Autor Thema: Häresien im Theologiestudium  (Gelesen 12829 mal)

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Offline kleineMaria

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  • Religionszugehörigkeit: Römisch-katholische Kirche
Häresien im Theologiestudium
« am: 10. April 2011, 12:34:14 »
Liebe Freunde, man sollte mal in ruhiger Stunde diesen Link anklicken und den Bericht lesen. Man könnte fast weinen. Wo sollen denn die guten Priester her kommen?  Wenn sie nicht nach unserem kath. Glauben belehrt werden? Da müßte man meiner Meinung nach, schon eingreifen.....Auf jedenfall um gute Theologie Professoren in den Seminaren, beten.

In meinem Studium wurde die Lehre der Kirche nicht rezipiert. Der Katechismus und kirchliche Dokumente spielten in meinem Studium fast keine Rolle. Sie wurden von den Lehrenden nicht angeführt und ich wurde niemals dazu angehalten, den Katechismus oder ein kirchliches Dokument (Enzyklika, ...) zu lesen.

Wenn die kirchliche Lehre vorkam, dann meist nur um sie zu kritisieren ohne wirklich zu verstehen, warum die Kirche das lehrt. Besonders auffällig war dies in der Dogmatik und Fundamentaltheologie sowie der Moraltheologie. Am Beginn des Studiums steht ein dogmatischer Einführungskurs in die Grundlagen des Katholischen Glaubens.

Der Katechismus wurde, obwohl die Teilnehmenden zum Großteil kein Glaubenswissen mitbrachten, niemals verwendet. Dafür wurde gezielt der Opfertod Jesu umgedeutet. „Opfer“ war demnach zu verstehen wie ein Verkehrsopfer. Jesus sei Opfer von gewalttätigen Umständen geworden und nicht ein Opfer, um ein höheres Gut (Erlösung) zu erlangen.

Der Sühnegedanke, die Gerechtigkeit, die Aussagen des Katechismus wie auch das biblische Zeugnis wurden ignoriert und abgelehnt. Bei allen Professoren war klar, wo sie kirchenpolitisch stehen. Lediglich zwei oder drei waren kirchentreu. In der Dogmatik und Fundamentaltheologie, die eigentlich die Wahrheit des Katholischen Glaubens aufzeigen und verteidigen soll (Apologetik), herrschte Relativismus vor. Beide Fächer waren nicht in der Lage, die kirchliche Lehre intelligibel zu machen und zu verteidigen. Ich hege heute auch Zweifel, ob meine Lehrenden in diesen Fächern in der Lage waren, in der Tiefe die Lehre der Kirche zu verstehen.

und Fundamentaltheologie, die eigentlich die Wahrheit des Katholischen Glaubens aufzeigen und verteidigen soll (Apologetik), herrschte Relativismus vor. Beide Fächer waren nicht in der Lage, die kirchliche Lehre intelligibel zu machen und zu verteidigen. Ich hege heute auch Zweifel, ob meine Lehrenden in diesen Fächern in der Lage waren, in der Tiefe die Lehre der Kirche zu verstehen. Denn philosophisch betrachtet lehnten sie die klassische und mittelalterliche Philosophie ab, d.h. v.a. die Metaphysik. Die Lehre der Kirche ist nämlich stark metaphysisch gefasst (z.B. Transsubstantiation). Ich denke, die Krise der Kirche ist u.a. begründet in der wissenschaftlichen Krise der Metaphysik.

Während meines Theologiestudiums galten folgende zwei „Dogmen“: (1) Immanuel Kant hatte recht, indem er das Ende der klassischen Metaphysik (Ontologie) einleitete, d.h. klassische Metaphysik mit einem gegenwärtigen Wahrheitsanspruch ist nicht mehr möglich. (2) Ein zurück hinter Karl Rahner, der als Ikone moderner Theologie und Superstar der Konzilstheologie idealisiert worden ist, ist unmöglich.

