Autor Thema: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."  (Gelesen 3218036 mal)

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Offline Tina 13

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Re: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."
« Antwort #9408 am: 15. November 2022, 05:32:43 »
Sel. Columba Marmion (1858-1923)
Abt
Die Demut (in: Christus unser Ideal, Paderborn 1929, S. 244–245)

Gott verlangt danach, sich uns zu geben

Eine der größten Offenbarungen, welche unser Herr und Heiland durch seine Menschwerdung uns gemacht hat, ist diese, dass Gott ein unendliches Verlangen hat, sich unseren Seelen mitzuteilen, um deren Glückseligkeit zu sein. Gott hätte die ganze Ewigkeit in der fruchtbaren Einsamkeit seiner dreieinigen Gottheit verbleiben können; er brauchte das Geschöpf nicht; denn ihm mangelt nichts, ihm, der allein die Fülle alles Seins und die erste Ursache aller Dinge ist: „Du bedarfst meiner Güter nicht“ (Ps 15,2). Nachdem er aber in der völligen und unveränderlichen Freiheit seines allerhöchsten Willens beschlossen hatte, sich uns zu geben, ist das Verlangen, diesen Willen zu verwirklichen, unendlich. Wir könnten bisweilen versucht sein zu glauben, dass Gott „gleichgültig“, sein Verlangen sich mitzuteilen, unbestimmt, ohne Wirkkraft sei. Das sind aber menschliche Auffassungen, Bilder der Schwäche unserer gar zu oft unbeständigen und ohnmächtigen Natur. […]

Hierin, wie in allem, was unser übernatürliches Leben betrifft, dürfen wir uns nicht von unseren Vorstellungen, müssen uns vielmehr vom Lichte der Offenbarung leiten lassen. Wir müssen Gott selbst anhören, wenn wir das göttliche Leben kennenlernen wollen. Wir müssen uns an Christus, den vielgeliebten Sohn, wenden, der immer „im Schoße des Vaters“ ist (Joh 1,18), und der uns selbst die göttlichen Geheimnisse offenbarte: „Er selbst hat es uns gesagt“ (ebd.). Und was sagt er uns? Dass „Gott so sehr die Welt geliebt hat, dass er seinen eingeborenen Sohn dahingab“ (Joh 3,16), damit er unsere Gerechtigkeit, unsere Erlösung, unsere Heiligkeit sei. […] Und weil Gott uns liebt, verlangt er mit einer Liebe ohne Grenzen, mit einem wirksamen Willen, sich uns zu geben.
Ps 77,14-15 Gott, dein Weg ist heilig. / Wo ist ein Gott, so groß wie unser Gott? Du allein bist der Gott, der Wunder tut, / du hast deine Macht den Völkern kundgetan.

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Re: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."
« Antwort #9409 am: 17. November 2022, 18:55:45 »
Hl. Paul VI. (1897-1978)
Papst von 1963-1978
Apostolisches Schreiben „Gaudete in Domino“ über die christliche Freude (9. Mai 1975), 63–64 (© Libreria Editrice Vaticana)

„Jetzt aber bleibt es vor deinen Augen verborgen“

Es ist aber nur allzu deutlich, dass Rom nicht das Ziel unserer Pilgerfahrt in der Zeit darstellt. Keine irdische Heilige Stadt kann ein solches Ziel sein. Dieses liegt jenseits dieser Welt, in der Tiefe des Geheimnisses Gottes verborgen, das für uns noch nicht sichtbar ist. Denn wir wandeln noch im Glauben, nicht im klaren Schauen, und was wir sein werden, ist noch nicht offenbar. Das neue Jerusalem, von dem wir schon jetzt Bürger und Kinder sind (vgl. Gal 4,26), ist jenes in der Höhe, das von Gott herniedersteigt. Von dieser einzigen endgültigen Stadt haben wir noch nicht den Glanz geschaut, es sei denn nur wie in einem Spiegel auf undeutliche Weise, indem wir am prophetischen Wort festhalten. Wir sind aber schon jetzt deren Bürger oder sind dazu eingeladen, es zu werden. Jede geistliche Pilgerfahrt erhält von dieser letzten Bestimmung her ihren inneren Sinn.

