Die
Realität des Fegefeuers darf nicht stillschweigend übergangen
werden. Die Lehrelemente, die eine solche Aussage gestatten, finden
sich im
wesentlichen in der Heiligen Schrift und in der Tradition. Denn gerade
die
christliche Tradition übergibt uns die tröstliche Lehre vom
Fegefeuer, von der
Läuterung in der barmherzigen Liebe Gottes, der will, dass niemand
verloren
gehe. Ja, es genügt zu lieben, denn "Gott ist Liebe", und unsere
Religion ist eine Religion der Liebe. Darum ist jede Sünde
zunächst ein Mangel
an Liebe. Sie ist ein Vergehen gegen Gottes Liebe. Daher muss sie auch
durch die
Liebe gesühnt werden: betende und sühnende Liebe in diesem
Leben, leidende und
verzehrende Liebe im jenseitigen Leben. Denn wer in der Gnade Gottes
stirbt,
aber noch nicht frei ist von allen Sünden und Sündenstrafen,
kann nicht sofort
in den Himmel eingehen, sondern kommt an einen Reinigungsort, den die
Kirchenväter
"Fegfeuer" oder "Reinigungsfeuer" nennen.
Die Armen Seelen
sind erfüllt von bitterer Reue über ihre Sünden und
von brennender Sehnsucht nach dem heiligen, guten Gott. Sie leiden umso
mehr im
Reinigungsort, je mehr sie die Gnaden der Bekehrung oder Vereinigung,
die Gott
ihnen tagtäglich angeboten hat, auf ihrem irdischen Pilgerweg
vernachlässigt
haben. Die Seelen im Fegefeuer heißen zurecht "Arme Seelen",
hilfsbedürftige
Seelen. Sie können nichts mehr für sich tun. Nur mehr
sühnen, leiden, beten,
bitten!
Die Leiden und Strafen der Armen Seelen sind
nach dem heiligen Augustinus
schlimmer als die Qualen der Märtyrer. Thomas von Aquin, der
große Theologe,
Kirchenlehrer und Heilige, lehrt: "Die geringste Strafe im Fegfeuer ist
schlimmer als das größte Leid auf Erden." ...
Wüssten wir,
was das Fegfeuer ist, wir würden alles tun, um es zu
vermeiden. Nach den Zeugnissen vieler Heiliger und der Armen Seelen
selbst gibt
es drei Läuterungszonen im Fegfeuer. Die unterste Zone liegt nach
der hl.
Franziska Romana ganz nahe der Hölle. Zu ihr haben sogar die
Dämonen noch
Zutritt; davon berichten auch die hl. Birgitta, Mechthild von
Magdeburg, Maria
Anna Lindmayr, Anna Katharina Emmerich und die stigmatisierte Barbara
Pfister.
Die Leiden der Armen Seelen sind jedoch tausendfach verschieden, je
nachdem,
worin und womit sie gesündigt haben; z.B. Sünden gegen die
Liebe wie
Ehrabschneidung, Verleumdung, Unversöhnlichkeit, Streitereien
durch Habgier und
Neid werden in der Ewigkeit sehr streng bestraft.
Anna Katharina
Emmerich, die große deutsche Ordensfrau, Seherin und
Stigmatisierte, hat einmal gesagt: "Alles, was der Mensch denkt,
spricht
und tut, hat in sich etwas Lebendiges, das fortwirkt zum Guten oder zum
Bösen. Wer
Böses getan, muss eilen, seine Schuld durch Reue und Bekenntnis im
Sakrament
der Buße zu tilgen, sonst kann er die Folgen des Bösen in
ihrer ganzen
Entwicklung nur schwer oder gar nicht mehr verhindern. Ich habe dies
bei
Krankheiten und Leiden mancher Menschen und bei dem Unsegen mancher
Orte oft körperlich
gefühlt, und es ist mir immer gezeigt worden, dass
ungebüßte und unversühnte
Schuld eine unberechenbare Nachwirkung hat. Ich sah die Strafen mancher
Sünder
bis an den späten Nachkommen wie als etwas
natürlich-Notwendiges, ebenso wie
die Wirkung des Fluches, der auf ungerechtem Gute liegt, oder den
unwillkürlichen
Abscheu vor Orten, wo große Verbrechen geschehen sind. Ich sehe
dies als so natürlich
und notwendig, wie der Segen segnet und das Heilige heiligt..."
Pater Pio, der 1968
im Rufe der Heiligkeit starb, war ein großer Helfer
der Armen Seelen. Er trug die Stigmata, die Wundmale Christi, hatte die
Gabe der
Seelenschau und die Gabe der Bilokation. Unzählige Seelen durfte
er durch
Gebet, Opfer und Sühneleiden aus den Qualen der Läuterung
befreien. Pater Pio,
während der hl. Wandlung in Ekstase versunken, schaute Christus in
der
konsekrierten Hostie. Er opferte sich für die Sünder und
für die Armen Seelen
im Fegfeuer. ... Pater Pio, der 50 Jahre die Wundmale Christi trug, ist
ein unübersehbares
Erinnerungsmal an die gekreuzigte und kreuzigende Liebe Jesu Christi,
ein
leuchtendes Zeichen des stellvertretenden Opferns und Sühnens.
Auch P. Pio sind die qualvollen
Prüfungen, die Gott allen jenen vorbehält,
die ihn am meisten lieben, nicht erspart geblieben: die dunkle Nacht
der Seele,
das tiefe Schweigen Gottes, die Zeit der Finsternis und der scheinbaren
Gottverlassenheit, in der das Gnadenlicht erlischt und der Glaube
dunkel und
schwer wird. Denn die Seelen haben ihren Preis; sie müssen erkauft
werden durch
Leid und Nacht, durch Gebet, Opfer und Sühne: das ist das
Geheimnis des
Kreuzes.
Über fünfzig Jahre ist dieser
stigmatisierte Kapuziner ein von Gott
Gezeichneter gewesen, aus dessen Wunden das Blut geflossen ist.
Über fünfzig
Jahre hat sich dieser stigmatisierte Priester dem Herrn als
Sühneopfer
angeboten. P. Pio hat das Leid in seinem Leben aus der Kraft des
Glaubens bewältigt.
Und was ihn besonders auszeichnete, war seine heroische Gottes- und
Nächstenliebe,
seine Treue zur Kirche. Sein Leben ist ein leuchtendes Zeichen der
Fruchtbarkeit
des Evangeliums.
Auch Therese
Neumann, die Stigmatisierte von Konnersreuth, durfte durch
ihr heroisches Sühneleiden vielen Armen Seelen helfen.
Besonders während
der Nacht hat sie viel für die Armen Seelen gebetet, zu
Allerseelen meist die
ganze Nacht hindurch. Therese Neumann, die 1962 starb, hat viele
Schmerzen und
Leiden für die Armen Seelen erduldet und aufgeopfert. Sie durfte
dadurch vielen
Armen Seelen, die sie in ihrer originellen, urwüchsigen Art
"Bettelkatzeln"
nannte, helfen. Die Stigmatisierte von Konnersreuth war eine
große Helferin der
Armen Seelen, die ihr sichtbar erschienen und sie um ihre Hilfe baten.
Oft
sprach sie von der "unaussprechlichen Not" der Armen Seelen und von
den "Qualen", die sie zu erdulden haben...
Die Seelen im
Fegfeuer leiden große Qualen, und die Ursache ihres Leidens
ist die Sünde. Sie leiden darunter, die Liebe auf Erden nicht so
geliebt zu
haben, wie sie das hätten tun müssen und können. Die
Reue über die Sünde
und die Sehnsucht nach Gott scheinen die entscheidende Qual des
Fegfeuers zu
sein. ... Anna Katharina Emmerich, die die Verstorbenen schauen durfte
und die
in ihren Visionen das Fegfeuer erlebte, sagte, dass man den Armen
Seelen im
Gesichte eine unaussprechliche Freudigkeit anmerke wegen ihrer
Erinnerung an die
Barmherzigkeit Gottes und an ihre bevorstehende Erlösung. ... Anna
Katharina
Emmerich war von tiefem Mitleid für die Armen Seelen im Fegfeuer
erfüllt, für
die sie Schmerzen, Sorgen und Krankheit litt und aufopferte, um ihnen
zu helfen.
Oftmals klagte sie: "Es ist traurig, wie jetzt so wenig den Armen
Seelen
geholfen wird. Und ihr Elend ist doch so groß, sie selber
können sich ja gar
nicht helfen. Wenn aber jemand für sie betet, etwas für sie
leidet, ein
Almosen für sie spendet, das kommt ihnen augenblicklich
zugute. Sie sind
dann so froh, so selig wie ein Verschmachtender, dem ein frischer Trunk
gereicht
wird."
Interessant in
diesem Zusammenhang ist auch, was Maria Anna Lindmayr über
das Los der Verstorbenen schreibt. ... Kein Theologe könnte
uns die Lehre
von den Letzten Dingen, vor allem über den Reinigungs- und
Reifeprozess im
Jenseits, so anschaulich und plastisch schildern, wie diese große
Mystikerin
aus dem Karmeliterorden es vermag. ... Anna Katharina Emmerichs
Visionen haben
Aufsehen erregt. ...
Am verlassensten sind nach Anna Katharina
Emmerich und Maria Anna Lindmayr
jene Seelen, die nicht der Katholischen Kirche angehören, da sie
von ihren
Angehörigen, die nicht an das Fegfeuer glauben, verlassen sind.
Niemand betet für
sie, keiner schenkt ihnen gute Werke. Besonders fehlt das hl.
Messopfer, das
durch nichts ersetzt werden kann. Am längsten und schwersten
leiden die
hartherzigen Menschen; auch jene, von denen der
selige Heinrich Suso berichtet: "Es gibt
Menschen. die Gott so erzürnt
haben, dass sie bis zum Jüngsten Tag im Fegfeuer leiden
müssen. Es sind die
frevelhaften Sünder, die ihre Besserung bis an ihr Lebensende
verschieben und
dann vor dem Sterben eine kleine Reue aufbringen..."
Maria Anna Lindmayr berichtet in ihren
Aufsehen erregenden
Tagebuchaufzeichnungen, dass Arme Seelen bis zu "etlichen hundert
Jahren" im Fegfeuer sind. Und nach Anna Katharina Emmerich steigt Jesus
jedes Jahr am Karfreitag ins Fegfeuer, um die eine oder andere Seele
seiner
Feinde zu befreien, die Zeuge seines bitteren Leidens und Sterbens war.
...
Zu Marie Lataste,
einer großen Sühneseele und Helferin der Armen Seelen, sagte der Heiland: "Bete für sie,
denn damit betest du für dich
selber... Sind sie erlöst, dann hast du in ihnen ebenso viele
Fürsprecher im
Himmel, damit du, solange du noch auf Erden weilst, immer heiliger und
nach dem
Tod bald aus dem Fegfeuer befreit wirst..."
Linkempfehlung:
www.marie-lataste.de
Dass man den Armen Seelen wirksam helfen
kann, wissen nur mehr wenige
Menschen. Am meisten können wir den verstorbenen Angehörigen durch
das
heilige Messopfer helfen - es kann durch nichts ersetzt werden. ...
Besonders viel helfen die "Gregorianischen Messen", bei denen
an dreißig aufeinander folgenden Tagen die heilige Messe für
einen
Verstorbenen dargebracht wird.
