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DAS APOSTOLISCHE

 GLAUBENS-
BEKENNTNIS

   
   




 

 

  

Credo in Deutsch und Latein   

Vater unser.....              

"Credo":
lateinisch für "Ich glaube"

Das Konzil von Nizäa (Jahr 325) formulierte die »Wesensgleichheit« von Christus und Gott im Glaubensbekenntnis.

 

Glaubenssätze

 

 

01

 

Wie heißt der erste Glaubenssatz des Apostolischen Glaubensbekenntnisses?

 

     Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde. 

 

Woher wissen wir, dass es einen Gott gibt ?

Dass es einen Gott gibt, wissen wir erstens aus der sichtbaren Welt, zweitens aus der Stimme des Gewissens und drittens aus der Offenbarung.  

 

Gibt es mehr als einen Gott ?  

Nein, es gibt nur einen Gott. In Gott sind drei Personen: der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Jede dieser drei Personen ist wahrer Gott und doch gibt es nur einen Gott. Dies ist ein großes Geheimnis.  

 

Warum nennen wir Gott den "Schöpfer des Himmels und der Erde"?

Wir nennen Gott den "Schöpfer des Himmels und der Erde", weil er die unsichtbare und die sichtbare Welt aus dem nichts erschaffen hat. Gott hat alles zu seiner Ehre und unserem Wohl erschaffen. Gott erhält und regiert seine Schöpfung, dies nennt man "göttliche Vorsehung".  

 

Welche Eigenschaften hat Gott ?

Gott ist ewig, d.h. Gott ist immer gewesen und wird immer sein. Gott ist unveränderlich, d.h. Gott ist immer gleich und ändert seine Pläne nicht. Gott ist allgegenwärtig, d.h. Gott ist überall, im Himmel und auf der Erde. Gott ist allwissend, d.h. Gott weiß alles, auch was wir denken und wollen. Gott ist allmächtig, d.h. Gott kann alles machen, was er will. Gott ist allweise, d.h. Gott versteht alles so zu fügen und zu lenken, wie es am besten ist. Gott ist heilig, d.h. Gott liebt das Gute und hasst das Böse. Gott ist gerecht, d.h. Gott belohnt die Guten und bestraft die Bösen, wie es jeder verdient. Gott ist wahrhaft, d.h. Gott spricht nur die Wahrheit, er kann nicht irren und nicht lügen. Gott ist treu, d.h.: Gott hält, was er verspricht und führt aus, was er androht. Gott ist gütig, d.h. Gott ist voll Liebe zu uns und schenkt uns unzählige Wohltaten. Gott ist barmherzig, d.h. Gott hat Erbarmen mit unserer Not und verzeiht dem Sünder, wenn er sich bekehrt.  

 

Warum lässt Gott die Leiden zu ?

Gott lässt die Leiden zu, um uns erstens zu strafen und zu bessern und zweitens um uns zu prüfen und im Himmel reicher zu belohnen.

 

Warum lässt Gott die Sünde zu ?

Gott lässt die Sünde zu, weil er dem Menschen erstens den freien Willen lässt, auch wenn er ihn missbraucht und zweitens weil er auch Böses zum Guten lenken kann.

 

Was sind die Engel ?  

Die Engel sind reine Geister mit großem Verstand und großer Kraft. Am Anfang waren alle Engel gut und glücklich und hatten die heiligmachende Gnade. Doch viele haben, mit Luzifer an der Spitze, gesündigt und sind dafür in die Hölle gestürzt worden. Die guten Engel beschützen uns an Leib und Seele, sie mahnen uns zum Guten und beten für uns bei Gott. Der Schutzengel erwartet von uns, dass wir an ihn denken, zu ihm beten und ihm folgen. Die bösen Geister hingegen versuchen uns an Leib und Seele zu schaden und uns in die Hölle zu bringen. Wir können uns gegen sie schützen durch Wachsamkeit und Gebet. 

 

Was sind die Menschen ?

Gott schuf aus der Erde den Leib und hauchte dem Menschen eine unsterbliche Seele ein. Der Mensch ist Gott ähnlich durch seine geistige Seele und durch die göttliche Gnade. Vor dem Sündenfall war der Mensch heilig und Erbe des Himmels, vollkommen an Körper und Geist, glücklich im Paradies ohne Leiden und Tod sowie ohne Neigung zum Bösen. Doch die ersten Menschen sind nicht so geblieben, wie Gott sie erschaffen hat. Sie haben gesündigt und sind von Gott dafür bestraft worden. Nach dem Sündenfall waren sie nicht mehr heilig, sie waren an Körper und Geist geschwächt, sie mussten das Paradies verlassen, viel leiden und einst sterben und ihr Herz war zum Bösen geneigt. Die Sünde Adams hat allen Menschen geschadet, weil die Schuld mit ihren bösen Folgen auf alle Menschen übergegangen ist. Diese Sünde heißt Erbsünde, weil wir sie nicht selbst begangen, sondern von Adam geerbt haben. Allein Maria ist vor der Erbsünde bewahrt worden, weil sie die Mutter Gottes ist. Durch den Sündenfall ging jedoch nicht alle Hoffnung auf den Himmel verloren. Gott versprach und sandte den Erlöser Jesus Christus.  

 

 

 

 

 

02

 

Wie heißt der zweite Satz des Apostolischen Glaubensbekenntnisses ?

Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn

Was ist der Kern des zweiten Glaubenssatzes ?

Im zweiten Glaubenssatz bekennen wir, dass Jesus Christus wahrer Gott ist. Der Glaube an die Gottheit Jesu Christi steht im Mittelpunkt der ganzen christlichen Religion. Christus ist nicht bloß der größte Gelehrte, der größte Menschenfreund und der größte Heilige; er ist unendlich mehr: Er ist Gottes wesensgleicher Sohn, Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott.

 

Wer ist Jesus Christus ? 

Jesus Christus ist der wahre Sohn Gottes, unser Erlöser und Heiland. Der Name "Jesus" bedeutet: "Gott rettet". Gott selbst ließ durch den Engel dem heiligen Josef sagen: "Du sollst ihm den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen." (Mt 1,21) Der Name "Christus" bedeutet: "Gesalbter". Gesalbt wurden im Alten Bund Propheten, Priester und Könige. Jesus ist der größte Prophet, der göttliche Hohepriester und der König der Könige.

 

Wer sagt uns, dass Jesus Christus wahrer Gott ist ? 

Dass Jesus Christus wahrer Gott ist, sagen uns die Propheten und Apostel, der himmlische Vater und Jesus selbst. Der Prophet Jesaja sagt: "Gott selbst wird kommen und euch erretten." (Jes 35,4). Der Apostel Petrus bekennt: "Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes !" (Mt 16,16).

Gott Vater rief bei der Taufe Jesu im Jordan vom Himmel: "Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe" (Mt 3,17). Jesus bezeugte seine Gottheit durch seine Worte und seine Wundertaten. Als der Hohepriester zu Jesus sagte: "Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, sag uns: Bist du der Messias, der Sohn Gottes?" antwortete Jesus: "Du hast es gesagt." (Mt 26, 63-64).

 

Wie hat Jesus bewiesen, dass er wahrer Gott ist ? 

Dass Jesus wahrer Gott ist, hat er bewiesen erstens durch seine Wunder, zweitens durch seine Weissagungen und drittens durch sein heiliges Leben.

 

Inwiefern zeigen die Wunder, dass Jesus wahrer Gott ist ? 

Jesus hat sehr viele Wunder gewirkt, und zwar aus eigener Kraft. So zeigte er sich als Herr über die Natur (Brotvermehrung, wunderbarer Fischfang, Sturmstillung), als Herr über Krankheiten (Heilung von Blinden, Lahmen und Aussätzigen), als Herr über den Tod (Auferweckung des Jünglings von Nain, der Tochter des Jairus und des Lazarus) und als Herr über die bösen Geister (Heilung eines Besessenen von Gerasa).

 

Inwiefern zeigen die Weissagungen, dass Jesus wahrer Gott ist ? 

Jesus waren die dunkelsten Geheimnisse bekannt. Aus eigenem Wissen sagte er z.B. die Verleugnung des Petrus voraus, den Verrat des Judas, sein Leiden und seine Auferstehung, die Zerstörung von Jerusalem. Er kannte die Herzensgeheimnisse der Menschen und alle ihre Gedanken.

 

Inwiefern zeigt sein heiliges Leben, dass Jesus wahrer Gott ist ?

