Liebe teutonia!
Ob du in einem evangelischen Forum die "richtige" Antwort bekommen hättest? Warum nicht. Der Heilige Geist weht, wo es Ihm gefällt
Das ganze ist leider etwas lang geworden... naja... muss ja niemand lesen. Also, auch wenn etwas spät:
Ich habe dennoch lange Zeit gebraucht bis ich glauben konnte. Ich wollte glauben, aber mein Kopf war irgendwie im Weg. Das was ich in der Schule gelernt hatte, die Evolutiontheorie und Wissenschaft. Außerdem war Gott nicht greifbar oder erschien mir unrealistisch.
Die
Evolutionstheorie im Ur-Darwinistischen Sinne ist längst widerlegt. Selbst die Wissenschaft beschreitet schon andere Wege, weil ... um es kurz zu fassen... viel zu viele Ungereimtheiten auftauchen. In Wahrheit war Darwin selbst nicht wirklich von seiner Theorie überzeugt, und verlangte, dass die Beweise zuerst gefunden werden müssten (also die "Zwischentierchen und Halbmenschen") ehe die Theorie als bestätigt angesehen könnte. Seine erheblichen Zweifel, die er in seinem Werk selbst und in Briefen ausdrückt, waren berechtigt. Bis heute konnte noch keines dieser "Wesen" gefunden werden, die auch nur im geringsten ernsthafte, wissenschaftliche Zweifel ausräumen könnten.
Sehr schön gefällt mir deine Formulierung "mein Kopf war irgendwie im Weg". Mir ging es ähnlich. Aber irgendwann erkennen wir dann doch: Es gibt nur eine Weisheit, und diese Weisheit ist Gott selbst, ist Jesus Christus. Alle menschliche Wissenschaft ist Torheit bei Gott. Was hat menschliches Wissen, menschliche Erklärungen denn für einen Sinn, wenn sie nicht der Wahrheit entspricht? Selbst wenn sie der Wahrheit entspricht, bedeutet sie nichts, wenn wir Gott nicht kennen. Gott aber entdeckt sich jedem, der Ihn sucht! Und auch für dich freut mich das ganz besonders!
Aber nun zu meiner Frage: Was bedeutet das Gebot, Du sollst Dir kein Bildnis machen, noch irgend ein Gleichnis von dem was im Himmel oder auf Erden ist?
Nun. Ich weiß nicht recht, ob deine Frage bereits hinreichend beantwortet ist. Meine Gedanken sind folgende:
Du sollst dir kein Bildnis machen. Selbstverständlich heißt das, dass du nicht den Stein, das Holz, das Metall oder die Farbe darauf anbeten sollst. Nicht das materielle Bild, die materielle Statue ist Gott.
Im Alten Testament ging es wirklich darum, dass man sich kein "Goldenes Kalb" gießt und es als Gott anbetet. Also, man darf nicht das Materielle anbeten.
Viel Wichtiger, meines Erachtens, ist aber die Bedeutung, die das Gebot im Neuen Bund erhält. Du sollst dir kein Bildnis von Gott machen, also im Sinne von: "
Du sollst dir Gott nicht so zurechtlegen und zurechtstutzen, wie es dir oder deinem Kopf, der Logik oder der Wissenschaft gefällt". Aber genau das machen wir heute! Einmal wird die Barmherzigkeit Gottes so überbetont, dass die Gerechtigkeit keinen Platz mehr hat, dann wird Gott als ein sadistischer Racheengel beschrieben, der der Welt seine Zehn Gebote aufzwingt und Naturkatastrophen und ähnliches passieren lässt.... Wie Gott ist, kann uns nur einer sagen, und das ist Gott selbst. Christus aber hat sich uns sich selbst, Gott Sohn, und in Ihm und durch Ihn Gott Vater offenbart. Er hat uns gezeigt, wie Gott ist.
Gott ist Liebe, die
bis zum Tod, darüber hinaus und ins Unendliche geht.
Wegen Kreuzen, Bildern, Statuen brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Davor zu beten hat noch niemandem geschadet, im Gegenteil.
