Das Konzil von Konstantinopel
(381)
hat die Gottheit des Heiligen Geistes
festgehalten. Vom GEIST GOTTES reden wir in
Bildern: Wind, Hauch, Sturm und Feuer. |
|
Er verleiht die beredte Zunge
und die glühende Begeisterung. Bibel
und Kirchengeschichte sind voll von
Menschen, die der GEIST GOTTES
ergriff. Er drängt und treibt Christen
auch heute, sich selbstlos für Gott
und den Nächsten einzusetzen. Immer wenn
dies geschieht, wird «Widerspruch» und «Anstoss»
spürbar:
In ihnen Iebt Christus. Aber auch der
böse Geist ringt um Seelen, was nicht
nur zu Lebzeiten des Apostels Paulus
aktuell war
(Eph 6,11).
|

Alabasterfenster mit dem
HL. Geist
über der Kathedra Petri im Petersdom |
Wir aber sollen uns auch heute vom
GEIST GOTTES leiten lassen
(Gal 5,16).
Denn Jesus verhiess uns den Beistand
und Belehrer, der ihn nach seinem
Heimgang vertreten werde. Darum muss
er ein persönliches Wesen sein. Und
weil er wie der Vater und der Sohn
dauernd in den Jüngern wohnen wird
(Joh 14,23; 14,17),
muss er auch göttlich sein. Die Kirche
bekennt den Heiligen Geist als den
Herrn und Lebensspender. Im Credo
(=apostolisches Glaubenbekenntnis)
bekennen wir im 8. Glaubenssatz:
Ich glaube an den Heiligen Geist.
|
Der unbekannte
Gott
Ein unbekannter GOTT ist Er heute
noch, auch wenn ER von vielen wieder
entdeckt wird. Eine einfache
Überlegung zeigt, dass es heute mehr
denn je darauf ankommt, uns Ihm zu
öffnen.
Grundsatz der Dogmatik ist:
Alles Heilswirken des DREIFALTIGEN GOTTES nach
aussen ist eins. Zugleich gilt, dass mehr die
eine oder die andere göttliche Person
hervortreten kann. So ist es von der HI.
Schrift her schon deutlich:
1.
dass im Alten Testament der
Vater
in den Vordergrund tritt,
2.
dass im Neuen Testament der
Sohn
im Mittelpunkt steht,
3.
dass in der Zeit der Kirche, die mit Pfingsten
beginnt, der
Heilige Geist
die Führung übernimmt, bis endlich am Ende die
Kirche mit dem Bild der Immaculata eins
geworden ist.
Dieses trinitarische Verständnis der
Heilsgeschichte lässt sich auch in der Zeit
der Kirche erkennen, am augenfälligsten in der
Geschichte der Orden:
1. |
Im Anfang steht die statische Ordnung des
Mönchtums, wie sie durch den HI.
Benedikt begründet wurde. |
2. |
Im 11./12. Jahrhundert bricht die Dynamik der
Bettlerorden auf, welche die Tiefe der
Gottesbegegnung in der Mystik entdecken,
zuerst mehr objektiv, später subjektiv. |
3. |
Zu Beginn der Neuzeit eröffnet die
Gesellschaft Jesu
(Jesuiten des HI. Ignatius v.
Loyola,1491-1556)
in der Beweglichkeit des HI. Geistes den Kampf
gegen die Reformation. |
Abgewandelt für unsere Zeit gilt die
trinitarische Struktur ein drittes Mal:
1. |
Die statische Ordnung des Vaters wird immer
mehr aufgelöst. |
2. |
Die dynamische Ausrichtung unseres Lebens hin
auf Jesus wird immer blasser. |
3. |
Die Kirche ist noch nicht erwacht zur
Beweglichkeit des
«Guerillakrieges». |
In
dieser dreifachen trinitarischen Sicht sind
wir dem Heiligen Geist zugeordnet. Wir werden
deshalb nur in Seiner Führung in der heutigen
Verwirrung unseren Weg finden.
Halten wir fest: Es gibt keine tiefere
Erkenntnis des HI. Geistes und Seines Wirkens,
wenn wir Ihn nicht als Vollstrecker der
Heilstat Christi anerkennen.
«Denn
nicht von sich aus wird er reden, sondern was
er hört wird er reden und das Kommende künden»
(Joh
16,13).
So wie der Sohn im Gehorsam des VATERS steht
-bis zum Tod am Kreuz-, so steht der HL. GEIST
im Gehorsam des Vaters durch und im Blick auf
den SOHN.

Erfahrung
des HI. Geistes
Über den Schutzengel erfahren wir, wie uns der
HI. Geist führen möchte. Jeder von uns soll
ein unverwechselbarer Baustein im Aufbau des
Mystischen Leibes des Herrn werden. Das ist
nur möglich, wenn wir unsere Berufung im
Heiligen Geist erkennen und diese Berufung an
dem von Ihm gewiesenen Ort auch leben, für sie
einstehen als Bekenner, wenn notwendig als
Märtyrer.
Es
ist der Hl. Geist, der «in uns seufzt»
(Röm
8,26),
um uns an den richtigen Platz zu bringen, weil
das Reich GOTTES sich nur dort in heiliger
Ordnung aufbauen kann, wo jeder Baustein in
rechter Weise in das Ganze eingefügt ist. Je
mehr hier menschliche Überlegungen,
Leidenschaften und Ehrgeiz ins Spiel kommen,
umso mehr wird der HI. Geist zurückgedrängt.
Der gefallene Geist aber tut das Seine dazu,
um die Verwirrung zu mehren —denn «im Trüben
lasst sich am besten fischen!» Die Kirche
findet aus dieser Verwirrung nur heraus, wen
sie sich im HI. Geist zurechtweisen lasst —in
der nüchternen Prüfung aller Zeichen, die GOTT
uns heute durch die MUTTER GOTTES in so
reichem Masse zukommen lässt. Hier wie ebenso
in den Heiligen erschliesst sich eine
Offenbarungsquelle, die nicht in Konkurrenz zu
Schrift und Tradition der Kirche tritt. Sie
ergänzt und vertieft sie im Heiligen Geiste.
Auch hier führt ein trinitarisches Denken aus
der Enge des nur menschlichen Rechthabens
heraus:
1.
Der VATER schenkt uns das Wort des SOHNES.
2.
Der SOHN baut in HI. Tradition die Kirche
durch den HEILIGEN GEIST.
3.
Der HEILIGE GEIST («der uns das Kommende
kündet») weist uns den schmalen Weg der
Heiligkeit im Wort des SOHNES, in der HI.
Ordnung der Kirche, im gelebten Wort der
Heiligen und in den Zeichen der Zeit.
In
der Trostregel des Hl. Ignatius wird
hingewiesen:
Wo
immer einer im HI. Geist durch den Engel seine
Berufung erkannt hat, muss er diesem Licht,
das in seinem Herzen aufgeleuchtet ist, treu
bleiben. Es wird ihm helfen, diesem Ruf treu
zu bleiben, auch in dunklen Stunden, in
Trockenheit und Bedrängnis. Dieses Licht ist
für ihn ganz konkret der «TROST DES HEILIGEN
GEISTES».

Der arme HI.
Geist
Trost kann nur der erfahren, der in Not, der
trostlos ist. Gestärkt kann nur der werden,
der schwach ist und seine Schwäche zugibt. In
die liebende Gemeinschaft der Kirche
einzutreten hat nur der ein Recht. der sich
nach Liebe und Verstehen sehnt. Schon hier
erkennen wir einen Wesenszug des Hl. Geistes:
Er bedient sich derer als Werkzeug, die
wirklich «arm im Geisten
sind». Wer noch voll ist von ehrgeizigen
Plänen und Wünschen stellt immer sein eigenes
Erkennen und Wollen gegen das Wirken des Hl.
Geistes.
Es
gibt einen noch tieferen Grund, warum der HI.
Geist selbst «arm» sein muss: weil er nämlich
nach den Plänen des Vaters das Heilswerk Jesu
Christi fortführen muss. Er kann von sich aus
nichts dazutun und nichts davon wegnehmen. Er
ist der Dienende, in dem auch Maria als Erste
das selbstlose Dienen am Heilswerk Jesu
Christi, ihres Sohnes, gelernt hat.
Der HI. Geist hat als Dienender für uns nicht
einmal ein persönliches Antlitz. In bildlichen
Darstellungen wird er meist in der Form der
Taube gezeichnet. Die Taube ist auch Zeichen
den siebenfachen Leuchter der Gaben des HI.
Geistes. Auch hier ist der HI. Geist ganz
hinter seinem Tun und Wirken verborgen. Wer
wie Er Werkzeug des Erbarmens GOTTES sein
will, muss sich wie Maria von Ihm führen
lassen, oft auf dunklen und unbegreiflichen
Wegen. Das gilt vor allem heute, wo der Feind
uns immer mehr beherrscht. Die Kirche gerät in
einen Guerillakrieg, in dem sie die
Beweglichkeit des HI. Geistes lernen muss,
wenn sie nicht dem Feind in die Hände arbeiten
will.
Für diese Beweglichkeit sorgen die HI. Engel,
Seine ersten Werkzeuge. Sie eröffnen uns in
aller Unsicherheit und Bedrängnis immer wieder
einen neuen Weg, und dies, obwohl der Feind
die Maschen seines Netzes immer enger zieht.
Vertrauen wir uns mit den HI. Engeln dieser
unbegreiflichen Führung GOTTES an. Dann werden
wir zunehmend erfahren, dass Er auch in dieser
Zeit Wort halt:
,Siehe
ich mache alles neu.
(Offb 21,5)

Vom
göttlichen Pneuma
(=Hauch)
Vom Heiligen Geist ist bei
den Synoptikern nur 6mal bei Markus, 12mal bei
Matthäus und 17mal bei Lukas die Rede. Sie
lassen Jesus selbst nur bei drei Aussagen vom
göttlichen Pneuma sprechen:
-
Er führt Seine Wunder auf den Geist Gottes
zurück
(Mt 12,22f; Mk 3,22f).
-
Die Schriften des Alten Testamentes sind
vom HI. Geist eingegeben
(Mt 22,43; Mk 12,36).
-
Inmitten der
Verfolgungen wird der HI. Geist für die
Jünger sprechen
(Mt 10,20; Mk 13,11).
Die andern Stellen sind mit
dem Leben Jesu verbunden:
-
Der HI. Geist ist der Erzeuger Jesu
(Mt 1,18f; Lk 1,35).
-
Er kam auf ihn herab bei der Taufe
(Mt 3,16; Mk 1,10; Lk 3,22).
-
Er ist dauernd mit Ihm verbunden
(Mt 4,4; Mk 1,12; Lk 4,1+14, 10,21)
-
Jesus soll mit dem HI. Geist taufen
(Mt 3,11; Mk 1,8; Lk 3,16).
Zwischen den Wirkungen des
göttlichen Geistes und jenen eines Dämons
liegt eine gewisse Ahnlichkeit vor:
-
Der Täufer Johannes
(Mt 11,18; Lk 7,33)
und Jesus selbst
(Mk 3,30)
sind als Dämonische beschuldigt worden.
Wie der einwohnende Dämon aus den
Besessenen spricht , so soll auch der HI.
Geist in den Jüngern reden
(Mt 10,20).

Der
Hl. Geist in der Hl. Schrift,
besonders bei Johannes und Paulus
Die ersten
Christengemeinden sehen im HI. Geist eine
wunderwirkende Kraft. Johannes und Paulus
heben den Geist zu einer höheren Stufe empor,
indem sie ihn als göttliche Kraft vorstellen.
Der HI. Geist wirkt als dauernde Kraft im
Menschen, die ihn zur Wahrheit über Christus
führt. Sie macht ihn zu einem vollkommenen
Christen und krönt ihn mit der höchsten Tugend,
der Liebe.- In der HI. Schrift finden sich
viele Zeugnisse des HI. Geistes:
Eigenschaften des Heiligen Geistes
Allgegenwärtig |
Ps 139,7 |
Allwissend |
1 Kor 2,10-11 Röm
8,27 |
Allmächtig |
Gen 1,2 |
Ewig |
Hebr 9,14 |
Trinitarisch |
Mt 28, 19-20 1
Kor 2,10 |
Verbietend |
Apg 16,6-7 |
Bittend |
Röm 8,26 |
Liebend |
Röm 15,30 |
Namen des
Heiligen Geistes
Geist GOTTES |
1 Kor 3,16 1
Petr 4,14 |
Geist CHRISTI |
Röm 8,10 |
Ewiger Geist |
Hebr 9,14 |
Geist der
Wahrheit |
Joh 16,13 |
Geist der
Gnade |
Hebr 10,29 |
Geist der
Herrlichkeit |
1 Petr 4,14 |
Geist des
Lebens |
Röm 8,2 |
Geist der
Weisheit |
Eph 1,17 |
Geist der
Offenbarung |
Eph 1,17 |
Beistand |
Joh 14,26 |
Geist der
Kindschaft |
Röm 8,15 |
Geist des
Glaubens |
2 Kor 4,13 |
Geschenke des
Heiligen Geistes
Gaben/Charismen
(allg.) |
Eph 4,11 1
Kor 12,28 |
Prophetie |
Röm 12,6 1 Kor
12,10 |
Wunder |
1 Kor 12,28 |
Heilung |
1 Kor 12,9+28+30 |
Sprachen |
1 Kor 12,10 |
Weisheit |
1 Kor 12,8 |
Unterscheidung
der Geister |
1 Kor 12,10 |
Spender |
Röm 12,8 |
Amt |
Röm
12,7 1 Kor 12,28 |
Belehrer |
Röm 12,8 Spr
25,11 |
Barmherzigkeit |
Röm
12,8 |
Verkünder |
1 Petr 5,2-4 |
Geheimnisse des
Heiligen Geistes
Bei der
Schöpfung |
Gen 1,2 Ps
104,30 |
Inspirator
des Allen Test. |
2 Sam 23,2 Is
59,21 |
Inspirator
des Neuen Test. |
1 Kor 14,37 1
Thess 4,15 |
In Josef / Auf
Moses |
Gen 41,38 /
Num 11,17 |
In Josua |
Num 27,18 |
Über
Otniel u. Gideon |
Ri
3,10 Ri 6,34 |
Über
Jiftach und Samson |
Ri
11,29 Ri 14,6 |
Auf Saul |
1 Sam 10,10 |
Über
David |
1 Sam 16,13 Ps
51,11 |
Mit Elija und
Elischa |
1 Kön 18,12 2
Kön 2,15f |
Über
Asarja |
2 Chr 15,1 |
Auf Sacharja |
2 Chr 24,20 |
Vom Himmel steigend |
Mt 3,16, Lk
4,18, Apg 10,38 |
In die Wüste
führend |
Mt 4,1 |
Teufel austreibend |
Mt 12,28 |
Frohlockend |
Lk 10,21 |
Das Opfer
ermöglichend |
Hebr 9,14 |
Vom Tod erweckend |
Röm 8,11 1 Petr
3,18 |
Richtend |
Joh 16, 7f |
Die Kirche gründend |
Apg 12,1f Eph
2,19f |
Missionierend |
Apg 8,29+13,2-4,
1 Kor 2,4 |
Belehrend,
verkündend |
Joh 16,13 1 Joh
2,27 |
Weihend |
Apg 20,28 |
Warnend |
1 Tim 4,1 |
Verbietend |
Apg 15,28 |
Vergebend |
Apg 22,17 |
Erneuernd |
Tit 3,5 Joh 3,3f |
Beistehend |
Mk 13,11; Joh 14,16+20;
1 Kor 2,12 +3,16+7,37f;
Röm 8,9; 2 Kor
1,22+5,5 |
Helfend |
Röm 8,26 |
Besiegelnd |
Eph 1,13 Eph
4,30 |
Umgestaltend |
2 Kor 3,18 |
Stärkend |
Apg 1,8 |
Befreiend |
Röm 8,2 2 Kor
3,17 |

Hl.
