Autor Thema: Umgang mit dem Allerheiligsten  (Gelesen 37348 mal)

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Offline Marcello

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Re:Umgang mit dem Allerheiligsten
« Antwort #8 am: 22. August 2011, 18:18:25 »
Hallo lieber ChrS,

Nun, ich habe und sehe keinerlei Einwände gegen ihren Beitrag,
aber so manches frage ich mich schon, meinen Sie wenn Sie sich mit ihrer Körperhaltung mehr Demütigen und es
Ehrfürchtiger aussieht weil es Ihnen VORGESCHRIEBEN wird, mehr vor Gott sind als jener der es nicht tut?
Ist und wär es denn nicht so das ein jeder, es so tut wie er es fühlt, aber es kommt vom Herzen und ist wahr als das es
gefordert wurde und es ist nur weil man es aus FURCHT macht, weil man das von den Führenden  so verkündet bekommt?
Sollte es nicht aus LIEBE sein!

1 Korinther 13,2
Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte, wenn ich alle Glaubenkraft besässe
und alle Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, WÄRE ICH EIN NICHTS!

Was sagt uns das WELTLICHES geplänkel ist nicht gefordert, sondern die LIEBE!

Kolosser 2,16
Darum soll euch niemand verurteilen wegen Speise und Trank oder wegen eines Festes, ob Neumond oder Sabbat.
Das alles ist nur ein Schatten von dem, was kommen wird, die WIRKLICHKEIT aber ist CHRISTUS.
Niemand soll euch verachten, der sich in scheinbarer DEMUT auf die VEREHRUNG beruft, die er den Engeln erweist,
der mit Visionen prahlt und sich ohne GRUND nach WELTLICHER ART wichtig macht. Er hält sich nicht an das Haupt,
von dem aus der ganze LEIB durch Gelenke und Bänder versorgt und zusammengehalten wird und durch Gottes wirken wächst.
Wenn ihr mit Christus gestorben seid und euch von den ELEMENTEN der WELT losgesagt habt, warum lasst ihr euch dann,
als würdet ihr noch in der WELT leben, VORSCHREIBEN; Berühre das nicht, iss nicht davon, fass das nicht an!
Das alles wird verbraucht und dadurch vernichtet.
MENSCHLICHE SATZUNGEN UND LEHREN SIND ES!

Jakobus 4,6
Doch ER gibt grössere Gnade, darum heisst es auch:
Gott tritt den Stolzen entgegen, den Demütigen schenkt er aber seine Gnade!

Aber diese Demut muss ein jeder aus dem Herzen bringen, dem Herzen der Wahrheit weil er aus Liebe zu Gott handelt und
sich unterordnet, und nicht der VORSCHRIFTEN wegen den dann wäre es nicht echt, ODER ?

Und vor allem sage ich, so wie ich aus dem Text entnehmen konnte " Die HÄNDE müssen gewaschen sein "!
Was nütz dies wenn Menschen das für diesen augenblick tun, sich wenn sie das Allerheiligste erhalten sich die Hände
waschen, und dann wieder von Montag bis Samstag verschmutzen, oder naja ich sag mal bis zur BEICHTE?
Denn AMEN ich sage es ER unser HERR Jesus CHRISTUS ist nur EINMAL für unsere SÜNDEN gestorben,
und ein jeder der ein Wissender ist, und Vergebung hatte und wieder gesündigt hat, für diese Sünde gibt es keine
Sühne mehr. Ansonsten würde ein jeder Christus mehrmals an KREUZ nageln!

Um nochmal auf Reinheit und Unreinheit einzugehen, ist doch ganz klar gesagt worden,
Matthäus 15,11
Nicht das, was durch den Mund in den Menschen hineinkommt,
macht ihn unrein, sondern was aus dem Mund des Menschen herauskommt, das macht ihn UNREIN!

Und nun, eine wichtige Frage, vor ab muss ich aber sagen das für mich die heilige Kommunion als ein Glied des Leibes
Christus sehr wichtig ist, um gemeinsam mit meinen Brüdern und Schwestern sein Leib zu empfangen, als das von
IHM aufgetragene GEDÄCHTNIS!

Aber, meine Frage ist empfange ich erst dann  den Herrn in mir, und das auch jeden Sonntag neu, oder bleibt ER nicht
in mir von Anfang an, wenn ER sich einem jedem dem ER sich Offenbaren will?

1 Johannes 2,24
Für euch gilt:
Was ihr von Anfang an gehört habt, in euch bleibt, dann bleibt ihr im SOHN und im VATER.
Und seine Verheissung an uns ist das ewige Leben!

Alles Liebe, euer Bruder Marcello. AMEN
Amen, Lob und Herrlichkeit, Weisheit und Dank,
Ehre und Macht und Stärke unserem Gott in alle Ewigkeit.

Offline ChrS

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Re:Umgang mit dem Allerheiligsten
« Antwort #9 am: 22. August 2011, 19:42:31 »
Lieber Marcello,

eine Anmerkung zu Beginn: Ich, ChrS, bin der gleiche wie CSc. Ich habe mich aus Versehen selber aus meinem CSc-Benutzerkonto ausgeschlossen und musste mich so unter einem neuen Benutzernahmen - ich wählte ChrS - anmelden. Der diesen Thread einleitende Text von CSc ist also von mir.

Nun zu Ihrem Beitrag.

