Autor Thema: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."  (Gelesen 3229862 mal)

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Re: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."
« Antwort #9224 am: 26. Januar 2022, 15:48:46 »
Johannes Cassianus (um 360-435)
Klostergründer in Marseille
Von den Fürstentümern, XIV; SC 54 (Conférences VIII–XVII, éd. du Cerf 1958, p.22, rev.; ins Dt. trad. © Evangelizo)

Alles wird Christus unterworfen

Es gibt einen Grund für den Namen Fürstentümer und Gewalten (der bösen Geister), und zwar die Tatsache, dass sie Herrschaft und Gewalt über verschiedene Völker ausüben und Geister und Dämonen niedrigeren Ranges unter sich haben, über die wir durch das Evangelium und durch ihr eigenes Geständnis erfahren, dass sie Legion sind.

Sie können ja nicht Herrschaften genannt werden, solange sie nicht jemanden haben, über den sie Macht ausüben können, noch können sie Gewalten oder Fürstentümer genannt werden, wenn es niemanden gibt, über den sie die Vorherrschaft beanspruchen können. Die Lästerung der Pharisäer, von der das Evangelium berichtet, stellt diese Wahrheit ins Licht: „Mit Hilfe von Beelzebul, dem Anführer der Dämonen, kann er die Dämonen austreiben“ (Mt 12,24). An anderer Stelle lesen wir von dem „Fürsten der Finsternis“ (vgl. Eph 6,12); ein anderer Dämon wird als „Herrscher der Welt“ (Joh 14,30) bezeichnet.

Diese Würden werden jedoch, wie der selige Apostel sagt, eines Tages schwinden, wenn alles Christus unterworfen ist, „wenn er jede Macht, Gewalt und Kraft vernichtet hat und seine Herrschaft Gott, dem Vater, übergibt“ (1 Kor 15,24). Das kann erst dann geschehen, wenn die Dämonen sehen, dass diejenigen, über die sie in dieser Zeit Macht, Herrschaft oder Fürstentum ausüben, ihrer Herrschaft entzogen werden.
Ps 77,14-15 Gott, dein Weg ist heilig. / Wo ist ein Gott, so groß wie unser Gott? Du allein bist der Gott, der Wunder tut, / du hast deine Macht den Völkern kundgetan.

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Re: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."
« Antwort #9225 am: 27. Januar 2022, 16:14:20 »
Hl. Gregor von Nyssa (um 335-395)
Mönch und Bischof
Die Honigwabe (La Colombe et la Ténèbre, éd. du Cerf 1992, p. 115–116, rev.; ins Dt. trad. © Evangelizo)

„Achtet auf das, was ihr hört!“

Das Buch der Sprichwörter verlangt vom Schüler der Weisheit, in die Schule der Bienen zu gehen, denn dort heißt es für die Liebhaber der Weisheit: Geh zur Biene und lerne, wie fleißig sie ist und wie ehrenhaft die Arbeit ist, die sie vollbringt. Könige und Untertanen verwenden zu ihrer Gesundheit, was sie hervorbringt; sie wird von allen gesucht und ist bei allen geschätzt. Mag sie auch kräftemäßig schwach sein, aber sie liebt die Weisheit und deshalb hat sie es so weit gebracht. Der Text sagt, sie ist hoch angesehen, weil sie die Weisheit liebt (vgl. Spr 6,8 LXX).

Dieser Text rät also dazu, keine göttliche Unterweisung zu vernachlässigen, sondern die Weide der inspirierten Worte zu überfliegen und von allem, was die Weisheit fördert, den Nektar einzusammeln und in sich selbst Wachszellen zu formen, um im eigenen Herzen wie in einem Bienenstock das Produkt der Arbeit zu lagern. So werden im Gedächtnis gleich den Wabenzellen im Wachs versiegelte Gehäuse geschaffen, um verschiedene Arten der Unterweisung aufzubewahren. Auf diese Weise ahmen wir die weise Biene nach, deren Wachs süß ist und deren Narde nicht schmerzt, indem wir uns unermüdlich der erhabenen Arbeit der Tugendübung widmen. Denn es ist durchaus eine Arbeit, durch solche Mühsal auf Erden die ewigen Güter zu gewinnen und die eigene Mühe für Könige und Untertanen aufzuwenden, um die Gesundheit ihrer Seelen zu fördern. Eine solche Seele wird von ihrem Bräutigam begehrt und von den Engeln geschätzt; sie verwirklicht die Kraft in der Schwachheit, indem sie die Weisheit liebt.

