Autor Thema: Piusbruderschaft einigt sich mit Rom  (Gelesen 117127 mal)

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Antw:Piusbruderschaft einigt sich mit Rom
« Antwort #88 am: 23. April 2012, 08:31:30 »
19.4.2012

Vier Fragen an Pater Bernd Hagenkord

Comeback der Pius




Bernd Hagenkord: Leiter der deutschsprachigen Sektion von Radio Vatikan (© ddp)

domradio.de:

Warum haben sich denn die Gerüchte um die Piusbrüder so sehr entwickelt und so sehr überschlagen?
Pater Hagenkord: Es ist ja so, dass seit Tagen Meldungen durchs Internet und auch durch Zeitungen gehen, da sei was in Gange. Es ist wohl auch so das, so weit ich das einschätzen kann, Mitglieder der Piusbrüderschaft selber ein Interesse daran hatten, dass Meldungen an die Öffentlichkeit kamen. Natürlich aus ihrer Perspektive, deswegen war das alles sehr Richtung Einigung gestrickt. Als das dann gestern kam, die Meldung, und es wirklich nur hieß die haben geantwortet und selbstverständlich wird weiterhin das Verfahren eingeleitet, war erst mal die Verwirrung groß, aber als sich dann eben wieder Staub gesetzt hatte war eben klar, das war der nächste Schritt, das war genau das was Rom wollte. Vor einigen Wochen ist eine Frist gesetzt worden, bis zum 15. April. Die ist jetzt ein paar Tage überschritten worden, aber das spielt keine Rolle. Die Antwort ist eingegangen und wird jetzt geprüft werden. Das hat ein bisschen zu tun mit der Aufregung um die Piusbrüder, die es ja immer schon gab, aber ich glaube das Verfahren soll dazu beitragen, dass das Ganze etwas ruhig angegangen wird.


domradio.de:

 Um jetzt nochmal die Hintergründe zu erklären - welche Texte der Piusbrüder sind den bisher abgelehnt worden?
Pater Hagenkord: Der Vatikan hat im September letzten Jahres eine sogenannte lehrmäßige Präambel, das ist so ein zweiseitiger Text mit zentralen Glaubensaussagen und wie die denn zu verstehen seien z. B. zu den strittigen Punkten Ökumene, Religionsfreiheit etc., vorgelegt und verlangt, dass die Piusbrüderschaft das unterschreiben muss. Wie also jeder Katholik glaubt, dass das ein Konzil ist, sollten auch die Piusbrüder klar und deutlich sagen: Ja, auch wir stehen zu einem Konzil. Dazu hat es eine Antwort gegeben und die erste war nicht zufriedenstellend. Daraufhin hat es dann eine Antwort des Vatikans gegebe: "Nein, wir haben den Text bekommen aber so wie er  bis jetzt unterschrieben ist können wir den nicht akzeptieren". Jetzt gibt es also die nächste Version und dazu hat der Papstsprecher gestern gesagt: Es handelt sich hierbei um einen deutlichen Vortschritt, aber es müsste noch genau studiert werden. Dazu muss man sagen, dass dieser Text nicht öffentlich ist und der Vatikan hat gestern angedeutet das er in der nächsten Zeit auch veröffentlicht werden wird, so dass auch dieses "Geheimnis" gelüftet werden wird.

domradio.de:

Jetzt hat die Redaktion von Radio Vatikan ja Einblike auch durchaus in Hintergründe. Hat denn der Past schon irgend etwas unterschrieben oder irgend etwas entschieden?
Pater Hagenkord: Soweit wir wissen, nein. Soweit wir wissen werden noch erstmal jetzt die zuständigen Stellen, sprich die Komission in der Glaubenskongregation, die sich damit beschäftigt, einige andere Stellen und Fachleute damit beschäftigt werden und ein Vorschlag machen, das Ding studieren, das Ding genau anschauen, bevor der Heilige Vater das vorgelegt bekommt. Ich glaube nicht, dass sofort eine Unterschrift kommt. Ich rechne eher so mit Mai, das der Vatikan sich dazu formell äußern wird.

domradio.de:

 Nun hat ein Hardliner der Bruderschaft, um auch mal auf diese Seite zu schauen, schon angedeutet, sollte es da eine Einigung geben, sollten die Piusbrüder da "einknicken", vielleicht aus ihrer Sicht, dann würden sie diesen Schritt nicht mitvollziehen. Würde das bedeuten, dass die Bewegung in sich noch mal gespalten wird?

