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Auferstehung und  Wandlung

Von Dr. Harald Eder, Pfarrer in A- 383O Waidhofen/Thaya

   
   




 

     

Auferstehung und  Wandlung

ENDZEIT GEBET

Wirfst mich in die Wahnqual der Welt,
birgst mein Atmen unter dem Herzen der FRAUE,
läßt mich lobsingen in Deinem Gezelt,
säest mich aus: eine fruchtbare Aue
dem GEIST.

DU weißt,
HERR,
DEIN Wille verzehrt,
dieses kleine Ding von Herz.

Es begehrt,
der tanzende Stern Deiner Liebe zu sein,
und der Kelch voller Wein
und der Duft aus den Schleiern der Braut,
daß Dein Blick in mir schaut
J e r u s a l e m , die Stadt, aus den Himmeln getaut.

O, komm HERR, und wohne in meiner saphirenen Freude,
erwecke in unserem Heute
die heilige Kirche aus Grabes Ruh,
VATER und BRUDER und GÖTTLICHES DU!

Schmiede mich, wandle mich um
zu der Gnadenschale für das WEIB Deiner Seitenwunde,
daß es gesunde
und makellos strahle
und die Fülle der Zeiten sich runde!

+

Die Welt ist still
und es nachtet.
Ich will,
von niemand beachtet,
ruhen auf Stein,
allein
und ganz leise singen.
Ein duftender Ton soll gelingen,
aus Freude gewoben
und aus dem Innen von Dingen,
daß sie sich vollbringen im Loben.
SMS, 7.8.99
 

I. Die Gewalt der Auferstehung

Die Auferstehungsberichte im Licht der Mächte

(Neubearbeitung, 1.5.99), J A H R E S E X E R Z I T I E N,für die Sr. in Anapolis

20. IV. - 27. IV. 87

(Im Sinne des Jahresthemas:Das Gelühde der Armut in der Ecksäule:"WEISER GOTT")

 

G e b e t am Anfang

Nur im  K r e u z  ist wahre, GOTT wohlgefällige Armut, nur im  K r e u z  ist Wandlung,

nur im  K r e u z  ist Heimkehr aus dem Dunkel dieser Welt. Darum sei zuerst gepriesen das HEILIGE KREUZ, sicherster Wegweiser und Geleit zum Himmel.

Du dreimal geheiligtes Kreuz, Du dreimal geheiligtes Kreuz, das du den Menschen gesetzt bist als Brücke zwischen Himmel und Erde.

Rein bist du geworden und gewachsen aus dem Schoß der Erde, wie das Kind aus dem Mutterleib des Geschöpfes kommt

Zum Baum des Lebens bist du geworden, daran die Schlange stirbt, weil die Wurzel LIEBE GOTTES heißt, und an diesem "Gift" für sie, stirbt sie.

Aller Schmuck ist dir genommen worden in der Zeit deiner großen Berufung, du Baum des Lebens,
an dessen Holz der König für die Seinen stirbt und lebt in Ewigkeit. 

Auch der HERR wurde aller Hüllen beraubt, um so vor dem Gericht zu erscheinen, das Sein Gericht ist im VATER und im GEISTE, so wie jeder Mensch vor Gericht erscheinen muß.

Rüttle dich Kreuz, und wirf in den Schoß der Mutter unter dir die tausendfältige Frucht des Lebens: die Märtyrer und Bekenner, die Lastträger und Reinen.

 

Neige dich, Kreuz, du Deichsel des

Wagens GOTTES, daran die schnaubenden

Rosse der Reiter der Endzeit

den HERRN und Richter über die Wolken tragen werden.

 

Nicht wirst du zu Staut und Asche werden, bevor das letzte Kreuz in der Schöpfung, Dein Spiegel, seine Erfüllung gefunden hat im HEILIGEN, STARKEN, UNSTERBLICHEN GOTT.

IHM SEI DURCH DAS KREUZ ALLE EHRE

UND ALLER RUHM in EWIGKEIT   Amen

 


Planung

Hinführung zu den Exerzitien: Rückblick auf die letzten beiden Exerzitien

 

Das Fundament der Exerzitien:

"DER HEILIGE RAUM DES OSTERTRIDUUMS

 

Der Anruf zur Selbstverleugnung  w a n d l u n g

a)      das Loslassen hin zur Schöpfung

b)      das Loslassen hin Zum Nächsten

c)      das Sichlassen hin zu GOTT

Hilfe zur Wandlung:

1)      die Schöpfung im Blick auf den Engel

2)      die Hilfe des Priesters

3)      die Hilfe St. Hajims

 

 

 Übersicht über die Vorträge:

 

I. Die Begegnung des HERRN mit M.Magdalena.

als Beispiel für die sieben Schritte des Erkennens der Auferstehung in Glaube, Hoffnung und Liebe - in der Entsprechung: Erkennen, Wandlung, Sendung (in den drei Strömen nach Joh.20))

 

II.: Die Jünger von Emmaus, Lk 24

als Beispiel für die Einwirkung der Vierergruppe der Mächte der Kirche mit dem Zeichen: "REX GLORIAE":

St. Hajim: - Wandlung des Lebens, St. Arathim: - Wandlung zum Kreuz, St. Selamim: -

Wandlung durch das Sakrament der Liebe (im Brotbrechen)

 

III.: Die Offenbarung des Auferstandenen bei den Elf  (Lk 24,19 - 23)

St. Hajim als Engel der Mitte: Erkennen des HERRN als wirklich; Wandlung durch das Wort; Sendung im HL. GEIST

 

IV.: Die Begegnung mit dem Herrn am See Tiberias (Jo 21)

Sendung der Kirche: Beheimatung im Opfer CHRISTI (St.  Hajim als Engel der Wandlung im Opfer.)

 

V. Vortrag: Der Auferstehungsbericht bei Markus und das Gesetz der Prüfung am Vierten Tor:

Wandlung verlangt  G e w a l t .

 

VI.: Das Haus HAJIMS (ausgehend von Johannes 20,19 - 23)

 

VII.: DIE HEILIGKEIT DER AUFERSTEHUNG (Mt 28,1-15)

Vermittelt durch die hl. Engeln

 


 

VORBEMERKUNG („Fundament“)               

Rückblick auf die letzten Exerzitien

(20. 4. 1987)

Die Exerzitien vor zwei Jahren (zum Thema "Das Bild MARIENS bei Johannes") wollten uns über die sieben Personengruppen, die dort vom HERRN angesprochen sind, deutlich machen, daß auch uns der HERR in einer dieser sieben Gruppen als je  E i n z e l n e n  anspricht, um  i n  u n s  das Geheimnis unserer Berufung in der  e i n e n  N a c h f o l g e  CHRISTI zu wecken.

In den Exerzitien des vergangenen Jahres ging es im Blick auf das "Schweigend, horchend und gehorchend.." unseres Bereitschaftsgebetes um die nähere Bestimmung, wie wir dem HERRN in MARIA nachfolgen sollen, um mit Ihr und den hl. Engeln, besonders den hl. Erzengeln, das Reich MARIENS aufzubauen, das der KÖNIGSHERRSCHAFT CHRISTI vorausgehen soll.

Die Exerzitien dieses Jahres wollen in der Führung des HL. GEISTES uns ein wenig deutlicher machen, was die Nachfolge des HERRN, besonders im Blick auf die  A r m u t  von uns verlangt - Tag für Tag und Stunde für Stunde, wenn wir unsere Berufung ernst nehmen wollen, um so würdige Instrumente beim Aufbau des Reiches MARIENS zu sein.

                                                                   

A. Der Anruf zur  S e l b s t v e r l e u g n u n g

wird von den Evangelisten in verschiedener Weise wiedergegeben: Man vergleiche dazu: Lk 14,27 und 9,23; Mk 8,34; doch immer ist er zurück bezogen auf eine  E i n l a d u n g  des HERRN: in Mt 16,24 und Lk 19,23 schließt er sich unmittelbar an die erste  L e i d e n s v o r h e r s a g e  des HERRN an. In Lk 14,27 folgt er dem Gleichnis von der Einladung zum Gastmahl.

·         Die Einladung ist vom VATER,

·         der Anruf zur Selbstverleugnung vom SOHN,

·         die Verwirklichung dieses Anrufes in der je mir einmalig aufgegebenen Weise ist vom HL. GEIST. Alles aber, was der HL. GEIST tut, um vom VATER her das Leben des SOHNES in uns zu wecken und zu gestalten, setzt notwendig die  A r m u t  des  G e i s t e s ,  das heißt, den  V e r z i c h t  voraus.

Die schweigende, horchende, gehorchende ÜBERNAHME DIESES RUFES im HL. GEIST aber bringt die  gnadenvolle  FRUCHT DER WANDLUNG. Darum soll über diesen Exerzitien in besonderer Weise ST.  H A J I M  stehen, um uns zur Wandlung zu verhelfen.

B. Wandlung

Die Erfüllung dieser  d r e i   F o r d e r u n g e n  des HERRN ist  d r e i f a c h  zu verstehen:
in einem scheinbar ganz weltlichen Sinne: L a s s e  d i c h  l o s .
 [1]

 

1. das Loslassen hin zur Schöpfung

Wir haben darüber schon einiges bei den vorjährigen und den vorausgehenden Exerzitien gesagt, weil dies eigentlich zum Fundament für alle Exerzitien gilt. Der Mensch soll sich im Blick auf den VATER als  G e s c h ö p f  wiederfinden[2] .Dieses "Loslassen hin zur Schöpfung" ist dem asiatischen Menschen in besonderer Weise geschenkt. Doch fehlt hier noch die notwendig Unterscheidung durch den Engel. Die Schöpfung wird noch nicht als in JESUS CHRISTUS heimzuholende erkannt.

Wir sollten ganz einfach hinausgehen und uns so der Schönheit der Schöpfung in ihren großen und kleinen Geheimnissen öffnen, daß wir darüber ganz uns selbst vergessen. Wir Kommunizieren mit der Schöpfung: wir geben uns hinein in das Wehen des Windes, wie es die Blätter bewegt, die Gräser zur Erde beugt in einem wunderbaren, leisen und doch unwiderstehlichen Rhythmus.  Wir schauen in das Wasser und die Seele wird ruhig, wenn sie sich langsam losläßt - still wie der Spiegel des Wassers, der geheimnisvoll den Himmel weiß. Wir sollten hinauf schauen an einem Baum und bewundern, wie er sich durch alle Stürme hindurch hinauf reckt zum Himmel, unbeirrt.. .. In all diesen schönen Dingen der Natur vergessen wir nicht die Blumen und die kleinen Tierchen, die da kriechen. In ihnen findet der gläubige Mensch, so wie es Bonaventura sieht, eine  S p u r  der GOTTHEIT, der Güte des VATERS, der alles gut erschaffen hat.

Hier müßten sich eigentlich schon unsere ersten Spannungen, die aus unserer Ichverfangenheit kommen, lösen. Wir erinnern uns, daß  wir Geschöpf GOTTES sind, das GOTT  g u t  geschaffen hat, auf das ER allzeit mit gütigen, liebenden VATERAUGEN schaut, um ihm zu helfen, das BILD, das ER von Anfang aller Zeit in seinem Herzen trägt, immer mehr Seinem SOHN einzuprägen. Wir müßten nur - auch hier schon - wie MARIA unser FIAT sprechen.

2.  das Loslassen hin zum N ä c h s t e n

ist schon viel schwerer und eigentlich nur dann möglich, wenn wir betend und opfernd (= uns selbst verleugnend.) im ANDEREN DAS  B I L D  des  H E R R N  zu ertasten versuchen. Dieses Bild ist durch die Sünde (so wie in uns) verdeckt und nur in tiefer Geduld und nimmermüder Liebe aufzudecken. Meist verbirgt es sich gerade dort, wo wir uns am anderen stoßen, wo wir haben wollen, daß er "anders" sei, so wie wir ihn uns vorstellen nach unserer vereinfachenden Rechnung. Hier gibt es kein Loslassen ohne Selbstverleugnung mehr - der Weg zum anderen ist notwendig  e i n  K r e u z ,  das wir viel lieber liegenlassen. Darum bleiben aber auch dann all unsere Beziehungen in der Gemeinschaft verkrampft, künstlich, erzwungen, um es etwas krasser zu sagen, sie sind verlogen und falsch, wie es eben Pharisäern entspricht, die nur auf sich selbst schauen.

So viel schwerer auch dieses Loslassen hier ist - wird uns die nüchterne Liebe GOTTES sagen ‑ ohne diese Selbstverleugnung kommen wir von uns selbst nicht weg und finden schon gar nicht zu GOTT, und so wird notwendig auch unser Verhältnis zu GOTT falsch, verlogen, scheinheilig; wie die Menschen von draußen mit nüchternem Blick von uns sagen und die Armen mit Recht sagen könnten: "Sie haben das Gelübde der Armut, wir die Armut."

3. das Sichlassen hin zu GOTT

Es ist noch viel schwerer. Wenn wir - wie uns der HERR bei Lukas sagt - nicht bereit sind, täglich das Kreuz auf uns zu nehmen - und meist ist eben dieses Kreuz des Nächsten das schwerste, dann können wir dem HERRN nicht nachfolgen. St. Johannes, der Jünger der LIEBE, sagt es sehr kraß: "Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Menschenmörder und ihr wißt, daß kein Menschenmörder ewiges Leben als dauernden Besitz hat. Daran haben wir die Liebe erkannt, daß ER Sein Leben für uns hingegeben hat, so sind auch  w i r  v e r p f l i c h t e t ,  unser Leben für die  B r ü d e r  h i n z u g e b e n ." Weiter: "wenn einer die Güter dieser Welt besitzt und seinen Bruder Not leiden sieht, und sein Herz vor ihm verschließt, wie kann in dem die Liebe GOTTES bleiben?" (vgl 1 Jo 3,15 ff). Und wieder: "Wenn einer behauptet: "Ich liebe GOTT." und seinen Bruder haßt, dann ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder, den er vor Augen hat, nicht liebt, vermag GOTT, den er nicht gesehen hat, erst recht nicht zu lieben." (ds 4,20). So ist die  B r u d e r l i e b e  w a h r h a f t  d e r  Prüfstein für unsere GOTTESLIEBE. Wer sich aber nicht hin zum Bruder überwinden kann, kann nicht nur hin zu GOTT finden, er kann auch nicht zu sich selbst finden, so wie ihn GOTT gemeint hat. Dieses ist die furchtbare  S t r a f e ,  die wie von selbst folgt, wenn wir das Kreuz der Selbstüberwindung hinüber zum Nächsten von uns weisen. Dann fällt das Samenkorn eben nicht in die Erde und stirbt, sondern 

b l e i b t  a l l e i n  und dieses Alleinbleiben mit sich selbst ist schon hier auf Erden für den Betroffenen  wie denen, die mit ihm zusammenleben müssen, ein Stück der  H ö l l e , wo der Mensch in alle Ewigkeit mit sich selbst allein bleiben muß.

C. Die Hilfe zur Wandlung

Die  H i l f e ,  die uns GOTT zur Wandlung schenken will, ist wieder eine  dreifache :

1.   die Hilfe der Schöpfung

Sie wird uns durch die hl. Engel immer mehr als das "große Bilderbuch der Liebe GOTTES" erschlossen. Sie ist durch den Boden, den sie uns gibt, durch die Nahrung für unser tägliches Leben, durch ihre Reinheit und Schönheit ein leises Abbild für das, was auch wir sein sollten: reines, GOTT liebendes Geschöpf, hingeopfert für das Leben der Welt. Vergessen wir das beim täglichen Essen nie: jedes Essen ist Teilnahme an diesem "Geopfertwerden der Schöpfung für unser Leben." Dies sollten wir in Ehrfurcht betrachten - und diese Ehrfurcht würde uns helfen, die Schöpfung auch zu heiligen, wenn sie ..... wie es in unserem Tischgebet heißt. "im rechten Maß aufgenommen wird."

W a n d l u n g  ist ein Geschehen-lassen von GOTT her; es setzt  D e m u t  voraus.  Hier treffen wir den untersten der Engel der Ecksäule „Weiser GOTT", in der wir zur Armut aufsteigen sollen. Es ist  St. Manuel, der stets 

D i e n s t b e r e i t e .  Die Schöpfung dient uns in der Speise zum Lebensunterhalt für unseren Leib, so sollten wir 

d i e n e n d  mithelfen, unseren Brüdern den materiellen und geistigen Lebensunterhalt zu erwerben.

2.   die Hilfe des Bruders und der Schwester,

An erster Stelle ist es der Priester, der zu unserer geistlichen Führung berufen ist. Oft ist es allein fast unmöglich, aus all den Schlingen herauszukommen, die uns die Sünde gelegt hat. Der Priester kann sie lösen - und dies um so mehr, als er in den HERRN hinein wächst: wofür ja die Schwester - wenn sie ihrem Ruf getreu ist - dem HERRN ihr Leben angeboten hat. Hier empfängt sie zurück, was sie im Verborgenen für den Priester gebetet und geopfert hat - oder bleibt allein, wo sie diesen Weg der Hingabe für den Priester nicht gefunden hat. Immer muß die geistliche Führung im Werk zum Engel hinführen,  der uns als Wegbegleiter gegeben ist. Seelenführung ist eine hohe Kunst - und deshalb eine besondere Gnade, die vom HERRN immer wieder, oft in Tränen und Not erbeten werden will. Ein Sprichwort sagt: „eine Gemeinde bekomme immer den Priester, den sie verdient“ - das Gleiche gilt auch für das Gemeinschaftsleben im Orden. Wo Brüder und Schwestern sich selbst verleugnen, wird der HERR nicht säumen, ihnen auf diesem Wege die notwendige Hilfe zu schenken. Seelenführung setzt voraus, daß einer viel gelitten hat - im HERRN, daß sein Herz wie das HERZ MARIENS vom Schwert des Leidens geöffnet wurde, nur dann kann er die Herzen der ihm Anvertrauten öffnen.

Gerade in den Exerzitien kommt alles darauf an, daß wir den Weg zum Priester finden, der die Exerzitien hält, in Gespräch und Beichte, sonst hören wir nur die Vorträge, die wir bald wieder vergessen. Jeder von uns weiß um seine besondere Not, um seine Schwächen und Nöte, die ihn zu Fall bringen können. Hier muß er sich überwinden und den Weg zum Priester gehen, der für ihn gebetet hat, (und zu seinem Engel) - dann wird ihm Hilfe und Rat werden.

3.   die  HILFE St.Hajims,

Wir sollen ihn in diesen Tagen betrachtend in unser Herz aufnehmen

 

C. "Der heilige Raum des Ostertriduums"

(Predigt zum Ostersonntag)

1. Die Liturgie zielt auf Vollendung

- was wir im Alltag tun - immer im Blick auf GOTT, soll hier vor Seinem Angesichte im Raum der Kirche seine Vollendung finden; es soll in der Gnade GOTTES  g a n z  werden. Ist schon unser ganzes Leben eine  L e h r zeit, so ist  d i e  L i t ur g i e  der hl. Kirche  V o l l e n d u n g  dieses Lernens - weil wir hier unserem Meister begegnen. Wir  steigen auf in der Erkenntnis des Lebendigen GOTTES oder werden ausgeschieden, weil wir dem Maße GOTTES, das uns die Kirche in der hl. Liturgie vorgibt, nicht entsprochen haben.

Nirgendwo im Kirchenjahr wird unser Leben so in das Leiden, Sterben und Auferstehen unseres HERRN hinein genommen als in den Kar-und Ostertagen. Hier muß sich zeigen, ob der Maßstab, den wir an unser Leben im Alltag gelegt haben, richtig ist,  denn im  K r e u z  sind wir  g e r i c h t e t . Hier zeigt sich, ob wir aus dem Wissen um GOTT zu einem  T u n  für GOTT und in GOTT bereitet sind. Nirgendwo im Kirchenjahr ist uns so die Gelegenheit gegeben, dem HERRN auf Schritt und Tritt nachzufolgen: von seinem Einzug in Jerusalem am Palmsonntag hin zu seiner Auferstehung am Ostermorgen.

