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römisch-katholisch => Eucharistie => Thema gestartet von: velvet am 20. April 2012, 09:51:17

Titel: Der SCHOTT
Beitrag von: velvet am 20. April 2012, 09:51:17
Schott

1884 erschien unter dem Titel: Das Meßbuch der heiligen Kirche (Missale Romanum) lateinisch und deutsch, mit liturgischen Erklärungen für Laien, bearbeitet von P. Anselm Schott.

P. Anselm war Benediktiner von Beuron, in das er 1873 eingetreten war. Seit dieser Zeit erscheint der "Schott" in zahlreichen Ausgaben und Auflagen im Verlag Herder in Freiburg i. Breisgau.

Die aktuelle Ausgabe erschien nach 1980 mit drei Bänden Sonntags-Schott und zwei Bände Wochentags-Schott.

Hier die aktuelle Ausgabe des → SCHOTT  http://erzabtei-beuron.de/liturgie/index.php (http://erzabtei-beuron.de/liturgie/index.php)  im Internet.

(http://erzabtei-beuron.de/liturgie/grafik/engel.jpg)                 Freitag
20
April 2012
 

Zum Stundengebet:
Die Psalmenordnung des Monastischen Stundenbuches (MonStB) ist so angelegt, dass die Psalmen in einer einzigen Woche, aber auch in einem Zweiwochenzyklus gebetet werden können. Da jeder Psalm des Wochenpsalteriums zwei Antiphonen zur Auswahl besitzt, kann auch ein Vierwochenschema verwendet werden. Die Psalmen können sowohl in der herkömmlichen Ordnung (Einwochenschema) als auch nach dem Zwei- und Vierwochenschema gebetet werden. Die römische Ziffer über der Woche gibt die entsprechende Woche an.

Vierwochenschema:
I = 1. Woche: 1. Psalmenreihe mit Antiphon 1
II = 2. Woche: 2. Psalmenreihe mit Antiphon 1
III = 3. Woche: 1. Psalmenreihe mit Antiphon 2
IV = 4. Woche: 2. Psalmenreihe mit Antiphon 2

Zweiwochenschema:
I und III = 1. Woche
II und IV = 2. Woche

Beide Schemata beginnen am 1. Adventssonntag, am 1. Sonntag im Jahreskreis, am 1. Fastensonntag und am Ostersonntag jeweils mit der 1. Woche, nach Pfingsten mit der dem Jahreskreis entsprechenden Woche.

2. Sonntag der Osterzeit 
WEIßER SONNTAG

Die Gemeinde lebt vom Glauben an Christus, den Auferstandenen. Dieser Glaube ist Staunen und Freude, er ist Dank und Treue. Wer sich von der Gemeinde absondert, hat es schwer mit dem Glauben. Der Glaube lebt nicht vom Grübeln, sondern vom Hören, vom gemeinsamen Gotteslob und Gottesdienst, auch von den gemeinsamen Aufgaben.
Eröffnungsvers    
1 Petr 2, 2
Wie neugeborene Kinder
verlangt nach der unverfälschten Milch des Wortes,
damit ihr durch sie heranwachst und das Heil erlangt.
Halleluja.
Oder:    

Esr 2, 36-37
Freut euch und dankt Gott, der euch zu sich gerufen hat.
Ihr seid Kinder Gottes und Erben seiner Herrlichkeit. Halleluja.
Ehre sei Gott

Tagesgebet

Barmherziger Gott,
durch die jährliche Osterfeier
erneuerst du den Glauben deines Volkes.
Lass uns immer tiefer erkennen,
wie heilig das Bad der Taufe ist,
das uns gereinigt hat,
wie mächtig dein Geist,
aus dem wir wieder geboren sind,
und wie kostbar das Blut, durch das wir erkauft sind.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 Zur 1. Lesung  Die heutige Lesung bildet den Anfang eines größeren Abschnitts der Apostelgeschichte (2,42 - 5,42). Hier wird das Leben der Urgemeinde von Jerusalem geschildert. Gleich zu Beginn wird gesagt, was die Gemeinde zusammenhielt: die Lehre der Apostel, die Gemeinschaft, das Brotbrechen und die Gebete. Durch die freudige und hochherzige Gemeinschaft aller übte die kleine Gruppe eine starke Anziehungskraft aus. Auch heute kommt es mehr auf die Kraft des Glaubens und der Liebe als auf gekonnte Werbung an.

ERSTE Lesung    
Apg 2, 42-47
Alle, die gläubig wurden, bildeten eine Gemeinschaft und hatten alles gemeinsam

Lesung aus der Apostelgeschichte
42Die Gläubigen hielten an der Lehre der Apostel fest und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den Gebeten.
43Alle wurden von Furcht ergriffen; denn durch die Apostel geschahen viele Wunder und Zeichen.
44Und alle, die gläubig geworden waren, bildeten eine Gemeinschaft und hatten alles gemeinsam.
45Sie verkauften Hab und Gut und gaben davon allen, jedem so viel, wie er nötig hatte.
46Tag für Tag verharrten sie einmütig im Tempel, brachen in ihren Häusern das Brot und hielten miteinander Mahl in Freude und Einfalt des Herzens.
47Sie lobten Gott und waren beim ganzen Volk beliebt. Und der Herr fügte täglich ihrer Gemeinschaft die hinzu, die gerettet werden sollten.
Antwortpsalm    

Ps 118 (117), 2 u. 4.14-15. 22-23.24-28 (R: 1)
          R Danket dem Herrn, denn er ist gütig,    
(GL 235, 1)
          denn seine Huld währt ewig. - R
          Oder:
          R Halleluja. - R
2        So soll Israel sagen:    

VI. Ton
          Denn seine Huld währt ewig.

4        So sollen alle sagen, die den Herrn fürchten und ehren:

          Denn seine Huld währt ewig. - (R)

14      Meine Stärke und mein Lied ist der Herr;
          er ist für mich zum Retter geworden.

15      Frohlocken und Jubel erschallt in den Zelten der Gerechten:

          „Die Rechte des Herrn wirkt mit Macht!“ - (R)

22      Der Stein, den die Bauleute verwarfen,
          er ist zum Eckstein geworden.

23      Das hat der Herr vollbracht,
         vor unseren Augen geschah dieses Wunder. - (R)

24      Dies ist der Tag, den der Herr gemacht
         wir wollen jubeln und uns an ihm freuen.

28      Du bist mein Gott, dir will ich danken;
         mein Gott, dich will ich rühmen. - R

 Zur 2. Lesung  Der erste Petrusbrief ist ein Trost- und Mahnwort an Heidenchristen in Kleinasien, die von Verfolgung bedroht sind. Der Brief beginnt mit einem Lobpreis Gottes in hymnisch-liturgischer Sprache. Wir haben von Gott so große Gaben empfangen, dass wir auch für die Zukunft Hoffnung haben können. In der Taufe hat uns Gott als seine Kinder angenommen (1,3). Das neue Leben ist uns noch nicht als vollendete und offenbare Wirklichkeit gegeben, sondern als große „lebendige Hoffnung“, die ihren Grund in der Auferstehung Jesu hat.

ZWEITE Lesung    

1 Petr 1, 3-9
Durch die Auferstehung Jesu Christi haben wir eine lebendige Hoffnung

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Petrus
3Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns in seinem großen Erbarmen neu geboren, damit wir durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten eine lebendige Hoffnung haben
4und das unzerstörbare, makellose und unvergängliche Erbe empfangen, das im Himmel für euch aufbewahrt ist.
5Gottes Macht behütet euch durch den Glauben, damit ihr das Heil erlangt, das am Ende der Zeit offenbart werden soll.
6Deshalb seid ihr voll Freude, obwohl ihr jetzt vielleicht kurze Zeit unter mancherlei Prüfungen leiden müsst.
7Dadurch soll sich euer Glaube bewähren, und es wird sich zeigen, dass er wertvoller ist als Gold, das im Feuer geprüft wurde und doch vergänglich ist. So wird eurem Glauben Lob, Herrlichkeit und Ehre zuteil bei der Offenbarung Jesu Christi.
8Ihn habt ihr nicht gesehen, und dennoch liebt ihr ihn; ihr seht ihn auch jetzt nicht; aber ihr glaubt an ihn und jubelt in unsagbarer, von himmlischer Herrlichkeit verklärter Freude,
9da ihr das Ziel des Glaubens erreichen werdet: euer Heil.

Ruf vor dem Evangelium    

Vers: Joh 20, 29

Halleluja. Halleluja.

(So spricht der Herr:)

Weil du mich gesehen hast, Thomas, glaubst du.
Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.

Halleluja.

Zum Evangelium  Die Nachricht „Jesus lebt!“ stieß bei Außenstehenden, aber auch bei den Jüngern selbst auf Zweifel. Thomas hatte seine Fragen. Und Jesus hat ihn ernst genommen, er hat den Zweifler im Kreis der Jünger gesucht und gefunden. Er hat ihm geholfen, aber das Wagnis des Glaubens hat er dem Jünger nicht abgenommen.

Evangelium    

Joh 20, 19-31
Acht Tage darauf kam Jesus und trat in ihre Mitte
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
19Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!
20Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen.
21Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.
22Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!
23Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.
24Thomas, genannt Didymus - Zwilling -, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam.
25Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.
26Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder versammelt, und Thomas war dabei. Die Türen waren verschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch!
27Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus - hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!
28Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott!
29Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.
30Noch viele andere Zeichen, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind, hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan.
31Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.

 Glaubensbekenntnis
Fürbitten: Osterzeit

Zur Eucharistiefeier  Die Worte Jesu und seine „Zeichen“ sind gegenwärtig in der Kirche und in den Sakramenten. Auch zu uns sagt der Herr: Friede sei mit euch! Er selbst ist unser Friede.

GABENGEBET

Gott,
du hast deinem Volk
durch das Bekenntnis des Glaubens
und den Empfang der Taufe neues Leben geschenkt.
Nimm die Gaben (der Neugetauften und aller)
deiner Gläubigen gnädig an
und lass uns in dir Seligkeit und ewiges Leben finden.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Präfation

Das wahre Osterlamm           

In Wahrheit ist es würdig und recht, dir, Vater, immer und überall zu danken, diese Nacht (diesen Tag, diese Tage) aber aufs höchste zu feiern, da unser Osterlamm geopfert ist, Jesus Christus. Denn er ist das wahre Lamm, das die Sünde der Welt hinwegnimmt. Durch seinen Tod hat er unseren Tod vernichtet und durch seine Auferstehung das Leben neu geschaffen. Darum jubelt in dieser Nacht (heute) der ganze Erdkreis in österlicher Freude, darum preisen dich die himmlischen Mächte und die Chöre der Engel und singen das Lob deiner Herrlichkeit: Heilig .....

In den Hochgebeten I – III eigene Einschübe

Kommunionvers    

Joh 20, 29
Selig, die nicht sehen und doch glauben. Halleluja.

Schlussgebet

Allmächtiger Gott,
im heiligen Sakrament haben wir
den Leib und das Blut deines Sohnes empfangen.
Lass diese österliche Gabe in uns weiterwirken
und fruchtbar sein.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

FÜR DEN TAG UND DIE WOCHE
Das Zeichen seiner Gegenwart
Kein Mensch lebt allein, kein Mensch glaubt allein. Gott spricht sein Wort zu uns, und indem er es spricht, ruft er uns zusammen, schafft er seine Gemeinde, sein Volk, seine Kirche. Nach dem Weggang Jesu ist die Kirche das Zeichen seiner Gegenwart in der Welt, das Sakrament, in dem das Geheimnis Gottes sichtbar und wirksam ist. „Der Herr sagte zu Thomas: Leg deine Finger in die Male der Nägel. Ich kenne deine Sehnsucht, auch wenn du schweigst. Noch bevor du sprichst, weiß ich, was du denkst. Ich hörte dich sprechen, obwohl du mich nicht sahst; ich war nahe bei dir, bei deinen Zweifeln. Ich ließ dich warten, um deine Ungeduld zu sehen: ich ließ deine Ungeduld größer werden, um sie größer zu stillen.“ (Basilius von Seleukia, Homilie an die Neugetauften)

 
Titel: Antw:Der SCHOTT
Beitrag von: velvet am 20. April 2012, 09:53:06
3. Sonntag der Osterzeit A

 

Die Liebe Gottes schafft Ewigkeit für den sterblichen Menschen; sie lässt ihn nicht im Grab vermodern. Darum ist der Grundton im Leben des Christen die Freude. Vieles bleibt auch jetzt noch schwer und dunkel. Aber Jesus lebt, und er liebt uns.

 

 
Eröffnungsvers    

Ps 66 (65), 1-2

Jauchzt vor Gott, alle Menschen der Erde!

Spielt zum Ruhm seines Namens!

Verherrlicht ihn mit Lobpreis! Halleluja.

 
Ehre sei Gott

 

 

Tagesgebet

Allmächtiger Gott,

lass die österliche Freude in uns fortdauern,

denn du hast deiner Kirche

neue Lebenskraft geschenkt

und die Würde unserer Gotteskindschaft

in neuem Glanz erstrahlen lassen.

Gib, dass wir den Tag der Auferstehung

voll Zuversicht erwarten

als einen Tag des Jubels und des Dankes.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur 1. Lesung Im Mittelpunkt der Rede des Petrus an Pfingsten steht die Aussage über den Tod Jesu und seine Auferstehung. Die Auferstehung ist durch Zeugen verbürgt, die Jesus gesehen haben; Petrus verweist außerdem auf den Psalm 16, den er auf Christus deutet. Dieser Psalm, zunächst das Gebet eines Menschen, der sein Leben bedroht sieht, ist durch das Christusereignis in seinem Vollsinn deutlich geworden: Gott gibt den, der ihm treu ist, nicht dem Tod preis. Seit der Auferstehung Jesu haben auch wir Hoffnung auf ewiges Leben in der Gemeinschaft mit Gott.

 

 
ERSTE Lesung    

Apg 2, 14.22-33

Es war unmöglich, dass er vom Tod festgehalten wurde

Lesung aus der Apostelgeschichte

14Am Pfingsttag trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden: Ihr Juden und alle Bewohner von Jerusalem! Dies sollt ihr wissen, achtet auf meine Worte! Israeliten, hört diese Worte:

22Jesus, den Nazoräer, den Gott vor euch beglaubigt hat durch machtvolle Taten, Wunder und Zeichen, die er durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst -

23ihn, der nach Gottes beschlossenem Willen und Vorauswissen hingegeben wurde, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und umgebracht.

24Gott aber hat ihn von den Wehen des Todes befreit und auferweckt; denn es war unmöglich, dass er vom Tod festgehalten wurde.

25David nämlich sagt über ihn: Ich habe den Herrn beständig vor Augen. Er steht mir zur Rechten, ich wanke nicht.

26Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Zunge, und auch mein Leib wird in sicherer Hoffnung ruhen;

27denn du gibst mich nicht der Unterwelt preis, noch lässt du deinen Frommen die Verwesung schauen.

28Du zeigst mir die Wege zum Leben, du erfüllst mich mit Freude vor deinem Angesicht.

29Brüder, ich darf freimütig zu euch über den Patriarchen David reden: Er starb und wurde begraben, und sein Grabmal ist bei uns erhalten bis auf den heutigen Tag.

30Da er ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm den Eid geschworen hatte, einer von seinen Nachkommen werde auf seinem Thron sitzen,

31sagte er vorausschauend über die Auferstehung des Christus: Er gibt ihn nicht der Unterwelt preis, und sein Leib schaut die Verwesung nicht.

32Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen.

33Nachdem er durch die rechte Hand Gottes erhöht worden war und vom Vater den verheißenen Heiligen Geist empfangen hatte, hat er ihn ausgegossen, wie ihr seht und hört.

 

 
Antwortpsalm    

Ps 16 (15), 1-2 u. 5.7-8.9-10 (R: 11a)
          R Du zeigst mir, Herr, den Pfad zum Leben. - R    

(GL 528, 3)
             Oder:
          R Halleluja. - R
1        Behüte mich, Gott, denn ich vertraue dir.    

VI. Ton

2        Ich sage zum Herrn: „Du bist mein Herr;

          mein ganzes Glück bist du allein.“

5        Du, Herr, gibst mir das Erbe und reichst mir den Becher;

          du hältst mein Los in deinen Händen. - (R)

7        Ich preise den Herrn, der mich beraten hat.

          Auch mahnt mich mein Herz in der Nacht.

8        Ich habe den Herrn beständig vor Augen.

          Er steht mir zur Rechten, ich wanke nicht. - (R)

9               Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele;

auch mein Leib wird wohnen in Sicherheit.

10           Denn du gibst mich nicht der Unterwelt preis:

du lässt deinen Frommen das Grab nicht schauen. - R

 

 

Zur 2. Lesung Christlicher Osterglaube ist Glaube an den Gott, der Jesus von den Toten auferweckt hat (1 Petr 1,21; Röm 4,24). Gott hat sich als Gott erwiesen: der treue und der lebendige Gott. Wir können ihm vertrauen. Wir können ihn, den Vater Jesu Christi, ehrfürchtig auch unseren Vater nennen. Dem muss freilich auch unser Leben entsprechen.

 

 
ZWEITE Lesung    

1 Petr 1, 17-21

Ihr wurdet losgekauft mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel

Lesung aus der ersten Brief des Apostels Petrus

Brüder!

17Wenn ihr den als Vater anruft, der jeden ohne Ansehen der Person nach seinem Tun beurteilt, dann führt auch, solange ihr in der Fremde seid, ein Leben in Gottesfurcht.

18Ihr wisst, dass ihr aus eurer sinnlosen, von den Vätern ererbten Lebensweise nicht um einen vergänglichen Preis losgekauft wurdet, nicht um Silber oder Gold,

19sondern mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel.

20Er war schon vor der Erschaffung der Welt dazu ausersehen, und euretwegen ist er am Ende der Zeiten erschienen.

21Durch ihn seid ihr zum Glauben an Gott gekommen, der ihn von den Toten auferweckt und ihm die Herrlichkeit gegeben hat, so dass ihr an Gott glauben und auf ihn hoffen könnt.

 

 
Ruf vor dem Evangelium    

Vers: vgl. Lk 24, 32

Halleluja. Halleluja.

Herr Jesus, erschließ uns die Schrift!

Lass unser Herz entbrennen, wenn du zu uns redest.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Mit dem Tod Jesu ist für die Jünger eine Welt voller Hoffnungen zusammengebrochen. Der Auferstandene selbst belehrt sie, dass alles so  geschehen „musste“: so war es in den heiligen Schriften vorausgesagt. Den Jüngern brannte das Herz, als Jesus ihnen „den Sinn der Schriften erschloss“; aber erst beim Brotbrechen gingen ihnen die Augen auf. Als Zeugen des Auferstandenen kehrten sie nach Jerusalem zurück.

 

 
Evangelium    

Lk 24, 13-35

Sie erkannten ihn, als er das Brot brach

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

13Am ersten Tag der Woche waren zwei von den Jüngern auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist.

14Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte.

15Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen.

16Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen, so dass sie ihn nicht erkannten.

17Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen,

18und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als Einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist?

19Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk.

20Doch unsere Hohenpriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen.

21Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist.

22Aber nicht nur das: Auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab,

23fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe.

24Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht.

25Da sagte er zu ihnen: Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben.

26Musste nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen?

27Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.

28So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen,

29aber sie drängten ihn und sagten: Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt. Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.

30Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen.

31Da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr.

32Und sie sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss?

33Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück, und sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt.

34Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen.

35Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.

 

Oder (wo Ostermontag als Feiertag begangen wird und das Emmausevangelium bereits an diesem Tag gelesen wurde):

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Halleluja. Halleluja.

Christus ist auferstanden.

Er, der Schöpfer des Alls, hat sich aller Menschen erbarmt.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Seit ihren Anfängen versucht die Kirche Christi, ihre eigene Existenz zu verstehen, ihr Wesen zu deuten. Im Schlusskapitel des Johannesevangeliums (Joh 21) erscheint als Bild der Kirche das Schiff des Petrus: eine mühsame Arbeit, bei der aller Erfolg am Wort und Willen Jesu hängt.

 

 
Evangelium    

Joh 21, 1-14

Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit

1offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal. Es war am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise.

2Simon Petrus, Thomas, genannt Didymus - Zwilling -, Natanaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen.

3Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts.

4Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war.

5Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr nicht etwas zu essen? Sie antworteten ihm: Nein.

6Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus, und ihr werdet etwas fangen. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es.

7Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See.

8Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot - sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen - und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her.

9Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot.

10Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt.

11Da ging Simon Petrus und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht.

12Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu fragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war.

13Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch.

14Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war.

 
Glaubensbekenntnis
Fürbitten: Osterzeit

 

 

Zur Eucharistiefeier  Die Auferstehung Jesu ist Evangelium: Nachricht und Anrede. Durch die Taufe und das heilige Mahl nimmt der Auferstandene uns in seine Gemeinschaft hinein und in die des dreifaltigen Gottes.

 

 
Gabengebet

Allmächtiger Gott,

nimm die Gaben an,

die deine Kirche in österlicher Freude darbringt.

Du hast ihr Grund gegeben zu solchem Jubel,

erhalte ihr die Freude bis zur Vollendung.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Präfationen für die Osterzeit

 

 
Kommunionvers    

Vgl. Lk 24, 25

Die Jünger erkannten den Herrn Jesus,

als er das Brot brach. Halleluja..

 

 
Schlussgebet

Ewiger Gott,

du hast uns durch die Ostergeheimnisse erneuert.

Wende dich uns voll Güte zu

Und bleibe bei uns mit deiner Huld,

bis wir mit verklärtem Leib

zum unvergänglichen Leben auferstehen.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 
Für den Tag und die Woche

Vorangehen mit deinem Lob

Wissen,

dass du jeden Menschen auf der Erde aufnimmst;

Wissen,

dass wer dich erfahren will,

sich im Innersten öffnet,

wenn er an deiner Seite geht;

Wissen,

dass uns keine Anfechtung von dir trennen kann,

und dass du uns froh machst,

selbst wenn wir traurig sind.

All das wissen

heißt vorangehen mit deinem Lob auf den Lippen.

(Frère Roger)
Titel: Antw:Der SCHOTT
Beitrag von: velvet am 20. April 2012, 09:53:54
4. Sonntag der Osterzeit A

 

Menschen erheben Anspruch auf Führung. Sie wecken große Erwartungen, versprechen Freiheit, Glück - wenn wir ihnen folgen. Prüft die Stimme!, sagt uns Jesus; prüft das Wort und den Klang. Die Stimme Jesu ist unverwechselbar: Er ist das wahre Wort, er ist der gute Hirt.

 

 

Eröffnungsvers                                                                 Ps 33 (32), 5-6

Die Erde ist voll von der Huld des Herrn.

Durch das Wort des Herrn wurden die Himmel geschaffen.

Halleluja.

 

Ehre sei Gott

 

 

Tagesgebet

Allmächtiger, ewiger Gott,

dein Sohn ist der Kirche siegreich vorausgegangen

als der Gute Hirt.

Geleite auch die Herde,

für die er sein Leben dahingab,

aus aller Not zur ewigen Freude.

Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.

 

 

Zur 1. Lesung   Die Pfingstrede des Petrus ist eine Missions- und Bekehrungspredigt, die erste, die uns im Neuen Testament überliefert wird. Die entscheidende Aussage ist: Jesus lebt; ihr habt ihn gekreuzigt, aber Gott hat ihn zum Herrn und Christus gemacht. Das ist die Nachricht, zu der jeder, der sie hört, Stellung nehmen muss, Israel zuerst. Allen wird das Heil angeboten, Israel zuerst, aber auch „denen in der Ferne“, das heißt allen Völkern der Erde.

 

 

1. Lesung                                                                               Apg 2, 14a.36-41

Gott hat ihn zum Herrn und Messias gemacht

Lesung aus der Apostelgeschichte

14aAm Pfingsttag trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden:

36Mit Gewissheit erkenne also das ganze Haus Israel: Gott hat ihn zum Herrn und Messias gemacht, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.

37Als sie das hörten, traf es sie mitten ins Herz, und sie sagten zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, Brüder?

38Petrus antwortete ihnen: Kehrt um, und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung seiner Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.

39Denn euch und euren Kindern gilt die Verheißung und all denen in der Ferne, die der Herr, unser Gott, herbeirufen wird.

40Mit noch vielen anderen Worten beschwor und ermahnte er sie: Lasst euch retten aus dieser verdorbenen Generation!

41Die nun, die sein Wort annahmen, ließen sich taufen. An diesem Tag wurden ihrer Gemeinschaft etwa dreitausend Menschen hinzugefügt.

 

 

Antwortpsalm                                                     Ps 23 (22), 1-3.4.5.6 (R: 1)

          R Der Herr ist mein Hirte,                                                                               (GL 535, 6)

          nichts wird mir fehlen. - R                                                                                                   

             Oder:

             R Halleluja - R

1        Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.                                                    VI. Ton

2        Er lässt mich lagern auf grünen Auen

          und führt mich zum Rastplatz am Wasser.

3        Er stillt mein Verlangen;

er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen. - (R)

4        Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,

          ich fürchte kein Unheil;

          denn du bist bei mir,

          dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht. - (R)

5        Du deckst mir den Tisch

          vor den Augen meiner Feinde.

          Du salbst mein Haupt mit Öl,

          du füllst mir reichlich den Becher. - (R)

6        Lauter Güte und Huld

          werden mir folgen mein Leben lang

          und im Haus des Herrn

          darf ich wohnen für lange Zeit.

          R Der Herr ist mein Hirte,

          nichts wird mir fehlen.

 

 

Zur 2. Lesung   Was der erste Petrusbrief den Christen sagt, die als Sklaven leben müssen, ist alles andere als eine „Sklavenmoral“. Wer in einer heidnischen Welt als Christ lebt, wird Schläge bekommen, auch wenn er kein Sklave ist. Aber das erniedrigt nicht ihn. Er kann auf Christus schauen: auf den, der unsere Not gelitten und unsere Sünden getragen hat; er heilt unsere Wunden, er ist der gute Hirt.

 

 

2. Lesung                                                                                1 Petr 2, 20b-25

Ihr seid heimgekehrt zum Hirten und Bischof eurer Seelen

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Petrus

Liebe Brüder,

20bwenn ihr aber recht handelt und trotzdem Leiden erduldet, das ist eine Gnade in den Augen Gottes.

21Dazu seid ihr berufen worden; denn auch Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel gegeben, damit ihr seinen Spuren folgt.

22Er hat keine Sünde begangen, und in seinem Mund war kein trügerisches Wort.

23Er wurde geschmäht, schmähte aber nicht; er litt, drohte aber nicht, sondern überließ seine Sache dem gerechten Richter.

24Er hat unsere Sünden mit seinem Leib auf das Holz des Kreuzes getragen, damit wir tot seien für die Sünden und für die Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr geheilt.

25Denn ihr hattet euch verirrt wie Schafe, jetzt aber seid ihr heimgekehrt zum Hirten und Bischof eurer Seelen.

 

 

Ruf vor dem Evangelium                                             Vers: Joh 10, 14

Halleluja. Halleluja.

(So spricht der Herr:)

Ich bin der gute Hirt.

Ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium  Hirt und Herde sind bei einem Hirtenvolk selbstverständliche Bezeichnungen für Herrscher und Volk, auch für Lehrer und Gemeinde. Im Alten Testament wird Gott der Hirt seines Volkes genannt (Ps 23; Ps 95,7; Ez 34). Wenn Jesus nun sich als den guten Hirten bezeichnet und als die Tür zum Leben, so liegt darin ein ungeheurer Anspruch: er selbst ist für die Menschen die Offenbarung Gottes; es gibt keine rettende Wahrheit und keinen Weg zum Leben außer ihm. Wer in der Gemeinde als Hirt und Lehrer aufgestellt ist, steht im Dienst und unter dem Gericht des „guten Hirten“.

 

 

Evangelium                                                                               Joh 10, 1-10

Ich bin die Tür zu den Schafen

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit sprach Jesus:

1Amen, amen, das sage ich euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.

2Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe.

3Ihm öffnet der Türhüter, und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus.

4Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus, und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme.

5Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme des Fremden nicht kennen.

6Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte.

7Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen.

8Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört.

9Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden.

10Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.