Warum soll die Kirche vorschreiben, wie man die hl. Kommunion zu empfangen hat? Das ist Ihre Frage. Es geht schließlich nicht darum Vorschriften zu erfüllen, sondern die persönliche Liebe zu unserm Herrn auszudrücken, ganz und gar zu leben. Das ist freilich richtig. Es geht auch nicht nur darum, dass es ehrfürchtiger aussieht, sondern die innere Haltung wird gemäß der menschlichen Natur notwendigerweise auch äußerlich ausgedrückt und zugleich hilft dieser äußere Ausdruck aber wiederum die eigene innere Haltung zu vertiefen, zu fördern. Wir wollen wirklich ganz, also mit Leib und Seele den Herrn anbeten und ihn lieben.
Eine ehrfürchtige äußere Haltung ohne die dazugehörige rechte innere Haltung der Liebe und einer Hingabe, die von Herzen kommt, wird der äußere Ausdruck immer nur eine Fassade sein, etwas Leeres, etwas Totes also.
Die Priester und Bischöfe der hl. Kirche Christi haben eine große Verantwortung. Sie sind es nämlich, denen das Allerheiligste Altarsakrament anvertraut ist. Ihnen hat sich der liebe Gott selber anvertraut. Der liebe Gott hat sie zum Priestertum berufen mit den hl. Weihen schritten sie Stufe für Stufe empor zum erhabenen Priesteramt. Der Priester besitzt die göttliche Sendung und die göttliche Vollmacht unseren Herrgott vom Himmel zu holen. Auf ihre Worte hin schließt er, der allmächtige große Gott, sich ein in eine kleine Hostie. Er macht sich wehrlos und klein, so dass wir ihm begegnen können, ja, mehr noch, dass wir ihn empfangen können. Es gibt keinen größeren Beruf auf dieser Welt als das Priester-Sein. Dem Priester gehorcht Gott, der Priester hält in seinen Händen Gott, seinen Schöpfer und Erlöser. Der Priester spendet den Gläubigen Gott. Das ist unfassbar und unsagbar wunderbar. Man sieht aber daran auch die große Verantwortung, die der Priester hat. Er muss das Allerheiligste mit unglaublicher Sorgfalt behandeln. Das ist das mindeste, was wir unserem guten Gott schuldig sind, dass wir, wenn er sich uns in einem Stück Brot schenkt, damit so sorgfältig und ehrfürchtig wie nur möglich umgehen. Das ist das natürlichste und selberverständlichste von der Welt. Sorgfalt im Umgang mit Gott, der sich wehrlos dahingibt, dass ist der Ausdruck unserer Liebe zu ihm. Dies sollte freilich einem jeden, der die hl. Messe besucht, ein selbstverständliches inneres Anliegen sein. Aber die Verantwortung angesichts dieses hohen Gutes hat die Kirche dazu gedrängt, mit allen Mitteln die Sorgfalt und Ehrfurcht im Umgang mit dem Allerheiligsten sicherzustellen. Alles andere wäre unverantwortlich. Darum hat es die hl. Kirche schließlich zur Vorschrift gemacht, dass alle Gläubigen - insofern sie knien können - die hl. Kommunion kniend in den Mund empfangen, dass eine Kommunionpatene (kleiner Teller) untergehalten wird, dass auch ja kein Teilchen der hl. Hostie verlorengeht, dass der Priester, der nur mit Daumen und Zeigefinger (die bei der Priesterweihe extra dafür gesalbt wurden) die gewandelte Hostie berührt und hält, diese beiden Finger vom Augenblick der Wandlung an bis zur Purifikation nach der hl. Kommunion des gläubigen Volkes zusammenhält, damit auch ja kein Teilchen der hl. Hostie verloren geht. Das Privileg, den hochheiligen Leib und das kostbare Blut Christi in den Händen zu halten, hat nur der Priester, nicht deshalb weil er ein besserer Christ wäre als die Laien, sondern deshalb, weil er dazu von Gott auserwählt wurde, weil er allein für unseren Herrn lebt, sich ihm mit Leib und Seele ganz geweiht hat, weil er keine andere Liebe im Herzen trägt (tragen sollte) als die Liebe zu Gott und den göttlichen Dingen, weil er - unabhängig von seinem Gnadenstand und seiner Rechtgläubigkeit - ein zweiter Christus ist, der das Erlösungswerk Christi fortführt, indem er den Gläubigen die Gnaden zuteilt, die der Herr am Kreuz erworben hat. Er sorgt sich nur um Gott, die göttlichen Dinge und darum, die unsterblichen Seelen in den Himmel zu führen. Darum besitzt er jenes unvergleichliche Privileg, Gott in seinen Händen zu halten und ihn den Gläubigen zu schenken. Wir dürfen uns nicht anmaßen, selber nach dem Herrn zu greifen, sondern wir müssen, nein, wir dürfen uns beschenken lassen vom Priester mit Gott.
Freilich, dies müsste alles aus einer selbstverständlichen inneren Haltung der Gläubigen entspringen. Aber die kirchlichen Autoritäten waren sich ihrer großen Verantwortung bewusst und wollten keiner Verunehrung, keinem Missbrauch mit dem Allerheiligsten Raum geben. Die rechte innere Haltung der Priester und Gläubigen kann man nicht prüfen, aber man kann wenigstens die rechten äußeren Umstände sicherstellen, deren Notwendigkeit ein jeder einsehen wird, der den Glauben und die rechte innere Haltung auch nur ansatzweise besitzt. Vergleichen wir den überlieferten altehrwürdigen über beinahe zwei Jahrtausende gewachsenen Messritus, dessen erhabene Liturgie dem Geschehen auf dem Altar höchst angemessen ist und zutiefst unseren hl. Glauben audrückt, mit dem neugeschaffenen Messritus nach dem Konzil, so müssen wir erschreckendes feststellen, das nämlich kaum noch etwas von jener unermesslichen Ehrfurcht und Sorgfalt zu finden ist, die in früheren Zeiten die Messfeier immer so sehr geprägt haben. Früher zeugten alle Gesten gegenüber dem Allerheiligsten vom Glauben an die wahrhaftige Gegenwart Christi und sie sagten mehr als viele Worte. Das Konzil von Trient lehrte, was eigentlich selbstverständlich sein sollte: "Da es sich geziemt, die heiligen Dinge heilig zu behandeln und da dieses Opfer das Heiligste von allem Heiligen ist, hat die katholische Kirche, damit das Opfer würdig und mit gebührender Ehrfurcht dargebracht und empfangen wird, vor vielen Jahrhunderten den heiligen Kanon eingesetzt. Frei von allem Irrtum ist nichts in ihm, was nicht ganz und gar den Geist der Heiligkeit und Frömmigkeit atmet. In hohem Maß ist er dazu eingesetzt, die Herzen derjenigen, die das heilige Opfer darbringen, zu Gott zu erheben. Der Kanon ist tatsächlich aus den eigenen Worten des Herrn, aus den Überlieferungen der Apostel und aus frommen Verordnungen der heiligen Päpste zusammengesetzt." Heute hört man nicht mehr solche Worte. Eine Rückkehr zur wahrhaft katholischen Messe im Tridentinischen Ritus, zur Messe aller Zeiten wird unabdingbar sein.
Jedenfalls haben die kirchlichen Autoritäten nicht nur das Recht Vorschriften zum Schutz des Allerheiligsten zu erlassen, sondern sogar die Pflicht. Es handelt sich hierbei um verantwortungsvolle Schutzgewalt, die einfach ausgeübt werden muss. In den Jahren vor dem Konzil von Trient (1545-1563) ging es in der Feier der hl. Messe oftmals drunter und drüber. Es herrschte die reinste Willkür und alles ging zugrunde (wie heute), deshalb legte man im neuen Römischen Messbuch, herausgegeben vom hl. Papst Pius V., eine genau in Wort und Handlung vorgeschriebene Liturgie vor.