Heute, da ich mich mit der Lehre der Kirche beschäftigt habe, sehe ich klar, wie defizitär in den systematischen Fächern meine Ausbildung war. Zudem wurden Häresien verbreitet. Einmal behauptete ein Professor, dass wir froh sein könnten, dass das Christentum aufgrund der Trinität eine polytheistische Religion (!) sei, denn alle monotheistischen Religionen seien immanent gewaltbereit. Auch in der Moraltheologie wurde die Lehre der Kirche nicht vermittelt, sondern im Extremfall explizit als falsch und im Widerspruch zur Bibel stehend dargestellt.



Kirchentreue Ausbildungsstätten wie Heiligenkreuz oder das ITI in Gaming wurden höchstens als frömmelnd-fundamentalistisch und unwissenschaftlich mitleidig belächelt. Einmal sah ich einen Anrechnungsbescheid eines Studierenden, der vom ITI in Gaming an meine Fakultät wechseln wollte. Dafür musste er seine Zeugnisse bei einem Theologieprofessor anrechnen lassen, um sie in das neue Studiensystem zu übernehmen. Im Bescheid stand wortwörtlich, dass das meiste nicht anrechenbar sei, weil in Gaming rechtskatholische Theologie gelehrt wird. Inhaltliche Fragen und die Leistungen dieses Studierenden spielten keine Rolle.

Zu erwähnen ist noch die diözesane Ausbildungsstätte für Laien und die Katholische Hochschulgemeinde (KHG). An der diözesanen Ausbildungsstätte für Laien, die an der Fakultät stationiert war, musste ich ein gewisses u.a. spirituelles Ausbildungsprogramm absolvieren. Die Zustände an dieser Ausbildungsstätte und der KHG spotteten einer jeden Beschreibung. Die liturgischen und eucharistischen Missbräuche waren so gravierend, dass ich teilweise die Gültigkeit der Eucharistiefeier anzweifelte. So wurden etwa für die Eucharistiefeier Tongefäße verwendet sowie bröselnde Brothostien. Einmal, wenn ich mich recht erinnere, konsekrierte der Priester sogar ein Kipferl vom Bäcker. Liturgischer Tanz und religionspädagogische Vereinnahmung natürlich inklusive: In gewissen Liturgien mussten sich die Teilnehmenden mit Spielzeug oder gewissen Symbolen identifizieren und man konnte dann freiwillig dazu etwas sagen. Die Messe wurde einfach für einen Anlass zusammengebastelt. Die Leseordnung der Kirche, die Regeln für die Feier und der Ablauf der Messe wurden meist nicht berücksichtigt.

Allerdings war es für diese beiden Einrichtungen schon ein großer Fortschritt, dass überhaupt die Messe gefeiert wurde. Denn eigentlich ist gemäß diesen beiden Einrichtungen die Wortgottesfeier der Gottesdienst der Laien. Es bestand eine Opposition zwischen Messe und Wortgottesfeier (!). Oft wurde in meiner Ausbildung dort und auch an der Fakultät das Rollenverständnis als Laie angesprochen, was nichts anderes meinte als über die schlimme Amtskirche und die Unterdrückung der Laien und Frauen zu jammern. Selbstverständlich hatten beide Einrichtungen sehr viel Personal zu Verfügung. Ich frage mich heute, was all diese Leute arbeiteten. Denn Auswirkungen davon sah man so gut wie keine.

Beide Einrichtungen waren nicht in der Lage Einfluss und Initiativen zu entfalten sowie missionarisch tätig zu sein. Neue Leute wurden dadurch fast keine angezogen und neben einigen rein gesellschaftlichen Anlässen waren die Aktivitäten dort eine spirituelle und dogmatische Bankrotterklärung. Soviel zur wirkungsvollen Verwendung des Kirchenbeitrags.

Das Studiensystem

Das Studiensystem war defizitär und im Grunde genommen autoritär. Es bestand zum Großteil aus Vorlesungen, bei denen man mitschrieb, in der Prüfung den Inhalt reproduzierte und danach wieder vergaß. „Vorlesung“ bedeutet, dass man meist nur die Meinung des Professors und seine Sicht der konkurrierenden Meinungen vorgelegt bekam. Das System regte nicht zum selbständigen Denken und Argumentieren an. Das war der Motivation nicht gerade förderlich. Zudem wurde man überhaupt nicht augefordert zu lesen und die Anforderungen (z.B. für Seminararbeiten) waren zum Großteil extrem niedrig. Ich hätte dort - mit Ausnahme der Diplomarbeit - mein Studium abschließen können ohne jemals ein Buch zur Gänze gelesen zu haben - nicht einmal die Bibel. Das Studiensystem ließ für das Lesen fast keine Zeit. Ich hatte derartig viele Vorlesungen (da ich in der Mindestdauer durchkommen wollte), dass ich dauernd für eine Prüfung lernen musste und sehr viel Zeit an der Universität verbrachte. Möglicherweise wird die Einführung des Bologna-Systems das verändern.