 

Glaubensbekenntnis

Fürbitten: Osterzeit

 

 

Zur Eucharistiefeier   „Er ist die Tür, die zum Vater führt. Durch diese Tür gingen Abraham, Isaak und Jakob, die Propheten, die Apostel, und durch diese Tür geht die Kirche.“ (Ignatius von Antiochien, Brief an die Gemeinde von Philadelphia)

 

 

Gabengebet

Herr, unser Gott,

gib, dass wir dir allzeit danken

durch die Feier der österlichen Geheimnisse.

In ihnen führst du das Werk der Erlösung fort,

mache sie für uns

zur Quelle der unvergänglichen Freude.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Präfationen für die Osterzeit

 

 

Kommunionvers

Auferstanden ist der Gute Hirt. Er gab sein Leben für die Schafe.

Er ist für seine Herde gestorben. Halleluja.

 

 

Schlussgebet

Gott, du Hirt deines Volkes,

sieh voll Huld auf deine Herde,

die durch das kostbare Blut deines Sohnes erkauft ist;

bleibe bei ihr

und führe sie auf die Weide des ewigen Lebens.

Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.

 

 

Für den Tag und die Woche

Die Stimme

Die Unterscheidung der „Stimme“ ist heute wichtiger als je gegenüber einem zunehmenden Gewirre von Argumenten und Parolen menschlicher Intelligenz, die die schlichte Wahrheit des Evangeliums bestreiten oder verdrängen ... Alles liegt jetzt an der Übereinstimmung mit der Stimme des Hirten. Sie fordert gegebenenfalls auch den Preis der Flucht vor der Stimme des Fremden, die Weigerung, ihm zuzuhören. Also nicht in jedem Fall Dialog. (H. Spaemann)

 

Blindheit

Gerade das ist das Harte an geistiger Blindheit, dass man, obwohl man weder edel noch gut noch verständig ist, sich selbst so vorkommt, als hätte man diese Ziele erreicht. (Platon)

 
Titel: Antw:Der SCHOTT
Beitrag von: velvet am 20. April 2012, 17:43:25
Freitag der 2. Osterwoche

 
Eröffnungsvers    

Offb 5, 9-10
Herr, du hast uns durch dein Blut erkauft

aus allen Stämmen und Sprachen, aus allen Völkern und Nationen,

und du hast uns für unseren Gott zu Königen und Priestern gemacht.

Halleluja.

 

 

Tagesgebet

Heiliger Gott,

du hast deinen Sohn

der Schmach des Kreuzes unterworfen,

um uns der Gewalt des Bösen zu entreißen.

Gib uns die Gnade,

dass auch wir deinem Willen gehorchen

und einst in Herrlichkeit auferstehen.

Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung   Der Pharisäer Gamaliel war ein angesehener Gesetzeslehrer; auch Saulus-Paulus gehörte zu seinen Schülern (Apg 22,3). Dieser nachdenkliche, kritische und fromme Mann dachte mit Unbehagen an den Prozess Jesu zurück (so wie heute manche Kirchenmänner an den Prozess des Galilei). Er wollte neues Unrecht verhüten, und das gelang ihm auch. Wer vom Hohen Rat will es riskieren, als „Kämpfer gegen Gott“ dazustehen? Vielleicht teilten diese Leute nicht Gamaliels gläubige Ehrfurcht vor dem Geschichtswalten Gottes, aber sie verstanden seine Sprache und ließen sich warnen. Die Zukunft aber gehört denen, die in der Freude und Kraft ihres Glaubens den Menschen die Botschaft von Jesus, dem Christus, bringen. - Joh 7,50-52; Mt 15,13; 2 Makk 7,19; Mt 10,17-20; 5,10-11; Apg 18,5.

 

 
ERSTE Lesung    

Apg 5, 34-42
Sie freuten sich, dass sie gewürdigt worden waren, für seinen Namen Schmach zu erleiden

Lesung aus der Apostelgeschichte

In jenen Tagen

34erhob sich im Hohen Rat ein Pharisäer namens Gamaliël, ein beim ganzen Volk angesehener Gesetzeslehrer; er ließ die Apostel für kurze Zeit hinausführen.

35Dann sagte er: Israeliten, überlegt euch gut, was ihr mit diesen Leuten tun wollt.

36Vor einiger Zeit nämlich trat Theudas auf und behauptete, er sei etwas Besonderes. Ihm schlossen sich etwa vierhundert Männer an. Aber er wurde getötet, und sein ganzer Anhang wurde zerstreut und aufgerieben.

37Nach ihm trat in den Tagen der Volkszählung Judas, der Galiläer, auf; er brachte viel Volk hinter sich und verleitete es zum Aufruhr. Auch er kam um, und alle seine Anhänger wurden zerstreut.

38Darum rate ich euch jetzt: Lasst von diesen Männern ab, und gebt sie frei; denn wenn dieses Vorhaben oder dieses Werk von Menschen stammt, wird es zerstört werden;

39stammt es aber von Gott, so könnt ihr sie nicht vernichten; sonst werdet ihr noch als Kämpfer gegen Gott dastehen. Sie stimmten ihm zu,

40riefen die Apostel herein und ließen sie auspeitschen; dann verboten sie ihnen, im Namen Jesu zu predigen, und ließen sie frei.

41Sie aber gingen weg vom Hohen Rat und freuten sich, dass sie gewürdigt worden waren, für seinen Namen Schmach zu erleiden.

42Und Tag für Tag lehrten sie unermüdlich im Tempel und in den Häusern und verkündeten das Evangelium von Jesus, dem Christus.

 

 
Antwortpsalm    

Ps 27 (26), 1.4.13-14 (R: vgl. 4ab)
          R Nur eines nur erbitte ich vom Herrn,    

(GL 649, 1)
          im Hause des Herrn zu wohnen. - R
             Oder:
          R Halleluja. - R
1        Der Herr ist mein Licht und mein Heil:    

V. Ton

          vor wem sollte ich mich fürchten?

          Der Herr ist die Kraft meines Lebens:

          vor wem sollte ich bangen? - (R)

4        Nur eines erbitte ich vom Herrn, danach verlangt mich:

          im Hause des Herrn zu wohnen alle Tage meines Lebens,

          die Freundlichkeit des Herrn zu schauen

          und nachzusinnen in seinem Tempel. - (R)

13      Ich aber bin gewiss, zu schauen

          die Güte des Herrn im Lande der Lebenden.

14      Hoffe auf den Herrn, und sei stark!

          Hab festen Mut, und hoffe auf den Herrn. - R

 

 
Ruf vor dem Evangelium    

Vers: vgl. Mt 4, 4b

Halleluja. Halleluja.

Nicht nur von Brot allein lebt der Mensch,

sondern von jedem Wort aus Gottes Mund.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium   Im 6. Kapitel hat Johannes Überlieferungen verarbeitet, die wir auch in den früheren Evangelien finden: die Brotvermehrung, das Gehen Jesu über den See, die Zeichenforderung, das Bekenntnis des Petrus. Johannes nennt die Brotvermehrung ausdrücklich ein „Zeichen“ und verbindet aufs engste das Zeichen mit der nachfolgenden Offenbarungsrede; in der Brotrede wird das Zeichen theologisch als Hinweis auf die Eucharistie ausgedeutet. Diese Deutung beginnt schon im Bericht selbst mit der Erwähnung des Paschafestes: Pascha ist Hinweis auf den Auszug aus Ägypten und die Mannaspeisung in der Wüste, aber auch Andeutung des letzten Abendmahles und der Passion. Die Menge des Volkes versteht das Zeichen nicht, es sieht in der Speisung eine messianische Machtdemonstration und hält Jesus für den „Propheten“, den neuen Mose, der Israel befreien und aller Not ein Ende machen wird. Jesus rückt von solchen Erwartungen ab und geht in die Einsamkeit, „er allein“: nur er selbst weiß um sein Geheimnis. - Mt 14,13-21; Mk 6,32-44; Lk 9,10-17; Joh 21,13; Dtn 18,15.18; Lk 16,31.

 

 
Evangelium    

Joh 6, 1-15
Jesus teilte an die Leute aus, soviel sie wollten

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit

1ging Jesus an das andere Ufer des Sees von Galiläa, der auch See von Tiberias heißt.

2Eine große Menschenmenge folgte ihm, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat.

3Jesus stieg auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern nieder.

4Das Pascha, das Fest der Juden, war nahe.

5Als Jesus aufblickte und sah, dass so viele Menschen zu ihm kamen, fragte er Philippus: Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese Leute zu essen haben?

6Das sagte er aber nur, um ihn auf die Probe zu stellen; denn er selbst wusste, was er tun wollte.

7Philippus antwortete ihm: Brot für zweihundert Denare reicht nicht aus, wenn jeder von ihnen auch nur ein kleines Stück bekommen soll.

8Einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, sagte zu ihm:

9Hier ist ein kleiner Junge, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; doch was ist das für so viele!

10Jesus sagte: Lasst die Leute sich setzen! Es gab dort nämlich viel Gras. Da setzten sie sich; es waren etwa fünftausend Männer.

11Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus, so viel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen.

12Als die Menge satt war, sagte er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrig gebliebenen Brotstücke, damit nichts verdirbt.

13Sie sammelten und füllten zwölf Körbe mit den Stücken, die von den fünf Gerstenbroten nach dem Essen übrig waren.

14Als die Menschen das Zeichen sahen, das er getan hatte, sagten sie: Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll.

15Da erkannte Jesus, dass sie kommen würden, um ihn in ihre Gewalt zu bringen und zum König zu machen. Daher zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein.

 

 
FÜRBITTEN

Wir beten zu Christus, der aus allen Völkern Menschen in seine Kirche ruft:

Versammle alle, die an dich glauben, um deinen Tisch, und gib ihnen das Brot des Lebens.

A.: Herr, erhöre unser Gebet.

Hilf, dass die Regierenden um das Wohlergehen aller Völker besorgt sind.

Gib den Hungernden ihren Anteil an den Gütern der Erde.

Geleite unsere Verstorbenen zum himmlischen Mahl.

Gott, unser Vater, lass uns erlangen, um was wir dich bitten, durch Christus, unseren Herrn.

A.: Amen.

 

 

Gabengebet

Gütiger Gott,

nimm unsere Gaben an

und gewähre uns deinen Schutz,

damit wir die Taufgnade,

die wir empfangen haben, nicht verlieren

und zur ewigen Freude gelangen,

die du für uns bereitet hast.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 
Präfationen für die Osterzeit

 

 
Kommunionvers    

Röm 4, 25

Wegen unserer Verfehlungen wurde Christus hingegeben,

wegen unserer Rechtfertigung wurde er auferweckt. Halleluja.

 

 

Schlussgebet

Gütiger Gott,

bewahre dem Volk der Erlösten

deine Liebe und Treue.

Das Leiden deines Sohnes hat uns gerettet,

seine Auferstehung erhalte uns in der Freude.

Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.

 

 

„Die Menschen, die zu uns kommen, erwarten Brot. Böten wir ihnen Steine zum Anschauen, hätten wir unsere ökumenische Berufung verfehlt. Sie suchen Menschen, die Gott ausstrahlen. Das setzt ein in Gott verborgenes Leben voraus, damit in uns die Präsenz Christi neu lebendig werde“ (Roger Schutz).

 

 

 
Titel: Antw:Der SCHOTT
Beitrag von: velvet am 20. April 2012, 17:47:24
21. April

Hl. Anselm

Bischof, Kirchenlehrer

 

Anselm war ein europäischer Mensch. Er wurde um 1033 in Aosta (Italien) geboren; wurde Mönch und Abt in der Abtei Bec in der Normandie (Frankreich), und schließlich war er 1093-1109 Erzbischof von Canterbury und Primas von England. Als solcher war er ein Vorkämpfer der kirchlichen Freiheit, im gleichen Sinn wie später Papst Gregor VII. Zweimal musste er in die Verbannung gehen. Er war ein philosophischer und theologischer Denker von ungewöhnlichem Format und gilt als Vater der scholastischen Theologie. Er versuchte, die traditionsgebundene Theologie seiner Zeit auf eine neue Grundlage zu stellen; nicht mehr mit Berufung auf Autoritäten und Bibelstellen will er seine theologischen Beweise führen, sondern in strenger vernünftiger Logik. Der Glaube soll für die Vernunft einsichtig werden. Damit steht Anselm in der Mitte zwischen Augustinus und Thomas von Aquin. Er starb am 21. April 1109 in Canterbury.

 

„Herr, ich versuche nicht, in deine Höhe vorzudringen; mein Verstand kann dich ja auf keine Weise erreichen. Ich wünsche nur, einigermaßen deine Wahrheit zu begreifen, die mein Herz glaubt und liebt: Denn ich suche nicht zu begreifen, um zu glauben. sondern ich glaube, um zu begreifen.“ (Anselm)

 

Commune-Texte:

Messformulare für Bischöfe

oder für Kirchenlehrer

Schriftlesungen für Hirten der Kirche

oder für Kirchenlehrer

oder für heilige Männer (Ordensleute)

 

 

Tagesgebet

Gott, du bist unerforschlich in deinem Wesen,

und doch offenbarst du dich den Menschen.

Du hast den heiligen Anselm gedrängt,

die Tiefe deiner Weisheit zu erforschen

und zu verkünden.

Gib, dass der Glaube

unserem Verstand zu Hilfe komme,

damit unser Herz lieb gewinnt,

was du uns zu glauben befiehlst.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung Der ganze Epheserbrief ist in einer Atmosphäre des Ge­bets geschrieben. Mit einem feierlichen Gebet (Eph 3, 14-21) schließt der lehrhafte Teil dieses Briefs. Die Ausführungen über Gottes ewigen Geschichtsplan und dessen Verwirklichung in Christus und in der Kirche münden in den Wunsch, dass die Gemeinde in der Erkenntnis Gottes wachse und dass sie wenigstens eine Ahnung bekomme von der Größe Gottes und von der Liebe Christi. Das Zie1 der geschaffenen Welt ist ja „das Lob seiner Herrlichkeit“ (Eph 1, 6.12.14). Man lobt aber sinnvollerweise nur das, was man kennt. Durch die Gotteserkenntnis, die Glaube und Liebe zugleich ist, wohnt Christus im Herzen der Menschen, in jener riefen Mitte, aus der alles Erkennen und Lieben hervorquillt. Mit der Erkenntnis wächst die Liebe und mit der Liebe die Erkenntnis. Nur eine Gemeinde, die ständig im Glauben und in der Liebe wächst, kann Gott „verherrlichen“ (3, 21) und der Welt die frohe Botschaft weitergeben. - Zu 3, 14-15: Jes 45, 23; Röm 14, 11. - Zu 3, 16-19: Kol 1, 11; Joh 14, 23: Kol 1, 23; 2, 7.10; Phil 4, 7.

 

 

Lesung                                                                                                               Eph 3, 14-19
Die Liebe Christi verstehen, die alle Erkenntnis übersteigt

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

14Daher beuge ich meine Knie vor dem Vater,

15nach dessen Namen jedes Geschlecht im Himmel und auf der Erde benannt wird,

16und bitte, er möge euch aufgrund des Reichtums seiner Herrlichkeit schenken, dass ihr in eurem Innern durch seinen Geist an Kraft und Stärke zunehmt.

17Durch den Glauben wohne Christus in eurem Herzen. In der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet,

18sollt ihr zusammen mit allen Heiligen dazu fähig sein, die Länge und Breite, die Höhe und Tiefe zu ermessen

19und die Liebe Christi zu verstehen, die alle Erkenntnis übersteigt. So werdet ihr mehr und mehr von der ganzen Fülle Gottes erfüllt.

 

 

Antwortpsalm                          Ps 34 (33), 2-3.4-5.6-7.8-9.10-11 (R: vgl. 2a oder 9a)

          R Den Herrn will ich preisen alle Zeit.- R                                                                    (GL 477)

          Oder:

          R Kostet und seht, wie gütig der Herr ist!- R

2        Ich will den Herrn allezeit preisen;                                                                                 V. Ton

          immer sei sein Lob in meinem Mund.

3        Meine Seele rühme sich des Herrn;

          die Armen sollen es hören und sich freuen. - (R)

4        Verherrlicht mit mir den Herrn,

          lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen.

5        Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört,

          er hat mich all meinen Ängsten entrissen. - (R)

6        Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,

          und ihr braucht nicht zu erröten.

7        Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.

          Er half ihm aus all seinen Nöten. - (R)

8        Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren,

          und er befreit sie.

9        Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;

          wohl dem, der zu ihm sich flüchtet! - (R)

10      Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen;

          denn wer ihn fürchtet, leidet keinen Mangel.

11      Reiche müssen darben und hungern;

          wer aber den Herrn sucht, braucht kein Gut zu entbehren. - R

 

Ruf vor dem Evangelium                                           Vers: vgl. Joh 6, 63b.68c

Halleluja. Halleluja.

Deine Worte, Herr, sind Geist und Leben.

Du hast Worte des ewigen Lebens.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Die Bergpredigt die mit den Seligpreisungen begonnen hat, endet mit einer ernsten Warnung. Es genügt nicht, den Wil­len Gottes zu studieren, davon zu reden oder reden zu hören. „Klug“ ist in dieser entscheidenden Zeit, die mit dem Auftreten Jesu angebrochen ist, wer die Situation begreift und danach handelt. Wer ahnungslos vor sich hin lebt, vertut die Zeit und hat am Ende umsonst gelebt. Jesus spricht wie ein Prophet, und er ist mehr als ein Prophet. Er bringt nicht nur eine Allerweltsmoral für anständige Menschen. Seine Botschaft ist Anspruch, sie verlangt Entscheidung vor der Tatsache, dass Gott seine Königsherrschaft geltend macht. - Lk 6, 46-49; Jes 29, 13-14; Am 5, 21-24; Jak 1, 22; 2, 14-17; Mt 25, i11-12; Lk 13, 26-27; Spr 10, 25; 12, 3-7; 1 Joh 3, 18; 2, 17; Ez 33, 31; 13, 10-14.

 

 

Evangelium                                                                               Mt 7, 21-29
Jesus lehrte wie einer, der göttliche Vollmacht hat

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

21Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.

22Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, sind wir nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten, und haben wir nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen viele Wunder vollbracht?

23Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch nicht. Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes!

24Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute.

25Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut.

26Wer aber meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute.

27Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört.

28Als Jesus diese Rede beendet hatte, war die Menge sehr betroffen von seiner Lehre;

29denn er lehrte sie wie einer, der (göttliche) Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten.

 

 

Fürbitten

Zu Christus, der uns die unbegreifliche Größe und Liebe Gottes offenbart hat, wollen wir beten:

Für die Hirten der Kirche: dass sie überall ungehindert ihren Auftrag erfüllen können. (Stille) Christus, höre uns.

A.: Christus, erhöre uns.

Für die Wissenschaftler: dass ihre Arbeit dem Wohl der Menschen dient. (Stille) Christus, höre uns.

Für alle, die sich von dir abgewandt haben: dass sie von ihrer Herzensblindheit befreit werden. (Stille) Christus, höre uns.

Für unsere Gemeinde: dass wir Gottes Wort besser verstehen. (Stille) Christus, höre uns.

Ewiger Gott, dein Heiliger Geist hat den heiligen Anselm das Geheimnis unserer Erlösung tiefer erfassen lassen. Durch diesen Geist erleuchte auch unser Herz durch Christus, unseren Herrn.

A.: Amen.


Das waren nur ein paar Beispiele, wie vielfältig der Schott ist, vielleicht hat einer von Euch Interesse, sich näher damit zu befassen!

velvet
Titel: Antw:Der SCHOTT
Beitrag von: velvet am 30. April 2012, 15:28:00
2. Mai

Hl. Athanasius

Bischof, Kirchenlehrer

Gedenktag

 

Athanasius mit dem Beinamen „der Große“ ist einer der bedeutendsten Kirchenlehrer der alten Zeit. Er wurde um 295 in Alexandrien geboren. 325 nahm er als Diakon seines Bischofs am Konzil von Nizäa teil. Gegen die arianische Irrlehre war er ein unermüdlicher Verteidi­ger der Lehre von der wahren Gottheit Christi, wie sie vom Konzil von Nizäa definiert worden war: Christus ist der Sohn Gottes, „gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater“. Da auch die Staatsgewalt auf Seiten der Irrlehrer stand, musste Athanasius wiederholt aus Alexandrien fliehen: siebzehn Jahre seines Lebens verbrachte er im Exil. Seine zahlreichen Schriften dienen vor allem der Erklärung und Verteidigung des wahren Glaubens. Athanasius hat auch das berühmte Leben des heiligen Abtes Antonius geschrieben.  Er starb 373 in Alexandrien.

 

Die Unerschrockenen

„Er überredete, er mahnte, er griff zur Gewalt. Wenn er angegriffen wurde, verteidigte er sich. Wenn er der Stärkere war, dann erlebte sein Gegner eine böse Stunde. Es ist die Schwäche der Unerschrockenen, ihre Kraft nicht zu messen und so bisweilen das rechte Maß zu verfehlen.“ (Epiphanius)

 

Commune-Texte:

Messformulare für Bischöfe

oder für Kirchenlehrer

Schriftlesungen für Hirten der Kirche

oder für Kirchenlehrer

 

 
Eröffnungsvers    

1 Sam 2, 35

So spricht Gott der Herr:

Ich werde mir einen zuverlässigen Priester einsetzen,

der nach meinem Willen handelt. (MB 919)

 

 

Tagesgebet

Allmächtiger, ewiger Gott,

du hast dem heiligen Bischof Athanasius   

den Geist der Kraft und der Stärke verliehen,

so dass er die Lehre von der wahren Gottheit

deines Sohnes unerschrocken verteidigte.

Höre auf die Fürsprache dieses heiligen Bekenners.

Hilf uns, an der Botschaft festzuhalten,

die er verkündet hat,

und gib, dass wir unter seinem Schutz

dich tiefer erkennen und inniger lieben.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung In 1 Joh 4,7 heißt es: „Jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott.“ Was hier von der Liebe gesagt war, wird in 5,1 vom Glauben gesagt: „Jeder, der glaubt ... stammt von Gott.“ Der Glaube ist ebenso wie die Liebe von Gott geschenkt, und beide sind voneinander nicht zu trennen. Der Inhalt des christlichen Glaubens wird in 5,1 auf die kürzeste Formel gebracht: „dass Jesus der Christus ist“; dazu verdeutlichend 5,5: „dass Jesus der Sohn Gottes ist“. Das sagt Johannes gegen Irrlehrer, mit denen die Kirche auch später noch zu tun hatte (und irgendwie immer zu tun hat); diese behaupten genau das Gegenteil: Jesus sei nicht der Christus, nicht der Sohn Gottes; Gottheit und Menschheit seien in ihm nie zu einer wirklichen Einheit verbunden gewesen. Die Tragweite und Gefährlichkeit einer solchen lehre liegt auf der Hand; Jesus ist dann ein bloßer Mensch, das ganze Werk der Erlösung ist in Frage gestellt. Das Bekenntnis zu Jesus als dem Christus ist das unterscheidende Kennzeichen derer, die „aus Gott stammen und ihn erkennen“. Das Bekenntnis aber muss sich durch die Liebe als wahr erweisen. Dieser Glaube, der zugleich Liebe und Treue ist, kann von keiner Macht der Welt besiegt werden. - 1 Joh 3,23; 4,15; 2,22; 1 Petr 1,22-23; Joh 14,15.21.

 

 
ERSTE Lesung    

1 Joh 5, 1-5
Das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube

Lesung aus dem ersten Johannesbrief

Brüder!

1Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, stammt von Gott, und jeder, der den Vater liebt, liebt auch den, der von ihm stammt.

2Wir erkennen, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote erfüllen.

3Denn die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer.

4Denn alles, was von Gott stammt, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube.

5Wer sonst besiegt die Welt, außer dem, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist?

 

 
Antwortpsalm    

Ps 37 (36), 3-4.5-6.30-31 (R: vgl. 30a)
          R Der Mund des Gerechten spricht Worte der Weisheit. - R    

(GL 496 oder 687, 1)
3        Vertrau auf den Herrn und tu das Gute,    

VI. Ton

          bleib wohnen im Land und bewahre Treue!

4        Freu dich innig am Herrn!

          Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt. - (R)

5        Befiehl dem Herrn deinen Weg und vertrau ihm;

          er wird es fügen.

6        Er bringt deine Gerechtigkeit heraus wie das Licht

          und dein Recht so hell wie den Mittag. - (R)

30      Der Mund des Gerechten bewegt Worte der Weisheit,

          und seine Zunge redet, was recht ist.

31      Er hat die Weisung seines Gottes im Herzen,

          seine Schritte wanken nicht. - R

 

 
Ruf vor dem Evangelium    

Vers: vgl. Mt 5, 10

Halleluja. Halleluja.

Selig, die um der Gerechtigkeit willen Verfolgung leiden;

denn ihnen gehört das Himmelreich.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Die Jünger Jesu erleiden das Schicksal dessen, der sie sendet: man wird sie hassen und verfolgen. „Man“, das sind „die Menschen“ (10,17); nach 10,22 sind es „alle“: alle, die sich der Botschaft Jesu verschließen, die Nichtchristen also, Juden und Heiden. In der Geschichte des Christentums ist allerdings auch der Fall eingetreten, dass Christen von Christen um ihres Glaubens willen verfolgt wurden, und das ist bitter. Auch hier gilt: Ein Jünger steht nicht über seinem Meister. Für die Zeit der Verfolgung werden dem Jünger zwei Verhaltensweisen aufgetragen, die freilich nicht auf einer Ebene stehen: die Standhaftigkeit und die Flucht (10,22.23). Die Flucht kann in einer konkreten Situation ein Gebot der Klugheit sein, vielleicht sogar eine Form der Standhaftigkeit. Standhaftigkeit aber bedeutet, unter dem Kreuz auszuharren „bis ans Ende“; ihr gilt die Verheißung Jesu. - Mk 13,13; Mt 24,13; Joh 15,18; Mt 16,28; Mk 9,1; Lk 6,40; Joh 13,16.

 

 
Evangelium    

Mt 10, 22-25a
Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, so flieht in eine andere

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

22Ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.

23Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, so flieht in eine andere. Amen, ich sage euch: Ihr werdet nicht zu Ende kommen mit den Städten Israels, bis der Menschensohn kommt.

24Ein Jünger steht nicht über seinem Meister und ein Sklave nicht über seinem Herrn.

25aDer Jünger muss sich damit begnügen, dass es ihm geht wie seinem Meister, und der Sklave, dass es ihm geht wie seinem Herrn.

 

 

Fürbitten

Zu Christus, der durch den Heiligen Geist in die ganze Wahrheit führt, wollen wir beten:

Für alle Christen: dass sie feststehen im Bekenntnis deiner Gottheit. (Stille) Herr, erbarme dich.

A.: Christus, erbarme dich.

Für die Theologen: dass sie den Glauben der Kirche verteidigen. (Stille) Herr, erbarme dich.

Für alle, die von der Wahrheit abgewichen sind: dass sie ihren Irrweg erkennen. (Stille) Herr, erbarme dich.

Für unsere Gemeinde: dass wir das Geheimnis deiner Menschwerdung tiefer erfassen. (Stille) Herr, erbarme dich.

Barmherziger Gott, erhalte uns den wahren Glauben, für den sich der heilige Athanasius leidenschaftlich einsetzte, durch Christus, unseren Herrn.     A.: Amen.

 

 

Gabengebet

Allmächtiger Gott,

schau gütig auf die Gaben,

die wir am Gedenktag

des heiligen Athanasius darbringen.

Gib, dass wir wie er

den Glauben unversehrt bewahren

und durch unser Zeugnis für deine Wahrheit

zum Heil gelangen.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 
Kommunionvers    

Joh 10, 10

Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben

und es in Fülle haben - so spricht der Herr. (MB 919)

 

 

Schlussgebet

Allmächtiger Gott,

mit dem heiligen Athanasius

bekennen wir die wahre Gottheit

deines menschgewordenen Sohnes.