Zum Rest Ihres Beitrages über die Beichte, über die Fortführung, Erneuerung, Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers in der hl. Messe und zu Ihrer speziellen Frage, schreibe ich ein andermal.


« Letzte Änderung: 22. August 2011, 19:46:38 von ChrS »
"Ich sehe nicht, inwiefern die lehrmäßige Festigkeit im Widerspruch stünde zur geschmeidigen, erfinderischen, ja sogar kühnen Liebe [...], wie die doktrinale Unbeugsamkeit im Gegensatz stehen sollte zu herzlichem Mitleid" (Bischof Alfonso de Galarreta FSSPX, Ecône, 29.6.2011).

KleinesLicht

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Re:Umgang mit dem Allerheiligsten
« Antwort #10 am: 22. August 2011, 20:41:16 »
Lieber Marcello,

ich möchte noch auf Admins Beitrag zum Thema hinweisen:
http://kath-zdw.ch/forum/index.php/topic,91.15.html

V. Unterscheidungsprinzipien:
Neben den unaufhebbaren Unterscheidungsgeboten hat Gott zum Schutz des Glaubens und der Ehrfurcht vor der Hl. Fucharistie auch bestimmte Unterscheidungsprinzipien (Grundsätze) festgesetzt, die nur in der Notlage aufhebbar sind.
 a)  Das Berührungsverbot:
Die Psychologie des Menschen ist bekanntlich so angelegt, daß alles, was viele anfassen, für den Menschen zum Profanen wird.
Schon im AT kommt Gott daher dieser Schwäche des Menschen durch das Berührungsverbot der ,,Heiligen Sache“ entgegen. Es richtet sich an die Allgemeinheit des Volkes (Laien). Nur die von Gott zum besonderen Dienst an der ,,Heiligen Sache“ Berufenen (Priester) sind vom Berührungsverbot ausgeschlossen (vgl.: Berg Sinai Ex 19,12f,23; Bundeslade 2 Sam 6,7; 1 Chr. 13,9f; 15,2,12f; 2 Chr. 5,5; Num 18,7; Weihegabe im Tempel Jdt 11,13).
Da auch die Hl. Eucharistie zum ,,Heiligen“ zählt, so gilt auch für ihre Handhabung grundsätzlich das Berührungsverbot für den Laien als Norm. Er kann nur in einer Notlage (z. B. bei Lebensgefahr, Verfolgung, Verunehrungsgefahr) außer Kraft treten.
Das grundsätzliche Berührungsverbot der Hl. Eucharistie für Laien bestätigen u. a. der hl. Papst Sixtus I (117—126), der hl. Thomas von Aquin, Kirchenlehrer († 1274), die hl. Brigitta von Schweden († 1373).
b)  Die Mundkommunion:
Christus ist gekommen, das Gesetz und die Propheten zu erfüllen (Mt 5,17f). Das im AT von Gott angekündigte ,,Gesetz der Seelenspeise“ wurde folglich auch bei der Spendung der ,,wahren Seelenspeise“ von Christus erfüllt. Der Befehl: ,,Nehmt hin und esset“ (Mt 26,26), Mt 26,26), widerspricht der Mundkommunion nicht, da man mit dem Mund eine dargereichte Speise ,,hinnehmen“ kann. Der griechische Urtext ,,lamba-nein“ bedeutet an dieser Stelle, wie G. Kittel nachweist, ein Empfangen, Bekommen“ (im passiven Sinn) Gerhard Kittel, Theologisches Wörterbuch zum neuen Testament, Bd IV S. 5f
c)  Das Knien:
Die besondere Gegenwart Gottes ist gemäß der Hl. Schrift immer durch die ,,Kniebeuge“ oder die ,,Verneigung bis zum Boden“ zu bezeugen (= Zeichen der Anbetung): Abraham fiel auf sein Gesicht nieder“ (Gen 17,1—3). Alle Israeliten ,,warfen sich vor ihren Zelten zu Boden“ (Ex 33,10f). ,,Sofort verneigte sich Mose bis zur Erde und warf sich zu Boden“ (Ex 34,5—8). ,,Ich aber darf dein Haus betreten .... ich werfe mich nieder in Ehrfurcht.“ (Ps 5,8). ,,Kommt, laßt uns niederfallen, uns vor ihm verneigen, laßt uns niederknien vor dem Herrn, unserem Schöpfer“ (Ps 95,6): ,,...  werft euch nieder an seinem heiligen Berge! Denn heilig ist der Herr unser Gott“ (Ps 99,9)
Die Kirche lehrt, ,,daß den Aposteln und ihren Nachfolgern im Priestertum die Gewalt übertragen wurde, seinen Leib und sein Blut zu verwandeln, darzubringen und auszuteilen“. Ein Laie darf nur ,für eine echte Notlage“ zur Spendung der Hl. Kommunion herangezogen werden.
Hl. Franziskus († 1226):
,,Und wenn ER vom Priester auf dem Altar geopfert und irgendwohin getragen wird, dann sollen alle Leute die Knie beugen und dem Herrn, dem lebendigen und wahren Gott, Lob, Herrlichkeit und Ehre erweisen“.
Mundkommunion ist göttliches Prinzip 
Historischer Grund: Im semitischen Kulturbereich gab es zur Zeit Jesu bei einem Gastmahl ,,kein Reichen der Speise in die Hand“. ,,Wollte ein Gastgeber einen Gast besonders ehren, ergriff er ein Stück Speise und reichte es dem Gast in den Mund (ältere jüdische Reisebeschreibungen erwähnen diese Sitte noch.)“ Christus reichte Judas den eingetauchten Bissen (Joh 21,26f) und seinen Aposteln die eucharistische Speise dar (Lk 22,19). In Beachtung der jüdischen Sitten läßt dies die Mundkommunion folgern.
Das historische Indiz bestätigt den biblischen Schluß, daß Christus die Mundkommunion als grundsätzliche Norm eingesetzt und damit zu einem ,,göttlichen Prinzip“ erhoben hat.
vgl. Ps 96,9). Gott selbst verlangt:
,,Vor mir wird jedes Knie sich beugen“ (Jes 45,23). Die Kirche nennt daher bis heute den knienden Kommunionempfang an erster Stelle.
d)  Das Verbot der Laienkominunionspendung:
Nach Lk 22,19 ist grundsätzlich nur der geweihte Priester bevollmächtigt, wie Christus die Hl. Eucharistie in seine Hände zu ,,nehmen“ und dem Volk zu ,,reichen“.



Zitat Marcello: “Verstehst du ich bin Katohlik und bleibe es auch das habe ich auch von ANFANG an gehört, ...“.

Erlaube mir bitte den Gedanken, dass Du römisch-katholisch getauft bist, Du Dich aber mit dem katholischen Glauben nicht identifizieren kannst. Anders ist mir Dein Beispiel zum Papst nicht verständlich. Deine Glaubensrichtung geht für mich eher in Richtung Freikirche oder evangelische Lehre.

Zitat Marcello: „ …, aber ich folge nicht was Menschen LEHREN“.

Wie aber vereinbarst Du den Lehrauftrag Jesu, den er (wie oben erwähnt) dem Menschen übertragen hat mit Deiner Vorstellung? Ist es nicht so, dass durch diese Menschen (wie beim Papst auch) der Heilige Geist spricht?


Liebe Grüße und Gottes Beistand
KleinesLicht

Enrico

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Re:Umgang mit dem Allerheiligsten
« Antwort #11 am: 22. August 2011, 23:56:51 »
Hallo,
nachdem ich das alles gelesen habe, frage ich ganz ernsthaft was mit einem Priester dem so etwas passiert, und anschließend noch nachfasst geschieht, oder geschehen ist.
Bitte genau schauen ab der 36 Sekunde in dem Video, es sind nur ein paar Sekunden.

Gelöscht. (Dümmliche Videoclips über fremde Menschen, darfst du gerne in deiner Baptistengemeinde herzeigen. Hier nicht, über Missgeschicke anderer Leute macht man sich nicht lustig!)

 
Ernst bleiben liebe Geschwister  ;)

LG Erich




« Letzte Änderung: 26. August 2011, 16:22:18 von wendelinus »

Offline Marcello

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Re:Umgang mit dem Allerheiligsten
« Antwort #12 am: 23. August 2011, 12:41:15 »
Hallo ChrS,

danke für die Info mit welchem User ich mich gerade austausche!
Und lass dir ruhig zeit mit deinen Antworten!


Lieber KleinesLicht,

Korrekt, ich bin Rö. Katohlisch getauft, aber ich denke ich bin auf den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist getauft,
und DU?
Ich bin als Konfession Katohlisch, aber ich bin und das ist der Glaube CHRIST, denn ich glaube an JESUS CHRISTUS,
ER allein ist der WEG die WAHRHEIT und das LEBEN, niemand kommt zum Vater ausser durch IHN. Joh. 14,6!
Ist die Aufgabe der Kath. Kirche nicht den Menschen den glauben an Christus zu verkünden, oder den glauben Kath. Kirche?
In meiner Gemeinde habe ich noch nichts davon mitbekommen, da wird Jesus Christus verkündet!
Oder hält sich die Kath. Kirche nicht  überall an das Wort Gottes (BIBEL)?


ICH Identifiziere mich mit dem was die Bibel sagt, wenn also die Kath. Kirche dies doch verkündet, wie kann ich einer anderen
Lehre, zu gehörig sein?

Nun, wenn du das nicht verstehst, mit der Frage, " WARUM WIRD DER PAPST HEILIGER VATER GENANNT" (?) ,
wenn doch JESUS gesagt hat: MATTHÄUS 23,9
" AUCH SOLLT IHR NIEMAND AUF ERDEN EUREN VATER NENNEN, DENN NUR EINER IST EUER VATER, DER IM HIMMEL! "

Was ist daran nicht VERSTÄNDLICH?
Und was sollen wir jetz glauben, was die Menschen sagen oder was GOTT ( JESUS ) sagt?
Wer wird uns retten der Mensch oder GOTT?

Glaubst du das nur der PAPST den Heiligen Geist empfangen kann und hat?

Hast du die Schrift nicht gelesen?
1 Korinther 6,19
Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein TEMPEL des HEILIGEN GEISTES ist, der in euch wohnt und den IHR von Gott habt?
Lese auch Kolosser 1,18 oder 1 Korinther 3,16!