Pater Hagenkord:
Ich glaube, das zeichnet sich seit Monaten ab, dass auch der Druck innerhalb der Piusbruderschaft sehr groß ist. Dass einige natürlich das Alleinstellungsmerkmal des einzigen Protestierers für die Wahrheit gegen Rom dann verloren sähen, würde man sich einigen. Andere sehen, wie der Papst, den Wert der Einheit innerhalb der Kirche als Größe an. Ich glaub das ist ja auch eher so eine lose Veranstaltung, die Piusbruderschaft, wo sich unter dem Dach dieses Namens sehr viel versammelt und da wird sich jetzt eben zeigen müssen, wer es ernst meint und wer wirklich nur auf diesen Protest, im Sinne von "ich bin der einzige der Recht hat", beharren will. Es gibt Fachleute, die sagen, es bricht in zwei Teile. Ich würde eher vermuten, das bricht in drei Teile, das werden wir aber sehen, also einmal diejenigen die mit Bischhof Fellay, also dem Leiter der Piusbrüdeschaft zurück zu Rom wollen, dann diejenigen die das nicht wollen und dann die noch mal um Bischhof Williamson, also den Holocaustleugner. Die sind ja ganz weit draußen und auch innerhalb der Piusbruderschaft nicht mehr wirklich ernst genommen. Also das bricht sicherlich in einige Teile.

Das Interview führte Stephanie Gebert.

Hintergrund

Der Vatikan hat eine Antwort des Generaloberen der traditionalistischen Priesterbruderschaft St. Pius X., Bernard Fellay, erhalten. Der Text werde jetzt von den zuständigen Stellen geprüft und dann dem Papst zur Entscheidung vorgelegt, heißt es in einem Kommunique der zuständigen Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei vom Mittwoch.

Im Gegensatz zu den früheren unbefriedigenden Antworten handele es sich diesmal um einen "Schritt vorwärts und einen ermutigenden Vorgang", sagte Vatikansprecher Federico Lombardi. Es handele sich jedoch noch nicht um ein definitives Ergebnis; der Dialog mit der Piusbruderschaft sei noch nicht abgeschlossen. Fellays Antwort werde jetzt "binnen kurzer Zeit" von der Glaubenskongregation untersucht, so Lombardi.

Auch die Piusbruderschaft selbst bezeichnete Meldungen über eine Einigung als verfrüht. Der Sprecher der Piusbrüder, Alain Lorans, sagte am Mittwoch in Paris der Nachrichtenagentur APIC, man sei "noch in der Phase des Studierens". Es sei aber "nicht bereits alles abgemacht". Aus dem Mutterhaus der Bruderschaft im schweizerischen Menzingen hieß es am Nachmittag, die Antwort an den Vatikan sei eine "Etappe" und nicht der "Abschluss". Mit Blick auf Pressespekulationen über eine Einigung heißt es auf der Internetseite der Piusbrüder: "Die Realität ist eine andere."

Der italienische Vatikanexperte Andrea Tornielli hatte in der in Bonn erscheinenden "Zeit"-Beilage "Christ und Welt" (Onlineausgabe
Mittwoch) berichtet, Fellay habe die Lehrmäßige Präambel unterzeichnet zurückgeschickt, die ihm der Vatikan im September zur Zustimmung vorgelegt hatte. Demnach hätten sich beide Seiten auf eine Wiedereingliederung in die katholische Kirche geeinigt. Der Text, den Fellay jetzt nach Rom zurückgeschickt habe, enthält nach Torniellis Angaben "einige wenige Änderungen".