Durch diese Strukturierung des Systems in Vorlesungen war es für die Professoren sehr leicht, ihre Lehrmeinung gemäß ihren kirchenpolitischen Anliegen an die Studierenden weiterzugeben.

Noch als Beispiel ein extremer Fall: Ein Professor, dessen Lehrveranstaltungsevaluationen durch die Studierenden stets katastrophal ausfielen, entschloss sich schließlich seine Vorlesung, die ein ziemlich umfangreiches Fach betraf, zu reformieren. Er führte ca. 1600 (!) Power-Point-Folien vor, die ausschließlich Zitate enthielten. Das Lesen und Lernen der Folien reichte allerdings für die Prüfung nicht aus.

Wünschenswert wäre zunächst eine philosophische Grundlegung und danach eine Anwendung derselben auf die Theologie. Abhilfe würde der Thomismus, der von der Kirche explizit für theologische Studien empfohlen wird, schaffen. Er vermag wie kein anderes Denksystem die Katholische Wahrheit in Philosophie und Theologie auf einheitliche Weise verständlich zu machen. Leider findet man im deutschen Sprachraum so gut wie keine Rezeption des Thomismus in der Theologie an den staatlich finanzierten Fakultäten vor. Während Kant und Rahner idealisiert werden, wird Thomas von Aquin von den meisten Lehrenden als reaktionär und überholt abgelehnt.

Die Studierenden

Diejenigen unter meinen Kollegen, die die Lehre der Kirche glaubten und zu verstehen versuchten, waren eine kleine Minderheit. Der Großteil der Studierenden ignorierte die Lehre der Kirche sowohl theoretisch als auch praktisch. Es wurden blind die Positionen der Kirche in undifferenzierter Weise kritisiert ohne jemals verstanden zu haben, warum die Kirche Entsprechendes überhaupt lehrt. Vor Ende des Studiums musst ich in der schon genannten diözesanen Ausbildungsstätte noch einen Kurs absolvieren, der den Berufseinstieg betraf. Darin befanden sich Studierende, die mindestens fünf Jahre Theologie studiert hatten und kurz vor Ende des Studiums standen. Eine Studierende, die mittlerweile als Pastoralassistentin arbeitet, leugnete mir gegenüber während dieses Kurses die Heilsbedeutung des Kreuzes (!). Mehrere meiner Mitstudierenden waren öffentlich praktizierende Homosexuelle oder lebten mit jemandem zusammen. Mittlerweile arbeiten sie ebenfalls für die Kirche.

Schlussfolgerungen

Ich denke, die geschilderten Erfahrungen sind symptomatisch für die Lage der Theologie im deutschen Sprachraum. Zwar gibt es sicherlich Fakultäten, in denen in manchen Fächern oder in mancher Hinsicht die Lage besser ist, und es gibt auch noch einen Rest nicht-häretischer Professoren, aber im Allgemeinen zeigen meine Erfahrungen die Gesamtlage auf. Die Äußerungen des Professors für Religionspädadogik, Anton Bucher (Die Privatlehre des Anton Bucher über den Kreuzestod Christi ) sowie das Kathpedia: Theologen-Memorandum 2011
sind zwei weitere Faktoren, die das bestätigen.

Würde mich jemand fragen, an welche Fakultät er oder sie zum Theologiestudium gehen sollte, dann würde ich dieser Person raten nach Heiligenkreuz, Gaming oder Trumau zu gehen. Eine Alternative dazu wäre den deutschen Sprachraum zu verlassen und etwa in die USA zu gehen. Mittlerweile bereue ich es, an dieser österreichischen Fakultät studiert zu haben und viel Zeit und Energie an häretische Lehrende in einem katastrophalen System verschwendet zu haben. Wirklich theologisch zu denken habe ich andernorts gelernt.

