Autor Thema: Wie ich mich bekehrte  (Gelesen 4937 mal)

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Offline walter420

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Wie ich mich bekehrte
« am: 04. März 2015, 11:55:57 »
Lange hegte ich den völlig falschen Gedanken: Zum Unterschied von anderen bin ich doch sowieso am Leben vorbei gegangen, was soll ich schon viel gesündigt haben? Aber trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – fielen mir reihenweise die Sünden, beginnend ab frühester Kindheit wieder ein.
 
Ich war noch ein Kind, als überraschend mein Vater starb. Meine Mutter war überstreng, sie wollte mir keine Freunde lassen. Sie wollte keinen Rummel, und um andere nicht einladen zu müssen, durfte ich auch nirgends hingehen. Nur einen extrem braven Buben, der immer nur lernte, den durfte ich haben. Aber nur das war mir auf die Dauer zu fad, außerdem wurde ich von den anderen bald Muttersöhnchen genannt.
Bald kam ich drauf, dass Lügen ein ausgezeichnetes Mittel sind, dasselbe wie die anderen haben zu können. Förderstunden, Exkursionen, die halt länger dauern und schon trieb ich mich mit den anderen herum.
Bald sagten die Buben, dass es nun Zeit wäre, mir auch eine Freundin zu suchen. Meine Mutter verbot mir aber aufs strengste, dass ich mich, solange ich zur Schule gehe mit Mädchen herumtreibe. Doch ich dachte: „ich weiß, dass ich vor der Ehe mit keiner was haben darf. Das will ich auch befolgen. Wenn es nur Freundschaft ist, um vor den anderen Buben anerkannt zu werden, sündige ich ja nicht!“
Heute muss ich dazu sagen: Ja, ich habe dennoch gesündigt. Ich habe ja erneut meine Mutter angelogen. Statt zum braven Buben ging ich mit anderen Buben und Mädchen aus.
Und weil es bei meiner Mutter so gut klappte, hielt ich mir auch andere lästige Menschen mit Lügen fern. Beim Militär hatte ich immer Venenentzündung, sobald Basistraining war. Ich will eben nicht rennen, nicht einmal nach einer Straßenbahn, und das setzte ich dann durch.
Wenn mir mein Chef lästig wurde wegen der Statistik und ich noch keine Zahlen wusste, erfand ich eben welche. Besser als gekündigt werden, ich hatte dann meine Ruhe von ihm. Aber trotzdem war das alles Sünde.
Dann kam ich ins Alter, wo ich mich wirklich nach einer Partnerin umsehen hätte können, doch nun erkrankte meine Mutter. Dies war vielleicht christlich, dass ich vorerst auf eine eigene Familie verzichtete, um mich um meine Mutter kümmern zu können.
Doch die Hoffnung war vergebens: Auch meine Mutter starb.
Jetzt kam Torschlusspanik auf. Ganz allein will ich nun nicht bleiben, ohne Eltern und ohne Partnerin, jetzt muss eine Frau her.
So ganz allein taugte es mir nun gar nicht, ich war mehr in Lokalen als daheim und wurde beinahe zum Trinker. Von jeder Frau, die ich ansprach, erfuhr ich, dass sie schon vergeben ist.
 
Mittlerweile bin ich 8 Jahre verheiratet und begab mich in die nächste Illusion. Da ich meine Frau nie betrogen habe, und dies auch niemals passieren wird, sagte ich mir oft, einen Ehebruch habe ich sicher nie begangen. Doch den kann man nicht nur gegen die eigene Partnerin begehen. Als es, bevor ich sie kennenlernte, einfach nicht klappen wollte, beschloss ich, eben in eine fremde Beziehung einzudringen, nur um an eine Frau zu kommen. Auch wenn bei mir nicht das sexuelle, sondern der Wunsch, nicht mehr allein zu sein, im Vordergrund stand, so durfte ich doch kein Glück aufbauen, in dem ich ein anderes zerstörte. Gleich vorweg: Gelungen ist es mir eh nicht, aber schon der Gedanke und der Wunsch sind ja Sünde. Überdies gönnte ich es keinem, der vor mir heiratete und ich hasste Liebespaare richtig.
 
Gott zeigte es mir anders. Dass ich kein Glück zerstören müsse. Ich fand tatsächlich diese Frau, die schon genauso Torschlusspanik hatte wie ich.
Doch war ich jetzt dankbarer, dass ich zumindest eine Freundin hatte? Nein, nur keinen Tag länger allein wohnen, die muss jetzt so schnell als möglich zu mir. Doch ich bekam nun von meiner Arbeitsstelle gerade keinen Urlaub. Einmal ist kein Mal, dachte ich, ich melde mich ein paar Tage krank, und dann wohnt meine Freundin für immer bei mir und dann heiraten wir.
Doch für die schnelle Hochzeit fehlte das Geld. Mit ein bisschen Schwarzarbeit war dieses aber schnell herinnen und mit etwa 15 Jahren Verspätung hatte ich dann endlich, was ich immer wollte. Jetzt war ich auch verheiratet.
Bei jenen, die mich vorher verachteten, zog ich nun stolz und hochnäsig mit meiner jungen Frau vorbei. Da seht ihr jetzt, wie ich mein Leben plötzlich umgedreht habe. Nun wurde ich zwar auf Grund meiner Ehe viel häuslicher, aber das war noch immer keine Bekehrung.
 
Nach ein paar Jahren Ehe fing ich dann an, christliche Seiten zu lesen. Und las bei Euch die Geschichte über Gloria Polo. Und musste zu meiner Scham erkennen, wie viele Sünden, die ich nicht wahrhaben wollte, dennoch beging. Und erkannte, dass ich am besten Weg in die Hölle war. Worauf ich mich vor das nächste Kreuz begab und voll Reue Buße tat. Ein paar Tage später legte ich eine umfassende Beichte ab. Seit damals kann ich sagen, ich habe meine Sünden erkannt und Jesus angenommen.

 

La Salette 1846



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