Jedes Leiden, ob
körperlich oder seelisch, das für die Armen Seelen
im Geiste der stellvertretenden Sühne aufgeopfert wird, bringt
ihnen große
Erleichterung. ... Von Johannes Maria Vianney, dem heiligen Pfarrer von
Ars, ist
bekannt, dass er Gott gebeten hat, nachts für die Amen Seelen
leiden zu dürfen... Das Rosenkranzgebet ist nach dem heiligen
Messopfer das wirksamste Mittel,
den Armen Seelen zu helfen. Durch den Rosenkranz werden täglich
unzählige Arme
Seelen erlöst, die sonst noch viele Jahre leiden müssten. Wir
empfehlen sie
dadurch der mächtigen Fürsprache der allerseligsten
Jungfrau und
Gottesmutter Maria, die den Armen Seelen als ihre große
Trösterin
besonders gern hilft. Sie sagte zur hl. Birgitta: "Ich bin die Mutter
aller, die im Fegfeuer sind. Alle ihre Leiden werden durch meine
Fürsprache stündlich
gemildert."
Auch das Beten des Kreuzweges bringt
den Armen Seelen große
Linderung, wenn wir dabei das Leiden und Sterben Jesu und die
Tränen der
Schmerzensmutter für sie aufopfern. Wir können nach jeder
Station hinzufügen:
"Gekreuzigter Herr Jesus Christus, erbarme dich unser und der Armen
Seelen
im Fegfeuer."
Sehr hilfreich ist für die Verstorbenen
auch der alte Brauch, zu den
heiligen 5 Wunden Christi zu beten.
"Unschätzbar sind die Ablässe",
sagen die Armen Seelen bei
Maria Simma, deren Charisma darin besteht, durch Gebet und
Sühneleiden den
Armen Seelen zu helfen. Der Ablaß ist nämlich der vor Gott
gültige Nachlass
zeitlicher Strafen, die hier oder im Jenseits noch abzubüßen
sind. ...
Als besonders
wohltuend für die Armen Seelen, die sich selbst nicht mehr
helfen können, bezeichnet Maria Anna Lindmayr das Weihwasser.
Die
leidenden Seelen, die auf unsere Hilfe warten, spüren die
reinigende und
heiligende Kraft des Weihwassers, aber auch die Liebe, mit der es
täglich
gegeben wird. ...
Nach Maria Simma hilft auch das Brennen
von Kerzen den Armen Seelen;
zunächst weil es ein Akt der Aufmerksamkeit und Liebe ist, dann
weil die Kerzen
geweiht sind und ihr Licht in die Finsternis der Armen Seelen
hineinleuchtet.
...
Gerade die verlassenen Priesterseelen sind
besonders dankbar und treu. Sie
haben eine große fürbittende Macht bei Gott. Unzähligen
Menschen haben sie
schon geholfen. ...
Die heilige Katharina von Bologna schreibt:
"Oft habe ich das, was ich
durch die Anrufung der Heiligen im Himmel lange nicht erhalten konnte,
sogleich
erlangt, wenn ich meine Zuflucht zu den leidenden Seelen im Fegfeuer
genommen
habe..."... Wer die Gnadennovene hält und den
Armen Seelen hilft, wird wahre Wunder
erleben. Denn die Armen Seelen sind dankbar und treu."
Die
Hände zum Gebet gefaltet, die Augen gläubig und
gottergeben zum Himmel oder auf das Kreuz gerichtet - so stehen in
vielen
Darstellungen die "armen Seelen" bis zur halben Körperhöhe in
den
Flammen. Diese Kunstwerke mögen ein Mitgrund sein, warum das
Fegefeuer so tief
im Bewußtsein der Menschen verankert ist. In der
Vorstellungskraft ja, aber
auch im Glauben? Nein, da scheint die Argumentation der Gegner gesiegt
zu haben:
Da die Hl. Schrift nicht ausdrücklich davon redet, glaubt man die
Kirche bei
einer ihrer "Erfindungen" ertappt zu haben, die man,
wahrheitsgemäßer,
eigentlich "Schwindel" nennen müßte. Daher belächeln
viele Leute,
aufgeklärt und vernünftig, wie sie nun einmal sind, die Lehre
vom Fegefeuer.
Zugute kommt ihnen dabei gerade auch jene fantasievolle
Anschaulichkeit, mit der
diese Lehre ausgeschmückt wurde: So kann man sie leicht
lächerlich machen oder
als abstrus hinstellen - man erspart sich damit die ernsthafte
Diskussion der
Frage.
Die
Skeptiker und Belächler sehen sich allerdings mit
einem geradezu unverwüstlichen, verblüffenden Glauben an das
Fegefeuer
konfrontiert: Es gibt kaum Menschen, die nicht dankbar nicken, wenn man
ihnen
das Gebet für ihre Toten verspricht. Ja, Menschen, die sonst nie
in die Kirche
gehen, verlangen ein kirchliches Begräbnis und bestellen eine
Messe für ihre
Verstorbenen. Aber auch wenn sie nicht darüber nachdenken, ihr
Verhalten zeigt
eine verdrängte Tiefe ihrer Seele an, in der sie an das Fegefeuer
sehr wohl
glauben. Denn wer für Verstorbene betet, setzt logisch zwingend
voraus:
-
daß Gott existiert;
-
daß es ein Leben nach dem Tode gibt;
-
daß Gott der Richter der Menschen ist;
-
daß die Sünden eines Menschen ihn in der jenseitigen
Welt schmerzhaft belasten;
-
daß eine Reinigung von der Sünde notwendig und möglich
ist;
-
daß wir, die noch Lebenden, durch unser Gebet zur Erlösung
dieser "armen" Seelen beitragen können.
Mit
anderen Worten: Im Gebet für die Toten ist das halbe
Glaubensbekenntnis enthalten! Pointiert gesagt: Wäre das alles
nicht wahr und würde
das Fegefeuer nicht existieren, dann wären Gebete und Messen
für Verstorbene
so sinnvoll wie Penecillin für einen Toten! Daher ist die Frage
nach dem
Fegefeuer näher zu klären.
I.
Die Lehre der Kirche
Was
meint die Kirche wirklich, wenn sie vom
"Fegefeuer" redet? Der KKK gibt eine klare Antwort:
"Wer
in der Gnade und Freundschaft Gottes stirbt, aber
noch nicht vollkommen geläutert ist, ist zwar seines ewigen Heiles
sicher,
macht aber nach dem Tod eine Läuterung durch, um die Heiligkeit zu
erlangen,
die notwendig ist, in die Freude des Himmels eingehen zu können."
Für
diese Lehre beruft sich die Kirche einerseits auf
biblische Texte und deren Auslegung in ihrer Tradition, andererseits
stützt sie
sich auch auf die uralte Praxis, für die Verstorbenen zu beten.
II.
Was das
Fegefeuer nicht ist
Aus
der Beschreibung des Fegefeuers, wie sie der
Katechismus ebenso nüchtern wie genau, ohne irgendwelche
fantasievolle Ausschmückungen,
vorlegt, ergibt sich, was das Fegefeuer nicht ist:
*
Das Fegefeuer ist nicht eine Art vergängliche Hölle.
Denn zwischen Hölle und Fegefeuer liegen Welten:
-
Die Hölle ist der unvorstellbar grauenhafte Zustand von
Menschen und gefallenen Engeln, die sich in ihre Auflehnung gegen Gott
und ihren
Haß gegen Ihn geradezu verbissen haben. Sie sind ohne jede Liebe,
verhärtet im
Bösen, unerbittlich in ihrem Nein zur Welt Gottes -
unglücklich, ja, aber sie
wollen um buchstäblich keinen Preis ihre Einstellung ändern.
-
Das Fegefeuer ist etwas ganz anderes. Es ist geradezu ein
Teil, ein Vorzimmer des Himmels. Hier herrscht die Liebe, und J.
Guitton, ein
großer Theologe unseres Jahrhunderts, hat es treffend ein
"Freudenfeuer" genannt. Die Menschen im Fegefeuer - Teufel gibt es
dort nicht - wissen, daß sie gerettet sind und sie sehnen sich
nach Gott.
Fegefeuer
und Hölle sind "Orte" des Leidens,
aber dieses "Leiden" ist jeweils ganz anderer Natur!
*
Das Fegefeuer ist auch keine göttliche Folterkammer,
kein jenseitiges Konzentrationslager - als ob Gott hier nochmals
"Rache" üben wollte. Verstehen kann man das Wesen dieses
"Feuers" nur vom Wesen der Sünde und vom Wesen der Liebe her.
Übrigens
ersetzen andere Sprachen dasBild
des "Feuer" durch den Begriff des "Purgatoriums", der
"Reinigung" meint und für den heutigen Menschen vielleicht
leichter
verständlich ist.
III.
Einige Klärungen zum Fegefeuer
Niemand
hat im Lauf der Kirchengeschichte so eingehend über
das Fegefeuer gesprochen wie Katharina von Genua, eine große
Mystikerin des 15.
Jahrhunderts. Dabei läßt sie sich nicht von ihrer Fantasie
leiten. Bestimmend
sind auch nicht theologische Überlegungen, sondern ihre mystischen
Erfahrungen
bezüglich dessen, was das Fegefeuer wirklich ist.
1.
Das Fegefeuer ist ein Feuer der Liebe
Der erste Satz ihrer Abhandlung über das Fegefeuer lautet:
Katharina befand
sich "noch im Fleische, als sie in das Fegefeuer der Läuterung
heiliger
Gottesliebe versetzt wurde". Das ist es: eine Läuterung, die durch
die
Liebe bewirkt wird! Wenn jemand plötzlich begreift, wie sehr er
von jemand
anderem wirklich geliebt wurde und wie wenig er dieser Liebe
entsprochen hat, so
löst diese Erkenntnis in ihm einen tiefen Schmerz aus: Wie konnte
ich nur! Aber
genau das ereignet sich, wenn der Mensch die erste Gottesbegegnung in
der
Ewigkeit hat. Denn: "Gott ist ja lauter Barmherzigkeit und steht mit
seinen
uns entgegengestreckten Armen da, um uns in seine Herrlichkeit
aufzunehmen". Dem steht gegenüber die Erkenntnis, daß da
etwas in der
Seele ist, "das Gott mißfällt und das sie freiwillig gegen
eine so große
Güte Gottes begangen hat" - und darin, in diesem Gegenüber
von Liebe
Gottes und sündigem Hindernis im Menschen besteht "die
schmerzliche
Strafe" des Fegefeuers.
Besonders
ergreifend und einleuchtend beschreibt Katharina
das Fegefeuer im 9. Kapitel: "Wenn die Seele kraft der inneren Schau
sich
von Gott durch ein so großes Feuer der Liebe angezogen
fühlt, so zerfließt
sie ganz in der Glut dieser feurigen Liebe ihres süßen
Gottes, die sie in
ihren Geist einströmen fühlt. Wenn sie dann in jenem
göttlichen Licht sieht,
wie Gott nie aufhört, sie an sich zu ziehen und sie liebvoll zu
ihrer totalen
Vollendung zu führen, und zwar mit soviel Sorge und Umsicht, und
das alles nur
aus lauter Liebe, wenn also die Seele das sieht und ihr Gott in seinem
Lichte
zeigt, daß sie sich in jenem Hindernis befindet, auf Grund dessen
sie noch
nicht dieser Anziehungskraft der einigenden Liebe Gottes, die er ihr
zuwendet,
folgen kann; und wenn die Seele dann auch noch einsieht, was es
für sie
bedeutet, noch zurückgehalten zu werden und das göttliche
Licht noch nicht
schauen zu können; und wenn dazu noch jener Drang der Seele kommt,
die ohne
Hindernis sein möchte, um sich von dieser einigenden Liebe
anziehen zu lassen,
so sage ich, daß die Erkenntnis all dieser vorhin genannten Dinge
das ist, was
jene schmerzliche Qual erzeugt, die die Seelen im Fegefeuer erleiden".
2.
