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Empfehlungen => Kalenderereignisse => Thema gestartet von: videre am 05. April 2012, 20:37:19

Titel: Tagesheilige GRÜNDONNERSTAG
Beitrag von: videre am 05. April 2012, 20:37:19
Tagesheilige

GRÜNDONNERSTAG
05. 04. 2012

Mit der Feier des Gründonnerstags beginnen wir das SACRUM TRIDUUM PASCHALE, die Feier der drei österlichen Tage von Leiden, Tod und Auferstehung Christi. Dieser Tag ist auch dem Gedächtnis an die Einsetzung des allerheiligsten Altarsakramentes und des Priesteramtes gewidmet. Der feierliche Abendgottesdienst führt uns ein in das Geschehen des letzten Abendmahls, das unser Herr und Erlöser Jesus Christus, am Vorabend seines Todes mit seinen Aposteln gehalten hat. Besonders sind wir mit unserem Herrn verbunden wenn wir nach diesem Gottesdienst die sog. Ölbergwache halten, sie erinnert uns an das Gebet Jesu im Garten Gethsemani.



Maria Kreszentia Höß
auch: Crescentia
Taufname: Anna

 Gedenktag katholisch: 5. April

     gebotener Gedenktag im Bistum Augsburg
 Name bedeutet: M: die Beleibte / die Schöne /
die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)
K: die (im Glauben) Wachsende (latein.)
Oberin, Mystikerin
* 20. Oktober 1682 in Kaufbeuren in Bayern
† 5. April 1744 daselbst

(http://www.heiligenlexikon.de/Fotos/Kreszentia_Hoess.jpg)

zeitgenössisches Portrait   

Am Anfang der Berufung von Anna stand eine Vision: der Vierzehnjährigen war ihr Schutzengel erschienen, hatte ihr ein Franziskanerinnen-Habit gezeigt und beteuert, darin liege ihre Berufung. Die arme Tochter eines Webers wollte man aber zunächst nicht ins Kloster aufnehmen, weil sie keine Mitgift einbringen konnte. Erst als der evangelische Bürgermeister dem Kloster ein Grundstück anbot, dafür die Aufnahme des Engels von Kaufbeuren verlangte und die einfachen Schwestern die Oberin überstimmten, wurde sie 1703 aufgenommen.

Die Klosterzeit in Kaufbeuren begann für Kreszentia als Passion. Die Oberin erniedrigte und quälte sie. Man übertrug der schwächlichen Kreszentia sämtliche schwere körperlichen Arbeiten, um sie wieder zum Austritt zu bewegen. Das Sieb, mit dem das Siebwunder geschah, wird noch heute gezeigt: die Oberin hatte Kreszentia aufgefordert, mit diesem Sieb Wasser aus dem Brunnen zu schöpfen - das Gefäß aber hielt die Flüssigkeit. Auf Zeichnungen der Marterwerkzeuge Christi hielt sie ihre Erfahrungen fest. Geplagt wurde sie von Visionen; Beschwerden machten ihr körperliche Belästigungen wie ständiges Zahn- und Kopfweh, die oft auch ihr Gesicht entstellten; auch deshalb schalt man sie eine Hexe. Aber Kreszentia duldete, erlebte jede Prüfung als weitere Stufe zum Himmel, in einer Vision erlebte sie ihre Vermählung mit Jesus. Neben dem Leiden Christi galt ihre besondere Verehrung der Eucharistie und dem Heiligen Geist, der ihr in der Gestalt eines Jünglings erschien.

Gottes Licht strahlte nun mit einer Macht aus, die weit über das Kloster und die engere Umgebung hinausreichte. Die Oberin wurde abgesetzt, Kreszentia 1717 zur Novizinnenmeisterin ernannt, was sie blieb, bis sie 1741 sogar als Oberin eingesetzt wurde. Sie war nun eine begehrte Ratgeberin für Menschen aller Stände, beeindruckte durch Geduld und Glaubensstärke in einem schweren und von Leiden gekennzeichneten Leben. Neben den persönlichen Gesprächen stand sie mit vielen bedeutenden Persönlichkeiten ihrer Zeit in Briefkontakt, darunter waren über 70 Fürsten jener Zeit. Sie führte das Kloster so erfolgreich, dass dessen materielle Existenz für lange Zeit gesichert war und für die sozialen Aufgaben des Ordens viel Geld erübrigt werden konnte.

Nach Kreszentias Tod setzte ein Strom von Pilgern ein, der Kaufbeuren für lange Zeit zu einem Mittelpunkt des religiösen Lebens in Schwaben machte. Bis zu 70.000 Menschen kamen in manchen Jahren, um am Grab von Krescentia zu beten.

    Kanonisation: Die Seligsprechung erfolgte 1900, der 1956 eröffnete Heiligsprechungsprozess fand sein Ende mit der Heiligsprechung durch Papst Johannes Paul II.am 25. November 2001.

Aus: www.heiligenlexikon.de/ (http://www.heiligenlexikon.de/)