Autor Thema: Der Monte Gargano u. die Erscheinungen des hl. Erzengels Michael  (Gelesen 10446 mal)

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Hemma

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Der MONTE GARGANO und die Erscheinungen des hl. Erzengels Michael






Am Monte Gargano in Apulien im Süden Italiens befindet sich das bedeutendste Michaelsheiligtum Europas.

Zu Füßen dieses 796 m hohen Berges befindet sich die etwa 14.000 Einwohner zählende Stadt Monte Sant´Angelo (Berg des hl. Engels), die um das Jahr 1.000 gegründet wurde.



Viele Herrscher, Heilige, Päpste und Millionen Pilger haben den Monte Gargano besucht, um sich dem Schutz des hl. Erzengels Michael anzuvertrauen. Auslöser der Wallfahrten auf den Monte Gargano sind die überlieferten Erscheinungen des Erzengels Michael, die ersten und berühmtesten des Abendlandes.


Campanile Monte Sant Angelo



1. Erscheinung:


Einer langobardischen Handschrift aus dem 8. Jahrhundert zufolge ließ ein reicher Adliger im Jahre 490 seine Rinder auf den Bergen des Gargano weiden.
Nachdem eines seiner Rinder von der Herde verschwand, suchte er es tagelang. Schließlich fand er sein Tier auf dem Gipfel des Berges vor einer Höhle kniend. Voll Zorn schoss der Mann einen Pfeil gegen das Tier ab, doch auf unerklärliche Weise wandte sich der Pfeil zurück und verletzte statt des Stieres den reichen Mann am Bein. Ganz verwirrt von diesem Vorkommnis erzählte er dem hl. Laurentius Maioranus, dem Bischof der nahen Stadt Sipontus, davon. Dieser ordnete darauf hin drei Tage Gebet und Buße an. Am Ende des dritten Tages erschien der hl. Michael dem Bischof mit den Worten: „Du tatest gut daran, Gott zu befragen betreffs des Wunders, das die Menschen nicht zu denken verstehen. Es geschah durch meinen Willen. Ich bin der Erzengel Michael, der unablässig am Throne Gottes steht. Ich wünsche, dass dieser Platz auf Erden geehrt und bevorzugt werde. Das wollte ich durch dieses Ereignis kundtun. Über alles, was man hier an diesem Platze vollbringt, bin ich der Hüter und Wächter.“


Portal zur Treppe die in die Grotte des Erzengels hinabführt



2. Erscheinung:


Im Jahre 492 wurde die christliche Stadt Sipontus von den heidnischen Soldaten Ottokars belagert und stand kurz vor der Übergabe. Der hl. Bischof Laurentius handelte einen dreitägigen Waffenstillstand aus und wandte sich unterdessen zusammen mit den Stadtbewohnern in unablässigen Gebeten vertrauensvoll an de himmlischen Heerführer. Am Ende des dritten Tages erschien der hl. Erzengel Michael dem Bischof und sagte ihm einen sicheren und endgültigen Sieg voraus. Die Verteidiger der Stadt zogen mit großer Hoffnung vor die Tore als plötzlich ein grausames Unwetter mit Beben, Blitzen und Donnern einsetzte, was die Feinde vertrieb und der Stadt die Befreiung und den Sieg brachte.


3. Erscheinung:


Bischof Laurentius ordnete eine Dankprozession zum hl. Berg an, wagte aber nicht die Grotte zu betreten. Da er aber den Bitten des Volkes nach der Feier der hl. Messe in der Höhle nachkommen wollte, sollte die Grotte nach Absprache mit Papst Gelasius I. (492-496) gemäß katholischer Weise wie jede Kirche, eingeweiht werden. Doch St. Michael erschien nun ein drittes Mal und sagte: „Es ist nicht notwendig, die Grotte als Kirche zu weihen. Ich habe sie schon durch meine Anwesenheit geweiht. Tretet ein und feiert das heilige Messopfer! Macht bekannt, dass ich diesen Ort geweiht habe!“ So wurde am 29. September 493 in der Grotte die erste hl. Messe gefeiert und die Höhlenkirche erhielt als einzige nicht von Menschenhand geweihte Stätte im Lauf der Jahrhunderte den Titel einer „Himmlischen Basilika“.


Skulptur am Santuario di San Michele




4. Erscheinung:


1656 wütete die Pest in Europa und verschonte auch die Region des Monte Gargano nicht. Sipontus damaliger Erzbischof Alfonso Pulcinelli wandte sich in dieser Not mit Gebet und Fasten an den Erzengel Michael. Daraufhin erschien ihm der Streiter Gottes und befahl, kleine Steine aus seiner Grotte zu nehmen, sie zu segnen und mit einem Kreuz- und seinem Namenszeichen zu versehen. Wer in frommer Absicht diese Steine bei sich trage, würde von der Pest verschont oder geheilt werden. So geschah es, und die Pest wurde besiegt.


Grotte des hl. Erzengels Michaels am Garagano

Die Erhabenheit des heiligen Berges wird an folgendem Beispiel deutlich:
Zur Vorbereitung auf die Fastenzeit 1221 kam der hl. Franz von Assisi zum Monte Gargano.
Die Überlieferung berichtet, dass er sich nicht für würdig hielt in die heilige Grotte einzutreten. Stattdessen blieb er bei ihrem Eingang stehen und ritzte ein Kreuzzeichen auf einen Stein.

Viele bedeutende Personen, Staatsoberhäupter, kirchliche Würdenträger und Heilige kamen als Pilger zu diesem heiligen Berg, um St. Michaels Hilfe anzurufen und sich und die ihnen Anvertrauten unter seinen mächtigen Schutz zu stellen.

Heilige: Franz von Assisi, Brigitta von Schweden, Pater Pio, Bernard von Clairvaux, Alfons von Liguori u.v.a.

Päpste: Johannes Paul II. , Johannes XXIII. (als Kardinal), hl. Leo IX., hl. Cölestin V., Urban II., Alexander III., Gelasius I., Gregor X.

Souveräne Landsherren: Die deutschen Kaiser hl. Heinrich II., Otto der Große, Otto III. und wohl auch Lothar III.. Außerdem: Sigismund der Alte von Polen, Lidwig II., Karl von Anjou, Alfonso von Aragon, Umberto von Savoia u.a.,
sowie Millionen Pilger, Suchende und Neugierige aus der ganzen Welt.
Viele kamen und kommen, "um einen Augenblick lang", wie es Papst Johannes Paul II. bei seinem Besuch im Jahre 1987 ausdrückte, "die diesem Heiligtum eigene Atmosphäre - Schweigen, Gebet und Buße - zu genießen", sie kommen, "um", so Johannes Paul II. weiter, "den heiligen Erzengel Michael zu verehren und ihn anzurufen, damit er die Kirche in einem Moment schütze, in dem es schwierig ist, ein authentisches christliches Zeugnis ohne Kompromisse und Halbheiten zu geben.





« Letzte Änderung: 30. September 2011, 17:30:15 von Hemma »

KleinesLicht

  • Gast
Re:Der Monte Gargano u. die Erscheinungen des hl. Erzengels Michael
« Antwort #1 am: 30. September 2011, 21:53:17 »

Vielen Dank für diesen Beitrag, liebe Hemma.

Es ist ein wunderbarer Ort. Die Atmosphäre in der Grotte kann man nicht in Worte fassen, das geht gar nicht. Es ist eine solche Gnade spürbar. Man darf wirklich sagen, dass dort der Himmel die Erde berührt.


Danke!
KleinesLicht


 

La Salette 1846



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