In einem weiteren Bericht Torniellis im Magazin "Vatican Insider" hieß es, es sei durchaus möglich, dass sich Anfang Mai die Mitglieder der Glaubenskongregation mit der Antwort der Piusbrüder befassten. Dann werde es noch einige Wochen brauchen, bis eine Personalprälatur für die rückkehrwilligen Traditionalisten eingerichtet sein könnte.

Die bislang nicht veröffentlichte Vatikan-Präambel enthält Kriterien zur Interpretation der katholischen Lehre sowie Bedingungen für eine mögliche Überwindung der theologischen Differenzen zwischen dem Vatikan und den Traditionalisten. Diese sind seit einer unerlaubten Bischofsweihe 1988 von Rom getrennt.

Tornielli schreibt, etwa ein Viertel der Bruderschaft sei gegen eine Einigung. Dazu gehörten auch die drei vom Gründer Marcel Lefebvre zusammen mit Fellay geweihten Bischöfe, also Bernard Tissier de Mallerais, der Spanier Alfonso de Galarreta sowie der Holocaustleugner Richard Williamson.

Der Vatikan hatte Fellay aufgefordert, eine "Lehrmäßige Präambel" zu unterzeichnen und darin das kirchliche Lehramt anzuerkennen. Die Antwort der Piusbrüder zu Jahresbeginn hatte noch deutlich ablehnend geklungen. Bei einer Begegnung im Vatikan am 16. März wurde Fellay aufgefordert, binnen eines Monats zu antworten; danach hatte es versöhnlichere Äußerungen der Bruderschaft gegeben.

Papst Benedikt XVI. hatte im Januar 2009 als Entgegenkommen die Exkommunikation der vier von Lefebvre geweihten Bischöfe zurückgenommen. Im Anschluss loteten Vatikan-Experten von Ecclesia Dei sowie der Piusbrüder in einer eineinhalbjährigen Dialogrunde bestehende theologische Differenzen aus. Streitpunkte sind Aussagen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) zur Ökumene, zur Religionsfreiheit und zum interreligiösen Dialog, die bislang von den Piusbrüdern abgelehnt werden. Der Vatikan macht eine Annahme dieser Konzilsaussagen zur Bedingung für eine Wiedereingliederung der Piusbrüder in die katholische Kirche.

Als mögliche Lösung, die zu einer Wiedereingliederung der Bruderschaft in die Kirche führen könnte, wird immer wieder der Status einer Personalprälatur ins Gespräch gebracht, die direkt dem Papst unterstellt wäre. Diese Form einer juristischen Person wurde mit dem neuen Kirchenrecht 1983 eingeführt. Bislang kam sie nur beim Opus Dei zum Einsatz.

Der menschenrechtspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Bundestag, Volker Beck, kritisierte die mögliche Annäherung. Die Piusbruderschaft, so Beck, stehe "für Demokratiefeindlichkeit, Antisemitismus und Homosexuellenhass".


Aus:
http://www.domradio.de/aktuell/81320/comeback-der-piusbrueder.html

Botschafter

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Antw:Piusbruderschaft einigt sich mit Rom
« Antwort #89 am: 23. April 2012, 08:48:45 »
Die "Gospa" in einem Piussen-Propagandafilm?? 

Die Piussen, die kein gutes Haar an Medjugorje lassen? Die Piussen, die Medj. mit 1000 Worten verdammen, nur weil sie nicht steuern, führen, belehren, und regieren "dürfen"?

Lefèvre als Papstersatz relativiert das Bild dann sofort...

Die Arroganz der Piussen stinkt zum Himmel: Sie lassen die gesetzte Frist von Hl.Vater für die Unterzeichnung der dokt. Präambel verstreichen und Fellay sendet ihm einige Tage später einen geänderten Text zu. Nach dem Motto: WIR sagen WANN und WIR sagen WAS, nicht der Hl.Vater... Noch Fragen zum Gehorsam??

Ich bitte darum, in diesem Forum für die papsttreue Petrusbruderschaft http://www.fssp.ch/index_de.html zu votieren und nicht Piussenpropaganda hier reinzuschleichen. Die Piussen-Strategie ist bekanntlich stets im Gespräch zu bleiben. Und wie gesagt, die Petrusbruderschaft betreibt ihre Seelsorge geräuschlos und hat keinen Rechtfertigungsdruck für Separationsgründe.

