Autor Thema: Furcht oder Prophetie? – „Der nächste Papst wird Lateinamerikaner sein“  (Gelesen 4995 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Joel

  • **
  • Beiträge: 108
  • Country: ch
  • Geschlecht: Männlich
  • Religionszugehörigkeit: Römisch-katholische Kirche
Furcht oder Prophetie? – „Der nächste Papst wird Lateinamerikaner sein“

Scorzelli PastoraleEin Leser schrieb dem traditionsverbundenen Kunst- und Kulturkritiker Francesco Colafemmina folgenden Kommentar auf dessen Blog Fides et Forma:

„Möge Gott euch barmherzig sein … denn, statt euch um die Evangelisierung der Heiden zu kümmern, verbringt ihr eure Zeit damit, euch um die Mode und die Garderobe des Hl. Vaters, des Stellvertreters Christi auf dieser Erde zu kümmern! … (und nicht von Dolce & Gabbana oder Valentino wie ihr glauben machen wollt! … Hm, und dann fragt ihr euch, warum die Leute sich von der Hl. Römischen Kirche abwenden. Möge Gott euch vergeben.  L.F.“

Dazu die Antwort Colafemminas:

Für acht Jahre ertrug Benedikt XVI. die Kritik von Melloni1, Mancuso2, Enzo Bianchi3 und vieler ähnlicher Stimmen. Es waren nur die sogenannten „Traditionalisten“, besser gesagt die Unterstützer Benedikts und des Papsttums allgemein, die sich über diese Kritik empörten. Aus verschiedenen Gründen, aber vor allem aus einem: Die gegen Benedikt XVI. erhobene Kritik erwuchs aus einer ständigen Unruhe, die nach „Erneuerung“, „Veränderung“ und „Revolution“ verlangte. Aus dem revolutionären Geist des Zweiten Vatikanums, das Benedikt XVI. uns lehrte, in der Kontinuität der vorkonziliaren Kirchengeschichte zu lesen.

Vielleicht war Benedikt ein Träumer, vielleicht übte er aber einfach nur kohärent seine Rolle als Katechon aus, und damit jene bremsende Macht, die nicht sich selbst verkörpert, nicht die eigenen individuellen Gedanken, sondern die diachronische, bewahrende Kraft der Kirche.
Jedenfalls haben sich nach dem Verzicht von Benedikt alle dunklen Wolken über dem Vatikan mit einem Schlag aufgelöst. Heiteres Wetter kehrte zurück. IOR, Kurie, Pädophilie, Vatileaks usw. gehören alle der Vergangenheit an … Wie sagte ein Priester bei der Messe zu Ostern: „Mit Papst Franziskus atmet man neue Luft“.

Aber wie setzt sich diese neue Luft zusammen? Hauptsächlich aus symbolischen Neuerungen:

    Der Name ist völlig neu (Johannes Paul I. zählt nicht, weil er seine beiden Vorgänger ehrte. Um einen Papst mit einem neuen Namen zu finden, muß man bis Papst Lando im Jahr 914 zurückgehen.
    Ein Silberkreuz (nicht Eisen) statt Gold
    Schwarze Schuhe statt rote.
    Weißer Talar ohne Mozetta, Rochett und Stola
    Weißer Stuhl statt Thron
    Die Ferula Pauls VI. statt der Benedikts
    Die Messe nicht gesungen
    Predigten ohne Mitra und stehend
    Pauperistische und schwarz geränderte Gewänder statt der Meßgewänder Benedikts XVI.
    Predigten kurz und dennoch sich wiederholend
    Wohnung in Santæ Martæ und nicht im Apostolischen Palast
    Selbstbezeichnung als Bischof von Rom und nicht als Summus Pontifex

Die Auflistung ist provisorisch. Aus ihr ist dennoch eine offenkundige Diskontinuität mit Papst Benedikt ablesbar. Diskontinuität, in vielerlei Hinsicht, nicht nur gegenüber Benedikt, sondern mit allen bisherigen Päpsten. Ich lege Wert darauf festzuhalten, daß diese Diskontinuität nicht nur „von vier urteilsunfähigen Traditionalisten behauptet“ wird, sondern das Ergebnis des klaren, ausdrücklichen und entschlossenen Willens von Papst Franziskus ist.

