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Dr. Gloria Polo und Helmut Lungenschmid - Sterbeerlebnisse

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Blume24:
Gerade habe ich die beiden Nahtod- bzw. Sterbeerlebnisse von Frau Dr. Gloria Polo und Helmut Lungenschmid gelesen und wollte darüber berichten:

Dr. Polo ist Zahnärztin in Kolumbien und verstarb, als sie von einem Blitz getroffen wurde. Sie erzähltin einer recht dünnen Broschüre davon, wie sie an einen Ort am Rand der Hölle gelangte und Jesus ihr aus dem Buch des Lebens mit ihr ihre Vergehen besprach. Da sie im Glauben ziemlich zweigeteilt war - einerseits ging sie jeden Sonntag zur Messe, andererseits jedoch kümmerte sie sich recht wenig um ihr Seelenheil und betete nur um materielle Dinge, sollte sie wohl in die Hölle kommen. Durch die Gebete gläubiger Christen, die den Bericht über den Blitzeinschlag in der Zeitung lasen, wurde sie schließlich gerettet und bekam eine zweite Chance unter der Bedingung, uns ihre Geschichte zu erzählen. Im Buch rechnet also Frau Polo mit sich selbst ab und weist uns Leser darauf hin, was alles Sünde sein kann und wie Jesus diese bewertet. Es ist kein vollständiger Gewissensspiegel, aber ein Denkanstoß. Ein literarisches Meisterwerk ist es auch nicht, trotzdem kann es doch helfen, sich selbst zu überdenken.

Helmut Lungenschmid verstarb 1973 mit 15 Jahren an einer überdosierten Lachgas-Narkose. Auch er gelangte ins Jenseits (das ziemlich anders dargestellt wird, als bei Frau Polo, aber das kann ja für jeden ein wenig anders sein) und hatte intensive Gespräche mit der Heiligen Gottesmutter, mit Jesus und sogar mit Gott Vater. Er wurde dort im Fegefeuer gereinigt, durfte einen Blick in die Hölle werfen und bekam sehr viele Geheimnisse mitgeteilt über seine persönliche Zukunft, die Zukunft der Menschheit und wie man sich als Katholik korrekt verhalten soll. Ihm wurde z.B. mitgeteilt, dass er das zweite Kommen Jesu Christi noch miterleben wird (jetzt ist er 58) und wie sich der Antichrist und der Falsche Prophet verhalten werden. Die Schauungen die er hatte, beschrieben allerdings alles Gegebenheiten, die entweder schon eingetroffen sind oder bei anderen Privatoffenbarungen schon bekannt wurden (z.B. Seelenschau, siehe Garabandal) oder so in der Bibel stehen oder von Interpreten der Johannes-Offenbarung so dargelegt wurden. Es ist also nicht wirklich etwas Neues dabei, aber es ist trotzem eine interessante Zusammenfassung, die einen doch ein Stückchen weiterbringt. Ich möchte jetzt einmal davon ausgehen, dass Menschen, die von solchen Begebenheiten schreiben, keinen Spaß damit treiben und nur die Wahrheit niederschreiben - dann ist es ganz bestimmt ein sehr wertvolles Zeugnis von der Wahrheit der katholischen Kirche und ein Mittel, um nicht doch noch Opfer des Antichristen zu werden. Ein großes Fragezeichen jedoch bleibt: Die Gottesmutter bestätigte, dass auch sie den Zeitpunkt der zweiten Wiederkunft Christi nicht vorhersagen kann, aber in Schauungen zeigte sie Herrn Lungenschmid, wie er während der Dreitägigen Finsternis aussieht, nämlich genauso wie er aktuell aussieht. Auch war sie in der Lage, auf seine Fragen hin zu beantworten, dass diese Zeit nicht kommt, wenn er 30, 40 oder 50 Jahre alt ist. Bei der Frage nach 60 Jahren wurde Herrn Lungenschmid geboten, mit der Fragerei aufzuhören. So ein paar andere unlogische und widersprüchliche Stellen gab es außerdem, also ich hoffe wirklich sehr, dass es Herr Lungenschmid absolut ehrlich meint und er nicht auch einer von den Falschen Propheten ist. Das zweite Buch mit noch mehr Details soll übrigens Ende 2016 erscheinen.

Alles in allem würde ich dem werten Leser beide Bücher empfehlen, sie lenken einen in die richtige Richtung und animieren zum Nachdenken.

Regine:
Es ist nicht unlogisch oder widersprüchlich, daß die Gottesmutter den genauen Zeitpunkt der Zweiten Wiederkunft Jesu nicht voraussagen kann, ihn trotzdem aber eingrenzen kann in einen bestimmten Zeitabschnitt hinein.
Im ersten Buch von Lungenschmid ist zu lesen, daß der Augenblick des Posaunenstoßes allein Gott Vater vorbehalten ist (deshalb kennt außer dem Vater niemand Tag und Stunde), aber Jesus und Maria kennen das Davor und Danach, also die geschichtliche Abfolge der Ereignisse, in die hinein die Zweite Wiederkunft sich ereignet. Man könnte sagen, sie kennen möglicherweise "Jahr und Monat", nicht aber Tag und Stunde.

Das deckt sich auch mit der Bibel, da Jesus schon vor 2000 Jahren sehr viele Dinge gesagt hat, die Seinem Zweiten Wiederkommen vorausgehen und sie ankündigen. Man kaufe sich eine Konkordanz zur Bibel, und lese alle Bibelstellen, die im Kontext zur Zweiten Wiederkunft stehen. Da sagt Jesus schon eine ganze Menge über konkrete Zeitumstände, die sich im übrigen genau mit dem decken, was für die nahe Zukunft durch Botschaften vorhergesagt ist. Auch nannte Jesus schon vor 2000 Jahren das Danach, wie es nach Seinem Zweiten Wiederkommen weitergeht (tausendjähriges Friedensreich). Über diese konkreten Zeitumstände und den geschichtlichen Kontext sprechen Jesus und Maria, nicht aber über Tag und Stunde, weil der Augenblick des Posaunenstoßes alleine Gott Vater vorbehalten ist.

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