Autor Thema: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."  (Gelesen 3217995 mal)

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Offline Tina 13

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Re: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."
« Antwort #9440 am: 17. Februar 2024, 21:48:06 »
Predigt von Professor May

Glei­cher Lohn für unglei­che Arbeit

28.01.2024

Im Namen des Vaters und des Soh­nes und des Hei­li­gen Geis­tes. Amen.

Geliebte im Herrn!

Im Ori­ent zur Zeit Jesu arbei­tet man zwölf Stun­den, von mor­gens sechs bis abends sechs; kurze Pau­sen zum Früh­stück, zum Mit­ta­ges­sen und zur Ves­per. Der Ein­heits­lohn für diese lange Wein­bergs­ar­beit ist ein Denar, soviel wie eine Drachme, in unse­ren Maßen bei sta­bi­ler Wäh­rung fast eine Mark, genau 87 Pfen­nig. Die­ser Ein­heits­lohn gilt auch für Gele­gen­heits­ar­bei­ter, die man früh­mor­gens enga­giert und am Abend wie­der heim­schickt. Der Wein­bergs­be­sit­zer ist im Druck. Die Zeit drängt. Heute muss die Lese ein­ge­holt wer­den; die Ernte ist über­reich. Wenn nötig, wer­den noch mit­tags, noch nach­mit­tags Men­schen vom Arbeits­nach­weis geholt. Arbeits­nach­weis ist in die­sen klei­nen Orten das Stadt­tor. Da sitzt man, Hacke und Spa­ten an die Wand gestellt und war­tet auf die Wer­bung. Noch um die letzte Stunde kommt es vor, wird ein hal­bes Dut­zend Leute gewor­ben. Denn heute soll Schluss sein, Schluss mit der Lese. Für den gan­zen Tag gibt es einen Denar. Die kür­ze­ren Abschnitte wer­den nicht eigens ver­ein­bart. Über das biss­chen Lohn soll man sich schon einig wer­den.

Der Meis­ter gebraucht das Wein­berg­s­er­leb­nis für seine reli­giöse Unter­wei­sung. Er hat eine Vor­liebe für sol­che male­ri­sche Dinge von der Straße und aus dem Wirt­schafts­le­ben. Erzäh­lun­gen aus der nächs­ten und volks­tüm­lichs­ten Umge­bung erschei­nen ihm immer als der rascheste Weg zum Begrei­fen sei­ner Ver­kün­di­gung und zum Ein­stieg in die Seele des Volkes. So etwas bleibt sit­zen. Der Gro­schen, den die Haus­frau über die Diele kehrt. Das eine Schaf, das sich ver­lau­fen hat und das der Hirt eigen­hän­dig zurück­trägt. Das Gespann Och­sen, das der Groß­bauer ein­fährt und das ihn so beschäf­tigt, dass er dar­über die Nach­bar­hoch­zeit ver­säumt. Hier der Wein­berg, der heute zu Ende geern­tet wer­den soll. Daher: Mann­schaf­ten her! Alles, was unten am Arbeits­markt lehnt, her­auf zum Wein­berg des Her­ren. Mor­gens früh um sechs, dann mor­gens um neun, mit­tags um zwölf, nach­mit­tags um drei, ja noch spät­nach­mit­tags um fünf; es ist nur eine Stunde, aber heute muss es geschafft wer­den. Wir sehen den Zusam­men­hang noch nicht, so hor­chen wir auf.