2. Der Raum der Passio

In diesem Raum der Passio DOMINI ist das „Werk der hl. Engel“ gewachsen ist. Durch die in der Kirche gemeinsam mit den Hl. Engeln gelebte Passion will der HERR Sein Kreuz in ihr aufrichten, als Zeichen des Sieges, aber auch zugleich des Gerichtes über Kirche und Welt. ER hat der Mutter gegenüber sein Kreuz als Seine Lehrkanzel bezeichnet, von der herab ER Seine Geschöpfe, Engel und Mensch, in Einheit zur letzten Vollendung führen will. darum entscheidet sich auch in der gelebten, gemeinsamen Passion unsere Berufung im Werk und Orden. In dem Maße, in dem wir teilhaben an Seiner Passion, in genau dem Maße, sind wir lebendige Glieder des Werkes.

Die hl. Kirche hat den Raum  a u s g e s p a r t  zwischen Gründonnerstag und der Osternacht wie einst JAHWEH den Berg Horeb. Wer die Absperrung durchbräche, sollte gesteinigt werden. Wie einst Moses zur GOTTESbegegnung wurde, so ist jetzt das Werk zur Begegnung mit dem gekreuzigten HERRN in den heiligen Raum der Passion gerufen.

3. Liturgie und Volksfrömmigkeit

Die Kirche hat ihn ausgespart, nur auserwählte Seelen durften eintreten. Das Werk soll ihn in der Mitfeier der Passion ausfüllen und in die Kirche hinein eröffnen. Nirgendwo wird die GRÖßE  DER HEILSTAT JESU CHRISTI so offenbar als im Triduum der Vorbereitung auf die Auferstehung. Der HERR Selbst hat - zuerst durch Maria Margareta Alacoque eine erste Tür in diesen hl. Raum geöffnet durch die hl. Stunde am Donnerstag. Die Kirche hat Rahmen abgesteckt durch die Feier des Abendmahles am Gründonnerstag, die Gedenkfeier des Todes des HERRN am Karfreitag, die Osternacht, in der Vigil auf den Sonntag. Die Zwischenzeit ist der Volksfrömmigkeit überlassen. Der Hl.Franziskus hat hier den Weg gewiesen durch die Ölbergandacht am Donnerstag, den Kreuzweg am Freitag, das anbetende Warten am Grab am Karsamstag. Doch bleibt diese Andacht in Ehrfurcht wie vor der Tür des Geheimnisses der Passion des HERRN, sie wartet. bis sie in der Osternacht die Schwelle überschreiten darf.

Es ist Weisheit GOTTES, die dies so gefügt hat. Wir sollten uns vor GOTTES Heiligkeit beugen. Freilich lag hier auch eine Gefahr, die der Feind genützt hat. Weil die Kirche zu wenig bewußt und bittend auf dieses Geheimnis zuging, hat es sich ihr immer mehr entzogen, bis hinein in die hl.Messe; es blieb den zum Leiden berufenen Seelen, die der Kirche nie fehlten, vorbehalten. Weil das Bewußtsein, daß wir nur in der Teilhabe an CHRISTI Leiden unser Heil wirken können, geschwunden war, konnte Luther dieses Glaubensgeheimnis streichen. Das Heil ist uns nur angerechnet, das einzige, was wir tun können ist, daran zu glauben.

4. Erneuerung aus der Kraft der Passio

So ist immer mehr das Leiden des HERRN, dem wir allein unsere Erlösung verdanken zu einer Chiffre geworden, die wir moderne Menschen nicht mehr entziffern können - auch wenn noch ein letzter Rest von Kreuzesfrömmigkeit im einfachen Volk geblieben ist, in der großen Breite der Kirche ist sie verloren. Hier setzt die LIEBE GOTTES an: wo der Feind das Kreuz in der Kirche gestürzt zu haben glaubt, dort rammt GOTT durch Seine hl. Engel dieses selbe KREUZ in die Tiefe eines Menschenherzens: in das liebesehnende Herz unserer Mutter Gabriele. Erst wo dieses Kreuz feststeht, reißt der HERR den Himmel der hl. Engel auf. Das Kreuz ist zum Schwert geworden. Es hat das Herz der Mutter durchbohrt. Durch diesen  W u n d r i s s  kann der hl. Engel in die Kirche eindringen. Wie gewaltig die Passion ist, die der HERR über die gute Mutter verhängt hat, können nur die ahnend verstehen, die ihre Tagebuchaufzeichnungen und die Kreuzwege betrachtet haben. Die Gewalt der Liebe, die sie erleidet steht der Liebe, mit der GOTT eine hl. Margareta Alacoque überfallen hat in nichts zurück. Sie wird zum Schwert, das sich gegen das Herz des HERRN richtet – und Ströme von Gnaden erschließt. 0Sie ist ein Schlag ins Gesicht allem bürgerlichem Mittelmaß, das sich in der Kirche breitgemacht hat - das schon ein Pius XII. als die Sünde der "Gläubigen" bezeichnet hat, durch die sie sich schuldig machten am Verlust vieler Seelen.

5. Die Gnade mitleiden zu dürfen

Nur im  R i n g e n  mit GOTT läßt sich GOTT erkennen, nur in diesem Ringen wird das Herz des Menschen bereitet für das größere Licht des Engels, das den  R a u m  der Passio für den Menschen ausleuchten soll. Ohne die Passion, ohne das Licht des Engels bleibt der Raum dieser drei Hl. Tage verschlossen, mögen wir noch so oft die "Passion gefeiert haben". Die eifersüchtige Liebe GOTTES hat eine Sperrmauer aufgebaut, die wir nur mit dem Schlüssel des Kreuzes öffnen. In diesen drei Tagen können wir am klarsten erkennen, wie weit wir unsere Berufung leben. Die  G n a d e  mit dem HERRN  l e i d e n  zu  d ü r f e n ,  setzt eine  W e i t e  des HERZENS voraus - die nur MARIA besessen hat. Sie wurde unserer Mutter in dem Maße geschenkt, wie der HERR sie in MARIA hinein genommen hat. So müßte uns eigentlich gerade in diesen Tagen immer wieder neu aufgehen, daß es eine unsagbare  G n a d e  ist, an der Passion des HERRN überhaupt teilnehmen zu dürfen. Dort, wo wir nur einem äußeren Zwang folgen, bleiben wir vor der Tür.  Wer sich diesem Geheimnis betend nahen durfte, für den  ist die wöchentliche Passion ein L e b e n s r h y t h m u s  geworden.

6. Das Gesetz der Passionsmitfeier

Im Gesetz der "Passionsmitfeier" hat das Werk begonnen, in ihm begann der Orden; es gab damals auch für das erste Gemeinschaftsleben eigentlich keine andere Regel als die der wöchentlichen Passion. In  i h r  a l l e i n  kann der Orden wachsen. Was sich rundherum angesiedelt hat - weil notwendig um das Kreuz in allem Tumult der Welt „Windstille“ ist - kann nur dann anwachsen, wenn es die Prüfung des Kreuzes besteht, zu der der HERR zu seiner Zeit jeden Einzelnen von uns ruft. Selig deshalb, wer in der Mitfeier der Passion erfahren hat, daß es die Liebe GOTTES ist, die uns hier mitreißt, daß hier eine Kraft über uns steht, die nicht von uns kommt - die uns erschöpft, auslaugt, zu Boden wirft - und gerade dort, im Erkennen unseres Nichts, in unserer Armseligkeit aufhebt und an sich zieht.  Dies muß die Frucht dieser Tage sein, irgendwo dem HERRN neu begegnet zu sein, irgendwo den Schwerthieb des Kreuzes empfangen zu haben.  Die Wunde muß schmerzen, eine Narbe muß bleiben. Ist nicht Jakob aus dem Kampf mit dem Engel, an der Hüfte geschlagen, hinkend hervor gegangen? GOTT hat es getan, ER SEI GELOBT IN ALLE EWIGKEIT. AMEN.

7. Übersicht: Die Stufen der Begegnung mit dem AUFERSTANDENEN(Jo)

Weil im Kreuz die Heiligkeit GOTTES erstrahlt, können wir es nicht einfach greifen. Der HER hat uns den Weg zum Kreuz vorgetreten. ER will ihn mit uns und dem Engel gehen, bis hinauf nach Golgotha. Er hat im Hl.GEIST 7 Stufen, die uns Johannes in den Auferstehungsberichten aufzeichnet.

I) M. Magdalena steht für den vom HERRN angerührten, jedoch nicht gelösten Menschen, der mit all seinen Kräften nach dem HERRN greift, doch sie darf ihn noch nicht berühren, weil der HERR in ihr noch nicht auferstanden ist.

II) Petrus steht für den gerufenen Jünger, der noch nicht gelernt hat durchzuschauen. Er kann die vordergründige Wirklichkeit nicht auf das in ihr gegebene Zeichen durchringen.

III) Johannes sieht das  Z e i c h e n  - und glaubt - die Liebe sieht tiefer und weiter.

IV) In der Mitte steht am Wendepunkt vom Erkennen zur Wandlung wieder M. Magdalena. An der stärksten menschlichen Sehnsucht setzt der HERR mit Seiner Wandlungskraft an.

V) Nicht nur der einzelne Jünger muß dem auferstandenen HERRN begegnen, ER will sich auch in ihrer  M i t t e offenbaren.  Hier löst ER  alle Furcht,  öffnet "verschlossene Türen" und pflanzt dort seinen  F r i e d e n  ein als den Boden, auf dem wir IHM begegnen müssen. Hier wird das Bußsakrament verankert: ER schenkt ihnen nicht nur den Frieden, sie sollen ihn auch  w e i t e r g e b e n, in Seiner Kraft.

VI) In der Begegnung mit Thomas löst der HERR den letzten Widerstand des Unglaubens und weckt das heilige Bekenntnis: "MEIN HERR und MEIN GOTT." Thomas steht bei den Jüngern für all das noch nicht Begreifen der Tiefe der Passion des HERRN.

VII) Die letzte Begegnung am galiläischen Meer ist Vollendung. Die Jünger dürfen das Opfer als Geheimnis im DREIFALTIGEN GOTT ahnend erkennen. Sie sind geladen in diese Opfer einzutreten. Nur so können sie ihre Sendung erfüllen.

Dreifach läßt sich diese letzte Begegnung gliedern:

1) Sie knüpft an die Berufung der Jünger - die Erstberufenen waren fünf - sie standen für die anderen, nicht ausdrücklich erwähnten sieben. Jetzt stehen sieben  für die fehlenden fünf. Thomas steht an der Stelle von Philippus) - die zwei dazugekommenen Jünger werden nicht genannt. Das Wechselspiel von 5 und 7, 7 und 5 erinnert , daß ihre Berufung gründet in den 5 Wunden des HERRN, daß sie sich entfaltet in den 7 Gaben des Hl. GEISTES.

2) Sie knüpft an das erste Nichterkennen Petri, als er in das Grab hineinging, greift zugleich aber noch weiter zurück auf den Verrat Petri bei der Passion. Nur im Erkennen des Versagens, in Reue und Demut werden sie ihren Auftrag erfüllen können.

3) Sie beläßt Petrus den ersten Platz und bindet ihn doch zurück an den Lieblingsjünger, der für MARIA steht und "b l e i b e n  soll." Petrus und in ihm wir alle müssen unsere Zusicherung: HERR Du weißt , daß ich die Liebe immer wieder einholen, zuletzt im Kreuz vollkommener Hingabe, wie sie nur der Hl.GEIST wirken kann.

D. Auferstehung und Wandlung

DI.,Übersicht: die sieben Schritte der Begegnung des HERRN mit M. Magdalena

Nicht nur der Abschnitt der Auferstehung ist siebenfach untergeteilt, auch die einzelnen Perikopen weisen diese Prägung durch den HEILIGEN GEIST: Beispiel dafür ist der erste Perikope der Begegnung des HERRN mit Maria Magdalena

I) M. Magd. sieht nur den weggewälzten Stein und das leere Grab, Bild ihres Lebens, das ohne IHN leer geworden ist.

II) Sie bückt sich weit hinunter, um besser zu sehen: nur der Gebeugte kann zum Auferstandenen finden.

III) Sie sieht die Engel an den Füßen und dem Haupt des HERRN; sie stehen für das geheimnisvolle Wirken des GEISTES in der Auferstehung, das uns nur durch sie erschlossen werden kann.

IV) M. Magd. schaut zurück und erkennt den HERRN als  G ä r t n e r. ER ist dies in einem zeichenhaften Sinn, wenn wir den Garten, in dem sein Grab liegt als den neuen „Garten Eden“ verstehen, dessen Tür uns durch den Tod CHRISTI geöffnet wurde. M.M. kann noch nicht schauen, weil sie noch greifen will. Sie wäre überglücklich, Seinen Leichnam zu besorgen. Sie kann den HERRN nicht loslassen.

V) Mit ihrem Namen weckt der HERR in ihr das Seelenfünklein: „ER ist es den meine Seele sucht". Der Name zielt auf die Gegenwart der MUTTER in ihr, nur in ihr kann sich M.M. in ihrer Berufung erkennen. Jetzt kann sie aufschauen und rufen: "Rabbuni" - Meister. Nur der ist wahrhaft Meister, der wie der HERR den Weg zum Himmel erschließt. ER hat die tiefste Sehnsucht ihrer Seele erkannt und beantwortet.

VI) Sie darf IHN noch nicht berühren, wie es der HERR den Jüngern anrät. Sie haben IHN schon in der Hl.Kommunion empfangen. GOTT kann der Mensch nur durch GOTT erkennen. Ihr jahreslanges Büßerleben will nichts anderes, als dieses erste gnadenhafte Erkanntwerden einholen.

VII) Der HERR weist sie auf den rechten Abstand: „MEIN VATER, euer VATER - MEIN GOTT, euer GOTT.) hin. Jetzt kann sie den künden, der sich in ihrer Seele kundgetan hat. Sie hat IHN gesehen, nicht nur mit den Augen des Fleisches. [3]Jetzt wird sie ihn auch im Sakrament in rechter Weise empfangen.

DII: Wie Maria Magdalenas DEN HERRN erkennt

I. Hinweis auf die drei Gnadenströme bei St. Hajim:

·   Wandlung im Strom des Lebens: das Leben M. Magdalenas - ihre Bekehrung und ihr Büßerleben; 

·   Wandlung im Strom des Wortes - das Aufbrechen ihres Gewissens - die Erkenntnis des HERRN in der Tiefe ihrer Seele - der Anruf des HERRN: "MARIA“.;

·   Wandlung im Strom der Liebe: Sie empfängt die Sendung für ihre Brüder, Zeuge der Auferstehung des HERRN zu sein: sie steht für das Wort des HERRN : "ICH bin gekommen, Sünder zu bekehren". Als Frau ist sie mit Eva als erste hinein gerufen in die Wandlung kraft der Auferstehung CHRISTI.

II. Die Erkenntnis geht von außen nach innen

1) Der weggewälzte Stein vom Grab

Er ist Zeichen dafür, daß der HERR sie nach der drückenden Gefangenschaft des Bösen (Besessenheit durch sieben Dämonen) befreit hat. Der Mensch, der in schwere Sünde gefallen ist, kann sich selbst nicht befreien.[4] Noch aber kann der HERR nicht in das Haus ihrer Seele einziehen. Der Mensch muß sich erst durch Tränen und Reue dafür bereiten, wie es M. Magd. tut, indem sie sich weinend hinunter ins Grab bückt. Nur wenn der Mensch Asche wird vor GOTT, kann GOTT ihn  zum Neuen Leben erwecken.

Die beiden Engel stecken den "Raum“ ab, wo der HERR gelegen hat. Ehe die Seele zur  geistigen Erkenntnis des HERRN geführt werden kann, müssen die Sinne im Dunklen zurückbleiben [5]. Der Mensch muß sich im  b l i n d e n  G l a u b e n an der Hand des Engels GOTT  anvertrauen,. Dazu sind die beiden Engel zu ihr gesandt. M. Magdalena achtet sie zunächst gar nicht, obgleich sie liebend auf ihre Not eingehen. Ihr Augen sind auf den HERRN gerichtet, wie sie IHN kannte und leidenschaftlich liebte. Für ein geistiges Erkennen ist in ihr noch kein Raum. Hier muß St.Hajim als Macht im STROM DES LEBENS ansetzen. Nur wenn der Mensch im Geist umgestaltet wird, kann er GOTT in JESUS CHRISTUS schauen.

2) Erkenntnis im Wort

Der nächste Schritt steht schon im STROM DES WORTES. Erst im  W o r t  kann sich die bewußte Wandlung des ganzen Menschen vollziehen, erst im Wort kann der Mensch erkennen. Vorher ist es ein Ahnen, ein Spüren. Die Frage M.M.s an den  "G ä r t n e r"  ist  Bekenntnis zum HERRN, ohne Rücksicht auf mögliche Folgen. Doch sie ist Bekenntnis im Fleisch. Ihre blinde Liebe ist stärker als die Angst vor Verfolgung. Hier ist sie den Jüngern voraus, die in Angst um ihr Leben sich hinter versperrten Türen zurückgezogen haben. Sie eilt  zum HERRN, doch ihr Antrieb ist nicht rein. Sie muß über sich hinaus wachsen. Durch den Namen "MARIA" erinnert JESUS sie daran, welches der tiefste Kern ihrer Liebe zu IHM ist. Der Schleier des Nichtverstehens ist gelöst, Sie erkennt, wie der Mensch in der Stunde seines Todes erkennt, wie falsch ihr Suchen nach Liebe war. Jetzt weiß sie daß sie in aller Verirrung immer nur IHN gesucht hat. [6]

St. Hajim ist im Strom des Wortes Engel des Gewissens. Er hilft der Seele den Gedanken GOTTES über sie zu erkennen. Ihr ganzes späteres  B ü s s e r l e b e n  ist darauf ausgerichtet, diese gnadenhaft geschenkte Erkenntnis Gestalt werden zu lassen. Erst jetzt ist sie bereit, den Auftrag des HERRN zu erfüllen. Sie gibt nicht nur eine Wortbotschaft weiter, sie ist selbst Wort des HERRN geworden. So kann sie durch ihr Leben VOR IHREN BRÜDERN ZEUGNIS FÜR DEN AUFERSTANDENEN HERRN GEBEN.

III. Zuordnung der 7 Gaben des HL.GEISTES

Wenn wir diese sieben Stufen den Gaben des HL. GEISTES und den sieben Tabernakelengeln zuordnen, wird uns noch deutlicher, wie sich in ihnen die dreifache Sendung St. Hajims spiegelt:

1.  Der Mensch muß erkennen, daß er von sich aus nicht erkennen kann.

·   GOTT muß erst den Stein der Blindheit weg wälzen (Erkenntnis),

·   der Mensch muß sich in Ratlosigkeit und Reue vor GOTT beugen (Weisheit)

·   und durch den Engel seinen Blick anheben (Rat).

2.  Durch das Wort, in dem sie angesprochen ist,

·    wird ihr die Kraft, über sich hinauszugehen, auf den, der sie anspricht (Starkmut).

·    Sie darf den Abstand erkennen, der sie vom HERRN trennt (GOTTESfurcht).

·   In der Erkenntnis, daß der HERR der ist, den sie immer gesucht hat, ist das Angeld der Seligkeit (Frömmigkeit).

3.  In der Mitte liegt mit St.Hajim die Wandlung. Dies ist die Wissenschaft, die allein GOTT vermitteln kann. Ihre Liebe ist nicht mehr gefesselt in den Banden der Leidenschaft Sie ist wie der Vogel, der Schlinge entkommen steigt er auf. Jetzt ist sie bereit, ihre Sendung anzunehmen.

