Der Eucharistische Liebesbund
des göttlichen Herzens Jesu
Viele
Male hat unser Herr bestätigt und dies durch Worte und
erkennbare Zeichen, daß er Barbara Weigand, eine Frau
aus dem Volke, „eine einfache Frau“, zu Seinem Werkzeug
und zu Seiner Botin gemacht hat. Er hat sie beauftragt
mit einer Botschaft von wichtiger und weittragender
Bedeutung und sie als Werkzeug beglaubigt „durch das
Kreuz einer abscheulichen Krankheit“ (Karfreitag 1903).
Was der Herr gewollt hat, ist, daß sich die treuen
Glieder der Kirche zu einem Bund zusammenschließen, zu
Seinem „Eucharistischen Liebesbund des heiligsten
Herzens Jesu“, als Damm gegen Gleichgültigkeit und
Vergnügungssucht und gegen die immer mehr sich
verbreitende Verunehrung des allerheiligsten
Altarsakramentes.
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Der
Liebesbund ist eine Vereinigung jener Gläubigen, welche einen lebendigen
Glauben an die wirkliche und wesenhafte Gegenwart des hochgebenedeiten
Gottessohnes Jesus Christus im allerheiligsten Sakramente des Altares
pflegen wollen. Um diesen Glauben zu erhalten und zu stärken hat der
†hl. Vater Papst Pius X. die öftere hl. Kommunion eingeführt. Durch den
lebendigen Glauben nämlich an Jesus, den Erlöser der Menschen, welcher
mitten unter seinem auserwählten Volke (in der hl. katholischen Kirche)
im allerheiligsten Sakrament lebt, soll die Welt zu Gott wieder
zurückgeführt werden, von dem sie durch den Unglauben, die größte und
gefährlichste
Verirrung der Jetztzeit, abgefallen ist. |
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Die öftere hl. Kommunion ist das große Rettungsmittel unserer Zeit.
Durch die hl. Kommunion will der Heiland die Herzen der Menschen mit
seinem göttlichen Herzen, aber auch die Christenherzen durch dasselbe
Band göttlicher Liebe untereinander zu einem großen und heiligen
Liebesbund vereinen. |
Jesus
in der hl. Hostie ist der Mittelpunkt des katholischen
Lebens; das Band ist die hl. Kommunion; die Quelle der
Gnaden ist das Tabernakel. Aus ihm sollen sich ergießen
die Ströme der Gnaden über die ganze Welt. Glückselig
diejenigen, die seine Worte hören und glauben; sie
sollen hier auf Erden schon kosten, wie süß der Herr
ist.
Friede
und heilige Freude sollen alle genießen, die sich
beteiligen an dem Liebesbund, der ein Bund Gottes mit
Seinen vielgeliebten Kindern bilden soll. Der Empfang
des Leibes und Blutes Jesu Christi will Herz und Gemüt
mit besonderem Segen füllen.
Den
Familienvätern und Müttern will der Herr besondere
Gnaden schenken für die Erziehung ihrer Kinder; sie
sollen in ihren Familien Freude an den Kindern erleben
und ein besonderer Trost soll sie begleiten, wenn sie
dereinst eingehen in ihre ewige Ruhe.
„Empfange mich,“ so spricht Jesus zu einer jeden Seele,
„in der hl. Kommunion, und ich will dich in Meine Arme
schließen, und du sollst wissen, dass du an deinem
Freundesherzen ruhest; empfiehl Mir alles, was dich
drückt; sage Mir, dass du Mich liebst, und das genügt
Mir, und Ich verspreche dir, dein Kreuz soll dich nicht
mehr so schwer drücken, wie bisher. Sag’ an, ist es
nicht viel härter, zu Leiden und alles Trostes beraubt
zu sein, als zu lieben und getröstet zu sein? Du sollst
alle Leiden in Vereinigung mit Mir für gering achten,
weil die Liebe Meines Herzens es dir tausendfach zu
vergüten versteht. Die Leiden, die Ich dir schicke, sind
nur Beweise Meiner Liebe.
Siehe,
33 Jahre habe Ich den letzten Platz eingenommen, den
noch kein Mensch eingenommen, den keiner einnehmen wird
von Adam bis zum Weltende, um dir zu zeigen, wie Ich
dich liebe. O ihr Menschen, ihr wisst und kennt nicht
die Sehnsucht eines Gottes. Ihr fürchtet den Vater als
streng und gerecht. Ja, Er ist’s, der Vater; aber
vergesst nicht, dass Er auch die Liebe Selbst ist. Was
fürchtet ihr den Vater; er ist doch Mein Vater, und Ich
bin doch der Bräutigam einer jeden Seele, die Ich mit
Meinem Blute erkauft habe. Denket doch an jenes Herz,
das 33 Jahre für euch schlug und das Tag und Nacht jedes
Christenherz in seine Liebe einschließt.“
Welch
ein Trost und eine Kraft liegt in der Wahrheit: - Jesus
denkt an mich. Jesus, der starke Gott, kämpft mit mir,
und wenn ich mich nicht schäme, unter Seiner Fahne zu
stehen und ihn vor meinen Mitmenschen zu bekennen, dann
gehöre ich zu den liebsten Kindern Seines Herzens, und
Er wird mich einst mit einer herrlichen Krone schmücken,
die mich vor den Himmelsbürgern die ganze Ewigkeit
hindurch auszeichnen wird.
Zweck
des eucharistischen Liebesbundes
Der
Liebesbund hat zum Zweck, einerseits den Triumph der hl. Kirche über ihre Feinde
herbeizuführen durch Zusammenschluss aller guten und getreuen Kinder der hl.
katholischen Kirche aus jedwedem Stande (Priester-, Laien und Ordensstand,
besonders aber aus dem jungfräulichen Stande in der Welt) zu einer kräftigen
Betätigung des katholischen Glaubens durch Ausübung guter Werke jeder Art,
besonders des häufigen und täglichen Empfanges der hl. Kommunion nach dem
Beispiele der ersten Christen, um so einen Damm zu bilden gegen den herrschenden
Zeitgeist der Glaubens- und Sittenlosigkeit, sowie der religiösen
Gleichgültigkeit. Anderseits will dieser Bund, welcher auch ein Gebetsbund sein
soll, den Priestern helfen, in Vereinigung mit Maria alle unsterblichen Seelen
zu retten, die sich noch retten lassen wollen, durch fortwährendes Beten Sühnen
und Leiden, um auf diese Weise die wahre Nächstenliebe zu betätigen und dazu
beizutragen, dass das Reich des göttlichen Herzens Jesu über die Herzen aller
Menschen verbreitet werde.
Das Wesen des
Eucharistischen Liebesbundes besteht in
einer innigen Zusammenführung aller
Gottgeeinten und nach Gott strebenden
Geschöpflichkeit, verbunden mit einer
innigsten Sehnsucht, dem Eucharistischen
König im allerheiligsten Altarsakrament auf
ewig verbunden zu sein, durch Gebet, Sühne
und Zurückgezogenheit, um Anbetung, Hingabe
und Treue in der Befolgung der Gebote der
heiligen Kirche letztlich die ersehnte
Gottesliebe und Gotteserkenntnis zu
erlangen, und so an einer machtvollen
Verherrlichung Gottes mitzuwirken und Seinen
hochheiligsten Leib und Blut gegen jeglichen
Frevel und Angriff der Ungläubigen zu
schützen, - und wenn es sein muß, mit Leib
und Seele. Darum steht am Anfang dieses
Gebetsapostolates der Erlöser Selbst; diesen
Liebesbund hat der göttliche Heiland beim
letzten Abendmahl Selbst gestiftet, wie
schon berichtet, wie wir es auch in den
Weigandschen Schriften lesen können: „Am
Vorabend vor Seinem bitteren Leiden, als Er
das Allerheiligste Sakrament einsetzte,
begründete Er den Liebesbund, schloss das
Band, das Er schlingen wollte um alle treuen
Kinder, die da eingehen würden ins
Schifflein Petri, und am Kreuze besiegelte
Er dies Band mit Seinem kostbaren Blute.“
Der hl. Papst Pius X. hat
dieses vorher so locker gewordene Band durch
Einführung der frühzeitigen und täglichen
heiligen Kommunion wieder enger und fester
geschlungen, und der begnadigten Jungfrau
Barbara Weigand sind die Geheimnisse und
Wirkungen des Liebesbundes nicht nur für das
innere Leben der einzelnen Mitglieder,
sondern auch für das Vaterland und die ganze
katholische Kirche geoffenbart worden, und
zwar in vollkommenerer Weise als ihren
heiligen Vorgängerinnen. Durch ihr
beharrliches und bescheidenes Wirken mit
Wort und Beispiel bei Priester und Volk für
die tägliche heilige Kommunion und durch den
Leidenskreuzweg, den sie bis zu ihrem Tode
gehen mußte, war sie uns darin in allem
Vorbild und Ansporn. Gerade das ist das rote
Band, das durch alle ihre Schriften geht,
parallel mit den eucharistischen
Bestrebungen Pius X., wofür sie, wie wir
oben aus den eigenen Worten des Heilandes
ersehen, im Verborgenen als Opfer und
Werkzeug ihr ganzes Leben lang diente und
dabei oftmals auch herausragende heroische
Tugendopfer erbrachte, wie man in den sieben
Bänden der „Offenbarungen an Barbara
Weigand“ lesen kann.
Der
Liebesbund ist eine Vereinigung jener
Gläubigen, welche einen lebendigen Glauben
an die wirkliche und wesenhafte Gegenwart
des hochgebenedeiten Gottessohnes Jesus
Christus im Allerheiligsten Sakramente des
Altares pflegen wollen. Um diesen Glauben zu
erhalten und zu stärken, hat Papst Pius X.
die öftere heilige Kommunion eingeführt.
Durch den lebendigen Glauben nämlich an
Jesus, den Erlöser der Menschen, welcher
mitten unter Seinem auserwählten Volke (in
der einen wahren, heiligen
römisch-katholischen und apostolischen
Kirche) im allerheiligsten Sakrament lebt,
soll die Welt zu Gott wieder zurückgeführt
werden, von dem sie durch den Unglauben, die
größte und gefährlichste Verirrung der
Jetztzeit, abgefallen ist.
Die öftere heilige Kommunion ist das
große Rettungsmittel unserer Zeit.
Durch die
heilige Kommunion will der liebe Heiland die
Herzen der Menschen mit Seinem göttlichen
Herzen, aber auch die Christenherzen durch
dasselbe Band göttlicher Liebe untereinander
zu einem großen und heiligen Liebesbund
vereinen. Jesus in der heiligen Hostie ist
der Mittelpunkt des katholischen Lebens; das
Band ist die heilige Kommunion; die Quelle
der Gnaden ist der Tabernakel. Aus ihm
sollen sich ergießen die Ströme der Gnaden
über die ganze Welt. Glückselig diejenigen,
die Seine Worte hören und glauben; sie
sollen hier auf Erden schon kosten, wie süß
der Herr ist. Friede und heilige Freude
sollen alle genießen, die sich beteiligen an
diesem einen Liebesbund. Der Empfang des
Leibes und Blutes Jesu Christi wird Herz und
Gemüt mit besonderem Segen erfüllen. Dieser
vom Herrn ausdrücklich verlangte verlangte
Gebetsbund ist also nur der Form nach neu,
die Sache selber ist so alt wie das
Christentum. Er soll (seinem Zwecke nach)
das katholische Bewußtsein der
Zusammengehörigkeit neu beleben, befestigen
und vervollkommnen, nicht gründen. Wenn nun
dieser Liebesbund, der in den Weigand’schen
Schriften auch mit einem Baum verglichen
wird, etwas Gutes ist und von Gott kommt,
dann ist auch dessen Same, nämlich die
Schriften, ein guter Same. Der Erzbischof
von Salerno starb als Mitglied dieses
Liebesbundes. Seine Empfehlung lautet: Wir
bestätigen und segnen von ganzem Herzen den
frommen eucharistischen Liebesbund und
empfehlen seine weiteste Verbreitung.
Wir gewähren
einen Ablaß von 100 Tagen jedem, der den
Weiheakt oder die Aufopferung am Morgen und
Abend verrichtet.“
Salerno, 16. Mai
1914 + Valerio Erzbischof.
Mitgliedschaft im Eucharistischen Liebesbund
Wer in den
Eucharistischen Liebesbund aufgenommen
werden will, muß bereit sein, für den
katholischen Glauben mutig einzutreten und
Gott in allem in einer Weise zu dienen und
gehorsam zu sein, wie es der unverfälschte
katholische Glaube über Jahrhunderte gelehrt
und verbindlich vorgeschrieben hat. Er muß
auch bereit sein, gegen jedwede Form von
Modernismus und Gleichmacherei sich zu
wenden, auch wenn er dabei Leid und
Verkanntheit in Kauf nehmen müßte. Vor allem
in der hohen Ehrfurcht vor der heiligen
Hostie, in der uns Jesus Christus in der
Fülle Seiner Gottheit erscheint, um Sich mit
uns zu vereinigen in einem höchst
ehrfürchtigen Kommunionempfang, darin liegt
ein besonderer Ausdruck eines gottliebenden
Menschen. Das Thema des knienden Empfangs
der Kommunion wurde in den „Notitiae“
(Nov.-Dez. 2002), dem offiziellen Bulletin
der vatikanischen Kongregation für den
Gottesdienst, behandelt. Anlaß war ein
Priester, der einer knienden Gläubigen die
Kommunion verweigert hatte. Die Kongregation
hob in einem Brief an den zuständigen
Bischof sowie an die Betroffene hervor, daß
bei der Kongregation mittlerweile mehrere
ähnliche Beschwerden eingetroffen seien. Die
Weigerung, Gläubigen die heilige Kommunion
zu geben, stelle eine „Verletzung eines
Rechts des Gläubigen“ dar, heißt es. Gemäß
Can. 213 des CIC hätten die Gläubigen „das
Recht, aus den geistlichen Gütern der
Kirche, insbesondere dem Wort Gottes und den
Sakramenten, Hilfe von den geistlichen
Hirten zu empfangen“.
Dies bedeute
- wie can. 843 § 1 hinzufügt -, daß die
geistlichen Amtsträger die Sakramente denen
nicht verweigern dürfen, „die gelegen darum
bitten, in rechter Weise disponiert und
rechtlich an ihrem Empfang nicht gehindert
sind“, also die heilige Speise kniend in den
Mund empfangen wollen. „Es ist niemals
erlaubt, einem Gläubigen die heilige
Kommunion zu verweigern, der diese kniend
empfangen will“, heißt es in dem Brief.
Diese Art, die Kommunion zu empfangen, sei
„eine alte Tradition, die seit Jahrhunderten
besteht“; sie sei „eine besonders
ausdrucksvolle Geste der Anbetung, ganz und
gar angemessen, die reale und substantielle
Präsenz unseres Herrn Jesus Christus zu
zeigen“.