Er konnte seinen Feinden sagen: "Wer von euch kann mir eine Sünde nachweisen ?" (Joh 8,46) Wir finden nichts in seinem Leben, was nicht heilig und göttlich ist.

 

Welches ist der größte Beweis für die Gottheit Jesu ? 

Der größte Beweis für die Gottheit Jesu ist seine glorreiche Auferstehung von den Toten. Diese ist durch zuverlässige Zeugen einwandfrei bewiesen. Die Apostel waren Augen- und Ohrenzeugen. Sie besiegelten ihr Zeugnis mit ihrem Blut.

 

 

 

 

 

 

03

 

Wie heißt der dritte Satz des Apostolischen Glaubensbekenntnisses?

Empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria

Was ist der Kern des dritten Glaubenssatzes ?
Im dritten Glaubenssatz bekennen wir, dass unser Erlöser wahrer Mensch ist. Der Sohn Gottes ist Mensch geworden. Er hat zu seiner Gottheit noch eine zweite Natur angenommen, die Menschheit. Nur so konnte er leidend und sterbend die Welt erlösen.

Wozu ist der Sohn Gottes Mensch geworden ?
Der Sohn Gottes ist Mensch geworden, um uns zu erlösen.

Was heißt das: Der Sohn Gottes ist Mensch geworden ?
Der Sohn Gottes ist Mensch geworden heißt: Er hat wie wir Menschen einen Leib und eine Seele angenommen.

Wer ist also Jesus Christus ?
Jesus Christus ist also der Gott-Mensch, wahrer Gott und wahrer Mensch. Wahrer Gott ist er von Ewigkeit her, wahrer Mensch seit der Menschwerdung. Jesus Christus hat also zwei Naturen: die göttliche, weil er Gott ist, die menschliche, weil er Mensch ist.

Wer ist die Mutter Jesu ?
Die Mutter Jesu ist die reinste Jungfrau Maria. Sie wird Mutter Gottes genannt, weil ihr Sohn wahrer Gott ist.

Warum ist Maria auch unsere Mutter ?
Maria ist auch unsere Mutter, weil wir als Kinder Gottes Brüder und Schwestern Christi sind und weil Jesus selbst sie uns zur Mutter gab. Er sprach am Kreuz zu Maria: "Frau, siehe, dein Sohn !" Und zu Johannes sprach er: "Siehe, deiner Mutter !"

Wer ist der heilige Josef ?
Der heilige Josef ist der Nähr- und Pflegevater Jesu. Er ist also nicht der eigentliche Vater Jesu. Das ist der himmlische Vater. Als der zwölfjährige Jesus von Maria und Josef im Tempel wieder gefunden wurde, sagte er zu ihnen: "Wußtet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört"

Woher wissen wir, dass Jesus unser Erlöser ist ?  
Dass Jesus unser Erlöser ist, wissen wir erstens, weil Gott es durch den Engel dem heiligen Josef verkündet hat; zweitens, weil Christus es selbst gesagt hat; drittens, weil sich nur an ihm die Weissagungen und Vorbilder über die Erlösung erfüllt haben. Zum heiligen Josef sprach der Engel: "Du sollst ihm den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen." (Mt 1,21). Von sich selbst sagte Christus: "Der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist." (Lk 19,10). Die Propheten haben die Geburt des Erlösers, seine Wunder, sein Leiden und Sterben und seine Auferstehung geweissagt (vgl. Jes 7,14; Mich 5,2; Gen 49,10; Jes 35,5f.; Jes 11,10)

Kann die geschichtliche Existenz Jesu Christi sicher bezeugt werden ?
Die geschichtliche Existenz Jesu Christi wird nicht bloß durch christliche, sondern auch durch nichtchristliche Schriftsteller, bei denen der Verdacht der Fälschung von vornherein ausgeschlossen ist, sicher bezeugt. So berichtet z.B. Tacitus (53-120) von "Christus, der unter Pontius Pilatus hingerichtet wurde." Auch Sueton erwähnt um 120, dass es unter den Juden wegen Christus zu heftigen Auseinandersetzungen kam. Plinius der Jüngere schreibt um 112, dass die Christen "an einem festgesetzten Tag vor Tagesanbruch zusammenkommen und Christus wie einem Gott ein Loblied singen." Aber nicht nur heidnische, sondern auch jüdische Schriftsteller wie Flavius Josephus belegen eindeutig die geschichtliche Existenz Jesu Christi.

 

 

 

 

04

 

Wie heißt der vierte Satz des Apostolischen Glaubensbekenntnisses?

 

Gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben

 

Was ist der Kern des vierten Glaubenssatzes?
Der vierte Glaubenssatz erklärt uns, wie der Heiland uns erlöst hat. Er hat uns erlöst durch sein bitteres Leiden und seinen Kreuzestod. Krippe und Kreuz, Bethlehem und Golgotha sind die ergreifenden Denkmäler der Gottesliebe.
 
Was geschah durch den Tod Jesu am Kreuz?
Durch den Tod am Kreuz hat Jesus erstens die Welt erlöst, zweitens dem himmlischen Vater ein vollkommenes Opfer dargebracht und drittens die Kirche des Neuen Bundes gestiftet.
 
Wovon hat uns Jesus erlöst?
Jesus hat uns erlöst von Sünde und Strafe.
 
Was heißt: Jesus hat uns erlöst von Sünde ?
Jesus Christus hat für unsere Sünde die unendliche Schuld bezahlt, die uns nachgelassen werden kann durch die Sakramente und durch die Reue.
 
Was heißt: Jesus hat uns erlöst von Strafe ?
Keiner kommt in die Hölle, der Christus treu bleibt (vgl. Röm 8,1).
 
Was hat uns Jesus am Kreuz verdient ?
Jesus hat uns am Kreuz überreiche Gnaden verdient, durch die wir auf Erden heilig und im Himmel selig werden können. Alle Menschen sind erlöst. Für alle Menschen ist Jesus gestorben. Der Himmel, der seit Adams Sünde verschlossen war, ist durch das Kreuz wieder geöffnet worden. Jeder kann in den Himmel kommen, wenn er tut, was der Heiland befohlen hat. "Jetzt, da ihr aus der Macht der Sünde befreit und zu Sklaven Gottes geworden seid, habt ihr einen Gewinn, der zu eurer Heiligung führt und das ewige Leben bringt." (Röm 6,22)
 
Was zeigt uns das durchbohrte Herz Jesu ?
Das durchbohrte Herz Jesu zeigt uns, dass der Heiland wirklich tot war und aus Liebe zu uns alles gab. In der Präfation vom Hochfest des Heiligsten Herzen Jesu heißt es: "Aus seiner geöffneten Seite strömen Blut und Wasser, aus seinem durchbohrten Herzen entspringen die Sakramente der Kirche. Das Herz des Erlösers steht offen für alle, damit sie freudig schöpfen aus den Quellen des Heiles"
 
Woran erinnert uns jeder Freitag ?
Jeder Freitag erinnert uns an den bitteren Kreuzestod Jesu und ruft uns auf zu einem Opfer. Der Verzicht auf Fleisch- und Wurstspeisen ist zwar nicht zwingend (es kann auch ein anderes Opfer sein), aber entsprechend der Tradition der Kirche sehr sinnvoll und empfehlenswert.
 
Woran erinnert uns der Herz-Jesu-Freitag ?
Der Herz-Jesu-Freitag erinnert uns an die unergründliche Liebe Jesu zu uns Menschen und ruft uns auf, diese Liebe zu erwidern, indem wir das Doppelgebot der Liebe befolgen, d.h. Gott und den Nächsten mit allen Kräften zu lieben versuchen.
 
Wie können wir das Leiden Jesu andächtig betrachten ?
Wir können das Leiden Jesu andächtig betrachten, indem wir sein heiliges Kreuz in unseren Wohnungen aufhängen und verehren, den schmerzhaften Rosenkranz, den Kreuzweg, die Herz-Jesu-Andacht oder die heiligen Fünf Wunden beten.
 
Wie können wir das Leiden Jesu in unserem Leben verwirklichen ?
Wir können das Leiden Jesu in unserem Leben verwirklichen, indem wir unsere Leiden mit seinen Leiden verbinden, d.h. sie in der Nachfolge Christi als unser Kreuz annehmen, tragen und aus Liebe zu ihm aufopfern.  

 

 

 

 

 

05

 

Wie heißt der fünfte Satz des Apostolischen Glaubensbekenntnisses?

Hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten

Was ist der Kern des fünften Glaubenssatzes?
Jesus Christus hat die Seelen der Gerechten aus der Vorhölle befreit und ist an Ostern glorreich aus dem Grabe auferstanden, wie er es vorausgesagt hat. Er ist der Sieger über Tod und Sünde, und das Kreuz wurde zum Zeichen des Sieges für alle Erlösten.

Wohin ist nach dem Tode Jesu seine Seele gegangen?
Nach dem Tode Jesu ist seine Seele in die Vorhölle ("Reich des Todes") gegangen zu den Seelen der Gerechten. Die Vorhölle ist nicht etwa der Ort der Verdammten und auch nicht das Fegefeuer. Sie ist jener Ort, wo die Seelen der verstorbenen Gerechten des Alten Bundes auf die Erlösung warteten. Sie konnten nicht zur Anschauung Gottes gelangen, bis der Himmel geöffnet war.

Was hat Jesus am dritten Tage getan?
Am dritten Tage ist Jesus glorreich von den Toten auferstanden. Der Leib wurde mit der Seele wieder vereinigt. So wurde er wieder lebendig. Jesus stand aus dem verschlossene Grabe auf. Ein Engel wälzte nachher den Stein weg zum Zeichen: Das Grab ist leer, der Herr ist auferstanden.

Was heißt "glorreich"?
Glorreich heißt "verklärt". Der Leib des Auferstandenen war strahlend wie die Sonne, fein und alles durchdringend, schnell wie der Gedanke, unfähig zu leiden und zu sterben. An diesem Leib behielt Jesus seine Wundmale bei. Sie sollen zeigen: Es ist der gleiche Leib, der am Kreuze hing und im Grabe lag.

Wer bezeugt uns, dass Jesus von den Toten auferstanden ist?
Dass Jesus von den Toten auferstanden ist, bezeugen uns erstens seine Apostel und die Jünger und zweitens seine Feinde. Augen- und Ohrenzeugen gelten immer als die besten Zeugen. Solche waren die Apostel. Sie haben den Auferstandenen oft gesehen, gehört, ihn berührt, mit ihm gegessen. Die Apostel und viele Jünger sind auch Blutzeugen. Sie verkündeten überall die Auferstehung Christi und gaben dafür ihr Leben hin.

Was zeigt uns Jesus Christus durch seine Auferstehung?
Jesus Christus zeigt uns durch seine Auferstehung erstens, dass er wahrhaft Gott ist und zweitens dass auch wir einst von den Toten auferstehen. Jesus ist aus eigener Kraft auferstanden, wie er aus eigener Kraft Tote erweckt hat. Jesus ist das Haupt, wir sind die Glieder. Ist das Haupt auferstanden, so werden auch die Glieder auferstehen. "Wenn aber verkündigt wird, dass Christus von den Toten auferweckt worden ist, wie können dann einige von euch sagen: Eine Auferstehung der Toten gibt es nicht ?" (1 Kor 15,12)

Wie lange blieb Jesus nach der Auferstehung noch auf Erden?
Nach der Auferstehung blieb Jesus noch vierzig Tage auf Erden. In dieser Zeit ist er oft den Aposteln und Jüngern erschienen. Der heilige Paulus berichtet, dass er einmal mehr als 500 Menschen erschienen ist. Er belehrte sie über die Kirche, setzte das Sakrament der Buße ein, machte Petrus zum obersten Hirten und gab ihnen Verständnis für die Heilige Schrift.

Wann feiern wir die Auferstehung Jesu Christi?
Wir feiern die Auferstehung Jesu Christi am Ostersonntag, das Osterfest ist das größte aller Feste. Jeder Sonntag ist ein kleines Osterfest. Der Sonntag, der Auferstehungstag des Herrn, ist der erste Tag der Woche, also nicht Wochenende, sondern Wochenanfang. Jesus Christus hat seinen Aposteln aufgetragen, jeden Sonntag zusammenzukommen, um die Eucharistie zu feiern. Die Kirche hat dies von Anfang an getan und wird es auch selbstverständlich bis zum Tag der Wiederkunft des Herrn weiterhin tun.  

 

 

 

06

Wie heißt der sechste Satz des Apostolischen Glaubensbekenntnisses?

aufgefahren in den Himmel,
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;

Was ist der Kern des sechsten Glaubenssatzes ?
Im sechsten Glaubenssatz bekennen wir unseren Glauben an die wunderbare Himmelfahrt und die ewige Verherrlichung unseres Heilandes zur Rechten des Vaters. Herrlichkeit und Ehre hat ihm der Vater bereitet, Recht und Gerechtigkeit haben gesiegt. Mit großer Sehnsucht hat Jesus in der Nacht vor seinem Tod um diese Verherrlichung gefleht: "Vater, verherrliche du mich jetzt bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, bevor die Welt war." (Joh 17,5)

Was hat Jesus vierzig Tage nach seiner Auferstehung getan?
Vierzig Tage nach seiner Auferstehung ist Jesus aus eigener Kraft mit Leib und Seele in den Himmel aufgefahren. "Und während er sie segnete, verließ er sie und wurde zum Himmel emporgehoben" (Lk 24,51).

Wer ist mit Jesus in den Himmel eingegangen ?
Mit Jesus sind auch die Gerechten aus der Vorhölle in den Himmel eingegangen. Ein gewaltiger Chor von befreiten Seelen zog mit dem Auferstandenen in den Himmel ein. Was für ein Jubel erfüllte sie, als sie Gottes Herrlichkeit schauen durften und den Sieger über Sünde und Tod zum himmlischen Thron begleiteten. Jesus ist in den Himmel aufgefahren vom Ölberg aus, wo sein Leiden angefangen hat.

Wozu ist Jesus in den Himmel aufgefahren ?
Jesus ist in den Himmel aufgefahren erstens um auch als Mensch verherrlicht zu werden, zweitens um uns eine Wohnung zu bereiten und drittens um im Himmel unser Fürsprecher und Richter zu sein.

Was heißt "um auch als Mensch verherrlicht zu werden" ?
Wenn wir beten "er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters", dann heißt das: Jesus nimmt auch als Mensch teil an der göttlichen Macht und Herrlichkeit. Bis jetzt hatte er diese Verherrlichung als Mensch noch nicht. Er war erniedrigt durch Mühsal und Leiden, Anfeindung und Verhöhnung.

Was heißt "um uns eine Wohnung zu bereiten" ?
In seiner Abschiedsrede tröstete Jesus die betrübten Apostel mit den Worten: "Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten ?" (Joh 14,2) Die himmlischen Wohnungen sind unvorstellbar schöner als die schönsten Wohnungen, die wir uns auf dieser Erde einrichten können. "Wir verkündigen, wie es in der Schrift heißt, was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist: das Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben." (1 Kor 2,9)

Was heißt "um im Himmel unser Fürsprecher und Richter zu sein" ?
Im ersten Johannesbrief heißt es: "Meine Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt. Wenn aber einer sündigt, haben wir einen Beistand beim Vater: Jesus Christus, den Gerechten. (1 Joh 2,1) Weil Jesus die Menschen von den Sünden erlöst hat, wird er auch über ihre Sünden richten. "Der Vater richtet niemand, sondern er hat das Gericht ganz dem Sohn übertragen." (Joh 5,22) "Das Gericht ist erbarmungslos gegen den, der kein Erbarmen gezeigt hat. Barmherzigkeit aber triumphiert über das Gericht." (Jak 2,13)

Inwiefern mahnt uns die Himmelfahrt Jesu Christi ?
Die Himmelfahrt Jesu Christi mahnt uns, unsere Herzen zum Himmel zu erheben. Der Himmel ist unser eigentliches Lebensziel, wir dürfen ihn nicht verlieren. Kein Mühe, kein Kampf, kein Opfer sei deshalb zu schwer. Jesus hat uns durch das Kreuz erlöst und deshalb dürfen wir das Kreuz nicht scheuen, es will uns nämlich zum ewigen Heil führen. "Ihr seid mit Christus auferweckt; darum strebt nach dem, was im Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt." (Kol 3,1)

 

 

 

07  

Wie heißt der siebente Satz des Apostolischen Glaubensbekenntnisses?

Von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten. 