Schütze uns durch den Empfang dieses Sakramentes

und schenke uns Anteil am göttlichen Leben

unseres Herrn Jesus Christus,

der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Titel: Antw:Der SCHOTT
Beitrag von: velvet am 30. April 2012, 15:30:46
5. Mai

Hl. Godehard

Bischof

 

Godehard (Gotthart) war ein Bayer, geboren 960 in der Niederaltaich. 990 wurde er Mönch in Niederaltaich und schon 996 Abt dieses Klosters. Später wirkte er als Reformabt in Hersfeld und Tegernsee. Seit 1022 war er, als Nachfolger Bernwards, Bischof von Hildesheim. Er tat viel für den Kirchenbau, die kirchliche Kunst und das Bildungswesen, und er war ein großer Kinderfreund. Er starb am 5. Mai 1038.

 

Commune-Texte:

Messformulare für Bischöfe

Schriftlesungen für Hirten der Kirche

 

 

Tagesgebet

Herr und Gott,

du hast den heiligen Godehard berufen,

das klösterliche Leben zu erneuern

und den Gläubigen seines Bistums

ein weiser und gütiger Bischof zu sein.

Erhalte in uns den Willen,

unser Leben auf dich hin auszurichten

und dem Nächsten in Liebe zu begegnen.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung „Der wahre und angemessene Gottesdienst“ (Röm 12,1) ist die Antwort des erlösten Menschen auf das, was Gott durch Jesus Christus getan hat. Worin besteht dieser Gottesdienst? Nicht darin, dass der Mensch irgendetwas von seinem Besitz weggibt, irgendein „Opfer“ bringt. Sich selbst mit Leib und Seele soll er Gott zum Opfer weihen. Die ganze Schöpfung erfüllt in diesem Opfer des Lobes und des Dankes ihren Sinn und findet darin ihr Heil. Der wahre Gottesdienst vollendet sich in der Verwandlung der dargebrachten Gabe (12,2); der Kern des Menschenwesens, sein Denken und Wollen wird erneuert, dem Denken und Wollen Christi gleichgestaltet. - Die Fortsetzung der Lesung ergänzt das in den Versen 1-2 Gesagte. Es wird uns gesagt, was wir sind: der eine Leib Christi (12,5), und was sich daraus konkret ergibt: die gegenseitige Liebe und Achtung (12,10). - Zu 12,2: Röm 8,26-27; Eph 4,23. - Zu 12,5: 1 Kor 12,12-13; Eph 4,7; 1 Petr 4,10. - Zu 12,9-10: 1 Petr 1,22; Joh 13,34; Phil 2,3.

 

 
ERSTE Lesung    

Röm 12, 1-6a.9-11
Gleicht euch nicht dieser Welt an!

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

1Angesichts des Erbarmens Gottes ermahne ich euch, meine Brüder, euch selbst als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt; das ist für euch der wahre und angemessene Gottesdienst.

2Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: was ihm gefällt, was gut und vollkommen ist.

3Aufgrund der Gnade, die mir gegeben ist, sage ich einem jeden von euch: Strebt nicht über das hinaus, was euch zukommt, sondern strebt danach, besonnen zu sein, jeder nach dem Maß des Glaubens, das Gott ihm zugeteilt hat.

4Denn wie wir an dem einen Leib viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder denselben Dienst leisten,

5so sind wir, die vielen, ein Leib in Christus, als Einzelne aber sind wir Glieder, die zueinander gehören.

6aWir haben unterschiedliche Gaben, je nach der uns verliehenen Gnade.

9Eure Liebe sei ohne Heuchelei. Verabscheut das Böse, haltet fest am Guten!

10Seid einander in brüderlicher Liebe zugetan, übertrefft euch in gegenseitiger Achtung!

11Lasst nicht nach in eurem Eifer, lasst euch vom Geist entflammen und dient dem Herrn!

 

 
Antwortpsalm    

Ps 122 (121), 1-3.4-5.6-7.8-9 (R: 1b)
          R Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern. - R    

(GL 529, 1)
1        Ich freute mich, als man mir sagte:    

VIII. Ton

          „Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern.“

2        Schon stehen wir in deinen Toren, Jerusalem:

3        Jerusalem, du starke Stadt,

          dicht gebaut und fest gefügt. - (R)

4        Dorthin ziehen die Stämme hinauf, die Stämme des Herrn,

          wie es Israel geboten hat,

          den Namen des Herrn zu preisen.

5        Denn dort stehen Throne bereit für das Gericht,

          die Throne des Hauses David. - (R)

6        Erbittet für Jerusalem Frieden!

          Wer dich liebt, sei in dir geborgen.

7        Friede wohne in deinen Mauern,

          in deinen Häusern Geborgenheit. - (R)

8        Wegen meiner Brüder und Freunde

          will ich sagen: In dir sei Friede.

9        Wegen des Hauses des Herrn, unseres Gottes,

          will ich dir Glück erflehen. - R

 

 
Ruf vor dem Evangelium    

Vers: Ps 27 (26), 4

Halleluja. Halleluja.

Nur eines erbitte ich vom Herrn, danach verlangt mich:

Im Haus des Herrn zu wohnen alle Tage meines Lebens.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Drei kurze Gespräche über die Nachfolge stehen in diesem Abschnitt: das letzte (Lk 9,61-62) steht nur bei Lukas, die anderen auch bei Matthäus. Es geht bei der Nachfolge Jesu nicht um eine Reisebegleitung, es geht um die Teilnahme am Leben Jesu und an seiner Aufgabe. Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem, seine Aufgabe drängt. Wer mit ihm gehen will, muss wissen, was er tut. Nachfolge Jesu heißt Exodus, „Auszug“ aus Ruhe und Geborgenheit, und heißt Abschied von menschlichen Bindungen, letzten Endes Abschied vom Ich, und das alles jetzt und ganz. So hat kein Rabbi mit seinen Schülern gesprochen. Die Forderungen werfen Licht auf den, der fordert; von ihm, dem Menschensohn her, der die Gottesherrschaft herbeiführt, werden sie erst verständlich. - Mt 8,19-22; Lk 14,26-33; 1 Kön 19,19-21; Phil 3,13.

 

 
Evangelium    

Lk 9, 57-62
Ich will dir folgen, wohin du auch gehst

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

In jener Zeit

57als Jesus und seine Jünger auf ihrem Weg weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst.

58Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.

59Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben.

60Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes!

61Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich von meiner Familie Abschied nehmen.

62Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.

 

 

Fürbitten

Wir beten zu Christus, der uns in seine Kirche gerufen hat:

Erfülle die Orden mit deinem Geist, dass sie zur Erneuerung des christlichen Lebens beitragen.

A.: Herr, erhöre unser Gebet.

Fördere alles, was zu einer christlichen Erziehung und einer guten Ausbildung der Kinder beiträgt.

Lass einsame Menschen erfahren, dass sie nicht verlassen sind.

Gib, dass die würdige Feier der Liturgie und der Schmuck des Gotteshauses unsere Herzen Gott näher bringen.

Allmächtiger Gott, höre auf das Gebet deines Volkes, und erhöre es durch Christus, unseren Herrn.

A.: Amen.
Titel: Antw:Der SCHOTT
Beitrag von: velvet am 30. April 2012, 15:33:09
3. Mai

Hl. Philippus

und

Hl. Jakobus

Apostel

Fest

 

Philippus, wie Petrus und Jakobus in Betsaida geboren, gehörte zum Kreis um Johannes den Täufer und wurde einer der ersten Jünger Jesu. In den Apostelverzeichnissen steht er immer an fünfter Stelle. Er soll in Hierapolis (Kleinasien) gestorben sein.

Jakobus, der Sohn des Alphäus (Mk 3,18), war ebenfalls einer der Zwölf. Ob er derselbe ist wie der „Bruder des Herrn“ (Gal 1,19) und der Verfasser des Jakobusbriefs, wird von der heutigen Forschung mit guten Gründen bezweifelt. Die römische Liturgie scheint jedoch bei dieser Gleichsetzung zu bleiben. Jakobus, „der Bruder des Herrn“, d. h. ein Verwandter Jesu, hat in der Kirche von Jerusalem eine führende Rolle gespielt und beim sog. Apostelkonzil in Jerusalem ein wichtiges Wort zur Frage der Aufnahme der Heiden gesprochen (Apg 15,13-21). Nach der Überlieferung starb er im Jahr 62 als Märtyrer.

 

 

Eröffnungsvers

Das sind die heiligen Männer, die der Herr in Liebe erwählt hat.

Ewige Herrlichkeit gab er ihnen. Halleluja.

 

Ehre sei Gott

 

 

Tagesgebet

Gütiger Gott,

wir feiern heute das Fest

deiner Apostel Philippus und Jakobus,

die für Christus ihr Blut vergossen haben.

Schenke auch uns Gemeinschaft mit deinem Sohn

in seinem Leiden und seiner Auferstehung,

damit wir in ewiger Freude

dein Angesicht schauen dürfen.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.     

 

 

Zur Lesung Der Glaube an die Auferstehung Jesu beruht nicht auf leeren Behauptungen, auch nicht allein auf dem Damaskuserlebnis des Paulus. Paulus selbst verkündet die Botschaft von der Auferstehung als „unsere Botschaft“ (1 Kor 15,1.11): die Botschaft aller Apostel. Christus ist gestorben, und er ist auferstanden: das sind die zwei Grundaussagen im Glaubensbekenntnis der Urgemeinde (15,3-5). Zu ihnen treten ergänzend und bestätigend zwei andere: Er wurde begraben, und: Er wurde gesehen (er ist erschienen). Die Auferstehung Jesu kann nicht bewiesen, wohl aber bezeugt werden: von denen, die den Auferstandenen gesehen haben: Kephas, die Zwölf, Jakobus ... Paulus. Warum Paulus zu den Korinthern so ausführlich von der Auferstehung Jesu spricht, wird in der Fortsetzung dieses Kapitels klar: Nur von der Tatsache der Auferstehung Jesu her kann der Christ seine eigene Existenz in der Gegenwart begreifen und Hoffnung für die Zukunft haben. - Zu 15,3-4: Jes 53,8-12; Ps 16,10; Hos 6,2; Apg 2,24-32. - Zu 15,5-8: Lk 24,34; Mt 28,16-20; Joh 20,19; Lk 24,50; Apg 9,3-6; 1 Kor 9,1.

 

 
ERSTE Lesung    

1 Kor 15, 1-8

Der Herr erschien dem Jakobus, dann allen Aposteln

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

1Ich erinnere euch, Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündet habe. Ihr habt es angenommen; es ist der Grund, auf dem ihr steht.

2Durch dieses Evangelium werdet ihr gerettet, wenn ihr an dem Wortlaut festhaltet, den ich euch verkündet habe. Oder habt ihr den Glauben vielleicht unüberlegt angenommen?

3Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift,

4und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift,

5und erschien dem Kephas, dann den Zwölf.

6Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen.

7Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln.

8Als Letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der „Missgeburt“.

 

 
Antwortpsalm    

Ps 19 (18A), 2-3.4-5b (R: 5a)
          R Ihre Botschaft geht hinaus in die ganze Welt. - R    

(GL 529, 6)

             Oder:

          R Halleluja. - R
2        Die Himmel rühmen die Herrlichkeit Gottes,    

II. Ton

          vom Werk seiner Hände kündet das Firmament.

3        Ein Tag sagt es dem andern,

          eine Nacht tut es der andern kund, - (R)

4        ohne Worte und ohne Reden,

          unhörbar bleibt ihre Stimme.

5ab    Doch ihre Botschaft geht in die ganze Welt hinaus,

          ihre Kunde bis zu den Enden der Erde. - R

 

 
Ruf vor dem Evangelium    

Vers: Joh 14, 6a.9c

Halleluja. Halleluja.

(So spricht der Herr:)

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.

Philippus, wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium In Jesus ist Gott sichtbar und greifbar geworden. Die Frage des Thomas und die Bitte des Philippus zeigen aber, dass die Jünger, die schon so lange mit Jesus zusammenleben, Mühe haben, ihn zu verstehen. Die Jünger, das sind wir. Jesus wird nicht müde, es uns immer neu zu sagen: Ich bin im Vater, und der Vater ist in mir. Jesus ist sozusagen das uns zugewandte Gesicht Gottes. Der Vater tut alles durch ihn, in der Ordnung der Schöpfung und in der Ordnung der Erlösung. Im Sohn wird der Vater verherrlicht weil in ihm seine Größe und seine Liebe sichtbar werden. Durch den Sohn gelangen unsere Gebete zum Vater: unser Lob und unsere Bitte. „Im Namen Jesu beten“ heißt geradezu in der Person Jesu beten, mit seiner Gesinnung, nach seiner Weisung. „Wir haben ihm gegenüber die Zuversicht, dass er uns hört, wenn wir etwas erbitten, das seinem Willen entspricht“ (1 Joh 5,14). - Zu 14,6: Hebr 10,19-22; Joh 8,19; 12,45; 2 Kor 4,4. - Zu 14,9: Joh 1,18; 10,30; 17,6.

 

 
Evangelium    

Joh 14, 6-14

So lange bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus?

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

6Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.

7Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.

8Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns.

9Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater?

10Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke.

11Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, glaubt wenigstens aufgrund der Werke!

12Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen, und er wird noch größere vollbringen, denn ich gehe zum Vater.

13Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird.

14Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bittet, werde ich es tun.

 

 

Fürbitten

Im Gebet wenden wir uns an Jesus Christus, in dem uns Gott sichtbar erschienen ist:

Mache die Hirten der Kirche zu treuen Zeugen deines Wortes und Werkes.

A.: Wir bitten dich, erhöre uns.

Öffne die Herzen der Menschen für deine Botschaft.

Schenke den Notleidenden durch den Dienst der Kirche deine Liebe.

Erhalte uns in der Wahrheit, die die Apostel verkündet haben.

Barmherziger Gott, durch deinen Sohn bist du der Welt nahe gekommen. Hilf uns, zu dir zu gelangen durch Christus, unseren Herrn.     A.: Amen.

 

 

Gabengebet

Herr, unser Gott,

nimm die Gaben an,

die wir am Fest

der Apostel Philippus und Jakobus darbringen,

und schenke uns die Kraft,

dir in unseren Not leidenden Brüdern

rein und makellos zu dienen.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Präfationen von den Aposteln

 

 
Kommunionvers    

Joh 14, 8-9

Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns.

Philippus, wer mich sieht, der sieht auch den Vater. Halleluja.

 

 

Schlussgebet

Herr, unser Gott,

reinige unsere Herzen

durch die heilige Kommunion,

die wir empfangen haben,

damit wir mit den Aposteln Philippus und Jakobus

dich erkennen in der Gestalt deines Sohnes

und das ewige Leben haben.

Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.
Titel: Antw:Der SCHOTT
Beitrag von: velvet am 30. April 2012, 15:35:05
3. Mai

Hl. Philippus

und

Hl. Jakobus

Apostel

Fest

 

Philippus, wie Petrus und Jakobus in Betsaida geboren, gehörte zum Kreis um Johannes den Täufer und wurde einer der ersten Jünger Jesu. In den Apostelverzeichnissen steht er immer an fünfter Stelle. Er soll in Hierapolis (Kleinasien) gestorben sein.

Jakobus, der Sohn des Alphäus (Mk 3,18), war ebenfalls einer der Zwölf. Ob er derselbe ist wie der „Bruder des Herrn“ (Gal 1,19) und der Verfasser des Jakobusbriefs, wird von der heutigen Forschung mit guten Gründen bezweifelt. Die römische Liturgie scheint jedoch bei dieser Gleichsetzung zu bleiben. Jakobus, „der Bruder des Herrn“, d. h. ein Verwandter Jesu, hat in der Kirche von Jerusalem eine führende Rolle gespielt und beim sog. Apostelkonzil in Jerusalem ein wichtiges Wort zur Frage der Aufnahme der Heiden gesprochen (Apg 15,13-21). Nach der Überlieferung starb er im Jahr 62 als Märtyrer.

 

 

Eröffnungsvers

Das sind die heiligen Männer, die der Herr in Liebe erwählt hat.

Ewige Herrlichkeit gab er ihnen. Halleluja.

 

Ehre sei Gott

 

 

Tagesgebet

Gütiger Gott,

wir feiern heute das Fest

deiner Apostel Philippus und Jakobus,

die für Christus ihr Blut vergossen haben.

Schenke auch uns Gemeinschaft mit deinem Sohn

in seinem Leiden und seiner Auferstehung,

damit wir in ewiger Freude

dein Angesicht schauen dürfen.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.     

 

 

Zur Lesung Der Glaube an die Auferstehung Jesu beruht nicht auf leeren Behauptungen, auch nicht allein auf dem Damaskuserlebnis des Paulus. Paulus selbst verkündet die Botschaft von der Auferstehung als „unsere Botschaft“ (1 Kor 15,1.11): die Botschaft aller Apostel. Christus ist gestorben, und er ist auferstanden: das sind die zwei Grundaussagen im Glaubensbekenntnis der Urgemeinde (15,3-5). Zu ihnen treten ergänzend und bestätigend zwei andere: Er wurde begraben, und: Er wurde gesehen (er ist erschienen). Die Auferstehung Jesu kann nicht bewiesen, wohl aber bezeugt werden: von denen, die den Auferstandenen gesehen haben: Kephas, die Zwölf, Jakobus ... Paulus. Warum Paulus zu den Korinthern so ausführlich von der Auferstehung Jesu spricht, wird in der Fortsetzung dieses Kapitels klar: Nur von der Tatsache der Auferstehung Jesu her kann der Christ seine eigene Existenz in der Gegenwart begreifen und Hoffnung für die Zukunft haben. - Zu 15,3-4: Jes 53,8-12; Ps 16,10; Hos 6,2; Apg 2,24-32. - Zu 15,5-8: Lk 24,34; Mt 28,16-20; Joh 20,19; Lk 24,50; Apg 9,3-6; 1 Kor 9,1.

 

 
ERSTE Lesung    

1 Kor 15, 1-8

Der Herr erschien dem Jakobus, dann allen Aposteln

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

1Ich erinnere euch, Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündet habe. Ihr habt es angenommen; es ist der Grund, auf dem ihr steht.

2Durch dieses Evangelium werdet ihr gerettet, wenn ihr an dem Wortlaut festhaltet, den ich euch verkündet habe. Oder habt ihr den Glauben vielleicht unüberlegt angenommen?

3Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift,

4und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift,

5und erschien dem Kephas, dann den Zwölf.

6Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen.

7Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln.

8Als Letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der „Missgeburt“.

 

 
Antwortpsalm    

Ps 19 (18A), 2-3.4-5b (R: 5a)
          R Ihre Botschaft geht hinaus in die ganze Welt. - R    

(GL 529, 6)

             Oder:

          R Halleluja. - R
2        Die Himmel rühmen die Herrlichkeit Gottes,    

II. Ton

          vom Werk seiner Hände kündet das Firmament.

3        Ein Tag sagt es dem andern,

          eine Nacht tut es der andern kund, - (R)

4        ohne Worte und ohne Reden,

          unhörbar bleibt ihre Stimme.

5ab    Doch ihre Botschaft geht in die ganze Welt hinaus,

          ihre Kunde bis zu den Enden der Erde. - R

 

 
Ruf vor dem Evangelium    

Vers: Joh 14, 6a.9c

Halleluja. Halleluja.

(So spricht der Herr:)

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.

Philippus, wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium In Jesus ist Gott sichtbar und greifbar geworden. Die Frage des Thomas und die Bitte des Philippus zeigen aber, dass die Jünger, die schon so lange mit Jesus zusammenleben, Mühe haben, ihn zu verstehen. Die Jünger, das sind wir. Jesus wird nicht müde, es uns immer neu zu sagen: Ich bin im Vater, und der Vater ist in mir. Jesus ist sozusagen das uns zugewandte Gesicht Gottes. Der Vater tut alles durch ihn, in der Ordnung der Schöpfung und in der Ordnung der Erlösung. Im Sohn wird der Vater verherrlicht weil in ihm seine Größe und seine Liebe sichtbar werden. Durch den Sohn gelangen unsere Gebete zum Vater: unser Lob und unsere Bitte. „Im Namen Jesu beten“ heißt geradezu in der Person Jesu beten, mit seiner Gesinnung, nach seiner Weisung. „Wir haben ihm gegenüber die Zuversicht, dass er uns hört, wenn wir etwas erbitten, das seinem Willen entspricht“ (1 Joh 5,14). - Zu 14,6: Hebr 10,19-22; Joh 8,19; 12,45; 2 Kor 4,4. - Zu 14,9: Joh 1,18; 10,30; 17,6.

 

 
Evangelium    

Joh 14, 6-14

So lange bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus?

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

6Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.

7Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.

8Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns.

9Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater?

10Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke.

11Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, glaubt wenigstens aufgrund der Werke!

12Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen, und er wird noch größere vollbringen, denn ich gehe zum Vater.

13Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird.

14Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bittet, werde ich es tun.

 

 

Fürbitten

Im Gebet wenden wir uns an Jesus Christus, in dem uns Gott sichtbar erschienen ist:

Mache die Hirten der Kirche zu treuen Zeugen deines Wortes und Werkes.

A.: Wir bitten dich, erhöre uns.

Öffne die Herzen der Menschen für deine Botschaft.

Schenke den Notleidenden durch den Dienst der Kirche deine Liebe.

Erhalte uns in der Wahrheit, die die Apostel verkündet haben.

Barmherziger Gott, durch deinen Sohn bist du der Welt nahe gekommen. Hilf uns, zu dir zu gelangen durch Christus, unseren Herrn.     A.: Amen.

 

 

Gabengebet

Herr, unser Gott,

nimm die Gaben an,

die wir am Fest

der Apostel Philippus und Jakobus darbringen,

und schenke uns die Kraft,

dir in unseren Not leidenden Brüdern

rein und makellos zu dienen.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Präfationen von den Aposteln

 

 
Kommunionvers    

Joh 14, 8-9

Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns.

Philippus, wer mich sieht, der sieht auch den Vater. Halleluja.

 

 

Schlussgebet

Herr, unser Gott,

reinige unsere Herzen

durch die heilige Kommunion,

die wir empfangen haben,

damit wir mit den Aposteln Philippus und Jakobus

dich erkennen in der Gestalt deines Sohnes

und das ewige Leben haben.

Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. Amen
Titel: Antw:Der SCHOTT
Beitrag von: velvet am 07. Juni 2012, 12:04:16
   

10. Sonntag im Jahreskreis


Viel Großes ist gesagt worden über das Leben und über den Tod. Jesus hat den Tod gekannt, den Tod anderer Menschen und seinen eigenen. Auch er hat ihn gefürchtet. Jesus hat ja gesagt zu seinem Tod, damit wir leben können. Wir wissen jetzt: Der Tod hat nicht das letzte Wort. Er ist aber für uns die letzte große Entscheidung und Wende.

Eröffnungsvers    

Ps 27 (26), 1-2

Der Herr ist mein Licht und mein Heil;

vor wem sollte ich mich fürchten?

Der Herr ist die Kraft meines Lebens;

vor wem sollte mir bangen?

Meine Bedränger und Feinde,

sie müssen straucheln und fallen.

Ehre sei Gott

Tagesgebet

Gott, unser Vater,

alles Gute kommt allein von dir.

Schenke uns deinen Geist,

damit wir erkennen, was recht ist,

und es mit deiner Hilfe auch tun.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.


Zur 1. Lesung Der Prophet Elija war ein „Mann Gottes“: ein Mensch, der die Wege Gottes wusste und in der Kraft Gottes handelte. Er war im 8. Jahrhundert vor Chr. der große Verfechter der wahren Jahwe-Religion gegen den Baalskult in Kanaan. Das ganze Leben dieses Mannes kommt uns wie ein Wunder, ein Zeichen der Nähe Gottes vor. „Der Herr erhörte das Gebet des Elija.“ In der ständigen Verbundenheit mit Gott lag das Geheimnis der Macht dieses Propheten.

ERSTE Lesung    

1 Kön 17, 17-24

Sieh, dein Sohn

Lesung aus dem ersten Buch der Könige

In jenen Tagen

17erkrankte der Sohn der Witwe, bei der Elija wohnte. Die Krankheit verschlimmerte sich so, dass zuletzt kein Atem mehr in ihm war.

18Da sagte sie zu Elija: Was habe ich mit dir zu schaffen, Mann Gottes? Du bist nur zu mir gekommen, um an meine Sünde zu erinnern und meinem Sohn den Tod zu bringen.

19Er antwortete ihr: Gib mir deinen Sohn! Und er nahm ihn von ihrem Schoß, trug ihn in das Obergemach hinauf, in dem er wohnte, und legte ihn auf sein Bett.

20Dann rief er zum Herrn und sagte: Herr, mein Gott, willst du denn auch über die Witwe, in deren Haus ich wohne, Unheil bringen und ihren Sohn sterben lassen?

21Hierauf streckte er sich dreimal über den Knaben hin, rief zum Herrn und flehte: Herr, mein Gott, lass doch das Leben in diesen Knaben zurückkehren!

22Der Herr erhörte das Gebet Elijas. Das Leben kehrte in den Knaben zurück, und er lebte wieder auf.

23Elija nahm ihn, brachte ihn vom Obergemach in das Haus hinab und gab ihn seiner Mutter zurück mit den Worten: Sieh, dein Sohn lebt.

24Da sagte die Frau zu Elija: Jetzt weiß ich, dass du ein Mann Gottes bist und dass das Wort des Herrn wirklich in deinem Mund ist.
 
Antwortpsalm    

Ps 30 (29), 2 u. 4.5-6b.9 u. 11.12-13 (R: vgl. 2ab)
          R Herr, du zogst mich empor aus der Tiefe;    

(GL 527, 6)
          ich will dich rühmen in Ewigkeit.  -R
2        Ich will dich rühmen, Herr,    

II. Ton

          denn du hast mich aus der Tiefe gezogen

          und lässt meine Feinde nicht über mich triumphieren.

4        Herr, du hast mich herausgeholt aus dem Reich des Todes,

          aus der Schar der Todgeweihten mich zum Leben gerufen. - (R)

5        Singt und spielt dem Herrn, ihr seine Frommen,

          preist seinen heiligen Namen!

6ab    Denn sein Zorn dauert nur einen Augenblick,

          doch seine Güte ein Leben lang. - (R)

9        Zu dir, Herr, rief ich um Hilfe,

          ich flehte meinen Gott um Gnade an.

11      Höre mich, Herr, sei mir gnädig!

          Herr, sei du mein Helfer! - (R)

12      Da hast du mein Klagen in Tanzen verwandelt,

          hast mir das Trauergewand ausgezogen und mich mit Freude umgürtet.

13      Darum singt dir mein Herz und will nicht verstummen.

          Herr, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit.

          R Herr, du zogst mich empor aus der Tiefe;

          ich will dich rühmen in Ewigkeit.

Zur 2. Lesung Weil Paulus die Heiden nicht auf das jüdische Gesetz verpflichtete, warf man ihm vor, er habe die Lehre der Apostel verfälscht. Paulus kann darauf hinweisen, dass er, mehr als viele andere, tief im Judentum verwurzelt war, dass aber die Offenbarung Jesu Christi, des Herrn, ihm selbst unfassbar, ihn über die Grenzen des Judentums hinaus in die Welt der Heidenvölker gewiesen hat. Was er verkündet, ist nicht Menschenweisheit, sondern Gottes Wort.
 
ZWEITE Lesung    

Gal 1, 11-19

Gott offenbarte mir seinen Sohn, damit ich ihn unter den Heiden verkündige

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater

Brüder!

11Ich erkläre euch, Brüder: Das Evangelium, das ich verkündigt habe, stammt nicht von Menschen;

12ich habe es ja nicht von einem Menschen übernommen oder gelernt, sondern durch die Offenbarung Jesu Christi empfangen.

13Ihr habt doch gehört, wie ich früher als gesetzestreuer Jude gelebt habe, und wisst, wie maßlos ich die Kirche Gottes verfolgte und zu vernichten suchte.

14In der Treue zum jüdischen Gesetz übertraf ich die meisten Altersgenossen in meinem Volk, und mit dem größten Eifer setzte ich mich für die Überlieferungen meiner Väter ein.