Bitte rufen
Sie sich nochmals folgendes in Erinnerung:
Gerade in heutiger Zeit, wo unser
katholischer Glaube und die Tradition so
massiv in Bedrängnis geraten sind, wo die
kirchliche Glaubens- und Sittenlehre immer
mehr ausgehöhlt werden und an ihre Stelle
Unglaube und Ungehorsam getreten sind, ist
es mehr als richtig und notwendig, die
Grundsätze und Regeln des vom Herrn
gestifteten Eucharistischen Liebesbundes zu
befördern und in Treue und
Unverbrüchlichkeit katholischen Glauben zu
leben, wie wir ihn durch unsere heilige
Kirche in all den Jahrhunderten erfahren und
uns durch die heilige Kirche auch
verbindlich vorgeschrieben ist. Es geht um
den gemeinsamen Kampf gegen den gemeinsamen
Feind Gottes, der Satan und sein
unheilvoller Anhang ist; es geht um eine
bewußte, freiwillige, tägliche und
unablässige und immer inniger werdende
Bindung an Gott, an Maria, an die Engel und
die Gemeinschaft der Heiligen.
Die erste
Stufe dazu ist das Weiheversprechen zur
Aufnahme in den Eucharistischen Liebesbund.
Nach Einübung und nachhaltiger Befolgung des
Treueversprechens bildet als eine nächste
Weihestufe die Aufnahme in die
„Tabernakel-Ehrenwache, Leibgarde Jesu
Christi“, in der unser lieber Herr Jesus
Christus und die Gottesmutter MARIA alle
jene unter Ihren besonderen Missionsbefehl
stellen wollen, der eine noch größere,
tiefere und vollkommenere Ganzhingabe an
Gott abverlangt. Es empfiehlt sich sehr, vor
Ablegung des Weiheversprechens und des
Aufopferungsgebetes eine passende neuntägige
Novene zu halten und danach eine
Lebensbeichte bei einem Beichtvater Ihres
Vertrauens abzulegen. Auch empfehlen wir,
das nachfolgende Unterwerfungsgebet, das
unter dem besonderen Schutz des himmlischen
Vaters steht, öfters zu beten, zumal darauf
eine besonders hohe Gnade ruhen dürfte.
Diese
Aufnahme in den Gebetsbund wird vor Gott,
dem Eucharistischen König, vollzogen; der
Name des Weihekandidaten wird vom
Schutzengel des Weihekandidaten in das Buch
des Lebens eingetragen, auf immer und ewig.
Die Weihe vollzieht sich also unter den
Augen Gottes und bedarf keinerlei weltlicher
Formalitäten. Das Versprechen des
Weihekandidaten, sich von Gott erfassen zu
lassen und an der Hand der Himmelskönigin
wie auch in Begleitung seiner Schutz- und
Namenspatrone und der ihm beigesellten Engel
aus allen neun Chören, in seinem weiteren
Leben in der Verehrung des Allerheiligsten
Altarsakramentes zu pilgern auf dem Pfad der
Tugenden und der Gebote Gottes, das ist das
höchste Vergnügen, das man der Dreifaltigen
Gottheit machen kann. Und es erwartet uns
Liebesbundmitglieder ein Strom an Gnaden und
unendlich vielen Gnadenvorzügen; das
Paradies auf Erden.
Statuten
Die
Mitglieder des Liebesbundes versprechen:
„Verehrungswürdigste Heiligste
Dreifaltigkeit! Vater, Sohn und Heiliger
Geist! In tiefster Demut beten wir Dich an
in großer Dankbarkeit für die Erwählung
unserer himmlischen Mutter, die als die
Unbefleckt Empfangene von der Erbsünde
freigeblieben ist. Ihr übergeben wir uns und
weihen Ihr den Eucharistischen Liebesbund,
den unser Herr durch Seine Dienerin Barbara
Weigand so sehnlichst erwünscht und erbeten
hat. So erbitten wir durch diese Weihe die
Gnade, daß viele Seelen sich dem Liebesbund
anvertrauen und sich ihm anschließen, und
daß sie kraft dieser Weihe unseren Herrn im
Tabernakel glühend verehren und anbeten und
die heilige Kommunion in abgrundtiefer
Ehrfurcht empfangen. Auch bitten wir, daß
sie den Mut haben, vor aller Welt ihre Liebe
durch die kniende Mundkommunion zu bezeugen
und so einen sichtbaren und unsichtbaren
Damm bilden gegen den herrschenden Zeitgeist
der Glaubens- und Sittenlosigkeit, gegen die
sich immer mehr verbreitende Lauheit und
religiöse Gleichgültigkeit. In Vereinigung
mit der allerseligsten Jungfrau und
Gottesmutter Maria erbitten wir für alle,
die sich dem „Eucharistischer Liebesbund des
göttlichen Herzens Jesu“ anschließen werden,
die Rettung der Seelen, die unserem Herrn so
sehr am Herzen liegen, und für die Er am
Kreuz gestorben ist, und daß sich das Reich
des göttlichen Herzens Jesu über die Herzen
aller Menschen verbreite und ausdehne. Diese
Gnade erbitten wir demütigst und im
Bewußtsein unserer Unwürdigkeit, im
Vertrauen auf unsere himmlische Mutter und
Königin, Die einst miterlösend unter dem
Kreuz gestanden ist, in Vereinigung mit dem
hl. Erzengel Michael, dem hl. Josef, dem hl.
Franziskus, dem hl. Paschalis Baylon, allen
heiligen Engeln und allen heiligen Märtyrern
und Märtyrerinnen der heiligen Eucharistie.“
Vollzogen am Tage der Unbefleckten
Empfängnis am 8. Dezember 1996 in dem
Benediktinerkloster Ettal durch
hochwürdigsten Altabt Dr. Thomas Niggl OSB,
Ettal, Geistlicher Leiter des
„Eucharistischer Liebesbund des göttlichen
Herzens Jesu“ und Herrn Wolfgang E.
Bastian, Sekretariat und Herausgeber der
Weigandschen Schriften und „Offenbarungen an
Barbara Weigand“ und anderen themenbezogenen
Büchern und Schriften darüber.
Dieses Weiheversprechen
soll alle Jahre wiederholt werden an einem
der folgenden Tage in stiller Andacht und
Hingabe:
-
8.
Dezember am Fest der unbefleckten
Empfängnis der allerseligsten Jungfrau
Maria
-
19. März
am Fest des hl. Josefs, Bräutigam der
allerseligsten Jungfrau Maria
-
25. März
am Fest Mariä Verkündigung
-
17. Mai
am Fest des hl. Paschalis Baylon, Patron
und Schutzherr
-
29.
September am Fest des hl. Erzengels
Michael
-
4.
Oktober am Fest des hl. Franz von Assisi
Weihe
an das göttliche Herz Jesu
Wer in
den Liebesbund aufgenommen werden will, der richte die
einmalige und innige Bitte an der hl. Kommunion an
Jesus, er möge sich würdigen, ihn aufzunehmen in den
Bund der Liebe, den er mit der Menschheit geschlossen
hat. Man kann sich dabei folgenden Gebetes bedienen:
„Jesus
Christus, wahrer Gott und wahrer Mensch, den ich im
allerheiligsten Sakramente wahrhaft gegenwärtig glaube
und bekenne, ich bitte dich mit der ganzen Inbrunst
meines dich aufrichtig liebenden Herzens, würdige dich,
mich in die Zahl jener bevorzugten Kinder deiner hl.
Kirche aufzunehmen, mit denen du den Bund der Liebe
geschlossen hast. Ich verspreche dir von ganzem Herzen,
mit deiner allmächtigen Gnade alle Obliegenheiten des
Liebesbundes getreu und gewissenhaft zu erfüllen. Hl.
Maria, du meine Mutter und mächtige Fürsprecherin am
Throne meines Erlösers, hl. Erzengel Michael, hl.
Joseph, hl. Franziskus, alle lieben Engel und Heiligen
Gottes, bittet für mich!“ Amen.
Wer
zeitweise verhindert ist, die folgenden
Aufopferungsgebete zu verrichten, der spreche statt
dessen am Morgen: „Ich will heute beten, leiden und
sühnen nach Meinung des Liebesbundes;“ und am Abend:
„Ich opfere all mein Beten, Leiden und Sühnen auf nach
Meinung des Liebesbundes.“
Aufopferungsgebete
Aufopferungsgebet
am Morgen
O Jesus, du Bräutigam
meiner Seele, ich opfere dir beim Beginn dieses Tages
alle Leiden und Widerwärtigkeiten auf, die mir bei
Ausübung meiner Standes- und Berufspflichten begegnen
werden. In Vereinigung mit dir will ich heute wieder das
Kreuz meines Berufes tragen, gleichwie du dein schweres
Kreuz den Kalvarienberg hinauf getragen hast, und ich
verspreche dir, mit deiner Gnade auszuharren in diesem
meinen Berufe bis zum letzten Atemzuge meines Lebens.
Lass nie mehr zu, dass ich etwas anderes begehre, als
eine Braut des Gekreuzigten zu sein. Um diese Gnade
bitte ich auch für alle verfolgten und hartbedrängten
Priester und Ordensleute, die um ihres Glaubens und
Berufes willen so vieles leiden müssen. Indem ich mich
mit ihnen verbinde, bitte und beschwöre ich dich, uns
als Schlachtopfer hinzunehmen, dass wir uns selbst ganz
vergessen, unsere Fehler zu bessern und abzulegen suchen
und uns einsetzen für die sündige Menschheit, auf dass
bald werde eine Herde und ein Hirt. „Dass du die Feinde
deiner hl. Kirche demütigen wollest, wir bitten dich
erhöre uns!“
Aufopferung
am Abend
Lieber, heiliger Schutzengel, nimm mein
armseliges Gebet und Tagewerk und trage es in die Hände der lieben Mutter
Gottes. Dich aber, o liebe Mutter, bitte ich, du wollest alles, was mangelt,
ersetzen und es in dem kostbaren Blute Jesu reinigen und vervollkommnen.
Mache es auch vollwertig aus dem unendlichen Wert der heiligen fünf Wunden
und deiner Verdienste und Tugenden. Vereinige es mit dem Gebet und den
Werken aller Heiligen des Himmels und aller Frommen und Gerechten auf Erden
und opfere es so dem himmlischen Vater auf für die Anliegen der heiligen
Kirche, besonders des Hl. Vaters, für die Bekehrung der Sünder, besonders
derer, die heute sterben, zum Trost der armen Seelen, für meine Anliegen und
das Wohl aller meiner lieben Angehörigen. Amen.
Unterwerfungsgebet an die Allerheiligste
Dreifaltige Gottheit
„Ewiger Vater, ich bringe Dir
das Opfer meines Lebens dar als Brandopfer zu Deiner größeren Ehre; und in
einem Akt der Liebe vereinige ich meinen letzten Seufzer und den letzten
Schlag meines Herzens mit der Hingabe Deines göttlichen Sohnes auf den
Altären, auf denen Er Sich als Opfer im Augenblick meines Todes darbringen
wird; um Dich anzubeten durch Ihn und mit Ihm, Dir zu danken für alle
Segnungen, die Du mir huldvoll während meines Lebens gewährt hast, um Sühne
zu leisten für alle meine Sünden und die Strafe, die ich für meine Sünden
schulde, damit sie meine ewige Vereinigung mit Dir nicht verzögern mögen.
Ich erbitte von Dir mein Heil und das Heil aller Seelen, die Du mir
hienieden gegeben hast. Verleihe mir die besondere Gnade, daß ich allezeit
bereit und befähigt bin, die Ordensregeln des eucharistischen Liebesbundes
zu beobachten und mich nichts auf dieser Welt davon abbringen kann, meinen
Treueschwur unverbrüchlich bis zu meinem letzten Atemzug zu halten. Durch
Jesus, mit Ihm und in Ihm sei Dir dargebracht alle Ehre und alle
Herrlichkeit; Dir, Abba, o Gott, dem allmächtigen Vater, in Einheit mit dem
Heiligen Geiste, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ Amen.
Jesus sagte im April 1899:
„Die Mitglieder
dieses Bundes haben weiter nichts zu tun, als oft hinzutreten zu Meinem
heiligen Tisch und ihr Kreuz geduldig zu tragen.“
Nihil obstat. Jos. Hutter, Censor eccl. No. 728 Eccl.
Imprimatur.
Tridenti, die 6. Aprilis 1914. Eug. Mattevi, Vic. Glis.
Imprimatur.
Monachii, die 29. Maji 1914. † Neudecker, Vic. Gen.
Verantwortlich für
den gesamten Inhalt:
Wolfgang E. Bastian
Verfasser und Herausgeber der „Offenbarungen
an Barbara Weigand“ in sieben Bänden
Sekretär des „Eucharistischer
Liebesbund des göttlichen Herzens Jesu“ D, A, CH
Postfach: Apostolat 1319 in 50364 Erftstadt
Geldzuwendung
für das Fortbestehen des Apostolates dringend erbeten
wird:
Konto Wolfgang Bastian, Naspa Bad
Homburg,
245092288 (BLZ 51050015)
IBAN: DE 17 5105 0015 0245 0922 88
SWIFT-BIC: NASSDE55XXX www.naspa.de
info@barbara-weigand.de
www.barbara-weigand.de
Goldene Verheissungen
an die Liebesbundmitglieder
GOTT hält, was Er verspricht. Wohl denen, die glauben
und annehmen, was ihnen zugesagt!
16
Zweiter Donnerstag im Oktober 1895
Jesus: „Ich verspreche dir, Meine Tochter, so viele
Seelen sollen zur Bekehrung gelangen, wie du und deine
beiden Mitschwestern Rosenkränze beten werdet.“
Jesus: „Ich verspreche dir, Meine Tochter, so viele
Seelen aus den Peinen des Fegefeuers sollen in die
Freuden des Himmels eingeführt werden, wie ihr Ave Maria
beten werdet in diesem Monat. Seid darum eifrig,
fürchtet nicht das Gerede der Menschen und laßt euch
nicht abhalten, wenn andere euch zur Rede stellen. Ich
verspreche euch, daß es euch nicht schaden soll an eurer
Gesundheit und eurem Leben, und ihr werdet euren Grad
der Seligkeit um so vieles vermehren, als ihr andächtig
den Rosenkranz betet.“
31
Dritter Freitag im Dezember 1895
Jesus: „Harre aus, Meine Tochter, und Ich verspreche
dir, daß dein Verdienst dir ein Überreichliches im
Jenseits eintragen wird!“
37
Zweiter Freitag im Januar 1896
Jesus: „Mein Vater hat Mich in die Welt geschickt, um
die Hoffnung auf die Erlösung zu erfüllen, und durch die
Hoffnung das Vertrauen in der Menschheit zu erwecken.
