Autor Thema: Tymoschenko: Der Kalte Krieg um die Gasprinzessin  (Gelesen 4487 mal)

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Tymoschenko: Der Kalte Krieg um die Gasprinzessin
« am: 06. Mai 2012, 17:05:46 »
Wenn Politik und Medien sich einig sind, heißt es: Vorsicht! Ob Sarrazin, Wulff oder Grass, die politisch korrekte Richtung zeigt sich schnell. Derzeit werden wir Zeuge einer neuen gewaltigen Mainstream-Medien-Gehirnwäsche: zu dem Fall der ehemaligen ukrainischen Ministerpräsidentin Tymoschenko, deren Schicksal von einem Tag auf den anderen zur deutschen Chefsache erklärt wurde. Und alle sind hier plötzlich sehr, sehr empört über die üblen Sanktionen gegen die blonde Politikerin, die man in ihrem Land auch »die Gasprinzessin« nennt. Ein EM-Boykott droht sogar. Doch was ist da eigentlich los?

Dass Tymoschenko zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt wurde und ihr weitere Strafen drohen, weil sie ihr Land um mehrere Milliarden geprellt hat, liest und hört man derzeit genau so selten wie über Pläne, die zum Beispiel der mächtige Westen mit der Ukraine schon lange hat. Die gleichgeschaltete Entrüstung hierzulande kennt keine Grenzen: Julija Tymoschenko wird im Gefängnis angeblich gefoltert. Zum Beweis wird ein Foto gezeigt, auf dem die blonde Politikerin mit dem bezopften Heiligenschein ihren Hosenbund herunterzieht, um einen blauen Fleck zu präsentieren. Internationale Kenner der ukrainischen Innenverhältnisse grinsen: »Das ist typisch, sie weiß sich eben immer in Szene zu setzen, sogar im Knast«.

Einen Bandscheibenvorfall hat sie übrigens auch, der jetzt ebenso zum Politikum wird, weil er offenbar nur noch von deutschen Spezial-Spezialisten in Berlin behandelt werden kann. Sagen die Insider: »Hunderttausende von Ukrainern haben Bandscheibenvorfälle. Und?«

 Jetzt ist sie auch noch in den Hungerstreik getreten, und unser neuer Bundespräsident, der Herr Gauck, der war als allererster geradezu außer sich und sagte seine Reise nach Kiew postwendend ab. Nein, nein, nein, das deutsche Volk soll sehen, dass im Schloss endlich wieder einer mit Ecken und Kanten sitzt, der auch unbequeme Entscheidungen treffen kann. Seine eigene Entscheidung? Das dürfte zu bezweifeln sein. Kenner meinen: »Nur noch peinlich!«

Kanzlerin Merkel hat nachgelegt und erwägt jetzt, gleich die ganze Fußball-EM, die im Juni 2012 in der Ukraine und Polen stattfinden soll, zu boykottieren, sollte man die bedauernswerte »schwerkranke« Politikerkollegin aus Osteuropa bis dahin nicht freigelassen haben. Aus der Ukraine tönt es wütend zurück, Merkel habe wohl vergessen, dass sie nur Deutschland und nicht die Ukraine regiere. Außenamtssprecher Oleg Woloschin sagte heute in Kiew: »Man will gar nicht daran denken, dass die Staatsmänner Deutschlands fähig sind, die Methoden der Zeiten des Kalten Krieges wiederzubeleben und zu versuchen, den Sport zu einer Geisel der Politik zu machen.«

Und die ewigen deutschen Berufsempörten, die Grünen-Chefin Claudia Roth und der Roten-Chef Sigmar Gabriel, krakeelen schließlich ein wütendes »NEIN!« nach Kiew, »NEIN! Wir kommen auch nicht!« Echt schade, oder?

Die servilen Medienmanipulatoren blasen derweil diensteifrig jeden politischen Parlamentarierpups, der Richtung Ukraine gelassen wird, zu einer gewaltigen Windhose auf. Sagen die Ukraine-Insider: »Man darf zu Recht misstrauisch sein, dass diese Leute selbst überhaupt wissen, was da in Wirklichkeit los ist«. Ja, fragt man sich verzweifelt, was ist denn da nun eigentlich los?

