Forum ZDW

Gebet => Gebete => Thema gestartet von: amos am 09. Februar 2020, 06:47:50

Titel: Betrachtungen, Meinungen für die Wochentage
Beitrag von: amos am 09. Februar 2020, 06:47:50
Fünfter Sonntag im Jahreskreis

Nicht durch Nachgrübeln erfährt der Mensch, wer er ist. Er weiß es
durch die Begegnung mit der Wirklichkeit und durch die Tat. Die
Wirklichket begegnet dem Menschen vor allem im menschlichen Du
und im größeren Du des göttlichen Geheimnisses. Wen Gott anspricht,
der weiß, dass er ein kleiner Mensch ist und ein verlorener Sünder.
Aber Gott macht ihn rein durch sein glühendes Wort; dann sendet er
ihn, mit Auftrag und Verantwortung.
Schott Messbuch
Titel: Re: Betrachtungen, Meinungen für die Wochentage
Beitrag von: amos am 13. Februar 2020, 09:12:57
"DIE ÜBERTRIEBENE BEDEUTUNG, die wir dem Urteil
der Menschen über unser Tun und Lassen beimessen,
ist ein Zeichen von Eitelkeit.
In Wahrheit taugen wir nur so viel, wie wir vor Gott
taugen - nicht mehr und nicht weniger! -, und das
Urteil der Menschen ist oft das Gegenteil von Gottes
Urteil"
Schott . Meßbuch
Titel: Re: Betrachtungen, Meinungen für die Wochentage
Beitrag von: amos am 18. Februar 2020, 16:46:33
"DARAN DENKEN, daß Christus allein das Heil ist und daß jedes
Bündnis mit dem Irrtum und dem Bösen tödlch wirkt".
Schott - Meßbuch


"DIE GROSSE SCHULD des Menschen ist, daß er in jedem Augen-
blick der Umkehr tun kann und nicht tut".
Schott - Meßbuch
Titel: Re: Betrachtungen, Meinungen für die Wochentage
Beitrag von: amos am 22. Februar 2020, 11:01:16
"DER GLAUBE, sagt Guardini, ist  die Fähigkeit, die eigenen Zweifel
zu ertragen. Der Glaube,das ist die Armut; er ist nicht das volle Licht,
er besteht nicht darin, daß man alles weiß, er besteht  darin, daß man
genug Licht hat, seine  Finsternis zu ertragen.
Und die Hoffnung! Solange im Verlauf eures Lebens das, was ihr euch
von eurer Zukunft vorstellt, mit der Entwicklung der Ereignisse genau
übereinstimmt, habt ihr nicht die wahre Hoffnung, sondern ein mensch-
liches Hoffen. Ich weiß nicht, ob ihr auf Gott oder auf euch hofft.
Erst wenn ihr an dem Tag, an dem ihr vernichtet, zerstört, zusammenge-
schlagen, tot hingestreckt und leer seid, noch alles für möglich haltet,
dann seid ihr Menschen der Hoffnung. Wie die heilige Jungfrau: "Bei Gott
ist alles möglich, das wundert mich nicht von dir.' Sie hatte allem entsagt,
sie war ganz einfach und ganz arm. Darann halte ich unbedingt fest. Maria
ist die Arme schlechthin."
Schott-Meßbuch
Titel: Re: Betrachtungen, Meinungen für die Wochentage
Beitrag von: amos am 10. März 2020, 16:54:05
"DIE WAHRHAFTIGE KIRCHE ist nicht nur ein Programm. Sie ist
Wirklichkeit, die Ungezählte loben. Von außen läßt sie sich nur
bedingt erkennen.  Daß es sie gibt, muß man denen  glauben,
die sie erfahren haben.
Doch die Wahrheit, die in  der Kirche da ist. ruft nach der, die
dasein könnte. Die wahrhafte Kirche ruft nach der Bekehrung
der unwahrhaftigen, was wir uns  nicht so einfach vorstellen
dürfen: denn wir selber, ich selber gehöre immer wieder zur wahr-
haftigen und unwahrhaftigen Kirche, und von uns selber, von mir
selber ist diese Bekehrung immer wieder gefordert. In der Kirche
geht nichts ohne den Einzelnen und die Wahrhaftigkeit des Herzens"
(Hans Küng)
Schott-Meßbuch


Ich würde gerne wissen, wie Ihr zu diesem Thema denkt!
Titel: Re: Betrachtungen, Meinungen für die Wochentage
Beitrag von: amos am 15. März 2020, 10:57:48
Kann ein Mensch anders werden, ein neues Leben anfangen? Was geschehen ist,
hat unser Leben geprägt. Nur von dieser Wirklichkeit aus können wir neu anfangen.
Können wir es? Die Botschaft Jesu ist gute Nachricht: Umkehr ist möglich, aber
auch notwendig. Ein Anfang wäre es schon, wenn wir uns entschließen würden,
um die Gnade des Anfangens zu beten.
Schott-Meßbuch