E.: Die Herausforderung des HERRN an die Jünger von Emmaus

(Lk 24,13-35)

I. GOTTES Heilswille

·       Nur als gewandelte und immer neu zu wandelnde können wir der Größe des Auftrages, der dem Werk gestellt ist, entsprechen. Wir gehen der Binde- und Lösegewalt der Kirche entgegen, wir erkennen ihre Bedeutung und und Weite. Solche Erkenntnis bringt die Gnaden aus den Sakramenten zum Fließen. Wir nehmen den Heilswillen GOTTES auf, der auf alle Menschen zielt. Das Vat.II hat hier die Türe aufgestoßen, doch noch verstehen wir nicht in der Tiefe, was das bedeutet. Der Satz, daß die Heidenkinder nicht zur beseligenden Anschauung GOTTES kommen, ist heute nicht mehr so allgemein angenommen wie früher. Teresa von Calcutta hat durch ihr Leben und Wirken eine Bresche geschlagen. Sie hat allen geholfen, ohne je einen zur Taufe führen zu wollen, wenn er es nicht selbst verlangte.

·   Dogmatisch bleibt die Türe geschlossen, bis wir alle Enge des Herzens und Geistes gesprengt haben und die Kirche im HEILIGEN GEISTE durch das Wort bestätigt.

·   Wo wir im Heilswillen GOTTES stehen, eröffnet sich der Kirche eine Sendung über die ganze Schöpfung, von der wir heute wenig ahnen; auch wenn sie schon in Prophezeiungen angesagt ist.

II. Die Wandlung bei den Jüngern von Emmaus

Die Mächte der Kirche tragen in besonderer Weise das W e i t e n  der Seelen nach Länge, Breite und Tiefe. Sie weiten die Seele, damit GOTT in ihr immer mehr Platz finde, damit ER a l l e i n  in uns bestimme und durch uns hinaus wirke zum Heil der Welt. Das Siegel der Vierergruppe, zu der St. Hajim gehört: "REX GLORIAE" bedeutet als Wort des HERRN vor dem VATER im letzten Gericht: "SIE HABEN MICH VOR DER WELT BEKANNT."  In diesem Bekenntnis wirken drei Kräfte: im VATER tragen die Mächte über die Throne das "Werde!“, im SOHNE über die Gewalten das "Weiche!",  im HEILIGEN GEIST  das "Komme!" als die ihnen eigene Kraft. Diese drei  Kräfte wirken in der Perikope von Emmaus.

1. St. Hajim im Strom des Lebens

Er steht als erster in der Vierergruppe der Mächte der Kirche für die Wandlung im Strom des Lebens:

die Jünger sind noch nicht durchgedrungen zur Erkenntnis des HERRN als des Auferstandenen. Sie beurteilen Ihn nach den irdischen Messiasvorstellungen des jüdischen Volkes: "wir hatten gehofft, ER würde das Reich aufrichten." Es fehlt ihnen das Licht (als Leben), in dem sie den verwandelten HERRN erkennen könnten. St. Ariel, der durch diese VIERERGRUPPE gezogen ist, möcht ihnen als Engel des Lebens, der Freude, der Überwindung (darum steht er auch am Freitag) die  F ü l l e  des Lebens aus GOTT schenken. Für diese Fülle ist in ihnen noch kein Platz, darum sind sie blind für das Neue, das geschehen ist. Sie hören zwar die Worte, mit denen der HERR ihnen die Schrift auszulegen versucht, doch sie gehen nicht ein in ihr Herz und ihren Geist. Die Katastrophe des Kreuzes hat sie in ihrem Lebenswillen niedergeschlagen, das Licht der Erkenntnis fast gelöscht, in der Angst vor Verfolgung die Liebe gefesselt. Sie laufen neben dem HERRN einher, ohne zu wissen woher und wohin. ER ist ihnen im wahrsten Sinne des Wortes ein Fremder.

·   Sie müssen den Tod, der in ihnen wirkt, überwinden,  um neue Menschen in CHRISTUS zu werden.

·   Sie müssen die politischen Vorstellungen vom Messias abtun; doch dazu braucht es die Erkenntnis des Kreuzes.

·   Sie sollen sich der Liebe des HERRN überlassen in der Erwartung des HEILIGEN GEISTES:

2. St. Arathim richtet das Kreuz auf in der Seele

der zweite in dieser Vierergruppe, der die Struktur der Kirche im Zeichen des Kreuzes trägt, will das Kreuz, das sie niedergeschlagen hat, im HEILIGEN GEISTE in ihnen aufrichten. Sie sollen erkennen: "MUSSTE DER MESSIAS NICHT ALLES DIES LEIDEN, UM IN SEINE HERRLICHKEIT EINZUGEHEN? Hier muß ihnen der HERR durch seine Auslegung der Schrift helfen, auch wenn sie zunächst an ihnen vorbeigeht. Erst muß die Liebe zu IHM wieder entzündet werden, damit Sein Wort in ihnen zu leuchten beginne.

3. Erkenntnis im Brotbrechen: St. Selamim

WEIL DIE WANDLUNG AUS DER LIEBE GOTTES KOMMT, kann sie bei den Emmausjüngern nur dort ansetzen, wo sie IHN einladen, mit ihnen in die Herberge zu kommen. Es ist das erste Zeichen, daß sie IHN nicht mehr nur als Fremden sehen. Nicht wenig drängt sie freilich dazu die Angst vor der Nacht, die hereinbricht. DOCH ERST IM MAHL MIT IHM ALS AUSDRUCK DER TIEFSTEN HINGABE GOTTES DES VATERS DURCH SEINEN SOHN AN UNS SÜNDIGE MENSCHEN. wird dieser erste Funke des Erkennens zu einem kleinen Feuer, das unter der Asche ihrer Enttäuschung über den Tod des HERRN zu brennen beginnt. Hier können wir auf den dritten in dieser Gruppe durchschauen: auf St. Selamim, der die Sakramente trägt. Da sie allein auf dem Rückweg sind, erinnern sie sich, daß schon bei Seinen Worten etwas von diesem Feuer in ihrem Herzen zu brennen begann. Hier beginnt die WANDLUNG im Strom der Liebe.

F.: DER HERR in der Mitte der Jünger (Lk 24,36 - 49)

I. Die schöpferische Kraft der Auferstehung

Neues Leben wird der Schöpfung durch die Auferstehung JESU CHRISTI. Der Hauch des GEISTES trifft zuerst die Apostel über die Mächte der Kirche, durch sie geht er an alle Menschen guten Willens und auf die ganze Schöpfung: DIE MÄCHTE SIND JENE HEILIGEN KRÄFTE, DIE AUF DEN BEFEHL GOTTES UND NACH SEINEM WILLEN, den Menschen die Seelen einhauchen, die Seelen weiten, und so im Namen des HERRN das "WERDE!" sprechen.  SIE SELBST ZEUGEN NICHTS. GOTT ZEUGT DURCH SIE IN DIE SCHÖPFUNG HINEIN.“

Wo der Mensch verriegelt hat, wenn er nur in der Seele noch einen Funken trägt, brechen sie auf, lösen das verkrampfte Herz und weiten es hinein in die größeren Wege GOTTES, wie es den Aposteln in der Begegnung mit dem Auferstandenen HERRN geschieht. Immer ist das Wort des HERRN an Seine Kirche Hauch des Hl.GEISTES, doch in besonderer Weise in der Zeit nach der Auferstehung. Wort und Hauch sind eins. Wo der Hauch verloren geht, ist das Wort bloßer Schall und fällt in seiner Schwere zu Boden. Wer immer das Wort GOTTES in bereitem Herzen aufnimmt, wird diesen Hauch verspüren, in dem das Wort in ihm sich entfaltet, weitet und zu leuchten beginnt.

"DABEI IST DIESES AUSWEITEN NICHT EIN DRUCK VON AUSSEN, SONDERN EIN WEITEN VON DER TIEFE her, aus den Kraftspeichern des dunklen Glaubens, der dunklen Hoffnung, der dunklen Liebe. DARIN LIEGT WIE IN EINEM ZEUGUNGSSCHOSS DER MUTTER, DIE KRAFT, DAS GÖTTLICHE "WERDE" AUFZUNEHMEN UND SCHWEIGEND IN DIE SCHÖPFUNG ZU HAUCHEN - den Menschen nicht faßbar". (DB I S.28 ff).:

II. Wandlung der vierfachen Wirklichkeit des Menschen

Jeder Mensch soll ein Abbild der GOTTESstadt  werden, Abbild JESU CHRISTI in Seiner zweifachen, menschlichen und GÖTTLICHEN NATUR (= 2 x 2). Darum muß der HERR die Jünger  v i e r f a c h  ansprechen, wie wir gerade in diesem Evangelium erkennen dürfen.

1) Angesprochen im Gemüt

Zuerst wird der Mensch - die Apostel stehen hier für die ganze erlösungsbedürftige Menschheit - angesprochen in seinem  G E M Ü T. Es meint das  T i e f e r e  im Menschen, seine Seele - doch in Verbindung mit seinem Leib. Darum wird für Gemüt auch manchmal  H e r z  gebraucht. Dann liegt der Akzent mehr auf dem Leibhaften als bei Gemüt. Die lateinische Entsprechung wäre wohl " mens " , die griechische "nous ". Das althochdeutsche Wort "muot" bedeutet „ S i n n – Sinnhaftigkeit“. „Mutig“ ist nur der Mensch, der dem SINN seines Lebens entspricht, der diesen Sinn gegen alle feindlichen Kräfte in und um ihn durchhält. Der HERR baut den Sinn des Lebens neu auf und will ihn festigen inmitten einer der Sünde verfallenen Welt,  in die er die Apostel senden wird.

Darum muß ER „IN IHRE MITTE" treten (Lk 24,36). Lukas hat schon einmal dieses Wort "Mitte" im Anfang des Evangeliums verwendet, wo er den HERRN darauf hinweisen läßt, wo das REICH GOTTES zu suchen ist .... nicht draußen ....sondern „ SIEHE, ES IST MITTEN UNTER EUCH“ (Lk 17,20).  Schon hier hat das Wort die zweifache Bedeutung: in der Mitte des Einzelnen – wie: in der Mitte der Gemeinschaft. Das  G e m ü t  ist die  M i t t e  des Menschen, als leibhaftes Geistwesen; auch eine Gemeinschaft  kann dafür Zeugnis geben wie in der Wärme und Geborgenheit, die sie ausstrahlt.

2. Anrede an den Geist: zu stehen auf der Flucht!

Die Furcht hat sich bei den Aposteln in dieser Mitte festgesetzt. In dieser Tiefe weiß sich jeder Mensch vor GOTT gerufen. Hier haben sie auf den HERRN gehofft: doch die Juden haben ihn getötet. Sie selbst sind geflohen, wohl weil sie meinten, ihnen könnte Ähnliches geschehen. Sie sind noch immer auf der Flucht. Letzter Rest ihrer Hoffnung ist die Frage: wie konnte es zu dieser Katastrophe (Kreuzes) kommen? Immer wieder tritt sie bei Lukas nach vorne. Auf diese Furcht geht der HERR zu: “WARUM SEID IHR VERWIRRT, UND WARUM STEIGEN SOLCHE GEDANKEN IN EUREM HERZEN AUF" (Lk 24,39).

3. Herausforderung des Willens

Auch wenn der Messias JESUS in ihren Köpfen spukt, in ihrem Herzen ist ein anderes Bild, das sich ihnen im Zusammensein mit dem HERRN eingeprägt hat. Doch es konnte sich nicht klären und hervortreten, weil das Bild des politischen Messias stärker war.  Jetzt wo der HERR auf sie zukommt, scheint die einzige mögliche Erklärung zu sein, daß ER ein  G E I S T  sei. "Geist" aber ist in diesem Zusammenhang gleichbedeutend mit  u n w i r k l i c h  -  phantastisch. Sie haben den Boden unter den Füßen verloren. Wenn Petrus am See Tiberiades einige seiner Brüder einlädt, mit zum Fischen zu kommen, so will er ihnen damit sagen: „kommen wir zurück auf den Boden der Tatsachen. Was wir mit JESUS erlebt haben war eine Fata Morgana“.

4. Die Hilfe der Sinne

Der HERR  muß ihnen seine LEIBHAFTIGKEIT beweisen; nur so kann ER sie aus ihrem Irresein zurückholen[7]. Darum ZEIGT ER IHNEN DIE MALE SEINER PASSION. Als sie noch immer zweifeln.[8] verlangt ER von ihnen etwas zu  essen. Die Jünger reichen ihnen einen gebratenen Fisch:  Zeichen des Geopfertseins und eine Honigwabe - als Bild der neuen, in der Ordnung GOTTES geschaffenen Schöpfung. Der Beweis Seiner Wirklichkeit ist geliefert.  Doch was diese Zeichen bedeuteten, können die J ü n g e r  nur ahnen. Es ist ihnen wohl später im Licht des HEILIGEN GEISTES aufgegangen.

III. Sendung als neue Menschen

1. durch das Erkennen der Schrift (Erkenntnis)

Erst jetzt, da sie dort angesprochen sind, wo ihre tiefste Not liegt, kann der HERR sie auch in ihrem Geist aufbauen.  Dazu erklärt ER ihnen, wie ER es vorher den Jüngern von Emmaus getan hat, die Schrift, die all dies, was geschehen ist, voraussagt.

2. Sendungsauftrag (Wille)

Jetzt kann ER auch ihren WILLEN wecken: „In Seinem Namen soll bei allen Völkern...Buße und Vergebung der Sünden gepredigt werden“ (24,47). Damit ist ihrem Leben der Sinn gegeben, den sie verloren hatten, weil sie IHN falsch verstanden hatten.

3. im Hl.GEIST (der ganze Mensch)

Zuletzt verleiht ER ihnen im Hauch die SENDUNG (Lk 24,48): „Seht, Ich sende die Verheissung meines VATERS auf euch herab. Bleibt in der Stadt, bis ihr mit Kraft von oben ausgerüstet seid“. In ihr wird ihr Leben ganz, heil,  heilig werden. Das Ganzwerden entspricht in der parallelen Perikope von Johannes dem Gruß des HERR: „Der FRIEDE sei mit euch." (vgl. Joh 20,19 ff).  Wo der Mensch in JESUS CHRISTUS  neu geworden ist, ist er in den Frieden GOTTES eingegangen und keine Macht des Bösen kann ihn aus diesem Frieden mehr herausreißen - wie es uns am Beispiel der Märtyrer deutlich wird, die bereit sind das Leben (des Leibes) hinzugeben, weil sie die Gegenwart des Neuen Lebens in sich tragen.

Zusammenfassung:

Der Mensch wird in seinen vier wesentlichen Fähigkeiten erneuert:

·   Im Norden, wo ihn der Feind zuerst angegriffen hat, in der Tiefe seines Gemütes.

·   Im Süden durch das Wort in seinem Geist.

·   Im Osten, weil sein Wille zur Tat aufgerufen wird.

·   Im Westen als ganzer, sinnenhafter Mensch durch die Ausgießung des HEILIGEN GEISTES. Hier ist die Schließe zum Gemüt, wo dieses „Ganze“, die Sinngebung des Lebens grundgelegt ist. Die drei ersten Schritte sind Bereitung. In der Sendung wird die Aufgabe der Mächte der Kirche bestätigt: "SIE TRAGEN DAS MERKMAL DES EINEN GOTTESVOLKES IN SEINEM  S E I N ,  mit der ihm von GOTT gegebenen Struktur" (siehe dazu DB I S. 28 ff. Und DB II S. 57 ff; ).

G.;“D e r  A n t e i l  der Frauen an der Auferstehung

I. Der andere Auftrag der Mächte von Glaube, Hoffnung und Liebe

Die Mächte von Glauben, Hoffnung und Liebe stehen für das Tun GOTTES am Menschen. Sie verleihen die theologischen Tugenden als reines Gnadengeschenk GOTTES: "BEI DEN MÄCHTEN VON GLAUBE, HOFFNUNG, LIEBE IST DER WESENSKERN IM GANZEN CHORE GLEICH: DIE LEBENDIGE MACHT UND KRAFT UND LIEBE IN IHREM SEIN UNTER DEN MENSCHEN“.

Lukas deutet die Gegenwart der Frauen bei der Passion im Blick auf MARIA, die Mutter des HERRN. Bei Johannes, steht  MARIA für alle Frauen. Sie ist der Grundton, der alles durchzieht.

Der Mensch ist GOTTES Ebenbild ALS MANN UND FRAU, wie es deutlich in Gen 1 heißt. "GOTT ERSCHUF SIE NACH SEINEM BILDE - ALS MANN UND FRAU ERSCHUF ER SIE". In der Auferstehung des HERRN muß dieses Geheimnis notwendig aufscheinen.

Matthäus, Markus und Lukas berichten von der Gegenwart der Frauen bei der Kreuzigung (Mt.27,55 und Mk 15,40); bei Johannes steht hier für sie alle M A R I A. Bei Lukas heißt es: "Es standen aber alle Seine BEKANNTEN weiter weg, auch  e i n i g e  F R A U E N .  die mit IHM von Galiläa heraufgezogen waren. Sie waren Zeugen des Geschehens (Lk 23,49). Schon vorher hat er auf die Begleitung der Frauen hingewiesen: zu Beginn des Weges hinauf nach Jerusalem (8,2): "Und die Zwölf waren mit IHM und EINIGE FRAUEN, die ER geheilt hatte von bösen Geistern und Krankheiten: Maria Magdalena, aus der ER sieben Dämonen ausgetrieben hatte und Johanna Kusa, die Nährmutter des Herodes, Susanna und mehrere andere, die aus ihrem Vermögen Sorge trugen um IHN."

1) Die Frauen schlagen die  B R Ü C K E  vom Karfreitag zum Ostermorgen

Nachdem Josef von Arimathäa den Leichnam von Pilatus gefordert und die Zustimmung des Vierfürsten erhalten hat,[9]  heißt es in Lk 13,55: „Es waren aber Frauen mit gefolgt, die das Grabmal besichtigten, wohin man Seinen Leib gelegt hatte; die aber dann zurückkehrten, UM WOHLRIECHENDE KRÄUTER UND MYRRHE ZU BEREITEN“. Mit diesem Wort schließt Lukas die Passionsgeschichte und leitet über zur  e r s t e n  ERSCHEINUNG DER AUFERSTEHUNG (Lk 24,1): „Da sie am Sabbat ruhen mußten – nach dem Gebot GOTTES – gingen sie in der ersten  Stunde des folgenden Tages zum Grabmal, um die Kräuter, die sie bereitet hatten, hinzubringen. Da fanden sie den Stein weg gewälzt - den Leib JESU aber fanden sie nicht. Im Folgenden wird von der Erscheinung des Engels berichtet, der schon hier[10] hinweist, was der HERR den Jüngern einprägt, daß der „MENSCHENSOHN" leiden müsse (vgl. 24,46), um - nach der Aussage der Schrift - in Seine Herrlichkeit einzugehen. Erst am Ende dieses ersten Auferstehungsberichtes gibt Lukas ihre Namen: "Es waren aber Maria Magdalena und Johanna und die Maria des Jakobus. Auch die übrigen berichteten den Aposteln von der Erscheinung des Engels. „Doch jenen erschien es als bloßes Geschwätz und Gerede, und sie glaubten ihnen nicht“. Die gläubigen Frauen schlagen die Brücke zu den noch ungläubigen Aposteln. Nicht nur die Engel vermitteln das Geheimnis der Auferstehung, auch die Frauen geben hier ihren Teil.

2. DIE BEDEUTUNG VON MARIA MAGDALENA FÜR DAS ZEUGNIS DER AUFERSTEHUNG

Maria Magdalena wird bei Johannes (vgl.20,11-18) ohne die anderen Frauen erwähnt. Sie darf in ihrer Wandlung für MARIA, die MUTTER DES HERRN stehen, die dem HERRN als erste begegnete [11]. Ihr Zeugnis schließt das Zeugnis aller Frauen, die im Gefolge JESU gegangen sind und noch gehen werden, ein. Schon als sie die Botschaft den Jüngern bringt, bezeugt sie die Wahrheit des Wortes durch das Z e u g n i s  ihres Lebens. In ihm wird die BESONDERE SENDUNG DER FRAU IN DER NACHFOLGE DES HERRN (für die M. Magd. stehen darf) deutlich : WIE DIE JÜNGER FÜR DEN HERRN UND DIE BOTSCHAFT DER AUFERSTEHUNG EINSTEHEN MÜSSEN DURCH IHR WORT, DAS SIE ÜBER DIE WELT TRAGEN SOLLEN, so müssen die Frauen für diese Frohbotschaft EINSTEHEN DURCH IHR GANZES SEIN, und dies vor allem im SCHWEIGEN.  (Vergleiche unser Bereitschaftsgebet!)