Geist - Novene Litanei Gebete
Erster Tag
Komm, O Geist der
Weisheit!
Wenn jemand von euch der
Weisheit bedarf, so erbitte er sie von Gott,
der sie allen in Fülle gibt. Jak 1, 5
Die kostbarste
Gnadengabe des Heiligen Geistes ist die
Weisheit. Sie ist nach dem heiligen
Bonaventura die übernatürlich bleibende, vom
Heiligen Geist eingegossene Fähigkeit, Gott zu
erkennen und ihn mit innerer Freude zu lieben.
Erkenntnis der Wahrheit in Gott und Liebe
Gottes bis zur höchsten Stufe, die der Mensch
erreichen kann, das ist die Weisheit. Die Gabe
der Weisheit ist die höchste der Gnadengaben
des Heiligen Geistes. Sie umfaßt alle anderen
Gaben. Sie lenkt unsern Sinn auf das eine
Notwendige: Gott suchen. Gott finden ist der
Anfang und Gipfelpunkt aller Weisheit. Wer
wirklich weise ist, sieht und liebt nur mehr
Gott, beurteilt alles im Lichte Gottes und
erhält dadurch einen unverrückbaren
Standpunkt, der innere Ruhe und Sicherheit in
allen Lebenslagen gibt.
Wir können darum nicht
innig genug um diese Gabe des Heiligen Geistes
flehen; denn sie ist «besser als alle
Kostbarkeiten, und alles, was man ersehnt,
kann ihr nicht gleichgestellt werden», sagt
das Buch der Sprüche. Und der heilige Jakobus
schildert uns die erstrebenswerte Wirkung
dieser köstlichen Gottesgabe: «Die Weisheit,
die von oben kommt, ist rein, friedsam,
bescheiden, nachgiebig, dem Guten hold, voll
Barmherzigkeit und guter Früchte. Sie richtet
und heuchelt nicht.» (Jak 3,17)
Gebet.
Wir bitten dich, Herr,
huldvoll gieße unseren Herzen ein den Heiligen
Geist, ihn, dessen Weisheit uns schuf und
dessen Voraussicht uns leitet. Durch Christus,
unsern Herrn. Amen.
Quat. Samstag nach
Pfingsten
Leitgedanke.
Ich will alles, was mir
heute begegnet, im Lichte der ewigen Weisheit
sehen.
Stoßgebet.
0 Gott, laß mich dich
erkennen, laß mich mich erkennen.
Hl. Augustinus
O Maria, Sitz der
Weisheit, bitte für unsl
Zweiter Tag
Komm, O Geist des
Verstandes!
Der Beistand aber, der
Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen
senden wird, der wird euch alles lehren und
euch an alles erinnern, was ich gesagt habe.
Joh 14, 26
Wie weh tat es oft dem
Erlöser, dass seine Zuhörer, ja nicht einmal
seine eigenen Jünger seine Worte und Absichten
recht verstanden. Manches wollte er ihnen auch
noch nicht offenbaren, sondern erst durch den
Heiligen Geist mitteilen. Der Geist des
Verstandes lässt uns die göttlichen Wahrheiten
besser verstehen, sie tiefer erfassen. Seinem
Licht verdanken wir es, wenn uns die
verborgenen Tiefen der übernatürlichen und
selbst der natürlichen Erkenntniswelt in
hellem Licht aufstrahlen. Um dieses
Gnadenlicht müssen wir aber innig bitten, denn
nur den demütigen, den gelehrigen,
aufgeschlossenen Seelen offenbart sich Gott.
Wie wichtig dieses Wachsen an Erkenntnis,
dieses tiefere Eindringen in die
unerschöpflichen Reichtümer unseres Glaubens
ist, sagt der bekannte Pater Momme Nissen:
«Das Seelenleben der meisten Menschen, auch
vieler gläubiger Christen, bleibt vor allem
darum so matt und träge und unfruchtbar, weil
sie sich nicht genug bemühen um Erkenntnis und
Durchdringung der Glaubenswahrheiten, weil sie
darin keine Fortschritte machen. Wir kommen
nicht voran in der Liebe zu
Gott ohne ein
Fortschreiten in der Erkenntnis Gottes.»
Wodurch gelangen wir
aber zu einer grösseren Gotteserkenntnis? Zu
dem Gebet um die Gabe des Verstandes muß das
eigene Bemühen kommen. Wir müssen Gottes Wort
hören, die Heilige Schrift besser
kennenlernen, eine Gesamtdarstellung der
Glaubenslehre lesen, um ihre inneren
Zusammenhänge zu sehen; müssen die Geschichte
der Kirche lesen, in der uns das Walten des
Heiligen Geistes offenbar wird. Sollte es
wirklich nicht möglich sein, täglich
wenigstens fünf Minuten der religiösen
Weiterbildung zu widmen?
Gebet.
Verleihe, wir bitten,
allmächtiger Gott, dass der Glanz deiner
Klarheit über uns erstrahle, und dass das
Licht deines Lichtes die Herzen der durch
deine Gnade Wiedergeborenen durch die
Erleuchtung des Heiligen Geistes befestige.
Durch Christus, unsern Herrn. Amen.
Leitgedanke.
Ich will heute darüber
nachdenken, welche Lücken in meinem religiösen
Wissen ich ausfüllen muß, und wie ich das tun
kann.
Stoßgebet.
Komm, Heiliger Geist,
erleuchte die Herzen deiner Gläubigen.
o Maria, erflehe mir die
Gabe des Verstandes, die mich in alle Wahrheit
einführt.
Dritter Tag
Komm, O Geist des Rates!
Seliges Licht erfüllet
das Innere derer, die dir gläubig vertrauen.
Pfingstsequenz
Wir denken kaum so oft
daran, den Gnadenbeistand des Heiligen Geistes
anzurufen, als in den Stunden der
Ratlosigkeit. Vom Geist des Lichtes erwarten
wir die Aufhellung einer dunklen Frage. Gut
ist es, wenn wir bei ihm Rat holen, denn
dadurch stellen wir schon von selbst die Frage
in das Licht der Ewigkeit und wollen bei
unserer Entscheidung uns von dem Gedanken
leiten lassen: «Was kann unter diesen
Umständen der Wille Gottes sein?» - «Wie werde
ich am Ende meines Lebens, wenn alle
menschlichen Rücksichten, alle erdhaften
Interessen schwinden, darüber denken?» Auch in
den kleinen Alltagsfragen müssen wir zum Quell
des Lichtes gehen, damit wir dort die richtige
Antwort bekommen. Große Entscheidungen haben
wir selten zu treffen, aber aus den kleinen
Angelegenheiten setzt sich unser Leben
zusammen. Und überdies im Reich der Gnade wie
der Natur erleben wir es so oft: Kleine
Ursache, große Wirkung.
Dieses Bitten um das
Licht des Heiligen Geistes, dieses Horchen auf
seinen Rat, seine Anregungen und
Einsprechungen setzt voraus, dass wir in
lebendiger Beziehung zu ihm stehen, dass wir
innerlich feinhörig sind, nicht betäubt von
den äußeren Eindrücken. Zu den tröstlichen
Abschiedsworten unseres Herrn gehört das Wort
vom immerwährenden Wohnen des Heiligen Geistes
in uns. Warum besprechen und beraten wir so
vieles mit Menschen, die uns oft nicht helfen
können, anstatt mit dem göttlichen Beistand in
uns, der uns mit seinem Licht den rechten Weg
zeigt?
Gebet.
Wir bitten dich, Herr,
unser Gott, gib uns in deiner Güte allzeit den
Geist, das Rechte zu denken und zu
vollbringen; ohne dich können wir nicht
bestehen, so gib uns die Kraft, zu leben, wie
es deinem Willen entspricht. Durch Christus,
unsern Herrn.