Die Biene ist also ein Beispiel für Wissenschaft und Liebe zur Arbeit, wie sie in den Berichten über die fleißige Biene beschrieben wird. Übrigens geschieht die Verteilung der göttlichen Geistesgaben (Charismen) proportional zum Arbeitseifer.
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Re: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."
« Antwort #9226 am: 28. Januar 2022, 16:46:20 »
Sel. Maria-Eugen vom Kinde Jesus (1894-1967)
Karmelit, Gründer des Säkularinstitutes Notre-Dame de Vie
Die umwandelnde Vereinigung (Je veux voir Dieu, éd. du Carmel 1949, p. 1019.1023; ins Dt. trad. © Evangelizo)

Das Reich Gottes ist wie der Same, der keimt und wächst

Wir können von der göttlichen Gnade nicht verlangen, dass sie schon während der Zeit des Wachstums all ihre Entwicklungsmöglichkeiten offenbart. Der Same, der stirbt, der zarte Keimling, der austreibt, lassen noch nicht genau feststellen, was sie in sich tragen. Jedes Keimen und Wachsen geschieht im Chaos oder zumindest im Geheimen. Erst die volle Entfaltung bringt dann die besonderen Eigenschaften des Lebens und die Qualität der Frucht zum Vorschein.

Nach den dunklen Perioden, in der die Gnade manche ihrer Eigenschaften vor uns verborgen hat, muss sie nun, in der umwandelnden Vereinigung, ihre wesentlichen Reichtümer offenbaren und uns zeigen, dass sie eine Umwandlung in Jesus Christus bewirkt durch die Ähnlichkeit mit ihm in der Liebe. Die äußere Entfaltung Jesu Christi in den Seelen nimmt verschiedene Formen an, denn die Gnade Christi ist in der Tat vielgestaltig und strahlt in ganz unterschiedlichen Lichtreflexen auf. Die Umwandlung in Christus muss allerdings real und tiefgründig sein; sie muss sich durch die Ähnlichkeit ausweisen, welche durch Liebe im Wollen, im Denken, im Fühlen und im Tun hervorgerufen wird. […]

Vergöttlichung der menschlichen Natur, damit wir Kinder Gottes sind, Inkarnation (Fleischwerdung) des göttlichen Lebens, damit wir Christen sind – das ist der doppelte Realismus, den wir von der umwandelnden Vereinigung erwarten müssen, um sie als wahr und echt christlich anzuerkennen.
Ps 77,14-15 Gott, dein Weg ist heilig. / Wo ist ein Gott, so groß wie unser Gott? Du allein bist der Gott, der Wunder tut, / du hast deine Macht den Völkern kundgetan.

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Re: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."
« Antwort #9227 am: 28. Januar 2022, 23:02:04 »
Hl. Gregor von Nyssa (um 335-395)
Mönch und Bischof
Der Winter ist jetzt vorbei (La Colombe et la Ténèbre, éd. du Cerf 1992, S. 61–62; ins Dt. trad. © Evangelizo)

„Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar der Wind und der See gehorchen?“

„Siehe, vorbei ist der Winter“, spricht der Bräutigam, „von selbst ist verrauscht der Regen“ (vgl. Hld 2,11). Das Böse trägt viele Namen, entsprechend der Vielfalt seiner Auswirkungen. Winter, Regen und Schauer: Jeder dieser Begriffe symbolisiert jeweils eine andere Versuchung. Man nennt das Ganze „Winter“, um die Vielfältigkeit der Formen des Bösen zu veranschaulichen. […] Was sagen uns die Stürme, die sich im Winter plötzlich auf dem Meer ereignen? Das Meer, das aus den Abgründen aufgewühlt wird, schwillt an und ähnelt Felsbrocken und Bergen, indem es seine Gipfel hoch über auftürmt. Es stürmt gegen das Land heran wie ein Feind, stürzt sich auf die Küsten und erschüttert sie mit aufeinanderfolgenden Schlägen seiner Wogen wie mit den Angriffen einer Kriegsmaschinerie.