Auch das deutsche regierungstreue Meinungsinstitut Emnid hat schon gleich seine erste Umfrage veröffentlicht, wonach 52 Prozent der Deutschen (sie werden übrigens in vielen Medien als Mehrheit bezeichnet) sich wünschen, dass Merkel und ihre Minister den deutschen Spielen in dem Land fernblieben. Wen wundert‘s noch nach dieser gleichgeschalteten Medienkartell-Aktion? Und SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles ist sogar dafür, einen EM-Boykott der gesamten EU zu organisieren. Das riecht ja fast nach Revolution! Ja, genau, nach der Orangenen Revolution, die die Ukraine 2004 ereilte und einst am Reißbrett in Washington geplant wurde, um was eigentlich zu erreichen?

Ein Internetportal schrieb  2010 dazu: »Damals lobten die amerikanischen und westlichen Medien Juschtschenko und Tymoschenko als ›Demokraten‹ an der Spitze einer Volksrevolution. Das war ein Betrug. Washington finanzierte und unterstützte jene Gruppen, die die Proteste in Kiew organisierten. Sie protestierten gegen den angeblichen Diebstahl der ersten Abstimmung durch Janukowitsch, der ein Verbündeter Russlands ist«.  Ziel sei es vielmehr gewesen, »ein US-freundliches Regime an die Macht zu bringen, das das Land für amerikanisches Kapital öffnen und die Bestrebungen der USA unterstützen sollte, Moskau aus den traditionellen russischen Einflusssphären zu verdrängen«.

Natürlich geht es hier in Wirklichkeit um ganz andere Dinge als um das persönliche Schicksal Julija Tymoschenkos. Es geht um ungeheure Macht, um unglaublich viel Geld, um fiese Retourkutschen, um die geopolitische Bedeutung der Ukraine und entsprechende Strategien. Erinnerungen an die in mehreren GUS-Staaten vom State Departement und der CIA initiierten Farbenrevolutionen werden wach, die dem so genannten Arabischen Frühling ähnlich waren, Erinnerungen auch an den Kampf um ein größeres Gewicht Washingtons in der gesamten ehemaligen Sowjetunion. Es geht auch um den umstrittenen NATO-Raketenschild, natürlich spielt ebenso der gescheiterte ukrainische Beitritt zur NATO eine Rolle, auch der Machtkampf um Gas- und Ölpipelines, kurz, es geht um Russland und Washington, um Ost und West, um einen möglichen Dritten Weltkrieg, der durch die Positionierung Russlands und Chinas, die die westlichen Kriegspläne gegen Syrien und den Iran zu stoppen suchen, näher rückt. Und wenn man es genau betrachtet, so ist seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion Anfang der neunziger Jahre bis zum heutigen Tag der dunkle Schatten des bösen Kalten Kriegs ja noch längst nicht entflohen, sondern erhält vielmehr wieder schärfere Konturen.

Julija Tymoschenko hat sich selbst in dieses gefährliche Spiel manövriert, weil sie schon immer gern im Rampenlicht stand, vor allem jedoch, weil sie entschieden zu weit gegangen ist in ihrem persönlichen Kampf um Macht und Geld:

Mit ihrer hohen Gefängnisstrafe von sieben Jahren, die voraussichtlich noch verlängert werden wird, kassiert sie nach Auskunft von Beobachtern jetzt schlicht und einfach die Retourkutsche der herrschenden »Elite«, die das Ding genauso gnadenlos durchziehen wird, wie Russland dies schon mit dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden des heute insolventen Ölkonzerns Yukos, Michail Chodorkowski, handhabt: Der russische Ölmagnat wurde  2003 wegen Steuerhinterziehung inhaftiert und soll noch bis 2016 einsitzen, auch wegen Geldwäsche und Unterschlagung. Die Milliarden, um die er sein Land betrogen haben soll, sind kaum zu zählen. 2004 schätzte das Wirtschaftsmagazin Forbes Magazine das Vermögen von Chodorkowski auf 15,2 Milliarden US-Dollar. Damit war er auf Platz 16 der reichsten Menschen auf der Welt und die reichste Person in Russland. Dennoch wird auch dieser machthungrige Bandit bis heute in unseren Medien als ungerecht verurteilter Held gefeiert.