Leitgedanke.
Ich will heute in allen
Fragen den Heiligen Geist um sein Licht
bitten.
Stoßgebet.
0 Quelle des Lichtes,
sende aus dein Licht und deine Wahrheit.
Mutter vom guten Rat,
bitte für uns!
Vierter Tag
Komm, O Geist der Stärke
Ihr werdet die Kraft des
Heiligen Geistes empfangen, der über euch
kommen wird. Apg 1, 8
Diese Verheißung des
Erlösers erfüllt uns mit Vertrauen und
Zuversicht. Denn die Gabe des Rates, um die
wir gestern gebetet haben, nützt allein noch
nicht viel. Zu ihr muß die Gabe der Stärke
kommen. Denn oft genug wüßten wir schon, was
der Wille Gottes von uns fordert, aber wir
haben nicht die Kraft, ihn zu erfüllen.
Täglich spüren wir es, dass wir schwach, matt,
unfähig zum Guten sind und wie sehr wir die
stärkende, umwandelnde Kraft des Heiligen
Geistes brauchen im Kampf gegen das Böse, im
Ringen um das Gute. Die Gabe der Stärke will
uns besonders dazu befähigen, Opfer zu
bringen, dem Rufe Gottes zu folgen, wenn er
Schweres von uns verlangt.
Am Reden und Handeln der
Apostel vor und nach der Geistessendung sehen
wir ganz deutlich, welche Sinnesänderung der
Heilige Geist bewirkt, mit welchem Mut, mit
welcher Entschlußkraft, mit welch
ausdauernder, alle Hindernisse überwindender
Festigkeit er die Seele erfüllt, die ihn darum
bittet.
Die Tage des Gebetes um
die Gnaden des Heiligen Geistes sollen uns
auch einen Schritt weiter bringen in der
Selbstverleugnung, in der Entsagung, im
Verzieht auf irgendeine Anhänglichkeit, die
die vollständige Hingabe an die Leitung des
Heiligen Geistes noch hemmt. Großmut und
Opferbereitschaft muß eine Frucht dieser
neuntägigen Andacht sein.
Gebet.
0 Gott, du Stärke aller,
die auf dich hoffen, sei huldvoll nahe, da wir
rufen zu dir; wir sterbliche Menschen vermögen
in unserer Schwachheit nichts ohne dich, so
komm uns du mit deiner Gnade zu Hilfe; gib,
dass wir treu deine Gebote befolgen und so dir
gefallen in unserem Streben und in der Tat.
Durch Christus, unsern Herrn. Amen.
Leitgedanke.
Der Heilige Geist weiß
nichts von einem weichlichen Zögern. Hl.
Ambrosius.
Stoßgebet.
Geist der Stärke,
erfülle und belebe uns!
Starke Jungfrau, bitte
für uns!
Fünfter Tag
Komm, O Geist der
Wissenschaft!
Allmächtige gibt den
Menschen Einsicht. Jesus Sirach 38,6
Die Gabe der
Wissenschaft befähigt uns, Gutes vom Bösen,
Wahres vom Falschen zu unterscheiden und Gott
zum Mittelpunkt alles Wissens zu machen. Mit
dem Licht der wahren Wissenschaft durchdringen
wir auch die Gebiete des weltlichen Wissens;
doch wir bleiben nicht dabei stehen, sondern
dringen zum Mittelpunkt alles Seins, zu Gott
vor. Die wahre Wissenschaft ist die Erkenntnis
aller Dinge in Gott. Das Licht des Heiligen
Geistes läßt Anfang und Ende alles
Geschaffenen erkennen, gibt Antwort auf die
Fragen: Woher, wohin, wozu, warum?
Die Gabe der
Wissenschaft ist eng verwandt mit der Gabe des
Verstandes, namentlich durch ihre Zwecke.
Beide wollen uns eine Kenntnis und Erkenntnis
göttlicher Wahrheiten vermitteln, die ihren
Beweggrund nicht in rein natürlicher
Wißbegier, sondern in der Liebe haben, diese
besser zu erkennen suchen, um mehr lieben zu
können: «Das ist die Wissenschaft, die sich in
Liebe wandelt, die Wissenschaft der Tat. Ein
Studium, das solche Wissenschaft anstrebt, ist
die Entfaltung unseres Glaubens; es wird zum
Gebet, zur Beschauung. Das ist die
Wissenschaft, die uns not tut und die gefördet
werden muß, denn sie ist die Quelle neuer
Liebe», sagt Abt Marmion in seinem Buch
«Christus unser Ideal». Auch hier zeigt es
sich wieder wie bei der Gabe des Verstandes,
dass das göttliche Gnadenlicht des Heiligen
Geistes sich mit dem Versenken in die
Geheimnisse Gottes einen muß. Dann erfahren
wir auch in uns was die Pfingstsequenz
verspricht: «Seliges Licht erfüllet das Innere
derer, die dir gläubig vertrauen.»
Gebet.
Verlerne uns,
allmächtiger Gott, dass wir allzeit bedacht
sind auf das, was des Geistes ist, und so in
Wort und Tat vollbringen, was dir gefallt.
Durch Christus, unsern Herrn. Amen.
Leitgedanke.
Ich will durch tägliche
geistliche Lesung meine religiösen Kenntnisse
erweitern und vertiefen.
Stoßgebet.
Die Gnade des Heiligen
Geistes erleuchte uns Sinn und Herz.
Sechster Tag
Komm, O Geist der
Frömmigkeit!
Die Liebe ist
ausgegossen in unsere Herzen durch den
Heiligen Geist, der uns gegeben ist. Röm 5, 5
Am heutigen Tag wollen
wir unser Gebet zum Heiligen Geist verdoppeln,
unser Verlangen nach seiner Gnade noch
steigern; denn wir bitten heute um die Gabe
der Frömmigkeit, um eine innige, tiefe,
rückhaltlose Liebe zu Gott. Wir gehen zum
göttlichen Feuergeist, damit er uns
durchglühe. Wir gehen zum Quell der Liebe, um
aus ihr all die Gesinnungen zu schöpfen, die
wir als Kinder Gottes gegen unsern gütigen
Vater und gegen unsern Heiland und Erlöser
haben sollten, und die gerade der Geist der
Frömmigkeit uns geben will: Hingabe,
Dankbarkeit, Vertrauen, Freude an allem, was
sich auf Gott bezieht. Der Heilige Geist ist
es, der uns die Gnade gibt, Gott zu lieben aus
unserem ganzen Herzen, aus unserer ganzen
Seele, aus unserem ganzen Gemüte und aus allen
unsern Kräften. Er verleiht auch die starke
Liebe zu Gott, die in jeder inneren und
äußeren Prüfung standhält, auch dann, wenn das
Gefühl der Liebe nicht mehr spürbar ist,
sondern wir die Liebe nur mehr durch die Tat
zeigen können.
Die Feuerzungen, durch
die der Heilige Geist uns mit der Gottesliebe
erfüllt, entzünden auch die Nächstenliebe in
uns, drängen uns zur Sorge dafür, dass Gott
auch von andern geliebt wird. Gottesliebe und
Nächstenliebe gehören ganz eng zusammen. Der
heilige Petrus, den der Pfingstgeist so
mächtig durchglühte und umwandelte, sagt:
«Zeigt in der Frömmigkeit die Bruderliebe und
in der Bruderliebe die Gottesliebe.» 2. Petr
1, 7
Gebet.
0 Gott, unsichtbare
Güter hast du denen bereitet, die dich lieben;
senke in unser Herz die Glut deiner göttlichen
Liebe, damit wir in allem und über alles dich
lieben und so deine Verheißungen erlangen, die
größer sind als all unser Sehnen. Durch
Christus, unsern Herrn. Amen.
Leitgedanke.
Ich will heute oft einen
Akt der Liebe zu Gott erwecken.