Und siehe, die Kirche lehrt es und Meine Kinder beten
alle Tage: ,Unser tägliches Brot gib uns heute.’ Warum
vertrauen sie nicht, warum haben sie nicht das Vertrauen,
daß Ich es ihnen geben werde, da Ich ihr Vater bin, und
Ich unter ihnen wohne, und daß Ich ihr Leiden lindern
werde? Warum vertrauen sie nicht, daß Ich sie sicher, ja
ganz sicher zum ewigen Heil führen werde? Warum hoffen
sie nicht auf Meine Güte? Warum vertrauen sie nicht, daß,
wenn sie einstimmig zu Mir rufen in der Not, Ich ihre
Bitten gewähren werde?“
Jesus: „Ja, rufet Mich an zur Zeit der Not, und Ich
werde euch nicht ohne Hilfe lassen, und Ich, euer Gott,
verspreche euch, so ihr Mich anruft in allen
Bedrängnissen, daß Ich euch zu Hilfe kommen werde. Noch
ist es Zeit, noch haben die Gottlosen nicht über euch
triumphiert. Mögen Meine Diener fortfahren in diesem
Eifer, den Ich an ihnen loben muß, mögen sie fort-fahren,
Mein Volk zu unterrichten, so will Ich ihnen versprechen,
daß der Arm Meiner Gerechtigkeit sich zurückziehen soll,
daß Meine Kirche neu aufblühen wird und zu großer Ehre
vor den Völkern gelangen soll.“
49
Fastnachtmontag 1896
Jesus: „Ja, das sollt ihr, Meine Kinder, Meine treuen
Seelen. Ich habe deswegen auf Fronleichnam den Bund mit
euch geschlossen. Merkt euch wohl, daß alles, was Ich
mit euch rede, was Ich mit euch tue, eine sehr wichtige
Bedeutung hat für Meine Kirche. Auf Fronleichnam war es,
wo Ich euch eingliederte, das heißt, ihr sollt eine
Gliederschaft bilden in der Verehrung des
Allerheiligsten Altarsakramentes. Was Ich mit dir rede,
rede Ich auch zu deinen beiden Freundinnen, damit ihr
miteinander ausführt, was Ich verlange: Ich will, daß
das Allerheiligste Altarsakrament verehrt werde in der
ganzen Welt! Ich habe vieles mit dir gesprochen, du hast
es Mir gut ausgerichtet! Recht so! Fahre fort, tue was
Ich dir sage.“
Jesus: „Es muß die Menschheit sich verbinden mit Mir und
dann, und nur dann, wird das Opfer vollbracht sein. Es
wird Deutschland gerettet werden. Ich verspreche es dir,
daß allen denjenigen, die in den Bund mit eintreten,
kein Haar soll gekrümmt werden; mit ihm soll der Glaube
einziehen in das Familienleben.“
52
Herz-Jesu-Freitag im März 1896
Jesus: „Ich verspreche dir auch und durch dich allen,
die sich an euch anschließen, daß viele, viele Seelen
gerettet werden, besonders durch das Priestertum.“
55
Zweiter Freitag im März 1896
Jesus: „Siehe, Meine Tochter! So wie Ich der heiligen
Veronika den kleinen Liebesdienst belohnt habe durch den
Abdruck Meines Antlitzes, so werde Ich auch euch
belohnen. Die heilige Veronika erneuert sich immer an
Meinem Angesicht, um auf dem Tugendweg voranzuschreiten.
So will Ich euch auf die höhere Stufe der Vollkommenheit
führen.“
57
Dritter Donnerstag im März 1896
Josef: „Und ich sage dir, alle diejenigen, die sich
unter meinen Schutz flüchten, sind gerettet.“
71
Erster Freitag im Mai 1896
Jesus: „Siehe, das möchte Ich allen Erdenpilgern gesagt
haben und durch diese, Meine kleine Dienerin, sagen
lassen, daß doch ja niemand verzagen soll auf Erden.
Darum habe Ich euch Meine heilige Mutter hinterlassen,
die alles tun wird für euch. Und Ich sage dir: Große
Verheißungen will Ich denen geben, die Meine Worte hören
und sie mit gutwilligem Herzen aufnehmen.“
Jesus: „Sie sollen sehen, wie sie die Herzen gewinnen,
mit welcher Liebe sie ihre Kinder behandeln, mit welcher
Liebe sie ihre ausgearteten Kinder aufsuchen und ihnen
nachgehen werden. Ich verspreche ihnen, daß keines ihrer
anvertrauten Schäflein zugrunde geht, auch wenn es
vorkommen sollte, daß ein Schäflein stirbt ohne die
heiligen Sterbesakramente, weil man sie nicht zur
rechten Zeit gerufen, mit oder ohne Schuld, oder weil
sie selbst nicht kommen konnten. Wenn diese Seelen nur
vorher noch im Schifflein Petri gestanden sind, dann
soll all ihre Angst sie nicht beunruhigen, denn sie
sollen wissen, daß Eine an ihrer Seite steht, die sie
unsichtbar vertritt in ihrem Amte, dem sie sichtbar
nicht vorstehen konnten, und daß nur jene verlorengehen,
die in den Abgrund des Unglaubens, den Abgrund des
verstockten Unglaubens gestürzt sind. Das heißt, daß nur
diejenigen, die allen Einsprüchen Meines Geistes
hartnäckig widerstehen, verlorengehen werden.“
73
Zweiter Freitag im Mai 1896
Jesus: „Wo überall ein Priester steht, soll er die
Quelle sprudeln lassen, an die Ich ihn gestellt habe. Er
ist der Kanal, durch den Ich die Wasser der Gnade
hineinleiten will, in Meine Kinder, und Ich verspreche
Meiner Kirche, daß sie zur höchsten Blüte gelangen soll.“
75
Vierter Freitag im Mai vor Pfingsten 1896
Jesus: „Darum, harret aus, Meine Kinder, fahret fort,
euch anzuschließen an Meine Kirche und mit ihr zu leben,
denn Ich verspreche euch, daß der Himmel auf Erden
beginnen soll für euch und alle, die Meine Worte hören,
die an Mich glauben, auf Mich vertrauen, die Mich lieben
von ganzem Herzen, nicht, als ob ihr den Leiden enthoben
sein sollt auf Erden, nein, aber gleich wie Meine
streitende Kirche vereinigt ist mit der triumphierenden
Kirche, so sollt ihr alle Leiden in Vereinigung mit Mir
für gering achten, weil die Liebe Meines Herzens es euch
auf tausendfältige Weise zu vergüten versteht.“
86
Fest St. Peter und Paul 1896
Jesus: „Der Gedanke wird sie dann von selbst antreiben,
ihre Herzen zu reinigen von allen unnützen Gedanken und
allen Zerstreuungen, und sie werden Meine Nähe fühlen,
mit Mir verkehren, Meine Worte verstehen und in sich
aufnehmen und in sich verwirklichen. Sie werden es, Mein
Wort nämlich, auch auf andere übertragen, und das
Erdreich Meiner Kirche wird erneuert werden. Sage Meinen
Dienern, ob es nicht der Mühe wert ist zu beachten, daß
Ich mit dir rede, ob es nicht der Mühe wert sei, ob
nicht ein einziger Akt der Liebe, die sie in einem
einzigen Herzen mehr erwecken werden, nicht mehr wert
ist als alle Wissenschaft der Welt, die doch nur zu
unnützer Prahlerei und Weltweisheit führt. Ewig soll die
Seele fortleben, ewig, ewig in Mir, und je mehr sie auf
Erden Liebesakte erweckte, desto höher soll ihre Seele
aufsteigen zur Vereinigung mit Mir.“
94
Vierter Donnerstag im Juli 1896
Jesus: „Darum wohne Ich im Allerheiligsten
Altarsakrament, denn seht, Ich bin das Bindemittel
zwischen Meinem himmlischen Vater und den Menschen. Ich
will vom Allerheiligsten Sakrament des Altares aus alle
mit einem Band der Liebe umschlingen und alle, welche
sich umschlingen lassen, sollen gerettet sein.“
102
Priesterweihe am 10. August 1896
Jesus: „Fürchte dich nicht, Meine Tochter, glaube nur
unzweifelhaft, daß sehr viel Gutes durch diese Hefte
geschieht. So viele, die es lesen, werden von neuem
Eifer erfüllt.“
119
Zweiter Freitag im Oktober 1896
Jesus: „Du aber, stehe ruhig an deinem Posten, Ich sage
es dir noch einmal, und verlange kein weiteres Wunder!
Wenn du aber eines sehen willst, dann nehme die
Schriften in die Hand und prüfe den Geist, Der aus ihnen
spricht, und prüfe dieses arme Landmädchen, das keine
weitere Schule genossen, als diese kleine Dorfschule;
prüfe die Bücher, die sie gelesen, prüfe ihr Leben, und
du wirst dir sagen: Ja, Herr, ich habe Wunder genug.“
Jesus: „Denn Ich bin ein gar guter Vater, ein gar
zärtlicher Freund, ein gar liebender Bräutigam! Darum
bin Ich dir damals alles geworden. Ich war dein Paradies,
in dem du wandeltest, und die Dornen und Disteln, die
dir von anderen bereitet wurden, nicht wahr, gerne
stießest du auf Disteln und Dornen, weil du wußtest, was
dich erwartete von Meiner Seite. Siehe, das soll jetzt
umgekehrt sein. Alle diejenigen, welche die Schriften
lesen, sollen darin den Paradiesweg finden, nicht aber
du. Du sollst mit Mir leiden. Willst du es umgekehrt, so
nehme Ich dir das Leiden wieder ab und verkehre mit dir,
wie du wünschest.“
120
Dritter Freitag im Oktober 1896
Jesus: „Das Innere Meiner Kirche ist die heilige
Eucharistie. Die Eucharistie ist Mein Herz in Meiner
Kirche und alle, die daran arbeiten, daß dies Mein Herz
verehrt und anerkannt werde von Meinen Kindern, sind ja
Meine Lieblinge.“
125
Zweite Woche im November 1896
Jesus: „Laß sie nur machen, wenn es Zeit ist, werde Ich
kommen. Schließt ihr euch nur eng aneinander an, ihr
drei. Es soll unter euch nicht das mindeste gegen die
Einheit vorkommen. Je fester das Band ist, desto mehr
Gnaden kann Ich über euch ausgießen, und Ich gebe euch
das feste Versprechen, daß aus eurem Bündnis noch eine
ganze Gebetsarmee entstehen wird.“
131
Vigil Unbefleckte Empfängnis Mariens 1896
Maria: „Ja, ja, die Zeit ist gekommen. Rufet Mich nur an
in der Zeit der Not, Ich werde euch nicht ohne Hilfe
lassen. Deswegen habe Ich gesagt zu Meiner Dienerin, daß
ihr Mich annehmen mögt zu eurer Braut. Durch Meinen Sohn
habe Ich es euch gesagt. Ich will eure Braut sein, denn
ihr habt den Haushalt Gottes zu regieren. Und was ist
die Frau in der Haushaltung? Die Frau ist das Herz des
ganzen Hauses. Seht, darum müßt auch ihr eine Gehilfin
haben; Ich will das Herz sein. Ihr sollt Mich tragen in
euren Gedanken, in euren Worten, in euren Handlungen,
und Ich verspreche euch, wahrhaftig eine treue Gattin
zu sein. Ich verspreche demjenigen Priester, der Mich zu
seiner Braut annehmen und seine Kinder hinführen wird
vor den Tabernakel, wo Mein Sohn wahrhaftig weilt,
dessen anvertraute Seelen will Ich betrachten als Meine
Kinder, als Meine liebsten Kinder. Denn sie sind ja auch
die Kinder Meines Sohnes, des Vaters, Der im Himmel ist,
und Ich will sie alle retten, und keines von ihren
Schäflein soll verlorengehen, denn dort, wo seine
Wirksamkeit aufhört, wo der Arm des Priesters nicht mehr
hinreicht, dort will Ich noch hingehen, dort will Ich
arbeiten und sie Ihm zuführen.“
135
Dritter Donnerstag im Advent 1896
Maria: „Sei getröstet und beruhigt und glaube, denn Ich
bin die Mutter der schönen Liebe und der heiligen
Hoffnung, die allerreinste Braut des Heiligen Geistes.
Ich trage Sorge für die Meinigen. Sie werden es fühlen,
die an Mich glauben, die auf Mich ihr Vertrauen setzen;
denn Ich habe Seine Macht in der Hand, Ich kann Seinen
strafenden Arm zurückhalten, Ich kann Seinen Zorn
aufhalten, und wenn sich mit Mir die Priester vereinigen,
dann ist der Zorn Gottes entwaffnet, denn Ich bin ja
ihre reinste Braut, sie sind Meine Bräutigame, sie sind
ein anderer Christus. Und wenn sie alle einstimmig sind,
um nur das Wohl des Volkes zu fördern und den Glauben zu
beleben, den Weg wandeln, den Mein Sohn gewandelt ist
und Ich, ihre jungfräuliche Gemahlin, dann wird gewiß
eine andere Zeit kommen. Darum harret aus, Meine Söhne,
ihr Priester der katholischen Kirche, ermahnt eure
Brüder, warnt, straft, wo es nötig ist, damit die
Einheit befestigt werde.“
137
Dritter Sonntag im Advent 1896
Jesus: „Denn sie alle sind bestimmt, im kindlichen
Glauben zu wandeln, die Zierde der Menschheit zu werden.
Ich verspreche euch, daß keines auf Irrwege gelangen
wird, daß alle den Glauben bewahren. Keines von ihnen
soll gegen das häßliche Laster sich versündigen, das
unter euch Christen nicht einmal genannt werden soll.
Und nun geht hin und bringt Mir dar ein herzliches ‚Te
Deum Laudamus’.“
Jesus: „Ja, das wäre Mir recht, das wünsche Ich ja, aus
dieser Familie verlange Ich einen Priester.
Um euretwillen sollen viele, viele Seelen gerettet
werden. Ich werde euch geben, so viele Mein Vaterherz,
Mein Gottesherz, Mein Richterherz, euch armseligen
Geschöpfen geben kann. Jedes Wort, das Ich sage, hat
seine eigene Bedeutung; denn Ich bin der Vater aller
Menschen. Damit ist viel gesagt. Ich werde alle so mit
Meiner Gnade bestürmen, die ihr Mir im Gebete empfehlt,
daß die Gnade siegen wird. Aber Ich bin es, Der allein
weiß, was für jedes Kind der richtige Beruf ist.“
Jesus: „Niemand lege Ich Bürden auf, die er nicht tragen
kann, denn Mein Joch ist süß und Meine Bürde ist leicht.