Julija Tymoschenko ist übrigens auch sehr wohlhabend. Sie hat so viel Geld, dass sie noch immer als reichste Frau der Ukraine gelten dürfte. In einem unabhängigen Bericht heißt es: »Sie hat vor der letzten Präsidentenwahl zwar angegeben, weder ein eigenes Haus noch eine eigene Wohnung zu besitzen, doch man kann ihr Grundstück und ihr bescheidenes Schloss im Internet betrachten. Einer ihrer ärgsten Rivalen, Rinat Achmetow, dem der halbe Donbass gehört, wohnt gleich schräg gegenüber;  die angeblichen Todfeinde konnten sich über den Gartenzaun – beziehungsweise die Schlossmauern – zuwinken«.

All das erfahren wir nicht durch unsere bezahlten Medien: Weder die Hauptnachrichten im Fernsehen noch die Schlagzeilen in der Tagespresse erläutern diese wesentlichen Fakten näher. Julija Tymoschenko wird jetzt mit lautem Geschrei zur Märtyrerin erhoben, der »gute Westen« erhebt sich gegen den »bösen Osten«.

Seit heute wird auch der derzeitig amtierende ukrainische Präsident Wiktor Janukowytsch persönlich von unseren Mainstreammedien als Betonkopf angegriffen, der jetzt die Fußball-Europameisterschaft »versaut«. Neutrale oder sachliche Hinweise fehlen in der nicht ungefährlichen Affäre gänzlich.

Unabhängige Beobachter schütteln nur noch mit dem Kopf. Ein europäischer Geschäftsmann, der selbst lange mit dem ukrainischen Wirtschaftsministerium zusammenarbeitete, ist fassungslos: »Der derzeitige Medien- und Politikrummel um Tymoschenko, der vor allem aus Deutschland und Österreich kommt, ist so lächerlich wie gefährlich. Wir fragen uns entgeistert, wieso die Bürger in eurem Land den Braten nicht schon längst gerochen haben? Eine transparente, dumme Farce ist das, mehr nicht. Macht doch mal die Augen auf!«

Jene wenigen Journalisten, die sich nicht im Hamsterrad der politischen Korrektheit abstrampeln, formulieren es so: »In Hintergrundgesprächen geben deutsche Journalisten offen zu, dass Fakten, die den gängigen Julija-Klischees widersprechen, nicht erwähnt werden sollen – dies sei in den Redaktionen nicht erwünscht«.

Der mysteriöse Werdegang der machthungrigen Julija Tymoschenko:

Die frühere Sekretärin Julija Tymoschenko, deren einstiger Chef aus steuerlichen und anderen Gründen ein paar Firmen mit Schwerpunkt auf Erdölprodukten auf ihren Namen angemeldet hatte, hat schnell die Hebel zu Macht und Geld erkannt, so Insider. Ihr wahres Ziel lautete, aus dem Zerfall der ehemaligen Sowjetunion ordentlich Kapital zu schlagen. Als schöne Frau beherrschte sie von Beginn an die gesamte Klaviatur der ganz Großen und ganz Reichen. Doch sie scheint ein schwieriger Charakter zu sein: Stets gab es eine Menge zwischenmenschlichen Ärger wegen des lieben Geldes, sowohl mit ihren politischen Freunden als auch mit den ausgewiesenen Feinden. 2001 wurde sie vom damaligen ukrainischen Staatspräsidenten Kutschma als Energieministerin entlassen, weil sie sich mit den ukrainischen Oligarchen angelegt hatte.