Stoßgebet.
Komm, Heiliger Geist,
erfülle die Herzen deiner Gläubigen und
entzünde in ihnen das Feuer deiner göttlichen
Liebe.
o Maria, Mutter der
schönen Liebe, bitte für uns!
Siebenter Tag
Komm, O Geist der
Gottesfurcht!
Die Furcht des Herrn ist
der Anfang der Weisheit. Hei/volle Einsicht
gibt sie allen, die sie üben. Psalm 110
Zu Gotteskindern hat uns
der Heilige Geist in der Taufe gemacht. Zur
Behütung und Entfaltung dieser Gnade erfüllt
er uns mit dem Geiste der heiligen Furcht.
Nicht knechtische Furcht, die die Sünde nur
wegen der Strafe meidet, will er uns geben,
sondern die Furcht der Kinder, einen gütigen
Vater zu beleidigen oder ihn zu verlieren.
Diese Furcht quillt aus der Liebe zu Gott und
aus der Kenntnis der eigenen Gebrechlichkeit.
Je vertrauensvoller und kindlicher unsere
Hingabe an Gott ist, um so wachsamer und
vorsichtiger sind wir, Gott zu mißfallen. Ja,
wir bemühen uns viel
mehr, seinen Willen auch
im Kleinsten zu erfüllen, seinen Gnaden zu
entsprechen.
In den Psalmen kehrt oft
der Gedanke wieder: «Selig, wer den Herrn
fürchtet.» Wie sollte die Gottesfurcht nicht
froh machen, da sie alles fernhält, was sich
zwischen Gott und unsere Seele stellen und die
beseligende Verbindung mit Gott stören könnte!
Sie gibt schon hier die Freude eines guten
Gewissens, den Frieden mit den Menschen und
die Hoffnung auf die ewige Vereinigung mit
Gott. Diese Tage des besonderen Bittens um das
Kommen des Heiligen Geistes sollen unsern
Blick schärfen für alles, was seiner
gnadenvollen Einkehr in uns sich hemmend in
den Weg stellen könnte. Sie sollen uns
nachdenklich machen und die Frage vorlegen:
«Was mißfällt dem Heiligen Geist in meinem
Innern, das sein würdiger Tempel sein soll?
Wie weit leitet der Geist der Gottesfurcht
meine Gesinnung, mein Reden und Handeln,
meinen Verkehr mit den andern?»
Diese Tage des
besonderen Bittens um das Kommen des Heiligen
Geistes sollen unsern Blick schärfen für
alles, was seiner gnadenvollen Einkehr in uns
sich hemmend in den Weg stellen könnte. Sie
sollen uns nachdenklich machen und die Frage
vorlegen: «Was mißfällt dem Heiligen Geist in
meinem Innern, das sein würdiger Tempel sein
soll? Wie weit leitet der Geist der
Gottesfurcht meine Gesinnung, mein Reden und
Handeln, meinen Verkehr mit den andern?»
Gebet.
Gib uns die Gnade, 0
Herr, dass wir allezeit deinen heiligen Namen
ebenso fürchten wie lieben; niemals willst du
ja deine Führung denen versagen, die du
begründest in treuer Liebe zu dir. Durch
Christus, unsern Herrn. Amen
Leitgedanke.
Ich will Sorgfalt hüten,
Gott beleidigen. mich heute mit besonderer
auch nur im geringsten zu Stoßgebet. Heiliger
Geist, durchdringe mich mit deiner heiligen
Furcht.
Erschaff in mir ein
reines Herz.
Stoßgebet.
Heiliger Geist,
durchdringe mich mit deiner heiligen Frucht.
Erschaff in mir ein
reines Herz.
Reinste Mutter, bitte
für uns!
Achter Tag
Maria, Gnadenvolle,
bitte für uns!
Sie verharrten einmütig
im Gebet... mit Maria, der Mutter Jesu. Apg
Wir finden keine
Darstellung des Pfingstfestes, in der nicht
die Gottesmutter im Mittelpunkt der betenden
Gemeinde wäre. Mit welcher Inbrunst mag sie
den Heiligen Geist erfleht haben! Besser als
die Apostel hat sie den Heiland, die Absichten
seines Herzens, seine Verheißungen verstanden.
«Sie bewahrte alle Worte in ihrem Herzen.»
Deshalb wußte sie auch, wieviel von der
gnadenreichen Ankunft des Heiligen Geistes für
die Apostel, für die ganze Kirche abhängt.
Voll Vertrauen legen wir daher unser Bitten um
die Gnadenhilfe des Heiligen Geistes in ihr
gütiges, verstehendes Herz. Wir wissen: die
Braut des Heiligen Geistes, die Mutter der
göttlichen Gnade wird uns ihre mächtige
Fürsprache nicht versagen, wenn sie unsere
Sehnsucht und unser Bemühen um eine gute
Vorbereitung auf die Ankunft des Heiligen
Geistes sieht.
Siebenfach ist der
Gnadenstrom des Heiligen Geistes, den wir in
diesen Tagen betrachtet und erfleht haben. Die
Mutter «voll der Gnade» ist ganz erfüllt von
ihm, und in mütterlicher Liebe wird sie den
Heiligen Geist bitten, dass er auch unsere
Seele überflute. Betaut mit der Gnade des
Heiligen Geistes wird unsere Seele dann auch
etwas von seinen Früchten hervorbringen, die
da sind: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Milde,
Güte, Langmut, Sanftmut, Treue, Mäßigkeit,
Enthaltsamkeit, Keuschheit.
Gebet.
Aufsteige zu dir, 0
Herr, die Gabe unserer Liebe; höre auf die
Fürsprache der seligen Jungfrau Maria, die du
aufgenommen hast in den Himmel, und entzünde
unser Herz mit dem Feuer der Liebe, auf dass
es sich immerfort sehne nach dir. Durch
Christus, unsern Herrn. Amen.
Leitgedanke.
Ich will heute oft die
Mutter der göttlichen Gnade bitten, mir die
Gnadengaben des Heiligen Geistes zu
vermitteln.
Stoßgebet.
Gegrüßet seist du,
Maria, voll der Gnade!
Neunter Tag
Kommt Heiliger Geist
komm!
Gott gibt den guten
Geist denen, die ihn darum bitten. Lk 11, 13
Heute finden wir uns zum
letzten Mal bei dieser Novene im harrenden
Jüngerkreis ein und vereinigen unser
sehnsuchtsvolles Bitten mit dem Flehruf der
Apostel. Immer inniger wird unser Ruf: Komm,
Heiliger Geist, komm! Gott selbst will, dass
wir ein heißes Verlangen nach ihm, nach
geistigen Gütern haben. Selig preist der
Heiland alle, die Hunger und Durst nach
Gerechtigkeit haben, und verheißt aber auch
die Sättigung. Wir fassen heute nochmals die
Vorsätze und Entschlüsse zusammen, welche die
Betrachtung der Gnadengaben des Heiligen
Geistes in uns geweckt hat, damit wir alles
entfernen, was der gnaden reichen Einkehr des
Heiligen Geistes im Wege stehen könnte. Mit
dem Psalmisten sprechen wir: «Ein reines Herz
erschaff in mir, 0 Gott, und den rechten Geist
erneuere in meinem Inneren!»
So kann es nicht
ausbleiben, dass etwas von der erleuchtenden,
umwandelnden, belebenden Wirksamkeit des
Heiligen Geistes auch unserer Seele zukommt.
Wenn wir die Novene in einem bestimmten
Anliegen gehalten haben, dann überlassen wir
es doch Gott, wie er uns erhören will; denn
wir wollen nicht die Erfüllung unserer
Wünsche, sondern seine Ehre. Wir vertrauen
fest, dass Gott uns die Gnade gibt, die uns am
meisten befähigt, seinen Absichten zu
entsprechen, ob wir diese nun sehen oder nicht
sehen dürfen. Das Wort des Völkerapostels an
die Römer mahne und tröste uns: «Wenn wir aber
hoffen auf das, was wir nicht sehen, so
erwarten wir es mit Geduld Ebenso kommt auch
der Geist unserer Schwachheit zu Hilfe; denn
um was wir bitten sollen, wie es sich gebührt,
wissen wir nicht, sondern der Geist selbst
fleht für uns mit unaussprechlichen Seufzern.»