Sage ihr, daß in ihrem Beruf alles inbegriffen ist, daß
Ich ganz zufrieden bin mit ihr. Ach möchten doch alle
Klosterfrauen so wie sie wirken, dann würde es um vieles
besser stehen. Zu ihrem Trost sage Ich dies, nicht aber,
daß sie immer wieder zweifelt und meint, es sei eine
schmeichelhafte Rede. Denn Mein Wort ist Wahrheit, und
was Ich gesagt, das bleibt bestehen, und nicht nur für
heute, sondern für ewige Zeiten.“
141
Dreikönigsfest 1897
Jesus: „Denn er soll sich nennen: ‚Der Liebesbund des
heiligsten Herzens Jesu.‘ Diejenigen, die sich
festhalten an diesem Bund, werden niemals Gefahr laufen,
auf Abwege zu kommen. Wer sich anschließt an den
Liebesbund, den Ich mit euch geschlossen am heiligen
Fronleichnamsfest, der ausgeht aus dem Vater und dem
Sohn und dem Heiligen Geist, soll das besondere Vorrecht
besitzen, daß er mit heiliger Freude alles ertragen wird,
was Ich in Meiner weisen Vorsehung ihm zugedacht habe,
daß es nützlich und gut für seine Seele sein kann. Er
soll eine klare Einsicht erlangen in die allgütige und
allweise Vorsehung Gottes, und sobald ein Kreuz über ihn
oder seine Familie kommt, sogleich erkennen das Walten
Meiner göttlichen Hand, und obwohl die Wunde blutet,
wird er doch die Hand küssen, weil er weiß, daß Ich es
bin, daß Ich alles weiß, was für ihn am Besten ist.“
Jesus: „Meine Diener wollen ein besonderes Zeichen. Ja,
das soll das äußere Zeichen sein: Die Bruderliebe, die
Gottesliebe und die Nächstenliebe, die Liebe zu Mir im
Allerheiligsten Sakrament des Altares. Es wird in seiner
Seele ein Licht aufgehen, das Licht wird wachsen bis zum
vollen Tag. Versteht ihr Mich, Meine Kinder? In
Vereinigung und in Verbindung mit diesem Licht werden
alle diejenigen, die sich vereinigen in diesem Bund,
eine hohe Stufe der Vollkommenheit erreichen, gleich
welchem Stand sie angehören. Den Eheleuten will ich den
Frieden geben in ihren Familien, den Jungfrauen will Ich
die Gnade geben, alle Leiden, alle Verdemütigungen, die
sie zu ertragen haben, mit Liebe und Geduld zu ertragen.
Den Priestern will Ich beistehen in ganz besonderer
Liebe, weil sie ja doppelt an Mich gekettet sind durch
ihre Liebe und das Gebet und durch das Gebet so vieler,
vieler Seelen, mit denen sie im Bunde sind. Ja, den
Priestern wird es am meisten nützen, wenn sie sich
anschließen an den Liebesbund.“
Jesus: „Darum, o ihr alle Meine Diener, wandelt in der
Demut, wandelt in der Liebe, wandelt in einem reinen,
kindlichen Glauben und klammert euch an das Band, das
Ich um euch schlingen will und um euch geschlungen habe,
an das Band der Liebe, das ausgeht aus Meinem Herzen im
Allerheiligsten Sakrament des Altares. Dieses Liebesband
wird euch alles lehren. Dieses Liebesband wird euch
Nachsicht lehren mit allen Menschen, wie mit euren
Mitbrüdern, ihr werdet euch angetrieben fühlen, einer
den anderen zu unterstützen, dem anderen nachzugehen,
wenn er abgewichen sein sollte vom rechten Weg. Dieses
Liebesband wird euch lehren, alle Leiden mit Geduld zu
ertragen, die euer Beruf euch auferlegt, besonders ihr,
Meine Diener, die ihr euch Mir geweiht durch die Gelübde
der heiligen Ordensregel, ihr Lieblinge Meines Herzens,
die Ich euch besonders gestellt auf den Leuchter, der
Welt voranzuleuchten durch ein gutes Beispiel, durch die
Armut, den Gehorsam, die Keuschheit. Engelrein soll euer
Leben dahinfließen.“
142
Zweiter Sonntag im Januar 1897
Jesus: „Der Bund, der Liebesbund des heiligsten Herzens
Jesu, wovon Ich dir gesagt habe, soll der Mittelpunkt
sein zur Besserung der menschlichen Gesellschaft; denn
die besten Kinder der Kirche werden daran teilnehmen.
Sie werden eingehen in diesen Bund; denn Ich will, daß
viele Kräfte zusammenstreben zu einem Ziel, zur
Verbesserung des Geistes. Darum sage Ich immer wieder
und wieder zu Meinen Dienern und zu euch, die ihr immer
so mit eurer Schwachheit zu tun habt, vergeßt euch
selbst und denkt an Mich. Wenn Ich vergesse, warum nicht
auch ihr? Vergeßt eure Armseligkeit, und Ich will
zufrieden sein. Denkt an das große Ziel, das ihr
erstreben sollt, und wie viele, viele Menschen es gibt,
die ihr letztes Ziel und Ende vergessen.“
145
Dritter Freitag im Januar 1897
Jesus: „Stimmt ihr nicht zu, dann ist die Welt gerettet!
Darum stimmt ein in den Bund, den Ich schließen will und
der sich ‚Liebesbund des heiligsten Herzens Jesu‘ nennen
soll, dessen Mitglieder sich verpflichten müssen, die
oftmalige Kommunion zu fördern, dessen Mitglieder sich
verpflichten müssen, oftmalig und höchst würdig sich
Meinem Tisch zu nahen, denen Ich aber auch besonderen
Segen versprechen will, der ihr Herz und ihr Gemüt
erfüllen soll. Den Familienvätern und Müttern will Ich
besondere Gnaden geben für die Erziehung ihrer Kinder;
sie sollen in ihren Familien Freude an ihren Kindern
erleben, und ein besonderer Trost soll sie begleiten,
wenn sie eingehen in die ewige Ruhe. Friede und die
heilige Freude sollen alle genießen, die sich beteiligen,
die dies Band umschlingen wird.“
146
Bekehrung des hl. Apostels Paulus 1897
Paulus: „Opfert eure Leiden tagtäglich auf, wenn ihr das
Fleisch und Blut des Herrn empfangt und sagt es allen
Priestern, die sich mit euch vereinigen, daß sie
dasselbe tun. Sie sollen wissen, wer in den Bund
eintreten will, der soll sich auf Leiden und Kämpfe
gefaßt machen; denn ihr müßt wissen, Satan geht herum
wie ein brüllender Löwe, suchend, wen er verschlingen
könne. Ganz besonders ihr seid es, denen er nachtrachtet.“
152
Vierter Freitag im Februar 1897
Jesus: „Ich sage dir, kein Wort sollst du umsonst
aufschreiben, kein Wort, das durch dieses Sprachrohr an
dein Ohr dringen wird, welches in der Ewigkeit dir nicht
mit goldenen Buchstaben vorgehalten werden wird. Denn,
wenn Ich den Trunk kalten Wassers von einem Meiner
Brüder gereicht, aus Liebe zu Mir, nicht ohne Lohn lasse,
wie viel weniger werde Ich unbelohnt lassen alles, was
Mir zuliebe getan wird. So hoch wie die geistigen Werke
der Barmherzigkeit über den leiblichen Werken stehen, so
hoch steht die geistige Arbeit über der, womit der
Mensch nur sein Brot verdient. Aus den Worten, die du
niederschreibst, Meine Tochter, sollen viele, viele gute
Entschlüsse und Vorsätze gefaßt werden, und viele werden
auch gefaßt werden!“
159
Herz-Jesu-Freitag im April 1897
Jesus: „Wenn Ich euch belehre, dann seid zufrieden mit
dem, was Ich sage, denn die Worte, die Ich zu euch
spreche, sind zu kostbar, daß es viel zu kleinlich ist,
auf einzelne einzugehen. Ist es nicht genug, wenn Ich
euch sage, daß alle diejenigen, die glauben, was Ich
sage, die teilnehmen an dem, was Ich mit euch rede, zu
Meinen liebsten Kindern gehören? Dann, sage Ich euch,
prüfe sich der Mensch selbst und tue, was sein Geist ihm
eingibt; denn der Christ, der sich einreiht in das Band,
das Ich dir gezeigt am heiligen Fronleichnamsfest, soll
in ganz enge Verbindung zu Mir treten. Ich habe das
schon so oft erklärt, und doch versteht ihr es immer
noch nicht. Ich spreche deshalb so viel und so oft zu
Meiner Dienerin und zu euch, denn euch alle drei habe
Ich zusammengeführt als ein Werkzeug, das Ich benützen
will, um Meine Pläne durchzuführen.“
161
Fest der Sieben Schmerzen Mariä 1897
Jesus: „Meine Tochter! Ich verspreche dir um deines
Gebetes willen, denn du sollst wissen, daß Mein Herz so
gut ist und so mitleidig zu den Men-schen, daß es dem
gläubigen und vertrauensvollen Gebet einer Seele, die
Schmach und Verachtung auf sich nimmt, um Mir Freude zu
machen, nicht widerstehen kann, und wenn sie dann
absieht von sich, von ihrer Armse-ligkeit, und eingeht
in Mich, in Meine unendlichen Verdienste und diese Mir
darbringt, dann mußt du wissen, daß es Demut ist, nicht
nur Vertrau-en, sondern auch Demut, wenn eine Seele über
sich hinweggeht, sich vergißt und glaubt, daß sie Großes
leisten kann, nicht durch sich, sondern durch Meine
Verdienste, wenn sie in Meine Verdienste eingeht, ihre
Armseligkeit vergessend, dann kann Ich nicht widerstehen.
Eine solche Seele besitzt Gewalt über Mein Herz, und Ich
muß ihr gewähren, um was sie Mich bittet, wenn es dem
Heil der Seele nützlich ist, wenn diejenigen nur
einigermaßen guten Willens sind, für welche die Bitten
Mir vorgetragen werden, und wenn sie der Kirche
wenigstens Gehör geben und dieses schon ein großes
Gewicht in die Waagschale, in ihr Sündenregister,
hineinlegt, das wiegt alles auf. Mögen die Sünden noch
so zahlreich, mag die Reue noch so armselig, der Vorsatz
noch so klein, so wenig ergänzt sein, lasse Ich dennoch
Mich überbieten durch das Gebet.
Und Ich verspreche dir, daß alle, die der Kirche folgen,
daß sie alle gute Beichten verrichten werden und Mich
würdig empfangen. Nicht wahr, ein großer Trost für euch!
Seht, was ihr durch eure Leiden, eure Opfer erlangt,
besonders aber, wenn du über alles hinweggehst, was der
Natur zuwider ist. Und ihr alle, auch ihr, Meine Diener,
wenn ihr euch vergeßt und in Mich eingeht, dann habt ihr
Gewalt über Mein Herz. O dann kann Ich euch nicht
widerstehen, denn Ich bin ein gar guter Gott!“
163
Gründonnerstag 1897
Jesus: „Seht, dieselbe Liebe ist es, die Mich im
Tabernakel verschlossen hält, dieselbe Liebe, um euren
Lebensberuf zu versüßen, um euer Trost zu sein; denn
wahrhaftig, Ich habe euch nicht hineingestellt in diese
Welt, um euch zu martern und zu plagen. Nein, die Liebe
eines Gottes ist unbeschränkt, sie ist unermeßlich und
unbegreiflich! Dreiunddreißig Jahre bin Ich unter euch
gewandelt, dreiunddreißig Jahre habe Ich den letzten
Platz eingenommen, den noch kein Mensch je einnahm, den
keiner einnehmen wird von Adam bis zum Weltende, um euch
zuzurufen: Seht, wie Ich euch liebe!“
Jesus: „Ich liebe die Menschen, ob sie an Mich glauben
oder nicht an Mich glauben, Ich habe sie erschaffen, Ich
habe sie erlöst, Ich habe ihnen Meinen Geist gesandt und
alles getan, was nur ein Gott tun kann und tun wird, um
den armen, schwachen Menschen an Mich zu ziehen, um ihn
zu erhalten im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe,
damit er einstens, wenn die Prüfungszeit vorüber ist,
auch ewig mit Mir herrschen könne. Da nun dies alles
doch vergessen ist und vergessen wird und das Häuflein
mehr und mehr zusammenschwindet, muß Ich immer wieder
andere Mittel ersinnen. Denn alles, was geschieht, ist
eingezeichnet in Meine Pläne von Ewigkeit, nur muß Ich
abwarten, bis die Zeit gekommen ist, wo Ich Meine Pläne
durchführen will. Da nun das ganze Menschengeschlecht
abgekommen ist vom rechten Weg, und auch die gläubigen
Kinder und auch die guten katholischen Christen sich
allzusehr vertiefen in dieses Elend, in dieses
Erdenleben, in dieses Zeitliche, da ist wieder einmal
eine Zeit gekommen, wo es eine Wende gibt. Dieser
Zeitpunkt ist jetzt wieder da.“
Jesus: „Keines Meiner Kinder stelle Ich an die unrechte
Stelle, denn wenn es den Platz nicht ausfüllen kann, den
Ich ihm angewiesen hatte zu dem Zweck, wo Ich es
hingestellt, dann bin Ich ein liebender Gott und stelle
es an einen anderen Ort, wo Ich weiß, daß es sein Ziel
doch erreicht und Ich zugleich tausendfache Absichten
mit einführe und alles lenke zum Besten Meiner Kinder.“
Jesus: „Willenskraft müßt ihr besitzen. Tretet oft herzu
zu Meinem Tisch, zu den heiligen Sakramenten, und gebt
ein gutes Beispiel und erbaut so eure Mitmenschen. Legt
vor allem alle Menschenfurcht nieder. Versprecht Mir
dies! Und so wird der Liebesbund sich ausbreiten. Dies
ist der Bund, den Ich geschlossen am hochheiligen
Fronleichnamsfest, und heute, wo dieses Fest ist
eingesetzt worden, will Ich es erneuern. Ein dreifaches
Band habe Ich mit euch geschlossen, das ausgeht aus
Meinem Herzen, und alle, die sich anschließen, sollen
die Früchte kosten und die Früchte genießen.“
Jesus: „Ich werde sie an diesem Tage mit einer solchen
Freude erquicken, daß all die Freude, die man ihr
entgegenbringen wird von allen Seiten und der Jubelruf
von all ihren Untergebenen, daß sie dies alles nicht
beachten wird vor lauter Glückseligkeit; denn ihr Herz
soll aufwallen in Meinem Herzen, denn alle ihre
Geschwister sollen wissen, daß sie dereinst glänzen
werden in Meinem Reich; ihr aber, Meine lieben Kinder,
sollt den Trost nur dazu benützen, um auch andere zu
trösten. Ihr sollt nicht müde werden, andere
herbeizuführen und zu beglücken mit dem heiligen Tau
Meiner Worte, mit dem süßen Tau Meiner Gnade, die Ich
ausgießen will über die Herzen der Menschen.“
165
Osternacht 1897
Jesus: „Diejenigen, die auch nur noch ein Fünkchen guten
Willens sind, die sich nur noch - und wenn es an der
äußersten Spitze ist - an Meine Kirche anschließen, sie
alle sollen gerettet werden, ja selbst diejenigen noch,
die im letzten Atemzug in sich gehen und zurückdenken an
das Glück, das sie verscherzt, und sich so im Geist noch
anschließen an Meine heilige Kirche, sollen alle, alle
gerettet werden um des Gebetes so vieler frommer Seelen
willen.