In solcher Weise ist das Jerusalem von den Psalmisten gepriesen worden. Jesus selbst und Maria, seine Mutter, haben auf Erden, als sie nach Jerusalem hinaufgingen, die Gesänge von Sion gesungen als der „Krone der Schönheit, Wonne der ganzen Erde“ (vgl. Ps 50,2; 48,3). Es ist aber nunmehr Christus, von dem das himmlische Jerusalem seine Anziehungskraft erhält. Er ist es, zu dem wir auf unserem inneren Weg unterwegs sind.
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Re: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."
« Antwort #9410 am: 31. Oktober 2023, 08:52:56 »
Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407)

Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer

Homilie zum Evangelium nach Matthäus, 46, 2 (Homélies sur l'évangile de Matthieu; frz.-dt. übers. © Evangelizo)

„Bis das Ganze durchsäuert war“

Der Herr erzählt dann das Gleichnis vom Sauerteig. „Wie der Sauerteig seine unsichtbare Kraft an die ganze Teigmasse weitergibt, so wird die Kraft des Evangeliums durch den Dienst meiner Apostel die ganze Welt verwandeln […] Sagt mir nicht: ‚Was können wir tun, wir zwölf elenden Sünder, angesichts der ganzen Welt?‘ Genau darin besteht der enorme Unterschied zwischen Ursache und Wirkung: der Sieg einer Handvoll Männer gegenüber der Menge ist es, der den Glanz eurer Macht aufstrahlen lässt. Verwandelt nicht der Sauerteig die ganze Masse dadurch um, dass man ihn – wie das Evangelium sagt – dem Teig untermischt, ihn darin geradezu versteckt? So werdet ihr, meine Apostel, indem ihr euch unter die Völkermassen mengt, diese mit eurem Geist durchdringen und über eure Gegner triumphieren. Während der Sauerteig in der Masse verschwindet, verliert er nicht seine Kraft. Im Gegenteil, er verändert die Natur des gesamten Teiges. So wird eure Verkündigung alle Völker verändern. Seid also voller Zuversicht“ […]

Christus ist es, der dem Sauerteig eine solche Kraft gibt […] Macht ihm also nicht zum Vorwurf, seine Jünger seien zu gering an Zahl: Es ist die Kraft der Botschaft, die groß ist […] Ein Funke genügt, um einige trockene Holzscheite in eine Feuersbrunst zu verwandeln, die dann sogar das ganze grüne Holz rings umher entzündet.
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Re: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."
« Antwort #9411 am: 31. Oktober 2023, 16:46:23 »
 ;tffhfdsds

Brief des Apostels Paulus an die Römer 8,18-25.

Brüder! Ich bin überzeugt, dass die Leiden der gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll.
Denn die ganze Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das Offenbarwerden der Söhne Gottes.
Die Schöpfung ist der Vergänglichkeit unterworfen, nicht aus eigenem Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat; aber zugleich gab er ihr Hoffnung:
Auch die Schöpfung soll von der Sklaverei und Verlorenheit befreit werden zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes.
Denn wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt.
Aber nicht nur das, sondern auch wir, obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben, auch wir seufzen in unserem Herzen und warten darauf, dass wir mit der Erlösung unseres Leibes als Söhne offenbar werden.
Denn auf Hoffnung hin sind wir gerettet. Hoffnung aber, die man schon erfüllt sieht, ist keine Hoffnung. Denn wie kann man auf etwas hoffen, das man sieht?
Hoffen wir aber auf das, was wir nicht sehen, dann harren wir aus in Geduld.

Psalmen 126(125),1-2ab.2cd-3.4-5.6.

Als der Herr das Los der Gefangenschaft Zions wendete,
da waren wir alle wie Träumende.
Da war unser Mund voll Lachen
und unsere Zunge voll Jubel.

Da sagte man unter den andern Völkern:
„Der Herr hat an ihnen Großes getan.“
Ja, Großes hat der Herr an uns getan.
Da waren wir fröhlich.

Wende doch, Herr, unser Geschick,
wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland.
Die mit Tränen säen,
werden mit Jubel ernten.

Sie gehen hin unter Tränen
und tragen den Samen zur Aussaat.
Sie kommen wieder mit Jubel
und bringen ihre Garben ein.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 13,18-21.

