ENDZEIT GEBET
Wirfst mich in die
Wahnqual der Welt,
birgst mein Atmen unter dem Herzen der FRAUE,
läßt mich lobsingen in Deinem Gezelt,
säest mich aus: eine fruchtbare Aue
dem GEIST.
DU weißt,
HERR,
DEIN Wille verzehrt,
dieses kleine Ding von Herz.
Es begehrt,
der tanzende Stern Deiner Liebe zu sein,
und der Kelch voller Wein
und der Duft aus den Schleiern der Braut,
daß Dein Blick in mir schaut
J e r u s a l e m , die Stadt, aus den Himmeln getaut.
O, komm HERR, und wohne in meiner saphirenen Freude,
erwecke in unserem Heute
die heilige Kirche aus Grabes Ruh,
VATER und BRUDER und GÖTTLICHES DU!
Schmiede mich, wandle mich um
zu der Gnadenschale für das WEIB Deiner Seitenwunde,
daß es gesunde
und makellos strahle
und die Fülle der Zeiten sich runde!
+
Die Welt ist still
und es nachtet.
Ich will,
von niemand beachtet,
ruhen auf Stein,
allein
und ganz leise singen.
Ein duftender Ton soll gelingen,
aus Freude gewoben
und aus dem Innen von Dingen,
daß sie sich vollbringen im Loben. SMS, 7.8.99
Die
Auferstehungsberichte im Licht der Mächte
(Neubearbeitung, 1.5.99), J A H R E S E X E R Z I T I E
N,für die Sr. in Anapolis
20.
IV. - 27. IV. 87
(Im
Sinne des Jahresthemas:Das Gelühde der Armut in der
Ecksäule:"WEISER GOTT")
Nur im K r e u z ist wahre, GOTT
wohlgefällige Armut, nur im K r e u z ist Wandlung,
nur im K r e u z ist Heimkehr aus dem
Dunkel dieser Welt. Darum sei zuerst gepriesen das
HEILIGE KREUZ, sicherster Wegweiser und Geleit zum
Himmel.
Du dreimal geheiligtes Kreuz, Du dreimal
geheiligtes Kreuz, das du den Menschen gesetzt bist als
Brücke zwischen Himmel und Erde.
Rein bist du geworden und gewachsen aus
dem Schoß der Erde, wie das Kind aus dem Mutterleib des
Geschöpfes kommt
Zum Baum des Lebens bist du geworden,
daran die Schlange stirbt, weil die Wurzel LIEBE GOTTES
heißt, und an diesem "Gift" für sie, stirbt sie.
Aller Schmuck ist dir genommen worden in
der Zeit deiner großen Berufung, du Baum des Lebens,
an dessen Holz der König für die Seinen stirbt und lebt
in Ewigkeit.
Auch der HERR wurde aller Hüllen
beraubt, um so vor dem Gericht zu erscheinen, das Sein
Gericht ist im VATER und im GEISTE, so wie jeder Mensch
vor Gericht erscheinen muß.
Rüttle dich Kreuz, und wirf in den Schoß
der Mutter unter dir die tausendfältige Frucht des
Lebens: die Märtyrer und Bekenner, die Lastträger und
Reinen.
Neige dich, Kreuz, du Deichsel des
Wagens GOTTES, daran die schnaubenden
Rosse der Reiter der Endzeit
den HERRN und Richter über die Wolken
tragen werden.
Nicht wirst du zu Staut und Asche
werden, bevor das letzte Kreuz in der Schöpfung, Dein
Spiegel, seine Erfüllung gefunden hat im HEILIGEN,
STARKEN, UNSTERBLICHEN GOTT.
IHM SEI DURCH DAS KREUZ ALLE EHRE
UND ALLER RUHM in EWIGKEIT Amen
Planung
Hinführung zu
den Exerzitien: Rückblick auf die letzten beiden
Exerzitien
Das Fundament der Exerzitien:
"DER HEILIGE RAUM DES OSTERTRIDUUMS
Der Anruf zur Selbstverleugnung w a n d
l u n g
a) das Loslassen hin zur Schöpfung
b) das Loslassen hin Zum Nächsten
c) das Sichlassen hin zu GOTT
Hilfe zur Wandlung:
1) die Schöpfung im Blick auf den
Engel
2) die Hilfe des Priesters
3) die Hilfe St. Hajims
I. Die Begegnung des HERRN mit
M.Magdalena.
als Beispiel für die sieben Schritte des
Erkennens der Auferstehung in Glaube, Hoffnung und Liebe
- in der Entsprechung: Erkennen, Wandlung, Sendung (in
den drei Strömen nach Joh.20))
II.: Die Jünger von Emmaus, Lk 24
als Beispiel für die Einwirkung der
Vierergruppe der Mächte der Kirche mit dem Zeichen: "REX
GLORIAE":
St. Hajim: - Wandlung des Lebens, St.
Arathim: - Wandlung zum Kreuz, St. Selamim: -
Wandlung durch das Sakrament der Liebe
(im Brotbrechen)
III.: Die Offenbarung des
Auferstandenen bei den Elf (Lk 24,19 - 23)
St. Hajim als Engel der Mitte: Erkennen
des HERRN als wirklich; Wandlung durch das Wort; Sendung
im HL. GEIST
IV.: Die Begegnung mit dem Herrn
am See Tiberias (Jo 21)
Sendung der Kirche: Beheimatung im Opfer
CHRISTI (St. Hajim als Engel der Wandlung im Opfer.)
V. Vortrag: Der
Auferstehungsbericht bei Markus und das Gesetz der
Prüfung am Vierten Tor:
Wandlung verlangt G e w a l t .
VI.: Das Haus HAJIMS (ausgehend
von Johannes 20,19 - 23)
VII.: DIE HEILIGKEIT DER
AUFERSTEHUNG (Mt 28,1-15)
Vermittelt durch die hl. Engeln
(20. 4. 1987)
Die Exerzitien vor zwei Jahren (zum
Thema "Das Bild MARIENS bei Johannes") wollten uns über
die sieben Personengruppen, die dort vom HERRN
angesprochen sind, deutlich machen, daß auch uns der
HERR in einer dieser sieben Gruppen als je E i n z e l
n e n anspricht, um i n u n s das Geheimnis unserer
Berufung in der e i n e n N a c h f o l g e CHRISTI
zu wecken.
In den Exerzitien des vergangenen Jahres
ging es im Blick auf das "Schweigend, horchend und
gehorchend.." unseres Bereitschaftsgebetes um die nähere
Bestimmung, wie wir dem HERRN in MARIA nachfolgen
sollen, um mit Ihr und den hl. Engeln, besonders den hl.
Erzengeln, das Reich MARIENS aufzubauen, das der
KÖNIGSHERRSCHAFT CHRISTI vorausgehen soll.
Die Exerzitien dieses Jahres wollen in
der Führung des HL. GEISTES uns ein wenig deutlicher
machen, was die Nachfolge des HERRN, besonders im Blick
auf die A r m u t von uns verlangt - Tag für Tag und
Stunde für Stunde, wenn wir unsere Berufung ernst nehmen
wollen, um so würdige Instrumente beim Aufbau des
Reiches MARIENS zu sein.
wird von den Evangelisten in
verschiedener Weise wiedergegeben: Man vergleiche dazu:
Lk 14,27 und 9,23; Mk 8,34; doch immer ist er zurück
bezogen auf eine E i n l a d u n g des HERRN: in Mt
16,24 und Lk 19,23 schließt er sich unmittelbar an die
erste L e i d e n s v o r h e r s a g e des HERRN an.
In Lk 14,27 folgt er dem Gleichnis von der Einladung zum
Gastmahl.
·
Die Einladung ist vom
VATER,
·
der Anruf zur
Selbstverleugnung vom SOHN,
·
die Verwirklichung dieses
Anrufes in der je mir einmalig aufgegebenen Weise ist
vom HL. GEIST. Alles aber, was der HL. GEIST tut, um vom
VATER her das Leben des SOHNES in uns zu wecken und zu
gestalten, setzt notwendig die A r m u t des G e i s
t e s , das heißt, den V e r z i c h t voraus.
Die schweigende, horchende, gehorchende
ÜBERNAHME DIESES RUFES im HL. GEIST aber bringt die
gnadenvolle FRUCHT DER WANDLUNG. Darum soll über diesen
Exerzitien in besonderer Weise ST. H A J I M stehen,
um uns zur Wandlung zu verhelfen.
Die Erfüllung dieser d r
e i F o r d e r u n g e n des HERRN ist d r e i f a
c h zu verstehen:
in einem scheinbar ganz weltlichen Sinne: L a s s e d i
c h l o s .
Wir haben darüber schon einiges bei den
vorjährigen und den vorausgehenden Exerzitien gesagt,
weil dies eigentlich zum Fundament für alle Exerzitien
gilt. Der Mensch soll sich im Blick auf den VATER als G
e s c h ö p f wiederfinden
.Dieses "Loslassen hin zur Schöpfung" ist dem
asiatischen Menschen in besonderer Weise geschenkt. Doch
fehlt hier noch die notwendig Unterscheidung durch den
Engel. Die Schöpfung wird noch nicht als in JESUS
CHRISTUS heimzuholende erkannt.
Wir sollten ganz einfach hinausgehen und
uns so der Schönheit der Schöpfung in ihren großen und
kleinen Geheimnissen öffnen, daß wir darüber ganz uns
selbst vergessen. Wir Kommunizieren mit der Schöpfung:
wir geben uns hinein in das Wehen des Windes, wie es die
Blätter bewegt, die Gräser zur Erde beugt in einem
wunderbaren, leisen und doch unwiderstehlichen
Rhythmus. Wir schauen in das Wasser und die Seele wird
ruhig, wenn sie sich langsam losläßt - still wie der
Spiegel des Wassers, der geheimnisvoll den Himmel weiß.
Wir sollten hinauf schauen an einem Baum und bewundern,
wie er sich durch alle Stürme hindurch hinauf reckt zum
Himmel, unbeirrt.. .. In all diesen schönen Dingen der
Natur vergessen wir nicht die Blumen und die kleinen
Tierchen, die da kriechen. In ihnen findet der gläubige
Mensch, so wie es Bonaventura sieht, eine S p u r der
GOTTHEIT, der Güte des VATERS, der alles gut erschaffen
hat.
Hier müßten sich eigentlich schon unsere
ersten Spannungen, die aus unserer Ichverfangenheit
kommen, lösen. Wir erinnern uns, daß wir Geschöpf
GOTTES sind, das GOTT g u t geschaffen hat, auf das ER
allzeit mit gütigen, liebenden VATERAUGEN schaut, um ihm
zu helfen, das BILD, das ER von Anfang aller Zeit in
seinem Herzen trägt, immer mehr Seinem SOHN einzuprägen.
Wir müßten nur - auch hier schon - wie MARIA unser FIAT
sprechen.
ist schon viel schwerer und eigentlich
nur dann möglich, wenn wir betend und opfernd (= uns
selbst verleugnend.) im ANDEREN DAS B I L D des H E R
R N zu ertasten versuchen. Dieses Bild ist durch die
Sünde (so wie in uns) verdeckt und nur in tiefer Geduld
und nimmermüder Liebe aufzudecken. Meist verbirgt es
sich gerade dort, wo wir uns am anderen stoßen, wo wir
haben wollen, daß er "anders" sei, so wie wir ihn uns
vorstellen nach unserer vereinfachenden Rechnung. Hier
gibt es kein Loslassen ohne Selbstverleugnung mehr - der
Weg zum anderen ist notwendig e i n K r e u z , das
wir viel lieber liegenlassen. Darum bleiben aber auch
dann all unsere Beziehungen in der Gemeinschaft
verkrampft, künstlich, erzwungen, um es etwas krasser zu
sagen, sie sind verlogen und falsch, wie es eben
Pharisäern entspricht, die nur auf sich selbst schauen.
So viel schwerer auch dieses Loslassen
hier ist - wird uns die nüchterne Liebe GOTTES sagen ‑
ohne diese Selbstverleugnung kommen wir von uns selbst
nicht weg und finden schon gar nicht zu GOTT, und so
wird notwendig auch unser Verhältnis zu GOTT falsch,
verlogen, scheinheilig; wie die Menschen von draußen mit
nüchternem Blick von uns sagen und die Armen mit Recht
sagen könnten: "Sie haben das Gelübde der Armut, wir die
Armut."
Es ist noch viel schwerer. Wenn wir -
wie uns der HERR bei Lukas sagt - nicht bereit sind,
täglich das Kreuz auf uns zu nehmen - und meist ist eben
dieses Kreuz des Nächsten das schwerste, dann können wir
dem HERRN nicht nachfolgen. St. Johannes, der Jünger der
LIEBE, sagt es sehr kraß: "Jeder, der seinen Bruder haßt,
ist ein Menschenmörder und ihr wißt, daß kein
Menschenmörder ewiges Leben als dauernden Besitz hat.
Daran haben wir die Liebe erkannt, daß ER Sein Leben für
uns hingegeben hat, so sind auch w i r v e r p f l i c
h t e t , unser Leben für die B r ü d e r h i n z u g
e b e n ." Weiter: "wenn einer die Güter dieser Welt
besitzt und seinen Bruder Not leiden sieht, und sein
Herz vor ihm verschließt, wie kann in dem die Liebe
GOTTES bleiben?" (vgl 1 Jo 3,15 ff). Und wieder: "Wenn
einer behauptet: "Ich liebe GOTT." und seinen Bruder
haßt, dann ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder,
den er vor Augen hat, nicht liebt, vermag GOTT, den er
nicht gesehen hat, erst recht nicht zu lieben." (ds
4,20). So ist die B r u d e r l i e b e w a h r h a f
t d e r Prüfstein für unsere GOTTESLIEBE. Wer sich
aber nicht hin zum Bruder überwinden kann, kann nicht
nur hin zu GOTT finden, er kann auch nicht zu sich
selbst finden, so wie ihn GOTT gemeint hat. Dieses ist
die furchtbare S t r a f e , die wie von selbst folgt,
wenn wir das Kreuz der Selbstüberwindung hinüber zum
Nächsten von uns weisen. Dann fällt das Samenkorn eben
nicht in die Erde und stirbt, sondern
b l e i b t a l l e i n und dieses
Alleinbleiben mit sich selbst ist schon hier auf Erden
für den Betroffenen wie denen, die mit ihm
zusammenleben müssen, ein Stück der H ö l l e , wo der
Mensch in alle Ewigkeit mit sich selbst allein bleiben
muß.
Die H i l f e , die uns GOTT zur
Wandlung schenken will, ist wieder eine dreifache :
Sie wird uns durch die hl. Engel immer
mehr als das "große Bilderbuch der Liebe GOTTES"
erschlossen. Sie ist durch den Boden, den sie uns gibt,
durch die Nahrung für unser tägliches Leben, durch ihre
Reinheit und Schönheit ein leises Abbild für das, was
auch wir sein sollten: reines, GOTT liebendes Geschöpf,
hingeopfert für das Leben der Welt. Vergessen wir das
beim täglichen Essen nie: jedes Essen ist Teilnahme an
diesem "Geopfertwerden der Schöpfung für unser Leben."
Dies sollten wir in Ehrfurcht betrachten - und diese
Ehrfurcht würde uns helfen, die Schöpfung auch zu
heiligen, wenn sie ..... wie es in unserem Tischgebet
heißt. "im rechten Maß aufgenommen wird."
W a n d l u n g ist ein
Geschehen-lassen von GOTT her; es setzt D e m u t
voraus. Hier treffen wir den untersten der Engel der
Ecksäule „Weiser GOTT", in der wir zur Armut aufsteigen
sollen. Es ist St. Manuel, der stets
D i e n s t b e r e i t e . Die
Schöpfung dient uns in der Speise zum Lebensunterhalt
für unseren Leib, so sollten wir
d i e n e n d mithelfen, unseren
Brüdern den materiellen und geistigen Lebensunterhalt zu
erwerben.
An erster Stelle ist es der Priester,
der zu unserer geistlichen Führung berufen ist. Oft ist
es allein fast unmöglich, aus all den Schlingen
herauszukommen, die uns die Sünde gelegt hat. Der
Priester kann sie lösen - und dies um so mehr, als er in
den HERRN hinein wächst: wofür ja die Schwester - wenn
sie ihrem Ruf getreu ist - dem HERRN ihr Leben angeboten
hat. Hier empfängt sie zurück, was sie im Verborgenen
für den Priester gebetet und geopfert hat - oder bleibt
allein, wo sie diesen Weg der Hingabe für den Priester
nicht gefunden hat. Immer muß die geistliche Führung im
Werk zum Engel hinführen, der uns als Wegbegleiter
gegeben ist. Seelenführung ist eine hohe Kunst - und
deshalb eine besondere Gnade, die vom HERRN immer
wieder, oft in Tränen und Not erbeten werden will. Ein
Sprichwort sagt: „eine Gemeinde bekomme immer den
Priester, den sie verdient“ - das Gleiche gilt auch für
das Gemeinschaftsleben im Orden. Wo Brüder und
Schwestern sich selbst verleugnen, wird der HERR nicht
säumen, ihnen auf diesem Wege die notwendige Hilfe zu
schenken. Seelenführung setzt voraus, daß einer viel
gelitten hat - im HERRN, daß sein Herz wie das HERZ
MARIENS vom Schwert des Leidens geöffnet wurde, nur dann
kann er die Herzen der ihm Anvertrauten öffnen.
Gerade in den Exerzitien kommt alles
darauf an, daß wir den Weg zum Priester finden, der die
Exerzitien hält, in Gespräch und Beichte, sonst hören
wir nur die Vorträge, die wir bald wieder vergessen.
Jeder von uns weiß um seine besondere Not, um seine
Schwächen und Nöte, die ihn zu Fall bringen können. Hier
muß er sich überwinden und den Weg zum Priester gehen,
der für ihn gebetet hat, (und zu seinem Engel) - dann
wird ihm Hilfe und Rat werden.
Wir sollen ihn in diesen Tagen
betrachtend in unser Herz aufnehmen
(Predigt zum Ostersonntag)
- was wir im Alltag tun - immer im Blick
auf GOTT, soll hier vor Seinem Angesichte im Raum der
Kirche seine Vollendung finden; es soll in der Gnade
GOTTES g a n z werden. Ist schon unser ganzes Leben
eine L e h r zeit, so ist d i e L i t ur g i e der
hl. Kirche V o l l e n d u n g dieses Lernens - weil
wir hier unserem Meister begegnen. Wir steigen auf in
der Erkenntnis des Lebendigen GOTTES oder werden
ausgeschieden, weil wir dem Maße GOTTES, das uns die
Kirche in der hl. Liturgie vorgibt, nicht entsprochen
haben.
Nirgendwo im Kirchenjahr wird unser
Leben so in das Leiden, Sterben und Auferstehen unseres
HERRN hinein genommen als in den Kar-und Ostertagen.
Hier muß sich zeigen, ob der Maßstab, den wir an unser
Leben im Alltag gelegt haben, richtig ist, denn im K r
e u z sind wir g e r i c h t e t . Hier zeigt sich, ob
wir aus dem Wissen um GOTT zu einem T u n für GOTT und
in GOTT bereitet sind. Nirgendwo im Kirchenjahr ist uns
so die Gelegenheit gegeben, dem HERRN auf Schritt und
Tritt nachzufolgen: von seinem Einzug in Jerusalem am
Palmsonntag hin zu seiner Auferstehung am Ostermorgen.