Viele werden herbeiströmen und sich laben an den
Früchten, die Ich reichlich austeilen werde in Meiner
heiligen Kirche, in dem Liebesbund, den Ich gründen
will; der bestehen soll unter Reich und Arm, unter Laien
und Priestern, unter klösterlichen Genossenschaften, wie
in der Welt, in den Familien, wie in jeder einzelnen
Seele, wenn sie sich nur anschließen wollen und
teilnehmen wollen an den Gnadenschätzen, die Ich
ausgießen und ausbreiten werde durch die leitenden
Kanäle, die da reichlicher sprudeln als je seit dem
ersten Bestehen Meiner Kirche. Denn Ich werde dafür
sorgen, daß alle Priester, die diese Schriften lesen,
die eingetreten sind in den eucharistischen Verein, daß
sie Kanäle werden, durch die das Wasser der Gnade in
reichlicher Fülle hineingeleitet wird in die Herzen
Meiner Kinder. Und so wird nach einiger Zeit in Meiner
Kirche ein gar herrlicher Ostermorgen anbrechen, noch
viel herrlicher und glorreicher als derjenige ist, der
diese Nacht anbricht. Meine Diener, ihr müßt wissen, daß
ihr in die Karwoche eingetreten seid, die Karwoche hat
für euch begonnen, und ihr müßt arbeiten bis zum
Karsamstag. Erst kommt ein gar schmerzlicher Karfreitag,
dann kommt ein kleiner Ruhetag, darauf folgt ein gar
herrlicher Ostermorgen.“
168
Erster Freitag im Mai 1897
Jesus: „Ihr aber, Meine Kinder, werdet nicht müde, die
Worte aufzuschrei-ben, die Ich zu euch rede durch Meine
Dienerin. Derjenige aber, der zwei-felt und sagen will,
es sei immer dasselbe, der möge doch die Schrift und die
Worte gut studieren, ob er nicht darin recht heilsame
Lehren für sein praktisches Leben finden wird. Freilich
ist es immer dasselbe, weil es nie anders werden wird,
solange die Welt steht und solange man das Evangelium
verkünden wird. Es ist immer dasselbe Evangelium, aber
der Hausvater, der da sucht, findet immer wieder Neues
in diesem alten Evangelium.“
172
Erster Freitag im Juni 1897
Jesus: „Werdet nicht müde, Meine Kinder, die Worte, die
Ich rede durch Meine kleine Dienerin, zu beherzigen.
Alles trägt zur rechten Zeit seine Früchte, wenn ihr es
auch nicht ahnt und nicht versteht, die Worte, die Ich
zu euch rede, die nicht Menschenworte sind, die Ich aber
durch Menschen an die Menschen richte, die von Meinem
Herzen ausgegangen sind und wie Liebespfeile eindringen
in die Herzen der Menschen, welche die Herzen zu Meiner
Liebe hinziehen, sie mit Meinem Geist erfüllen. Die Un-gläubigen
freilich, an denen alles verloren ist, sie sahen Mich
auch nicht, als Ich unter ihnen wandelte.“
174
Zweiter Freitag im Juni vor Dreifaltigkeit 1897
Jesus: „Sobald der Mensch einsieht und erkennt, daß er
gefehlt, bin Ich schon überführt und habe Ich ihm die
ganze Güte und Liebe Meines Herzens wieder zugewendet!
Versteht ihr Mich, Meine Kinder? Ein einziger Akt
vollkommener Liebesreue reicht hin, alle Sünden zu
tilgen, Mich mit euch vollkommen zu versöhnen. Und wenn
ihr euch naht Meinem Tisch, um Mich zu empfangen, wenn
ihr hingeht, wo Ich Mich zum Opfer bringe Tag für Tag
für die Menschheit, um euch mit Mir zu opfern im Namen
eurer Mitmenschen, anstatt derjenigen, die nicht
hingehen wollen, wenn ihr euch vereinigt mit Mir und
Sühne leistet für die Mitmenschen, die draußen stehen,
die sich nicht um Meine Liebe und Güte kümmern, dann
wisset, wisset, daß die Verzeihung Meinerseits eine
vollkommene ist. Wenn ihr dann Mich in euch aufgenommen
im hochheiligsten Sakrament, ja, dann will Ich mit euch
Liebesmahl halten.“
186
Fünfter Freitag im Juli 1897
Jesus: „Wenn nun eine Seele über all diese Dinge
hinweggeht und ihren Willen beugt, ihren Willen ganz
Meinem göttlichen Willen unterwirft und zu unterwerfen
sucht, so daß sie auf alles gerne verzichtet, auf Ehre,
Reich-tum, Ansehen und Vergnügen, dann will Ich damit
zufrieden sein und es so annehmen wie im Mittelalter, wo
Meine Diener durch strenges Fasten und wachen und beten
sich abhärmten. Nein, Ich will zufrieden sein, wenn sie
Mir nur ihren guten Willen entgegenbringen, die armen,
armen Menschen, und tun, wie Ich angebe im Liebesbund,
wie Ich jedesmal bei jeder Belehrung wiederhole, und sie
sollen zur höchsten Stufe der Vollkommen-heit gelangen
wie jene, die zwar bei vieler Mühe und Opfern, die sie
brach-ten, doch auch wieder gar manches bequemer hatten
als die Kinder jetziger Zeit.“
Jesus: „Warte nur ruhig ab, sieh nur ruhig zu. Die
Zeiten sind jetzt so, und sie werden einmal auch wieder
anders. Meine Kirche aber soll bestehen und wird
bestehen, auch wenn die ganze Welt sie zu zertrümmern
droht; und noch niemals wird sie so herrlich in Blüte
gestanden sein, wie sie stehen wird nach Ablauf dieser
Frist. Erst aber muß der Baum geschüttelt werden und die
faulen und angesteckten Früchte, die da an diesem Baum
gewachsen sind und hängen, abgeschüttelt sein.“
189
Zweiter Freitag im August 1897
Jesus: „Das Familienleben hat gar viele Annehmlichkeiten;
denn auch in den ärmsten Familien lebt man oft recht
glücklich und zufrieden, da muß Ich Kreuze schicken, und
eines der größten Kreuze ist, wenn ein Familien-mitglied
hin und her wankt und der Familie Kummer macht, aber Ich
muß zuweilen diese Kreuze schicken. Ich verspreche aber
allen Familien, daß in denjenigen Familien, wo das
Rosenkranzgebet geübt wird, keines verlorengeht.
Deswegen auch wollte Ich dir deine Familie zeigen, wie
sie an diesem Tag Meine Mutter begleitet. Ich will dir
nur den Triumphzug zeigen, der am Fest Mariä Himmelfahrt
in der triumphierenden Kirche gefeiert wird.“
190
Mariä Himmelfahrt 1897
Maria: „Und Ich verspreche euch, alle, die ihr Mir
empfehlet, alle, die ihr wünscht, gerettet zu sehen, sie
sollen gerettet werden! Erweitert euer Herz, verlangt
viel! Große, ja großmütige Seelen will der Herr! Breitet
euer Netz weit aus, um viele Seelen einzufangen. Ferner
sollen durch die uneigennützige Nächstenliebe, die
ausgeübt wird von all denjenigen, die Meinem Sohn treu
dienen wollen, viele, viele Seelen gerettet werden. Ihr
habt gewünscht, Meine Kinder, daß der Himmel geziert
werde, daß Ich recht viele mit aufnehme in die ewige
Herrlichkeit. Die Bitte soll euch gewährt werden. So
viele Augenblicke ihr in dieser Nacht euch versammelt
und Meinem Sohn zum Opfer bringt, so viele Seelen sollen
eingehen in die ewige Herrlichkeit.“
195
Fest Mariä Geburt 1897
Jesus: „Denn als Abraham mit Mir rang und flehte für
Sodom und Gomorrha, habe Ich ihm das Versprechen gegeben,
wenn auch nur fünf Gerechte da wären, die Meine
Barmherzigkeit anflehen wollten, solle die Stadt
gerettet sein. Darum könnt ihr annehmen, wie groß die
Barmherzigkeit Gottes ist, und solange es Seelen gibt,
die sich dem Arm Meiner Gerechtigkeit entgegenwerfen,
solange kann Ich die Welt nicht strafen, solange kann
die Seele nicht verlorengehen, für die du bittest. Merk
dir es nur, wenn du eine Seele hast in deiner Familie,
an der du verzweifeln willst.“
Jesus: „Eine Gewalt muß Ich Mir antun, welche die
Menschen nicht begreifen können, und doch tue Ich sie
Mir an. Also habt Vertrauen; denn viele, viele sollen
gerettet werden. Und wenn ihr auch eingeschüchtert seid,
der Kanal sprudelt doch. Ein Rohr laß Ich Mir nicht
verstopfen, und durch dieses kleine Rohr und durch
dieses kleine Werkzeug wird Meine Liebe und Meine
Barmherzigkeit hinausgetragen werden in die Welt.“
200
Erster Freitag im Oktober 1897
Maria: „Seht, Meine Kinder, alles, was die heilige
katholische Kirche tut, tut Gott Selbst. Wenn ihr euch
nun anschließt an die Gebete der Kirche, so verspreche
Ich euch für jeden Rosenkranz einen Sünder und für jedes
Ave, das gesprochen wird in diesem Monat in Vereinigung
mit der heiligen Kirche, eine Seele aus den Peinen des
Fegefeuers zu erlösen. Das zusammen macht ja Millionen
aus! Seid ihr so zufrieden, Meine Kinder?“
206 Fest Allerheiligen 1897
Jesus: „Darum all eure Arbeiten, alle eure Mühen und
Leiden: o bringt sie Mir zum Opfer, und Ich will es so
annehmen, als ob ihr kniet vor Meinem Tabernakel. Seid
nachsichtig, seid einträchtig, und ich will euch
versprechen, alle eure Lieben, von denen ihr so sehr
wünscht, daß sie mit euch Mich loben und preisen die
ganze Ewigkeit, am Schluß dieses Monats euch zu schenken,
sie zu befreien.“
Jesus: „Je mehr Meine Kirche bedrängt und unterdrückt
ist, desto freigebiger werde Ich sein. Meine Rechte wird
sich vervielfältigen. Ich werde freigebiger sein,
sovielmal es verlangt wird von einem Meiner treuen
Diener. Ja, Ich verspreche euch, wenn ihr recht
zusammensteht und ein Priester seine Treuen versammelt
und er in ihrer Mitte in dieser Meinung beten wird, um
den Sieg der Kirche zu beschleunigen, sooft werde Ich
die Bitte erfüllen, die Mein Diener an Mich richtet. Ich
werde die Gnade ausdehnen auf das gan-ze Jahr (für jeden
Rosenkranz einen Sünder und für jedes Ave eine Arme
Seele), aber nur, wenn ein gemeinsames Gebet stattfindet.
Wenn einzelne Seelen bitten, kann es nicht so kräftig
sein, wenn es auch eine heilige Seele ist, die bittet;
denn Ich will, wo alle gesündigt, daß auch alle bereuen,
büßen und sühnen.“
232
Karfreitag 1898
Jesus: „Freuet euch, Meine Kinder, daß ihr gewürdigt
seid, mitten in der Welt, mitten in euren
Zeitverhältnissen zu stehen als ein Stein des Ansto-ßes,
an dem alle sich stoßen, und die euch aus dem Weg räumen
möchten. Stehet fest, Meine Kinder, und um so fester, je
mehr man euch hin- und herstoßen und beschimpfen wird.
Alle, welche die Schriften lesen, sollen sich freuen,
daß sie teilnehmen an den Gnaden und Segnungen, die Ich
über euch ausgieße; sie alle sollen prüfen, ob es einen
anderen Weg gibt zur Rettung der Menschheit, als
denjenigen, den Ich angegeben habe in all den
Abschriften und Abhandlungen, die Ich ihnen in die Hand
spiele. Sie alle sollen wissen, daß Mir viel an ihnen
gelegen ist, und daß Ich sie retten will, und sie sollen
sehen, daß da, wo andere rechts und links abfallen vom
rechten Weg, vom wahren Glauben abirren, sie feststehen
werden.“
Maria: „Alle, sie alle, sollen ganz besonders Meinen
Schutz erfahren und unter Meinem Schutzmantel verborgen
sein; sie alle lasse Ich freundlichst und aufs
herzlichste grüßen, besonders aber die Diener der Kirche,
welche die Schriften mit gläubigem Herzen lesen, die sie
in sich aufnehmen und Frucht bringen lassen. Sie alle
seien herzlich und inniglich von Mir gegrüßt als ihre
allerreinste Braut, Die sie begleiten wird auf Schritt
und Tritt, im Beichtstuhl und auf der Kanzel. Ich
verspreche ihnen, daß sie nie auf die Pfade des Irrwegs
und des Unglaubens kommen werden, worauf andere kommen,
die auf ewig, ewig zugrunde gehen.“
236
Zweiter Freitag im Mai 1898
Maria: „Ich habe dir ja eben gesagt, daß bei allen,
welche die Schriften lesen und mit gläubigem Herzen in
sich aufnehmen, kein Glied der Familie verlorengeht;
denn man lernt das Kreuz umfangen, man lernt das Kreuz
tragen und Geduld üben und in Geduld ausharren. Freue
dich, freue dich!“
241
Herz-Jesu-Freitag im Juli 1898
Jesus: „Wer die Gebote Gottes und Meiner Kirche hält und
glaubt und danach lebt, kommt auch in den Himmel. Wer
Mir aber treuer dienen will und Mir gefallen will, der
nimmt auch die Wirkungen der göttlichen Liebe mit
Freuden auf, die Ich durch manche Seele der Menschheit
zukommen lasse.“
242
Vigil von Fronleichnam 1898
Jesus: „Ja, wenn alle Kinder der katholischen Kirche,
die sich noch Katholi-ken und gute Christen nennen, die
noch mit Glaube und Liebe zur heiligen Kirche halten,
wenn diese so treu, wie Ich es von euch verlange, und
ohne jegliche Rücksicht und Menschenfurcht offen und
frei ihren Glauben bekennen, sich an Mich anschließen,
so daß Ich Tag für Tag in die Herzen vieler einsteigen
kann, oder doch, wenn einheitlich an den Sonntagen die
Christen an dem Kommuniontisch sich einfänden, und in
der Art und Weise die Regel beobachten, die Ich ihnen
angebe, die alle Liebesbundmitglieder beobachten sollen,
daß sie ihre Leiden geduldig tragen, ihren Mitmenschen
gegenüber den Glauben offen bekennen und sich nicht
fürchten, vor keinem Menschen, auch nicht vor dem
größten Feind, der ihnen nachstellen könnte, in der
Familie Einheit und Frieden halten, aus Liebe zu Mir
ihre Kinder erziehen, oder in den klösterlichen
Genossenschaften, wenn nichts mehr geredet und gedacht
würde als nur an das Ziel, zu dem Ich sie bestimmt habe,
die Menschheit, daß dieses Ziel erstrebt werden muß und
nur dann erstrebt werden könne, wenn sie alle treu
zusammenstehen, ja dann, sage Ich euch, könnte freilich
der Sturm aufgehalten und der strafende Arm verkürzt,
die Zeit, sage Ich, abgekürzt und der strafende Arm der
göttlichen Gerechtigkeit eingehalten werden.“
245
Fest des Heiligsten Herzens Jesu 1898
Jesus: „Darum freuet euch, daß ihr gewürdigt seid,
dieses kostbare Geschenk zu empfangen von Mir, das
Geschenk Meiner Liebe. Ich schenke euch zum heutigen
Feste, und dir zu deinem fünfundzwanzig-jährigen
Jubiläum, denn heute sind es fünfundzwanzig Jahre, daß
du Mir die Treue gelobt im Beichtstuhl, daß du ein
Gelübde abgelegt; zu deinem Geschenk gebe Ich dir Meine
Liebe und allen, die euch kennengelernt, die mit euch
halten. Sie alle werden an Meiner Liebe festhalten,
nicht erschüttert werden, auch wenn die Stürme noch so
sehr toben und die Zweifel und Ängste auf sie einstürmen.