Die Apos­tel haben, naiv wie immer, gestrit­ten wegen der zukünf­ti­gen Löh­nung. Sie sind über­zeugt, eigent­lich Erheb­li­ches ver­dient zu haben. Nun schon fünf Monate, nun schon, sagt der Nach­bar, sechs Monate, nun schon, rufen die Müt­ter, andert­halb Jahre ist mein Sohn im Gefolge des Naza­re­ners. Und die Tan­ten erzäh­len dazwi­schen, wie­viel Lei­den sie haben aus­ste­hen müs­sen dafür, dass sie zu dem Naza­re­ner hal­ten. Wie­viel schlaf­lose Nächte auf schlech­ten Kopf­kis­sen, ohne regel­mä­ßige Kost. Und was die Klei­der lei­den, wenn man so durch Gali­läa wan­dert. Das muss man mit­ge­macht haben. Und einige Frauen sind mit­ge­wan­dert. Tage und Nächte, und es gibt nicht jeden Tag wun­der­bare Brot­ver­meh­rung, man muss sich schon spu­ten, recht­zei­tig sor­gen, ein­kau­fen, um nicht elend dazu­ste­hen. Sie fra­gen: Was haben sie davon, dass sie solange schon dem Meis­ter nach­ge­hen? Gewiss, der Meis­ter wird sie nicht umkom­men las­sen; es wäre skan­da­lös, so zu den­ken. Aber schließ­lich will man doch etwas Erkleck­li­ches dabei her­aus­sprin­gen sehen und irgend­wie gesi­chert sein. „Was für einen Lohn wer­den wir erhal­ten, die wir alles ver­las­sen haben und dir nach­ge­folgt sind?“ Diese Frage treibt die Jün­ger Jesu um. Des Meis­ters kurze Ant­wort an die Apos­tel, an ihre Müt­ter und den gan­zen Anhang, der mit ihnen geht: „Sie wer­den bei der Wie­der­kunft einst auf zwölf Thro­nen sit­zen.“ Ja, sie wer­den es gut haben. Sie wer­den sehr geach­tet sein. Sie wer­den im neuen Rei­che die ers­ten Stel­len ein­neh­men, ja „sie wer­den auf Thro­nen sit­zen“. Kann man es dem Ori­en­ta­len male­ri­scher sagen? Die Zuhö­rer sind zufrie­den. Die Müt­ter schwei­gen. Die Apos­tel haben nichts zu erin­nern. Alles löst sich in lau­ter Gefal­len auf. Das ist dem Herrn zuviel. Jetzt kommt er auf die Lohn­for­de­rung zurück. „Das Him­mel­reich ist einem Haus­va­ter zu ver­glei­chen, der Arbei­ter für sei­nen Wein­berg dingt.“ Ihr arbei­tet. Ihr wer­det ent­lohnt, jawohl, es gibt Lohn. Die von sechs Uhr bekom­men einen Denar. Recht so? Den hat er ver­ein­bart. Die von neun Uhr bekom­men einen Denar. Recht so? Nun ja, er hat ihn nicht ver­ein­bart, aber er gibt ihn. Die von zwölf Uhr bekom­men einen Denar. Haben sie ein Recht dar­auf? Das kann man nicht sagen. Aber es gefällt ihm, auch die­sen einen Denar zu geben. Man muss dar­über nach­den­ken, ob der Denar zu Recht gege­ben wird oder ob er nur ein Geschenk ist. Alle erhal­ten einen Denar. Wie selt­sam!

So hören wir die Para­bel zu Ende. „Als es Abend gewor­den war, sagte der Haus­va­ter zum Inspek­tor: ‚Ich bitte dich, den Lohn anders aus­zu­zah­len, als es sonst üblich ist. Sonst ist es üblich und klug, die klei­nen Löhne zuerst aus­zu­zah­len, damit es keine Unzu­frie­dene gibt. Wer um die elfte Stunde kam und knapp zwei Gro­schen ver­diente, wird zuerst heim­ge­schickt. Die mit­tags antra­ten und mit fünf­zig Pfen­ni­gen erle­digt sind, gehen dann; was brau­chen sie her­um­zu­ste­hen und glü­hen­den Auges zu sehen, wie sie weni­ger erhal­ten als die vom Mor­gen.‘“ Nein, so soll es nicht gehal­ten wer­den. Der Haus­herr bit­tet die­ses Mal den Inspek­tor, es genau umge­kehrt zu machen. Alle an den Zahl­tisch zu rufen und mit der Löh­nung der zuletzt ein­ge­stell­ten Arbei­ter zu begin­nen und ihnen genau soviel zu geben wie den zuerst gekom­me­nen. Das ist ein unge­wöhn­li­cher Vor­gang. So etwas ist nie dage­we­sen. Das ist töricht, vom Stand­punkt des Arbeit­ge­bers aus. Kein Wun­der, dass die Arbei­ter nun mur­ren gegen den unglaub­li­chen Haus­va­ter. „Die Letz­ten haben nur eine Stunde gear­bei­tet, und du stellst sie uns gleich, die wir die Last und die Hitze des Tages getra­gen haben.“ Alles hat er umge­wor­fen.