15Als aber Gott, der mich schon im Mutterleib auserwählt und durch seine Gnade berufen hat, mir in seiner Güte

16seinen Sohn offenbarte, damit ich ihn unter den Heiden verkündige, da zog ich keinen Menschen zu Rate;

17ich ging auch nicht sogleich nach Jerusalem hinauf zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern zog nach Arabien und kehrte dann wieder nach Damaskus zurück.

18Drei Jahre später ging ich hinauf nach Jerusalem, um Kephas kennen zu lernen, und blieb fünfzehn Tage bei ihm.

19Von den anderen Aposteln habe ich keinen gesehen, nur Jakobus, den Bruder des Herrn.

 
Ruf vor dem Evangelium    

Vers: vgl. Lk 7, 16

Halleluja. Halleluja.

Ein großer Prophet trat unter uns auf:

Gott nahm sich seines Volkes an.

Halleluja.

Zum Evangelium Der junge Mann aus Nain war das einzige Kind seiner Mutter, einer Witwe. Jesus hat ihn auferweckt, um die Mutter zu trösten, aber auch um die Macht der Liebe Gottes zu offenbaren; um zu sagen: Die Zeit ist gekommen, die Verheißungen gehen in Erfüllung, Tote stehen auf, den Armen wird das Evangelium verkündet (vgl. Lk 7,22).

Evangelium    

Lk 7, 11-17

Ich befehle dir, junger Mann: Steh auf!

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

In jener Zeit

11ging Jesus in eine Stadt namens Nain; seine Jünger und eine große Menschenmenge folgten ihm.

12Als er in die Nähe des Stadttors kam, trug man gerade einen Toten heraus. Es war der einzige Sohn seiner Mutter, einer Witwe. Und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie.

13Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht!

14Dann ging er zu der Bahre und fasste sie an. Die Träger blieben stehen, und er sagte: Ich befehle dir, junger Mann: Steh auf!

15Da richtete sich der Tote auf und begann zu sprechen, und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück.

16Alle wurden von Furcht ergriffen; sie priesen Gott und sagten: Ein großer Prophet ist unter uns aufgetreten: Gott hat sich seines Volkes angenommen.

17Und die Kunde davon verbreitete sich überall in Judäa und im ganzen Gebiet ringsum.

Glaubensbekenntnis

Fürbitten:Im Jahreskreis

Zur Eucharistiefeier Durch das Wort deutet Jesus seine Taten, und seine Taten bestätigen das Wort. „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben ... Ich bin das lebendige Brot. Wer von diesem Brot isst, wird leben.“

Gabengebet

Herr, sieh gütig auf dein Volk,

das sich zu deinem Lob versammelt hat.

Nimm an, was wir darbringen,

und mehre durch diese Feier unsere Liebe.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Präfationenfür die Sonntage im Jahreskreis

Kommunionvers    

Ps 18 (17), 3

Herr, du bist mein Fels, meine Burg, mein Retter,

mein Gott, meine Zuflucht.

 
Oder:    

1 Joh 4, 16

Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott,

und Gott bleibt in ihm.

Schlussgebet

Barmherziger Gott,

die heilende Kraft dieses Sakramentes

befreie uns von allem verkehrten Streben

und führe uns auf den rechten Weg.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Für den Tag und die Woche


Meine Hoffnung  Zu wem sollte ich rufen, Herr,

zu wem meine Zuflucht nehmen, wenn nicht zu dir?

Du allein hast meine Seele erschaffen können,

du allein kannst sie aufs Neue erschaffen.

Du allein hast ihr dein Bildnis einprägen können,

du allein kannst sie umprägen

und ihr dein ausgelöschtes Antlitz wieder eindrücken,

welches ist Jesus Christus, mein Heiland,

der dein Bild ist und das Zeichen deines Wesens. (B. Pascal)
Titel: Antw:Der SCHOTT
Beitrag von: velvet am 21. Juli 2012, 12:40:03
12. Sonntag im Jahreskreis
Jesus hat in Gleichnissen gesprochen, und er hat Wunder getan. Auch seine Wunder sind Gleichnisse, Zeichen. Das Wunder ist erst zu Ende getan, wenn das gemeinte Zeichen gesehen wird. Die Frage, ob die Wunder Jesu wirklich so geschehen sind, wie uns berichtet wird, ist nur eine Teilfrage. Die Wahrheit dieser Wunder reicht viel tiefer als nur in die historische Vergangenheit; sie reicht bis in die Tiefen Gottes und in die Tiefe unseres eigenen Lebens hinein


Eröffnungsvers    


Ps 28 (27), 8-9

Der Herr ist die Stärke seines Volkes,

er ist Schutz und Heil für seinen Gesalbten.

Herr, hilf deinem Volk und segne dein Erbe,

führe und trage es in Ewigkeit.

Ehre sei Gott

Tagesgebet

Heiliger Gott,

gib, dass wir deinen Namen

allezeit fürchten und lieben.

Denn du entziehst keinem deine väterliche Hand,

der fest in deiner Liebe verwurzelt ist.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur 1. Lesung Die Freunde des geprüften Ijob sind gekommen, um ihn zu trösten, aber sie wissen keinen Trost. Die Antwort auf die Klagen Ijobs steht in den Gottesreden in Kapitel 38-41. Gott weist auf seine Weisheit und Größe hin, wie sie in der Schöpfung sichtbar werden. Wer Gottes Größe schauen und die Gemeinschaft mit ihm erfahren durfte, der sieht seine Probleme in einem neuen Licht und kann sich mit seinem Leid versöhnen, so wie das aufbrausende Meer sich beruhigt, wenn Gott sein mächtiges Wort spricht. - Auf die Frage nach dem Sinn des Leidens hat Christus durch sein eigenes Leiden und Sterben eine ganz neue Antwort gegeben


ERSTE Lesung
   

Ijob 38, 1.8-11

Hier muss sich legen deiner Wogen Stolz

Lesung aus dem Buch Ijob

1Der Herr antwortete dem Ijob aus dem Wettersturm und sprach:

8Wer verschloss das Meer mit Toren, als schäumend es dem Mutterschoß entquoll,

9als Wolken ich zum Kleid ihm machte, ihm zur Windel dunklen Dunst,

10als ich ihm ausbrach meine Grenze, ihm Tor und Riegel setzte

11und sprach: Bis hierher darfst du und nicht weiter, hier muss sich legen deiner Wogen Stolz?



Antwortpsalm    

Ps 107 (106), 23-24.26-27.28-29.30-31 (R: vgl. 15a)
          R Danken sollen alle dem Herrn;    

(GL 233, 1)
          denn seine Huld währt ewig. - R
          (Oder: Halleluja)
23      Sie, die mit Schiffen das Meer befuhren    

VI. Ton

          und Handel trieben auf den großen Wassern,

24      die dort die Werke des Herrn bestaunten,

          seine Wunder in der Tiefe des Meeres. - (R)

26      Sie, die zum Himmel emporstiegen

          und hinabfuhren in die tiefste Tiefe,

          so dass ihre Seele in der Not verzagte,

27      die wie Trunkene wankten und schwankten,

          am Ende waren mit all ihrer Weisheit. - (R)

28      Sie, die dann in ihrer Bedrängnis schrien zum Herrn,

          die er ihren Ängsten entriss

29      - er machte aus dem Sturm ein Säuseln,

          so dass die Wogen des Meeres schwiegen. - (R)

30      Sie, die sich freuten, dass die Wogen sich legten

          und er sie zum ersehnten Hafen führte:

31      sie alle sollen dem Herrn danken für seine Huld,

          für sein wunderbares Tun an den Menschen.

          R Danken sollen alle dem Herrn;

          denn seine Huld währt ewig.

          (Oder: Halleluja.)

Zur 2. Lesung  Die Welt ist eine andere geworden, seitdem Christus für uns alle gestorben ist. Durch den Glauben und die Taufe haben wir Gemeinschaft mit Christus, wir sind eine „neue Schöpfung“ geworden. Die Tat der Liebe wartet auf die Antwort der Liebe. Hier ist die treibende Kraft für das apostolische Wirken des Paulus und jedes wahren Apostels.

ZWEITE Lesung
   

2 Kor 5, 14-17

Wenn jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung

Lesung aus dem zweiten Brief an die Korinther

Brüder!

14Die Liebe Christi drängt uns, da wir erkannt haben: Einer ist für alle gestorben, also sind alle gestorben.

15Er ist aber für alle gestorben, damit die Lebenden nicht mehr für sich leben, sondern für den, der für sie starb und auferweckt wurde.

16Also schätzen wir von jetzt an niemand mehr nur nach menschlichen Maßstäben ein; auch wenn wir früher Christus nach menschlichen Maßstäben eingeschätzt haben, jetzt schätzen wir ihn nicht mehr so ein.

17Wenn also jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden.

Ruf vor dem Evangelium    

Vers: vgl. Lk 7, 16

Halleluja. Halleluja.

Ein großer Prophet trat unter uns auf:

Gott nahm sich seines Volkes an.

Halleluja.

Zum Evangelium Nach den Gleichnisreden Jesu (Mk 4,35 bis 6,6) berichtet das Evangelium von seinen Wundern. Diese sind an sich noch keine zwingenden Beweise für die Gottheit Jesu, weder für den wissenschaftlich denkenden Menschen von heute noch für die Zeitgenossen Jesu. Das Wesentliche am Wunder ist nicht, dass etwas Seltsames oder Unmögliches geschieht, sondern dass im geschehenen Zeichen Gott zum Menschen spricht. Es gibt aber kein wirkliches Sprechen, wo niemand da ist, der hört. Und das Wunder hat keinen Sinn, wenn niemand da ist, der fähig wäre, zu sehen und zu verstehen. Die Jünger Jesu sahen das Wunder; der Schrecken erfasste sie und führte sie zur Frage des Glaubens: Was ist das für ein Mensch?
 
Evangelium    

Mk 4, 35-41

Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar der Wind und der See gehorchen?

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

35An jenem Tag, als es Abend geworden war, sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wir wollen ans andere Ufer hinüberfahren.

36Sie schickten die Leute fort und fuhren mit ihm in dem Boot, in dem er saß, weg; einige andere Boote begleiteten ihn.

37Plötzlich erhob sich ein heftiger Wirbelsturm, und die Wellen schlugen in das Boot, so dass es sich mit Wasser zu füllen begann.

38Er aber lag hinten im Boot auf einem Kissen und schlief. Sie weckten ihn und riefen: Meister, kümmert es dich nicht, dass wir zugrunde gehen?

39Da stand er auf, drohte dem Wind und sagte zu dem See: Schweig, sei still! Und der Wind legte sich, und es trat völlige Stille ein.

40Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?

41Da ergriff sie große Furcht, und sie sagten zueinander: Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar der Wind und der See gehorchen?

Glaubensbekenntnis

Fürbitten:Im Jahreskreis

Zur Eucharistiefeier Christus ist für uns alle gestorben: sein ganzes Leben war Hingabe an die Menschen, Einübung für das große Opfer. Im Sterben jedes Menschen offenbart und vollendet sich, was er in der Zeit seines Lebens eingeübt hat
 

Gabengebet


Barmherziger Gott,

nimm das Opfer des Lobes

und der Versöhnung an.

Löse uns durch diese Feier aus aller Verstrickung,

damit wir in freier Hingabe ganz dir angehören.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Präfationenfür die Sonntage im Jahreskreis

Kommunionvers    

Ps 27 (26), 4

Aller Augen warten auf dich, o Herr,

und du gibst ihnen Speise zur rechten Zeit.

 
Oder:    

Joh 10, 11.15

Ich bin der gute Hirt. Ich gebe mein Leben für meine Schafe - so spricht der Herr.



Schlussgebet

Gütiger Gott,

du hast uns

durch den Leib und das Blut Christi gestärkt.

Gib, dass wir niemals verlieren,

was wir in jeder Feier der Eucharistie empfangen.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
           
Für den Tag und die Woche

Furcht und Angst weichen nie ganz von uns. Aber langsam verlieren sie die Macht über uns; eine tiefere und zentralere Erfahrung beginnt sich abzuzeichnen: die Erfahrung der Dankbarkeit, Dankbarkeit ist die Erkenntnis. dass das Leben in all seinen Erscheinungsformen ein Geschenk ist, für das wir danken möchten. Je näher wir Gott im Gebet kommen, umso mehr erkennen wir den unendlichen Reichtum seiner Gaben. Vielleicht lernen wir dann sogar, in unseren Leiden und Schmerzen sein Geschenk zu sehen. (Henri J. M. Nouwen)

 
Titel: Antw:Der SCHOTT
Beitrag von: velvet am 21. Juli 2012, 12:44:42
13. Sonntag im Jahreskreis

Wunder geschehen auch heute noch; nur müssen wir sie nicht dort suchen, wo Lärm gemacht wird. Nicht dort, wo es zwar etwas zu bestaunen, aber nichts zu glauben gibt. Gott tut nichts umsonst; wozu ein Wunder, wenn es nichts zu sagen hat? Wunder heute: zum Beispiel Menschen, die Christus mit glühendem Herzen lieben, trotz der Gleichgültigkeit ringsum; Menschen, die sich für andere opfern, ohne davon zu reden; Menschen, die Leid und Schmerz als Gabe Gottes annehmen.

 
Eröffnungsvers    

Ps 47 (46), 2

Ihr Völker alle, klatscht in die Hände,

jauchzt Gott zu mit lautem Jubel.

 

Ehre sei Gott

 
Tagesgebet

Gott, unser Vater

du hast uns in der Taufe

zu Kindern des Lichtes gemacht.

Lass nicht zu,

dass die Finsternis des Irrtums

über uns Macht gewinnt,

sondern hilf uns,

im Licht deiner Wahrheit zu bleiben.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.


Zur 1. Lesung  Die Gerechtigkeit, von der in der Rede ist, besteht darin, dass der Mensch mit aufrichtigem Herzen Gott sucht; da er an die Gerechtigkeit Gottes und an seine Güte glaubt, auch in Leiden, Krankheit und Tod. Gott hat den Menschen zum Glück und zur Unsterblichkeit geschaffen. Der Tod kam „durch den Neid des Teufels“ in die Welt. Damit gibt der Verfasser uns zu verstehen, wie er die Gestalt der Schlange in der Erzählung vom Sündenfall deutet (Gen 3). Beim Menschen selbst liegt es, für welchen Weg er sich entscheiden will.
 
ERSTE Lesung    

Weish 1, 13-15; 2, 23-24
Durch den Neid des Teufels kam der Tod in die Welt

Lesung aus dem Buch der Weisheit

13Gott hat den Tod nicht gemacht und hat keine Freude am Untergang der Lebenden.

14Zum Dasein hat er alles geschaffen, und heilbringend sind die Geschöpfe der Welt. Kein Gift des Verderbens ist in ihnen, das Reich des Todes hat keine Macht auf der Erde;

15denn die Gerechtigkeit ist unsterblich.

23Gott hat den Menschen zur Unvergänglichkeit erschaffen und ihn zum Bild seines eigenen Wesens gemacht.

24Doch durch den Neid des Teufels kam der Tod in die Welt, und ihn erfahren alle, die ihm angehören.

 

 
Antwortpsalm    

Ps 30 (29), 2 u. 4.5-6b.6cd u. 12a u. 13b(R: vgl. 2ab)
          R Herr du zogst mich empor aus der Tiefe;    

(GL 527, 6)
          ich, will dich rühmen in Ewigkeit. - R
2        Ich will dich rühmen, Herr,    

II. Ton

          denn du hast mich aus der Tiefe gezogen,

          und lässt meine Feinde nicht über mich triumphieren.

4        Herr, du hast mich herausgeholt aus dem Reich des Todes,

          aus der Schar der Todgeweihten mich zum Leben gerufen. - (R)

5        Singt und spielt dem Herrn, ihr seine Frommen,

          preist seinen heiligen Namen!

6ab    Denn sein Zorn dauert nur einen Augenblick,

          doch seine Güte ein Leben lang. - (R)

6cd    Wenn man am Abend auch weint,

          am Morgen herrscht wieder Jubel.

12a    Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt,

13b    Herr, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit. - R

Zur 2. Lesung  Im zweiten Teil des zweiten Korintherbriefs nimmt die Sammlung zugunsten der armen Gemeinde von Jerusalem einen breiten Raum ein. Es geht hier um Geld; aber Paulus spricht nicht von Geld, sondern vom „Liebeswerk“, das zwischen Armen und Reichen einen Ausgleich schaffen soll. Die Christengemeinde soll Sammlungen dieser Art nicht als eine lästige Störung empfinden, sondern als die Gelegenheit, in den wunderbaren Kreislauf von Geben und Nehmen einzutreten, der in Gott selbst seinen Ursprung hat. Wer gibt, schafft brüderliche Gemeinschaft, und er wird Gott selber ähnlich, dessen Wesen schenkende Liebe ist.


ZWEITE Lesung    


2 Kor 8, 7.9.13-15
Euer Überfluss soll ihrem Mangel abhelfen

Lesung aus dem zweiten Brief an die Korinther

Brüder!

7Wie ihr aber an allem reich seid, an Glauben, Rede und Erkenntnis, an jedem Eifer und an der Liebe, die wir in euch begründet haben, so sollt ihr euch auch an diesem Liebeswerk mit reichlichen Spenden beteiligen.

9Denn ihr wisst, was Jesus Christus, unser Herr, in seiner Liebe getan hat: Er, der reich war, wurde euretwegen arm, um euch durch seine Armut reich zu machen.

13Denn es geht nicht darum, dass ihr in Not geratet, indem ihr anderen helft; es geht um einen Ausgleich.

14Im Augenblick soll euer Überfluss ihrem Mangel abhelfen, damit auch ihr Überfluss einmal eurem Mangel abhilft. So soll ein Ausgleich entstehen,

15wie es in der Schrift heißt: Wer viel gesammelt hatte, hatte nicht zu viel, und wer wenig, hatte nicht zu wenig.
 
Ruf vor dem Evangelium    

Vers: vgl. 2 Tim 1, 10

Halleluja. Halleluja.

Unser Retter Jesus Christus hat dem Tod die Macht genommen

und uns das Licht des Lebens gebracht durch das Evangelium.

Halleluja.

Zum Evangelium Im Evangelium (Mk 5,21-43) sind zwei Wundererzählungen ineinander geschoben: eine Krankenheilung und die Auferweckung eines toten Mädchens. Jesus hat Macht über die Krankheit und über den Tod. Ein Mensch, der Macht hat über den Tod, das ist fast noch erschreckender als der Tod selbst. Der Evangelist berichtet, die Leute seien entsetzt gewesen. Ob sie zum Glauben kamen, darüber wird nichts gesagt. Den Vater des toten Mädchens hat Jesus zum Glauben an das Unmögliche ermutigt.


Evangelium
   

Mk 5, 21-43

Mädchen, ich sage dir, steh auf!

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

In jener Zeit

21fuhr Jesus im Boot wieder ans andere Ufer hinüber, und eine große Menschenmenge versammelte sich um ihn. Während er noch am See war,

22kam ein Synagogenvorsteher namens Jaïrus zu ihm. Als er Jesus sah, fiel er ihm zu Füßen

23und flehte ihn um Hilfe an; er sagte: Meine Tochter liegt im Sterben. Komm und leg ihr die Hände auf, damit sie wieder gesund wird und am Leben bleibt.

24Da ging Jesus mit ihm. Viele Menschen folgten ihm und drängten sich um ihn.

25Darunter war eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutungen litt.

26Sie war von vielen Ärzten behandelt worden und hatte dabei sehr zu leiden; ihr ganzes Vermögen hatte sie ausgegeben, aber es hatte ihr nichts genutzt, sondern ihr Zustand war immer schlimmer geworden.

27Sie hatte von Jesus gehört. Nun drängte sie sich in der Menge von hinten an ihn heran und berührte sein Gewand.

28Denn sie sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt.

29Sofort hörte die Blutung auf, und sie spürte deutlich, dass sie von ihrem Leiden geheilt war.

30Im selben Augenblick fühlte Jesus, dass eine Kraft von ihm ausströmte, und er wandte sich in dem Gedränge um und fragte: Wer hat mein Gewand berührt?

31Seine Jünger sagten zu ihm: Du siehst doch, wie sich die Leute um dich drängen, und da fragst du: Wer hat mich berührt?

32Er blickte umher, um zu sehen, wer es getan hatte.

33Da kam die Frau, zitternd vor Furcht, weil sie wusste, was mit ihr geschehen war; sie fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit.

34Er aber sagte zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden! Du sollst von deinem Leiden geheilt sein.

35Während Jesus noch redete, kamen Leute, die zum Haus des Synagogenvorstehers gehörten, und sagten (zu Jaïrus): Deine Tochter ist gestorben. Warum bemühst du den Meister noch länger?

36Jesus, der diese Worte gehört hatte, sagte zu dem Synagogenvorsteher: Sei ohne Furcht; glaube nur!

37Und er ließ keinen mitkommen außer Petrus, Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus.

38Sie gingen zum Haus des Synagogenvorstehers. Als Jesus den Lärm bemerkte und hörte, wie die Leute laut weinten und jammerten,

39trat er ein und sagte zu ihnen: Warum schreit und weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, es schläft nur.

40Da lachten sie ihn aus. Er aber schickte alle hinaus und nahm außer seinen Begleitern nur die Eltern mit in den Raum, in dem das Kind lag.

41Er fasste das Kind an der Hand und sagte zu ihm: Talita kum!, das heißt übersetzt: Mädchen, ich sage dir, steh auf!

42Sofort stand das Mädchen auf und ging umher. Es war zwölf Jahre alt. Die Leute gerieten außer sich vor Entsetzen.

43Doch er schärfte ihnen ein, niemand dürfe etwas davon erfahren; dann sagte er, man solle dem Mädchen etwas zu essen geben.

 

Oder:
Kurzfassung    

Mk 5, 21-24.35b-43

Mädchen, ich sage dir, steh auf!

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

In jener Zeit

21fuhr Jesus im Boot wieder ans andere Ufer hinüber, und eine große Menschenmenge versammelte sich um ihn. Während er noch am See war,

22kam ein Synagogenvorsteher namens Jaïrus zu ihm. Als er Jesus sah, fiel er ihm zu Füßen

23und flehte ihn um Hilfe an; er sagte: Meine Tochter liegt im Sterben. Komm und leg ihr die Hände auf, damit sie wieder gesund wird und am Leben bleibt.

24Da ging Jesus mit ihm. Viele Menschen folgten ihm und drängten sich um ihn.

35bUnterwegs kamen Leute, die zum Haus des Synagogenvorstehers gehörten, und sagten zu Jairus: Deine Tochter ist gestorben. Warum bemühst du den Meister noch länger?

36Jesus, der diese Worte gehört hatte, sagte zu dem Synagogenvorsteher: Sei ohne Furcht; glaube nur!

37Und er ließ keinen mitkommen außer Petrus, Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus.

38Sie gingen zum Haus des Synagogenvorstehers. Als Jesus den Lärm bemerkte und hörte, wie die Leute laut weinten und jammerten,

39trat er ein und sagte zu ihnen: Warum schreit und weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, es schläft nur.

40Da lachten sie ihn aus. Er aber schickte alle hinaus und nahm außer seinen Begleitern nur die Eltern mit in den Raum, in dem das Kind lag.

41Er fasste das Kind an der Hand und sagte zu ihm: Talita kum!, das heißt übersetzt: Mädchen, ich sage dir, steh auf!

42Sofort stand das Mädchen auf und ging umher. Es war zwölf Jahre alt. Die Leute gerieten außer sich vor Entsetzen.

43Doch er schärfte ihnen ein, niemand dürfe etwas davon erfahren; dann sagte er, man solle dem Mädchen etwas zu essen geben.

Glaubensbekenntnis

Fürbitten: Im Jahreskreis

 
Zur Eucharistiefeier Bei der Eucharistiefeier gibt es nicht Arme und Reiche. Alle sind wir arm vor Gott; das Beste, was wir mitbringen können, ist unser armes Herz. Und alle sind wir reich beschenkt aus dem Reichtum Christi, der sich für uns arm gemacht hat.

Gabengebet

Herr, unser Gott,

in den Geheimnissen, die wir feiern,

wirkst du unser Heil.

Gib, dass wir den Dienst an diesem Altar

würdig vollziehen,

von dem wir deine Gaben empfangen.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Präfationen für die Sonntage im Jahreskreis
 
Kommunionvers
   

Ps 103 (102), 1

Lobe den Herrn, meine Seele!

Alles in mir lobe seinen heiligen Namen.

 
Oder:     

Joh 17, 20-21

Vater, ich bitte für sie, dass sie in uns eins seien,

damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast - so spricht der Herr.

Schlussgebet

Gütiger Gott

die heilige Opfergabe,

die wir dargebracht und empfangen haben,

schenke uns neues Leben.

Lass uns Frucht bringen in Beharrlichkeit

und dir auf immer verbunden bleiben.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Für den Tag und die Woche

Der Glaube  ist nicht meine eigene Tat, sondern Gottes Geschenk, Gnade. Ich kann mich dafür nur offen halten, bereitmachen. Aber auch dieses Bereitmachen geht nicht von mir allein aus. Weil es eine Bewegung meiner Seele zur Wirklichkeit aller Wirklichkeiten besagt, muss ich von diesem Wirklichen schon irgendwie, bevor ich mich bewusst nach ihm ausstrecke, ergriffen worden sein. Weil Gott wesenhaft die schöpferische Ursache alles Seins ist, kann unsere Bewegung zu ihm nur von ihm ausgehen. Bereits meine ersten Glaubensregungen sind eine Antwort auf den göttlichen Liebesruf. (Karl Adam)

 
Titel: Antw:Der SCHOTT
Beitrag von: velvet am 21. Juli 2012, 12:49:22
14. Sonntag im Jahreskreis

An den fernen Gott glauben ist leichter als dem nahen Gott begegnen. In der Nähe ist alles so konkret, Menschen und Dinge; sie haben Namen und brauchen Raum. Glauben, dass es Christus ist, der uns begegnet im Wort und im Sakrament; aber auch amen sagen zu dem Menschen neben mir in der Kirchenbank, auf der Straße, im eigenen Haus - das müsste die Welt verändern.


Eröffnungsvers
   

Ps 48 (47), 10-11

Deiner Huld, o Gott, gedenken wir in deinem heiligen Tempel.

Wie dein Name, Gott, so reicht dein Ruhm bis an die Enden der Erde;

deine rechte Hand ist voll von Gerechtigkeit.

Ehre sei Gott

Tagesgebet

Barmherziger Gott

durch die Erniedrigung deines Sohnes

hast du die gefallene Menschheit

wieder aufgerichtet

und aus der Knechtschaft der Sünde befreit.

Erfülle uns mit Freude über die Erlösung

und führe uns zur ewigen Seligkeit.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur 1. Lesung Der Prophet ist Bote und Sprecher Gottes für die Menschen. Dazu empfängt er die Kraft des Geistes. Vielleicht wird man auf seine Botschaft hören; aber das ist fast die Ausnahme. Es kann geschehen, dass die Menschen zum Hören geradezu unfähig werden: Menschen „mit trotzigem Gesicht und hartem Herzen“. Der Prophet Ezechiel hat das erfahren müssen wie andere Propheten vor ihm und nach ihm. Auch Jesus ging es nicht anders.

 
ERSTE Lesung    

Ez 1, 28b - 2, 5

Sie sind ein widerspenstiges Volk, sie werden erkennen müssen, dass mitten unter ihnen ein Prophet war

Lesung aus dem Buch Ezechiel

In jenen Tagen

28als ich die Erscheinung der Herrlichkeit des Herrn sah, fiel ich nieder auf mein Gesicht. Und ich hörte, wie jemand redete.

1Er sagte zu mir: Stell dich auf deine Füße, Menschensohn; ich will mit dir reden.

2Als er das zu mir sagte, kam der Geist in mich und stellte mich auf die Füße. Und ich hörte den, der mit mir redete.

3Er sagte zu mir: Menschensohn, ich sende dich zu den abtrünnigen Söhnen Israels, die sich gegen mich aufgelehnt haben. Sie und ihre Väter sind immer wieder von mir abgefallen, bis zum heutigen Tag.

4Es sind Söhne mit trotzigem Gesicht und hartem Herzen. Zu ihnen sende ich dich. Du sollst zu ihnen sagen: So spricht Gott, der Herr.