In jener Zeit sprach Jesus: Wem ist das Reich Gottes ähnlich, womit soll ich es vergleichen?
Es ist wie ein Senfkorn, das ein Mann in seinem Garten in die Erde steckte; es wuchs und wurde zu einem Baum, und die Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen.
Außerdem sagte er: Womit soll ich das Reich Gottes vergleichen?
Es ist wie der Sauerteig, den eine Frau unter einen großen Trog Mehl mischte, bis das Ganze durchsäuert war.
« Letzte Änderung: 12. November 2023, 05:52:10 von Tina 13 »
Ps 77,14-15 Gott, dein Weg ist heilig. / Wo ist ein Gott, so groß wie unser Gott? Du allein bist der Gott, der Wunder tut, / du hast deine Macht den Völkern kundgetan.

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Re: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."
« Antwort #9412 am: 12. November 2023, 05:49:02 »
Hl. Gertrud von Helfta (1256-1301)

Benediktinerin

Geistliche Übungen VII, EOS-Verlag St. Ottilien 2008, S. 142–143

Wecke meinen trägen Geist zu dir hin wieder auf!

O unwandelbar beständige Liebe, kühn und unüberwindlich, deine Klugheit soll mich lehren, mit unbesiegbarer Standhaftigkeit Jesus zu lieben und ihm mit unbesiegter Beharrlichkeit zu dienen. Und da du mich aufweckst, mich in Bewegung bringst, will ich immer bereit sein, falls mein Herr in der ersten oder zweiten Nachtwache kommt, damit ich nicht träge bin und nicht schlafe, wenn um Mitternacht der Ruf erschallt (vgl. Lk 12,38), vielmehr mit deiner Hilfe, unter deiner Führung, in würdiger Weise mit dem Lamm eintrete zur Hochzeit. Ja und da du vorsorgst, wird sich dann meine Lampe finden voll mit dem Öl der Barmherzigkeit, voll von der Flamme der Liebe, voll vom strahlenden Licht der Werke lebendigen Glaubens, so dass ich durch dich die Freuden ewigen Lebens besitze (vgl. Mt 25,1–3).

Mein süßester Jesu, über alles Geliebter Bräutigam, wecke jetzt meinen trägen Geist zu dir hin auf, stelle durch deinen Tod für mich wieder ein Leben her, das dir allein lebt. Schenke mir einen Lebenswandel, der in einer würdigen Weise dem Preis deines Blutes entspricht. Schenke mir einen Geist, der dich versteht, einen Sinn, der dich fühlt, eine Seele, die deinen Willen erkennt, Kraft, die das vollendet, was dir besonders gefällt, Beständigkeit, die mit dir ausharrt. Ja und in der Stunde meines Todes öffne mir unverzüglich den Eingang zu deinem allergütigsten Herzen, damit ich vollkommen ungehindert eintreten darf in das Brautgemach deiner lebendigen Liebe, wo ich dich genießen, dich besitzen kann, o du meines Herzens wahre Freude. Amen.
« Letzte Änderung: 12. November 2023, 05:53:34 von Tina 13 »
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Re: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."
« Antwort #9413 am: 12. November 2023, 05:51:40 »
 ;tffhfdsds

Buch der Weisheit 6,12-16.

Strahlend und unvergänglich ist die Weisheit; wer sie liebt, erblickt sie schnell, und wer sie sucht, findet sie.
Denen, die nach ihr verlangen, kommt sie zuvor und gibt sich zu erkennen.
Wer sie am frühen Morgen sucht, braucht keine Mühe, er findet sie vor seiner Türe sitzen.
Über sie nachzusinnen, ist vollkommene Klugheit; wer ihretwegen wacht, wird schnell von Sorge frei.
Sie geht selbst umher, um die zu suchen, die ihrer würdig sind; freundlich erscheint sie ihnen auf allen Wegen und kommt ihnen entgegen bei jedem Gedanken.

Psalmen 63(62),2.3-4.5-6.7-8.

Gott, mein Gott bist du, dich suche ich, es dürstet nach dir meine Seele. Nach dir schmachtet mein Fleisch wie dürres, lechzendes Land ohne Wasser.
Darum halte ich Ausschau nach dir im Heiligtum, zu sehen deine Macht und Herrlichkeit.
Denn deine Huld ist besser als das Leben. Meine Lippen werden dich rühmen.
So preise ich dich in meinem Leben, in deinem Namen erhebe ich meine Hände.