Der Grund­ge­danke des Gleich­nis­ses ist: glei­cher Lohn für unglei­che Arbeit. Die ver­schie­de­nen Tages­stun­den, zu wel­chen die Arbei­ter gedun­gen wer­den, wer­den erzählt, damit eine unglei­che Arbeits­leis­tung zustande kommt. Der Wein­berg­be­sit­zer stellt Gott dar. Sein Ver­hal­ten soll das mit sou­ve­rä­ner Frei­heit erfol­gende Wal­ten Got­tes bei sei­ner Ver­gel­tung der mensch­li­chen „Arbeit“ für das Heil zur Anschau­ung brin­gen. Die­ses ist nach mensch­li­chen Maß­stä­ben und Begrif­fen para­dox, unbe­greif­lich, und kein Mensch darf mit ihm dar­über rech­ten. Die­ser Gedanke kommt in dem psy­cho­lo­gisch durch­aus ver­ständ­li­chen Mur­ren der zuerst Gedun­ge­nen zum Aus­druck. Gott kann bei sei­ner Ver­gel­tung der mensch­li­chen Leis­tung so han­deln, weil der Mensch sein „Knecht“ ist (Lk 17,7-10) und ihm als sei­nem Herrn nicht mit Rechts­an­sprü­chen gegen­über­tre­ten kann. Der Lohn, den Gott dem Men­schen für seine reli­giö­sen und sitt­li­chen Leis­tun­gen gibt, bleibt immer ein „Gna­den­lohn“. Als Grund für sein Ver­fah­ren, unglei­che Leis­tung gleich hoch zu beloh­nen, nennt der Wein­berg­be­sit­zer, dass dies nun ein­mal sein Wille sei. Es ist nicht bloße Laune, aus der her­aus er so han­delt. Der wahre, aber auch der ein­zige Grund ist viel­mehr, wie er selbst aus­spricht, der, dass er gütig ist. Von einem Unrecht, d.h. einer Benach­tei­li­gung der zuerst Gedun­ge­nen, kann keine Rede sein, da sie ja den am Mor­gen ver­ein­bar­ten Lohn emp­fan­gen haben. In ihrem Mur­ren offen­bart sich nur der Neid gegen die ande­ren.