5Ob sie dann hören oder nicht - denn sie sind ein widerspenstiges Volk -, sie werden erkennen müssen, dass mitten unter ihnen ein Prophet war.
 
Antwortpsalm    

Ps 123 (122), 1-2.3-4 (R: vgl. 2c)
          R Unsre Augen schauen auf den Herrn, unsern Gott,    

(GL 528, 4)
          bis er uns gnädig ist. - R
1        Ich erhebe meine Augen zu dir,    

II. Ton

          der du hoch im Himmel thronst.

2        Wie die Augen der Knechte auf die Hand ihres Herrn,

          wie die Augen der Magd auf die Hand ihrer Herrin,

          so schauen unsre Augen auf den Herrn, unsern Gott,

          bis er uns gnädig ist. - (R)

3        Sei uns gnädig, Herr, sei uns gnädig!

          Denn übersatt sind wir vom Hohn der Spötter,

4        übersatt ist unsre Seele von ihrem Spott,

          von der Verachtung der Stolzen. - R


Zur 2. Lesung  Der Apostel Paulus kann auf Leistungen und Erfolge hinweisen. Er weiß aber, dass es die Gnade Gottes ist, der er alles zu danken hat. Gott kann auch schwache und behinderte Menschen in seinen Dienst rufen. Paulus spricht von einem Boten Satans, der ihm zusetzte; vielleicht war es eine Krankheit oder eine seelische Not, wir wissen es nicht. Paulus ertrug alles für Christus, in seinem Dienst und in seiner Kraft
 
ZWEITE Lesung    

2 Kor 12, 7-10
Ich will mich meiner Schwachheit rühmen, damit die Kraft Christi auf mich herabkommt

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

Brüder!

7Damit ich mich wegen der einzigartigen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Stachel ins Fleisch gestoßen: ein Bote Satans, der mich mit Fäusten schlagen soll, damit ich mich nicht überhebe.

8Dreimal habe ich den Herrn angefleht, dass dieser Bote Satans von mir ablasse.

9Er aber antwortete mir: Meine Gnade genügt dir; denn sie erweist ihre Kraft in der Schwachheit. Viel lieber also will ich mich meiner Schwachheit rühmen, damit die Kraft Christi auf mich herabkommt.

10Deswegen bejahe ich meine Ohnmacht, alle Misshandlungen und Nöte, Verfolgungen und Ängste, die ich für Christus ertrage; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.
 
Ruf vor dem Evangelium    

Vers: vgl. Lk 4, 18ab

Halleluja. Halleluja.

Der Geist des Herrn ruht auf mir:

Der Herr hat mich gesandt,

den Armen die Frohe Botschaft zu bringen.

Halleluja.

Zum Evangelium Für seine Landsleute in Nazaret war Jesus nichts weiter als der Zimmermann; man kannte ihn, man hatte ihm wohl auch Aufträge gegeben. Diese menschliche Nähe machte es ihnen schwer, die göttliche Größe zu sehen. Wenn Jesus wirklich von Gott käme, müsste er göttlicher auftreten, meinen sie. Hier kann Wunder tun; es ist ja niemand da, der das Wunder sehen und die Kraft Gottes bezeugen könnte. - Wenn das Evangelium von Brüdern und Schwestern Jesu spricht, so kann dies nach biblischem Sprachgebrauch Verwandte jeden Grades bedeuten.
 
Evangelium    

Mk 6, 1b-6
Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

1bJesus kam in seine Heimatstadt; seine Jünger begleiteten ihn.

2Am Sabbat lehrte er in der Synagoge. Und die vielen Menschen, die ihm zuhörten, staunten und sagten: Woher hat er das alles? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist! Und was sind das für Wunder, die durch ihn geschehen!

3Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht seine Schwestern hier unter uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab.

4Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie.

5Und er konnte dort kein Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie.

6Und er wunderte sich über ihren Unglauben. Jesus zog durch die benachbarten Dörfer und lehrte.



Glaubensbekenntnis

Fürbitten: Im Jahreskreis

Zur Eucharistiefeier Seiner Macht und Herrlichkeit ist die ganze Erde voll, Dinge und Menschen geben Zeugnis von ihm. Im Zeichen von Brot und Wein aber geschieht mehr: Gott selbst offenbart sein Geheimnis, er öffnet das Heiligtum seiner Liebe. Die Opferhingabe des Sohnes ist das offenbar gewordene Geheimnis Gottes.

 

Gabengebet


Herr, zu deiner Ehre feiern wir dieses Opfer.

Es befreie uns vom Bösen

und helfe uns,

Tag für Tag das neue Leben sichtbar zu machen,

das wir von dir empfangen.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Präfationen für die Sonntage im Jahreskreis
 
Kommunionvers    

Ps 34 (33), 9

Kostet und seht, wie gütig der Herr ist.

Selig der Mensch, der bei ihm seine Zuflucht nimmt.

 
Oder:    

Mt 11, 28

Kommt alle zu mir,

die ihr euch plagt und unter Lasten stöhnt!

Ich will euch Ruhe verschaffen - so spricht der Herr.

Schlussgebet


Herr, du hast uns mit reichen Gaben beschenkt.

Lass uns in der Danksagung verharren

und einst die Fülle des Heils erlangen.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Für den Tag und die Woche

Gott,

nicht in Macht und Majestät zeigst du dich.

Unseren Überlegungen und Träumen zum Trotz

bist du machtlos und töricht geworden

in deinem Sohn.

Wir bitten dich, dass wir in diesem Menschen auf der Erde

dein erstes und dein letztes Wort verstehen mögen,

deine Kraft und Weisheit, den Sinn unseres Lebens.

 
Titel: Antw:Der SCHOTT
Beitrag von: velvet am 21. Juli 2012, 12:54:17
15. Sonntag im Jahreskreis

Wer sich in der Welt durchsetzen will, braucht Macht; er muss stärker sein als andere. Die Macht hat vielerlei Namen und Gestalten: Energie, Geld, Intelligenz, Beziehungen, Organisation, Waffen. Der Jünger Jesu hat nicht den Auftrag, sich durchzusetzen. Er soll das Wort Gottes weitersagen, er soll Zeuge Gottes sein in dieser Welt. Und er soll der Kraft Gottes Raum geben in seinem eigenen Leben. Die Menschen werden seinem Wort nur glauben, wenn sie es als gelebte Wahrheit sehen.

Eröffnungsvers    

Ps 17 (16), 15

Ich will in Gerechtigkeit dein Angesicht schauen,

mich satt sehen an deiner Gestalt, wenn ich einst erwache.

Ehre sei Gott
 

Tagesgebet


Gott, du bist unser Ziel,

du zeigst den Irrenden das Licht der Wahrheit

und führst sie auf den rechten Weg zurück.

Gib allen, die sich Christen nennen, die Kraft,

zu meiden, was diesem Namen widerspricht,

und zu tun, was unserem Glauben entspricht.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur 1. Lesung Amos ist der älteste Schriftprophet des Alten Testaments (8. Jh. v. Chr.). Er stammte aus der Gegend von Jerusalem, er hatte seinen Beruf und seine Arbeit. Aber Gott schickte ihn in das Nordreich Israel; in Samaria und Bet-El musste er Gottes warnendes und richtendes Wort sagen. Er verstand sich als einen von Gott gerufener Rufer, rügte die soziale Ungerechtigkeit, die unwahre Gottesverehrung und kündigte das Gericht an. Kein Wunder, dass er auf Widerstand stieß.
 
ERSTE Lesung    

Am 7, 12-15
Geh und rede als Prophet zu meinem Volk Israel!

Lesung aus dem Buch Amos

In jenen Tagen

12sagte Amazja, der Priester von Bet-El, zu Amos: Geh, Seher, flüchte ins Land Juda! Iss dort dein Brot, und tritt dort als Prophet auf!

13In Bet-El darfst du nicht mehr als Prophet reden; denn das hier ist ein Heiligtum des Königs und ein Reichstempel.

14Amos antwortete Amazja: Ich bin kein Prophet und kein Prophetenschüler, sondern ich bin ein Viehzüchter, und ich ziehe Maulbeerfeigen.

15Aber der Herr hat mich von meiner Herde weggeholt und zu mir gesagt: Geh und rede als Prophet zu meinem Volk Israel!
 
Antwortpsalm    

Ps 85 (84), 9-10.11-12.13-14 (R: 8)
         R Erweise uns, Herr, deine Huld,    

(GL 528, 6)
          und gewähre uns dein Heil! - R
9        Ich will hören, was Gott redet:    

II. Ton

          Frieden verkündet der Herr seinem Volk

          und seinen Frommen, den Menschen mit redlichem Herzen.

10      Sein Heil ist denen nahe, die ihn fürchten.

          Seine Herrlichkeit wohne in unserm Land. - (R)

11      Es begegnen einander Huld und Treue;

          Gerechtigkeit und Friede küssen sich.

12      Treue sprosst aus der Erde hervor;

          Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder. - (R)

13      Auch spendet der Herr dann Segen,

          und unser Land gibt seinen Ertrag.

14      Gerechtigkeit geht vor ihm her,

          und Heil folgt der Spur seiner Schritte. - R

Zur 2. Lesung Der Brief an die Epheser (geschrieben um 63 n. Chr.) beginnt mit einem feierlichen Lobpreis, der alles Handeln Gottes in dem einen Wort „Segen“ zusammenfasst. Gott offenbart den Menschen seine ewige Liebe, um so die ganze Schöpfung ihrem Ziel entgegenzuführen: dem Lobpreis seiner Gnade. Mittler des Segens und Inbegriff aller Gaben Gottes ist Jesus Christus, der ewige Sohn. Er ist auch die Stimme des Lobpreises der erlösten Schöpfung.
 
ZWEITE Lesung    

Eph 1, 3-14
In Christus hat Gott uns erwählt vor der Erschaffung der Welt

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

3Gepriesen sei Gott, der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.

4Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott;

5er hat uns aus Liebe im Voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen,

6zum Lob seiner herrlichen Gnade. Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn;

7durch sein Blut haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden nach dem Reichtum seiner Gnade.

8Durch sie hat er uns mit aller Weisheit und Einsicht reich beschenkt

9und hat uns das Geheimnis seines Willens kundgetan, wie er es gnädig im Voraus bestimmt hat:

10Er hat beschlossen, die Fülle der Zeiten heraufzuführen, in Christus alles zu vereinen, alles, was im Himmel und auf Erden ist.

11Durch ihn sind wir auch als Erben vorherbestimmt und eingesetzt nach dem Plan dessen, der alles so verwirklicht, wie er es in seinem Willen beschließt;

12wir sind zum Lob seiner Herrlichkeit bestimmt, die wir schon früher auf Christus gehofft haben.

13Durch ihn habt auch ihr das Wort der Wahrheit gehört, das Evangelium von eurer Rettung; durch ihn habt ihr das Siegel des verheißenen Heiligen Geistes empfangen, als ihr den Glauben annahmt.

14Der Geist ist der erste Anteil des Erbes, das wir erhalten sollen, der Erlösung, durch die wir Gottes Eigentum werden, zum Lob seiner Herrlichkeit.

 

Oder:
Kurzfassung    

Eph 1, 3-10
In Christus hat Gott uns erwählt vor der Erschaffung der Welt

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

3Gepriesen sei Gott, der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.

4Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott;

5er hat uns aus Liebe im Voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen,

6zum Lob seiner herrlichen Gnade. Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn;

7durch sein Blut haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden nach dem Reichtum seiner Gnade.

8Durch sie hat er uns mit aller Weisheit und Einsicht reich beschenkt

9und hat uns das Geheimnis seines Willens kundgetan, wie er es gnädig im Voraus bestimmt hat:

10Er hat beschlossen, die Fülle der Zeiten heraufzuführen, in Christus alles zu vereinen, alles, was im Himmel und auf Erden ist.
 
Ruf vor dem Evangelium    

Vers: vgl. Eph 1, 17-18

Halleluja. Halleluja.

Der Vater unseres Herrn Jesus Christus

erleuchte die Augen unseres Herzens,

damit wir verstehen, zu welcher Hoffnung wir berufen sind.

Halleluja.

Zum Evangelium Aus dem Kreis seiner Jünger hat Jesus die Zwölf ausgewählt, um sie zu Boten des Evangeliums zu machen. Die Aussendungsrede Jesu steht ausführlicher im Matthäusevangelium (10,5-14); es ist die Missionsregel der Urkirche. Durch die Jahrhunderte hindurch versteht die Kirche ihre Missionsarbeit als die Fortsetzung dessen, was Jesus seinen Jüngern aufgetragen hat. Und die Richtlinien, die er ihnen gab, gelten grundsätzlich für die ganze Zeit der Kirche.

 
Evangelium    


Mk 6, 7-13
Er begann, die Zwölf auszusenden

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

In jener Zeit

7rief Jesus die Zwölf zu sich und sandte sie aus, jeweils zwei zusammen. Er gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben,

8und er gebot ihnen, außer einem Wanderstab nichts auf den Weg mitzunehmen, kein Brot, keine Vorratstasche, kein Geld im Gürtel,

9kein zweites Hemd und an den Füßen nur Sandalen.

10Und er sagte zu ihnen: Bleibt in dem Haus, in dem ihr einkehrt, bis ihr den Ort wieder verlasst.

11Wenn man euch aber in einem Ort nicht aufnimmt und euch nicht hören will, dann geht weiter, und schüttelt den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis gegen sie.

12Die Zwölf machten sich auf den Weg und riefen die Menschen zur Umkehr auf.

13Sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie.

 

Glaubensbekenntnis

Fürbitten: Im Jahreskreis


Zur Eucharistiefeier Durch Jesus Christus empfangen wir alle Gaben Gottes; durch ihn danken wir dem Vater. Der Lobpreis seiner Größe und Herrlichkeit soll der Gottesdienst unseres Lebens sein.

Gabengebet

Gott,

sieh auf dein Volk, das im Gebet versammelt ist,

und nimm unsere Gaben an.

Heilige sie, damit alle, die sie empfangen,

in deiner Liebe wachsen und dir immer treuer dienen.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn

Präfationen für die Sonntage im Jahreskreis
 
Kommunionvers    

Ps 84 (83), 4-5

Der Sperling findet ein Haus

und die Schwalbe ein Nest für ihre Jungen ­

deine Altäre, Herr der Heere, mein Gott und mein König!

Selig, die wohnen in deinem Haus, die dich allezeit loben!

 
Oder:    

Joh 6, 56

So spricht der Herr:

Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt,

der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm.

 

Schlussgebet

Herr, unser Gott,

wir danken dir für die heilige Gabe.

Lass deine Heilsgnade in uns wachsen,

sooft wir diese Speise empfangen.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Für den Tag und die Woche

Dienst am Ganzen Gottes Liebe zu seinen Geschöpfen ist nicht allgemein und unpersönlich. Er kann erwählen, aussondern, bevorzugen - und er kann verwerfen, zurückstellen. Zweierlei gilt es hier zu erkennen: Es geht dabei um die vollkommene Überlegenheit des lebendigen Gottes, um seine Majestät und Ehre. Und das andere: es geht nicht in erster Linie um eine Erwählung zum ewigen Heil, sondern es geht immer um eine Aussonderung zu einem besonderen Auftrag und Dienst, um einen - vielleicht sehr schweren - Dienst am Ganzen, an der ganzen Schöpfung. (Theo Brüggemann)

 
Titel: Antw:Der SCHOTT
Beitrag von: velvet am 21. Juli 2012, 12:58:12
16. Sonntag im Jahreskreis

Wer andern das Wort Gottes zu sagen hat, muss selbst ein Hörender und Lernender sein. Jedes wirklich gelernte Wort verändert den Menschen, und jede Erfahrung bereichert sein Leben. Erfahrungen mit Gott, mit den Menschen und den Dingen machen den Menschen weise und gut. Er wird still und demütig; er lernt dienen und helfen
 
Eröffnungsvers    

Ps 54 (53), 6.8

Gott ist mein Helfer, der Herr beschützt mein Leben.

Freudig bringe ich dir mein Opfer dar

und lobe deinen Namen, Herr,

denn du bist gütig.

Ehre sei Gott

Tagesgebet

Herr, unser Gott, sieh gnädig auf alle,

die du in deinen Dienst gerufen hast.

Mach uns stark im Glauben,

in der Hoffnung und in der Liebe,

damit wir immer wachsam sind

und auf dem Weg deiner Gebote bleiben.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur 1. Lesung An die Hirten Israels, d. h. die Könige auf dem Thron Davids, richtet sich das warnende Wort des Propheten Jeremia. Die Zerstörung Jerusalems steht bevor, die Zeit der Könige endet im Gericht Gottes. Nach dem Gericht aber wird Gott selbst als guter Hirt für sein Volk sorgen. Ein Nachkomme Davids wird Recht und Rettung bringen. In seinem Thronnamen „Der Herr ist unsere Gerechtigkeit“ sind die Verheißung Gottes und die Hoffnung des Volkes ausgesprochen.

Erste Lesung    

Jer 23, 1-6

Ich sammle den Rest meiner Schafe und bestelle Hirten für sie

Lesung aus dem Buch Jeremia

1Weh den Hirten, die die Schafe meiner Weide zugrunde richten und zerstreuen - Spruch des Herrn.

2Darum - so spricht der Herr, der Gott Israels, über die Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Schafe zerstreut und versprengt und habt euch nicht um sie gekümmert. Jetzt ziehe ich euch zur Rechenschaft wegen eurer bösen Taten - Spruch des Herrn.

3Ich selbst aber sammle den Rest meiner Schafe aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe. Ich bringe sie zurück auf ihre Weide; sie sollen fruchtbar sein und sich vermehren.

4Ich werde für sie Hirten bestellen, die sie weiden, und sie werden sich nicht mehr fürchten und ängstigen und nicht mehr verloren gehen - Spruch des Herrn.

5Seht, es kommen Tage - Spruch des Herrn -, da werde ich für David einen gerechten Spross erwecken. Er wird als König herrschen und weise handeln, für Recht und Gerechtigkeit wird er sorgen im Land.

6In seinen Tagen wird Juda gerettet werden, Israel kann in Sicherheit wohnen. Man wird ihm den Namen geben: Der Herr ist unsere Gerechtigkeit.

 

 
Antwortpsalm
   

Ps 23 (22), 1-3.4.5.6 (R: 1)
          R Der Herr ist mein Hirte    

(GL 535, 6)
          nichts wird mir fehlen. - R
1        Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.    

VI. Ton

2        Er lässt mich lagern auf grünen Auen

          und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.

3        Er stillt mein Verlangen;

          er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen. - (R)

4        Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,

          ich fürchte kein Unheil;

          denn du bist bei mir,

          dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht. - (R)

5        Du deckst mir den Tisch

          vor den Augen meiner Feinde.

          Du salbst mein Haupt mit Öl,

          du füllst mir reichlich den Becher. - (R)

6        Lauter Güte und Huld

          werden mir folgen mein Leben lang,

          und im Haus des Herrn

          darf ich wohnen für lange Zeit. - R

Zur 2. Lesung Je nach dem Grad der Gotteserkenntnis kann das Verhältnis des Menschen zu Gott als „Nähe“ oder als „Ferne“ gekennzeichnet werden. Vom Judentum aus gesehen, waren die Heiden (die Nichtjuden) in der Ferne, aber seit Christus hat diese Unterscheidung keine Berechtigung mehr: Die trennende Wand ist gefallen; für alle hat Christus sein Blut vergossen und hat sie zu dem einen neuen Menschen gemacht.

 
Zweite Lesung
   

Eph 2, 13-18

Er ist unser Friede: Er vereinigte Juden und Heiden

Lesung aus dem Brief an die Epheser

Brüder!

13Jetzt seid ihr, die ihr einst in der Ferne wart, durch Christus Jesus, nämlich durch sein Blut, in die Nähe gekommen.

14Denn er ist unser Friede. Er vereinigte die beiden Teile - Juden und Heiden - und riss durch sein Sterben die trennende Wand der Feindschaft nieder.

15Er hob das Gesetz samt seinen Geboten und Forderungen auf, um die zwei in seiner Person zu dem einen neuen Menschen zu machen. Er stiftete Frieden

16und versöhnte die beiden durch das Kreuz mit Gott in einem einzigen Leib. Er hat in seiner Person die Feindschaft getötet.

17Er kam und verkündete den Frieden: euch, den Fernen, und uns, den Nahen.

18Durch ihn haben wir beide in dem einen Geist Zugang zum Vater.
 
Ruf vor dem Evangelium    

Vers: Joh 10, 27

Halleluja. Halleluja.

(So spricht der Herr:)

Meine Schafe hören auf meine Stimme;

ich kenne sie, und sie folgen mir.

Halleluja.

Zum Evangelium  Die Zwölf die Jesus ausgesandt hat (Evangelium am vergangenen Sonntag), werden im heutigen Evangelium Apostel genannt: Als bevollmächtigte Boten haben sie die Botschaft vom Reich Gottes verkündet. Nach der aufregenden Missionsarbeit brauchen sie Stille und Ruhe. Sie sind jetzt wieder Jünger, Lernende, sie hören das Wort Jesu und erfahren aufs Neue die Kraft seiner Gegenwart. Der zweite Teil des Evangeliums leitet zur Brotvermehrung über. Jesus sorgt als guter Hirt für die Seinen; er gibt ihnen das notwendige Brot für Seele und Leib.


Evangelium
   

Mk 6, 30-34

Sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

30Die Apostel versammelten sich wieder bei Jesus und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten.

31Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus. Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen.

32Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein.

33Aber man sah sie abfahren, und viele erfuhren davon; sie liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin und kamen noch vor ihnen an.

34Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange.

Glaubensbekenntnis

Fürbitten: Im Jahreskreis


Zur Eucharistiefeier Auch heute lädt Jesus uns ein: Kommt mit an einen einsamen Ort ... Wir brauchen die Stille, wir brauchen die Gemeinschaft, den gemeinsamen Tisch des Wortes und des Leben spendenden Brotes. Wir brauchen die Erneuerung unseres Glaubens, unserer Treue. Wir brauchen die Freude seiner Nähe.

Gabengebet

Herr, du hast die vielen Opfer;

die dir je von Menschen dargebracht werden,

in dem einen Opfer des Neuen Bundes vollendet.

Nimm die Gaben deiner Gläubigen an

und heilige sie,

wie du einst das Opfer Abels angenommen hast;

und was jeder Einzelne zu deiner Ehre darbringt,

das werde allen zum Heil.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Präfationen für die Sonntage im Jahreskreis


Kommunionvers
   

Ps 111 (110), 4-5

Ein Gedächtnis seiner Wunder hat der Herr gestiftet,

gnädig und barmherzig ist der Herr.

Er gibt denen Speise, die ihn fürchten.

 
Oder:     

Offb 3, 20

So spricht der Herr:

Ich stehe an der Tür und klopfe.

Wenn einer meine Stimme hört und die Tür öffnet,

werde ich bei ihm eintreten und mit ihm Mahl halten,

und er mit mir.
 

Schlussgebet


Barmherziger Gott, höre unser Gebet.

Du hast uns im Sakrament

das Brot des Himmels gegeben,

damit wir an Seele und Leib gesunden.

Gib, dass wir

die Gewohnheiten des alten Menschen ablegen

und als neue Menschen leben.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.


Für den Tag und die Woche


Gottes Wort ist wirklich mächtig. Wenn ich die Worte, die mich im Gottesdienst ansprechen, mit in den Tag hineinnehme und sie langsam beim Lesen oder Arbeiten wiederhole, indem ich sie sozusagen ständig wiederkäue, schaffen sie neues Leben in mir. Manchmal, wenn ich nachts aufwache, sage ich sie immer noch vor mich hin, und sie werden wie Flügel, die mich über die Stimmungen und Stürme der Tage und Wochen hinwegtragen. (Henri J. M. Nouwen)

 
Titel: Antw:Der SCHOTT
Beitrag von: velvet am 28. Juli 2012, 00:53:38
17. Sonntag im Jahreskreis

Weisheit, wie die Bibel sie versteht, ist nicht das Gleiche wie Philosophie oder Lebenskunst. Es handelt sich darum, die Wege Gottes und der Menschen zu begreifen und sich selbst zu verstehen. das ist nicht nur eine Frage des Alters, der Begabung, des guten Willens. Die Weisheit ist ein Geschenk Gottes, ein notwendiges Geschenk, wenn unser Leben gelingen soll. Sie wird dem gegeben, der sie mit wachem Herzen sucht und ehrfürchtig um sie bittet.
 
Eröffnungsvers    

Vgl. Ps 68 (67), 6-7.36

Gott ist hier, an heiliger Stätte.

Gott versammelt sein Volk in seinem Haus,

er schenkt ihm Stärke und Kraft.

Ehre sei Gott

 

Tagesgebet


Gott, du Beschützer aller, die auf dich hoffen,

ohne dich ist nichts gesund und nichts heilig.

Führe uns in deinem Erbarmen den rechten Weg

und hilf uns,

die vergänglichen Güter so zu gebrauchen,

dass wir die ewigen nicht verlieren.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 
Zur 1. Lesung Nach seinem Regierungsantritt macht Salomo die Wallfahrt nach Gibeon und betet um das, was er als König am meisten braucht: um Weisheit, d.h. Klugheit für die Praxis der Regierung. Er betet um ein „hörendes Herz“, um die Fähigkeit der rechten Unterscheidung und Entscheidung. Schon aus dieser Bitte spricht die Weisheit Salomos. Gott gewährt sie ihm und gibt ihm ein paar Kleinigkeiten dazu: Reichtum, Ehre, langes Leben.
 
ERSTE Lesung    

1 Kön 3, 5.7-12

Du hast um Weisheit gebeten

Lesung aus dem ersten Buch der Könige

In jenen Tagen

5erschien der Herr dem Salomo nachts im Traum und forderte ihn auf: Sprich eine Bitte aus, die ich dir gewähren soll.

7Und Salomo sprach: Herr, mein Gott, du hast deinen Knecht anstelle meines Vaters David zum König gemacht. Doch ich bin noch sehr jung und weiß nicht, wie ich mich als König verhalten soll.

8Dein Knecht steht aber mitten in deinem Volk, das du erwählt hast: einem großen Volk, das man wegen seiner Menge nicht zählen und nicht schätzen kann.

9Verleih daher deinem Knecht ein hörendes Herz, damit er dein Volk zu regieren und das Gute vom Bösen zu unterscheiden versteht. Wer könnte sonst dieses mächtige Volk regieren?

10Es gefiel dem Herrn, dass Salomo diese Bitte aussprach.

11Daher antwortete ihm Gott: Weil du gerade diese Bitte ausgesprochen hast und nicht um langes Leben, Reichtum oder um Tod deiner Feinde, sondern um Einsicht gebeten hast, um auf das Recht zu hören, werde ich deine Bitte erfüllen.

12Sieh, ich gebe dir ein so weises und verständiges Herz, dass keiner vor dir war und keiner nach dir kommen wird, der dir gleicht.

Antwortpsalm
   

Ps 119 (118), 57 u. 72. 76-77.127-128.129-130 (R: 97a)
          R Wie lieb ist mir deine Weisheit, o Herr. - R    

(GL 465)
57      Mein Anteil ist der Herr,    

II. Ton

          ich habe versprochen, dein Wort zu beachten.

72      Die Weisung deines Mundes ist mir lieb,

          mehr als große Mengen von Gold und Silber. - (R)

76      Tröste mich in deiner Huld,

          wie du es deinem Knecht verheißen hast.

77      Dein Erbarmen komme über mich, damit ich lebe;

          denn deine Weisung macht mich froh. - (R)   

127    Ich liebe deine Gebote

             mehr als Rotgold und Weißgold.

128    Ich lebe genau nach deinen Befehlen;

          ich hasse alle Pfade der Lüge. - (R)

129    Herr, deine Vorschriften sind der Bewunderung wert;

          darum bewahrt sie mein Herz.