Sicher, man wird nun widersprechen und einwerfen, daß der Stil von Papst Franziskus “nüchtern”, “zart” und “volksnahe” ist. Persönlich bin ich der Meinung, daß es sich dabei nur um Demagogie handelt. Anders ausgedrückt, um einen geplanten und überlegten Willen, ein anderes Zeichen zu setzen und allgemein ein neues Bild des Papstes und des Papsttums zu vermitteln. Und um das zu tun, hat Franziskus – unabhängig von allem übrigen – den einhelligen Konsens der Massenmedien. Er ist der „Befreier“, den man sich nach dem „Tyrannen“ Benedikt XVI. erhoffte.

Vielleicht redet er ja von Barmherzigkeit ohne von Bekehrung, Reue, Gottesfurcht, Hölle … Vielleicht hat er sich das Motto Luthers zu eigen gemacht „pecca fortiter sed crede fortius“, aber man weiß ja, die Hölle ist leer und die Kirche, die einen erzürnten Gott zeigt, ist ein altes Überbleibsel einer Vergangenheit, die nicht mehr Angst macht. Warum aber erwähnt dann der Papst so oft den Teufel? Ist der Teufel vielleicht eine Art von innerem Dämon, der sich wie eine Trennwand zwischen die Gläubigen und Gottes Liebe schiebt? Ist vielleicht die Willensfreiheit nur ein Zauberwort ohne jede Bedeutung?

Wer weiß! Sicher, die Tatsache muß einige getroffen haben, daß der Papst die Füße junger Gefangener küßte – eine absolut löbliche Geste, wenn sich nicht auch dort die aufdringliche Demagogie der Bilder dazwischengeschoben hätte – aber nach den Wandlungsworten nicht vor Unserem Herrn niederkniet, um einen Moment der Anbetung zu halten. Ich sage muß, denn in Wirklichkeit haben sich keine relevanten Stimmen des Widerspruchs gegen Papst Franziskus erhoben. Vielleicht aus einer gewissen Vorsicht, die opportun und klug ist.

Aber ich verzichte heute lieber auf Opportunität und Klugheit und behaupte, daß mir Papst Franziskus nicht authentisch scheint. Ich sehe in seinen Gesten nicht naiv das Fehlen jeglicher Planung, die andere zu erkennen meinen. Ich denke nicht, daß ein 76 Jahre alter Mann, der bereits Kardinal und Erzbischof war, in seinen Handlungen so naiv und authentisch ist.

Nein, ich glaube vielmehr, daß alles konstruiert und geplant ist, seit Jahren. Und es belustigt mich ein bißchen zu sehen, daß die Kommentatoren, die mit einem Schlag alle Bergoglianer geworden sind, nun plötzlich den „Traditionalisten“ Aufmerksamkeit schenken, die Papst Franziskus kritisieren, sich dabei aber lediglich auf die äußeren Aspekte dieser Kritik, ich würde von vatican-fashion seiner Neuerungen sprechen, beschränken.

Nein, die vatikanische Mode, ich kann es diesen Kommentatoren versichern, interessiert uns überhaupt nicht. Uns interessiert die Kontinuität, eine Kirche die weder aus vielen kleinen unabhängigen Zellen noch aus einem „davor“ und „danach“ besteht. Und im konkreten Fall ist es leider Papst Franziskus, der diese Distanz zwischen einem „vorher“ und einem „danach“ betont. Besser gesagt, es sind seine Wähler, die verschiedenen Sodanos (der jahrelang zum Schaden Benedikts komplottierte), und die verschiedenen Res, Danneels, Lehmanns, Hummes … Alles Leute, die in ihren Köpfen den „Schock Franziskus“ seit Jahren planten.

Das habe ich schon 2009 geschrieben, als ich meinen Roman La Serpe fra li Ulivi (Die Schlange im Olivenhain) verfaßte, und vielleicht bin ich deshalb gegenüber Papst Franziskus so skeptisch. Heute nahm ich mein damaliges Buch wieder zur Hand und las die Seiten 278-279 nach:

    Der Kardinal mit seinem würdevollen und strengen, wenn auch manchmal schleimigen und hämisch boshaften Gesicht hatte es geschafft, eine beachtliche Gruppe von Bischöfen, Priestern und anderen Mitgliedern des Kollegiums zu sammeln. Ihr Ziel war es, die Kirche in einem dauerhaft schlechten Zustand zu halten: die Rolle des Papstes schwächen, die Glaubwürdigkeit der Orthodoxie untergraben, eine tiefgreifende, glitschige Widersprüchlichkeit zwischen dem katholischen Anspruch und dem Privatleben der Hierarchien fördern.

