I.WassergewinnungBei der Wassergewinnung muß zwischen Menschen unterschieden werden, welche ein Eigenheim besitzen bzw. in der Stadt oder auf den Land leben. So ist es klar, dass ein Mieter in der Stadt eine ganz andere Ausgangslage hat als ein Bauer in einem kleinen Dorf. Diese Thread behandelt die unterschiedlichsten Interesen und kann so individuell auf seinen persönliche Ausgangslage bezogen werden.
Der pro Kopf Verbrauch an Wasser wird in Deutschland mit 125 Liter pro Tag pro Person angegeben, da dieser Thread eine Notfalllage berücksichtigt geht er von 5 Litern pro Kopf pro Person aus. Die empfohlene Trinkwassermenge schwankt je nach Arbeit & Gewicht um die 3 Liter pro Tag. Denn in einer Notlage ist Wasser nicht unbedingt für viele uns angewöhnte Verhaltensweisen wie z.b tägliches Duschen verfügbar.
1. Hausbesitzer bzw. Lagerraumbesitzera) Mineralwasservorrat
Die einfachste aber auch teuerste Möglichkeit für einen Wasservorrat ist der Erwerb von Mineralwasserfalschen ( Glas - kein Plastik )
mit einem hohen Kohlensäureanteil, da dieser die Haltbarkeit des Wassers erhöht.
Um den Platzbedarf und die Wassermenge zu berechnen geht man wie folgt vor.
In einem Kasten Wasser befinden sich 12 Flaschen a 0,7 Liter dies bedeutet 8,4 Liter pro Kasten Mineralwasser.
Wenn man einen Standartkasten Mineralwasser nimmt können auf 1m³ = 27,5 Kästen gelagert werden.
Dies entspricht bei einem normal hohen Raum von 2 Metern und bei einer Grundfläche von 4m² ( 2x2 Meter )
einer Lagerkapazität von insgesamit 220 Kästen.
Somit ergibt sich eine Wassermenge von 1840 Litern. Ein Vorrat der allein bei 5 Liter Bedarf pro Person 1 Jahr reichen würde.
Die damit verbunden Kosten würden bei günstigen Minderalwasser von 2-3 Euro inclusive Pfand 3,30 Euro ca. 1200 Euro betragen.
Eine sehr stolze Summe wenn es sich dabei nur um eine Person handelt - im Bereich der Notfallvorsorge.
Als Ergänzung ist so ein Vorrat durchaus zu empfehlen.
b) Regenwassernutzung
Eine weitere sehr einfache - dafür aber wesentlich günstigere Methode ist die Regenwassergewinnung. Selbst in absoluten Dürrejahren hat Deutschland einen jährlichen Niederschlag von wenigstens 500 Liter pro m². Wenn man sich die Dachfläche betrachtet so hat ein Gartenhaus /Carport schon eine Dachfläche von ca. 4m² bei einem sehr kleinen Haus beträgte diese bereits ca. 40 m². Dies entspricht einer Wassermenge von 20 000 Litern welche pro Jahr auf das Dach fallen. Aufgrund der ungleichmäßig-verteilten Niederschläge, sowie der Winterproblematik kann man bei guter Ausnutzung in etwa die Hälfte der Wassermenge für sich gewinnen. So würde einen selbst ein Gartenhaus immer noch 2000 Liter pro Jahr liefern und damit mehr als der komplette Minderalwasservorrat auf gleicher Fläche. Dazu benötigt man nichts weiter als am Wasserablauf der Dachrinnen Fallrohrklappen, ein Plastikrohr und mehrere 1000 Liter IBC Wassertanks.
Je nachdem ob man den Wassertank gebraucht & gereinigt oder neu kauft fallen für einen solchen Tank zwischen 100 und 250 Euro Investitionskosten an.
Sollte man kaum eine Möglichkeit haben dies zu bewerkstelligen, so besteht auch die Möglichkeit auf einer freien Fläche ein Hausdach zu simulieren. Man benötigt dazu 4 Pfosten - 2 kurze , 2 längere und eine reisfeste Plane - damit kann man ein Schrägdach erstellen und somit das benötigte Wasser auffangen z.B in eine Wassertonne.
In dem Fall der Regenwassernutzung muß das erhaltene Wasser noch aufbereitet werden um es auf Trinkwasserqualität zu bringen.
2. Mieter & frei verfügbares WasserDieses Wasser eignet sich für alle Menschen als Ergänzung oder falls Sie nicht die Möglichkeit des Auffangens und der Lagerung besitzen.
Um frei verfügbares Wasser aus Quellen zu nutzen sollte man sich eine gewisse Ausrüstung zulegen. Pro Person 2-3 20 Liter Wasserkanister und 1-2 10 Liter Wasserkanister. Die großen Kanister dienen zum Abholen - die kleineren zur endgültigen Lagerung. In den meisten Fällen muß das Wasser vorher noch aufbereitet werden bevor es einer trinkbaren Qualität entspricht. Genauso wie es von Vorteil ist wenn man unterwegs die notwendigen
Mittel zur Verfügung hat.
a)Die einfachste Möglichkeit hierbei besteht Wasser von frei verfügbaren Brunnen zu holen, selbst wenn auf diesen Brunnen das Warnschild
"Kein Trinkwasser steht" ist dieses Wasser von trinkbarer Qualität - es hat nur nicht die Trinkqualität laut Vorgaben des deutschen Rechtes,
da keine Qualitätskontrolle durchgeführt wird - wird auch keine Haftung seitens des Betreibers übernommen.