Christus selbst ist das richtende Feuer
Es ist nicht nur nicht ein Widerspruch, sondern nur eine andere Weise,
das
Gemeinte zu vermitteln, wenn man von Paulus ausgeht, der sagt: Was
einer in
seinem Leben baut, wird der Tag des Herrn ans Licht bringen, weil "die
Offenbarung im Feuer geschieht und, wie das Werk eines jeden ist, wird
das Feuer
erproben. Wenn das Werk von einem, das er gebaut hat, standhält,
wird er Lohn
empfangen. Verbrennt aber das Werk von einem, so wird er Schaden
leiden; er
selbst wird gerettet werden, jedoch wie durch Feuer". Gerade wenn man
mit
der modernen Exegese anerkennt, daß das gemeinte "Feuer" der Herr
selbst ist, hat man den genauen, christlichen Begriff des Fegefeuers
erreicht:
"Liegt die wahre Verchristlichung des frühjüdischen
Fegfeuergedankens
nicht eben in der Erkenntnis, daß die Reinigung nicht durch
irgend etwas
geschieht, sondern durch die umwandelnde Kraft des Herrn, der unser
verschlossenes Herz freibrennt und umschmilzt, so daß es taugt in
den
lebendigen Organismus seines Leibes hinein?".
3.
Der Mensch "geht" freiwillig ins Fegefeuer
"Die vom Leib getrennte Seele, die sich noch nicht in jener Reinheit
befindet, in der sie erschaffen worden war, stürzt sich, da sie
das Hindernis,
das sie in sich hat, erkennt und darum weiß, daß dieses
Hindernis nur mittels
des Fegefeuers behoben werden kann, sogleich freiwillig dort hinein".
Das
mag überraschen, aber es entspricht der Logik der
Liebe. Der Liebende, der seine Schuld erkennt, will unbedingt wieder
gutmachen
und seine Taten gegen den Geist der Liebe ausräumen, ja
ungeschehen machen.
4.
Das Bild des reinigenden Feuers
Auch Katharina bedient sich des Bildes vom Feuer: Die Sünde
vergleicht sie mit
einem "Rost der Seele", der durch das Feuer der Liebe verzehrt wird.
Dadurch wird die Seele wieder frei für die "Bestrahlung der wahren
Sonne,
die Gott ist". Ein anderes Bild, dessen sich Katharina bedient, ist der
Hunger: Im Fegefeuer weiß der Mensch, daß er einmal
gestillt wird.
5.
Das Fegefeuer - Ort des Leidens, der Barmherzigkeit und der Freude
- Ohne Zweifel, das Fegefeuer ist ein Ort brennenden Schmerzes, der
sich aus der
noch unerfüllten Sehnsucht nach Gott ergibt. Oder auch: Fegefeuer
ist nichts
anderes als behinderte Liebe zu Gott. Mit Nachdruck besteht Katharina
darauf:
Dieser Schmerz ist so groß, daß sie ihn nicht beschreiben
kann. In dem Maße
aber, in dem die Reinigung voranschreitet, nimmt auch der Schmerz ab.
-
Gleichzeitig aber begreifen die betroffenen "armen
Seelen": Was sie erleiden, ist eine Barmherzigkeit Gottes im Vergleich
zu
dem, was sie verdient hätten - "zumal sie nun einsehen, was Gott
bedeutet". Darum "sehen sie ein, daß ihnen eine große
Barmherzigkeit
erwiesen wurde". Folgerichtig, aber für uns Menschen doch auch
erstaunlich
fährt Katharina fort: Die armen Seelen "erleiden deshalb die
schmerzliche
Pein des Fegefeuers gerne und sie möchten nicht auf ein einziges
Quantum davon
verzichten, weil es ihnen scheint, daß sie es gerechterweise
verdienen, und daß
es so gut angeordnet ist".
-
Wenn die Theologen sagen, daß schon das irdische Leben
ein "Anfang" des ewigen Lebens ist, so gilt das erst recht vom
Fegefeuer. Die armen Seelen haben ja bereits die "absolute Sicherheit:
Sie
sind in der Ewigkeit, auf der richtigen Seite der Ewigkeit", und darum
ist
in ihnen bereits "ein tiefes Meer von Frieden und Heiterkeit":
Katharina lehrt ebenso: "Ich glaube nicht, daß es eine
Zufriedenheit gibt,
die mit jener Seele im Fegfeuer verglichen werden kann, außer
jener
Zufriedenheit, die die Heiligen im Paradies haben. Und jeden Tag
wächst diese
Zufriedenheit in diesen Seelen durch Gottes entsprechende Einwirkung;
diese
Zufriedenheit wächst, weil jeden Tag das Hindernis für die
entsprechende göttliche
Einwirkung abnimmt".
6.
Die Notwendigkeit des Fegefeuers
Könnte Gott das Fegefeuer den Verstorbenen nicht einfach erlassen?
Nein, denn
lieber ginge die Seele "noch in tausend Höllen, wenn sie die Wahl
hätte,
als in der Gegenwart Gottes noch nicht ganz und gar gereinigt und
geläutert zu
erscheinen". Die Entstellung der Sünde steht im Widerspruch zur
Gottes-Bestimmung des Menschen. Darum ist das Fegfeuer "der von innen
her
notwendige Prozeß der Umwandlung des Menschen, in dem er
christus-fähig,
gott-fähig und so fähig zur Einheit mit der ganzen Communio
sanctorum
(=Gemeinschaft der Heiligen) wird. Wer nur einigermaßen
realistisch den
Menschen betrachtet, wird die Notwendigkeit solchen Geschehens
begreifen...". Einfacher und in der Sprache des Volkes sagt M. Simma:
“Können
wir uns ein junges Mädchen vorstellen, das mit schmutzigen
Kleidern und
ungepflegten Haaren am ersten Ball teilnehmen möchte?” Weil die
Seele ein so
tiefes, überwältigendes Bild von Gott hat, ist ihr die
Vorstellung,
“beschmutzt” vor ihn hinzutreten, unerträglich.
7.
Können wir für arme Seelen beten?
Ja, das zeigt die Hl. Schrift und das zeigt die Praxis der Kirche, ja
man darf
hinzufügen: Das zeigen auch die Anleitungen in vielen anderen
Religionen. Ist
das ein Art Feilschen mit Gott? Nein, es geht vielmehr um die
christliche
Solidarität und Liebe, für die die Grenze des Todes nicht
gilt.
8.
Können uns die armen Seelen helfen?
Die Möglichkeit des Helfens geht in beide Richtungen weiter: Von
den Lebenden
zu denen, die schon heimgegangen sind, und von den Verstorbenen, den
Heiligen
und den armen Seelen, zu uns.
9.
Wie lange dauert das Fegefeuer?
Die volkstümlichen Zeitangaben sind wohl nur als Krücke
anzusehen, um eine
tiefere Wahrheit auszusprechen: Das Fegefeuer ist seinem Wesen nach ein
Ausdruck
der Gerechtigkeit Gottes, und darum unterschiedlich. Der Mensch
drückt,
entsprechend seiner Fassungskraft, quantitativ - durch Zeitangaben -
aus, was
vor allem eine Frage der Qualität ist: je nach Intensität des
Leidens. Wie wir
uns “Zeit” nach dem Tod denken sollen, wissen wir nicht.
10.
Können arme Seelen erscheinen?
Angesichts der Sensationsgier und des Aberglaubens, der sich damit
verbinden
kann, eine heikle Frage! Auch ist an den hl. Don Bosco zu erinnern: Mit
einem
Freund hatte er sich ausgemacht, derjenige, der zuerst sterben werde,
sollte dem
anderen ein Zeichen aus der jenseitigen Welt geben. Tatsächlich
starb dieser
Freund, und auch das Zeichen kam - aber verbunden mit der strengen
Mahnung,
solche Abmachungen in Hinkunft zu unterlassen. Totenbeschwörung
sind dem
Christen verboten.
Andererseits
heißt es bei Matthäus: "Nach der
Auferstehung Jesu verließen (viele Heilige) ihre Gräber,
kamen in die Heilige
Stadt und erschienen vielen". Auch die Erscheinungen am Berge Tabor
sollte
man in diesem Kontext ernstnehmen: Tote darf man nicht herbeizwingen
wollen,
aber in seltenen Fällen können sie, mit der Erlaubnis Gottes,
"erscheinen", sich bemerkbar machen. Wenn man natürlich an ein
Weiterleben nach dem Tod nicht glaubt, muß man diese
Möglichkeit
logischerweise bestreiten, was immer geschieht!
Tatsächlich
gibt es Phänome, die zum Glauben der Kirche "passen". Niemandem ist es
verwehrt, nach ernsthafter Prüfung und in Abgrenzung von
rein parapsychologischen Phänomenen einzelne Berichte
über arme Seelen oder Verstorbene für wahr zu halten .
Dies gilt umso mehr, wenn man bedenkt, das es solche
"Erscheinungen" bei allen Völkern in der Welt gibt.
Besonders häufig scheinen sie sich in der Zeit
unmittelbar nach dem Tod des Betroffenen zu ereignen.
Ich
selbst weiß immerhin von drei solchen Berichten, die
sich alle auf Selbstmörder beziehen und die ich von Personen
hörte, an deren nüchternem
Verstand ich keinen Zweifel hegen kann:
-
Eine Frau träumte von der Tochter von Freunden, die sich
das Leben genommen hatte. Auf ihre erstaunte Frage, was sie denn wolle,
antwortete das Mädchen: Sag meinen Eltern, sie sollen nicht
traurig sein, ich
bin glücklich.
-
Die zweite Geschichte erzählte mir ein Freund aus
Taiwan, der zu dieser Zeit Kriminalistik studierte und zugleich
Judolehrer war.
Ich erwähne diese Äußerlichkeiten nur, um zu zeigen,
daß er in jeder
Hinsicht ein Mann war, der mit beiden Füßen im Leben stand.
Übrigens
bezeichnete er sich selbst als Agnostiker: Er hatteeinst als Offizier eine Grenze zu
bewachen. Als Soldaten ihm berichteten,
an einer Stelle jenseits der Grenze wäre unter einem Baum immer
wieder eine
weinende Frau gesehen worden, übernahm er selbst die Nachtwache
mit der Begründung:
Soldaten, die Angst haben, sind schlechte Soldaten, und darum wolle er
der Sache
selbst nachgehen. Aber auch er sah die Frau, die auf kein Zurufen
reagierte und
bei Annäherung verschwand. Am nächsten Tag zog er
Erkundigungen ein und
erfuhr: Dort hatte sich vor kurzem eine junge Frau das Leben genommen.
Er
bestellte einen Gottesdienst, und die Frau wurde nicht mehr gesehen.
- In
Folge einer schweren Depression stürzte sich ein Mann
aus dem Fenster. Unmittelbar danach beteten sein Bruder, ein Priester
und eine
befreundete Frau den Rosenkranz für den Toten. Danach
erzählte die Frau: Während
wir beteten, sah ich ihn unter uns sitzen! Später sah sie ihn
nochmals: auf
ihrer Terasse, während des Autofahrens und ein letztes Mal am
Friedhof. Während
er am Anfang glücklich aussah, schien er bei dem Gesicht
während der Autofahrt
um Hilfe zu bitten. Zur Vollständigkeit der Geschichte
gehört: Die Frau, die
den Toten “sah”, hat immer wieder parapsychologische Gesichte:
Plötzlich
sieht sie den Menschen, der sie Sekunden später anruft oder eine
ihr
nahestehende Person bei irgendeiner Tätigkeit. Bei ihrer Matura
sah sie den Prüfungstext
schon im voraus und konnte zum Erstaunen des Lehrers ihre Arbeit in
kürzester
Zeit abgeben - übrigens wird eine ganzähnliche
Geschichte auch aus dem Leben des hl. Don Bosco erzählt.