3.  Die geheimnisvolle Anwesenheit MARIENS bei der Auferstehung,

Sie ist als  "G R U N D T O N "  bei Johannes zu spüren. MARIA wird bei Johannes nur zweimal erwähnt: einmal bei der Hochzeit von Kana (Joh 2,1):  „UND DIE MUTTER JESU WAR AUCH DABEI" Das zweite Mal steht sie unter dem Kreuz (Joh 19,26 b ff), wo der HERR sie dem Jünger, und den Jünger ihr anvertraut. Verborgen ist sie anwesend, wo der HERR die Jünger um das Feuer am See Genesareth versammelt. Hier setzt der HERR die Kirche ein im OPFER SEINES SOHNES und gibt ihr  P e t r u s als das sichtbare Oberhaupt. In dieser Mitte des Opfers ist MARIA gegenwärtig. Um ihr durchbohrtes Herz sammeln sich die Jüngen und werden familia DEI, Familie GOTTES. Das Pfingstfest mit der Herabkunft des HEILIGEN GEISTES, tut nach außen kund, was in diesen Tagen schon vorbereitet wurde.

4. Die schweigende Sendung der Frau

Im  S c h w e i g e n  ist d i e  Sendung der Frau in der schweigend gegenwärtigen Mutter des HERRN ausgesprochen:  B O D E N ZU SEIN FÜR DIE KIRCHE JESU CHRISTI. Und dies in demselben Sinne wie die Mächte: sie trägt für die Kirche das Wachstum in Glaube, Hoffnung und Liebe als DAS TUN DES DREIEINIGEN GOTTES.

So wird sie Boden für die andersartige Sendung des Mannes, wie es die Mächten der Kirche tragen, die das S e i n  der geheiligten Menschheit vor GOTT darzustellen, (das das  T u n  voraussetzt).

Die Mächte sind  (N S. 152 ff) " die geschöpfliche Gegenüberstellung von zwei Wesensgruppen im Rahmen der Liebe und bilden im Zusammenschluß ein HARMONISCHES GANZES. So sind  b e i d e  zusammen IN VERSCHIEDENER WEISE ZEUGEN SEINER HERRLICHKEIT.

H.:  Der Auferstehungsbericht bei Markus und das Gesetz der Prüfung

I) „Das Himmelreich erleidet Gewalt, und die, die Gewalt gebrauchen, werden es an sich reißen.“

Das Markusevangelium, dem Lebenden Wesen des Löwen zugeordnet, trägt die  G e w a l t  des WORTES GOTTES, das den Menschen wie eine Beute überfällt, damit er ganz GOTTES werde. Er hebt gegenüber den beiden anderen Synoptikern das Eintreten von Josef von Arimathäa bei Pilatus hervor. Pilatus vergewissert sich auf seine Bitte hin, ob JESUS schon gestorben sei und wundert sich darüber. Josef von Arimatliäa kauft das Leinentuch für JESUS, in das er IHN einhüllt, bevor ER in das Felsengrab legt. Mk. unterstreicht: „er wagte es zu Pilatus hineinzugehen"( 15,43). Die Kirche will auf den Felsen gebaut sein. Dieser Felsen ist zuerst das 0pfer CHRISTI.

Hier trifft in der Gruppe der Mächte der Kirche, die über dem Leben JESU stehen, die Macht, die für den Osterkreis steht  Sie tragen die Hilfe GOTTES in die Kirche, um die Seelen zu erfassen, zu formen, zu heiligen und zum Bewußtsein des Auserwähltseins in der Nachfolge CHRIST zu erziehen. Josef von Arimathäa baut durch sein Bekenntnis mit an der Kirche, die sich über dem Grab JESU erheben wird. Bei Mk treten im Gegensatz zu Lukas die MÄCHTE DER KIRCHE mehr hervor. Der Löwe steht für das Männliche, die Tat, der Stier bei Lukas als Opfertier für die passive Haltung der Frau.

II) Der HERR weist mit Seinem  W o r t  den Jüngern den  W e g .

Am  unmittelbarsten erfahren die Frauen die Gewalt der Auferstehung.  Sie kommen wie bei Matthäus und Lukas, früh am Sonntag zum Grab, um den HERRN zu salben. Sie begegnen dem Engel, der ihnen von der Auferstehung des HERRN berichtet und daß ER die Jünger in Galiläa erwarte, doch sie sind von Furcht über das Geschehen so sehr betroffen, daß sie vom Grabe fliehen und, wie Markus ausdrücklich vermerkt: "niemand irgend etwas sagten" (16,9), obwohl der Engel ihnen auch hier den Auftrag gegeben hat (vgl. Mk 16,7 ff).[12]

In dem sogenannten "falschen Markusschluß“ (Mk 16,9 - 20) erwähnt Markus kurz die drei Erscheinungen des HERRN vor M. Magdalena., dann die vor den Jüngern von Emmaus und zuletzt die im Abendmahlssaal vor den Elfen und bringt hier - als Eigenart - den Tadel des HERRN wegen ihres Unglaubens (vgl. Mk 16,14). Mk ist ja das Evangelium, das den Glauben herausfordert und die Standhaftigkeit in aller Bedrängnis. Dann erteilt ER ihnen die Sendung über die ganze Schöpfung, mit der Verheissung (die man heute nicht mehr gerne hört): "WER GLAUBT UND SICH TAUFEN LÄßT, WIRD GERETTET. WER IM UNGLAUBEN VERHARRT, WIRD VERWORFEN." Zur Bestätigung aber ihrer GÖTTLICHEN SENDUNG verspricht ER ihnen ZEICHEN UND WUNDER, die der Verkündigung des Wortes bestätigen werden. (Mk 16,16 ff). Nach diesen Worten wird JESUS in den Himmel erhoben und setzt sich zur Rechten GOTTES. Sie (die Jünger) aber ziehen hinaus, das Wort zu künden, der HERR aber wirkt mit ihnen und bestärkt ihr Wort durch die nachfolgenden Zeichen. Die Mächte der Kirche "sind ein Spiegel der zwölf Engelhüter des NEUEN Jerusalem, das inmitten des Neuen Himmels und der Neuen Erde aufgebaut wird (DB I, S. 57 ff). Ihre Tätigkeit zielt auf Befestigung, Erhaltung, Machtzunahme und Sieg der Kirche, ähnlich der Tätigkeit des Mannes in der Familie."

 III) Das Gesetz der P r ü f u n g 

DER LÖWE SCHAUT NACH Osten - wo der Wille des Menschen auf GOTT ausgerichtet sein soll. vom Gesetz der Prüfung heißt es: Es ist ERZIEHUNGSMASSNAHME DER LIEBE GOTTES zur Klärung, Stählung und Festigung des Willens. Hier wird wieder nicht so sehr, wie bei Lukas und Johannes, die Wandlung des Menschen hin zu GOTT angezielt, sondern seine  Ausrichtung auf das Himmelreich, das in der Kirche zeichenhaft gegenwärtig werden soll..

Die St.Michael zugeordnete Ecksäule ist die des "ALLMÄCHTIGEN GOTTES", DIE ENTSPRECHENDE VIER ERGRUPPE steht unter dem Siegel „FILIUS PATRIS, mit den drei Mächten über dem liturgischen Jahr, das dem Leben JESU entspricht. In unserem Bekenntnis wirken wir uns Heil oder Unheil:  das Wort GOTTES ist Schwert,  das die Scheidung will, nicht zuerst wie bei Lukas: Anruf zur Umkehr, zur Besinnung.[13]  Johannes in der Schau des Adlers steht für die Gerechtigkeit, die nur von GOTT her erkannt werden kann. Das Geheimnis der Kirche ist ihr innerer Reichtum. 

                    

I.: Das  H a u s  St. Hajims: Der HERR in der Mitte, Joh 20,19 - 23.29

I. Üb e r s i c h t der Perikope

1)      Das geheimnisvolle Eintreten des HERRN - nicht von außen

2)      Die  M a u e r  der Furcht - Ausdruck des Verlorenseins des Menschen

3)      Die Wunden des HERRN als Zeichen der Öffnung; Anruf zur Heimkehr

4)      Der FRIEDENSGRUSS DES des Guten Hirten, der durch die Türe eintritt

5)      Die  F R E U D E  der Jünger als Zeichen ihres Einsseins mit dem HERRN

6)      DIE SENDUNG so wie der VATER IHN GESANDT HAT

7)      Die HAUCHUNG DES HL. GEISTES - der FRIEDEN, den der HERR ihnen vom VATER her schenkt,

II) ST. Hajim  und die Wohnungen, die der HERR bereitet hat: die 7 Räume

Er steht im Anruf der Wandlung für alle Mächte der Kirche. Sein Haus  hat  v i e r  innere R ä u m e ,  von denen her sich auch die Ecksäulen aufbauen (S. N. S. 153) im Hinblick auf  M A R I A.  Sie vergißt als Mutter der Barmherzigkeit, auch die Irr- und Ungläubigen und die Abgefallenen nicht und birgt sie in den drei äußeren Räumen durch die  G n a d e  der ARMUT im HL. GEISTE (vgl. hierzu DB 111. SYMBOL 32 \f "Symbol" _39 ff.).

III) KI R C H E  als  H a u s  der SEELE

1. Suche nach Geborgenheit

Die Kirche ist Gemeinschaft der  G l ä u b i g e n, vollendet im HIMMLISCHEN JERUSALEM. I h r e  Mitte ist immer der HERR IM BROT mit seinen sieben Schwingkreisen, die uns hinein rufen in den HERRN. DAS GESCHLOSSENE HAUS ist Bild für die Jünger, die sich aus Furcht vor den Juden eingeschlossen habe. Das  E r s t e ,  was im Menschen nach vollbrachter Sünde aufbricht, ist die Furcht. Der Mensch ist nackt, nach außen und innen (Gen 3,7). Er hat die GEBORGENHEIT in GOTT verloren. Je mehr er in seinem Weg von GOTT weg in die Irre geht, um so mehr verliert er diese Geborgenheit, ja er vergißt sogar die  F e l l e , mit denen GOTT das Paar bekleidet, bevor sie das Paradies verlassen müssen[14](Gen 3,21). Er ist der verlorene Sohn, der fast vor Hunger umkommt.

Der Abstieg des Menschen geht in die Höhlen, wie wir sie heute noch in Altamira in Spanien und Lascaux, Frankreich besichtigen können. Die HERRSCHAFT ÜBER DIE SCHÖPFUNG, die GOTT dem Menschen übergeben hat, hat sich in eine tiefe Furcht vor ihr verwandelt.

Selbst die Tiere verfolgen den Menschen. Er versucht sie in magischen .Zeichnungen an den Höhlenwänden zu bannen, damit sie ihm nicht mehr schaden. Die Furcht des Menschen aber geht nicht nur nach außen - hin auf seine Feinde - sie geht auch nach innen - auch hier muß er sich verteidigen: gegen die Gedanken des Bösen, des Hasses, des Neides, des Totschlages. Der Mensch ist oft so einsam, daß er versucht ist, seinem Leben, das unerträglich geworden ist, ein Ende zu machen. Im Evangelium fehlt auch dieses furchtbare Zeugnis nicht:  Als Judas zur Erkenntnis seiner Tat erwacht, ist sein Erschrecken so groß, daß er keinen Weg der Umkehr mehr sieht. Wer kann zu einem so nach außen und innen verschlossenen Menschenherzen noch Zugang finden außer die Liebe GOTTES allein? 

2. Der Gute Hirt findet die Türe

ER allein findet die Tür in das Herz des Menschen, die da heißt: Sehnsucht nach der verlorenen Heimat. Das ist die  M I T T E  des MENSCHEN, UND HIER GEHT DER HERR EIN. Sein Eintreten in die Mitte der Jünger ist Bild und Gleichnis für sein Kommen in die Seele des Menschen. In ähnlicher Weise ist ER bei MARIA MAGDALENA EINGETRETEN, in anderer Weise durch das Aufzeigen Seiner Wunden in das Herz des ungläubigen Apostels THOMAS. Bei Thomas wird offenbar: es sind Seine geöffneten  W u n d e n ,  die Ihm den Weg in das Herz, öffnen. Sie sind Zeichen der Verheissung,  daß ER das  I n n e r s t e  des Menschen zu öffnen mag. Wie durch das durchbohrte HERZ MARIAE soll offenbar werden, was verborgen ist oder durch die Sünde verschüttet wurde.

3. Das Erkennen im Geiste

Wo der Mensch  Leid und Sterben CHRISTI tiefer betrachtet, erschließt sich die  T i e f e  seiner  S e e l e. Die Freude der Jünger bekundet, daß der HERR den  r i c h t i g e n  Weg  gegangen ist. Jetzt erst erkennen sie IHN als den, sie nicht nur drei Jahre begleitet hat, sondern DER DIE MITTE IHRER SEELE IST. Paulus spricht dies in aller Klarheit aus: "Wenn ich einmal den HERRN im Fleische gekannt habe, jetzt kenne ich IHN nicht mehr als solchen". Er hat IHN erkannt im GEISTE, in der Tiefe seiner Seele.

4. Friede ist Heimkehr

Diese Tiefe ist der Ankergrund für seine Sendung hinaus in alle Welt - für seinen unstillbaren  D u r s t  mit dem HERRN und in IHM  alle  heim zu holen. In dieser aufgebrochenen Mitte werden die Apostel bereitet, den HL. GEIST zu empfangen. Hier gehen sie ein in den Frieden, den der HERR ihnen zuspricht und erhalten die Vollmacht, den Menschen die Sünden nachzulassen (wie ER sie zuerst ihnen in diesem Frieden nachgelassen hat).[15]

FRIEDE MIT GOTT HEIßT: IN DIE LIEBE DES VATERS ZUM SOHNE, IM HL. GEIST EINGEHEN. So ist dieser Friede LÖSUNG VON ALLER FURCHT, die den Menschen seit dem Sündenfall ausfüllt. Wer FRIEDEN mit GOTT gefunden hat, ist schon hier auf ERDEN HEIMGEKEHRT IN GOTT. Er kann mit Paulus in voller Überzeugung sagen: "Wir haben an die Liebe GOTTES geglaubt" - oder mit Johannes: "WO DIE LIEBE ABER VOLLKOMMEN IST, TREIBT SIE DIE FURCHT AUS" (1 Joh 4,18).

IV) St. Hajim baut das NEUE HAUS DER KIRCHE

1. Überwindung der Enge

Wie sehr müssen uns die hl. Engel helfen, zu einem GRÖßEREN, TIEFEREN, GEISTIGEREN BILD DER KIRCHE d  u r c h z u s t o ß e n . Wir sehen sie noch so  e n g ,  wie eben unser Herz ist. In aller Not dieser Zeit möchten wir sie, um in diesen Stürmen in ihr Schutz zu finden, am liebsten noch enger machen. Es ist ein  sehr m e n s c h l i c h e r  Wunsch, der nichts weiß vom liebenden VERTRAUEN IN GOTTES FÜHRUNG, nichts von der Vorsehung des HL. GEISTES. Er weiß nur eines: SICHERHEIT. Muß nicht die Hilfe der Hl.Engel  wie ein feuerglühender Berg auf uns fallen (vgl. Offb. 8,7), um uns aufzubrechen für den GRÖSSEREN GOTT? Dieses Feuer wird die engen Mauern zerbrechen, niederlegen und Raum schaffen für die  W e i t e  der Liebe GOTTES. Der erste Schritt ist, das  H a u s  der Seele des GOTT liebenden Menschen auszuweiten. So hat der HERR mit der Mutter begonnen.

2. Die  v i e r  R ä u m e in St. Hajim

versinnbilden die v i e r  Gruppen der Mächte der Kirche. Sie sind der Boden für den Bau der Ecksäulen, die auf dem Engel Maria aufstehen sollen.

Die Kirche, wie der HERR sie in dieser Letztzeit sieht, SOLL NACH DEM MAß DER ENGEL gerichtet werden, das kein anderes ist als das DES HL. KREUZES. Dieses Haus können die hl. Engel aber nur in unserem Herzen erstellen, wenn wir in ANBETUNG und BETRACHTUNG uns öffnen für das Leben JESU, wie die Kirche es uns erschließt im der Liturgie. Es ist das Maß des "FILIUS PATRIS". In der OHNmacht SEINES IRDISCHEN LEBENS liegt die ALLMACHT DER LIEBE GOTTES. Hier können wir nur mitbauen, wenn wir im Glauben tief gegründet sind. GOTT legt in Seiner Weisheit das Fundament der Kirche im Zeichen des „Lammes GOTTES“ durch den Priester.. Er muß mit seinem Leben für die "ÄUSSERE STRUKTUR DER KIRCHE" stehen, in ihm wird durch den Engel Maria Kirche. In ihr soll sich in der Gerechtigkeit GOTTES im Zeichen des „Königs der Herrlichkeit“ das innere Leben der Kirche entfalten durch den Engel der Wandlung, nach dem Maß des Kreuzes, durch das Brot der Sakramente. Die Liebe GOTTES hat in ihnen gesiegt: sie haben sich seiner Gerechtigkeit ausgeliefert, um sie in Liebe für die Sünder zu verwandeln.

3. Stadt auf dem Berg

Die Kirche soll werden Stadt auf dem Berg, Licht auf dem Leuchter für die ganze Welt. So steht sie zuerst dem „GOTT-Richter“, nur so kann sie künden: der HERR ist gekommen, nicht das Gesetz und die Ordnung aufzulösen, sondern sie zu erfüllen. In den drei Mächten: hl. Ordnung des Ortes, der Stände, der Zeit setzt er drei Ecksteinen gegen die Gesetzlosigkeit des Widersachers, in der die „Liebe erkaltet" und die Erde zur  Wüste wird.

4. Öffnung im größeren Erbarmen

Und doch ist das Haus der Kirche noch mehr. Die Liebe GOTTES hat ihr drei andere Räume angegliedert - die freilich noch keinen Zugang zu den vier inneren Räumen haben. Es sind die Räume der Ungläubigen, der Irrgläubigen und der Abgefallenen. Wo die Reue den Boden bereitet, können die hl. Engel über die Mauern und Trennwände hinweg diese Unglücklichen hereinführen in den Raum der Kirche. Der Engel der Wandlung steht für diese letztzeitliche Liebe und Barmherzigkeit GOTTES, von deren Maßen wir noch keine Ahnung haben, weil wir auch das Erbarmen GOTTES nach der Enge unseres Herzens einschätzen.

5. Ton und Klang als Wort und Antwort

Die sieben Räume werden durch das Wirken der Engel schon morgen Wirklichkeit in der Kirche. Wir können sie hören mit den Ohren der Sehnsucht:

aus dem Raum der Festkreise dringt der Ton von Blasinstrumenten,

·         aus dem der äußeren Struktur der von Saiteninstrumenten,

·         aus dem des inneren Lebens der von Glocken,

·         aus dem der Ordnung des Lebens der von Holzinstrumenten,

·         aus dem Raum der Ungläubigen nur Schall ohne Klang (es ist wie Gestrüpp dort)

·         aus dem der Irrgläubigen nur ein Murmeln,

·         aus dem Raum der Abgefallenen ein Seufzen wie braune Wüste, das abfällt in Stummsein.

5. Es bleibt der Anruf des „Mich dürstet“

Wir dürfen es uns nicht einfach wohl sein lassen in den Räumen der Kirche. Wir müssen durch die Wände hindurch im "Durste des HERRN“ die Not der FERNEN erspüren. Sie müssen ein Stachel in unserem Fleische sein, daß wir nicht erlahmen im Eifer für die Rettung ihrer Seelen, Tag und Nacht. In der Kirche, für die die hl. Mächte stehen, ist kein Raum für Selbstgenügsamkeit und Selbstzufriedenheit.  Hier ruft der HERR die Feuerseelen, die MIT MARIA

ALLES LEIDEN AUS LIEBE,.