Röm 8, 25-26
Gebet.
Allmächtiger, ewiger
Gott, in deiner überströmenden Güte schenkst
du den Flehenden mehr, als sie verdienen, ja
mehr, als sie bitten; gieße aus über uns dein
Erbarmen; vergib, was unser Gewissen bedrückt,
und gewähre, um was wir zu bitten nicht wagen.
Durch Christus, unsern Herrn. Amen.
Leitgedanke.
Ich will heute recht oft
um die Gaben und Früchte des Heiligen Geistes
bitten.
Stoßgebet.
Komm, Heiliger Geist,
komm!
Königin der Apostel,
bitte für uns!

Litanei zum
Heiligen Geist
- für Private
Verheißungen Gottes des
Vaters an alle, die mindestens 3x wöchentlich diese
Litanei inbrünstig beten werden:
1. |
Ich werde dich
in sichtbarer Weise der Hand deines Gegners entreißen. |
2. |
Ich werde
Hindernisse entfernen, die dich auf dem Weg zur
Vollkommenheit behindern. |
3. |
Ich werde dir
einen Engel geben, damit er dich durch Eingebungen
vor Verlockungen zur Sünde beschütze. |
4. |
Du wirst auf
dem Weg der Tugend ausharren. |
5. |
Du wirst deine
Unzulänglichkeiten gut erkennen. |
6. |
Du wirst die
Kraft bekommen, dich von sündhaften
Angewohnheiten zu befreien. |
7. |
Ich werde
deinen Glauben, Hoffnung, und Liebe stärken. |
8. |
Ich werde dich
aus materieller Not herausreißen. |
9. |
Deine Familie
wird in Eintracht und gegenseitiger Liebe leben. |
10. |
Wer seinen Nächsten
helfen will, muß diese Litanei wenigstens ein
halbes Jahr lang täglich beten. |
Die Verheißungen des
Heiligen Geistes
Diese Litanei wird sich wie eine Lawine ausbreiten. Wer
sie einem anderen gibt, hat Anteil an seinen Gebeten.
Falls jemand die Verdienste nicht für sich selber
behalten will, so möge er dem Heiligen Geist sagen, in
welchem Anliegen er sie aufopfern möchte.
LITANEI:
Ehre sei dem Vater und
dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie es war im Anfang,
so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. AMEN - Sei
gepriesen!
1.
Heiliger Geist, steige vom Thron Deiner Herrlichkeit
herab und schlage Dir ein Zelt im Herzen Deines Dieners
auf! - Sei gepriesen!
2.
Heiliger Geist, der Du vom Vater und Sohn ausgehst,
lehre mich, in ständiger Gegenwart Gottes zu leben! -
Sei gepriesen!
3.
Heiliger Geist, der Du vom Vater und Sohn ausgehst,
lehre mich, nach dem Willen des Allerhöchsten zu leben!
- Sei gepriesen!
4.
Heiliger Geist, der Du wohnst im Herzen des Sohnes
Gottes, lehre mich, Dich kennenzulernen und Dich
aufrichtig zu lieben! - Sei gepriesen!
5.
Heiliger Geist, der Du für die Ehre Gottes des Vaters
sorgst, lehre mich, gottergeben und im vollkommenen
Vertrauen auf Ihn zu leben! - Sei gepriesen!
6.
Heiliger Geist, Du Zeichen der Feuerzungen, entzünde in
meinem Herzen das Feuer Deiner Liebe! - Sei gepriesen!
7.
Heiliger Geist, Du geheimnisvolle Taube, lehre mich, die
Heilige Schrift zu begreifen! - Sei gepriesen!
8.
Heiliger Geist, der Du weder ein Gesicht noch einen
Namen hast, lehre mich, richtig zu beten! - Sei
gepriesen!
9.
Heiliger Geist, der Du durch den Mund der Propheten
sprichst, lehre mich, im Frieden und in der
Ausgeglichenheit des Geistes - der Seele zu leben! - Sei
gepriesen!
10.
Heiliger Geist, Du brennender Feuerherd der Liebe, lehre
mich, weise und geduldig zu leben! - Sei gepriesen!
11.
Heiliger Geist, du Spender aller Gaben, lehre mich in
Demut und Bescheidenheit zu leben! - Sei gepriesen!
12.
Heiliger Geist, Du überfließende Schatzkammer der
Gnaden, lehre mich, den Wert der Leiden zu begreifen! -
Sei gepriesen!
13.
Heiliger Geist, Du bodenlose Schatzkammer der Gnaden,
lehre mich, die kostbare Zeit richtig zu verwenden! -
Sei gepriesen!
14.
Heiliger Geist, Du unerschöpfliche Schatzkammer der
Gnaden, schütze mich vor jeder Unliebe und vor dem
Hochmut! - Sei gepriesen!
15.
Heiliger Geist, dessen Reichtum niemand abschätzen
kann, lehre mich, unnütze Vorstellungen und Gedanken
abzuwehren! - Sei gepriesen!
16.
Heiliger Geist, du Geber sehr vieler Geschenke, lehre
mich, unnütze Tätigkeiten und Reden zu meiden! - Sei
gepriesen!
17.
Heiliger Geist, aus dessen Fülle wir alle empfangen
haben, lehre mich schweigen und zur rechten Zeit reden
zu können! - Sei gepriesen!
18.
Heiliger Geist, du ewige Liebe, lehre mich, den anderen
ein gutes Beispiel zu geben! - Sei gepriesen!
19.
Heiliger Geist, du ewige Güte, gib mir Ausdauer im
Guten! - Sei gepriesen!
20.
Heiliger Geist, du süßer Lehrer, lehre mich, mit den
Menschen richtig umzugehen! - Sei gepriesen!
21.
Heiliger Geist, du lieber Freund der Seelen, lehre mich,
niemanden zu richten und des Unrechts nicht zu gedenken!
- Sei gepriesen!
22.
Heiliger Geist, Du beglückendes Licht der Seele, lehre
mich, die Bedürfnisse der anderen zu sehen und gute
Werke nicht zu vernachlässigen! - Sei gepriesen!
23.
Heiliger Geist, du Vater der Armen, laß mich meine
Fehler erkennen! - Sei gepriesen!
24.
Heiliger Geist, der Du in den Seelen Wunder tust, führe
mich durch Wachsamkeit zur Vollkommenheit! - Sei
gepriesen!
25.
Heiliger Geist, vor dem nichts verborgen ist, lehre
mich, den teuflischen Nachstellungen zu entrinnen! - Sei
gepriesen!
26.
Heiliger Geist, der Du die Zukunft des Weltalls kennst,
helfe mir, mich aus der Botmäßigkeit des Fleisches und
des Teufels loszureißen! - Sei gepriesen!
27.
Heiliger Geist, der Du auch meine Zukunft kennst, ich
vertraue Deinem Schutz auch meine Familie, Freunde,
Wohltäter und alle Menschen an! - Sei gepriesen!
28.
Heiliger Geist, mit Deiner göttlichen Hilfe lehre mich,
zu Gottes Ehre und Ruhm, zum Heil der Seelen und zur
Freude der Mutter Gottes zu leben, damit ich als nützlicher
Diener sterben kann. - Sei gepriesen! AMEN

Heilig-Geist-Rosenkranz
Der Rosenkranz
wird mit folgenden Geheimnissen gebetet:
1. Der unser Herz für die Gnadenfülle des Heiligen
Geistes empfänglich machen wolle.
2. Der uns den Heiligen Geist erbitten und in uns die
drei göttlichen Tugenden vermehren und stärken wolle.