Viele
andere Geschichten könnte man anführen. Aber darauf kommt es
nicht an. Viel
wichtiger ist: Den Glauben an die Ewigkeit vorausgesetzt, ist das
Fegefeuer
geradezu eine Forderung der Vernunft, soszusagen das “fehlende Glied”
zwischen dem Glauben an den Himmel und der Erfahrung, wie
mittelmäßig viele
Menschen leben. Es wäre eine ungereimte Vorstellung, diese “guten”
Menschen
könnten trotz ihrer Halbheiten in die Gemeinschaft mit Gott
gelangen. Auf diese
Frage antwortet die Lehre vom Fegefeuer: Ja, der Einwand ist richtig,
denn so
wie sie sind, können und wollen sie nicht vor Gott hintreten,
obwohl ihre
Grundentscheidung gut war. Darum bedürfen sie eben der Reinigung,
die, Gott sei
Dank, über die Todesgrenze hinaus möglich ist. So gesehen
kann man nur jenem
unbekannten Autor zustimmen, der gesagt hat: “Das Fegfeuer ist eine der
humansten und schönsten Vorstellungen, die man sich denken kann”
Das Kreuz an der Straße Nach einer Operation war es Schwester Maria möglich, in
den Wintermonaten 1970 einen Erholungsurlaub in Schwaben
anzutreten. Das Kurheim stand völlig allein, von Wiesen
und Wald umgeben, auf einer kleinen Anhöhe. Unweit vor
dem Fenster ihres Zimmers ging die Straße vorbei. Als
sie am ersten Tag morgens zum Fenster hinaussah,
bemerkte sie auf der anderen Straßenseite einen schwarz
gekleideten Mann, der langsam in der Nähe eines Baumes
hin und her ging. Schwester Maria dachte: "Warum
steht er gerade meinem Fenster gegenüber und worauf
wartet er?" Weit und breit war auf der
dahinterliegenden Wiese kein Mensch zu sehen. Als sie
dann wieder dorthin schaute, war der Mann nicht mehr zu
erblicken, sondern sie bemerkte an der Stelle, wo er
sich aufgehalten hatte, ein kleines niedriges Steinkreuz
am Boden. Am Nachmittag begab sie sich auf die andere
Straßenseite und fand auf dem kleinen Gedenkstein die
Inschrift eingemeißelt: "Hier verunglückte am 25.
11. 1939 J. L. von U." Da erkannte Schwester Maria,
daß es sich bei dem gesehenen, wartenden, schwarz
gekleideten Mann um die Seele des an dieser Stelle tödlich
Verunglückten handelte, die an ihren Todesort gebannt
ist. Demnach befand sich der Verunglückte im Jahre 1970
bereits 31 Jahre im Fegefeuer.
Schwester Maria war sich ihrer Verantwortung bewußt,
da ihr der Leidensort dieser Seele bekannt geworden war,
und spendete ihm Weihwasser, gedachte seiner in ihren
Gebeten vor dem Allerheiligsten und opferte die Heilige
Messe und Heilige Kommunion für ihn auf. Sie vermutete,
daß er zu den verlassenen Armen Seelen im Fegfeuer gehört,
deren Angehörige und Freunde seiner nicht mehr
gedenken. Aber durch Gottes Barmherzigkeit war sein
Erscheinen am Sterbeort zugelassen worden, damit er so
Hilfe von Lebenden erlange.
Wenn ein Mensch durch einen jähen, tödlichen
Unfall plötzlich vor Gottes Gericht steht, wie ist er
da vorbereitet? Im obigen Fall ist die Seele des Verunglückten
gerettet, jedoch die Dauer seines Fegefeuers, sein
Verweilen am Sterbeort, ist nicht bekannt.
Gedenken wir täglich in unseren Gebeten aller,
die dem Verkehrstod zum Opfer fallen und auf ihre
Sterbestunde nicht vorbereitet sind. Gedenken wir aller
Verstorbenen, die ohne die heiligen Sakramente vor
Gottes Angesicht treten mußten. "Vor einem jähen
und unversehenen Tode bewahre uns, o Herr!"
Wieviele Menschen spielen heute gedankenlos und
gleichgültig mit dem Tod auf der Straße! Sie rasen in
ihre Todesstunde hinein und dann kommt die Reue zu spät.
Das jähe Erwachen kommt nach dem plötzlichen Straßentod.
Da und dort steht ein Kreuz an der Straße zur
Erinnerung daran, daß von hier aus ein Mensch
unvorbeteitet den Weg in die Ewigkeit antreten mußte. -
Die Vorfahren
Bei Aufräumungsarbeiten fand Schwester Maria in einem
Schrank eine Schachtel mit schriftlichem Nachlaß. Während
sie deren Inhalt ordnete, kam ihr Ahnenpaß zum
Vorschein. Besinnlich die Eintragungen betrachtend,
gedachte sie der Verwandten, die sie zu Lebzeiten
gekannt hatte, und auch der Vorfahren, von denen sie
lediglich die hier eingetragenen Geburts- und
Sterbedaten wußte.
Als Schwester Maria ihrer Gewohnheit nach abends
den Armen Seelen Weihwasser gab, gedachte sie betend
auch aller Verstorbenen, die in ihrem Ahnenpaß
namentlich eingetragen waren. Sie war jedoch der
Meinung, daß diejenigen ihrer Vorfahren, die vor
mehreren Jahrhunderten gestorben waren, wohl schon in
die Herrlichkeit Gottes eingegangen seien. Daß dem
nicht so war, wurde ihr durch ein Gesicht ganz klar
gezeigt: Sie sah unter der Erde, wie in einem Tonnengewölbe,
eine ganze Schar Menschen stehen, die von einem
angenehmen, hellen Lichte umgeben waren. Schweigend, in
sehnsüchtiger Erwartung, mit größter Geduld, harrten
sie vor einer hohen Wand ohne jeden Durchgang. Seitwärts
an einer im Dunkel gelegenen Stelle sah Schwester Maria
eine ebenfalls wartende, abgesonderte kleine Gruppe
Menschen, in denen sie ihre verstorbenen Eltern und nächsten
Angehörigen erkannte. Als Schwester Maria die im Licht
stehenden Leute betrachtete, wurde sie von einem der
Wartenden bemerkt, wonach die anderen auch zu ihr
hinblickten. Da ging plötzlich durch die Leute eine
frohe, freudige Erregung und Sr. Maria erkannte, daß
alle hier Versammelten mit großer Hoffnung Hilfe von
ihr erwarteten. die ganze Schar verharrte demütig
wartend vor der Mauer, die ihnen den Weg versperrte.
Nachdem Schwester Maria dieses Gesicht geschaut
hatte, war ihr seine Bedeutung nicht sogleich klar. Aber
bald erkannte sie durch Erleuchtung, daß sie Seelen
ihrer Vorfahren gesehen hatte, die alle von ihr Hilfe
erwarteten, damit das letzte Hindernis auf ihrem Wege
zur Anschauung Gottes beseitigt werde. Sie war tief bestürzt
wegen der langen Dauer des Fegfeueraufenthaltes
einzelner Seelen, die 1784 gelebt hatten und noch im
Jahre 1966 auf ihre Erlösung harrten. Sehr bedrückt
gedachte sie ihrer Verantwortung, da sie diesen vielen
Seelen Hilfe geben sollte und war vorerst völlig
ratlos. Schließlich ließ sie, allen Schwierigkeiten
zum Trotz, für eine jede der wartenden Seelen ein
Heiliges Meßopfer darbringen; denn nur die Liebe und
das Opfer haben erlösende Kraft für diejenigen, die
sich selbst nicht helfen können. Ihre Sühneleiden sind
schwer, sie dürsten förmlich nach der Heiligen Messe.
Wertvoll ist auch der tägliche Einschluß der
verstorbenen Angehörigen und Vorfahren in alle heiligen
Meßopfer, die auf dem ganzen Erdkreis dargebracht
werden, damit durch die Gnade und die Kraft eines jeden
heiligen Opfers eine Arme Seele aus dem Fegefeuer
befreit werde. Die heilige Kommunion, für die Armen
Seelen aufgeopfert, ist ihnen ein kostbares Geschenk,
denn sie rufen nach dem Licht des Gebetes. -
Im Leben sündigt man viel
öfter als man es selber weiß. Man sündigt sich in
erster Linie durch Gedanken, die zur Sünden der Worten
und Taten führen. Gott kennt uns mehr als wir über uns
wissen.
Er antwortete
ihnen: Der Prophet Jesaja hatte Recht mit dem, was er
über euch Heuchler sagte: Dieses Volk ehrt mich mit den
Lippen, sein Herz aber ist weit weg von mir. Es ist
sinnlos, wie sie mich verehren; was sie lehren, sind
Satzungen von Menschen. Ihr gebt Gottes Gebot preis und
haltet euch an die Überlieferung der Menschen.Mk
7,6-8
Dann rief er die Leute wieder zu sich und sagte: Hört
mir alle zu und begreift, was ich sage: Nichts, was von
außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein
machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das
macht ihn unrein.Mk
14-15
Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die
bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch,
Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid,
Verleumdung, Hochmut und Unvernunft. All dieses Böse
kommt von innen und macht den Menschen unrein.
Mk 21-23
Ohne das Fegfeuer würden nur
Heilige, Propheten, Aposteln in den Himmel kommen. Aber
selbst sie fühlten sich nicht rein genug vor Gott. Der
Hl. Pater Pio z.B. fühlte sich immer als nicht würdiger
Priester, wenn er die HL. Messe feierte.
Der Hl. Leopold Mandic sah sich selbst als großen Sünder:
"Obwohl Priester, bin ich ein sündiger Mensch. Nähme
mich Gott nicht am Zügel, wäre ich schlimmer als alle
anderen".
Nie wird ein Mensch tatsächlich rein vor Gott. Daher
bedarf es einer Reinigung. Selbst das Gold aus dem
Schmelzofen ist mit seiner Reinheit von 999,9 nicht rein
genug. Für Gott zählt daher menschlich betrachtet
1000, also 100 %.
Betrachten wir das VATER UNSER:
Darin steht die Stelle "Und
vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern
Schuldigern"
Man kann also Gott nicht um
Verzeihung seiner Sünden bitten, wenn man nicht seinem
Nächsten die Sünden vergibt.
Matthäus - 5. Kapitel 23 Wenn du deine Opfergabe
zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein
Bruder etwas gegen dich hat, 24so lass deine Gabe dort
vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst
mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe.
25
Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, solange
du mit ihm noch auf dem Weg zum Gericht bist. Sonst wird
dich dein Gegner vor den Richter bringen und der Richter
wird dich dem Gerichtsdiener übergeben und du wirst ins
Gefängnis geworfen.
Diese Geschichte muss man aber als
ganzes betrachten. Da wird sehr wohl von der zukünftigen
Strafe berichtet. Hier wird aber nicht von der ewigen
Verdammnis wie in der Geschichte vom reichen Mann und
dem Bettler Larzarus berichtet, sondern von der
"zeitlichen Strafe". Die "zeitliche
Strafe" nennen wir "Fegfeuer"
"Zeitlich" betrachtet gibt es im Fegfeuer
nicht, da im Jenseits keine Zeit gibt. Aber die Armen
Seelen wissen, dass sie eines Tages aus dem Fegfeuer
rauskommen, wenn sie ganz rein sind.
Hier
die ganze Geschichte und anderen Stellen:
Matthäus - 5. Kapitel
21 Ihr habt gehört, dass
zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten;
wer aber jemand tötet, soll dem Gericht verfallen sein. 22
Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur
zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu
seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des
Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du
(gottloser) Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen
sein. 23
Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei
einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, 24
so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und
versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und
opfere deine Gabe. 25
Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, solange
du mit ihm noch auf dem Weg zum Gericht bist.
Sonst wird dich dein Gegner vor den Richter bringen und
der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben und
du wirst ins Gefängnis geworfen. 26
Amen, das sage ich
dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du den letzten
Pfennig bezahlt hast.
Matthäus
- 18. Kapitel
32Da ließ ihn sein Herr rufen und
sagte zu ihm: Du elender Diener! Deine ganze Schuld habe
ich dir erlassen, weil du mich so angefleht hast.
33Hättest nicht auch du mit
jenem, der gemeinsam mit dir in meinem Dienst steht,
Erbarmen haben müssen, so wie ich mit dir Erbarmen
hatte? 34Und in
seinem Zorn übergab ihn der Herr den Folterknechten, bis
er die ganze Schuld bezahlt habe. 35Ebenso
wird mein himmlischer Vater jeden von euch behandeln,
der seinem Bruder nicht von ganzem Herzen vergibt.
Lukas Kapitel 12
58
Wenn du mit deinem Gegner vor Gericht gehst, bemüh dich
noch auf dem Weg, dich mit ihm zu einigen. Sonst wird er
dich vor den Richter schleppen
und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben,
und der Gerichtsdiener wird dich ins Gefängnis werfen. 59
Ich sage
dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du auch den
letzten Pfennig bezahlt hast.
Ich sage dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du
auch den letzten Pfennig bezahlt hast.
Lk. 12,59
Ebenso wird mein himmlischer Vater jeden von euch
behandeln, der seinem Bruder nicht von ganzem Herzen
vergibt. Mt 45,35
Die Strafe im Fegfeuer dauert
daher nicht ewig, aber man muss bis den allerletzten
Pfennig
bezahlen, was man Gott schuldet.
Viele suchen bis zur heutigen Zeit in der Bibel nach
dem Fegfeuer. Aber das Fegfeuer selbst sprechen wir
jeden Tag durch unserem Mund, nämlich im Gebet VATER
UNSER.
Bereits
als Kind hatte Padre Pio Erscheinungen. Der kleine Francesco sprach
nicht davon,
weil er glaubte, daß alle Menschen Erscheinungen hätten.
Die
Erscheinungen
waren Engel, Heilige, Jesus, die Jungfrau Maria, manchmal aber auch der
Teufel.
In den letzten Tagen im Dezember 1902, während er auf seine
Berufung wartete,
hatte Francesco eine Vision. Hier ist der Bericht, den er einige Jahre
später
seinem Beichtvater machte: Francesco sah einen stattlichen Mann von
seltener Schönheit,
leuchtend hell wie die Sonne, der ihn an der Hand nahm und ihm genaue
Anweisung
gab: „es ist besser für dich, wenn du mit mir kommst und wie ein
guter
Krieger kämpfst.“ Er wurde von dem Mann auf eine weite Fläche
gebracht. Dort
waren eine große Menschenmenge, die in zwei Gruppen aufgeteilt
war: die einen
hatten ein schönes Gesicht, weiße Kleider an und wirkten
sympathisch. Die
anderen wirkten wiederwärtig, waren schwarz gekleidet und sahen wie dunkle Schatten aus. Francesco
wurde zwischen die zwei Gruppen
gestellt und sah sich einem großen Mann gegenüber, der so
groß war, daß er
mit seiner Stirn die Wolken berühren konnte. Er hatte ein
häßliches Gesicht
und kam auf ihn zu. Der Schöne forderte Francesco auf, gegen den
Riesen zu kämpfen.
Er betete darum, den Zorn des bösen Riesen zu besänftigen.
Der Schöne blieb
an seiner Seite: „Sein Wiederstand wird gebrochen, wenn du gegen ihn
kämpfst.
Gehe treu und selbstsicher in den Kampf, ich werde bei dir sein und
nicht
zulassen, daß das Böse siegt. Francesco nahm den Kampf an
und es wurde eine fürchterliche
Schlacht. Francesco gewann und der Böse musste fliehen und nahm
all die dunklen
Schatten unter Heulen und ohrenbetäubendem Schreien mit. Die
anderen, die
Guten, schrieen ihren Applaus hinaus und priesen den, der dem armen
Francesco in
der großen Schlacht beistand. Der prächtige, helle Mann war
strahlender als
die Sonne. Er setzte Francesco eine Krone auf den Kopf, die so
wunderbar war, daß
sie nicht zu beschreiben ist. Gleich danach wurde die Krone von
Francesco´s
Kopf wieder abgenommen und der helle Mann sagte zu ihm: „Eine andere
Krone,
viel schöner als diese, liegt für dich bereit, wenn du dein
Leben lang gegen
das Böse kämpfst. Das Böse wird aber immer wieder zum
Angriff übergehen ...
sorge dich nicht um deine Stärke ... ich werde immer in deiner
Nähe sein, ich
stehe dir immer bei und du wirst besiegen. Dieser Vision folgten
wirkliche
Aufeinandertreffen mit den Teufel. Padre Pio hatte in seinem Leben
mehrere
Begegnungen mit dem „Feind der Seelen“. Tatsächlich war es eines
seiner
wichtigsten Ziele, die Menschen aus den Fangarmen des Teufels zu
entreißen.
Eines
abends war Pater Pio in einem Zimmer, im Erdgeschoß des in eine
Pension
umgewandelten Klosters. Er war allein und hatte gerade die Liege
bezogen, als
ihm plötzlich ein Mann erschien, eingehüllt in einem
schwarzen Umhang. Pater
Pio war erstaunt und erhob sich, um den Mann zu fragen, wer er sei
und was
er wolle. Der Fremde antwortete, er sei eine Seele aus dem
Fegefeuer.
"Ich bin Pietro Di Mauro", sagte er, „ich starb in einem Feuer am
18. September 1908 in diesem Kloster. In der Tat war dieses
Kloster nach
der Enteignung des kirchlichen Guts in ein Altenpflegeheim verwandelt
worden.
Ich starb in den Flammen, als ich auf meiner Strohmatratze schlief,
genau in
diesem Zimmer. Ich komme aus dem Fegefeuer: Gott hat mir gewährt,
hierher zu
kommen und Sie zu bitten, für mich morgen früh eine Messe zu
lesen. Dank
einer Messe ich werde bereit sein, ins Paradies zu gelangen". Pater Pio
teilte dem Mann mit, daß er die heilige Messe für ihn lesen
wuerde,...,
"aber…" sagte Pater Pio: "Ich wollte ihn zur Tür des Klosteres
begleiten. Ich war gewiss, daß ich mit einer toten Person
gesprochen
hatte. In der Tat, als wir in den Kirchhof hinaustraten, verschwand
der
Mann, der bei meiner Seite war, ganz plötzlich. Ich muß
zugeben, daß ich sehr
erschrocken wieder zurueck ins Kloster ging. Pater Paolino von
Casacalenda,
Abt meines Ordens, bemerkte meine Nervosität. Nachdem ich
ihm erklärt
hatte, was geschehen war, erbat ich die Erlaubnis, Heilige Messe
für die
verstorbene Seele zu feiern.“ Wenige Tage später wollte
Pater Paolino,
die Informationen nachprüfen. Er ging zum Büro der
Registratur der Gemeinde
von St. Giovanni Rotondo, und bekam die Erlaubnis, im Jahr 1908 das
Register des
Verstorbene zu konsultieren. Die Geschichte von Pater Pio Pater war
wahr. Im
Register der Verstorbenen des Monats September waren Namen, Nachnamen
und
Todesursache aufgeführt: "Am 18. September 1908, im Feuer
des
Pflegeheimes, starb Pietro Di Mauro."
Frau
Cleonice Morcaldi von St. Giovanni Rotondo war eine der geistigen
Töchter Pater
Pio. Ihre Mutter war verstorben. Einem Monat nach dem Tod ihrer Mutter
erzählte
Pater Pio frau Cleonice nach der Beichte: "Heute morgen, während
ich die
heilige Masse feierte, sah ich Ihre Mutter im Himmel ankommen. "
Pater
Pio erzählte Pater Anastasio diese Geschichte: "Eines Abends,
während ich
allein im Chor war, um zu beten, hörte ich Kleidung
rascheln, und ich sah
einen jungen Mönch, der sich neben dem Hochaltar bewegte. Es
schien, daß der
junge Mönch den Kandelaber abstaubte und die Blumenvasen der
Blumen geraderückte.
Ich glaubte, es sei Pater Leone, der den Altar aufräumte, und weil
es die Zeit
des Abendessens war, ging ich zu ihm, und sagte ihm: "Pater Leone gehe
zum
Abendessen, es jetzt nicht die Zeit, den Altar abzustauben und
aufzuräumen.“
Aber eine Stimme, die nicht Pater Leones war, antwortete mir: "Ich bin
nicht Pater Leone." "Wer sind Sie? ", fragte ich ihn.
"Ich bin einer ihrer Brüder, der hier das Noviziat machte.
Ich wurde
beauftragt, während des Jahres meines Noviziates den Altar zu
reinigen. Leider
habe ich oftmals versäumt, Jesus Ehrfurcht zu bezeugen,
während ich vor dem
Altar vorbeiging, und so verursachte ich die Missachtung des
Heiligen
Sakramentes, das im Tabernakel bewahrt wurde. Für diese ernste
Unaufmerksamkeit
bin ich immer noch im Fegefeuer. Jetzt schickte mich Gott, in seiner
endlosen Güte,
hierher, damit Sie die Zeit einleiten, wenn ich ich das Paradies
genießen
werde. Kuemmern Sie sich um mich." Ich glaubte, zu dieser
leidenden
Seele großzügig zu sein, als ich rief: "Sie werden morgen
früh in
Paradies sein, wenn ich die Heilige Masse feiern werde". "Grausam!“
rief die Seele, dann weinte er und verschwand. Diese Klage wirkte
in in
meinem Herzen eine Wunde, die ich mein ganzes Leben empfinden
werde. In
der Tat wäre ich fähig gewesen, diese Seele sofort zum Himmel
zu schicken,
aber ich verurteilte ihn, eine weitere Nacht in den Flammen des
Fegefeuers zu
bleiben.“
Ordensbruder
Pio fügte einige Erfahrungen in seine Briefe an seinen geistigen
Vater ein:
Brief
an Ordensbruder Augustine, am 7. April 1913 - "Mein geehrter Pater, ich
war
am Freitagvormittag noch im Bett, als mir Jesus erschien. Er war
verunstaltet.
Er zeigte mir eine große Menge von Priestern, unter ihnen
kirchliche Würdenträger.
Einige von ihnen zelebrierten, andere zogen ihre Messgewänder an
oder aus. Ich
litt sehr, Jesus in diesem Zustand zu sehen. Ich wollte ihn
fragen, warum
er so sehr litt. Er antwortete mir nicht, sondern zeigte mir diesen
Priester,
der bestraft wird. Aber kurz danach sah er traurig diese Priester an,
und ich
sah zu meinem großen Entsetzen zwei Tränen seine Wangen
herabfliessen. Jesus
verliess diese Menge von Priestern und weinte mit dem Ausdruck
großen des Ekels
auf dem Gesicht: "Schlachter"! Dann sagte er zu mir: "Mein Kind,
glaube nicht, daß meine Todesqual nur drei Stunden gedauert hat,
nein; wegen
der Seelen, die ich liebe, werde ich in Qual leiden bis ans Ende der
Welt. Während
der Zeit der Qual, mein Kind, kann niemand schlafen. Meine Seele geht
auf die
Suche nach einem Tropfens menschlichen Mitleides, aber sie lassen mich
unter dem
Gewicht ihrer Gleichgültigkeit allein. Die Undankbarkeit und der
Schlaf meiner
Minister machen die Qual für mich schwerer. Sie antworten schlecht
auf meine
Liebe! Was meine Qual noch größer macht, ist, daß
diese Leute ihrer Gleichgültigkeit
und Ungläubigkeit ihre Verachtung hinzufügen. Wie oft
hätte mein Zorn sie wie
ein Blitz überrascht, wäre ich nicht von den Engeln und den
Seelen die mich
lieben zurückgehalten worden, ..... schreiben Sie an Ihren
Beichtvater und erzählen
Sie ihm das, was Sie von mir heute morgen sahen und hörten. Teilen
Sie ihm mit,
daß er dem provinziellen Vater Ihren Brief zeigen müsse,...