In diesem Sinne schliesse ich mich Pfr. Buschor an.

Die alte Messe gibt's in der Ostschweiz auch hier:

http://kolumban.ch/seelenkapelle.html So um 10:00 Uhr
http://www.fssp.ch/st_pelagiberg.html http://www.stpelagiberg.ch/Gottesdienstordnung.htm
http://www.schlatt-haslen.ch/index.php?kloster-wonnenstein jeden 2.Sonntag um 18:00 Uhr
« Letzte Änderung: 23. April 2012, 09:55:16 von Botschafter »

Offline Laus Deo

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Antw:Piusbruderschaft einigt sich mit Rom
« Antwort #90 am: 23. April 2012, 10:01:20 »
Und wiedereinmal hat der Botschafter den Nagel auf den Kopf getroffen.

Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.
Johannes 14,6

Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.
Matthäus 16,8

Offline videre

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Antw:Piusbruderschaft einigt sich mit Rom
« Antwort #91 am: 24. April 2012, 08:51:39 »





Wer sind wir / Die Priesterbruderschaft

 
Die Priesterbruderschaft St. Pius X. (FSSPX) ist eine Priestervereinigung mit Gemeinschafts-leben. Sie wurde am 1. November 1970 in Freiburg in der Schweiz vom zuständigen Bischof Francois Charriere offiziell errichtet. Am 18. Februar 1971 erhielt sie auch einen Belobi-gungsbrief vom Präfekten der römischen Kongregation für den Klerus, Kardinal Wright. Die Priesterbruderschaft ist somit ein Werk der Kirche.
 
Sie wurde gegründet mit dem Ziel, den katholischen Glauben, so wie die Kirche ihn seit 2000 Jahren lehrt, aufrechtzuerhalten. Sie will eine Antwort geben auf die Krise, die augenblicklich die katholische Kirche erschüttert und die ihren Usprung im 2. Vatikanischen Konzil hat. In der Heranbildung und der Heiligung von Priestern sieht die Bruderschaft ihre wichtigste Aufgabe zu dieser Erneuerung der Kirche.
 
Die gewichtigsten Irrtümer, die heute im offiziellen Raum der Kirche verbreitet sind, sind der Ökumenismus und die Religionsfreiheit, die alle Religionen mehr oder weniger auf eine Stufe stellen. Dies widerspricht der Einzigkeit der Wahrheit, denn es können nicht mehrere sich widersprechende Religionen gleichzeitig wahr sein. Christus hat nur eine Religion gestiftet und nur eine Kirche gegründet, das sind die katholische Religion und die katholische Kirche. Er sagt von sich: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater außer durch mich" (Joh 14,6). Die anderen Religionen sind daher Irrtümer und Irrwege, die den Menschen nicht zum Heil führen, sondern im Gegenteil sein ewiges Heil in Frage stellen.

Ein offenes Bekenntnis Kardinal Gagnon

 
Anlässlich einer Visitation nahm der apostolische Visitator, S.E. Kardinal Gagnon, am 8. Dezember 1987 an einer von S.E. Erzbischof Lefebvre zelebrierten Messe offiziell teil. Daraufhin sah er sich zu folgendem Eintrag ins Gästebuch des Seminars in Econe veranlasst: "Möge die Unbefleckte Jungfrau unsere inbrünstigen Gebete erhören, damit das in diesem Haus wunderbar vollbrachte Werk der Priesterausbildung für das Leben der Kirche überall seine Ausstrahlung finde."
 
Msgr. Perl, der Kardinal Gagnon bei der Visitation begleitete, äußerte sich gegenüber den im Schulwesen tätigen Dominikanerinnen von Fanjeaux in Südfrankreich: "Auf solchen Grundlagen muss man die Kirche wieder aufbauen."
 
Schisma - Was sagen die Kirchenrechtler?
 
"Der Tatbestand der Konsekration eines Bischofs ohne päpstliche Erlaubnis ist in sich keine schismatische Handlung."
 