In diesem Raum der Passio DOMINI ist das
„Werk der hl. Engel“ gewachsen ist. Durch die in der
Kirche gemeinsam mit den Hl. Engeln gelebte Passion will
der HERR Sein Kreuz in ihr aufrichten, als Zeichen des
Sieges, aber auch zugleich des Gerichtes über Kirche und
Welt. ER hat der Mutter gegenüber sein Kreuz als Seine
Lehrkanzel bezeichnet, von der herab ER Seine Geschöpfe,
Engel und Mensch, in Einheit zur letzten Vollendung
führen will. darum entscheidet sich auch in der
gelebten, gemeinsamen Passion unsere Berufung im Werk
und Orden. In dem Maße, in dem wir teilhaben an Seiner
Passion, in genau dem Maße, sind wir lebendige Glieder
des Werkes.
Die hl. Kirche hat den Raum a u s g e s
p a r t zwischen Gründonnerstag und der Osternacht wie
einst JAHWEH den Berg Horeb. Wer die Absperrung
durchbräche, sollte gesteinigt werden. Wie einst Moses
zur GOTTESbegegnung wurde, so ist jetzt das Werk zur
Begegnung mit dem gekreuzigten HERRN in den heiligen
Raum der Passion gerufen.
Die Kirche hat ihn ausgespart, nur
auserwählte Seelen durften eintreten. Das Werk soll ihn
in der Mitfeier der Passion ausfüllen und in die Kirche
hinein eröffnen. Nirgendwo wird die GRÖßE DER HEILSTAT
JESU CHRISTI so offenbar als im Triduum der Vorbereitung
auf die Auferstehung. Der HERR Selbst hat - zuerst durch
Maria Margareta Alacoque eine erste Tür in diesen hl.
Raum geöffnet durch die hl. Stunde am Donnerstag. Die
Kirche hat Rahmen abgesteckt durch die Feier des
Abendmahles am Gründonnerstag, die Gedenkfeier des Todes
des HERRN am Karfreitag, die Osternacht, in der Vigil
auf den Sonntag. Die Zwischenzeit ist der
Volksfrömmigkeit überlassen. Der Hl.Franziskus hat hier
den Weg gewiesen durch die Ölbergandacht am Donnerstag,
den Kreuzweg am Freitag, das anbetende Warten am Grab am
Karsamstag. Doch bleibt diese Andacht in Ehrfurcht wie
vor der Tür des Geheimnisses der Passion des HERRN, sie
wartet. bis sie in der Osternacht die Schwelle
überschreiten darf.
Es ist Weisheit GOTTES, die dies so
gefügt hat. Wir sollten uns vor GOTTES Heiligkeit
beugen. Freilich lag hier auch eine Gefahr, die der
Feind genützt hat. Weil die Kirche zu wenig bewußt und
bittend auf dieses Geheimnis zuging, hat es sich ihr
immer mehr entzogen, bis hinein in die hl.Messe; es
blieb den zum Leiden berufenen Seelen, die der Kirche
nie fehlten, vorbehalten. Weil das Bewußtsein, daß wir
nur in der Teilhabe an CHRISTI Leiden unser Heil wirken
können, geschwunden war, konnte Luther dieses
Glaubensgeheimnis streichen. Das Heil ist uns nur
angerechnet, das einzige, was wir tun können ist, daran
zu glauben.
So ist immer mehr das Leiden des HERRN,
dem wir allein unsere Erlösung verdanken zu einer
Chiffre geworden, die wir moderne Menschen nicht mehr
entziffern können - auch wenn noch ein letzter Rest von
Kreuzesfrömmigkeit im einfachen Volk geblieben ist, in
der großen Breite der Kirche ist sie verloren. Hier
setzt die LIEBE GOTTES an: wo der Feind das Kreuz in der
Kirche gestürzt zu haben glaubt, dort rammt GOTT durch
Seine hl. Engel dieses selbe KREUZ in die Tiefe eines
Menschenherzens: in das liebesehnende Herz unserer
Mutter Gabriele. Erst wo dieses Kreuz feststeht, reißt
der HERR den Himmel der hl. Engel auf. Das Kreuz ist zum
Schwert geworden. Es hat das Herz der Mutter durchbohrt.
Durch diesen W u n d r i s s kann der hl. Engel in die
Kirche eindringen. Wie gewaltig die Passion ist, die der
HERR über die gute Mutter verhängt hat, können nur die
ahnend verstehen, die ihre Tagebuchaufzeichnungen und
die Kreuzwege betrachtet haben. Die Gewalt der Liebe,
die sie erleidet steht der Liebe, mit der GOTT eine hl.
Margareta Alacoque überfallen hat in nichts zurück. Sie
wird zum Schwert, das sich gegen das Herz des HERRN
richtet – und Ströme von Gnaden erschließt. 0Sie ist ein
Schlag ins Gesicht allem bürgerlichem Mittelmaß, das
sich in der Kirche breitgemacht hat - das schon ein Pius
XII. als die Sünde der "Gläubigen" bezeichnet hat, durch
die sie sich schuldig machten am Verlust vieler Seelen.
Nur im R i n g e n mit GOTT läßt sich
GOTT erkennen, nur in diesem Ringen wird das Herz des
Menschen bereitet für das größere Licht des Engels, das
den R a u m der Passio für den Menschen ausleuchten
soll. Ohne die Passion, ohne das Licht des Engels bleibt
der Raum dieser drei Hl. Tage verschlossen, mögen wir
noch so oft die "Passion gefeiert haben". Die
eifersüchtige Liebe GOTTES hat eine Sperrmauer
aufgebaut, die wir nur mit dem Schlüssel des Kreuzes
öffnen. In diesen drei Tagen können wir am klarsten
erkennen, wie weit wir unsere Berufung leben. Die G n a
d e mit dem HERRN l e i d e n zu d ü r f e n ,
setzt eine W e i t e des HERZENS voraus - die nur
MARIA besessen hat. Sie wurde unserer Mutter in dem Maße
geschenkt, wie der HERR sie in MARIA hinein genommen
hat. So müßte uns eigentlich gerade in diesen Tagen
immer wieder neu aufgehen, daß es eine unsagbare G n a
d e ist, an der Passion des HERRN überhaupt teilnehmen
zu dürfen. Dort, wo wir nur einem äußeren Zwang folgen,
bleiben wir vor der Tür. Wer sich diesem Geheimnis
betend nahen durfte, für den ist die wöchentliche
Passion ein L e b e n s r h y t h m u s geworden.
Im Gesetz der "Passionsmitfeier" hat das
Werk begonnen, in ihm begann der Orden; es gab damals
auch für das erste Gemeinschaftsleben eigentlich keine
andere Regel als die der wöchentlichen Passion. In i h
r a l l e i n kann der Orden wachsen. Was sich
rundherum angesiedelt hat - weil notwendig um das Kreuz
in allem Tumult der Welt „Windstille“ ist - kann nur
dann anwachsen, wenn es die Prüfung des Kreuzes besteht,
zu der der HERR zu seiner Zeit jeden Einzelnen von uns
ruft. Selig deshalb, wer in der Mitfeier der Passion
erfahren hat, daß es die Liebe GOTTES ist, die uns hier
mitreißt, daß hier eine Kraft über uns steht, die nicht
von uns kommt - die uns erschöpft, auslaugt, zu Boden
wirft - und gerade dort, im Erkennen unseres Nichts, in
unserer Armseligkeit aufhebt und an sich zieht. Dies
muß die Frucht dieser Tage sein, irgendwo dem HERRN neu
begegnet zu sein, irgendwo den Schwerthieb des Kreuzes
empfangen zu haben. Die Wunde muß schmerzen, eine Narbe
muß bleiben. Ist nicht Jakob aus dem Kampf mit dem
Engel, an der Hüfte geschlagen, hinkend hervor gegangen?
GOTT hat es getan, ER SEI GELOBT IN ALLE EWIGKEIT. AMEN.
Weil im Kreuz die Heiligkeit GOTTES
erstrahlt, können wir es nicht einfach greifen. Der HER
hat uns den Weg zum Kreuz vorgetreten. ER will ihn mit
uns und dem Engel gehen, bis hinauf nach Golgotha. Er
hat im Hl.GEIST 7 Stufen, die uns Johannes in den
Auferstehungsberichten aufzeichnet.
I) M. Magdalena steht für den vom HERRN
angerührten, jedoch nicht gelösten Menschen, der mit all
seinen Kräften nach dem HERRN greift, doch sie darf ihn
noch nicht berühren, weil der HERR in ihr noch nicht
auferstanden ist.
II) Petrus steht für den gerufenen
Jünger, der noch nicht gelernt hat durchzuschauen. Er
kann die vordergründige Wirklichkeit nicht auf das in
ihr gegebene Zeichen durchringen.
III) Johannes sieht das Z e i c h e n
- und glaubt - die Liebe sieht tiefer und weiter.
IV) In der Mitte steht am Wendepunkt vom
Erkennen zur Wandlung wieder M. Magdalena. An der
stärksten menschlichen Sehnsucht setzt der HERR mit
Seiner Wandlungskraft an.
V) Nicht nur der einzelne Jünger muß dem
auferstandenen HERRN begegnen, ER will sich auch in
ihrer M i t t e offenbaren. Hier löst ER alle
Furcht, öffnet "verschlossene Türen" und pflanzt dort
seinen F r i e d e n ein als den Boden, auf dem wir
IHM begegnen müssen. Hier wird das Bußsakrament
verankert: ER schenkt ihnen nicht nur den Frieden, sie
sollen ihn auch w e i t e r g e b e n, in Seiner Kraft.
VI) In der Begegnung mit Thomas löst der
HERR den letzten Widerstand des Unglaubens und weckt das
heilige Bekenntnis: "MEIN HERR und MEIN GOTT." Thomas
steht bei den Jüngern für all das noch nicht Begreifen
der Tiefe der Passion des HERRN.
VII) Die letzte Begegnung am
galiläischen Meer ist Vollendung. Die Jünger dürfen das
Opfer als Geheimnis im DREIFALTIGEN GOTT ahnend
erkennen. Sie sind geladen in diese Opfer einzutreten.
Nur so können sie ihre Sendung erfüllen.
Dreifach läßt sich diese letzte
Begegnung gliedern:
1) Sie knüpft an die Berufung der Jünger
- die Erstberufenen waren fünf - sie standen für die
anderen, nicht ausdrücklich erwähnten sieben. Jetzt
stehen sieben für die fehlenden fünf. Thomas steht an
der Stelle von Philippus) - die zwei dazugekommenen
Jünger werden nicht genannt. Das Wechselspiel von 5 und
7, 7 und 5 erinnert , daß ihre Berufung gründet in den 5
Wunden des HERRN, daß sie sich entfaltet in den 7 Gaben
des Hl. GEISTES.
2) Sie knüpft an das erste Nichterkennen
Petri, als er in das Grab hineinging, greift zugleich
aber noch weiter zurück auf den Verrat Petri bei der
Passion. Nur im Erkennen des Versagens, in Reue und
Demut werden sie ihren Auftrag erfüllen können.
3) Sie beläßt Petrus den ersten Platz
und bindet ihn doch zurück an den Lieblingsjünger, der
für MARIA steht und "b l e i b e n soll." Petrus und in
ihm wir alle müssen unsere Zusicherung: HERR Du weißt ,
daß ich die Liebe immer wieder einholen, zuletzt im
Kreuz vollkommener Hingabe, wie sie nur der Hl.GEIST
wirken kann.
D. Auferstehung und Wandlung
DI.,Übersicht: die sieben Schritte der Begegnung des
HERRN mit M. Magdalena
Nicht nur der Abschnitt der Auferstehung
ist siebenfach untergeteilt, auch die einzelnen
Perikopen weisen diese Prägung durch den HEILIGEN GEIST:
Beispiel dafür ist der erste Perikope der Begegnung des
HERRN mit Maria Magdalena
I) M. Magd. sieht nur den weggewälzten
Stein und das leere Grab, Bild ihres Lebens, das ohne
IHN leer geworden ist.
II) Sie bückt sich weit hinunter, um
besser zu sehen: nur der Gebeugte kann zum
Auferstandenen finden.
III) Sie sieht die Engel an den Füßen
und dem Haupt des HERRN; sie stehen für das
geheimnisvolle Wirken des GEISTES in der Auferstehung,
das uns nur durch sie erschlossen werden kann.
IV) M. Magd. schaut zurück und erkennt
den HERRN als G ä r t n e r. ER ist dies in einem
zeichenhaften Sinn, wenn wir den Garten, in dem sein
Grab liegt als den neuen „Garten Eden“ verstehen, dessen
Tür uns durch den Tod CHRISTI geöffnet wurde. M.M. kann
noch nicht schauen, weil sie noch greifen will. Sie wäre
überglücklich, Seinen Leichnam zu besorgen. Sie kann den
HERRN nicht loslassen.
V) Mit ihrem Namen weckt der HERR in ihr
das Seelenfünklein: „ER ist es den meine Seele sucht".
Der Name zielt auf die Gegenwart der MUTTER in ihr, nur
in ihr kann sich M.M. in ihrer Berufung erkennen. Jetzt
kann sie aufschauen und rufen: "Rabbuni" - Meister. Nur
der ist wahrhaft Meister, der wie der HERR den Weg zum
Himmel erschließt. ER hat die tiefste Sehnsucht ihrer
Seele erkannt und beantwortet.
VI) Sie darf IHN noch nicht berühren,
wie es der HERR den Jüngern anrät. Sie haben IHN schon
in der Hl.Kommunion empfangen. GOTT kann der Mensch nur
durch GOTT erkennen. Ihr jahreslanges Büßerleben will
nichts anderes, als dieses erste gnadenhafte
Erkanntwerden einholen.
VII) Der HERR weist sie auf den rechten
Abstand: „MEIN VATER, euer VATER - MEIN GOTT, euer
GOTT.) hin. Jetzt kann sie den künden, der sich in ihrer
Seele kundgetan hat. Sie hat IHN gesehen, nicht nur mit
den Augen des Fleisches.
Jetzt
wird sie ihn auch im Sakrament in rechter Weise
empfangen.
· Wandlung
im Strom des Lebens: das
Leben M. Magdalenas - ihre Bekehrung und ihr
Büßerleben;
· Wandlung
im Strom des Wortes - das
Aufbrechen ihres Gewissens - die Erkenntnis des HERRN in
der Tiefe ihrer Seele - der Anruf des HERRN: "MARIA“.;
· Wandlung
im Strom der Liebe: Sie
empfängt die Sendung für ihre Brüder, Zeuge der
Auferstehung des HERRN zu sein: sie steht für das Wort
des HERRN : "ICH bin gekommen, Sünder zu bekehren". Als
Frau ist sie mit Eva als erste hinein gerufen in die
Wandlung kraft der Auferstehung CHRISTI.
Er ist Zeichen dafür, daß der HERR sie
nach der drückenden Gefangenschaft des Bösen
(Besessenheit durch sieben Dämonen) befreit hat. Der
Mensch, der in schwere Sünde gefallen ist, kann sich
selbst nicht befreien.
Noch aber kann der HERR nicht in das Haus ihrer Seele
einziehen. Der Mensch muß sich erst durch Tränen und
Reue dafür bereiten, wie es M. Magd. tut, indem sie sich
weinend hinunter ins Grab bückt. Nur wenn der Mensch
Asche wird vor GOTT, kann GOTT ihn zum Neuen Leben
erwecken.
Die beiden Engel stecken den "Raum“ ab,
wo der HERR gelegen hat. Ehe die Seele zur geistigen
Erkenntnis des HERRN geführt werden kann, müssen die
Sinne im Dunklen zurückbleiben
.
Der Mensch muß sich im b l i n d e n G l a u b e n an
der Hand des Engels GOTT anvertrauen,. Dazu sind die
beiden Engel zu ihr gesandt. M. Magdalena achtet sie
zunächst gar nicht, obgleich sie liebend auf ihre Not
eingehen. Ihr Augen sind auf den HERRN gerichtet, wie
sie IHN kannte und leidenschaftlich liebte. Für ein
geistiges Erkennen ist in ihr noch kein Raum. Hier muß
St.Hajim als Macht im STROM DES LEBENS ansetzen. Nur
wenn der Mensch im Geist umgestaltet wird, kann er GOTT
in JESUS CHRISTUS schauen.
Der nächste Schritt steht schon im STROM
DES WORTES. Erst im W o r t kann sich die bewußte
Wandlung des ganzen Menschen vollziehen, erst im Wort
kann der Mensch erkennen. Vorher ist es ein Ahnen, ein
Spüren. Die Frage M.M.s an den "G ä r t n e r" ist
Bekenntnis zum HERRN, ohne Rücksicht auf mögliche
Folgen. Doch sie ist Bekenntnis im Fleisch. Ihre blinde
Liebe ist stärker als die Angst vor Verfolgung. Hier ist
sie den Jüngern voraus, die in Angst um ihr Leben sich
hinter versperrten Türen zurückgezogen haben. Sie eilt
zum HERRN, doch ihr Antrieb ist nicht rein. Sie muß über
sich hinaus wachsen. Durch den Namen "MARIA" erinnert
JESUS sie daran, welches der tiefste Kern ihrer Liebe zu
IHM ist. Der Schleier des Nichtverstehens ist gelöst,
Sie erkennt, wie der Mensch in der Stunde seines Todes
erkennt, wie falsch ihr Suchen nach Liebe war. Jetzt
weiß sie daß sie in aller Verirrung immer nur IHN
gesucht hat.
St. Hajim ist im Strom des Wortes Engel
des Gewissens. Er hilft der Seele den Gedanken GOTTES
über sie zu erkennen. Ihr ganzes späteres B ü s s e r l
e b e n ist darauf ausgerichtet, diese gnadenhaft
geschenkte Erkenntnis Gestalt werden zu lassen. Erst
jetzt ist sie bereit, den Auftrag des HERRN zu erfüllen.
Sie gibt nicht nur eine Wortbotschaft weiter, sie ist
selbst Wort des HERRN geworden. So kann sie durch ihr
Leben VOR IHREN BRÜDERN ZEUGNIS FÜR DEN AUFERSTANDENEN
HERRN GEBEN.
Wenn wir diese sieben Stufen den Gaben
des HL. GEISTES und den sieben Tabernakelengeln
zuordnen, wird uns noch deutlicher, wie sich in ihnen
die dreifache Sendung St. Hajims spiegelt:
1. Der
Mensch muß erkennen, daß er von sich aus nicht erkennen
kann.
· GOTT
muß erst den Stein der Blindheit weg wälzen
(Erkenntnis),
· der
Mensch muß sich in Ratlosigkeit und Reue vor GOTT beugen
(Weisheit)
· und
durch den Engel seinen Blick anheben (Rat).
2. Durch
das Wort, in dem sie angesprochen ist,
· wird
ihr die Kraft, über sich hinauszugehen, auf den, der sie
anspricht (Starkmut).
· Sie
darf den Abstand erkennen, der sie vom HERRN trennt (GOTTESfurcht).
· In
der Erkenntnis, daß der HERR der ist, den sie immer
gesucht hat, ist das Angeld der Seligkeit (Frömmigkeit).
3. In
der Mitte liegt mit St.Hajim die Wandlung. Dies ist die
Wissenschaft, die allein GOTT vermitteln kann. Ihre
Liebe ist nicht mehr gefesselt in den Banden der
Leidenschaft Sie ist wie der Vogel, der Schlinge
entkommen steigt er auf. Jetzt ist sie bereit,
ihre Sendung anzunehmen.