Aber interpretieren wir nun diese Übel des Winters und all die anderen, die man noch hinzufügen könnte, indem wir sie in ihren symbolischen Sinn deuten. […] Was bedeutet dieses Meer mit seinen tosenden Fluten? Was bedeutet dieser Regen und was diese Regenschauer? Und wieso hört der Regen von selbst auf? – Der tiefe Sinn all dieser Winterrätsel hat mit etwas Menschlichem zu tun und betrifft die Freiheit unseres Willens. […] Im Anfang blühte die menschliche Natur, […] aber durch den Winter des Ungehorsams verdorrte die Wurzel, die Blüte fiel zu Boden und zersetzte sich in der Erde; der Mensch wurde seiner unsterblichen Schönheit beraubt, und die Kräuter der Tugend vertrockneten, da die Liebe zu Gott erkaltete, während die Ungerechtigkeit wuchs; Leidenschaften ohne Zahl erhoben sich in uns durch feindliche Winde und zogen die unheilvollen Schiffbrüche der Seelen nach sich.

Aber wenn der kommt, der unseren Seelen den Frühling bringt, der, wenn ein böser Wind das Meer aufwühlt, dem Wind droht und zum Meer sagt: „Schweig, sei still!“ (Mk 4,39), dann wird sogleich alles wieder ruhig und friedvoll, und unsere Natur beginnt wieder zu grünen und sich mit ihren jeweiligen Blumen zu schmücken. Die Blumen unseres Lebens sind die Tugenden, die nun blühen und ihre Früchte bringen „zur rechten Zeit“ (Ps 1,3). Deshalb sagt das Wort: „Siehe, vorbei ist der Winter“.
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Re: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."
« Antwort #9228 am: 30. Januar 2022, 17:18:17 »
Hl. Augustinus (354-430)
Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt Delbeau 61, 14–18 (trad. Solesmes, Lectionnaire, t. 2, p. 343, rev.; ins Dt. trad. © Evangelizo)

„Er aber schritt mitten durch sie hindurch und ging weg“

Ein Arzt ist zu uns gekommen, um uns wieder gesund zu machen: unser Herr Jesus Christus. Er hat Blindheit in unseren Herzen angetroffen und das Licht verheißen, „was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was in keines Menschen Herz gedrungen ist“ (1 Kor 2,9).

Die Demut Jesu Christi ist das Heilmittel für deinen Stolz. Mach dich nicht lustig über das, was dir Heilung bringen wird; sei demütig, du, für den Gott sich verdemütigt hat. Er, der deine Krankheit kennt und sie heilen kann, wusste nämlich, dass das Heilmittel der Demut dich heilen würde. Da du nicht zum Arzt eilen konntest, so ist der Arzt selber zu dir gekommen […] Er kommt und will dir helfen; er weiß, was du brauchst.

Gott ist mit Demut gekommen, damit der Mensch sich ihn zum Vorbild nehmen kann. Wäre er hoch über dir geblieben – wie hättest du ihn nachahmen können? Und ohne ihn nachzuahmen, wie hättest du heil werden können? Er ist mit Demut gekommen, weil er die Art des Heilmittels kannte, das er dir verabreichen musste: ein bisschen bitter, gewiss, aber heilsam. Und du, du machst dich weiter über den lustig, der dir den Becher reicht, und sagst bei dir selbst: „Aber was ist das denn für ein Gott, den ich habe? Er wurde geboren, hat gelitten, wurde übel bespuckt, mit Dornen gekrönt, ans Kreuz geheftet.“ Du unglückliche Seele! Du siehst die Demut des Arztes und siehst nicht das Krebsgeschwür deines Stolzes; deshalb gefällt dir die Demut nicht […]