Und wir lesen IHR also ist wohl kaum der Papst alleine damit gemeint und auch nicht nur die im Kirchenamt stehen oder?

Ich glaube die Kirche, oder einige die im Kirchenamt tätig sind sollten nicht den gleichen FEHLER machen,
wie die Schriftgelehrten und Pharisäer vor 2000 Jahren, in dem sie sich ERHÖHEN über andere, denn wie lesen:

Lukas 14,11
DENN WER SICH SELBST ERHÖHT, WIRD ERNIEDRIGT, UND WER SICH SELBST ERNIEDRIGT, WIRD ERHÖHT!

Ich will niemanden zu nahe treten, aber wir haben ein Herz zum DENKEN!

Liebe Grüsse, Bruder Marcello

Ich Grüsse dich Erich,
der Herr sei mit dir.

Du das ist aber nicht leicht mit dem Ernst bleiben, und mich würde es auch interresieren was geschehen ist.
Vorallem, sind das Menschliche fehler die passieren, aber hätte er wirklich nachgreifen müssen?

Alles Liebe, euer Bruder Marcello. AMEN


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Amen, Lob und Herrlichkeit, Weisheit und Dank,
Ehre und Macht und Stärke unserem Gott in alle Ewigkeit.

Offline ChrS

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Re:Umgang mit dem Allerheiligsten
« Antwort #13 am: 23. August 2011, 14:07:52 »

Lieber Marcello,

hier nun der zweite Teil meiner Antwort. Zwischen dem hl. Messopfer auf unseren Altären und dem Kreuzesopfer auf Kalvaria besteht kein Unterschied als der, dass sich das Opfer in der hl. Messe unblutig vollzieht. Die hl. Messe ist die Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers. In jeder hl. Messe wird das EINE Opfer unseres Herrn Jesus Christus erneuert, also gegenwärtig gesetzt. Dies widerspricht nicht dem Schriftwort:

"Jeder Priester tritt täglich hin zur Verrichtung seines Dienstes und bringt immer wieder die gleichen Opfer dar, die niemals imstande sind, Sünden hinwegzunehmen. Dieser [der Herr Jesus Christus] aber brachte nur ein einziges Opfer für die Sünden dar und setzte sich für immer zur 'Rechten' Gottes und wartet fortan, 'bis seine Feinde hingelegt werden zum Schemel seiner Füße' [Ps 110, 1]. Denn durch ein einziges Opfer hat er für immer jene, die geheiligt werden sollen, zur Vollendung geführt. Dies bezeugt uns aber auch der Heilige Geist; denn nach dem Worte: 'Das ist der Bund, den ich mit ihnen schließen werde nach jenen Tagen', spricht der Herr: 'Ich will meine Gesetze in ihre Herzen legen und sie einschreiben in ihren Sinn, und ihrer Sünden und Frevel werde ich nicht mehr gedenken' [Jer 31, 33f]. Sind aber diese vergeben, so ist weiter kein Opfer mehr nötig für die Sünde" (Hebr 10, 11-18).
 
Diese Worte sind nicht gegen das hl. Messopfer gerichtet, weil das Messopfer nicht immer wieder ein neues Opfer ist, sondern das eine und einzige Opfer Jesu Christi, das er-neuert wird. Es ist das alte, zeitlose Opfer, das vergegenwärtigt wird. Paulus verwirft hier vielmehr die abscheuliche Praxis der Tieropfer.

Bereits "Die griechische Philosophie hat das Opfer vergeistigt und erweitert: Gott sei allein mit reinem Opfer und sittlicher Gutheit zu dienen, was nötigenfalls den Einsatz des eigenen Lebens gebiete, demgegenüber die alten Blutopfer nun als Besudelung galten. Heraklit († 480 v. Chr.) spottete offen: 'Aber Reinigung von (Blutschuld) suchen sie, indem sie sich mit neuem Blut besudeln'. Seine neue Forderung heißt: 'Bei den Opfern sind zwei Arten zu unterscheiden. Die einen werden dargebracht von innerlich vollständig gereinigten Menschen. Die anderen aber sind materiell'. Das immaterielle, eben das 'geistige Opfer', war nun zu vollziehen. Die philosophische Opferdeutung kulminierte [d.h. erreichte den Höhepunkt] in der 'thysia logike', die die uralte Formel ‚Leben für Leben‘ transformierte [d.h. umwandelte] und ihr eine bis zur Gegenwart andauernde Bedeutung vermittelte, nämlich die Aufopferung in personalem Einsatz“ (Prof. Dr. Arnold Angenedt: „Toleranz und Gewalt – Das Christentum zwischen Bibel und Schwert“, Münster 2009, S. 53).

„Wie die griechische Philosophie verkündeten ebenso die Propheten ein vergeistigtes Opferverständnis: Statt der Blut- und Brandopfer forderten sie eine Hör- und Zeugnisbereitschaft für Gott und dessen Wort, zusätzlich aber noch Sozialbereitschaft gegenüber den Armen. Das Hören des Gotteswortes erläutert etwa Psalm 40: 'An Schlacht- und Speiseopfern hast du kein Gefallen, Brand- und Sündopfer forderst du nicht. Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt; darum sage ich: Ja, ich komme … deinen Willen zu tun' (Ps 40,7f.). Für Gerechtigkeit gegenüber den Witwen, Waisen, Armen und Unterdrückten sei das Jesaja-Buch zitiert: 'Das Blut der Stiere, der Lämmer und Böcke ist mir zuwider! Sorgt für das Recht! Helft den Unterdrückten! Verschafft den Waisen Recht, tretet ein für Witwen!' (Jes 1,11;17). Gefordert sind Hörbereitschaft gegenüber Gott und Sozialsinn gegenüber den Menschen, wofür der Prophet Hosea die prägnante Formel bietet: 'Liebe will ich, nicht Schlachtopfer, Gotteserkenntnis statt Brandopfer' (Hos 6,6). Im Neuen Testament wiederholt Jesus zweimal dieses Wort (Mt 9,13; 12,7)" (Prof. Dr. Arnold Angenedt: „Toleranz und Gewalt – Das Christentum zwischen Bibel und Schwert“, Münster 2009, S. 53f).