E.: Die
Herausforderung des HERRN an die Jünger von Emmaus
(Lk
24,13-35)
· Nur
als gewandelte und immer neu zu wandelnde können wir der
Größe des Auftrages, der dem Werk gestellt ist,
entsprechen. Wir gehen der Binde- und Lösegewalt der
Kirche entgegen, wir erkennen ihre Bedeutung und und
Weite. Solche Erkenntnis bringt die Gnaden aus den
Sakramenten zum Fließen. Wir nehmen den Heilswillen
GOTTES auf, der auf alle Menschen zielt. Das Vat.II hat
hier die Türe aufgestoßen, doch noch verstehen wir nicht
in der Tiefe, was das bedeutet. Der Satz, daß die
Heidenkinder nicht zur beseligenden Anschauung GOTTES
kommen, ist heute nicht mehr so allgemein angenommen wie
früher. Teresa von Calcutta hat durch ihr Leben und
Wirken eine Bresche geschlagen. Sie hat allen geholfen,
ohne je einen zur Taufe führen zu wollen, wenn er es
nicht selbst verlangte.
· Dogmatisch
bleibt die Türe geschlossen, bis wir alle Enge des
Herzens und Geistes gesprengt haben und die Kirche im
HEILIGEN GEISTE durch das Wort bestätigt.
· Wo
wir im Heilswillen GOTTES stehen, eröffnet sich der
Kirche eine Sendung über die ganze Schöpfung, von der
wir heute wenig ahnen; auch wenn sie schon in
Prophezeiungen angesagt ist.
Die Mächte der Kirche tragen in
besonderer Weise das W e i t e n der Seelen nach Länge,
Breite und Tiefe. Sie weiten die Seele, damit GOTT in
ihr immer mehr Platz finde, damit ER a l l e i n in uns
bestimme und durch uns hinaus wirke zum Heil der Welt.
Das Siegel der Vierergruppe, zu der St. Hajim gehört:
"REX GLORIAE" bedeutet als Wort des HERRN vor dem VATER
im letzten Gericht: "SIE HABEN MICH VOR DER WELT
BEKANNT." In diesem Bekenntnis wirken drei Kräfte: im
VATER tragen die Mächte über die Throne das "Werde!“, im
SOHNE über die Gewalten das "Weiche!", im HEILIGEN
GEIST das "Komme!" als die ihnen eigene Kraft. Diese
drei Kräfte wirken in der Perikope von Emmaus.
Er steht als erster in der Vierergruppe
der Mächte der Kirche für die Wandlung im Strom des
Lebens:
die Jünger sind noch nicht
durchgedrungen zur Erkenntnis des HERRN als des
Auferstandenen. Sie beurteilen Ihn nach den irdischen
Messiasvorstellungen des jüdischen Volkes: "wir hatten
gehofft, ER würde das Reich aufrichten." Es fehlt ihnen
das Licht (als Leben), in dem sie den verwandelten HERRN
erkennen könnten. St. Ariel, der durch diese
VIERERGRUPPE gezogen ist, möcht ihnen als Engel des
Lebens, der Freude, der Überwindung (darum steht er auch
am Freitag) die F ü l l e des Lebens aus GOTT
schenken. Für diese Fülle ist in ihnen noch kein Platz,
darum sind sie blind für das Neue, das geschehen ist.
Sie hören zwar die Worte, mit denen der HERR ihnen die
Schrift auszulegen versucht, doch sie gehen nicht ein in
ihr Herz und ihren Geist. Die Katastrophe des Kreuzes
hat sie in ihrem Lebenswillen niedergeschlagen, das
Licht der Erkenntnis fast gelöscht, in der Angst vor
Verfolgung die Liebe gefesselt. Sie laufen neben dem
HERRN einher, ohne zu wissen woher und wohin. ER ist
ihnen im wahrsten Sinne des Wortes ein Fremder.
· Sie
müssen den Tod, der in ihnen wirkt, überwinden, um neue
Menschen in CHRISTUS zu werden.
· Sie
müssen die politischen Vorstellungen vom Messias abtun;
doch dazu braucht es die Erkenntnis des Kreuzes.
· Sie
sollen sich der Liebe des HERRN überlassen in der
Erwartung des HEILIGEN GEISTES:
der zweite in dieser Vierergruppe, der
die Struktur der Kirche im Zeichen des Kreuzes trägt,
will das Kreuz, das sie niedergeschlagen hat, im
HEILIGEN GEISTE in ihnen aufrichten. Sie sollen
erkennen: "MUSSTE DER MESSIAS NICHT ALLES DIES LEIDEN,
UM IN SEINE HERRLICHKEIT EINZUGEHEN? Hier muß ihnen der
HERR durch seine Auslegung der Schrift helfen, auch wenn
sie zunächst an ihnen vorbeigeht. Erst muß die Liebe zu
IHM wieder entzündet werden, damit Sein Wort in ihnen zu
leuchten beginne.
3. Erkenntnis im Brotbrechen: St.
Selamim
WEIL DIE WANDLUNG AUS DER LIEBE GOTTES
KOMMT, kann sie bei den Emmausjüngern nur dort ansetzen,
wo sie IHN einladen, mit ihnen in die Herberge zu
kommen. Es ist das erste Zeichen, daß sie IHN nicht mehr
nur als Fremden sehen. Nicht wenig drängt sie freilich
dazu die Angst vor der Nacht, die hereinbricht. DOCH
ERST IM MAHL MIT IHM ALS AUSDRUCK DER TIEFSTEN HINGABE
GOTTES DES VATERS DURCH SEINEN SOHN AN UNS SÜNDIGE
MENSCHEN. wird dieser erste Funke des Erkennens zu einem
kleinen Feuer, das unter der Asche ihrer Enttäuschung
über den Tod des HERRN zu brennen beginnt. Hier können
wir auf den dritten in dieser Gruppe durchschauen: auf
St. Selamim, der die Sakramente trägt. Da sie allein auf
dem Rückweg sind, erinnern sie sich, daß schon bei
Seinen Worten etwas von diesem Feuer in ihrem Herzen zu
brennen begann. Hier beginnt die WANDLUNG im Strom der
Liebe.
F.: DER HERR in der Mitte
der Jünger (Lk 24,36 -
49)
Neues Leben wird der Schöpfung durch die
Auferstehung JESU CHRISTI. Der Hauch des GEISTES trifft
zuerst die Apostel über die Mächte der Kirche, durch sie
geht er an alle Menschen guten Willens und auf die ganze
Schöpfung: DIE MÄCHTE SIND JENE HEILIGEN KRÄFTE, DIE AUF
DEN BEFEHL GOTTES UND NACH SEINEM WILLEN, den Menschen
die Seelen einhauchen, die Seelen weiten, und so im
Namen des HERRN das "WERDE!" sprechen. SIE SELBST
ZEUGEN NICHTS. GOTT ZEUGT DURCH SIE IN DIE SCHÖPFUNG
HINEIN.“
Wo der Mensch verriegelt hat, wenn er
nur in der Seele noch einen Funken trägt, brechen sie
auf, lösen das verkrampfte Herz und weiten es hinein in
die größeren Wege GOTTES, wie es den Aposteln in der
Begegnung mit dem Auferstandenen HERRN geschieht. Immer
ist das Wort des HERRN an Seine Kirche Hauch des
Hl.GEISTES, doch in besonderer Weise in der Zeit nach
der Auferstehung. Wort und Hauch sind eins. Wo der Hauch
verloren geht, ist das Wort bloßer Schall und fällt in
seiner Schwere zu Boden. Wer immer das Wort GOTTES in
bereitem Herzen aufnimmt, wird diesen Hauch verspüren,
in dem das Wort in ihm sich entfaltet, weitet und zu
leuchten beginnt.
"DABEI IST DIESES AUSWEITEN NICHT EIN
DRUCK VON AUSSEN, SONDERN EIN WEITEN VON DER TIEFE her,
aus den Kraftspeichern des dunklen Glaubens, der dunklen
Hoffnung, der dunklen Liebe. DARIN LIEGT WIE IN EINEM
ZEUGUNGSSCHOSS DER MUTTER, DIE KRAFT, DAS GÖTTLICHE
"WERDE" AUFZUNEHMEN UND SCHWEIGEND IN DIE SCHÖPFUNG ZU
HAUCHEN - den Menschen nicht faßbar". (DB I S.28
ff).:
Jeder Mensch soll ein Abbild der
GOTTESstadt werden, Abbild JESU CHRISTI in Seiner
zweifachen, menschlichen und GÖTTLICHEN NATUR (= 2 x 2).
Darum muß der HERR die Jünger v i e r f a c h
ansprechen, wie wir gerade in diesem Evangelium erkennen
dürfen.
Zuerst wird der Mensch - die Apostel
stehen hier für die ganze erlösungsbedürftige Menschheit
- angesprochen in seinem G E M Ü T. Es meint das T i e
f e r e im Menschen, seine Seele - doch in Verbindung
mit seinem Leib. Darum wird für Gemüt auch manchmal H e
r z gebraucht. Dann liegt der Akzent mehr auf dem
Leibhaften als bei Gemüt. Die lateinische Entsprechung
wäre wohl " mens " , die griechische "nous ". Das
althochdeutsche Wort "muot" bedeutet „ S i n n –
Sinnhaftigkeit“. „Mutig“ ist nur der Mensch, der dem
SINN seines Lebens entspricht, der diesen Sinn gegen
alle feindlichen Kräfte in und um ihn durchhält. Der
HERR baut den Sinn des Lebens neu auf und will ihn
festigen inmitten einer der Sünde verfallenen Welt, in
die er die Apostel senden wird.
Darum muß ER „IN IHRE MITTE" treten (Lk
24,36). Lukas hat schon einmal dieses Wort "Mitte" im
Anfang des Evangeliums verwendet, wo er den HERRN darauf
hinweisen läßt, wo das REICH GOTTES zu suchen ist ....
nicht draußen ....sondern „ SIEHE, ES IST MITTEN UNTER
EUCH“ (Lk 17,20). Schon hier hat das Wort die zweifache
Bedeutung: in der Mitte des Einzelnen – wie: in der
Mitte der Gemeinschaft. Das G e m ü t ist die M i t t
e des Menschen, als leibhaftes Geistwesen; auch eine
Gemeinschaft kann dafür Zeugnis geben wie in der Wärme
und Geborgenheit, die sie ausstrahlt.
Die Furcht hat sich bei den Aposteln in
dieser Mitte festgesetzt. In dieser Tiefe weiß sich
jeder Mensch vor GOTT gerufen. Hier haben sie auf den
HERRN gehofft: doch die Juden haben ihn getötet. Sie
selbst sind geflohen, wohl weil sie meinten, ihnen
könnte Ähnliches geschehen. Sie sind noch immer auf der
Flucht. Letzter Rest ihrer Hoffnung ist die Frage: wie
konnte es zu dieser Katastrophe (Kreuzes) kommen? Immer
wieder tritt sie bei Lukas nach vorne. Auf diese Furcht
geht der HERR zu: “WARUM SEID IHR VERWIRRT, UND WARUM
STEIGEN SOLCHE GEDANKEN IN EUREM HERZEN AUF" (Lk 24,39).
Auch wenn der Messias JESUS in ihren
Köpfen spukt, in ihrem Herzen ist ein anderes Bild, das
sich ihnen im Zusammensein mit dem HERRN eingeprägt hat.
Doch es konnte sich nicht klären und hervortreten, weil
das Bild des politischen Messias stärker war. Jetzt wo
der HERR auf sie zukommt, scheint die einzige mögliche
Erklärung zu sein, daß ER ein G E I S T sei. "Geist"
aber ist in diesem Zusammenhang gleichbedeutend mit u n
w i r k l i c h - phantastisch. Sie haben den Boden
unter den Füßen verloren. Wenn Petrus am See Tiberiades
einige seiner Brüder einlädt, mit zum Fischen zu kommen,
so will er ihnen damit sagen: „kommen wir zurück auf den
Boden der Tatsachen. Was wir mit JESUS erlebt haben war
eine Fata Morgana“.
Der HERR muß ihnen seine LEIBHAFTIGKEIT
beweisen; nur so kann ER sie aus ihrem Irresein
zurückholen.
Darum ZEIGT ER IHNEN DIE MALE SEINER PASSION. Als sie
noch immer zweifeln.
verlangt ER von ihnen etwas zu essen. Die Jünger
reichen ihnen einen gebratenen Fisch: Zeichen des
Geopfertseins und eine Honigwabe - als Bild der neuen,
in der Ordnung GOTTES geschaffenen Schöpfung. Der Beweis
Seiner Wirklichkeit ist geliefert. Doch was diese
Zeichen bedeuteten, können die J ü n g e r nur ahnen.
Es ist ihnen wohl später im Licht des HEILIGEN GEISTES
aufgegangen.
Erst jetzt, da sie dort angesprochen
sind, wo ihre tiefste Not liegt, kann der HERR sie auch
in ihrem Geist aufbauen. Dazu erklärt ER ihnen, wie ER
es vorher den Jüngern von Emmaus getan hat, die Schrift,
die all dies, was geschehen ist, voraussagt.
Jetzt kann ER auch ihren WILLEN wecken:
„In Seinem Namen soll bei allen Völkern...Buße und
Vergebung der Sünden gepredigt werden“ (24,47). Damit
ist ihrem Leben der Sinn gegeben, den sie verloren
hatten, weil sie IHN falsch verstanden hatten.
Zuletzt verleiht ER ihnen im Hauch die
SENDUNG (Lk 24,48): „Seht, Ich sende die Verheissung
meines VATERS auf euch herab. Bleibt in der Stadt, bis
ihr mit Kraft von oben ausgerüstet seid“. In ihr wird
ihr Leben ganz, heil, heilig werden. Das Ganzwerden
entspricht in der parallelen Perikope von Johannes dem
Gruß des HERR: „Der FRIEDE sei mit euch." (vgl. Joh
20,19 ff). Wo der Mensch in JESUS CHRISTUS neu
geworden ist, ist er in den Frieden GOTTES eingegangen
und keine Macht des Bösen kann ihn aus diesem Frieden
mehr herausreißen - wie es uns am Beispiel der Märtyrer
deutlich wird, die bereit sind das Leben (des Leibes)
hinzugeben, weil sie die Gegenwart des Neuen Lebens in
sich tragen.
Der Mensch wird in seinen vier
wesentlichen Fähigkeiten erneuert:
· Im
Norden, wo ihn der Feind zuerst angegriffen hat, in der
Tiefe seines Gemütes.
· Im
Süden durch das Wort in seinem Geist.
· Im
Osten, weil sein Wille zur Tat aufgerufen wird.
· Im
Westen als ganzer, sinnenhafter Mensch durch die
Ausgießung des HEILIGEN GEISTES. Hier ist die Schließe
zum Gemüt, wo dieses „Ganze“, die Sinngebung des Lebens
grundgelegt ist. Die drei ersten Schritte sind
Bereitung. In der Sendung wird die Aufgabe der Mächte
der Kirche bestätigt: "SIE TRAGEN DAS MERKMAL DES EINEN
GOTTESVOLKES IN SEINEM S E I N , mit der ihm von GOTT
gegebenen Struktur" (siehe dazu DB I S. 28 ff. Und DB II
S. 57 ff; ).
Die Mächte von Glauben, Hoffnung und
Liebe stehen für das Tun GOTTES am Menschen. Sie
verleihen die theologischen Tugenden als reines
Gnadengeschenk GOTTES: "BEI DEN MÄCHTEN VON GLAUBE,
HOFFNUNG, LIEBE IST DER WESENSKERN IM GANZEN CHORE
GLEICH: DIE LEBENDIGE MACHT UND KRAFT UND LIEBE IN IHREM
SEIN UNTER DEN MENSCHEN“.
Lukas deutet die Gegenwart der Frauen
bei der Passion im Blick auf MARIA, die Mutter des
HERRN. Bei Johannes, steht MARIA für alle Frauen. Sie
ist der Grundton, der alles durchzieht.
Der Mensch ist GOTTES Ebenbild ALS MANN
UND FRAU, wie es deutlich in Gen 1 heißt. "GOTT ERSCHUF
SIE NACH SEINEM BILDE - ALS MANN UND FRAU ERSCHUF ER
SIE". In der Auferstehung des HERRN muß dieses Geheimnis
notwendig aufscheinen.
Matthäus, Markus und Lukas berichten von
der Gegenwart der Frauen bei der Kreuzigung (Mt.27,55
und Mk 15,40); bei Johannes steht hier für sie alle M A
R I A. Bei Lukas heißt es: "Es standen aber alle Seine
BEKANNTEN weiter weg, auch e i n i g e F R A U E N .
die mit IHM von Galiläa heraufgezogen waren. Sie waren
Zeugen des Geschehens (Lk 23,49). Schon vorher hat er
auf die Begleitung der Frauen hingewiesen: zu Beginn des
Weges hinauf nach Jerusalem (8,2): "Und die Zwölf waren
mit IHM und EINIGE FRAUEN, die ER geheilt hatte von
bösen Geistern und Krankheiten: Maria Magdalena, aus der
ER sieben Dämonen ausgetrieben hatte und Johanna Kusa,
die Nährmutter des Herodes, Susanna und mehrere andere,
die aus ihrem Vermögen Sorge trugen um IHN."
Nachdem Josef von Arimathäa den Leichnam
von Pilatus gefordert und die Zustimmung des Vierfürsten
erhalten hat,
heißt es in Lk 13,55: „Es waren aber Frauen mit gefolgt,
die das Grabmal besichtigten, wohin man Seinen Leib
gelegt hatte; die aber dann zurückkehrten, UM
WOHLRIECHENDE KRÄUTER UND MYRRHE ZU BEREITEN“. Mit
diesem Wort schließt Lukas die Passionsgeschichte und
leitet über zur e r s t e n ERSCHEINUNG DER
AUFERSTEHUNG (Lk 24,1): „Da sie am Sabbat ruhen mußten –
nach dem Gebot GOTTES – gingen sie in der ersten Stunde
des folgenden Tages zum Grabmal, um die Kräuter, die sie
bereitet hatten, hinzubringen. Da fanden sie den Stein
weg gewälzt - den Leib JESU aber fanden sie nicht. Im
Folgenden wird von der Erscheinung des Engels berichtet,
der schon hier
hinweist, was der HERR den Jüngern einprägt, daß der
„MENSCHENSOHN" leiden müsse (vgl. 24,46), um - nach der
Aussage der Schrift - in Seine Herrlichkeit einzugehen.
Erst am Ende dieses ersten Auferstehungsberichtes gibt
Lukas ihre Namen: "Es waren aber Maria Magdalena und
Johanna und die Maria des Jakobus. Auch die übrigen
berichteten den Aposteln von der Erscheinung des Engels.
„Doch jenen erschien es als bloßes Geschwätz und Gerede,
und sie glaubten ihnen nicht“. Die gläubigen Frauen
schlagen die Brücke zu den noch ungläubigen Aposteln.
Nicht nur die Engel vermitteln das Geheimnis der
Auferstehung, auch die Frauen geben hier ihren Teil.