Kardinal Castillo Lara, Doktor des Kirchenrechts und Präsident der päpstlichen Kommission für die authentische Auslegung des Kirchenrechtes (La Republika, 07. 10. 1988)
 
"Die Situation der Mitglieder dieser Bruderschaft ist eine interne Angelegenheit der katholischen Kirche. Die Bruderschaft ist nicht eine andere Kirche oder kirchliche Kommunität...
 
Selbstverständlich sind die von den Priestern der Bruderschaft gefeierten Messen und Sakramente gültig. Die Bischöfe sind gültig, aber unerlaubt geweiht."
 
Kardinal Edward Cassidy, Präsident des päpstlichen Rates für die Einheit der Christen (Brief vom 03.05.1994)
 
"Er muss mehr tun. Hätte er z.B. seine eigene Hierarchie aufgebaut, dann wäre es ein schismatischer Akt gewesen. Tatsache ist, dass Erzbischof Lefebvre einfach gesagt hat: 'Ich weihe Bischöfe, damit meine Weihegewalt erhalten bleibt. Sie nehmen nicht den Platz anderer ein, ich schaffe keine Parallelkirche.' Daher war diese Handlung in sich nicht schismatisch."
 
Graf Neri Capponi, Kirchenrechtler, Anwalt an der Apostolischen Signatur (Latin Mass Magazine, Mai-Juni 1993)

"Niemand leugnet, dass sie Katholiken sind."

 
Msgr. Camille Perl, Sekretär der päpstlichen Kommission Ecclesia Dei (Le Matin Dimanche, 12.10.1997)
 
"Wir stehen nicht vor einer Häresie. Man kann auf eine korrekte, exakte und präzise Weise nicht sagen, daß ein Schisma vorliegt.“ Eine Bischofsweihe ohne päpstliche Erlaubnis zeige eine „schismatische Haltung“, erklärte der Kirchenfürst. Die Priesterbruderschaft St. Pius X. befinde sich jedoch „innerhalb der Grenzen der Kirche. Es bleibt nur der Tatbestand, dass eine volle, vollkommenere – wie beim Gespräch mit Mgr. Fellay gesagt wurde – eine ,vollere’ Gemeinschaft fehlt, denn die Gemeinschaft besteht bereits.“
 
Kardinal Castrillón Hoyos in einem Gespräch mit dem italienischen Fernsehsender ‘Canale 5’ vom 13. November 2005

Was heißt Gehorsam?

 
Die Priesterbruderschaft St. Pius X. ist dem römischen Papst stets in Gehorsam ergeben. Aber alle Autoritäten der Kirche haben von Christus ihre Gewalt empfangen, um den Glauben zu schützen und zu verteidigen. Solange und insofern sie dies tun, muss man ihnen gehorchen. Missbrauchen sie aber ihre Autorität, indem sie etwas Sündhaftes befehlen oder etwas, was gegen den Glauben ist, so darf man ihnen nicht gehorchen, sondern muss ihnen widerstehen: "Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen" (Apg 5,29).
 
Diese Haltung hat die Priesterbruderschaft St. Pius X. im Laufe der Zeit viel Kritik eingebracht, sowohl von liberaler als auch von konservativer und sedisvakantistischer Seite. Erstere fordern einen absoluten Gehorsam gegenüber allen fragwürdigen Neuerungen, die konservative Seite heißt zwar solche Neuerungen nicht gut, verlangt aber doch den Kompromiß mit dem Irrtum. Der Sedisvakantismus, der die nachkonziliären Päpste als nicht rechtmäßig betrachtet, lehnt dagegen jeden Gehorsam ab.
 
Ausgerechnet im Zeitalter der "ökumenischen Verbrüderung", in dem die Gewissensfreiheit quasi zum Dogma erhoben wird, will man den Gläubigen, Priestern und Ordensleuten das Recht absprechen, an der Lehre festzuhalten, wie sie die katholische Kirche immer vorgetragen und praktiziert hat.
 