Sie werden feststehen, weil Ich immer und immer wieder
sie ermuntern werde im Kampf gegen die Feinde ihres
Heiles.“
248
Erster Freitag im Juli 1898
Maria: „So wird die Kirche siegen, siegen bis zu einem
Grad, wie sie noch nie gesiegt, seitdem Mein Sohn sie
gestiftet hat. Um des Mutes, um des starken Mutes der
Kämpfer und Streiter Meines Sohnes willen, nämlich der
Priester der katholischen Kirche, zu deren Macht und
Gewalt die höhere Macht und Gewalt sich gesellt, werden
die Feinde zurückstehen, zurückschrecken, und es wird,
nach überstandenem Kampfe, ein großer Friede herrschen
unter Meinem Volk. Die Guten, die da ausgeharrt, werden
mit ei-nem Siegespreis gekrönt, nicht wissend, wie ihnen
ist vor Freude, schon hienieden in diesem Leben, weil
sie wissen, daß sie mitgekämpft und mitgelitten und den
Lorbeer verdienen halfen, den die Kirche sich erkämpft.
Mit einem Lorbeerkranz wird das Haupt der Kirche
umwunden vor der ganzen Welt dastehen und alle irdischen
Mächte werden zu diesem Sieger emporblicken, Der da vor
ihnen steht in lichtvollem Gewand, strahlend wie eine
Sonne, deren Strahlen über die ganze Erde sich
erstrecken werden. Sie werden die milden Augen dieses
Fürsten bewundern, Der da im Lorbeer vor ihnen steht und
werden sich sagen, wie töricht waren wir doch, daß wir
es wagten, uns Ihm entgegenzustellen, ja, Ihn gar
unterjochen zu wollen. Wie töricht wir waren doch!“
250
Zweiter Freitag im Juli 1898
Jesus: „Überall, wo die Schrift hindringt, und wo man
Meine Worte hört und liest, geht ein anderes Licht auf,
ein anderes Glaubenslicht, und wer da sich anschließen
will, der ist gerettet. Wehe dem, der es hört und liest
und sich nicht aufrafft und den alten Schlendrian ablegt.
Wenn er auch jetzt noch gut ist und wähnt, auf eigenen
Füßen stehen zu können, es kommt aber die Zeit der
Prüfung, und dann o weh, es ist um ihn geschehen. Er
glaubt, auf eigenen Füßen gehen zu können, und fällt
über Stock und Stein, um nicht mehr aufzustehen.“
254
Vigil von Mariä Himmelfahrt 1898
Jesus: „Ja, Meine Kinder, zum Feste der glorreichen
Aufnahme Meiner heiligen Mutter will Ich euch zugleich
gratulieren auch zu eurer Aufnahme, euch allen, die es
gut meinen mit ihrer Seele. Denen, die Meinen Worten
glauben, verspreche Ich, daß sie auf ihrem Todesbett,
wenn Ich sie auch, solange sie hienieden noch kämpfen
und streiten müssen, mit allerlei Widerwärtigkeiten
heimsuche, wenn Ich auch die Versuchungen keiner Seele
erspare, die Mir treu dient, zum Geschenk der
glorreichen Himmelfahrt Meiner Mutter, daß auf dem
Todesbett keines von euch soll schweren Versuchungen von
seiten Satans anheimfallen, daß es sich merklich
ängstigen müßte. Ich werde, mit Meiner heiligsten Mutter
im Bunde, keinen Feind, keinen Geist der Finsternis, an
ein solches Sterbebett herantreten lassen, wenigstens
nicht mehr in den letzten Augenblicken des Lebenshauches.
Ein himmlischer Trost, der Ausfluß Meines Geistes, wird
sich der Seele bemächtigen, und sie wird mit heiliger
Freude und himmlischem Frieden ihre Seele Meinen Händen
übergeben und durch Meine heilige Mutter und durch die
ihr zugedachten und erwählten Patrone hinübergeleitet
werden in jenes glückselige Land, wo es keinen Kampf
mehr gibt, keine Ängste, keine Mühsale und kein Leiden.“
Maria: „Ich will euch ein anderes Geschenk noch bringen:
Ihr habt Mich gebeten um die vollkommene Liebe, um die
Losschälung von allem Irdi-schen. Alles, was euch
vorkommt, was wider euren Willen geht und der Herr es
anders fügt, als ihr glaubt, ist ein Zeichen, daß ihr
noch zu sehr am Weltlichen hängt. Ihr müßt es einfach
fallen lassen, sobald ihr merkt, daß es der Herr euch
entzieht, mag es sein, was es will: eine Gesellschaft,
einen Menschen, der euch treu zugetan und den der Herr
auf einmal von euch abwendet, oder daß er sich von euch
abwendet. Dann ist es für euch das Zeichen, daß der Herr
es so will, daß ihr euch davon trennen sollt dem Geiste
nach, daß ihr es Ihm zum Opfer bringt. Ist es aber ein
zeitliches Gut, Geld oder etwas von eurem Vermögen, oder
in der Familie, geht es nicht so, wie ihr es geglaubt,
in eurer Phantasie ausgemalt, dann wißt, daß euer Herz
daran hängt, und wenn es euch der Herr entzieht, dann
schenkt es Ihm freiwillig, und wendet das Herz von
diesem Menschen oder Gegenstand ab und auf den Willen
Gottes hin. So und nur so allein werdet ihr zur Freiheit
der Kinder Gottes gelangen. Der Herr soll euch alles
sein, und nichts anderes mehr wird euch betrüben. Dieses
soll Mein Geschenk sein, das Ich euch heute durch eure
heiligen Schutzengel überlasse, daß ihr, falls ihr kein
Hindernis in den Weg legt, zur höchsten Stufe der
Freiheit gelangen könnt, der Freiheit des Geistes. Seht
nur, wie der Herr für all diejenigen sorgt, wie Er sie
führt und leitet, wie Er sie an der Hand hält, die mit
euch in Berührung stehen. Seht nur, Meine Kinder, wie Er
für euch alle gesorgt, daß ihr an nichts Mangel leidet.“
256
Erster Freitag im September 1898
Jesus: „Und sagt es allen Meinen lieben Kindern, allen,
die die Schriften lesen, die hören von Meinen Worten,
daß sie, falls sie sich nicht schämen wollen, offen und
frei ihren Glauben zu bekennen, offen und frei vor ihren
Mitmenschen sich unter Meine Fahne zu flüchten, Ich sie
zu den liebsten Kindern Meines Herzens zähle, zu
denjenigen, die nach Heiligkeit streben und dereinst
eine herrliche Krone sich erwerben sollen, die sie vor
ihren Himmelsbürgern, vor ihren Mitbrüdern durch die
ganze Ewigkeit auszeichnen wird. Wenn Ich, da Ich doch
versprochen habe, wer Meine Gebote hat und sie hält, der
ist es, der Mich liebt, schon großen Lohn versprochen,
wie erst dann, wenn einer Meine Gebote hat und sie hält
und obendrein auch noch für Mich leidet und duldet;
dessen Krone wird um vieles schöner, dieser trägt eine
eigene Krone.“
261
Fest des hl. Franziskus 1898
Maria: „Ja, ihr sollt es so wieder haben, für jeden
Rosenkranz, den ihr betet und dem ihr beiwohnt, die
Bekehrung einer Seele, auch wenn es erst auf dem
Totenbett ist, die Bekehrung einer Seele, so daß sie
doch nicht den Klauen des bösen Feindes auf ewig in den
Rachen fällt.“
Heiliger Franziskus: „Ich verspreche euch, daß der
Mangel und die Nachlässigkeit so vieler, die sich im
Dritten Orden befinden, soll ersetzt werden durch die
eifrigen und treuen Glieder dieses Ordens, und was fehlt,
will ich hinzugeben durch meine Verdienste; denn ich
habe Macht über das Herz Gottes, weil ich arm geworden
bin um Seinetwillen, bin ich jetzt reich, ja überreich
dort in jener Welt, wo auch ihr einstens hingelangen
sollt.“
265
Vierter Freitag im Oktober 1898
Jesus: „Das Versprechen, das Ich euch gab im Anfang
dieses Monats, soll genehmigt sein für alle Zeiten, für
alle Zeiten, solange ihr noch auf Erden wandelt; jedem
Rosenkranz, dem ihr euch anschließt, weil es das Gebet
der Kirche ist. Sooft ihr dem Rosenkranzgebet beiwohnt,
auch wenn es während des Jahres ist, wo ein Priester
vorbetet, sollt ihr das Privileg haben, daß ein Sünder
sich durch dieses Gebet bekehrt an jenem Tag. Denn es
sterben alle Tage neunzigtausend und darüber Menschen,
und da habt ihr ein großes Arbeitsfeld. Alle aber, die
spötteln und witzeln und die es nicht glauben wollen,
werden sich dieser großen Gnade entziehen. Denn am Ende
dieses Lebens werden sie doch einsehen, daß sie selbst
die Betrogenen sind, weil sie sich die Gnadenschätze
nicht erworben, die sie sich hätten erwerben können,
wenn sie geglaubt hätten, was Ich durch ein armseliges
Werkzeug, das Ich Mir erwählte, ihnen sagen ließ.“
277
Erster Freitag im März 1899
Jesus: „Der Gnadenstrom fließt über alle diejenigen, die
da knien, durch das vereinigte Gebet, das Meinem Herzen
Gewalt antut; denn fortwährend wird die Liebe in ihrem
Herzen angeregt und angefacht und vermehrt. Wie werden
alle Leiden beim Eintritt in die Kirche besänftigt, und
wie getröstet gehen sie nach Hause. Er trägt noch sein
Kreuz, aber er trägt es Mir nach, er trägt das Kreuz
seiner Familie, und sie wird gerettet, alle seine Kinder
und Kindeskinder sollen gerettet werden. Wenn Ich früher
versprochen habe, alle diejenigen zu segnen, die Mein
Bild in ihren Häusern aufstellen, so will Ich jetzt Mein
Versprechen doppelt und dreifach erneuern. Denn jetzt
ist es notwendiger als je zuvor, und je lauer die
Christen, desto mehr flammt Mein Herz in Liebe auf.“
Maria: „Saget doch all Meinen Kindern, allen denen, die
sich euch anschließen, einen herzlichen Gruß von Meinem
liebenden Mutterherzen, von Ihrer schmerzhaften Mutter,
und sie möchten Mich in dieser Zeit auf den
Kalvarienberg begleiten. Ich verspreche ihnen allen,
besonders denen, die sich bemühen, die Worte Meines
Sohnes niederzuschreiben, sie unter Meinen ganz
besonderen Schutz nehmen zu wollen, gerade so wie den
neuen Sprößling, der noch das Glück hatte, auf dem
Totenbett in die katholischen Kirche aufgenommen zu
werden, der eurem Gebete empfohlen war, den Ich abgeholt,
beschützt, und den Ihm vorzustellen Ich von Meinem
lieben Sohn die Erlaubnis erhalten habe, weil er Mich,
obwohl noch als Protestant, im Monat Oktober so kindlich
verehrte.“
282
Heilige Osternacht 1899
Jesus: „Denn ihr sollt wissen, daß Ich unbegreiflich bin
im Versöhnen und Verzeihen. Sowie ihr gefallen seid und
Mir sagt: ‚Mein Jesus, ich bin gefallen‘, so habe Ich
euch schon wieder die ganze Liebe und Güte Meines
Herzens zugewandt und ihr seid vollständig mit Mir
ausgesöhnt. Merkt es euch doch, daß Ich euch
unbegreiflich liebe. Ich will, daß ihr von jetzt an ein
Leben der Liebe lebt. Ich habe euch für heute eine große
Freude versprochen. Ihr sollt sie haben; ihr habt mit
Mir ja heute schon das ‚Alleluja‘ gesungen.“
Jesus: „Ich sagte euch bereits vor der Fastenzeit, daß
ihr sehr viel mit Mir zu leiden hättet, weil ihr ja mit
Mir im geistigen Ehestand steht und Mir Kinder gewinnen
müßt. Ich will euch jetzt nicht mehr daran erinnern,
denn auf einen schmerzhaften Karfreitag folgt ein
fröhliches Alleluja. Denn heute an Meinem
Auferstehungstag sollt ihr euch mit Mir freuen, und
jedes Jahr, wenn ihr Meinen Todestag begeht und Meinen
Auferstehungstag, sollt ihr euch an euren
Auferstehungstag erinnern, denn Ich weiß, daß die
Menschen immer ein wenig selbstsüchtig sind und sich
selber gern erquicken und genießen möchten. Darum
verspreche Ich euch und allen, die sich an euch
anschließen, daß euer Auferstehungstag gerade so
glorreich und siegreich sein wird wie der Meinige.“
Jesus: „Wenn nun aber euer Beichtvater oder eure
Vorgesetzten zweifeln wollen an Meiner Freigebigkeit, so
saget ihnen, sie möchten doch einmal bedenken, wie
freigebig Ich in der streitenden Kirche bin, daß Ich
Meine Gnadenschätze so vervielfältigt, daß an jedem
geweihten Gegenstand ein Tropfen Meines Blutes hängt und
an jedem guten Gedanken und Gebet Mein Blut mit
einfließt, so daß ihr Hunderttausende Seelen retten
könnt, daß die von Mir gestiftete Kirche fort und fort
Heilige bildet, daß auch jetzt viele Heilige leben, und
daß Ich einen Damm aufrichten will von lauter Heiligen,
das heißt Menschen, die die Gebote Gottes und der Kirche
halten und standhaft ihren Glauben bekennen, dabei
öffentlich Schmach und Verachtung auf sich nehmen und
ihr Kreuz geduldig tragen. Und dieser Damm hat bereits
begonnen. Seht doch, wie Ich es euch so leicht mache.“
Jesus: „Wenn Ich nun aber so freigebig bin in Meiner
streitenden Kirche, warum nicht auch in Meiner leidenden
Kirche, da es in Meiner streitenden Kirche so viele
treue Seelen gibt, die doch stündlich so viel verdienen,
wenn eine solche Seele sich auch nur einmal, in einem
vollkommenen Liebesakt, vorgenommen hat, für die Armen
Seelen zu arbeiten. Ich aber, euer Gott, weiß es doch,
und wenn dann Meine heilige Mutter als Ausspenderin
aller Gnaden, als Vermittlerin zwischen Himmel und Erde,
aber auch zwischen der streitenden und leidenden Kirche,
alle diese Verdienste der treuen Seelen wie durch einen
Kanal ins Fegefeuer sendet? Weil Satan sich so große
Mühe gibt, um Mir die Seelen zu entreißen, deswegen bin
Ich so freigebig, um Meinen treuen Kindern Mut zu machen,
daß sie sich bemühen, Mir viele Seelen zu gewinnen. Ihr
alle, die ihr euch anschließt, steht in diesem Damm und
könnt Mir Hunderttausende solcher Seelen gewinnen, denn
die katholische Kirche ist die Heilsanstalt und hat
einen allmächtigen Arm in Vereinigung mit Gott.“
Maria: „Sooft ihr oder eine von denen, die sich euch
anschließen, sich in großer Betrübnis befindet und ihr
euch an Mich wendet, will Ich ihr alsbald von Meinem
lieben Sohn einen wirksamen Trost erflehen. Sooft ihr
euch sagen müßt, diesen Fehler habe ich diese Woche,
diesen Tag, diese Stunde wieder begangen, und ich
fürchte mich, vor Ihn hinzutreten, und wenn ihr Mich
dann anruft und sagt: ‚Ach liebe Mutter, komm mir zu
Hilfe, siehe mein Elend, bekleide mich mit Deinen
Tugenden‘, so schenke Ich euch jedesmal Meine Tugenden
wie einen kostbaren Strauß.“
285
Dritter Freitag im April 1899
Maria: „Mit diesem Gewand bedecke Ich alle diejenigen,
die diesen Geist umfassen und sich anschließen, und Ich
ersetze ihnen alles, was sie gefehlt. Mit diesem Gewand
zeigte Ich Mich dir, als Mein Sohn dir sagte, daß Ich
nicht allein die Mutter der Priester sein soll, sondern
auch ihre Braut. Allen den Priestern, die sich
anschließen, verspreche Ich, daß Ich alle ihre Fehler
und Unvollkommenheiten ersetzen will. Sie werden eine
Wirksamkeit entfalten in ihrem Kreis, daß alle ihre
Untergebenen und Zuhörer sich ihnen anschließen, ihre
Worte in die Herzen eindringen und Frucht bringen.“
Jesus: „Alle, die sich anschließen, werden eine große
Wirksamkeit entfalten, denn Meine Mutter wird sie mit
Ihrem Mantel umschließen. Ich will ein Band umschlingen
um alle treuen Kinder. Die Mitglieder dieses
Liebesbundes haben weiter nichts zu tun, als oft
hinzutreten zu Meinem heiligen Tisch und ihr Kreuz
geduldig zu tragen. Kein Mensch hat das Recht zu denken,
er sei besser als andere, er bedürfe solcher
Gebetsvereinigung nicht. Keiner glaube, er sei ohne
Sünde, auch diejenigen nicht, die meinen, sie hätten
sich ins Kloster zurückgezogen; auch sie sind mit
Fleisch umgeben. Der eine fehlt auf diese Art, der
andere auf eine andere Art, und was Klosterleute in
einer Beziehung nicht fehlen, dafür haben sie ihr
sündiges Fleisch. Die im Kloster sind, haben manche
Bequemlichkeit, was manchen in der Welt abgeht, der mit
Schweiß, mit blutigem Schweiß sage Ich, das Brot für
seine Kinder verdienen muß. Darum sollen auch die
Klosterleute sich in diesem Gebetsverein einschließen
und es nicht unter ihrer Würde halten, mit dem armen
Bäuerlein, mit der armen Ehefrau, mit dem letzten Knecht
im Schloß des Fürsten, mit der armen Dienstmagd, ja mit
dem letzten Schweinehirten in dem Gebetsverein sich zu
verbünden.“
Maria: „Allen Priestern, die Mich als ihre Braut
betrachten, gebe Ich das Versprechen, daß Ich ihnen
alles ersetzen will, was ihnen mangelt.“
286
Fest des hl. Josef am 23. April 1899
Jesus: „Ich verspreche euch allen, die Meine Worte
beachten und nach der Regel leben, die Ich euch hier in
diesen Berichten vorschreibe, daß der Tod euch nicht
mehr ängstigen soll. Und Ich sage dir: Wenn du morgen
sterben solltest und dein Wille vollständig zufrieden
das Opfer des Lebens hingibt, sollst du sofort in den
Besitz Meiner ewigen Herrlichkeit gelangen, du und alle,
die da glauben, daß Ich gut bin. Wenn nun die Kirche
wieder in einen anderen Kreis eintritt und du innerlich
wieder sehr beängstigt bist, wenn alles in dir dunkel
ist und du nicht weißt, ob du in Meiner Gnade oder
Ungnade dich befindest, dann vereinige dich mit Meiner
Braut, der heiligen Kirche, und du kannst viel gewinnen.