" Jesus fuhr
fort zu reden, aber ich kann das, was er sagte, nie enthüllen... „
Epistolary
I (1910-1922) PADRE PIO DA PIETRELCINA: a cura di Melchiorre da
Pobladura
e Alessandro da Ripabottoni - Edizioni "Padre Pio da Pietrelcina"
Convento S.Maria delle Grazie San Giovanni Rotondo - FG
Brief
an Pater Agostino vom 13. Februar 1913: - „Sorge
nicht,
ich werde Dir Leiden bringen, aber ich werde Dir auch die Stärke
geben“ enthüllt
Jesus mir. "Ich wünsche, daß Deine Seele gereinigt und mit
täglich
verstecktem Martyrium versucht wird, sei nicht erschrocken, wenn ich es
dem
Teufel erlaube, Dich zu quälen, und der Welt, Dich anzuwidern,
weil niemand
gegen jene Leute gewinnen wird, die für meine Liebe unter dem
Kreuz leiden, da
ich mich entschieden habe, sie zu schützen."
Epistolary
I (1910-1922) PADRE PIO DA PIETRELCINA: a cura di Melchiorre da
Pobladura
e Alessandro da Ripabottoni - Edizioni "Padre Pio da Pietrelcina"
Convento S.Maria delle Grazie San Giovanni Rotondo - FG
Brief,
an Agostino vom 12. März 1913 - "... mein Pater, hören Sie
den Klagen
unseres lieben Jesus zu: "Meine Liebe für die Menschen wird mit so
viel
Undankbarkeit vergolten! Sie hätten mich weniger gekränkt,
wenn ich sie
weniger geliebt hätte. Mein Vater will sie nicht mehr dulden. Ich
würde aufhören,
sie zu lieben, aber... (Und hier blieb Jesus schweigsam und, danach
überrascht)
aber mein Herz ist für das Lieben gemacht! Die kranken müden
Menschen bemühen
sich nicht, die Versuchungen zu überwältigen. Eher
genießen sie ihre
Ungerechtigkeiten. Die Seelen, die ich mehr als alles andere liebe,
wenn sie
eine Versuchung erleiden, wenn sie Erfolg haben nicht mit dem
Standhalten. Die
schwachen Seelen sind bestürzt und verzweifelt. Die starken Seelen
vertrauen, daß sie Jesus lockert. Sie lassen mich in der Kirche allein bei Nacht und am Morgen. Sie
kümmern sich
nicht um das Sakrament des Altars; sie sprechen nicht mehr von diesem
Sakrament
der Liebe; auch machen die Leute, die vom Sakrament sprechen, es mit so
viel
Gleichgültigkeit und Kälte. Mein Herz ist vergessen worden;
niemand kümmert
sich um meine Liebe; Ich werde immer betrübt. Mein Haus ist ein
Spieltheater für
viele Leute geworden. Sogar meine Priester, die ich immer wie
meinen
Augapfel geliebt und geschützt habe; sie sollten mein Herz voll
Bitterkeit trösten;
mir in der Ablösung der Seelen helfen, stattdessen... wer
würde es glauben?
... ernte ich Undankbarkeit von ihnen. Ich sehe, mein Sohn, viele die
... (Hier
hielt er inne, das Schluchzen zog ihm die Kehle zu)... unter falschem
Anschein
mich bei sakrilegischer Kommunion verraten und auf dem Licht und der
Stärke
herumtrampeln, die ich ihnen ständig gebe... ".
Epistolary
I (1910-1922) PADRE PIO DA PIETRELCINA: a cura di Melchiorre da
Pobladura
e Alessandro da Ripabottoni - Edizioni "Padre Pio da Pietrelcina"
Convento S.Maria delle Grazie San Giovanni Rotondo - FG
Die hier
angeführten “Fälle” sind auch aus kirchlich
imprimierten Büchern und Publikationen
entnommen.
Die sogenannten “Letzten Dinge” des Menschen
(Tod, Gericht, Himmel, Hölle) werden in
unserer Zeit wenig beachtet, in Frage
gestellt, verdrängt, entmythologisiert,
uminterpretiert, verharmlost und verspottet.
Wir kommen aber nicht an den Tatsachen vorbei,
daß Verstorbene sich melden und um Hilfe
bitten kommen. Es gibt eine reichhaltige
Literatur darüber, geschrieben von
hochgelehrten und erfahrenen Theologen von
Weltruf. (Diese Seiten werden laufend
erweitert und vervollständigt)
Hier – für den Anfang - nur einige kurze
Beispiele:
WIE
LANGE DAUERN DIE LEIDEN IM FEGEFEUER?
Die
Dauer der Leiden im Fegefeuer richtet sich
nach der Art und Größe der Sünden.
Aus Privatoffenbarungen erfahren wir darüber
folgendes:
Am längsten und am schwersten leiden
hartherzige Menschen, wogegen weichherzige
Menschen bald aus dem Fegefeuer befreit
werden.
Die Hl. Margareta Maria Alacoque zu
Paray-le-Monial (+ 1690), durch, die
bekanntlich der Heiland die Herz-Jesu-Andacht
in der Welt verbreiten ließ, sah 2 Personen im
Fegefeuer, die in der Welt in hohem Ansehen
gestanden waren, die aber einige Familien
ungerecht behandelt und ins Fegefeuer gestürzt
hatten. Diese hohen Personen wurden zu sehr
langen Fegefeuerqualen verurteilt. Alle Gebete
und Meßopfer, die von deren Verwandten nach
dem Tod für ihr Seelenheil dargebracht wurden,
wandte Gott jenen unglücklichen Familien zu,
deren Verwandte infolge ihrer Armut kein hl.
Meßopfer hatten darbringen lassen können.
Der Seelenführer der stigmatisierten Barbara
Pfister (+ 1909) zu Speyer erzählt, er habe
ihr einmal aufgetragen, sie solle jene Arme
Seele, die ihr am nächsten Morgen zuerst
erscheinen werde, nach ihrem Namen fragen und
ihr mitteilen, daß er am 21.12. für sie das
hl. Meßopfer darbringen werde. Barbara Pfister
gehorchte und erhielt folgende Antwort: " Ich
bin die Schwester Luzia, einst Oberin in
diesem Hause. Wegen zu großer Strenge am
unrechten Ort muß ich noch immer im Fegefeuer
bleiben. Alles, was bis jetzt für mich an
Genugtuung geleistet wurde, hat der gerechte
Gott anderen zugewendet." Der Beichtvater der
Pfister staunte, als er das V orgefa1lene
erfuhr, weil die Oberin Luzia vor 12 Jahren
(am 15.02.1885) im Rufe der Heiligkeit
gestorben war.
Auch jenen, die ihre Lebensbesserung bis zu
ihrem Lebensende verschieben, ergeht es
schlecht nach ihrem Tod.
Dem seligen Dominikaner Heinrich Suso (+
1365), der viele Offenbarungen hatte, teilte
Gott unter anderem folgendes mit: "Es gibt
Menschen, die Gott so erzürnt haben, daß sie
nicht unterscheiden können, ob sie in der
Hölle oder im Fegefeuer seien. Das sind die
frevelhaften Sünder, die ihre Besserung bis an
ihr Lebensende verschieben, und denen dann vor
dem Sterben eine kleine Reue zuteil wird. Über
diese ist Gott so erzürnt, daß er von ihnen
nichts wissen und ihrer nicht gedenken will,
und auch nicht will, daß seine Freunde für sie
bitten." Also verschiebt Gott ihre Begnadigung
ebenfalls bis ans Ende. Es erfüllt sich da der
Spruch: " Wie du sündigst, so wirst du
gestraft "
Schon der hl. Cyprian (+258), Bischof von
Karthago, behauptete, daß einige Seelen bis
ans Ende der Welt im Fegefeuer bleiben müssen.
Auch der belgische Wundertäter Pater Paul von
Moll (+ 1896) sagt: " Es gibt Seelen, die
verurteilt sind, bis ans Ende der Welt im
Fegefeuer zu bleiben."
Daß es im Fegefeuer Abteilungen gibt, wo die
Seelen der Fürbitte beraubt sind, bestätigt
die ehrwürdige Dienerin Gottes Canori Mora zu
Rom (+ 1825).
Auch die stigmatisierte Barbara Pfister zu
Speyer behauptet dasselbe. Ihr erschien ein
protestantischer Fabrikant aus Speyer, der
sich beklagte, er sei in einer Abteilung, wo
nur Leiden seien und keine Hilfe zuteil werde.
(Molz, S. 31)
Der hl. Beda (+735) erzählt folgende
Begebenheit, die sich zu seiner Zeit
zugetragen hat. Ein braver Engländer namens
Drithelm starb eines Abends nach langwieriger
Krankheit. Doch am anderen Morgen kehrte er
plötzlich ins Leben zurück und richtete sich
zum Schrecken der Anwesenden auf. Diese liefen
davon, nur seine Frau hatte den Mut, zu
bleiben. Ihr erzählte nun Drithelm, er sei
wirklich gestorben und nun von Gott ins Leben
wieder zurückgerufen worden. Er sprach: " Als
meine Seele den Leib verlassen hatte, wurde
ich von einem weißgekleideten Führer mit
glänzendem Angesichte in ein tiefes Tal
geleitet, das eine ungeheure Ausdehnung hatte
und in dichte Finsternis gehüllt war, die
Schrecken einflößte. Ich sah dort zwei
Abteilungen: auf der einen Seite Glut und
Flammen. auf der anderen Eis und Kälte. Der
Engel sagte zu mir, das sei der Ort für jene
Seelen, die ihre Besserung bis zum Tode
verschieben und noch im letzten Augenblick
Reue zeigen.
Diese Seelen, die beständig aus der Hitze in
die Kälte kommen und umgekehrt, werden erst
nach dem Jüngsten Gericht in den Himmel
gelangen, wenn ihnen nicht von den Lebenden
durch gute Werke geholfen wird." Drithelm zog
sich hierauf in ein Kloster zurück und führte
ein strenges Büßerleben. Wenn sich seine
Ordensbrüder über seine Kasteiungen wunderten,
antwortete er: "Meine lieben Brüder ich habe
ganz andere Strenge gesehen als diese. Das
sind Rosen und Süßigkeiten im Vergleich zu
dem, was mir im Fegefeuer gezeigt wurde."
Manche müssen die gleiche Anzahl von Jahren im
Fegefeuer leiden wie die Anzahl der Jahre
ihres Sündenlebens beträgt.
Die selige Maria Taigi zu Rom sah das Los
eines berühmten Grafen im Fegefeuer. Dieser
Graf hatte zuvor ein üppiges und durch viele
Reisen zerstreutes Leben geführt, sich aber
später gebessert. Er mußte ebensoviel Jahre im
Fegefeuer leiden, die er auf Erden unnütz
verlebt hatte.