Wie an Fett und Mark wird satt meine Seele, mein Mund lobt dich mit jubelnden Lippen.
Ich gedenke deiner auf meinem Lager und sinne über dich nach, wenn ich wache.
Ja, du wurdest meine Hilfe, ich juble im Schatten deiner Flügel. Halleluja. Halleluja. Maria Magdalena, sag uns, was hast du gesehen? Das Grab des Herrn sah ich offen und Christus von Gottes Glanz umflossen. Halleluja.

Erster Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher 4,13-18.

Schwestern und Brüder, wir wollen euch über die Entschlafenen nicht in Unkenntnis lassen, damit ihr nicht trauert wie die anderen, die keine Hoffnung haben.
Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott die Entschlafenen durch Jesus in die Gemeinschaft mit ihm führen.
Denn dies sagen wir euch nach einem Wort des Herrn: Wir, die Lebenden, die noch übrig sind bei der Ankunft des Herrn, werden den Entschlafenen nichts voraushaben.
Denn der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen, wenn der Befehl ergeht, der Erzengel ruft und die Posaune Gottes erschallt. Zuerst werden die in Christus Verstorbenen auferstehen;
dann werden wir, die Lebenden, die noch übrig sind, zugleich mit ihnen auf den Wolken in die Luft entrückt zur Begegnung mit dem Herrn. Dann werden wir immer beim Herrn sein.
Tröstet also einander mit diesen Worten!

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 25,1-13.

In jener Zeit Mit dem Himmelreich wird es sein wie mit zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen.
Fünf von ihnen waren töricht und fünf waren klug.
Die törichten nahmen ihre Lampen mit, aber kein Öl,
die klugen aber nahmen mit ihren Lampen noch Öl in Krügen mit.
Als nun der Bräutigam lange nicht kam, wurden sie alle müde und schliefen ein.
Mitten in der Nacht aber erscholl der Ruf: Siehe, der Bräutigam! Geht ihm entgegen!
Da standen die Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen zurecht.
Die törichten aber sagten zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, sonst gehen unsere Lampen aus!
Die klugen erwiderten ihnen: Dann reicht es nicht für uns und für euch; geht lieber zu den Händlern und kauft es euch!
Während sie noch unterwegs waren, um es zu kaufen, kam der Bräutigam. Die Jungfrauen, die bereit waren, gingen mit ihm in den Hochzeitssaal und die Tür wurde zugeschlossen.
Später kamen auch die anderen Jungfrauen und riefen: Herr, Herr, mach uns auf!
Er aber antwortete ihnen und sprach: Amen, ich sage euch: Ich kenne euch nicht.
Seid also wachsam! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde.
Ps 77,14-15 Gott, dein Weg ist heilig. / Wo ist ein Gott, so groß wie unser Gott? Du allein bist der Gott, der Wunder tut, / du hast deine Macht den Völkern kundgetan.

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Re: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."
« Antwort #9414 am: 18. November 2023, 08:16:22 »
Johannes Cassianus (um 360-435)
Klostergründer in Marseille
Vom Gebet, Kap. X; SC 54 (De la prière, Conférences VIII–XVII, éd. du Cerf 1958; p. 91, rev.; ins Dt. übers. © Evangelizo)

Ich bin arm, ein Bettler, aber Gott ist meine Stütze!


„Arme und Gebeugte sollen deinen Namen rühmen, Herr“ (vgl. Ps 74(73),21). Denn welche Armut wäre größer oder heiliger als die eines Menschen, der weiß, dass er mittellos und ohne jegliche Kraft ist, und der von der Großzügigkeit anderer die Hilfe erbittet, die er täglich braucht; der sieht, dass sein ganzes Leben und Sein in jedem Augenblick nur durch den göttlichen Beistand erhalten werden. Mit Recht bezeichnet er sich als den wahren Bettler des Herrn, indem er täglich mit flehender Stimme zu ihm ruft: „Ich bin arm und gebeugt; der Herr aber sorgt für mich“ (Ps 40(39),18). Daher wird Gott selbst ihn mit seinem Licht erleuchten, um ihn zur mannigfaltigen Erkenntnis seines Wesens hinaufzuführen; und er wird sich an der Schau der erhabensten und verborgensten Geheimnisse sättigen, wie der Prophet sagt: „Die Felsen bieten den Igeln Zuflucht“ (vgl. Ps 103,18 Vulg.).