Besser wäre es freilich, wenn du einen Beichtvater
hättest, der dich verstünde. So du aber keinen hast,
will Ich dir alles ersetzen.“
287
Letzter Freitag im April 1899
Jesus: „Die Freude, die du hast inmitten der Finsternis,
die von deinen Vorgesetzten dir bereitet wird, der
Beschwerden und Leiden, die sie dir verursachen, soll
für alle Menschen der Trost sein, daß kein Leiden, kein
Kreuz, das Ich ihm auferlege, es hindern kann, sich in
Mir zu erfreuen. Ja, allen, die sich anschließen,
verspreche Ich, daß der Arme nicht darben wird und
darben soll. Zur Zeit der größten Not werde Ich ihm
Hilfe senden, wenn er nur mit gläubigem Vertrauen sich
an Mein Versprechen erinnert. Der Ehefrau, dem Vater,
der Mutter der Kinder, die, weil sie nicht mehr unter
ihrer Leitung stehen, auf Abwege geraten sind,
verspreche Ich, daß sie in die rechte Bahn sollen
eingelenkt werden, weil sie ja im Bunde stehen, wo eines
für alle und alle für eines steht, wo das Gebet, die
Wünsche und das Verlangen eines jeden, Tag für Tag Mir
empfohlen und aufgeopfert wird. Der Ordensmann, die
Ordensfrau, deren Beruf schwer wird, weil sie in
Verhältnissen stehen, die keine glänzenden sind, denn
die Bosheit der Menschen dringt hinein in die stille
Klostermauer, und die Wut Satans, die Wut der Hölle tobt
am allermeisten dort in den stillen Zellen, weil jene
Seelen ihr sicherer zu entgehen drohen. Ich aber
verspreche euch, ihr alle, die ihr mit Versuchungen und
Leiden aller Art zu kämpfen habt, die ihr
hinausgeschickt seid in die gottlose Welt, an das
Krankenbett eines verstockten Sünders, der eurer Liebe
und Barmherzigkeit nur spottet, daß Ich euch alles
ersetzen werde. Denn, wenn du betrachtest, du Ordensmann,
du Ordensfrau, die Mühsale und Leiden der armen Ehefrau,
die mit der Not und dazu noch mit recht entarteten
Kindern zu kämpfen hat, und du doch weißt, daß diese
auch deine Schwester in Jesu Christi ist, dann wird dein
Beruf dir leicht. Aber dies alles vergißt man, und in
manchen Orden, wo es etwas lockerer geworden ist, wo der
Geist der Welt auch Eingang gefunden, da trägt man die
Bürde des klösterlichen Lebens gar so schleppend, gar so
keuchend.“
289
Zweiter Freitag im Mai 1899
Jesus: „Und wie alle die Mitglieder deiner Familie, die
eingegangen sind in Meine Herrlichkeit, weil sie
dasselbe Blut durchströmt, jedesmal erfreut werden,
sogar die Kinder, die Ich in der Taufunschuld abrief, so
sollen alle diejenigen, die sich anschließen an euch, in
der Gnade und Liebe wachsen. Und sooft eine Seele in
späteren Zeiten die Liebesakte erweckt, die sie in den
Schriften liest, soll eure Freude vermehrt werden im
Himmel und die der Kette, der Gemeinschaft, die sich an
euch anschließt. Wie bei einer Kette, wenn man an dem
ersten Glied eine Bewegung macht, diese Bewegung sich
hinaufzieht bis ins letzte Glied, so soll, wenn eine
Seele, die sich an euch anschließt in späteren Zeiten,
auch wenn ihr schon eingegangen seid in Meine
Herrlichkeit, jedesmal eine neue Freude sich erfüllen
von Ewigkeit zu Ewigkeit. Saget dieses Meinem Diener,
daß er nicht müde werde; denn daran ist die Verheißung
geknüpft, daß ihr ausharrt bis ans Ende.“
290
Vigil vor Pfingsten 1899
Jesus: „Nun geziemt es sich aber nicht, daß die
treugebliebenen Kinder immer trauern sollen; sie sollen
auch hie und da ein Freudenfest mitfeiern. Und ihr alle,
Meine lieben Kinder, sollt teilnehmen an diesem
Freudenfeste. Darum geht hin, morgen früh, laßt es euch
nicht zuviel sein, eure Sünden euch abzuwaschen im
Beichtstuhl und am heiligen Tisch zu erscheinen. Ich
verspreche euch ganz besondere Vergünstigung. Ihr sollt
alle die Gnade des Heiligen Geistes in wirksamer Weise
fühlen. Auch werde Ich niemals zulassen, daß eines von
euch in solche Verwirrung gerät, daß es sich nicht mehr
erinnern könnte und glauben könnte, daß Ich es bin, Der
in Meiner kleinen Dienerin redet; auch wenn noch so viel
euch zugeredet wird und es euch scheint, als könntet ihr
nicht mehr glauben, wird immer noch ein kleines
Flämmchen bleiben.“
294
Herz-Jesu-Fest am zweiten Freitag im Juni 1899
Jesus: „Wenn ihr einmal eingegangen sein werdet und die
Schriften allenthalben gelesen werden, dann ist der
Liebesbund in der ganzen Welt begründet, sowohl unter
den Ordensleuten wie in der Welt. Alle werden einstehen
in den Liebesbund, und es wird ein Schafstall und eine
Herde sein, und die ganze Welt wird schauen auf den
Thron, auf welchem Petrus sitzt, das heißt, auf den
Papst, den Statthalter, der auf dem Stuhl Petri in Rom
sitzt. Und man wird sich verwundert fragen: ‚Wer ist
denn die, die da heraufsteigt aus der Wüste, schön wie
die Morgenröte, aufgehend wie die Sonne am Mittag?‘ Seht,
das ist Meine heilige katholische Kirche! Schön wird sie
aufsteigen wie die Morgenröte, und alle werden
verwundert an ihr hinaufschauen und sie bewundern ob
ihrer Schönheit. Darum freut euch, Meine Kinder, die ihr
jetzt das Kreuz tragt, die ihr am Wendepunkt steht, wo
es aufwärtsgehen soll. Aber seht, der Weg ist noch steil
und hart, es kostet noch vielen Schweiß und Tränen, bis
die Spitze des Berges erreicht ist, von wo aus die ganze
Welt Meine Kirche schauen und sehen soll. Auf den Berg
soll sie gestellt werden, auf den heiligen Berg. Und nun
lebt wohl, Meine Kinder! Kämpfet, ringet, weichet nicht!“
297
Vierter Freitag im Juni 1899
Jesus: „Ich bin nicht wie die Menschen, die immer
grollen und zürnen. Wenn der arme Mensch zu Mir kommt
und um Verzeihung bittet, dann habe Ich vergessen und
verziehen, und kein Fehler wird nachgezählt, wievielmal
der arme Mensch gefallen ist. Nein, nein, Meine Kinder!
Ich will nur wissen, ob der Mensch ein kindliches Gemüt
hat. Darum, Meine Kinder, Kinder sollt ihr werden. Nicht
umsonst rede Ich euch immer mit diesem Wort, mit diesem
Titel an: ‚Meine Kinder‘. Damit ihr euch jedesmal daran
erinnert, was Ich von euch verlange: Kinder müßt ihr
werden, und euch nachfolgend sollen alle diejenigen
Kinder werden, die die Schriften lesen, die eingehen in
Meinen Geist, die da glauben, daß Ich mit euch verkehre.“
Jesus: „Seht, dort zeigte Ich ihr, welche Früchte
diejenigen tragen, die die Schriften lesen und die
Schriften befördern. Ich zeigte ihr dort, wie Ich Mich
ihr gezeigt, als Ich ihr dieses Kreuz aufladen wollte.
Diese alle sind eucharistische Kreuzträger, alle im
ganzen Land, wo ihr euch befindet.“
Jesus: „Wer die Schriften aufschreibt, steht unter dem
Kreuz und hat ein Glöcklein in der Hand. Damit fordert
er die übrigen Menschen auf herbeizukommen, sich
herbeizudrängen und sich unter das Kreuz zu stellen.
Die-jenigen aber, die nur die Schriften lesen und nicht
verbreiten, und sich anschließen an den Liebesbund,
kommen herbei und stellen sich unter das eucharistische
Kreuz und helfen es Mir tragen. Seht, je mehr
herbeikommen und sich darunter stellen, desto mehr wird
das Kreuz Mir erleichtert, und die Ordnung in der
menschlichen Gesellschaft wird nach und nach mehr
gefördert; denn jetzt ist ja eine Unordnung. Was ist es
denn, daß die ganze Welt so unzufrieden ist? Weil die
Unordnung überhand genommen hat, und diese Ordnung kann
nur hergestellt werden, wenn das Paradies hergerichtet
wird auf der Welt, und dies kann nur auf dem Kreuzweg
zuwege gebracht werden. Darum ihr alle, Meine lieben
Freunde und Freundinnen, wo ihr euch befindet, ihr seid
eucharistische Kreuzträger, ihr sollt herbeieilen und
euch unter das Kreuz stellen, möget ihr nun doppelt
arbeiten oder einfach. Diejenigen, die die Schriften
verbreiten, haben doppelten Gewinn, weil sie das
Glöcklein in der Hand haben und fortwährend die Leute
auffordern herbeizukommen. Diejenigen, die sich darunter
stellen, haben den Gewinn nur für sich, daß sie arbeiten
an dem großen Ziel, das erstrebt werden soll, die Kirche
wieder zum Sieg zu bringen und wenigstens doch ein
Steinchen, ein Bausteinchen, abgeben. Dieses
Bausteinchen sind sie selbst an dem Neuaufbau der Kirche.“
301
Erster Freitag im Juli 1899
Jesus: „Seht, alle die Worte, die Ich Jahre und Jahre
schon mit euch sprach, sie sind bekräftigt und bestätigt
am 25. Mai von Meinem ersten Statthalter in Rom; denn
wie Ich gesagt, spreche Ich mit ihm wie mit dir. Ihm tue
Ich Meinen Willen kund wie dir, und Hand in Hand sollt
ihr gehen; denn staunen wird die Nachwelt, wenn Meine
Kirche einmal auf den Leuchter gestellt sein wird und
alles in Erfüllung gegangen sein wird, was Ich dir
vorausgesagt; wenn das Grün, das Ich dir gezeigt am
letzten Herz-Jesu-Fest, einmal härter geworden ist und
in Dunkel übergegangen, dunkelgrün geworden ist, denn
jetzt ist es nur noch ein blasses Grün, das heißt, der
Schimmer der Hoffnung ist angebrochen, dann soll die
Zeit kommen, wo alle Völker der Erde hinaufschauen, und
die Strahlen dieser Sonne, die da ist Meine heilige
katholische Kirche, sollen alle Völker der Erde erwärmen.