2. DIE BEDEUTUNG VON MARIA MAGDALENA FÜR
DAS ZEUGNIS DER AUFERSTEHUNG
Maria Magdalena wird bei Johannes
(vgl.20,11-18) ohne die anderen Frauen erwähnt. Sie darf
in ihrer Wandlung für MARIA, die MUTTER DES HERRN
stehen, die dem HERRN als erste begegnete
.
Ihr Zeugnis schließt das Zeugnis aller Frauen, die im
Gefolge JESU gegangen sind und noch gehen werden, ein.
Schon als sie die Botschaft den Jüngern bringt, bezeugt
sie die Wahrheit des Wortes durch das Z e u g n i s
ihres Lebens. In ihm wird die BESONDERE SENDUNG DER FRAU
IN DER NACHFOLGE DES HERRN (für die M. Magd. stehen
darf) deutlich : WIE DIE JÜNGER FÜR DEN HERRN UND DIE
BOTSCHAFT DER AUFERSTEHUNG EINSTEHEN MÜSSEN DURCH IHR
WORT, DAS SIE ÜBER DIE WELT TRAGEN SOLLEN, so müssen die
Frauen für diese Frohbotschaft EINSTEHEN DURCH IHR
GANZES SEIN, und dies vor allem im SCHWEIGEN.
(Vergleiche unser Bereitschaftsgebet!)
3. Die
geheimnisvolle Anwesenheit MARIENS bei der Auferstehung,
Sie ist als "G R U N D T O N " bei
Johannes zu spüren. MARIA wird bei Johannes nur zweimal
erwähnt: einmal bei der Hochzeit von Kana (Joh 2,1):
„UND DIE MUTTER JESU WAR AUCH DABEI" Das zweite Mal
steht sie unter dem Kreuz (Joh 19,26 b ff), wo der HERR
sie dem Jünger, und den Jünger ihr anvertraut. Verborgen
ist sie anwesend, wo der HERR die Jünger um das Feuer am
See Genesareth versammelt. Hier setzt der HERR die
Kirche ein im OPFER SEINES SOHNES und gibt ihr P e t r
u s als das sichtbare Oberhaupt. In dieser Mitte des
Opfers ist MARIA gegenwärtig. Um ihr durchbohrtes Herz
sammeln sich die Jüngen und werden familia DEI, Familie
GOTTES. Das Pfingstfest mit der Herabkunft des HEILIGEN
GEISTES, tut nach außen kund, was in diesen Tagen schon
vorbereitet wurde.
4. Die
schweigende Sendung der Frau
Im S c h w e i g e n ist d i e
Sendung der Frau in der schweigend gegenwärtigen Mutter
des HERRN ausgesprochen: B O D E N ZU SEIN FÜR DIE
KIRCHE JESU CHRISTI. Und dies in demselben Sinne wie die
Mächte: sie trägt für die Kirche das Wachstum in Glaube,
Hoffnung und Liebe als DAS TUN DES DREIEINIGEN GOTTES.
So wird sie Boden für die andersartige
Sendung des Mannes, wie es die Mächten der Kirche
tragen, die das S e i n der geheiligten Menschheit vor
GOTT darzustellen, (das das T u n voraussetzt).
Die Mächte sind (N S. 152 ff) " die
geschöpfliche Gegenüberstellung von zwei Wesensgruppen
im Rahmen der Liebe und bilden im Zusammenschluß ein
HARMONISCHES GANZES. So sind b e i d e zusammen IN
VERSCHIEDENER WEISE ZEUGEN SEINER HERRLICHKEIT.
H.:
Der Auferstehungsbericht bei Markus und das Gesetz der
Prüfung
Das Markusevangelium, dem Lebenden Wesen
des Löwen zugeordnet, trägt die G e w a l t des WORTES
GOTTES, das den Menschen wie eine Beute überfällt, damit
er ganz GOTTES werde. Er hebt gegenüber den beiden
anderen Synoptikern das Eintreten von Josef von
Arimathäa bei Pilatus hervor. Pilatus vergewissert sich
auf seine Bitte hin, ob JESUS schon gestorben sei und
wundert sich darüber. Josef von Arimatliäa kauft das
Leinentuch für JESUS, in das er IHN einhüllt, bevor ER
in das Felsengrab legt. Mk. unterstreicht: „er wagte es
zu Pilatus hineinzugehen"( 15,43). Die Kirche will auf
den Felsen gebaut sein. Dieser Felsen ist zuerst das
0pfer CHRISTI.
Hier trifft in der Gruppe der Mächte der
Kirche, die über dem Leben JESU stehen, die Macht, die
für den Osterkreis steht Sie tragen die Hilfe GOTTES in
die Kirche, um die Seelen zu erfassen, zu formen, zu
heiligen und zum Bewußtsein des Auserwähltseins in der
Nachfolge CHRIST zu erziehen. Josef von Arimathäa baut
durch sein Bekenntnis mit an der Kirche, die sich über
dem Grab JESU erheben wird. Bei Mk treten im Gegensatz
zu Lukas die MÄCHTE DER KIRCHE mehr hervor. Der Löwe
steht für das Männliche, die Tat, der Stier bei Lukas
als Opfertier für die passive Haltung der Frau.
Am unmittelbarsten erfahren die Frauen
die Gewalt der Auferstehung. Sie kommen wie bei
Matthäus und Lukas, früh am Sonntag zum Grab, um den
HERRN zu salben. Sie begegnen dem Engel, der ihnen von
der Auferstehung des HERRN berichtet und daß ER die
Jünger in Galiläa erwarte, doch sie sind von Furcht über
das Geschehen so sehr betroffen, daß sie vom Grabe
fliehen und, wie Markus ausdrücklich vermerkt: "niemand
irgend etwas sagten" (16,9), obwohl der Engel ihnen auch
hier den Auftrag gegeben hat (vgl. Mk 16,7 ff).
In dem sogenannten "falschen
Markusschluß“ (Mk 16,9 - 20) erwähnt Markus kurz die
drei Erscheinungen des HERRN vor M. Magdalena., dann die
vor den Jüngern von Emmaus und zuletzt die im
Abendmahlssaal vor den Elfen und bringt hier - als
Eigenart - den Tadel des HERRN wegen ihres Unglaubens
(vgl. Mk 16,14). Mk ist ja das Evangelium, das den
Glauben herausfordert und die Standhaftigkeit in aller
Bedrängnis. Dann erteilt ER ihnen die Sendung über die
ganze Schöpfung, mit der Verheissung (die man heute
nicht mehr gerne hört): "WER GLAUBT UND SICH TAUFEN LÄßT,
WIRD GERETTET. WER IM UNGLAUBEN VERHARRT, WIRD
VERWORFEN." Zur Bestätigung aber ihrer GÖTTLICHEN
SENDUNG verspricht ER ihnen ZEICHEN UND WUNDER, die der
Verkündigung des Wortes bestätigen werden. (Mk 16,16
ff). Nach diesen Worten wird JESUS in den Himmel erhoben
und setzt sich zur Rechten GOTTES. Sie (die Jünger) aber
ziehen hinaus, das Wort zu künden, der HERR aber wirkt
mit ihnen und bestärkt ihr Wort durch die nachfolgenden
Zeichen. Die Mächte der Kirche "sind ein Spiegel der
zwölf Engelhüter des NEUEN Jerusalem, das inmitten des
Neuen Himmels und der Neuen Erde aufgebaut wird (DB I,
S. 57 ff). Ihre Tätigkeit zielt auf Befestigung,
Erhaltung, Machtzunahme und Sieg der Kirche, ähnlich der
Tätigkeit des Mannes in der Familie."
DER LÖWE SCHAUT NACH Osten - wo der
Wille des Menschen auf GOTT ausgerichtet sein soll. vom
Gesetz der Prüfung heißt es: Es ist ERZIEHUNGSMASSNAHME
DER LIEBE GOTTES zur Klärung, Stählung und Festigung des
Willens. Hier wird wieder nicht so sehr, wie bei Lukas
und Johannes, die Wandlung des Menschen hin zu GOTT
angezielt, sondern seine Ausrichtung auf das
Himmelreich, das in der Kirche zeichenhaft gegenwärtig
werden soll..
Die St.Michael zugeordnete Ecksäule ist
die des "ALLMÄCHTIGEN GOTTES", DIE ENTSPRECHENDE VIER
ERGRUPPE steht unter dem Siegel „FILIUS PATRIS, mit den
drei Mächten über dem liturgischen Jahr, das dem Leben
JESU entspricht. In unserem Bekenntnis wirken wir uns
Heil oder Unheil: das Wort GOTTES ist Schwert, das die
Scheidung will, nicht zuerst wie bei Lukas: Anruf zur
Umkehr, zur Besinnung.
Johannes in der Schau des Adlers steht für die
Gerechtigkeit, die nur von GOTT her erkannt werden kann.
Das Geheimnis der Kirche ist ihr innerer Reichtum.
1) Das geheimnisvolle Eintreten des
HERRN - nicht von außen
2) Die M a u e r der Furcht -
Ausdruck des Verlorenseins des Menschen
3) Die Wunden des HERRN als Zeichen
der Öffnung; Anruf zur Heimkehr
4) Der FRIEDENSGRUSS DES des Guten
Hirten, der durch die Türe eintritt
5) Die F R E U D E der Jünger als
Zeichen ihres Einsseins mit dem HERRN
6) DIE SENDUNG so wie der VATER IHN
GESANDT HAT
7) Die HAUCHUNG DES HL. GEISTES -
der FRIEDEN, den der HERR ihnen vom VATER her schenkt,
Er steht im Anruf der Wandlung für alle
Mächte der Kirche. Sein Haus hat v i e r innere R ä u
m e , von denen her sich auch die Ecksäulen aufbauen
(S. N. S. 153) im Hinblick auf M A R I A. Sie vergißt
als Mutter der Barmherzigkeit, auch die Irr- und
Ungläubigen und die Abgefallenen nicht und birgt sie in
den drei äußeren Räumen durch die G n a d e der ARMUT
im HL. GEISTE (vgl. hierzu DB 111. SYMBOL 32 \f "Symbol"
_39 ff.).
Die Kirche ist Gemeinschaft der G l ä u
b i g e n, vollendet im HIMMLISCHEN JERUSALEM. I h r e
Mitte ist immer der HERR IM BROT mit seinen sieben
Schwingkreisen, die uns hinein rufen in den HERRN. DAS
GESCHLOSSENE HAUS ist Bild für die Jünger, die sich aus
Furcht vor den Juden eingeschlossen habe. Das E r s t e
, was im Menschen nach vollbrachter Sünde aufbricht,
ist die Furcht. Der Mensch ist nackt, nach außen und
innen (Gen 3,7). Er hat die GEBORGENHEIT in GOTT
verloren. Je mehr er in seinem Weg von GOTT weg in die
Irre geht, um so mehr verliert er diese Geborgenheit, ja
er vergißt sogar die F e l l e , mit denen GOTT das
Paar bekleidet, bevor sie das Paradies verlassen müssen(Gen
3,21). Er ist der verlorene Sohn, der fast vor Hunger
umkommt.
Der Abstieg des Menschen geht in die
Höhlen, wie wir sie heute noch in Altamira in Spanien
und Lascaux, Frankreich besichtigen können. Die
HERRSCHAFT ÜBER DIE SCHÖPFUNG, die GOTT dem Menschen
übergeben hat, hat sich in eine tiefe Furcht vor ihr
verwandelt.
Selbst die Tiere verfolgen den Menschen.
Er versucht sie in magischen .Zeichnungen an den
Höhlenwänden zu bannen, damit sie ihm nicht mehr
schaden. Die Furcht des Menschen aber geht nicht nur
nach außen - hin auf seine Feinde - sie geht auch nach
innen - auch hier muß er sich verteidigen: gegen die
Gedanken des Bösen, des Hasses, des Neides, des
Totschlages. Der Mensch ist oft so einsam, daß er
versucht ist, seinem Leben, das unerträglich geworden
ist, ein Ende zu machen. Im Evangelium fehlt auch dieses
furchtbare Zeugnis nicht: Als Judas zur Erkenntnis
seiner Tat erwacht, ist sein Erschrecken so groß, daß er
keinen Weg der Umkehr mehr sieht. Wer kann zu einem so
nach außen und innen verschlossenen Menschenherzen noch
Zugang finden außer die Liebe GOTTES allein?
ER allein findet die Tür in das Herz des
Menschen, die da heißt: Sehnsucht nach der verlorenen
Heimat. Das ist die M I T T E des MENSCHEN, UND HIER
GEHT DER HERR EIN. Sein Eintreten in die Mitte der
Jünger ist Bild und Gleichnis für sein Kommen in die
Seele des Menschen. In ähnlicher Weise ist ER bei MARIA
MAGDALENA EINGETRETEN, in anderer Weise durch das
Aufzeigen Seiner Wunden in das Herz des ungläubigen
Apostels THOMAS. Bei Thomas wird offenbar: es sind Seine
geöffneten W u n d e n , die Ihm den Weg in das Herz,
öffnen. Sie sind Zeichen der Verheissung, daß ER das I
n n e r s t e des Menschen zu öffnen mag. Wie durch das
durchbohrte HERZ MARIAE soll offenbar werden, was
verborgen ist oder durch die Sünde verschüttet wurde.
Wo der Mensch Leid und Sterben CHRISTI
tiefer betrachtet, erschließt sich die T i e f e
seiner S e e l e. Die Freude der Jünger bekundet, daß
der HERR den r i c h t i g e n Weg gegangen ist.
Jetzt erst erkennen sie IHN als den, sie nicht nur drei
Jahre begleitet hat, sondern DER DIE MITTE IHRER SEELE
IST. Paulus spricht dies in aller Klarheit aus: "Wenn
ich einmal den HERRN im Fleische gekannt habe, jetzt
kenne ich IHN nicht mehr als solchen". Er hat IHN
erkannt im GEISTE, in der Tiefe seiner Seele.
Diese Tiefe ist der Ankergrund für seine
Sendung hinaus in alle Welt - für seinen unstillbaren D
u r s t mit dem HERRN und in IHM alle heim zu holen.
In dieser aufgebrochenen Mitte werden die Apostel
bereitet, den HL. GEIST zu empfangen. Hier gehen sie ein
in den Frieden, den der HERR ihnen zuspricht und
erhalten die Vollmacht, den Menschen die Sünden
nachzulassen (wie ER sie zuerst ihnen in diesem Frieden
nachgelassen hat).
FRIEDE MIT GOTT HEIßT: IN DIE LIEBE DES
VATERS ZUM SOHNE, IM HL. GEIST EINGEHEN. So ist dieser
Friede LÖSUNG VON ALLER FURCHT, die den Menschen seit
dem Sündenfall ausfüllt. Wer FRIEDEN mit GOTT gefunden
hat, ist schon hier auf ERDEN HEIMGEKEHRT IN GOTT. Er
kann mit Paulus in voller Überzeugung sagen: "Wir haben
an die Liebe GOTTES geglaubt" - oder mit Johannes: "WO
DIE LIEBE ABER VOLLKOMMEN IST, TREIBT SIE DIE FURCHT
AUS" (1 Joh 4,18).
1. Überwindung der Enge
Wie sehr müssen uns die hl. Engel
helfen, zu einem GRÖßEREN, TIEFEREN, GEISTIGEREN BILD
DER KIRCHE d u r c h z u s t o ß e n . Wir sehen sie
noch so e n g , wie eben unser Herz ist. In aller Not
dieser Zeit möchten wir sie, um in diesen Stürmen in ihr
Schutz zu finden, am liebsten noch enger machen. Es ist
ein sehr m e n s c h l i c h e r Wunsch, der nichts
weiß vom liebenden VERTRAUEN IN GOTTES FÜHRUNG, nichts
von der Vorsehung des HL. GEISTES. Er weiß nur eines:
SICHERHEIT. Muß nicht die Hilfe der Hl.Engel wie ein
feuerglühender Berg auf uns fallen (vgl. Offb. 8,7), um
uns aufzubrechen für den GRÖSSEREN GOTT? Dieses Feuer
wird die engen Mauern zerbrechen, niederlegen und Raum
schaffen für die W e i t e der Liebe GOTTES. Der erste
Schritt ist, das H a u s der Seele des GOTT liebenden
Menschen auszuweiten. So hat der HERR mit der Mutter
begonnen.
versinnbilden die v i e r Gruppen der
Mächte der Kirche. Sie sind der Boden für den Bau der
Ecksäulen, die auf dem Engel Maria aufstehen sollen.
Die Kirche, wie der HERR sie in dieser
Letztzeit sieht, SOLL NACH DEM MAß DER ENGEL gerichtet
werden, das kein anderes ist als das DES HL. KREUZES.
Dieses Haus können die hl. Engel aber nur in unserem
Herzen erstellen, wenn wir in ANBETUNG und BETRACHTUNG
uns öffnen für das Leben JESU, wie die Kirche es uns
erschließt im der Liturgie. Es ist das Maß des "FILIUS
PATRIS". In der OHNmacht SEINES IRDISCHEN LEBENS liegt
die ALLMACHT DER LIEBE GOTTES. Hier können wir nur
mitbauen, wenn wir im Glauben tief gegründet sind. GOTT
legt in Seiner Weisheit das Fundament der Kirche im
Zeichen des „Lammes GOTTES“ durch den Priester.. Er muß
mit seinem Leben für die "ÄUSSERE STRUKTUR DER KIRCHE"
stehen, in ihm wird durch den Engel Maria Kirche. In ihr
soll sich in der Gerechtigkeit GOTTES im Zeichen des
„Königs der Herrlichkeit“ das innere Leben der Kirche
entfalten durch den Engel der Wandlung, nach dem Maß des
Kreuzes, durch das Brot der Sakramente. Die Liebe GOTTES
hat in ihnen gesiegt: sie haben sich seiner
Gerechtigkeit ausgeliefert, um sie in Liebe für die
Sünder zu verwandeln.
Die Kirche soll werden Stadt auf dem
Berg, Licht auf dem Leuchter für die ganze Welt. So
steht sie zuerst dem „GOTT-Richter“, nur so kann sie
künden: der HERR ist gekommen, nicht das Gesetz und die
Ordnung aufzulösen, sondern sie zu erfüllen. In den drei
Mächten: hl. Ordnung des Ortes, der Stände, der Zeit
setzt er drei Ecksteinen gegen die Gesetzlosigkeit des
Widersachers, in der die „Liebe erkaltet" und die Erde
zur Wüste wird.
Und doch ist das Haus der Kirche noch
mehr. Die Liebe GOTTES hat ihr drei andere Räume
angegliedert - die freilich noch keinen Zugang zu den
vier inneren Räumen haben. Es sind die Räume der
Ungläubigen, der Irrgläubigen und der Abgefallenen. Wo
die Reue den Boden bereitet, können die hl. Engel über
die Mauern und Trennwände hinweg diese Unglücklichen
hereinführen in den Raum der Kirche. Der Engel der
Wandlung steht für diese letztzeitliche Liebe und
Barmherzigkeit GOTTES, von deren Maßen wir noch keine
Ahnung haben, weil wir auch das Erbarmen GOTTES nach der
Enge unseres Herzens einschätzen.
Die sieben Räume werden durch das Wirken
der Engel schon morgen Wirklichkeit in der Kirche. Wir
können sie hören mit den Ohren der Sehnsucht:
aus dem Raum der Festkreise dringt der
Ton von Blasinstrumenten,
·
aus dem der äußeren Struktur der von
Saiteninstrumenten,
·
aus dem des inneren Lebens der von
Glocken,
·
aus dem der Ordnung des Lebens der von
Holzinstrumenten,
·
aus dem Raum der
Ungläubigen nur Schall ohne Klang
(es ist wie Gestrüpp dort)
·
aus dem der Irrgläubigen nur ein
Murmeln,
·
aus dem Raum der Abgefallenen ein
Seufzen wie braune Wüste, das abfällt in Stummsein.