Es sind mir auch Fälle von glaubenstreuen Studierenden bekannt geworden, die wegen der massiven Häresien aus diesem Studiensystem ausgestiegen sind, und deren Glaube durch diese Art der Lehre in Bedrängnis gekommen ist. Diese Situation vergrault also sogar glaubenstreue Studierende, was bei den geringen Studierendenzahlen fatal ist, und zersetzt den Katholischen Glauben.

Den Regenten und Studienpräfekten der Priesterseminare sowie den Orden möchte ich wärmstens empfehlen sich genau zu überlegen, ob sie es verantworten können ihre Seminaristen und Novizen in einer derartigen Situation studieren zu lassen. Es gilt sich mehr um die Lehre an den Fakultäten zu kümmern.

Hauptsächlich verantwortlich für diese Situation zeichnen allerdings die Bischöfe. Als Ortsordinarien sind sie verantwortlich dafür, was im Lehrbetrieb geschieht, und für die Erteilung der Lehrerlaubnis. Die theologische Fakultäten bilden kirchliche Mitarbeiter (Priester, Bischöfe, Pastoralassistenten, Seelsorgeamtsleiter, Religionslehrer, Diakone, Kardinäle, ...) aus und sollten damit einen wichtigen Dienst für das Weiterbestehen der Kirche erbringen. Wie soll das verwirklicht werden, wenn Lehrende sich gegen die Kirche und ihre Lehre wenden?

Es ist auffallend, dass trotz ungeheuren Kirchensteuereinnahmen, einem riesigen System von diözesanen Einrichtungen und Institutionen, hoch qualifizierten Jobs und vom Staat bezahltem Religionsunterricht und Fakultäten der Glaube verdunstet. Ein gewichtiger Grund dafür ist in der Situation der theologischen Fakultäten zu finden: Sie sind vielfach nicht mehr in der Lage die Katholische Wahrheit intelligibel zu machen und sie sind vielfach Horte der Kirchenkritik geworden.

Liebe Grüße

Kleinemaria

Hier geht es weiter....
http://www.kath.net/detail.php?id=30944
« Letzte Änderung: 10. April 2011, 12:49:42 von kleineMaria »
Der Herr segne dich
und behüte dich.
der Herr lasse sein Angesicht
über dir leuchten
und sei dir gnädig.
Der Herr wende sein Angesicht
dir zu und schenke dir Heil.

4. Mose 6,24

Offline Winfried

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Re:Häresien im Theologiestudium
« Antwort #1 am: 10. April 2011, 17:30:10 »
Liebe kleineMaria, lieber Wendelinus,

vielen Dank für Eure Hinweise und Stellungnahmen. Leider kann ich diese Erfahrungen nur bestätigen. Was hier geschieht, ist eine Katastrophe und das schon seit längerer Zeit. Ein solch verkopftes, einseitig ausgerichtetes Theologiestudium, bei dem der Professor vom Katheder herab einen gottähnlichen Kult genießt, von inhaltlichen Einseitigkeiten, Halb- und Unwahrheiten, wie wir sie schon länger erleben, einmal ganz zu schweigen, würde ich im Nachhinein (ich habe selber Religionspädagogik und Kath. Theologie studiert) ablehnen bzw. gar nicht erst beginnen. Für den praktizierten Glauben, wie er von Jesus Christus und seiner Kirche gefordert wird, bringt dies so gut wie gar nichts. Das merkt man sofort, wenn man sich mit Hochschulabgängern, seien es Pastoralassistenten, -referenten, oder Religionspädagogen über den Glauben unterhält (Ausnahmen bestätigen die Regel). Möglicherweise ist das in Priesterseminarien anders.

Unter der Verantwortung und Leitung der Bischöfe entwickeln sich hier Dimensionen christlicher Lehre und Denkens, die jeder Beschreibung spotten.

Wie sagte schon Blaise Pascal: Ich habe vor einer gläubigen Bäuerin tausendmal mehr Respekt als vor irgendwelchen "hochgelehrten Wissenschaftlern".


