren Glauben an Christus durch einen heldenhaften Tod bezeugt hatten. Das Kirchenvolk war aber der Meinung, dass er sich die Heiligsprechung durch sein vorbildlich christliches Leben verdient habe. Diszipliniertes Mönchtum, Gerechtigkeitssinn und Weltzugewandtheit wurden durch Martin von Tours zum Ideal eines lebenslänglichen christlichen Einsatzes für Mönche und Priester.

Die Legende und die örtliche Verehrung des heiligen Martin breiteten sich von Tours in die gesamte Kirche aus. Schon bald entstanden die ersten Martinskirchen in Rom auf dem Monte Cassino und in Linz an der Donau. Bis Ende des Mittelalters sollen allein in Frankreich 3.667 Martinskirchen gezählt worden sein.

Am 11. November 1997 wurde zum 1.600 Mal der Martinstag in Gedenken an den Heiligen begangen. Selbst Papst Johannes Paul II. nahm sich damals bei seinem Pastoralbesuch in Frankreich die Zeit, aus diesem Anlass am Grab des heiligen Martin von Tours zu beten.

Die Bischofsweihe

Als Ratgeber und Nothelfer wurde Martin schnell in der gesamten Touraine bekannt. Nach etwa zehn Jahren, als ein neuer Bischof für Tours gesucht wurde, erkoren ihn die Menschen zu ihrem Favoriten. Diese Popularität - in Martins Vita haben die etwa zehn Jahre klösterlicher Aktivität kaum Niederschlag gefunden - kann nur durch öffentliche und wirkungsvolle Tätigkeit erklärt werden. Martin suchte sich zunächst dem Drängen der Bevölkerung zu entziehen. Jüngere Quellen erzählen, Martin habe sich in einem Gänsestall vor den Menschen versteckt, sei aber durch das aufgeregte Geschnatter der Gänse verraten worden. Gegen den Widerstand einiger Bischöfe setzte die Bevölkerung Martin als Bischof von Tours durch. Am 4. Juli 372 wurde Martin zum Bischof geweiht.

Bischof geworden wandte Martin alle Kraft auf, um seine Aufgabe mit großem Ernst und Nachdruck zu verwirklichen. Auch als Bischof lebte er die Tugend der Demut und die Bescheidenheit. Zu seiner Residenz erkor er eine Klosterzelle; als Bischof wollte er nicht auf Besinnung, Askese und Distanz zur weltlichen Geschäftigkeit verzichten. Auf steilem Felsen über der Loire stiftete er das Kloster Marmoutier (Maius Monasterium), in dem die Askese blühte und das zahlreiche Missionare und Bischöfe hervorbrachte. Diese Ausrichtung seines Klosters, Askese verbunden mit kulturellem Engagement und weltzugewandtem Missionsapostolat, prägte für Jahrhunderte die abendländischen Klöster zutiefst.

Von seinem Stützpunkt aus führten Martin zahlreiche Missionsreisen durch das Land, über seine eigene Diözese hinaus in das Gebiet der mittleren Loire (Chartres, Amboise, Levroux). Er kam auch nach Paris (Heilung eines Leprakranken) und nach Vienne. Martin suchte die Getauften zu stärken und die Nichtchristen von Jesus Christus zu überzeugen. Zustatten kamen ihm bei diesen Reisen seine Wortmächtigkeit, seine Wundertaten und Wunderheilungen (z.B. 386 in Trier) und ein über alle Verdächtigungen erhabener Gerechtigkeitssinn. Martin verkörperte ein Ideal: der Mönch als Priester, Arzt und Nothelfer. Es wird von ihm berichtet, dass er auch durch persönlichen Einsatz die Ausführung schwerer Strafen, die auf geringe Vergehen erlassen wurden, verhinderte. In einem Fall soll er eine ganze Winternacht vor dem Tor einer Burg gekauert haben, um einigen armen Sündern Leben und Freiheit zu erlangen.

Martins Biograph schildert in beispielhaften Episoden, wie der Bischof unerbittlich gegen nichtchristliche Kultstätten, insbesondere keltische Baumheiligtümer, vorging. Geschickt verstand es Martin, die heidnischen Kultstätten, Kulte, Feste und Bräuche christlich neu zu beleben.

Im Rahmen seiner bischöflichen Tätigkeit traf er mit den Großen seiner Zeit zusammen, unter anderem auch mit den Kaisern Valentinian I. und Maximus. Letzteren suchte er 386 in Trier auf, weil er für Priscillian, der vor dem kaiserlichen Gericht angeklagt war, Partei ergriff. Priscillian, ein vornehmer und gebildeter spanischer Laie, war der Leiter einer nach ihm benannten asketischen Gruppe. Von seinem Gegner, Bischof Ithacius, war Priscillians Bewegung 380 auf einer Synode zu Caesaraugusta, dem heutigen Saragossa, als Sekte verdammt worden. Bischof Ithacius gewann dadurch zwar das Interesse von Kaiser Maximus; unter den Bischöfen aber kam es zu Spannungen, weil erstmalig im Fall vermeintlicher Ketzerei ein Todesurteil ausgesprochen worden war. Martin war entschieden gegen dieses Urteil.

Im Gegensatz zu anderen Bischöfen hatte er bislang dem in Trier residierenden Kaiser Maximus die Reverenz verweigert, weil er nicht mit einem Mann an einem Tisch sitzen wollte, der durch Gewalt und Mord an die Macht gekommen war; Maximus hatte nämlich seinen Vorgänger Gratian ermordet. Um Priscillians Leben zu retten, suchte er den Kaiser auf, protestierte gegen das Todesurteil für Häretiker und gegen die Einmischung des Staates in kirchliche Angelegenheiten. Martins mutiges Auftreten in Trier erwarb ihm zwar die Achtung des Kaisers, ersparte aber Priscillian nicht den Tod: Er wurde mit sechs Gefährten in Trier lebendig verbrannt.

 

La Salette 1846



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