Das Gleich­nis hat allen Chris­ten etwas zu sagen: Sie fra­gen: „Herr, was für einen Lohn wer­den wir erhal­ten?“ Sie wis­sen: Gott lohnt die Arbeit, die für ihn getan wird. „Wer Gott naht, muss glau­ben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ein Ver­gel­ter ist“ (Hebr 11,6). So steht es in dem Brief an die Hebräer. Gott wird einem jeden ver­gel­ten nach sei­nen Wer­ken. Das ist der Grund­satz. Der Apos­tel Pau­lus führt ihn näher aus. „Mit dem ewi­gen Leben denen, die beharr­lich Gutes tun und so nach Herr­lich­keit, Ehre und Unver­gäng­lich­keit stre­ben. Mit sei­nem Zorn und Grimm aber denen, die wider­spens­tig sind, der Wahr­heit wider­stre­ben und sich von der Unge­rech­tig­keit lei­ten las­sen“ (Röm 2,6-8). An ande­rer Stelle fügt er hinzu: „Wer spär­lich sät, wird spär­lich ern­ten. Doch wer auf Segens­fülle sät, wird Segens­fülle ern­ten“ (2 Kor 9,8). Gott hätte uns zwin­gen kön­nen, ohne jeden Lohn sei­ner Majes­tät zu die­nen. Aber er hat die Bestim­mung getrof­fen, dass, was für ihn ehren­voll ist, auch für den Men­schen nütz­lich sei (Cat. Rom). Der Mensch steht Gott mit sei­nen guten Wer­ken nicht wie ein gleich­be­rech­tig­ter Ver­trags­part­ner gegen­über. Gott ist, weil er der Herr der Men­schen ist, auch bei sei­ner ver­gel­ten­den Tätig­keit frei. Wenn Gott dem Men­schen für den ihm geleis­te­ten Gehor­sam einen Lohn gibt, so liegt der Grund dafür nicht in einem Rechts­an­spruch des Men­schen, son­dern in Gott, des­sen Wesen lau­tere Güte ist, d.h. der Lohn ist sei­nem Wesen nach „Gna­den­lohn“.

Das Juden­tum ver­trat die Äqui­va­lenz von Leis­tung und Lohn. Das heißt: Der Mensch schafft sich durch seine guten Werke selbst das Heil. Der jüdi­sche Begriff der Gleich­wer­tig­keit von Leis­tung und Lohn ist in der Lohn­lehre Jesu auf­ge­ho­ben. Damit dass der Lohn in der Gemein­schaft mit Gott und Jesus besteht, ist gesagt, dass er grund­sätz­lich für alle gleich ist. Den­noch ist die Selig­keit bei sub­stan­ti­el­ler Gleich­heit doch akzi­den­tell ver­schie­den. Sie ist nach den Ver­diens­ten abge­stuft. Das ist klare Lehre der Schrift und Tra­di­tion. Jeder emp­fängt den Lohn nach dem Grade sei­nes Eifers und sei­ner Treue. Das Wort Ver­dienst kennt die Hei­lige Schrift nicht, aber dafür hat sie gleich­wer­tige Aus­drü­cke wie Lohn, Krone, Ver­gel­tung, Aner­ken­nung. Chris­tus redet häu­fig vom Lohn. Die Ver­dienst­lehre Christi hält bei­des fest. Es ist ein wirk­li­cher Lohn sei­tens Got­tes, und es ist ein wirk­li­ches Ver­dienst sei­tens des Men­schen. Wegen der abso­lu­ten Unab­hän­gig­keit Got­tes kann seine „gerechte“ Beloh­nung mensch­li­cher Ver­dienste nur in sei­ner gnä­di­gen Ver­hei­ßung, d.h. in sei­ner Selbst­bin­dung kraft der Wahr­haf­tig­keit und Treue wur­zeln.