Es geschieht häufig, dass Geisteskranke gegenüber ihren Ärzten gewalttätig werden. In diesem Fall zürnt der barmherzige Arzt dem, der ihn geschlagen hat, nicht; vielmehr versucht er, pfleglich mit ihm umzugehen […] Unser Arzt hatte keine Angst davor, von Wahnsinnigen umgebracht zu werden: Er hat seinen eigenen Tod zu einem Heilmittel für sie gemacht. Er ist wahrlich gestorben und auferstanden.
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Re: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."
« Antwort #9229 am: 01. Februar 2022, 07:15:32 »
Hl. Johannes Paul II. (1920-2005)
Papst
Ansprache an die Jugendlichen von Santiago de Chile am 2. April 1987 (Discours du 02/04/1987 aux jeunes du Chili, trad. DC 1939, p. 481; ins Dt. trad. © Evangelizo)

„Steh auf!“

Liebe Jugendliche, Christus allein kann die wahre Antwort auf all eure Schwierigkeiten geben! Die Welt braucht eure persönliche Antwort auf die Worte des Lebens, die der Meister spricht: „Ich sage dir, steh auf!“ Wir sehen, wie Jesus den Menschen in den schwierigsten und schmerzhaftesten Situationen begegnet. Das Wunder im Haus des Jaïrus zeigt uns seine Macht über das Böse. Er ist der Herr des Lebens, der Sieger über den Tod! […] Sucht nach Christus! Schaut auf Christus! Lebt in Christus! Das ist meine Botschaft: „Jesus sei der Eckstein (vgl. Eph 2,20) eures Lebens und der neuen Zivilisation, die ihr im Geiste großmütiger Solidarität und des Teilens aufbauen sollt. Ohne die Gegenwart Christi und seine erlösende Kraft kann es kein echtes menschliches Wachstum in Frieden und Gerechtigkeit, Wahrheit und Freiheit geben.“

Was bedeutet es, euer Leben auf Christus aufzubauen? Es bedeutet, sich von seiner Liebe ergreifen zu lassen. Einer Liebe, die Konsequenz im Verhalten erfordert; einer Liebe, die verlangt, dass wir unseren Lebenswandel nach der Lehre und den Geboten Jesu Christi und seiner Kirche ausrichten; einer Liebe, die unser Leben mit einem Glück und einem Frieden erfüllt, den die Welt nicht geben kann (vgl. Joh 14,27), auch wenn sie ihn so sehr braucht. Habt keine Angst vor den Forderungen der Liebe Christi! Fürchtet euch vielmehr vor Kleinmut und Oberflächlichkeit, vor dem Streben nach euren Eigeninteressen, vor Egoismus und allem, was die Stimme Christi zum Schweigen bringen will, die sich an jeden von uns wendet und wiederholt: „Ich sage dir, steh auf!“

Blickt mutig auf Christus, indem ihr sein Leben durch eine stille Lektüre des Evangeliums betrachtet, indem ihr euch mit ihm vertrauensvoll und in der Intimität des Gebets, in den Sakramenten, besonders in der heiligen Eucharistie, unterhaltet. […] Wenn ihr euch mit Christus austauscht, werdet auch ihr im Innersten eurer Seele die Forderungen des Herrn und seine unablässige Ermutigung vernehmen. Jesus hört nicht auf, sich an euch zu wenden und euch zuzurufen: „Ich sage dir, steh auf!“
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Re: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."
« Antwort #9230 am: 01. Februar 2022, 22:32:19 »
Hl. Bernhard (1091-1153)
Zisterziensermönch und Kirchenlehrer
Dritte Predigt zum Tag der Reinigung der Heiligen Jungfrau (Lectures pour chaque jour de l’année II, Prière du Temps présent, éd. du Cerf 1971, p. 144, rev.; ins Dt. trad. © Evangelizo)

Opfern wir das Beste, was wir haben!