    Diese ständige Schwächung der Kirche konnte nicht offen bewerkstelligt werden. Sonst wären sie Gefahr gelaufen als die wirklichen Urheber der Apostasie erkannt zu werden. Sie mußten hinter den Kulissen arbeiten. Sie brauchten einen Papst, der wirklich heilig war! Einen orthodoxen, gerechten und aufrechten Papst, im Glauben und in der Lehre. Seiner hätten sie sich bedient, um die Kirche zu zerstören, so wie die Welt sie kannte. Ihr Programm war letztlich ja nicht banal.

    Sie haben innerhalb des Vatikans eine beständiges Werk aufgezogen, um den orthodoxen und gerechten Papst zu diskreditieren. Um zu zeigen, daß seine Entscheidungen, seine Sicht der Welt, ja selbst sein Glaube überholt, alt und für den modernen Menschen unvertretbar seien. Sie setzten ihn weltweiten Medienkampagnen aus, indem sie Aufsehen um kleine kirchliche Ereignisse inszenierten, die sie ad hoc aufbliesen.

    So bereiteten sie ihr Pontifikat vor. Das, bei dem der wirkliche Apostat gewählt werden sollte, der wirkliche Gegenpapst. Diesen hegten und umschmeichelten sie sorgsam. Sie erfüllten ihm jeden nur denkbaren Wunsch, jede Ambition, nur damit er sich still verhielt: ein Kardinal unter vielen. Zum geeigneten Zeitpunkt, wenn die Kirche diskreditiert, mißhandelt, gedemütigt durch die Staaten und deren freimaurerische und aufklärerische Staatsmänner, wenn der heilige und aufrichtige Papst aus den Herzen der Christen ausgelöscht sein würde, erst dann würden sie ihren Plan umsetzen. Der neue Papst wird ein Lateinamerikaner sein.


Quelle:http://www.katholisches.info/2013/04/10/furcht-oder-prophetie-der-nachste-papst-wird-lateinamerikaner-sein/

 

La Salette 1846



Suche in den Seiten Zeugen der Wahrheit

Wenn Sie nur ein Wort suchen, sollte es nicht links in der Menüauswahl stehen, weil es Ihnen die ganze Palette anzeigt.
Die Menüs sind auf jeder Seite vorhanden..

top

Du hörst die Stimme deines Gewissens: Es lobt, tadelt oder quält dich. Diese Stimme kannst du nicht los werden. Sie weist dich hin auf Gott, den unsichtbaren Gesetzgeber. Daher lässt das Gewissen uns nicht im Zweifel darüber, daß wir für unser Tun verantwortlich sind und daß wir einmal gerichtet werden. Jeder hat eine Seele, für die zu sorgen seine einzige Aufgabe in dieser Welt ist. Diese Welt ist nur eine Schranke, die uns vom Himmel oder der Hölle trennt. »Wir haben hier keine bleibende Stätte, sondern suchen die zukünftige.« (Hebr 13, 14)

Suche in den kath. Webseiten von:
Zeugen der Wahrheit
www.Jungfrau-der-Eucharistie.de www.maria-die-makellose.de
www.barbara-weigand.de
www.adoremus.de www.pater-pio.de
www.gebete.ch
www.gottliebtuns.com www.assisi.ch
www.adorare.ch www.das-haus-lazarus.ch www.wallfahrten.ch

"Die Zeit verrinnt, oh Mensch sei weise. Du tust NUR einmal diese Reise."
Eure Tage und Stunden auf dieser Erde sind gemessen an der Ewigkeit ein Wimpernschlag.