DIE SCHWEIGEN, WENN IHNEN UNRECHT GETAN WIRD,

BETEN FÜR DIE FEINDE,

DIE IN DER GLUT IHRER LIEBE ZU GOTT

AUCH DIE ANDEREN ZU GLÜHEN UND BRENNEN BRINGEN

UND IN DER GOTTESLIEBE ALLEIN IHR GENÜGE UND GLÜCK FINDEN

(Gebet, St.Hajim.)

III) wir müssen Brot werden für den Hochzeitstisch,

wenn ER heimkehrt mit der erlösten Schöpfung.

Dafür hat der HERR uns  S i e b e n  Stufen vorgegeben, die unser Leben im HL. GEIST umgestalten sollen, wenn wir sie täglich mehr leben:

- Das Bewußtsein in die Wesensströmung GOTTES hineingenommen zu sein

- Der brennende Eifer, dem HERRN immer näher zu kommen

- Die Willenszucht und Strenge gegen uns selbst

- Di e  L i e b e  als einzig gültiges Maß vor GOTT

- Die beständige Reue (das Schächerbewußtsein - die Demut)

- Die Sehnsucht, immer ärmer zu werden, um mit IHM auf dem letzten Platz stehen zu dürfen.

- Die ständige Anbetung in Sehnsucht, Liebe und Reue und mit einem leer gemachten Herzen.

K.: die Verheißung der Auferstehung:

I. Das  W e r d e n  der GOTTESSTADT aus der Mitte der Kirche (Mt 28,1 - 20)

Über dem Evangelium von Matthäus steht das LEBENDE WESEN: Mensch – Engel, der Träger des tiefsten Geheimnisses des Werkes. Es heißt von ihm: er ist der Mann mit Flügeln wie ein Cherubim, er hat eine Stimme wie eine Posaune. Seine Spannungsstrahlen, dem SOHN zugeordnet  tragen das „Opferlamm von dräuender Wucht seiner Werthaftigkeit." Sein Kraftfeld im Blick auf den VATER erfüllt der Löwe mit der Kraft und Königswürde des Wortes GOTTES. Über der Strömung steht im HL. GEIST St. Vehujah, beherrschend alle Luft und alles Geistige. Es steht über der Ecksäule "HEILIGER GOTT" - der von den Mächten der Kirche her das Signum „DEUS JUDEX“ ( GOTT der Richter) zugeordnet ist.

II) DIE HEILIGKEIT DER AUFERSTEHUNG DES HERRN ALS SCHWERT DER SCHEIDUNG

Der Bericht beginnt mit einem bildhaften Wort: "spät am Sabbat - als schon das Licht der ersten Stunde (des folgenden Tages) durchzubrechen begann, ging M. Magd. und die andere MARIA um das Grab zu beschauen." ES LIEGT ÜBER IHNEN NOCH DIE NACHT DES LEIDENS UND STERBENS JESU UND SEINES BEGRÄBNISSES. - DOCH SCHON BRICHT DAS LICHT DES NEUEN TAGES, DER NEUEN SCHÖPFUNG HEREIN, IN DAS DER HERR DIE SEINEN HINEINFÜHREN WILL. Die Erde bricht auf, lockert den Stein des Grabes; der Engel des HERRN, der vom Himmel herabgestiegen ist, wälzt ihn weg und setzt sich auf ihn. Der  E n g e l  versinnbildet den SIEG CHRISTI. In ihm ist die Kraft des GEISTES GOTTES über alle Materie,  über den Tod des Leibes, den der HERR mit uns teilt.

Vor der Gewalt des Lichtes, das durch den Engel einbricht in das Dunkel unserer Welt, (dieser ganze Abschnitt ist Matthäus eigen), kann der Mensch nur wie tot niederfallen. Die Erscheinung des Engels, begleitet von dem Erdbeben,  ist wie eine Posaune. Das Erdbeben zeugt von der Wucht und dem Wert des Opfers CHRISTI, des Opferlammes. Es hebt die Welt aus den  A n g e l n  hebt, befreit sie aus der Gefangenschaft der Sünde, die sie fesselt. F e i e r l i c h  wendet sich der Engel an die Frauen - sein Wort spiegelt die MAJESTÄT, KRAFT UND KÖNIGSWÜRDE DES WORTES GOTTES wieder, vor dem der Mensch erzittert: darum auch hier sein erstes Wort "FÜRCHTET EUCH NICHT". Es folgt die  Botschaft der Auferstehung: "ER IST NICHT HIER, ER IST AUFERSTANDEN, WIE ER GESAGT HAT." Um die Wahrheit Seines Wortes zu unterstreichen, schickt er die Frauen, sich das  l e e r e  Grab anzusehen.

III) Die Gewalt des GEISTES in den hl.Engeln

Hier wird nicht wie bei Lukas eine Wandlung des Menschen abgewartet.  Die Auferstehung spricht für sich. GOTT ist das Geheimnis der Wandlung überlassen; er wird sie wirken zu Seiner Zeit! Darum folgt auf das Wort des Engels die S e n d u n g  der Frauen zu den Jüngern. Bei Matthäus liegt das ZEUGNIS ÜBER DIE AUFERSTEHUNG in der Hand der ENGEL. Sie allein können die Wucht des GEISTES tragen, die sich hier offenbart. Der Mensch kann sich hier nur beugen und mit dem Engel anbeten.[16] Hat der Engel nicht vorher schon von der TORHEIT DES KREUZES GESPROCHEN, indem er sagt: "JESUS, DEN GEKREUZIGTEN, SUCHT IHR, ER ist nicht hier, ER IST AUFERSTANDEN, WIE ER GESAGT HAT"?  Nur in der Kraft und Gewalt der Engel kann das GEHEIMNIS DES GEKREUZIGTEN wieder in der Kirche lebendig werden. Wie der auferstandene HERR sich zuerst an Seine Jünger wendet, so geht die Botschaft der endzeitlichen Engelhilfe zuerst an die Priester der Kirche, und zwar zuerst als Anruf, die Passion des HERRN zu halten. Nur wo sie durch das Leiden CHRISTI – wie es einem seligen P. Pio geschah – aufgebrochen sind, können sie das Licht der Engelhilfe aufnehmen.

Die Strömung des HL. GEISTES, die St. Melech mit St. Vehujah trägt, die alle Luft und alles GEISTIGE beherrscht, muß uns durchdringen, wie sie das Leben unserer Mutter Gabriele durchdrungen hat. Voraussetzung ist, daß wir w e s e n h a f t  „BRUDER VOM KREUZ“ werden und so wie die Apostel vor der Kirche und Welt Zeugnis für das Wirken der Engel ablegen. Nur so kann das „fremd“  der Engel aufgebrochen und überwunden werden.

Die Frauen dienen, wie die Engel und sind wie sie W e r k z e u g  GOTTES[17], um die Botschaft der Auferstehung weiterzugeben. Da sie im blinden Gehorsam folgen, wird ihnen schon jetzt in allem ersten Erschrecken die   F r e u d  e  der  Auferstehung zuteil.

I V .Getragen vom Hauch des GEISTES

Weil der Hauch des HL. GEISTES sie trägt, ist es nicht verwunderlich, daß sie schon jetzt auf dem Rückweg dem HERRN begegnen. SIE FALLEN  I H M   A N B E T E N D  ZU FÜSSEN. Weil das LW Engel für die Einheit: Mensch – Engel steht, muß der HERR die Botschaft der Engel in Seinem (menschlichen) Wort wiederholen. Im Angesicht der HEILIGKEIT DER AUFERSTEHUNG;  muß der Mensch sich entscheiden. Es gibt hier nur zwei mögliche Haltungen: die Anbetung des Engels oder die Lüge des Teufels, der seinen Werkzeugen das Gerücht vom gestohlenen Leichnam eingibt.

 

Zusammenfassend:

in der Sicht des hl. Matthäus baut die HEILIGKEIT GOTTES durch Engel und Mensch[18] das NEUE JERUSALEM. Der Mensch ist eingeladen, sich in diesen UNBEGREIFLICHEN Plan GOTTES einzuordnen!

 

Die vielfache Bedeutung des  L A M M E S

Als Bild der Einfachen Wesenheit

(Skizze zur Betrachtung)

A. Die Länge des Bildes vom AT zum NT

1. Stufe: Sammeln und Ordnen der Stellen im Alten Testament, Evangelium und Apocalypse

Beim Sammeln und Ordnen der Stellen zum LAMM im Alten Testament, den Evangelien und Apocalypse kristallisieren sich die drei Bildwirklichkeiten heraus,

·   die sich wieder in Länge - AT,

·   Breite - NT

·   und Tiefe Apc gliedern lassen, so daß zuletzt eine neunfache Wirklichkeit des Bildes vom LAMMe vor uns steht.

Die drei Bildwirklichkeiten im Alten Testament sind:

·   der Gute Hirte - Bezug zum VATER,

·   das Opferlamm - Bezug zum SOHN,

·   das Lamm als Bild der Unschuld, Reinheit, Fügsamkeit - Bezug zum HL. GEIST, wie ein Angeld der künftigen Welt, die von der Sünde befreit ist.

 

Diesen drei Bildwirklichkeiten entsprechen im Neuen Testament

drei verschiedene griechische Worte:

·   Zum Guten Hirten gehört „arnion“ - das Schaf;

·   zum Opferlamm „amnos“ - das einjährige Opferlamm wie es zum Paschafest der Juden geschlachtet wurde;

·   und das volkstümliche „aren“, „arnes“ - Lampl, das für die Unschuld und Reinheit des Lammes steht.

In der Apocalypse haben wir zwar nur noch das eine Wort „arneon“, doch in dreifacher Bedeutung:

·   dem Hirtenbild entsprechend als thronendes LAMM, besonders in Apc 5 u., am Ende.

·   Dem Opferlamm entsprechend, das LAMM, das rein ist und siegt durch Sein BLUT der Unschuld und Reinheit als Angeld des neuen Lebens entsprechend.

·   Das LAMM in der Mitte des Neuen Jerusalems als Tempel und Leuchte.

In allen drei Fällen, AT, NT und Apc., handelt es sich immer nur um eine repräsentative Auswahl der Stellen, die beliebig vermehrt werden können, sich aber immer in das vorgegebene Schema einfügen.

2. Stufe: Herausarbeiten des trinitarischen Bezuges

Wenn einmal der Dreier-Schritt in der Einteilung gefunden ist, fällt es nicht schwer die trinitarische Beziehung dieser Dreiheit zu bestimmen.

Die Breite des Bildes, sein Umfang inhaltlicher Art, Bezug zum Hirten, Opferlamm, Angeld künftiger Herrlichkeit, ist dem VATER zuzuordnen. Die Breite entspricht dem Ort des Bildes in bezug auf die Hl. Schrift.

Die Länge des Wortes erstreckt sich über das Alte Testament zum NEUEN Testament bis hin zur Apocalypse. Das Bild wandelt sich über das Wort hin zum geistigen Begriff in der Apocalypse zum Zeichen für eine geistige Wirklichkeit: den thronenden HERRN in der Herrlichkeit des VATERS.

Die Tiefe des Begriffes wird besonders von der Apocalypse her deutlich, wo das Bild über das Wort sich öffnet in die unsichtbare Wirklichkeit des Neuen Jerusalems in allen drei Bedeutungen des ursprünglichen Bildes: den Bezug zum Hirten, dem Opferlamm, dem ZEICHEN künftiger HERRLICHKEIT.

Alle drei Wirklichkeiten sind jeodch zugleich in jedem Begriff anwesend. Am leichtesten zu ist dies zu erkennen in der Jesaia-Stelle über den „ebed“, den Knecht JAHWES. Immer sind es drei Stufen: die Vernichtung, das Opfer als Weg, das Neuwerden. Dabei wird jedoch je nach dem Kontext, die eine oder andere der drei Bildseiten herausgestellt, während die anderen zurücktreten.. Auch wenn nur eine der drei Personen zu einer bestimmten Heilstatsache in Bezug steht (Attribution), sind doch die beiden andern mit anwesend und wirksam, wenn auch verborgen - entsprechend dem dogmatischen Satz: Das Handeln der Hlst.  DREIFALTIGKEIT nach außen ist e i n s .  So ist die Tiefe des Bildes im Alten Testament über das Wort im Neuen Testament erst in der bildhaften Begrifflilchkeit der Apocalypse in seinem ganzen Umfang ausgelotet.

3. Stufe: Zusammenschau

Die 1. Stufe als Bild, als Wirklichkeit vom VATER her, ist der Breite zugeordnet.

Die 2. Stufe durch das Wort dem SOHN - Länge - denn in Ihm ist alle Zeit in einem Brennpunkt, nämlich Seinem irdischen Leben (33 Jahre), Seiner Zeit der Verkündigung (3 Jahre), Seinem Sterben am Kreuz (3 Stunden) zusammengefaßt; wieder in Länge, Breite und Tiefe.

Die 3. Stufe will den ganzen Umfang, die ganze Tiefe des Begriffes, sein Geheimnis im HL. GEIST ausloten. Hier erkennen wir, wie der Begriff des Guten Hirten aus dem Alten Testament mit der ganzen Bildwärme vom VATER her über den Auftrag des HERRN an Petrus: „Weide Meine Lämmer“, sich ausweitet hinauf in seine himmlische Bedeutung: Der Hirt ist zum Thronenden geworden, der alle Wirklichkeit dieser Welt umschließt und zum VATER hinaufhebt, um Sich zuletzt, nachdem ER alles Seinem Zepter unterworfen hat, dem VATER Selbst zu unterwerfen, damit der VATER „alles in allem“ sei. Der VATER ist der Hirt alles Lebens. Aus Ihm ist das Leben gekommen, zu Ihm kehrt es zurück.

Das Opferlamm, das am Kreuz für unsere Sünden aufgeopfert wurde, ist zum Sieger auf dem Berge geworden und als reines LAMM mit den Seinen in die himmlische Wirklichkeit des Neuen Jerusalem eingezogen, wo es mit dem VATER das Hochzeitsmahl hält. Hier gilt ein tiefsinniges Wort:

Der HERR ist das BROT der Menschen.

Der Mensch ist das Brot der Schöpfung.

Die Schöpfung ist das Brot der Engel.

Der alles in sich einende Engel ist im HL. GEIST ist das Hochzeitsbrot GOTTES.

Dieser Engel aber ist der SOHN, den der VATER in die Schöpfung gesandt hat, der für uns Sein Leben hingab und nun die Schöppfung mit den hl. Engeln, die in Ihn eingehen dürfen, zum VATER heimholt.

 

Übersicht: Ein Bild für die Einfache Wesenheit

Ein Schema

1. Stufe: Sammeln und Ordnen der Stellen im Alten Testament, Neuen Testament und Apocalypse.

AT: Es sind das drei Bildwirklichkeiten:

Der Gute Hirt (bes. Jes 40,11): „ER trägt die Schafe im Gewandbausch.“

Das Opferlam (bes. Jes 53,7), als der Knecht GOTTES, Schlachtopfer (s. Jer 11,19; 51,40).

Das Lamm als Bild der Unschuld, Reinheit, Fügsamkeit, Angeld der künftigen Welt - (s. Ps 114,4): „Die Berge hüpfen wie Lämmer“ - und (Jes 11,6): „Der Wolf weidet mit dem Lamm.“

NT: Drei verschiedene Worte im Griechischen:

„arneon“: Schaf, Widder - s. Jo 21,15: „Weide Meine Schafe.“

„amnos“: einjähriges Opferlamm - Jo 1,29: „Siehe das LAMM GOTTES“ und Apg 32: „Scheren der Lämmer.“

„aren“, „arnes“ - volkstümliche Bezeichnung für Lamm, Lampl - Lk 10,3:

„Siehe, Ich sende euch wie die Lämmer unter die Wölfe.“

Apc: Hier ist nur das Wort „arneon“, jedoch in dreifacher Bedeutung:

Das thronende LAMM am Anfang (Apc 5) und am Ende (Apc 22,3) zusammen mit dem VATER.

Das LAMM, das reinwäscht und siegt durch Sein BLUT (Apc 7,14 und Apc 12,11).

In der Herrlichkeit des Neuen Jerusalem als Tempel (Apc 21,22) und Leuchte (Apc 21,23), Hochzeitsmahl.

2. Stufe: Herausarbeiten des trinitarischen Bezuges

In der Breite: Des VATERS: Hirte, Opferlamm, Unschuld, Ort.

In der Länge: SOHN: Über das Alte Testament zur Apocalypse, Zeit.

In der Tiefe: HL. GEIST: In jedem Begriff sind alle drei Elemente enthalten, am leichtesten zu erkennen im„ebed.“, „Knecht GOTTES“.

Das „Wie“ in drei Stufen:

Vernichtung, Opfer als Weg und Neuwerden - s. die Stelle bei Is: „Fürwahr unsere Krankheiten trug ER, für unsere Frevel durchbohrt man Ihn; aus mühseligem Leben erschaut ER das Licht.“

3. Stufe: Zusammenschau

Das Bild wird im Neuen Testament zum Wort der Verkündigung, in der Apocalypse zum Begriff, der die ganze Wirklichkeit des LAMMES um uns begreift. Über die Stufen der Analogie wächst das Bild irdischer Wirklichkeit hinauf

·   in seine himmlische Bedeutung, vom Guten Hirten, der Sein Leben hingibt für Seine Schafe

·   und ihnen vorausgeht in die himmlische Herrlichkeit

·   hin zum LAMM, das mit dem VATER im Himmel thront.

So müssen wir das Bild rund wie in einer Kugel sehen. Im Begreifen durch den HL. GEIST kehren wir zum Bild zurück. Ganz begreifen wir erst im eigenen Lamm -werden.

B. Die Breite des Bildes als Wort vom LAMM in der Apocalypse,

ausgehend vom Johannesevangelium, über die Auferstehungsberichte der Synoptiker hin zur Eucharistischen Rede (Jo 6). Dieses mittlere, umfangreichste Kapitel geht im umgekehrten Weg

·   vom Bild des Lammes in der Sicht der Apocalypse (HL.GEIST),

·   zum Wort über dem Auferstandenen bei den Synoptikern, das ein Wort der Wandlung ist,

·   hin zum Zeichen des Lammes in der Hlst. Eucharistie, zum Begriff des Lebensbrotes, als letzte Wirklichkeit der Hlst. Eucharistie bei Johannes.

Die dreifache Wirklichkeit des LAMMES in der Sicht der Apc.

1. Das LAMM über uns und mit uns

Es ist der in der Hlst. Eucharistie erniedrigte und zugleich doch im Himmel thronende, der HERR, wie wir Ihn in der Kirche in der Monstranz anbeten.

Die erste Sicht „Der HERR mit uns“ ist die des Johannesevangeliums, in die dieses Kapitel einmünden wird.Die zweite Sicht ist die der Apocalypse, von der wir hier ausgehen.

a. Das LAMM als der Eucharistische HERR,

wie Ihn Grünewald nach dem Evangelsum des Johannes durch den langgestreckten Finger Johannes des Täufers aufweist: „Seht, das LAMM GOTTES, das hinwegnimmt die Sünden der Welt“  (Jo 1,29). Schon am Anfang des Evangeliums schaut Johannes mit dem Adlerauge des Sehers durch den historischen JESUS hindurch auf den Eucharistischen HERRN. Der HERR ruft auch heute noch Seine Jünger vom Tabernakel aus. ER ist der Gleiche, jetzt wie damals, wie in Ewigkeit. Das LAMM, das geschlachtet wurde und nun thront zur Rechten des VATERS - und der Thron der Armut im Tabernakel und der Thron der Herrlichkeit im Himmel sind der  e i n e  Thron des HERRN.

b. Die Einsetzung Petri als des obersten Hirten

durch die das Geheimnis der bleibenden Gegenwart des HERRN in der Kirche gewährleistet wird. Dreimal fragt der HERR den Petrus (Jo 21) nach Seiner letzten Erscheinung am See Tiberias: „Liebst du Mich?“ Und in dieser dreimaligen Frage beschwört der HERR wieder das Bild des Verrates vor dem inneren Auge des Petrus.

·   Diese Erinnerung ist Todesstoß für den „alten Menschen“ ,

·   Sie ruft ihn hinein in das Geheimnis des Kreuzesopfers

·   und hebt ihn durch die Reue und kraft des Kostbaren BLUTES und der Tränen der GOTTESmutter hinüber ans andere  Ufer, wo er dem auferstandenen HERRN begegnen darf..

Weil er so durch das Opfer des HERRN selbst zum Lamm geworden ist, kann ihn der HERR zum Hirten Seiner Herde bestellen.

c. Das LAMM auf dem Thron (vgl. Apc 5 und 6)

Das Wort „Lamm“ ist der Inbegriff aller Gegensätzlichkeit.

·   So umfaßt es das Geheimnis der Erniedrigung der Hlst. Eucharistie: „Seht das LAMM GOTTES, das hinwegnimmt die Sünden der Welt“

·   und bringt in der Erhöhung des LAMMES zur Rechten des Thrones des VATERS din der Apocalypse als Wort des GEISTES die ganze Heilsgeschichte aus AT und NT zur Vollendung.

Petrus als Fels der Kirche muß die Last dieser Gegensätzlichkeit tragen; an ihr werden die Pforten der Hölle zuschanden. Die Kirche ist in dieser Welt, aber nicht von dieser Welt. Sie ist die Brücke hinüber zur Ewigkeit im Geheimnis des erniedrigten und sogleich doch im Himmel erhöhten HERRN. So aber wie der SOHN für den VATER steht, so steht die Kirche im SOHNE für das Geheimnis des VATERS, den die Apocalypse im Bilde des Jaspis- und Sardisstein (apc 4,5) zeichnet: Der VATER als Jaspis (1. Tor der GOTTESstadt) birgt den SOHN  als Sardis- (6. Tor), wo die Scheidungslinie abzweigt, um den Norden, die Finsternis, vom Licht des Südens, der GOTTbejahenden Schöpfung abzutrennen. Der Regenbogen aus Smaragd (4. Tor) steht für das Geheimnis der Reinheit MARIENS, die das Geheimnis des HL. GEISTES einhüllt. Sie ist Zeichen steht im HL. GEIST für die neun Chöre der hl. Engel, die den Thron GOTTES umkreisen. Als Werkzeuge des HL. GEISTES werden sie endlich die Schöpfung, geläutert im Feuer des HL. GEISTES, wie einen Ring um den Thron GOTTES legen, damit sie ewig bei GOTT sei. Da aber die Kirche und in ihr der Mensch die Brücke ist, hinüber zum Himmel, ist die Heimholung und Verklärung der Schöpfung Aufgabe der Kirche in der Kraft des Fleischgewordenen WORTES in der Hlst. Eucharistie, in dem die Verklärung der Schöpfung schon ihren Anfang genommen hat. So wird der GOTTgeeinte Mensch als lebendiger Träger der Hlst. Eucharistie das Tor, durch das die Schöpfung zum VATER heimgeholt wird.

2. Das LAMM mit uns auf dem Kreuzweg:

Das Wirken des HERRN aus der Mitte der Hlst. Eucharistie

Im Geheimnis der Schwingkreise um das Hlst. BROT ist über die hl. Engel die Wirksamkeit des entmachteten HERRN über die Schöpfung hin angedeutet. In, mit und durch den hl. Engel wird sie in dieses Endgeheimnis der Liebe GOTTES immer mehr einbezogen. Der Mensch ist berufen, die Schöpfung von der Sklaverei (vgl. Röm 8) zu erlösen.

3. Das LAMM in der Mitte der GOTTESstadt

Die Apocalypse zeigt nicht nur den Kreuzweg der Reinigung, wie die Schöpfung in der Wirksamkeit der hl. Engel siebenmal gehäutet wird auf ihren wahren Kern hin: die Hlst. Eucharistie, sie offenbart auch die Frucht dieser so schweren Geburt hinein in die Ewigkeit, das Himmlische Jerusalem. So wird erst in der Sicht der Apocalypse die ganze Spannweite des Geheimnisses der Hlst. Eucharistie offenbar. Erst von ihr aus können wir Länge, Breite und Tiefe der Liebe GOTTES, verborgen im HLST. BROT, ermessen und dürfen mit allen Engeln und Heiligen anbetend vor diesem Geheimnis auf die Knie fallen und wie die 24 Ältesten anbeten: „Heilig, heilig, heilig, ist der HERR, der Allmächtige GOTT, der war und der ist und der kommen wird“ (Apc 5,9).

C. Die Tiefe des Bildes vom LAMM

Das der HEILIGE GEIST in jedem einzelnen Gläubigen und der Kirche als dem Mystischen Leib heraus arbeiten will. Dies ist die Aufgabe, die jedem von uns gestellt ist. Hier sind, in der Sicht der Apocalypse die Hl.Engel gerufen uns in besonderer Weise zu helfen.

Siebenerrythmen

 

Siebener
rythmen

1

2

3

4

5

6

7

In der Schöpfung

Räume

Lebewesen in ihnen

 

Licht-Feuer

Wasser-Luft

Erde

Leuchten

Fische, Vögel

Tiere,

Mensch

Ruhe

Erlösung

 

 

 

 

 

 

 

 

Jünger

Erste Scheidung

Bildung der Familie

Brotwunder - Eucharistie

Weg nach Jerusalem, Unterweisung über das Kreuz

Gericht über Jerusalem

Kreuzigung und Auferstehung

Vollendung

Siehe die 7 Gemeinden von Asien und die übrigen Siebenerreihen in der Geheimen Offenbarung

Heilsordnungen

7 Sakramente

Mo.: Taufe

Die.:Priestertum

Mi.:Fir-mung

Do.:Eu-charistie

Ehesakrament

Bußsakr.

Letzte Ölung

7 Worte des HERRN am Kreuz

Verzeihe ihnen

Morgen mit mir im Paradies

Siehe da deinen Sohn

Mich dürstet

Warum hast DU mich verlassen

In Deine Hände empfehle Ich ..

Es ist vollbracht

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 Das Überschreiten der  G r e n z e n  durch den Engel –

die  g r ö s s e r e  L I E B E

(vierter Beitrag zur Jahresarbeit: "arm, lauter, getreu" 1985/86)

Brücke zum Jahresthema 1986/87: Das Gelübde der Armut in der Ecksäule "Weiser GOTT" (korrig. 12.1.2000)

 

Entwurf

Aufbau in Stichpunkten:

A.   Texte aus den Engelschriften - als Ansatz für das Thema

 

I.   Aus der Wissenschaft des Kreuzes

 

1) Die Menschwerdung des WORTES, des Kreuzes  des Brotes

 

2) Die Menschwerdung des Engels, MARIENS, GOTTES

 

II.  Aus dem DB EI zu den Tabernakelengeln

bes. St. Chaled, St. Phased

Im Text zu St. Mattatiel: "GOTT im Nächsten"

IV. Aus der Gemeinschaft der Heiligen" : "Das siebenfache Licht MARIENS"

(vom Geheimnis der Seele, die wir nur im HL. GEIST entdecken)

 

B.   Ein überliefertes Wort der Mutter: "die  T i e f e  ausfüllen

 

 Überlegungen dazu.

I) Das demütige Sich-belehren-lassen - der gegenseitige Gehorsam

II) In die "Tiefe" steigen

III) Das Gesetz des Engels

IV) Ganzwerden in der Gnade

V)  Mit MARIA in diese Not hinabsteigen

VI) "K      rt euch viel"

VII) Wem mehr vergeben wird,...

Das Werk der "armen Sünder" für die Rettung der Sünder' - Ansatz für das werden des Werkes der hl. Engel (Punkt "Alpha")

 

C)   Vorbemerkung

Die vorliegende Arbeit soll eine Weiterführung und Vertiefung der Gedanken zu den

M a c h t b e r ei c h e n  M A R I E N S , wie sie in den drei Jahresarbeiten zum Thema "schweigend,horchend und gehorchend .."' dargelegt wurden.

Hier geht es nicht um Aufbau und Struktur dieser Machtbereiche, sondern um ihren "Sitz im Leben"

Immer ist der  B o d e n  das  H e r z  des Menschen, der sich GOTT ganz ausgeliefert hat.

Diesen Anfang hat der HERR in unserer Mutter Gabriele gesetzt; einen  a n d e r e n  Anfang kann keiner setzen als diesen.Das Werk der Hl. Engel soll nach dem  W o r t  des  H E R R N  nach dem Felsen „GOTT“ und dem Felsen Petri der  d r i t t e  Felsen sein. (Siehe Anmerkung zum Stundenbuch der Brüder).

Die  M a c h t  GOTTES aber baut, auch in den Machtbereichen MARIENS, immer auf unserer Ohnmacht auf, auf unserem scheinbaren Verlorensein im Roten Meer der Sünden dieser Zeit.

Den "Hebel“ hat die Liebe GOTTES in unserer Mutter schon angesetzt, um die Macht Satans aus den Angeln zu heben - und zwar am  t i e f s t e n  Punkt. „Wo die  N  o t  am größten, ist die Hilfe am nächsten.“ Darum sind die Betrachtungen dieser Arbeit , ausgehend von den Texten der Mutter, wesentlich auf  d e n  Ansatz des werkes der hl. Engel im "Werk der armen Sünder“ für die Rettung der Sünder, wie es uns in den ersten Tagebüchern der Mutter Vorgegeben wird.

Das Heil ist z u e r s t  denen angeboten ist, die in "Finsternis undTodesschatten sitzen".

Doch sollte zuerst dasWerk zum Engel hin wachsen und seinen Platz in der Kirche finden. Der Auftrag wartet : die  T i e f e  m u ß   ausgefüllt werden (siehe dazu vor allem die Arbeit zu den "Schwertern des VATERS").

der HERR hat im  V e r b o r g e n e n  schon damit angefangen.D a r u m :

V A T E R ,  ich preise Dich,

daß DU  d i e s  den Kleinen und Geringen kundgetan hast -

denn  d i e s  ist  D E i N  Wohlgefallen.

 

C)   Das Werk der armen Sünder für die  R e t t u n g  der Sünder.

 

1) Aus dem "Kreuzweg der Sühnee"

"Die Dunkelheit wird immer wegloser werden. Jeder Erfolg, jede Befriedigung, alles wird dir zerschlagen werden, in die Enge getrieben, von allen vergessen, wird sich dir sichtbar der Angriff des Bösen nahen.

Vergiß nicht:  " G O T T  i s t „"

Vergiß nicht das  " D E I N  Wille geschehe" in die Hände des VATERS.

D i es  ist das  d o p p e l t  geschliffene (geschaffene)  S c h w e r t , das dir den Eingang in das Reich des Bösen verschafft, um die Beute für mich zu holen." Nachdem dieser Kreuzweg durchlitten war, sagte der HERR: ,Hinauswerfen will Ich dich nun wie ein Netz; willst du den Fischfang aushalten?“ Die Seeele antwortete: "O HERR, denke dochit nicht an mich, siehe die  B e u t e“.

Die große Reinigung, die eines Tages über die Welt kommen wird - wie es Maria Taigi und manche andere vorhergesagt haben - muß an uns  s c h o n  j e t z t  geschehen. Darum ist, wo  i m m er  wir jetzt stehen: "Läuterungsort, darum ist alle Zeit, die unser HERR schon jetzt vorgibt: Läuterungszeit. Ist es nicht im " K l e i n e n  Weg der  S ü h n e  ausgesprochen: ,daß uns in diesem kleinen Weg der große Weg der Läuterung im Fegefeuer vorausgenommen  g e s c h e n k t  wird?

              2) Aus "Umrisse des Baues“

„In dem Werk, das der HERR in Seiner Barmherzigkeit mit  u n s  zu bauen vorhat, besteht das Fundament aus l i e b e g l ü h e n d e n  S ü h n e s e e l e n“.

Es ist wahr, daß die Sühne nur durch die  G n a d e  in unseren Herzen aufgehen kann - doch sind, wir nicht in Seiner Gnade gerufen, hat nicht jedem von uns GOTT in unsäglicher Geduld eine Zeit des Reifens vorgegeben, um in den Plan Seiner endzeitlchen Barmherzigkeit hineinzuwachsen?

Einen  e i g e n e n  Engel hat der HERR für diesen Aufbau in der Sühne uns zur Seite gestellt: St. Tersa


 

 Voraussetzungen zur Wandlung

Inwieweit unsere auf GOTT gerichtete Hingabe auch bestimmten Seelen gilt?

„Die erste Voraussetzung ist das  D u r c h - wirken GOTTES in uns und durch uns, daß der HERR selbst diese Seelen uns gleichsam in die Seele legt und sie durch uns gewinnen wird. Nur dann haben wir das Recht auf die Macht unserer sühnenden und fürbittenden Hilfe zu rechnen. Wir müssen sie uns in die Seele hineinbeten und doch immer GOTT freigeben, da sie im Schoß der unendlichen Barmherzigkeit GOTTES  unendlich besser geborgen sind als in unserer Hut“. Hier gilt das Wort des HERRN bei Johannes: „Nicht  ihr habt Mich erwählt, sondern  I C H  habe euch erwählt, damit ihr hingeht und Frucht bringt ..,.“ Alle Sendung muß getragen sein durch den HL. GEIST - sei es direkt, wie bei der Mutter, durch ein durchgegebenes Wort des HERRN, oder indirekt vermittelt durch unsere Vorgesetzten. Es  d a r f  keine Sendung geben ohne die Sendungsgnade des HL. GEISTES. Wenn sie aber im w%r HL. GEIST gegeben ist, muß sie auch im HL. GEIST durchgeführt und im HL. GEIST abgeschlossen werden. Nur  s o  sind wir  W e r k z e u g e  GOTTES an der Hand der hL. Engel.

               

 Aus einer Unterweisung des HERRN an Seine Getreuen:

'In der Liebe ist es notwendig, daß ihr zuerst in die  T i e f e  wachset, ehe ihr euch der Länge und Breite nach ausdehnt.Eure Wurzel kann nicht tief genug in Meinem Herzen festgewachsen und verankert sein( da die Anstürme, denen ihr ausgesetzt seid, über das irdische Maß jeder Tiefe hinausgehen).Darum müßt ihr h i n a b s t e i g e n  i n meine  W U N D E N .  Nur so kommen wir dem Ziel des Werkes näher: die Rettung der Ärmsten, der SH in die Hände gefallenen Seelen und der abgefallenen Priester. Erst dann wird das Werk seinen eigentlichen Platz im Herzen der Kirche finden

 

Zur Menschwerdung unseres Herrn

Als erstes dazu ein Text aus der "Wissenschaft des Kreuzes" vom 15. August 1952. Es war ein Wort MARIENS zu erfassen:

"Wenn eure Gedanken nun dem Plan GOTTES nachgehen wollen, so müssen sie also dem Kreuz nachgehen über die Menschwerdung in mir, in der Armut des Anfangs (dies im Hinblick auf die Brüder des Kreuzes), im mühsamen Weg des Werdens für GOTT von Bethlehem bis zum Abendmahlssaal von Jerusalem, in der Passion der Verkennung, des Verrates, der Verurteilung, aber dann der Auferstehung. Das Kreuz ist euch SiegeszeichEn am Weg zum HEILIGEN GEIST."

"Ihr werdet zwei Wege vor euch haben: den des stehenden Kreuzes, den aktiven Weg und den des liegenden Kreuzes, den passiven Weg. Der erste Weg ist der meines SOHNES als Kämpfer und Hirte, Priester, Lehrer. Der zweite ist mein Weg des Hinlegens auf das Kreuz in liebender Sühne, in Verzicht, Warten und Gehorchen. Wenn ihr beide, Engel und Mensch,  e i n  Brot geworden sein werdet im Kreuz, wird mein Zeichen am Himmel erscheinen, die lichte Wolke (Bild des Reiches MARIENS auf Erden), und ihr werdet mein Kleid, Bild der Vollendung." Es heißt hier als Anmerkung zu  " e i n  Brot GOTTES": wenn der Mensch in seinem Denken und Wollen dem Engel ganz GOTT hingegeben, so daß der Engel im Menschen wirken kann."

Der    Engel sagte dazu: "Bittet um die Menschwerdung des Kreuzes, des BROTES als di e  Kraft des Herrn. Als Anmerkung dazu: "Daß die Kraft des WORTES GOTTES, des Heiligsten BROTES uns völlig ausfülle und lebendig mache.

Und damit dies geschehe, müssen vorstoßen müssen zu der Menschwerdung des WORTES, des Kreuzes und des BROTES  als  d i e  Kraft des Herrn in euch.  

Nur der HL. GEIST kann uns diese neuen Wege führen, die Kraft geben, über alles Alte, das uns hindert, hin zum dem "Dürste!" des Herrn. "Und in dieser Kraft (nämlich des HL. GEISTES) bittet um die Menschwerdung des Engels, MARIENS, GOTTES , auf daß ihr vollendet werdet."

Hier heißt es in Anmerkung 4, daß der Engel, daß MARIA, ungehindert durch uns hindurch wirken kann, gleichsam in uns seiend.

"Die Wissenschaft des Kreuzes müßt ihr lernen in der des Kreuzbalkens: in der wirklichen Menschwerdung in MARIA (siehe das Kreuz), in der geistigen Menschwerdung des Herrn im Menschen (siehe das BROT). Das ist der Schaft des Kreuzes als Wissenschaft der Liebe. .Ihr aber müßt auch lernen in der Horizontale des Kreuzbalkens der Erlösung der Welt durch den Herrn am Kreuz,  die ganze Schöpfung, vom VATER bis zum GEIST über Gnadenmittlerin heimzuholen! Das ist die Wissenschaft des Kreuzes als Weisheit der Liebe."

MARIA wendet sich nun ganz dem Kreuz zu:

"Ich will euch lehren die Weisheit vom Kreuz,...als die Gerechtigkeit durch das Kreuz."

MARIA allein umfaßt Länge, Breite und Tiefe der Menschwerdung. Und es muß dieses Geheimnis - wenn es nun neu ansetzen will in der Kirche - wirklich an der tiefsten Stelle beginnen. Darum hat uns die Mutter immer wieder auf die Mutter der Straße, der Ärmsten, der Verlassensten, Geschändeten hingewiesen, weil dort der Herr anfangen muß und deswegen war das Werk der hl. Engel nach dem Willen des Herrn zuerst ein Werk der armen Sünder für die Rettung der armen Sünder, wie es die Mutter aufgezeichnet hat in den ersten Tagebüchern.

Über die drei Tugenden von Glaube, Hoffnung und Liebe::

Der nächste Text, den wir hier nun einbeziehen wollen. um dieses Geheimnis der Menschwerdung in apokalyptischer Sicht ein wenig zu beleuchten, steht auf SYMBOL 32 \f "Symbol" _15 des "Dunklen Buches" im Zusammenhang mit St. Chaled unter den Tabernakel-Engeln über die drei Tugenden von Glaube, Hoffnung und Liebe::

"Der Mensch braucht den Glauben als Fundament. Er braucht den Kreuzesstamm als seinen festesten Hoffnungshalt. Er braucht wesentlich zur Vollendung die Liebe. Er kann schon mit der Gnade des Glaubens erkennen; denn diese Gnade fällt wie eine Flamme in die Wesensströmung des Menschen und bringt sie in Bewegung."

"Aus der Glaubensgnade wächst der Schaft der Hoffnung, mit dem der Mensch an das Herz GOTTES rührt. Das Vertrauen ist eine Macht, die das Herz GOTTES bezwingt, Macht der Fürbitte MARIENS. Aber erst, wenn die Gnade der Liebe (Mein GOTT, laß doch die Brüder diese Gnade erkennen, ersehnen und erflehen: lieben zu dürfen!) das Kraftfeld des Lichtes um die Erkenntnis des Menschen legt, wächst aus dem Erkennen mit der Hilfe des Erleuchtet-Werdens in der einmaligen, unfaßbaren Größe der Heiligen Kommunion, die Durchdringung des Bewußtseins des Menschen von GOTT, von Seiner Liebe. Hier und in diesem Augenblick weiß er, daß er das Heiligste BROT vom gewöhnlichen Brot zu unterscheiden hat."