Wann wird Jesus wieder sichtbar auf die Erde kommen ?
Jesus wird am Ende der Welt wieder sichtbar auf die Erde kommen. Als die Apostel am Tage der Himmelfahrt ihren geliebten Heiland und Meister zum Himmel auffahren sahen, wurden sie von zwei Engeln getröstet mit dem Versprechen: "Dieser Jesus, der von euch ging und in den Himmel aufge-nommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen. (Apg 1,11)

Wozu wird Jesus wiederkommen ?
Jesus wird wiederkommen, um die Menschen zu richten, die Lebenden und die Toten, die Guten und die Bösen.

Wie wird Jesus wiederkommen ?
Jesus wird wiederkommen mit großer Macht und Herrlichkeit. Er wird kommen auf den Wolken des Himmels, mit strahlenden Wundmalen, umgeben von seinen Engeln, als majestätischer König.

Wie heißt dieses Gericht ?
Dieses Gericht heißt das Jüngste Gericht, das allgemeine Gericht oder das Weltgericht. Jüngstes Gericht heißt es, weil es am jüngsten, d.h. am letzten Tag stattfinden wird. Weil an diesem Tag der Richter in heiligem Zorn die Bösen verurteilt, heißt er "Tag des Zornes, dies irae". Allgemeines und Welt-Gericht wird es genannt, weil alle Menschen zusammen gerichtet werden, die ganze Welt.

Wann wird das Ende der Welt sein ?
Wann das Ende der Welt sein wird, wissen wir nicht. "Jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater. ... Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt." (Mt 24,36.42)

Warum wird das allgemeine Gericht gehalten ?
Das allgemeine Gericht wird gehalten, damit Jesus vor aller Welt verherrlicht wird und damit vor aller Welt die Guten ihren Lohn und die Bösen ihre Strafe erhalten. An diesem Tag werden alle Menschen, auch die Gottlosen und Christusfeinde, dem Sohne Gottes huldigen und ihn anerkennen. Alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde werden dann ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund wird bekennen: "Jesus Christus ist der Herr" - zur Ehre Gottes, des Vaters." (Phil 2,10-11) Die Gerechten stehen dann den Ungerechten gegenüber, die sie verfolgt und verspottet haben. "Dann wird der Gerechte voll Zuversicht dastehen vor denen, die ihn bedrängt und seine Mühen verachtet haben. Wenn sie ihn sehen, packt sie entsetzliche Furcht, und sie geraten außer sich über seine unerwartete Rettung. Jetzt denken sie anders; seufzend und voll Angst sagen sie zueinander: Dieser war es, den wir einst verlachten, verspotteten und verhöhnten, wir Toren. Sein Leben hielten wir für Wahnsinn und sein Ende für ehrlos. Jetzt zählt er zu den Söhnen Gottes, bei den Heiligen hat er sein Erbteil. Also sind wir vom Weg der Wahrheit abgeirrt; das Licht der Gerechtigkeit strahlte uns nicht, und die Sonne ging nicht für uns auf. Bis zum Überdruss gingen wir die Pfade des Unrechts und des Verderbens und wanderten durch weglose Wüsten, aber den Weg des Herrn erkannten wir nicht. Was nützte uns der Übermut, was brachten uns Reichtum und Prahlerei?" (Weish 5,1-9)

Was wird der Richter zu den Guten und zu den Bösen sagen ?
Zu den Guten wird der Richter sagen: "Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist." (Mt 25, 34) Zu den Bösen aber wird der Richter sagen: "Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist !" (Mt 25, 41)

Was wird nach dem Weltgericht geschehen ?
Nach dem Weltgericht werden die Bösen mit Leib und Seele in die Hölle geworfen, die Guten aber mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen.  

 

 

08

Wie heißt der achte Satz des Apostolischen Glaubensbekenntnisses?

Ich glaube an den Heiligen Geist, 

Worin besteht der Kern dieser Glaubenswahrheit ?
Jesus Christus wird am Ende der Zeiten wieder kommen als Weltenrichter. "Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden, damit jeder seinen Lohn empfängt für das Gute oder Böse, das er im irdischen Leben getan hat." (2 Kor 5,10)

Worin besteht der Kern dieser Glaubenswahrheit ?
Im achten Glaubenssatz bekennen wir unseren Glauben an die dritte Person in Gott, an Gott den Heiligen Geist. Gott hat uns zur Heiligung berufen durch die Gnade, Christus hat uns die Gnade verdient, der Heilige Geist teilt sie uns aus. Er reinigt und heiligt uns. Wir nennen ihn darum auch Heiligmacher und Gnadenspender.

Wer ist der Heilige Geist ?
Der Heilige Geist ist die dritte Person in Gott, also wahrer Gott wie der Vater und der Sohn. Dargestellt wird der Heilige Geist gewöhnlich in der Gestalt einer Taube, weil er so bei der Taufe Jesu erschien.

Wann ist der Heilige Geist der Kirche gesandt worden ?
Der Heilige Geist ist der Kirche am Pfingstfest gesandt worden. Am Pfingstfest, fünfzig Tage nach Ostern, trat die Kirche zum erstenmal sichtbar an die Öffentlichkeit. Der Heilige Geist kam im Sturmwind: Er ist gewaltig. Er kam in Gestalt von Zungen: Er macht die Apostel zu Predigern und Verkündern des Gottesreiches. Er kam wie ein loderndes Feuer: Er erleuchtet und entzündet die Herzen mit der Glut der Liebe.

Was hat der Heilige Geist in den Aposteln gewirkt ?
Der Heilige Geist hat die Apostel erleuchtet, gestärkt und ihnen besondere Gnaden gegeben. Die ungelehrten Fischer konnten jetzt predigen, die Heilige Schrift richtig erklären und Gottes Wort niederschreiben. Die Apostel bekamen die Sprachen- und Wundergabe. Die einst ängstlichen Apostel wurden mit Mut erfüllt. Sie traten vor das feindselige, widersprechende Volk, verkündeten ihm unerschrocken die Wahrheit und ertrugen deshalb Geißeln, Kerker und den Martertod.

Wie wirkt der Heilige Geist in der Kirche ?
Der Heilige Geist lehrt die Kirche alle Wahrheit bis ans Ende der Welt. Jesus hat der jungen Kirche versprochen: "Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen." (Joh 16,13). Deshalb ist die Kirche unfehlbar in der Verkündigung des Glaubens und der Gebote. Auf den Heiligen Geist kann sich jedoch nicht jedes Glied der Kirche gleichermaßen berufen. Denn in erster Linie ist der Heilige Geist dem Apostelkollegium und an erster Stelle dem Petrus anvertraut. "Die Heilige Überlieferung aber gibt das Wort Gottes, das von Christus dem Herrn und vom Heiligen Geist den Aposteln anvertraut wurde, unversehrt an deren Nachfolger weiter, damit sie es unter der erleuchtenden Führung des Geistes der Wahrheit in ihrer Verkündigung treu bewahren, erklären und ausbreiten." (Zweites Vatikanisches Konzil, DV 10) Weiter versprach Jesus: "Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll. Es ist der Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird." (Joh 14,16-17) Deshalb ist der Heilige Geist Beistand und Tröster der Kirche, und er verlässt sie nie.

Wie wirkt der Heilige Geist in uns ?
Der Heilige Geist heiligt uns und hilft uns durch die Gnade. Uns ist erstmals der Heilige Geist gesandt worden in der heiligen Taufe, später in besonderer Weise in der heiligen Firmung. Er wohnt in uns durch die heiligmachende Gnade. "Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt ?" (1 Kor 3, 16)

Was vertreibt den Heiligen Geist aus der Seele ?
Die Todsünde vertreibt den Heiligen Geist aus der Seele. Sie Seele des Todsünders ist wie ein aufgebrochener Tabernakel, aus dem das Allerheiligste geraubt ist. Paulus warnt uns: "Löscht den Geist nicht aus!" (1 Thess 5,19) und "Beleidigt nicht den Heiligen Geist Gottes, dessen Siegel ihr tragt für den Tag der Erlösung." (Eph 4,30) Wenn wir auf den Heiligen Geist nicht hören oder ihn zunehmend verlieren, ist unsere Seele in größter Gefahr, seine Gnade zu verlieren und zur Wohnung des bösen Geistes zu werden. Beichten wir deshalb regelmäßig und bitten den Heiligen Geist, in unserer Seele zu wohnen.
 

 

 

 

 

09

 

Wie heißt der neunte Satz des Apostolischen Glaubensbekenntnisses ?