Staunen wird die Welt, die Nachwelt, wenn sie liest, wie
in einem armen Dorfmädchen Ich die Weisheit niedergelegt,
die Weisheit
einer ganzen Weltgeschichte.
308
Zweiter Freitag im August
1899
Jesus:
„Ja,
Meine Kinder, so ist es; allen, die es lesen zum Vorbild
und zum Trost, nicht zur Strafe und zur Warnung. Nein,
nein, Ich zürne nicht, Ich vergesse die Fehler, die der
Mensch aus Schwachheit begeht, sie sind schon wieder
verziehen, wenn er nur im Herzen sich wieder
zurechtfindet. Wenn ihr Mir dient, wie Ich will, dann
lohne Ich es, wie ihr wollt. Dient ihr Mir aber wie ihr
wollt, dann lohne Ich es euch wie Ich will.“
310
Dritter Freitag im August 1899
Jesus:
„Du mußt dich nicht scheuen, den
Dritten Orden den Leuten anzuempfehlen und auch ganz
besonders und in erster Linie den Vorteil, daß keines
der Mitglieder lange im Fegefeuer zu leiden haben wird,
weil Ich Franziskus versprochen, daß am Tage nach seinem
Tod Ich ihn hinabsteigen ließe in das Fegefeuer und alle
seine Kinder mit sich in den Himmel hinaufnehmen ließe.
Dieses Versprechen werde Ich halten, solange die Welt
steht.“
315
Vigil
von Mariä Geburt 1899
Maria:
„So sollt ihr alle tun, die ihr
euch anschließen wollt, die ihr die Worte Meines Sohnes
hört. Und Ich verspreche euch allen, euch unter Meinen
Schutzmantel zu nehmen, euch allen mit Meinem
mütterlichen Schutz und Rat treu zur Seite zu stehen,
und niemals wird eines von euch auf Abwege kommen, noch
eines eurer Angehörigen.“
316
Fest
Kreuzerhöhung am 14. September 1899
Jesus:
„Bleibe du nicht hier, gehe hin,
wo Ich dich rufe, und Ich verspreche allen, jeden
Schritt und Tritt, den sie tun, will Ich ihnen belohnen
mit tausendfachem Lohn. Ihre Engel werden hinter ihnen
hergehen und die Schritte zählen, die sie tun werden, um
der Kranken zu Hilfe zu kommen, und deine Schwester wird
wieder gesund werden, wenn auch noch schwach und krank
eine Zeitlang; aber die Arbeit, die ihre Schwestern mit
ihr besorgen, wird erleichtert durch die Süßigkeit des
Kreuzes. Die Süßigkeit des Kreuzes, die will Ich euch
lehren. Deswegen habe Ich Meine Dienerin hierhergeführt.
O tragt das Kreuz mit Freuden.“
347
Dritter Freitag im März 1900
Josef:
„Meine Kinder, fürchtet euch nicht.
Ein Mann, ein Wort! Ich, der Schutzherr der katholischen
Kirche, verspreche euch, daß kein Leiden umsonst
gelitten, keine Träne umsonst geweint, keine Bitte
umsonst vorgetragen ist. Alle eure Wünsche werden
erfüllt bis in das Kleinste hinein; denn eure Wünsche
sind die Wünsche meines heiligen Pflegesohnes und meine
Wünsche. Die unsterblichen Seelen zu retten, ist euer
Verlangen. Die Tränen, die ihr weint, weil so viele
Menschen abgewichen sind vom rechten Weg, die Tränen,
die da vergossen werden eurer Brüder wegen, wenn ihr die
Blindheit der Welt seht, sie sollen dereinst glänzen als
köstliche Diamanten in eurer Krone. Merkt es euch, es
kommt die Zeit, wo ihr schon hier auf Erden von all
denjenigen erkannt, geachtet und geliebt werdet, die
jetzt noch euch fernstehen, aber erst in der Ewigkeit,
meine Kinder, in der Ewigkeit; denn in Vereinigung mit
meiner jungfräulichen Braut werde ich euch Glied an
Glied einreihen, ihr alle, ihr Liebesbundmitglieder,
weil ich der Schutzherr der heiligen
römisch-katholischen Kirche bin und weil jetzt wieder
ein neues Geschlecht gegründet und gebildet wird.
Erneuert soll die Kirche werden, nicht eine
Glaubenserneuerung, aber erneuern sollen sich die Herzen,
ein neues Glaubensleben soll entstehen. Alle guten,
treuen Kinder der Kirche, die noch festhalten an der
heiligen römisch-katholischen Kirche, sollen in sich das
Glaubensleben erneuern, und es wird Glied an Glied sich
anreihen schon hier auf Erden, aber dann in der Ewigkeit
eine herrliche Prozession sein.“
352
Vigil
von Ostern 1900
Jesus:
„Wenn du
dich einsetzen willst, Meine Tochter, wenn du all die
Ängste und Zweifel, die dir kommen, mutig mit Füßen
trittst, fest glaubst, daß du alles erlangen kannst;
wenn du schnurstracks auf Mich losgehst, dann verspreche
Ich dir, daß alle gerettet werden sollen. Wisse, daß Ich
das vertrauensvolle Gebet niemals unerhört lassen kann.
Eine Seele, die es versteht, Mich am rechten Fleck
anzupacken, die hat Mich überwunden, und Ich muß Mich
ihr zu Diensten stellen. Nicht wahr, es ist kleinlich
für einen Gott, so zu tun, aber es ist so Meine Weise.
Unendlich bin Ich in der Liebe, unerfaßbar im Verzeihen
und im Vergeben. Fürchtet nichts, Meine Kinder! Alle
Furcht legt ab, macht es, wie Ich euch gesagt heute
abend. Meine liebe Magdalena, sie war ohne Furcht, sie
fragt die Engel, sie sucht, sie meint, Ich sei der
Gärtner; sie sucht und fragt, bis sie Mich findet.“
367
Oktav
vom Fest Mariä Geburt 1900
Maria:
„Wenn ihr im Eifer für die Ehre
Meines Sohnes beharret, so gebe Ich euch das Versprechen,
daß Ich euch im Tode abhole und vor Gericht führe, ihr
alle, die ihr euch anschließet, und daß ihr die Gnade
der Beharrlichkeit erlanget, wiewohl kein Mensch weiß,
ob er ausharre. Ihr werdet nicht mehr rückwärtsgehen in
der Vollkommenheit, sondern vorwärts. Saget allen einen
herzlichen Gruß.“
368
Ende
September 1900
Jesus:
„Ich gebe euch das Versprechen,
daß ihr nichts verlieret dadurch, daß ihr jetzt gehemmt
seid. Ich werde es euch auf andere Weise ersetzen. Ich
werde sorgen, daß die göttliche Liebe in euch allen
bleiben wird und Meine Worte in euch bleiben wie bisher.“
460
Lourdespilgerfahrt 1901
Jesus:
„Meine Kinder, Ich verspreche euch,
daß ihr, jedes für sich, vieles beitragen werdet zur
Erhöhung Meiner heiligen Kirche, wenn es alle seine
Kräfte einsetzt, seinen guten Willen Mir zum Opfer
bringt und sich ganz Mir überläßt und Meiner Leitung.
Alle eure Fehler müßt ihr vergessen, nur müßt ihr sie
herzlich bereuen und dann vergessen; denn wenn Ich
vergesse, warum nicht auch ihr? Gehet hin, saget allen,
daß Ich mit jedem zufrieden bin, auch mit denen, die
sich nicht anschließen konnten, daß Ich sie geradeso
segnen will wie euch, besonders eure lieben Angehörigen.
Sie alle sollen teilnehmen an den Gnadenschätzen, mit
denen ihr nach Haus zurückkehrt.
704
Am
20. August 1905
Jesus:
„Sage allen,
daß Ich ihnen verspreche, daß Ich alle ihre Bitten
erhören will, aber nicht die leiblichen, sondern die
sich auf das Heil der unsterblichen Seelen beziehen für
ihre Angehörigen und Freunde und wen sie gerettet sehen
wollen. Es wäre noch kein gutes Zeichen, wenn sie immer
getröstet sein wollen. Sie sollen alle wissen, daß sie
jetzt geistige Ehefrauen sind. Es kommt die Zeit, wo der
Trost ausbleibt, wie Verheißungen aus den „Offenbarungen
an Barbara Weigand“ das ja auch im Ehestand der Fall ist.
Solange der Bräutigam seine Braut noch liebkost und
hätschelt, ist es ein Zeichen, daß er das tun muß, um
sie herumzuziehen, damit sie auch später standhält in
all den Ereignissen, die der Ehestand mit sich bringt.
So ist es auch im geistigen Sinn mit der geistigen
Vermählung.
Alle Liebesbundmitglieder sind geistige Bräute Christi,
mögen sie sein, wer sie wollen. Die Liebkosungen hören
auf, und es kommt die ernste Zeit des Hauswesens. Nach
der Vermählung ist die Frau eingetreten in die Rechte
des Mannes und in seine Herrschergewalt; sie darf
mitregieren und mitherrschen. So dürfen auch Meine
geistigen Bräute mitregieren und mitherrschen.“
715
Am 9.
bis 15. November 1905
Jesus:
„Dieses Vergessen habe Ich bewirkt,
weil Ich sie prüfen wollte. Ich wollte ihre Treue prüfen;
denn in all dem Jubel und den Ehrenbezeugungen, die ihr
zuteil wurden, kann es leicht sein, daß Ich
zurückgesetzt werde. Diese ihre heimlichen Seufzer und
dieses Wehgeschrei ihrer Seele haben Mich aber sehr
erfreut und erquickt, daß Ich ihr verspreche, für jeden
Seufzer und jedes Verlangen, das sie in ihrem Herzen zu
Mir getragen hat, ihr einen Sünder zu schenken, und daß
es sie die ganze Ewigkeit hindurch erfreuen soll, daß
sie den Trost hat entbehren müssen. So sehr freut es
Mich, wenn man die Welt zurücksetzt und Verlangen trägt
nach Mir.“
751
Fest
Mariä Verkündigung am 25. März 1906
Jesus:
„Alle aber, die sich an euch
anschließen, sind und gehören zu den treuesten Kindern
Meines Herzens, und Ich verspreche ihnen, wenn sie
ausharren und stehenbleiben im Liebesbund, sie unberührt
bleiben werden von dem schlechten Zeitgeist. Und Ich
will sie beschützen, auch wenn alles sich auflöste und
in Trümmer ginge.“
785
Priesterweihe am 12. August 1906
Jesus:
„Und Ich verspreche euch, sooft
ihr wallfahrten geht und mit den Armen eures Gebetes die
ganze Welt umfaßt, um für die geraubte Ehre Meines
Vaters Genugtuung zu leisten, Anteil an allen heiligen
Meßopfern, die an selbigem Tage gelesen werden, Anteil
an allen verdienstlichen Werken der Missionare und
Ordensleute habt. Denn der Liebesbund hat ja die Aufgabe,
die ganze Welt in Christus zu erneuern, und darum sollen
die Guten zu noch größerem Eifer angespornt, die Lauen
aufgerüttelt und die Sünder zur Buße geweckt und ermahnt
werden durch solche Wallfahrtsgänge.“
847
Am
19. Juni 1907
Jesus:
„Sage Meiner Dienerin, sie soll
der Versuchung nicht nachgeben, daß sie sich
zurückziehen will. Sie soll doch bleiben. O Ich wollte
alle Meine Kinder sammeln in der ganzen Welt. O könnte
Ich alle die Obern, die andere zu leiten haben,
herbeiführen, damit sie teilnehmen an Meiner Liebe. Denn
Ich will die guten, treuen Seelen zusammenscharen zur
Sühne und zum Ersatz für die Undankbarkeit der Menschen,
die Mich leugnen. Mit ihnen will Ich einen
Freundschaftsbund schließen, und Ich verspreche all den
Obern, die es glauben können, daß Ich so gut bin und
durch so ein armseliges Werkzeug, wie du bist, zu ihnen
rede, daß keines ihrer Mitglieder auf Abwege kommt und
so schwere Versuchungen zu leiden bekommt, daß es
dadurch auf Abwege kommt. Nur diejenigen können keinen
Anteil haben, die eigensinnig sich Meinem Wort
verschließen, aber wer einigermaßen guten Willen hat,
den führt die Gnade ein und hält ihn, und Ich will sie
leiten, daß sich nichts Menschliches einschleicht, weil
sie sich immer fürchten, Mich zu beleidigen.“
861
Am
25. Juli 1907
Jesus:
„Meine Tochter, hast du vergessen,
daß du nur ein Sprachrohr bist, durch welches Ich reden
will, und der Briefträger, der sich nicht darum kümmert,
ob die Nachrichten, die er zu überbringen hat, gut oder
schlecht aufgenommen werden. Ich verspreche dem Priester,
wenn er Meine Worte gut aufnimmt, daß Ich seine
Wirksamkeit segnen werde, so daß durch das gute Beispiel
der eifrigen Katholiken der Irrglaube sehr
zurückgedrängt und die katholische Gemeinde in kurzer
Zeit eine blühende werden soll. Ich verlange, daß er den
ersten Freitag einführe, und Seelen zu gewinnen suche,
die Mich zu trösten suchen in Meiner Einsamkeit und Mich
oft in der heiligen Kommunion empfangen. Der Familie,
die dich aufgenommen, sage nur, daß sie viel Fleiß auf
die Erziehung ihrer Kinder verwenden möge, dann wird
Mein Segen, als Belohnung für die Wohltaten, die du
genossen, ganz gewiß auf alle ihre Kinder herabkommen.“
900
Fronleichnamsprozession 1908
Jesus:
„Die Mitglieder sollen nur
weiterarbeiten. Demjenigen Priester aber, der es mit
gutem Herzen aufnimmt und sich nicht beeinflussen läßt
vom Gerede derjenigen, die ihr Gewissen beschwichtigen
wollen mit der Phrase, es sei Hysterie, was weiter
nichts ist als ein Deckmantel für ihren Unglauben. Sie
wissen recht gut, daß es keine Hysterie ist; nur sind
sie alle angesteckt vom Modernismus der Zeit. Demjenigen
Priester aber, der es gläubig annimmt und es wirklich
glaubt, wie es geglaubt werden soll, verspreche Ich, daß
er viele harte Sünder bekehren und seine Wirksamkeit
viel ergiebiger sein wird als desjenigen Priesters, der
nur nach seinem Sinne handeln will.“
Jesus:
„Und was will Ich erst demjenigen
Priester in der Todesstunde einen großen Lohn
versprechen, der sich so demütigen kann. Man bedenke,
daß der Weg zum Himmel nicht so leicht ist, und was die
früheren Heiligen sich für eine Gewalt angetan, um einen
hohen Lohn sich zu erringen. Was haben die Einsiedler
gefastet und die ganze Welt verschmäht, und es waren
mitunter Menschen, denen alles zu Gebote stand; sie aber
verschmähten es und führten ein so armes Leben.“
1125
Am
29. September 1919
Jesus:
„Nur wer beharrlich bleibt bis ans
Ende, dem verspreche Ich die Krone des ewigen Lebens!“
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