Am 30. Juni 1988 weihte Erzbischof Lefebvre vier seiner Priester zu Weihbischöfen. Rom hatte im Vorfeld grundsätzliches Einverständnis signalisiert, aber dann die Kandidatenwahl von Erzbischof Lefebvre als Vorwand benutzt, um den Zeitpunkt der Weihe ins Ungewisse zu verzögern. Erzbischof Lefebvre stand bereits im 83. Lebensjahr, der Fortbestand der Bruderschaft war gefährdet - ohne Bischof keine Priester.
 
Aufgrund der entstandenen Notsituation und der von Seiten Roms offensichtlich nicht fair geführten Verhandlungen sah sich Erzbischof Lefebvre in seinem Gewissen und in seiner Verantwortung als Bischof verpflichtet, den Fortbestand der Priesterbruderschaft St. Pius X. zu sichern, indem er seine Weihegewalt an vier Weihbischöfe übertrug. Dennoch unterstellt sich die Priesterbruderschaft nach wie vor dem Papst und der Hierarchie der Kirche. Sie betet denn auch in jeder Messe für den Hl. Vater.
 
Das Arbeitsfeld
 
Als ihre wichtigste Aufgabe zur Erneuerung der Kirche sieht die Priesterbruderschaft St. Pius X. die Heranbildung und Heiligung von Priestern in einer Zeit von großem Priestermangel, wo andernorts gezielt Laientheologen an deren Seite gesetzt werden.
 
Rund 480 Priester wirken derzeit auf sämtlichen Erdteilen. Von 150 Prioraten und 6 Seminarien aus werden über 300 Kapellen, ca. 75 Schulen, 3 Universitäten und 4 Altersheime betreut. Die Priester der Priesterbruderschaft verkünden den Glauben "der Kirche aller Zeiten" und spenden die Sakramente zur Stärkung und Heiligung der ihnen anvertrauten Gläubigen, damit diese in der heutigen Desorientierung und dem allgemeinen Wertezerfall noch in der Lage sind, mit christlichen Maßstäben zu messen, klar zu urteilen und verantwortungsvoll zu handeln.

 Die Priester werden in ihrer täglichen Arbeit durch Ordensbrüder und Ordensschwestern unterstützt. Weltweit haben sich die Priesterbruderschaft St. Pius X. 25 Ordensgemeinschaften angeschlossen. Außerdem stützt sie sich auf das tatkräftige Mitwirken der Laien. Ein großes Anliegen ist die Bildung und Erziehung der Jugend. Gesunde und katholische Familien leisten hier den entscheidenden und wichtigsten Teil.
 
In sehr vielfältiger Weise gestaltet sich die Jugendarbeit. Bei Treffen, in Jugendgruppen und Lagern findet der Jugendliche Halt, Verständnis und Rat sowie persönliche Vorbilder. Er fühlt sich angenommen und getragen von einer vertrauten Gemeinschaft.
 
Die zahlreichen Schulen der Priesterbruderschaft St. Pius X. sind große Hoffnungsträger für die Zukunft. Schulen, die nicht nur Wissen vermitteln, sondern ebenso auf die Erziehung und Charakterbildung der Schüler Wert legen, sind heute mehr denn je gefragt. Fröhlichkeit und ausgeprägter Gemeinschaftssinn der Schülerinnen und Schüler sind nach wie vor ein überzeugendes Aushängeschild dieser Schulen.
 
In regelmäßigen Vorträgen und Einkehrtagen (Exerzitien) wird jung und alt die Möglichkeit geboten, sich über den Glauben oder aktuelle Lebensfragen besser zu informieren oder in der Stille, außerhalb der Hektik des Alltags, das persönliche Leben und das Verhältnis zu Gott zu überdenken und zu vertiefen.

Aus:
http://www.priesterseminar-herz-jesu.de/wer_sind_wir/prieserbruderschaft/index.html

Zitat:
Die Priesterbruderschaft St. Pius X. ist dem römischen Papst stets in Gehorsam ergeben.

Hört sich gut an,  ist in der Dokumentation über die Revolution in der Kirche Nr.1
nicht so dokumentiert.