Das finde ich nämlich irgendwie eigenartig, dass ich damit ein Problem habe, obwohl ich nicht evanglisch erzogen worden bin, sondern nur evanglisch getauft wurde. Z. B. hätte ich selbst ein Problem zu Maria zu beten, ich denke ich kann doch direkt zu Jesus oder Gott beten, warum soll ich zu Maria beten oder zu einem anderen?
Am Anfang hatte auch ich so meine Probleme... Warum zu Maria beten? Ist ja ganz nett, aber denn nötig? Ich hab doch Christus, zu dem ich beten kann... Auch der
selige Papst Johannes Paul II. schrieb in einer kleinen Autobiographie, dass er am Anfang einmal besorgt war, ob man nicht die Marienverehrung etwas übertreiben würde. Dann aber fiel im "Das Goldene Buch" vom Hl. Ludwig Maria de Grignion in die Hand, und seither war sein Lebensmotto "
Totus tuus ego sum, et omnia mea tua sunt. Accipio te in mea omnia. Praebe mihi cor tuum, Maria." (Das heißt: "
Ich bin ganz dein, und alles, was ich habe, ist dein. Dich nehme ich zu mir als mein alles; schenke mir dein Herz, o Maria!")
Damit wird einge Ganzhingabe an Maria ausgedrückt. Warum? Am besten lese man "Das Goldene Buch", aber hier nur einige Leitpunkte:
Maria ist das schönste Geschöpf Gottes, des Vaters. Er hat sie erschaffen, damit sein eingeborener Sohn, der wahrer Gott ist, Mensch werden kann. Maria aber ist auch die Demut und der Gehorsam in Person, sie hat immer "Ja" gesagt, sie hat geglaubt als der Engel ihr sagte, dass sie den Herrn empfangen sollte, sie hat sich selbst dieser unendlich großen Würde, MUTTER Gottes zu sein, nie für würdig erachtet. Sie selbst sagt: "Ich bin die Magd des Herrn" und "auf die Niedrigkeit seiner Magd hat Er geschaut" (soll heißen: auf das Nichts, das ich bin, hat der Herr geschaut)
So ist Maria in allen Tugenden uns Vorbild. Sie ist in diesem Sinne
Tochter Gottes.
Maria ist die
treuste Braut des Heiligen Geistes. Durch den Heiligen Geist wurde sie geformt. Der Geist aber hat sie überschattet, damit sie empfange, den Erlöser, Jesus Christus. Maria hat immer den Willen Gottes befolgt und wollte nichts anderes, als die größte Ehre Gottes. In all ihren Handlungen, in ihren Tugenden wollte sie nur Gott gefallen. So dürfen auch wir uns ihr anvertrauen, uns ihr schenken, denn sie wird uns leiten und helfen, dasselbe tun zu können - dass der Wille des Herrn an uns geschehe!
So ist Maria zur wunderbaren
Mutter Gottes geworden. Sie ist die Bundeslade, denn in ihr kam das WORT Gotts zur Welt und in ihr, so wie die Gesetzestafel in der
Bundeslade, will Christus angebetet werden. Sie ist der
Baum des Lebens der im Paradies von Anfang an steht. Wer von der Frucht dieses Baumes isst, wird leben in Ewigkeit. Und das sagt uns doch Christus: Wer von meinem Leib isst und mein Blut trinkt, wird leben in Ewigkeit. Christus, der Sohn Gottes, ist die Frucht des Baums des Lebens.
Das wichtigste aber ist:
Maria wurde uns als unsere Mutter unter dem Kreuz geschenkt. Als Christus sie Johannes als Mutter gab, machte er sie in Wahrheit zur Mutter all seiner Kinder.
So wie Christus das Haupt seiner Kirche von Maria geboren wurde, so müssen wir alle von ihr als die Glieder seines mystischen Leibes im geistigen Sinne geboren werden. Sie und der Heilige Geist wirken so immer und fortwährend in der Hl. Kirche und in allen, die sich zu Christus bekennen.
Friede