Die Gnade der Liebe erwächst erst aus diesem Schaft des Vertrauens, des unbedingten Ausgerichtet-Seins auf GOTT, weil Hoffnung zusammenhängt auch mit der Armut des Geistes - die der Herr so sehr an uns sehen möchte. Diese Gnade der Liebe muß das Kraftfeld des Lichtes um den Menschen legen. Es muß die Liebe des Menschen sehend werden für die Begegnung mit dem HERNN wo immer im Blick auf Seine Gegenwart in der Heiligen Kommunion. Im Gegensatz zu St. Ezechiel, der die Sicht auf GOTT im Sinne trägt: Eines nur ist notwendig: GOTT! ist das Blickfeld St. Mattatiels GOTT im Herzen Seiner Geschöpfe.

"Sein Weg ist der Weg der Rechtfertigung, der Sühne, der Liebe." Wir müssen also - es mag seltsam klingen - GOTT im Nächsten rechtfertigen, um den Nächsten so beurteilen zu können, wie GOTT ihn beurteilt, so wie der VATER den Menschen nach dem Leben Seines SOHNES im Herzen des Menschen beurteilt. Wir müssen sühnen, damit sich dieses Geheimnis der Menschwerdung im Bruder vollende.

Das ist nur möglich im Geheimnis des dunklen Glaubens an GOTT, der dunklen Hoffnung auf GOTT, der dunklen Liebe zu GOTT. Und das ist nun wirklich ein Schritt weiter über St. Ezechiel, dieses „GOTT allein genügt“ hinaus; denn er geht auf das „GOTT allein im Nächsten“. Du mußt dich auf den Nächsten konzentrieren, als wäre er die einzige Aufgabe, die dir GOTT gestellt hat und ihm in IHM helfen.

Die Mahnung, die hlst.Eucharistie vom gewöhnlichen Brot zu unterscheiden gilt auch für die Begegnung mit dem Nächsten, gilt auch für die Begegnung mit der Schöpfung, gilt für unsere Begegnung mit den Dingen, mit denen wir in unseren Aufgaben und Pflichten zu tun haben. Wir dürfen sie nicht nur in einem rein natürlichen Licht - das immer ein Licht des Ich und der Kritik ist - beurteilen.

"Hier ist  der ganze Drehpunkt für alle unsere Entscheidungen." Er muß durchdringen hin auf das Geheimnis der Menschwerdung, sonst verliert der Mensch die Gnaden des Einssein mit GOTT, die Gnaden der Liebe und der Herzenserkenntnis. Nur in solchem Durchschauen kann die Gemeinschaft der Heiligen werden.

„Denn der Mensch muß sich gleichsam vom Kommuniontisch hinaufbeten zur Gnade der Herzenserkenntnis, die um MARIA willen so benannt ist, weil MARIA sie von allen Menschen am vollendetsten besessen hat. Diese Gnade der Herzenserkenntnis ist vor allem eine Gnade der Menschen, die durch ihre Gegenliebe zur Einfachen Wesenheit kommen durften. Eine Gnade für die Kleinen und Geringen vor der Welt, deren Hauptleistung im Beten, Lieben, Opfern, Helfen, Schweigen, im Einfach Lautersein besteht (und oft bei einfachen Schwestern zu finden ist). "ICH preise Dich, VATER im Himmel, daß DU dies den Kleinen geoffenbart hast!"

Unser Herr preist den VATER dieser Gnade wegen, so muß sie etwas Großes sein, ein Schlüssel der Liebe fÜr die Schatzkammern GOTTES Und darum paßt auch hier so ein kleines demütiges Zeugnis. Das Zeugnis ist entnommen aus den Aufzeichnungen einer Schwester, die gerade mit den Ärmsten und Allerärmsten, den Gestrandetsten, Verlorensten, dem Abschaum der Gesellschaft zu tun hat. Siehe auch Zitat 2 Kö 5.14: "Er ging zum Jordan hinab und tauchte siebenmal unter, wie ihm der GOTTESmann befohlen hatte. Da war sein Leib gesund wie der Leib eines Kindes, und er war rein“.

Aus der vorher beschriebenen Erkenntnis ergibt sich:  Je mehr ein Mensch geliebt war oder falsch geliebt worden ist in seinem Leben, um so mehr wird er begreifen, daß GOTT ihn liebt. Und das immer wieder, weil die Selbstverneinung und Ablehnung, das Selbst-Unwert-Gefühl bei diesen Ärmsten so groß ist. Aber es muß bis in die innerste Tiefe hineingesprochen werden, dort, wo die Sehnsucht in diesen Gestrandeten nach GeliebtWerden, nach echter Liebe brennt und schreit. Da drübergelagert sind viele Schichten negativer Erfahrung, dort darf die Botschaft von der Liebe GOTTES nicht hängenbleiben. Denn dort wird sie negativ aufgenommen und gerät in die Übertragung der negativen Erfahrung im menschlichen Bereich! Deswegen ist diesen Kindern auch nicht geholfen mit irgendeiner Art des äußeren GOTTESdienstes, daß man sie irgendwo unterbringt in einem religiösen Rahmen. Nur dort, wo ein Mensch in tiefster Liebe, der Liebe des Herzens JESU, sich zu ihnen neigt und dieses "GOTT liebt dich!" durch sein ganzes Leben verbürgt, kann durch die Sehnsucht in den Herzen dieser Verlorensten nun das Samenkorn der Liebe GOTTES aufgehen.

„Die wahre Sehnsucht muß immer wieder angesprochen, freigelegt werden, damit das Herz sich öffnen kann und all seine Wunden aufsteigen lassen und von der Liebes-Sonne GOTTES bestrahlen und ausheilen kann. Dann erst kann sie langsam Liebe aufnehmen; können diese Menschen es zulassen, daß sie von der Liebe GOTTES durchdrungen werden. Dann erst wächst langsam das Verlangen, sich dem liebenden Du GOTTES hinzuhalten, hinzugeben. Immer ist dieses Verlangen schon lange, lange da in diesen Menschen, aber es wurde immer die Unfähigkeit dazu viel schmerzlicher wahrgenommen. Dadurch wurde die Hoffnungslosigkeit - weil kein Weg mehr zu sehen war - in ihnen immer stärker. Und erst dort, wo ein Mensch in der Liebe GOTTES ihnen begegnet, kann sich diese Sehnsucht lösen. Es ist wie in dem Märchen beschrieben: die Entzauberung des vom BÖsen Verzauberten. Denn es ist eine Gefangenschaft Satans in der Sünde, die der Mensch, der gestrandet ist, der an den Rand der Gesellschaft, an den Rand des Glaubens gekommen ist, geraten ist. Und diese Gefangenschaft kann nur in der Liebe GOTTES durchbrochen werden."

 

Erkenntnis durch den Engel

Soweit dieser Text einer Schwester. Gehen wir noch ein Stück weiter im "Dunklen Buch III":

„Der Engel hat in der Höhe die Geisterkenntnis, aber nicht in der Tiefe die Herzenserkenntnis. Das Herz des Menschen ist für den Engel das Brautgemach des Herrn, das er nie betritt. Er sucht aber durch seine Mahnungen, Erleuchtungen dieses Brautgemach vom Menschen aus rein und geschmückt zu halten. Er liest aus den Augen des Menschen, aus der Miene des Menschen, von den Bewegungen der Lippen ab, was der Mensch denkt, plant, wie er sich entscheiden will. GOTT hat es erst der hl.Y vorbehalten, daß dieser Engel, den der Herr zu sich in dieses Sein Brautgemach im Menschen hereinruft, nun auch den Menschen von innen, von diesem Brautgemach aus schauen darf, noch mehr mit ihm eins wird. Jetzt erst kann der Engel wirklich den Menschen fassen auch in seinen Gedankengängen, ehe sie nach außen dringen und dem Zugriff des Bösen ausgesetzt sind. Diese Erkenntnis ist für den Engel wahrhaft Flamme, Sturm. Ein Sturm geht durch die Engelwelt: Sehet, was der Herr in Seiner Liebe tut! Und die Flamme der Liebe erfaßt das Engel-Licht. Wer von ihnen hätte je gedacht, daß ein Engel im Herzen des Menschen die Liebe auf diese Art kennenlernt."

Nur mir der Hilfe des Engels können wir in diese Tiefen der Verlassenheit vordringen können, wo GOTT uns zu den Ärmsten, den Verlassensten, von Satan Geschändeten und Gefangenen schicken will -  n u r  mit dem Engel Hier verstehen wir ein wenig deutlicher, was GOTT mit uns vorhat Und daß wir uns nicht nur an die Gesetze der Tradition halten müssen, an dieses Geborgensein in einer vorgegebenen Ordnung, in der wir uns bequem niederlassen, sondern daß wir aufbrechen müssen in Regionen, wo diese Gesetze GOTTES nicht mehr gelten, wo sie nicht mehr da sind, wo sie uns nicht mehr Halt für unsere Seele, für unser Ausruhen sind, sondern wo das einzige Gesetz, das uns scheinbar noch führen kann, der Engel an unserer Seite ist. Darum sagt der Herr bei St. Mattatiel: Es braucht zu diesem Erkennen des Herrn im Nächsten das Erkennen im dunklen Glauben, der dunklen Hoffnung, in der dunklen Liebe.

Das Gesetz, an das wir uns halten können, ist jetzt nur noch der Engel. Und deswegen scheuen wir immer wieder vor diesem letzten Schritt in dieses dunkle Loch hinein zurück. Hier will der Engel wirklich uns helfen bis in unser Erkennen hinein. "Zwischen dem Erkennen und Unterscheiden wie GOTT es will liegen die Phasen des Erleuchtens und des Durchdringens in der Vertikale fÜr den Engel von oben nach unten. Der Mensch beginnt auf seinem Weg zu GOTT mit einem natürlichen Erkennen durch seine Sinnesfunktion und geht ohne Erleuchten und Durchdringen sogleich zum natürlichen Unterscheiden über.

Das Unterscheiden aber im übernatürlichen Sinn trägt nicht St. Chaled, der erste der sieben Engel, sondern St. Phased, der letzte der Tabernakel-Engel. Denn beim Menschen geht es um das Unterscheiden von Gut und Böse, von Engel und Dämon,  von GOTTES Eigentum und nicht GOTTES Eigentum, wie es die böse Tat, der böse Plan, die Falle des BÖsen ist. Darum trägt St. Phased auch die Rechenschaft des Menschen vor dem Gericht Der Mensch steigt von unten hinauf, aber nicht in einer geraden Vertikale - wie der selige Engel von oben herab mit seinem GOTTES-Auftrag kommt -, sondern er geht so lange in der Horizontale auf der Erde hin und her, bis ihn ein Gnadenanruf GOTTES durchdringt und festhält und eine Stufe höher den Engel, der Erleuchtung, der nächsten Stufe entgegenhält. Und erst dann, wenn er sich an GOTT und an seinen Engel bindet, kann dieser ihn auf  s e i n e n  Weg von oben herab, von GOTT her, mitnehmen durch die GOTTESerkenntnis im GOTT-Einssein."

So müßten, um unsere Erkenntnis recht zu machen vor GOTT und im Engel, auch wir immer wieder diese sieben Stufen durchlaufen, die durch die Tabernakel-Engel angedeutet sind. "Die natürliche Liebe wird bei St. Phased zur Rechenschaft gestellt; die übernatürliche hat das Fallen und Gleiten, das Wollen und Nicht-mehr-KÖnnen der natürlichen Liebe längst im Gebet und durch den Engel erkannt und kommt ihr zu Hilfe dur FÜrbitt-Gebet und Sühne. Und wie im Wellengang. der Schwingkreise der eine Mensch durch den Anruf GOTTES bei St. Hajim sich gleichsam in GOTThineinstürzt und sein Leben fortan nur mehr auf GOTT ausrichtet und von GOTT als Werkzeug zur Rettung der Seelen eingesetzt wird gleich dem Engel - so wird der andere Mensch bei St. Phased von der Erbarmung GOTTES im Bußsakrament oder in der Reue gerettet und heimgeholt. Und so wie der natürliche Glaube dem Übernatürlichen, gnadenhaften, der gnadenhaften GOTTESerkenntnis, zugrundeliegt, so muß diese Erkenntnis wiederum der Rechenschaft und Verantwortung des Menschen vor GOTT zugrundeliegen."

"Daran soll man jedes wirkliche Glied des Werkes der hl. Engel erkennen, daß wir  n i e m a l s  von außen, nach dem äußeren Schein, nach Gerede oder Bericht der Umwelt, einen anderen Menschen beurteilen und schon gar nicht verurteilen. Wir müssen  i m m e r  den anderen Menschen mit dem Licht des Engels, mit dem Licht des Glaubens an den anderen, mit dem Licht der Hoffnung auf das Gutsein des anderen, mit der Liebe des Hlst. BROTES durchdringen und von innen her, von seiner Veranlagung, seiner Erbanlagen, seiner Kinderstube, seinen Fähigkeiten, seinen oft schweren Erlebnissen, seinem Wollen, seiner Art der Erkenntnis, seinen Bedrängnissen erfassen. Wir müssen immer  s o  urteilen, wie der Herr Selbst urteilen, wie der Schutzengel urteilen, wie MARIA urteilen würde. Wir müssen den anderen Menschen förmlich durch GOTT hindurch sehen, das Gute in ihm aufgreifen und ihm aufzuhelfen, ihm Mut zu machen suchen auch vor anderen, damit wir im Licht der Anbetung vor dem Tabernakel bestehen können. Denn der Herr wird uns ganz bestimmt fragen: „Wo hast du den, den ICH dir naherückte? Was hast du mit ihm gemacht?"

Dazu hat der Herr die Brüder vom Kreuz gerufen, daß sie diese Aufgabe zusammen mit St. Chaled anbetend erkennen und durchführen. Dies ist die zweite Vorstufe hin zu dem, was der Herr aus uns machen will, nämlich die Gemeinschaft der Heiligen, daß wir in der Kraft der Liebe zur Herzenserkenntnis vordringen und das ist auch nur möglich, wenn das Schwert der Liebe GOTTES  u n s e r  Herz geöffnet hat.

 

„Die Gemeinschaft der Liebenden

In der "Gemeinschaft der Heiligen" auf S. 8: heißt es dazu:

"Wie VATER  u n d  SOHN  u n d  GEIST  e i n s  sind, haben sie  a l l e  Gemeinschaften der Heiligen um sich, aber doch überall ist ihr Hervor- oder Zurücktreten zu erkennen. Im Zeitraum der "hoffenden" Heiligen (Altes Testament) tritt der VATER hervor als der  H e r r  und tritt im Zeitraum der Erlösung als der "glaubenden" Heiligen zurück..Unser Herr JESUS CHRISTUS ist unter den hoffenden Heiligen der Kommende MESSIAS, in Seinem Eigenen Zeitraum der  G e k r e u z i g t e ,  der Erlöser - und tritt im Zeitraum der "liebenden" Heiligen wieder mehr zurück als das Hlst. BROT, die EUCHARISTIE, das WORT, ER ist immer gleicherweise  i m  VATER wie  i m  SOHN und vollendet die Gemeinschaft der Heiligen  i m  VATER und  i m  SOHN. Um Seine Wirksamkeit herauszustellen, traten VATER und SOHN zurück, ohne ihre eigene Macht oder Wirksamkeit nur um einen Grad zu vermindern. Mit dem HL. GEIST beginnt die Wirksamkeit des DREI-EINIGEN GOTTES. Darum sind die  l i e b e n d e n  Heiligen die Heiligen der Letztzeit, der Vollendung, weil sie die Gemeinschaft der Heiligen im DREI-EINIGEN GOTT sind. Die Wurzel dieser Gemeinschaft, ihr erstes Vorbild am Anfang der Zeit, als GOTT den Engeln den  r e i n e n  Menschen MARIA zeigte, die GOTTESträgerin, und sie den Engeln als ihre Königin verhieß.

Auf S. 16 heißt es dazu: "Aufsteigend mußt du den Engel begreifen lernen. Das mußt du wissen, wenn du MARIA erfassen sollst, denn vor allen Geschöpfen konnte sie zur höchsten HÖhe des Erfassens der Einfachen Wesenheit aufsteigen.So sollst du MARIA erkennen, wie sie aus der Einfachen Wesenheit des Gedanken GOTTES herabgestiegen ist in die Faßbarkeit von Drei in Einem durch die Engel, durch den VATER über das Licht (des Begreifens). Als die Engel gleich nach ihrer Prüfung MARIA zum erstenmal sehen, widerspiegelnd den Gedanken GOTTES in der Einfachen Wesenheit (für den Engel als Drei), da sahen sie MARIA wie  s i e b e n f a c h e s  Licht: Nie vorher, noch nachher, gab es dieses Licht. Dieses Dreimal Sieben ist in die EngelchÖre eingegangen als das Licht der Geheiligten, GOTTgeeinten Schöpfung, als die Widerspiegelung der ersten Gemeinschaft der Heiligen in den Gedanken GOTTES. Erkennet nun alles Gesagte (auch in der Geheimen Offenbarung) durch dieses Siegel."

Es ist also ein versiegeltes Geheimnis, das nur durch d GOTTES - wenn uns dieser Strahl der Gnade hilft, der unsere Hoffnung hinaufhebt in die Liebe, erkannt werden kann. Wenn wir es noch nicht erkannt haben, dann ist es nicht unsere Schuld, dann müssen wir demütig und als arme Sünder so lange danach ausstrecken, bis der HERR öffnet. Nur e i n e Voraussetzung müssen wir erfüllen - wie sie auch hier in der "Gemeinschaft der heiligen" auf S. 9 deutlich wird. Es heißt da in der Erkenntnis der Gemeinschaft der Heiligen durch den Weg der Liebe:

"Die Wurzel der Gemeinschaft der Heiligen kommt aus den GnadenstrÖmen des Lebens, des Wortes (der Kraft) und der Liebe. Das Leben haucht GOTT dem Menschen mit der Seele ein; dadurch wird der Mensch Ebenbild des Lebendigen GOTTES. Der Engel, genährt und durchflutet vom GEIST, ist schon  v o r  dem Menschen erschaffen worden und zum heiligen Amte des Schutzengels aufgerufen. Er ist Schutzhülle um uns und nichts von außen könnte die des Herzens zerstören, wenn nicht unser  W i l l e  von  i n n e n  heraus Fenster und Tür als Einfallstore dem BÖsen Öffnen würde. Darum sagt auch unser Herr: "Nicht, was in den Mund eingeht, macht den Menschen unrein, sondern,was aus seinem Herzen kommt.“

 Die Schönheit und den Wert der Seelen können wir  n u r  nach diesem blinden Glauben einschätzen. Daher kommt die Oberflächlichkeit des Großteils der Menschen, daß sie  " n u r  l e b e n "  und dieses Erdenleben genießen wollen, ihre Seele oft fÜr weniger "als ein Linsenmus" an den Bösen verschleudern. Wir müssen uns durchkämpfen zur Reinheit des Gedanken GOTTES über den Menschen und das übernatürliche Leben, das GOTT in uns gesenkt hat höher schätzen als dieses natürliche bloß Dahinleben, das auch im religiösen Gewand sich verstecken kann. Nur dann kann uns die Gnade GOTTES aufwecken zur Erkenntnis der Liebe. Und nur dann kann auch die Gemeinschaft der Liebenden als endzeitliche Gemeinschaft werden.