Liebe Grüße

videre

Botschafter

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Antw:Piusbruderschaft einigt sich mit Rom
« Antwort #92 am: 24. April 2012, 22:04:18 »
Und wieder: Piussenpropaganda aus dem Vollen!

Liebe Freunde, neben dem Papst ist keine Kirche!

Da können sie heucheln soviel sie wollen! Was sollen diese Lügen, Verdrehungen, Ja = Nein-Spielchen?? Die Hl.Schrift fordert eine klare Rede.

Die Piussen suchen aktive Katholiken um den Hl.Vater zu erpressen! Ihm zu zeigen: Schau unsere Früchte und sieh Deine "Konzilskirche"! Wir sollen nicht darauf reinfallen und unseren Hl.Vater wie immer unterstützen, im Gebet und im verbalem Kampf.

---

Kath.net, 24.4.2012:

Kardinal Koch: Piusbrüder müssen 2. Vatikanum akzeptieren

Versöhnungsangebot an Piusbruderschaft kam, weil Papst aus Kirchengeschichte weiß, dass Konzile Schismen zur Folge hatten - Koch will Vergebungsbitte zum Reformationsgedenken 2017.

Wien (kath.net/KAP) Papst Benedikt XVI. handelte mit seinem Versöhungsangebot an die Piusbruderschaft als Theologe und Kenner der Kirchengeschichte. "Weil er wusste, dass bisher jedes Konzil ein Schisma zur Folge hatte, war es ihm ein Anliegen, alles zu vermeiden, damit sich dies in seiner Verantwortung nicht wiederholt": Das betonte der Präsident des vatikanischen Ökumenerats, Kardinal Kurt Koch, bei einem Pressegespräch am Dienstag in Wien. "Jetzt liegt es an den Piusbrüdern, definitiv zu antworten", so Koch. Dies betreffe speziell die Position zum Konzil. weiter hier: http://kath.net/detail.php?id=36255
« Letzte Änderung: 24. April 2012, 22:31:01 von Botschafter »

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Antw:Piusbruderschaft einigt sich mit Rom
« Antwort #93 am: 24. April 2012, 22:31:18 »




Hallo lieber Botschafter,

die Ursprüngliche Dokumentation von 2005 ist völlig anders ausgelegt im Vergleich zur heutigen Information in Internet.

Das sind Tatsachen und mit diesen müssen wir lernen umzugehen.


@"Was sollen diese Lügen, Verdrehungen,"


Wie du richtig schreibst, ist der Text von 2005 zum Heutigen verdreht und beschönigt.


Dokumentation über die Revolution
in der Kirche Nr.1


www.marcel-lefebvre-tam.com/pdf/tedesco/1.pdf


http://www.priesterseminar-herz-jesu.de/wer_sind_wir/prieserbruderschaft/index.html

Botschafter

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Antw:Piusbruderschaft einigt sich mit Rom
« Antwort #94 am: 24. April 2012, 22:53:22 »
Zitat
@"Was sollen diese Lügen, Verdrehungen,"

Wie du richtig schreibst, ist der Text von 2005 zum Heutigen verdreht und beschönigt.

Nein, das Geschwätz der Piussen ist verdreht, verlogen. Beispielsweise heucheln sie, sie stünden hinter dem Hl.Vater, akzeptierten ihn etc.

Aber sie argumentieren ausnahmslos gegen den Papst!!!!!!!!!

Das ist Lüge, Verdrehung, Heuchelei!!!! Das ist die Sprache der Schlange!

Weiche Satan! Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Hl.Geistes, Amen!
« Letzte Änderung: 24. April 2012, 23:02:01 von Botschafter »

Offline videre

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Antw:Piusbruderschaft einigt sich mit Rom
« Antwort #95 am: 24. April 2012, 23:03:20 »
Hallo lieber Botschafter,

mein Zitat:
die Ursprüngliche Dokumentation von 2005 ist völlig anders ausgelegt im Vergleich zur heutigen Information in Internet.

ist unklar ausgedrückt, es ist so dass die jetzige Präsentation beschönigt und zur Ursprünglichen von 2005 verlogen ist.

LG

videre

 

La Salette 1846



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