3. Der uns durch den Heiligen Geist stärken, erleuchten,
leiten, regieren, führen und heiligen wolle.
4. Der unser Herz mit der Liebe des Heiligen Geistes
entzünden und mit tiefster Demut, Sanftmut, Geduld,
Ergebung, Hingabe, Kraft und Heiligkeit erfüllen wolle.
5. Der uns die sieben Gaben und die zwölf Früchte des
Heiligen Geistes erflehen, alles Gute verleihen und
alles Böse abhalten wolle.
Als eines der
wertvollsten Gebete zu Ehren des Heiligen Geistes wurde
bereits 1930 der Heilig-Geist-Rosenkranz bezeichnet. Die
Gottesmutter sagte zu ihr:
"Liebes Kind, die schönsten Rosen bringst du mir mit dem
Heilig-Geist-Rosenkranz. Mein göttlicher Sohn neigt sich
so gern zu diesen Bitten hernieder und der ganze Himmel
freut sich darüber." (4. 10. 1930) - Der Heiland selber
bestätigte dies am 2.12.1930: ,,0 liebe Seele, die
Menschen haben fast alle das höchste Gut der Seele
verloren, den Heiligen Geist; deshalb diese Finsternis
auf der ganzen Welt und diese Sprachenverwirrung. Der
Heilige Geist ist überall ausgeschaltet und doch kann
niemand etwas ohne den Heiligen Geist tun; deshalb
kannst du mir im Verein mit Maria und durch Maria kein
kräftigeres Gebet darbringen als gerade diesen
Heilig-Geist-Rosenkranz im Namen aller und für alle
Herzen."
Und noch einmal versichert er sie am 30.1.1931:
"Kind, du kannst die Größe gar nicht begreifen, die in
den Bitten des Heilig-Geist-Rosenkranzes liegt. Bete ihn
recht oft und mit großer Andacht. Ich werde euch dafür
große Männer senden, die ganz vom Heiligen Geiste
erfüllt sind. Sie werden zum Volke reden vom Geist der
Liebe und der Wahrheit, auf dass sie alle vom Heiligen
Geist erfüllt werden; erst dann werden viele ihre
Blindheit erkennen und einsehen, was zum Frieden führt
... Um diese Männer soll recht viel der
Heilig-Geist-Rosenkranz gebetet werden."
Rosenkranz zum
Heiligen Geist um die 7 Gnadengaben
Nr.1 Der uns den Geist der Weisheit
senden wolle, wir bitten dich erhöre uns !
Nr.2 Der uns den Geist des Verstandes
senden wolle, wir bitten dich erhöre uns !
Nr.3 Der uns den Geist des Rates senden
wolle, wir bitten dich erhöre uns !
Nr.4 Der uns den Geist der Stärke senden
wolle, wir bitten dich erhöre uns !
Nr.5 Der uns den Geist der
Wissenschaft senden wolle, wir bitten dich erhöre uns !
Nr.6 Der uns den Geist der Frömmigkeit
senden wolle, wir bitten dich erhöre uns !
Nr.7 Der uns den Geist der Furcht
Gottes senden wolle, wir bitten dich erhöre uns !

Gebete zum hl. Geist
Vorbereitungsgebet
O mildester Tröster, Hl. Geist, komm zu
mir. Meine Seele verlangt nach Dir, mein Herz dürstet
nach Dir. Nur du allein kannst meine Sehnsucht stillen,
Du allein mich glücklich machen. Verschmähe nicht, o
göttlicher Brautigam, die Wohnung meines armen Herzens.
Mein Herz ist zwar unrein, aber du
kannst es reinigen.
Mein Herz ist finster, aber du kannst es
erleuchten.
Mein Herz ist böse, aber du kannst es
mit Liebe durchdringen.
Mein Herz ist traurig, aber Du kannst es
trösten.
Mein Herz ist schwach, aber du kannst es
stärken.
Mein Herz ist kalt, aber Du kannst es
entzünden.
Mein Herz ist irdisch gesinnt, aber Du
kannst es mit himmlischen Begierden erfüllen.
Mein Herz ist voll Sünde, aber Du kannst
es mit allen Tugenden ausschmücken.
Mein Herz ist unstet und veränderlich,
aber Du kannst es beharrlich machen.
Komm denn, o Hl. Geist, Du Vater der
Armen, komm, erfülle mich mit Deiner Liebe.
Amen.
Quellennachweis: Aus dem Heft: Komm
Heiliger Geist!
StoßGebet
Komm Heiliger Geist,komm durch die
mächtige Fürsprache des Unbefleckten Herzens Mariens,
Deiner so geliebten Braut. (3x) (Fatima, 1917)
Gebet um die Gabe der Unterscheidung
Um die Gabe des Heiligen Geistes zu
erhalten, müsst ihr vor Meinem Sohn klein werden wie ein
kleines Kind. […] Kinder, vergesst nicht, zu Mir, eurer
Mutter, zu kommen, damit Ich euch helfe, eure Seele zu
öffnen, um diese wunderbare Gabe zu empfangen. Wenn ihr
diese Gabe empfangt, werde Ich euch vor Meinen Sohn
bringen. Denn nur dann werdet ihr für die nächste Stufe
auf der Treppe zur geistigen Vollkommenheit wirklich
bereit sein.
O Mutter Gottes, hilf mir, meine Seele
auf die Gabe des Heiligen Geistes vorzubereiten.
Nimm mich wie ein Kind an der
Hand und führe mich auf der Straße hin zu der Gabe der
Unterscheidung durch die Kraft des Heiligen Geistes.
Öffne mein Herz und lehre
mich, mich mit Körper, Geist und Seele
hinzugeben.Befreie mich von der Sünde des Stolzes und
bete, dass mir alle früheren Sünden vergeben werden,
damit meine Seele gereinigt wird und dass ich heil
gemacht werde, damit ich die Gabe des Heiligen Geistes
empfangen kann.
Ich danke Dir, Mutter der
Erlösung, für Deine Fürsprache und ich erwarte mit Liebe
in meinem Herzen diese Gabe, nach der ich mich mit
Freude sehne.
Amen.
Gebet des Hl. Augustinus
zum Heiligen Geist:
Atme in mir,Du Heiliger Geist,dass ich
Heiliges denke.
Treibe mich,Du Heiliger Geist,dass ich
Heiliges tue.
Locke mich,Du Heiliger Geist,dass ich
Heiliges liebe.
Stärke mich,Du Heiliger Geist,dass ich
Heiliges hüte.
Hüte mich,Du Heiliger Geist,dass ich
dich nimmer verliere.
Um Frieden im Herzen und in der Familie
Heiliger Geist, beseele mich,
Gottes Lieb, verzehre mich,
den Weg der Wahrheit führe mich,
Maria Mutter schau auf mich,
mit deinem Jesus segne mich.
Vor aller Täuschung und Gefahr,
vor allem Übel mich bewahr !
Um den heiligen Geist in den Medien
Komm, Heiliger Geist, lösche mit dem
Atem Deines Heiligen Geistes den bösen Geist in unseren
Massenmedien aus. Sie Verführen das Volk.
Suche dir verantwortliche Männer und
Frauen aus, die vom Heiligen Geist geleitet, den Atem
des bösen Geistes in den Massenmedien, Fernsehen und
Presse, auslöschen.
Suche dir verantwortliche Männer und
Frauen aus, die nicht die Sünde propagieren, sondern
durch gute Beispiele das Volk den guten Weg führen, den
Weg in die Geborgenheit und Liebe Gottes.
Johannes Paul II
Gebet zum Heiligen Geist
(Dieses Gebet betete Papst Johannes Paul II täglich)
O Heiliger Geist, Du Liebe des Vaters
und des Sohnes.
Gib mir immer ein, was ich denken soll.
Gib mir immer ein, was ich sagen soll und wie ich es
sagen soll.
Gib mir ein, was ich verschweigen soll und wie ich mich
dabei verhalten soll.
Gib mir ein, was ich zur Ehre Gottes, zum Wohl der
Seelen und zu meiner eigenen Heiligung tun soll.
