Schickt diesen Text an eure Priester, falls sie die falschen Wandlungsworte gebrauchen!
Verwendung der rechten Wandlungsworte
In den meisten landessprachlichen Messbüchern sind die Wandlungsworte über den Kelch falsch übersetzt worden. In der Fassung, die die Kirche immer verwendete heißt es: „Mein Blut, das für euch und
für viele (lat.: pro multis) vergossen wird.“ Daraus machte man: „Mein Blut, das für euch und
für alle (lat.: pro omnibus) vergossen wird.“ Diese Übersetzung ist offensichtlich falsch. Das „für alle“ findet sich weder in den Einsetzungsberichten der Heiligen Schrift noch in den Wandlungsworten sämtlicher traditioneller Liturgien. Es ist zwar richtig, dass Christus sein Blut für alle Menschen vergossen hat, insofern alle Menschen die Möglichkeit haben, das Heil zu erlangen. Damit ist dann das Heilsangebot gemeint. Schließlich betont das Neue Testament unzweifelhaft, dass es Gottes Wille sei, „dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen“, weshalb sich ja Jesus „selbst als Lösegeld für alle dahingegeben hat“ (1 Tim 2, 4ff). Am Kreuz hat Jesus sein Blut tatsächlich „für alle“ vergossen. Er leistete Sühne für die Vergehen aller Menschen und bot ihnen die Erlösungsgnade an. In der Messe aber geht es um den Neuen Bund („Dies ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes, mein Blut …“), und zu diesem Bund gehören nun einmal nicht alle, sondern nur viele, nämlich diejenigen, die das Heil annehmen. In der Messe geht es also nicht um das Heilsangebot, sondern um die wirksame Heilsvermittlung. Es geht um die konkrete Zuwendung der Erlösung an diejenigen, die dem „Bund in seinem Blute“ (vgl. 1 Kor 11, 25) angehören.
Im Lukasevangelium spricht Jesus vom Vergießen seines Blutes „für euch“ (22,20), bei Matthäus (26,28) und Markus (14,24) heißt es: „für viele“. Die traditionelle liturgische Fassung „für euch und für viele“ verknüpft also die Zeugnisse der drei genannten Evangelien miteinander. So hat der Römische Ritus denn auch immer den Ausdruck „pro multis“ (für viele) und niemals den Ausdruck „pro omnibus“ (für alle) bei der Wandlung des Weines in das Blut Christi benutzt. Die Anaphoren der verschiedenen Orientalischen Riten, sei es in griechischer, syrischer, armenischer oder slawischer Sprache oder in einer anderen Sprache, enthalten in ihren Sprachen das sprachliche Äquivalent zu dem lateinischen Ausdruck „pro multis“.
Der Catechismus Romanus, herausgegeben im Auftrag des Konzils von Trient, lehrt diesbezüglich: „Aber jene Worte, welche beigefügt sind; ‚für euch und für viele‘ sind teils aus Matthäus, teils aus Lukas genommen, von der heiligen Kirche aber, welche vom Heiligen Geist belehrt ist, verbunden worden und dienen dazu, um die Frucht und den Nutzen des Leidens zu verdeutlichen. Denn wenn wir die Kraft desselben betrachten, so muss man sagen, dass der Heiland sein Blut für das Heil aller vergossen hat; wenn wir aber die Frucht, welche die Menschen daraus ziehen, im Auge haben, werden wir leicht einsehen, dass dessen Nutzen nicht allen, sondern nur vielen zuteilwerde. Indem er also ‚für euch‘ sagte, meinte er damit entweder die Anwesenden oder die Auserkorenen des Judenvolkes, wie die Jünger waren, mit Ausnahme des Judas, mit welchen er redete. Wenn er aber beifügte: ‚für viele‘, so wollte er darunter die übrigen Auserwählten aus den Juden und Heiden verstanden wissen. Es ist also mit Recht geschehen, dass nicht gesagt wurde ‚für alle‘, da hier bloß von den Früchten des Leidens die Rede war, welches doch nur den Auserwählten die Frucht des Heiles gebracht hat.“
Auch Sr. Lucia dos Santos – eine der Seherinnen von Fatima – hat es trefflich dargelegt: „Jesus bringt sein Leben und sein Blut dar und sagt: ‚Vergossen für viele‘. Hier schließt das Wort ‚viele‘ nicht etwa einige Menschen aus, als ob Jesus nicht für alle gestorben wäre.
Christus vergoss sein Blut wirklich für die ganze Menschheit, für alle, ohne jemanden davon auszunehmen. Wahr ist aber auch, dass nicht alle Menschen bereit sind und sich anstrengen Jesus Christus, den Preis der Erlösung, in ihrem Leben anzunehmen. Sie schließen sich so selbst von der Erlösung aus. Wir sollten an die Vielen denken, die sich nicht von seinem Leib und seinem Blut zu ernähren wissen oder dies einfach nicht wollen. Was ist mit Ihnen? ‚Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch‘ (Joh. 6,53). Diese Antwort gibt uns Jesus Christus auch im Hinblick auf jene, die unwürdig seine Gabe, seinen Leib und sein Blut, empfangen. Er ist ja gegenwärtig und lebendig im Sakrament der Eucharistie. Verschlossen in unseren Tabernakeln, geopfert auf unseren Altären, fährt der Erlöser fort, sich dem Vater als Opferlamm für die Sünden der Menschen darzubringen. Jesus hofft, dass viele edelmütige Menschen sich mit ihm verbinden, mit ihm eins werden wollen… Sie alle nehmen teil an demselben Opfer, um sich mit ihm dem Vater als Opferlamm für die Sünden der Welt hinzugeben. Auf diese Weise bietet Christus sich selbst als Opferlamm dar. Und in den Gliedern seines mystischen Leibes, bietet sich die Kirche dem Vater als Opferlamm dar.“
Schon 2006 verlangte Rom die Richtigstellung dieser falschen Übersetzung. Auch in den landessprachlichen Messbüchern solle es zukünftig wieder heißen „für viele“. Dafür ließ man den Bischofskonferenzen zwei Jahre Zeit. Im englischsprachigen Messbuch, das im Advent 2011 in Kraft treten soll, wird es nun „for many“ heißen. Auch das revidierte spanische und niederländische Messbuch haben das „für viele“. Für Deutschland jedoch erklärte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, dass man den Ausdruck „für alle“ beibehalten wolle.
Damit widerspricht die deutsche Übersetzung der Heiligen Schrift, der gesamten Überlieferung der Kirche und die Deutsche Bischofskonferenz missachtet die Anordnungen des Heiligen Stuhls. Dies ist für einen gläubigen Katholiken nicht hinnehmbar. Es geht hier nämlich nicht um eine Nebensächlichkeit, sondern um das Herz der katholischen Religion und um den Grundstein der Kirche. Es geht darum, das Heiligste, Größte und Wunderbarste auf dieser Welt, das größte Geschenk Unseres Herrn an seine Kirche, der größte Liebesbeweis Christi, das Zentrum des hl. Messopfers, nämlich die hl. Wandlung rein und unversehrt gemäß der Überlieferung und unseres Glaubens zu bewahren.
Das wichtigste wäre hiermit gesagt. Wer sich näher für dieses Thema interessiert dem sei folgende Studie von Prof. Dr. Manfred Hauke empfohlen: