TEIL I
Verdrängung der Kirche und der Bibel
All die vielen von der Kirche abgelehnten und nicht anerkannten Erscheinungen und die Geister, die durch ihre zahllosen Einsprechungen Botschaften vermitteln, gebärden sich als die Lehrmeister der Menschen, insbesondere der Katholiken, machen sich selbst zum Fundament der Wahrheit und des Glaubens und verdrängen auf diese Weise die Kirche, das kirchliche Lehramt, die Heilige Schrift und durch spezielle geoffenbarte Gebete und Andachten allzuoft auch die Sakramente, wobei sie nicht selten auch mit Drohungen und mit Ängsten arbeiten.
Das möchte ich nun anhand mehrerer Beispiele verdeutlichen. Ich beginne mit der englischen Visionärin Theresa Higginson. Angeblich von Christus selbst empfing sie die "heilige Kommunion", manchmal drei bis vier Mal täglich. Dadurch wurde nicht nur gegen das Kirchenrecht verstoßen, sondern es wurde auch die Heilige Messe und somit auch das geweihte Priestertum verdrängt und überflüssig gemacht; denn wozu brauchte es Priester und die Heilige Messe, wenn "Christus" nun höchst persönlich die "Wandlung" vollzieht und die "Kommunion" austeilt. Das steht im völligen Widerspruch zum Auftrag Christi an die Priester:
"Denn ich habe vom Herrn empfangen, was ich auch euch überliefert habe, daß der Herr Jesus in der Nacht, in welcher er verraten wurde, Brot nahm, und als er gedankt hatte und es brach, sprach er: Dies ist mein Leib, der für euch ist; dies tut zu meinem Gedächtnis. Desgleichen auch den Kelch nach dem Mahle und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blute; dies tut, so oft ihr trinket, zu meinem Gedächtnis." (1 Kor. 11,23-25)
Dass der Herr ganz privat auf Erden das geweihte Priestertum ersetzt und Menschen von der Hl. Eucharistie fernhält ist uns nirgends überliefert, weder in der Heiligen Schrift noch in der kirchlichen Tradition! Auch in Garabandal wurde Conchita durch einen "Engel" die "Kommunion" ausgeteilt! Das, was Higginson und Conchita da erlebt und praktiziert haben, ist nicht katholisch!
Folglich war es nicht Christus, der Higginson erschien, sondern ein Bote der Finsterbnis im "Lichtgewand" getarnt (vgl. 2 Kor. 11,14), denn der wahre Christus hätte Higginson zum Empfang der heiligen Kommunion ganz einfach zur Heiligen Messe geschickt und niemals das Priestertum ersetzt, das er doch u.a.dafür eingesetzt hat! Sehr verhängnisvoll für Higginson, weil die "Kommunion", die sie empfing, nicht echt war, denn der Widersacher und sein Gefolge können Brot und Wein nicht in den Leib und das Blut Christi wandeln. Aber das kommt davon, wenn man auf dem Fundament privater Offenbarungen steht, statt auf dem soliden Fundament der Kirche "des lebendigen Gottes" (1 Tim. 3,15)! Der Irrgeist Higgninsons entlarvt sich auch mit einer sehr merkwürdigen Spezialandacht, die sein zentrales "Anliegen" zu sein scheint:
"Ich biete euch mein Heiliges Haupt an, um euch von den Übeln dieser Zeit zu erlösen."
Doch erlöst "von den Übeln dieser Zeit" - das sind die Sünden -, werden wir nicht durch das "Haupt Christi", sondern durch das Blut und Opfer Christi! Hier werden nicht nur das Blut und Opfer Christi verdrängt und geschmäht, sondern auch das Sakrament der Beichte, das Heilige Messopfer und die Anbetung des Allerheiligsten, und damit letztendlich auch das geweihte Priestertum; denn wozu braucht es noch das geweihte Priestertum, das Beichtsakrament, das Heilige Messopfer und die Anbetung des Allerheioligsten, wenn wir auch durch die Verehrung des "Heiligen Hauptes Christi" erlöst werden?
Doch damit nicht genug, denn alle, "die durch Wort oder Werk versuchen,diese Andacht zu verhindern oder zu verwerfen", also auch die Kirche, der mystische Leib Christi selbst, der diese Andacht verboten hat, "werden wiezu oden geworfenes Glas sein oder wie ein gegen die Mauer geschleudertes Ei, d.h. sie werden verdorren und verwelken wie das Gras auf den Dächern." Die Anhänger hingegen empfangen "Gnaden ohne Zahl" und "die auserlesendsten Gaben des Himmels" und "große Segnungen".
Deutlich erkennen wir hier, wie Higginsons Irrgeist mit aggressiven Drohungen und Ängsten sowie mit Verheißungen arbeitet - taypisch sektierisch -, um so viele unwissende und leichtgläubige Katholiken für sich einzufangen, denn wer will schon von "Christus" wie ein Ei zerschmettert werden; und wer will nicht alle "Gnaden Gottes" empfangen, die der Einsatz für die "Haupt-Christi-Verehrung" sowie seine Verehrung selbst mit sich brächten. Und wenn das ausreicht, um "Gnaden ohne Zahl", d.h.unzählige Gnaden zu empfangen, dann braucht es wahrlich kene Sakramente mehr!
Doch nicht nur dies ist antichristlich, sondern auch die aggressive Drohung, diejenigen zu zerschmettern, die die "Haupt-Christi-Verehrung" verhindern wollen. Die Kirche, die der mystische Leib Christi ist, hat sie verboten, weshalb nach der Botschaft die Kirche Christi zerschmettert würde. Diese Kirchenfeindlichkeit der Higginson-Erscheinung steht im völligen Gegensatz zum echten Wort Christi:
"Aber auch ich sage dir, daß du bist Petrus; und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen." (Mt. 16,18)
Dioch ebenso beugen sich viele Leichtgläubige einer Erscheinung, die sich 1960 einer "einfachen Witwe von geringer Bildung" in der Gestalt der Muttergottes zeigte, die ihr "Botschaften für die Zukunft der ganzen Welt" offenbarte. "Maria offenbarte aber noch mehr: sie verspricht ein neues Gnadeninstrument zur Rettung der verlorenen Seelen, das auch den Feind blenden wird: eine Gnadenflamme, die 'Liebesflamme ihres unbefleckten Herzens'. Sie soll unter den Gläubigen von Herz zu Herz wandern und die Sünden tilgen" (Ave Kurier, Sonderausgabe Juli/August 2010).
Hierzu ist folgendes anzumerken:
1.) Die verlorenen Seelen, die ja in der Hölle sind, können nicht gerettet werden.
2.) Auf der Erde gibt es keine verlorenen Seelen, denn solange man noch unterwegs ist, hat man die Chance umzukehren!
3.) Ansonsten fragt man sich: Hat denn nicht Christus durch sein Opfer und seine Auferstehung den Feind ein für allemal geblendet? Und wird er nicht durch die Sakramente geblendet? Und tilgt denn nicht das Blut Christi die Sünden? Ist der Opfertod Christi nun wirkungslos geworden, so dass man in der heutigen Zeit auf einmal "neue Gnadeninstrumente", hier "Mariens Liebesflamme" braucht, damit unsere Sünden getilgt werden? Wozu dann noch das Beichtsakrament und Heilige Messopfer, wenn unsere Sünden durch das genannte "neue Gnadeninstrument" getilgt werden? Und wozu brauchen wir noch Christus, wenn nun seine Mutter seinen Platz als Erlöserin einnimmt?!
Und denken wir auch an die "Rosa-Mystica-Andacht", die an jedem 8. Dezember, dem Festtag der Unbefleckten Empfängnis, begangen werden soll und von vielen auch begangen wird:
"Durch diese Andachtsübung werden viele geistliche und leibliche Gnaden empfangen. Ich wünsche, dass die Gnadenstunde in der ganzen Welt verbreitet werde,. In Bälde wird man die Größe dieser Gnadenstunde erkennen. Für alle Kinder, die meinen Worten Gehör schenken, habe ich schon eine Fülle von Gnaden bereitet." (8. 12. 1947)
Soll diese weitere geoffenbarte Andacht etwa den Inhalt des kirchlichen Festes zur Ehre der Unbefleckten Empfängnis verdrängen, indem man sich am 8.12. statt auf die Unbefleckte Empfängnis auf eine "Rosa Mystika" fixiert und konzentriert? Und bekommen wir nicht schon eine Fülle von himmlischen Gnaden etwa durch das göttliche Heilsangebot, das uns Christus in und durch seine Kirche schenkt: Taufe, Firmung, Beichte, Heilige Messe, Anbetung?
Was aber soll größer, mächtiger, gnadenreicher und erhabener sein als genau dieses kirchliche Heilungsangebot? Etwa die Andacht zur "Liebesflamme des Unbefleckten Herzens Mariens"? Die Andacht zum "Haupt Christi"? Oder gar irgendeine andere geoffenbarte Andacht?
Vor lauter geoffenbarter Andachten sieht man die Sakramente und das Allerheiligste nicht mehr!
Muss der Katholik neuerdings, um von Gott (alle) Gnaden zu empfangen und gerettet zu werden, lauter geoffenbarter Andachten pflegen? Ist Christus in den Sakramebnten nichts mehr? Sind die Sakramente nun wirkungslos geworden, dass irgendwelche geoffenbarten Andachten ihre Stelle einnehmen sollen?
Und nicht nur das, vor lauter Erscheinungen braucht es auch das kirchliche Lehramt gar nicht mehr, denn das ist völlig überflüssig geworden, denn vor allem seit etwa 200 Jahren sind an seine Stelle vor allem "Christus" und hier noch weit häufiger "seine Mutter" getreten, die nun die Gläubigen belehren! - Was im völligen Gegensatz zu Mt. 28,20 steht, wonach Christus bei den apostolischen Lehrern, die er eingesetzt hat, bis zu seiner Wiederkunft bleibt!
An die Stelle der Bibel sind die Privatoffenbarungsbücher getreten, an die Stelle der kirchlichen Lehre die Privatoffenbarungen mit ihren unzähligen neuen Lehren, die der Kirche völlig fremd sind und ihr sogar widersprechen; und an die Stelle der Sakramente sind die "neuen Gnadenmittel" getreten, die geoffenbarten Gebete und Andachten!
Die Taufe und Firmung beispielsweise können ja nicht wirksam sein, denn durch sie haben wir den Heiligen Geist ja nicht empfangen, weshalb nach Mutter Vogls Offenbarungen Jesus uns den Heiligen Geist erbitten und die 7 Gaben und die 12 Früchte des Heiligen Geistes erflehen wolle (vgl. "Heilig-Geist-Rosenkranz" nach Mutter Vogl). Ja, und selbst die Liebe als das Größte wird verdrängt, denn "Christus" sagte, anders als der Heilige Geist, dass nicht die Liebe das Größte sei, sondern das Vertrauen:
"Weißt du, welche Seelen mir die meiste Freude machen? Diejenigen, die das größte Vertrauen haben. - Selbst den frömmsten Seelen fehlt dieses grenzenlose Vertrauen." (11. 3. 1930)
1.) Ob ein begrenzter und mit den Folgen der Erbsünde behafteter Mensch ein grenzenloses Vertrauen überhaupt entwickeln kann, ist fraglich!
2.) Die heiligsten Menschen, vor allem die Muttergottes, werden hier diskreditiert und diskriminiert!
3.) Sollen wir etwa nicht zu den frömmsten, den heiligsten Menschen gehören, weil die heiligsten Menschen dieses grenzenlose Vertrauen, das hier gefordert wird, nicht (gehabt) hätten?
4.) Dem "Herrn" macht also nicht die Liebe "die meiste Freude",sondern das Vertrauen, obwohl der Heilige Geistr durch Paulus in 1 Kor. 13,13 ausdrücklich sagt, dass nicht der Glaube/das Vertrauen und auch nicht die Hoffnung das Größte sind, sondern die Liebe, weil die Liebe das größte Gebot ist (Mt. 22,26-40). Offensichtlich hat "Christus" nach etwa 2000 Jahren seine Ansicht geändert!
In all den vielen "katholischen" Privatoffenbarungen ist also deutlich ein Verdrängungsmechanismus zu beobachten, der das Göttliche und Kirchliche verdrängen soll. Derselbe Verdrängungsmechanismus ist auch in den Privatoffenbarungen von Medjugorje zu beobachten. Wer die medjugorjanischen Botschaften von Anfang an (1981) bis heute studiert hat, wird feststellen, dass das Thema NR. 1 das Gebet und das Thema Nr.2 das Fasten ist; erst hinterher, und auch nach denm Glauben (an die Erscheinung), der Nächstenliebe, dem Frieden und charismatischen Handlungen, folgen erst die Sakramente, wobei durch den Aufruf der Erscheinung zum charismat. Handauflegen das Sakrament der Krankensalbung verdrängt wird. Das Größte und Wichtigste, die Gnadenmittel Nr. 1 stehen in den medjugorj. Botschaften ganz hinten an, die anderen ganz vorne, wobei es sich bei der charismat. Handauflegung um kein Gnadenmittel handelt! Und dann, in der Botschaft vom 22.11.1983, wird allein das Gebet zum Allheilmittel erklärt:
"Betet, betet, betet ... Betet, meine Kinder. Betet, denn nur das Gebet kann euch retten."
Auch hier sind die heilsnotwendigen Sakramente völlig überflüssig geworden, da "nur das Gebet" uns retten könne! Das Beichtsakrament und das Heilige Messopfer, in dem allein wir durch das Blut Christi von unseren Sünden gerettet werden, sind für unsere Rettung also unbrauchbar und wirkungslos? Deshalb bittet die medjugorjanische Erscheinung auch:
"O meine süßen Kinder, betet! Ich bitte euch nur zu beten. Ihr seht selbst, dass nur das Gebet euch retten kann." (23.11.1983)
Das steht im völligen Gegensatz zur christlichen Lehre der Kirche, wonach "nur das Gebet" eben nicht retten kann!
Doch das ist nicht alles, denn wenn gebetet wird, dann nicht besonders vor dem Allerheiligsten, sondern vor dem Kruzifix:
"Betet besonders vor dem Kreuz, denn von ihm kommen große Gnaden." (12.9.1985)
Große Gnaden kommen also nicht von Christus selbst (in der Gestalt des Brotes), sondern von einem Kreuzbildnis! Sollten wir aber nicht annehmen, dass wir besonders vor dem Allerheiligsten beten statt vor einem Kruzifix? Steht etwa das Kreuzbildnis höher als Christus selbst? Und sollten wir nicht annehmen, dass wir vielmehr Gnaden empfangen, wenn wir vor Christus höchstpersönlich beten statt vor einem Kreuzbild? Warum verdrängt die Erscheinung von Medjugorje das Allerheiligste durch ein bloßes Kreuzbildnis? Und warum verdrängt sie das Gebet vor dem Allerheiligsten durch das Gebet vor einem Kreuzbildnis?
Hier noch einige konkrete Irrlehren:
"Ich verfüge nicht über alle Gnaden." (23.8.1982)
Dem widerspricht aber der Engel Gottes: "Freue dich/Sei gegrüßt, du gnadenvoll Gemachte" (Lk. 1,28)
Auf die Frage, wie den Kranken geholfen werden könne, antwortete die Erscheinung am 23.8.1982:
"Gott helfe uns allen!"
Eine seltsame Aussage! Seit wann ist die Muttergottes krank?
"Nach dem Tod zerfällt der Leib, der von der Erde genommen wurde. Er wird nie wieder leben. Der Mensch erhält einen verklärten Leib." (24.7.1982)
Die Kirche ist da anderer Meinung, nämlich dass der menschliche Leib wieder auferstehen und verklärt wird!
"Meine Engel, ich sende euch meinen Sohn Jesus!"
Seit wann steht Maria über Jesus Christus? Diese Lehre ist durchweg antichristlich, weil nicht Maria über Christus steht und sie Christus sendet, sondern Christus über ihr!
Am 13. 9. 1981 verkündet die Erscheinung auf ein Jesus-Bild verweisend:
"Dort ist euer Vater, meine Engel."
Nein, nicht Jesus ist unserer Vater, sondern Christi Vater ist unser Vater!
Nun will ich mich einigen geoffenbarten Aussagen widmen, die an Don Gobbi ergingen. In der Botschaft vom 15. März 1993 heißt es:
FORTSETZUNG FOLGT ......................