Ich glaube an die die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,

Worin besteht der Kern dieser Glaubenswahrheit ?
Zum einen ist die katholische Kirche unsere Mutter und Erzieherin. Zum anderen ist sie die Gemeinschaft der Heiligen. In ihr finden wir Christus: Seine Lehre, seine Gnaden, seine Gewalten, sein Opfer und sein Fleisch und Blut. In der Kirche lebt Christus unter uns weiter. Die Glieder der Kirche gehören als große Familie zusammen: die pilgernde Kirche auf Erden, die leidende Kirche im Fegefeuer und die triumphierende Kirche im Himmel.

Wie hat Jesus Christus die Kirche gegründet ?
Jesus Christus hat die Apostel berufen und eine große Schar von Jüngern um sich gesammelt.

Was ist die Kirche ?
Die Kirche ist "das von der Einheit des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes her geeinte Volk" (Zweites Vatikanisches Konzil, LG 4). Sie ist das sichtbare Reich Christi auf Erden mit Papst, Bischöfen, Priestern und Laien.

Wozu hat Christus die Kirche gegründet ?
Christus hat die Kirche gegründet, damit sie alle Menschen lehre, heilige und in den Himmel führe.

Welche Ämter hat also Christus der Kirche übertragen ?
Christus hat der Kirche das Lehramt, das Priesteramt und das Hirtenamt übertragen.

Mit welchen Worten hat Christus diese Ämter übertragen ?
Christus sagte zu den Aposteln: "Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch." (Joh 20,21)

Wen hat Christus zum Fundament und Oberhaupt seiner Kirche gemacht ?
Christus hat den heiligen Petrus zum Fundament und Oberhaupt der Kirche gemacht, zu ihrem obersten Gesetzgeber und Hirten.

Wer ist der Nachfolger des heiligen Petrus ?
Der Nachfolger des heiligen Petrus ist der Bischof von Rom, der Papst.

Was ist also der Papst ?
Der Papst ist also das Fundament und Oberhaupt der Kirche, ihr oberster Gesetzgeber und Hirte.

Auf wen haben die Apostel ihr Amt übertragen ?
Die Apostel haben ihr Amt auf die Bischöfe übertragen. Sie sind also die Nachfolger der Apostel.

Welches sind die besonderen Gewalten der Bischöfe ?
Die Bischöfe leiten ihre Bistümer und können alle sieben Sakramente spenden. Ihre Helfer sind die Priester.

Wer leitet die Kirche ?
Christus leitet die Kirche durch den Heiligen Geist und er sagte: "Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt." (Mt 28,20)

Wie wirkt der Heilige Geist in der Kirche ?
Der Heilige Geist macht die Kirche unfehlbar, d.h. sie kann in Sachen des Glaubens und der Sitten nichts Falsches lehren.

Durch wen gibt die Kirche ihre unfehlbaren Lehren ?
Die Kirche gibt ihre unfehlbaren Lehren entweder durch den Papst und die Bischöfe gemeinsam auf einem Konzil oder durch den Papst allein.

Wann ist der Papst unfehlbar ?
Der Papst ist unfehlbar, wenn er als oberster Hirte und Lehrer in Sachen des Glaubens und der Sitten etwas lehrt, das alle Gläubigen halten müssen.

Warum ist der Papst unfehlbar ?
Der Papst ist unfehlbar, weil Christus ihn zum Fundament und zum obersten Lehrer seiner Kirche gemacht hat.

Welche Kennzeichen gehören zur wahren Kirche Christi ?
Die wahre Kirche Christi erkennt man an vier Kennzeichen: Sie muss einig und heilig, katholisch und apostolisch sein. Diese vier Kennzeichen hat nur die römisch-katholische Kirche.

Was bedeutet "Einheit" ?
"Einheit" bedeutet: Die Kirche hat überall die gleiche Lehre, die gleichen Sakramente und das gleiche Oberhaupt.

Was bedeutet "Heiligkeit" ?
"Heiligkeit" bedeutet: Die Kirche hat eine heilige Lehre, denn diese beinhaltet die von Gott geoffen-barten Wahrheiten. Sie hat alle Mittel, um die Menschen zu heiligen und sie hat viele Heilige.

Was bedeutet "Katholizität" ?
"Katholizität" bedeutet: Die Kirche ist allumfassend, denn sie ist für alle Zeiten und für alle Völker bestimmt.

Was bedeutet "Apostolizität" ?
"Apostolizität" bedeutet: Die Lehre der Kirche ist die Lehre der Apostel und ihre Vorsteher sind die Nachfolger der Apostel.

Welches ist die wahre, von Christus gestiftete Kirche ?
Die einzig wahre von Christus gestiftete Kirche ist allein die römisch-katholische Kirche, die vom Papst und den ihm gehorsamen Bischöfen geleitet wird (vgl. Zweites Vatikanisches Konzil, LG 8). In der katholischen Kirche ist die Fülle der Wahrheit und der Heilsmittel zu finden. (vgl. Zweites Vatikanisches Konzil, UR 3).

Wer gehört zur katholischen Kirche ?
Zur katholischen Kirche gehört, wer durch Taufe, Firmung und Eucharistie voll in sie eingegliedert ist und sich nicht durch einen formellen Akt von ihr getrennt hat.

Was heißt: Die katholische Kirche ist alleinseligmachend ?
"Die katholische Kirche ist alleinseligmachend" heißt: Sie allein ist von Christus gestiftet, um alle Menschen zum Heil zu führen, weshalb sie mit der Fülle der Heilsmittel ausgestattet ist.

Ist es gleichgültig, welcher Kirche man angehört ?
Wenn Christus nur eine Kirche gestiftet und sie mit der Fülle der Heilsmittel ausgestattet hat, kann es niemals gleichgültig sein, welcher Kirche man angehört!

Gibt es überhaupt andere Kirchen ?
Es gibt nicht mehrere Kirchen, denn Christus ist der Bräutigam und er hat nur eine Braut, nicht aber mehrere. Aber das hält Menschen leider nicht davon ab, sich anzumaßen, ihren von der katholischen Kirche abgetrennten Gemeinschaften den Namen "Kirchen" zu geben. Dies ist bedauerlich und sollte durch eine bewusste Sprachregelung vermieden werden. Man sollte besser von der "östlichen Christenheit" oder "den protestantischen Gemeinschaften" sprechen. Diese Gemeinschaften beinhalten mehr oder weniger Elemente der Wahrheit, wobei die Ostchristen wesentlich mehr Elemente der Wahrheit haben als die Protestanten. "Orthodox" heißt wörtlich "rechtgläubig". Hier kann man erkennen, dass dieser Begriff problematisch ist. Denn wie kann man rechtgläubig sein, wenn man den Papst nicht als den obersten sichtbaren Hirten und Lehrer der Kirche anerkennt ? "Evangelisch" heißt "dem Evangelium gemäß". Auch dieser Ausdruck ist problematisch, denn vieles, was im Evangelium steht, wird von der sogenannten "evangelischen" Christenheit nicht für wahr gehalten bzw. eigenmächtig ausgelegt. Das Zweite Vatikanische Konzil lehrt aber eindeutig: "Es zeigt sich also, dass die Heilige Überlieferung, die Heilige Schrift und das Lehramt der Kirche gemäß dem weisen Ratschluss Gottes so miteinander verknüpft und einander zugesellt sind, dass keines ohne die anderen besteht." (DV 10)

Wer gehört zur Gemeinschaft der Heiligen ?
Zur Gemeinschaft der Heiligen gehören die Glieder der Kirche auf Erden, im Fegefeuer und im Himmel. Man sagt "Gemeinschaft der Heiligen", weil alle in dieser Gemeinschaft die heiligmachende Gnade haben sollen und mit Christus verbunden sind. Den Armen Seelen im Fegefeuer können wir durch das heilige Messopfer, durch Gebet, Ablässe und gute Werke helfen. Die Heiligen im Himmel helfen uns und den Armen Seelen durch ihre Fürbitte bei Gott.

 

 

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Wie heißt der zehnte Satz des Apostolischen Glaubensbekenntnisses ?

Ich glaube an die
Vergebung der Sünden,

Worin besteht der Kern dieser Glaubenswahrheit ?
Im zehnten Glaubenssatz bekennen wir, dass Gott seiner Kirche die Gewalt verliehen hat, Sünden nachzulassen. In seiner unermesslichen Barmherzigkeit streckt Gott dem reumütigen Sünder seine Hand entgegen, verzeiht ihm und richtet ihn auf. "Ich habe kein Gefallen am Tod des Schuldigen, sondern daran, dass er auf seinem Weg umkehrt und am Leben bleibt." (Ez 33,11)

Was heißt "Vergebung der Sünden" ?
"Vergebung der Sünden" heißt: In der katholischen Kirche können uns im Namen Gottes alle Sünden und Sündenstrafen nachgelassen werden. Der Prophet Jesaja versprach dem Volk Gottes Verzeihung und Erbarmen: "Wären eure Sünden auch rot wie Scharlach, sie sollen weiß werden wie Schnee. Wären sie rot wie Purpur, sie sollen weiß werden wie Wolle." (Jes 1,18) Dieses trostreiche Versprechen ist im Neuen Bund volle Wahrheit geworden in der Kirche Jesu Christi.