Titel: Re: Betrachtungen, Meinungen für die Wochentage
Beitrag von: amos am 26. März 2020, 17:37:02
ALLEIN führt  Jesus seine Verteidigung. Er wird damit keinen
Erfolg haben. Er hat sich in die Reihe der Menschen gestellt,
die allein gegen alle antreten müssen und daran zerbrechen.
Aber im Zerbrechen wird er siegen. Seine letzte Tat,
sein letztes Wunder, wird die Hingabe am Kreuz sein. die
"Erhöhung", die Bestätigung aller seiner Worte und Taten.
Nicht die Worte überzeugen. Nur die Tat der Liebe kann retten.
Schott-Meßbuch
Titel: Re: Betrachtungen, Meinungen für die Wochentage
Beitrag von: amos am 27. März 2020, 16:45:04
WENN JESUS "SCHREIT" (meistens wird statt "schreien" "rufen"
übersetzt), müssen wir aufhorchen. Denn er war kein Schreier.
Aber wo Jesus das Wesen seiner Existenz und Sendung aussagt,
wählt der Evangelist das Wort "schreien"; es ist ein Sagen mit
dem Aufgebot aller Kräfte des Leibes und der Seele: Joh 7,28-29
7,37; 12,44; Mt 27,50
Schott-Meßbuch
Titel: Re: Betrachtungen, Meinungen für die Wochentage
Beitrag von: amos am 28. März 2020, 07:07:31
"ICH BIN DAS FEUER, das brennt, und das Wasser, das umstürzt.
die Liebe, die einweiht, und die Wahrheit, die vorübergeht. Alles,
was sich aufdrängt, und alles,  was erneuert, alles, was entfesselt,
und alles, was vereint: Kraft, Erfahrung, Fortschrit...das bin ich.
Je nachdem wie man sich hineinbegibt, reißt der Wirbel in die dunk-
len Tiefen mit, oder er trägt bis in die Azurbläue des Himmels em-
por."
Teilhard de Chardin


Anmerkung von amos: Wie wahr, wie wahr. Gelobt sei Jesus Christus!
Titel: Re: Betrachtungen, Meinungen für die Wochentage
Beitrag von: amos am 01. April 2020, 16:47:30
"VOM ANSTOSS DES HEILIGEN GEISTES her wollen wir leben,
um der Sohnschaft Gottes gewürdigt zu werden. Denn die
sich vom Geiste Gottes treiben lassen, sind Söhne Gottes.
Der Besitz des Christennamens nützt uns nichts, wenn nicht
auch Wirkungen folgen. Nie sollte von euch gelten:" Wenn ihr
Söhne Abrahams wärt, würdet ihr Abrahams Werke tun."
Wenn wir den Vater nennen, der ohne Ansehen der Person das
Werk beurteilt, dann wollen wir unsere Zeit in der Fremde in
heilsamer Furcht zubringen, nicht verliebt sein in die Welt und
in das, was uns die Welt bietet. Wenn jemand die Welt liebt,
ist die Liebe des Vaters nicht in ihm." (Cyrill von Jerusalem,
7. Katechese) Schott-Meßbuch
Titel: Re: Betrachtungen, Meinungen für die Wochentage
Beitrag von: amos am 03. Mai 2020, 11:40:06

Die Kirche Christi hat nur den einen guten Hirten;  sie hört auf die Stimme
dessen, der sein Leben für sie dahingab. Aber dieser Eine hat andere "Hirten"
in seinen Dienst genommen. "Wer auf euch hört, der hört auf mich." - Das Bild-
wort vom Hirten ist durch kein anderes zu ersetzen und wir können es verdeut-
lichen durch Vorstellungen, die heutigen Menschen näherliegen; der gute Kame-
rad, der treue Freund. Wer Christus findet, der hat das Leben gewonnen;
Christus hat ihn gefunden und angenommen.
Schott-Meßbuch
Titel: Re: Betrachtungen, Meinungen für die Wochentage
Beitrag von: amos am 10. Mai 2020, 10:58:38

Nach fast zwei Jahrtausenden christlicher Mission, Predigt, Lehre, Erziehung und
Kultur: sind die Menschen besser geworden, glücklicher, menschlicher? Ist
wenigstens bei den Christen etwas von der Kraft der Auferstehung, vom Glanz
der neuen Schöpfung zu sehen? Viele Zeitgenossen werden eher mit Nein als mit
Ja antworten, und sie reden vom anbrechenden nachchristlichen Zeitalter. Es gibt
auf die gestellte Frage keine allgemeingültige Antwort. Die Antwort, die uns
angeht, ist eine Forderung: das Gebot ist immer noch neu: Liebt einander, wie
ich euch geliebt habe.
Schott-Meßbuch
Titel: Re: Betrachtungen, Meinungen für die Wochentage
Beitrag von: amos am 19. Mai 2020, 09:59:18