Bei Gott kann nichts, auch nicht das Geringste, wenn es für ihn erdul­det wurde, ohne Ver­dienst blei­ben. Aber dass der Mensch sich durch seine Arbeit Ver­dienste erwer­ben kann, ist Aus­fluss der Groß­mut, der Gnade, des Schen­kungs­wil­lens Got­tes. Das Ver­dienst ist abhän­gig von der Gnade. Es gibt kein Ver­dienst vor der Gnade. Aber in der Gnade erwirbt der Mensch durch seine Arbeit Ver­dienste. Die Ver­dienste des Men­schen sind Geschenke Got­tes. Gott belohnt das unge­schul­dete Geschenk sei­ner Gnade. Augus­ti­nus hat sich durch seine Über­zeu­gung, dass unser Heil Gnade sei, nicht beir­ren las­sen in der Wahr­heit, dass es auch von unse­ren Wer­ken abhängt. Seine For­mel lau­tet: Wenn Gott deine Ver­dienste krönt, krönt er nur seine Geschenke. Das Kon­zil von Tri­ent hat das Inein­an­der von Ver­dienst und Lohn ein­deu­tig aus­ge­spro­chen. Wenn einer sagt: die guten Werke des gerecht­fer­tig­ten Men­schen seien so die Geschenke Got­tes, dass sie nicht auch zugleich Ver­dienste der Gerecht­fer­tig­ten seien, oder: der Gerecht­fer­tigte ver­diene durch die guten Werke, die er als leben­di­ges Glied Jesu Christi durch Got­tes Gnade und Christi Ver­dienst wirkt, nicht in Wahr­heit selbst die Ver­meh­rung der Gnade, das ewige Leben und auch, wenn anders er in der Gnade dahin­schei­det, die Errei­chung des ewi­gen Lebens und die Ver­meh­rung der Glo­rie, der sei im Banne (CT). So sehr unsere Ver­dienste Gnade sind, so sehr sind sie Lohn für unsere Arbeit. Wir dür­fen hof­fen auf Got­tes Ver­gel­tung. Er erfüllt, was er ver­spro­chen hat. Ida von Hahn hat diese Hoff­nung in dem Vers aus­ge­spro­chen: Über den Ster­nen, da wird es einst tagen, da wird dein Hof­fen und Seh­nen gestillt. Was du gelit­ten, was du getra­gen, einst ein all­mäch­ti­ger Vater ver­gilt (Ida v. Hahn-Hahn).

Amen.
Ps 77,14-15 Gott, dein Weg ist heilig. / Wo ist ein Gott, so groß wie unser Gott? Du allein bist der Gott, der Wunder tut, / du hast deine Macht den Völkern kundgetan.

Offline Tina 13

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Re: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."
« Antwort #9441 am: 18. Februar 2024, 09:03:03 »
Sel. Columba Marmion (1858-1923)
Abt
Vom guten Eifer (in: Christus unser Ideal, Paderborn 1929, S. 477–478.480)

Was ist die wahre Nächstenliebe?


Mehr an den Nächsten und dessen Interessen, an dessen Befriedigung und Freude denken, als an sich selbst, das ist das sicherste Zeichen wahrer Liebe; denn das zu tun, und zwar nicht nur nicht einmal, sondern zehnmal, ja immer und überall und gegen alle ohne Unterschied, das heißt wahrhaft Gott lieben. Eine solche Nächstenliebe verlangt zu viel große Selbstverleugnung, als dass sie nur auf eigene Kraft gestützt bestehen könnte. Das kann nur Liebe, die aus Gott geboren ist. Darum bezeichnet auch der Heiland selbst die Nächstenliebe als offenkundiges Zeichen der Gegenwart Gottes in einer Seele. […]

Was ist in der Tat die Nächstenliebe eigentlich? Sie ist Liebe zu Gott, die zugleich mit Gott alles in Liebe umfängt, was mit Gott vereinigt ist, die allerheiligste Menschheit Jesu Christi und in Christo alle Glieder seines mystischen Leibes! Christus ist es, der da trauert in den Trauernden, der krank ist in den Kranken, niedergedrückt in den Betrübten. Hat nicht die ewige Weisheit selbst dieses gesagt? „Was ihr dem Geringsten meiner Brüder tut, das habt ihr mir getan“ (Mt 25,40). „Bei der Menschwerdung hat der Heiland alle unsere Schwächen auf sich genommen“ (vgl. Jes 53,4). Wenn wir sie darum den Nächsten erleichtern, ist es der Heiland selbst, der diese Erleichterung von uns annimmt. […]

Befleißigen wir uns, den Heiland selbst in jedem unserer Brüder zu sehen, und wir werden ihm gewiss bereitwilligst zu Diensten sein. […] [Wenn wir diese Ansicht des Glaubens haben] wäre unsere Liebe immer hingebend, eifrig und selbstlos. Wir würden uns nicht beklagen, wenn wir so oft uns selbst der anderen wegen vergessen müssen.
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Offline Aaron Russo

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Re: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."
« Antwort #9442 am: 10. März 2024, 14:39:53 »
Hl. Charles de Foucauld (1858-1916)
Eremit und Missionar in der Sahara -

fotografierte eine Hostie,
das entwickelte Foto zeigt den Jesus-Knaben mit Heiligenschein (Licht-Kugel um den Kopf herum).
Das Foto bzw. Schutzbild anbei....