Wir dürfen es uns nicht einfach wohl
sein lassen in den Räumen der Kirche. Wir müssen durch
die Wände hindurch im "Durste des HERRN“ die Not der
FERNEN erspüren. Sie müssen ein Stachel in unserem
Fleische sein, daß wir nicht erlahmen im Eifer für die
Rettung ihrer Seelen, Tag und Nacht. In der Kirche, für
die die hl. Mächte stehen, ist kein Raum für
Selbstgenügsamkeit und Selbstzufriedenheit. Hier ruft
der HERR die Feuerseelen, die MIT MARIA
ALLES LEIDEN AUS LIEBE,.
DIE SCHWEIGEN, WENN IHNEN UNRECHT GETAN
WIRD,
BETEN FÜR DIE FEINDE,
DIE IN DER GLUT IHRER LIEBE ZU GOTT
AUCH DIE ANDEREN ZU GLÜHEN UND BRENNEN
BRINGEN
UND IN DER GOTTESLIEBE ALLEIN IHR GENÜGE
UND GLÜCK FINDEN
(Gebet, St.Hajim.)
wenn ER heimkehrt mit der erlösten
Schöpfung.
Dafür hat der HERR uns S i e b e n
Stufen vorgegeben, die unser Leben im HL. GEIST
umgestalten sollen, wenn wir sie täglich mehr leben:
- Das Bewußtsein in die Wesensströmung
GOTTES hineingenommen zu sein
- Der brennende Eifer, dem HERRN immer
näher zu kommen
- Die Willenszucht und Strenge gegen uns
selbst
- Di e L i e b e als einzig gültiges
Maß vor GOTT
- Die beständige Reue (das
Schächerbewußtsein - die Demut)
- Die Sehnsucht, immer ärmer zu werden,
um mit IHM auf dem letzten Platz stehen zu dürfen.
- Die ständige Anbetung in Sehnsucht,
Liebe und Reue und mit einem leer gemachten Herzen.
Über dem Evangelium von Matthäus steht
das LEBENDE WESEN: Mensch – Engel, der Träger des
tiefsten Geheimnisses des Werkes. Es heißt von ihm: er
ist der Mann mit Flügeln wie ein Cherubim, er hat eine
Stimme wie eine Posaune. Seine Spannungsstrahlen, dem
SOHN zugeordnet tragen das „Opferlamm von dräuender
Wucht seiner Werthaftigkeit." Sein Kraftfeld im Blick
auf den VATER erfüllt der Löwe mit der Kraft und
Königswürde des Wortes GOTTES. Über der Strömung steht
im HL. GEIST St. Vehujah, beherrschend alle Luft und
alles Geistige. Es steht über der Ecksäule "HEILIGER
GOTT" - der von den Mächten der Kirche her das Signum
„DEUS JUDEX“ ( GOTT der Richter) zugeordnet ist.
Der Bericht beginnt mit einem bildhaften
Wort: "spät am Sabbat - als schon das Licht der ersten
Stunde (des folgenden Tages) durchzubrechen begann, ging
M. Magd. und die andere MARIA um das Grab zu beschauen."
ES LIEGT ÜBER IHNEN NOCH DIE NACHT DES LEIDENS UND
STERBENS JESU UND SEINES BEGRÄBNISSES. - DOCH SCHON
BRICHT DAS LICHT DES NEUEN TAGES, DER NEUEN SCHÖPFUNG
HEREIN, IN DAS DER HERR DIE SEINEN HINEINFÜHREN WILL.
Die Erde bricht auf, lockert den Stein des Grabes; der
Engel des HERRN, der vom Himmel herabgestiegen ist,
wälzt ihn weg und setzt sich auf ihn. Der E n g e l
versinnbildet den SIEG CHRISTI. In ihm ist die Kraft des
GEISTES GOTTES über alle Materie, über den Tod des
Leibes, den der HERR mit uns teilt.
Vor der Gewalt des Lichtes, das durch
den Engel einbricht in das Dunkel unserer Welt, (dieser
ganze Abschnitt ist Matthäus eigen), kann der Mensch nur
wie tot niederfallen. Die Erscheinung des Engels,
begleitet von dem Erdbeben, ist wie eine Posaune. Das
Erdbeben zeugt von der Wucht und dem Wert des Opfers
CHRISTI, des Opferlammes. Es hebt die Welt aus den A n
g e l n hebt, befreit sie aus der Gefangenschaft der
Sünde, die sie fesselt. F e i e r l i c h wendet sich
der Engel an die Frauen - sein Wort spiegelt die
MAJESTÄT, KRAFT UND KÖNIGSWÜRDE DES WORTES GOTTES
wieder, vor dem der Mensch erzittert: darum auch hier
sein erstes Wort "FÜRCHTET EUCH NICHT". Es folgt die
Botschaft der Auferstehung: "ER IST NICHT HIER, ER IST
AUFERSTANDEN, WIE ER GESAGT HAT." Um die Wahrheit Seines
Wortes zu unterstreichen, schickt er die Frauen, sich
das l e e r e Grab anzusehen.
Hier wird nicht wie bei Lukas eine
Wandlung des Menschen abgewartet. Die Auferstehung
spricht für sich. GOTT ist das Geheimnis der Wandlung
überlassen; er wird sie wirken zu Seiner Zeit! Darum
folgt auf das Wort des Engels die S e n d u n g der
Frauen zu den Jüngern. Bei Matthäus liegt das ZEUGNIS
ÜBER DIE AUFERSTEHUNG in der Hand der ENGEL. Sie allein
können die Wucht des GEISTES tragen, die sich hier
offenbart. Der Mensch kann sich hier nur beugen und mit
dem Engel anbeten.
Hat der Engel nicht vorher schon von der TORHEIT DES
KREUZES GESPROCHEN, indem er sagt: "JESUS, DEN
GEKREUZIGTEN, SUCHT IHR, ER ist nicht hier, ER IST
AUFERSTANDEN, WIE ER GESAGT HAT"? Nur in der Kraft und
Gewalt der Engel kann das GEHEIMNIS DES GEKREUZIGTEN
wieder in der Kirche lebendig werden. Wie der
auferstandene HERR sich zuerst an Seine Jünger wendet,
so geht die Botschaft der endzeitlichen Engelhilfe
zuerst an die Priester der Kirche, und zwar zuerst als
Anruf, die Passion des HERRN zu halten. Nur wo sie durch
das Leiden CHRISTI – wie es einem seligen P. Pio geschah
– aufgebrochen sind, können sie das Licht der Engelhilfe
aufnehmen.
Die Strömung des HL. GEISTES, die St.
Melech mit St. Vehujah trägt, die alle Luft und alles
GEISTIGE beherrscht, muß uns durchdringen, wie sie das
Leben unserer Mutter Gabriele durchdrungen hat.
Voraussetzung ist, daß wir w e s e n h a f t „BRUDER
VOM KREUZ“ werden und so wie die Apostel vor der Kirche
und Welt Zeugnis für das Wirken der Engel ablegen. Nur
so kann das „fremd“ der Engel aufgebrochen und
überwunden werden.
Die Frauen dienen, wie die Engel und
sind wie sie W e r k z e u g GOTTES,
um die Botschaft der Auferstehung weiterzugeben. Da sie
im blinden Gehorsam folgen, wird ihnen schon jetzt in
allem ersten Erschrecken die F r e u d e der
Auferstehung zuteil.
Weil der Hauch des HL. GEISTES sie
trägt, ist es nicht verwunderlich, daß sie schon jetzt
auf dem Rückweg dem HERRN begegnen. SIE FALLEN I H M
A N B E T E N D ZU FÜSSEN. Weil das LW Engel für die
Einheit: Mensch – Engel steht, muß der HERR die
Botschaft der Engel in Seinem (menschlichen) Wort
wiederholen. Im Angesicht der HEILIGKEIT DER
AUFERSTEHUNG; muß der Mensch sich entscheiden. Es gibt
hier nur zwei mögliche Haltungen: die Anbetung des
Engels oder die Lüge des Teufels, der seinen Werkzeugen
das Gerücht vom gestohlenen Leichnam eingibt.
Zusammenfassend:
in der
Sicht des hl. Matthäus baut die HEILIGKEIT GOTTES durch
Engel und Mensch[18]
das NEUE JERUSALEM. Der Mensch ist eingeladen, sich in
diesen UNBEGREIFLICHEN Plan
GOTTES einzuordnen!
Als Bild der Einfachen Wesenheit
(Skizze zur Betrachtung)
Beim Sammeln und Ordnen der Stellen zum
LAMM im Alten Testament, den Evangelien und Apocalypse
kristallisieren sich die drei Bildwirklichkeiten
heraus,
· die
sich wieder in Länge - AT,
· Breite
- NT
· und
Tiefe Apc gliedern lassen,
so daß zuletzt eine neunfache
Wirklichkeit des Bildes vom LAMMe vor uns steht.
Die drei Bildwirklichkeiten im Alten
Testament sind:
· der
Gute Hirte - Bezug zum VATER,
· das
Opferlamm - Bezug zum SOHN,
· das
Lamm als Bild der Unschuld, Reinheit, Fügsamkeit
- Bezug zum HL. GEIST, wie ein Angeld der künftigen
Welt, die von der Sünde befreit ist.
Diesen drei Bildwirklichkeiten
entsprechen im Neuen Testament
drei verschiedene griechische Worte:
· Zum
Guten Hirten gehört „arnion“ - das Schaf;
· zum
Opferlamm „amnos“ - das einjährige Opferlamm wie
es zum Paschafest der Juden geschlachtet wurde;
· und
das volkstümliche „aren“, „arnes“ - Lampl, das
für die Unschuld und Reinheit des Lammes steht.
In der Apocalypse
haben wir zwar nur noch das eine Wort „arneon“, doch in
dreifacher Bedeutung:
· dem
Hirtenbild entsprechend als thronendes LAMM,
besonders in Apc 5 u., am Ende.
· Dem
Opferlamm entsprechend, das LAMM, das rein ist
und siegt durch Sein BLUT der Unschuld und Reinheit als
Angeld des neuen Lebens entsprechend.
· Das
LAMM in der Mitte des Neuen Jerusalems als Tempel
und Leuchte.
In allen drei Fällen, AT, NT und Apc.,
handelt es sich immer nur um eine repräsentative Auswahl
der Stellen, die beliebig vermehrt werden können, sich
aber immer in das vorgegebene Schema einfügen.
Wenn einmal der Dreier-Schritt in der
Einteilung gefunden ist, fällt es nicht schwer die
trinitarische Beziehung dieser Dreiheit zu
bestimmen.
Die Breite des Bildes, sein
Umfang inhaltlicher Art, Bezug zum Hirten, Opferlamm,
Angeld künftiger Herrlichkeit, ist dem VATER zuzuordnen.
Die Breite entspricht dem Ort des Bildes in bezug auf
die Hl. Schrift.
Die Länge des Wortes erstreckt
sich über das Alte Testament zum NEUEN Testament bis hin
zur Apocalypse. Das Bild wandelt sich über das Wort hin
zum geistigen Begriff in der Apocalypse zum Zeichen für
eine geistige Wirklichkeit: den thronenden HERRN in der
Herrlichkeit des VATERS.
Die Tiefe des Begriffes wird
besonders von der Apocalypse her deutlich, wo das Bild
über das Wort sich öffnet in die unsichtbare
Wirklichkeit des Neuen Jerusalems in allen drei
Bedeutungen des ursprünglichen Bildes: den Bezug zum
Hirten, dem Opferlamm, dem ZEICHEN künftiger
HERRLICHKEIT.
Alle drei Wirklichkeiten sind jeodch
zugleich in jedem Begriff anwesend. Am leichtesten zu
ist dies zu erkennen in der Jesaia-Stelle über den „ebed“,
den Knecht JAHWES. Immer sind es drei Stufen: die
Vernichtung, das Opfer als Weg, das Neuwerden. Dabei
wird jedoch je nach dem Kontext, die eine oder andere
der drei Bildseiten herausgestellt, während die anderen
zurücktreten.. Auch wenn nur eine der drei Personen zu
einer bestimmten Heilstatsache in Bezug steht (Attribution),
sind doch die beiden andern mit anwesend und wirksam,
wenn auch verborgen - entsprechend dem dogmatischen
Satz: Das Handeln der Hlst. DREIFALTIGKEIT nach außen
ist e i n s . So ist die Tiefe des Bildes im Alten
Testament über das Wort im Neuen Testament erst in der
bildhaften Begrifflilchkeit der Apocalypse in seinem
ganzen Umfang ausgelotet.
Die 1. Stufe als Bild, als Wirklichkeit
vom VATER her, ist der Breite zugeordnet.
Die 2. Stufe durch das Wort dem SOHN -
Länge - denn in Ihm ist alle Zeit in einem Brennpunkt,
nämlich Seinem irdischen Leben (33 Jahre), Seiner Zeit
der Verkündigung (3 Jahre), Seinem Sterben am Kreuz (3
Stunden) zusammengefaßt; wieder in Länge, Breite und
Tiefe.
Die 3. Stufe will den ganzen Umfang, die
ganze Tiefe des Begriffes, sein Geheimnis im HL. GEIST
ausloten. Hier erkennen wir, wie der Begriff des Guten
Hirten aus dem Alten Testament mit der ganzen Bildwärme
vom VATER her über den Auftrag des HERRN an Petrus:
„Weide Meine Lämmer“, sich ausweitet hinauf in seine
himmlische Bedeutung: Der Hirt ist zum Thronenden
geworden, der alle Wirklichkeit dieser Welt umschließt
und zum VATER hinaufhebt, um Sich zuletzt, nachdem ER
alles Seinem Zepter unterworfen hat, dem VATER Selbst zu
unterwerfen, damit der VATER „alles in allem“ sei. Der
VATER ist der Hirt alles Lebens. Aus Ihm ist das Leben
gekommen, zu Ihm kehrt es zurück.
Das Opferlamm, das am Kreuz für unsere
Sünden aufgeopfert wurde, ist zum Sieger auf dem Berge
geworden und als reines LAMM mit den Seinen in die
himmlische Wirklichkeit des Neuen Jerusalem eingezogen,
wo es mit dem VATER das Hochzeitsmahl hält. Hier gilt
ein tiefsinniges Wort:
Der HERR ist das BROT der Menschen.
Der Mensch ist das Brot der Schöpfung.
Die Schöpfung ist das Brot der Engel.
Der alles in sich einende Engel ist im
HL. GEIST ist das Hochzeitsbrot GOTTES.
Dieser Engel aber ist der SOHN, den der
VATER in die Schöpfung gesandt hat, der für uns Sein
Leben hingab und nun die Schöppfung mit den hl. Engeln,
die in Ihn eingehen dürfen, zum VATER heimholt.
Übersicht: Ein Bild für die Einfache
Wesenheit
Ein Schema
1. Stufe:
Sammeln und Ordnen der Stellen im Alten Testament, Neuen
Testament und Apocalypse.
AT: Es sind
das drei Bildwirklichkeiten:
Der Gute Hirt
(bes. Jes 40,11): „ER trägt die Schafe im Gewandbausch.“
Das Opferlam
(bes. Jes 53,7), als der Knecht GOTTES, Schlachtopfer
(s. Jer 11,19; 51,40).
Das Lamm als Bild der Unschuld,
Reinheit, Fügsamkeit, Angeld der künftigen Welt - (s. Ps
114,4): „Die Berge hüpfen wie Lämmer“ - und (Jes
11,6): „Der Wolf weidet mit dem Lamm.“
NT: Drei
verschiedene Worte im Griechischen:
„arneon“: Schaf, Widder - s. Jo 21,15:
„Weide Meine Schafe.“
„amnos“: einjähriges Opferlamm - Jo
1,29: „Siehe das LAMM GOTTES“ und Apg 32: „Scheren
der Lämmer.“
„aren“, „arnes“ - volkstümliche
Bezeichnung für Lamm, Lampl - Lk 10,3:
„Siehe, Ich sende euch wie die Lämmer
unter die Wölfe.“
Apc: Hier ist
nur das Wort „arneon“, jedoch in dreifacher
Bedeutung:
Das thronende LAMM am Anfang (Apc
5) und am Ende (Apc 22,3) zusammen mit dem VATER.
Das LAMM, das reinwäscht und
siegt durch Sein BLUT (Apc 7,14 und Apc 12,11).
In der Herrlichkeit des Neuen Jerusalem
als Tempel (Apc 21,22) und Leuchte (Apc 21,23),
Hochzeitsmahl.
2. Stufe:
Herausarbeiten des trinitarischen Bezuges
In der Breite: Des VATERS: Hirte,
Opferlamm, Unschuld, Ort.
In der Länge: SOHN: Über das Alte
Testament zur Apocalypse, Zeit.
In der Tiefe: HL. GEIST: In jedem
Begriff sind alle drei Elemente enthalten, am
leichtesten zu erkennen im„ebed.“, „Knecht GOTTES“.
Das „Wie“ in drei Stufen:
Vernichtung, Opfer als Weg und Neuwerden
- s. die Stelle bei Is: „Fürwahr unsere Krankheiten
trug ER, für unsere Frevel durchbohrt man Ihn; aus
mühseligem Leben erschaut ER das Licht.“
3. Stufe:
Zusammenschau
Das Bild wird im Neuen Testament zum
Wort der Verkündigung, in der Apocalypse zum Begriff,
der die ganze Wirklichkeit des LAMMES um uns begreift.
Über die Stufen der Analogie wächst das Bild irdischer
Wirklichkeit hinauf
· in
seine himmlische Bedeutung, vom Guten Hirten,
der Sein Leben hingibt für Seine Schafe
· und
ihnen vorausgeht in die himmlische Herrlichkeit
· hin
zum LAMM, das mit dem VATER im Himmel thront.
So müssen wir das Bild rund wie in einer
Kugel sehen. Im Begreifen durch den HL. GEIST kehren wir
zum Bild zurück. Ganz begreifen wir erst im eigenen Lamm
-werden.
B. Die
Breite des Bildes als Wort vom LAMM in der Apocalypse,
ausgehend vom Johannesevangelium, über
die Auferstehungsberichte der Synoptiker hin zur
Eucharistischen Rede (Jo 6). Dieses mittlere,
umfangreichste Kapitel geht im umgekehrten Weg
· vom
Bild des Lammes in der Sicht der Apocalypse (HL.GEIST),
· zum
Wort über dem Auferstandenen bei den Synoptikern, das
ein Wort der Wandlung ist,
· hin
zum Zeichen des Lammes in der Hlst. Eucharistie, zum
Begriff des Lebensbrotes, als letzte Wirklichkeit der
Hlst. Eucharistie bei Johannes.
Es ist der in der Hlst. Eucharistie
erniedrigte und zugleich doch im Himmel thronende, der
HERR, wie wir Ihn in der Kirche in der Monstranz
anbeten.
