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römisch-katholisch => Gebote / Beichte / Sünden => Thema gestartet von: walter420 am 10. Juli 2014, 09:58:38

Titel: Soll man sehr lange zurückliegende Sünden auch beichten?
Beitrag von: walter420 am 10. Juli 2014, 09:58:38
Ich bin nun ein Mann Mitte fünfzig und weiß, dass ich nun in einem Alter bin, in dem alles möglich sein kann. Ich fühle mich noch gesund und kann statistisch noch bis zu 25 oder 30 Jahren leben. Genauso gut kann mich aber in der nächsten Stunde ein unerwarteter Herzinfarkt treffen. Deshalb beginne ich nun, an mein bisheriges Leben zurückzudenken und im Herzen aufzuräumen. Ich will jederzeit bereit sein können, falls Gott mich ruft. Tatsächlich fallen mir immer wieder Sünden ein, die ich schon vor 30 oder 40 Jahren begangen habe.
Nun, ein Mensch würde sagen: Das ist ja schon gar nicht mehr wahr. Aber ich denke, Gott sieht das anders. Vor IHM verjährt nichts, was nicht gebeichtet wurde.
Soll ich es also bei der nächsten Beichte bekennen, dass ich als Kind oft mutwillig Leute geärgert habe? Oder als Jugendlicher meiner Mutter aufsässig war, wenn sie mir nicht jene Freunde erlaubte, die ich haben wollte? Und sie deshalb auch immer öfter angelogen habe?
Fahre eh am 13. wieder zur Wallfahrt, das wäre doch eine Gelegenheit.
Titel: Antw:Soll man sehr lange zurückliegende Sünden auch beichten?
Beitrag von: Ein_Katholik am 21. Juli 2014, 18:46:13
Ein ganz klares ja.
Bedenke, jede Sünde kann dich vor dem Gesetz schuldig sprechen, deswegen zählen alle Sünden die du in deinem Leben begannen hast, wann sie begangen wurden ist somit unerheblich.

Ich empfehle dir eine Liste zu machen und alle Sünden aufzuschreiben, so dass du auch keine bei der Beichte vergisst.
Wenn du nicht möchtest, dass andere diese lesen können, dann empfehle ich dir sie einfach auf deinem Computer zu erstellen und zu verschlüsseln
und wenn du dann Beichten gehen willst, druckst du sie aus und gehst damit zur Beichte.


Titel: Antw:Soll man sehr lange zurückliegende Sünden auch beichten?
Beitrag von: hiti am 16. September 2014, 08:57:35
Liebe Leser/innen, lieber walter420!

Wenn dich das Gewissen drückt, dann lege eine LEBENSBEICHTE ab!
Es ist schon sehr gut, dass du über diese Dinge, die geschehen sind, nachdenkst.
Das sind oft Gnaden die uns wirklich anspornen sollten UNSER Leben in Ordnung zu bringen!
(und nicht das der anderen, wo wir oft besser die Fehler sehen als wie bei uns....)

Wenn das vergangene oder frühere Leben dann gebeichtet und bereut ist, sollte man es aber RUHEN lassen denn es ist nicht gut, "in der Vergangenheit" zu leben, etwas, was sehr menschlich ist und auch mir gerne passiert, aber was man unbedingt vermeiden sollte denn
WENN GOTT VERZIEHEN HAT, DANN SIND WIR WIEDER FREIE KINDER GOTTES OHNE BINDUNG AN DIE VERGANGENHEIT,
WAS GOTT LÖST IST GELÖST!

Der Teufel wird trotzdem immer wieder versuchen dir dein schlechtes Leben vorzugaukeln und dir das Vertrauen auf Gottes Barmherzigkeit zu rauben versuchen.
Doch wer bereut und beichtet und versucht, wieder gut zu machen, dem verzeiht Gott so gerne denn er möchte jede Seele, die ja von Ihm stammt, ewig bei Sich haben...

lg
Hermann
Titel: Antw:Soll man sehr lange zurückliegende Sünden auch beichten?
Beitrag von: vianney am 16. September 2014, 16:01:49
Haallo

Jeder Mensch sollte midestens einmal im Leben eine Lebensbeichte ablegen: dabei können Sünden die uns leicht erscheinen von grossem Gewicht für Gott sein! wir sollten versuchen immer im Stande der Gnade zu sein, deshalb gehe ich wöchentlich beichten! So vergisst man nicht so schnell eine Sünde...

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