Jesus: "Ich verspreche allen meinen Segen und Frieden für jedes Haus, wo dieses Bild zu finden ist."



« Letzte Änderung: 10. März 2024, 14:41:46 von Aaron Russo »

Offline Tina 13

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Re: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."
« Antwort #9443 am: 17. März 2024, 06:16:01 »
Sel. Columba Marmion (1858-1923)
Abt
Die Demut (in: Christus unser Ideal, Paderborn 1929, S. 294–295)

„Wenn ich über die Erde erhöht bin, werde ich alle zu mir ziehen“ (vgl. Joh 12,32)


Jesus Christus sagte eines Tages: „Ich werde alles an mich ziehen, wenn ich von der Erde erhöht bin“ (vgl. Joh 12,32). […]

Diejenigen, die in der Wüste die eherne Schlange ansahen, wurden geheilt, ebenso werden diejenigen, welche mich mit Glauben und Liebe anschauen, trotz ihrer Fehler, ihrer Seelenwunden und ihrer Unwürdigkeit zu mir emporgezogen und von mir bis zum Himmel erhoben werden. Ich, der ich dein Gott bin, habe aus Liebe zu euch eingewilligt, wie ein Fluchbeladener am Kreuze zu sterben. Zum Lohn für diese Verdemütigung habe ich die Macht, diejenigen, welche an mich glauben, bis zur Herrlichkeit des Himmels, von der ich herabgestiegen bin, zu erhöhen. Ich komme vom Himmel und werde dahin zurückkehren und diejenigen mit mir nehmen, welche auf meine Gnade hoffen. Diese Gnade ist so mächtig, dass sie euch mit mir vereint, und zwar unzertrennlich vereint, dass „niemand diejenigen meinen Händen entreißen kann, welche mir mein Vater gegeben hat und welche ich aus reiner Barmherzigkeit mit meinem kostbaren Blute erkauft habe“ (Joh 10,29).

Welch tröstliche Aussicht für die demütige Seele, dass sie eines Tages, dank der Verdienste Jesu, an seiner Erhöhung teilhaben wird! Der hl. Paulus spricht in erhabenen Worten von dieser Verherrlichung unseres Heilandes, die das Gegenstück bildet zu seinen Erniedrigungen […] Weil Jesus sich gedemütigt hat, darum ist er erhöht worden, weil er sich erniedrigt hat bis zur Erduldung jenes Schimpfes der Verfluchten am Galgen des Kreuzes, darum hat Gott seinen Namen bis in den höchsten Himmel erhöht. Von nun an wird es keinen anderen Namen geben als den seinen, in welchem die Menschen erlöst werden können (Apg 4,12). Einzig ist dieser Name, erhaben ist die Herrlichkeit, unvergleichlich die Macht, deren sich der Gottmensch, sitzend zur Rechten des Vaters, in ewiger Herrlichkeit erfreut. […] Und dieser unvergleichliche Triumph ist die Frucht unermesslicher Verdemütigungen.
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Re: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."
« Antwort #9444 am: 26. März 2024, 05:43:14 »
Römische Liturgie
„Verbum supernum prodiens“, Hymnus zum Fronleichnamsfest
 Übertragung nach Heinrich Bone 1847

„Jesus hat sich zuerst hingegeben“

Das ewge Wort vom Himmel hoch
ging aus und blieb beim Vater doch
und kam nach Gottes Rettungsplan
am Abend seines Lebens an.