"KANN MAN ES DER WELT VERARGERN, daß sie skeptisch bleibt
gegenüber allem Gedruckten? Es gibt zuviel Ideologie, Phrase,
Propaganda, Organisation. Durch nichts anderes kann bewiesen
werden, daß das Christentum nicht eine  Sache der Organisation ist,
eigentlich schon überlebt, erhalten nur noch durch Gewohnheit. Konven-
tion und staatlichen Apparat, als durch das persönliche Zeugnis
der Christen.

Wer ein Zeugnis geben will,  kann es immer  nur geben mit seinem  eigenen
Geist und Blut. Was  er bezeugt, kann das Objektivste sein, aber Zeugnis
wird es dadurch, daß  es seine ganze Subjektivität eingefordert hat"
Schott-Meßbuch
Titel: Re: Betrachtungen, Meinungen für die Wochentage
Beitrag von: amos am 26. Mai 2020, 14:44:12

"AUF DER ANGST ruht die Macht, das Reich des Bösen. Darum
steigert und verbreitert der Böse die Angst, wo immer er sein
Reich begründen, ausbreiten, erhalten will. Sein Reich ist das
Reich der Angst:  Über die Angst hinaus vermag es seine Gren-
zen nicht auszudehnen. Vor dem Frieden dessen, in dem Christus
lebt - der Herr selbst ist der Friede nach den Worten des Apostels
(Eph 2,14) -, zerfällt die Angst und mit ihr das Gewaltreich des
Widersachers und seiner Knechte. Nun fallen auch die Ketten des
Fluches und der SÜNDE von den Geschöpfen, und sie nähern sich
dem Wesen, das sie von Anfang an hatten. Der allein, der furchtlos
ist in Christus, kann der Welt zum Heil werden. Auf diesen Furchtlosen
wartet die Welt.
Schott-Meßbuch
Titel: Re: Betrachtungen, Meinungen für die Wochentage
Beitrag von: amos am 29. Mai 2020, 14:36:07

"ICH WÜNSCHE NICHT, daß die Kirche vollkommen ist,
sie ist lebendig. Gleich den niedrigsten, den ärmsten
ihrer Kinder, schleppt sie sich aus dieser in die andere
Welt. Sie macht Fehler, sie sühnt sie, und wer für einen
Augenblick den Blick von ihrem Prunk abwendet, hört sie
mit uns in der Finsternis beten und schluchzen."
Schott-Meßbuch
Titel: Re: Betrachtungen, Meinungen für die Wochentage
Beitrag von: amos am 27. Juni 2020, 16:20:10
"DAS CHRISTENTUM ruht in dieser Zeit,
da alte Ordnungen untergehen
und in der Verwandlung stehen,
altgefügte Gemeinschaften zerbrechen
und neue noch nicht gewachsen sind,
da das Böse als eine eschatologische Möglicheit
des Endes aller Geschichte
als von innen, aus der Welt selber entspringend,
in Erwartung gezogen werden muß -
das Christentum und seine Kirche
ruht da auf den Kniescheiben
glaubhafter Chrsten".
Schott - Meßbuch
Titel: Re: Betrachtungen, Meinungen für die Wochentage
Beitrag von: amos am 13. Juli 2020, 17:16:20

"UNSERE CHRISTEN gebrauchen die Sakramente wie "Pastillen" der
Religion, wie offizielle Siegel oder Ehrenzeichen, aber sie sind nicht be-
reit, durch sie zu sterben, und sie haben kein Verlangen, durch sie auf-
zuerstehen. Sie nützen uns aus, aber sie hören nicht auf uns. Sie sind
überzeugt, daß sie es besser wissen als wir, was die Religion ist. So tun
und lassen sie, was sie wollen. Sie fügen dieses Dekor ihren anderen Zere-
monien und diese Himmelsversicherung ihrer Lebens-, Feuer- und Unfall-
versicherung hinzu.Sie ergreifen Vorsichtsmaßregeln Gott gegenüber,
aber sie weigern sich, ihr Leben zu verlieren". Im Gegenteil, sie bedienen
sich unser, um es besser zu sichern und besser zu bewahren. Sie haben
kein Verlangen, zum Leben erweckt zu werden, ein anderes Leben kennen-
zulernen, anders zu werden, ein Anderer zu werden."
Schott - Meßbuch