Opfere deinen Sohn, gottgeweihte Jungfrau, und bringe dem Herrn die gebenedeite Frucht deines Leibes dar. Bringe das heilige, Gott wohlgefällige Opfer zu unser aller Versöhnung dar. […]

Aber dieses Opfer, meine Brüder, scheint recht mild zu sein: Es wird dem Herrn nur dargebracht, mit zwei Tauben freigekauft und sogleich wieder mitgenommen. Doch der Tag wird kommen, an dem dieser Sohn nicht mehr im Tempel aufgeopfert wird, nicht in den Armen Simeons, sondern außerhalb der Stadt, in den Armen des Kreuzes. Es wird der Tag kommen, an dem er nicht mehr durch das Blut eines Opfertieres freigekauft wird, sondern mit seinem eigenen Blut die anderen freikaufen wird, weil Gott ihn zur Erlösung seines Volkes gesandt hat. Das wird dann das Abendopfer sein; dieses ist das Morgenopfer; dieses ist freudiger, jenes jedoch wird vollkommener sein; denn dieses wird nach der Geburt dargebracht, jenes in der Fülle des Alters. […]

Doch was, meine Brüder, opfern denn wir? Was schenken wir ihm zurück für all das Gute, das er uns gegeben hat? Er hat für uns das kostbarste Opfer, das er hatte, dargebracht; ja, wahrhaftig, er hätte nichts Kostbareres geben können. Tun also auch wir, was wir können: Opfern wir ihm das Beste, was wir haben, nämlich das, was wir sind: uns selbst. Er hat sich selbst geopfert: Und du? Wer bist du, dass du zögerst, dich selbst zu opfern?

Wer wird mir die Gnade gewähren, dass eine so große Majestät sich herablässt, meine Opfergabe anzunehmen? Herr, ich habe nur zwei geringe Dinge anzubieten: meinen Leib und meine Seele. Ach, könnte ich sie dir doch als vollkommenes Lobopfer darbringen! Welch eine Gnade wäre das für mich, ja, es ist viel herrlicher und nützlicher, dir geopfert zu werden, als mir selbst überlassen zu bleiben! Denn in mir selbst ist meine Seele unruhig, doch in dir wird mein Geist vor Freude hüpfen, wenn er dir wahrhaft geopfert wird.
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Re: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."
« Antwort #9231 am: 04. Februar 2022, 20:32:13 »
Hl. Johannes Paul II. (1920-2005)
Papst
Predigt am 7. Mai 2000 anlässlich der Gedächtnisfeier für die Zeugen des Glaubens im 20. Jahrhundert (© Libreria Editrice Vaticana)

Zeugen der Wahrheit vor der Macht des Bösen

„Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein“ (Mt 5,11–12). Wie gut passen diese Worte Christi zu den unzähligen Glaubenszeugen des vergangenen Jahrhunderts, die von der Macht des Bösen beschimpft und verfolgt, aber nie gebeugt wurden!

Wo der Haß alles Leben zu verderben schien, ohne dass sich eine Möglichkeit auftat, um aus seiner Logik zu entfliehen, da haben sie gezeigt: „Die Liebe ist stärker als der Tod“. Inmitten schrecklicher unterdrückerischer Systeme, die den Menschen entstellen, an den Stätten des Schmerzes, unter härtesten Entbehrungen, auf unsinnigen Märschen, der Kälte und dem Hunger ausgesetzt, gefoltert und in vielerlei Leiden hielten sie ihre Treue zu Christus hoch, der gestorben und auferstanden ist. […]

Viele haben sich geweigert, sich dem Kult der Idole des zwanzigsten Jahrhunderts zu beugen. Sie wurden Opfer des Kommunismus, des Nationalsozialismus, der Idolatrie von Staat und Rasse. Viele andere sind in ethnischen Kämpfen und Stammeskriegen gefallen, weil sie eine Logik ablehnten, die dem Evangelium Jesu Christi nicht entsprach. Einige haben den Tod erlitten, weil sie sich den Guten Hirten zum Vorbild nahmen und trotz der Bedrohungen bei ihren Gläubigen bleiben wollten. Auf allen Kontinenten und während des ganzen zwanzigsten Jahrhunderts gab es Menschen, die sich lieber umbringen ließen als ihrer Sendung nicht nachzukommen. Ordensleute haben ihre Weihe bis zum Vergießen des Blutes gelebt. Gläubige Männer und Frauen sind gestorben und haben ihr Dasein aus Liebe zu den Brüdern und Schwestern, besonders zu den Ärmsten und Schwächsten, hingegeben. Nicht wenige Frauen haben ihr Leben verloren, weil sie ihre Würde und ihre Reinheit verteidigten. „Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben“ (Joh 12,25).
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La Salette 1846



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