Zum Tod vom eignen Freunde gar
verraten an der Feinde Schar,
gab er zuvor zum Lebensmahl
sich selber seiner Jünger Zahl.

In zwei Gestalten liebereich
gab er sein Fleisch und Blut zugleich,
damit er speise voll und wahr
den ganzen Menschen wunderbar.

In der Geburt uns zugesellt,
er sich beim Mahl zur Speise stellt
gibt sich im Tod zum Lösegeld,
zum Preis und Lohn als Herr der Welt.

Du Opferlamm, das Heil uns schenkt,
des Himmels Tore uns aufsprengt,
noch drückt uns hier Gewalt und Krieg,
gib Hilf, o Herr, gib Kraft und Sieg.
Der heiligsten Dreifaltigkeit
sei Preis und Ehr in Ewigkeit.
Gib ewges Leben, reich die Hand,
und führ uns heim ins Vaterland
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Re: "Katechese, denn ein selbstgemachter Glaube ist wertlos."
« Antwort #9445 am: Heute um 04:57:58 »
Stundenbuch vom Sinai (9. Jahrhundert)
Kanon zu Ehren des Kreuzes und der Auferstehung, SC 486 (Sinaiticus graecus 864; trad. Sr Maxime Ajjoub, éd. du Cerf, 2004, p. 387-389; ins Dt. übersetzt © evangelizo)

Das kostbare Blut des [göttlichen] Wortes hat die Welt neu geschaffen


Dieser Tod, von dem die Menschheit getroffen wurde, weil sie von der Frucht des Baumes aß, ist heute durch das Kreuz entmachtet worden: Denn der Fluch, den unser ganzes Geschlecht von unserer Ahnfrau geerbt hatte, wurde ausgelöscht durch den Spross der reinsten Muttergottes, derjenigen, die von allen Mächten des Himmels verherrlicht wird.
 
In deiner menschlichen Natur hast du deine Passion auf menschliche Weise erlitten, nicht in deiner göttlichen Natur, Herr, denn, unmöglich für deine Göttlichkeit, hast du im angenommenen Fleisch all deine Leiden ertragen: So verherrlichen wir dich in beiden Naturen, Herr.
 
In einem Heilsplan des Erbarmens vernichtet sich der Meister für mich und erduldet die Leiden des Fleisches, um meine Nichtigkeit auszufüllen; durch seine Göttlichkeit lässt er aus seinen Leiden für mich die Leidensunfähigkeit hervorgehen und krönt meine Schande mit Ehre, er, den alle Mächte des Himmels verherrlichen.
 
Durch deine göttliche Herablassung, Herr, wurde der Hades gefangen genommen, und die Toten sprangen aus ihren Gräbern, denn du bist jetzt das wahre Leben, das der Herrschaft des Todes und der Macht des Hades ein Ende setzt, du, den alle Mächte des Himmels verherrlichen.
 
Wurdest du auch als lebloser Körper in das Grab gelegt, Meister, so hast du dich doch kraft deiner Göttlichkeit als frei unter den Toten erwiesen und den ersten Menschen samt seinem ganzen Geschlecht durch deine verehrungswürdige Auferstehung mit dir aus der Verderbnis des Hades auferstehen lassen: Darum verherrlichen wir dich mit den Engeln, dich, den Einzigen, den Erlöser. […]
 
Du, Allheilige, die du das Ewige Wort geboren hast, das in deinem Schoß auf außergewöhnliche Weise Mensch geworden ist, ihn, der durch sein kostbares Blut die Welt neu geschaffen hat und sie erleuchtet, wenn das Kreuz erhöht wird, jetzt verherrlichen dich alle Mächte des Himmels.
Ps 77,14-15 Gott, dein Weg ist heilig. / Wo ist ein Gott, so groß wie unser Gott? Du allein bist der Gott, der Wunder tut, / du hast deine Macht den Völkern kundgetan.

 

La Salette 1846



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