130    Die Erklärung deiner Worte bringt Erleuchtung,

          den Unerfahrenen schenkt sie Einsicht. - R

 Zur 2. Lesung Unser Leben steht nicht nur in dem engen Raum zwischen Geburt und Tod. Es hat einen ewigen Ursprung und ein ewiges Ziel. Was der Mensch in Wahrheit ist und werden soll, ist in Christus sichtbar geworden. Dass wir ihm ähnlich werden und an seinem Leben teilhaben, das ist Gottes Absicht und unsere Hoffnung. „Wir wissen“ - so beginnt diese Lesung -, dass unser Leben durch Leid und Tod hindurch diesem Ziel entgegengeführt wird.

 
ZWEITE Lesung    

Röm 8, 28-30

Gott hat uns im Voraus dazu bestimmt, an Wesen und Gestalt seines Sohnes teilzuhaben

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

Brüder!

28Wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt, bei denen, die nach seinem ewigen Plan berufen sind;

29denn alle, die er im Voraus erkannt hat, hat er auch im Voraus dazu bestimmt, an Wesen und Gestalt seines Sohnes teilzuhaben, damit dieser der Erstgeborene von vielen Brüdern sei.

30Die aber, die er vorausbestimmt hat, hat er auch berufen, und die er berufen hat, hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht.

 
Ruf vor dem Evangelium 
   

Vers: vgl. Mt 11, 25

Halleluja. Halleluja.

Sei gepriesen, Vater, Herr des Himmels und der Erde;

du hast die Geheimnisse des Reiches den Unmündigen offenbart.

Halleluja.

Zum Evangelium Am Ende der Gleichnisrede fragt Jesus die Jünger: Habt ihr das alles verstanden? Er fragt jeden von uns. Das wirkliche Verstehen geschieht mehr mit dem Herzen als mit dem Verstand. Auf das Herz kommt es an, auf die Bereitschaft, dem Wort Jesu Raum zu geben, damit es in uns wachsen und Frucht bringen kann. - Der heutige Abschnitt bildet den Schluss der Gleichnisrede. Die Freude des Evangeliums und der Ernst seiner Forderung kommen hier nochmals zur Sprache.
 
Evangelium    

Mt 13, 44-52

Er verkaufte alles, was er besaß, und kaufte jenen Acker

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:

44Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn, grub ihn aber wieder ein. Und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte den Acker.

45Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte.

46Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie.

47Weiter ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Netz, das man ins Meer warf, um Fische aller Art zu fangen.

48Als es voll war, zogen es die Fischer ans Ufer; sie setzten sich, lasen die guten Fische aus und legten sie in Körbe, die schlechten aber warfen sie weg.

49So wird es auch am Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die Bösen von den Gerechten trennen

50und in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.

51Habt ihr das alles verstanden? Sie antworteten: Ja.

52Da sagte er zu ihnen: Jeder Schriftgelehrte also, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen Vorrat Neues und Altes hervorholt.

Oder:
Kurzfassung    

Mt 13, 44-46

Er verkaufte alles, was er besaß, und kaufte jenen Acker

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:

44Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn, grub ihn aber wieder ein. Und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte den Acker.

45Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte.

46Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie.

Glaubensbekenntnis

Fürbitten. Im Jahreskreis

Zur Eucharistiefeier Wer Jesus entdeckt hat, dem verblassen vor der Freude dieses Fundes alle unechten Werte, die echten aber beginnen neu zu leuchten. Freude ist die Grunderfahrung eines Christenmenschen. Ein freudloses Christentum, ein freudloser Gottesdienst: das wäre kein Christentum und kein Gottesdienst.

 
Gabengebet

Gütiger Gott,

nimm die Gaben an,

die wir von deiner Güte empfangen haben.

Lass deine Kraft in ihnen wirken,

damit sie uns in diesem Leben heiligen

und zu den ewigen Freuden führen.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.


Präfationen für die Sonntage im Jahreskreis
 
Kommunionvers    

Ps 103 (102), 2

Lobe den Herrn, meine Seele,

und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!

 
Oder:     

Mt 5, 7-8

Selig, die barmherzig sind; denn sie werden Erbarmen finden.

Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.
 

Schlussgebet

Herr, unser Gott,

wir haben

das Gedächtnis des Leidens Christi gefeiert

und das heilige Sakrament empfangen.

Was uns dein Sohn

in unergründlicher Liebe geschenkt hat,

das werde uns nicht zum Gericht,

sondern bringe uns das ewige Heil.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.


Für den Tag und die Woche

Fest ohne Ende Der auferstandene Christus macht das Leben des Menschen zu einem ununterbrochenen Fest. (Athanasius von Alexandrien).

Dieses Fest, das eine gefährliche und zugleich befreiende Erinnerung wach hält und der Gegenwart verkündet, lässt zugleich die uns verheißene absolute Zukunft vorscheinen: das ewige Fest Gottes mit den Menschen. (Ralph Sauer)
Titel: Antw:Der SCHOTT
Beitrag von: velvet am 04. August 2012, 13:47:44
18. Sonntag im Jahreskreis

 

Die Werbung sagt uns jeden Tag, was alles wir kaufen müssen, um modern zu sein. Sie sagt uns aber nicht, was wir brauchen, um Menschen zu sein. Der moderne Mensch ist noch lange nicht der neue und ganze Mensch, wie Gott ihn haben will. Der neue Mensch lässt sich weder auf das Diesseits einschränken noch auf das Jenseits vertrösten. Er will die Ewigkeit. Er ist nicht damit zufrieden, dass er „noch“ lebt; er weiß, dass er „schon“ lebt: das ewige Leben hat schon begonnen. „Ich bin das Brot des Lebens“, sagt Jesus.

 

 
Eröffnungsvers    

Ps 70 (69), 2.6

Gott, komm mir zu Hilfe; Herr, eile, mir zu helfen.

Meine Hilfe und mein Retter bist du, Herr, säume nicht.

 

Ehre sei Gott

 

 

Tagesgebet

Gott, unser Vater,

steh deinen Dienern bei

und erweise allen, die zu dir rufen,

Tag für Tag deine Liebe.

Du bist unser Schöpfer

und der Lenker unseres Lebens.

Erneuere deine Gnade in uns, damit wir dir gefallen,

und erhalte, was du erneuert hast.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur 1. Lesung Der Weg Israels durch die Wüste (und der Weg des Gottesvolkes durch die Jahrhunderte) ist gekennzeichnet 1. durch die mächtige Führung und Fürsorge Gottes, 2. durch das Murren des Volkes. Im Murren ist Unzufriedenheit, Vorwurf und auch Bitte enthalten. Gott lässt auch diese unhöfliche Form der Bitte immer wieder gelten. „Brot vom Himmel gab er ihnen“ (Psalm 78). Das Manna fiel freilich nicht vom Himmel herab; Gott wirkt seine Wunder, indem er irdische Wirklichkeiten in seinen Dienst nimmt; auch bei den Sakramenten des Neuen Bundes ist es nicht anders. Dadurch erweist er sich als der Herr über die Schöpfung.

 

 
ERSTE Lesung    

Ex 16, 2-4.12-15

Ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen

Lesung aus dem Buch Exodus

In jenen Tagen

2murrte die ganze Gemeinde der Israeliten in der Wüste gegen Mose und Aaron.

3Die Israeliten sagten zu ihnen: Wären wir doch in Ägypten durch die Hand des Herrn gestorben, als wir an den Fleischtöpfen saßen und Brot genug zu essen hatten. Ihr habt uns nur deshalb in diese Wüste geführt, um alle, die hier versammelt sind, an Hunger sterben zu lassen.

4Da sprach der Herr zu Mose: Ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen. Das Volk soll hinausgehen, um seinen täglichen Bedarf zu sammeln. Ich will es prüfen, ob es nach meiner Weisung lebt oder nicht.

12Ich habe das Murren der Israeliten gehört. Sag ihnen: Am Abend werdet ihr Fleisch zu essen haben, am Morgen werdet ihr satt sein von Brot, und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr, euer Gott, bin.

13Am Abend kamen die Wachteln und bedeckten das Lager. Am Morgen lag eine Schicht von Tau rings um das Lager.

14Als sich die Tauschicht gehoben hatte, lag auf dem Wüstenboden etwas Feines, Knuspriges, fein wie Reif, auf der Erde.

15Als das die Israeliten sahen, sagten sie zueinander: Was ist das? Denn sie wussten nicht, was es war. Da sagte Mose zu ihnen: Das ist das Brot, das der Herr euch zu essen gibt.

 

 
Antwortpsalm    

Ps 78 (77), 3-4b.23-24.25 u. 54 (R: 24b)
          R Der Herr gab ihnen Brot vom Himmel. - R    

(GL 535, 5)
3        Was wir hörten und erfuhren,    

II. Ton

          was uns die Väter erzählten,

4ab    das wollen wir unseren Kindern nicht verbergen,

          sondern dem kommenden Geschlecht erzählen. - (R)

23      Er gebot den Wolken droben

          und öffnete die Tore des Himmels.

24      Er ließ Manna auf sie regnen als Speise,

          er gab ihnen Brot vom Himmel. - (R)

25      Da aßen die Menschen Wunderbrot;

          Gott gab ihnen Nahrung in Fülle.

54      Er brachte sie in sein heiliges Land,

          in die Berge, die er erwarb mit mächtiger Hand. - R

 

 

Zur 2. Lesung Von Christus lernen wir, wie der neue Mensch beschaffen ist, der Mensch nach der Idee Gottes und seinem eigenen Bild. „Verblendung und Begierde“ hatten den Menschen zugrunde gerichtet, in Christus aber beginnt eine neue Menschheit. Ihre Kennzeichen sind: Wahrheit, Zucht, Gerechtigkeit und Heiligkeit.

 

 
ZWEITE Lesung    

Eph 4, 17.20-24

Zieht den neuen Menschen an, der nach dem Bild Gottes geschaffen ist

Lesung aus dem Brief an die Epheser

Brüder!

17Ich sage es euch und beschwöre euch im Herrn: Lebt nicht mehr wie die Heiden in ihrem nichtigen Denken!

20Das aber entspricht nicht dem, was ihr von Christus gelernt habt.

21Ihr habt doch von ihm gehört und seid unterrichtet worden in der Wahrheit, die Jesus ist.

22Legt den alten Menschen ab, der in Verblendung und Begierde zugrunde geht, ändert euer früheres Leben,

23und erneuert euren Geist und Sinn!

24Zieht den neuen Menschen an, der nach dem Bild Gottes geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.

 

 
Ruf vor dem Evangelium    

Vers: vgl. Mt 4, 4b

Halleluja. Halleluja.

Nicht nur von Brot lebt der Mensch,

sondern von jedem Wort aus Gottes Mund.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Die wunderbare Speisung war ein Zeichen. Die Menschen aber, die Jesus nachliefen, hatten vom wirklichen Sinn des Wunders nicht viel begriffen. Sie wollten satt werden; weiter dachten sie nicht. Jesus weist sie und uns auf die größere Gabe hin: Er selbst ist die Gabe Gottes für das Leben der Welt. Dieses Brot kann man auf keine Weise verdienen, man kann es nur als Gabe Gottes empfangen. Ein einziges Werk ist hier notwendig: glaubend sich der Wirklichkeit Gottes öffnen; Jesus, den Sohn, als die unfassbare Offenbarung Gottes annehmen.

 

 
Evangelium    

Joh 6, 24-35

Wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit

24als die Leute sahen, dass weder Jesus noch seine Jünger dort waren, stiegen sie in die Boote, fuhren nach Kafarnaum und suchten Jesus.

25Als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden, fragten sie ihn: Rabbi, wann bist du hierher gekommen?

26Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid.

27Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird. Denn ihn hat Gott, der Vater, mit seinem Siegel beglaubigt.

28Da fragten sie ihn: Was müssen wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen?

29Jesus antwortete ihnen: Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.

30Sie entgegneten ihm: Welches Zeichen tust du, damit wir es sehen und dir glauben? Was tust du?

31Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen, wie es in der Schrift heißt: Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen.

32Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel.

3Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben.

34Da baten sie ihn: Herr, gib uns immer dieses Brot!

35Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.

 

Glaubensbekenntnis

Fürbitten: Im Jahreskreis

 

 

Zur Eucharistiefeier Gott kommt uns entgegen; dem Dürstenden gibt er sich als das lebendige Wasser, dem Hungernden als das wahrhaftige Brot. - Herr, gib uns immer dieses Brot.

 

 

Gabengebet

Barmherziger Gott, heilige diese Gaben.

Nimm das Opfer an,

das dir im Heiligen Geist dargebracht wird,

und mache uns selbst zu einer Gabe,

die für immer dir gehört.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Präfationen für die Sonntage im Jahreskreis

 

 
Kommunionvers    

Weish 16, 20

Herr, du hast uns Brot vom Himmel gegeben,

das allen Wohlgeschmack in sich enthält.

 
Oder:    

Joh 6, 35

So spricht der Herr:

Ich bin das Brot des Lebens,

wer zu mir kommt, wird nicht mehr hungern,

und wer an mich glaubt, wird nicht mehr Durst haben.

 

 

Schlussgebet

Barmherziger Gott,

in den heiligen Gaben empfangen wir neue Kraft.

Bleibe bei uns in aller Gefahr

und versage uns nie deine Hilfe,

damit wir der ewigen Erlösung würdig werden.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

Für den Tag und die Woche

Der Anspruch  Jesus ist der von den Menschen bewusst oder unbewusst Gesuchte. Warum ist Jesus die Erfüllung aller Sehnsucht? Die Antwort überrascht: „Denn ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat“ (Joh 6,38). Offenbarung, Gehorsam und Leben stehen also in einem ursächlichen Zusammenhang. Jesus ist das Leben, weil er im Dienst und Auftrag des Vaters seine Sendung erfüllt. - Solcher Anspruch hat, weil Dienst und Menschsein in der Sünde als Gegensatz empfunden werden, mit dem Widerspruch der Welt zu rechnen. (Ulrich Horst)

 
Titel: Antw:Der SCHOTT
Beitrag von: velvet am 12. August 2012, 08:19:17
19. Sonntag im Jahreskreis


„Wer dieses Brot isst, wird nicht sterben; er wird in Ewigkeit leben.“ Damit hat Jesus den leiblichen Tod nicht abgeschafft, im Gegenteil, er nimmt ihn ernst. Biologisch hat der Mensch, als dieser Mensch, keine Zukunft. Aber der Mensch, den Gott angeschaut und angesprochen hat, der Mensch, dessen Leben eins geworden ist mit dem Leben des menschgewordenen Gottessohnes, der ist in das Leben eingetreten, das für immer bleibt.

 
Eröffnungsvers    

Vgl. Ps 74 (73), 20.19.22.23

Blick hin, o Herr, auf deinen Bund

und vergiss das Leben deiner Armen nicht für immer.

Erhebe dich, Gott, und führe deine Sache.

Vergiss nicht das Rufen derer, die dich suchen.

 

Ehre sei Gott

 

 

Tagesgebet

Allmächtiger Gott,

wir dürfen dich Vater nennen,

denn du hast uns an Kindes statt angenommen

und uns den Geist deines Sohnes gesandt.

Gib, dass wir in diesem Geist wachsen

und einst das verheißene Erbe empfangen.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur 1. Lesung Die Wanderung des Propheten Elija zum Gottesberg Horeb hatte als Flucht vor dem Zorn der Königin Isebel begonnen. Dann wurde sie, durch die Begegnung mit dem Gottesboten, zu einer Pilgerreise, einer Rückkehr an die Quellen des reinen Glaubens. Am Propheten wiederholen sich die Erfahrungen Israels in der Wüste: Müdigkeit und Verzweiflung. Jeder Prophet muss durch diese Nacht hindurchgehen. Aber Gott verlässt ihn nicht. Elija isst das Brot, das ihm der Engel hinstellt, und trinkt das frische Wasser. Dann geht er seinen Weg weiter bis zum Berg der Gottesbegegnung.

 

 
ERSTE Lesung    

1 Kön 19, 4-8

Durch diese Speise gestärkt, wanderte er bis zum Gottesberg

Lesung aus dem ersten Buch der Könige

In jenen Tagen

4ging Elija eine Tagereise weit in die Wüste hinein. Dort setzte er sich unter einen Ginsterstrauch und wünschte sich den Tod. Er sagte: Nun ist es genug, Herr. Nimm mein Leben; denn ich bin nicht besser als meine Väter.

5Dann legte er sich unter den Ginsterstrauch und schlief ein. Doch ein Engel rührte ihn an und sprach: Steh auf und iss!

6Als er um sich blickte, sah er neben seinem Kopf Brot, das in glühender Asche gebacken war, und einen Krug mit Wasser. Er aß und trank und legte sich wieder hin.

7Doch der Engel des Herrn kam zum zweiten Mal, rührte ihn an und sprach: Steh auf und iss! Sonst ist der Weg zu weit für dich.

8Da stand er auf, aß und trank und wanderte, durch diese Speise gestärkt, vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Gottesberg Horeb.

 

 
Antwortpsalm    

Ps 34 (33), 2-3.4-5.6-7.8-9 (R: 9a)
          R Kostet und seht, wie gütig der Herr ist! - R    

(GL 471)
2        Ich will den Herrn allezeit preisen;    

VI. Ton

          immer sei sein Lob in meinem Mund.

3        Meine Seele rühme sich des Herrn;

          die Armen sollen es hören und sich freuen. - (R)

4        Verherrlicht mit mir den Herrn,

          lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen.

5        Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört,

          er hat mich all meinen Ängsten entrissen. - (R)

6        Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,

          und ihr braucht nicht zu erröten.

7        Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn,

          half ihm aus all seinen Nöten. - (R)

8        Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren,

          und er befreit sie.

9        Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;

          wohl dem, der zu ihm sich flüchtet! - R

 

 

Zur 2. Lesung Der Heilige Geist, Siegel und Garantie unserer Erlösung, ist der Geist der Liebe, die Glut der Gottheit. Man kann diesen Geist „betrüben“, „beleidigen“, durch die kleinen Unmenschlichkeiten, von denen in der Lesung die Rede ist. Diese widersprechen dem Wesen Gottes ebenso wie der Berufung der Christen. Gott allein ist die Norm für das Verhalten der Menschen, die von ihm geliebt, als seine Kinder angenommen und von seinem Geist geprägt sind.

 

 
Zweite Lesung    

Eph 4, 30 - 5, 2

Liebt einander, weil auch Christus uns geliebt hat

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

Brüder!

30Beleidigt nicht den Heiligen Geist Gottes, dessen Siegel ihr tragt für den Tag der Erlösung.

31Jede Art von Bitterkeit, Wut, Zorn, Geschrei und Lästerung und alles Böse verbannt aus eurer Mitte!

32Seid gütig zueinander, seid barmherzig, vergebt einander, weil auch Gott euch durch Christus vergeben hat.

1Ahmt Gott nach als seine geliebten Kinder,

2und liebt einander, weil auch Christus uns geliebt und sich für uns hingegeben hat als Gabe und als Opfer, das Gott gefällt.

 

 
Ruf vor dem Evangelium    

Vers: vgl. Joh 6, 51

Halleluja. Halleluja.

(So spricht der Herr:)

Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist.

Wer dieses Brot isst, wird in Ewigkeit leben.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Für die Zeitgenossen Jesu war es schwer, seinen unerhörten Anspruch hinzunehmen. Wie soll dieser Mensch einer wie wir, vom Himmel herabgekommen sein? Wie kann er Brot sein für das Leben der Welt? In der Tat, das kann niemand glauben, wenn nicht der Vater ihn dazu befreit. Es gibt keinen Glauben ohne die große Umkehr des Herzens. Wir müssen es geschehen lassen, dass Gott uns führt und belehrt.

 

 
Evangelium    

Joh 6, 41-51

Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit

41murrten die Juden gegen Jesus, weil er gesagt hatte: Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.

42Und sie sagten: Ist das nicht Jesus, der Sohn Josefs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie kann er jetzt sagen: Ich bin vom Himmel herabgekommen?

43Jesus sagte zu ihnen: Murrt nicht!

44Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir führt; und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.

45Bei den Propheten heißt es: Und alle werden Schüler Gottes sein. Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen.

46Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen.

47Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben.

48Ich bin das Brot des Lebens.

49Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben.

50So aber ist es mit dem Brot, das vom Himmel herabkommt: Wenn jemand davon isst, wird er nicht sterben.

51Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt.

 

Glaubensbekenntnis

Fürbitten: Im Jahreskreis

 

 

Zur Eucharistiefeier Jesus ist für alle Menschen der Mensch. Er ist die Not der Armen, die Hoffnung der Hungernden, die Freude der Liebenden. Er ist das Amen. Wer ihm vertraut, der ist gerettet.

 

 

Gabengebet

Herr, unser Gott,

wir bringen die Gaben zum Altar,

die du selber uns geschenkt hast.

Nimm sie von deiner Kirche entgegen

und mache sie für uns zum Sakrament des Heiles.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Präfationen für die Sonntage im Jahreskreis

 

 
Kommunionvers    

Ps 147, 12.14

Jerusalem, preise den Herrn, er sättigt dich mit bestem Weizen.

 
Oder:    

Joh 6, 51

So spricht der Herr:

Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch;

ich gebe es hin für das Leben der Welt.

 

 

Schlussgebet

Barmherziger Gott,

wir haben

den Leib und das Blut deines Sohnes empfangen.

Das heilige Sakrament bringe uns Heil,

es erhalte uns in der Wahrheit

und sei unser Licht in der Finsternis.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

Für den Tag und die Woche

Der Leib Christi  Willst du den Leib Christi verstehen, dann höre, was der Apostel zu den Gläubigen sagt: Ihr seid der Leib Christi, und jeder Einzelne ist Glied an ihm (1 Kor 12,27). Wenn ihr also der Leib Christi und seine Glieder seid, dann ist es euer eigenes Mysterium, das auf den Tisch des Herrn gelegt wird; was ihr empfangt, ist euer Mysterium. Zu dem, was ihr seid, antwortet ihr: Amen, und antwortend unterschreibt ihr es. Du hörst, was man dir sagt: Der Leib Christi, und du antwortest: Amen. Sei also wirklich der Leib Christi, damit dein Amen wahr ist. (Augustinus)

 
Titel: Antw:Der SCHOTT
Beitrag von: velvet am 18. August 2012, 14:10:16
20. Sonntag im Jahreskreis

In der Art zu sprechen offenbart sich der Mensch. Die Sprache Jesu ist einfach und klar, da ist kein fremdes Wort. kein komplizierter Satz. Und was er sagt, ist die Wahrheit. Nicht irgendeine Wahrheit, die man zur Kenntnis nimmt wie eine Zeitungsnotiz. Die Wahrheit Jesu ist er selbst. Er allein kann sagen: „Ich bin die Wahrheit.“ Er allein ist das Licht der Welt, und er ist das Brot des Lebens. Nur wer ihn selbst annimmt, versteht seine Wahrheit.

 


Eröffnungsvers    

Ps 84 (83), 10-11

Gott, du unser Beschützer, schau auf das Angesicht deines Gesalbten.

Denn ein einziger Tag in den Vorhöfen deines Heiligtums

ist besser als tausend andere.

 

Ehre sei Gott

 

 

Tagesgebet

Barmherziger Gott,

was kein Auge geschaut und kein Ohr gehört hat,

hast du denen bereitet, die dich lieben.

Gib uns ein Herz,

das dich in allem und über alles liebt,

damit wir

den Reichtum deiner Verheißungen erlangen,

der alles übersteigt, was wir ersehnen.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur 1. Lesung Die Weisheit, von der die Bibel spricht, ist Gabe Gottes und eine große Tugend. Durch sie lernt der Mensch, die Wege Gottes und der Menschen zu verstehen und seinem eigenen Leben Form und Richtung zu geben. In der Lesung wird die Weisheit mit einer Frau verglichen, die ein großes Haus führt. Das Mahl, zu dem sie einlädt, ist die Weisheit selbst; ihre Verheißung ist das Leben. Zu einem größeren Mahl hat uns Christus eingeladen; in ihm ist Gottes ewige Weisheit Fleisch geworden und hat unter uns Wohnung genommen; er selbst ist das Mahl, zu dem er uns einlädt: Brot für das Leben der Welt.

 

 
ERSTE Lesung    

Spr 9, 1-6

Kommt, esst von meinem Mahl, und trinkt vom Wein, den ich mischte

Lesung aus dem Buch der Sprichwörter

1Die Weisheit hat ihr Haus gebaut, ihre sieben Säulen behauen.

2Sie hat ihr Vieh geschlachtet, ihren Wein gemischt und schon ihren Tisch gedeckt.

3Sie hat ihre Mägde ausgesandt und lädt ein auf der Höhe der Stadtburg:

4Wer unerfahren ist, kehre hier ein. Zum Unwissenden sagt sie:

5Kommt, esst von meinem Mahl, und trinkt vom Wein, den ich mischte.

6Lasst ab von der Torheit, dann bleibt ihr am Leben, und geht auf dem Weg der Einsicht!

 

 
Antwortpsalm    

Ps 34 (33), 2-3.10-11.12-13.14-15 (R: 9a)
          R Kostet und seht, wie gütig der Herr ist! - R    

(GL 471)
2        Ich will den Herrn allezeit preisen;    

VI. Ton

          immer sei sein Lob in meinem Mund.

3        Meine Seele rühme sich des Herrn;

          die Armen sollen es hören und sich freuen. - (R)

10      Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen;

          denn wer ihn fürchtet, leidet keine Mangel.

11      Reiche müssen darben und hungern;

          wer aber den Herrn sucht, braucht kein Gut zu entbehren. - (R)

12      Kommt, ihr Kinder, hört mir zu!

          Ich will euch in der Furcht des Herrn unterweisen.

13      Wer ist der Mensch, der das Leben liebt

          und gute Tage zu sehen wünscht? - (R)

14      Bewahre deine Zunge vor Bösem

          und deine Lippen vor falscher Rede!

15      Meide das Böse, und tu das Gute;

          suche Frieden, und jage ihm nach! - R

 

 

Zur 2. Lesung  Wer die Wahrheit Gottes begriffen hat und seine eigene Wahrheit, der kann nicht weiterleben, als wüsste er nichts. Die Wahrheit befreit uns und zeigt uns den Weg. In der Taufe haben wir den Geist Gottes empfangen; er macht uns fähig, aus der eigenen Enge herauszutreten, Gott zu danken und in nüchterner Trunkenheit vor Gott zu singen. Der Gesang kann nicht fehlen im Leben des erlösten Menschen und im Gottesdienst der Gemeinde.

 

 
ZWEITE Lesung    

Eph 5, 15-20

Begreift, was der Wille des Herrn ist

Lesung aus dem Brief an die Epheser

Brüder!

15Achtet also sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht töricht, sondern klug.

16Nutzt die Zeit; denn diese Tage sind böse.

17Darum seid nicht unverständig, sondern begreift, was der Wille des Herrn ist.

18Berauscht euch nicht mit Wein - das macht zügellos -, sondern lasst euch vom Geist erfüllen!

19Lasst in eurer Mitte Psalmen, Hymnen und Lieder erklingen, wie der Geist sie eingibt. Singt und jubelt aus vollem Herzen zum Lob des Herrn!

20Sagt Gott, dem Vater, jederzeit Dank für alles im Namen Jesu Christi, unseres Herrn!

 

 
Ruf vor dem Evangelium    

Vers: Joh 6, 56

Halleluja. Halleluja.

(So spricht der Herr:)

Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt,

der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Das Brot, das Jesus geben will, ist sein „Fleisch“: sein eigenes Leben, hingegeben für das Leben der Welt. Sein Fleisch essen und sein Blut trinken bedeutet mehr, als nur an Jesus zu glauben, es geht um ein wirkliches Essen; beim Letzten Abendmahl werden die Jünger es begreifen. Und nach dem Weggang Jesu werden sie zusammenkommen, um das heilige Mahl zu feiern, das Mysterium des Todes und der Auferstehung des Herrn, das Zeichen des ewigen Bundes und der bleibenden Gemeinschaft. Teilnahme an diesem Mahl bedeutet Teilhabe an der ewigen Gemeinschaft des Vaters und des Sohnes im Heiligen Geist.

 

 

Evangelium
   Joh 6, 51-58

Mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:

51Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt.

52Da stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?

53Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.

54Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.

55Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank.

56Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm.

57Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben.

58Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit.