Die Schwester Maria Lindmayr sah einen ihr
bekannten Musikanten, der viel zu trinken
pflegte, im Fegefeuer; er erschien ihr als
Kröte und sprach, er müsse deswegen in dieser
Gestalt erscheinen, weil er sich gerne in
feuchten morastigen Orten aufgehalten hat; er
müsse solange leiden, als er sich durch vieles
Trinken das Leben abgekürzt hat. (Buch, Seite
160)
Aus den Mitteilungen vieler von Gott
begnadeter Personen geht hervor, daß die
Fegefeuerstrafen mancher Seelen viele
Jahrhunderte; ja sogar Jahrtausende dauern
können.
Maria Lindmayr (sie hatte viele Arme- Seelen
Visionen) sagt: "Etliche hundert Jahre dauert
.oft der Aufenthalt der Armen Seelen im
Fegefeuer."
Auch der hl. Kardinal Bellarmin erklärt: "Es
steht außer Zweifel, daß die Peinen des
Reinigungsortes manchmal viele Jahrhunderte
dauern." (De gemitu 1, II, 9).
Die ehrwürdige Katharina Emmerich (sie hat in
Visionen das Leben Jesu und seiner Mutter
geschaut) sagt, daß der Heiland jedesmal am
Jahrestag seines Todes, also am Karfreitag,
ins Fegefeuer hinabsteige und dort die eine
oder andere Seele seiner Feinde befreie, die
ein Zeuge seines blutigen Todes auf Golgotha
gewesen sind und bisher noch immer nicht zur
Anschauung Gottes zugelassen Wurden. Also
wären manche Zeitgenossen Christi, die dessen
Feinde gewesen waren, fast 2000 Jahre im
Fegefeuer!
Sie sagt aber auch: " Es ist nicht
auszusprechen welch großen Trost die Armen
Seelen durch unsere Überwindungen und kleinen
Opfer erhalten. "
Die gottselige Johanna vom Kreuz, Klarissen-
Äbtissin zu Roveredo im damaligen Süd- Tirol (
+ 1674), hat, wie in den Prozeßakten ihrer
Seligsprechung mitgeteilt wird, von Gott die
Offenbarung erhalten, daß sie durch ihre
Gebete und Bußübungen den jüdischen König
Salomon, der bekanntlich vor seinem Tod
Götzendienst getrieben hat, aus dem Fegefeuer
erlöst habe. Salomon ist vor etwa 3000 Jahren
gestorben. Daß Salomon trotz seiner schweren
Verfehlungen im hohen Alter nicht in die Hölle
gekommen ist, läßt sich aus der Verheißung 2.
Kön. 7, 14-15 schließen. Er muß also noch im
Augenblick des Todes die Gnade der Reue
erlangt haben. (Viele Kirchenväter, wie der
hl. Hieronymus und Cyrill v. J., sind der
Ansicht, daß Salomon sich noch bekehrt hat.
Sonst wären wohl kaum seine Bücher in den
Kanon der hl Schriften aufgenommen worden.
Die Behauptung des Dominikaners Soto, daß
keine Arme Seele länger als 10 Jahre leide,
ist falsch, zumal auch Papst Alexander VII.
diesen Satz als ketzerisch verworfen hat. (18.
03. 1666, prop. 43).
Ein kurzes Fegefeuer haben laut P. Paul von
Moll namentlich jene Personen, die gottergeben
sterben. Er berichtet von einer Dame, die bei
einem Eisenbahnunglück unweit Genf den Tod
gefunden hat und sogleich in den Himmel
gekommen ist, weil sie im letzten Augenblick
gerufen hat: "Herr. dein Wille geschehe!"
(Seite 151) Auch berichtet er von einer
verstorbenen Dame, die nur eine Stunde im
Fegefeuer war und der erlaubt wurde, diese
Stunde in demselben Armstuhl zuzubringen, in
welchem sie gestorben war. Diese Gnade wurde
ihr deswegen zuteil, weil sie ihre Kinder
vortrefllich erzogen hatte. (S. l50)
Maria Lindmayr sagt: “Am kürzesten werden im
Fegefeuer zurückgehalten die Gutmütigen.
Weichherzigen und Barmherzigen und jene, die
gerne sterben.”
Die ehrwürdige Klara Moes behauptet, daß
demütige Personen selten länger als 2 Monate
der Anschauung Gottes beraubt sind, niemals
über 2 Jahre, die meisten aber nur einige
Stunden; auch kommen sie gewöhnlich nicht ins
Fegefeuer, sondern bleiben an demselben Ort,
wo sie gestorben sind. Auch sagt sie: "Seid
nur recht demütig und ihr kommt ohne Fegefeuer
in den Himmel!" Ferner behauptet sie: "Hat bei
einem Menschen in diesem Leben die Sehnsucht
nach Gott einen hohen Grad erreicht, so kommt
bei seinem Tod dessen Seele geradewegs in den
Himmel, ohne das Fegefeuer zu berühren."
Der hl Bonaventura bestätigt das, indem er
behauptet, daß derjenige, welcher in den
Flammen glühender Gottesliebe oder in den
Fluten tiefen Reueschmerzes stirbt, den Brand
des Fegefeuers nicht zu fürchten habe. (Comp.
theol. ver. 4, 24)
Der hl. Augustin sagt: "Willst Du, daß sich
Gott deiner erbarme, dann erbarme dich deines
Nächsten im Fegefeuer!" Auch vertritt er die
Ansicht,. daß derjenige, welcher oft für die
Verstorbenen gebetet hat, keines bösen Todes
sterben werde.
Der hl. Hieronimus behauptet: “Wir sind der
ewigen Seligkeit um so viel näher, je
mitleidiger und gütiger wir gegen die Armen
Seelen sind.”
Zur hl. Gertrud von Hefta sprach
Christus:
„Wenn ich Menschen sterben sehe,
die gern an mich gedacht haben und irgend ein Werk, das
Belohnung verdient, verrichtet haben, so erscheine ich
ihnen beim Verscheiden mit einem Antlitz von solcher
Milde und Barmherzigkeit, dass sie vom tiefsten Herzen
bereuen, mich in ihrem Leben beleidigt zu haben. Durch
diese Reue werden sie gerettet.“
Demnach befinden sich
viele Seelen im Reinigungsort, von denen ihre noch auf
Erden lebenden Mitmenschen glauben, dass sie verloren
seien. Die Menschen begehen deswegen einen Fehler, wenn
sie das Gebet für einen Verstorbenen unterlassen, wie
sie meinen, es könne ihm nichts nützen. Besonders im
Advent, da wir die Ankunft des Herrn erwarten, sollen
wir häufig unserer verstorbenen Angehörigen im Gebet
gedenken, weil auch sie sich nach der Ankunft des Herrn
sehnen.
Diese Botschaften
wurden an Carmela Carabelli Mailand vom Barmherzigen Jesus
diktiert. Siehe auch:
Gedanken
und Überlegungen
25.
Mai 1968
Meine
geliebte Tochter, die Lektion, die Ich dir erteilen
werde, wird ein Argument behandeln, das alle als von
wenig Wichtigkeit beurteilen, das aber in Wirklichkeit
eine sehr große Bedeutung hat.
Ich
werde mit dir über das Fegfeuer sprechen, über jenen
Ort, wohin sich die
Seelen der Verstorbenen begeben müssen, um gereinigt zu
werden, bevor sie in
den Himmel einziehen, wohin niemand gelangen kann, der
nicht ganz rein ist.
Erinnerst
du dich des Gleichnisses des Evangeliums von jenem
Geladenen, der ohne hochzeitliches Kleid befunden wurde.
Nun gut, ins Paradies hat Eintritt nur der, dessen Kleid
glänzend rein ist, von dem das weiße Taufkleid, das
der Priester dem Neugeborenen bei der Taufe übergibt,
nur ein schwaches Abbild
ist.
Da
die Seelen selten in der Taufunschuld sterben, müssen
sie diese am Reinigungsorte
von neuem erwerben.
Ein
Akt vollkommener Reue würde an sich genügen, um der
Seele jenen Glanz wieder zu geben, durch welchen sie
sofort nach dem Tode in die Umarmung Gottes fliegen könnte;
aber es ist schwierig, einen so tiefen Schmerz zu
empfinden; deshalb müssen gewöhnlich alle durch das
Fegfeuer gehen.
Gott
ist nötig
Du
wirst Mich fragen: «Was ist das Fegfeuer?» Es ist sehr
schwierig, es dir zu erklären. Du müßtest verstehen können,
was Gott für eine Seele bedeutet, um zu
erfassen, welche Strafe es ist, fern von Gott zu sein,
auch wenn es nur vorübergehend
ist. Stelle dir vor, daß Gott der Seele so nötig ist,
wie die Luft für deine Lungen unentbehrlich
ist. Du kennst
gewisse Krankheiten, die der Person, die davon befallen
ist, eine Art Erstickungsanfälle bereiten, wie z. B.
das Asthma. Gerade dies kann dir eine, wenn auch blasse
Idee geben von einer der Qualen, die im Fegfeuer die
Seele am meisten bedrängen. Solange ihr in der Hülle
befangen seid, die ihr Körper nennt, ist die Seele wie
unempfindlich dem Rufe Gottes gegenüber; aber sobald
sie befreit ist von den Banden, die sie an die Erde
binden, möchte sie im Fluge zu Gott eilen; der Gedanke,
Ihn zu entbehren, wird für die Seele zur
unbeschreiblichen Qual. Alle anderen Strafen, die die
Seelen für ihre besonderen Fehler verbüßen müssen,
sind, im Vergleiche zur ersten Qual, zweitrangig.
Das reinigende Feuer,
in das die Seelen getaucht sind, wird insbesondere jene
Teile des Körpers quälen,
die Ursache zur Sünde waren. Ich
habe dir vom Körper gesprochen; obwohl er auf der Erde
zurückgelassen wird, werden die Seelen das Gefühl
haben, ihn noch zu besitzen, damit er an der Strafe,
die der Herr der Seele auferlegt hat, teilhaben kann.
Akt
der Gerechtigkeit
Dies
ist auch ein Akt der Gerechtigkeit von seiten Gottes,
weil das Fegfcuer nach dem letzten Gericht nicht mehr
existieren wird und der Körper, der mit der
Seele gesündigt hat, unbestraft bliebe.
Sofort
nach dem Tode fliegt die Seele spontan in diesen
Reinigungsort. Sie könnte
es nicht ertragen, auch nur mit dem kleinsten Flecken
vor Gott zu erscheinen,
und sie möchte das Fegfeuer nicht verlassen, bevor ihre
Reinheit jenes Ortes würdig ist, wo Gott, umgeben vom
Himmlischen Hof, regiert in Heiligkeit und
Vollkommenheit. Der einzige Trost für die Seelen, die
im Gefängnis der Reinigung leiden, ist die Hoffnung, daß
sie es schließlich eines Tages verlassen können. Diese
Seelen vermögen nichts zu tun für sich selbst, während
sie euch, die ihr noch im Exil lebt, helfen können. Sie
verschwenden gewiß ihre Zeit nicht. Sie verbringen sie,
um Gott zu lieben
und jenen Menschen zu helfen, mit denen sie ein
geistiges oder natürliches Verwandtschaftsband verband
und jenen, die ihnen geholfen haben, sie zu retten, Vor
allem aber helfen sie jenen, die, indem sie für sie
beten, flehen, daß ihnen durch sie geholfen werde. Du
verstehst sofort, welche Wichtigkeit das Gebet für
diese Seelen hat:
während
es ihnen Trost und Hilfe gibt und ihre Befreiung
beschleunigt, erlangt es
euch von Gott Gnaden und besondere Gunsterweise.