PS: Den Katechismus habe ich mir erst nach meinem Studium aus eigenem Antrieb besorgt.
In hoc signo vinces.

Andal

  • Gast
Re:Häresien im Theologiestudium
« Antwort #2 am: 10. April 2011, 22:13:37 »
Was kann man tun? -> Beten.

Der Rosenkranz ist dabei wie immer eine greifbare "Waffe".

Der "Priester-Rosenkranz":
Man betet wie üblich die 5 Rosenkranzgesätzchen mit je 10 Ave Maria und fügt folgende Geheimnisse an:

der uns durch die Verdienste Seiner Todesangst seeleneifrige Priester schenken möge.
der uns durch Seine schmerzhafte Geißelung jungfräulich reine Priester schenken möge.
der uns durch Seine verhöhnende Dornenkrönung demütige und gehorsame Priester schenken möge.
der uns durch die Leiden Seines bitteren Kreuzweges geduldige und beharrliche Priester schenken möge.
der uns durch  Seinen furchtbaren Kreuzestod Priester schenken möge, die sich selbst und der Welt abgestorben sind


lg Andal

Anemone

  • Gast
Re:Häresien im Theologiestudium
« Antwort #3 am: 11. April 2011, 10:32:20 »
@Botschafter

Es ist schon problematisch wenn der (die) Priester derart angeprangert werden.
 
Zitat
„Priestern kann man nicht vertrauen!!“

Ich möchte auf fogendes aufmerksam machen:

Die Priester sind geliebte Söhne Marias und Mutter Gottes liebt die Priester auf besondere Weise. Das ist wahr. Warum können, oder wollen wir das nicht beherzigen? Uns Laien steht es nicht zu über die Priester zu urteilen. Vielmehr sollten wir über die Priester nicht schlecht reden, die Priester lieben und ehren und für sie täglich beten.

Gottes Segen

Anemone

Offline Winfried

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Re:Häresien im Theologiestudium
« Antwort #4 am: 11. April 2011, 11:31:10 »
Lieber Botschafter,

da muss ich Anemone und Andal voll und ganz zustimmen. Bei aller Kritik am kirchlichen Lehramt und bestimmten Priestern, muss man immer die besondere Berufung und die Weihe (Sakrament) sehen, die auch hinter dem schlechtesten Priester steht. Eine Verurteilung einzelner geweihter Personen, mögen sie sich so oder so verhalten, ist völlig inakzeptabel.

Ich selber habe aufgrund meiner Tätigkeit auch Grund, das Verhalten gewisser Amtsträger zu kritisieren (was ich meine, dürfte klar sein). Dies tue ich aber nicht dem Priester gegenüber (der Priester ist ein alter Christus), sondern der Person gegenüber, die hinter diesem Priester steht. Ich glaube, das ist auch legitim. In all ihren Botschaften fordert die Gottesmutter: Gehorcht unbedingt Eurem Seelenführer (Bischof). Der wahre Glaube eines Menschen wird am unbedingten Gehorsam (!) der kirchlichen Obrigkeit gegenüber gemessen. Sollten sich die Ansichten der Vorgesetzten als falsch oder gar feindlich gesinnt herausstellen, wird der Himmel das Seine tun, um dies wieder in die richtigen Bahnen zu lenken.

Was das übergeordnete Thema betrifft: Die Mehrheit der Theologieprofessoren ist Priester. Das ist, wie auch Andal oben angedeutet hat, ein großes Problem. Auch ich hätte von ihnen (nicht von allen!) einen innigeren Gottesbezug erwartet. Andererseits sind sie auf unser Gebet angewiesen. Gott hat das so verfügt. Dem sollten wir auch Rechnung tragen (auch wenn es schwer fällt).


PS: Ob eine "kritischer" Theologieprofessor heute bereit wäre, einem Pfarrer von Ars nachzueifern? Anders herum gefragt: Wie weit würde ein Pfarrer von Ars heute kommen?


 ;mqghfgt
In hoc signo vinces.