Wer zum heutigen Zeitpunkt weiß, dass das ukrainische »Julchen«, das jedoch eher agiert wie ein abgekochtes Bond-Girl, ihr Heimatland um bis zu elf Milliarden Dollar erleichtert haben soll, ahnt die Gründe, die schon damals für Auseinandersetzungen mit den Geldmächtigen sorgten. Der Präsident ließ Tymoschenko seinerzeit nach ihrer Absetzung wegen undurchsichtiger Gasgeschäfte, Urkundenfälschung und Steuerhinterziehung vor Gericht stellen. Damals, vor elf Jahren, verbrachte die ehrgeizige Politikerin, zu der Zeit übrigens noch brünett und ohne ihren spektakulären Zopfkranz, zum ersten Mal mehrere Wochen im Untersuchungsgefängnis. Auch ihr Ehemann und ihr Schwiegervater landeten dort, die beide ab Mitte der neunziger Jahre in dem gemeinsamen Energieunternehmen arbeiteten.

Auch der russische Militär-Staatsanwalt eröffnete gegen Tymoschenko ein Strafverfahren. Der Vorwurf lautete, die Politikerin habe russische Militärs bestochen, für das russische Verteidigungsministerium bestimmte Baumaterialien aus der Ukraine für den doppelten Preis in Auftrag zu geben. Die russischen Ermittlungsbehörden setzten das Gesicht von Julija Tymoschenko sogar kurzzeitig auf die im Internet veröffentlichte Fahndungsliste von Interpol. Kenner der Szene zucken mit den Schultern: »Für Geld hat sie bislang alles gemacht, und irgendwann ist sie einfach größenwahnsinnig geworden«.

Zu internationalem Ruhm gelangte die zielorientierte Blondine anlässlich der ukrainischen Präsidentenwahlen 2004. Der Westen feierte die Orangene Revolution als den Aufstand der ukrainischen Bevölkerung für Freiheit und Demokratie und gegen die bösen russischen Einflüsse. Die jungen Menschen in Kiew und Umgebung wurden schnell entflammt: Plötzlich rückten Sehnsuchtsziele wie die Reisefreiheit in den Fokus, man hoffte auf die Zerschlagung korrupter Strukturen und wünschte sich einen Anschluss an Europa. Eine der bekanntesten Galionsfiguren war Julija Tymoschenko. Schon damals klärten unsere begeisterten, aber leider gleichgeschalteten Massenmedien so gut wie überhaupt nicht darüber auf, wer hinter dieser angeblichen Revolution steckte, wer diese angefacht hatte und sie auch finanzierte: der Westen, Washington, die CIA. Geldgeber war unter anderem Starinvestor George Soros.

Man baute den ehemaligen Vorsitzenden der ukrainischen Nationalbank und ehemaligen ukrainischen Premierminister, den NATO-freundlichen Wiktor Juschtschenko, auf, mit dem Tymoschenko zunächst paktierte, sich später jedoch bitter zerstritt. Er war der einzig ernstzunehmende Gegenkandidat zu dem russlandorientierten Wiktor Janukowytsch. Der als westlich orientiert geltende, mit einer Amerikanerin ukrainischer Abstammung verheiratete Juschtschenko  fand im Westen viele Freunde, welch eine Überraschung aber auch. Die Soros-Stiftung finanzierte seinen Wahlkampf, der beispiellos wurde: durch die Einmischung des Europäischen Parlaments, Deutschlands, der USA, mit angezettelten Unruhen, Demonstrationen, Gegendemonstrationen. Begleitet und weiter angeheizt wurde das Ganze durch die weltweit gleichgeschaltete westliche Presse. Immer mittendrin: Der Medien-Star Julija Tymoschenko.