Warum können in der katholischen Kirche alle Sünden und Sündenstrafen nachgelassen werden ?
In der katholischen Kirche können alle Sünden und Sündenstrafen nachgelassen werden, weil Jesus Christus ihr die Vollmacht gegeben hat. Die Apostel bekamen die Gewalt zu binden und zu lösen. Jesus Christus sprach: "Amen, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein." (Mt 18,18) Am Osterabend gab er ihnen ausdrücklich die Gewalt der Sündenvergebung mit den Worten: "Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert." (Joh 20,23)

Wodurch werden die Sünden nachgelassen ?
Die Sünden werden nachgelassen besonders durch die Sakramente der Taufe und der Buße. Auch bei der Krankensalbung werden Sünden nachgelassen, besonders, wenn der Kranke nicht mehr beichten kann. Er muss aber seine Sünden bereuen.

Was ist die Reue ?
Die Reue ist jenes Missfallen an den begangenen Sünden und jene Abscheu vor ihnen, die bewirken, dass wir uns vornehmen, nicht mehr zu sündigen. Es gibt zwei Arten von Reue: die vollkommene Reue oder Liebesreue und die unvollkommene oder Furchtreue.

Welcher Zusammenhang besteht zwischen der vollkommenen Reue und dem Bußsakrament ?
Die vollkommene Reue verleiht dem Todsünder die Rechtfertigungsgnade schon vor dem aktuellen Empfang des Bußsakramentes. Die vollkommene Reue bewirkt die außersakramentale Rechtfertigung jedoch nur, wenn sie mit dem Verlangen nach dem Sakrament verbunden ist.

Genügt die unvollkommene Reue zur Sündenvergebung im Bußsakrament ?
Die aus dem Furchtmotiv hervorgehende Reue ist ein sittlich guter und übernatürlicher Akt. Die unvollkommene Reue genügt zur Sündenvergebung im Bußsakrament.

Kann das Bußsakrament abgeschafft werden ?
Das Bußsakrament ist ein von Jesus Christus eingesetztes Sakrament und kann von niemandem abgeschafft werden. Das sakramentale Sündenbekenntnis ist kraft göttlichen Rechtes angeordnet und bei schweren Sünden zum Heile notwendig, bei leichten Sünden nützlich.

Welche Sünden unterliegen kraft göttlicher Anordnung in jedem Fall der Beichtpflicht ?
Der Beichtpflicht unterliegen alle schweren Sünden nach Art, Zahl und Umständen.

Werden mit der Sündenschuld auch alle Sündenstrafen nachgelassen?
Mit der Sündenschuld und der ewigen Sündenstrafe werden von Gott nicht immer alle zeitlichen Sündenstrafen nachgelassen. Der Priester hat das Recht und die Pflicht, je nach Beschaffenheit der Sünden und der Fähigkeit des Pönitenten, heilsame und entsprechenden Genugtuungswerke aufzuerlegen. Auch freiwillige Bußübungen und das geduldige Ertragen göttlicher Heimsuchungen besitzen genugtuenden Wert.

Welches ist die Hauptwirkung des Bußsakramentes ?
Die priesterliche Absolution in Verbindung mit den Akten des Pönitenten bewirkt die Sündenvergebung und versöhnt somit den Sünder wieder mit Gott. Die durch schwere Sünde ertöteten, d.h. unwirksam gemachten, guten Werke leben wieder auf.

 

 

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Wie heißt der elfte Satz des Apostolischen Glaubensbekenntnisses?

Ich glaube an die 

Auferstehung der Toten

Worin besteht der Kern dieser Glaubenswahrheit ?
Im elften Glaubenssatz bekennen wir unseren Glauben an die Auferstehung des Leibes nach dem Tod.

Warum müssen wir sterben ?
Wir müssen sterben wegen der Sünde, denn durch die Sünde ist der Tod in die Welt gekommen (vgl. Röm 5,12). "Gott hat den Tod nicht gemacht und hat keine Freude am Untergang der Lebenden" (Weish 1,13). Nach dem Plane Gottes sollten die Stammeltern nicht sterben. Sie haben aber gesündigt und so ist der Tod der Lohn der Sünde geworden.

Was geschieht beim Tod des Menschen ?
Beim Tod des Menschen trennt sich die Seele vom Leib. "Der Staub fällt auf die Erde zurück als das, was er war, und der Atem kehrt zu Gott zurück, der ihn gegeben hat." (Koh 12,7)

Was wissen wir vom Tod ?
Wir wissen vom Tod, dass er sicher kommt, aber nicht wann, wo und wie. "Seid also wachsam! Denn ihr wißt weder den Tag noch die Stunde." (Mt 25,13)

Welche Bestattung schreibt die katholische Kirche vor ?
Die katholische Kirche schreibt ein christliches Begräbnis vor. Dabei segnet der Priester den Leichnam und das Grab. Unser Glaube sagt uns: Der Leib ist wie ein Samenkorn, das in die Erde gesenkt wird und zu neuem Leben ersteht. Die Leichenverbrennung ist eine heidnische Sitte, die Feinde der Kirche versuchen sie wieder einzuführen, weil sie nicht an die Auferstehung des Leibes glauben. Wir wollen begraben werden wie Christus, unser Vorbild, begraben wurde.

Was lehrt Christus von den Toten ?
Christus lehrt: Die Toten werden auferstehen, die einen zur Seligkeit, die anderen zur ewigen Verdammnis. "Wundert euch nicht darüber! Die Stunde kommt, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und herauskommen werden: Die das Gute getan haben, werden zum Leben auferstehen, die das Böse getan haben, zum Gericht. Von mir selbst aus kann ich nichts tun; ich richte, wie ich es vom Vater höre, und mein Gericht ist gerecht, weil es mir nicht um meinen Willen geht, sondern um den Willen dessen, der mich gesandt hat." (Joh 5,28-30)

Warum wird der Leib vom Tod auferweckt ?
Der Leib wird vom Tod auferweckt, damit auch er beseligt oder verdammt werde, weil er der Seele zum Guten oder zum Bösen geholfen hat.

Wie werden die Leiber der Auferstandenen sein ?
Die Leiber der Bösen werden hässlich sein, die Leiber der Guten aber herrlich, ähnlich dem verklärten Leib Christi. "Wir erwarten Jesus Christus, den Herrn, als Retter, der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes, in der Kraft, mit der er sich alles unterwerfen kann." (Phil 3,20-21) "So ist es auch mit der Auferstehung der Toten. Was gesät wird, ist verweslich, was auferweckt wird, unverweslich. Was gesät wird, ist armselig, was auferweckt wird, herrlich. Was gesät wird, ist schwach, was auferweckt wird, ist stark. Gesät wird ein irdischer Leib, auferweckt ein überirdischer Leib. Wenn es einen irdischen Leib gibt, gibt es auch einen überirdischen. (1 Kor 15,42-44) Die Kirche weiht die Friedhöfe und ehrt die Überreste der Heilige aus Erfurcht vor dem Leib; denn dieser soll zum ewigen Leben auferweckt werden.

Werden die Toten mit demselben Leib auferstehen, den sie auf Erden getragen haben ?
Die Toten werden mit demselben Leib auferstehen, den sie auf Erden getragen haben. Der Leib wird aber umgestaltet, verklärt und so geartet sein, dass er unvergänglich ist und dem Bild entspricht, wie Gott der Schöpfer sich den jeweiligen Menschen gedacht hat.  

 

 

 

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Wie heißt der zwölfte Satz des Apostolischen Glaubensbekenntnisses?

Ich glaube an das ewige Leben.

Worin besteht der Kern dieser Glaubenswahrheit ?
Freudig bekennen wir im letzten Glaubenssatz: Es gibt ein ewiges Leben. Mit dem Tod ist nicht alles aus. Der Tod hat nicht das letzte Wort. Wir werden nicht bloß auferstehen, sondern wir werden ewig leben. Großer Trost, unermessliche Hoffnung und siegreiche Kraft liegen in diesem Glauben.