Heiliger Geist, gib mir Verstand, um zu
verstehen und zu erkennen;
gib mir das Fassungsvermögen, um alles zu behalten.
Lehre mich die Methoden und gib mir die Fähigkeit, immer
wieder zu lernen.
Gib mir Scharfsinn, um richtig zu deuten und zu
unterscheiden.
Gib mir die Gnade, um wirkungsvoll zu sprechen.
Heiliger Geist, gib mir Zuversicht und
Treffsicherheit am Beginn;
leite und führe mich bei der Ausführung und schenke mir
Vollkommenheit beim Beenden.
AMEN.
Komm
Schöpfer Heiliger Geist
(Veni
Creator Spiritus)
Komm Schöpfer Geist, kehr
bei uns ein,
besuch das Herz der Kinder dein,
die Deine Macht erschaffen hat,
erfülle nun mit Deiner Gnad.
Der Du der Tröster wirst
genannt,
vom höchsten Gott ein Gnadenpfand,
Du Lebensbrunn, Licht Lieb und Glut,
der Seele Salbung höchstes Gut.
O Schatz der siebenfältig
ziert,
o Finger Gottes der uns führt.
Geschenk vom Vater zugesagt,
Du der die Zungen reden macht.
Zünd an in uns des
Lichtes Schein,
gieß Liebe in die Herzen ein.
Stärk unseres Leibs Gebrechlichkeit
mit Deiner Kraft zu jeder Zeit.
Treib weit von uns des
Feinds Gewalt,
in Deinem Frieden uns erhalt,
dass wir geführt von Deinem Licht,
in Sünd und Elend fallen nicht.
Den Vater auf dem ewigen
Thron,
lehr uns erkennen und den Sohn,
Dich beider Geist sei’n wir bereit
zu preisen gläubig alle Zeit. Amen.
Komm Heiliger Geist
erfülle die Herzen Deiner Gläubigen und entzünde in
ihnen die Flamme Deiner Liebe. Sende Deinen Heiligen
Geist und alles wird neu geschaffen, und Du wirst das
Angesicht der Erde erneuern.
Lasset uns beten:
Gott, Du hast die Herzen Deiner Gläubigen durch die
Erleuchtung des Heiligen Geistes gelehrt. Gib, dass wir
in diesem Geiste erkennen, was recht ist, und uns Seines
Trostes allezeit erfreuen. Durch Christus, unseren
Herrn. Amen.
Quellennachweis: „Betet
gemeinsam mit frohem Herzen“,
P. Slavko Barbaric, OFM
Gebet für ein neues Leben im Hl. Geist
Allmächtiger Vater, erfülle uns mit
Deinem Heiligen Geist und mit all Seinen Gaben, Früchten
und Charismen, so dass wir Dich richtig lieben und Dir
treu dienen können. Zeige uns Deinen Plan für uns und
gib uns die Kraft, die Du durch Jesus Christus verheißen
hast, damit wir Deinen Willen tun und dir treu bleiben.
Stärke uns, dass wir Dein Wort mit Freimut verkünden.
Strecke Deine Hand aus, damit Heilungen und Zeichen und
Wunder geschehen, durch den Namen deines Heiligen Sohnes
Jesus. Mache uns zu Werkzeugen in Deinen Händen, um alle
Deine Kinder zu Dir zurückzuführen. Darum bitten wir,
durch Christus, unseren Herrn. Amen.
Die
Heilig–Geist-Krone
Dieses Gebet zum Heiligen Geist hat
seinen Ursprung in einem Mahnschreiben von Papst Leo
XIII. Im Breve vom 5. Mai 1895 bittet er alle
Katholiken, ehrfürchtig die Novene zum Heiligen Geist zu
beten und empfiehlt in der Form eines besonderen Gebetes
folgende Worte: „Sende deinen Geist aus und erneuere die
Welt!“ Die Selige Helena Guerra (+1914) stellte diese
Anrufungen zur so genannten Heilig-Geist-Krone zusammen.
Eröffnung
O Gott, komm mir zu Hilfe.
Herr, eile mir zu helfen.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit und in
Ewigkeit. Amen.
Bitte um eine Gabe des Heiligen Geistes
Komm Heiliger Geist, du Geist der Weisheit!
Belehre unsere Herzen, damit wir unser letztes Ziel
immer vor Augen haben, die himmlischen Güter allen
irdischen vorziehen und den Weg erkennen, der zum ewigen
Leben führt.
Gebete nach Anrufung der Geistesgaben
Siebenmal wird wiederholt:
Heiliger Vater, im Namen Jesu sende aus deinen Geist und
erneuere die Welt.
Dann betet man einmal:
O Maria, die du durch das Wirken des Heiligen Geistes
den Erlöser empfangen hast, bitte für uns.
Komm Heiliger Geist, du Geist der
Einsicht!
Erleuchte uns, damit wir die Geheimnisse des Heiles
recht verstehen, im Licht des heiligen Glaubens wandeln
und in allen Lebenslagen die Hand deiner Vorsehung
erkennen.
Komm Heiliger Geist, du Geist der
Rates!
Stehe uns gnädig bei in allen Schwierigkeiten und
Zweifeln.
Lass uns erkennen, was dir zur Ehre und uns zum Heile
gereicht. Bewahre uns vor Irrwegen und leite uns
sicherer auf dem rechten Pfade deiner Gebote.
Komm Heiliger Geist, du Geist der
Stärke!
Gib unserem schwachen Willen Kraft, in den Versuchungen
und Leiden dieses Lebens. Lass uns alle Menschenfurcht
ablegen, in der Trübsal geduldig ausharren und den
Nachstellungen des Teufels widerstehen.
Komm Heiliger Geist, du Geist der
Erkenntnis!
Lehre uns, in den Wunderwerken der Schöpfung deine
Allmacht, Weisheit und Liebe erkennen und dich preisen.
Du „Anfang und Ende“ aller Dinge, dringe tief in unser
Herz ein, damit wir unser Leben in Wort und Tat nach den
Weisungen und Mahnungen des Gewissens ausrichten.
Komm Du Geist der Frömmigkeit!
Gib uns die Gesinnung kindlicher Hingabe und inniges
Vertrauen zu Gott, unserem Vater. Wecke in uns wahre
Großmut und lass uns vor keinem Opfer zurückschrecken.
Komm Heiliger Geist, du Geist der
Gottesfurcht!
Durchdringe unsere Herzen mit heiliger Ehrfurcht, die
der Anfang der Weisheit ist.
Anrufung der Gottesmutter Maria
O reinste Jungfrau Maria, in deiner unbefleckten
Empfängnis wurdest Du vom Heiligen Geist zum Tabernakel
der Gottheit erwählt. Bitte für uns, auf dass der
göttliche Tröstergeist kommt und das Angesicht der Erde
erneuert. Gegrüßt seist Du Maria...
O reinste Jungfrau Maria, du wurdest
beim Geheimnis der Menschwerdung durch den Heiligen
Geist zur wahren Mutter Gottes. Bitte für uns, auf dass
der göttliche Tröstergeist kommt und das Angesicht der
Erde erneuert. Gegrüßt seist Du Maria...
O reinste Jungfrau Maria, du hast im
Gebet mit den Aposteln im Abendmahlsaal die Ausgießung
des Heiligen Geistes erwartet. Bitte für uns, auf dass
der göttliche Tröstergeist kommt und das Angesicht der
Erde erneuert. Gegrüßt seist Du Maria...
Psalm
Sendest du deinen Geist aus, so werden sie alle
erschaffen und du erneuerst das Gesicht der Erde. (
Psalm 104,30 )
Oration
Lasset und beten.
Herr, sende uns deinen Geist und verwandle uns zuinnerst
mit seinen Gaben.
Schaffe in uns ein neues Herz, damit wir dir gefallen
können und so gemäß deinem Willen umgestaltet werden.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn,
unserem Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen
Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Amen