 

Glaubensbekenntnis

Fürbitten: im Jahreskreis

 

 

Zur Eucharistiefeier  Jesus lebt vom Vater her und zum Vater hin; er ist der Sohn, das ist seine ganze Existenz. An dieser Seinsweise des Sohnes teilzuhaben ist ewiges Leben. Das und nichts weniger ist es, was er uns geben will.

 

 

Gabengebet

Herr, wir bringen unsere Gaben dar

für die Feier,

in der sich ein heiliger Tausch vollzieht.

Nimm sie in Gnaden an

und schenke uns dich selbst

in deinem Sohn Jesus Christus,

der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

 

Präfationen für die Sonntage im Jahreskreis

 

 
Kommunionvers    

Ps 130 (129), 7

Beim Herrn ist die Huld, bei ihm ist Erlösung in Fülle.

 
Oder:    

Joh 6, 51

So spricht der Herr:

Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.

Wer von diesem Brote isst, wird leben in Ewigkeit.

 

 

Schlussgebet

Barmherziger Gott,

im heiligen Mahl

schenkst du uns Anteil am Leben deines Sohnes.

Dieses Sakrament

mache uns auf Erden Christus ähnlich,

damit wir im Himmel

zur vollen Gemeinschaft mit ihm gelangen,

der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

 

 

Für den Tag und die Woche

Aufleuchten  soll uns die Kenntnis von dir - heiligster Vater, unser Schöpfer, Erlöser, Tröster und Heiland -, damit wir innewerden der Breite deiner Wohltaten, der Länge deiner Verheißungen, der Höhe deiner Erhabenheit, der Tiefe deiner Gerichte.

Unser tägliches Brot  gib uns: deinen geliebten Sohn, unseren Herrn Jesus Christus;

Gib uns heute: zum Gedächtnis, zum Verstehen und zur Verehrung der Liebe, die er zu uns hegte, und all dessen; was er für uns gesprochen, getan und erduldet hat. (Franziskus von Assisi)

 
Titel: Antw:Der SCHOTT
Beitrag von: velvet am 26. August 2012, 08:41:32
21. Sonntag im Jahreskreis

Das Wort Jesu ist lebendiges und heilendes Wort für den, der an die Person Jesu glaubt und ihm vertraut. Der Unglaube fängt beim Misstrauen an und endet im Verrat. Das Wort Jesu ist Geist und Leben: göttliches Leben für den, der es aufnimmt, in seinem Herzen bewahrt und liebend erfüllt. Und die Eucharistie ist lebendiges Brot für den, der Hunger und Durst hat nach dem lebendigen Gott.

Eröffnungsvers
   

Ps 86 (85), 1-3

Wende dein Ohr mir zu, erhöre mich, Herr,

hilf deinem Knecht, der dir vertraut, sei mir gnädig, o Herr.

Den ganzen Tag rufe ich zu dir.

Ehre sei Gott

 

Tagesgebet


Gott, unser Herr,

du verbindest alle, die an dich glauben,

zum gemeinsamen Streben.

Gib, dass wir lieben, was du befiehlst,

und ersehnen, was du uns verheißen hast,

damit in der Unbeständigkeit dieses Lebens

unsere Herzen dort verankert seien,

wo die wahren Freuden sind.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur 1. Lesung  Josua, der Nachfolger des Mose, hat die Stämme Israels in das verheißene Land hineingeführt. Hier aber begegnet Israel den Göttern Kanaans, Göttern, die ihren Verehrern Glück und Wohlstand verheißen. In seiner Abschiedsrede stellt Josua das Volk vor die Entscheidung: der treue Gott, der sein Volk befreit und gesegnet hat, oder die alten und neuen Götter der Heiden ringsum. In Zukunft wird jede Generation aufs Neue vor dieser Entscheidung stehen.

ERSTE Lesung
   

Jos 24, 1-2a.15-17.18b

Wir wollen dem Herrn dienen: denn er ist unser Gott

Lesung aus  dem Buch Josua

In jenen Tagen

1versammelte Josua alle Stämme Israels in Sichem; er rief die Ältesten Israels, seine Oberhäupter, Richter und Listenführer zusammen, und sie traten vor Gott hin.

2Josua sagte zum ganzen Volk:

15Wenn es euch aber nicht gefällt, dem Herrn zu dienen, dann entscheidet euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter jenseits des Stroms dienten, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen.

16Das Volk antwortete: Das sei uns fern, dass wir den Herrn verlassen und anderen Göttern dienen.

17Denn der Herr, unser Gott, war es, der uns und unsere Väter aus dem Sklavenhaus Ägypten herausgeführt hat und der vor unseren Augen alle die großen Wunder getan hat. Er hat uns beschützt auf dem ganzen Weg, den wir gegangen sind, und unter allen Völkern, durch deren Gebiet wir gezogen sind.

18bAuch wir wollen dem Herrn dienen; denn er ist unser Gott.
 
Antwortpsalm    

Ps 34 (33), 2-3.16-17.18-19.20-21.22-23 (R: 9a)
          R Kostet und seht, wie gütig der Herr ist! - R    

(GL 471)
2        Ich will den Herrn allezeit preisen;    

VI. Ton

          immer sei sein Lob in meinem Mund.

3        Meine Seele rühme sich des Herrn;

          die Armen sollen es hören und sich freuen. - (R)

16      Die Augen des Herrn blicken auf die Gerechten,

          seine Ohren hören ihr Schreien.

17      Das Antlitz des Herrn richtet sich gegen die Bösen,

          um ihr Andenken von der Erde zu tilgen. - (R)

18      Schreien die Gerechten, so hört sie der Herr;

          er entreißt sie all ihren Ängsten.

19      Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen,

          er hilft denen auf, die zerknirscht sind. - (R)

20      Der Gerechte muss viel leiden,

          doch allem wird der Herr ihn entreißen.

21      Er behütet all seine Glieder,

          nicht eines von ihnen wird zerbrochen. - (R)

22      Den Frevler wird seine Bosheit töten;

          wer den Gerechten hasst, muss es büßen.

23      Der Herr erlöst seine Knechte;

          straflos bleibt, wer zu ihm sich flüchtet. - R

Zur 2. Lesung Wo Christen tatsächlich als Christen leben, wird etwas vom Geheimnis Gottes sichtbar in dieser Welt. Das gilt im Besonderen von der christlichen Familie. Sie war in der Zeit des Apostels nicht das Selbstverständliche, so wenig wie heute. Paulus diskutiert nicht die rechtlichen und sozialen Voraussetzungen; aber er stellt, was die Ehe betrifft, alles in das Licht des tiefen Geheimnisses. Durch ihre Ehrfurcht vor Christus und die Liebe zu Christus erweisen christliche Eheleute ihre Gemeinschaft als Sakrament, als lebendiges Abbild der innigen Verbindung, die zwischen Christus und seiner Kirche besteht.
 
Zweite Lesung    

Eph 5, 21-32

Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche

Lesung aus  dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

Brüder!

21Einer ordne sich dem andern unter in der gemeinsamen Ehrfurcht vor Christus.

22Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie Christus, dem Herrn;

23denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Kirche ist; er hat sie gerettet, denn sie ist sein Leib.

24Wie aber die Kirche sich Christus unterordnet, sollen sich die Frauen in allem den Männern unterordnen.

25Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat,

26um sie im Wasser und durch das Wort rein und heilig zu machen.

27So will er die Kirche herrlich vor sich erscheinen lassen, ohne Flecken, Falten oder andere Fehler; heilig soll sie sein und makellos.

28Darum sind die Männer verpflichtet, ihre Frauen so zu lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst.

29Keiner hat je seinen eigenen Leib gehasst, sondern er nährt und pflegt ihn, wie auch Christus die Kirche.

30Denn wir sind Glieder seines Leibes.

31Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und die zwei werden ein Fleisch sein.

32Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche.

Ruf vor dem Evangelium    

Vers: vgl. Joh 6, 63b.68c

Halleluja. Halleluja.

Deine Worte, Herr, sind Geist und Leben.

Du hast Worte des ewigen Lebens.

Halleluja.

Zum Evangelium  Die Rede Jesu über das lebendige Brot, das er der Welt geben will, ist für die Jünger eine Offenbarung und zugleich eine Glaubensprobe. Sie müssen sich entscheiden. Jesus nimmt nichts zurück. Er gibt aber den Jüngern und uns zu verstehen, dass Menschwerdung, Kreuzesopfer und Himmelfahrt (Verherrlichung) die drei Stationen des einen Christusgeheimnisses sind und dass im „Brot des Lebens“ der ganze Christus gegenwärtig ist - für uns: seine Menschheit, sein Opfer, seine göttliche Herrlichkeit. Unsere Glaubensentscheidung gilt der ganzen Wahrheit und Wirklichkeit Christi.
 
Evangelium    

Joh 6, 60-69

Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit

60sagten viele der Jünger Jesu, die ihm zuhörten: Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören?

61Jesus erkannte, dass seine Jünger darüber murrten, und fragte sie: Daran nehmt ihr Anstoß?

62Was werdet ihr sagen, wenn ihr den Menschensohn hinaufsteigen seht, dorthin, wo er vorher war?

63Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und sind Leben.

64Aber es gibt unter euch einige, die nicht glauben. Jesus wusste nämlich von Anfang an, welche es waren, die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde.

65Und er sagte: Deshalb habe ich zu euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, wenn es ihm nicht vom Vater gegeben ist.

66Daraufhin zogen sich viele Jünger zurück und wanderten nicht mehr mit ihm umher.

67Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen?

68Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.

69Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes.


Glaubensbekenntnis


Fürbitten: Im Jahreskreis

Zur Eucharistiefeier „Ich bin das Brot des Lebens“, sagt Christus. „Du bist der Heilige Gottes“, antwortet ihm Petrus als Sprecher der glaubenden Jüngergemeinschaft. Christus, der Sohn, ist der ganz Heilige. Wer bei ihm bleibt, der bleibt im Licht Gottes und hat ewiges Leben, jetzt schon.
 

Gabengebet


Herr und Gott,

du hast dir

das eine Volk des Neuen Bundes erworben

durch das Opfer deines Sohnes,

das er ein für alle Mal dargebracht hat.

Sieh gnädig auf uns

und schenke uns in deiner Kirche

Einheit und Frieden.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Präfationen für die Sonntage im Jahreskreis

 

 
Kommunionvers    

Vgl. Ps 104 (103), 13-15

Herr, von den Früchten deiner Schöpfung werden alle satt.

Du schenkst dem Menschen Brot von der Erde

und Wein, der sein Herz erfreut.

 
Oder:    

Joh 6, 54

So spricht der Herr:

Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben,

und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.
 

Schlussgebet


Herr, unser Gott,

schenke uns durch dieses Sakrament

die Fülle deines Erbarmens und mache uns heil.

Gewähre uns deine Hilfe,

damit wir so vor dir leben können,

wie es dir gefällt.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
 

Für den Tag und die Woche


Aus Liebe Dass wir dich doch als das sehen möchten, was du bist und warst und bis zu deiner Wiederkunft sein wirst: als das Zeichen des Ärgernisses und den Gegenstand des Glaubens, als den geringen Menschen und doch den Retter und Erlöser des Menschengeschlechts, der aus Liebe zur Erde kam, um die Verlorenen zu suchen, um zu leiden und zu sterben, und der du doch bekümmert wiederholen musstest: Selig, wer an mir nicht Ärgernis nimmt. Dass wir dich so sehen möchten und dass wir uns dann nicht an dir ärgern möchten. (Sören Kierkegaard)

 
Titel: Antw:Der SCHOTT
Beitrag von: velvet am 02. September 2012, 11:52:40
22. Sonntag im Jahreskreis

Korrekt und sauber sein ist gut, aber es ist nicht alles. Hier spielen Brauch und Sitte eine große Rolle, und was nicht Brauch ist, gilt leicht als „verboten“. Jesus hat mit großer Freiheit nach dem Ursprung der Gesetzesvorschriften gefragt: Gotteswille oder Menschensatzung. Die Gesetze Gottes sind - das ist die Überraschung - viel menschlicher als die Satzungen der Menschen. Es gibt aber Menschen, die sich lieber hinter Gesetze und Vorschriften verkriechen, als in Freiheit nach dem Willen Gottes zu fragen. Wer in die Schule Jesu geht, lernt die Freiheit.
 
Eröffnungsvers    

Ps 86 (85), 3.5

Sei mir gnädig, o Herr. Den ganzen Tag rufe ich zu dir.

Herr, du bist gütig und bereit zu verzeihen;
für alle, die zu dir rufen, reich an Gnade.

Ehre sei Gott

Tagesgebet

Allmächtiger Gott,

von dir kommt alles Gute.

Pflanze in unser Herz

die Liebe zu deinem Namen ein.

Binde uns immer mehr an dich,

damit in uns wächst, was gut und heilig ist.

Wache über uns und erhalte, was du gewirkt hast.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur 1. Lesung Israel hat das Gesetz Gottes nicht als harte Last, sondern als kostbare Gabe empfangen, als Wegweisung für das Volk und für jeden Einzelnen. Heute noch wird im Judentum das „Fest der Gesetzesfreude“ gefeiert. Das Gesetz Gottes muss immer wieder neu ausgelegt und in die jeweilige Zeit hineingestellt werden. Aber immer noch gilt die Norm: nichts hinzufügen und nichts wegnehmen. Das bedeutet nicht sklavische Bindung, sondern Klarheit und Freiheit.
 
ERSTE Lesung    

Dtn 4, 1-2.6-8

Achtet auf die Gebote des Herrn! Fügt nichts hinzu!

Lesung aus dem Buch Deuteronomium

Mose sprach zum Volk:

1Israel, höre die Gesetze und Rechtsvorschriften, die ich euch zu halten lehre. Hört, und ihr werdet leben, ihr werdet in das Land, das der Herr, der Gott eurer Väter, euch gibt, hineinziehen und es in Besitz nehmen.

2Ihr sollt dem Wortlaut dessen, worauf ich euch verpflichte, nichts hinzufügen und nichts davon wegnehmen; ihr sollt auf die Gebote des Herrn, eures Gottes, achten, auf die ich euch verpflichte.

6Ihr sollt auf sie achten und sollt sie halten. Denn darin besteht eure Weisheit und eure Bildung in den Augen der Völker. Wenn sie dieses Gesetzeswerk kennen lernen, müssen sie sagen: In der Tat, diese große Nation ist ein weises und gebildetes Volk.

7Denn welche große Nation hätte Götter, die ihr so nah sind, wie Jahwe, unser Gott, uns nah ist, wo immer wir ihn anrufen?

8Oder welche große Nation besäße Gesetze und Rechtsvorschriften, die so gerecht sind wie alles in dieser Weisung, die ich euch heute vorlege?

 
Antwortpsalm    

Ps 15 (14), 2-3.4.5 (R: 1)
          R Herr wer darf Gast sein in deinem Zelt,    

(GL 626,3)
          wer darf weilen auf deinem heiligen Berg? - R
2        Der makellos lebt und das Rechte tut;    

IV. Ton

          der von Herzen die Wahrheit sagt

3        und mit seiner Zunge nicht verleumdet;

          der seinem Freund nichts Böses antut

          und seinen Nächsten nicht schmäht; - (R)

4        der den Verworfenen verachtet,

          doch alle, die den Herrn fürchten, in Ehren hält;

          der sein Versprechen nicht ändert,

          das er seinem Nächsten geschworen hat; - (R)

5        der sein Geld nicht auf Wucher ausleiht

          und nicht zum Nachteil des Schuldlosen Bestechung annimmt.

          Wer sich danach richtet,

          der wird niemals wanken. - R

Zur 2. Lesung Gott, der Schöpfer des Alls („Vater der Gestirne“), ist absolut lauter in seinem Wesen und eindeutig in dem, was er tut. Dass von Gott nur gute Gaben kommen, ist eine Glaubensaussage. Sie scheint oft genug der erfahrenen Wirklichkeit zu widersprechen, ist aber deren gültige Deutung. Die eigentliche Gabe Gottes jedoch, die in allen anderen mitgemeint ist, ist das „Wort der Wahrheit“: das Evangelium Jesu Christi. Es ist Offenbarung, Gabe und Wegweisung. Wer durch den Glauben und die Taufe als neuer Mensch wieder geboren wurde, muss durch die Tat das verwirklichen, was er geworden ist. Er muss ständig neu das Wort hören und danach handeln.
 
ZWEITE Lesung    

Jak 1, 17-18.21b-22.27

Hört das Wort nicht nur an, sondern handelt danach!

Lesung aus dem Jakobusbrief

Meine lieben Brüder!

17Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben, vom Vater der Gestirne, bei dem es keine Veränderung und keine Verfinsterung gibt.

18Aus freiem Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit geboren, damit wir gleichsam die Erstlingsfrucht seiner Schöpfung seien.

21bNehmt euch das Wort zu Herzen, das in euch eingepflanzt worden ist und das die Macht hat, euch zu retten.

22Hört das Wort nicht nur an, sondern handelt danach; sonst betrügt ihr euch selbst.

27Ein reiner und makelloser Dienst vor Gott, dem Vater, besteht darin: für Waisen und Witwen zu sorgen, wenn sie in Not sind, und sich vor jeder Befleckung durch die Welt zu bewahren.

Ruf vor dem Evangelium
   

Vers: vgl. Jak 1, 18

Halleluja. Halleluja.

Durch das Wort der Wahrheit hat uns der Vater das Leben geschenkt

und uns zu Erstlingen seiner Schöpfung gemacht.

Halleluja.

Zum Evangelium  Für das Judentum in der Zeit Jesu spielte die Frage nach Rein und Unrein eine große Rolle. Nach Meinung der Pharisäer sollten alle die Reinheitsvorschriften einhalten, die ursprünglich nur für die Priester galten. Damit ergibt sich aber auch die Frage nach dem Verhältnis zwischen dem Gebot Gottes und den Vorschriften der Menschen („Überlieferung der Alten“). Jesus stellt sich in die Reihe der Propheten, die nach dem eigentlichen Gotteswillen fragen. Gott aber fragt nach dem Herzen des Menschen, nicht nach seinem äußeren Tun.

Evangelium    


Mk 7, 1-8.14-15.21-23

Ihr gebt Gottes Gebot preis und haltet euch an die Überlieferung der Menschen

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

In jener Zeit

1hielten sich die Pharisäer und einige Schriftgelehrte, die aus Jerusalem gekommen waren, bei Jesus auf.

2Sie sahen, dass einige seiner Jünger ihr Brot mit unreinen, das heißt mit ungewaschenen Händen aßen.

3Die Pharisäer essen nämlich wie alle Juden nur, wenn sie vorher mit einer Hand voll Wasser die Hände gewaschen haben, wie es die Überlieferung der Alten vorschreibt.

4Auch wenn sie vom Markt kommen, essen sie nicht, ohne sich vorher zu waschen. Noch viele andere überlieferte Vorschriften halten sie ein, wie das Abspülen von Bechern, Krügen und Kesseln.

5Die Pharisäer und die Schriftgelehrten fragten ihn also: Warum halten sich deine Jünger nicht an die Überlieferung der Alten, sondern essen ihr Brot mit unreinen Händen?

6Er antwortete ihnen: Der Prophet Jesaja hatte Recht mit dem, was er über euch Heuchler sagte: Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, sein Herz aber ist weit weg von mir.

7Es ist sinnlos, wie sie mich verehren; was sie lehren, sind Satzungen von Menschen.

8Ihr gebt Gottes Gebot preis und haltet euch an die Überlieferung der Menschen.

14Dann rief er die Leute wieder zu sich und sagte: Hört mir alle zu und begreift, was ich sage:

15Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.

21Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord,

22Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid, Verleumdung, Hochmut und Unvernunft.

23All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein.


Glaubensbekenntnis


Fürbitten: Im Jahreskreis

Zur Eucharistiefeier  Vor Gott, dem ganz Heiligen, kann nur bestehen, was bis ins Innerste echt und gut ist. Der reine Mensch ist der ganze, ungeteilte Mensch. Sein Leben wird zu einer reinen, makellosen Opfergabe für Gott.

Gabengebet

Herr, unser Gott,

diese Opferfeier bringe uns Heil und Segen.

Was du jetzt unter heiligen Zeichen wirkst,

das vollende in deinem Reich.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Präfationen für die Sonntage im Jahreskreis
 
Kommunionvers
   

Ps 31 (30), 20

Wie groß ist deine Güte, o Herr,

die du bereithältst für alle, die dich fürchten und ehren.

 
Oder:    

Mt 5, 9-10

Selig, die Frieden stiften;

denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.

Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden;
denn ihnen gehört das Himmelreich.


Schlussgebet


Allmächtiger Gott,

du hast uns gestärkt durch das lebendige Brot,

das vom Himmel kommt.

Deine Liebe,

die wir im Sakrament empfangen haben,

mache uns bereit,

dir in unseren Brüdern zu dienen.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Für den Tag und die Woche


Wagnis der Freude  Lass uns doch spüren, dass es dir bis ins Einzelne und kleinste hinein um die Liebe geht zu Gott und den Menschen, und nicht um unsere Ordnungen, die wir ängstlich verteidigen. Jesus, Bruder der Sünder, reiße uns die Herzen auf, wenn du uns heute zeigst, wo sich hinter heilig-bewährten Ordnungen Unrecht und Unmenschlichkeit verbirgt. Nicht Angst willst du uns machen, sondern Freude, es mit dem Gott zu wagen, der es so gnädig mit uns riskiert. (Theo Brüggemann)

 
Titel: Antw:Der SCHOTT
Beitrag von: velvet am 08. September 2012, 10:26:15
23. Sonntag im Jahreskreis

Dialog heißt Gespräch: Ereignis des Wortes von einem Menschen zum anderen. Das Wort wird gesagt, „gesendet“. Vielleicht kommt es an. Dann schafft es Beziehung, Gemeinschaft, Einheit. Der Mensch verwirklicht sich im Gespräch; ohne Gespräch verkümmert er. Wenn Menschen aneinander vorbeischweigen, steht es schlecht. Gott selbst ist wesentlich Gespräch: er spricht das ewige Wort, und er sendet es in die Zeit hinein, in unsere Zeit, in mein Leben hinein. Das Wort aber wartet auf Antwort.
 
Eröffnungsvers    

Ps 119 (118), 137.124

Herr, du bist gerecht, und deine Entscheide sind richtig.

Handle an deinem Knecht nach deiner Huld.

Ehre sei Gott

Tagesgebet

Gütiger Gott,

du hast uns durch deinen Sohn erlöst

und als deine geliebten Kinder angenommen.

Sieh voll Güte auf alle, die an Christus glauben,

und schenke ihnen die wahre Freiheit

und das ewige Erbe.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur 1. Lesung Die Lesung aus dem Buch Jesaja ist der Form nach eher ein Lied als eine Lesung. Dem Inhalt nach ist es ein prophetisches Heilswort, eine Weissagung über die Endzeit. Mit orientalischer Phantasie wird ausgemalt, was geschehen wird, wenn Gott sein Werk vollendet. In der Gegenwart sind die Menschen blind, taub, stumm. Aber das kann nicht so bleiben. Gott gibt nicht auf; er selbst wird eingreifen; er wird kommen, um zu helfen und zu heilen.
 
ERSTE Lesung    

Jes 35, 4-7a

Die Ohren der Tauben öffnen sich; die Zunge des Stummen jauchzt auf

Lesung aus dem Buch Jesaja

4Sagt den Verzagten: Habt Mut, fürchtet euch nicht! Seht, hier ist euer Gott! Die Rache Gottes wird kommen und seine Vergeltung; er selbst wird kommen und euch erretten.

5Dann werden die Augen der Blinden geöffnet, auch die Ohren der Tauben sind wieder offen.

6Dann springt der Lahme wie ein Hirsch, die Zunge des Stummen jauchzt auf. In der Wüste brechen Quellen hervor, und Bäche fließen in der Steppe.

7aDer glühende Sand wird zum Teich und das durstige Land zu sprudelnden Quellen.


Antwortpsalm
   

Ps 146 (145), 6-7.8-9b.9c-10 (R: 1)
          R Lobe den Herrn, meine Seele! - R    

(GL 527, 3)
          (Oder: Halleluja)
6        Der Herr hat Himmel und Erde gemacht,    

I. Ton

          das Meer und alle Geschöpfe;

          er hält ewig die Treue.

7        Recht verschafft er den Unterdrückten,

          den Hungernden gibt er Brot;

          der Herr befreit die Gefangenen. - (R)

8        Der Herr öffnet den Blinden die Augen,

          er richtet die Gebeugten auf.

9ab    Der Herr beschützt die Fremden

          und verhilft den Waisen und Witwen zu ihrem Recht. - (R)

9cd    Der Herr liebt die Gerechten,

          doch die Schritte der Frevler leitet er in die Irre.

10      Der Herr ist König auf ewig,

          dein Gott, Zion, herrscht von Geschlecht zu Geschlecht. - R

Zur 2. Lesung Es gibt Grundhaltungen und auch Umgangsformen, die mit dem Glauben an Christus nicht vereinbar sind. Dahin gehört, was in der Lesung „Ansehen der Person“ genannt wird: dass man den Menschen danach ansieht und beurteilt, was er hat und darstellt, nicht aber nach dem, was er wirklich ist. Im Licht Christi, des Herrn der Herrlichkeit, verblassen unsere kleinlichen Unterscheidungen zwischen Klein und Groß, Arm und Reich. Wenn es überhaupt eine Bevorzugung gibt, die vor Gott gilt, dann müssen die Armen an erster Stelle stehen. Der Glaube der Kirche und jeder Gemeinde zeigt sich daran, ob die Armen geehrt und geliebt werden.
 
ZWEITE Lesung    

Jak 2, 1-5

Hat Gott nicht die Armen auserwählt, um sie zu Erben des Königreiches zu machen?

Lesung aus dem Jakobusbrief
1Meine Brüder, haltet den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus, den Herrn der Herrlichkeit, frei von jedem Ansehen der Person.

2Wenn in eure Versammlung ein Mann mit goldenen Ringen und prächtiger Kleidung kommt, und zugleich kommt ein Armer in schmutziger Kleidung,

3und ihr blickt auf den Mann in der prächtigen Kleidung und sagt: Setz dich hier auf den guten Platz!, und zu dem Armen sagt ihr: Du kannst dort stehen!, oder: Setz dich zu meinen Füßen! -

4macht ihr dann nicht untereinander Unterschiede und fällt Urteile aufgrund verwerflicher Überlegungen?

5Hört, meine geliebten Brüder: Hat Gott nicht die Armen in der Welt auserwählt, um sie durch den Glauben reich und zu Erben des Königreichs zu machen, das er denen verheißen hat, die ihn lieben?


Ruf vor dem Evangelium
   

Vers: Mt 4, 23b

Halleluja. Halleluja.

Jesus verkündete das Evangelium vom Reich

und heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden.

Halleluja.

Zum Evangelium  Die Schöpfung, wie sie aus der Hand Gottes hervorging, war gut, „sehr gut“, wie es im Schöpfungsbericht heißt. Das Unglück beginnt damit, dass der Mensch das Wort Gottes nicht hören und nicht wahrhaben will. Er entfernt sich von Gott so weit, dass er schließlich zum Hören nicht mehr fähig ist; er wird taub, und weil er nichts mehr hört, meint er, Gott sei stumm. Der Taubstumme des Evangeliums ist das sprechende Symbol dieser Situation des Menschen. Jesus spricht das erlösende Wort: Effata - öffne dich!
 
Evangelium    

Mk 7, 31-37

Er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

In jener Zeit

31verließ Jesus das Gebiet von Tyrus wieder und kam über Sidon an den See von Galiläa, mitten in das Gebiet der Dekapolis.

32Da brachte man einen Taubstummen zu Jesus und bat ihn, er möge ihn berühren.

33Er nahm ihn beiseite, von der Menge weg, legte ihm die Finger in die Ohren und berührte dann die Zunge des Mannes mit Speichel;

34danach blickte er zum Himmel auf, seufzte und sagte zu dem Taubstummen: Effata!, das heißt: Öffne dich!

35Sogleich öffneten sich seine Ohren, seine Zunge wurde von ihrer Fessel befreit, und er konnte richtig reden.

36Jesus verbot ihnen, jemand davon zu erzählen. Doch je mehr er es ihnen verbot, desto mehr machten sie es bekannt.