Die erste Sicht „Der HERR mit uns“ ist
die des Johannesevangeliums, in die dieses Kapitel
einmünden wird.Die zweite Sicht ist die der Apocalypse,
von der wir hier ausgehen.
a. Das LAMM
als der Eucharistische HERR,
wie Ihn Grünewald nach dem Evangelsum
des Johannes durch den langgestreckten Finger Johannes
des Täufers aufweist: „Seht, das LAMM GOTTES, das
hinwegnimmt die Sünden der Welt“ (Jo 1,29). Schon
am Anfang des Evangeliums schaut Johannes mit dem
Adlerauge des Sehers durch den historischen JESUS
hindurch auf den Eucharistischen HERRN. Der HERR ruft
auch heute noch Seine Jünger vom Tabernakel aus. ER ist
der Gleiche, jetzt wie damals, wie in Ewigkeit. Das
LAMM, das geschlachtet wurde und nun thront zur Rechten
des VATERS - und der Thron der Armut im Tabernakel und
der Thron der Herrlichkeit im Himmel sind der e i n e
Thron des HERRN.
b. Die
Einsetzung Petri als des obersten Hirten
durch die das Geheimnis der bleibenden
Gegenwart des HERRN in der Kirche gewährleistet wird.
Dreimal fragt der HERR den Petrus (Jo 21) nach Seiner
letzten Erscheinung am See Tiberias: „Liebst du
Mich?“ Und in dieser dreimaligen Frage beschwört der
HERR wieder das Bild des Verrates vor dem inneren Auge
des Petrus.
· Diese
Erinnerung ist Todesstoß für den „alten Menschen“ ,
· Sie
ruft ihn hinein in das Geheimnis des Kreuzesopfers
· und
hebt ihn durch die Reue und kraft des Kostbaren BLUTES
und der Tränen der GOTTESmutter hinüber ans andere
Ufer, wo er dem auferstandenen HERRN begegnen darf..
Weil er so durch das Opfer des HERRN
selbst zum Lamm geworden ist, kann ihn der HERR zum
Hirten Seiner Herde bestellen.
c. Das LAMM
auf dem Thron (vgl. Apc 5 und 6)
Das Wort „Lamm“ ist der Inbegriff aller
Gegensätzlichkeit.
· So
umfaßt es das Geheimnis der Erniedrigung der Hlst.
Eucharistie: „Seht das LAMM GOTTES, das hinwegnimmt die
Sünden der Welt“
· und
bringt in der Erhöhung des LAMMES zur Rechten des
Thrones des VATERS din der Apocalypse als Wort des
GEISTES die ganze Heilsgeschichte aus AT und NT zur
Vollendung.
Petrus als Fels der Kirche muß die Last
dieser Gegensätzlichkeit tragen; an ihr werden die
Pforten der Hölle zuschanden. Die Kirche ist in dieser
Welt, aber nicht von dieser Welt. Sie ist die Brücke
hinüber zur Ewigkeit im Geheimnis des erniedrigten und
sogleich doch im Himmel erhöhten HERRN. So aber wie der
SOHN für den VATER steht, so steht die Kirche im SOHNE
für das Geheimnis des VATERS, den die Apocalypse im
Bilde des Jaspis- und Sardisstein (apc 4,5) zeichnet:
Der VATER als Jaspis (1. Tor der GOTTESstadt) birgt den
SOHN als Sardis- (6. Tor), wo die Scheidungslinie
abzweigt, um den Norden, die Finsternis, vom Licht des
Südens, der GOTTbejahenden Schöpfung abzutrennen. Der
Regenbogen aus Smaragd (4. Tor) steht für das Geheimnis
der Reinheit MARIENS, die das Geheimnis des HL. GEISTES
einhüllt. Sie ist Zeichen steht im HL. GEIST für die
neun Chöre der hl. Engel, die den Thron GOTTES
umkreisen. Als Werkzeuge des HL. GEISTES werden sie
endlich die Schöpfung, geläutert im Feuer des HL.
GEISTES, wie einen Ring um den Thron GOTTES legen, damit
sie ewig bei GOTT sei. Da aber die Kirche und in ihr der
Mensch die Brücke ist, hinüber zum Himmel, ist die
Heimholung und Verklärung der Schöpfung Aufgabe der
Kirche in der Kraft des Fleischgewordenen WORTES in der
Hlst. Eucharistie, in dem die Verklärung der Schöpfung
schon ihren Anfang genommen hat. So wird der GOTTgeeinte
Mensch als lebendiger Träger der Hlst. Eucharistie das
Tor, durch das die Schöpfung zum VATER heimgeholt wird.
Das Wirken des HERRN aus der Mitte der
Hlst. Eucharistie
Im Geheimnis der Schwingkreise um das
Hlst. BROT ist über die hl. Engel die Wirksamkeit des
entmachteten HERRN über die Schöpfung hin angedeutet.
In, mit und durch den hl. Engel wird sie in dieses
Endgeheimnis der Liebe GOTTES immer mehr einbezogen. Der
Mensch ist berufen, die Schöpfung von der Sklaverei
(vgl. Röm 8) zu erlösen.
Die Apocalypse zeigt nicht nur den
Kreuzweg der Reinigung, wie die Schöpfung in der
Wirksamkeit der hl. Engel siebenmal gehäutet wird auf
ihren wahren Kern hin: die Hlst. Eucharistie, sie
offenbart auch die Frucht dieser so schweren Geburt
hinein in die Ewigkeit, das Himmlische Jerusalem. So
wird erst in der Sicht der Apocalypse die ganze
Spannweite des Geheimnisses der Hlst. Eucharistie
offenbar. Erst von ihr aus können wir Länge, Breite und
Tiefe der Liebe GOTTES, verborgen im HLST. BROT,
ermessen und dürfen mit allen Engeln und Heiligen
anbetend vor diesem Geheimnis auf die Knie fallen und
wie die 24 Ältesten anbeten: „Heilig, heilig, heilig,
ist der HERR, der Allmächtige GOTT, der war und der ist
und der kommen wird“ (Apc 5,9).
Das der HEILIGE GEIST in jedem einzelnen
Gläubigen und der Kirche als dem Mystischen Leib heraus
arbeiten will. Dies ist die Aufgabe, die jedem von uns
gestellt ist. Hier sind, in der Sicht der Apocalypse die
Hl.Engel gerufen uns in besonderer Weise zu helfen.
Siebener
rythmen |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
In der Schöpfung |
Räume |
Lebewesen in ihnen |
|
Licht-Feuer |
Wasser-Luft |
Erde |
Leuchten |
Fische, Vögel |
Tiere,
Mensch |
Ruhe |
Erlösung |
|
|
|
|
|
|
|
|
Jünger |
Erste Scheidung |
Bildung der Familie |
Brotwunder - Eucharistie |
Weg nach Jerusalem, Unterweisung
über das Kreuz |
Gericht über Jerusalem |
Kreuzigung und Auferstehung |
Vollendung |
Siehe die 7 Gemeinden von Asien
und die übrigen Siebenerreihen in der Geheimen
Offenbarung |
Heilsordnungen |
7 Sakramente |
Mo.: Taufe |
Die.:Priestertum |
Mi.:Fir-mung |
Do.:Eu-charistie |
Ehesakrament |
Bußsakr. |
Letzte Ölung |
7 Worte des HERRN am Kreuz |
Verzeihe ihnen |
Morgen mit mir im Paradies |
Siehe da deinen Sohn |
Mich dürstet |
Warum hast DU mich verlassen |
In Deine Hände empfehle Ich .. |
Es ist vollbracht |
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(vierter Beitrag zur Jahresarbeit: "arm, lauter, getreu"
1985/86)
Brücke zum Jahresthema 1986/87: Das Gelübde der Armut in
der Ecksäule "Weiser GOTT" (korrig. 12.1.2000)
Entwurf
Aufbau in Stichpunkten:
A. Texte aus den Engelschriften - als Ansatz für das
Thema
I. Aus der Wissenschaft des Kreuzes
1) Die Menschwerdung des WORTES, des Kreuzes des Brotes
2) Die Menschwerdung des Engels, MARIENS, GOTTES
II. Aus dem DB EI zu den Tabernakelengeln
bes. St. Chaled, St. Phased
Im Text zu St. Mattatiel: "GOTT im Nächsten"
IV. Aus der Gemeinschaft der Heiligen" : "Das
siebenfache Licht MARIENS"
(vom Geheimnis der Seele, die wir nur im HL. GEIST
entdecken)
B. Ein überliefertes Wort der Mutter: "die T i e f e
ausfüllen
Überlegungen dazu.
I) Das demütige Sich-belehren-lassen - der gegenseitige
Gehorsam
II) In die "Tiefe" steigen
III) Das Gesetz des Engels
IV) Ganzwerden in der Gnade
V) Mit MARIA in diese Not hinabsteigen
VI) "K rt euch viel"
VII) Wem mehr vergeben wird,...
Das Werk der "armen Sünder" für die Rettung der Sünder'
- Ansatz für das werden des Werkes der hl. Engel (Punkt
"Alpha")
C) Vorbemerkung
Die vorliegende Arbeit soll eine Weiterführung und
Vertiefung der Gedanken zu den
M a c h t b e r ei c h e n M A R I E N S , wie sie in
den drei Jahresarbeiten zum Thema "schweigend,horchend
und gehorchend .."' dargelegt wurden.
Hier geht es nicht um Aufbau und Struktur dieser
Machtbereiche, sondern um ihren "Sitz im Leben"
Immer ist der B o d e n das H e r z des Menschen,
der sich GOTT ganz ausgeliefert hat.
Diesen Anfang hat der HERR in unserer Mutter Gabriele
gesetzt; einen a n d e r e n Anfang kann keiner setzen
als diesen.Das Werk der Hl. Engel soll nach dem W o r
t des H E R R N nach dem Felsen „GOTT“ und dem Felsen
Petri der d r i t t e Felsen sein. (Siehe Anmerkung
zum Stundenbuch der Brüder).
Die M a c h t GOTTES aber baut, auch in den
Machtbereichen MARIENS, immer auf unserer Ohnmacht auf,
auf unserem scheinbaren Verlorensein im Roten Meer der
Sünden dieser Zeit.
Den "Hebel“ hat die Liebe GOTTES in unserer Mutter schon
angesetzt, um die Macht Satans aus den Angeln zu heben -
und zwar am t i e f s t e n Punkt. „Wo die N o t am
größten, ist die Hilfe am nächsten.“ Darum sind die
Betrachtungen dieser Arbeit , ausgehend von den Texten
der Mutter, wesentlich auf d e n Ansatz des werkes der
hl. Engel im "Werk der armen Sünder“ für die Rettung der
Sünder, wie es uns in den ersten Tagebüchern der Mutter
Vorgegeben wird.
Das Heil ist z u e r s t denen angeboten ist, die in
"Finsternis undTodesschatten sitzen".
Doch sollte zuerst dasWerk zum Engel hin wachsen und
seinen Platz in der Kirche finden. Der Auftrag wartet :
die T i e f e m u ß ausgefüllt werden (siehe dazu
vor allem die Arbeit zu den "Schwertern des VATERS").
der
HERR hat im V e r b o r g e n e n schon damit
angefangen.D a r u m :
V A
T E R , ich preise Dich,
daß DU d i e s den Kleinen und Geringen kundgetan hast
-
denn d i e s ist D E i N Wohlgefallen.
C) Das Werk der armen Sünder für die R e t t u n g
der Sünder.
1) Aus dem "Kreuzweg der Sühnee"
"Die Dunkelheit wird immer wegloser werden. Jeder
Erfolg, jede Befriedigung, alles wird dir zerschlagen
werden, in die Enge getrieben, von allen vergessen, wird
sich dir sichtbar der Angriff des Bösen nahen.
Vergiß nicht: " G O T T i s t „"
Vergiß nicht das " D E I N Wille geschehe" in die
Hände des VATERS.
D i
es ist das d o p p e l t geschliffene (geschaffene)
S c h w e r t , das dir den Eingang in das Reich des
Bösen verschafft, um die Beute für mich zu holen."
Nachdem dieser Kreuzweg durchlitten war, sagte der HERR:
,Hinauswerfen will Ich dich nun wie ein Netz; willst du
den Fischfang aushalten?“ Die Seeele antwortete: "O
HERR, denke dochit nicht an mich, siehe die B e u t e“.
Die große Reinigung, die eines Tages über die Welt
kommen wird - wie es Maria Taigi und manche andere
vorhergesagt haben - muß an uns s c h o n j e t z t
geschehen. Darum ist, wo i m m er wir jetzt stehen: "Läuterungsort,
darum ist alle Zeit, die unser HERR schon jetzt vorgibt:
Läuterungszeit. Ist es nicht im " K l e i n e n Weg
der S ü h n e ausgesprochen: ,daß uns in diesem
kleinen Weg der große Weg der Läuterung im Fegefeuer
vorausgenommen g e s c h e n k t wird?
2) Aus "Umrisse des Baues“
„In
dem Werk, das der HERR in Seiner Barmherzigkeit mit u n
s zu bauen vorhat, besteht das Fundament aus l i e b e
g l ü h e n d e n S ü h n e s e e l e n“.
Es ist wahr, daß die Sühne nur durch die G n a d e in
unseren Herzen aufgehen kann - doch sind, wir nicht in
Seiner Gnade gerufen, hat nicht jedem von uns GOTT in
unsäglicher Geduld eine Zeit des Reifens vorgegeben, um
in den Plan Seiner endzeitlchen Barmherzigkeit
hineinzuwachsen?
Einen e i g e n e n Engel hat der HERR für diesen
Aufbau in der Sühne uns zur Seite gestellt: St. Tersa
Inwieweit unsere auf GOTT gerichtete
Hingabe auch bestimmten Seelen gilt?
„Die erste Voraussetzung ist das D u r
c h - wirken GOTTES in uns und durch uns, daß der HERR
selbst diese Seelen uns gleichsam in die Seele legt und
sie durch uns gewinnen wird. Nur dann haben wir das
Recht auf die Macht unserer sühnenden und fürbittenden
Hilfe zu rechnen. Wir müssen sie uns in die Seele
hineinbeten und doch immer GOTT freigeben, da sie im
Schoß der unendlichen Barmherzigkeit GOTTES unendlich
besser geborgen sind als in unserer Hut“. Hier gilt das
Wort des HERRN bei Johannes: „Nicht ihr habt Mich
erwählt, sondern I C H habe euch erwählt, damit ihr
hingeht und Frucht bringt ..,.“ Alle Sendung muß
getragen sein durch den HL. GEIST - sei es direkt, wie
bei der Mutter, durch ein durchgegebenes Wort des HERRN,
oder indirekt vermittelt durch unsere Vorgesetzten. Es
d a r f keine Sendung geben ohne die Sendungsgnade des
HL. GEISTES. Wenn sie aber im w%r HL. GEIST gegeben ist,
muß sie auch im HL. GEIST durchgeführt und im HL. GEIST
abgeschlossen werden. Nur s o sind wir W e r k z e u
g e GOTTES an der Hand der hL. Engel.
'In der Liebe ist es notwendig, daß ihr
zuerst in die T i e f e wachset, ehe ihr euch der
Länge und Breite nach ausdehnt.Eure Wurzel kann nicht
tief genug in Meinem Herzen festgewachsen und verankert
sein( da die Anstürme, denen ihr ausgesetzt seid, über
das irdische Maß jeder Tiefe hinausgehen).Darum müßt ihr
h i n a b s t e i g e n i n meine W U N D E N . Nur
so kommen wir dem Ziel des Werkes näher: die Rettung der
Ärmsten, der SH in die Hände gefallenen Seelen und der
abgefallenen Priester. Erst dann wird das Werk seinen
eigentlichen Platz im Herzen der Kirche finden
Als erstes dazu ein Text aus der
"Wissenschaft des Kreuzes" vom 15. August 1952. Es war
ein Wort MARIENS zu erfassen:
"Wenn eure Gedanken nun dem Plan GOTTES
nachgehen wollen, so müssen sie also dem Kreuz nachgehen
über die Menschwerdung in mir, in der Armut des Anfangs
(dies im Hinblick auf die Brüder des Kreuzes), im
mühsamen Weg des Werdens für GOTT von Bethlehem bis zum
Abendmahlssaal von Jerusalem, in der Passion der
Verkennung, des Verrates, der Verurteilung, aber dann
der Auferstehung. Das Kreuz ist euch SiegeszeichEn am
Weg zum HEILIGEN GEIST."
"Ihr werdet zwei Wege vor euch haben:
den des stehenden Kreuzes, den aktiven Weg und den des
liegenden Kreuzes, den passiven Weg. Der erste Weg ist
der meines SOHNES als Kämpfer und Hirte, Priester,
Lehrer. Der zweite ist mein Weg des Hinlegens auf das
Kreuz in liebender Sühne, in Verzicht, Warten und
Gehorchen. Wenn ihr beide, Engel und Mensch, e i n
Brot geworden sein werdet im Kreuz, wird mein Zeichen am
Himmel erscheinen, die lichte Wolke (Bild des Reiches
MARIENS auf Erden), und ihr werdet mein Kleid, Bild der
Vollendung." Es heißt hier als Anmerkung zu " e i n
Brot GOTTES": wenn der Mensch in seinem Denken und
Wollen dem Engel ganz GOTT hingegeben, so daß der Engel
im Menschen wirken kann."
Der Engel sagte dazu: "Bittet um die
Menschwerdung des Kreuzes, des BROTES als di e Kraft
des Herrn. Als Anmerkung dazu: "Daß die Kraft des WORTES
GOTTES, des Heiligsten BROTES uns völlig ausfülle und
lebendig mache.
Und damit dies geschehe, müssen
vorstoßen müssen zu der Menschwerdung des WORTES, des
Kreuzes und des BROTES als d i e Kraft des Herrn in
euch.
Nur der HL. GEIST kann uns diese neuen
Wege führen, die Kraft geben, über alles Alte, das uns
hindert, hin zum dem "Dürste!" des Herrn. "Und in dieser
Kraft (nämlich des HL. GEISTES) bittet um die
Menschwerdung des Engels, MARIENS, GOTTES , auf daß ihr
vollendet werdet."
Hier heißt es in Anmerkung 4, daß der
Engel, daß MARIA, ungehindert durch uns hindurch wirken
kann, gleichsam in uns seiend.
"Die Wissenschaft des Kreuzes müßt ihr
lernen in der des Kreuzbalkens: in der wirklichen
Menschwerdung in MARIA (siehe das Kreuz), in der
geistigen Menschwerdung des Herrn im Menschen (siehe das
BROT). Das ist der Schaft des Kreuzes als Wissenschaft
der Liebe. .Ihr aber müßt auch lernen in der Horizontale
des Kreuzbalkens der Erlösung der Welt durch den Herrn
am Kreuz, die ganze Schöpfung, vom VATER bis zum GEIST
über Gnadenmittlerin heimzuholen! Das ist die
Wissenschaft des Kreuzes als Weisheit der Liebe."
MARIA wendet sich nun ganz dem Kreuz zu:
"Ich will euch lehren die Weisheit vom
Kreuz,...als die Gerechtigkeit durch das Kreuz."
MARIA allein umfaßt Länge, Breite und
Tiefe der Menschwerdung. Und es muß dieses Geheimnis -
wenn es nun neu ansetzen will in der Kirche - wirklich
an der tiefsten Stelle beginnen. Darum hat uns die
Mutter immer wieder auf die Mutter der Straße, der
Ärmsten, der Verlassensten, Geschändeten hingewiesen,
weil dort der Herr anfangen muß und deswegen war das
Werk der hl. Engel nach dem Willen des Herrn zuerst ein
Werk der armen Sünder für die Rettung der armen Sünder,
wie es die Mutter aufgezeichnet hat in den ersten
Tagebüchern.
