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US-Kardinal Dolan: Religionsfreiheit am Scheideweg

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velvet:
28. Februar 2012, 10:30
Vorsitzender der US-Bischofskonferenz: Die Entscheidungen des Gesundheitsministerium zur Empfängnisverhütung getroffen hat, verletzen »die verfassungsmäßigen Grenzen unserer Regierung und die Grundrechte, auf denen unser Land gegründet ist«

New York (kath.net/Osservatore Romano) Die Entscheidung, die das Gesundheitsministerium der Vereinigten Staaten zum Thema der Empfängnisverhütung getroffen hat, »verletzt die verfassungsmäßigen Grenzen unserer Regierung und die Grundrechte, auf denen unser Land gegründet ist«: Das sagte Kardinal Timothy Michael Dolan, Erzbischof von New York und Vorsitzender der Bischofskonferenz der Vereinigten Staaten (USCCB) in der Botschaft, die er an seine Mitbrüder im Bischofsamt gerichtet hat. In dem Schreiben, das in Zusammenarbeit mit dem Bischof von Bridgeport und Vorsitzenden der Komitees für Religionsfreiheit der Bischofskonferenz, William Edward Lori, verfaßt wurde, hob der Purpurträger hervor: »Wenn die Regierung beispielsweise den Katholiken sagt, daß sie gegenwärtig nicht mehr im Versicherungsbereich tätig sein können, ohne ihre religiösen Überzeugungen zu verletzen, dann fragt sich, wo das enden wird«.

Diese Aussage des Erzbischofs von New York bezieht sich auf die Entscheidung der Regierung von Washington, von den Versicherungsgesellschaften zu fordern, in die Policen auch die Erstattung der Ausgaben für den Erwerb von Verhütungsmitteln und für Abtreibungen aufzunehmen. Der Kardinal machte darauf aufmerksam, daß die gegenwärtige Unstimmigkeit mit der Regierung »nicht die Option zwischen Republikanern oder Demokraten, Konservativen oder Progressiven betrifft« und auch nicht »auf das Thema der Empfängnisverhütung und der pharmazeutischen Mittel, die eine Abtreibung hervorrufen«, beschränkt ist. Bei der gegenwärtigen Diskussion geht es vielmehr um die Achtung der Gläubigen. Er betonte: »Das ist die erste und wichtigste Voraussetzung für die Religionsfreiheit, ein Thema, das uns alle betrifft«.

In der Botschaft haben Kardinal Dolan und Bischof Lori ihre Mitbrüder auf den aktuellen Stand der Ereignisse gebracht, bezüglich des bis zum vergangenen 10. Februar vorgetragenen Einspruchs gegen die vom Gesundheitsministerium der Vereinigten Staaten getroffene Entscheidung, die Beihilfe zur Abtreibung und die Verschreibung von Verhütungsmitteln auch in Gesundheitseinrichtungen verbindlich zu machen, die von religiösen Organisationen verwaltet werden. In dem Schreiben wird bestätigt, daß »die Bestimmung bislang unverändert geblieben ist und die darin vorgesehenen Ausnahmen äußerst begrenzt sind«.

Die Pflicht von seiten der Gesundheitseinrichtungen, die religiösen Organisationen unterstehen, Verhütungsmittel zu verteilen und Abtreibungen vorzunehmen, hat zahlreiche Verurteilungen von seiten gläubiger Laien und des Klerus der Vereinigten Staaten hervorgerufen. 180 katholische Bischöfe und 53 orthodoxe Bischöfe haben zutiefst dagegen protestiert. In dem Schreiben haben Kardinal Timothy Michael Dolan und Bischof William Edward Lori allen Bischöfen gedankt, die »Zeugnis gegeben haben von unserer Einheit im Glauben und unserer Überzeugungskraft«.

In der Botschaft wird auch hervorgehoben, daß Präsident Barack Obama »die Bestimmung rückgängig machen sollte. Sonst könnte dies der Anfang eines historischen Angriffs auf die Religionsfreiheit werden«.

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