37Außer sich vor Staunen sagten sie: Er hat alles gut gemacht; er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen.

Glaubensbekenntnis

Fürbitten: Im Jahreskreis

Zur Eucharistiefeier In der Eucharistiefeier rühmen wir Gottes große Taten und danken ihm für seine Gaben. Dazu hat er selbst uns das Wort und die Sprache gegeben. Und indem wir ihm danken, schaffen wir Raum für die noch größere Gabe, die er selbst für uns sein will.
     
Gabengebet
Herr, unser Gott,

du schenkst uns den Frieden

und gibst uns die Kraft, dir aufrichtig zu dienen.

Lass uns dich mit unseren Gaben ehren

und durch die Teilnahme

an dem einen Brot und dem einen Kelch

eines Sinnes werden.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Präfationen für die Sonntage im Jahreskreis

 
Kommunionvers
   

Ps 42 (41), 2-3

Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser,

so lechzt meine Seele, Gott, nach dir.

Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott.

 
Oder:    

Joh 8, 12

So spricht der Herr:

Ich bin das Licht der Welt.

Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis gehen,

sondern wird das Licht des Lebens haben.

Schlussgebet


Herr, unser Gott,

in deinem Wort und Sakrament

gibst du uns Nahrung und Leben.

Lass uns durch diese großen Gaben

in der Liebe wachsen

und zur ewigen Gemeinschaft
mit deinem Sohn gelangen

der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.


Für den Tag und die Woche


Die Stille und das Wort Herr Jesus Christus, warum muss es geschehen, dass wir taub sind für dich und dein Wort in unserem Herzen verloren geht? Du hast Tauben die Ohren geöffnet und Menschen befreit aus der Macht, die sie gefangen hielt. Dein schaffendes Wort kann auch uns frei machen und heilen. Nimm uns mit dir in die fruchtbare Stille. Sprich weiter zu uns, bis wir dich hören und verstehen und in allen Menschen und Dingen wieder deine Botschaft erkennen. (F. Cromphout)

 
Titel: Antw:Der SCHOTT
Beitrag von: velvet am 17. September 2012, 11:54:59
24. Sonntag im Jahreskreis

 

Wer nach Jesus fragt, wird selbst zum Gefragten. Er wird vor die Entscheidung gestellt: Und du, wer bist du, was glaubst du, was tust du? Der Glaube ist nur als Tat des ganzen Menschen möglich. Der Ort des Glaubens ist die tiefe Mitte des Menschen, das „Herz“. Und aus dem Herzen kommt das gute Wort und die gute Tat.
 

Eröffnungsvers    

Vgl. Sir 36, 18.21-22

Herr, gib Frieden denen, die auf dich hoffen,

und erweise deine Propheten als zuverlässig.

Erhöre das Gebet deiner Diener und deines Volkes.


Ehre sei Gott


Tagesgebet


Gott, du Schöpfer und Lenker aller Dinge,

sieh gnädig auf uns.

Gib, dass wir dir mit ganzem Herzen dienen

und die Macht deiner Liebe an uns erfahren.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur 1. Lesung  Im zweiten Teil des Buches Jesaja ist an vier Stellen vom „Gottesknecht“ die Rede. Wer damit gemeint ist, wird nirgendwo ausdrücklich gesagt. In der heutigen Lesung tritt er uns als eine prophetische Gestalt entgegen. Er hat sein Ohr und sein ganzes Wesen dem Wort Gottes geöffnet, und er ist zum Sprecher Gottes geworden. Das hat ihm Feindschaft und Verfolgung eingetragen und wird ihm schließlich den Tod bringen. Das weiß er; und er nimmt es an. - Jesus hat diese prophetischen Aussagen auf sich selbst bezogen. Er ist Gottessohn und Gottesknecht. Er weiß auch in Leiden und Tod, dass der Vater ihn nicht allein lässt.

ERSTE Lesung    


Jes 50, 5-9a

Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen

Lesung aus dem Buch Jesaja

5Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück.

6Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und denen, die mir den Bart ausrissen, meine Wangen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel.

7Doch Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate.

8Er, der mich freispricht, ist nahe. Wer wagt es, mit mir zu streiten? Lasst uns zusammen vortreten! Wer ist mein Gegner im Rechtsstreit? Er trete zu mir heran.

9aSeht her, Gott, der Herr, wird mir helfen.


Antwortpsalm
   

Ps 116 (114), 1-2.3-4.5-6.8-9 (R: vgl. 9)
          R Ich gehe meinen Weg vor Gott    

(GL 528, 3)
          im Land der Lebenden. - R
          (Oder: Halleluja.)
1        Ich liebe den Herrn;    

VI. Ton

          denn er hat mein lautes Flehen gehört

2        und sein Ohr mir zugeneigt

          an dem Tag, als ich zu ihm rief. - (R)

3        Mich umfingen die Fesseln des Todes,

          mich befielen die Ängste der Unterwelt

          mich trafen Bedrängnis und Kummer.

4        Da rief ich den Namen des Herrn an:

          „Ach Herr, rette mein Leben!“ - (R)

5        Der Herr ist gnädig und gerecht,

          unser Gott ist barmherzig.

6        Der Herr behütet die schlichten Herzen;

          ich war in Not, und er brachte mir Hilfe. - (R)

8        Ja, du hast mein Leben dem Tod entrissen,

          meine Tränen getrocknet,

          meinen Fuß bewahrt vor dem Gleiten.

9        So gehe ich meinen Weg vor dem Herrn

          im Land der Lebenden.

          R Ich gehe meinen Weg vor Gott

          im Land der Lebenden.

          (Oder: Halleluja)

Zur 2. Lesung Glaube ist mehr als nur die Zustimmung zu bestimmten Wahrheiten; er ist etwas anderes: Er ist das Ja des Menschen zum Wort Gottes und zur ganzen Wirklichkeit Christi. Es entspricht dem Wesen des Glaubens, dass er auch nach außen wirkt: im Wort des Bekenntnisses und in der Tat der brüderlichen Liebe.
 
ZWEITE Lesung    

Jak 2, 14-18

Der Glaube für sich allein ist tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat

Lesung aus dem Jakobusbrief

14Meine Brüder, was nützt es, wenn einer sagt, er habe Glauben, aber es fehlen die Werke? Kann etwa der Glaube ihn retten?

15Wenn ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung ist und ohne das tägliche Brot

16und einer von euch zu ihnen sagt: Geht in Frieden, wärmt und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht, was sie zum Leben brauchen - was nützt das?

17So ist auch der Glaube für sich allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat.

18Nun könnte einer sagen: Du hast Glauben, und ich kann Werke vorweisen; zeig mir deinen Glauben ohne die Werke, und ich zeige dir meinen Glauben aufgrund der Werke.
 
Ruf vor dem Evangelium    

Vers: Gal 6, 14

Halleluja. Halleluja.

Ich will mich allein des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus rühmen,

durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.

Halleluja.

Zum Evangelium  Die wichtigste Frage im ganzen Evangelium lautet: Wer ist dieser Jesus eigentlich? Ein Handwerker aus Nazaret - ein Wanderprediger - ein Träumer - ein Prophet? Simon Petrus antwortet: Du bist der Messias. Jesus selbst aber nennt sich den „Menschensohn“. Er ist der Messias, der erwartete Retter, aber nicht der glanzvolle Messias hochgespannter Erwartungen, sondern der Menschensohn, der durch Leiden und Tod gehen wird. Und wer an ihn glaubt, folgt ihm auf seinem Weg.

Evangelium    


Mk 8, 27-35

Du bist der Messias. - Der Menschensohn muss vieles erleiden

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

In jener Zeit

27ging Jesus mit seinen Jüngern in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Unterwegs fragte er die Jünger: Für wen halten mich die Menschen?

28Sie sagten zu ihm: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für sonst einen von den Propheten.

29Da fragte er sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Messias!

30Doch er verbot ihnen, mit jemand über ihn zu sprechen.

31Dann begann er, sie darüber zu belehren, der Menschensohn müsse vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er werde getötet, aber nach drei Tagen werde er auferstehen.

32Und er redete ganz offen darüber. Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe.

33Jesus wandte sich um, sah seine Jünger an und wies Petrus mit den Worten zurecht: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.

34Er rief die Volksmenge und seine Jünger zu sich und sagte: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.

35Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten.

Glaubensbekenntnis


Fürbitten: Im Jahreskreis


Zur Eucharistiefeier Nur wer Jesus nachfolgt, mit ihm auch den Weg des Kreuzes geht, weiß, wer er ist. Und er hat, je länger, je mehr, nur noch die eine große Sorge, die eine Bitte: Bleib immer bei mir! Lass mich immer da sein, wo du bist.
 

Gabengebet


Herr,

nimm die Gebete und Gaben deiner Kirche an;

und was jeder Einzelne

zur Ehre deines Namens darbringt,

das werde allen zum Heil.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Präfationen für die Sonntage im Jahreskreis

Kommunionvers
   

Ps 36 (35), 8

Gott, wie köstlich ist deine Huld.

Die Menschen bergen sich im Schatten deiner Flügel.

 
Oder:    

Vgl. 1 Kor 10, 16

Der Kelch des Segens, über den wir den Segen sprechen,

ist Teilhabe am Blut Christi.

Das Brot, das wir brechen, ist Teilhabe am Leib Christi.


Schlussgebet


Herr, unser Gott,

wir danken dir,

dass du uns Anteil

am Leib und Blut Christi gegeben hast.

Lass nicht unser eigenes Streben

Macht über uns gewinnen,

sondern gib, dass die Wirkung dieses Sakramentes

unser Leben bestimmt.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.


Für den Tag und die Woche


Du bist es  Christus, du forderst mich unablässig heraus und fragst mich: Wer bin ich für dich?

Du bist der, der mich liebt bis in das Leben, das niemals endet.

Du öffnest mir den Weg zum Wagnis. Du gehst mir auf dem Weg zur Heiligkeit voran. Glücklich ist dort, wer grenzenlos liebt, bis in den Tod; auf diesem Weg, der bis zum Zeugnis des Martyriums führen kann.

Du bist es, der Tag und Nacht in mir betet, ohne dass ich wüsste wie. Mein Stammeln ist ein Gebet: Dich bei dem einen Namen Jesus nennen, darin erfüllt sich unsere Gemeinschaft.

Du hast es mir wiederholt gesagt: Lebe das, was du vom Evangelium begriffen hast, und sei es noch so wenig. Verkünde mein Leben unter den Menschen. Du, folge mir nach. (Frère Roger)

 
Titel: Antw:Der SCHOTT
Beitrag von: velvet am 23. September 2012, 15:22:17
25. Sonntag im Jahreskreis

 

Hat mein Leben einen Sinn? Weiß ich, wofür ich lebe, arbeite, leide? Kein Mensch, der einmal erwacht ist, kommt an dieser Frage vorbei. Und keiner kann selber seinem Leben den letzten Sinn geben. Aber er kann ihn entdecken, noch in der elften Stunde. Und dann weiß er, dass er nicht umsonst gelebt hat; dass in seinem Warten und Suchen immer schon Gott anwesend war und auf ihn gewartet hat, wie man auf einen Freund wartet.

 

 

Eröffnungsvers

Das Heil des Volkes bin ich - so spricht der Herr.

In jeder Not, aus der sie zu mir rufen, will ich sie erhören.

Ich will ihr Herr sein für alle Zeit.

 

Ehre sei Gott

 

 

Tagesgebet


Heiliger Gott,

du hast uns das Gebot der Liebe

zu dir und zu unserem Nächsten aufgetragen

als die Erfüllung des ganzen Gesetzes.

Gib uns die Kraft,

dieses Gebot treu zu befolgen,

damit wir das ewige Leben erlangen.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur 1. Lesung Gott ist anders: das ist keine neue Entdeckung. Der Prophet des 6. Jahrhunderts v. Chr. sagt es dem Rest des Volkes Israel im babylonischen Exil. Wo Menschen meinen, sie können von der Katastrophe her nur noch auf Sinnlosigkeit hin leben, da macht Gott einen neuen Anfang. Das Neue, das Unerwartete kommt aus dem Innersten, aus dem Herzen Gottes, denn „er ist groß im Verzeihen“. Er wendet sich den Menschen wieder zu, deshalb können auch die Menschen sich ihm wieder zuwenden.

 

 
ERSTE Lesung    

Jes 55, 6-9

Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken

Lesung aus dem Buch Jesaja

6Sucht den Herrn, solange er sich finden lässt, ruft ihn an, solange er nahe ist.

7Der Ruchlose soll seinen Weg verlassen, der Frevler seine Pläne. Er kehre um zum Herrn, damit er Erbarmen hat in ihm, und zu unserem Gott; denn er ist groß im Verzeihen.

8Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege - Spruch des Herrn.

9So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure Gedanken.

 

 
Antwortpsalm
   

Ps 145 (144), 2-3.8-9.17-18 (R: 18a)
          R Der Herr ist nahe allen, die ihn rufen. - R    

(GL 698, 1)
2        Herr, ich will dich preisen Tag für Tag    

VIII. Ton

          und deinen Namen loben immer und ewig.

3        Groß ist der Herr und hoch zu loben,

          seine Größe ist unerforschlich. - (R)

8        Der Herr ist gnädig und barmherzig,

          langmütig und reich an Gnade.

9        Der Herr ist gütig zu allen,

          sein Erbarmen waltet über all seinen Werken. - (R)

17      Gerecht ist der Herr in allem, was er tut,

          voll Huld in all seinen Werken.

18      Der Herr ist allen, die ihn anrufen, nahe,

          allen, die zu ihm aufrichtig rufen. - R

 

 

Zur 2. Lesung An diesem und den drei folgenden Sonntagen werden Abschnitte aus dem Brief an die Gemeinde von Philippi gelesen. Paulus hat diesen Brief um das Jahr 55 n. Chr. im Gefängnis geschrieben. Der Apostel rechnet mit seinem Tod, aber das ist nicht sein Problem; wichtiger ist ihm, dass Christus „verherrlicht“ wird: dass durch das verkündete Wort und durch den gelebten Glauben der christlichen Gemeinde Christus als der Herr erkannt wird.

 


ZWEITE Lesung
   

Phil 1, 20ad-24.27a

Für mich ist Christus das Leben

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper

Brüder!

20adDarauf warte und hoffe ich, dass Christus durch meinen Leib verherrlicht wird, ob ich lebe oder sterbe.

21Denn für mich ist Christus das Leben, und Sterben Gewinn.

22Wenn ich weiterleben soll, bedeutet das für mich fruchtbare Arbeit. Was soll ich wählen? Ich weiß es nicht.

23Es zieht mich nach beiden Seiten: Ich sehne mich danach, aufzubrechen und bei Christus zu sein - um wie viel besser wäre das!

24Aber euretwegen ist es notwendiger, dass ich am Leben bleibe.

27aVor allem: lebt als Gemeinde so, wie es dem Evangelium Christi entspricht.

 

 
Ruf vor dem Evangelium    

Vers: vgl. Apg 16, 14b

Halleluja. Halleluja.

Herr, öffne uns das Herz,

dass wir auf die Worte deines Sohnes hören.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium  Gott ist gerecht: er belohnt das Gute und bestraft das Böse. Das scheint einleuchtend, wenigstens als Grundsatz. Aber Gott ist kein Grundsatz, und seine Gedanken sind nicht die Gedanken der Menschen, zum Glück. Wäre er nur gerecht, so wie die Menschen gerecht sind, wir wären alle verloren. Aber Gott ist größer: er ist auf göttliche Weise gerecht, und er hat kein Kleingeld. Auch dem Arbeiter, der nur eine Stunde gearbeitet hat, gibt er den ganzen großen Lohn. Sein letztes Wort: „weil ich gütig bin“. Und fast scheint es, als müsste er sich dafür bei uns Pharisäern entschuldigen.

 


Evangelium    


Mt 20, 1-16a

Bist du neidisch, weil ich zu anderen gütig bin?

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis:

1Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen sein Haus verließ, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben.

2Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg.

3Um die dritte Stunde ging er wieder auf den Markt und sah andere dastehen, die keine Arbeit hatten.

4Er sagte zu ihnen: geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist.

5Und sie gingen. Um die sechste Stunde und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder auf den Markt und machte es ebenso.

6Als er um die elfte Stunde noch einmal hinging, traf er wieder einige, dir dort herumstanden. Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig herum?

7Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg!

8Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen von den letzten, bis hin zu den ersten.

9Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denar.

10Als dann die ersten an der Reihe waren, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten nur einen Denar.

11Da begannen sie, über den Gutsherrn zu murren,

12und sagten: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt; wir aber haben den ganzen Tag über die Last der Arbeit und die Hitze ertragen.

13Da erwiderte er einem von ihnen: Mein Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denar mit mir vereinbart?

14Nimm dein Geld und geh! Ich will dem letzten ebenso viel geben wie dir.

15Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich zu anderen gütig bin?

16aSo werden die Letzten die Ersten sein.

 

Glaubensbekenntnis


Fürbitten: Im Jahreskreis

 

 

Zur Eucharistiefeier Es gibt Menschen, denen das Danken schwer fällt. Warum danken für etwas, was einem zusteht? Aber Gott gibt uns das, worauf wir keinen Anspruch haben, „denn er ist gütig“. Und er freut sich, wenn wir seine Gabe als Geschenk annehmen.

 

 

Gabengebet

Herr, unser Gott,

nimm die Gaben deines Volkes an

und gib, dass wir im Geheimnis

der heiligen Eucharistie empfangen,

was wir im Glauben bekennen.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Präfationen für die Sonntage im Jahreskreis

 


Kommunionvers    


Ps 119 (118), 4-5

Herr, du hast deine Befehle gegeben, damit man sie genau beachtet.

Wären doch meine Schritte fest darauf gerichtet,

deinen Gesetzen zu folgen.

 
Oder:    

Joh 10, 14

So spricht der Herr:

Ich bin der Gute Hirt, ich kenne die Meinen,

und die Meinen kennen mich.

 

 

Schlussgebet


Allmächtiger Gott,

du erneuerst uns durch deine Sakramente.

Gewähre uns deine Hilfe

und mache das Werk der Erlösung,

das wir gefeiert haben,

auch in unserem Leben wirksam.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.



 

Für den Tag und die Woche


Bei dir  Hörst du mich, Gott? Noch nie im Leben sprach ich mit dir ... Doch heute, heut will ich dich begrüßen. Du weißt, von Kindertagen an sagte man mir, dich gebe es nicht. Und ich, ich glaubte es, Narr, der ich war. Die Schönheit deiner Schöpfung ging mir niemals auf.

Doch heute Nacht nahm ich ihn wahr, vom Grund des aufgerissenen Kraters, den Sternenhimmel über mir. Und ich verstand staunend sein Gefunkel ...

Ich weiß nicht, Herr, ob du mir die Hand reichst, doch will ich es dir sagen, und du wirst mich verstehen: dies Wunder, dass mitten in der schauerlichen Hölle das Herz mir leicht wurde und ich dich erkannte. Sonst weiß ich dir nichts zu sagen, nur, dass ich froh wurde, als ich dich erkannte. Mir war so wohl bei dir. (Gebet eines russischen Soldaten, das ein deutscher Sanitäter in der Tasche des Gefallenen fand)
Titel: Antw:Der SCHOTT
Beitrag von: velvet am 29. September 2012, 16:40:42
26. Sonntag im Jahreskreis

 

Gott ist größer als das Herz der Menschen. Wir sollen ihm keine Vorschriften machen. Auch bei Menschen, die anders fromm und anders gläubig sind als wir, ist der Geist Gottes am Werk; ohne ihn gibt es nichts Gutes. Und auch bei denen, die das Christentum bekämpfen, ist nicht alles nur böser Wille. Vielleicht bekämpfen sie nur das, was wir zu Unrecht als Christentum ausgegeben haben. Innerhalb der christlichen Gemeinschaft aber lautet die Grundfrage: Wie stehst du zu Christus? Und noch wichtiger: Wie steht Christus zu dir? Alles andere ist weniger wichtig.
 
Eröffnungsvers    

Vgl. Dan 3, 31.29.30.43.42

Alles, was du uns getan hast, o Herr,

das hast du nach deiner gerechten Entscheidung getan,

denn wir haben gesündigt, wir haben dein Gesetz übertreten.

Verherrliche deinen Namen und rette uns

nach der Fülle deines Erbarmens.

 

Ehre sei Gott


 

Tagesgebet


Großer Gott, du offenbarst deine Macht vor allem

im Erbarmen und im Verschonen.

Darum nimm uns in Gnaden auf,

wenn uns auch Schuld belastet.

Gib, dass wir unseren Lauf vollenden

und zur Herrlichkeit des Himmels gelangen.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.


Zur 1. Lesung Der Prophet ist Zeuge Gottes durch sein Wort und noch vorher durch den Geist Gottes, der ihn erfüllt und sein Leben bestimmt. Weil der Geist Gottes in ihm war, konnte Mose seine Aufgabe erfüllen; er hat Israel aus Ägypten herausgeführt und war der Mittler zwischen Gott und dem Volk. Der Geist aber weht, wo er will; er teilt sich auch anderen mit. Im Neuen Bund teilt Christus die Gaben des Geistes all denen aus, die bereit sind, sie zu empfangen.


ERSTE Lesung    

Num 11, 25-29

Willst du dich für mich ereifern? Wenn nur das ganze Volk zu Propheten würde!

Lesung aus dem Buch Numeri

In jenen Tagen

25kam der Herr in der Wolke herab und redete mit Mose. Er nahm etwas von dem Geist, der auf ihm ruhte, und legte ihn auf die siebzig Ältesten. Sobald der Geist auf ihnen ruhte, gerieten sie in prophetische Verzückung, die kein Ende nahm.

26Zwei Männer aber waren im Lager geblieben; der eine hieß Eldad, der andere Medad. Auch über sie war der Geist gekommen. Sie standen in der Liste, waren aber nicht zum Offenbarungszelt hinausgegangen. Sie gerieten im Lager in prophetische Verzückung.

27Ein junger Mann lief zu Mose und berichtete ihm: Eldad und Medad sind im Lager in prophetische Verzückung geraten.

28Da ergriff Josua, der Sohn Nuns, der von Jugend an der Diener des Mose gewesen war, das Wort und sagte: Mose, mein Herr, hindere sie daran!

29Doch Mose sagte zu ihm: Willst du dich für mich ereifern? Wenn nur das ganze Volk des Herrn zu Propheten würde, wenn nur der Herr seinen Geist auf sie alle legte!

 
Antwortpsalm
   

Ps 19 (18), 8.10.12-13.4 (R: 9ab)
          R Die Befehle des Herrn sind richtig;    

(GL 465)
          sie erfreuen das Herz. - R
8        Die Weisung des Herrn ist vollkommen,    

II. Ton

          sie erquickt den Menschen.

          Das Gesetz des Herrn ist verlässlich,

          den Unwissenden macht es weise. - (R)

10      Die Furcht des Herrn ist rein,

          sie besteht für immer.

          Die Urteile des Herrn sind wahr,

          gerecht sind sie alle. - (R)

12      Auch dein Knecht lässt sich von ihnen warnen;

          wer sie beachtet, hat reichen Lohn.

13      Wer bemerkt seine eigenen Fehler?

          Sprich mich frei von Schuld, die mir nicht bewusst ist! - (R)

14      Behüte deinen Knecht auch vor vermessenen Menschen;

          sie sollen nicht über mich herrschen.

          Dann bin ich ohne Makel

          und rein von schwerer Schuld. - R


Zur 2. Lesung  Die Lesung aus dem Jakobusbrief ist eine Warnung an die Reichen, die ihren Überfluss nicht mit denen teilen wollen, die Not leiden, und das noch in diesen „letzten Tagen“ vor dem Gericht Gottes. Das wird zu uns heute gesagt, den mehr oder weniger frommen Christen. Ob es viel oder wenig Geld ist, an das wir uns klammern, macht wenig Unterschied. Im Gericht wird der Menschensohn uns danach fragen, wie wir die Armen, die Geringsten seiner Brüder, behandelt haben.


ZWEITE Lesung    


Jak 5, 1-6

Euer Reichtum verfault

Lesung aus dem Jakobusbrief

1Ihr Reichen, weint nur und klagt über das Elend, das euch treffen wird.

2Euer Reichtum verfault, und eure Kleider werden von Motten zerfressen.

3Euer Gold und Silber verrostet; ihr Rost wird als Zeuge gegen euch auftreten und euer Fleisch verzehren wie Feuer. Noch in den letzten Tagen sammelt ihr Schätze.

4Aber der Lohn der Arbeiter, die eure Felder abgemäht haben, der Lohn, den ihr ihnen vorenthalten habt, schreit zum Himmel; die Klagerufe derer, die eure Ernte eingebracht haben, dringen zu den Ohren des Herrn der himmlischen Heere.

5Ihr habt auf Erden ein üppiges und ausschweifendes Leben geführt, und noch am Schlachttag habt ihr euer Herz gemästet.

6Ihr habt den Gerechten verurteilt und umgebracht, er aber leistete euch keinen Widerstand.
 
Ruf vor dem Evangelium    

Vers: vgl. Joh 17, 17

Halleluja. Halleluja.

Dein Wort, o Herr, ist Wahrheit;

heilige uns in der Wahrheit!

Halleluja.

 
Zum Evangelium  Jesus steht im Kampf gegen das Böse und den Widersacher, aber er kennt keinen Fanatismus, wo es um Menschen geht. „Wer nicht gegen uns ist. der ist für uns.“ Diese Großzügigkeit sollen wir von Jesus lernen; wir sollen es gelten lassen, wenn jemand etwas Gutes tut, auch wenn es außerhalb der Kirche geschieht. - Der zweite Teil dieses Evangeliums steht unter dem Leitwort „Ärgernis“ (skandalon). Ärgernis geben heißt hier: einen Menschen um seinen Glauben bringen oder überhaupt ihn zum Bösen verleiten.

 

 
Evangelium    

Mk 9, 38-43.45.47-48

Wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.

Wenn dich deine Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab!

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

In jener Zeit

38sagte Johannes, einer der Zwölf, zu Jesus: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb; und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt.

39Jesus erwiderte: Hindert ihn nicht! Keiner, der in meinem Namen Wunder tut, kann so leicht schlecht von mir reden.

40Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.

41Wer euch auch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört - amen, ich sage euch: er wird nicht um seinen Lohn kommen.

42Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde.

43Wenn dich deine Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen, in das nie erlöschende Feuer.

44/45Und wenn dich dein Fuß zum Bösen verführt, dann hau ihn ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden.

46/47Und wenn dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus; es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes zu kommen, als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden,

48wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.

 

Glaubensbekenntnis


Fürbitten: Im Jahreskreis



Zur Eucharistiefeier  Gott ist freigebig; er ist ein liebender, schenkender Gott. Sein Weg zu uns ist die Hingabe seines Sohnes in den Tod, für uns. Seine Liebe aber ist Herausforderung, Forderung.

Gabengebet

Barmherziger Gott,

nimm unsere Gaben an

und öffne uns in dieser Feier

die Quelle, aus der aller Segen strömt.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 
Kommunionvers    

Ps 119 (118), 49-50

Herr, denk an das Wort für deinen Knecht,

durch das du mir Hoffnung gabst!

Sie ist mein Trost im Elend.

 
Oder:    

Vgl. 1 Joh 3, 16

Die Liebe Gottes haben wir daran erkannt,

dass Christus sein Leben für uns gegeben hat.

So müssen auch wir das Leben hingeben für die Brüder.

 
Schlussgebet

Allmächtiger Gott,

in der Feier der Eucharistie

haben wir den Tod des Herrn verkündet.

Dieses Sakrament stärke uns an Leib und Seele

und mache uns bereit mit Christus zu leiden,

damit wir auch mit ihm zur Herrlichkeit gelangen,

der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

 

 

Für den Tag und die Woche


Leben und Gnade „Denn durch deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus, und in der Kraft des Heiligen Geistes erfüllst du die ganze Schöpfung mit Leben und Gnade.“ (Messbuch, Drittes Hochgebet)

Wofür sollen wir leben, sag uns: wofür?

So viele Gedanken, welcher ist wichtig?

So viele Programme, welches ist richtig?

So viele Fragen - Die Liebe zählt! (Gotteslob)