Andal

  • Gast
Re:Häresien im Theologiestudium
« Antwort #5 am: 11. April 2011, 12:33:30 »
Die Zeiten sind heute sicher anders als damals. Vor allem wird die gottlose Meinung via Internet und Medien schneller und kontrollierter durch die Gesellschaften transportiert.

Ein Pfarrer v. Ars würde durch seine übermäßige Demut sicher aber auch heute noch ein Licht in diese Welt tragen. Er gäbe wie Papst Johannes Paul II. und Mutter Tersa ein goldenes Vorbild ab. Wobei auch ein Papst Benedikt XVI innerhalb der Kirche als großer Kirchenmann wahrgenommen wird und als Vorbild dient. Vielleicht wird er gerade deswegen so scharf mit den Mitteln des "Weltenfürsten" beschossen.

Die kirchlichen Vorbilder fehlen heutzutage in der Masse gesehen natürlich schon.

Als Mitglied der Kirche sind wir jedenfalls dazu angehalten, füreinander einzustehen. Rufen und Bündeln wir die himmlischen Kräfte durch unser Gebet. Sie bewirken die nötigen Wunder. Ich habe mir jedenfalls ernsthaft vorgenommen, den Priester-Rosenkranz kontinuierlich zu beten.

lg Andal

Offline Winfried

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Re:Häresien im Theologiestudium
« Antwort #6 am: 11. April 2011, 15:33:45 »
Lieber Botschafter,

die Botschaften von Grub sind mir bekannt. Hat Maria Myrtha denn einen Seelenführer? ich denke schon. Ob ich die Botschaften von Grub für echt halten soll, weiß ich nicht. In ihnen ist bekanntermaßen von einem Abfall einiger Bischöfe die Rede und von "Mietlingen", die sich um den Altar scharen (II. Vatikanisches Konzil? Liturgiereform?).

Wie Du sagtest, ist für sie der Bischof von Sankt Gallen zuständig (ich hatte in dieser Frage zu dem Bistum bereits einmal Kontakt). Wie würde Maria Myrtha reagieren, wenn ihr Bischof dieses oder jenes von ihr verlangen würde? Sie müsste ihm zwangsläufig gehorchen, da ihr (Sühne-) Leiden und ihre Botschaften sonst unglaubwürdig wären.

Jetzt gibt es natürlich auch noch die Fälle von Amsterdam (Anerkennung durch den Ortsbischof), Medjugorje (Ablehnung durch den Ortsbischof) und Naju (Exkommunikation der Seherin). Wem soll man jetzt Recht geben?


Den richtigen Seelenführer zu finden, ist nicht leicht. Das stimmt. Teresa von Avila z.B. hat ihn desöfteren wechseln müssen. Aber durch intensives Gebet wird man zu dem richtigen geführt. Auch wenn es länger dauert. Trotzdem haben alle Heiligen grundsätzlich immer gehorcht, auch wenn sie inhaltlich anderer Meinung waren. Die Erfüllung des Gehorsams gehört zu ihrem Auftrag dazu. Dadurch möchte Gott die Menschen auch prüfen, ob sie seiner Zuwendung würdig sind. Ein (massiver) Verstoß gegen den Gehorsam genügt und die Sache ist erledigt (auch wenn sie echt war).

Wenn ein Seher in die Hände eines abgefallenen Priesters gerät, wird er dies schon merken oder man wird es ihm mitteilen. Auch JESUS hat Judas nicht fallen gelassen.
In hoc signo vinces.

Sairo

  • Gast
Re:Häresien im Theologiestudium
« Antwort #7 am: 11. April 2011, 17:36:40 »
Jetzt gibt es natürlich auch noch die Fälle von Amsterdam (Anerkennung durch den Ortsbischof), Medjugorje (Ablehnung durch den Ortsbischof) und Naju (Exkommunikation der Seherin). Wem soll man jetzt Recht geben?


Lieber Winfried
Ich für meinen Teil handhabe es so, dass ich die Botschaften in den Hintergrund stelle und abwarte was das heilige Offizium dazu sagt! Obwohl Amsterdam wurde vom heiligen Offizium und von damaligen Kardinal Josef Ratzinger abgelehnt. Höchst offiziell!

Liebe Grüsse und Gottes Segen
Sairo


 

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