Der nächste Text, den wir hier nun
einbeziehen wollen. um dieses Geheimnis der
Menschwerdung in apokalyptischer Sicht ein wenig zu
beleuchten, steht auf SYMBOL 32 \f "Symbol" _15 des
"Dunklen Buches" im Zusammenhang mit St. Chaled unter
den Tabernakel-Engeln über die drei Tugenden von Glaube,
Hoffnung und Liebe::
"Der Mensch braucht den Glauben als
Fundament. Er braucht den Kreuzesstamm als seinen
festesten Hoffnungshalt. Er braucht wesentlich zur
Vollendung die Liebe. Er kann schon mit der Gnade des
Glaubens erkennen; denn diese Gnade fällt wie eine
Flamme in die Wesensströmung des Menschen und bringt sie
in Bewegung."
"Aus der Glaubensgnade wächst der Schaft
der Hoffnung, mit dem der Mensch an das Herz GOTTES
rührt. Das Vertrauen ist eine Macht, die das Herz GOTTES
bezwingt, Macht der Fürbitte MARIENS. Aber erst, wenn
die Gnade der Liebe (Mein GOTT, laß doch die Brüder
diese Gnade erkennen, ersehnen und erflehen: lieben zu
dürfen!) das Kraftfeld des Lichtes um die Erkenntnis des
Menschen legt, wächst aus dem Erkennen mit der Hilfe des
Erleuchtet-Werdens in der einmaligen, unfaßbaren Größe
der Heiligen Kommunion, die Durchdringung des
Bewußtseins des Menschen von GOTT, von Seiner Liebe.
Hier und in diesem Augenblick weiß er, daß er das
Heiligste BROT vom gewöhnlichen Brot zu unterscheiden
hat."
Die Gnade der Liebe erwächst erst aus
diesem Schaft des Vertrauens, des unbedingten
Ausgerichtet-Seins auf GOTT, weil Hoffnung zusammenhängt
auch mit der Armut des Geistes - die der Herr so sehr an
uns sehen möchte. Diese Gnade der Liebe muß das
Kraftfeld des Lichtes um den Menschen legen. Es muß die
Liebe des Menschen sehend werden für die Begegnung mit
dem HERNN wo immer im Blick auf Seine Gegenwart in der
Heiligen Kommunion. Im Gegensatz zu St. Ezechiel, der
die Sicht auf GOTT im Sinne trägt: Eines nur ist
notwendig: GOTT! ist das Blickfeld St. Mattatiels GOTT
im Herzen Seiner Geschöpfe.
"Sein Weg ist der Weg der
Rechtfertigung, der Sühne, der Liebe." Wir müssen also -
es mag seltsam klingen - GOTT im Nächsten rechtfertigen,
um den Nächsten so beurteilen zu können, wie GOTT ihn
beurteilt, so wie der VATER den Menschen nach dem Leben
Seines SOHNES im Herzen des Menschen beurteilt. Wir
müssen sühnen, damit sich dieses Geheimnis der
Menschwerdung im Bruder vollende.
Das ist nur möglich im Geheimnis des
dunklen Glaubens an GOTT, der dunklen Hoffnung auf GOTT,
der dunklen Liebe zu GOTT. Und das ist nun wirklich ein
Schritt weiter über St. Ezechiel, dieses „GOTT allein
genügt“ hinaus; denn er geht auf das „GOTT allein im
Nächsten“. Du mußt dich auf den Nächsten konzentrieren,
als wäre er die einzige Aufgabe, die dir GOTT gestellt
hat und ihm in IHM helfen.
Die Mahnung, die hlst.Eucharistie vom
gewöhnlichen Brot zu unterscheiden gilt auch für die
Begegnung mit dem Nächsten, gilt auch für die Begegnung
mit der Schöpfung, gilt für unsere Begegnung mit den
Dingen, mit denen wir in unseren Aufgaben und Pflichten
zu tun haben. Wir dürfen sie nicht nur in einem rein
natürlichen Licht - das immer ein Licht des Ich und der
Kritik ist - beurteilen.
"Hier ist der ganze Drehpunkt für alle
unsere Entscheidungen." Er muß durchdringen hin auf das
Geheimnis der Menschwerdung, sonst verliert der Mensch
die Gnaden des Einssein mit GOTT, die Gnaden der Liebe
und der Herzenserkenntnis. Nur in solchem Durchschauen
kann die Gemeinschaft der Heiligen werden.
„Denn der Mensch muß sich gleichsam vom
Kommuniontisch hinaufbeten zur Gnade der
Herzenserkenntnis, die um MARIA willen so benannt ist,
weil MARIA sie von allen Menschen am vollendetsten
besessen hat. Diese Gnade der Herzenserkenntnis ist vor
allem eine Gnade der Menschen, die durch ihre Gegenliebe
zur Einfachen Wesenheit kommen durften. Eine Gnade für
die Kleinen und Geringen vor der Welt, deren
Hauptleistung im Beten, Lieben, Opfern, Helfen,
Schweigen, im Einfach Lautersein besteht (und oft bei
einfachen Schwestern zu finden ist). "ICH preise Dich,
VATER im Himmel, daß DU dies den Kleinen geoffenbart
hast!"
Unser Herr preist den VATER dieser Gnade
wegen, so muß sie etwas Großes sein, ein Schlüssel der
Liebe fÜr die Schatzkammern GOTTES Und darum paßt auch
hier so ein kleines demütiges Zeugnis. Das Zeugnis ist
entnommen aus den Aufzeichnungen einer Schwester, die
gerade mit den Ärmsten und Allerärmsten, den
Gestrandetsten, Verlorensten, dem Abschaum der
Gesellschaft zu tun hat. Siehe auch Zitat 2 Kö 5.14: "Er
ging zum Jordan hinab und tauchte siebenmal unter, wie
ihm der GOTTESmann befohlen hatte. Da war sein Leib
gesund wie der Leib eines Kindes, und er war rein“.
Aus der vorher beschriebenen Erkenntnis
ergibt sich: Je mehr ein Mensch geliebt war oder falsch
geliebt worden ist in seinem Leben, um so mehr wird er
begreifen, daß GOTT ihn liebt. Und das immer wieder,
weil die Selbstverneinung und Ablehnung, das
Selbst-Unwert-Gefühl bei diesen Ärmsten so groß ist.
Aber es muß bis in die innerste Tiefe hineingesprochen
werden, dort, wo die Sehnsucht in diesen Gestrandeten
nach GeliebtWerden, nach echter Liebe brennt und
schreit. Da drübergelagert sind viele Schichten
negativer Erfahrung, dort darf die Botschaft von der
Liebe GOTTES nicht hängenbleiben. Denn dort wird sie
negativ aufgenommen und gerät in die Übertragung der
negativen Erfahrung im menschlichen Bereich! Deswegen
ist diesen Kindern auch nicht geholfen mit irgendeiner
Art des äußeren GOTTESdienstes, daß man sie irgendwo
unterbringt in einem religiösen Rahmen. Nur dort, wo ein
Mensch in tiefster Liebe, der Liebe des Herzens JESU,
sich zu ihnen neigt und dieses "GOTT liebt dich!" durch
sein ganzes Leben verbürgt, kann durch die Sehnsucht in
den Herzen dieser Verlorensten nun das Samenkorn der
Liebe GOTTES aufgehen.
„Die wahre Sehnsucht muß immer wieder
angesprochen, freigelegt werden, damit das Herz sich
öffnen kann und all seine Wunden aufsteigen lassen und
von der Liebes-Sonne GOTTES bestrahlen und ausheilen
kann. Dann erst kann sie langsam Liebe aufnehmen; können
diese Menschen es zulassen, daß sie von der Liebe GOTTES
durchdrungen werden. Dann erst wächst langsam das
Verlangen, sich dem liebenden Du GOTTES hinzuhalten,
hinzugeben. Immer ist dieses Verlangen schon lange,
lange da in diesen Menschen, aber es wurde immer die
Unfähigkeit dazu viel schmerzlicher wahrgenommen.
Dadurch wurde die Hoffnungslosigkeit - weil kein Weg
mehr zu sehen war - in ihnen immer stärker. Und erst
dort, wo ein Mensch in der Liebe GOTTES ihnen begegnet,
kann sich diese Sehnsucht lösen. Es ist wie in dem
Märchen beschrieben: die Entzauberung des vom BÖsen
Verzauberten. Denn es ist eine Gefangenschaft Satans in
der Sünde, die der Mensch, der gestrandet ist, der an
den Rand der Gesellschaft, an den Rand des Glaubens
gekommen ist, geraten ist. Und diese Gefangenschaft kann
nur in der Liebe GOTTES durchbrochen werden."
Soweit dieser Text einer Schwester.
Gehen wir noch ein Stück weiter im "Dunklen Buch III":
„Der Engel hat in der Höhe die
Geisterkenntnis, aber nicht in der Tiefe die
Herzenserkenntnis. Das Herz des Menschen ist für den
Engel das Brautgemach des Herrn, das er nie betritt. Er
sucht aber durch seine Mahnungen, Erleuchtungen dieses
Brautgemach vom Menschen aus rein und geschmückt zu
halten. Er liest aus den Augen des Menschen, aus der
Miene des Menschen, von den Bewegungen der Lippen ab,
was der Mensch denkt, plant, wie er sich entscheiden
will. GOTT hat es erst der hl.Y vorbehalten, daß dieser
Engel, den der Herr zu sich in dieses Sein Brautgemach
im Menschen hereinruft, nun auch den Menschen von innen,
von diesem Brautgemach aus schauen darf, noch mehr mit
ihm eins wird. Jetzt erst kann der Engel wirklich den
Menschen fassen auch in seinen Gedankengängen, ehe sie
nach außen dringen und dem Zugriff des Bösen ausgesetzt
sind. Diese Erkenntnis ist für den Engel wahrhaft
Flamme, Sturm. Ein Sturm geht durch die Engelwelt:
Sehet, was der Herr in Seiner Liebe tut! Und die Flamme
der Liebe erfaßt das Engel-Licht. Wer von ihnen hätte je
gedacht, daß ein Engel im Herzen des Menschen die Liebe
auf diese Art kennenlernt."
Nur mir der Hilfe des Engels können wir
in diese Tiefen der Verlassenheit vordringen können, wo
GOTT uns zu den Ärmsten, den Verlassensten, von Satan
Geschändeten und Gefangenen schicken will - n u r mit
dem Engel Hier verstehen wir ein wenig deutlicher, was
GOTT mit uns vorhat Und daß wir uns nicht nur an die
Gesetze der Tradition halten müssen, an dieses
Geborgensein in einer vorgegebenen Ordnung, in der wir
uns bequem niederlassen, sondern daß wir aufbrechen
müssen in Regionen, wo diese Gesetze GOTTES nicht mehr
gelten, wo sie nicht mehr da sind, wo sie uns nicht mehr
Halt für unsere Seele, für unser Ausruhen sind, sondern
wo das einzige Gesetz, das uns scheinbar noch führen
kann, der Engel an unserer Seite ist. Darum sagt der
Herr bei St. Mattatiel: Es braucht zu diesem Erkennen
des Herrn im Nächsten das Erkennen im dunklen Glauben,
der dunklen Hoffnung, in der dunklen Liebe.
Das Gesetz, an das wir uns halten
können, ist jetzt nur noch der Engel. Und deswegen
scheuen wir immer wieder vor diesem letzten Schritt in
dieses dunkle Loch hinein zurück. Hier will der Engel
wirklich uns helfen bis in unser Erkennen hinein.
"Zwischen dem Erkennen und Unterscheiden wie GOTT es
will liegen die Phasen des Erleuchtens und des
Durchdringens in der Vertikale fÜr den Engel von oben
nach unten. Der Mensch beginnt auf seinem Weg zu GOTT
mit einem natürlichen Erkennen durch seine
Sinnesfunktion und geht ohne Erleuchten und Durchdringen
sogleich zum natürlichen Unterscheiden über.
Das Unterscheiden aber im
übernatürlichen Sinn trägt nicht St. Chaled, der erste
der sieben Engel, sondern St. Phased, der letzte der
Tabernakel-Engel. Denn beim Menschen geht es um das
Unterscheiden von Gut und Böse, von Engel und Dämon,
von GOTTES Eigentum und nicht GOTTES Eigentum, wie es
die böse Tat, der böse Plan, die Falle des BÖsen ist.
Darum trägt St. Phased auch die Rechenschaft des
Menschen vor dem Gericht Der Mensch steigt von unten
hinauf, aber nicht in einer geraden Vertikale - wie der
selige Engel von oben herab mit seinem GOTTES-Auftrag
kommt -, sondern er geht so lange in der Horizontale auf
der Erde hin und her, bis ihn ein Gnadenanruf GOTTES
durchdringt und festhält und eine Stufe höher den Engel,
der Erleuchtung, der nächsten Stufe entgegenhält. Und
erst dann, wenn er sich an GOTT und an seinen Engel
bindet, kann dieser ihn auf s e i n e n Weg von oben
herab, von GOTT her, mitnehmen durch die
GOTTESerkenntnis im GOTT-Einssein."
So müßten, um unsere Erkenntnis recht zu
machen vor GOTT und im Engel, auch wir immer wieder
diese sieben Stufen durchlaufen, die durch die
Tabernakel-Engel angedeutet sind. "Die natürliche Liebe
wird bei St. Phased zur Rechenschaft gestellt; die
übernatürliche hat das Fallen und Gleiten, das Wollen
und Nicht-mehr-KÖnnen der natürlichen Liebe längst im
Gebet und durch den Engel erkannt und kommt ihr zu Hilfe
dur FÜrbitt-Gebet und Sühne. Und wie im Wellengang. der
Schwingkreise der eine Mensch durch den Anruf GOTTES bei
St. Hajim sich gleichsam in GOTThineinstürzt und sein
Leben fortan nur mehr auf GOTT ausrichtet und von GOTT
als Werkzeug zur Rettung der Seelen eingesetzt wird
gleich dem Engel - so wird der andere Mensch bei St.
Phased von der Erbarmung GOTTES im Bußsakrament oder in
der Reue gerettet und heimgeholt. Und so wie der
natürliche Glaube dem Übernatürlichen, gnadenhaften, der
gnadenhaften GOTTESerkenntnis, zugrundeliegt, so muß
diese Erkenntnis wiederum der Rechenschaft und
Verantwortung des Menschen vor GOTT zugrundeliegen."
"Daran soll man jedes wirkliche Glied
des Werkes der hl. Engel erkennen, daß wir n i e m a l
s von außen, nach dem äußeren Schein, nach Gerede oder
Bericht der Umwelt, einen anderen Menschen beurteilen
und schon gar nicht verurteilen. Wir müssen i m m e r
den anderen Menschen mit dem Licht des Engels, mit dem
Licht des Glaubens an den anderen, mit dem Licht der
Hoffnung auf das Gutsein des anderen, mit der Liebe des
Hlst. BROTES durchdringen und von innen her, von seiner
Veranlagung, seiner Erbanlagen, seiner Kinderstube,
seinen Fähigkeiten, seinen oft schweren Erlebnissen,
seinem Wollen, seiner Art der Erkenntnis, seinen
Bedrängnissen erfassen. Wir müssen immer s o urteilen,
wie der Herr Selbst urteilen, wie der Schutzengel
urteilen, wie MARIA urteilen würde. Wir müssen den
anderen Menschen förmlich durch GOTT hindurch sehen, das
Gute in ihm aufgreifen und ihm aufzuhelfen, ihm Mut zu
machen suchen auch vor anderen, damit wir im Licht der
Anbetung vor dem Tabernakel bestehen können. Denn der
Herr wird uns ganz bestimmt fragen: „Wo hast du den, den
ICH dir naherückte? Was hast du mit ihm gemacht?"
Dazu hat der Herr die Brüder vom Kreuz
gerufen, daß sie diese Aufgabe zusammen mit St. Chaled
anbetend erkennen und durchführen. Dies ist die zweite
Vorstufe hin zu dem, was der Herr aus uns machen will,
nämlich die Gemeinschaft der Heiligen, daß wir in der
Kraft der Liebe zur Herzenserkenntnis vordringen und das
ist auch nur möglich, wenn das Schwert der Liebe GOTTES
u n s e r Herz geöffnet hat.
In der "Gemeinschaft der Heiligen" auf
S. 8: heißt es dazu:
"Wie VATER u n d SOHN u n d GEIST e
i n s sind, haben sie a l l e Gemeinschaften der
Heiligen um sich, aber doch überall ist ihr Hervor- oder
Zurücktreten zu erkennen. Im Zeitraum der "hoffenden"
Heiligen (Altes Testament) tritt der VATER hervor als
der H e r r und tritt im Zeitraum der Erlösung als der
"glaubenden" Heiligen zurück..Unser Herr JESUS CHRISTUS
ist unter den hoffenden Heiligen der Kommende MESSIAS,
in Seinem Eigenen Zeitraum der G e k r e u z i g t e ,
der Erlöser - und tritt im Zeitraum der "liebenden"
Heiligen wieder mehr zurück als das Hlst. BROT, die
EUCHARISTIE, das WORT, ER ist immer gleicherweise i m
VATER wie i m SOHN und vollendet die Gemeinschaft der
Heiligen i m VATER und i m SOHN. Um Seine
Wirksamkeit herauszustellen, traten VATER und SOHN
zurück, ohne ihre eigene Macht oder Wirksamkeit nur um
einen Grad zu vermindern. Mit dem HL. GEIST beginnt die
Wirksamkeit des DREI-EINIGEN GOTTES. Darum sind die l i
e b e n d e n Heiligen die Heiligen der Letztzeit, der
Vollendung, weil sie die Gemeinschaft der Heiligen im
DREI-EINIGEN GOTT sind. Die Wurzel dieser Gemeinschaft,
ihr erstes Vorbild am Anfang der Zeit, als GOTT den
Engeln den r e i n e n Menschen MARIA zeigte, die
GOTTESträgerin, und sie den Engeln als ihre Königin
verhieß.
Auf S. 16 heißt es dazu: "Aufsteigend
mußt du den Engel begreifen lernen. Das mußt du wissen,
wenn du MARIA erfassen sollst, denn vor allen Geschöpfen
konnte sie zur höchsten HÖhe des Erfassens der Einfachen
Wesenheit aufsteigen.So sollst du MARIA erkennen, wie
sie aus der Einfachen Wesenheit des Gedanken GOTTES
herabgestiegen ist in die Faßbarkeit von Drei in Einem
durch die Engel, durch den VATER über das Licht (des
Begreifens). Als die Engel gleich nach ihrer Prüfung
MARIA zum erstenmal sehen, widerspiegelnd den Gedanken
GOTTES in der Einfachen Wesenheit (für den Engel als
Drei), da sahen sie MARIA wie s i e b e n f a c h e s
Licht: Nie vorher, noch nachher, gab es dieses Licht.
Dieses Dreimal Sieben ist in die EngelchÖre eingegangen
als das Licht der Geheiligten, GOTTgeeinten Schöpfung,
als die Widerspiegelung der ersten Gemeinschaft der
Heiligen in den Gedanken GOTTES. Erkennet nun alles
Gesagte (auch in der Geheimen Offenbarung) durch dieses
Siegel."