Als nach der Stichwahl der Russlandfreund  Janukowytsch das Rennen machte, eskalierte die Situation. Tymoschenko rückte sich zunehmend in den Vordergrund. Nach den Parlamentswahlen im September 2007 wählte das neue Parlament im Dezember 2007 Julija Tymoschenko zur Ministerpräsidentin. Die zahlreichen Regierungsquerelen zwischen Präsident Juschtschenko und Regierungschefin Tymoschenko eskalierten regelmäßig, die Krönung folgte im Winter 2008/2009, als Tymoschenko im Alleingang mit dem russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin neue Gaslieferverträge aushandelte und dabei versuchte, den heimischen Zwischenhändler RosUkrEnergo auszuschalten.

Im Oktober 2009 gab sie ihre Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2010 bekannt. Doch blieb es für sie in beiden Wahlgängen zunächst nur beim zweiten Platz: Am 14. Februar 2010 hatte die Wahlkommission der Ukraine Wiktor Janukowytsch in der heiß umkämpften Stichwahl für das Amt des Staatspräsidenten zum Sieger erklärt. Julija Tymoschenko, die ehemalige Premierministerin und Galionsfigur der Orangenen Revolution, unterlag.

Eine Klage dagegen zog die »Gasprinzessin« wegen sich abzeichnender Erfolglosigkeit zurück. Im März 2010 wurde ihrer Regierung von der Mehrheit der Parlamentsabgeordneten das Misstrauen ausgesprochen. Tymoschenko übergab die Amtsgeschäfte ihrem Stellvertreter Olexandr Turtschynow.

Im März 2010 schrieb KOPP-Autor F. William Engdahl, diese Entwicklungen bedeuteten das Ende der einst umjubelten »Orangenen Revolution«: »Nun fragt sich, was dieses Scheitern der Orangenen Revolution in der Ukraine zum jetzigen Zeitpunkt für die Zukunft des eurasischen Herzlandes – so bezeichnete der britische Geopolitiker Halford Mackinder einst diese Region – bedeutet. Noch wichtiger ist die Frage, was es für das Pentagon bedeutet, das seit 20 Jahren unentwegt versucht, gemäß dem gefährlichen und überehrgeizigen Plan der so genannten Full Spectrum Dominance Russland als Militärmacht zu schwächen, letztendlich sogar auszuschalten«.

Die geopolitisch wichtige Rolle der Ukraine

Engdahl öffnete den Blick auf die Landkarte, die die strategische Wichtigkeit der Ukraine zeigt, und zwar sowohl für die NATO als auch für Russland: »Im Osten grenzt das Land direkt an Russland, außerdem verlaufen russische Gaspipelines nach Westeuropa über ukrainisches Gebiet. Über diese Pipelines werden rund 80 Prozent des exportierten russischen Gases transportiert, die Russland lebenswichtige Einnahmen – in Dollar – bringen«.

Weitere strategisch wichtige Fakten: »Um eine wirksame Verteidigung gegen die wachsende Einkreisung des russischen Territoriums durch die NATO aufrechterhalten zu können, ist Russland ebenso dringend auf die Nutzungsrechte für den ukrainischen Schwarzmeerhafen Sewastopol angewiesen, den Heimathafen der russischen Schwarzmeerflotte. Gemäß einem russisch-ukrainischen Abkommen nutzt die Flotte außerdem noch den Hafen Odessa. Dieser wichtige bilaterale Vertrag über die Nutzungsrechte der Schwarzmeerflotte läuft, sofern er nicht verlängert wird, 2017 aus. Nach dem russisch-georgischen Konflikt im August 2008 hatte der ukrainische Präsident Juschtschenko laut über eine vorzeitige Beendigung des Vertrags nachgedacht, was Moskau seiner strategisch wichtigsten Marinebasis beraubt hätte. Die russische Marine nutzt Sewastopol, seit Russland 1783 die gesamte Region annektiert hat«.

Noch einmal zurück zu Julija Tymoschenko: Für sie ging es nach dem Quasi-Ende der Orangenen Revolution nur noch bergab. Im Oktober 2010 schrieb die Financial Times Deutschland: »Die ehemalige Regierungschefin der Ukraine steht im Verdacht, einen gewaltigen Betrag aus der Staatskasse abgezweigt zu haben – natürlich auch zum eigenen Vorteil«.