Dieser Text passt gut zu dem Gedanken, den wir ausdrücken möchten. Wer in Unschuld und Einfachheit verharrt, schadet und belastet niemanden. Zufrieden in seiner Einfachheit und nur in ihr, wünscht er sich nichts sehnlicher als einen Schutzraum, der ihn davor bewahrt, zur Beute seiner Feinde zu werden. Er ist wie ein geistlicher Igel geworden, der unter dem Stein, von dem das Evangelium spricht, Zuflucht und Schutz findet, das heißt, er ist durch die Erinnerung an das Leiden des Herrn und die unaufhörliche Betrachtung [...] geschützt und entgeht so allen Hinterhalten und Angriffen des Feindes. Diese geistlichen Igel sind es, von denen es im Buch der Sprüche heißt: „Sie sind ein schwaches Volk und bauen ihre Nester in den Felsen“ (vgl. Spr 30,26 LXX). Denn was ist schwächer als ein Christ, was gebrechlicher als ein Mönch?
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Re: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."
« Antwort #9415 am: 28. November 2023, 22:57:28 »
Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942)
Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas

Das Gebet der Kirche (1936), in: Edith-Stein-Gesamtausgabe, Band 19, Geistliche Texte I, 1. Teil, 4.3, S. 32–33

„Lobet Gott in seinem Heiligtum […] Alles, was atmet, lobe den Herrn“


Ein Verständnis für diesen eucharistischen Charakter des Gebetes war schon dem Alten Bunde erschlossen: das Wundergebilde des Bundeszeltes, und später des Salomonischen Tempels, wie er nach göttlichen Weisungen errichtet war, wurde als Abbild der ganzen Schöpfung betrachtet, die sich in Anbetung und Dienst um ihren Herrn schart. […] Wie nach dem Schöpfungsbericht der Himmel gleich einem Teppich ausgespannt wurde, so waren Teppiche als Wände des Zeltes vorgeschrieben. Wie die Wasser der Erde von den Wassern des Himmels geschieden wurden, so schied der Vorhang das Allerheiligste von den äußeren Räumen ab. […] Für die Leuchten des Himmels steht der siebenarmige Leuchter im Zelt. Lämmer und Vögel vertreten das Gewimmel lebender Wesen, das Wasser, Erde und Luft bevölkert. Und wie die Erde dem Menschen übergeben wurde, so steht im Heiligtum der Hohepriester, „der gesalbt wurde, zu wirken und zu dienen vor Gott“. […]

An Stelle des Salomonischen Tempels hat Christus einen Tempel aus lebendigen Steinen erbaut, die Gemeinschaft der Heiligen. In ihrer Mitte steht er als der ewige Hohepriester, auf ihrem Altar ist er selbst das immerwährende Opfer. Und wiederum ist die ganze Schöpfung einbezogen in die „Liturgie“, den feierlichen Gottesdienst: die Früchte der Erde als die geheimnisvollen Opfergaben, die Blumen und die Leuchter, die Teppiche und der Vorhang, der geweihte Priester und die Salbung und Segnung des Gotteshauses.

Auch die Cherubim fehlen nicht. Von der Hand des Künstlers gebildet, halten die sichtbaren Gestalten Wache zur Seite des Allerheiligsten. Und als ihre lebendigen Abbilder umgeben die „engelähnlichen Mönche“ den Opferaltar und sorgen dafür, dass das Gotteslob nicht verstumme, wie im Himmel, so auch auf Erden. […] Ihre morgendlichen Loblieder rufen die ganze Schöpfung wiederum zusammen, um sich im Preis des Herrn zu vereinen: die Berge und Hügel, die Flüsse und Ströme, Meere und Länder und alles, was sie bewohnt, Wolken und Winde, Regen und Schnee, alle Völker der Erde, alle Stände und Geschlechter der Menschen, schließlich auch die Himmelsbewohner, die Engel und Heiligen: sie sollen also nicht nur durch ihre Abbilder von Menschenhand oder in Menschengestalt, sondern in eigener Person teilnehmen an der großen Eucharistie der Schöpfung – oder vielmehr, wir sollen uns durch unsere Liturgie mit ihrem ewigen Gotteslob verbinden. „Wir“ – d. h. nicht nur die Ordensleute […], sondern das ganze christliche Volk.
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La Salette 1846



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