Das Schild dient dem Selbstschutz des Betreibers. Jedoch kann es in diesen Brunnen je nach Bauart oder Beeinträchtigung durch die
Landwirtschaft, veraltete Leitungen, Tieren wie z.B Vögel / Tauben durchaus zu Verkeimungen kommen.
So sollte man das Wasser vor großflächigen Genuss nochmals einer kurzen Reinigung unterziehen.
b)Etwas schwieriger wird es bei Quellen & Bächen. Hier besteht durch die Landwirtschaft und andere Abfallstoffe wie z.B Müllhalten oder
Bodenverunreinigungen eine eine größere Gefahr der Verseuchung. Man sollte den Ort genau ausforschen um sicherzustellen, daß solche
Bestandteile nicht in das Wasser gelangen. Das Wasser sollte eine klare und keine trübe Qualität aufweisen. Auch sollte man die Landwirte
beobachten wenn Sie Gülle auf die Wiesenflächen bringen. Die beste Lage hat ein Bach bzw. eine Quelle in einer Gegend in der er
höhenmäßig über der landwirtschaftlich genutzten Fläche liegt.
Das Wasser sollte auch in diesem Fall einer gründlichen Reinigung unterzogen werden.
c)Flusswasser oder Wasser aus ruhenden Gewässern wie z.B Weiern/Teichen sollte nur im absoluten Notfall Verwendung finden.
Hier ist eine sehr gründliche Reinigung vorzunehmen. Gerade bei Flusswasser der deutschen Flüsse, welche mit Medikamentenrückständen
sowie weiteren Verseuchungen belastet sind hilft fast nur noch ein Spezialfilter der schnell an seine Grenzen kommt. Diese Option
ist für uns generell erstmal auszuschließen.
II WassereinigungBei der Reinigung von Wasser bis zum Verbrauch wird in 3 Behandlungsschritten unterschieden. Je nach Ausgangsqualität des Wassers müssen diese vollzogen werden. Die chemischen Reinigungsprozesse sind unter der Mithilfe einer Person entstanden, welche im Chemiestudium das Fach "Wasseraufbereitung" absolvierte sowie eines Chemielehrers den die Gottes Mutter Maria geschickt hat.
a) Grobpartikelreinigung
Die Grobpartikelreinigung ist nur für Wasser von schlechten Quellen notwendig. Man entfernt damit Blätter, Astteile oder
sichtbaren Schmutz. Ein gutes Sieb oder zur Not ein Bettlaken erfüllen diesen zweck bereits vollkommen ausreichend.
Wer kein Bettlagen nutzen will kann damit auch den Vorgang des "Dekantierens" nutzen. Dabei wird das Wasser in einen
möglichst hohen Topf/Fass gegeben , man lässt die Schwerkraft die Arbeit vollbringen und die groberen Partikel
sinken mit der Zeit zu Boden. Oben kann man die schimmenden Bestandteile absieben. Anschließend gießt man das Wasser
über die Kante ab - bis zu dem Punkt an den wieder sichtbare Partikel erkennbar sind. Anschließend kann man das übrige
Wasser z.B durch ein Sieb/ Bettlaken für andere Zwecke nutzen wie z.B Waschen, Gießen usw.
b) Feinpartikelreinigung
Die Feinpartikelreinigung ist dabei durchaus anspruchsvoller - denn es kommt auf die größe der Feinpartikel an welche man reinigen will.
Somit ist die Ausgangsqualität des Wassers bei der Beurteilung sehr wichtig. Haben wir es mit unverseuchten Quell & Brunnenwasser
zu tun so reicht es aus das Wasser durch haushaltsübliche Kaffeefilter zu geben. Eine Kaffeemaschine kann dabei von nutzen sein.
Für Wasser von schlechterer Qualität z.B mit Belastungen aus der Landwirtschaft wird ein Wasserfilter benötigt, unter Umständen
eine spezielle Pumpe. Weshalb man sich die meiste Arbeit und die meisten Kosten spart wenn man Wasser einerseits aus guten
Quellen bezieht bzw. das Land in der Umgebung einigermaßen kennt.
c) Entkeimung
Die Entkeimung des Wassers kann auf verschiedenste Arten erfolgen. Die einfachste Option ist dabei das Abkochen.
Sie ist ist für Brunnen und Quellwasser absolut ausreichend. Aufgrund gewisser Verseuchungen oder für unterwegs empfiehlt
es sich noch einige Wasserreinigungstabletten zu erwerben. Diese sind nicht gerade günstig. 1 Tablette reicht für 1 Liter Wasser,
eine Packung mit 100 Tabletten von Micropure kostet in etwa 15-18 Euro.
Die kostengünstigere Methode für die chemische Wasserreinigung ist das Mittel MMS. z.B hier
https://aquarius-prolife.com