Unser Herr Jesus Christus hat den Tieropfern endgültig ein Ende gesetzt. Im Neuen Bund, den der Herr Jesus Christus selber gestiftet hat, gibt es nur noch ein Opfer, das hl. Messopfer, das nichts anderes ist als das Kreuzesopfer Christi auf Golgotha. Es gibt keine Tieropfer mehr. Der Herr selber hat sich als Opferlamm für uns am Stamm des Kreuzes dahingegeben. „[…] nicht mit dem Blut von Böcken und jungen Stieren, sondern mit seinem eigenen Blut, […] so hat er eine ewige Erlösung bewirkt“ (Hebr 9,12). „[…] durch diese [Tier-]Opfer wird alljährlich nur an die Sünden erinnert, denn das Blut von Stieren und Böcken kann unmöglich Sünden wegnehmen“ (Hebr 10,3f). „Jeder Priester steht Tag für Tag da, versieht seinen Dienst und bringt viele Male die gleichen Opfer dar, die doch niemals Sünden wegnehmen können. Dieser aber hat nur ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht […]“ (Hebr 10,11f).
Der Herr Jesus Christus brachte sich auf Kalvaria und bringt sich bei der hl. Messe bis in unsere Tage selbst als Opfer dar. Er ist zugleich Priester und Opfergabe. Der Heiland vermittelt uns so eine neue Mentalität des Sich-Hinopferns, der persönlichen Aufopferung. Nur durch eine opferbereite Liebe kann das Böse überwunden und können die Sünden hinweggenommen werden. Das ist das christliche Opferverständnis.

Der Priester steht als von Gott Berufener und von Gott Gesandter beim hl. Messopfer am Altar, um das Erlösungswerk Christi fortzuführen. Er ist Christi Werkzeug, durch ihn handelt der Herr, denn aus eigener Kraft könnte der Priester die hl. Wandlung nicht verursachen. 

Auch in der Beichte ist der Priester Werkzeug Christi. Im Beichtstuhl begegnen wir Unserem Herrn. Niemand anderes als der Herr spricht uns in diesem hl. Sakrament von unseren Sünden los. Der menschliche Amtspriester ist nur sein Werkzeug, durch den er die Absolution erteilt. Die Beichte macht aber nur dann Sinn, wenn man seine Sünden wirklich als solche erkennt, bereut und sich ernstlich vornimmt zu bessern. Die Beichte ist wertlos, wenn man keine Reue hat und keinen Vorsatz macht, sich zu bessern. Die öftere Beichte soll uns wirklich ein Mittel sein, der Vollkommenheit immer näher zu kommen, die der Herr von uns verlangt: "Ihr sollt [...] vollkommen sein, wie es auch euer Vater im Himmel ist" (Mt 5, 48). Die Beichte ist also nicht dazu da, dass sie von der gleichen Sündenschuld immer wieder befreit, wenn der Katholik nicht einmal versucht, sie nicht mehr zu begehen. Dies wäre unsinnig und dennoch ist diese Vorstellung weit verbreitet.

Folgende Zitate stammen aus dem Katechismus der Katholischen Kirche:

1441 Gott allein kann Sünden vergeben [Vgl. Mk 2,7]. Weil Jesus der Sohn Gottes ist, sagt er von sich, "dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben" (Mk 2,10). Er übt diese göttliche Vollmacht aus: "Deine Sünden sind dir vergeben!" (Mk 2,5; Lk 7,48). Mehr noch: kraft seiner göttlichen Autorität gibt er Menschen diese Vollmacht [Vgl. Joh 20, 21-23], damit sie diese in seinem Namen ausüben (Vgl. dazu auch 270, 431, 589).

1442 Christus hat gewollt, dass seine Kirche als ganze in ihrem Gebet, ihrem Leben und Handeln Zeichen und Werkzeug der Vergebung und Versöhnung sei, die er uns um den Preis seines Blutes erworben hat. Er hat jedoch die Ausübung der Absolutionsgewalt dem apostolischen Amt anvertraut. Dieses ist mit dem "Dienst der Versöhnung" (2 Kor 5,18) beauftragt. Der Apostel ist "an Christi Statt" gesandt; durch ihn ermahnt und bittet Gott selbst: "Lasst euch mit Gott versöhnen!" (2 Kor 5,20) (Vgl. dazu auch 983).

1443 Während seines öffentlichen Lebens vergab Jesus nicht nur Sünden, sondern zeigte auch die Wirkung der Vergebung: Er gliederte die Sünder, denen er verziehen hatte, wieder in die Gemeinschaft des Gottesvolkes ein, aus der die Sünde sie entfernt oder sogar ausgeschlossen hatte. Ein offensichtliches Zeichen dafür ist es, dass Jesus Sünder an seinen Tisch lädt, ja dass er sich selbst an ihren Tisch setzt - eine Handlung, die auf ergreifende Weise zugleich die Vergebung durch Gott [Vgl. Lk 15] und die Rückkehr in den Schoß des Volkes Gottes [Vgl. Lk 19,9] zum Ausdruck bringt (Vgl. dazu auch 545).

1444 Indem der Herr den Aposteln seine eigene Vollmacht, Sünden zu vergeben, mitteilt, gibt er ihnen auch die Autorität, die Sünder mit der Kirche zu versöhnen. Dieser kirchliche Aspekt ihrer Aufgabe äußert sich vor allem im feierlichen Wort Christi an Simon Petrus: "Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein" (Mt 16,19). Es steht "fest, dass jenes Amt des Bindens und Lösens, das Petrus gegeben wurde, auch dem mit seinem Haupt verbundenen Apostelkollegium zugeteilt worden ist" [Vgl. Mt 18,18; 28, 16-20] (LG 22) (Vgl. dazu auch 981).

