Forum ZDW

römisch-katholisch => Gebote / Beichte / Sünden => Thema gestartet von: Anemone am 16. Januar 2012, 21:17:02

Titel: SAKRAMENTE DER HEILUNG
Beitrag von: Anemone am 16. Januar 2012, 21:17:02
(http://www.versacrum.de/images/nr826d.jpg) Das Sakrament der Busse und der Versöhnung

1424...Das Streben nach Umkehr ist nicht nur eine Tat des Menschen. Sie ist die Regung eines „zerknirschten ... Herzens" (Ps 51,19), das durch die Gnade dazu gebracht und bewegt wird [Vgl. Joh 6,44; 12,32], der barmherzigen Liebe Gottes, der uns zuerst geliebt hat [Vgl. 1 Joh 4,10], zu entsprechen.


1432 Das Herz des Menschen ist schwerfällig und verhärtet. Gott muß dem Menschen ein neues Herz geben [Vgl. Ez 36,26-27]. Die Umkehr ist zunächst Werk der Gnade Gottes, der unsere Herzen zu sich heimkehren läßt: „Kehre uns, Herr, dir zu, dann können wir uns zu dir bekehren" (Klgl 5,21). Gott gibt uns die Kraft zu einem Neubeginn. Wenn unser Herz die Größe und Liebe Gottes entdeckt, wird es von Abscheu vor der Sünde und von ihrer Last erschüttert. Es beginnt davor zurückzuschrecken, Gott durch die Sünde zu beleidigen und so von ihm getrennt zu werden. Das Menschenherz bekehrt sich, wenn es auf den schaut, den unsere Sünden durchbohrt haben [Vgl. Joh 19,37; Sach 12,10].

 
1439 Der Weg der Umkehr und der Buße wurde von Jesus eindrucksvoll geschildert im Gleichnis vom „verlorenen Sohn", dessen Mitte „der barmherzige Vater" ist [Vgl. SC 109-110;  [link] CIC, cann. 1249-1253; CCEO, cann. 880-883. - Lk 15 ‚11-24]: die Verlockung einer illusorischen Freiheit, das Verlassen des Vaterhauses; das äußerste Elend, in das der Sohn gerät, nachdem er sein Vermögen verschleudert hat; die tiefe Demütigung, Schweine hüten zu müssen und, schlimmer noch, die des Verlangens, sich am Schweinefutter zu sättigen; das Nachsinnen über die verlorenen Güter; die Reue und der Entschluß, sich vor dem Vater schuldig zu bekennen; der Rückweg; die großherzige Aufnahme durch den Vater; die Freude des Vaters: das alles sind Züge des Bekehrungsvorgangs. Das schöne Gewand, der Ring und das Festmahl sind Sinnbilder des reinen, würdigen und freudvollen neuen Lebens, des Lebens des Menschen, der zu Gott und in den Schoß seiner Familie, der Kirche, heimkehrt. Einzig das Herz Christi, das die Tiefen der Liebe seines Vaters kennt, konnte uns den Abgrund seiner Barmherzigkeit auf eine so einfache und schöne Weise schildern.


1496 Die geistlichen Wirkungen des Bußsakramentes sind:

- Die Versöhnung mit Gott durch die der Sünder die Gnade wieder erlangt;

- die Versöhnung mit der Kirche;

- der Erlaß der ewigen Strafe der man durch Todsünden verfällt;

- der wenigstens teilweise Erlaß der zeitlichen Strafen, die aus der Sünde folgen;

- der Friede und die Ruhe des Gewissens und der geistliche Trost;

- das Wachstum der geistlichen Kräfte fur den christlichen Kampf;


Quelle: KATECHISMUS DER KATHOLISCHEN KIRCHE