Forum ZDW

römisch-katholisch => Priestertum / Klerus / Vatikan (Hl. Vater) => Thema gestartet von: velvet am 25. Februar 2012, 13:06:26

Titel: Papst zum Aschermittwoch: Die Asche bringt den Kosmos in die Liturgie
Beitrag von: velvet am 25. Februar 2012, 13:06:26
Traditionelle Bußprozession über römischen Aventin-Hügel - In der menschlichen Sterblichkeit die unvorstellbare Nähe Gottes aufnehmen, der jenseits des Todes den Zugang zum wieder gefundenen Paradies öffnet

Rom (kath.net/KAP/red) Mit der Austeilung des Aschenkreuzes hat Papst Benedikt XVI. am Mittwoch in Rom die 40-tägige Fastenzeit eröffnet. Nach einer Statio in der Benediktiner-Kirche Sant'Anselmo und einer Bußprozession über den Aventin-Hügel feierte er wie jedes Jahr in der Basilika Santa Sabina die Liturgie zum Aschermittwoch.

Unmittelbar nach der Segnung der Asche, die an die Vergänglichkeit des Menschen erinnert, erhielt Benedikt XVI. als erster das Aschenkreuz. Anschließend legten er und seine Mitzelebranten den übrigen Gläubigen Asche auf. Zum ersten Mal benutzte der Papst für die Bußprozession von der Abteikirche Sant’Anselmo nach Santa Sabina ein neues offenes und strombetriebenes Papamobil.

In seiner Predigt bezeichnete Benedikt XVI. die Liturgie des Aschermittwoch als "Einladung zu Buße, zu Demut und zum Sich-Vergegenwärtigen der eigenen sterblichen Existenz". Dies dürfe jedoch nicht zu Verzweiflung führen, vielmehr solle man in dieser Sterblichkeit die unvorstellbare Nähe Gottes aufnehmen, der jenseits des Todes den Zugang zur Auferstehung und zum wieder gefundenen Paradies öffnet.

Das Aschenkreuz verweise auf die Vergänglichkeit des Menschen, erinnerte der Papst. Nach der Vertreibung aus dem Paradies habe Gott Adam gesagt, "denn Staub bist du, zum Staub musst du zurück". Diese auch bei der Austeilung des Aschenkreuzes benutzte Formel erinnere daran, dass Gott den Menschen aus dem Staub der Erde geschaffen und ihm eine Seele eingehaucht habe, dass er damit eine "einzigartige Einheit von Materie und göttlichem Geist" sei.

Auch nach dem Fluch über die Erde und der Bestrafung des Menschen habe Gott der Erde und dem Menschen gegenüber seine gute Intention bewahrt. Denn mit der gerechten Strafe habe er auch den Weg der Rettung angekündigt, der durch die Menschwerdung und das Heil Gottes komme, so der Papst.

kathTube: Benedikt XVI. empfängt das Aschenkreuz