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Verehrung - Heilige - Biographien => Heilige und Biographien => Thema gestartet von: videre am 08. April 2012, 23:43:12

Titel: Konrad I. von Salzburg Gedenktag katholisch: 9. April
Beitrag von: videre am 08. April 2012, 23:43:12

Konrad I. von Salzburg


 Gedenktag katholisch: 9. April

 Name bedeutet: der tapfere Berater (althochdt.)

Erzbischof von Salzburg

* um 1075 in Abensberg in Bayern
† 9. April 1147 im Lungau in Österreich

(http://www.heiligenlexikon.de/Fotos/Konrad_von_Salzburg.jpg)

Konrad, Bild im Kloster S. Zeno in Bad Reichenhall

Konrad aus dem Geschlecht der Grafen von Abenberg, war Domherr in Hildesheim und wurde 1106 von Kaiser Heinrich V. zum Erzbischof von Salzburg ernannt. Im Investiturstreit stand er auf Seiten des Papstes Paschalis II., Kaiser Heinrich verbannte ihn deshalb, 1111 bis 1112 lebte er im Exil in Tuszien, in Admont in der Steiermark und in Sachsen. Nach der Rückkehr kümmerte er sich mit Unterstützung bedeutender Mitarbeiter wie Hartmann von Brixen und Gerhoh von Reichersberg intensiv um die Reform des Klerus und setzte in seinen 17 neu gegründeten oder reformierten Stifte die Regeln der Augustiner-Chorherren durch.
Die 1077 errichteten Festen Hohensalzburg in Salzburg, Werfen und Friesach wurden unter Konrads Leitung erweitert und befestigt, die Kirchengüter in der Steiermark durch starke Burgen gesichert, Heerwesen und Verwaltung reformiert. Das Stadtbild von Salzburg wurde durch die Erweiterung des Domes, den Bau des Domstifts und der erzbischöflichen Residenz sowie die Ausstattung des Petersklosters für Jahrhunderte geprägt. Wichtige Impulse setzte Konrad im Zehntwesen, in der Armenfürsorge und bei der Förderung von Handel und Verkehr. Man nennt ihn deshalb auch den zweiten Gründer der Kirche von Salzburg.
 
(http://www.heiligenlexikon.de/Fotos/Konrad_von_Salzburg2.jpg)

Erzbischof Konrad. Darstellung aus dem Babenberger Stammbaum in der Stiftsgalerie Klosterneuburg, 1489 / 1492

Das hohe Ansehen von Konrad im Reich wurde bei den Königswahlen 1125 und 1138 deutlich; er zählt zu den imposantesten Kirchenfürsten Deutschlands im Hochmittelalter.

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