Wohin kommt die Seele nach dem Tod ?
Nach dem Tod kommt die Seele sogleich vor Gottes Gericht. "Es ist dem Menschen bestimmt, ein einziges Mal zu sterben, worauf dann das Gericht folgt." (Hebr 9,27)

Wie heißt dieses Gericht ?
Dieses Gericht heißt das besondere Gericht, weil jeder Mensch besonders gerichtet wird. Das besondere Gericht ist zu unterscheiden vom allgemeinen oder Weltgericht am Jüngsten Tag. Dann werden alle Menschen miteinander gerichtet (vgl. 7. Glaubenssatz).

Über was werden wir gerichtet ?
Wir müssen Rechenschaft ablegen über alles was wir im Leben gedacht, gesagt und getan bzw. was wir in Gedanken, Worten und Werken unterlassen haben.

Wohin kommt die Seele nach dem besonderen Gericht ?
Nach dem besonderen Gericht entscheidet Gott, ob die Seele in den Himmel, in das Fegefeuer oder in die Hölle kommt. Im besonderen Gericht wird das ewige Schicksal der Seele offenbar. Gott "wird jedem vergelten, wie es seine Taten verdienen." (Röm 2,6)

Welche Seelen kommen in das Fegefeuer ?
In das Fegefeuer kommen die Seelen jener, die in der Gnade Gottes sterben, aber noch nicht frei sind von allen lässlichen Sünden und zeitlichen Sündenstrafen. "Aber nichts Unreines wird hineinkommen, keiner, der Greuel verübt und lügt. Nur die, die im Lebensbuch des Lammes eingetragen sind, werden eingelassen." (Offb 21,27) "Amen, das sage ich dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast." (Mt 5,26)

Was leiden die Seelen im Fegefeuer ?
Die Seelen im Fegefeuer sehnen sich nach der Herrlichkeit Gottes und leiden große Schmerzen. Dass sie Gott nicht schauen dürfen, das ist die eigentliche Strafe der Seelen im Fegefeuer. Der heilige Augustinus sagt, dass die Leiden des Fegefeuers schwerer sind als alle Leiden in diesem Leben. Die Strafe ist gerecht, und ihre Größe richtet sich nach der Zahl und Schwere der Sünden, die noch nicht abgebüßt sind.

Woher wissen wir, dass es ein Fegefeuer gibt ?
Dass es eine Fegefeuer gibt, wissen wir aus dem beständigen Glauben der Kirche und der Heiligen Schrift. "Hätte er nicht erwartet, dass die Gefallenen auferstehen werden, wäre es nämlich überflüssig und sinnlos gewesen, für die Toten zu beten. Auch hielt er sich den herrlichen Lohn vor Augen, der für die hinterlegt ist, die in Frömmigkeit sterben. Ein heiliger und frommer Gedanke! Darum ließ er die Toten entsühnen, damit sie von der Sünde befreit werden." (2 Makk 12,44-45)

Wer kommt in die Hölle ?
In die Hölle kommen alle, die in einer Todsünde sterben. Die Verdammten in der Hölle sind für immer von der Herrlichkeit Gottes ausgeschlossen und leiden entsetzliche Qualen im ewigen Feuer (vgl. Mt 25,41; Lk 16,26).

Wer kommt in den Himmel ?
In den Himmel kommen alle, die in der heiligmachenden Gnade sterben und frei sind von allen Sünden und Sündenstrafen. Die Seligen im Himmel schauen Gottes Herrlichkeit, sind frei von allen Übeln und genießen ewige Freude (vgl. 1 Kor 2,9; 1 Kor 13,12; Offb 21,4).  

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Credo des Volkes Gottes

Das apostolische Glaubensbekenntnis

Ich glaube an Gott, den Vater,
den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.

Amen.

Credo Lateinisch 
Das apostolische Glaubensbekenntnis

Credo in deum patrem omnipotentem,
creatorem coeli et terrae;

Et in Iesum Christum,
filium eius unicum,
dominum nostrum,
qui conceptus est de Spiritu sancto,
natus ex Maria virgine,
passus sub Pontio Pilato,
crucifixus, mortuus et sepultus,
descendit ad inferna,
tertia die resurrexit a mortuis,
ascendit ad coelos,
sedet ad dexteram dei patris omnipotentis,
inde venturus est iudicare vivos et mortuos;

Credo in Spiritum sanctum,
sanctam ecclesiam catholicam,
sanctorum communionem,
remissionem peccatorum,
carnis resurrectionem,
et vitam aeternam. 

Amen.

 

 

Das große Glaubensbekenntnis
(Nicæno-Constantinopolitanum)
 

Wir glauben (Ich glaube) an den einen Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
der alles geschaffen hat, Himmel und Erde,
die sichtbare und die unsichtbare Welt.

Und an den einen Herrn Jesus Christus,
Gottes eingeborenen Sohn,
aus dem Vater geboren vor aller Zeit:
Gott von Gott, Licht vom Licht,
wahrer Gott vom wahren Gott,
gezeugt, nicht geschaffen,
eines Wesens mit dem Vater:
durch ihn ist alles geschaffen.

   
Für uns Menschen und zu unserem Heil
ist er vom Himmel gekommen,
Hat Fleisch angenommen
durch den Heiligen Geist
von der Jungfrau Maria
und ist Mensch geworden.
Zu den folgenden Worten (bis zu 'Mensch geworden') verbeugen sich (an Weihnachten und am Hochfest der Verkündigung des Herrn kniet man nieder).
 

Er wurde für uns gekreuzigt
unter Pontius Pilatus,
hat gelitten und ist begraben worden,
ist am dritten Tage auferstanden
nach der Schrift
und aufgefahren in den Himmel:

Er sitzt zur Rechten des Vaters
und wird wiederkommen in Herrlichkeit,
zu richten die Lebenden und die Toten;
seiner Herrschaft wird kein Ende sein.

Wir glauben an den Heiligen Geist,
der Herr ist und lebendig macht,
der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht
der mit dem Vater und dem Sohn
angebetet und verherrlicht wird,
der gesprochen hat durch die Propheten;
und die eine, heilige, katholische
und apostolische Kirche.

Wir bekennen die eine Taufe
zur Vergebung der Sünden.
Wir erwarten die Auferstehung der Toten
und das Leben der kommenden Welt.

Amen.



Das große Glaubensbekenntnis auf Lateinisch

Credo in unum Deum,
Patrem omnipotentem,
factorem caeli et terrae,
visibilium omnium et invisibilium.

Et in unum Dominum Iesum Christum,
Filium Dei unigenitum,
et ex Patre natum ante omnia saecula.
Deum de Deo, lumen de lumine,
Deum verum de Deo vero,
genitum, non factum,
consubstantialem Patri:
per quem omnia facta sunt.

Qui propter nos homines et propter nostram
salutem descendit de caelis.         

Et incarnatus est
de Spiritu Sancto
ex Maria Virgine,
et homo factus est.

Crucifixus etiam pro nobis
sub Pontio Pilato;
passus et sepultus est,
et resurrexit tertia die,
secundum Scripturas,
et ascendit in caelum,
sedet ad dexteram Patris.

Et iterum venturus est cum gloria,
iudicare vivos et mortuos,
cuius regni non erit finis.

Et in Spiritum Sanctum,
Dominum et vivificantem:
qui ex Patre Filioque procedit.
Qui cum Patre et Filio
simul adoratur et conglorificatur:
qui locutus est per prophetas.
Et unam, sanctam, catholicam
et apostolicam Ecclesiam.

Confiteor unum baptisma
in remissionem peccatorum.
Et exspecto resurrectionem mortuorum,
et vitam venturi saeculi.
Amen.

 

 

Das tridentinisch-vatikanische Glaubensbekenntnis
Es stammt aus der Bulle Pius IV. «Iniunctumnobis» vom 13. November 1564! (BenzingerENCHIRIDION SYMBOLORUM ET DEFI-NITIONUM 994 (863); deutscher Text gemäss Rituale Basileense,1896.

Ich, N. N., glaube mit fester Überzeugung und bekenne alles und jedes, was in dem Glaubensbekenntnis, dessen sich die heilige römische Kirche bedient, enthalten ist, nämlich: Ich glaube an einen Gott, den allmächtigen Vater, den Schöpfer des Himmels und der Erde, aller sichtbaren und unsichtbaren Dinge. Und an einen Herrn Jesum Christum, den eingebornen Sohn Gottes, der aus dem Vater geboren ist von Ewigkeit, Gott von Gott, Licht vom Lichte, wahrer Gott vom wahren Gotte; geboren, nicht erschaffen, einer Wesenheit mit dem Vater; durch den alles erschaffen ist.