1445 Die Worte binden und lösen besagen: Wen ihr aus eurer Gemeinschaft ausschließen werdet, wird Gott auch aus der Gemeinschaft mit sich ausschließen; wen ihr von neuem in eure Gemeinschaft aufnehmen werdet, wird auch Gott wieder in die Gemeinschaft mit sich aufnehmen. Die Versöhnung mit der Kirche lässt sich von der Versöhnung mit Gott nicht trennen (Vgl. dazu auch 553).

1446 Christus hat das Bußsakrament für alle sündigen Glieder seiner Kirche eingesetzt, vor allem für jene, die nach der Taufe in schwere Sünde gefallen sind und so die Taufgnade verloren und die kirchliche Gemeinschaft verletzt haben. Ihnen bietet das Sakrament der Buße eine neue Möglichkeit, sich zu bekehren und die Gnade der Rechtfertigung wiederzuerlangen. Die Kirchenväter stellen dieses Sakrament dar als "die zweite [Rettungs]planke nach dem Schiffbruch des Verlusts der Gnade" (Tertullian, pæn. 4,2) [Vgl. K. v. Trient: DS 1542] (Vgl. dazu auch 979, 1856, 1990).

1447 Im Lauf der Jahrhunderte hat die konkrete Form, in der die Kirche diese vom Herrn erhaltene Vollmacht ausübt, starke Veränderungen durchlaufen. Während der ersten Jahrhunderte war die Versöhnung der Christen, die nach ihrer Taufe ganz besonders schwere Sünden begangen hatten (etwa Götzendienst, Mord und Ehebruch), an eine sehr strenge Disziplin gebunden: Die Pönitenten mussten für ihre Sünden oft jahrelang öffentlich Buße tun, bevor sie Vergebung erhielten. Zu diesem "Stand der Büßer" (der nur zur Buße für gewisse schwere Sünden da war) wurde man nur selten, in gewissen Regionen sogar nur einmal im Leben zugelassen. Von der monastischen Tradition des Ostens angeregt, brachten während des 7. Jahrhunderts irische Missionare die Praxis der "Privatbuße" nach Kontinentaleuropa. Diese verlangt keine langen öffentlichen Bußleistungen, bevor man die Versöhnung mit der Kirche erlangt. Das Sakrament vollzieht sich nun auf geheimere Weise zwischen dem Pönitenten und dem Priester. Diese neue Praxis sah die Möglichkeit der Wiederholung vor und führte so zu einem regelmäßigen Empfang des Bußsakramentes. Sie ermöglichte, die Vergebung schwerer und lässlicher Sünden in einer einzigen Feier vorzunehmen. Das ist in großen Linien die Form der Buße, die die Kirche bis heute anwendet.

1448 Trotz allen Veränderungen, welchen die Ordnung und die Feier dieses Sakramentes im Laufe der Jahrhunderte unterworfen waren, erkennt man die gleiche Grundstruktur. Sie enthält zwei Elemente, die gleichermaßen wesentlich sind: einerseits das Handeln des Menschen, der sich unter dem Walten des Heiligen Geistes bekehrt, nämlich Reue, Bekenntnis und Genugtuung; andererseits das Handeln Gottes durch den Dienst der Kirche. Die Kirche, die durch den Bischof und seine Priester im Namen Jesu Christi die Sündenvergebung schenkt und die Art und Weise der Genugtuung bestimmt, betet zudem für den Sünder und leistet mit ihm Buße. So wird der Sünder geheilt und wieder in die kirchliche Gemeinschaft aufgenommen.

"Ich sehe nicht, inwiefern die lehrmäßige Festigkeit im Widerspruch stünde zur geschmeidigen, erfinderischen, ja sogar kühnen Liebe [...], wie die doktrinale Unbeugsamkeit im Gegensatz stehen sollte zu herzlichem Mitleid" (Bischof Alfonso de Galarreta FSSPX, Ecône, 29.6.2011).

Offline Marcello

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Re:Umgang mit dem Allerheiligsten
« Antwort #14 am: 23. August 2011, 16:06:01 »
Lieber ChrS,

ich Danke dir für diese ausführliche zweite Antwort, besonders das mit der Beichte ist für mich aufschlussreich
gewesen, zu hören das es nicht als das Wunschkozert gesehen wird, indem man Sündigt, Beichtet und wieder
in folge Sündigt, Beichtet, um zu schauen welche Buße bekomm ich heute, vom Herrn!

Denn es heisst:
Sprüche 1,7
GOTTESFURCHT IST DER ANFANG DER ERKENNTNIS, NUR TOREN VERACHTEN WEISHEIT UND ZUCHT!

Hebräer 10,26

Denn wenn wir vorsätzlich sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, gibt es für diese Sünden
kein Opfer mehr, sondern nur die erwartung des furchtbaren Gerichts und ein wütendes Feuer, das die Gegener verzehren wird.

Alles Liebe,
Bruder Marcello. AMEN
Amen, Lob und Herrlichkeit, Weisheit und Dank,
Ehre und Macht und Stärke unserem Gott in alle Ewigkeit.

KleinesLicht

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Re:Umgang mit dem Allerheiligsten
« Antwort #15 am: 25. August 2011, 00:05:16 »
" WARUM WIRD DER PAPST HEILIGER VATER GENANNT" (?)


Lieber Marcello,

hierzu eine (für mich!) sehr gute Erklärung:


Der Papst - ein „Heiliger Vater“?


Viele Christinnen und Christen – nicht nur aus dem evangelischen Bereich - stoßen sich daran, dass der Papst als „Heiliger Vater“ angeredet wird. Darf man denn einen Menschen „heilig“ nennen? Und hat nicht Jesus selbst gesagt: „Ihr sollt niemand auf Erden euren Vater nennen, denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel“ (Mt 23,9)?