Es ist also ein versiegeltes Geheimnis,
das nur durch d GOTTES - wenn uns dieser Strahl der
Gnade hilft, der unsere Hoffnung hinaufhebt in die
Liebe, erkannt werden kann. Wenn wir es noch nicht
erkannt haben, dann ist es nicht unsere Schuld, dann
müssen wir demütig und als arme Sünder so lange danach
ausstrecken, bis der HERR öffnet. Nur e i n e
Voraussetzung müssen wir erfüllen - wie sie auch hier in
der "Gemeinschaft der heiligen" auf S. 9 deutlich wird.
Es heißt da in der Erkenntnis der Gemeinschaft der
Heiligen durch den Weg der Liebe:
"Die Wurzel der Gemeinschaft der
Heiligen kommt aus den GnadenstrÖmen des Lebens, des
Wortes (der Kraft) und der Liebe. Das Leben haucht GOTT
dem Menschen mit der Seele ein; dadurch wird der Mensch
Ebenbild des Lebendigen GOTTES. Der Engel, genährt und
durchflutet vom GEIST, ist schon v o r dem Menschen
erschaffen worden und zum heiligen Amte des Schutzengels
aufgerufen. Er ist Schutzhülle um uns und nichts von
außen könnte die des Herzens zerstören, wenn nicht
unser W i l l e von i n n e n heraus Fenster und Tür
als Einfallstore dem BÖsen Öffnen würde. Darum sagt auch
unser Herr: "Nicht, was in den Mund eingeht, macht den
Menschen unrein, sondern,was aus seinem Herzen kommt.“
Die Schönheit und den Wert der Seelen
können wir n u r nach diesem blinden Glauben
einschätzen. Daher kommt die Oberflächlichkeit des
Großteils der Menschen, daß sie " n u r l e b e n "
und dieses Erdenleben genießen wollen, ihre Seele oft
fÜr weniger "als ein Linsenmus" an den Bösen
verschleudern. Wir müssen uns durchkämpfen zur Reinheit
des Gedanken GOTTES über den Menschen und das
übernatürliche Leben, das GOTT in uns gesenkt hat höher
schätzen als dieses natürliche bloß Dahinleben, das auch
im religiösen Gewand sich verstecken kann. Nur dann kann
uns die Gnade GOTTES aufwecken zur Erkenntnis der Liebe.
Und nur dann kann auch die Gemeinschaft der Liebenden
als endzeitliche Gemeinschaft werden.
Die Schrift "Adsum" hilft uns zur
Erkenntnis des Weges der Liebe als Weg MARIENS, S. 22:
"Lauf, Adsum, den Weg der Liebe! Das erste ist die
Liebe. Dieser Weg geht über MARIA, über uns Engel. MARIA
hat als erster Mensch den reinen Lauf der Liebe gewagt.
Bis dahin war der Lauf des Menschen von der GOTTESfurcht
bestimmt. ...So ist MARIA das Morgenrot vor der Sonne
JESUS CHRISTUS! Und das ist der Weg der Liebe: die Seele
schweigt und liebt sich schweigend in das Herz GOTTES
hinein. Die Seele gehorcht und liebt sich gehorchend in
das Herz GOTTES hinein. Die Seele schaut und liebt sich
schauend in das Herz GOTTES hinein. Die Seele kämpft und
liebt sich kämpfend in das Herz GOTTES hinein. Die Seele
opfert und liebt sich opferrnd in das Herz GOTTES
hinein. Die Seele leidet und stirbt und liebt sich
leidend und sterbend in das Herz GOTTES hinein, wie
MARIA."
Nur von dorther wird uns deutlich, daß
es heißt im Kapitel-Buch:
Der Orden muß ganz und gar marianisch
sein, hundert Prozent."Nur von dorther können wir diese
Stelle im Kapitel-Buch zum zweiten Eckstein, S. 15,
verstehen:„Der zweite Eckstein ist MARIA. Der Orden muß
marianisch sein, die Kirche muß marianisch sein - wenn
sie als Braut CHRISTI bestehen soll -, die Welt muß
marianisch werden zu ihrem eigenen Heil und ihrer
eigenen Erlösung. Aber MARIA ist nicht Sendung, sie ist
Fundament."
Deswegen muß - weil GOTT nun die Welt in
MARIA als vollkommensten Spiegel der HLST.
DREIFALTIGKEIT neu machen will - von MARIA, in MARIA,
mit und durch MARIA aufgebaut werden, in jedem einzelnen
von uns, in jeder einzelnen Gemeinschaft, jeder
Niederlassung. „Wie MARIA müssen wir durch die Prüfung
der Liebe gehen, durch die auch MARIA gegangen ist. Nur
ein Unterschied ist es, ob ein Wissender geprüft wird
von GOTT oder ein Unwissender. Gegen MARIA sind wir alle
unwissend und doch werden wir geprüft. Sie aber ist die
Wissende. Sie wußte genau um die Größe und Allmacht
GOTTES, um die Heiligkeit und Gerechtigkeit GOTTES. Sie
wußte um die Verantwortlichkeit der Seele ihrem Schöpfer
gegenüber. Sie wußte um Schuld und Sühne. Dies alles
wußte sie durch ihre Prüf'ung aus dem Glauben durch ihr
Erkennen. Erst in der Prüfung durch die Liebe wurde ihre
makellose Seele im Erblühen und Wandeln vor dem
DREI-EINIGEN GOTT zur vollendeten leid-gekrönten,
sieghaft königlichen Liebes-Schönheit. Keine Seele ist
so durch das Wasser der Gnade geformt worden, wie die
Seele MARIENS. Wie die Liebe das Größte ist, so ist auch
die Prüfung durch die Liebe und in der Liebe ein
Gnadenerweis GOTTES. Denn in der Liebe läßt GOTT Sich
bei aller Prüfung um der Gerechtigkeit willen nicht von
der Seele übertreffen, auch nicht von MARIA. Immer ist
GOTT der noch mehr Gebende." Erinnern wir uns in der
Geschichte von Maria Winowska, an den Priester, der zu
seinem Henker sagt, als er am Weihnachtsabend zu ihm
kommt: "Du hast vor allem e i n e Schuld, daß du deine
Sünden, die GOTT gehören, nicht geben willst." So ist es
auch bei uns, nach dem Wort des Herrn an Maria
Magdalena: "Wem viel vergeben wird, der liebt auch
mehr." Wir müssen uns mehr vergeben lassen. Wir müssen
uns mehr von uns lösen lassen. Wir müssen uns mehr
hineinfallen lassen in die Barmherzigkeit GOTTES. Sonst
kann GOTT uns nicht umwandeln.
Und darum müssen wir auch in diese
PrÜfung mit MARIA - wie sie zuerst durch die Erzengel
Über sie verhängt wird - hineingehen. Hier sind die
sieben Schwerter schon ganz deutlich spürbar." Mit
eifersüchtiger Liebe prüft und schmückt der VATER dieses
Sein geliebtes Geschöpf MARIA, das wie ein Spiegel vor
Seinen Augen liegt. Die Seele MARIENS ist wie eine ganze
Welt. Das Blut, der Leib bildet den Kelch. Das Wasser,
die Seele leuchtet in diesem und durch diesen Kelch, wie
eine überirdische Blüte. Der Geist, die Strahlkraft, das
Kraftfeld MARIENS umgibt Blut und Wasser wie mit einem
flutenden Lichtring. Die sieben Erzengel-Fürsten knien
um diese Seele, diesen Tabernakel GOTTES, der den
DREI-EINIGEN GOTT das erste Mal in solch vollendeter
Reinheit gegen die Schöpfung, gegen die Menschheit zu
spiegelt. Und diese Sieben tragen auf Geheiß GOTTES in
die völlig ausgeglichene Seele der Magd und Jungfrau
MARIA, die Gegensätzlichkeit GOTTES als d i e Prüfung
der Liebe.
St. Sadiel legt hinein zur Reinheit die
Erkenntnis, die nach außen ein schweigendes Verhülltsein
ist.
St. Ariel legt hin zur JugendschÖnheit
das Versiegeltsein für GOTT, nach außen Unscheinbarkeit.
St. Gabriel legt hinein zur Harmonie und
Fülle das GOTTESmaß der nüchternen Liebe GOTTES, das
nach außen Armut ist.
St. Jophiel legt hinein zur Weisheit und
Tiefe die Sehnsucht, die nach außen Entsagung ist.
St. Gratiel legt hinein zur Klarheit der
Seele der UnterscheidUngskraft, die nach außen
Verkanntsein ist.
St. Michael legt hinein zum Mut und zur
Tapferkeit die innere Größe, die nach außen Kleinheit,
Nichtssein ist.
Über der Prüfung durch das Blut
steht St. Nekurim, Gewalt der Wesensströmung. So ist
Blut gleich Kraft, gleich Strömung, gleich dem geheimen
und verborgenen, fließenden Leben im edelsten Sinne.
Über der Prüfung durch das Wasser steht
St. Menim, Gewalt der Strahlung. So ist Wasser gleich
Licht, Strahlung, gleich Gnade, gleich dem geheimen
wirkenden unsterblichen Leben. In der Prüfung durch das
Wasser läßt MARIA ihre Seele wachsen, blühen, im
Glauben, in der Hoffnung, in der Liebe. Sie wächst im
blinden Glauben, in der blinden Hoffnung und der dunklen
Liebe hinein. Sie schenkt damit den Ringenden strömende
Wasser der Gnade, die läuternden Tränen der Liebesreue,
die heilenden Quellen an den Gnade Wie die Seele li der
Mitte der lebendigen Sche, so ist es auch das Wasser. Je
reichlicher uns diese drei Wasser entströmen können,
desto größer der Sieg von Blut und Geist.
Die Prüfung durch das Blut ist die
erste, Sie ist aber auch die längste, denn das Blut muß
geläutert werden bis zuletzt. Aber je mehr das ist,
desto leichter wird die Prüfung.
Die Prüfung durch das Wasser ist die
entscheidendste für die ganze Ewigkeit. Sie läuft durch
das ganze Gnac hl. Kirche. Sie bezieht immer die Prüfung
durch das Blut und die Prüfung durch den Geist mit ein.
der Schöpfung in die Kirche und erwirbt uns das CORPUS
CHRISTI MYSTICUM hier und drüben'. Dies - je geläuterter
eine Seele -wird immer schwieriger. Das Hlst. BROT aber
ist auch die Brücke zur Wandlung ...
Übersicht
Auferstehung und
Wandlung
I. Die Gewalt der
Auferstehung
G e b e t am Anfang
Planung
Hinführung zu den
Exerzitien: Rückblick auf die letzten beiden Exerzitien
Übersicht über die
Vorträge:
VORBEMERKUNG
(„Fundament“)
Rückblick auf die
letzten Exerzitien
A.Der Anruf zur S e l b s t v e r
l e u g n u n g
B.Wandlung
1. das Loslassen hin zur Schöpfung
2. das Loslassen hin zum N ä c h
s t e n
3. das Sichlassen hin zu GOTT
C. Die Hilfe zur Wandlung
1.
die Hilfe der
Schöpfung
2.
die Hilfe des
Bruders und der Schwester,
3.
die HILFE
St.Hajims,
C."Der heilige Raum des
Ostertriduums"
1. Die Liturgie zielt auf
Vollendung
2. Der Raum der Passio
3. Liturgie und Volksfrömmigkeit
4. Erneuerung aus der Kraft der
Passio
5. Die Gnade mitleiden zu dürfen
6. Das Gesetz der Passionsmitfeier
7. Übersicht: Die Stufen der
Begegnung mit dem AUFERSTANDENEN(Jo)
D.Auferstehung und Wandlung
DI.,Übersicht: die sieben Schritte
der Begegnung des HERRN mit M. Magdalena
DII: Wie Maria Magdalenas DEN
HERRN erkennt
I. Hinweis auf die drei
Gnadenströme bei St. Hajim:
II. Die Erkenntnis geht von außen
nach innen
PAGEREF _Toc170707493 \h 9
1) Der weggewälzte Stein vom Grab
PAGEREF _Toc170707494 \h 9
2) Erkenntnis im Wort
PAGEREF _Toc170707495 \h 9
III. Zuordnung der 7 Gaben des
HL.GEISTES
E.: Die
Herausforderung des HERRN an die Jünger von Emmaus (Lk
24,13-35)
I. GOTTES Heilswille
II. Die Wandlung bei den Jüngern
von Emmaus
1. St. Hajim im
Strom des Lebens
2. St. Arathim
richtet das Kreuz auf in der Seele
F.: DER HERR in der Mitte der
Jünger (Lk 24,36 - 49)
I. Die schöpferische Kraft der
Auferstehung
II. Wandlung der vierfachen
Wirklichkeit des Menschen
1) Angesprochen im
Gemüt
2. Anrede an den
Geist: zu stehen auf der Flucht!
3. Herausforderung
des Willens
4. Die Hilfe der
Sinne
III. Sendung als neue Menschen
1. durch das
Erkennen der Schrift (Erkenntnis)
2. Sendungsauftrag
(Wille)
3. im Hl.GEIST (der
ganze Mensch)
Zusammenfassung:
G.;“D e r A n t e i l der Frauen
an der Auferstehung
I. Der andere Auftrag der Mächte
von Glaube, Hoffnung und Liebe
1) Die Frauen
schlagen die B R Ü C K E vom Karfreitag zum
Ostermorgen
13
3. Die
geheimnisvolle Anwesenheit MARIENS bei der Auferstehung,
4. Die schweigende
Sendung der Frau
H.: Der Auferstehungsbericht bei
Markus und das Gesetz der Prüfung
I) „Das Himmelreich erleidet
Gewalt, und die, die Gewalt gebrauchen, werden es an
sich reißen.“
II) Der HERR weist mit Seinem W o
r t den Jüngern den W e g .
III) Das Gesetz der P r ü f u n g
I.: Das H a u s St. Hajims: Der
HERR in der Mitte, Joh 20,19 - 23.29
I. Üb e r s i c h t der Perikope
II) ST. Hajim und die Wohnungen,
die der HERR bereitet hat: die 7 Räume
III) KI R C H E als H a u s der
SEELE
1. Suche nach
Geborgenheit
2. Der Gute Hirt
findet die Türe
3. Das Erkennen im
Geiste
4. Friede ist
Heimkehr
IV) St. Hajim baut das NEUE HAUS
DER KIRCHE
2. Die v i e r R
ä u m e in St. Hajim
3. Stadt auf dem
Berg
4. Öffnung im
größeren Erbarmen
5. Ton und Klang
als Wort und Antwort
5. Es bleibt der
Anruf des „Mich dürstet“
III) wir müssen Brot werden für
den Hochzeitstisch,
K.: die Verheißung der
Auferstehung:
I. Das W e r d e n der
GOTTESSTADT aus der Mitte der Kirche (Mt 28,1 - 20)
II) DIE HEILIGKEIT DER
AUFERSTEHUNG DES HERRN ALS SCHWERT DER SCHEIDUNG
III) Die Gewalt des GEISTES in den
hl.Engeln
I V .Getragen vom Hauch des
GEISTES
Die vielfache
Bedeutung des L A M M E S
A. Die Länge des Bildes vom AT zum
NT
1. Stufe: Sammeln und Ordnen der
Stellen im Alten Testament, Evangelium und Apocalypse
2. Stufe: Herausarbeiten des
trinitarischen Bezuges
3. Stufe: Zusammenschau
B. Die Breite des Bildes als Wort
vom LAMM in der Apocalypse
Die dreifache Wirklichkeit des
LAMMES in der Sicht der Apc.
1. Das LAMM über
uns und mit uns
2. Das LAMM mit uns
auf dem Kreuzweg:
3. Das LAMM in der
Mitte der GOTTESstadt
C. Die Tiefe des Bildes vom LAMM
Siebenerrythmen
Das Überschreiten
der G r e n z e n durch den Engel –
die g r ö s s e r e L I E B E
Voraussetzungen zur
Wandlung
Aus einer
Unterweisung des HERRN an Seine Getreuen:
Zur Menschwerdung
unseres Herrn
Über die drei
Tugenden von Glaube, Hoffnung und Liebe::
Erkenntnis durch
den Engel
„Die Gemeinschaft
der Liebenden
Die Bedeutung des
Opfers
Siehe die „Engelgruppe vom sündhaften Blut“ mit
St. Raphael: St. Raphael hat die Aufgabe, den
Bösen von der Seele abzudrängen.
In der Apostelgeschichte gesteht der HERR den
Juden "U n w i s s e n h e i t " zu, da sie
JESUS dem Tode überliefert haben. So steht
denen, die die Wege der Weisheit GOTTES erkennen
und sich bekehren, die Türe offen; unter dem
Signum des „AGNUS DEI“ (Ecksäule Weiser GOTT)
sind es die Mächte, die den priesterlichen
Auftrag der Kirche tragen: der Engel der
Priester, der Kreuzesstruktur der Kirche und der
Engel MARIA (MARIA steht unter dem Kreuz als die
Schmerzensmutter, die das Opfer CHRISTI mit
trägt). Bei Matthäus, steht mit dem Signum "DEUX
JUDEX" die Gruppe der Mächte, die für die
Ordnung des Reiches GOTTES stehen: die Mächte
der heiligen Orte, Stände und Zeiten. Durch sie
geht in der Gesetzlosigkeit der Welt der Anruf,
einzugehen in die Arche der Kirche. Über dem
Evangelium von Johannes erkennen wir die dritte
Gruppe der Mächte des inneren Lebens der Kirche:
mit der Macht der Wandlung, der Macht über dem
Wachstum der Seelen im Zeichen des Kreuzes und
dem Sakramente unter dem Signum REX GLORIAE.
Im hl. Franziskus wiederholt sich nach über 1000
Jahren diese Sendung. Jede seiner Predigten
beginnt und schließt er mit dem FRIEDEN CHRISTI,
den er im HL. GEIST in eine aufgewühlte Zeit
hinein trägt. In den Aposteln der letzten Zeit,
die L.M.Montfort ansagt, wird sie sich
vollenden.
darum
wird nicht wie bei Lukas auf die den Frauen
eigene größere Öffnung dem Übernatürlichen
gegenüber, ihr tieferes "Gespür", geschaut.
Das LW Engel sieht den Menschen hin auf seine
Vollendung, sein Einswerden vor GOTT, jenseits
des geschlechtlichen Unterschiedes, wie in
anderer Weise schon der erste Schöpfungsbericht
(vgl. Gen 1,27). Hier gilt das Wort des HERRN:
„nach der Auferstehung werden die Menschen nicht
mehr heiraten, sondern sein wie die Engel im
Himmel (vgl.Mt 22,30).
der dem Engel nahe gekommen ist, ihn aufgenommen
hat. Denken wir an das Maß der Mauern der
GOTTESstadt (Offb21,17 ): Der Engel maß ihre
Mauer; sie ist hundertvierundvierzig Ellen hoch
nach Menschenmaß, Maß der Engel. Im letzten
entscheidenden Kampf um das Reich GOTTES sind
Engel und Mensch eins geworden im Dienste
GOTTES. Da die Frau der Schlange gehorchte und
die (innere Mahnung) des Engels beiseite schob,
ist ihr in MARIA kraft des größeren Mitleidens
mit dem HERRN hier die Gnade geschenkt gut zu
machen, wo sie gefehlt hat. Es ist eine Frau,
Mutter Gabriele, die die Botschaft der Engel in
unserer Zeit den Priestern kündet, so wie es die
getreuen Frauen den Jüngern taten.
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