Der wegen uns Menschen und um unseres Heiles willen vom Himmel herabgestiegen ist; der durch den Heiligen Geist aus Maria der Jungfrau Fleisch angenommen hat und Mensch geworden ist; der auch unter Pontius Pilatus für uns gekreuzigt worden, gelitten hat und begraben worden ist; am dritten Tage aber ist er nach der Schrift wiederauferstanden; er ist aufgefahren in den Himmel, sitzet zur Rechten des Vaters und wird wiederkommen mit Herrlichkeit, zu richten die Lebendigen und die Toten; und sein Reich wird ohne Ende sein. Ich glaube auch an den Heiligen Geist, den Herrn und Lebendigmacher, der vom Vater und dem Sohne ausgeht, der mit dem Vater und dem Sohne zugleich angebetet und verherrlicht wird, der durch die Propheten geredet hat. Ich glaube eine, heilige, katholische und apostolische Kirche. Ich bekenne eine Taufe zur Vergebung der Sünden und erwarte die Auferstehung der Toten und das zukünftige ewige Leben. Amen.

Die apostolischen und kirchlichen Traditionen (Überlieferungen) samt den übrigen Gebräuchen und Satzungen der Kirche nehme ich an und verharre dabei festiglich. Ich glaube standhaft, dass es einen Reinigungsort gibt und dass die Seelen in demselben durch die Fürbitte der Gläubigen Hilfe erhalten. Auf gleiche Weise glaube ich, dass die Heiligen, welche mit Christus regieren, zu verehren und anzurufen seien und dass sie bei Gott ihr Gebet für uns darbringen und dass ihre Reliquien in Ehren zu halten seien. Ich behaupte ganz fest, dass die Bilder Christi und der allzeit jungfräulichen Gottesgebärerin wie auch anderer Heiligen beizubehalten sind und dass wir ihnen schuldige Ehre und Verehrung erweisen sollen. Auch bestätige ich, dass die Gewalt der Ablässe von Christus in der Kirche hinterlassen worden und dass deren Gebrauch dem christlichen Volke sehr heilsam ist. Die heilige, katholische und apostolische römische Kirche erkenne ich als Mutter und Lehrmeisterin aller Kirchen; und dem römischen Papste, als dem Nachfolger des heiligen Apostelfürsten Petrus und dem Statthalter Jesu Christi, verspreche und gelobe ich wahren Gehorsam. Auch alles Übrige, was von den heiligen Kirchensatzungen und allgemeinen Kirchenversammlungen, und besonders von dem tridentinischen Kirchenrate, wie auch vom allgemeinen vatikanischen Konzil (I), zumal über den Primat und das unfehlbare Lehramt des Papstes, überliefert, entschieden und erklärt worden ist, nehme ich unbezweifelt an und bekenne es; und alles, was entgegen ist, und jede von der Kirche verdammte, verworfene und verfluchte Irrlehre verdamme, verwerfe und verfluche auch ich. - Diesen wahren katholischen Glauben, ausserhalb welchem niemand selig werden kann, den ich gegenwärtig freiwillig bekenne und in Wahrheit habe, will ich ganz und unverletzt bis zum letzten Hauche meines Lebens mit Gottes Hilfe aufs standhafteste behalten und bekennen; und werde, so viel an mir liegt, mich bemühen, dass er auch von meinen Untergebenen oder denjenigen, deren Sorge mir in meinem Amte obliegen wird, gehalten, gelehrt und verkündigt werde. (Jetzt legt derjenige, der das Glaubensbekenntnis abgelegt, seine rechte Hand auf ein geöffnetes Evangelienbuch und spricht:) Dieses verspreche, gelobe und schwöre ich, N. N.; so wahr mir Gott helfe und diese heiligen Evangelien Gottes!

 

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Vater unser.....

Vater unser im Himmel ...

„Bedenke, dass du einen Vater im Himmel hast, der allmächtig ist und für dich sorgt. Er, der alles ist, sorgt für dich, denn du bist Sein Kind. Ruf den Vater und sprich mit dem Ewigen. Gott, unser Vater, liebt dich, du bist Sein Geschöpf. Die ganze Schöpfung liegt in Seiner Hand."

geheiligt werde dein Name ...

„Lobe, preise, heilige den Namen unseres Vaters im Himmel. Seine Augen werden auf dir ruhen, und der Heilige Geist wird dich stärken und leiten. Gott hat dich auf Sich hin geschaffen, damit du in Ihm die Erfüllung findest. Spricht das Kind in Liebe und Ehrfurcht mit seinem Vater, umso mehr wird es von Seiner Liebe beschenkt."

dein Reich komme ...

„Sehne dich nach dem Reich des himmlischen Vaters. Miss dem Vergänglichen den Platz der Notwendigkeit zu. Dem Reich des Vaters jedoch öffne ganz dein Herz und achte das ewige Königreich."

dein Wille geschehe ...

„Nicht mein Wille, Vater, Dein Wille geschehe! Vater, in Deine Hände lege ich mich hinein. In ihnen bin ich geborgen, wenn ich mich Dir ganz schenke. Was Du willst, ist die Liebe allein, und nur wenn ich mich Dir hingebe und ganz lasse, kannst Du Deinen Willen an mir vollziehen. So kann ich Dir dienen. Mein Wille ist schwach, und ich bin elend. Bin ich denn ohne Dich nicht ganz und gar in der Sünde gefangen? Deshalb sage ich froh: Nicht mein, Dein Wille geschehe!"

wie im Himmel so auf Erden...

„Himmel und Erde? Sind es denn nicht zwei verschiedene Welten, das Ewige und das Vergängliche? Bedenke: Gott, unser Vater, regiert im Himmel wie auf der Erde. Alles ist aus Ihm hervorgegangen, alles ist in Ihm, alles wird zu Ihm zurückkehren. Suche Ihn mit deinem Herzen. In deinem Herzen werden sich Himmel und Erde berühren."

unser tägliches Brot gib uns heute ...

„Der Vater sorgt für Seine Kinder. Bete und arbeite, dabei vergiss deinen Nächsten nicht!"

und vergib’ uns unsere Schuld ...

„Gott, unser Vater, ist barmherzig, wenn wir Ihn voll Reue um Vergebung bitten. Die Vergebung ist unsere Befreiung, unser Heil. Suche oft danach, und du wirst das Gericht nicht auf dich ziehen."

wie auch wir vergeben unseren Schuldigern ...

„Wie der Vater dir Barmherzigkeit erweist, so versage sie auch deinem Nächsten nicht. Binde ihn nicht durch die Schuld an dich. Vergib, befreie dich und ihn. Durch die gelebte Liebe legst du dich und deinen Schuldner in die Hand Gottes."

und führe uns nicht in Versuchung ...

„Gott, die Liebe, versucht nicht. Gott, unser Vater, lässt Prüfungen zu. In dieser Zulassung sollst du reifen und erkennen, wie groß Er ist und wie gering du bist. Diese Läuterungen dienen dir zum Heil. Nimm sie geduldig an!"

sondern erlöse uns von dem Bösen ...

„Meide das Böse, und lass dich nicht auf die Finsternis ein. Hast du Böses getan, so suche die Vergebung in Gott. So wirst du erlöst von dem Bösen."

denn dein ist das Reich ...

„Es gibt nur ein königliches ewiges Reich, das des himmlischen Vaters."

und die Kraft ...

„Was vermag ich aus Gottes Kraft zu tun? Alles. Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist sind meine Stärke."

und die Herrlichkeit ...

„Gott, wer kann Deine Herrlichkeit ermessen, wer von uns kann sie ertragen? Es gibt niemanden, der sie gerecht in Wort und Bild fassen könnte."

in Ewigkeit. Amen.

„Ewig bist du allein, mein Herr und Gott!"  

 

Vater unser  Lateinisch

PATER NOSTER qui es in coelis; sanctificetur nomen tuum, adveniat regnum tuum, fiat voluntas tua: sicut in coelo et et terra. - Panem nostrum quotidianum da nobis hodie. Et dimitte nobis debita nostra; sicut et nos dimittimus debitoribus nostris. Et ne nos inducas in tentationem, sed libera nos a malo. Amen.

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