 
Biblischer Sprachgebrauch


Johannes Paul II. (c) Osservatore R.Auf Erden lebende Menschen „heilig“ zu nennen, ist uns fremd geworden. Für den Apostel Paulus war das noch eine Selbstverständlichkeit. Alle, die an Jesus Christus glauben, waren für ihn „Heilige“ (1 Kor 1,2; Röm 1,7 usw.). Auch wenn das längst aus der Mode gekommen ist, steht laut Bibel allen Christen und Christinnen, obwohl sie sündhafte Menschen bleiben, die Anrede „Heiliger“ und „Heilige“ zu. - Also auch dem Papst.

Nun  zur Anrede „Vater": Auch hier kann uns Paulus weiterhelfen. Er sah kein Problem darin, sich als geistlichen „Vater“ der Christengemeinde in Korinth zu bezeichnen: „Hättet ihr auch ungezählte Erzieher in Christus, so doch nicht viele Väter. In Christus Jesus bin ich durch das Evangelium euer Vater geworden.“ (1 Kor 4,15; vgl. auch 1 Thess 2,11; Phlm 1,10; 1 Tim 1,2; 2 Tim 1,2) Niemand wird Paulus deswegen ernsthaft einen Verstoß gegen das Jesus-Wort in Matthäus 23,9 (siehe oben!) vorwerfen. Und Stephanus, ein Christ der ersten Generation, der mit den Absichten Jesu noch bestens vertraut war, titulierte die Mitglieder des jüdischen Hohen Rates als „Männer" und „Brüder“, aber auch als „Väter“! (Apg 7,2; auch Paulus verwendet diese Anrede in Apg 22,1).

 
„Gott ist euch näher als irgendjemand sonst"

Aus dem Verhalten der Freunde Jesu dürfen wir schließen, dass Matthäus 23, 9 nicht unbedingt wortwörtlich zu befolgen ist. (Übrigens: Würde man Matthäus 23,9 wirklich ganz wörtlich verstehen, dürfte nicht einmal ein Kind zu seinem leiblichen Vater „Vater" sagen und es gäbe unter der Jüngerschaft Jesu auch keine Frauen, weil hier nur von „Brüdern" die Rede ist!) Jesus geht es gewiss nicht darum, bestimmte Anreden oder Titel zu verbieten, sondern er hat uns mit seinem Wort wohl Wichtigeres und Tieferes zu sagen: Gott ist euch näher als irgendjemand sonst. Niemand auf Erden versteht euch so gut, kann euch so gut Vater sein wie Gott. Er ist eure erste und letzte Autorität! Nichts und niemand darf ihm vorgezogen werden.

 Ich sehe in diesem Jesus-Wort auch die Wahrheit vom Gewissen angesprochen, die der Katechismus der katholischen Kirche so ausdrückt: „Das Gewissen ist der verborgenste Kern und das Heiligtum des Menschen, in dem er allein ist mit Gott, dessen Stimme in seinem Innersten widerhallt.“ (1795) Daher gilt auch: „Dem sicheren Urteil seines Gewissens muss der Mensch stets Folge leisten.“ (1790) .
 

Väterlicher und heiliger Dienst


Auf die Frage in der Überschrift würde ich also antworten: Niemand muss den Papst „heilig" oder „Vater" nennen, aber es ist auf Grund des Neuen Testamentes auch nicht verboten. Der Papst ist nach katholischer Auffassung der Nachfolger des Apostels Petrus (vgl. Mt 16,18-19; Joh 21,15-17). Als Erster unter den Bischöfen trägt er besondere Verantwortung für die Einheit der Kirche. Er hat einen „väterlichen" und „heiligen“ Dienst zu erfüllen, aber er ist nur ein Mensch, ja ein „sündhafter Mensch“ – wie es der heilige Petrus  auch war (Lk 5,8; Apg 10,26).  

(Karl Veitschegger)


Hier noch einige Beispiele aus der Bibel, dass die Bezeichnung "Vater" nicht nur auf Gott angewandt wurde:

1Mo 26,24 In jener Nacht erschien ihm der Herr und sprach: Ich bin der Gott deines Vaters Abraham.
1Mo 22,7 Nach einer Weile sagte Isaak zu seinem Vater Abraham: Vater! Er antwortete: Ja, mein Sohn!
1Mo 26,3 Halte dich als Fremder in diesem Land auf! Ich will mit dir sein und dich segnen. Denn dir und deinen Nachkommen gebe ich alle diese Länder und erfülle den Eid, den ich deinem Vater Abraham geleistet habe.

5Mo 32,7 Denk an die Tage der Vergangenheit, lerne aus den Jahren der Geschichte! Frag deinen Vater, er wird es dir erzählen, frag die Alten, sie werden es dir sagen.
Ri11,36 Sie erwiderte ihm: Mein Vater, wenn du dem Herrn mit eigenem Mund etwas versprochen hast, ...
Ri11,37 Und sie sagte zu ihrem Vater: Nur das eine möge mir gewährt werden: ...
Lk 11,11 Oder ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn eine Schlange gibt, wenn er um einen Fisch bittet, ...
Lk 15,21 Da sagte der Sohn: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein.



Gott selbst änderte den Namen von Abram (ins Deutsche übersetzt: "der Vater ist erhaben") in Abraham (übersetzt: „Vater der Vielen“):
1Mo 17,5 Man wird dich nicht mehr Abram nennen. Abraham (Vater der Menge) wirst du heißen; denn zum Stammvater einer Menge von Völkern habe ich dich bestimmt.



Demzufolge spricht nichts dagegen, unseren Papst "Heiliger Vater" zu nennen.




Gottes Segen
KleinesLicht
« Letzte Änderung: 25. August 2011, 00:11:15 von KleinesLicht »

 

La Salette 1846



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