Ein zweites Verfahren wurde nach Veröffentlichung eines Berichts von US-amerikanischen Anwaltsfirmen gegen den »blonden Engel« eingeleitet. Hinweise auf den Missbrauch öffentlicher Gelder, Betrug und Geldwäsche durch Beamte, mehrere Ministerien und private Unternehmen wurden festgehalten. Die Staatsanwaltschaft ermittelte in drei Angelegenheiten: die zweckfremde Verwendung von Einnahmen aus dem Handel mit Kohlendioxid-Rechten, den Kauf von Rettungswagen zu überhöhten Preisen und Amtsmissbrauch bei der Aushandlung von Verträgen über die Lieferung von Erdgas mit Russland.

Die offizielle Anklage gegen Tymoschenko erfolgte im Dezember 2010. Vorwurf: Veruntreuung von Staatsgeldern und mutmaßlicher Amtsmissbrauch. Im September 2011 beantragte die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe von sieben Jahren wegen Amtsmissbrauchs. Am 11. Oktober 2011 wurde Tymoschenko schuldig gesprochen. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass sie 2009 mit Russland Verträge über die Lieferung von Erdgas zum Nachteil der Ukraine abgeschlossen hatte. Dadurch habe die Ukraine einen Schaden von umgerechnet rund 137 Millionen Euro erlitten. Tymoschenko wurde zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt. Außerdem muss sie Schadensersatz über 137 Millionen Euro leisten und darf im Anschluss an die Haftstrafe drei Jahre lang keine öffentlichen Ämter ausüben.
Fußball-EM 2012 in der Ukraine?

Wir dürfen gespannt sein, wie sich die Dinge in der Ukraine bis zur Fußball-Europameisterschaft im Juni 2012 entwickeln werden. Unsere entrüsteten Politiker, die sich jetzt einig zu sein scheinen, dass die Ukraine zu den Spielen komplett ausgeschaltet werden soll, scheinen bei ihrem Riesenlamento bislang vollkommen überhört zu haben, dass sie sich mit diesem Ziel völlig an den Vorstellungen und Wünschen von Julija Tymoschenko selbst vorbei entwickeln, die immer für eine Öffnung zum Westen kämpfte. Timoschenko will die Fuball-EM unbedingt: So ließ ihre Tochter jetzt verlautbaren, Julija Tymoschenko sei dagegen, dass die Europameisterschaft vollständig boykottiert werde und sich die Mannschaften verweigerten. Die EM sei ein Symbol der europäischen Integration ihres Landes, sie werde der Opposition außerdem eine Bühne für ihren Protest bieten.

Europäische Integration der Ukraine? Auch hier liegt die westliche Meinung weit entfernt von der Haltung der meisten ukrainischen Bürger. So schreibt ein unabhängiges Portal: »Während im Westen große Empörung über die Behandlung von Julija Tymoschenko und deren Aufenthalt im Gefängnis herrscht, ist der übergroßen Mehrheit der Ukrainer das Schicksal der ehemaligen Ministerpräsidentin vollkommen gleichgültig. Die Ukrainer wissen eben, dass es sich bei den Auseinandersetzungen um einen Streit unter Oligarchen handelt und dass Julija Tymoschenko zwar zu Unrecht verurteilt wurde, aber zu Recht im Gefängnis sitzt«.

Und unabhängige politische Beobachter schmunzeln ebenso: »Europäische Integration der Ukraine? Einfach lächerlich: Die Europäer glauben doch nicht im Ernst, dass die wirtschaftlich aufstrebende Ukraine sich in einen solchen Pleiteladen wie die Europäische Union integrieren will, um sich dann für immer zum Erfüllungsgehilfen missbrauchen zu lassen!«

Auch wenn die Austragung der Fußball-Europameisterschaft in der Ukraine derzeit noch im Nebel liegen mag, eins dürfte gewiss sein: Die Fortsetzung zum Thema Kalter Krieg folgt! Wie das Amen in der Kirche.

 

La Salette 1846



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