Dieses Forum ist mit folgenden Webseiten verlinkt
Zeugen der Wahrheit - www.assisi.ch - www.adorare.ch - Jungfrau.d.Eucharistie
www.wallfahrten.ch - www.gebete.ch - www.segenskreis.at - barbara-weigand.de
www.gottliebtuns.com- www.das-haus-lazarus.ch - www.pater-pio.de

www3.k-tv.org
www.k-tv.org
www.k-tv.at

K-TV der katholische Fernsehsender

Wahrheit bedeutet Kampf -
Irrtum ist kostenlos
.
Fürchtet nicht den Pfad der Wahrheit,
fürchtet den Mangel an Menschen die diesen gehn!


Nur registrierte Benutzer können Themen und Beiträge im Forum schreiben.

Wenn Sie sich anmelden
Neuanmeldungen müssen erst vom Admin bestätigt werden
Nach dem Anmelden wird Ihnen das Passwort per Email gesendet.
Dann können sie sich unter Member Login oben einloggen.
Nach dem Einloggen können Sie Ihre persönlichen Angaben unter Profil ändern oder weitere hinzufügen.
Ebenso können Sie unter Profil Ihre Signatur eingeben (dann erscheint unter jedem Ihrer Beiträge z.B. ein Spruch)
Unter Profil/Profil können Sie ein Bild hochladen, das dann links im Beitrag unter Ihrem Nicknamen erscheint.


Vorteile beim anmelden
Sie können Ihren Beitrag nachträglich verändern oder löschen.
Sie haben die Möglichkeit unter einer Rubrik ein neues Thema zu verfassen.
Zu diesem Beitrag (Neues Thema) besitzen Sie die Rechte, Ihren Beitrag zu ändern oder das Thema zu löschen.
Löschen Ihrer Themen können nur Mitglieder.
Die Registrierung ist kostenlos
Ungelesene Beiträge seit Ihrem letzten Besuch.
Ungelesene Antworten zu Ihren Beiträgen.
Sie können das Design verändern. (Versch. Vorlagen)
Wir geben Ihre E-Mail-Adresse nicht weiter
Wir verschicken keinen Spam
Ihre E-Mail-Adresse wird je nach Einstellung im Profil anderen Mitgliedern nicht angezeigt.
Wir sammeln keine persönlichen Daten wie Anschrift oder Telefonnummer

Sinn und Zweck dieses Forums
Dieses Forum dazu gedacht, Fragen und Antworten über die katholische Kirche jedem zugänglich zu machen. Jeder der Fragen hat, kann diese in diesem Forum eintragen. Besonders Priester sind in diesem Forum dazu eingeladen, auf verschiedene Fragen über den Glauben sich an den Beiträgen zu beteiligen. "Hier haben die Besucher dieser Seite die Möglichkeit mit anderen Besuchern über den Glauben zu diskutieren." Der Betreiber übernimmt jedoch in diesem Forum keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen.

Unseriöse Themen und Beiträge werden gelöscht. Wenn Sie solche finden, melden Sie dies bitte dem Administrator per Mitteilung oder schreiben Sie unter:
Mail
info@kath-zdw.ch

Machen Sie das Forum Zeugen der Wahrheit unter Ihren Freunden bekannt: kath-zdw.ch/forum oder forum.kath-zdw.ch

Auf die Veröffentlichung und den Wahrheitsgehalt der Forumsbeiträge habe ich als Admin keinerlei Einfluss. Da ich nebst Forum/Webseite/E-Mail noch der Erwerbstätigkeit nachgehen muss, ist es mir nicht möglich alle Inhalte zu prüfen. Ein jeder Leser sollte wissen, dass jeder Beitrag, die Meinung des Eintragenden widerspiegelt. Im Forum sind die einzelnen Beiträge dementsprechend zu bewerten.
Distanzierungsklausel: Der Webmaster dieses Forums erklärt ausdrücklich, dass er keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der Seiten hat, die über die Links des Forums zu erreichen sind. Deshalb distanziert er sich ausdrücklich von allen Inhalten aller gelinkten Seiten und macht sich diese Inhalte nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle auf dieser Forumspräsenz angezeigten Links und für alle Inhalte der Seiten, zu denen die Links führen. Feb. 2006

Linkempfehlung - Webseiten für Kinder: www.freunde-von-net.net www.life-teen.de

top

Seiten-Aufrufe in ZDW

Stats