 

Die Bedeutung des Opfers

Die Schrift "Adsum" hilft uns zur Erkenntnis des Weges der Liebe als Weg MARIENS, S. 22: "Lauf, Adsum, den Weg der Liebe! Das erste ist die Liebe. Dieser Weg geht über MARIA, über uns Engel. MARIA hat als erster Mensch den reinen Lauf der Liebe gewagt. Bis dahin war der Lauf des Menschen von der GOTTESfurcht bestimmt. ...So ist MARIA das Morgenrot vor der Sonne JESUS CHRISTUS! Und das ist der Weg der Liebe: die Seele schweigt und liebt sich schweigend in das Herz GOTTES hinein. Die Seele gehorcht und liebt sich gehorchend in das Herz GOTTES hinein. Die Seele schaut und liebt sich schauend in das Herz GOTTES hinein. Die Seele kämpft und liebt sich kämpfend in das Herz GOTTES hinein. Die Seele opfert und liebt sich opferrnd in das Herz GOTTES hinein. Die Seele leidet und stirbt und liebt sich leidend und sterbend in das Herz GOTTES hinein, wie MARIA."

Nur von dorther wird uns deutlich, daß es heißt im Kapitel-Buch:

Der Orden muß ganz und gar marianisch sein, hundert Prozent."Nur von dorther können wir diese Stelle im Kapitel-Buch zum zweiten Eckstein, S. 15, verstehen:„Der zweite Eckstein ist MARIA. Der Orden muß marianisch sein, die Kirche muß marianisch sein - wenn sie als Braut CHRISTI bestehen soll -, die Welt muß marianisch werden zu ihrem eigenen Heil und ihrer eigenen Erlösung. Aber MARIA ist nicht Sendung, sie ist Fundament."

Deswegen muß - weil GOTT nun die Welt in MARIA als vollkommensten Spiegel der HLST. DREIFALTIGKEIT neu machen will - von MARIA, in MARIA, mit und durch MARIA aufgebaut werden, in jedem einzelnen von uns, in jeder einzelnen Gemeinschaft, jeder Niederlassung. „Wie MARIA müssen wir durch die Prüfung der Liebe gehen, durch die auch MARIA gegangen ist. Nur ein Unterschied ist es, ob ein Wissender geprüft wird von GOTT oder ein Unwissender. Gegen MARIA sind wir alle unwissend und doch werden wir geprüft. Sie aber ist die Wissende. Sie wußte genau um die Größe und Allmacht GOTTES, um die Heiligkeit und Gerechtigkeit GOTTES. Sie wußte um die Verantwortlichkeit der Seele ihrem Schöpfer gegenüber. Sie wußte um Schuld und Sühne. Dies alles wußte sie durch ihre Prüf'ung aus dem Glauben durch ihr Erkennen. Erst in der Prüfung durch die Liebe wurde ihre makellose Seele im Erblühen und Wandeln vor dem DREI-EINIGEN GOTT zur vollendeten leid-gekrönten, sieghaft königlichen Liebes-Schönheit. Keine Seele ist so durch das Wasser der Gnade geformt worden, wie die Seele MARIENS. Wie die Liebe das Größte ist, so ist auch die Prüfung durch die Liebe und in der Liebe ein Gnadenerweis GOTTES. Denn in der Liebe läßt GOTT Sich bei aller Prüfung um der Gerechtigkeit willen nicht von der Seele übertreffen, auch nicht von MARIA. Immer ist GOTT der noch mehr Gebende." Erinnern wir uns in der Geschichte von Maria Winowska, an  den Priester, der zu seinem Henker sagt, als er am Weihnachtsabend zu ihm kommt: "Du hast vor allem  e i n e  Schuld, daß du deine Sünden, die GOTT gehören, nicht geben willst." So ist es auch bei uns, nach dem Wort des Herrn an Maria Magdalena: "Wem viel vergeben wird, der liebt auch mehr." Wir müssen uns mehr vergeben lassen. Wir müssen uns mehr von uns lösen lassen. Wir müssen uns mehr hineinfallen lassen in die Barmherzigkeit GOTTES. Sonst kann GOTT uns nicht umwandeln.

Und darum müssen wir auch in diese PrÜfung mit MARIA - wie sie zuerst durch die Erzengel Über sie verhängt wird - hineingehen. Hier sind die sieben Schwerter schon ganz deutlich spürbar." Mit eifersüchtiger Liebe prüft und schmückt der VATER dieses Sein geliebtes Geschöpf MARIA, das wie ein Spiegel vor Seinen Augen liegt. Die Seele MARIENS ist wie eine ganze Welt. Das Blut, der Leib bildet den Kelch. Das Wasser, die Seele leuchtet in diesem und durch diesen Kelch, wie eine überirdische Blüte. Der Geist, die Strahlkraft, das Kraftfeld MARIENS umgibt Blut und Wasser wie mit einem flutenden Lichtring. Die sieben Erzengel-Fürsten knien um diese Seele, diesen Tabernakel GOTTES, der den DREI-EINIGEN GOTT das erste Mal in solch vollendeter Reinheit gegen die Schöpfung, gegen die Menschheit zu spiegelt. Und diese Sieben tragen auf Geheiß GOTTES in die völlig ausgeglichene Seele der Magd und Jungfrau MARIA, die Gegensätzlichkeit GOTTES als  d i e  Prüfung der Liebe.

St. Sadiel legt hinein zur Reinheit die Erkenntnis, die nach außen ein schweigendes Verhülltsein ist.

St. Ariel legt hin zur JugendschÖnheit das Versiegeltsein für GOTT, nach außen Unscheinbarkeit.

St. Gabriel legt hinein zur Harmonie und Fülle das GOTTESmaß der nüchternen Liebe GOTTES, das nach außen Armut ist.

St. Jophiel legt hinein zur Weisheit und Tiefe die Sehnsucht, die nach außen Entsagung ist.

St. Gratiel legt hinein zur Klarheit der Seele der UnterscheidUngskraft, die nach außen Verkanntsein ist.

St. Michael legt hinein zum Mut und zur Tapferkeit die innere Größe, die nach außen Kleinheit, Nichtssein ist.

      Über der Prüfung durch das Blut steht St. Nekurim, Gewalt der Wesensströmung. So ist Blut gleich Kraft, gleich Strömung, gleich dem geheimen und verborgenen, fließenden Leben im edelsten Sinne.

Über der Prüfung durch das Wasser steht St. Menim, Gewalt der Strahlung. So ist Wasser gleich Licht, Strahlung, gleich Gnade, gleich dem geheimen wirkenden unsterblichen Leben. In der Prüfung durch das Wasser läßt MARIA ihre Seele wachsen, blühen, im Glauben, in der Hoffnung, in der Liebe. Sie wächst im blinden Glauben, in der blinden Hoffnung und der dunklen Liebe hinein. Sie schenkt damit den Ringenden strömende Wasser der Gnade, die läuternden Tränen der Liebesreue, die heilenden Quellen an den Gnade Wie die Seele li der Mitte der lebendigen Sche, so ist es auch das Wasser. Je reichlicher uns diese drei Wasser entströmen können, desto größer der Sieg von Blut und Geist.

Die Prüfung durch das Blut ist die erste, Sie ist aber auch die längste, denn das Blut muß geläutert werden bis zuletzt. Aber je mehr das ist, desto leichter wird die Prüfung.

Die Prüfung durch das Wasser ist die entscheidendste für die ganze Ewigkeit. Sie läuft durch das ganze Gnac hl. Kirche. Sie bezieht immer die Prüfung durch das Blut und die Prüfung durch den Geist mit ein. der Schöpfung in die Kirche und erwirbt uns das CORPUS CHRISTI MYSTICUM hier und drüben'. Dies - je geläuterter eine Seele -wird immer schwieriger. Das Hlst. BROT aber ist auch die Brücke zur Wandlung ...

 

 

 

 

Übersicht

Auferstehung und  Wandlung 

I. Die Gewalt der Auferstehung

G e b e t am Anfang

Planung

Hinführung zu den Exerzitien: Rückblick auf die letzten beiden Exerzitien 

Übersicht über die Vorträge:

VORBEMERKUNG („Fundament“)

Rückblick auf die letzten Exerzitien

A.Der Anruf zur  S e l b s t v e r l e u g n u n g

B.Wandlung

1. das Loslassen hin zur Schöpfung

2.  das Loslassen hin zum N ä c h s t e n

3. das Sichlassen hin zu GOTT 

C. Die Hilfe zur Wandlung 

1.     die Hilfe der Schöpfung

2.     die Hilfe des Bruders und der Schwester,

3.     die  HILFE St.Hajims,

C."Der heilige Raum des Ostertriduums"

1. Die Liturgie zielt auf Vollendung

2. Der Raum der Passio

3. Liturgie und Volksfrömmigkeit

4. Erneuerung aus der Kraft der Passio

5. Die Gnade mitleiden zu dürfen 

6. Das Gesetz der Passionsmitfeier 

7. Übersicht: Die Stufen der Begegnung mit dem AUFERSTANDENEN(Jo) 

D.Auferstehung und Wandlung

DI.,Übersicht: die sieben Schritte der Begegnung des HERRN mit M. Magdalena 

DII: Wie Maria Magdalenas DEN HERRN erkennt 

I. Hinweis auf die drei Gnadenströme bei St. Hajim:

II. Die Erkenntnis geht von außen nach innen  PAGEREF _Toc170707493 \h 9

1) Der weggewälzte Stein vom Grab  PAGEREF _Toc170707494 \h 9

2) Erkenntnis im Wort PAGEREF _Toc170707495 \h 9

III. Zuordnung der 7 Gaben des HL.GEISTES 

E.: Die Herausforderung des HERRN an die Jünger von Emmaus (Lk 24,13-35)

I. GOTTES Heilswille 

II. Die Wandlung bei den Jüngern von Emmaus

1. St. Hajim im Strom des Lebens

2. St. Arathim richtet das Kreuz auf in der Seele 

F.: DER HERR in der Mitte der Jünger (Lk 24,36 - 49) 

I. Die schöpferische Kraft der Auferstehung 

II. Wandlung der vierfachen Wirklichkeit des Menschen 

1) Angesprochen im Gemüt

2. Anrede an den Geist: zu stehen auf der Flucht!

3. Herausforderung des Willens 

4. Die Hilfe der Sinne 

III. Sendung als neue Menschen 

1. durch das Erkennen der Schrift (Erkenntnis)

2. Sendungsauftrag (Wille)

3. im Hl.GEIST (der ganze Mensch)

Zusammenfassung:

G.;“D e r  A n t e i l  der Frauen an der Auferstehung 

I. Der andere Auftrag der Mächte von Glaube, Hoffnung und Liebe 

1) Die Frauen schlagen die  B R Ü C K E  vom Karfreitag zum Ostermorgen  13

3.  Die geheimnisvolle Anwesenheit MARIENS bei der Auferstehung,

4. Die schweigende Sendung der Frau 

H.:  Der Auferstehungsbericht bei Markus und das Gesetz der Prüfung 

I) „Das Himmelreich erleidet Gewalt, und die, die Gewalt gebrauchen, werden es an sich reißen.“ 

II) Der HERR weist mit Seinem  W o r t  den Jüngern den  W e g .

III) Das Gesetz der P r ü f u n g 

I.: Das  H a u s  St. Hajims: Der HERR in der Mitte, Joh 20,19 - 23.29 

I. Üb e r s i c h t der Perikope

II) ST. Hajim  und die Wohnungen, die der HERR bereitet hat: die 7 Räume

III) KI R C H E  als  H a u s  der SEELE 

1. Suche nach Geborgenheit

2. Der Gute Hirt findet die Türe

3. Das Erkennen im Geiste 

4. Friede ist Heimkehr

IV) St. Hajim baut das NEUE HAUS DER KIRCHE 

2. Die  v i e r  R ä u m e in St. Hajim 

3. Stadt auf dem Berg 

4. Öffnung im größeren Erbarmen 

5. Ton und Klang als Wort und Antwort

5. Es bleibt der Anruf des „Mich dürstet“ 

III) wir müssen Brot werden für den Hochzeitstisch,

K.: die Verheißung der Auferstehung:

I. Das  W e r d e n  der GOTTESSTADT aus der Mitte der Kirche (Mt 28,1 - 20) 

II) DIE HEILIGKEIT DER AUFERSTEHUNG DES HERRN ALS SCHWERT DER SCHEIDUNG 

III) Die Gewalt des GEISTES in den hl.Engeln 

I V .Getragen vom Hauch des GEISTES

Die vielfache Bedeutung des  L A M M E S 

A. Die Länge des Bildes vom AT zum NT 

1. Stufe: Sammeln und Ordnen der Stellen im Alten Testament, Evangelium und Apocalypse 

2. Stufe: Herausarbeiten des trinitarischen Bezuges 

3. Stufe: Zusammenschau

B. Die Breite des Bildes als Wort vom LAMM in der Apocalypse

Die dreifache Wirklichkeit des LAMMES in der Sicht der Apc.

1. Das LAMM über uns und mit uns 

2. Das LAMM mit uns auf dem Kreuzweg:

3. Das LAMM in der Mitte der GOTTESstadt

C. Die Tiefe des Bildes vom LAMM 

Siebenerrythmen 

Das Überschreiten der  G r e n z e n  durch den Engel – 

die  g r ö s s e r e  L I E B E  

Voraussetzungen zur Wandlung  

Aus einer Unterweisung des HERRN an Seine Getreuen:

Zur Menschwerdung unseres Herrn 

Über die drei Tugenden von Glaube, Hoffnung und Liebe::

Erkenntnis durch den Engel

„Die Gemeinschaft der Liebenden 

Die Bedeutung des Opfers

 

 

 

 

 

 


 

[1] Hier sollten wir besonders St. Rehajiel bitten, der die Gnade der Gelassenheit trägt - also die Frucht aus dem Allesgelassenhaben

[2] vgl. bei Ignatius im "Fundament": "Der Mensch ist dahin geschaffen, GOTT ZU LOBEN UND ZU PREISEN UND SEINE SEELE ZU RETTEN."

[3] Diese Erkenntnis ist so gewaltig, daß sie einem ganzen Volk, den Franzosen, weitergegeben werden kann.M. M.-steht in ihrer Liebeshingabe für die Sehnsucht des Menschen nach Geborgenheit in der Liebe, die der Böse auf 1000 Weisen in die Irre führt, um sie zu beschmutzen, zu verbiegen und zu zerstören. Wie sie unter uns Sündern die erste Tochter des Erbarmens GOTTES geworden ist, so hat diese Nation durch sie die Gnade verdient, älteste Tochter der Kirche zu sein, auf die bis in unsere Zeit hinein um M.M. willen mit Wohlwollen schaut. Alle Heiligen dieses Landes, voran Ste. Jeanne d’Arc gehen auf diese Gnade zurück. Der schwere Angriff durch die Aufklärung, Napoleon, die Revolution, die Freimaurer unterstreichen nur die besondere religiöse Bedeutung von Frankreich im Heilsplan GOTTES (bis hin auf den König, der diesem Land nach der Reinigung versprochen ist, verborgener Nachkomme des letzten in der Revolution hingerichteten Königs).

[4] Siehe die „Engelgruppe vom sündhaften Blut“ mit St. Raphael: St. Raphael hat die Aufgabe, den Bösen von der Seele abzudrängen.

[5] Dem Mensch, der im Werk wachsen will, ist die sinnenhafte Nähe des HERRN versagt, wie sie sonst so vielen begnadeten Seelen - und wohl auch der Mutter im Anfang zuteil wurde.

[6] So ergeht es dem Menschen im besonderen Gericht, wenn er vor den HERRN hintritt. Je tiefer das Erkennen ist, um so tiefer die Reue und die Bereitschaft zur Buße. Hier ist wohl M.M. allen voraus und hat dies auch durch ihr jahrelanges Büßerleben bewiesen.  Weil sie liebte, hat in ihr die Buße all das, was wir Menschen an ihr ablehnen, verbrannt.  Buße ist nicht zuerst ein Tun, sondern wie bei den armen Seelen, die bereuen, ein (sich wandelndes) Sein vor GOTT. Daß sie mit allem Feuer ihrer Liebe büßen wollte, macht sie zum unübertreffbaren Vorbild aller christlichen Buße.

 

[8] Häretisch wurde später behauptet, JESUS hätte nur einen Scheinleib gehabt – also auch nicht gelitten.

[9] Man hat den HERRN wegen des Sabbats im angebotenen Grab zunächst "provisorisch" hinterlegt.

[10] es ist dies die Eigenart des lukanischen Auferstehungsberichtes

[11] doch davon berichten nur die Charismatiker. Wer tiefer betrachtet, versteht es von selbst – es kann doch gar nicht anders sein!

[12] Siehe dazu: „Der sichtbare und der unsichtbare Engel“, eine Deutung der Auferstehungsberichte, unveröffentlichtes. Manuskript

[13] In der Apostelgeschichte gesteht der HERR den Juden  "U n w i s s e n h e i t "  zu, da sie JESUS dem Tode überliefert haben. So steht denen, die die Wege der Weisheit GOTTES erkennen und sich bekehren, die Türe offen; unter dem Signum des „AGNUS DEI“ (Ecksäule Weiser GOTT) sind es die Mächte, die den priesterlichen Auftrag der Kirche tragen: der Engel der Priester, der Kreuzesstruktur der Kirche und der Engel MARIA (MARIA steht unter dem Kreuz als die Schmerzensmutter, die das Opfer CHRISTI mit trägt). Bei Matthäus, steht mit dem Signum "DEUX JUDEX" die Gruppe der Mächte, die für die Ordnung des Reiches GOTTES stehen: die Mächte der heiligen Orte, Stände und Zeiten. Durch sie  geht in der Gesetzlosigkeit der Welt der Anruf, einzugehen in die Arche der Kirche. Über dem Evangelium von Johannes erkennen wir die dritte Gruppe der Mächte des inneren Lebens der Kirche: mit der Macht der Wandlung, der Macht über dem Wachstum der Seelen im Zeichen des Kreuzes und dem Sakramente unter dem Signum REX GLORIAE.

[14] Sie sind Bild für die Führung durch den HEILIGEN GEIST in der Person des Schutzengels.

[15] Im hl. Franziskus wiederholt sich nach über 1000 Jahren diese Sendung. Jede seiner Predigten beginnt und schließt er mit dem FRIEDEN CHRISTI, den er im HL. GEIST in eine aufgewühlte Zeit hinein trägt. In den Aposteln der letzten Zeit, die L.M.Montfort ansagt, wird sie sich vollenden.

 

[16] Was immer mit der Auferstehung zusammenhängt, also auch die hl.Engel als ihre ersten Boten, muß dem Menschen  f r e m d  erscheinen. Es ist ihm wie die Passion des HERRN ein Ärgernis, das er wegschiebt. Das Prädikat „fremd“ des Dekretes über die Engellehre des Werkes läßt hier tiefer blicken. Nur ein Erdbeben kann hier die Kruste des Unglaubens durchbrechen und dem Hauch des GEISTES Eingang verschaffen.

[17]darum wird nicht wie bei Lukas auf  die den Frauen eigene größere Öffnung dem Übernatürlichen  gegenüber, ihr tieferes  "Gespür",  geschaut. Das LW Engel sieht den Menschen hin auf seine Vollendung, sein  Einswerden vor GOTT, jenseits des geschlechtlichen Unterschiedes, wie in anderer Weise schon der erste Schöpfungsbericht (vgl. Gen 1,27). Hier gilt das Wort des HERRN: „nach der Auferstehung werden die Menschen nicht mehr heiraten, sondern sein wie die Engel im Himmel (vgl.Mt 22,30).

[18] der dem Engel nahe gekommen ist, ihn aufgenommen hat. Denken wir an das Maß der Mauern der GOTTESstadt (Offb21,17 ):  Der Engel maß ihre Mauer; sie ist hundertvierundvierzig Ellen hoch nach Menschenmaß, Maß der Engel. Im letzten entscheidenden Kampf um das Reich GOTTES sind Engel und Mensch eins geworden im Dienste GOTTES. Da die Frau der Schlange gehorchte und die (innere Mahnung) des Engels beiseite schob, ist ihr in MARIA kraft des größeren Mitleidens mit dem HERRN hier die Gnade geschenkt gut zu machen, wo sie gefehlt hat. Es ist eine Frau, Mutter Gabriele, die die Botschaft der Engel in unserer Zeit den Priestern kündet, so wie es die getreuen Frauen den Jüngern taten.

 

 
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