Zweifellos
wird Gott diese Gunsterweise gewähren, weil die
Begegnung dieser
Seelen mit Ihm beschleunigen, Ihm eine große Freude
verschaffen.
Niemand
denkt an sie
Es
gibt Seelen, die seit sehr vielen Jahren im Fegfeuer
leiden. Niemand denkt an sie, vielleicht weil auch sie
selbst im Leben nie daran dachten, anderen zu helfen. Es
ist daher ein großer Liebesdienst, ihnen und Mir gegenüber,
ihre Befreiung zu
beschleunigen.
Damit
du besser verstehst, wie sehr du daran interessiert sein
solltest, für diese Seelen zu beten, die
unbeschreibliche Qualen erleiden, will Ich dir ein
kleines Beispiel geben. Hast du schon gesehen, wie in
gewissen öffentlichen Anstalten, z. B. in den Spitälern,
Schriften aufleuchten, wenn ein Kranker klingelt?
Nun
gut, denk daran, daß jedesmal. wenn du für die Armen
Seelen etwas aufopferst,
das ihnen helfen kann, sie die Gabe sofort vergelten: es
ist, als ließen sie die Schrift aufleuchten: «Gott»,
indem sie Ihn um Hilfe bitten für die Seele, die ihnen
Gutes getan hat. Wie
kannst du den Seelen im Fegfeuer helfen?
Auf
tausend Arten. Du
kannst für sie die Verdienste deiner guten Werke
aufopfern, deine Opfer, deine Almosen, deine Gebete.
Aber das Gebet und das Opfer, das ihnen am meisten hilft
und ihr Los erleichtert, ist das Opfer der heiligen
Messe, da es Mein
dem Vater für sie dargebrachtes Opfer ist.
Bedenke
aber auch, daß dieser Liebesdienst, den du tun kannst,
solange du auf Erden
bist, auch eine Pflicht der Gerechtigkeit ist.
Vielleicht
schmachten im Fegfeuer Vater und Mutter. die von ihren
Kindern im Leben vernachlässigt wurden. Dies ist die
beste Art und Weise, die Schuld gutzumachen. Vielleicht
leiden geweihte Personen, besonders Priester, weil sie
zu nach sichtig waren mit ihren Beichtkindern, oder weil
sie die Heilige Messe abgekürzt oder mit zu großer
Eile gefeiert haben, um die Gläubigen nicht zu
langweilen. Vielleicht handelt es sich um Personen, die
durch zuviel Nachsicht und zu natürlicher
Güte gesündigt und dadurch das Gesetz Gottes verletzt
haben.
Pflicht
der Gerechtigkeit
Nun
gut, es ist Pflicht der Gerechtigkeit, ihnen zu helfen
und sie zu befreien, und ihr könnt und sollt es machen.
Höre auf den Schrei, den sie an dich richten: «Habt
Erbarmen mit uns, ihr, die ihr uns helfen könnt.» Sei
nicht taub ihren Bitten gegenüber. Du siehst sie nicht,
Ich weiß es, und darum vergißt du sie; aber wenn du
Glaube hast, mußt du an Meine Worte glauben und nicht
zweifeln, daß, wenn Ich im Evangelium gesagt habe, daß
ihr für ein Glas Wasser, das ihr aus Liebe zu
Mir dem Dürstenden gereicht habt, belohnt werdet, Ich
dir für diese Liebesdienste für Meine Freunde reiche
Belohnung geben werde. Bitte Meine Mutter jeden Tag,
damit Sie in dieses dunkle Gefängnis hinabsteige, um
die Seelen zu befreien, die Sie im Leben am meisten
liebten und sei sicher, daß
deine Bitte von Ihr mit Freude erhört und mit Großmut
zurückbezahlt wird.
3.
Januar 1969
Meine
vielgeliebte Tochter, du hast zu Mir für die Seele
eines dir bekannten Priesters gebetet; dies gibt Mir
Gelegenheit, mit dir vom Fegefeuer zu sprechen.
Wisse,
dass es ein Ort ist, der von der barmherzigen Güte
Gottes geschaffen wurde, wo das Leiden herrscht, mehr
oder weniger stark, je nach der Strafe, die die Seelen
abzubüssen haben. Es ist aber ein Ort grossen Friedens,
wo die Liebe Gottes so stark ist, dass das Unvermögen,
Ihn zu sehen zur grössten Strafe wird. Die Hoffnung,
Gott zu erreichen, mildert jedes Leiden, da diese
Hoffnung eine absolute Sicherheit gibt.
Das
reinigende Feuer
Die
Strafen des Fegefeuers sind verschieden je nach der Art
der Sünden, die der Mensch auf Erden beging und für
die er sühnen muss. Das reinigende Feuer, das die
Seelen verzehrt, hat nicht für alle die gleiche Stärke,
und es sucht vor allem jene Teile des Körpers heim, die
im Leben sündigten. Du wirst Mir sagen, dass man nach
dem Tode nur mit der Seele ins Fegefeuer geht, und dies
stimmt; aber die Seele wird alle Strafen erleiden, wie
wenn sie noch im Körper wäre. Sie war so innig mit ihm
verbunden, dass die Trennung, obwohl Tatsache, fast unmöglich
ist. Die Seelen des Fegefeuers wünschen sehnlichst Gott
zu erreichen. Da sie aber nicht für sich selbst beten können,
rufen sie die Hilfe ihrer Lieben an. Wenn eine Seele des
Fegefeuers einige Erleichterung erfahrt in der Qual, die
sie verzehrt, dankt sie Gott und drückt ihre
Dankbarkeit aus, indem sie für jenen betet, der ihr Erleichterung
verschafft hat. Es gibt im Fegefeuer gute Seelen, die in
den Augen der Menschen heilig gelebt haben, von denen
Ich aber eine grössere Vollkommenheit gewünscht habe,
einen höheren Grad der Heiligkeit. Diese Heiligkeit,
die sie im Laufe ihres Lebens nicht erreicht haben,
werden sie dort unten erreichen. Es gibt Seelen, die
verantwortungsvolle Posten bekleideten, und Ich wünschte,
dass sie der Gnade ihres Amtes, das Ich ihnen gab,
entsprachen und sich immer vorbildlich benahmen. Die
menschliche Schwäche, manchmal die Trägheit oder das
Fehlen der Bereitschaft oder des Opfergeistes haben
diese Seelen im Laufe ihres Lebens nicht ganz
vorbildlich geformt. Im Fegefeuer vervollkommnen sich
alle und machen sich würdig der Anschauung Gottes.
Sie
würden
es zurück
weisen
Wenn
Ich in einem Akte barmherziger Güte befehlen wollte,
dass man das Fegefeuer leerte und dass alle Seelen in
die Herrlichkeit des Himmels zugelassen würden in dem
Zustande, wie sie sich befinden, würden sie selbst dies
zurückweisen. Wenn du an ein königliches Bankett einen
unsauberen oder schlecht gekleideten Bettler einladen
wurdest, würde dieser gewiss in erster Linie sich zu
waschen wünschen und sich Mühe geben, ein neues Kleid
aufzutreiben, auch wenn er es selbst entlehnen müsste.
Wisse, Meine Tochter, dass es im Fegefeuer Priester und
Bischöfe gibt, die angesichts ihres Amtes und ihrer
Weihe, die sie empfingen, als Heilige betrachtet wurden,
die aber im grössten Leiden bleiben müssen, bis ans
Ende der Welt, wenn niemand eifrig für sie beten wird.
Die Strafe des Fegefeuers wird nach den erhaltenen Gnaden
gemessen. Darum bleiben in ihrem Leben weniger begnadete
Personen weniger lang im Fegefeuer als andere, die mehr
beschenkt waren, aus dem einfachen Grunde, weil die
letzteren Gnaden im Überfluss erhielten und die
ersteren weniger. Für die armen Seelen des Fegefeuers
beten ist ein gutes Werk, eine Pflicht und ein grosser
Gewinn, denn ihre Macht zu helfen ist sehr gross. In
diesen Seelen wird die Liebe zum Nächsten sehr stark
empfunden und, da sie alle Dinge im Lichte Gottes sehen,
haben sie den Wunsch, mit ihm mitzuarbeiten für das
Heil der Seelen. Darum richten sie ihr Gebet an die
triumphierende Kirche, damit alle Engel und alle
Heiligen ihren Lieben, die noch auf dieser Welt sind, zu
Hilfe kommen, damit sie sich retten.
Auch
materiell
Mit
Erlaubnis Gottes helfen sie ihren Familienangehörigen
und jenen, die für sie beten, auch in materiellen
Belangen, sie verteidigen sie gegen die Gefahren und
begleiten sie liebevoll, um ihre Probleme zu lösen,
auch jene rein menschlichen. Immer und alles ist aber
auf das ewige Heil ausgerichtet. Fast alle Personen
dieser eurer Welt gehen ins Fegefeuer. Nur jene werden
davon verschont, die im letzten Moment ihres Lebens
einen Akt der Liebe oder der Reue erwecken, durch den
nicht nur die Sünde, sondern auch die Strafe erlassen
wird. Auch jene vermeiden das Fegefeuer, die in diesem
Leben zu leiden bereit sind. Es sind sehr wenige Seelen,
die dem letzten Akt der Gerechtigkeit Gottes ausweichen
und direkt ins Paradies gehen. Denn so heilig ihr auch
sein möget, die Vollkommenheit, die Gott von jedem
verlangt, ist so gross, dass sich niemand würdig
findet, vor dem Angesichte Gottes zu erscheinen und in
die Reihen der Auserwählten einzutreten, wenn er nicht
vorher untergetaucht ist in dem heilsamen und
reinigenden Bad des Fegefeuers. Ich versichere dir also,
dass, so gross auch die Leiden dieser Welt sein mögen,
sie nichts sind im Vergleich zu den Strafen des
Fegefeuers; dass aber die Annahme der Leiden in diesem
Leben jene im andern vermindern kann. Darum lade Ich
dich ein, wenn du dich wirklich liebst, alles was du
tust, mit grosser Vollkommenheit und Liebe auszuführen,
um im anderen Leben bittere Überraschungen zu
vermeiden. Nichts entgeht dem Auge Gottes: Gedanken,
Taten, Wünsche und Gefühle sind vor Ihm wie ein
offenes Heft, wo Er jeden Augenblick eures Lebens
abliest. Sei aufmerksam und überlege, um alles zum
Vorteil der andern, die leiden, zu nutzen, und um die
Leiden des Fegefeuers zu vermeiden, die, obwohl
gemildert durch die Hoffnung und die Liebe, schrecklich
sind. Ich
kann nicht umhin, dich einzuladen, oft Zuflucht zu
nehmen zur Königin des Fegefeuers, um Sie zu bitten,
herabzusteigen und die Seelen zu befreien und zu trösten,
die leiden, was Sie auch mit grosser Liebe tun wird.
Visionen der Heiligen
über das Jenseits
Video übers
Fegefeuer
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Gebet:
Gott
grüße Dich Maria! Gott grüße Dich Maria! Gott
grüße Dich Maria! O Maria, ich grüße Dich
33-tausendmal, wie Dich der hl. Erzengel
Gabriel gegrüßt hat. Es erfreut Dich in Deinem
Herzen und mich in meinem Herzen, daß der hl.
Erzengel zu Dir den himmlischen Gruß gebracht
hat.
Ave
Maria (3mal beten)
Ablaß
von
3000
Jahren, der den
Armen Seelen
zugewendet werden kann. Aus einem sehr
alten Gebetbuch entnommen. Quelle: Joseph
Ackermann (Pfr.) / Pfr. Kiser: Trost der Armen
Seelen